Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Guzel⸗Rummer 5 Pſg. — Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. (Badiſche Volkszettung.) E G, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Etleſenſte und nerbreileiſle Jeitung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) „Journal Maunheim““ Teleſon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗- nahmey. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Wahltage mus eine Reichstag Männer dusſprechen. Erwerbsleben Schäden zufügt. aus innerer Notwendigkeit heraus. befinden. beſitz ganz abgeſehen. Intereſſänt reich: das hat für ſeine großen und piel gaben geſcheut und heute hat es ſich ein mächtiges Kolonial⸗ reich geſchaffen, in dem ganze Armee⸗Abteilungen Die Reichstags⸗ Wahlbewegung. Zur Kandidatur Sickinger 7 Zeit, Die deutſche Kolonialpolitik wird beſonders von Sozialdemokratie als überflüſſig und ſchädlich hingeſtellt; großen Staaten treiben Kolonialpolitik und müſſen dies iſt eine erhalten wir aus Leſerkreiſen folgende ebenſo warmherzigen wie ſachlich zutreffenden Betrachtungen: Der gegenwärtige Wahlkampf bringt Blüten des Ha gegen den Liberalismus hervor, eine Mahnung an alle liberal Und freiheitlich denkenden Mitbürger, ſich ohne Ausnahme am ihrer Pflicht bewußt zu ſein! Weil der Liberalis⸗ Notwendigkeit iſt, iſt es an der daß in den Reichstag jeden Standes und Ranges einziehen, die ſich für eine durchaus liberale und nationale reale Politik Der Kandidat des hieſigen Wahlkreiſes hat ſich in ſeinen Programmreden durchaus auf den Boden einer ſolchen Politik geſtellt und es iſt zu wünſchen, daß er in den Reichstag einzieht. Unſere politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen können nicht von einſeitigen Parteien gelöſt werden; es muß alles mit⸗ helfen, dem Erwerbsleben Luft und Licht zu verſchaffen, da⸗ mit jeder Stand möglichſt günſtige Einnahmen hat und es darf insbeſondere nicht aus religiöſen und ſogenannten partei⸗ taktiſchen Gründen eine Politik verfolgt werden, die dem ſtändig ſich Niederland beſitzt ein Kolonialreich, Belgien den großen Kongoſtaat, von England mit ſeinem Rieſenkolonial⸗ Aufſtellung des ſſes der alle tun Betrachten wir Frank⸗ en Kolonien keine Aus⸗ 5 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktioaan 3½7 uswärtige Juſerate 80„ 2 2 2 5 50 5 73 Expeditt ee Sigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. enne, Donnerstag, 17. Jaunar 1907.(Abendblatt. Aufgabe in moragliſcher und wirtſchaftlicher Beziehung voll⸗ ſtändig bewußt ſind. In den neuen Kolonialdirektor Dern⸗ bur'g darf das Vertrauen geſetzt werden, daß er das beſte für unſere Kolonien will und daß es ſein Beſtreben iſt, die Ruhe herzuſtellen; wenn zu dieſem Zwecke militäriſche Macht⸗ entfaltung nötig iſt, ſo dürfen wir nicht aus Parteigründen nein ſagen wie das Zentrum im vorliegenden Faltl dies getan hat. Wenn wir unſere inneren wirtſchaftlichen Volkskräfte frei entfalten, müſſen wir auch die notwendigen Kämpfe mit in den Kauf nehmen: es gilt für uns dieſen Kampf zu beſtehen. Sind andere Völker und Staaten beſſergeſtellt wie wir? Nein. Unſer ganzes öffentliches Leben legt Zeugnis ab, daß wir in unſerem Reiche auf geſunder Fortentwicklung begriffen ſind. Zu einer fortſchrittlichen Politik gehört aber in erſter Linie, daß jeder Staatsbürger mitwirkt am Ausbau des Reiches; keiner darf ſich bei Seite ſtellen. Als Söhne unſeres deutſchen Vaterlandes haben wir Pflichten gegen dasſelbe. Wo aber die Regierung Fehler macht, iſt es nach wie vor Pflicht der liberalen Parteien, ohne Rückſicht Kritik zu üben und darauf zu beſtehen, daß in erſter Linie Abhülfe geſchaffen und weitere Fehler vermieden werden Die Sozialdemokratie muß zunächſt einmal lernen, deutſche Politik zu treiben; ihr einſeitiger Parteiſtandpunkt kann unmöglich als eine geſunde nationale Politik bezeichnet werden. Der Franzoſe iſt in erſter Linie Franzoſe; erſt in zweiter Linie iſt er Sozialdemokrat. Das engliſche Volt be⸗ weiſt uns, daß erſt England kommt und daß es von einer internationalen Verbrüderung bis jetzt nichts wiſſen will. Unſer deutſches Vaterland iſt erſt ſeit 35 Jahren einig; das Reich ſteht feſt da Wir wollen keine Phantaſiepolitik, ſondern eine kluge und würdige reale Politik pflegen; dazu werden die liberalen Parteien jederzeit das Beſte beitragen. Der liberale Kandidat unſeres Wahlkreiſes bürgt uns dafür, daß er die Intereſſen der Wähler im Sinne eines peift un ſchbuckt uff alle Dann beſſer kanner's aach Un ungenießbar. Un Der In England is's immer ſo:!: Die Leit ſin wie e Beffſchteck, roh Jeder denkt, Wie r de annere verdrängt, Bis r ſich vorne dran hot'ſchdellt engliſch redde dhut die Welt! „ hot nix zu ſage; Jragen, welche die Welt bewegen, abſchließen. 5 FEEEECECCCCCc Deitſchland— vornedran! Humoriſtiſcher Vortrag, gehalten von Herrn Direktor Steitz in der karnevaliſtiſchen Sitzung der„Amicitia“, am 16. Januar. Wann ich'ir ſo die Welt betracht, 5 Wie's zugeht drauße, Dag un Nacht, 8 Wies Lewe jeder ſich erſchwert: Do ſchtaun ich als, daß umgekehrt Die ärgſchde Narre drauße ſin, 8 Un mir die'ſcheidtſchde ſin dohinn. Guckt eich emool e Parlament 5 In Oeſchtreich an, wie do werd'ſchennt Un räſſoniert die Kreiz un Quer, Als ob's e Narre ſitzung wär! De'r Böhm, der dhut keem Deitſche traue, Der Deitſche dhut de Böhm verhaue— Dem Unger is des eenerlee, 5 zwee. Schlowacke, Czeche s ganze Johr Liche dort ſich in de Hor. Dir Kaiſer Franz dhut driwwer lache, nit mache. verdrage, Kolonfalbeſitzes der europäiſchen Staate; durchaus liberalen Programms wahrnehnen wird. FVV Koloniſationsbeſitz der europaiſchen Staaten im Jahre 1900. 155 Staaten in Afrika in Amerika in Aſen in im Polar⸗ Im 773 5 Auſtralſien lande Ganzen enek 81⁰—5— 102 888 198 1958 38340 Deutſches Reichh 28347 990 540 250 010— 2604 550 3540 660 Frankreichh 2980 882 81993 1705 619 24 193— 37 690 586 40 Großbritannien 4512 062 9 491 401 5824 379 8 240 061— 27567900 314.680 Nalten 00——— 22 800 2886590 Niederlande— 130 230 1510 350 46— 2045 64s 33 00%0 Portugal 2126 180— 19 970⁰—— 221460ͤ0 92575 Rußlann 155 16 826 950—— 16 826 950 5 889 985 Spanieeff 9 7²⁵—— V 9725 496 930 50 Türkee ſss 00— 1684 710— C— 20718 110 162 550 1 250 allen Staaten wird die Nützlichkeit der Kolonialpolitik bon den Parlamenten anerkannt; nur die deutſche Sozial⸗ demokratie erklärt: wir brauchen keine Kolonien, kein Heer, keine Flotte. Es iſt notwendig eine geſunde reale Politik zu treiben; unmöglich kann ſich das Deutſche Reich von den großen iſt es nötig Männer in die Kolonien zu ſenden, die ſich ihrer Möge ihm allſeitig das Vertrauen geſchenkt werden, damit er in den Reichstag einzieht und im Dienſt des Vaterlandes und der Volksgenoſſen wirken kann. Einen Wahlaufruf an das deutſche Handwerk erläßt der Vorſtand des Zentralausſchuſſes vereinigter Innungs⸗ verbände Deutſchlands. Er lautet: Am 25. Januar Joll das! Sate fg nicht fügen wollten, de deutſche Volk durch Wahl die Zuſammenſegung des Reich tages für fünf Jahre beſtimmen. Das deutſche Han dw iſt gauf das lebhafteſte an dem Ausgang dieſer Wahl intereſ⸗ ſiert. Denn wie ſehr auch jetzt die kolonialen Angelegenheite im Vordergrund ſtehen, ſo wird der kommende Reichstag doch einer Reihe Fragen Stellung nehmen müſſen, die das u mittelbarſte Lebensintereſſe des Hand 5 berühren. Es iſt deshalb unbedingte Pflicht eines jeden Ha werkers, durch ſeine Stimmenabgabe dafür zu ſorgen, daß ſolche Männer in den Reichstag entſandt werden, die gewillt ſin für ſeine berechtiglen Forderungen nachdr lich einzutreten. Wenn es hieran bisher vielfach g hat, ſo lag es nicht zum wenigſten daran, daß ein großer Te Wähler ſich in der Ausübung ſeiner Wahlpflicht ſa hak. Hiervon haben erfahrungsgemäß die Augehl gewerbetreibenden Mittelſtandes einen ſtarken Prozent Darin muß Wandel geſchaffen werden, kein Han d w darf von der Wahlurne fern bleiben, vielmeh ein jeder ſeine vielleicht ausſchlaggebende Stimme in d ſchale. Wenn es gelingt, in allen Angehörigen des deutſch werks das Bewußtſein deſſen zu erwecken, was für Spiel ſteht, und ſie dahin zu bringen, von ihrem 90 als Staatsbürger Gebrauch zu machen, ſo kann es ni fehlen, daß man unſern Wünſchen Gehör ſchenkt und ſie e muß. Der Zentralausſchuß vereinigter Innungs n als Vertvetung der gewerblichen Intereſſen des Handwerks Angehörige der verſchiedenſten Pateſen it ſchloſſenen Verbänden umfaßt, kann nicht für oder oder die andere der bürgerlichen Parteien eintreten Mit allem Nachdruck rufen wir daher unſeren deu werkskollegen zu: Verſäume niemand an dem Wahltag Stimmrecht Gebrauch zu machen und ſtimme er untez ſtänden gegen die Sozialdemokratie!! 15 5 Wabllüsen. reſpondenz ſchreibbt Die Kyffhäufer⸗Kor „La France“ die war bun jeher nett, Dief dekoll dirt und ſchtets kokett. Sie is aach ſunſcht ſehr ungenirt, Hot gach mit Ruſſe lang puſſirt. Was will des heeſe, wann ſe jetz Die Kerche zumacht mit ihrm'ſetz? Un wann do driwwe ball verſchwunne Sin Biſchoff, Paffe un die Nunne? Eh' ma ſich guckt e biſſel um Kummt s neie Miniſchderimm Weils Republik, muß des ſo ſein— Des holt die Paffe widder rein. — Am dollſchde geht's in Rußland zu. Do hot ma' nachts ſelbſcht nicht ſein Ruh, Dir Brave nit un nit dir Schuf, Dann immer fliegt was in die Luft. Die Große ſchdehle ohn Bedenke Die Kleene dhut ma dafor henke. Wer gar noch mault, werd glei verbannt In dem gelobte Bombe land. Geb liewer Zar, ma will nit mehr, e richdigi Verfaſſung her, Daß Großferſcht, Bettler und Schtudent In Lieb' un Ehr dein Name nenn. — Aach die Derkei im ledſchde Johr War knapp bei Geld un bei Humor. Die Weiwer dort um de Tron, che jetz Rewolution Eſgroßi Schweinezucht im Land, Un ſo was dhut ſich leicht vererwe Aach uff die Menſche— bei de Serwe. War irgendwo e Schweinerei, Do ware die dort aach dabei, 75 BVei Hof ſelbſcht ſolle Ferkel ſein ⸗ 01 Dir Kronprinz, der wär gach— nit fe — Amerika dort iwwerm Meerr Lebt aach im Zeiche vum Verkeh werd iwwerall was abgeguckt. Norr wie ma''ſcheißt un wie ma' Un wie ma! Millionär werd glei Des bringe die eem driwwe bei. E„Truſcht“ is alles. Wer ſich muckt Werd vun'r Kunkurrenz verſchluckt. Un Luft un Waſſer, Feier, Erd, Vum Nankee werre ſo verwert, Daß, wo r geht un lebt un ſchteht, Die ganz Gihicht norr elekdriſch ge Die Kunſcht do driwwe, hohler Kroom alles Gleich⸗ un Wechſelſchtrom ſbn Un ſieht ma' inne' nein emool, Scthdinkt's wie en ganz verfaulte Die Sache, die ſe exbordire, Dao kann n Gſunder dran krepire Des Fleeſch! Die Werrſcht! Die is alles, norr nix gud's dabe⸗ ß ich liewer zu mei m B Lewwerwerrſch 222 — Mannßeim, 17. Janmar. welche alsbald don maßgebender Seite richtig geſtellt worden iſt. Dieſer Mißerfolg hat indeſſen die Gegner des deutſchen Krieger⸗ vereinsweſens nicht abgeſchreckt, denn neuerdings wird die Nach⸗ richt wieder verbreitet, daß der Vorfitzende des Deutſchen Krieger⸗ bundes für ſeine Arbeit zum Wohle des Deutſchen Kriegervereins⸗ weſens jährlich 12000 M. bezöge, und daß die Vorſitzenden der Probinzial- und Regierungsbezirks⸗Kriegervorſtände ebenfalls hohe Gehälter erhielten; dadurch eniſtänden die hohen Verwal⸗ tungskoſten von 183 000 M. Alle dieſe Behauptungen ſind ſelbſt⸗ verſtändlich vollſtändig aus der Luftgegriffen. Schon am 13 Auguſt 1905 ſagte Exzellenz von Spitz, der Vor⸗ ſißende des Deutſchen Krieger⸗Bundes, auf dem Abgeordnetentage in Kiel:„Es hat mich perſönlich unangenehm berührt, daß in öffentlicher Berſammlung in Berlin geſagt worden iſt, ich hätte alls den Pfennigen der armen Kameraden 12000 M. Gehaſt. Es iſt auch von 8000 M. die Rede geweſen, und anderswo hieß es, ich bekäme für jede Sitzung 30 M. Aehnliches wurde geſagt von meinen Mitarbeitern im Bundesvorſtande, die aus den eingehen⸗ den Geldern Gehälter bezogen hötten, während die Tätigkeit nach den Satzungen eine ehrenamtliche ſein ſoll. Da ſage ich ein für allemal: Im Bundesvorſtand erhält keiner für ſeine Tötigkeit einen Heller von den Beiträgen, die eingehen, ſondern die Herren opfern ihre Zeit und ihre Arbeitskraft in einer llicht genug du rühmenden Weiſe.„Ich e das nicht von mir, ſondern von den anderen Herren““ ven und beſtimmien Worte ſind auch in das amtliche(auſgenommen worden. Daß Wiederaufleben jener un Behauptung iſt alſo auf eine Bös⸗ willigleit zurückzuführen. igens betragen die Verwaltungs⸗ koſten des Deutſchen Kri udes nicht 183000., ſondern etwa 75 000., wovon 30000 M. auf Gehälter der 40 Buxeaubeamten eutfallen. Die Reichstagswahlen und die Deutſchen im Ausland, Die parteioffiziöſe„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ ſchreibt; Die Bentrumspreſſe wußte kürzlich mit einiger Genugtuung dapon zu berichten, daß ihr aus dem Auslande ein namhafter Betrag für die Zwecke der Reichstagswahl zugegangen ſei. Blelleicht nimmt dieſelbe Preſſe davon Notiz, daß auch der nationalliberalen Partei unaufgefordert aus dem Auslande größere und kleinere Beiträge mit den beſten Wünſchen für eine glückliche Durchführung der Wahl übermittelt ſind. Hierbei wurde von den verſchiedenſten Seiten die Anregung gemacht, ſich doch überhaupt an die im Auß⸗ Lande lebenden Deutſchen mit einer Aufforderung, die Wahlkaſſe zu unterſtützen, zu wenden, da gerade das Deutſchtum im Auslande Aus ſeicht verſtändlichen Gründen heraus ein hervorragendes Intereſſe an einer kraftpollen deutſchen auswärtigen Politik und an einem überall geachteten Deutſchland habe. Dieſer Anregung folgend ſind die im Auslande lebenden Deutſchen, ſoweit deren Abreſſen zur Verfügung ſtanden, um Beiträge für den Wahlkampf ungegangen worden, land und Ruſſiſch⸗Polen ergangen. Wenn in letzterem Landes⸗ teile gugenſcheinlich hinter rein deutſch klingenden Namen ſich ein Stockpolentum gefunden hat und ſomit die Aufforderung an un⸗ Tichtige Adreſſen gelangte, ſo iſt dieſer Irrtum bedauerlich, aber keineswegs eine abſichtliche Verletzung nationaler Empfindungen. Jedenfalls vechtfertigt die höfliche Bitte keineswegs die in ano⸗ nymen Poſt⸗ und Schmutzbrieſen ſich Luft machenden anonhmen Drohungen, die, wie jedes anonyme Schriftſtück, lediglich gegen die Abſender ſprechen. Wenn polniſche Blätter, wie wir hören, ſich darübr weidlich entrüſten, ſo ſollten ſie dleſe ihre Entrüſtung lieber gegen die eigenen Landsleute richten und auf dieſe erzie⸗ heriſch einzuwirten ſuchen. Hinter anonymen Beſchimpfungen hat uych niemals ehrlicher Mannesmut geſtanden. 