eee Gadiſche Volkszeitung.) 90 Pfennig monatlich. Einzel⸗Nummer 8 Pfa, In ſerate: Die Colonel⸗Zetle. 28 U, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnferaten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens z6 9 Uhr, für das Aberdblatt Nachmittags 3 Uhe⸗ Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark W 5 8 Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) uKAnzeige VBadiſche Neueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreffe: „General⸗Anzeigexg Mannheim“ 5 buchhandlung 419 Nr. 606. Dienstag, 29. Dezember 1908. (Abendblatt.) 1 Die öſterreichiſche Altersverſicherung. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) * z. Wien, 25. Dez. Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus hat am 19. d. M. ſeine Weihnachtsferien angetreten. Knapp vor Torſchluß gab es noch aufregungsvolle Stunden, denn die Agrarier hatten ſich gegen die Regierung verſchworen und nur unter außer⸗ gewöhnlichen Anſtrengungen war es möglich, das handels⸗ politiſche Ermächtigungsgeſetz zuſtande zu bringen, um die wirtſchaftlichen Verbindungen mit Serbien nicht abbrechen zu müſſen. Die andere Schwierigkeit beſtand darin, daß die Sozialdemokraten, die Freiherrn von Bienerth ſo ſchätzens⸗ werte Dienſte leiſteten, die Forderung aufſtellten. der groß⸗ zügige Geſetzentwurf des vorigen Miniſterpräſidenten Baron Beck über die Sozialverſicherung möge noch vor den Feier⸗ ſtunden an einen Ausſchuß geleitet werden. Dieſes gewiß nicht unberechtigte Anliegen wurde auch erfüllt und ſo wird denn der neugewählte Verſicherungsausſchuß ſchon in der kächſten Zeit mit der Beratung der bedeutendſten und ſegens⸗ reichſten ſozialpolitiſchen Geſetzesvorlage beginnen, die den öſterreichiſchen Reichsrat ſeit Jahrzehnten beſchäftigt hat. Der Geſetzentwurf, den Freiherr von Beck anfangs November veröffentlichte, hat den Namen„Sozialver⸗ ſicherung“ erhalten, weil er nicht nur die Arbeiter, ſon⸗ dern auch die kleinen Unternehmer umſchließt und in der Altersverſicherung einbezieht. Welche Bedeutung der neuen Vorlage zukommt, geht daraus hervor, daß es künftighin in Deſterreich 10 Millionen Verſicherte geben ſoll; mit anderen orten: Mehr als ein Drittel der Bevölkerung würde durch eez unmittelbaren Vorteil hahen. Nach den Beckſchen Berechnungen ſollen die jährlichen Beiträge für die Sozial⸗ verſicherung rund 290 Millionen Kronen betragen. Außer⸗ dem hätte der Staat, der zu den Alters⸗ und Invaliden⸗ renten Zuſchüſſe gewähren will, anſehnliche Beträge auf⸗ zubringen. In etwa 40 Jahren wäre für den jährlichen Stagatszuſchuß eine Summe von 100 Millionen Kronen er⸗ forderlich. Bemerkt muß noch werden, daß es in Oeſterreich gegenwärtig bloß eine auf enge Kreiſe der Arbeiterſchaft 97 3 berechnete Krankenverſicherung und eine gleich⸗ SrFISKS kerenſ N Aee 1 — neeer eneneene falls nicht allzu ausgebildete Unfallverſicherung gibt. Die von Baron Beck ausgearbeitete Vorlage ging zum Teile aus den Programmentwürfen hervor, die der ehemalige Miniſterpräſident Dr. v. Körber vor vier Jahren der Oeffent⸗ lichkeit übergeben hat. Allein Dr. v. Körber wollte ledig⸗ lich die induſtrielle und gewerbliche Arbeiterſchaft berückſich⸗ tigen, während gegenwärtig, wie bereits erwähnt an eine biel breitere Baſis gedacht wird. Doch haben die Körberſchen und Beckſchen Entwürfe das gemeinſam, daß ſie das geſamte Verſicherungsweſen— mit unbedeutenden Ausnahmen— durch ein umfaſſendes Geſetz neu zu regeln ſuchen und einen einheitlichen Verwaltungsapparat ſchaffen wollen, Für die Krankenverſicherung ſind einſchneidende Neuerungen geplant. Ihr Geltungsgebiet ſoll durch die Ein⸗ heziehung der landwirtſchaftlichen Arbeiterſchaft, der Heim⸗ oder Außenanbeiter und der fluktuierenden Arbeitselemente eine weſentliche Erweiterung erfahren. Die durch das Geſetz dorgeſchriebene Dauer der K rankenunterſtützung wird von Feuilleton. Der neue Schillerpreis ein arger Mißgriff, p führte der bekannte Breslauer Literarhiſtoriker Prof. Dr. Max Koch im Türmer(Herausgeber Frhr. v. Grotthuß) aus. Er ſchreibt:„Wer aus langer, immer erneuter Beſchäftigung mit Schillers Werken und Perſönlichkeit fromme Verehrung für un⸗ ſeren größten Dramatiker gelernt hat, der fühlt ſich in ſeinem Gewiſſen dazu gedrängt, Proteſt dagegen zu erheben, daß unter dem Schutz und Schirm von Friedrich Schillers heiligem Namen dem autoritätsgläubigen deutſchen Volke Ernſt Hardts fünfaktiges Drama„Tantris der Narr“ als Betätigung echter deutſcher Kunſt empfohlen werde. Nach Sprache und Bilderſchmuck, die man an Hardts Dich⸗ kang ja beſonders gerühmt hat, gehört das Werk zu der von Stef. George ausgehenden Aeſthetenſchule, deren zweifellos begabteſter Brtreter Hofmannsthal iſt.... Hardt ſucht ſeine Verſe mit den geſuchten Reizen Hofmannsthalſcher Mittel auszuzieren; aber er bleibt dabei weit hinter ſeinem Vorbilde zurück. Legt man auf dieſe Kunſt, die keineswegs als dramatiſcher Stil, ſondern nur als Manier geſpreizten Aeſthetentums gelten kann, beſonderen Wert, ſo erſcheint jedenfalls Hofmannsthal trotz ſeiner nervös ſchwäch⸗ lichen Art des Preiſes zehnmal würdiger als ſein Nachahmer. Über dieſe ganze Ueberwertung der hohlen Form iſt ein Symptom des Verfalls.... Die unnatürlich geſuchte und geſchraubte Sprache in Hardts Drama iſt mit allen Fehlern des Prezieuſen⸗ 4 tums behaftet. Aber wie einſtens im 17. Jahrhundert, ſo ſtellt ſich jederzeit dieſe gekünſtelte und gekräuſelte Schreibart ein, um den Mangel an wirklichem Gefühl und großen Gedanken zu verber⸗ en. Hardts Vers und Sprache mag dem Geſchmack des einzelnen kMlggen pder widerſprechen, das foll Geſchmacksſache ſein. Entſchel⸗ 20 Wochen auf ein Jahr ausgedehnt. Als Funktionsmittel ſollen die beſtehenden Krankenkaſſen dienen, ſofern ſie im allgemeinen mindeſtens je 200 Mitglieder haben. In Oeſter⸗ reich gibt es gegenwärtig die verſchiedenen Typen der Bezirks⸗, Betriebs⸗, Bau⸗ und Genoſſenſchafts⸗Krankenkaſſen. Im Jahre 1906 zählte man 2900 derartige Inſtitute, auf die 2 950 000 Verſicherte entfielen. Allerdings hatten ungefähr 40 Prozent dieſer Kaſſen weniger als 200 Mitglieder. Durch die von Freiherrn v. Beck geplante Organiſation würden ſich zwiſchen die Krankenkaſſen und ihre Mitglieder in mehrfacher Hinſicht die„Bezirksſtellen für Sozialverſicherung“ ſchieben, die im Sinne des Geſetzentwurfes ſogar auf Grund eines freien Uebereinkommens die Führung der Kanzleigeſchäfte für die einzelnen Krankenkaſſen übernehmen könnten. Die Mittel für die Krankenverſicherung ſind von den Dienſtgebern und Dienſtnehmern zu tragen. Der Verſicherungszwang er⸗ ſtreckt ſich nur auf die Arbeiter, Dienſtleute, beziehungsweiſe Angeſtellten, die einen Jahresverdienſt von weniger als 2400 Kronen haben. Durch dieſe Einſchränkung wollte die Regie⸗ rung den Aerzten ihr Entgegenkommen beweiſen. Immer⸗ hin würde die Zahl der Krankenverſicherungspflichtigen auf mehr als 6 400 000 Perſonen ſteigen. Auf die neueinzuführende Invalidenver⸗ ſicherung haben nur die unſelbſtändigen Erwerbs⸗ tätigen“, alſo die Arbeiter und Dienſtleute im weiteſten Sinne des Wortes, Anſpruch. Für die Altersverſiche⸗ rung kommen außer dieſen Gruppen noch die„ſelbſtändigen“ Erwerbstätigen, das heißt die kleinen Unternehmer, in Be⸗ kracht, ſofern ihr perſonaleinkommenſteuerpflichtiges Jahres⸗ einkommen nicht mehr als 2400 Kronen beträgt und ſofern ſie nicht mehr als zwei Arbeiter beſchäftigen. In die Alters⸗ und Invalidenverſicherung ſind auch die mithelfenden Familienmitglieder aufgenommen. Die Altersrente ſoll nicht wie in Deutſchland vom 70. Jahre ab beanſprucht werden können, ſondern ſchon für 65jährige flüſſig werden. Wie in Deutſchland, wird auch in Oeſterreich zwiſchen dem Grund⸗ betrag und dem Steigerungsbetrag unterſchieden, doch ſchießt der Staat zu jeder Alters⸗ und Invaliditätsrente 90 Kronen zu, alſo um 30 Kronen mehr als in Deutſchland. Bei den Unſelbſtändigen(Arbeitern) richten ſich ſowohl die Beiträge als die Renten nach der Lohnklaſſe; die in die Verſicherung einbezogenen Selbſtändigen zahlen monatlich eine bezw. eine halbe Krone. Da die Bemeſſung der Renten von der Dauer und dem Ausmaße der Einzahlungen abhängig iſt, würden die Alterszulagen für die kleinen Unternehmer ſehr klein aus⸗ fallen, im beſten Falle jährlich rund 250 Kronen betragen. Der Geſetzentwurf bezweckt eben nicht die Beiſtellung einer auskömmlichen Rente für die Selbſtändigen, ſondern er will durch den Zwang zum Sparen anregen. Deshalb iſt eine freiwillige Mehrverſicherung vorgeſehen, und der kluge Mann, der vorzubauen verſteht, wird monatlich ſtatt einer Krone zwei, drei oder mehr Kronen auf die Seite legen In Eng⸗ land wird den 70jährigen Greiſen im Falle der Bedürftigkeit eine Wochenzulage von einem bis zu fünf Schillingen gewährt, ohne daß vorher Verſicherungsbeiträge erhoben würden. Für Oeſterreich iſt dieſes Syſtem der Altersunterſtützung ſchon wegen der zu großen Koſten undiskutierbar, und der in der Beckſchen Vorlage eingeſchlagene Mittelweg kann begrüßt werden Freilich iſt es fraglich, ob es gelingen wird, die Kleinbauern und die Kleingewerbetreibenden zu veranlaſſen, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Auf Exekutions⸗ androhungen und durchführungen läßt ſich wohl die Steuer⸗ geſetzgebung aufbauen, nicht aber die Altersverſicherung. Nach den ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen der Regierung würde der Kreis der Verſicherungspflichtigen 2 700 000 Selbſtändige, 5 300 000 Arbeiter uſw. und 194 Millionen mithelfende Familienmitglieder umfaſſen. In die Unfallverſicherung ſollen nun nach der Beckſchen Vorlage auch die Bergarbeiter einbezogen werden. Die Koſten dieſes Verſicherungszweiges wären ausſchließlich durch die Unternehmer zu tragen. Das ſogenannte Kapital⸗ deckungsverfahren, das ſich bisher wenig bewährt, ſoll bei⸗ behalten werden. In Deutſchland wird das„Umlageverfahren“ angewendet, aber der Motivenbericht ſucht nachzuweiſen, daß der Belaſtungseffekt nicht allzu verſchieden iſt. In dieſem Verſicherungszweig würde es in Zukunft 2 Millionen Ver⸗ ſicherte geben. Der Ausbalt der Arbeiterverſicherung ſtößt in Oeſterreich auf keine prinzipiellen Schwierigkeiten, denn die Unternehmer ſind ſich deſſen bewußt, daß ſie den ſozialpolitiſchen Fortſchritt nicht aufzuhalten vermögen. Indes iſt es immerhin möglich, daß der Beckſche Geſetzentwurf eine tiefgehende Umarbeitung erfährt, da von den verſchiedenſten Seiten Einwände gegen die Verſchmelzung der Altersverſicherung der kleinen Unter⸗ nehmer und der Arbeiter auch gegen die Zuſammenziehung der ländliſchen und induſtriellen Arbeiterſchaft erhoben werden. Immerhin dürfte der Kreis der Verſicherten nicht eingeengt werden, ſo daß Oeſterreich ein ganz neues Prinzip in die Verſicherungsgeſetze der europäiſchen Stagten ein⸗ führen würde: Statt der Arbeiterverſicherung die Volks⸗ verſicherung. „Eine Politik der Schwäche. (N. L..)„Kabinettspolitik“ gilt als etwas Ueber⸗ wundenes. Wünſche Einzelner, ſondern das Intereſſe der völkiſchen Ge⸗ ſamtheit, ſoll in dem Ringen der Staaten den Ausſchlag geben. Auch die Mittel dieſes Ringkampfes ſind volkstüm⸗ licher geworden: die von den Völkern gehegten Nationalitäts⸗ ideen und ihre wirtſchaftlichen Strebungen werden aus⸗ geſpielt. Aber ſchließlich iſt das doch auch heute nur das Rohmaterial, aus dem die Staatsmänner— ob republikaniſch oder monarchiſch gilt hier gleich— ihre Politik geſtaltend aufbauen. Was wir vor Augen ſehen, wenn irgendwo die Staaten in ernſtlichem Gegenſatze entbrennen, iſt— neben dem populären Drum und Dran— doch der Kampf der „Kabinette“. Von dem Zimmer des Monarchen oder ſeines leitenden äußeren Staatsmannes aus werden die Drähte ge⸗ zogen, ſollen ſie gezogen werden, und wenn eine Aktion fehl⸗ ſchlägt, macht man zunächſt dieſe„Kabinette“, nicht das Volk, verantwortlich; die eigentliche diplomatiſche Kunſt iſt noch nicht wertlos geworden. Augenblicklich ſieht man den Kampf der Mächte und der Kabinette um die Balkanfragen. Oeſterreich⸗Ungarn, Ruß⸗ land und die Türkei ſind die drei wichtigſten Ringer, ohne dend für den Werk des Dramas iſt ſein Inhalt, die Prägung, die der Menſch und Künſtler dem erfundenen oder überlieferten Stoffe gibt.“ Und hier muß Prof. Koch vor allem Klage gegen Hardts Drama erheben. „Hardt hat das Beſte und Tiefſte der alten Sage verletzt, ihr geradezu das Herz ausgebrochen und dafür den übelſten Strö⸗ mungen der Tagesliteratur die Herrſchaft eingeräumt, ſo daß ſeinem Drama gegenüber Fauſts Verdammungswort„ſchlecht und modern!“ uneingeſchränkt nach Inhalt wie Form zutrifft. Hardt hat das Anekdotenhafte der Sage keibehalten, das Gruteske der Verkleidungen geſteigert, aber das Weſentliche, das Seeliſche völlig zerſtört. Er hat alſo das gerade Gegenteil von dem getan, was nach Hebbels Ausſpruch erſt den tragiſchen Dich⸗ ter ausmacht. 0 IJIn verſchiedenen Faſſungen der Sage wird erzählt, daß Iſolde und Triſtan zum Tode verurteilt wurden, Triſtan aber, nachdem er ſich ſelbſt durch einen kühnen Sprung aus der Kapelle geflüchtet hat, die bereits am Scheiterhaufen ſtehende Iſolde mit dem Schwerte rettet und mit ihr flieht. Abweichend davon wird einmal erzählt, daß auf dem Wege zum Richtplatz Iſolde von einer Schar Ausſätziger aufgehalten wurde. Ihr Führer verlangte, die Königin ſolle ihnen ausgeliefert werden, um in ihren Umarm⸗ ungen eines langſamen und qualvollen Todes zu ſterben. Der er⸗ bitterte Marke gewährte den Wunſch. Die Siechen führten Iſolde mit ſich fort, aber Triſtan kam mit Gorvenal hinzu, befreite die Geliebte und floh mit ihr und dem Freunde in den Wald von Morrois. Dieſes Eingreifen der Miſeſſüchtigen berührt ſchon beim Leſen peinlich. Aber ein Dramatiker, der dieſe ekelhafte Scheußlichkeit zum Hauptinhalte ſeines Stückes macht, ſollie im Volke Schillers und Wagners— trotz Gerhart Hanptmanns miſelſüchtigem Bühnenhelden Heinrich— unmöglich ſein. Nicht zufällig, wie in der franzöſiſchen Erzählung, läßt Hardt ſeinen Marbe mit den Ausſätzigen zuſammen kommen, ſondern er än⸗ in ruhig überlegender Gemeinheit ſeine Frau als ſein Eigentum den Elenden ſchenkt. Etwas verwunderlich erſcheint, daß der Füh⸗ rer der Ausſätzigen gerade Herzog Iwein heißen muß. Für die Maſſ der Theaterbeſucher wäre jeder andere Name ebenſogut. Freunde von Hartmanns Epos muß es aber peinlichſt berühren, daß Hardt den edlen Löwenritter der Tafelrunde ſo unverdien⸗ terweiſe herabwürdigt. Weiter cber hat Hardt erfunden: Völlig nackt ſoll Iſolde der geilen, kranken Rotte ausgeliefert Herden, wie ſie— ehenfalls nach Hardts freier Erfindung— ſchon ein⸗ mal ganz nackt vor allem Volke zur Strafe ausgeſtellt war. Auf der Bühne nimmt der Henker Iſolde Krone und Mantel ab.„Sie ſteht, von ihrem blonden Haar umfloſſen, nackt mit geſchloſſenen Augen regungslos da.“ Es wird ja leider auf den gewöhnlichen Bühnen heute noch nicht möglich ſein, dieſen Clou des Stückes, der Monna Vannas berühmtem Mantel gegenüber doch einen entſchiedenen Fortſchritt bedeutet, vollkommen darzuſtellen. Aber vielleicht ließe ſich dieſe Hauptſzene des mit dem Schillerpreis gekrönten Dramas für die„Schönheitsabende“, dieſe neueſte herrliche Errungenſchaft berliniſcher Kultur, verwerten. Sie wäre deſſen würdig.“ Ueberhaupt:„Faſt in jeder Szene von Hardts Drama wird immer das Bild von der zweimal allem Volke völlig nackt hin⸗ gegebenen Iſolde dem Leſer und Zuſchauer in Erinnerung ge⸗ bracht. Ob es jemals eine ſo barbariſche Zeit und ſy tieriſch rohen Fürſtenhof in Europa gegeben hat, wo dieſes Verhalten Iſoldens und ihrer Umgebung wahrſcheinlich ſein könnte? Aber wenn die Sage ſolche widerliche Züge aufweiſen würde, der Dramatiker dürfte niemals vor Augen führen, was immer auch der Erzähler — keiner hat es in dieſer verletzenden Weiſe getan— ſich ge⸗ ſtatten mochte. Hardt hat aber dieſe ſadiſtiſchen Vorſtellungen zum größten Teile frei erfunden, zum kleineren Teile abſichtlich verſtärkt und in den Vordergrund geſtellt. Wenigſtens dem Ziele nach. Nicht LTaunen und dert die Heberlieferung dahin ab, daß Marke in der Gerichts. ſitzung, nachdem ſeine Barone die Königin freigeſprochen haben, — eeee ee det. el 2, Seite. General⸗Anzeiger.