Abonnemenn Badiſche Völkszettung.) 90 Mfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Voſf bez imel. Poſt⸗ auſſchlag Wt..4 pro Quaxtal Einzel⸗Nummet 6 Pig⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg Auswärtige Inſerate. 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mart Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommer Soustag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, ſür das Abendblatt Nachmtttags 8 thr. (Manngermer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: eGeneral⸗Anzeiger Maunheim““ Teleton⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1649 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme n. Druckarbetten 8461 Nedattionn 277 Expedttton und Berlags⸗ buchhandlungů 1 Nr. 608. Deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung? Das marokkaniſche Abenteuer beginnt die Franzoſen zu ermüden. Es hat ihnen viele Millionen und viel Blut, aller⸗ dings meiſt das deutſcher Fremdenlegionäre und algeriſcher Eingeborener, gekoſtet, und ſie ſehen kein entſprechendes Reſultat. Nicht nur in Frankreich, ſondern auch in Marokko mehren ſich die Stimmen, die eine Verſtändigung mit den Deutſchen empfehlen. Der„Deutſchen Marokko⸗Korreſpon⸗ denz“ geht darüber folgender Bericht zu: Tanger, 22. Dezember. Die hieſige„Depeche Marocaine“ hat in letzter Zeit mehrfach derart freundlich über Deutſchland geſchrieben, daß die Abſicht einer Verſtändigung daraus gefolgert werden könnte. Eine ſolche Verſtändigung wäre nicht nur vom poli⸗ kiſchen, ſondern auch vom kaufmänniſchen Standpunkt das Klügſte. Denn durch das geſpannte Verhältnis haben die Angehörigen beider Nationen erhebliche Nachteile und Schä⸗ digungen erfahren. Deutſche und Franzoſen ſtanden ſich hierzulande ſeit dem franzöſiſch⸗engliſchen Abkommen von 1904 und beſon⸗ ders ſeit dem Kaiſerbeſuch im Jahre 1905 feindlich gegen⸗ über. Die Franzoſen bemühten ſich mit allen Mitteln, die Deutſchen zu verdrängen. Es gelang ihnen nicht. Die Deut⸗ ſchen behaupteten ſich, verloren aber alle Fühlung mit ihren Widerſachern. Das Verhältnis zwiſchen Deutſchen und Franzoſen wurde immer geſpannter. Man haßte ſich ärger denn je, ärger noch, als es nach 1806 und 1870 der Fall war, d. h. hier in Marokko. Keiner wollte die Hand zur Verſöhnung bieten. Jetzt tut es die„Depeche Marocaine“, bisher am eifrigſten die vertragswidrigen Maßnahmen r franzöſiſchen Regierung und der franzöſiſchen Marokko⸗ ſpekulanten belte Es wäre töricht, wenn wir Deutſchen die zur Verſöhnung ausgeſtreckte Hand zurückweiſen wollten. Warum ſollen Deutſche und Franzoſen hier in Marokko nicht friedrich neben einander arbeiten können, wie es in anderen außereuropäiſchen Ländern der Fall iſt! Wir nehmen gern an, daß die„Depeche Marocaine“ und ihre Hintermänner es ehrlich meinen und wollen hoffen, daß die franzöſiſche Politik den Beſtrebungen der kaufmän⸗ niſchen Kreiſe Rechnung tragen wird. Aber ſoll die Ver⸗ ſtändigung Wirklichkeit gewinnen, ſo bieten ſich eine Reihe von Vorfragen dar. Der franzöſiſche Geſandte Regnault ſchickt ſich an, mit Mulay Hafid perſönlich zu verhandeln. Im Hinblick auf den bisherigen Gang der Ereigniſſe iſt der Verdacht geäußert worden, daß Frankreich Mulay Hafid in dieſelben Netze zu verſtricken gedenkt, die es dem abgeſetzten Sultan Abdul Aſis bereitete. Iſt es den Franzoſen möglich, dieſen Verdacht zu zerſtreuen? 5 Frankreich hat in den ſeit Jahresfriſt vollſtändig beruhig⸗ ten Schauja noch immer—9000 Mann Truppen ſtehen. Kann es Garantien für ſeine Abſicht geben, dieſes Gebiet „ollſtändig zu räumen? Im Oſten Marokkos ſind die franzéſiſchen Truppen unter Major Dinaux den Muluya⸗Fluß entlang bis in die anmittelbare Nähe der Kasbah el Machſen vorgedrungen, ienen ſtrategiſch wichtigen Punkt, den die große von Fes Mittwoch, 30. Dezember 1908. über den Atlas zum Tafilelt führende Karawanenſtraße be⸗ rührt. Der Punkt iſt nur 150 Kilometer von Jes entfernt. Frankreich beginnt ſyſtematiſch das marokkaniſche Gebiet im Süden und Südoſten zu umklammern. Es dringt bis an den Fuß des hohen und des mittleren Altlas vor und bedroht damit das Hinterland der weſtmarokkaniſchen Hafenplätze, deren Handel vorwiegend in deutſchen Händen iſt. Wird Frankreich auch in dieſem Gebiet gemäß den Beſtimmungen der Algeciras⸗Akte die Hoheitsrechte des Sultans wieder reſpektieren? Wir Deutſchen wollen ja nichts als die ehrliche Durchführung der Algecirasakte und das Verſchwin den der franzöſiſchen Annexions⸗ gelüſte. Verſöhnung iſt ein ſchönes Wort. Die Markko⸗ politik Frankreichs hat ſchon zu vielen ſchönen Worten Anlaß gegeben. Sie müſſen von Taten begleitet werden. Frankreich hat in Marokko kaits accomplis geſchaffen, die durch plato⸗ niſche Erklärungen nicht erledigt werden können. Wir Deut⸗ ſchen ſind zur Verſöhnung und Verſtändigung gern bereit, aber wir wünſchen nicht jenen Zuſtand der Ruhe und Fried⸗ fertigkeit, der es ermöglicht, gewichtige Verträge in aller Stille weiter zu verletzen, zum Schaden des deutſchen Anſehens und des deutſchen Wirtſchaftslebens. Kätte und Arbeitsloſigkeit. (..) Ganz unerwartet hat im Laufe dieſer Woche ſcharfer Froſt eingeſetzt und eine ſo niedrige Temperatur herbeigeführt, wie wir ſie in dieſem Winter noch nicht hatten. Dabei ſind die Meteorologen der Anſicht, daß nicht nur die Froſtperiode länger vorhalten, ſondern daß auch die Kälte noch zunehmen werde. So günſtige Seiten man guch dem jähen Temperaturumſchlag abgewinnen mag, er hat doch in der augenblicklichen Zeit ſeine höchſt bedenklichen Wirkungen. Zeigt an ſich ſchon das Ende des Monats Dezember den höchſten all⸗ jährlichen Stand der Arbeitsloſigkeit an, ſo wird dieſe im laufenden Jahre über den regelmäßigen Umfang hinaus durch die gewerbliche Kriſe vermehrt. Scharfer Froſt bildet aber ein neues Moment, das die Arbeitsgelegenheit ſehr erheblich weiter einſchränkt und die Zahl der Beſchäftigungs⸗ loſen um abermalige Scharen vermehrt. Die Wirkung des jetzigen Froſtes auf den Arbeitsmarkt kann mit einem Satze ausgedrückt werden: die Arbeiten im Freien wer⸗ den entweder ganz unmöglich gemacht oder doch ſehr weſentlich eingeſchränkt. Am allereinſchneidendſten äußert ſich der Froſt auf die Schiffahrt. Der Verkehr auf den Waſſerſtraßen muß eingeſtellt werden. Von den verſchiedenen ſchiffbaren Strömen wird auch ſchon berichtet, daß der Froſt den Betrieb ſtillgelegt hat. Nicht nur die auf den Schiffen beſchäftigten Mannſchaften bekommen damit ſtille Zeit, die Einſtellung der Schiffahrt äußert ſich auch am Arbeitsmarkte anderer Zweige des Transportgewerbes: das Verlade⸗ und Speditionsgeſchäft erleidet eine ganz erhebliche Beeinträchtigung ſeines bisherigen Umfanges und weiterhin werden auch Arbeitskräfte im Handelsgewerbe betroffen. Ein noch größerer Kreis von Arbeitern wird im Baugewerbe durch den Froſt zum Feiern genötigt. Wenn auch im Jahre 1908 die Bautätigkeit ſehr ſchwach ſchließt, ſo war doch immerhin ſoviel Arbeits⸗ gelegenheit vorhanden, daß ein ſtattlicher Stamm von Arbeits⸗ (Abendblatt.) kräften während der milden Zeit beſchäftigt blieb. Für dieſe Scharen bat der Winter ſtrikteſte Arbeitsruhe diktiert. Be⸗ ſonders lebhaft waren die Beſtrebungen, durch Schaffung von Baugelegenheit durch ſtaatliche und kommunale Behörden die Arbeitsloſigkeit etwas abzuſchwächen: alle dieſe Maßnahmen ſind zunächſt wirkungslos gemacht, und die Arbeitsloſigkeit bricht um ſo ſtärker herein, je weniger die vorbereiteten Gegenmaßregeln verwirklicht werden können. Namentlich im Tiefbau, der zahlreichen Arbeitsloſen Be⸗ ſchäftigung bot, bedeutet die Froſtperiode ohne weiteres Ver⸗ dienſtloſigkeit der allermeiſten Arbeitskräfte, Wirkungen einer ſcharfen Kälte die Arbeiterſchoft im Bau⸗ gewerbe und in der Binnenſchiffahrt am empfindlichſten ge⸗ troffen, ſo fehlt es auch nicht an anderen Cewerben, in denen die Beſchäftigung abnimmt. Es ſei nur an alle jene Be⸗ triebe in der Warenherſtellung erinnert, die auf Waſſer⸗ kraft angewieſen ſind, als da ſind Sägemühlen, Textil. fabriken, Betriebe des Papiergewerbes und anderer Branchen, die in ländlicher Abgeſchiedenheit ſich angeſiedelt haben. So⸗ weit dieſe bisher ihren Betrieb noch aufrecht erhalten konnten, ſind ſie nunmehr gezwungen zu feiern, bis die Kälteperisde vorüber iſt. Auch in der Forſt⸗ und Landwirt⸗ ſchaft reduziert ſich die Arbeitsgelegenheit durch ſtarken Froſt noch mehr, als es ſonſt um dieſe Jahreszeit bei milderer Temperatur der Fall iſt. Die Wirkungen des Froſtes auf den Arbeitsmarkt ſind in normalen Wirtſchaftsjahren nicht im geringſten bedenklich, da ſie eine regelmäßige Erſcheinung bilden, mit der auch die Arbeiterſchaft rechnet. Aber augen⸗ blicklich befinden wir uns in einer durch die Kriſe herbei⸗ geführten derartigen ſtarken Depreſſion, daß längere Zeit an⸗ haltender ſtarker Froſt ſie noch außerdem ungewöhnlich ver⸗ ſchärfen muß. Dazu kommt aber noch eine andere Erwägung, die den Eintritt des heftigen Froſtes ſo bedenklich macht. Wir hatten vorher ſchon eine hohe und umfängliche Arbeitsloſigkeit. Die ſozialen Wirkungen äußern ſich während der Winter⸗ monate um ſo kraſſer, je tiefer das Thermometer ſinkt. Man vergeſſe nicht, daß die Arbeitsloſigkeit zahlreiche Familien in große Not bringt, daß es am allernötigſten fehlt, daß aber der Froſt die täglichen Ausgaben noch erhöht, weil eine ſtarke Heizung der Wohnung erforderlich wird. Wenn auch nur ein kleiner Bruchteil der Arbeitsloſen in die fatale Situation kommt, daß ihm die Mittel für Feuerung aus⸗ gehen, ſo reicht es doch hin, namentlich in den großen Städten, das ſoziale Elend während des laufenden Winters merklich zu erhöhen. Und erſt die Not derer, die aus eigener Schuld oder infolge Verkettung ungünſtiger Umſtände nicht einmal eine Wohnung haben! Die Kommunen werden aus den ſteigenden Anſprüchen an die Armenkaſſe alsbald die Wirkung des Froſtwetters auf den Arbeitsmarkt erkennen. Wenn bishet mit Recht gegen die Arbeitsloſigkeit als erſtes Mittel Schaffung bon Arbeitsgelegenheit empfohlen wurde, ſo liegen nunmehr die Verhältniſſe weſentlich anders: es muß durch direkte Unterſtützung dem größten ſozialen Elend, das zu leicht zur dauernden Verwahrloſung der be⸗ troffenen Schichten führen kann, nach Möglichkeit entgegen⸗ gewirkt werden. Die augenblickliche Verſchärfung der Arbeits⸗ loſigkeit konzentriert ſich in der Hauptſache auf die Groß⸗ ſtädte und Induſtrieorte, während das platte Feuilleton. Meſſina. Ein Städtebild von Otto Leonhardt. (Nachdruck verboten.) Zu den großen Fremdenſtädten Siziliens gehört das unglück⸗ liche, jetzt zum größten Teile in Trümmern liegende Meſſina mit. Palermo beſucht der Fremde, und er beſucht die Ruinen⸗ ſtädten: Segeſta, Selinunt und Syrakus; aber kommt er nach Meſſina, ſo ſtrebt er in der Regel eilends dem Bahnhofe zu, um ſich nach dem paradieſiſchen Taormina entführen zu laſſen. Und ſo siel iſt gewiß: wer ſeine ſtziliſche Reiſe in Meſſina etwa ab⸗ ſchließt, oder auch nur nach Meſſina kommt, nachdem er ſchon uvor den Zauber des ſtrahlenden Palermo genoſſen hat: in deſſen Gedächtnis wird Meſſina kaum eine tiefe Spur hinterlaſſen. Be⸗ znnen muß mit Meſſina der Sizilien⸗Reiſende, wenn er Meſſina verſtehen will, Von Reggib drüben, dem alten Rhegion, geboeiht durch das Andenken des Eibykus, mag er über die altberühmte Meerenge ſetzen, die durch Homer für immer berühmt geworden iſt, wenn auch die Scylla und Charybdis als Bild und Erlebnis den unbefangenen Reiſenden reichlich enttäuſcht. Doch ſchon lenkt ſich ſein Blick auf die ſchnell ſich nahende Stadt. Eine weiße Stadt, gelagert um einen ſichelförmigen, vom Lande gleichſam amklammerten Hafen. Eine Stadt mit flachen Dächern, mit * Kuppeln, die faſt an den Orient gemahnen und mancher ſonder⸗ zaren Turmſpitze. Die Berge drängen ſich dicht an das Meer, and die Stadt klettert mit ihren Häuſern die Berge hinan. Weit raußen, an der Spite der den Hafen abſchließenden Halbinſel, äegt ein Leuchtturm und eine Zitadelle— eine harmloſe Zitadelle kbrigens, die abgetragen iſt, weil ſie in einem modernen Kriege doch zu nichts aut ſein würde. Das etwa iſt das Bild, das Meſſina bietet, wenn man ſich ihr vom Meere aus nähert. Alles in allem genommen: kein überwältigendes Bild. Die weißgrauen Häuſer ſind von der halbafrikaniſchen Sonne verbrannt, die Berge, die die Stadt umringen, ſind hart, kahl, wie Siziliens Berge alle, und entbehren der großen Formen. Und ebenſo entbehrt auch das Bild der Stadt eines beherrſchenden archi⸗ tektoniſchen Symboles, wie es St. Peter für Rom, die Dom⸗ kuppel für Florenz iſt. Aber ſchon ſind wir im Hafen— und hier iſt es, wo ſich Meſſina von ſeiner glänzendſten Seite präſentiert. Denn gleich wird man inne, daß man ſich in einer der bedeutendſten Handels⸗ ſtädte Siziliens, ja des Mittelmeercs überhaupt befindet. Schiffe neben Schiffe, Dampfer neben Dampfern aus allen Ländern und Weltgegenden. Der Hafen ſelbſt einer der geräumigſten und ſicherſten des Mittelmeeres. Hier ſtrömt Siziliens Reichtum zu⸗ ſammen. Hier wird die duftende Apfelſine verladen, die ſchim⸗ mernde Zitrone, der übelriechende Schwefel aus den berüchtigten Minen des Inneren und der ſchwere dunkle Aetngwein. Meſ⸗ ſinas Jage und Meſſinas Hafen ſind es, die ſeine Handelsbe⸗ deutung bedingen: und eben darum hat kein bed⸗utende Stadt Siziliens unter der modernen Entwicklung des Eiſenbahnnetzes ſo zu leiden gehabt, wie Meſſina. Ihre Nebenbuhlerinnen ſind gewachſen, Palermo vor allem und Catania, und Meſſina, einſt unbeſtritten die Handelsmetropole Siztliens, hat in den letzten Jahrzehnten zurücktreten müſſen. Aber noch heute ſpielen die „Apfelſinen aus Meſſina“ in Deutſchland ihre Rolle. Das Meer bildet das Lebenselement Meſſinas— das Meer hat die Stadtanlage beſtimmt. Am Strande entlang zieht ſich die Marina, die heute natürlich Corſo Vittorio Emanuele ge⸗ nannt wird; und ihr Parallel geht die Hauptſtraße, die die Stadt durchzieht, die Via Garibaldi. Die Schmalheit des Ge⸗ ländes hat zu breiten Straßen, zu majeſtätiſchen Platzanlagen in Meſſina wenig Raum gegeben; bald werden die Straßen eng, winklig, unregelmäßig und klettern die Höhen hinan. Da oben liegt das Hinterhaus von Meſſina— die der Stadt iſt dem Meere zugewandt— oder, ſo muß man leider ſagen, ſie war — der Stabt bildet der erwähnte Corſo Vittorio nuele oder. wie er mit ſeinem geſchichtlichen Namen heiß la palazzata. Die Geſchichte der palazzata iſt nicht zu trennen— der Geſchichte der Erdbeben, die Meſſina heimgeſucht haben. Als die Stadt im Jahre 1783 durch das große Erdbeben in Trümmer und Schutt verwandelt war, da wurde auf Regierungsanordnung dieſe palazzata als die Schmuckſeite und Glanzfaſſade Meſſinas errichtet; eine Perlenſchnur großartig gedachter, völlig gleich⸗ mäßiger, von Säulen getragener Paläſte. Die palazzata bildete den Stolz der Meſſineſen, die ſie als das 8. Weltwunder rühm⸗ ten— aber fertig geworden iſt ſie nie. Es blieben Lücken beſtehen, und über das zweite Geſchoß iſt niemals hinausgebaut worden. Allein auch in ihrer Unvollſtändigkeit gab die Palazzata immer einen bedeutenden, ja großartigen Anblick, beſonders, wenn man ſie, der Stadt ſich nähernd, aus einiger Ferne ſah. Ihr künſt⸗ leriſcher Wert war freilich beſchränkt. Eine Heimſtätte der Kunſt iſt Meſſina überhaupt tticht zu neuuen. Wohl hat es ſich eines ſchönen Künſtlernamens zu rühmen: das iſt jeuer Antonelle don Meſſina, von dem die Ueberlieferung berichtet, daß er die Technik der Oelmalerei zuerſt in Italien eingeführt habe. Darum haben die Gelehrten ſich gar ſehr geſtritten, und ſie ſtreiten noch darum: aber ein feiner Künſtler iſt Antonello unter allen Umſtänd⸗ ſicher geweſen, und im Kloſter S. Gregorio wird von ihm ein ſchönes Altarwerk voller Innigkeit und Farbenpyeſie aufbewahrt. Allein ſonſt ſteht es, wie geſagt, um die Kunſt in Meſſina nicht zum Beſten. Man bemerkt jene Verwilderung des architektoni⸗ ſchen Sinnes, die ſchon in Neapel beleibigt. Welch ein Monſtrum iſt nicht denr Turm von S. Gregorio! er ſei mit Zimmermanns Worten geſchildert:„Auf einem quadratiſchen Unterbau von be⸗ ſcheidenen Renaiſſanceformen, der noch dem urſprünglichen 1542 errichteten Bau von Calamech angehört, ſteigt ous einem barocken 4 4 Wird von den 2, Seite. General⸗Anzeiger.