1 Die nicht wiederkehren. Es kandidieren nicht wieder: 5 deutſch⸗ kenſervative(Graf Limburg⸗Stirum, v. Dewitz, v. Maſſow, v. Spiegel, Keru); 6 Mitglieder der deutſchen Reichspartei(Graf Arni m, v. Kardor ff, v. Tiede⸗ mann, Schmidt⸗Frauſtadt, Walzer, Prüſchenk v. Linden⸗ hofen); 2 Mitglieder des bayeriſchen Bauern⸗ bundes(Bachmeier, Mittermeier). Nicht weniger als 30 Zentrumsabgeordnete kandidieren nicht mehr, wwährend bei 10 anderen noch nicht feſtſteht, ob ſie wieder auf⸗ geſtellt werden. Vom Zentrum kandidieren nicht wieder in Schleſten: Graf Balleſtrem, Sznuela, Hartmann, in Hannover: Bauermeiſter, in der Rheinprovinz: Breuer(ver⸗ ſtorben), Fuchs, Pingen, Dr. Rintelen und vermut⸗ lich Dr. Bachem und Raeren, in Bayern: Aigner, Bauer, Geiger, Holzapfel, Moritz, Oſel, Frhr. v. Pfetten, Witzlsperger, in Württemberg: Hofmann, in Baden: Marbe und Schuler(verſtorben). Von den Polen kandidiert bis⸗ her nur Herr v. Wolszlegier nicht, doch dürften noch einige andere gemäßigteren Elemente der radikalen Strömung zum Opfer fallen. Die 10 folgenden Nationalliberglen ſind freiwillig zurückgetreten: Dr. Beumer, Depken. Hoſang, Jorns, Lichtenberger, Patzig, Schlumberger, Sieg, — So is die Welt drauß' heit zu Dag n'ſunder, echter Narre'ſchlag. Ma ſchtreit ſich rum rein wege nix Un kricht zum Schluß halt noch ſein Wichs. Doch eruſchder, ſchwerer is dir Schtand Bei uns, im deitſche Vadderland. Do ſchtehn im Kampf, in Not un Mihe', Die Brüder in de Kolonie Un ſchitze Deitſchlands Ehre ſchild Mit ſchtarker Fauſcht vor jedem Wild. For unſer Flagg','r ſchwarz⸗weiß⸗rot, Schtirbt mancher dort de Helde dod! ' is deitſchi Jugend, deitſches Blut, Was heit dort kämpft mit Mannesmut! Do wollt rr gar noch knixig ſein? E Dunnerwedder ſchlag do nein, E Dunnerwedder, ſafdig dick, Uff die Ba dheie⸗Bollidick! — Ma jſollt zum Lohn for eier Schbare Eich ſelbſcht emool do nunner fahre, Un eich nit gewwe, was eich gheert Wie ihr eich do dagege wehrt! Doch, kricht ihr was, dann werd gebilligt Was ma verlangt un aach bewilligt Norr wammer e Miſſion eich nimmt, Werd rickſichtslos dagege g ſchdimmt. Ma' ſollt erbarmungslos ſo Schode Ihr Fell verſchlage feſcht nooch Node, Weil ſie iwwer's Bad hei⸗Intreſſe Glei s ganze Vadderland vergeſſe. Drum Bilo hoch! Un Dernburg hoch! Des war e 9 ſundi, deitſchi Schbrooch, Un wie geredd, ſo werds gedhan, Un Deitſchland, des bleibt vornedran! 4 Solche Aufforderungen ſind auch nach Ruß⸗ üppiger Vegetation zeigt Jasob Strauß⸗ Waſſel, Dr. Becker. Von der Freiſ. Vereinigung ba nur Riff⸗Straßburg aufs Mandat verzichtet; von der Freiſ. Volkspartei dagegen folgende 5: Barbeck, Bargmann, Meier Jobſt, Dr. Müller⸗Sagan, Pohl; von den Elſäſſern und Lothringern Meérot, Röllinger, Baron de Schmid. Die Antiſemiten und Agrarier kandidieren mit Ausnahme der bayeriſchen Bauernbündler ſämtlich wieder, ebenſo die Welfen und anſcheinend die füddeutſchen Volksparteiſer. Während die Zahl der ohne Wahlkompf aus dem Reichstag Ausſcheidenden 50—60 beträgt, dürfte eine nicht minder große Zahl durch die Ungunſt des Wahlglücks gezwungen auf einen Sitz im Hauſe ohne Inſchrift verzichten. 1903 betrug die Zohl derer, die frei⸗ willig oder unfreiwillig nicht wiederkehrten, nicht weniger als 146. Die da wiederkehren möchten. Die Zahl ehemaliger Reichstagsabgeord⸗ neter, die— meiſt bei früheren Wahlen unterlegen, z. T. aber auch früher freiwillig zurückgetreten— nunmehr ſich wieder um ein Mandat bewerben, iſt etwas größer als 1903. Sie beträgt ſchon jetzt gegen 40(1903: 34). Wir finden darunter 3 Deutſchkonſervative: Gieſe⸗Hſchatz, Dröſcher⸗Schwerin, Riekehof⸗Lippe, 2 Führer der deut⸗ ſchen Reichspartei: Fürſt Hatzfeldt, Serzog zu Trachenberg(Breslau) und Frhr. v. Zedlitz⸗Neukirch (Langenſalza), welche die zurückgetretenen Führer der Reſchs⸗ partei v. Kardorff und Graf Arnim erſetzen ſollen; 5Nat t o⸗ nalliberale: die Exminiſter Möller(Bielefeld) und Hobrecht(Berent), Dr. Böttcher(Waldeck), Wehl (Celle), Müller(Rudolſtadt), die 1903 unterlegenen Führer des Bundesder Landwirte: Dr. Röſicke(Kaiſers⸗ lautern) und Dr. Hahn(Geeſtemünde), die Anti⸗ ſemiten: Ahlwardt, Förſter, Köhler, Bindewald, Mül⸗ ler⸗Nutzhorn, Gäbel; von der Freiſ. Vereinigung nur Dr. Barth, von der deutſchen Volkspartei: Auaſt (Gerabronn): von der Freiſ. Volkspartei: Buddeberg, Fiſchbeck, Bräſicke, Max Schulz, Spethmann, Konrad Weiß; von den Sozialdemokraten: Dr. Heinrich Braun, Bruhne, Buchwald, Calwer, Goehre, Hoch, Segitz⸗ Fürth, Ulrich⸗Offenbach: vom Zentrum: außer dem ſchleſiſchen Zählkandidaten Dr. Porſch, Cahensly⸗Limburg und Hauß⸗Gebweiler; von den Polen: Brejski. 1903 wurden nur 11 einſtige Reichstagsabgeordnete neugewählt. Politische Uebersicht. Mannheim, 17. Januar 1907. Die Grzbiſchofswahl in Gneſen. S. u. H. Gneſeu, 16. Jan. Zu der heutigen Erz⸗ biſchofwahl für die Diözeſe Poſen⸗Gneſen, die den Nachfolger des verſtorbenen Poſener Erzbiſchoſs Dr. Stablewski bringen ſoll, wird uns aus Gneſen gemeldet: Nachdem bereits in den letzten Tagen mehrere vertrauliche Beſprechungen zwiſchen den deutſchen Domherren einerſeits und den polniſchen Domherren andererſeits über die Kandidatenfrage ſtattgefunden hatten, wobei es jedoch zu einer Einigung guf einen der zahlreich vor⸗ geſchlagenen deutſchen wie polniſchen Kandidaten nicht ge⸗ kommen war, traten heute die Domkapitel Poſen und Gneſen im hieſigen altehrwürdigen ersbiſchöflichen Palais zu der Erzbiſchofs⸗Vorſchlagswahl guſammen. Das Poſener Domkapitel war unter der Führung des Weihbiſchofs Dr. Likowski, des bisherigen Verweſers der Dibzeſe, bereits geſteru in einem Sonderzuge hier eingetroffen. Heute Vor⸗ mittag traf dann der Oberpräſident der Provinz Poſen Exzellenz von Waldow als Wahlkommiſſar ein.— In der Stadt wimmelte es von Geiſtlichen und die faſt tauſendfährige Biſchofsſtadt, die im ehemaligen Königreich Polen Sitz des Erzbistums war und zu deſſen Sprengel nebſt den preußiſchen auch die Bistümer Breslau, Kammin und Lebus, ſowie ſeit dem zwölften Jahrhundert Poſen gehörte, hatte nach langer, langer Zeit mal wieder einen großen Tag. Vor Jahrhunderten unter der polniſchen Herrſchaft war das anders. Im ers⸗ biſchöflichen Palais, in dem ſich heute die Erſatzwahl für Dr. von Stablewski abſpielt, regierte der Erzbiſchof, der ſeit ſallre und das heute noch der Zielpunkt großer polniſche Wallfahrten iſt.— Auch die heutige Wahl⸗Zeremonie nahm an dieſer alten Kultusſtätte ihren Ausgangspunkt, denn am frühen Morgen vereinigten ſich die Mitglieder der beiden Dom⸗ kapitel zu einem feierlichen Hochamt am Grabe des Heiligen Adalbert. Scharen von polniſchen Landleuten aus der ganzen Umgebung füllten die Kirche und als allgemeiner Geſang ſtieg das alte polniſche Kirchenlied:„Wer ſich dem Schutze ſeines Herrn empfiehlt!“— Nach dem Hochamt och ein fejorliches Requjem für den verſtorb F von Stab⸗ lewsli, ſowie für den pverſtorbenen Kar von Ledochowskt durch den Weihbiſchof Dr. Likowski zelebriert. Bekannk⸗ lich war Kardinal von Ledochowski Ersbiſchof pon Poſen⸗ Gneſen während des Kulturkampfes und ſein Herz iſt in der hieſigen Kathedrale beigeſetzt. Nach Abſchluß der kirchlichen Feier begaben ſich die wahlberechtigten Mitglieder der beiden Domkapitel in das erzbiſchöfliche Palais, wo zunächſt ein ge⸗ meinſames Frühſtück eingenommen wurde. Dann ſchloſſen ſich ſämtliche Tore des Palais, nicht ohne daß vorher nochmals eine gründliche Muſterung der Zurückbleibenden vorgenommen worden war, da für die um 12 Uhr mittags beginnende Wahl⸗ handlung— wie verlautet auf Wunſch der Regierung— der ſtrengſte Ausſchluß der Oeffentlichkeit an⸗ geordnet worden iſt. Wie es heißt, ſoll die Oeffentlichkeit die Namen der Kandidaten ſolange nicht erfahren, bis der König von Preußen in der Wahlliſte die ihm unangenehmen Namen geſtrichen hat. Gemäß der päpſtlichen Breve vom Jahre 1891 und den in Uebereinſtimmung damit erfolgten Vorſchriften der preußiſchen Regierung muß dem Wahlkommiſſar, als welcher der Oberpräſident der Provinz Poſen Erzellenz von Waldow fungiert, eine Vorſchlagsliſte mit ſechs Kandidaten überreicht werden. Der König von Preußen hat das Recht, aus dieſer Liſte die Kandidaten, die ihm weniger genehm erſcheinen (Serenissimo regi minus gratos) zu ſtreichen. Erſt nachdem die Regierung binnen ſechs Wochen die Liſte dem Domkapitel zurückgereicht hat, erfolgt die endgültige Wahl.— Wie die „Deutſche Journalpoſt“ dazu aus zuverläſſiger Quelle erfährt, hat der päpſtliche Stuhl dem Polentum die Verſicherung über⸗ mitteln laſſen, daß der Papſt nur einem dem Polentum ge⸗ nehmen Kandidaten die Beſtätigung geben wird. Unter dieſem Geſichtspunkte intereſſiert die Zuſammenſetzung der im erz⸗ biſchöflichen Palais tagenden Verſammlung. Es nahmen daran teil; erſtens, vom Domkapitel in Poſen: der frühere Regie⸗ rungs⸗ und Schulrat in Marienwerder und Danzig, jetzige Dompropſt Dr. Wanjura, dann der bisherige Bistumsverweſer Dr. Likowski und die Domherren Dombek, Dr. Jedzink, Echauſt, Meszeiski, Tetzlaff, Dr. Dalbor, Klinke, Weinſcha, ſowie die Ehrendomherren Prälat Frieske, Prälat Graf Poninski⸗Koseieck, Domherr Samberger und Domherr Taſch. — Zweitens vom Domkapitel Gneſen der Dompropſt Dr. Dorczewski, der Weihhiſchof Andrzejewiez und die Domherren Spors, Kretſchmar, Kloske, Goebel und Jaseinski. Den Weihbiſchof Dr. Likopski als bisherigen Verweſer der Diözeſe, hat die Regierung von der Leiſtung des im „Kulturkampf“ eingeführten„Homogfaleides“ entbunden, PVon den vorgenannten Perſönlichkeiten ſollen für die engere Wahl in Betracht kommen: der Regens des Gneſener Prieſter⸗Seminars Domherr Kloske, der früher Profeſſor im Marien⸗Gymnaſium in Poſen war, und der ſchon in den achtziger Jahren ſtehende Dompropſt Dr. Waujura, der Regens des Poſener Prieſterſemingrs Dr. Ledzink und der Domherr Goebel, alle dieſe als deutſchfreundliche Kandidaten.— Als polniſche Kandidaten kommen in Betracht: der Weihbiſchof Dr. Likowski(Poſen) und der Prälat Graf Poninski⸗Koscieck, Da ſich an der Wahl elf deutſche und neun polniſche Dom⸗ herren beteiligen, ſo dürfte man dem Reſuktat der Wahl mit einigem Intereſſe entgegenſehen. Die Wahrheits⸗ und Gerechttgkeitsliebe des Herrn Roeren. Wie erinnerlich, hatte der frühere Diſtriktschef Schmidt. gegen welchen der Zentrumsführer Roeren unter dem Schutze der Immunität als Reichstagsmitalied die ehrenrührigſten Dinge nachſagte, aufgefordert, dieſe Beſchuldigungen öffentlich zu wiederholen, damit er gerichtlich gegen Roeren vorgehen könne. Herr Landesgerichtsdirektor Roeren lehnte dies jedoch ab, worauf Herr Schmidt einen öffentlichen Brief an ihn richtete, der die Unwahrheit der Ausſagen Roerens im Reichstage nachwies. Herr Roeren teilte darauf in der Zen⸗ trumspreſſe mit, er habe gegen Schmidt die gerichtliche Klage wegen Beleidigung erhoben. Wie verhält ſich indes die Sache in Wirklichkeit? In einer Verſammlung des Berliner nationalliberalen Vereins gab der konſervative Kandidat des 3. Berliner Wahlkreiſes, Herr Dr. Breedereck, Kaiſer Otto III. wall⸗ Tagesneuigkeſten. — Erinnerungen an Kingſton. Man ſchreibt uns: Durch die ſchweren Erdbebenkgtaſtrophen auf Jamaika iſt, wie der Tele⸗ graph gemeldet hat, Kingſton, eine der reizendſten weſtindiſchen Hafenſtädte, zerſtört worden. In einer weiten längliſchen Bucht verſteckt liegt dieſer Häuſerkomplex; hart von dem Kai ab ueginnen die Reihen ſchneeweißer Häuſer, umkränzt von Palmen und grünen Hecken. Wenn man vom Meere naht, gewahrt man noch nichts von dieſem abſeitigen Haſenwinkel. Eine lange Küſte in ſich den Blicken, einzelne Häuſer und Billen leuchten aus dem Grün; aber nirgends ſleht man eine Spur von der Nähe einer großen Stadt, die mehr als ein halbes Hunderttauſend von Menſchen in ſich beherbergt, Aber vorn an der Küſte zeigt ſich eine ſchmale Oeffnung; breite Forts flankieren dieſe Mündung und aus den flachen bewachſenen Wallmaſſen ragt ſteil und ſchlank der Fahnenmaſt. An ihr vorbei gleitet man dinein in die freusdliche Kingſtonbal. In einer breiten Kurve endet der Kurs ſich oſtwärts; noch eine grüne, waldige Landzunge wird umgangen, dann gewinnt die Fläche plötzlich neues Leben. Maſten ſieht man ragen, kleine Boote gleiten über die hier ſpiegel⸗ glatte dunkelgrüne Waſſerebene, träge Segler llegen müde am Üfer und harren, daß ein leichter Wind die heiße klare Luft be⸗ dege. Ueber eine Stunde währt die Einfahrt. wieder hinter zer Landſpitze, zur Linken, glitzert ein weißes Häußermeer in flimmernden Atmoſphäre und kriecht im Hintergrund die aeſten flachen Abhänge der Hügel empor. Die Dampfer gleiten heran bis hart ins Grüne. Zwanzig Meter ſchon hinter dem Kai beginnen die Palmenhaine, hier iſt ihr Grün noch grau und ſchmutzig und ihre Blätter neigen ſich mißmutig unter einem trüben dichten Schlejer von Kohlenſtaub. Denn in unmittelbarer Nachbarſchaft liegen die weiten Kohlenſtapelplätze der„Roynl Mail Steam P..