(Abendtt.) Mannheim, 29. Dezember. daß die ſechs, ſieben anderen Mächte nur müßige Zuſchauer wären. Zwei unter den drei erſtgenannten Mächten ſind gehindert, für ihre Ziele das Schwert in die Wagſchale zu werfen: die Türkei und Rußland. Eine Stelle in dem Ent⸗ wurfe der Adreſſe, die das türkiſche Parlament an den Sultan richten will, enthält die Schwäche der Stellung des türkiſchen Kämpfers:„Die Nation.. wird der Welt zeigen, daß ſie auch dem Auslande gegenüber unentwegt die Friedenspolitik verfolgen wird.“ Das iſt nicht etwa eine heuchleriſche Rede⸗ wendung, ſondern es iſt die ernſthafteſte und für die äußere Politik grundlegende Tatſache neutürkiſcher Politik. So ſehr wir das benachbarte und verbündete Oeſterreich⸗Ungarn zu dieſer Tatſache, die in die Berechnungen der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Staatsmänner eingeſtellt geweſen iſt, beglück⸗ wünſchen können, ſo wenig können wir als pragmatiſche Poli⸗ tiker die ſich daraus ergebende Lehre mißachten: daß nur der gilt, der ſich zu wehren entſchloſſen iſt. Durch die friedliche Stimmung der neuen Türkei— die natürlich ihre wohl⸗ hegründeten Urſachen hat— wird die Erfolgmöglichkeit des türkiſchen Miniſters des Aeußern und des Großweſirs in den mit Oeſterreich⸗Ungarn geführten Verhandlungen außer⸗ ordentlich beeinträchtigt. Dem ruſſiſchen Mitverhandler geht es ähnlich. Auf den Leiter der ruſſiſchen äußeren Politik Iswolski hageln die Vorwürfe der Unfähigkeit und der Schwäche nur ſo nieder. Was verlangt man von ihm im Grunde? Er ſoll Erfolge erzielen nur durch Schreiben, Telegraphieren. Konferieren und Reden— ohne je den Willen zur ultima ratio, zum letzten Mittel: dem Kriege, durchblicken zu laſſen. Denn dieſes Mittel will weder eine maßgebende ruſſiſche Regie⸗ rungsſtelle, noch das Volk, noch das Parlament. Auch in Rußland iſt das Parlament ein Moment des Friedens. Es muß von jedem kriegeriſchen Erfolge eine Stärkung der reaktionären Gewalten erwarten. Daher ſtellte ſich die Mehr⸗ heit der Duma bei der Abſtimmung in der Nacht zum 28. hinter Iswolski. Ja, ſie ſchrieb in ihren Beſchluß noch aus⸗ drücklich hinein, daß ſie die Wahrung der gerechten Intereſſen der verwandten Slawenvölker nur„mit allen friedlichen Mitteln“ wolle. 125 Was nun eigentlich noch Anhänger einer Friedenspolitik um jeden Preis an dem Verhalten des Miniſters Iswolski kritiſteren können, iſt uns nicht ganz verſtändlich. Glaubt man denn wirklich, daß die Worte ſo geſchickt geſetzt werden könnten, um allein dadurch den Donauſtaat umzuwerfen? Wer durchaus und unter allen Umſtänden den Frieden will, muß eben einem Mitſpieler gegenüber, der das letzte Mittel nicht ſcheut, der ſchwächere Teil(wenn im übrigen die Kräfte gleich ſind) bleiben. Sicher iſt die Verhandlungstechnik nicht gleich Null zu achten, aber über ein ſolches Manko kann die beſte Verhandlungstechnik ſchwerlich hinweghelfen. Ganz ähnliche Vorwürfe, ſogar im Wortlaute anklingend, wie gegen Iswolski, hat man bei uns gegen den Fürſten Bülow wegen ſeiner äußeren Politik erhoben Es mag ſein, daß ein Teil der für uns Deutſche minder erfreulichen Ereigniſſe der äußeren Politik auf das Konto ungenügender diplomatiſcher Technik kommt. Dieſes Konto ſoll und muß bereinigt werden; hier darf es kein Zaudern und Schwanken geben. Aber im übrigen können wir doch denjenigen Kritikern nicht ein Mandat zu beſonders bitteren Anklagen zuerkennen, deren ſonſtiges Verhalten in ſeinen Wirkungen darauf hinaus⸗ läuft, uns zu entwöhnen, das Schwerk überhaupk noch für eine Stütze und Stärke unſeres Daſeins als Volk zu be⸗ trachten. Wenn dieſe Geſinnung allgemein wird, werden wir ſchwerlich jemals eine andere Rolle ſpielen als der alte Kiamil Paſcha und Iswolski⸗Stolypin ſie jetzt ſpielen. Zu dem Schaden wird man dann auch noch den Spott derſelben Kritiker einheimſen, die die militäriſchen Volksinſtinkte zu zerſtören ſich bemühen. Politische Uebersicht. Maunheim, 29. Dezember 1908. Die Nachlaßſteuer wie überhaupt den Ausbau der direkten Steuern im Reich haben die Konſervativen bisher lebhaft bekämpft. Es ſcheint, daß ſich darin ein Wandel vorbereitet. Die „Kreuzztg.“ erklärt jetzt in einer Betrachtung über die innere Politik der Woche, daß„die Konſervativen im Reichstag ſich zu jedem Opfer bereit erklärt haben; wenn ſie auch die Form, in der nach Anſicht der verbündeten Regierungen direkte Steuern für das Reich herangezogen werden ſollen, nicht hilligen, ſo werden ſie doch eine andere Form vorſchlagen und Die Vorliebe für das Perverſe und Sadiſtiſche, von der die Erfolge des Dramas und der Oper„Salome“, die faszinierende Wirkung der Hofmannsthalſchen„Elektra“ im Berliner Kleinen Theater am deutlichſten Zeugnis ablegen, dieſe üble Ricgtung der modernen Literatur beſtimmt auch den ganzen Charakter von Hardts Triſtandrama. Es würde an ſich nur als ein völlig miß⸗ lungener Verſuch, aus der alten Dichtung eine neue zu geſtalten, neben ſo vielen anderen ſchweigend zur Seite gelegt werden kön⸗ nen. Wenn aber ein Stück, das mit ſolchen grob erotiſch⸗ſadiſti⸗ ſchen Mitteln zu wirken ſucht, mit dem doppelten Schillerpreis gekrönt wird, dann wird es Pflicht, offen auszuſprechen, daß es in Deutſchland neben den lauten Wortführern der Mode doch auch noch eine nicht ganz kleine Zahl von Freunden der drama⸗ tiſchen Dichtkunſt gibt, die dieſe Preisverteilung als eine Ent⸗ weihung von Schillers Namen und Werk, als eine grobe Verken⸗ nung des Weſens von„deutſcher Art und Kunß“empfinden und mit Entrüſtung als einen bedauerlichen Fehlgriff und ſchlimmſtes Zeichen allgemeinen Verfalls ſchelten.“ Chevolier von Traitteur. F. Wilhelm. 1. Wie Mannheim vor 100 Jahren beinahe zu einer Quellwaſſer⸗ leitung kam. Draußen beim Weſpinſtift wird die Schwetzingerſtadt von der Traitteurſtraße durchſchnitten, deren Namen ſich die wenigſten Mannheimer zu erklären wiſſen, und doch hatte ſ. Zt. der Name Traftteur in der Geſchichte unſerer Vaterſtadt einen hervor⸗ ragenden Klang. Johann Andreas Traitteur, kaiſerlicher und eichsobriſtleutnant, ein ſcharfer Denker und Forſcher, gedachte ſchon vor 100 Jahren Mannheim mit einer Quellwafſer⸗ eitung vom Gebirge bei Rohrbach zu verſehen. Neckar und Rhein durchſtrömten damals noch als wilde, ungebändigte Ge⸗ ellen die heute im Aehrenſchmuck wogenden Felder, hier einen in der Sache ſelbſt nicht auf den alten Partei⸗ grundſätzen beſtehen, um nicht einer Einigung mit den Liberalen unüberwindliche Schwierigkeiten zu bereiten, und wir vertrauen, daß dieſe es ebenſo halten werden“.— Es wird abzuwarten ſein, ob die Konſervativen im Reichstag nach dieſer Weiſung der„Kreuzzeitung“ handeln werden. Vom deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverein. Dem erſten Generalverſammlungs⸗ und Geſchäftsbericht des Deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsvereins iſt zu entnehmen, daß Frankreich, das heute 6,6 Prozent unſerer Geſamtausfuhr aufnimmt, an fünfter Stelle ſowohl unſerer Einfuhr wie Ausfuhr ſteht, während Deutſchland in der franzöſiſchen Ein⸗ und Ausfuhr ſogar bereits an dritter Stelle erſcheint. Der Bericht bemerkt mit Recht dazu, es ſei zu wünſchen.„daß dieſe natürliche Tendenz zu ſtärkerer Ausgeſtaltung der wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den beiden führenden Kultur⸗ nationen des Kontinents in jeder Weiſe geſtützt und gefördert werde und daß nicht entweder politiſche Mißſtimmungen oder aber auch wirtſchaftliche Eiferſucht und Abſperrungsgelüſte dieſe natürliche und ſegensreiche Entwicklung ſtören.“ Im übrigen geht aus dem Bericht hervor, daß der junge Verein einen erfreulichen und gedeihlichen Aufſchwung nimmt. Neben einer ſtändig wachſenden Anzahl von Einzelmitgliedern, unter denen bisher die Metallinduſtrie(in erſter Linie Maſchinen) und die Textilinduſtrie beſonders im Vorder⸗ grund ſteht, kann er bereits auch eine ganze Anzahl von körperſchaftlichen Mitgliedern aufweiſen, ſo die Handels⸗ kammern zu Koblenz, Kolmar, Darmſtadt, Danzig, Metz, Nürnberg, Pforzheim und ebenſo viel kaufmänniſche und ge⸗ werbliche Vereine. Hoffentlich gelingt es der neuen Organi⸗ ſation, im engen Zuſammenwirken mit dem„Comite Com⸗ mercial Franco⸗Allemand“ zu Paris dem deutſch⸗franzöſiſchen Warenaustauſch die Förderung und Entwicklung zu ſichern, die ihm im Intereſſe beider Länder zu wünſchen iſt. Der Zollausſchuß des Vereins will bald nach Neujahr eine Zuſammenkunft in Köln veranſtalten, zu der auch außen⸗ ſtehende Firmen und andere wirtſchaftliche Körperſchaften ein⸗ geladen werden ſollen, um zu den franzöſiſchen Zollreviſions⸗ Beſtrebungen Stellung zu nehmen. Badiſche Politik. Karlsruhe, 28. Dez. Die Dauer des Mandats zum Landtag iſt in der neuen Geſetzgebung anders geregelt worden. Bei der indirekten Wahl, alſo bis zum Jahr 1905, erloſch die Eigenſchaft als Abgeordneter am 1. Juli des bierten Mandats⸗ jahres. Nach der neuen Geſetzgebung dauert ſie vom Tage der periodiſchen Neuwahl an vier volle Jahre. Iſt der Landtag während der Sitzungsperiode aufgelöſt worden, ehe üder das Finanzzgeſetz Beſchluß gefaßt war, ſo wird für den neu berufenen Landtag die Daue der erſten Sitzungsperiode ſo berechnet, wie wenn die Wahl bei Beginn derjenigen Sitzungsperiode, in der der letzte Landtag aufgelöſt wurde, ſtattgefunden hätte. Itt die Auflöſung nach der Beſchlußfaſſung über das Finanzgeſetz erfolgt, ſo wird der Reſt der noch nicht abgelaufenen Sitzungsperiode der vierjährigen Landtags⸗ periode zugeſchlagen. Die Landtagsperiode umfaßt zwei Sitzungs⸗ perioden, alſo eine Zeitdauer von vier Jahren. Durlach, 29. Dez. Bei der geſtern hier ſtattgehabten Wahl der dritten Klaſſe zum Bürgevausſchuß ſiegte die ſozialdemokratiſche Liſte mit 540 Stimmen gegen die⸗ jenige der bürgerlichen Parteien mit 280 Stimmenn. Der badiſche Jungliberalismus. In dem ſeit kurzem erſcheinenden Frankfurter Wochen⸗ blatt„Die Mainbrücke“ behandelt F. von Laſaulx, ein be⸗ kannter Jungliberaler, in einem ausführlichen Aufſatze den Jungliberalismus in Nord und Süd. Wir geben aus dem Artikel den Abſatz wieder, der ſich mit dem badiſchen Jung⸗ liberalismus beſchäftigt. Laſaulr ſchreibt: In Baden hat der Jungliberalismus eine erfreulich ge⸗ wichtige Stellung innerhalb der nationalliberalen Landes⸗ partei zu erringen gewußt. Eine Stellung, die auch dem größeren Verſtändnis zu verdanken iſt, das die Parteileitung dort der friſchen jungen Bewegung entgegengebracht hat. Im Gegenſatz zu den bayeriſchen Jungliberalen haben die Badener ſich auch ſtets als Glieder der nationalliberalen Partei angeſehen und ſind nie all⸗ gemein liberalen Irrlichtern machgelaufen. Um ſo ſchwerer verſtändlich iſt die Abſage, die der badiſche Landesverband dem Reichsverband im Herbſt d. J. erteilt hat. Und doch nur ſchwer verſtändlich, nicht unverſtändlich. Einmal gibt es in Baden eine ſtarke Majorität, die den Anſchluß an die Reichsorganiſation will. Es iſt nur leider nicht die notwendige 3½4⸗Majorität. Einzel⸗ veveine dieſer Majorität haben inzwiſchen auch ihren Weg zum Reichsverband gefunden. Aber auch die Haltung der ablehnenden Minorität iſt verſtändlich, wenn ſie auch m. G. nicht richtig iſt. Man hat im badiſchen Jungliberalismus etwas erreicht! Den nord⸗ rm bildend, um wieder an anderen Orten als langſames, ſchlammiges Ge⸗ wäſſer die Niederung zu durchſchneiden. Zahlreiche Inſeln waren die Folge dieſer Neu⸗ und Umbildungen(Mühlau, Bo⸗ nadiesinſel, die Stadt ſelbſt, Feudenheimer Gemarkung auf dem linken Ufer etc.]. Vermöge dieſer natürlichen Schutzwaffen bil⸗ dete die auf der Mündungshalbinſel angelegte Feſte Friedrichs⸗ burg eine faſt uneinnehmbare Feſtung, bis der ſpätere Kurfürſt Karl Philipp ſeine Hofhaltung von Heidelberg nach Mannheim verlegte, die Zitadelle niederreißen, die Gräben zuwerfen und die Stadt gegen das Hochwaſſer durch einen feſten Damm ſchützen ließ. Dieſes planloſe Zuwerfen der ſchlammigen Gewäſſer ohne vorherige Entwäſſerung ſollte ſich in der Zukunft ſchwer rächen und bildete eine fortwährende Quelle ſich ſtets wiederholender Krankheiten und Epidemien, da in Ermangelung von laufenden Quellen viele Brunnen durch dieſen zugeworfenen Schlamm, durch Moraſt und faules Erdreich geſchlagen werden mußten und ſomit ein gutes, durch den natürlichen Sond⸗ und Kiesfilter des Rheins und Neckars gereinigtes Trinkwaſſer nicht liefern konnten. Um ſich ſelbſt nicht in Gefahr zu begeben, ließ die fürſtliche Hof⸗ haltung mittelſt eines beſonders gebauten Fuhrwerks Waſſer von dem tiefen Brunnen des Heidelberger Schloſſes hierherführen. Nach vielen entworfenen Projekten, Inſpektionsreiſen, Koſten⸗ voranſchlägen und Plänen fand endlich im Jahre 1790 der auf langjährigen Beobachtungen, Meſſungen und Berechnungen fußende Plan Traitteurs Annahme, und man ſchritt mit regem Eifer zur Erſtellung einer Quellwaſſerleitung von Rohrbach nach Mannheim. In tiefen Schachten wurden die Gebirgsquellen geſammelt, zur Sandablagerung in ſteinerne Särge geleitet, die Maucrritzen zur Verhütung anderweitigen Abfluſſes mit Zement verwahrt und in ſteinernen Kandeln mit einem darüber gemauerten, gedeckten [Gang von 75 Zentimeter Weite und 1,80 Meter Höhe aus den Felſen heraus in beſondere Brunnenhäuſer geleitet, deren Dach ork ſeichte Stellen in einen Sumpf berwandelnd, Raſenkeppich geſchmückf ſind, zugleich Y deutſchen Freunden fehlen dieſe Erfolge. Man iſt im nationallibe⸗ ralen Lager Badens aus Erfahrung überzeugter Anhänger der Simultanſchule. Mit Hilfe der preußiſchen Nationalliberalen iſt di: Konfeſſionsſchule geſetzlich feſtgelegt worden. badiſchen Nationalliberalen haben das allgemeine gleiche und geheime Wahl recht in Baden miteinführen helfen. Die preußiſchen 9 reunde empfehlen das Pluralwahlrecht. rierten Eiſenbahntarifreform hak man in Baden imliche Kilometerheft opfern müſſen. Ortsportoerhi ſteuer haben ſicher in Baden wenig Freunde gefunden. fahrtsabgaben, die Preußen will, verwirft Baden einmütig. fortgeſetzte Kaltſtellungs⸗ und Umgehungspolitik der preußiſchen Ei enbahnverwaltung, die ſich gegen Baden richtet, unter der auch Frankfurt a. M. jetzt leiden muß, hat mit Recht viel böſes Blut ge⸗ macht Kurz, die Differenzen in vielen wichtigen Fragen, über die man kilometerlang ſchreiben könnte, zwiſchen badiſcher und nord⸗ deutſcher Anſchauung, die Differenzen in jungliberaler⸗badiſcher und notionalliberaler⸗preußiſcher Auffaſſung ſind in den letzten Jahren ſo häufige und ſo große geweſen, daß ſich tiefwurzelndes Mißkrauen in den Seelen vieler unſerer badiſchen Freunde gegen Norddeutſch⸗ land, d. i. Preußen, eingeniſtet hat. Und unter dieſem Mißtrauen muß auch der Reichsverband leiden, leiden ohne ſeine Schuld. Denn, wird. die badiſchen Freunde die Fragen einzeln unterſuchen, dann würden ſie finden, daß der norddeutſche Jungklibe⸗ ralismus in den wichtigſten dieſer Fragen genau die gleichen Anſchauungen vertritt und vertreten hat, wie ſie in Baden birherrſchen.