2. neneenen Aenrssrr FFFPF — FFFFFF fammenleben mit der ehemaligen Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlonn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. N 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(Ar⸗ 5 E 6, 2. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. E G, 2. nuhmmep. Brückätbeten Ole Colonelegzeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktian 877 besheeele. en Eigene Redaktions⸗Burecaus in Berlin und Karlsruhe. abenß 16 r 8. 5 5 Sametag, 5. Jaunar 1997.(1. Abendblatt.) VV F11TJCJCCCCCCCC(CCCCC0CCCTCTCCCCVCTCCCVCVCCVCVVVTVTVTCCTCTCTdTdTTCTdTTTT Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Seiten. Die Konſervativen und der künf ge Kurs. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 4. Jan. Die Preßdecernenten des Auswärtigen Amts, die die Auf⸗ gabe haben, die beachtenswerten Zeitungsſtimmen dem Kanzler herauszuſuchen und ſie ihm vorzulegen, werden in den letzten Tagen ihrer Arbeit nicht recht froh geworden ſein: das Echo, das der Sylveſterallokution des Fürſten entgegenſcholl, klang recht dünn; am dünnſten merkwürdigerweiſe auf der Seite, deren nie verſagenden Patriotismus der Kanzler am unein⸗ geſchränkteſten gerühmt hatte: bei den Konſervativen. Oder: eigentlich war das gar nicht merkwürdig. Im erſten Augen⸗ blick hatte die Rechte der Auflöſung des Reichstages ja zu⸗ gejubelt; militäriſche Traditionen waren in ihr rege geworden; es galt— ſo ſchien's ihr einen Moment— einen Eingriff in die Kommandogewalt des oberſten Kriegsherrn abzuweiſen. Auch Herrn Dernburgs Schärfe hatte wohl eine Weile imponiert; wie man denn überhaupt immer gern mit von der Partie iſt, wenn ſogenannte„parlamentariſche Uebergriffe“ zurückgeſchlagen werden ſollen. Aber das alles iſt, je näher die Wahlſchlacht rückt, um ſo mehr im Verdämmern und immer intenſiver erinnert ſich die Rechte, daß ſie bei den bisherigen Machtverhältniſſen des Reichstages im Grunde nicht ſchlecht gefahren iſt. Gewiß— das Zentrum war die regierende Partei; aber die Rechte regierte mit. Nicht nur im Staate Preußen, deſſen Verwaltung im Großen wie im Kleinen ſchlechthin eine Domäne der Konſervaͤtiven iſt: auch in„dieſem“ Reichstag, in deſſen„Pereat“ ſie ſchließlich jubelnd einſtimmte, geſchah in wirtſchaftspolitiſcher Beziehung nichts, was den konſervativen Wünſchen widerſtritt. politik im engeren Sinne der Reichskompetenz unterſtehen, Rechte und Zentrum hätten auch der ihr dunkeles Siegel auf⸗ geprägt, Alſo warum ſollten Konſervative und Agrarier eigentlich einen Wandel herbeiſehnen? Weil der Liberalismus zum Lohn dafür, was Leute ſeiner Kreiſe für Staat und Reich getan, endlich auch Anſprüche anmelden möchte? In den Gefilden, wo die Oldenburge gedeihen, iſt man nicht ſo ſenti⸗ mental. Oder etwa weil Fürſt Bülow, um die Reichsmaſchine vor neuem Feſtfahren und unwürdiger Abhängkeit zu be⸗ wahren, hinfort lieber zwei Regierungsmöglichkeiten zu haben wünſcht? Sozuſagen aus Staatsintereſſe alſo? Lieber Himmel, die„nie verſagende Staatsgeſinnung“ der Konſerva⸗ tiven hat immer ihren äußerſt reellen Hintergrund gehabt. Sie ſaßen alleweil an der Krippe und wenn die Staatskühe gemolken wurden, wußten ſie immer flink und hurtig den Rahm abzuſchöpfen. Ihre„Staatsgeſinnung“ iſt recht einträg⸗ lich geweſen und wo ſie das zu ſein aufhörte, haben ſie auch ühle und demm„großen Unwillen“ zu drohen verſtanden. heute wieder. In den Zukunftskombinationen der Regierung hat bekanntlich auch der Liberalismus eine gewiſſe Rolle ge⸗ ſpielt; ſpielt ſie, wie ſich aus dem Wahlaufruf des Fürſten ergibt, auch noch. Würde auch die Kultur⸗ Zwiſchen den Zeilen iſt wohl auch da und Hand abzuzählen wäre: wenn der Liberalismus in einem künftigen Reichstag mehr Gewicht hat, mehr Stimmen in die Wagſchale werfen kann, wird man ihn auch anders reſpektieren. Aber ſchon das hat die konſervativen Herren aus dem Häuschen gebracht und ihre Tagestheoretiker mühen ſich nun— mit⸗ unter iſt es zum Schreien komiſch— ganz ernſthaft mit Logik und Hiſtorie(in Wahrheit mit dem Gegenteil von beidem) darzutun, daß eine Regierung„immer auf dem Boden der konſervativen Weltanſchauung ſtehen müſſe.“ Fürſt Bülow kennt das Milieu, in dem er aufgewachſen iſt. Ein müder Skeptiker, der die Welt durchzog und auf dem kapitoliniſchen Hügel mehr zu Hauſe iſt als in der Uckermark der im heimiſchen Mecklenburg, hat er ſich über die idealiſtiſche Schwungkraft konſervativer Seelen ſchwerlich irgendwelche Illuſionen gemacht. Darum auch hat er ſeinen Sylveſterbrief ſo geſchrieben, wie er ihn ſchrieb: mehr eine hiſtoriſch⸗kritiſche Apologie, eine kühle, wohlgeglättete Staatsdenkſchrift, als ein zündender Schlachtruf, der ſich mit elementarer Wucht einem heißen Herzen entringt. Woher hätte er den auch nehmen ſollen? Fürft Bülow's Herz iſt nicht heiß. Was er da von ſeinem Willen ſagt, mit jeder Partei zu regieren, iſt mehr als das Gegenwartsprogramm eines Staatsmanns— es iſt die furze, aber erſchöpfende Charakteriſtik eines Menſchen. Der Kanzler wird mit jeder Partei regieren, weil er mit jeder regieren kann: heute mit den Konſervativen, morgen mit den Liberalen, übermorgen, wenn der Zufall es gibt, mit den nationalen Elementen“ des Zentrums: innerlich ſind ſie ihm alle gleich fern; er iſt eben— Freund Wilbrandt hat es bekannt — ungeheuer vorurteilsfrei“. In ſeinem Sylveſterbrief freilich hat der Fürſt das beſte, was er weiß, nicht geſagt und man wird ihn deshalb nicht ein⸗ mal ſchelten dürfen. Noch ein paar wärmere Sätze über den Liberakismus und die Konſervativen wären mit fliegenden Fahnen zum Zentrum abgeſchwenkt, in deſſen Namen Herr Erzberger erſt am Donnerstag huldvoll verkündet hat: es gedenke die Konſervativen nicht zu ſchwächen. Der Liberalis⸗ mus, deſſen Prinziv immer die Selbſthilfe geweſen iſt, wird ſich auch in der Wahlſchlacht auf die eigene Kraft zu verlaſſen haben. Zieht er geſtärkt in den Reichstag ein, ſo wird er im jungen Lenz ſchon ſeine rüſtigen Glieder zu gebrauchen wiſſen. Eine Forderung allerdings wird er ſchon heute anmelden dürfen: daß im Preußiſchen gewiſſe Regierungsorgane ſich bei den Wahlen nicht einfach als Sachwalter der konſervativen Partei fühlen. Der alte ſchlechte Brauch wäre mit der Sylveſterallokution ſchlechterdings nicht zu vereinen. *** Konſervative und Zeutrum. Die offiziöſe„Südd. Reichs⸗Korreſp.“ ſchreibt: Eine am letzten Sonntag des alten Jahres von der„Kreuzzeitung“ ausgegangene Mahnung zu Wahlbündniſſen mit dem Zentrum im Namen des kon⸗ fervativen Prinzips ſcheint uns nicht ſo klar begründet zu ſein, ſwie die nationalen Geſichtspunkte, die für den Wahlkampf entſcheiden müſſen, es erfordern. Die„Kreuzzeitung“ will ein Verſchulden der Regierung darin finden, daß dieſe zu erkennen gegeben habe, es ſei ihr hauptſächlich um eine Stärkung des Liberalismus zu tun. gierung den Liberalismus lediglich darauf hin⸗ nal unter Umſtänden kämpft, wo er nicht mit Von gekrönten Häuptern. Von Elle Rema. Noch ſind die Akten über die Eheſcheidung der Herzogin von Leuchtenberg kaum geſchloſſen und ſchon dringt abermals die Kunde von der bevorſtehenden Trennung eines Paares in die Heffentlichkeit, deſſen eheliche Vereinigung vor vier Jahren das Intereſſe der beiden Welten, wo man ſich langweilt und wo man ſich nicht langweilt, erregte. Erzherzog Leopold Salvator, der Bruder der ehemaligen jächſiſchen Kronprinzeſſin, war nicht der erſte Habsburger, der den dringenden Wunſch hegte, den Staub der Höfe von ſeinen in eleganten Lackſchuhen ſteckenden Füßen zu ſchütteln. Das Beiſpiel des auf ſo rätſelhafte Weiſe ver⸗ en Johann Orth mag dem jungen Erzherzog vorgeſchwebt haben, als er den bürgerlichen Namen Leopold Wölfling annahm, um mit Fräulein Adamovitſch, dem ehemaligen Stern am be⸗ Himmel ganz kleiner Varietees, die Ehe einzugehen. an wußte ſehr bald von dem idylliſch⸗bürgerlichen Glück des jungen Paares, das ſich in der Schweiz angekauft hatte, zu er⸗ zühlen. Herr Wölfling ſchien keine Sehnſucht nach dem Hof zu empfinden, und ſeine Gattin begnügte ſich allem Anſchein nach mit dem in allen Rechten angetrauten Verehrer als einzigem Publikum für ihre nicht an Ueberfülle der Töne leidenden Geſangsvorträge. Aber die der Sage nach alles heilende Zeit bat in dieſem Falle gezeigt, daß ſie auch verderben kann. Herr Wölfling behagte ſich auf die Dauer doch nicht ſo recht in der freiwillig erwählten, bürgerlichen Atmoſphäre und das innſge Zu⸗ Vaxieteeſängerin ſcheint auch ine ſtarken Schattenſeiten gehabt zu haben, denn Herr Wölfling hnt ſich zurück nach den Fleiſchtöpfen Aegyptens. Er will den Tite eines öſterreichiſchen Erzherzogs wieder annehmen, dafür Aber die Ehe mit Fräulein Adamovitſch aufgeben. Auch Madame auf die Dauer von ihrer Heirat mit 1 55 1. 7 ſonderlich erbaut geweſen zu ſein, denn wie man boeren gemeren ch geweſ dem Herrn Exzherzog gegen eine nette Entſchädigungsſumme wieder zur Freiheit zu verhelfen. Wie ſich der greiſe Kaiſer Joſef zu dieſer Sinnesänderung des Prinzen ſtellen wird, ſteht noch dahin. Die Eheangelegenheit dieſes Sohnes des Großherzogs von Toskana dürſte heute kaum noch das Intereſſe weiterer Kreiſe beanſpruchen, wenn nicht die geplante Scheidung den Schlußakt eines Dramas bedeutete, das mit der Flucht der ehemaligen ſäch⸗ ſiſchen Kronprinzeſſin ſeinen Anfang nahm. Daß in dem Scheidungsroman die Extravaganzen von Frau Wölfling bei Führung eines nicht nur vegetariſchen, ſondern zum Urzuſtand der Menſchen neigenden Naturlebens eine wichtige Rolle ſpieden, iſt bereits bekannt. Ob das aber wirklich der einzige oder döch us⸗ ſchlaggebende Anlaß des Zwiſtes iſt, wird der Ausgang desſe en lehren. Der Tatendrang unbeſchäftigter Prinzen äußert ſich ver⸗ ſchieden. Prinz Napoleon Murat, der noch beute von dem Herrſchernamen ſeiner großen Vorfahren zehren muß, ohne ſelbſt Betätigung für ſein eventuell vorhandenes Regierungstalent zu finden, wirft ſich mit Vehemenz auf andere Gebirte, wo zwar keine Kronen, auch keine königlichen Ehen zu vergeben ſind, die aber dafür Gewinn an Gold in Ausſicht ſtellen. Prinz Napoleon Murat, der im Kaukaſus begütert iſt, ſcheint ein kaufmänniſches Genie zu ſein, denn er nützt den vichen Heringsfang in England ſehr vernünftig zu Spekulationszwecken aus. Der prinzliche Guts⸗ beſitzer hat mit einer engliſchen Firma einen Lieferungsvertrag über viertauſend Tonnen Heringe abgeſchloſſen, die nach Rußland, wo ſie augenblicklich ſehr hoch im Preiſe ſtehen, zu verladen ſind. Die Proviſion, die dabei für Napoleons praktiſchen Abkömmling herausſchaut, dafür dürfte eine ganz anſtändige ſein, die es ſogar für einen Prinzen lohnend macht, den Heringshändler zu ſpielen. Auch die gefürſteten Damen, für die eine gewiſſe Doſis Lange⸗ weile eigentlich zur vorſchriftsmäßigen Etikette gehört, fangen an, ſich ſoweit wie möglich davon zu emanzipieren. Schon in früheren Jahrhunderten beſchäftigten ſich Königinnen und Prinzeſſinnen mit Erfolg ſchöngeiſtig und wiſſenſchaftlich. Katharina von Medicis, Katharina von Rußland, Königin Chriſtine von Schweden und Maria Thereſia waren hervorragende Politiker⸗ innen, Marg dort vor, wo die Liberalen mit Ausſicht auf Erfolg gegen einen Kandidaten der Sozialdemokratie oder des Zentrums durchdringen können. In ſolchen Fällen gilt es, für die Regierung(vie für die nationalen Parteien dem liberalen Mann in den Reichstag zu icht dem Zentrumskandidaten, für den das nationale In⸗ texeſſe hinter dem fraktionellen ſteht und noch weniger dem Sozial⸗ demokraten, der nationale Geſichtspunkte überdaupt nicht gelten läßt. Daß aber die Regierung eine Parole zur Unterſtützung des Liberakismus mit Hintergedanken gegen die Ronſervativen aus⸗ der Haltung der Liberalen in preußiſchen Sch und Kirchenfragen. Durch die Hereinziehung dieſer beſonderen preußiſchen Verhältniſſe in die Wahlbewegung für den Re g wird der nationgken Sache nicht gedient. Für den deutſchen Rei hler bleiben die Kirchen⸗ und Schulſachen, welche die„Kr ng“ im Auge hat, was ſie nach der Verfaſſung ſind, nämlich Landesſachen. Die„Kreuzzeitung“ heklagt ſich über das Vorgehen lich Liberalen Dortmunds im Falle Céſar. Sollen aber ſpegen eines örtlichen Streitfalles innerhalb einer evangeliſchen Kirchengemeinde die Konſervativen als deutſche Reichsbürger gegen Liberale für das Zentrum ſtim⸗ men? Man laſſe doch ſolche konfeſſionelle Dinge aus dem Spiel! Im polniſchen Schulſtreit, wo es ſich um nationale Intereſſen han⸗ delt, veröffentlicht die klerikale Preſſe fortgeſetzt Artikel, deren Studium den preußiſchen Konſervativen zu empfehlen iſt. Ent⸗ ſpricht dieſe Begünſtigung großpolniſcher Feinde des preußiſchen Staates dem konſervativen Prinzip? Entſpricht dem konſervativen Prinzip die vom Zentrum verſuchte fraktionelle Bevormundung militäriſcher Operationen vor dem Feinde? Oder die anti⸗ mongrchiſche Agitation, die jetzt in der Zentrumspreſſe unter der Maske des Kampfes gegen einen erdichteten, im deutſchen Ver⸗ faſſungsſtaat gar nicht möglichen Abſolutismus getriehen wird? „r Fi ebr Für die Reichstagswahlen ſind alle konfeſſio⸗ nellen und kirchlichen Grundlagen trügeriſch. Dieſer Kampf muß von rein nationaler Baſis aus geführt werden. Schon jetzt ertönen nichtmißzuberſtehende An kündigungen, das Zentrum werde künftig ſeine Oppoſition in nationalen Fragen noch verſchär⸗ fen. Die Drohung wird wahr gemacht werden, wenn das Zentrum auch im nächſten Reichstag eine für die Mehrheitsbildung ausſchließlich entſchei⸗ dende Stellung behaupten ſollte. Wer ihm dazu verhilft, trägt vor der Nation eine nicht leicht zu nehmende Verantwortung, Deshalb ſollte auch im konſer vativen Lager die Paroke lauten: Wo es angeht, gegen Zentrum un d Sozialdemoßratie, de h. unter Umſtänden auch für den Liberalismus. An dem Bewußtſein innerlicher Zuſammengehörigkeit von konſervativ und liberal, wo es um natio⸗ nale Fragen geht, ſollte auch die Beobachtung nicht irre machen, daß einzelne liberale Organe es für zeitgemäß halten, in der Wahl⸗ beſvegung Indianertänze gegen die„Reaktion? gufzuführen, noch weniger die groteske Forderung, die Regierung müſſe konſtitutionelle Garantien dafür bieten, daß ſie liberal, d. h. mit dem Programm einer parlamentariſchen Minderheit regieren werde. Mit dieſer Fordeurng wird das„Berl. Tageblatt“ auch in verſtändigen libe⸗ ralen Kreiſen nicht mehr ernſt genommen. Die dritte Pariſer Biſchofsverſammlung. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) F. Paris, 3. Januar. Die dritte Pariſer Biſchofsverſammlung wird wie die Pariſzr Zeitungen heute melden, vermutlich erſt rete von Navarra dürfte ſich ſogar mit Fug und Recht eine Dichterin; nennen. Die modernen Fürſtinnen de⸗ tätigen ſich mehr auf künſtleriſchen Gebieten, wenn auch vereinzelt hier und da gekrönte Frauen zur Feder greifen. Eine kleine Aus⸗ ſtellung, die kürzlich in Brüſſel zu ſehen war, gab intereſſanten Aufſchluß darüber, wiß Fürſtinnen ihre Mußeſtunden auszufüllen pflegen. Königin Amälie von Portugal, ein weiblicher Doktor der Medizin, malt Landſchaften, die Königin von Rumänjen, im Nebenamt Dichterin unter dem Pfeudonym Carmen Sylba, modelltert in Elfenbein Statuetten, denen ihre Porträtähnlichkeit Wert verleiht. Königin Wilhelmine von Holland fand Aweegung in der Illuſtration der Märchen aus„Tauſend und eine Nacht“, Königin Viktoria von Spanien malt Blumen und Vögel, während Elena von Italien als Malerin mehr Geſchmack an Marineſtücken findet. Gekrönte Schriftſtellerinnen ſind ſelten, vielleicht auch aus dem Grunde, weil dieſen Damen nur wenig Gelegenheit geboten iſt, einen Blick ins wirkliche Leben zu tun. Prinzeſſin Heinrich von Battenberg wird demnächſt als Autorin eines Buches debſt⸗ tieren, das ſich mit den Naturſchönheiten der Inſel Wight und anderer bevorzugten Orten ihrer engliſchen Heimat beſchäſtigt⸗ Dieſe Prinzeſſin zeichnete ſchon einmal, kurz nach ihrer Ver⸗ heiratung, als Hergusgeberin eines Werkes, eines originellen Geburtstagsbuches mit Illuſtrationen, deſſen Erlös zur Gründung eines Hoſpitals für kranke Kinder Verwendung fand. Seit ihrer Witwenſchaft hat die Prinzeſſin Heinrich von Battenberg außer dem neuen nur ein Buch unter dem Titel„Troſt im Unglück“ in einer ganz beſchränkten Anzahl von Exemplaren herausgegeben, das ins Deutſche übertragen wurde und in dieſer Ausgabe in Darmſtadt im Handel erſchien. Als Seitenſtück zu den Literatur⸗ Baronen unſerer Zeit haben wir auch unſere Literatur⸗ Baroninnen und Gräfinnen, die nicht minder ernſt wie ihr Kollegen zu nehmen ſind, denn ſie leiſten auf dem erkorenen Geblet recht Erſprießliches, zuweilen ſogar Bedeutendes, Ein neues Werk der Grä. Adeline zu Rantzau,„Ein unmöglicher Menſch“ betitelt, das vor wenigen Wochen in einem bekannten Berliner Verlag erſchien, iſt geeignet Intereſſe zu erwecken, denn die Ver⸗ 2. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Munnfelm, 5. Januar. am 22. Januar eröffnet werden, da die Vorbereitungen bis zurt 15. kaum getroffen ſein können. Die beiden Salons des Schloſſes La Muette in Paris⸗Paſſy, die der Graf de Fran⸗ queville für die Verſammlung zur Verfügung geſtellt hat, ſind bedeutend größer als die Säle des früheren erzbiſchöflichen Die Biſchöfe werden die Palaſtes in der Rue de Grenelle. 8 Lage der katholiſchen Kirche gegenüber dem neuen Kultüsgeſetz prütfen und die verſchiedenen Möglichkeiten der Aufrechterhal⸗ kung des Gottesdienſtes unterſuchen. Da der Papſt die An⸗ erkennung des Geſetzes von 1881 und 1905 verboten hat, bleibt der Kirche nur das Vereinsgeſetz von 1901, nach dem die Bildung von angemeldeten und nichtangemeldeten Ver⸗ einen möglich iſt. Nur die erſteren gelten als juxiſtiſche Per⸗ ſonen, ſind aber einer gewiſſen Kontrolle durch den Staat unterworfen. Deshalb wird die Kirche vorausſichtlich unter Verzicht auf alle Vergünſtigungen die Bildung von nichtange⸗ ntleldeten Vereinen vorziehen. Die koſtenloſe Benutzung der Kirchen kann nach dem neuen Geſetz auch den nichtangemelde⸗ len Vereinen zugeſtanden werden, aber ſie muß von dem Prä⸗ fekten oder, wenn die Kirche Eigentum einer Gemeinde iſt, von dem Bürgermeiſter, genehmigt werden. Es handelt ſich alſo darum, ob der Vatikan die Geiſtlichen ermächtigen wird, unt dieſe Genehmigung zu erſuchen. Da ein ſolches Geſuch als Anerkennung des Beſitzrechtes des Staats oder der Gemeinde an den Kirchen betrachtet werden könnte, iſt das ſehr fraglich. Jedenfalls wird der Papſt ſeine Genehmigung verſagen in den Fällen, wo es ſich um Kirchen, die früher als Eigentum der Kirchenverwaltungen betrachtet wurden, handelt. Die Biſchöfe werden ſich ferner mit der Frage der Neueinrichtung der Prieſterſeminare befaſſen. Die„Alliance des grands sémi⸗ Nalres“ der unter dem Präſidium des Biſchofs Pechsnard in Sbiſſons die meiſten franzöſiſchen Prälaten angehören, befür⸗ wortet die Umformung der großen Seminare nach den Vor⸗ ſchräften des Geſetzes von 1875 über die Freiheit des höheren Unterrichts und der kleinen Seminare nach dem Geſetze von 1830. Es iſt anzunehmen, daß die Biſchofsverſammlung dieſe Löſung der Frage gutheißen wird. Die Aufhebung der teil⸗ tweiſen Vefretung der Seminariſten vom Militärdienſt erfor⸗ dert eine Neuregelung der Vorbereitung der jungen Geiſt⸗ lichen, damit dieſe möglichſt wenig durch die zweijährige Unter⸗ brechung leidet. Ein vierter wichtiger Punkt der Tagesord⸗ nung für die Biſchofsnerſammlung iſt der Plan eines„Inter⸗ diözeſan⸗Kultuspfennig“ d. h. die Stiftung einer Kaſſe, zu der alle Diözeſen Frankreichs ihren Mitteln entſprechend beiſteuern und die vor allem die armen Kirchſprengel unterſtützen foll. Die Ausführung dieſes Projektes begegnet großen Schwierig⸗ keiten, da die katholiſche Kirche um jeden Preis die Bildung einer Organiſation, die die geringſte Aehnlichkeit mit einem Kultusverein haben könnte, vermeiden will; der Fall des Diß⸗ zeſanvereins des Kardinals Lecot in Bordeaur hat ja gezeigt, zwie man, ohne ſich deſſen bewußt zu ſein, den Forderungen der franzöſiſchen Regierung genügen kann, und das muß natürlich um alles in der Welt vermieden werden.— Das Schloß La Muette, in dem die dritte Pariſer Biſchofsverſammlung ſtatt⸗ finden wird, hat eine intereſſante Geſchichte. Es diente dem König Karl IX. als Jagdſchloß. Margarete von Valois, die erſte Gemahlin Heinrichs IV., ſtellte es 1610 dem jungen HKönig Ludwig XIII. zur Verfügung. Ludwig XVI. und Marie Antoinette verlebten in ihm, nachdem es mittlerweile bedeutend vergrößert worden war, ihre Flitterwochen. In dem Garten des Schloſſes ſpielten ſich bald darauf zwei ge⸗ ſchichtliche Exeigniſſe ab. Am 21. Oktober 1783 erfolgte in ihm der erſte Aufſtieg eines Luftballons in Paris. Am 14. Jult 1790 veranſtaltete die Hauptſtadt Frankreichs hier ein Feſtmahl von 15 000 Gedecken für die Teilnehmer am Föderationsfeſt. Im 19. Jahrhundert gehörte das Schloß der bürgerlichen Familie Erard, von der es der Graf de Franque⸗ ville als Gatte der Nichte des berühmten Klavierbauers Sebaſtian Erard erbte. Die Reichstaas⸗Wahlbewegung. Die badiſchen Reichstagskandidaten nach ihrer Berufsſtellung. AUnſer Karlsruher Bureau ſchreibt uns: Die Auf⸗ ſtellung der Kandidaten iſt ſo gut wie vollendet, nur noch wenige ſind zu nominieren; ſo iſt z. B. im 1. Wahl⸗ kreis(Konſtanz) der liberale Kandidat noch nicht aufgeſtellt, bezüglich des ſozialdemokratiſchen Kandidaten haben ſich Schwierigkeiten ergeben. Im ganzen ſind es bisher 43 Männer, die in 14 Wahlkreiſen um den Sieg ſtreiten. 12 bis⸗ herige Reichstagsabgeordnete ſind wieder aufgeſtellt; Abg. Schuler(3Ztr.) iſt geſtorben und Abg. Marbe(Ztr.) kandidiert —— ſaſſerin, die über eine intime Kenntnis des von ihr behandelten Hoflebens verfügt, ſtellt in den Mittelpunkt der Handlung„res Romans eine gräfliche Gutsbeſitzerin, die ſich als Frauenrecht⸗ lerin im beſten Sinne des Wortes entpuppt. In der Gräfin Sybilla von Dörne verkörpert ſich der Titel des Buches, Sen dieſe Ariſtakratiſche Frauenrechtlerin mit ihrem chriſtlich⸗ſozialen Idealismus bedeutet für ihre Standesgenoſſen einen unmöglichen Meuſchen. Obgleich, wie ſo viele ihrer Kolleginnen, auch di⸗ Gräfin Rantzau eine Frauenrechtlerin zur Heldin ihres Romans macht, unterſcheidet er ſich durch eine gewiſſe ſtille, tragiſche Größe in dem Charakter der Gräfin Sybilla Dörne von den dielen Werken ähnlichen Inhalts. Als Frau in reiferen Jahren gibt ſie der Werbung eines im Hof⸗ und Großſtadtleben wurzelnden Standesgenoſſen nach. Doch trotz der gegenſeitigen Neigung ſcheitert das Glück dieſer Ehe an der rückſichtsloſen Betätigung des kicht zu unterdrückenden Ichs der Gräfin Sybilla. Mit einem eigentümlichen Buch debütiert die Pythin von Parxis, Frau von Thebes, die einen Almanach für das Jahr 1907 herausgibt, in dem ſie die zukünftigen Geſchicke der Völker Europas von den verdeckenden Hüllen, die den gewöhnlichen Sterblichen am Blick in die Zukunft hindern, befreit. Mun mag über Frau don Thebes als Chiromantin und Wahrſagerin denken wie man will— jedenfalls darf ſie ihre Protektorinnen ucht nur in hohen, ſondern auch in höchſten Kreiſen ſuchen. Die Damen I8ben alle eine Schwäche dafür, ſich ein bißchen wahrſagen zu laſſen, auch wenn es nicht zutrifft. Doch der Augenblick felbſt, da man von den Lippen der Seherin ſeine Zukunft enthüllen hört, hietet einen gewiſſen Reiz, etwas Unheimlich⸗Wunderbares, das der Pſyche des modernen Menſchen entgegenkommt. Zwei Tage vor Weihnachten hat ein hochbetagter ſchleſiſcher Dichter, der Landesälteſte Konrad von Prittwitz und Gaffron, die Augen zum ewigen Schlummer geſchloſſen. Er war der Verfaſſer ſo manchen Bäudchens poetiſcher Lieder und Balladen, die ſeinen Namen als Dichter bekannt gemacht haben. Mit Jahresſchluß iſt die Hochſaiſon für Umfragen aller Art eiugetreten. Man ſtreitet ſich darum, wem die Palme, der größte Staatsmann der Gegenwart zu ſein, zukommt. Hier Büldw— ier Rooſevelt, aber zu einem übereinſtimmenden Urteil gelangi 7 krankheitshalber nicht mehr⸗ Es präſentiert alſo das Zentrum Galte Reichstagsabgeordnete, die Sozialdemokraten 8 und die Nationalliberalen gleichfalls 3. Vor Doppelmandaten ſcheint man in Baden keine ſonderliche Angſt zu haben, denn nicht weniger als 20 Kandidaten, alſo faſt die Hälfte, ſind Landtagsabgeordnete. Das Zentrum ſtellt 8, die national⸗ liberale Partei 6, die Sozialdemokraten 5, die Demokraten einen Landtagsabgeordneten zum Reichstag auf. Ihrem Beruf reſp. Stand nach gliedern ſich die 43 Kandidaten in: 2 Staatsbeamte, 8 Juriſten, 1 Bürgermeiſter, 1 Geiſtlicher, Fabrikant, 1 Buchdruckereibeſitzer, 1 Verlagsbuchhändler, 1 Apotheker, 1 Kaufmann, 7 Gewerbetreibende und Handwerker, 7 Landwirte, 2 Landwirtſchaftsbeamte, 7 Privatbeamte, 2 Schulmänner und 1 Arbeiter. Der eine Arbeiter iſt nicht etwa Sozialdemokrat, ſondern Zentrumsmann, von den 7 Gewerbe⸗ treibenden und Handwerkern ſind 5 Sozialdemokraten, 1 Nationalliberaler, 1 Zentrümler, von den 8 Juriſten ent⸗ fallen 5 aufs Zentrum, je einer auf die Freiſinnigen, National⸗ liberalen und Sozialdemokraten. Von den 7 Privatbeamten rechnen ſich 6 der Sozialdemokratie, 1 dem Zentrum zu. Die 7 Landwirte rekrutieren ſich zum größten Teil aus der nationakliberalen Partei; dieſe ſtellt 4, das Zentrum 2, die Freiſinnigen 1 auf. Die Kandidaturen der einzelnen Parteien hetrachtet bringt das Zentrum 5 Juriſten, 2 Landwirte, je 1 Geiſtlichen, Gewerbetreibenden, Privatbeamten und Arbeiter; die nationalliberale Partei ſtellt 4 Landwirte und 1 Landwirtſchaftsbeamten, je 1 Juriſten, Ver⸗ waltungsbeamten, Fabrikanten, Schulmann und 2 Gewerbe⸗ treibende auf; die Sozjaldemokratie nominiert 6 Privatbeamte, 1 Buchdruckereibeſitzer, 1 Apotheker, 5 Hand⸗ werker reſp. Gewerbetreibende und 1 Juriſten; von den drei konſerpbativen Kandidaten iſt 1 Bürgermeiſter, 1 Ver⸗ lagsbuchhändler und 1 Landwirtſchaftsbeamter; von den beiden freiſinnigen Kandidaten iſt einer Jtiſt, der andere Land⸗ und Gaſtwirt; der demokratiſche Kan⸗ didat ſchließlich iſt Schulmann. Die chriſtlich⸗nationale Arbeiterſchaft und die Reichstagswahlen. Man ſchreibt uns: Mit dem Herannahen der Reichstags⸗ wahlen ſei auch der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterſchaft gedacht, die ſich bei Gelegenheit des Frankfurter 1. Arbeiter⸗Kongreſſes dieſen Namen beilegten. Es wäre die höchſte Ehrenpflicht dieſer Arbeiter, bei den Reichstagswahlen zu zeigen, daß ſie nicht nur dem Namen nach national ſind, ſondern auch in ihrem Wirken. Nun haben dieſe Arbeiter in ihrem Statut die Be⸗ ſtimmung, daß ſie politiſch neutral ſind jedoch ſind viele ihrer Jührer(chriſtliche Arbeiterſekretäre) durchweg Zentrums⸗ Kandidaten, mit denen das Zentrum bei den Arbeitern Stimmenfang treibt. Das Zentrum hat im letzten Reichstage gezeigt, daß es keine nationale Partei iſt, denn es hat eine nationale Forderung nicht bewilligt und zwar eine ſolche, deren Ablehnung das Anſehen des deutſchen Reiches ſchwer gefährden könnte. Mie iſt nun die Stellungnahme der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterſchaft, die es ihren Führern geſtattet, im Wahlkampfe für eine Partei einzutreten, die nichts weniger denn nattonal iſt. An dieſe Arbeiter ergeht der Ruf: wiſſen eure Führer nicht, was national iſt, ſo ſagt es ihnen, wenn ihr es nicht enders wünſcht, dann indem ihr am 25. Januar mir einen Stimmzettel in die Urne legt mit einem Namen, deſſen Träger onch verßürat, daß er die notionale Ehre des deutſchen Volkes mahren hilft, der euch verbürgt, daß er auch national iſt und 175 berufen iſt für die Wohlfahrt des deutſchen Arbeiters zu wirken. Der Wahlaufruf der deutſchen Katholiken der Oſtmark. Auch die deutſchen Katholiken der Oſtmark treten nun⸗ mehr mit einem Wahlaufruf hervor, der die Verbandsmit⸗ glieder an dienationalen Grundſätze erinnert, welche zur Entſtehung der Vereine der deutſchen Oſtmark⸗Katholiken führten: Wer in der Lage iſt, die polniſche Propaganda in ihrer Preſſe zu berfolgen, der kann über den Ernſt der Lage in keinem Zweifel ſein: Wie ungerecht ſie den Staat kritiſieren, durch deſſen Tätigkeit ſie doch geiſtig und wirtſchaftlich eine Höhe erſtiegen haben, von der ſie ſich ehemals nichts hätten träumen laſſen; wie ſie den Gegenſatz deutſch und polniſch mit bewußter Abſichtlichkeit gzu vertiefen ſuchen; wie ſie ſich ſelpſt ſtets als die verfolgte Unſchuld darſtellen, die von der preußiſchen Regierung vergewaltigt wird, während doch, in Wirklichkeit ihre ganze Tätigkeit auf die Wiederherſtel⸗ lung der polniſchen Selbſtändigkeit gerichtet iſt; wie ſie ſelbſt Kirche und Religion in den Dienſt dieſer bolniſchen Einigungs⸗ und Selbſtändigkeits⸗ politik ſtellen. Die Frage der Wiederherſtellung Polens, die manchem deutſcken Katholiken des Weſtens als eine kindlich irrige man trotz der mannigfachen Umfragen nicht. Theodor Rooſevelt, der übrigens auch zu den recht boachtenswerten Schriſtſtellern zählt, ſitzt derweilen in ſeinem Weißen Hauſe und liegt den zahl⸗ reichen Präſidenten⸗, aber auch Vaterpflichten ob. Seit ſeine älteſte Tochter Alice ſich endlich den Prinzgemahl gekürt, darf Miß Luch, die zweite Tochter Rooſevelts, den Thron als„Fräulein Präſident“ beſteigen, den Alice ſo lange mit Feuer und Tatkraft berwaltete. Ein thé dansant, der in Amerika aber ein elegantes Lunch wit Tanz bedeutet, gab Fräulein Lucy Gelegenheit, in der Welt, wo ſie ſich nach Art der Amerikanerinnen durchaus nicht langweilen wird, zu debütieren. Die Debütantin— für New⸗ vorker Zeitungen ein wichtiger Fall— trug eine Toilette aus weißem Atlas mit einem Ueberkleid aus weißen Spitzen, das von ſilbernen Spangen gerafft erſchien. Der Saal, in dem getanzt wuürde, war mit weißen und roten Roſen geſchmückt. Eine ganze Reihe amerikaniſcher junger Ball⸗Debütaninnen ſcharten ſich um Luey Margaret Rooſevelt, von deren perſönſicher Schönheit die Newyorker Zeitungen gar nicht genug zu erzählen wiſſen. Und das will was heißen im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten. Tagesneuigkeſten. — Eine Familientragödie. Aus