(Abendtt.) 8 Mannheim, 30. Dezember. Land und die kleinen Städte weit weniger von ihr reſp. von ihren traurigſten Folgen betroffen werden. Gerade in den Großſtädten aber muß im Hinblick auf die verſchlimmerte Situation raſch gehandelt werden, um der Ausdehnung der ärgſten ſozialen Nor entgegenzuwirken. Die Vorbereitungen zur Schaffung von Arbeitsgelegenheit haben bei längerer Dauer des jetzigen Froſtwetters zurückzutreten hinter raſchen Maßnahmen, die eine ſchleunige Unterſtützung ſolcher Familien und Perſonen ermöglichen die infolge der widrigen Umſtände dieſes Winters nicht in der Lage ſind, ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu beſtreiten. Politische Uebersicht. *Maunheim, 30. Dezember 1908. Fürſt Bülow und das Zeutrum. In den„Grenzboten“ hat dieſer Tage Wilhelm v. Maſſow einen Aufſatz über Reichsfinanzreform und Blockpolitik ver⸗ öffentlicht. Darin zeig, ſich Herr v. Maſſow ſehr ergrimmt über den Linksliberalismus, der nach ſeiner Anſicht de facto darauf ausgehe, den Block zu ſprengen, und er ſucht nun darzutun, daß jener dabei von falſchen Vorausſetzungen ge⸗ leitet würde; daß ſeine Unerſetzlichkeit keineswegs ſo groß ſei wie man das in den Kreiſen um Wiemer und Müller⸗Mei⸗ ningen anzunehmen ſcheine. Denn, ſo verſichert Herr v. Maſſow, der Kanzler könne auch anders. Er habe ſich keineswegs dem Block auf Zeit und Ewigkeit verſchrieben, und wenn das Zentrum Entgegenkommen zeige, würde er ſich kaum genieren, auch mit dem zuſammen zu arbeiten. Mit „leidenſchaftlichen Hinweiſen auf die Verruchtheit des Zen⸗ trums“ ſei es nicht getan. Jedenfalls ſei die Hilfe des Zentrums billiger zu haben als die des Linksliberalismus. Das Zentrum wäre ſchon mit einer ganz kleinen Konzeſſion zufrieden. Man brauchte bloß Herrn Schwartzkopff zum Kultusminiſter zu machen, und alles wäre gut. Die Liberalen aber verlangten im Reich konſtitutionelle Garantien und für Preußen eine radikale Wahlrechtsreform. Die„Berl. N. Nachr.“, deren Chefredakteur Herr von Maſſow zurzeit noch iſt, haben den Abdruck des„Grenzboten“⸗ Artikels mit dem Zuſatz begleitet: ſie ließen es dahingeſtellt, ub Fürſt Bülow die Ausführungen inſpiriert habe oder nicht. Das dünkt uns eine wenig geſchickte Anmerkung. Wie uns denn überhaupt der ganze Artikel weder geſchickt noch glück⸗ lich vorkommt. Iſt es denn wirklich gar ſo dringend, die Mahnungen und Bußpredigten gerade an die Adreſſe der Liberalen zu richten? Iſt der Widerſtand, den die Kon⸗ ſervativen gegen die Nachlaßſteuer(wie gegen jede andere Form direkter Beſteuerung) leiſten, nicht mindeſtens ſo ſtark und leidenſchaftlich wie die Kritik, die von liberaler Seite an dem Sydowſchen Blütenſtrauß geübt wird? Worum immer über die Splitter ſich ereifern und die Balken gütig und geduldig überſehen? Und dann: ganz ſo ironiſch und hoheits⸗ voll laſſen ſich die gegen das Zentrum angemeldeten Vor⸗ würfe denn doch auch nicht abtun. Wozu einer Legenden⸗ bildung Vorſchub leiſten? Schließlich wollen wir doch nicht vergeſſen, daß gerade in der Preſſe, die dem Herrn Reichs⸗ kanzler nahe ſtand, monatelang Unterſchiedliches über die Ver⸗ ruchtheit des Zentrums zu leſen geweſen iſt; daß es Zeiten gab, in denen von ihr jeder auf den Inder geſetzt wurde, der ſich in dieſen Stücken gelegentlich heterodor erwies. Wir für unſer Teil halten es für ſchlechthin undenkbar, daß Fürſt Bülow noch jemals mit dem Zentrum zuſammen⸗ arbeiten könnte. Deshalb ſollten Leute, die ihm zu dienen wünſchen, auch derlei dem Kanzler nicht nachſagen. Ein Lichtblick in trüber Zeil! Einer der Heerrufer des ſozialliberalen Häufleins benutzt die kommende Jahreswende, um das Fazit des zurückliegen⸗ den Jahres von ſeinem Standpunkt zu ziehen. Selbſtver⸗ ſtändlich findet nichts vor ſeinen Augen Gnade;„alle Gelegenheiten ſind ungenützt geblieben“: „Das erſte Blockjahr war ein Jahr der Unfruchtbarkeit. Das zweite iſt ein Jahr der Stärkung der Reaktion, der Diskreditierung des Liberalismus, der Verſumpfung ganz allgemein. Hätten wir nicht die Gründung der zukunftsfrohen demokratiſchen Vereini⸗ gung erlebt, ſo hätten wir per Saldo 1908 nichts weiter zu ſtellen, als die wohlbegründete Ausſicht auf 450 Mil⸗ lionen neuer Steuern.“ Nun, dann ſind wir doch nicht ganz verlaſſen! In Hütten und Paläſten wird man der kommenden Zeit gefaßt ins Auge ſehen, denn noch blieb uns ja die— demokratiſche Vereinigung. lommodenartigen Unterſatz ein ſpitzer Kegel auf, den ein ſpiral⸗ förmiges, nach oben ausgezacktes und von runden Oeffnungen begleitetes Band umſchlingt. Auf der Spitze ruht die Papſtkrone mit den Schlüſſeln. Kleine ähnliche Kegel begleiten dieſes archi⸗ tektoniſche Ungetüm an den vier Ecken.“ Der kunſtarme Eindruck von Meſſina wird aber dadurch weſentlich noch verſtärkt, daß Erdbeben, Kriege und Kataſtrophen aller Art ſich hier vereinigt haben, um die künſtleriſchen Jeberreſte des Altertums zu zer⸗ ſtören. Aus der Antike iſt überhaupt kaum noch etwas erhalten; im Dome ſtehen ein paar alte Tempelſäulen. Die Kirchen aus der Normannenzeit ſind nicht bedeutend und im Verfall; durch die Kirche des normanniſchen Nonnenkloſters S. Marig della Valle, das höher hinauf in den Bergen liegt, hat mitten hindurch eine Fiumara ihren zerſtörenden Weg genommen und gewaltige Schuttmaſſen darin angehäuft, die bis zum Anſatze der Spitz⸗ bogen reichen. Der Dom reicht freilich in ſeiner Entſtehung bis auf die Normannenzeit zurück, aber, bei der Totenfeier Conrade des Vierten 1254 durch Flammen verwüſtet, ſpäter wiederholt durch Brand und Erdbeben beſchädigt und immer wieder reſtau⸗ riert und moderniſiert, bietet er heute nur noch wenig Reſte alten Kunſtſchaffens. Er iſt auch nicht als Baudenkmal berühmt, ſon⸗ dern als der getreue Hüter des angeblichen Briefes, den Maria dem Apoſtel Paulus auf ſeine Reiſe mitgegeben haben ſoll. Der Brief iſt ein Erzeugnis des berüchtigten Urkundenfälſchers Las⸗ karis, aber er hat nichtsdeſtoweniger den Anlaß zu der leiden⸗ ſchaftlichen und intenſiven Madonnenverehrung gegeben, die in Meſſing getrieben wird. Die„Madonna della Lettera“ iſt die Königin der Stadt, und ihr in einem eigenen Gemache am Dome gufbewahrter Schatz iſt überreich an Koſtbarkeiten. Dieſer Schatz hat alle Revolutionen, alle Kriege, alle Erdbeben überdauert, während Werke echter Kunſt in der Stadt rar geworden ſind. Auch neigt wohl der Sinn der Meſſineſen ſelbſt eher zum ſon⸗ derbaren, als zum künſtleriſchen. Solch ein ſonderbares Erzeug⸗ nis ziert z. B. den Domplatz, ein Brunnen des Montorſoli, eines Deutsches Reich. — Der deutſche Richterbund) tritt am 1. Jan. 1909 ins Leben. Er beſteht bisher aus den Richtervereinen in Baden, Bayern, Elſaß⸗Lothringen, Heſſen und Sachſen mit etwa 3000 Mitgliedern. Er bezweckt die Förderung der Rechtspflege und der Berufsangelegenheiten der deutſchen Richter und Staatsanwälte. Wo Bundesvereine nicht be⸗ ſtehen, kann jeder deutſche Richter und Staatsanwalt gegen Bezahlung eines Jahresbeitrages von 5 Mark durch An⸗ meldung bei dem Bundesvorſtande(Landgerichtsrat Dr. Leeb⸗ Augsburg), Mitglied des DRB werden. Der Bund gibt die „Deutſche Richterzeitung“ heraus. Die erſte Nummer er⸗ ſcheint am 15. Januar 1909. Jedes Mitglied des DRB erhält die Bundeszeitung koſtenlos zugeſtellt. Der Verlag iſt der durch ihre„Rundſchau für den deutſchen Juriſtenſtand, Das Recht“ rühmlichſt bekannten Helwingſchen Verlags⸗ buchhandlung in Hannooer übertragen worden. —(Eine neue Juſtiznovelle) ſollte nach der Scherlpreſſe dem Bundesrat in den nächſten Tagen zugehen. Wie die„Voſſ. Ztg.“ an amtlicher Stelle erfährt, iſt dieſe Nuchricht verfrüht. Es liege allerdings die Möglichkeit vor, daß die Juſtizverwaltung vor der noch in weitem Felde liegen⸗ den allgemeinen Reform des Strafgeſetzbuches einige Spezial⸗ gebiete der Rechtſprechung noch beſonders regeln werde. Die Erwägungen darüber ſeien jedoch zur Zeit noch völlig in der Schwebe, ſo daß die gemeldeten Einzelheiten der angeblichen Novelle teils auf Kombination beruhen, teils längſt über⸗ holt ſeien. Beiſpielsweiſe ſieht bereits die im Sommer ver⸗ öffentlichte, derzeit dem Bundesrat vorliegende neue Straf⸗ prozeßordnung eine Erweiterung des Ausſchluſſes der Oeffent⸗ lichkeit bei Beleidigungsprozeſſen vor. —(Sozialdemokratiſche Anerkennung für das Vereinsgeſetz.) In den„Sozialiſtiſchen Monats⸗ heften“ ſchreibt der„Genoſſe“ Edmund Fiſcher:„... Weiter kam dann die freiheitliche Entwicklung Deutſchlands im Reichs⸗ vereinsgeſetz zum Ausdruck, bis immerhin einen Fort⸗ ſchritt darſtellt, den man auch ruhig anerken⸗ nen kann.“ Na alſo! Aber die„demokratiſchen“ Block⸗ gegner rechnen dem Freiſinn das Vereinsgeſetz noch immer als Verbrechen an. — 2— VBayeriſche und Pfälziſche Politik. Zur Reichsfinanzreform. Neuſtadt, 28. Dez. Im Saalbau fand geſtern nachmittag eine Verſammlung der Brennereibeſitzer und Likörfabrikanten der Pfalz ſtatt, um Stellung zu nehmen zur neuen Steuervorlage und zu dem in Ausſicht genommenen Branntweinmonopol. Die Ver⸗ ſammlung ſprach ſich unter eingehender Begründung einſtimmig ſo⸗ wohl gegen eine Steuererhöhung wie gegen die Monopoliſierung aus und beſchloß, eine bezügliche Eingabe beim Bundesrat einzureichen. Aus Stadt und TLand. Mannheim, 30. Dezember 1908, Kommunalpolitiſcher Rückblick. II. Die Ende vorigen Jahres einſetzende Abflauung des Wirt⸗ ſchaftslebens machte ſich auch in Mannheim bemerkbar, jedoch nicht in der empfindlichen Weiſe wie anderwärts. Wohl äußerte ſich der Konjunkturrückgang in einer Abnahme des Beſchäftigungsgrades der hieſigen induſtriellen Etabliſſements und der Reduzierung der Ar⸗ beitsmöglichkeit, aber ſonſt blieb unſere einheimiſche Wirtſchaft von allzu ſtarken Erſchütterungen verſchont. Die Zahr der finanziellen Zuſammenbrüche war eine verhältnismäßig kleine und überſchritt kaum die gewöhnlichen Grenzen. Auch erſtreckte ſie ſich, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, nur auf unbedeutendere Firmen, deren Ver⸗ ſchwinden auf die Struktur unſeres Erwerbslebens keinerlei weſenb⸗ lichn Einfluß ausübte, ein Zeichen von der Geſundheit und der Kraft der wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Platzes Mannheim. Wie anders war das Bild bei der letzten Wirtſchaftskriſe an der Wende des 19. Jahrhunderts. Zwar blieb auch damals unſere Stadt in der Haupiperiode der Kriſis verſchont. Während es ſonſt im deutſchen Reiche überall krachte, behielt der Mannheimer Platz verhältnis⸗ mäßig ſein Eeſundes Ausſehen. Erſt als iv anderen Städten die Depreſſion zu weichen begann, ſetzte ſie in Mannheim durch die Rheinau⸗Affäre mit kataſtrophenartigem Charakter ein. Aber wie leicht, ja wie ſpielend, hat nicht der Platz Mannheim die damalige gewaltige Erſchütterung überſtanden. Heute ſind die Wunden, welche Nils, Tibers und Ebros die Geſtalt der— Camara, des Bäch⸗ leins von Meſſina geſellen muß! Auch im Lokalpatriotismus kann man des guten zu viel tun. Das Leben in Meſſina? Dem oberflächlichen Blicke des ſchnellen Reiſenden bietet es zunächſt wenig charakteriſtiſches. Sizilien hat nur drei große Städte: Palermo, Catania und Meſ⸗ ſina. Dieſe Städte haben den Vorzug, daß wenigſtens die beleb⸗ teren Straßen und die Hauptplätze leidlich ſauber gehalten ſind. Hier entwickelt ſich denn auch ein eleganteres, großſtädtiſches Leben. Wie zu jeder größeren italieniſchen Stadt, ſo gehört auch zu Meſſina der Corſo. Der Italiener geht ja nicht ſpazieren, ſondern, wenn er nicht gezwungen iſt„ſpazieren zu ſtehen“, ſo fährt er. Und ſeinen Wagen muß er auch dann haben, wenn er zu Hauſe nichts zu eſſen hat, als getrockneten Fiſch und eine Brot⸗ rinde. Das iſt in Meſſina wie in Rom, und in Rom, wie in Nea⸗ pel. Alſo des Nachmittags von 4 bis 5 um dieſe Jahreszeit ſieht man— achl ſah man! die Krähen von Meſſina ſpazieren fah⸗ ren, und man grüßte, nickte, flirtete, nahm wohl auch in einer Konditorei einen Sorbetto zu ſich und fuhr dann befriedigt wie⸗ der heim. Sieht man näher zu, ſo entdeckt man unter dem Ober⸗ flächengeſichte einer Hafenſtadt, wie es viele gibt, hier etwas an⸗ deres: das ſchon halb afrikaniſche Element. Betrachte dieſe Män⸗ ner: Schneegans hat ſie vorzüglich geſchildert— ihre Augen ſchauen finſterer, als die der Italiener vom Feſtlande, mit einem Ausdrucke von düſterem Stolz und zugleich von lauernder Schlau⸗ heit; die Geberden ſind heftiger, als wäre dieſes Volk jeden Augenblick zum Kampfe bereit, als lebte es in einer fortwähren⸗ den Aufwallung von tobender Leidenſchaft. Und dann die Frauen! Das ſind nicht mehr die ſchlanken Weiber von Capri oder Sor⸗ rent mit ihrem ſtolzen Gange und ihrem edlen Profile; das ſind halbe Afrikanerinnen, von dunkler Hautfarbe mit aufgeworfenen Lippen; ihr Kopf iſt von einem ſchwarzen Tuche bedeckt, unter⸗ würfig, geduckt, wie von Sklavinnen ſind Haltung und Bewegung. Schülers Michelangelos, wo ſich zu den drei Flußgöttern des damals die Rheinau⸗Affäre ſchlug, vernarbt, und auf der Rheinau, wo man ſeinerzeit nur das graue Elend ſah, blüht neues, friſches, zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigendes Leben. In wenigen Jahren bereits dürfte Rheinau, deſſen Einverleibung in die Stadt nur eine Frage der Zeit iſt, eines der wichtigſten und ſtolzeſten Teile Mannheims ſein. Dieſe raſche und durchgreifende Wendung die Rheinau⸗Affäre geſchlagen, vernarbt, und auf der Rheinau, hätte nicht eintreten können, wenn nicht das ganze Rheinauprojekt, ſeine Anlage und Durchfüthrung ein durchaus geſundes und den realen Bedürfniſſen entſprechendes geweſen wäre. Wer möchte heute noch Steine aufheben? Wo gefehlt worden iſt, wurde gebüßt. Aber das Verdienſt, die gewaltige Rheinauſchöpfung mit kühnem Geiſte an“ Leben gerufen zu haben, hat durch die Schatten, welche die Geſchichte der Rheinau in den erſten Jahren warf, auf die Dauer nicht verdunkelt werden können. Faſt würde das laufende Jahr mit einer Rieſenausſperrung von Arbeitern in der Metallinduſtrie geendet haben, wenn nicht in letzter Stunde die geſchickte Vermittlungstätigteit des Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Martin, die wohlwollende Nachgiebigkeit der Direktion des Strebelwerks und die Einſicht der Arbeiterführer ge⸗ ſiegt hätten über die Eigenſinnigkeit und Unvernunft der Arbeiter. Eminenter Schaden, tiefer Jammer und großes Elend wären über weite Kreiſe unſerer Stadt ſowie der Umgebung heraufbeſchworen worden. Es wird aus dieſen Vorgängen manche Lehre ſowohl nach der politiſchen wie nach der wirtſchaftlichen Seite hin zu ziehen ſein. Dem neuen Jahre ſehen Mannheims Induſtrie, Handel und Gewerbe mit Vertrauen enkgegen. Man erwartet mit Beſtimmtheit günſtigere Zeiten und hat berechtigten Grund zu dieſer Hoffnung. Schon macht ſich da und dort auf dem wirtſchaftlichen Markte eine Beſſerung bemerkbar, die auch auf unſeren Platz rückwirkt. Für Mannheim kommt noch ein günſtiges Moment hinzu, das an anderen Orten vielfach fehlt: die Entfaltung einer ſtarken Bautätigkeit, welche beſtimmt mit dem Frühfahr einſetzen wird. Herrſcht doch in unſerer Stadt ein bedeutender Mangel an beſſeren und mittleren Wohnungen, der ſich noch intenſiver geltend machen wird, wenn wider beſſere Zeiten mit höheren Einnahmen kommen. Nachdem