— Alſo unſere badiſchen Freunde mißtrauen uns mit Unrecht und ſie begehen einen ſchweren Feyßlor, indem ſie aus dieſem Mißtrauen heraus unſerer Reichs⸗ organiſation fernbleiben. Ich habe oben auf die Ge⸗ fahre hingewieſen, die dem Jungliberalismus im eigenen Lager drohen. Zu dieſen Gefahren gehört auch die emſig betriebene Grün⸗ dung von Vereinen der nationalliberalen Jugend, denen der Geiſt des Tungliberalismus fehlt, die von„wohlwollenden“ älteren Parteifreunden in die Welt geſetzt werden als Kampfesgründungen, um im jungliberalen Lager Zwietracht und damit Schwäche zu er⸗ zeugen. Solche Vereine haben ſich in Elberfeld ſchon recht bemerk⸗ bar gemacht, da leider dort Süddeutſchland ſehr ſchwach verkreten war. Ihnen gegenüber gibt es nur eine Waffe: Zuſammenſtehen der echt jungliberalen Elemente in geſchloſſener Phalanr. Wer dabei abſeits bleibt und nicht mittut, verſündigt ſich an der geſunden jungliberalen Idee. Denn, wenn in Preußen der Jungliberalismus Schaden leidet, dann wird auch die Stunde nicht mehr fern ſein, zu der man den ſüddeutſchen Freunden nach denſelben Rezepten naher zu kommen berſuchen wird. N Die Der von 5 4 Der Bund vaterländiſcher Arbeitervereine und die Vorgänge in der Mannheimer Metall⸗ induſtrie. Der Bund vaterländiſcher Arbeitervereine erſucht uns um die Veröffentlichung einer Zuſchrift, in der er ſeine Auffaſſung von der jüngſten Streikbewegang in der Metallinduſtrie darlegt. Die Zuſchrift lautet: Ein frivoles Treiben herrſcht in den ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften. Syſtematiſch wird den Arbeitern ein Gefühl der freien Gewerkſchaften werden über alles gelobt, die Erfolge der⸗ ſelben an Hand von gefälſchten Aufſtellungen geprieſen. Ueber auswärtige Streiks berichtet die einheimiſche Preſſe Erfolge, die in Wirklichkeit gerade das Gegenteil ſind. Dadurch wird die Ar⸗ beiterſchaft irregeführt. Leute, die ſoviel Charakter und Mut beſitzen, einen leichtfertigen Streik von Anfang an nich! 12 Subjekte hingeſtellt; ſis werden verfolgt, beſchimpft und bedroht. Beſonders die 4 heimer„Volksſtimme“ hat ſich 5 er⸗Heranſeh 1182 williger hervorgetan. Wir erinnern an die zweideutige Haltung des Genoſſenorgans während des Kohlenarbeiterſtreiks. Und noch in jüngſter Zeit, als der Streik im Strebelwerk im Gange war, da hat die„Volksſtimme“ über den Kohlenſtreik einen lenden⸗ lahmen Artikel gebracht. Aus dieſem war eine klare Stellung⸗ nahme nur in einem Punkte zu erſehen, nämlich in der aus nahmsweiſen Herabſetzung Arbeitswilliger. Und das, oh⸗ wohl die„Volksſtimme“ den Streik— wenn auch in zweideutiger Form— mißbilligte. Der Streik im Strebelwerk war von allem Anfang an als ausſichtslos bezeichnet. Nicht allein von uns. Dem größten Teil der Arbeiter aber ſteckte es in den Gliedern, ſie mußten ſtreiken. Das iſt auch kein Wunder. Leute, die ſeit Jahren ſyſtematiſch auf das Allheilmittel Streik unter ge⸗ wiſſenloſen Vorſpiegelungen ſcharf gemacht ſind, die von einer unwahrhaftigen Preſſe irregeführt waren, denen man in den inneren Partei⸗ und Gewerkſchaftsverſammlungen die wunderbarſten Dinge vorſpiegelte, ſolche Leute waren erklär⸗ licherweiſe nicht zu halten. Sie glaubten an ihre Macht. Der andere Teil der Streikenden machte aus Furcht vor Verunglimp⸗ fung und Verfolgung mit. Als der Streik im Gange war, konnte es ſich die„Volks⸗ ſtimme“ nicht verkneifen, die Arbeiter, die weiterſchafften, in einem Artikel verächtlich zu machen und herabzuſetzen. Von ihr wurden ferner die Streikenden— einerlei ob Zentraliſten oder iſt die ganze Umgebung des Hauſes mit den ſchattenſpendenden Bäumen und den einmünder den Spazierwegen zu einem lieblichen Erholungsplatz geſchaffen. Mit großem Geſchick wußte Traitteur alle Schwierigkeiten zu bekämpfen, und wo dem Unermüblichen eine Quelle durchzuſickern drohte, ſpürte er dem verloren gegangenen Schatz nach und brachte ihn an anderer Stelle wieder an das Tageslicht. Mittelſt ſtei⸗ nerner gebrannter Röhren und hölzerner Deichel wurden die einzelnen Stränge nach dem Hauptbrunnen, dem Karl Theo⸗ dorbrunnen geleitet; die Röhren ſelbſt ſind nicht mit Erde gedeckt, ſondern liegen in einem beſonders gemauerten, mit dicken Steinplatten gedeckten Kanal, damit jederzeit etwaige Defekte leicht repariert werden können. In Etappen von 50 Meter wird die Röhrenleitung durch einen großen Steinſarg unterbrochen, in welchen ſich das Waſſer von oben ergießt, darin klärt und am unteren Ende der Trogs wieder in die Leitung kritt. Dieſe Unter⸗ brechung dient zugleich der bequemen Reinigung der Leitungs⸗ röhren, durch welche die Brunnenknechte ein Seil ſchwimmen laſſen, verſehen mit einem Dornbuſch als Erſatz für die erſte Bürſte, und nach dieſer billigen Art der Vorreinigung erfolgt die feinere Säuberung vermittelſt runder Bürſten. Der erwähnte Steinſarg verſperrt die ganze Breite des gemauerten Kanals, nicht nur die eigentliche Leitungsröhre, als eine Art Schleuſe, eine fein ausgeklügelte Vorrichtung zur Ermittelung etwaiger Rohrbrüche, da durch dieſe Schleuſe das etwa oberhalb aus ſchad⸗ beſonderes Abflußrohr die ſchadhafte Stelle anzeigt. In Entfernungen von einigen hundert Metern dienen be⸗ ſondere„Rapardhäuslein“ zur Reinigung des Waſſers und zu⸗ gleich zur Minderung des Gefälles. So ſetzt ſich die Leitung fort unter dem Pflaſter von Rohrbach hindurch, welches Dorf bei ausbrechendem Feuer durch Schleufen mit Waſſer verſorgt werden kann, zieht durch das Feld bei Kirchheim, Pleickartsforſt, Eppel⸗ und Seitenwände zum Schuß gegen Hitze und Kälte mit einem heim lan Friedrichsfeld und Wieblingen vorbei) nach Secken⸗ heim. Schon war die ganze Anlage bis in das Feld von Wieb⸗ Macht anerzogen, die ſie in Wirklichkeit gar nicht beſitzen. Dis haften Deicheln ausgelaufene Waſſer geſtaut wird und durch ein r ri e n r ee r FPF AMA ⁵ĩ n IDdA e eeee. ee * 5 —5 5 0 a + au„ E teilweiſe„Rauhbeine und rohe Menſchen“ Mannheim, 29. Dezember. SGeneralelnzeiger.(Abendblat) 8. Sene Sokaliſten— in der gewiſſenloſ eten Weiſe in ihrem Be⸗ ginnen geſtärkt. Beweiſe dafür ſind in Hülle und Fülle vorhan⸗ den. Die Arbeitgeber wurden nicht etwa als Intereſſen⸗ gegner angeſehen, ſondern als Menſchen in der zügelloſe⸗ ſten Weiſe angegriffen. Den Schaden davon können nur die Arbeiter haben. Der unabhängige voterländiſche Arbeiter⸗ Jerein, der ſich in programmatiſcher Weiſe und ohne Schen gegen die Entartung der wirtſchaftlichen Kämpfe wendet, wurde in der verleumderiſchſten Weiſe angegriffen. Da⸗ für hat er jetzt die Genugtuung, daß ſeine Anſichten von objektiv denlenden Menſchen— einerlei ob Freund oder Feind— als richtig anerkannt werden. Daß dieſes nicht allerſeits offen ge⸗ ſſchieht, hat ſeinen Grund in der unglückſeligen Verquſck⸗ ung von Parteipolitik und wirtſchaftlicher Arbeiterbewegung, die in der Praxis von jeher getrieben iſt. Als wir unſer Flugblatt am 28. November herausgaben, war uns— was wir ausdrücklich hervorheben— von einer drohenden Aus⸗ ſperrung nichts bekannt. Daß der Inhalt des Flugblattes dea⸗ mas als richtig vielerſeits anerkannt wurde und jetzt all⸗ ſeits als richtig anerkannt werden muß, freut uns. Nachher haben wir uns nicht mehr in den Kampf hineinzumiſchen brau⸗ chen, denn unſer Programm war Stellungnahme genng. Als Sündenbock ſollen jetzt mit einemmale die ſonſt prote⸗ gierten Lokaliſten(Anarchoſozialiſten) herhalten. Die wahren Sünder ſitzen aber wo anders, ſie haben ſich zurück⸗ gezogen, ſind lammfromm geworden. Es ſei hiermit nur an das hetzeriſche Flugblatt erinnert, welches der Metallarbei⸗ terverband(Geſchäftsführer Ch. Schneider) am 4. Dezbr. berteilen ließ und in dem Kampf bis aufs Meſſer angedroht war. Daß die„Volksſtimme“ in einem Artikel den Arbeitern vor⸗ ſpiegelte, der Induſtriellenverband habe einen Knacks weg, das hat die geſamte organiſierte Arbeiterſchaft ſo anfgefaßt, als wenn der betreffende Verband ohnmächtig ſei. Die anderen Treibereien der beteiligten freien Gewerkſchaften, wie zum Beiſpiel die beabſichtigten Sym⸗ pathieſtreiks im Gaswerk und Elekträzitätswerk uſw., all dieſes hat die im Grunde radikale, freiorganiſierte Ar⸗ beiterſchaft aufs höchſte erregt und auf einen Entſcheidungs⸗ kampf vorbereitet. Dadurch und durch die Feier am 20. Dezbr. im Nibelungenſaal zugunſten der Streikenden wurden dieſe nur in ihrem Beginnen geſtärkt. Daß die Streikenden den Kampf nicht beenden wollten, iſt. angeſichts des ihnen ſyſtematiſch anerzogenen Standpunktes ganz natürlich. Sie mußten ja andernfalls den Boden unter den Füßen verlieren. Sie wollten die von ihren Führern gemachten Verſprechungen eingelöſt erhalten. Mit einem⸗ male ſollten ſie auf die Allgemeinheit, die ſich ſonſt um ſie den Teufel ſcherte, Rückſicht nehmen. Dazu waren ſie nicht faſt drei Monate aus der Fabrik geblieben, um zu Hauſe für nichts und gar nichts zu darben und in ihren Vermögensverhältniſſen zu⸗ Tückzukommen. Sonſt waren ſie, einerlei ob Lokaliſten oder Zentraliſten, tapfere Kämpfer, nun ſollten ſie laut Vorhölzer und laut Schneidet „Radaubrüder und Rohlinge“ ſein. Jetzt wird ihnen von den Führern ein angeſichts der jetzigen Sachlage über⸗ flüſſiges Telegramm wichtigtueriſch präfentiert, und ein Ver⸗ trauensmännerbeſchluß⸗Theater in der entſcheidenden Sitzung am Mittwoch vorgemacht, trotzdem der Abbruch des Ftreiks ſchon einen Tag vorher beſchloſſen war. y ſollten ſie auch noch verdummt werden. Es muß ein betrüben⸗ des verbitterndes Gefühl bei den Streikenden geherrſcht haben, als ihnen von ihren Führern und Vertrauens männern ſo kurzerhand der Stuhl vor die Tür geſetzt wurde. Wie eiſerne Klammern muß es ſich um die H geführten gelegt haben. Verantwortlich für die Kata⸗ rpphe ſind nicht die Irregeführten, ſondern ihre Verfüh⸗ rer, die rote Preſſe und die berufsmäßigen Hetzer. Ange⸗ fichts des Syſtems und der bisherigen Haltung aber iſt das Vorgehen des Vorſtandes des Metallarbeiterver⸗ “bandes, ſowie auch des hieſigen Geſchäftsführers den ſtrei⸗ kenden Arbeitern gegenüber eine Infamie, es iſt Arbeiterverrat, wie er ärger nicht getrieben werden kann. Dieſes können auch wir als prinzipielle Gegner der ſozial⸗ demokratiſchen Gewerkſchaftstaktik offen ausſprechen. Das bedauerlichſte an der ganzen Angelegenheit aber iſt die Tatſache, daß nationale Arbeiterorganiſationen den aus jahrelanger ſozialdemokratiſcher Verhetzung entſtande⸗ nen ausſichtsloſen Streik mitmachten. Teils unter der lächer⸗ lichen Motivierung,„nicht als Blitzableiter dienen zu wollen“, teils aus alter Gewohnheit, teils aus Furcht. Nun haben ſie den Schaden mitzutragen. Geht ein gemeinſchaftlicher Streik derloren, ſo ſchieben ſich die beteiligten Gewerkſchaften nachher aumer gegenſeitig die Schuld in die Schuhe. Kommt aber an neuer Streik, dann wird ebenſo konſequent wie⸗ zer gemeinſchaftliche Sache gemacht. Das iſt der krebsſchaden der bisherigen nationglen Arbeiterbewegung, saß ſie von der Sozialdemokratie ſich gängeln lingen und Edingen vollendet, der Kanal bis Seckenheim gegraben und die Baumaterialien auf den Platz geſchafft, da wurde durch Intriguen und Krieg die weitere Ausführung verzögert. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, fand durch die Einwohner der Ort⸗ ſchaften und durchziehende Heere willkommene Abnehmer; die Repardhäuslein hinderten die im ebenen Terrain operierenden Truppen und wurden dem Erdboden gleich gemacht; die hölzernen Deichel waren durch das lange Liegen faul geworden, durch den Eisgang des Neckars beſchädigt und fortgeſchwemmt oder hatten den Truppen als Brennholz gute Dienſte geleiſtet. So nahe am Ziele mußte der tatkräftige Ingenieur, der die ganze Anlage auf eigene Koſten vorerſt ausführte, ſein Werk untergehen fehen; der ſtolze Plan, das Waſſer bald durch die Kapuzinerſtraße in den Behälter auf dem Kaufhausturm leiten zu können, war vereitelt; wiederum ſollten die ſchon längſt aufgeſtellten Fontänen und Brunnenanlagen ohne Waſſer bleiben und die an den Straßen⸗ ecken zu errichtenden 48 öffentlichen Brunnen nie zur Ausführung gelangen. Durch den zu erwartenden Anſchluß von Privat⸗ häuſern an die Waſſerleitung(600 Gulden) und den Verkauf des Abwaſſers der öffentlichen Rohrbrunnen gedachte Traitteur einen großen Teil der Auslagen zu decken; nun war dieſe Hoffnung auch vereitelt und fortwährende Streitigkeiten mit dem Mün⸗ chener Hof über ſeine Geldanſprüche vermochten die Fortſetzung ober wenigſtens die Erhaltung der beſtehenden Waſſerleitung nicht uu fördern. Dazu kam 1799 der Tod Karl Theodors, wobdurch die finanzielle Angelegenheit aufs neue ins Schleppen bam. Traitteur hatte ſich unter dieſer Zeit einem neuen Unternehmen zugewandt, und weder von ihm, noch von dem pfälziſchen Hof er⸗ fuhr die Angelegenheit der Waſſerleitung eine weitere Förderung. So nahe am Ziel ging Mannheim einer der größten geſund⸗ geitlichen Anlagen verluſtig; wie notwendig aber die Verſorgung der Stadt mit friſchem, geſundem Trinkwaſſer geweſen wäre, er⸗ ſehen wir im folgenden aus den mißlichen ſanitären Verhältniſſen des damaligen Gemeinweſens. (Schluß folgt⸗) erzen der Irre⸗ läß t. Dieſes muß offen ausgeſprochen werden in dieſer ernſten Zeit. Mögen die chriſtlichen und Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerk⸗ ſchaften die Lehre daraus ziehen. Wenn ſie unſeren Verein, der das Streikrecht nicht verwirft, aber dem Mißbrauch enkgegen⸗ treten will, bekämpfen, ſo kämpfen ſie mit einem gebrochenen Schwert. Wir haben„Feinde ringsum“; das chriſtliche Flugblatt mit der Ueberſchrift:„Scharfmacher und Heu ch⸗ ler auf allen Seiten“ und dem entſprechenden Inhalt möge, ſo man uns in Frieden läßt, vergeſſen werden. Jedenfalls werden wir auf der beſchrittenen Bahn unbeirrt und zielbewußt weiterſchreiten, der vergangene wirt⸗ ſchaftliche Kampf hat unſer Programm wieder als richtig beſtätigt. Möge es uns gelingen, den Zerſtörern der Induſtrie den ihnen gebühren⸗ den Platz anzuweiſen, zum Segen der Indu⸗ ſtrie, zum Segen des geſamten Wirtſchafts⸗ lebens unſerez mit dem Schwerte errungenen deutſchen Reiches. Deutſch⸗vaterländiſcher Arbeiterverein Mannheim J..: Franz Hilbig, Bundesſekretär, Seckenheimerſtraße 10. Nus Stadt und Tand. Maunheim, 29. Dezember 1908. Kommunalpolitiſcher Rückblick. Wieder wechſelt das Jahr. Ereignisvolle, für Mannheim ſchickſalſchwere zwölf Monde liegen hinter uns. Dürfte ſchon das Jahr 1907 als Jubiläums⸗ und Ausſtellungsjahr in der ſpäteren Geſchichte unſerer Stadt einen gewiſſen Markſtein bilden, ſo wird das Jahr 1908 dem künftigen Hiſtoriker noch von viel größerer Tragweite erſcheinen. Wurde in ihm doch durch den unerbittlichen Tod die Tätigkeit eines Mannes abgeſchnitten. der 2 Jahrzehnte lang der Entwickelung unſerer Stadt ſeinen Stempel aufdrückte und die Geſtaltung unſerer geiſtigen, wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe auf das ſtärkſte beeinflußte. Das ganze kommunalpoli⸗ tiſche Lehen unſerer Stadt ſtand im abgelaufenen Jahre unter dem Zeichen dieſes Perſonenwechſels an der böchſten Stelle unſerer Stadtverwaltung. Es war, als ob mit dem Scheiden dieſes hervor⸗ ragenden, genialen Mannes die Stadt in ihrem mächtigen Vor⸗ wärtsdrang plötzlich einen Moment ſtillſtehen wolle: ſo erſchütternd wirkte der raſche Tod dieſes mutigen, unerſchrockenen Kämpfers für das Wohl und Blühen Mannheims. Noch wenige Wochen und der Tag jährt ſich, an welchem die Trauerkunde von dem Ableben des Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck die ganze Bürgerſchaft mit liefſtem Schmerz erfüllte. Die Trauer um ſeinen Verluſt hat ſich not) um nichts gemildert. Das Andenken an den hochverdienlen Mann iſt ungeſchmälert. Umſo lebhafter war es zu bedauern, daß in der letzten Bürgerausſchußſitzung die ſozialdemokratiſchen Stadt⸗ verordneten zu dem ſtadträtlichen Antrage auf Errichtung eines Grabdenkmals für Herrn Dr. Veck eine ablehnende Haltung ein⸗ nahmen. Wenn auch prinzipielle Gründe für dieſen Standpunkt maßgebend waren, ſo hätten dieſe doch in den Hintergrund geſtellt werden können im Hinblick auf die große Dankesſchuld, welche die Sbadt Mannheim gegenüber dem Verblichenen abzutragen hat. Vielleicht wäre es eine noch gerechtere Würdigung der ge⸗ waltigen Arbeit geweſen, die Herr Dr. Otto Beck im Dienſte unſerer Stadt geleiſtet, wenn ihm ein Monument inmitten der Stadt er⸗ richtet worden wäre. Auf dem verkehrsreichſten Platze, vielleicht vor dem Waſſerturm, hätte ſich ſein Standbild erheben ſollen, um allen Bürgern und