Abonnement: Gadiſche Volkszeitung) 70 Mfennig monatlich. Bringerſohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pto Quartal. Einzel⸗Nummei 8 Pig. — E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitu Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreittiſte Zeilung in Mannheim und Umgebung. 19 (Nannheimer Volksblatt) E 6, 2. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchbhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ Znſeratet nahme v. Druckarbetten 341 Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktton 897 Auswärtige Inſerate. 30 3 0 3 8 2 4 12 5 Expeditton und Verlags⸗ dee detlame⸗gele. 1 mt Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. wden inz J— Nr. 40. Donnerstag, 24. Januar 1907. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 2 Heiten. die Entſcheidung ſteht vor der Chür! Wenn dieſes Blatt in die Hände der Leſer kommt, trennt uns nicht mehr die Spanne eines Tages von den bedeutungs⸗ dollen Entſcheidungen, die das deutſche Volk durch ſeine Ab⸗ ſtimmungen am 25. Januar herbeiführen ſoll⸗ Der deutſche Wähler entſcheidet morgen für fünf Jahre über die Zuſammenſetzung des Reichstages. Fünf Jahre— geſchichtlich eine geringe, politiſch eine lange und inhaltsreiche Spanne Zeit. Krieg und Frieden, Aufſtieg und Niedergang eines Volkes kann von ihr umſchloſſen werden. Das Recht, das morgen der deutſche Staatsbürger ausübt, für fünf Jahre über die Zuſammenſetzung des Reichstages zu beſtimmen, ſchließt eine ſchwere Verantwortung in ſich, bedeutet die Uebernahme einer der ernſteſten Pflichten im Umkreiſe unſerer ſozialen Betätigung. Was auf dem Spiele ſteht, Verſammlungen, Flugblätter, Beitungsartikel haben es zur Genüge dargelegt. Die Zeit des Redens und Schreibens iſt dahin, des Handelns aber nahe herbeigekommen. Handeln, handeln, handeln! 8 Stunden des 25. Januar können Markſteine Rriiger politiſcher Entwicklungen ſetzen. Aufs Handeln alſo kommtesan, nur aufs Handeln. Letzte Organiſa⸗ tionsarbeit iſt noch zu leiſten, vor allem für die einzelnen Bezirksvereine, ſo weit die Zeit noch langt. Jeder liberale Mann muß in den 8 Stun⸗ den der Wahl an die Urne gebracht werden. Gefinnungsgenoſſen, vergeßt nicht recht 3eitig die Säumigen an die Wahlurne her anzuholen, Vor⸗ lehrungen zu treffen, daß ſie unſer keinen Vorwänden, keinen Entſchuldigungen ihrer höchften ſtaatsbürgerlichen Pflicht ſich entziehen können. Aus tiefſftem Vaterlandsgefühl, nicht aus Parteiegoismus will der Liberalismus wieder eine Macht im Staate werden, morgen an. Durch unzählige Zählkandidaten werden Zen⸗ frum und Sozialdemokratie große Stimmenzahlen aufbringen, Zeigen wir dadurch, daß der letzte liberale Mann an der Wahlurne erſcheint, daß der Liberalismus im Vormarſch begriffen iſt. Wiir wollen nicht nur in der neuen Mehrheit geduldete Wäſte ſein, vielmehr mit Zentrum und Konſervativen gleich⸗ geachtete Faktoren der Staatsmaſchine. Das können wir nur, wenn wir nach des Kanzlers Wort uns aus uns ſelbſt heraus GBeltung verſchaffen. Und Geltung verſchaffen wir uns nur, wenn wir ſtark undeinig ſind. Und ſtark und einig können pir nur ſein, wenn jeder liberale Mann an der Wahlurne erſcheint und unter Beiſeiteſetzung kleinlicher Bedenken dem gemeinſamen liberalen Kandidaten die Stimme gibt. Uuebe morgen jeder liberale und nationale Mann ſein Wahlrecht aus, in dem Bewußtſein ſeine höchſte Ehrenpflicht zu erfüllen. die Zeit * Almoſen ben Luiſe Oettinger(Leo Otten). Draußen rauſcht es durch die alten Ulmen. Von den Büſchen des Gartens blicken viele peiße kleine Blumengeſichter in die acht. Sie leuchten geſpenſterhaft beſeelt und ſenden traumhaft ben Duf 5 Oben im Hauſe ſind die Fenſter geöffnet. Helles Licht iſt ihnen; und in den beleuchteten Gemächern iſt eine Anzahl Menſchen verſammelt.„„ An einem kleinen Seitentiſchchen, in der Näde des Fenſters, dort, wo der Ruch des nächtlichen blühenden Gartens am heißeſten ſchmeichelt, eine ältere Frau, mit rundem, ſtillem Geſicht. dDas Geſicht hat einen vergrämten Ausdruck; aber ein Schimmer ſpäter Zufriedenheit liegt über dem Gram. Faſt be⸗ Jäbig ſchaut ſie drein, wie ſie ſich da mit eifriger Miene über ihre Handarbeit beugt.— In ihrer Nähe zwei zierliche, hübſche Mädchen, 15 und 16 Jahre vielleicht. Auf den Knien der einen ſteht ein Körbchen mit Naſchwerk, aus dem knabbern ſie beide vergnügt. Drinnen, in dem giciſchen Speiſezimmer ſitzen drei Herren im den Mitteltiſch. Sie haben Glaſer und Flaſchen vor ſich in und halten Karten in den Händen. Einer der Skat⸗ Abende, die ſie gerne veranſtalten, der Herr Rat, der Herr Notar And der Herr Apotheker.—— Die Frau des Apothekers gleitet mit ſtiller Hausfrauenſorg⸗ 1800 um den Tiſch und ſchiebt die Rheinweingläſer den Spielern bin. 0 8 Wie ſie an Apotheker vorbeikommt, ſchaut der einen Moment auf. Ein Schmunzeln gleitet über ſein fettes Altgeſellen⸗ der Stunde erſter Schlag hebt das Fundament zu einem Bau, ſo ſchön, ſtolz, frei und deutſch, wie Luthers und Bismarcks Werk, daß der 25. Januar ein Tag belebender Hoffnungen für deutſches Bürgertum werde. Jeder Maun au die Wahlurne! Wählt liberal! Navigare necesse est, viverèe non est necesse. An dieſen ſtolzen Ausſpruch bürgerlichen Patriotismus vergangener Zeiten erinnerte geſtern Stadtpfarrer Klein. Mit Recht. Handeln, Vorwärtsſchreiten iſt nokwendig, nicht notwendig die Selbſtſüchtigkeit be⸗ haglichen Dahinlebens! Frankreich und die deutſchen Reichstagswahlen. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) F. Paris, 22. Jan. Der franzöſiſche Deputierte Meſſimy, der durch ſeinen ſeltſamen Kommiſſionsbericht über das Budget des Kriegs⸗ miniſteriums für 1907 bekannt geworden iſt, wirft ſeinen Landsleuten in einem Leitartikel des„Gil Blas“ vor, daß' ſie den Verlauf des Wahlkampfes in Deutſchland nicht mit genügender Teilnahme verfolgen. Einſt ſei dieſe Intereſſe⸗ loſigkeit gegenüber dem innerpolitiſchen Leben im deutſchen Reich berechtigt geweſen, denn der Ausfall der Wahlen ſei für die deutſche Auslandpolitik ſtets ohne Bedeutung geblieben. Heute jedoch habe ſich hier eine große Wandlung vollzogen. Im deutſchen Volk herrſche eine tiefe Verſtimmung gegen die Herr⸗ ſchaft der Reichsregierung und beſonders gegen den„Zick⸗Zack⸗ Kurs“ ihrer auswärtigen Politik. Unter dieſen Umſtänden berdienten die bevorſtehenden deutſchen Reichstagswahlen die größte Aufmerkſamkeit der Franzoſen. Es handle ſich um einen Kampf zwiſchen Abſolutismus und Parlamentarismus⸗ Der Sieg der Gegner der Reichsregierung würde Deutſchland der ehrlichen Anwendung des wahren Parlamentarismits, von dem es bis jetzt nur die Karikatur beſitzt, entgegenführen“ und ſo in weitem Umfang„zur Sicherung des Weltfriedens und zur Entwicklung der Freiheitsideen“ beitragen. Herr Meſſimy tut ſeinen Landsleuten unrecht. Es fehlt den Franzoſen durchaus nicht an Intereſſe für die augen⸗ blickliche politiſche Lage in Deutſchland. Im Gegenteil, mon berfolgt die Entwicklung des deutſchen Wahlkampfes hier mit 4 meinen nur wichtigen Ereigniſſen ihres eigenen polttiſchen Lebens entgegenzubringen pflegen. Das iſt vor allem dadurch zu erklären, daß ſie in der Tat von dem Ausfall der deutſchen Reichstagswahlen vielfach einen entſcheidenden Einfluß auf die auswärtige Politik des Reiches erwarten. Die große Mehrheit des franzöſiſchen Volkes betrachtet die Lage in Deutſchland als ſeinen Kampf zwiſchen einer antifranzöſiſchen und einer frank⸗ kreichfreundlichen Partei. Als Feinde Frankreichs gelten ihnen alle„Nationaliſten“ d. h. alle Parteien, die entſchloſſen ſind, die„Weltpolitik“ der Regierung zu unterſtützen. Der Durch⸗ ſchnittsfranzoſe ſchwört darauf, daß dieſe Parteien— der der franzöſiſchen Republik noch zu W. 8 Dann errichten wir mit auferweckenden Hammerſchlägen aber die Sozialiſten, größter Teilnahme und erwartet den 25. Januar mit einer Ungeduld und Spannung, wie die Franzoſen ſie im allge⸗ deutſche Kaiſer und ſein Kanzler an ihrer Spitze— Händel mit Frankreich ſuchen, um die Macht des Reiches auf Koſten Polen, Elſaß⸗Lothringer und Ultra tanen da, um Frankreich vor der Raubluſt der„Nationalif zu ſchützen. Die antinationalen Oppoſitionsparteien erſcheinen dem friedliebenden franzöſiſchen„Bourgeois“ als die einzige Freunde Frankreichs jenſeits der Vogeſen und ihnen wün er deshalb mit den hieſigen Ultramontanen und Sozialiſt von Herzen einen glänzenden Sieg, mag er auch im eig nen Lande ein großer Gegner der„ſchwarzen“ und der„rote Internationale ſein. Nur ſie vertreten in ſeinen Augen „alte Deutſchland“, das die Franzoſen ſeit einiger Zes in ſpräch und Literatur— man leſe z. B. Marcel Prevoſts ſieur et Madame Moloch“— dem gefürchteten„neuen land“ entgegenzuſtellen pflegen. Die Ultramontanen und Sozialiſten als die wahren Vertreter des Deutſchlands, dem Kant und Goethe Glanz und Ruhm verliehen haben! Das ii noch köſtlicher, als der Verſuch der franzöſiſchen Klerikalen un Reaktionäre, den großen antiklerikalen Republikaner Gamb für ſich als Eideshelfer in Anſpruch zu nehmen! Dieſer allgemein verbreiteten franzöſiſchen Auf von der Lage in Deutſchland entſprechen die Kommen Pariſer Preſſe zum deutſchen Wahlkampf. Man ſollte daß die Bildung einer national⸗katholiſchen Partei Vogeſen in Frankreich freudig begrüßt worden wä antiklerikale Mehrheit nichts Angelegentlicheres zu tu als die franzöſiſchen Ultramontauen aufzufordern, de ſpiel der patriotiſchen deutſchen Glaubensgenoſſen zu folge Statt deſſen werden dieſe von ſcharf antiklerikalen Orga 8. B. dem„Gil Blas, geradezu als Verräter an ei er guten Sache behandelt. Man wirft ihnen vor, um die Gunſt der Reichsregierung zu buhlen und von dieſer mit Geld unterſtlitzt 8u: werden. Ihr Programm wird gebrandmarkt a as des „größten Deutſchlands“, das wie der Graf de Sa Maurice ſich geſtern im„Gil Blas“ ausdrückte„dem weiſe Deutſchland, das damit zufrieden iſt, ſein eigenes tie in den Werken des Friedens zu entfalten, und das mit iemand in der Welt Händel ſucht, entgegengeſetzt iſt“.— Deutſchland“— man könnte„ſage“ auch durch, etig ſetzen—, das ſich darauf beſchränkt, in der Studierſtube Welträtſel zu löſen, und ruhig zuſieht, wie die a es als„quantite négligenble“ behandeln und vo Augen die Welt unter ſich teilen, iſt das„alte Deu deſſen Wiedererwachen zur alten Ohnmacht und die Franzoſen herbeiwünſchen! 5 Die Rede, die Fürſt Bülow Samstag im B line a hotel gehalten hat, wird von der geſamten Pariſer Preſſe be⸗ Prochen, nachdem einige Zeitungen geſtern bereits 0 Stellen daraus in franzöſiſcher Ueberſetzung wiedergegel hoben. Die Spitzmarken der betreffenden Artikel lutisme en question(„Matin“), Les embarra- Eulow(„Journal“) u. ſ. w.— beweiſen zur Ge Auffaſſungen darin vertreten werden. Alle Organ einig, die Lage der Regierung in Berlin für ver erllären. Aber ihre Meinungen von der Vo Keiſis und ihrem Ausgang weichen ſtark von ei Nach dem„Matin“ iſt die Befreiung der Regierung des Zentrums das perſönliche Werk Bernhard Dernb. die Franzoſen, nebenbei bemerkt, in höchſtem Maße inte In das ſchöne Geſicht der jungen Frau ſteigt eine brennende Röte. Ergeben und ſtill, unendlich ergeben und ſtill verharrt ſie dennoch. ———— ſ——QhV.l.