ee 4* 15 1 7 bdei der Wanderung durch Kunſtausſtellungen nichts ſchaden. . Freilich nur, was unſere eigene Kunſt, die deutſche, betrifft. Und Großmacht gewaltige Aufgaben zu erfüllen, deren natürliche ausdenkt. Wir reden— immer noch und nur kunſt geſchicht⸗ lich— bei Uhde von einer pariſer, einer holländer, einer dachauer Zeit. Wir ſehen nicht, ſondern wir vergleichen. Wir (Badiſche Volkszeitung.) Abounement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Günzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E G, 2. 55 8 8* 8 28 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Erleſenüt und verhreitetſte Jeitung in Mannheim und Augebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioaonnnn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 E 6, 2. Nr. 26. Mittwoch, 16. Januar 1907. 2 Franzöſiſche Budgetſchmerzen. Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) F. Paris, 15. Jan. Der Senat hat Freitag und Samstag die Allgemein⸗ debatte über den Budgetentwurf für 1907 erledigt. Nur drei Redner, die Senatoren Poincars und Gauthier ſowie Finanz⸗ miniſter Caillaux, haben während der Diskuſſion das Wort ergriffen, aber dieſe drei Reden, beſonders die vierſtündigen Ausführungen Poincarés und die Antwort ſeines Nachfolgers im Finanzminiſterium, beanſpruchten mit Recht das größte Intereſſe. Senator Gauthier beſchränkte ſich als General⸗ berichterſtatter der Budgetkommiſſion darauf, zu erklären, das Budget, wie die Kommiſſion es beantrage, ſei nicht gerade erfreulich, aber daran ſei niemand ſchuld, das ſei das Ergebis der Ereigniſſe und Verhältniſſe. Es ſei ſtets leichter, zu kritiſieren, als es ſelbſt beſſer zu machen. Frankreich habe als Folge ein beſtändiges Wachſen der Ausgaben ſei. Gewiß könne man dieſe durch große Sparſamkeit, beſonders durch eine gänzliche Reform des franzöſiſchen Beamtenweſens, er⸗ leichtern, aber das genüge nicht, man müſſe durch neue Steuern neue Einnahmequellen ſchaffen, das Land ſei reich genug, ſie zu tragen. So optimiſtiſch die Rede des Herrn Gauthier auch gehalten war, ſo ehrlich er ſich bemühte, alle Schwarzſeherei bei ſich ſelbſt und bei ſeinen Zuhörern zu bekämpfen, es gelang ihm nicht einmal halb. Zu offen und unbarmherzig hatte Poincaré am Tage vorher die wahre Finanzlage Frankreichs geſchildert, mit einer Rednergabe, die ſelbſt ſeine Gegner zur Bewunderung fortriß. Unter denen, die ihm Freitag Abend Beifall zugeklatſcht und ihm nach ſeiner großen Rede glück⸗ wünſchend die Hand gedrückt haben, befanden ſich manche an ihrer Spitze Clemenceau!— denen ſeine Ausführungen nichts weniger als angenehm waren. Die Ehre des öffent⸗ lichen Anſchlags iſt der Rede nicht zu Teil geworden— die Wahrheiten, die er geſagt hat, ſind eben nicht fürs Volk! Dafür haben aber zwei Gruppen des Senats, die Union republicaine und die republikaniſche Linke, beſchloſſen, Poin⸗ karés Rede druücken und verteilen zu laſſen. Poincarés Plan war, dem Lande durch ein vehr⸗ liches Budget“ zu zeigen, wie weit es ſich bei den ſoziglen Reformen vorwagen könne. Er wollte zugleich die kleinen Kniffe und Flickmittel, mit denen ſeine Vorgänger die klaffen⸗ den Budgetlöcher zu verſtopfen pflegten, ein für allemal unmöglich und unnötig machen durch Schaffung dauernder Mehreinnahmen. Er ſcheute ſich nicht, ſein Ausgabenbudgek die vierte Milliarde überſchreiten zu laſſen und zur Deckung des Defizits eine Anleihe von 244 Millfonen Franes zu be⸗ anttagen. Die Radikalen und Radikalſozialiſten weigerten ſich aber bekanntlich, ihm auf dieſem Wege, der die ſchnelle Ver⸗ wirklichung der großen Reformen zu bedrohen ſchien, zu folgen. Der Rücktritt Sarriens erſparte es Poincars, als einziger ſeiner Kollegen aus dem Kabinett auszuſcheiden. Als Clemenceau ihm dann höflich das Portefeuille der auswärti⸗ gen Angelegenheiten in dem neuen Miniſterium anbot, lehnte Poincaré es ab, Mitglied eines Kabinetts zu ſein, das die Au gleicher Zertrümmerung ſeiner Werke— Budgetvorlage kommenſteuer⸗Projekt— vornehmen werde. Er verſprach Clemenceau ſeine Unterſtützung, erklärte aber offen, er werde Caillaux' Finanzpolitik im Senat bekämpfen. Poincars hatte die 193 Millionen Franes, die Frankreich während der deutſch⸗ franzöſiſchen Spannung für Kriegsvorbereitungen aufgewandt hat, ohne Abzug in das Budget für 1907 einſtellen wollen. Die Budgetkommiſſion der Kammer ſchob dieſe drohende Defizitgefahr beiſeite, indem ſie findig 128 Millionen Francs von den 193 Millionen dem Budget für 1906 zuſchob und 25. Millionen bis zum Budget für 1908 zurückſtellte. Auf dieſe Weiſe gelang es ihr, die Ausgaben für 1907 auf 3 Mil⸗ liarden 837 Millionen Franes zu beſchränken. Das Defizit, das in Wahrheit nach ihrer Berechnung 240 Millionen Franes betrug, erſchien in dieſem Projekt als ein Betrag von 87 Mil⸗ lionen Franes, von denen 243 Millionen durch ausnahms⸗ weiſe Einnahmen(Chingentſchädigung, Penſionskaſſe für die kath. Geiſtlichen, Gewinn von der Weltausſtellung 1900 und dergl. mehr) und 623 Millionen durch Anleihe gedeckt werden ſollten. Nach dieſer Aufſtellung waren 37 384 Franes mehr Einnahmen als Ausgaben zu erwarten. Die Budgetkommiſſion des Senats hat ſich mit der Dreiteilung der 193 Millionen für beſondere militäriſche Zwecke während des„Marokko⸗ konfliktes“ einperſtanden erklärt, ſie hat auch den bedenklichen Grundſatz der„ausnahmsweiſen Einnahmen“ angenommen, aber von den neuen Steuern, die im Palais Bourbon ge⸗ nehmigt worden ſind, hat ſie die Pianoſteuer und die Steuer auf Adelstitel glatt verworfen, da ein Klavier nicht als Beweis für Reichtum betrachtet werden könne und die Beſteuerung der, Adelstitel der Republik unwürdig ſei. Andere Ein⸗ nahmen, die in dem Entwurf der Kammer angeſetzt waren, bezeichnete die Senatskommiſſion als übertrieben. Sie ſtrich insgeſamt von den Ausgaben 2 693 680 Franes und von den Einnahmen 31 389 050 Franes, ſodaß ſie den zu erwartenden Fohlbetrag um 28 645 370 erhöhte, Die Kammer hatte, wie oben erwähnt, 623 Millionen Frs. durch Anleihe decken wollen. Die Senatskommiſſion erklärte eine Anleihe von 91 400 000 Franes für erforderlich. Bei ihrer Berechnung werden den 3884 083 223 Franes Einnahmen nur 3 833 641 209 Franes Ausgaben gegenüberftehen; es iſt dangch alſo eine Mehr⸗ einnahme von 392014 Franes zu erwarten. Wie man ſieht, entſpricht der Budgetentwurf der Senats⸗ lammiſſion ebenſo wenig wie das Budget der Kammer den Anforderungen, die Poincaré an ein„ehrliches Bu d⸗ ge!“ ſtellt. Beide verbergen dem Lande den wahren Stand der Finanzlage Frankreichs und haben trotzdem die alte Wahl⸗ parole„Weder neue Steuern noch neue Anleihen!“(Ni impot nui Emprunt) verletzen müſſen. Dies erklärte Poincarée in ſeiner Rede für doppelt bedauerlich, da man im vergangenen Jahr zum erſten Mal ſeit 1871 einem wirklich ausgeglichenen Budget nahe geweſen ſei. Da habe ſich plötzlich eine neue Politik zur Macht aufgeſchwungen, die nun alles wieder zu zerſtören drohe, was ſeit 1890 durch eine weiſe Finanzpolitik gewonnen worden ſei. Schob Poincars mit dieſer Behauptung die ganze Schuld an dem Budgetverderben auf die ſoziale Reformpolitik, ſo zeigte Finanzminiſter Caillaux in ſeiner Antwortrede, das ganze Unglück heſ i ße Kriegsmackh Zeit eine gr Die Winterausſtellung der Münchener Sezeſſion. 2(Hölzel— Schramm⸗Zittau— ÜUhde⸗ (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) Die Wichtigkeit, das ganze Werk eines Künſtlers geſchloſſen guszuſtellen, um Anfänge und Fortſchritt ſichtbar werden zu laſſen, iſt ſeit den mächtigen Vorführungen von Leibl⸗Trübner, Marsées⸗ Feuerbach in der Jahrhundertausſtellung womöglich noch mehr eingeſehen worden. Für das Studium, wir dürfen es mit kunſt⸗ geſchichtlicher Betrachtung wohl identifizreren, wird alſo durch Kollektivausſtellungen viel erreicht, und doch kommt ein fremdes Moment hinzu, welches mit der rein künſtleriſchen Auf⸗ nahme nichts mehr zu tun hat: das Perſönliche. Die Eſelsbrücke der Jahreszahlen, die ein allzu hilfsbereiter Katalog an die Hand gibt, bringt für den Laien die gerne angenommene Selbſt⸗ käuſchung mit ſich, daß er über dem Aeußerlichen das Innere überſieht, Zuſammenhänge zu ſehen glaubt, wo ſie keineswegs be⸗ gründet ſind und endlich gar auf biographiſche Schlüſſe ſich hin⸗ 78 — ſtehen da, offenen Mundes, wie der Fiſcher bet der Angel, um Steigerungen oder zunehmende Schwächen zu entdecken, und wir ſind glücklich wie der Finder des Steins der Weiſen, wenn uns ein ſolcher hochkritiſcher Fang glückte. Man kann die Wahrheit des Geſagten— Hand aufs Herz und ehrlich herausgeſagt— bei ſich ſelbſt ſofort feſtſtellen. Das Bildergedächnis betrügt uns alſo um den höchſten und reinſten Genuß, das Werk des Malers ſo zu empfangen, wie er es uns gibt, einfach, urſprünglich, echt. Ein wenig von der Unbefangenheit, mit welcher das harmloſe Bauern⸗ lind in Huldas Märchen den König in Unterpoſen ſieht, allein unter den vielen Tauſenden, könnte uns den„beſſeren“ Menſchen, — das wird mit einer ganz verblüffenden Deutlichkeit aus allen erzieheriſchen Wert für das Auge und ſeine Ausbildung— das wird immer höchſtes Ziel und höchſter Maßſtab bleiben— logiſch gedacht, nicht geſprochen werden. Jeder Künſtler, der nicht die Ausſtellung als Verkaufsbude betrachten will, oder der nicht im Tagesgeſpräch obenauf zu ſchwimmen liebt, ſollte ſeine Zu⸗ ſtimmung zu einer Maſſenanhäufung ſeiner Werke verweigern. Ein Anderes iſt es um ſolche Ausſtellungen nach dem Tode, wo es gilt, ein Lebenswerk zu überſchauen, wo die Wände gleichſam als lebendige Grabrede zu uns ſprechen wollen, anklagend, richtend, erhebend. Daß die Beſichtigung einer Kollektivausſtellung beſondere An⸗ regung und beſonderen Genuß gewährt, ſobald man den Stand⸗ punkt anders annimmt als dieſer dem als Ding an ſich anzu⸗ nehmenden Kunſtwerk gegenüber angenommen werden muß, poll abſolut nicht geleugnet werden, namentlich nicht, wenn es ſich darum handelt, Bekanntes zu wiederholen, Erinnerungen aufzu⸗ friſchen. Bei den Werken Fritz von Ühdes, wo uns ſo manche vertraute Bilderſcheinung wieder entgegentritt, gewinnt vielleicht der Menſch, was der Poet verliert. Aber bevor wir uns ihm überlaſſen, überſchauen wir flüchtig, was die beiden Genoſſen zu ſagen haben, denen mit ihm in Kompagniefront anzutreten geſtattet worden iſt. Rudolf Schramm⸗Zittau, Adolf Hölzel. Adohf Hölzel, als einer der wichtigſten Faktoren für Neu⸗Dachaus Gründung bekannt, wanderte aus wie Dill. Er wandte ſich nach Stuttgart. Die beiden Säle, in welchen er ſeine grau⸗grün⸗gelblichen troſt⸗ und farbloſen Leinwände, die be⸗ zeichnend genug noch faſt alle verkäuflich ſind, aufhängte, befinden ſich leider am Schluſſe der Ausſtellung und bedingen daher Empfindungen, welche recht komiſch den Geſichtern aller aus dem Gebäude der Sezeſſion Herauskommenden aufgeprägt ſind, halb auf ein gleichgiltiges Begräbnis, halb auf ein durchgefallenes Theaterſtück zugeſchnitten. Man würde gut daran tun, die Tafeln mit Eingang und Ausgang zu vertauſchen. Hölzel's ganze Kunſt und Ein⸗ (Abendblatt,) W ſozialer Reformen habe. Wie bereits wiederholt in der Kam⸗ mer, ſo bekannte er auch im Senat freimütig ſeine Abneigung gegen die militäriſchen Ausgaben und ſprach von den 193 Marokko⸗Millionen in ſo vorwurfsvollem Ton, daß Rouvier gereizt dazwiſchen rief, er übernehme die Verantwortung für dieſe Ausgabe, die zur Ehre Frankreichs nötig geweſen ſei. Caillaux verſprach dem Senat am Schluß ſeiner Rede, das Budget für 1908 werde beſſer ſein. 4 Die Reichstags⸗ Wahlbewegung. „Auch“⸗Nationale und„Auch“⸗Katholiken. Die Zentrumspreſſe ſucht die Stellungnahme hervor⸗ ragender, kräftig national fühlender katholiſcher Männer gegen das Zentrum im jetzigen Wahlkampf als bedeutungs⸗ los hinzuftellen oder zu verſpotten und zu beſchimpfen. Jeden⸗ falls merkt man an den mannigfachen Aeußerungen, wie un⸗ angenehm der Partei die Sache iſt. Die„Germania“ fuhr gleich mit ihrer klobigen Manier drein und erklärte die Kundgebung als genau ſo„bedeutungsvoll“, wie diejenige der 37 Septennats⸗Adligen vom Jahre 1887,„die ſich ſelbſt mit dem Fluch der Lächerlichkeit beluden, der noch heute auf ihnen laſte“. Man wird ſich hoffentlich ſolche Behandlung in den Katholikenkreiſen merken, die öffentlich beſchimpft werden, wenn ſie nach ehrlicher patriotiſcher Ueberzeugung einmal anders handeln als in der Zwangsjacke der Zentrumspar tei vargeſchrieben iſt. Ein echtes Jeſuitenſtücklein liefert in dieſem Falle wieder die„Köln. Volksztg.“. Oder, wenn ihr der Vergleich lieber, möchten wir ſie an das„denn Brutus iſt ein ehrenwerter Mann, das ſind ſie alle, alle ehrenwert“ aus der berühmten demagogiſchen Rede des Antonius in Shakeſpeares Julius Caeſar erinnern, welche die Volksmaſſe zur blutigen Rache an Brutus aufreizen ſollte. Das Polen⸗ blatt am Rhein geht davon aus, die katholiſchen Anti⸗ Zentrumskandidaturen tauchten bei jeder Reichstagsauflöſung aus„nationalen“ Gründen auf, 1887, 1893, 1907; es ſeien durchweg dieſelben Kreiſe, zum guten Teil dieſelben Namen. Dann ſtellt die„K..“ zunächſt die zu Steinigenden als ganz ehrenwerte Leute hin:„Dieſe Herren treten auf als Katholiken. Wir ſind die letzten, ihnen dieſe Eigenſchaft zu beſtreiten. Es befinden ſich darunter eine ganze Anzahl Nanmen, deren Träger ſich zweifellos in katholiſch⸗kirchlicher Richtung verdient gemacht haben.“(Denn Brutus iſt eiſt ehrenwerter Mann!) Die„K..“ erklärt weiterhin, nichts liege ihr ferner, als die nationale Geſinnung jener Männer zu beſtreiten(denn Brutus iſh ein ehrenwepter Mann!). Sie findet es aber„irreleitend und anmaßlich“ wenn die Herren ſich als„national im Gegenſatz zur Zen⸗ trumspartei und deren Führer aufſpielen“.„Auch“ die Zen⸗ trumspartei und ihre Führer ſeien national. Wir akzeptieren dieſe Erklärung im eigenſten Sinne der Zentrumspreſſe, die ja oft von„Auch“⸗Katholiken redet. Weiter will die.