allen Fremden, deren Weg dort vorbeiführt, ſtets vor Augen zu halten oder in Erinnerung zurückzurufen, was Dr Otto Beck für Mannheim geweſen und was er aus der Stadt innerhalb zwei Jahrzehnten geſchaffen hat. Den Männern, welche für des Reiches und des Landes Wohl erſprießlich gewirkt, find in Mannheim Denkmäler mitten im friſch pulſierenden, geſchäftigen Leben der Stadt erſtellt worden. Eine gleiche Ehrung hätte auch Otio Beck verdient, der Mannheim zu Dem gemacht, was es heute iſt. Vielleicht holt eine künftige Generation das Verſäumte nach. Noch andere Männer, die in der Stadtperwaltung eine ange⸗ ſehene Rolle ſpielten, ſind im Laufe des Jahres von uns geſchieden; ſo in erſter Linie Herr Kommerzienrat Fritz Hirſchhorn, der faſt ein Menſchenalter ſein großes Wiſſen und ſeine eminente Tüchtig⸗ keit in den Dienſt ſeiner Vaterſtadt geſtellt hatte und der in ſeinem öffentlichen Wirken nur das eine Ziel kannter das ſtädtiſche Ge⸗ meinweſen, in dem ſeine Wiege ſtand und dem er angehörte mit jeder Faſer ſeines Herzens, ſich herrlich und mächtig entwickeln zu ſehen. Ferner ſtarb vor wenigen Wochen Herr Stadtrat Alfred Duttenhöfer, ebenfalls ein Führer unter den Führenden in unſerem ſtädtiſchen Parlament und einer Derjenigen, die ſich durch ihr Wirken ein bleibendes Gedächtnis gefichert haben. In letzter Stunde entriß uns das zu Ende gehende Jahr den Vete⸗ ranen unſerer ſtädtiſchen Kollegien, Herrn Max Stockhe im, der viele Jahrzehnte lang als Stadtberordneter, teils als Mitglied des Stadtperordnetenvoyſtandes, teils als Stadtrat mit unſerem ſtädti⸗ ſchen Cemeinweſen, ſeinem Wohl und Wehe auf das engſte ber⸗ knüpft war, Noch verſchiedene andere Männer, die im öffentlichen Leben und im ſtädtiſchen Dienſte einflußreiche Stellen einnahmen, bat das zu Ende neigende Jahr von uns geriſſen. Neue Perfönlich⸗ keiten ſind an ihre Stelle getreten, neue Männer mit neuen Ideen und neuen Zielen. Mögen ſie am Ende ihres Wirkens auf eine gleich erfolgreiche und erſprießliche Tätigkeit zurückſehen wie Die⸗ jenigen, die zum ewigen Schlummer eingegangen. Ein neues Oberhaupt lenkt die Geſchicke unſerer Stabt, ge⸗ tragen von dem Vertrauen der Bürgerſchaft, die in ihm den wüv⸗ digen Schüler und Nachfolger ſeines Vorgäugers Dr. Otto Beck er⸗ blickt. Noch ſind erſt wenige Monate ins Land gezogen, ſeitdem ei die Zügel der Stadt mit ſtarker Hand ergriffen, aber es erfüllt die Bürgerſchaft inſtinktib das Bewußtſein, daß hier der xechte Mann an den rechten Platz geſtellt worden iſt und daß die großen Aufgaben, die in der nächſten Zukunft unſer Gemeinweſen zu er⸗ füllen hat, durch Paul Martin eine verſtändnisvolle und für unſere Stadt förderliche Löſung finden werden. Wirft man einen Blick auf die Arbeit der ſtädtiſchen Kollegien im berfloſſenen Jahre, ſo iſt das Eintreten eines etwas ruhigeren Tempos in der Inangriffnahme und Durchführung weittragender Projekte unverkennbar. Dies iſt in erfter Linie zurückzuffthren auf den Wechſel in den oberſten Stellen der ſtädtiſchen Verwaltung, aber er dürfte auch mitbegründet ſein in der wirtſchaftlichen De⸗ preſſion, welche ein vorſichtiges, auf die Finanzen der Stadt Rück⸗ ſicht nehmendes Vorwärtsſchreiten bedingt. Dagegen werden voraus⸗ ſichklich im neuen Jahre gewaltige Aufgaben und für die Zukunft unſeres Gemeinweſens bedeutungsvolle Unternehmungen ihrer Durchführung entgegenſehen. 2 Das bergangene Jahr brachte uns Neuwahlen in die ſtädtiſchen Kollegien, die jedoch in der Zuſammenſetzung der Kör⸗ perſchaften keine weſentlichen Veränderungen im Gefolge hatten Die verſchiedenen Parteien ſind in gleicher Stärke wie vorher ver⸗ treten und auch das Verhältnis der einzelnen Fraktionen zu ein⸗ ander hat eine Wandlung nicht erfahren. Die Vorgänge bei dieſen Wahlen ſind noch zu lebhaft in der Erinnerung, als daß ſie einer Auffriſchung bedürfen. Sie waren nicht ausſchließlich erfreulicher Natur, ſonern brachten einige bedauerliche Momente, deren Wir⸗ kungen bis heute noch nicht vollſtändig abzuſehen ſind. Wahr⸗ ſcheinlich werden in dieſem Jahre die ſtädtiſchen Wahlen das letzte Mal nach dem ſeitherigen Modus ſtattgefunden haben, da mit ziem⸗ licher Sicherheit darauf zu vechnen iſt, daß im nächſten Landlage eine Aenderung der Städte⸗ und Gemeindeordnung ſowie des Wahl⸗ verfahrens zu den ſtädtiſchen Kollegien erfolgt. Vorausſichtlich wer⸗ den wir das Proportionalwahlſyſtem erhalten, wie dasſelbe bereits in Bahern eingeführt worden iſt, wo nach dieſem Syſtem vor einigen Wochen die Neuwahlen ſtattfanden. mannigfachen Ueberraſchungen, welche das Reſultat dieſer Wahlen infolge des Vordringens der Sozialdemokratie brachte, kverden für die libe⸗ ralen Parteien in Mannheim ein Warnungs⸗ und Mahnungsſignal ſein, die Zeit bis zu den nächſten Wahlen nicht ungenutzt vorüber⸗ gehen zu laſſen, wollen ſie ſich nicht der Gefahr ausſetzen, daß bei den unter dem Zeichen des Proporzes ſtattfindenden künftigen Neu⸗ wahlen die Sozialdemokratie eine unerwünſcht ſtarke Vermehrung ihrer Sitze auf unſerem Rathauſe erhält. Wir meinen, daß das rechtzeitige Erkennen dieſer Gefahr und ihre Bekämpfung viel wich⸗ tiger und unſerem ſtädtiſchen Gemeinweſen weitaus dienlicher wäre als wis die nachträgliche Befehdung von politiſch doch zuſammen⸗ gehörigen bürgerlichen Wählergruppen. Sollte dieſe Entfremdung bürgerlicher Wähler, auf die man hinzuarbeiten ſcheint, wirklich Fortſchritte machen, dann würde der lachende Dritte nur die Sozial⸗ demokratie ſein. Man würd- ſanach das genaue Gegenteil von dem erreichen, was man erſtrebt. NM. Die Verliehen wurde dem Betriebsſekretär Emil Kaufmann in Baſel die Amtsbezeichnung Stationskontrolleur. * Uebertragen wurde dem Stationskontrolleur Emil Kauf⸗ mann das Stationsamt Wehr unter Verleihung der Amtsbe⸗ zeichnung Stationskontrolleur, den Betriebsſekretären Konrad Dierſche in Freiburg das Stationsamt Mimmenhauſen⸗ Neufrach, Theodor Schumacher in Bretten das Stationsamt Murg und Karl Krieg in Oſterburken das Stationsamt Kork, Verſetzt wurde Stationskontrolleur Bernhard Heng von Schwackenreute nach Königshofen, Betriebsſekretär Philipp Horn in Leopoldshöhe zum Stationsamt Baſel, Regierungs⸗ baumeiſter Chriſt. Schnitſpahn bei der Bahnbauinſpektion Eberbach nach Walldürn und mit der Leitung des daſelbſt errich⸗ teten Baubuxenas für den Bahnbau Walldürn⸗Hardheim betraut * Exnannt wurde Repident Otto Zäpfel beim Katholiſchen Oberſtiftungsrat zum Oberbuchhafter bei der katholiſchen Skif⸗ tüngsverwaltung Karlsruhe, Regiſtraturaſſeſtent Karl Stein⸗ mann beim Landgericht Freiburg zum Regiſtrator bei dieſem Gericht und Hilfsregiſtrator Karl Dürr beim Amtsgericht Ett⸗ lingen zum Regiſtrator bei dieſem Gericht. * Der nächſte Lehrkurs an den Hufbeſchlagſchulen zu Mann⸗ heim, Karlsruhe, Freiburg und Meßkirch wird am 4. Janug: 1909 beginnen und 4 Monate dauern. Geſuche um Aufnahme ſind alsbald an den Vorſtand derjenigen Schule zu richten, welche der Geſuchſteller beſuchen will. Auskunft über die Auf⸗ nahmebedingungen, über die Koſten des Unterrichts und den Lehrplan erteilen auf Anfrage die betr. Großh. Bezirksämter. * Aus der evang. Landeskirche. Der evang. Oberkirchenrat ſieht ſich, wie er in ſeinem ſoeben ausgegebenen Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt bekannt macht, durch wiederholte unliebſame Erfahrungen zu der Maßnahme veranlaßt, daß Kandidaten, die in der erſten theologiſchen Prüfung zwar im ganzen genügen, aber in einzelnen wichtigen Fächern, beſonders auch in der alt⸗ teſtamentlichen oder neuteſtamentlichen Exegeſe, verſagen, eine Nachprüfung in dieſen Fächern zu beſtehen haben, von deren Aus⸗ fall die Zulaſſung zur zweiten Prüfung abhängig gemacht wird. — Der epang, Oberkirchenrat macht bekannt, daß für das Stu⸗ dienjahr 1909/10 ihm das Recht zuſteht, einen badiſchen jungen Theologen zum deutſchen evang. Inſtitut für Altertumspiſſen⸗ ſchaft des heiligen Landes zu entſenden. Geſuche ſind bis ſpäte⸗ ſtens 1. Jebrnar 1909 beim evang. Oberkirchenrat einzureichen, der über die Vereigenſchaftung des Bewerbers ſich die Entſchei⸗ dung vorbehält., *Beim Strebelwerk wird der Betrieb nach und nach wieder aufgenommen. Geſtern früh traten die erſten 85 Mann zur Arbeſt an. Zu ihnen geſellten ſich heute weitere 20 Mann. Die Leute werden bis auf weiteres mit Inventur⸗ und ſolchen Arbeiten be⸗ ſchäftigt, die zur Inbetriebſetzung des Werkes notwendig ſind. Am Donnerslag werden weitere 50 Mann eingeſtellt und am Samsigg dürften in der Gießerei bereits die 90 Prozent, die nach den Etnigungsbedingungen bis 4. Januar eingeſtellt ſein müſſen, an den alten Arbeitsſtätte verſammelt ſein, die„Volksſt.“ berichtet, am 24. ds. Mis. beſchloſſen, zwwei Kollegen nach Viſchoſswerda zu ſenden, um an Ort und Stelle feſtſtellen zu laſſen, inmieweit in der dortigen Fahrfk für das Strebelwerk ge⸗ arbeitet wird. Der Zweck dieſer Reiſe iſt uns nicht recht klax, denn was auch ihr Reſultat ſein möge, ſoviel iſt doch ſicher, daß dadurch die Poſttion derjenigen Leute, die ſich dem Beſchluß des Metallarbeiterverbandes nicht fügen wollen, nicht im geringſten ver⸗ beſſert wird. Wenn doch die jimmer noch widerſpenſtigen Elemente endlich einſehen jvollten, daß es das Beſte iſt, wenn ſie dem Rufe der Direktion des Stvpebelwerkes Folge leiſten. Wer ſie immer wieder dazu aufmuntert, will doch nur ihr Beſtes Das Maxrtyrium eines Weibes. Eine ganz barbariſche Miß. hatedlung ließ am 22. Nobember d. J der Wirk Szidius Eid, II 6, 12, der ſchon verſchiedene Male wegen Roheitsdelikten vor dem Schöffengericht ſtand und wegen der vorgenaunten Prügel⸗ affäre ſeit 24. Nobember in Unterſuchungshaft ſitzt, ſeiner Frau antzebetihen. Wäßrend die Frau die Wirtſchaft verſah, ging er ſeinem Zimmererberufe nach. Die Frau war aber der bielen Arbeic nicht gewachſen und ſowohl der Haushall wie die Reinlich⸗ kett in der Wirtſchaft gingen zurüc, ſodaß wie verſchiedene Zeugen ſagten, zuletzt alles im„Bruch“ war. Abends lam Eid betrunken naſl, Haufe und dann ſetzte es Krach und ßrügel, denn er war elfer⸗ ſüchtig, weil ſich die Frau mit den in der Wirtſchaft verkehrenden jungen Leuten unterhielt. An dem genanten Tage holte er nach kurzem Wortwechſel einen Gummiknüppel und verſchlug die Frau derart, daß ſie ohnmächtig hinter dem Buffel niederſank. Als ſie Die Streikenden haben, wie im Freien herumſtrolchten, erbrachen eines Tages die Garderobe 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatk.) Btlos war. Der Fuhrm verletzte Frau ins W niederlegte. Volle 2½ Woc +—( ungen. Der Ehrmann brachte die ſchwer r, wo er ſie auf den Fußboden ierte die Frau an den Verlltz⸗ e, ginalrat Dr. Kugber, ſagt iſchen geſehen, der am ganzen Körper in allen Farben aufzuweiſen hatte, alte zirka 50 Hiebe bekommen. Wie ingen, ſo trug Eid auch geſtern wieder zur Schau. Die geladenen 12 Zeugen gaben 1ein trauriges Bild von den Brutalitäten ie Frau öfters mit blutunterlaufenen Zeugin ſah einmal, wie Eid ſeine Frau übers Bett legte und dann in der roheſten Bäckermeiſter Theodor Hoffmann hat gekündigt, weil er ftets nachts betrulken nack Hauſe kam und Speltakel mit ſeiner Frau anfing. Die Zeugen ſtellen der Frau einen guten Leumund aus. Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. * Weihnachten im Schwarzwald. Alle jene, die die nun 2 Enn ein freche Das verfloſſenen Feſttage zu einem Aufſtieg in die Berge benüht 955 8 tieg in 5 9 baben, können mit großem Vergnügen ſich eines erhabenen Naturgenuſſes exinnern, der ihnen auf den Höhen beſchieden war. Gewährte ſchon der Rauhreif der Bäume in den niederen Lagen einen prächtigen Anblick, ſo wurden die Wanderer beim wei⸗ teren Aufſtieg durch den ſchönſten Sonnenſchein über⸗ raſcht, der die Mühe des Wanderns reich belohnte. Der winter⸗ liche Dunſt hüllte die Niederungen und Täler bis zu einer Höhe von etwa 700 Meter herauf in einen dichten Schleier, der dem Meere gleich in majeſtätiſcher Ruhe ſich in endloſe Fernen zu dehnen ſchien. In ſcharfen Umriſſen hoben ſich aus dieſem Meer die höheren Berggipfel des Schwarzwaldes und der Vo⸗ geſen heraus und nach Süden war die Kette der Alpen mit einer Deutlichkeit ſichtbar, wie ſie nur an wenigen Tagen des Jahres zu genießen iſt. Auf dem Kandel z. B. waren in der Mittags⸗ ſtunde 23 Grad Reaumur in der Sonne und einige fröhliche Ge⸗ ſellen leiſteten ſich das Vergnügen, im Freien ihren Skat zu ſpielen, während andere ihren Kaffee im Freien tranken. An den nahen Abhängen vergnügten ſich jung und alt mit Rodeln und Schneeſchuhlaufen, bis der hereinbrechende Abend zum Ab⸗ ſtieg nötigte. Mit herzlichem Bedauern nahm man von den Bergen Abſchied und tauchte wieder in den winterlichen Dunſt⸗ kreis unter. Die Freunde des Winterſports zogen auch hinauf auf Feldberg, Schauinsland und Belchen. Der Schnee bereitete den Skiläufern und Rodlern mancherlei Schwierigkeiten, da er ziemlich hart war. In dieſer Beziehung gabs darum Ent⸗ täuſchungen, namentlich für jene, die nur die Weihnachtstage zu ſportlichen Zwecken auf die Schwarzwaldberge führt. Die unterbadiſchen Städte ſtellten ein ſtarkes Kontingent an Feldberg⸗ und Schauinslandbeſuchern. Die Gaſthöfe auf dem Feldberg und das Haldenwirtshaus waren wieder bis zum letzten Winkel beſetzt. Auch auf Hundseck, Sand und Plättig war nur mit Mühe ein Plätzchen zu bekommen. Die Nachfrage nach Zimmern iſt überall ſo ſtark, daß auf Neujahr ein großer Teil ſchon ver⸗ mietet iſt. Aus dem Groaßherzogtum. Hockenheim, 28. Dez. Ant 2. Weihnachtstag feierten die Eheleute Peter Herzog in beſter Geſundheit das Feſt der goldenen Hochzeit. Morgens 9 Uhr wurde das Jubelpaar vom Geiſtlichen nebſt 6 Kirchen⸗ gemeinderäten vom Wohnhauſe abgeholt und nach dem Rat⸗ hauſe geleitet, woſelbſt vom Bürgermeiſter in Anweſenheit zahlreicher Verwandten mit einer Anſprache die feierliche Uebergabe der vom Großherzog verliehenen Gedächtnis⸗ medaille ſtattfand. Als Vextreter der Gemeinde Hockenheim übergab der Bürgermeiſter dem Jubelpaar zu ſeinem Ehren⸗ tage ein ſinniges Geſchenk: die Bilder des Großherzogs und der Großherzogin. Nach dem Feſtakt auf dem Rathauſe fand Uunter großer Beteiligung der Einwohnerſchaft ein Gottes⸗ dienſt ſtatt, in welchem Herr Pfarrer Dr. Merz eine tief⸗ ergreifende Anſprache hielt. Nach der Anſprache erfolgte die feierliche Einſegnung des Jubelpaares.— Erhängt hat lich am Donnerstag der 48 Jahre alte Taglöhner Ph. Bied⸗ lingmeier von hier, ein dem Trunke ergebener Menſch, der ſchon mehrfach mit den Gerichten in Konflikt kam und auch am nächſten Freitag wieder ſich vor dem Schöffengericht Schwetzingen wegen Körperverletzung verantworten ſollte. Hemsbach, 25. Dez. Heute feierte das älteſte hieſige Ehepaar, Adam Kronauer 4 mit ſeiner Ghefrau Katharina geb. Gräber, das ſehr ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit. Der Jubilar iſt im 84., die Jubilarin im 85. Lebensjahre. Herr Bürgermeiſter Mangold überreichte das von dem Großherzog be⸗ willigte Gnadengeſchenk im Betrage von 50 Mark mit einer ent⸗ ſprechenden Anſprache. oe. Mos bach, 28. Dez. Wegen homoſexuellen Verkehrs find aus dem Buchener Amtsbezirk 5 Männer verhaftet worden. Die Sache kam durch Erpreſſungen von um die Verfehlungen Wiſſenden an den Tag. Die Erpreſſer, welche einem Akziſer nach und nach 5000 M. abknöpften und immer noch mehr haben wollten, ſind gleichfalls verhaftet. Die Ab⸗ Urteilung erfolgt demnächſt vor der hieſigen Strafkammer. *Karlsruhe, 28. Dez. Der Stadtrat ließ dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zugehen, durch welche deantragt wird: 1. daß die Haupt⸗ u. Reſidenzſtadt Karlsruhe nuf dem ihr gehörigen Teile des Friedrichs⸗Platzes ein Denk⸗ mal für Großherzog Friedrich J. errichtet; 2, daß zur Gewinnung geeigneter Entwürfe ein Ausſchreiben für einen Wettbewerb erlaſſen wird: 3, daß die auszuſetzenden Preiſe im Geſamtbetrage von 10 000 Mark aus Wirtſchafts⸗ mitteln des Jahres 1909 beſtritten werden. Wie aus den Erläuterungen zu dieſer Vorlage hervorgeht, ſollen zu einem kekten) zugelaſſen werden. Die Koſten des Denkmals ein⸗ chließlich des Unterbaues und der Aufſtellung ſollen den traa von 200 000 Mark nicht überſteigen. Gerichtszeitung. Mannheim, W8. Dez. Strafkammer J. Vorſitzen⸗ der: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Erſter Staatsanwalt Kärcher. Der Buchdrucker Auguſt Kloos aus Seckenheim, der ſich auf ſchamloſe Art in der Oſtſtadt herumtrieb, war bom Schöffen⸗ gericht mit 5 Wochen abgehandelt worden. Seine Berufung, zu deren Unterſtüzung ſein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Köhler, die Autorität Kraft⸗Ebings anrief, blieb erfolglos. Fünf junge Burſchen, die ſeit einiger Zeit ohne Quartier dem Sportplatze des Vereins für Bewegungsſpiele und len daraus Fußbälle und Fußballſtiefel. Zwei holten außer⸗ dem aus dem Radſtall der Reformſchule die Fahrräder zweier 1 ſich kam, verprügelte er ſie zum gweiten Male, bis ſie»Schüler, liefen aber zufällig in der Auguſta⸗Anlage den Be⸗ Mannheim, 29. Dezember⸗ 1 ſtohlenen in die Hände, die ihre Feſtnahme veranlaßten. Der Aelteſte der Geſellſchaft, der 19 Jahre alte Julius Meßner iſt ſchon mehrſach vorbeſtraft und wird deshalb zu einem Jahr 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Die übrigen, jüngeren Tunicht⸗ gute erhalten Gefängnisſtrafen von 6 Wochen bis 4 Monaten. Als Verteidiger traten auf die Rechtsanwälte Dr. Frank und Dr. v. Harder. 