I 5—————— 995 Badiſche Valkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegralun Aödeſe 70 Pfennig monatlich. III b U 92 50 T. 2„Journal Mannheim“, U, Bringerlohn 28 Pig. monatlich, 0 9 9 9 8 3 9 5 durch die Poſt bez, incl. Poſt⸗ 1 a a n · E 0 E E 1 1* Telefon⸗Nummern: *. 8 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Direktionu. Buchhaltung 1449 ö— 5 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: E., 2. Geltſeufle und verbreitelſtr Itziung In Maunheim und Amgebung. E 6, 25 nahme v. Druckarbeiten 841 05 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktioaon 377 Auswärtige Inſerate. 30„ 2 2 2 2 912 Expedition und Verlags⸗ die welenegele. i det Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. genn e 8.— ö 5 Nr. 10. Montag, 7. Januar 1907.(Abend U eeeee Die preußiſche Landtagsſeſſion. (Von unſerem Berliner Bureau.) IJBerlin, 6. Januar. Am Dienstag tritt der Landtag preußiſcher Monarchie zuſammen. Vorerſt freilich nur, um ein paar Wahlreden zu abſolvieren und ſich noch deutlicher, als es bisher in der Preſſe geſchehen,„über die Lage“ auszuſprechen. Ueber die Lage im Reich, verſteht ſich. Denn inter arma silent artes: wenn durch das Reich der Wahlſturm raſt, hat man nicht Zeit über Studtiſche Künſte zu debattieren, ſo wichtig dergleichen zu ſeinem Teil auch ſcheinen möchte. Die Generaldiskuſſion über den preußiſchen Etat wird ſich unter dieſen Umſtänden wohl in allerlei mehr oder weniger tiefgründige Diskurſe über die Reichspolitik in Vergangenheit und Zukunft auflöſen. Der Finanzminiſter, der nach dem alten, ſtark zopfigen Brauch den bis dahin ſorglich geheim gehaltenen Etat einzubringen hat, wird noch vom preußiſchen Staatshaushalt(ſogar ausſchließ⸗ lich von ihm) ſprechen: die übrigen nicht mehr; die Herren aus dem Hauſe ſo wenig wie die von der Miniſterbank. So wird's, wenn uns nicht alles täuſcht, eine Art Aufklärungs⸗ gefecht geben; nur muß man ſich vor der Annahme hüten, daß, was dabei herauskommt, wirkliche Aufklävung ſein wird. Es kann ſogar leicht geſchehen, daß des Reſches Kanzler, der da⸗ neben ja auch preußiſcher Miniſterpräſident iſt, dabei in eine kecht prekäre Situation gerät. Was die Rechte bei dieſer Ge⸗ legenheit will, ſind: Garantien, daß künftighin nicht doch das ſagenhafte„liberale Regiment“ kommt, zu deſſen Beſchwörung ſich die konſervativen Redakteure ſeit Wochen die Finger wund ſchreiben. Darauf werden ſie den Fürſten Bülow im Abge⸗ ordnetenhauſe ſtellen; wenn kein anderer, Herr Oktavio von Zedlit zund Neukirch, der ſolches ja auch ſchon in der Preſſe ungekündigt hat. Wir können uns aber nicht denken, daß dieſe Frage dem Herrn Reichskanzler ſonderlſch angenehſt ſein wird. Was ſoll der Gute, von deſſen Eiſenrüſtung ſeit dem 13. De⸗ zember ja auch ſchon manches abgeſplittert iſt, denn antworten? Er darf die argwöhniſche Rechte nicht reizen; er kann aber auch die Linke nicht verletzen. Alſo muß er wieder einmal lavieren; hübſch auf der Oberfläche bleiben; aber mit den Armen hantieren, als gelte es den Aermelkanal zu durch⸗ ſchwimmen. Das wird dem gewandten Dialektiker, auf den mühelos gefällige Zitate aus ſämtlichen toten und lebenden Sprachen einſtrömen, ja nicht ſchwer fallen. Aber hinterher werden ſie ihm dann doch wieder beſcheinigen: es ſei nur ein Geplätſcher im ſeichten Bach geweſen und im Grunde ſei man ſo klug wie zuvor. Kurz und gut: dieſe drei oder vier Tage preußiſcher Etatsdebatten werden den Wahlen im Reich ge⸗ hören und dann wird man ſich bis zum Ende des Monats ver⸗ tagen; nicht nur, weil in ſo leidenſchaftlichen Zeiten die Ruhe zu ſtetiger politiſcher Arbeit fehlt, ſondern auch, weil die meiſten Abgeordneten von der Agitation in den Wahlkreiſen abſorbiert wer Nicht wenige kandidieren ja auch ſelbſt für den Reichstag. Als im Sommer die Diäten im Reiche endlich bewilligt wurden, hieß es: nun wäre man wenigſtens von dem läſtigen Zwang der Doppelmandate frei und könnte nach friſchem Blut ausſchauen. mittlerweile verge zu ſein; n *— Auch dieſer gute Vorſatz ſcheint wenn alle Landtagsabgeord⸗ neten, die zur Zeit für den Reichstag ſchlacht gewinnen, könnte die Zahl der Do früher erheblich anſchwellen. Wie lange die Vertagung dauern wird, iſt noch ungewiß. Manche meinen: nur bis nach der Hauptwahl; andere wieder: bis nach der endgültigen Entſcheidung der Stichwahlen. So⸗ viel iſt ſicher: der ordnungsmäßige Betrieb wird wieder erſt in Gang kommen, wenn man weiß, wie der neue Reichstag ausſicht und welcher Kurs denn nun eigentlich da gehalten werden ſoll. Darum wirds, zumal auch das Oſterfeſt ſehr früt fällt, heuer nur eine ſtark abgekürzte Etatsberatung geben; es ſei denn, daß man den Ausweg eines Notgeſetzes wählt und nach Oſtern die Etatsplaudereien fortſetzt. Allzu⸗ viel würde freilich auch ſo nicht gewonnen. Ueber die Mitte des Juni läßt ſich erfahrungsgemäß auch das Abgeordneten⸗ ppelmandate gegen haus nur ſchwer zuſammenhalten. Und es ſind doch auch ſonſt noch manchenrlei Dinge zu erledigen. Die ler Gamp läuft im Sommer ab und bedarf der Erneuerung, falls man nicht(was bej den heutigen Anſchauungen in Wiſſenſchaft und Praxis ausgeſchloſſen ſcheint) zu dem alten Syſtem der vollen Berg⸗ werksfreiheit zurückkehren will. Auch die übliche Nebenbahn⸗ vorlage will durchberaten ſein; daneben ſind Entwürfe über Wanderarbeitsſtätten und die Gewährung neuer Kredite für Arbeiter⸗ und Beamtenwohnungen ankündigt. Und ſchließ⸗ lich harrt unſer ja auch noch die neue Polenvorlage, der am Samstag ein Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ prälu⸗ diert hat. Alſo Arbeit genug für eine gekürzte und zerſtückelte Seſſion. wirkliche Reform des preußiſchen Wahlrechts, zu der die nationalliberalen Anträge bequeme Handhabe böten, gehen wird, halten wir für ausgeſchloſſen. Freilich, wenn es der Linken bei den Wahlen gelingt, mehr Einfluß auf die Reichs⸗ geſchäfte zu gewinnen, wird man auch in Preußen nicht mehr allzulange gegen den Strom ſchwimmen können.. Verhetzung der katholiſchen Wähler Rheinland und in Baden. Kürzlich behauptete die„Köln. Volkszeitunge von ſeiten der Zentrumspreſſe werde alles vermisden, was den Kultur⸗ kampf entfeſſeln, die konfeſſionellen Leidenſchaften entfachen und die Wählerſchaft verhetzen könnte. Mit der Verſiche⸗ rung ſtehen die kulturkämpferiſchen Wahlaufrufe des Zen⸗ trums wie das Verhalten der„maßgebenden“ Zentrumspreſſe in ſchreiendſtem Widerſpruch. Am leidenſchaftlichſten geberden ſich aber jene kleinen Zentrumsblätter, deren Wirkung auf die kleinbürgerlichen Wähler in Stadt und Land berechnet iſt. Wir wieſen jüngſt auf die badiſchen und rheiniſchen Ver⸗ hältniſſe hin, wo die ultramontane Verhetzungspraxis gegen Kaiſer und Reich die wildeſten Blüten treibt. Ueberall wird babei der Gedanke erweckt und genährt, äls ob mit der Reichs⸗ tagsauflöſung ein Schlag gegen die Katholiken geführt werden ſollte. Aus einem Artikel derPolcher Zeitung“, der wahr⸗ ſcheinlich nicht auf dem Redaktionsboden dieſes Blattes ge⸗ wachſen, vielmehr der Abdruck eines ultramontanen Flug⸗ blattes zu ſein ſcheint, möchten wir nur eine kleine Blüten⸗ leſe dieſer Hetzereien wiedergeben. Gleich zu Anfang dieſes Artikels heißt es:„Der Regierung gefällt nun auf einmal der Dr 1 kandidieren, die Wahl⸗ Daß man unter ſolchen Umſtänden noch an eine Reichstag nicht mehr; da heißt es einſach:„Ich jage die ganze Bande zum Teufel.“— Von der liberalen Preſſe ſagt die ehrenhafte Polcher Zeitung:„Die liberalen Blätter ſind meiſtens gegen das Volk. Aber alle durch die Bank ſagen die Unwahrheit.. Gehetzt werden ſoll nur gegen die Katho⸗ liken; denn den Ausſchlag in dieſer Sache(der Abſtimmung am 13. Dezember) hat das Zentrum gegeben, die katho⸗ liſche Partei“(11). Und da will die„Kölniſche Zeitg.“ noch behaupten, die katholiſche Bevölkerung ſehe das Zentrum nicht als„fatholiſche Partei“ an! Weiter heißt es dann:„Die Gründe für die Reichstagsauflöſung liegen näher, Zentrumshaß, im weiteren Verfolgungsgelüſte gegenüber den Katholiken. Das ſind die Urſachen des Kampfes, weiter nichts“. Der Wahlaufruf bezw. die fromme„Polcher Zeitung“ ſchreit dann zum Schluß in die kleinbürgerliche Wolt: : Deutſchland der Abſolutismus, die Alleinherrſchaft Kaiſers gelten oder ſoll der Reichstag mitſprechen? In der Frage der Geldbewilligung für Südweſtafrika gibts kein Handeln und kein Akkordieren für die Regierung, wie ſie ſagt. In der Frage der Rechte und Freiheiten des Volkes aber auch nicht, ſagen wir. Kommandogewalt hin, Kommandogewalt her. Wer zahlts? Das 1 Der Reichstag iſt heimgeſchickt worden von der die Frage. gierung. Die Regi ig kommt jetzt bald zu unß und ſagt uns, „— für pen wir ſtimmen ſollen. Da iſt es an uns, wie ein Maun fzuſtehen und zu ſagen:„Umgekehrt iſt auch gefahren!“ Wir müſſen ſie diesmal heimſchicken mitſamt ihren Kandidaten. Jetzt 15 ſagen wir DDie gauze Bande zum Dieſer Zentrumsaufruf liefert einen kleinen, aber charakteriſtiſchen Beweis von der„ſachlichen“ Kampfesweiſe des Ultramontanfsmus und von der Art und Weiſe, wie im gottesfürchtigen Rheinland die allmächtige Zentrumspartei die Wähler zu verhetzen verſteht und der politiſchen Kriſis einten ausgeprägt konfeſſionellen Charakter gibt. Bei uns in Baden ſteht es nicht beſſer. Die Man n⸗ heimer Zentrumspartei hat geſtern eiſt Wahlflug⸗ blatt verteilen laſſen, für das dasſelbe Urteil zutrifft. Da heißt es an einer Stelle: „Wähler, der Kandidat der nationalliberalen Partei, Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger, hat in einer Wahlverſammkung in Mannheim geſagt, der Kampf gelte der klerikalen Reak⸗ tion. Damit hat derſelbe bekundet, daß es den Nationalliberalen nicht um die Bekämpfung der politiſchen Zentrumspartei, ſondern ſum einen neuen Kulturkampf zu tünn! katholiſche Volksteil ſoll wie in der Kulturkampfszeit von neuem bedrückt und die Katoholiken zupolitiſchen Heloten gemacht werden.“ Alſo von Polch bis Mannheim dieſelbe Verlogenheit. Es denkt kein Menſch daran, die Katholiken politiſch entrechten zu wollen. Wir haben erſt am Samstag in unſerer Beſprechung des Wahlaufrufes der reichsländiſchen Liberalen das Nötige darüber geſagt und auch dargelegt, wie ſolche Art der politi⸗ ſchen Kriegführung moraliſch zu bewerten ſei. Wir wollen nur feſthalten, daß auch das Mannheimer Zentrum dieſe vor⸗ giftete Waffe nicht entbehren zu können glaubt. Das iſt die Partei für Wahrheit! Wer behauptet, die Regierung und der Liberalismus wollten die Katholiken als ſolche zu Staats⸗ bürgern zweiten Ranges, minderen Rechtes herabdrücken, der lügt bewußt. In der Mannheimer Zentrumsverſamm⸗ Lung vom 3. Jau. hat der Vorſitzende den Willen ſeiner Partef Tagesneuigkeiten. — Etwas„Rockefeller⸗Statiſtik“. Ein intimer Freund Rocke⸗ fellers, der Millionär H. H. Rogers, erzählte kürzlich, daß das zinkommen Rockefellers im vergangenen Jahre im ganzen über 240 Millionen Mark betragen habe. Das bedeutet nicht weniger, wie ein engliſcher Statiſtiker mit der der Sache zukom⸗ menden Genauigkeit feſtgeſtellt hat, als eine tägliche Einnahme von etwa 660 000., in jeder Stunde am Tage wie in der Nacht ſteckt Rockefeller 37 500 M. in die Taſchs und jede der 525 600 Minuten, die ein Jahr ausmachen, bringt ihm einen Gewinn von 400 M. Alle zwanzig Minuten verdient Rockefeller das Jahres⸗ einkommen eines Durchſchnittsarztes oder Adbokaten, und eine Stunde ſeines koſtbaren Lebens wirft ihm den Jahresgehalt eines breußiſchen Miniſters in den Schoß. Rockefellers Einkommen würde genügen, um die Ausgaben des ganzen ſchwediſchen König⸗ keiches zu beſtreiten. Die Einnahmen Dänemarks könnte der Millionär verdoppelt aufbringen und dabei noch über ein wöchent⸗ liches Taſchengeld von über 400 000 M. verfügen; er könnte den ganzen Stgatsbetrieb Norwegens und Griechenlands auf ein Jahr bezahlen, 20 Millionen zu Wohltätigkeitszwecken opfern, und würde immer noch 20 Millionen zur Befriedigung ſeiner eigenen Be⸗ bürfniſſe übrig behalten. Wenn es ihm einfiele, könnte er jeder milie einer Stadt wie Hamburg ein Geſchenk von 2000 M. machen; oder 1000 Kirchen bauen, oder 400 große Krankenhäuſer errichten. Aber ſolche Betrachtungen ſind fromme Phantaſtereien. Interefſanter iſt es, zu unterſuchen, welchen Raum dieſes ge⸗ Waltige Einkommen in laufender Münze einnimmt. Wenn man die 240 Millionen in Hundertmarkſcheinen umwechſelte und die oten dann auf dem Boden ausbreitete, ſo könnten alle Bewohner Hamburgs darauf Platz nehmen. Wechſelte man die Banknoten in Zwanzigmarkſtücke um, ſo bedürfte man einer über einen Kilo⸗ Reter langen Arbeiterkolonne, um die Summe fortzubewegen; da⸗ bei iſt angenommen, daß— Mann ſeinen Zenkner trägt und daß die Träger in Abſtänden von je einem Meter marſchieren. Die Geldmaſſe hätte etwa das Gewicht von zwei modernen Rieſen⸗ lokomotiven, oder das der Bevölkerung einer kleinen Stadt von etwa 20000 Einwohnern. Wenn man mit den Goldfüchſen den Boden pflaſterte, ſo würde man Platz finden zur Auſſtellung von 5000 Soldaten. Man könnte auch— da die Phantaſiearbeit beicht iſt— einen einen Fuß breiten Weg damit bedecken, und drei Stunden würde man darauf laufen, bis man wieder auf nacktes Erdreich käme. Wenn man ſich den Spaß macht, Rockefellers Ein⸗ nahmen in Kupfer umzurechnen, ſo wird das Reſultat ſo grotesk, daß man nur ſchwer mit der Vorſtellungskraft folgt. Es genügt vielleicht, daß ein Eiſenbahnzug von 17 Kilometer Länge nötig wäre, um die gewaltige Metallmaſſe von der Stelle zu bewegen. Dabei hat es Jahre gegeben, in d nen Rockefeller zweieinhalb mal ſo viel verdiente, als in dem„mageren“ Jahr 1906. — Die Jagd nach dem Ruhm. Aus Paxris wird berichtet: Auf die ſeltſamen Wege, die ohnmächtiger Ehrgeiz einſchlägt, um be⸗ rühmt zu werden, wirft eine Pariſer Gerichtsverhandlung, die ſoeben ſtattgefunden hat, ein grelles Schlaglicht. Mlle Darbela wurde von dem Verlangen geplagt, als Bühnenkünſtlerin von einer begeiſterten Menge gefeiert zu werden und ſo in die Unſterblich⸗ keit einzugehen. Zu einer Bühnenkarriere brachte ſie eine Reihe günſtiger Vorausſetzungen mit: ein anziehendes Aeußere, einen dunklen finſtern Blick, der von den Geheimniſſen der Leidenſchaft zu erzählen ſchien, den Teint einer Spanierin, kurz, ſie ſchien wie geſchaffen zur Verkörperung der Merimeeſchen Heldin, die durch Bizets Muſik unſterblich geworden iſt. Alle Lehrer und Lehre⸗ rinnen überzeugten ſie von der Notwendigkeit, der Welt eine neue Carmen zu ſchenken, eine einzige Carmen, eine Calli⸗Marie des zwanzigſten Jahrhunderts. Mlle. Darbela arbeitete an ihrer Garmen, als gelte es, die Welt aus den Angeln zu heben. Schließ⸗ lich wandte ſie ſich an den bekaunten Impreſario Schurma n m, der ſich auch— gegen e Remuüneration van 800 Franks— be⸗ reit erklärte, ſie im Ar r zu lancieten“. Man vielt die deutſchen Opernbühnen für di höchſt geeignet. 5 Schurmann ſchloß einige Gaſtſpiele ab und kündigte dem deutſchen Theaterpublikum an, es handle ſich um eine junge algeriſche Künſt⸗ lerin, die aus den Armen ihrer Familie entflohen ſei, um ihrer Kunſt zu leben, und die im„Grand Theatre'Alger“ rauſchende Triumphe gefeiert habe. Von alledem warx natürlich kein Wort wahr. Die junge Dame hatte noch nie die Bretter betreten, noch nie mit Orcheſterbegleitung geſungen. Das Debut fand, wie in dem Berichte über die Verhandlungen erzählt wird, in Köhn ſtatl, im Oktober 1905. Die Kölner Muſikkritik ſcheint nie einen merß⸗ würdigeren Abend erlebt zu haben. Die Kritiker waren von bei⸗ ſpielloſer Grauſamkeit, ſprachen von Frechheit, und nur kiner, und der war am Ende ein Spottvogel, berichtete, daß fünf Zuſchauer der Primadonna die Pferde vom— Automobil geſpaunt hätten. In Prag, wo das nächſte Gaſtſpiel ſtattfinden ſollte, war man von dem Kölner Durchfall ſo erſchreckt, daß man der Carmen riet, ſich keinem Skandal auszuſetzen. Mlle. Darbela verzichtete und keiſte nach Magdeburg; aber auch hier riet ihr der Direktor freund⸗ ſchaftlichſt, ſich an anderer Stätte auspfeifen zu laſſen. Wie Na⸗ poleon nach der Rückkehr von Moskau zog Mlle. Darbela wieder in Paris ein. Ein jeder andere hätte Schweigen über das Aben⸗ teuer gebreitet. Mlle. Darbela aber wollte ihre 8000 Froncs boie⸗ derhaben, da ſie nicht berühmt, ſondern allenfalls berüchtigt ge⸗ worden war. Und am letzten Donnertag vertrat ſie in Perſon jhre Klage gegen den Impreſario. Das Urteil wurde vertagt, aber man erfuhr doch, welche Mittel die Frauen bisweilen anwenden, um be⸗ rühmt zu werden. — Der„Schmied von Gretna⸗Green“, dem ſchottiſchen Dörf⸗ chen der kurzſertigen Heiraten, hat in Wahrheit niemals exiſtiert! Im neueſten(Jaunar⸗] Heft von Velhagen und Klaſings Monatsheften plaudert darüber ſehr amüſant Dr. Hans Sendling: Mit welcher ſicheren Kunſt der hübſchen Zuſpitzung und abrundenden Kömpoſition bat die mündliche Ueberliefsrung hier wieber gewaltet, indem ſie durch den ländlichen Schmied in ſeiner klingenden Schmiede den Ausxeißerpaaren, die nach Gretna⸗Green entflohen, das unlösliche goldene Ringlein mit dem Hammer auf Seite Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßbeim, 7. Januar. Fekundet im Wahlkampfe den politiſchen Anſtand zu wahren. Iſt es aber polttiſch anſtändig, die Maſſen durch Lügen aufzuhetzen, die die Parteiführer ſehr genau als ſolche kennen? Wir überlaſſen die Beantwortung der Frage unſeren urteilsfähigen und vornehm denkenden katholiſchen Mitbürgern, den Wählermaſſen katholiſchen Bekenntniſſes aber rufen wir zu: es iſt eine bewußte Unwahrheit und dreiſis Verleumdung, daß der Liberalismus einen neuen Kultur⸗ kampf heraufbeſchwören will, der einen kirchlichen Druck auf den katholiſchen Volksteil ausüben und ihn der ſtaatsbürger⸗ lichen Rechte berauben ſoll. Die Behauptung des Wahlflug⸗ blattes, in dem beporſtehenden Wahlkampfe handele es ſich in letzter Linie darum, ob in Zukunft in Deutſchland der Un⸗ glaube oder das Chriſtentum herrſchen ſolle, könnte man lächerlich finden, wenn ſie nicht ſo über alle Maßen nichts⸗ würdig wäre. Der Partei, die ſich in dem Flugblatt als die„geborene Beſchützerin des poſitſven Ehriſtentums“ auf⸗ ſpielt, rufen wir zu„Laßt unſern Herrgott aus dem Spaß!