Chalons ſur Marne wird eine ſeltſame Familientragödie berichtet: Ein Arbeiter war mit ſeinen bejahrten Eltern in Zwiſt geraten. Er wollte ein Mädchen heiraten, die Eltern jedoch tweigerten ſich, ihre Einwillgung zu dem Bündnis zu geben. Hierüber geriet der junge Mann in die höchſte Aufregung. Er irrte tagelang in den Wäldern umher, ſchlief im Freien, nährte ſich von Wurzeln und Sand und machte auf alle Menſchen, die ihm begegneten, einen äußerſt verſtörten Eindruck. Der Vater, dem ſeine Härte leid tat, ging nun ſerbſt hinaus, um ſeinen Sohn wieder heimzuholen. Der junge Mann gab auch ſcheinbar nach und kehrte in das elterliche Haus zurück. Bei Nacht jedoch ſchlich er ſich heimlich in den Keller. Er ſchleppte Dynamit herbei und wollte das Haus ſeiner Eltern und ſich ſelber in die Luft ſprengen. Hierbei war er ungeſchickt. Die Patronen explo⸗ dierten zu früh und zerriſſen den Arbeiter in tauſend Stücke. Die teilt, bewährt. erſcheinen mag, könnte gleichwoßl in der Zulunft leicht ihren garme koen Charakter verlieren, wenn unter Vorausſetzung des Sieges der polniſchen Autonomie in Rußland und der wachſenden Dezentra⸗ liſation Oeſterreichs ernſtere internationale Verwicklungen ein⸗ treten. Aber auch ohne die Verwirklichung ſo weitgehender pol⸗ niſcher Hoffnungen iſt die fortgeſetzte Veſprechung der bloßen Mög⸗ lichkeit eine Lostrennung von Landesteilen vom preußiſchen Staste, die demſelben durchaus notwendig ſind und die mit deutſchem Kapital und deutſcher Intelligenz erſt kulturxell in die Höhe gebracht worden ſind, ein Element fortwährender Beunruhigung. Darum darf ihnen von unſerer Seite keine Stimme gegeben werden, ihnen, die unſere deutſchen Glaubensgenoſſen 3. B. in Oberſchleſien aufs heftigſte be⸗ fehden werden. „Jeder Sieg des Polentums würde“, ſo heißt es zunt Schluß,„den polniſchen Fanatismus ſteigern, und jede Bei⸗ hilfe von unſerer Seite würde eine große Kurzſichtigkeit und einen bedauerlichen Mangel deutſchen Soli⸗ daritätsgefühls verraten. Es iſt ihnen jeder andersgläubige Deutſche entſchieden vor⸗ zuziehen, ſoweit derſelbe kein grundſätzlicher Gegner der ſtaatlichen und kirchlichen Ordnung iſt. Nach dieſen Direktiven fowohl bei der Haupt⸗ wie eventuell auch bei der Stichwahl vorzugehen, iſt die dringende Pflicht aller deutſchen Katholiken im Oſten. Darum, Ihr deutſchen Glaubensgenoſſen, tretet auf der ganzen Linie feſt und mit aller Entſchiedenheit geſchloſ⸗ ſen für den deutſchen Kandidaten ein.“ *** Fulda, 4. Jan. Der bisherige Abgeordnete Müller hat dem Wahlausſchuß beſtimmt die Wieder⸗ annahme des Mandats für Fulda⸗Gersfeld erklärt. Die Handidatur wird nächſten Dienstag in der Vertrauensmänner⸗ verſammlung proklamiert. Kreiſe Difren⸗Nülich ſtellten einſtimmig den Grafen Hom⸗ Kreiſe Düren⸗Jülich ſtellten einſtimmig den Grafen Hom⸗ peſſch als Kandidaten auf. Dorſten, 4. Jan. Das Wahlkomitee der Zentrums⸗ partei ſtellte den Vorſitzenden des chriſtlichen Textilarbeiter⸗ verbandes, Schiffer(Düſſeldorf), einſtimmig für Borken⸗ Recklinghauſen als Reichstagskandidaten auf. Deutsches Reich. * Berlin, 4. Jan.(Im Intereſſe der Ver⸗ minderung des baren Geldverkehrs) hat der Finanzminiſter bekanntlich ſchon vor einiger Zeit die General⸗ ſtaatskaſſe veranlaßt, die von ihr unmittelbar zu zahlenden vierteljährlichen Gehaltsbezüge derjenigen Beamten, die ein Konto bei einem an den Reichsbankgiroverkehr angeſchloſſenen Bankhauſe haben, auf Wunſch ganz oder zum Teil deren Bank⸗ konto im Girowege zuzuführen. Dieſe Einrichtung hat ſich, wie der Finanzminiſter nachgeordneten Behörden neuerdings mit⸗ Der Miniſter hält es deshalb für erwünſcht, daß die Gehaltszahlung im Girowege weitere Ausdehnung erfährt und zunächſt bei allen ſtaatlichen Behörden in Berlin eingeführt wird. Er erſucht die Hauptverwaltung der Staats⸗ ſchulden, für ihren Geſchäftsbereich dieſerhalb das Geeignete zu veranlaſſen, und macht noch darauf aufmerkſam, daß die Nützbarmachung vorübergehend entbehrlicher Gelder bei den Bankhäuſern nicht einen Kontokorrentverkehr mit Nieder⸗ legung an Wertpapieren bedingt, ſondern proviſionsfrei in Form von Einzahlungen auf Depoſitenkonto erfolgen kann. Einen Abdruck dieſer Verfügung hat der Finanzminiſter ſämt.⸗ lichen preußiſchen Reſſortchefs mit dem Anheimſtellen der gleichmäßigen weiteren Veranlaſſung für ihren Geſchäftsbe⸗ reich und dem Reichsſchatzamt mit dem gleichen Anheimſtellen für die Berliner Behörden des Reichs überſandt. — Durch eine Verfügung des Kultusminiſters iſt angeord⸗ net worden, daß, da der diesjährige Geburtstag des Kaiſers auf einen Sonntag fällt, am Tage vorher der Schulunterricht auszufallen und an Stelle desſelben die gewohnte Kaiſergeburtstagsteier zu treten hat. Am Sonntag, den 27., darf keine offizielle Feier in Schulen für die Schüler veranſtaltet werden. Heſſiſche Politik. Parlamentariſches. PDarmſtadt, 4. Jan. Der Finanzausſchuß der ziweiten Kanimter ſetzte heute unter dem Vorſitz des Abg. Reinhark in Gemeinſchaft mit der Regierung die Beratungen über die Wertzuwachsſteuer fort und brachte dieſe zu Ende. Lebhaftere Debatten entſtanden nur bei dem§ 8, der lautet: die Steuerſätze unterliegen der ortsſtatutariſchen Regelung. 8— eeeeereng Eltern des jungen Mannes ſind nun ſelbſt in kranthaften Trübſinn über den Tod ihres Sohnes verfallen. — Er will es Schwarz auf Weiß haben. Ein heiterer Zwiſchen⸗ fall ſpielte ſich bei der Hoftafel zwiſchen dem Großherzog von Heſſen und ſeinem von ihm neu ernannten Miniſter des Innern, Exzelleng Braun, ab Der Großherzog gratulierte bei dem nach der Tafel ſtattgehabten Cerele der neuen Exzellenz zu ihrer Ernennung, worauf der neue Miniſter in ſeiner bekannt ſchlagfertigen Weiſe in humoriſtiſchem Tone dankend erwiderte:„Könfgliche Hoheit! So was muß man aber auch ſchriftlich haben.“ Der Landesfürſt erwiderte hierauf, daß er ja die Ernennung dem Staatsminiſter mit dem Auftrag mitgeteilt habe, ihn(Braun) davon zu benach⸗ richtigen.„Dies iſt auch ſchon geſchehen, Königliche Hoheit,“ er⸗ klärte Braun,„doch ſchriftlich wär mir's lieber!“ Der Großhergog verfprach hierauf, daß dies ſelbſtverſtändlich auch geſchehe, doch wenn er es nicht afders tue, tvolle er ihm ſeine Beſtätigung vor all den Gäſten bekannt geben, was der Großherzog mit erhobener Stimme in leutſeligſter Weiſe tat. Die Anweſenden ergötzten ſich natürlich vortrefflich an dem kleinen Zwiſchenfall. — Der Hunger im tuſſiſchen Volksmunde. Die Hungersnot, von der ein großer Teil des ruſſiſchen Reiches infolge der Mißernte wiederum betroffen iſt, legt es nahe, einige ruſſiſche Sprichwörter und ſorichwörtliche Redensarten des ruffiſchen Volkes zuſammen⸗ zuſtellen, die ſich auf Hunger und Hungersnot beziehen. Hier einige Proben. Sie zeigen, daß der Ruſſe in kritiſcher Lebenslage noch gern ſcherzt und daß ihn ſein liedenswürdiger, gutmütiger Humyt, auch wenn es ihm ſchlecht geht, nicht ganz im Stich läßt. Der Magen platzt nicht vor Hunger, ſagt der Ruſſe, er wird nur faltig. — Der Hunger iſt keine Tante, er ſteckt einem keine Paſteten gu. Der Hunger iſt kein Nachbar, man kann ihm nicht aus dem Woge gehen.— Ein Satter hat für einen Hungrigen keine Träne übrig. — Für den Hungrigen iſt es ſtets Eſſenszeit(oder Mittagszeit). Ein Hungriger würde auch von einem Stein ein Stück abbeißen.— Für den Hungrigen bezahlt Gott.— Der dem Ruſſen eigene unver⸗ wüſtliche Optimismus ſpricht aus dem Wort: Ein Arbeiter findet ſtets Beſchäftigung, ein Hungriger ein Stückchen Brot.— In Er⸗ imnerung an das Jabr 1812 und die Franzoſen ſagt das ruſſiſche Volk: Ein hungriger Franzoſe freut ſich auch über eine Krähe. ————— * Mammßeim 5. Januar. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt) S d an&é ẽkrXdèl—ͤà— 3. Seite Sie dürfen den Satz von 15 pCt. des Wertzuwachſes bei einer Wertſteigerung bis 60 pCt. und von 20 pCt. des Wert⸗ zuwachſes als Höchſtbetrag nicht überſchreiten ete., ſowie bei 8 9, welcher von der Zahlungspflicht handelt und lautet? Für die Zahlung der Wertzuwachsſteuer haftet der Veräußerer und nur im Falle, daß ſie von dieſem nicht beigetrieben werden kann, der Erwerber. Schließlich einigte man ſich jedoch auf die Faſſung der Regierung, die übrigen Paragraphen wurden ohne weſentliche Debatte gutgeheißen. Hierauf wurde noch mit der Generaldebatte über die Nachträge zum Budget be⸗ gonnen. Fortſetzung nächſten Dienstag. Württembergiſche Politik. it Stuttgart, 4. Jan.(Von unſerem Korreſpon⸗ denten.) Für die am 9. ds. ſtattfindenden Landes⸗ proporzw ahlen in Württemberg haben die Deutſche Partei und der Bauernbund wie die Volkspartei mit der Sozialdemokratie verbundene Wahlvorſchläge einge⸗ reicht. In ſolcher Weiſe ſoll das Zentrum wirkſam bekämpft werden; freilich ſcheint es uns, als ob das Zentrum trotz dieſer Bekämpfung als ſtärkſte Partei in den Landtag einziehen wird. Die Fehler der deutſchen Partei laſſen ſich heute nicht mehr gut machen: angefichts der Reichstagswahlen iſt das für Wfürttemberg eine betrübliche Sache. Die Kandidaten der ver⸗ ſchiedenen Parteien haben wir bereits benannt; die kon⸗ ſervative Partei und der Bauernbund ſtellen für die Proporzwahl im Neckar⸗Jagſtkreiſe folgende Kandidaten auf: Kaufmann Reinhold Beringer, Landwirt Frank aus Oberaſpach, Weingärtner Haas aus Heilbronn, Landwirt Iſcherning⸗Kleinhohenheim, Rechtsanwalt Kraut⸗Stuttgart, Profeſſor Dr. Lang⸗Heilbronn, Graf Leutrum, Freiherr Perg⸗ ler von Perglas, Landwirt Schwarz von Eichhof. Im Schwarz⸗ wald⸗Donaukreis wurden aufgeſtellt: Oekonomierat Adlung⸗ Herrenberg, Schultheiß Bollinger ⸗Nellingen, Landwirt FJahrion⸗Calw, Sägewerksheſttzer Keppler⸗Calmbach, Redak⸗ teur Körner⸗Stuttgart, Schultheiß Lemppenau⸗Eſchenbach, Kaufmann Naſer⸗Kedelfingen und Direktor Ziegler⸗Wilhelms⸗ dorf. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 5. Januar 1907. 5 0 M IdregRRATrioNate GRosse GaRrenERUH Kunstr-umb 8 Aussretrtaneé 8 10 Erfahrungsgemäß haben gerade diejenigen Ausſtellungen ſich eines ſtarken Familienbeſuches zu erfreuen, bei denen auch der Jugend Gelegenheit gegeben iſt, ſich durch Spiele und kleine Sportsübungen zu beſchäftigen und zu unterhalten. Es iſt des⸗ halb von der Ausſtellungsleitung auch für die Mannheimer Aus⸗ ſtellung die Erſtellung eines geräumigen Spielplatzes in Ausſicht genommen, und es ſind die vorbereitenden Verhandlungon ſoweit gediehen, daß das Zuſtandekommen eines ſehr geräumigen und mit den verſchiedenartigſten Geräte ausgeſtatteten Spiel⸗ plaßes geſichert erſcheint. Die Lage dieſes Plaßes wurde ſo gewählt, daß derſelbe von der ſchattenſpendenden, gegen den Renn⸗ platz führenden Allee durchſchnitten wird. Auf dem nördlich dar Allee gelegenen Teil werden untergebracht werden ein Rundlauf, verſchiedene Schaukeln, Schwebebäume und ähnliche Geräte, während von der Aufſtellung eigentlicher Turngeräte wegen der mit der Benützung verbundenen Gefahr abgeſehen wurde. Auf dem zwiſchen der Allee und der verlängerten Auguſta⸗Anlage ge⸗ legenen Teil dagegen iſt die Anlage eines großen Raſenplabes vorgeſehen, der als Tummelplatz für die Kinder und als Spiel⸗ platz für die Knaben beſtimmt ſein ſoll. Von verſchiedenen Firmen ſind die erforderlichen Geräte, wie Schwebebaum, Schaukeln und dergleichen in bereitwilliger Weiſe zur Benützung überlaſſen worden. Daß auch an ſchattigen Plätzen für ausreichende Sitz⸗ gelegenheit für die zur Ueberwachung der Kinder anweſenden erwachſenen Perſonen Sorge getragen wird, iſt ſelbſtverſtändlich; ebenſo wird auch eine gut eingericht'te Milchverkaufsſtelle 55 Beſuchern des Spielplatzes Gelegenheit zu einer Stärkung bieten. E * Landesherrlich angeſtellt wurde der Zeichner und Bau⸗ kontrolleur Anton Fertig in Offenburg. Verliehen wurde dem Obertelegraphenaſſiſtenten Franz Joſeph Oöffler in Heidelberg der Titel Telegraphenſekretär. Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Auguſt Becker in Wald⸗ kirch nach Niederſchopfheim und Zollverwalter Joſeph Schmid in Gailingen nach Leopoldshöhe. Militärſſches. Wie wir erfahren, befindet ſich der frühere hieſige Bezirksoffizier, der ſ. Zt. bei der Kontrollverſammlung gegen den Landtagsabgeordneten Dr. Frank beleidigend wurde, gegenwärtig in irrenärztlicher Behandlung, ſodaß es mehr als fraglich erſcheint, ob der Fall zur ſtrafgerichtlichen Aburteilung gelangt. In eingeweihten Kreiſen wird man ſich über disſen Ausgang keineswegs gewundert haben, da der betr. Offizier früper einen ſchweren Sturz erlitt, der ihn zum Ausſcheiden aus dem aktiven Dienſt nötigte. Man könnte der Militärbehörde daan allerdings den Vorwurf nicht erſparen, daß ſie den betr. Herrn Kuf einen ſo verantwortungsvollen Poſten, wie denjenigen eines Bezirksoffziers, weiter zu verwenden ſuchte. Erwerbung von Liegenſchaften. Aus freier Hand bezw. auf dem Wege der Erſteigerung wurden für die Stadtgemeinde Mannheim 7 Grundſtücke in den Vororten Käferthal und Neckarau zim Geſamtflächenmaß von 127 Ar 52 Quadratmeter zum Preiſe pon 8460.41 Mark erworben. Drei von den erworbenen Grund⸗ ſtücken ſollen an die Herren Ludw. Freund, Daniel Freund 2 und Georg Sponagelz in Käferthal verpachtet werden. Der achtpreis ſchwankt zwiſchen 18 und 25 Mark jährlich. Der Bürgerausſchuß wird um Bewilligung dieſer Maßnahmen erſucht. Zur Verlegung der Süddentſchen Metallwerke. Wir werden Erſucht, zu konſtatieren, daß die Leitung der Süddeutſchen Metall⸗ werke bisher an die Stadtverwaltung wegen Überlaſſung von Ge⸗ lände nicht herangetreten iſt. Verkauf des Arkadenhauſes Friedrichsplatz 11. Auf dem Baumeiſter Karl Söhnlein errichteten Hauſe Friedrichsplaßz J N. laſtet zu Gunſten der Stadtgemeinde eine Sicherungs⸗ hypothek für Reſtkaufſchilling im Betrage von 36 077,28 M. Die Stadtg meinde ſteht mit ihrer Forderung an zweiter Stelle, weil ſie inſolge der bei der Bebauung der Arkadenhausbauplätze hey⸗ vorgetretenen Schwierigkeiten auf Grund eines mit den Beſitzern dieſer Bauplätze abgeſchloſſenen Vertrags zu Gunſten einer auf den Neubau aufgenmmenen 1. Hypothek im Betrage von 102 000 Mark zurückgetreten war. Auf Antrag der 1. Hypothekgläubigerin wird das Grundſtück am 14. ds. zur Zwangsverſteigerung kom⸗ men. Die Belaſtung iſt folgende: J. Aktiengeſellſchaft für Boden⸗ und Kommunalkredit in Straßburg i. Elſ. 102 000., 2. Stadi⸗ gemeinde Mannheim 36 077,28., 3. Aktiengeſellſchaft für Boden⸗ und Kommunalkredit in Straßburg i. Elſ. 48 000., 4. dieſelbe 7500., 5. Pfälziſche Bank 80 000., 6. dieſelbe 27 500., .