em er 1. 2 Tr. Zim. 2768 4 2 Lage 4771 nobl. ernl. 4755 4 Abonnement: Gadiſche Volkszeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ anfſchlag M..42 prb Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E G, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeikung in zlanuheim und Amgebung. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Ühe, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 2 5 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „„Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktonß, Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. 84¹ 377 Nr. 19. eeee eeneeee.,— Nus Stadt und Land. Maunheim, 12. Januar 1907. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Freitag, den 11. Januar. Oberbürgermeiſter Beck eröffnet um.20 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 92 Mitgliedern. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Vorſitzende dem ſeit der letzten Sitzung verſtorbenen Stadtverordneten Bank⸗ direktor Stoll einen warmen Nachruf. Er ſei ein äußerſt tüchtiger Kaufmann und warmer Patriot geweſen, Den Verhand⸗ lungen des Bürgerausſchuſſes ſei er ſtets mit großem Intereſſe gefolgt. Gleich herzliche Worte widmete der Vorſitzende dem Donnerstag Nacht verſtorbenen Mitglied Kaufm. Ph. Ficks. Das Kollgium werde das Andenken der beiden verſtorbenen Mit⸗ glieder in Ehren halten. Das Kollegium erhebt ſich zu ehrendem Gedenken von den Sitzen. Es wird ſodann in die Tagesordnung eingetreten. Verkauf des Hanſes Friedrichsplatz 11. Das Kollegium wird erſucht, den Stadtrat zu ermächtigen, bei der am 14. ds. ſtattfindenden Verſteigerung des Arkaden⸗ hauſes Friedrichsplatz 11 bis zum Betrag von 163 100 M. mit⸗ zubieten. Der Vorſitzende gibt bekannt, daß die Vorlage hinfällig ge⸗ worden ſei, da die Forderung der Stadt bezählt worden iſt. Beleuchtungsanlage im Kaufhaus. Angefordert werden 125000 M. Stv.⸗V. Fulda empfiehlt die Annahme der Vorlage. Es bleibe nichts anderes übrig, als die Vorlage zu genehmigen. An⸗ exkannt müſſe werden, daß die Beleuchtung einen außerordentlich dornehmen Eindruck mache. Redner vermißt eine genaue Aufſtel⸗ lung darüber, wieweit die Mieter an den Koſten zur Beleuchtung beteiligt ſind. 5 Sto. Süßkind bemerkt, ſeine Fraktion werde für die Vorlage, weil die Arbeiten bereits ausgeführt ſeien und deshalb nichts mehr dagegen zu niachen ſei, ſtimmen. Nur befürchtet Redner, daß noch weitere Nachforderungen kommen werden. Stadtbaurat Perrey führt aus, es ſei tatſächlich urſprünglich beabſichtigt geweſen, in den Bureauräumen des Kaufhauſes die Gasbeleuchtung zu laſſen. Die Abſicht habe zu der Zeit beſtanden, als die Mittel für den Neubau des Kaufhauſes angefordert wurden. Am g. Februar 1904 ſei die erſte Rate mit 898000 M. bewilligt worden und erſt im Juli 1904 habe man ſich entſchloſſen, die Gas⸗ beleuchtung in den Bureauräumen fallen zu laſſen und das ganze Haus elektriſch zu beleuchten. Man habe gezögert, eine Vorlage dom Hochbauamt an den Stadtrat zu machen, weil man glaubte, daß