“ Es gibt nichts ſittlich verwerflicheres. als die Hineinzerrung der religiöſen Gefühle in den Wahlkampf. Der Reichskanzler hat in ſeinem Wahlbrief dargelegt, was die Abſicht des Wahl⸗ kampfes ſei, Schaffung nationaler Mehrheiten van Fall zu Fall, deren ngtionale Zuverläſſigkeit nicht Talmi iſt, ſondern echt. Daß der Unglaube auf parlamentariſchem Wege in Deutſchland zur Herrſchaft gelange, von ſolcher Abſicht ſteht nichts darin. Die Frage, warum der Reichsiag gufgelöſt ſei, begntwortet Herrn Tremmels Flugblatt dahin: Weik die M heit, aus Zentrum und Sozigkdemokraten be⸗ ſhehend, nicht an dem Budgetrecht des Reichstages gerüttelt wiſſen Wollte.: Die Regiorung wollte das höcchſte pevrfaſſungesm äßige Recht des deutſchen Valkes unter die abſalute Ge⸗ Wwalt des Kommandoſöäbels beugen. Es handelt ſich in dem bevorſtehenden Wahlkampfe nicht etwa um die pagr Millſonen, die für Südweſtafriig mehr ausgegeben werden ſollen, ſondern darum, ob der Reichstag vor der Meinung des Generalſtabes ſchweigen ſoll oder nicht. 5 Soviel Worte, ſoviel Entſtellungen der Wahrheit. Am 13. Dezember handelte es ſich einſach darum, ob eine aus den heiden unnationglen Partejen, Zentrum und S ozigldemokratie, beſtehende Mehrheit in Kriegszeiten oberſter Kriegsrgt ſein darf oder nicht oder oh nicht in ſolchen Zeiten lediglich die Heeresleitung zu entſcheiden und die Verantwortung für die Erforderniſſe der Kriegführung zu tragen hat⸗ Es iſt eine lächerliche demagogiſche Phraſe, mein lieber Herr Peter Tremmel, wenn Ihr Wahlflugblatt hinausſchreit:„Vor dem Kommandofäbel weichen wir nicht zurück!“ Das verlangt niemand. Was lediglich in Frage ſtand, war, ſoll in Kriegs⸗ zeiten— wir halten ſcharf im Auge, daß es ſich immer nur um Kriegszeiten handelt— der Parlamentsmehrheit das Recht zuſtehen, die Zahl der Truppen zu beſtimmen, mit der die Heeresleitung die Kriegsgufgaben erfüllen ſoll. Hätte die Regierung ſich am 13. Dezember den Oberkriegsrat auf⸗ zwingen laſſen und damit einen Präzedenzfall von unabſeh⸗ Darer Tragweite geſchaffen, ſo hätte das vor dem Auslande eine Schmächung unſeres Anſehens als ſtarke Macht ohne⸗ gleichen bedeutel. Die Volkstrihunen des Zentrums wollen wir darauf aufmerkſam machen, daß ſelbſt in parlamentariſch regierten Ländern in Kriegszeiten die Heeresleitung allein den Umfang der Mittel zur Kriegsführung, Zahl der Truppen uſw. beſtimmt und die höchſte Kommandogewalt allein die Verantwortung dafür trägt⸗ So etwa ſieht das Wahlflugblatt des Mannheimſer Zen⸗ trums aus, mit deſſen Druckerſchwärze der Wahlkreis erobert werden ſoll. Man ſieht, die geradeſten Wege ſind das nicht, guf denen Herr Peter Tremmel in den Reichstag hinein⸗ kutſchiert werden ſoll. Die Reichstags⸗Wahlbewegung. Das Tabakgewerbe und die Reichstagswahlen. Die„Süddeutſche Tghakzeitung“ fordert die Tabakintereſſenten dazu auf, von den zur Wahl ſtehenden Reichstagskandidaten eine exakte Aeußerung über ihre Stel⸗ lung zu eptl. wiederkehrenden Tabaksſteuerprojekten zu er⸗ wirken. Daß ſie ſich mit dieſer Aufforderung guf dem rechten Wege befinde, beweiſe folgende Zuſchrift eines äußerſt rühri⸗ gen Vorſtandsmitgliedes des Deutſchen Tabakvereins, um deren Veröffentlichung das Fachorgan erſucht wurde: In der am 20. Dezember ſigtigehabten Verſammlung der Vertrauensmänner der Zentrumspartei des Wahlkreiſes Mörs⸗ Rees wurde der ſeitherige Abgeordnete, Herr Amiegericlisrat Fritzen, einſtimmig als Kandidat für die bevorſtehende Roichs iags⸗ wWall aufgeſtellt. Hert Fritzen, vielen unferer Kollegen aus den Tabakſteuer⸗ känwfſen der Jahre 1895 und 1905/06 bekannt, hat ſich auch ſchon gegenüber als Gegner jeder Mehrbelsſtung des Tg⸗ ſaks in irgend welcher Form ausgeſprochen und wird es auch ge⸗ degentlich der Agitalion noch des ſpeſteren fun. Im Intsreſſe 1 Beunruhigung unſerer Induſtrie dürfte es nun liegen, wenn bei Aufſtellung von Reichstagskandidaten von dieſen eine klihpp und klare Aeußerung über deren Stellungnahme zu ebent, Projekten der Regierung be⸗ treffend Mehrbelaſtung des Tabal⸗ provöziert würde. Es ſpäre doch ſehr bedauerlich, wenn unſere Induſtrie nach kaum üderſtan⸗ denem Kampfe gegen die letzte Tabakſteuervorlage ſchon wieder auf das Höchſte beunruhigt werden ſollte. Mügen die Herren Kollegen auch bedenlen, daß derartige Kämpfe nur von einem geringen Teile Intexveſf führt wurden, und daß dieſe Herren für die Geſamtinduſtrie ſchwere Opfer an Zeit und Geld bereitwillig ſchon zu wieberholten Malen gebracht haben. Es iſt eine Ehren⸗ pflicht der Geſamkheit, nach Möglichkeit die enorme Balaſtung weniger Mitglieder zu verhüten. Hierzu möge jeder Tabak⸗ intereffent für ſein Teil beitragen.“ Das Fachblatt knüpft an den Abdruck der Zuſchrift ſolgende Bemerkungen: Dieſe prophylaktiſche Arbeit gegen kammende Steuerbeſchwer⸗ den, wie ſie der Einſender der Zuſchrift neuerdings wieder be⸗ gonnen, iſt auch naih unſerer Anſicht im higieniſchen Intereſſe des Tabalgewerbes unbedingt erforderlich, denn der Atem der Reichs⸗ ſleuerleute puſtet gegen keinen Erwerbsgweig ſa häufig und ſo viele sbagillen, wie gerade gegen das deutſche Tahak⸗ gewerbe. Von dor zünftigen Palitik wird ja vielleicht demgegen⸗ über die Frage aufgeworfen, wohin es führen ſollte. wenn jebe Intereſſenvertretung bei den Wahlen mit Sonderwünſchen hervor⸗ treten wolle. Man pird die Redensart von der Unzukömmlichkei imperativer Mandate wiederbolen und für die„ideglen Güter des Volkes“ den für die Wahlkampagne friſch geſtrichenen Altar gus der Verſenkung holen. Genau ſo würden guch tir antporten, wenn das Tabakgewerbe zu denjenigen Berufßarten zählte, deren Ent⸗ wicklung von der Geſetzgebungsmaſchine niemals ader nur ſehr ſelten geſtört wurde, ader gar wenn die dem Tabak ſieh gleich manchne anderen Erwerbsgweigen vertrauensvoll an die nührende Bruſt der Germanig legislgtiva legen künmnten. Aber leider iſt dies nicht der Fall. Vielmehr lehrt eine Umſchau in der Geſetz⸗ gebung, daß in keinem Kultußſtagte ſo häufſg mit Aenderungen in der Tabgkfteuer hantiert wirb, wie gerade in Deutſchland. Viele Länder haben den Tabak höher belaſtet, aber in keinem einzigen wird das notwendigſte Fundertent geſunder Enzwicklung, nämlich die Stabilitäl der Geſetzgebung, ſo oft und ſo tief⸗ gründig unterbrochen und untermühlt, wie bei uns zu Fande. Aus dem dürch dieſe Tatſachen erzeugten Gefühl der Erbitterung und der Sorge um die Eyſtigengbedingungen entſtammt auch die im Vorſtehenden publizierte Einſendung eines hochverdienten Tabgk⸗ induſtriellen. Ob der interpellierte Reichstagslandidat Zentrums⸗ mann iſt oder nicht, iſt für uns vollkommen gleichgültig. Für uns, exiſtieren nur zwei Parteien, nämlich die Freunde oder die Feinde des deutſchen Tabakgeiverbes. Zum Schluß des Artikels der„Süddeutſchen Tabak⸗ zeitung“ heißt es: Wein auch zugeſtanden werden muß, daß jeder im gewerb⸗ lichen Letzen Slehende es freudig hegrüßen muß, wenn Männer aus dem Haudel und der Induſtrie Gelegenheit haben, einen größeren Anteil an der Geſetzgebung zu betätigen, ſo iſt mit dieſem Mp⸗ ment gllein unſer Intereſſe an dem Ausfall der Wahlen keinesswegs erſchöpft, denn das Tabalgewerte halze häufig genug Veranlaſſung, über zu geringes Verſtändnis für ſeine Entwicklung von ſeiten an⸗ derer Erwerbsgruppen zu klagen. Es muß deshalb gus den bitteren Erfahrungen der Vergangenheit die Lehre ſchöpfen, ſich über die Porſon der Kandidgten hinſichtlich ihrer Anſichten über Taßak⸗ beſteuerung zu vergewiſſern. Daß dieſe Arbeit von der Tadak⸗ induſtrie allein nicht erfolgreich geleiſter werden kann, toird jedem einleuchten, denn dieſe iſt in einer berhältnismäßig gsringen Zahl von Wahlkreiſen lolaliſiert. Hier muß der geſamte Handel mit Tabakfabrilaten mitwirken, da diefer ſaſt überall in einer Weiſe vertreten iſt, die bei einiger Anſtrengung den nötigen Einfluß ge⸗ winnen kann, um Klarheit zu ſchaffen. Wird auch nicht zu er⸗ warten ſein, daß Feinde des Tabakgewerbes dem Reichstage fern⸗ gehalten werden, ſo wäre doch ein Vorteil, durch eine runde, unum⸗ wundene„Ja“⸗ oder„Nein“⸗Antzvort darüber unterrichtet zu ſein, woran man mit ſeinem Volksvertreter iſt. Hier gibt es keine divergierenden Intereſſen im Tabalgewerbe, und deshalb helfe 8 nach beſten Kräften, die Sicherheit gegen künftige Angriffe zu fördern. der Die Karlsruher Blockverſammlung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsrnhe, 6. Jan. Nach allgemeinem Urteil erhebt ſich die vorgeſtrige Blockperſammlung weſt über die Be⸗ deutung einer gewöhnlichen Wahlverſammlung hingus, denn ſie charakteriſierte in ihrem Beſuch vor allem den Blockgedanken und ſeine Verbreitung in allen Sckhichten der bürgerlichen Geſellſchaft, denn es waren vertreten der Arbeiter und der kleine Handwerkers⸗ mann, der Kaufmann, wie der Gelehrte und der kleine Beamte bis zu den Vertretern der höchſten Staatsſzellen. Es waren aber auch vertreten alle Parteien: der guf dem linken Flügel der bürgerlichen Parteien ſtehende Demsokrat und der Rechtsliberale, der glt⸗ und jungliberale Politiker und die Freiſinnigen, die den Kandidaten geſtellt. Und der Kandidgt derſelben, Nechtsanwalt Stadir Dr. Weill, hielt in der Tat eine großzügige Wahlrede, die in ihren Grundzügen den Blackgedanken derkraf, nicht den eng⸗ berzig taktiſchen, andern den großen Gedanken der Bereinigung des geſamten deutſchen Liberallsmus, der in den ſher Jahren Deutſchland geſchaffen und dem die liberale Geſetzgebung ibre Entſtehung verdankt, die noch beute das Fundamenz der bürger⸗ ſichen Freiheit iſt. Und dann ſtellte der Kandidgt unter ſtüsmi⸗ ſchem Beffall der die Hände feſtigen läßt! Nur der grämliche Hiſtoriker muß dann wieder wiſſen: Greina⸗Green hat in all ſeiner Blütezeit keinen Schmied im Orte gehabt, und erſt bei Gedenken des lebenden Ge⸗ ſchlechts bat ſich der erſie dort eingerichtet! Eine Berichtigung übrigens, die, was viel heißen will, ſich nicht einmal in Hertslets „Treppenwitz der Weltgeſchichte“ findet, dieſem umerhbaltenden und e biel hübſche, feine Betrachtungen anregenden Buche, das Haus Helmolt in den neuen Auflagen bortrefflich nerwaliet. Unter den „briests“ don Gretng⸗Green war niemals ein Schmied; ſie waren deber, Handwerker, Zollauſſeher und kleine Landleute. Dort, ug der Solmay Firth von Weſten tief in die britiſche Hauptinſel hin⸗ einſchneidet und mit ſcharſem Merkmal die Grenze Englands und Schortlands bezeſchnet, dort liegt in den Dünen und Moeren und Grasweiden am Innenwinkel des Firih das in aller Welt berühmt gewordene Heiratsdorf, als erſter kleiner ſchottiſcher Ort, den man auf der großen Straße von England nach Glasgom und Weſtſcholt · land erreicht. Heute freilich iſt ſeine Romantik dahiß, und all die neugierigen Scharen von engliſchen und amerikaniſchen Sommer⸗ touriſten, die durch das verſchlafene Oertchen gefahren oder ge⸗ radelt nder mit dem ſtaubnachwölkenden Autemobil dahergefaucht kommen, wecken ſie nicht auf. Der Wirt im Ort macht ſein Ge⸗ ſchäft, und die Einwahner, die aus den einſtigen Webern und Landieuten infolge der allgemeinen Verkanitaliſierung deute zu⸗ meiſt Taglöhner im Torfitgor geworden ſind, lachen gleichsültig über die Bären, die der Wirt den wißbegierigen Fragerz guf⸗ bindet. In der Nähe des Ortes ſteht dann noch im Angeſicht der blauen Flut des Firth ein alter Menhirſtein, einer der zahlloſen, dis einſt die Vorväter des Keltentums errichtet gaben, der Cloch⸗ mabenſtane; das ungefähr iſt heute Greing⸗Green, und damit iſt Anweſenden die Treue für Kaiſer und Reich, ment angenommene Lord Broughaus Aet von 1856 hat die Ro⸗ mantik, die übrigens an Ort und Stelle immer die geringſte war, ruiniert, indem ſie beſtimmte, daß zur rechtlichen Gültigkeit der „ſchottiſchen Eben“ ein vorhergehender Aufempalt im Lande von brei Wochen; heute herabgeſetzt auf zwei Wochen— nötig ſei. Dadurch wurden die Funawahemarflages der Engländer un⸗ möglich gemacht; denn da jedermaun wußte, daß bei feſt allen Entführungen das Ziel Gretna⸗Green war, ſo berußte das Heil der Liebenden guf der Fixigkeit, womit ſie vor den berfolgenden Vätern, Müttern, Bormünderg dort anlangten, den Trauvater dei Tag ader Nacht herausklapften und, weun die Verfolger an⸗ langten, ſchan verheirgtet waren.— Später Lohn für Tapferkeit. Nicht inimer felgt der guten Tat der Lahn auf deuz Fuße der„Figars berichtet don feamb⸗ ſiſchen Kriegerg, die ſich gicht nur ein ſondern viele Jahrzehnte 7 wit dem ingeren Bewußtſeig ihrer Tapferkeit deſcheiden mußten, ehe ſie die ehrſich verdiente äußerliche Auszeichnung erhielten. So⸗ eben hat map in Paris 20 Militärtzedaillen derliezen. Die zuſee alt einem alten Feldwehel, dem im Jabre 1896, ißſolge eines Un⸗ als im Dienſt, ein Bein adgenommen wurde. Zebn Jahre baf er auf das Chrenzeichen wagteh müſſen, aber immerbin ging es ihm noch beſſer, als anderen eiger Kaczeraden. Deun drei andere Auszeichnungen wurden berliehen anläßlich dan E 8 18, 16 und 20 Jahre zurüczljegen. Dreſzehn Medaillen aber ſind Veteranen verliehen, als kstiskaler Danf für die Tadebkeiin die ſie im Jahze 1870 dewieſen haben] Und drei Medaſllen endlich gehen zurüg auf die Belagerung Sepaſteg9 9 18. Aber den Rekord bildet doch die Deforgtian des Infanterleuntereffiglers Auguſt Sinaud, der mit dem Kreuz der Ehkenlegion gusgezeichnet es beſchrieben. Zwar gibt es noch immer einen Laſen⸗Fraupaler, einen priest, er heißt Peter Dickſon; aber ſein„Wirkungskreis“ iſt klein geworden und wirft ſehr wenig mehr ab. Die vom Parla⸗ wurde. Seine Verwundung bolte ſich der wackere Streiter in der Schlacht von Sidi⸗Ramdau, vor 54 Jahren, im Jahre 1852. Nur Gis er die für Fürſt und Vaterland an die Spitze ſeiner politiſchen Aus⸗ führungen und gab ſo der Wahlvarole den einzig richtigen Chavak⸗ ter, den Katjonglen Charalter. Auf die Rusführängen ſelbſt brauchen wir nicht nochmals näher einzugehen, denn ſie ſind im „General⸗Anzeiger“ ausführlich wiedergegeben worden. Aber auf die Diskufſionsredner ſoll noch in Kürze zurückgekommen werden Der jungliberale Vertreter erklärte in k der linke Flügel des Liberalismus in dieſem ernſten Kampfe m ganzem Herzen bei der Sache ſei und den Blockgedanken zu ſeinem eigenen mache— heute he 5 für s Nann an der Wahl⸗ urne erſcheinen für den k wenn im ganzen badiſchen Land die gleiche Begeiſterung berrſche, wie heute hier in Karlsxuhe, dann werde die kukt Vereinigung der Liberalen Mechtsann Ludwig Flügel ſeiner Partei ſteht. In ſch zorten geißelte er die ver⸗ ſtändnisloſe Aßſchließungspolitik ſüldemokratte, die die mit udigkeit dazu führen gehen, liberalen bürgerlichen Porteien müßten, ebenſo ſcharf gegen die wie gegen die Zent rtei. Wenn jemand an den ſchwer boklagten politiſchen Zuſtänden erſter Linie di ezialdemokratie, die as ablehne, mit den k lichen Liberal ch zu v en, die es aber auch al praktiſche Politik zu treiben wie ihre engliſchen und fra Sozialdemokratie vorzug — Am hoffer läßt, d vereinigt zuſammenfindet fi raftlſche Arbeit nicht ausbleiben daun wird bie libergle p ** ir. Heddesheim, 7. Jan. Eine üheraus zahlreich beſuchte meiſter Lehmann⸗Heddesh lung mit einer kurzen, aber