— 4 Hände über dem Kopf zufſammen, da man ihm das ungeheuerliche der Arbeiterſchaft hüben und drüben des Kanals feſt. 4 Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. — E 6, 2. der Stadt Mannheim und Aumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſie Zeitung in Mannheim und Amgebung. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colouel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktian:nn 6377 Auswärtige Inſerate. 30„ 3 3 2 2 Expedition und Verlags⸗ diedelenegele nt Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. wenn. Nr. 34. Montag, 21. Jaunuar 1907.(Abendblatt.) Die Reichstags⸗Wahlbewegung. Das Aufſteigen der arbeitenden Klaſſen Deutſchlands im letzten Vierteljahrhundert. JJIn der ſozialdemokratiſchen Agitation ſpielt jetzt die„Ver⸗ klendungstheorie“ wiederum eine große Rolle, obwohl ſie von Polkswirtſchaftlich gebildeten Kapazitäten der Sozialdemokra⸗ kie ſchon längſt beiſeite gelegt worden war. Die Vorſpiegelung, der deutſche Arbeiterſtand leide unter der herrſchenden Wirt⸗ ſchaftspolitik Qualen des Hungers, werde bis aufs Mark aus⸗ gebeutet, findet ſich faſt täglich in jedem ſozialdemokratiſchen Organ, alle ſozialdemokratiſchen Flugblätter gellen es den Urbeitern in die Ohren. Dabei wird auf das Dorado des Ar⸗ beiters, auf das vom Freihandelsprinzip beglückte England hingewieſen, welches in der Lebenshaltung ſeiner Arbeiter⸗ ſchaft diejenige Deutſchlands bei weitem übertreffe. Ebenſo wird als Paradies der Arbeiterſchaft Nord⸗Amerika geprieſen, wo, wie das Zentralblatt der Gewerkſchaften kürzlich darlegte, der Familienvater einer fünfköpfigen Familie täglich 1,7 Pfd. Fleiſch beſchaffen könne. Auf die billigeren Fleiſchpreiſe Nord⸗ Amerikas infolge der amerikaniſchen Fleiſch⸗Ueberproduktion weiſt das ſozialdemokratiſche Zentralorgan aber ebenſo wenig hin, als darauf, daß jene 1,7 Pfund amerikaniſchen Gewichts efgentlich nur 1,5 Pfund nach deutſchem Gewicht ausmachen und der tägliche Fleiſchverbrauch in Deutſchland für eine fünf⸗ köpfige Familie 1,39 Pfund beträgt. Eine Heranziehung der billigen Fleiſchpreiſe Amerikas zur Beweisführung der„Aus⸗ beutung“ und„Ueberlaſtung“ der deutſchen Arbeiterſchaft im Vergleich zu anderen ſozialen Schichten der Bevölkerung iſt ferner auch deshalb unangebracht, weil die leidige und be⸗ Hagenswerte Fleiſchteuerung als eine allgemeine europäiſche Kalamität erſcheint. Halten wir alſo an dem von ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite als leuchtendes Beiſpiel gerühmten freihänd⸗ leriſchen England zur Gegenüberſtellung der Lebenshaltung Unbefangene, ſachkundige Engländer heben auf Grund der eingehendſten Forſchungen hervor, daß die Lage der deutſchen Arbeiterſchaft eine ungleich beſſere iſt, als die der engliſchen. Der engliſche Profeſſor der Handelswiſſenſchaft an der Univerſität zur Birmingham, Aſhley, hat aus ſeinen in Deutſchland gewonnenen Studien, die er in ſeiner Schrift: „Das Aufſteigen der arbeitenden Klaſſen Deutſchlands im letz⸗ ten Vierkeljahrhundert“ niederlegte, die Ueberzeugung gewon⸗ nenn, daß trotz des Syſtems der Schutzzölle die Lebenshaltung des deutſchen Arbeiters ſich kräftig und dauernd gehoben hat und nicht hinter derjenigen des freihändleriſchen Englands zu⸗ rückſtehe. Aſhley ſtellt zahlreiche Vergleiche zwiſchen den eng⸗ liſchen und deutſchen Arbefterhaushaltungen auf und gelangt ſchließlich zu dem Ergebnis:„Die deutſche Arbeiterfrau be⸗ gahlt für das, was ſie kauft, nicht mehr, wenn nicht gar weniger, als die engliſche Arbeiterfrau für ihre Einkäufe aus⸗ gibt.“ Es gleichen ſich meiſt hüben und drüben höhere und niedrigere Preiſe ſo ziemlich aus. Zieht man indes in Betracht, was Deutſchland durch ſeine beſſeren kommunalen und ſozialen Einrichtungen, namentlich die Reichsarbeiterverſicherung, ſeine Schulen, ſeine öffentlichen Veranſtaltungen und Vergnügungen ür ſeine Arbeiterbevölkerung bietet, ſo wird man unbedingk Pariſer Theater. 2(Von unſerer Pariſer Mitarbeiterin.) 8 R. K. Paris, 18. Januar 1907. Im Thsatre Antbine(Direktion Gemiet) wird gegen⸗ wärtig Le Bluff, Stück in drei Akten von Georges Thurner, gegeben. Das Werk hat, abgeſehen von dem ſtark peſſimiſtiſchen Colorit, vieles für ſich: feſſelnd⸗ Handlung, fließende Diktion, allem voran aber eine echt moraliſche Tendenz. Sein Erfolg war ein Achtungserfolg in des Wortes vollſter Bedeutung. Doktor Hardonin iſt ein ſtiller Gelehrter, einer von dem die Welt nichts weiß, weil er ſich beſcheiden im Hintergrund hält. Er hat ſich in einer Provinzſtadt als Arzt etabliert und lebt ba mit ſeiner Familie(Frau, zwei Töchter und ein Sohn) in recht kümmerlichen Verhältniſſen, aber in emſiger Jorſchungs⸗ arbeit. Er glaubt, ein Serum gegen die Schwindſucht gefunden zu haben und wartet auf den Zeitpunkt, da dieſe Entdeckung von den mediziniſchen Autoritäten anerkannt wird. Indeſſen hat er die böſe Laune ſeiner Gattin zu ertragen. Seine älteſte Tochter; Thersſe, iſt nach mancher Enttäuſchung, die ihr die Welt ge⸗ bracht, Betſchweſter geworden; die jüngere Francoiſe, iſt ein lie⸗ denswürdiges Geſchöpf, das in ſtiller Ergebung auf das Erſchei⸗ nen eines Gatten wartet. Maurice, der Sohn, iſt das Prototyp kines gewiſſenloſen Menſchen, eines Spielers, eines Taugenichts. Zwiſchen ihm und ſeinem Freunde Georges Laisns beſteht eine Art Seelenverwandtſchaft, die beiden haben ſicherlich manch übeln Streich gemeinſam verübt. Mi: dieſem Subjekt will er nun ſeine Schweſter Frangoiſe verheiraten. Georges Laisné hat gegen dieſe Verbindung nichts einzuwenden, aber Laisns's Mutter, die eine praktiſche Frau iſt, verlangt, daß das junge Mädchen ein Heiratsgut von mindeſtens fünſzigtauſend Franken ins Haus bringe. Man wendet ſich an Dr. Hardonin. Dieſer ſchlägt die der deutſchen Arbeiterſchaft das höhere ſoziale Niveau zu⸗ erkennen müſſen Dieſe Anſicht des engliſchen Profeſſors und National⸗ ökonomen macht leider auf die deutſche Sozialdemokratie wenig Eindruck; denn wenn die Früchte der Wiſſenſchaft nicht in dem ſozfaldemokratiſchen Paradies⸗Garten wachſen, ſo erklärt die Sozialdemokratie eine ſolche Wiſſenſchaft für Phantaſterei, Unſinn u. dergl., wie ſie ja die Bewegung der Gelehrten und Künſtler für eine geſunde Kolonialpolitik mit Hohn und Spott überſchüttet. Nun haben aber auch die engliſchen Delegierten des Me⸗ tallarbeiter⸗Gewerkvereins zu Birmingham ihre Eindrücke und Studien in einer Denkſchrift niedergelegt. Staatsſekretär Graf Poſadowsky hat bereits im Reichstage dieſer engliſchen Arbei⸗ ter⸗Delegierten Erwähnung getan und auch die Anſicht jener engliſchen Arbeiter wiedergegeben, die dem Berliner ſozial⸗ demokratiſchen Metallarbeiter⸗Verband zu verſtehen gaben, daß ſie(die engliſchen Arbeiter) es nicht begriffen, wofür der deutſche ſozialdemokratiſche Verband eigentlich agitiere. Die unmittelbare Beobachtung der deutſchen Arbeiterverhältniſſe durch jene engliſchen Arbeiter führte letztere zu dem Urteil, daß die deutſchen Arbeiterverhältniſſe ideale zu nennen ſeien! Der ſtete Hinweis auf England als das angebliche Ideal⸗ land der Arbeiter täuſcht die deutſche Arbeiterſchaft ebenſo wie die jetzt wieder aus der Wahlrumpelkammer der Sozialdemo⸗ kratie hervorgeholte„Verelendungstheorie!“ Aus dem 10. badiſchen Wahlkreiſe. Karlsruhe, 20. Jan.(Von unſerem Karlsr. Bur.) Eines außerordentlich regen Beſuches erfreuen ſich die liberalen Verſammlungen des hieſigen Wahlkreiſes; und nicht nur in der Stadt, wo in letzter Woche nicht weniger als 3 größere Verſammlungen abgehalten wurden, iſt der Zugang zu dieſen ſeitens aller Schichten der Bevölkerung ein über alle Maßen erfreulicher, auch auf dem Lande, namentlich in der Hardt⸗ gegend, nimmt die Bevölkerung an den Verſammlungen des liberalen Blocks einen Anteil, der zu guten Hoffnungen für den Tag der Wahlen berechtigt. Beſonders erwähnenswert iſt die Verſammlung, welche geſtern abend in Gggenſtein abge⸗ halten wurde. Kein Platz in dieſer Verſammlung zu haben, und dazu eine Begeiſterung, gegen die auch die konſervativen Agitatoren vergeblich Sturm liefen. Den Redner, den wir geſtern in dieſer Verſammlung zu hören die Gelegenheit hatten, vernahmen wir auch heute in der großen Koloſſeumsverſamm⸗ lung in hieſiger Stadt, die auf vormittags halb 11 Uhr an⸗ beraumt war. Der Saal war gedrängt beſetzt; die Aus⸗ führungen ſämtlicher Redner fanden rückhaltloſe Anerkennung. In erſter Linie des Prof Günther, Abg. der bayeriſchen Ständekammer. Sein klarer, fließender, von echtem Liberalis⸗ mus getragener Vortrag reißt alle Zuhörer mit ſich fort, und zwingt auch den Gegner zur Anerkennung, wie geſtern und heute die Diskuſſion bewies. Aus der Rede Günthers können rungen der ſozialdemokratiſchen und Zentrumspartei, ein Ein⸗ deutiges Programm nicht zuläßt. Die bittere Not freilich habe den Liberalismus ſeine alten Gegenſätze vergeſſen laſſen und ihn wieder zuſammengeführt, wie die Bildung des Blocks in Bayern und Baden beweiſe. So zuſammengeführt erſcheine der Liberalismus ganz anders gerüſtet auf dem Plane. Wenn man zurückblicke in die Vergangenheit, ſo ſehe man, daß gerade unter der Herrſchaft des Liberalismus die politiſchen Dinge in Deutſchland beftellt waren. Bis zum Jahre 1878 führe die Linie gerade aufwärts, dann zeige ſich eine gewundene Schraubenlinie mit vielen Rückliegungen; andere Parteien ſind ans Ruder gekommen. Heute geht aber der Ruf: es ſolle wieder ſo werden wie vor 28 Jahren, es ſoll der Liberalismus wieder eine Macht werden, und wieder eine wirklich liberale Tätigkeit zur Entfaltung kommen. Die Re⸗ gierung in Deutſchland habe ſich der Umklammerung ſeiner Freunde nicht mehr erhalten können; unter der Umklammerung des Zentrums habe die Regierung Saft und Kraft verloren. (Beifall.) Bei der Abſtimmung am 13. Dezember hätten nur 4 Stimmen an der Mehrheit gefehlt; und die wären bis zur 3. Leſung gegen ein kleines Geſchenk vom Zentrum leicht zu erhalten geweſen(Seiterkeit.); allein die Regierung habe eben aus der Umklammerung des Zentrums herausgewollt. Die Zuſtimmung zu der Regierungs⸗ forderung ſei kein Vertrauensvotum für die Regierung in Sachen der Kolonialpolitik geweſen, ſondern lediglich eine harte Notwendigkeit. Wir könnten wohl bis zum Beginn eines Krieges unſere Stimmen geltend machen; ſobald aber die Waffen einmal angefangen haben zu ſpielen, gäbe es nur noch eine Möglichkeit: zuzuſehen, wie dieſer Krieg für uns ehren⸗ haft beendet werden kann.(Lebhafte Zuſtimmung.) Durch die Reichstagsauflöſung ſeien wir vor eine ganz neue Aera geſtellt und Sache des Liberalismus ſei es, dieſe Aera aus⸗ zufüllen. Redner geht alsdann auf die wirtſchaftlichen Fragen wie auf die Steuerfragen ein. Die Art, wie bei uns im letzten Jahre Steuern nicht zuſammengeholt ſondern z uſammen⸗ gekratzt worden ſeien, habe auf alle einen höchſt un⸗ angenehmen Eindruck gemacht.(Beifall.) Es müßte in Zu⸗ kunft gelten, bei Bedarf Steuerquellen zu finden, die nicht nur den unteren Schichten zur Laſt fallen, ſondern die vor allem das„große Portemonnaie“ treffen. Deshalb kann das indirekte Steuerſyſtem nicht mehr als ausreichend betrachtet werden. Nun führe man alle möglichen Bedenken gegen direkte Reichsſteuern an, und bezeichne deren Einführung als eine Unmöglichkeit. Allein, einmal habe man mit der Erbſchaftsſteuer das Syſtem der indirekten Steuern durch⸗ brochen, zum anderen ſolle man in der Politik niemals: nie⸗ mals ſagen. Die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit und der Diäten habe man früher auch als eine Unmöglichkeit be⸗ zeichnet; heute aber empfindet man ſie als eine Wohltat. Redner ſpricht ſich für eine progreſſive Reichseinkommenſteuer reſp. für eine Reichsvermögensſteuer aus. Bezüglich Heer und wir, des Raummangels wegen nur die hauptſächlichſten Ge⸗ ſichtspunkte wiedergeben, in der Hoffnung freilich, ein an⸗ näherndes Bild von dieſer großzügigen Rede zu geben. Die bisher herrſchende bedauerliche Zerriſſenheit des Liberalismus ſuchte der Redner im inneren Weſen des⸗ ſelben, der im Gegenſatz zu den einſeitigen Intereſſenforde⸗ Anſinnen ſtellt.„Woher ſoll denn das Geld kommen?“ fragt erf ganz verzweifelt. Seine Patienten honorieren ihn ſo ſchlecht, daß er kaum ſeine Schulden bezahlen kann. Es wird ihm nahe gelegt, daß ſich die Sache ganz einfach arrangieren laſſe: er habe nichts zu tun, als ſich mit ſeinem Worte zu verpflichten, dieſe Mitgift zu leiſten, wenn er auch innerlich überzeugt iſt, ſein Wort nicht halten zu können. Im übrigen hat er ja Chancen! Eine ſeiner Klientinnen, die ſahr reiche Mme. de! Luſſay, hat die Abſicht, eine Million zur Gründung einer Heilanſtalt für Tuberkuloſe zu opfern und ſie will Dr. Hardonin mit der Leitung dizſes Inſtitutes betrauen. Hardonin zögert, dieſes Anerbieten zu akzeptieren, zunächſt, weil er den Heilerfolg dieſes Sanato⸗ miums bezweifelt, ſodann weil er ſich uneingeſchränkt der Erfor⸗ ſchung des Serums widmen will. Sein Sohn ſetzt ihm ziemlich peremtoriſch auseinander, daß ſeine Laboratoriumsarbeit durch die Beobachtung ſo vieler Kranken eher erleichtert als erſchwert wäre. Unter dem vom Sohne ausgeübten Zwang verſpricht nun Dr. Hardonin die Mitgift. Er wird die Direktion des Sanato⸗ toriums übernehmen und ſo das Glück ſeiner Tochter Frangoiſe begründen. Doch dieſe ſchönen Projekte kommen nicht zur Aus⸗ führung. Eines Tages erſch'int einer ſeiner Kollegen, Dr. Rouſſelet, ein lebhafter, elꝛganter Herr mit angenehmen Ma⸗ mieren. Er teilt Dr. Hardonin ſchonungsvoll mit, daß der Direk⸗ torpoſten des von Mme. de Luſſay gegründeten Sangtoriums ihm, Dr. Rouſſelet, übertragen worden ſei. Dr. Hardonin hat ſich die Ungnade Mme. de Luſſays zugezogen, weil er es abge⸗ lehnt hatte, zine von ihr gewünſchte Operation an ihr zu durch⸗ führen, indem er dieſelbe für gefährlich hielt. Dieſes von ſeinem ehrlichen Fachurteil diktierte Refus hat ihm Mme. de Luſſay nicht verziehen; ſie hat bei Beſetzung des einträglichen Direktor⸗ poſtens einen anderen Arzt iken vorgezogen. Ja, der arme Har⸗ donin hat es nie verſtanden, ſich durch Liebenswürdigkeit und Willfährigkeit den Weg zu bahnen. Plump und ehrlich war er allzeit geweſen; nun ſteht er wieder auf deut alten Fleck: frucht⸗ loſe Arbeit und Entſagung iſt ſein Los. Während Dr. Rouſſelet durch geſchickte Handhabung das Sanatorium in Flotte ſei er der Anſicht, daß man an den vitalen Intereſſen des Reiches nicht rütteln laſſen dürfe. Daß Deutſchland 36 Jahre im Frieden lebe, habe es vor allem gerade ſeinen Rüſtungen zu verdanken. So wenig wir freilich dem Militär als des Vaterlandes Schutz und Schirm Abbruch tun wollen, ſo wenig könne man mit dem was Militarismus heißt, Schwung bringt, tappt Dr. Hardonin im Dunkel weiter. Verzweiflung bemächtigt ſich ſeiner, denn auch das Heiratsprojekt ſeiner Tochter hat ſich gerſchlagen. Doch ſein Sohn Maurice hält die Sache noch nicht für verloren. Er baut nun ſeine Hoffnung auf die Erfindung ſeines Vaters. Aber dieſer erklärte kleinlaut, daß er auch in dieſer Beziehung nur Enttäuſchungen erfahren. Das Serum, das an⸗ fänglich eine überraſchende Beſſerung im Befinden des Patienten hervorruft, wirkt nach einiger Zeit nur umſo zerſtöxender. „Nun ja, aber der Kranke bat doch einige Mongte der Illu⸗ ſion, er kann ſich für geheilt halten; das genügt ſchon, um die Sache zu lancieren,“ meint Maurice. Er kämpft mit ſeinen Argumentationen den paſſiven Widerſtand des Vaters nieder: er ſelbſt wird die Sache in die Hand nehmen! Vor Allem gilt es, ein Exempel zu ſtatuieren, einen Kranken zu finden, dem man das Serum einimpft, der die Beſſerung empfindet und dann als lebendige Reklame ſich der Wel präſentiert. In dieſem Augen⸗ blick erſcheint Marie, das Hausmädchen auf der Scene. Es iſt ein armes Geſchöpf, das hüſtelnd durchs Haus ſchleicht und das unrettbar der Schwindſucht verfallen iſt. Ein liebes, gutmütiges, junges Ding, offenbar bis über die Ohren in den Taugenichts von Hausſohn verliebt. Um ihm zu gefallen, würde ſie dürchs Feuer gehen. Sie iſt bereit, für ihn jedes Opfer zu bringen und Maurice ift edel genug, ihr das ungeheuerlichſte zuzumuten. Sie weiß wohl, was ihr bevorſteht: eine kurzwährende Beſſerung ihres Zuſtandes darauf ſicherer Tod! Doch was würde ſie fütr Maurice nicht tun! Willig ſtreckt ſie dem Arzte den Arm hin und empfängt die Injektion— und das erwartete Wunder poll⸗ zieht ſich. Marie iſt wie neugeboren, ſie hat ihre Kräfte wieder⸗ gefunden und das geſunde Ausſchen. Maurice beutet dieſes Er⸗ gebnis mit aller Macht aus und der Erfolg iſt beiſpiellos! Es iſt allenthalben von Dr. Hardonin und deſſen epochemachender Er⸗ findung die Rede. Aus allen Weltgegenden ſtrömen die Kranken herbei und ſuchen bei ihn Heilung. Seine ehmals ſo ſchäbige g. Seittr Genecral⸗Anzeiger.