“ Schon ſteht eine dichte Schar von Negern und Negerweibern bereit, dem Schiffe in großen Körben neue Kohlennahrung zuzufüheen, An Bord werden die Bunker frei⸗ ———— gelegt; zwei lange ſchmale Brückenbretter werden, ſchräg auf⸗ ſteigend, zum Schiffsbord hinaufgeſchoben. Eine Bietelſtunde ſpäter iſt die ganze Umgebung in einen ſcharfen, blaugrauen Staubmantel begraben. Eine hinter der andern, eine endlos fort⸗ laufende Kette, ſchleppen die dunklen, halbnackten Geſtalten die ſchwexe Laſt die Brücke hingn, paſſteren die Bunker, entleeren ihrs Körbe und verlaſſen guf dem zweiten ſchmalen Steg das Schiff, um, immer einer hinter dem andern, zum Kohlenlager zurückzu⸗ traben. Die Fahrgäſte, von den Schattenſeiten ſolcher Kohlen⸗ aufnahme gewarnt, haben längſt das Schiff verſaſſen und ſuchen Kaum 20 am Lande Rettung von den ſchwarzen Staubwolken. Meter weiter, hinter der erſten ſchützenden Palmenwand, lichtet ſich das Laub, die Häuſer, immer noch grau angehaucht, ſchieben ſich zuſammen, bilden eine weite flache Straßenfront; man iſt in Kingſton. Am Morgen und gegen Abend herrſcht in den Straßen reges Leben. Europzer in blendend weißen Auzügen, den breit⸗ randigen Panama auf dem Kopfe, oder mik dem von den Briten bevorzugten Tropenhelm, kreuzen lebhaften Schrittes die Straßen; man erkennt ſie nicht allein an Geſicht, Haltung und Kleidung, ſondern an der klaren Geſchäftigkeit, mit der ſie ihren Weg ver⸗ folgen. Denn die Neger ſind keine Freunde der Mebereilung. Sie — gehen am liebſten in dem gemächlichen Schlenderſchritt, die Hände in den weißen Hoſen. Eine gewiſſe philoſophiſche Faulßeit iſt ihnen eigen, ſie arbeiten nur ſopiel, als ſie unbedingt müſſen. Haben ſie das Nötige zu ihrem Wochenunterhalt verdient, ſo feiern ſie. Ihre Anſprüche ſind ja nicht groß. Mit ſeinem Zuckerrohr, Bang⸗ nen und eiwas Rum iſt ſein Wichtigſtes befriedigt; und hat er noch ein Uebriges, ſo iſt ſein Nächſtes der Ankauf eines bunten Hals⸗ tuches, eines grellen Hutbandes, eines Paar neuer Stiefel, mit denen er am Sonntag in die Kirche die Bewunderung ſeiner Ge⸗ noſſen erweckt. Die Negerfrauen dagegen beſcheiden ſich nicht mit dem einfachen Weiß; grelle leuchtende Jarbenzufammenſtellungen tauchen auf und miſchen ſich mit dem ſatten Grün feilgehaltener junger Mangofrüchte und dem Gelb der Bananen und Ananas. In der Hauptſtraße haben hinter hellgelben Sonnenſegeln reich⸗ ansgeſtattete Schaufenſter ihre Waren ausgebreitet: wenn man — 2 * in dem löblichen Beſtreben, es ſich einige Stunden im Reiche des märriſchen Schellenprinzen wohl ſein lautete auch bei den„Amieitianern“ die getreulich befolgte Pa⸗ role. Die blauweiß bemützte Schar hat ſich gehörig„guts getan“ an den in gewohnter Fülle und Abwechslung gereichten, der Ver⸗ dauung ſo förderlichen Genüſſen und dabei eine Seßhaftigkeit be⸗ wieſen, die nur erzielt werden kann, wenn das Menu von prima valiſtiſche Herrenſitzung der„Amicitia“ zu den hervorragendſten nicht nur in unſerem guten„Mannem“, ſondern im Reiche des närriſchen Prinzen überhaupt zählt. Weichbild unſerer Stadt hinaus bekannt und darum darf es auch nicht Wunder nehmen, daß es mit den Eintrittskarten wie bei den Rofſenlauben zum ſtädtiſchen Maskenball geht:„ſie haben's'riß“, Ohne uns der Gefahr auszuſetzen, bei denjenigen anzuſtoßen, die zan der Vorbereitung und Durchführung der karnevaliſtiſchen Ver⸗ beteiligt Elferrates, Herrn C. Dernen, zuzuſchreiben iſt. muß nur beobachten, welch herzerquickender Humor dem Sohne des Rheinlandes eigen iſt, wie er aus dem Vollen ſchöpft, wie er jede Situation geſchickt auszunützen verſteht, wie famos er die Das kann ſelbſt durch langjährige Uebung nicht erworben werden. der ſchlagfertige Witz, „Amicitia“ darf ſich wirklich glücklich ſchätzen, daß ſie zur Leitung ihrer karnevaliſtiſchen Veranſtoltung zum einige Bootslängen voraus ſein. eines ausgezeichneten Beſuches zu erfreuen hatte. ſaßen unten im Saale die blauweiß Behaupteten und auch oben Punkt.11 Uhr hielt der hohe Rat unter den Klängen der auf Maunheim, 17. Jauuar. 5 Seneral⸗Anzeiger!(uberdblatß; 73 3. Selte 25 der Rechtsanwalt des Herrn Schmidt, intereſſante Auf⸗ klärungen darüber. Herr Roeren, der nicht dazu zu bewegen war, gegenüber dem früheren Station tlich ſich zu verantworten, ſollte nun durch jen ffentlichen Brief des Herrn Schmidt, der Roeren der Unwahrheit bezichtigte, ge⸗ zwungen werden, Herrn Schmidt zu verklagen und ſo durch ein gerichtliches Verfahren die Wahrheit feſtzuſtellen. Herr Roeren wich auch dieſer Handhabe zur Aufklärung durch die Behauptung aus, gegen Schmidt ſchwebe ein disziplinariſches Verfahren. Wiederum mußte Herrn Roeren erſt nachgewieſen werden, daß auch dieſe Behauptung irrig iſt, daß alſo der Ein⸗ leitung ſeiner Klage gegen Schmidt abſolut nichts im Wege ſtehe. Da nun Herr Roeren nicht mehr ausweichen konnte, ließ er in der Zentrumspreſſe erklären, ar habe gegen Schmidt die Beleidigungsklage erhoben. Darüber ſind bereits wieder einige Wochen ins Land gegangen, aber weder Herr Schmidt noch ſein Rechtsanwalt, Dr. Breedereck, haben bis jetzt die Anklageſchrift des Herrn Roeren zugeſtellt erhalten. Vielleicht zögert letzterer die Angelegenheit ſo lange hinaus, bis er ſeind Antwort auf die Schmidtſchen Vorwürfe und Anklagen unter der Sicherheit der Immunität des Reichstagsabgeordneten geben kann. Hus Stadt und Land. Maunheim, 17. Januar 1907. Karnevaliſtiſche Herrenſitzung der„Amieitia“ Die Zeit iſt da! Mit Feſttrompetenklang Zog ein Held Faſching voller Pracht und Wonne, Den Prinzen preiſt das Volk mit Jubelſang Und jauchzet auf zur goldnen Faſchingsſonne! Wo er ſich naht, da herrſchet Zauberluſt, Und alles grüßt den Fürſten ſondergleichen: Ein Hurra dir, du hehrer Prinz in deinen Reichen, Ein dreifach Hoch aus narrenfroher Bruſt! Es ſprüht der Witz! Das iſt des Narren Luſt, Im Witze ſprühn des Lebens frohe Geiſter, Wie neugeboren fühlt ſich jede Bruſt, Der Narr fürwahr, der iſt des Lebens Meiſter! Dem tkollen Mummenſchanz doch grolle nicht Wenn dich des Witzes goldner Stachel beiße Der Väter Wahlſpruch haltet hoch in alter Weiſe Den Wahlſpruch:„Menſch, o ärgere dich nicht.“ So brauſte es geſtern Abend durch den Bernhardushoffaal, den die Getreuen des Rudervereins„Amieitia“ okkupiert hatten 3u 9 laſſen.„Duht Eich gut'!“ Qualität iſt und die Tafelrunde wirkliche Feſtſtimmung beherrſcht. Es bedarf nicht erſt der beſonderen Hervorhebung, daß die karne⸗ Das iſt weit über das anſtaltung in irgend einer Weiſe mehr oder minder hevorragend waren, dürfen winx uns wohl für berechtigt halten, zu konſtatieren, daß das Hauptverdienſt an dem vortreff⸗ lichen Verlauf der geſtrigen Sitzung wieder dem Präſidenten des Es iſt im Verlaufe des Abends einmal der Ausdruck„geborener Karnevaliſt“ gefallen. Wir möchten ihn auch auf Herrn Dernen anwenden. Eine paſſendere Bezeichnung läßt ſich wohl nicht finden. Man „Suppe zu würzen weiß“. Das muß eben im Menſchen drin liegen. dez natürliche Humor. Die eine ſolche Kraft gefunden hat. So lange Dernen in ſo„guter Verfaſſung“ iſt und ſo über⸗ legen den übrigen den„Weg zeigt“, wird die„Amicitia“ immer Es iſt bereits feſtgeſtellt worden, daß ſich die Sitzung wieder Dichtgedrängt auf der Gallerie hatte ſich eine ſtattliche Narrenſchar verſammelt. der Gallerie poſtierten Grenadierkapelle und unter kräftigem Händeklatſchen ſeinen feierlichen Einzug. Nachdem die Sitze, die die ganze Breite der Bühne einnahmen und eine geſchmackvolle dekorative Ausſtattung erfahren hatten, eingenommen waren, er⸗ hob ſich der Präſident, um das Parlament feierlich für eröffnet zu erklären und die Verſammlung herzlich zu begrüßen. Von der Wiege bis zur Bahre, ſind die beſten Lebensjahre! Treu eingedenk dieſes Sinnſpruches wolle man an die Arbeit gehen. Bevor man aber in die Verhandlungen eintrete, wolle man der Tradition des hohen Hauſes nachkommen, die Gläſer zur Hand nehmen und rufen: Se. Tollität Prinz Karneval hoch! hoch! hoch! Nach dieſer pflichtgemäßen Huldigung des Oberhauptes des Narrenreiches ſtieg als Eisbrecher Lied Nr. 1,„Dem Prinzen Heil!“ betitelt zwei Verſe davon leiten unſeren Bericht ein— ein vortrefflicher Singſang auf den Schellenprinzen. Der Dichter des Liedes, Narr Zahnarzt Mylius, eröffuete den Reigen der Dekorierten und wurde zum Hofzahnarzt o. H. lohne Honorar] ernannt. Die erſte Büttenrede hielt ein Wach⸗ u. Schließmann(Narr Geörg). Wie es bei ſeinem Metier nicht anders ſein kann, zog der Brave aus den politiſchen und kommunalen Vorgängen der letzten Zeit alle möglichen und unmöglichen Schlüfſe. Selbſtverſtändlich wurde bei der Schließerei auch das Mannheimer Stadtjubiläum nicht ausgenommen. Wir behalten uns vor, den ausgezeichneten Vor⸗ trag— unſer beliebter Lokalpoet, Herr Herm. Waldeck iſt der Verfaſſer— abzudrucken. ———. ̃——————————— mꝙ————§˖Ü[ü—— die niedrigen Häuſer vergißt und die Neger, die allenthalben zuckerrohrkauend umherſtehen oder Laſten ſchleppend vorbeigehen, könnte man meinen, die Läden einer europäiſchen mittlerxen Pro⸗ vinzſtadt zu ſehen. Die niedrigen Häuſer wahren dem Stadlbild den Eindruck einer gewiſſen ruhigen Beſchaulichkeit und wenn man um die heißen Nachmittagsſtunden die dann ſtiller gewordenen 1 Feuilleton dieſer Nummer. Unter dem begeiſterten Jubel des Narrenvolkes hielt dann der Elferrat des„Feuerſo“ ſeinen Einzug. Die beiden Präfidenten wurden ſofort vor den hohen Rat zitiert, dekorſert und gelabt. Außerdem wurden die Mitglieder des Rates unſerer„Erſten“ zu Rittern von der roten Weſte u. der Präſident zum Oberritter er⸗ nannt. Narr Weinreich dankte für den herzlichen Empfang. Schwarzſeher hätten dem zuerio“ vorausgeſagt, daß die Reichs⸗ tagswahlbewegung dem diesjährigen Karneval Abbruch tun würde, Daß dies nicht der Fall ſei, hätte der Beſuch des Boettgekonzerts bswieſen. Der Elferrat habe diesmal ſich nicht vollzählig ein⸗ ſtallen können, weil die gewichtigſten Mitglieder, wie Dingeldein und Bornhofen, aufs Land in die Sitzungen geſchickt werden muüßten.(Tuſch). Das Oberhaupt der Feueriogemeinde ließ ſeine launigen Ausführungen in dem Wunſch, daß ſich das freund⸗ ſchaftliche Band zwiſchen„Amicitia“ und„Feuerio“ noch feſter knüpfen möge, und in einem Hoch auf die„Amzeitia“ ausklingen. Unter viel Beifall ſang Herr Hofopernſänger Vogelſtrom Lieder, zu denen Herr Solorepetitor Huth geſchickt begleitete. Nach einem allgemeinen Singſang— Lied Nr. 2[Dichter Narr Rhein J)— ließ Narr Steitz eine ausgezeichnete politiſche Rebue vom Stapel, in der mit ebenſoviel Geiſt wie Satyre die leten politiſchen Vorgänge auf unſerem Planeten behandelt wurden. Wir veröffentlichen die gediegene Arbeit, die von unſerem populären Lokalpoeten, Narr Jakob Strauß, ſtammt, im Das 3. Lied, das dann angeſtimmt wurde, betitelt ſich„Unſere Faasnacht!“ hat ebenfalls Narr Jakob Strauß zum Schöpfer und iſt Narr C. Dernen ge⸗ widmet. In Muſik geſetzt iſt das Poem von Kapellmeiſter Kaiſer vom Kaimorcheſter. Das Lied iſt ſehr gefällig und leicht zu ſingen und dürfte ſich in karnevaliſtiſchen Kreiſen bald eingebürgert haben. Herr Jakob Strauß bemerkte, es handle ſich hier um den erſten Verſuch, ein Karnevalslied in Mannemer Sproch zu dichten. Zur allſeitigen freudigen Ueberraſchung über⸗ reichte Narr Strauß ein unter Glas und Nahmen gebrachtes Bild des Präſidenten, des Dichters und des Komponiſten, das das neue Bootshaus zieren ſoll. Der Präſident ernannte daraufhin Herrn Tillmann, aus deſſen Atelier das Bild hervorgegangen iſt, zum ordentlichen Mitgliede, weil ein Geſchenk von einem Nicht⸗ mitgliede nicht angenommen werden könne. Stürmiſche Heiter⸗ keitsausbrüche rief wieder Narr Daniel Jutz hervor, der als Rekrut ſeine Erlebniſſe in der Kaſerne in köſtlicher Weiſe ſchil⸗ derte. Zum Lohn für den vortrefflichen Vortrag wurde dem ge⸗ wiegten Karnevaliſten die Erlaubnis zum Tragen der Uniform verliehen. Auch Kapellmeiſter Vollmer mußte vor dem hohen Rat erſcheinen und erhiel: Orden und ſeidene Mütze. Er ſolle ſich morgen zur Parade mit der neuen Behauptung vorſtellen, meinte der Präſident.(Tuſch). Man denke nun nicht, daß damit das Programm erſchöpft war, im Gegenteil, nach der Pauſe wurde noch ſo mancherlei ge⸗ boten, was Amüſement in Hülle und Fülle bot. Ein Beifallsſturm brach los, als Rechtsanwalt Dr. Köhler in die Bütte ſtieg. Er erzählte von einem Rundgang, den er mit dem Vetter von Flockebach, der lange Jahre nicht mehr in Mannem geweſen war, machte. Wer weiß, wieviel Geiſt und Witz die Köhlerſchen Dialektdichtungen atmen, wird es begreiflich finden, daß bei ſeiner Erzählung eine Lachſalve die andere ablöſte. Weiter trug Hofſchau⸗ ſpieler Neumann⸗Hoditz zwei amüſante Sächelchen und Hof⸗ opernſänger Voiſin zwei Lieder vor, während das Mitglied des Elferrats, Rechtsanwalt Dr. Deutſch, den Präſidenten in ſchönen Worten feierte. Wir können uns nur ſeinem Wunſche an⸗ ſchließen, daß die ſtrahlende Sonne ſeines Humors, die ſelbſt die dickſten Wolken des Griesgrams durchbricht, der„Amieitia“ und dem Mannheimer Karneval noch recht lange leuchten möge. In corpore wurden noch die Lieder Nr. 5 und 7„Heilſerum“ und „Blau⸗weiß“ betitelt, geſungen. Verfaßt ſind ſie von Direktor Dörtelmann und Rechtsanwalt Heinrich Tilleſſen. Dankbar anerkannt ſei auch an dieſer Stelle, daß die Vertreter der Preſſe dekoriert wurden. Mitternacht war ſchon vorüber, als zwei echte Mannemer Spanner[Apfel und Koblenz) dem Abend einen wirkungsvollen Abſchluß gaben. Diejenigen, die bis zum Schluß ausharrten, haben es nicht zu bereuen gehabt, denn ein Schlager jagte den andern. Es war eine der beſten Bütten⸗ reden, die wir je gehört haben. Hofſchauſpieler Alex. Köckert kam auch noch zum Wort. Was er ſagte, war kurz, traf aber immer den Nagel auf den Kopf. Erſt um ½1 Uhr ſchloß die Sitzung, die ſich ihren Vorgängerinnen würdig anreihte. Auf Wiederſehen im nächſten Jahre! ſo ſei mit dem Präſidenten aus⸗ gerufen. 