⸗V. den guten Glauben jener Herren, mit ihrer Kundgebung der katholiſchen Kirche am beſten zu dienen,„in allen Ehren halten“(denn Brutus iſt ein ohrenwerter Mannl), aber vor ihrer Einſicht habe ſie wenig Reſpekt. Dann dreht das ehren⸗ edeutung der Kollektſwausſtellungen und ihrem geben vermocht. Nach der Anpaffungsfähigkeit Hölzes erhebt ſich die ohnehin ſtarke Individualität Schramm⸗Zittaus zu einem Grade, der faſt zu einer Ueberſchätzung verlocken möchte. Schramm hat ſich unter unſeren füngeren Tiermalern im Laufe der letzten Jahre mit einer erſtaunlichen Raſchheit zu einem Künſtler ent⸗ wickelt, der in ſeinem kleinen Reiche den höchſten Anforderungen 2. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Abenbdblatt.) Mannheim, 16. Januau verlangten, der Reichstag ſolle allem zuſtimmen, was die Regierung auf militäriſchem und kolonialem Gebiete fordert, der Reichstag ſolle auf dieſem wichtigſten Gebiet geradezu aus⸗ geſchaltet werden und ſo werden ſchließlich alle die ange⸗ ſehenen und ernſten Männer von dem führenden rheiniſchen Zentrumsorgan, ob ſie ſich deſſen bewußt ſeien oder nicht“ als katholiſche Abſolutiſten proſkribiert, die dem modernen Verfaſſungsleben feindſelig oder wenigſtens fremd gegenüberſtänden! Zur Zeit aber ſei nichts bedenklicher im Deutſchen Reich, wo Kafſer Wilhelm das regis voluntas Suprema lex verkündet habe. Damit, ſollte man meinen, wären nun die Herren genug angeſchwärzt; ſie bekommen abor als Zugabe noch einen kleinen perſönlichen Tritt. Das Zen⸗ trum hat Schlangen an ſeinem Buſen genährt:„Unter den Unterzeichnern jener Kundgebung und in den ihnen näher⸗ ſtehenden Kreiſen ſind nicht wenige, welche ihre Stellung im öffentlichen Leben an erſter Stelle, wenigſtens mittelbar, dem Zentrum verdanken ahne die Zentrumspartei würden auch manche jener katholiſchen Männer, welche jetzt ihr Fähn⸗ lein gegen das Zentrum erheben, bei aller Vorzüglichkeit (denn Brutus iſt ein ehrenwerter Mannl!) für die hohen Staatsämter, die ſie jetzt innehaben, wohl nicht entdeckt worden ſein.“ Nebenbei bemerkt, behauptet mon doch ge⸗ wöhnlich im Zentrum, daß man niemanden in hohe Staaks⸗ ämter portiere, oder daß die Katholiken bei deren Beſetzung benachteiligt würden. Nun aber rachnet es die„Köln. Volksztg.“ namentlich dem Freiherrn von Schorlemer⸗Lieſer, der in der Aera der„ausſchlaggebenden“ Zentrumspartei als erſter Katholik Oberpräſident der Rheinnrovinz geworden ſei, als ſchnöden Undank an, daß er nicht gemäß der Partei⸗ parole des Zentrums die Mittel für unſere Soldaten und unſer Anſehen in Afrika verweigert, ſondern mit der Regie⸗ rung und dem wirklich nationolen Zuge im deutſchen Volk bewilligt wiſſen will! An anderer Stelle erinnert die„Köln. Volksztg.“ an ein Wort Windthorſts bei der Septennatswahl, indem ſie erklärt, es treſſe auch heute den Nagel auf den Kopf: ein weſentlicher Zweck der Reichstagsauflöſung ſei, eine „blind gehorchende“ Reichstagsmajorität zu ſchaffen. Danach ſind ungefähr alle, die jetzt die Parole„Gegen Sozialdemo⸗ kratie und Zentrum“ befolgen und deren Mehrheit brechen wollen, Abſolutiſten und Staatsſtreichler. Galummiare audacter, semper aliquid haeret. Sehr ſchön von der Partei für Wahrheit, Freiheit und Recht! Ein ſtarkes Stlck. Der Präſident des preußiſchen Abgeordneteuhauſes und jetzige konſervative Reichstagskandidat Jordan v. Kröcher hat in dieſen Tagen noch ſeinen Wählern im Kreiſe Salz⸗ wedel⸗Gardelegen auseinandergefetzt, daß ſeine Wahl in den Reichstag ſchon deshalb empfehlenswert ſei, weil er als Präfident des preußiſchen Abgeordnetenhauſes ſehr wohl in der Lage ſei, der Regierung Schwierigkeiten zu machen; er brauche es beiſpielsweiſe nur abzulehnen, Beratungsgegen⸗ ſtände, die den Miniſtern gerade wichtig wären, an den von der Regierung gewünſchten Tagen auf die Tagesordnung zu ſetzen. Damit habe er Mittel in der Hand, wie überhaupt durch ſeine perſönlichen Beziehungen zu den Miniſtern, die Wünſche ſeiner Wähler, ſo z. B. in Bezug auf Bahnhbauten Aſw., durchzudrücken. Bedauerlicherweiſe iſt, ſo bemerkt hier⸗ zu die„Köln. Ztg.“ mit gutem Recht, die Wahl des Pröſidiums des Abgeordnetenhauſes ſchon vollzogen. Wäre diefe Aeuße⸗ rung des Herrn v. Kröcher ſchon damals bekannt geweſen, ſo hätte die konſervative Partei wohl nicht die Stirn gehabt, ihn dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe wieder als Erſten Präſi⸗ denten zu präſentieren, ſicher wären ihm die Stimmen der Aiberalen Parteien nicht zugefallen. ** S. Hemsbach, 16. Jan. Ueber 80 Prozent der Wahlberech⸗ ktigten haben bei der letzten Reichstagswahl abgeſtimmt. Daß dieſe iffer nicht nur erreicht, ſondern noch weit überſchritten wird, da⸗ Ur dürften die liberal geſinnten Mäuner üUnſeres Ortes ſorgen, die gelegentlich der geſtern Abend in der Wirtſchaft„zum Hirſch“ ahgehaltenen liberalen Wählerverſammlung, in welcher ſich der Kandidat, Herr Stadtſchukrat Dr. Sickinger, vopſtellte, bewieſen haben, daß ſie zur Stelle ſind, wenn es gilt, die liberale Geſiunung von neuem prattiſch zu betätigen. Das Lokal, in dem die Verſammlung, zu der ſich auch mehrere Weinheimer Herren, u. a. Herr Oberamtmann Steiner, eingefunden hallen, fattfand, war dermaßen überfüllt, daß Verſchiedene ſtehen mußten, hwohl noch das Nebenzimmer geöffnet wurde. Herr Baumeiſter Schröder von hier eröffnete die Berſammlung. Herr Stadtſchul⸗ aat Dr. Sickinger, der hierauf ſein Programm entwickolte, machte mit ſeinen ſchlichten, überzeugenden, ebenſo liberalen wie KRatienalen Ausführungen auf die Zuhörerſchaft, unter der ſich auch eine Anzahl Zentrumskeute und Sozialdemokraten befanden, einen Ausgezeichneten Eindruck. Davon legte ſchon die lautloſe Stille Zeugnis ab, die während der Kandidgtenrede herrſchte, nicht minder Der ſtarke Beifall, als Herr Dr. Sickinger geendet hatte. Nach dem Kandidaten ſprach zunächſt Herr Hauptlehrer Knodel von Maun⸗ genügt. Nicht die Lebendigkeit der Auffgſſang, die Sicherheit in der Behandlung des Lichts, die gründliche Keuntnis aller Ge⸗ ſeze künſtleriſcher Kompoſitiagn wird den Beſchauer zunächſt ſeſt⸗ halten. Schramms Eigenart iſt ſeine Farbigkeit, die darum um ſ glücklicher und wahrheitsmäßiger ſich gibt, als ſie die von der Natur eben gegebenen Werte nicht protzig heraushebt, ſondern Sieſelben möglichſt treu ſeſtzuhalten ſtrebt. Schramm iſt kein Maler, der in verblüfſenden Kontraſten arbeitet wie es ſein Lehrer Jügel mit ſeinen oft bis zu violettroten getriebenen Ochſen ge⸗ Kegeutlich ſich geſtattet. Prächtig gemalt ſind ſeine bunk⸗ ſchillernden Pfauen auf glitzernder Schneedecke, ſein braunrotes Durcheinander freſſender Hühner vor dem Stalle, ſein heimwärts ſtrehender Reiherzug. Recht fein und duftig nehmen ſich die Wwenigen kleinen Stadigenres gus,(der Münchener Karoligen⸗ Platz), während die ſigürlichen Arbeiten, die Bauernbilder, doch wohl nicht mehr bedeuten ſollen als gelegentlicher Zeitwertreih mach der ernſten und doch ſo vielſeitigen Betrachtung tieriſcher Lebensweiſe. Sollte es Schramm nicht doch einmal gelingen fönnen, ſeinen Bildern, die noch das allgemeine, vielmehr das meinſame der Spezies an ſich tragen, jenen großen charakteri⸗ rend⸗individualiſtiſchen Zug zu geben, der uns von der Seele des Tieres ſprechen läßt und den wir bei den ganz großen Tier⸗ malern Hollands, bei Cuyp und Potter und ſpäter bei dem Fran⸗ Zoſen Trovon ſo bewundern? Wenn wir ſagen konnten, daß Schramm⸗Zittau ſchon in Entwicklung begrifſen iſt, die ihm eine ſchöne Zukunft ſichert, ſo dürfen wir bei aller Verſchiedenheit der Kunſtart, der Bedeutſamkeit eigentümlicher Kunſtauffaſſung Uhde noch das Gleiche behaupten. und erwartungsvoll, hier doch mehr in die Vergangenheit ge⸗ Wandt, bewunderungsvoll. Ühde iſt mit wenigen anderen ſeit mehr als zwei Jahrzehnten an die Spitze unſerer deutſchen Kunſt bei Fritz von Dort vorwärts blickend heim, der ſich in kräftigen Worten gegen Reaktion und Radikalismus wendete. Wenn man den Kampf gegen zwei Fronten beginne, ſo wolle man ihn aufnehmen unter der ſchwarzweißroten Jahne. Be⸗ ſonders treffend kennzeichnete der Redner die ſich auf alle Gebiete des bürgerlichen Ledens erſtreckenden Abfonderungsbeſtrebungen des Zentrums. Sehr gravierend iſt ein Fall, der ſich in der letzten Zeit in Mannheim zugetragen hat, Däarnach haben ſich die Mann⸗ heimer Zentrumskreiſe nicht dazu aufſchwingen können, einen Verein ſ Unterſtützen, der, frei bon konfeſſionellen Tendenzen, ſich bung widmet. Mau hat zu fau , däß man erſt Entwicklung warke olle. Vaterland werde einmal für alle Zeiten in zwei Konfeſſionen geſpalten bleiben. Man follte deshalb doch endlich einmal zu dei * 8 Rmu Nun ler Beziehung vor und ſchloß mit er warmen Empfeblung des Kandidaten. Bürgermeiſter dem Kandidaten ſeiſt perſönliches „5„ Förſter⸗Hemsbach dankte Erſcheinen. Man werde, ohne irgendwelche Feindſchaft im Dorf 7 in gufkommen zu laſſen, am Wahltage an die Wahlurne treten unk dem Sinne abſtimmen, wie es von den beiden Rednern angeraten worden ſei. Die jfunge Generotion wiſſe eben die Vorteile, die be e ihnen das geeinte deutſche Vaterland gebracht habe, nicht n vollem Maße zu würdigen. Der Redner, der den nationglen Gedanken noch tweiter ausſpann, brachte zum Schluß ein Hoch auf den Kandidaten aus. Herr Rechtsanwalt Möfſfinger⸗Mannheim nahm ſich ſehr warm der Kolonien an und wandte ſich dann in ſehr geſchickter Weiſe gegen Zentrum und Sozialdemokratie. Allſeitige kebhafte Zuſtimmung fand der Redner, als er unter Auführung einer großen Anzahl Beiſpiele das Vermengen von Relgion und Politik durch das Zentrum geißelte. In Bezug auf die Sozialdemokratie ſprach der Redner die Hoffnung auf, daß dieſe mächtige Partei endlich einmal einſehen möge, daß ihre Aufgabe nicht darin beſtehe, durch reine Negation etwas zu erreichen, ſondern daß ſie ſich mit den ihr nahe⸗ ſtehenden liberalen Parteien einigen müſſe zum kaktiſchen Zuſam⸗ engehen, auch in Fragen, die die nationale Ehre berühren, wenn nan für das ganze Deutſchland etwas erreichen will. Die Schluß⸗ anſprache hielt Herr Landtagsabgeordneter Ihrig, der vor 10 Jahren hier als Lehrer angeſtellt war und infolgedeſſen mit ſeinen Ausführungen, die ſich vornehmlich gegen das Zentrum richteten, großem Intereſſe begegnete. Mit einem Hoch auf den Kaiſer wurde die durchaus ruhig verlaufene Verſammlung durch den Vorſitzenden geſchloſſen. ir. Sulzbach, 16. Jan. Geſtern abend ſand in der „Krone“ eine von den liberalen Parteien einberufene Wählerverſammlung ſtatt, die ganz vortrefflich be⸗ ſucht war. Herr Schwiefert⸗Weinheim eröffnete mit einer kurzen Anſprache, in der er völlige Diskuſſionsfreiheit zuſicherte, die Verſammlung. Alsdann ergriff Landtagsabg. Ihrig Mannheim das Wort, um ſich zunächſt über die poli⸗ tiſche Lage zu verbreiten. Was die Kolonien betreffe, ſo müß⸗ ten dieſelben dem Vaterlande unter allen Umſtänden erhalten bleiben. Einmal hätten ſie ſchon 400 Millionen Mark gekoſtet und zum anderem ſeien dort 2000 brave deutſche Soldaten be⸗ graben. Die Kolonien ſeien lange nicht ſo unproduktiv wie vielſach geglaubt werde. Sodann beſprach der Redner die Vorgänge, die zur Auflöſung des Reichstages führten und hierauf die Stellungnahme gegenüber dem Zentrum und der Sozialdemokratie. Am Schluſſe ſeiner mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen ermahnte der Redner alle Wähler am 25. Jannar ihre Wahlpflicht getreulich zu erfüllen. Herr Dr. Graff⸗Mannheim führte aus, daß die Erwerbung unſerer Kolonien auf Männer mit weitausſchauendem Blick zurückzuführen ſei. Vor 20 Jahren habe man erſt angefangen Kolonien zu erwerben, die unbedingt notwendig ſeien, denn in keinem Lande der Welt vermehre ſich die Bevölkdrung ſo ſehr, wie in unſerem deutſchen Vaterlande. Aus den Krolonien laſſe ſich eine große Anzahl wichtiger Rohprodukte erzielen. Auch ſeien die Kolonien reichhaltig an Mineralien, ſo insbe⸗ ſondere auch an Kupfer. Auch könne man mit ziemlicher Sicherheit Petroleum gewinnen. Man dürfe alſo bezüglich der Kolonien nicht fkeptiſch in die Zukunft blicken. Auch dieſem Redner wurde für ſeine Ausführungen lebhafter Bei⸗ fall gezollt. Stadtſchulrat Dr. Sickinger, der infolge der Hemsbacher Verſammlung etwas ſpäter erſchien, wurde beim Betreten des Saales mit anhaltendem Händenklatſchen be⸗ grüßt. Er ergriff gleich darauf das Wort und bemerkte u.., daß das Anſehen und die Stellung Deutſchlands gegenüber den anderen Mächten bei weitem nicht mehr ſo wie zu Bis⸗ marcks Zeiten ſei. Alsdann beſprach der Kandidat die trennen⸗ den Momente gegenüber der Sozialdemokratie, die neben der Vaterlandsloſigkeit ihrer Führer hauptſächlich auch in ſhrem revolutionären Charakter beſtände. Deutſchland über alles, über alles in der Welt! müſſe die Parole in dem jetzigen Wahl. kampf ſein. Lebhafter Beifall folgte den vortrefflichen Aus⸗ führungen des Kandidaten. Als ſich trotz mehrmaliger Auf⸗ ferderung niemand mehr zum Wort meldete, ſchlaß Herr Schwieſert⸗Weinheim mit der Ermahnung, alles daran zu ſetzen um das Mandat der Sozialdemokratie zu entreißen — —— und den Kandidaten des Blocks in den Reichstag zu ſchicken und mit einem allſeits beifällig aufgenommenen Hoch auf Herrn Dr. Sickinger die Verſammlung. Berlin, 16. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau.) Eine ſtark beſuchte Wählerperſammlung der national⸗ liberalen Partei tagte geſtern hier. Hauptredner war Geh, Juſtizrat Prof. Dr. Kahl. Seine Ausführungen ipfelten darin, daß in Berlin die freiſinnigen Kan en Nter allen Umſtänden zu unterſtützen ſeien. Wenn aber in anderen Wahlkreiſen die Möglichkeit beſtehe, daß aus der Zer⸗ ſplitterung der hürgerlichen 2 Parteien Sozialdemokratie und Zentrum Gewinn erzioelen könnten, müßten die National⸗ liberalen für diejenige bürgerliche Partei eintreten, welche auf nationalem Boden ſtehe und die im Wahltreis am ſtärkſten vertreten ſei. Zum Schluſſe erklärte der Redner, daß er mit Bismarck einmal über die Frage des Wahlrechts geſprochen habe. Bismarck ſei in ſeinen letzten Lebensjahren ein An⸗ hänger des allgemeinen Wahlrechts geweſen und habe aus⸗ drücklich erklärt, daß das allgemeine Wahlrecht das Heilmittel gegen die Schäden, die ſich herausſtellen, in ſich ſelbſt trage, Deutsches Reie Deutsches Reich. *Ham m i.., 15. Jan.(Erzberger) hat eine Be⸗ leidigungsklage gegen den preuß. Landtagsabgeordneten Berndt angeſtrengt, weil dieſer in einer Wahlrede ihn Kolonialſtänker nannte. Ausland. * Schweiz.