bei anderen Poſitionen Erſparniſſe gemacht und damit die Koſten für die elektriſche Beleuchtung gedeckt werden könnten. Das ſei aber nicht der Fall geweſen. Auf dieſe Weiſe habe ſich die Vor⸗ lage verzögert. Redner beſprach dann noch die mit den Mietern der Läden wegen der Beleuchtungskoſten getroffenen Vereinbar⸗ ungen. Bürgermeiſter Martin gibt ebenfalls Aufſchluß über die Gründe, die zur elektriſchen Beleuchtung der Läden in der durch⸗ geführten Art und Weiſe führten. Oberbürgermeiſter Beck wendet ſich gegen die Behauptung des Stü. Süßkind, daß es rückſtändig geweſen ſei, wenn man davon ausgegangen ſei, die Bureauräume des Kaufhauſes mit Gas zu be⸗ leuchten. Das Gaslicht ſei nach Anſicht vieler Beamten zur Be⸗ leuchtung vorteilhafter wie das elektriſche Licht. Es könnten doch nicht alle diejenigen als rückſtändig angeſehen werden, die mit Gas⸗ glühlicht ihre Bureaus und Läden beleuchteten. Redner ergänzt die Ausführungen des Borredners dahin, daß die Ladenmieter 3 Mä für die Unterhaltung der Lampen und außerdem die Strom⸗ koſten nach dem allgemeinen Tarif bezahlen. Es würden nicht die Koſten für die Amortiſation der enlage gedeckt, ſondern nur die Koſten zur Unterhaltung der Lampen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. Erwerbung von Liegenſchaften. Der Stadtrat ſucht die Zuſtimmung zur Erwerbung von 7 Liegenſchaften auf Käferthaler und Neckarauer Gemarkung zum Preiſe von 9200 M. und zur Verpachtung von drei Grundſtücken. Stp.⸗V. Fulda widmet der Vorlage eintge empfehlende Worte. Redner ſtellt bei dieſer Gelegenheit die Anfrage an den Vorſitzenden, wie es ſich mit dem vor etwa zwei Monaten von allen Fraktionen eingereichten Vorſchlage verhalte, künftig in jedem Monate eine Bürgerausſchußſitzung ab⸗ zuhalten. 5 5 Sberbürgermeiſter Beck bemerkt, die Anfrage ſei nicht vor zwei Mongten, ſondern erſt vor vier Wochen eingelaufen. Die An⸗ frage hätte im Stadtrat bisher noch nicht erörtert werden Hnnen, ſie im Zuſammenhang mit anderen Verwaltungsfragen ſtehe. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Gelündeverkauf an die Firma Benz u. Co. Sto.⸗V. Selh vertritt bei Empfehlung der Vorlage die An⸗ ſicht, daß der mit der Firma Benz neu abgeſchloſſene Vertrag dem Bürgerausſchuß hätte vorgelegt werden ſollen. Stv. König erklärt ſich mit der Vorlgge einverſtanden. Er möchte aber doch an die Vorlage gewiſſe Anregungen knüpfen, die dazu dienen ſollen, derartige Vorkommniſſe, wie ſie ſich bei dem Ver⸗ aus der Hand nehmen wolle, würde man eine Ungerechtigkeit be⸗ gegen eine maßloſe Spekulation, die die Bodenpreiſe in die Höhe treibe und die Intereſſen der kleinen Mieter auf das ärgſte ſchädige. Wenn die Stadtperwaltung dieſe Prinzipien energiſch durchführe, kbaufsverhandlungen zwiſchen der Stadt und der Firma abgeſpielt Samstag, 12. Januar 1907. hätten, für die Zukunft n merke ausdriſcklich ck rungen zu, welche die Stadtverwaltung in dem Expoſs niederge⸗ Er verkenne durchaus nicht die großen Schwierigkeiten, die ſich bei der Wahrung der