2 Vollverſammlung der Haudwerkskammer Mannheim. Heute vormittag kurz nach 10 Uhr begann im Sitzungsſaale der Kammer die diesjährige Vollverſammlung. Sie war ſehr gut beſucht; u. a. wohnten auch Herr Geh. Reg. Rat Dr. Cron⸗Karlsruhe als Vertreter des Miniſteriums und Freiherr b. Rotberg in ſeiner Eigenſchaft als Staatskommiſſur den Ver⸗ handlungen bei. Der zweite Vorſitzende der Handwerkskammer, Herr G. Herrmann, eröffnete die Verſammlung mit einer herzlichen Begrüßungsanſprache, in der er beſonders die Herren Geh. Reg. Rat Dr. Cron und Freiherr v. Rotberg willkommen hieß. Alsdann gedachte er in warmen Worten des Hinſcheidens des verdienſtvollen erſten Vor⸗ ſitzenden der Kammer, Stadtrat Leonhard, und des in Karls⸗ ruhe verſtorbenen Geh. Rats Braun, der ſich ebenfalls große Verdienſte um das Handwerk erworben habe. Die Anweſenden ehrten das Andenken der Toten durch Erheben von den Sitzen. Sodann machte der Reduer darauf aufmerkſam, daß die vier badiſchen Handwerkskammern nunmehr dem Landesgewerbeamt Karlsruhe unterſtellt ſeien. Gleichzeitig ſtattete Redner dem Herrn Geh Reg. Rat Pfiſterer für ſeine bisherige Mühewaltung als oberſte Aufſichtsbehörde der Mannheimer Handwerkskammer den verbindlichſten Dank ab. Herr Geh. Reg. Rat Dr. Cron⸗Karlsruhe dankte dem Vor⸗ ſitzenden für die freundlichen Begrüßungsworte und bemerkte, daß er der Neuordnung der Dinge in Sachen der Handwerkskammern ſympathiſch gegenüberſtehe. Redner bat ſodann um dasſelbe Ver⸗ trauen, das er dem Handwerksſtande jederzeit entgegen zu bringen beſtrebt ſei und wünſchte der Verſammlung den beſten Verlauf. Der Sekretär der Kammer, Herr Haußer, verlas hierauf die Protokolle der letzten vier Vorſtandsſitzungen der Kammer, gegen deren Faſſung niemand etwas einzuwenden hatte. Dem Tätigkeitsbericht iſt folgendes zu entnehmen: Infolge des Beſchluſſes der letzten Vollberſammlung wurde im September und Oktober dorigen Jahres von der Kammer eine Umfrage über die Alters⸗ und Invaliden⸗Verſicherung der Hand⸗ werker veranſtaltet, die auf Gaund von Stichproben zu folgendem annähernden Ergebnis geführt hat. Unter den 16 456 ſelbſtändigen Handwerkern unſeres Kammerbezirks ſind vor dem 1. Januar Straßen durchſchlendert, möchte man nicht glauben, daß hier der reiche Handel der Inſel ſich ſammelt 1860(alſo vor der Zeit, die nach den jetzt geltenden Beſtimmunger dieſen ſind gegen Alter und Indalidität nur 27 ſtaatlich ver⸗ ſichert. Das Material wurde de Gewerbekammertag übermittelt, Geſellenprüfung haben im Herbſt 90 Lehrlinge abgelegt lim Frühjahr 752, alſo zufammen 842) und zwar 8 mit der Note ſehr gut oder gut bis ſehr gut, 26 mit gut, 49 mit ziemlichgut oder ziemlichgutgut und 7 mit der Note genügend. Die Reviſionen der gewerblichen Be⸗ triebe wurden fortgeſetzt. Leider mußten wieder gegen mehrere Vahrmeiſter wegen Nichtbeachtung der geſetzl. Vorſchriften Straf⸗ anträge geſtellt werden; die Zahl der Beanſtandungen geht aber erfreulicherweiſe zurück. Vorbereitungskurſe für die Meiſterprüfung werden abgehalten an den Getrerbeſchulen in Buchen mit 14, Heidelberg mit 37, Mannheim mit 19, Mosbach mit 11, Schwetzingen mit 11 Teilnehmern; außerdem haben die Gewerbe⸗ bezw. Handwerkervereine in Großeicholzheim, Hettingen, Eſchel⸗ bronn und Werbach ſolche Kurſe veranſtaltet, die von zuſammen 76 Teilnehmern beſucht werden. Für ſämtliche Kurſe wurden die üblichen Zuſchüſſe bewilligt. Die Vorarbeiten für die Meiſter⸗ prüfung wurden erledigt. Mit der Abnahme der Prüfungen ſoll am 15. k. Mts. begonnen werden. Auf die vom Großh. Landes⸗ gewerbeamt in Karlsruhe veranſtalteten Uebungskurſe für Meiſten und ältere Geſellen, die ſich ſelbſtändig machen wollen, wurden die gewerblichen Vereinigungen und die einzelnen Handwerker in ge⸗ eigneter Weiſe aufmerkſam gemacht. Dieſe ſegensreiche Einrichtung begegnet in den bezüglichen Kreiſen regem Intereſſe. An den Gautagen des Tauber⸗, Elſenz⸗, Neckar⸗, Ober⸗ und Unterpfalz⸗ gauverbandes der Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, ſowie an der Verſammlung der Tüncher⸗ und Malermeiſter des Kam⸗ merbezirks in Heidelberg hat der Sekretär teilgenommen und bei i Die den drei erſtgenannten Referat? über gewerbliche Themate erſtattet. Herr Sekretär Haußer referierte ſodann über den 7. Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag in Nürnberg und anſchließend hierauf über die außerordentliche Konferenz der 4 badiſchen Handwerkskammern in Karlsruhe. Da wir über den Handwerkskammertag in Nürnberg ſ. Zt. eingehend referierten, ſo erübrigt es ſich, nochmals darauf zurückzukommen. Die Ver⸗ handlungen hätten ein überſichtliches Bild über den Stand des Handwerks und das von ihm bisher Geleiſtete gegeben. Es ſei alle Hoffnung vorhanden, daß es nach und nach gelingen werde, alle berechtigten Wünſche des Handwerks ihrer Erfüllung enk⸗ gegen zu bringen. Der Konferenz in Karlsruhe wohnten Herr Zimmermeiſter Georg Herrmann und Herr Sekretär Haußer bei Bezüglich der 2050 Abänderung des Kammerſtatuts 1 in§ 8 Ziffer 5,§ 62 und 65 wurden folgende Anträge ange⸗ nommen: Zu§ 8 Ziff. 5. Das Wort„Eiſenbahnrat“ wird geſtrichen mit Rückſicht auf die Beſtimmungen der landesherr⸗ lichen Verordnung vom 28. April 1905, die Förderung des Go⸗ werbes und das gewerbliche Unterrichtsweſen betr. und zu§ 652 „Die Aufſicht über die Handwerkskammern führt das Großh. Landesgewerbeamt in Karlsruhe. Die Aufſicht über die untere Verwaltungsbehörde(vergl.§ 103 u Abſatz 2 der Gewerbeord⸗ nung) ſoll auch fernerhin den Großh. Landeskommiſſären ver⸗ bleiben. Um Mißverſtändniſſe zu vermeiden, iſt in 8 62 des Statuts ſtatt„Beſchwerde an die Aufſichtsbehörde“ zu ſetzen: „Beſchwerde an den Großh. Landeskommiſfär.“ Herr Geh. Reg.⸗ Rat Dr. Cron gab die Anregung zur Abänderung des letzten Abſatzes des§ 3, wodurch die Kammer befugt ſein ſolle, außer⸗ ordentliche Beiträge(beiſpielsweiſe zum Erholungsheim„Fried⸗ richshort“] zu leiſten. Die Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme der beantragten Abänderung unter Einſchluß der vom Vorredner gegebenen Anregung, Der Haushaltungsplan pro 1906/07 verzeichnet in Einnahmen und Ausgaben 32 900 M. Aus de Einnahmen ſind hervorzuheben die Beiträge der Gemeinden des Kammerbezirks mit 18000 M. Der allgemeine Staatszuſchuß zur freien Verwendung der Kammer betrug 5000 M. Ausgegeben wurde zur Förderung von Meiſterkurſen, Vorbereitung zu den⸗ ſelben uſw. 5400., zur Förderung des Lehrlings⸗ und Geſellen⸗ weſens 5500., zur Förderung des Handwerks im Allgemeinen 2400 M. Der Haushaltungsplan wurde einſtimmig genehmigt, Zu der Abänderung der Geſellenprüfungsaufgaben wurden Anträge eingereicht von verſchiedenen Vereinigungen, ſo u. a. auch von den Maurern, Backofenbauern, Inſtallateuren, Schloſſern, Friſeuren uſw. Die Abänderungsvorſchläge wurden einſtimmig gut geheißen. Unter„Verſchiedenem“ wurde von mehreren Anweſen⸗ den lebhaft Klage über das Submiſſionsweſen geführt, Einem Antrage der Berliner Handwerkskammer um Einführung von 3 Pfg.⸗Poſtkarten wurde einſtimmig beigetreten. Ferner wurde Klage geführt über die zu kurz bemeſſene Friſt zur Prü⸗ fung der Anmeldeliſten. Geh. Reg.⸗Rat Dr. Cron, ſowie Frei⸗ herr von Rotberg beteiligten ſich wiederholt an der Diskuf⸗ ſion. Erſterer bemerkte, daß die Frage der Abänderung des Suß⸗ miſſionsweſens nun ſchneller vorwärts gehe. Er hoffe, daß in nicht allzulanger Zeit dieſe Frage überwunden ſei. Herr Herr⸗ mann machte darauf aufmerkſam, alle Beſchwerden der Kammer mitzuteilen, damit dieſe für die nötige Abhilfe ſorgen könne⸗ Erſatzwahl. Herr Herrmann erklärte, von ſeiner Perſon als erſter Vorſitzender abſehen zu woll⸗„da er ſich nicht belaſten, ſondern entlaſten möchte. Wenn er den erſten Vorſitz übernehmen würde, ſo könnte er es nur unter Aufbietung ſeiner ganzen Kraft tun. Dazu fehle ihm aber die nötige Zeit, da er auch durch ander⸗ weitige Vereinstätigkeit ſehr in Anſpruch genommen ſei. Er bitte daher nochmals, von ſeiner Perſon Abſtand zu nehmen und einem anderen als erſten Vorſitzenden zu wählen. Herr Malermeiſter Dehldorf⸗Heidelberg zollte der Tätigkeit des Herrn Herr⸗ mann als ſtellvertretenden Vorſitzenden volle Anerkennung für die bisherige Geſchäftsführung. Staatskommiſſar Freiherr von Rotberg ſchloß ſich dem Vorredner an und betonte, daß er oft Gelegenheit gehabt habe, mit Herrn Herrmann in den Vorſtands⸗ ſitzungen zu arbeiten und ſeine große Kenntnis und Erfahrung geſchätzt habe. Gepählt wurde hierauf als erſter Vorſißende Herr Stadtrat Daniel Groß, Obermeiſter der Metzgerinnung und als weitres Vorſtandsmitglied Herr Sattlermſtr. Marguarbt⸗ Mosbach. Um 1 Uhr ſchloß Herr Herrmann mit den beſten Wünſchen für das weitere Gedeihen der Kammer die Verſamm⸗ lung. * Liberaler Arbeiterverein. Anläßlich der morgen Freitag Abend im Nebenzimmer der Reſtauration„zum Rheinpark“ ſtatt⸗ findenden Wahlverſammlung der nationalliberalen Partei fällt der Diskuſſtonsabend des Liberalen Arbeiterbereins aus Unſere Mitglieder werden jedoch höflichſt gebeten, odengenannter Verſammlung dann recht zahlreich beizuwohnen. *Das Schwurgericht verurteilte in ſeiner heutigen letzten Sitzung den 29 Jahre alten Steinbrecher Wilhem Nonnen⸗ macher aus Sulzfeld wegen Körperverletzung mit nachge folgtem Tode unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 1 Jagren Gefängnis. Der Bortragsszyklus über Dante und ſeine Zeit, den der einen freiwilligen Beitritt nicht ermöglicht) geborent 4148. Von Verein Frauenbildung—Frauenſtudium veranſtaltet, hat am letzten dem Deutſchen Handwerks⸗ und —...—.— ————————— —— —.. —..——.———ß— eeeeeee eeeeeeeeee a ———— Freitag einen vielverſprechenden Aufang genowmen. Herr Prof. Boßker aus Heidelberg verſtand das Intereſſe der Hörer durch ſeine meiſterhaften Ausführungen zu erregen und zu ſeſſeln. In knappen Zügen gab er ein Bild der kulturellen Zuſtände Italiens in der erſten Hälfte des Mittelalters, in denen die Gründe für die Mückſtändigkeit der italieniſch teratur jener Gpoche zu ſuchen M finden jeweils Freitags um Eintracht, I. 8, 9, ſtatt. Theater, Runſt und Wiſſenſchall⸗ Sigrid Arnoldſon gaſtierte geſtern zum erſten Male im Opern⸗ haus zu Dresden und errang als Traviata den ſenſationellen Er⸗ ſolg von 80 Hervorrufen. Das Theater war ausverkauft. Zum Tode Karl u. Perfalls. Unter den Beileidstelegrammen ſanläßlich des Todes des Generalintendanten v. Perfall befinden ſich auch Telegramme des deutſchen und des ůö ſte r⸗ ſreichiſchen Kaiſers. Der deutſche Kaiſer hat mit ſeiner Vertretung bei der Beiſetzung den Münchener preußiſchen Geſandten Grafen Pourtalés betraut. Eine hervorragende Straße Münchens wird nach Perfall benannt werden. Wilhelm Kienzl, der liebenswürdige Grazer Tondichter, der in gewiſſem Sinne ein ſüddeutſcher Lortzing iſt, begeht heule am 17. Janunar ſeinen 50. Geburtstag. Von feinen Kompoſi⸗ tionen haben viele Lieder und namentlich ſeine Oper„Der Evan⸗ gelimann“(1895) wegen ihrer Volkstümlichkeit ſehr eingeſchtagen. Eetztere Oper iſt auf mehr als 180 Bühnen gegeben worden. Seine erſte Oper„Urvaſi“(1886, nach Kalidaſa) war kein Treffer, wohl aber verdient ſeine zweite Oper„Heilmar der Narr“(189), be⸗ ſonders ſeitdem ſie der Dichterkomponiſt 1902 umgearbeitet hat, wehr Beachtung, als ſie bisher gefunden. Auch der„Don Quichote“ (1898) würbe ſicherlich ſich die Bühnen noch erobern, wenn der gzweite Akt weſentlich verkürzt würde; der Schlußakt iſt ein Muſter des knappen muſikaliſch⸗dramatiſchen Ausdrucks und ſehr bühnen⸗ gemäß. Ein Klaviertrio hat Kienzl, der übrigens zu den geſchätz⸗ keſten Muſitſchriftſtellern zählt, vor Jahren veröffentlicht, ohne eboch damit beſondere Befähigung für den Kammermuſifſtil an den Tag zu legen. W e Der Wahlkampf. In Baden. * Maunheim, 17. Jan. Morgen abend halb 9 Uhr findet in der Reſtauration zum„Rheinpark“ eine Wähler⸗ verſammlung ſtatt, zu welcher die Mitglieder der lihera⸗ len Parteien und die Freunde der Kandidatur Sickinger kingeladen werden. O Laudenbach a.., 17. Jan. Auch in unſerem Ort, dem nördlichſten des Manuheimer Reichstagswahlkreiſes, hal nun geſtern Abend eine liberale Wählerverſammlung ſſtattgefunden, die gleich ihren Vorgängerinnen an ber Bergſtraße ckecht gut beſucht war und durch ihren Verlauf gänſtige Aus⸗ ſichten für die Wahl bot. Eröffnet wurde die Verſamimlung durch den Vorſitzenden des Laudenbacher nationalliberalen Vereins, Oherlehrer Schmidt, der die Anweſenden herzlich begrüßte, die Kaudidatur Sickinger als überaus glücklich pries und der Hoff⸗ ung Ausdruck verlieh, die Verſammlung möchte von reichem Erfolg begleite ſein. Hierouf nahm an Stelle des durch Be⸗ rufspflichten am Erſcheinen verhinderten Kandidaten, Stadtſchul⸗ rat Dr. Sickinger