(Die Entſcheidung des Bundes⸗ rats) über die Ernennung des marokkaniſchen Poliseiinſpektors wird Ende der Woche ſicher fallen, Als wahrſcheinlich gilt, daß der Bundesrat nicht den ehe⸗ maligen Geſandten in London, Major Bourcart, ernennen wird, der vielfach als Kandidat bezeichnet wurde. In Frage kommt in erſter Linie Oberſt Fama, Kommandant von St Maurice, der mehr militäriſcher Fachmann iſt als Bourcart; neben Jama ſpricht man, wie bereits gemeldet, von dem Oberſtleutnant im Generalſtab Dr. jur. Moritz v. Watten⸗ wyl. Eine Ablehnung der Vorſchlägs der Signatarmächte durch den Bundesrat iſt ausgeſchloſſen. Gewiſſe Schwierig⸗ keiten ſcheint die Frage der ſtaatsrechtlichen Stel⸗ lung des Polizeiinſpektors zu bieten. Die Entſchließung des Bundesrates über die Tätigkeit des ſchweizeriſchen Bundesge⸗ richts in Prozeſſen der marokkaniſchen Bank kann erſt in Wochen erfolgen, da noch viele Vorarbeiten nötig ind. Heſſiſche Politik. Aenderungen im Strafuollzug. Darmſtadt, 15. Jan. Eine bemerkenswerte Aende⸗ rung im Strafvollzug wird im Laufe dieſes Sommers im Großherzogtum Heſſen durchgeführt werden. Um den oſt ſchädigenden Einfluß der erwachſenen Gefangenen auf die jugendlichen zu verhindern, ſoll eine Trennung dieſer Kategorien von einander erfolgen. Sämtliche männ⸗ liche Zuchthausſträflinge werden im Landeszuchthaus Marien⸗ ſchloß, ſämtliche erwachſenen männlichen Gefängnisſträflinge mit mehr als einem Mongt Strafzeit in der Zellenſtrafanſtalt Butzhach, und ſämtliche erwachſenen weiblichen Gefängnis⸗ und Zuchthausſträflinge in dem Gefängnis zu Mainz unterge⸗ bracht. Die jugendlichen Gefangenen ſollen in beſonderen An⸗ ſtalten interniert werden. Damit iſt eine Reform endlich ein⸗ geführt, die von einſichtigen Sozialpolitikern und Juriſten oft verlangt wurde, da ſie einer Notwendigkeit entſpricht. Aus Stadt und Land. Maunheim, 16. Januar 1907. 7——————TT— Jl Hams-AUssTelIüde mamNHEm 1d0 rrenngrionatE Snosse GaeNGAUA Nugsr-udd Kuss reHun S Mit dem Eintrin in das Jubiläumsjahr hat die Ausſtellu leitung auch die Einladung zum Bezug der Daue rx⸗ karten, die zum Beſuch der Ausſtellung während ihrer ganzen getreten. In dem eigenartigen Gebiet, in dem er ſeine anfangs ſo ſtark, ſo ſanatiſch bekämpfte Erfolge erreicht hat, dem einer deutſch empfindenden, ehrlich und überzeugungstreu kindlich gläu⸗ bigen religiöſen Malerei, zum Meiſterplatz aufgerückt, ward er ein bezeichnender Gipfel unſerer Kultur am Ausgange deis ver⸗ floſſenen Jahrhunderts. Er ſucht nicht die übertriebene krank⸗ hafte Ekſtaſe, die guf den Bilderr Roſſettis die Grenze des Er⸗ träglichen ſtreift und wieberum nicht die dummdreiſte Bauern⸗ phyſiognomik Eduard non Gebhardis. Dennoch Myſtiker. Auch ihm ſtellt ſich das Heil der Welt in ſeinem menſchlich gewordenen Bringer ſymboliſch dar, wie es der Prärg⸗ ſaelit Holman Hunt auf ſeinem welsberühmten Altarbild aufge⸗ ſaßt hat. Das Myſterium der göttlichen Gnade, die in menſch⸗ licher Geſtalt, verkörpert durch die Perſon des Heilands, nur durch den ſeſt eingewurzelten nie zweifelnden Glauben zu uns ge⸗ langt, zeigt ſich nun dem Skeptiler, der denkend und fragend vor den wichtigſten Bildern Ühdes ſteht, ſogleich als ein Gebilde der Phantaſte. Vor allem auf dem berühmten Bilde der National⸗ gallerje„Komm Herr Jeſus, ſei unſer Gaſt“. Und gerade darin liegt Ühdes Kunſt, daß er das geiſtig verſtehende Auge der Ar⸗ beiterfamilie mit dem körperlich wahrnehmenden Auge des Be⸗ ſchauers zu einigen verſtand. Ein ungeheures Wagnis, das hier an die größten Meiſter gemahnt, an die„Jünger von Emmaus“, die Rembrandt u. Velasquez in dem Symboliſierenden der Hand⸗ lung ſo ergreifend gegeben haben. Erſchien auf dem Bilde der Na⸗ tionalgallerie Chriſtus als der allgegenwärtige nicht auf Zeit und Raum beſchränkte Gott, ſo tritt er im Abendmahl, in der Him⸗ melfahrt als der von der überirdiſchen Heilsbotſchaft verklärte und verklärende Menſch auf. Es iſt der dem Untergang entgegen gehende Fanatiker, der durch die Tatſache ſeiner Kreuzigung und Wiederaufſtehung danach ſiegen will. Jedes dieſer Gemälde gibt ein pſuchologiſches Problem, das ſogar manchmal bis an die iſt guch Ühde; ———.—————————ẽ—— Grenze des Pathologiſchen verſchärft iſt aber ohne jemals roh zu werden oder zu verletzen. Und— außerhalb des gedanklichen Momenis— jedes von ihnen gibt in irgend einer Weiſe für die ruheloſe(Beobachtertätigkeit des Malers Zeugnis. Die kühnen Wirkungen der Fenſterſcheibe und der Häuſer dahinter auf dem Abendmahlsbilde deuten auf die Studien, welche der Schüler Munkacſys in Paris erfolgreich betrieben und ſelbſtändig fortge⸗ ſetzt hat. Merkwürdig, wie ſich im Laufe der Jahre der Sinn für körperliche Bewegung bei dem Künſtler potenziert bat, Da hängt ſteif 15 doch nicht ungefällig der bekannte Dür erſche Reiter, angerichtet in der braunen Sauce des Munknaeſyſchon Ateliers, das auch das Blau ſo liebte. Dann holländiſche Bauern⸗ kinder, dann, ein erſtaunlicher Fortſchritt, aber leider noch ganz glatt gsmalt, die Trommler. Wie luftig locker und weich ſind hier alle Farbtöne nebeneinander geſetzt! Ein langer Weg müßte ge⸗ wandert werden und überall an den Endpunkten rechts und links müßten wir Halt machen, um zu dem lebendigſten aller Bilder des Meiſters zu kommen, dem gefeierten„Schauſpieler“. Hier iſt alles Kraft, Leben und Bewegung. Und auf dieſem langen Wege würden drei blonde Lockenköpfchen als vorwärts deutende Wegzeichen gar oft neben uns ſtehen, die drei freundlichen Töch⸗ ter, welche der Meiſter ſo oft und ſo herzlich gemalt hat. Wie dieſe drei Mädchen wuchſen und wurden, im Leben und in der Wiedergabe desſelben auf der Leinwand, ſo iſt, mit ihnen zu⸗ ſammen, das Können ihres Vaters gewachſen und geworden. Und mit dem Können der Erfolg, der verdiente Ruhm. Drum wäre es für Jeden, der mit ernſter Bewunderung zu dem Schaffen Fritz von Ühdes aufblickt, gerechte Pflicht, allen insge⸗ ſamt das Schönſte zu wünſchen, was dem Menſchen wie der Kunſt nur vergönnt ſein mag: niemals zu altern!.—B. * fitzenden, Herrn Stadtrat Joſef Leonhard, und ebent, eines Vor⸗ fandsmitgliedes; 7. Verſchiedenes. dbom Verein für Frauenſtimmrecht einberufenen Iffentlichen Ver⸗ Reichstagswahl und die Frauen“ ſprach, beteiligte ſich, wie wir in eingelaufenen Vormerkungen auf ſolche konnte ſichtigt werden. Es herrſcht alſo gicht nur draußen in der Groß⸗ d. h. in deſſen Reſidenz, die er am lommenden Samstag im hechintereſſante Programm des Kinematographen⸗Theaters, P 6, 20, ſeratenteil des Mittagsblattes näher angeführk. Morgana“(von nie geahnter Farbenpracht) und„Hexenmeiſter tück enthaltend) zu ermäßigten Preiſen verabfolgen und hoffen Pudblikum fleißig benützt wird. Große Mannheim, 16. Januar. Dauer mit Ausnahme von 5 koch zu bezeichnenden Tagen be⸗ kechtigen, exlaſſen. Die Einrichtung von Dauerkarten hat ſich bei allen Ausſtellungsunternehmungen außerordentlicher Beliebtheit erſreut und es iſt wohl anzunehmen, daß auch die Einwohnerſchaft von Mannheim und Ludwigshafen, ſowie aus der näheren Um⸗ gebung davon regen Gebrauch machen wird. Die Reichhaltigkeit des grozen Unternehmens, die ragende Eigenart der Kunſtausſtellung und das in Ausſtellung ſtets wechſelnde Bild werden den Beſuch immer lohnend machen. Dazu kommen die zahlreichen Veranſta tungen für Unterhaltung, tägliche Konzerte und nicht zuletzt der Ver⸗ enügungspark. Dieſer wird auch für die Kinderwelt eine große Anziehungskraft ausüben. Die Preiſe ſind außerordentlich niedrig gehalten. Das Abonnement für Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung einſchließlich Vergnügungspark koſtet für eine Perſon M. 15. Bei Familienabonnements koſtet die erſte Karte M. 15, die zweite M. 8 und jede weitere M. 4. Für die Gartenbauausſtellung und den Vergnügungspark(alſo ohne Kunſtausſtellung) iſt der Preis M. 12 für die erſte, M. 6 für die zweite und M. 3 für jede weitere Karte. Ein ſo billiger Preis wird jedermann die Mög⸗ lichkeit bieten, die Ausſtellung ſo oft als möglich zu beſuchen. Die hervor⸗ der Gartenbau⸗ Kartei eignen ſich ſehr gut zu Geſchenken für Verwandte und Freude, denen durch Ueberlaſſung derſelben zweifellos große Freude gemacht würde. Es wäre erwünſcht, wenn jetzt ſchon recht zahlreich die An⸗ meldungen eingehen würden, da naturgemäß in den Wochen vor Eröffnung der Ausſtellung ſich die Geſchäfte drängen und dann die rechtzeitige Abwickelung mit größeren Schwierigkeiten ver⸗ bunden iſt. Anmeldeformulare für den Bezug von Dauerkarten ſind an den im Inſerat im heutigen Mittagsblatt bekanntgegebenen Stellen erhältlich. Verſetzt wurde Betriebs⸗ und Telegraphenaſſiſtent Friedrich Wörne in Karlsruhe nach Villingen. Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Stationsverwar⸗ iers Ludwig Bernhard in Krauchenwies als Telegraphenſekretär mach Villingen. Der Badiſche Lehrerverein verteilte dieſes Jahr 3610 Mark Weihnachtsgaben an unterſtützungsbedürftige Lehrers⸗ al⸗ witwen und ⸗Waiſen. 15 21 Sb. Odenwald gelegenen Schlößchens Lichtenberg Unterhandlungen ge⸗ pflogen, welches ſich durch die daſelbſt vorhandene gute Luft hierfür gang beſonders eignen würde, zudem es von der Regierung zu anderen Zwecken vorerſt doch nicht verwendbar iſt. *Schneebeobachtungen. Die in der Höhe liegende Schneedecke hat in der verfloſſenen Woche nur geringe Veränderungen erfayren; an einigen Beobachtungsſtellen hat ſie etwas ab⸗, an anderen da⸗ gegen etwas zugenommen. Am Morgen des 12. Januar(Samstag) ſind gelegen in Furtwangen 69, in Dürrheim 7, in Stetten a. k. M. 20, in Heiligenberg 22, in Zollhaus 28, beim Feldbergerhof 145, in Titiſee 55, in Bonndorf 20, in Höchenſchwand 64, in Vernau 60, in Gersbach 100, in Todtnauberg 88, in Heubronn 78, in St. Märgen 87, in Kniebis 75, in Breitenbrunnen 68, in Herrenwies 59, in Kaltenubronn 60 und in Strümpfelbrunn 17 Zentimeter. Die Handwerkskammer Mannheim hält morgen Donnerstag, den 17. Januar, vormittags 10 Uhr, im Sitpungsſaal der Kammer, L 5, 5, eine Vollver ſam mlung mit folgender Tagesord⸗ nung aß: 1. Tätigkeitsbericht des Vorſtandes; 2. Bericht über fol⸗ gende Tagungen: a) den 7. Deutſchen Handwerks⸗ und Gewverbe⸗ kammertag in Nürnberg, b) die außerordentliche Konferenz der 4 badiſchen Kammern in Karlsruhe; 8. Abänderung des Kammer⸗ ſtatuts in§ 8 Ziff. 5,§ 62 und 65; 4. Genehmigung des Haus⸗ haltsplans für das Rechnungsjahr 1907/08; 5. Abänderung der Geſellenprüfungsaufgaben; 6. Erſatzwahl für den verſtorbenen Vor⸗ Die Reichstagswahl und die Frauen. In der Montag Abend ſammlung, in welcher Frl. Dr. Käthe S chirmacher über„Die Ergänzung unſeres Bexichtes nachtragen möchten, Strauß(Franz Siking) an der Diskuſſton. Erſter Roſengarten⸗Maskenball. Was mit Sicherheit vor⸗ auszuſehen war, iſt zur Tatſache geworden. Die Anziehungskraft der ſtädtiſchen Maskenbälle iſt immer noch im Wachſen begriffen unb namentlich für Lauben iſt rieſiger Begehr. Sämtliche verfüg⸗ baren Kojen ſind bereits feſt vergeben, und eine große Anzahl der leider nicht berück⸗ auch Frau ſtadt Mannheim, ſondern auch im Reiche des Prinzen Karneval, Roſengarten zu nehmen gedenkt—-Wohnungsuo t. Um dieſem ſchmerzlichen Mangel wenigſtens einigermaßen zu ſteuern, iſt die Vorſorge auf reſerbierte Tiſche wieder auf die Tagesord⸗ nung des feſtlich⸗närriſchen Abends geſtellt. Anmeldungen von Reflektanten auf derartige nicht— umfriedete— Wohnſtätten nimmt, wie im Vorjahre, der Verwalter des Roſen⸗ gartens entgegen. * Kinematographen⸗Theater. Das ſeit heute vollſtändig neue, ſetzt ſich aus lauter erſtklaſſigen Bildern, wovon jedes einzelne ein Schlager erſten Ranges iſt, zuſammen. Das Programm iſt im In⸗ Wir möchten an dieſer Stelle hauptſächlich auf die beiden farbigen Tableaus„Fata und Schmetterling“ hinweiſen. Ebenſo iſt das Bild„Die Schweiz im Winter“ eine wirklich großartige, hochintereſſante Aufnahme. Der Programmwechſel des Theaters hat ſich in der letzten Zeit bon 6 zu 6 Tagen vollzogen, was von keinem anderen kinemato⸗ graphiſchen Unternehmen geboten wird und was auch vom hieſigen Publikum lobend anerkannt wird. Für die ſtändigen Veſucher wird die Direktion in der nächſten Zeit Abonnementskarten(10 wir, daß dieſe gewiß anerkennenswerte Einrichtung vom hieſigen Karnevaf auf dem Lindenhof. Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof eine Sitzung in ihrem Lokal zum„Stolzen Eck“ ab. Schon lange dor Beginn waren die Lokalitäten dicht beſetzt und von vornherein herrſchte ein ausgelaſſener Humor. Die kleinen Geſchwiſter aſtian, ſowie Narr Schelkberger ernteten neben derſchie⸗ denen anderen Coupletiſten und Rednern für ihre borzüglichen Vorträge wieder großen Beifall und als der Präſident wegen vor⸗ Zerückter Zeit den offiziellen Teil der Sitzung ſchließen mußte, waren die darob trauernden Gemüter der„Närrinnen und Narren ur durch die Mitteilung zu beruhigen, daß alle Vortragenden ſo⸗ ohr zu der großen Jubiläumsfremdenſitzung mit Damen am 20. Saale des„Alten L M. im„Rheinpark für überflüſſig halten, bei einer Submiſſion auf Staatsarbeiten Am letzten Sonntag hielt die ein Werk geſchaffen, das in jeder Beziehung als vollkommen be⸗ älteſten egründung weiſt der An⸗ ismus hin. Er erinnert an ie Einrichtungen in Zürich, wo neben lloholfreien Getränken eitete Speiſen bei mäßigen Preiſen verabfolgt werden. Aus Ludwigshafen. Aus einer Neckerei entſpann ſich geſtern Abend in der Herberge in der Böhlſtraße zwiſchen dem 25 Fahre alten arbeitsloſen Joſef Aumann aus Locham(Niederbahern) und dem 20 Jahre alten Fuhrknecht Körber aus Berenfels, die beide erſt ſeit einigen Tagen zugereiſt waren, in deren gemeinſchaftlichem Schlafzimmer ein Streit. Aumann griff zum Meſſer und brachte ſeinem Gegner verſchiedene Stiche bei, bon denen einer die Schlagader des rechten Oberſchenkels durchſchnitt. In lebens⸗ gefährlichem Zuſtand wurde der Verletzte nach Anlegung eines Notverbandes ins Krankenhaus verbracht. Der Täter wurde verhaftet.