07. geruug. er Zwangs, ö cuin, umen Marimf nheim eiſſ beſchriedeit 68900 tar 1907, uhr. in tteilungen erungsver⸗ des e Notariat, in Maum werdeif, bermerk iſt 06 in das worden, * 2 (Badiſche Volkszei Abonnement: ſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. 5 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 19 0 Einzel⸗Nummer 8 Pig. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Neus Druckerei⸗Bureau(An⸗ sbeſondere— E 2.* Druckerei⸗Bureau(2 11 6, Geleſenſte und verbrritelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. nahmeb, Drugan;; „e 91 975 Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ Redaktion 377 Zeit der Auswärtige Juſerate. 30„ 2 55 5* 85 5 Frpediti ee Red„Bureaus in Berl zar ee ſſ d deelanegele.. nt GEigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dahene, 918 ſpäteſtens 8 5——— KFF—T00T0T0T0TCTdõͤõ—WAAAGA ne vor der 5 2 ſabenenn Donnerstag, 3. Jauuar 1907(Abendhlatt.) ud, wenn—— 2 e eee 2 G 5 1 ht, glaub⸗ 75 8 2 e F77 50 aee Die Preſſe über Bülows Silveſterbrief ee lichem] eine Aenderung herbeizuführen und darüber kann erſt der 1igt Aung 8 5 8 der Sozialdemokratie vor allem ge⸗ 25. Januar entſcheiden und wir können nur wiederholen, daß Des Reichskanzlers Schreiben hat ſelbſtwerſtändlich viele]ferdert. Die Freiſinnige Volkspartei, die in dieſem Wahlkampf auf Verſuche, dieſes Dunkel heute ſchon zu lichten, recht müßige 1 Federn in Bewegung geſetzt. Die Abfi i des Holzlers ſeiten der Regierung ſteht, wird Maßnahmen der Regierungspolitik, e 85 Abrige fie iſbeegnug galehen Die Abſich des Kandlers il ga die ihren Anſchauungen nicht entſprechen, wie bisher auch in Zu“ Beſchäftigungen ſind. Aus dem einen und anderen Vor⸗ den. Bon ee e kunft entſchieden bekämpfen⸗ kommnis nicht erfreulicher Art kann man allerdings den 2 8 acht wiſſen, um dann mit Hülfe des verſtärkten Libera⸗ N VV Schluß ziehen, daf + 1 er 25. J in der VVVVVVV 8 5 Kärekten Die antiſemitiſche„Staatsb. 31g.“ kann ſich einen Schluß ziehen, daß unter Umſtänden der 25. Januar für die ſtehendes lismus, der Konſervativen uſw. Mehrheiten von Fall zu Fall[ 5f 55 2555 zchte] Regierung ein dies ater werden kann. Die große Frage, geſeder bilden zu könne ſo dan Dere dan e den en Seitenhieb gegen den Liberalismus nicht verſagen und möchte daang em juſchlags den zu können und ſo den Druck der bisher ſtärkſten Parteien in der Regierung Bedenken wecken gegen eine liberale Aera. die Bülow in ſeinem Sehreiben ſo nachdrücklich in den Vorder⸗ iſiwellige auf die Regierungsmaſchine zum mindeſten etwas zu erleich⸗⸗ gruutd ſtellt, daß die erſte Wahlparole jetzt gerade umgekehrt ens her⸗ alls für igernden uheim, andsver⸗ tmer der Lagerb.⸗ halt 3 a 70 Aellertes eil hat 1und u linkz ind III. pen, ein überban iſe als 9000.— er 1906. III. richt: Staatsleben platzgreifen. Die Freiſinnige tern. Er hofft, daß die wirtſchaftlichen Gegenſätze zwiſchen den Parteien der Linken und der Rechten hinreichend über⸗ wunden ſind, um ein ſolches Zuſammengehen zu ermöglichen. Die große Frage iſt eben nur die, wird die Rechnung ſtimmen, wird vor allem die Sozialdemokratie Stimmen verlieren oder Stimmen gewinnen. Im letzteren Fall würde das Zentrum in den Mehrheiten von Fall zu Fall bald wieder eine ent⸗ ſcheidende Rolle ſpielen können, vielleicht ſogar müſſen. Daß das Zentrum ſchon Hoffnungen auf die Mehrheiten von Fall zu Fall ſetzt, legten wir dar. Werden ferner die Parteien dieſer Heuen Mehrheiten ihre noch immer ſehr ſtarken wirtſchaftlichen Gegenſätze in der erwarteten Weiſe ausſchalten? Es hat keinen Sinn, eine Rechnung in etwelchen Ziffern aufzumachen, aber Möglichkeiten kann man ja anklingen laſſen und es ſind recht gefährliche Möglichkeiten, die ſich da auftun. Kehrt die Sogtaldemokratie in einer Stärke in den Reichstag ein, die die Regierung zwingt, gegebenenfalls ſich auf das Zentrum zu ſtüitzen, tritt alſo eine ſo große Schwächung der Parteien der Mehrheit von Fall zu Fall,, wie wir ſie einmal nennen wollen, ein, was dann? Wir wollen nun einigen Zeitungen verſchiedener Partei⸗ richtung das Wort zu Bülows Silveſterrede gegeben. Die „Kölz Volksztg.“ ſchließt eine längere Betrachtung mit ſolgenden düſter klingenden Worten: ̃ Das Schreiben des Reichskanzlers iſt ein Schlag ins Waſſer; ſeine Parole:„Für Ehr' und Gut der Nation gegen Sozialdemo⸗ kraten, Polen, Welfen und Zentrum“ iſt durch die Ereigniſſe längſt überholt und mehr oder minder von allen Blockparteien preis⸗ gegeben; feine Adreſſe, der famoſe Reichsverband mit ſeinem glor⸗ Fkeichen General⸗Präſidenten, wirkt in dieſer Situation geradezu ironiſch. Auch dies zeigt, wie weltenfern die Männer in der Regie⸗ rung dem Volksempfinden ſtehen. Der 25. Januar wird es auch ihnen beweiſen. Die„Freiſinnige Zeitung“ neigt ebenfalls ſehr zum Peſſimismus und ſetzt dem Bülowſchen Optimismus einen Skeptizismus entgegen, den ſie folgendermaßen motiviert: Aus dem Schreiben des Reichskanzlers geht nicht her⸗ dor ob die Abſicht beſteht, eine Aenderung des herrſchenden Kurſes herbeizuführen. Das Ziel des Wahlkampfes ſoll die Beſeitigung der gegenwärtig beſtehenden eſchwarz⸗roten Majorität“ des Reichstages ſein. Das entſpricht unſerer Auffaſſung, Fürſt Bülow wünſcht eine Verſtärkung der libe⸗ dglen Parteien, um die Bildung einer Mehrheit von Fall zu Fall gegen Zentrum und Sozialdemokratie zu ermöglichen. Seine Aeuße⸗ krungen über die bisherige Haltung der liberalen Parteien ſind nlicht einwandfrei. Der entſchiedene Liberalismus, wie ihn die Frei⸗ ſinnige Volkspartei vertritt, erſtrebt nicht„Einfluß auf die Regie⸗ kungsgeſchäfte, ſondern verlangt, daß liberale Grundſätze im Volkspartei hat ihre Hal⸗ kung nicht geändert. Eugen Richter hat den Kampf gegen die So⸗ Zialdemokratie von Anfang an entſchieden geführt. Falſche Maß⸗ zob die Regierung den richtigen W Sie ſchreibt: Wir haben hier die erſte Kundgebung des neuen Kurſes. Trotz manchen Seitenhieben gegen freiſinnige Doktrinäre, insbeſondere gegen Barth, der die Gefahr nur auf der Rechten ſieht, iſt unver⸗ kennbar, daß der Reichskanzler das Steuer einen Ruck nach links gedreht hat. Die kleineren Gruppen der Rechten— Chriſtlich⸗ ſoziale, Deutſchſoziale, Bündler, Reformer— bleiben ganz außer⸗ halb des Geſichtskreiſes dieſer Kundgebung, obwohl gar leicht dieſe 19 Stimmen ausſchlaggebend werden können. Sorgen wir, daß ihrer im neuen Reichstage mehr werden, ſodaß ſie nicht mehr überſehen werden können! Alles in Allem: des Reichskanzlers Kundgebung zeigt verborgen viele neue Schwierigkeiten einer liberalen Aera, im Moment aber ſoll ſie als Kampfſignal uns zeigen, daß das ent⸗ ſcheidende Ringen beginnt, und hier wollen wir jeden Nerb ſpan⸗ nen, die deutſch⸗nationale Sache voranzuführen. Das„Berl. Tagebl.“ meint, der entſchie dene Liberalismus komme in dem Schreiben ſchlecht weg, vermißt ein Programm der Abkehr vom Schutzzoll und liberale Zugeſtändniſſe auf kulturellem Gebiete und bekennt ſich daher weiter zum Kampf gegen Zentrum und Reaktion! Ein Programm für die einzelnen Gebiete der Geſetzgebung hat der Reichskanzler vielleicht nicht geben wollen, weil, wie man annehmen darf, darüber erſt nach dem Ausfall der Wahlen geurteilt werden kann. Eine verhältnismäßig gute Note erhält Fürft Bülow in der„Frankf. Zig.“ die u. a. folgendes bemerkt Dieſe Ablehnungen allein aber würden nach unſerer Meinung die Wandlungen in Bülows Syſtem allein nicht erklären, wenn er nicht eben gleichzeitig erkannt hätte, daß er mit dieſem Syſtem, das ichm ſchließlich keine einzige Partei wirklich zu Freunden gemacht hat, nicht weiter kommen kann. Unter den vielen Vorwürfen, die ihm ſeit Jahren gemacht worden ſind, hat ihn wohl leiner ſchwer getroffen und konnte ihm auch ſchließlich keiner einmal ſo gefährlich werden, wie der der Hinneigung zum Klerikalismus und der Abhängigkeit vom Zentrum. Darum verſucht er jetzt nicht nur ſich freizumachen, ſondern ſich auch für die Vergangenheit zu rechtfertigen, indem er darlegt, daß er die parlamentariſche Situation im gantzen und großen ſo vorgefunden hat, wie ſie jetzt iſt, und daß exr ohne das Zentrum nicht habe wirtſchaften können. Er hätte hinzufügen kön⸗ nen, daß das ſeinem größten Vorgänger in der letzten Zeit der Bismarckſchen Aera ſchon ebenſo ergangen iſt. Was er hiſtoriſch über die Parteientwicklung und einzelnen Parteien ſagt, iſt an⸗ fechtbar und wird angefochten werden. Den Gefahren der Reaktion, die er indirekt in einer wachſenden Machtſtellung der Sozialdemokratie erblickt, und worunter er offenbar ganz ſchwere Reaktionen verſteht, wird man von links das tatſächlich reak⸗ tionäre Walten der bisherigen Regierungs⸗ mehrheit entgegenhalten. Aber was der gegenwärtige Reichskanzler will und wie er ſich die nächſte Entwicklung denkt, das weiß man jetzt, und dieſes Bekenntnis behält ſeinen Wert; denn es befagt doch; ſo kann nicht weiter gehen. Darüber ſind wir uns alle einig, es fragt ſich eben nur, eg eingeſchlagen hat 8 7 Uunt lautet: gegen Sozialdemokratie erſtens und zweitens gegen Zentrum, iſt, wird ſich unter Mithilfe der Regierung ein Aufmarſch der bürgerlichen Parteien vollziehen, der der Sozialdemokratie die von Bülow geforderten möglichſt vielen Niederlagen in möglichſt vielen Wahlkreiſen beibringt, wovon er die Stärkung des Vertrauens in den ruhigen Fortſchritt unſerer inneren Entwickelung und die Befeſtigung unſerer Stellung nach außen abhängig macht, und wodurch zugleich die Möglichkeit erſchwert werden ſoll, daß eine bürgerliche Partei mit Hilfe der ſozialdemokratiſchen eine dominierende Stellung gegen die anderen bürgerlichen Parteien einnimmt. Es gibt Schwarzſeher, die beſtenfalls fürchten, die Jozialdemokratie könne in alter Stärke zurückkehren, ſchlimimſtenfalls, die Sozialdemokratie werde von den bürgerlichen Parteien eine ſo ſtattliche Zahl weiterer Sitze erobern, daß das Zentrunt erſt recht eine führende Stellung erhält. Das Zentrum wird es ja nicht an ſich fehlen laſſen, aus Fraktionsegoismus der Sozialdemokratie weitere Sitze zufallen zu laſſen. Es lagert alſo über den kommenden Wahlen eine bange, ſchwüle Stim⸗ mung, die das Bülowſche Vertrauen in ſeinen Liebert⸗Byſef nicht recht allgemein laſſen werden will, geht doch auch durch den Brief ſelbſt ein leiſer Unterton von Befürchtungen. Die Reichstags⸗Wahlbewegung⸗ Herr Roeren und der Kaufmannsſtand. Ein katholiſcher Kaufmann ſchreibt der„Köln. Ztg“: Großes Aufſehen hat in allen Handelskreiſen, gleichgültig welcher Parteirichtung, das Auftreten des Herrn Roeren im der Reichstagsſitzung vom 3. Dezember hervorgerufen, in der er dem Kolonialdirektor Dernburg einen„Kontorton“ vorwar⸗ und in Verbindung mit dieſem Ausdruck von„Börſenjobber⸗ ton“ ſprach. Herr Roeren weiß ohne Zweifel ſehr wohl, daß, wie es in allen Berufsarten unwürdige Elemente gibt, ſo auch an der, Börſe, wo der Börſenjobber ſolch ein Auswuchs iſt, der aber von allen anſtändigen Börſenkreiſen— und die bilden doch die Mehrzahl— als ſolcher empfunden wird. Wie man nun einen frühern Direktor eines erſten Bankinſtituts des Reiches, ja des Kontinents, als im Tone dieſer Schreier redend bezeichnen kann, bleibt das Geheimnis des Herrn Roeren. Schlimmer noch als dieſe, zweifellos bewußt aus⸗ geſprochene Beleidigung aber iſt der Ausdruck„Kontorkon“. Was ſich der Herr Roeren darunter vorgeſtellt hat, möchten zohlreiche Wähler, die dem Kaufmannsſtande angehöxren, gern wiſſen; auch diejenigen Wähler ſeiner Partei aus dem Kaufmannsſtande, die mit Herrn Roeren direkt nichts zu tun haben, ſich aber abgeſtoßen fühlen von dem Beifall, den die Worte des Herrn Roeren in der Partei fanden! Wer den Deutſchen Reiche wohl will, kann ſich doch nur freuen, daß im 5 3 folgender: Mr. Pinkerton, Pariſer Theater. Madame Butterfly. Japaniſche Tragödie in 3 Akten von Klica und Giauſa lins fran⸗ zöſiſche übertragen von Paul Ferrier). Muſik von Gigcomo Puccini. (Von unſerer Pariſer Mitarbeiterin.) R. K. Paris, 29. Dez. Geſtern abend fand in der Opera⸗Comique die Erſtaufführung 4 don Puceinis japaniſchem Muſikdrama ſtatt. Madame Butterflh ſteht in einem ſo nahen Verwandtſchaftsgrade zu Pierre Loti's Madame Chryſantheme, daß die Franzoſen nicht anſtehen, hier⸗ für das Wort: Plagiat zu gebrauchen. Die italieniſchen Librettiſten behaupten hingegen, das Sujet ihres japaniſchen Stückes einem 95 engliſchen Drama entnommen zu haben, das John Ling zum Ver⸗ faſſer hat. Wer auch immer der Meiſter dieſes Werkes ſei: ein iſt es darum doch nicht, wenngleich dem Stücke be⸗ deutende Bühnenwirkſamkeit nicht abgeſprochen werden kann. Dieſer Umſtand iſt jedoch zunächſt auf das japaniſche Milieu, das Mfßseniſch immer intereſſant iſt, zurückzuführen; ſodann auch auf die pathetiſch⸗rührſelige Stimmung, die Madame Butterfly's Lebens⸗ gung und tragiſches Ende hervorruft. Der Inhalt des Stückes iſt ein amerikaniſcher Marineoffizier, etratet eine Geiſha, Madame Butterfly. Für ihn hat dieſe Ver⸗ bindung keinerlei moraliſche Bedeutung; ſie feſſelt ihn auch nicht. as⸗ Zeit nach ſeiner Verheiratung kehrt er allein in ſein Heimatland zurück. Drei lange Jahre harrt Madame Butterfly Keden de der Rückkehr ihres Gatten, der nicht einmal eine Ahnung davon hat, daß ſie ihm einen Sohn gebar. Sie, die Verlaſſene, iſt aber ihrem angetrauten Gatten, deſſen Religion ſie auch an⸗ 5. hat, in unwandelbarer Liebe ergeben. Prinz PMamadori ſchmachtet ſie vergeblich an. Sie zieht den Kampf um's Daſein einem glänzenden Los vor, das nur mit ihrer ehelichen Untreue ierkaufen wäre. dgdaſt hat es den Anſchein, als wolle das Schickſal endlich ihre Ausdaner belohnen; denn eines Tagzs läuft Pinkerton's Schiff im Hafen ein Allein, wie ſchrecklich! Pinkerton hat in der Zwiſchen⸗ zeit eine Amerikanerin geheiratet. Indem er erfährt, daß ein Kind von ihm exiſtiert, reklamiert er dasſelbe von der untröſt⸗ lichen Mutter. Es wird ihm ausgeliefert, aber Madame Butter⸗ fly entſagt dem Leben und endet auf echt japaniſche Art, indem ſie ſich den Leib aufſchlitzt. Puccini's Muſik lehnt ſich dem banalen Texte ſehr geſchickt an: ſie iſt laut, überſprudelnd, gleichfalls banal. Pauke, Glocken⸗ ſpiel und Gong ſollen den japaniſchen Charakter des Stückes ver⸗ tonen, aber häufig genug befällt die handelnden Perſonen echt italieniſche Lebendigkeit, die nichts gemein hat mit dem japaniſchen Weſen und noch weniger an amerikaniſches Element anklingt. Haben übrigens die Librettiſten bei den Franzoſen entlehnt, ſo iſt gleichfalls nicht zu leugnen, daß auch der Komponiſt bei ſeiner Schöpfung ſich der Weiſen Maſſenet's und Charpentier s ein wenig erinnerte. Das war wenigſtens die allgemeine Empfindung der Zuhörer. Die Inſzenierung übertraf alle Erwartungen. Es war eine glückliche Miſchung von Phantaſie und Wirklichkeit, die auf die⸗ Sinne des Zuſchauers unendlich anregend wirkte. Dieſe Gärten mit ihren zwerghaften Bäumen, die ſchwanke Brücke, die papiernen Behauſungen, die charakteriſtiſchen Dächer, der Altar mit den Hausgöttern;zder friedliche Golf mit dem ungefährlichen Vulkan im Hintergrunde, dazu die Pracht der Gewänder all dies bot einen beſtrickenden Reiz. Mme. Marguerite Carré hat in der Rolle der Madame Butterfly einen großen, wohlverdienten Erfolg davongetragen, der ſowohl der vollendeten Darſtellung, wie ihrer herrlichen Stimme und deren meiſterhafter Verwendung galt. Auch die andern Rollen befanden ſich in guten Händen. Tagesneufgkeſten. — Aus einer kleinen hannsverſchen Garniſon erg der „Hannoverſche Anzeiger“ folgendes Stückchen: Die Offiziere des Kavallerieregiments wollten einen Kegelabend einrichten ünd beguf⸗ Ijungen dürch die g als etwas defekt gilt und in der Stadt Milch austrägt, wurde von einigen Herrem Er ging zu dem .!