Abonnement: % fennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Vol bdez. mez. Voſte auſſchlag M..4 pro Quarttal. Einzel⸗RNummer s Pig⸗ Gadiſche Volkszeitung.) In ſera te: Die Colonel Zeile.. 2 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile„1 Mart Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitum in Mannheim und Umgebung. 88 Stadt Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben Laosgenommen Senntag) Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin ans Aarlsruhs, nn Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: eee Waiedee Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burran(An⸗ nahme 8. Druckarbetten 86 Kedaftitoonn 3877 Expedttion und Berlags⸗ bachhandlung 1 Nr. 609. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Wetternachrichten. * Ham burg, 80. Dez. Auf der Unterelbe herrſcht ſtarker Eisgang. Die Einſtellung der unterelbiſchen Paſſagier⸗ und Frachtfahrten ſteht bevor. Der Dampferverkehr auf der Alſter iſt bereits eingeſtellt, da beide Alſterbecken dicht zugefroren ſind, ebenſo ſind alle Fleete und Kanäle eingefroren. Auf dem Elb⸗ Travekanal iſt die Schiffahrt ſchon geſchloſſen worden. Lübeck, 30. Dez. Die Steuerbehörde hat für das Ein⸗ und Auseiſen der Seeſchiffe eine Eistaxe in Kraft geſetzt. *Paris, 30. Dez. Aus verſchiedenen Gegenden Frank⸗ reichs werden heftige Schneeſtürme gemeldet, ſo beſon⸗ bders aus den Pyrenäen, dem Jura und Savazen. London, 29. Dez. Das Schneegeſtöber, das am Sonntag im ganzen Lande mit mehr oder weniger Heftigkeit be⸗ gann, hat, mit kurzen Unterbrechungen nur, ſeitdem überall an⸗ gehalten. Eine Menge Züge find, zumal in Schottland, Nord⸗ england und Wales, an Stellen, wo ſtarke Verwehungen einge⸗ fttrcten waren, eingeſchneit, und der Verkehr iſt durch ſtundenlange Verſpätungen und vollſtändiges Steckenbleiben von Zügen ganz geraten. Aach in der. Hauptſtadt, in deren S noch leidlich durchzutommen war, da der Bürger⸗ Keig ſt lbwegs ſchneefrei war, iſt heute, bei ſtarker Kälte eine erkebliche Verſchlimmerung eingetreten, und Bürgerſteig wie Straßendamm ſind in den meiſten Straßen mit einer dicken knirſchenden Schneekruſte bedeckt. Es iſt merkwürdig, in welchem Maße bei Schneewetter der Jondoner Verkehr abnimmt. Die Hilfloſtcteit der großen gewaltigen Stadt jedem Schneefall gegen⸗ über wirkt geradezu komiſch. Der Londoner weiß das, durch bitlere Erfahrung belehrt, und rückt im Schnee, wenn nicht zwin⸗ 1 gende Notwendigkeit treibt, ſoweit er kann gar nicht aus. Am ſchnellſten iſt man in der Altſtadt mit Maßregeln zur Weg⸗ kräumung des Schnees bei der Hand. Im Weſten dagegen, im eigentlichen Herzen der Stgdt, wurde es Nachmittag, ehe die ſtädt. Verwaltungen große Schacen beſchäftigungskoſer Arbeiter ein⸗ ſtellten und auf den Hauptſtraßen den Weg freimachten. Droſchken Pferde⸗Omnibuſſe und Tramwagen hatten inzwiſchen mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen, wohingegen Automobil⸗ bdroſchken— Taxicabs ſagt man hier— ſehr gefragt, weil in äihren Bewegungen nicht behindert, ſind, und die unterirdiſchen Stadtlinien, die ſogenannten Tubes, goldene Ernte halten. Der Mehlzollkonflikt mit der Schweiz. * Zürich, 90. Dez. Wie die Neue Zürcher Zeitung heute uübend mitzuteilen weiß, wird die Antwort Deutſchlands in der Meblzollangelegenbeit in den erſten Tagen des Januar in Bern Aanteffen. 4 Rußland in Perſien. 05 London, 31. Dez. Von unſerem Londoner Bureau.) Der Petersburger Korreſpondent der„Times“ erfährt, daß Rußland ſich im völligen Einverſtändnis mit Großbritannien entſchloſſen habe, mehr aktiv in die politiſchen Wir⸗ ren Perſiens einzugreifen. Man ſei dort zu der Ueberzeugung gekommen, daß es jetzt, nachdem der Schah während der letzten 6 Monate ſein Verſprechen nicht eingehalten habe, an der⸗Zeit ſei, Maßnahmen zu erzwingen, um der in Perſien herrſchenden Anarchie ein Ende zu bereiten. Geſtern wurde in Petersburg ein Miniſterrat abgehalten, in welchem die Einzelheiten beſpro⸗ chen worden ſein ſollen. Der genannte Korreſpondent glaubt zu wiſſen, daß die Intervention die Form eines definitiven Reform⸗ Pprogramms annehme ſowohl auf finanziellem als auch auf dem Verwaltungsgebiete. Ebenſo ſoll ein regelmäßiges Budget einge⸗ führt werden. Man meint einen ſcharfen Druck auf den Schah ausüben zu müſſen, um die geplanten Reformen durchführen zu * 5 Die Kriſe auf dem Balkan. 5 7 O London, 81. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.] Der Belgrader Korreſpondent der„Daily Mail“ will erfahren haben, daß im Januar an 1000 Banden in Stärke von 20 Mann in Bosnien und die Herzegowina einfallen wer⸗ den. Jeder Mann wird mit zwei Gewehren und 5 Bomben aus⸗ aſtet ſein. Das zweite Gewehr ſoll an diejenigen Bosniaken Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſmw das Meittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblati Nachmtttags 8 Uhr⸗ eeeee 31. Dezember 1908. (Bittagblatt.) 105 werden, dee ſich dem Aufſtand anſchließen und man hofft, auf dieſe Weiſe einen allgemein en Aufſtand in den beiden Probinzen herbeizuführen. Die Bomben ſollen ganz eigener Art ſein. Nicht größer als ein Ei, können ſie mit großer Sicherheit auf weite Entfernungen geſchleudert werden und haben dabei eine, außerordentliche Sprengkraft. Bisher ſeien an 100 000 dieſer Bomben angefertigt. 60 Bergleute lebendig begraben. Newpyork, 31. Dez. In Lickbranch(Virginien) wurden 60 Bergleute infolge des Zuſammenbruches eines Kohlenflözes lebendig begraben; 10 wurden gerettet. Ungeheuere Kohlenmaſſen verſperren alle Ausgänge und erſchweren die Rettungsarbeit. *** * Leipsig, 81. Dez. Geſtern wurde in den Kontorräumen der Baumaterialienhandlung Ernſt Flügel ein räuberiſcher Ueberfall verübt. Zwei vermummte Männer drangen in das Kontor und überfielen den dort anweſenden Mitinhaber Otto Ulrich und ſeinen Buchhalter Moritz Grune, während ein dritter Mann vor der Türe Poſten ſtand. Die Ueberfallenen ſetzten ſich zur die Räuber die—— e entkamen. Das in Südd⸗Italien. Immer furchtbarer lauten die Nachrichten, die von der Stätke der Verwüſtung eintreffen. Der Tod hat eine grauen⸗ hafte reiche Ernte gehalten. Nach dem Erdbeben wütet das Feuer und zerſtört, was noch feil blieb. Die nicht unter den Trümmern begraben wurden, irren, des Notwendigſten be⸗ raubt, vertrieben umher. Wenn erſt eingehendere Schilde⸗ rungen kommen, dann werden wir Bilder ſehen von ſolcher Furch tbarkeit, daß keine Phantaſie ſie auszumalen imſtande würe. Wir kennen die letzten Schrecken der Kataſtrophe nock nicht. Das Schickſal der Deutſchen. In Süditalien leben und reiſen viele Deutſche; in dem allgemeinen Mitgefühl mit Italiens unglücklichen Bewohnern infereſſiert uns ihr Schickſal doch in erſter Reihe. Leider lößt ſich, wie man denken kann, über den Verbleib unſerer Landsleute noch ſo gut wie nichts ſagen. Wir erhalten fol⸗ gende Telegramme vom W. T..: * Berkin, 30. Dez. Die telegraphiſchen Weiſungen an Deutſchlands diplomatiſchen Konſulatsvertreter in Italien um Beſchafſung näherer Angaben darüber, ob und wieweit deutſche Landsleute von der Kataſtrophe betroffen worden ſind, haben bis⸗ her nicht zum Ziele geführt, weil die regelmäßigen Verbindungen mit den Unglücksſtätten unterbrochen ſind und die Ermittelung bon Einzelheiten an Ort und Stelle außerordentlich erſchwert ſind; aus den nämlichen Gründen hat auch das Erſuchen an die italieniſchen Behörden bisher ohne Erfolg bleiben müſſen. Unter dieſen Umſtänden ſcheint es geboten, durch Entſendung von Be⸗ amten nach Meſſina und anderen beſchädigten Städten für die erforderlichen Nachrichten über das Schickſal der Deutſchen und für eine geeignete Hilfeleiſtung Sorge zu tragen. Der Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen Amtes verſah deshalb die Botſchaft in Rom mit entſprechenden Weiſungen.— Eine heute nachmittag eingetroffene Depeſche des Grafen Monts lautet: Wegen Schick⸗ ſals Konſuls, deutſchen Kolonie Meſſinas habe unverzüglich von italieniſcher Regierung Auskunft erbeten. Wegen Unterbrechung der Verbindung wird Aufſchluß ſchwerlich ſogleich zu erhalten ſein. Der Kaiſerliche Konſul in Palermo meldek: Ueber Befinden Konſul Jakobs, Deutſchen Meſſinas, hier auch auf amtlichem nichts erfahren, da Verbindung unterbroche. Ciwas tröſtlicher lautet eine telegraphiſche Nachrich“, di: uns geſtern abend von unſerem römiſchen Korreſpondenten zuging. Sie lautet: .M. Ro m, 30. Dez. Die deutſche Kolonie von Meſſina traf mit Paſtor Mullenſiefen an Bord der„Therapia“ in Neapel ein. Das Schickſal von 15 Deutſchen iſt ungewiß. Berlin, 31. Dez.(Von unſerem Berliner Burkau.) Ueber das Schickſal der Deutſchen in Meſſina machte der deutſche Generalkonſul in Neapel einem Vertreter des„Berl. Lok.⸗Anz.“ in Rom folgende Mitleilung: Der Konſul Jakob und ſeine Frau ſind gerettet, ſeine Frau iſt verwundet, ſeine beiden Töchter, dann die Familie Buden, Paſtor Müllenſieven, die Herren Steinmann und Wagenherd, Karl Müller aus Rottweil, Hans Schneider aus Nürnberg, Starnickel aus Groß-⸗Strelitz, Geyer aus Stutt⸗ gart, Emil Zeiler aus Mülhauſen ſind mit dem Dampfer The⸗ rapia in Neapel eingetroffen.(Nach einer anderen Meldung heißt der letztere Zeller.), und dann noch ein Fräulein Gombert. An Bord anderer Dampfex konnten gerettet werden die Familie Tröglin(nach einer anderen Meldung heißt dieſe Tröglen), die Herren Rieke, Zeißig oder Zeiſe und Vogelſang, die Familie Furxor, Ingenieur Franz Miller, die Familie eines Großreeders Bierce(der Name iſt offenbar verſtümmelt) und Jack, das ein⸗ zige überlebende Glied einer 10köpfigen Jamilie.(Man wird Damit rechnen müſſen, daß dieſe Namen von den italieniſchen e pielfach ee Die Stätten der Verwüſtung. Palermo, 30. Dez. Das Blatt„'Ora“ meldet: Vom Stadtrat von Meſſina ſind nur der frühere Bürger⸗ 5 Darrigo und der Beiſitzer Loſardo am Leben ge⸗ ieben Ungefähr zwei Drittel der 160 000 Per⸗ ſonen zählenden Einwohnerſchaft ſind der Kataſtr 0 p 5 6 z um Opfer gefallen. 0 Geſtern abend wurden in Palermo und Meſſina wiederum Erdſtöße wahrgenommen. Der Brand im Rathauſe zu Meſſina, ſowie im Hotel„Bel⸗ vedere“ dauerte geſtern abend noch fort. Rio m, 30. Dez. Die„Tribuna“ meldet aus Monte⸗ leone: Die Flutwelle, die infolge der Erſchütterung des Meeres dem Erdbeben folgte, war in Reggio bis zum Corſo Garibaldi in einer Höhe von zehn Metern über den Meeresniveau zu verſpüren. Die Häuſer in der Nähe des Meeres ſtanden bis zum erſten Stock im Waſſer; mehrere wurden von den Wellen fortgeriſſen. Die Wirkungen der Erdſtöße waren denen in Meſſina ähnlich. Die Gasexploſionen verurſachten ungeheuren Schaden. Die Zahl der Toten ſteht noch nicht feſt, man glaubt jedoch, daß ſie 1800 überſteige. In dem Augenblic, als das Erdbeben eintrat, wurden zahl⸗ reiche Reiſende, die auf dem Bahnhof warteten, von den Mauern des Bahnhofsgebäudes verſchüttet. Es wurden acht⸗ zehn Kilometer der Eiſenbahn zerſtört, ebenſo die Straßen um Reggio. Ein Bataillon Infanterie wurde nach Gerace und den benachbarten Orten geſandt. Das Torpedoboot„Saffo“, welches nach Meſſina mit einer Ladung Brot abging, muß ſchlechten Wetters wegen den Hafen von Santa V ſuchen. Das Eiſenbahnperſonal verließ den D milienmitglieder, die unter den Trümmern der Häuſer liegen, aufzuſuchen. *Rom, 30. Dez. Ueber die Verluſte an menlg ze. leben an der italieniſchen Küſte macht eine Sonderausgabe der „Tribung“ Angaben, von denen folgende hervorgehoben ecen mögen: In Palmi wurden 425 Tote geborgen, während die Anzahl der Verletzten nicht feſtſtellbar iſt. Die Bevölkerung hielt ſich ohne Kleidung u. Lebensmittel auf freiem Felde auf, In, Bag⸗ aara beträgt die Zahl der Toten gegen 1000, in Sant Eufemia 1500, in Semingra 400. In Gerace wurde geſtern ein neuer Erdſtoß verſpürt, der unter anderen die ſchon halb en Kürche völlig zerſtörte, Monte Leone, 30. Dez. Zu den Dörfern, die meiſten gelitten haben, gehört insbeſondere Triporni, deſſen Häuſer und Hütten, die nach der Kataſtrophe von 1905⁵ wurden, vollſtändig zerſtört worden ſind. * Palermo, 30. Dez. Nach Meldungen aus Meſſi werden die Verwundeten zunächſt im Bahnhof untergebr deſſen eine Hälfte unverſehrt geblieben iſt. Die aus Pa angekommenen Aerzte richteten an Bord des Dampfers„Königi Margherita“ ein Hoſpital ein, während das Rote Kreuz am Ein gang der Straße Primo Settembre ein Hoſpital improvpiſtert Die Nachrichten von der Garniſon Meſſina lauten ſehr ung ſtig. Die Kaſerne Sant Elena, in der 3 Kompagnien lagen, zerſtört; nur 20 Soldaten wurden gerettet. Vom 89. Infan regiment ſind nur 10 Mann übrig geblieben, von 400 Zollwäch⸗ tern nur 15. Von der Inſel Uſtica werden heftige Erdſtöße ge⸗ meldet, die ſich geſtern um 3 Uhr 40 Minuten und um 7 Uhr Min. nachmittags ereigneten. Die die im Freien zu. AM. Rom, 30. Dez.(Von wpiſch In Palmi ſind bis jetzt 2200 Tote auf dem Friedhof b graben. Von 14000 Einwohnern ſind nur wenige 12 i dem Leben davongekommen, OLondon, 31. Dez.(Von unſ. Londoner Die Meldungen der heutigen Morgenblätter über bare Erdbeben⸗Kataſtrophe in Süd⸗Ilalien be die Zahl der dabei Umgekommenen minde⸗ iſt. Verſchiedene Korreſpondenten behaupten, 1 775 200. VVVVVHVUVVVVVVV gramm, in weachen es 19 0 daß er dle Stadtvo⸗ 155 dig zerſtört vorgefunden habe. Der Anblick ſei ein ſchreck licher und überall ſchlügen aus den Trümmern die Fl. hervor. Die Feuersbrunſt entſtand gleich na Zuſammenbruch der Stadt. Unter den Tr uü m liegen mindeſtens 100 000 Menſchen ben Kaum 10 000 konnten das nackte Leben retten Die Mann ſchaften der engliſchen und ruſſiſchen Kriegsſchiffe, die der Kataſtrophe vor Meſſina vor Anker lagen, tat Führung ihrer Offiziere das menſchenmiglichſte, u wohnern Hilfe zu bringen, aber es war nur ein einen glühend heißen Stein. Es werden mehrere improviſiert, um die Verwundeten hinein zu bringen;: dieſer Aublick läßt ſich nicht beſchreiben. Die größ ch. Phantaſie vermag den Jammer und das Elend nicht zu ſch dern, das ſich 5 Sizilien dem Ae darbietet. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 31. Dezember Teilnahme und Hilfe. Berlin, 30. Dez. Der Präſident des Reichs⸗ kages ſandte anläßlich der Kataſtrophe von Meſſina und Kala⸗ brien an den Präſidenten der italieniſchen Deputiertenkammer folgendes Telegramm:„Im Namen des Deutſchen Reichstages bitte ich Sie, Herr Präſident, den Ausdruck der tiefſten und innigſten Teilnahme an dem namenloſen Unglück entgegennehmen zu wollen, von dem blühende Teile des uns durch Freundſchafts⸗ bande ſo nahe ſtehenden herrlichen Landes Italien heimgeſucht und unzählige Familien in Elend und Trauer geſtürzt worden ſind Das deutſche Volk iſt angeſichts dieſes furchtbaren Vernichtungs⸗ werkes der Natur, dem Menſchengeiſt und Menſchenhilfe macht⸗ los gegenüberſtehen, aufs tiefſte bewegt. Dr. Udo Graf zu Stol⸗ berg⸗Wernigerode, Präſident des deutſchen Reichstages.“ München, 30. Dez. Der Prinzregent hat aus An⸗ laß der Erdbebenkataſtrophe auf Sizilien dem König von Italien telegraphiſch ſein Beileid und ſeine herzliche Teilnahme ausge⸗ ſprochen. Berlin, 30. Dez. In der heutigen Stodtver⸗ ordnetenſitzung gedachte der Vorſteher in herzlichen Worten des furchtbaren Unglücks auf Sizilien und Kalabrien. Er drückte unter lebhaftem Beifall der Verſammlung die innige Teilnahme an dem Unglück Italiens aus. Der Magiſtrat wurde gleichzeitig erſucht, eine Vorlage zu machen, durch welche dem Freunde in der Not gegeben werde, was der Freund von dem Freunde erwarten darf. * Politische Ueberslchi. * Maunheim, 3. Dezember 1908. Die„Modernität“ der Genoſſen Herr Eduard Bernſtein hat das Bedürfnis, ſeinen lieben Parteigenoſſen von der anderen, radikalen Fakultät vor dem Jahresſchluß noch einmal unangenehm zu werden. So ſchreibt er in die„Sozialiſtiſchen Monatshefte“ einen Artikel, in dem er ihnen nachweiſt: ſie wären gar nicht das, was ſie zu ſein immerfort prätendierten; nämlich keine Spur von„modern“. Dazu ſei ihre geiſtige Abhängigkeit von Marx⸗Engels noch viel zu ſtark. Da beteten ſie noch die Marxlehre von der„Kon⸗ zentration der Betriebe“ nach, während doch erſt die letzte Ge⸗ werbezählung wieder lehrte, daß lediglich die Zwergbetriebe zurückgingen: die Klein⸗ und Mittelbetriebe aber beträchtlich zunähmen. Da plärrten ſie nach wie vor die Formel von der „ſchärferen Zuſpitzung der Gegenſätze“ zwiſchen Unternehmern und Arbeitern, obſchon die Gewerkſchaftsbewegung mit ihrer Erſtarkung längſt die Bahn der paritätiſchen Beziehungen zur Unternehmerklaſſe beſchritten hätte. Aehnliche Rückfälle in Aberglauben und Mittelalter zeigt Herr Bernſtein ſeinen Par⸗ teigenoſſen auch in ihrer politiſchen Betätigung. Es ſei ein „Aberglaube, meint er, daß man in der Politik ſtets tadeln müſſe, um Fortſchritte zu erzielen. Der Tadel entmutige viele, die den guten Willen hätten, und liefere denen Ent⸗ ſchuldigungsgründe, die ihn nicht haben: „Der bürgerliche Staat, die beſtehende Geſellſchaftsordnung ſind ſo wenig politiſch entwicklungsfähig, wie ſie es ötrnomiſch ſind. Die Umſetzung der ökonomiſchen Verſchiebungen, die wir vor uns ſehen, in eine Aenderung der politiſchen Verfaſſungen kann hier und da durch beſondere Berhältniſſe verzägert werden; aber damit iſt nicht bewieſen, daß ſie nicht möglich ſſt. Mit der Taktik der„Leip⸗ ziger Volkszeitung“ wäre die öſterreichiſche Sozialdemokratie nie⸗ mals dazu gelangt, das allgemeine Wahlrecht zu erobern und im öſterreichiſchen Parlament eine Machtſtellung einzunehmen, die, ſoweit Sozialdemokraten in Betracht kommen, in Europa kein Bei⸗ ſpiel kennt. Unſere Radikalen geben ſich große Mühe, zu berveiſen, daß, wenn die Sozialiſten im öſterreichiſchen Reichsrat jetzt den Poſten des Vizepräſidenten angenommen und die Annahme des propiſoriſchen Budgets möglich gemacht haben, das ganz etwas anderes ſei, als wenn das gleiche in Deutſchland geſchühe. Sie können ſich die Mühe ſparen. Natürlich iſt es ganz etwas anderes. Aber nicht nur wegen der anders gearteten ſtaatlichen Verhältniſſe. Seil ſt bei gleich gearteten ſtaatlſchen Verhältniſſen würden die Reſolutionen des Dresdener und Nürnberger Parteitags, deren Aufklärungsarbeit nach der„Leipziger Volkszeitung“ durch die Maßregelung des Lehrers Hoffmann vollendet wird, deutſchen Sozialdemokdaten das nämliche Tun verbieten. Wir verrammeln Ans ſelbſt die Türen, durch die wir hindurch müſſen. Und das nennt man bei uns Modernität im Kampf. Das alles iſt von bürgerlichen Nationalökonomen und hürgerlichen Politikern ſchon wiederholt geſagt worden. Aber Es iſt nützlich, daß ſolche Stimmen ab und zu auch aus der ſozialdemokratiſchen Wüſte kommen. Aendern werden ſie an der Struktur der deutſchen Sozialdemokratie fürs erſte freilich kaum etwas. Denn noch dominieren in ihr ganz und gar die„Aufklärungsarbeit“ des„Vorwärts“ und der„Leipziger Volkszeitung“. 