— Ein verheirateter Kaufmann aus Mannheim, der bet einer hieſigen Speditionsfirma in Stellung war, unterſchlug zum Nachteil ſeiner Firma ſeit Dezember den Betrag von 2000 M. Der Defraudant wurde in Haft genommen. Nus dem Grossherzogtum. Ilbesheim, 16. Jan. Bei der heutigen Bürger⸗ meiſterwahl ſiegte der liberale Kandidat, Herr Gemeinderat Georg Bühler, mit 189 Stimmen. Der vom Zentrum nomi⸗ nierte Kandidat, Herr Keilbach, erhielt 73 und der Kandidat der Sozialdemokratie, Herr Weber, 52 Stimmen. Es iſt ein erfreuliches Zeichen und auch für die kommende Reichstagswahl von guter Vorbedeutung, daß die Bürgerſchaft der liberalen Wahlparole gefolgt iſt und nur einige extreme Elemente glaubten, Sonderkandi⸗ daturen unterſtützen zu müſſen. oc, Von der oberen Donau, 15. Jan. Mit der Aus⸗ beutung der Waſſerkraft der Aach durch ein Konſortium aus Nürtingen ſoll es nun ernſt werden. Die Geſellſchaft, welche in der Jägermühle an der Aachquelle ein Elektrizitärs⸗ werk erbauen will, hat dem Beſitzer der Mühle einen annehm⸗ baren Kaufpreis geboten. Das Projekt ſoll verwirklicht werden, ſobald ſich in Aach und Umgegend eine genügende Abnehmerzahl für Licht und Kraft findet. Kleine Mitteilungen aus Baden. Geheimrat Proſeſſor Dr. H. Thode in Heidelberg, welcher am Sonntag ſeinen 50. Geburtstag beging, fand am Montag belm Betreten des Auditoriums ſeinen Lehrſtuhl lorbeerbekränzt und mit Blumen geſchmückt vor.— In Karlsruhe werden die Gebühren der Güterbeſtätterei um 20—35 pCt., die Nebengebühren um 50 PCt. erhöht.— Kommerzienrat Stroh in Offenbu rg, Inhaber der Zigarrenfabrik Gebrüder Bernard, ſpendete anläßlich ſeiner 50jährigen Zugehörigkeit zur Firma den in den ſieben Be⸗ trieben beſchäftigten Arbeitern die Summe von 50000 M.— Im Zuſtande hochgradiger Nervoſität hat ſich die 56 Jahre alte Ehe⸗ frau des Landwirts Andreas Hug, Mutter don 6 Kindern, erhängt. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. Judwigshafen, 15. Jan. Aus Handwerkerkreiſen wird uns geſchrieben: Die Submiſſionsangebore zur Erbauung von Dienſtwohnungen für Zollbeamte in Ludwigshafen wurden beim Landbauamt in Speyer eröffnet. Zu dieſer Eröffnung war eine große Anzahl von Submittenten erſchieneu, wovon natürlich der weitaus größte Teil leer ausgehen wird. Man fragte ſich, ob es denn nicht möglich wäre, daß für die in Ludwigshafen g. Rh. zu erſtellenden oder zu liefernden Arbeiten auch hier die nötigen Unterlagen zu erhalten wären. In einer Stadr von über 70000 Einwohnern mit ihren vielen Gewerbetreibenden ſollte man es 67 tragſteller auf die Schäden ſich nach auswärts zu wenden. Zeit und Geld verlangt die Fahrt nach Speyer immer und daß es nicht wenig iſt, geht ſchon aus dem Umſtand hervor, daß bei der Vergebung der 6 erſten Arbeiten allein 46 Gewerbetreibende ſubmittiert haben. Bei einigem guten Willen ließe ſich hieran gewiß etwas ändern. Es wäre auch nur ein Akt der Billigkeit, wenn man dem Ludwigshafener Gewerbe⸗ ſtand von Seiten des Staates etwas entgegen käme. Was die Sub⸗ miſſion ſelbſt anbelangt, ſo iſt dieſelbe eine recht intereſſante zu nennen. Es war nämlich beabſichtigt, die Handwerker⸗ und Mittelſtandsfreundlichkeit der Regierung ins Praktiſche umzuſetzen, wie es der Miniſterialerlaß vom 10. April 1903 nahe legt. Man wollte die gedachten Arbeiten in Ludwigshafen an die ein⸗ ſchlägigen gewerblichen Vereinigungen übertragen, weshalb die⸗ ſelben aufgefordert wurden, ihre Gebote nach Maßgabe der vor⸗ liegenden Pläne und Lieferungsverzeichniſſe adzugeben. Die gewerblichen Korporationen machten es ſich zur Pflicht, einen Preis feſtzuſetzen, der, bei Berückſichtigung der Aufſchläge für Arbeitslohn und Material, noch einen entſprechenden Verdienſt verſprach. Allein dieſe Preisangebote waren nach den verfüg⸗ baren Mitteln dem Bauamte zu hohe und konnte trotz nochmaliger genaueſter Kalkulation und eingehenden Verhandlungen eine Arbeitsübertragung nicht erreicht werden. Die Arbeiten wurden öffentlich ausgeſchrieben und ſiehe da, von außerhalb der Ver⸗ einigung ſtehenden Gewerbetreibenden wurden nun auch Preis⸗ angebote abgegeben, die wirklich zum Denken Anlaß geben. Preis⸗ unterſchiede bon 20—25 Prozent zwiſchen dem niedrigſten und dem Mittelpreis ſagen gerade genug. o ſoll da der Verdienſt her⸗ kommen. Es wird monatelang an ſolchen Gebäuden geurbeitet, es ſtellen ſich viele unvorhergeſehene Momente ein und wenn nach ſo langer Zeit nach dem Verdienſt geſehen wird, iſt nichts mehr übrig. Der Niederſtbietende wird daun für biele Tauſende von Mark Arbeit geliefert haben und hat nicht einmal den Käſe zu ſeinem Brot verdient. Derartige Vorkommniſſe liegen aber gewiß nicht im Intereſſe des Standes; denn nur bei ausreichendem Verdienſt kann der Gewerbetreibende den nicht geringen Ver⸗ pflichtungen gegen Staat, Gemeinde und Familie nachkommen. Wenn nun der Vorſchlag gemacht wird, dem Wenigſtnehmenden die Arbeit nicht zu übertragen, ſo darf man wohl der Hoffnung Raum geben, der Staat möge auch für den Mittel⸗ und Gewerbe⸗ ſtand etwas übrig haben. 8 Birkenau, 11. Jan. Nachdem nun unſer neu 5 Schulhaus vollſtändig fertiggeſtellt iſt, präſenttert es ſich als impoſanter Bau. Das Gebäude enthält 8 geräumige, helle und luftige Schulſäle mit großem Vorplatz und im Sonterrain eine großartig ausgeſtattete Badeeinrichtung für warme und kalte Bäder. Herr Baurat Zimmermann hat durch Erſtellung des Schulhauſes zeichnet werden kann. Die ganze Anlage des Schulhauſes mit Iu⸗ deutar und Dampfheizung erkl. Bauplatz wird auf 112 000 Mark zu ſtehen kommen. Worms Bäume D igheim, d ſlen und⸗ er Vor⸗ ſich ſelb die Flamme des Motorit Blätter. * Frankf Reſtaurant in e kann. wertvolle Objekt Wolfartsweier i Reviſion ſeine Mitglieder ds. Is. auf den Konkurrenz betei insbeſondere die nordiſchen Kolleg beweiſt, daß ein 82 Meter, ohne auf einen Beſuch hat aus ihr eins neuen Inſ nahme der Aſſiſtent, Sydneh — Verlaine Paris geſchrieben berfloſſen. Seine dem Kirchhof von 1J2 Als tige Pumpe das Zufammenwirken des Dampfes und der Verbren kwird dann eine Turbinenmaſchine getrieben, — Schreibmaſchinenrekorde, einem Bureau in Waſhington, Miß Marh Pretthy, f. die größte Meiſterſchaft im Maſchinc-hreiben err Sie hat nämlich in einem Zeitraum von 6 Stunden geſchrieben und zwar war es eine Ab leſerlichen Manuſkript, bei deſſen Entzifferung ſie häufig einige Sekunden unterbrechen mußte. Sie hat in der Minute oder 4560 in der Stunde geſchrieber Rekordleiſtung nimmt ein Engländer James Wright, d einer Maſchinenfabrik in Nefrvcaſtle, für ſich in 28 944 Worte in ſieben Stunden geſchrieben, ohne aussuruhen, tdie er ſtols verſtchert. Aber dieſe 2 den ihm diktiert, was die Arbelt ein Blitzſtrahl ſeinen Gipfel zerſchmetterte. Aber ſeine Blätter grünten alljährlich immer wieder, ſchon längſt hohl. Die Herrn ſehr zugeſetzt haben, denn im Auguſt verdorrten ſein ein hieſiger bekannter Rechtsanwalt das Glück, in Beweis daß Auſterneſſen unter Umſtänden auch Der Reſtaurateur überließ dem glücklichen Hamburger tat— Anſpruch auf die Perle. oe., Karlsruhe, 15. Jan. uxteilte den Taglöhner Karl Bau hat, zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis, Unterſuchungshaft. W. Leipzig, 15. Jan. des Grafen ver. worfen, der am 29. Oktober v. Is. vom Landgericht Berlin wegen Aufreizung verſchiedener Bevölkerungsklaſſen zu Gewalt⸗ tätigkeiten gegeneinander, begangen durch Reden und zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Der Skiklub Mannheim⸗Ludwigshaſen berſendet joeben wettlauf des Skiklubs Schwarzwald. ſammen aus ſolchen für Militär⸗ und Zivilperſonen. Die inleref ſanteſten Rennen finden Dauer⸗ und Sprungläufe. Sprunghügel neu hergerichtet und Zuſchauertribünen erbaut. iſt bei den Sprüngen eine den ſich vorausſichtlich die das Hauptintereſſ Cheater, Kunſt ung iflenſchall Hochſchulnachrichten. Direktor der Cap⸗Sternwarte, Jahre alt, von ſeiner Stellung don zurückgezogen. Er leitete die Cap⸗Sternwarte ſeit 18 trumenten und einem großen Stabe tüchtiger Mita iſt dort eine ungeheure Menge bon ſüdlichen Himmels erlangt worden meſſung des ganzen Himmelsteils vom 20. Grade ſüdliche nation bis zum Südpol iſt ausgeführt worden. Auch an der A photographiſchen Himmelskarte einer Zone beteiligt. Die Bearbeitung dieſes Materials an Sternpoſitionen hat Gill ſich für ſeine„Muße“ England mitgenommen. Sein Nachfolger iſt ſein bisheriger erf Heliometer wertvolle Arbeiten ausgeführt hat. zehnter Todestag. — Der Hafen von Paris. Aus Paris wir Die neuen Pariſer Hafenanlagen nähern ſich der Vollendun terden bald in ihrem vollen Umfang dem Verkehr übergeben Die Ladekais ſtellen insgeſamt eine Länge von 30 Kilomt dar; 10 Kilometer mehr als Seehafens Marſeille. Es größten Hafenverkehr Frankreichs beſitzt, wurde ein Warenverkehr von nahezu 12 Millionen Tons bet keiner der franzöſiſchen Seehäfen, weder Marſeille, Borde St. Nagzaire erreichen dieſe Rieſenziffer, die über ein Vier geſamten franzöſiſchen Binnenhandels darſtellt. Welchen gewa Umfang dieſe Summe für man daran ermeſſen, daß der dritte Handelsſtadt der Welt, Geſamtverkehr von etwa 25 Millionen Tons zu verzeichn Freilich wickelt der Verkehr auf der Seine ſich durch ein kleiner und kleinſter Schiffe ab; Suresnes; Port à'Anglais Pont Rohal legen täglich über 700 Fahrzeuge an. — Ein Torpedomit Newyork gemeldet wird, macht er auf Grund der Erfahvungen, die er in einer langen geſchloſſenen Reihe Torbedo baue, kriege hervorrufen würde. Jahres fertigge das nach ſeiner Anſicht eine Revol ſtellt werden. Es ſoll eine Schußweite hen der modernen Rieſengeſchütze auf Schlachtſchiffen gleichto Erfindung, an der Maxim 8 bworden durch die Verwendung eines ſich ſelbſt entzündend rials, das„Motorit“ genannt wird und in ſeiner Zuſan dem rauchloſen Pulver ähnlich iſt. Feſte Stücke Motor einen Stahlzylinder eingeſchloſſen, deſſen eines Ende f Kammer hin öffnet. Wenn das Torpedo ausgeſtoßen wird das Motorit automatiſch an dem einen eman von 80 06 war ſein Stamm ſelbſt auch Hitze des letzten Sommers muß dem alten Am vergangenen Samstag hatte einem hieſigen zu finden; ein rentabel ſein Finder das und erhob nicht— wie dies vor einiger Zeit ein ,, Jee iner Auſter eine wertvolle Perle Gerichtszenung. Das Schwurgericht vev⸗ er aus Niefern, welcher in Taglöhner Schuhmacher erſtochen abzüglich 2 Monaten Das Reichsgericht hat die Pückler⸗Klein⸗Tſchirne ver m Streite den Flugblätter, Sport. 8 eine Einladung zu dem am., 2. und 3. Jebrug. Höhen des Feldberges ſtattfindenden Schneeſchuh Die Rennen ſetzen ſich zu am 3. Februar Für die ſtatt und zwar als großen Sprungläufe iſt der Es große Konkurrenz zu erwarten, doch wer⸗ bekannteſten Norweger Springer außer ligen. Immerhin ſind die inländiſchen Sprin Freiburger, was Sprunghöhe anbelangt, ihren en nahezu gewachſen, wie beſonders der Umſtand bekannter Freiburger Springer eine Diſtanz von zu ſtürzen, ſprang. Dem Springen dürfte ſich e zuwenden, und rechnet man auch für den 8. Feb. von 1000 bis 2000 Perſonen. 85 Der bisherige Royal Aſtronome Sir David Gill, zurückgetreten und hat ſich nach 9un der beſten engliſchen Obſerbatorien gemacht. Mit Beobachtungen an Sternen des Meine photographiſche hat ſich Capſtat letzteren umfangreiche a. S. Hough, geworden, der vor allem bereits a Sonntag waren, wie wird, zehn Jahre ſeit dem Tode Paul Verlaine ehemaligen Freunde und Batignolles eingefunden, um Blumen und Kränz am Grabe des Dichters niederzulegen. Unter den Trauernden be fand ſich auch der Sohn des armen Lelian, Georges Verlaine, die Anlage des größten franzöſiſch iſt überraſchend zu hören, daß Pe im vergangenen Jaß eine Binnenhandelsſtadt bedeu größte deutſche Seehafen un Hamburg, im Jahre 19 ſo paſſierten 30 000 Fahrgzel berzeichnet ſogar 52 000. Alle großer Schuß wei te Hudſon Maxim die Mittei von Experimenten gemacht habe, Das neue Geſchoß wird im La Jahre gearbeitet hat, iſt mö Ende, und wird Waſſer in die Kammer gebracht, ſofort in Dampf verwandel wird Eine An ſchrift aus ein 4 Seſte. Seneral⸗Auzeiger.(Abenbblatt.) Mannheim, 16., Januar. maſchinenburean vorſteht, hat nach Diktat in einer Stunde vierzig Minuten 5000 Worte geſchrieben und nur einen Fehler gemacht Die höchſte Leiſtung im Schnellſchreiben in einer Minute weiſt James Wright auf, der 119 Worte ſchrieb und nur bei zwei Worlen (leichte Fehler machte. Stimmen aus dem Publikum. Die Repiſion der ſtödtiſchen Bauordnungen. Den Ausführungen in Nr. 14 dleſes Blattes kann man nur zuſtimmen. Nur einen Punit möchte ich noch mehr hervorheben, der nicht genügend in den Vordergrund getreten iſt, trotzdem ſeine Wirkungen einſchneidender Art ſind. 8 09 der neuen verbeſſerten, faſt hötte ich geſagt„verböſerten“ Bauorduung beſtimmt die Höchſtzahl der Stockwer Le dahin, daß in Zone 1 der Innenſtadt an Straßen über 16 Meter 5 Stockwerke, an Straßen von 12 bis 16 Meter 4 und an Straßen Anter 12 Meter deren s erſtellt werden dürfen. Dieſe Anordnung gleicht faſt einem pölligen Verbot der Errichtung von Geböuden über 3 Stockwerke, denn ca. 95 Prozent aller Straßen der Innen⸗ fadt haben keine 12 Meter Breite. Von 84 Straßenzigen, welche die Stadt durchſchneiden und welche ungefähr 92⁰ Straßen gleichen, ſind 155 über 12 Meter breit, ſodaß 81¹1 Straßen unter 12 Meter bleiben. Um ganz klar zu ſein, gebe ich nachſtehend die Breite der verſchiedenen Straßen an: die Straße zwiſchen B—B 2 iſt breit 11.60 Meter 00 V B„„ s 55 B ABE U„„ 1092 5 S 5 MI—-M 2„„ 10.40„ 5-Hs„„ 1140„ NB„ 8 AH5„„ iods„ 8 M—MG6„„ 1142„ 1 M-MH7„„ 15,00„ Die Straßen zwiſchen: Au. B ſind 11.88—11.54—11.18—11.167.90 Mlr. breit B„0„ 11.48—10.68 „D„ 11.40—11.62—11.3811.55 D„ E„(lanken) E„ 11.84—10.96—10.927.70—11.06„* „ 8„ 11.48—1148—11.80—11.24—10.96—10.97 A„ H„ 1146—11.49—11.44—11.50—11.45—11.5011.70„„ H„„.68—11.46—11.40 5 J„ K„.77—.10—.70—.75„ L„ M„ 11.34—11.06—11.50—11.44—11.15 „N„ 11.44—11.40—11.80—11.50 „0„ 11.38—11.42—11.16„* „P„(Planken) „2„ 11.80—11.38—11.9011.50—11.48—11.2011.16„„ „R„ 11.14—11.87—11.62—11.64—11.28—11.34 8 „S„ 11.88—11.