ſtädtiſchen Intereſſen durch die Stadt⸗ verwaltung in Fällen, wie dem vorliegenden, ergeben. Er ſei voll⸗ ſtändig der Meinung, daß die Stadt Vorſicht anwenden ſolle. Aber er ſei auch der Meinung, daß vielfach die Bedingungen milder ab⸗ gefaßt werden könnten. Die frühere Faſſung des Vertrages, daß auf dem abzutretenden Gelände nur Induſtriegebäude erbaut wer⸗ den dſirften, ſei eine Reglementiererei. Man ſetze auf dieſe Weiſe die Stadt förmlich als Polizei ein. Ein derartiger Vextrag könne unmöglich unterſchrieben werden. Redner geht dann auf ver⸗ ſchiedene Bedingungen, die aus dem Vertrage ausgemerzt wurden, näher ein. Wenn ein Induſtrieller die ernſte Abſicht habe, ſeine Jabrik zu verlegen, ſo erwerbe er doch Gelände in einem Umfange, daß er auf Jahre hinaus geſichert ſei. Er werde alſo unter Um⸗ ſtänden viel mehr Gelände erwerben, als er zunächſt braucht und gehe dann eben dahin, wo er viel Gelände haben köune. Wenn man ihm nun die Vorſchrift mache, daß er das Gelände in ſeinem weſentlichen Teil überbauen müſſe, ſo mache man eine Vorſchrift, die niemand annehmen könne. Was unter„weſentlicher Teil“ zu verſtehen ſei, darüber könne man ſtreiten. Es ſei überhaupt ein unglückliches Wort. Man könne auch niemand verpflichten, das Gelände in 15 Jahren zu überbauen. Er ſei der Meinung, daß dieſe Beſtimmung Theorie bleiben werde. Die ihr jedenfälls gar keinen Gebrauch machen. Aber derjenige, der einen ſolchen Vertrag unterſchreiben ſolle, werde abgeſchreckt. Man dürfe nur den Fall annehmen, die Firma wolle Obligationen auf⸗ nehmen. Man gebe doch aber ſein Geld nicht für ein Objekt her, daß mit ſolchen Bedingungen belaſtet ſei. Weiter ſei in⸗dem erſten Vertrag feſtgelegt worden, das Serbitüt höre erſt mit der Ueber⸗ bauung auf. So etwas könne die Stadt garnicht vberlangen. Das ſei eine ungerechte Zumutung. Er ſei der Meinung, daß wenn ein Induſtrieller ſeine Fabrik erbaut habe, das Serpitüt zu fallen habe. Nach 15 Jahren ſollte der Beſitzer in den vollen Genuß eintreten. Die Fabrikperlegungen ſeien doch merſtens keine Spekulation. Man derlege doch nur aus Geſchäftsgründen und um Intereſſe der Allgemeinheit. Wenn man den Leuten den Nußen der Verlegung 185. legt habe. gehen. Die Stadt hat die Werterhöhung des Induſtriegeländes doch nicht allein geſchaffen, daran ſei doch auch die Fabrik beteiligt geweſen. Es ſei doch nicht mehr als recht und billig, wenn die Firma dieſen Wertzuwachs erhalte. Er ſei deshalb der Meinung, daß dieſe Klauſel nach 15 Jahren aufhören ſollte. Er möchte mit dieſen knappen Zügen darauf hingewieſen haben auf einige Punkte, wo die Stadt etwas weiter bei aller Wahrung ihrer Intereſſen zurückweichen könne. Sto. Rechtsanwalt Mayer frent ſich, daß die Interpellation der drei liberglen Fraktionen dem Vorſitzenden Veranlaſſung ge⸗ geben habe, die Prinzipien der Stadtverwaltung darzulegen, die von einem ſcharfen Blick für alle in Betracht kommenden Verhält⸗ niſſe zeugten. Ihm ſcheine, daß man die Prinzipien, die im Expoſé enthalten ſeien, ruhig