“ ſtellte ſich der Offizier vor. Dieſe Vorf 01 ſich wohl ein Dutzend mal. Zwar waren die“ ere erſtaunt über den fremden Gaſt, den niemand kannte, aber keiner fühlte ſich be⸗ rechtigt, den Mann zur Rede zu ſtellen, der in ſauberer Geſellſchafts⸗ toilette ruhig daſaß und ſeine Zeitung las. Endlich kam ein RReker Offizier und die Kegelei ſollte losgehen. Da dröhnte es durch das Zimmer:„He, Ober! Wo iſt denn unſer Kegeljunge? Nun ſprang der elegante Ziviliſt mit dem Zylinder in der Hand auf und rief: „Der Kegeljunge bin ich!“ Tableaul Wenige Minuten ſpäter ſtand Fritze vor der Haustür. Der„Ober“ aber meinte achfelzuckend: „Ja, wenn man einen„beſſeren“ Kegelfungen ſucht, dannn — Die erſte Hilfe bei Eiſenbahnunfüllen. Die ſchweren Eifen⸗ bahnunfälle, die in den letzten Tagen auf deutſchen Bahnen ein⸗ getreten ſind, verleihen einem Artikel des„Scientifie Ameriean“, der von Maßnahmen für die erſte Hilfe bei Eiſenbahnunfällen auf amerikaniſchen Bahnen handelt, ein beſonderes Intereſſe. Für die Amerikaner iſt dieſes Problem heſonders dringend, da die Zahl der Opfer, die ihre Bahnen jährlich fordern, erſchreckend groß iſt So jſvurden in einem zigen Jahre 3632 Perſonen durch Eiſen⸗ bahnunfälle get und 67 067 verletzt. Da nun die Eiſenbahn⸗ beamten den Gefahren in hohem Maße ausgeſetzt ſind und bis zur Ankunft eines Arztes oft lange Zeit verſtreicht, die für die Ver⸗ letzten verhängnisvoll werden kann, ſo hat man auf einer vfelbefah⸗ renen Linic, der„Boſton and Maine Rarlroad!, unter den Eiſen⸗ bahnangeſtellten nach einem engliſchen Vorbild Ambulanz⸗Abtei⸗ — I — 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Mannheim, 3 Januuar. hervorragendem Maße Weltſtellung des Deutf Kulturfeindlichkeit und J hier anſcheinend eng mitei! wohl auch vecht viele his monnsſtandes ſagen und danach k leidigungen winken, würden prak Herrn Dernburg den Staatsämtern fern bleiben, und zit bedauern. An die Adreſſe der Naeren und Erzberger ſcheinen Beſchwerden gerichtet zu ſein, die der Hiplomat Spahn in einer Banner Wahlrede parbrachle. E ſagte von der Reichstagsſitzung vom 3. Dezember: Vorher hatte uns der Kanzler ei Vie einen entlaſſenen Subalternbeamten Unkerh ams durch zwei Sitzungen ein ein Disgiplinarverfahren ſe gich für ihn gleichgiltigen Hoſchichten Kingen! In einem ſolchen Tone ſpricht der Herr Oberlandes⸗ herige Zentruntsy er des Kauf⸗ ndeln. Wo ſo robuſte Be⸗ tiſche Köpfe in der Ark des das ift Zentrums⸗ Eine an⸗ waß gerichtspräſident von den Intimen der Herron Roeren und Aur! 1.* Erzberger! Wenn ihm das nur nicht ſchlecht bekommt. Ant Peter Spahn auf den Schluſſe ſeiner Rede ſchwang ſich Herr ſcnvarzen Pegaſus, in dem er folgende Parodie zum beſten gab: Das Wort geht in der Runde, klingt wider nah und weiz Deutſchland heißt die Parole, die Joſung: Zentrum Das iſtdie große Parade im hannöverſchen Feld, der tote Windthorſt hält! Mäge der tote Windthorſt demnächſt über recht viele Wahlleichen Heerſchau halten; in dieſem Wunſche gehen wir mit Herrn Spahn durchaus einig. *** Der Vorſtand der fächſiſchen vangeliſchen, ſozialen Vereinigung hat in Chemnitg ſolgende Reſolution ge⸗ faßt. In den gegenwärtigen Wahlkämpfen ſucht man vielſach von Seiten kirchlicher oder evangeliſcher Gruppen die chriſtliche Reli⸗ gion für parteipolitiſche Zwecke in Anſpruch zu nehmen. Gegen glle berartigen Verſuche erheben wir entſchledenen Proteſt, Poli⸗ liſche Kämpfe dürfen nur anter politiſchen Geſichtspunkten ge⸗ führt werden. Das evangeliſche Chriſtentum aber hat weder mit ſozſaldemokrgtiſcher noch mit antiſogialdemokratiſcher Par⸗ keipolitik irgend etwas zu ſchaffen. Naumann hat die ihm angebotene Kandidatur im Wahl⸗ kreiſe Heilbronn angenommen, Auch der Verband deutſcher Hochſchulen“ hat zu den Reichstagswahlen in einem Aufruf Stellung ge⸗ nommen, worin es u. a. heißt:„Zeigen wir durch die Tat, wem unſere Sympathie gilt. Wir erfüllen ja nur unſere Pflicht, wenn wir ſo von unſerem Rechte Gebrauch machen. Denn es iſt das gute Recht des Studenten, mitzuwirken, wenn das Vaterland ruft. Oder ſollten die, die jeden Tag und jede Stunde freudig bereit ſind, fürs Vaterland zum letzten Gange anzutreten, nicht das Recht haben, in einer ſo rein vaterländiſchen Frage, die gänzlich unabhängig iſt von dem verſchiedenen Standpunkt der Parteien, für das Vater⸗ kand Pariei zu ergreiſen! Wir verurteilen es, das haben wir ja ſchon oft genug betont, wenn junge Studenten ſich ſchon die Welt durch eine Parteihrille anſehen wallen, ſich ſchon vor den Karren einer Partei ſpannen laſſen, deſonders, wenn das organiſatoriſch geſchieht. Wir verurteilen das ohne Riickſicht darauf, wie die Brille geſchliſfen oder der Karren angeſtrichen iſt. Hier aber handelt es ſich nicht um nationale Sfreit⸗ fragen, nicht darum, mit welchem nationalen Glauben jemand ſelig werden oder das Vaterland glücklich machen will: hier handelt es ſich um den Knampf aller national ge⸗ finnten Elemente gegen die inneren Widerſacher des Deutſchen Reiches, deutſcher Art und deutſcher Sitte. Da mit⸗ zukämpfen iſt unſere Pflicht, wenn anders wir das„Deutſch“ in unſerm Namen mit Recht führen wollen. Kommilitonen des Verbandes Deutſcher Hochſchulen! Das Vaterland ruft die Treuen unter ſeinen Söhnen. Es ſteht viel auf dem Spiel; es geht nicht mehr um die Zölle und Steuern, es geht um die Ehre des deutſchen Namens. Die Ent⸗ ſcheidung iſt abhängig von wenigen Sitzen im fffffccccccccßcccccc kungen gebildet, die auf Koſten der Geſellſchaft ſorgfältig Hilfeleiſtung für Verunglückte unterwieſen werden. Auf den großen igierbahnhöfen, die am häufigſten Schauplatz von Unglücksfällen werden, ſind Unfallſtationen eingerichtet, in denen ſich alles zur erſten Hilfe Nötige findet. Die Verletzungen, um die es ſich bei. Eiſenbahnunfällen meiſtens handelt, ſind Brüche und Quetſchungen von Körperteilen, Verbrennungen, Verbrühungen und bisweilen auch Blutvergiftungen infolge des Eindringens fremder Stoffe in die Wunden, Sehr häufig hängt bei dieſen Verletzungen alles davon ub, daß ſie ſofort eine ſachgemäße Behandlung erfahren; ein ver⸗ hältnismäßig leichter Unfall kann dadurch gefährlich werden, daß dieſe Hilfe nicht gleich zur Stelle iſt. Oft genug muß z. B. ein Ver⸗ letzter mit einem Knochenbruch ſtundenlang in den Hheftigſten Schmerzen liegen, und wenn ſchließlich der Arzt kommt, iſt der Fall ſo weit vorgeſchritten, daß der Patient nicht mehr gerettet werden kann oder doch lebenslänglich ein Krüppel bleibt. Ebenſo hängt manchmal von der Anwendung der Aderpreſſe Leben und Tod ab. annd bei Vergiftungen und Verbrennungen kann der Patient bei ſofortiger geeigneter Behandlung ſehr oft gerettet werden. Um in allen dieſen Fällen eingreifen zu können, machen die Eiſenbahner zwei Kurſe durch. In dem erſten lernen ſie die Anatomie des menſchlichen Körpers, Namen und Lage der verſchtedenen Knochen ſowie die Funktionen der Muskeln und der Lebensorgane kennen. Vor allem werden ſie auf die wichtigſten Arterien und Venen hin⸗ getwieſen und erlernen die An wendung der Aderpreſſe. Darauf Beſchreibt man ihnen die verſchiebenen Arten von Verletzungen, wie ſie beſonders bei Eiſenbahnunfällen vorkommen, und zeigt ihnen beren richtige Behandlung und die Anlegung der verſchiedenen Arten von Verbänden. Daran ſchließt ſich die Behandlung von Verſtauch⸗ ungen, Verrenkungen und Brüchen, wobef man zeigt, wie man Schienen verwendet oder, wenn ſolche fehlen, ſtatt deren Beſen oder gerbrochene Kiſten verwendet. Tragvahren werden ſchnell aus Baum⸗ äſten hergerichtet, und wenn es an jeder Art bon Holz fehlt, läßt ſich ein gebrochenes Glied auch mit Kiſſen oder Röcken ſchienen, Auf die ündlichſte theoretiſche Unterweifung folgt die praktiſche Schulung, Lei der einer von den Beamten das Opfer darſtellt, das von den Andeten Seamten behandelt wird. Beſonbers werden ſie darin un⸗ Die in der zwölften Stunde 6 Parlamente: in der alſo auf jeden Mann, auf jede Stimme kommt es an. Drum ſei keiner läſſig, laſſe keiner einen Säumigen unaufgerüttelt.“ Politische Ueberslcht. Pagliheim, 3. Jannar 907. Der antiſemitiſche Exvaſtor Kröſell 95 9% erklä 1 0 n. Nachricht des„Py Wirtſchaft n Ver⸗ einigung im Reichstag nicht mehr angehören, ſei glatt erlogen. „In dieſem Sinne iſt äuch nicht ein Wokt von irgend einem Herrn geäußert worden, der zu dieſer Fraktionsgruppe gehörte, die ſich Überhaupt erſt mieder nach Zufammentritt des neuen Reichstags bildet. Der letzte Herr, der in dieſer Fraktian maß⸗ gebend ſein könnte, iſt Herr Liebermann von Son⸗ nenberg. eshalb kaun er Briefe an Herrn von Wangen⸗ heim ſchreſben, ſapiel er Luſt hat. Selbſtredend iſt es, Daß wir ungs non Herrn Liebermann pon annenberg Aufklärung er⸗ bitten, mit welchem Rechte ex ſich als maßgebende Stelle aufſpielt in einem Falle, in welchem er ausgerechnet ſoviel Rechte beſtitzt wie Kröſell guch, und er wird jedenfalls ſelbſt hübſch abwarken, ob die Zuſammenſetzung der Wirtſchaftlichen Vereinigung derart ſein wird, daß ihm nach einmal die Ehre und das? rgan, dem„ izer Kreisbl.“, Kröſe 1 1 2 — + — teil wird, den Vorſitzenden abzugeben.“ Das konſervative„Pyr. Kreisbl.“ bleibt demgegenüber dabei, daß der Ausſchluß Kröſells aus der Wirtſchaftlichen Vereinigung vor mehreren Reichstags⸗ abgeorbueten als Zeugen geſchehen ſei. Jerner ſtellt das Blatt ſeſt, daß keine politiſche Parteirichtung mehr et⸗ was bon Herrn Kröhſell wiſſen will. Er ſei alſo nicht berechtigt, ſich als Vertreter des Mittelſtandes, der Landwirtſchaft und der natlonalen Arbeiterſchaft aufzuſpielen, denn er vertritt nur ſeine eigenen Intereſſen, und das Reichstagsmandat ſoll nur zur Beſriedigung ſeines Ehrgeiges und ſeiner Eitelkeit dienen. Da⸗ für ſind aber hoffentlich die Wähler des Wahlkreiſes Pyritz⸗Saatzig ein zweites Mal nicht zu haben.“— Wie die„Staxgarderztg.“ er⸗ fährs werden die gegen Kröſell ſchwebenden Prozeſſe einen weiteten Aufſchub erleiden, da Herr Kröſell eine Reiſe nach Lon⸗ don antxritt, um ſeine Hochzeit zu feiern.“ Deutsches Reich. * Mainz, 1. Jan.(Der ſoeben erſchienene offizielle Berſcht der ſtädtiſchen Schulver⸗ waltung) ſtellt einen begchtenswerten Aufſchwung des hieſigen Volksſchulweſens ſeſt, Die Polksſchulen werden zurzeit von 9338 Kindern beſucht(. 287 gegen das Vorjahr). Unterrichtet werden dieſelben in 182 Klaſſen von 205 Lehrkräften. Beſonders hervorzuheben iſt die erfolgte Einführung des Knaben⸗Handfertigkeitsunterrichts in der „Leibnizſchule“. In erfreulicher Weiſe haben ſich auch die zu Beginn des Schuljahres 1898/99 eingeführten Jugendſpiele entwickelt; an ihnen nahmen 2200 Kinder regelmäßig Teil. Die obligatoriſche Jortbildungsſchule zählt 825 Schüler. Sie hat eine wichtige Neuorganiſation erfahren, indem ſie aus einer Wiederholungsſchule zu einer Berufsſchule geworden iſt. Neu eingeführt iſt der Zeichenunterricht in den gewerblichen Klaſſen ſowie der Stenographieunterricht in den kaufmünni⸗ ſchen Klaſſen. Ein neuer zeitgemäßer Lehrplan hat die miniſteriells Genehmigung erhalten. „ Berlin, 3. Jan.(Die Ankündigung wei⸗ terer Erleichterungen der Fleiſcheinfuhr) hat die„Deutſche Tagesztg“ in gewaltigen Zorn gegen die Regierung verſetzt. Das Agrarierblatt bemerkt, die verbündeten Regierungen müßten mit Blindheit geſchlagen ſein, wenn ſie durch derartige Maßnahmen eine Bevölkerungs⸗ klaſſe vor denKopf ſtoßen wollten, auf die ſie im bevorſtehenden Wahlkampf in erſter Linie und hauptſächlich angewieſen ſeien. —(Der preußiſche Etat) ſoll, wie von mehreren Seiten gemeldet wird, abweichend von der bisherigen Ge⸗ pflogenheit, von dem Finanzminiſter bereits in der erſten Sitzung des Abgeordnetenhauſes am 8. Januar vorgelegt werden. Man hofft, die erſte Leſung noch in der erſten Woche bis zum 13. Januar vornehmen zu können und beabſichtigt, dann die Plenarſitzungen bis nach den Hauptwahlen zum Reichstag zu vertagen. — Usland. Frankreich.(Die Abſichten des Vati⸗ kans.) Wie der„Pol. Korreſp.“ aus Rom geſchrieben wird, würe der Vatikan geneigt geweſen, den neuen Geſetzentwurf über die Ausübung des Kultus anzunehmen, wenn er den Ka⸗ tholiken genügende Bürgſchaften der Freiheit des Kultus ge⸗ haten hätte. Dies iſt aber nach Anſicht der vatikaniſchen Kreiſe nicht der Fall. Man erklärt im Gegenteil, daß der jetzt auch vom Senat unverändert angenommene Entwurf die gegen⸗ wärtige Lage der Kirche empfindlich verſchlimmere. Er hält den Anmeldezwang aufrecht und führt überdies einige beſon⸗ ders drückende Beſtimmungen ein, ſo die ſofortige Uebergal der Penſionen jener Prieſter, welche das neuo Geſetz nich nehmen wollen, die Ueberlaſſung des Verfügungsrechtes die Kirchen an das Ermeſſen der Maires und der Präfek⸗ ten ete. Aus allen dieſen Gründen iſt abſolut ſicher, daß das neue Geſetz vom Heiligen Stuhle zurückge⸗ wieſen wepden wird. Es iſt nunmehr unmöglich, vor⸗ auszuſehen, wie der gegenwärtige Konflikt enden wird. Falls die Katholfken gezwungen würden, die Kirchen gufzugeban, würhen ſie von den Weiſungen des heiligen Stuhles abhängen, welcher ihnen zur Pflicht macht, den privaten Kultus zu or⸗ ganiſieren. Der Vatikan wird beſtimmen, auf welcher Grund⸗ lage und nach welchen Regeln dieſer priygte Kultus einge⸗ richtet werden ſoll. Für den Augenblick wordon ſich die Katho⸗ liken an den paſſiven Widerſtand halten müſſen und in den Kirchen bleiben, ſo lange ſie aus denſelben nicht durch eine Aufforderung der Behörden vertrieben werden. In der letzten Zeit wurde wiederholt von Meinungsverſchiedenheiten ge⸗ mrachen, dle m Kardinalsk legtum hin der Haltung des Papſtes gegenüber Frankreich entſtanden ſeien, und es murde behauptet, daß die Stellungnahme des Papſtes von einigen Kardinäken mißbilligt werde. Im Vatikan wird mit Befriedigung konſtatiert, daß dieſe Meinungsverſchiedenheiten heute geſchwunden ſind und daß zwiſchen dem heiligen Kol⸗ legium und dem Papſte bezüglich dieſer Angelegenheit wieder vollſtändige Uebereinſtimmung herrſche. Dieſelben Kardinäle, die vor einigen Monaten der Annahme des Trennungsgeſetzes zuneigten, billigen jetzt vollſtändig die ketzten Akte Pius X. und ſtimmen ſeiner Politik gegenüber Frankreich ohne Vor⸗ behalt zu. * Rußland.