50 Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Die wertvolle Bildergalerie König Leopolds, die Werke von Raffael, Rubens, Rembrandt und Velasquez enthält, ſollte nach einer Zeitungsmeldung verkauft werden. Wie die„Magdeburger Zeitung“ erfährt, entſpricht dieſe Meldung nicht den Tatſachen. Es verlautet, daß König Leopold ſie dem belgiſchen Stagtsmuſeum vermachen wird. Paganinis Geige. Wie aus Genua gemeldet wird, hat der dortige Stadtrat für Bronislaw Huberman die Ehrung be⸗ ſchloſſen, ihm die ſeit Paganinis Tode in der Verwahrung des ſtädt. Muſeums befindliche Geige zum öffentlichen Konzertieren zur Verfügung zu ſtellen. Die phyſikaliſch⸗techniſche Reichsanſtalt trägt ſich wie ver⸗ lautet mit großen neuen Aufgaben. Sie will neben den bis⸗ herigen experimentellen Arbeiten ausgedehnte Unterſuchungen über die Verwendung der Thermoelemente, Widerſtandsthermo⸗ meter und optiſchen Pyrometer vornehmen. Die Leiter der An⸗ ſtalt ſind der Meinung, daß ſich dieſe Arbeiten bei der neuer⸗ dings erfolgten Ausbreitung dieſer Temperaturmeſſer in der Technik nicht länger aufſchieben laſſen. Die photometriſchen techniſchen Meſſungen ſollen ebenfalls in ausgedehnterem Maße vorgenommen werden, ebenſo die Unterſuchung magnetiſcher Ma⸗ terialien und die Prüfung von Elektrizitätszählern. Die Entdeckung frühchriſtlicher Gräber im ſüdlichen Aegypten. Ueber die Auffindung frühchriſtlicher Ueberreſte in Wad El⸗Hadad an. blauen Nil, wenige Meilen nördlich von Sennar, hat Profeſſor Sahce jetzt intereſſante Mitteilungen gemacht. Bei der Anlage⸗ det Fundamente für ein neues Haus wurden eine Reihe altertüm⸗ licher Gräber gefunden, die mehrere mit den Füßen nach Oſten lie⸗ gende Skelette enthielten. An den Köpfen der menſchlichen Reſte fand man eine Anzahl intereſſanter alter Töpferwaren, Gefäße und Krüge, die alle ausgezeichnet erhalten waren. Die Schüſſel be⸗ ſtanden zum größten Teile aus einem dunklen Lehm, der anmutige Verzierungen nubiſcher Art zeigte. Bei einem fand man das alte koptiſche Kreuz, das auch innerhalb der Mündung der Gefäße wiederkehrte, hier begleitet von zwei alten chriſtlichen Symbolen: dem Fiſche und dem Palmenzweig. Einer der Krüge zeigte am Halſe die Marke eines Maurers; ein anderer aus rötlichem Ma⸗ terial beſaß Handgriff und Tülle. Eine Vergleichung diefer kera⸗ miſchen Gegenſtände mit anderen, die zwiſchen dem erſten und elweiten Katarakt an den Stätten alter nubiſcher Siedelungen auf⸗ gefunden wurden, läßt erkennen, daß die neuaufgefundenen Sachen dem ſtebenten oder achten Jahrhundert n. Ch. angehören. Das In⸗ tereſſante an dieſer Entdeckung iſt die Feſtſtellung, daß das Chriſten⸗ tum in jenen Zeiten ſo weit bis nach Süden vorgedrungen war; man kann damit rechnen, daß weitere Forſchungen in der Nähe des blauen Nils neue Beiträge zur Klärung dieſer intereſſanten Fragen liefern werden. Die Geſchichte des Chriſtentums in jenen ſüd⸗ lichen Gegenden liegt heute noch im Halbdunkel und gewinnt mit bieſen Funden wichtige neue Anhaltspunkte. Etwa eine Viertel⸗ ſtunde von den Gräbern entfernt befinden ſich zwei alte Wälle, die von den Eingeborenen das„Haus des Anak“ genannt werden und die zweifellos die Stätte bezeichnen, wo ehedem ein chriſtliches Gotteshaus und Kloſtex ſich erhoßh. Weitere Ausgrabungen wür⸗ den wahrſcheinlich chriſtliche Inſchriften zu Tage fördern. Die ſetzt aufgefundenen Gegenſtände ſind dem Muüſeuſt in Khartum über⸗ wieſen worden. Von Tag zu Cag. — Luſtmord an einem zehnjährigen Knaben. Gießen, W. Dez. Am heiligen Abend iſt im Gießener Stadt⸗ wald der 10jährige Heinrich Abel einem Luſtmord zum Opfer gefallen. Die Eltern hatten das Kind am Donnerstag nach⸗ mittag gegen 4 Uhr zu einer Beſorgung in die Stadt geſendet, die es auch noch erledigte. Als der Knabe um 10 Uhr noch immer micht zurückgekehrt war, wurde die Polizei benachrichtigt. Am erſten Feiertage mittags gegen 12 Uhr fand ein Spaziergänger die Leiche des Kindes mit dem Geſicht in den Waldboden gedrückt, mitten im Forſt in einem Zuſtande, der es außer alle Zweifel ſtellt, daß es ſich um ein Sittlichkeitsverbrechen ſcheußlichſter Art handelt. Der Mörder muß ſich über ſein Opfer geworfen und ihm mit beiden Händen von hinten den Hals zugedrückt haben, ſodaß der Knabe erſtickte. Staatsanwalt und Kriminalpolizei erſchienen alsbald am Tatort. In der Stadt herrſcht über die beſtialiſche Tat begreifliche Erregung. Der Staatsanwalt hat eine Belohnung von 500 Mark auf die Entdeckung des Mörders ausgeſetzt. Neueren Nachrichten zufolge wurde unter dem Ver⸗ dacht, den Luſtmord im Gießener Stadtwald begangen zu haben, der 47 Jahre alte Schuhmacher Reif von Oberſpei d. Rh. in Haft genommen und in den Stadtwald geführt. Der Polizei⸗ ſergeant Jakob von Wetzlar war mit ſeinem Polizeihund am Tatort anweſend. Der Hund beſchnupperte die Kleider eifrig und nahm dann dieſelbe Spur auf, die er ſchon einmal verfolgt hatte. Die Spur führte nach einem geebneten Wege. Jenſeits desſelben, bei einem vom Tatorte entfernten Waldrevier, hatte man den verdächtigen Reif mitten im Forſt aufgeſtellt. Der Hund drang in das Revier ein, führte die Gerichtskommiſſion direkt zu dem Standort des Reif hin, vor den er ſich ſtellte und, mit geſträubten Haaren, in ein wütendes Gebell ausbrach. Reif iſt wegen Sittlichkeitsperbrechens bereits mehrmals vorbeſtraft, zuletzt mit acht Jahren Zuchthaus. Es haben ſich mehrere Zeugen geſunden, die bekunden, daß ein Mann, deſſen Beſchreibung auf Reif Anwendung finden kann, Kinder an ſich gelockt habe. — Enkſprungener Sträfling. Breslau, 28. Dezember. Geſtern gelang es dem Schlofſſergeſellen Brund Müller, der ſich als Unterſuchungsgefangener im Kloſter der Barmherzigen Brüder befand, durch einen Sprung aus dem im erſten Stock belegenen Krankenzimmer zu entkommen. Müller iſt ſeinerzeit ſchon einmal als Unterſuchungsgefangener aus der Berliner Charitee entkommen, hat, ſich dann nach Breslau be⸗ geben und iſt hier feſtgenommmen worden, mußte aber wegen ſeines Lungenleidens wiederum in eine Krankenanſtalt gebracht werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Köln, 29. Dez. Wie die„Köln. Zig.“ erfährt, haben nun⸗ mehr famtliche deutſchen Regierungen mit Siſenbahnbeſitz dem Abkommen wegen Herbeiführung einer Güterwagengemein⸗ ſchaft, das Mitte des letzten Monats in Frankfurt a. M. zwiſchen den Vertretern ſämtlicher deutſchen Eiſenbahnverwaltungen verein⸗ bart worden iſt, zugeſtimmt. *Bautzen, 29. Dez. Heute Vormittag brach in der hie⸗ ſigen Maſchinenbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft vorm. Buſch ein Schaden⸗ feuer aus, welches die Stellmacherei ſowie Tiſchlerei und Holzbe⸗ arbeitungs⸗Werkſtatt einäſcherte. Mehrere Arbeiter und Feuere wehrleute erlitten Verletzungen. Ein Wehrmann mußte ſchwer verletzt ins Krankenhaus geſchafft werden. Der Betrieb wird aufrecht erhalten. Auch Arbeiter⸗Eutlaſſungen finden nicht ſtatt. Petersburg, 29. Dez. Auf Beſchluß des Miniſter⸗ rats werden die Beſtimmungen über die Unfallentſchädigung an Arbeiter und Angeſtellte in Fabriten und Bergwerken und ihre Familien auf die in Rußland beſchäftigten deutſchey Reichsangehörigen ausgedehnt. Konſtantinopel, 29. Dez. Der Polizeiminiſter macht bekannt, daß nach bereits eingeleiteter Unterſuchung die Gerüchte über einen Anſchlag auf das Leben des Thron⸗ folgers unbegründet ſid. Buenos Aires, 28. Dez. Der Präſtdent unterzeichnete ein Dekret, nach welchem für die in Ausſicht ſtehende Vermehrung der Artillerie Kruppſches Material zur Verwendung kommen ſoll, Der Familienmord in Mainz. *Mainz, 29. Dez. Die Beerdigung des ehemaligen Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Nicola Racke und ſeiner drei mit ihm ermordeten Töchter fand heute vormittag auf dem hieſigen Friedhof unter Teilnahme einer großen Men⸗ ſchenmenge ſtatt.— Der Mörder Joſef Racke wird dem Ver⸗ nehmen nach zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes in eine Irrenanſtalt verbracht werden. Luftſchiff und Bahn. *Marburg, 29. Dez. Wie die„Oberheſſiſche Zeitung“ mitteilt, wird demnächſt bei der Verlagsbuchhandlung N. G. Elwert in Marburg eine Broſchüre erſcheinen, in der die Luft⸗ bahngeſellſchaft Marburg das Projekt einer Fern⸗ und Schnellbahn bekanntgibt. Es handelt ſich dabei um eine Komhination von Luftſchiff und Bahn. An einem ſtarren Luftſchiff hängen ein oder zwei Perſonenwagen, welche je 60 Perſonen faſſen können. Die Bewegung des Luftſchiffes iſt jedoch keine freie, ſondern erfolgt in einer Führung. Der Antrieb wird nicht in dem Luftſchiff ſelbſt erzengt, ſondern ihm auf elek⸗ triſchem Wege von außen zugeführt. Die Geſchwindigkeit kann bis zu 2 0 Kilometer in der Stunde gebracht werden. Aerzte und Lebensverſicherungsgeſellſchaften. * Frankfurt a.., 29. Dez. Die unter dem Vorſitz des Präſidenten des Aufſichtsamts für Privatverſicherung, Grunert, eingeleiteten Vermittlungsverhandlungen zwiſchen den Aerzten und den Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaften haben zu einer Verſtändigung geführt. Es iſt ein Vertrag vereinbart worden, der bis zum Jahre 1918 giltig ſein ſoll. Für die Volksverſicherungen werden 6 Mark für die Atteſte gezahlt, für Lebensverſicherungen in Höhe von 10006000 Mark 12 Mark und über 6000 Mark 15 Mark, für haus⸗ ärztliche Atteſte 7,50 Mark. Rußland und Perſien. London, 29. Dez. Die„Times“ meldet aus Peters⸗ burg: Oberſt Loachow wird auf die perſönliche Bitte des Schahs an den Zaren in Teheran bleiben, da Mohammed Ali ohne Loachow ſich ſeines Lebens nicht ſicher fühle, doch wird der Oberſt aus ruſſiſchen Dienſten ausſcheiden. Daß Logchow verbleibt, zeigt, daß Rußland ſeine Politik in Perſien nicht ändert, ſondern nur in äußerer Form Konzeſſionen an die öffentliche Meinung in England macht. eeee e Die Kriſe auf dem Balkan. *Konſtantinopel, 29. Dez. Oeſterreich⸗Ungarg beurteilt den Zwiſchenfallvon Beirut ruhig. Mark⸗ graf Pallavicini verlangt als Genugtuung die Wiederan⸗ bringung des Wappens am Gebäude der Auſtroorientaliſchen Handelsgeſellſchaft, den Beſuch des Wali beim öſterreichiſchen Konſul und die Beſtrafung der Schuldigen.(F..) Ein Erdbeben in Calabrien. * Berlin, 29. Dez. Für die durch das Unglück in Sizilien Betroffenen iſt ein deutſches Hilfskomitee in Bildung begriffen, über das morgen Näheres berichtet werden wird. *Bremen, 29. Dez. Der nach der Levante gehende Dampfer „Terapian“ des Norddeutſchen Lloyd nahm in Meſſina die dort befindlichen Deutſchen, ſowie einzelne andere Perſonen auf und verbrachte ſie nach Neapel. * Palermo, 29. Dez. Die Eiſenbahnverbindungen zwiſchen Catania und Meſſina ſind wieder hergeſtellt. Ein Eiſenbahnzug mit Flüchtlingen und Verwundeten iſt aus Meſſina und Catania eingetroffen. Erſtere berichten, daß das Hotel Tringeria zerſtört und das Perſonal ſowie 90 Gäſte des Hotels umgekommen ſeien. Auch das Rathaus, die Börſe, das Poſtgebäude und die Kaſernen ſeien zerſtört. Der Schaden, den das Meer angerichtet hat, ſoll noch bedeutender ſein. Eine ungeheure Woge ging über Meſſins hinweg. Von hier gehen Truppen, Aerzte und Hilfsmaterial ab. * Paler m o, 29. Dez. Ein Torpedoboot landete in Milazza 60 Verwundete aus Meſſina. Von Catania ſind mehrere Ge⸗ ſchwader zur Hilfeleiſtung mit den Abgeordneten Carnazza und Defelize an Bord abgegangen. In Piedimonte⸗Etnaß werden zahlreiche Tote und Verwundete beklagt. In Giſterro ſind 4 Tote, in Rigoſto 3, in Tore 11 Tote und 35 Verwundete und in Fiumefretto 2 Tote. * Syrakus, 29. Dez. Das vor Auguſta vor Anker liegende ruſſiſche Geſchwader ſowie das engliſche Geſchwader, das vor Shrakus liegt, ſind zur Hilfeleiſtung nach Meſſing abgegangen. * Ro m, 29 Dez. Nach weiteren Meldungen aus Sizi⸗ lien find auch in dem Dorfe San Filippe in der Provinz Meſſina infolge des Erdbebens verſchiedene Häuſer eingeſtürzt und mehrere Menſchen umgekommen. * Ro m, 29. Dez. Die erſten radio⸗telegraphiſchen Mel⸗ dungen beſtätigen die erſchütternden Nachrichten aus Meſſina Die Dörfer in der Umgebung von Meſſina ſind zerſtört. Miniſterpräſident Giolitti ſandte 100 000 Lire an den Präfekten von Neapel für die Hilfs⸗ expedition nach Meſſina und Reggia Die Regterung krifft eifrig Maßnahmen zur Hilfeleiſtung und fordert auch die Schiffsgeſellſchaften auf, der Regierung Dampfer zur Ver⸗ fügung zu ſtellen Ein fliegendes Geſchwader iſt vor Meſſino angekommen * Rom, 29. Dez. Ein beim Marineminiſter eingegangenes Telegramm beſtätigt, daß Meſſina zerſtört iſt. Es ſcheint, daß ein großer Teil der Meerenge von Meſſina ebenfalls zerſtört iſt. Man befürchtet, daß auch Reggio di Cala⸗ bria von demſelben Schickſal betroffen wurde. — FFFC1 1221 er rn eee GeeeeeeE: — 2 kung der Genoſſenſchaftsbrauerei in München ſtatt. Der E * f n * . 8 2 * 2 k 5 ö 4 4 1 1 9 9 gZuſammenbruch der Bank ſei dem Mangel an Mitteln zuzuſchreiben. kommen, wenn man nicht das Aktienkapital um linger alsdann M 113 600(M. 354514); ſfſervefonds, der dadurch auf M. 24 000 zuſammenſchrumpft. Bei M 240 Mill. Aktienkapital ruhen nunmehr M..38 Mill.