unterſchreiben könne. Die Stadtverwaltung wolle eben bei aller ſchuldigen fückſicht energiſch Front machen dann werde ſie Anerkennung und Billigung jedes objeitiv Urteilen⸗ den finden, nicht allein der Hausbeſitzer, ſondern auch derjenigen Schichten, die unter den Folgen der gewiſſenloſen Ueberſpekulation litten, der kleineren und mittleren Bürger, der Beamten, Ange⸗ ſtellten und der Arbeiter ſelbſt. Das Motiv, aus dem der Vertrag mit der Firma Benz ab⸗ geſchloſſen wurde, ſei ein ſozialpolitiſch gutes. Der Vorredner beklage ſich ja auch nur über die Mittel. Sie ſeien aber not⸗ wendig, denn man habe es hier mit einem hinter den Kuliſſen arbeitenden, geriebenen Vertragsgegner, der Liegenſchaftsſpekula⸗ tion, zu tun. Ihm ſei es nur darum zu tun geweſen, die Ueber⸗ zeugung der reellen Hausbeſitzer, der mittleren und kleinen⸗ Mieter zum Ausdruck zu bringen. ö Bürgermeiſter Martin bemerkt, er müſſe es ſich verſagen, auf die Ausführungen des Herrn Stv. König des Näheren einzugehen. Er möchte nur im Allgemeinen die Bemerkung machen, daß die Anſchauungen, die in der ſtädtiſchen Denkſchrift niedergelegt ſeien, den Stadtrat ſeit einer Reihe von Jahren be⸗ herrſchten. Ob der Stadtrat auf Grund der Anregungen des Herrn König in künftigen Fällen ſeine Anſchauungen modifi⸗ zieren wolle, werde Sache weiterer Erwägungen fein. Viel⸗ leicht nehme Herr König noch einmal in einer ſtillen Stunde Gelegenheit, die Beſtimmungen des jetzigen Vertrages mit der Firma Benz mit juriſtiſchem Auge zu leſen. Ob er nicht dann zu der Ueberzeugung komme, daß im Intereſſe der Ermöglichung des Vertrages in manchen Punkten weiter entdegengekommen wurde, als es eigentlich juriſtiſch zu rechtfertigen geweſen ſei. Es wäre vielleicht richtiger geweſen, man hätte die erſte Faſſung bei⸗ behalten. Es ſei aber nachgegeben worden, weil alle weſentlichen Punkté doch durchgeſetzt waren. Auf die Bemerkung des Sty.⸗V. Selb habe er zu erwidern, daß der Stadtrat nicht zu der Ueber⸗ zeugung gekommen ſei, daß eine nochmalige Genehmigung des Vertrages durch den Bürgerausſchuß erforderlich ſei. Stb.⸗V. Selb beharrt auf dem Standpunkt, daß der Ver⸗ trag nochmals hätte vorgelegt werden ſollen. Den jezigen Ver⸗ trag habe der Bürgeransſchuß ja gar nicht geſehen. Bürgermeiſten Markiin erwidert, der erſte Vertrag ſei Stadt werde von (2. Mittagblatt.) worden. Es ſei auch nicht erforderlich, den zweften vorzulegen, weil in ihm die weſentlichen Punkte des erſten enthalten ſeien. Stb. König erklärt nochmals, daß ſich ſeine Bedenken nicht gegen die Genehmigung des Vertrages gewendet hätten, ſondern gegen die Bedingungen, die der Firma Benz auferlegt werden ſollten. Stv. Schneider glaubt, daß noch bei keinem Vertrage ſoviel Getöſe gemacht worden ſei, als wie bei demjenigen der Firma Benz. Die Weigerung der Firma Benz gegen die Unter⸗ zeichnung des erſten Vertrages könne zu der Deutung Veran⸗ laſſung geben, es ſei beabſichtigt geweſen, den prinzipiellen Stand⸗ punkt der Stadtgemeinde zu umgehen. Seine Fraktion ſtehe auf