—11.05—11.06—11.26 17 * E„ 11.46—11.44—11.50 U„ 862—.70—.64 2* Mehr denn 12 Meler haben folgende Straßen: Brriteſtragze„ 17.26 Meter Rheinſtraße r Heidelbergerſtragze 30.19„ C Baumſchulgärten 15.00„ Bismarckſtraße„„ JJV Ain 15.00„ und die Beil⸗, Böck⸗, Akademie⸗, Kirchen⸗, Werft⸗ und Schulſtraße. Bei Durchſicht dieſer Tabelle möchte man faſt bezweiſeln, daß man ſich bei Feſtſetzung der Breiten in der neuen Bauordnung über die Tragweite des Beſchluſſes klar geweſen iſt, ja ich möchte glauben, daß man an maßgebender Stelle nicht gewußt hat, daß cd. 95 Prozent aller Straßen in der Innenſtadt nicht die Breite won 12 Meter haben, da es mir ſonſt als gar nicht möglich er⸗ ſſcheint, daß man mit einem Federſtrich den größten Teil der Gebäulichkeiten in der Innenſtadt faſt bis zu einem Viertel ent⸗ werten konnte und wollte. Nach der Bauordnung vom 15. Mai 1901, die eine Gebäude⸗ Höhe von 5 Viertel Straßenbreite ohne Ausnützung des Dach⸗ ſtockes zu Nebenräumen erlaubte, war eine Gebäudehöhe mit vier Stockwerken in den meiſten Straßen möglich, heute iſt dieſes voll⸗ ſtändig ausgeſchloſſen. Es iſt zu vermuten, daß hier ſehr viel am grünen Tiſch theoretiſch gearbeitet und verabſäumt wurde, prak⸗ tiſche Architekten und Baumeiſter bei der Beratung beizuziehen, wie dieſes in früheren Jahren der FJall war. So weiß ich, daß 1 Feſtſtellung der Bauordnung im Jahre 1892 beigezogen wurden die Herren Stadtrat Schäfer, Architekt Vetter, Baumeiſter Hoffmann, Bauinſpektor Hendrich, Zauinſpektor Roßbirt, Baurat Uhlmann, Baurat Eiſenlohr, Baukontrolleur Schmidt und Fiſcher. Es waren dieſes lanter Sachverſtändige; von einem Beizug von Sachverſtändigen zur Beratung der jetzigen Bauordnung iſt mir michts bekannt geworden. Wer in der Bürgerſchaft Mannheims herumkommt, und wer hren hat zum hören, weiß, welche große Erregung über die oben genannten neuen Beſtimmungen berrſcht und ich bin über⸗ eugt, daß keine Ruhe eintreten wird, bevor dieſe neue Bau⸗ brdnung nochmals und richtig unter Zuzug von Sachverſtändigen verbeſſert wird. In keiner Bauordnung des badiſchen Landes konnte ich derartige Beſtimmungen finden, warum muß denn zimmer Mannheim herhalten, woſelbſt meiner Meinung nach es icht nötig wäre, das Bauen noch nach dieſer Richtung zu er⸗ chweren. Das Gegenteil ſollte man hier befürworten, denn daß hier eine große Wohnungsnot herrſcht, weiß Jeder, der in die ſchlimme Lage kommt, ſich eine Wohnung ſuchen zu müſſen. Es keße ſich noch manches über die Bauordnung, über die Zonen⸗ einteilung uſw. ſagen; heute wollte ich aber nur das ſchreiendſte Mißverhältnis beleuchten, das abzuſtellen ein dringendes Bedürf⸗ inis iſt. Sv. 5* Hut ab! Rückfichnslos waren im letzten Vortrage des Kaufmänniſchen Vereins einige Damen und zwar gerade ſolche mit hohem Haar⸗ aufbau und dito Hut, die troß Aufforderung ihre Kopfbedeckungen nicht abnahmen. Der Vorſtand unſeres Vereins muß die Jutereſſen ſeiner männlichen Mitglieder, für die zunächſt der Verein da iſt, wahren und muß von den Damen, die die Vor⸗ leſungen beſuchen wollen, die Abnahme der Hüte, insbeſondere bei Vorführung von Lichtbildern oder Experimenten verlangen (nicht nur darum bitten]. Wenn heutzutage für die Frauen die⸗ felben Rechte, die die Männer beſitzen, erſtrebt werden, müſſen ſſie auch Pflichten übernehmen. Im vorliegenden Falle ver⸗ langen genannte Damen ſogar ein Sonderrecht und wollen nicht einmal die kleine Pflicht übernehmen, ihren Mitmenſchen den Genuß eines Vortrags zu ermöglichen. Dixi. Der Wahlkampf. In Baden. *Mannhei m, 16. Jan. Freitag, den 18. Jan., abends 8 Uhr, findet im Saalbau Scheerer(Badiſcher Hof) in Rheinau eine Wählerverſammlung ſtatt, in welcher der Kan⸗ didat Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger ſprechen wird. „ Rarlsruhe, 15. Jan. Im 13. badiſchen Wahlkreiſe Bretten ſieht das Zentrum von der Aufſtellung einer eigenen Kandidatur ab und tritt im erſten Wahlgang für die Kandidatur der Konſervativen und Bündler ein, in der Hoff⸗ nung, dadurch die Wiederwahl des hisherigen nationalliberg⸗ len Abgeordneten Müller zu verhindern. * Freiburg, 15. Jan. Die Zentrumspreſſe beſtreitet die auch von der„Nordd. Allgem. Zeitung“ gemachte Mittei⸗ lung, daß zwiſchen Zentrum und Sozialdemokra⸗ tenein Wahlbündnis in der Weiſe getroffen worden ſei, daß in der Stadt Karlsruhe das Zentrum für den Sozial⸗ demokraten, in Freiburg die Sozialdemokraten für das Zen⸗ trum eintreten. Trotz aller Ableugnung erhölt ſich das Ge⸗ rücht nach wie var mit aller Beſtimmtheit. — Felzle Vachrichten und Telegramme. * Konſtanz, 16. Jan. Der Bürgerausſchuß genehmigte einſtimmig Fres. 700 000 Aktienbeitrag zur hurgaubahn. 5 5 n ſt a 85 15. Jan. Der Kaſſierer Martin des falliten Vorſchuß⸗Vereins Eigeltingen wurde zu 4 Monaten Gefäng ⸗ nis und 100 M. Geldſtrafe verurteilt. Stuttgart, 16. Jan. Auf Anregung der Kolonial⸗ Geſellſchaft und der Handelskammer hält Kolonialdirektor Dernburg am 23. ds. Mts. hier einen Vortrag über die Kolonialpolitik. „Stuttgart, 16. Jan. Die kathol. Dekane des Landes haben heute den Dekan Müller von Saulgau als ihren Vertreter in die Erſte württ. Kammer gewählt. *Tübingen, 16. Jan. Der Senior der hieſigen aktiven Univerſitätsprofeſſoren, Profeſſor Dr. v. Schwabe, feierte ſein S0jähriges Doktorjubiläum. Die philoſophiſche FJakultät der Uni⸗ verſität Gießen hat ihm aus dieſem Anlaß ſein Doktordiplom erneuert und durch einen Vertreter überreichen laſſen. Dresden, 16. Jan. Kolonialdirektor Dernburg lehnte es lt.„Frkf. Ztg.“ ab, im hieſigen Kolonialverein eine Rede über die deutſchen Kolonien zu halten. Berlin, 16. Jan. In der vergangenen Nacht brach in der Irrenanſtalt Dalldorf der Luſtmörder Grabowski aus, der im September 1903 ſeine Ehefrau ermordet hatte und als gemein gefährlicher Geiſteskranker in der Irrenanſtalt untergebracht wurde. Gneſen, 16. Jan. Heute fanden im hiefigen erzbiſchöf⸗ lichen Palais die Vorſchlagswahlen für die Beſetzung des erzbiſchöflichen Stuhles für Poſen und Gneſen ſtatt. An denſelben beteiligten ſich 20 Domherren. Wie verlautet, ſollen der Regierung 6 Kandidaten vorgeſchlagen werden. * Innsbruck, 16. Jan. Vom Zunderkopf bis zu den erſten Häuſern des Vorortes Hötting iſt eine Windlawine nie⸗ dergegangen. Sie riß kt.„Irkf. Ztg.“ auf ihrem Wege beider⸗ ſeits den Waldbeſtand in der Breite von 500 Metern nieder. * Konſtantinopel, 16. Jan. In Dſchedda ſind am 12. bezw. 18. Januar drei neue Todesfälle an Peſt vorge⸗ kommen. Im ganzen ſind es bisher fünſ. Bei den drei zu⸗ letzt Geſtorbenen handelt es ſich um Einheimiſche. In Smyrna iſt kein neuer Peſtfall vorgekommen. Erdbeben auf Jamaika. * London, 16. Jan. Die Admiralität hat den Befehl ge⸗ geben, den britiſchen Kreuzern„Brillant“ und„Indefatigable“, die ſich in den amerikaniſchen Gewäſſern befinden, nach Jamaika zu gehen, um ſich an den dortigen Rettungsarbeiten zu beteiligen. *„London, 16. Jan. Das Kolonialamt beziffert die Zahl der bei dem Erdbeben von Kingſton getöteten Perſonen nun⸗ mehr auf 30, die der Verletzten auf 300. * Tondon, 16. Jan. Das Kolonialamt hat vom Gou⸗ verneur von Jamaica nachſtehendes Telegramm erhalten: „Ein heftiges Erdbeben hat unter den Gebäuden der Stadt Kingſton ſchweren Schaden angerichtet. Die dadurch verur⸗ ſachte Feuersbrunſt iſt noch nicht bezwungen, beſchränkt ſich aber auf ungefähr 1 Sechzehntel der Stadt, darunter die Hafenanlagen und die Speicher. Das Feldlazarett wurde zerſtört. Unter 30 Toten beſindet ſich kein Offizier, dagegen iſt Major Haldyman ſchwer ver⸗ leßt. Im allgemeinen Krankenhaus, das ſtark überfüllt iſt, haben gegen 300 Verletzte Aufnahme gefunden. Der Gebäudebrand iſt jetzt auf ſeinen Herd beſchränkt. Das Myrtlehotel iſt zerſtört, ebenſo die Telegraphenleitungen der Stadt. Es treten noch leichte Erdſtöße auf. * Newyork, 16. Jan. Das Parlamentsmitglied Greenwood telegraphiert lt.„Frkf. Ztg.“ hierher, daß das Erdbeben auf Jamaica ohne die geringſten Vorzeichen einge⸗ treten ſei. Alle Gebäude glichen Ruinen. Das Militärhoſpital ſei verbrannt. 30 Soldaten ſeien bei lebendigem Leibe ge⸗ röſtet worden. Es liegen keine größere Schiffe im Hafen, doch ſind dort die Hamburger Dampfer„Prinz Waldemar“ und „Eitel Friedrich“ fällig. * Newyork, 16. Jan. Nach einem Telegramm des „Sun“ aus Holland⸗Bai(Jamaica) ſtürzten in den ärmeren Stadtteilen in Kingſton viele Gebäude bei dem erſten Erd⸗ ſtoß ein. In den Hafenanlagen brach Feuer aus und ver⸗ breitete ſich mit Schnelligkeit über die Trümmer. Eine außer⸗ ordentliche Verwirrung herrſchte und die Feuersbrunſt an der Waſſerfront der Stadt machte große Fortſchritte, bevor ein wirkſames Eingreifen der Feuerwehr möglich war. Nach dem erſten heftigen Erdſtoß eilte die Bevölkerung ſofort auf die Straße. Viele Gebäude ſtürzten ein und begruben viele flüch⸗ tende Bewohner Die Verletzten wurden nach dem allgemeinen Krankenhaus gebracht, das von der Zerſtörung verſchont ge⸗ blieben war. Der Gouverneur Swettenhain ergriff ſo⸗ fort Maßnahmen, um dem Feuer wirkſam entgegenzutreten. Spätere Nachrichten beſagen, daß man Montag Nacht dem Feuer in vorgerückter Stunde einigermaßen Herr wurde, wenn es auch längs des Docks in den zerſtörten Stadtteilen weiter brennt. Die Lage in Marakko. * Tanger, 15. Jan. Major Tſchudi, der neue Chef⸗ ingenieur des Sultans, und der ihm beigegebene Oberleutnant Wolff ſind heute an Bord des Oſtafrikaners dier eingetroffen und werden ſich denmächſt nach Jes begeden. *Tanger, 16. Jan.(Havas.) Nach Meldung von Einge⸗ borenen ſoll der Stamm der Beniſaur mit dem Maghzen dar⸗ über verhandeln, daß man ihnen und Raiſu! ich bei i faſt von allen verlaſſen und wie ein Gefangener befindet, Ver⸗ deihung angedeihen laſſe. Ein Taifun. * Manilla, 16. Jan. Die wurden am 10. Januar von einem Taifun heimgeſucht. Mehrere Hundert Menſchen ſind auf Leyte umgekommen. An der Oſtküſte von Samar wurden die Wohnſtätten zerſtört, der ſi Yrten Inſeln Leyte und Samar — Verliner Drahtbericht. (Von unſerm Berliner ureau.) Berlin, 16. Jan. Die Gattin des exmordeien ruſſiſchen Politikers Hergenſtein weilt gegenwärtig in Berlin, um von hier aus Regreßanſprüche gegen die ruſſiſche Regierung geltend zu machen. ſ Berlin, 16. Jan. Der berhaftete Bankier Philipps⸗ born hat bedeutend größere Veruntreuungen verübt, als ange⸗ nommen. Aunmittelbaren Depotunterſchlagungen betragen allein über 100 000 M. J Berlin, 16. Jan. Leppold Wölfling will, wie ſein vor einiger Zeit hier weilender Wiener Anwalt mitteilt, keines⸗ wegs wieder Erzherzog werden. Er iſt ſowohl mit ſeinem Vater wie mit ſeiner Mutter ſeit längerer Zeit bereits ausge⸗ ſöhnt, aber zum Wiener Hof ſteht er in keinerlei Beziehung mehr. Augenblicklich wartet er an der Rivierg das Ende ſeines Schei⸗ dungsprozeſſes ab, dann gedenkt er ſich am Zuger⸗See niederzu⸗ laſſen. Berlin, 16. Jan. Der Reichskanzler empfing geſtern Nachmittag den zur Zeit in Berlin weilenden rumäniſchen Finanzminiſter, EJ Berlin, 16. Jan. Die Homoſexuellen haben ſich in einem offenen Brief an die Reichstagskandidaten gewandt und fragen, wie die Kandidaten ſich zu der Aufhebung des§ 175 zu verhalten gedenken. JBerlin, 16. Jan. Aus Petersburg wird gemeldet: In den letzten Tagen iſt es der Polizei gelungen, gegen 70 Terro⸗ riſten in den verſchiedenſten Stadtteilen zu verhaften, die unter den Arbeitern einen bewaffneten Aufſtand und einen Ueberfall auf die Staatsbank vorbereiteten. Außerdem ſollen ſehr wichtige Schriftſtücke gefunden worden ſein. eJBerlin, 16. Jau. Die Rede des Fürſten Bülo w, die er beim kolonialpolitiſchen Aktionskomitee am nächſten Samstag halten wird, ſoll in vielen Tauſenden von Exemplaren über ganz Deutſchland verbreitet werden. Außerdem wird die Kommiſſion einen„Führer durch die Ko⸗ lonien“ herausgeben, der von verſchiedenen Gelehrten bearbeitei wird.— Die Preſſe hat übrigens zu der Verſammlung des Ak⸗ tionskomites am Samstag Abend keine Einladung erhalten. Berlin, 16. Jan. Wie das„Berl. Tageblatt“ mit⸗ teilt, iſt diebereits von uns erwähnte Erbauung einer großen Hafenanlage in Swakopmund prinzipiell als geſichert zu betrachten. Ueber die Einzelheiten ſchweben noch Unter⸗ handlungen. Der Hafenbau ſchließt ſich an die in der Er⸗ öffnung begriffene große Linie nach den Otaviminen und dem nördlichen Minendiſtrikt. Der Hafenban Swakopmund iſt ſchon der Mineninduſtrie wegen vonnöten. [JBerlin, 16. Jan. Der amerikaniſche Profeſſor Burgher wird auch an der Vereinigung der ſtaatlich⸗wiſſen⸗ ſchaftlichen Fortbildung Vorträge halten. JBerlin, 16. Jan. Aus Poſen wird gemeldet: Auf Korpsbefehl des Generalkommandeurs wurde fämtlichen Soldaten des 5. Armeekorps der Beſuch des Polniſchen Theaters Die Mannheimer Efſettenbörſe 5 vom 16, Jannar.(Offizieller Bericht) Heute notierten: Elefantenbräu vorm. Rühl, Worms 100., Mannheimer Lagerhausaktien 83.50., Bad. Rück⸗ und Mitverſ.⸗ aktien 390., Oberrh. Ver.⸗Aktien 800., Dinglerſche Ma⸗ ſchinenfabrikaktien 138.75., Mannh. Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗ aktien 148., 150 B. Portland⸗Zementwerke Heidelberg 170.50 ., Südd. Drahtinduſtriegltien 147 G. und Südd. Kabelwerke⸗ aktien 199., 189.50 B. Tendenz: ziemlich feſt. Akten, VBanken. Brief Geld Badiſche Bank—— 136— ewbk. Spener 50èͤB—.— 127 60½ Brief Geld Br. z. Storch. Speyer—— 100.— „ Werger, Worms—.— 109. Pfüälz. Ben—. 102 80ormſ. Br. v. Oertge—.— 88.— Pfälz, Hyp.⸗Bank 192 f. Preßb. u. Spifabr, 141.—8. Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 187 Trausvort Nßein. Kredithank—.— 142 uu. Verſicherung. Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 192 50 B. A⸗G. Nüſch. Seetr.. 92.— Südd. Ban + mannh. Danwfſchl. 64.— 7 Giſenbahnnen⸗„ Lagerbaus—— 83.80 Pfälz. Eudwiasbahn—.— 228.— Bad. Rück⸗ u. Mitverf.—.— 390—. „ Morbahn— 145.„ Aſſecurranz 1468 1455 Nordbahn— 127— Continental. Verſ. 445.ä— Hellbr. Straßenbahn—.— 82.— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Indulr. Mannh. Nerſichernng—— 515.— Oberr. Nerſich.⸗Geſ. 500.— Württ. Transv.⸗Verf.—.— 675.— .——.— re 464.— Induſirie. hem. Nab. Go 187.—.⸗G. f. S lindu—.— 146 Vereim chem. Fabrifen 820.——.— Dantepiche Wichſer.—. 186.78 Verein D. Oelfabriken 18250——cmalllirfbr. Kirrwefl,. Wſt..⸗W. Stamm—.— 225 fmaillw. Waikammer—.——— 0„Vorzug, 105.50,Fitlinger Spinnerei 110— Brauereien. Hüttenh. Spinnereti—.— 95.— Bad. Brauerei—+ 11250arlsr. Maſchinendau—— 220, Binger Aktienblerbr.——— Nähmfbr. Haidu. Neu—— 288.— Durl. Hof vm Hagen—— 205.[Foſth. Cell. u. Papierf.—— 285.— Eichbaum⸗Brauere!:—. 146— Nannb. Gum u. Asb. 150.— 148.— Eleſbr. Rühl, Worms—.— 100 Maſchinenf. Badenia—— 206.— Ganters Br., Freibg.—.. 108.— Oberrh. Elektrizitt—.— 84.— Kleinlein, Heidelberg—.— 182. Bf. Nähm.n. Fahrradf.