das ehemalige Ausſtellungsgebiet— wir ſagen immer noch leider — zur Bebauung freigegeben worden iſt und nachdem auch bereits die Herſtellung und Pflaſterung der rechtsſeitigen Fahrſtraße der Auguſta⸗Anlage vorgenommen wurde, dürfte es ſich empfehlen die dortigen zahlreichen Bauplätze möglichſt bald zum Verkaufe zu ſtellen. Es erſcheint dies umſo notwendiger, als die Gefahr beſteht, daß mit dem Eintritt günſtigerer Konjunkturverhältniſſe ein neues Steigen der Wohnungsmieten beginnt. Dieſer Gefahr kann nur durch die Schaffung eines großen Angebots von Wohnungen be⸗ gegniet werden. Die Stadt ſollte deshalb nichts unterlaſſen, was zur Förderung und Belebung der Bautätigkeit im nächſten Jahre ge⸗ eignet iſt. Auf die Geſtaltung der einheimiſchen Wirtſchaftskon⸗ junktur würde eine ſolche Förderung der Bautätigkeit vorteilhaft einwpirken. Wer von den Jubikäumsfeſtlichkeiten eine Vermehrung des Mannheimer Fremdenverkehrs erwartet hatte, hat eine arge Ent⸗ täuſchung erlebt. Auf die Fremdenſtromflut im Jubiläumsjahr iſt vecht zu behalten, die behaupten, daß nach der Jubiläumsausſtellung in den erſten 10 Jahren kein Vergnügungsreiſender mehr nach Mannheim kommen werde. Laſſen wir deshalb die Hoffnung fahren, daß Mannheim jemals ein Fremdenverkehrsplatz werden könne. Mannheim iſt emporgewachſen auf dem Boden unermüdlicher Ar⸗ bet und tätigen, rüſtig ausgreifenden Schaffensdranges. In der weiteren Beackerung dieſes für ſein Blühen ſo günſtigen Bodens ruht ſeine Zukunft. Handel und Induſtrie haben Mannheim bis jetzt groß gemacht und ſie werden auch in Zukunft ſeine beſten Freunde ſein. Damit wollen wir nicht ſagen, daß man irgend eine Maßnahme unterlaſſen ſoll, welche die Anziehungskraft unſerer Stadt erhöht. Im Gegenteil: wir wünſchen, daß nach dieſer Rich⸗ tung viel mehr geſchehe wie ſeither und daß die ſegensveiche Tätig⸗ keit unſeres Verkehrsvereins, der ſich ſo große Verdienſte um unſere Stadt erworben hat, noch eine weit verſtändnisvollere und opfer⸗ freudigere Förderung und Würdigung finden möge, als wie er ſich ihrer ſchon bisher zu erfreuen hatte. Nur das hypnotiſierte Aus⸗ ſchauen auf den nie kommenden Fremdenſtrom halten wir für nutzlos. Auf dem Gebiete der Kunſt haben ſich im verfloſſenen Jahre erfreulicherweiſe manche Anſätze zu einer ſtärkeren Betätigung ges⸗ Die Wahrheit zu ſagen, es iſt ein unheimliches Volk— und den⸗ noch ein Volk zugleich von unzerbrechlicher Stärke. Phönizier und Griechen, Karthager u. Römer, Araber, Normannen, Fran⸗ zoſen und Spanier ſind über dies Volk dahingegangen, allein in zähem Widerſtande hat es ſich gehalten. Das hat ihm aber auch Zug des Mißtrauens, des Lauernden, wir würden heute vielleich ſagen: der paſſiven Reſiſtenz aufgedrückt. Schiller hat es mit wenigen Worten trefflich gekennzeichnet:„Wir gehorchen, aber wir bleiben ſtehen.“ Allein laß uns im Gewimmel dunkler, enger Gaſſen ent⸗ rinnen und zur Höhe emporſtreben. Etwa hinauf nach den neuen Campo Santo. Da liegt Meſſina und ſein Hafen, das Meer und die Meerenge unter uns, und drüben vom Feſtlande werden die weißen Häuſer von Reggio ſichtbar und die Höhen von Aſpro⸗ monte garibaldiniſchen Angedenkens. Eine Wahlſtatt der Ge⸗ ſchichte breitet ſich vor deinen Augen aus. Hier ſind Griechen ge⸗ landet und Römer. Hier haben die Normannen zuerſt ihren Fuß auf die Siziliſche Erde geſetzt, hier haben ſich die Anjous blutige Köpfe geholt. Hier iſt endlich mit zuerſt das neapolitaniſche Joch abgeworfen worden. Eine Wahlſtatt der Geſchichte— und eine Wahlſtatt der Natur. Immer wieder ſtürzen ſich des Vulkans wilde Geſellen auf die unglückliche Stadt an der Straße von Reg⸗ gio. Doch leichter, als in früheren Jahrhunderten heilen heut⸗ zutage ſolche Wunden zu. Schon regt ſich überall in der geſitteten Welt der Anteil für die heimgeſuchte Stadt und deutſche Kriegs⸗ ſchiffe ſind auf dem Wege, Hilfe zu bringen. Möge ſie Meſſina ganz und ſchnell zuteil werden! Goethe in Me'ſina nach dem Erdbeben von 1783. Die furchtbare Kataſtrophe, die jetzt die unglückliche Stadt Meſſina faſt völlig zerſtört hat, weckt die Erinnerung an die große Erdbebenkataſtrophe vom Jahre 1783, die damals Meſſina zur Hälfte vernichtete. Als Goethe auf ſeiner ſizilianiſchen Reiſe * 95 Generael uzeiger.(Abendblatt) 1 5 5 geigt, zweifellos eine günſtige Folge der Jubiläumsausſtellung. Der Kunſtverein und ſeine Beſtrebungen finden immer größere Sym⸗ alhien und wärmeres Verſtändnis bei der hieſigen Bevölkerung. d 5 5 ſfen wir, daß hier die Keime kiegen zur Entwickelung eines in. 15 tenſiveren Kunſtlebens unſerer Stadt. Auch hier könnte die Stadt⸗ pertraltung anfeuernd und vorwärts drängend wirken. Die An⸗ zeichen hierzu ſind ja auch vorhanden. Herr Prof. Dr. Friedrich t, Walther hat im Außftrage des Herrn Oberbürgermeiſter N 3 25 3 9 5 Martin über die Ausgeſtaltung des Muſeumsweſens in Mann⸗ heim eine auf tiefem fleißigem Studium beruhende Denkſchrift aus⸗ Bearbeitet. in welcher er einen hochintereſſanten, umfaſſenden, hiſto⸗ riſchen Rückblick gibt über die Geſchichte und Entwickekung der ver⸗ ſchiedenartigen Muſeumsſammlungen unſerer Stadt und in der er Ddiann die Wege zeigt, auf denen ein erfolgverſprechender, der All⸗ gemeinheit zugute kommender Ausbau dieſer Muſeen ſtattfinden Fann. Scehr wünſchenswert wäre es, daß die hieſige Bürgerſchaft bei Stiftungen und Schenkungen die Muſeumsſammlungen mehr wie feither berückſichtigt. M. Bezirksrat. In der Sitzung am 29. Dezember wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Genehmigt wurden: die Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank: des Karl Schleicher, Alphornſtr. 17; des Auguſt Vernion, Rheinhäuſerſtr. 22; der Mathilde Lang, Beilſtr. 5; des Auguſt Fiſcher, Friedrichsfelderſtr. 33; der Eugen Kimmer Ehefrau, Waldhof, Riedſtr. 14 und des Fritz Ullrich, Ecke Pflügersgrundſtraße 1/3 und Mittelſtraße; die Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank des Ludwig Ege, J 3, 21 und des Joſef Huber, Neckarau, Adlerſtr. 28 lletztere ohne Branntwein); die Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft des Karl Schuhmacher, Bürgermeiſter Fuchsſtr. 3(Schankwirt⸗ ſchaft ohne Branntwein) und des Daniel Hartmann, Feu⸗ denheim, Hohenſtraße 18; des Geſuch des Georg Kuhn um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„Zum Prinz Karl“, L 6, 10; das Geſuch des Karl Wunſch um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Realgaſtwitſchaft mit Banntweinſchank„Zum engliſchen Garten“, T 5, 1: das Geſuch des Joſef Thomas um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Schwetzingerſtraße 156 nach Schwetzingerſtraße 37; das Ge⸗ ſuch des Georg Boyheimer in Feudenheim um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Gaſtwirtſchaftsrechts von der Wirtſchaft „Zur Leopoldshöhe“ nach der Wirtſchaft„Zum deutſchen Haus“ (Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank); die Geſuche um Er⸗ laubnis zum Ausſchank von Branntwein: des Michael Hart⸗ mann, Seckenheimerſtr. 20; des Georg Barthel in Waldhof, Hafenbahnſtr. 9 und des Peter Arz II., Sandhofen,„Zur Börſe“, Haus 243; das Geſuch des Joſef Herold in Ladenburg um Erlaubnis zum Ausſchank nicht geiſtiger Getränke; das Ge⸗ ſuch der Thereſia Wetzler um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermittlungsbureaus ohne Beherbergungsrecht; das Ge⸗ ſuch des Kaufmanns Heinrich Schlerf um Erlaubnis zur Ver⸗ änderung des Hochwaſſerdamms hinter dem Grundſtück Park⸗ ring 37a; die Aenderung der Statuten der Ortskranken⸗ kaſſe Feudenheim. Nach Antrag entſchieden wurde J. S. der Firma Die z u. Röder gegen die Stadtgemeinde Mannheim, Zahlung von Kanalgebühren. Nicht geneh⸗ migt wurden folgende Geſuche: des Guſtab Salat, Eichels⸗ merſtraße 9g und des Jean Baiersdörfer, Ecke Wind⸗ eeeren deee ee + in Rheinau um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank, Stengelhofſtraße 26; der Franz Kat⸗ termann Ehefrau um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſt⸗ wirtſchaft Neckarauerſtraße 39; des Joſef Münch um Erlaub⸗ nis zum Ausſchank von Branntwein, Ecke Windmühlen⸗ und Werderſtraße; des Fritz Beſt um Erlaubnis zum Betrieb eines Pfandleihgeſchäfts. Ernannt wurden die Schatzungs⸗ ratsmitglieder für die Stadtgemeinde Mannheim. Abge⸗ ſezt wurde der Antrag auf Ernennung von Schatzungsrats⸗ mitgliedern für die Gemeinde Schriesheim. * Geländeverkauf. Die Gemeinde Viernheim beabſichtigt, das„Kirſchenſtück“ am ſogen.„Tivoli“ an die Stadtge⸗ meinde Mannheim zu verkaufen, welche laut„Bad.⸗Heſſ. Grenzbote“ Straßen anlegen will, um gut ſituierte Leute zu veranlaſſen, dort Villen zu erbauen. * Todesfall. Am 2. Weihnachtstage verſchjed in Käfertal im Alter von 62 Jahren Herr Brennereibeſitzer Theodor Herr⸗ werth. Der Entſchlafene war eine ſehr beliebte und infolge ſeiner Geſchäftsverbindungen in weitem Umkreis bekannte Perſönlichkeit. VPolizeibericht vom 30. Dezember 1908. Unfall. Die Ehefrau eines in der Adlerſtraße in Neckarau wohnenden Keſſelſchmieds wurde beim Ueberſchreiten genannter Straße am 28. ds. Mts. mittags von einem Dreher mittelſt eines Fahrrades von der Seite angefahren, auf den Boden geworfen und mehrfach verletzt. in Meſſina eintraf, ſtarrten ihm überall die grauſigen Folgen der Elementarkataſtrophe entgegen und in ſeiner italieniſchen Reiſe hat er den Eindruck dieſes zerſtörten Meſſinas feſtgehalten. Er hatte die erſte Nacht in dem Quartier des Vetturins zuge⸗ bracht und plante ſich am Morgen nach einem beſſeren Quartier umzuſehen.„Dieſer Entſchluß gab uns gleich beim Eintritt den fürchterlichen Begriff einer zerſtörten Stadt: denn wir ritten eine Viertelſtunde lang an Trümmern nach Trümmern vorbei, ehe wir zur Herberge kamen, die, im ganzen Revier allein wieder aufgebaut, aus den Fenſtern des oberen Stockes nur eine zackige Ruinenwüſte überſehen ließ. Außer dem Bezirk dieſes Ge⸗ höftes ſpürte man weder Menſch noch Tier; es war nachts eine furchtbare Stille. Die Türen ließen ſich weder verſchließen, noch verriegeln; auf menſchliche Gäſte war man hier ſo wenig Leeingerichtet als in ähnlichen Pferdewohnungen; und doch ſchliefen wir ruhig auf einer Matratze, welche der dienſtfertige Vetturin dem Wirte unter dem Leibe weggeſchwatzt hatte.“ Noch waren die zerſtörten Bauten nicht wieder errichtet und das eigentliche Leben ſpielte ſich außerhalb der Stadt ab.„Nach dem ungeheueren Unglück, das Meſſina betraf“, ſo ſchreibt Goethe am 11. Mai, „blieb, nach 12 000 umgekommenen Einwohnern, für die übrigen 50 000 keine Wohnung: die meiſten Gebäude waren niederge⸗ ſtürzt, die zerriſſenen Mauern der übrigen gaben einen un⸗ ſicheren Aufenthalt. Man errichtete daher eiligſt im Norden byn Meſſina, auf einer großen Wieſe, eine Bretterſtadt, von der ſich am ſchnellſten derjenige einen Begriff macht, der zu Meß⸗ zeiten den Römerberg zu Frankfurt, den Markt zu Leipzig durch⸗ wanderte; denn alle Kramläden und Werkſtätten ſind gegen die Straße geöffnet, vieles ereignet ſich außerhalb. Daher ſind nur wenig größere Gebäude, auch nicht ſonderlich, gegen das Oeffent⸗ ind Augartenſtraße um Erlaubnis um Betrieb einer tſchaft ohne Branntweinſchänk; des Adölf Scherer Kaminbrand. Im Hauſe B 5, 19 entſtand geſtern abend 9% Uhr durch Entzündung von Glanzruß ein Kaminbrand, wel⸗ 4— durch zwei Berufsfeuerwehrleute alsbald wieder gelöſcht urde. Hühnerdiebſtahl. In der Nacht vom 25 auf 26. ds. Mts. wurden aus einem Hühnerſtall, Altrheinſtraße 9 in Wald⸗ hof, von noch unbekanntem Täter 7 Hühner, darunter 5 von gelb⸗ licher, 1 von ſchwarzer und 1 von grauſchwarz geſprenkelter Farbe entwendet. Um fachdienliche Mitteilung an die Schuß⸗ mannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein vom Unterſuchungsrichter Amt Thun wegen Urkundenfälſchung ausgeſchriebener Melker von Sumiswald, ein vom Unterſuchungsrichter Amt Oberſimmertal wegen Diebſtahl verfolgter Melker von Sumiswald, ein von der Staatsanwaltſchaft Wunſiedel wegen Unterſchlagung u. a. ver⸗ folgter Taglöhner von Supikon und ein von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Marbach wegen Betrugs ausgeſchriebener Bodenleger von Friedrichsgrätz. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frequenz der badiſchen Hochſchulen. Die Ueberſicht der Stu⸗ dierenden auf den Univerſitäten Heidelberg und Freiburg ſowie auf der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe im Winterſemeſter 1908⸗09 ergibt folgendes: Univerſität Heidelberg: Angehörige der theologiſchen Fakultät 58, Angehörige der juriſtiſchen Fakul⸗ tät 374, Angehörige der mediziniſchen Fakultät 433, Angehörige der philoſophiſchen Fakultät 597, Angehörige der naturwiſſen⸗ ſchaftlich⸗-mathematiſchen Fakultät 379, zuſammen 1841 imma⸗ trikulierte Studierende. Dazu kommen 153 Hoſpintanten und Hörerinnen; Geſamtzahl 1994. Univerſität Freiburg: Ange⸗ hörige der theologiſchen Fakultät 227, Angehörige der rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät 400, Angehörige der medi⸗ ziniſchen Fakultät 688, Angehörige der philoſophiſchen Fakultät 651, zuſammen 1966 immatrikulierte Studierende. Dazu kommen 137 Hoſpitanten; Geſamtzahl 2103. Techniſche Hochſchule in Karlsruhe: Mathematik und allgemein bildende Fächer 24, Ar⸗ chitektur 220, Ingenieurweſen 258, Maſchinenweſen 338, Elektro⸗ technik 229, Chemie 241, Forſtweſen 19, zuſammen 1329 imma⸗ trikulierte Studierende. Dazu kommen 69 Hoſpitanten, 131 Teilnehmer; Geſamtzahl 1529. Der 100. Todestag Haynds. Am 31. Mai 1909 iſt der 100. Todestag Joſef Haydns. Mit der Feier dieſes Gedächtnis⸗ tages ſoll der dritte Kongreß der Internationalen Muſikgeſell⸗ ſchaft verbunden werden. Er findet unter dem Protektorat des Kaiſers Franz Joſef I. ſtatt und wird vom 25. bis 29. Mai 1909 in Wien tagen. Er wird Sektionen für muſikaliſche Ethno⸗ graphie, Theorie, Aeſthetik, Didaktik, Biographie und Orga⸗ niſationsfragen ſowie Kirchenmuſik enthalten. Dieſe letzte Sek⸗ tion wird eine katholiſche und eine evangeliſche Abteilung haben; in der evangeliſchen, an deren Spitze die Profeſſoren Dr. Julius Smend in Straßburg i.., Dr. G. Loeſche, Dr. G. A. Skalsky und Dr. C. A Witz⸗Oberlin in Wien ſtehen, werden Referate erſtattet werden über die Entwicklung der evangeliſchen Kirchen⸗ muſik innerhalb der verſchiedenen Länder ſowie über die Ziele, die ſie ſich für die Zukunft zu ſetzen hat; auch ſoll die Entfaltung der evangeliſchen Kirchenmuſik in einem hiſtoriſchen Konzert vor⸗ geführt werden. — Gerichtszeitung. Bankdirektor Groß wegen Untrene vor der e e Karleruher Strafkammer. Unter der Anklage wegen Untreue und Vergehens gegen 8 312 H..B. ſtand der 42 Jahre alte, verheiratete Bankdirektor Max Groß aus Ludwigsburg, wohnhaft in Pforzheim, vor Gericht. Er wurde beſchuldigt, daß er als Bevollmächtigter über Ver⸗ mögensſtücke ſeines Auftraggebers abſichtlich zu deſſen Nachteil verfügte, indem er im Jahre 1906 eine Reihe von Beträgen im ganzen 23 561.50., die er als Vorſtand der Aktiengeſellſchaft Katholiſches Vereinshaus Pforzheim erhoben hatte und für dieſe an eine Pforzheimer Bankfiliale, deren Direktor er war, ab⸗ zuliefern hatte, in ſeinem Nutzen verwendete; daß er ferner die Summe von 7210 Mark, die er in der Zeit vom 19. April bis 8. Mai 1907 aus Pachtgeldern der Aktiengeſellſchaft Katholiſches Vereinshaus vereinnahmte und bei der Bank!zentrale abliefern ſollte, ſowie den von der Pforzheimer Brauerei Stock als Pachtzins für die genannte Aktiengeſellſchaft am 1. April 1908 an ihn entrichteten Betrag von 1250 M. ebenfalls für ſich verbraucht hat. Der Angeſchuldigte iſt ſeit mehreren Jahren in Pforzheim anſäſſig und genoß dort in weiten Kreiſen durch ſeine Stellung als Bankdirektor und als kaufmänniſcher Vorſtand der.G. Kathol. Vereinshaus Achtung und Anſehen. Nachdem der Ange⸗ klagte in einem Stuttgarter Bankhauſe ſeine Lehre durchgemacht hatte, kam er zunächſt nach Heilbronn in Stellung und trat ſpäter bei der Firma Engler u. Cie. in Pforzheim ein. Groß war eine äußerſt tüchtige kaufmänniſche Kraft. Als Direktor der Bankfiliale bezog Groß einen Gehalt von 8400.; außerdem war ihm eine Mindeſttantieme von 1600 M. garantiert. Seine reichen Geſchäftskenntniſſe ſicherten Groß ein weit⸗ liche verſchloſſen, indem die Bewohner manche Zeit unter freiem Himmel zubringen. So wohnen ſie nun ſchon drei Jahre, und dieſe Buden⸗, Hütten⸗, ja Zeltwirtſchaft hat auf den Charakter der Bewohner entſchiedenen Einfluß. Das Entſetzen über jene⸗ ungeheuere Ereignis, die Furcht vor einem ähnlichen treibt ſie, der Freuden des Augenblicks mit gutmütigem Frohſinn zu ge⸗ nießen. Die Sorge vor neuem Unheil ward am 21. April, alſo ungefähr vor 20 Tagen, erneuert: ein merklicher Erdſtoß er⸗ ſchütterte den Boden abermals. Man zeigte uns eine kleine Kirche, wo eine Maſſe Menſchen, gerade in dem Augenblick zu⸗ ſammengedrängt, dieſe Erſchütterung empfanden. Einige Per⸗ ſonen, die darin geweſen, ſchienen ſich von ihrem Schrecken noch nicht erholt zu haben.