—— Im Nebenzimmer die wohlwollende, tiefe Stimme der Nutter. Die hellen, kichernden der Schweſtern miſchen ſich ein; und ein hartes, ſcharfes Organ ſpricht in leicht preußiſchem Ton⸗ fall Begrüßungsworte. 5 Sie macht ſich von ihrem Manne los und geht ein paur Schritte vorwärts. 5 5 Unter der Verbindungstüre bleibt ſie ſtehen und wartet, bis der neue Ankömmling ſie erblickt und auf ſie zutritt. Hager iſt er, ſehnig und mittelgroß. Schmal und ſcharf das Geſicht, von einer gelblichen Haut überzogen. Uebergroß blicken ſeine Augen ſie an; und der Mund, der Worte formt, die ſie Frau— Nun kommt auch der kleine, dicke, ältliche Hausherr und be⸗ grüßt den Gaſt. 8 15 „Erfreut, ſehr erfreut, Sie zu ſehen, Doktorchen! Sind ja alte Bekannte; nicht?!— Hab' Sie auch ſo gewiſſermaßen auf⸗ wachſen ſehen; hä— hä—'rad' wie meine Frau und die beiden Mädels. Allerhand hat ſich verändert, ſeit ſie zuletzt da waren. ſogar!: Oberlehres Lieſel iſt die Frau Apotheker geworden Ha— hä— hat es richtig fertig gebracht, daß ich ſie nahm!— Geſcheiter Streich von mir geweſen! Am beſten ſo für alle: Ich ne Frau,— wenn man ſo in die Jahre kommt, will man ſeine vergrößern. Zum Glück ſind und hier allgemein als künfti 98818 e menee— Unterhalte unſeren Gaſt guk, Lisbeth! nicht verſteht, iſt ſchmallippig und ſchöngeſchwungen, wie der einer Ißhm werden die Augen feucht. ihr eigenſtes Weſen iſt, aber lein Tröpfchen, Vie!; und den Abſtecher hierher habe er aus alter, a 55 8 er Reichskanzler be⸗ Sie jq wohl!“ 535 Damit ging er zu ſeinen Karten zurück. —— Des Gaſtes Augen hingen noch immer groß und hung der Frau Apotheker. Sie war eine weiche, mittelgroße Geſtalt, mi ſam fließenden Bewegungen. In ihrem blaſſen lag ein unſicheres Lächeln um den kleinen blutro n Mund Unſicher wirkt ſie überhaupt, in all der ſtillen, verträumten We lichkeit, die über ihr iſt.— Schöner ſcheint ſi worden, als er ſie in Erinnerung gehabt; und dieſe iſt doch heiß genug geweſen Die hat ihn wie trotz ällem, hergetrieben, aus ſeinem Leben drauße Sie deutet auf einen Stuhl, in der Nähe der läßt ſich ihm gegenüber nieder. Die beiden herbei und ſtellen ſich neben ſie. Eine hat den Arm Lehne ihres Stuhles gelegt und liebkoſte ſie leiſ Dies weiche, zärtliche Lächeln, von dem er ſtets wie ein Strom von Liebe hinfließt, über jenem, Ueber alle fließt er noch immer hin, dieſer Lieb cht aus dieſem unendlichen Strome für ihn mehr! Er lehnt ſich in ſeinen Stuhl zurück und atme Dann nimmt er ſich zuſammen und erzählt ih und den Schweſtern, daß er auf einer Ferienreiſe ute und ſchöne Zeiten, ſagt er, die er 2. Seite Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Dranndenn, 4. Jannar. Das„Journal“ behauptet dagegen, Fürſt Bülow Fabe den Eruch mit bem Zentrum gewünſcht Im„Figaro“ iſt von dem vaffektierten Zorn“ der Reichsregierung gegen das katholiſche [Zentrum die Rede, und der„Temps“, der Bülows Rede außer⸗ ordentlich ſcharf kritiſtert, will beweiſen können, daß Bülow einen Konflikt mit dem Zentrum nicht gewollt habe. Der Kaifſer habe an einem Tage, zu deſſen näherer Beſtimmung der„Temps“ angeblich fähig iſt, ſein Mißfallen über einige Mitglieder der ultramontanen Partei zu erkennen gegeben und Bilow habe ſich darauf beeilt, den Klerikalen, auf deren Treue er feſt bauen zu können glaubte, durch Dernburg einmal die Lepiten leſen zu laſſen. Die ungewollte Folge dieſes Vorgehens war der Bruch mit den Ultramontanen, der nach Behauptung des„Temps“ von der Berliner Regierung„erlitten und nicht gewünſcht“ worden iſt. Zwei Stellen der Rede des deutſchen Kanzlers ſind be⸗ ſonders viel kommentiert worden, nämlich der Hinweis auf die Parteinahme der ausländiſchen Preſſe im deutſchen Wahl⸗ kampf, ein Vorwurf, durch den ſich die franzöſiſche Preſſe neben der engliſchen beſonders getroffen fühlte und gegen den ſich beſonders der„Temps“ und der„Figaro“ verwahren, und die Erklärung des Reichskanzlers, daß ein Sieg der Ultramon⸗ tanen und Sozialdemokraten„eine Schädigung des Anſehens und eine Gefährdung des Friedens des deutſchen Volkes be⸗ deuten“ würde. Viele Franzoſen glauben unter dem Eindruck ihrer Wahnidee von der Kriegsluſt der deutſchen„Nationa⸗ liſten“, der Kanzler habe in dieſen Worten andeuten wollen, die deutſche Regierung werde ſich bei einem Sieg der Oppoſi⸗ nion gezwungen ſehen, ſich aus den inneren Schwierigkeften in auswürtige Verwicklungen zu retten. Dieſer lächerlichen An⸗ ficht, die z. B. im„Journal“ Ausdruck gefunden hat, tritt der Deputierte Meſſimy in ſeinem Artikel über die deutſchen Wah⸗ len entgegen. Er behauptet, Kaiſer Wilhelm 11. ſei ein zu bedeutender Politiker, um wie Napoleon III. das Glück und den Ruhm der Hohenzollern in einem ungewiſſen Kriege aufs Spiel zu ſetzen. Die Mehrheit der Franzoſen teilt aber, wie bereits betont, den Standpunkt des„Journal“ und würde mithin einen Sieg der antinationalen Parteien am 25. Jan. mit einem ſeltſamen Gemiſch von Freude und Furcht be⸗ grüßen. Die Reichstags⸗Wahlbewegung. General⸗Appell der Bluckparteien im 10. badiſchen Reichstagswahlkreiſe. 11 Karlsruhe, 23. Jan.(Von unſerem Karlsr. Bur.) Bum Generalappell hatten die liberalen Block⸗ parteſen heute abend ihre Wähler in der Feſthalle verſam⸗ melk, welche bis auf den letzten Platz dicht gedrängt beſetzt war. Die Verſammlung eröffnete und leitete Landtagsabgeordneter Dr. Binz, der zunächſt das Wort dem Kandidaten des Wahl⸗ kreiſes, Stadtrat Dr. Weill, erteilte. Von lebhaftem Beifall begrüßt, legte der Kandidat zunächſt die Gründe der Reichstags⸗ auflöſfung dar und betonte die Notwendigkeit der Erhaltung Unſerer Kolonten. Das Ziel dieſer Reichstagswahlbewegung ſei die Stärkung des Libetaltsmus, die erreicht werden müßte, wenn nicht anders das Vaterland ſchweren Schaden erleiden ſoll. Die Zentrumslügen von einer neuen Verfolgung der Ka⸗ tholiken ſeien aufs entſchiedenſte zurückzuweiſen; leſe man heute die Zentrumspreſſe, ſo glaube man wieder im Zeltalter diokletianiſcher Chriſtenverfolgungen zu leben. Im Zentrum Pekänpfe der Liberalismus die konfeſſionelle und reaktionäre Partei, die Schöpferin der famoſen lex Heinze. Trotz ihrer Millionen Wähler und ihrer 80 Abgeordneten ſei die Sozial⸗ vdemokratie im Reichstag einflußlos; ſie werde nur bei einem Zuſammengehen mit dem liberalen Bürgertum zu Einfluß kommen. Bei ihrer heutigen ſtarren Negation ſtärke ſie nur, wenn auch indirekt, die Reaktion. In det Fortſetzung einer ge⸗ fünden Sozialpolitik werde der Liberalismus nie erlahmen; das Koalitionsrecht werde man dem Arbeiter niemals ver⸗ Fümmern laſſen, im Gegenteil man werde für die Schaffung don Arbeiterkammern nachdrücklichſt eintreten. An Arbkbiter⸗ ſreundlichkeit könne es der Liberalismus noch lange mit der Sozialdemokratie aufnehmen, wenn er auch der Meinung iſt, daß noch andere Klaſſen neben der Arbeiterklaſſe epiſtenz⸗ kerechtigt ſind. Die konſervative Parteileitung rechtfertige die Aufftellung einer eigenen Kandidatur in Karlsruhe mit der Parteizugehörigkeit des liberalen Kandidaten; allein warum forders dann die konſervative Parteileitung in Pforzheim⸗ Durlach zur Unterſtüßzung des Zenkrumskandidaten Belzer gegen den doch ſehr rechtsſtehenden natl. Kandidaten Wittum 8. einer Seite fei 90 pf 6ff führt aul Von keiner Seite f. der Wahlkamaf ſo gehäſſig geführt worden, als gerade von der konſervativen Partei. Der Mittel⸗ ſtand ſolle ſich von dieſer Seite nicht täuſchen laſſen, der er gerade unſere heutige unerhörte Lebensmittelteuerung zu ver⸗ danken habe. Bei keiner Partei ſeien die Intereſſen des Mit⸗ telſtandes in ſo guten Händen als in denen des Liberalismus. Die Niederwerfung des Einfluſſes des Zentrums und die Stärkung des Liberalismus ſeien die beiden poſitiven Ziele des diesmaligen Wahlkampfes; dieſe zu verwirklichen müſſe die Aufgabe eines jeden liberalen Mannes am 25. Januar ſein.„Nur der verdient ſich Freiheit und das Leben, der täg⸗ lich ſie erobern muß!“(Lebh. langanhaltender Beifall). Als zweiter Redner nahm das Wort Landtagsabg. Funck aus Frankfurt a. M. Er führte u. a. aus: Als der Reichskanzler am 13. Dezember den Reichstag auflöſte, habe man zuerſt an eine Fanfare geglaubt, man glaubte, daß endlich die Befreiung vom Drucke des Zentrums gekommen ſei, daß nunmehr höhere Ziele aufgeſteckt werden ſollten, jedoch dieſer Glaube ſei doch durch den Sylveſterbrief und die letzte Kundgebung Bülows arg enttäuſcht worden. Der Kanzler ſcheine über den Ausgang der Wahlen recht unſicher zu ſein, und ſcheine aus dieſem Ge⸗ fühle der Unſicherheit heraus ſich Zurückhaltung aufzuerlegen. Daß der Kanzler den Kampf gegen die Sozialdemokratie pro⸗ klamiert, ſei nichts Neues; was aber das Zentrum, das den Stein ins Rollen brachte, anlange, ſo iſt die Haltung Bülows gegenüber dieſer Partei eine überaus zahme. Wenn Bülow in Zukunft eine liberal⸗konſervative Mehrheit wünſche, ſo über⸗ ſehe Bülow ganz die Gegenſätze, welche dieſe Parteien trenne und die verſchiedene Weltanſchauung derſelben. Wenn Fürſt Bülow der Meinung ſei, daß für das Wohl des Ganzen er⸗ ſprießlich ſei, dem Liberalismus etwas mehr Einfluß auf die Geſchäfte des Reiches zuzugeſtehen, ſo müſſe auch in Preußen dasſelbe geſchehen und da ſei zuerſt die Beſeitigung des Kul⸗ tusminiſters Studt zu verlangen.(Beifall). Dann aber ſei für Preußen die Aenderung des Dreiklaſſenwahlrechts zu ver⸗ langen. Wenn das nicht geſchehe, werde es in dem alten Ge⸗ leiſe auch fernerhin weitergehen. Wenn ganze Arbeit gekan werden ſoll, ſo müßten überall die liberalen Gruppen zu ge⸗ meinſamem Vorgehen zuſammensfaßt werden. Wenn der Liberalismus wieder zu Ehren kommen ſolle, da müſſe der Liberalismus einig zuſammenſtehen, und er freue ſich, daß der Block in Baden auch bei den diesmaligen Reichstagswahlen zuſammengehalten habe. Hoffentlich werde dieſes Beiſßiel auch recht bald jenſeits der Mainlinie Früchte kragen. Er wünſche, daß die Wahlen ſo ausfallen, daß die Liberalen im Reichstage dem Reichskanzler zurufen könnten:„Durchlaucht die Zeit iſt gekommen; regieren Sie liberal!“(Lebh. Beifall.) Mit lebhaftem Beifall begrüßt, nahm Prof. Gothein⸗ Heidelberg das Wort: Auch er als Preuße wünſche, daß in Preußen mit der Studterei und Althofferei endlich aufgeräumt werde. In der letzten Kundgebung Bülows ſieht Redner mehr Entſchiedenheit als dies der Vorredner getan habe: Bülow ſei ganz deutlich vom Zentrum abgerückt, das er(Bülow) als ganz unberechenbare Partei bezeichnete. In der Kolonial⸗ frage hätte ſich ſchon eine Verſtändigung finden laſſen, aber man habe die Verſtändigung nicht mehr finden wollen. Das ſei das Verdienſt Dernburgs.