(Zur Ermordung Herzen⸗ ſteins.) Folgenſchwere Enthüllungen über das Treiben des Verbandes des ruſſiſchen Volkes und ſeine berüchtigte Kampfwehr ſtehen bevor. Freunden und Ge⸗ ſinnungsgenoſſen des in Terjoki ermordeten Abgeordneten Herzenſtein gelang es, ſeine Mörder zu ermitteln, die zu ent⸗ decken die ruſſiſche Kriminalpolizei nicht imſtande war. Es war ihnen zu Gehör gekommen, daß die Täter unter den Mit⸗ gliedern der Kampfpehr des genannten Verhandes zu ſuchen ſeien, weshalb ſie ſich Mühe gaben, ſich möglichſt viele Photo⸗ graphien der in Betracht kommenden Kampfwehrmitglieder zu verſchaffen. Etwa zwanzig ſolcher Photographien wurden aufgetrieben und den Bewohnern von Terfokt gezeigt. Auf zweien der Photographien wurden die Männer erkannt, die Herzenſtein nachſpürten. Einer heißt Laritſchkin, der andere Sergei Alexandrow. Beide wurden vom Chef der Kampf⸗ wehr des Verbandes des ruſſiſchen Volks, Jurkewitſch⸗Kras⸗ komski, gedungen. Feſtgeſtellt wurde ferner, daß ein gewiſſer Polewnew, ebenfalls Mitglied der Kampfwehr, zu Inſpektions⸗ ztvecken eine Reiſe nach Terjoki unternommen hatte. Der ſtell⸗ vertretende Vorſitzende des Zentralkomitees der Kadetten⸗ vartei, Muchnow, erſtattete dem Juſtizminiſter Strafanzeige gegen die Genannten. Seit geſtern 4 Uhr findet ein Verhör von Kampfwehrmitgliedern ſtatt. Aus Stadt und TLand. Mannheim, 3. Januar 1907, * Eruaunt wurden Bezirksoſſiſtenzarzt Adolf Herzog in Gengenbach zum Bezirksarzt in Weinheim und Rebviſor Florian Schmidt beim Großh. Bezirksamt Durlach zum Reviſor beim Großh. Verwaltungshof. Laudesherrlich angeſtellt wurden die Bezirkstierärzte Hein⸗ rich Meltzer in Donaueſchingen, Dr. Auguſt Görig in Buchen, Emil Görger in Eberbach, Regiſtratyr Philipp Pfauz beim Miniſterium des Innern, die Reviſoren Ludwig Zimmer⸗ mann, Karl Balde und Hermann Walter bei den Be⸗ zirksämtern Heidelberg, Ettlingen und Konſtanz, Bezirksgeometer Auguſt Rumpf in Villingen, ſowie Zeichner Eugen Vay⸗ binger beim topographiſchen Buregu der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. * Poſtaliſches. Das Meiſtgewicht für Poſtpakete ohne Werk⸗ angabe im Verkehr mit Spanien leinſchl. Balearen] wird vom 1. Januar 1907 ab von 8 auf 5 Kilogramm erßhöht,. * Alle Reichstagswähler ſeien wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß mit dem morgigen Tage die Friſt, in welcher die Wählerliſt Wer nicht in der Wähler⸗ kexwieſen, Verleßzte ſchnell und mit moöglichſt geringen Schmerzen aufzunehmen. Der unterrichtende Arzt verfolgt ihre Tätigkeit genau, macht ſie auf die Symptome aufmerkſam, die ſie bei den verſchie⸗ denen Verletzungen beobachten müſſen, und achtet auf eine richtige Zeiteinteilung. Iſt der Unterricht beendet, ſo folgt ein ſtrenges mündliches und ſchriftkiches Examen, über das den Leuten ein Zeugnis ausgeſtellt wird. Da die Eiſenbahngeſellſchaft die geſamten Koſten des Unterrichts trägt, brauchen die Leute nur ihre Zeit zu opfern, und es hat ſich gezeigt, daß ſie ſich an dieſem Unterricht ſehr gern beteiligen und daß ſie ſehr anſtellig dabei ſind. Die Einrichtung iſt für das reiſende Publikum beſonders in Amerika ſehr nützlich, da die Eiſenbahnunfälle ſich oft in einſamen Gegenden abſpielen, in denen es ſtundenlang dauart, bis ärztliche Hilfe herbeigeholt wer⸗ den kann. — Der Bismarck⸗Sarkophag, den der Kaiſer dem Andenken des eiſernen Kanzlers widmet, iſt jetzt vollendet und hat, wie berefts mitgeteilt wurde, einen Ehrenplatz in der Denkmalskirche des Berliner Doms erhalten. Das von Reinhold Begas ge⸗ ſchaffene Marmorbildwerk erhebt ſich an der Südwand der Gruft⸗ kabelle. Von zwei ioniſierenden Pilaſtern eingefaßt, tritt es wir⸗ kungsvoll aus der graugelben Wandfläche hervor und fügt ſich treff⸗ lich in die Renaiſſancearchitektur ein. Der niedrige Sarkophag ruht auf einem vorn abgerundeten Unterbau, aus dem ein nur den Namen Bismarck tragendes Poſtament mit der ſitzenden Geſtalt des Recken aufſteigt. Der große Kanzler trägt, einer Anregung des Kaiſers entſprechend, die Rüſtung eines alten deutſchen Rikters. Barhäuptig, die Hände kraftpall auf die Lenden ge⸗ ſtützt, richtet Bismarck ſeinen Blick, vor dem ſich gleichſam Ver⸗ gangenheit und Zukunft aufſchließen, ſcharf und durchdringend in die Ferne. Der kraftvolle Kopf wendet ſich nach rechts. Gegen⸗ über dem charaktervollen Ernſt dieſer Bismarckſtatue offenbart ſich, wie der„Lokalanzeiger“ ſchreibt, die Anmut der Begas ſchen Kunſt in den beiden Geſtalten, die den Sarkodhag umgeben: Hier die Geſchichte, die ſinnend ihr Auge auf ein Buch richtet, eine weibliche Figur von ſchönem Linienfluß und feſſelnder Silhouette, dort der Ruhm, ein Füngling von ſchwungvoll dewegter Haltung, der mit hochgerichteter Poſaune Bismarcks Taten verkündet. Mit der Rech⸗ en aufliegen, abläuft. fen enkhüllt er durch Emporheben des Schleiers ein Rellef, das die Stirnſeite des Sarkophags ſchmückt. Es ſtellt die Einigung Deutſch⸗ lands dar: Auf ſchlichtem Seſſel thront die Germania, hinter ihr ſteht ein Friedensgenius mit der Palme, den Vorgang betrachtend. Es nahen in feierlichem Zug die deutſchen Füürſten. Voran ein Page, der kniend die Kaiſerkrone auf einem Kiſſen der Germania darreicht; dann König Ludwig II. von Bayern, König Albert voſi Sachſen und der Großherzog von Baden, alle im Herſelin mit der Krone; weiter ein Page mit Szepter und Reichsapfel, endlich die anderen deutſchen Bundesfürſten, deren Geſtalten ſich unter dem Schleier des Sarkophags verlieren. Das Bildwerk hat eine Höhe von etwa 4% Meter und iſt aus mehreren ſtattlichen Blöcken ge⸗ meißelt. Der eigentliche Sarkophag mit der Geſtalt des Ruhmes wiegt 220 Zentner, die Bismarckſtatue 80. — Am Neujahrstag vor bundert Jahren. Genau ein Jahr⸗ hundert iſt am erſten Januar 1907 vergangen ſeit dem Tage, au dem Kaiſer Wilhelm J. von ſeinem Vater, dem König Friedrich Wilherm III., als noch nicht zehnjähriger Pring zum Offigier befördert wurde. Das geſchah am 1. Januar 1807 in Königs⸗ berg und in den Tagen, da Preußen beſtegt und gedemütiat die königliche Familie bis an die Oſtgrenze der Monarchie geflüchtet und Berlin in den Händen der Franzoſen war. Aver erſt einige Monate ſpäter, am 22. März 1807, ſeinem 10. Geburtstage, wurbde der kleine Prinz Wilhelm in die Liſten eines Truppenteiſs des Heeres, nämlich unter den Fähnrichen(die damals als Offisiere galten) bei der Stamm⸗Kompagnie Garde, dem heutigen 1. Garde⸗ Regiment zu Fuß, eingetragen. Die Oderhofmeiſterin, Gräfin Voß, ſchrieb am 1. Januar 1807 in ihr Tagebuch:„Ach! ſeit dem Monat Oktober haben uns nur Unheil und Schreckniſſe aſler Art verfolgt!— Gott wolle ſich unſer erbarmen und die Feinde ver⸗ nichten, die unſer armes Land verheeren. Ich war in der Schloß⸗ kirche, wo der Feldgeiſtliche des Regiments Rüche eine ſehr gute Predigt hielt. Der König und die ganze königliche Familſe waren auch da. Der kleine Prinz Wilhelm hatte heut die Uniform und den großen Orden bekommen, das war eine große Freude für uns Alle!“ —— 8 7 Mannheim, 3. Januar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. kiſte ſteht, darf nicht wählen. Erſpare ſich deshalb niemand den nehmen, daß der Streitwert über 100 Gang zum Rathaus. * * Perſonalnach ruhe. Ange in Mann 9 heim, Rof mann Witwe in Sloch). Er⸗ nanmnt zum Rechnungsrat: der Oberpoſtſekretär Heinr. Schmal⸗ calder in Karlsruhe; zu Oberpoſtaſſiſtenten: die Poſtaſſiſtenten: Friedrich Otte in Baden⸗Baden, Max Körner in Bruchſal; zum Obertelegraphenaſſiſtenten: der Telegraphenaſſiſtent Valentin Riegler in Mannheim. Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: Eugen Hein von Frankfurt(Main) nach Karlsruhe, Ludwig Moſch⸗ berger von Raſtatt nach Kehl. Freiw illig ausgeſchieden der Poſtagent Großhans in Altlußheim. * Der liberale Arbeiterverein hält morgen Freitag Abend einhalb 9 Uhr wieder einen Diskuſſionsabend im„Deutſchen Reich“(Lindenhofſtraße 20) ab. richten aus dem Ober! 15 n 8 Rauenberg(Amt Wie *Bei den Wahlen zur Aerzte⸗ Zahnärzte⸗, Tierärzte⸗ und Apothekerkammer wurden nach der am 31. Dezember 1906 durch on das Großh. Miniſterium des Innern aufgrund des Paragraph ge⸗ 69 Abſatz 1 des Geſetzes vom 10. Oktober 1906, betr. die Rechts⸗ tung verhältniſſe des Sanitätsperſonals, erfolgten Feſtſtellung des d es Wahlergebniſſes als Mitglieder bezw. Erſatzmänner gewählt: von Aerztekammer. a. als Mitglieder. 9. Wahlbezirk(Kreis 15 Mannheimj: Dr. Jakob Wegerle, prakt. Arzt, Dr. Iſidor 211911 Lindm ann, Medizinalrat und Dr. Friedrich Mermann, Kol⸗ prakt. Arzt, Mannheim; 10. Wahlbezirk([Kreis Heidelberg): Dr. 1 7 85 Wilhelm Werner, prakt. Arzt, Heidelberg, Dr. Theod. Leber, ake Geh. Rat, Heidelberg, Dr. Richard Strubel, prakt. Arzt, Sand⸗ 1 hauſen 11. Wahlbezirk(Kreis Mosbach): Dr. Max Thomann, ſetzes Bezirksarzt, Wertheim. b. als Erſatzmänner; 9. Wahlbezirk(Kreis 8 Mannheim]: Dr. Ludwig Peitavy, Medtzinalrat, Dr. Heinrich Bor⸗ Werner, prakt. Arzt und Dr. Albert Gutkind, prakf. Arzt Mannheim; 10. Wahlbezirk(Kreis Heidelberg): Dr. Leopold 5 iſch er, prakt. Arzt, Heidelberg, Dr. Werner Kümmel, Pro⸗ 1 des feſſor, Heidelberg, Heinrich G eiger Medizinalrat Rappenau; ſeine 11. Wahlbezirk(Kreis Mosbach!: Dr. Wilhelm Haas, prakt. Ge⸗ Arzt. Wertheim. Zahnärztekemmer. a. als Mitglieder: 1 785 5. Wahlbezirk(Kreis Mannheim] Jahnarzt Max Stern und 0f Zahnarzt Franz Lorenz in Mannheim; 6. Wahlbezirk(Kreiſe ent⸗ Heidelberg und Mosbach) Profeſſor Dr. Gottlieb Port und Gs Zahnarzt Max Frey in Heidelberg. b. als Erſatzmänner: Mit⸗ 5, Wahlbezirk[Kreis Mannheim] Zahnarzt Max Kauſch und uchen Zahnarzt Karl Sepmeyer in Mannheim; 6. Wahlbezirk hoto⸗[Kreiſe Heidelberg, Mosbach) Zahnarzt Jak. Eberle und Zahn⸗ er zu arst Dr. Otto Albrecht in Heidelberg. Tierärzte⸗ irden kammer. 3. als Mitglieder: 9. Wahlbezirk(Kreis Mann⸗ Auf heim) Robert Ulm, Bezirkstierarzt in Mannheim; 10. Wahl⸗ „die bezirk([KHreis Heidelberg! Karl Römer Bezirkstierarzt in ndere Sinsheim: 11. Wahlbezirk(Kreis Mosbach) Dr. Auguſt Göh⸗ mpf⸗* rig, Bezirkstierarzt in Buchen. b. als Erſatzmänner: 9. Wahl⸗ dras⸗ bezirk(Kreis Mannheim] Wilhelm M f ler, ſtädtiſcher Ober⸗ viſſer tierarzt in Mannheim; 10. Wahlbezirk(Kreis Heidelberg) Fried⸗ 108 rich Zahn, Schlachthofdirektor in Heidelberg; 11. Wahlbezirk in(ETreis Mosbach) Fridolin Denzlinger, Bezirkstierarzt in ſtell⸗ Adelsheim. Apothekerkammer. a. als Mitglieder: aus tten⸗ der Zahl der Apothekenbeſitzer: 8. Wahlbezirk(Kreis Mannheim) geige Apotheker Karl Müller in Neckarau: 9. Wahlbeziok(Kreis erhör Heidelberg) Hofapotheker Dr. Hugo Glaßner in Heidelberg; 10. Wahlbezirk(Kreis Mosbach) Apotheker Hermann Stein in⸗ Durlach; aus der Zahl der Apothekenverwalter und-Gehilfen: Wilhelm Sauer, Apothekergehilfe in Freiburg und Pius Fiſcher, Apothekergehilfe in Mannheim. b. als Erſatzmän⸗ Ner: aus der Zahl Apothekenbeſitzer: 8. Wahlbezirk(Kreis Mann⸗ heim) Apotheker Ernſt Schellenberg in Mannheim; 9. Wahlbezirk([Kreis Heidelberg) Apothekre Dr. Paul Riedel in 9in Heidelberg; 10. Wahlbezirk(Kreis Mosbach) Apotheker Dr. Wil⸗ orign helm Weng in Adelsheim; aus der Zahl der Apothekenverwalter beim und ⸗Gehilfen: Apothekergehilfe Oskar Pfeiffer in Pforzheim und Apothekergehilfe Friedrich Winterhalder in Lichtental. Hein⸗*„Quer durch Afrika“ betitelt ſich eine Bilderſerie der be⸗ uchen, kannten Filmfabrik Kaleigh u. Robert in Paris. Mit dieſer beim großen Serie beginnt das hieſige Kinemathographen⸗ ner⸗ theater P 6, 20, im Rahmen des gegenwärtigen vollſtändig Be⸗ neuen Programms die Beſucher in die Verhältniſſe des dunklen meter Erdteiles einzuweihen. Die Bilder wurden durch eine eigene vay⸗ Expedition obiger Fabrik, welche unter den ſchwierigſten Verhält⸗ des niſſen 1½ Jahre Afrika durchzog, nur zu dem Zwecke, kinematho⸗ graphiſche Aufnahmen zu machen, aufgenommen und vexranſchau⸗ Wert⸗ lichen den ganzen Erdteil vom Kap bis Cairo. In dieſer Woche 915 werden im Kinemathographentheater„Eine Reiſe vom Kap der guten Hoffnung bis Transvaal“ ſowie einige hochintereſſante 8 Bilder unſerer Kolonien vorgeführt, die für Jedermann vom 8 755 größten Intereſſe ſein dürften. Jedoch nicht nur dieſe Bilder e die ſind ſehenswert, ſondern das ganze übrige Programm, welches ähler⸗ im Inſeratenteil näher angeführt iſt. Ein Beſuch des Theaters 8 bie wird zu Jedermanns vollſter Zufriedenheit ausfallen. ulſch⸗ Die Studienfahrten nach den klaſſiſchen Stätten der Ge⸗ ſchichte und Kunſt ſollen im Jahre 1907 wiederum eine Ausdeh⸗ 1 55 nung erfahren. Waren dieſe Fahrten auch urſprünglich für Ar⸗ 1 5 chäblogen, Kunſthiſtoriker, Lehrer, Architekten beſtimmt, ſo ſollen ſich auch Angehörige anderer Berufsklaſſen, ſoweit Plätze ver⸗ 1 99fl fügbar ſind, daran beteiligen. Außer den bewährten Reiſen nach it den Italien(Venedig, Florenz, Neapel, Vompeji, Capri, Amalfi) und ch die jenen nach Nordafrika(Tunis, Carthago, das„afrikaniſche Pom⸗ dem peji“, Timgad, Sahara und ihre Oaſen, Algier) kommen noch Höhe Fahrten nach dem Wunderland Aegypten, ſowie nach Griechen⸗ n ge. land, nach Paläſtina und Syrien zur Ausführung. Beſonders ihmes hervorgehoben ſei, daß dieſe Studienfahrten, zu deren techniſcher, wie auch wiſſenſchaftl. Leitung ſich bekannte Autoritäten freund⸗ FJahr. lichſt bereit erklärt haben, keine geſchäftlichen Unternehmungen e, an ſind, wie dies nicht nur der ſehr billige Geſamtpreis, ſondern vor edrich allem die Rückzahlung der ſich bei einer größeren als der, der Be⸗ gier rechnung zugrunde liegenden, Teilnehmerzahl ergebenden Erſpar⸗ znigs⸗ al beweiſt. Allen Intereſſenten teilt Herr Dr. phil. O. die i Haffner in Freiburg.., Erbprinzenſtraße 15, gerne üchte!t Näheres mit. einige*Gewerbegerichtliches. Der Vorſitzende des Gewerbegerichts de 8 does igiere arde⸗ zröfin dem Art der⸗ chloß · gute varen 1und e für Mannhein, Herr Dr. Erdel, ſchreibt uns: Sie brachten in Ihrem zweiten Mittagblatt vom 21. Dezember die Zuſchrift eines hieſigen Gewerbetreibenden, welche ſich mit einem gegen den Einſender ergangenen Urteile des hieſigen Geſwerbegerichts befaßt und an eine Kritik dieſes Urteils Bemerkungen allgemeiner Natur über die Rechtſprechung der Gewerbegerichte und deren Beurteilung durch weite Kreiſe der Arbeitgeber knüpft. Auf die an dem Urteile geübte Kritik kann ich michen ich hier nicht einlaſſen, umſoweniger, als ich den Vorſitz in der fräglichen Geworbegerichtsſitzung nicht geführt * tiſierten Urteils alſo nicht I habe, an der Fällung des kri ſe uſender der Zuſe geweſen bin. Beme frei ſtand, gegen d teil Berufung an das Gr. Landgerich zulegen; denn, da es ſich um den Inhalt eines Dienſtzeugniſſes han⸗ N M. betrug, alſo die berufungs⸗ alſo mit dem gefällten Urteile 1 doch ei fähige Summe erreichte. Kann ich ſelbſt mich hier nicht f befaſf glücklicher die Tätigkeit des Gewerbegerichts nicht noch größer werden zu laſſen. Kein Arbeitgeber iſt geſetzlich verpflichtet, ſeinem Arbeiter der Wahrheit zuwider ein gutes Dienſtzeugnis auszu⸗ ſtellen. Verlangt der Arbeiter, daß ſich das Zeugnis über ſeine Führung und ſeine Leiſtungen ausſpreche, ſo iſt der Arbeitgeber berechtigt, ſein Urteil über Führungen und Leiſtungen durchaus der Wahrheit gemäß abzugeben, auch wenn die Führung oder die iſtungen mangelhaft geweſen ſind. Ein ſolches Zeugnis wird frei⸗ lich dem Arbeiter mehr ſchaden, als nützen. Ebendeswegen darf ſich der Arbeitgeber nur auf aus drückliches Verlangen d es Arbeiters in dem Zeugniſſe über Führung und Leiſtungen gusſprechen; der Arbeiter hat es alſo in der Hand, ein ſchlechtes, ſeinem Forttommen ſchädliches Zeugnis dadurch zu vermeiden, daß er ſich mit einer Beſcheinigung über die Art und Dauer ſeiner Beſchäftigung begnügt. Dem unzweifelhaften Rechte des Arbeitgebers, ſich in dem Zeugnis ſtreng der Wahrheit gemäß über Führung und Leiſtungen des Arbeiters zu äußern, wenn der Ar⸗ beiter ein Urteik über Fübrung und Leiſtungen verlangt hat, ſteht nun aber ebenſo unzweifelhaft die morali ſche Verpflich⸗ tung des Arbeitgebers gegenüber, bei der Ausſtellung des Zeug⸗ niſſes ſich vor Augen zu halten, von welch' ungemein nachteiliger Wirkung ein ſchlechtes Zeugnis für das ganze künftige Fortkommen des Arbeiters ſein kann. Dieſe moraliſche V 5 allzu oft außer acht gelaſſen. dere, wenn Streitigkeiten oder Zerwürfniſſe irgend welcher Art zur Kündigung oder gar zur ſofortigen Entlaſſung geführt haben Kleinigkeiten aufgebauſcht, Vorkommniſſe gerade der letzten Zeit i einer Weiſe in den Vordergrund gerückt, daß das Geſamtbild der Führung und Leiſtungen wiä hrend der ganzen Zeit— und darauf kommt es doch bei der Ausſtellung des Zeugniſſes allein an!— in undilligſter Weiſe Not leidet etc, ete. Hier iſt es das gute Recht und die amtliche Pflicht des Gewerberichters, der die Sachlage unbefangen betrachtet, einzugreifen und eine Löſung zu finden— wenn immer möglich, im Wege des Vergle andern⸗ falls im Wege des Urteils—,die den berechtigten Intereſſen beider Teile nach Tunlichkeit gerecht wird. Niemals aber kann ſelbſtver⸗ ſtändlich der Arbeitgeber dazu verurteilt werden, in das Zeugnis etwas hineinzuſchreiben, was der Wahrheit zuſpiderläuft. W. ſchließlich das Eingeſandt vom 21. Dezember von einer„Verbit⸗ terung gegen die Gewerbegerichte“ ſpricht, die in Arbeitgeberkreiſen Platz greife, ſo iſt dem Unterzeichneten wohl bekannt, daß— wie oben bereits bemerkt— manche Arbeitgeber ihr ängſtlich gehütetes Se Verpflichtung wird leider Vorurteil gegen das Gewerbegericht haben, von einer„Verbit⸗ terung“ dagegen iſt mir noch nie etwas bekannt geworden. In der I bder 2 bine bürteiſo 1 Ferghi Tat liegt weder zu einem Vorurteile, noch gar zu einer Verbitterung Anlaß vor. der Arbeitgeber irgend welcher Das zeigt ein einfacher Vlick in die 5 werbegerichts, die ja demnächſt entlicht werden wird. Freilich n eilbehafteten und„verbitterten“ wenigſten die Mühe, d Blick zu tun, und ſo Statiſtik des hieſigen wieder(für das Jahr 1906) ver nehmen ſich gerade von den vorn Arbeitgebern die wird wohl auch in Zukunft das Vorurteil— das ſich übrigens nicht nur auf Seiten der Arbeitgeber findet— nicht ſchwinden. * Die Uhr auf dem Strohmarkt iſt ſeit 2 Tagen bereits während der Nachtzeit in Dunkelheit gehüllt. Es iſt zum min⸗ daß immer erſt in der Preſſe darauf aufmerkſam deſten auffällig, gemacht werden muß, ehe derartige Mißſtände abgeſtellt werden. Aus Ludwigshafen. Ein lediger Backſteinträger bekam geſtern Abend in ſeiner Wohnung Ludwigsſtraße 13 mit ſeiner Geliebten Streit und zertrümmerte in der Wut mit der Axt ſeine ganze noch faſt neue Wohnungseinrichtung, ſogar das Bett und die Türe und warf die Trümmer die Treppe hinunter. Der rabiate Menſch mußke in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. 