5 Deutsches Reiceh. —(Aus Deutſch⸗Südweſtafrika.) Nach einer heute eingetroffenen Meldung gingen bei Riedfontein drei⸗ undzwanzig Hottentotten wieder über die Grenze in engliſches Gebiet zurück. Es heißt, daß ſie beabſichtigen, zu Simon Copper zu ſtoßen. Der ſtellvertretende Gouverneur ſetzte den High Kommiſſionar und den Gouverneur der Kapkolonie davon in Kenntnis. —[Die ſächſiſche Wahlrechtsreform vor⸗ läufig geſcheitert). Die Wahlrechtsdeputation der Erſten Kammer hat das von der Zweiten Kammer beſchloſfene Wahl⸗ geſetz abgelehnt. Durchberaten wurde der erſte Entwurf des Grafen Hohenthal und die Eventualvorſchläge in der Regierungs⸗ faſſung. Zu beiden Entwürfen wurden Abänderungsanträge ein⸗ gebracht; ebenſo wurden die von Mitgliedern der Erſten Kammer geſtellten Anträge durchbergten. Hierüber ſind endgiltige Be⸗ ſchlüſſe noch nicht gefaßt worden. Die Vorlage ſoll baldmöglichſt das Plenum beſchäftigen, damit unbedingt noch dieſer Landtag ein neues Wahlrecht zuſtande bringt. Badiſche Politik. * Karlsruhe, 30. Dez. Wie der„Volksfreund“ mit⸗ teilt, hat das Miniſterium des Innern die kürzlich verfügte Ausweiſung öſterreichiſcher und flavoniſcher Arbeiter im Textilgebiet des badiſchen Oberlandes zurückge⸗ nommen. oe. Karlsruhe, 30. Dez. Anfangs nächſter Woche wird die Königin von Schweden hier eintreffen. Sie beabſich⸗ tigt, nach Italien zu reiſen. oc. Schopfheim, 30. Dez. Eine Vertrauensmännerver⸗ ſammlung des Bundes der Landwirte ſtellte für den Wahlkreis Schopfheim⸗Schönau Herrn Notar Dr. Brandt⸗ Singen als Landtagskandidaten auf. Von der Landwirtſchaftskammer. In ſeiner Sitzung vom 28. Dezember ds. Is, trat der Vorſtand der Landwirtſchaftskammer bezüglich der Stellung⸗ nahme zur Reichsfinanzreform(Branntweinmonopol, Nach⸗ laßſteuer, Weinſteuer) den Beſchlüſſen und Anträgen des Aus⸗ ſchuſſes der Landwirtſchaftskammer für Wirtſchaftspolitik bei. Dieſe Beſchlüſſe enthielten, wie beretts früher mitgeteilt, verſchiedene Abänderungsanträge zum Branntweinmonopol⸗ entwurfe zum Schutze der Intereſſen der ſüddeutſchen Bren⸗ ner und insbeſondere auch der zahlreichen Kleinbrenner. Da⸗ gegen ſprachen ſich mit großem Nachdruck ablehnend aus gegen die geplante Nachlaßſteuer ſowie gegen die Weinſteuer. Im weiteren ſtimmte der Vorſtand dem vom Vorſitzenden vorge⸗ legten Voranſchlagsentwurfe bei ſowie dem Antrage Seitz⸗ Babſtadt, betreffend Umlageerhebung. Als Termin für die nächſte Verhandlung der geſamten Landwirtſchaftskammer wurde der 3. und 4 Februar 1909 feſtgeſetzt. Nach Erledi⸗ gung von perſchiedenen kleineren Angelegenheiten ſchloß die Sitzung ſpätabends. Repiſtonismus und Radikalismus. Die Sozialdemokratie will es in ihrer Preſſe zwar nicht Wort Par aängen im 1 wir erſt kürzlich ausführlich darkegten, Tatſache, daß von den drei ſozialiſtiſchen Landtagsabgeordneten, die das Budget verwei⸗ gerten, zwei nicht mehr als Landtagskandidaten aufgeſtellt wor⸗ den ſind, und daß gegen den Dritten, den Genoſſen Geck, ein hef⸗ tiger Kampf geführt wird. Der„Volksfreund“ ſelbſt gibt zu, daß Geck mit den Führern der badiſchen Partei uneinig ſei und durch grundloſe Polemiken in der„Leipziger Volkszeitung“ die Partei ſchädige. Das will ſich dieſer nicht gefallen laſſen und er ſchreibt:„Die ſogenannte Uneinigkeit beſteht darin, daß ich den Beſchluß des Nürnberger Parteitages als für die badiſche Partei⸗ genoſſenſchaft verbindlich anerkenne, während die einigen Führer der badiſchen Partei nach der Erklärung der 66 zu Nürnberg eine ſolche Giltigkeit beſtreiten, teilweiſe ſich ſogar gegen den Beſchluß auflehnen.“ Geck läßt es aber damit nicht bewenden, ſondern geht zu Angriffen über, und dazu gibt ihm der Umſtand einen will⸗ kommenen Anlaß, daß ſich Genoſſe Kolb jüngſt bei einer Schul⸗ hausbeſichtigung dem Großherzog vorſtellen ließ. Er meint, der „Volfsfreund“ ſolle Aufſchluß über dieſe wichtige Unterredung geben, bei der Kolb dem Großherzog jedenfalls klar gemacht habe, daß die Anhänger der größten politiſchen Partei Deutſch⸗ lands als minderwertige Bürger des Landes behandelz werden. Worauf der„Volksfreund“ entgegnet:„Lag dazu eine Veran⸗ laſſung vor? Haben wir, als Genoſſe Geck der Einladung zum Frühſtück beim Prinzen Karl folgte, etwa nach dem damals ge⸗ pflogenen Geſpräch oder gar nach dem Menu geforſcht? Hinterher ſucht Genoſſe Adolf Geck alles als harmlos hinzuſtellen. Wir ſind Theater, Runſt und Wiſfenſchaft. „Fälſchungen der Wiſſenſchaft.“ Profeſſor Ernſt Haeckel veröffentlicht unter dem obigen Titel in der„Berl. Volksztg.“ einen Artikel, der ſeine Antwolt auf die mancherlei in der letzten Zeit gegen ihn gerichteten An⸗ griffe iſt. Wir entnehmen den Ausführungen des Jenenſer Ge⸗ lehrten das folgende: Durch zahlreiche Zuſchriften aus den verſchiedenſten Bild⸗ ungskreiſen ſowie durch viele irrtümliche Mitteilungen aus Zei⸗ tungen der letzten Wochen bin ich zu nachſtehender Erklärung ge⸗ zwungen: Als vor drei Jahren in Jena der Moniſtenbund gegründet wurde, ſtellte er ſich zur Aufgabe die Förderung und Verbreitung einer einheitlichen Weltanſchauung, die als ihr ſicheres Funda⸗ ment lediglich die erfahrungsgemäß, auf Beobachtung und Ver⸗ ſuch geſtützten Ergebniſſe der modernen Naturforſchung gelten läßt. Sie lehnt vollſtändig jede ſogenannte„Offenbarung“ ab, jeden Glauben an„Wunder“ und übernatürlichen Geiſterſpuk. Ihr wichtigſter moderner Fortſchritt iſt der Sieg des Entwicke⸗ lungsgedankens und namentlich der von Darwin reformierten Abſtammungslehre oder Deſzendenztheorie; ihr bedeutungsvoll⸗ ſter Folgeſchluß bleibt die Anwendung derſelben auf den Men⸗ ſchen, die Erkenntnis, daß auch der Menſch, gleich allen anderen Säugetieren, ſich aus einer langen Ahnenreihe von niederen Wir⸗ beltieren ſtufenweiſe entwickelt hat. Naturgemäß ſtieß unſere moniſtiſche Naturphiloſophie von Anfang an auf den heftigſten Widerſtand der herrſchenden chriſt⸗ lichen Theologie und der mit ihr verbündeten dualiſtiſchen Schul⸗ philoſophie. Denn die alten Glaubenslehren des Chriſtentums, haben, daß die Reviſioniſten in Baden die Radikalen aus den aber dieſer Harmloſigkeiten, die nichts als Unfrieden in der bad. Partei ſtiften, jetzt überdrüſſig, und wir ſind der feſten Ueber⸗ zeugung, daß die übergroße Mehrheit der badiſchen Genoſſen unſere Auffaſſung teilt“ Die Wirkung der Tabakſteuererhöhung von 1875 Der Deutſche Tabakverein veröffentlicht folgendes: Die Weihnachtsſtille wird von der tabakſteuerfreundlichen Preſſe benußzt, um die öffentliche Meinung und den Reichstag in der alten Weiſe für die Banderole günſtig zu ſtimmen. Zu dem Behufe iſt der verunglückte Verſuch des Herrn Dr. Julius Liß⸗ ner wieder hervorgeholt worden, durch eine Gegenüberſtellung von Gewerbezählungszahlen den Nachweis zu erbringen, daß die Steuererhöhung von 1879 keinen Verbrauchsrückgang zur Folge gehabt habe, weil im Jahre 1882 im Tabalgewerbe mehr Per⸗ ſonen Beſchäftigung gefunden hätten, als im Jahre 1875. Ein ſolcher Nachweis würde ſchon an und für ſich nichts gegen einen Verbrauchsrückgang beweiſen, da ja doch immer erſt geprüft werden müßte, in welchem Maße unter dem Einfluß des Wachstums der Bepölkerung die Beſchäftigungshäufigkeit im Tabakgewerbe noch ſtärker gewachſen ſein würde, wenn die Steuererhöhung nicht gekommen wäre. Es iſt aber außerdem noch zu beachten, daß die früheren Gewerbezählungen anerkannter⸗ maßen recht lückenhaft geweſen ſind. Alles das kann indeſſen ruhig außer acht gelaſſen werden. Der Nachweis eines Tabak⸗ verbrauchsrückganges infolge der Steuererhöhung von 1879 läßt ſich einmandfrei mit Material beweiſen, welches die Reichsregie⸗ rung ſelbſt gebracht hat. Vorher einige erläuternde Bemerkungen: Eine Verbrauchsſtatiſtik gibt es nicht; der Verbrauch muß vielmehr aus dem vorhandenen Vorrat an Rohtabak, über wel⸗ chen die Zahlen der Reichsſtatiſtik zuverläſſigen Aufſchluß geben, berechnet werden. Die Inlandernte eines Jahres wird erſt im folgenden Jahre fabrikationsreif; dementſprechend ſind in nach⸗ ſtehender Berechnung die Zahlen aus den Veröffentlichungen des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amtes benutzt worden. Im Jahre 1880 iſt an die Stelle der früheren Flächenſtener die Gewichtsſteuer für deutſche Tabak getreten. Es hat ſich dabei herausgeſtellt, daß die Ernteſchätzungen unter dem Flächenſteuerſyſtem um durch⸗ ſchnittlich 18 Prozent zu gering geweſen ſind; das Reichsſchatz⸗ amt iſt ſogar bis 20 Prozent gegangen, der„Deutſche Tabak⸗ verein“ rechnet vorſichtigerweiſe nur mit 15 Prozent. Dies ge⸗ ſchieht auch in nachſtehender Aufſtellung. In den Ernte⸗ bezw. Einfuhrjahren 1877%/78 und 1878/79 hat in Vorwirkung der dro⸗ henden Steuererhöhung ſtarke Spekulationseinfuhr und Produk⸗ tion ſtatfgefunden. Dies alles berückſichtigt, ergibt ſich aus den Zahlen der Reichsſtatiſtik folgendes Bild: 1871—1876: Geſchätzter Ernfeertrag 2 + 15% Mehrertrag 8 85 ai Einfuhr 4 Vorrat 8 N ab Mehrausfuhr 4— 521 410 Pz. Vorrat 0 0 0 4669 156 Dz. geteilt durch 250 Millionen Einwohner— 176 kg pro Kopf. 1877/8—1878 9: 1914 222 Pz + 287 133 P02. —— 2 201 355 Dz. +2 389 111 Dz. —— 5 190 466 PDz. .* 0 2332 3 21 + 71878 Dx. 564 397 Dz. +7666 281 PE. 2330 581 Dz. ab Mehrausfuhr 85 85 403). )))n ab Veibrauch: 87. Millionen Einwohner mal.866 kg=— 1628893 PDz. Ueberſchüſſiger Vorrat 5 5 616 382 P 1879/80—188/85: +15% Mehrerlragg Tafſächliche Ernte Einfuhr 8 Vorrat 0 0 1 * 0 Geſchätzter Ernkeerlrag 1878/79—1879/80 2 466 378 Dz + 15% Mehrertrag BFFVTVVVT 69 956„ Uebertragen cus den Vorjahren 616 352„ Eryrte 1880/81—1883/81 0 4 5 5 5 1532 028 Einfuhr 187980— 1884/85 5 0 5 1483 528 —— 4168 272 Dz. 131 464 UDz. 4036 808 Dꝛs geteilt durch 271.1 Millionen Einwohner gibt.4 kg pro Kopf, Vorrat 8 ab Mehrans)ßſnß Steuerfreunde und Gegner der Tabokverbrauch 1,60 Kg. pro Kopf der Bevölkerung, iſt alſo immer noch nicht wieder auf der Höhe der Jahre vor der Steuererhöhung angelangt. Die Schä⸗ digungen der Fabrikation durch dieſe Steuererhöhung hat der Deutſche Tabakverein“ durch eine die Umſätze von fünfzehn Rettung wurde vor einem Jahre in Frankfurt a. M. der ſogen. „Keplerbund“ gegründet. Der tätigſte und unverfrorenſte Wanderredner des Kepler⸗ Bundes iſt gegenwärtig Dr. Arnold Braß, der ſein Ziel zu er⸗ reichen ſucht durch Reden und Schriften gegen die Deſzendenz⸗ theorie und beſonders'gen deren meiſtgehaßten Folgeſchluß, die „Abſtammung des Menſchen vom Affen“. Dabei hütet er ſich wohl, auf die unwiderleglichen Beweiſe für letztere einzugehen, welche uns die Paläontologie und vergleichende Anatomie in die Hand gibt. Schon vor zwei Jahren veröffentlichte Braß eine Broſchüre:„Ernſt Haeckel als Biolpge und die Wahrheit“(96 Seiten); darin wird die„Natürliche Schöpfungsgeſchichte“ der ſchärfſten Kritik unterworfen, ihre Stammbäume werden als wertloſe Hypotheſen verworfen, das biogenetiſche Grundgeſetz wird als ein drolliger Einfall lächerlich gemacht und die Gaſt⸗ raeatheorie„ein Zeugnis für Unkenntnis phyſiologiſcher Grund⸗ anſchauungen“ genannt. Ich habe auf dieſes Pamphlet wie auf viele ähnliche Schmähſchriften nicht geantwortet. Statt ſein Unrecht einzugeſtehen und die boßhaften, gegen mich geſchleuderten Verleumdungen zu widerrufen, veröffentlichte Braß vor einigen Wochen gegen mich eine neue Schmähſchrift unter dem Titel:„Das Affenproblem; Profeſſor Ernſt Haeckels neueſte gefälſchte Embryonenbilder“(mit 40 Abbildungen, Bio⸗ logiſcher Verlag, Leipzig.) Die angeblichen Fälſchungen befinden ſich auf einigen Tafeln, die ich teils 1905 in meinen Berliner Vorträgen über„den Kampf um den Entwickelungsgedanken“, teils 1907 in meinem Vortrage über„das Menſchenproblem und die Herrentiere von Linne“ veröffentlicht hatte. Wohlgemerkt, es ſind dies Darſtellungen, welche dazu dienen ſollen, längſt be⸗ kannte Tatſachen einem größeren Bildungskreiſe zugänglich zu machen. Die vergifteten Pfeile, welche der fromme Keplerbund ſpor bisher als die feſten Grundlagen des Kulturlebens gegolten verloren dadurch jede wiſſenſchaftliche Geltung. Zu ihrer großen Vorrat im Köcher hat, fliegen auf ihn ſelbſt zurück. Inn deshalb vor Gericht zu ziehen, wie dieſe Anhänger und Freunde von mir wünſchen, darauf verzichte ich. Mögen die Herren Reinke, Dennert, Braß und Eie. fortfahren, mich auch fernerhin zu verleumden und zu verdächtigen, auch gönne ich ihr Vergnügen den zahlreichen Theologen und Metaphyſikern, Lizentiaten unß Pfarrern, welche daraus dankbaren Stoff für ihre Predigten und apologetiſchen Vorträge entnehmen. Ihr Bemühen, die Dogmen des jüdiſch⸗chriſtlichen Religionsgebäudes zur bleibenden Crund⸗ lage der von ihnen erſtrebten dualiſtiſchen Weltanſchauung zu geſtalten und mit den empiriſchen Erkenntniſſen der modernen Naturwiſſenſchaft zu verſchmelzen, iſt ſelbſt der großartigſte Fälſchungsverſuch. Ich ſelbſt ſt he ſeinen fortgeſetzten haßerfüll⸗ ten Angriffen mit völligem Gleichmut gegenüber und werde des⸗ halb keine gerichtliche Klage anſtrengen. jahr vollende und mein zoologiſches, eit dem 48. Lebensjahre inne⸗ gehabte Lehramt niederlege, ſcheide ich vom öffentlichen Leben der Wiſſenſchaft mit dem Bewußtſein, meine Kräfte in langer und harter Lebensarbeit— unter großen Opfern— dem Dienſte der Wahrheit erfolgreich gewidmet zu haben. *** Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: Auf vielfachen Wunſch findet am Samstag, den 2. Januar nachmittags 4 Uhr, eine Aufführung des„Wilhelm Tell“ zu ermä⸗ ßigten Preiſen ſtatt. Am Sonntag, den 38. Januar, halb 3 Uhr, geht ebenfalls zu ermäßigten Preiſen „Alt⸗Heidelberg“ in Szene.— In der morgigen„Lohen⸗ grin“⸗Aufführung, die außer Abonnement gegeben wird, ſingt Lilly Hafgren Waag zum erſtenmal die Elſa und Martha Kne⸗ beſetzt mit den Herren Vogelſtrom(Lohengrin), Fenten(König), „chriſtlicher Bruderliebe“ überfließend] gegen mich abſchießt, und von denen wahrſcheinlich ſein Häuptling, Dr. Braß noch einen Heute beträgt nach den übereinſtimmenden Berechnungen der 5 Indem ich jetzt, ſo ſchließt Profeſſor Haeckel, mein 75 Lebens⸗ vels zum erſtenmal die Ortrud. Die weiteren Hauptpartien ſind Kromer(Telramund) und Voiſin(Heerruferl.— Im„Neuen 7 e. N. giſchen Verfechtung ſeiner Prinzipien erworben hat. Manuheim, 31. Dezember⸗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt. 3 Seite⸗ Nauch⸗, Kau⸗, Schnupftabak⸗ und Zigarrenfabrikanten der letzten Jahre vor 1879 und der Jahre bis 1884 und weiter umfaſſende, auf Originalbelegen fußende Statiſtik dargelegt. Daraus er⸗ geben ſich Rückgänge von 25—40 Prozent, welche in der Rauch⸗ tabalfabrikation überhaupt nicht wieder ganz und in der Zigar⸗ renfabrikation erſt nach Jahren wieder eingeholt worden ſind. Hierbei handelt es ſich um alte, große und leiſtungsfähige Fir⸗ men, welche das Unheil haben überſtehen können. Es liegt auf der Hand, daß dabei zahlreichen kleinen und mittleren Betrieben der Atem ausgegangen iſt, ebenſo, daß eine entſprechende Schö⸗ digung der Händler und entſprechende Entlaſſung von Arbeits⸗ kräften nicht zu vermeiden waren. Wenn dies nicht ganz in dem Maße der Fall geweſen iſt, wie es dem Konſumrückgang entſprechen würde, ſo hat das ſeine beſtimmten Urſachen. Um die Zeit der Tabakſtenererhöhung von 1879 vollzog ſich in raſchem Tempo der Uebergang von der Pfeife zur Zigarre in ähnlicher Weiſe, wie heute die Zigarette die Modeform des Tabakgenuſſes geworden iſt. Außerdem erleichter⸗ ten die damals auf den Markt kommenden Sumatratabake der Zigarreninduſtrie das Angebot. Infolgedeſſen gingen immer mehr Naucher von der Pfeife zur Zigarre und ſomit immer mehr Abſatz von der weniger Arbeiter, vielmehr in der Hauptſache Maſchinen beſchäftigenden Rauchtabakinduſtrie zu der nur menſch⸗ liche Arbeitskräfte beſchäftigenden Zigarreninduſtrie über. Aus Stadt und TLand. Mannheim, 31. Dezember 1908. Aus der Stadkratsſitzung vom 30. Dezember 1908. Der Oberbürgermeiſter gibt vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung dem warmen Mitgefühle für die von der furchtbaren Erdbebenkataſtrophe in Italien in ſo ungeheuerer Zahl ſchwer betroffenen Opfer Ausdruck und gibt zu erwägen, ob und in welcher Weiſe ſich die Stadt Mannheim bei der Hilfe⸗ leiſtung für die vom Unglück Heimgeſuchten betätigen ſollte. Der Stadtrat beſchließt im Prinzip einſtimmig, daß die Stadt ſich bei einer Hilfsaktion beteiligen ſolle; wegen Beſtimmung der Form der Beteiligung ſoll alsbald mit den anderen badiſchen Städteord⸗ Kungs⸗Städten ins Benehmen getreten werden. * Herr Stadtverordnetenvorſtand Wilhelm Fulda vollendet am morgigen Tage ſein 7 0. Lebensjahr. Es gibt Menſchen, denen man das Alter nicht anſieht, weil ſie in ihrem ganzen Weſen vier jugendlicher erſcheinen. Wilhelm Fulda gehört zu dieſen glück⸗ lichen Perſönlichkeiten. Es ſcheint wie bei Goethe ein Erbſtück von mütterlicher Seite zu ſein, dieſe Frohnatur, die Fuldas Weſen ausſtrahlt, denn in der Selbſtbiographie, die vor uns liegt, leſen wir, daß die Frau, die ihm das Leben gah, eine feinſinnige, hoch⸗ gebildete Dame war, die ihm den Weg zum Heiteren und Schönen wies. Eine ſolche Frohnatur iſt ein gar köſtliches Gut für alle diejenigen, die in einem ſo umfangreichen Pflichtenkreis ſtehen, wie Wikhelm Fulda. Es iſt eigentlich überflüſſig, ein Bild zu zeichnen von den mannigfachen Aufgaben, denen ſich Wilhelm Fulda zum Beſten der Allgemeinheit, zum Wohle ſeiner Adoyptivvaterſtadt willig und freudig, mit wahrhaft jugendlicher Elaſtizität und mit einem Arbeitseifer unterwirft, der auf Jeden anfeuernd wirken muß; denn wer wüßtel nicht, daß Fulda ſeit jeher in derx vorderſten Reihe derjenigen Männer geſtanden iſt, die ihre ganze Arbeitskraft, ihr ganzes Können einſetzen, wenn es gilt, den Ruhm und die Größe Wer wüßte nicht, daß Wilhelm Mannheims zu fördern ſſen markante Perſönlichteit mit dem Und wer gedenkt nicht in dieſem Moment mit aufrichtiger Dankbar⸗ keit der mannigfachen und bleibenden Verdienſte, die ſich Wilhelm Fulda ſpeziell als Kommunalpolitiker in der mannhaften und ener⸗ Fulda hat ng ausführlich in einer Selbſthiographie geſchildert, die er uns gelegentlich der Herausgabe des Stadtjubiläums⸗ Erinnerungsblattes zur Verfügung ſtellte. Geben wir deshalb dem hechverdienten Veteranen unſerer Stadtvertretunp ſelhſt das Wort. Ich ward, ſo ſchrieb er uns damals, geboren am 1. Januar 1839 zu Worms a. Rh., allwo ich Volksſchule und Gymnaſium beſuchte. Im elterlichen Hauſe ward mir eine ſehr ſorgfältige Erziehung zu⸗ teil, mein Bildungsgang ward ſtark beeinflußt durch nieinen Vater, trelcher, mehr Gelehrter als Kaufmann, ein geradezu ſtupendes Wiſſen beſaß; die Mutter, eine feinſinnige, hochgebildete Dame, twies den Weg zum Heiteren und Schönen. Mit jungen Jahren ging ich ins Ausland. Wie ſtürmten damals die Eindrücke auf den junce t, der Kleinſtadt und der deutſchen Poligeiſtube entronnenen Menſchen ein! Als ich nach mehreren Jahren auf den Wunſch meines Vaters nach Hauſe zurückkehrte, fand ich mich ſehr unglück⸗ lich in all den engen Verhältniſſen der Heimat. Unter ſchwer en Kämpfen zog ich wieder in die Fremde. Endlich mußte ich doch meinem Vater die Bürde des Geſchäftes abnehmen. 