“ In Begleitung eines freundlichen Konſuls durchſchreitet Goethe dann die„Trümmerwüſte“ und beobachtet das Treiben der Sizilianer, die mit grotesken Luſtbarkeiten die Erinnerung an die furchtbare Heimſuchung zu betäuben trachten oder er be⸗ ſucht unter der Führung eines Einheimiſchen die impropiſierten Wohnſtätten, mit Bretter beſchlagene und gedeckte Hütten, die auf Goethe in ihrer romantiſchen Buntheit einen Eindruck machen, „völlig wie der jener Meßbuden, wo man wilde Tiere oder ſonſtige Abenteuer für Geld ſehen läßt.“ Das prächtige Wetter und der helle Sonnenſchein läßt die Spuren des Unheils nur um ſo ſchärfer hervortreten und für Goethe bleibt die ver⸗ wüſtete Stadt das„unſelige Meſſina“. Die prachtvolle halb⸗ runde Palazzata mit ihren alten ſchönen Poläſten war ſo gut wie zerſtört.„Einzig unangenehm iſt der Anblick der ſogengunten Palazzaka, einer ſichelförmigen Reihe von wahrhaften Paläſten die, wohl in der Länge einer Viertelſtunde, die Reede einſchließen und bezeichnen. Alles waren ſteinerns vierſtöckiae Gebäude, von dann in der Lage geweſen, alle Beträge zu decken. ſeler Fabrikgaſthofes. Meſſinas Anblick iſt äußerſt verdrießlich und erinnert an die gehendes Vertrauen. So kam es, daß er auch mit der geſchäft⸗ lichen Leitung der Aktiengeſellſchaft Katholiſches Vereinshaus Pforzheim betraut wurde. Die Aktiengeſellſchaft Katholiſches Vereinshaus hatte ſeinerzeit ein Anweſen erworben, das ſie ſehr teuer gekauft hatte und für das ſie deshalb auch einer zweiten Hypothek bedurfte. Groß beſorgte die Gelder und ſtellte damit die geſchäftliche Verbindung zwiſchen der Aktiengeſellſchaft und ſeinem Bankgeſchäfte her. Im Laufe des Jahres 1906 hat nun Groß von den Geldern, die er für die Aktiengeſellſchaft in ſeiner Eigenſchaft als deren Geſchäftsleiter erhalten und auch an die Bank gegeben, zahlreiche Beträge erhoben, im ganzen 23 561.50 Mark und für Spekulationszwecke verwendet. Er tat dies auch mit der Summe von 7210., die er im Frühjahr 1907 von der gleichen Seite empfangen hatte und die er bei der Pforzheimer Bankfiliale anlegen ſollte. Obwohl er kein Privatvermögen beſaß, beteiligte ſich der Angeklagte mit wenig Glück an verſchte⸗ denen Spelulationsunternehmen, hauptſächlich an dem Berg⸗ werksunternehmen Oberroßbach. Um für das Unternehmen Kapital zu gewinnen, wurde beſchloſſen, die Gewerkſchaft in eine Aktiengeſellſchaft umzuwandeln und ſie im Auslande zu domilizieren, weil es dann möglich war, kleinere Aktien zu verausgaben. Zu dieſem Zwecke ließ Groß ſich zunächſt alle Kuxe übertragen. Er trat dann mit Geldleuten in Brüſſel und Paris in Unterhandlungen, die ſchließlich dazu fühten, daß er mit dem Bankier Dupont in Paris ein Ueberein⸗ kommen traf, nach welchem in London eine Limited⸗Geſellſchaft ins Leben gerufen wurde, auf die das Montanwerk Oberroßbach überging und die für das Unternehmen 112 000 Pfund Shares ausgab. Einen Teil dieſer Papiere übernahm Groß; der andere Teil wurde als 1 Pfund Shares auf den Geldmarkt gebracht. Für dieſe Aktien engagierte der Angeklagte auch ſeine Bank, bei der ein diesbezügliches Konto auf deſſen Namen lief. Von 1907 ab wurde aber das Konto erſchöpft Die Zentrale der Geſellſchaft verlangte deshalb, daß dasſelbe glatt geſtellt werde. Dazu beſaß Groß jedoch keine Mittel. Das Bergwerk wollte auch als Aktiengeſellſchaft ſich nicht zu einem gewinnbeingenden entfalten, ſo daß Nachzahlungen nötig wurden. Dazu traf den Angeſchuldigten noch das weitere Miß⸗ geſchick, daß er auch mit anderen Bergwerkspapieren und Kali⸗ Aktien mit Verluſt ſpekulierte. Dadurch entſtanden für ihn Verpflichtungen, die er durch ſeine finanziellen Mittel nicht er⸗ füllen konnte. 1 Groß tat nun das, was ihm die Anklage zu. Laſt legte, er ver⸗ wendete die ſchon des Näheren bezeichneten Summen aus den Geldern der Aktiengeſellſchaft Katholiſches Vereinshaus Pforz⸗ heim zur Deckung ſeiner perſönlichen Verbindlichkeiten. Durch eine Kontrolle bei der Pforzheimer Filiale wurde die Sache aufgedeckt. Groß hoffte noch in letzter Stunde, ſich die von ihm für ſeine Zwecke angeeigneten Beträge von Finanziers in Paris erhalten zu können. Er reiſte auch dorthin, doch gelang es ihm nicht, die notwendige Summe aufzutreiben. Am 7. Auguſt wurde der Angeklagte in Paris verhaftet und bald darauf ausge⸗ liefert. 1 0 All die in Vorſtehendem durch den Präſidenten feſtgeſtellten Vorgänge und Tatſachen gab der Angeklagte unumwunden zu. Es konnte deshalb lt.„Bad. Pr.“ auf eine Zeugeneinvernahme ver⸗ zichtet werden. Der Angeſchuldigte räumte auch ein, daß er die Bilanzen, die er als geſchäftlicher Leiter der Aktiengeſellſchaft Katholiſches Vereinshaus den geſetzlichen Beſtimmungen gemäß vorzulegen hatte, nicht anfertigte und deshalb vom Amtsgericht) Pforzheim wiederholt beſtraft wurde. Seine Handlungsweiſe entſchuldigte Groß damit, daß ex exklärte, ex habe gehofft, Unternehmungen würden von Erfolg begleitet ſein. Er wäre tke 0 Nach ben g tigen Verhandlungsergebnis erachtete das Gericht den ngeklag⸗ 105 des Vergehens gegen§ 312 Handelsgeſetzbuch ſchuldig und verurteilte ihn abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft zu 1 Jahr Gefängnis und 1500 Mark Geldſtrafe.„„5 Aus dem Großherzogtum. *„Schwetzingen, 29. Dez. Unter dem dringenden, Ver⸗ dacht ihr neugeborenes Kind getötet zu haben, wurde ein auf dem Edinger Hof in Dienſten ſtehendes 19½ Jahre altes Dienſt⸗ mädchen aus Veitſteinbach verhaftet. Das Mädchen gebar heim⸗ lich in der Nacht von 26. auf 27. ds. Mts., packte das Kind in eine Schachtel und verſteckte es im unterſten Schubfach einer Kommode. Ob das Kind, wie das Mädchen angibt, bereits tot zur Welt kam, oder ob tatſächlich Kindsmord vorliegt, wird die Unterſuchung ergeben. 1 0 * Waghäuſel, 29. Dez. Eine ſchöne Feier vereinigte am Samstag Abend die Beamten und einen Teil der Arbeiterſchaft der Zuckerfabriken Waghäuſel und Züttlingen, die ge⸗ kommen waren, um Herrn Direktor Schoettle, der dieſer Tage zum Konmerzienrat ernannt worden war, ihre Glückwünſche darzu⸗ bringen. Zunächſt begaben ſich ſämtliche Feſtteilnehmer unter Vor⸗ antritt einer Muſikabteilung der Karlsruher Grenadiere in imp ſantem Lampionzuge nach dem Schloß, wo Herr Direktor Wolf den Jubilar mit einer Anſprache begrüßte, die in einem Hoch auf de Ausgezeichneten ausklang, Herr Kommerzienrat Schoettle dankte in bewegten Worten. Sein Hoch galt dem Landesherrn. Die Fort⸗ ſetzung der Feier bildete ein Bankett in den Räumen des Waghö gebrochen ſind, ſodaß die ehemalige Prachtreihe nun aufs wider⸗ lichſte zahnlückig erſcheint und auch durchlöchert; denn der blaue Himmel ſchaut beinahe durch alle Fenſter. Die inneren eigent⸗ lichen Wohnungen ſind ſämtlich zuſammengeſtürzt. An dieſem ſeltſamen Phänomen iſt Urſache, daß, nach der von Reichen be⸗ gonnenen archetiktoniſchen Prachtanlage, weniger begüterte Nach⸗ barn, mit dem Scheine wetteifernd, ihre alten, aus größeren und kleineren Flußgeſchieben und vielem Kalk zuſammengekneteten Häuſer hinter neuen, aus Quaderſtücken aufgeführten Vorder⸗ ſeiten verſteckten. Jenes an ſich ſchon unſichere Gefüge mußte, von der ungeheueren Erſchütterung aufgelöſt und zerbröckelt, zu⸗ ſammenſtürzen; wie man denn unter manchen bei ſo großem Unglück vorgekommenen wunderlichen Rettungen auch folgendes erzählt: der Bewohner eines ſolchen Gebäudes ſei im furcht⸗ baren Augenblick gerade in die Mauervperkiefung eines Fenſters getreten, das Haus aber hinter ihm völlig zuſammengeſtürzt; und ſo habe er, in der Höhe gerettet, den Augenblick ſeiner Be⸗ freiung aus dieſem luftigen Kerker beruhigt abgewartet. Daß jene aus Mangel naher Bruchſteine ſo ſchlechte Bauarkt haupt⸗ ſächlich Schuld an dem völligen Ruin der, Stadt geweſen, zeigt die Beharrlichkeit ſolider Gebäude. Der Jeſuiten Kollegſum und Kirche, von tüchtigen Quadern aufgeführt, ſtehen noch unverletzt in ihrer anfänglichen Tüchtigkeit. Dem ſei aber, wie ihm wolle, Urzeiten, wo Sikaner und Sikuler dieſen unruhigen Erdbod berließen und die weſtliche Küſte Siziliens behauten?“nr 1 4. Seſte. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Dezember⸗ + Steinmauern(A. Raſtatt), 29. Deg. Am Sonntag FHurde an der Mündung der Murg in den Rhein die Leiche des ſchon ſeit 14 Tagen vermißten 74 Jahre alten Schneidermeiſters Bartholomäus Roll von Raſtatt gelandet. Der Bedauernswerte hat jedenfalls dieſen Schritt im Anfalle geißiger Umnachtung getan. oc. St. Blaſien, 28. Dez. Die ſchon längſt geplante Vereinigung vom„Hotel und Kurhaus St. Blaſien“ mit dem Sanatorium Villa Luiſenheim iſt durch Beſchluß beider Generalverſammlungen vom 16. Dezember nunmehr vollzogen worden. * Vom Bodenſee, 28. Dez. Der Fiſchfang im Bodenſee, der in der Zeit vom.—15. Dezember ſeine Hauptſaiſon hat, iſt bieſes Jahre nicht beſonders gut aus⸗ gefallen. Der Hauptfang ſpielt ſich auf der Höhe von Langen⸗ argen ab. Von dorther wird nun berichtet, daß ein ſchlechteres Ergebnis noch ſelten erzielt worden ſei. Während in früheren Jahren über dieſe Zeit oft 50—60 000 Felchen gefangen worden ſind, dürfte ſich diesmal der ganze Fang auf nur wenige Tauſend Stück belaufen. Als Grund dafür wird an⸗ gegeben, daß die Felchen dieſes Jahr früher als ſonſt, ſchon vor dem 1. Dezember, gelaicht haben. Auch im Unterſee iſt der Felchenfang nur in den erſten Tagen befriedigend aus⸗ gefallen; es ſeien dort etwa 70 Zentner Felchen gefangen worden und 35½ Millionen Eier in die Fiſchbrutanſtalten abgeliefert worden. Dagegen iſt der Gangfiſchfang dieſes Jahr ſehr ergiebig geweſen. B. Vom Bodenſee, 28. Dez. Heute fiel in der ganzen Bodenſeegegend der erſle Schnee.— Auf dem Bahnhof in Singen geriet der Bahnarbeiter Schleehuber beim Rangieren zwiſchen die Puffer zweier Wagen und erlitt ſchwere Verletz⸗ ungen.— Aus noch unbekannter Urſache brach in der Wirtſchaft „zum Kranz“ in Böhringen Feuer aus, welches die großen Gebäulichkeiten raſch einäſcherte. Nur das Vieh konnte gerettet werder, der Schaden iſt bedeutend.— Die Meldung von dem Rück⸗ tritt des Herrn Oberrealſchuldirektors Heim in Konſtanz be⸗ ſbätigt ſich nicht. Herr Direktor Heim teilte dem Lehrerkollegium der Anſtalt mit, daß er auf Wunſch der Oberſchulbehörde in ſeinem Amte verbleiben werde. Dieſe Mitleilung wird in den weiteſten Kreiſc.s große Befriedigung hervorrufen.— In Friedrichs⸗ hafen herrſcht tiefes Schweigen. Von dem Militär, welches kommen ſoll, um das Luftſchiff zu übernehmen, hört man nichts mezr. Am neuen Luftſchiff wird gearbeitet. Wie wweit es aber m Bau fortgeſchritten iſt, iſt nicht in Erfahrung zu bringen. Man Höct, die Verſuche mit dem Holz einer leichten amerikaniſchen Tanne ſeien aufgegeben. GEbenſo wie die früheren Verſuche mit Bambus⸗ ſtäben kein gutes Reſultat ergaben, ſoll es auch mit dieſem Holz ſein. Alles erweiſt ſich als zu ſchwach und man ſei eniſchloſſen, das ganze Gerippe nur in Aluminium herzuſtellen. Pfalz, Heſren und Amgebung. Siebeldingen, 29. Dez. An der Nachricht von dem Aktentat, das in der bieſigen Kirche auf einen Kapuzinerpater verübt worden ſein ſoll, iſt nach der„Pf. Pr.“ nur ſoviel wahr: Wahrend eines kathol. Miſſionsgottesdienſtes in der Kirche zu Sie⸗ beldingen warf ein dummer oder roher Burſche vom nahen, mit emer Mauer umgebenen kathol. Pfarrwingert aus einen Stein nach einem Kirchenfenſter. Der Stein zerſchmetterte zwar eine Scheibe, prallte aber an den eiſernen Fenſterſproſſen ab, und ſchlug einem außenſtehenden Manne noch die Zigarre aus der Hand. Auch wenn der Stein in die Kirche hineingeflogen wäre, hätte er weder Kanzel moch Altar treffen können. Der Täter iſt bis jetzt noch nicht er⸗ miitelt. Schuljahres werden es 350 Jahre, daß der Hergog Wolfganz von Zweibrücken das Zweibrücker Gymnaſtum zuünächſt mitk dem Sitz in Hornbach gegründet hat. Zur Erinnerung an dieſe Gründung ſoll am Ende des Schuljahres jeer ſtattfinden, zu der ſämtliche noch lebenden früheren Schüler des Gymnaſiums eingeladen werden. * Pirmaſens, 28. Dez. Am erſten Feiertage wurde und auf die Seite geworfen. Dabei erlitt die alte Frau einen Schädelbruch, dem ſie kurz darnach im Spital erlag. * Niederauerbach, 29. Dez. Der 25 Jahre alte Sohn Guſtov des Schuhmachermeiſters Chriſt. Hudlett, zuletzt in Kai⸗ ſerslautern als Tapezierer in Stellung, beſuchte ſeine Angehörigen währerd des Weihnachtsfeſtes. Bei einem Jagdhüter lieh er ſich ein Gewehr, um angeblich einen Marder, der ſich im elterlichen Garten caſhalte, zu erlegen. Auf einen Schuß im Gartey eilten ſeine An⸗ gehörgen dahin. Der junge Hudlett lag als Leiche in ſeinem Blute. Ein Schuß ins Herz hatte ſeinem Leben ein Ende geſetzt. * Minderslachen, 29. Dez. Als Sonntag Nacht früh der Ackerer und Milchfuhrmann Adam Hoffmann aus der Wirtſchaft „Zum Pflug“ nach Hauſe zurückkehren wollte, fiel er ſo unglücklich dis Haustürtreppe hinunter, daß er den Hinterkopf aufſchlug und tot vom Platze getragen wurde. Hoffmann war 30 Jahre alt, berheiratet und hinterläßt eine Witwe mit zwei Kindern. Letzte Nachrichten und Telegramme. r. Neuſtadt a.., 29. Dez. Stadtrat Louis Geiſel, der bor den Weihnachtsfeiertagen einen Schlaganfal! erlitten Hat, it heute nachmittag im Alter von 67 Jahren geſtorben. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert gehörte er dem Stadttat an und wirkte bei mehreren gemeinnützigen Vereinen in hervor⸗ ragender Weiſe mit. Als Direktor der Pfälziſchen Brauerei(vorm. Geiſel u. Mohr) war er in weiteren Kreiſen bekannt. Kehl, 29. Dez. Die badiſche Regierung hat das Geſuch des ausgewieſenen franzöſiſchen Journaliſten Küb⸗ ler in Kehl um Verlängerung der Aufenthaltsfriſt bis zum 18. Januar bewilligt. Freiburg i. Br., 0. Dez. Ein nachts heimkehrender Sindent der Medizin ſchoß auf ſeinen Hauswirt und verletzte ihn ſchwer in der Herzgegend. Der Täter wurde[it.„Irkf. Zeitg.“ unter pſychiatriſche Beobachtung geſtellt. Die Kriſe auf dem Balkan. *Köln, 30. Dez. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Saloniki bon heute telegraphiert: Enver Bey, der zum Militär⸗Attachee in Berlin ernannt worden iſt, hat aus politiſchen Gründen ſeine Abreiſe verſchoben und verbleibt porläufig auf ſeinen alten Poſten. 1 5 Die Kälte. * Köln, 30. Dez. Der Rhein führt ſeit heute mittag ſtarkes Treibeis. Stuttgart, 30. Dez. Geſtern vormittag um 8 Uhr wurde in dem Hofe eines Hauſes in der Hoelderlinsſtraße ein 55 Jahre alter Tanglöhner bewußtlos und erſtarrt auf⸗ haus. Bonn, 30. Dez. Von heute früh ab iſt der Trajekt⸗ verkehr Bonn⸗Oberkaſſel infolge ſtarken Eisganges des Rheins völlig eingeſtellt. * Zweibrücken, 29. Deg. Int Laufe des gegenſpärtigen⸗ eine Jubiläums⸗ gefunden; er ſtarb bald nach ſeiner Einlieferung ins Kranken⸗ In den Rhein geſchleudert. * Koblenz, 30. Dez. Auf dem Rotterdamer Schlepp⸗ daripfer„Maria Philomene“ wurde durch das Schleppſeil ein Maſchiniſt in den Rhein geſchleudert und ertrank. Der Sohn des Kapitäns erlitt eine ſchwere Schädelverletzung.