—12. Sechs weitere Hypotheken im Geſamtbetrage von 19021,12 Mark, zuſammen 320 098,40., während der amtliche Schätz⸗ ungswert 256000 M. beträgt. Zur Sicherſtellung der Forderung der Stadtgemeinde iſt es geboten, daß ſich die Stadt wie ſ. Zt. auch bei den Arkadenhäuſern Friedrichsplatz 15, 17, 19 an der Verſteigerung beteiligt. Das Ergebnis jener Verſteigerungen hat gezeigt, daß in dieſer Weiſe die Intereſſen der Stadtgemeinde am beſten gewahrt ſind. Das Gebot der Stadtgemeinde müßte die beiden erſten Hypotheken einſchließlich der öffentlichen Laſten, rückſtändigen Zinſen und Koſten umfaſſen und demnach 163 077,25 Mark betragen. Der Stadtrat ſtellt deshalb den Antrag, der Bürgerausſchuß wolle ihn ermächtigen, bei der Zwangsverſteige⸗ rung bis zum Betrag von 163 100 M. mitzubieten. * Volksbibliothek. Im Jahre 1906 wurden 105823 Bände nach Hauſe entliehen, während des Jahre 1905 nur 95 935 Büches, folglich iſt die jeden Bildungsfreund erfreuende Steigerung von 9888 Bänden zu verzeichnen. Im verfloſſenen Jahre ließen ſich 798 Perſonen als Mitglieder in den Verein aufnehmen. Das Betriebskapital beſtand aus 11242 Mark, da die freiwilligen Geldſpenden von 2800 Mark im Jahre 1905 auf 170 Mark im Jahre 1906 herabſanken. Die Inanſpruchnahme, die Auswahl der zu leſenden Bücher, das Verhalten ſämtlicher Entleiher war durchaus lobenswert. 4 Kaiſerpanorama B 1, 74. Die von morgen Sonntag ab im Kaiſerpanorama ausgeſtellte Seri: führt uns nach der fernen und hochintereſſanten Inſel Java. Das Leben und Treiben der Eingeborenen iſt in dieſem Zyklus äußerſt naturgetreu bͤran⸗ ſchaulicht. Bis heute Abend 10 Ühr iſt noch„P ar is“ zu be⸗ ſichtigen. * Neufahrsbierprobe des Mannheimer Singvereius. Nach althergebrachter Weiſe hielt der Singverein am Neujahrstag im Vereinslokal ſeine Neujahrsbierprobe ab. Es iſt dies eine ſchöne Sitte; bietet dieſe Veranſtaltung doch die beſte Gelegenheit, unter Sangesbrüdern und Sangesfreunden Glückwünſche zum Jahres⸗ wechſel auszutauſchen und bei Geſang und Humor den Ernſt des neuen Zeitabſchnittes auf einige Stunden zu vergeſſen. Der Beſuch war denn auch ein ſehr zahlreicher, ſo daß mancher Späl⸗ ling ſich nur mit Mühe Plätzchen erobern konnte. Als Ehrengäſte waren die Herren Muſikdirektor Hänlein und Vollmer, ſowie Herr Lehrer Weide aus Jugenheim er⸗ ſchienen. Nach Vortrag eines Chores ergriff der 1. Vorſitzende, Herr Bankdirektor Leininger, das Wort, begrüßte die An⸗ weſenden und entbot die Glückwünſche des Vorſtandes zur Jah⸗ reswende. Ferner gedachte der Redner der im abgelaufenen Jahre berſtorbenen Vereinsmitglieder und forderte die Anweſenden auf, das Andenken der Dabingeſchiedenen durch Erheben von den Sitzen zu ehren, welchem Wunſche entſprochen wurde. Mit einem kurzen Hinweis auf das begonnene, zur regen Arbeit mahnende Jubiläumsjahr der Stadt Mannheim ſchloß Herr Leininger ſeine Anſprache und brachte ein Hoch auf den Singverein aus, in das allſeils freudig eingeſtimmt wurde. Sodann pries der Ehren⸗ gaſt, Herr Lehrer Weide mit beredten Worten das deutſche Lied und erhob ſein Glas auf das weitere Blühen und Gedeihen des Singvereins. Hieran ſchloſſen ſich Geſangs⸗Soli der Herren Leininger und Baſtian und die dekannt vorzüglichen humoriſtiſchen Vorträge der Herren Hirſch und Schuler. Große Heiterkeit verurſachten die von den Herren Seiden⸗ binder, Hirſch, Lang, Wöllner, KHoot, Hauſchild jr., Keſſe lheim und Gumbel geſpielte neue Poſſe„Der Hauptmann von Köckenick“ und die mit gutem Geſchick vorgeführ⸗ ten acht Nummern eines fliegenden Variete⸗Theaters. So boter die abwechslungsreichen Darbietungen den Erſchienenen ſehr amüſante Stunden. * Die Zahl der Aerzte in Deutſchland im Jahre 1906 berech⸗ net der Medizinalſtatiſtiker Dr. Prinzing⸗Ulm in der„Deutſchen Med. Wochenſchr.“ auf 30 391. Wiewohl ſie tatſächlich gegenüber den Vorjahren zugenommen hat, iſt im Verhältnis zur Vermeh⸗ rung der Geſamtbevölkerung ſeit 1904 ein Rückgang zu verzeichnen. „Zum letzten Betriebsunfall in der Endwigshafener Walz⸗ mühle. Wir werden von der Direktion der Ludwigshafener Walzmühle darauf aufmerkſam gemacht, daß die Erklärung der Firma Meeß u. Nees,.., Karlsruhe, abſolut gegenſtands⸗ los geworden iſt, da auf die erſte Nachricht von dem Betriebs⸗ unfall ſofort von der Direktion der Walzmühle die Erklärung abgegeben wurde, daß weder ein Deckeneinſturz noch ſonſt irgend⸗ welche Beſchädigung der Eiſenbetonbauten ſtattgefunden hat. Sämtliche Arbeiten ſowohl von Meeß u. Nees als von den an⸗ deren Firmen ſind in denkbar beſter Beſchaffenheit und hat nicht die geringſte Beeinträchtigung der Betonbauten ſtattgefunden. Der Betriebsunfall erſtreckte ſich auf einen Wellenbruch und iſt. ſchon längſt wieder beſeitigt. * Todesfülle. Im 76. Lebensjahr verſchied geſtern mittag nach längerem ſchweren Leiden Freiherr Albrecht Göler v. Ra ben s⸗ burg, Großh. Bad. Forſtmeiſter g. D. Der Verſtorbene lebte ſeit ungefähr acht Jahren in Karksruhe, nachdem er zuvor in Eberbach tätig war.— Dem Großh. Landeskommiſſär für die Kreiſe Karls⸗ ruhe und Baden, Herrn Geh. Oberreg.⸗Rat Föhrenbach, iſt geſtern ſeine Gattin Anna, geb. Hebting, nach kurzem Leiden im Alter von 46 Jahren durch den Tod entriſſen worden. * Aus Ludwigshafen. Bei einer auf dem hieſigen Wochen⸗ markte vorgenommenen Kontrolle wurden einer Händlerin ans Weißenheim 17 Pfd. Butter wegen Mindergewicht weggenommen und unter die Armen verteilt. Polizeibericht vom 3. Januar 1907. Unfall: Durch Rutſchen des Sitzbrettes fiel geſtern vor⸗ mittag ein lediger Fuhrknecht auf dem Friedrichsring vor U 2 von ſeinem mit Sand beladenen Wagen auf die Straße und zog ſich Verletzungen am Kopfe zu. 3 Zimmerbrände entſtanden beim Anzünden von Chriſt⸗ bäumen in den Häuſern Werderſtr. 61, Roſengartenſtr. 28 und Eichelsheimerſtr. 18. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden iſt teil⸗ weiſe erheblich. In einem Falle trugen zwei Perſonen beim 81 21 Löſchen des Feuers Brandwunden am Kopfe davon. Die drei Zimmerbrände konnten von den Wohnungsinhabern gelöſcht wer⸗ den. Collidiebſtähle: Von noch unbekanntem Täter wurde in der Zeit vom 31. Dezember bis 2. Januar von einem gedeckten, auf der Güterhallenſtraße aufgeſtellten Frachtwagen herunter eine Kiſte mi t 30 Zehnerkiſtchen Zigarren entwendet. Die Kiſte,%8 Meter lang, 0,55 Meter breit und 0,32 Meter hoch trägt das Zeichen H. W. u. Comp. No. 422 Station Greifswalde. Die Zigarrenkiſtchen ſind 127 Millimeter lang und tragen die Auf⸗ ſchriſt„Flor⸗Phila“ und an der Kopfſeite eine Etikette mit einem Männerkopf. Um die Zigarren befinden ſich gelbſeidene Bärdchen mit der Aufſchrift:„Regina Victorig“.„*VV» Verloren und bisher noch nicht abgeliefert wurde am 31. b. Mets. nachmittägs zwiſchen 5 und 7 Uhr auf dem Wege von D 1 nach G 2 ein wertvoller Herren⸗Brillantring, be⸗ ſtehend aus ſehr ſchmalem Goldveif mit einem à jour gefaßten großem Brillanten. Um fachdienliche Mitteilung an die Schutz⸗ mannſchaft wird gebeten.„ Geſtern abend trat * PNom Schwarzwal d, 4. Jan. ein, der heute tagsüber überall wieder ſtarker Schneefall zeitweiſe zum Schneeſturm ausartete. * Waldshut, 4. Jan. Der Poſtverkehr St. Blaſtien—Walds⸗ hut iſt heute wiederum unterbrochen infolge eines Schnee⸗ ſturmes, wie ein ſolcher ſeit 30 Jahren nicht mehr da war. Sport. halb 3 Uhr nachmittags. 55 * Fußbal! Am Sonntag, den 6. Jaunar, nachmittags 3 Uh ſpielt auf dem hieſigen Ezerzierplatz die erſte Mannſchaft des Manun heimer Sportklub Germania contra Fußballklub Palatia⸗Kaiſer lautern. Gleichzeitig ſpielt die zweite Mannſchaft der Germania gegen die erſte Klaſſe des Feudenheimer Fußballklub Vietoria. Die drltte Mannſchaft wird gegen die zweite Klaſſe der Feudenheimer Vietor in Feudenheim antreten. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt Zur Vorſtellung Donnerstag, den 10. Januar:„Samſon u Daliba“ bleibt den A⸗Abonnenten und zur„Carmen“⸗Au führung Samstag den 12. Januar den-Abonnenten das Vo kaufsrecht auf die von ihnen abonnierten Plätze bis Montag, de 7. Januar, nachmittags 5 Uhr, gewahrt. Billettvorausbeſtellun werden ſchriftlich an die Hoftheaterkaſſe erbeten.— Außer den Au führungen der altberühmten klaſſiſchen Poſſen„Lumpaci Vag bundus“ und„Robert und Bertram“ wird für die Faftnachtsge noch eine vollſtändige Neu⸗Inſzenierung d Straußens„Fledermaus“ vorbereitet. Das Bu Meiſter⸗Operette wurde dazu ſorgfältig revidiert und das W ſelbſt mit den erſten Kräften der Oper und des Schauſpiels zu größten Teil ganz neu beſetzt. Der ſseniſche Rahmen ſoll zu drei Akten ebenfalls neu zuſammengeſtellt und die Inſzenierung, auf den Ton des vornehmen muſikaliſchen Luſtſpiels geſtimmt den, wobei dem ganzen Stück natürlicherweiſe nichts von Wiener Lebensfreudigkeit und vor allem dem zweiten Akt nichts ſeiner faszinierenden Sektlaune zu nehmen ſein wird. Der tendant will das Werk ſelbſt inſzenieren, während Kapellmeiſte Kutzſchbach die muſikaliſche Leitung der Neueinſtudierun übe nommen hat. Das Orcheſter wird in voller Stärke zur Mitpirkung herangezogen. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) in K ruhe: Sonntag, 6. Jan., nachm.:„Frau Holle“; abends Wildſchütz“.— Montag,.:„Hänſel und Gretel“.— Dienstag, 8. „Der Familientag“.— Donnerstag, 10.:„Der Ring des ih lungen“. Vorabend:„Das Rheingold“.— Freitag, 11.: Einma Geſamtgaſtſpiel von Suzanne Despres und ihrer Geſellſchaft Paris:„Thereſe Racuin“.— Samstag, 12.:„Der Ring de Nib lungen“. 1. Tag:„Die Walküre“.— Sonntag, 18.: ſchwender“.— Montag, 14.:„Ein idealer Gatte“. Baden: Mittwoch,.:„Heimg'funden“. Hochſchulnachrichten. In Bremen iſt der Geheime O rat und Gymnaſialrektor a. D. Dr. Hermann Raſſf Weimar im 88. Lebensjahre verſchieden.— Der o. Profe Mineralogie und Geologie in Kiel, Dr. Reinhard Brauns wie berlautet, den Ruf als Nachfolger von Geheimrat H. Lasp an die Univerſität Bonn angenommen.— Als Privatdozent Aſtronomie wurde an der Münchener Univerſität der Obſer der Kommiſſion für die internationale Erdmeſſung bei der bat Akademie der Wiſſenſchaften Dr. E. Großmann aufgenom Georg Wrbz, der ausgezeichnete Münchener Bildhauer, gegenwärtig in Berlin tätig iſt, wurde vom König von Sachſe Machfolger des Profeſſors Schilling ab 1. April als Profe die Dresdener Akademie der bildenden Künſte berufe. Annähernd 60 deutſche Opernſänger und ⸗Sängerinnen ha ſich am 31. v. Mts über Hoek van Holland nach London bege um im Covend Garden⸗Theater bis Mitte Februar Gaſtvorſtell! zu geben. Conried. Zu der Meldung, daß Conried ſeinem Perſonal für den Saiſonſchluß gekündigt habe, weil ſeine griffene Geſundheit ihm die weitere Fortführung der de Bühne in Newyork nicht geſtatte, wird dem„B. T. bon Nei berichtet: Damit iſt unſere Theaterfrage in ein Stadium Kriſis getreten, das jeder Kenner der Verhältniſſe län fürchtet hat. Für einen geſchickten Unternehmer iſt hier ein günſtige Gelegenheit für eine erſprießliche Wirkſamkei Conried iſt ſchon ſeit Wochen leidend und kann ſein nung nicht verlaſſen. Seit dem Jahre 1878 weilt er in Amerils, wo er zuerſt als Schauſpieler auftrat. Im FJahre 1892 übernahn Conried die Direktion des Irving⸗Place⸗Theaters, wo er ſchen Kunſt eine bleibende Stätte eröffnete, wie er Muſik gleichzeitig im Metropolitan⸗Opernhaus pfleg Conried, der jetzt 51 Jahre alt iſt, während ſeiner Dir rung manchen berechtigten Tadel hat hören müſſen, würd Pionier deutſcher Kunſt doch ungern ſcheiden ſehen. „Olympiſche Spiele“, der neueſte Schwand von Curt und Max Neal, wurde nach ſeiner Aufnahme am Wiesb⸗ Reſidenztheater ſofort im Manufkript vom Thalia⸗Theater in lin und dem Volkstheater in München zur Aufführu Das Stück erſcheint im Verlag Entſch. Heinrich Zöllners Rücktritt. Aufſehen erregt in Tatſache, daß Profeſſor Heinrich Zöllner;, der berei einiger Zeit ſeine Tätigkeit am königlichen Konſervatorium muſikaliſche Redaktion im„Leipziger Tageblatt“ aufgeg nunmehr auch ſeine Stellungen als Univer muſikdirektor und Dfrigent der altberühmte⸗ liner“, niederlegen und damit Leipzig überhaupt ber Heinrich Zöllner iſt der einzige Sohn des Begründers der deutſch⸗ Männergeſangpereine, Karl Zöllner, und Komponi gahlreig Chorwerle und Opern, unter anderen der vielgegebenen„Ver kenen Glocke“. Im Ballon zum Nordpol. Walter Wellman, amerikaniſche Journaliſt, der den Nordpol im Ballo gedenkt, hat die große Maſchinengalerie guf dem M in Paris gemietet, um in der großen Halle ſein L 2 70 bei der Firma Godard einem völligen Umhau v auszuprobieren, bevor es nach Spitzbergen geſandt wirk wird in den erſten Tagen des April in Paris e letzten Verſuche in Gemeinſch Alexander L dem Chefingenieur der Exß önlich 81 4. Seite Seneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) MNannhelm, B. Jamnar. Vom Theater. In der„Rhein.⸗Weſtf. Zig.“ findet ſich nach⸗ ſtehende Betrachtung;„Dr. Hagemann hat als Intendant des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters zwar ein äußerlich reiches, aber kein ſonderlich dankbares Erbe angetreten. Seine Vorgänger waren routinierte Theaterpraktiler, nicht mehr Unter ihnen wurde insbeſondere das Schauſpiel über die Maßen ver⸗ nuchläſſigt. Deshalb wird die Hauptaufgabe, die Dr. Hagemann löſen haben wird, darin beſtehen, in Mannheim ein Hein, für e moderne Schauſpielkunſt— das Wort im weiteſten Sinne begriffen— und für die moderne dramatiſche Litergtur zu ſchaf⸗ fen. Was die Oper anbelangt, ſo wird er in erſter Linie die Opernregie reformieren und dann auch ſein Opernperſonal auf⸗ friſchen müſſen. Der neue Herr waltet nun ein Vierteljahr ſeines Amtes, und ſchon in dieſer kurzen Spanne Zeit hat er bewieſen, daß er befähigt iſt, die ſeit langem von ihm literariſch verfoch⸗ tenen Ideen in die Tat umzuſezen. Es war für mich, der ic, die literariſchen Arbeiten Hagemanns kannte, eine freudige Ueberraſchung, zu ſehen, daß dieſer Theoretiker der Bühne auch ein Bühnenpraktiker von nicht gewöhnlichen Qualitäten iſt. Seine Inſzenierung der„Salome“ war ſchlechterdings ein Muſterſtück echt künſtleriſcher Regie, desgleichen die Inſzenierung von Oskar Wildes„Ein idealer Gatte“., Leider verfügt er, wie ſchon ange⸗ eutet, über ein recht mittelmäßiges Schauſpielperſonal, das in der genügſamen Begeiſterung des Mannheimer Publikums einen ſtarken Rückhalt beſitzt. Deshalb wird Dr. Hagemann viel ge. wonnen haben, wenn es ihm gelingt, die Sympathie und Vertrauen dieſes Publikums, das mit großem Stolz an ſeinen heimiſchen Bühne hängt, ſich zu erwerben. Und wenn er weiter⸗ hin ſeine Bühne der modernen Literatur zugänglich macht, woran ich nicht zweifle, wird er das Mannheimer Theater zu einer der bebeutendſten Propinzbühnen Deutſchlands machen können. So⸗ piel iſt jedenfalls heute ſchon ſicher; Dr. Hagemann hat ſich gut eingeführt, hat ſchon jetzt bewieſen, daß er die verſchiedenen Stel⸗ len ſeiner Schriften zwingend klar formuliert hat, zu erfüll en beſtrebt iſt. Solange ihm die oben angedeuteten Hinderniſſe noch im Wege ſteben, wird man ſich allerdings beſcheiden und den erkennbaren Willen zur Tat für die Tat ſelber nehmen müſſen!