(im Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt. 5. Sette. , Mannheim, 29. Dezemder. Uolkswirtschaft. Außerordentliche Generalverſammlung der Genoſſenſchafts. brauerei in München. Dieſer Tage fand eine außerordentliche Generalverſamm⸗ *— 2* Vor⸗ ſitzende Hu iras eröffnete die Verſammlung und berichtete daun über die jetzige Lage der Genoſſenſchaft, ſowie über den Grund des gewaltigen Rückganges des Umſatzes. Gaſtwir GBurgauer äußerte ſich über den geringen Geſchäftsumſatz, bder innnerhalb einer ſo kurzen Zeit ſo ſchlecht ſteht. Huiras erklärt, es müſſe dahin gearbeitet werden, daß die Anteile wieder ergänzt werden, um die Genoſſenſchaft zu erhalten. Es wären zum ordentlichen Betriebe 200 000 M. notwendig. Es wurden Gutſcheine genehmigt, die aber keinen Erfolg zeigten, und ſo zeige ſich immer wieder die Finanznot. Huiras ſtellt auf Grund der 8s 7 und 22 des Genoſſenſchaftsgeſetzes feſt, daß Vorſtand und + Aufſichtsrat gezwungen ſind, dahin zu wirken, daß die zu Verluſt gegangenen Anteile wieder ergänzt werden. Den Aktiven mit 8000 0 M. ſtehen 103000 M. Paſſiva gegenüber zu Buch. Dann beſtehe ein Mietvertrag noch auf 5 Jahre. Ein Konkurs würde vielleicht—3 Jahre dauern, und dies wäre für manchen Genoſſen zum Unglück. Dann ſeien in der Genoſſenſchaft 150 Mitglieder, die nicht beziehen. Es mögen dieſe daher gezwun⸗ gen werden, ſtatutengemäß, daß ſie beziehen müſſen. Huiras führt an, daß die Wiedereinzahlung im Vorſtand beſchloſſen chürde, daß für das Stück vielleicht 10 M. auf den Anteil einbe⸗ zahlt wird. Es hätte eben früher ſchon der Anteil höher geſetzt verden müſſen. Heute werde die Nachzahlung geſetzlich verlangt, und beſteht die Pflicht, dieſe Nachzahlung zu leiſten; es gebe kein Zurück. Wenn jetzt die Mitglieder kündigen, müßte ſofort tonkurs erklärt werden, und die Genoſſen würden vielleicht ſann zu höheren Zahlungen verpflichtet. Gaſtwirt Burgauer be⸗ auert, daß bor 3 Monaten den Mitgliedern die Erhöhung der Haftſumme auferlegt wurde. Für einen Konkurs ſei er nicht zu ſaben, aber für eine Liguidation. Er erſucht, ruhig abzu⸗ varten, was kommt, aber nicht nachzuzahlen, denn in 5 Jahren äme man wieder um Nachzahlung. Zum Schluß der Verſamm⸗ ſung wurde dieſer Antrag abgelehnt und die Nachzahlung leſchloſſen. *** Bonner Bank für Handel und Gewerbe in Konkurs. Im Anſchluß an unſere bereits geſtern abend unter tele⸗ kraphiſchen Handelsnachrichten veröffentlichte Nachricht über die Gläubigerverſammlung der Bonner Bank für Handel und Ge⸗ verbe wird uns von unſerem Bonner R⸗Korreſpondenten noch krgänzend gemeldet: Die Gläubigerverſammlung die von ca. 500 Gläubigern, Männer und Frauen aus allen Ständen, beſucht war, machte Konkursrichter Geheimer Juſtizrat Riefenſtahl die Mit⸗ keilung daß rund 3500 Gläubiger in Frage kämen. Der Konkursverwalter, Juſtizrat Schmitt, bemerkte u..: daß bei ruhiger Abwickelung des Konkurſes, welchen dis Konkursver⸗ walter beabſichtigen, und welchen ſie auch durchführen könnten, ſofern bon den der Bank gehörigen bezw. der Bank verpfändeten Werten auch nur annährend die bisher angenommenen Schätz⸗ ungen eingehen würden, die Gläubiger voll befriedigt würden. Die Urſache des Konkurſes liege nicht in Verſchuldungen, ſondern der flüſſigen Der Konkurs ſei das einzig richtige Mittel geweſen, um die Gläubiger vor weiterem Schaden zu be⸗ wahren. Nachdem der Konkursverwalter die gegenwärtige Lage des Konkurſes klar gelegt hatte, behandelte er die Frage der Regreßpflicht des Vorſtandes und des des Aufſichtsrates die ihre Pflichten in gröblichſter Weiſe verletzt hätten. Die Bank ſei auf der Aktivenſeite eine Sparbank, auf der Paſſivenſeite eine Bau⸗ bank geweſen und das ſei der ſchwerſte Vorwurf, den man gegen die Bankleitung erheben müßte. Es ſei ſü ndhaft gewirt⸗ ſchaftet worden. Schon vor Jahren wäre es zur Kataſtrophe ge⸗ 1,2 Millionen erhöht hätte. In den fährlichen Bilanzen der Bank habe man immer geſagt, daß es der Stand der Verhältniſſe er⸗ mögliche, bei reichen Abſchreibungen eine Dividende von 10 Proz. perteilen könne. Dabei ſei es vorgekommen, daß auf das Debi⸗ torenkonto in einem Jahre 29000 Mark abgeſchrieben worden ſeien. Die Konkursverwaltung werde die Klage auf Regreß er⸗ heben, ſobald ſie mit dem Gläubigerausſchuß darüber Rückſprache genommen habe. Die Konkursverwaltung gehe von dem Prinzip aus, bei dem Konkurs herauszuſchlagen und zu retten, was eben möglich iſt, um die Gläubiger voll zu befriedigen und wenn mög⸗ lich, den Aktionären einen Erſatz zu bieten. Der Fortbeſtand der Baugeſellſchaft Düren ſei geſichert und es ſei auch gelungen, den Privatmann Düren auf einige Jahre halten. Auch beim Schloßbrunnen in Gerolſtein ſei eine ruhige Abwickelung zu hoffen. Der zweite Konkursverwalter Juſtizrat Gottſchalk verbreitete ſich über die Konkursbilanz vom 27. November d. Is., die mit 9049,878,13 Mark Aktiven und 7494 961/½34 Maxk abſchließt, ſodaß alſo ein Ueberſchuß von 1554011,85 Mark verbleibt. Im März hofft man eine Ab⸗ ſchlagszahluna von 20 Prozent ausſchütten zu können. Der Konkurs würde 5 bis 6 Jahre dauerr Von der Berliner Börſe. Vom 2. Januar 1909 ab wird im amtlichen Kursblatt die Notiz für die Akkien der Ludwig 8⸗ Hhafen⸗Beyxbacher Eiſenbahn, die Aktien der So⸗ Bank, die Aktien der Süddeutſchen Imm o⸗ bilien⸗Geſellſchaft zu 15000 Mark und die Aktien Buch⸗ ſtabe B der Berliner Hypothekenbank eingeſtellt. .⸗G. für Malzfabrikation und Hopfenhandel vormals Schröder⸗Sandfort, Mainz. Der Geſchäftsbericht für 1907⸗08 iſt wieder recht kurz und nichtsſagend, was umſomehr zu ver⸗ urteilen iſt, als die Geſellſchaft gleich dem Vorjahre auch diesmal mit einem Verluſt abſchließt, was neben der ungünſtigen Lage der Brauinduſtrie mit dem Rückgange des Börſenkurſes der Brauereiaktien begründet wird. Der Bruttoüberſchuß wird mit . 94 388 li. V. M. 98 762) ausgewieſen, wogegen Handlungs⸗ unkoſten M. 31 465(M. 31 118) erforderten. Die Abſchreibungen auf Anlagen wurden weiter auf M. 7643(Mark 10 780) redu⸗ ziert; zu außerordentlichen Abſchreibungen werden M. 173 253 M. 407 010) verwandt, ohne daß ſich erkennen läßt, auf welche Poſitionen dieſe Abſchreibungen erfolgen. Als Verluſt verbleiben gedeckt wird er aus dem Re⸗ Vorjahre keine) Hypotheken auf M. 104 Mill. Immobilien. Das Amortiſationskonto iſt mit M..32 Mill.(M..31 Mill.) aufge⸗ führt, während das Amortiſationskonto 2, das voriges Jahr M. .16 Mill. betrug, vollſtändig fehlt. Das Effektenbankkonto iſt weiter auf M..20 Mill.(M..38 Mill.) zurückgegangen, das Aktienkonto eigener Aktien wird unverändert mit M. 795 000 gufgeführt, Aktivhnpotheken ſind für M. 093 Mill.(M..96 baheriſche Giſenbahn⸗Obligationen, Mill.) vorhanden. Debitoren ſchulden M..87 Mill.(wie im Vorjahre), während die Kreditoren, vertragsmäßige Darlehen der Familie Schröder uſw., auf M..82 Mill.(M..63 Mill.) geſtiegen. Die im Vorjahre vorhandene aprozentige Prioritäts⸗ anleihe von M..67 Mill. iſt nunmehr getilgt. Die„Frkf. Zeitung“, der wir dieſen Bericht entnehmen, ſchließt dieſen wie folgt: Es bleibt dringend zu wünſchen, daß die Geſellſchaft ſich künftig zu einer ausführlichen Berichterſtattung verſteht und den Bericht vor der Generalverſammlung zur Ver⸗ ſendung bringt, damit die Aktionäre in der Lage ſind, ſich vor⸗ her zur eventuellen Frageſtellung zu informieren. Die Motorenfabrik.⸗G., Darmſtadt hat im Geſchäfts⸗ jahre 1907⸗08 einen Reingewinn von 10 425 Mark gegen 16630 M. im Vorjahre erzielt. Dividende werden in dieſem Jahre 2 Prozent gegen 4 Prozent im Vorjahre bezahlt. An Ab⸗ ſchreibungen werden nur M. 14 325 gegen M. 29 768 im Vor⸗ jahre vorgenommen. Maſchinenfabrik,.⸗G. vorm. F. A. Hartmann n. Co., Offenbach a. M. Der Abſchluß für 1907⸗08 ergibt bei 39 631 Mark(i. V. 39 727.] Abſchreibungen einen Verluſt von Mk. 2731 li. V. 24458 M. Gewinn), um welchen Ertrag ſich der vor⸗ jährige Vortrag von 8405 Mk. ermäßigt, ſo daß 5274 Mark neu vorgetragen werden. Die Hartweizengries⸗ und Teigwarenfabriken,.⸗G., Hom⸗ burg v. d. Höhe, Gebr. Morr u. Lambrecht berufen eine General⸗ verſammlung zwecks Beſchlußfaſſung über Herabſetzung des Grundkapitals um M. 300 000 durch Einziehung der eigenen Aktien von M. 50000 ſowie Zuſammenlegung der alsdann ver⸗ bleibenden M. 750 000 Aktien im Verhältnis von 312. Die Vereinigten Färbereien und Druckereien in.⸗Glad⸗ bach, Rheydt und Bocholt gaben eine neue, vom 1. Januar ab giltige Preisliſte heraus, die nur unweſentliche Aenderungen auf⸗ weiſt. Die Preiſe gelten nur für diejenigen Kunden, die ihre ſämtlichen Stoffe im Jahre 1909 bei Verbandsdruckereien aus⸗ rüſten laſſen. Chemiſche Fabrik Hönningen vormals Walther Feld u. Co., .⸗G. in Hönningen a. Rh. Die am 11. Januar ſtattfindende außerordentliche Generalverſammlung ſoll über die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 750 000 auf M. 3 750 000 Beſchluß faſſen. Der Erlös dient dinmal zum Erwerb von Geſchäfts⸗ teilen des Hönninger Nickelwerks, zum anderen zur Beſchaffung von Betriebsmitteln, die für den Ausbau dieſer Anlage beſtimmt ſind. Zur Zeit beſitzen die Chemiſchen Werke von dem Nickel⸗ werke etwa 40 Prozent ſämtlicher Anteile; ſie wollen ſich jetzt die ausſchlaggebende Majorität ſichern, die ihnen unter der Hand bereits zugeſagt wurde. Die Bezahlung erfolgt in der Weiſe, daß für M. 1000 Nickelwerk⸗Anteile M. 1000 ncue Aktien der Chemiſchen Fabrik gegeben werden ſollen. Der Dortmunder Vexkaufsverein für Ziegeleifabrikate.⸗G. beſchloß in ſeiner Hauptverſammlung, die Herſtellung für das Jahr 1909 um 75 Prozent einzuſchränken. Der Vorſtand hate eine noch höhere Einſchränkung beantragt. Für das lau⸗ fende Jahr beträgt die Einſchränkung 60 Prozent, zurzeit iſt die Herſtellung für 1907 noch nicht ganz abgeſetzt. Ebenſo liegt die Geſamtherſtellung von 1908 noch auf Stapel. Gewerkſchaft Dorſtfeld. Die außerordentliche Gewerkenver⸗ ſammlung der Gewerkſchaft Dorſtfeld beſchloß die Aufnahme einer Hypothekaranleihe von M. 5 Mill. zu 4% Prozent. Siegersdorfer Werke vorm. Fried. Hoffmann in Siegersdorf. Das Geſchäftsjahr ſchließt einſchließlich 677573 M.(i. V. 67459 Mark) Vortrag nach 42 481 M.(44274.) Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 246 277 M.(284031.) ab, woraus 6 Prozent(8 Prozent] Dividende verteilt werden. Rütgerswerke, Berlin. In der Kundmachung über die 5,5 Millionen Mark neuen Aktien Rütgerswerke wird über die Aus⸗ ſichten bemerkt, das Ergebnis des laufenden Geſchäftsjahres ver⸗ ſpreche ohne Einbeziehung etwaiger Betriebsgewinne aus der übernommenen Geſellſchaft nicht weniger günſtig zu werden als das des Vorjahres, in dem eine Dividende von 11 Prozent ver⸗ teilt. worden iſt. Die neu erworbene Geſellſchaft iſt die Aktien⸗ Geſellſchaft für Teer⸗ und Erdöl⸗Induſtvie. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Bötſe. Frankfurt, 29. Dez. Vom 2. Januor 1909 ſind gleich den bisher notierten lieferbar M. 92 476 200 5½ progzentige eingeteilt in Stücke Stücke von M. 35000, 2000, 1000, 500 und 200 mit Zins⸗ ſchein per 1. Januar und 1. Juli, welche im Tauſch gegen die durch den bayeriſchen Staat zur Einlöſung gelangenden Aktien der Ludwigshafen⸗Bexbacher Eiſenbahn, Pfälziſchen Maxbahn und Pfaälziſchen Nordbahm ausgegeben werden. Verband deuiſcher Trikotwarenfabrikanten Stuttgart. Stuttgart, 29. Dez. Die Generalverſammlung vom 28. ds. beſchloß, den Verband aufzulöſen. Dieſer Beſchluß ſcheint It. Frkf. tg. in Zuſammenhang mit dem kürzlichen Aus⸗ tritt einer Anzahl Firmen dieſer Branche zuſtehen. Zahlungseinſtellung. *Ahrweiler, 29. Dez. Das Bankgeſchäft Peker Max⸗ rath Wwe. u. Sohn ſtellte ſeine Zahlungen ein. betragen 800 000., wovon 180 000 M. Familiengelder ſind. Etwa 500 000 M. entfallen auf kleine Leute in der Eifel. Die Aktiven ſtellen ſich auf 200 000 M. Solinger Bank in Koukurs. Köln, 29. Dez. Wie die Kölner Mittagsblätter aus Solingen melden, hat der Konkursverwalter der Solinger Bank nunmehr gegen den Aufſichtsrat bezw. gegen die Erben eines Aufſichtsratsmitaliedes die Regreßklage bei dem Landgericht Elberfeld erhoben. Die Klage iſt erhoben in Höhe von 5 Mill Mark. Nur gegen ein Auſſichtsratsmitglied, das erſt ſeit Frühjahr 1907 die Tätigkeit als Aufſichtsratsmitglied ausgeübt hatte, iſt der Klageanſpruch auf M. 1,200,000 beſchränkt. Siemens Eleltrizitäts⸗Betriebs⸗Akt.⸗Geſ. * Berlin, 29. Dez. In der ordentlichen Generalperſamm⸗ lung des Siemens Elektrizitätsbetriebs.⸗G. wurde mitgeteilt, die Werkerträgniſſe würden ſich für 1908—1909 vorausſichtlich im Rahmen des abgelaufenen Jahres halten. Für Direktor Julius Breuel, der zum Jahresende aus der Direktion der ſchweize⸗ lt.„Frkf..“ Röchling⸗Hoffmann neu in den Aufſichtsrat ge⸗ wählt. * Große Waggonbeſtellungen. Berlin, 29. Dez. Das Eiſenbahnzentralamt iſt jetzt be⸗ auftragt, den Waggonbau⸗Anſtalten, die bisher für die preußiſch⸗ heſſiſche Staatsbahn geliefert haben, den Zuſchlag auf Lieferung von insgeſamt 1185 Perſonenwagen, 309 Gepäckwagen und 8655 Güterwagen zu erteilen. Der Geſamtwert der Lieferung aus⸗ ſchließlich der zugehörigen Radſätze beträgt rund M. 44 Millionen. Anliefecung ſoll lt.„Frkf. Zig.“ vom 1. April kis 30, Dezember nächſten Jahres erfolgen. Den Lokomotipfabriken find im Laufe der vorigen Woche die Zuweiſungen auf Lieferung von 570 Loko⸗ motiben im Werte von rund 38,50 Millionen Mark zugegangen. 1925 dieſe ſollen im Laufe des Sommerhalbjahres abgeliefert werden. Die Paſſwen Der Geldmarkt und die Bank von England. « London, 29. Dez. Der Markt entlieh geſtern von der Bomk von England ziemlich erhebliche Beträge. Die Schuld des Marktes an die Bank beträgt jetzt ſchätzungsweiſe 10 Millionen Pfund Sterling, deren Rückzahlung eine weitere Gelderleichterung auszuſchließen ſcheint. Vielmehr wird lt.„Frkf. Ztg.“ mancher⸗ ſeits ein mäßiges Anziehen der Geldſätze erwartet. Von der Newporker Börſe. „Newhork, 29. Dez. Die Newyorker Börſe beſchloß laur „Frkf. Zig.“, daß vom 1. Januar 1909 ab alle zinstragenden Vons mit Stückzinſen gezahlt werden. Mannbeimer Eſſektenbörſe vom 20. Dezember.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute geſchäftslos. Etwas höher ſtellten ſich die Aktien des Verein chem. Fabriken und Jellſtoffabrik Waldhof⸗ Altien. Notizen: 804 G. bezw. 339.50 G. Attrien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 135.— 184.Br. Werger, Worms 78.——. Gewrbk. Sveyer50&E——— Wormf, Br. v. Oertge—.— 68.5 —.— 154.— Mfäcz. Bank 100 Sc Sf. Preßh⸗u. Sptfabr. Pfälz. Hyp.⸗Bank— 191.50 Trausport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 142.— 170—u. Verſicherung. Rhein. Kreditbank— 188 80 B..⸗G. Rüſch. Seetr Ahein. Hvp.⸗Bank—.— 194 50 Mannh. Dampfſchl. Südd. Bank— 112.—-„ Lagerhaus—.— 85.— Eilenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig sbbahn—.— 228.— Meitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 141.25 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 690— „ Nordba zn—.— 136.—Bad. Aſſecurranz—— 4380 Heilbr. Straßenbahn—.——. Continental. Verſich.—.— 405.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 425.— Oberrh. VBerſich⸗Geſ.—.— 425.— „„„„neu 349 80—Wuürtt. Tranp.⸗Verſ. 585.— Chem. Fab Goldenbg.—— 190 nduſtrie Verein chem. ſabrifen—— 304— A 85 ee—— Verein D. Oelfabriken 130.——. Dinsketiſche heſchfbr. 119——.— Weſt..⸗W. 183.——. Emaillirfbr. Kirrweil.———.— *„BVorzug 105.50— Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 97.——. Bad. Brauerei— Hüttenh. Spinnerei 5. Binger Aktienbierbr.—.—(ſtarlsr. Maſchinenbau 193.— Durl. Hof vm. Hagen 248——. Nähmfbr. Haid u. Neu—.——. Eichbaum⸗Brauerei 111——.— Koſth. Cell(u. Papierf.—— 231 50 Elefbr. Rühl, Worms 85..——.— Mannh. Gum. u. Asb. 148.— 147.— Ganters Br. Freibg. 103.-—.— Maſchinenf. Badenign— 193.— Keinlein Heidelberg 190.——.Oderr9. Elektrizität 22.50 Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf. Nähmu. Fahrradf.—.— 131. Ludwigsu. Brauerei—.— 215 Bortl.⸗Zement Hdlbg.—. 144.— Mannb. Aktienbr.—= 133-Südd. Draht⸗Induſt. 100.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerſʒte—.— 122.— Brauerei Sinner—. 270-Verein Freib. Ziegelw. 165.——.. Br. Schrödl, Heidlbg. 191.——.„ Speyr.—— „Schwartz, Speyer 118.— 116. Fürzmühle Neuſtadt—.——. „Ritter, Schweß. Zell toffabr. Waldhof—.— 339.50 „ S. Weltz, Speyer 72.——.— eren Waghäuſe 135 25- .Storch., Speyer 65— 63 uckerraff. Manng. Von morgen Mittwoch, 30. Dezember c. ab gelangen nom. M. 12 000 000 auf Namen lautende Aktien àa M. 1000 mit 25 Prozent Einzahlung No.—12 000 der Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas⸗Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft in Frankfurt a. M. zum Handel und zur Notierung. **** Berliner Effeltenbörſe. brirattelegrenm des Gereral-Auzeigerg) *Berlin, 29. Dez.