Rechtsanwalt Dr. König⸗Mannheim das Wort und ſchilderte in ruhiger, ſachlicher Weiſe die gegenwärtige politiſche Lage unter gebührender Beleuchtung der gegneriſchen Parteien, der Ergebniſſe und Zuſtände, die zur Auflöſung des Reichstags am 18. Dezember führten. Die intereſſaute, mehrfach von den Anweſenden durch Zuſtimmungsäußerungen unterbro⸗ chene Rede gipfelte in folgenden Sätzen; Damit die Reichsregier⸗ zung hinfort im Gegenſatz zu bisher eine liberale Politik betreiben Könne, bedürfe ſie einer liberalen Majorität, die aber müſſe am 25. Januar und 5. Februar aus der Urne hervorgehen, ſonſt ſei der Appell des Kaiſers an das Volk, d. i. die Reichstagsauflöſung, nutzlos geweſen und die große Zeit habe wieder einmal ein kleines Geſchlecht gefunden. Die liberalen Parteien, die das gauze Bürgertum verträten, nicht wie Zentrum and Sozialdemokratie nur einzelne Klaſſen, müßten deshalb alles Treunende vergeſſen und einig ſein. Im Mannheimer Bezirk ſei der Kampf nicht leicht, aber wenn alle Kraft ange⸗ ſpannt werde, könne der Sieg für den liberalen Kandidaten er⸗ rungen werden. Nach Herrn Dr. König, deſſen Ausführungen mit lebhaftem Beifall quittiert wurden, ſprach Oberlehrer Wie⸗ demann⸗Mannheim und wandte ſich in der Hauptſache gegen das Zentrum; zum Schluß empfahl er eindringlich die Kandida⸗ tur Sickingers, deſſen bisheriges Berufsleben dafür bürge, daß er auch der rechte Mann fü; den Reichstag ſei. Sodann bielt Fabrikant Klee⸗Weinheim eine von Liebe zum Vaterland er⸗ füllte Rede. U. a. erinnerte er an den 15., 16. und 17. Jannar 1871, die Tage von Belfort, an denen Söhne Badens ihre Pflicht bis zum äußerſten getan; wie jene Tage ſeien auch die gegenwärtigen Tage ſchwer und erforderten ganze Männer, wie der Kandidat Dr. Sickinger eineꝛ ſei, auch heute müßten Badens Söhne für die„Nation“ in die Schranken treten und ihre Pflicht dis zum äußerſten erfüllen. Nachdem Herr Reuter⸗ Weinheim ein ſprechendes Beiſpiel von ſozialdemokratiſchem Ter⸗ korismus mitgeteilt hatte, wandte ſich ſchließlich noch Landtags⸗ abgeordneter Ihrig⸗Mannheim an die Wähler, die Anweſenden und die Nichtanweſenden, die Wahleifrigen und die Wahlfaulen, indem er alle auf die eminente Bedeutung gerade der bevor⸗ ſtehenden Wahlen hinwies und daran erinnerte, daß Wahlrecht auch Wahlpflicht in ſich ſchließe. In Laudenbach, wo 1908 nur 76 Prozent der Wähler abgeſtimmt hätten, könne und müſſe die Zahl der Abſtimmenden in dieſem Jahre noch weſentlich ge⸗ ſteigert werden. Im übrigen befaßte ſich Herr Ihrig noch mit dem Zentrum und der Sozialdemokratie, deren Flugblätter er einer ſcharfen Kritik unterwarf. Mit einem dreifachen Hoch auf das deutſche Vaterland, in das auch mehrere anweſende So⸗ zlaldemokraten einſtimmten, ſchloß der Vorſitzende, Herr Schmidt⸗Laudenbach die, wie ſchon geſagt, prächtig verlaufene Verſammlung. 3 5 In Bayern. * udwigshafen, 16. Jan. Die ſeit den Septennaks⸗ wahlen nicht dageweſene außerordentlich zahlreiche Beteili⸗ gung, welche die liberalen Wählerverſammlungen im Wahl⸗ kreiſe Speier⸗Ludwigshafen⸗Frankenthal finden, berechtigen, in Verbindung mit dem ſtürmiſchen, ja zubelnden Beifall, der dem liberalen Kandidaten Weingutsbeſizer Frang Buß! allerel vielmehr für bekugt und vergflichtes gehalten die Worgus⸗ orts gezollt wird, zu den beſten Hoffnungen. Und noch wächſt die Freude an der Kandidatur Buhl jeden Tag, ſodaß ſich in weiten Kreiſen des Bürgertums in Stadt und Land die Hoff⸗ nung kräftigt, gerade mit der Kandidatur Buhl den Wahlkreis der bis zum Jahre 1898 guter Beſitzſtand der nationalliberalen Partei war, damals aber durch eine ungllickſelige Kandidaten⸗ auswahl verloren ging, möglicherweiſe doch wieder zu erobern. Wenn die Parteileitung und der Kandidat in der einge⸗ ſchlagenen energiſchen Weiſe fortarbeiten und täglich Wähler⸗ verſammlungen abhalten, ſo iſt die Möglichkejt eines Erfolges ſicher nicht von der Hand zu weiſen. Leinte Rachrichten und Telegramme. Nürnberg, 17. Jan. Im Wahlkreis Hof haben ſowohl der Bund der Landwirte wie das Zentrum ihre eigene Kandidatur Dr. Loemmen bezw. Erzberger zurückgezogen. Der Bund der Jandwirte empfiehlt das geſchloſſene Eintreten für den freiſinnigen Kandidaten Dr. Goller und das Zentrum empfieht einen patrio⸗ tiſchen Chriſtlichen und den hürgerlichen Parteien gegenüber per⸗ ſönliche Stimmenabgabe, alſo ebenfalls das Eintreten für Dr. Galler, dem lt.„Frif. Zig.“ demnach nur ein ſozialdemokratiſcher Kandidat gegenüberſteht. * Jeipzig, 17. Jan. In dem Beleidigungs⸗ prozeß des Redakteurs der„Leipziger Neueſt. Nachrichten“, Dr. Paul Limans, gegen die Redakteure der ſozialdemokra⸗ tiſchen„Leipziger Volkszeitung“, Dr. Franz Mehring, Otto Kreſſin und Fritz Seeger, der heute vor dem Schöffengericht ſtattfinden ſollte, lehnte der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Hübler⸗Leipzig, den Vorſitzenden, Gerichts⸗ aſſeſſor Dr. Köſt, wegen der Beſorgnis der Befangenheit ab, da dieſer dem Antrage Dr. Limans auf Ladung des Chefs der politiſchen Polizei, Polizeirat Dr. Henniger⸗Berlin, ſtattge⸗ geben, den Antrag Mehrings, Bebel und Singer zu laden, aber abgelehnt hatte. Polizeirat Henniger ſoll bekunden, daß die Sozialdemokraten für den ſogenannten roten Sonntag, den 21. Januar 1906 Demonſtrationen geplant hatten, die aber nicht ausgeführt wurden, während Bebel und Singer bezeugen ſollen, daß der Parteivorſtand beſchloſſen hatte, von jeder Demonſtration Abſtand zu nehmen und nur Verſammlungen abzuhalten. Der Vertreter des Privatklägers widerſprach der Ablehnung. Der Gerichtshof beſchloß, die Verhandlung zu vertagen · Cuxrhaven, 17. Jan. Der Poſtdampfer„Lulu Boh⸗ len“ iſt mit 3 Offizieren und 160 Mann an Bord heute nacht von Swakopmund kommend hier eingetroffen. Peſt, 16. Jan. Im heutigen Miniſterrat wurde be⸗ ſchloſſen, daß der Juſtizminiſter Polonyi wegen der gegen ihn erhobenen Anklagen des frühern Bürgermeiſter Halmos den Prozeßweg betreten ſolle. Polonpi teilte dies heute abend in der Unabhängigkeitspartei mit der Bemerkung mit, daß dies ſein urſprünglicher Standpunkt geweſen ſel; da ihm jedoch vorgehalten würde, daß dadurch auch andere zur Einleitung ſolcher Hetzen ermutigt werden könnten, habe er davon bisher abgeſehen. Der Beſchluß des Miniſterrats erweckt allgemeine Befriedigung. — Wie eine dem ungariſchen Handelsminiſterium naheſtehende Korreſpondenz meldet, werden die Vertveter der den Verkehr mit den nordamerikaniſchen Häfen vermittelnden Schiffahrts⸗ Unternehmungen demnächſt in Köln eine Beratung halten worin auch über die mit der ungariſchen Regierung wegen Ueber⸗ nahme des Auswandererverkehrs geführten Verhandlungen Be⸗ richt erſtattet werden ſoll. Paris, 17. Jau. Heute nacht hielt die Polizei in ver⸗ ſchiedenen Spielzirkeln Hauchſuchungen ab und beſchlagnahmte die Einſätze und Spielmarken. *Pariz, 17. Janu. Der Präſident des Syndilates der Berg⸗ arbeiter der Departements Nord und Pas de Calais richtete an den Miniſter der Arbeit eine Depeſche, in der er gegen die Ver⸗ leihung der Ehrenlegion an den Sekretär des Syndikates des De⸗ partements Pas de Calais Eorard proteſtiert, da gegen dieſes Syndikat ſchwere Anklagen vorliegen. »London, 17. Jan. Im Koloniglamt glaubt man, daß die Zahl der durch das Erdbeben in Kingſton obdachlos gewordenen Perſonen 9000 betrage, nicht 90 000, wie heute in einem Tele⸗ gramm aus Newyork gemeldet wurde. * Sofia, 17. Jan. In Anweſenheit des Fürſten von Bulgarien, des Prinzen Philipp von Coburg und Gotha, des diplomatiſchen Korps und der Spitzen der Zivil⸗ und Militär⸗ behörden wurde geſtern das neuerbaute bulgariſche Nattonal⸗ theater feierlich eröffnet. Madrid, 16. Janu. Der in politiſchen Rreiſen mit großer Spannung erwartete NMNiuiſterrat kam zu dem Beſchluß, krotz beſtehender Meinungsverſchiedenheiten über das Vereinsgeſetz am 21. d. M. die Cortes wieder zu eröffnen. *Salonik, 15. Jan. Eine angeblichſerbiſche Bande in der Stärke von 100 Mann hat ein bulgariſches Dorf angegriffen und es durch Bomben zu zerſtören verſucht. Das rechtzeitig be⸗ nachrichtigte Militär warf ſich der Bande entgegen, die hartnäckig leiſtete, aber ſich mit geringen Verluſten zurückziehen nute. * Kalkutta, 17. Jan.(Reuter.) Der Emir von Afghaniſtan machte vor ſeiner Abreiſe von Agra dem Vizekönig einen beſonderen Privatabſchiedsbeſuch und ſprach ihm ſeine außerordentliche Befriedigung über den Verlauf deß Beſuches aus.— Amtliſch betrachtet man den Verlauf des Vo⸗ ſuches als einen ausgeſprochenen Erfolg. Die Reichstagswahlen und die reiſenden Kaufleute. * Berlin, 17. Jan. Die„Nordd, Allg. Ztg“ ſchrei zum Wahlkampf: In Kreiſen der reiſenden Kaufleute iſt viel⸗ ſach der Wunſch geäußert worden, am Wahltage von Geſchäf⸗ ten befreit zu werden, um dadurch die Möglichkeit, das Wahl⸗ recht auszuüben, zu erhalten. Eine Reihe von Firmen nahmen dieſen Entſchluß durchaus ſympathiſch auf und veranlaßten bereits die erforderlichen Maßnahmen. Dies kann nur mit Freuden begrüßt werden, umſomehr, als die reiſenden Kauf⸗ leute vielfach nur notgedrungen zur Partei der Nichtwähler gehören und ihr ſtaatsbürgerliches Recht, wenn ſie nicht durch ihren Beruf verhindert wären, gewiß ausgeübt hätten. 5 Zur braunſchweigiſchen Frage. * Braunſchweig, 17. Jan. In der heutigen Sitzung des braunſchweigiſchen Landtages berichtet der Abgeordnete Richemeyer namens der ſtaatsrechtlichen Kommiſſion über das letzte Schreihen des Regentſchaftsrates an den Bundesrat. Die Kommiſſion ſchlägt eine Reſolution vor, in der es heißt, es hat der Kommiſſion fern geſtanden, durch ihren Beſchluß vom 23. Oktober 1906 an den Herzog von Cumberland oder an andere Angehörige ſeines Hauſes Bedingungen für den Antritt der Regierung des Herzogtums ſtellen zu wollen. Sie hat ſich ſetzung zu bezeichnen unter denen hier die endgültige Regelung der Regierungsverhältniſſe des Herzogtums für zweifellos er⸗ reichbar ſchien. Die Kommiſſion erkennt an, daß die Verhältniſſe unter denen die Reſolution der Kommiſſion vom 23. Oktober 1906 zu Stande gekommen iſt, durch die Erklärungen des Herzogs von Cumberland vom 25. Dezember 1906 eine Aenderung erfahren haben und erklärt ſich daher mit dem bereits erfolgten Anruf des Bundesrates durch den Regentſchaftsrat in der Hoffnung einperſtanden, daß durch den Bundesrot zu faſſender Entſchluß der angeſtrebte Ausgleich erzielt, wenigſtens Klarheit geſchaffen wird, unter welchen Vor⸗ ausſetzungen die Uebernahme der Regierung im Herzogtum durch ein Mitglied des Hauſes des Herzogs von Cumberland ſeitens des Bundesrats für zuläſſig erachtet wird. Morgen foll über die Re⸗ ſolution Beſchluß gefaßt werden. Die Trennung von Kirche und Stogt in Frankreich. Paris, 17. Jan. Die geſtrige Biſchofsverſammlung heſchäftigte ſich, wie verlautet, auch mit der Möglichkeit der Organiſation des privaten Gottesdienſtes. Der Erzbiſchof von Avignon erklärte, das wäre lediglich ein Gottesdienſt für die Reichen. Auch die meiſten Biſchöfe ſprachen ſich gegen die Idee eines privaten Gottesdienſtes aus und Jmeinten, ſelbſt wenn die Geiſtlichen genötigt ſein ſollten, die Kirchen zu verlaſſen. müßte man für die Abhaltung eines öffentlichen Gottesdienſtes in Privatgebäuden ſorgen. Unter die Biſchöfe wurde geſtern eine auf Anregung hervorragender katholiſcher Perſönlichkeiten geprägte Denkmünze verteilt, welche auf der einen Seite einen Chriſtuskopf und auf der anderen ein von einem Oelzweig umſchlungenes Kreuz und das Wort Liberts trägt. Dieſe Denkmünze ſoll als Einigungs⸗ zeichen und als Proteſt für alle franzöſiſchen Katholiken dienen, Das Erträgnis wird kirchlichen Zwecken gewidmet werden. * Paris, 17 Jan. Die Regierung hat den Bürger⸗ meiſter von Montrel bei Clermont Ferrand zeitweilig ſeines Amtes enthoben, weil er die Kirche geſperrt und dem Geiſt⸗ lichen anläßlich eines Leichenbegängniſſes den Zutritt Zur Kirche verweigert hatte. 9 Erdbeben auf Jamaieca. » Bremen, 17. Jan. Eine Kabelmeldung der Firma Fink u. Co. in Kingſton beſagt, daß das Erdbeben Kingſton zerſtört habe. Das Feuer vernichtete den Geſchäftsteil. Herr Strijbos von der genannten Firma iſt tot. Die anderen Angeſtellten des Geſchäfts ſind lt.„Frkf. Zig., unverletzt. * Newyork, 17. Jau. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus St. Thomas: Es iſt kein Futter für die Tiere vorhanden; eine Hungersnotſteht bevor. Es iſt unmöglich zu ſagen, wo jemand zu finden iſt. Man befürchtet, daß die Zahl der Toten noch anwachſen wird, da die Leichen der Verſchütteten noch unter den brennenden Trümmern liegen. Neger plündern in den einge⸗ ſtürgzten Häuſern. Es ſpielen ſich häßliche Szenen ab. Aus an⸗ deren Teilen Jamaicas liegen keine Nachrichten vor. Der Telephog⸗ verkehr wird mit großen Schwierigkeiten aufrecht erhalten. Newhork, 17. Jan. faſt völlig zerſtört war, erfolgten am Dienstag zwei weitere Erdſtößſe, am Mittwoch einer. Alle Waſſer⸗ röhren ſind gebrochen, ſodaß die Bevölkerung hilflos gegen⸗ über dem Brande war. Auch die vom Erdbeben nicht zer⸗ ſtörten Stadtteile wurden vom Feuer ergriffen. Es werden immer noch Verletzte gefunden, die zum Teil in den Docks der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, wo ein Nothoſpital errichtet wurde, untergebrach ſind. Die Irrenanſtalt iſt zerſtört. Die Inſaſſen befinden ſich im Freien. Der Verweſungsgeruch iſt fürchterlich. Ein gewaltiger Orkan ging dem Erdbeben voraus, der die Weißen veranlaßte, auf ihrer Hut zu ſein, ſodaß dieſe beim erſten Anzeichen der Erdſtöße ins Freie liefen, während die Neger lguz „Frkf. Ztg.