(Abendplatt.) Mamnheim, 21. Jamuar. kufrieden ſein. Militarismus, das ſeien Anhängſel, die ſich aus der Vergangenheit in unſerem Heerweſen fortgeerbt hätten. Dazu rechne er die Soldatenmißhandlungen, das ungeſunde Anwachſen des Militär⸗Penſionsetats, den falſchen Ehrbegriff und die Duellwut in unſerem Offizierskorps.(Beifall.) Zur Weltpolitik überleitend, erklärte der Redner, daß dieſe nicht darin beſtehe, daß überall, wo in der Welt etwas los ſei, auch Deutſchland einen Kanonenſchuß abfeuere.(Beifall.) Weltpolitik heiße, dem deutſchen Namen auf allen Gebieten des hürgerlichen Seins und Wirkens in allen Teilen unſerer Ende Geltung zu verſchaffen, die ſeiner würdig iſt. Was unſere Kolonien betreffe ſo müſſe es leider als Tatſache hingenommen werden, daß Deutſchland ſo ſpät auf dem Plan erſchienen ſei. Es verſtehe ſich von ſelbſt, daß in den Kolonien ſo vorgegangen werde, wie es der Ehre und dem Anſehen des deutſchen Reiches entſpreche. Leider habe man Elemente in die Kolonien entſendet, welchen jede Eigenſchaft für die ſie erwartenden Aufgaben fehlte.(Beifafl.) Man dürfe die Fremden nicht als Sklaven behandeln; wir brauchen kein Uebermenſchentum in unſeren Kolonien ſondern Normalmenſchen.(Beifall.) Die Uebermenſchen hätten ſich ſtets als ſehr geringe Untermenſchen erwieſen. Wenn man die Kolonien enthumaniſieren wolle, dann ſei auch er ein ab⸗ geſagter Feind der Kolonien.(Lebh. Beifall.) Redner iſt ein großer Freund des neuen Kolonialdirektors Dern⸗ burg, von dem er eine durchgreifende Aenderung auf dem Gebiete des Kolonialweſens erwartet, und den er als der Bringer einer neuen konſtitutionellen Aera feiert, weil er als die erſte deutſche Exzellenz mit dem Volke zu gehen gewillt ſei und ſelbſt Agitationsreden halte. Weiterhin verbreitete ſich Profeſſor Günther über die Sozialpolitik, in der Deutſchland die Führung übernommen habe, und geht beſon⸗ ders auf die Verſicherungspolitik näher ein. Freilich müſſe das Verſicherungsweſen noch weiter ausgedehnt werden; er denke ſpeziell an die Arbeitsloſenverſicherung und eine Witwen⸗ und Waiſenverſorgung. Die Koalitionsfreiheit ſei eines der Grundrechte der Menſchheit, es gelte, dies immer mehr auszubreiten und auszubauen. Freilich wie man dem Arbeiter das Koalitionsrecht zugeſtehe, ſo müſſe man es auch dem Arbeitgeber zugeſtehen; in der Wechſelwirkung der Aus⸗ übung dieſes Rechtes ſei aber die Grundlage einer neuen ſogtalen Morgenröte gegeben. Längere Ausführungen des Redners gelten der Mittelſtandspolitik wie weiter den Kultur⸗ kampfmärchen, welche das Zentrum gegenwärtig wieder in den Kampf hereinziehe. Die Verquickung von Religion und Politik ſef das Schädlichſte, unwürdig unſerer Zeit. Wir wollen eine wirkliche Toleranz. Freilich nicht eine Toleranz im Sinne des Zentrumsantrages.(Beifall.) Das was wir wollen iſt ein Sichdurchſetzen des Liberalismus. Was wir als über⸗ flüſſig bezeichnen, das ſind die religiöſen Parteien, ſeien ſie mum katholiſch oder proteſtantiſch uniformiert. Wir ſehen in der jetzigen Zeit jedoch eine allmähliche Morgendämmerung aufſteigen, die Morgendämmerung einer neuen Zeit, in welcher dem liberalen Bürgertum der Platz eingeräumt iſt, auf welchen es einen wohlbegründeten Anſpruch hat.(Langanhaltender Beifall.) In der anregenden Diskuſſion ſprachen noch Sönats⸗ präſident Geh. Rat Stöſſer, Landtagsabg. Binz, Redak⸗ teur Ehrler, Blechnermeiſter Wilhelm Weiß als Stock⸗ konſervativer und Prof. Hausrath, worauf 22 Uhr die prächtige Verſammlung ihr Ende erreicht hatte. *** ir. Wallſtadt, 20. Jan. Zu Unſerer Freude konnten wir ſchon wiederholt feſtſtellen, daß bisher die liberalen Wähler⸗Ver⸗ ſammlungen, auch die, in denen Gegner zu Wort kamen, im all⸗ gemeinen ruhig verſiefen und die Debatten ſachlich geführt wur⸗ den. Die Wallſtadter dürfen nun für ſich das zwei⸗ felhafte Verdienſt beanſpruchen, damit gebrochen und den Kampf in einer Roheit und Gemeinheit geführt zu haben, die kaum noch übertroffen werden kann. Wir haben ſchon vielen Verſamm⸗ lungen beigewohnt, aber eine derartig erbärmliche Haltung der Gegner, die ſich in den allergemeinſten, hier nicht wiederzugeben⸗ den Ausdrücken ergingen, haben wir noch nie gefunden. Da ſo⸗ wohl Sozialdemokraten als auch das Zentrum die ärgſten der Wallſtadter Radaubrüder don ihren Rockſchößen abzuſchütteln verſuchten, konnten wir nicht ermitteln, zu welcher Partei dieſe Sorte von Menſchen zählte. Gleich nach der Eröffnung der Verſammlung durch Herrn Volkert wurde Herr Landtagsabg. Ihrig burch unverſtändliches Gemurmel und Geknurr fort⸗ während unterbrochen. Und als Stadtpfarrer Klein bon der revolutionären Sozialdemokratie ſprach und bemerkte, daß er Arbeiter kenne, die ſich ihrer Pflicht als Familienbater bewußt ſeien und daß er ferner Arbelter kenne, die gleich am Samstag abend—6 Mark von ihrem Verdienſt vertrinken, da gebärdete Behauſung hat ſich zu einem glänzenden Heim umgeſtaltet. Ruhm und Reichtum iſt ihm geworden. Doch mit einem Male kommt die Reaktion: furchtbar, uner⸗ bittlich. Die arme Marie ſiecht zuſehends dahin, ihr Ausſehen wirkt erſchreckend. Hardonin beobachtet mit Grauen die zer⸗ ſtörende Wirkung ſeines Mittels. Jede neue Unterſuchung er⸗ bringt die Gewißheit des nahen Todes. Der Arzt erkennt den ganzen Umfang ſeines Verbrechens. Um ſich der ſtörenden, ja gefährlichen Gegenwart des Opfers gu entledigen, empfiehlt er dem Mädchen ſchleunige Heimreiſe; er will alle Koſten tragen, er will reichlich für ſie forgen. „Nein, nein,“ ruft die Aermſte aus,„ich wünſche hier zu ſterben“. Und ſie geſteht dem Arzte ihre Liebe zu Maurice und deſſen bereitwilliges Entgegenkommen; ja, ſie hofft, bald durch ihn Mutter zu ſein. Sie weiß wohl, daß ſie ihr Leben laſſen muß; und ſie erbittet ſich als einzige Belohnung für ihre Will⸗ fährigkeit die Zuſage, denjenigen nie verlaſſen zu müſſen, den ſie bis zum letzten Atemzuge lieben wird. Hardonin iſt überwältigt. Was er ſich bisher zu verſchleiern verſuchte, es ſteht nun klar vor ſeinen Augen da: die ganze, ver⸗ abſcheuungswürdige Handlung, die er begangen. Es graut ihm vor ſich ſelbſt. Der ihn umgebende Luxzus, der Ruhm, den er ge⸗ mießt, all das Lügengewebe, dieſer ganze„Bluff“ ekelt ihn an. Er will ſein Verbrechen in die Welt hinausſchreien, er will ſeine Seele befreien von dem furchtbaren Druck, er will Sühne tun, er ſehnt ſich nach der armſeligen Exiſtenz des ehrlich ſchaffenden Mannes zurück. Morgen ſchon wird er in einem Zeitungsartikel ſeine vollſtändige Beichte niederlegen und damit hofft er, die Selbſtachtung wieder zu erringen. Vergebens verſucht Maurice ihn von dieſem Entſchluſſe abzubringen. Er bleibt dabei, ſein Wille iſt unerſchütterlich.— Dieſe, durch keinen äußeren Zwang hervorgerufene Selbſtanklage ſtempelt Hardonin zum Helden und gibt dem Stücke den ethiſchen Gehalt. Schade nur, daß der Autor Füur Charakteriſierung menſchlicher Schwächen und Verworf enheit ungleich mehr Mühe und Zeit aufwandte, als zur Kennzeichnung der beiden ſympathiſchen Frauengeſtalten Frangoiſe und Marie, * ſich bie Oppoſition wie raſend, ſo daß Stadtpfarrer Klein wie⸗ derholt konſtatierte, daß ihm ein derartiges unanſtändiges und ungebildetes Betragen, ſowie ein ſolcher Mißbrauch des Gaſtrechts noch niemals vorgekommen ſei. Auch ein geborener Wallſtadter, Herr Reinmuth⸗Mannheim, ſprach ſeine Ent⸗ rüſtung aus. Angeſichts dieſes rrhen und unkultivierten Betra⸗ gens müſſe man ſich geradezu ſchämen, Wallſtadt ſeinen Ge⸗ Geburtsort zu nennen. Herr Dolch⸗Mannhbeim wies gleich⸗ falls das ungebührliche Verhalten der Gegner zurück. Inzwiſchen war der Kandidat, Stadtſchul⸗at Dr. Sickingex angekommen, der, nachdem einer der Anweſenden aus dem Saale enifernt worden war, ſein Programm entwickelte. g. Schriesheim, 20. Jan. Eine überraſchend ſtatt⸗ liche Verſammlung liberaler Wähler fand geſtern nachmittag hier im„Deutſchen Hauſe“ ſtatt. Der geräumige Saal war dicht gefüllt, die Verſammlung eine der friſcheſten Kund⸗ gebungen unſeres Bezirkss für den liberalen Gedanken. Schriesheim wird am 25. Jan. ſeinen Mann ſtehen. Auch die faſt gleichzeitige Abhaltung einer Zentrumsverſammlung hatte die erhoffte Abſchwächung des Beſuches der lüberalen Verſammlung nicht zur Folge gehabt. Herr H üt b ch begrüßte die Verſammlung und erteilte Herrn Dr. Sickinger das Wort, dar geſtern mit geradezu fortreißender Beredſamkeit ſein Programm darlegte, beſonders legte er Gewicht auf die Ver⸗ urteilung der konfeſſionellen Abſonderung und konfeſſionellen Hetze und führte unter unauslöſchlichem Gelächter denAnweſen⸗ den u. a. das Beiſpiel jenes katholiſchen Geiſtlichen an, der ſeine Schäflein dadurch zu veranlaſſen ſuchte, Zentrum zu wäh⸗ len, daß er erklärte,manwerde ſienochim Jenſeits fragen, wie ſie am 25. Januar geſtimmt hätten. Die Sozialdemokratie wies er darauf hin, daß Kolonialpolitik und Flottenpolitik im wirtſchaftlichen Intereſſe der Arbeiter gelegen ſeien. In der Fortführung der Sozial⸗ politik wollen wir uns nicht beirren laſſen, nicht um Dank zu ernten, ſondern weil wir es als Pflicht betrachten.(Bravol) Der Bauernſtand muß geſund erhalten, ſeine Produktivität geſteigert werden. Die Jugend muß viel umfaſſender erzogen werden, damit ſie ſpäter ſelbſtändig daſtehen kann. Herr C. Weingart empfahl die Kandidatur Sickinger namens der freiſinnigen Volkspartei. Das Verhalten des Zentrums ſei Verrat am Vaterlande, der 18. Dez. werde mit goldenen Let⸗ tern in der Geſchichte des deutſchen Volkes ſtehen. National gedacht ſei es, daß wir in unſeren Kolonien Opfer brächten für unſere Nachkommenſchaft. Die Staagtskaroſſe müſſe nicht rot und auch nicht ſchwarz, ſondern ſchwarz⸗weiß⸗rot ausgeſchlagen ſein. In höchſt launiger und echt volkstümlicher Weiſe feuerte Herr Bezirkstierarzt Ulm die„Männer von Schriesheim“ an, in den Wahlkampf einzutreten und wandte ſich beſonders an die alten Soldaten unter ihnen, die 1870/71 mitgemacht, die verſtehen würden, was unſeren braven Jungen in Südweſt not⸗ tur. Die Wahlfaulen bekamen ſcharfe Hiebe. Wenn Bebel nur halb ſo geſcheit wäre, wie Dreesbach, hätten wir weniger Aergernis. Wenn die Männer von Schriesheim 400 liberale Wähler an die Urne ſchickten, und das könnten ſie, dann werde der Kandidat nicht Frank, ſondern Sickinger heißen. Treu zu Kaiſer und Reich, für Fürſt und Vaterland. Herr Magenau warf einen Blick auf jene Zeiten zu Anfang des vorigen Jahrhunderts, wo evangeliſche und katholiſche Geiſt⸗ liche amtsbrüderlich mit⸗ und nebeneinander wirkten, der kon⸗ feſſionelle Friede nicht nur ein Ideal, ſondern Wirklichkeit war, verurteilte des weiteren den Streikterrorismus und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Dr. Sickinger. Herr Rechtsanwalt Dr. König führte aus, daß man den höchſten Wert darauf legen müſſe, daß der neue Kurs ein liberaler ſei, der Liberalismus müſſe wieder ein Macht⸗ faktor werden. Es muß innerlich liberal vegiert werden, wir müſſen eine geſchloſſene Mehrheit bilden. Wenn das liberale Bürgertum unterliegt, dann haben wir nicht eine Niederlage Sickingers, ſondern eine Niederlage der deutſchen Sache, das Vaterland hat den Schaden davon. Hr. Oberlehrer Merkel⸗ Weinheim erklärte, daß es unſere Aufgabe ſein müſſe, dem Kaiſer zu geben, was des Kaiſers iſt, aber auch dem Volke, was des Volkes ſei. Deutſch ſind wir und deutſch wollen wir bleiben, in Frieden und Eintracht wollen wir mit unſeren katholiſchen Mitbürgern leben. Auch dieſer letzte Redner fand ungetöiſten Beifall und die Verſammlung ſchloß in gehobenſter und hoff⸗ nungsfreudigſter Stimmung. ir. Oberflockenbach, 21. Jan. Sehr zahlreich hatten ſich die Bewohner Oberflockenbachs zu der geſtrigen liberalen Wählerverſammlung eingefunden, ſo daß der geräumige Sgal der„Roſe“ bis auf den letzten Platz beſetzt war. Zeigen die Oberflockenbacher auch am Wahltage ſolches Intereſſe an der libe⸗ ralen Sache, dann kann nur gutes Reſultat für Dr. Sickinger von den Höhen des Odenwaldes kommen. Oerr BIm⸗ mermann-Oberflockenbach eröffnete die Verſammlung mit be⸗ grüßenden Worten und erteilte darauf Herrn Wiedemann⸗ Mannbeim das Wort, der in kurzen, klaren Ausführungen ein Bild über unſere innerpolitiſchen Verhältniſſe und über die Lage in den Kolonien entwarf. Treffend kennzeichnete der Redner auch die Stellungnahme des Zentrums und der Sozialdemoktatie während der Kolonaildebatten im Reichstag. Auch Herr Ernſt⸗ Mannheim beſchäftigte ſich mit dieſen beiden Parteien. Tief be⸗ ſchämend ſei es, daß das Zentrum die Religion mit der Politik ver⸗ quicke. Herr Feuerſtein⸗Weinheim zeigte den Landwirten, was die Sozialdemokratie von ihnen hält und wie abfällig die aus⸗ ländiſche Preſſe über Deutſchland urteilt Prof. Gſcheid len⸗ Mannheim betonte daß in derReligion jedem volle Freiheik gegeben werden müſſe. Glaube ſei Privatſache jedes Einzelnen. Das Zen⸗ trum werde nur deswegen bekämpft, weil es auf allen Gebieten die reaktionärſte Partei ſei. Herr Dolch⸗Mannheim ermahnte alle Anweſenden, am 25. Januar Man für Mann für Dr. Sickinger die Stimme abzugeben. Nachdem Herr Ernſt⸗Mannheim ein von allen Anweſenden begeiſtert aufgenommenes Hoch auf die Ge⸗ meinde Oberflockenbach ausgebracht hatte, ſchloß der Vorſitzende die angeregt verlaufene Verſammlung. Die Ausführungen ſämt⸗ licher Redner wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. ir. Rippenweier, 21. Jan. Auch die hieſige liberale Wählerverſammlung, die geſtern abend im„Pflug“ ſtatt⸗ fand, war gut beſucht. Auch einige Genoſſen waren erſchienen, lauſchten jedoch mit der größten Ruhe den Ausführungen der Redner. Bürgermeiſter Fath⸗Ripepnweier eröffnet die Ver⸗ ſammlung mit einer kernigen Anſprache, in der er beſonders darauf hinwies, daß die Kolonien angeſichts der ſtändigen Ver⸗ mehrung der Bevölkerung Deutſchlands unbedingt notwendig ſeien. Sodann ergriff Herr Wiedemann⸗Mannheim das Wort zu einer Rede, in der er betonte, daß der Kandidat der liberalen Parteien, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, ſtets für alles Edle und Wahre mit ſeiner ganzen Perſon eingetreten ſei ohne irgendwelche Rückſichtnahme. Der Kandidat ſei eln Mann in des Wortes wahrſter Bedeutung. Eingehend beſprach der Redner hierauf die durch den Krieg in den Kolonien geſchaffene Lage, die Kolonialdebatten und die Stellung des Zentrums und der Sozial⸗ demokratie gegenüber der Regierung. Die pariotiſchen Aus⸗ führungen des Redners wurden mit großem Beifall aufgenommen. Herr Feuerſtein⸗Weinheim ſorderte zu entſchiedenem Ein⸗ treten für die Kandidatur Sickingers am 25. Januar auf, Herr Stockheim Mannheim betonte die hervorragenden Ver⸗ dienſte Sickingers um die Mannheimer Volksſchule, Herr HeroldRippenweier gab die Verſicherung, daß ſie am 25. Januar ihre Schuldigkeit in vollem Maße erfüllen würden und Herr Reinig⸗Weinheim erinnerte an die Greueltaten der Turkos anno 1870.71 und an die großen Taten unſerer deutſchen Krieger, die der jungen Generation ein Anſporn ſein ſollten. Weiter ſprachen noch Herr Ernſt⸗Mannheim und Bürger⸗ meiſter Fath. Sämtliche Redner ernteten lebhaften Beifall. Nach einem Hoch auf Bürgermeiſter Fath 5 dieſer mit einem auch von den anweſenden Genoſſen lebhaft aufgenommenen Hoch auf unſer ſchönes deutſches Vaterland die Verſammlung. ()Brühl, 20, Jan. Die am heutigen Nachmittag hier ab⸗ gehaltene liberale Wählerperſammlung war von 70 bis 80 Perſonen beſucht, was in Anbetracht der Zuſammenſetzung der Brühler Bevölkerung und des Umſtandes, daß gleichzeitig eine Zentrumsverſammlung ſtattfand, aller Ehre wert war und die Hoffnung berechtigt erſcheinen läßt, daß der liberale Kandidat bei den diesmaligen Wahlen bedeutend mehr Brühler Stimmen auf ſich vereinigen wird als es 1903 der Fall war.— Nach be⸗ grüßenden Worten des Herrn Brixner⸗Brühl(natl.), der den Vorſitz in der Verſammlung führte, nahm Rechtsanwalt Dr. Weingart⸗Mannheim(frſ. Bp.) das Wort, um die politiſche Lage zu ſchildern und das Programm der Überalen Blockparteien zu entwickeln. Er betonte die Notwendigkeit der liberalen Einig⸗ ung gegenüber Zentrum und Sozialdemokratie und gab ein Bild von dem erſprießlichen Wirken des Kandidaten, Stadtſchulrats Dr. Sickinger in ſeinem Beruf. Als nächſter Redner befaßte ſich Hauptlehrer Knodel⸗Mannheim(natlib.) vornehmlich mit den gegeneriſchen Parteien, wobei er eine Reihe von Worten ſozialdemokratiſcher Agitatoren zitierte, die bewieſen, daß die Sozialdemokratie für Kleinhandwerker und Bauern nichts übrig hat. Ferner gab Herr Knodel ſehr lehrreiche Beiſpiele ultramon⸗ taner Unduldſamkeit. Hierauf legte Profeſſor Linder⸗Schwetz⸗ ingen[natlib.]) die nationale Bedeutung der diesmaligen Wahlen klar. Er verteidigte in waren Worten unſere Kolonien, die wohl keine Vergangenheit, dafür aber eine gute Zukunft hätten. Ehren⸗ pflicht jedes national und liberal fühlenden Wählers ſei es, am 25. Januar für Dr. Sickinger einzutreten. Nach weiteren be⸗ herzigenswerten Worten der Herren Poßſekretär Kuchen⸗ beißer⸗Neckarau(natlib.) und Ratsſchreiber Rei hert⸗ Schwetzingen ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung mit einem dreifachen Hoch auf den Kandidaten. Von Gegnern hatte ſich nie⸗ mand zum Wort gemldet. die ziemlich vage behandelt ſind. Der Dichter entſtammt offen⸗ bar der Schule der Peſſimiſten. Seine dramatiſche Begabung iſt immerhin erwieſen. Geſpielt wurde vorzüglich. Beſondere Er⸗ wähnung gebührt den Darſtellern des Ehepaares Hardonin, Mon⸗ ſieur Janvier und Madame Jane Even. Im„Journal“ veröffentlicht Catulle Mendes einen Artikel, in welchem er unter Hinweis auf die neuerliche Weiger⸗ ung des Ordensrates der Ehrenlegion, Mme. Sarah Bern⸗ hardt mit dem Kreuze der Ehrenlegion auszuzeichnen, nicht nur die Pariſer, nicht nur die Franzuſen, ſondern die ganze zivi⸗ liſterte Welt auffordert, zu dieſer Frage Stellung zu nehmen. Bekanntlich hat der Ordensrat der Ehrenlegion ſein Refus mit der Bemerkung motiviert. daß mit der Auszeichnung dieſer, allerdings in ihrer Art einzig daſtehenden Künſtlerin, ein Prä⸗ cedenzfall geſchaffen würde, der ſich in der Folge als recht fatal erweiſen könnte. Miniſter Briand, der Madame Sarah Bernhardt kürzlich empfangen, hat ſein tiefes Bedauern darüber ausgedrückt, daß es ihm nicht gelungen ſei, die Ordensverleihung an die Künſtlerin durchzuſetzen.„Doch was man der Künſtlerin verweigert, erkennt man vielleicht der Theaterdirektorin zu“ meinte Mr. Briand. Sarah Bernhardt dankte dem Miniſter verbindlichſt für ſein ihr enigegengebrachtes Wohlwollen, lehnte aber dieſen Vorſchlag höflichſt ab. Sie wünſcht nur als Schauſpielerin dekoriert zu werden, oder garnicht. Catulle Mendes meint nun, es ſei die Pflicht der großen, internationalen Verehrerſchar der„göttlichen Sarah“, ihr Veto gegen dielen Spruch des Ordensrates laut 3u verkünden und richtet an die in⸗ und ausländiſche Preſſe die Bitte, auch in dieſem Falle die Vermittlerin der Volksmeinung zu ſein. Er betont zugleich, daß dieſe ziemlich laute Bewegung wohl nicht den Intentionen der Künſtlerin entſprechen dürfte, hält es aber für angezeigt, diesmal im Intereſſe der Sache, die beſondere Wünſche der Perſon zurückzuſtellen.— Wenn ich nicht irre, ſo hat Sarah Bernhardt auch im Mannheimer Hoftheater gaſtiert. Es wäre intereſſant zu erfahren, wie ſich die Mann⸗ muß aufhören. heimer Kunſtwelt und die Theaterfreunde zu dieſer prinzipiellen Frage ſtellen. Vermiſchtes. —Caruſo, der noch lange an ſeiner Newyorker Affen⸗ haus⸗Affäre zu leiden haben wird, hat jetzt dort einen eigenartigen Rächer gefunden. In einem Wager der Newyorker Straßenbahn ſaß eine ſehr ſchick angezogene Dime der Newyorker Geſellſchaft, eine Frau Stephan D. Buttle, deren Lippen ſtets ein faszinieren⸗ des Lächeln zu umſpielen pflegt. Ihr gegenüber ſaß ein deutſcher Arzt. Dr. Ceſar Wiſchnietzki. Plötzlich zeigte der Doktor mit dem Finger auf die Dame und rief im Tone der höchſten Entrüſtung: Sie elendes Weib! Ich habe Sie beobachtet, ſeitdem Sie hier hineingekommen ſind. Sie flirrten auf die unverſchämteſte Weiſe und müßten ins Gefängnis geſandt werden. Dies„Caxuſoen“ Weiber Ihrer Art treiben die Männer ins Affenhaus. Ich habe als Arzt und Mann der Wiſſenſchaft dieſe Frage ſtudiert. Die Stadt iſt voll von ſolchen degenerierten Irauen.“ Bei dieſen Worten ſtand ein junger Schloſſer, dem an⸗ ſcheinend das holde Lächeln Frau Buttles gegolten hatte, auf und warf den Doktor aus dem Straßenbahnwagen hinaus. Ein Schutzmann erſchien auf der Bildfläche, und der Mann der Wiſſen⸗ ſchaft mußte den Weg zur Polizeiwache antreten. Vor dem Polizeirichter wiederholte Dr. Wiſchnietzki ſeine Erklärungen, mußte ſich aber dazu verſtehen, 2000 M. Bürgſchaft dafür zu ſtellen, daß er ſich in den nächſten drei Mongten friedfertig ver⸗ halten würde. Frau Buttle hat beſchloſſen, den exzentriſchen Arzt wegen Beleidigung zu verklagen. — Das Sündeneſſen. In der Halbmonatsſchrift„Der Moniſt“ teilt M. Harm folgendes mit: In einigen Gegenden Eng⸗ lands herrſcht die Sitte des ſogenannten„Sündeneſſens“. Iſt jemand geſtorben, ſo legt man Brot auf den Leib des Dahin⸗ geſchiedenen. Irgend ein armer Teufel, in der Regel ein Dand⸗ werksburſche, erbietet ſich für ein beſtimmtes Entgelt, die Sünden des Verſtorbenen auf ſich nehmen zu wollen. Der arme Schlucker ißt das Brot und der Verſtorbene iſt ſeiner Sünden ledig * 3. Seſte, 2 Lenberd 20. Jan. Geſtern aberd fand auch hier im Adler⸗Saale eine ſtark beſuchte, national⸗ Iiberale Verſammlung ſtatt, welche Herr Reallehrer Dr. Merkel von hier leitete. Der Saal reichte nicht aus für die ca. 200 Zuhörer, ſo daß die Tür zum Hauptzimmer aus⸗ gehängt werden mußte. Herr Oberamtsrichter Dr. Koch aus eannheim, lebhaft begrüßt, ſprach in einſtündiger Rede iber die jetzige politiſche Lage und beſchäftigte ſich meiſt mit Richtigſtellungen derſchiedener Ausflille der Zentrumspartei; dabei müſſen wir die vornehme Art der Abweiſungen hervor⸗ heben. Verſchiedene Zitate aus dem hiefigen Moniteur, „Tauber⸗ und Frankenbote“, bewieſen, welch geiſtig ſe Koſt 1 den katholiſchen Leſern vorgeſetz! wird.— Seine Auß fhrgen fanden recht regen Beifall Leider wurde von anweſenden Zentrumsleuten, in der Diskuſſion zu ſprechen, kein Gebrauch gemacht; Herr Profeſſor Weiß aus Wertheim ermahnte die Geſinnungsgenoſſen, ihre Wahlpflicht auszuüben, und mit einem Appell an die nationalliberale Jugend, ſich zu öfteren Verſammlungen zuſammenzufinden, ſchloß der helle Abend für Tauberbiſchofsheim, welches gut ein Drittel der Zuhörer geſtellt hatte. Der Reichstags⸗ kandidat, Her Leiſer, war leider infolge einer nationallibera· len Verſammlung in Walldürn, wo ein Verein don 28 Männern gegründet wurde, verhindert zu erſcheinen. Badiſche Politik. Karsruhe, 20. Jan. Der Vorſtand der Fabrik⸗ inſpektion, Herr Oberregierungsrat Dr. Bittmann, iſt don einem Vertreter der Preſſe gefragt worden, ob er es nicht S für nötig erachte, öffentlich gegen die heftigen Angriffe, die anläßlich des Ausſcheidens des weiblichen Beamten aus der Fabrikinſpektion gegen ihn gerichtet wurden, Stellung zu nehmen. Die„Oberrh. Correſp.“ iſt in der Lage, die Er⸗ widerung des Herrn Dr. Bittmann annähernd wortgetreu mit⸗ zuteilen: Herr Dr. Bittmann ſagte etwa: Ich danke für Ihr Anerbieten, von dem ich aber ebenſo wenig wie von der mir bezeugten Bereitwilligkeit einiger anderer Zeitungen Ge⸗ brauch zu machen gedente. Durch Briefe und mündliche Mit⸗ teilungen iſt mir bekannt geworden, daß ich zurzeit wieder Gegenſtand heftiger Preßangriffe geworden bin. Ich ſelbſt habe von dieſen Veröffentlichungen noch nicht Kenntnis ge⸗ nommen. Nur ein einziges Entrefilot in einem Blatte, das ich bisher zu vornehm zu ſolchen Dienſtleiſtungen hielt, habe ich geleſen und kann mir das Weitere denken. Ebenſo wenig wie von den 3 oder 4 vorhergegangenen werde ich mich von der jetzt wieder ausgebrochenen pſychiſchen Epidemie beeinfluſſen kaſſen. In einigen Monaten werde ich aus den Zeitungen, die mir von unbekannten Gönnern aus allen Teilen des Reiches zugeſandt wurden, die Notizen ausſchneiden, ntit einem aus Stärkemehl bereiteten Kleiſter— Gummilöſung iſt hierzu ungeeignet, weil ſie durch das Papier ſchlägt— auf große Bogen aufkleben und als documents humains und Beiträge zur ethiſchen Kultur unſerer Zeit zu meinen Privatakten nehmen. Ich habe keine Zeit und keine Luſt, mich mit den kläglichen anonymen Gegnern herumzuſchlagen, die mich ſeit über 4 Jahren ſchleichend umwittern, um eine Gelegenheitlein zu einem Biß in meine Wade— höher hinauf reichts nicht— zu ergattern. Noch keiner meiner Widerſacher hat bis jetzt den Mut gehabt, mir mit ſeinen Anſchuldigungen entgegenzutreten. Statt deſſen ziehen ſie es vor, unter Salvierung ihrer Perſon —— Meinung zu düpieren. Gern bin ich bereit, einem jeden, der Breitertreten des Quarks benutzt die nötigen Auf⸗ klärungen zu geben. Leonhard Müller Aus Karlsruhe kommt die Treggſge daß Profeſſor Leon⸗ hard Müller nach kurzer Krankbeit geſtorben iſt. Sein plötzlicher und allzufrüher Tod bedeutet für die liberale Sache einen un⸗ „erſetzlichen Verluſt. Durch die badiſche Landtagsge⸗ ſchichte 1818—1840; die bolitiſche Sturm⸗ und Drangperiode Badens 1840 bis 18505 das pylitiſche Erziehungsproblem der badiſchen Gegenwart; die Landtagsſtimmungsbilder 1903/04 im Mannh.„General⸗ Anzeiger“, und Aufſätze in der „Nation“ betr. die Lage in Baden beim Rücktritt des Miniſters Eiſenlohr, hat er dem Liberalismus unſchätzbare und unver⸗ gängliche Dienſte geleiſte.— Geboren in Steinbach bei Buchen, abſolpierte er ſeine Studien in Heidelberg und München, und war zuletzt als Profeſſor an der Oberrealſchule in Karlsruhe tätig, bon allen Schülern hochverehrt.— Wem es bergönnt war, ihm perſönlich näher zu treten, konnte ſich dem Zauber ſeines Weſens nicht entziehen. Politiſch gehörte er der freiſinnigen Volks⸗ bpartei in gemäßigtem Sinne an, und betonte immer den Geſichtspunkt des Geſamtl iberalismus; in den letzten Jahren be⸗ ſchränkte er ſich auf die hiſtoriſche Publiziſtik: gerade durch ſeine Arbeiten auf dieſem Gebiete hat er wie kaum ſonſt jemand der innerlichen Erneuerung des Liberalismus vorgearbeitet. Wir be⸗ halten uns vor, die politiſche Bedeutung dieſes Mannes noch ein⸗ gehend zu würdigen. Uns, chreibt das„Heidelb. Tagebl.