(Beifall). Die Nebenregierung des Zentrums könne kein Staat ertragen, vor allem nicht das Deutſche Reich. Das Zentrum drücke das Parlament zurück auf den Zuſtand der alten Landſtände früherer Jahrhunderte; dieſe trieben Handelsgeſchäfte, dieſe ſuchten bei allem Geſchäfte zu machen. Das Zentrum ſuche überall ein Geſchäft zu machen, und damit führe es den Parlamentarismus auf die ſchiefe Ebene. Der Reichskanzler habe die Liberalen aufgefordert: Werdet ſtark, dann wird ſchon wieder mit Euch regiert werden! Da könne es freilich nicht nur gegen das Zentrum gehen; das Zentrum habe immer den Konſervativen die Hände gereicht, um der Regierung ein kaudiniſches Joch nach dem anderen auf⸗ zurichten. Das Erfreuliche an der Reichstagsauflöſung ſei, daß die Regſerung zugeſtanden habe, früher Fehler gemacht zu haben, die ſie nicht mehr wiederholen wolle. Es handele ſich ſetzt darum, dem deutſchen Bürgertum ſeinen Einfluß auf die Regierungsgeſchäfte wieder einzuräumen. Dem Bürgertum, deſſen Intereſſen nur zu oft in den letzten Jahren verletzt worden ſetien. Sorge des Liberalismus müſſe es ſein, den Arbeiterſtand wieder zurückzugewinnen; die Forderungen des Tages vernachläſſige die Sozialdemokratie in geradezu ſchmäh⸗ licher Weiſe, Wir ſind nicht gegen die Arbeſter und eine Ar⸗ beiterpartei; aber die Sozialdemokratie ſolle doch endlich ein⸗ mal zeigen, was auf dem Gebiete des Staatsweſens geleiſtet werden muß. Die bürgerliche Geſellſchaft weiſe keineswegs die Hand der Sozialdemokratie zurück, wenn ſie ſich biete. Das habe ſich ja am deutlichſten beim Tode Dreeshachs gezeigt. Im lich aufgenommen. Sie hatten ſteis einen oder mehrere, um die ungenägenden Einnahmen ein wenig zu erhöhen. Er, dieſer Zögling, ſtammte bon einem großen Bauerngut in der Nähe der kleinen Stadt und beſuchte in derſelben das Eymnaſium. Das Gut war verkauft,— de er ja ſtudleren ſollte;—ſeine Eltern tot. Traurſg vereinſamt ſtand der kleine, hagere, ver⸗ 5 Gymnaſtaſt in der Welt. iesbeth, die ſenſitive, kleine Tochter des Oberlehrers, war ganz erfüllt von Mitleid mit ihm. Sie brachte ihm viel Liebe entgegen, und das Herz des einſamen, jungen Menſchen öffuete ſich ihr und hing ſich an ſie mit ganzer Kroft. All ihre Kümmerniſſe trugen ſie gemeinſam; denn auch Lies⸗ beih empfand viele. In dem Hauſe ihrer Eltern war nicht alles ſo, wie es ſein ollte. Alle in demſelben katen ihr darum ſo leid; auß der Liebes⸗ lle ihres kleinen Herzens hercus. Der aärme, nervöſe Vater, der beim beſten Willen fun ein⸗ mal nicht ſo viel verdienen keunte, wie man geßraucht hätte, um beiuem zu ſeben. Die vergrämte Mutter und die luſtigen klei⸗ nen Schweſtern, über deren Jugend ſich der Schatten der Be⸗ brücktheit legte, der über dem ganzen Heim war. Bis er eben ſein Abltarſum beſtanden, hatte das Zuſammen⸗ ſein don Kurt und Liesbeth gewährt. Da war dann der Sberlebcer geſtorben und über die Frauen Hbfrachen noch ſchwerere Zeiten herein. Furt, jung, unſelbſtändig— ſelbſt nur das Notwendigſte be⸗ fißend füt die Studienjahte, die vor ihm lagen— ging damals zur Univerſität ab. In jedem Semeſter aber fanden ſich ein paar Tage, in denen er die Familie ſeines themaligen Lehrers ßeſuchen kam. Stetz fand er ſie dann in Kümmerniſſen aller Art. Ltes⸗ beth ſtramm und energiſch aufrecht neben der von einem langen berlehrers in der kleſnen Stadt hatten elnen Zögling bei“ — Reichstage werde immier noch die alte törichte Politik des verantwortli ſtarren Verneinens getrieben; und die Arbelterſchaft laſſe ſuch abſpeſſen mit Luft und Licht und Worten. Die Reglerun könne nur aus den bisherigen unwürdigen Feſſeln erlö werden durch eine Stärkung des Liberalismus, die aber nur zu erreichen ſei durch eine Einigung der Liberalen. Und des⸗ halb ſolle jeder Liberale ſeine Pflicht tun! Redner weiſt noch auf die große Gefahr der drohenden Schiffahrtsabgaben hin; wenn dieſe kämen, ſo könnten die Karlsruher ihren Hafen zum Salmfang einrichten. Es gäbe ein Sprichwort, das heiße: Gut Ding will Weile haben, Das ſolle für uns nicht maßgebend ſein. Aber wir wollen das Wort etwas umdeuten: Gut Ding, d. h. unſere gute Sache will nicht Weile, ſondern will Weill haben, und den wählen wir!(Stürmiſcher Beifall). In der Diskuſſion ſprachen Sekretär Klumpp, Prof. 8 ummel, worauf nach einem Schlußwort des Abg. Dr. Binz die angeregt verlaufene Verſammlung mit einem Hoch auf das Deutſche Reich geſchloſſen wurde. Ein katholiſcher Oſſizier. Von einem katholiſchen Stabsoffizier erhält ein rheini ſches Blatt folgende Zuſchrift Der heftig entbrannte Wahlkampf hat Erſcheinungen geseitigt, die beſonders uns Katholtken zu denken geben. Allenthalben börz man: Zentrum und Sozialdemokraten haben ſich vereint gegen die Regierung verſchworen, zwei Parteien, deren Beſtredungen wie Waſſer und Feuer geſchieden ſein müßten. Jedem Katholiken muß die Schamröte ins Antlitz ſteigen, wenn er die Volksvertretung ſeiner Konfeſſion in dieſer Gemeinſchaft nennen hört. Ich beſtreite aber, daß die Männer des Zentrums, die am 18. Dezember die Auf⸗ löſung des Reichstages herbeigeführt haben, ſich die Vertreter des geſamten katholiſchen Volkes nennen dürfen. Viele Millionen Ka⸗ tholiken zählt das Reich mehr als die Zahl der Wähler der da⸗ maligen Zentrumsmitglieder. Ich beſtreite den Zentrumsführern auch das Recht, uns Katholiken ihre Meinung aufzugwingen. Ebenſowenig wie dieſe Männer, was ich bereits früher geſagt, den militäriſchen Führern die Verantwortung für das Wohl und Wehe unſerer Soldaten in Deutſch⸗Südweſtafrika abnehmen können, ebenſowenig können dieſe zufälligen politiſchen Parteiführer, welche den meiſten Katholiken, die nicht im Parteigetriebe ſtehen, nur dem Namen nach bekannt ſind, uns Katholiken die Verantwortung der Sorge für das Gedeihen der katholiſchen Kirche nehmen. Hat man in Unkenntnis der Verhältniſſe Unrechtes getan ſo ſoll man nach richtiger Erkenntnis dies durch die Tat gut zu machen ſuchen. Sich ſelbſt beſiegen iſt bekanntlich der ſchwerſte, aber auch der ſchönſte Sieg. Als den armen Farmern in Deutſch⸗Südweſtafrika, die im Vertrauen auf deutſchen Schutz hinausgezogen waren, hinlängliche Entſchädigung ausgezahlt werden ſollte, war das Zentrum dagegen. Als im Süden des Schutzgebietes eine Bahn nach Keetmanshoop gebaut werden ſollte, um unſern Soldaten Verpflegung zuzuführen, war das Zentrum dagegen. Ich ſpreche nicht als Partefmann, ſon⸗ dern mit dem Herzen, und habe danach gehandelt. Als der Auf⸗ ſtand in unſern Kolonien ausbrach, habe ich das Zentralhilfskomitee für Deutſch⸗Südweſtafrika ins Leben gerufen und habe dank der reichlich gefloſſenen Gaben manches Elend ſtillen können. So din ich auch unzähligen heimgekehrten Reitern näher getreten und habe die Verhältniſſe drüben auch mit dem Gemüt jahrelang ſtudieren können. Die drüben ſehnlichſt erwartete Bahn wurde nicht gedaut; die vielen Millionen, welche nun der meiſt vergebliche Verſuch, unſern braven Soldaten hinreichende Nahrungsmfttel heranzu⸗ führen, verſchlang, ſind zwar ſchwer zu verſchmerzen, aber weit mehr werde ich erregt. An mein geiſtiges Ohr drang aus der Ferne das Stöhnen unſerer armen Soldaten, die einſam und verlaſſen verdurſten mußten. Daß deutſche Soldaten, die freiwillig hinaus⸗ gezogen, um auf dem Schlachtfelde zu ſiegen oder zu ſterben, den qualvollſten Tod erleiden mußten, das iſt ein emphrender Kolonial⸗ ſkandal. Dies mit berſchuldet zu haben, haftet uns an. Dies kwieder gutzumachen, vermögen wir nur durch raſche Fürſorge für die noch draußen ſtehenden Soldaten. Am 18. Dezember wurde der alte Reichstag aufgelöſt, weil das Zentrum die Entſcheidung gab und dem Reichskanzler nicht die Mittel gewährte, deren er zur end⸗ gültigen und dauernden Niederwerfung des Aufſtandes bedurfte Gegen dieſen Zentrumsbeſchluß ſind bereits viele Katholfken auf⸗ getreten; man ſucht ſie hinzuſtellen, als ob ſie der katholiſchen Sache ſchadelen, es ſeien„National“⸗Katholcten, gleichſam eine abge⸗ fallene Sekte. Nun, ich beanſpruche, daß wir Kathollken alle, ebenſogut wie Andersgläubige, national genannt werden und daß wir an Königstreue und Vaterlandsliebe niemand nachſtehen. Ge⸗ ſchadet der katholiſchen Kirche haben nur jene Führer, die den Teil des Zentrums, der am 13. Dezember unſere Solbaten im Stſche ließ, zu dieſer unpatriotiſchen Tat verleiteten. Es iſt Zelt, daß wir Katholiken uns von dem Gängelband weniger politiſcher Partei⸗ führer befreien und als freie Männer ſelhſt beſtimmen, was dem Vaterlande frommt und waß unſerer katholiſchen Kirche. Nir⸗ gendwo in der Welt ſind wir Katholiken ſo von denleitenden Kreiſen unterſtützt worden, wieln Preußen. Für jeden guten Katholiken und guten Patrioten gibt es am 25. Januar nur eine Wahl: wählen wir ſolche Maänner in den Reichstag, und wo es ſich um das Zentrum handelt, in dieſes, welche den Reichskagsbeſchluß vom 18. Dezember mißbilligen und uns verſprechen, diejenigen Mittel zu beſpflligen, welche von der chen Kriegsleitung für Deutſch⸗Sldweſtafrika verlangt beim Abſchled: „Aengſtige Dich nicht um uns, Kurt! Wir werden ſchon zu⸗ rechtkommen. Wo ein Wille iſt, iſt ein Wegl“— Und ihre halb noch kindliche aber liebemächtige Mädchenſeele war ganz von dem Gedanken erfüllt, daß ihr Wille es ſein müſſe, der für die Ihren den Weg fände. Aus dem gotiſchen Speiſezimmer drinnen ſcholl die Stkimme des Apothekers: „Und ich muß doch ſehr bitten! Da muß ein Irrtum vor⸗ liegen!— Disſe letzte Runde.. Die Stimmen der drei Herren ſchollen durcheinander⸗ „Sie zanken ſich!“ jubelten die beiden jungen Mädchen leiſe auf; und im Nu waren ſie in der offenen Tüte des Speiſezim⸗ nters verſchwunden, das ſie beluſtigende Intermetzzo dieſes Zankes der Kartenſpieler in der Nähe zu genießen. Nur die Mutter blieb bei Kurt und Liesbeth. Das runde Geſicht über ihre Arbeit gebeugt, plauderte ſie voll beſchaulicher Zufriedenheit: 55 8 „Wie mich das an all die vergangenen krüben Jahre erin⸗ nert, Kurt; daß Sie nun wieder ſe bei uns ſizen.—Ich glaube. das letzte mal waren Sie kür; fach Liesbeths Verlobung hier, nicht?— Ich ſprach Sie damols gat nicht! Ich hatte ſo biel zu kun mit der Ausſtattung. AUnd die ganze Wohnung war in Unordnung; mein Sckwiegecſohn wollte doch, daß wir gleich die alten, engen Räume berlaſſen felten, um in den Oberſtock der Apotheke zu ziehen. Iſt das nicht wunderſchön, wie wir es jetzt hier haben? Im erſten Stock Liesbeth und ihr Mann, oben ich und die Kindet, und ſeit langen, langen Jahren Ruhe, keine Sorgen,— keine Sorgen Und Liesbeih?]! Der Altersunterſchied zwiſchen ihr und ibrem Mann iſt ja ein ſehr großer; aber Sie glauben gar nicht, wie glücklich ſie ſind. Sorgenſeben halb zerbrochenen Mukker, und ſie ſagte ihm ſters Liesbeth ſenkt tief das Heupk. Das Lampenlicht läßt ibr goldbraunes Haar arflimmern. Es bildet einen Schimmer um ihr weiches Geſicht, der demſelben etwas märtyrerhaftes verleiht. 5 Kurts Augen brennen. 5 „Liesbeth,“ plaudert die Mutter weiter, haſt Du dem Hrern Doktor auch ſchon Deine Wohnung gezeigt?