1869 heiratete ich meine mir jetzt noch treu zur Seite ſtehende Gattin Hen⸗ riette geb. Mainzer. 1870 ward inmitten des großen Krieges mein Sohn und einziges Kind geboren. Es iſt der hier prakti⸗ zierende Arzt Dr Fritz Fulda. 1874 ſiedelte ich nach Mann⸗ heim über, wo ich den Betrieb meines Garn⸗ und Kurzwaren⸗ Engtes⸗Geſchäftes fortſetzte. Ich nahm bald teil am öffentlichen ſeinen Lebensg m wgallenden weißen, 10 ſan im Rate der Stadt nicht mehr vermiſſen möchte, in den Ftädliſchen Kollegien immer noch einer der eifvigſten Debatter iſt. ſt Ocben, gab den Anſtoß zur Gründung des Demokratiſchen Vereins verſamm kun g mit folgender Tagesordnung 1 Tälig⸗ und zur Reorganiſation der Partei, von welcher ich 1878 in den Bürgerausſchuß gewählt wurde. 1893 ward ich von der Klaſſe der Niederſtbeſteuerten wieder in den Bürgerausſchuß gewählt, dem ich ſe' oem ununterbrochen angehörte, ſeit 1896, in welchem Jahre Demokraten und Freiſinnige einen glänzenden Sieg bei den ſtädti⸗ ſchen Wahlen erfochten, als Mitglied des Stadtperordnetenvor⸗ ſtandes und als ſtellvertretender Obmann. 1902 war ich Kandi⸗ dat der ſämtlichen bürgerlichen liberalen Parteien. Ich habe alle Beſtrebungen, welche darauf gerichtet waren, die kommerzielle und induſtrielle Entwickelung der Stadt zu fördern, ebenſo diejenigen, welche deren Schönheit und Annehmlichkeit zu erhöhen, ihr An⸗ ſehen zu mehren geeignet waren, unterſtützt. An ſehr vielen ge⸗ meinnützigen Unternehmungen war und Lin ich beteiligt. Ich ge⸗ here zu den Gründern des Vereins einer Volksbibliothek, in jüng⸗ ſter Zeit zu denen des Verkehrsvereins, deſſen zweiter Vorſitzender ich in. Als Vorſitzender des Demokratiſchen Vereins und Mitglied des Engeren Ausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei in Baden hatte ich eine unausgeſetzte politiſche Tätigkeit zu entfalten. Als Mit⸗ glied der Theaterkommiſſion war mein Beſtreben darauf gerichtet, daß dieſes Kunſtinſtitut ſeinen hehren Traditionen treu und die vornehmſte Stätte der Erholung der Bevölkerung und der Pflege der Kunſt bleibe. Schon lange war ich bemüht, eine Milderung der Gegenſätze innerhalb der politiſchen Parteien herbeizuführen und ſo konnte ich mich aus vollſter Ueberzeugung in die Dienſte der Blacpolitik ſtellen, und noch in der jüngſten Zeit war es mir ver⸗ gönnt, an dem engeren Zuſammenſchluß der linksliberalen Par⸗ teien mitzuwirken. Ich blicke zurück auf ein arbeitsreiches Leben, immer die Hand am Steuer in meinem eigenen Geſchäfte, in der vielſeitigſten öffentlichen Tätigkeit und den damit verbundenen Kämpfen Nicht viel des Rühmens habe ich, aber eines kann ich ſagen: ich bin mir ſelbſt ſtets treu geblieben!“ So⸗ weit die eigene Schilderung des Lebensganges, die trotz Hrer ge⸗ drängten Kürze einen genauen Einblick in das reiche Arbeitsgebiet Wilhelm Fuldas geſtattet und bei allen Mitbürgern ohne Unter⸗ ſchied der Parteiſtellung den Wunſch lebendig werden läßt, daß es dem hochgeſchätzten Manne, der mit ſtolzer Vefriedigung auf daes in jahrzehntelanger, unermüdlicher Arbeit Geleiſtete zurückblicken kann, noch recht, recht lange vergönnt ſein möge, an der Seite ſeiner feingebildeten Lebensgefährtin und umgeben von der zärt⸗ lichen Liebe ſeiner Kinder mit der ſeitherigen bewundernswerten körperlichen Rüſtigkeit und geiſtigen Friſche durchs Leben zu wan⸗ deln, durch ein Leben, reich an Mühen und Arbeit, aber auch an ſelten ſchönen Erfolgen! Das iſt unſer Herzenswunſch und An⸗ gebinde zum morgigen Freudentage! * Geheimrat v. Lavale hat ehrenvoll ſeine erfolgreiche Tätig⸗ keit als Direktor der Pfälziſchen Eiſenbahnen abgeſchloſſen. Wegen ſeiner beſonderen Verdienſte, die er ſich um die Ueberleitung der Pfalzbahnen in den Staatsbetrieb noch erworben hat, wurde er, wie ſchon gemeldet, vom Prinzregenten zum lebensläng⸗ lichen Reichsrat der Krone Bayerns ernannt. Es ge⸗ ziemt ſich aus dieſem Anlaß wohl, einen kurzen Rückblick auf den Lebensgang des jüngſten Reichsrats zu werfen. Als Sohn eines Baukondukteurs, wie der damalige Titel lautete, wurde Geheimrat Karl Jakob v. Lavale am 30. Auguſt 1848 in Langenkandel geboren. Später kam ſein Vater als Bauinſpektor nach Speher, wo der Sohn das Gynmaſium abſolbierte. Darauf bezog der junge Lavale die Univerſitäten in Heidelberg und Erlangen, um ſich dem Studium der Rechtswiſſenſchaft zu widmen. Nach einem glänzenden Staats⸗ examen wurde er Akzeſſiſt bei der Kreisregierung der Pfalz, dann Aſſeſſor in Kaiſerslautern. Am 1. April 1869 trat Lavale als Direk⸗ tionsſekretär in den Dienſt der pfälziſchen Eiſenbahnen, und zwar auf direkte Veranlaſſung des damaligen Direktors derſelben Jäger, deſſen Nachfolger Lavale ſpäter wurde. Am 1. Mai 1872 Januar 1874 zunt Ober⸗ * würde Lavale zum Inſpektor, am 1. Spitze der pfälziſchen Eiſenbahnen geſtanden und hat dieſe mit gekommenen Expreßgutſendungen hat betragen(die in Klammern beigeſetzten Zahlen bezeichnen den Verkehr des Vor⸗ jahres): in Emplang 13413(12 921) 7750(7260) 16 048 15 184) 6 305 0 5 930) .585(9155) 53 161(%4) in Veiſand 28 6 0(20 455) 7974(7401ʃ) 23055(22052) 6 021(5732) 15 264(14.492) 709⁰,(7z 200) Mannnheim Heidelbernn Karlsruhe Porzheim Freibürg Zuſammen ne 2741 1908 J wenſzer 124¹— * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am 2. Januar der Kaufmann Chr. Duttenhöfer mit ſeiner Cheſrau Franziska geb. Obermater. * Die Handwerksfammer Mannheim hält am Dienstag, den 5. Januar, vormittags 10 Uhr, in ihrem Sitzungsſaal eine Woll⸗ „ * 0 keitsbericht des Vorſtandes. 2. Bericht über: a) den 9. deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag in Breslau; b) die Konfe⸗ renz der 4 badiſchen Handwerkskammern in Offenburg. 3. Be⸗ ratung des Entwurfs eines Arbeitskammergeſezzes. 4. Beratung des Entwurfs eines Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätsſteuergeſetzes. 5. Die Einſchräakung der Vergünſti⸗ gungen für die Ausfuhr von Getreide. 6. Aufſtellung und Geneh⸗ migung der Vorſchlagsliſte für die Meiſterprüfungskommiſſionen. 7. Genehmigung des Haushaltungsplans für das Rechnungsfahr 1909/10. 8. Anträge und Eingaben. 9. Verſchiedenes. * Zur Parade am Neujahrstag ſpielt die Grenadierkapell⸗ 1.„Reveille“ von Golde: 2.„Jubel⸗Ouverture“ von Weber; 85„Roſen aus dem Süden“, Walzer von Strauß; 4.„Gladiatoren⸗ Marſch“ von Fucik.— Bei der Parade am Sonntag werden folgende Stücke geſpielt: 1. Ouverture„Die Nürnberger Puppe“ von Adam; 2.„Erinnerungen aus Tannhäuſer“ von R. Wagner; 3.„Morgenblätter“, Walzer von Strauß; 4.„Auguſta Viktoria“, Marſch non Licht. * Vom Grundbuchamt wird uns geſchrieben: Wie aus der Bekanntmachung im Inſeratenteil zu entnehmen iſt, ſind beim hieſigen Grundbuchamt mit Zuſtimmung des Stadtrats und Genehmigung des Großh. Juſtizminiſteriums beſiimmte Ge⸗ ſchäft sſt unden für den Verkehr des Publikams feſtgeſetzt worden. Wiederholt hatte der Vorſtand des Grurd'uchamts in den Verwaltungsberichten darauf hingewieſen, wie ſtbrend für den Dienſt der Grundbuchbeamten der Mangel beſtmmter Ge⸗ ſchäfts⸗ und Sprechſtunden iſt. Bei den größeren Grundbuch⸗ ämtern Preußens ſind zufolge ausdrücklicher Anordnung der Aufſichtsvehörde für die Einſichtnahme des Grandbuchs und die Protokollierung von Anträgen ſchon lange beſtimmte Tage und Stunden feſtgeſetzt. Das Landgericht Karlsruhe als Dienſd⸗ aufſichtspehörde hat ſich im Jahre 1905 ebenfalls für die Ein⸗ führung ſolcher Sprechſtunden bei den Grundbuchämtern ſeines Bezirks ausgeſprochen:„Der Dienſt des Grundbuchamts“, heiße es in der Verfügung,„iſt ein ſchwieriger und ſehr verantwort⸗ licher; er fordert namentlich auch ruhige, beſonnene und unge⸗ ſtörte Arbeit mindeſtens während eines Teiles des Tages. Bei allen größeren Grundbuchämtern ſind daher feſte Sprechſtunden für den Verkehr des Publikums eingeführt“. Wir ſind über⸗ zeugt, daß auch das hieſige Publikum ſich an dieſe Einrichtung un⸗ ſchwer gewöhnen und einſehen werd, daß das Grundbuchamt zu einer verantwortungsreichen Arbeit berufen iſt und dazu einer gewiſſen Ruhe und Ungeſtörtheit zeitweilig bedarf. Die Zert für dieſe ungeſtörte Arbeit iſt hier auf das allernotwendigſte eingeſchränkt. Während beim Grundbuchamt Frankfurt a. M. für den Verkehr des Publikums täglich nur 3 Stunden, in Köln nur 2 Stunden beſtimmt ſind, ſteht hier das Grundbuchamt dem Aublikum immer noch jeden Vormittag und Nachmittag während 272 Sunden, täglich alſo während 5 Stunden offen. Der Mannheimer Wohnungsmarkt Mitte November 1908. 1002 leerſtehende Wohnungen oder 2,59 Prozent aller vorhan⸗ denen hat die diesjährige um die Mitte des Monats November abgehaltene Zählung leerſtehender Wohnungen ermittelt gegen⸗ über 396 oder 1/07 Prozent in 1907, 886 oder 1,07 Prozent in 1906, 949 oder 2,71 Prozent in 1905, 1444 vder 4,24 Prozent in 1904, 2180 oder 6,61 Prozent in 1908, 2164 oder 6,76 Prozent in 1902, 1567 oder 5,12 Prozent in 1901 und 383 oder 1,40 Prozent in 1900. Es iſt, ſo führt das Statiſtiſche Amt bei der Erläuterung des Zählergebniſſes gus, zwar ein übles Ding um Prophe⸗ zeiungen in der Statiſtik, allein faſt hat es den Anſchein, als ob das Jahr 1906 den Apſchluß der eigenartigen, 1900 beginnenden Bewegung bedeutet habe und als ob eine ähnliche Bewegung, wie jene für die Jahre 190041906, mit dem Jahr 1907 eingeſetzt habe. Augenblicklich befinden wir uns zweifellos in einer Zeit ſtarken Abflauens der Koönjunktur und dementſprechend dürfen wir mit Sicherheit annehmen, daß die ſcharfe Zunahme der leerſtehenden Wohnungen in den kommenden Monaten noch anhalten wird. Gegenüber dem Vorjahr ergab zunächſt die ſtatteilsweiſe Ver⸗ teilung im November 1908 folgendes Bild: Oberſtadt 72(plus 41), Unterſtadt 160(plus 104), Jungbuſch 40(plus 23), Neckarſtadt 165(plus 103), Oeſtliche Stadterweiterung 30(minus), Schwetzingerſtadt 199(plus 159), Lindenhof 178(plus 113), Alt⸗ Mannheim 844(plus 540), Käfertal 18(plus 11), Wald hof 21(minus), Neckarau 58(plus 41), Neu⸗Mannheim 97(plus 15), zuſammen 941(plus 585). Nach Weglaſſung der 61 mit Läden und ſonſtigen gewerblichen Räumen verbundenen Wohnun⸗ gen, die für den normalen Wohnbedarf nicht in Betracht kommen, zeigt ſich alſo ein Beſtand von 941 leeren Wohnungen oder eine Zunahme von 585, an der mit zwei Ausnahmen alle Stadtteile beteiligt ſind. Die eine Ausnahme bildet der Waldhof mit ſeinen vielen Werkwohnungen, die andere die öſtliche Stadterweiterung, in der noch immer ein poſitiver Mangel an großen Wohnungen herrſcht. Umſo ſtärker iſt die Zunahme leerer Wohnungen in den Stadtteilen mit ausgeſprochenem Kleinwohnungscharakter. Unter⸗ ſtadt, Neckarſtadt und Lindenhof weiſen nahezu die dreifache Zahl leerer Wohnungen auf, die Schwetzingerſtadt, in der eine überous rege Bantätiak it geherrſcht hatte gar die fünffache. * Mannheimer Altertumsverein. Wir machen nochmals auf den im Inſeratenteil angezeigten 2. Vereins⸗ abend, der am 4. Januar, abends 9½ Uhr, im Hotel —— mure Theater“ findet eine Aufführung von„Haſemanns Töch⸗ ter“ ſtatt. Neues Operettentheater(Apollo). Die Aufführung des„Wal⸗ zertraums“ ſindet nicht, wie im geſtrigen Mittagsblatt berichtet, am Donnerstag mittag, ſondern am Freitag nachmittag halb 4 Uhr ſtatt. Die Hochſchule für Muſik hat im neuen Unterrichtsfahre bereits vier llebungsaufführungen der Vorklaſſen für Klavier, und Violinſpiel veranſtaltet. Die Vorführungen aus berſchiedenen Sta⸗ dien des Elementar⸗Unterrichts, darunter Reſultate von einviertel⸗ Bis einfähriger Unterrichtszeit, ſprachen aufs neue für die Gedie⸗ genheit und Sorgfalt, mit der an unſerer Muſikſchule der Anfangs⸗ unterricht gehandhabt wird. Hochſchulnachrichten. Der Privatdozent der Nationalökonomie in Heidelberg, Dr. Hermann Leby, hat den Riff als hauptamt⸗ licher Dozent an die Mannheimer Handelshochſchule unter Bei⸗ behaltung ſeiner Heidelberger Lehrtätigkeit angenommen. Saſcha Schneider als Plaſtiker. Der bekannte Maler und Ra⸗ dierer Profeſſor Saſcha Schneider, deſſen große ſymboliſche Werke von jeher eine bedeutende Formenkenntnis und großzügiges Formungs⸗ vermögen verrieten, hat ſich jetzt der Bildnerei zugewandt. Er iſt aus dem Lehrkörper der Weimarer Kunſtſchule ausgeſchieden und hat in Weimar bereits eine Ausſtellung ſeiuer erſten plaſtiſchen Arbeiten veranſtaltet. Sie ſtellen einen Knabenkopf und einen Knabenhalbakt in patiniertem Bronzeguß dar. Zurzeit weilt Saſcha Schneider in den Marmorbrüchen von Ferrara, wo er ſich in größeren Arbeiten un⸗ mittelbar an dem Stein verſucht. Die Ergebniſſe der norwegiſchen Nordblicht⸗Expebitionen. Nach lahrelanger Arbeit hat der norwegiſche Phuſyfer Profeſſor Birkelaud ſveben ben erſten Teil der Ergebniſſe ſeiner Nordlichtforſchungen der Oeffentlichkeit ühergehen. Die„Voſſ. Ztg, berichtet darüber: Der Zweck der Birkelandſchen Nordlicht⸗Expeditionen war, Matertal zur Beurteilung der Hypotheſe zu gewinnen, die Birkelaud 1896 auf⸗ ellte, nämkich, daß die magnetiſchen Störungen auf der Erde und das Nordlicht eigentümlichen ahlen der Sonne, Korpufkelſtrahlen von ähnlicher Art wie Kathodenſtrahlen, Becquerelſtrahlen oder Radlum⸗ ſtrahlen zuzuſchreiben ſind. Dieſe Strahlen werden, wie Birkeland vorher ſchon durch Experimente nachgewieſen hatte, in Güxteln rings um die magnetiſchen Pole der Erde eingeſogen, und hinſichtlich der elementaren magnetiſchen Stürme, die Birleland in dem vorliegen⸗ den Teil ſeiner Ergebniſſe behandelt, zeigte ſich auch eine völlige Uebereinſtimmung zwiſchen den Beobächtungsergebuniſſen und der Theorie, wonach ein Einſaugen der elektriſchen Korpufkelſtrahlen, die von der Sonne, ſpeziell von den Sonnenflecken, ausgeſandt werden, gegen die magnetiſche Erde ſtattfindet. Was die Intenſität dieſes Niederſchlages elektriſcher Korpuſkeln in den Polargegenden betrifft, ſo wurde durch die Bebbachtungen der vier norwegichen Stationen nachgewieſen, daß die Energie im Stromgürtel zwiſchen Finmarken und Spitzbergen oft eine Milliarde Pferdekräfte überſteigt. Dies iſt einige hundertmal mehr als die höchſte Kraftmenge, die ſämtliche Waſſerfälle Norwegens entwickeln könnten. Aus der erwähnten Energiemenge hat Birkeland Schlüſſe gezogen, die auf eine Löſung der Frage über den Urſprung der Wärme der Sonne deuten. Hier ſel jedoch nur noch erwähnt, daß die Birkelandſchen Forſchungen auf der einen Seite ein klares Verſtändnis über die bisher ſo rätſelhafte Frage der Urſachen der magnetiſchen Stürme und des Nordlichtes gebracht haben, und auf der anderen Seite eröffnen die Forſchungen die Ausſicht, daß der betretene Weg zur Löſung einiger der inte⸗ reſſanteſten wiſſenſchaftlichen Probleme Aferer führt, nämlich über den Urſprung des Erdmagnetismus und über den Urſprung der Wärme der Sonne. 5 2 Eine Begegnung mit einer Zeitgenoſſin Beethovens. Felix Weingartner, Direktor des k.., Hofoperntheaters. in Wien, berichtet im„N. W..“ über eine Begegnung, die er im Jahre 1899 in Brüſſel mit einer 91jährigen Frau Grebner gehäbt, die bei der erſten Aufführung der neunten Symphonie in Wien Sopran mitgeſungen habe. Beethoven befand ſich, nach Angabe der noch immer rüſtigen alten Dame, um, ſo gut es ſein Leiden erlaubte, hören zu können, bet Proben und Aufführung mitten unter den Ausführenden. Er hatte ein Pult vor ſich, auf dem ſein Maänufkript lag. Das damalige junge Mädchen ſtand wenige Schritte von dieſem Pukt entſernt, hatte alſo Beethoven fortwührend vor Augen. Sie ſchilderte ihn als unter⸗ ſetzten, ſehr robuſten, etwas beleibten Mann mit gerßtetem, pocken⸗ narbigem Geſichte und dunklen, ſtechenden Augen. Die 1 Haare fielen ihm oft in dichten Strähnen über die Stirn. Seine 3 Stimme ſei ein ſonorer Baß geweſen, geſprochen habe er aber nur wenig, meiſt ſinnend in ſeiner Partitur geleſen. Man habe den tra⸗ giſchen Einbruck empfangen, daß er nicht im Stande war, der Muſit zu folgen. Trotzdem es den Anſchein hatte, als leſe er mit, blätterte er welter, wenn die einzelnen Sätze ſchon zu Ende geſpielt waren. Bei der Aufführung trat dann ein Herr zu ihm, klopfte ihm auf die Schulter und wies ihn auf das Publikum. Die Bewegung der applaudierenden Hände, das Winken der Tücher veranlaßte ihn zu einer Verneigung, was ſtets großartigen Jubel entfeſſelte. Ueber⸗ haupt ſei der Eindruck, den das Werk bei ſeiner erſten Aufführung hervogebracht habe, ein ganz gewaltiger geweſen. Beifall während des Spiels losgebrochen. Einer weiteren Begegnung mit Beethoven erinnerte ſich Frau Grebner, als ſie mit einer Schar von Freundinnen über den Graben ging. Eine derſelben habe plötz⸗ lich gerufen:„Da kommt der Beetho ven!“ in dieſer Betonung ſprechen nämlich die Wiener und auch Frau Grebner den Namen heute noch aus— worauf ſie alle ſtehen geblieben ſeien und den Meiſter ehrfurchtsvoll angeſtarrt hätten. Dieſer habe die Schar jugendlicher Bewunderinnen bemerkt, hierauf ſeinen Weg fortgeſetzt. Es hatte etwas ungemein Rühren⸗ des, nehmen und dabei in ihr Auge zu blicken, das den größten Tondichter noch leibhaftig geſchaut hatte. ner im Korridor des Theaters. wiederholt:„Der Beethoven iſt halt mein alles!“ Sie war ganz begeiſtert und rief „Und gar aus⸗ wendig haben S' die Symphonie dirigiert!“ ſetzte ſie hinzu, Wein⸗ gartner gauz verwundert anſehend. Als dieſer erwiderte, daß dies wohl jeder gute Dirigent heutzutage hönnte und viele über! Beethoven'ſagt hab'n, er ſei verruckt. Ex is aber auch gax ſo eigen'weſen. 'ſchrieben haben. Und wie ber Wirt kommen is und'ſagt hat, ſein Tiſch ſei zum Eſſen da, aber nit für die Schmierage, da is er grob So ähnliche Stückeln hat er halt öfter'macht, und da Aber bei ſein'm Leichen⸗ begängnis,“ ſchloß ſie ſeierlich,„hab'n doch dis erſten Muſiker's Bähr⸗ gworden. ähnlich leln hat e hab'n die Leut''meint, er ſei närriſch. tuch getragen.