“, war er ein treuer Freund und Waffenbruder— in ſeinem ehrlich liberalen Geiſte wollen wir weiter wirken. Die Lücke, die des Todes grauſame Hand neben uns geriſſen, kann freilich durch nd ausgefüllt werden. Treue ſeinem Andenken Nus Stadt und Land. Maunheim, 21. Januar 1907. Aus der Stadtratsſitzung 9 8 bom 17. Januar. (Schlutz.) Delegierte werden ernannt zu: I. der konſtituierenden Verſammlung einer Vereinigung zur Pflege der Internationalen Hilfsſprache Eſperanto im großen Saale der Bäckerinnung am Donnersdag— 5 d. M. abends 529 Uhr; 2. dem Stiftungsfeſte des hieſigen im Lel. hauſe am Sonntag 20. d. M. abends 7 Uhr. Wiegen Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten für eine Reihe von Straßenzügen im Stadtteil Neckarau wird entſprechen⸗ der Antrag bei Gr⸗ Bezirksamt geſtellt. Gegen das Geſuch der Firma Gebrüder Kilthau um Genehmig⸗ ug zur Errichtung und zum Betrieb einer Keſſelſchmiede mit hier, a durch Mißbrauch der Gutgläubigkeit der Preſſe die öffentliche mir ein berechtigtes Intereſſe nachweiſt und durch ſeine Perſon die Garantie gibt, daß meine Mitteilungen nicht zu einem nicht entraten zu können. Lapellmeiſter 5 0 1 5 mer 8 kſtä n eckweg im Szaßtteil hat der 1. die Lieferung der zur Ausctng neu erfeuftelerder Transformatoren benötigten Sicherungsmaterialien der Firma Brown, Boweri u. Cie. hier; 2. die Eiſenlieferung zum Neubau des Rieſelgebäudes, der Jilter und Reinwaſſenbehälter im Käferthaler Waſſerwerk der Fir:ma Joſ. Nöther u. Cie. hier. die Lieferung eines Eistransportwagens für den Schlacht⸗ und Viebhof der Firma„Schleſiſche Induſtrie⸗Werke, Wendt u. Habicht in Görlitz“; 4. für den Neubau der Neformſchule a) Anfertigung des Mo⸗ biliars den Firmen Pade Hauſer, Heinrich Faßig u. Sohn und Karl Fried hier, b) die Herf ſtellung der Pergola⸗ und der Tor⸗ pfeiler dem Steinhauermeiſter Baptiſt Heckert hier, c) die Einrich⸗ tung des Phyſik⸗ und Chemieſaales der Firma E. Leybolds Nach⸗ folger in Köln; 5. für den Neubau des Vorpumpenhauſes und den Keſſel⸗ hausanban im Käferthaler Waſſerwerk a) die Ausführung der Schreinerarbeiten dem Schreinermeiſter Emil Leger hier, b) die Ausführung der Glaſerarbeiten dem aae eie Johann Herr⸗ werth in Käferthal; 6. die für die Verſtärkung der eneen und der Anbringung eines Wärmeſchutzes im Roſengarten erforderlichen Arbeiten a) die Eiſenkonſtruktionen an die Eiſen⸗ und Bronce⸗ gießerei vormals Flink hier, b) die Iſ olierungsarbeiten an Grün⸗ zweig u. Hartmann hier, c) die Zimmerarbeiten an F. Holzner ) die Anſtreicherarbeiten an Fr. Barchfeld hier, e) die Jute⸗ an die Firma Ciolina u. Hahn hier; 8. die Lieferung und Verlegung der Fußboͤden in Pitchepine in der ſüdlichen Hälfte des Kaufhauſes an Schreinermeiſter Alexander Helffenſtein hier. Laut Bericht der Armentommiſſton wurden im Monat Oktober 1906 folgende Unterſtützungen bewilligt: 1. Barunter⸗ ſtützungen 20565., 2. Aus Geſchenken an 50 Perſonen 925.30., 8. Verſchiedene Kleidungsſtücke, 4. Pflegegeld für arme Kinder: a) in Familien 607.42., b) in Anſtalten 1726.99 M. und im Monat November 1906: 1. Barunterſtützungen 23 718.53., 2. Aus Geſchenken an 40 Perſonen 759., 3. Verſchiedene Kleid⸗ ungsſtücke, 4. Pflegegelder für arme Kinder: a] in Familien 421.31., p] in Anſtalten 3233.42 M. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch Gr. Schöffenge⸗ richt erfolgten Verurteilung der Johanna Maria Helfmann zu einer Geldſtrafe von 20 M. ev. 5 Tagen Gefängnis und des Schloſſers Hugo Eyriſch in Ludwigshafen zu einer Geldſtrafe von 40 M. ev. 8 Tagen Haft wegen von Straßenbahnbe⸗ dienſteten. * Auf in den Nibelungenſgal zur liberalen Wählerverſamm⸗ lung! So rufen wir ſchon heute den liberalen Wählern zu, die von den vereinigten liberalen Parteien aufgefordert werden, noch einmal zu verſammeln, ehe die Entſcheidung fällt. Keiner, der es mit ſeinen Pflichten als Staatsbürger ernſt meint, fehle am Mittwoch Abend. Es gilt, dieſe letzte große Zuſammenkunft vor dem Wahltage recht impoſant und eindrucksvoll zu geſtalten und das kann nur ein Maſſenbeſuch hervorbringen. Nehme ſich deshalb nicht nur jeder überzeugte Anhänger unſerer Sache von den Mittwoch Abend für den Beſuch der liberalen Wählerver⸗ ſammlung zu reſervieren, ſondern agitiere Jeder auch in ſeinem Kreiſe, damit alle diejenigen erſcheinen, die gewillt ſind, am 25. Januar dem Kandidaten der vereinigten liberalen N Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger ihre Stimme zu geben. g. Mißgeſchick eine„Wahlagitators“, Unter dieſer Spitz⸗ marke ſchreibt das hieſige„Volksblatt“: „Herr Stadtpfarrer Klei, der zur Zeit ſich fortgeſ eht auf 2. Wahlreiſen begibt, iſt am Samstag Abend in Wallſtadt ieberun von einem Mißgeſchick betroffen worden. Nicht nur, daß ihn die Sozialdemokraten nicht zu Worte kommen ließen, geriet er in der Dunkelheit im Hof der Wirtſchaft in die Dunggrube. Dem Herrn Klei wählen wirklich die Leute wären, als wie er ſie zu charakteriſieren beliebt. Dieſe aber vergelten nicht Böſes mit Böſem, ſondern halfen wacker mit, ihren politiſchen Gegner aus ſeiner unange⸗ nehmen Lage zu befreien.“ Dieſe Nachricht iſt, wie wir zuverläſſig mitteilen können, von Anfang bis zu Ende un wahr. Sch ämt ſich das Zentrum nicht, einen ihm allerdings ſehr unbequemen politi⸗ ſchen Gegner mit ſolchen Mitteln zu bekämpfen, die man gar⸗ nicht anders denn als i im höchſten Maße kindiſch bezeichnen kann. Es möchte einen politiſchen Gegenſpieler der Löhenle keit preisgeben, und hat keine Ahnung davon, daß es ſich ſelbſt nur der Lächerlichkeit ausſetzt, wenigſtens in den Augen aller Leute von normaler Urteilskraft. Beſonders gut muß es nicht um die Sache einer Partei ſtehen, die glaubt, jolcher blöden Scherze, die auf die Reizung der aller⸗ engſten geiſtigen Konſtitutionen berechnet ſind, Wahr iſt an dieſer, wir können es nur wiederholen, kindiſchen„Wahllüge“, daß ein Kutſcher die Gewalt über ſeine Pferde verloren hatte und eines derſelben in eine Dunggrube geſtürzt war. Herr Pfarrer Klein hat mit der Sache nicht das mindeſte zu tun. Die Leſer der Zentrums⸗ preſſe ſollten ſich darüber beſchweren, daß ſie eine Verblödung der Hentrun mähler annimmt, die ſie hoffen läßt, dieſe mit ſolchen Albernheiten geneigter zu machen, den Zentehe in die Wahlurne zu werfen. Herr Stadtpfarrer Klein iſt ſeit längerem von der Zentrumspreſſe mit großer Gehäſſigkeit an⸗ gegriffen worden, die nun ſchließlich in einer unverzeihbaren Kinderei ausplatzte. Auf den ernſten Teil g kommen wir morgen zurück. Angeſtellt wurde Oberpoſtpraktikant Ernſt Furſt Karlsruhe mit Wirkung vom 1. März 1907 ab in einer Telegraphenſekretärſtelle bei dem Poſtamt in Pforzheim. * Karneval im„Roſengarten.“ Die Roſengartenkommiſſion rief und alle, alle kamen! zum erſten Großen! Der Zudrang zu dem erſten der zwei Maszenfeſte, die unſere Stadtverwaltung jedes Jahr im prächtigen Noſengarten veranſtaltet, war nicht ſo arg wie im vorigen Jahre. Das darf aber höchſtens im Hinblick auf den finanziellen Erfolg des Feſtes bedauert werden, im übrigen aber muß man ſagen, es war ganz gut, daß die glänzenden Räume unſerer herrlichen Feſche lle nicht direkt überfüllt waren. in Ober⸗ Man war— und das will ſchon etwas ſagen— während des ganzen Feſtes in der Lage, ſich im Tanze Au drehen, im Nibe⸗ lungenſaal ſowohl wie im Muſenſaal. Diverſe mußten dabei ſelbſtverſtändlich mit in Kauf genommen werden. Im Nibelungenſaal 78 wie bei dieſer Gelegenheit glei* regiſtriert ſei, mit Verve die unter Herrn während ee ſich hätte es böſe ergehen können, wenn die Zentrums⸗ hatte, zu. Emil Kaiſer. Wiedergabe. einen Wiener Walzerabend, der Maskenball“ e ſoll. heim Rippenſtöße im Muſenſaal ſelbſt wirkt, Säule zu Säule ſchwingen bekleiden. urrangements vorteilhafter blick gewährt das Gold erinnert auch hier dar jahr befinden. goldene Lorbeerbäume, Podium, burt die paſſende Dekoration zu geben, müſſen, daß dieſe ſchwierige Frage ſehr glücklich gelöſt worden iſt. Sehs gut nehmen ſich vor allem die reich verwendeten mit gol⸗ denem Laub durchflochtenen grünen Guirlanden aus, die ſich bon und die ee Dagegen virlen die an ſich f Embleme, die die Emporebrüſtungen berabhengen laden. Da muß man doch ſagen, d ausnahmen. Die reiche an, daß Das ierliche rote Gitterwerk umſäumen niedliche bebänderte goldenen Kränzen zieren den unteren Teil des Podiums, goldene Laubbäume breiten ihre Zweige aus u. lauſchige Lauben. gegeben. Daß an ſchönen Masken bedarf keiner beſonderen Her dacht, ſtellungen vorhanden ſein wü wanderung“ betitelten Gruppe war wieder die Karlsruher Künſt⸗ idung der reckenhaften Germanen⸗ lerkolonie vertreten. Die Bekle geſtalten, die auf einem mit Karren ihre Habe mit ſich fü hervorragender Weiſe ausgef Preis zufallen mußte, darübee „entthronte Kaiſerin der ſon erſchienen. Sie zog Kameel in den Saal. Ade le diva, die gegenwärtig im folge auftritt, ſtellte k war ihre entſprechend. D ſang und — tretende Künſtler— verteilung ergab, erhalten. gut getroffen. und ein Waldſchrat. beſten Einzelfiguren angelan über mit Recht Klage geführt, daß es an briginellen Herr Diesmal war gerade das Gegenteil der F Am originellſten war unſtreitig der„grüne Aſſeſſor,“ Aktenmappe und noch mächtigeren Pedale Schöne Damenmasken waren ebenfalls in Fülle vertreten, abe Kurz nach 12 Uhr wurd durch Herrn Härgerweiſter Märtin die Preisverteilung ve Den Preisgekrönten wurden rieſige goldene, ſilbe n u. kupferne Medaillen aus Pappe um den Hals gehängt. die Gruppenpreiſe betrifft, ſo wurden zwei erſte und„Bauernhochzeik“ durften die Anwe un masken mangelte. Mann mit mächtiger an priginellen Geſtalten fehlte genommen. „Völkerwanderung“ auf 350 Mark entgegennehmen. von 200 M. Freude über dieſen Erfolg tei auch das Kameel, das ſich immer wieder dankend verneigte. zwei dritten Preiſe im Betrage von je 150 M gartens“([Faune] zuerka 0. M. fiel dem„grünen 1 ñzweite Herrenpreis im Betrage von 60 M. einem Per! Ein erſter Damenpreis wurde erſten 0 0 11 6 erhielt 10 05 Küt Unſt i i i iſch familie u. der„Wunderblume! Der 1. Herrenpreis im Betr age ſor“, der fiſcher zu. denkbar 1 5 ſich recht gut zu amüſieren. kaden den Ringelreigen⸗ Wie wir erfahren, ſind 3435 Frack und Escarpins trng. BBeſitzwechſel. Kaimorcheſter unter Leit Sonntagskonzerten, wohl Innern, in Paris bn 1 0 1 Ar, Liſzt und die„Orpheus“duvertüre von 80 — Am heutigen Abend veranſtaltet da Joh. Strauß, Ziehrer, L 5 Verein VHVöV! Kommenden Mittwoch findet um ½5 Uhr i eine Zuſammenkunft für junge Mädch Beſprechung gelangt, wie in der wurde, der Vortrag, den Fräulein Dr. Alice Herkn Prof. Voß ler hatte ſich erfreuliche Die lebendige Ark des Vortrags und das Hineinleucht Zeit, deren Kultur uns meiſt fremd, erklären den erfreu Beſuch. Der erſte Vortrag hatte ſich hauptſüchlich im derung des hiſtoriſchen, der zweite mit der S00 literariſchen Milieus, in dem Dante wu b. chören der vier letzten Vorträge noch ein 59• talieniſchen Dichters geben wird ils Freitags, präzis 345 Uhr. ſei hier nochmals geſagt, Mitglieder M. eder, welche b Die Häuſer Schade, daf man 1 1 Gitterwerk keinen an⸗ deren Anſtrich geben konnte, weiß oder grün hätte zu dem ent zückenden Goldſchmuck einen weit vorteilhafteren Untergrund ab⸗ wieder kein Mangel war, bDu rhebung. daß mehr auf das Jubiläumsjahr Bezug nehmende Dar⸗ rden. Mit it Fellen brten, Moraw, Se elbautheater die entth nle Viel gti. Man [te es. Den 2. erhielt die entthronke Kaiſerin der Sahara“. den Mitgliedern der ilte mit Roſe e bon 8 Wohen man im W überall merkte man, daß Alle in dem Beſtreben gekommen Am fröhlichſten ging es n. den lauſchigen Roſenlauben, die man diesmal eleganter au Erſt der hereinbrechende Tag ſcheuchte allmä lig faſchingsfröhliche Menge aus den Feſträumen. Morgenſtunde tanzte noch eine luſtige„Geſellſchaft unte Das werden die letzten geweſen ſe Ingreſſokarten gelöſt worden. den Ballbeſuchern befand ſich cuch Prinz von Sachſe der von Heidelberg bierher gefommen war und ̃ des tung wegen des Zuhörer z .50, 55 daß ſich voriges Jahr die Blumen⸗ war bis ins Kleinſte in ga hrt. Daß dieſer Gruppe der erſte ec war ſich ſofort jedes klar, Sahara“ war in Beduinenbegleitung ſtolz hoch zu Kaiſerin Dor. Tolelte die das Entzücken der Frauen erregte, dem Die K ünſtlerin, die in dieſer Rolle, zu der noch Ge⸗ Tanz gehört, auch im Variete auftritt, kaiſerin zuerſt auf die Varfetebühne gebracht, Auch dieſe Gruppe — im Beduinenkoſtüm ſteckten derzeit im Saalbauthegter auf⸗ urfte mit Recht einen der erſten Preiſe beanſpruchen und hat ihn ja auch, wie ſich ſpäter bei der Preis⸗ Leben und Farbe zeigte auch eine ſchwäbiſche Bauernhochzeit. Die einzelnen Typen waren ſehr Eine gut durchbachte und ebenſo gut ausgeführte Idee wurde durch eine Froſchfamilie mit Kind und Kegel körpert. Sehr gelungen waren auch mehrere mit Epheu bekränzte Faune, ein Sovoyarde mit weißen Ratten, ein rieſiger Kak Damit ſind wir bei der Erwähnu Rheinhäuſerſtraße Nr. 46, dammſtraße Nr. 92 und Amerikanerf traße Nr. von Mk. 213000 in den Beſitz Vermittelt durch A. Schittler in Lubwigs Im Nibelungenſaal, der noch die Dekorationen de ſtädtiſchen Maskenballes zeigt, konzertierte ſeines Leider war der Beſuch nicht ſo ſtark eine Folge davon, daß viele Kö Abend vorher noch nicht wieder ganz frei waren und v Muſik vertragen konnten von 5 ee ein 8 5 Es kommen Kor Lanner, Suppe, Komzak un Lortrag: de ee Kaiſer 8 einem e letzten Ve wird zugeben der Empore eht gelungenen närriſchen etwas zu über⸗ Einen ſeenhaften An⸗ Verwendung von wir uns im Jubiläums⸗ Stecken mit ſchaffen ſo unter der Orgel Nur hatten wir ge⸗ einer prächtigen„Völker⸗ bekleideten zweirädrigen Die in höchſteigener Pex⸗ die beliebte Soubretten⸗ mit ſo großem Sr⸗ Selbſtredend hat die Ex⸗ hat ſeither imme ein junge Preiſe verte Gruppenbreis im Di wurden der Froſch⸗ nicht berkei des 3 Feſtes 10 In de 27 gingen Herrn Johann Ried geſtern Kapellme Brumm „Nachkl 4. Selte 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.y Mannheim, 21. Januar. *Militäriſche Schneidigkeit bekundete ein zur Reſerve ent⸗ Vereins, ſchreibt der Reichsanzeiger Berlin:„Suſanne Deſſoir laſſener Marine⸗Unteroffizier, nachdem er am 17. November b. J. nach einer längeren Auslandsreiſe zum erſten Male wieder in Mannheim feſten Boden betreten hatte. Der Unteroffizier, Eiſen⸗ dreher Hermann Haas von St. Georgen und der Maſchinen⸗ ſchloſſer Jean Finzer von hier wurden beim Austritt aus der Bahnhofshalle des hieſigen Hauptbahnhofs von dem Sperreſchaffner Boll angehalten, weil einer nicht im Beſitze einer Bahnſteigkarte war. Hags wurde ſofort brüsk und herausfordernd, packte den Schaffner am Arme und nannte ihn einen grünen dummen Jungen. Als der Schaffner ihn wegen ſeines Benehmens zum Bahnhofs⸗ vorſteher bringen wollte, ſagte er: Rühren Sie mich nicht an, ich bin Unteroffizier der Kaiſerlichen Marine! Finzer benahm ſich noch ſchlimmer, er ſchlug dem Beamten mit der geballten Fauſt auf die linke Schläfe. Der Schaffner ließ deshalb den Unteroffizier los und verbrachte Finzer wieder hinter den abgeſperrten Teil, un ihn vorzuführen. Finzer ſprang jedoch an einer anderen Stelle wieder über die Sperre, wo er von einem anderen Beamten feſt⸗ gehalten wurde. Auf dem Bureau des Vorſtehers erging ſich Haas in neuen igungen, wie„ich bring Dir noch die Treſſen runter“ uſw Das Schöffengericht verurteilte am Samstag Haas wegen dieſer Affäre zu einer Geldſtrafe von 40., Finzer zu einer ſolchen von 80 M. und Urteilspublikation. Müſſe man Reſerviſten am Tage ihrer Entlaſſung auch etwas zugeben, ſo dürfe man ſich doch der Zivilbevölkerung gegenüber nicht benehmen, wie Haas es getan. Bei Finzer wurden ſeine Vorſtrafen und die Roheit der Mißhandlung in Betracht gezogen. *Aus Ludwigshafen. In der Turnhalle der Anilinfabrit ſtürgte am 17. ds. Mts. beim Ausführen des Rieſenſchwunges das Mitglied des Männerturnvereins Ludwigshafen, der 19 Jahre alte Laurent Jakob Mannuß, ſo unglücklich, daß er das Rückgrat brach und geſtern abend 10 Uhr den erhaltenen Verletzungen erlag.