“ 5 Und da die junge Frau verneinte, erhob ſich die Altere. „Kommen Sie, Kurt, Sie müſſen unbedingt ſehen, wie ſchön ſie es hat,“— Kurt ging, hinter der Freu Oberlehrer her, durch die großen und ſchönen Räume der Aphocheke; und Frau Liesbeth glitt an ſeiner Seite dahin. Immer, wenn ſte einen neuen dunklen Raum betraten, in dem dann alsbpald die elektriſchen Birnen aufglühten, warf das Licht ſeinen grellen Schein über der beiden fungen Menſchen bleiche Geſichter. „Und hier das Schlafzimmer, ſagte die Mutter. Ein großer Raum in hellblau und Mahagoni tat ſich auf. Bläuliches Ampel⸗ licht glitt über die beiden Betten, hinter denen gemalte Amoretten ſchwebten. Auf dem Toiletletiſch. über einer Art Haubenſtock, die Perrücke des dicken, ältlichen Apsthekers Kurt ſah die Frau Apotheker an Die hatts mit einer kaſchen Bewegung das laffen. Sie kehrte in das Woßugemach zurück. Im offenen Fenſter desſelben ſtand ſie und ſtarkte in den Gerten 8 Mit der Mutter kehrte Kurt, nach beendetem Rundgaäng, Zimmer ver⸗ zurück. Die Mutter rollte ihre Handarbeit zuſammen und winkfs die beiden Backfiſche herbei⸗ Sie wollte gerne nach oben gehen. Den Kartenſpielern ſagte ſie nicht nicht gerne geſtört. Kurt und Liesbeth blieben allein. Sie ſetzten ſich einander gegenüber an das Tiſchchen, an dem vorhin die alte zufriedene Frau geſeſſen hatte. Die heißen, gute Nacht. Die waren — r 33 die da vor Ihnen liegt, gründlich auskoſten. bärde hebt ſie die Hände: ſe ed Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) katholiſchen Kirche. Dernburg als Wahlredner. *Stuttgart, 23. Jan. Im großen Saale der Lieder⸗ halle hielt heute Abend in Gegenwart des Königspaares, des Herzogs von Urach, ſämtlicher Miniſter, der Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden Kolonialdirektor Dernburg einen einſtündigen Vortrag. Nachdem Oberlandesgerichtsrat Rupp den Kolonialdirektor als den Mann des klaren Blickes, der Kraft und der Tat begrüßt hatte, erinnerte dieſer zunächſt an die Bedeutung Württembergs in der Geſchichte der Koloni⸗ ſation und ſprach dann über das Thema: Koloniale Lehrjahre. Es handle ſich nicht um eine politiſche oder konfeſſionelle Frage, uns habe die Ueberzeugung von der Güte der Sache gefehlt. Koloniſation ſei eine Wiſſenſchaft und eine Technik, die nur durch das Studium der Bedürjfniſſe an Ort und Stelle, durch Aneignung der Mittel der Wiſſenſchaft und der Erfahrungen der Nachbarn ſich erlernen laſſe. Unſere kolonialen Geſell⸗ ſchaften ſeien noch zu jung, als daß der koloniſatoriſche Auf⸗ wand befriedigendere Früchte hätte tragen können. Der Redner wies dann an Beiſpielen engliſcher und franzöſiſcher Kolonſen den großen Wert der Eiſenbahnen für den Handel nach und bezeichnete als den Hauptgegenſtand unſerer Mühe die Ein⸗ geborenen. Die Mißgriffe auf dieſem Gebiete hätten ver⸗ mieden werden könen, wenn wir uns die Erfahrungen der Nachbarn zu Nutze gemacht hätten. Die Eingeborenen müßten zuerſt zur Arbeit und zur Kultur erzogen werden, alles andere werde mit der Steigerung der kulturellen Bedürfniſſe kommen. Auch in Bezug auf die Einführung der für die Kolonien ge⸗ eigneten Kulturen hätten wir von den Nachbarn lernen ſollen. Hoffentlich ſchließen ſich die Konſumenten der kolonialen Pro⸗ dukte zuſammen. Imperialismus ſei deswegen noch nicht unſere Abſicht; wir wollen uns nur unabhängig machen von dem Truſt zur künſtlichen Erhöhung der Rohprodukte unſerer nationalen Arbeit. Der Redner beſprach weiterhin die für Württemberg beſonders intereſſante Frage der Baumwoll⸗ kultur und betonte ferner, man müſſe von den Nachbarn über⸗ tragen, was übertragbar ſei. Der Kolonialbeamte braucht kein Juriſt zu ſein ſondern muß nur einen geſunden Menſchen⸗ verſtand und Kenntnis von der Sprache und der Gewohnheit der Eingeborenen haben. In Bezug auf die Beſiedelung der Kolonien bedarf es der Geduld. Die Vorbedingungen ſeien jetzt in Südweſtafrika durch den Bau von Bahnen, geordnete Verwaltung und die Niederwerfung des Aufſtandes geſchaffen. Hoffentlich werden viele tüchtige und nicht zu kapitalarme Deutſche dort hingehen. Der Kolonialdirektor Dernburg be⸗ ſpricht ſchließlich die Stellung der Regierung. Dieſe könne nicht alles tun. Es bedürfe privater Initiative. Jeder Deutſche müſſe von den Kolonien wiſſen und jeder praktiſch ſich damit Beſchäftigende ſeine Lehrjahre durchgemacht haben. Die Regierung kann die Tatſachen und die Vorgänge, die Möglichkeiten mit einem Scheinwer fer beleuchten und wenn Gefahr droht, Signale geben, die Nation aufwecken zu natio⸗ nalen Impulſen Aber bei der Nation und den Stämmen iſt es jetzt, dieſe Signale aufzunehmen, die Lichtblicke zu ver⸗ folgen, ſich klar zu ſein, daß große nationale Güter auf dem Spiele ſtehen. Der Redner ſchließt mit der Mahnung: Halte, was Du haſt, auf daß Dir niemand Deine Krone raube. Stürmiſcher, langanhaltender Beifall folgte dem wiederholt durch Bravorufe unterbrochenen Vortrag.* Eine Epiſtel an die Rheinländer. (Aus dem Jahre 18 73 für 1907.) Vorwort. .R. Dem nunmehr nahe bevorſtehenden Wahlergebnis wird natürlich nicht nur im Inlande, ſondern auch im Aus⸗ lende mit der äußerſten Spannung entgegengeſehen. Nament⸗ lich ſcheinen aller Augen auf das Rheinland gerichtet zu ſein. dem Hauptſitz des reaktionären Ultramontanismus, unter deſſen Herrſchaft„der Deutſche bieder, fromm und ſtark“ die zur Ausübung ſeines Wahlrechts als Staatsbürger erforder⸗ liche politiſche Reife nicht ſelten noch ſpäter erlangt,„als es die Polizei erlaubt“ Das den Wähler im Rheinland bekanntermaßen be⸗ herrſchende Prieſtertum hat es auch bereits ſeinen Schutz⸗ befohlenen ſtellenweiſe ſehr vernehmlich zugerufen:„So geheim als du glaubſt iſt der Wahlakt keineswegs. der Stimmzettel wird auch im Jenſeits einer genauen Prüfung unterzogen!“ Wer alſo ſeinen Abgeordneten nicht aus den Reihen der Männer der bekannten Nebenregierung mit den bekannten dern direkt in die Hölle! Dieſe bereits jetzt durch die Verſammlungsberichterſtattung bekannt gewordene Art Wahlkurioſa wird noch durch den Aus⸗ ſpruch eines geiſtigen Führers der Zentrums partei illuſtriert, der jüngſt in Köln lebhaft betonte, die Kirche müßte es als ihre Pflicht erachten, bei den Wahlen„belehrend“ und„auf⸗ klärend“ zu wirken. Wohl im Hinblick auf dieſe Geſtaltung der Wahlbewegung am Rhein hat ſich dieſer Tage ein alter Parlamentarier, an⸗ getan mit den Scheuklappen jener aus den breiten Schichten der Herdenmenſchen hervorgehenden Partei, deren Mitglieder „in der kurzen Zeitſpanne ihres Lebens vollendet ſehen wollen, wozu die Natur ſich Jahrtauſende genommen hat“— daß es derartig ſonderbare Schwärmer zu allen Zeiten gegeben hat und wohl auch zu allen Zeiten geben wird, iſt bekanntlich eine Wahrheit, die wir feinem Geringeren als Gotthold Ephraim Leſſing zu danken haben— inſofern in der Rolle des Schäfers Thomas verſucht, als er dem Berliner Korreſpondenten eines in Frankreich beiſpiellos verbreiteten Blattes— des daſelbſt täglich in einer Auflage von 1200 000 Eremplaren erſcheinen⸗ den„Petit Pariſien“— die bündige Erklärung abgab, das Zentrum werde unvermindert aus der Wahl⸗ ſchlacht hervorgehen. Einer derartig zuverſichtlichen Prophezeiung gegenüber iſt 115 geſagt:„Wer's glaubt, zahlt'nen Thaler für die Partei⸗ aſſe!“ Man darf hierbei nicht außer Acht laſſen, daß der Schäfer Thomas ſowohl als der Abgeordnete Singer, von dem die er⸗ wähnte Vorausſage herrührt, zu den Propheten zählen, die ſich in ihrem Vaterlande ungleich mehr Geltung verſchafft haben, als jene echten Propheten und echten Poeten, deren geringe Geltung in ihrem Vaterlande ſprichwörtlich ge⸗ worden iſt. Solch ein echter Poet und auch inſofern echter Prophet, als ja bekanntlich bereits das klaſſiſche Altertum dem geiſtigen Auge ſeiner Dichter die Gabe der Seher zuerkannt hat, war auch der leider nur noch in ſeinen Werken lebende rheiniſche Dichter Emil Rittershaus. Die Freunde des Dichters ehrten ſich ſelbſt, als ſie dem Manne von ſo hoher Begabung und ſo lauterem Charakter vor etwa zwei Jahrzehnten in ſeiner Vaterſtadt Barmen ein Denk⸗ mal von Schapers Meiſterhand errichteten— Profeſſer Schaper iſt der Schwiegerſohn des rheiniſchen Poeten— aber wie ſagte noch der ſpöttiſche Volksmund in den denkwürdigen Tagen der Enthüllung des Schiller⸗Denkmals jn der Reichs⸗ hauptſtadt?„Die Berliner haben jetzt ein Schiller⸗Denkmal — machen nur keenen Jebrauch davon!“ Das keines Kommentares bedürfende triviale Scherz⸗ wort kann auch mutatis mutandis auf das Ritterhaus⸗Denk⸗ mal angewandt werden. Zum Troſt heißt es bekanntlich bei unſerem Dichter für ſten: „Was vergangen, kehrt nicht wieder, Aber aing es leuchtend nieder, Leuchtet's lange noch zurück!“ Emil Ritterhaus, des Rheinlands beſter Sänger, hat ſeine wahrhaft rührende Liebe zum Mutterlande in unzähligen Poemen zum Ausdruck gebracht und hierbei auch den Rhein⸗ ländern, wo es not tat, mit dem edlen Zorn einer großen Seele bittere Wahrheiten geſagt, die es namentlich gegen⸗ wärtig verdienen bei denjenigen, die es angeht, in Erinnerung gebracht zu werden. Mit dem Mute der Ueberzeugung, der den wahrhaft gott⸗ begnadeten Männern eigen iſt, hat der Meiſter des Worts kurz nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege, während noch ſeine Jubellieder über die langerſehnte und endlich glücklich erlangte deutſche Einigkeſt in vieler Munde waren, ſeinen tief empfundenen Schmerz über die politiſche Unmündigkeit und Kurzſichtigkeit ſeiner Rheinländer in einer geharniſchten Epiſtel zum Ansdruck gebracht, die 1873 in der weitverbreite⸗ ten Leipziger Wochenſchrift„Die Gartenlaube“ erſchienen iſt, eine Epiſtel, die nach den 34 Jahren ihres Erſcheinens nichls an Aktualität eingebüßt hat. Man bhöre: Eine Epiſtel an die Rheinländer. Von Emil Rittershaus. Es hat die Dichterzunft geſungen So lang vom freien deutſchen Rhein; Durch alle Welten iſt gedrungen Das Lob von Rheinlands Volk und Wein. Du friſch“ und roſig' Bild, erblaſſe! Schweig' mit dem Lob, du Dichterſchar!— duftenden Sꝛelchen der Blumen unten im Garten, flatterten zum offenen Fenſter herein. Schwül, traumartig ſchwül umſchmeichelten ſie die Seelen der beiden Menſchen.: ö Frau Liesbeths Geſicht iſt von einer durchſichtigen Bläſſe überhaucht. Sie ſitzt leicht in ihren Seſſel zurückgelehnt und die zübergroßen Augen ihres Gaſtes holten ihren armen, müden Blick ſeſt. Die Lippen ſeines ſchönen, ſchmalen Mundes ſind in den Winkeln bitter geſenkt. Seine ſchlanken, ſehnigen Hände zittern. Frau Liesbeth ſängt aa zu ſprechen, um das Schweigen zu brechen, das auf ihnen laſtet: „Sie ſehen ſo bleich aus, Kurt. Sie müſſen die Ferienzeit Es ſieht aus, als ob ſie ein wenig überangeſtrengt ſeien.“ „Die Arbeit lenkt abz. 5 Sie ſchweigt. Der Schrecken, den ſie über ſeine Antwort empfindet, malt ſich in ihren Zügen. Mit einer flehenden Ge⸗ „Nicht daran rühren, Kurt! Nicht daran rühren!“ „Das läßt ſich nicht fortſchweigen, was zwiſchen uns beiden war und iſt, Liesbeth!“ „Ueberwinden, Kurt!. überwinden!— Es muß vergeſſen ſein!“— „Wenn das nur möglich näre!“ Unten im Garten raaſchen die alten Ulmen. Die Seelen der Blumen kommen und umſchmeicheln die Seelen der Men⸗ ſchen, daß in lebenden Worten über ihre Lippen dringt, was tot auf ihren Gedanken laſtete: „Liesbeth, weißt Du noch, wie das war, wenn ich früher kamꝰ?