“ r hierdurch Mitunter ſei den ſei ebenfalls ſtehen geblieben, habe ſie mit der Lorgnette betrachtet, ihnen freundlich zugenickt und dieſe einfache Erzählung aus dem Munde der Greiſin zu ver⸗ Nachher traf Weingartner Frau Greb⸗ täte, da die Beethovenſchen Symphonien das Evangelium des Muſlkers ſelen, lachte ſie auf und meinte:„Ja, wer das ſeinerzeit denkt hätt“, wo ſo m Wirtshauſe ſoll er amal auf'n Tiſch Noten e —— ———— 4. Sei e. Seneral⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 31. Dezemder. 8 National ſtattfinden wird, aufmerkſam. Herr Geheimer Hofrat Profeſſor Dr. J. Klein, Dixrektor des Botaniſchen Inſtituts und des Botaniſchen Gartens an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, wird einen durch „Alter und Altern der Bäume“ halten, der ſeine An⸗ giehungskraft auf Freunde der Natur und des Waldes nicht ver⸗ fehlen bürfte. Unſere verehrlichen Mitglieder und Gönner ſind zu dieſem Vortrag mit ihren Damen freundlichſt eingeladen. Der Bortrag iſt für jedermann unentgeltlich zugänglich. Der Berein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird beim Sylveſter⸗ Gattesdienſt nachmittags 4 Uhr in der Konkordienkirche folgende Chöre zum Vortrag bringen: 1.„Neujahrsgeſang“ von Fr. Hegar, 2,„Herr bleibe bei uns“ von Abel⸗Hänlein. * Freireligidſe Gemeinde. Donnerstag, den 31. Dezember, abends 6 Uhr findet in der Aula des Realgymnaſtums, Friedrichs⸗ ring 6, Eingang Tullaſtraße, ein Vortrag des Herrn Prediger Schneider ſtatt über das Thema„Jang an— Hör auf!“ Hierzu iſt jedermann bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen. Die Külte nimmt immer noch zu. Geſtern morgen halb 8 Uhr geigte das Thermometer— 10,26 C. an, heute morgen um die gleiche Zeit waren es 120. Die höchſte Temperatur am geſtrigen Tage betrug— 75., die tiefſte in der verfloſſenen Nacht— 12 C. Das Neckareis hat ſich nun auch auf der ganzen Strecke zwiſchen Friedrichsbrücke und Eiſenbahnbrücke geſtellt. Auch bei Heilbronn und Heidelberg iſt der Fluß zugefroren. Wenn die Kälte anhält, wird man wohl ſchon in den nächſten⸗Tagen auf den Neckarſporen Schlittſchuh laufen jönnen. Auf dem Lawnltennisplatz wimmelt es ſchon ſeit einigen Tagen bis ſpät in den Abend hinein von Kindern und Erwachſenen, die ſich mit Eifer dem geſunden Sport hingeben. Die Gisbahn auf dem Friedrichsparkweiher iſt heute bormittag 11 Uhr eröffnet worden. Es lebe der Winterſport! * Die Jahreswende im Saalbautheater wird ſeitens der Di⸗ rektion mit einem Programm eingeleitet, das in ſeiner Art wohl noch ſelten dageweſen iſt. Paul Spadoni, Felix Brunner ir., The ſix Rocking Girls(welche von der Wiesbadener Kur⸗ verwaltung für ein eintägiges Gaſtſpiel im Neuen Kurhaus en⸗ gagiert wurden), das ſind Namen, die in der Artiſtenwelt großen Klang haben. Am Freitag(Neujahrstag) finden zwei Vor⸗ ſtellungen, nachmittags zu ermäßigten Preiſen, ſtatt. Der Vorverkauf, welcher bereits begonnen hat, iſt ein ſehr reger. “ Neujahrsbitte. Für zwei wenden wir uns heute mit einer Fürbitte an unſere Leſer, für zwei Perſönlichkeiten, die im Laufe der Jahre zu alten Bekannten geworden ſind, für den Poſt boten und die Zeitungsfrau. Wenn Euch, liebe Leſer, heute und in den nächſten Tagen der Poſtbote und die Zeitungsfrau die Brief⸗ ſchaften und die Zeitung nicht einfach in den Briefkaſten werfen, ſondern auch noch die Klingel in Bewegung ſetzen, dann verſteht ohne wefteres dieſen zarten Wink und laßt der Gratulation den erhoffter Kingenden Danz folgen, der ſich nicht in hohen Wertzahlen auszubrücken braucht. Gebe Jeder nach ſeinem Vermögen. Auch die kleine Gabe wird gern entgegengenommen, ſchon allein des⸗ wegen, weil man daran den guten Willen erkennt, andern eine Fveude gu bereiten. Ueber die Beſchwerlichkeit des Berufes des Poſtboben und der Zeitungsträgerin bvauchen wir wohl kein Wort mehr zu verlieren. Jedermann weiß, daß ſie allen Unbilden der Witterung trotzen müſſen, daß ßie ſich an die größte Hitze und an die ſtrengſte Kälte nicht ſtören dürfen, ſondern Tag für Tag unvcr⸗ droſſen kreppauf, treppab wandern müſſen. Möge deshalb unſere Bitte nicht ungehört verhallen. Man ſieht zu Beginn des neuen Jahres ſo gern zufriedene Geſichter! Aus Ludwigshafen. Die 50 Jahre alte Chefrau des Schuh⸗ machermeiſters Wick in der Hartmannſtraße fiel infolge eines epileptiſchen Anfalles die Kellertreppe hinab und verletzte ſich der⸗ art, daß ſie heute nacht iim ſtädkiſchen Krankenhauſe ihren Ver⸗ letzungen exrlag.— Ein 8 Jahre alter Werktagsſchüler aus Mun⸗ denheim warf geſtern nachmittag in ſeiner elterlichen Wohnung einem 11 Jahre alten Mädchen, während es die Treppe hinunter⸗ ſprang, ein handlanges Eiſenſtück nach und traf es derart ins linke Auge, daß dasſelbe nach Ausſage des Argtes verloren ſein wird. Polizeibericht vom 81. Dezember. Eineſchwere Körperverletzung verübte geſtern Gbend zwiſchen 6 und halb 7 Uhr ein verheirateter Kanalar⸗ beiter von Stein am Kocher, wohnhaft hier. dadurch, daß er nach vorausgegangenem Wortwechſel auf der Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtr. einem ledigen Taglöhner von hier einen Meſſer⸗ ſtich in den Unterleib verſetzte. Lebensgefährlich verletzt, wurde der letztere in bewußtloſem Zuſtande in das Allgem. Krankenhaus verbracht, mittelſt Sanitätswagen. Der Täter iſt verhaftet. Zimmerbrand. Aus noch unbekannter Urſache ent⸗ ſtand geſtern nacht 1004 Uhr im 5. Stock des Hauſes Eliſabet⸗ ſtraße Nr. 4 Feuer, wodurch die Fenſtervorhänge, die Wand und Fenſterbekleidung, Rolladen u. a. m. ſtark beſchädigt wurden. Das Feuer konnte von den Hausbewohnern wieder gelöſcht werden, ſodaß die eintreffende Berufsfeuerwehr nicht mehr in Tätigkeit zu treten brauchte. Die Höhe des Brand⸗ ſchadens iſt noch nicht feſtgeſtellt. Verloren ging am 29. ds. Mts. in hieſiger Stadt ein kleiner goldener Brillantring, um deſſen Abgabe auf das Jundbureau(Zimmer 11 Politzeidirektion) erſucht wird. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. N n 5 eeen e Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 30. Dez. Auf dem Hofe einer Brauerei ſammelte geſtern ein 9jähriges Mädchen aus einem Schlackenhaufen Kohlenreſte in die Schürze. Unter der Maſſe ſcheinen ſich noch glim⸗ mende Körper befunden zu haben, denn plötzlich ſtanden die Klei⸗ der des Kindes in Flammen. Das Mädchen lief brennend auf die Straße, wo ihr geiſtesgegenwärtige Paſſanten ſofort die bren⸗ nanden Kleider vom Leibe riſſen, was aber leider nicht zu verhin⸗ dern vermochte, daß das Kind an der linken Bruſtſeite, auf dem Rücken und an einem Oberſchenlel ſchwere Brandwunden EHlltt. Die Verletzte wurde ins akademiſche Krankenhaus verbracht. Karlscuhe, 80. Dez. Hochbetagt iſt am Samstag Abend Frau Wilhelmine Ziegler hier geſtorben, die vielen alten Grenadieren noch in Erinnerung ſein mag. Viele Jahre, noch zu der Zeit, als ſich die Grenadierkaſerne auf dem Platz des heu⸗ kigen Poſtgebäudes beſand, war Frau Ziegler bei dem Kantinen⸗ wirt Häfle in der Kantine tätig und war den Soldaten eine wirk⸗ liche Mutter des Regiments“. Manchem Grenadier, dem ſeein Geld zur Urlaubsreiſe in die Heimat nicht reichte, hat ſie gern aus der Verlegenheit geholfen, und mancher Soldat, der zu jenen Zeiten gedient, wird Frau Josles ein treues Andenken bewahren. Baden⸗Baden, 50. Deg. Im Gokteshaus ge⸗ ſtorden iſt am Weißnachtsfeſt der 74jährige Kurtaxeerheber Thaddäus Schoch. Er hatte bereits in der Stiftskirche Platz genom⸗ men, um dem Hochamt beiguwohnen, als er kurg vor Beginn der vem Schlag gerührt, Fmer ee n Freiburg, 30. Dez. traurige ielte r Vorfall Lichtbilder illuſtrierten Vortrag über der Sautierſtraße ab. Der im 7. Semeſter an unſerer Univerſität immatrikulierte Studierende der Medizin Adolf Häfele aus Kempten(Bayern) kam nach 1 Uhr nach Haufe und machte dann einen ſolchen Lärm, daß fämtliche Hausbewohner aufgeſchreckt wur⸗ den. Der Vermieter, bei dem er wohnt, Herr Lothmann, Mit⸗ glied des ſtädtiſchen Orcheſters, verwies den Studenten zur Ruhe. Dieſer antwortete mit zwei Schüſſen aus einer Browning⸗ viſtole. Eine Kugel drang unterhalb dem Herz ein, die andere in den Arm. Lebensgefährlich verletzt wurde der bedauerns⸗ werte verheiratete Mann in die Klinik berbracht. Der Student wurde feſigenommen. Er bekam mehrere Tobſuchtsanfälle und wurde ſchließlich auf Anordnung des Argztes in die pſychia⸗ triſche Klinik verbracht. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Spehyer, 30. Dez. In der geſtrigen Stadtratsſitz⸗ ung wurde wieder einmal über die Verwendung des ehemals Glück ſchen Mühlenanweſens debattiert und beſchloſſen, die beim Brande ſtehen gebliebenen Mauerreſte abbrechen zu laſſen und über die Möglichkeit, die Waſſerkräfte der Glück ſchen und Dieffen⸗ bacherſchen Mühle zu vereinigen, ein techniſches Gutachten einzu⸗ holen; auch ſoll die St. Georgengaſſe längs des früher Glück ſchen Anweſens aligniert werden. Neuſtadt a.., 30. Dez. Geſtern vormittag wurde die am Bernhardtsgraben befindliche Rodel ba hen eröffnet. Die Bahn iſt 860 Meter lang, beſitzt ein ſtarkes Gefälle, iſt jedoch vollſtändig gefahrlos und ganz in der Nähe der Stadt beim Schützenhaus. Auch die Rodelbahn Stabenberg⸗Königsbach im Pfälger Wald iſt fahrbar. Worms, 30. Dez. Geſtern Abend ſtürzte bei der Rangier⸗ fahrt VI Worms⸗Hafen⸗Worms der in Mainz Dienſt tuende Heizer Kung an der Ueberbrückung der Mainzerſtraße von der Maſchine rückwärts über die Brücke auf die Straße. Während der Ueberfüäh⸗ rung ins Krankenhaus trat der Tod ein, als deſſen Urſache Ge⸗ hirnerſchütterung und Genickbruch feſtgeſtellt wurde. r. Fran kfurt a.., 29. Dez. Nach der neueſten Frank⸗ furter Statiſtik beſitzt die Stadt Frankfurt a. M. 261 Multi⸗ million äre, die mehr als 2 Millionen Mark Vermögen ver⸗ ſteuern, 338 einfache Millionäre und 708 Leute, die„nur“ % bis 1 Million Mark beſitzen. Letzte Nachrichten und Celegramme. *Prag, 30. Dez. Die öſterreichiſche Regierung bewilligte die Bildung eines allflaviſchen Journaliſtenbundes welcher auch die flaviſchen Journaliſten außerhalb Oeſterreich⸗ Ungarns umfaßt. Dieſe Gründung hat von den tſchechiſchen und polniſchen Journaliſten aus, welche die Teilnahme an dem letzten Internationalen Journaliſten⸗Kongreß ablehnten. Paris, 81. Dez. Der Unterrichtsminiſter hat das Leh⸗ rerſyndikat des Dep. Maine et Loire zum drittenmal auf⸗ gefordert, aus der Arbeitsbörſe von Angels auszutreten. Der Ausſchuß hat ſich abermals geweigert, dieſer Aufforderung nach⸗ zukommen, obgleich die Ausſchußmitglieder darauf aufmerkſam gemacht wurden, daß ſie für ihre Weigerung gemeinſam und per⸗ ſönlich zur Verantwortung gezogen würden. Das Lehrerſyndikat behauptet, daß lediglich die Gerichte über die Zugehörigkeit zur Arbeitsbörſe zu entſcheiden hätten. Paris, 31. Dez. Der Bürgermeiſter von Chateaudum unterſagte die in der St. Johanniskirche angeſagten Miſſionspredigten mit der Begründung, daß dieſe zur Ruheſtörung Anlaß gegeben hätten. Während einer Miſſtons⸗ predigt batten die Freidenker⸗Vereinigung lärmende Kundgeban⸗ gen durch Zurufen, Pfeifen und Abſingen revolutionärer Lieder peranſtaltet. Der Polizeikommiſſär hatte ſich geweigert, einzu⸗ ſchreiten, Schließlich war es in der Kirche zu Raufereien zwiſchen Gläubigen und Freidenkern gekommen. * Paris, 81. Dez. Der Deputierte Bietry erklärte in ſeinem Blatte, daß er gegen den Unterſuchungsrichter Jolio Strafanzeige wegen Amtsmißbrauchs erſtatten werde. Sollte der Oberſtagts⸗ anwalt dieſe Anzeige unbeantwortet laſſen, ſo werde er zu noch kräftigeren Mitteln greifen, um ſich ſein Recht zu verſchaffen. Die Vereinigung der Direktoren hat einſtimmig gegen den Will⸗ kürakt Einfpruch erhoben, den die Gerichtsbehörde durch die An⸗ legung von Siegeln an die Bureaus und Briefkäſten des Blattes „Le Jaune“ begangen hat. * Paris, 31. Dez. Anläßlich der vom Dijoner Appella⸗ tions⸗Gerichtshof gegen den Volksſchullehrer Merizot gefällten Urteil kündigt der ſozialiſtiſch⸗nadikale Deputierte Buiſſon an, daß er den Unterrichtsminiſter über die Maßnahmen befragen werde, welcher dieſer zu treffen gedenke, um die weltliche Schule ſchützen und den Schulgeſetzen gleich den anderen Ge⸗ ſetzen der Republik Achtung zu verſchaffen. * Toulon, 31. Dez. Wie ein Telegramm aus Ajaceio meldet, mußte der Torpedobootzerſtörer Corynee der von der Regierung zur Hilfeleiſtung nach Italien ausgefandt worden war, wegen ſchwerer Havarie den dortigen Hafen anlaufen. * Le Mans, 30. Dez. Wilbur Wright unternahm einen Flug von einer Stunde und 54 Minuten; die Strecke betrug 98 Kilometer. Die Kälte ſetzte der weiteren Fort⸗ führung des Fluges ein Ziel. *Liſſabhon, 31. Dez. In der geſtern abend unter dem Vorſitz des Königs ſtattgehabten Sitzung des Staatsrats wurde beſchloſſen, das Parlament erſt am 1. März zu eröffnen. * Petersburg, 31. Dez. Die Reichs duma verhan⸗ delte in der geſtrigen Abendſitzung über die vom Handelsminiſter eingebrachte Vorlage betr. die Verlängerung der öffentlichen Ausbeutung naphtahaltiger Ländereien. Der Handelsminiſter er⸗ klärte, falls die Duma die Geſetzesvorlage ahlehnen ſollte, könne die auf den 21. Januar in Baku angeſetzte Ausbietung nicht ſtattfinden, da die Durchführung des neuen Geſetzes bis zu dieſem Termin nicht möglich ſei. Er erſuche dringend, den Geſetzentwurf anzunehmen. Die Reichsduma lehnte indes einſtimmig die Ge⸗ ſetzesvorlage ab und nahm die von der Finanzkommiſſion bean⸗ tragte Uebergangsvorlage an, die in Anbetracht deſſen, daß die Vorſchriften des Geſetzes von 1000 völlig ungenügend ſind und daß die naphtahaltigen Ländereien einen großen Reichtum des Staates darſtellen, den Wunſch ausſpricht, die Regierung möge in nächſter Zeit eine neue Geſetzesvorlage betr. der öffentlichen Ausbeutung der naphtahaltigen Kronländereien ausarbeiten und im Hauſe einbringen. Die Kälte. S. St. Goar, 31. Dez.(Privattelegramm.) In ver⸗ gangener Nacht iſt der Rhein dbei St. Goar zu⸗ gefroren. 9 Das Erdbeben in Italien. Das Schickſal der Deutſchen. Neape 30. Dez. Der deutſche Dampfer„Therapia, iſt hier eingetroffen. Der Mannſchaft iſt es gelungen, 31 Perſonen von der deutſchen Kolonie in Meſſina zu vetten. Die Zahl der in Meſſina ums Lebengekommenen oder ver⸗ regender und in ſeinen Folgen ich heute Nacht in einem Hauſe Neapel ſind bisher etwa 20 Deutſche eingetroffen. unter ihnen zwei Fräulein Fucel, eine Familie Tobler, ein Herr Duden mit Frau und zwei Töchtern, ein Herr Saurrauw mit Frau und Tochter, die Herren Steinmann, Müller, Schneider ſo⸗ wie zwei Töchter des deutſchen Konſuls Jacob, der in Meſſine geblieben iſt. Der König von Italien in Meſſina. * Meſſina, 30. Dez. Der Kreuzer„Vittorio Ema⸗ nuele“ mit dem König und der Königin iſt heute morgen 9 Uhr bier eingetroffen. Die auf der Reede liegenden Schiffe feuerten den Salut. Der König begab ſich unmittelbar nach dem Zerſtörungsgebiet; ex belobte die italieniſchen, engliſchen und ruſſiſchen Matroſen und beglückwünſchte ſie warm zu ihrem heldenmütigen Verhalten. Sodann unterrichtete ſich der Monarch über den Stand der Rettungsarbeiten und be⸗ gab ſich in Begleitung der Miniſter Orlando und Bertolini nach der in Trümmern liegenden Stadt. Die Königin be⸗ fuchte unterdeſſen die Verwundeten auf den Schiffen und ſpendete ihnen Troſt.— Abends beſuchte der König Reggio. Die Stütte der Verwüſtung. Milazzo, 30. Dez. Die neueſten Meldungen bda⸗ ſagen, daß die Feuersbrün ſte im Bebengebicte weiter⸗ Trümmermaſſen, unter denen annähernd die Hälfte der Be⸗ völkerung begraben liegt, beinahe unmöglich. Zwei Drittel mißt. Der Kreisarzt iſt tot, der Leiter des Lazarettes ver⸗ wundet. Es herrſcht Waſſermangel; die Waſſerleitung iſt gerſtört. Neapel, 30. Dez. Der Dampfer„Vincenzo Florio“ iſt aus Meſſina mit zahlreichen Ueberlebenden an Bord, unter ihnen acht Soldaten des 8. Pionier⸗Regimentes, hier ein⸗ getroffen. Dieſe erzählen, daß, nachdem der erſte Augenblick des Schreckens überwunden war, Leutnant'Alleſſandro ſo⸗ fort eine Hülfstruppe organiſiert habe. Man barg einige Opfer; die Arbeit ſei unter ungeheueren Schwierigkeiten vor ſich gegangen, da heftiger Regen fiel und Schaufeln und der⸗ gleichen fehlten.— Aus den Trümmern der Kaſerne Santo Maria retteten die Hülfstruppen 25 Soldaten. Die Ueber⸗ lebenden berichten, daß auch die Gebäude der Steuerverwal⸗ tung und des Saleſianergymnaſiums eingeſtürzt ſeien. Von den Schülern des Gymnaſiums wurden nur acht gerettet. ruſſiſche Schiffe Mannſchaften, die überall Hilfe brachten und mit Lebensmitteln und Kleidungsſtücken aushalfen Matroſen pflegten 300 Verwundete im Stadtpark, als das Feuer ſie umzingelte, retteten ſie 200 Verwundete. Rom, 30. Deg. Der Pap ſt hat den auf den 4. Jauuar feſtgeſetzten Empfang des römiſchen Adels abgeſagt und die Abhal⸗ tung von feierlichen Trauergottesdienſten in der Sixtiniſchen Ka⸗ pelle angeordnet. Monteleone, 30, Dez. Hier beginnen die erſten Ueber⸗ lebenden aus Reggio anzulkommen. Sie erzählen, daß die Stadt vernichtet und das dem Meere zunächſt belegene Stadtpiertel vom Erdboden verſchwunden ſei. Man glaubt, daß in Reggo 10000 Menſchen ums Leben gekommen ſeien. Unter 88 Toten befindet ſich auch der Bürgermeiſter Tripepi, der Depu⸗ ee ͤ rf᷑ꝗyBĩf ¼ ⁵ ⁵ 7 Hes. 99 De e* Wr Reggio flüchtete nach der Kataſtrophe aus der Stadt und ging nach Gerace Marina, iſt unbegründet.— Die aus Matroſen und Sol⸗ daten beſtehenden Hilfstruppen bargen aus den Trümmern Mef⸗ ſinas Hunderte von Verwundeten und brachten ſie auf die Schiffe. geſichert. Die Ruinen der Bankgebäude werden bewacht.— Aus Auguſſa ſind zwei weitere Schiffe des ruffiſchen Geſchwaders und aus Syrakus zwei engliſche Schiffe mit Aerzten nach Meſſing aßs⸗ gegangen.