— Das Söhnchen Otto des Bäckermeiſters Karl Wolf. wohnhaft Taubenſtraße 35 in Frieſenheim, kam geſtern mittag zwi⸗ ſchen 3 und 4 Uhr in der Küche der elterlichen Wohnung dem Herd⸗ feuer zu nahe, wodurch die Kleider des Kindes Feuer fingen. Die Mutter ſuchte die Flammen zu erſticken, verbrannte ſich aber ſelbſt die Hände erheblich. Nach Anlegung eines Notverbandes brachte man das Kind ins Krankenhaus. Es war jedoch nicht mehr zu ketten, geſtern abend iſt es ſeinen furchtbaren Leiden erlegen.— Der Taglöhner Ludwig Klein, ein bekannter Raufbold, erhielt am Samstag abend bei einer Schlägerei in der Hemshofſtraße einen Stich in die LAunge. Lebensgefährlich verletzt wurde er ins Krankenhaus verbracht. Aus dem Grossherzogtum. Baden⸗Baden, 18. Jan. Oberbilrgermeiſter Siegriſt in Karlsruhe hat am 12. ds. Mts. an Bürgermeiſter Fieſer hier die Anfrage gerichtet, ob er geneigt ſei, die Stelle des 1. Bürgermeiſters der Reſidenz zu übernehmen. Für den Fall der Bejahung dieſer Anfrage fügte er hinzu, daß Bürgermeiſter Fieſer ſich nicht um die Stelle zu bewerben brauche, daß er vielmehr deſſen Wahl den ſtädtiſchen Kollegien vorſchlagen werde und daß er an dem Zuſtandekommen der letzteren nicht den geringſten Zweifel hege. Auf dieſe Mit⸗ teilung hin traten Stadtrat und Stadtverordneten⸗Vorſtand alsbald in Verhandlungen mit Bürgermeiſter Fieſer zum Zwecke ſeiner Feſthaltung im ſtädtiſchen Dienſte ein. Dieſe Verhandlungen führten zu einer vollſtändigen Einigung in allen Punkten, welche vom Bürgerausſchuß in deſſen vertrau⸗ licher Sitzung vom 17. ds. Mts. gutgeheißen wurde. Dieſe Einigung erfolgte in der Geſtalt einer Vertrauens⸗ kundgebung durch Erhöhung der materiellen Bezüge und in der einmütigen Erklärung, daß bei der Erledigung der Oberbürgermeiſterſtelle, welche vorausſichtlich im Laufe des Monats November ds. Is. infolge des Rlicktritts des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Gönner ſtattfinden wird, Herr Bürgermeifter Fieſer als Kandidat für die Neuwahl mit Umgehung einer öffentlichen Ausſchreibung der Stelle auf⸗ geſtellt wird. Auf Grund dieſer Kundgebungen hat nunmehr Bürgermeiſter Fieſer dem Oberbürgermeiſter von Karlsruhe die Erklärung abgegeben, daß er im Dienſt der Stadt Baden verbleiben werde. Pfalz. Heſſen und Umgebung. Frankfurt, 20. Jan. Im Lagerkeller der Brauerei Kempff in Sachſenhauſen ereignete ſich Samstag vormittag ein tötlicher Unglücksfall. Der 36 Jahre alte verheiratete Brauereiarbeiter Joſeph Rebhahn war mit dem Abfüllen von Bier von einem Lagerfaß in ein Transportfaß beſchäftigt; das Abfüllen erfolgt durch Luftdruck. Das Lagerfaß war leer geworden und Rebhahn ſchlug, anſtatt ſofort die Luft abzuſtellen, das Faß zu. Dieſes hielt den ſtarken Luftdruck nicht aus und wurde auseinander⸗ geſprengt. Rebhahn wurde von einem Stück des Faſſes an den Kopf getroffen und ſtarb nach kurzer Zeit. * Mainz, 20. Jan. Heute früh gegen zwei Uhr ſchoß ſich in der Heidelbergerfaßgaſſe der 25 Jahre alte Kapellmeiſter des Münchener Cabarets Karl Kopp aus München eine Kugel in den Kopf. Sterbend wurde K. ins Hoſpital verbracht. K. war ſeit Anfang Januar mit einer Sängerin des Cabarets, Fritzi Krantz, verlobt. Nach der Vorſtellung in der vergangenen Nacht im „Kötherhoftheater“ hatte die K. ſich im Reſtaurationsſaal zu meh⸗ reren Herren geſetzt und mit dieſen kokettiert. Aus Eiferſucht hier⸗ Über ſtürzte der Kapellmeiſter auf die Straße hinaus, während die erſchreckte Braut ihm folgte. In der Heidelbergerfaßgaſſs erfolgte hierauf das Drama auf offener Straße. Die K. warf ſich laut jammernd über ihren ſterbenden Verlobten. Trotz der ſpäten Stunde hatten ſich Hunderte von Neugierigen eingefunden, Gerſchtszeitung. oe. Karlsruhe, 20. Jan. Das Schwurgericht ſprach den Goldarbeiter Adolf Ochs aus Pforzheim, der ſeine Frau aus Eiferſucht im Zorn erſtochen hatte, von der Anklage des Totſchlags frei. Sport. *Als Starter beim Maunheimer Jubiläumsmeeting wird Rittm. A. Nette, der Starter des Hindernisvereins, fungieren. * Wanderſportfeſt des Deptſchen Radfahrerbundes Pfingſten 1907. Der Sportausſchuß des Deutſchen Radfahrerbundes hat heſchloſſen, aus Anlaß vorſtehenden Feſtes die Fernfahrt für Kraftfahrräder dieſes Mal von Berlin nach Mannheim zu und hat der geſamte Bundesvorſtand ſein Erſcheinen zu⸗ geſagt. D. Sp. Die franzöſiſche Antumobilinduſtrie iſt noch immer koloſſal im Aufſchwung begriffen. Von Januar bis September 1906 betrug die Ausfuhr von Automobilen aus Frankreich 103 500 000 Franks; im Jahre 1905 wurden in derſelben Zeit für 75 700 000 Franks Aulomobile ausgeführt. Theater, KRunſt und Wiſſenſchaft. Der Kapellmeiſter des Kainorcheſters, Herr P. Raabe, diri⸗ gierte in Edinburg und Glasgow je ein Konzert des„Scottiſch Orcheſtra“ und zwar, wie die dortigen Tageszeitungen berichten, äußerſt erfolgreich. Ueber Suſanne Deſſoir, neben L. Godowsky, die Ge⸗ ſangsſoliſtin im morgigen Konzerte des Philharmonſſchen fand an ihrem Liederabend am Mittwoch den Saal Bechſtein voll beſetzt. Ihre vornehme Vortragskunſt entfaltete ſich reich und ſchön in den Liedern von Mendelsſohn⸗Bartholdy, Schu⸗ mann u. Wolf; ſie umgab auch die Geſänge von Karl von Kaskel, welche die Schlußnummer des Abends bildeten, mit ihrem wei⸗ chen Zauber. Der hochgeſchätzten Künſtlerin wurde ſtürmiſcher Beifall zuteil, der noch mehrere Liederzugaben pveranlaßte. Hochſchulnachrichten. Der Profeſſor der Botanik, Klebs in Halle hat den an ihn ergangenen Ruf nach Heidelberg angenommen. Die heſſiſche Wanderausſtellung für freie und angewandte Kunſt(Darmſtadt 1908) ſoll nach definitivem Beſchluß am 23. Mai eröffnet werden und Ende Oktober ſchließen. Mit dem Bau des Ausſtellungsgebäudes, das 350 000 Mark koſtet, iſt begonnen. Rudolf Herzog's Schauſpiel„Die Condottieri“ wurde neuerdings wiederum von einer großen Reihe erſter Bühnen zur Aufführung er⸗ worben, darunter dem Schauſpielhaus in Frankfurt a. Main, dem Hoftheater in Schwerin, den Stadttheatern in Bremen, Breslau, Magdeburg, Mainz u. ſ. w.—! Franzi von Wertheimſtein, eine Freundin Grillparzers und Bauernfelds, iſt Samstag zu Wien im 63. Lebensjahr geſtorbeu. Das langjährige Mitglied des Osnabrück⸗Detmolder Theaters, Hofſchauſpieler Emil Becker, übernimmt die Direktion des Stadt⸗ theaters in Schweidnißtz. Gerhart Hauptmann ſoll einem Gerücht zufolge die Abſicht haben, in eine gemeinſame Direktion des Leſſing⸗Theaters mit Dr. Brahm einzutreten. An dieſer Bühne ſoll auch ſein neues Stück„Die Jung⸗Herren von Biſchofsberg“ im Anfang Februar ſeine Erſtaufführung erleben. Der Schriftſteller William Busnach, welcher unter anderem mehrere Romane Zolas für die Bühne bearbeitete, iſt in Paris geſtorben. 10 Leſzle Hachrſchten ung Telegramme. * Berlin, 21. Jan. Die Zulaſſung des Zwiſchenhandeis mit unverſteuerten Zigarettenhülſen ſpricht eine Verfügung des Finanzminiſteriums an die Steuerbehörde aus. Es wird darin ausgeführt, daß die Schwierigkeiten, falls ſolche im Zwiſchenhandek mit unverſteuerten Zigarettenhülſen zwiſchen ihrer Herſtellung und ihrer weiteren Bearbeitung in Zigaretten⸗ fabriken nicht ausſchließen, weil bei den Ausführungsbeſtimmungen nicht die Abſicht beſtand, einen derartigen Zwiſchenhandel zu beſei⸗ tigen. Andere Beſtimmungen ſind darum lediglich aus dem Grunde nicht vorgeſehen worden, weil nicht bekannt war, daß ein ſolcher Zwiſchenhandel beſtände. * Madrid, 21. Jan. Ueber die geſtrigen Demon⸗ ſtrationen in Barcelona wird amtlich berichtet: Der Verſammlung, in der gegen den Geſetzentwurf betreffend die reli⸗ giöſen Vereinigungen Proteſt erhoben wurde, wohnten gegen 25 000 Katholiken bei! In der Nähe des Verſammlungslokals hielten ſich etwa 1500 Antiklerikale auf. Als die Katholiken nach Schluß der Verſammlung Straßenkundgebungen vexanſtalteten, gaben die Antiklerikalen Feuer und verwundeten neun Katholiken. Mehrere Blätter behaupten, die erſten Revolverſchüſſe ſeien aus einer Schar Katholiken gekommen. * Petersburg, 21. Jan. Profeſſor v. Martens iſt ins Ausland abgereiſt, um als Bevollmächtigter des Kaiſers Nikolaus in Berlin, Wien, London und Paris Verhandlungen über die Friedenskonferenz zu führen. Zur Rede Bülows. * London, 21. Jan. Die Rede Bülows erweckt hier wenig Intereſſe. Die meiſten Blätter beſprechen ſie gar nicht. Die„Times“ ſchreibt bezügl. Bülows Hinweis auf den feindſeligen Teil der ausländiſchen Preſſe: Wenn wir wirklich gegen Deutſchland übelgeſinnt wären, dann würden wir nichts mehr wünſchen, als einen vollſtändigen Erfolg des Reichskanzlers und Aufrechterhaltung des Syſtems, unter dem Deutſchland im Rate der Nationen ſo viel verloren. Aber da wir Deutſchland wohlwollen, hoffen wir, daß der ruheloſe Senſationalismus, der in den letzten Jahren die deutſche Politik charakteriſierte, durch gediegenere Qualitäten erſetzt werden möge.— Der„Daily Telegraph“ lieſt aus der Rede Bülows den feſten Entſchluß des Kaiſers, nicht eigen Augenblick darin zu denken, die Verfaſſung ſo zu ändern, daß der Reichstag tag Befugniſſe erhält, ähnlich wie das britiſche Unkerhaus. (rkf. 8tg.) Schmidt contra Ryeren. * Berlin, 21. Jan. Der frühere Bezirksleiter in Togo, Schmidt, der von dem bisherigen Abg. Roeren im Reichs⸗ tag der ernſteſten Mißgriffe beſchuldigt worden iſt, veröffentlicht im„Deutſchen Boten“ einen offenen Brief an den preußi⸗ ſchen Juſtizminiſter, in dem er ein Einſchreiten des Miniſteriums gegen dieſen Herrn verlangt. Der Kolonialdirektor Dernburg habe Roeren den Vorwurf der Nötigung und der Rechtsbeugung durch ſeine Ausſagen in einem gerichtlichen Verfahren gemacht. Er, Schmidt, habe dieſen Vorwurf in einem offenen Brief wieder⸗ holt und in einer Broſchüre dargelegt, wie Roeren ſeine Be⸗ ſchuldigungen im Reichstag wider beſſeres Wiſſen erhoben habe. Trotz allem ſei Roeren heute noch Oberlandesgerichtsrat und weder von einem Kammergericht noch durch ein Disziplinarver⸗ fahren zur Verantwortung gezogen worden. Auch von einer Klage gegen ihn, Schmidt, habe er bis heute keine Kenntnis. Er frage, ob ein Maann wie Roeren noch des Richterſtandes würdig ſei. Roeren habe mit ſeinen Hintermännern verſucht, ſeine (Schmidt) Ehre zu beſudeln und ſeine Exiſtenz zu ruinieren. Er(Schmidt) kämpfe dieſen Kompf ſchon faſt vier Jahre, nicht einmal von ſeiner Behörde geſchützt. Er habe ſein Leben für den Staat oft genug aufs Spiel geſetzt, aber kein Oberlandgerichtsrat ſollte es ungeſtraft wagen, ſeine Ehre anzugreifen. Der Miniſter möge gegen Roeren einreten, bevor er durch die Imunität des Reichstages wieder geſchützt ſei. Zum polniſchen Schulſtreik. * Krotoſchin, 21. Jan. Infolge der gegen den Vikar Roſacho⸗ witz und braktiſchen Arzt Dr. Bolewski ſchwebenden Vor⸗ unterſuchung fand unter Hinzuziehung eines Polizeikommiſſars aus Poſen am Sonntag eine mehrere Stunden währende Hausſuchung bei Dr. Bolewski in Sachen der Verteilung polniſcher Bücher an ſtreikende Schulkinder ſtatt. Eine Anzahl Bücher wurde beſchlag⸗ nahmt. Und Das Erdbeben auf Jamaika. * London, 21. Jan. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Kingston vom 19. Jan.: Die Reibung zwiſchen dem Gouperneur Swettenham und dem amerikaniſchen Konteradmiral Dapis ſcheint unmittelbar nach der Ankunft des Geſchwaders begonnen zu haben. Swettenham bat den Admiral nicht Ehrenſalven zu feuern, damit die Einwohner dieſe nicht irrtümlich für ein neues Erdbeben hielten, und teilte ihm mit, daß Unterſtützung nicht erbeten würde. Davis feuerte trotzdem Salut, landete Matroſen und Seeſoldaten, die die Straßen abpatroullierten, die Trümmer wegräumten und den Verwundeten halfen. Später ſchrieb Davis an Swpetten⸗ ham einen Brief, in dem er das Salutſchießen einem Mißver⸗ ſtändnis zuſchrieb und ſein Bedauern darüber ausſprach. Der Brief ſchilberte weiter das von den Landungsabteilungen während des Tages verrichtete Werk, das außer der geleiſteten Unterſtützung die Wiedergewinnung geſtohlener Juwelen im Werte von 5000 Dollars umfaſſe, zu der nach ſeiner(Davis) Meinung die Stadt⸗ polizei gar nicht imſtande geweſen wäre. Zum Schluſſe ſchlug er bor, am nächſten Tage wieder Mannſchaften zu landen, wenn nicht Swettenham ſich ausdrücklich wiederſetzte, da er glaube ſie könnten den Privatleuten viel helfen. Ohne den Behörden zuvor⸗ kommen zu wollen würde er auch alle entbehrlichen Schiffsärzte ſenden, denn er vertraue darauf, daß Swettenham die von Menſchlichkeit diktierten Handlungen billigen würde. Zum Schutze des Konſul iles börde er 6 Mann zurücklaſſen. Swettenham er⸗ widerte, er danke Davis für ſeine freundliche Unterſtützung und Anerbietungen. Er habe nichts dagegen einzuwenden, daß eine Abteilung das Konſulat bewache, vorausgeſetzt, daß ſie nur mit Knüppeln bewaffnet ſeien. Er müſſe aber Davis erſuchen, die Arbeitsabteilungen zurückzuziehen und desgleichen auch die anderen Abteilungen, welche ans Land zu ſchicken er ſo freundlich geweſen ſei. Er habe in Erfahrung gebracht, daß die Arbeits⸗ abteilungen Privateigentümern behilflich ſeien von ihren Grund⸗ ſtücken die Trümmer wegzuräumen. Wenn dadurch auch den Letzteren Koſten erſpart würden, ſo handle es ſich doch nicht um eine Frage der Menſchlichkeit. Er gebe gern zu, daß die Juwelen geſtohlen worden waren. Er halte aber eine polizeiliche Ueber⸗ wachung für ausreichend. Wenn in Newyork Diebe in der ſommer⸗ lichen Abweſenheit eines Millionärs in deſſen Wohnung ein⸗ drängen und dieſelben plünderten, ſo würde das den britiſchen Admiral nicht berechtigen, mit gelandeten Truppen die Newyorker Polizei zu unterſtützen. Admiral Davis machte dieſen Morgen in der Wohnung des Gouverncurs ſeinen Abſchiedsbeſuch. Nach⸗ dem er eine Viertelſtunde gewartet hatte, beauftraget er ſeinen Adjutanten, dem Gouverneur mitzuteilen, daß er angeſichts des Verhaltens des letzteren gegenüber der amerikaniſchen Hilfe⸗ leiſtung die Schiffsladung mit Ochſenfleiſch, welche die Waſhing⸗ toner Regierung zu ſenden beobſichtigte, abbeſtellt habe. Er war eben im Begriff, zu gehen, als der Gouverneur erſchien. Es wure. Begrüßungen ausgetauſcht, Admiral Davis ſprach ſein Be⸗ dauern darüber aus, daß es ihm nicht möglich geweſen ſei, mehr für Kingston zu tun. Der Gouverneur erwiderte, dies Gefühl ehre den Admiral und begleitete ihn ſodann zu ſeinem Wagen. Das amerikaniſche Geſchwader iſt heute Nachmittag abgefahren. *London, 21. Jan. Wie die„Daily Mail“ aus Kingston meldet, landete das amerikaniſche Geſchwader ſeine Soldaten auf Bitten des Stellvertreters des Gouverneurs, um die Meuterei im Gefängnis zu unterdrücken. Der Gouverneur mißbilligte das Vorgehen ſeines Stellvertreters und beſtrafte jeden der Rädels⸗ führer mit 10 Peitſchenhieben. Der Gouverneur begründet ſeine Bitte an den amerikaniſchen Admiral, ſeine Mannſchaften zurückzuziehen, mit dem Verhalten der amerikaniſchen Regierung nach dem Erdbeben in San Frencisco. * New⸗Nork, 21. Jan. Der beleidigende Brief des Gouverneurs Swettenham, der die ſofortige Einſtellung des amerikaniſchen Hilfswerks fordert, berührt lt.