—— Immer kam ich wieder!— Wir hatten uns ja ſo Und wir ſtreiften in Wald und Feldern umher und küßten uns. Immer ſprachen wir dann von der Zeit, Du; r, daß das Leben es in ſchriebſt du mir ſtehleich voll müder, weicher Sehr ſucht in ihrer Seele auf: agommen, das Frauenleben in Liebe un und Gemütes zeichnet ſie ihre Geſtalten und voll feinen Ge⸗ ſehen gewiſſe Fehler gegen die Logik unverkennbar ſind. Senti⸗ Tages, daß Du den Apotheker heiraten müßteſt, um der Deinen willen; und wir waren bercogen um alles!— Ich aber hab' nicht vergeſſen! Ich kann nicht vergeſſen, Lies⸗ beth! So voll Sehnſucht bin ich geweſen!“ Mit einer zuckenden Bewegung kommen ſeine ſchlanken, ner⸗ vöſen Hände herüber und faſſen die weiche Hand der jungen Frau: „Ein Almoſen! Ein Almoſen des Glückes nur, in dieſen Tagen, die ich jetzt hier ſein werde! Ein Almoſen, Liesbeth! Ein Almoſen nur!!“ 5 Sie zuckte zuſammen. Verſucht abzuwehren. Aber die ſchlanken Hände holten die ihren feſt und der hung⸗ rige Blick iſt ſo flehend. Das Wort, das ſie einmnal vernommen, klingt unwider⸗ „Ein Almoſen!!! „ ***˙ Vorſtehende Skizze iſt dem vor einigen Tagen in E. Pier⸗ fon's Verlag, Dresden erſchieuenen Buche„Wir Sünder⸗ innen“ von Luiſe Oettinger mit Exlaubnis der Verfaſſerin entnommen. Fräulein Oetlinger, die bekanntlich in Mannheim anſäſſig iſt, iſt bereits früher(unter dem Pſeudonym Leo Otten) mit Erfolg an die Oeffentlichkeit getreten; nun hat ſie es unter⸗ Leid in zehn kurzen Skizzen zu ſchildern. Aus guter Kenntnis des Frauenherzens „Ja, ein Almoſen des Glückes nur— fühls bringt ſie dieſelben ans nahe, wenngleich bei näherem Zu⸗ mentalität und Effekthaſchecei verſchmäht die Verfaſſerin; ſchlicht wie ſie denkt, ſpricht ſie zu uns, an einigen Stellen dürfte jedoch —. A Nannßeim, 24. Jannar.„„„ 85 8. Seite“ werden. Nur ſo nützen wir dem Valerlande und nicht zuletzt unſerer[Nebenabſichten wählt— kommt nicht etwa ins Fegfeuer, ſon⸗ Der Rhein iſt noch die Pfaffengaſſe, 5 mus ruiniert worden ſind“. 75 Aus Stadt und D. Ned. Ein Leſer ſchreibt uns: Auf die Behauptung 5 heute zugeſtellten „das Zentrum ſei die wahre, echte und Volkspartei“ erkläre ich: imſtande iſt, mir einen Staat oder ein Volk zu ne durch ein ultramontanes Regiment glücklich ger ſind, dann mache ich mich verbindlich, ſofort ein ha Staaten dagegen zu nennen, welche durch den Ul Einweihung ver ee we Wie ers im Mittelalter war. 85——— 1 9 Wem will das Herz nicht überquellen Vor Freude, wenn er rheinwärts zieht! Aus Reben lugen die Kapellen; Es tönt der frommen Pilger Lied. Mit Fahnen ſind geſchmückt die Dächer; Im Laube jauchzt der Vöglein Chor; Die Glocken läuten, und zum Becher Winkt grüner Strauß an manchem Tor Schön fſt der Rhein in Sommerzeiten, Der Fürſt der Ströme fern und nah Und wollt ihr in die Hütten ſchreiten Am Strand, ein ſtolzer Sinn iſt da. 8 Kein„Küß' die Hand!“ Kein knechtiſch Bücken Ich ſag! es dieſem Stamm zum Ruhm— Doch neigt und beugt ſich Haupt und Rücken Vor Einem, vor dem Prieſteftum. 5 Das kommt nicht ſalbungsvoll von oben, Liebt nicht die Augen zu verdreh'n, Doch dort, wo Kegel wird geſchoben, Da kann man den Herrn Pfarxer ſeh'n, Der weiß ſein Liedlein mit zu ſingen, Wo luſt'ge Laune Wogen ſchlägt, Gibt freie Bahn in allen Dingen, Wenn die Vernunft nur Ketten trägt.— Die ihr des Regimentes Zügel In Händen habt, erkennt es klar: Wer brach dem freien Geiſt die Flügel Und gab die Macht der Pfaffenſchar? Ihr nahmt die Herrn zu Bundgenoſſen, Ließt frei ſie ſchalten früh und ſpät— Und nun? Ihr ſeht die Saaten ſproſſen Und erntet jetzt, was ihr geſät. Viel iſt verſäumt. Wohlan, zum Werke! Nach lebt auch hier geſunde Kraft: Im freien Volke ſucht die Stärke Und nicht in der Bedientenſchaftl Nur kein Vermitteln, feig und bange! Hinweg die Schranken groß und Kein! Die Schulen frei vom Prieſterzwange— Und anders wird das Volk am Rhein. Nichts hoff' ich zwar von jener Sorte, Die ſtets nur mit dem Daſein ſpielt, Die ſich mit einem witz'gen Worte An allem Ernſt vorüberſtiehlt. Halb Pfaffenknechte, halb Hanswurſte, Im Herzen leer, im Sinne platt, In einem groß nur, in dem Durſte, Und, ach, in allem andern matt. Die haben nur des Moſt's Mouſſtieren, Doch nicht des Weines Duft und Geiſt; Die ſind nur gut, wo Pokulieren Und ſeichter Scherz die Loſung heißt Gottlob, noch lebt am Rebenſtrande 5 Manch' hoher Geiſt, und ein Geſchlecht, Mit Liebe zu dem Vaterlande Und einem Herzen, ſchlicht und recht! Mit allen Ehren hat's geſtritten, Als man zum Waffentanz gegeigt; Treuherzig iſt's die Bahn geſchritten, Die ihm der Prieſter Hand gezeigt. Hier laßt euch jetzt, ihr Freien, ſchauen Hierher! Hier iſt des Kampfes Platz. Zu ſpenden gilt's den Rebengauen Der Wahrheit, der Erkenntnis Schaß⸗ Kühn in die Welt, ihr Wiſſensreichen! Nur friſch dem Volk euch zugeſellt! Ihr ſollt dem Leuchtturm nimmer gleichen, Deß' Strahl nur in die Ferne fällt. 5 Ihr, die ihr lebt, gekrönt vom Glücke, Zerbrecht der Kaſten alten Bann! Die Bruderliebe ſchlag' die Brücke Vom reichen Mann zum armen Mann! 8 Du Volk im Land der Rebenranken, Scheuch' aus dem Herzen Spul und Traum] O gib dem Lichte der Gedanken 985 In deiner tiefſten Seele Raum! Tritt kindlich fromm zu deinem Gotte, Dien', wie du willſt, dem Herrn der Welt, Nur laß beiſeit die Pfaffenrotte, Die zwiſchen Gott und dich ſich ſtellt! Sie lügen, die in Chriſti Namen Dem Nächſten fluchen frech und dreiſt. Sie ſind vom Phariſäerſamen Und nicht aus der Apoſtel Geiſt. Sie ſind es, die den Götzen diene, Den Götzen Haß und Herrſchbegier.— Die Zeit iſt dal Zum Kampf mit ihnen Und kein Pardon! Sie oder wirl—- Du Volk am Rhein, waſch' ab die Schande, Daß du für Wahn die Lanze brichſt, Daß du im deutſchen Vaterlande 25 Für Rom und ſeine Herrſchaft fichtſt! Wach' auf! Das Glück zukünft'ger Tage, Die Freiheit bringt es nur allein. Wach' auf, daß man in Wahrheit ſage, Und fing! vom freien deutſchen Rhein! * Wahlaufruf des Zentrums nebſt Wahl „Wenn die Zentrums Mannheim Kur ))))))))))VVVVĩͤ ͤ 3 Seneral⸗Anzeiger. Abenbblatk.) Mannheim, 24. Januar. Manuhbeims entſprach. Soll doch in dem gewaltigen Gebände,[Kurfürſt Friedrichſchule die Stadt den gebübrenden Dank aß- Unter dem Standbild ſteht in großen goldenen Verſalbuchſtaben das weit und breit nicht ſeinesgleichen finbdet, ber Nachwuchs ſtattet. Unb doch iſt dieſe ſchlichte Feier, bei den wir zu unſerer das Wort:„Kurfürſt⸗Fridrich⸗Schule“ zweier Stände herangebilbet werden, denen Maunheim mit in erſter Linie ſeine jetzige Blüte verdankt: Haudel und Ge⸗ werbe, Der Feſtakt ging in der Turnhalle der Kurfürſt Friedrichſchule vor ſich. Guirlanden und Kränze von Tannenreis, von denen ſich goldene Schleifen wirkungsvoll abhoben, gaben dem Raum ein feſtliches Gepräge. Die Feſtberſammlung, die den Raum bis auf den letzten Platz füllte, ſetzte ſich aus Vertretern von Staat und Gemeinde, dem Lehrkörper der in dem Gebäude untergebrachten drei Schul⸗ gattungen, den beim Bau tätigz geweſenen Handwerksmeiſtern und ſonſtigen Freunden der Schule zuſammen. Die Gr. bad. Regie⸗ rung war durch Herrn Medizinalrat Ziegler vom Mini⸗ ſterium des Innern und durch den Vorſtand des Landesgewerbe⸗ amts, Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Cron, die bayriſche Regi⸗⸗ rung durch den Herrn Regierungspräſidenten von Neuffer⸗ Speyer vertreten. Ferner benierkten wir die Herren Geheimrat v. Lavale, Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Geh. Regie⸗ rungsrat Lang, Landgerichtszröſident Chriſt, Amtsgerichts⸗ direktor Gießler, Oberſt von Winterfeld, Major dtantzau, Oberbürgermeiſter Beſck und Gemahlin, die Bürger⸗ meiſter Martin, Ritter und v. Hollander, Bürger⸗ meiſter Krafft von Ludwigshaſen, Stadtpfarrer Hitzig und v. Schoepffer, Stadtpfarrer Bauer, Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher, die Sadträte Barber, Battenſtein, Freytag, Köchler, ßbwenhaupt, Mainzer, Orth, Stockheim, Geh. Kömmersientat Lenel als Vertreter der zandelskammer, Sekretär Haußer als Vertreter der Hand⸗ werkskammer, Major Seubert als Vertteter des Altertums⸗ vereins, als Vertretet der hieſigen Schulanſtälten Realgymnaſtal⸗ birektor Höhler, Reformſchuldirektor Dr,. Blum, Rektor Weber von der Handelsfortbiſdungsſchule, Gewerbeſchul⸗ direktor Herth und Stadtiſchulrat Dr. Sickinger, die Stadt⸗ verordnetenvorſtände Fulda Magenau und Selb, die Stadtverordneten Bensheime! Dr. Koch, Löwenhaupt, Mayer, Geh. Kommerzienrat Reiß, Sator und Ulm und die Vorſtände ber ſtädtiſchen Aemter Dr. Fuchs, Löwit und Perrey. Ein Knabenchor leitete mit dem Liede„Heilge Nacht“ die Feier ein. Herr Hauptlehrer Stöß dirigierte. Dann betrat Herr Stabtbaurat Perrey das geſchmückte Rednerpult. Schon wieder, ſo führte der Redner aus, ſind wir im Begriff, ein für Unterrichtszwecke beſtimmtes Gebäude ſeiner Beſtimmung zu übergeben. In der Hauptſache ſoll dieſes Gebäude den Zwecken des Hanbwerks dienen, aber auch die heranwachſende Jugend, di: für den Kaufmannsſtand be⸗ ſtimmt iſt, ſoll hier ihre weitere Fortbiſdung erfahren. Daß die feſtliche Weihe des Hauſes mit dem Tage zuſammenfällt, an welchem vor 300 Jahren Kurfſürſt Friedrich IV. unſerer Stadt die Stadtrechte verlieh, das möge für weite Berufsſtände eine gute Vorbedeutung ſein. Wenn wir an jene Zeit zurückdenken, an welcher Kurfürſt Friedrich IV. unſerer Stadt die Privilegien ver⸗ lieh, ſo denken wir unwillkürlich an jene Zeit zurück, in welcher Handwerk und Handel die ſeßte Periode ihrer Blüte durchmachten. Wir denken ganz beſonders an Süddeutſchland, wo Handwerk und Handel, ja ſogar der Welthandel, in hoher Blüte ſtanden. Die hohe Blüte, in welcher das Handwerk ſtand, iſt für alle Zeiten vorbildlich geweſen, daß das Handwerk dieſen hohen Stand wieder erreſche, ſoweit dies unter den heutigen Zeitver⸗ hältniſſen möglich iſt, as wänſchen die Bauleute, die dieſes Haus exrichtet haben. Wenn Handwerk und Handel dieſes Haus auch nicht aus eigenen Mitteln geſchaffen haben, ſo haben es doch wenigſtens die Handwerker mit eigener Hand getan. 250 Meiſter und taufende von Geſellen haben an dieſem Bau mit⸗ gewirkt. Und daß ſie planmäßig ſich der Bauleitung gefügt haben, dafür müſſen wir dänſen. Der Redner dankte dann allen denjenigen, die in irgend einer Weſſe den Bau gefördert haben, vor allem den Herren Regierungsbaumeiſter Dr. Eberbach, Architekt Hölſcher und Baufßhrer Hinz. Eine wie große Ar⸗ beit, ſo führte der Redner weiter aus, in kurzer Zeit zu bewäl⸗ tigen war, dafür werden einige Jahlen ſprechen. Die überbaute Fläche beträgt über 3000 Quadratmeter, der umbaute Raum 78000 Kubikmeter, die Bauſumme etwa 1½ Millionen Mark. In dem Hauſe ſind 135 zum Teil ſehr große Unterrichtsräume bei einer Geſamtfläche von iwa 8000 Quadratmeter, Treppen und Korridore ſind nſcht mitgetechnet. Es können gleichzeitig in dem Hauſe 3000 Schüler untertichtet werden. In Wirklichkeit ſind es vielmehr, weil die Kurſ: der Handelsfortbildungsſchule und Gewerbeſchule wechſeln. Aus dieſen Zahlen mag erſehen werden, welche Arbeit in kurzer Zeit zu leiſten war. In noch nicht ganz 25 Monaten wurde dieſes Haus errſchtet. Das war natürlich nur dem planmäßigen Zuſammenarbeéften zu danken Dieſes Zuſammenarbeiten ging natfrlich nicht ohn? Reibung ab, wie es bei keinem größeren Apparat zu vermeiden iſt. Möge nun dieſes Haus dem Handigerk und Handel auf Jahrhunderte hingus eine Stätte ſein, in welcher die heranwachſende Jugend zu Männern im beſten Sinne des Wortes berangebildet wird. Mit dieſem Wunſche überg⸗de ich das Haus dem Vertreter des Stadtraks, Herrn Oberbürgermeiſter Beck.