dem prinzipiellen Standpunkt, der in der Denkſchrift eingenom⸗ men werde. Er möchte erſuchen, darüber Aufſchluß zu geben, ob die Firma Benz nicht ſchließlich doch beabſichtige, eine Reihe von Arbeiterwohnungen zu erſtellen und dadurch einen gewaltigen Gewinn erziele. Er möchte weiter erſuchen, den Vertrag dem Bürgerausſchuß zur Einſicht vorzulegen, damit man wiſſe, was für Abmachungen getroffen worden ſeien. In der darauffolgenden Abſtimmung Vorlage einſtimmig angenommen. wird die ſtadträtliche Der Krankenhausneubau. Bürgermeiſter v. Hollander ergreift das Wort zur De, ankwortung der von den Blockparteien geſtellten Anfrage, in wer⸗ chem Stadium ſich die Vorarbeiten zur Erbauung eines neuen Krankenhauſes befinden. In der letzten Zeit ſei die grundlegende Frage die Wahl des Bauplatzes geweſen. Wie bekannt ſei. habe die Abſicht beſtanden, das Krankenhaus auf dem Gelände des ehe⸗ maligen Exerzierplatzes zu errichten. Von dieſer Abſicht ſei man abgekommen, weil in unmittelbarer Nähe ſich die Kaſerne be⸗ finde und weil der Platz wegen der fortſchreitenden Bebauung un⸗ geeignet ſei. Das Tiefbauamt wurde deshalb beauftragt, neue Plätze in Vorſchlag zu bringen. Ein Platz befinde ſich in unmittel⸗ barer Nähe des bebauten Teils von Käfertal nördlich vom Terrain der Firma Brown, Boveri. Der zweite Platz liege zwiſchen Käfertal und Waldhof, wo die Stadt noch ein großes unbebautes Gelände beſitze. Der Stadtrat habe ſich nach eingehenden Ver⸗ handlungen mit den beiden Plätzen nicht einverſtanden erklären können und zwar einſtimmig deswegen, weil der erſte Platz un⸗ mittelbar neben z. Zt. ſchon bebautem Fabrikgelände und neben dem bebauten Teil bon Käfertal liege und deshalb bei der fort⸗ ſchreitenden Bebauung in ganz kurzer Zeit auch von Induſtrie⸗ und Wohnbauten umgeben ſein würde. Auch der andere Platß werde in abſehbarer Zeit umbaut werden. ſich zudem ſagen müſſen, wenn das Krankenhaus doch einmal in einiger Entfernung vom gegenwärtigen Stadtmittelpunkt ange⸗ legt werden ſolle, wenn doch eine Station für Krankenbehand⸗ lung in der inneren Stadt beibehalten werden müſſe, dann ſollte das Krankenhaus doch noch weiter wegperlegt werden. Und wenn einmal die Verbindung mit dem Krankenhaus nur durch eine elektriſche Bahn hergeſtellt werden könne, dann komme es nicht darauf an, ob man—10 Minuten weiter fahre. Der Stadt⸗ rat ſei einſtimmig der Meinung geweſen, man ſollte das Krankenhaus in den Käfertaler Wald verlegen, wo ein natürlicher Garten in unüberſehbarer Größe vorhanden ſei, der für den Bau eines Krankenhauſes außer⸗ ordentlich geeignet ſein dürfte. Ueber die Frage, in welchem Teil des Käfertaler Wäldes das Krankenhaus errichtet werden ſolle, ſeien noch die Erwägungen im Gange. Es ſpielten bei dieſer ſehr wichtigen Frage die Kanaliſation und die elektriſche Bahn eine große Rolle. Jeder Kilometer Kanaliſation für das Krankenhaus koſte 125000 Mark und eine gut funktionierende elektriſche Bahn ſei ebenfalls erforderlich. Alle dieſe Fragen bedürften eingehender