„Frkf. Ztg.“ ſehr peinlich. Nach einer Meldung des„New⸗Pork Herald⸗ zeichneten ſich die deutſchen Seeleute bei den Rettungs⸗ arbeiten aus. *Newyork, 21. Jan. Di⸗ hiefige Sammlung zur Unter⸗ ſtützung der Notleidenden auf Jamaika iſt plötzlich abgebrochen worden infolge des Swettenham⸗Zwiſchenfalles. Waſhington, 21. Jan. Ein Telegramm des Admiral Davis bom 18. Jan. meldet, der Gouverneur habe das Aner⸗ bieten abgelehnt, Arbeitsabteilungen zu landen, welche in den Krankenhäuſer mithelfen, Straßenpolizei ausüben u. die Trümmer wegräumen ſollten! Er habe nachher doch Truppen gelandet auf das Erſuchen hin, die bei der Strafabteilung des weſtindiſchen Regiments ausgebrochene Meuterei zu unterdrücken, da die Po⸗ lizei mit der Bewachung der Stodt in Anſpruch genommen war, Waſhington, 21. Jan.(Meldung der„Aſſociated Preß“.) Der ſtellvertretende Staatsſekretär Bucon erklärte, daß in Kingſton nicht die leiſeſte Mißhelligkeit eingetreten ſei. Die amerikaniſchen Kriegsſchiffe ſeien nicht von dort abgegangen. Dieſer Feſtſtellung fügt der ſtellver⸗ tretende Staatsſekretär eine Depeſche des Admirafs Davis vom 18. Januar an, in der dem Gouverneur Swettenham hohes Lob gezollt wird und in der Davis mitteilt, wie er und der Gouverneur miteinander durch die Stadt gegangen ſeien, Davis teilt in der Depeſche ferner mit, daß die Wache am Zuchthaus am Nachmittag des 18. Januar zurückgezogen wer⸗ den ſollte, da der Gouverneur verſichert habe, daß er der Lage Herr ſei. Er hielt es jedoch für ſeine Iflicht, bei der noch nicht geklärten Lage Kingſton vorläufig nicht zu verlaſſen. Das Schlachtſchiff„Miſſouri“ wird im Hinblick auf die Möglichkeit unerwarteter Ereigniſſe noch in Kingſton bleiben. Derliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 21. Jan. Mſtr. Stead, der geſtern aus Lon⸗ don in Wien angekommen iſt, konferierte heute mit der Baronin v. Suttner und ſoll auch von dem Miniſter des Aeußern, Baron Aehrenthal, dem öſterreichiſchen Miniſter Freiherrn von Beck und mehreren in Wien akkreditierten Botſchaftern empfangen werden, Berlin, 21. Jan. Aus Madrid wird gemeldet: Der Miniſter des Aeußeren ſagte, daß bei den neuen Handelsvertrags⸗ verhandlungen mit Deutſchland, die diesmal in Berlin ſtatteinden ſollen, als Hauptpunkt jedenfalls die Forderung einer Ermäßigung des deutſchen Zolles auch für Schnittweine erhoben werde⸗ Man hoffe, daß der neue Reichstag in dieſem Punkte zugänglicher ſein werde als der alte. 55 Berlin, 21. Jau. Die Maifeſtſpiele in Wiesbaden ſollen, wie man dem„Becliner Tagblatt“ ſchreibt, diesmal mit beſonderem Prunk gefeiert werden, da ſie mit der Eröffnung des neuen Opernhauſes zuſammenfollen. Etwa am 10. oder 12. Mai wird der Kaiſer erwartet. Die Feſtſpiele nehmen ihren Anfang mit der Kurhauseröffnung, an welche abends die Aufführung des von Joſef Lauff eigens zu dieſem Zwecke gedichteten Feſtſpiels im Hoftheater anſchließt, das die Geſchichte der Entwicklung Wies⸗ badens ſchildert. Berlin, 21. Jan. In der Streitſache Schmidt⸗ Roeren hat Oberlandesgerichtsrat Roeren jetzt er⸗ klären laſſen, er habe bereits am 28. Dezember ſeine„Straf⸗ klage“ eingereicht. Ob es ſich um einen Strafantrag oder um eine Privatklage handelt, läßt Herr Roeren alſo nach wie vor offen. Herr Geo A. Schmidt hat jedenfalls auch bis zu dieſer Stunde noch keine Kenntnis von der Einleitung eines Prozeßverfahrens und er wendet ſich daher in einem offenen Brief an den preußiſchen Juſtizminiſter mit der nochmaligen Anfrage, ob„die wider beſſeres Wiſſen erhobenen Verleum⸗ dungen des Oberlandesgerichtsrats Roeren wirklich ungeahndet bleiben ſollen.“(Siehe auch Telegramm unter„Schmidt contrag Roeren! D. Red.) 5 im, 21. Januor. SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt) . Sette. Jolkswirtschaft. Br. Spuſis Pfeil, Geſelſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Das Stammkapital dieſer jüngſten Mannheimer Gründung beträgt M. 480 000. Die Dauer der Gefellſchaft ift auf vorläufig 6 Fahre, biß 31. Dezember 1912, feſtgeſetzt. Jeder Geſellſchafter iſt Julius Pfeil wird die unter der Firma Louis Pfeil in Mannheim betriebene Holzhandlung mit allen Aktiven und Paſſiven auf Grund der Bilanz vom 31. 12. 06. eingebracht, und zwar beträgt der Wert der eingebrachten Warenvorräte M. 99 167, der der Debitoren M. 181.511, der der Bureau⸗ und Lagergebäude M. 10 648, der der Utenſilien und Einrichtungen M. 3000, Kaſſe M. 815, Wechſel M. 998; in Summa M. 246 138. Davon gehen ab: Bankſchulden M. 72 986 und Warenkreditoren M. 4665, ſodaß verbleiben M. 169 387. Die Geſellſchaft übernimmt dieſe Einlagen, rechnet auf obigen Betrag die Stammeinlage des Einbringers an mit Mark 50 000 und zahlt den Mehrwert mit M. 119 387 bar heraus. Im übrigen verweiſen wir auf den Regiſter⸗Eintrag. Die Mannheimer Produktenbörſe bleibt am 25. Jan,, dem Tage der Reichstagswahl, geſchloſſen. Mannheimer Produktenbörſe. Angeregt durch die ſeſteren Tendenzberichte von den überſeeiſchen Märkten, nahm auch der heu⸗ tige hieſige Markt einen feſteren Verlauf und die erhöhten Forde⸗ rungen wurden im allgemeinen durchweg erzielt. Die offitziellen Notierungen des hieſigen Kursblattes ſind weſenklich erhöht. Weizen und Roggen verkehrten in feſter Haltung, Gerſte lag unverändert, Mais gut behauptet und Hafer feſt bei weſentlich höheren Notie⸗ rungen.— Vom Auslande angeboten die Tonne, pr. Kaſſe, cif Rot⸗ 16 terdam: Weizen Ulka 9 Pud 20.⸗25. Jan. M. 130, 9 Pud 30⸗35 prompt.134.50, do. 10 P. 5⸗10 Azima prompt 145—150, Rumä⸗ mier 78/79 Kg. 2 Proz. blaufrei per Januar M. 182.50, Laplata⸗ Bahia⸗Barletta ſemence ruſſe 80 Kg. per Januar M. 188.50, da per Februar⸗März M. 133, Roſario Santa Feé Februar⸗Märs M. 134, Redwinter 2 der Januar⸗Abladung M. 128.50, Kanſas 2 4 per Dezember M. 131.50 Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 114.50, do. 9 Pud 15⸗20 per Dezember M. 115.50, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 118, rumän. Roggen 71⸗72 Kg. per Dezember M. 115.50; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. prompt M. 110.50, Donau⸗ gerſte per Januar M. 110; Hafer ruſſ. 47⸗48 Kg. prompt Mark 128, do. 46⸗47 Kg. per Januar M. 121 und Donau⸗Rumän. per Degember⸗Januar je nach Qualität zu M. 117—122; Mais Laplata gelb rye terms per Januar in Säcken M. 99.50, weißer Laplata⸗Mais per Januar M. 86.50, Mixed⸗Mais per Dezemper⸗ Januar M. 94.50 und Donau⸗Mais per Juni⸗Juli rhe terms zu M. 89 und tale quale M. 79.50, Odeſſa⸗Mais per Dezember⸗Januar iſt zu M. 91.50 angeboten. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke.⸗G., Mannheim. In der in der heutigen Mittags⸗Nummer veröffentlichten Notiz, hat ſich in⸗ folge Weglaſſung eines Satzes ein Fehler eingeſchlichen, den wir in folgendem richtigſtellen wollen. Der Satz lautet: Die Verwal⸗ tung ſchlägt vor, aus den vorhandenen Gewinn⸗ und Reſervefonds⸗ Konti den Betriebsverluſt zu decken und ferner M. 84 521.50 zu Abſchreibungen auf Anlage⸗Conti und Disagio⸗Konto, M. 67 512.12 zu Abſchreibungen auf Effekten⸗ Konto(Beſitz an Aktien der Badiſchen Ziegelwerke Brühl) und M. 145 162.88 zu außerordentlicher Abſchreibung auf Grundſtücks⸗ Konto zu verwenden.— Die durch Sperrdruck hervorgehobenen Worten fehlten in dem Artikel von heute Mittag. Die Firma Reiß u. Co., Friedrichsfeld, teilt uns mit, daß fie Herrn Guſtav Gly Handlungsvollmacht erteilt hat. Der Aktiengeſellſchaft für Metallinduſtrie vorm. Guſt. Richter in Pforzheim wurde vom Karlsruher Stadtrat eine 6000 QOm. große Geländefläche beim ſtädtiſchen Rheinhafen in Maxau zur Er⸗ richtung und zum Betriebe einer Metallwarenfabrik vermietet. Zahlungseinſtellungen in der Lederinduſtrie. Nach dem Ledermarkt“ ſind folgende Firmen in Konkurs geraten: J. Dil⸗ inger. Frankfurt a.., mit 100 000 M. Paſſiven und 9 000 M. Aktiven; die Firma ſucht ein Arrangement von 20 Proz. Zzu treffen.— Schuhfabrik Chr. Mauff in Berlin mit etwa 180 000 M. Pafſiven; in der Hauptſache ſind Berliner Lederhand⸗ 1 Lungen beteiligt.— Schuhfabrik S. Weinberg in Wanfried 3 bei Eſchwege; die Paſſiven ſollen ziemlich bedeutend ſein; Pirma⸗ ſens iſt ſtark beteiligt; dieſe Firma ſtand in Geſchäftsbeziehungen zu der in Konkurs geratenen Berliner Firma Hirſch u. Dallach.— Mandelbaum u. Seiler in Weißenfels und Schuh⸗ fabrik Bernh. Sachſe in Weißenfels; die Paſſiven ſind ſehr bedeutend, hauptbeteiligt ſind die Weißenfelſer und Pirmaſenſer 7935 Schuhinduſtrie. oc. Die Einnahmen der Bad. Staatseiſenbahnen betrugen im Dezember 1906 7 124830 M.(mehr 140 880). Davon ent⸗ 1 fallen auf den Perſonenverkehr 1 828 770 M.(mehr 39 555), auf den Güterverkehr 4 243 090 M.(mehr 49 612). Im ganzen Jahre 1906 wurden vereinnahmt 94 162 360 M. Die Mehreinnahmen beliefen ſich auf 6 746 851 M. Die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft hat im Dezemder —— 4170 oder M. 158 mehr vereinnahmt. reſultiert ein Plus von 2 081 000, aus dem Güterverkehr von Mark 4 611 000 und aus dem Extraordinarium von M. 960 000. Vom 1. April bis Ende Dezember betrugen die Geſamteinnahmen Mark U 414 757 000 oder M. 117 529 000 mehr und per Kilometer Mark 40 777 oder M. 2682 mehr. Auf den deutſchen Eiſenbahnen wurden im Dezember aus dem Perſonenverkehr M. 49 287 128 oder M. 2 880 636 mehr und per Km. M. 1027 oder M. 34 gleich.42 Proz. mehr und aus dem Güterverkehr 4 M. 121 765 020 oder M. 5 286 544 mehr und per Km. 2477 oder M. 70 gleich.91 Proz. mehr vereinnahm.t 5 Zentralmolkerei.⸗G. in Nürnberg. Die außerordentliche Generalverſammlung beſchloß die Sanierung dadurch, daß auf jede Aktie von 1000 M. eine Zuzahlung von 500 M. geleiſtet wird, wo⸗ durch die betreffende Aktie den Charakter einer öprozentigen Vor⸗ 1 gugsaktie erhält. Die Zuzahlung hat bis 15. Februar zu erfolgen. Br. Swakopmund. Durch die Blätter geht die Nachricht, daß der Haupthafen für Südweſtafrika mit modernen Hafenanlagen nusgeſtattet werden ſoll. Nach der„Berliner Morgenpoſt“, der wir dieſe Nachricht entnehmen, ſchweben zwiſchen ber Regierung und Intereſſenten, hauptſächlich der Firma„Arthur Koppel u. Co., Aft.⸗Geſ.“, Verhandlungen. An dem Konſortium ſoll auch die »Deutſche Bank“ beteiligt ſein. Die Koſten ſollen ſich auf 50 Mill⸗ Mark belaufen. Es iſt u. a. die Erbauung eines 1 Kilometer kangen Hafendammes(Mole) geplant. Deutſcher Handel nach dem Orient. Man ſchreibt uns: Unter der Firma„Deutſches Orient⸗Handels⸗Syndikat“ hat ſich in Berlin eine Geſellſchaft gebildet, welche die Förderung und Ausdehnung der deutſchen Handels⸗Intereſſen im Orient und die Erleichterung und Sicherung des Handelsverkehrs der deutſchen M. 145 788 000 oder M. 7 652 000 mehr und per Kilometer Mart Aus dem Perſonenverkehr delberg—.— 192 Homb. Meſſerſchwi—.— 80— Kaufmannſchaft nach dieſem Gebiete bezweckt. Unter anderem ſchiedenen Märkte, über Zollverhältniſſe, üder Abſatzfähigkeit der einzelnen Artikel, ſowie über ſonſtige Fragen aus dem Geſchäfts⸗ berkehr mit den einzelnen Provintzen und Gegenden der Balkan⸗ länder und der Türtei. Beſchaffung von Muſtern von im Orient abſatzfähigen Waren, ſowie von Rohprodukten des Orients, welche im Inland Verwendung finden. Beſorgung von deutſchen Bezugs⸗ quellen und Abſatzgebieten für die Kunden im Orient, wobei in erſter Linie die Teilhaber an dem Syndikate genannt werden. Durch ſeine General⸗Agenturen in Belgrad, Bukareſt, Sofia und Konſtan⸗ tinopel und ſeine Agenturen in Smyrna, Saloniki und Adrianopel übernimmt das Syndikat die direkte Vertretung für Waren⸗Import und Export. Eine Anzahl hervorragender Firmen im Orient hat ſich dem Syndikat bereits angeſchloſſen. Siameſiſche Anleihe. Am 23. Januar wird von der neuen 4½proz. Siameſiſchen Anleihe im Geſamtbetrage von 3 000 000 Eſt. ein Teilbetrag ron 725 000 Eſtr. in Deutſchland mit 97½ Prozent zur Zeichnung aufgelegt werden. Der Antrag auf Zulaſſung zur Berliner Börſe wird lt.„B..⸗C.“ erſt ſpäter geſtellt werden, wenn die zur Prüfung der Kundmachung durch die Zulaſſungsſtelle not⸗ wendigen amtlichen Schriftſtücke herbeigeſchafft ſind. **** Telegraphiſche Handelsberichte. B. Frankfurt a.., 21. Jan. Von morgen abd gelangt die Aprogent. hefſiſche Staatsanleihe Serie 10 von 1906 unkündbar bis 1913 an der Frankfurter Börſe gur Notierung. B. Frankfurt a.., 21. Jan. Auf Antrag der Frank⸗ furter Bank werden die beiden erſten Abteilungen von je 9 Mill. Mark, im ganzen alſo 18 Millionen ſtark, 3½ prozent. Frank⸗ furter Stadtanleihe von 1906 zur Frankfurter Börſe zu⸗ gelaſſen werden. Die Frankfurter Stadtanleihe wird in ganz Deutſchland zur Anlegung von Mündelgeldern zugelaſſen. 5 Nürnberg, 21. Jan. Das Brauhaus Nürnberg übernahm die Kundſchaft der hieſigen Brauerei Wil helm Dür ſt. Immobilien und Waren ſind nicht zu übernehmen. Augsburg, 21. Jan. Die Mechaniſche Baum⸗ ſpiunerei und Weberei in Augsburg erzielte 1906 einen Reingewinn von 1381 158 M. dende werden 28 Prog.(i. B. 28% Prog.) verteilt 160 Eisleben, 21. Jan. 8 Mansfelder Gewerk⸗ aft beſchloß nach der„Frantf. Ztg.“ die Bewilligung von zwei Millionen zum Bau der Wippertalbahn. Berlin, 21. Jan. Die Dividende der Betriebsgeſellſchaft der orientaliſchen Eiſenbahnen wird(t.„Frantf. Zig.“ in unterrichteten Kreiſen auf mindeſtens 6 Proz.(i. B. 5 Proz.) in ſichere Ausſicht genommen. 5 Berkin, 21. Jan. Der Zentralausſchuß der Re ich s b ank iſt für morgen einberufen um über eine Iprozentige Diskontermäßigung zu beraten. Der Status hat ſich gebeſſert, ſodaß das Inſtitut bis Samstag bereits über eine anſehnliche ſteuerfreie Notenreferve verfügt. 5 5 Königsberg i. Pr., 21. Jan. Der Aufſichtsrat der Königsberger Walrzmühle Akt.⸗Geſ. hat beſchloffen, eine Dividende von 6 Proz.(i. V. 0) vorzuſchlagen. Mannheimer Effettenbörſe vom 21. Januar.(Offizieller Bericht.) Kleines Geſchäft fand heute in Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 150 pCt. ſtatt, ferner wurden Mannheimer Verficherungs⸗Aktien zu 510 M. pro Stück gehandelt. Oher notierten: Seilinduſtrie 150 G. Dagegen waren etwas niedriger: Portland-Zementwerke, Heidelberg 169.50 B. und Südd. Draht⸗ induſtrie⸗Aktien 147 G. 147.50 B. Obligationen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— bz u. Seetransvort 1 94.50 54½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 108.