[Lebhafter Beifall). Herr Oberbürgermeiſter Beck, ber dann das Wort nahm, führte auz: Bedeutungsvoll iſt der Gedenktog, an dem unſete Stadt mit voller hiſtoriſcher Berechtigung ihr 300jähriges Jubiläum begeben darf, der Tag, an dem heute vor 300 Jahren das in die graue Vorzeit zurückreichende Dorf Monnheim durch die damals allein mögliche Art der Privilegienverleihung ſein beſcheidenes dörf⸗ liches Gewand abſtreifte und Stadtcharakter erhielt. Die Feier fällt hinein in eine für ſolche hiſtoriſche Reminiszenzen höchſt un⸗ günſtige Zeit. Nicht gemütliches Behagen an einem geſchichtlichen Rückblick über den glänzenden Werdegang unſeres ſtädtiſchen Ge⸗ meinweſens beherrſcht dieſe Stunde, ſondern politiſche Kampfes⸗ ſtimmung, boch geſteigerte Er: enung über den Ausgang eines unſer deutſches Volk in allen Schichten tief aufwühlenden Wapl⸗ klampfes Mag aber auch das Maffengeklirr, ber Schlachtruf er⸗ bittert kämpfender Fraktionen die friedlichen Schalmeien einer Hürgerlichen Feier übertönen. Mögen ſie auch den lange ge⸗ hegten Plan einer feſtlichen Becehung unſerer Säkularfeier zum Scheitern bringen, dieſe Feſtfeier laſſen wir uns durch den Kriegslärm nicht verkümmern und nicht beeinträchtigen. Und Ihr zahlreiches Erſcheinen beweiſt mir, daß hierfür Stimmung und Berſtändnis in unſerer ganzen Einwohnerſchaft zu finden iſt. Wohl iſt es nur die ſchlichte Feier der offiziellen Eröffnung eines allerdings bereits ſeit mebreren Monaten vorläufig in Be⸗ nutzung genommenen Zentralſchulgebäudes, eine Feier, an die ſich anknüpft die Enthüllung eines Reliefſtandbildes für Kurfürſt Friedrich IV. von der Pfalz, dem das Verdienſt der Verleihung des Stadtrechts an das Dorf Mannheim heute vor 300 Jahren zukömmt, dem Gedenken an die großen, rühmenswerten erdienſte um die ſegensreiche Entwicklung unſerer Stadt durch die Verewigung ſeines Bildes an eſnem der gewaltigſten neuzeit⸗ lichen ſtädtiſchen Gebäude und durch Erbauung dieſes Haufes als das Hauptportal vor das Gebäude. größten Freude in Erinnerung on unſere früßhere Verwandtſchaft, in Erinnerung an die geſchichtlichen Beziehungen zu dem er⸗ lauchten Wittelsbacher Fürſtenhauſe auch hochgeſchätzte Vertreter der kgl. bayer. Regierung und unſerer Schweſterſtadt Ludwigs⸗ hafen begrüßen dürfen, charokteriſtiſch und bedeutungsvoll für d 3 ganze Weſen, für das zielbewußte Streben unſeres heutigen Mannheims. Nicht mehr in üppigen, die höchſten Anforderungen an die körperliche Leiſtungsfähjokeit ſtellenden Trinkgelagen, nicht mehr in höfiſchen, oft recht nürdeloſen Vergnügungen, wie zur Zeit der Entſtehung Mannheims, feiert eine moderne Stadt ge⸗ wichtige Ereigniſſe. Es hunte auch kaum würdiger, zeitgemäßiger und ſinniger das 300jährige Gedächtnis ſeiner Stadtgründung begehen als daß es eine Zentralbildungsſtätte für die beiden Hauptfaktoren unſeres Erwerbsſebens, dem Gewerbe⸗ und Han⸗ delsſtande, in feierlichem Akte zur Venützung überweiſt. Gewerbe und Handel ſind die beiden Grundſäulen, äuf denen der Wohl⸗ ſtand unſerer heutigen Einwehrerſchaft beruht, auf denen die ganze glänzende Entwicklung unſerer Stadt im letzten Jahr⸗ hundert ſich vollzogen hat. Und doch feiern dieſe büden Berufszweige erſt am 300. Ge⸗ burtsfeſte unſerer Sladt auch das Geburtsfeſt einer eigenen, ihrer Bedeutung entſprechenden Bildungsſtätte. Für den Elementar⸗ unterricht, für Vorbereitungsanſtolten zu höheren techniſchen und wiſſenſchaftlichen Studien ein muſtergiltiges Gebäude nach dem anderen zu ſchaffen, haben unſere ſtädt. Kollegien ſeit Jahr⸗ zehnten in atemloſer Haſt ſich bemüht. Aber dem gewerblichen Fachunterricht erging es wie in allen anderen Städten. Erſt nach zehnjährigem Wechſel in nur duldungs⸗ oder mietweiſe eingeräum⸗ ten Unterrichtslokalen hat der gewerbliche Fachuntetricht vor 1½ Jahrzehnten eine zwar nach kurzer Zeit wieder als unzureichend ſich erweiſende, aber doch ſtabile und ausſchließlich zur Benutzung überwieſene Stätte gefunden. Das gleiche Schickſal teilte ſein jüngerer Bruder, der kaufmänniſche Unterxicht, der bis zum Aus⸗ gang dieſes Schuljahres auch notbürftig und vergünſtigungsweiſe in verſchiedenen Schulhäuſern untergebracht war. Mit der Er⸗ ſtellung dieſes Neubaues iſt für beide Schulen ein gemeinſames Bildungsheim geſchaffen, das ſchon in ſeinem hochragenden Auf⸗ bau, ſeiner monumentalen Erſcheinung Kunde gibt von der beſonderen Bedeutung, welche die Stadtoerwaltung dieſer Bil⸗ dungsſtätte beigelegt haben will. An die gewaltigen, lichtdurch⸗ fluteten, mit den modernſten Eiprichtungen der Hygiene, Technik und Pädagogik ausgeſtatteten Räume, die nicht nur für den jetzigen Bedarf, ſondern für die weltere Zukunft geſchaffen wur⸗ den, ſchließt ſich an ein örgauiſcher Teil unſeres größen Volks⸗ ſchulkörpers, der ſtets in Eritnetung bringen ſoll, daß aller Fach⸗ unterricht nur auf der gründlichſten Elementarbildung ſich auf⸗ bauen kann. Der Redner ging dann auf die Schulggttungen, die in dem Gebäude untergebracht ſind, näher ein, gab eine Reihe ziffern⸗ mäßiger Daten bekaunt, die den gewaltigen Umfaäng und die Vielgeſtaltigkeit des Unterrichtsbetrſebes in dem neuen Schul⸗ haus dartaten und knüpfte deran einen Rückblick auf die lang⸗ wierigen Vorarbeiten für den Bau. Der Bau wird eine Ge⸗ ſamtausgabe von reichlich nehr als 2 Millionen Mark in An⸗ ſpruch nehmen. Der Redner ſprack dann auch allen am Bau Be⸗ teiligten den Dank der ſtädtiſchen Behörde aus. Die Handwerks⸗ meiſter hätten durch ihre meiſſerhafte Arbeit an dem Baupwerk, in dem ihre eigenen Lehrlinge und Gehilfen auf lange hinaus ihre Ausbiſdung erhalten ſollten, den Beweis von der heutigen Leiſtungsfähigkeit unſeres heimiſchen Gewerbes gegeben und ſich damit ein Ehrenzeugnis für Fohrhunderte geſichert. Durch dieſen Bau glaubte die Stadtverwaltung ihrer alten, ehrenvollen Tra⸗ diton, für die Hebung des elementaren, fachlichen und höheren Unterrichts keinen Aufwand zu ſcheuen, getreu geblieben zu ſein und auch die bisherige Schuld gegenüber dem Handwerker⸗ und Kaufmannsſtande reichlich eingelöſt zu haben. Für dieſe beiden Berufszweige habe ſich immer dringender die Notwendigkeit einer gründlichen Fachbildung neben der mehr und mehr zurücktretenden Individuallehre in Werkſtätte und Kontor das Bedürfnis nach der Maſſenlehre in der Schale herausgebildet. Durch dieſen Neu⸗ bau wird es dem Nachbuchs des Handwerkerſtandes ermöglicht ſein, teflzunehmen an der Fülle der Kulturwerte, welche Natur⸗ wiſſenſchaft und Technik in vitlen Jahrhunderten ſich ſchufen. Redner knüpfte daran eine Würdigung der Verdienſte des Groß⸗ herzogs um den Gewerbe⸗ und Hondelsſtand und ließ ſeine Aus⸗ führungen in ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den ge⸗ liebten Landesherrn ausklingen. Herr Gewerbeſchulditektor Herth warf einen eingehenden Rückblick auf die Geſchichte der Gewerbe⸗ ſchule u. knüpfte daran im Namen der Lehrerſchaft das Gelöbnis, daß alle in ſtrengſter Pflichterfüllung dafür wirken würden daß die ihnen anvertraute Schüler ſo ausgebildet werden, daß ſie der⸗ einſt zu Männern heranreifen, welche allen Anforderungen gerecht werden können. Herr Geh. Regierungsrat Dr. Cron überbrachte die Glückwünſche der Gr. Regierung und des Landes⸗ gewerbeamts. Das Gebäude könne für ganz Deutſchland als vor⸗ bildlich betrachtet werden. Er hoffe, daß das gute Beiſpiel, weſches die Stadt Mannheim durch Errichtung dieſer ſchönen Bildungs⸗ ſtätte gebe, ſich als befruchtend für gauz Baden erweiſen möge. (Lebhafter Veifall.) Herr Handwerkskammerſekretär Haußer dankte namens des Gewerbeſtandes herzlich für die Schaffung det Bildungsſtätte. 5 In einem Liede des Knabenchors klang die Feier ſtimmungs⸗ voll aus. Die Enthüllung des Reliefſtandbildes des Kurfürſten Friedrich IV. Nach Beendigung der Feier begaben ſich die Teilnehmer durch Die nächſte Umgebung der Nordoſtecke des Gebäudes, an dem das Relief angebracht iſt, war durch mit Guirlanden verbundene Flaggenmaſten abgeſperrt. Das Reliefbild verhüllte eine mächtige Plane mit dem Stadtwappen Ein Muſikſtück eröffnete die Feier. Dann trat Herr Oberbürger. meiſter Beck vor und hielt ſolgende Anſprache:„In dankbarem Gebenken an die unſer Stidt Daſein und Entwickelungsſöhigkeit ſchaffende würdige Tat ſei heute am Tage der 300jährigen Wieder⸗ kehr dieſes weittragenden Ereigniſſes das in Stein eingegrabene unzertrennlich mit dem Gebäude verbundene Standbild dem dauernden ehrenvollen Gedächtnis er Mit⸗ und Nachwelt an Kur⸗ fürſt Friedrich IV. von der Pfalz.weiht und es trage dieſes Haus fortan füt alle Zeiten ſeinen Namen als Kurfürſt⸗Friedrich chule. Die Hülle falle!“ Langſam ſenkte ſich die Hülle. Die Böller donnerten und die Kapelle ſetzte ein mit dem herrlichen Liede:„Die Himmel rühmen“. Das von Herrn Bildhauer Kollmar⸗Karls ruhe modellierte und von Herrn Bildhauer Schreck von hier aus dem weißen Sandſtein des Gebäudes herausgemeißelte Stand⸗ bild ſtellt in vorzüglicher Ausführung Friedrich IV. auf dahin⸗ ſchreitendem Roß in voller Rüſtung dar. Rechts vom Standbild befindet ſich in ſchwarzer Schrift die Inſchrift:„Kurfürſt Friedrich IV. 1592—1611. Gründer der Stadt Mannheim“. 4 4 An die Enthüllung des Standbildes ſchloß ſich ein Runbgaug durch das Gebäude, der in mehreren Gruppen vorgenommen wurde. * Zur Reichstagswahl. Wie wir nochmals mitteilen wollen, werden die Wahlreſultate am Freſtag nach Schluß der Waähl um 7 Uhr in den Ballk tgeger ge⸗ Sälen ds Ballhauf nommen werden. Auc mtlicher va⸗ h die Wahlreſultate diſchen Wahlkreiſe werden dort kel 6E egraphiſch 2 2300jähriges Stadtjubilum. erinnerten unſere Einwohnerſcha die Stadtrechte ver⸗ Anlaß Flaggen⸗ Et! 8 8 ſchmuck. Uhr von ſä nehmbar genden Jubiläumsfeierlichkeiten. 