(Fondsbörſe.) Trotz des recht ange⸗ regten Verlaufs der geſtrigen Newyorker Börſe und der heutigen Feſtigkeit Wiens zeigte der hieſige Verkehr nur zeitweiſe eine kleine Belebung. An der Fortdauer der Zurückhaltung mag die Unſicherheit mit Anteil haben, welche wegen der politiſhen Lage ſich an den weſtlichen Börſen kundgibt. Immerhin aber war hier die Grundſtimmung ziemlich feſt. Für Montanwerte bot die Mel⸗ dung über die Bereitwilligkeit der Firma Röchling u. Co. in Luxemburg dem luxemburgiſch⸗lothringiſchen Roheiſenſyndikat beizutreten, einige Anregung. Ferner ermutigte die Zeitungs⸗ meldung von der nunmehr, ſeitens der preußiſch⸗heſſiſchen Staats⸗ bahn erfolgten Beſtellung auf Eiſenbahnwagen und Lokomo⸗ tiven im Gſamtwerte von 80 Millionen Mark zu einigen Käufen, Die Lieferung ſoll im nächſten Sommer erfolgen. Deutſch⸗ Luxemburger gewannen mehr als 1½ Prozent, auch Bochumer ſtellten ſich um mehr als 1 Proz. höher. Die übrigen Papiere des Montanwarktes erfuhren mäßige Beſſerungen. Von Bahnen zogen amerikaniſche Werte entſprechend der Newyorker Stei⸗ gerungen an, ohne daß ſich jedoch daraus größeres Geſchäft ent⸗ wickelte. Banken lagen wiederum recht ruhig. Kreditaktien im Anſchluß an Wien höher. Deutſche Bank gebeſſert und zwar um mehr als ½ Proz. Sonſt blieben die Veränderungen nur unbedeutend. Renten behaupteten ihren Kursſtand bei geringen Umſätzen. Türkenloſe unter dem Einfluß von Paris efwas nied⸗ riger. Schiffahrtsaktien gut gehalten. Elektrizitätswerte erlitten kleine Einbußen. Geld über Ultimo 5½ Prozent, Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 361 82— ——— 15—— In 3. Börſenſtunde im allgemeinen feſt, aber ſehr ſtillſchweig⸗ Lombarden auf Realiſierungen gedrückt. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes bei mäßigen Umſätzen eher feſt. Berlin, 29. Dezember.(Sch aßkurſe.) 40% Reichsanl. 102.40 102 50 Ruſſenbant 132.60 132 20 3½% Neich anl. 94.50 94.50 Schaaffh. Bankv. 132.— 132 40 4% Reichsanleihe 85 40 85 4 taatsbahn 144 60 1370 4% Gonſols 102 40 102.4“ ombarden 18.60 1820 5% 94 40 94.40 Baltmore u. Oho 109 10 110.90 3000 85.20 85.25 Canada Ugeinc 176 20 17770 4% Bad. b. 1911.——— Hambur! Packet 110 20 110 50 4%„„ 1908 102.10 102 25 Nordd. Lloyd 89 10 89 10 3„ Conv.—.— 9420 Bochumer 218 40 22— 3½%„ 1902/07 93.80 93.70 Deutſch⸗Luxembg. 153— 154 50 314% Bayern 9. 70 93.50 Dortmander 5970—.— 3½% Heſſen 92.90 98.10 Gelſenkirchner 187 70 188.— 30% Heſſen 82 90 82 80 Harvpener 192 192 80 30% Sachſen 8— 85.— Laurabütle 194.60 195 20 %½ Japaner 1905 92 40 92 30 Phönix 174— 174.20 19%(aliener——— We tere eln 179 50 178 50 4% Nuſſ. 7 nl. 1902 88.40 83 30 Allg. Elektr.⸗Geſ. 218 40 217 80 4% Bagdadbayn 84 0 8490 Anilin Trepiow 379.50 378 40 Oe er. Kleditaktien 195 40 195 70 Brownu Boveri 172.20 171 70 Berl. Handels⸗Gen. 167 50 1681 Csem. Albert 437— 43550 Darmſtädte Bant 127 50 12 30 D. Steinzeuwertt 22— 22 Deutſch⸗Aſiat Ban. 135 20 185.4 Elberf. Farden 411— 412 20 Deuiſche Ban⸗ 241 0 2413Celluloſe go theim 234 70 23 Dise.⸗Kom nandu 179 10 179 60 Kürtgerswerken 159 60 15%½— Diesduer Bank 1465 ½47— Tonwaren Wiesloch 92— 92 Rechsbank 147 40 4½%/ 40 Wj.. Dra ſt. Langend. 196.90 19/— Ryein. Kreditban 133.— 135.Zellſtoff Waldhoß 338. 38— Privatdiskont 3% W. Berlin, 29 Deiember(Telegr.) Nachborſe. Kredil⸗Aktien 195 10 195 60 J Staatsbahn Diskonto Komm. 179.20 179 60 Lombarden 143 50 143 50 18.20 17 70 ., Selte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Dezember. Londoner Effektendörſe. London, 29. Dezember.(Telear.) Anfangskurſe der Efſeltenbörſe 2% Conſols 88˙% 83%J Moddersfontein 111. 11— 3 Reichsanleihe 84— 84½ Premier 8% 4 Argentinier 85— 85— Rändmines 7½⁰ 7 4 Italiener 104— 1083/ Atchiſon comp. 99/ 103 i 4 Japaner 86— 86— Canadtan 181— 152½ 3 Mexikaner 33— 33 Cheſepeake 109 /% 1095%/ 4 Spanier 95%½ 95½ Chikago Milwaukee 152½ 1547/ Ottomanbank 18— 18¼ Denvers com. 88 ½% 39¼ Amalgamated 84½% 86¼ Erie 35— 35/ Anacondas 10— 10% Grand Trunk III pref. 50% 50½ Rio Tinto„ 20¾ 20½ Central Mining 15¼ 12¼ Loutsville 125 ½% 126— Chartered 16¾ 16½ Miſſouri Kanſas 481% 44½ De Beers 11— 11—Ontario 46%ꝶↄ 48½ Eaſtrand 4½% 4½ Souibern Pacific 121˙½ 123% Geduld 28 2/ Union com. 186— 189— Goldfields%/% 45% Steels eom. 55% 56ʃ/ Jagersfontein 3/ 35¾ Tend.: ſtill. — * ee. 8 Hrankfurter Eſfentenboͤrſe. rivattelegramp des Geueral-Anzeigers) Frankfurta.., 29. Dez. Fondsbörſe, Im An⸗ ſchluß an die geſtrige feſte Newyorker Börſe zeigte ſich auch am hieſigen Platze mehr Geſchäftsbewegung. Die guten Einnahme⸗ Ausweiſe der amerikaniſchen Bahnen, beſonders der November⸗ Ausweis der Atchiſon⸗Bahn ſtimulierten, Baltimore wurde zu höheren Kurſen umgeſetzt und in großen Beträgen ge⸗ handelt, Pennſylvania ebenfalls gefragt, von öſterreichiſchen Bahnen waren Lombarden bei regem Geſchäft gehandelt, Staatsbahn feſt. Schiffahrtsaktien gut gehalten, Norddeutſcher Lloyd höher Bankaktien verkehrten zuf dem Niveau von geſtern. Deutſche Bank und Oeſterreichiſche Kreditaktien feſter. Die Stimmung auf dem Induſtriemarkt kann als feſt bezeichnet werden, Gold⸗ und Silberſcheide⸗Anſtalt, ſo⸗ wie Kunſtſeide gewannen beſonders im Kurſe elektriſche Werte blieben mit wenig Ausnahmen behauptet. Am Montanmarkt waren Kursbeſſerungen für Kohlen⸗ und Eiſenwerte zu ver⸗ zeichnen, für erſtere regte der eingetretene Froſt an. In in⸗ ländiſchen Anleihen iſt leichte Abſchwächung bemerkbar, in deutſchen Städteanleihen geſtaltete ſich das Geſchäft ruhig bei behaupteten Kurſen. Ruſſenwerte gefragter und feſt, für Portugieſen beſtand weitere Nachfrage, Balkanwerte behauptet bei größerer Zurückhaltung. Später trat wieder Geſchäfts⸗ ſtille ein, infolgedeſſen die Kurſe nur geringe Aenderungen erfuhren. An der Nachbörſe erhielt ſich die Geſchäftsunluſt. Prinz Heinrichbahn wurde zu höherem Kurſe umgeſetzt. Lom⸗ barden ſchloſſen ſchwach. Es notierten Kreditaktien 195,60 a 50, Diskonto 179,60, Dresdner Bank 147, Staatsbahn 144, Lombarden 18,50 a 17,90, Baltimore 119,80 a 90, Lom⸗ 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—— 100.3 „ 1508 100.860 100.60 8%„„15905 91.80 91•6 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 135—13450 Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.80 923 Eichbaum Mannheim 111.— 111.— Mypy. Aktien⸗Brauerei 53.— 133.— Parkakt. Zweibrücken 86.— 87.. Weltz Sonne, Speyer 68.— 70.— Cementwerk Heidelda..— 143 20 Cementfabr. Karlſ ad 136.—136—D Badiſche Anilinfabrit 360.25861— 50. neue 349.— 349 Ch. Fabrik Griesheim 240.50 240. arbwerke Höchfſt 398 20 400 25 er, chem. Fahrit Mh. 302.— 304.— Chem. Werke Albert 435.— 435.— Sübdd. Drahtind. Pih. 100.50 1.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 20.— 202.— Hec. Böſe, Berlin 64.— 64.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 218.— 218. Südd. Kabelw. Nhm. 121.— 120 80 Lahmeyer 116 90 116.5 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 116 80 116.40 Siemens& Halste 204.55 205.— Bochumer Bergbau 219.80 20 25 Buderus 111.—111— Concordia Bergb.⸗G.— Deutſch. Luxemburg 163 50 155 Bergb. 135.— 186— ſelſenkirner 188.25 188.5 Aktien bentſcher und auslän Ludwigsh.⸗Bexpachen 278 50 228.50 Pfälziſche Marbahn 141 80 141 90 do. Nordbahn 136 79 156 70 Slldd. Ei 118.— 118— 110.— 1105 barden per ultimo Dezember 18,60 a 25. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie. 145 Schluß⸗Kurſe. 72 Neichsbank⸗Distont 4 Progent. i Wechſel. 7 28. 29 28. 29. Amſterdam kurz 169.58 169.65 Paris kur! 81 475 81 475 Belgien„ 81.25 81 266 Schweitz. Plätze„ 81.40 81 425 lien„ 81.278 81 30[Wien 85 266 85 266 ndon 20.453 70 455 Napoleonsd'or 16 26 16 26 5 lang 20 43—.— Privatdiskonto 2⁰¹ 86/½1 Staatspapiere, A. Deutſche. 23, 29. 28. 29 4clebeutſch. Reichsanl. 102.40 102.20 B. Ausländiſche. 86%„„ 94 50 94.605 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— 8 85.30 85.354½% Chineſen 1898 97.90 97 95 49— pr. konſ. St.⸗Anl. 102.40 102 40 Mexikaner auß. 88/90 97 85 9,70 8*„ 5 94.45 94.40%8 Mexikaner innere 63 40 63.50 „ 7 85.20 85.20 Taumalſpas Abadiſche St.⸗A.1901 101 40 10.15 Bulgaren 98.— 98.80 „1908 102.10 102 158¼ italten. Rente—. 104.— 51% bad⸗St.⸗Olabg)fl 96.— 96.10½ Oeſt. Silberrente 97.25—. 8 1 M. 94 20 94 204¼½„ Papierrent,— „„ 1900—.— 93 80 Oeſterr. Goldrente 98.— 98.— 5%„„„ 1904—.— 93 60ſ2 Vortug. Serie 58.50 58.80 „„ 1907—.—— 3 5„ III 59 10 59 60 Abayr..⸗B.⸗A..1915 102 50 102.5,4%½ neue Ruſſen 1905 96 70 96 90 4„„„. 1918 102 70 102754 Ruſſen von 1880 84. 83.50 % do. u. Allg. Anl. 93.70 98.804 ſpan. ausl. Rente 95 20 95.20 8 doy..⸗B.Obl. 84.10 83.954 Türken von 1903 85.90 85.40 3 Heſſen von 1908 102. 102 10](4.„ unif. 98.30 98 30 4 Heſſen 8285 82.904 Ung r. Goldrente 92 70 92 70 5 Sachſen 85.— 85[4„ Kronenxente 91.65 91.65 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchersso 154.— 158.60 Türkiſche 143.80 148.60 Unternehmunzen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 199.50 200.— Lederwerk. St. Ingbert 57— 57.— Spicharz Lederwerke 125— 125.— Ludwigsh. Walzmühle 152.50 153 50 Adlerfahrradw.Kleyer 278.— 277 90 Maſchinenfbr. Hilpert 66.— 66.— Maſchinenfb. Badenia 195 195 50 urrlopp 274 20 277.— Maſchinenf. Gritzner 211.— 211.— Maſch.⸗,Armatf. Klein 114.—114.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 51 90 51.80 Schnellpreſſenf. Frkth. 187.40 187.40 Per.deutſcher Oelfabr. 28.— 129.— Schuhſabr. Herz, Frkf. 1250 124.50 Seilinduſtrie Wolff 133.—183.— 'wollſp. Lampertsm. 60.— 60.— Kammgarn Kaiſersl. 162.— 162.— Zellſtoffabr. Waldhof 339.50 839,20 —.— 131.— Bergwerks⸗Aktien. Harpener Bergbau 192 40 193,20 Kaliw. Weſterregeln 179.— 179— Oberſchl. Eiſeninduſtr, 91 80 91.80 Shönix 174—175.— Vr.Königs⸗u. Laurah.— 194 Gewerkſch. Roßleben 8609 8600 diſcher Trausport⸗Anſtalten. Deſt.⸗Ung. Staats9. 143 80 144.— Deſt. Südbahn Lomb. 18 60 18.3. Gotthardbahn———— Ital. Mittelmeerbahnn— do. Meridionalbaßhn 138 43 183.45 ſenb.. 10 deulſcher Loyd 39.10 89,40 2 Baltimore und Obio 109.25 110.60 9 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. eh Frk. Hyv.⸗Pfdb. 99.50 99.50 f4% Pr. Pfdb. unk. 15 99.50 99 80 40.. B. Pſobr o⸗ 59 50 89.50 97 ident 17 100 25 100.25 400 8 5 1910 100.— 100— 11%„5 14 94 60 94.60 4% Pf. up. Pfdb. 99.20 89 80 3½ 12 9225 9225 41%„„„ 92.50 9 80 3½ Pr.aſper-Bk.⸗ 31% Pr. Vod.⸗Kr. 91.10 91 1 Kleinb. b 04 93.50 93.50 40% Etr. Bd. Pfd. voo 8 80(8 80 3½ Fr. Rfdhr.⸗Bk., 0 99 Hyp.⸗Pfd. 0 „„en. 00 68— 66 60 Sbl. untgndz 15 b245 e 15 4% dbr..Ol 4% Pr. Ufdhrf.⸗B. unk. 10 99 10 99.10 Ge 4eh„ Pfdbr..0g 4% Rh. H. B. Pfb. 02 99.— 99.— unt. 12 99.60 99.60 49% 5 1907 99.— 99.— 3½„ Pfbbr..86 40% 1912 99 50 9 50 80 u. 94 92.30 92.—f%„„917 100 60 100.60 7 2 9.* U 1 8 4% e 4 57 bl. 65 1. Lo, L,unt. 10 100 20 100 50 3½ gib..VB. C. 98.80 68 8 8%„ Com.⸗Obl, z0hN. W..C. B. 10 v. 87/1 9270 62.70 J 4 Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 60 100 60 5%„ Com.⸗Obl. 10% Pf. B. Pr.⸗O. 98 50 93.70 v. 96/6 92 70 92.70 ½¼5 It alettl.a. C. B. 7115 7ʃ.05 4% Pr, Pfob. unt. 00 99.25 99 50 o„„„ 12 99 40 Manng. Gerl..⸗A. 425.— 422.— 48 14 99.40 99.60 Frankfurt a.., 29. Dezember, Kreditaktien 198.60, Disconto⸗ Commandi 17..50, Darmſtädter 127.75, Dresdner Bank 147.—, Han⸗ delsgeſellſchaft 168.20, Deutſche Bank 241.40, Staatsbahn 144.—, Lombarden 18.40, Bochumer 219.70, Gelſenkirchen 188.25, Laurahütte 195.—, Ungarn 92 790. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 195.60, Disconto⸗Commandit 179.60, Staatsbahn 144.—, Lombarden 18.30. .** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 29. Dezember 1908. Proviſtionsfrei! VBer⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten lkanſer Käufer unter Vorbehalt: „ .⸗G. für Müßhlenbetrieb, Neuſtadt.. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 57— 5 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 110 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 310 Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch— 89 Datmler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürtheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 102 Filterfabrik Enzinger, Worms 20⁰0— Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei. Mannheim 83— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 78 zfr. Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg ex. Bez, 15— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— indes Eismaſchinen— 187 Linoleumfabrik, Maximiltansan 95— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 97 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& 332 32³ Neckarſulmer Fahrrad—— 145— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12²— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt— 100 z% Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 97 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 160— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 114— Rheinmühle werke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim——— Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim 5 106—5 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 92— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 75 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 120— Unionbrauerei Karlsruhe 65— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 870 Waggonfabrik Raſtatt 4*— 8⁵ Waldhof, Bahngeſellſchaft— 78ʃfr 5 Immo biliengeſellſchaft— 78 zfr Zuckerfabrik Frankenthal erbeb!. *..* Viehmarkt in Mannheim vom 28. Dez. Amtlicher Bef richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 30 No. Schlachtgewicht⸗ 15 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 88—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 78—00., o) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 76—00., 4) gering genährte feden Alters 74—(0 M. 25 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 64—68.,)mäßig genährts füngere u. gut genährte ältere 62—00., o) gering genährte 60—00 M. 608 Färſen: (Rinder) und Kübe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färfen, Rinder böchſten Schlachtwerthes 76—78., d) vollfleiſchige ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 68—70., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig aut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 60 82., d) mäßig genährte Küße, Färſen u. Rinder 56—68., e) gering genährte Kübe, Färſen und Rinder 4852 M. 141 Kälbert a) ſeine Maſt⸗(Vollm.⸗Moaft) und beſte Saugtälber 90-00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Sangkälber 85—00., c) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 37 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 65—00.,) ältere Maſthammel 60—00., e) mäßig genährie Hammel und Schafe(Merzſcgafe) 55-00 M. 12½4 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Rreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 72—00., 5) fleiſchige 71—00., 6) gering entwickelte 70—00., 4) Sauen und Eber 64 63 M. s wurden bezahlt für das Stück: 00 Lupuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—-0090., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten;: 00—000., 000 Zucht⸗ und Rußzvieh: 000-000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 0o Milchtühe: 000—000 Me, 000 Ferkel:.00—00.00., 1 Zregen: 19—00 Wit., 0 gi a⸗ lein:—0., OLämmer: 00—00 M. Zufammen 2071 Stück. Außerdem wurden 78 Stück geſchlachtete Schweine von Holland eingeführt. Handel mit Großviez und Kälber lebhaſt, mit Schweine mittelmäßig. 5 .** Landesprobultenbörſe Stutigart. Börſenbericht vom 28. Dezember 1908. Von den dieswöchentlichen vier Geſchäftstagen iſt zu berich⸗ ten, daß die Witterung, bei geſunkener Temperatur, winter⸗ lichen Charakter angenommen hat, ſodaß die Betrachtungen über die Vegetation und die Flußſchiffaht wieder mehr in den Vorder⸗ grund treten dürften. Immerhin hat ſich, im Gegenſatz zu der vorwochentlichen Tendenz, eine feſtere Stimmung geltend ge⸗ macht uad die Preiſe haben ſowohl auf den amerikaniſchen Han⸗ delsplätzen, wie auch auf den deutſchen Produktenbörſen etwas angezogen. Die wenigen Fruchtmärkte, welche in Württemberg und Bapern in der Zeit vom 21. bis 24. Dezember ſtattgefunden haben, melden kleinere Zufuhren und raſchen Verkauf. Auf heu⸗ tiger Börſe war trotz feſterer Stimmung kein belangreiches Gaa⸗ ſchäft. Wir notieren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, je nach Jualität u. Lieferzeit: Weizen württemberg. neu M. 21.50—92 25 fränkiſcher 00.00—00.00, bayeriſcher neu M. 22.