“ — Wir geben dieſe Aeußerung wieder, ohne ſie als volf berechtigt anerkennen zu können. Dr. Hagemann gehörte bekanntlich früher dem Redaktionsſtab der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ an. Sport. „ Mannheimer Rennen. Im„Deutſchen Sport“ werden die Propoſitionen und das ausführliche Programm für die Mann⸗ heimer Rennen, welche am 28. April, 5. und 7. Mai ſte Vuden, verböffentlicht. Das hauptſächlichſte Rennen des ganzen Meetings wird in folgender Weiſe aufgeführt: Jubiläum Eedenis⸗ Jagd⸗Rennen. Ehrenpreis des Großherzogs Friedrich von Baden dem ſiegenden Reiter und zarantiert 50 000.; hiervon Ehrenpreis im Werte von 1200 M. dem Reiter des zweiten ferdes, Ehrenpreis im Werte von 800 M. dem Reiter des dritten Pferdes außerdem 30 000 M. dem erſten, 6000 M. dem zweiten, 4000 M. dem dritten, 2500 M. dem vierten, 1500 M. dem fünften, 1000 M. dem ſechſten Pferde, ferner dem Trainer des ſiegenden Pferdes ein Andenken im Werte von 500., und Erirehf uree becher ſämtlichen ſtartenden Reitern. Herren⸗Reiten.— Diſt. ea. 5400 Meter. Geſchloſſen 15. Dez. 1906.(67 Unterſchr.)— Die Jubiläums Badenia iſt damit zum ertvollſten deutſchen Jagdrenunen herangewachſen und die ganze Steigerurg des Preisfonds von 90 000 M. auf 120 000 M. 1 der Dotierung dieſer Konkurrenz zu gute. In allen anderen Ren⸗ nen iſt die Preishöhe genau die gleiche geblieben. Der Wahlkampf. In Baden. 5 i J 5 ſtrigen liberalen JSeckenheim, 8. Jan. In der geflrigen rale benung erkannte Stadtpfarrer Klein die Verdienſte der Sozialdemokratie um Organiſation und pol ttiſche Sch u⸗ lung der unteren Volksklaſſen an, nicht um die Schule, wie es in unſerem Bericht hieß. 15 Konſtanz, 4. Jan. Nachdem der Landtagsabgeordnete Kunſtmüller Brodman in Stockach abgelehnt hat, ſtellen die Blo ⸗ parteien den Miteigentümer und früheren Redakteur der „Konſt. Ztig.“, Stadtrat Otto Reuß, als Kandidaten für den 1. badiſchen Reichstagswahlkreis auf. In Heſſen. * Mainz, 5. Jan. Die liberale Partei, die Nationalliberalen and Freifinnigen haben den Stadtverordneten Dr. Pagen⸗ ſtecher als Kandidaten für den Wahlkreis Mainz⸗Oppenheim gufgeſtellt. Im Reichsland. 5. Jan. In die Reichstagswahl⸗ bewegung iſt ein neues Moment gekommen durch die Grün⸗ dung einer freikonſervativen Partei in Straß⸗ burg. Die Partei erläßt folgende Erklärung: Nachdem am 30. Dezember eine Vertrauensmännerverſammlung konſerva⸗ tiver und nationalliberaler Wähler die Gründung einer elſaß⸗ lothringiſchen freikonſervativen Partei beſchloſſen batten, tra⸗ ten die Herren geſtern wiederum zuſammen, um das Partei⸗ programm zu beraten und die Vorſtandswahlen vorzunehmen. Die ſtark beſuchte Verſammlung, in der faſt alle Berufsſtände und zwar ſowohl aus Einheimiſchen wie aus eingewanderten Kreiſen vertreten waren. verlief in gehobener Stimmung. Man beſchloß ſofort in die Wahlbewegung einzutreten und ins. beſondere den Kampf gegen die Sozialdemokratie mit aller Energie aufzunehmen. Sinſichtlich des Wahlkreiſes Straß⸗ burg⸗Stadt wurde von der Aufftellung eines eigenen Kandida⸗ ten vorläufig Abſtand genommen und der Vorſtand beauftragt, wegen einer Kompromißkandidatur mit der liberalen Landes⸗ kandidatur in Verbindung zu treten, fedoch dabei die Beding⸗ ung zu ſtellen, daß der gemeinſame Kandidat ein national ge⸗ ſinnter Monn ſein müſſe und nicht einer linksliberalen bezw. demokratiſchen Richtung angebhören dürſe. Die Partei hatte ſich ferner zur Aufgabe geſtellt, im Wahlkreiſe Jabern die Kandidatur Köffel tatkräftig zu unterſtitzen. In Betreff des Freiſe! Stroßburg⸗Land behält die Vertrauensmännerver⸗ ſammlung ſich lt.„Irkſ. Ztg.“ einen weitern Beſchluß vor. * Straßburg, Lezie hahrichten und Tolearamme. Stuttgart, 5. Jan. Auf dem Stuttgarter Hauptbahn⸗ bof wurden geſtern Abend vier Schüler im Alter von 11 bis 14 Jußbren, die nach Verübung eines Diebſtahls ihren Eltern in Pforzheim enrwichen waren, aufgegriffen und in Schuhaft gommen. Die jugendlichen Ausreißer waren mit Revolver und Munition verſeben und wollten ſich, wie der Polizeibericht mel⸗ det, ungeblich nach Indien begeden. Bingen, 5. Jan. Der Rhein iſt innerhalb 48 Stunden um 1 Meter geſtiegen. Der heutige Pegelſtand um 6 Uhr morgens beträgt 2 Meter 10 Zentim. Das Waſſer ſteigt immer noch. Paris, 5. Jan. Die dieſige ſozialiſtiſche Partet veranſtaltet morgen unter Mitwirkung des Akademikers Anatole France und des ſozialiſtiſchen Deputierten Preſſencs eine Volks⸗ borſammlung zu Gunſten des wegen Mitſchuld an dem letzten Bombenattentat auf den König Alfons verhafteten Ferrer Direktor der ſogenannten Modernen Schule in Barcelong. Zwei ſpaniſche republikaniſche Deputierte und andere ſpaniſche Republikaner werden der Verſammlung beiwohnen. * Paris, 5. Jan. Den Blättern zufolge verlautet, daß an Stelle des für den Wiener Botſchafter⸗Poſten in Ausſicht genom⸗ menen bisherigen Kopenhagener Geſandten Grozier der gegen⸗ wärtige Unterdirektor im Miniſterium des Aeußern Bgcaird zum Geſandten in Kopenhagen ernannt berden ſoll. * London, 5. Jan. Heute morgen verließ das Schlach“⸗ ſchiff„Dreandnought“ Portsmouth zu einer dreimonatlichen Uebungsfahrt. Mehrere Hauptbeamte der Admiralität ſind mit⸗ gefahrein Andere werden ſich in Gibraltar anſchließen. Der Einſturz der Schachten auf der Hunsrückbahn. * Mannheim, 5. Jan. Zu dem Unglück in Boppard wird uns von beteiligter Seite mitgeteilt, daß der Schacht der Firma Schreiner, Eberhardt u. Siebmann gehört und nicht der Firma Grün und Bilfinger. Dieſe Firma hat ſofort aus ihrem Betriebe 35 Mann zur Hilfeleiſtung geſandt, die die ganze Nacht hindurch mit der Bergung der Toten und mit Aufräumungsarbeiten beſchäftigt waren. Nach einem von der Bauſtelle eingegangenen Telegramm ſind 30 Perſonen ver⸗ ſchüttet worden. 20 Leichen ſind bisher geborgen. * Koblenz, 5. Jan. Wie der„Kobl. Itg.“ aus St. Goar gemeldet wird, ſollen ſich unter den bei dem Schachteinſturz bei Lamſcheid verſchütteten Perſonen auch Zuſchauer befinden, welche auf einem aus morſchen Felsblöcken und faulem Schachtgeſtein beſtehenden Hügel ſtehend, den Rettungsarbei⸗ ten zuſahen. Der Hügel konnte wahrſcheinlich den Druck ſo vieler Menſchen nicht aushalten, zumal es nachts gefroren hatte und das ſpäter eingetretene Tauwetter den Hügel ſtark unter⸗ waſchen hat. Der Hügel brach zuſammen und begrub die auf ihm ſtehenden Zuſchauer. Boppard, 5. Jan. Bis jetzt(mittags 1 Uhr] ſind aus der Erdverſchüttung 19 Tote und 15 Verwundete geborgen worden. Man ſchätzt die Zahl der noch nicht ausgegrabenen Opfer auf 10 bis 15. Es handelt ſich meiſt um junge Leute, worunter ſich viele Söhne von Witwen befinden. Die Rettungsarbeiten ſind langwierig und mühſam, da auf den Verſchütteten zirka 1000 Kubikmeter Erde liegen und Nachrutſchungen befürchtet werden Drei Familien beklagen den Verluſt des Ernährers. Von einer Familie gerieten drei Perſonen unter die Erdmaſſen, von denen zwei gerettet wurden, während die dritte, ein 18jähriges Mädchen das auf die erſte Unglücksbotſchaft nach ihrem Bruder ſehen wollte, tot blieb. Der Geſchäftsführer Lücke der banuunternehmenden Firma geriet ſelbſt bis zum Hals in die Erdmaſſen, konnte aber noch rechtzeitig gerettet werden. Unter den Vermißten beſinden ſich noch fünf Arbeiter. Die Unglücksſtätte liegt etwa 15 Kilometer von Boppard entfernt. Viel zu dem Unglück ſoll die Tatſache bei⸗ getragen haben, daß man bei dem dichten Schneegeſtöber die Sach⸗ lage nicht ſofort klar babe überblicken können. * Boppard, 5. Jan. Bis hente morgen 6 Uhr ſind 10 Tote und 15 Verwundete aus den Erdmaſſen geborgen worden noch 15 bis 20 Perſonen ſich unter den Erdmaſſen be⸗ finden. Boppard, 5. Jan. Wie die Bopparder Zeitung zu dem Bahnbauunfall meldet, ſind wieder 3 Tote ausgegraben worden. Man ſchätzt die Zahl der noch Verſchütteten auf 10—18. Es ſind meiſt junge Leute, darunter vielfach Söhne von Witwen. Die Rettungsarbeiten ſind ſehr ſchwierig, weil noch etwa 1000 Kubik⸗ meter Erde wegzuſchaffen ſind und Nachrutſchungen befürchtet werden. * Bingen, 5. Jan. Die älteſte Tochter des Vorſtehers in Lamſcheidt Margarethe Pies, glaubte, daß ihr Bruder ſich unter den Trümmern befinde, und lief zu der Unglücksſtätte. Sie wurde verſchüttet. Unter den Verunglückten befinden ſich der Arbeiter Joſef Milk aus Lamſcheidt, der eine Frau und 7 Kinder hinier⸗ läßt. Ferner drei funge Leute im Alter von 18—27 Jahren aus dem Orte Hungenrott, Anton Kleemann, Vater von 6 Kinder, ſowie zwei junge Leute aus Florach. Schwer verletzt wurde der Geſchärtsführer der Firma Sittmann, Lucke, und der Zahlmeiſter der Firma, Vollmer. Man iſt lt.„Frkf. Zig.“ noch andauernd mit Rettungsarbeiten beſchäftigt, die den ganzen Tag in Anſpruch nehmen. Die ſämtlichen Aerzte aus den Orten der Umgegend ſind an dem Unglücksplatz anweſend. Nach Bekanntwerden des Unglücks wurden in den ſämtlichen Dorfkirchen der Umgegend die Glocken geläutet. Bingen, 5. Jan. Die Baufirmen Grün u. Bilfinger ſowie Sittmann nahmen ſefort mit vereinter Arbeitskraft das Rettungswerk auf. Die ganze Nacht hindurch wurde gearbeitet. Bis um 10 Uhr geſtern abend gingen Hilfskolonnen ab, welche von den beiden Firmen geſtellt waren. Der Weg nach der Un⸗ glücksſtätte iſt weit und wurde en Arbeitern durch das wieder friſch entſtandene Eis ſehr erſchwert. Die Hilfsmannſchaften führten Tragbahren und Carbit mit ſich. Die Ungſücksſtätte wurde die Nacht hindurch durch Acetylen tighell beleuchtet. In der Um⸗ gebung der Unalüicksſtätte herrſcht große Aufregung. Die Leute gingen nicht ſchlafen. Auf der Laadſeraße nach Zimmern ſtürzte auch eine Umfaſſungsmauer von 3 Meter ein. Glaubwürdiger⸗ weiſe iſt niemand dabei verletzt. Das Geröll verſperrt jedoch den ganzen Weg. Ein Hilfswagen, der von der Unallſccksſtätte kam und in voller Fahrt war, wurde dadurch(t.„Frkf. Ztg“., ſchwer beſchödigt. e. Bingen. 5. Jan. Auf recht tragiſche Weiſe kam der Schichtmeiſter Anton Kleemann aus Flora ums Leben. Als er bei dem erſten Einſturz mit einer Bahre zur Unglücksſtätte eilte um die verſchütteten Kollegen zu dergen, wurde er ſelbſt begroben. Im ganszen wurden bis fetzt 10 Tote gefunden. Der 23 Jahre alte Philivv Kreil blieb am Leben, während de⸗ neben ihm Stehende getötet wurde. Unter den Toten befindet ſich auch der 13 Jahre alte Junge Peter Möſchhäuſer aus dem Schloß Reichental. Die Aufröumungsarbeiten wurden in der Nacht durch ſtarkes Schneegeſtöber ſehr erſchwert. Ein Dong⸗ mittransporteur wird auch vermißt. 2 Verletzte, Jakob Theiſen, 26 Jahre alt, und Peter Kranker, 30 Jahre alt, ſtammen aus Bickenbach. Ein Italiener iſt tot und ein Mann aus Nieder verletzt. Die Leichen wurden vorläufig in eine Unterfüührung geleat. Das Ganze bildet einen grauenbaften Anblick. Die Angehörigen der Verunaliſckten, namentlich die Frauen gebörden ſich ue raſend und müſſen mit Gewaſt zu⸗ rückgebalten werden. Unter den Trümmern liegen noch Anton Lieſenfeld, 30 Jahre alt, aus Flora, Joſef Mallmann, 25 Jahre alt, der Italiener und der Schichtmeiſter Kleemann. Die Nufräummnasarbeiten werden durch das nachrutſchende Geröll ſehr erſchwert. Der Kaiſer an Abmiral von Köſter. „Kiel, 8. Jan. Der Kaiſer ricktete an den Großadmiral v. Köſter, General⸗Inſpekteur der Marine, die na chſtehende Ordre vom 29. Dezember:„Ich entſpreche Ihrem Mir unter dem 3. Dezember eingereichten Abſchiedsgeſuch, indem Ich Ihnen erneut Meinen kaiſerlichen Dank zum Ausdruck bringe für die aus⸗ gezeichneten Dienſte, die Sie Mir in Ihrer langen Laufbahn in allen Stellungen zu Waſſer und zu Land geleiſtet hahen. Im be⸗ ſünndeen wird das Wirken als Geſchwader⸗ und Flottenchef Mie und Meiner Marine unvergeßlich bleiben. Da'offigierskorßs wird immtr zu dem erſten aus ſeinen Reihen hervorgegangenen Groß⸗Admiral mit Stolz und inniger Verehrung aufblicken, als zu einem Manne, deſſen ganzes Denken und Trachten aufging in dem Beſtreben, die ihm anberkraute Wäffe ſcharf zu machen und ſcharf zu enn und für den das vollſte Einſetzen der eigenen Perſon für große Ziel eiwas ſelbſtverſtändliches ſw Das Sescoffi⸗ gi wird es deshalb auch beſonders freudig beg „bpie Ich hiermit verfüge, durch f Namens in der Rangliſte dauernd verbunden ble ganz perſönlichen Dank für Ihre treuen und erfolg gebe ich aber dadurch Ausdruck, daß Jch Ihnen Mein in Oei ge⸗ maltes Bildnis zugehen laſſe. Mit dem Wunſche, daß Ihnen noch ein recht langer und glücklicher Lebensabend beſchieden ſein möge, verbleibe ich immer Ihr wohlgeneigter Wilhelm J..“ Skandalſzene in einem Lemberger Theater. *Wien, 5. Jan. Das Stadttheater in Lemberg war geſtern mit der Erſtaufführung des Schauſpiels„Wir“ von dem Chefredak⸗ teur der„Lemberger Zeitung“, Krechowiecki, der Schauplatz großer das 17 Agyp2 zug Fhres Meinem hen Dienſte 1 Skandalſzenen. Die Sozialdemokraten bproteſtierten gegen die Tendenz des das bei der Schilderung revolutionärer Kär N nar die Sozialiſten als Mordgeſellen und entſtand ein ohrenbetäubender Lärm; ſchimpft, Feuerwerkskörper und Fröſche ſie epplodierten und eine große Panik lek konnte nicht zu Ende geführt werden. r Regiſſeur erklärt hatte, daß das Stück nicht mehr de, wurde das Theater mit Hochrufen auf die Revo⸗ Sozialdemokratie geräumt. Mehrere Demonftranten Ut.„Erkf. Zig. verhaftet. Die Durchführung des Trennungsgeſetzes in Fraukreich. * Paris, 5. Jan. Der Präfekt des Departements Seine⸗ et⸗Oiſe hat bei der Inventuraufnahmt in dem Verfailler Theologenſeminar einen Betrag von 250 000 Fsanks in franzöß⸗ ſchen Staatsrenten und Eiſenbahnobligationen vorgefunden. Dieſe Summe wird, da keinerlei Erklärung betdeffend die Grün⸗ dung einer Kultusvereinigung vorliegt, den tigkeits⸗An⸗ ſtalten in Verſailles überwieſen werden. * Paris, 5. Jan. Der„Eclair“ will wiſſen, dis Regierung beabſichtige diejenigen Erläſſe, durch welche unter dem Miniſte⸗ rium Combes die Kongregationen der Sulpieier Lazariſten und n Un gewor der Patres der äußeren Miſſion genehmigt und behördlich an⸗ erkannt wurden, zurückzuziehen und dieſe Kongregationen aufzu⸗ heben. Nußland und Japan. * Paris, 5. Jan. Der japaniſche Botſchafter in Peters burg, Motono, erklärte einm Mitarbeiter des„Echo de Paris daß ſobald die während des letzten Kriegs zerſtörten Bahnſtrecken wieder hergeſtellt ſein würden, der Tranſitverkehr zwiſchen der Transſibiriſchen und der Transmandſchuriſchen Bahn aufgene m⸗ men werden ſolle und daß Rußland zu dieſem Behufe ein be⸗ ſonderes Eiſenbahnabkommen abſchließen werde, welches übrigens bereits im Friedensvertrage von Portsmouth vorgeſehen wurde. Dieſes Abkommen werde auch die guten volitiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Rußland und Japan noch mehr befeſtigen. Verliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) Berlin, 5 Jan. Als Nachfolger des ſoeben in den Ruheſtand getretenen deutſchen Generalkonſuls in London Freiherrn von Lindenfels kommt der geheime Legationsrat Dr Johannes, der früher Rechtsanwalt in Berkin war, in Boetracht. Berlin, 5. Jan. Auf Antrag des Staatsanwaltes iſt durch das hieſige Landgericht das gerichtliche Verfahren gegen die beiden Beamten des Auswärtigen Amtes Göt und Schneider eingeſtellt worden. Beide ſtanden bekanntlich unter dem Ver⸗ dacht, amtliche Schriftſtücke aus dem Kolonialamte, dritten Per⸗ ſonen ausgeliefert zu haben. Gleichzeitig iſt die verfügte Sus⸗ penſion vom Amte durch die vorgeſetzte Stelle aufgehoben wor⸗ den. Die beiden Beamten haben ſich im Ganzen 7 Monale in Unterſuchung befunden und ſind beide ſchwer krank. Berlin, 5. Jan. Der Hofprediger a. D. Stöcker hat den Vorſitz der Berliner Stadtmiſſion niedergelegt, da er wegen ſeines leidenden Zuſtandes der Schonung bedarf. UBerlin, 5. Jan. Zu der Meldung, der frühere Gouverneur a. D. von Bennigſen habe gegen Erzberger Straf⸗ anzeige geſtellt wegen Verleumdung, erklärt Erzberger in der „Voſſ Ztg.