8 2f Muſeum wurde zur Erinnerung an dieſen Tag eine im Auf⸗ eln hieſigen Kirchtürmen erklang, te eine würdige Introduktior Im Stadt geſchichtlichen trage der Stadtgemeinde angefertigte Bü ſte Kurfürſten Friedrich IV. aufgeſtellt. Die Büſte, die von friſchem Grün flan⸗ kiert iſt, wurde nach denn Standbilde des Kurfürſton auf dem Hei⸗ delberger Schloſſe in Gißs angefertigt ünd ſtellt n Kurfürſten mit entblößtem Haupt dar. Die Büſte iſt mit kün Lekiſchem Ge⸗ rägende Sehens⸗ Die Frequenz war in den Nachmittags⸗ des ſchmäck ausgearbeitet und bildet eine weitere hervor würbigkeit des Muſeums. ſtunden eine ſehr gute. 5 Voroſterausflug des Deutſchen Flottenvereins an die Ri⸗ für die biera, Die Vorber wärts Und iſt die Re tiges Programm an 8 kuf der Fahrt uſw. zu einer Fährt ſchreiten rüſtig vor⸗ ) reichhal⸗ digkeiten, Tafelmuſtk, Picknicks 5 ereſſanten und fröhlichen für ihr? Teilnehmer zu geſtalten. Zahlreiche Vormerkungen liegen bereits bor und ſerden weitere Anmeldungen erbeten an die „Bayeriſche Reiſeleitung für Fahrten des Deutſchen Flotten⸗ Vereins“ München, Theaterſtraße 23. * Kleinwohnungsweſen. Bekanntlich hat der im benachbarten Heſſen unter dem Namen„Ernſt Ludwig⸗Verein“ beſtehende Zentralberein für Errichtung billiger Wohnungen im voxrigen Jahre einen Wettbewerb zur Erlangung muſtergiltiger Baupläne für Kleinwohnungen veranſlaltet. Es liefen 287 Arbeiten mit über 5000 Eutwürfzeichnungen und zahlreichen Mo' ein. Der erſte Preis wurde der Arbeit des Architekten W̃ 1 1* 7 zwei dtitte erx⸗Speher er⸗Bensheim und Architekten Miſlex⸗ 0 wurden angekauft ich der Ernſt Ludwig⸗Verein ber Meſigen Staädverwaltui erbeten, die preisgekrönten und angekauften Entwü 130 Pläne und einige Modelle ſch ungen und Koſtenanſchlägen— kurze Zeit hier 1. Dieſe Ausſtellung wird nun vom 1. Fehruatr ds. Is. ah auf 14 Tage im großen Lehrſaale des dritten Obergeſchoſſes der Handelsfortbildungsſchule(Kurfürſtenſchulhaus, Eingang von B 6 dus) ſtattfinden. Die Beſichtigung des wertpollen Studien⸗ materials kann jedermann dringend empfohlen werden. * KAlus Ludwigshafen. Paſſanten bemerkten geſtern Abend zwiſchen ½ und 347 Uhr ant unteten Rheinufer eine Frauens⸗ perſon in verzweiflungsvollem Zuſtande umherirren. Als ein Schutzmann darauf aufmerkſam gemacht wurde und hinzueilte, bemerkte er gerade noch, wie die Frauensperſon in den Wellen des Rheines verſchwand und nicht wieder zum Vorſchein kam. Wer die Lebensmüde iſt, konnke bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Jitteilungen hierüber ſind an die Ludwigshafener Polizei zu richten. *Richtigſtellung. Vel der Wiedergabe der Rode des Herrn Stadtpfarrers Klein im Mittagst uns bei der Raſchheit der Herſtellung des Satzes ein ſinnſtörender Fehler unterlaufen. In der Mitte der zweiten Spalte auf der fünften Seite muß es heißen:„Wenn der Arbeiter ſieht, daß die bürgerliche kapitaliſtiſche Geſellſchaftsordnung noch nicht ſo vbom Geiſte des Egoismus In däntenswerter durchſeucht und vom Geiſte des Materialismus zer⸗ freſſen iſt, daß ſie“ uſw.— Ferner muß es in der drittletzten Zeile des Geibel ſchen Gedichtes heißen: gleich“ ſtatt wahrhaft. Cheater, Runſt und(0iſſenſchalt Frau Hedwig Marx⸗Kirſch, unſere einheimiſche Pianiſtin, gab dieſer Tage in Berlin gleichzeitig mit dem Philharmo⸗ niſchen Orcheſter ein Konzert im Beethoven⸗Sagl. Der„Reichs⸗ anzeiger“ berichtet darüber:„Die feinfinnige Pianiſtin brachte ihre künſtleriſche Eigenart faſt noch mehr zur Geltung als bei früheren Gelegenheiten. Ja ibrem Spiel gibt es keine Schroff⸗ heit, keine Härte, aber auch nichts Unvollkommenes; da iſt alles vollendete Anmut und Grazie. Beethovens-Moll⸗Konzert wurde in ihrer Geſtaltung etwas weicher, als man es ſonſt kennt, und der übermütige Humor des Rondo⸗Finales erſchien etwas ge⸗ mildert, aber auch dieſe Da: ſtellung hat ibre Berechtigung und wußte zu feſſeln. Frau Kirſch ſpielte danach allein die Walzer (Op. 39) von Brahms und zum Schluß mit dem Orcheſter das Klavierkonzert in B⸗Dur von Hermann Goetz. Hiermit mußte ſie den Kenner ganz beſonders intereſſieren, denn ſie bot eine ſeltene Gabe, und man wird ihr um ſo daukbaxer ſein, als ſie das Konzert in ſchlechthin vollendeter Weiſe vortrug. Es war ein bortrefflicher Gedanke von Fran Kirſch, das anmutige, liebens⸗ würdige, formvollendete Werk hier darzubieten; der Dank aller, die ein ernſtes Inereſſe für Muſil haben, iſt ihr gewiß.“— Dr. Leopold Schmidt ſchreibt im„Berl. Tageblatt“ über Frau Marx⸗Kirſch in einer Beſprechung der gleichen Konzertes: „Es iſt erfreulich, wie die junge Pianiſtin ihre Begabung immer reifere Früchte tragen läßt. Ihrem Spiel iſt alles Gewaltſame, Unſchöne fremd, ihrer geläufigen Technik alles Unklare. Der vorſichtige Pedalgebrauch ozutet auf ein feines Ohr, das nichts „Wehrhaft und fromm zu⸗ Verſchwommenes duldet. Dieſen negativen Vorzügen geſellt ſich als poſitiver eine reizende geſchmack⸗ volle Art der Phraſierung. Auch wo ſie zu viel tut, wie in den Brahmsſchen Welzern Opus 39, empfindet man doch noch mit ihr und wünſchte nur, daß ſie auch die fort⸗ gelaſſenen(der letzte im doppelten Contrepunkt geſchriebene Wal⸗ zer iſt der ſchönſtel] geſpielt bätte. Beethovens-⸗Moll⸗Konzert war ein hübſches Beiſpiel, wie man etwas im Ausdruck auf ein kleineres Maß reduzieren darf, wenn man die Verhältniſſe richtig anlegt und ſie ſeinem eigenen Weſen anpaßt. Ein beſonderes Verdienſt aber war es, an das ſelten geſpielte-⸗Dur⸗Konzert von Hermann Goetz zu erinnern. Wer die Leidensgeſchichte des Komponiſten kennt, wird die wannigfachen Anklänge daran nicht ohne Rührung hören. Jedenfolls iſt es zu Unrecht hinter viel minderwertige Produkte zurücgeſetzt, umſomehr als es dem Spieler eine nicht leichte, aber dankbare Aufgabe bietet.“— Wie wir hören, wird die Künſtlerin am 80. Januar in einem Symphonie⸗Konzert des Plilbarmoniſchen Orcheſters(Beet⸗ boben⸗Abendſ in Berlin mitrarken und daſeſbſt das C⸗Moll⸗ Klavierkonzert mit Orcheſter von Beethoven ſpielen. 155 Seneral⸗Auzeiger.(berbblatt; 5. Seite. Letzte Hachrichten und Telegramme. Frankfurt a.., 24. Jau. Ballonfahrt des Ballons „Ziegler“ des hieſigen Phyſikaliſchen Vereins. Ein Telegramm aus Oberſtein von einem der FJahrtteilnehmer meldet: „Schwere aber glückliche Landung bei Oberſtein a. d. Nahe, um 10 Uhr abends. Das Schlepptau ar hängen geblieben, wodurch die frühzeitige Landung erzmungen wurde.“ Eſſen a. d. Ruhr, 24. Jan. Eine Droſchke des Direklors Brehner von der Arenberger Be Iſchaft wurde a¹ fe 56t. führte die Pferde in den Stall und erhängte ſich. Stetktin, 24. Jan. Die Unterſuchung in Sachen der Mis⸗ kow⸗Bank in Stettin wegen Losſchwindels ergab, daß 50 000 Mark unterſchlagen worden ſind. Die Summe traf von allen Seiten Deutſchlands von Leichtgläubigen innerhalb fünf Tagen ein. Außer dem Prokuriſten Habermann wurde auch der Kaufmann Rotenberg verhaftet. Osnabrück, 24. Jan. Der Bremer Schnellzug überfuhr und tötete zwei Arbeiter, die von der benachbarten Skation auf der falſchen Seite eines Zuges ausgeſtiegen waren; ein dritter Arbeiter wurde ſchwer verletzt. Breslau, 24. Jan. In der ſtädtiſchen Gasanſtalt in Landshut wurden nachts drei Arbeiter tot aufgefunden. Sie waten ausſtrömenden Kohlengaſen zum Opfer gefallen. Berlin, 24. Jan. Der Hrientaliſt Dr. Moritz Stein⸗ ſchneider iſt heute nacht nach längerer Krankheit geſtorben. *Wien, 24. Jan. Geſtern egann hier der Prozeß gegen den Bräutigam der verutteilten Mörderin Friederike Zeller, den Sänger Jo ſef Prochaska, der des Betruges in zahlreichen Fällen angeklagt iſt. Die Vorunterſuchung ergab, daß er in Kolmar, Magdeburg, Mainz, Köln, Leipzig, Dresden, Frankfurt a.., Eſſen, Breslau, Berlin Prag und Wien Be⸗ trügereien an Gaſtwirten und vertrauensſeligen Mädchen be⸗ gangen hat, die er um Hunderte und Tauſende ſchädigte. *Lemberg, 24. Jan. Die unmittelbare Urſache der geſtrigen Ausſchreitungen an der hieſigen Uni⸗ verſität liegt in dem abſchlägigen Beſcheide des Rektors an die rutheniſchen Studenten, als dieſe um Ueberlaſſung eines Hörſaales zur Abhaltung einer Verſammlung erſuchten. Die polniſchen Univerſitätshörer beſchloſſen geſtern, den Ruthenen den Eintritt in die Univerſität zu verwehren. *London, 24. Jan. William Whiteley, Gründer des Warenhauſes Weſtbourne Growe in London wurde von einem Manne erſchoſſen, der gleich nach der Tat Selbſtmord ver⸗ übte. Man bermutet einen Racheakt. Dernburg in Karlsruhe. Karlsruhe, 14. Jan. Der ſtellvertretende Kolonial⸗ direktor Dernburg iſt heute nacht um 12 Uhr 30 Min. von Stuttgart kommend hier eingetroffen und im Hotel Germania ab⸗ geſtiegen. Der Kolonialdirektor Dernburg wird im Laufe des Tages vom Großherzog in Audienz empfangen. Die Abreiſe nach Verlin wird vorausſichtlich heute abend um 8 Uhr ſtattfinden. Ein rätſelhafter Doppel ſelbſtmorb. Frankfurt a. M. 24. Jan. Im Stadtwald entdeckte heute dormittag ein Förſter bei einer Streife in der Nähe der Gehſpitze die Leichen zweier jungen Leute, die ſehr gut gekleidet waren. Beamte des 15. Polizeireviers, das ſofort be⸗ nachrichtigt wurde, ſtellten feſt, daß die Toten der Sohn Otto des Seifenfabrikanten Strauß, Beethovenſtraße 62, und der Sohn Arnim des Privatiers Lindenberg, Mendelsſohnſtraße 75, ſind. Der junge Strauß war im Mouſan'ſchen Geſchäfte tätig, Lindenberg hielt ſich im elterlichen Hauſe auf. Veide waren eng befreundet. Lindenberg hatte ſeinen Freund am Nachmittag des 21. Januar vom Geſchäft abgeholt. Seitdem fehlt von ihnen jede Sput. Man iſt vollſtändig im Unklaren, welches Motib die beiden jungen Leute in den Tod getrieben hat. Schriftliche Aufzeichnungen fand man nicht vor. Sie hatten ſich durch Schüſſe in den Mund getötet. 4 Revolber wurden bei den Toten gefunden.(Frkf. 3tg.) Die Kälte. Köln, 24. Jan. Der Rhein führt in feiner ganzen Breite It.„Frkf. Zig.“ Treibeis. „Duisburg, 24. Jan. Der Rhein führt lt.„Frkf. 31g.“ 8. Die Schiffahrt ſtockt. Hamburg, 24. Jan. Der Eisgang auf der Elbe nahm zei ſtarkem Froſtwetter außerordentlich zu, ſo daß der Verkehr im Hafen ſehr behindert iſt. Im Hafen ſind vier Eisbrecher abwechſel gs tätig. Auf der Unterelbe befinden ſich 8 große Eisbrecher in Tätigleit, um den ſteckengebliebenen Schiffen zu helfen. Der Verkehr der ankommenden Schiffe litt ſehr unter dem auf der Nordſee herrſchenden Sturm. Rom, 24. Jan. Die außergewöhnliche Kälte hält an. In der Umgegend von Rom fiel reichlicher Schnee. Der Ver⸗ kehr der Wagen der Straßenbahn iſt unterbrochen. Auf der Linie Rom—Sulmano und Rom.—Neapel ſind Züge durch Schneemaſſen eingeſchloſſen. In der Stadt Rom zerſtört an⸗ haltender Regen in der Nacht das durch Schnee hervorgezauberte 1 * leitungen. Zur Auf Der engtzliſch ⸗ ame rikaniſche Zwiſchenfall. Waſhington, 24. Jan.(Reuter.) Daß Präſident Rooſevelt endgültig über den Swektenham⸗Zwiſchen⸗ tretenden Staatsſekretärs Bacon an den engliſchen Geſchäfts⸗ träger Howard bewieſen: Ich habe die Ehre, den Empfang Ihrer geſtrigen Note zu beſtätigen, in der Sie die Inſtruktionen des Staatsſekretärs der Auswärtigen Angelegenheiten, Sir Edward Grey, bezüglich des Jamalc„Iwiſchenfalls mitteilen. Ich beeile mich. Ihnen im Namen des Hräſidenten die Verſiche⸗ rung zu geben daß unſere Regierung die freimütige und bereit⸗ willige Höflichkeit und Rückſichtnahme, die Grey in dieſer Depeſche zeigt, im höchſten Grade zu ſchätzen weiß, ebenſo die herzliche Geſinnung Ihrer Regierung. Das Gefühl, daß es unſerem Lande möglich geweſen iſt, in dieſer Zeit der Not auf praktiſche Weiſe ſeine Freundſchaft für Ihr Volk zu beweiſen, gewährt dem Präſidenten eine beſondere Befriedigung. VBerliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 24. Jan. Aus Wien wird gemeldet: Der „Neuen Freien Preſſe“ wird aus Lemberg berichtet: Bei den geſtrigen Ausſchreitungen ruthenſſcher Studenten in der Lemberger Univerſität wurde auch das Porträt des Kaiſers gerriſſen und die Kaiſerbüſte zertümmert. Der Gaskandelaber der Uniberſität wurde in Stülcke serſchlagen. Drei rutheniſche Stu⸗ denten wurden als Rädelsführer der Exzeſſe dem Strafrichter über⸗ geben. Berlin, 2. Jau. Del Kampf in den Automobilbe⸗ trieben ſcheint ſeinem Ende entgegen zu gehen. JBerlin, 24. Jan. In der vornehmen Villa der Frau Konſul Thoern an der Elbechauſſee wechſelte ein vermummter Ein⸗ brecher nachts mit einem hinzugekommenen Diener 5 Revolver⸗ ſchüͤſſe. Der Diener wurde tötlich verletzt, der Einbrecher entkam. J Berlin, 24. Jau. Die Nordd. Zig.