(F..) Der deutſch⸗portugieſiſche Handelsvertrag. * Madrid, 30. Dez. Der Abſchluß des deutſch⸗portu⸗ gieſiſchen Handelsvertrags bereitet hier Unruhe. Der ehe⸗ malige liberale Finanzminiſter Naparo Reverder erklärt im „Imparcial“, die Ausfuhr ſpaniſcher Edelweine ſei durch die Konkurrenz des portugieſiſchen Madeira und Porto künftig ſcharf bedroht, weil alle gegenüber erſterem ein Drittel Zoll⸗ erleichterungen erfahren haben. Beſonders betroffen würde der Export der ſpaniſchen Marken Malaga und Cherey. Die ſpaniſche Geſamtausfuhr, welche im letzten Dezenrum konſtant geſunken ſei, könne keine weitere Einbuße vertragen. Navaro Reverder ſieht durch das gegenwärtige konſervative Regiment, das keine Handelsverträge wolle, das ſpaniſche Wirtſchafts⸗ leben zu ſchwerem Niedergang verurteilt.(FJ. 3. 50 Arbeiter verſchüttet. * Newyork, 30. Dez. Auf der Kohlenzeche„Lick⸗ brarch“ in Virginia wurden der„Frkf. Zig.“ zufolge 50 Ar⸗ beiter verſchüttet. Das Erdbeben in Italien. Von fachmänniſcher Seiie wird der„Tägl. Rundſch.“ zu dem Erdbeben geſchrieben: Allgemach ſind uns die Erdbeben eine unheimlich vertraute Erſcheinung geworden. Die mitteldeutſchen Erſchütterungen haben an ihrem Teil auch viel dazu beigetragen, daß weitere Kreiſe ſich mit den geologiſchen Fragen der Bodenerſchütterungen be⸗ ſchäftigte. Wenn nun ſchon die Ereigniſſe des Vogtlandes manche Gemüter ängſtlich machten, ſo mag dies bei den Nachrichten aus Süditalien noch mehr der Fall ſein. Konnte man doch ſchon ohne⸗ hin die Anſicht hören, wir gingen einem neuen revolutibnären Zeitalter unſerer alten Erde entgegen, und die zahlreichen Vul⸗ kan⸗ und Beben⸗Verhällniſſe der letzten Jahre ſeien nur das Vorſpiel noch ſchlimmerer Ereigniſſe. Da mag denn ſogleich ent⸗ ſchieden widerſprochen werden. Allerdings haben ſich die unterirdiſchen Gewalten letzthin häufiger Kulturmittelpunkte zum Schauplatz gewählt, aber doch nur ſolche, die ſchon früher von gleichen Ereigniſſen heimgeſucht worden waren. Auch Meſ⸗ ſina wurde in dem großen kalabriſchen Beben von 1783 bereits einmal großenteils zerſtört. Im übrigen aber iſt eine Zunahme der irdiſchen Bebenhäufigkeit und Bebenſtärke für die letzten Jahre nicht nachweisbar. Im Gegenteil, das jetzt zur Neige gehende Jahr wies ſogar einen Fehlbetrag an Beben auf, der auch durch das jetzt in Süditalien erfolgte keinen vollen Aus⸗ gleich erfährt. Der Veſup mit ſeiner Umgebung ſowie die vulkaniſchen Inſelgruppen um Sizilien und der gewaltige Aetna haben dafſür geſorgt, daß uns die vulkaniſche Tätigkeit der Erdrinde in Italien weit bedeutungsvoller erſcheint als die Erdbeben. Sehr mit Unrecht. Von jeher haben die Erdbeben in Süd⸗ italien ein Vielſaches der Opfer gefordert und ein Vielfaches an Sachſchäden angerichtet gegenüber den immer nur gelegent⸗ lichen, aber die Aufmerkſamkeit mehr anziehenden und in ihren Wirkungen von der Almoſen liebenden Bevölkerung oft ſehr übertrlebenen vulkaniſchen Ausbrüchen. Ob ſich die Berichte von den Opfern und dem Schaden des jetzigen Bebens voll beſtätigen werden, bleibt abzuwarten. Im allgemeinen ſind erfahrungs⸗ gemäß die Unglücksnachrichten mefſt anfangs fkark überkrieben. Auf jeden Fall aber iſt der Verluſt ungeheuer und gemahnt an die Ereigniſſe von 1783. Damals war der Mittelpunkt die Ge⸗ gend der Stadt Oppido, und die Gegend 22 italieniſche Meilen im Umkreis hatte durch nahezu unmittelbar von unten nach oben erfolgende Stöße die ſtärkſten Zerſtörungen erlitten. Dieſer Kreis griff auch über die Sizilien vom Feſtlande trennende Meerenge hinüber und ſchloß Meſſina mit ein. Faſt alle Städte und Dörfer in dieſem Gebiete wurden glatt umgeſtürzt, während in einem größeren Umkreis von 73 Meilen Halbmeſſer weitere ſtarke, wenn auch minder verheerende Wirkungen verſpürt wur⸗ den. Die drahtlichen Nachrichten wußten auch von einem ver⸗ heerenden„Seebeben“ bei Meſſina zu melden. Wörtlich trifft dieſe Bezeichnung wohl nicht zu; denn der Ausgangspunkt der Meereserſchütterung kann ſehr wohl auf dem Feſtlande gelegen haben, wie es auch für das letzte Beben von Kingſton auf Ja⸗ maika zutraf. Schon 1783 wurden durch die Erſchütterung des Feſtlandes und Siziliens zugleich die ſchmale Meexenge in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Ganz wie wir eben wieder hören, zog ſich auch damals das Meer plötzlich vom Ufer zurück, um dann in großer Schnelligkeit als gewaltige Welle zurückzukommen und die Einwohner hinwegzuſpülen, die ſich aus den zuſammenbre⸗ 185 chenden Häuſern an die Felſen der Küſte geflüchtet hatten. Zu⸗ gleich wurden die am Ufer verankerten Fahrzeuge in die Tiefe hinabgezogen. Ob die jüngſten Ereigniſſe auch von der Bildurg waſſererfüllter Erdfälle, klaffender Spalten und niederbrechender Berghänge begleitet waren, wie ſolche den Beben von 1783 ein beſonderes Gepräge gaben, wird gar bald zu erfahren ſein. Die Urſache der kalabriſchen Beben iſt leicht zu ſehen in der großen Jugendlichkeit der ſüditalieniſchen Rin⸗ denbildung und dem gleichfalls erſt in letzter geologiſcher Zeit er⸗ folgten Einbruch der Meerestiefe zwiſchen Sardinien, Sizilien und dem Feſtland. Wir dürfen annehmen, duß noch heute die ge⸗ ologiſche Geſtaltung dieſer Gebiete nicht zum Abſchluß gekommen iſt, ſich vielmehr noch heute vollzieht, einmal in der Form von Gebirgsfaltung, ſodann in dem Abſinken und gegenſeitigen Ver⸗ ſchieben der Erdrindenſchollen. Insbeſondere läßt ſich der ſüd⸗ liche Teil des Tyrrheniſchen Meeres auffaſſen als ein durch ſtaf⸗ felförmigen Abbruch entſtandener Keſſel. Erdbeben und Vulkan⸗ ismus wären demnach aufzufaſſen als gleichzeitige Begleiterſchei⸗ nungen umfaſſenderer Vorgänge in der Erdrinde. Das iſt eine Annahme, die auch in anderen Erdteilen eine gute Stütze findet. Die Schilderung eines Augenzeugen. Rom, 29. Dez. Ueber den Eintritt der Kataſtrophe in Meſſina berichtet als Augenzeuge der Kommandant des Torpedoboots Saffo, das dort im Hafen lag: Geſtern früh um 5 Uhr 20 Min. erhob ſichplötzlich das Meer wie ein brüllender Berg mehrere Meter hoch und warf alle im Hafen liegenden Schiffe durcheinander, nachdem es mit dumpfem Getöſe über den Hafendamm zerſtörend herein⸗ gebrochen war. Der öſterreichiſche Dampfer Andraſſy ſtieß mit anderen Schiffen, die alle ſtark beſchädigt wurden, zu⸗ ſammen. Der ganze gemauerte Staden wurde zerſtört, eben⸗ ſo das Ausbeſſerungsdock, und ein darin liegender ruſſiſcher Dampfer wurde beſchädigt. Einen Augenblick danach war die ganze Waſſerfläche mit Trümmern von Fahrzeugen, Fäſ⸗ ſern, Kiſten, Früchten uſw. bedeckt, und über die Stadt lagerte ſich eine dichte, mächtige Staubwolke, aus der Getöſe und Jammergeſchrei erſcholl. Erſt als die Dämmerung ein⸗ trat, konnte man ſich einen Begriff von dem furchtbaren Unglück bilden, das in der Erinnerung der Bevölkerung nicht ſeinesgleichen hat. Es iſt unmöglich, den Schrecken in ſeiner ganzen Größe zu beſchreiben. Faſt die ganzeblühende Stadt war in einen Trümmerhaufen verwandelt, und mitten aus dem grauſen Schutt ragten wie rieſige Gerippe die aufrecht gebliebenen, aber auch zerriſſenen Mauern des Rathauſes und des großen Hotels Trinacria hervor; alle anderen ſtattlichen Paläſte, die längs des Strandes und des Corſo Garibaldi ſtanden, waren verſchwunden. Die Straßen waren verſchüttet; an mehreren Punkten der Stadt, ſich unheilvolle blutige Flammen und Rauchwolken von den Bränden, die nach dem Einſturz hier und da ausgebrochen waren. Die Beſatzung des Bootes Saffo ging, gegen die Wogen kämpfend, an Land und ſuchte hier und da mit Auf⸗ opferu zu retten, wo Hlferufe ertönten. Inzwiſchen brachen die Häftlinge aus den Gefängniſſen aus und be⸗ gannen im Banco di Sicilia und andern öffentlichen Gebäuden zu p lünn d ern. In den erſten Augenblicken des Schreckens ließ ſich nichts dagegen tun. Weiterhin beſchreibt der Kom⸗ mandant die erſten mühſamen Rettungsverſuche während des geſtrigen Vormittags. Er ſchätzt die Hälfte der Be⸗ völkerung von Meſſina für verloren: er berichtet auch, daß die Waſſerleitung verſchüttet iſt und daß man an der kalabriſchen Küſte ungeheure Einſtürze wahrnimmt. Die Geſchichte der Erdbeben iſt um eir entſetzliches Kapftel bereichert. Zu den ſtärkſten Erdbeben gehörte das vom Jahre 79, das Hand in Hand ging mit einem großen Ausbruch des Veſuvs, der Pompeji und Herkulaueum zer⸗ ſtörte und begrub. In den beiden Erdbeben in den Mittelmeer⸗ zändern von 19 und 526 kamen zuſammen eine Viertelmill on Menſchen um. Dem Erdbeben von Neapel im Jahre 1631 fielen 3600, demjenigen von Jamaica im Jahre 1692, das Port⸗Royal zerſtörte 3000 Menſchen zum Opfer. 1693 zerſtörte ein Erdbeben in Sigilien 54 Städte, darunter Catania, und 300 Dörfer und tölete mehr als 60 000 Menſchen. Einem Erdbeben von 1724 fielen Lima und Callao mit 18 000 Menſchen zum Opfer, und das furcht⸗ bare Erdbeben vom 1. November 1755 zerſtörte ganz Liſſabon und vernichtete 60 000 Menſchen. In Calabrien raſte ein Erdbeben im Jahre 1783 wie ein Taifun über das Land, legte Städte und Dörfer nieder und 30 000 Menſchen ins Grab. Weiter ſeien er⸗ wähnt das Erdbeben von Caracas im Jahre 1812 mit 20 000 Toten, das Erdbeben in Peru und Ecuador don 1868 mit 70 000 Toten und einem Eigentumsverluſt von 1½ Milliarde Mark, die Flutwelle auf Java im Jahre 1883, die zuſammen mit einem Erd⸗ beben 35 000 Menſchen das Leben koſtete. Ischia und Caſamicciola ſind noch in aller Erinnerung. Auch Zentraljapan ſah in neueſter Zeit im Jahre 1891 ein furchtbares Erdbeben in Owari⸗Mino, wo 200.000 Gebäude vom Erdboden verſchwanden und 7000 Men⸗ ſchen ihren Tod fanden. Und gleich darauf im Jahre 1896 kamen bei einem Erdbeben an der Nordküſte der japaniſchen Infel Nipon 27 000 Menſchen ums Leben. In geradezu ſchauerlicher Form trat eine Kataſtrophe auf, die den Ausbruch des Mont Pels auf Mor⸗ tinique begleitete, wobei die Stadt St. Pierre vernichtet wurde und 20 000 Menſchen in giftigen Vulkandämpfen erſtickten, unter Lavaſtrömen verſanken oder in der furchtbaren Flutwelle ertranken. Kalabrien wurde erſt jüngſt noch heimgeſucht und San Francisco braucht nur erwähnt zu werden. —— Der Untergang Meſſinas. * Catania, 30. Dezember. Ein Ueberlebender aus Meſſina, der hier eintraf, berichtete: Es iſt unmöglich, 14 8 einen ungeheuren Schutthaufen verwandelt. Faſt alle Einwohner ſind getötet, nur wenige Tauſende ſind dem Tode entronnen. Es mangelt an Aerzten, Zelten, Kleidern und Lebensmitteln, um die Ueberlebenden, die von dem Nötigſten entblöſt, dem winterlichen Wetter ſchutzlos preisgegeben ſind, zu verſorgen. Es mangelt an Feuerſpritzen, um die Flammen zu löſchen, die in den Ruinen wüten. Meſſina erſcheint wie vom Erdboden fortgefegt; auch der Bahnhof iſt einge⸗ ſtürzt; alle Eiſenbahnwagen ſind zertrümmert, faſt das ganze Bahnperſonal iſt tot. Die mit Schutt gefüllten Straßen ſind nicht wieder zu erkennen und erſcheinen nur als ungeheure Spalten auf dem weiten Trümmerfeld. Die Univerſität, das Poſt⸗ und Telegraphengebäude und alle übrigen öffentlichen Gebäude ſind verſchwunden. Die Gasleitungen ſind voll⸗ ſtändig zerſtört. Die Stadt blieb nach der Kataſtrophe ſtun⸗ denlang ohne jede Hülfe, da die Ruinen die Behörden, die Garniſon, Aerzte und Apotheker, kurz alle Klaſſen der Be⸗ völkerung unter ſich begruben. Drei weitere Züge, ferner ein Dampfer mit Verwundeten und Flüchtlingen ſind von Meſſina abgegangen. Die Bernichtung von Reggio. * Rom, 30. Dez. Dem„Meſſagero“ zufolge ſagte der in Catanzaro eingetroffene totgeglaubte Präfekt von Reggio, daß er die Präfektur erſt dann verließ, nachdem das Gebäude eingeſtürzt war. Die Präfektur ſowie die umliegenden Häuſer, alſo das JDentrum der Stadt, ſeien bis zum Hafen hinunter ver⸗ nichtet. Nur die kleinen Villen in höher gelegenen Teilen der Stadt an der Promenade von Reggio a Campi ſeien ſtehen geblie⸗ den. Das Schloß, das Lyceum und die Kathedrale ſind zerſtört. Faſt al. Schüler des Lyceums ſind umgekommen. Man glaubt, daß dee Biſchof ebenfalls umgekommen iſt. Die Kaferne iſt ein⸗ geſtürzt und begrub Hunderte von Soldaten unter ihren Trüm⸗ mern. Alle aus Reggis angekommenen Flüchtlinge ſchildern das Unglück als furchtbar und bezeichnen die Zahl der Toten als ſehr hoch. Die Ueberlebenden ſind faſt nackt und irren ohne Kleidung und ohne Lebensmittel in den Wäldern umher. Die Hilfsaktion. täligkeilsvereins organiſiert in Württemberg eine einheitliche Sammlung für die Opfer der Erdbeben⸗Kataſtrophe in Italien. Berlin, 30. Dez. Die Berliner Großbaaken berieten heute über eine große Hilfsaktion. Es finden bereits Zeich⸗ nungen ſtatt. Es wird lt. Frkf. Ztg. beabſichtigt, in erſter Linie der deutſchen Kolonie Hilfe zukommen zu laſſen. Die Teilnahme der Welt. *Petersburg, 30. Dez. Die Reicksduma beſchloß in ihrer heutigen Sitzung, an die Präſidenten der italieniſchen Kammern telegraphiſch ihr Mitgefühl anläßlich der Erdbeben⸗Kataſtrophe zum Ausdruck zu bringen. * 1* 1* Die Expedition des„Mannheimer General⸗ Angeigers“ iſt bereit, Gaben für die von der furchtbaren Kalaſtrophe Heimgeſuchten entgegenzunehmen und ſie weiter zu be⸗ fördern Wir denken, es wird bei dieſem entſetzlichen Unglück nicht umſonſt an den Wohltätigkeitsſinn unſerer Mitbürger appelliert. die zu einer ſchauerlichen Ruine gemacht worden war, erhoben * Stukkgart, 30. Dez. Die Zentralleitung des Wohl⸗ * 2SN KNSNNAS 6 SS.. F8 —. — 7 * vo S SS 8 mannheim, 30. Dezemder. General-Anzeiger. TWberddl Volkswirtschaft. Die hieſigen Verſicherungsgeſellſchaften und das Erdbeben in Italien. Wie uns auf unſere Anfrage mitgeteilt wurde, ſind die hie⸗ ſigen Verſicherungs⸗Geſellſchaften, ſoweit die — Transportperſicherung in Betracht kommt und ſoweit die bisher nach Mannheim gelangten Nachrichten erkennen laſſen, nur in ganz unerheblichem Maße bei der Erdbebenkata⸗ ſtrophe engagiert. Dasſelbe trifft auch bei der Unfallver⸗ ſicherung zu. Die zugrunde gegangenen Schiffe waren zum Teil Vergnügungsdampfer oder ſonſtige Schiffe kleineren Typs, die nicht verſichert werden. Es könnte ſich höchſtens um einige [WVarenverſicherungen handeln, doch ſeien dieſe ganz un⸗ bedeutender Natur. Zu Befürchtungen irgend welcher Art liege gar kein Anbaß vor. ** Rütgerswerke Aktiengeſellſchaft, Charlottenburg. Zur Berliner Börſe wurden M. 5½ Millionen neue Aktien der Geſellſchaft zugelaſſen, durch deren im Auguſt v. J. erfolgte Ausgabe das Aktienkapital ſich auf M. 17½ Millionen erhöht hat. Von den neuen Aktien der Geſellſchaft, die bekanntlich mit der SChemiſchen Fabrik Lindenhof C. Wehl u. Co. Mannheim vereinigt iſt, die ab 1. Januar 1909 an der Dividende partizipieren, dienten M. 5,32 Mill. zum Eintauſch der Aktien der Aktiengeſellſchaft für Teer⸗ und Erdöl⸗Induſtrie, mit der die Rütgerswerke ſich ver⸗ ſcchmolzen haben. Die reſtlichen M. 180 000 neuen Aktien wurden zu 140 Prozent begeben unter Ueberweiſung des Agios von Mark 72 000 an die Reſerve. Ohne dieſen Zuwachs beträgt die Reſerve der Rütgerswerke M. 1,55 Mill. Die Dividende betrug für 1907 11 Prozent gegen 9½ und 8½ Prozent in den beiden Vorjahren. Die Akt.