“ der Name des Gouverneur von Veunigſen in ſeiner Broſchüre komme nur zweimal vor, und zwar beide Male in dem Referat über die Vorgänge in der Landkommiſſion. Berlin, 5. Jan. An der Spitze der heutigen„Nordd. Ztg.“ befindet ſich ein Schriftſatz unter der Uaeberſchrift „Kolonie⸗Baukoſten“, in welchem dem Abg. Erzberger, der dieſer Tage eine Brochure„Die Zentrumspolitik im Reichstag mit beſonderer Berückſichtigung der Kolonialpolitik“ heraus⸗ gegeben hat, verſchiedene Fehler nachgewieſen werden. Berlin, 5. Jan. Der bekannte Nationalöfonom Prof. Sichmoller hat als Vorſitzender eines kolontalpolitiſchen Aktionskomitees im Namen zahlreicher Vertreter der Wiſſenſchaft und Künſte und der Literatur in Berlin eine große öffentliche Ver⸗ ſammlung einberufen, die am Dienstag ſtattfindet. Kolonialdirek⸗ tor Dernburg wird die Reihe der Anſprachen eröffnen. Außerdem werden u. a. ſprechen die Profeſſoden Brunner, Hans Delbrück, Kahl, von Liſt, der Afrikareiſende Schillings. Die Einberufenen gehbren den verſchiedenſten volitiſchen Parteien, außer Zentrum und Sozialdemokratie, an. Berlin, 5. Jan. Oderſt von Deimling bleibt entgegen der von der„Voſf. Ztg.“ verbreiteten Nachricht bis auf weiteres im Kommando der Schutztruppen in Südweſtafrika. Bisher iſt noch keine Entſcheidung üher die Frage getroffen, ob und wann 2r zurücktehren wird. üb — Juae. n 2* 1 ſchaft kaufspreiſe und damit des Gewinnes eingetreten. entſprechende, Steigerung der Verkoufspreiſe eeeeee General⸗Anzeiger. Abendblatt) 1——— 4— Volkswirtschaft. Jahresbericht der Handelskammer für ven Kieis Maunnheim. VII. Der Geſchäftsgang der Leinen⸗ und Wäſchebrauche war im allgemeinen befriedigend. Doch machte ſich die andauernde Preisſteigerung für Baumwoll⸗ und Leinengewebe ſehr unange⸗ nehm fühlbar, da Umſatz und Nutzen in keinem Verhältnis zu dieſer Preisſteigerung ſtehen. Die Spinner haben zum großen Teil ihre ganze Produktion für 1907 verkauft; die Webereien ſind außerordentlich ſtark beſchäftigt und verlangen, zumal Garne äußerſt knapp ſind, lange Lieferfriſten.— Auch ſämtliche Woll⸗ und Strumpfwarenfabriken waren ſo ſtark beſchäftigt, daß viele Betriebe ſchon zu Beginn des Jahres ihre ganze Pro⸗ duktion vergeben hatten. Der Mannheimer Großhandel und die Strumpfwakeninduſtrie hatten ein gutes Jahr, nur wurde der Abſatz nach dem Auslande infolge der erhöhten Zollſätze ſehr er⸗ ſchwert.— Trotz der ſtarken Bewegung der Baumwoll⸗ und Woll⸗ preiſe konnte auch der Manufakturwarengroßhandel mit dem Jahre 1906 zubrieden ſein, zumal die Spinner u. Weber bei ihrer Ueberbeſchäftigung ſich von den Sprüngen des Baum⸗ wollmarktes ganz unabhängig machten. Infolge der Preisſteige⸗ rung der Wollfabrikate litt der Umſatz in reinwollenen Geweben etwas.— Im Tuchhandel iſt der Umſatz geſtiegen, der Rein⸗ gewinn aber geringer geworden.— Der Detailhandel namentlich mit Damenkonfektlion litt unter der ſchlechten Witterung im Frühjahr und Sommer und dem zu milden Herbſtwetter. Da⸗ zu kam die Lebensmittelteuerung, die auf den Verbrauch des minderbemittelten Publikums ungunſtig einwirkte und endlich die Preisſteigerung für ſämtliche Erzeugniſſe der Textilbranche.— In Puß⸗ und Modeartike n, Samen⸗ und Kinder⸗ häten war das Geſchäft zufriedenſtellend.— Aehnlich wie in der Damenkonfektion liegt das Geſchäft in der Herren⸗ u. Knaben⸗ Konfektion— Große Abſchlüſſe in Arbeiterberufsklei⸗ dern konnten wegen Mangels an geeigneten Arbeitskräften nicht angenommen werden.— Außerordentlich war die Nachfrage nach Herrenwäſche. Es trat ein füblbarer Warenmangel ein, noch ver⸗ ſchärft durch den Mangel an Arbeitskräften.— Die Kaufkraft des Publikums an Betten und Ausſtattungsartikeln ſcheint trotz Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen nachgelaſſen zu haben. Denn zu Weih⸗ nachten wurden billigere Waren als früher gekauft. Da die gute Beſchäftigung in der Papierinduſtrie an⸗ hält, beſteht auch lebhafte Nachfrage nach Zellſtoff.— Auch in Lumpen war der Verkauf groß, doch gilt von dieſer Branche wie ſo vielen anderen, daß der Umſatz größer, der Reingewinn infolge der Verteuerung der Rohſtoffe verhältnismäßig geringer war. In der Papierwarenfabrikation war der Geſchäfts gang lebhaft, die Preiſe auskömmlich. Doch hat ein Pretedeus bereits eingeſetzt. In größerem Maßſtabe als früber machte ſich Nachfrage nach neuen Muſtern geltend, deren Entwürfe aund Her⸗ ſtellung ſehr koſtſpielig ſind.— Die Ausſchaltung des Zwiſchen⸗ handels im Papierwaren handel hat weitere Jortſchritte emächt.— Für die Jah giemlich 1 55 Die Geldknappheit in Zeiten der Hochkonjunkitr führte zur Lahmlegung eines Hauptderbrauchers von Kaee der meiſt mit fremdem Gelde arbeitenden Baufpetulation. Die Tr⸗ eteninduſtrie nimmt alſo an den Vorteilen der Hochkonjunktur nicht teil, leidet aber wie andere Branchen unter ihren unerfreu⸗ lichen Begleiterſcheinungen, Steigen der Rohproduktpreiſe, Ar⸗ beitslöhne uſw. Die hieſige Fabrik wird leider Anfang 1907 von Mannheim nach Beuel bei Bonn verlegt.— Im Tapeten handel lagen die Verhällniſſe, was den Umſatz betraf, nicht günſtig. Der Reingewinn dagegen ſtellte ſich ein wenig günſtiger — Die Packpapierfabrifatlton war ſchon 1905 ſo ſtart beſchäftigt, daß eine Umſagſteigerung nur noch in geringem Maße möglich war; es war oft ſchwierig, den Anforderungen der Kund⸗ nachzukommen. Der Reingewinn iſt aus den bekannten Gründen etwas geringer geworden.— Die Mannheimer Buch⸗ Idruckereſen waren in allen Geſchäftsſparten ſtark beſchäftigt, ſelbſt in den ſonft ſtillen Sommernonaten mußten Ueberſtunden gemacht werden. Die Inſertionsfseudigkeit hat zugefkommen, ſteh! aber immer noch der in anderen Städten nach.„ In der Kalbleder ſnduſtrie war die Beſchäftigung ſehr —* 2—.— 955 5 des rege. Die Produftion reichte nur gerade zur Befriedigung des Bedarfs hin. Der Verbrauch haf anſcheinend ſtärker zuge⸗ nommen als die Schlachtungen von Kälbern. Unter ſolchen—85 ſtänden ſtiegen die Preiſe für Rohware noch böher als im jahre. Der Unterſchied zwiſchen Erſtehungskoſten und Erlöſen wird immer geringer.— Der Lederbandel ſtand wie andere Geſchäftszweige im Zeichen der Hochkonjunktur. Wenn auch die Verkaufspreiſe der Steigerung der Einkaufspreiſe nicht zu folgen vermochten, ſo iſt im allgemeinen doch eine Erhöhung der Ver⸗ — Steigender Umſaß charakteriſierte die Schuhſabrikation.— Auch im Schuhwarengroßhandel war die Beſchäftigung gut, der Umſatz größer und auch eine allerdings nicht den Einkaufsvpreiſen 0 durchzuſezen.— In der Ledertreibriemen induſtri: haben ſich die Vefürchtungen des Vorſahres bewahrheitet. Die kleine Preiser höhung für Treibriemen ſteht nicht annähernd im Verhältnis zu dieſer enormen Preisſteig⸗rung. Der Verdienſt iſt infolgedeſſen trotz verbältnismäßig beſriedigenden Abſatzes ein beſcheidener. Für nöchſtes Jahr wird mit einer weiteren Preisſteigerung zu rechnen ſein. Geireide. (Originalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“.) Im Getreidegeſchäft gab es in der abgelaufenen Woche wenig Neues. Die Tendenz war ziemlich unverändert. Es fanden größere Abſchlüſſe in neuen Laplataweizen ſtatt: Wir notieren: Laplata⸗ Baßbia⸗Vlanca M. 20½—20.75, Amerik. Weizen M. 19¼—20.75, Ruff. Roggen M. 17½, Ruſſ. Hafer M. 18—19½, Donaumais M. 144½% und Laplatamais M. 14½ brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Kile netto, ohne Sack, bahnfrei, verzollt hier. 25* 1* 18 Die Entwicklung der deutſchen Hppotbekenbanken läßt ſich bis * zum Jahr 1863 zurückverfolgen. Der derzeitige Stand beträgt 89 11868:), welche ein Aktienkapital von 692 Mill. Mark beſitzen Uund am Ende des Jahres 1904 Hypothekendarlehen im Betrag von 17800% Mill. Mark vermittelten, einen Pfandbriefumlauf von 7740 Mill hatten. Keine Dividende gegen 8 Proz. pro 1905— das iſt das Reſultat 8 Geſchäftsjahres 1906 bei der O. Titels Kunſttöpferen . G. 1906 verdient worden ſein. Das ſchlechte Ergebnis des abgelaufenen HGeſchäftsfahres wird von der Verwaltung des Unternehmens darauf in Berkin. Allenfalls dürften die Abſchreibungen in zurückgeführt, daß die Herſtellungspreiſe für die Produkte der Ge⸗ ſellſchaft eine erhebliche Steigerung erfahren haben, während zu⸗ bleich die Preiſe für Fertigprodukte zurückgingen. 8*„ Telegraphiſche Handelsberichte. 1 Tapeteninduſtrie war das Jahr 1906 (hem. Nab Goldenba.—— 187.⸗G f. Seilindn„„ Verein chem. Fabrikfen—.— 325 N 0 89 183— 132 75 Berein T. Oelfabrifen 1320 è ſewalflfrfbr. Kir:well.———.— Wſt..⸗W. Saum—.— 225 emaillm. Waitamer—— 5* Vorzug—. 1055.5 Fttlinger Spinnerei 110—)— Brauereien. Hüttenhb. Spinnetei—.— 95— Bad. Brauere 165——.— Larlsr. Maſcnnenbaun—— 220 Binger Aktienbierbr.—.—— ahmfbr Ha Neu—.— 2883 Turſ. Hof oum Hagen—.— 263 Roctß. Cell. u. Papferf. 298— Eichbauw⸗Braueref—. 115—[Mannb. Gum u. Asb.— 140.— Elefbr. Nühl, MWorms—.— 99[Maſch'nenf. Badenia—.— 26.— Ganters Br., Freibg.— 108.[Aberrg. Eletirtität—.— 31— Kleinlein, Heidelberg—.— 112. f. Näbm.u. Fa rrapf. 138— 137. Homb. Meſſerſchmitt—.— 8½ Vortl.⸗Zemem Hdlbg.—174 75 Ludwiash. Brauerei—.— 247 Südd Driht⸗Ind.—.— 143 5⁰ Mannd. Aktienbr.—— 141 Südd. Kabelwerke 14150— *Reichsbank. Die Rückflüſſe zur Reichsbank waren und verhältnismäßig weniger als im Vorfahr, ſodaß die Notenſteuer anhaltend ſehr groß iſt. Der Geldrückfluß war bisher techt wenig. Das Reich ſtellte weiter große Anſprüche an 5 Bank, die vorausſichtlich auch im Februar anhalten werden. Man wird gut tun, die Hoffnung auf Herabfetzung des Zinsfußes hinauszuſchieben; einſtweilen kann noch nicht als ſeſtſtehend angeſehen werden, ob ſich die Bank zu einer Dis⸗ kontoermäßigung noch im Januar entſchließen wird. Schatz⸗ ſcheine dürften kaum vor dem 10. Jan. an den Markt kommen, um die Rückzahlungen im Lombard nicht zu erſchweren. Die Pfälziſche Bank in Ludwigshafen ernannte Herrn Heinrich Siebrecht zum ſtellvertretenden Direktor. eckarſulmer Fahrradwerke.⸗G., Neckarſulm. Der ſichtsrat der Geſellſchaft ſchlägt für 1905%06 nach der„Frkf. die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent(gegen 14 im Vorjahre) vor. Das Kalkwerk Blickweiler.⸗G. ging geſtern in den Beſitz der Firma Edgar Böcking u. Co. in Malſtatt⸗Burbach über⸗ die es mit dem Kalkwerke Lautzkirchen vereinigen und den Betrieb bedeutend bergrößern wird. So ſollen in Wolfersheim Kalkſtein⸗ felder für etliche 560 000 M. dazugekauft werden. Ueber den Kaufpreis herrſcht noch Stillſchweigen, jedoch werden etliche 100 000 Marl genannt, München, 5. Jan. In der Generalverſammlung der Unionbrauerei vorm. Schülein u. Co., München, wurde mitgeteilt, daß der Bierabſatz im verfloſſenen Geſchäftsjahre rund 260 000 Hektoliter(im Vorjahre Unionbrauerei allein 200 000 Hektoliter und die übernommene Münchener Kindl⸗Brauerei etwa 70 000 Hektoliter) betrug. 8 erſte Viertelfahr des neuen Jahres Auf⸗ Zig.“ Proz. Das geigt 5200 Hektoliter Zunahme. Hamburg, 5. Jan. Die Hamburg⸗Altona⸗Zentral⸗ bahn⸗Geſellſchaft in Hamburg erklärt für 1906 wieder 10 pCt. Dividende und 60., wie im Vorjahr, pro Genußſchein. „ Perlin, Jan heutige Subſkription auf die Aktien der Deutſch⸗Amerikaniſchen Mannesmann⸗ röhren⸗Werke wurde ſogleich nach der Eröffnung geſchloſſen. Der aufgelegte Betrag von nominell M. 3 000 000 iſt derartig ſtark — auch durch Sperrſtücke— überzeichnet, daß bei der Zuteilung nur letztere und zwar mit nur geringen Quoten werden berückſich⸗ tigt werden. Newyork, 5. Jan. Die Morgenblärter ſind erſtaunt über die Aktienkäufe Harrymans. Der Urſprung der Mittel iſt nicht klar, da die Union⸗Pacifit⸗Companth einen Surplus von nur 51 Millionen aufweiſt. Zweifellos ſteckt die Standard⸗Oil⸗ Gruppe dahinter. Die Fonds rühren teilweiſe aus Ausſchüttungen der Oregon⸗Short⸗Line, teilweiſe ſind ſie wohl geborgt, wozu Harryman die unumſchränkte Befugnis eingeräumt war. Mansheimer Effektenbörſe vom 5. Jannar.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrikaktien zu 139.50 Proz, gebandelt. Sonſt waren noch Induſtrie⸗Aktien ziemlich belebt. Es notierten: Ettlinger 81 Die Sbjnnerei 110., Hüttenheimer Spinnerei 95., Koſtheimer Celſuloſe 293., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik 187 G. 138., Portland Zementwerke Heidelberg 172.75 G. und Zellſtoffabrik Waldhof 336 G. 388 B. Obligo onen Pfandbriere. ½ Bad. Nl. c, f. Nßſchiff, 4% Rh. Hyp.⸗B. unf. 1902 100.- u. Seeronsnart 101. „ alte M. ag e ead. untſen⸗t. egdegf. 10f.50 G 1% Nr. ctleimtein, Heſdſpa. 101. 5% Nifra. Rratvaus, Ronn 102.— G. 4% Herreumſiſſe Gen: 100— 1½%% annd. Pompf⸗ ſchleppffffefanrig⸗def, 1½%% Wannß. Lagerbaus⸗ (hetefffhaff 4% Oßerrß. Flektrtzitäts⸗ merbe, arlärnge %% Mfäz. Cöamoſte u. Tonwerf.. ſFiſend, 102.75 B 10% Niß,.⸗G. Zellfofff. MWald'of bei Pernau in Mb'and 1½o/ Speyrer Braußaus .⸗ G. in Speher 97 50 fN. 1½ Snenrer Siegelmerfe 101.4 B 1½%% Sitdd. Prastipdußfr. 101.— b: 14% Tonm. Offſſein 9u.⸗ Di H. Loſſen, Porms 101.— 6 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G 95.75 95.75 „„„ 180 211 Fommunal Städte⸗Aulehen. 3% Freiburg t. B. 3½% Hefdelbg. v. J. 1903 3% Karisruße v. K. 1896 3% Lahr v. N. 1902 4½%% Ludwigshafen 0 95.— 95. 87— 95.—. 100.50( * 5 „ V. 1906 101. 95.— C 1901 100,0 K 1885 à8 406 1888 ge 4% 0 1895 95.40 K. 1808 g8.40 12 5* 1905 95.40(0 3½% Pirmaſens unk. 1905 95.— 05 z1%% Miesloch v F. 98.25( Induſtrie⸗Obligation. 4½1% Akt.(Rei.i. Seilindu⸗ ſtrie ruckz. 105% 101.— 101506 0 95.— B 40% 5 99ů5* 4% Mannh. Oblig. 5 1 0 100.70b ** ** * 7 108.— G A kk Brief Geld Brief Geld 186 kr. z. Storch. Spener— 100. 127 6%% erder, Warms—— 100 — fas, Vorm Br. v. Oertae 86.— —.— 101. Preßth. u. Sptfabr.—. 1389 50 128 Transvort —.— 1% fſu. Verſtherung. Nbein. Huy.⸗Bank—+ 1½ f Mhſch Seelr Sſidd. Ban“ 116 Mannb. Pampeſchl Eiſenbalnen.„ Pagerbaus— 84 70 Pfälz. Lupwiasbahn—.— 228. Has. Mück⸗ u. Miverſf.— 395 „ Mersabn—.— 15„ Nfſecurranz— 145⸗⁵ „ Norpbaßn— 17 Fontinenal, Verf. 450.— Heilbr. Straßen baßn Nannb. Nereſcherung—.— 515— Chem. Induſtrie. bert. Nerſich.⸗Keſ.—.— 475.— .⸗G f. chem. Andner..— 2ürtt. Transv.⸗Verſ.—.— 675.— Nad. Anten. Sodafbr.—.— 472-] Anduſirie. Bauken,. Nadiſche Nank demhf. Speyer 50¼ K Pfälz. Ben“! Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf..u Küu. Land. Phein. Kreditbank —.— 92.— ——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr.—— PBerem Freſb. Ziegelw.—— 183— Braueren Sinner—— 275⁵ Spe 52—— Bi. Schroedl, Holbg.—— 210. ürzmüdle Neuſtedt— 181. „Schwarn, Speyer 128.— 16 5 Zellſtofffabr Waldhof 388— 886— „RNitter, Schwetz. 32.. Zuckerför Waghauſel—.— 118.— S. Weltz, Spever 97.——.— Zuckertaff. Manngz.—.