— Unter den Trümmern von Ripoſto wurden wettere fünfzehn Tote hervorgezogen. Rom, 30. Dez. Wie aus dem Erdbebengebiet berichtet wird, iſt Palmi zu zwei Dritteln zerſtört. Die Zahl der ums Leben Gekommenen feſtzuſtellen, iſt immer noch nicht möglieh, weil faſt alle unter den Trümmern liegen. In Seminara beträgt dic Zahl der Toten 1500, die der Verwundeten faſt ebenſoviel. Der König hat dem Miniſterpräſidenten Giolitti telegraphiert, daß er in Reggio dieſelbe unglückliche Lage wie in Meſſina angetroffen habe. Morgen werde ein ruſſiſches Schiff mit 500 Verwundeten in Neapel eintreffen; es ſei alſo notwendig, dort die nötigen Maß⸗ regeln für die Aufnahme der Verwundeten zu treffen. Ein anderes ruſſiſches Schiff werde in Syrakus eintreffen. Der ſchwediſche Kon⸗ ſul Martens in Meſſina befindet ſich unter den Toten. Teilnahme und Hilfe. Berlin, 31. Dez. Das Protektorat des deutſchen Hilfs⸗ komitees wird von der Kaiſerin übernommen. Das erſte Präſi⸗ dium hat Reichskanzler Fürſt Bülow. e** 50 Berlin, J. Dez. Das Schickſal von 15 Mitgliedern der deutſchen Kolonie in Meſſina iſt ungewiß. In Reggio waxen nur 2 Deutſche wohnhaft, deren Schickfal unbekannt iſt. Die Frau des deutſchen Konſuls hat einen Bruch des Ellenbogens und eine Gehirnerſchütterung erlitten. Unter den Geretteten be⸗ finden ſich im ganzen 51 Deutſche. Während der Ueberfahrt der „Terapia“ nach Neapel gab eine Frau einem Kinde das Leben. Geſtern hat ein erneuter Erdſtoß Meſſina heimgeſucht, die noch ſtehen gebliebenen Häuſer und Mauern wurden umgeworfen und alles dem Erdboden gleichgemacht. Meſſina war geweſen. Das Ausſehen der Meerenge von Meſſina hat ſich völlig veränderk. Die kalabriſche Küſte iſt ebener geworden, die ſiziltaniſche hat andere Buchten und Häfen bekommen. Im Laufe des heutigen wartet. Man weiß nicht, wo man alle dieſe Meuſchenmaſſen un⸗ terbringen ſoll. Alle Droſchken und Omnibuſſe ſind zum Teil zum Transport der Verwundeten reſerviert worden. er deutſche Dampfer Therapia iſt mit 800 Flüchtlingen an Bord in Neapel eingetroffen, darunter vielfach elternloſe Kinder und Frauen mit verbundenen Köpfen. Viele Männer tragen fremde Kinder auf dem Arm, die ſie irgendwo umherirrend fanden und aus Erbar⸗ men mit ſich nahmen. * Reggio di Calabric, 31. Dez. Der Hönig ſprach den zahlreichen Verwundeten, die auf der Straße lagen, Troſt zu. Er fuhr dann in einem Boot die Küſte entlang, um vom Meer aus zu ſehen, welchen Schaden die Stadt erlitten hape. Die Bepölkerung bezeugt dem König tief bewegt Beifall. Der troffen. Die Bäckereien haben ihre Tätigkeit wieder aufgenon⸗ men. Die Geſchäfte, die Lebensmittel verkaufen, werden bi jährigen Strafen verurteilten Gefangenen wurden an Bord des Kreuzers„Napoli“ eingeſchifft. Die übrigen wurden zu ihren Familien zurückgeſchickt Mon fängt an, die Leichen zu beerdi mißten Deutſchen wird auf 500—600 geſchätzt. In und die notwendigen Desinfektionen vorzunehmen. wüſten. Der Verkehr in der Stadt iſt durch die ungeheueren der Offiziere und Soldaten der hieſigen Garniſon werden ver⸗ Einige Stunden nach der Kataſtrophe landeten engliſche und — Die Werte der Banca d Jtalia und anderer Kreditinſtitute ſind und morgigen Tages werden in Neapel 70000 Verwundete er⸗ Kreuzer„Napoli“ iſt hier mit den erſten Hilfsmitteln einge⸗ Truppen bewacht, um Plünderungen zu verhindern. Die zu lang⸗ gen ᷣͤ ͤ ͤ⁰KVVVVVVVVV0„ r A regaeeee rgg eee 1 5 Mannheim, 31. Dezember. General⸗Anzeiger.(Mitta blatt.) 5. Seite. 7 Die Finanzen der Stadt Fraukfurt. In der geſtrigen Frankfurter Stadtverordnetenſizung über⸗ reichte Oberbürgermeiſter Adickes den Etat für 1909 mi;? einer Anſprache, aus der zu entnehmen war, daß auch die Finau⸗ zen der Stadt Irankfurt durch die jetzige wirtſchaftliche Depreſſion ungünſtig beeinflußt werden. Den bedeutenden Mehrausgaben ſtehen nicht die entſprechenden Mehreinnahmen gegenüber, ſodaß man ſich genötigt ſah, bei verſchiedenen Poſitionen erhebliche Ab⸗ ſtriche zu machen Wenn ich Ihnen, ſo führte das Frankfurter Stadtoberhaupt u. a. aus, den Haushaltsplan vorlege, ſo werder Sie nicht erwarten können, daß er ſich in roſigem Lichte dar⸗ ſtellt. Die Ausgaben zeigen im allgemeinen wieder eine erhebliche Steigerung. Im Ordinarium mußten wir die Ausgaben auf 42 899 000 Mark beziffern, etwa um 3 Millionen mehr als im Vorjahre, und die Betriebsverwaltungen verlangen die ungeheuere Summe von 45 681000 Mark. Unter den Aus⸗ gabepoſten, die eine erhebliche Steigerung aufweiſen, befindet ſich die Hauptverwaltung mit einem Mehr von 120000 Mark, hauptſächlich infolge der Penſionen, die Schuldenverwaltung mit 423 000 Mark, der Hochbau mit 222000 Mark, Kranken⸗ und Wohltätigkeitsanſtalten mit 268000 Mark, Armenweſen mit Mk. 80000, das Schulweſen mit 311 000 Mark. Eine ganz gewaltige Mehrausgabe, nämlich von 432000 Mark, erfordern die Leiſtungen für ſtaatliche Zwecke, da am 1. April das neue Polizeikoſtengeſetz in Kraft tritt. Wenn Sie dieſe Poſten guſammenrechnen, ſo ſehen Sie, welch ungeheuere Summen die⸗ jenigen Ausgaben erfordern, die ſich unſerer Einwirkung ſo ziem⸗ lich entziehen. Dem gegenüber ſteht, obwohl wir die Steuer ſo hoch als möglich eingeſchätzt haben, nur ein Mehr von 474000 Mark aus der Einkommenſteuer, während die Mehrausgaben für ſtaatliche Zwecke allein 432 000 Mark betragen. Es wäre unmöglich geweſen, für dieſe großen Ausgabepoſten eine Deckung zu finden, wenn nicht im Haushaltsplan aus früheren zuten Jahren eine Reihe von Reſerven vorhanden wäre. Die Herren wiſſen, daß die Betriebsverwaltungen Erneuerungs⸗ fonds angeſammelt haben, und es war eine große Leiſtung der vergangenen Jahre, daß dieſe Erneuerungsfonds ſich jetzt auf rund 10 Mifltionen belaufen. Sie erſtrecken ſich nicht nur auf die großen Betriebe, wie Elektrizitätswerk und Straßenbahn, ſondern auch auf ſolche Betriebe, die früher keinen Erneuerungs⸗ fonds hatten. So haben wir jetzt beim Waſſerwerk einen ſolchen Fonds von 1867000 Mark. Es war nun möglich, durch ge⸗ ringere Dotierung der Erneuerungsfonds eine Mehreinnahme zu erzielen. Beim Elektrizi⸗ tätswerk, wo der Erneuerungsfonds ſchon auf 3 580 000 Mark ongewachſen iſt, konnten wir von einer Einlage diesmal ganz abſehen. Bei der Straßenbahn wurden 25 000 Mark weniger eingelegt als im Vorjahr. Dadurch haben wir eine Mehrein⸗ nahme beſchafft, aber die dadurch erzielte Summe beläuft ſich nur auf 95 000 Mark. Eine andere Möglichkeit des Ausgleichs bot ſich daurch, daß Ausgaben, die vom Tiefbauamt vorge⸗ ſehen waren, geſtrichen und auf ſpätere Jahre zurück⸗ geſtellt worden ſind. Dadurch wurde gegen das laufende Jahr eine Minderausgabe von 111000 Mark erzielt. Der Ausgleich aber wurde dadurch ermöglicht, daß der Ausgleichsfonds, der ſich auf ungefähr 800 000 Mark beläuft, mit 650000 Mark rangezogen wurde⸗ 7 Nach eigen Hinweis darauf, daß man wegen der ſchwebenden Reichsfinanzreform und der in Ausſicht geſtellten preußiſchen 5. garnicht in der Lage ſei, definitive Beſchlüſſe über eine Reſorm der Kommunalſteuern zu faſſen, fährt der Redner fort: Alle dieſe Dinge, die wir zurzeit nicht überſehen können, ſind Heſtimmend für die Art und Weiſe, wie wir ein dauerndes Gleichgewicht der Einnahmen und Ausgaben anzuſtreben haben. Was wir Ihnen vorlegen, iſt ein Etot, der nur mit den feſt⸗ ſtehenden Ausgaben rechnet, aber von den Dingen, die noch im Dunkeln liegen, abſieht. Die Streichungen, die der Etat jetzt vertragen kann, müſſen ſpäter geregelt werden. Wir werden alſo einen Nachtragsetat bringen müſſen, ſobald wir die Ver⸗ hältniſſe beſtimmt überſehen. Es geht auf die Dauer nicht, daß von den Forderungen des Tiefbauamts 111000 Mark abgeſetzt werden, und es iſt deshalb ſchon vom Tiefbauamt angeregt worden, einen Plaſterfonds zu begründen, damit ein Mini⸗ mum von Pflaſterarbeiten jedes Jahr geleiſtet wird. Erhebliche Abſtriche ſind auch bei der Stadtgärtnerei gemacht worden, ferner beim Feuerlöſchweſen, wo die Automobili⸗ fierung der Feuerwehr zurückgeſtellt wurde. Auch beim Baubedürfnisſtand der Aemter ſind erhebliche Streichungen erfolgt. Auch die Forderungen für die För⸗ derung gemeinnütziger Beſtrebungen ſind erheb⸗ lich gewachſen. Wir haben dafür keine andere Deckung gewußt, als indem wir aus dem Volksbildungsfonds eine umme don 50 000 Mark eingeſtellt haben. 5 5 Für die Beſchaffung des Ausgleichs iſt ein Rückblick ſehr lehrreich. Im Jahre 1893 wurde zum erſtenmal eine gemiſchte Kommiſſion zur Regelung der Steuerverhältniſſe eingeſetzt. Da⸗ mals war der leitende Geſichtspunkt, daß wir uns hüten müßten, Steuern auf Vorrat zu ſchaffen, weil man dann zu überflüſſigen Ausgaben komme. Nun wurde der 1889 errichtete Schulbau⸗ fonds von 200 000 M. im Jahre 1895 nach langen Verhand⸗ lungen auf 25000 M. erhöht, und bis heute iſt er auf 900 000 M. geſtiegen. Aber ſchon 1890 hätte eine viel höhere Summe ein⸗ geſtellt werden müſſen, denn das Defizit des Schulbaufonds betrug damals 139 000 M. und war im Jahre 1901 ſchon auf 1269 000 M. geſtiegen. Das wurde durch eine beſondere Einlage auf 450 000 M. heruntergedrückt. Aber 1903 betrug es wieder eine Million, und 1907 war es auf 5 577000 M. geſtiegen. Wir haben 1903 klar ausgeſprochen, daß wir dahin ſtreben müſſen, ein dauerndes Gleichgewicht herzuſtellen. Wir glaubten damals, ein Gleichgewicht auf längere Zeit geſchaffen zu haben, müſſen aber leider jetzt wieder aufs neue darüber in Beratung treten. Eines aber, was damals geſchaffen wurde, war ſegensreich: die Be⸗ gründung der verſchiedenen Fonds: man könnte ſie auch Konten nennen, eine Anſammlung von Geldern, um die Aufnahme von Anleihen für Bauten und Kul⸗ turzwecke zu vermeiden. Das dient zu einer bedeutenden 3 Entlaſtung des Etats. In den guten Jahren iſt es uns gelungen, in den allgemeinen Baufonds im Laufe von 4 Jahren die Summe dvon 5 433 000 M. hineinzulegen. Das Wachstum unſerer Einkommenſteuer beträgt nicht viel mehr als das Wachſen der Anforderungen für die Bezirksſteuer. und andere ſtaatliche Zwecke. Während die Einkommen⸗ ſteuer ſich verdoppelt hat, haben ſich die Schullaſten bervierfacht und verfünffacht. In Wirklichkeit liegt die Schwierigkeit bei uns wie beim Staate darin, daß gewiſſe Ausgaben, namentlich die für Kulturaufgaben, in viel höherem Maße als unſere Einnahmen wachſen. Die Erhög⸗ ung der Steuern hat ihre Greunzen. Deshalb iſt dicſer Ausgleich eine der ernſteſten und ſchwerſten Fragen für den Finanzpolitiker. Ich ſtehe auf dem Standpunkt daß glänzende Jahre vicl gefährlicher für die Gemeinde ſind als Jahre, in denen die Sorge auf den Gemütern laſtet. Die guten Jahre mit großen Ginnahrten en verführen zu dem Glauben, mau könne alles, was man wolle, durchführen. Die ſorgenvollen Jahre zwingen dazu, in uns zu gehen(Heiterkeit) und ſorgſam zu überlegen, wie ein Gleichgewicht dauernd hergeſtellt werden kann. Sie führen zu einem tieferen Verſtändnis der Fragen, die uns beſchäftigen, und werden dadurch für uns alle ſicher heilſam ſein. Deshalb wünſche ich auch den jetzigen Verhandlungen gutes Glück.(Lebhafter Beifall.) Jahresbericht der Handelskammer für den Kreis Mannheim. 55 Der geſtrigen 10. Plenarſitzung der Handelskammer für den Kreis Mannheim lag der Jahresbericht für 1908 vor. Der Bericht wurde einſtimmig genehmigt. Dank der rechtzeitigen Berichterſtattung von gegen 400 Mitarbeitern iſt es auch in dieſem Jahre gelungen, mit Jahresſchluß einen vollſtändigen und ausführlichen Bericht über das Wirtſchaftsleben des Kreiſes Mannheim vorzulegen. Der Cinleitung dieſes Berichts entnehmen wir folgendes: Die um die Mitte des Jahres 1907 eingetretene Verſchlech⸗ terung der Geſchäftslage hat ſich im Jahre 1908 in verſchärftem Maße fortgeſetzt. Leider ſind die Hoffnungen nur ſchwach und die Anzeichen gering, daß der wirtſchaftliche Niedergang im nächſten Jahre einer günſtigeren Konjunktur weichen wird. Vor allem iſt es die internationale Lage, welche keinerlei Unter⸗ nehmungsluſt aufkommen läßt. Nicht nur der internalionale Charakter der Wirtſchaftskriſe, ſondern noch viel mehr die all⸗ gemeine politiſche Unſicherheit erwecken für die Zukunft lebhafte Beſorgnis. Die Handelspolitik ſteht in engem Zuſammenhang mit der allgemeinen Politik. Sie hat ebenſo ungünſtig gewirkt wie jene. Wir werden infolgedeſſen handelsvolitiſch mit gleichen oder noch ſchärferen Mitteln von anderen Staaten bekämpft, ſodaß an ſich ſo erfreuliche Ereigniſſe wie die— nach dem Vorgange eines engliſch⸗amerikaniſchen Abkommens— erfolgte Herabſetzung des Poſtportos zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deukſchland oder etwa der Handelsvertrag mit Portugal, nur wie Ausnahmen erſcheinen. Die tiefgehende Erregung, welche das deutſche Volk infolge des Deutſchlands Lage gefährdenden Standes unſerer auswär⸗ tigen Politik ergriffen hat, wird hoffentlich nicht nur zu ſtärkerer Betätigung des deutſchen Bürgertums und ſeiner Werte ſchaf⸗ fenden Schichten, des Handels und der Induſtrie, im öffentlichen Leben den Anſtoß geben, ſondern auch zu ſchärferer Kritik un ſerer innern, namentlich der wirtſchaftspolitiſchen Zuſtände führen. Die ſtaatliche Bevormundung, die immer mehr hervor⸗ tretende Neigung zu ſozialpolitiſchem Experimentieren und Regle⸗ mentieren, der Glaube an die unbegrenzte Belaſtungsfähigkeit von Handel und Induſtrie, die Hemmung wirtſchaftlich⸗fortſchrittlicher Entwickelungen, die einſeitige Bevorzugung einzelner Erwerbs⸗ zweige, wie insbeſondere der Landwirtſchaft, müſſen auf die Dauer den Wettbewerb Deutſchlands mit Nationen gefährden, welche den wirtſchaftlichen Kräften freies Betätigungsfeld laſſen und ſich darauf beſchränken, Auswüchſe hintanzuhalten. Heute ſchon kann man mit Beſtimmtheit ſagen, daß alle die Begünſtigungen der Landwirtſchaft in Geſtalt von Zöllen, Liebes⸗ gaben, Steuererleichterungen und dergleichen mehr in der Haupt⸗ ſache von Induſtrie und Handel in Form von Lohn⸗ und Gehalts⸗ erhöhungen getragen werden und zwar nach unſeren Schätzungen in Höhe von über 1 Milliarde Mark in jedem Jahre. Um dieſe enorme Summe ſowie um die Belaſtung durch die ſoziale Geſetz⸗ gebung iſt die deutſche Induſtrie auf dem Weltmarkte im Nach⸗ teil gegenüber den Induſtrien aller derjenigen Länder, die weder Zölle auf Nahrungsmittel noch ſoziale Laſten kennen, von den Zöllen auf Rohmaterialien gar nicht zu reden. Wenn trotz dieſer unbefriedigenden wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe im Innern wie im Aeußern die Reichs⸗ finanzreform, welche in Zeiten rückgängiger Konjunktur ganz außerordentliche ſteuerliche Belaſtungen bringt, nur in ihren Ein⸗ zelheiten, nicht im allgemeinen, entſchiedenen Widerſtand ge⸗ funden hat, ſo liegt das an der immer weiter verbreiteten Erkenntnis der Notwendigkeit einer durchgreifenden, durch die oben geſchilderte falſche Wirtſchaftspolitik nötig gewor⸗ denen Beſſerung unſeres Reichsſteuerweſens und des engen Zuſammenhanges zwiſchen finanzieller und politiſcher Stärke des Reichs. Die Bereitwilligkeit weiter Kreiſe von Handel und Induſtrie, neue Steuern auf ſich zu nehmen, erfolgt aber nur unter der Vorausſetzung, daß alle Berufsſtände ohne jede Ausnahme, auch die Landwirtſchaft, ebenfalls ihren Teil der Belaſtung zu übernehmen bereit ſind. Für unſer badiſches Heimatland iſt die nun bereits ſeit 5 Jahren auf der Tagesordnung ſtehende Frage der Einführung von Schiffahrtsabgaben auf den freien Strömen von größter Tragweite. Es iſt bedauerlich, daß ein einzelner Bundesſtaat trotz des Schadens, den eine Reihe anderer Bundesſtaaten da⸗ durch erleiden werden, dieſes verkehrsfeindliche Projekt weiter verfolgt. Wenn die auf die Propagierung dieſer Idee ver⸗ wendete Kraft für eine bundesfreundliche Löſung der deutſchen Eiſenbahnfrage eingeſetzt würde, ſo wäre das unendlich verdienſt⸗ licher. Die im Berichtsjahre nach vielen Mühen als Reſt der Betriebsmittelgemeinſchaft zuſtande gekommene Güterwagen⸗ gemeinſchaft kann nur als kleiner Schritt duf dem Wege zur deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft betrachtet werden. Mannheim ſteht gegen Jahresſchluß unter dem Eindruck der Kämpfe zwiſchen Unternehmern und Arbeitern ſeines Haupk⸗ induſtriezweiges, der Metallinduſtrie. Zur ſelben Zeit, wo über Arbeitsloſigkeit geklagt wird, drohte die mangelnde Einſicht weniger hundert trotz Abratens der Führer im Streik verharren⸗ der Arbeiter die notgedrungene Ausſperrung von Tauſenden her⸗ beizuführen. Das Ereignis zeigt, abgeſehen von ſeinen unmittel⸗ baren Folgen für das Verhältnis von Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern, welche Bedeutung für das Wirtſchaftsleben Mannheims die Induſtrie beſitzt. Dieſe Bedeutung erkannt und der Entwickelung der In⸗ duſtrie die Wege gebahnt zu haben, wird allezeit eines der Haupt⸗ verdienſte des im Berichtsjahre dahingegangenen unvergeßlichen Mannheimer Oberbürgermeiſters Beck ſein. Wir wiſſen, daß ſein Nachfolger in ſeine Fußſtapfen getreten iſt und die der Ent⸗ wickelung von Mannheims Induſtrie und Handel drobenden Gefahren erkennt und nach Kräften abzuwenden ſich emüht. Oberbürgermeiſter Dr. Becks letzte und liebſte Schöpfung, die Mannheimer Handelshochſchule, hat im Berichtsfahre die landes⸗ herrliche Beſtätigung erhalten. Möge ſie wirken als eine Stätte der Aufklärung über die Lebensfragen von Mannheims wirt⸗ ſchafllicher Zulunft⸗ Der Verlauf des Getreidegeſchäftes war äußerſt ſchleppend. In den erſten Monaten verfolgten die Preiſe eine rückläufige Bewegung, ſie blieben aber immer noch hoch genug, um zur größten Vorſicht in der Ausdehnung der Unternehm⸗ ungen zu mahnen, und zwar umſomehr, als infolge der wirt⸗ ſchaftlichen Kriſis ſich allenthalben ein merklicher Rückgang der Abſatzverhältniſſe fühlbar machte. In der zweiten Jahres⸗ hälfte ſind die Preiſe wieder etwas geſtiegen, weil einige Haupt⸗ produktionsländer über ſchlechten Ernteertrag zu klagen hatten. Der Ausfall der deutſchen Ernte war dagegen ziemlich be⸗ friedigend. Infolgedeſſen wurde der Bedarf unſerer Mühlen zum Teil durch deutſches Getreide gedeckt und im gleichen Maße weniger fremdes Getreide eingeführt. zufuhren ſind weſentlich kleiner als im Vorjahre. Dement⸗ ſprechend iſt auch der Umſatz und der Reingewinn zurückgegangen. Das Geſchäft in Hülſenfrüchten leidet immer mehr unter den direkten Offerten der Exportfirmen an den See⸗ und Produktionsplätzen an die Kunden des hieſigen Großhandels. Die Preiſe für Linſen, die drei Jahre außerordentlich hoch waren, erreichten einen Tiefſtand, wie er ſchon lange nicht da war.— In Kleeſaaten und Sämereien geſtaltete ſich das Geſchäft äußerſt lebhaft. Seit 1881/82 wurden keine ſo hohen Preiſe bewilligt wie beim letzten Jahrgang. Auch für die neue Kampagne wird ein gutes Geſchäft erwartet.— Die Hopfen⸗ ernte 1908 war groß, in Qualität aber gering. Daß die Preiſe niedrig und der Handel wenig belebt waren, daran wirkten abgeſehen von den erwähnten Urſachen mit, daß die Lage der Brauereien ſeit bald drei Jahren andauernd ungünſtig iſt und die Vorräte der Brauereien in konſerpierter Ware aus den vorausgegangenen ebenfalls billigen Jahrgängen faſt einer mitt⸗ leren Ernte gleichkommen. Unſere Ausfuhr wird weit hinter der letztjährigen Ziffer zurückbleiben; ohne ſie aber würde die Lage unſeres Hopfenbaues noch ungünſtiger ſein als jetzt. Ge⸗ fährdet wird der deutſche Hopfenbau durch die Abſicht Englands, das Hopfenmarkierungsgeſetz auf ausländiſche Herkünfte auszu⸗ dehnen.