—.— 185.— Homd. Meſſerſchmitt—.— 80— Portl.⸗Zemem Hdlbg. 170.50—. Ludwigsh. Braunerei—.— 247Snidd. Draßt⸗Ind.—.— 147.— Mannh. Aktlenbr.— 1½ SeSüdd. Kabelwerke 139 50 189.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——. Berein Freib. Ziegelw.—. 184. Brauerei Sinner 25 ⁶„ Speyr.„ 51785—— Br. Schroedl, Holbg.—.— 210.— Würzmüble Neuſtadt 131.75 181.— „Schwartz, Speyer 128.— 126.50Zellſtofffabr. Waldhof—.— 336.— „Ritter, Schwetz. 32.—uckerſbr. Waghäuſel—.— 118.— S. Welz, Speper 97.— raff.Mannh., eeee 1 0 — 5 — — Lrnse iiehteihhtuftbſtst 55 Mannheinm 16. Jaunar General-Anzeiger. Abendblatt) 5. Seite. Uolkswirtschalt. Vom Rheiniſch⸗Weſtfüliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.] Im Gegenſatz zu der Berliner Börſe geſtaltete ſich der Ver⸗ kehr am Kohlenkußpenmarkte während der abgelaufenen Berichtswoche äußerſt ſchleppend. Von ſchweren Werten war nur König Ludwig bei M. 29 000 und Lothringen bei M. 38 500 ſtärker gefragt, ohne daß nennenswerte Umſätze kamen. Für Mont Cenis und Dorſtfeld ſind wieder Abgeber am Markte, ſo daß die Kurſe um etwa M.—300 nachgeben mußten. Das einzig erhebliche Intereſſe vereinigte ſich neben Trier auf Weſt⸗ falen und Annelieſe, in denen größere Pläue zur Durchführung gelangen ſollen. Von Trier verlautete gerüchtweiſe, daß ein An⸗ kauf durch die Aktiengeſellſchaft Phönix geplant war, Der Kurs ſtieg daraufhin von M. 4 900 auf M. 5 350, um nach lebhaften Schwankungen ſich bei M. 5 200 zu behaupten. Weſtfalen konn⸗ ten ihren Preis von M. 6 500 bis M. 7000 auf Mitteilungen von einem bevorſtehenden Verkauf der Geſellſchaftsfelder er⸗ höhen und im Anſchluß daran wurden Annelieſe bis M. 8 800 bezahlt. Sonſt ſind von mittleren und leichten Papieren nur Kaiſer Friedrich zu erwähnen, in denen bedeutende Käufe ſtatt⸗ fanden, die Steigerung des Preiſes bis M. 3 250 im Gefolge hatten. Leicht befeſtigt ſind ſchließlich Altendorf bei Mark 2150, während einige Umſätze in Alte Haaſe, Gottesſegen, Schürbank und Charlottenburg und Tremonia zu unveränderten Kurſen ſtattfanden. Der Braunkohlenmarkt war zunächſt vernachläſſigt und die Kurſe neigten zur Schwäche, bis am Montag die Er⸗ höhung der Preiſe des Brikett⸗Verkaufsvereins mit Wirkung ab 1. April bekannt wurde. Daraufhin tätigte die Unternehmung anſehnliche Käufe in den bevorzugten Werten des Marktes, ſo daß ſich die Preiſe von Bellerhammer bis Mark 3 800, Schallmauer bis M. 4 225, Lucherberg bis M. 3 250 und Humboldt bis Mark 2250 erhöhen konnten. Am Halimarkte ſtihen die ſog. Reformvorſchläge und die Berordnung bezüglich des Zweiſchachtſyſtems noch im Vorder⸗ grunde der Erörterung. Die Umſätze waren äußerſt beſchränkt und von Ausbeutewerten waren nur für Roßleben bei Mark 10 500, Burbach bei Mark 12 400 und Wilhelmshall bei Mark 13.400 Käufer am Markte. Die übrigen hierher gehörigen Pa⸗ piere litten unter ſtärkerem Angebot und ſtellten ſich faſt Mark —300 unter ihrem vorwöchentlichen Preiſe. Von ſchachtbauen⸗ den Werten ſind nur Günthershall bei M. 4 800 leidlich behaup⸗ tet. Weſentlich niedriger wurden Rothenberg bei M. 2 550, Schieferkaute bei M. 1050 und Siegfried 1 bei Mark 2 650. Be⸗ merkenswert war das Intereſſe, das ſich am Kalimarkte in den Werten des Conzerns der Deutſchen Kaliwerke zeigte, in denen beträchtliche Umſätze zu ſteigenden Preiſen ſtattfanden. Die Ak⸗ tien der deutſchen Haliwerke ſelbſt wurden bis 126 Prozent lebhaft gehandelt. Leicht befeſtigt waren auch Bismarckshall bei 59 Prozent, während Juſtus Aktien bereits bei 80 Prozent zum Verkauf geſtellt wurden. Am Erzkuxenmar kt iſt die Stimmung luſtlos. Di Preiſe bewegten ſich auf dem vorwöchentlichen Stande. Nur für Luiſe Branneiſenſtein waren bei leicht anziehenden Kurſen Käufer am Markte; ſie wurden bis M. 2150 mehrfach bezahlt. Die 0 Die neue Aprozeulige Mannheimer Stabtanleihe von 1906 kommt heute zum erſten Mal an der Berliner Börſe zur Notiz, Wechſelſtempelſtener. Im Reichspoſtgebiet wurden im De⸗ zenber an Wechſelſtempelſteuer M. 1 1884 687 und bom 1. April bis Ende Dezember M. 10 454 606 oder M. 824 379 mehr, im ganzen Deutſchen Reich M. 1 318 918 reſp. M. 11 658 573 oder Mark 906 767 mehr vereinnahmt. Dr. Br. RMöchlingeſche Eiſen⸗ und Stahlwerke, Völklingen. Nachdem wir erſt im Abendblatt vom Samstag von einer Gründung der Firma Gebr. Röchling in Saarbrücken in Oberitalien im Verein mit der hieſigen Firma Gebrüder Giulini berichten konnten, wird nunmehr bekannt, daß die obige Geſellſchaft in Frankreich ihre In⸗ indem ſie mit der Geſellſchaft „Acieries de Longwy“ beteiligt ſein werden, übertragen. Auf dieſe Weiſe iſt dem Bebürfnis beider Kontrahenten Rechnung getragen, dem des deutſchen Werkes nach Erzen, dem des franzöſtſchen nach Kohlen. Des ferneren ſoll die Fa. Gebrüder Röchling eine weitere Meinette⸗Kongeſſion bei Rehon(gleichfalls in Franzöfiſch⸗Lothringen velegen) erworben haben. Auch von einer neuen Gründung der Firma Röchling auf dem Petroleumgebiet iſt zu berichten. In das Handelsregiſter zu Saarbrücken wurde die„Bergwerls⸗Geſellſchaft Siegfried Aller, Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung“ mit einem Stammkapital von M. 20 000 eingetragen. Geſchäftsführer iſt der Röchling). Gegenſtaud des Unternehmens iſt die Auffindung, Ge⸗ winnung und Verwertung von Erdölen und ſonſtigen Mineralien uſw., ſodie die Beteiligung an anderen gleichartigen Unter⸗ mehmungen. In Anrechnung auf ihre Stammeinlage hat die Ge⸗ werkſchaft Slegfried III zu Gotha eingebracht die von ihr erwor⸗ benen oder abgeſchloſſenen Mineralölgewinnungsverträge mit Grundeigentümern zu Rodewald gegen eine Vergüttung von 19 500 Mark. Es iſt unſeres Wiſſens das erſte Mal, daß die Fa. Gebrüder * 1 Roöchling, die bisher auf dem Kalimarkt an Neugründungen ſtark ſich beteiligt hatte(ſ. Gewerkſchaften Desdemona, Hohenzollern uſw.), fuch auf dem Petroleummarkt betätigt. 5 Br. Strußburger Hafenverkehr im Dezember. Wie zu erwarten war, iſt der Verkehr im Straßburger Rheinhafen im Berichts⸗ monat gleich Null geweſen. Im Dezember 1905 hatte er Tons 5480 betragen. Das per ult. Nobember mit Tons 168 770 aus⸗ gewieſene Minus erhöht ſich damit auf Tons 172 250. Im ganzen Jahre 1906 beträgt alſo der Rheinhafenverkehr To. 684 944 gegen Tons 807 194 in 1905, minus alſo Tons172 250 gleich 21,8 Proz. Dier Straßburger Verkehr ſteht alſo noch immer auf ſo ziemlich derſelben Höhe, die er ſchon 1901, vor 5 Jahren, eingenommen batte. Für dieſen Zeitraum iſt der Jortſchritt alſo ein recht minl⸗ unſere Ausführungen im Abendblatt vom 21. (Siehe — Freie Vogel, Prokuriſt Wilhelm Neu zu St. Johann(von der Firma Gebr. eine Preiserböhung um g M. die 100 Kilo vor. Der Grundpreis von 25 Mill. Dollars der Kanada Northern Bah Dr.r. Der„Auchener Hüttenaltien ⸗Berein Nyte Erbe“, rrſp. die„Geiſenkirchener Bergwerks⸗Geſellſchaft“ iſt zuſt einer großen Gründung auf dem lothringiſchen Ergmarkt hervorgetreten. Unter der Firma„Mines de Saint Pierremont“ wurde am 29. Degember 4906 mit einem Aktienkapital von Frs. 16,08 Millionen eine Geſell⸗ ſchaft gegründet, weſche ihren Sitz in Maneieulles hat und den Ab⸗ bau von Ertzfeldern betteibden wirz. Gelſenliechen iſt mit Irs. 9,38 Millionen, alſo mit über der Hälfte, an dem neuen Unter⸗ nehmen beteiligt. Auf drei franzöſiſche Geſellſchaften entſellen die veſtlichen Frs. 6 700 o000. Den Vorſitz im Verwalkungsrat führt Herrx Geh. Kommerzienrat Adolf Kirborf. Er. Die„Kraftfahrzeug⸗Akttengeſellſchaft“ zu Berlin, über deren Reſultate wit ſchon im Abendblatt vom 8. Januar a. e. be⸗ richtet haben, ſchlägt der auf 26. Jauuar a. c. einberufenen ordent⸗ lichen Goneralverſammlung die Erhöhung des Kapitals um Mark 800 000 auf M. 2,8 Millionen vor. Die neuen Aktien ſollen zur Beteiligung an einem beſtehenden Fabrikationsunternehmen dienen und daher das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeſchloſſen werden. Außerdem aber iſt die Aufnahme einer hypothetariſch ſicherzuſtellen⸗ den Anleihe im Maximalbetrag von M. 2 Millionen als weiterer Punkt auf die Tagesordnung der Generalverſammlung geſetzt. Umwanblung. Die Generalverſammlung der Lebensver⸗ ſicherungsgeſellſchaft zu Leipzig beſchloß die Um⸗ wandlung aus der Genoſſenſchaft in einen Verſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit unter der Firma Leipziger Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft auf Gegenſeitigkeit(Alte Leipziger). Mechaniſche Schuh⸗ und Schäftefabrik Manz.⸗G. in Bam⸗ berg, Bamberger Blättern zufolge hat die Geſellſchaft in 1906 ein günſtigeres Betriebsergebnis als in den Vorjaßren erzlelt. Die Dividende werde vorausſichtlich nicht höher wie feither (7 Prozent), dagegen die Reſecve weſentlich verſtärkt werden. Zahlungsſchwierigkeit. Die Viehhändler Gebr. Ludwig und Samuel Roſenbaum in Schonungen ſind in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geraten. Die Paſſiven ſollen nahezu 200 000 M. betragen. Die Hamburger Börfe bleibi anläßlich der Reichstagswahl am 25. Januar gleichfalls geſchloſſen. Norddeutſche Automobil⸗ und Motoren⸗Aktiengeſellſchaft, Bremen. Der Bericht über das erſte Geſchäftsjahr(17. Mai bis 1. Oktober 1906) konſtatiert, daß durch die Uebernahme der Krieger⸗Automobil⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin die Möglichbeit gegeben war, Verkäufe zu lätigen und den Berichtsabſchnitt ohne Verluſt abzuſchließen. Der Neubau der Fabrik ſoll im April 1907 bezogen werden. Zu dem Bruttobetriebsgewinn von 77041 Mark kommen noch 13 787 Mark Zinſen. Generalunkoſten er⸗ forderten 74727 Mark und Steuern 845 Mark. Der Reſt von 15 757 wird zu Abſchreibungen verwendet. Von der Berliner Börſe. Zum Börſenhandel wurden zuge⸗ laſſen 1 Million Mark neue Aktien der Eiſenwerke Gag⸗ genau, Aktiengeſellſchaft. In der Kundmachung wird mitgeteilt, daß der Umſatz in der erſten Hälfte des neuen Jahres denjenigen des Vorjahres überholt habe. Am 1. Januar lagen an unerledig⸗ ten Aufträgen vor 2045 000 Mark gegen 2287930 Mark im Vorjahre. Gründungen von Aktiengeſellſchaften in Deutſchland im Jahre 1906. Nach einer Statiſtik des„Deutſchen Oekonomiſt“ hat ſich die Gründungstätigkeit in 1906 noch lebhafter geſtaltet als im Jahre 1905, wo ſie im Verglꝛiche mit den vorhergehenden Jahren ſchon ganz erheblich geſtiegen war. Es wurden 1906 im erſten Halbjahr 120 Geſellſchaften mit 228.55 Millionen Mark, im zweiten Halbjahr 92 mit 243 96 Millionen Mark gegründet, ins⸗ geſamt in 1906 ſomit 212 Geſellſchaften mit 472.51 Millionen Mark Kapital gegen 191 mit 386 Millionen in 1905, 104 mit 140 Millionen in 1904 und 84 mit 300.04 Millionen in 1903. Was die verſchiedenen Branchen angeht, ſo waren in 1906 am ſtärkſten beteiligt:„Bergbau, Hütten, Saſinen“ mit 95.3 Millionen, Me⸗ tallverarbeitung und Maſchinenbau“ mit 55.9 Millionen,„Chem. Induſtrie, Heiz⸗ und Leuchtſtoffe“ mit 43.1 Millionen,„Bau⸗ u. Terraingeſellſchaften“ mit 44.3 Millionen und„Banken“ mit 119.06 Millionen. Die Neugründungen auf dem Gebiete der „Bau⸗ und Terraingeſellſchaften“ entfallen faſt ganz auf das erſte Semeſter, nömlich 21 von insgeſamt 25 Geſellſchaften. Von den 17 mit 119.06 Millionen Mark neugegründeten Banken ent⸗ fallen 9 mit 69.51 Millionen Mark auf das zweite Semeſter: dar⸗ unter befinden ſich als größere Obiekte die„Berg⸗ und Mefall⸗ bank.⸗G.“ mit 40 Millionen Mark und die„Amerika⸗Bank .⸗G.“ mit 25 Millionen Mark Kapital. Preiserhöhungen in der Eiſeninduſtrie. Eine Verſammlung der Sägen⸗ und Maſchinenfabrikanten des beraiſchen Induſtriebezirks beſchloß, im Hinblick auf die im Jahre 1906 er⸗ folgte wiederholte Preisſteigerung der Rohſtoffe ſtaft des im März vorigen Jahres angezeigten 7½ prozentigen Aufſchlags ſo⸗ fort einen ſolchen von 10 Prozent eintreten zu laſſen. Um eine Beſſerung der Verhältniſſe in der Säge⸗Induſtrie herbeizufſihren, wurde ein Ausſchuß mit der Feſtſetzung von Bruttopreiſen für Gatter⸗, Kreis⸗ und Bandſägen und entſprechenden Rabattſätzen dafſür beauftragt. Erhöhung vder Nietenpreiſe. Der Verein deutſcher Nietenfa⸗ brikanten hat den Grundpreis für gewöhnliche Nieten um 10 M. für die Tonne erhöht. 2 ö Preiserhöhung für Kupfererzeugniſſe. Der Hupferblech⸗ verband nach geſtern abermals eine Preiserhöhung um 2 M. die 100 Kilo vor. Der Grundpreis ſteht alſo jetzt auf M. 268 die 100 Kilo,— Ebenſo nahm der Kupferrohrverband ſteht alſo jetzt auf M. 297 die 100 Kilo, Im Kampfe gegen die Truſts hat nunmehr die amerikanſſche Anklagebehörde, die Grand Jury, 989 getrennte Anklagen gegen die Standard Oil Co. und ihre Tochtergeſellſchaften ſowie Rockefeller und andere Leiter des Truſts perſönlich wegen Truſtvergehen erhoben. Die Behörden glauben, 58 Millionen Dollars Strafe zu erzielen.— Einer der Leiter des Petroſeum⸗ truſts, Stillman hat, wie engliſche Blätter melden, bereits auf dem Dampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“ die Reiſe nach Eu⸗ ropa angetreten. Frankfurter Efektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Ausgaben anderer G Oeſt.⸗Ung. Staatsb änderungen 35.10 à 34.90. 15. Amſterdam Südd Immob. Gichbaum Maunb. Ah. Akt.⸗Brauere! Barkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Fementw. Heidelb. ementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch.efbr Griesheim Höchſter Farbwerk Berein chem. ya ril zhem. Werke Ulbert Aeeumul.⸗F. Hagen Aece. Böſe, Berlin nahmezer 10¹⁰ 1910%0 40 4% hf. Sup B. Bd 100 80 Bodiſche Bant Berg u. Metallb. Deutſche Bzntk Disconto⸗Comm. dresdener Bank in war die Haltung güz lbſtand aufweiſen konnten geringfügig Deutſch Luxembg. 27.— 206 Friedrichsh Bergb. 176 75 180 8 148.80 148.20 Pfandbrieſe, Priorltäts⸗Obligstionen. 4% Frk. Sup.⸗Wfpd. 100 20 40% cF, K. B. Pföbr.o5.— 186.— 185.50 141.50 141.5 erk. andels⸗Heſ. 175— 174 40 Comerf, u. Disk.⸗B. 122 10 122— Darmſtädter Bank 140 70 141.