— Berliner Effektenboͤrſe. [Privattlelegramm des General Anzeigers.] * Berlin, 5. Jan. Jondsbericht. Die geſtrige Feſtigkeit Newyorks, ſowie der niedrige Diskontſatz in London Inſormationen der„Frkj. Z1g. bisher nur mäßig ſeien, Handelsgeſellſchaft konnte den geſtrigen Kursſtand, tet und ſtill, Ruſſen ſchwächer. Der Londoner Geldmarkt 217.10, Lembarden 35, Diskonto 187.20 8 30, Dre Bank 159.25, Baltimore and Ohio Har Hüttenaktien wieſen eine prozentweiſe Steigerung auf. e⸗ Bergwerksaktien Gelſenkirchener und Harpener gleichfalls uben 2% Prozent höher. Der Bahnenmarkt zeigte eine Steigerung Gon 1,25—1,50 Prozent. Iprozentige Reichsanleihe um 0,30 Prog ſchwächer. Japaner unveränbert, desgl. 1902er Ruſſen. Son⸗ ſtige internationale Fonds ſtill. Von Baßnen Oeſterreicher be. hauptet. Italiener vernachläſſigt. Prinz Heinrich auf Rüs käufe gebeſſert. Amerikaner im Einklang mit Newyork fehr f Schiffahrisaktien bebaupteten den geſtrigen Stand; nachbet Paketfahrt etwas anziehend. Tägliches Geld 5,5 Prozent. Im ſpäteren Verlaufe zeigten ſich nur unweſentliche Veränderungen. Bahnen, ſowie Fonds ſtill, doch ſtetig. Berlin, 5. Jaungr.(S fußkurſe.) Nuſſennoten 215 10 215 75[ Lomparden 34 70 34 79 Kuſſ,. Anl. 1902 8160 81%%% Fane Paele 195 70 197 90 34½% e% Neichaanl. 98.10 98% Samburg. Vacke! 157.20 15.80 zeß Reichganleſhe 87.10 87.10 vordd. Kiond 13150 181 90 4% Rap, St.An!. 109.60 102.50 3˙%½ B. S, Obl. 1900 9720 9 25 rnami Fruſt 175 10 175 Licht⸗ u. Kraftanl. 128 70 1388. 1½5% Banern 979) às—nochumer 242 50 247. %½%% Heſſen 93 11 98 1% Fonoffdation—.— 434 50 20% Heſten 8 91 849 Portmunbder 85 70 87 20 ges Sachſen 86 40 86.5 geſtenfirchner 92110 22.90 4% Pfhr. Nh. W. B. 10)— 100 garpener 214.10 217 30% Fhfneſen 101.40 10175 Stvernia teb aftener. 10280 Sirder Bergwerte— 4½ Kananer(neu) 97 40 94.20 Hourabütte 343 60 846 80 Süder Loe 158.80 158 0 özuir 216 70 220 20 4% Baat ad⸗Anl. 8 70 87 70 Mbeck⸗Montan 211— 212.— Kredit kſen 217 10 217 20 murm Renier 148 70 148 Berf.⸗Märk. Bauf 159 5) 139- Inilin Treptow 378— 376 Berl. Handels⸗Geſ. 174.90 1752 Araunl.⸗Brik. 200.— 81 8 Darmſtädfern Banf 140 90 140 90 D. Stemzeugwerke 247.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 175 20 175. 55 Düſſeldorker Wag. 304 50 805 Deutſche Van 17 8 24.— 243 20 Elberf. Farben(alt) 878— 575. „(ig.)———. Fbeſſereg. Alkaltw. 2285 70 224.— Dice.⸗Konmtandif 188 70 187.10 Vollfämmerei⸗Akt. 184.— 155.10 Fresdner Bank 158 90 1580 hemiſche Gbarlot, 218.— 317. Nenein. Kreditbanl 142.70 142 70 Tonwaren Miesioch 154— 5 acbaaffh. Banty. 158.50 158.40 Zellſtoff Waldhof 735— Lübeck⸗Rüchener———.—Eellutoſe ftoſtbeim 299.— 285 Staatsbabn 147.50 147.90] Rüttgerswerken 134 50 146.20 Prival-Discont 53½ W. Berlin, 5 Januar.(Telegr.) Nachborſe. 5 Kredit⸗ ktten 217— 216 90 Staatsbahn 147 70 1 Diskomt Komm, 187.— 187.20 Lombarden 34.70 84.86 Pariſer Börſe. Paris, 5 Januar. Anſanaskfurſe. ürk. Lpoſe % Rente 95.50 95 60 155— Kaliener—— 9 5 7 Ottomane 689.— panter 95.80 95 90 Rio Tinto 2268 Tüt ken unif. 94 62 94.75 Londoner Effektenbörſe. London, 5 Jan.(Telear.) Anfanasturſe dei Effektenbörſe. e Neichsanteihe 86— 86—Suthern Paeifte 95— 9 % Cymeſen 103— 103—hieago Milwauker 158½ 1 4½% Chineſen 97% 95— enver Pr. d5„ 2¼ d% Conſols 86¼ 87¼ Afchiſon Pr. 103.— 4% Italiener 100 ½ 100¾ outsu. u. Naſhr. 147½ 1% Griechen 51— 51—] inion Paciſie 185 3 4% Portugieſen 69/. 6˙.7init. St. Steel com, 49⸗, Spanier 98˙ 98˙˙„„ Preſ. 107%¾ 10 Fürfen 983 93 ertebahn 44 7⁴ 4 oſa Argentiniet 87% 871, dend. feſt. % Mexitaner 34 34½[ Hebeers 25 70 % Japaner 87¼ 87½.] sbartered 1˙ Tend.; feſt. goldfields 4% Ittomanvank 17— 17½ tandmines L into 89¾ 91% kaſtrand 4* K Beuſiltaner 84 84½] Dend. feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 5 Jan.(Telegramm.)(Produktenbör Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. „„„ Weizen per Mai 18.75 182 75 Mais per Mai 12ʃ.78 12 „Juſi 18—184„ Juli 122—12 „ Seßt,„Sevt.-— Roggen per Mai 166 75 167—- Rüböl per Jan. 68 10 „ Juli 1867.25 167 75„ Ma 64 10 63 VVVV„ Oktbr. 56 10 baſer per Mai 1086 75 166 75 Spiritus 70e1 loco—-— „Jali 167.0 08.— bGetzenmehl 24.75 „ Sept.—.— toggenmehl 22.70 Frantfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General-Auzelgers) Frankfurt, 5. Jan.(Fondsbörſe). Zu Wochenſchluß lagen günſtige Meldungen vor, welche der S kulation zu Beginn der Börſe Anregung brachten., Das l hafte Geſchäft an der Newyorker Börſe und die feſte Haltung des amerikaniſchen Marktes machte guten Eindruck. Der ligere Satz für tägliches Geld ließ den Kursſtand am ame kaniſchen Bahnenmarkt günſtiger geſtalten; die Haltung di Werte war ſeſt und die Kurſe anziehend. Am Montanmarkte zogen die Kurſe durchweg an. Beſonders anregend wirkte dieſom Markte der ſehr günſtige Düſſeldorfer Bericht, welcht weitere Steigerung des Koks⸗ und Kohlenmarktes aufwe Die Börſe auittierte dieſe Meldung durch geſteigerte Kurſe ſonders lebhaft wurden Bochumer und Gelſenkirchen gehan delt, Friedrichshütte ca. 4 pCt. geſteigert. Die geſtern bei ruhigende Meldung aus Serbien wurde ſieute durch d gierungsorgan dementiert mit dem Hinweis, daß di dungen über eine Verſchwörung widerſinnig und e auf die gemeldete ungünſtige Lage in Serbien zurückzuführen war, erhöhen, öſterr. Kreditaktien ſchwächer, Wiener Bankve ein feſt. Uebrige Bankaktien gut behauptet bei ſtillen ſchäftsverkehr. Der Bahnenmarkt ſtiller, Außer den amer kaniſchen Werten ließ der Kursſtand wenig Veränderun Orientbahnen ſchwächer in Zuſammenhang mit der Streik wegung in Bulgarien, welche Güterverkehrsſtockung k laßte. Schiffahrtsaktien konnten trotz Erhöhung der Ge frachtſätze keine weſentlichen Beſſerungen erzielen. In werte lagen ziemlich feſt. Schwächer lag Lederfab mil bis 4 pét. Einbuße. Kunſtſeide ſchwächer, Fonds machte im weiteren Verlaufe einen günſtigen Findruck. der Nachbörſe wurde infolge dieſer Nachricht die Tendenz fe bei teilweiſe lebhaftem Geſchäft. Es notierten Kr⸗ 58 trugen zur Befeſtigung der Geſamttendenz bei. Montan⸗ und haft 215.20 à 217.40. 129.50 A 40, e 3 + Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit Südd Immob. Eichbaum Mannb. Mh. Akt.⸗Brauere! Partakl. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch.Nbr Griesheim Höchſter Farbwerk Gerein chem. Fagrit Chem. Werte Albert Accumul„. Hagen (Aes. Böſe, Berlin Allg. Elt.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke 140.90 Lahmeyer 142 25 115 40 108.50 144.50 1490.50 166 50 94.50 172.30 189 40 471 90 251.— 438.25 325.— 399.80 217.— 215.50 113.20 108.50 146.— 140.5 106.50 94.30 178— 189 40 472.— 253— 440 75 400.— 217.— 214.80 140.80 142 2 181.20 181 30 407.25 05 75 86 50 87 50 120.50 123 50 180.—180— 330.80 329%0 27.59 127.50 206. 206— 392.— 392— 222.— 221.— 136.50 187.80 181.70 187 70 Allg..⸗G. Siemens Rer. Kunſtſeide ſederw. St. Ingbert picharz Lalzmühle Ludw ahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Paſchinenf. Baden. Dürrkopp Vaſchinf. Aritzner bfälz. Nähmaſch. Schnellprf. Frkth!. Elktr. Geſ. Schuckert 121.40 128.80 Jelfabrik⸗Aktien 182.80 132 90 Seilinduſtrie Wolff 147.90 146 50 Lampertsmühl 92.— 92.— gellſtoff Waldhof 338.— 335.— Kammg. Kaiſersl. 170.— 171 Drabtinduſtrie 143.50 148.50 Schuhfab. Herz Frkf. 126.50 126.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40c Frk. Hyp.⸗Bfbb. 100.20 100 2% 4%.K. V. Pfdbr.oß———.— 40⁰ 1910 100 40 100 4% 4e% Pf. Svp. Pfob. 100 80 100 8% 31½0 98 90 96.9 31 e% Gr. Bod.⸗Fr, 94— 44.— e% Ctr. Bd Adec 100 10 100.— 40% * Unk. 99 100 20 100.10 4%„ Pfdobr..0! unk. 0 100.50 100.5“ 4%„ Pfdbr..0g unt. 12 101.20 101.— 37. 1 Pfdbr..86 89 u. 94 94.— 94 *5 7 Pfd. 98006 94.30 94 3 „ Com.—4 bl. 85.unl 10 102 60 102 60 3„ Com.⸗Otll. v. 1891 95 80 85 3 3%„ Com.⸗Obl. v. 86/06 95.30 95.. 47. Pr. Pfob. unt. 09 100.— 100— 10% Pr. Pfdb. unt. 14 100.60 100.60 3 %„„„„ 5 170.26 100 20 %„„„ 14 99.— 99— 1½%„„„ 08 94— 94.— 12 95.60 95.60 51%5 Fr. d. Idbr.„Bk.⸗ Kleinb. b 04 96.— 96.— Pr. Pfößr.⸗Bk.⸗ 55 fd. ⸗Kom.⸗ Obl, unkündb 12 97 50 97 50 1% Rh. H. B. fb. 99 100.— 100. 1%„„„ 1907 0 100. 4%„„„ 1912 1 125 101.25 „„„ 8alte 94.50 9450 31%„„„ 1904 94 50 94 50 15 7 1914 95.75 95 75 92 Mb. H. B..O 895.75 95 75 10% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 J% Mf. B. Pr.⸗Obl 15 07 Pf. B Pr.⸗O. 4% t ſttl. a. E. B. 100 25 100 25 100 85 100 85 96— 98— 99 7000 515— 515. 12 100.80 100 8 * Nannb. Beri.. ⸗A 5. Januar 1907 Proviſiausfrei! Wir ſind als Selbſtkontrahenten 15 äufer unter Vorbehalt: ⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 112 tias, Lebensverſ⸗Gen., ib M. 300— Kadſſche Ziegelwerke,.⸗G., Nrübl 48— Ben⸗& Co., Rhein Gasmotoren, Mannßbeim 22¹ 920 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 4 iſr Bruchſaler Brauerei⸗ eſellſchaft 55** Hürzerbrän, Ludwig afen— 2³⁰ Cbemiſche Fabrik Heubruch— 55 zſr Daimler Motoren⸗Geſ. Unter ürkheim, Ait. 280 15 5 Lit. B 82;fr Deutſch⸗Oeſterr. Man esmannröhren⸗Werke— 180 Faßr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 160 159 Filterabrik Eminger, Worms— 2270 Flink. Eiſen- und Broncegießerei, Mannheim 91318 drankenthaler Keſſelſchmiede— 892f1 Fuchs Waagonfahrik, He'delberg 158% 57 Geſellſchart für Linde's Eismaſchinen 181 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 109% Vinoleumfahrik Martmiliansau— 126 Lotor naer Baugeſellſchaft, etz 100— Luriſche Inducir ewerke,.⸗G. Ludwioshafen 110— Anaschrnenfabriük Br bſal, Schnebel& Henning— 300 Mos acher Aktien rauerei vorm. Hübner 97— Pfälnſche Mühlenwerke, Schifſerſtadt 127 Rheinau Terrain⸗Geſellſchaft 1123fr 111zfr Rheiniſche Automohil⸗(Geſellſchaft.., Mannheim— 140 Rheinicche Metallw ren abrik Gen: ßicheine— N. 260 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaf, Mannheim 114 113½ kpeinmühlenwerke, Mann eim 15⁵— Rheins hifft.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 121¹— Rombacher Por-land⸗Cementwerke— 188 S anwerk Mannbeim— 115 Südd utſche Jute⸗Indyſtrie, Maunbeim 101¹ 98 Süddeutiche Kavel, Mannhenn, Genußſcheine— M. 110 Unionwerke, A⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen“— 135 Umonbrauerei Karlsrube— 65 VBita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 300 Waggonfabrik Naſtatt 114— eſten bau⸗Geſeliſ haft in Karlsruhe 90 fr— Zuckerfabrit Frankenthal 690— . Seite. 8 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Januar, Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transvort⸗Anſtalten. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. 7 Schluß⸗Kurſe. 9 Ludwb.⸗Berbacher 231.— 230 50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 34.90 35.— Alutſberven, 5. Fanuar. Arahibere der Red⸗Skar⸗Line in Pfälz. MWaxbahn 145.75 145 75 Oeſterr. Norrweftb. 118— 118. lntwerpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 26. Dezbr. von Newe ork Reichsbank⸗Diskont 7 Prozent. do. Nordbahn 139.— 139.— dLit 117 20 117.20]ab, iſt heute hier angekommen. 8 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 126.— 126.40 Hotthardbahn 111üͤĩ§5P Meitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ Wechſel. Hamburger Nacket 157 60 157.60 Ftal. Mittelmeerb.—-——.[dach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, 5 0 Nordd. Lloyd 131,90 182.—„ Meridionalbahn 154 40 154.40 wreft am Hauptpabnbot Amſterdam kurz 169.15 160.15 Zaris kurz 81 288 81˙25 eee, 152660 425.60—..... en 90.90 80.5 Plätze„ 8 125 81.166 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Verantwortlich: ta 283 21.82 1* 84 9 5 + 9955 20.477 9 105 8 eed oe 16 285 5 35 Badiſche Bank 135.— 136.3“ Deſterr.⸗Ung. Bank 128— 128.— Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. 3 e ee ee 5 1 Berl. Handels⸗Geſ. 175— 175 60“ Oeſt. Länderbant 118.50 118 50 für Kunſt, Feuilleto d Vermiſchtes; Fritz Kayſ 5 5555%], élI Comerſ. u. Disk.⸗B. 122 0 122 10 Kredit⸗Analt 217.50 2171 15 5 u. B. 0 217.k 7 1 753 735 1548291. n: 3 Staatspapiere. A, Deutſche, Darmſtädter Bank 141.10 141 4,Ifälziſche Bank 102.90%2 90für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder. Deutſche Bink 248 5 242 90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.50 191 90 für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, 5 5 85 1 0 10850 ee für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kirche. 0 Oſch-Reichsanl 98.20 98.20 f* 1 99 50 99.60. eften⸗BRan 8 60 Deutſche Reichsbt 155 80 155 6 ee 1 Buchdruckerei, 810 38 en 99 89 99.90] DiseanteComm. 15 80 ſs. o abein. ardttdand 143—142. kuck und Berlag der Dr. 5, Haas ſchen Buthdraickeße, 55 Ulgare dresdener Bank 159 20 159 30 Mbein, Hyp. B. M. 199 95 198— G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. glerkor. St. Anl 82 15 9725 12110 Griechen 1890 102—„Frankf. Hup.⸗Bank 204 50(45 Schaafft. Bankver. 159.— 159 20 8—— Vſ— JJV%JJVJ%%%%%ÿg ½½))ß) ßßß 5 ben Sdo 5 eſt. 4 55 5 190 100. Nationalbank 184 40 134 5% 143 40 143.40 Ball 8 u.„Henneberg⸗ „ r Zan omane 135.90 185.40;̃ Seide“ Mk 81 97.— 97.20f Gold 100.— 5 2 Musseline- 50% 5 0—.— 97.20 8 5 69˙90 6900 Fraukfurt a.., 5 Januar. 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Auf dem Fund⸗ pureau Zimmer 11 der ſölgende Gegenſtände zur Auf⸗ bewahrung abgegeben: 9602 vier Portemonnaies, ein Her⸗ kenring, ein Handtäſchchen, uhr, ein Damenpelz, ein Ehe⸗ Fiug, Geld, ein Damenbals⸗ Falls ſich ein Empfangs⸗ Verechtigter nicht rechtzetig der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder Aber. 9802 Mannheim, 4. Januar 1907. Polizeidirektion. Wbkitsbergrbun! Schltkerſchule ſoll in 3 Loſen Vas Ziefern und Verlegen des Wege des öffentlichen ebots vergeben werden. ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Auſſchrift verſehen bis 80 Freitag, den 18. Januar l., bormittags 11 Uhr, zeichneten Amts einzureichen, woſelbſt auch die Angebots⸗ Ambruckkoſten in Empfang genommen werden können u. in Gegenwart etwa erſchiene⸗ her Bieter erfolgt. Städt. Hochbaua mt: Per neg Mittwoch, 10 Januar 1907, it, die darauffolgenden Werktage, ſindet im Vir eigerunaslokal bes hieſigen ſtaduſchen Le harmts, gegenüber den Schulgevaude die 30000/9 verfallener Pfäuder gegen Barzahlung ait. und Silberpfänder ko ten Freitag, den(8. ds. Mts., zum Ausgeßot. Das Verſteigerungslofal wird Kindern iſt der Zutritt ncht geſtattet. Städtiſches Leihamt: Hofmann. Vurch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 31. Imprägniermittel⸗Geſellſchaft „Nike“ G. m. b. H. mit Wir⸗ in Liquidation getreten. Die HGläubiger der Geſellſchaft ſich bei derſelben zu melden. Mannheim, 3. Januar 1907. Geſellſchaft„Nike“ G. m. b. H. 15 Viguidgtion. 5897 Montag, 7. Jauuar 1907, nachmittags 2 Uhr, 1 Großh. Bezirtsamt: Fund betr. Polizeidirektion wurden Ein katgoliſches Gebetbuch, eine Pferdedecke, eine Damen⸗ kettchen mit Medalſton. meldet, geht das Eigentum an Sber ev. auf die Gemeinde Großh. Bezirksamt: ür den Neubau der Linolenums Agee hierzu ſind ver⸗ ſpäteſtens 600722 auf Zimmer 10 des unter⸗ rmulare gegen Erſatz der die Eröffnung der Angebote Maunheim, 3 Januar 1907. Verſteigerung. nachmittags von 2 Uhr an, Litera 5 No. 1— Enagang öffentliche Verſteigerung Die ÜUhren⸗, Gold⸗ nachmittags von 2 Uhr an Nweus um halb 2 Uor geöffnet. Mannheim 2. Jannar 1907. Dekaunkmachung Dezember 1908 iſt die Deutſche Lung vom 31. Dezember 1906 werden hierdurch aufgefordert Deutſche Imprggniermittel⸗ .. Bender, Liauidator. Heffentliche Verſteigerung. 