⸗Geſ. für Teer⸗ und Erdöl⸗Induſtrie, die Erkner, Niederau, Grabow, Schwientochlowitz, Nochbern, Soßnitza und Poſing beſitzt, verteilte auf ihr Aktienkapital von M. 7,60 Mill. für 1907 nur 4 Prozent gegen 7 Prozent und 5 Prozent in den beiden Vorjahren; ihre Reſerve enthält M. 419 315. Der Aktien⸗ umtauſch erfolgte derart, daß gegen je M. 10 000 Teer⸗ und Erdöl⸗ Abien M. 7000 Aktien der Rütgerswerke entfieken; der Unterſchied von M. 2,28 Mill. wird nach Abzug der Fuſtonskoſten zu Abſchreib⸗ Außerdem übernehmen die Rütgerswerke die ſammen aus Aktien der ruſſiſchen Rütgers⸗Geſellſchaft(letzte Dibvi⸗ dende 3 Prozent) und der W. Hoettger Imprägnierwerke in Ber⸗ Un(letzte Dividende 12 Prozent). Außerdem beſitzt die Geſell⸗ ſchaft M. 3,21 Mill. Aktien der Chemiſchen Fabrik Lindenhyf C. Wehl u. Co. in Mannheim, die mit Mark 35,88 Millionen zu Buch ſtehen; deren Dividende für 1907 betrug 41 Prozent gegen 9 Prozent im Vorfahr. *** Rumäniſche Aproz. amortiſierbare Rente von 1908. Am B. Januar 1909 gelangen 70 000 000 Frs.= 56 700 000 Mark dieſer Anleihe bei der Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft und dem Bankhauſe S. Bleichröder, ſowie den anderen im Proſpekt ge⸗ mten Zeichenſtellen zum Kurſe von 88,90 Prosent vom ennbetrage der Francs, 100 Francs= 81 Mark gerechnet, zur Subſkription. Indem wir auf die näheren Angaben des Proſpekts und der Zeichnungsbedingungen im Inferatenteil diefer Nummer eiſen, ſei an dieſer Stelle folgendes hervorgehoben. Die Obli⸗ N Zeit von jeder n Nennwert ahe 15 urch halbjährriche mit dem 1. Juli n. St. 1909 beginnende Ver⸗ loſungen in Gemäßheit des dem Text der Obligationen beigefügten 5 Tilgungsplanes. Eine verſtärkte Verloſung wird vor dem 1. April 1919 nicht ſtattfinden. Hervorzuheben iſt, daß die neue Anleihe eine verhältnismäßig kurze Tilgungsfriſt hat, da dieſe bei den meiſten anderen rumäniſchen Anleihen auf 40 Jahre bemeſſen iſt. Die Rentabilität der Obligationen für den Subſkribenten ſtellt ſich beim Subfkriptionspreiſe von 88,90 Prozent auf 4,5 Prozent. Die Finanzen Rumäniens haben ſich ſeit der ſchweren Kriſe, die das Land im Jahre 1899/1900 durchmachte, in außerordentlich gürſtiger Weiſe entwickelt Die Rechnungsfahre 1901/02 bis Halbjahr 1908/09 haben fämtlich bedeutende Ueberſchüſſe im Geſamtbetrage von rund 286 Millionen Franes ergeben. Sie ſind gum größten Teil zur Deckung außerordentlicher Ausgaben für pro⸗ duktive Zwecke, die in den ordentlichen Budgets nicht vorgeſehen waren, verwendet worden. Neuerdings ſind durch Geſetze aus den Jahren 1906, 1907 und 1908 dem Miniſterium Kredite im Betrage bvon 186 700 000 Franes für öffentliche produktivo Arbeiten er⸗ öfenet worden, die zunächſt durch die Budgetüberſchüſſe und, ſoweit erforderlich, durch Anleihen gedeckt werden ſollten. Auf Grund dieſer Geſetze wird die gegenwärtige Anleihe emittiert. Ihr Erlös iſt lediglich zum Ausbau des ſtaatlichen Eiſenbahnnetzes, deſſen Betrieb eine der wichtigſten Einnahmequellen des Landes bildet, und des einer großen Zukunft entgegenſehenden Hafens von Con⸗ tanza beſtimmt.— Das mit üblicher Vorſicht aufgeſtellte Budget r 1908/09, das im Proſpekt abgedruckt iſt, ſieht einen Einnahme⸗ überſchuß von rund 2½ Millionen Fraues vor. Tatſächlich iſt beteits am 30. September 1908 ein Ueberſchuß von 3½% Millionen ausgewieſen worden. 8 Aut heutigen Geldmarkt waren große ausländiſche Käufe von Diskonten zu beobachten; der Satz ermäßigte ſich auf 278 Prog., Geld über den Ultimo bedang ca. 5 Prozent. Neut Anleihe der Stadt Raſtatt. Die Stadtgemeinde Raſtatt erhielt die Genehmigung zur Ausgabe von aproz. verzinslichen Schuldverſchreibungen im Nennwerte von 2 000 000 M. Zur Aus⸗ gabe gelongen 400 Stück zu 2000., 800 zu 1009, 600 zu 500 und 500 zu 200 M. Die Zinszahlung erfolgt auf 1. Juni und 1. Dezember, erſtmals auf 1. Juni 1909. Die planmäßige Heim⸗ ßahlung erfolgt in den Jahren 1918—1958. Der Stadtgemeinde ſteht jedoch das Recht zu, vom 1. Dezember 1918 an das ganze Kapital mit dreimonatiger Friſt zu kündigen oder in einzelnen Fahren die Tilgunsquote zu erhöhen. Das Aufſichtsamt für Privatverſicherung geſtattete der Stutt⸗ garber Mit⸗ und Rückverſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. die Aufnahme der Ver⸗ ſicherung gegen Schäden an Ausſtellungsgegenſtänden bei und in⸗ ſolge Zertrümmerung von Schaufenſtern und anderen Scheiben, erner der Norddeutſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Hamburg den getrieb der Feuerverſicherung in Coſta Rica und Honduras. ES ilt beſtätigend mit, daß die Magdeburger Hagel⸗Verſicherungs⸗ Gepellſckaft den Geſchäftsbetrieb in Bahern mit Ende des Jahres 1908 aufgibt. Schuchmannſche Brauerei,.⸗G. in Böcklingen⸗Heilbrenn a. N. r Abſckluß für 1907/0s ergab nach 65714 M.(i. V. 63 688.) chreibungen einen Reingewinn von 76 301 M.(68 810.), aus 4 Prozent(4½ Prozent) Dividende auf das Aktien⸗ zapital von 1 000 C000 M. bezahlt werden. Straßburger Elektrizitätswerk, Straßburg. In der General⸗ berſammlung des Straßburger Elektrizitätswerks waren 4 Mill, Anlagen in Aktien vertreten. Der Vertrag mit der Stadt wurde einſtimmig angenommen, ferner beſchloſſen, 4½ Mill. neue Aktien aus⸗ zugeben, welche die Stadt erhält. 8 Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik in Düſſeldorf. Der Aufſichtsrat beantragt, für 1907/08 keine Dividende zu berteilen(wie i..). Der Bruttogewinn einſchließlich Zinſen und Gewinnvortrag beträgt 2576 208 M.(3177549.). Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten mit 1378 029 M. und der Abſchreib⸗ ungen von 1 054 533 M.(959 657.) verbleibt einſchließlich 141865 M.(348417.) Vortrag ein Reingewinn von 143 646 M.(937 091.), welcher auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Gebrüder Stollwerck,.⸗G., Köln. Die Geſchäftsleitung teilt mit, daß Abſatz und Geſchäftsverlauf in den deutſchen und öſter⸗ reich⸗ungariſchen Fabriken im laufenden Jahre im allge⸗ meinen befriedigend waren, obſchon der ſcharfe Preisrück⸗ gang von Roh⸗Kakao das Erträgnis beeinträchtigt hat. Weiter wird mitgeteilt daß die im letzten Geſchäftsbericht erwähnte neue Fabrik in Stamford bei Newyork fertiggeſtellt iſt und die amerikaniſchen Unternehmungen in eine einheitliche Aktiengefellſchaft mit einem Kapital von 1 250 000 Doll., wovon bisher 1 100 000 Doll. bar eingezahlt ſind, umgewandelt wurden. Das Aktienkapital befindet ſich faſt ausſchließlich im Beſitze des Kölner Stammhauſes. Das Geſchäft hatte ebenfalls unter den ungünſtigen Verhältniſſen in den Vereinigten Staaten zu leiden, zeigt aber in dem zu Ende gehen⸗ den Vierteljahr eine entſchiedene Beſſerung. Oberbayeriſche Zellſtoff⸗ und Papier⸗Fabriken, München. Die Hauptverſammlung genehmigte den Abſchluß. Es wurde mitgeteilt, daß die Ausſichten für das laufende Jahr nicht günſtiger ſeien und eine Dividende kaum zu erwarten ſei. Auch die Kon⸗ junktur für Zellſtoff ſei ſchlechter geworden. Die Errichtung der Fabrik in Redenfelden, die im Frühjahr in Betrieb kommt, wurde aus Aktisnärkreiſen als ein großer Fehler bezeichnet, während die Verwaltung glaubt, daß die Erwartungen ſich früher oder ſpäter erfüllen werden, oͤgleich der Koſtenvoranſchlag überſchritten werden dürfte. Allgemeine Deutſche Kreditanſtalt, Leipzig. Die Verwaltung der Allgemeinen Deutſchen Kreditanſtalt ſchätzt die Dividende unter dem üblichen Vorbehalt auf 9 Prozent, wie im Vorjahr. Neue Aproz. Hamburgiſche Staatsanleihe. Dem Vernehmen nach wird der Proſpekt über die neue Hamburgiſche Staatsanleihe am Anfang des Januar erſcheinen und die Zeichnung am 7. Januar ſtattfinden. Bekanntlich iſt die Anleihe bis zum Jahre 1919 unkündbar. Vom Jahre 1912 bis 1919 findet mäßige Tilgung ſtatt. Die Textilmeſſen in Elberfeld,.⸗Gladbach, Köln, Frank⸗ furt a. M. und Hamburg hatten, wie„Fabrikant und Groſſiſt“ („Der Manufakturiſt“) meldet, einen über Erwarten großen Er⸗ folg. Der Andrang der Käufer und die Kaufluſt waren ſtärker, als ſelbſt in den ſogenannten guten Jahren. Es wird allgemein daraus geſchloſſen, daß die Kriſis in der Tertilbranche endgültig überwunden iſt.„ Erhöhung der Zwiſchendecksraten nach Nordamerika. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie, der Norddeutſche Lloyd⸗Bremen, die Hol⸗ land⸗Amerika⸗Linie Rotterdam und die Red⸗Star Line⸗Antwerpen haben die Zwiſchendecksraten nach Nordamerika um durchſchnittlich 30 Mark erhöht. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Perſonalien. *Konſtanz, 30, Dez. Die Firma Gebr, Lang in Konſtanz keilt der„Frkf. Ztg.“ mit, daß ihre bisherige Deilhaberin etreten iſt, ſodaß Herr Arbert Lang nunmehr alleinſger In⸗ haber iſt. 8 eeee 9 2 e NH Riümelinger und St. Ingberter Hochofen⸗ und Stahlwerk.⸗G., St. Ingbert. St. Ingbert, 30. Dez. Die Angabe, daß die Geſellſchoft ihren Betrieb in St. Ingbert auf 8 Tage ſtillegte, wird der„Frlf. Atg.“ von der Geſellſchaft als unzutreffend bezeichnet. Sie habe vom 15.—24. ds. Mts. in allen Abteilungen gearbeitet und den Betrieb am 28. Dezember wieder aufgenommen. Mit Ausnahme des Neufahrtages, der ein allgemeiner Feiertag ſei, habe ſie keinen Anlaß, Feierſchichten einzulegen, vielmehr ſei die Geſellſchaft für die nächſten Tage gusreichend beſchäftigt. Neue Anleihe der Stadt Ingbert. Sk. Ingbert, 30. Dez. In ſeiner geſtrigen Sitzung be⸗ ſchloß der Stadtrat die Aufnahme eines Anlehens im Betrage von 300000 M. Die Begebung desſelben erfolgt durch den Vorſchußverein in Geſtalt Aprozentiger Obligationen zum Kurs von 98½. Der größte Teil des Geldes, 225 000., wird für den Neubau eines Schulhauſes, der Reſt zur Wiederauffüllung des Fonds, welcher bei der Erweiterung des Waſſerwerks angegriffen zourde. verwendet. Von der Frankfurter Börſe. Die Kurſe der Gewerkſchaft Roßleben werden vom 2. Jan. 1909 ab ex. 6. Ausbeute gleich 250 M. notiert. Mehl⸗ und Brotfabrik.⸗G., Hauſen bei Frankfurt a. M. B. Frankfurt, 30. Dez. Die Aktionäre der Geſellſchaft werden nunmehr zu einer außerordentlichen Generalverſammlung eingeladen. Auf der Tagesordnung ſteht die Genehmigung eines Tauſch⸗, Kauf⸗ und Miet⸗Vertrages mit der Stadt Frankfurt a. M. Wie uns hierzu die Verwaltung mitteilt, hat die Geſellſchaft vorbehaltlich der Genehmigung der erforder⸗ lichen Inſtanzen ihren geſamten Grundbeſitz einſchließlich der Dampf⸗ und Waſſerkraft an die Stadtgemeinde Frankfurt zu dem Preiſe von M. 1 785 000, woran die üblichen Koſten abgehen, ver⸗ kauft. Die Regulierung dieſes Betrages ſoll durch Ueberlaſſung eines in beſter Lage des neuen Oſthafens gelegenen Grundſtückes behufs Erbauung einer modernen Mühle(Baufriſt iſt bis zum Jahre 1912 gewahrt) im Werte von M. 300 000, der Reſt in näher vereinbarten Ratengahlungen ſeitens der Stadt an die Ge⸗ ſellſchaft erfolgen. Durch dieſe Verwertung bleibt den Aktionären das Kapital der Geſellſchaft, wie von der Verwaltung bereits jüngſt herborgehoben, mit 3 Millionen vollſtändig intakt. Der Pachtbver⸗ trag bezieht ſich auf die Brotfabrik der Geſellſchaft, welche nicht mit an den Oſthafen überſiedeln, ſondern in Hauſen verbleiben von der Stadt auf eine Reihe von Jahren geſichert. Münchener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft. mMünchen, 30. Dez. In der Generalverſammlung, in der 40 Aktionäre ein Kapital von M. 8 502 400 und 3489 Stimmen bertraten wurden lt.„Frkf. Ztg.“ die Anträge der Verwalturg, nsbeſondere die Verteilung einer Dividende von 25 Progent genehmigt. 15 Zahlungseinſtellungen. kunſtgewerblicher Metallarbeiten, und Oswald Robert Fiſcher, Metalſvaren⸗ und Holgwarenfabrik, beide in Barmen, wurde nach der„Köln. Ztg.“ Konkurs eröffnet. Frau A. Lang Wwer infolge freundlichen Uebereinkommens aus⸗ ſoll. Die Verwaltung hat ſich die ſeitherigen Räume in Hauſen »„Barmen, 30. Dez. Ueber die Firmen Otto Wirth, Fabrik Von der Reichsbank. »Berlin, 30. Deg. Die Anſprüche bei der Reichsbank ſind ſehr bedeutend. Sie beſtehen zum Teil in kurzfriſtigen Wech⸗ ſeln, ſodaß die Anſpannung im neuen Jahre ſehr bald zurückgehen dürfte. Gegenwärtig iſt das Inſtitut It.„Frlf. Ztg.“ bereits ſtarß in der Notenſteuer. 95 Stabeiſenvereinigung von Rheinland⸗Weſtfalen. * Köln, 30. Dez. Der Köln. Mittagsblättern wird von der Stabeiſenvereinigung von Rheinland⸗Weſtfalen geſchrieben: In der am 29. Dez. in Düſſeldorf abgehaltenen Sitzung der kar⸗ tellierten Stabeiſenhändlergruppen von Rheinland⸗Weſtfaler wurde feſtgeſtellt, daß ſich eine unverkennbare Beſſerung im Ver⸗ brauch von Stabeiſen und Eiſenblech bemerkbar gemacht hat. Unter Berückſichtigung deſſen, daß die Werke nicht mehr zu den früheren niedrigen Preiſen verkaufen, ſondern auf hohe Preiſe halten und mit Rückſicht auf die hohen Selbſtkoſten und dem von der Kundſchaft vielfach in Anſpruch genommenen allzu ausge⸗ dehntem Kredit, erklärten die Händlergruppen den ſeitherigen Verkaufspreis fſtr Lagerlieferung feſthalten zu müſſen. Nur von einigen Gruppen, bei denen beſonders günſtige Bezugsverhält⸗ niſſe herrſchen, wurde beſchloſſen, eine kleine Aenderung der La⸗ gerpreiſe für einige Artikel eintreten zu laſſen. Mannheimer Eſſettenborſe vom 30 Dezember.(O fizieller Bericht) An der heutigen Börſe wurden von Bankaktien beſſer be⸗ zahlt: Pfälz. Hypothekenbank zu 192,20 Prozent und Rhein. Hypothekenbank zu 195,20 Prozent. Die heute erſtmals zur Notierung gelangten Aktien der Frankfurter Transport⸗, Un⸗ fall⸗ und Glasverſicherungs⸗A.⸗G. wurden zu 1720 Mark pro Stück umgeſetzt und blieben zu dieſem Kurſe gefragt. Von Induſtrieaktien ſtellten ſich: Koſtheimer 238 G. und Süd⸗ deutſche Kabelwerke 120,50., 121,50 B. N Altien. Brief Geld 135.— 134 Banken, Badiſche Bank Gewrbk. Sveyerö0/ E Pfälz. Bank 190 8 Pfälz. Hyp.⸗Bant 192 20 Pf. Sp⸗ U. Cdb.Landau 142— 170—u. Verſicherung. 1 505 ne— 133 800g..⸗G. Röſch. Seetr. 91.— in. Hyp.⸗Ban. 195 20% enn Südd. Bant— 112— Aee Eiſenbahnen⸗ Francona, Rück⸗ und Pfälz. Fudwig bahn—.— 228. itverk..⸗G. vm. „ Marvahn.— 141.2 Bad Rück- u. Mitv. 3 Nordbe un—.— 136.—Bad. Aſſecurranz Heilbr. Straßenbahn——— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 361 „„„.„ neu 349 80— Chem. Fab. Goldenbg..— 190 Verein chem. Jabriken—.— 304— Verein D. Oelfabriken 130.— Weſt..⸗W. Stamm 183——.— 55„ Vorzug 105.50—.— Brauereien,. Bad. Brauere Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 248— Eichbaum⸗Brauerei 111— Elefbr. Rühl, Worms 85.— Ganters Br. Freibg. 103.— Kieinlein Heidelberg 190.— Homb. Meſſerſchmitt 50.—.Pf. Nähmu.Fahrradf.—71 Ludwigsh. Brauerei—.— 215, Bortl.⸗Zement Hdlbg.—.— 14 Mannh. Aktienblr.—.— 183 Süßdd. Draht⸗Induſt. 100.—— Pfal ibt. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke 121 50 120.50 Brauerei Sinner—.— 270- Verein Freib. Ziegelw. 135.— Br. Schrödl, Heidibg. 191.— „Schwartz, Speyer 118. 116. Lürzmühle Neuſtadt———. Ritter, Sch. vez.—.— Zell loffabt. Waldgof—.— 339.50 S. Weltz, Speyer 72.——.— Zuckerfbr. Waghaäuſe 135 25—.— .Storch., Speyer 65.— 63 Zuckerraff. Manng. Berliner Effertenborſe. Berlin, 30. Dezember.(Schſußkurſe.) 46% Reichsanl. 102 50 102.40 Ruſſenbank %½% Reich anl. 9450 94.50 Schaaffh. Bankv. 4% Reichsanleihe 85 40 85 40] taatsbahn 4% Gonſols 62.40 102.40['omvarden 94.40 9450 Ball more u. Ohio 300 85 25 85.40 Canada Ugeifte 4% Bad. v. 1901 78.——.— Br. Werger, Worms 88.. Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. Transport ——— — — e. 85.— Continental. Verſich.—.— Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—. Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 138— Din ler'ſche Uſchfbr. 119— Emaillirfbr. Kirrweil.—. Emaillw. Maikammer—.— Eltlinger Spinnerei 97.— Hüttenh. Spinnerei.— Karlsr. Maſchinenban 193.— Nägmfbr. Haidu Neu—.— moſth. Cell. u. Papierf.—.— Mannh. Gum. u. Asb. 148.— Maſchinenf. Badenixeß—.— Oberrb. Elektrizität 22.50 405.— 425— 425.— 82.— —— — ————.— „ Speyr. —— — 132 20 132 40 14570 18.70 110 90 17770 110 50 89 10 Hambura Packet Nordd. Lloys Bochumer Deutſch⸗Luxembg. Dortmnnder Gelſenkirchner Harpener Laurabütte Phönix Weitere ſeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Trepiow Brown Boveri Cem. Albert D. Steinzeugwerte Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim 235— Rüttgerswerken 15).