— Für Obſt, Gemüſe und Südfrüchte war die Geſchäftslage im allgemeinen günſtig. Unbefriedigend war der Gewinn beim Platzgeſchäft und hauptſächlich im Marktgeſchäft. In der Mühleninduſtrie kann man von einer wirt⸗ ſchaftlichen Kriſis ſprechen. Ihre Urſachen ſind, abgeſehen von den früher erwähnten allgemeiner Natur: die allgemeine wirt⸗ ſchaftliche Depreſſion, die Ueberproduktion der Mühlen unſeres Bezirks, die diesjährige große Inlandsernte in Weizen und Roggen, wodurch die in den Hauptproduktionsgebieten liegenden Mühlen außerordentlich leiſtungsfähig wurden, die Konkurren der niederrheiniſchen Großmühlen, die im Verhältnis zu deſt Weizenmehlpreiſen außerordentlich niedrigen Roggenmehlpreiſe, der bedeutende Wertrückgang der Abgänge der Weizenmüllerei, der Mangel an Unternehmungsluſt im Einkauf.— Sehr ſchlep⸗ pend war der Abſatz des Mehlgroßhandels.— Recht un⸗ erfreulich, hauptſächlich infolge Verkaufsnachlaſſes, verlief das Geſchäft in Kleie, gut das in Teigwaren, allerdings können infolge Ueberproduktion und planloſen Angebots die Verkaufs⸗ breiſe nicht entſprechend geſteigert werden.— Die Konſerven⸗ induſtrie litt wieder unter der Ungunſt der Witterung. Der Rückgang des Fremdenverkehrs im Berichtsjahre wird ſich wahr⸗ ſcheinlich erſt im nächſten Jahre in geringerem Abſatz von Ge⸗ auch 1908 weniger lohnend. Die Preiſe von Gurken für die Eſſigkonſerveninduſtrie ſtellten ſich bedeutend gün⸗ ſtiger als in der vorigen Sajſon.— In der Spirituoſen⸗ branche dürfte der Nutzen in den meiſten Betrieben unter dem des Vorjahres geblieben ſein. Das Jahr muß als unternormal klaſſifiziert werden. Beſondere Beunruhigung rief in der Spiri⸗ tuoſenbranche die Monopolvorlage hervor.— In der Sviri⸗ tusinduſtrie wurden die Preiſe während des größten Teiles für die laufende Kampagne ſehr wenig erfreuliche wurden.— Durch die Auflöſung der Preisvereinigung des Verbandes deut⸗ ſcher Preß he fe fabrikanten herrſcht zur Zeit der wildeſte Kon⸗ kurrenzkampf und die Preiſe ſind auf einen bisher noch nicht dagewefenen Stand geſunken.— In der Malzin duſtrie war der Abſatz noch geringer und noch mehr erſchwert als im Vor⸗ vollſtändig zu überſehen. Immer mehr drängt das Ausland mit ſeinem Angebot nach Deutſchland, während den deutſchen Malz⸗ fabriken jetzt jegliche Ausfuhr unterbunden iſt.— Daß der Abſatz von Hopfen und Malz ſo gering war, daran iſt die fork⸗ dauernde ungünſtige Lage der Brauinduſtrie ſchuld, die verſchärft wurde durch den Rückgang der Konjunktur, das uſw. Auf der anderen Seite ſteigen die Aufwendungen für Gerſte, immer mehr. Bei der fälligen Bierſteuererhöhung iſt ein neues Moment, daß man einem ſolchen Schlage der Brauinduſtrie gegenüber eine Abſchwächung in der Weiſe mit auf den Weg Allgemeinheit in den Vordergrund ſtellt.— Unter der Beunruhi⸗ gung durch Weingeſetz und Weinſteuer litt der Weinhandel ebenſo wie unter dem von der Konjunktur bedingten Nachlaſſen des Konſums. Die Weinernte 1908 kann nur als ein Drittel⸗ heröſt bezeichnet werden. Der Mangel an kleinen Konſumweinen dauerte fort. Darunter litt auch der Import an Verſchnitt⸗ weinen.— Außerordentlich ungünſtig waren die Verhältniſſe der Zuckerraffination. duſtrie hatte unter dem wilden Konkurrenzkampf ſo ſchwer zu leiden, da ſie den Rohzucker nicht ſelbſt herſtellt, ſondern ihn zu ſehr hohen Preiſen kaufen muß, daß ſie den Betrieb Mitte Juni einzuſtellen beſchloß.— In der Kakao⸗ und Zucker⸗ waren⸗Induſtrie trat nach der unerhörten Hauſſe des Vorjahres ein erheblicher Rückgang der Preiſe ein. Det Ver⸗ brauch hat zuerſt durch die gewaltige Hauſſe, dann auch infolge der rückläufigen Konjunktur ſehr gelitten.— Die ganze Tabak⸗ branche war naturgemäß durch die Unſicherheit bezüglich flußt, als Geſchäfte nur für den augenblicklichen Bedarf getätigt werden.— Der 1907er einheimiſche Rohtabak wurde vom Pflanzer zu hohen Preiſen übernommen, obwohl die Ernte Die Fermentation ging gut von ſtatten, beim Sortieren— be⸗ Aus dieſen Gründen hat der hieſige Verkehr eine ſtarke Einbuße erlitten. Die Getreide⸗ müſe⸗ und Obſtkonſerven an Hotels fühlbar machen. Die Nach⸗ frage nach Sauerkraut iſt ſehr ſtark, die Vorräte infolge Rückgangs des Anbaus nur klein, die Preiſe ſehr hoch.— In⸗ folge des hohen Rohſpritpreiſes war das Geſchäft in Eſſig des Jahres hochgehalten. Der Trinkverbrauch iſt etwas zurück⸗ geblieben, dagegen hat ſich der zu Licht⸗, Heiz⸗ und induſtriellen Zwecken erfreulicherweiſe wieder ſtark gehoben. Anfang Nopember trat ein ſtarker Rückgang der Preiſe ein, wodurch die Ausſichten jahre. Die nachteiligen Folgen der Handelsverträge ſind nun erſt Darniederliegen der Bautätigkeit, die ungünſtige Witterung Kohlen, Pferdefutter, Löhne, Steuern, Hypothekenzinſen uſw. geben will, daß man die Möglichkeit der Abwälzung auf die Gerade die Mannheimer In⸗ der Tabakbeſteuerung inſofern ſchon jetzt ſehr nachteilig beein⸗ im großen und ganzen nur als mittelgute bezeichnet werden kann. 5 6. Seite. — General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannbeim 31. Dezember. ſonders der badiſchen Oberländer Tabake— aus, daß ungemein viel ſchwere Tabake, die zur Zigarren⸗ fabrikation ungeeignet waren, ausgeſchieden werden mußſen. Es war ein Glück, daß die italieniſche Regie⸗Verwaltung auf dem Markt erſchien, um dieſe kräftigen, blattigen Tabake aufzukaufen. Der verbleibende Teil der Ernte entwickelte ſich auf dem Lager recht gut und lieferte ſchätzenswertes Zigarrenmaterial, für das auch entſprechende Preiſe bewilligt worden ſind.— Im Handel mit ausländiſchem Rohtabat iſt das Geſchäft nicht beſſer, ſondern ſchlechter geworden. Die 1907er Sumatra⸗Ernte zählte bezüglich der Qualität zu den mittleren Ernten. Die Ernte in Vorſtenlanden⸗Tabaken war gut. Der in Holland an⸗ ſäſſige weit ausgedehnte Tabakhandel iſt als Konkurrenz im Inland ſehr fühlbar, da der weitaus größte Teil der Sumatra⸗ und Jaba⸗Anfuhren in die Hände holländiſcher Händler über⸗ geht.— Die Preiſe der Seedleaf⸗Tabake in Wisconſin waren bis zum Monat Mai derartig, daß ſie auch den Exporteuren ermög⸗ lichten, größere Unternehmungen zu machen. Dann allerdings riß die amerikaniſche Tabak⸗Kompagnie ca. 90% des ganzen Betriebes an ſich. Das Hauptabſatzgebiet für entrippte Tabake iſt England. Da in Holland billigere Arbeitslöhne gezahlt werden und eine große Frachterſparnis erzielt werden kann, hat die Mannheimer Tabak⸗Entripperei dort eine Filiale aufgemacht.— Bis zu der Steuerkampagne war der Geſchäfts⸗ gang in der Zigarreninduſtrie zum Teil gut. Auch ab⸗ geſehen von der Beſteuerungsfrage hat aber der Konjunkturrück⸗ gang zu einem Abflauen des Geſchäftsganges beigetragen.— Der Zigarrendetailhandel hat natürlich den Umſatz des Jubiläumsjahres nicht erreicht, doch dürfte ſein Abſatz immer noch beſſer ſein als 1906. Im Därmegroßhandel, in dem das Geſchäft bis zum Herbſte befriedigend war, läßt die Geſchäftslage wegen der ſpäteren Preiserhöhungen ſehr zu wünſchen übrig.— Im Eier⸗ und Butterhandel war das Geſchäft ſehr ſchlecht.— Auch der Großhandel in Käſe war wenig befriedigend.— Das Ge⸗ ſchäft in Talg war im Gegenſatze zu anderen Induſtriezweigen ein ſehr günſtiges. Der Markt in Häuten und Fellen hat ſich von dem Preisſturze gegen Ende 1907 wieder erholt, ſo⸗ daß gegenwärtig angemeſſene Preiſe gezahlt werden.— Der Großhandel mit Fiſchen und Fiſchkonſerven war wieder günſtig, beſonders in dem Artikel„Bismarckheringe“, vielleicht auch ein Zeichen der rückgängigen Konjunktur, in welcher ſich die Lebenshaltung des Publikums mehr der Fiſch⸗ nahrung zuwendet.— In Bettfedern und Daunen konnte ein befriedigender Umſatz und Gewinn erzielt werden, allerdings vielfach nur bei erhöhter Anſtrengung durch Propa⸗ ganda, Reiſetätigkeit uſw.— Die Großein kaufsver⸗ einigung der Kolonialwarenhändler hal wie⸗ derum gute Erfolge erzielt, während über den Kolonial⸗ waren⸗Detailhandel ungünſtig berichtet wird.— Im Broßhandel mit Kaffee war der Umſatz im allgemeinen zwar ziemlich befriedigend; jedoch wird die Bedeutung Mannheims für den Kaffeehandel von Jahr zu Jahr geringer. Die Verkäufe in der Spiegelglasinduſtrie ſind erheblich zurückgegangen. Für dünne Rohgläſer ſind auch die Verkaufspreiſe beträchtlich gefallen.— Im Spiegelglas⸗ handel und der Rahmenfabrikation- iſt das Geſchäft weiterhin ſchlechter geworden.— Auch im Glas⸗ und Por⸗ zellanhandel war die rückläufige Konjunktur ſehr zu ſpüren, nur der Umſatz in Konſervengläſern war bedeutend beſſer. — Die Steinzeuginduſtrie hatte ebenfalls unter der Un⸗ gunſt der Konjunktur zu leiden. Wenn auch der Minderabſatz in Kanaliſationsanlagen für kommunale Zwecke durch Mehrver⸗ kauf von Handelsware an Privatkundſchaft und das Ausland wettgemacht werden konnte, ſo doch nur unter recht fühlbaren Preiskonzeſſionen. Mangel an Aufträgen herrſchte bei Stein⸗ zeugapparaten für die chemiſche Induſtrie.— Der Wohnungs⸗ mangel hat bedeutend nachgelaſſen, nicht dagegen der Miet⸗ bpreis der Wohnungen. Nicht nachgelaſſen hat ferner der Mangel an Arbeiterwohnungen, beſonders in den Vororten. Zur Ge⸗ ſundung des Baugewerbes wird das Zuſammenwirken aller be⸗ teiligten Faktoren, insbeſondere von Staat und Stadt verlangt, indem ſie auf eine Verringerung ſowohl der Baukoſten wie der Plagpreiſe hinwirken, dadurch angemeſſene Wohnungs⸗ und Mielpreiſe ſchaffen und das ungeſunde Baugeldweſen, in welcher Form es auch auftreten mag, beſeitigen.— Die Ter⸗ rainſpekulation lag, ſo weit ſie ſich auf noch nicht baureifes Gelände bezieht, wiederum ziemlich ſtill. Auf der Rheinau wurden nur etwa ½ des im Vorjahre verwerteten Geländes abgeſetzt.— Während auf dem Hypotheken⸗ markt faſt im ganzen Berichtsjahre Geld auf 1. Hypotheken nur zu hohen Zinsſätzen zu erhalten war, beginnt der Geldmarkt zu Ende des Jahres weſentlich leichter zu werden. Die Aus⸗ ſtoßung unſolider Elemente im Baugewerbe nimmt zu. Im⸗ merhin war das Berichtsjahr für das Baugewerbe trotz der Er⸗ richtung einer größeren Anzahl von Wohnhäuſern wenig günſtig. — Infolge der ungünſtigen Lage des Baugewerbes trat auch in Baumaterialien ein weiterer Rückgang ein.— Für die Ziegelei iſt eine Beſſerung vorläufig noch nicht erkennbar. Noch befriedigend kann der Geſchäftsgang in der Zement⸗ induſtrie genannt werden. Sehr ungünſtig liegt aber das Exportgeſchäft.— Der bei Mannheim aus dem Rhein gebaggerte Kies und Sand, der auch in der Umgebung Abſatz findet, ſteht bezüglich ſeiner Verwendung ganz unter dem Einfluß der Bautätigleit.— Das Gleiche gilt von Schwemmſteinen und von Sandſteinen und Graniti.— In Mar⸗ morwaren verlief das Geſchäft wenigſtens nicht direkt ſchlechter als im Vorjahre.— In Kaminbau und Feue⸗ rungsanlagen erwies ſich die Hoffnung auf neu eingehende Aufträge als trügeriſch. Der Umſaß iſt weſentlich geringer als im Vorjahre.— Im Tiefbaugeſchäft hat ſich eine Aen⸗ derung der günſtigen Verhältniſſe noch nicht ſehr fühlbar gemacht. — Die Verhältniſſe der Steinſchotterinduſtrie an der Bergſtraße ſind durch den neu ins Leben gerufenen Staatsbetrieb in Doſſenheim vollſtändig verändert worden. Dieſer hat zwar einen Nutzen gebracht durch Herbeiführung größerer Steligkeit in den Verkaufspreiſen. Die privaten Porphyrwerke haben jedoch einen ganz weſentlichen finanziellen Ausfall dadurch erlitten, daß ſie für ſeithetige ſichere Lieferungen in der Nachbarſchaft ad Lieferungen mit weit geringerem Nußen außerhalb Badens eintauſchen mußten und daß ihnen ferner Bahnſchotter⸗ lieferungen, welche für ſie eine Exiſtenzfrage bedeuten, nahezu ganz aus der Hand genommen wurden. Auch abgeſehen davon ging der Schokterbedarf im Berichtsfahre ſehr zurück.— Der ſtellte ſich aber her⸗ Umſaz in Stampf⸗Aſphalt wie in Guß⸗Aſphalt 80l ſch in engen Grenzen gehalten. 1907.08 erzielte obiges Unternebmen e Volkswirtschaſt. Der Uebergang der Pfalsbahnen an den Staat. Wie bekannt ſein dürfte, gehen mit dem morgigen Tage, dem 1. Januar 1909, die pfälziſchen Bahnen an den köntgl. baher'ſchen Staat über. Vorgeſtern fand nun in Gegen⸗ wart des Verkehrsminiſters v. Frauendorfer⸗München im Direktionsgebäude der Pfalzbahnen in Ludwigshafen die letzte Verwaltungsratsſitzung des Auffichts⸗ rats der Pfalzbahnen fatt, in der die notarielle Beurkundung des Uebergangsvertrages an den bayeriſchen Staat vollzogen wurde. Im Anſckluß an dieſe letzte Verwaltungsratsſitzung ſchreiben die„M. N. Nachr.“ in einem längeren Artikel u. a. wie folgt: In der Geſchichte des baheriſchen Eiſenbahnweſens wird der 1. Januar 1909 ſtets eines der bedeutungsvollſten Er⸗ eigniſſe anzeigen. Das größe bayeriſche und zugleich das größte deutſche Privatbahnſyſtem hat als ſolches zu exiſtieren aufgehört und geht in ſtaatlichen Beſitz über. Das bedeutet zunächſt einen Zuwachs von 872 Kilome ie Betriebslänge der bayeriſchen Staatsbahnen von 66 auf 7510 Kilometer erhöht. Nur einmal früher iſt den Staats dem Wege der Verſtgatlichung ein . Wenn mit dem ziſchen Bahnen über⸗ e von Zinſen und damit der Gedanke des zayhern zum vollen Durchbruch iſchen Gebiet die drei pfälziſchen 4 Jahre Präzipuen beteiligt war, ſo iſt Staatsbohnf gekommen. e Linien als dung der S Eiſenbahnweſen trotz der gute Hſhſtems in 2 2 e as bahe zwiſchen der Verwal⸗ ten doch ſtets ein zwei⸗ nicht immer ohne H7 92 d 8 tung der pfälziſchen und der Staatsbah iliges Gepräge gehabt, das praktiſch Schwierigkeiten blieb. Neben der Vergrößerung und Vereinheitlichung des bayeriſchen Eiſenbahnnetzes und neben den auf der Hand liegenden wirtſchaft⸗ liche:, und verkehrsteck eilen, die ſich aus der Verſtaat⸗ lichung ergeben, wird letztere aber auch in dem Sinne zu begrüßen ſein, als die Intereſſenſolidarität der heiden Teile des Königreiches links und rechts des Rheines in der Unifizi rung des wichtigſten Verkehrsmittels zu einem ganz beſonders glücklichen und augenfälligen Ausdruck gelangt. Dieſe Intereſſen⸗ ſolidazität iſt ein Faktum, das keiner Erläuterung bedarf. Wer ſich aber der Erörterungen erinnert, die im Jahre 1904 beim Ab⸗ lauf des Fuſionsvertrages hie und da laut wurden und die. Mög⸗ lichkeit eines Vertragsverhältniſſes der Pfalzbahnen mit außer⸗ baßeriſchen Bahnſyſtemen berührten, der wird es zu würdigen wiſſen, daß dieſen ja von vornherein nur akademiſchen Ausblicken durch die Verſtaatlichung ein für allemal der Boden entzogen iſt. Der Artikel ſchließt mit der Hervorhebung der Verdienſte, die ſich Miniſter v. Frauendorfer mit der Verſtaatlichung der Pfalz⸗ bahnen erwarb. Eine dankenswerte Unterſtützung und Mitarbeit hal der Verkehrsminiſter in dem verdienten Leiter der Pfälziſchen Bahnen, Geheimrat v. Tabale, gehabt, der es mit nicht gewöhn⸗ lichen. Geſchick verſtanden hat, der Verſtaatlichung die Wege zu ebnen und doch die Intereſſen der durch ihn vertretenen Privat⸗ geſellſchaften und ihrer Aktionäre zu wahren. 11 „Union“, Fabrik chemiſcher Produkte, Stettin. Nach dem ſoeben erſchienenen Geſchäftsbericht für inen Reingen auch M. 1 294 468, der wie folgt verteilt wird: 10 Prozen kredere⸗ und Erneuerungskonto gleich M. 122 848, 7½ Prozent der Direktion und den Beamten gleich M. 82 922, 15 Prozent Dividende an die Aktionäre gleich M. 945 000 und 7½ Prozent dem Aufſichtsrat gleich M. 57 803. Auf neue Rechnung werden M. 85 894 vorgetragen. In der Bilanz ſtehen bei M. 63 Millionen Aktienkapital und M. 1 260 000 Reſerven Grund⸗ ſtücke mit M. 24 203 und Gebäude mit M. 1 427 886 zu Buch. Maſchinen und innere Einrichtung ſind mit M. 1 138 587 bewer⸗ tet. An Kaſſa waren M. 580 705 borhanden. Vorräte figurieren mit M. 1367930. Debitoren ſtehen mit M. 5 783 419 aus, während Kreditoren M. 2319 946 zu fordern hatten. Im Bericht wird weiter ausgeführt: Das beendete Geſchäfts⸗ jahr hatte einen als günſtig zu bezeichnenden Verlauf. Trotz neuer Konkurrenzen konnten wir bei dem ſteigenden Verbrauh von Superphosphat unſeren Abſatz im Inlande vermehren, ſodaß die für den Export ausgefallenen Quanten zum Teil erſetzt wur⸗ den. Ob dies für die Folge möglich ſein wird, iſt fraglich. Schon jetzt iſt eine Ueberproduktion vorhanden, die durch neuentſtehende Werke noch vergrößert wird, und da gleichzeitig in Italien und Spanien, vor allen Dingen aber im fernen Oſten ſich eine be⸗ deutende Superphosphat⸗Induſtrie entwickelt hat, ſo werden vorausſichtlich die übrigen europäiſchen Länder in Deutſchland in ſteigendem Maße als Konkurrenten auftreten und verſuchen, ſich einen Abſatz auf Koſten der Preiſe zu erzwingen. Bei unſerer nicht nur ſchutzlos daſtehenden, ſondern noch durch den Sackzoll belaſteten Induſtrie wird den deutſchen Düngerfabrikanten ein ſchwerer Kampf bevorſtehen, der nicht ohne Einfluß auf die Gewilenrcſultate bleiben kann. Wir treten in dieſe Verhältniſſe wohlgerüſtet ein. Die bedeutenden Einkünfte von unſerer Beteiligung bei der Pacific Phosphate Company, die ſich für die nächſten Jahre vorausſicht⸗ lich noch ſteigern werden, die vorſichtige Bewertung unſerer Läger, die noch laufenden günſtigen Abſchlüſſe auf einen anſehn⸗ lichen Teil der benötigten Rohmaterialien, ſowie unſere vor⸗ züglich Finanzlage, vor allem aber der niedrige Buchwert unſerer Fabrikanlagen werden uns geſtatten, an dieſem Kampf mit größter Ruhe ſo lange teilzunehmen, bis ein ſteigender Konſum die Ueberproduktion ausgleicht und normale Verhältniſſe zurückkehren. Abgeſetzt wurden im Berichtsjahre 192891 Tons Erzeugniſſe im Verkaufswerte von Mark 14513 778.88. Bei ſonſt normaler Arbeit in den Fabriken mußte die Säure⸗Fabri⸗ kation eingeſchränkt werden, um nicht zu große Vorräte ſich on⸗ ſammeln zu laſſen. Ebenſo waren unſere Zukäufe bon Säure weſentlich geringer. *** Die bedentende Kolonjalworen⸗Gryßhandlung Louis Kühnle, Maunheim, tritt mit dem 1. Januar 1909 in Liguidation, da ſich deren Inhaber, Herr Louis Kühnle, ins Prwatleben zurück⸗ zieht. *** Liverpool, 30. Dezember.(Schluz. Weizen roter Winter ſietig 29. 30. Differenz per März 76714 717l⁰*—“ per Mai 776˙7 7/7½ + Mais ſletig Bunter Amerika per Januar 5½5/ 5731/5 +* Ld Plata per Dezemoder 5/ 558U—52 *Mannheinter Petroleum⸗Rotierungen rom 81. Dezember. Ameritaniſches Petloleum disponibel in Baſſins Mi. 10.45 in Barrels ver gon Mk. 23.25. Oeſterreichiſ bes Petroleum in Holz⸗Bartete Mk. 22.70 bei Waggonbezus in Eiſternen Mt. 18.90 verzollt der 500 kg netto ab Tankanlage Mannhem Eiſen und Metalle. London, 30. De ember.