— G 95.75 624% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G 95.75 b5% Bürg. Braußaus, Bonn 102.— G 4% 8 ble Genz 100.— B 95.— 64½% Mannb. 95.— Gl ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 103. 25 8 87.— G4½% Mannb. Vag 95.— G Geſellſchaft 101,75 G 100.50(4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ G werke, Karlsruhe 2** Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½ͤ Freiburg i. B. 6/% Heidelbg. v. J. 1903 30½% Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. I: 1902 5 Ludwigshafen 0 4%„ v. 1906 101. G 4½% Wfälz, Chamotte u. 3½0% 85 95.— Tonmerk.⸗AG. Eiſenb. 102.75 B 410 Mannh. Oblig. 1901 100.80 C½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. — „ 1885 95 40 Waldbof bei Pernau in 3ů0 7„ 1888 95.40 G[ Livland 100.70 bß 3%„„ 1895 95.40 C4½% Speyrer Brauhaus „ 1898 95.40 6.⸗G. in Speyer 97.50 G „ 1905 98.40 4˙½ Sypeprer Ziegelwerke 101.40 3½% Pirmaſens unk. 1905 95.— 84½% Südd. Praßtinduſtr. 101.75 G 3½%% Wießloch v. J. 98.25 Gf4½ ½ Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 4½9% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 G ſtrie rückz. 105 ¼ 185 155 108.— G Rhein. Hup⸗Bank—.— 192 50%n. A⸗G. Rhſch. Seefr.—.— 92.— Sſdd. Ban?—.— 116.70 Mannh. Dampfſchl. 68. Eiſenbahnen.„ Vagerhaus—— 83 50 Pfälz. Ludwigsbahn—.— 228.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—— 890— Marxbahn + 145., Aßfecurranz 1465 1455 „ Nordhahn—. 137— Continental. Verſ. 445.—— Heſlbr. Straßenbahn—.— 82.—— 510— Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ. 500.—— .⸗G. fchen Indnr..———Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 675.— F 464.— 52855 In duſtrie. §bem. Fab. Goldenba...— 187.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 156— Verein chem Fabriſen 320.—.— Dinaler'ſche Mſchfbr.—.— 188.— Verein D. Oelfabriken 132 50 —.——.— ortl.⸗Zement Hdlbg. 169.59—.— üdd. Draht⸗Ind. üdd. Kabelwerke Ludwigsh. Brauerei Mannb. Aktienhr. Pfalzbr. Geiſel, Moh—— Brauerei Sumer Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210. Zellſtofffabr. Waldhof ⸗a8.— bietet das Unternehmen ſeinen Teilnehmern folgende Vorteile: Auskunft über die gewerbliche Lage und Aufnahmefäßigteit der ver⸗ uckerſbr. Wagbänten- „ D. (. V. 1820 217). Als Divi. 101.25 5 Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. A k ti e n. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 186.— Br. 5 Storch. Speyer—— 100.— Gembk. Speyer 50% E—.— 127 80l z. Werger, Worms—.— 100— Pfälz. Benk—.— 102.800 Pormſ. Br. v. Oertge—.— 88—- Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 192—bf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 14l.— Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 137 50 Transport Nhein. Kreditbank—.— 141 fu. Verſicherung. 19 21¹ Weizen per Mai 182.50 183.75 Mais per Mai Fent 184— 185.. 55 EPk. Roggen per Mai 168— 169,25 Nübsl per Jan. „ Juli 169.25 170.25 e „ Seplt.——„ Oktbr. Hafer per Mai 168.25 168.75 Spiritus 70er loeo „Julti 169.— 169.75 Weizenmehl. „ Sepft.—.— MRoggenmebl 22.90 Bud apeſt, 21. Januar,(Telegramm.) Getreldemarkt. per 50 kg. per 60 kg Wſt..⸗W. Stamm—.— 225 Emaillw.Maikammer—.——.— Weizen per April 745 746 ſeſt 74⁵ „„Vorzug— 108.50ſetttſnger Spinnerei 110..—-.—]„„ Ott. 776 777 7 75 Brauereien. 8 Hüttenh. Spinnere!—.— 95—Noggen per April 681 68s feſt 6 77 r ger r.—Mã„Hatd u. Neu—.— 288.— 7 7 88 ſteti 1 Durl. Hof vm Hagen—. 265. Foſtb. Cell. u. Papterf.—— 285.— 5 2 55—— Eichbaum⸗Braueref—. 146—[Nannb. Gum u. Asb.—.— 150.— Mais per Ort.——— ſtetig„ Elefbr. Rühl, Worms—.— 100 Maſchinenf. Badenia—.— 206.—„„„ 511 512 5 12 Ganters Br., Freibg.—. 108.—[Oberrh. Elektrizitſ.t—.— 31.—„ Juli 5 24 5 25 5 25 Kleinlein,„Pf. Näbm. u. Fabrradf.—.— 135.— 12 80 12 90 träge Koßlraps p. Auig. 147.50 147.— 189 50 139.— Kursblatt der Mantheimer produktenbörſe vom 21. Jauuar. 5 Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Hafer vuſſiſcher 17.8018.80 „amerik. meißer—. Maisamer. Mixed. Weizen hierländ. Rheingauer „norddeutſcher—.—— 19.—— „ruſſ. Azima 20.—— 20 40„Donan 14.0 „ Ulka 19 60—19 90„Ln Nlata 14.20——— „ Theodoſiag——— Kohlreps, d. neuer—.——34.50 „Taaganrog 19.70—1990] wicken „Saronska——.— Kleeſamendeutſch.] 108—115 „rumäntſcher 18 50—19 85 1„ II 100—105 „ am. Minter 1980—.— 57 Ouserne 105— 112 „ ManitobaJ—.——.—„ Provene. 120—125 „ Walla Walla—.—.—„Eſparfette 29. 33.— 9 5 19.85——.—Leinöl mit Faß 0 Uſtralter——— 8 bei Waggon 50— „ La Plata 19.80—20.40 Rübs! in Faße 555„ Kernen 19.——19 25 15 hei Waggon 7450.—— Roggea, pfälzer 17.— Backrüböl 78.—.— „ ruſſiſcher 17.40—17.80 Am. Petroleum Faß „Nrumäniſcher—.—. fr. mit 20% Tara— „norddeutſcher—.——.—Am. Petrol. Wagg.— 21ʃ.60 „ amerik.—, Am. Petrol. in Ciſt. Herſte, gierl. 18.——18.25 p. 100Konetto verzollt—.—1780 „ Pfälzer 17.50—18.50 Spiritus, Ia, verſt. 100% 125.50 „ ungariſche———.—„ 7oernvnnnsſt. 58.— Ruſſ. Juttergerſte 18.60——.—„ 90er 40.50 Haſer, bad. 18.——18.95 roh 70er unverſt. 85/02% 52.— Hafer, nordd. 18.——18.90„ doer„ 85/92% 86.50 Weizenmebl Nr. 0 0 1 2 88 28.— 27.26 26.75 25.75 28.75 21.25 Roggenmehl Nr. 0) 25.50 1) 23 50. 5 Weizen feſter. Noggen feſt. Gerſte unverändert. Hafer feſt und höͤber. 5 Oeſterreichiches Petrolgum notiert bis auf Weiteres: in Barrel u Mk. 21.10 verzollt, ab Hager Mannheim, per 100 ke nettes, in Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab 8 ger Mannheim. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 21. Jauuar.(Schlußkurſe.) Nombarden Nuſſennoten 21526 215.45 70 Ruſt. Anl. 1902 79.50 79.80 kanada Paeifte 188.— 188 20 67½% Neichsanl. 98.10 98.10 Hamburg. Packe! 155.90 155. 39% Reichsanleihe 86.90 87.— Nordd. Llond 131.40 181 60 4% Bad. St.⸗Anl. 109.25 102.60 Ponamit Frun 175.60 1 34% B. St. Onl. 1900 98.75 86.75 Kicht⸗ u. Kraftanl. 129— 8½% B 97.80 97.50 Bochumer 246.90 37% Heſſen—— 86.75 Konfolidatioon 440— 4 950 000 7 9 7 Dortmunder 87.50 30% Sachſen 86.60 88.60 Gelſenkirchner 217.20 27 4% Pfbr. R5. W. B. 100 100.— Harpener 215.70 217 2 102— 101.70 Hibernia % Italſener———.—Sstder Bergwerke 4½ Japaner(nen) 94.40 94.40 Paurabütte 7 1 Loſe 158 50 158.60 P 222 20 228. 4e% Bagtad⸗Anl.—.— 57.90 Nibeck⸗Montan 205.— Kredttaktien 216.20 216.10 Nurm Revier 149 90 1 Berk.⸗Märk. Banf 159— 159.— Anjlin Treptow 579 20 869 Derl. Handels⸗Geſ. 178.00 174.— Braunk.⸗Brik. 209 20 209. Darmſtädter Bank 139 60 189.70 D. Stein gwerke 245 50 247.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 172.80 171.50 Duſſeldorſer Wag. 301.— 301.— Deutſche Bank 60 242.40 243.10 Elberf. Farben(alt) 567 70 566 20 5 7 an⸗——. Veftereg. Alkallm. 218.20 220.20 Dise.⸗Komm 186.0 188.40 Mollkämmeret⸗Akt. 157.10 155.20 Dresdner Bank 158.40 159.— Chemiſche Cbarlot. 217.— 218.20 Rhein. Kreditbank 140.90 140.70 Tonwaren Wlesloch 155. Schaaffh. Banko. 158.20 169.— Jellſtoff Waldhof 334. Lübeck⸗Büchener—.———Celuloſe Koſtheim 278.50 Staatsbahn 147.70 147.40] Rütigerswer ken 55 Privat⸗Discont 4¼ W. Berlin, 21. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 216.— 216 10 Staatsbahn 147.70 Diskonto Komm. 188.— 188.50 Lombarden 34.70 Londoner Effektenbörſe. London, 21. Jan.(Telegr.) 3% Reichsanleihe 85¼ 385¾ Soutbern Paeiſte 5 d% Chineſen 103% 103/J Cbicago Milwaukee 4½%% Chineſen 99i% 99% Senver Pr, 2%% Conſols 87½¼8 87/16 Atchtſon Pr. 4 d Ilaliener 100¾ 1005/ Vousv. u. 14. 4 e% Griechen 51— 51— Unton Paelfte 181 3 d% Portugieſen 70— 70½ Unit. St. Steel com. Spanier VVVVVCVVVVV D Türken 95— 94¾Eriebahn 55 4% Argentinier 885% 88 Tend.; feſt. 8% Mexikaner 34/ 34% Debeers 4% Fapaner 88˙%/ 88 ½% Chartered Tend.:; ſtill. 1*5 Goldftelds 15 Ottomanbant 17¾ 17% Randmines 7— Nio Tinto 91/ 90⅜ↄJ Faſtrand 4% Braſilianer 86½ 86½ Tend.;: ſtill. 5 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 21. Jan.(Telegramm.) Produktenb! Wetter: Kalt. Liverpool, 21. Januar.(Anfangs kur ſe.) Zlehung 20., 21., 22., 23. Februar in Berlin Wollfaprts-Loss.30 Ke Liste 30 Pf.) der Deutsehen Schutzgebiete. zu Zwecken Geldgewinne eohne Abzug Mk. Schwiegersohn, 50000. 25060. 1446000⸗15000 10020020000 34.5000 15000200 100 20000 10.2000 ⸗20000 600 50⸗30090 20 1000 ⸗20000 300030⸗90990 40 500⸗20000 900010⸗90000 Lose e Lud. und versendet der General-Debit: Müller& Co. München, Kaufingerstr. 30. Nürnberg, Kaiserstr. 38. Berlin., Breitestr. 5. Oberleutnant im Inf.-Reg. Longeville-Metz, Metzerstrasse 12. Else Weisse geh. Rose Todes- Heute Nacht entschlief sanft und unerwartet 9 55 Mark 750 unser ee Gatte, Vater, Otto Weisse, den 20. Januar 1907. Im Namen der tieftrauernden eree . Seite 55 Feneral⸗Anzeiger(Abendblakt.) Mannheim, 19. Fantlar⸗ Pariſer Börſe. Vergwerks. Aklien. Marx& Goldschmidt, Mannheim Pavis, 21 Januar. Anfanaskurſe. BN 125 95 115 50 216.— 216.60] Telegramm⸗Adreſſe: Margold., Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Buderus 28—5———.— 2 97 .% Nente 94.80 9475 Türk. Looſe 168——.—Concordia 340.— 340.— Weſterr. Alkali⸗A. 220.50 220 10. Januar 192 Valtener———Banque Ottomane 691.— Deutſch Luxembg.(.— 203— Oberſchl. Eiſenakt 194.60 124.900 Spanier 94.80 Rio Tinto 2290 2275Friedrichsh. Bergb. 174.50 177—[Ver. Königs⸗Laura 243.50 243.— 9 Ver⸗ Tiülrken unif. 96.05 95.85 Gelſenkirchner 217.20 2182[Roßleben 102 25 100— ie ſind 95 käuſer Kaufeg 0 unter Vorbehalt: Frankfurter Effektenbörſe. Altien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 3 28 Ludwh.⸗Berbacher 230.— 0 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 34.75 34.70 Telegramme der Continental⸗Telegraphen-Compagnie. Pial. Marbahn 145.50 145,30 Seſterr.Nordweſrb.———— A⸗. für Müßlenbetrieb, Neustadt a. d. H.— u Schluß⸗Kurſe. do. Nordbahn 188 20 138. 20—— Atlas, Lebensverſ⸗Gei, Ludwiashafen.310 M. 300 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.— 124.75 Gotthardbahn 190.50—— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— 5 Reichsbank⸗Diskont 7 Prozent. Hamburger Facket 150.— 155.70 Ftal. Mittelmeerb.—.——— Ben:& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim— 22175 1 Wechfel. Norndd, Lle 5 131.80 181.60 Meridionalhahn 188.70 153 75 Brauereigeſellſchaft worm, Karcher, Emmendingen— 24 zfr. Deſt.⸗Ung. Staatsb, 147.60 147.40 Baltim. Obio 117.70 117.70 Bruchſaler Brauerei⸗ eſellſchaft 97 8 1921 1 2 Bülrgerbräu, Ludwie g bafen 55 280 Miiſterdam turz 169.12 169.1 Vatis kurz 81.25 81.266 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Ch 5 25 50f* 3 2* 7 Fue 8 5 D— 7 1)s 938 4 Frk.Hon⸗fpb. 100 20 100.20 4, Pr.Pfdb. ank. 14 107.60 100.60 künker Motoren Gel Unitr ürgen; 5 801f It ter 84 80§4 92 1 9 ß3 5 8 London 20.472 20.466 Napoleonsd'or 1625 16.25 30 30 0 55 5 50 Jabr Gebr., Akt⸗Geſ. Pirmaſens 75 lann: Privat⸗Diskont 4, 4075 8 1910 100.40 100 4%%„„14 33 r 98 80 Filterkabrir Enzinger, Worms 280 277 5 10.Svp Pfob. 100.80 100 70 ½„„ 08 88.50 68 50 t. gteßerei, M 9 8 Staatspapiere. A. Deutſche 1 0 96.90 96 80/31 5 12 95.60 95.60] Filark, Eien, undronc⸗dteßereß. Mannbeim „ 860 dee 95.0 95.60] Trankentbaler Keſſelſchmiede rg 95⁵ 19. 21. 19. 21 1 0 Mr. Vod.er. 94.— 530 31½% cß gefdbr.⸗Bt. 6 Fuchs Waggonfabrit, Heidelberg— 164 75 91%½ Pſch⸗Reichsanl 97.0 97 95 Tamaulivaß 99.40 99 40 100.10 100 10 51.— 86.— für Linde's 180% 155 5 5 86.70 86 75 5 0 9845 9 5 2 VVTEENN Ferrenmüble vorm. Genz, Deide erg 09 75 1170 867 Faikalten Penke 0 0 1%„ Pfdbr..9! ht, unkünd. 12 97.50 97 50 Lotbringer Baugeſellſchaft, etz 100— 4 bad. St.. 102.55 102.40 11 Oeſt. Silberr 100.— 100.— 9 unk. 10 100.40 100.40 15 oh. H. B. Pfb. 92 100.— 1 5 ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwisshafen 110— 31½ bad. St.⸗Obl. N 97.— 4% Papferr 9995 4%„ 8 1 105 10 755„„„ 1912 8 10125 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnadel 15 Henning— 300 2 unk. 12 101.— 10.—-[%%„1912 26 1 88 Mosbacher Aktienbrauerel vorm. Hübner 97— 1 2 96.75 96.75 De 99.80 94.65 d 80 10% 8 75 50%„„„ 50 9675 99.45 Port 39 6½%„ Pfdbr..86 8 1917 2 0 101.75 Pfälziſche Mühlenwerße Schifferſtapt 1 127 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.25 102.10 5 1II 70.25 70.50 gi. 89 g. 94 94.— 94.— f„„„ alte 94 50 94.50[ Rbeinau Terrain⸗Geſellſchaft— 1143fr 90 55 u. Allg.⸗A. 97.50 97.40 4½ neneRufſen 1905 91.50 91.50 31½% 9 Pfd. 9606 94.— 94.„„„„1904 94.50 04 50 Nbeinſſche Automodil⸗Geſeuſchaft.G. Mannheim] 440 5 g. 8 Ruſſe 10 5 1880 77.70 78.10 4%„ Com.⸗ bl. ul 1914 95.75 95.75 Rheiniſche Metallw renkabrik. Genußſcheine 270[M. 258 5 Seſſe 102.50 102.75 10 uſſen 11 1 1 9850 v. Lunk 10 102 60 102 60 3½ gth. 5. B..O 95 75 95.75 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim— 11¹5⁵ 8 Heſſen 84.50 84.804 18 5 199555 98 0%%% Com.⸗Oll. 57 N. W. B. C. B. 10 100.40 100 10] theinmühlenwerke, Manndeim 155— 3 Sachſen 86.65 86804 Türker 5 if. 95.50 95 5057 v. 1891 95 30 95.30leſ, uf, B. Pr.⸗Obl. 100 80 100 56 Rbeinſchifff..⸗G. vorm. Fendel Mannheim. 92% Mh. 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Inſepate: Die Kolonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerxale Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 15. Mon ag, den 21. Januar 1907. 117. Jahrgang. Programm zur Fitr des Gehuttstuges St. Majeſtät des Deulſchen Kuiſers. Vorfeier: Samstag, den 26. Januar 1907: Vormittags 9 uhr: Oeffentliche Schulfeier der Großh. Oberrealſchule in der Aula des Gr. Pealgymnaſiums. Glockenläuten und Böllerſchießen. Zapfenſtreich der Kapelle des Grena⸗ dier⸗Regimentswom Schloßausgehend Hauptfeier: Sonntag, den. Januar 1907;: Morgens ½8 Uhr: Wecken von der Kapelle des Grena⸗ dier⸗Regiments und Böllerſchießen. Feſtgotkesdienſt in der Trinitatis ⸗ Jeſuiten⸗ und Schloßkirche, ſowie in der Synagoge. 15 Parade auf dem Meßplatz über dem Neckar. Feſteſſen(Trockenes Gedeck 4 Mk. und Muſik 50 Pfg.) in der Wandel⸗ halle des Roſengartens. Zugang durch das Reſtaurant. Dle Plätze für die Teilnehmer werden von der Kommiſſion belegt. Abends ½7 Uhr: Feſtvorſtellung im Gr. Hoftheater. Vorſtehendes Programm bringen wir zur öffentlichen Kenntnis und beehren wir uns, die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. 0 verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die äuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeichnungen für 948 Feſteſſen(4 Mk. 50 Pfg. mit Muſtk ohne Wein) liegen auf dem Rathaus(Kaufhaus) und im Roſengarten⸗Reſtaurant auf. Mannheim, 8. Januar 1907. Der Großh. Amtsvorſtand: Lang. Bekanntmachung. Die Unterſuchung der Wohngebäude im I. Bezirk— Lit.—0 betr⸗ Nr. 2806 V. Unter Bezugnahme auf unſere Bekannt⸗ machung vom 18. Mai 1906 Nr. 72840 1 bringen wir hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß nach Abſchluß der Vor⸗ er hebungen durch den Wohnungskontrolleur gemäß Ent⸗ ſchließung des Bezirksrats vom 13. Oktober 1904 die Unter⸗ üchung der Wohngebäude im J. Bezirk— Lit.