25 Nus dem Grossherzogtum. IilSandhofen, 2. Jan. Wiederum hat der Senſemann in den Reihen einer unſerer erſten Bürger eine Lücke geriſſen. Ein für die hieſigen Verhältniſſe ungewöhnlich großer Leichenzug begleitete heute die irdiſchen Ueberreſte unſeres Ratſchreibers, Herrn Karl Ernſt Ewald, zu ſeiner letzten Ruheſtätte. Es war im Jahre 1860, als man den einfachen Bürgerſohn in das Amt eines Ratſchreibers einſetzte und wer die Entwickelung Sand⸗ hofens zu beobachten Gelegenheit hatte, wird zugeſtehen müſſen, daß Ewald auf einen ſchwierigen, dornenvollen Poſten berufen wurde. Mit unermüdlichem Eifer und bewunderungswürdiger Gewiſſenhaftigkeit hat Ewald es verſtanden in ſeiner 46jährigen Dienſtzeit die Anerkennung ſeiner vorgeſetzten Behörden und die Hochachtung aller ſeiner Mitbürger ſich für alle Zeiten zu ſichern. Als ganzer Mann verſtand es Ewald trotz mancher Schickſals⸗ ſchläge ſtets zu ſein und zu bleiben bis in den Tod ein pflicht⸗ getreuer Beamter und ein zärtlich fürſorgender Gatte und Vater. Ehre ſeinem Andenken! Karlsruhe, 2. Jan. Vor einigen Tagen erſchien in der„Badiſchen Preſſe“ eine Lokalnotiz, nach welcher das Großh. Zahlamt von höchſter Stelle ang wieſen ſei, an die verſchiedenen Bedienſteten der Hofämter eine Teuerungszulage in ab⸗ ſteigender Stufe auszuzahlen und in der zugleich angedeutet wurde, daß anläßlich des Großherzogsjubiläums gleichfalls Gratifika⸗ tionen, u. a. auch an das techniſche Perſonal des Hoftheaters verteilt worden ſeien. Am folgenden Tage erſchienen in der„Bad. Odztg.“ und in dem„Volksfreund“ angeblich von einem Wiſſenden ſpöttiſche Dementis, in denen zugleich um amtliche Aufklärung erſucht wurde. Inzwiſchen gab die„Bad. Preſſe“ bekannt, daß die von ihr gebrachte Notiz eine Fälſchung ſei, indem die Namens⸗ unterſchrift des Bamten gefälſcht ſei. Die Angelegenholt iſt in⸗ zwiſchen der Staatsanwaltſchaft übergeben worden, die vorerſt nach dem Verfaſſer des Dementi fahndet, den ſie durch Haus⸗ ſuchungen, die einen ungemein ſcharfen Charakter trugen, auch erfahren hat. Dieſes ironiſche Dementi wird dem Manne vor⸗ ausſichtlich ſeine Stellung koſten— ob der wirkliche Attentäter dadurch aber eruiert wird, erſcheint doch zweifelhaft. Karlsruhe, 2. Jan. Die heutige erſte Bürger⸗ ausſchußſitzung im neuen Jahr ſtand unter der Leitung des neuen Oberbürgermeiſters Siegriſt, der in ſeiner ein⸗ leitenden Begrüßungsanſprache nochmals dem herzlichen Dank Ausdruck verlieh für den großen B weis des Vertrauens, den er in der Berufung an dieſer Stelle erblickte, wobei er als die erfreu⸗ lichſte Erſcheinung den Umſtand betrachte, daß die Wahl ohne Kampf ſtattgefunden. Der Bürgerausſchuß habe ihn ohne eine Programmforderung an dieſe Stelle berufen, wohl aus der Er⸗ wägung heraus, weil er allen aus ſemeinſamer Arbeit bekannt ſei und wohl auch, weil man ihm das Zutrauen ſchenke, daß er in die Mittel und Wege, die Schnetzler bei Befolgung ſeiner Ziele eingeſchlagen, eingeweiht und weil der Bürgerausſchuß wohl auch der Anſicht ſei, daß er im Geiſte Schnetzlers das Amt weiterführen werde. Das enthebe ihn wohl auch heute der Pflicht, ſein Pro⸗ gramm zu entwickeln und ſo dürfe er wohl auch heute ſagen, daß er von den Pfaden, die er bisher beſchritten, nicht abweichen werde. ſprochen, daß er mit einem Tropfen ſozialen Oeles geſalbt ſein möge. Er ſei nun allerdings kein Freund von gewiſſen ſozial⸗ politiſchen Paradeſtückchen, enen 10 Nae de, doch ſei 8 Er rausſchuß bei zßnahmen, die zu ſeien, immer auch den ſozialen Geſichtspunkt im Auge behalten müſſe, daß man auch prüfen müſſe, wie ſie wirken auf die einzelnen Arbeiterklaſſen. Dabei müſſe man aber auch bedenken, daß es nicht nur die Induſtriearbeiter ſind, die zu den wirtſchaftlich Schwachen ge⸗ hören, denn es gibt heute Viele, die ſich noch in ſchwächeren Poſitionen befinden; vor allem ſei zu bedenken, daß weite Kreiſe des Mittelſtandes, des Handwerkerſtandes unſerer Fürſorge würdig ſind. Wir müſſen unf aber auch einrichten nach dem Stand der verfügbaren zir können zialpolitif nicht treiben, indem wir die Steuerkräfte unſerer Einwohner überlaſten, wir dürfen die Quellen nicht berſtopfen, aus denen wir die Mittel ſchöpfen müſſen. Er werde ſeine ganze Kraft der Arbeit der Stadt widmen, wenn er aber Erfolg haben ſolle, ſo bedürſe er der Unterſtützung der berufenen Vertretung der Bürgerſchaft, um die er im gleichen Maße bitten möchte, wie ſie ſeinem Vorgänger gewährt worden ſei.— Die kurzen, ſchlichten Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen und ſodann in die Tagesordnung eingetreten. Kleine Mitteilungen aus Baden. Am Abend des Neujahrstages wurde in Freiburg der 29 Jahre alte Maurer Ignatz Schmidt von einem jungen Menſchen erſtoche n. In einer Wirtſchaft in der Belfertſtraße ſervierte eine zunge Frau, die ſich dem dort verkehrenden ledigen, 21 Jahre alten Bierführer Albert Klump gegenüber als ledig ausgegeben hatte. Die junge Frau hatte mit Klump verabredet, daß er ſie abhole und an einem beſtimmten Zeitpunkt in der Nähe erwarte. Klump kam denn auch zur feſtgeſetzten Zeit, die Frau aber erſchien in Begleit⸗ ung ihres Ehemannes. Klump fing mit dem Manne einen Wort⸗ wechſel an und griff auch gleich zum Meſſer. Er ſtach dem anderen die linke Schlüſſelbeinader ab, was zur Folge hatte, daß der Tod nach wenigen Minuten eintrat. Klump iſt feſtgenommen.— Der Bürgerausſchuß von Badenweiler beſchloß die Wiederein⸗ führung einer Wochenkurtaxe in Höhe von 3 M.— Die deutſchen Sowahwerke in Wyhlen(A. Lörrach) führten die 8ſt ündige Arbeitszeit ein bei gleichem Lohn wie bisher.— Die Idioten⸗ anſtalt Hertheim hat das Hofgut Markhof von ſeinem bis⸗ herigen Eigentümer C. Benzinger in Einſiedeln um den Preis von 245 000 M. erworben. Dadurch iſt Gelegenheit zur Erweite⸗ rung der Anſtalt geboten. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Frankfurt, 2. Jan. In Sachen des am Samstag mitgeteilten myſteriöſen Raubanfalles in der Wittels⸗ bacher Allee konnten bis jetzt weitere Einzelheiten noch nicht ermittelt werden. Auffallend erſcheint es, daß von den Werk⸗ ſachen, die der Amerikanerin gehörten, nicht das Geringſte fehlt, und nur die Summe von 800 Mark, die nicht Eigentum der Dame waren, verſchwunden ſind. Auch iſt es trotz verſchie⸗ dener Konfrontationen nicht gelungen, den angeblichen„Gas⸗ mann“ ausfindig zu machen. o. Neubreiſach, 2. Jan. Wie verlautet, wird die Unteroffizier⸗Vorſchule nach Sigmaringen ver⸗ Jegt. *Straßburg, 1. Jan. Seute nacht gerieten Solda⸗ ten des 15. Feld⸗Artillerie⸗Regiments in der Kantine in Streit, den ſie im Kaſernenhof fortſetzten. Plötzlich zog der eine ein Meſſer und verletzte die drei anderen ſo ſchwer, daß ſie noch in der Nacht ins Lazarett gebracht werden mußten, wo der eine, ein Badener, bald ſeinen Verletzungen erlag⸗ * Sport. * An dem Taunus⸗Rennen, zu dem die Meldeliſte jetzt ge⸗ ſchloſſen iſt, werden ca. 90 Wagen teilnehmen. Deutſchland ſteht mit 52 gemeldeten Fahrzeugen an der Spitze. Für Deutſchland wird auch der bekannte Rennfahrer Robl auf einem Opel⸗Wagen vertreten ſein. Theater, Kunſt und Wiſſenſchalt Hochſchulnachrichten. An den 7 deutſchen Univerſitäten, die die Frauen überhaupt zur Immatrikulation zulaſſen, (Freiburg, Heidelberg, München, Exlangen, Würzburg, Tübingen und Leipzig) ſind in dieſem Semeſter 254 Frauen rite immatrikuliert. Dazu kommen noch weitere 2180 Frauen, die an den deutſchen Univerſitäten als Hörevinnen eingeſchrieben ſind, nämlich; 779 in Berlin, 181 in Straßburg, 179 in Breslau, 167 in Bonn, 120 in Königsberg, 115 in Göttingen 110 in Leip⸗ zig, 108 in Gießen(hier ſind 10„aufgenommene Hoſpitantinnen, was ungefähr der Immatrikulation entſpricht), 69 in Halle, 53 in Kiel, 52 in München, 41 in Jena, 40 in Greifswald, 32 in Freiburg, 31 in Heldelberg, ebenſoviel in Tübingen, 29 in Würzburg, 22 in Marburg, 13 in Roſtock, 7 in Münſter und 1 in Erlangen. Im Ganzen ſtudieren alſo zur Zeit nicht weniger als 2434 Damen an den deutſchen Univerſitäten, während es im Winter 1899/1900 nur 664, im folgenden Winter 1029 und im Winter 1903/04 insgeſamt 1342 waren. Wie man ſieht, iſt alſo die Zahl in ſtarker Zunahme begriffen.— Der Stuttgarter Groß⸗ induſtrielle Exrnſt Sieglin iſt von der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Tübingen zum Ehrendoktor ernannt worden. Er hat im alten Alexandrien Ausgrabungen veranſtaltet und läßt ſie letzt in einem mehrbändigen Werke veröfſentlichen, das auch für die Topo⸗ graphie Alexandriens wichtig zu werden verſpricht. Die Funde ſelbſt ſind in Tübingen als koſtbares Material zur helleniſtiſch⸗ägyptiſchen Kunſtgeſchichte. Wichtiger noch iſt, daß Sieglin einen wahren Schatz von alten und durch ihre Miniaturmalereien bedeutenden armeniſhen Handſchriften aus ihrer Verborgenheit und aus drohender Vernich⸗ tung für die Wiſſenſchaft gerettet und der Handſchriften⸗Sammlung der Tübinger Univerſitätsbibliothek einverleibt hat. Die Handſchriften ſind jetzt durch einen ausführlichen Katalbog ſamt Paläographie und kunſt⸗ geſchichtlicher Unterſuchung den Gelehrten aller Länder zugänglich ge“ macht worden.— Als Nachfolger des Ordinarins für altteſtamentliche Exegeſe an der Univerſität Gießen, Prof. B. Stade, iſt der ä. o⸗ Profeſſor in der Berliner thebvlogiſchen Fakultät, Dr. Hermaunn Gunkel berufen worden.— Der etatmäßige Profeſſor für Statik der Baukonſtruktiognen, Brücken⸗ und Eiſenhochbau an der Danziger Techniſchen Hochſchule, Geh. Regierungsrat Reinhold Krohn wurde in Würdigung ſeiner Verdienſte um die Förderung der Brückenbau⸗ kunſt von ber Techniſchen Hochſchule in Aachen zum Doktor⸗In⸗ genieur honoris causa ernannt. Der letzte Akt. Einen tragiſchen Abſchluß fand im Stadttheater zu Gießen die letzte Aufführung von Schillers„Näuber“, in der der 20jährige Schauſpieler Max Herrſcher den Franz ſptelte. Der talentvolle Künſtler war am Tage vorher von der Influenza befallen und mußte ärztlich behandelt werden. Trotzdem erklärte er ſich etwa eine Stunde vor Begiunn der Vorſtellung bexeit, ſeine Rolle durchzuführen, auf deren Darſtellung er förmlich brannte. Die Auf⸗ führung mußlte fedoch inſolge des ſchlechten Befindens Herrſchers weſentlich gekürzt und als ſich bei dem Schauſpfeler hohes Fieber einſtellte, ſogar am Schluß abgebrochen werden. Der Künſtler wurde per Wagen in ſeine Wohnung gebracht, wo er im Beiſein ſeiner aus Fraukfurt a. M. hergereiſten Mutter am Morgen in der Frühe elte— von welchem unter Umſtänden in ſehr weitgehendem Maße s künftige Fortkommen des Klägers abhing— darf man wohl an⸗ — man habe bei ſeiner Wahl in einem Blatte Nur in einem Punkte glaube er eine Erklärung ſchuldig zu 1 auch davon ge⸗ ſtar b. Die Leiche Max Herrſchers wurde nach Frankfurt a. M. ver⸗ bracht, um dort beigeſetzt zu werden. 4. Setie. General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Mannheim, 3. Januar. Das Despres⸗Gaſtſpiel und die Zeuſur. Die Berliner Zeuſur⸗ ßehörde hat die Aufführung von Goncourts„Fille Elis a“ ver⸗- bpoten, mit der Suzanne Després und Lugné⸗Poẽs 7 4 7 3 7 24 2 „LOeupre!⸗Truppe Mitte Januar ihr Berliner Gaſtſpiel beginnen Wollten. Von allen Politzeiverboten, die bisher gegen dramatiſche Werke ergangen ſind, iſt, ſo meint das„Berl. Tagebl.“, dieſes letzte Relleicht bas merkwürdigſte und unbegreiflichſte. In dem Goncourt⸗ ſchen Drama finden ſich keine Spur von Frivolität und nicht der lelſeſte Augriff gegen die ſtaatliche Ordnung: mit erſchütternder Ein⸗ ſachbeit iſt die Geſchichte eines armen Weibes erzählt, das nach einer Minute des Glückes ſein Leben im Zuchthauſe beendet. Suzanne Hespres hat die Rolle der„Fille Flisa“— ihre Glanzrolle meht als bundert Mal im„Theatre Antoine“ geſpielt, und wer dieſe kchle Künſtlerin in dem Drauc der Goncvurt geſehen, hat einen un⸗ vergänglichen Eindruck mit ſortgenommen. Sirektor Max Bachur vom Stadt⸗ und Thalia⸗Theater in§am⸗ burg, der heute auf eine 25jührige Bühnentätigkeit zurückblickt, wurde vom Herzog von Sachſen⸗Koburg zum Hofrat ernannt. Zwei neue van Dycks. Aus dem Haag wird berichtet: Bei einer Reinigung alter Gemälde aus einer Privatſammlung in Leyben fand der Reſtaurator Jooſtens zwei Bilder, in denen er Arbeiten van Dycks erkannte. Das eine Gemälde ſtellt die Verkündigung dar, bas andere Marias Beſuch am Grabe. Die Gemälde ſollen gweifellos echt ſein. — Der Wahlkampf. In Baden. 2Karlsruhe, 3. Jan. Der Nationalliberale Berein nahm geſtern in einer außerordentlichen Mitglieder⸗ verſammlung Stellung zu der freiſinnigen Blockkandidatur Dr. Friedrich Weill. Stadtrat Glaſer eröffnete die Ver⸗ ſammlung und teilte mit, daß die verſchiedenen Vorbeſprech⸗ ungen der Vertrauensmänner der Blockparteien dazu geführt hätten, das bei den Landtagswahlen inaugurierte Blockabkom⸗ men auch auf die Reichstagswahlen auszudehnen. Als gemein⸗ ſamer Kandidat der Blockparteien für unſeren 10. Wahlkreis ſei Herr Rechtsanwalt Dr. Weill aufgeſtellt worden, der die Kandidatur auch angenommen habe. Auch in den übrigen Wahlkreiſen ſeten die Blockparteien einig, ſeſt zuſammenzu⸗ ſtehen und die aufgeſtellten nationalliberalen Kandidaten ge⸗ ſchloſſen zu wählen. Im Wahlkreiſe Lörrach hätten die Frei⸗ finnigen für die Hauptwahl wohl ihren eigenen Kandidaten aufgeſtellt, doch ſei auch dort das feſte Verſprechen gegeben, daß die freiſinnige Partei in der Stichwahl für den national⸗ liberalen Kandidaten eintreten werde. Nach den Aus⸗ führungen, die der Kandidat des 10. Wahlkreiſes, Herr Dr. Friedrich Weill, in der geſtrigen Verſammlung gegeben habe, könne man mit guter Zuverſicht in den Wahlkampf eintreten. Bedauerlich ſei, daß die Konſervativen bei den diesmaligen Wahlen und das Zentrum zuſammengingen, aber man brauche dieſerhalb die Hoffnung auf einen guten Erfolg des Vorgehens der Blockparteien keineswegs aufgeben. Die heutige Ver⸗ ſammlung möge ihr Einverſtändnis zum Feſthalten an der Mahl des Kandidaten der Blockparteien geben. Herr Land⸗ tagsabgeordneter Dr. Binz führte nochmals die bekannten Vorgänge vor Augen, die zum Zuſammenſchluß der Blockpar⸗ teien geführt haben, betonte, daß man in Herrn Dr. Weill für den 10. Wahlkreis einen beſtgeeigneten und ſehr ausſichts⸗ reichen Kandidaten gefunden habe und forderte zur einmüti⸗ gen, fleißigen Wahlarbeit auf. Herr Oberrechnungsrat Gauggel gab einige Aufklärungen darüber, wie es mit der Wablarbeit in der Stadt Karlsruhe gehalten werden ſoll. Die Verſammlung zeigte ſich mit dem Vorſchlag des Vorſitzenden hinſichtlich der Kandidatur des Herrn Dr. Weill einmütig ein⸗ Verſtanden. In Bayern. 