(Schluß.) Kupfer, ſtetig, per Kaſſa 63.17,6 3 Monate 64 12.6, Zinn, ruhig, per, Kaſſa 131.10.0, 6 Monate 138.00.0 Blei ſtetig, ſpaniſch 13..6, engliſch 13.10.0, Zink. ruh., Gewöhnliche Marken 21..0, ſpezial Marken 21.15. Glasgom, 30. Dezember. Roheiſen, rubig, Middlesborough war⸗ ents, per Kaſſa 49.2, per Monat 49.4½ Amſterdam, 30. Dez. Banca⸗Zinn, Tendeaz: Auction 80½. New⸗Nork, 30. Dez flau. loro 80, HSHeute Nor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig 1425 14501187 1420 Zinn Straits 29215 890˙2910 8 6 nd Toi 7707˙7251675/172⁵5 28.— —— Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22 24. 23. 2 3 31[Venerkungen Wonflan: 7* 5885 Maldshut 5 Hüningen) I. 88.85 ,86 Abd?. 6 Uhr „ 50.50.19.48 N. 6 Uhr Saulerburg 2,7 58 252.5 Aods. 6 Uhr Wagan 3 18 8,14 3,12 3,11 2 Uhr Germersheinn 2, 30.34.=P. 12 Uhr Mannheint ,15 90 1,84 1,81 Morg. 7 Uhr Bainn,n, 90 0,8 0,% 4 O,16.-P. 12 Uhr Dingen J,06.90.90 0,8) 10 Uhr Kaub. 122 1,19 1,05.20 9,94 0,85 2 Uhr Nobleun:n: ,59.36 1,4 15 10 Hor 1,03 0,93 0,5 2 Uhr Nuührort J0,45 0,17 0,0% 0,01 6 Uhr vom Neckar: Menabem. 2 221 129.97.91:88 d. 5 Uhr Heilbronn 0,8.46.50 0,40 0,22 V. Uhr 7 ) Windſtill, Bedeckt,— 10. ——— ů ů ů ů ů ̃———— Wiiterungsbeobachtung der meteorotogiſchen Sltation Maumheim. 2 5 8 S 2— 8 18 5 83 883 33GBemerk⸗ datum gett ungen 2— 2 2 2 2 8 2 SEI mm 8 53 2*— 80. Dez. Morg.*751,4 10,2 N8 80.„ Mittg. 2 758,—8,0 N5 80.„ Abds. 9764,0—10, N 2 31. Dez. Morg. 7768,4—12,0 ftill Höchſte Temperatur deu 30 Dezember— 7,0 Vlefſte 5 vom 30./3 1. Dezember— 12.0% Mutmaßliches Wetter am 1. und 2. Januar. Freitag und Samstag iſt kaltes, trübes und zwar größtenteils trockenes, aßer auch zu bereinzelten Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten. — * Unſerer heutigen Stadtauflage liegt die Enthebungsliſte von Neujahrs⸗Gratulationen bei, worauf wir auch an dieſer Stelle hinweiſen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rick. Schönfelder, für Vollswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drud und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Juchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. aeeeeee Waneen E 1T eine reichhaltige gediegene dolifiſche Cageszeitung lesen will, die inin über alles Wissenswerte aquf polifiſchem, wirtſchaftlichem und kulturellem Sebiet raſck und zuperläiſig unterrichtet und ihm ausserdem pielleifigen Unferhaltungsttoff blefet, abonniere auf unsern fäglick zweimal erſcheinenden, liberal rediglerfen Iannheimer SeneralHnzeiger Badiſche Ileueſfe Ilachrickiten. Das Jahr loos hat dem„Mannheimer Seneral⸗ Hnzeiger“, Badiſche lleusste Nachrichten, wieder eine sehr starke Zunahme der Hbonnemenfenzahl gebracht. Wir erhoffen das Sleiche vom neuen Jahre und werden uns bemühen, den Inhalt unserer Zeitung immer welter auszubauen. Hbonnements nehmen enkgegen die Haupf- und Zweigexpedifionen, die Eand- Hgenturen, die Post, sowie alle unsere Zeltungsfrauen. Verlag des Seneral⸗Hnzeiger Badiſche Reueite Nachrichten. enaaat 7* 0 Mannheim, 31. Dezember. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 7. Seite. Bandelshechſchule. Gehermrat Proſeſſor Dr. Krehl, Direktor der medi ir n Klinik der Unioerſiſät Heidelbe g, zotrd im Januar k. Ji. an der Handelshochſchule zwei Porträge halten Der Redner wird am Montag, den 11 Januar 1909 über das Thema„Arzt und Publikum, prechen und am Montaa, den 18. Januar 1909 ein peztelles Thema aus der Pathologie behandeln. Die berden einſtündigen finden abends 7 Uhr im Bü ßſaal des alten Rathauſes ſtatt Einlaß⸗ 2 e Vorträge ſind im Sekretartat der Handels⸗ 90 rfürſtenſchule C 6, von Montag, den 28. ds. Mts. 05 Preis von 3 Mk erhältlich. Hoſpitanten der Handelshochſchule erhalten die Karten zum Vorzugspreis von 2 Mark. Karten für einen einzelnen Vortrag werden nicht abgegeben Herr hule,* 1 1 Hochschule für Musik in Mannheim. Ugter dem Proktorat Iror Königlicben Hohs-t der GrosseTzogin Lauise von Baden.) Städtisch subventionierte Anstalt. Anmeldungen zum Unterrieht Opern- u. Schauspiel. 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Als Ernſt im Flur der jungen Wirtin dankend die Hand küßte, fragte er leiſe:„Darf ich morgen die Noten bringen?“ Luzie erbebte, aber ſie ſah ihn an und nickte. Dangſam, Arm in Arm, gingen die Geſchwiſter heim. Luiſe wollte noch einmal die Vorzüge der in Ausſicht ge⸗ nommenen Braut preiſen. Doch Ernſt erwiderte lächelnd:„Gib Dir doch keine Mühe, Luiſing! Wenn ich nicht will, hilft alles Empfehlen doch nichts — alſo wart nur ruhig ab, wie ſich das alles entwickeln wird.“ Schmunzelnd ſah er vor ſich hin. Die Schweſter ſagte nichts darauf, aber ſie machte ein recht ſorgenvolles Geſicht, und dann dachte ſie:„Ach, man hat doch wirklich ſeine liebe Not mit ſolchen Mannsleuten!“ N Viertes Kapitel. An dieſem Abend konnte Ernſt nicht gleich einſchlafen. Die Vorgänge des Nachmittags beſchäftigten ihn ungusgeſetzt, und als er endlich gegen Mitternacht die Augen ſchloß, arbeitete ſeine erregte Phantaſie weiter und ſchuf ihm ſtrahlend bunte Traum⸗ bilder. Und am nächſten Tage kam es zum erſten Male vor, daß er im Geſchäft nicht ſo recht bei der Sache war, denn ſeine Ge⸗ danken ſchweiften anderswo herum. Iwerde ich im Der Leſeſaal iſt an den Werktagen von 8 Uhr vormit⸗ lags bis Uhr abends und onniag vormittags von 10—1 Uhr geöffnet. Die Bücherausgabe erfolgt in der Biblis het Montags Mittwochs und Freitags je⸗ weils von—8 Uhi abends, ſowie Diensta s und Donners tags von 10—12 Uhr vormit⸗ taas. 31888 Mannbeim, 24. Okt. 1908 Der Studiendirektor der Handelshochſchule! Profeſſor Dr. Schott. Zwangs⸗Fgerſtrigerung. Donnerstag, 31. Dez. 1908, nachmitags 2 Uhr 3 Fahrräder, 1 Pferd, 1 Sprechapparat und Möbel Art. 67847 annheim, 30. Dez. 1908. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗erſleigerung Donunersiag, 31. Dez. 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5 gegen baxe Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Verſch. Möbel u. 6 Soh⸗ lenhäute. 67842 Zollinger, Gerichtsvollz. 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Auch ſie hatte ihn bereits geſehen und ſie nickte ihm nun zu. Da faßte er Mut und ging dreiſt hinauf. Sie ſelber öffnete ihm die Tür. Doch er zögerte noch ein wenig.„Darf ich denn auch näher treten, ohne Sie zu kompromittieren?“ fragte er leiſe und lächelnd. Sie nickte heiter.„Weil ich keine ſogenannte Anſtandsdame bei mir wohnen habe— nicht crahr? Das macht nichts. Treten Sie nur ein, ſo formell bin ich nicht erzogen. Warum ſollte eine anſtändige Dame nicht einem anſtändigen Herrn vertrauen bür! fen? Jeden würde ich ja auch nicht empfangen, wir aber— wir kennen uns doch, denke ich! Alſo kommen Sie getryſt herein!“ Er küßte ihr die Hand.„Ich bringe Ihnen die Noten.“ „Beſten Dank, daß Sie daran dachten.“ Da ſah er ſie an.„Glaubten Sie, ich würde es vergeſſen?“ Sie ſenkte den Blick und errötete. Dann aber beherſchte ſie ſich, ſah ihn treuherzig an und ſagte mit leichtem Erzittern:„Ich danke Ihnen.“ Sie gingen in das Eßzimmer. „Wie geht es Fräulein Luiſe?“ fragte ſie. „Danke gut, ſie läßt beſtens grüßen.“ Noch immer ſtand er. „Aber bitte, ſetzen Sie ſich doch,“ lud ſie ihn ein. Er tat es und ſie nahm ihm g⸗genüber Platz. Stumm, mit heiterem Blick ſah ex ſie an, daß ſie ein wenig verwirrt ward und in die Noten hineinblickte. Da begann er:„Uebrigens danke ich Ihnen, daß Sie mir meine Dreiſtigkeit von geſtern perziehen haben.“ Sie ſchwieg und ſah nicht auf. gar ſchon ein paar rechneriſche Ueberſchläge 5 80 Tabr dohanna Gau 4. 2. 8, part. Kopfwaſchen 80 Pfg. Abonnement werden auch gehont. er ſah ſich afs reſchen Mann und er lon 86 ppasat 69197 ſaberapen buc patet erlennlſch Plötzlich ſah ſie ihn ſeſt an und fragte:„Weshalb entſchul⸗ digen Sie ſich eigentlich?“ Er lächelte ſonderbar.„Weshalb?“ Nun, weil mir daran liegt, daß Sie mir verziehen haben.“ „Wirklich, liegt Ihnen daran?“ „Mein Wort darauf!“ Da wurde ſie noch mutiger. Schelmiſch fragte ſie:„Und woher wiſſen Sie denn, daß ich Ihnen perziehen habe? Geſagt habe ich es Ihnen doch nicht!“ „Aus Ihren Augen habe ich es geleſen.“ „Ah, können Sie das?“ „Wenn ich es will, kann ich es.“ Er lächtelte, daß ſeine ſtarken, weißen, prachtvoll'n Zähne hervorblitzten, dann ſtrich er den ſtrammen Schnurrbart hoch, ſetzte ſein ſiegesgewiſſes Lächeln auf und ſah das Fräulein lange und mit ſtummen Blicken an. Sie verſuchte es, über ihre jetzt aufſteigende Verlegenheit hinwegzuſcherzen, indem ſie ſchnell ſagte:„Ich glaube, Sie ſind ein ganz gefährlicher Menſch.“ 13 Da lachte er kräftig auf.„Hoffentlich haben Sie leine Angſt vor mir!“ 75 Auch ſie lachte, aber ein leiſes Erzſttern Uang hindurch. „Ach nein, ſo furchtſam bin ich nicht!“ „Wirklich? Nun, das freut mich. Dafür bin nun ich Ihnen dankbar.“ Unausgeſetzt ſaß er ſie an. Und wieder wurde ſie verlegen. Eine Pauſe entſtand. Lächelnd und abwartend ſaß er da. Und in ihm ſprach eine Stimme: weshalb denn dies tändelnde Spiel mit Worten, die ſich immer um den Kernpunkt herumdrücken? Lieber doch mit einem offenen Wort all s frei herausgeſagt. Da begann ſie von neuem:„Was meinen Sie, wollen wir gleich mal die Lieder durchprobieren?“ Er berneinte ernſt.„Ich bedauere, ngen.“ „Ah, ſind Sie hbeiſer?“ „Nein, das nicht, aber ich bin heute innerlich nicht ruhig genug— ich bin erregt und nerpßs.“ „D, ſind Sie denn nicht wohl?“ „Doch, ich bin geſund. Mir fehlt etrus anderes. Sehen Sie, ich bin ein Menſch, der nichts mehr haßt als Ungewißheit. Vor heute kann ich nicht „In ſolchen Momenten geht mein Temperament mit mir mir muß alles klar und deutlich ſein. Und das iſt es, was mir fehlt.“— GVortſetzung folgti.. — —— —.— ————— 2 8. Seite. General⸗Anzei dter. (Mittagblatt.) Mannheim, den Maunheimer Allertumsverein. Am 4. Jauuar 1909 abends 853 Uhr findet der 2. Ver⸗ einsabend des Bereins im Hotel National ſtatt. Herr Geheimer Hofrat Prof. Dr. J. Klein, Direktor des Bota⸗ Riſchen Inſtituts und des Bo⸗ taniſchen Gartens an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe wird einen Bortrag mit Vorführung von Sichtbildern halten über: „Alter unb Altern ber Bäume.“ Die Mitglieder und Freunde des Vereins werden hierzu mit ihren Damen ergebenſt eingeladen. 84278 Der Vorſtand. Institut Sig mund, Mannheim. An einem Kurſus zur Vorbereitung zum 84279 Maturitätscxamen können noch einige Herren teilnehmen. Zwei Herren ſind bereits feſt angemeldet. Auskunft durch die Direktion, Sprechſtunden 11—12 Uhr. Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Trinitatiskirche. Dunnerstag, den 31. Dezember 1908. Sylveſter. Wbends Uhr Predigt, Stadtpfarer Hitzig. Kollekte. Koukordienkirche. ARNachmittags 4 uhr Predigt, Stabtpfarrer Simon. Kol⸗ lekte Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Müller. Kollekte. Lutherkirche. 5 Abends 8 Uhr Predigt, Stadtpfarer Weißheimer. Kol⸗ te. Friedenskirche. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Kollekte. Iphanniskirche⸗Lindenhof. 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Kol⸗ e. Heinrich Lanz Krankenhaus⸗Lindeuhof. Abends 5 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Klein. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle. Abends 8 Uhr Predigt, Pfarrer Kühlewein. Euangeliſch⸗Lu heriſchet Goktesdienft. (Diakoniſſenhauskapelle F 7. 29). Freitag, 1. Jannar 1909(Neujahr), nachmittags 5 Uhr Predigt Hrr Vikar Saft. Stadtmiſſton. Evangeliſches Vereinshaus, K 2, 10. Donnerstag abends 8 Uhr Sylveſterfeter, Stadtmiſſionar Bauer. Neujahr 1909. Nachmittags 3 Uhr Erbauungs⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Abends 7 Uhr Weihnachts⸗ jeier des Jungfrauenvereins. Karten zu derſelben koſten 80 Pig und ſind beim Leiter des Vereins zu haben. erein für iunere Milſion, Mannſeſm. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 90. 81. Dez r. abends ½9 Uhr: Verſamung und Schlußfeier, Herr Stadtpfarrer Höhlet. Nenjabrsloſungen, Kafſee. Evangel. Wemeinſchaft. f 6, 5, 30, L Cr. Den 81. Dezember, abends 9 Uhr, Sylveſtergottesdienſt. Den 1. Jannar, nachmittags ½ Uhr Predegt.—5 Jedern aun iſt berzlich eingeladen Kütholiſche Gemtinde. Jeſuitenkirche. Donnerstag, den 31. Dez. 1908. Von 4 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit. 7 Uhr Schluß⸗ und Daukgottesdienſt mit Pre⸗ digt, Andacht, Te⸗Deum und Sezen. 6Uhr Früh⸗ Mähmaschinen erstklaasiges Fahrikat kauft man bei Caff Haug, Mannbeim , 21 N Cenerakrertretung 5 „Dürkopp 2 Landauer Tzelger, Lapdau Pf Auflage im März 15100! Inserste Wirksan. 77564 von Schöpffer. Freitag, den 1. Jannar 1909. Neufahr. meſſe. 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen. 8 Uhr Militär⸗ ottesdlenſt mit 510 Uhr Feſtpredigt und levit. Sochaml. 11 Uhr hl. Meſſe mit Samstag, den 2. Januar 1900. Von 4 Uéhr an Beicht⸗ 6 Uhr Salde. onntag, den 8. Januar 1909, 6 uhr Frühmeſſe. L. Meſſe. 8 Uhr Amt. 7210 Uhr Predigt und Amt. l. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr Weihnachtsandacht. Nach⸗ mittags 4 uhr Verſammlung des kath. Dienſtbotenvereins der oberen Pfarrei in A 4, 4 verbunden mit Weihnachts⸗ feter. elt⸗Katholiſche Gemeinde. Donnerstag, den 31. Oezember 1908. Amla der Friedrichsſchule( 2)— Eingang vom Ring Aus. Abends 6 Uhr: Jabresſchlußgottesdienſt wit Predigt und Te-Deum, Herr Stadtpfarrer Chriſttan.— Kollekte. Freitag, den 1. Januar 1909. Aula der Friedrichsſchule(U 2)— Eingang vom Ring auß.— Morgens 10 Uhr: deutſches Ant mit Predigt, Herr Stadt⸗ Narrer Cyxiſtian. Gonntag, den 8. Januar 1909. Der Gottesdienſt fällt aus. Freireligioſe Gemeinde. Donnerstag den 31. Dezemfer, abends 6 Uur, in der Aula des Nealgymnaſtum, Friedrichsring 6(Eigang Tullaſttaße) Bortta des Heirn Piediget Schneiber über das Thema:„Fang' an— hör auf!“ Hierzu ladel Jedermann freundlichſt ein Der Vorſtand. Haasenstein⸗ dogler AU Ianses-Abe kr alls Z6f. kunzan d Zultrchritten der Melt 8 ..1. Mannhelm.. Schlafsleſſen. 1.46 1 Treppe. Beſſere Schlafſt. 3. v. 67644 Knnnunune —— D Eisbahn at den Tennisplätzen. Grösste Eisbahn Mannheims(i3 SOOqm) —5 1. und 3. Januar: NZ von—I Uhr vorm. und—5 Uhr nachm. Eimtbritt S0 FPTSEmARg. Abonmemten Frei. Abonnement für Mitglieder Mk..— für Nichtmitglieder Mk..— 7 31. Dezember 1908. Wäſche⸗Reiſender Tüchtige, redegewandte Herren un Veſuch feiuer Privpat⸗ Kundſchaft bei hoher Proviſton geſucht. Näheres Halbre ſch. Rupprechtütraße 16. 67844 Ordentliches Mädchen für Hausarbeſt ſoſort oder 1. Januar geſucht. Rupprechtſtr. 11, 2 St., rechts. Ordentl. Mädchen, das ciwas lochen kann, per 15. Jan. oder 1. Februgr ſucht 67827 Bärenklau, E 3, 17. 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Niegus, Kanzliſt bei der pomevedri⸗ niſchen Geſandt chaft C. Neumann⸗Hoditz. Lolo, Margarete Ziehl. J88 Paula Schultze. Jou⸗Jou, E riſtine Ziſch. Frou⸗Frou, Griſetten Mathilde Oez Tlo⸗Clo, Luiſe Striebe. Margot, Bertha Luppold. Ein Diener 5 4 Hans Wambach. Ein Kellner Heinrich Füllkrug. % Graf Danilo 1 ECurt Buſch vom Sta ttheater in Riga als Gaſt. Pariſer und pontevedriniſche Geſellſchaft. Guslaren. Muſtkanten. Dienerſchaft. Spielt in Paris heutzutage, und zwar: der erſte Akt im Salon des pontevedrauiſchen Geſandtſchaſtspalais; er zweite und dritte Akt einen Ta ſpäter im Palais der Frau Hanna Glawart. Kaſſeneröſſnung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende geg 9½ Uhr. Nach dem 1. Art findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. Neuss Opereften-Tneater Mapnheicp. Telenhon 1024. Direktion: J. Lassmann⸗ Donnerstag, den 81l. Dezember, abends 8 Uhr Gastspiel: Fritz Werner. Surm 51. Ma1e Die Dollarprinzessin. Operette in 3 Akten von M. A. Willner und Fritz Grünbaum mit Benützung des Lustspieles von Gatti-Trotha. 84280 Musik von Leo Fall 8 John Couder Alice, seine Tochter Dick, sein Neffe. 8 Daisy Gray, seine Nichte Fredy Wehrburg Hans, Freiherr v. Schlick Olga Labinska Tom Couders Bruder Miss Thompson, Wirtsch. James, Kammerdiener Bill, Chaufteur 5 Walter Engelke. Zeit Gegenwart:— Der 1. und 2. Akt spislen im Hause des Milliardärs John Couder in Neuyork, der 8. Akt im Landhause in Aliceville(Kauads). Morgen Freltag den 1. Januar, nachmittags%½ Uhr „Ein Walzertraum“ Alfred Läutner Emmy Stein Wily Heinemann Beita Kursa Richard Wagner Fritz Werner à. G. Helene Basſ Alex. Fischer-Marich. Toni Caliano Peppo Pultz „„5„„„66„„ „%%„„ 6%„%„%%. amüslert man sigh! Jedermann iſt eingeladen. Abemds s nh Gast⸗piel Frita Werner: „Ein Walzertraum“, Mannheim bei Nacht! 66 Apollo-„Cabaret“ 6 6, 3 Heute Donnerstag ii bis 2 Uhr Troszer babaret Jy voster-Aummo mit Ueberraschungen. WD Morgen I. Januar 1909 S Vollständig neues Cabaret-Programm. Mannheim bei Nacht! Missions-Ronferenz im Gaſiuo R 1, 1 am Markt 4 Weitere Vorträge veiſchiedener auswärtiger Prediger. Freitag, den 1. Jannar abends 8 Uhr: „Die Balkanwirren im Sichte der Bibel.“ Samstag, den 2. Jauuar, abends 8 Uer: und Weltgericht.“ Sonntag, den 8. Januar, nach titags 41 Uor: „Urſprung des Shriſtentums“ Sonntag, 8. Januar, abends 8 r! 32 „Ein Blick in die Zukunft.“ Eintritt frei. Privat-Tanz-Schule A. Zanom 76, Ipart. Bahnung u. Untenihtslenal 7 6, Ipart. Beginn meiner neuen Unterrichtskurse mitte Janüar, Wozu gel. Anseldungen baldigst erbeten. 32883 Hochachtungsvoll Alfred Zanow, Lehrer der Tanzkunst. Fand, a—— dſ Fee ilia. Fir a mer,'hafen, Luiſennr.*2 Muſik von Franz Leyar Regiſſeur: Karl Neumann⸗Hoditz.— Dirigent: Erwin Huth. Marg Belin ⸗Schäfer Guſtav Kallenberger. 20 5 Tele DRHRSOA 188. Freitag, den I. Januar 19009: Srosse 2 Fest- Vorstellungen! nachm. 4 Uhr: kleine Preisel Abends 8 Uhr: gewöhnl. der die Ungeschicktheit in Permanenz erklärt hat, diese doch so geschickt durchführt, dass man glaubt, dieser drollige Kauz könne überhaupt garnicht anders haneln. Trotzdem wirft er am Schluss der Nummer seinem Herru die Canonenkugeln anzählige Male s0 gewandt zu, dass dleser sie mit dem Genick auffangen kann. 1 Mannheim, 31. Dezember. I In ann e Rosengarten Ann III 1 5 ZWel grosst 212 Nibelungensazl. Freitag, den l. Januar 1909. y b AOzel ausgeführt von der gesamten Kapelle des Königl. Zayerischen 9. Jufanlerie-Negimentz Mrede aus Würzbue-g. Leitung: Musikdir. fd. Witt. Machmittags 3½ Uhr: Voꝶtrassoedmung: 4 Kasseneröffnung 28 Uhr. Die Konzerte finden bei Wirtschattsbetrieb statt. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mk. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge⸗ machten Vorverkaufsstelſen, im Verkehrsbureau(Kauthaus), 61 p 4. N 2 ss* AUrosser Fremierentagl a Das nene Jahr in Jönen. Vollständig neues Programm! 22 Januar: a) Begrüssung des neuen Jahres durch Fest- anfaren, 8 2 Ahrs 8 2 Sensatlonelles DE 2 Sensationelles 2 b) Gastspiel! Gastspiel! Februar: Ouvertüre 2. schwarzen Domins Auber. 