inh beſonders hervorhob, daß die jetzige aus den Kolonien eine neue Gefahr eröffnete die ſtattliche Verſamm⸗ zandidaten ſeine Stimme geben, der dieſe Gefahr einem ſolchen Vaterland über alles liebe, Ein von uns abwende und der ſein ſolcher Mann ſei der Kandidat der Blockparteien. Wiederhall in der großen Verſammlung fand. Herr Sickinger, der unmittelbar darauf das Wort ergriff, warf zu⸗ der Reichsregierung in Sachen der Fleiſchteuerung. Alsdann be⸗ ſprach er die Kolonialdebatten im Reichstag, das Auftreten des zielbewußten, energſſchen Dernburg und ſchließlich die Reichs⸗ tagsauflöſung. Das Borgehen Dernburgs erinnere gu die kraſt⸗ volle Geſtalk unſeres Bismarck. beim Zentrum eine große Verblüffung hervorgerufen. kennzeichnete der Kandidat die Sozialdemekratie gegenüber dem Block. Die ſoziale Geſetzgebung, deren Inbiläum erſt kürzlich gefeiert wurde, werde pan den libe⸗ ralen Pgrieien weiter ausgebaut. ſondern auch der Privatbeamte und die kae e Be⸗ völkerung bedürfe durchgus des Schutzes. Wir werde ſorgen, daß eine Vermehrung des eintrete, ſodaß möglichſt viele Bürger an dem Landbeſſtz teilnehmen können. Dann müſſe aber auch bor allem Vorſorge getroffen werden, daß die Erziehung der Jugend viel intenſiver heiriebeg würde wie bisher. er ſich zu ſchlagen habe. den und nicht dloß die einen verſorgen, w nachläſſigt werden. Unſer Vaterland müſſe nach gußen hin ge⸗ ſtärkt daſtehen. Die packenden von patristiſchem Geiſte beſeelten Mann erwarte, daß er am 25. Jan. boan jedem einzelnen liberalen u 25. Jar Katholiken, die ſeine Pflicht erfülle. Es gebe viele Tauſende von ſind. Unſer Wahlſpruch am Wahltage müſſe beißen 0 1 Zen, ſezialdemokratſſchen Radikslismus! trumsregktion und gegen Sickinger ſei ein kerndeutſcher Mann; nicht nur ein Mann des Wortes, ſondern auch der Taten und der an dem, wos er für halte und für die geſamte Bürgerſchaft der beſte Anwalt und Ver⸗ treter ihrer Intereſſen ſei. gar Mannheim würdigte die herborragenden Verdienſte desKandidaten um das Mannheimer Schulweſen. Herr betreibe, beweiſe die Gründung eines katholiſchen Eiſenbahner⸗ und eines Zentrum wiſfen wollten. Wenn zeugte Liberale, die nichts von dem iff t 8 Bürgerpflicht erfülle, könne am 25. Januar jeder Wähler ſeins man mit Stolz auf dieſen Tag zurückblicken. Herr Weinbeim wies auf die Freude des zögen. Herr Seſtz⸗Heddesheim führte in längerer Rede aus, daß eine Zyrückziehung der Deuiſchlands gleichkomme. ganz beſonders darguf freuen. kreiſes. Der reſche Beifall, der jede murde, ließ erkennen, daß ihre Ausführungen Zuf fruchtbaren Bo⸗ den flelen. Herr Bürgermſte. Lehmenn ſchleß gegen Verjgmmlung mit der Ermahnung an die Bürger von Heddeshein, am Waßliage dem Kandidaten des Blocks, Berrn Sickingek, hke Stimme zu geben. ir. Neulußheim, 7. Jan. Geſtern abend fand in unſeren Orte die Wählerverſammlung der Blockpgrteſen ſtatt, die ſich eines auderordentlſch zahlreichen Bürgermieiſte: S3 J m erbſünete gegen Uhr die Vertammun und e ereilte dem Kandidaten der dekeinſgten liberglen Herrß Stadiſchulrat Dr. Sicinger das Wort. Dieſer ver⸗ breikete ſich und erörferie auflöſung. direkters habe ſich gewißlich jedergann gefreut. mie Dernburg könnte man nich meyr brauchen. rung an den ſodann die Kglonialdebatten und die Rei Wenn die Regie⸗ nach Verlguf des Terminz ſich einſach ruhig verhalten und dann Den Kampf, den man den Reſt der Truppen niedergemacht. ewer ausharrt, wird gekrönt. gegen das Zentrum Worten, daß auch bald zu einer praktiſchen liberalen Politik 1. Bemerkenswert waren die Ausführungen des ktreters bder Dempkratſe, des auf dem zußerſten linken len Blockkandidaten Wähler⸗ VBerſammlung war es, die die Blockparteien am 8 2 82 Samstag abend im„Hirſchen in 9 eddesbheim alihielten. Der gerſtumige Saal war bis auf den letzten Stuhl beſetz, gewiß ein erfreulicher Beweis für das Intereſſe, das der Kandidatur Sickingers in dieſem Orte entgegengebracht wird. Herk. Bürgor⸗ ltsreichen Anſprache, in der er Zurückziehung der Truppen für Afrikg bedeuten würde. Ein jeder freiheitlich geſinnter Mann müſſe am 25. Januer nur Die Anſprache klang in einem Hoch auf Herrn Sickinger aus, das den freudigſten n D. nächſt einen Rückblick auf die politiſchen Ereigniſſe in unſerem inneren Vaterlande. Lebhaft bedauerte Redner die läſſige Haltung Denn nicht nur der Arbeiter, ö n dafür kleinen und mittleren Beſitzes Für einen gerecht denkenden Menſchen könne es in disſem Wahlkampf nicht zweifelhaft ſein, auf melche Seite Die Liberalen wollen allein gerecht wes⸗ end die andeven der⸗ nit dem Kurs und der Haltung des Zentrums nicht einverſtanden richtig hält, auch mit unermüdlicher Zähigteit und Ausdauer feſt⸗ Herr Kaufmann Karl Weings 1 te. Landtagsabg. Ihzig⸗ Mannheim empfahl die Kandidatur Sickingers namens ſeiner Par⸗ jei. Wie weit es das Zentrum mit ſeiner konfeſſionellen Spaltung katholiſchen Poſtboten⸗, eines katholiſchen Neckarſchifferver⸗ eins. Zehntguſende gute Katholiken im Schwarzwald ſind über⸗ FJeukepſteſn⸗ Auslandes hin, eſ Zentrum und Sozſaldemakratie als ſtärkſte Parteien in den Reichstag ein⸗ Beſuches erfrente. Herk zuzächſt über die innere Politik im Wele Reber das maunballe Auftreten des neuen Kolonial-⸗ Solche Männer Zentrumsantrag gebunden werden wäre, wäre heute ſo ſchuld ſei, ſo ſei es mit ig ſes ablehnen, wie wir hinzufügen möchten, guch Die Reichstagsguflöſung habe fen. Alsdann Haltung des Zentrums und der 34ſtündigen Ausführungen desskandidaten wurden wiederholt durch lebhaftem, am Schluſſe von geradezu ſtürmiſchen Beiſall ausge⸗ zeichnet. Herr Knodel⸗Maunheim führte aus daß Deutſchland eeee Truüppen einer Bankergtterklärung Für die Kolenien wörde ſich dann ſe⸗ fort wieder ein anderer Liebhaber finden; England würde ſich Hre Dr. Sickinger ſei der richtigs Mann am richtigen Platze und er der rechte Vertreter des Wahl⸗ jedem einzelnen Redner 2* 11 Uhr die unſeren Soldgten in Afrika ſchlecht ergangen. Die Wilden hätten führe, ſtehe nicht vereinzelt da. Schaue man 00 „%CF0ͤ———TT— — e ß FPVPCCC eeeeee dd ee enn. eereeeee Mannheim, 7. Januar. „Geueral⸗Anzeiger.(Gbendblatt.) àÜ nach Fränkreich, f zuſen; ein äh Nachbem Red 0 erſtaune man über das Vorgehen der Fran⸗ Streben mache ſich in England bemerkbar. ech über Zentrum und Sozialdemokratie ge⸗ ſptochen hatte er am Schluſſe ſeiner mit großem Beifaäll auf⸗ genommenen Au aig dem Wunſche und der Hoffnung Aus⸗ druck, daß auch für das deutſche Volk einmal der Tag anbreche, uo die Macht der Finſternis weiche: Durch Nacht zum Licht, durch Kampf zum Sieg! tagsabgeordneter Ihrig ſprach hierauf über unſere Kr Ipo Die ſtrikte Abſage an das Zentrum und die Art und guf die Regierung geltend me ſe, wie ſie bisher ihren Einfluß „ gebe der Wahl ein beſonderes Intereſſe. Redner de es mit Freuden begrüßen, wenn in den Stichwahlen und Sozialde en das Zentrum zu Fall brächt Der Kandi nicht für einen einzelnen, ſondern für alle nd beſonders das Vater⸗ land eintreten. Rechtsanwalt Dr. Weingart⸗Mannheim ſprach zunächſt Freude darüber aus, daß die verſchiedenen liberalen Parteien ſich nunmehr geeinigt und zuſammengetan, ge⸗ meinſam ſchlagen und auch gemeinſam ſiegen wollen. Die Block⸗ parteien bekämpfen die Religion durchaus nicht. Die Religion ſei jedes einzelnen Privatſache. Die Geiſtesfreiheit ſei es, für die die Liberalen eintreten. Der Kandidat Herr Dr. Sickinger, habe in ſeiner Eigenſchaft als Stadtſchulrat außergewöhnlich Hervor⸗ ragendes geleiſtet. Der Name Sickinger ſei nicht nur auf dem Schulgebiete in ganz Deutſchland vekannt, ſondern auch weit über Deutſchlands Grenzen hinaus. Ueberall erfreue ſich der Kandidat der größten Hochachtung. Aber nicht nur auf dem Gebiete der Schule ſondern auch im Bürgerausſchuſſe zu Mannheim habe ſich Herr Dr. Sickinger durch ſein mannhaftes Auftreten beſtimmten Perſonen gegenüber eine geachtete Stelle errungen und jederzeit ſei der Kandidat energiſch für ſeine Ueberzeugung eingetreten. Auch auf ſozialpolitiſchem und auf dem Gebiete der Wohltätigkeit habe ſich Herr Dr. Sickinger hervorragend betätigt, ſo daß man ſagen müſſe, man hätte keinen beſſeren Kandidaten ernennen können. Redner bat am Schluſſe ſeiner Ausführungen, für den Kandidaten des Blocks, Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger, ſeine Stimme abzugeben. Nachdem noch Herr Prof. Behaghel⸗ Mannheim in prächtigen Worten zu den Anweſenden geſprochen hatte, ſchloß Herr Ga meer⸗Neulußheim die Verſammlung gegen 11 Uhr mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kan⸗ didaten des Blocks, Herrn Dr. Sickinger. OSchwetzingen, 7. Jan. Die geſtern hier abge⸗ haltene liberale Wählerverſammlung zeichnete ſich, wie bereits im heutigen Mittagsblatt mitgeteilt wurde, durch guten Beſuch aus, wenngleich der Zuſpruch ſeitens der Ortseingeſeſſenen noch größer hätte ſein können. Eröffnet wurde die Verſammlung von dem Vorſitzenden des national⸗ liberalen Bezirksvereins Schwetzingen, Prof. Weiß. Dieſer dankte zunächſt den Wählern für ihr Erſcheinen und dem Kandidaten, Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗Mannheim für die Uebernahme der Kandidatur. Sodann ſtreifte er kurz die politiſche Lage, gab ſeiner Freude über den Zuſammenſchluß der liberalen Parteien zum Kampf gegen Zentrum und Sozialdemokratie Ausdruck und ſchloß mit einem von der Verſammlung kräftig aufgenommenen Hoch auf das deutſche Vaterland. Sodann ergriff Dr. Sickinger(nat.⸗lib) das Wort, um in halbſtündiger, zündender Rede ſein Programm zu entwickeln. Im Verlauf ſeiner Ausführungen führte der Redner außer den von ſeinen bisherigen Wahlreden her be⸗ kannten Punkten u. a. aus, daß die Wilden Südweſtafrikas im Falle vorzeitiger Truppenzurückziehung den Aufſtand zweifellos aufs neue entflammt hätten. Das Zentrum ſpreche nun von einem Angriff auf die katholiſche Religion; kein ver⸗ nümftiger Menſch denke an einen ſolchen Angriff. Gewiſſens⸗ freiheit ſei das Prinzip des Liberalismus und nur, wo unter der Maske der Religion Uebergriffe vorkämen, trete dieſen. der Liberalismus entgegen. Durch das jüngſte Zentrums⸗ flugblatt des Mannheimer Wahlkreiſes, das den Kampf gegen Abfolutismus und Cäſarismus predige, werde der wahre Charakter des Zentrums enthüllt. Das Zentrum verquicke Religion und Politik; es ſei vorgekommen, daß eine Zentrums⸗ verſammlung unter kirchlichen Nachrichten mitgeteilt worden ſei, daß katholiſche Geiſtliche den polniſchen Schulkinderſtreik durch Geſchenke geſchürt hätten. Außer dem konfeſſionell ein⸗ ſeitigen Zentrum müſſe der Kampf der Liberalen aber auch der wirtſchaftlich einſeitigen Sozialdemokratie gelten, die gegen alle nationalen Forderungen ſtimme. Die Liberalen verlangten Gerechtigkeit für alle, und darin inbegriffen Förde⸗ rung der wirtſchaftlich Schwachen und Ausgeſtaltung der ſozialpolitiſchen Geſetze. Arbeiter(Landarbeiter), kleinere und mittlere Reichs⸗(Poſt⸗) und Privatbeamte und alle anderen, die eine Hebung und Beſſerung ihrer Lage nötig hätten, würden an ihm, dem Kandidaten, wenn er nach Berlin komme, einen treuen Helfer haben. Nur müßten alle liberalen Elemente feſt zuſammenſtehen, damit der Wahlkampf ſtegreich ende. Nach Dr. Sickinger, deſſen Rede den lauten Beifall der Antveſenden fand, trat Landtagsabgeordneter Ihrig (Dem.) ans Rednerpult und befürwortete in warmen Worten die Kandidatur Sickinger. Sodann wies er u. a. darauf hin, daß die Zentrumsabgeordneten Erzberger und Roeren längſt die Zuſtände in der deutſchen Kolonialverwaltung gekannt hätten, ehe ſie es für nützlich gehalten hätten, davon den Mund aufzutun, und daß der Richter Roeren in ein gericht⸗ liches Verfahren eingegriffen habe.(Pfui!) Er Redner, wolle nur hoffen, daß der Reichskanzler ein für alle Mal mit dem Zentrum gebrochen habe und daß er keinen Rückfall in dieſer Beziehung erleiden werde. Nachdem ſich Abg. Ihrig u. a. noch gegen die Gründung konfeſſioneller Vereine gewendet hatte, forderte er alle Liberalen auf, den Wahlkampf energiſch zu führen und ſich am Agitationseifer der gegneriſchen Parteien ein Beiſpiel zu nehmen. Die Partei der Parteiloſen, der Parteifaulen müſſe immer kleiner werden, die der Liberalen immer größer. Dr. Weingart⸗Mannheim(frig. Vp.) präziſierte die gagenwärtige Kolonialfrage dahin, daß es jetzt garnicht darauf an⸗ domme, welche Anſichten man über Wert oder Unwert der Kolonien babe, es handele ſich jetzt einzig darum, die mit Opfern an Gut und Bkut erworbenen Kolonien und damit die Ehre zu wahren. Ferner trat der Redner gleich dem Kandidaten für Ausgeſtaltung der ſogialpolitiſchen Geſetze und ſchlie die Kandfdatur Sickingers ein, der bereits in ſeiner bisher Ste 0 et nicht ſowohl mit Worten al den Nationalſozialen ſprach Bah der auch ſeinerſeits die getro erkannte. Die Einigun dere auch auf No ralismus ſich ſo ha auch immer größere Arbe utſchland ausgreifen, auch müſſe der Libe⸗ immer weitere Kreiſe, insbeſondere maſſen ſich ihm anſchließen könnten. Das Programm Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrheit! müſſe vom Libe⸗ ralismus zu allen Zeiten, i ſondere nicht nur zu Wahlzeiten kochgehalten werden. Als welterer Redner erhob ſich Stadtpfarrer Keirn⸗ Mannheim und wandte ſich in packenden Worten gegen den ie Kuhhandelspolitik und die Nebenregierung ſchlagenden Bedeiſen belegte er ſeine Behaup⸗ n und rordn 1einen 82 im lernen Pfarrer Kl nig aufgenommene Rede. Nachdem jard⸗Mannheim in längeren Aus⸗ führungen über die von den Vorrednern bereits behandelten Punkte nochmals verbreitet hatte, dankte Prof. Linder⸗Schwetzingen den verſchiedenen Rednern für ihre beherzigenswerten Worte und gab dem Wunſche Ausdruck, der deutſche Michel möchte endlich aufwachen und kräftig gegen die Gegner vorgehen; ſodann ſchloß der Vorſitzende, Prof. Weiß, die Verſammlung, die von einem guten, liberalen Geiſt getragen war und einen hellen Ausblick in die Zukunft eröffnete. Möge das Wahlreſultat in Schwetzingen und Umgebung dem geſtrigen erfreulichen Augenblicksreſultat ent⸗ Deutsches Reſch. * Berlin, 6. Jan.(Die Handelsvertrags⸗ verhandlungen mit Spanien und den Ver⸗ einigten Staaten) nehmen ihren Fortgang. Die ſpaniſchen Unterhändler kommen binnen kurzem nach Berlin; die amerikaniſchen Bevollmächtigten verlaſſen die Reichs⸗ hauptſtadt, um an zuſtändiger Stelle zu Waſhington Bericht zu erſtatten. Wir dürfen uns leider nicht verhehlen, daß ein endgültiges Zuſtandekommen von Handelsverträgen mit beiden Mächten ſich noch lange hinziehen kann. Aus Stadt und Land. Maunnheim, 7. Januar 1907. Geländeverkauf an die Firma Benz& Cie. +. Herr Oberbürgermeiſter Beck hat, wie bereits kurz mitgeteilt, den Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes eine eingehende Darlegung mit Bezug auf den Geländeverkauf an die Firma Benz u. Co. und die Gründe, die ſ. Zt. den Abbruch der Verhandlungen veranlaßt haben, zugehen laſſen. Bei der prinzipiellen Bedeutung der Ange⸗ legenheit dürfte es angebracht ſein, die dem Bürgerausſchuß erteilte Auskunft ſo ausführlich wie möglich wiederzugeben. In der Sitzung vom 13. Nobember 1906 hat, ſo wird aus⸗ geführt, der Bürgerausſchuß den Antrag des Stadtrats: „Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle zur kaufweiſen äußerung der zwiſchen der Riedbahn und der Verbindungsbahn Sammelbahnhof⸗Waldhof in der 70., 73., 74. und 75. Sand⸗ gewann gelegenen ſtädtiſchen Grundſtücke und aller ſtädtiſchen Grundſtücke in der 76. Sandgewann zu beiden Seiten der — inem feuerig ſeine mit brauſender ſich Oberzollinſpektor * Wolf Ver⸗ erwähnten Verbindungsbahn(ausgenommen die Feldwege Lgb. Nr. 1086 und Nr. 1743), zuſammen im Maße von 117 928 qm, aus freier Hand an die Firma Benz u. Co. zum Preiſe von.50 M. pro qm, ſomit um zuſammen ca. 294 820 Mark, ſeine Zuſtimmung erteilen“ genehmigt. Dem Antrag lag eine Vereinbarung zwiſchen der Stadtgemeinde und der Firma Beuz u. Co. zugrunde, die nach längeren Verhandlungen mit der Direktion der Firma zuſtande ge⸗ kommen war; die Vereinbarung iſt in ihren wichtigſten Beſtand⸗ teilen in dem Bürgerausſchußvortrag ſkigziert. Nach der Beſchluß⸗ ſaſſung des Bürgerausſchuſſes wurde der Firma Benz u. Co. eine Vertragsfertigung, die genau die vereinbarten Beſtimmungen ent⸗ hielt, überſandt. Nunmehr beanſtandete jedoch der Aufſichtsrat der Firma den Vertragsabſchluß auf der Baſis dieſer Vertrags⸗ fertigung. Infolgedeſſen kam es zu Weiterungen zwiſchen der Firma Benz u. Co. und dem Stadtrat, die auch in die Oeffentlich⸗ keit drangen und in dieſer lebhaft verhandelt wurden. Ein Aus⸗ fluß dieſer Stimmung iſt die nachſtehend abgedruckte Interpellation vom 6. Dezember 1906: An verehrlichen Stadtrat