— 243— 248.40 Deutſchaßſat. Bant 172.50 178— D. Effeften⸗Bant 109 100 80 meiſtens Bruchrelle nach, Kreditaftten Tonnen in ihrer Siel. Auf dem Montanaktienmärkte waren die Kursver⸗ deru und die Tendenz Friedrichshütte konnten bei lebhaftem Geſchäfte 4 Proz. an⸗ ziehen. Bahnen ruhig und behauptet. Induſtriewerte feſter. Anilin konnten ſich weſentlich beſſern, Scheideanſtalt 23 Prog höher. Der Fondsmarkt lag ſtill. Sproz. Reichsanleihe ſchwächer, Tlirken erfreuten ſich lebhafterer Nachfrage. Feſte Londoner Minenkurſe, ſowie auch günſtigere Nachrichten füber die Geldmarklage belebten den Markt. In 190ger Ruſſen ſand lebhafteres Geſchäft ſtatt bei höheren Kurſen. Gegen Schluß trat jedoch Abſchwächung ein, das Geſchäft ließ auf allen Ge⸗ bieten zu wünſchen übrig. An der Nachbörſe klieb die Ten⸗ denz ſtill, dietkurſe ſchwächer. Es notierten Kred'taktien 217 60 A 217 20, Diskonto Kommandit 187.40 à 186.90, Lombarden Telegramme der Continentaf⸗Telegraphen⸗Gompagnie. Schiuß⸗ Gurte. Neichsbank⸗Diskont 7 Prozeut, Wechſel, 16 kurz 169 16 169.18 Belalen„ S84 916 80 9 Falten„ 381.216 81.225 Lotcdon„„ 2470.470 * keing.. Staasspapiere. 15 10 5„Dſch. Reichsanl 88.08 98 10 50 87.05 86 8 11% pr. Lonf. St.⸗Aün 83.— 95 1 .„ 95. 8 4 dad. St.⸗H.„ 102.55 102.55 3½% bad. Sf.Obl. 97 10 87.1 „ M. 97.— 96.0 „ 00, 960 96 90 baher.„.⸗NA. 10180 102.10% 32% D9, u. Alig.⸗A. 37.80 97 85 2„ 3570 86— 4 Heſfen 162.80 102 65 Hoeſſen 84 5 84.75 Sachſen 86 70 83 75 3% Mh. Stadt⸗N. Iĩn 95 20 97 2 . Aus ländiſche. Ag. l. Bold⸗N. 1887 102.— 102 4½% Ehmeſen 1898 97.70 97.65 Sgypter uniſigirte— mexttaner äuß. 100.— 90.80 5 inn 68.90 636.85 Aktlen induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 112.— 112— 108.— 107 50 145.50 145.51 140.50 140.5% 108.— 108.— 94 50 94.50 170 40 170.— 18 95 138 10 464.. 469.. 248 248.— 432 50 432.— Pfälz. Nähmaſch. 135.— 133 719.50 819 50 409— 4410 214.— 214.— 77— 77— Allg. Elk⸗Gefellſch. 218.40 212.75 Südd. Kabelwerke 139.— 139 148 50 138.50 Elktr. Geſ. Schuckert 124.50 124.50 Gelſenkirchner 221.— 231.—] oßleben—— Altien dentſcher und ausländiſcher Transpart⸗Ayſtalten. Undwö.⸗Berbacher 280.— 2.— Deſterr. Süd⸗VLomb. 35.10 Bfälz. MWarbahn 145— 145. Oeſterr. Nordweftb.—. do. Nordbahn 138 20 188.2„ iit. Südd. Giſenb.⸗Geſ. 164.— 12.[Jotkthardbahn Hamburger Packet 166.40 164— Stal. Wittelmeerb.— Vordd. Lleyd 183 10 133.—„ Meridionalbahn 132.2052 gut behauptet, aris ien 84.95 84 93 Rapaleonsbior 1 28 16.25 Prival⸗Pistont 50%5 A. Deutſche, 1 Famauſtvadß 99.50 99 56 dulgaren 98.90 9. 1% Grtechen 1890 50 50 50.50 talien. Rente—.— 102 20 ½% Oect. Silberr. 100.20 100.25 u½%„ Papferr.— Jeſterr. Boldr. 99.185 93.70 Vortg. Serie 64.40 9 Dro. I 70.25 7½/85 1neneRuſſen 195 9½70 91 80 Ruſſen von 1830 78.50 78.85 ſpan. ausl. Rente 1 Türken v. 903 Jürken unii. Ungar, Goldrente 1„ Kronenrente Berzinsl. Loſe, „Oeß, voſe v. 1830 158.80 158.90 Türkiſche voſe 148.— 147.8 lg..(. Semens 180— 179.50 er. Runſtſeide 404 75 40.95 ederw. St. Ingbert 86 50 86.50 picharz 123 50 123.5 Ralzmühle Ludw 180— 180.— abrradw. Kleyer 328 50 327.50 Haſch. Arm. Klein 128.— 28. Vaſchinenf. Baden 204— 204. Dürr kopy 390 300. ſchinf. Aritzner 219 50 2 Ichnellprſ. Frkth!. 187 70 delfabrik⸗Aktten 132 20 eilinduſtrie Wolff 147— Lampertsmühl 98.— elloff Waldhofſ 386. FTamma. Kaiſersl. 185— Drahtinduſtrie 146. Schuhfab. Herz Frkf. 125.70 Bergwerks. Aktien. Bochumer 251— 250 50 arpener 219— 21 Buderus 131 10 18 50 ävernia Concordia 345.— 348 50 Veferr. Alkali⸗A. 22 Oberſchl. Eiſenakt 136. Ber. Königs⸗Laura 246.50— 100.20 1a 4* 100 80 „%„. 969 969 3 eſ, Br. Fode..— 94— 4e% Str. Bd. Pfd. vgh 100— 100 7 4% 5 5 99 5 unk. Oa 100 20 100 20 4e%„ Pfobr..0! unk. 0 100.40 100 4/ 4%„ Pfdbr..0 unk. 12 101.— 10.— 3½„ Pfdbr. v. at 289 diꝗ. 94 94— 94— ½ 5 Pfd. 930 94— 94.— 4%„ Com.T bl. v. I. unt 10 102 60 102 6“ , n, v. 1811 95 39 95 30 3%„ Com.⸗Obl. v. 46/00 95.70 957 ½ It ſtti. g. E. B. 4% Pr. Pfdb. unt. 00 100 10 100. 100— %%„„12 100 50 100.50] dlenno. Cert.⸗g.-A. Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. 2 Kaltim. Obto 120.20 120 14 100.,60 0⁰ Pr. Pfdb. nk. 320 15 101— 5.„ *7 4** 1 12 0 1, 5 2. 5* Pr.„fbör.⸗Bl., Kleind. b 04 98. Fr. Nedhr.⸗Bt, Byp.⸗fd.⸗Nom.⸗ Obl, unkündb 12 97 50 9 60 Rb. H. B. Pfb. 2 100 10 1907 100.— 4017 * *** 1 2* 17% Pf. B Pr.⸗O. 96 Neſterr.⸗Ung. Ba Oeſt. Länderbant „ Kredit⸗And: General⸗Anzeiger.(Abenöblatt.) (Anfangskurſe.) 125 1 8. Seite„„ 5 e 7 8— Frankfurt a.., 16. Januar. Kreditaktien 217 70, Staats⸗ Liverpool, 16. Januar. bahn 148.20, Lombarden 35.10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 15. 16. .98% ruhi; 96.40, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 187.10, Laura —. Gelſenkirchen 221.28, Darmſtädter 140.70, Handelsgeſellſchaft Weizen ver Mrz 6 04½% ruhig 7 99 8 7 Mat.085⁵0 5 178.50, Dr 2 59.90, D eBank 243.40, B%0% 1 5 5 e eeeee e ee, ee Usstellun 5„ Mär;.005 5 Nachbörſe. Kreditaktien 217.30, Staatsbahn 148.20, Lombarden 20 35,10, Disconto⸗Commandit 187.40**** Berliner Effektenbörſe. Telegraphiſche Haudelsberichte. Preußiſche Konſols. Auf Grund eines Hinweiſes im preuß. ([Privatielegramm des General⸗Anzeigers.) Budget, worin bemerkt wird, der Anleihebedarf werde durch Be⸗ * Berlin, 16. Jon. Fondsbericht. Die Börſe eröff⸗ gebung bereits ausgefertigter 3½proz. Anleihetitres, wovon aus nete ſchleppend. Bergwerksaktien zum Teil etwas niedriger. 1906 noch 100 Millionen vorhanden ſind, gedeckt werden, iſt mehr⸗ 5 15 2 8 255— 00 2 17 255 + 1 9 5 e Nur Gelſenkirchener und Harpener um 0,5 bezw. 0,25 Prozent die Annahme entſtanden, ſolche könnten 515 frühere 0 1 n Mit⸗ motlerner elektrischer leuchtungskörper speziell für 2 75 8 55 5 ſchwächer. Banken gegen geſtern kaum um Bruchteile nach unten e en en dae dae in unverändert. Kreditaktien feſt auf Wien. Ruſſenbank war feſt s beſtimmteſte aufrecht erhalten, daß daran im 8;; 18 755 558 5 0 nicht gedacht wird, da genügende Mittel vor⸗ auf Steigerung in 1902er Ruſſen um 0,75 Prozent. Zprozentige nicht gedacht twird, da genügende Mitte Reichsanleihe 0,10 Prozent ſchwächer, desgl. Japaner. Sonſtige internationale Fonds anregungslos. Bahnen vernachläſſigt. Nur 55 8 5 Hhang; orte f Spr apt; 5417 7 ie bereits gemeldet, die Löwenbrauerei in Kaufbeuern aufnimmt von Newyork abhängige Werte feſt. Schiffahrtsaktien fe bängige Werte feſt. Schiffahrtsaktien feſt auf wird einer außerordentlichen Generalverſammlung die Erhöhung Rückkäufe. Montanwerte befeſtigt. Gelſenki d H 19 8 1 N feſtig G lſenk rchener des Aktienkapitals von 800 000 M. auf 1,30 Millionen, ſowie die holten den Kursrückgang wieder ein. In den übrigen Märkten Aunfnahme einler 4Au/orngentiar e 30 57* fil, doch behauptet. Täglſches Geld 6 Prozent. Vei Berichts. ſchlagen: benigen ameihe den doodee M. bor⸗ 1 Re— abgang nur Schiffahrtsaktien feſter, beſonders Paketfahrt auf B. Frankfurt, 16. Jan. Das Bankhaus Lazard Speher⸗ Rüickkäufe. Elliſſen beantr die Zulaff 72% Mill. Doll. apros. Firſ In dritter Börſenſtunde ſchwächer auf einen Timesartikel, N en 11985 i e Firſt der gegen die amerikaniſchen Truſts gerichtet iſt. Induſtriewerte e eee eene, ner Paeiſte Nailroad des Kaſſamaktes in verſchiedenen Spezialitäten feſt. a Seanerter Börse⸗ „„„ B. Frankfurt a.., 16. Jan. Auf die neue Aprozentige Berlin, 16. Jauuar.(Schlußkurſe.) Mainzer Stadtanleihe von 4 Millionen wurden 5 Gebote Ruſſemoten 215 25 215 15 abgegeben, davon das höchſte mit 100,87 Prozent von einer Gruppe, hauden ſind. Aktienbrauerci zur Traube, Kaufbeuern. Die Geſellſchaft, die, Osram-Licht geeignet. 66487 Stotz& Cie. Lombarden 35— 34.90 Ruſſ. Anl. 1902 99 10 80,½5] Fanada Paeifiec 192.70 192 80die ſich aus den Bankhäuſern Mendelsſohn u. Co. in Berlin, Bam⸗ 31½% Reſchsanl. 98.10 88 10 Hamburg. Packef 156.50 157.20 berger u. Co. in Mainz, L. M. E. Wertheimber in Frankfurt a. M. 2 242 3e% Reichsanleihe 86.80 867 Nordd. Llovd 132.90 18290 und der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank zuſammenſetzt. Die Hlektrieitats-Gesellschaft M. b. I. „„5000 129.— 129.— 40% Bad. St.⸗Anl. 102.75 3½ B. St. Obl. 1900 9660 7 80 Dunamit Truſt weiteren Offerten, welche eingingen, betrugen 100,73 Prozent, Licht⸗ u. Kraftanl. 100,26 Prozent. Eine vierte Gruppe unter Führung der Dres⸗ 97 e 2 2 8 97.90 9780 B 251.—. 25 e 1 55 15 577950 dener hatte 100J2 und eine fünfte 100,%1 + +.. 30% Heſſen 84.70 84.60 Dortmunder 88.90 90.— B. Frankfurt, 16. Jan. Die Portlandzementfabriken 30% Sachſen 86.60 88.60 Gelſenkirchner 221.70 221— Heidelberg⸗Mannheim haben nunmehr ſämtliche Aktien der Offen⸗ 40% Pfbr. Rö. W. B. 100.— 100.— Harpener 219.40 219.— bacher und Ingelheimer Geſellſchaften gegen Heidelberger Attien Telephon 862 und 325l. 5% Chineſen 102— 101.90] Hibernia——— lumgetauſcht. 115 Italiener 1060 9490 Förder Bergwerke 720 Hamburg, 16. Jan. General⸗Direktor Ballin und (neu) 8050 5 125 15 228550 andere Mitglieder der Direktion der Hamburg-Amerika Paket⸗ 4% Magdad⸗Anl. 87.70 87.80] Vißpeck⸗Monton 207.70 207.— fahrtgeſellſchaft ſind nach Köln gereiſt, wo vermutlich eine Kon⸗ Senega-Halzbonbons bestes Hustenlinderungsmittel. Preis ferenz in der Trausatlantiſchen Dampferpool⸗Angelegenheit, die 0 8 er Pelikan-Apotheke, O I, 3. White Star Linie betreffend, ſtaitfindet.——— Kreditaktien 217.70 21720 Berk.⸗Märk. Banl 158 50 158.50 151 20 151.20 766465 371 70 372.— urm Repfer 30 Pfg. Anilin Creptow Schaaffh. Bankv. 212— 210.90 D. Stemzeugwerke 246 50 247.— Düſſeldorfer Wag. 304.90 303 4 Elberf. Farben(alt) 568— 568— Weſtereg. Alkaliw. 220.— 220 60 Wollkämmerei⸗Akt. 159.80 159,.80 Chemiſche Chbarlot. 220.— 220.50 Tonwaren Wiesloch 155.50 155 Zellſtoff Waldhof 336.— 835 70 Berl. Handels⸗Geſ. 175.— 175.10 Darmſtädter Bank 140 60 140.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 176.— 173.20 Deutſche Bank 5 243 80 243.70 Sie Kemmandil 187.10 187.20 Dresdner Bank 159.90 160.— Rhein. Kreditbank 141.50 141.50 159.40 159.50 BRraunk.⸗Brik. Lübeck⸗Büchener—.———Eelluloſe Koſtheim 279.— 280.— Staatsbahn 148.40—.—]J Rüttgerswerken 143.70 148.10 Privat⸗Discont 5 9% MW. Berlin, 16, Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Krevit⸗Aktien 217 40 217.— Staatsbahn 148.20 148— 35.— 3490 Diskonto Komm. 187.10 187.—Lombarden Pariſer Boͤrſe. Paris, 16. Janugr. Anſangslurſe. 8 e% Rente 95.57 95.32 Fürk. Looſe—— altener——.—] Banque Ottomane 685.— 694.— 94.30 94,60 Rio Tinto 2331 28337 EK Türken unif. 95.20 95.90 Londoner Effektenbörſe. London, 16. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe dei Effektenbörſe. 8 e% Reſchsanleihe 86— 86— Southern Pacifie 98 0 985 5 9% Chineſen 103½ 103/] Chicago Milwaukee 159½ 160% 4½% Chineſen 99¼ 991/] Senver Pr. 85½ 85 ½ 2¾%e Conſols 86%/16 875/16 Atchiſon Pr. 104%½% 104½ 4 J% Itſtalienet 100¾ 1008J/.] vouisv. u. Naſhv. 147%½ 147/ 4% Griechen 51— 51— Union Paeifiec 185% 185˙½ 3% Portugieſen 70½, 70½ Unit. St. Steel com, 50% 51ʃ½ Spantier 94— 98˙½%„„„ pref, 110— 109%, D Türken 94% 94%'] Eriebahn 43% 43½ 4 0% Argentinier 88/% 88/,] Tend.: feſt. 3% Mexikaner 34/% 34%] Debeers 261½ 26½¼ 4% Japaner 88/% 88/ JCyhartered A 1 Tend.: uneniſch. Goldfields 4 1 Oltomanbank 17½% 17½ Randmines 7½ 7 Rlo Tinto 91¾ 92—Faſtrand 5— 5— Brafilianer 86¼ 86/] Tend.: unentſch. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 16. Jan.(Tel.] Produktenbericht. Nach an⸗ fänglicher Feſtigkeit hat Nordamerika ſeinen Preisſtand von geſtern wieder herabgeſetzt. Es gelang daher auch hier nicht, Weizen gegen kleine Rückſchritte zu ſchügen. Roggen hat hingegen bei beſcheidener Kaufluſt die geringe Preisverſchlechte⸗ rung der letzten Tage ungefähr einholen können. Hafer iſt ſtill und kaum im Werte behauptet. Greifbares Getreide iſt gut verkäuflich. Rüböl war feſt, auch ein wenig beſſer verwert⸗ bar, doch unbelebt. Wetter: naßkalt. Berlin, 16. Jan.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 15. 16 15, 16. Weizen per Mai 182 75 182.25 Mais per Mai 125— 125.— 5„Juli 188 75 188.25„Juli 123.50 123.50 . Sept. eeee 5 Sept. Roggen per Mai 168 25 168.50 Rüböl per Jan.— 6720 „ Juli 169.— 169.50„ Ma. 6810 63 30 epft.„ Oktbr. 56. 563 Hafer per Mai 168.— 188.— Spiritus 70er loeeob „Juli 1869.25 169.— Weizenmehl 24.75 24.75 „ Sepft.———Moggenmehl 22.60 22.90 Budapeſt, 16. Januar.(Telegramm.) Getreldemarkt. 855 15. 16. 75 per 50 kg. per 80 kg Weizen per April 737 788 malt 738 7 39 ruhig ** 5 7 7690 768 769ü Roggen per April 670 6 71 ruhig 673 6 74 ruhig Hafer per Apri. 731 732 matt 732 783 ruhig 0 1. 5 Mais per Okt.———— willig„muiß d 510 511 510 511 „Juli 522 528 Rohlraps p. Aug. 13 80 12 90 willig 1280 12 90 rahig Wetler: Mild Berlin, 16. Jan. In dem Konkurs des Warenhauſes Ludwig Sachs in Elberfeld betragen die Paſſiven 1 100 000., die Aktiven 280 000 M. Beteiligt ſind Berliner, Stuttgarter, Frankfurter, Stettiner und Chemnitzer Firmen. *London, 16. Jan. Der Geldmarkt war geſtern weſentlich erleichtert durch die Rückzahlung von 2 000 0900 Pfund neue Süd⸗Wales⸗Schatzwechſel, ferner durch Auszahlungen von 8 000 000 Pfund. Die Nachfrage für Diskonten war bedeutend ſtärker, namentlich für franzöſiſche Rechnung. Lodz, 16. Jan. Die Lage des hieſigen Geldmarktes wird charakteriſiert durch geringe freie Barbeſtände und außer⸗ ordentlich geringes Diskontmaterial, was hauptſächlich eine Folge der Ausſperrung in Fabriken iſt. Die Zahl 1 der Wechſelproteſte iſt ſehr gering. Kredit wird mit großer Vorſicht gewährt; aus dem Reiche gehen viele Zahlungen ein, Falliſſements werden nicht vor⸗ ausgeſehen. * Odeſſa 16. Jan. Der Getreideexport Odeſſas betrug in dem abgelaufenen Jahre 1906 90 Millionen Pud. Er überſtieg den von 1905 um 15 Millionen. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 16. Januar 1907. Proviſionsfrei! Ber⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten 2 05 Käuſer unter Vorbehalt: 00 10 .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 112 Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310 M. 300 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Ben& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim— 222 Brauereigeſellſchaft vorm. 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Jahrgang. emahud. ecßandelsregite. Svung Derkeigeenng Mittelſchulgeld. Bekanntmachung. Zur Hanudelsregiſter 3 Nr. 232/33. Im Wege der 2 5 25„„ Ae eſger 85100 VI..Z. h urde Zwangsvbllnerteeng ſollen diein] Das ee Terktal 1998/07 für die Medieinalſtatiſtit betr. Stadt betr. Eingeſangen u. bei Sleſan Walberk, Pärkring g hier un⸗ fergebracht, ein herrenloſer Hund. ace: Rehypinſcher. Farbe: ſchwarz, braune Bruſt und Füße. Geſchlecht: weib⸗ Lich. 9699 Maunheim, 14. Jau. 1907. Eroßh. Bezirksamt: Msreron Sekauntmachung. Das Einfaugen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefaugen und bei Eugen Waldert, Parkring 21 hier Untergebracht, ein hervenloſer Hund. NRace: Foxterrier. Farbe: ſchwarz, weiß u. gelb. Geſchlecht: männlich. 