„—0 durch ſe gemäߧ 12 der Verordnung vom 27. Juni 1874 in der Faſſung vom 10. November 1896 betr. die Sicherung der ffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit berufene Wohnungs⸗ unterſuchungskommiſſion vorgenommen wirb. 9736 Die Wohnungsunterſuchungskommiſſion beginnt ihren Umgang am 8 Abends ½27 Uhr: Abends d Uhr: Morgens ½10 Uhr: Morgens 11½ uhr: Nachmittags ½2 Uhr: 9659 Der Oberbürgermeiſter: Beck. Dienstag, den 29. Jaunar 1907. Die Unterſuchung wird in der Zeit zwiſchen Vormiliags bis 1 Uhr mittags ſtattfinden. Wir fordern die Hauseigentümer, Vermieter, ſowie Mieter von Wohnungen, Schlaf⸗ und Arbeitsräumen auf, die in Betracht kommenden Räume zur Beſichtigung auf An⸗ ſordern der Wohnungsunterſuchungskommiſſion zu öffnen und zugänglich zu machen. Im Falle der Weigerung müßte zwangsweiſe Oeſſnung der zu beſichtigenden Wohnungen und Räumen auf Grund des§ 80 P. Str. G. B. von hier aus angeyrdnet werden. Manuheim, den 18. Januar 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. V. Levinger! Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 hält am 29., 30. und 31. Januar und am.,.,.,., 9. und 11. Februar größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käferthaler Walde ab. Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof⸗Pumpſtation⸗Sandtorf⸗Heſſiſche Grenze Karlſtern⸗ Hütte⸗Schießſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags und von 1 Uhr nachmittags bis 5 Uhr abends mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs der Heſſiſchen Greyse können betreten werden. Königliches Kommando bes 2. Bad. Grenadier⸗Kegimeuls Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Bekanntmachung. Den Zeichenunterricht an der Volksſchule betr. Nr. 1466. Durch die Großherzogliche Oberſchulbehörde iſt für die Bolksſchulen ein neuer Zeichenlehrplan vor⸗ geſchrieben. Der neue Lehrplan ſoll allmählich in der Weiſe zur Einführung gelangen, daß er zunächſt nur in der unterſten Zeichenklaſſe in Angriff genommen und mit dem Aufrücken Dieſer Klaſſenſtufe zur Durchführung gebracht wird. Der neue Lehrplan erfordert neue Zeichennutenſtlien und zwar: einen neuen Zeichenblock; einen Unterlagekarton mit 2 Stahl⸗ klammern und für die Knabenklaſſen VI—VIII einen Farb⸗ kaſten mit Pinſel. Von den ſeitherigen Utenſtlien kommen in Wegfall Reiß⸗ ſchine, Winkel, Reißzeug, Reißnägel und Tuſche. Die ſeit⸗ herigen Zeſchenblocks dürfen bis zum Aufbrauch des bei den einzelnen Schreibwarenhandlungen am heſigen Platze noch vorhandenen Vorrats weiterbenützt werden Muſter der neuen Zeichenutenſtlien ſind während der nächſten 4 Wochen auf der Rektoratskanzlei zur Einſicht der Intereſſenten aufgelegt. Mannheim, den 17. Januar 1907. Volksſchulrektorat. Dr. Sickinger. Plisséhrennerei Luise ERvelt Ww., E 2, 14. 1 Hagesordnung zu der am Donnerstag, 24. Jan. 1907, vormittugs 9 Uhr, finttfindenden 82 Wezirksrals⸗Sitzung. 1. J. S. des Armenrats Weizen gegen den tsarmenverband Mannheim, Erfatz von Unter⸗ flützungskoſten. J. Geſuch des Michael Huber hier um Erlaubuts zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brauntweinſchauk im Hauſe Pumpwerkſtraze 21. 8. Desgl. des Heinrich Stierſe hier(mit Branntweinſchank), Hafenſtraße 74. 4. Geſuch des Abam Schwödel hier um Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines Schankwirtſcharts⸗ rehts mit Branntweinſchank von K 3, 16 nach Kepplerſtraße 21. 5. Belriebsveränderung in der chem. Fabrik von Manz KGam⸗ ger hier. 9711 6. Feſtſlellung der Bau⸗ und Straßenflucht aufdemehemaligen Fabrikgelände der Fira Heinr. Lanz in der Schwetzingerſtadt in Mannheine beir. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Beteiligten ſowie der Her⸗ ren Bezirksräte auf diesſeit. Kanzlei auf. Maunheiin, 19. Jauuar 1907. Gr. Bezirksamt I: Lang. 1 Konkurſe. Nr. 594. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Ver⸗ mögen der Cartonagefabri⸗ kanten Sigmund Jäger in Mannheim wurde durch Be⸗ ſchluß Großh. Amtsgerichts Mannheim vom 17. ds. Mts. Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen auf: 9713 Samstag, 16. Februar 1907, vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgerichte hier⸗ ſelbſt, 2. Stock, Zimmer 114, Saal D auberaumt. Mannheim, 19. Jan. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 14. Gieſer. Konkursverfahren. Nr. 568. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Ver⸗ mögen der Firma R. Arna⸗ boldi& Co. in Mannheim, Inhaber Remo Arnaboldi wurde durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts Mannheim vom 17. d. Mts. Termin zur Prü⸗ fung der ngchträglich auge⸗ meldeten Forderungen auf: Samstag, 9. Febrnar 1907, normitlags 11 Uhr vor dem Amtsgericht hier⸗ ſelbſt, 2. Stock, Zimmer 114, Sgal D anberaumt. 9712 Manuheim, 18. Jan. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 14. Gieſer. Beknunkmachung. Bei diesſeitiger Kaſſe iſt die Stelle eines Gehilfen ſy⸗ ſort wieder zu beſetzen. Ge⸗ wandte Bewerber mit ſchöner Handſchrift, insbeſondere ge⸗ prüfte Aktuare, wollen ihre Geſuche, mit Zeugnis⸗Ab⸗ ſchriften belegt und unter Be⸗ zeichnung ihrer Gehalts⸗An⸗ ſprüche, bis 28. ds. Mts. bei uns einreichen. 30009/%77 Mannheim, 19. Jan. 1907. Stäßtiſche Sparkaſſe:: Schmelche r. Bekanntmachung. Die Ausführung der Erd⸗ arbeiten u, Rohrverlegung? arbeiten für die Verlänger⸗ ung der ſüdöſtlichen Heber⸗ lettung im Käferthaler Wald, die Arbeiten für die Brun⸗ nenanſchlüſſe und andere Nogrverlegungen auf der Numpſtation in Käferthal, zu⸗ ſammen etwa 3000[fm. Ver⸗ legung von Rohren von 200 min bis 900 mm l. W. inel. Nebenarbeiten ſollen im Wege der 30000%/5 Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K. 7 während der Dienſtſtunden eingeſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unterneh⸗ mer, welche ähnliche Arbeiten bereits erſolgreich ausgeführt haben, wollen ihre Angebote Samstag 6. Jannar 1907, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechen⸗ der Aufſchriſt anher ein⸗ reichen. Mannheim, 14. Jan. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas, u. Elektrizitäts⸗ bis ſpäteſtens 1 Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A wurde heute eingetxagen: 1. Band II,.g8. 24, Firma„Louis Pfeil in Mannheim. Die Firma und die Prg⸗ kura des Carl Lautenſchläger und die des Joſef Denninger iſt erloſchen. 9721/85 2. Banßb V..⸗Z.. Firma„Hermann KRauf⸗ man n in Mannheim. Oie Firma iſt erloſchen. 9. Band V,.Z. 47, Firma „Antoun Schaefer“ in Manuheim. Das Geſchäft iſt ſamt der irma von Adolf Stofſel auf Fritz Kriegsheim, Kaufmann in Mannheim übergegangen; der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts be⸗ gründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Fritz Kriegsheim ausge⸗ ſchloſſen. Geſchäftszweig: Agenturen. 4. Band V,.⸗Z. 184, Firma„W. Künſtler“ in Mannheim. Die Prokura des Jakob Herrmann iſt erloſchen. 5. Band VI, Dd.3 8. Firma„Deutſche Cog ⸗ nac⸗Geſellſchaft Ba⸗ chert& Cie.“ in Mann⸗ heim. Das unter der Firma „Deutſche Cognaeech e⸗ ſellſchaft Bachert& Cie.“ in Mannheim betrie⸗ bene Geſchüft iſt auf Sieg⸗ fried Nahm, Kaufmann, Car! Schütz, Kaufmann und Exuſft Strauß, Kaufmann, alle in Mannheim übergegangen, die es unter der bisherigen Firma in offener Handels⸗ geſellſchaft weiterführen. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1907 begonnen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begrün⸗ deten Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten iſt bei dem Ex⸗ werbe des Geſchäfts durch Siegfried Nahm, Carl Schütz und Eruſt Strauß ausge⸗ ſchloſſen. 6. Band VI,.3. lor, Firma Lud. Oppenhei⸗ mer Söhne“ in Mann⸗ heim. Das unter der Firma Lud. Oppenheimer Söhne in Mannheim betriebene Geſchäft iſt unter Aufhebung der Li⸗ quidation auf Siegfried Nahm, Kauſmann, Carl Schütz, Kaufmann und Ernſt Strauß, Kaufmann, alle in Mannheim übergegangen, die es unter der bisherigen Firma in offener Handelsge⸗ ſellſchaft weiterführen. Geſellſchaft hat am 1. Januar 1907 begonnen. Der gang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Forderungen und Verbind⸗ lichkeiten ſowie der auf den Namen der Firma im Grund⸗ buch eingetragenen Grund⸗ ſtücke iſt bei dem Erwerhe des Geſchäfts durch Siegfried Nahm, Carl Schütz und Ernſt Strauß ausgeſchloſſen. 7. Band VII,.⸗Z. 64, Firma„Fiſcher& Rech⸗ ſteiner Nachf.“ in Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitz in Venedig: Dr. jur. Adolf Nadia in Mannheim iſt in das Geſchüft als perſönlich haftender Ge⸗ ſellſchafter eingetreten; Jo⸗ hann Huber iſt aus der Ge⸗ ſellſchaft ausgetreten, die Prokura des Dr. jur. Adolf Nadig und die des Friedrich Brück iſt erloſchen. 8. Band XI,.⸗Z. 183, Firma„Schmitt& Zivi“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 9. Band XI,.⸗Z. 187 Firma„Erſtes Dachun⸗ terhaltungs In ſti tut Mannheim⸗Du d⸗ wig shaſen Rauſcher Co.“ in Mannheim. Die Geſeſſſchaft iſt aufge⸗ löſt, die Firma erloſchen. 10. Band XII,.⸗Z. 93, Firma„Oberrheinſche Die Futterkalk⸗ Maunuu faktur Samuel Selz“ in Mannheim, Die Firma iſt geändert in: „Rheinſche Vieh⸗ nährmittel⸗Induſtrie Selz& Rogozin ski“. Offene Handelsgeſellſchaft. Michael Rogozinskt, Kauf⸗ mann in Mannheim iſt in das Geſchäft als verſönlich haften⸗ der Geſelfſchaſter eingetreten Die Geſelfſchaft hat am 15. Jannar 1907 begonnen. Adam Johann in Ladenburg iſt als Prokuriſt beſtellt. U. Band XII,.⸗Z. 178 Ueber⸗ R Inhaber iſt: Adolf Stoffel, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Agenturen. 12. Band XII,.8. 179. 7„6. C. Hdemwer 5575 p ann“ in Maunheim, Zuhaber iſt: Eruſt Sarl Hemmer, Kaufmaun 1¹ Mannheinn. Heiurich Chriſtiaß John Behrmaunn in Mannbeiw iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäſtszweig: Kommiſft & Agentur. 18. Band XII,.8. 180, irma„J. Bertram& Söhne“ in Maunheim, Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Jacob Bertram, Schneidex, Emil Bertram Schneider, Robert Karl Bertram, Schueider, alle in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1907 begonnen. Geſchäftszweig: Herrenmaß⸗ geſchäft& Stofflager. 14. Band XII,.⸗Z. 181, Firma„Reinold Vet⸗ ter“ in Mannheim, Schwet⸗ zingerſtraße 28. Inhaber iſt: Reinold Vetter, Kaufmann in Maunheim. Geſchäftszweig: Herren⸗& Knaben⸗Konfektion& Maßge⸗ ſchäft. 15. Band XII, 1825 Firma„Her maun Vol z“ in Mannheim, Schwetzinger⸗ ſtraße 40. JInhaber iſt: Hermaun Volz, Kaufmann in Mannheim, Geſchäftszweig: Putz⸗, Mode⸗ waren⸗, Kurz⸗, Weiß⸗& Woll⸗ waren⸗Geſchäft. (Früher Firma Ge ſchwiſter Vol z/.) Mannheim, 19. Jan. 1907. Gr. Amtsgericht J. Cüterrechts⸗Begiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band VII wurde heute ein⸗ getragen: 9715/20 1. Seite 445. Frank Chriſtian, Poſtſchaffner in Mannheim und Urſulga Anna geb. Ruß. Nr. 1. Der Mann hat das der Frau gemäߧ 1857 B. G. B. zuſtehende Recht, innerhalb .-3 .*2 ihres häuslichen Wirkungs⸗ kreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausge⸗ ſchloſſen. 2. Seite 446. reiling, Michael, Zigarrenmacher in Neckarhauſen und Barbara geb. Weymann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. November 1906 iſt allge⸗ meine Gütergemeinſchaft ver⸗ einbart. 3. Seite 447,. Man del⸗ baikm, Wilhelm, Fabrikant in Maunheim und Alice geb. D Reiß. Nr. 1. Durch Vertrag vom 2. Januar 1907 iſt Errungen⸗ ſchaſtsgemeinſchaft vereinhbart. 4. Seite 448. St. Ange, noan, Alfred, Kaufmann in Mannheim und Roſa geb. Kayſer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 7. Januar 1907 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 5. Seite 449. Drbal, Karl, Kaufmann in Mann⸗ heim und Liſette geb. Schwei⸗ kert. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Januar 1907 iſt Gütertren⸗ nung nereinbart. 6. Seite 450. Groß⸗ mann, Friedrich Moritz, Kaufmann in Mannheim und Marie geb. Pattberg. Nr. 1. Durch Vertrag vom 10. Januar 1907 iſt Gütertren⸗* nung verefnbart. Mannheim, 19. Jan, 1907. Gr. Amtsgericht I. Konkurs Verfahren. Nr. 565. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Spezereſwaren⸗ händlers Georg Matheis in Mannheim wurde durch Be⸗ ſchluß Gr. Amtsgerichts hier vom 17. d. M. Termin zur Prüfung der nachträglichen angemeldeten Forderunden auf: 92⁰4 Samstag, 16. kebruar 1907, vormittags 11 lihr. vor dem Amtsgericht hier⸗ ſelbſt, 2, Stock, Zimmer 114, Saal D anberaumt. Mannheim, 18. Jan. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh Amtsgerichts 14. Gieſer. ... ˖ Wald⸗Woll⸗Watte wirkt wohltuend bei Nheuma, Erkältungen. Gegen Huſten Aalz. U. Wenthol-Bonheng. Badenja⸗Drogerie,.9, werke: Firma Adolf Stoffel“ Apotherer. Mütler, Hemden. Nühe dr Plauken. 62406 Pichler. in Maunheim FE 7, 20. 2——————— Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Un⸗ fallverſicherung für das Jahr 1906, hier, die Aufſtellung der Umlage⸗ Regifter betreffend. Nr. 449. Das Kataſter der land⸗ und forſtwoirtſchaft⸗ lichen Unfallverſicherung pro 1906 von Mannheim⸗Altſtadt 5. vom Samstag, den 19. Januar 1907, Bor⸗ mittags 9 Uhr an während zwei Wochen beim Sekr tariat für Arbet erverſicherung— Großh. Bezirksamt, Allgemeine Meldeſtelle— Schalter 2— innerhalb der Geſchäftsſtunden (Vormittags von—127 Uhr und Nachmittags von—5 Uhr) zur Ginſicht der Beteiligten auf. 30075 Während dieſer Zeit unz weiterer vier Wochen kann gegen dasſelde von den Beteiligten bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt mündlich oder ſchriftlich Einſpruch erhoben werden, welcher jedoch nur darauf geſtüzt werden darf, daß der Unternehmer in's Kataſter nicht aufgenommen oder mit Unrecht darin aufgenommen wurde, oder daß die Abſchätzung der Arbeitstage eine unrichtige ſei. Mannheim, den 18. Januar 1907. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Link. An die verehrliche Einwohnerſchaft! Am Donnerstag, 24. Jannar werden 300 Jahre verfloſſen ſein, ſeit Kurfürſt Friedrich IV. von der Pfalz dem Dorfe Mannheim die Stabtrechte verlieh. 90 000/74 Zur Erinnerung an dieſes für die Entwickelung und die Schickſale Mannheims ſe bedeutſame Ereignis erſuche ich die verehrliche Einwohnerſchaft ergebenſt, an dem bezeichneten Tage die Häuſer geſälligſt beflaggen zu wollen. Mannheim, 10. Januar 1907. Oberbürgermeiſter: Beck. Wir haben in M n n Heim eine ZwWeig- Niederlassung errichtet und befinden sich unsere hiesigen EBüro-Lokalitäten ausschliesslich Telefon Nr. 606 u. l613. 60270 Sülldeutsche Schffahrts-Ceseltschaft Sitz: Würgburg⸗ Zuelonieterlassungen: Vannfelim, Franklurt ä/N., Nörnberg. EEHT AUgeAseröFn Die billigste Betriebskra 60270 Boetriebskosten /— 1½¼ Piennig für die Pierdekraſt and Stunde Gas- und Benzinmotoren 2& Cie. eneen, aneeful Mannheim. belegenheitskauf. Boreaucwein E 880. 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