Prüfungen und Erwägungen. Das Tiefbauamt, das mit dieſen Stadtrat und Bürgermeiſteramt ſtänden auf dem Standpunkt, daß der Krankenhausbau möglichſt beſchleunigt werden ſollte. Man hoffe in den nächſten Monaten den Bauplatz beſtimmen zu können. Es handle ſich um einen Bau, der ſehr viele Koſten berurſache, Da müßte die Platz⸗ und Planfrage ſehr genau genommen wer⸗ den. Man müſſe deshalb um die Zeit bitten, die nötig ſei, um nach jeder Richtung die Sache prüfen und ein wirklich gutes Projekt vorlegen zu können. Schluß der Sitzung ½7 Uhr. * Saalbautheater Manuheim. Alle Verehrer vornehmſter Varietekunſt ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß das Elite⸗ Neujahrsprogramm nur noch bis inkluſive Dienstag, den 15. ds. Mts. zu ſehen iſt. Wer alſo die unübertreffliche Kunſt eines Bernhard Mörbitz, wer Adele Moraw und die brik⸗ lanten Leiſtungen der übrigen Kräfte des Senſationsprogramms noch einmal bewundern will, muß ſich beellen. Wie uns die Di⸗ rektion mitteilt, wird Bernhard Mörbitz ſein„Baulchen in Kalau“ mit der nicht minder vortrefflichen Type„Baulchen bei der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft“ vertauſchen und in dieſer Nummer zum erſtenmale am morgenden Sonntag Nachmittags und Abends auftreten. Die gelungene Type wird nur drei Tage zu ſehen ſein, da am Dienskag wahrſcheinlich das Gaſtſpiel des berühmten Künſtlers zu Ende geht, denn bis jeßt iſt es dem artiſtiſchen Leiter, Herrn Philipp Hilfreich, nicht gelungen, Bernhard Mörbitz von ſeinem Berliner Vertrag ab für die beiden Sonntagsvorſtellungen— Nachmittags 4 Uhr zu ermäßigten und Abends 8 Uhr zu vollen Preiſen dem Bürgerausſchuß auch nicht zur Genehmigung unterbreitet löſen, da wieder ein ſtarker Andrang zu erwarten iſt. Der Stadtrat hätte Erwägungen betraut ſei, werde in kurzer Zeit Bericht erſtatten. 16. ds. Mts. frei zu machen. Es dürfte ſich empfehlen, die Billets früher 1

2. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Mlttagblatt) Maunheim, 2. Jauua⸗ Sriise: rae, Former g. Seſn e. 8 Joſeſ Tearg. Aine * 85 S. 3. Auguſt Hock, 8 A. Standesregiſter für die[ Mantenr Wuß, Wolf,. S. Friebrihh. ae ee 8 Auszug aus dem bürgl. 8 9 f 2. Tagl. Goltlob Cyriſtian Walter e. T. Karoline Kathar.] 2. Karoline Frteba, D. v. Sebe Dell, Plläßers Siadt iig im jedrich Fili ann. 2. Friedrich Liebel, Inv Sindt auuheim. 1. Schreiner Friedrich Fili, e. S. Joh 2. Eliſabet Kiin 5 kündeke:., Malermeiſter Karl Ir e. S. Irſebrich Peul Wilhele. 3. Clte 9 dateur, 4 8. 7 5 ee 2. Eiſendrehr Ad. Chrſſtian Bauer, e. T. Glſa 3 1 Tev. E ahee Ei. „ Kellner Ludw zer u Rola Meſeiter. mann 1. irt Jalob, Vil. Kraft, e. T. Enfabets Megöatena.] 3. Kobenne Te 0 5 . Maſchinen lich. Walter u. Miung Rickmaun. 1. Wirt Jak, Friebrich Strauß, e. S. Karl Jalob Fsbaun. 4. 2 olfine Uer 1 3 3. Mel e u. Luſſe Haaß. 2. Schneider Wilh, Treber e. T. Frieda. fdde 5. 8„„„ie 575 10* 15 ee e 4. Schuhfabrikant Guſtav Mörmann, e. S. Guſtas Abolff 5. Krihrr Frteteich. S. v. Friedrich Geamnaher, Schre . Hochbau tiker Joſ. Rund uu. Joha. 2. Tagl. Auton Krotz. e. S. Anton. 