——22.50, Rumänter M. 28.75 bis 24.25, Ulka M. 24.——24.50, ronska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 06.00 00.00, La Plata M. 24 50—24.75, Redwinter M. 2325—23.75, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: neu. 21.50—22.25, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel neu 13.75—14.25. Noggen: württemb. neu M. 17.——17.50, nordd. WM. 00.00—00.00 rufſiſcher M. 00.00—09.00. Gerſte: württmbergiſche M. 18.75—19.50, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.), bayeriſche N. 20.——21.50, Tauber. 19.80—20. ungariſche M. 00.50—24 00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00,004 württembg. M. 15.25—15.75, ruſſiſcher M. 00.00—00.09. Mais Witxed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 17.25—17.50, Hellow M.—00.00 Donau 17.50—18.—. Kohlreps 00.00—00.00, Mehl⸗ preiſe pro 100 ng inel. Sack: Mehl Nr. 0. 82.50—33.50, Nr.“ M. 31.50—82.50, Nr. 2 M. 30.,50—31.50, Nr. 3. 29.50—80.50 Nr. 4 M. 25.50—27.50, Suppengries 1, 00.0000.00, Sack zelete 9,50 M. bis 10.00(ogne Sack). *** Drahtnachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. Den 23. Dezember: D. Prinz Heinrich von Alexandrien.— Deit 24. Dezember: D. Bülow in Shanghai. D. Bremen in Aden. D. Gneiſenau in Newyork. D. Friedrich der Große in Antwerpen. D. Barbaroſſa in Newyork. D. Scharnhorſt von Newyork.— Den 25. Dezember: D. Kleiſt in Antwerpen. D. Prinz Eitel Friedrich in Singapore.— Den 26. Dezember: D. Roon von Sydney. D. Derfflinger in Nagaſaki. Mitgeteilt durch General⸗Vertreter Hermann Malls⸗ brein, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/½8. 8 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lolales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drud und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Das Delikateſſenhaus Knab ZWisch f 44 crbe empfiehlt in beſter Qualität: Braten von Mk..50 an Einzelne Schlegel von 50 Pfg. an Rücken von 100 Pfg. an Nehe, Hirſche u Schwere Wildſch w eine ausgehauen. Haselhühner, BirKwild, Fasanen, Wildenken. Denkbar größte Auswahl in Gäaänsen2 jedoch nur inländiſche, keine ungariſchen oder ilalteniſchen, dis immer minderwertiger. 84281 Bratgänse von 5 Mark an. Strassburger und Feitgänse, Welehhahnen, Welchhühner, frauzösische Poularden Kaphunen, Enten, junge Hahnen von Mk,.20 an Tauben, Suppenhühner von Mk..40 an Lebende Rheinhechte, Rarpfen, Schleien, Aalen, Regb.⸗Forellen, Fander, Soles, Turbots, Rotzungen, Frisehen Salm, Friſchen Hummer, Auſtern Sochfeinen Kaviar muſer dung Gänſeleberpaſteten von M..— an Gänſeleber⸗Galantine, Weſtfäliſch. Schinken ſowie Gänſebrüſte und feine Fleiſchwaren. Brüſſeler Chicoree, Blumenksehl, Artiſchoken engliſche Sellerie, Kopfſalat, franz. 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Pfd. 22 Pfg. 5% h Pfd. 30 Pfg. ſucht Pfd. 25—30 Pfg. „Pfd. 16 Pfg., 4 Pfd. 60 Pfg. 0 * ..Pfd. 25—30 Pfg. 0 0 „ Wir bringen hiermit ergebenst zu Kennthis, dass mit dem 1. Januar trag III zum Güter- mal-Berechnung Nach- frachten. Tarif vom 1. Februar 1904 in Kraft tritt. Empfehle in feinſter Ware 1909 bezüglich der Mmi- Kabliau, ausgeſchnitten Silberlachs 77 feinſte holl. Kabliau u. Schellfiſche. Franz Kessler. 2 25 5 —5 — E 21 — — E N — 28. 22 — n 42 1— 15— 8 Schollen, beſte,—4 pfündige IJluſbackfiſch Roland Küpper& Co. Kleine Schellſtſch Bluckfiſch Mittel Schellfilcg Großer Schellfiſch Tafelhecht are werden auf Wunsch durch die unter- Zzeichneten Agenturen verabfolgt. Düsseldopfer Dampfschiffahrts-besellschaft Mannheim, 29. Dezember. Niederländische Dampfschiffrhederei Mannheim, den 29. Dezember 1908. Löln⸗ Exemp iieie e zpiaebgbunpoa ⸗Racß gi spiapaie atang Seh e 88 bangusgog 498P1 nmon zppin Jegu ufmaefgbunggbion ien eeg 061 avnageg eudg Iinv zoig norfogch zgabobne cageſäg nolctich uahahg udagplgbaghungobe ⸗dagbuvaig mog u 4308 Zufbupping⸗Sunbzg C SFT naß 2 zuangenigethogz zuvgzatog ütoag 806 eo oi ufeguupzgz „ilvanlog nohvz Fne gig ilucg zuim 2000 zavzeß 09 ne eig gidch m alen zoch nut 2990 zavzgz ogt ne gig giech m gaat Hundzggo Saegtaeng goga igeip 41 9750 um uolpocz nogusbuv aong zsdo uegnpgach uaa ne epagples uf z088 nvi 2 8 898 8 Hunsag g Aecagaggasngeneg ag%s igeiep! onefzasat Holſp masquv zdd ihoat enee uen hee ec ⸗ja uv toga 99 fjobu ⸗Ang 24000 Uoeoboice ahphebngjes unojag u5 ⸗pneg uceee uen ee ugzuhgateg uv gfugnoza eeoc guga kogz“ einvf 8 ig 208 8 noggom zuunz ⸗e ne aoun jcpin ue ⸗pailfiocg usllogz geusgvies aece enace mieg gAvg Aata! nagoh nohzhapatss u. amgpuſſo aah: ipvugahf ⸗noitz obubs eig anl puv nog zuylmm zsſun Bunvagetz nepee aenenee gun uspitegec i8 uaa nohgeoſohgd zug gyg giujuusz uellg ine noonluz u ts⸗G- S⸗ 896 8 gun 9 zollig 296 88 ai gihgeeg eheunng ſg onvoggny önluſf udgusg Agpleb usgvaſs ug uf 1106 utloo 19 0185 öpie dig usqudlſongs gin aae ueupemehnv moufs u Aoafgadze gun oagocioch Tudgpiebavcht bungusatgogz egtſef dig cpang daeguco! 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Klein wird aufgefordert, ſich ſpäteſtens in dem auf: Mittwoch, den 7. Juli 1909, vormittags 9 Uhr, Saal A, Zimmer 111, beſtimmten Aufgebotstermin 2 melden, widrigenfalls eine Todeserklärung erfol⸗ gen wird. Zugleich werden alle, welche Auskunft über Leben und Tod des Verſchol⸗ lenen zu geben vermögen, aufgefordert, ſpäteſtens Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige davon zu machen. Mannheim, 15. Dez 1908. Gr. Amtsgericht III.: gez.: Grathwohl. Dies veröffentlicht Der Gerichtsſchreiber: Fleck. Heffenkliche Juſtellung tiner Alage. Nr. 13792. Die Firma A. Baer& Co., in Graben— Prozeßbevollmächtigte:Rechts⸗ anwälte Dr. Köhler und Reiumuth in 0— klagt gegen die einrich Rothe, Wirt, Ehefrau Ste⸗ ſanie geb. Benz— früher— zu Mannheim, jetzt an un⸗ bekaunten Orten abweſend— auf Grund unter der Be⸗ hauptung, daß ihr die Be⸗ klagte aus Warenlieferung vom 27 März 1908 205 Mark ſchuldig geworden ſei— mit dem Antrage— auf vor⸗ läufig vollſtreckbare Verur⸗ teilung der Beklagten zur lung von 205 Mark nebſt ins nom 1. Juli 1908 ab. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ ſtreits vor das Großherzog⸗ liche Amtsgericht zu Mann⸗ heim auf Freitag, den 3. Februar, vormittags 9 ÜUhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Maunheim, 17. Dez. 1909. Gieſer, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts XIV. im Konkursuerfahren. Nr. 11562. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermö⸗ gen der Wilhelm Becker Ehe⸗ frau, Franziska geb. Um⸗ behr, in Mannheim, iſt zur Abnahme der Schlußrech⸗ nung des VBerwalters und ur Anhörung der Gläu⸗ iger über die Erſtattung der Auslagen und die Ge⸗ währung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläu⸗ bigerausſchuſſes der Schluß⸗ termin beſtimmt auf: Freitag, 15. Jannar 1909, vorm. 9 Uhr vor dem Amtsgerichte hier⸗ ſelbſt, 2. Stock, Zimmer 111. Mannheim, 19. Dez. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts III: Fleck. Gülerrechts⸗Regiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band IX wurde hente ein⸗ getragen: 1. Seite 232: Flörchin⸗ ger, Friedrich, Baumeiſter in Feudenheim, und Anna Maria geb. Herre. Durch Vertrag vom 14. Dezember 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 2. Seite 233: Hartmeier, ane Betriebsführer in Mannheim, und Babette geb. Jäger. Durch Vertrag vom 14. Dezember 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 9. Seite 234: Wolf, Karl, Kaufmann in Mannheim⸗ Waldhof, und Maria Auguſte geb. Diegel. Durch Vertrag vom 14. Dezember 1908 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Ver⸗ trage näher bezeichnete Ver⸗ mögen. 4. Seite295: Bielmaier, Martin, Kernmacher in Mannheim ⸗ Waldhof, und Franziska geb. ürſter. Durch Vertrag vom 15. Dezember 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart Mannheim, 24. Dez. 1008. Gr. Amtsgericht I. Haudelsregiſter. Zum Handelsregiſter& wurde heute eingetragen: 1. Band 1.⸗Z. 239, Firma „J. J. Seitz“, Seckenheim: Die Firma iſt erloſchen. 2. Band V.⸗Z. 189, Firma„Johaunn Kadel“ Manuheim: Die Firma lau⸗ tet jetzt Kar! Bect⸗ 1off“. Die Prokura des Johaun Kadel iſt erloſchen. Das von Frau Fanziska Ka⸗ del unter der Firma Johaun Kadel betriebene Geſchäft (Kaffeebrennerei und Malz⸗ kaffeefabrik) iſt au Karl Bechtloff, Kaufmann in Mannheim, vermietet und wird von dieſem unter der Firma Karl Bechtloff weiter⸗ geführt. 3. Band IX.⸗Z. 1, Firma „Heinrich Straßbur⸗ ger“ in Mannheim. Die Prokura des Karl Pfeffer⸗ korn iſt erloſchen. Die Ge⸗ ſamtprokura des Jakob Koch iſt in eine Einzelprokura umgewandelt. 4. Band XI.⸗3. 39. Firma„KFarl G. Pfiſte⸗ rer“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XIII.⸗Z. 9, Firma„Erhard Schu⸗ ler“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 6. Band XIII.⸗Z. 27, Firma„Remo Arnabol⸗ di Nachf.“ in Maunheim: Die 8 1 erloſchen. 7. Band XIII.⸗Z. 298; Firma„A.& E. Klingele“ in Mannheim, P 5, 15/16. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Alfred Klin⸗ gele, Kaufmann in Tobtnau Baben), und Ernſt Klingele, Kaufſmann in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 15. Oktober 1908 begonnen. Ge⸗ chäftszweig: Zigarren⸗ und abak⸗Handlung en gros u. en detail. 8. Band IV.⸗3. 15, Firma„Kaſpar Bühler“ in Ilvesheim: Die Firma iſt erloſchen. 9. Band XII.⸗8. 225, Firma„Prüfer& Neut⸗ hard“ in Mannheim: Die Gefſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. 10. Band VII.⸗Z. 36, Firma„Facob Retwir⸗ zer“ in Mannheim:„Richard Retwitzer, Kaufmaunn, Mann⸗ heim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter eingetreten. Mannheim, 23. Dez. 1908. Gr. Amtsgericht J. Bekauntmcung. Die Abhaltung der Grundbuchtage betr. Als Grundbuchtage, jewells vormittags 9 Uhr beginnend, ſind für das Jahr 1909 fol⸗ gende Tage beſtimmt: für Edingen der 2, und 4. Samstag, für Friedri und 3. Mittwoch, für Ilvesheim der 2. und 4. Dieustag, flir Ladenburg jeder Don⸗ nerstag, für Neckarhauſen der 1, und 3 Samstag ſed. Monats. Die Grundbuchtage ſind, ſoweit die Zeit reicht, zu⸗ gleich Amtstigge des Nota⸗ riats. 15 14990 Ladenburg, 11. Dez. 1908. Gr. Notariat: Dr. Ritter. Bekanntmachung. Die Matroſen 1. Leendert Maſtenbrock in Spykeniſſe bei Rotterdam, eb. daſelbſt, am 28. Novem⸗ 55 1872, reformiert, 2. Antonie Johannes de Graaff, geboren am 8. No⸗ reformiert, ledig, ſind durch Urteil des Königl. Schöffen⸗ erichts Sinzig vom 23. April 1908 1. Maſtenbrock wegenHaus⸗ friedensbruchs und Wider⸗ ſtandsleiſtung zu einer Ge⸗ jamtgefängnisſtrafe von zehn Tagen und 2. de Graaff, wegen Haus⸗ friedensbruchs zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einer Woche verurteilt werden. Um Strafvollſtreckung und Mitteilung zu den Akten D 14/08 wird erſucht. 149366 Sinzig, 17. Dez. 1908. Königliches Amtsgericht. Bekauntmachung. Die Maul⸗ und Klaueuſuche betr. Nr. 34282 1II. Auf Anord⸗ nung Großh. Miniſteriums des Innern wird wegen Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche im Kreis Hep⸗ penheim die Beſtimmung des 83 der Veroroͤnung vom 19. Dezember 1895 hinſichtlich des aus der heſfiſchen Pro⸗ vinz Starkenburg eingeführ⸗ ten Handelsviehs(Rindoieh in Kraft geſetzt und folgen⸗ des angeordnet: 2 1J. Hündler und in deren Vertretung die Beſitzer von Gaſt⸗ und Privatſtällen ſind verpflichtet von der Einſtel⸗ lung von Tieren der bezeich⸗ neten Art im Amtsbezirke Mannheim der Ortspolizei⸗ behörde(in Mannheim dem Bezirksamte) ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige au erſtatten. 2. Die Ortspolizeibehörde hat hierüber eine Beſcheini⸗ gung auszuſtellen und dem Bezirkstierarzte an dem Tage der Einſtellung der Tiere unter Angaben des Alters, der Farbe, des Ge⸗ ſchlechts ſchriſtlich Mitteilung zu machen. 3. Am 5. Tage nach erfolg⸗ ter 1 nimmt der zuſtändige ezirkstierarzt die Unterſuchung der Tiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeu⸗ chenfrei erklärt worden ſind, dürfen dieſelben nur zum Zwecke ſoſortiger am Auf⸗ ſtellungsorte zu bewirkender Schlachtung aus dem Stall entfernt werden. 4. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobachtung unterliegende Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten, abge⸗ ſehen von dem Falle des vor⸗ ergehenden Saßes, aus dem tall nicht entfernt werden, bevor nicht die Beobachtungs⸗ friſt der ſpäter eingeſtellten Diere umlaufen iſt. 5. Nach Ablauf der fünf⸗ tägigen Friſt iſt nach An⸗ gabe des Bezirkstierarztes und unter poltizeilicher Ueberwachung eine gründ⸗ liche Reinigung der von den zufammengebrachten Tieren jeweils benutzten Stallungen und Buchten ete. zu er⸗ folgen. 6. Die Führer von Rind⸗ uteh, das aus den verſeuchten Bezirken eingeführt werden ſoll, müſſen im Beſitze tier⸗ ärztlicher Zeugniſſe über den Geſundheitßzuſtand der Tiere ein, in welchem bezeugt iſt, aß nach dem Ergebniſſe der von dem Tierarzte eingezo⸗ enen Erkundigungen und er Beſichtigung der zu transportierenden Tiere dieſe vember 1886 zu Rotterdam, ſeit mindeſtens fünf Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtand in der Gemarkung ſich befanden, in welcher ihre Unterſuchung erfolgte, und daß in dieſer Gemarkung keine an Maul⸗ und Klauenſeuche erkrankten Tiere ſind. 14979 Maunheim, 28. Dez. 1908. Großh. Bezirksamt Abt. III. J..: Dr. Benfinger. Zwangsverſteigerung. Nr. 14087. Im Wege de⸗ Zwanasvollſtrecküng ſonen die in Mannheim belegenen, im Grund⸗ beiche von Mannheim zur Zert der Eintragung des Verſtei⸗ gernnasvermerkes aufden mamen des Adam Köhler, Architekt in Mannheim eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ Uucke au Freitag, 12. Februar 1909, vormittiags 9½ Uhr duich das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Maunhekes verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iß am 11. Septeinber 1908, in das Geundbuch eingetragen worden. des Grundouchamts, ſowie de übtigen die Grundnlcke belrei⸗ Die Einſicht der e deie der Schätzungsurkund ledermann geflatlet Es ecgeht die Aufſorbern 14 70 5 10 Zeil intragung des Berſteigerung vermerkes aus dem runbon nicht erſichtlich waren, ſpäteſten im Berneigerungstermine noß det Aufſorderung von Gedolen anzum wenn der Gläubiger widerfyr laubhaßt zu machen, wibrig us ſte dei der Pea 5 enden Nachwelfungen, d 1 erueigerungserlbſes Auſpruche des Gläubigers un den übrigen Rechten nachgeſez Werden. Diejeuigen, welche ein der ſteigerung enigegenntehend baben, werden auſgefordert, der ee des Zuſchags Aufhebung oder einſtweilnge Fein ſiellung des Verfabrens 22 die 4 Grundſtückk: 1430% eeee 2 f anb 476. 1 verzeichnis 1* Lagerb.„Ni. 8778c, Flächeng uhalt 2 4 4% gm Hoiraite an Windmühhſt aße. e 29% ein vierſtocctges Wohnbaus mit Gauden und Schenenkellen: geſchätzt zu Mk. 40 200. Lagerbuch⸗Nr. 87778, Indalt 2 a. 77 qm Hofzante an der Wind ühlntaße und gartennraßte. Hieraut neht ein 1 Eckwohnhaus mit Ganben Schleuenkeller 8 geſchätzt zu Mik. 222 5 Lagerbuch⸗Nr. 5778t Flä Jubalt 2 ar. 40 am Hoſtae as der Augartenſſlraße. Hierauf neht ein vi⸗ Wohnaus dit Gan Schienenteller geſchätzt zu Mk. 40 800— Maunheim, 8. Dezemper 1008 Gr. Notariat als Bollſtreckuntzsgerichtt Oppenheime., Ladung. Nr. 19993. Karl Beiſel, Möbeltiſchler von Bretten, g boren am 186. Auguſt 1876, led., zuletzt wohnhaft m heim, Friedrichsfelderſkr. 64 KV. Zt. unbekannt wo, wird be⸗ 0 — 7 8 nuldigt, daß er als beurlaubter Erſatzreſerviſt obne Erlaubnis ausgewandert iſt. 55 Uiebertretung gegen 8 360 Zlff. 3.⸗Sit..⸗B. Derſelbe wird auf A nung des Großh. Amtsgert — Abt. IX— hierſelbſt Mittwoch, 20. Januar vormittags b Uhr —— ene bier zur Hauptverhandlung e Saal I, I. Guoc. 991 Bei unentichuldigtem Aus⸗ bleiben wird der ſelbe auf Grund der nach§ 472, Abf. 2 u. Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirkskommande v. 1908 veru Verantwortlicher Redakteur: Frig Joos.— Druct und Verlas Dx. H. Haas ſche Druclerei, G. m. b b.