7 70 März: Frühlingsständchen Lacombe, — 898— April: Auerhahnbalz, Herzklopfen-Polka, Behr. * eer 5 2 2 797— 8— Mat: O schöner Mai, Walzer Strauss. ————— Juni: Fahr wohl, du schöner Maientraum, ——— 5— Paraphrase„„ e 155 Juli: Ein Abend im Schwarzwald, Idyll Eilenberg. August: Ferienreise: Im.Zug, Galopp. Gillet. in seiner neuesten Creation! 220 September: Manöverbilder„Seidenglanz — 7PPP777CC Oktober: Auf dem Oktobertest in München Högg. 2 12 5 5 November: Kirchweibtänze auf dem Lande Die aduiesberger Zeitungen schreiben über das Gastspiel Paul 2 Dezember: Weihnachtszauber, Fantasie Blon. 1 Spadonis folgendes: Kassenerötfinung 3 Uhr. 72 Von diesen nimmt unbedingt Paul Spado ni das grösste Interesse f in Anspruch, denn er ist nicht nur ein Melsterqongleur, sondern auch ein Abends 8 Uhr: Kraftmensch par excellence. Schon sein Auttreten als Jongleur im Vortrassordnumng: Frack bringt von Anfeng eine Geberraschung damit, dass er einen sechs- 85 flammigen elektrischen Kronl-uchter, den sein Diener vergeblich aunzubringen 1. Eriksgang und Krönungsmarsch àg. d. sich bemüht, einfach in de Höhs un! auf einen Hasen wirtt, wodurch dieser Folgung ern Kretschmar. Cronleuchter nicht nur sicher hängen bleibt. sindern auch das elektrische Licht 2. Meeresstille und glückliche Fahrt, 1 der sechs Flammen eingeschaltet wird. Und nun beginnt eine Reihe eigen- Ouvertüre Mendelssochn. artiger Jonglerien und Balancen, die ihresgleichen suchen Im zweiten Peil der 3. Gesaugszene für Viola altaea Ritter. 3 Nummer hat Herr Spadoni den Frack ausgezogen ani tritt im Prikot aut, 1 Golist: Hoboist Ruppert). eine gewaltize Keule schwingend, volltührt eine Reihe interessanter Kugel- 4. Tonbilder à, d. Walküre. K. Wagnex. spiele mit gewichtiren Kugeln, jongliert mit fünf schweren Kauonen- 5. Finale(Allegro con spirito) a, d.-dur Kugeln, was ihm bisber noch keln Konkurrent nachgeahmt haben Symphonie Haydn. soll, springt auf ein Schleuderbrett, auf dessen vorderem Ene eine grosse II. Gtanate und zwel Kanonenkugeln liegen und tängt die durch den Sprung ihm 6. Einzug der Götter in Walhall, Rheingold R. Wagner. euteesengeschleuderten Ge renstände, erstere mit dem Genick, letztere wit den 2. Onvenüfe Mienen PThoas 7 Häu ien, sohl esslich auf ähnliche Weise auch einen ries gen Torpedo. Dabei 3 8. Medidation(Halfe: Hoboist Lindner). Bach-Goundd“ wird die ganze Arbeit in einer gefälligen Weise geboten, so dass man kaum 9 bantazie a. d. Dorflump„ ũ:n aut den Gedanken kommt, dass die UDebungen 80 viel Kraft, Gewandtheit und 10. Aquatellen, Walzer Strauss. Uebung ertor ern, gewürzt wird das Auftreten noch dadurch, dass der Dlener, 1 Der„Star“ de: en Programms ist Paul S5 a d 1 d It⸗ in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Lortier im wehen e anee en, d e eeen e abielieen Mallen Selungen, diesen rasten kur sin Gaerpiel zu geteinnen. 25 14 Jahren die vorschrittsmässigen Einlasskarten 2u 10 Plg; Spadoni stellt h be leutend Rivalen, 1 d Kara, 8* woſletändig in e e 155 feen e—— uch Lrattjongleur ei Vabelhaft eistet, d i jes 7 wen air en zceane bnde 1ee Mannheimer Turngesellschafl. gehört te 1 ietéwelt nicht nur anntest d hervot- N zti 15 — 9 0 101 7550 Ankakiogen, Veberall, 8 Samst 8, 9. Januar 1909, wo er auttritt, bildet er die Sensatlon des Programms. 121. abends 8 Uhr 15 Als Sensstion ist diesmal der weltberühmte Paul Spadoni ge-⸗ I in den Sälen des Fried- wocnen worden. Wo dieser Artist nur hinkommt, ist seine Direktion aller e 269% Sorgen enthoben, denn Spadoni bringt volle Häuser stets zuwege. 721 Erichsparkes 84—— Veber die fabelhaften Leistungen des Künstlers könnte man 8—— 5 Bücher schreiben. Für heute wollen wir nur sagen. dass Spadoni alle N 17 SBal 6 hier gesehenen Jongleure und Kraſtmenschen bedeutend übertriftt und daher N—— 5 eine Klasse für sich bildet. Man muss Spadoni gesehen haben 7 4 Cesuche um Elnführungen 2 FFFCCCC( ² A ccf FURNS wolle man bis spätestens 1 J. Januar 1908 einrelehen- 0 ThebFlying Roeking Girl Nng Rocking Uiris l Das beste in diesem Genre. e e e eee 15 1 6 arnenal-Geſellſchaft 8 5 Jaques BronnPiola de la Sera toße Karneual-Geſelſcchaf Humorist. Excentrie Cbanteuse intern. Etoile, 121 Maunheim⸗Aeckarvorſtadt. f. J. 84267 0 5 85 17 P li B Meisterschatts-· Neujahrstag 1809, 8 E IX runner Ir. Kunstradfahrer, abends 8 Uhr 11 Minuten Kir —1 in den larnevaliſtiſch dekorierten 5 Raäumen des„Neckarſchloß!, Ecke n The 2 Revells Graziellas N— Max Joſef⸗ und Käferthalerſtraße pro komische Reckturner. Ausstattungs-Dressur- Akt trop. Vögel. 80 8 i0 5 i p jus D oS en Sccer 1f L Larner. Alaung —— All U U und Tanz-Duett. mit Damen, 8 zu welcher Mitglieder und Freunde Droeses Velogra ph die neuesten bilder, 11 des Faſchings höflichſt einladet 1 Der Vorverkauf für die beiden Fremlére-Vorstellungen 0 5 Der Elferrat. 5 ——— eeeeeeeeeeeeeeer Vorverkaufs-, Vereins- u. Passepartoutskarten z. Premiére absol. ungültig. f 0f 9 5 1 Morgen Freitag, den I. Januar 1909 7* 2 Fie-Parh. 2 z kröff r iffnett K rofinung Cisbahn etöffnetl 2 des Zuk ine. 3 fe 1 ſer ˖ aur ant dis-Womenen ſür mfat Mometn N..— 9 — d. 81 3 5„,„ Nicht⸗Abonnen en„.— 9 in den vorderen Lokalitaten. 40 Talcslün„ 0,50 5 N fag! Kalte Küche. m feine Weine arster Firmen. freſtag. 1. Jarner(Nenahr): —5 3 lhr auf der Esbehn AFKHendez-vous der Artisten. Konzerte„ FIIrriWSEEEE 0hr4e h bus Casttost 50 Bßg. fes Mannheim, 31. Dezember. Harmonie⸗Geſellſchaft E. Y. Mitglieder⸗Verſammlung kelnweln-punschessenz in Flaſchen 655 Echo der alten Sitten wieder. Außerordenkliche Vor der Weinsteuer! Garantiert reinen Königsbacher 1902 er Naturwein hochfeines bouquettreiches Edel⸗Gewächs 98 Pfennig per Liter⸗Flaſche fFür.lvester Vorziglichen Rotwein geſundeſt's und billigſtes Tafelgetränk Anmpupschessenzi halb Fl.,v. Fl. m. Glas 80 Pfg. per Fla che m. Glas 180 Pfg. 5 Rotwein-Punschessenz in balben Flaſchen per Flaſche m. Glas 80 Pfg. ſowie ſämtliche diverſe Sorten Spirituosen u. Liköre. Die Flaſchen werden mit 10 Pfg. zurückgenommen Gemeinsame Bezüge, dabher unerreichbare Leistungsfähigkeit! Abschwister Zimmermann liegen im Weinrestaurant„Nordexpress“ ſtatt wozu die Mitglieder und deren Angehörige freundlichſt ein geladen werden. Der Als Ausweis dient die Mitgliedskarte 1908. Programme FPFPFw.!..(ebTe Reſtaurant zum Neckͤrſchloß am Meßplatz Käfertalerſtraße 1 am Meßplatz ———— ů———ũ—— General⸗Anzeiaer.(Mittagblatt. Maunheimer Lagerhaug⸗Geſellſchaſt Infolge Einstellung der Rheinschiffahrt haben wir wie alljährli [Mittwoch, den 13. Januar 1909, vorm. 11½ uhr dienste im Saale der Geſellſchaft in Mannheim, nach e 8215 Rheinland und Westfalen Mannheim, den 30. Dezember 1908. Cadestelle„Rote Halle“) und Der Vorſtand. —————— Rotterdam und Antwerpen 1 5 Uadestelle„Halle Rheinqual“) 8 eingerichtet. 0 Nie wioderkenrende Oelegenheitl 2 85 Ebenso werden wir wieder einen regelmässigen Sammelverkehr ab Rotterdam nach Mannheim aufnehmen und sind Güter in Rotterdam bei der Mannheimer Lagerhaus- Geselischaft Filiale Rotterdam aufzuliefern. Auskünfte über Frachten ete orteilt unsere Filiale Rotterdam und Die Direction. ch Sammelladungs- zulannheemer Liedertafel 11. Seite Ab 1. Januar 1909 Vollständig neues Neujahrs- Fest-Programm. Die neuestenGlanznummern kinemathogr. Kunst. 1 Im Fluge durch die Welt. (Prächtige Naturaufnahmen von Pslermo u. Umgebung) 2. Der König der Lüfte“Serg Scherx) 8. Teblll:„Welznaolten im Himmel u. a Erden- HK Ant Samstag, 2. Jan. 1909, abends 3% Uhr ſindet im großzen Saale des Geſell⸗ ſchaftshauſes Jamilien⸗Abend verbunden mit Dekorierung, kranzoſiſchen Flaſche Mk. Voistand. Saaſe auf. 84287 Cognak Bei Mehr⸗Abnahme billiger. Wer ſeinen Bedarf n will, iſt höfl eingelad Pfennig per Liter 5 64 derde Se F2„3(-Zug) F 2, 3. greitag, 1. Januar 1b00 Manon oder, Die Liebesprobe“ Weissweln in Flaſchen per Flaſche m. Glas 85 Pfg. 2 reitag, 1. Janua Aotweln in Flaſchen, per Floſche m. Glas 8s Biß. 5 Silvester-MHacht 5 5 Der unsichtbare Bosko e Samos in 1 m. 5 055 Pig. 5 bis 4 Uhr geöffnet. 2 5 e 55 Experimente auf dem Gebiet der modernen N Blutweln in Flaſchen, per Faſche m. Glas 100 Pfg. 25——.——̃————.—v——̃— 892800 Der Vorſtand. II rt F 2 t in ſhrer Kognak in Fla chen, per Flaſche m. Glas 180 Pfg. 0 Pialzerwa-Verein 6. 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Im Januarheft der in Mün⸗ chen erſcheinenden„Süddeutſchen Monatshefte“ iſt der erſte Teil dieſer bielverſprechenden Memoiren unter dem Titel„Lebens⸗ La uf eines Optimiſten“,„Buch der Kindheit“ erſchienen. Darin erzählt er u..: Von einer Reiſe, die meine Mutter mit bir in ihre fränkiſche Heimat machte, nach Aſchaffenburg, Frank⸗ furt, Mainz und Wiesbaden, iſt mir nur die unklare Erinnerung an zwei Abenteuer geblieben. In Wiesbaden brannte ich dem Kindermädchen durch, lief einem Bärentreiber nach und konnte erſt ſpät am Abend mit Hilfe der Polizei wiedergefunden wer⸗ den. Und auf der Rückreiſe ſaß mir im Eiſenbahnwagen ein Machtpoll uniformierter Herr mit großem Barte gegenüber. Der machte Eindruck auf mich und weckte meine Neugier. Und weil ich wußte, daß der Bruder meiner Mutter Offizier war, fragte ich den Herrlichen:„Biſcht Du mein Onkel Wilhelm?“ „Nein.“ „Biſcht Du der Kaiſer Napoleon?“ „Nein.“ „Dann biſcht Du ein Hanswurſcht.“ Aber auch dieſe Hypotheſe war falſch. bolle Menſch war ein Hotelportier — Deutſche Sylveſterbräuche. In dem haſtenden Treiben der [moderven Großſtädte ſind die ſinnreichen alten Bräuche, unter denen unſere Vorfahren das ſcheidende alte Jahr verabſchiedeten und das neue willkommen hießen, faſt völlig untergegangen, und gur in manchen kleinen Einzelheiten, in dem Bleigießen oder in zen lärmenden Umzügen durch die Straßen mancher Städte klingt Auf dem Lande aber, wo eine alteingeſeſſene Bevölkerung zäher und treuer an den Traditionen der Väter hängt, wird noch heute der Abſchied im alten Jahre mit Alerlei eigenartigen Bräuchen gefeiert, in denen der Volksglaube Zukunftspoffnungen und Zukunftsbefürchtungen wunderlich ver⸗ engt. Von altersher gilt die Sylveſternacht als die Stunde, in Aer man den Schleier der Zukunft auf einen Augenblick lüften und eine Frage an das Schickſal tun lann. Liebe und Tod ſind die bei⸗ den Pole, um die das Hoffen und das Fürchten kreiſen, und ſo Aipfeln auch die meiſten Sylveſterſitten in der Frage, ob das kom⸗ mende Tahr Liebe oder Tod bringen wird. Beſonders ſind es die ſungen Mädchen, die dem bedeutungsbollen Tage Winke und Weis⸗ lagungen für ihre Zukunft zu entlocken ſuchen. In Schleſien kaufen ſie einen Apfel, aber es gilt dabei die Tugend der Sparſamkeit bei⸗ ſeite zu laſſen und man bezahlt ohne Handeln ſofort den geforderten Denn der pracht⸗ Filzgenden Traume den künftigen Geliebten zu ſchauen. Oder ſie Preis; ſorglich wird die rotbackige Frucht dann unterm Kopffiſſen geborgen und mit dem erſten Schlage der Mitternachtsglocke beißen Sie neugierigen Evastöchter in den Apfel, um dann unfehlbar im Hiermit mache ich mieinen werten Frtunden und Gönnern ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft bekannt, 1. Jauuar 1909 ab daz rühmlichſi bekaunte 2— d Printz⸗Bier Karlsruhe zum Ausſchank bringe. Gleichzeitig empfehle meine vorzügliche Küche zu j er Tageizeit. eee ee Auch mache ich darauf aufmerkſam, daß mein Nebenzimmer (120 Perſonen faſſend) mit freier Klavierbenützung noch auf einige Tage in der Woche zu vergeben habe. Erſte große Aarnval⸗Sitzung Thomas Schneider, Restaurateur. daß ich vom 84285 führung einer Abennenten erhalten Borzugspreiſe.die Exped ds. Bl. Suche Briefwechſel über Theater, Kunſt u. Muſik mit Briefe unter Nr. 22909 an die Erped d8. 8l. 4 en und mehr zahle ich für Zu⸗ Feneiberſthe⸗ 2— 55 Teuerwerk IIDdde Mummer neu für Mannbeim!! Weckiſel⸗Formulare nar= Dr. 5. Baasle- Buchidruckerel S. M. h. B. SSsssssssssssseees Neujahrstag: abends 3 uhr 11 Junge Witwe, beff. der Großen Karneval⸗Geſellſchaft. Heirat. Offerten e Hochachtend Heirat ſucht die Bekanntſchaft eines gutſituierten Herrn Nr. 32810 a. d. Exp. ds. Bl. — 2 aller Art, empfiehlt 8 Standes, zwecks rbeten u. f. SGGOSGSSsS verk. Dambach, nehmen einen Apfelkern zwiſchen Daumen und Zeigefinger, ſchnellen ihn fort und die Richtung bezeichnet dann die Gegend, in der der kümftige Bräutigam ſich befindet. In Thüringen legen die Mädchen lange Haarſträhnen in eine waſſergefüllte Schüſſel; deren Haar ſich dabei ringekt, wird bald Verlobung feiern können. Oder in eiſiger Sylveſternacht greifen ſie in das fließende Waſſer des Baches und sählen dann die gefundenen Kiesſteine; iſt die Zahl gerade, ſo werden ſie im neuen Jichr noch glückliche Frau. Oder ſie ſchleichen ſich im Dunkeln in den Schafſtall und greifen erwartungsvoll nach dem erſtbeſten Tiere: iſt's ein Hammel, ſo werden ſie heiraten, iſt's ein Schaf, ſo wird auch das neue Jahr ohne Brautſchaft verſtreichen. Genauere Aufſchlüſſe über den künftigen Bräutigam erfährt man, wenn man ein Loch in eine Eisfläche ſchlägt und mit der Hand dann bis auf den Grund des Waſſers faßt. Iſt's ein Stück Metall, das man packt, ſo wird ein Schmied den Myrthenkranz zerreißen, iſt's Holz, ein Schreiner, iſt es Stroh, ein Bauer uſw. In Mecklenburg greifen die Mädchen mit verbundenen Augen nach drei auf dem Tiſche ſtehenden Tellern, die Sand, Waſſer und Kohl enthalten. Der Teller mit dem Kohl bedeutet die Brautſchaft, der mit dem Waſſer einen Sündenfall und der mit dem Sande das Sterben. In Sachſen und auch in Schleſien eilt man zum Kreuz⸗ wege und ſchüttelt hier das Tiſchtuch vom Abendſchmauſe mit allen Geräte und Beſtecken auf die Erde. Kommt zuerſt ein Mann vor⸗ über, ſo bringt das neue Jahr das Glück der Ehe, iſt's eine Frau, jo heißt es weiter warten. Im Vogtlande ſetzen ſich die jungen Leute mit dem Rücken gegen die Tür in die Stube und ſchleudern Pur Mleider u. Stieſel fauft u. Pilz brſnrph, .11 — Dann aber, wenn die Glocken das neue Jahr einläuten, iſt ſeine Macht zu Ende, mit Ruten und Tannenreiſern ſtürzen alle Anweſenden auf den ſchlimmen Geſellen und jubeln wieder zum Zimmer und in die Nacht hinaus. Denn vorüher iſt das alte Jahr und mit ihm alles Leid, das es uns gebracht. — Die erſten Droſchken. Die ehrſamen Droſchken, die heute den eilenden Geſchäftsmann, der vergeblich nach einem Automobil Ausſcha. gehalten hat, durch ihr unerſchütterlich gemütliches Tempo zur nervöſen Verzweiflung treiben, wurden in alten Zeiten von den Fußgängern mit denſelben bitteren Vorwürfen überhäuft, mit denen heute die Kraftwagen bekämpft werden: man warf ihnen vor, daß ſie durch ihr„wildes Tempo“ das Leben und die Geſundheit der Zeitgenoſſen gefährdeten, und die Oppoſition gegen die Equipagen und Droſchken wurde ſo groß, daß die Behörden dem Drucke nach⸗ geben und beſondere Maßnahmen treffen mußten. Die griche Nummer, die beute jedes Automobil trägt, kann bald ihr hundert⸗ jähriges Jubiläum feiern. Im Pariſer Archiv befindet ſich ein intereſſantes Dokument aus dem Jahre 1814, in dem der Polizei⸗ präfekt dem König Ludwig XVIII. nahelegt, daß es nötig ſei, die neuen Droſchken mit einer deutlichen Nummer zu verſehen.„Dieſos Zeichen iſt unentbehrlich, um die Gefährte zu erkennen, die nach einem Unglücksfall durch die Schnelligkeit ihrer Pferde der Polizei zu entkommen verſuchen.“ Viele angeſehene Kofperſönlichkeiten mit dem Fuße ihren Schuh über den Kopf. Zeigt die Spitze gegen die Tür, ſo bedeutet es Heirat oder Wanderſchaft. Aber nicht nur die hoffnungsfrohe Jugend will der Zukunft ihre Geheimniſſe ab⸗ locken; am Shlpeſterabend befragen auch die Alten ſorgenvoll das Drakel. Ihr Herz ſteht nicht mehr nach dem Glück der Liebe, ſie haben die Mittagshöbe des Lebens erreicht und das Schreckgeſpenſt des Todes ſteht im Mittelpunkt ihrer Fragen. In Sachfen hängt man einen Ring an ein Haar und läßt ihn in einer Kaffeetaſſe hin und her pendeln; ſo oft er anſchlägt, ſo biel Jabre wird man noch leben. Oder die Hausbewohner ſetzen am Sytveſterabend je ein Häufcher Salz auf den Tiſch; weſſen Häufchen an⸗ Neujahrsmorgen eingeſchrumpft oder eingefallen iſt, der wird noch im ußnen Jahre auf den Friedhof begleitet werden. In Schleſien ſchleicht man am Abend zum Nachbarhaus und lauſcht am erleuchteten Fenſter; hört man zuerſt ein„Ja“, ſo wird man im kommenden Jaßre ſterben. Doch all dieſe bangen Fragen an das Schickſal werden bald übertönt vo., dem fröhlichen Feſtesjubel, mit dem die Dorfbewohner das kommende Jahr erwarten. In Niederöſterreich, in den rhätiſchen Alpen, in Wallie iſt das alte Spiel des Syſveſterſchlagens noch beute hefmiſch, und mit jubelndem Lachen und fröhlicher Sorgloſig⸗ kei. wird das liebe alte Jahr aus dem Hauſe getrieben. Im tannen⸗ geſchmückten Kruge verſammelt ſich Jugend und Alter; von der Decke berab hängt ein großer Tormenkranz und in der Scke hinter dem Ofen verbirgt ſich eine groteske, wunderlich vermummte Ge⸗ und Geſellſchaftsmagnaten weigerten ſich lange, ihre Eguipagen mit der ominöſen Nummer zu verſehen, die ihre Gefährte mit den ge, wöhnlichen Droſchken auf eine Stufe ſtellen könnten. Aber der König gab ſelbſt das Beiſpiel und ließ bei der Polizei für acht Hofequipagen die vorgeſchriebenen Nummern abholen. Heute würde man kaum noch gegen die„Schnelligkeit“ der Droſchken Beſchwerde erheben: ſo verſchieben ſich mit den techniſchen Fortſchritten auch di⸗ Begriffe. — Die teuerſte Eiſenbahn. Am 1. Januar 1909 ſoll die Linie Spokane.—Portland—Seattle eröffnet werden, die von den ameri⸗ kaniſchen Ingenieuren als die koſtſpieligſte Eiſenbahnſtrecke an⸗ geſehen wird, die man jemals in der Neuen Welt erbaut hat. Sie hat eine Länge von 677 Kilometern und bahnt ſich ihren Weg burch das Kaskadengebirge, das mindeſtens ebenſo zerklüftet iſt wie die ihm parallel laufenden Rock)h Mountains. Die 32 Kilometer der Strecke, die zwiſchen Pasco und Kahlotus liegen, haben 20 Mil⸗ lionen Mark gekoſtet. Den Rekord in den Koſten erxeicht aber ein Abſchnitt der Linfe, der ſich am Caßon des Schlangenfluſſes ent⸗ lang zieht; hier koſtete der Bau eines Kilometers der Strecke 1 250 000 M. Die ganze Linie folgt dem Bett des Columbicg⸗ fluſſes und iſt von den beiden großen Eiſenbahng ſellſchaften, der Great Northern und der Northern Pacific, gemeinſam erpaut wor⸗ den. Sie wird weſentlich zu der ökonomiſchen Entwicklung bon Waſhington und Oregon beitragen, deren gewaltige Länderſtrecken ſtalt, einen Miſtelzweig auf dem Haupte, der Sylbeſter, das alte beſtimmt ſind, die Kornkammern der Neuen Welt zu werden. 5 3 12. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt. Mannheim, 31. 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