8. Bäcker Ebuard Haag 1. Soſie 11 b 2. Rabbiner Dr. Iſak Unna, e. T. Klara, 6. 1 75 Heinris, S. v. Friedrig Stuhlſauth, Kefelſchmies, 8. Maſch.»Schreiner Wilh. Floruß u. Amalie Schilling geb.5. Geſchäftsführer Eduard Linsner, e. S. Eduard. J. 5 8 1 V Marie Sriunerte 6. Steinhauer Ludwig Lazerus e. T. Emma Roſss. 5 0 0 S een, 21 f. 8. i 15 n Nae 9. 2..⸗A. Friedrich Beßler, e. T. 5 Jade 855 0N 3. Schmied Ant. Broec Frieda Rapp. Former Peter Zipperte e. S. Johaun. T. D. 0 10 4. Fabrikarbeiter Kaxl Ferrwenn u. Maxrie Hitſchfel. 5 5 e ee ee eee Geokg 1 4. Bremſer Ant. Morſtadt u. Karol, Lauinger geb. Holb.] 5. Schloßſer Theodor Augſtein, e. S. Theydor. zarg. T. Nontud 6. Zuſchläger Philivp Eruſt Gahn e. T. Marie. 77 4. Schreiner Aug. Müller u. Marg. Koch. 7. Schmied Leonhard Hamm, e. T. Erua. 4. Kaufm. Hch. Tremmel u. Klara Deichelbohrer. 6. 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Schloſſer Hrch. Wilh. Mitſch, e. S. Heinrich Wilhelm, 5 natt f 5 Anie Funker enzers 4. 15 Theophil Fomezak, e. S. Karl. Erstes, Altestes u. bestrenommietftestes Geschäft Stelnſchletfer Karl Schr u. na 5 7. Hilfsarb. Joſef Diermeier, e. T. Auna Maxria. dieser Branche am hlesigen Platze(gegr. 180). 3. Maſchiniſt Karl Ederle u. Marg. Vaſel. 7. Obermaſchiniſt Joh. Krück. e. T. Suſanna Johauna. 5 1 172 5 8. Muſiker Wilh. Beckenbach u. Klara Folf. 6. Schmied Joh. Gg. Schneider, e. T. Johanna Margaretg, Atelier und Lager am Friedhof. gt Lud Ann Serdel 1 VVVTT Slla Magdal 2— 2 8 2. Zin 75 a tagdalena. J. Jabrikarbeiter Wilh. Mandelbaum u. Alice Reiß. 5. Benenn Jateß Weber, el S. euzwig Wüßtelnn. JJJVVVVVVVV 3. Schloſſer Ernſt Friebrich Böhner, e. S. Eruſt Konrad. 5. Gärtner Wilh. Giffhorn u. Sofie Bock. 3 Mina. Vorarbeiter Gg. Sanhüter u. Magd. Knüttel. Eiſendreher Lud. Wolf u. Emma Widmaun. Bahnbeamter Karß Kalleuberg u. Frieda Schütz. „Fabrikarbeiter Walter Naaf u. Marie Dippe. 8. Invalide Adam Rindolph u. Apollonia Rudolph geb. Scheurich. 8. Schreiner Edwin Rupp u. Roſa Köſtel. 8. Bäcker Frbr. Sälzler u. Anna Arns. 5. Techniker Fz. Pfeiſſer u. Luiſe Meßmer. eg. BWeborene: Gewerkſchaftsbeamter Karl Auguſt Seidel e. S. Rudolf Karſten. 5 22. Motorwagenführer Friedrich Thömas Kreiſcher e. T. Maria Anng Walßhurga. 28. Maſchiniſt Karl Ehriſttan Linder e. S. Chriſtian. M. Bankbeamter Hermann Otto Theklig e. T. Ottilie Elſa. 91. Wirt Philipp Krafft e. T. 28. Kohlenaxbeiter Heinrich Johann. FJabrikarb. Ludwig Englert e. S. Hermann. zeorg Seemann, Zimmermann e. T. Friederika Landwirt Philipp Wellenreuther e. S. Ludwig. Poſtbote Johann Naber e. S. Eugen. 24. prakt. Arzt Dr. Max Borgnis e. S. Fritz Julius Eduard Ludwig. Lellner Friedrich Schußmann e. T. Elſa Hermine Bab. Manteur Ludwig Dietrich e. T. Gertrude Katharing Helena. Fabrikaut Emil Meier e. T. Luiſe 26. Tüncher Peter Kaſper e. S. Ernſt. 20. Packer Michgel Link e. T. Hilda. , Hauntlehrer Jakob Emil Lohrer e. S. Erhard Konrad⸗ 27. ee Eruſt Ganther e. S. Ernſt. 