1 werde ich im Pfandlokal 4, 5 bler im Auftrage des Herrn Rechtsanwalts Dr. Mürb in Maunheim gemäß 1234 B. G. B. öffentlich geg. Barzahlung verſteſgern: 1 goldene Herrenuhr, drei Pfanbſcheine über je 1 gol⸗ dene Damenuhr, 1 Pfand⸗ ſchein über einen goldenen Ring mit kl. Edelſteinen und goldener Broſche. 4452²8 Mannheim, 5. Januar 1907. Götz. erichtsvollzieher, R 8, 5. Nühmaſchinen 3 kpar gut, billig untei Garaute M. Schreiber, R 3, 14. 2.., normittags 9 Uhr, ſtattfindenden Bezirksrats⸗ Hitzung. 1. In Sachen des Land⸗ armenverbandes Mannheim gegen Chriſtian Herrmann Ww. in Mannheim⸗Waldhof, Rückerſatz von Unterſtützungs⸗ koſten betr. 2. Geſuch d. Ludwig Friedr. Wüſt hier um Erlaubnis zum Betrieb einer ſchaft ohne Branntweinſchank, Jungbuſchſtraße 21. 8. Desgl. des Friedr. Weeg⸗ mann hier, C 3, 10. 4. Desgl. mit Branntwein⸗ ſchank des Julius Auguſt Hofmann hier, Friedrichs⸗ platz 9. 9605 .k Geſuch des Ernſt Engel hier um Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Realſchankwirt⸗ ſchaft mit 3! untweinſchank C1, 10%1(Café Germaniah. 6. Geſuch des Adolf Gander hier um Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntwein von Kroyprinzenſtraße 6 nach Mittelſtraße 12. 7. Desgl. des Joſef Weber in Neckarau(Gaſtwirtſchaft) von Neckarauerſtraße 32 nach Angelſtraße 16. 8. Desgl. des Gg. Schmidt hier(Schankwirtſchaft) von Rheinauſtraße 11 nach Eichels⸗ heimerſtraße 20. 9. Geſuch der Peter Haas Wwe. hier um Erlaubnis zum Branntweinſchank in ihrer Wirtſchaft Luiſenring 61. 10. Erſtellung einer Heber⸗ anlage und einer Kondens⸗ waſſerableitung im Induſtrie⸗ hafen Mannheim durch die Firma Pfälz. Mühlenwerke Schifferſtadt. 11. Feſtſtellung von Stra⸗ ßen⸗ und Baufluchten auf dem ehemal. Fabrikgelände der Firma Hch Lanz in der Schwetzingerſtadt hier. 12. Neuwahl des Vorſitzen⸗ den des Gewerbe⸗ u. Kauf⸗ mannsgerichts. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen wähvend 3 Tagen zur Einſicht der Beteiligten ſowie der Her⸗ ren Bezirksräte auf diesſeit. Kanzlei auf. Mannheim, 5. Januar 1907. Gr. Bezirksamt l: Lang. Bekaun machung. Die Vieferung und Aus⸗ führung von 800—900 qm Pflaſter im Hofe des Stra⸗ ßenbahndepots ſoll im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 30000%%23 Die Vergebungsbedingun⸗ gen können auf dem Sekre⸗ tariat des Straßenbahnamtes in Empfang genommen werden. Montag, den 14. Jannar 1907, vormittags 10 Uhr, mit entſprechender Auſchrift verſehen, beim ſtädtiſchen Straßenbahnamt hier, Nuits⸗ ſtraße Nr.—12 einzureichen. Städiſches Straßenbahnamt: 2 Vauplätzeö⸗Verſteigerung. Auf Antrag des Gemeinde⸗ rats Neckargemünd wird das auf die Stadtgemeinde Neckar⸗ gemünd im Grundbuche da⸗ ſelbſt eingetragene. dem Hauptbahnhofe unmittelbar gegenüber, an der Bahnhof⸗ ſtraße gelegene Baugelände am: 27 Montag, den 14. Januar 1907, nachmittags 3½ Uhr im Rathauſe Neckargemünd, — öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungsbedin⸗ gungen und Situationspläne können während der üblichen Amtsſtunden bei dem Bür⸗ germeiſteramte daſelbſt ein⸗ geſehen werden. Bei der be⸗ kannten geſunden Lage Neckar⸗ gemünds am Gebirge, Neckar⸗ und Elſenzfluß, und da das Baugelände im ſchönſten Teile der Stadt, nur einige Schritte entfernt vom Walde mit Aus⸗ ſicht auf Neckarfluß und den nahen Ditaberg gelegen iſt, eignet es ſich ſowohl zur An⸗ lage einer großen Villa mit Park als auch kleiner Villen mit Gartenan⸗ lagen und wird deshalb auch, falls ein entſprechendes Gebot auf das Ganze nicht erreicht werden ſollte, ein Ausgebot in einzelnen, planmäßig be⸗ reits feſtgelegten Parzellen er⸗ ſolgen. Beſchreibung d. Baugeländes: Lagerbuch Nr. 5893: 69 ar 58 qm Acker im unteren Feld einerſeits, Nr. 579 anderſeits Nr. 591. Auſchlag M. 2 832. Neckargemünd, 7. Dez. 1900. Gr. Bad. No ariat 1: Weihrauch. Schankwirt⸗ Angebote ſind bis ſpäteſtens mehrerer zur Wahl von zwei Mitgliedern in den Stadtrat. Infolge Ablebens der Herren Stadträte Joſef Leon⸗ hard und Auguſt Dreesbach hat nach K18 der Städte⸗ ordnung für die ganze noch übrige Amtsdauer der Ge⸗ nannten, d. i. bis Oktober 1908, eine Ergänzungswahl für den Stadtrat ſtattzufinden. Die Wahl hat nach§ 11 der Städteordnung durch den Bürgerausſchuß zu erfolgen. 80000/ 26 Bir Vornahme derſelben haben wir Tagfahrt in das Rat⸗ haus, F 1, 5, dahier 2. Stock, Zimmer Nr. 1ö, auf: Freilag, 11. Jannar 1907, nachmittags von 434 bis 5½¼ Uhr anheraumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes ein. Der Einladung iſt ein Wahlzettel beigegeben. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. 5 Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wähl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit, von mehr als ſechs Perſonen ein Ouaxtblatt, ſomit des normalen Aktenbogens von 38 zu 42 Centimeter groß und vnn mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wäghler jeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen.(§ 22 der.⸗O.). Der Vorgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, daß die Perſon des Gewählten unzweifelhaſt zu erkennen iſt.— 8 23 der Wahlordnung.— Wählbar iſt jeder Stadtbürger, deſſen Bürgerrecht nicht ruht(§ 2d). Es können aber: 1) dieſenigen Beamten und die Mitglieder derſenigen Be⸗ hörden, durch welche die Auſſicht des Staats über die Stadt ausgeübt wird, 2] die beſoldeten Gemeindebeamten. 3) Geiſtliche und Volksſchuflehrer, 4) die beſoldeten Richter, die Beamten der Staatsanwalt⸗ ſchaft und die Polizeibeamten die auf ſie gefallene Wahl nur annehmen, wenn ſie ihr Amt niederlegen. Vater und Soßn, Schwiegervater und Schwiegerſohn, Brüder und Schwöcer, ſowie diejenigen, welche als offene oder perſönlich haftende Geſellſchaſter bei der nämlichen Han⸗ delsgeſellſchaft beteiligt ſind, können nicht zugleich Mitglieder des Stadtrats ſein. Entſteht die Schwägerſchaſt oder die Geſchäſtsverbindung im Laufe der Wahlperiode, ſo ſcheidet im erſten Faſle das⸗ jenige Mitglied, durch welches das Hindernis herbeigeſührt wurden ſſt, im audern Falle das den Jahren nach ältere Mit glied aus.—§ 12 St.⸗O. Das Bürgerrecht ruht: 1) bei den Entmündigten, Mundtoten oder Verbeiſtan deten: 2) infolge der Aberkennung der bürgerlichen Ebrenrechte während der Dauer dieſes Verluſtes; 3) noch eröffnetem Konkursverfahren während der Dauer desſelben und ſo lange die Gläubiger nicht befriedig ſind; J) in Folge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhültniſſes.— 7 d. St.⸗O.— Zur Gültigkeit der Wahl der Stabträte iſt erforderlich daß mehr als die Flfte der Bürgerausſchußmitglieder ab⸗ geſtimmt hat. Andernfalls iſt alsbald eine neue Wahltagſahrt anzuberaumen 6 16 Wahlordnung). Als zu Stadträten gewählt gelten nach§ 15 der St.⸗O Diejenigen, weſche die meiſten Stimmen erhalten haben; bei Stimmengleichheit entſcheidet das Los.—§ 17.⸗O.— Mannheim, den 27. Dezember 1906. Der Stadtrat: Beck. Einlodung. Gemäߧ 30 Abſ. 2 der Städteordnung hat der Bürger⸗ ausſchuß für den iufolge Ablebens aussgeſchiedenen Stadtver⸗ ordneten Herrn Bankdirektor Friedrich Stoll ſgewählt am 10. Oktober 1905 von der JI. Wählerklaſſe) für die Zeit bis zur nächſten regelmäßigen Ernenerungswahl des Bürger⸗ ausſchuſſes d. i. 1908 einen Stellvertreter zu wählen. Zu dieſer Wahl, welche 30000/27 Freiſag, den 11. Jannar 1907, nachmitlags von 494—5½% Uhr, im Rathauſe, 2. Stöck, Zimmer Nr. 15 ſtattfindet, laden wir ſämtliche Mitalieder des Bürgerausſchuſſes ergebenſt ein. Winterer. ruht, mit Ausnahme: à. derſenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtagtliche Aufſicht über die Stadt übertragen iſt: b. der Stadträte; der beſoldeten Gemeindebeamten. Mannheim, den 27. Dezember 1906. Der Stadtrat: Beck. Winterer. Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tagfahrt 000/28 auf Freitag, den 11. Januar 1907, abends 5 Uhr 84 in den großen Rathausſaal, Litera F 1, 5 dahier anberaumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: Tagesordnung: Verkauf des Hauſes Friedrichsplatz 11. Beleuchtungsgnlage im Kaufhaus. Erwerbung von Liegenſchaften. Geländeverkauf an die Firma Benz& Cie. Beantwortung der Interpellation wegen Erbauung eines neuen Krankenhauſes. 5 Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer 4 der Tagesordnung iſt am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab ein Plan im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 2. Jannar 1907. Der Stadtrat: Beck. 9 der Winterer. Mal- und Zeichenschule Oertel. L S, 5 Kopf, Figur und Landschaft für Damen und Herren Sonntags von 9— 12 Uhr und Aktzeichnen und Malen für Herren. 88982 Lithographier- und Radlerschule DProspekt zur Verfügung. Kopf- Wühlbar ſind alle Stadtbürger, deren Bürgerrecht nicht z Mit Wirkung vom Sonntag, den 6. ds. Mts., tritt im Fahrplan der Linie„Kammerſchleuſe Elektrizitätswerk“ in⸗ ſofern eine Aenderung ein, als die Wagen während des ganzen Tages an Sonntagen nur zwiſchen Elektrizitätswerk und Kammerſchleuſe bezw umgekehrt verkehren. Die Durch⸗ gangswagen nach dem Hauptbahnhof werden an Sonntagen wieder eingeſtellt. 5 30 000/24 Erſter Wagen ab Friedrichsbrücke nach der Kammerſchleuſe an Sonntagen.36 Uhr morgens. Erſter Wagen ab Elektrizttätswerk nach der Kammerſchleuſe an Sonntagen.06 Uhr morgens. Erſter Wagen ab Kammerſchleuſe nach dem Elektrizitätswerk an Sonntagen.15 Uhr morgens. Letzter Wagen ab Elekkrizitätswerk nach der Kammerſchleuſe an Sonntagen.46 Uhr abends. Letzter Wagen ab Kammerſchleuſe nach dem Elektrizitätswerk bezw. zum Depot.57 Uhr abends. Die Wagen folgen ſich in Abſtänden von 10 Minuten. Mannheim, den 3. Januar 1907. Städtiſches Sraßenbahnamt: Löwit. Holzlieferung. Die Großh. Rheinbar⸗Inſpektion Mannheim vergibt die Leferung von: 14 Stück eichenen Kan hölzer 7,2 m lang, 30/30 em ſtork, Pfähle 10—13,5 mlang, 3—40 em ſtack 14„ forlenen Kar thölzer 10,5 w lang, 25 25 em ſtaak, Rundhölze 55 und 10 m lang, 40 und 35 em ſtark, 18„ tannenen Rundhölzer—13,5 m lang, 35—40 em ſtark, in 3 Loſen. Angebote ſind mit der Aufſchrift„Holzlieferung“ ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Samstag, den 19. Januar 1907, vorm. 10 Uhr, alf dem G ſch ftszimmer der Inſpektion(Parkring 39) ein⸗ mreichen, woſelbſt die Bedingüngen, Holzverzeichniſſe und Angebotsformulare auflie en. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. f Mannheim, den 2 Januar 1907. 68992 Großh. Badiſche Rheinbau⸗Inſpektion Mannheim. Kupferſchmied. Tanz-Institut K. Nagel 1 1, 1 derünes Maus, 1 Am Montag, den 6. ds. Mts. beginnt ein neuer Tanz-Kursus Wozu um baldgefälligste Anmeldungen höflichst bittet. 68995 K. Nagel, J 3a, 3, II. NZ. Morgen Sonnteag Ausflug nach Feudenheim„Zum Sehwn en““, 1. Ha testelle. „Jänlgerhälle“. Todes-Anzeige. Unsern Mitgliedern die traurige Mitteilung, dass unser aktives Mitglied, Herr 689701 Fhilipp Schmitt Schneidermeister mit Tod abgegangen ist!. 1 Die Beerdigung ſindet Montag, 7. Jauuar, nach- mittags ½3 Uhr Fon der Leichenhalle aus statt und bitten wir dem Dahinzeschiedenen durch zahlreiche Be teiligung am Leichenbegängnis die letzte Ehre erweisen u Wollen. Der Vorstand. Bekäuntwachnng. Montag, den 7. Januar 1907, nachmittags 3 Uhr, verſteigern wir am Brückgie⸗ ſen an der Schwetzingerland⸗ ſtraße, ſowie im Hinterhofen, Ziegenbock⸗ Verſteigerung. Montag, den 7. Januar 1907, vormittags 9 Uhr, verſteigern wir in der Far⸗ renhaltung Neckarau 4 ab⸗ einige Hundert abgängige gängige(fette) Ziegenböcke Weidenbäume. 80 000/21 öffentlich an den Meiſtbie. Zuſammenkunft am Brück⸗ tenden. 30 000%%20 gießen. Mannheim, 3. Januar 1907. 8 Mannheim, 3. Januar 1997. Städt. Gutsverwaltung: Städt. Gutsverwaltung: Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Schloſ⸗ ſer Anton Schüler, G 5, 10, untergebracht, ein herrenloſe Hund. 9004 Raſſe: Wolfshund; Farbe: 8 Geſchlecht: männ⸗ ich. 1 Mannheim, 3 Januar 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Großh. Badiſche Skaaks⸗ kiſenhahnen. Verdingung. faſſungswände und der Gleis⸗ fundamente für die Lokomotiv⸗ ſchiebebünne im Maſchinen⸗ haus des weuen Ran 10 hofs in Mannheim ſoll im öffentlichen Wettbewerbe ver⸗ geben werden. Das Bedingnisheft und die Zeich ungen lieſen in den üblichen Dienſtſtunden auf unſerer Kanzlei zur Emſicht auf; hier werden auch Ange⸗ botsformulase koſtenlos abge⸗ geben. Die Angebote, verſchloſſen und verſiegelt, ſind bis zum Eröffnungstermin am 26. Jan⸗ uar, 12 Uhr Vormittags bei der unterzeichneten Stelle ein⸗ zureichen. 68987 Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Mannheim, 3. Januar 1907. Gr. Bahnbauinſpektion. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 7. Januar 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Partie Wollſchuhe, Spiel⸗ und Galanuleriewaren aller Art, 2 Aushängekaſten, ſowie Möbel u. Sonftiges. 44530 Mannheim, 5. Januar 1907. ingier. Montag, 7. Jannar 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 24, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 5 Pſerde, Vertikov, Sophas, Kommoden, Eisſchränke, ein Villard, 1 Büffet, Betten, Spiegelſchränke, Divauß, Schreibliſche, 1 Bücherſchrank, Kleiderſchränke, 1 Ottomane, 1 Aktenſchrank, 2 Trummeaux ſowie Möbel u. Gegenſtände verſchiedener Art. 44528 Ferner wird an Ort und Stelle evtl. verſteigert, nä⸗ heres wird in Q4, 5 bekannt gegeben. 1 Partie Banhölzer, Bal⸗ lontüren, Fenſter, Schau⸗ fenſter und Zimmertüren. Mannheim, 5. Januar 1907. Weiler,r Gerichtsvollzieher, L. 4, 12. Iwaungsverſteigerung. Montag, 7, Jauuar 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Spielaulomat, ſowie Möbel aller Art u. Verſchied. 4452. Mannheim, 5. Januar 1907. Zollinger, Krebs. Krebs. Gerichisvoltzieher. 7 2 5 r faheppon 157l. TIAeOdor .Apparat„ einfachſte Handhabung, kann von einem Kinde bedient werden, beſte Konſtruktion, ſoll in keinem Geſchäft, in keiner Familie fehlen. „Radical“ entſtäubt im Zimmer ohne Feuchtigkei Teppiche, Polſtermöbel, Matratzen, glatte Böden, Wände, Billiards zce. ꝛc. 7 Dieſer Apparat„Wackical“ wird kommenden Tienstag, 8. ert., nach zwiſchen 3 und 4 Uyr auf der Induſtrie⸗Börſe vorgefübrt. Zu Verſuchszwecken ſtelle einen Apparat leihweiſe gratis zur Verfügung, Hess 2. 12. Radical 68 90 St· lieber Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel, klerr Mannheim(P 2, 10), 5. Januar 1907. Frau K Sehmitt Wt t besomderer Anzeige. Verpandten, Freunden und Bekannten hiermit die traurige Mitteilung, dass unser 5 22—— 2 Philipp Schmitt, Schneidermeister gestern abend 10¼ PUhr nach längerem Leiden uns durch den Tod entrissen wurde. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: We. nebst Kinder. 271 Eſgemümert& atholtſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redatteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas ſche Bucharuckeref, G. m. b. 0 Die Ausführung der Um⸗