“ größtenteils in den Häuſern blieben. 18 Berliner Drahtbericht. on unſerm Berliner Bureau.) DBerlin, 17. Jan. Das Befinden des Intendanten Praſch iſt noch immer unverändert. Sein Bewußtſein iſt noch immer umflort. Die rechtſeitige Lähmung iſt noch nicht behoden. Praſch iſt heute in ein Prager Sanatorium gebracht worden. Berlin, 17. Jan. Gerhard Hauptmanns neueſtes Bühnenwerk hat nunmehr ſeinen Titel erhalten. Er lautet„Die Jungfern von Biſchefsberg“. Das Stück wird anfangs Februar im Leſſingtheater ſeine Erſtaufführung erleben. Berlin, 17. Jan. Das neue ſächſiſche Wahl⸗ recht wird vorausſichtlich erſt im Mal, jedenfalls aber längere Zeit dor dem Wiederzuſammentritt des ſächſiſchen Landtages publiziert werden. JBerkin, 17. Jan. Die„Nordd. Allg. Zig.“ ſtellt in einer Polemik gegenüder dem„Berlinr Tagebl.“ ſeſt, daß die Depeſche des Oberſt don Deimling am 10. Degemder b. Js, von Kolonialdirektor Dernburg am ſelben Tage ihrem weſentlichen In⸗ halt nach in der Budgetkommiſſion bekanntgegeben und den Führern des Zentrums ſogar im Wortlaut zur Einſichtnahme übder⸗ laſſen habe. JBerlin, 17. Jan. Abgeordneter Müller⸗Sagan wird, da er eine Reichstagskandidatur nicht mehr übernommen hat, und ſeinen Wahlkreis Sagan nicht mehr vertritt, im preußiſchen Ab⸗ geordnetenhaus die Bezeichnung Dr. Müller⸗Berlin führen. Berlin, 17. Jan. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ meldet: Der bisherige Geſandte in Guademala, Freiherr don Seefried auf Buttenßeim iſt in den Ruheſtand verſetzt worden. Sein Nach⸗ folger wird Legationsrat Graf Schwerin bisheriger Botſchafts⸗ rat in Wien. Bom„Hanptmaun don Köpenick“. Budgetkommiſſion des preuß. Abgeordne⸗ tenhauſes teilte der Miniſterpräſident bezüglich des Schuhmachers Voigt, dem ſogenannten„Hauptmann von Köpenick“ mit, daß deſſen Konvitte in der Strafanſtalk zu Rawiſch ſehr ungünſtig geweſen ſei und die Beamtenkonfe⸗ reng hat das Urteil abgegeben, daß er ſich ſehr ſchlecht geführt habe. Die Ausweifungsbefugnis und die Aufenthalts⸗ Nachdem am Montag die Stadt Jerlin, 17. Jan. In der heutigen Sitzung der 8 — beſchränkung ſei in keiner Weiſe zu entbehren. Im erweiterten Polizeibezirk in Berlin ſeien im vorigen Jahre allein 20 0⁰ EFEC — benekelunzelger: Gwedttulg Volkswirtschalt. Hypothekenbank in Hamburg. 3 Dr. Br. Nach dem Geſchäftsbericht pro 1906, der weitaus als erſter unter den größeren deutſchen Hypotheken⸗Banken er⸗ 3 ſcheint, war das abgelaufene Jahr aus den bekannten Urſachen (Hochkonfunktur und die damit im Zuſammenhang ſtehende Verſteifung des Geldmarktes) der Entwicklung der Boden⸗ 13 kreditinſtitute im allgemeinen nicht ſonderlich günſtig. Der Optimismus des anlegeſuchenden Publikums hat ganz natür⸗ 3 licherweiſe in ſolchen Zeiten ſein Augenmerk mehr auf die Höhe — 8 der Rente als auf die Sicherheit des betreff. Effektes gerichtet: 5 infolgedeſſen find Pfandbriefe der Hypothekenbanken während dieſer Zeit weniger vom Publikum begehrt. Wenn trotzdem der Pfandbriefumlauf ſich im Jahre 1906 um ca. 13 Millionen 5 Mark(von M. 435.06 Mill. auf M. 448.34 Mill.) heben — konnte, ſo glaubt die Direktion damit wohl zufrieden ſein zu Lönnen. Der Abſatz der Pfandbriefe hat ſich damit um 3 Prog. gehoben. Uns ſcheint das— wenigſtens im Verhältnis zu 2 anderen Bodenkreditinſtituten, und nur ein Vergleich gibt uns 5 das einzig richtige Bild— kein ſo beſonders günſtiges Reſultat zu ſein; denn ſämtliche größeren deutſchen Hypothekenbanken, 13 abgeſehen natürlich von den bayeriſchen Inſtituten, die ja ſeit Jahr und Tag es geradezu meiſterhaft verſtehen, ihren Ge⸗ — ſchäftsumfang nicht zu vergrößern, konnten im 1. Semeſter d 1906 ihren Pfandbrief⸗Abſatz in einem ähnlichen prozentualen — Verhältnis vermehren wie die Hamburgiſche in den zwei 183 Semeſtern 06! Beweis: Preuß. Zentral⸗Bodenkredit: + im 1. Semeſter—.9 Proz., Deutſche Hypothekenbank Meiningen — im 1. Sem.— 3 Prog., Frankfurter Hypoth.⸗Bank. im 82 1. Sem. ⸗ 23 Proz., Rhein. Hyp.⸗Bank 2½ Prog. Schleſtſche 5.7 Prog., Pfälz. Hyp.⸗Bank 2 Proz., Preuß. Bodenkredit 3½ Prozent. * Da nun nicht gerade anzunehmen iſt, daß der Pfandbrief⸗ Abſatz dieſer Inſtitute im zweiten Semeſter 1906 geradezu „ftagniert“ hat, ſo iſt alſo hiermit klar und deutlich bewieſen, 4 daß die Verwaltung der Hypothekenbank in Hamburg wirklich gar keinen Grund hat, mit ihren exzielten Reſultaten. wenigſtens ſoweit ſie die Vermehrung des Pfandbriefumlaufes anbelangen, irgendwie zufrieden zu ſein! 5 Die Regiſter⸗Hypotheken vermehrten ſich um M. 14.6 Millionen(M. 461.85 gegen M. 447.26 Millionen ult. 05) 85 d. i..3 Prog. Außerdem befanden ſich aber am 31. Dez. 05 Ee—Kk noch für M. 17 462 230 Hypotheken im Beſitz der Bank, von denen unterdeſſen M. 16 671 348 für fähig erklärt wurden, „— als Unterlage für die Pfandbrief⸗Deckung zu dienen. * Die Summe der Regiſter⸗Hypotheken beläuft ſich daher 23. Zt. auf ca. M. 478.52 Millionen. Durch den Rückgang der deutſchen Staatsanuleihen in 2 4906 iſt der Geſellſchaft ein Verluſt von ca. M. 250 000 er⸗ 15 wachſen. Um dieſen Verluſt auszugleichen und um überhaupt für alle Fälle vorgeſehen zu ſein, ſchlägt die Verwaltung nun⸗ 55 mehr die Einſetzung des Effektenbeſitzes im Normalbetrag von M. 11.21 Mill. mit 75 Proz. vor. Es muß daher auf den 3 Effektenbeſitz ein Betrag von M. 1 465093 abgeſchrieben werden, der der Reſerve 2 entnommen wird. Dieſelbe, welche 15 Ault. 05 M..54 Mill. betrug, vermindert ſich dadurch auf Mark .08 Mill Da ihr aber außerdem zu Gunſten des Reſerve⸗ fonds 1 M. 1 546 620 entnommen wurden, ſo vermindert ſich W dieſelbe weiter auf M..53 Mill. Tatſächlich wird die Re⸗ n ſerve 2 in der Bilanz pro 06 aber mit M..68 Mill. ausge⸗ 10 wieſen; es müſſen ihr daher rund M. 150 000 aus anderen n Quellen(jedenfalls Disagio⸗Gewinn aus Rückkauf von 38 15 prozentigen Pfandbriefen) zugefloſſen ſein! Durch die vor⸗ geſchlagene Dotierung aus dem Ober⸗Gewinn erhöht ſich der Reſervefond 2 wieder auf rund 3 Millionen(M. 2 990 063). Die Geſamtreſerven der Bank belaufen ſich damit auf Mark 12 Mill.(ordentliche) +. M. 3 Mill.,(außerordentliche Re⸗ ferve) ⸗ 15 Millionen ⸗ 50 Proz. des Aktienkapitals von M. 30 Millionen. Da nach den Statuten der Pfandbriefumlauf bis zu dem n. A5fachen Betrag des Aktienkapitals zuzüglich des ordeutlichen Re⸗ ſervefonds anwachſen darf, alſo bis zu 42 15 680 Mill. ſo braucht demgemäß die Bank nor—8 Jahren(M. 28—26 Mill. jährliche Zunahme vorausgeſetzt) an eine weitere Kapitalserhögung nicht heranzutreten. Betreffs der Stückelung der Hypotheken, Solt⸗ 85 dität der Hypotheken⸗Schuldnet(Verhältnis der Zinsrückſtände am 381. 12. 06 zu der Summe der eingegangenen Zinſen), Be⸗ teiligung der Bank an Zwangsverſteigerungen und ⸗Verwaltungen 1. uſtw. vertoeiſen wir auf den Bericht. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto: 14 Hypothekenzinſen erbrachten M. 20 080 015, wogegen an Pfand⸗ briefgzinſen M. 16 952 744 zu zahlen warenz eß ergibt ſich ſomtt Eekerin lieberſchuß don M. 3 127 271 gegen M. 2 449 724. Im Ver⸗ gleich zum Vorjahr ſind dieſe Reſultate außerordentlich günſtige zu in nennen; denn während das Plus der eingenommenen(Hypotheken⸗ 18“ Zinſen M. 1 282 307 betrug, beläuft ſich die Medrausgabe an Ffandörtef⸗) Zinſen nur auf M. 5ia 760, ſodaß alſo der ernnr⸗ „ Gewinn ſich um M. 677 647 heben konnte(2 449 724 + 677 547 1n... n Seonſtige Zinſen erbrachten M. 491 288(— 120 402 gegen be 1905), Proviſionen M. 158 629(+ 19 446 gegen 1905), Pfand⸗ 7 0 briefagio M. 168 689(+ 50 815 gegen 1905). Der Bruttogewinn (exkl. Vortrag) beläuft ſich danach auf M. 8 940 827 gegen Mart d⸗ 8818 481 in 1905, plus alſo ⸗ M. 627 846 ⸗ beinahe 20 Prog. d Die Unkoſten ſind nicht nur nicht geſtiegen, wie man infolge der 55 Ausbehnung des Arbeitsgebietes des Inſtitutes vermuten könnte, 85 ſondern ſind ſogar noch um M. 14 518 kleiner als in 1905(Mark. 641 469 gegen 655 987). Der Reingewinn beträgt demnach Mark 43 8 299 858 12.,2 Prozent des für 1906 dividendeberechtigten Ka⸗ d bpeitals von M. 27 Millionen. In 1905 hatte der Reingetwinn nur 1(M. 1818 481 Brutto, abzüglich M. 655987 Unkoſten) Mark h 2 657 494 auf 24 Mill. Mark Kapital 11,07 Prozent betragen. Der Reingewinn weift alſo nicht nur eine abſolute Steigerung, die ja eine notwendige Folge größerer Geſchäftstätigkeit immer ſem muß, auf, ſondern auch— was weit wichtiger iſt— eine relative, und swar die ſehr beträchtlliche von en 14,15 Prozentl e. Die Berechnung des Reingewinnes der Hhpothekenbank in Ham⸗ burg ſeitens der Verwaltung iſt eine etwas andere; denn einmal rechnet ſie den Vortrag von 1905 in Höhe von M. 194 965 in den Gewinn ein, zum zübeiten behandelt ſie den Beitrag zum Beamten⸗ unterſtützungsfond in Höhe von M. 216 807 wie Unkoſten, d. h. ſie zieht dieſen Poſten nicht erſt vom Netto⸗, ſondern ſchon dom Bruttogewinn ab, was jedenfalls eine Abweichung don den allge⸗ Vortrages von M. 194 968 beträgt alſo der et ſich durch Abzug der obigen Mart äßigt und damit konform dem von krats⸗Tantiemen und M. 440 454 auf 1907 vorgetragen. Perſonalien. Herr J. Bertram, Mannheim, keilt uns mit, daß er ſeine Sühne Emil und Robert Bertram in ſein Geſchäft als Teiſhaber aufgenommen hat. J. Bertram u. Eöhne, Herrenmaßgeſchäft, c 4, 7. Datz Ge⸗ ſchäft wird in der ſeitherigen Weiſe weitergeführz. Die neue Maunhermetr Aproz. Stabtanleihe, die geſtern erſt⸗ mals an der Berkiner Börſe gehandelt wurde, notierte 101,90 Proz. Inbuſtriebörſe Manuheim. De“ Vorſtand hat für das laufenbe Jahr folgende Spezialtage mit Muſterauslagen feſtgeſetzt: Fe⸗ bruar.: Maſchinen⸗, Elektrizitäts⸗, Eiſen⸗ und Metallinduſtrſe. Gas⸗ und Waſſerinſtallation. März.: Bau⸗ und Baumateria⸗ lien⸗Branche und damit zuſammenhängenden Gewerbe und In⸗ duſtrie. April..: Papierinduſtrie. Mai.: wie 5. Februar. Juni.: Textil⸗ und Gummi⸗Induſtrie. Sicherheitsvorrichtungen gegen Unfälle aller Art. Okt..: wie 5. März. Noy..: wie 2. April. Dez..: Nahrungs und Genußmittel⸗Induſtrie und verwandte Branchen. 1908: Januar 7: wie 5 Febr. 1907. n. Maunheimer Produktenbörſe. Die Stimmung auf dem hie⸗ ſigen Markte bleibt feſt, doch ſind die Umſätze fortgeſetzt klein. Vom Auslande fehlt jede Anregung. Die Notierungen im hieſigen offi⸗ gziellen Kursblatte haben eine Aenderung nicht erfahren.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, cif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 Januar M. 129, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 138.50, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 145—150; Rumä⸗ nier 78/79 Kg. 2 Proz. blaufrei per Januar M. 181.50, Laplata⸗ Bahig⸗Barletta ſemence ruſſe 80 Kg. per Januar M. 133, do. per Februar⸗März M. 132.50, Roſario Santa Fe Fedruar⸗ Muürz M. 134, Redwinter 2 per Januar⸗Abladung M. 128.50, Kanſas 2 per Dezember M. 181.50; Roggen ruff. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 113.50, do. 9 Pud 15⸗20 per Dezember M. 114.50, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 117, rumän. Roggen 71⸗72 Kg. per Dezemder M. 114.50; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. prompt M. 109.80, Donau⸗ gerſte per Januar M. 109; Hafer ruſſ. 47⸗48 Kg. prompt Mart 122, do. 46⸗47 Kg. per Januar M. 120 und Donau⸗Ruman. per Dezember⸗Januar je nach Qualität zu M. 117—122; Mais Laplata gelb rhe terms per Januar in Säcken M. 98.50, weitzer Laplata⸗Mais per Januar M. 96.50, Mixed⸗Mais per Dezemder⸗ Januar M. 98.50 und Donau⸗Mais per Juni⸗Juli che terms zu M. 89 und tale quale M. 79.50, Odeſſa⸗Mais per Dezember⸗Januar iſt zu M. 91.50 angeboten. Süddeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt. Seit Beginn des Geſchäftsjahres(1. April bis 31. Dezember 1906) wurden ins⸗ geſamt M. 5 027 044 oder M. 384 047 mehr als im gleichen Zeit⸗ raume des Vorjahres eingenommen. Die Betriebslänge der Neben⸗ bahnen hat ſich infolge Eröffnung der normalſpurigen Nebenbahn⸗ ſtrecke Heidelberg⸗Schriesheim am 16. Juli 1906 um 8,90 Klm. ver⸗ mehrt und beträgt 324,56 Klm. gegen 315,66 Klm. im Vorjahre. Mainzer Stadtanleihe. In der geſtrigen Stadtverordneten⸗ ſitzung wurde das Angebot auf die neue Mainzer Stadtanleihe ſei⸗ tens der Gruppe Mendelsſohn u. Co. in Berlin, Bamberger in Mainz, Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank und L. u. E. Wertheim⸗ ber in Frankfurt a. M. angenommen.