3 Juſtallateur Vinzens Lochbühler e. S. Jakob Walter. „Schmied Martin Michel e. T. Mina. 27, Kranenführer Emil Gg. Gallery e. S. Joſef. 25. Metzger Emil Metzger e. S. Joſef Karl. Alma Anng Eva ECliſabeth. Johann Overdick e. S. Karl Luiſe. 19. 25 205. Wertrud. D. Kaufm. Guſtav Hundſchuh e. T. Ling Philomina Eliſab. 29. Fuhrmann Adam Weber e. T. Karoling. 24. Dreher Auton Schumacher e. T. Maria Margareta. 27, Betriebsaſſiſtent Johannes Metz e. T. Melauie Marla Katharina. 24J. Metzger Johann Beckert e. S. Romau Franz. 27. Schloſſer Auguſt Aſſer e. S. Karl Wilhelm. 28. Herzzaun Schröckhaas e. S. Joſef Johaun am. 2. Obertelegraphenafſiſtent Auton Franz Knujewsky e. T. Marta Anna Wauda. 29. Mechaniker Jofef Winker e. T. Eliſabeth Sofie. 28. Ottv Althen, Buchhalter e. T. Eliſabeth Marie. 2. nuſm. Otto Behrens e. T. Marie Juliana. 24. Ausläufer Kilian Kunz e. S. Rudolf Adam. 30. Bahnarb. Johann Böhmer e. S. Alois. 30, Schmied Adam e e. S. Friedrich. ¹ Maſchiniſt Martin Münd e. T. Katharing. 29. Schmiedmeiſter Feinrich Straß e. S. Heinrich. 80. Stanzer Gg. Wagner e. S. Karl Heinrich. 29. Wagenwärtergehilfe Adam Betſch e. T. Emilie. 0. Bäcker Heinrich Heſſenauer e. S. Heinrich. 30. Bücker Heinrich Heſſenauer e. S. Johann. Verlademeiſter Friedrich Wilhelm Hofmciſter e. Friedrich Wilhelm. 29. Fabrikarbeiter Philipp Wilhelm Kreidel e. T. 80. Schnejder Georg Laule e. T. Frieda Marla. 23. Fuhrmann Valentin Tſchierſchwitz e. S. Johaun Jakob alentin. 81, Schloſſer Ludwig Lapibrecht e. 31. Küſer Karkl Ebner e. T. Eltſabet. B. Tüncher Wilhelum Eduard Rudolph e. S. Willi. 26. Magazinier Joſeſ Krieger e. S. Johann Albert. 29. Schreiner Friedrich Wildermuth e. S Friedrich. 26. S. Luiſe . Ludwig Joſef. . Glaſer Auguſt Hofmann e. T. Berta Luiſe. 31. Schloſſer Wilhelm Ade e. T. Maria Elſſe Luiſe. 20. Milchhändler Nikolaus Ott e. T. Eltſabel. 29. Tagl. Peter König e. T. Barbara. 30. Auffeher Anton Stegler e. T. 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Wilh. . Karl Martin Nudinger, e. T. Elſa ulia Lina. B1. Schiebebühnenführer Joh. Wilh. Becker, e. S, Weor Hans Sylveſter. 20. Faſſentzeamter Wilh. Werle, e. S. Heinrich Wilhelm. 23— 0 8 Wilh. Chriſtian Kühner, e. S. Walter. Kaufm. Julius Hatry, e. S. Jul. Karl Theod. Herm. D. Korrektor Joſef Emil Abt, e. T. Lydia Irene. B. Küfer Joh. Chriſtian Baumgärtner, es T. Marg. Klara. 2. Tagl. Chriſtian Wottlieb Jetter, e. T. Kütchen Lina. . Ae e Joſef Schmitt e. S. Ferdinand Auguſt. 2. Wirt Leopold Brunner e. S. Leopold. 31. Bahnarb Taver Hauſer, e. S. Artur. 81. Kaſſengehilſe Karl Seitz, e. S. Hermaun Karl⸗ „Metzger Joſef Jund, e. T. Jobanna. anuar 1. Schutzmann Philipp Hilbel, 8. S. Philipp⸗ Schloſſer Karl Froͤrch. Ad. Bößler, e. T. 4. Agent Jakob Mandery. e. T. Frieda Juliana. 4. Packer Eduard Kotz, e. S. Erwin Waldemar. 5. Schneider Theodor Kühnle, e. S. Karl Theodor. 6. Eiſendreher Karl Reichenbach, e. S. Friedrich. 6. Former Ednard Steck, e. T. Lucia Margareta. Januar Geſtorbene: 1. 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