— Tonwaren Wiesloch 92.— 92— Wl. Dra pt. Langend. 197/.— 200 10 Zellſtoff Waldhoi 38— 340.— Privatdiskoni 2¾% Pariber Boörſe. Paris, 30. Dezember. Ankangskurfe. 3% Rente 96.82 96 60 Debeers Spanier 97 10 97.—Eaſt and Türk. Looſe 17770 17470 Goldfield Banque Oltomane 710.— 705 Randmines Rio Tinto 1841 1886 Berliner produktenbörſe. 30. Dezember.(Telegramm.)(Produktenbör arxt pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 29. 30 Weizen per Dezor 2075 203.25 VVVVV Juli Roggen per Dezbt „al 177.50 477 25 „ Julti per Dezbr.— Mat—. 168 75 —.——.— 10225 94 20 93.70 93.50 93.10 82 80 85.— 85.10 92.30 92 30 88 30 83. 5 84 90 84 80 195 70 195 0 168.10 168 70 12 80 128— 185 40 135 50 241˙3 242 10 179 60 180 50 147— 47 20 147 40 147 40 133.— 133.— 102.20 94.20 93.50 94.60 82 75 154 50 188.— 192 80 195 20 174.20 178 50 21780 218 378.4 377. 17170 43550 222— 412 20 155 10 %% Bayern 3½% Heſſen 30˙0 Heſſen 30% Sachſen 4½ Japaner 1205 10% Ataliener 4% Ruff. Anl. 1902 4% Bagdadbahn Oe er. Kreditaktien Berl. Handels⸗Gel. Darmſtädte Bant Deutich⸗Aſiat. Bant Deuiſche Bant Disc.⸗Nom mandit Diesdner Bank Ritchsbank Ryein. Krediban 190 10 193.20 193 10 Berlin, Preiſe in N per Derbr. „ Mat 7* üböl Nais —.— ———— Hafer 5 Weizeumehl Roggenmehl —— 154.— —— 6— 1380 220.— 222 20 60 10 Brief Geld 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Frankfurter Eßettenbörſe. des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt a.., 30. Dez. Fondsbörſe. Die Ge⸗ ſchäftsbelebung an der heuligen Börſe war wieder groß. In⸗ folge der ſchwächeren Tendenz, welche an dem Newyorker Markt geherrſcht, zeigten die in Betracht kommenden Papiere Kurseinbußen. Baltimore eröffnete bei mäßiget Abſchwächung. Die Spekulation beteiligt ſich deſſen auch die Kursbewegung ring war. weniger am Geſchäft, infolge⸗ für amerikaniſche Bahnen ge⸗ Lombarden lebhafter gehandelt und bei größeren Umſätzen gefragt ohne Kursbeſſerung, Staatsbahn behauptet, italieniſche Bahnen ſtärker rückgängig infolge der Erdbeben⸗ ſtataſtrophe und dem achttägigen Schluß der italieniſchen Börſen. Empfindlich gedrückt und Mittelmeer Prioritätsobligationen, waren italieniſche, ſizilianiſche Meridionalbahn ſchwach. Von den übrigen Transportwerten Schiffahrtsaktien auf Meldungen über höhere Auswandererziffer lebhafter ge⸗ handelt und höher. Feſte Haltung zeigte auch der Montan⸗ markt, beſonders maßgebend waren auf dieſem Gebiete die beſſeren Nachrichten von dem heimiſchen Eiſenmarkt, ſowie der Lieferungsauftrag des Eiſenbahnzentralamts im Betrage von 80 Millionen Mark. Phönix und Deutſch⸗Luxemburger ſchloſſen ſich ihr an. Bochumer übernahmen die Führung, Im Anſchluß an die angeführte Meldung der Lieferung für Eiſen⸗ bahnmaterial hatten die Maſchinenfabriken beſſere Tendenz zu verzeichnen. Auf den übrigen Gebjeten des Induſtrie⸗ märktes waren chemiſche Werte bei feſter Tendenz zu er⸗ wähnen. Banken auf Rückkäufe lebhafter gehandelt, beſonders Deutſche Bank und Diskontokommandit weſentlich höher. Fonds behauptet: heimiſche Anleihen beliebt und höher. Der weitere Verlauf war belebter auf regere Nachfrage in Bank⸗ aktien und Montanwerten. Nachbörslich trat eine leichte Ab⸗ ſchwächung unter Realiſationen ein. Es notierten: Kredit⸗ aktien 195,60, Diskonto 180,60, Dresdner Bank 147,50, Staatsbahn 143,60, Lombarden 17,90, Baltimore 110,60, Norddeutſcher Lloyd 90,90 a 50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguze. 1* Schlaß⸗Kurſe. Neichsbank⸗Diskont 4 Prozeut. Wechſel. 29. 30. 29. 80 Amſterdam kurz 169.65 169.5 kur; 81 475 81 488 er 81266 81.275 ae Plätze„ 81 425 81.85 Italien„ 51 30 81.27% Wien 88 266 85.25 8„ 20.455 20.435 Napoleonsd'or 16 26 16 26 lann—— 20 495 Privafdiskonto 8% 2 ſ Siaatspapiere. A. Deutſche. 29 0 29 30 4% beutſch. Reichs anl. 102.20 102.50 B. Ausländtſche. 15 4 94 60 94 10 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 85.35 85.50% Chineſen 1898 87 95 98.10 490 pr. Lonf. St. Aul. 102 40 102 60 Dexikaner auß. 88/0 9,.70 97.60 3%„* 94.0 94.40]3 Mexikaner innexre 63.50 68.30 5 85.20 85 80 Taumalipas———.— 2bab ſche Sten.00 101.15 101 0 Bulgaren 98.30 98.20 „1998 102 15 102.15 1700 italien. Rente 104.——. 300bad. St.⸗Olabgöfl 9610 96.10½ Oeſt. Silberrente—.— 67.55 873„ M. 94 20 94 104½¼„ Papierrent.———.— 3½%„„ 1900 98 80—.— Oeſterr. Goldrente 98.— 9795 2„„ 1904 93•860 93.75 ee 58.80 58.50 1907— 93 753*„ III 59 60 509 50 9 780.⸗B. A. b. 1915 103.30 102.504½ neue Ruſſen 1905 96 0 97 „„ 1918 102.75 102 704 Ruſſen von 1880 83.50 88.60 9107 do. u. Allg. Anl. 93.50 93.75 1 ſpan. ausl. Rente 95.20 95 20 s do.„.Obl. 83.95 84.24 Türten von 1902 85.40 85.80 3 Heſſen von 1903s 102 10 102 104 unif. 98 30 98 40 4 85 82.90 82 95 4 ung zr. Goldrente 92 70 92 60 3 Sachſen 85— 5[4„ Kͤronenrente 91.65 91.30 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100 30 109.20½ 1008 100 60 100,00 Verziusliche Koſe⸗ 8½%„ 1905 91.60 91.653 Oeſterreichiſchelsse 1538.60 153.60 kürkiſche 146 60 144.20 Aktien induſtrieller Unternehmunzen. Bad. Zuckerfabril 134 50 138 50 Südd. Immobtl.⸗Geſ. 92 30 92.— Eichbaum Mannheim 11.— 111. Mh. Aktien⸗Brauerei 133.—133. Parkakt. Zweibrücken 87. 87. Weltzz. Sonne, Speyer 70.— 73.— Cementwerk Heidelba. 43 20 142 80 Cementfabr. Karlf ad 36— 186.— Badiſche Anilinfabri. 361— 361. J0. neue 349— 329.50 Ch. Fabrik Griesheim 240.— 241.50 Farbwerke Höchſt 400 25 403 75 Ver. chem. Fabrit Mh. 304— 304.9 Chem. Werke Albert 435.— 434.50 Südd. Drahtind. Pih. 1.— 101 Akkumul.⸗Fab. Hagen 2 2— 20 Acc. Böſe, Berlin 64.— 63.70 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 218. 218 75 51 5 Kabelw. 7 5 120 80 120.9. Lahmeyer 116.5 117. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 116.40 115.50 Siemens& Halske 205.— 204.7 Bergwerks. Aktien. Bochumer Bergbau 270 25 222.50 Buderus 111—110.90 Concordia„Bergb.⸗G.—.— 297 Deutſch. Luxemburg 155— 185 25 Friedrichshütte Bergb. 186— 136.— elſenkirchner 188.50 189 70 Aktien dentſcher und auslan Ludwigsh.⸗Bexbacher 228 50 2˙8 50 Pfälziſche Maxbahn 141 90 141.9 do. Nordbahn 156 70 136 60 Südd. Eiſenb.⸗G. 113—118.— Hamburger Packet 110 59 112 25 Norddeutſcher Lloyd 89.40 90 9. Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 99.50 99.50 99.50 89 50 100— 100.— 99 80 99.30 92 50 92.50 91 10 91.10 58 80 68 80 40% Nrk. Hyn.⸗fdb. 459. Hfobte 191 15 05 Hup B. Pfdb. 91 85 Pr. God„Fr. 4% Etr. Bd. Pfd. voo 4% 99 unk. 09 e%„ Pfbbr..01 unk. 10 de 5„ Pfdbr..08 unk. 12 37— 4 Pfobr..98 67/ 4% 8 ½ „ 89 u. 94 610. 96/06 fd. 96/06 om.dbl. 18 Pr. Pfdbeunt. 15 2 98.80 99— 99.10 99 10 99.60 99.60 92.— 92.— 92.— 92.— .0l, unk. 10 100,50 100,30 „ Com.⸗Ob J. v. 87/1 82.70 92.70 92.70 99.50 99.60 92.70 99.50 99.60 Kunſtſeidenſabr. Frkf. 200.— 203.— Lederwerk. St. Ingbert 57.— 57 Spicharz Lederwerke 125—125— Ludwigsh. Walzmühle 153 50 15 89 Adlerfahrradw.Kleyer 277 90 277 90 Maſchinenfbr. Hilpert 66.— 66.— Maſchinenfb. Badenia 195 50 195 50 Dürrkopp 277 288 Maſchinenf. Gritzner 211.— 211 Maſch.⸗Armatf. Klein 114.— 114.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 51.80 51 80 Schnellpreſſenf. Frkth. 187.40 187.40 Ver.deutſcher Oelfabr. 29— 29. 0 Schuhſabr. Herz, Frkf. 121.50 121.50 Seilinduſtrie Wolff 133.— 133.— Biwollſp. Lampertsm. 60. 80— Kammgarn Kaiſersl. 162.— 162.50 Zellſtoffabr. Waldhoſ 839.20 340.— 131.— 129.— Harpener Bergbau 193 20 198 7⁰ Kaliw. Weſterregeln 179— 179.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 61.80 93.— Zhönix 175.— 17., 50 Br.Königs⸗u. Laurah. 194— 187.50 Gewerkſch. Roßleben 8600 8600 diſcher Trausport⸗Anſtalten. DOeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.— 143 60 Oeſt. Südbahn Lomb. 18.30 17 90 Gotthardbahn—.— 175— Ital. Mittelmeerbahn—.— 72— do. Meridionalbahn 138.45 132.50 Baltimore und Ohio 110.60 110.60 4% Pr. Pfob. unt. 15 49 89 99.80 „ 17 100.25 100.25 14 94.60 94.60 12 62.25 92.25 31% Gr. +. Idbr. Bk. Kleinb. b 04 93.50 31½% Pr. fdbr.⸗Bk., Fyp.⸗Vfd. Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Nfdbrf.⸗B. Hyv.⸗Pfd. unk. 1917 4% d- H. B. Pfb. 92 95* * ** 93.50 62 75 92.78 99.— 99.— 99.— 99.— „ 99 50 99 50 7 106.60 100 60 91.50 91 50 91 50 91.50 98 80 88.80 10⁰ 60 100.80 93.70 93 70 71.05 70— —.— 14% W. B. C. B. 10 40% Pf. V„Pr.„Obl. 310% Pf. B. Pr.-O. 4½1 dtal'ſttl. g. E. B. Nanni. Berſ.⸗G.⸗A. 422.— 422 14 89.60 185.20 135.20 118.— 118 70 168 80 168 9 108.—108— 127.50 127 60 241 55 242 80 135.50 135.80 100.20 100 40 179 60 180 60 147.— 14740 200 70 202 70 157 75 158.— 120 40 120 50 Berg u. Metallb. Berk. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtäbter Bant Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyv.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Ereditv. Nattonakpark 99.6% Bank. und Berſicherungs-Aktien. Badiſche Bank 124.70 124 70 106.50 106 50 193.80 19560 100.8) 100.80 191.50 192.20 117.40 116.60 147.50 47 95 138 85 133.5 194.50 195.20 132.— 132.50 112— 112.— 127.80 127 50 Deſtert ⸗Ang. Bauk Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyv.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. Für Politik: Dr. F für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fraunz Kircherg für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Dr. H. Dankbarkeit ungen⸗ und Afthmalel euen überhaupt allen, die an Huſten, Lungen⸗ und Kehlkopf⸗Katarrh, Lungenſpizenaffektionen, Atemnot, Heiſerkeit, Luftröhren⸗ und Bronchialkatarr 55 Intereſſe ihre Adreſſe mitzuteilen. des Portos, mit, auf einfache und 800 Weiſe B. Es handelt ſich nicht um ein Geheimmitte oder einen koſtſpieligen Apparat. J. Singlis bei Wabern. veraulaßt mich, allen ergätung ſchweren Lungenleiden befreii wurde. Bank Ottomane 140.— 140.— Mannheim, 30. Dezember. Frankfurt a.., 30. Dezember. Kreditaktien 195.30, Disconto“⸗ Commandi 17.75, Darm tädter 198.—, Dresdner Bank 147.10, Han⸗ delsgeſellſchaft 168.50, Deutſche Bank 241.25, Staatsbahn 143.60, Lombarden 17.90, Bochumer 220.50, Gelſenkirchen 188.90, Laurahülte 195.—, Ungarn 92 70. Tendenz: beh. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 80. Dezember 1908. Proviſionsfreil 53 2 Wir ſind als Selbſtrontrahenten 8 Käufer unter Vorbehalt: —————'..'.'.' kkkrrrkrñññññ. .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 1 20—— Badiſche Feuerve: ſicherungs⸗Bank— M. 23 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 57— 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 110 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 610 Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürtheim— Fahr Gebr.,.⸗Geh., Pirmaſens— 102 Filterfabrit Enzinger, Worms 200 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Maunheim 8³— rankenthaler Keſſelſchmiede— 78 zfr⸗ Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg ex. Bez. 15— Gerderden vorm. Genz. Heidelberg 90— Lindes Eismaſchinen— 137 Linoleumfabrik, Maximiltansau⸗ 95— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 6⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 97 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 325 Neckarſulmer Fahrrad 145— Pfälziſche Mühlenwerle, Schifferſt adt 122— Nheinau, Terrain⸗ ⸗Geſellſchaßt— 100 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Manmheim— 97 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 160— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 114 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim——— Nombachet Portland⸗Cementwerke—— 9 Stahlwerk Mannheim 106 Südbdeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 92— Südbdeulſche Kabel, Maunheim, Genußſcheine— M. 75 Untonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 120— Uniondrauerei Karlsruhe 65— Bita Lehensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 870 Waggonfabrik Raſtatt— 8⁵ Waldhof, Balngeſellſchaft— 783fr Immobiliengeſellſchaft 1— 78 zfx⸗ Zuckerfabrik Fra nkenthal erbGGeb— —— 9 Verautwortlich: ritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rick. Schönſelberz Fritz Joos. 83 ꝛc. ꝛc. leiden, zu erſuchen, mir in ch teile jedem 1 lebiglich— ich von in eprsen Talt 4411. BοSenRgebaude Freitag, den 1. Januar vaurmittags I11—1 Uhr Matinée-Konzert des Damenorchesters„Wiener süsse Mädel“(2 Damen). * * 82879 288888 88 88888888 8835 AArkadenhof. Spvester-Streich-Honzert. Friedriech Melchior. GSedeedeedesesesseseneses helnparkstrasse 2 II. 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April 1908 emiſtiert die Rumäniſche Regierung die 4% amor⸗ tiſierbare Rente von 1908 im Nennbetrage von Francs 70 000 000 Mark 56 700 000 5 Dieſe Anleihe ſiſt ausſchließlich beſtimmt für Erweiterungs⸗ bauten und Ausrüſtung der Staatseiſenbahn, Anſchaffung von Transportſchiffen, Fortſetzung der Hafenbauten in Conſtanza undfür andere öffentliche Bauten. Die Obligationen der neuen Anleihe werden im Texte die folgenden Beſtimmungen Die Anleihe wird in Obligationen auf den Inhaber, jede zu Francs 500= Mark 00, emittiert und in 38 500 Abſchnitten Nr.—88 500 von je 1 Obligation, 17 500 Abſchnitten Nr. 38 501—56 000 von je 2 Obligationen, 8 400 Abſchnitten Nr. 56 001—64 400 von ſe 5 Obligationen, 2 450 Abſchnitten Nr. 64 401—66 850 von je 10 Obligationen Die Obligationen tragen die fakſimilierten Unterſchriften des Finanz⸗ miniſters, des Direktors der Staatsſchulden und des Hauptkaſſierers ſowie die eigen⸗ händige Unterſchrift eines Kontrollbeamten. Die Obligationen und Zinscoupons dieſer Anleihe ſind für immer von jeder gegen⸗ wärtigen und zukünftigen rumäuiſchen Stempelgebühr vder ſonſtigen Stener befreit. Von allen Staatskaſſen werden die Obligationen zu ihrem Nennbetrage als Garantie und die flälligen Zinscoupons ſtatt barer Zahlung angenommen. Dieſe Anleihe wird mit%% fürs Jahr vom Nominalkapital verzinſt. Die Zinſen laufen vom 1. Oktober n. St. 1908 und werden halbjährlich am 1. April und 1. Oktober u. St. ſeden Jahres bezahlt. Zu dieſem Zwecke ſind die Obligationen mit 40 halbjährigen Coupous und einem Talon verſehen, gegen welchen ſeinerzeit die neuen Couponsbogen bei den Zahlſtellen koſtenfrei erhoben werden können. Die Tilgung dieſer Anleihe erfolgt zum Nennwerte im Laufe von längſtens 32 Jahren in Gemäßheit des dem Text der Sbligationen beigefügten Tilgungsplanes im Wege von halbjährlichen Verloſungen, welche, am 2. Jauuar und am 1. Juli u. St. jeden Jahres beginnend, erſtmalig am 1. Juli n. St. 1909 öffentlich ſtattfinden werden. Die Ru mäniſche Regierung verpflichtet ſich, vor Ablauf von 10 Jahreen, vom l. April n. St. 1909 an gerechnet, eine verſtärkte Verloſungodereine Kündigung der Anleihe nicht vorzunehmen. Die gezogenen Obligationen werden an dem der Verloſung zunächſt folgenden 1. April bezw. 1. Oktober n. St. gegen Einlieferung der Stücke nebſt Talon und allen nach dem Einlöſungstermin verfallenden Zinscoupons bezahlt. Der Betrag fehlender Coupons wird von dem zu bezahlenden Kapital gekürzt. Die Nummern der jedesmal verloſten und der aus vorhergegangenen Verloſungen fälligen, noch nicht zur Einlöſung vorgezeigten Obligationen werden alsbald nach jeder Verloſung außer in rumäniſchen in acht bis zehn ausländiſchen Zeitungen, deutſchen (darunter in zwei Berliner Blättern, einem Frankfurter und einem Hamburger Blatt), franzöſiſchen und anderen, gehörig bekauntgemacht. In denſelben Blättern werden auch alle die Umlaufsfähigkeit der Obligationen betreffenden Bekanntmachungen der Rumä⸗ niſchen Regierung veröffentlicht. Die fälligen Zinscoupons und Obligationen werden nach Wahl des Inhabers in Ain, Frankfurt a M. und Hamburg in Mark, in Paris und in Belgien in Franes und in Bukareſt bei den Staatskaſſen in Lei Gold im Wertverhältnis von Fraucs 500= Mark 405 Lei Gold 500 eingelöſt. 