— Außer den geſtern ge⸗ meldeten Geboten ſind noch folgende bekannt geworden: Kgl. See⸗ handlung 100,82 Proz., Delbrück Leo u. Co. 100,54 Prog.; die letztere und die Darmſtädter Bank, die 100,21 Prog. bot, traten für ſich allein als Bewerber auf. Alle übrigen waren in Gruppen. (wie i..) geſchätzt. dieſer Geſellſchaft, die in der Hauptſache Nähmaſchinen und Fahr⸗ räder fabrizlert und in dieſen Branchen neben Seidel u. Naumann in Dresden und„Adler⸗Fahrradwerke“ in Frankfurt a. M. in Deutſchland an führender Stelle ſteht, wird für das abgelaufene Geſchäftsjahr mit nur 28 Proz. vorgeſchlagen gegen 28 Proz. für 04/05. Seinen Grund hat dieſer Rückgang nach dem Geſchäfts⸗ bericht in dem Umſtande, daß die Mehrgewinne aus erhöhtem Um⸗ ſatze mehr als ausgeglichen wurden durch die fortgeſetzten Preisſtei⸗ gerungen ſämtlicher Rohmaterialien. Preisſteige⸗ rungen für die Fabrikate konnten infolge des äußerſt ſcharfen Wett⸗ bewerbes in den Branchen der Geſellſchaft im allgemeinen nicht durchgeſetzt werden. Neu aufgenommen wurde der Motorwagenoau, in welchem die Umſätze gwar geſtiegen ſind, die Reſultate aber noch zu wünſchen übrig laſſen. Die oben geſchilderten ungünſtigen Um⸗ ſtände finden ihren Ausdruck in dem Rückgang des Waren⸗ und Fabrikationskontos von M. 1534 000 M. 1483 000, alſo um Mark 51000. Der Verkauf eines Hausgrundſtückes in Wien brachte einen buchmäßigen Gewinn von M. 55 000, der ebenſo wie der Gewinn auf„Effekten“⸗Konto von M. 29 000 zur Rückſtellung für Neuaufwendungen verwendet werden ſoll. Nach Vornahme der Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von M. 156 000(169 000 in 04/05) verbleibt ein Nettogewinn(inkl. Vortrag v. 7000.) von M. 9g8s 000 gegen 916 000 in 04/05 81½ Prog. gegen 30½ Prog. in 04/05. Hieraus werden M. 750 000 als 25 Proz. Dividende verteilt, Mark 100 000 zur Rückſtellung für Neuaufwendungen in 06/07, Mark 60 000(gegen M. 59 000) als Tantieme für den Aufſichtsrat ver⸗ wendet und M. 18 000(gegen M. 7000) auf 06/07 vorgetragen. Mit Recht wird von verſchiedenen Seiten bemerkt, daß es einen ſenderbaren Gindruck mache, wenn bei einem Unterneh⸗ men, deſſen Dividende herabgeſetzt wird, die Bezüge des Aufſichts⸗ rats noch erhöht werden. Formell iſt der Aufſichtsrat ja jedeufalls jahres überſteigt! Aus der Btlanz iſt hervorzuheben, daß das Bank⸗ guthaben einen Rückgang aufzuweiſen hat von M. 1 114 000 auf M 168 000, alſo um beinahe 1 Million(M. 951 000). Das wird aber ohne weiteres erklärlich, wenn man bedenkt, daß 1. für veeu⸗ aufwendungen in 05/06 allein M. 864 000(Gebäude: Zugang M. 70 000, Maſchinen: Zugang M. 245 000, Gießerei⸗ und Ham⸗ merwerk: Zugang M. 49 000) ausgegeben wurden, und daß ſich 2. auf der Paſſiv⸗Seite die Kreditoren um M. 464 000(von Mark 1098 000 auf M. 834 000) ermäßigt haben. Auch Debitoren zeigen M. 123 000. Allein dieſe dvei Poſten zeigen alſo eine Zunahme von M. 951 000. Hieraus wird die Verſchiebung ohne weiteres erklärlich. M. 1 798 000. Was die Liquidität der Geſellſchaft anbelangt, ſo iſt überwieſen, M. 221979 zu Direktions⸗, N. 174 278 gu Aufſichts⸗ Die Firma wurde geündert in Aktiengeſellſchaft Eiſen⸗ und Stahlwerke(vorm. G. Fiſcher) in Schaffhauſen. Die Dfoidende wird für 1906 auf mindeſtens 9 Progz. Dr. Br. Bielefelder Maſchinenfabrik Dürrkopp. Die Dividende dazu berechtigt, da der Reingewinn um M. 22 000 den des Vor⸗ Ch.dr Griesbeim 248.— 248 aſchinf. Pritzner 219 50 Höchſter Farbwerk 439.— 433[Pfälz. Nähmaſch. 1 Bereinchem. Na rit 819 50 19.50 schmellnrf. krkthl, 1 dhem. Werte ülbert 4 410 40—elkabrik⸗Aktien 17 neeumul.⸗F. Jagen 214.— 214.—] eilinduſtrie Wolff 147. Aee. Böſe, Berlin 77.— 77—[Lampertsmühl Ullg. Elt⸗Geſellſch. 212.75 21g.60 ellneff Waldbof Südd. Kabelwerke 189— 189.— Fammg. Kaiſersl. nahmeyer 143 50 143 0,] Draßtindunrie Elktr. Geſ. Schuckert 124.50 23.70 Schuhfab. Herz d ein Anwachſen don M. 2828 000 auf M. 2 451 000, Zunahme⸗ Auch der Poſten Vorräte zeigt ein Anwachſen um M. 228 000 auf baren Mitteln find aber außerdem vorhanden: M. 168 000 Vank⸗ guthaben,. M. 560 000 Effetten und Hypotheken,. M. 257 000 Wechſel, in Sa.— M. 1 250 000 alſo rund das Doppelte der Kre⸗ ditoren. Was die Ausſichten für 06/07 anbelangt, ſo werden die⸗ ſelben vom Bericht als„befriedigend“ bezeichnet. Deutſche Münzprägungen. Die Wünzprögungen umfaßten im Dezember an Doppelkronen M. 11 797 740 auf Peivatrzechnung. Krenen wurden nicht ausgeprägt. Jerner an Fünfmarkſtucken Mark 1781 060, an Zweimarkſtücken R. 767 500, an Einmarkſtückent M. 2 478 0o8, an Fünfglopfennigſtücken M. 1 991 842, an Zwei⸗ pfennigſtücken M. 74 148 und an Pfennigſtücen M. 107 888. Nach Abzug der wieder Stücke waren Ende Dezember 1906 im Umlauf: M. 4829.02 Mill. Gold, beſtehend aus M. 3649 24 Mill. Doppelkronen und M. 679.78 Mill. Kronen; in Silber M. 823.05 Mill., beſtehend aus M. 205.07 Mill. Fünfmarkſtücken, M. 261.71 Mill. Zweimarkſtücken, 284.87 Mill. Einmarkſtücken und M. 101.88 Mill. Fünfzigpfennigſtücken. Ferner eirkulierten M. 78.74 Mill. Nickelmünzen und M. 18.59 Mill. Kupfer. Der Spiritusverwertungsverband, Abteilung Süddeutſchland, faßte den„Münchener Neueſten Nachrichten“ zufolge in ſeiner Jah⸗ resverſammlung folgende Reſolution:„Die landwirtſchaftlichen Brenner ſtehen ohne Ausnahme auf dem Standpunkt, daß in Zu⸗ künft ein Verband für ganz Deutſchland aufrecht erhalten und mit aller Energie dafür eingetreten werden ſoll, um dieſes Ziel zu erreichen.“ Amtliche Notierung von Zink. Seitens der ſchleſiſchen Zinkfir⸗ men unter Führung der Hohenlohe⸗Werke Akt.⸗Gef. iſt bei dem Vor⸗ ſtand der Berliner Produktenbörſe der Antrag auf amtliche Notie⸗ rung des Zinkpreiſes geſtellt worden. 8 Zweiundzwanzig durch die Annener Roburittataſtrophe ge⸗ ſchüdigte induſtrielle Werke von Annen und Witten⸗Oſt haben dem am 19. d. M. in Berlin tagenden Ausſchuß der Vereinigung der in Deutſchland arbeitenden Feuerverſicherungsgeſellſchaften folgende Reſolution unterbreitet:„In einer Verſammlung der geſchädigren Jabrikanten war beſchloſſen worden, angeſichts der ablehnende Haltung der Feuerverſiche rungsgeſellſchaften gemeinſam die erhobe nen Anſprüche einzuklagen und zunächſt einen der Beteiligten z beſtimmen, die Klage durchzuführen zwecks Erlangung eines gru ſätzlichen Urteils. Nachdem inztwiſchen bekannt geworden iſt, da demnächſt eine Verſammlung des Feuerſyndikats über die Roburit⸗ kataſtrophe verhandeln ſoll, wurde beſchloſſen, die vorgeſehene Klage zu verſchieben, damit dem Feuerſyndikat Gelegenheit geboten werde, in ſeiner Geſamtheit die Stellungnahme ſeiner Mitglieder zugunſten der verſicherten Werke einer Revpiſion zu unterziehen. Die bis angegebenen Anſprüche der unterzeichneten Firmen belaufen auf rund 650 000 M. Die geſchädigten Werke behalten ſich vor, ihre Regreßanſprüche gegen die Verſchulder des Unglücks geltend 31 machen und ebentuell mit den Feuerverſicherungsgeſellſchaften be Anerkennung ihrer Schadensſummen einen Ausgleich zu vere baren, ſie erwarten dagegen mit Beſtimmtheit, daß die Geſellſch ten in eine ſofortige Reguljerung der Schäden eintreten, anſta Veranlaſſung zu langwierigen und teueren Prozeſſen zu geben.“ Internationaler Petroleumkongreß. In der zweiten Hälfte des Monats September wird in dieſem Jahre in Bukareſt ein inter⸗ nationaler Petroleum⸗Kongreß abgehalten werden. Mit dem Kon⸗ greß iſt eine Ausſtellung verbunden. Bank für Petroleumgewinnung in Rußland. Nach der„Petro leum⸗World“ beabſichtigen die bekannte Petroleum⸗Induſtriellen Mantaſchem und Dzamgarow in Verbindung mit türkiſchen und äeyptiſchen Geldleuten die Gründung einer Bank in Mancheſter. Die Vank ſoll mit einem Kapital von 1 000 000 Eſtrl. arbeiten und Niederlaſſungen in Tiflis, Baku, Paris und London eröffnen. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Continental-Telegraphen-Compagnie, 5 Schlußurſe. 8 8 Reichsbank⸗Diskont 7 Prozen Wechlel. 17. Amberdam kurz 169.18 169.17 aris kurz 8 Belaien 80.9 809)[Schweiz. Plätze„ 8 Falten„ 81.225 81.2 5 dien London„ 20.470 20.47% Napolennsdeor 5 lana——— Privat⸗Diskont Staatspaptexe. A. Deniſche. 135 16. ., Oſch. Reichsanl 98 10 98.— Tamantivaß 99.30 8883 86 8) 86.65 Aulgaren 9. 3½ pr.konſ. St.⸗An! 98 10 93.10 1% Griechen 1890 5050 „ 88.75 86.70 itallen. Rente 102 70 4 bab. St.-AK.„ 10.35—.—½ Oeit. Stiberr. 105.25 100, Ziſs bad. St.⸗Obl. fl 97.10 97 10% ½%„ Paperr— 61%„„ M. 96.90 96.77Oeſterr. Goldr. 93.70 zi,„„ 00, 90 90.75 Portg. Serie 1 75 4 bayer..⸗B.-A. 102.10 102.%5 dbio. I 7 8˙% do. u. Allg.⸗A. 97 85 47.8%neueRaßen 1905 91 6ʃ 3 0 86— 88.— Mußſen von 1880 788 4 Heſſen 102 65 102.75 ſpau aust. Nente.20 Heſſen 84.75 840[FTürten o, 908 3⁰ 3 Sachſen 8675 8670 Fülrken unt, %½ Wk. Stadt⸗M.05 95.) 95 0 Ungar. Goldrente 8 1„ Kronenrente Ag.Gold⸗A. 1837 102.— 102— 7 8 4% AGbineſen 1828 97.65 97.33 erzinsl. Loſe. JEgypier unifizirte Deſt. voſe v. 1880 158.80 15 Mexritaner äus. 99.80 99.90 kuͤrkiſche Loſe 147.80 7 inn 66.85 68.70 Altien inbuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 112— 112½ fle,.e emens 175 Düdd Ammob. 107.50 10%le ler. Kunftſeide 404.97 Lichbaum Mannh. Mb. Akt.⸗Brauere 145.50 145.50 ederw, St. Ingbert 86 140.50 144 50 nichar; 1283 Karfakt. Zweibr. 108.— 108. falzmühle Ludw 1 Welt z. S. Speyer 94.50 94 50 abrradw. Kleyer 327.5 Jementw. Zeidelb. 170.— 1697Haſch. Arm. Klein 28. 188 10 137.6 vaſchinenf, Baden. 204.— 449. 4641 düͤr; koyp 3 0 Cementf. Karlſtad! nad. Anilinfabrit Attien beutſcher und ausländiſcher Trangv vudwh.⸗Bexbacher 250.— 230.— Pfälz. Mapbahn 145.— 145 80 do. Norbbahn 188.20 188 20 Südd. Eiſenb.⸗Gef. 124.— 124.—- 750 ſt. Daraus werden M. 2 160 000 5 dem Reſervefonds 11“ be ſedr gut en ee ee 1 che, gegenüber, In leicht grei Hamburger Lacke 154— 157 Jordd. Lleyvd 1383.— 132.90 — 22 ee Geueräl⸗Anzeiger,(Abendblatt.) Mannhelm, 17. Januar⸗ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien 135.50 135.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 141.50 140.80 Oeſt. Länderbank 174 40 174 80„Kredit⸗Anſtalt 122.— 122 90 Mfälziſche Bank 141.— 140 60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 248.40 243.10 Preuß. Oypothenb. 178— 178.30 Deu de Meichsdt. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Gerl. Handels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank e Bank 128.50 128.— 118.—118— 217.99 217.— 102.40 102 20 191.50 192— 115.50 115.50 1538.— 156.15 Effekten⸗Bank 109 80 109.— Nhein. Kreditbank 142.— 142. Disconto-Comm. 187 40 187.25 Rhein. Hyp. B. M. 192 50 192.30 Dresdener Bank 159 70 159 60 Schaaffh. Bankver. 159.60 159 70 Fankf. Hyp⸗Bank 208 50 203.50] Südd. Bank Mhm. 11680 117.— Na 154 40 15460 Wiener Bankver. 144 90 144.90 utionalbant 136.— 185.60 Bank Ittomane 187.60 188.70 Fraukfurt a.., 17 Kreditaktien 217.—, Staats⸗ bahn 248.—, Lombarden 34.90. Eagypter 4% ung. Goldreute 95.60, Gotthardbahn Disconto⸗Fommandit 187.20, Laura ——, Gelſenkirchen 220.50, Darmſtädter 140.80, Handelsgeſellſchaft 475.—, Dresdener Bant 159.70, Deutſche Bank 243.80, Bochumer 250.— Nortbern—. Tendenz: behauplet. Rachbörſe. Kreditaktien 217.—, Staatsbahn 148.—, Lombarden 35.——„Diseonto⸗Commondit 187.25 Berliner Effettenbörſe. —.— „viflin, 17. Jauuar.(Schlußkurſe.) Rulfennolen 2215 15 215.20 Lombarden 3490 35.— drufſ. Anl. 1902 80.75 80 50 Kanada Pacifte 192 80 192.— 81½% Reichsanl. 98.10 98.10[ Hamburg. Packe! 157.20 157.— 30% Reichganleihe 86.70 86.90 Nordd. Llavd 182 90 132.60 4% Bad. St.⸗Anl.—.——.— Dynamit Fruſt—.— 175.50 810B.. Obl. 1900 97.80 96.75 Licht⸗ u. Kraftanl. 129.— 129 50 6½% Bapern 97.80 97.70 Baa 10 250.70 249.50 8½0% Heſſen 96.70 96 90 Konſolidatton—.——— 30% Heſſen 55 84.60 84.30 Dortmunder 90.— 89.70 3555 Sachſen 86.60 86.80 Gelſenkirchner 221— 220.90 %% Pfbr. Nh. W. B. 100.— 100— Harpener 219.— 218.50 5% Chineſen 101.90 102— Hibernſa—.——.— 4% Italtener 10230——Hörder Bergwerfe—— 4½ Japaner(neu) 94.0 94.60 Laurabütte 946.— 24450 1860er Loſe 158.80 160 20 Bhönix 225.90 225— 4% Bagtad⸗Anl. 87.80 87 80 Ribeck⸗Montan 207.— 206 70 Teditakſien 217 20—.— murm Nevier 151.20 151.20 Ark. Bank 158.50 158 70 Anilin Treptow 372.— 371 50 Perl. Handels⸗Geſ. 175.10 175.— Brannk.⸗Brit. 210.90 211.— aärmſtädter Bank 140.60 140 60 D. Steinzeugwerke 247.— 246— Deutſch⸗Aſiat. Bank 173,20 173.— Diſſeldorſer Wag. 303 4 303—. Denſche Bank 10 0 243.70 248 20 Eſberf. Farben(alt) 568— 568— ——.— Weſtereg. Alkaltw. 220 60 220 60 Diee,Momeunbif 187. 20 187.30 Wollkämmerei⸗Akt. 159.80 159.80 Sdner Bank 1869.— 159.70 Chemiſche Charlot. 220.50 218.70 hein. treditbank 141.50 141.50] Tonwaren Wiesloch 155— 155.— Schaaffb. Banky. 159.50 159.90 Zellſtoff Waldhof 335 70 335.— Ikece ücene———.—[Celluloſe Koſtheim 280.— 279.— Sſgateh e———.— Rüttgerswerken 143.10 142.— Privat⸗Discont 5% W. Berlin, 1 17. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 217— 217.—Staatsbahn Diskenſt Komm. 187.— 187.— Lombarden Pariſer Vörſe. Paris, 17. Januar. Anfangslurſe. 95.20] Türk. Looſe—.— —.—[Banque Ottomane 694.— 94.80J Rio Tinto 2337 96,02 Londoner Effektenbörſe. Lenden, 17. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 148— 148.— 34 90 34.90 699.— panier 2347 8% Neichsanleihe 86— 85¼] Southern Pacifte 985% 98— 5% Chineſen 103½ 1038/ JChicago Milwaukec 160%½ 159— 4½% Chineſen 99˙% 99¼ Denver Pr. 85 84½ 2% 9% Conſols 875/%16 87( Atchiſon Pr. 104½ 104% 4% Italiener 100%/ 100¾ Louisv. u. Naſho. 147% 146 4% Griechen 51— 51— Union Paelfic 185˙%0% 185 ½ 8%e Portugieſen 70½ 70˙½%Unit. St. Steel com. 51½ 50½ Spanier 98 ½% 98%½%„„piel, 109˙f 109. * Türten 94% 94% Eriebahn 43% 41˙% 4 2, Aegentinler 880 88¾] Tend. beh⸗ 8 00 Mexikaner 34% 34˙/] Debeers 26% 27% 4 928 0 88˙% 88% Chartered„ intet Goldftelds 4½ 47%¼ adent 47½ 17¾ Randmines Tiuto 92— 92% Eaſtrand 54 Braſilkaner 86% 86ö] Tend.: ſtill. Kursblatt der Maunheimer Produktenbörſe vom 5 Januar. ddie Notſerüngen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Hafer ruſſiſcher 17.60—18.50 19..—.— g hierländ. Rheingaue.„ amerik. weißer.— norddeutſcher—.—] Maisamer.Mixed———.— „ ruff. Azima 19.90—20.40„Donau 14.2—5 % Ulka 19.50—19 90„a Plata 175 30 „ Theodoſia.——= Foblreps, d. neuer—.——34.50 „ Tagaurog 19.65—19.90] Wicken—.—18.— „ Saxonska—.——— Kleeſamendeutſch.1 108—415 2 eumäniſcher 18.50—19 85 15 1 100105 „ am. Winter 19.75——.„gnzerne 103—112 „ Manitobaf—.„Pronene, 120—125 „ Walla Wailla—.———.—„Eſparfelte 29. 8——5 „ Kanſas 19.80—.—[Leinöbl mit Faß— 46. „ Auſtralier—.——— bei Wacgon 450 5898 „ La Plata 19.80—20.40] Rübzt in Faß 755 Nernen 19.——19 25 pfälzer 17.—— kuſſiſcher 17.25—17.50 . rumäuiſcher———.— „ horddeutſcher 17 amerik.—.——.— 2 Waggon 7450—.