9698 Mannheim, 14. Jan. 1907. Großh. Bezirksamt: Peligeidirektion. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Band III.⸗Z. 45. Firma „Deutſch Amerikaniſche Pe⸗ tboleum⸗Geſellſchaft in Maun⸗ heim als Zweigniederlaſſunz mit dem Hauptſitz in Ham⸗ burg wurde heute ein getragen: 9606 Hermann Heiurich Joſef Boner in Berbin iſt zum Profuriſten mit der Befug⸗ nis beſtellt worden, in Ge⸗ meinſchaft mit einem anderen Geſamtprokuriſten die Geſell⸗ ſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen, Mannheim, 15. Jau. 1907. Gr. Amtsgericht J. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. leber die Pfandſcheine des Glädt. Leihamis Manuheim: Lit. X Nr. 68977 1 vbim 30. Juli 1906, Elt.& Nr. 76632 bom 28. Novenber 1906, Lit. A Nr. 51220 vom 2. April 1908 Lit. C Nr. 4326 vom 4. Dezeeuber 1905, welche augeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Al!⸗ gebotsverſahren nach 8 23 der Leibamtsſatzungen beautragt. Oie Juhaber dieſer Pfandſcheine zwerben hlermit aufgerordert, il re Anſprüche unter Vorlage der innerbalb vier Wochen vom Tage des Erſchei⸗ Reus der Bekauntmachung au ge⸗ lechnet beimt Städk. Leihaun, Vit. Gs No. 1. geltend zu machen, kwiprigenfalls die Kraftloserklär⸗ ulng oben genaunter Pfand⸗ ſcheize erſolgen wird. Mannheim, 15. Jauuar 1907. Städt. Leihamt: Hofmann. Bergebung von Gehwegherſtelluugsarhtiten. Nr. 390 J. Die Ausführung non ca. 650 qm Gehwegfläche in Cementplatten und ca. 45 am Asphaltplatten in der Gutenberg⸗ und Leſſingſträße bet der neuen Reformſchule ſoll im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. Angebote, iwelche pro am geſtellt ſein Alüſſen, ſind portofrel, ver⸗ ſiegelt und mit entſprechender Kuſſchrift verſehen, ſpäteſtens am 30000/49 Montag, 21. Januar ds. J8., vormittags 11 Uhr, bei unterzeichneter Amtsſtelle inzureichen, woſelbſt Beding⸗ Angen u. Angebotsformulare zegen die Erſtattung der erpielfältigungskoſten in Empfang genommen werden können. Den Btietern ſteht es frei, der Eröffnung der 29000 elngelaufenen Angebote an genaunntem Termine beizu⸗ zwoßhnen. ach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Angebote nicht mehr angenommen wwerden. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim. 9. Jan. 1907. Tieſbanamt: Eiſenlohr. Zwangs⸗Verſteigerung. Am Donnerstag, 17. d. Mts. nachmittags 2 uyr, werde ich um Pfaudlokale d 4,5 kler, in Volliſreckungswege gegen Baczahlung öſfeutlich verſteigern; inne Kommode. Maunbpein, 16. Jauuar 1907. Happle, Gerichtsvollzieher, heindammſtr. 66. 4 Heute eingetragen: Firma„Papyrus Ak⸗ tiengeſellſchaft“ ˖¹ Mannheim, Chaxlottenſtr.. Gegenſtand des Unter neh⸗ mens iſt: Exzeugung, Haudel Verkauf von Papier jeder Art, Papierhalbſtoffen und anderen ähnlichen Fabrikaten. Das Grundkapital beträgt 3 000 000 Mark. 9697 Als Vorſtand iſt beſtellt: Wilhelm Lenz in Mann⸗ heim. Aktiengeſellſchaft. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 8. Januar 1907 ſeſtgeſtellt. Der Vorſtand beſteht aus einer Perſon oder mehreren Mitgliedern. Zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma ſind, wenn der Vorſtand aus mehreren Per⸗ ſonen beſteht, zwei Vorſtauds⸗ mitglieder oder ein Vor⸗ ſtandsmitglieder und ein Pro⸗ kuriſt oder zwei Prokuriſten und wenn der Vorſtand nur aus einer Perſon beſteht, dieſe allein oder zwei Pro⸗ kuriſten erforderlich; ſtellver⸗ tretende Vorſtandsmitglieder (Direktoren) ſtehen den Vor⸗ ſtandsmitgliedern(Direktoren) gleich. Das Grundkapital iſt ein⸗ geteilt in 3000 auf Inhaber lautende Aktien zum Nenn⸗ werte von je 1000 Mk., die Aktien werden zum Nenn⸗ betrage ausgegeben. Vorſtaud der Geſellſchaft im Siune des Handelsgeſetz⸗ buches iſt die Direktion; die⸗ ſelbe beſteht aus einer Per⸗ und ſon oder mehreren Mitglie⸗ dern und wird vom Aunfſichts⸗ rat beſtellt. Die General⸗ nerſammlung wird vom Auf⸗ ſichtsrat durch öffentliche Be⸗ kanntmachung beruſen; die Einladung muß mindeſtens 18 Tage vorher im Deutſchen Reichsanzeiger mit Angabe der Tagesorödnung geſchehen; die Bekanutmachungen der Geſellſchaſt erfolgen im deut⸗ ſchen Reichsanzeiger. Die Gründer der Geſell⸗ ſchaft ſind: 1. Geheimer Kommerzien⸗ rat Karl Haas, Mannheim. 2. Kommerzlenrat Dr. Adolf Clemm, Mannheim. 8 Direktor Hermann Clemm, Gernsbach. 4. Direktor Dr. Hans Clemm, Mannheim. 5. Bankdirektor Dr. jur. Richard Ladenburg, Mann⸗ heim. 6. Direktor Wilhelm Lenz, Manuheim. Dieſelben haben ſämtliche Aktien übernommen. Mitglieder des erſten Auf⸗ ſichtsrats ſind die zu Z.—5 genannten Gründer ſowie Rechtsanwalt Dr. jur. Wil⸗ helm Haas und Fabrikant Emil Engelhard beide in Mannheim. Von den mit der Anmel⸗ dung der Geſellſchaft ein⸗ gereichten Schriftſtücken, ins⸗ beſondere von dem Prüſungs⸗ berichte des Vorſtandes, des Aufſichtsrates unb der Revi⸗ ſoxen kann dahier von dem Prüſungsberichte der Repi⸗ ſoxen auch bei der Handels⸗ kammer Mannheim Einſicht genommen werden. Maunheim, 14. Jan. 1907. Gr. Amtsgericht J. Freiwillige Verſteigerung. Donnerstag, den 17. Januar, nachmittags 2 Uhr werde ich im Auſtrage des Herrn Auguſt Eryardt bier, im Piandlokal d 4, 5 gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Maunheim, 16. Jannar 1907. Riehle, 2 8 333 Gerichtsvollzieher. Sandlieferung. Der diesjährige Bedarf an treinem Gruben⸗ oder Fluß⸗ fand für Pflaſterungen mit etwa 1500 ebm ſoll vergeben werden. 69204 Angebote ſind für den ohm frei Lauer, ſowie frei Haupk⸗ bahnhof und frei Nebenbahn hier und Handſchuhsheim— alſo in 4 verſchiedenen Prei⸗ ſen— zu ſtellen. Termin kür die Oeffnung der Ange⸗ bote iſt auf 26. de. Mts., pör⸗ mitlags 11 Uhr, feſtgeſetzt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Heidelberg, 12. Jan. 1907. Städt. Tiefbauamt: Fries. C7T Sieber. 2—5 1 1 Aufbemahrungs⸗Maggzin, Lagerung v. Möbel, Koſſer und Reiſeeſſekten. 44503 Gramlich, R 6, 4. Maunhbeim belegenen, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Einttagung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen der Agent Adam Boßert Witwe Anng Barbarg Philippine geboxene Beß in Mannherm eingetragenen, nachſtehend be⸗ ſchrlebenen Grundſtücke am Donnerstag, 21. März 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigl — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3— ver⸗ ſteigert werden. 69206 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 14. Dez. 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grund⸗ ſtücke betrefſenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintrazung des Verſteige⸗ rungsvermerles aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubheft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringften Gebots nicht berückſichtigt und bei der Werteilung des Verſteige⸗ rungserltzſes dem Anſpruche des Gläutigers und den brigen Rechten nachgeſetzt werden, Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefomderxt, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung sder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Werſteigerungserlöz an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Peſchreibung der zu verſtei⸗ gernzen Grunsſtücke: Grundbuch von Maunheim, Band 23, Heft 10, Beſtandsver⸗ leichnis J. Lagerb.⸗Nr. Jöso, Flächenin⸗ halt 4 19 am Bauplatz, Alporu⸗ ſraße Nr. 46. Schätzung Mk. 19 160.— Grundeuch von Mannheim, Band 24, Heſt 12. Lagerb.⸗Nr. 355f, Flächeninhalt sa VBauplatz, Alpyornſtr. 38 u. 40. Schäbung Pek. 23,000.— Mannbelm, 11. Jaunar 1907 Sroßh. Notariat 111 als Vollſtbeckungsgericht: Elfalſert 9 Masken] Zwei ſchöne ſchwarze Damen Domino zu verleihen. 795 Ndz, 3, 3. S Skibene Dominos zu verleihen 810 1, 13, Laden. Kuwtaufen. Haus mit großer, ſchöner Stallung hoch tent. preiswert zu verktaufen, Off. u. Nr. 44924 au die Expedition dieſes Blattes. Gelegenheitskauf. Eint hochſeine komplette Salon⸗ Einrichtung ſamt Smyrna⸗ Teppich und Vorhängen billig zu verkaufen. 332 Näheres Ludwigshafen, Schützenſtraßſe 39, part Chalselongus mit Molton⸗Bezug, mit oder ohne Decke, Kopfteil verſtell⸗ bar, billig zu verkaufen. 44891 F 4, 6, 2 Stock. Ftelben suchen proy ssons-Reissposten für Pfalz od. Baden von peuf. Beainten geſucht. Gefl. Offerten u. 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Js., vormitlags 11 Uhr, auf Zimmer 10 des unterzeichneten Amts einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten in Empfang genommen werden können und die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Pläne und Auskunſt im Baubureau. Mannheim, den 14. Januar 1907. Stäbtiſches Hoch baua mt: Perrey. Arbeitsvergebung. Der Abbruch des ſtädtiſchen Gebäudes C 7, 1, Kleine Kaſerue ſoll an einen leiſtungsfähigen Unternehmer ver⸗ geben werden. 30 000/60 Angebste hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, ken 30. Jannar l. Is., vormittags 11 Uhr, auf Zimmer 10 des unterzeichneten Amts einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Angebotsſormulare ſind im Zimmer s erhältlich. Nähere Auskunft im Baubureau C 7, 1. Mannheim, den 14. Januar 1907. Stäbtiſches Hochbaua mi: Perrey. 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Quarlal1906 „ Keuchhuſten 55 1 „ Typhus 5 4 Rachen⸗-Diphterie 4 1 0 „ 1 0 5 hlkopffroup „ Scharlach—„ 5 chenbettfieber 2 0 5 Verdauungsſtörungen der Unkereinjährigen 35„ 288„„ 5 „ 63 5˖ Lungen⸗u. Kehlkopftuberkuloſe 69 „ Jufluenza 2 5 Dile Sterblichkeit für das 4, Quartal berechnet ſich für 1000 Einwohner und das Jahr auf nur 14,88 und für das ganze Jahr 1906 nur auf 17,3 gegen 2½ und 22,4 in den Jahren 1905 und 1904. Ein derart günſtiges Verhältnis in der Sterblichkeitsbelech⸗ Uung iſt bisher nochen die tleſer liegenden Uiſgchen des Lortalität in den re üſſe noch nicht ziehen, bevor nicht die günnige Sachlaze längere Zeit ange⸗ dauert haben wird. Immerhin wird man aunehmen dürſen, daß die Lebenshaltung der Geſammtbevölkerung ſich gehoben haben dürfte. Auch an eine allmählige Wirkung der in Mannheim geübten ſtrengen und umfaſſenden Wohnungskontrolle dürſte gedacht werden. 9700 Maunheim, den 15. Jaunar 1907. Der Großh. Bezirksarzt J. Med.-Rat Dr. Kugler. Bekanntmachung. Die Einziehung von Feldwegen im Gebiete der 70., 73., 74., 75. und 76, Sandgewaun betreffend. Nr. 10ls J. Der Stadlrat hat beſchloſſen, die nachgenannten, im auſtiegenden Plau mit A, B. C, D, E und F beze chneten Feld⸗ wege im Gebiete der 70., 73. 74., 75. und 76. Sandgewann den allgemeinen Verkehrsgebrauche zu entziehen, da ein öffentliches Verkehrsbedürfurs iucht mehr vorhanden iſt. 0 Fläch.⸗ A. Lagerbuch Nr. 1593, von der Unteren Riedſtraße bis Maß zum Feldweg Lagerbuch Nr. 8704 nördlich der 70. ar am Sandgewann 2 8 8 25 587 B. Lagerbuch Ni. 1560, zwiſchen der 70. und 74. Sand⸗ gewann vom Feldweg Lagerbuch Nr. 1593(K oben) bis zur Verbinvungsbahn nach dem Sammelbabhnhof 368 C. Lageivuch Nr. 1560a, zwiſchen der 70. und 74. Sand⸗ gewann von der Verbindungsbahn Sammelbahnhof Uach der Verbindungsbahn Neckarſtadt 8— 2⁴ D. Lagerbuch Nr. 1563 eil a, zwiſchen der 74. und 75. Sandgewann von dem Feldweg Lagerbuch Nr. 1598 (oben) ois zur Verbindungsbahn nach dem Sam⸗ melbahnho 5 5 8 1296 E, Lagerbuch Ne. 1565, Teil b, zwiſchen der 74. und 75. Sandgewaun von der Verbindungsbahn Sammel⸗ bahnhof bis zur Verbindungsbahn Neckarſtadt 1 90 F. Lagerbuch Nr. 1207, von der Unteren Riedſtraße bis zum Feldweg Lagerbuch Nr. 1889a in der 11. Sand⸗ gewann 5. 1287 Geſamtflächenmaß46 86 Auter Bezugnahe auf 8 3 der Vollzugsverorduung zum Straßengeſetz von 17. Januar 1885 bringen wir dies Hierit zur öffeutzichen Kenntnis nut dem Aufügen, daß der obenbezeich⸗ nete Pian is Tage lang, vom 17. d. Mts. au gerechnet im Naufhauſe, 3. Stock, Stadtratsregiſtratur, zur Einſicht der Inzere⸗ ſenten offenliegt. 30000%88 Mannzei n, 5. Januar 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Schilling. 72JCTCCTTTTTTT0TTT Bekanntmachung. Nr. 4735. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in ihre neuen Dienſtlokale ſind die feither von ihr benützten Räume im Gebäude der Lemle⸗Moſes⸗Claus⸗Stiftung, Lit. E 1, Nr. 11 hier, auf Wunſch auf längere Jahre anderweit zu ver⸗ mieten. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ ölmmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Pußblikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruchſſcheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zentral gelegen und wären beſonders für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums, ſind aber auch für andere Geſchäfte geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter⸗ und Bureau⸗Einrichtung oder einzelne Teile derſelben kaufsweiſe mit abgegeben werden. 80 000/907 Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Nähere Auskunft erteilt die Direktion der Skädt. Sparxkaſſe, an welche auch etwgige Mietsanträge mit Preisangeboten zu richten ſind. Mannheim, 22. Oktober 1906. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Mannbeimer Parkgesefschaft, Dienstag, den 5. Februar 1907, mittags 11¾ Unr im Sitzungssaale der Rneinischen Ereditbank Orcdentliche General-Versammlung. Tagesordnung: J. Entgegennahme des Jahresberichts des Vor- standes nebst Bilanz und dem Berichte des Aufsichtsrats. 2. Erteilung der Entlastungsurkunde an Aufsichts- rat und Vorstand. 3. Ergänzungswahlen für den Aufsichtsrat. Mannbeim, den 15. Januar 1907. Der Morstand. Weſtfäliſche Dauer⸗Wurſt⸗FJabrik F. enzefricke, Versmold i. Weſtf. ſucht für Mannheim älteren, bei allen Delikateſſen⸗ und Kolo⸗ Hialwaren⸗Haudlungen ze, gut eingeführten Vertreter gegen bohe Propiſſon, welcher die Fleiſchwaren⸗Brauche kenut, dei Vertrieb wirklſch energiſch in die Haud nintent 25%% Deleredere 39004 eeeeeeee eeeeeemeee eeeeeeeeeeeeeneee 850655 Eigentümer: Katholiſches Bürgeihoſpital.— Verantwortlicher Neoatteut⸗ überneh en und maßgevende Reſeienzen aufgeben kaun. 69218 Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. 5. Haasſche Buchdruckerel. G. m. b.. *