der Stadt Mannheim. Nach Zeitungsnachrichten, die in dieſem Punkt als richtig beſtätigt wurden, hat die Firma Benz u. Co., Rheiniſche Gas⸗ motorenfabrik dahier, die Kaufverhandlungen mit der Stadt⸗ gemeinde abgebrochen, weil die Stadt dieſer Firma Beding⸗ ungen geſtellt hat, welche dieſelbe als unannehmbar erachtet hat. Die unterzeichneten Vertreter der nationalliberalen, der demokratiſchen und der freiſinnigen Fraktion des Bürgeraus⸗ ſchuſſes richten an verehrlichen Stadtrat das Erſuchen, in der nächſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes über die Angelegenheit Auskunft zu erteilen. Wir geben uns der Erwartung hin, daß zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde und der Firma Beng u. Co. ſich ein Uebereinkommen erzielen läßt, welches den beiderſeitigen Intereſſen gerecht wird. Für die nationalliberale Fraktion: König. Für die demokratiſche Fraktion: Wilh. Fulda. Für die freiſinnige Fraktion: Emil Magenau. Die Interpellation iſt inzwiſchen durch die Ereigniſſe überholt worden; denn der Vertrag zwiſchen der Stadt und der Firma Benz u. Co. iſt in der Zwiſchenzeit perfekt geworden. Nichtsdeſto⸗ weniger ergreift der Stadtrat gerne dieſe Gelegenheit, um dem berehrlichen Bürgerausſchuß Aufſchluß über dieſe vielerörterte An⸗ gelegenheit zu geben. Sie bietet ihm zugleich den erwünſchten Anlaß, die grundſätzlichen Gefichtspunkte, die ſeine Haltung be⸗ ſtimmten, darzulegen. Der wirtſchaftliche Aufbau der Stadt Mannheim erfährt ſeit etwa zwei Jahrzehnten eine grundlegende Wandlung; es findet eine Wendung von der kommerziellen nach der induſtriellen Seite hin ſtatt. Eine leicht erkennbare Begleiterſcheinung dieſes Vorgangs bildet die Verlegung der Fabriken von ihrem urſprünglichen Stand⸗ ort an peripheriſch gelegene Teile der Gemarkung. Die wirtſchaft⸗ lichen Urſachen für derartige Aenderungen der Betriebsſtätte Ulegen in der Möglichkeit, das ſeit Erbauung der Fabrik in ungeahnter Weiſe im Wert gewachſene Gelände mit hohem Gewinn zu ver⸗ kaufen und billiges, für die Fabrikzwecke nicht minder geeignetes Gelände dafür zu erwerben. Mit dieſem neuen Erwerb verbindet ſich die Chance, nach Jahren oder Jahrzehnten die inzwiſchen ein⸗ getretene Wertserhöhung des neuen Geländes durch Parzellierung desſelben für Wohnbauten wiederum mit erheblichem Gewinn reali⸗ ſtren zu können. Die Stadtperwaltung iſt bei dieſen Vorgängen in verſchiedener Weiſe beteiligt. Aus geſundheitlichen Gründen wird ſie die Ver⸗ legung von Fabriken, die mit der Zeit von dicht beſiedelten Wohn⸗ quartieren umſchloſſen werden, begrüßen. Im wirtſchaftlichen In⸗ tereſſe wird ſie darüber zu wachen haben, daß die Verlegung ſich nicht zu einer Auswanderung der Induſtrie auswächſt. Denn daß die Induſtrie, die Hauptpfeiler des gegenwärtigen und künftigen Wirtſchaftsbaues der Stadt Mannheim, wie in allen übrigen Be⸗ ziehungen ſo auch bei der Wahl ihres Niederlaſſungsortes die auf⸗ merkfamſte Pflege und Förderung von der Stadtverwaltung zu er⸗ fahren hat, iſt eine ſelbſtperſtändliche Wahrheit. In verſchiedener Weiſe unterzieht ſich die ſtädtiſche Behörde der Löſung dieſer Auf⸗ gabe. In erſter Linie durch Schaffung und Erſchließung beſonderer Induſtriequartiere, deren großartigſtes der Induſtriehafen bildet. Neben dem großen Komplex dieſer Leiſtungen kommt weiter die Abgabe ſtädtiſchen Geländes für die Neubauten ſolcher Fabriken in Betracht, denen die eigentlichen Induſtriequartiere als Nieder⸗ dürfnis der Grundſtücksbeſitzer laſſungsraum nicht behagen ober genügen. Bei dieſer Art indu⸗ ſtrieller Verwaltungspflege iſt jedoch die Stellung der Stadt weit weniger frei, als in Fällen der krſtgenannten Art. Denn hier den Maßnahmen der ſtädtiſchen Induftriepolitik ſtädtiſchen Bodenpolitik in entſcheidender Bedeutung ins es kann hier leicht zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem ſtiſchen Gewinnſtreben der Induſtrie und der öffent⸗ ſorge der Gemeinde für die Wohnungs⸗ und Geſundheits⸗ verhältniſſe der übrigen Bevölkerung kommen. Die Erkenntnis der Bedeutung des Bodenbefitzes für die Ge⸗ meindeverwaltung iſt ebenfalls eine Frucht der neuzeitlichen Städte⸗ entwickelung. Die Größe des Bodenbeſitzes der Gemeinde iſt für ihre künftigen Schickſale von hohem Einfluß. Soll ſich die Ge⸗ meinde eines Stückes dieſes wertvollen Beſitzes entäußern, ſo wird ſie ſich in der Regel nur dann dazu entſchließen, wenn die ihr an⸗ gebotenen Gegenwerte eine Ausgleichung dieſes Verluſtes für die Gemeindeentwickelung gewährleiſten. Dabei kommt die finanzielle Höhe der Gegenleiſtung erſt in zweiter Linie in Betracht. Im Vor⸗ dergrund der Erwägungen ſteht die Bedeutung der Gegenleiſtung für die wirtſchaftlichen, geſundheitlichen oder ſonſtigen öffentlichen Intereſſen der Gemeinde. Bei der Prüfung der Wünſche um Ab⸗ gabe bon Gemeindegelände für Erſtellung neuer oder Verlegung be⸗ ſtehender Fabriken wird alſo die Größe und Bedeutung der Fabrik für das Wirtſchaftsleben der Gemeinde, ihre gegenwärtige und künftige Proſperität und ähnliche Fragen eine entſcheidende Rolle ſpielen. ie Abtretung des Gemeindegeländes ſelbſt aber kann nur unter Kautelen erfolgen, die die Verwertung des Geländes für Fabrikzwecke ſicherſtellen und ſeine Auslieferung an das Treiben der Grundſtücksſpekulation ausſchließen. Denn nachdem einmal die Unterſuchung der Wiſſenſchaft und die Erfahrungen der Praxis die unheimlichen Wirkungen des Spiels mit Grundſtücken, wie es die Spekulation betreibt, auf die Einkommens⸗ und Wohnungsverhält⸗ niſſe der Bevölkerung, namentlich der arbeitenden Klaſſe, ihre tag⸗ täglichen Verfündigungen an der Geſundheit und Zukunft des indu⸗ ſtriellen Wirtſchaftsvolkes dargetan haben, darf die Gemeinde, ſelbſt allen berlockenden Gewinnmöglichkeiten gegenüber, es wiſſentlich niemals zulaſſen, daß Gemeindegelände in den Strudel dieſer Spekulation hineingezogen wird. Die Gemeinde iſt deshalb genötigt, den Induſtrieen, die Ge⸗ meindegelände zu Fabrikzwecken erwerben wollen, Feſſeln aufzu⸗ erlegen, die ſie in der freien rechtlichen Verfügung über das er⸗ worbene Gelände mehr oder weniger beengen. Bei allen der⸗ artigen Verhandlungen bietet es die größte Schwierigkeit, die vich⸗ tige Grenze zwiſchen den von der Gemeinde unbedingt zu wahren⸗ den öffentlichen Intereſſen und dem Streben der Induſtrie nach Ellenbogenfreiheit zu finden. Die Induſtrie erfreut ſich dabei der Bundesgenoſſenſchaft des modernen, auf dem Grundſatz der Ver⸗ lehrsfreiheit baſierenden bürgerlichen Rechts, das mit ſeiner Ab⸗ neigung gegen Vertragsbeſtimmungen, die nicht nur den Käufer des ſtädtiſchen Geländes, ſondern auch jeden Eigentumsnachfolger des⸗ ſelben binden, die Durchführung der Abſichten der Stadtverwaltung erſchwert. Will die Gemeinde, daß die Förderung der Gemeinde⸗ intereſſen und die Verhütung der Grundſtücksſpekulation, die für ſie conditio sine qua non beim Verkauf ſein müſſen, nicht nur durch die Perſon ihres Käufers, ſondern auch bei einer Reihe ſeiner Be⸗ ſitznachfolger gewährleiſtet iſt, ſo muß ſie nach ſog. dinglichen Sicherungsmitteln(Dienſtbarkeiten, Vormerkungen uſtv.) greifen. Dabei gerät ſie aber wiederum leicht in die Gefahr, dem berechtig⸗ ten Intereſſe der Induſtrie nach unbeſchränkter Ausnützung ihres Hypothekarkredits und einer den Wechſelfällen der wirtſchaftlichen Konjunktur und geſchäftlichen Proſperität anpaſſungsfähigen Ver⸗ fügungsgewalt über das Fabrikterrain entgegenzuhandeln. Es wird noch auf lange hinaus eine klippenreiche Aufgabe ſein, in jedem Einzelfalle zwiſchen dieſer Sehlla und Charybdis hindurchzu⸗ ſteuern. Ihre Schwierigkeiten werden ſich erſt dann verlieren, wenn die Fortbildung des modernen Verwaltungsrechts und des Immobiliarrechts Rechtsnormen geſchaffen haben wird, die das Be⸗ nach Hypothekarkredit und Ver⸗ fügungsfreiheit befriedigen und zugleich den großen Körperſchaften des öffentlichen Rechts(Staat, Gemeinde uſw.) die Gewähr bieten, daß das von ihnen den Privaten überlaſſene Gelände auf lange Zeit hinaus in einer den öffentlichen Intereſſen entſprechenden Weiſe Verwendung findet. *Aus der Handelskammer. Nach Mitteilung des Stations⸗ amts Mannheim ſind die Fahrſcheinhefte Ludwigshafen⸗Cannes, Lhon, Marſeille, Mentone, Monaco, Monte Carlo und Nigza über Genf und über Belfort gültig am hieſigen Fahrkartenſchalter Nr. 5 aufgelegt worden. Das geſtrige Militärkonzert im Nibelungenſaal, deſſen beiden erſten Abteilungen wir beiwohnten, verlief bei zahlreichem Beſuch recht animiert. Die Kapelle des Füſilier⸗Regiments Kaiſer Franz Joſeph(4. Württ. Nr. 122) aus Heilbronn ſpielte unter Leitung ihres Dirigenten, des Herrn H. Eſchrich, ein gut zu⸗ ſammengeſtelltes Unterhaltungsprogramm in ſicherer Ausführung; die ſinfoniſche Dichtung„Pentheſilea“ von Hugo Wolf, die „Phädra“⸗Ouvertüre von Maſſenet und die Phantaſie aus Offen⸗ bachs„Hoffmanns Erzählungen“ ſeien daraus angeführt. Außer der Kapelle wirkte bei dem geſtrigen Konzert ein Männerquintett mit, das ſich„Süd d. Koſchat⸗Lieder⸗Quintett“ nennt, jedoch mit dem echten Koſchat⸗Quintett nicht zu verwechſeln iſt. Die Herren ſangen eine Reihe von Volksliedern und errangen damit bei einem großen Teil des Publikums lebhaften Beifall, ſo daß ſie ſich zu Beigaben veranlaßt ſahen. Schließlich möchten wir noch Herrn S. Alſchausky aus Trier nennen, der ſich u. a. im Werbegſang: Am ſtillen Herd aus den„Meiſterſingern“ als treff⸗ licher Meiſter der Poſaune bewährte. Auch er wie die Militär⸗ kapelle wurden durch die Anerkennung der Hörer ausgezeichnet. *Eine intereſſante Klage aus dem Gipſergewerbe iſt zur Zeft am Landgerichte anhängig. Die ereinigten Gipſer und Stutkka⸗ teure hierſelbſt klagen gegen eines ihrer Mitglieder auf Zahlung einer Konventionalſtrafe von 1800 M. wegen Verſtoß gegen 8 6 und der Vereinsſatzungen. Nach den Verbandsſatzungen ſind für die Beteiligung an Submiſſionsarbeiten gewiſſe Mindeſtpreiße feſtgeſetzt, zu denen bei Vermeidung einer Konventionalſtrafe von 20 pCt. der Anſchlagſumme der betreffenden Arbeit nur ſub⸗ mittiert werden darf. Das beklagte Mitglied ſoll nach der Be⸗ hauptung der Kläger bei Vergebung der Arbeiten im Rangier⸗ bahnhofe die Arbeiten um 3000 M. unter dem Mindeſtpreiſe unter⸗ boten haben, wodurch er die Arbeit erhielt. Die Beklagte be⸗ hauptet, ein Vorſtandsmitglied habe dieſes bei derſelben Arbeit geian, ohne daß er dafür beſtraft wurde. Da nach dem Vertrag des klagenden Vereins mit dem freien Verband der Gipſer und Stukkateure die Meiſter gezwungen waren, der Vereinigung bei⸗ zutreten, ſo war es den Meiſtern durch das an ebene Verfahren möglich, jede Konkurrenz am Orte auszuſchließen. Die beklagte Seite kommt zu dem Ergebniſſe, daß der Vertrag nicht nur der guten Sitte widerſpricht, ſondern auch das Prinzip der Gewerbe⸗ freiheit aufs gröblichſte verletze. Von dem Kläger wird beſtritten, daß in der Vereinbarung ein Verſtoß wider die guten Sitten oder eine Einſchränkung der Gewerbefreiheit zu erblicken ſei, der Verein ſei vollſtändig berechtigt, derartige Mindeſtpreiſe feſtzu⸗ ſetzen. Das Inſerat in den hieſigen Zeitungen, auf das von der Gegenſeite hingewieſen wird, ſei gar nicht von Mitgliedern der Gipſervereinngung ausgegangen. Es ſchwebe deshalb noch ein Verfahren der Staatsanwaltſchaft wegen Urkundenfälſchung. Das Urteil wird ſpäter verkündet. n Aus Ludwigshafen. Der 47 Jahre alte, verheiratete Fuhrmann Mich. Schreiner, welcher am Samstag mit einem mit Dung beladenen Zweiſpänner⸗Fuhrwerk nach einem Acker in der Arnulfſtraße ſuhr, geriet unterwegs unter die Räder des Fuhr⸗ A. Welle. Generats iuzeiger,(ubensblen) Mamheim, T. Jannuar: gase e.— derte, weſche ihm derart üder den Leſb gingen, daß die Gebürme zutage traten. Der bedauernswerte Mann wurde in hoffnungs⸗ loſem Zuſtand ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht.— Einem armen bei einem Meßzgermeiſter in der Bismarckſtraße be⸗ bienſteten Mädchen wurde am Samstag aus dem Kleiderſchranke bet Betrag von 1100 Mgeſtohlen. „ Das Winterfeſt der Deutſchen Generalfechtſchule gehört mit Mecht zu einer der beliebteſten Veranſtaltungen. Einmal beſucht der Mannheimer daß Feſt gern, weil er weiß, daß er ſchon durch ſein Eintrittsgeld zu einem humanitären Zweck beiſteuert und auf der anderen Seite hat er die Gewißheit, daßz ihm ein recht unterhal⸗ tender Abend in Ausſicht ſteht. So hatte ſich auch das diesjährige Winterfeſt, das am Samstag Abend im Apollotheater ſtattfand, eines ausgegzeichneten Beſuchab zu erfreuen, trotz der bielen anderen Veranſtaltungen, die manchen alten Freund der Generalfechiſchule abgehalten haben mögen. Das Programm des Winterfeſts war dies⸗ mal mit beſonderer Sorgfalt zuſammengeſtellt. Einige Muſikſtücke der Kapelle Petermann eröffneten das Feſt. Dann ſprach Hofſchauſpielerin Frl. Sanden den üblichen, von ihr verfaßien Prolog, der auf den Charakter der Veranſtaltung Bezug nahm und in ſchön gewählten warmherzigen Worten das Wirken der Deutſchen Generalfechtſchule feierte. Stürmiſcher Beifall dankte der Künſt⸗ lerin für die vortroffliche Gabe. Dann begab ſich der Man n⸗ heimer Singverein auf die Bühne, um ztvwei ungemein anſprechende Lieber,„Im Maien“ von May Renner und„Sere⸗ nabe“ bon Paul Hoppe, zu ſingen. Dan beiden Chören folgte der Vortrag der Lieder für Sopran„Frühlingsglaubs“ von Schubert und„In der Märznacht“ von Taubert durch die Konzertſängerin Frl. Lina Weber aus Karlsruhe. Die Dame iſt im Beſitz aus⸗ gegeichneter Stimmittel. Vor gllem iſt ihr Sopran ſehr weich, wahle kautend und kräftig. Dazu geſellt ſich ein empfindungsvoller, gut nuancierter Vortrag. Auch das Publikum erkannte dies durch ſtarken Welfall an, der bei drei weiteren Gaben:„Zwei Sternlein fielen hernieder“ von L. Bohm,„Frage“ von Mendelsſohn und„Mein Hiebſter iſt ein Weber“ von Hildach ſich in verſtärktem Maße wie⸗ derholte. der Zitherverein„Harmonie“ Mannheim erfreute durch die Konzertfantaſie„Tauſend und eine Nacht“ von Spiegel⸗ berg und die Mazurka„Zuckerröschen“ von Plohberger und fand mit dieſen beiden Stücken gleichfalls ein ſehr dankbares Auditorium. Darnach ließ ſich Herr Konzertſänger Fritz Müller mit dem geiſtlichen Lied gus dem„Evangelimann“ und der„Morgenhymne“ don Hentſchel hören. Ihm folgte wieder der Mannheimer Singverein mit den reigenden Volksliedern„Ewig liebe Hei⸗ mat“ von S. Bleu und„Wandern im Wald“ von J. Klump. Lang⸗ anhaltender Beifall wurde dieſen beiden Vorträgen zuteik. So gediegen die bisherigen Darbietungen waren und ſo ſehr ſie auch gefielen, das Ereignis des Abends war doch das Auftreten der Heinen Lily Doſch. Das erſt 5 Jahre alte, entzückende Per⸗ ſönchen beſitzt eine gehörige Portion Bühnenxroutine, ſonſt wäre es nicht möglich, daß die Kleine ihre Liedchen mit ſoviel Geſchick und ohne Stocken vortragen könnte. Zweifellos iſt das Kind auch ſehr muſitaliſch, ſonſt würde es geſanglich nicht ſo ſicher ſein. Ver⸗ ſtändnisvolle Pflege der in der Kleinen zweifellos ſchlummernden Talente und nicht zu öfteres Auftauchen in der Oeffentlichkeit werden ſicherlich die vielverſprechende Anfängerin die gewünſchte künſt⸗ leriſche Entwicklung nehmen laſſen. Daß das Kind rauſchenden Beifall mit ſeinen Liedchen:„Nachbars Rickele“ von J. Blatt, „Wenn es ſchlummert auf der Welt“ bon H. Herrmann und dem franzöſiſchen Walzerlied„Babil de Fauvette“ erntete, iſt ſelbſt⸗ berſtändlich. Herr Julius Wendling wußte das Publikum mit einigen gelungenen Zauberkunſtſtücken gut zu unterhalten, während Herr Hirſch, der beliebte Koupletiſt, bei dem Vortrage einiger neuer Sachen wieder ganz in ſeinem Elemente war. Stürmiſche Heiterkeit erregte namentlich das Kopieren einiger Miiglieder un⸗ ſeres Hoftheaters. Das Programm enthielt auch zwei Theaterſtücke, die von Mitgliedern des Koloſſeumtheaters unter Leitung des Herrn Direktors Müller ſehr beifallsfreudig geſpielt wurden. Das eine Stück, der einaktige Schwank„Im Penſionat“, enthielt mehrere turneriſche Einlagen, die von der Damenriege des Mann⸗ deimer Turnvereins ausgeführt wurden und von Herrn Turn⸗ kehrer Leutz mit viel Sorgfalt einſtudiert worden waren. Nach Abwicklung des Programms wurde wie ſwlich noch einige Stunden flott getanzt. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß Herr Bürgermeiſter d. Hollander dem Feſt beiwohnte und daß die geſchmackvolle gärtneniſche Ausſchmückung der Räume der Stadtgärtnerei zu ver⸗ danken geweſen iſt. Da die Loſe wieder reißenden Abſatz fanden dürfte auch der reich ausgeſtattete Gabentiſch ein ſchönes Erträgnis gebracht haben. Alles in allem: der rührige Vorſtand der General⸗ keſt zurückblicken. * Kaufmänniſchr Verein. Die Abendunterhaltung, weſche der Verein am vergangenen Samstag Abend im Nibelungenſaale derſtaltete, war, wie man dies ſtets bei derartigen Gelegenheiten gewohnt iſt, überaus ſtark deſucht. Nicht allein der Saal, auch die deidem Gallerlen waren dicht beſetzt und dürften wohl an 4000 Perſonen der Unterhaltung beigewohnt haben. Das überaus reichhaſtige Programm des Abends, welches aus 16 Nummern be⸗ ſtand, wurde von dem Perſonale des Hoftheaters beſtritten und dies mtag wohl auch der Haupanziehungspunkt geweſen ſein, da man gewohnt iſt, dei dieſer Veranſtaltung des Kaufmänniſchen Vereins ſtets einen genußreichen Abend zu verleben, und in dieſer Hinſicht wurden die Hörer auch am Samstag nicht getäuſcht. Herr Hecht, der vortreffliche Regiſſeur, hatte für ein ſehr abwechs⸗ kungsreiches Programm geſorgt und da die beſten Kräfte des Schauſpiel⸗ und Opernperſonals ins Treffen geführt wurden, ſo konnte an einem guten Gelingen nicht gezweifelt werden. Die Streichkapelle des hieſigen Grenadierregiments eröffnete unter Vollmers Leitung den Abend, worauf der treffliche Baritoniſt Aunſerer Hofbübne, Herr Kromer, mehrere Lieder ſang, von welchen nomentlich Langer's„Pfeifer don Hardt“ rauſchenden Bewall fand. Herr Neumann⸗Hodiß gläuzte mit dem Vor⸗ trag von Gedichten von Otto Ernſt und Heinrich Seidel, ſowie en bumoriſtiſchen Sachen.— Frl. Tuſchkau, die Sonbrette, ſang zwei Couplets und erntete da⸗ 5 Infolge von Repertoire⸗Aenderung im wurde an Stelle des im Programm verzeichneten Der f Edemann“, das einaktige Luſtſpiel„Der Im Kläger aufgeflührt. Das Lnſiſpiel, in pertoireſtäck des hieſigen Hoffhꝛaters, hat gen Aters noch nichts von ſeiner Origina⸗ Aßt und entfeſſelte, dank der krefflichen Secht als„Walter“, waßre Stürme de auch die anderen Mitwirkenden, Frl. Godeck, Möller und Traut⸗ Verren Pre zum auten Gelingen der Vorſtellung tberges ſang einige Couplets und ern⸗ Den Beiſall. Nun folgte die Auffüßrung Wes Franzsſiſche Schwaden oder Ofſendoch durch die Damen Fräulein 1˖ ing⸗Schäfer. Die beid en Künſt⸗ ausgufübren und der idnen ein wohlderdienter. Die Re⸗ des Herrn Friedrich Gellert Beſte.— Nach einer kurzen Pauſe 8 enden durch den Vortrag ———5 n N K r und J* 55 Dueit aus dem 2. bon Nieolal zum Vortrag brachten. Mit einigen aktuellen Coup⸗ lets wußte ſich Herr Hecht den Beifall des Publikums zu er⸗ werben, während die Herren Köckert und Godeck eine der Faſchingslaune des Publikums entſprechende Szene zur Dar⸗ ſtellung brachten; es war dies das Auftreten der Schlaftänzerin Madelaine(der einzig ächten), wie das Programm verhieß, wo⸗ bel Hezr Köckert den„Impreſſario“, während Herr Godeck die„Schlaftänzerin“ mimte, Wir wollen über dieſen Ulk keine weiteren Worte verlieren, aber die geradezu ſtürmiſche Heiter⸗ keltsausbrüche des Publikums muß man geſehen haben, als Madelaine die„Salome“ tanzte, um ermeſſen zu können, welchen Erfolg bie beiden Künſtler erzielten. Nachdem noch Derr Marx einige Baßlieder geſungen, folgte als Schlußnummer des Programmi die Aufführung der Operette„Salon Pitzel⸗ berger“ von Conradi und Offenbach. Die Hauptrollen führten Frau Beling⸗Schäfer, die Herren Voiſin und Sieder auf das Beſte durch und der italieniſche Singſang der Künſtler konnte nich leicht überboten werden. Stürmiſcher Beifall lohnte deshalb auch die Darſteller, Die Zwiſchenpauſen wurden durch Muſikſtücke der Grenadierkapelle ausgefüllt, während die Begleitung der Soliſten am Klapvjer ſowie die muſikaliſche Leitung der Operetten Herr Friedrich Gellert übernommen hatie und dieſelbe aufs Beſte durchführte. Nach Beendigung des unter⸗ haltenden Teils murde noch geianzt und damit die in allen Teilen auf das Beſte verlaufene Abendunterhaltung geſchloſſen. Pollzeibericht vom 7, Januear 1907. Aufgefunden wurde geſiern nachmitag beti einem wegen Diebſtahls hier feſtgenommenen Taglöhner aus Münchweiler ein faſt neuer dunkelgrauer Ueberzieher mit ſchwarzem Sammt⸗ kragen, 4 Außen⸗ und eine Innentaſche, 2 Reihenſtoffüberzogener Knöpfe und grünlichem, weißkarriertem Futter. Im Innern be⸗ findet ſich auf ſchwarzer Seide das Goldmonogramm W.., über deſſen rechtmäßigen Erwerb er ſich nicht auszuweiſen vermag. Im Hauſe 1 1, 9 wurde am 24. Dezember 1906 abends 8 Uhr eine leere Geldkaſſette aus Draht gefunden, die offenbar von einem Diebſtahl herrührt. Geſtohlen wurde am 5. ds. Mts. abends zwiſchen 348 und 8 Uhr aus einem Eſſenbahnwagen der Nebenbahn, der plombiert am Neckarvorland beim Panorama ſtand, unter Aufreißen der Plombe eine Kiſte mit 50 Kilogramm Würfelzucker. Di⸗ Hiſte iſt 80 Zentimeter lang, 80 Jentimeter breſt, mit Holzreifen und der Aufſchrift„Z. G. feinſte Würfelraffingde No. 642“ ver⸗ ſehen. Verloren und bisher nicht abgegeben wurde eine gold. Herrenremontpieruhr mit weißem Ziffernblatt, römiſchen Zahlen und Doppeldeckeln. Der vordere Deckel iſt durch⸗ brochen und trägt außen die Stundenzahlen, ferner die dazu ge⸗ hörige gſträngige, feingliedrige goldene Kette mit Karabinerhaken. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird ge⸗ beten. Perhaftet wurden 21 Perſonen, darunter ein vom Amts⸗ gericht Karlsruhe wegen Hehlerei gausgeſchriebener Buchdrucker von Fiſchbach, ein Matroſe von Bingen wegen Diebchſtahls, eine Arbeiterin von Enkenbach, ein Bäckerlehrling von Deutſch Neu⸗ ruth wegen Diebſtahls, 4 Sackträger, hier wohnhaft, welche im Hafengebjet aus plombierten Eiſenbahnwagen Getreide entwendet, ein Händler von Laurach und ein Taglöhner von hier wegen Ent⸗ wendung der im Polizeibericht vom 5. ds. Mts. erwähnte Kiſte mit Zigarren. Pfalz, Reſlen und Umgebung. * Hirſchhorn, 3. Jau. Nuchdem im leten Sommer die beiden Kammern der heſſiſchen Landſtände die Regierung ein⸗ ſtimmig erſucht haben, den Bau einer normalſpurigen Nebenbahn von Hirſchhorn nach Waldmichelbach auf Staatskoſten in Erwägung zu ziehen, hat nun das Finanz⸗ miniſterium die Angelegenheit in die Hand genommen und läßt zur Zeit über die Geländeſtellung ſeitens der Gemelnden Erheb⸗ ungen anſtellen. Zu dieſem Zwecke ſand geſtern unter dem Vor⸗ ſiz des Gr. Kreisrates, Herrn v. Hahn aus Heppenbeim, eine Sitzung des hieſigen Stadtvorſtandes ſtatt, in welcher der Be⸗ ſchluß gefaßt wurde, das zum Bau exforderliche Gelände in der Gemarkung Hirſchhorn unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen, ſowie einen einmaligen Zuſchuß zu den Baukoſten 31 leiſten. Falls, wie zu erwarien iſt, die übrigen Gemeinden dieſem Beſchluß beizutreten, iſt zu hoffen, daß das ſchon ſeit 30 Jahren be⸗ ſtehende Projekt, f. dem auch die badiſche Regierung ſympathiſch gegenüberſteht, endlich doch noch ausgeführt wird zum Segen der Bewohner des an Waſſerkräften und Bodenſchätzen reichen Ulfenbachtales. Sport. * Ein Ehrenpreis fär die Herkomerkonkurrenz 1907 hat die Sektion Nürnberg des Bayeriſchen Automobilklubs zu ſtiften de⸗ ſchloſſen und zu dieſem Jwecke 1000 Mark bewilligt. * Der Weinbergſche Stall wird nach der neueſten Trainings⸗ liſte ſich durch 30 Pferde in der kommenden Saiſon vertreten laſſen, u. a. Clavigno, Feſtinds, Fels, Zenith, Parmenio, FJabula, Denr ußw. „278 000 000 Frauks wurden in der vergangenen Saiſon auf den fünf Pariſer Rennplüßen umgeſetzt, ſo daß die Abgabe an die Pariſer Armen nicht weniger als 2,75 Millionen Franks ans⸗ muchte. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt Großh. Hoftheater Karlsrube. Die Intendanz teilt mit: In der au Donnerstag, den 10., Samstag, den 12., Donnerstag, den 17. und Sonntag, den 20. Januar engeſetzten Aufführung des „King des Nibelungen“ wird Fran Ella Gulbranſon die Partien der„Brünnhilden“ ſingen. Für den kantraktlich beurlaubten Herrn Buſſard ſingt Herr Dr. Otto Brieſemeiſter den Loge. Frau Gulbranſon und Herr Dr. Brieſemeiſter waren, wie ſchon wieder⸗ Vertreter der genannten Partien bei den Jeſtſpielen in Baprenth.— Für den kontraktlich vom Hofthegter in Maanheim als„Frog“ von Mannbeim wird den„Alberich“ Id darſtellen und für die am 20. Januar kontraftlich beurlaubte Frau don Weſthaden wird Frl. Elſſe Müller vom Hoftheater in Wiesdaden die„Jutrune ſingen. In den Partien des Siegmund und Sieg⸗ fried wird Oert Kurz⸗Stolzenberg dom k. k. Hofoperntheater in Wien das auf Engagement abzielende Gaſtſpiel fortſetzen. Hochſchulnachrichten. Der Profeſſor der Bodanſk und Direktor des botaniſchen Inſtituis Georg Klebs in Halle bat einen Ruf nach Heidelberg als Sfolger des verſtorbenen Botantfers Pfißer erbalten.— Zum Pror 121 der Strafrechtsleßrer Geh. Hof⸗ rat b. Dilientdai gewählt. Der Profeſſor für Mathematik r 7 1 8 Tun rrens an der zecheiſchen Hochſchuſe in Aachen, Cunos Jürgens, in + *1 5 7 der aus vamhaften Perſönlichkeiten zuſammengeſetzte Ausſchaß demnächſt mit einem Aufrufe an die Oeffentlichleit zu wenden ge⸗ denft. Man hofft, daß das Denkmal am 10. November 1909, dent 150. Geburtstage, vollendet ſein wird. Ein Schillerdenkmal in Königsberg. In Königsberg ſoll ein Schillerdenkmal errichtet werden. Prof. Alex. Hurſchat befür⸗ wortet, dies Monument mit einem Kant⸗Denkmal zu verbinden, indem er ſchreibt:„Es bedarf wohl keiner weiteren Anführungen, um den geiſtigen Verkehr zwiſchen Königsberg und der Welt, in der Schiller lebte, zu beweiſen; wie ſehr ſich die Philofophie Kants und Schillers ergänzten, iſt ſchon früher angedeutet wor⸗ den, und wir dürfen wohl ſagen, Schiller, der Philoſoph, gehör; ebenſo mit Kant auf ein Poſtament, wie Stiher, der Dichter, mit Goethe; oder wenn denn ſchon nicht ein Poſtament die Stand⸗ bilder beider in Königsberg tragen ſoll, ſo ren ſtie wenigſtens auf denſelben Platz.“ Joſeph Förſter J. Am 4. Jauuar ſtarb in Prag der Kom⸗ poniſt und Profeſſor des Orgelſpiels und der Kompoſitionslehre Joſeph Förſter im Alter von 74 Jahren. Er war in Hohenfurt in Böhmen geboren und in ſeiner Jugend Organiſt in dem be⸗ rühmten Klaſter ſeines Heimatsortes. Als Komponiſt trat er meiſtens auf dem Kirchengebiete auf. Der Verſtorbene war der Vater des Wiener Muſikkritikers Joſeph Förſter und der Schwie⸗ pater der Hofopernſängerin Förſter⸗Lauterer. Couried bleibt. Direktor Heinrich Conried in Newyork kabelt in Erwiderung auf die Meldung über ſeinen angedlich be⸗ vorſtehenden Rücktritt von der Direktion des Irving Plaee⸗ Thegters und des Metropolita Opera Houſe eine Mitteilung nach Europa, worin er ſeine Amtsmödigkeit beſtreitet. Nach wochenlanger Krankheit befinde er ſich auf dem Wege der Beſſer⸗ ung und werde nächſte Woche ſeine Tätigkeit wieder aufnehmen. Außerdem habe er die Wahl zum Generaldirektor des neuen Na⸗ tiongltheaters angenommen. Gerichtszeitung. * Karlsruhe, 4. Jan. Eine für ihn gefährliche Neigunng zu ſeinem früheren Schutzmannsberuſe hat ſich der ſetzige Schreibgehilfe Albert Hermann Katzzorke aus Dalldorf, hier wohnhaft, bewahrt. Katzorke iſt durch die noch bekannte Stadtgartenfiſchereſ⸗ Affäre eine weiteren Kreiſen bekgunte Perſönlichkeit geworden. Er war einer der beiden Schutzleute, die ſeinerzelt beſchuldigt würden, widerrechtlicherweiſe im hieflgen Stadtgarten gefiſcht zu haben. Beide Schutzleute wurden auch hierwegen von der hieſigen Strafkammer zu geringen Gefängnisſtraſen verurteilt, ſpäter aber im Wiederauf⸗ nahmeverfahren wegen nicht ausreichenden Beweiſes freigeſprochen. Trotz ſeiner damaligen Beſtrafung hatte Katzorke die Luſt und Liebe zu ſeinem bisherigen Beruſe nicht verloren, denn in der Zeit zwiſchen ſeiner Verurteilung und nachträglichen Freiſprechung maßte er ſich wiederholt die Würde eines Kriminalbeamten au und ſtöberte im hie⸗ ſigen Salleuwäldchen Liebespärchen auf, deren weiblichen Teil er jeweils ſeſtnahm, mehrere Straßen weit trausportierte und dann laufen ließ. Auf verſchiedene Anzeigen hin wurde nach dem„falſchen Schutz⸗ manne“ gefahndet und dieſer in der Perſon des Katzorke, als er wieder einmal einen nächtlichen Streiſzug unternommen, erwiſcht. Am 7. Juni beraubung vor der hieſigen Strafkammer, die ihn hierwegen zu 1 Jahr Gefänguls verurteflte. Dieſe Strafe vermochte aber keineswegs iu Kazorke die Luſt zu zerſtören, ſich auch ferner als Kriminalbeamter zu verſuchen und ſich die Befriedigung wieder einmal zu verſchaffen, die ihm offenbar die verbotene Ausübung eines ſolchen Amtes gewüßrt, denn er hatte ſich hente wiederum wegen der gleichen Vergehen zn verantworten. geklagt, weil er einen Poligeiſchild, den er noch als Schutzmann zur Erledigung eines Auftrages erhalten hatte, nicht mehr ablieferte, ſondern ſich aneignete. Unter Vorzeigung dieſes Schildes, durch den er ſich als Schutzmann legitimierte, hielt Katzorke am Abend des 20. Nopbr. in der Beiterheimer Allee hier ein Fräulein, die Tochter einer in der genannten Straße wohnenden Familie au, und erklörte dasſelbe für verhaftet. Gleichzeitig teilte er dem Mädchen mit, daß gegen dasſelbe eine Unterſuchung ſchwebe und er es dem mit derſelben betrauten Schutzmanne vorzuführen habe. Er ſchlug aber dann andere Töne au und trat an die junge Dame mit unanſtändigen Zumutungen heran; er verſprach ihr die Freilaſſung, wenn ſie ihm entgegenkomme. Das Fräulein wies begreiflicherweiſe dieſe zweiſelhafſten Galanterien zurück, vermochte Katzorke aber erſt dann zu bewegen, ſie nach Hauſe gehen zu laſſen, nachdem ſie ſich bereit erklärt hatte, ihn am anderen Tage in der Beierthetmer Allee bei der Gutſchſtraße wieder zu treſfen. Der Vorfall wurde ſofort der Polizeibehörde zur Anzeige gebracht, die Katzorke, als er am ſolgenden Tage, die Bruſt erfüllt von ſüßen Hoffnungen, am Rendezvousorte erſchlen, feſtnehmen ließ. In der heutigen Verhandlung beſchränkte ſich der Angeklagte auf die kurze Erklärnng, daß alle Punkte der Anklage zutreſſend ſeien. Das gegen ihn erlaßene Urteil lautete auf 1 Jahr 3 Monate Gefäng⸗ uts, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaſt. * München, 5. Jan. Im Mai 1905 kam ein einſamer Wan⸗ derer in die Gaſtwirtſchaft des Aldis Schätz in St. Peter bei Weſteru⸗ dorf,.⸗G. Roſenheim, der ſich als Graf Carol v. Barum vorſtellte und bebauptete, er beſitze eine Reihe von Schlöſſern und ein Vermögen von 27 Millionen, er werde wegen eines Duelles von den Behörden verſolgt. Schätz glaubte dem Gaſte, der angeblich von einem Beſuche des 312 Stunden entſernt wohnenden Freiherrn von Wendland kam, da der Herr Graf in ſeine Weſte eine rieſengroße Grafenkroue eingeſtickt hatte. Als der Graf davon ſprach, daß er einen Leibſäger ſuche, der ein Schloß und 100 000 M. Bargeld erhalten ſolle, erklärte ſich Schätz bereit, dieſe Stelle anzunehmen. Er zog nach ünchen, lernte hier den Bruder ſeines zukünftigen Herrn, den Grafen Eduard v. Barum kennen, wartete aber vergeblich auf die Anſtellung: eines Tages waren die Grafen aus München verſchwunden. Dieſe Graſen v. Barum ſind bekauntlich die Brüder Will aus Niederleyerndorf in Niederbayern, die kürzlich vom Landgericht Frankenthal wegen Betrugs zu längeren Freiheitsſtrafen verurteilt wurden, die einen ganzen Stab von Verbrechern um ſich hatten, als öſterzeichſſche Exs⸗ berzsge, ſelbſt als„der angeblich verſtorbene“ Kronprinz dolf von Oeſterreich, als Offiziere und Prieſter auftraten und ſogar die Meſſe laſen und die Beichte hötten. Geſtern hatten ſich der Maler Johaun Will und deſſen Bruder, der Bäcker Jakob Will, wegen Betrugs beztd. wegen Beißhilſe bierzu vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten. Sie ſollen den Gaſtwirt Schätz durch Vorſpiegelung faſcher Tatſachen um 1000 M. geſchädigt haben. Während ſie bisher ſtets geſtändig waren, beſtritten ſie heute, von Schätz jemals einen Pfennig erbalten zu haben und behaupteten, Schätz habe gewußt, wer ſie ſeſen, er habe ſie begünſtigt, von ihrem Gelde geledt, en leicht⸗ gläubige Perſonen verraten und ihnen ſogar ſeine Frau verkuppelt. Schütz ſagte ſo unzuverläſſig und zurückhaltend aus, daß das Gericht auf ſeine Angaben eine Verurteilung nicht gründen konnte und auf FIreiſprechung erkannte. Der Wahlkampf. In Heſſen. * Hangu, 7. Jan. Eine geſtern in Gellnhauſeg ſtatige⸗ fundene Vertrauensmännerverſammlung der Zentrumspartei, der uuch der Landtagsabgeordnete Müller⸗Fulda beiwohnte, beſchloß endgültig im Wahlkreiſe Hanau-Gellnhauſen-Orb von der Auf⸗ 2 einigten Nationalliberalen und Konfervativen keinen Zentrum angenehmen Kandidaten aufſtellen, den Zentrums⸗ Wählern Stimmenthaltung zu empfehlen. Den Natis⸗ nalliberalen Kandidaten Dr. Lucas, für den außer den Konfer⸗ nicht unterſtüsen. eſel, 7. Jan. Die Lideralen ſtellten im Wihkreis Fritzlar⸗Ziegenhain den Lehrer Freudenſtein⸗ Mardach guf⸗ In Bapern.— Zentrum Nachdem geſtern die iſerslautern⸗Kirchheim⸗ Schen aus Stand⸗ llen die National⸗ 0 eßen, ob ſie den Fandidatur des Abg.