5 Fällige und nicht zur Zahlung vorgezeigte Zinscoupons verjähren nach Ablauf von fünf FJahren, zur Rückzahlung ausgeloſte Obligationen nach Ablauf von dreißig Jahren, vom Tage ihrer Fälligkeit an gerechnet. Für verloren gegangene, vernichtete, geſtohlene oder ſonſt abhanden gekommene Ob⸗ Ügationen wird dem legitimierten Inhaber Erſatz gewährt in Gemäßheit der Beſtim⸗ gungen des Geſetzes vom 18./0. Januar 1883, welches bei den Zahlſtellen eingeſehen den kann Slande erfolgt die u Reute von bei der der fälligen Zinseoupons und Obligationen der Birektion der Disconto-Gesellschaft und „ dem Banlhauſe S. Blelchröder, „Frankfurt a, M. bei der Direotlon der Disconto-Gesellschaft, „ Hamburg„ Norddeutschen Bank in Hamburg, „ Paris dem Comptolr Natlonal'Escompte de Paris, 0 der Banque de PFaris et des Pays-Bas und Socfété Génèrale pour favoriser le développe- ment du Commerce et de IIndustrie en Franoe, Banque de Paris et des Pays-Bas, Agende du Comptoir National'Escompte de Parlis und 8 Société frangalse de Banque et de Dépôts, endlich „Antwerpen und in Amſterdam bei den noch bekanntzumachenden Stellen. * „ Brüſſel Stand der Staatsſchuld am 1. April 1908. Stand der Staatsſchuld am 1. April 1908 Lei Rück⸗ zahlbar bis Urſprüngliches Nominalkapital Bezeichnung der Schuld 9⁰ Kapitalwert der zur Verzinſung und Lei Amortiſation des Baukapitals dei Linie Suczava—Roman— Jaſſy an die Lemberg—Czei nowitzer Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft zu zahlenden u Darxlehen der Depoſitenk ſſe. Amortiſierbare Rente(innere) 50 490 083 1964 846,70 24 759 800 88 533 500 51 585 640 9 98. 320 32 500 600 50 000 00 * „ aus der Kon⸗ vertierung der 6% Eiſenbayn⸗ Obligationen 5 Amortiſterbare Rente * . 195 408 000 35 826 000 5 668 000 102 851500 79 572 500 172 106 000 274.875 000 45 6000 000 6 500 000 120 000 000 90 000 000 180 000 000 „ 2383 (innere) * 10 2 * . 3 Umſchreibung einer auf alten Stif⸗ tungen beruhenden Verpflichtung des Rumäniſchen Staates gegen die rumäniſche Kiche und Schule in Kronſtadt(Siebenbür zen) in eine perpetuelle 4% Rente im Kapitalbetrage von Amortiſierbare Rente (onvertierte) ſitenkaſſe 1 * + 962 500 185 000 000 100 000 000 424 613 000 8 500 000 5 070 000 584 041 260 962 500 177 585 000 97 873 000 415 581 500 8 500 000 5 070 000 1412 752 229,70 „„«„„„6605 1943 1946 1946 1919 1919 3 ** Darlehen der Deßo 17 0 Zuſammen 1902/f5 1903 04 1904/5 1905/08 1906007 Einnahmen Lei Ueberſchüß Ber 3⸗ 320700,38J 28668786,530 3475 720,550 7576355,000 52520712 Budget für das Jahr 1908/00, von der Deputierten⸗Kammer am 1. April 1908 genehmigt. Bewilligte Ausgaben Kredite Einnahmen Schätzungen Ebta Die definitiven Abrechnungen des rumäniſchen Staatshaushalts für die Finanzlahre 1902/08 bis 1906/07 haben folgende Ziffern ergeben: 248 469 774,76216 759 270,91231504017,51 25251054 5 Zgaben.„ 2161400144 21 090537,38225 028 290,6238 281 108,94] 39 435 783,25 aur das Finanzlahr 1907/08 iſt bis zum 31. Auguſt 1908 ein Ueberſchuß von Lei ee ausgewieſen. 8 Berlin, im 1 Dezember 1s. pDrxescion der Oisoonto-Oeseſischeſt. Direkte Steuern Indirekte Stienern Stempel und Regiſtrierung Staatsmonopole Oeffentliche Dienſte Staatsdomänen Subventionen Finanzminiſterium Miniſterium des Innern Juſtizminſſterium Mimiſterium des Domänenminiſterium Kriegsminiſterium Arbeitsminiſterium Kultus miniſterium in Berlin berückſichtigt werden, als dies nach Erm Lei 54 174 668,50 176 845 247,27 38 706 250,.— 39 526 583,53 73 918 264,.— 9 617 520,.— 7011 643,60 1071 238.— 2811 484,.— 58 370,.— 403 741 268,90 Loi 42 230 000.— 63 360 000,.— 21 400000,.— 58 350 000,.— 103 845 000,.— 28 579 000,.— 19189 000,.— 59 498 300,.— 4374 950,.— 1 632 000,— 180 000,.— 477 500,.— 561 266 50 209 000,.— Kriegsminiſterium Finanzminiſterium Kultusminiſterium Miniſterium des Innern Arbei sminiſterium Ju lizminiſterium Domänenminiſterium Induſtrieminiſterium 8 Miniſterium des Aeußern Miniſterrat 2 2 0 0 0—2** 0 22* 0 0 0 8„ 0 * * Aeußern Fonds für außerordentliche und Nachtragstredite 5 000 000,.— 108 771 208,90 7112 01½18 ueberſchuß der Einnahmen] 2269 766,78 Insgeſamt 411 011 035,68 Insgeſamt 411 011 035,68 Bis zur Fertigſtellung der definitiven Stücke der%% amortiſierbaren Rente von 1908 werden in Deutſchland von der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft und S. Bleich⸗ röder ausgeſtellte Juterimsſcheine ausgegeben, gegen deren Einlieferung in Gemäßheit näherer Bekanntmachung die definitiven Stücke, ohne Rückſicht auf den Ausgabeort, von allen deutſchen Couponszahlſtellen koſtenfrei ausgehändigt werden. Bukareſt, im Oktober 1908. Der Finanzminister E. Costinesen. Auf Grund des vorſtehenden Proſpektes iſt die 4% Rumäniſche amortiſierbare Rente von 1908 im Nennbetrage von Francs 70000 000 zum Handel und zur Notierung an hie⸗ ſiger Börſe zugelaſſen worden und wird hiermit zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Die Subſkripition auf den Betrag von Nom. Fraues 70 000 000 4% Rumäniſcher amortiſterbarer Rente von 1908 findet am Dienstag, den 5. dJanuar 1909 bei der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, S. Bleichröder, der Directivn der Disconto⸗Geſellſchaft, „ Deutſcheu Effecten⸗ und Wechſel⸗Bauk, E. Ladenburg, der Norddeutſchen Bank in Hamburg, L. Behrens& Söhne, der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. ſowie deren Filialen, dem Barmer Bank⸗Verein Hinsberg, Fiſcher& Comp. ſowie deſſen Filialen,. der Braunſchweig. Bauk und Kredit⸗Auſtalt.⸗G., M. Gutkind& Comp., Gebrüder Löbbecke& Co., der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, E. C. Weyhauſen, der Breslauer Wechsler⸗Bank ſowie deren Filialen, Eichborn& Co., E. Heimann, G. v. Pachalyes Enkel, der Schleſiſchen Handelshauk.⸗G., Sal. Oppenheim jr.& Cie., der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Auſtalt, Abteilung Dresden, der Sächſiſchen Bank zu Dresden, C. G. Trinkaus, B. Simons& Co., von der Heydt⸗Kerſten& Söhne, Hermann Bartels, Ephraim Meyer& Sohn, A. Spiegelberg, Veit L. Homburger, Straus& Co., der Königsberger Vereins⸗Bauk, „ Nordd. Ereditanſtalt ſowie deren Filialen, S. A. Samter Nachfolger, Gebrüder Schlimm, der 1 Deutſchen Credit⸗Auſtalt ſowie deren Filialen, „ Filiale der Sächſiſchen Bank zu Dresden, dem Magdeburger Bank⸗Verein ſowie deſſen Filialen, F. A. Neubauer, Bamberger& Co., dn Ei eutſcen Distontz⸗Heſelſhaſt.-6. ſopie deren Fil alen, Bauk für Thüringen vorm. B. M. Strupp.⸗G. ſowie deren Filialen, Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank ſowie deren Filiale in Landshut, Bann en Vereinsbank ſowie deren Filialen, Bayeriſchen Disconto⸗ und Wechſel⸗Bank.⸗G. ſo⸗ wie deren Filialen, 5 „ Bayeriſchen Vereinsbank Filiale Nürnberg, Wäm. Schlutow, der Bank von Elſaß und Lothringen, Stahl& Federer.⸗G. ſowie deren Filialen, Königl. Württ. Hofbank G. m. b.., Doertenbach& Cie., E. Hummel& Cie. n ferner in Bukareſt zu den daſelbſt bekanntgegebenen ſtatt: 5 10 Frankfurt a. M. „Hamburg 1 Aachen „Barmen „Braunſchweig 8 88* „Bremen „Breslau „Dresden „Düſſeldorf „Elberfeld „Hannover Karlsruhe i. B. „Königsberg i. Pr. „Seibon 5 Masbebnrg 5 Mainz „Maunbeim 1 15 0 „Meiningen 65 München 7. 0„ 7. 7 Nürnberg „Stettin „Straßburg i. E. „Stuttgart 5 zu den nachſtehenden Bedingunge Bedingungen. 5 1. Die Subſkiption erſolgt auf Grund des zu dieſem Proſpekt gehörigen Anmeldungs⸗ formulars. Einer jeden Anmeldungsſtelle iſt die Befugnis vorbehalten, die Sub⸗ ſkription auch ſchun vor Ablauf jenes Termins zu ſchließen und nach ihrem Ermeſſen die Höhe des Betrages jeder einzelnen Zuteilung zu beſtimmen. 2. Der Subkriptionspreis iſt auf 88,90% vom Neunbetrage der Franes, 100 Fraues= 81 Mark gerechnet, zuzüglich der Stückzinſen zu 4% vom 1. Oktober 1908 bis zum Tage der Abnahme, feſtgeſetzt. Die Hälfte des Stempels der Zuteilungs⸗Schlußnote hat der Zeichner zu tragen. 3. Bei der Subſkription muß eine Sicherheit von 50% des Nennbetrages hinterlegt werden. Dieſelbe iſt entweder in bar oder in ſolchen nach dem Tageskurſe zu veranſchlagenden zu hinterlegen, welche die betreffende Subſkriptionsſtelle als zuläſſig erachten wird.* 4. Die Zuteikung wird ſo bald wie möglich nach Schluß der Subſkription erfolgen. Im Falle die Zuteilung weniger als die Anmeldung beträgt, wird die überſchießende Sicher⸗ heit unverzüglich zurückgegeben. 5 5. Die Abnahme der zugeteilten mit Coupons über die Zinſen vom 1. Oktober n. St. 1908 ab verſehenen Obligationen kann vom 12. Jannar n. J. ab gegen Zahlung des Preiſes (2ſgeſchehen. Der Zeichner iſt jedoch verpflichtet, 5 ein Fünftel des Nennbetrages der Stücke ſpäteſtens bis einſchließlich 12. Januar 1909 eln Ae des Nennbetrages der Stücke ſpäteſtens bis einſchließlich 2. Febrnar 1909 ein ünftel des Nennbetrages der Stücke ſpäteſtens bis einſchließlich 2. März 1909 zwei Fünftel des Nennbetrages der Stücke ſpäteſtens bis einſchlteßlich 2. April 1909 abzunehmen. Nach vollſtändiger Abnahme wird die hinterlegte Sicherheit auf den zu⸗ 155 77 Betrag verrechnet bezw. zurückgegeben. Für zugeteilte Beträge unter 15 600 Franes nom. iſt keine ſukzeſſive Abnahme geſtattet, und ſind ſolche bis zum 12. Januar n. J. ungetrennt zu regulieren. N Anmeldungen auf beſtimmte Abſchuftte der 4% Obligationen können nur inſoweit eſſen der Subſkriptionsſtelle mit den Intereſſen der anderen Zeichner verträglich iſt. Anmeldungsformulare können von allen vorgenannten Subſkriptionsſtellen koſten⸗ frei bezogen werden. 5 85 5 8. Sielehroder- 535 gekannkmachung. Die Handhabung der öffentlichen Ruhe und Orduung in der Neu⸗ jahrsnacht betr. Nr. 137 307 P. Das Schießen den letzten Jahren, insbe⸗ ſondere durch die teilweiſe Verwendung ſcharfgeladener Gewehre und Revolver, zu einem allgemeinen Aerger⸗ nis erregenden, die Sicher⸗ heit in den Straßen gefähre denden Unfug ausgeartet. Wir bringen deshalb die §§ 367 Ziffer 6 und§ 368 Ziffer 7.⸗Str.⸗G.⸗B. mit dem Anfügen zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß Zu⸗ widerhandelnde, abgeſehen von der polizeilichen und eveutuellen ſtrafgerichtlichen Beſtrafung, unter Umſtän⸗ den auch für die ganze Neu⸗ jahrsnacht ihre Feſtnahme zu gewärtigen haben, ſowie daß beim Gebrauch ſcharf⸗ eladener Waffen Haftſtra⸗ en nicht unter 14 Tagen er⸗ kanut werden § 367 Ziff. 8 lautet: „Wer ohne polizeiliche Erlaubnis an bewohnten oder von Menſchen beſuch⸗ ten Orten Selbſtgeſchoſſe, Schlageiſen oder Fuß⸗ angeln legt, oder an ſol⸗ chen Orten mit Feuerge⸗ wehr oder auderm Schieß⸗ werkzeuge ſchießt oder Feuerwerkskörper ab⸗ brenntz § 868 Ziff. 7 lautet: Wer in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuer⸗ fangenden Sachen mit Feuergewehr ſchießt oder Fenerwerke abbrennt; Mark oder mit Haft reſp. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagent beſtraft.“ Mannheim, 16. Dez. 1908. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: 5 Dr. Korn. 14318 Nr. 53450 J. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 32085 Mannheim, 29. Dez. 1908. Bürgermeiſteramt: Der. Finter. Steib. Bekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. folgende Piandſcheine des Städt, Leihamts Mannhein; Lit. A Nr. 35781, vom 1 Nove uber 1907, Dit. à Nr. 69165 5 vont 24. Anguſt welche angeblich abhanden tommen ſind, nach 8 28 der Lel autsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. 1 85 Die Inbaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufgeror⸗ dert, ihre Auſprüche unter Vor⸗ bier Wochen Erſcheinens machung an Städt. Lethamt, Lit. O 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenſalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine eriolgen wird. 32084 Mannheim, 29. Dezember 1908 Städt. Leihamt. Bekauntmachung. Zur Verhütung von Stö⸗; rungen in Bezug von Gas und Waſſer erſuchen wir un⸗ ſere verehrlichen Konſumen⸗ ten die Gas⸗ und Waſſer⸗ meſſer, ſowie die Zuführun⸗ gen zu denſelben während der Wintermonate gut zu verwahren und insbeſonder⸗ die Kellerladen geſchloſſen z halten. 32080 Mannheim, 28. Dez. 1908. Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ u. Eektrizitäts⸗ werke: 1 Pichler. vVergebung 15 25 Bauarbeiten. Für den Ausbau von Treppenhäuſern an der Tri nitatiskirche in Mannheim ſollen die 8098 Erb⸗ und Maurerarbeiten, Steinhauerarbeiten, 5 Zimmerarbeiten, Blechnerarbeiten, Schieferdeckerarbeiten im öffentlichen Angebotsver⸗ fahren vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf un⸗ ſerm Bureau zur Einſicht auf, woſelbſt auch Angebots⸗ formulare gegen Erſtatt der Umdruckkoſten erhältlich ſind; Zeichnungen we nicht abgegeben. Die Angebote ſind bis zu 8. Januar 1909, 11 Uhr vor⸗ mittags, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, einzureichen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, W. Dez. 19 Tullaſtraße 18 11. Baubureau der evangeli Kircheugemeinde. E. Dorin g. Tage des Bekannt⸗ vom dleſer chlafstelſen. 8 +.40 See. in der Neujahrsnacht iſt in wird mit Geld bis zu 189 Es wurde der Antrag geſtellt lage der Pfandſcheine innerhalb gerechnet beim „Pfeilring“ in Tuben und Dosen. 5 Vereiniste Chem' sehe Werke Aktiengssellschaft. Bierbranerei Durlager Hof A⸗0. vorm. Bagen, Mannheim. In heutiger, durch Großh. Notariat J. vorgenommenen: Ausloſung un ſerer Partial⸗Obligationen wurden nachſolgende Nummern gezogen: Nr. 24, 127, 133, 188, 147, 262, 271, 885, 377, 379, 387 n Mk. 1000.—. Nr. 412, 444, 445, 465, 492, 527, 559 * Mk. 500.— Die Auszablung geſchieht am 2. Jaunar 1909 mit einem Zuſchlag von zwei Prozent mit Mt 1020.— bezw. Mt. 510.— an der Kaſſe umſerer Geſellſchaft oder bei der Rheiniſchen Creditbank in Maunheim und deren Filialen. 82570 Die Verzinſung dieſer Stücke hört mit dem 1. Januar 1909 auf. Mannheim, 28. Oktober 1908. Der Vorſtand: Ph. Bohrmann. N Nor- 0 Bauarbeiten⸗Vergebung. Für den Neubau eines Schutzmannsgebäudes mit Polizeiwache bei der zweiten Neckarbrücke in Mannheim, ſollen nach Maßgabe er BVerordnung Gloßh. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 die nach⸗ genannten Arbeiten vergeben werden: „Nachahmungen weise man zurück“ Charlottenburg, Salzufer 16, Abteilung Lanolin-Fabrik Hartinikenfelde General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) eeeeeeeeee 8424⁴ Lanolin Mannheim, 30. Dezember. in feinen und feinſten Oualitaten. Bevorzugte Mifcungen à Mk..80 pro Pfund, kräftig und ausgiebig u. à Mk..50 pro Pfund, mild und aromatiſch. — Heirat. Beſſeres Mädchen, 22 Jahre alt, 1000 Mark Vermögen, wünſcht die Bekanntſch. eines Anonym zwecklos. Off. u. Nr. 32865 a. d. Exp. ds. Bl. Vopeler K6 Inoncen-Annabms für allo2sl. A 70 kungen u. Zöftschriften der Wolt Mannhelm f. l. N DD Ein hervorragend befähig⸗ ter, angeſehener Kaufmann, auch auf juriſtiſchem Gebiet verſiert, mit Ja. 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Ferner liegen Einzeichnungsliſten für die Kameraden auf bei Obmann Le Lank, R 3, 1, Weber, iedfeldſtr. 66, Kraſtel, 0 5, 1, Gutmann, K 2, 12 und Friſeur Link(Lindenhof), Rheindammſtr. 28. Die Eintrittskarten ind am Samstag, den 9. Januar 1909 und Mittwoch, den 13. Jauuar, abends von ſ9—½11 Uhr im Lokal„Mainzer Hof“, u 4, 12 in Empfang zu nehmen. Das Ballkomité. NB. Der Zutritt zum Ball iſt für Nichtfeuerwehrleute nur unter Vorzeigen der Eintrutskarten und für Feuer wehr⸗ leute nur in Uniform(Helm und Beil) geſtattet. 82083 Adolt Maier, Pollzelbeamter a. D. F 4, 8 in U8* Mannheimer Privat-Detektivanstitut 99 Telephon 3805. Maanieim 2 1. Erd⸗ und Grabarbeiten o. Gelber Sandſtein mit guter Schulbildung aus part. links, ſchön desorgt üderall gewissenhaft und diskref r nlttelungen über 2. Mauxerarbeiten 5 Reviſivnen. Strengſte Dis⸗ tändi il 1 8 6 öbl. Vermögens- d. Familienverhältnisse und Vorleben, sowie Er⸗ i Veen mn d wenkarbeten. 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