5 „Staudenbühl, 2. Jan. Der heute in Staudenbüh zuſammengetretene erweiterte Lan desvorſtand des Bun⸗ des beſchloß, zum letzten Mal der nationalliberalen Parteileitung ein gemeinſames Vorgehen auf der Grund⸗ lage anzubieten, daß die bündleriſchen Kandidaten in Homburg⸗ Kuſel und Kaiſerslautern⸗ Kirchheimbolanden von den National⸗ iberalen, die nationalliberalen Kandidaten dagegen in allen übrigen Wahlkreiſen vom Bund unterſtützt werden. * Haiſerslautern, 3. Jau. Von nationalliberaler Seite erführt der„Pfälz. Kurier“, daß die Parteileitung heute nach⸗ mittag 4 Uhr in Neuſtadt zuſammenkommen wird, um ihren Be⸗ ſchluß zu faſſen auf die Erklärung des Landesvorſtandes des Bun⸗ des von geſtern. * Kaiſerslautern, 3. Jan. Die Einigungs⸗ verhandlungen zwiſchen den Nationallibera⸗ len und dem Bunde der Landwirte ſind nunmehr endgiltiggeſcheitert. In einer geſtern bei dem Landes⸗ borfitzenden des Bundes der Jandwirte, Gutsbeſitzer Martin⸗ Standenbühl abgehaltenen Konferenz des Vorſtandes des Bundes der Landwirte für die Pfals wurde beſchloſſen, in ſämtlichen 6 Reichstagswahltreiſen der Pfalz Kandidaten auf⸗ zuſtellen und die Kaudidatur Röſicke für Kaiſerslautern⸗ Kirchbeimbolanden und Staufer für Homburg⸗Kuſel aufrecht zu erhalten. In Heſſen. * Wörms, 3. Jan. Die vereinigten Liberalen des Wahlkreiſes Worms⸗Heppenheim⸗Wimpfen ſtellten heute nach⸗ mittag in einer Vertrauensmännerverſammlung den Ing. Dr. Willi Kohlmann auf, der den Wahlkampf in der gächſten Woche mit voller Kraft aufnehmen wird. ‚ In Württemberg. „ Heilbronn, 3. Jan. Die geſtrige Mitglieder⸗ verſammlung der Deutſchen Partei ſprach ihr Ein⸗ verſtändnis mit der gemeinſamen liberalen Kandi⸗ datur Naunann aus und erklärte ſich bereit, kräftig für ſie zu wirken. In Preußen. „ Wiesbaden, 3. Jan. Der Kaunbidat der freiſ. Bolkspartei, Molkereibeſitzer Wilbelm Kraft, iſt ſo be⸗ denklich erkrankt, daß er ſich, um die liberale Sache nicht zu gefährden, gezwungen ſieht, von der Kandidatur zurückzu⸗ treten. Ein neuer Kandidat iſt noch nicht aufgeſtellt; vielm ehr wird die Narteileitung die neuerdings von dritter Seite wieder aufgenommenen Einigungsverhandlungen abwarten, the ſie wei⸗ zere Entſchlüſſe faßt, da der nationalliberale Kandidat Bartling erklärt hat, er werde zurücktreten, falls ſeine Perſon ein Hemm⸗ nis für die Einigung bilden ſollte, Eine Verſtändigung iſt noch Micht ausgeſchloſſen. 5 „Emden, 3. Jan. Der bündleriſche Kandidat des Wabl⸗ kreiſes Emden, Fürſt Knipphauſen, machte ſeine Kandidatur von dDer nationalliberalen Unterſtützung abhängig. Das Zentrum verzichtete auſ eine Zäblkandidatur zugunſten des Fürſten gegen den liberalen Kandidaten. Frier. 3. Jan. Das Zentrum ſtellte für den Kreis Bern⸗ kaſtel den ſeitherigen Abg. von Wolf⸗Metternich wieder uf. „Stettin, 3. Jan. Der Kandidat der freiſinnigen Ver⸗ einigung, Rechtsanwalt Dr. Delbrück iſt nach 6 Tagen infolge von Blutvergiftung im Alter von 46 Jahren geſtorbenx. 8— — Leizte Hachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 3. Jan. Der Großherzog ernannte den Miniſterialpräſidenten im Miniſterium des Innern Braun zum Miniſter des Innern mit Wirkung vom 1. Januar an. *Stuttgart, 3. Jan. Der„Schwäbiſche Merkur“ meldet: Die vereinigten Handelskammern des Landes haben in der heutigen Vorſchlagswahl für die Ernennung der Vertreter vorn Handel und Induſtrie zur 1. Kammer gewählt: Kommerzientat Melchior⸗ Nürtingen, Geh. Hofrat v. Jobſt⸗ Stuttgart, Geh. Kommergien⸗ rat Haegele⸗Geitzlingen und den Geh. Kommerzienrat von Hauk⸗Heilbronn. Aus dieſer Vorſchlagsliſte ernennt der König 2 Vertreter in die erſte Kammer. Tübingen, 3. Jan. Der Profeſſor der evangeliſchen Theologie Gottſchick iſt heute hier im Alter von 59 Jahren geſtorben. Berlin, 3. Jan. Der Bundesrat überwies in ſeiner heutigen Sitzung die Vorlage betreffs die Abänderungs⸗ beſtimmungen zur Bekämpfung der Cholera und die Entwürfe von Desinfektionsanweiſungen für gemeingefährliche Krankpeiten den Ausſchüſſen. * Hamburg, 3. Jan. Eine Newyorker Bergungsgeſell⸗ ſchaft iſt mit der Bergung des bei Kingſton geſtrandeten Dampfers„Prinzeſſin Viktoria Luiſe“ beauftragt. Die Einrichtung wird geborgen. Man hofft t.„Frkf. Ztg.“ das Schiff innerhalb 2 Monaten abzuheben. *Samburg, 3. Jan. 7 Offiziere der in Genua kiegen⸗ den Dampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie telegraphierten an den Generaldirektor Ballin, daß ſie ihre Unterſchriften zurück⸗ ziehen, weil nicht alle Offiziere unterſchrieben haben. Bei der Hamburg⸗Südafrikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft legen einige Offiziere den Dienſt nieder, weil andere Kameraden entlaſſen wurden. PBremen, 3. Jan. Der Austritt der Offiziere der Bremiſchen Reederelen aus dem„Vereine Deutſcher Kapitäne und Offiztere der Handelsmarine“ hat ſich wie das Bösmann⸗ ſche Bureau erfährt, ohne Zwiſchenfall vollzogen. Bei dem Norddeutſchen Lloyd iſt dem Verlangen der Direktion durch ine ſchriftliche Erklärung die Zugehörigkeit zu dem Verein bezw. den Austritt aus dieſem zu beſtätigen von ſämtlichen Offizieren ohne Weiteres entſprochen worden; ebenſo bei der Deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Hanſa, Argon, Neptun und Rolandreederei ſowie auf den übrigen Reedereien mit Ausnahme von drei Fällen in denen die Entlaſſung verfügt worden. Auch die in Hongkong anweſenden Kapitäne und Ofſiziere der Küſtendampfer des Norddeutſchen Lloyd erklär⸗ ten durch telegraphiſche Meldung ihren Austritt aus dem Verein. Eine Reihe von Offtzieren erklärten ausdrücklich, daß die bei der letzten Beſchlußfaſſung des Vereins hervorgetrete⸗ nen Tendenzen die Zugehörigkeit zu dem Verein unmöglich machen. Wien, 3. Jan. Die ehemalige Hofopernſängerin Anna Haußer wurde heute erhängt aufgefunden. Furcht vor Erblindung war lt.„Frkf. Ztg.“ die Urſache des Selbſtmordes. * London, 3. Jan. Wie dem Reuterſchen Bureau aus Lendikotal gemeldet wird, erfolgte die Ankunft des Emirs von Afghaniſtan auf britiſchem Gebiete geſtern nachmittag. In dem Gefolge des Emirs befinden ſich 75 Offiziere und 1025 Mann, ſowie mehrere hervorragende Perſönlichkeiten aus Afghaniſtan. Auf eine Begrüßungs⸗ anſprache erwiderte der Emir, daß es ihm große Freude be⸗ reite, Indien zu beſuchen. * Portsmouth, 3. Jan. In vergangener Nacht brach um 11 Uhr in verſchiedenen Staatsmagazinen in der Nähe des Arſenals Feuer aus, das durch heftigen Wind angefacht, ſehr bald eine bedrohliche Ausdehnung aunabm. Nachdem die Trup⸗ pen allarmiert waren, und nachdem von den im Hafen befind⸗ lichen Schiffen Feuerlöſchabteilungen mit Spritzen auf dem Brandplatze erſchienen waren, gelang es morgens 3 Uhr des Feuers Herr zu werden. Von den in den Magazinen lagernden Ausrüſtungsgegenſtänden eines Armeekorps, Sachen im Werte von vielen tauſend Pfund Sterling wurden vernichtet. * Sofia, 3. Jan. Nachrichten aus der Provinz zufolge ſckließen ſich ſfämtliche Bahnbeamten dem Aus⸗ ſtand der Eiſenbahnangeſtellten an. Militä⸗ riſche Maßnahmen wurden zur Verhütung von Exzeſſen ver⸗ fügt. Der Bahnverkehr wird teilweiſe durch Pionierſoldaten ufrechterhalten. Eiſenbahnbeamte, welche Reſerviſten ſind, ſind zu Waffenübungen einberufen worden und ſollen auf dieſe Weiſe zur Dienſtleiſtung gezwungen werden. Ein großer Teil der hieſigen Studenten meiſt Sozialiſten, ſchloſſen ſich den Ausſtändigen an und veranſtalteten unter Abſingung revo⸗ lutionärer Lieder eine Kundgebung, bei der es zu Ausſchrei⸗ tungen kam. * Petersburg, 3. Jan. General Kuropatkin wurde heute vom Kaiſer in Audienz empfangen. * Newyork, 3. Jan. Das Bahnunglück in Hanſas, wobei 49 Perſonen getötet wurden, iſt durch einen 18jährigen Telegraphengehilfen verſchuldet worden, der 4 De⸗ peſchen verwechſelt hatte.(Frkf. Zig.). * Buenos⸗Aires, 3. Jan. Aus Pergamino wird gemeldet, daß die dortige Polizei als ſie die Teilnehmer an einer gegen die Gemeindeſteuern gerichteten Kusdgebung zerſtreuen wollte, mit Revolvern beſchoſſen wurde. Die Poliziſten erwiderten das Feuer. Es ſollen 6 Perſonen getötet und 17 verwundet worden ſein. Hochwaſſer. Bei rapidem Steigen führen Moſel Die Moſel iſt ſeit geſtern von 0,70 auf 3,45 Meter geſtiegen. K Eſſen, 3. Jan. Infolge von Schneeſchmelzen führt dir Ruhr Hochwaſſer und überflutet das niedrig ge⸗ legene Gelände. * Trier, 3. Janu. und Saar Hochwaſſer. Prozeß Koscielski. Gneſen, 3. Jan. Unter großem Andrange des Publikums begann beute vor der zweiten Strafkammer des hieſigen Land⸗ gegen das Herrenhausmitglied, Ritter⸗ gutsbeſitzer von Koscielski, Landtags ibgeordneten und Rechts⸗ anwalt von Chrzanowski und 21 Genceſſen. Der Gerichtsbof beſchloß, die Verhandlung gegen Koscielski, der laut ärztlichem Atteſt im Erſcheinen verhindert iſt, auszuſetzen und gegen die anderen 20 Angeklagten zu verhandeln. Die Angeklagten werden beſchuldigt, am 22. Oktober 1905 in dem Kocielski gehörigen Schloßpark zu Bugai bei Miloslaw als Leiter, Ordner oder Red⸗ ner eines polizeilich nicht genehmigten Turntages der Sokol⸗ verein? gewirkt, alſo eine öſſentliche politiſche Verſammlung unter freiem Himmel obne behördliche Genehmigung abgehalten zu haben. Als erſchwerend warde angeführt, daß dem Turutage gerichts der Prozeß Bewaffnete beigewohnt haben. Acht mit Gewehren bewafenete Förſter, die deshalb mitangeklagt ſind, haben auf Befehl Kos⸗ cilskis am Parkeingang darauf geachtet, daß ohne Einladungs⸗ karte Niemand den Park betrete. Die Angeklagten geben der Tatbeſtand zu, beſtreiten jedoch, daß es eine ntliche polttiſche Verſammlung geweſen ſei. Dentſchland und Fraukreich. * Berlin, 2. Jan. Erkundigungen über die nach Meldung verſchiedener Blätter beabſichtigte Ernennung des franzöſiſchen 8 ſchafters Jules Cambon in Madride zum Botſchafter Verlin wurden bisher hier dahtn beantwortet, daß von fran⸗ zöſiſcher Seite weder amtlich noch vertraulich wegen dieſer Wah ſondiert worden ſei. Nunmehr iſt das lt.„Köln. Ztg.“ tatſäcklich erfolgt, und zwar am 81. Dezember nachmittags. Durch die von franzöſtſcher Seite vorgenommene Anfrage iſt feſtgeſtellt worden, daß die Wahl des Herrn Jules Cambon in Verlin auf keine Schwierigkeiten ſtößt, ſo daß ſeiner baldigen Ernennung entgegen⸗ geſehen werden kann. Herr Cambon gilt für einen begabten und ſehr ernſt zu nehmenden Diplomaten, von dem man annimmt, daß er in der Förderung lohaler und aufrichtiger Beziehungen zu Deutſchland ſeine Aufgabe erblicken wird. Straßenkümpfe in Spanien. * Madrid, 3. Jan. Erſt nachträglich läßt die Zenſur die Meldung durch von einem Zuſammen ſtoß, der geſtern Nacht zwiſchen Gendarmen und Volksmaſſen in Alilante er⸗ folgte. Es gab mehrere Tote und zahlreiche Verwundete. Der Kampf fand wegen der Konſumſteuer ſtatt. Auch in Sagunt gab es lt.„Frkf. Ztg.“ aus dem gleichen Anlaß drei Tote und 8 Verwundete. Die Gärung in Maroktu. * Tanger, 3. Jan. Raiſuli ſandte die Gefangenen, welche er bisher in Zinat untergebracht hatte, nach A rzila und erteilte den Befehl, die Tore der Stadt für die Truppen des Machzen zu ſchließen. Darauf beſchloß Gebbas, Mann mit drei Gebirgsgeſchützen gegen Arzila zu ſenden. Es heißt, daß ſie morgen abgehen ſollen. 5 Von der ruſſiſchen Revolution. * Petersburg, 38. J Während des Gottesdienſtes im Inſtitut für Experimentalmedizin wurde auf den S tadthaup k⸗ mann von der Launitz, der ſich auf die Einladung des Prinzen von Oldenburg zur Einweihung des neuen Gebäudes dorkhin begeben hatte, ein Anſchlag verübt. Ein neben dem Stadthauptmann ſtehender undekaunter Mann feuerte einen Revolverſchuß auf ihn ab, der die Schlagader traf. Bald darauf verſchied der Stadthauptmann. * Petersburg, 3. Jan. Ueber den Anſchlag, dem der Stadthauptmann von der Launitz zum Opfer fiel, werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Als der Stadthauptmann die Kirche verließ, feuerte ein unbekannter Mann aus nächſter Nühe von hinten mehrere Revolverſchüſſe auf ihn ab. Er tötete ſich dann ſelbſt durch einen Revolverſchuß. 7 Ein Trinkſpruch des Königs von Rumänien. *„ Bukareſt, 2. Jan. Zu Ehren der Abordnungen des 1. preußiſchen Garde⸗Feldartillerie⸗Regiments und des I. hannov. Dragoner⸗Regiments Nr. 9, die aus Anlaß der 50jährigen Zuge⸗ hörigkeit König Karls zu der preußiſchen Armee hier weilen, fand heute ein Mahl ſtatt, wobei der König folgenden Trinkſpruch aus⸗ brachte: Tief gerührt von der liebenswürdigen Aufmerkſamkeſt Sr. Majeſtät des Kaiſers und Köuigs, Ihres erhabenen Souveräns. der mir bei Gelegenheit meines vor einem halben Jahrhundert erfolgten Eintritts in die preußiſche Gardeartillerie durch Abord⸗ nungen meiner preußiſchen Regimenter Glückwünſche geſandt hat, ſage ich Ihnen meine Herren, in der herzlichſten Form: Seien Sie willkommen in unſerer Mitte! Mit Stolz und Befriedigung kann ich den Blick auf dieſes von großen Ereigniſſen und ruhmreichen Kriegen erfüllt geweſene halbe Jahrhundert zurückwerfen, in die Zeit, als ich das Glück hatte, beim Anfang dieſer großen Epoche, beſonders in dem däniſchen Kriege im Jahre 1864, meine erſten militäriſchen Kenntniſſe in der Artillerie und in der Kapallerie zu erwerben. Die Kenntniſſe, die ich damals bei dieſen beiden Waf⸗ fen gewann, die ſich in blutigen Kriegen unſterblichen Ruf er⸗ warben, haben nach Jahren dazu beigetragen, meine junge Armee zum Siege zu führen. Mit beſonderer Dankbarkeit erinnere ich mich dieſer fernen Vergangenheit, als zwiſchen mir und der preußiſchen Armee dieſe engen Banden geknüpft wurden, die noch heute beſtehen und unerſchüttert auch in Zukunft beſtehen werden Die Verleihung meines Namens an das 9. Dragoner⸗Regiment iſt eine Auszeichnung, welche mich mi! Stolz erfüllt und in mir das Gefühl des wärmſten Dankes erweckt. Dieſelben Gefühle bringe ich auch zum Ausdruck für die ſchöne Gabe des 1. Garde⸗Artillerie⸗ Regiments, an welcher ſich auch Ihr erhabener Herrſcher ſo liebenswürdig beteiligt hat. Mit wärmſten Wünſchen für das er⸗ habene Kaiſerpaar erhebe ich mein Glas auf das Wohl Seiner Majeſtät, auf das Wohl ſeiner tapferen Armee und auf das Wohl meiner lieben Regimenter, welche auf meine freundſchaftlichen Ge⸗ fühle ſtets zählen können. Es lebe Seine Majeſtät der Kaiſer und König Wilhelm II. Oberſt Heineccius, der Kommandeur des 1. Garde⸗Artillerie⸗ Regiments, dankte in ſehr warmen Worten. Die Abordnungen werden morgen Sinaia beſuchen. Verliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) „Der grüne Aſſeſſor“. Berlin, 3. Jan. Der Aſſeſſor Brückner, der durch den Abg. Roeren im Reichstage ſ. Z. ſchwer beleidigt wurde, ſoll, wie die„Dortm. Ztg.“ behauptet, während der Weih⸗ nachtsfeiertage vom Kaiſer in beſonderer Audienz empfangen worden ſein. Im Verlaufe der Audienz ſoll der Kaiſer ihm die Beförderung zum Regierungsrat mitgeteilt haben. Die Weihe von Kardinal Fiſcher. Berlin, 3. Jan. Der Kaiſer hat auf den Glückwunſch des Kardinals Fiſcher⸗Köln folgendes Antworttelegramm ge⸗ ſandt: Sehr erfreut über Ihre treuen Segenswünſche zum neuen Jahre ſpreche ich Ihnen meinen wärmſten Dank aus. Die 8000 Mann für Sudweſtafrika. Berlin, 3. Jan. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſucht in einem Artikel an der Spitze ihr⸗s Blattes darzutun, daß die von der Regierung verlangten 8000 Mann für ein Gebiet, das etwa anderthalbmal ſo groß ſei, als das deutſche Reich, keine große Zahl bedeutet. Von dieſen 8000 Mann käme gur der kleinſt⸗ Deil als fechtende Feldtruppe in Betracht, da die übrigen zu⸗ Beſetzung der Etappen, zur Deckung der Transpotre berwendet werden. Der Arkikel ſchließt: Was von Truppen zurückgezogen werden kann, wird zurückgezogen. Darlber iſt kein Einſichtiger im Zweifel. Und doch gibt es noch Leute, die allen Erklärungen zum Trotz, aller veſſeren Einſicht entgegen mit parteipolitiſchem Starrſinne die Frage eruenern Warum 8000 Maun? ——— bord⸗ * hat, n Sie kann eichen in die poche, erſten rie zu Waf⸗ uf er⸗ Armee re ich der e noch herden. ent iſt ir das bringe illerie er ſo as er- Seiner Woh! en Ge⸗ er und illerie⸗ rungen durch wurde, Weih⸗ fangen r ihm kwunſch n ge⸗ neuen einem on der etwa große kleinſt: en zur wendet werden Zweifel. .7 „ 3. Jauuar. Genkral⸗Anzeiger.(Abendolatt.) 5. Seite. 71 i Jolkswirtschaft. Jahresbericht der Haudelskaumer für den Kreis Mannheim. V. Im Großhandlmit Därmen erwuchſen zu den alten, durch die Ausführung des Fleiſchbeſchaugeſetzes bedingten Schwierigkeiten im erſten Halbjahr neue Nachteile infolge der Fleiſchtenerung und der dadurch herbeigeführten Verbrauchsab⸗ nahme, di: aber im großen Ganzen im zweiten Halbjahr, nachdem die inzwiſchen vielfach eingetretetene Lohnerhöhungn die Kauf⸗ kraft der Arbeiterſchaft mit der Teuerung einigermaßen wieder in Einklang gebracht hatten, ausgeglichen werden konnten.— Dam Giergroßhandel war das Jahr 1905 allgemeinen nicht günſtig.