⸗ 1 — ieee eeee machungen 1005 ſtand er unter der Anklage wegen Amtsanmaßung und Freiteits⸗ Außerdem war er der Unterſchlagung im Amte au⸗ * vativen auch der Bund der Landwirte eintreten will, will das reeeeer FFF eeeeeeeeeen eNaunheim, 7. Jauuar- Seneral-⸗Anzeiger. GAberdblatt) Mesſicke unterſtützen oder nach links abrücken iberalen und Bündler in der Pfalz wieder rück⸗ gängig gemacht. Für Neuſtadt⸗Kirchheim kann die Auf⸗ ſtellung der Kandidatur Scheu die ſpezielle Wirkung haben, daß die Kandidatur Schellhorn rückgängig wird. Für Schell⸗ horn ſoll nach verſchiedenen Gerüchten überhaupt ein poapu⸗ rerer Kandidat geſucht werden. Nach anderen Meldungen iſt er It.„Frkf. Ztg.“ bereits gefunden, der Wirrwarr iſt nun größer als zuvor. In Preußen. Boun, 6. Jon. Am Schluſſe ſeiner hier gebaltenen Rede wies. General von Trotha auf das Beiſpiel Englands hin, in deſſen Parlament man nie Beſchwerden über die Ausgabe von drei Milliarden gehört habe, die der Burenkrieg gekoſtet habe. In den Kolonien würden nicht mehr Truppen gehalten, als er⸗ forderlich ſeien. Wer das nicht einſehen wolle, ſtelle hartnäckig das Budgetrecht über die Vaterlandsliebe. Redner ſchloß mnit einem Hinweiſe auf das Wort des Kaiſers;„Allezeit mit Voll⸗ dampf voran!“ Hierauf entwickelte Oberlandesgerichtspräſident a. D. Bamm ſein politiſches Programm und wurde zum Kandi⸗ daten proklamiert. e, Bingen, 7. Jan. Die Lage im Reichstagswahlkreis Bingen⸗Alzey, welche in der letzten Zeit einen ganz merkwürdigen zerfahrenen Eindruck gemacht hat, ſcheint ſich nun zu klären und zwar dahin, daß jede Partei ihren eigenen Kandidaten aufſtellen wird. Der Bauernbündler Wolf iſt von der Kandidatur zurück⸗ getreten und Lichtenſtein war nur vorgeſchlagen. Die freifinnige Volkspartei hat den bisherigen Vertreter Reinhart Schmitt⸗ Elberfeld wieder auf den Schild erhoben, von den National⸗ liberalen im Verein mit dem Bund der Landwirte wurde der Landwirt Keller⸗Steinbockenheim als Kandidat aufgeſtellt, Wie ſich das Zentrum zur Wahl ſtellen wird, iſt noch nicht bekannt, man hört nach wie vor von einer Kandidatur des Landtagsabge⸗ ordneten von Brentano⸗Offenbach. Ob dieſer aufgeſtellt wird, dürfte in den nächſten Togen bekannt werden. * Höln, 7. Jan. In der Verſammlung der vereinigten Liberalen des Reichstagswahlkreſſes Höln⸗Land wurde der Fa⸗ brikbeſitzer Oskar Stamm als liberagler Kandidat aufgeſtellt. *Düſſeldorf, 7. Jan. Die hieſigen Echriſtlich⸗Sozialen, Deutſch⸗Soziaſen und Konſervativen beſchloſſen, die Unterſtſitzung 2 der nationalliberalen Kandidatur des Rechtsanppalts Kehren. Leizte Hachrichten und Telegramme. Verwandte der Zig.“ ein: D * * Baden⸗Baden, 7. Jau. Hier wohnende ermordeten Frau Molitor erhielten kt.„Frkf. peſche, daß Hau ſich erhängt habe. * Regensburg, 7. Jan. Wie das„Rengensburger Mor⸗ genblatt“ meldet, iſt geſtern die Pulverfabrik in Velburg in die Zuft geflog en. Menſchen ſind nicht verunglückt. * Hiel, 7. Jan. Der 17jährige Sohn des Gerichtsaſſi⸗ ſtenten Aldix, der geſtern in Begleitung ſeines Vaters und einiger anberer Herren nach der Außenföhrde auf die Jagd ging, ver⸗ unglückte dadurch tötlich, daß ihm die Schrotladung ſeines durch Zufall ſich entladenden Gewehres in den Kopf drang. * Berlin, 7. Jan. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Durch die Preſſe gehen Mitteilungen, nach welchen der Kaiſer in einem zu Weihnachten an den amerikaniſchen Botſchafter gerichteten Handſchreiben ſowie in einer Unter⸗ haltung mit dem Botſchafter bei dem Neujahrsampfang ſich über die deutſch⸗amerikaniſchen Tarifver⸗ handlungen ausgeſprochen habe. Dem gegenüber ſind wir zu der Feſtſtellung ermächtigt, daß ſich der Kaiſer über Tarifverhandlungen weder direkt noch ſchriftlich zu dem Bot⸗ ſchafter geäußert hat. *Tanger, 7. Jan. Der ſpaniſche Kreuzer„Eſtremodurg“ iſt heute hier eingetroffen. * London, 7. Jan. Die„Times“ bringt Einzelheiten über die Zuſammenſetzung der Kanal⸗Atlantik⸗ und der Mittelmeer⸗ flotten, ſowi: der Panzerkreuzergeſchwader nach der Neubildung im März 1907 nach der Beendigung der Flottenmanöver. Nach dieſen Einzelheiten beſtätigt es ſich, wie bereits früher bekannt gegeben worden iſt, die Zahl der im Dienſt befindlichen Li⸗ nienſchiffe von 33 auf 26 und die Zahl der Panzerkreuzer von 16 auf 12 reduziert werden wird. * Bangkok, 7. Jan. Ein großer Brand zerſtörte das hieſige chineſiſche Handelsviertel. Der Schaden beläuft ſich auf 10 Millionen Mark. Die Gärung in Marolkko. Tanger, 7. Jan. Man nimmt an, daß Raiſuli zu dem Scheik der Beni⸗Mſuar geflüchtet iſt. Die Mahalla hat bei Suarez, 6 Kilometer von Zinat ihr Lager aufgeſchlagen. Von der ruſſiſchen Revolution. *Petersburg, 7. Jan. Das Verhältnis zwiſchen Sto⸗ lipyn und dem Reichskontrolleur Schwanebach ſpitzt ſich laut „Frankf. Ztg.“ kritiſch zu. Letzterer tritt für eine verſchärfte Re⸗ Preſſion ein, von der Miniſterpräſident Stolipyn nichts wiſſen will, ohne andererſeits zur Nachgiebigkeit Seite zu neigen. Man ſagt lt.„Irkf. Zig.“ Herr Schwanebach verfüge über gute Verbindungen mit in Zarskoje Selo gegen⸗ wärtig einflußreichen Perſönlichkeiten. Verliner Drahtbericht. [Von unſerm Berlmer Bureau.) ¶JBerlin, 7. Jan. In eine Zentralſtelle für Volkswohlfahrt wird jetzt, wie bereits kekannt, unter Ausdehnung ihrer Wirkſamkeit auf das ganze Reich die bis⸗ herige Zentralſtelle für Arbeiter⸗Wohlfahrts⸗Einrichtung in Berlin umgewandelt. Die erſte Verſammlung der Delegierten findet am nächſten Freitag in Berlin ſtatt. Berlin, 7. Jan. Der Kaiſer hat 6 preußiſche Offiziere auf ſeine Veranlaſſung eine Reiſe nach Amerika machen laſſen, um ihnen Gelegenheit zu geben, Land und Leute De De⸗ Befinden. Berlin, 7. Jan. Das Befinden des früheren Land⸗ wirtſchaftsminiſters von Podbielski iſt noch lange nicht zufrieden⸗ ſtellend. Deshalb hat er ſich auch allen Anfragen wegen Ueber⸗ nahme einer Reichstagskandidatur ablehnend gezeigt, wenn⸗ gleich er anſcheinend geneigt ſchiene, die konſervative Kandidatur in der Oſtbriegnitz anzunehmen. Die Unterwerfung der Bondelzwarts und die Reichstagsauflöfung. OBerlin, 7. Jan. Der„Vorwärts“ brachte in ſeiner heutigen Nummer, angeblich aus dem Briefe eines Beamten aus Südweſtafrika entnommen, folgende Nachricht: 2. Dezember wurde in Windhuk bekannt, daß ſich 120 Hotten⸗ totten ergeben hatten. 8 weſentlich ür erledigt, denn er beſtellte bereits wollen. Wird letzteres beſchloſſen, ſo iſt die Einigung der National⸗ nach der liberalen 91 ieie Oberſt Deimling hielt damals den für den 4. Dezember ſein Automobil nach Keetmanshoop, um den Kriegsſchauplatz zu verlaſſen. Am 1. Januar 1907 ſollte der Krieg als definitiv beendet erklärt werden.“ Demgegenüber ſtellt die„Nordd. Allg. Ztg.“ feſt, daß die Meldung des Oderſten Deimling am 24 Dezemder, nachmittags 4 Uhr, von Keethmannshoop abgegangen, in Berlin am 25. Dezember, um 12.30 Uhr vormittags, eingetroffen iſt und alsbald durch das Wolf'ſche Telegraphenburegn peröffentlicht wurde. Zur ruſſiſchen Revolntiau. Berlin, 7. Jan. Von vertrauenswürdiger Seite er⸗ fährt der Petersburger Korreſpondent der„Voſſ. Zig.“ folgende für die ſetzige Stimmung der reaktionären Hofkreiſe ungemein charakteriſtiſche Tatſache: Nach der Ermordung des Grafen Jona⸗ tiemm ſchrieb die verwitwete Gräfin an den Grafen Witte, er brauche nicht zum Trauergotiesdienſt zu kommen, komme er aber doch, ſo würde ſie ihn durch einen Diener hinauswerfen laſſen. Deutſchland und England. JBerlin. 7. Jan. Der Lordmafor von London wird demnächſt in Berlin eintreſſen. Er wird vom Kaiſer empfangen werden, den er bereits von der Paläſtinareiſe des Kaſſers her kennt, wo er der Gaſt des Kaiſers war. Volhswirtschaft. Zellſtofffabrik Waldhof. Aus Berlin wird der„Frankf. Ztg.“ gemeldet: Die Konſtituierung einer an die Zellſtofffabrik Waldhof ſich anlehnenden Papierfabrik mit 3 Millionen Aktienkapital, über die bereits berichtet wurde, iſt nunmehr beſchloffen worden. Zum Direktor wird der frühere Waldhofer techniſche Leiter Herr Lenz beſtellt. Die Anlage ſoll ſo hergeſtellt werden, daß der Rohſtoff durch eine Rohrleitung direkt übergeleitet werden kann. Es werden nur Papierarten, welche für Waldhof keine Konkurrenz bedeuten, hergeſtellt. Ein Beſchluß wegen Erhöhung des Kapitals der Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof wurde bisher nicht gefaßt. Die Dividende der Zellſtofffabrik Waldhof wird auf mindeſtens 24 Proz.(20 Prog. i..) geſchätzt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die anhaltende milde Witterung wirkt zwar auf die allgemeine Tendenz abſchwächend, doch konnten ſich die Preiſe vollauf behaupten, da etwas mehr Kaufluſt vorhanden war. Die Umſätze blieben indes teilweiſe be⸗ ſchränkt. Die offizielle Tendenz für Weizen iſt preishaltend, Roggen unverändert, Gerſte Hafer und Mais feſt. Die Forde⸗ rungen der hieſigen offiziellen Kursblattes haben eine nennens⸗ werte Aenderung nicht erfahren.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 Dezember Mark 126.50, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 184, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 145—150; Rumänier 78⸗79 Kg. 2 Prozent blaufrei per Dezember M. 131, Laplata⸗Vahia⸗Barletta ſemence ruſſe 30 Kg. per Dezember Januar M. 137.50, do. per Februar⸗Mär: M. 1833, Roſario Santa Jé Februar⸗März M. 134, Redwinter 2 per Dezember⸗Abladung M. 130, Kanſas 2 per Dezember M. 132; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 113.50, do. 9 Pud 15⸗20 per Dez. M. 114.50, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 117, rumän. Roggen 71⸗72 Kg. per Dezember M. 114; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. prompt M. 110.50, Donaugerſte per Januar M. 110.50; Hafer ruſſ. 47⸗48 Kg. prompt 117.50, do. 46⸗47 Kg. per Dezember⸗Januar M. 115.50 und Donau⸗Rumän. per Dezember⸗Januar je nach Qualität zu M. 114—117; Mais Laplata geeb rye terms per Dezember in Säcken M. 98, weißer Laplata⸗Mais per Dez. M. 96.50, Mixed⸗ Mais per Dezember⸗Januar M. 94.50 und Donau⸗Mals per Juni⸗Juli rpe terms zu M. 89 und tale quale M. 79.50. Odeſſa⸗ Mais per Dezember⸗Januar iſt zu M. 92 angeboten. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft in Mann ⸗ heim gelangten im Monat Dezember 1906 auf Einzelunfall⸗ 390, auf Kollektivunfall⸗ 156, auf Haftplicht⸗ 582, auf Glas⸗ 298, und auf Einbruch⸗ und Diebsſtahlverſicherung 33 Schäden zur An⸗ meldung. Hopfenbericht. Die Jahreswende hat im Einkaufsgeſchäfte gut eingeſetzt, die feſte Stimmung iſt auch in das neue Jahr mit herübergegangen. Das einheimiſche Verſandgeſchäft wie der Erport haben in peragneener Moche bedeutende Poſten vom Markte genommen und deckten die Zufuhren lange nicht die⸗ Ab⸗ züge, auch macht ſich ein ganz gewaltiges Vorrücken der Quali⸗ täten bemerkbar. Die Geſamtſtimmung ſpricht für ein ſtetes Aufſteigen der Preiſe. Pfälziſche Preßheſen⸗ und Spritfabrik, Ludwigshafen a. Rh. Einſchließlich M. 6638(M. 3936) Vortrag verzeichnet die Ge⸗ ſellſchaft für 1905⸗06 nach M. 53 407(M. 61 821] Abſchreibungen M. 158 472(M. 160 872)] Reingewinn, woraus 9 Prozent(8%0 Dividende verteilt und M. 50 000 der Spezialreſerve(i. V. Mark 60 000) dem Delkrederꝛkonto überwieſen werden Nach dem Be⸗ richte iſt der Abſatz in Hefe weiter geſtiegen. Die Preiſe haben durch den im Februar v. Is. zuſtande gekommenen Verband deutſcher Preßhefefabrikanten zwar keine Beſſerung erfahren, aber es ſei wenigſtens ein weiterer Rückgana vermieden worden. Die vereinbarten Mindeſtpreiſe und die Erhöhung der Hefepreiſe laſſen erwarten, daß die vorausſichtlich größeren allgemeinen Un⸗ koſten gedeckt werden. Der Pfälziſchen Hypothekenbank in Ludwigshafen iſt die Ge⸗ nehmigung erteilt, M. 10 Millionen Aprozent. Hypotheken⸗Ob⸗ ligationen auszugeben. Löwenbrauerei,.⸗G. vormals J. Buſch in Anuweiler. Der Aufſichtsrat ſchlägt für 1905⸗06 die Verteilung von 5 Prozent Dividende(w, i..) vor. Achern. Nach M. 55 161 li. V. M. 28 868) ordentliche und Marf 32 328(0) außerordentliche Abſchreibungen auf Waren ergab ſich in 1905⸗06 ein Ueberſchuß von M. 9848(M. 2549], um den die Unterbilanz ſich auf M. 47216[M. 57064) ermäßigte bei Mark 890 000 Grundkapital. Für das laufende Geſchäftsſahr ſeien Aufträge für leichte Flaſchen genügend vorhanden. In Cham⸗ pagnerflaſchen ſei auf eine Erhöhung des Umſatzes zu hoffen, wenn nicht die ſchlechte Weinernte die Füllungen ungünſiig be⸗ einflußt. Weitere Erhöhung der Wäſchepreiſe. Infolge der anhalten⸗ den Steigerung der Rohmateriglien, vor allem der Lein zum etwa 35—40 Prozent geſtiegen iſt, haben ſich die kanten in Deutſchland entſchloſſen, auch ihrerfe 8 Fabrikate, Fragen, Manſchetten, Oberhemden uſio., **r* Telegraphiſche Handelsberichte. it der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der ini Aktien der Deutſch⸗Oeſterreſchiſcſen Maffn k Nr. 201 bis 25 00% zur Notierung im öſfentlich 18 de g Der Piansſelder Kupſerpreis wurde . Q———————— Champagnerflaſchenkabrik vorm. Georg Boehriger u. Cie., pro 2 226—229 Mark 59 8 B. Seſte *Köln, 7. Jan. Die Verwaltungen des Eſchweiler Bergwerks⸗Vereins und der Vereinigungs⸗ geſellſcho ft im Wurmrepier haben in einer hier ſtattgefundenen gemeinſchaftlichen Beſprechung, vorbehaltlich der Zuſtimmung der Generalverſammlungen beider Geſell⸗ ſchaften welche auf den 20. Februar 1907 einberufen werden ſollen, vereinbart, daß beide Geſellſchaften vom 1. Juli 1908 ab für gemeinſchaftliche Rechnung arbeiten. Darnach wird Wurmrevier als Ganzes ohne Liquidation in dem Eſchweiler Bergnerksverein aufgehen und die Fuſion in der Weiſe er⸗ folgen, daß für nominell 8000 Mark Wurmrevier⸗Aktien nominell 5000 Mark Eſchweiler Bergwerksvereinsaktien ein⸗ getauſcht werden. Den Aktionären des Eſchweiler Bergwerks⸗ vereins wird eine einmalige Zahlung von 5 pCt, auf ihre Aktien gewährt. Die Erhöhung des Aktienkapitals des Eſch⸗ weiler Bergwerksvereins iſt auf 32 Millionen in Ausſicht ge⸗ nommen. Aufſichtsrat und Direktion des Wurmreviers treten in die betreffenden Organe des Eſchweiler Bergwerk⸗ vereins ein. Berlin, 7. Jan. Die Deutſch Kaliwerke.⸗G. reicht nunmehr, weil das Kaliſyndikat die Verlängerung des am 15. ds. Mis. ablaufenden Propyiſoriums vorweg ablehnt, ihre Denkſchrift, betreffend Reformo zrſchläge, nicht ein. Es verlautet, von Anknüpfungen perſönlicher Natur, um vor dem 15. ds. Mt eine Einigung zu erreichen. * Berlin, 7. Jan. Der Aufſichtsrat der Berliper Hypothekenbank genehmigte die Annahme einer Offerte der Bank für Handel und Induſtrie und des Bankhauſes Joſef Sterg auf Uebernahme der im Beſitze der Bank be⸗ findlichen Aktien der Immobilien⸗Verkehrsbank. Darnach ſelt das gegenwärtige 500 000 M. betragende Aktienkapitil or der Uebernahme durch das Konſortium auf 3800000 M erhöht und die neuen Aktien den Aktionären der Berliner Hypothekenbant zum Driginalpreis plus einer Proviſion zum Bezug angeboten merden. Aus dieſer Transaktion wird den Reſerven der Berliner Hypothekenbank eiwa 3 Millionen Mark zufließen Auch bleibt dieſe an dem Liquidationsgewinn der Immobilienverkehrs⸗ bank noch mit 25 pt. betefligt Als weitere Folge dieſer Ver⸗ beſſerung der Immobilienverkehrsbank iſt eine erhebliche Er⸗ böhung der Zinserträgniſſe bei der Berliner Hypothekenbauk vom Jahre 1807 ab zu erwarten. * Gſſen a. Ruhr, 7. Jan. Auf Gewerkſchaft Hermann—3 bei Bork in Wſtfalen wird demnächſt mit dem Schachtbau begonnen. »Newhork, 7. Jan. Das„Journal of Comerce“ berichbet über Konſtruktions⸗Eiſen⸗Abſehlüſſe von 50 000 Tonns. * Nemyork, 7. Jan. Der Stahltruſt legt mit Aufwen⸗ dung von 28 Mill. Dollars neue Werke ſn Kanada an. 5 Manbheimer Effeftenbörſe vom 7. Januar.(Offizſeller Rericht.) Die Börſe war ziemlich feſt. Kaufluſt beſtand hauptſäch⸗ lich für einzelne Induſtrie⸗Aktien, and ſind zu erwähnen: Mannheimer Gummf 142 G.( 2 vt.), Portſand Cemenk⸗ werke Heidelbera 173.75 G.(. 1 PCt.), Süddoutſche Draht⸗ induſtrie 144,50 G.( 2 pt)) und Zellſtofffabrik Maldhof 337 G.( 1 pCt.) Sonſtige Notierungen: Dinglorſche Maſchinenfabrik 192 G. 192,.50 B. und Süddentſche Kabel⸗ merke 140 G. 14050 B. Von Brauerei⸗Aktſon wurden Monnßeimer Aktienbrauerei(Mayerhof) zu 141,50 pet. gehandelt. Obliga ſonen Pfandhrieke.%½% Bod. A. d. f. Noſchiff. 4% Nh. Hyp.⸗B. unf. 1902 100. u. Seetronsnort 101 3½%„„„ alte M. 94 5% f7, Sad. oinzfin⸗u. Sbgf. 105 %„„„ unf. 1904 95.75 1%.. Kleinſein, Hehg. 1 e KFommunal 95.75% ra, raubgus, Bann 1 Städte⸗Anlehen. 1% Herrenmſine enn; 1 3½ Freiburg i. B. 95.%½% Wannd. Dampf⸗ 81½% Geidelba. v. J 190 95. G 30% Karisrußſe v. J. 1896 87— 3½% Lahr v. J. 1902 95.— G Fchfennfenegör-g⸗(eſj. 1 1½%% Mannß. Lagerhaus⸗ Moſelfſchaft 101 4½% Ludwigshafen 100.80%“%% Oherrß Ffeftrizitäts⸗ 10ůõ„ merke, Harlsrube 40½%„ v. 1906 101.