— Backrüböl 78.—.— Am. Petroleum Faß ſr. mit 20% Tara-.— Am. Petrol. Wagg.———.60 Am. Peſrol. in Ciſt. ———.— Seee gierl. 18.——18.25 p. 100konettoverzollt.—1780 „ Pfälzer 17.50—18.0 Spiritus, Ia. verſt, 100% 125.50 Aungariſche—— 70e un ft. 58.— Nſ. Futtergerſte 18. 50——.—„goer 40.50 Haſer, bad. 17.75—18.25 roh 70er umverſt. 80/200 59.— daſe⸗ 17.70—18.80„ Hoer„ 85/92% 86 50 * Nr. 00 0 1 2 3 8 4. wiheme 295 2777 25.25 24.25 21.75 Nr. 0) 25.75 19 23.75. Getreſde upperändert. * Barrel zu Mk. 154— Lon Farbe.— 81 Die ständige siagtliche Montrolle der z Engros-Niederlage: 85 Oeßerreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 kg netto, in Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab Lager Mannheim. Mannheimer Effektenbörſe vom 17. Januar.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Dinglerſche Maſchinenfabrik Aktien zu 134.50 Proz und Maunh. Gummi⸗ und Asbeſtfabrik Aktien zu 150 Proz. Begehrt blieben: Brauerei Eichbaum Aktien zu 146 Proz., Pfälz. Preßhefen und Spritfabrik Aktien zu 141 Proz. und Süddeutſche Drahtinduſtrie Aktien zu 148 Proz.(149.) „„ Pfandbriefe. ½% Bad..(d. f. Roſchiff. 440 Rh. Hyp. B. unk. 1902 100.— b 15 Seefransvort 101.25 B „ alte M. 94.50 14½5, Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 108.— 8 3%„„ unk. 1904 95.75 f: 4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.80& 3555„ demmunal 95.75 b708e% Rürg. Brauhaus, Benn 102.— 6 Städte⸗Aulehen. 4% Herrenmüßle Gen: 100.— 3½ Freiburg ſ. B. 95.— 4½% Moannb. Dampf⸗ 95.— Gl ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.25G 3½95 Heidelbg. v.. 1903 Karlsruhe v. 1896 87.— G604½½% Mannh. Lagerhaus⸗ 30½% Lahr v. 1002 95.— G Gefellſchaft 101.750 4½% gabwigsdaſen 100.50 C 4½/ Oberrh. Glektriztkäts⸗ 60% 1 werke, Karisrube 95.— 40% 5 v. 1906 101.. 64½% Pfälz. Cßamotte nu. 3½0, 1 95.— Tonwerk.⸗G. Eiſend. 102.75 B 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 C½%% Nuff..⸗G. Zellſtofff. 3 05 1885 95.40 K] Waſdhof bei Pernau in 31½ 1888 95.40 Gl Lioland 100.70 bz 31%%„„ 1895 95.40 G½% Speyrer Braußaus 3½ 1898 95.40 G.G. in Speyer 97.50 G 31/ 1905 95.40 Cf½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 9½„Mfrmaſenz unk. 1905 95.— 804¼ͤ% Südd. Drabtinduſtr. 101.75 G 3½% Wiesloch v. J. 98.25%4 0% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſlrie⸗ Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 4½% Akt.⸗Geſef. Seilindu⸗—1 Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 6 ſürie rückz. 105% 103. G Al ketlen. Banken! Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 186 3e. Storch Speyer 102.— Gembk. Speyer 50% E—— 127 60. 90 erger, Worm8s—.— 100 Pfälz. Rent—. 102.8e[Rorniſ. Br. v. Oertge—.— 88.— Vfälz. Hyn.⸗Bank—.— 192— Pf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 141.— Pf. Spæu. Kdb. Land.—.— 137 Transport Rhein. Krepithank—.— 142 fu. Verſicherung. 9 Rhein. Hyp.⸗Vank—.— 192 50 B. A⸗G. Röſch. Seeer.—.— 92.— Südd. Bank—.— 116,70 Mannh. Damoſſchl. 64.. Lagerhaus—.— 68 50 Pfälz. Ludwigsbahn—— 228.— Bad. Nück⸗u. Mitverſ.—.— 300 Morpahn—.— 145.[„ Aſſecurranz 1465 1455 Nordbabn 137.— Continenfal. Verſ. 445.—— 82,.—Mannb. Verſicherung—— 515.— Aberr. Verſich.⸗Geſ. 500.—. Württ. Transp.⸗Verf.—.— 676.— Induſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie— 140 Gerein Hen Fahrien 580— Siagiesche Mchfer—— 134 50 Verein D. Oelfabriken 132 50—— Cmaillirför. Kirrweil. Wſt..⸗W. Stamm—.— 225.— Fmaillw. Maikammer-— „ Vorzug—. 105.50,Fttlinger Spinnerei 110.— Hellbr. Straßenbahn—.— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induft ir. Bad. Anil.⸗n. Sodafhr. 464.—— Ehem. Fab. Goldenba.—— 187. * Brauereien. Hüttenh. Spinneret—.— 95½ Bad. Brauerei—+11250Karlsr.Maſchinenbau—— 220.— Binger Aktienbierbr.———.—Nähmfbr. Haid u. Neu—— 288.— Durl. Hof vm Hagen—.— 265— Koſth. Cell.u. Papierf.—— 285.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 146—Mannh. Gum u. Asb. Elefbr. Rühl, Worms—.— 100 Maſchinenf. Badenia Ganters Br., Freibg.—. 108.—Oberrh. Elektrizität—.— 31.— Kleinlein, Heidelberg—.— 102. Pf.Nähm. u. Fabrradf.—.— 135.— Homb. Meſſerſchmitt—— 80— Portl.⸗Zement Holbg. 170.50—.— Ludwigsh. Brauerei—.— 247Südd. Drabt⸗Ind. 149.— 148.— Mannb. Akttenbr.—.— 141 öSüdd. Kabelwerke 139 50 139.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——. Verein Freib. Ziegelw.—.— 184.— Brauerei Sinner—½ 265 e 515 Br. Schroedl, Hölbg.—.— 210. Würzmühle Neuſtadt 18175 181.— „Schwarz, Speper 128.— 126.50 Zellſtofffabr. Waldhof—.— 386.— „Ritter, Schwetz. 32.— A Waghäuſel—.— 113.— „ S. Weltz, Speyer 97.——.—Zuckerraff. Mannn.. 8 72 7 5 0 8 4 5*** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſche Reichsanleihe. Mit dem 30. Januar läuft der Termin ab, bis zu welchem die Verhandlung dem Konſortium, welches die 31½proz. Reichsanleihe und preußiſche Konſols übernommen hat, den Vorſchuß auf die noch im Beſitze des Konſortiums befindlichen Anleihen gewährte. Wie ſchon vor einiger Zeit mitgeteilt, hat ſich dieſer Betrag inzwiſchen auf 110 bis 115 Millionen verringert. Soweit die Frankf. Zig, unterrichtet iſt, wird der Vorſchuß ſtill⸗ ſchweigend bis über dieſen Termin hinaus verlängert werden, ſo daß aus der eventuellen Abnahme dieſer Beträge ſeitens der Kon⸗ ſortialen dem Markte keine Belaſtung erwachſen wird. Der Termin, bis zu welchem der weitere Vorſchuß läuft, dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach ziemlich weit erſtreckt werden. Vereinigte Freiburger Ziegelwerke, Freiburg. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, iſt für das am 1. Dezember abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr eine Dividende von mindeſtens 8 Prozent(wie im Vorjahre) zu erwarten. B. Von der Frankſurter Börſe. Die Zulaſſung von nominel M. 20 000 O000 4prog. Großh. Heſſiſche Staatsanleihe Serie X von 1906 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde ge⸗ nehmigt. B. Frankfurt, 17. Jan. Am 25. Jau., dem Tage der Neichstagswahl, bleibt die Frankfurter Börſe geſchloſſen. B. Frankfurt a.., 17. Jan. In der außerordentlichen unlung der Frankſurker Gewerbekaſſe G. m. b. H. ſtand das von der Verwaltung den modernen Bedürf⸗ niſſen kuſehend umgeſtaltete Statut zum wiederholten und end⸗ gültigen Beſchlußfaſſung an. Nach eingehender Erläuterung und Begründung aller Einzelheiten der vorgenommenen Aenderungen wurde das abgeänderte Statut angenommen. B. Frankfurt a.., 17. Jan. Die Franffurter Filiale der deuſſchen Bank, die Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaſt, die Dresd r Bank ſowie die Filiale der Bank für Handel und In⸗ duſtrie in Frankfurt a. M. beantragten die Zulaſſung von 25 Mill. neuer Aktien des N zorddeut; Lloyd zur Frankſurter Börſe. 5 konzentriert.— Bezitzt den Wodlgeschmsex des edes Imhoff c Stahl, Mannbeim. ——— Köln, 17. Jan. hen dem Luxemburger und dem Düſſeldorfer Roheiſen⸗Sr ebenden Prozeß ſtand lt. * 754* f 4— N 1 25185 857 N „Köln. Ztg.“ heute Termin vor richt in Düſſeldorf an. Auf Antrag des Luxemburger Sy auf drei Wochen vertagt. * Augsburg, 17. Ja würden dle Verhandlungen 0* Die Baumwo Santofr ſpint Herei Senkel⸗ bachAugsburg wird 7 Proz. Dividende(wie im Vorjahr) ver. teilen. 8 5 Hamburg, 17. Jan. Die Norddeutſche Jeuer⸗ ver ſ eſ. in Hamburg überträgt ihr geſamtes Geſchäft an die Norddeutſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Hamburg, die ſich ſo⸗ eben mit der Hanſeatiſchen Feuerverſicherungs⸗Geſ. fuſioniert, um die Beunruhigung der Verſicherten, die wegen Beteiligung der Ge⸗ ſellſchaft an der Kataſtrophe in San Franzisko Phatz griff, zu beheben. — erlin, 17. Jan. Wie die Gladbacher Feuerverſicherungs⸗ Akt.⸗Geſ. mitteilt, betragen ihre Schäden in Saun Franzisko 180000., welche bereits bezahlt ſind. Der Verluſt dürfte nicht von weſentlichem Einfluß auf das Jahresreſultat ſein. London, 17. Jan. Die Bank von e ſetzte den D kont auf 5 Prozent herab. „„ Ueberſeeiſche Schiffahris⸗Nachrichten. New⸗Hork, 15. Jauuar.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Pretoria“ iſt am 15. Januar, abends 9 Uhr, wohlbehalten in New⸗Hork angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& p. Re 5 Mannheim, L 14 No. 19, 1 77 Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Haiſpfer„Kronprinz Wilhelm“ am 15. Januar, morgens 9 Uhr, wohlbehalten in New⸗Mork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. New⸗Hork, 15 Jan.(Drahtbericht der Dodand⸗ Amerita⸗ine Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, aam 5. Jauuar von Notter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ kach&x Bärentlau Nachf. in Mannenn. Bahnhof ſplatz 7255 7 direkt am 3 885 8 1 ah& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637. Dis⸗ 17. 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Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Pfanos 1 os Ffiodr. Röter 1 5,—4 u. 22 Altrenommlertes, Jrösstes u. blillgstes Möbel- u. Betten- Geschäft. neue 400 Mk. an. AIU Oei egleidses sTuAvüstsiefN N 00%T Stimmen Direkt, Bezug empfohl. Kl. Anzahl.— Diskr. Abzahlung. Ludwigshafen, Luisenstrasse 6, Rheinbrücke. abrikatlon bieiet eine sichere Garantie für die Güte und Beirheit des brslatte Sbers Sr8 Sen den wie uns eine Steniolkapsel unseres Fleischextraktes und Wir Senden lhnen ein Kochhuch Mit ausgewählten Rezepten, verlasst von Frau Lina Morgenstern 8 gostis und fraudo. Armour& Co., Ltd. Hamburg. deeeeeeneeee, Manuhelm, den 17. Jannar 1907. 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J8., vyrmittags 11 Uhr, auf Zimmer 10 des unterzeichneten Amts einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa urſchienener Bieter erfolgt, Angebotsſormulare ſind im Zimmer s erhältlich. Krähere Auskunft im Baubureau C 7, 1. Mannheim, den 14, Januar 1907. Stübliſches Hochbaua mt: Perrey, —— Nlauzelslochschullurse. Am Montag den 7. Januar 1907 werden die Vorleſungen und Uebungen der Handelshochſchul⸗ kurſe wieder aufgenommen. Es finden ſtart: Montag Abend—10 Uhr: Vorleſung des Geheimen Hof⸗ rats Dr. Gothein über„Allgemeine Volkswirtſchafts⸗ lehre“ im Auditari ein der Gewerbeſchule Dienstag Abend—10 Uhr: Vorleſung des Piofeſſors Dr. Rathgen Über„Grundzüge der Ffinanzwiſſenſchaft“ im Auditorium, Mittwoch Abend—10 Uhr: Vorleſung des Stadtrechts⸗ rats Dr. Erdel über„Bürgerliches Geſetzbuch“ im 5 Zimmer 2/ der Handelsfortbildungsſchule, Mittwoch Abend—10 Uhr: Vorleſung des Privatdozenten Dr. Perels über„Handelsrecht“ im Auditorium, HDonnerstag Abend—9 Uhr: Vorleſung des Geheimen abe Dr. Gotbein über„Allgemeine Volkswirtſchafts⸗ ehre“ im Auditorium, Donnerstag Abend—10 Uhr: Vorleſung des Profeſſors Dr. Hettner über„die Wege des Welthandels“ im Auditorium Freitag Abend—10 Ubr: Vorleſung des Prvatdocenten Dr. Jaffé über Bank⸗ und Börſengeſchäſte“, im Auditortum, Montag Abend 68 Uhr: Fachkurs des Geh. Hofrats Dr. Golhein über„Organiſgtion der Induſtrie“ im Zimmer 11 der Handelsfortbildungsſchule, Donnerstag Abend-8 Uhr: Fachkurs des Geh, 5 rats Pr. Golhein über Orggniſgtion des Verkehrs⸗ weſens“ im gleichen Raume, Freitaß Abend—8 Uhr: Fachkurs des Dixektors Reiſer ber„Bankweſen“ im Zimmer 12 der Handels⸗ fortbildungsſchule. Mannheim, den 5. Januar 1907. Kuratorium der Handelshochſch ulburſe. Füddeutsche Bank D 4, 9/½% MANNHEIM. 0%0 Telephon Nr. 250 und Nr. 541. Filiale in Worms. Fröknung von Iaufenden Meehnüngen mit und ohne Weditgewährung Wrovisio, sfxreie Chee-Rechnungen und An⸗ nahme versinslicher Baar-epositen. Annahme von Wertlspapieren zur Aufbe⸗ Wahrung in verschlossenem und aur Vebwaltang in offenem Zustande. Vermiethung von Fresoreherm unter Zelbst⸗ Terschluss der Mieter in feuerfestem daewifbe. An- und Verkauf ven„Verthpapieren, sowie Ausführuns von Rörsenaufträgen an der Maun⸗ er und allen auswärtigen Börsen. 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Maunzeim, I 8, 3, 1 Stoc, kaun ſo meinen bausl chen ud geſchdklrchen Arber en voll⸗ Jgändig wiede lachlo en und ſind weine Beichwerden, wie: hochgravige Nervoſität, Angſtgefuhl, Herzkrämpfe, Schlafloſigkeit, Müdigkeit, Verdauüngsſtörung, Bläh⸗ ungen zce. gänzli geſchwunden. was ch nicht neorx er olſte, durch die Auwendung 8 bezweckt wo den und bin ich doch heut: ein Meuſch geworde der wieder Mut bat, etwas zu unterne en Ich kabe nur heiße Dank un die Miederhe dellung einer Geſundheit und kenn ch das Juſtetut jedem Kraufen deſtens e„piehlen, wozu; nich ücht gur ein Daukgefühl verauſaßt, ſöndern auch ein Miligeühl! it allen Nerven leidenden. gen Frau N. J. Beſtätige biermit Heirn Heinrich Schäfer, Lichtheil⸗Inſtitut„Glektron“ Mann⸗ 5 heim, N 3, 3, von ganzeſn Herzen daß ich bei nm eine gwo entliche Kur gemacht have und ſinoe keine Worte, u Herrn Schä er inelnen Dank ausdrücken zu tbanen deun er gab as Leben wieder, Als iih zu ih, kan, betand ich mich in der trauriaſten Verfaſſung, die! man ſich denken lann. Ich war hochgradig nervös menſchenſcheu, energielos, ſortwährend üde, ucht äh g, ich zu beſchäftigen, noch e nen Gedauken u iaſſen, ſeie Luſt zu Berufe, unzugäualich für Jedernann, geſellſchaft ich vollſa dig unbrauch ar, melancholiſch, ſodaß ſich ſe ar Seium wordgedanken einſtellten. Ich ver uchte das Letzt⸗ und zwar eine Kur ei Herry Schäfer, Mannheim, N 8, 8. Schon nab ktägiger Bebandlung ſrat an ſallend Beſſerune elu, ſodaß uh naches Wohen geſund wie en Fich im Waſſer war. Wone ſind überhaupt zu arm, um den Dant guszudrücken, den Herr Schä er verdient, denn ei gab nir tatſachtich das Leben wieder. 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