— Im B uttergroßhandel machte ſich die Lebens⸗ mittelteuerung, die weite Kreiſe der Bevölkerung auf billiger! Speiſefette hinwies, ebenfalls nachteilig geltend.— Die Mar⸗ garineinduſtrie begegnete aus demſelben Grund zwar einer verſtärktven Nachfrage, zog jedoch hieraus aick den entſprechenden Vorteil, da die Preiſe ihrer Rohſtoffe und Hilfsmaterialien, ſo⸗ wie die Löhne ebenfalls erheblich ſtiegen und die ſchließlich durch⸗ geſetzte beſcheidene Erhöhung der Fabrikatpreiſe erſt Anfang No⸗ vember wirkſam wurde.— Auch dem Käſegroßhandel war das Jahr trotz des geſteigerten Umſaßes nicht günſtig; die Nach⸗ frage war zwar, infolge der Fleiſchteuerung lebhaft, allein die Milchpreiſe in den Erzeugungsgebieten woren ſo hoch, daß die Produzenten auf intenſivſte Rahmverwertung und Butteraus⸗ beutung angewieſen waren, worunter die Göte des aus der ſo faſt völlig entrahmten Milch gewonnenen Käſes litt.— Das Geſchäft in Talg war durch die Lage des Marktes der tieriſchen Fette begünſtigt, die Nachfrage überſtieg das Angebot und die Verkaufs⸗ preiſe ſtiegen langſam aber ſtetig.— Im Großhandel mit Fiſchkonſerven hielt der Gewinn mit dem unter dem Ein⸗ fluß der Fleiſchteuerung geſtiegenen Umſaß nicht gleichen Schritt. — Die Bettfederninduſtrie erzielte, unterſtützt durch die allgemein günſtige Lage der Induſtrie, zwar vermehrten Umſatz, doch gelang es nicht überall, die Verkaufsvreiſe mit den durch ſteigende Rohfedernpreiſe erhöhten Geſtehungskoſten in Einklang zu bringen.— Für den Kabfeegroßhandel war das Jahr nicht befriedigend; die Beſtrebungen der Hraſilianiſchen Regierung, zugunſten der Pflanzer den Wert des Kaffees durch Aufkaufen und Zurückhalten eines Teils der Ernte zu heben, kam in einer für den Handel ungünſtigen Weiſe nur inſoweit zur Geltung, als ſie ein neues Moment der Unſicherheit in das Geſchäft trugen. Die Zufuhren gingen nicht zurück, waren vielmehr größer als je und die Preiſe hielten ſich nicht nur, ſondern ſanken von Auguſt an bis zum Jahresſchluß.— Die Faffeeröſtereien melden zwar regelmäßigen und guten Abſatz, haben aber nach wie vor unter dem Zugabeunweſen zu kämpfen und ſehen ihren Nutzen zum Teil durch Erhöhung der Arbeitslöhne und Verteuerung des Packmaterials wie auch durch die andauernde Vorliebe des Pub⸗ likums für die geringeren billigeren Sorten geſchmälert. Die Wohn ungszählung Ende November 1906 ergab ſtark geſteigerte Wohnungsnot in Mannheim. Trotz vermehrter Bautätigkeit hat die Erſtellung, namentlich von Kleinwohnungen, dem Wohnungsbedarf nicht folgen können.— Ganz bedeutend geſtiegen iſt der Umſatz von durch Kauf und Tauſch übergegangenen Liegenſchaften, während die Zwangsverſteigerungen weiter zurück⸗ Fingen.— Der Wert der gelöſchten, noch mehr aber der einge⸗ tragenen Hypotheken iſt geringer als im Vorjahre.— Trotz der guten Beſchäftigung des Baugewerbes lauch durch Fa⸗ brikerweiterungen und ſtarken Neubauten u. ſ..) und der Nachfrage nach Wohnungen konnten durchweg keine der Nach⸗ frage und den Selbſtkoſten entſprechenden Preiſe erzielt werden. — In der Ziegelin duſtrie war das Geſchöftsjahr gegenſber dem Vorjahr inſofern günſtiger, als die 1905 errichtete Ober⸗ Theiniſche Backſteinverkaufsſtelle 2ine Preiserhöhung durchſeßte. — Zufriedenſtellend war die Beſchäftigung in der Zementin⸗ buſtrie infolge lebhafterer Baufätigkeit. Die Zementpreiſe haben ſich etwas, aber nicht ausreichend gebeſſert.— In der Kalk⸗ brennerei hat der Abſaß nicht zugenommen, da die Zement⸗ arnd Eiſen⸗Betonierung immer mehr Verwendung findet. In⸗ folgedeſſen iſt auch die Preiserhöhung, welche durch Einigung be⸗ nachbarter Kartellverbände erreicht war, nicht von großem Nutzen geweſen, zumal der Mehrerlös durch die Erhöhuna der Kohſen⸗ und Kofkspreiſe, Arbeitslöhne uſw. aufgezehrt wird.— Das Sandſtein⸗ und Granitgeſchöft hatte noch nie ſo wenia Beſchäftigung wie im Berichtsſahre. Das wird damit erklärt, daß peſſere Nenbauten nur in gonz geringer Zahl ausgefüßrt wurden und die aꝛwöhnlichen Spekulkionsbauten ihre geringen und billigen Artikel meiſt von kleinen Steinhauermeiſtern dirett aus den Brichen beziehen.— Nollbeſchäftigt auch noch für nüchſtes Jahr iſt das Tiefbaugeſchäft⸗„Im Steinbruchbetrieb konnten die notwendigen Preisſteigerungen nur zu einem kſeinen Teiſe durchgeſetzt werden.— Befriedigend verlief das Aſphalt⸗ geſchüft. Der Kohlengroßhandel liegt nunmehr ſo gut wie aus⸗ ſchließlich in den Händen der Rheiniſchen Kohlenhandel und Ree⸗ dereigeſellſchaft. Dieſe konnte krotz Wageamangels in dem Ruhr⸗ revier und namentlich in Mannheim und kroz ungünſtigen Waſſer⸗ ſtandes im Herbſt die übernommenen Lieferungsverpflichtungen erfüllen, ja ihre Verbindungen erweitern. Doch mußten zu dem Ende nicht nur die oberrheiniſchen Lager ſtark in Anſpruch ge⸗ nommen werden, ſondern auch erhebliche Mengen engliſcher Kohlen zu Hilfe genommen werden, und es gelang nicht immer, die Wünſche der Induſtrie auf Zuteilung beſtimmter Sorten und Marken zu erfüllen. Der ganze Betried wurde durch die er⸗ wöhnten Mißſtände wie durch unzureichende Förderung der Zechen, die nicht die nötigen Arbeitskräfte beſchaffen konnten, er⸗ heblich erſchwert. Den Klagen des Kleinbandels ſuchte die Ge⸗ ſellſchaft durch zweckmäßigere Preisfeſtſetzungen für den Kleinver⸗ kauf zu begegnen.— Der abhängioe Zwiſchenhandel fühlt ſich in ſeiner Tätigkeit durch die Maßnaßmen der Geſelſſchaft aufs Aeußerſte beengt. Aus der außergewöhnlich lebbaften Nachfrage konnte er für ſich keinen Nutzen ziehen, da die Aphbängigkeit von der Geſellſchaft ihm den Bezug engliſcher Kohlen verbiꝛtet und ein enges Abfatzgebiet vorſchreibt.— Für den noch vorhandenen ſyndikoatfreien Handel war das Jahr, abgeſehen von der alle treffenden Falamität des Wagenmangels und Waſſermangels, wegen der lebhaften Nachfrage nach Kohlen günſtig.— Die Kohlenreederei konnte ſchon die Zeiten des Waſſerſtandes teils wegen außergewöhnlich ſtarker Beſchäffigung der Zechen fü⸗ den Baßnverſand, teils wegen des im Ruhrrevier herrſchenden Arbeiter⸗ und Wagenmangels nicht annähernd voll ausnüßzen; das Verlorene konnte während des langanhaltenden Niederwaſſers naturgemäß nicht eingebolt werden, ſo daß das Ergebnis hinter den Erwartungen; zu denen die günſtige Geſamtlage berechtigte, er⸗ beblich zurückblieb.— Die Preßkohlen fabrikation war in der Hauptbetriebszeit durch Feinkohlenmangel zu Betriebsein⸗ ſchränkungen genötigt und bat an Umſatz und Gewinn einen be⸗ trächtlichen Ausfall zu trag— Der Eiſengroßhandel orjahre, wenn ſie glänzenden Geſchäftsgang der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie nicht ganz entſprechend waren; namentlich der Handel mit den ſyndizierten Aritkeln warf keinen ausreichenden Gewinn ab, da der Preisvor⸗ teil, den die Verbände dem Großhändler vor dem Kleinhändler und den Selbſtperbrauchern einräumen, zu gering bemeſſen iſt. Die namentlich im Inland außergewöhnlich lebhafte Nachfrage ermöglichte die gewinnbringende Verwertung älterer Lagerbe⸗ ſtände. Ungeachtet der gegen Ende des Jahres beobachteten Zu⸗ rückbaltung, die ihren Grund zum Teil in dem teueren Geld⸗ ſtande, zum Teil in der Ungewißheit der Erneuerung des Stadl⸗ werksverbandes hat, erwartet man, wenn nicht unvorhergeſehene Verwickelungen eintreten, ein lebhaftes Frühjahrsgeſchäft.— Im Geſchäft mit Klelneiſenwaren und Beſchlägen war der Abfatz befriedigend und die im Laufe des Jahres eintretenden Aufſchläge geſtätteten, aus den älteren, noch aus bilfligeren Ein⸗ käufen herrührenden Beſtänden einen augemeſſenen Nutzen zu zlehen.— In Werkzeugen und anderen Fabrikbedarfs⸗ artikeln war die Nachfrage lebhaft und der Abſatz befriedi⸗ gend, ollein die Verkaufspreiſe konnten nur teilweiſe mit den von den Herſtellern durchweg geforderten höheren Preiſen in Ein⸗ klang gebracht werden.— Auch im Handel mit Haus⸗ und Küchengeräten entſprachen die Verkaufspreiſe nicht voll den für faſt alle Artikel erhöhten Koſten.— Dem Großhandel mit Staht hat das Jahr 1906 infolge erhöhten Bedarfs ebenfalls eine Vumehrung des Umſatzes und etwa vom zweiten Halbjahr ab auch allmählich beſſere Verkaufspreiſe gebracht.— In der Stahlgießerei hat die Beſchäftigung und der Umſatz dank der günſtigen Lage der Induſtrie in erfreulicher Weiſe zugenommen. Reichsbank. Die Anſprüche, die an das Inſtitut zum Jahres⸗ wechſel herangetreten ſind, haben, wie dies vorauszuſehen war, einen ungewöhnlichen Umfang angenommen. Auch das Reich iſt an die Bank von neuem mit Schatzſcheinen in erheblichen Beträgen deran⸗ getreten. Auf Grund der bisher börliegenden Zahlen kann ange⸗ nommen werben, daß der Ausweis vom 31. Dezember noch erheblich ungünſtiger ſein wird, als der vom 30, September. Dieſer Ausweis hatte bereits mit einer Steuerpflicht von ea. 506 Mill. M. eine In⸗ anſpruchnahme des Inſtitutes gezeigt, wie ſie in gleicher Höhe ſeit Veſtehen der Reichsbank noch nicht zu verzeichnen geweſen war. Nun muß freilich, da ein großer Teil der eingereichten Wechſel kurzfriſtig iſt, mit einem baldigen umfangreichen Rückfluß gerechnet werden. Die Leitung der Reichsbank hat den Wunſch, möglichſt bald die Herr⸗ ſchaft eines 7prozent. Diskontſatzes beendigen zu können; ſie dürfte aber dieſe Maßregel erſt dann vornehmen, wenn die Verhältniſſe des internationalen Geldmarktes eine Klärung erfahren haben, und vor allem erſt dann, wenn die Möglichkeit einer nachträglichen Er⸗ höhung der Rate der Bank von England geſchwunden iſt. n. Maunnheimer Produktenbörſe. Die in den letzten Tagen von den amerikaniſchen Produktenmärkten gekabelten Preisrückgänge wirkten auch auf den hieſigen Verkehr ermattend, und zwar umſo⸗ mehr, weil durch das bei uns am Montag abend eingetretene Tau⸗ wetter die Schiffahrt wieder in vollem Umfange aufgenommen werden konnte. Die Umſätze find für alle Getreidearten klein. Die Forderungen des bhieſigen offiziellen Kurs⸗ blattes haben eine nennenswerte Aenderung nicht erfahren.— Vom Auslande ſind die Offerten ziemlich unverändert; es werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 Dezember M. 126.50, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 134, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 145—150; Rumänier 78⸗79 Kg. 2 Prozent blaufrei per Dezember M. 181, Laplata⸗Bahia⸗Barletta ſemence ruſſe 30 Kg. per Dezember Januar M. 137, do. per Februar⸗März M. 182.50, Roſario Santa Feé Februar⸗ März M. 134, Redwinter 2 per Dezember⸗Abladung M. 130, Kanſas 2 per Dezember M. 132; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 113, do. 9 Pud 15⸗20 per Dezember M. 114, Dezember M. 118.50; Ger ſte rufſ. 59⸗60 Kg. prompt M. 110, Donaugerſte per Januar M. 110; Hafer ruſſ. 47⸗48 Kg. prompt M. 117, do. 46⸗47 Kg. per Dezember M. 115 und Donau⸗Rumän. per Degember⸗Januar je nach Qualität zu M. 114—117; Mais Laplata gelb rye terms per Degember in Säcken M. 97.50, weißer Laplata⸗Mais per Dez. M. 96, Mixed⸗Mais per Dezember⸗Januar M. 94 und Donau⸗Mais per Juni⸗Juli rye terms zu M. 88½ und tale quale M. 79½. Odeſſa⸗Mais per Dezember⸗Januar iſt zu M. 91½ angeboten. Die Kaffeegroßhandlung Frang Loes, Mannheim, geht ohne Aktiven und Paſſiven an den ſeitherigen Prokuriſten Herrn Karl die das Geſchäft unter der Firma Franz Loss Nachfolger Betz u. Winterwerd, Mannheim, weiterführen. Pfals⸗Brauerei vorm Geiſel u. Mohr,.⸗G., Neuſtabt a. H. Die Brutko⸗Einnahme ſtellte ſich auf 435 844 M.(i. V. 465 828 Mark), wovon 145 747 M. für Rohmaterial, 50 898 M. für Malz⸗ aufſchlag, 52 749 M. für Gehälter und Löhne, 67 133 M. für Un⸗ koſten und 37 581 M. für Zinſen erforderlich waren. Zu Abſchreib⸗ ungen dienten 24734 M.(57 355.). Von dem Reingewinn von 25 712 M.(i. V. 31959 M. Verluſtvortrag) fließen 1285 M. in die Reſerve und 24 426 M. werden vorgetragen. Der aus der An⸗ fang 1906 beſchloſſenen Herabſetzung des Aktienkapitals von 700 000 Mark auf 500 000 M. erzielte Buchgewinn wurde zu außerordent⸗ lichen Abſchreibungen auf ſämtliche Anlagen und zu einer Rück⸗ ſtellung von 21423 M. auf Delkredere verwendet. Aktienkapftal von jetzt 500 000 M. beſteht eine Prioritätsſchurd von 411500 M. Der Bierabſatz im neuen Geſchäftsjahr war bis fetzt recht befriedigend und läßt eine weitere Steigerung erwarten. Anderſeits weiſen die Rohmaterialpreiſe heute ſchon eine nicht un⸗ beträchtliche Erhöhung auf. Der Vorſtand hofft durch fortgeſetzte Immobilienverkäufe das Anweſenkonto erleichtern und Zinſen er⸗ ſparen zu können, ſo daß auf eine weitere Veſſerung des Geſchäftes gerechnet werden könne. Die Straßburger Münfterbräu⸗Aktiengeſellſchaft(Ber. Hah⸗ nenbrän⸗Adelshoffen⸗Brauereien) in Schiltigheim erzielte laut Ge⸗ ſchäftsbericht nach Abſchreibung von 200 528 M.(i. B. 179 985.) einen Reingewinn von 252 951 M.(201 500.), aus dem, wie ge⸗ das neue Jahr ſei trotz der höheren Robſtoffpreiſe auf ein gutes Ergebnis zu rechnen, da der Abſatz geſtiegen ſei. Br. Abler u. Oppenheimer, Lederfabrik.⸗G., Straßburg. Nach der im„Reichsanzeiger“ veröffentlichten Bilanz dieſes Unterneh⸗ mens beläuft ſich der Reingewinn(excl. M. 48 355 Vortrag) auf M. 788 728 12½ Proz. des Aktienkapitals von M. 6 Millionen. Der Netto⸗Gewinn würde ſich noch weſentlich höher ſtellen, wenn nicht für M. 146 250(= ea.%½ Prozent des Kapitals) Eyt r a⸗ Abſchreibungen vorgenommen worden wären. Insgeſamt wurden auf die mit M. 2127 767 zu Buch ſtehenden Immobilien 189 187 Mark ⸗ beinahe 9 Proz. und auf die mit M. 642 671 verzeichneten Maſchinen M. 126 908 ca. 20 Prog. abgeſchrieben. Dieſe Ab⸗ auch durch den ſchreibungen ſtellen ſich jedoch noch viel böher dar, wenn man die Bilanz dieſer Geſellſchaft conform mit der„Normal“ ⸗Bilans do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 117, rumän. Roggen 71⸗72 Kg. per Betz und den Kaufmann Herrn Heinrich Winter werd über, Neben dem meldet, eine Dividende von 8 Prog.(7 Proz.) verteilt wird. Für Aktiengeſellſchaft aufſtellt; denn da„Adler u. Oppenheimer“ die jährlichen Abſchreibungen nicht wirklich auf der Aktiv⸗Seite an den verſchiedenen Poſten in Abzug bringen, ſondern ſie auf der Paſſiv⸗ Seite als„Amortiſationskonto“ aufführen, ſo ſind die Abſchreſb⸗ ungen in 1905/06 von M. 189 187 + M. 126 90f M. 31609ʃ oben auf den urſprünglichen Wert der beiden Konten, nicht aben auf den tatſächlichen Wert berechnet. Unter Abzug der„Amortiſa⸗ tonskontos“ per 30, 6. 05, das ſich damals auf M. 860 678 belief, bekrägt demnach der wirkliche Wert von Immobilien und Maſchinen M. 1 909 279(2 769 952— 860 678). Auf dieſen po ſte n wurden M. 316 090 abgeſchrieben oder rundein Se chs ts l, was jedenfalls unter Berückſichtigung des Um ſtandes, daß das Immobiltenkonto ca. 3% mal ſo hoch iff als das Konto „Maſchinen und Werkzeuge“, außerordenklich viel zu nennen iſ Wenn alſo die Abſchreibungen nicht eine das normale Maß we hinter ſich laſſende Höhe erreicht hätten, ſo wäre der Netto⸗Gewin noch bedeutend höher ausgefallen! Die Bilang ſelbſt erſcheint ſehr liquide, da M. 1,8 Mill. Kreditoren(neben M. 2,18 Mill. Obli⸗ gationenſchuld) M. 571.381 in ſofort greifbaren Mitteln(Kaſſa und Wechſel) und M..17 Mill. in Debitoren gegenüberſtehen. Die Reſerven belaufen ſich(incl. eines„Stiftungskontos“ von M. 105 000 auf M. 584 429 kaum 9 Prog. des Kapitals. Zahlungseinſtellungen. Die Paſſiven der in Konkurs geraten Getreidefirma Chr. Heberlein in Ror ſchach betragen na der„Schweiger Handelsztg.“ Zr. 558 956, worunter ſich Fr. 308 5 bevorzugte Forderungen befinden. Nach durchgeführtem Konkursve fahren werden die Gläubiger etwa Fr. 444 000 ihrer Corderunge ſtreichen müſſen. Die Toggenburger Bank, Filiale Rorſchach, hat Fr. 204 465 zu fordern. Die Schweizeriſche Kreditanſtalt, Filiale St. Gallen, iſt mit Fr. 51 000 auf Konſignationskonto und weiter mit Fr. 77188 engagiert.— Die Manufakturwaren⸗Firma Breitkner u. Kärſchner in Wien iſt inſolvent. Die Paſſiven betragen Kr. 450 000. 