% fäfe, Cöamotte n. 3½⁰ 3 9—- Tonwerf NMeß Fiſenn, 102. 4% Mannh. Oblig. 1901 10% 80 ff% Wufk..G. Jefkerofff „ 1885 0ßf 40% Waldeaeß bei Pernan in 3˙0 25 4 1888 95 40%% ſpond 1 „ 1895 Pf 40 fihe, Speprer Brauſaus „„ Iaß 95.U4%% AK. in Speyer 97 f 55„ 1905 95.4%½ Speyrer Ziegelwerke 10 3½% Pirmaſenz unk. 1905 95.— ½% Südd. Drahtinduſr. 1 J½%% Wiesloch v J. 998.25 G ½% Tonw. Offſtein gl.⸗. D, H. Hocſen, Morms 10 Juduſtrie⸗Obligation. 4355 %½%'beFenf. Seilindu⸗ ſirie ruckz. 105% Zellſtofffabrik Waldhof 103.— G Aktieg. Banken. Brief Geld Brief Gel Radiſche Bank— 186 Br. 3. Storch. Spener—— 1 dewirk, Spener 50% H 197%% erzer, Morms Bfätz. Ben⸗—.— 10.8,// ferw Br. u. Oertae Mfälz. Hyn.⸗Bank—. 191 f. Preuß u. Sptfabr. Pf. Sp.⸗ Kdh. Land.—— 156 Transvort Pßein., Kreditbank—.— 142 ſu. Verſicherung. Poein. Hyp.⸗Bank nen oſch Seei. ſidd. Ban“ e 16? annb. Danmichl. 64.— GEiſenbahnen. 0 Hagefhaus Pfälz. Ludwiesbahn—. 228. Bad. Pſck⸗ n. owverf.— „ Maxbabhn—245 AMeſernirran: 5 „ Nordbahn—.— 127 PFontipenal, Verſ. 450. Heilbr. Straßenbahn—.— 80 Hannb. Nerrcherung— Chem. In duſtrie. e ece, N.& f. cher, Andner..— 2Vürtt. FTransn.⸗Verſ.— uad Anit. en. Sodaſbr.—.— 472— Andufrie. bem. Fab Goldeubo. 187.-G f. Seilinduſtrie— 1. Verein chem Jabrifen—. 325 ³PWinster'fche gechför, 182 50 Rereiv T Oelfabeſfen 182 0. kripe!!! Wit. A., S amwm 225 ilfw.e afameeet 755 liw.“ afkamne 4 Vorzug* 105•80 Lithinger Spinneret Brauereien. 5 Jüttenß= pinnerei Rad. Brauer ei 15 darler Maſchnenbau Naßmihr Hard u. Men— 7885 % 263 fgNonß Celln. Paverf. 0 6 Wann Gum. ASh, — 99 fueſch neuß, Bodenig 105. Sbeerh. Fietiriziſst „ i r Zellſtofffabr Wen Zuckert enrd Man 1 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Januar. Kursblatt 7 F„, Seite⸗ der Mannheimer Produktenbörſe vom 7. Jauuar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg 5 bahnfrei hier. 5 Weizen bierländ. 19.—..— Hafer ruſſtſcher 17.60—18.50 PNpeingauen„amerik. weißer.— 8 „norddeutſcher—.—— Naisamer. Mixed———.— „ vuſſ. Azima 19.90—20.40„ Monaun 155 „ Ulka 19.50—19 90„La Plata 14.25—— „ Theodoſia——Kohlreps, d. neuer———34.50 „ Taganrog 19.65.—19.90 Wicken——18— „ Saxonska—.—— Kleeſamendeutſch.] 108—115 „ rumäniſcher 18.50—19 85 77„ II 100-105 „ am. Winter 19.75——7.„Luzerne 105—112 „ Manitobal!—.——„ Provene. 120—4125 „ Walla Walla————„Eſparſette 20. 33 „ Kanſas 19.80——.—Leinzl mit Faß—.— 45.50 „ bel Waggon 45.—.— e, La Plata 19.80—20,40 Rübzt in Faß 75.——.— Ternen 19.——19 25„ bei Waggon 7450—.—.— Roggen, pfälzer 17.——Backrübsl!l 78.———— „uſſiſcher 17.25—17.50 Am. Petroleum aß rumäniſcher—. ſr. mit 20% Tara. ,„ norddeutſcher.——.— Am. Petrol. Wagg.—.——21.60 „ amerit.—.— Am. Petrol. in Ciſt. Verſte, hierl. 18.——18,25.100konettoverzollt— 17.80 „ Pfälzer 17.50—18.50 Spiritus, Ia. verſt. 100% 125.50 „ ungariſche—.—.—„ ber unverſt. 56.— Ruſſ. Futtergerſte 18.50—.— ee 40.50 Haſer, dad. 17.75—18.—. roh 70er unverſt. 85/2% 52.— Hafer, nordd. 17.70—18.80„ boer„ 85/92% 36.50 9 2 Weizenmehl Nr. 85 0 1 2 3 4. .20 77.75 26.25 25.25 74.25 21.75 Roggenmehl Nr. 0) 25.75 19 23.75. Weizen preishaltend. Roggen unverändert. Gerſte, Haſer und Mais ſeſt. „ Heſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 ſg netto, in Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab L⸗ger Mannheim. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen-⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 7 Prozent. Wechſel. 5. 15 5 7. Amſterdam kurz 169.15 169.10 Laris kurz 81.25 81.25 Belglen„ 30.85 80.90 Schweiz. Plätze„ 81.166 81.166 Italien„ 81.35 81.283 Bien 84 95 84 g16 London„ 20.475 20.465 Napoleonsd'or 16.23 16.28 % lang——.— Privat⸗Diskont 5% Staatspapiere. A. Deutſche. 5 7. 5„ 81½ Oſch. Reichsanl 98.20 98.15[ Tamaulipaß 99.60 99 60 8 87.15 87.— Bulgaren 98.20 98.40 31½ pr.konſ. St.⸗An! 98.30 98.30%½% Griechen 18909—.— 50.70 8 5 87.20 87.05[5 italien. Rente 102.80—— 4 bab. St.⸗MH.„ 192.70 102.70 41½, Oeſt. Silberr. 100.50 100.25 giſ bad. St.⸗Obl. ſl 97.——.—, Papier.———-.— 5¹-„ M. 97.20 97.— Oeſterr. Goldr. 99.95 99.85 WPortg. Serie!(do 98 50 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.90 101.80 dto. III 69.70 70.05 8˙% do, u. Allg.⸗A. 88.— 9790 4 ½ neueRuſſen 1905 9225 91.90 „„ 383.50 86.554 Ruſſen von 1680 79.35 79.1 4 Heſſen 108.— 103,80 4 ſpan. ausl. Rente 95.60 95.70 Heſſen 85.85.—4 Türken v. 1903 88.40 88.60 5Sachſen 8660 86.504 Türken unif. 94.10 941 81½ Mh. Stadt⸗A.05 95.20 95.—4 Ungar. Goldrente 96.50 95 45 4„ Kronenrente 96.10 98.15 5Ag..Gold⸗A. 1887 102.— 102.— 4% Edineſen 1808 97.10 97.55] Verzinsl. Zoſe. 4 Egypter uniſizirte 103.40 103 60 Oeſt. Loſe v. 1860 158.— 158.— Mexikaner äuß. 100.15 100.10 Türkiſche Loſe 147.80 147.20 inn 66.95 67.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerſabril 113.20 118.20 Allg..-Gi. Stemens 181 50 18ʃ.4) Südd. Immob. 108.50 108.— Ver. Kunſtſeide 405 75 403.— Eichbaum Mannb. 146.— 146.50 Lederw. St. Ingbert 87 50 87 50 Mh. Akt.⸗Brauere. 140.50 140.50 Spicharz 128 50 123.50 Parkakt. Zweibr. 106.50 106.50 Walzmühle Ludw 180.— 180.— Weltz z. S. Spever 94.30 94.50 Fabrradw. Kleyer 329 40 529. Cementw. Heidelb. 176.— 173.“] Maſch. Arm. Klein 127.50 127.50 Cementf. Karlſtabt 139.40 168.5, Waſchinenf. Baden. 206.— 205.— Bad. Anilinfabrik 472..472.—] Dürrkopp 392— 392.— Ch. For. Griesheim 253— 252.— Maſchinf. Gritzuer 221.— 220.50 öchſter Farbwert 440.75 439.75 Pfälz. Näbmaſch. 137.80 137.80 ereinchem. Fabrit—:-— Schnellprf. Frkthl. 187.70 187.70 Chem. Werte Albert 400.— 403.50 Delfabrik⸗Aktien 132.90 182.95 Accumul.⸗F. Hagen 217.— 217.— Setlinduſtrie Wolff 146.50 146.50 Aec. Böſe, Berlin—— 77.— Lampertsmühl 92.— 92.— Allg. Elt.⸗Geſellſch. 214.80 216.— zellſtoff Waldhof 335.— 338.— Südd. Kabelwerke 140.80 140.50 Kammg. Kaiſersl. 171— 172.— Lahmeyer 142 20 148.— Drahtinduſtrie 148.50 144.— Elktr.Geſ. Schuckert 128.80 125.351 Schuhfab. Herz Frkf. 126.50 125.50 1 Bergwerks-Aktien. Bochumer 246 25 246 80 Harpener 215.20 218.10 Buderus 180.— 131.—] Hibernia———.— Concordia—.———[Weſterr. Alkali⸗A. 225.— 223 25 Deutſch. Luxembg. 201.— 202— Oberſchl. Eiſenakt. 125.50 126.25 Friedrichsh. Bergb. 176 90 179 70 Ver. Königs⸗Laura 243.50 245.50 Gelſenkirchner 222.30 223.70] Roßleden 10 400 10 400 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 280 50 230.20 Deſterr. Süd-Lomb. 35.— 65.40 Pfälz. Maxbahn 145 75 145.75 Oeſterr. Nordweſtd. 118.— 116 50 do. Nordbahn 189— 1388.70 Lit. B. 117.20 116 90 Gotthardbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 126.40 126.— Ital. Mittelmeerb. Hamburger Packet 157.60 157 10 Nordd. Lloyd 132.— 132.10„Meridionalbahn Deſt.⸗Ung. Staatsb 148.10 148.20 Balttm. Ohio Bank- und Vexſiche rungs⸗Aktien. 154.40 152 90 128.50 123.20 Badiſche Bank 186.30 13.50 eserrna. Bank 128.— 128.— Berl. Fandels⸗Geſ. 175 60 17475 Oen Landerbant 118 50 117. Tomerſ. u. Disk.-B. 122 10 122 20] Kredit⸗Anſlalt 217 10 217.30 Darmſtädter Bank 141 40 141.10 Pfähziſche Bant 102 90 102.90 Deutſche Bank 242 90 248 20 Pfälz. Hyp.⸗Bant 191 90 191.— Deutſchaſiat. Vank 175.50 174 90 Preuß. Pypothenb. 116.30.89 D. Effekten⸗Bank 108 60 108 70 Deutſche Reichsbk. 155.60 155.80 Disconto⸗Comm. 187.20 15740 Abein. Kreditbant 142.—142.— Dresdener Bont 159 30 159.40] Rhein. Oyp. B. M. 193— 193— rantf. Hur. 450 205— Schaafſt. Bantver. 159 20 159.10 rkf. Hyp.⸗ 151— 154—Südd. Bant Mum 116.70 1160 70 ationaltu 104 50 134 50 Wiener Bankver. 148.40 143 50 Bant Ottomane 135.40 156.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Irk. Hup.⸗Pfdp. 100 20 100,20 f 4% Pr. Pfob. unt. 14 100.60 100 60 4% FeR. V. Pfobros——,„1I5 100 25 190.25 %ͤ ,. 1910 190,40 100.40 8%„„ 14 99. 4% Pf. OypB. Pfdb. 100.80 100.80 f 3½„„ 03 94.— 94.— 96.99 96.90g%„ 12 95.60 95 60 31½% Pr. Bod.⸗Cr. 94.— 94—3½ Pr.Pfbbr.⸗Bk. 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 100.— 100 10 Kleinb. b 04 86.— 96.— 40% 0 3½ Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ unk. 09 100.10 100 20] Hyp.⸗Pfd.Kom.⸗ 4%„Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 97.50 97 50 unk. 10 100.50 100.50 2% h. H. B. Pfb. 92 100.— 100.— 4%„ Pfdbr..03 1807 100.— 100.— unf, 12 101.— 101.— 4%„„ 1912 101.25 101 25 3½„ Pfobr..86 uiſ,„„„ alte 94 50 94.50 89 u. 94 94— 94.40%„„ 1904 94.50 94 50 3½% 3 Pfd. 96/06 9430 04.80 ½„„„ 1914 95.75 95.75 4%„ Com.bl. 31½% Ith..⸗B. C. O 95 75 95.75 v. I,unt 10 102 60 102 60 4% Rhein. Weſtf. 8%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 100 25 100 25 v. 1891 95 39 95.30 1% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 85 100 80 %½„Com.⸗Obl.%eſo Pf. B. Ur.⸗O. 96—.— v. 96/06 95.30 95.30/% tal ſttl.a. E. B.—.— 69 70 4% Pr. Pfob. unk. 09 100— 100.—— o 12 1900 80 looeo Mannh. Verſ.⸗G.⸗A, 515.— 515— Frankfurt a.., 7. Januar. Kreditaktien 217 10, Staats⸗ bahn 148 20, Lombarden 35.10 Sgypter——, 4% ung. Goldrente 96.10, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 187.—, Laura —.—, Gelſenkirchen 228.75, Darmſtädter 141.20 Handelsgefellſchaft 175.50, Dresdener Bant 159.25, Deutſche Bank 243.30, Bochumer 247— Northern—.—. Tendenz: ſeſt. Nachbörſe. Kreditaktien 216.70, Staatsbahn 148.20, Lombarden 35.30, Disconto⸗Commandit 187.20 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 7. Jauuar.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215 75 215 4% arnbarden 3470 35.20 Ruſſ. Anl. 1902 81.10 80.80] Fapada Pacifte 197 20 1955 8½% Reſchsanl. 98.20 88.20 Hamburg. Vacke! 157.50 456.50 30% Reichsanleihe 87.10 87.10 Pordd. Klond 131˙90 181 50 4% Bad. Sl.⸗Anl. 102.50 102.00 dwnamit Fruſt 17570 135.75 31/ R. St. Obl. 1900 97 25 97.10 gicht⸗ u. Kraftanl. 188.60 129— 3¼% Bayern 98— 9780] Rochemer 247.— 245 70 34% ee Heſſen 98 10—.—Konſolldatfon 454 50 44 25 29e Heſſen 8499 84.9 Dortmunder 87 2 87 40 3d Sachſen 86.5) 86 60 cdelſenkirchner 222.90 23 40 4% Pfbr. Nh. W. B. 100— 100.— Harpener 217.50 217 60 5% Chineſen 10175 0/75] Sibernia 55 4⁰⁰ Italiener 102 80 102.75 Hörder Bergwerke——.— 4½ Javaner(neu) 94.20 94.10 Laurabütte 245 50 245.50 1860er Loſe 158 30 158.2Pbzntr 220 20 220 90 4⁰% Baadad⸗Anl. 87 70.•60 MNibeck⸗Montan 212.— 210— Krebitaktien 217 20 21650 urm Revier 148— 143.20 Berk.⸗Märk. Ban! 139— 158.70 Anilin Treptoio 876— 375.10 Berl. Handels⸗Geſ. 175 20 174.70 Braunk.⸗Brit. 2159 210.— Darmſtädter Bant 140 90 141 80 P. Steinzengwerke 245— 246.— Deutſch⸗Aſial. Bank 175. 175,. Düſſeldorfer Wag. 305— 303 80 Deulſche Bant(alt) 243 20 242.70 Elherf. Farben(alt) 575— 574— „(ig.)—.—— iteſtereg. Alkallm. 224.— 221 80 Disc.⸗Kommandik 187.10 187.90 ollkämmerel⸗Akt. 155.10 15570 Fresduer Bant 158.90 158.70 Chemiſche Charlot. 217— 219.— Negein. Kredttbank 142.70 142.—Tonwaren Wiesloch 154.— 154 Schgaſſb. Bantv. 158.40 158.50 Zellſtoff Waldhof 338 5037 20 Lübeck⸗Büchbener—.——— Celluloſe Koctheim 285.— 284. Staatsbabn 147 99 148,10 Nüttgerswerken 146.20 146 50 Privat⸗Discont 5¼% W. Berlin, 7 Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 216 90 216 70 Staatsbahn 148.— 148 10 Diskonir Komm. 187.20 187.10 Lombarden 34.80 35.20 Far Iyrs Parifer Börſe. Paris, 7 Janugr. Anfanaskurſe. 3% Rente 95 60 95.67 Fürk, Looſe—— nalſener——— Banque Ortomane 679.— 683.— Spamer 95.90 94.90] Rio Linto 2270 22885 Türken unif. 94.75 95.30 Londoner Effektenbörſe. London, 7. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe dei Effektenbörſe. 3% Neſchsanleihe 86— 86— Southern Waeifie 97— 87˙5 5 de Chineſen 103— 103—[Gbicago Milwankee 155— 1568. 4½%% Ebineſen 93— 8— Lenver Pr. 851˙%, 6— 2/ 9% Conſols 87¼ 877AUtchiſon Pr. 103½% 103% 4% Italtener 100¼ 100½ Loutsv. u. Naſhv. 149, 149— 4% Griechen 51— 51— Union Paoeiſte 186˙ ·⁊ᷣ•188— 3 d% Portugieſen 6% 70% nit. St. Steel com, 41% 51 Spanier 98%/ dbe, 109. Türten 937/, 98ʃ/ Friebabn 45— 45˙ 4 0% Argentinier 870½ 87˙ Tend. feſt. 3% Mexitaner 34˙%/% 34½½ Debeers 25½ 257½ 4% Japanet 87½ 87¼ dhartered Tend.: feſt. Holdfields 415 Ottomanbant 17½ 17½ Kandmines 8˙86.— Mio Linio 91/ 907% FLahand Braſtlianer 84/ 84% Tend.; feſt. * Berliner Produftenbörſe. Berlin, 7. Jan.(Telegramm.)(Produktendböcſe. Preiſe in Mart pro 100 Eg. frei Berlin netto Kaſſe. 3. 1 5 Weizen per Mai 1582 75 182.75 Mats ver Mai 124 75 124.75 „Juli 184 181.—„Juli 122.25 121.75 „ Sept.———„Sept.—5ů— Roggen per Mai 167— 167 25 Rüböl per Jan. 67 „uin Mlat 63— 62 30 „ Sept.——„Oktbr. 55 80 52 10 Hafer per Mai 166.75 167.— Spiritus 70er looo.——. „Juli 168.— 168.25 Veizenmehl 24.75 24.75 „ Sepft.—koggenmehl 22.70 22.70 Budapeſt, 7. Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5 5 per 50 kg. per 80 kg Weizen per April 46 747 ruhig 747 748 ſielig 747 743 775 776 Roggen per April 669 6 70 ſtetig 672 6783 ſtetig Okt.——— Hafer per April 743 7 44 ſtetig 744 745 ſtetig „Okt.————— Meais per Okt.—— willig„„ Mai 5 12 5 14 513 65 14 ————— Kohlraps b. Aug. 12 90 13 00 willtz 1285 12 95 willig Weiter: Schön, Kalt. —** Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Kupfer Der Markt eröffnete feſter und ſtieg bis auf Pfd. Sterl. 106 Kaſſe und Pfd. Sterl. 107 3 Monate, doch bedrückten erneute Verkäufe für ſpekulative Rechnung— auf Beunruhigung wegen der finanzlellen Lage in Amerika hin— den Markt, ob⸗ gleich Amerika täglich höbere Notierungen für Feinkupfer he überſandte. Die fferenz zwiſchen Standard und Feinkupfer hat; ſich infolgedeſſen bedeutend erhöht, und ſie wird zweifelsohne während der nächſten Monate noch ſtetig wachſen. Die Poſition von Kupfer iſt jedoch immer noch gut; die Konſumenten ſind zum Teil für nahe Monate noch nicht voll gedeckt, wähsend die Pro⸗ duzenten faſt alle bis April⸗Mai ausverkauft ſind. Nachdem der Preis von Pfd. Sterl. 104.10 für 3 Monate geſtern erreicht wurde, ſchließen wir heute: Standard prompt Pfd. Stexl. 105.5 bis 105.10, Standard 3 Monate Pfd. Sterl. 106.15—107, Eng⸗ liſches Tough Pfd. Sterl. 111—111.10, Engliſches Beſt Selected Pfd. Sterl. 112—112.10, amerikan. und engl. Electro Pfd. Sterl. 14.— Kupferſulphat bleibt ruhig, doch erwartet man eln beſſeres Geſchäft ſpäter in der Saiſon, da ſich die Konſumenten noch nicht gedeckt haben. Pfd. Sterl. 32—32.10. Zinn: Spekulative Verkäufe drückten weiter auf den Markt und waren im Herabſetzen der Preiſe dieſer Woche ſehr erfolg⸗ reich. Die Zufuhrländer ſind jedoch nicht in demſelben Maße dem Markte mit den Preiſen geſolgt, obwohl die Verſchiffungen vom Oſten im letzten Monate ziemlich reichliche waren; für Jan. wurden dieſelben jedoch auf etwas weniger mit zirka 4900 Ton⸗ nen geſchätzt. Amerika berichtet einen weiter ſtarken Konſum. Straits Zinn prompt Pfd. Sterl. 187.15—188.5, Straits Zinn 3. Monate Pfd. Sterl. 188.—188.15, Auſtral. Zinn prompt Pfd. Sterl. 188—188.10, Engl. L. und F. Zinn Pfd. Sterl. 188—189. Antimont Die Nachfrage iſt ſehr gut, aber prompte Ware ſchwer erhältlich. Pfd. Sterl. 110—112. Blei: Die allgemeine gedrückte Lage hat auch auf dieſen Attikel Einfluß. Verkäufer für Pfd. Sterl. 19.15. Zink: Stetig Pfd. Sterl. 28.—28.5. Silber: Feſt zu 32.3/8 prompt, Pfd. Sterl. 32.7/16 zwe Monate. Queckſilber: Pfd. Sterl. 7. Eiſen: Standdard 50.4,, Tleveland: 60.4,. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Proviſionsfrei! . Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 5. Januar 1907. —————— — 1 Wir ſind als Selbſttontrahenten Ber⸗ Kaufen käufer unter Vorbehalt: 0. . 0 90 .⸗G. für Müblenberrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas, Lebensverſ⸗Gei., Ludwigshafen— M. 800 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48—— Beu⸗& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannbeim— 221 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 24 Ifr. Bruchſaler Brauerei⸗ Keſellſchaft 97—— Bürgerbräu, Ludwig bafen— 280 Cheqiſche Fabrik Heubruch— 55 zfr. Daimler Motoren⸗Geſ. Unter:ürkheim, Lit. 4 280 5 Kit. B 82 öfr.— Deutſch⸗Oeſterr. Manvesmanuröhren⸗Werke 535«˙5 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmafens 160 159 Filtertabrik Enzinger, Worms— 22 Flink. Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 91— Frankentbaler Keſſelſchmiede 99 Fuchs, Waggonfabrik, Hedelberg 158% 157½ Zeſenſchaft für Linde's Eismaſchinen 181!ü Hertenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 109% Knoleumfabrik, Maximiliansau— 126 Lot 100— D 110— M— 30⁰ Mo 97— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 127 Rbeinau Terrain⸗Geſellſchaft— 1123fr Rhein'ſche Automobil⸗Geſellſchaft.., Maunheim— 140 Rheiniſche Metallw renkabrik Genußſcheine— M. 260 Rheiniſche Schucker! Geſellſchaf, Mannheim 11377 Abeinmühlenwerte, Marndeim 155— Rheinſchifft.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Maunheim 121— Rombacher Portland⸗Cementwerke— 183 S ahfſwerk Mannbdemt— 115 Sſidd utſche Jute⸗Induſirie, Mannheim 10¹ 98 Süddeutiche Kabel, Mannheum, Genußſcheine— M. 110 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen.— 135 Unionbrauerei Karlscube— 65⁵ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim 5 M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 114— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 öft.— Zuckerfabrik Frankenthal 390— ** Ueberſeeiſche Schiffuhrts⸗Nachrichten. Sonthampton, 5. Januar.(Draßtbertcht der Ainerilan Huc⸗ Southampton). Der Schnelldampfer„Philadelphia“. am 29. Dezbr. von New⸗Mork ab, iſt heute vormittag 7 Uhr hier angekommen. New⸗ork, 5. Jan. Drahtbericht der Amertean ine, Sout⸗ damplon. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Nork“, am 29. Dezbr von Southampton ab, iſt heute nachmittag 4 Uhr hier angekommen. Mitgeteilt durch das Waſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gan d⸗ lach& Bärenktau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direkt am Hauptbabnhat Screen aass Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldendaum. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Velkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. —̃—— eagran-murrrecrecurrcag. ————————ͤ——— Sall— u. ine Seide“ v. Mk. 1 8.10. an potro⸗ 9885 8 u, zollfrei Mardulsetie 36946 Muſter umgehend. Seidenfabrikt. Henneberg in Zürich. Pelz- empflehlt elz-stolas u. s. W. in Handlung Fain e 67232 Reparatanengg. usanlsemdungen.-. .. eurresr, H I, 6, Mannhelm 1 —— 1¹ * — ennesent; 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. —— Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverſiündigungsblatt. Fuerste e Die Kolonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zelle 1 Mark — Expedition Nr. 218. Nr. 5. Montag, den 7. Januar 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung Vas Erjatzgeſchüäft im Jahr 1907 hier die Aufftellung und Führung der Stammrollen betr. .Die Gemeindexzte des Bezirks werden per⸗ aulaßt, gemäß Art. IV der.⸗O. Großh, Miniſteriums des Zunern vom 13. Dezember 1888 in der Faſſung der Anlagge 5 zur Versbönung vom 30. Oktober 1834(Geſ. u. B..B. S. 427 bezw. S. 193 ff. der Anlagen) nuverzüglich durch ientlichen Anſchlag, durch öffentliche Blötteß odexr auf »rtsübliche Weiſe die Aufforderung zur Anmeldung zur Stammralle nach dem im genaunten Arftel angegebenen Formulare ergehen zu laſſen und Beirkundung hierüber ſ. It, der Stammrolle anauſchließen, Die Anmeldungen haben vom 13. Jebruar zu erfolgen und müſſen die bezeichneten Angaben enthalten. Jahrgaugs 1887, welche nicht am Anwelf haben bei der welches den Beilagen biz Zi itäxpflichtige * des eprt geboren ſinbd, Anmeldung ein Geburtszengnis zu übergeben, der Stammrollen anzuſchließen itk. Derärtige Gehurts iſſe wertben von den die Standes⸗ bücher führenben Behhrden kuentgeltlich ausgefertigt. Militärpflichtige ällexer Jahrgänge haden ihre Loſungs⸗ ſcheine vorzuzeigen. 9585 Ueber jede Anmeldung iſt eine Beſcheinigung zu er⸗ lellen, und zwar bei den Pflichtigen ältexer Jahrgänge auf der Rückfeite des Loſungsſcheiges, bei denen des lau⸗ en Jahrganges auf einem beſonderen Blatte. Dabei iſt Pfl auf die Vorſchriſten über An⸗ und Ab⸗ weldung zur Stammeolle(z 25 der Wehvordnung, insbeſon⸗ dere Ziſſer 9 und 11) aufmerkfam zu machen. Die Anmeldungen ſind nach Prüfung der Anmeldung, ſofern ſie nicht ſchon in die Geburtsliſten eingetragen ſind, ſogleich in eine nach Formular 1 ger gen. Verordnung zu führende Aumeldeliſte nach der Reihe der Anmeldungen lzuſchreiben. Hinſichtlich der in den Geburtsliſten Ein⸗ gelragenen ſind die Angaben über Stand, Wohnort uſw. in den betreffenden Rubriken zur Geburtksliſte nachzutrggen. Bei der Anmelhung ſind fämtliche Militärpflichtige guf die Vorſchriften bezüglich der Anzeige von Gebrechen ( 65 Ziffer 6 Wehrordnung) und der Geſuche um Zurück⸗ dellung oder Beſreiung von der Aushebung(z 69 Ziffer 7, ½2.⸗O.] gusdrücklich aufmerkſam zu machen; über etwaige Angaben iſt ein Protokoll aufzunehmen, welches, mit den er⸗ fopderlichen Zengniſſen belegt, bei Vorlage der Stamm⸗ alle anzuſchließen iſt; Reklamationsgeſuche find durch ge⸗ ne und eingehende Beantwortung der in Anlage II der Fagen zur ZBeſchlußfaſſüng vor⸗ O. derzeichneten zbereiten. Die Vorlage der Reklamstiausgeſuche hat ſo rechtzeilig zu erfolgen, die etwa evforserlichen Erhebungen noch vdor dem Muſterungstermin zeranftaltet werden können. Verſpitet! einkommende Geſuſze wüßten unter Umſtänden muberückſichtigt bleiben. Nach den Muſterungsgeſchäft kännen Reklamatſonsgeſuche nur daun vorgebrgcht werden, weunn der Grund der Reklamgtivn erſt nach der Muſterung 7 W..) enntſtanden iſt 68 Ziff. 7 Bei Auſſtekung der Sigmmtrollen muß, falls zwei Brüder zn gleicher Zeit zur Vorſtenung gelangen, ent⸗ ſtechenber Verwerk in der Slammrolle gefertigt werden, Sesgl. wenn bereits ein Zruder zur Eintzellung gelangt iſt. Wer an keinem ſichtbaren Gebrechen Schwerhörſgkeit, Epflepſie, Stottern ete.) zu leiden behauptet, hat drei glaub⸗ irdige Zeugen namhafk zu machen, geeigneten Falles auch ürgtliche Zeugniſſe vorzulegen. In der Zeit nom 1. bis 15. Februar hat fodann der emeindergt die Stammrolle für das Jahr 1887 nach Muſter 60.⸗O.(Neuabdruck pro 1004) zu fertigen und die Stawim⸗ llen früherer Jahrgänge zu ergänzen; in letzteren ſind eſondere guch die Spalten 9 und 10 auszufſtllen, im Falle der Nichtanmeldung mit„nein!“ Wegen der dahei einzuhaltenden Formalitäten verweife ich auf Artikel„l der mehrerwähnten.⸗O. und bemerke noch weiter: 1. Geftorbene, für welche eine ſtandesamtliche Todesß⸗ benrkunbung oder eine diesſeitige Mitteilung vorliegt, ſind nicht in die Stammrolle aufzunehmen; in der Gebürlgliſte iſt hierüber ein Vermerk ziſ machen, 2. In Rubrik„Bemerkungen“ ſind künftighin nur noch dieſenigen Strafen des Pflichtigen genaqu sinzutragen (Datum, ſtrafende Behörde, Straftat und Strafe), über welche nach der Vern 1882 und 9. Juli Ekr. regiſtern ete. und nach der badiſchen Strafregiſterordnung vom 28. November 1896 Strafngchrichten erteilt werden. Zur Eymittelung der Beſtrafungen iſt von den den Bürger⸗ meiſterämtern zugegangenen Strafnachrichten Einſicht zu nehmen und überb jeder Meldende über etwa ſchon er⸗ littene Strafen zu befragen. Sonſtige Angaben, welche zur Beurteilung des Lebeuswandels von Bedeutung find, ſind gleichfalls aufzunehmen. lichſt genau zu bezeichnen und iſt z. B. anzugeben, ob der Militärpflichtige ein Bau⸗ oder Maſchinenſchloffer, Beſchlag⸗ ſchmied iſt; bei Muſtkern iſt auzugeben, welches Inftrument ſie ſpielen, bei Landwirten und Knechten, ob ſie pferde⸗ kundig ſind. Die Stammrollen der beiden Vorjahre ſind durch Eiu⸗ trgg der Beſtrafungen eie, vor der Vorlage anher zu er⸗ günzen. 85 3. Bei Ansgewänderten iſt anzugeben, ob und wann ſie mit ader ohne Erlaubnis das Reichsgebiet verlaſſen haben, erſterenfalls auch Datum und Nummer der Verfügung, entet⸗ Behörde, welche die Auswanberungserlaubnis er⸗ tellt hat. 4. Bei den zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt Berech⸗ ligten iſt Oet und Datum der Ausſtellung des Berechtigungs⸗ ſcheines, ſowie die etwa ſchon erteilte Ihrückſtellung zu vkr⸗ merken. 5. Bei den berelis zum Heer Eingetretenen iſt Tag des Eißtritts und Truppenteil einzutrageh. d. In Spalte 4 der Stammrolle iſt noch anzugeben, ob der Geburtsort des Pflichtigen unter oder übet 2000 Ein⸗ wohner hat(3. B. 2000 sder 4 2000). Sämtliche Stammrollen ſins gom Gemeinderat unter Be⸗ urkundung der Richtigkeſt der Einträge abzuſchließen und ſobauům guf 15. Febrnar 1997 unter Anſchluß der erforder⸗ lichen Beilagen(Artikel VII) hierher vorzulegen. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stamm⸗ kalle im Laufe ihrer Militärpflichtſahre ihren danernden Aufeuthalt oder Wohnſitz verlegen, haben dies fowohl bei dem Gemeindergt des Ortes, wo ſie in die Stammrolle aufgenommen wurden, als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort dem dortigen Gemeinderat ſpäteſtens innerhalb Tagen unter Vorlage des Lofungsſcheines zu melden. Bei der Abmeldung iſt der Loſungsſchein mit dem Abmelde⸗ vermerk unter Angabe des künftigen Wohnſitzes zu ver⸗ ſehen und ben noch nicht im Beſitze eines Lofungsſcheines befindlichen Militärpflichtigen Beſcheinigung mit den gleichen Angaben zu erteilen. Ueber die erfolgte Abmel⸗ dung wird in der Stammrolle zu der Rubrik„Bemerkungen“ die Notiz„abgemelbdet nach“ gufgenommen, üher den Neu⸗ angemeldeten dagegen alsbald ein Eintrag in die Stamm⸗ rolle des betr. Jahrgangs gefertigt. Melden ſich Pflichtige, welche über die Abmeldung an ihrem früheren Auſen haltsort eine Beſcheinigung nicht be⸗ ſitzen, ſo ſind ſie zur unverzüglichen nachträglichen Ab⸗ Der Beruf iſt in Spalte 8 mög⸗ Ueber ſede im Lauſe der Jahre erfolgende An, und Ab⸗ melbung iſt unzerzüglich hierher Anzelge zu erſtatten unter Henutzung der hierfür vorgeſchriebenen Formulare. Per⸗ ſonen, welche ſich vicht oder nicht rechtzeitig an⸗ bezw. ab⸗ Relden, ſind albald zur Beſtrafung ßierher anzuzeigen, 1e Kenntnisnahme von dieſer Verfügung iſt biunen Tagen anher anzuzeigen. Manuheim, dey 2. Jauuar 1907. Der kvilvosſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushedungs⸗ bezirks Mannheim: TTTTbT0T0bTb Bekanntmachung. Meldung der zum Einjährig⸗Frei⸗ willigendienſt Berechtigten betr. Nr. 47 M. Auf nachſtehende Beſtimmung des 8 93 Ziſſer 2 Wehr⸗Ordn. werden hiermit die Beteiligten beſon⸗ ders hingewieſen: 958⁰ „Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter haben ſich die zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt Berechtigten, ſofern ſie nicht bereits vorher zum aktiven Dienſt eingetreten ſind, ſowie diejenigen Militärpflichtigen, welche gemäß 8 Ziffer 3 die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt dei der Prüfungs⸗Kemmiſſion nachgeſucht haben bei der Erſatzkammiſſion ihres Geſtellnugsortes ſchriſtlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berechtigungsſcheines, ſo⸗ ſern ihnen derfelbe bereits behändigt iſt, bezw. unter Vor⸗ legung des Befähigungsseugniſſes zum Seeſtetermann zu melben und ihre Zurückſtellüng von der Anshebung zu be⸗ antragen. Militärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis zum 1. Jebrnar 5. J. nicht nachgekammen find, haben gemäß 383 geichsmilitärgeſetz, 8 93 Ziff. 4, 26, Ziff. 7 Wehe⸗ ördnung Gelsſtrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen.“ Die Gemeinderäte des Amtsbezirks werden angewieſen, dieſe Verfügung alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. Mannheim. den 2. Januar 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Anshebungs⸗ bezirks Maunheim: Eppelsheimer. Bekanntmachung. Impfung betr. Nr. 822 J. Die Bürgermeiſterämter werden vexanlaßt, die Verzeichniſſe der im Jahre 1906 in die Gemeinden zu⸗ gezogenen Kinder unter 12 Jahren, für welche der Nach⸗ ſpeis über die erfolgte Impfung noch nicht erbracht worden iſt und bezüglich deren eine Voplage hierher im Einzelfall noch nicht erfolgt iſt, nachträglich hierher vorzulegen. 9681 Mannheim, den 2. Januar 1907. Großh. Bezirksamt III: Dr. B. Pfaff. Mannheimer N Turnerbund Germania Wir heebren Uns, bierdurc zur Keuninis zu bringen, da Unſere regelmäßigen Turnſtunden am bienstag, den S. Janua wieder beginnen und nach folgendem Turuplan durchgefüb; werden: Aetive Tunner Zöglinge Aeltere Herren 8 9 ö 8 ſchule, viseseyis de Wen ag und Donnerstag ane ſa g 5 Miſtwoch der Sectenheimern! Turihalle d. Obei realſchuie, Tulla raue 25. Die Turuffunden finden jeweils abends von—10 Uhr nat Aufnahmegeſuche bitſen wir ſchuutlich aun den Turnrat zu richten odee tlonnch au den Rebungsabenden einzurechen. 68086 Der fu hrat. Dienstag und Freitag ae Luſſen Damen Dienstag und Freitag bE à PpiArixkg Malier für Achttektur und Kunstgewelbe. Luisenring 51.— fel. 1950. 6 01⸗ SSSGSSessessee Wirtſchafts⸗Uebernahme. Mache hiermit den verehrten Einwohnern von(J 8808 2 Mannbeim⸗Waldhof und Umgebung die ergebene Mita tellung, daß ich von heute ab die Wütichaſt um übernommen habe.— Es wird mein Beſtreben ſein, 8 die verehrten Einwohner auf das Beſte zu hedienen. nach Wunſch Kalte und warine Speiſen zu ſeder G Tageszeit. Ausſchank der Badiſchen Brauerei Ferner mache ich auf meine wunderſchönen 8 Lokalitäten, ſowie auf mein großes Gaſtzimmer, Rebenzimmer, Billardzimmer, großen Saal ⸗ S für größere Geſellſchaften u. Ve eine, Kegelbahn, Um geneigten Zuſpruch birtet 69017 Hochachtungsnoll Geseeeeeeedeeesee Otavi Mänen- u. Esenbahn-Gles. Zeichnungen für dieſe am 9. er. in Hamburg und äuch in London à Mk. 145.— keſp. 8 7% für die von mir vertretenen dotigen Häuſer zu Originalbedingungen entgegen. 2794 8 KTasino, Waldhof Mittagstiſch von 60 Pfg an ünd höher je ⸗ 2 und ſelbſtgekelterte Weine, S bei Spaſieigängen u. Ausflügen nach bier, aufmerkſam. Johana Dillenberger, Reſtaurateur. (Deutsch Sudwest-Afrika). zur Subſeription gelangenden Werte ne me ich Ernſt Chierer, Stuttgart, Königſtr. 21J. meldung eu veranlaſſen, CC...C. Die Aumeldung zur Stammralle betreffend. In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden bie Militärpflichtigen, welche bei dem Exſatzgeſchäft des Jahres 1907 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stam mrolle anzumelden. 30000%/80 , Zur Anmeldung fiud verpflichtet; ap alle Deutſche, welche im Jahre 1907 das 20. Lebens⸗ jahr zurücklegen, alſo im Jahre 189r geboren ſind; 9 alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſt⸗ uflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung, Aus⸗ muſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Exſatz⸗ reſerve oder Marine⸗Erſatzreſerve oder durch Aus⸗ hebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil ent⸗ ſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1907 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes, an dam der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt, hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und heim Mangel eines inländiſchen Wohnfitzes an dem Geburtsort, öder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziſſer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brot⸗ oder Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. 4, Die Anmelbung hal dom 13. Jaugar bis 1. Februar zu geſchehen. Sofern ſie nicht am Geburtzsort erſolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Bei wiederholter Aumeldung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zur 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Die Aumeldung der in der Stadt Maunheim wohn⸗ haften Militärpflichtigen erfolgt auf dem Kauſhauſe zu Mannheim 3.(Sock, Zimmer Nr. 128, Eingang Bogen M. 60, der in Käſer hal⸗Waldhof Wohnenden auf dem Ra haus in Käferlhal und der in Neckarau Wohnenden auf dem Rat⸗ haus in Neckaran und zwar vormittags von—12 und nachmittags von—5 Uhr. An Sonn⸗ und Feiertagen bleihen die Büreaux geſchloſſen. Maunheim, den 4. Januar 1907. Stadlxat. Maxtin. Weber. Bekanntmachung. Den Fortbildungsſchulunterricht betr. Nach§ 1 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Knaben nuch zwei Jahre und Mädchen ein Jahr nach ihrer Ent⸗ laffſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule verpflſchtet. Nach§ 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern, Arbeits⸗ und Lehrherrn verpflichtet, die fortbilbungsſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen uſw. zur Teilnahme am Fort⸗ bildungsunterricht anzumelben und ihnen die zum Beſuch desſelben erſorderliche Zeit zu gewähren. Die Anmeldung hat ſofort zu erfolgen: 1. Für Knaben in der Altſtädt und den Vororten(Käſer⸗ thal, Waldhof, Neckgrau) im Schulhaus 5, 3, Zimmer 1. 2. Für Mädchen in der Altſtadt guf der Kanzlei des Volksſchelreklorats([Friedrichsſchule U 2, Eingang gegenüber von U 1 80 000/82 Neckarau) bei dem betr. Oberlehrer der dorligen Maäbchen⸗ abteilung. Zuwlderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mk. beſtraft.(Abfatz 2 desſelben.) Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge uſw., die don auswärts Nerher kommen, ſind ſoſort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probe⸗ weiſe aufgenommen find. Auch dieſenigen fortbildungsſchulpflichtigen Knaben, welche die Gewerbeſchule oder eine andere Fachſchtle beſuchen ſollen, haben ſich ausnahmslos in dem Schulhaus K 5, 3, Zimmer 1 für die Fortbildungsſchule anzumelden, von der ſie als⸗ daun den betr. Fachſchulen überwieſen werden. Mannheim, den 5. Jannar 1907. Das Volksſchulrektorgt: Pr. 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