5 Preiserhähung für Schuhwaren. Die vereinigten Schuhfabr kanten des Bezirks Aachen teilen durch Rundſchreiben mit, daß ſeit ihrem letzten Rundſchreiben vom Auguſt v. Js. die Lederpr noch beſtändig geſtiegen ſind, eine weitere Preiserhöhung für Schu waren zur Notwendigkeit geworden iſt. Es wurde daher einſtimm beſchloſſen, nochmals eine Preiserhöhung von 5 Proz. eintreten zu laſſen. Es wird dazu bemerkt, daß nach dieſem Preisaufſchlag die Schuhpreiſe noch keineswegs im Verhältnis zu den außerordent⸗ lich hohen Lederpreiſen ſtehen. 3 *** Telegraphiſche Handelsberichte. Die Solinger Bank ſchätzt tach der„Solinger Z1g.“ ihre D dende unter dem üblichen Vorbehalt auf 7 Prozent gegen 8 Prozent im Vorjahre. 88 Die Deutſch⸗Aſiatiſche Vank übernahm gemeinſam mit d Hongkong⸗Shanghai⸗Bankenkorporation und der Banque de'ingdt chine eine Aproz. ſiameſiſche Staatsanleihe im Nominalbetrage o 3 Millionen Pfd. Sterling. Die Anleihe wird in Berlin, Lond! und Paris zur Emiſſion gelangen. HOeſterreichiſche Creditanſtalt. Das Inſtitut verhandelt einiger Zeit mit öſterreichiſchen Fabrikanten von Möbeln aus bogenem Holz, um ſie in eine Aktiengeſellſchaft umzuwandeln Unbeteiligt an dieſen Verhandlungen blieben nach der„Zeit“ di beiden größten Firmen Jakob u. Joſeſ Cohn,.⸗G Gebrüder Thonet. Mit der Mehrzahl der Fabriken die Verhandlungen vollſtändig abgeſchloſſen, mit zwei Fi noch nicht beendet. Sollten auch dieſe Verhandlungen zum führen, ſo wird die Vereinigung acht Firmen umfaſſen und Aktienkapital von 6 bis 7 Millionen Kronen haben. Der Jahr umſatz der intereſſierten Fabriken beträgt ungefähr 10 Milli Kronen.(Frkf. Ztg.) 1 5 München, 3. Jan. Die Generalverſammlung der brauerei zum Bahriſchen Löwen vorm. A. Mathäſ München genehmigte mit 1800 gegen 1786 Stimmen die Fuſio der Löwenbrauerei.⸗G. Als Gründe der Fuſion w angegeben die allgemeine Lage der Brauinduſttie, ihre Belaf durch die Geſetzgebung und die räumlichen Schwierigkeiten, der Innenſtadt, der Ausdehnung des Betriebes entgegenſtehen, ſo die hohen Betriebskoſten der Mathäſerbrauerei im Verhältnis den Betriebskoſten der Löwenbrauerei. *Berlin, 3. Jan. Die Konfektionsfirma K. Deut ch Co. ferner die Modewarenfirma Silber ſtein u. Eo. in Wien, ſind nach der Korreſpondenz für die Textilinduſtrie ſolvent geworden. „Berlin, 3. Jan. Die heutige Generalverſammlung Berkiner Elektrizitätswerke war nicht beſchlußfähig. Den Anträ der Verwaltung, die Annahme des Vertrages mit der Stadt B lin, die Erhöhung des Aktienkapitals um 20 Millionen Mark den Inhaber lautende Vorzugsaktien, ſowie die dadurch beding Statutenänderungen wurde zugeſtimmt. Die endgültige Anng der Anträge bleibt der bis zum 8. Januar einberufenen Gen verſammlung vorbehalten. * Newyork, 3. Jan. Die Baumwollpflanzer verla den Mitgliedern der hieſigen Baumwollbörſe ſoll die P nützung entzogen werden, da betrügeriſche Praktiken vo men ſeien welche im letten Jahre die Produzenten um 4 Dollars ſchädigten. Die Baumwollbörſe begünſtige nach de Ztg.“ die Terminſpefuſation Die tatſächlichen Lieferunge dagegen verſchwindend gering. Kursblatt der Manbeimer Produktei vom 8. Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 bahnfrei bier. Wetzen bierländ. 19.—— Hafer eufſiſcher 17.60 Rheingaue.„amerft meißer norddeutſcker Maisamer. Mired ruff. Azima 19 90 20 40„ Ponan Ulka: 19 50—19 9“„ La Mlata Theodoſia Kohſreps, d. neuer Taganrog Aſcken Saronska Fleeſamendeutſch. rumäniſcher „ am. Minter „Manitoba! „ Malla Walla———„ Eſparfſette 19 85.— 19 90 18 019 85 1975—— Kanuſas 19.80—.—[einzsl mit Taß Auſtralier———„ bdel Maggon 45. La Plata 19 90— 204 Aüüböl in Faß rernen 19.——19 25„ bei Waggon 7 Roggeg, pfälzer 17———[Backrübsl„ ruſſiſcher 17 25 17 50[ Im. Retroleum da rumäniſcher—.—.— fr. mit 20 Tare 5 ungariſche——„ Jber unver Rüfſ. Futtergerſte 1350.—„ dderr Kaler, bad. 17.50—18. roh 7Cex unver Hafer, nordd. 17,70—-1880 oOer 75 norddeutſcher—.—— Am Petrol. Wagg „ amerit.—. 85 Am. Pe rol. in Ciſt. Herſte, hierl. 18.——18 25 v. 100konettoverzollt „ Pfälzer 17.50—18.50[ Spixitus, La. verſt. 100 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Januar. 9 Weizenmehl r. 00 Nogaenmeb! Ir. 0) 25. Gelreide unverändert. * Deſterreichiſches Petroleum Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager in Ziſternen zu Mk. auf Weiteres: in im, per 100 pg netito, .80, unverzollt, ab L⸗ger Mannheim. Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Januar.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief in feſter Haltung. Aktien⸗ Prauerei vorm. Meſſerſchmitt gingen zu 80 Proz. um, ebenſo Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗ Aktien an 139.50 Proz. Auch Induſtrie⸗Aktien lebhaft begehrt, Es notierten Ettlinger Spinnerei 110., Koſtheimer Celluloſe 293., Portland Bente ntwerke, Seidelberg 171., Südd. Drahtinduſtr rie 143 G. und Zellſtoffabrik Waldhof 340 G.(342.). Obligationen 4½ Bod..⸗G. f. Nöſchiff, 4% NRh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— be u. Seeſransvort 91.95 B „ alte M. 94. 50(40 4½0% Bad. Anilin⸗u. Zodaf. 100 50 G rigen 95,75 65 10% Ar. Kieiulein, Heſdlbg. 101.50 G 5„ Fommunal 95.78 67l%% Bitro. Braubaus, Monn 102.— 0 Sfädieelnlgben. 4% Herrenmühle Gen; 100.— 9 5½% Freiburg i. B. 985 0 196 8 Mannsé. Pamgpf⸗ 310/% Heidelbg. v. J. 1903 95.—( ſchkſepyſchiffahrts⸗Geſ. 30ſ Karlsruhe v. J. 1896 87.— G½% Mannh. Lagerhaus⸗ 8 5½% Laßr v. J. 1002 95.— 6 Geſellſchaft 101.500 %0 Ludwigshafen 100.50 C4½/ Oberrh. Glektrizitäts⸗ 455 1„ Gwerke, Karlsruhe 95.— 55 5 1906 101. C4½% Pfälz. Cbamoſte u. 4% 95.— K Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4% Mannh. Oolg. 190 10 80 6laze%e Auß Rec ellaff. 1885 95.40 Maldbof bei Pernau in Pfandbriefe. 101.— * 8 — 5 2 0 1888 95.40 G Livland 100.70bz „„ 1895 95.40 Gl4½% Speyrer Brauhaus 875 5 1898 95.40 6].⸗G. in Speyer 97.50 99 1905 95.40 601½ Speyrer Ztegelwerke 101.40 B 0 Pirmaſens unk. 1905 95.— 4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.— bz ,% Wiesloch v. J. nduſtrie⸗Obligation. 7300 Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 98.25 G%%% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.—G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G ſtrie rückz. 105% 103.— G Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Vank—.— 180— Br. z. Storch. Spever—— 109.— Gewbk. Speyer 50% P—.— 127 500 Werger, Worms—.— 100.— Pfälz. Ponk—102 80[Wormſ. Br. v. Oertge 86.——.— Pfäl;, Hyp.⸗Bank—— 181 Pf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 139.50 Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—.— 136— Transport Rhein. Kreditbank 17 ſu. Verſicherung. Ben. JunSank.— 146.— b. ⸗G. Rbſch. Seer.—.— 92— Südd. Bank ei lbe Mannh. Damofſchl. 64.——.— eenen. Lagerhaus—.— 84 50 Pfälz. Ludwigsbahn—.— 228.— Babd. Rück⸗u. Mitverſ. 405.— 390— „ Meorbahn— 145.-[, Aſſecurranz—.— 1450 Nordbahn— 17— Continental. Verſ. 450.——.— 5 ſlbr.“ Straßenbahn—.— 80.— Mannh. Verſicherung—.— 515.— 1 9 47 — 5 Induſtrie. Iberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 378. .⸗G. fchem. Indußfr.—.—.— Würtf. Transp.⸗Verf.—.— r⸗—.— 1—Induſivie. Chem. Fab. Goldenba.—— b Sel dne„ Verein chem. Fabrifen—.— 325.— e 183— 132.75 Verein.Delfabriken 132 5.—Emaillirfbr. Krrweil.———.— ſt..⸗W. Stanmm—.— 00 Fmaillw. Mafkammer—.—.— „„ Vorzug 105.50ſcgttlinger Spinnere!k— 110— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei—.— 94.— gad. Brauerei 115——.—Karler Maſchinenbau—.— 529.— nger Aktſenbierbr.—.——.— Nähmſbr. Haid u. Neu—.— 283.— Durl. Hof vm, Hagen—.— 263.— Koſth. Cell. u. Papferf.—— 298— Eichbaum⸗Brauerei 145, annd m u. Asb.—.— 140.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 99. Maſchinenf. Badenia—— 26.— Ganters Br., Freibg.—. 108.—Oberrh. Elektrizität—.— 31.— Kleinlein, Heidelberg—.— 191.—Bf. Näbm..Fahrradf. 136 25 136.— omb. Meſſerſchmitt—.— 80— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 1 üdwigsh. Braueret—.— 247—Südd. Draht⸗Ind.—.— 143.— annh. Aktienbr.—— 141—Südd. Kabelwerke Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Berein Freib. Ziegelw. auerei Sinner—2 2—„ Speyr. 52 Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.— Nürzmühle Neuſtadt—.— 181.— „Schwarg, Speyer 128.— 126.50]Zellſtofffabr. Waldhof 342.— 340.— .21 Schwetz. 32.——— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 113.— S. Weltz, Speyer 97.——.— Zuckerraff. Mannh. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. ———— * Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Dislont 7 Prozent. Wechſel. 2. 3. 9 3 Amſierdam kurz 169.15 169.15 Paris kurz 8125 81.283 Velgten„ 80.916 80.95 Schwelz. Plätze„ 81/166 81.15 Italien„ 81.275 81.39 Wien 84.93884.975 Vondon 20.475 20.49 Napoleonsd'or 16.21 16.20 5 lana——. Privat⸗Diskont 50% Staatsvapiere. A. Deuiſche. 2 3. 2. 9 . Reichsaul 98.30 98.3 Tamaulipaß 99 30 99.40 87.40 87.306 Bulgaren 98.19 98.40 89, pr konſ. St.⸗Aul 98.40 98.85 1% Griechen 1890 50.6) 50.40 87.20 87.40 iitalien. Rente 192 70 102.80 4 bab. St. Al.„102.50 192.50 4s Oeſt. Silberr. 100.20 100.20 1„bad. St.⸗Obl. fl 97.50 97.— 115„ Papierr.———.— — 5 97.)9 97.10 Oeſterr. Goldr. 99.80 100.05 „———. z Portg. Serie 1 69 10 689.20 4 bayer. G& G... 102.— 102.— 3 dto. III 69.70 69.80 4½ bo, u. Allg.⸗A. 98 10 97.90 4½ neueRaſſen 1905 9185 92.— 5 86.80 83.804 Ruſſen von 1880 79.20 79.40 Heſſen 103,10 102.30( ſpan. ausl. Rente 95.70 95.90 8 Heſſen 85.— 84.30 Türken v. 1903 88.50 88.90 B3 Sachſen 86.— 86.25 Türken unif. 9410 1 55 31½ Mh. Stadt⸗A.05 95.20 95.— Ungar. Goldrente 9345 86.50 B. Ausländtiſche. 4„ Kronenrente 95.80 96.— 5Ag. i. Gold⸗A.1887 192.— 102.— e Chineſen 1898 96.9) 96.90 Egypter uniſtzirte 104.15 Mexitaner äuß. 99.85 100.20 477 inn 67.— 66.99 Aklien deutſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten. Judwh.⸗Bexbacher 230.25 231,—] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 34.40 34.50 255 Maxbahn 146.— 140— Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— Nordbahn 1389.70 189—„ 118— 118.— Add. Eiſenb.„Geſ. 128.— 126.40 Gotthardbahn 192.— 192.— Dambur er Packet 158.— 157.80 Rordd. Aend 15 139.10 182.— 75745*pig Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 158.20 158.90 Türkiſche Loſe 147.40 147.60 Ital, Mitteimeerb, 8790—.— „ Wierkdtonglbahn 54—.—.— 12089˙ foodi Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril Sildd. Immob. Gichbaum Mannh. Yeh. Akt.⸗Brauere. Parkakl. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch.fFbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabrik Chem. Werke ulbert Accumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmenyer Elktr. Geſ. Schuckert Bochumer Buderus Coneordta Deutſch. Luxembg. Friedrichsh. Bergb. Gelſenkirchner 113.40 113.40] Allg..G. Siemens 109.— 108.—] Ver. Kunſtſeide 144.50 144.50 Lederw. St. Ingbert 140.50 140.50 Spichar; 166..— 106.50 Walzmühle Ludw 94.45 94.50/ Fahrradw. Kleyer 170.60 171.30] Maſch. Arm. Klein 188.10 140.—] Maſchinenſ. Baden. 472.70 471.50 Dürrkopp 250.50 251.75] Maſchinf. Gritzner 435.— 439.—Pfälz. Nähmaſch. —.— 325.— Scthnellprf. Frkthe. 399.50 399.— Oelfabrik⸗Aktien 215.— 215.— Seilinduſtrie Wolff 79.50——Lampertsmühl 214.40 215.25] Zellſtoff Waldhof 138.— 142.— Kammg. Kaiſersl. 150.— 142— Drabtinduſtrie 121.— 121.— Schuhfab. Herz Frkf. Bergwerks⸗Aktien. 242 40 244 80] Harpener 120.— 129.45 Hibernig ———.—[Meſterr. Alkali⸗A. 197.— 201.50] Oberſchl. Eiſenakt, 168— 174—Ver. Königs⸗Laura 222.70 223.—Roßleben Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Hyp.⸗Pfdb. 40%.K. V. Pfobr.O5 40%0 1910 1 evs. Pfdb. 61/. 8 5 1 5 Pr. Bod.⸗Cr. 40% Etr. Bd 39855 4% unk. 95 1%„ Pfdbr..91 100.20 100.20 4% Pr. Pfdb. unk. 14 —.——.—135„ 100.40 100.40 3˙J„„ 100.80 100.80 3½ 96.90 96,90 3½„„„12 94.— 94—3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 100.— 100.40 Kleinb. b. 04 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 100.20 100.20 unk. 10 100.50 100.50 4% Kb..8„Pfb. 09 4%„ Pfbbr..O3„e unk. 12 101.40 101.20 4%„„„ 1912 3ſ½„Pfdbr..86 Bie alte 89 dt. 94 94.40 94.—„„1904 8½ 7 Pfd. 95/06 9430 97.80 ½„„ 1914 4%„ Com.⸗Obl. 347 Rh. H. B..O v. 0Lunk 10 102.60 102.60 4% Rhein. Weſtf. „„„Com.⸗Obl. v. 1891 5 Com⸗Obi. .⸗C.⸗B. 1910 98 3) 98 30f1/, Pf. B. 5 34½% Pf. B Pr.⸗O. v. 95/06 98.30 98.30 2½½ Ital ſttl.g..B. 4% Pr. Pfdb. unk, 09 100— 100.——d— 12 100 20 100.20 Mannh. Berſ.⸗G.⸗A. 4˙/„** 181.2518150 409.— 409.— 86.— 86— 123.50 12350 180.— 180.— 325.— 829.— 127.30 127.30 2138.. 205.— 388.— 392— 291.— 221.50 185.— 136.— 186.90 187.75 132.80 132 80 145.— 147 50 92.— 92.— 335 50 842.25 170.— 170.— 142.50 142.50 126.50 126.50 213.80 214.50 225.— 225.— 124.— 124.65 248.50 249 50 10 500 10 400 100.60 100.60 100.25 100.25 99.— 99.— 94.— 94.— 95.60 95.60 96.— 96.— 97 50 97.50 100.— 100.— 100.— 100.— 101 25 101.25 94.50 94.50 94 50 94.50 95.75 95.75 95.75 95.75 100 25 100.25 100 85 100 85 96.— 96— 69.70 69.70 515.— 515.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 136.— 136.— Seſterr Ung Bank 127.80 124.— Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effelten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant Frankfurt a.., Januar. 175 30 175.80 Oeſt. Länderbank 121 80 121.90 Kredit⸗Anſtalt 140.90 141 10 Pfälziſche Bank 243 20 248 10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 175— 174.75 Preuß. Hypothenb. 108 70 108 70 Deutſche Reichsbk. 187.20 187.10] Rhein. Kreditbank 159 20 159 20 Rhein. Hyp. B. M. 204— 204—Schaa 153.50 154 Südd. Vank Mhm. 135— 184 601 Wiener Bankver. Bank Ottomane 118.— 118 50 218.80 218.60 102.50 103— 191.— 190 50 115.— 115.50 155.75 155.— 142.— 142.— 191 50 193— „Bankver. 159.20 159 70 116.— 116.50 143 50 142.70 184.80 184.70 Kreditaktien 218 60, Staats⸗ bahn 148 50, Lombarden 34.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96.40, Gotthardbahn—.— Disconto⸗Commandit 187.20, Laura —.—. Gelſenkirchen 228.—, Darmſtädter 141.—, Handelsgeſellſchaft 175.50, Dresdener Bank 159.40, Deutſche Bank 243.40, Bochumer 244— Northern—.—, Tendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 218.60, Staatsbahn 148.50, Lombarden 35.10, Disconto⸗Commandit 187.20 Berliner Effektenbörſe. Berlin, Nuſſennoten 915 Anl. 1902 31½%% Neichsanl. 3% Reichsanleſhe 40% Bad. St.⸗Anl. 3½% B. St. Obl. 1900 3½% Bayern 3%%% Heſſen 3% Heſſen 30% Sachſen 4% Pfbr. Nh. W. B. 100.— 100— 5% Chineſen 4% Italtener 4½ Japaner(neu) 94.20 94.30 1860er Loſe 40% Bagt ad⸗Anl. Kreditaktien Berk.⸗Märk. Bank „ Ag. Disc.⸗Kommlandit Dresdner Bank Nhein. Kreditbank Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staatsbahn W. Berlin, 3, Januar. 218 40 21790 Staatsbahn 187.20 186,90 Lombarden Berliner Produktenbörſe. (Produktenbörſe.“ Kredit⸗Altien Diskonto Komm. Berlin, 3. 102.60 102.60 218 10 218 10 158.— 159— Berl. Handels⸗Geſ. 175.70 175.60 Darmſtädter Bant 141.— 141 20 Deutſch⸗Aſtat. Bank 175.— 176.— Deutſche Bank(alt) 243.40 243 50 187.20 186.90 159.40 159.10 144.— 143.— 158.50 158.80 148.70 148.50 55 Jauuar.(Schluß lurſe.) 215.20 216 45 gomharden 81.4) 81.70 Fanada Pacific 98.20 98.20 Hamburg. Packet 87.30 87.20 Nordd. Llond Dynamit Fruſt 97.20 97.20 Licht⸗ u. Kraftanl. 98 10 97.80 Bochumer 93.24 93 21 FKonſolidation 84.70 85.— Dortmunder 86.80 86.50 Gelſenkirchner 9 ner 101.40 101 50 Hibernia 102.75—.— Hörder Bergwerke Lauraßbütte 158.80 15810 Phönix 87.50 87 70 Nibeck⸗Montan Murm Revier Anflin Treptow Braunk.⸗Brit. D. Steinzeugwerle Düſſel ldorſe ———.— 34.50 34 50 19699 19590 157.10 157.80 131 20 131 80 175.40 178 50 128.40 188 50 243.50 243.60 45250 455.50 83 60 84 60 222 50 221.50 214.— 214.20 ———.— —— * 245.— 245— 21270 217— 208 70 209.— 145.70 147— 374.— 376 50 210.— 211 50 244.— 244 50 er Wag. 304.70 302.10 Elberf. Farben(alt) 562 20 568— Weſtereg. Alkaliw. 222 30 225.50 Wollkämmerei⸗Akt. Chemiſche Cbarlo:. Tonwaren Wiesloch Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim Nüttgerswerken ———.— 153.— 151.50 215.50 216.— 153.— 154.— 834.— 339.— 291.— 294.50 146.— 144.20 Privat⸗Discont 57½¼ 90 (Telegr.) Nachbörſe. Jan.(Telegramm.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Weizen per Mai „Juli „ Sept. per Mat „ Juli „Sept. Haſer per Mai „Juli „ Sepb. 2. 3. 182.75 182.75 Mais per Mai 181.25 25 Juli —.—„ Sept. 166.25 166 50 Müböl per Jan. 166.75167.—„ Mat ———„Oktbr. 165 25 166.50 Spiritus 70er loco 167.35 167.50 Weizenmehl —.—— Aoggenmehl Pariſer Börſe. Paris 3 Janzar. Aufanasſfurſe. % Nente Italiener Rier Fürken unff. Türk. Looſe Banque Ottomane Rie Tints 95.25 95 60 95.20 95.0 94 94.75 149— 148.40 34.50 35.— 2 8 124.75 12475 68 50 68.50 64 80 65.— 56 40 56 50 24.75 24 75 22.70 22.70 674. 679.— 2810 2270 Londoner 5 London, 3. Jan.(Telegr.) 3 d% Neichsanleihe 85*½ 5% Chineſen 102%/ 103.— 4% Chineſen 97 2¾ 9% Conſols 868/16 1 1 9% Jialiener 102½ 100½ Griechen 53— 5 e Portugieſen 695— S 93¼ Türken 93— % Argenkinſer 87. 3% Mexitaner 35.— 4% Japaner 87½ Tend.: beh. Ottomanbant 16/ Rio Tinto 90% Braſiltaner 84 Bud apeſt, 3. Januar.(Telegramm.) Getreidemarkl. 2. per 50 k. Weizen per April 745 7 Okt. 776 Roggen per April 672 6783 ſeſt Okt.———- Hafer per e 7 42 Mais per St— ſietig „„ Mlat 518 514 Juli 5— 526 Kohlraps p. Aug. 1295 12 05 ſtetig Wetter: Mild. Liverpool, 3. Januar. Weizen per 5 irz Mai.04— Mais per Jan. 5„ März . .01½ träge .00½ Louisv. u. Naſhv. 1 Pacifte Unit. St. Steel com. .: beh. e beh. —— 514 12 95 (Anfangskufſe.) * 2 Orſe⸗ 50˙%/ pref. 108 ¼ 107 44˙%½% ruhig 3 ruhig 2 ruhig rußgig ruhig 6. 04%% träge .04— 905 tiäge Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 31. Dezbr. 1908. Aktiva: Metall⸗Beſtand Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine Noten anderer Banken Wechſelbeſtanzd Lombarddarlehen Effektenbeſtand Sonſtige Aktivoaa Paſſiva: Grundkapital. 2„„„ Reſervefondds Notenumlaunf Dolf Sonſtige Paſſisa 6„„„„„„„ 2„„6„„„5 e29„„„ „2 3„„%„%„„6 665 017 000— 51 269 000 14 136 000— 1338 957 000 + 149 384 000 281 522 000 + 220 266000 262 697 000 + 67 837 000 121 568 000— 180 000 00⁰ 64814 000 (Mill. Mk.) gegen die Vorwoche. 70 656 000 1 242 000 16 462 000 5 881 000 unverändert unverändert 1775 898 000 + 294 967 000 652 883 000 48 058 000 64 571 000 Die Deutſche Reichsbant befindet ſich mit Mk. 572 655 000 in Notenſteuer gegen eine ſolche von Mk. 191 801 000 am 22. Dezbr. 2 705 000 1906 u. gegen eine ſolche von Mk. 355 636000 am 31. Dezbr. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Monat Dezember abge⸗ rechnet Mk. 3 716 228 900. * 05 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 3. Januar 1907. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtkontrahenten Käufer käu fer Anter Vorbehalt: u. .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112 Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 300— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl— Ben⸗& Co., Nhein. Gasmotoren, Mannheim 219 ½ Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— Bruchſaler Brauerei⸗Jeſellſchaft— Bürgerbräu, Ludwig hafen 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 55 zfr. Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, 11 A 80 Deutſch⸗Oeſterr. Man zesmanliröhren⸗Werke 178 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 159 Filterfabrik Enzinger, Worms 261 Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Mannheim— Frankentbaler Soafr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 1577¹ Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 109½ Linoleumfabrik, Maximiliansau 126 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 300 Moshacher Aktienbraueret vorm. Hübner— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 127 Rheinau Terrain⸗Geſellſchaft 1103zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft A.., Mannheim 140 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 258 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim— Rheinmühlenwerke, Mannheim 8— Mheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Rombacher Portland⸗Cementwerke 133 Sahfwerk Mannbeim 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 98 Süddeutſche Kavel, Mannheim, Genußſcheine M. 110 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 135⁵ Unfonbrauerei Karlsrube 65⁵ Vita Lehensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 800 Wacggonfabrik Raſtatt— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe— Zuckerfabrik Frankenthal— Für Politik: —!!!!! Verantwortlich: Dr. Fritz Goldenbaum. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller, 8 eene, ue. Weneral⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) 7. Seite. — 85 9 Senden 8ie ung eine Stanielkapss! 97 unseres Fleischextraktes und 8 N 18 Wir Sendlen ihnen 1% ne 9180 8 ein Nocbuck 9 Siiat n 5 huit ausgewühlten Rezepten, verſasst, 5— Punkel von Farbe.— Stark Nonzentriert.— Pesitzt den Wohlgsechmack des Pleisches. von Frau Lins Rorgenstern — 3598 Die ständigse slaatliche hontzolſe der Fabrikatlen bietet eine sſehere Garantie für die Güte und Reinheit des Pro ſuktes. gratis und frango. 1 Fugros-Niederlage: Imboeff tahl, aannteilm Armour& Co., Ltd. Hamburg. —14—— 0 eeeeeee 355 IN 5 8 N Schmitt Ph.., Kaufmann und Fran, Langſtr. d9a. nnnn ee ee 9 194 1 8 1907 Schoſſo Georg und Familie, Waldhofſtr. 72. 5 22 — eeeee 5 b. Wentgrel 10 Lleht jSst Leben? 9775 Schüg 44055 0 Markgräfler Weinſtuhe. 1 Zweite Liſte(Nachtrag). Or. Schulze Ernſt, Ladenburg. ro⸗— 1 leneen Schuſter Emanuel, Clerhandlung, Neckarauerſtr, 78. N E 5 II S t f* 7 0.3 H4. 1 Ighre Neujahrsglückwünſche haben durch eine Gabe zum Segin Johann und Frau, Rupprechtſtr. 6. 3 Beſten der Armen unſerer Stadt abgelöſt und wünſchen Serrer Franz, Seckenheimerſtr. 56..olden Sie an Glcht, Kheumatismus, Fettlelbigkeit, Uagen-, Darme, Vioren.; 15* 915 ee 5 glückliches, neues Jahr: Major und Frau, M 5, 7, Herz- oder Nervenkrankheiten, daun wenden Sie sich vertrauensvoll an 653ʃ0 18 8 Ackermann Stto, Dammſtr. 20. illib Lud. Adolf und Frau, Auguſta⸗Anlage 5. 1 us j 18t31 45 . ae ie eee e eeee ar 7 N4 nlag A Köni 8,(elter der Elektro-pnys. Lichths lanstatt,., Martin und Frau, Hildaſtr. 4, Sommer Chriſttan, Ww. ee, e e eeee————8 Arnold Katharina Ww., Privatin. Spaeth Joſef ſen., Baumeiſter. 5 0 1 Augenſtein Julius, Meſtauration„z. 12 Apoſteln“. Speer 15 Architekt, Peine⸗Edilhelnke 19. Bellauntmachung. Vetaunntmach ung. Barchfeld Franz und Frau. Br. Staudt, 9. Die Lieferung der erforder⸗ 8 Bauer Karl und Famtilie, O 6, 1. Dr. Stephani und Frau, Hebelſtr. 18. lichen TTräger, insgeſamt Nr. 146 2491. Aus der Stiftung des am 8. Februar 12555 Jakob, Wirt und Frau, Mittelſtr. 128. tetter, Familie, ca. 30 000 keg für die Ent⸗ 1885 dahter verſtorbenen Privatmann guſt Fabris Bell Robert, Wirt zum„Landsknecht“, 1, 8. Stotz, Hugo und Frau, O 4, 8/9. eiſenungsanlage im Waſſer⸗ ſollen auf den Todestag des Stiſters alljährlich die Zins⸗ Bergmann& Mahland, Optiker, E 1, 15. Striegel, H. und Frau. 5 werk Käferthaler⸗Wald ſoll im erträgniſſe zur gleichheitlichen Verteilung an vier Familſen Berndt Ph., Schneidermeiſter, D 3, 13.= Strobel Anton, Bäckermeiſter, T 5, 9. Wege der Submiſſion vere gelangen und zwar: 5 itterich Jakoß und Frau, Stumpf Philipp, Flaſchenbierhandlung, M 1, 10. geben werden. aJ zur einen Hälſte an israellliſche Jamilien, Bittl Anton, Bad. Brauerei. Szudrowiez— Doll, Familie. Die Unterlagen zur Ver⸗ b gur anderen& n ie che Je 5 Böckel Friedrich, Friebrichkarlſtr. 3. Thannhauſen, N. Ww. gebung können in unſerem Anſpruch an die S ſtung haben ſolche Fam welche Böhler, Baumeiſter und Frau, Reynershofſtr. 18. Volz, Wilhelm und Frau, M 7, 2. Bureau. K während der ohne ihr Verſchulden in Unglück, Not und Verarmung Böhmer Georg, Jungbuſchſtr. 5. Wagner Jean, Möbeltranporteur und Frau, H 7, 34. Dienſtſtunden eingeſehen reſp. geraten ſind. damit ſie ihren utßtigen Har Sſtand mieder ein⸗ Buck Ehriſtian, Bilderrahmenfabrik, Weczerg, Auguſt und Frau. bezogen werden. richten können. Ueherdie da⸗ amiltenhaupt, hier Bürk und Frau,„Hptel Lehn“, Weczera, Franz und Familie. Angebote ſind bis ſpäteſtens geboren oder 10 Jahre hier an 8 dein. 30 900/4038 Burkhard Karl und Familie, Rheinſtr. 9. Weil, Benno und Frau, K 7, 22c. Freitag 4. Jaunar 1907, Etwaige Anverwandte des auch wenn ſie nicht Dr. Cantzler, Chemiker und Frau. Weingart, Karl und Frau, N 5, 1. vprmittags 11 Uhr, hier heimatsberechtigt ſind, einem Viertel den Cronberger Karl und Familie. Weißheimer, Pfärrer an der Lutherkirche. verſchloſſen, mit entſprechen⸗ Vorzugsanſpruch auf die 8 Dann Jakob und Familie, F 6, 4/5. Welker Eugen, Tünchermſtr. und Frau, Kleinfeldſtr. 40. der Auſſchrift, anher einzu⸗ Bewerbungen um unte! von Derblin, Jamilie, Q 6, 10b. Wellenreuther, Jakob und Familie, Ackerſtr. 20. reichen. 80000/1085 Begründungsbelege ſind ſpät 10. Januaz Deurer Guſtav und Frau. Dr. Werner, Heinrich, Ohrenarzt und Frau, C 1, 10/1. Maunheim, 27 Dez. 1906. dem unterzeichneten Verwal teinzureichen, Diehl Julius,„Stadt Augsburg“, M 4, 10. Werner, J. und Familie, Friedrichsring 14. Die Direktion der Mannheim, den 15. Dezember Diehm Guſtapv und Frau, C 1, 5. Weygand Friedrich, Kaufmann und Frau. ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u, Elek⸗ Berwallungsxat der Auguſt 8 iang Dörtzenbach Eliſe Ww., 3, 12. Wiederkehr Ww. Frau nebſt Sohn, M 2, 1 trizilätswerke: bn d Winterel⸗ Doſtmann Peter, Induſtriehafen. Wirth& Breig, Deutſche Schwammgroßhandlung. Pichler.———————— 25 8 Dr. Eder Karl, Rechtsanwalt, C 2, 11. Wörns, Ludwig ſun., Fabrikant und Frau, Kaiſer⸗Wil⸗⸗* 2 iieeeeeeeeeeeee eeeeeeeee ee e e Ehrbar Georg und Frau, II 4, 28. helmſtr. 28. Konkurs. 1 7 9 Ehrbardt Theodor, Zivtlingenieur und Familie. Wörns, Ludwig ſen., Agent und Frau, Adlerſtr. 6. In dem Konkurſe der 9 2 3 Elſaeſſer Robert und Jamilie, Lameyſtr. 11. Wolf, Phil. urd Frau, Waldhof, Firma Julius Ittmann, In⸗ ASan + Elſishans Valentin und Familie, K 1, 1. Wülfing Max, Architekt und Frau, Lameyſtr. 5. haber Adolf Seelig dahler, Eſch Auguſt und Familie, Rennershofßtr. 4. Würzweiler A. D 1, 5/6. findet eine Abſchlagsvertei⸗ 140 Bankges. 1 relegr-Hd-- Fahrner Steſan und Frau, Bürgermelſterfuchsſer. 71. Zapf Auguſt, Glaſermeiſter und Frau, 8 2, 18. lung ſtatt. 44892 Geselkslk 55 66 Fendel J. C. und Familie, Haſenſtr. 6. Mannheim, den 2. Jannar 1907, Die Summe lo, 793 B 2 N. 103„hoebankx“ 5 Förſter Johann u. Gdau Spenglerei u. Inſtall., H 4, 22. Armenkommiſſion: 80000/13[der Forderun⸗ 2 1s. 193 5 Franz, Ingenteur, Hanſahaus. v. Hollander. Köbele. gen beträat 320 840.62 M. 3 1 Anbagescheftliche 5 Fesz Wen Ghleriedirektor, Schloß.————— 9 5 zur Vertei⸗ 9. Permittlung Rarn bankgesckktll Nel ebhard Eduard, Direktor. 8 Bek 1 ch lung verfügbare rannsantlonen Gerber Jofef, Schloſſermeiſter u, Famtlie, Beilſtr. 12. K Ann maꝗ ung. Piaen e 183 1 Gerber Ww., Weinreſtaurant, Alphornſtr.. Errichtung eines Marktes im Stadtteil beträgt 64 167.65 M. EAn⸗ und Verkauf von Wertpapleren Aedde 1 Waldhof betr. 80 600%2] Die Konkursverwaltung. jeglicher Hrt 5 Püer Gebn und Famien, 5 Nr. 30 65911. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtim⸗„„ 2 Groß Peerg Evengſermzr. u. Inſtallateur n. Familje.] mung des ee ee Aeferuggsbergehung. Sackigemésse Ausküſfte über * e e eiben e. Wochen marktordnung vom 3. Auguſt 1901 erlaſſene und von] Nr. 9813. Wir vergeben für 5 in nr ö—5 5 C8, 12/14. ö Gr. Herrn Landeskommiſſär unterm 5. März 1906 Nr. 1150 das Jahr 1907 die Lieferung Minen und amerikaniſcke Werte. 5 jner ng, 11 lziehbar erklärte ortspolizetliche Vorſchrift, die Er⸗ von etwa: 68926. 20 70 b E 1 85 eeeeen 77% Ang 1105 We arkee im Stadttell Walbhof betr., 700 ſeg Benzin, ereereeeee mee e— ang Heinrich, Oberinſpektor und Frau. 181 250 9 2 11 5 ̃ Hartmann Wa u. Frau Firma G. Hartmann, D 3, 19. e en e.4. 75„ edse Naturheilverein Maunheim E. B, Hartmann Georg und Frau, M 7, 14. Der 2 enmarkt indet auf folgend a 2 20 0„ 1· Haufen Peter, Malermeiſter und Frau, Rupprechtſtr. 12, eee e auf folgenden Plätzen an den 15 Ag enete F 9 eee 88 1, Dr. Heintze, Oberamtsrichter. ür di 2 Buchf 7— enr 5 0 7 l 115 1 Heller Friedrich, Baumeiſter und Frau, Moltkeſtr. 18 II. ſtünde; die iee e mchahs i ecnen Begen 24 get, Siull, 21 en Megez Frauendor rag f 5 Hofmann FJ. 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Januar 1907, abends 8 Uhr Dabe, e e Vebe p e im Frledrieksnarksaale Kühnle Anna Ww., X 3, 7a. Nr. 47226 J. Eine Anzahl Zimmermeiſter hat bei Groß⸗ Möbel pevichtedener Art und* Küllmer Heinrich und Frau, I. I4, 18. herzoglichem Bezirksamt hier den Antrag geſtellt, eine ſonſtiges. 44424 Kee eee 8 157 2 Lang Joſef und Familie. Zwangsinnung für das Zimmerhandwerk im Amtsbezixk Mannbeim, 8. Jan. 1907 14 Langenberger und Frau, Reſtaurant Fauſt. annheim zu errichten. 90000/1087 2 5„„———— 1 44 Lay Franz und Frau, Rheinhäuſerſtr. 50. Zuür Feſtſtellung, welche hier in Betracht kommenden Ge⸗ krmbruſter, Gerichtsvollz. 8 Lebkuchen Weorg, Kaufmann, Charlottenſtr. 4. bend ſer zur 31 195 8 Traitteurſtr. 53. Näheres dureh Rundschreiben. 55 eemann Albert und Frau, M 7, 24. igt ſind, fordern wir hiermit die da immerhandwer 2* 38 95 Chriſtian, Architelt und Frau, U 3, 17. ſaele den— 1955 zwangsverſteigerung. Der Vorstand. 5 ui Ernſt, Konſul und Frau, Mollſtr. 38. unen auf, ängſtens Dienstag, den 8. Jannax N„ ink chriſtlich oder münblich im Kaufhaus 2. Stock, Zimmer Nr. 2 ee eene eee 5 Ren 80 au s bitten wir bis Litterer Philipvp, Tünchermſtr. u. Frau, Waldhof. en ene e ee ade 5 TCTT CFFFC Löhler Theodor, Fabrikant. om 9. Jannar 1907 an liegt dann die Liſte der zur al v 117 goſc Chriſtian And Familie, U 6, 20. Abſtimmung Berechtigten 8 Tage lang im bezeichneten Bureau dem Rathaus en bare Zah⸗ In der Haneeenene 11 fr Löwit, Direktor und Frau, Rupprechtſtr. 7. 75 15 üblichen Bureauſtunden zur Einſicht der Be⸗ lung 20 Vollſtreckungswege ee eee ee Set 2 ig, F. und A. eiligten auf. öffent ſtei 85 en en e, eee 1 5 Maaaſſen Mbert 1 Etwaige Einwendungen gegen die Liſte ſind innerhalb ber 15 maller„„ Nae 9710 82 Ju 185 he. Kau, Willlam Gorbon und Frau, Sprachlehrinſtitut, Auflagefriß beim Bürgermeiſteramt ſchriſtlich oder mündlich igen, Piauino dieun 5 iden 1 1 4 r. An den Wochen⸗ 5 1 85 vorzutragen. 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Der Verfüsser zeigt in dem Roman„Der Aerztestreik“ in knappen aber scharfen Umrissen, dass die Forderungen der Aerzte vollkommen berechtigt waren, indem er die ehrenrührige Behandlung schildert, die an manchen Orten den Aerzten durch die Kassenleitungen zuteil ward. Es werden aus dem Leben gegriffene Intriguen enthüllt, die aus niedrigsten Beweggründen den Aerzten die Freude am Berufe zu rauben geeignet sind. Bemerkenswert ist es, dass der Verfasser auch die Aerzte, welche ibren Kollegen als Streik- brecher in den Rücken fallen, mit einer einzigen Ausnahme als gewissenhafte Männer als edle Charaktere geschildert. Zeigt der Verfasser damit auf der einen Seite eine strenge Unparteilichkeit, so gewinnt auf der anderen Seite der Sieg, den die Aerzte erringen und den der Verfasser unter allen Um- ständen ihnen für sicher hält, eine noch grössere Bedeutung. Der Roman hält den Leser um so mehr in Spannung, als der Führer der Aerzte mit dem zeiner Geliebten, dem Führer der Kassenverwaltungen, zu kämpfen hat, wodurch ein interessanter Konflikt zwischen Liebe und Standesehre ent- steht. Der Boman ist nieht nur für Aerzte, sondern für jeden Gebildeten, der interessant und dürfte aueh für die Kassenverwaltungen belehrend sein, da meistens wirkliche Begebnisse aus den Käupfen der letzten Jahre verarbeitet worden sind. Der aus dem Berufsleben des Arztes gegriffene Stoff des Romans dürfte sowohl bei den Herren Aerzten selbst wie auch bei deren Frauen, Söhnen und Töchtern reges Interesse flnden und die Anschaffung des Buches auch 68222 Vate die Fragen der Zeit mit Aufmerksamkeit zu Gelegenheitsgeschenken veranlassen. verfolgt, Zu beziehen durch alle Buchhandlungen wie auch durch uns selbst. Mannheim, den Dr. H. Haas sche Buchdruckerei 6. m. b.. 5. Dezember 1906. 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