“ ſchreibt: In Würdigung der gegenwärtig in vielen Orten beſtehenden Teue⸗ rungsverhältniſſen wurde von dem Meniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten der Eiſenbahndirektionen beſondere Mittel zur Be⸗ willigung von Unterſtützung an bedürftige Hilfsbedienſtete und Arbeiter zur Verfügung geſtellt. Bei der Verteilung der Mittel, die ungeſäumt in die Wege zu leiten iſt, ſollen insbeſondere Be⸗ dienſtete mit kinderreicher Familie und ſolche berückſichtigt werden, die infolge Krankheit uſw. außerordentlicher Beihilfe bedürfen. Die den einzelnen Eiſenbahndirektionen zur Verfügung geſtellten Mittel belaufen ſich auf 10—60 000., insgeſamt ½ Million ſo⸗ fort und zum Beginn des nächſten Jahres ſoll erne weitere halbe Million aufgewendet werden. Der polniſche Schulſtreik. 7 JBerlin, 24. Jan. Aus Poſen wird gemeldet: In den letzten Tagen wurden neue Anklagen gegen Redakteure polniſcher Blätter wegen Veröffentlichung von Schulſtreikartikeln erhoben. Die Regierung von Poſen hat wieder eine große Anzahl neuer Lehrerſtellen zur ſofortigen Veſetzung ausgeſchrieben. Zu den Drohungen der Schulleiter, daß die ſtreikenden Kinder über das 14. Lebensjahr hinaus in der Schule verbleiben würden, hat das Kammergericht die Entſcheidung getroffen, daß Schulkinder nur in den Fällen zum wpeiteren Schulbeſuch angehalten werden dürfen, wenn der Termin des verkängerten Schulbeſuchs auf eine beſtimmte Zeit von vornherein feſtgefetzt wurde. ISchwez a. d. Oder, 26. Jan. In der Nähe von Schwez iſt es infolge des Schulſtreikes zu Ausſchreitungen gekommen, die als Landesfriedensbruch verurteilt werden müffen. Eine größere Gruppe Polen drang in das Schulhaus ein, mißhandelte den Lehrer, zerſchlug die Möbel uad zertrümmerte die Telegraphen⸗ rechterhaltung der Ruhe hat die Behörde vier Gendarmen in das Dorf Caſparius ſtationiert. Zur marokkaniſchen Frage. Berlin, 24. Jan. Aus Paris wird dem„Berl. Tageblatt“ gemeldet, daß die marokkaniſche Staats⸗ bank ſeit Dienſtag definitiv konſtituier! iſt. Sollten zunächſt für das Budget der Polizei nicht genügende Fonds vorhanden ſein, ſo werden Spanien und Frankreſch das Geld vorſtrecken. Alle Fragen, die etwa zu internationalen Schwier g⸗ keiten führen könnten, ſeien beſeitigt. Volkswirtschaft. fall hinweggehen will, wird durch folgende Note des ſtellber⸗ Die Aktionäre von Zeit vom 21. Januar bis 6. Hannover einzureichen, dieſem Umtauſch⸗Modus auf die große Rückſicht genommen ſei, kann wohl nicht behauplet werd der Luxemburger Filtale Richard Gottſchalk als Firma Karl Später, G. m. dieſelbe in eine Filiale unter der ., Luxemburg, umgewandelt, Die auch hier eine Filjale und zwar ehenfalls in der Form fellſchaft mit beſchränkter Haftung. and Shanghai Banking Corpo Bild. In Venedig iſt ein gr Die großen Kanäle ſind zwa Eisblöcke mit ſich. Der Da wurde eine Zählkandidatur Erzberger aufgeſtellt. Das Trennungsgeſetz. „„ Paris, 24. Jan. ſind in Rom eingetroffen u der Pariſer Biſchofskonferenz gehabt. hatte der Vatikan gehofft, der B endgiltige Beſchlüſſe faſſen würde. Biſchöfe abermals an den Papſt gew Einzelfragen entſcheide, Episkopates zu keinem Beſchluſſe gelangen konn Die neue Reichsduma. Petersburg, 24. Jan. bei der Eröffnung der Duma di Kaiſer ſelbſt, ſondern lt.„Frlf Stolhpin verleſen wird. Zur ruſſiſchen Revolution. *Petersburg, 24. Jan. Der hieſt hatt den Beſchluß der Gouvernement⸗Wahlbeh Miljukow in die Wahlliſte aufzunehmen, lt worfen. ̃ Petersburg, Volkes in Homel beſch 1 Petersburg, 24. Jan. Der„Slowo“ lehrere übereinſtimmende Liſten gefunden worden, ſönlichkeften aus den bureaukratiſch anären zum Tode verurteilt word en oßer Teil der Lagune zugefroren. r noch frei, führen aber mächtige mpferverkehr iſt eingeſtellt. Die Natholtken gegen das Zentrum. „ Gera, 24. Jan. Die Katholiken in Gotha Kreis und Gera ſtimmen für die bürgerlichen Kandidaten. In Coburg Mehrere franzöſiſche Biſchöfe nd haben mit dem Kardinalſtaatsſekre⸗ kär Merry del Val eingehende Beſprechungen über die Ergebniſſe Wie der„Figaro“ berichtet, daß die Biſchofsverſammlung betreffs eſchaffung der Miktel für den Gottesdienſt beſtimmte und Statt deſſen hätten ſich die endet, damit er über gewiſſe bezüglich welcher die Verſamm Es iſt endgültig feſtgeſtellt, daß e Thronrede nicht vom „Stg.“ vom Miniſterpräſidenten ge Stadthauptmann örde, den Profeſſor „Frkf. Ztg.“ ber⸗ 24. Jan. Der Verband des ruſſiſchen loß von jedem durch Juden mit Flachs und da exportterten Waggon 180 Rubel zu erheben. mehr eingetretenen Froſtes, die Nachfrage für hier greifbare Ware eine beſſere geworden iſt. Die Notſerungen im hieſigen offiziellen Kursblatte haben ſowohl für alle Getreidearten als auch für Mehl eine Aufbeſſerung erfahren. Die Tendenz fülr Weizen iſt feſter, Roggen feſt, Gerſte unverändert, Hafer feſt und höher, Mais gut behauptet.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, cif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 Januar Mark 132, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 136.50, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 148—150, Rumänier 78/79 Kg. 2 Prozent blaufrei per Januar M. 132.50, Laplata⸗Bahia⸗Barletta ſemence ruſſe 80 Kg. (Irkf. 8t19.) f ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 116.50, do. 9 Pud 15⸗20 per Dezbr. M. 117.50, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 120, rumäniſcher Roggen 71.72 Kg. per Dezember M. 117.50; Gerſte ruſſ. 59-⸗60 Kg. prompt M. 114.50, Donaugerſte per Januar M 116; Hafer ruſſ. 47•48 Kg. prompt M. 123, do. 46⸗47 Kg. per Januar M. 121 und Donau⸗Rumän. per Dezember⸗Januar je nach Qualität zu Mark 117—122; Mais Laplfata gelb rye terms per Januar in Säcken M. 101.50, weißer Laplata⸗Mais per Januar M. 98, Mixed⸗Mais per Januar M. 94.50 und Donau⸗Mais per Juni⸗Juli rye terms zu M. 92 und tale quale M. 82, Odeſſa⸗Mais per Dezember⸗Jan. iſt zu M. 94 angeboten. Norwegens Export⸗Kalender für 1907, herausgegeben vom ſtaatlichen Auskunftsbureau Norwegens für Handel und Gewerbe in Chriſtiania, liegt auf dem hieſigen Norwegiſchen Konſulat, Lamey⸗ ſtraße Nr. 8, auf, und kann daſelbſt in den Geſchäftsſtunden Vor⸗ mittags—12 Uhr eingeſehen werden. Der Exporl⸗Kalender enthält auch ein Branchen⸗Verzeichnſs in deutſcher Sprache und gibt eine genaue Ueberſicht über Norwegens Exporteure und norwegiſche ung des d 70 angegeben. Dividende von 6 Proz den Jahre hat die Geſell breiſen zu rechnen, ſoda 8 3 j ielen per Januar M. 135, do, per Februar⸗März M. 134.5 Roſario„ erez Santa Je Februar⸗März M. 137, Redwinter 2 ber Januar⸗Ab. Köln, 24. Jan. Dle„Köln. Zta, erköyrt, daß das Ro ladung M. 188, Kanſas 2 per Dezember M. 134.50 Roggen eiſenſpndikat den Verkauf ihres Gießerei⸗Roheiſens für das zw⸗ Halbjahr 1907 nunmehr wieder aufgenommen ſtellen ſi und 78—81 hauſen. weider Eiſenwerk wegen ihres Eiatritts verhandeln ſoll. ſteht die Ausſicht, daß man zu einer Einigung gelangt. 5 Amerikalinie ſchlägt eine Dividen 20 000 000 4F6proz. Teilſchuld⸗Verſchreib Schuckert Werke G. m. b. H zeichnung ſogleich nach der Erb r M. 1% M ſo in der Generalverſammlung rund 98 Prog Kapitals vertreten, was außerordentlich viel genannt werden 5. Bekanntlich lag der Generalverſammlung ein Antrag auf bſetzung des Aklienkapitals durch Rückkauf von Aktten vor nahm jedoch hiervon Abſtand und beſchloß, die aus dem Vertau 0 erbleibende Reſtſumme bon.4 Million zum zu berwenden. Ob die Aktionäre nicht doch der prekären Lage der nicht gerade rten Rhedereien, dieſe M. 409 00 ß man ſie zum Aktienrückkauf verwen⸗ “ſein laſſen! Der Reingewinn hreibungen(gegen M. 109 000. Exeluſive Vortrag von M. 12 377 be⸗ e. 117 623.4 Prog. des Akkienkapitals n folgendermaßen berwendet: 7 Pr M. 2 7 Prog, feſtgeſetzt. Da das ganze Aktienkapital nu beträgt, ſo waren al des beſſer daran getan vom Kohlenſyndikat a dadurch ficher zu ſtellen, dete, wollen wir dahi 05/06 ſtellt ſich nach M. in 04/05) auf M. 130 trägt demnach derſelbe Dieſe M. 130 000 w ˖ Dividende(gegen 5 Proz. i..) M. 14 906(12 377), Tantiemen M. 10 000(5500 in 64/05). Br. Aus der Kali⸗Induſtrie. Die Gewerkſchaft Wilhelmshan, die bekanntlich eines der beſtrentierendſten Unternehmungen de Kali⸗Bergbaues iſt, hat auch für das 4. Quartal 1906, ſowie all⸗ gemein für das ganze Jahr 1906 ſehr befriedigende Ergebniſſe auf⸗ zuweiſen. Der Netto⸗Gewinn des 4. Quartals ſtellt ſich auf Mark 423 140 und für ganz 1906 auf M. 1 691 298; er iſt alſo gegen den von 1905(M. 1 706 289) nur unbedeutend zurückgeblieben M. 1 200 000 wurden bisher davon als Ausbeute verteilt, währen reſtliche M. 491 295 in den Kaſſen der Gewerkſchaft verblieben Der Kurs der Kupe ſtellte ſich am 22. auf 13 350 Geld, iſt alſt einer der höchſten, den der deutſche Kalikuxenmarkt aufzuweſſen hat, Br. Der Kampf gegen die„Standard Oil Co.“ in Amerika Nicht nur in Europa, wo bekanntlich im Kampfe gegen die Monopol⸗ Stellung der„Standard Oil Co.“ die verſchiedenen Gründungen der-Deutſchen Vank“ und ihrer Konſorten(zuerſt„Petroleum produkte.⸗G.“, dann„Deutſche Petroleum⸗Aktiengeſellſchaft“ ferner die„Europäiſche Petroleum⸗Unjon“, zuletzt die„Deutf Petroleum⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft m. b..“) in erſter Linie ſteh ſondern auch in Amerika ſtrebt man ſchon lange ſowohl von priv als auch von Regierungsſeite darnach, die„Standard Oil Cy. ihrer Machtſtellung zu entkleiden. So berichtete ſat. die„Köln. Zig. daß das Bankhaus Mellen und Cie. in Pittsburgh eine Geſellſ mit Dollars 8 000 000 Kapital gegründet habe, welche die Rohöl⸗ ſchätze des Indianer⸗Territoriums, welches mit dem Territorſum Oklahoma zuſammen als Staat Oklahoma in den Staatenbund ein treten wird, auszubeuten beabſichtigt. Es ſoll eine Rohölleitung von Tulſa nach Sour Lake in Texas gebaut werden, wofür die Zu⸗ ſtimmung der Bundesregierung ſchon vorhanden iſt. In Sour ſelbſt befindet ſich der Anfang der Röhrenleitungen der Golf Ne ning Cy., welche zwecks Transports von Texas⸗Rohöl aus der G gend von Beaumont nach der Küſte, insbeſondere nach der Texg ſchen Hafenſtadt Port Arthur, am mexikaniſchen Golf gelegen, an gelegt wurde. Die neue Geſellſchaft wird nun ihr Rohöl zuerſt al ihrer eigenen Leitung bis Sour Lake, von da auf der der Golf R ning Cy. nach Port Artur leiten, wo in den ausgedehnten An⸗ lagen der Golf Refining Cy. gereinigt werden wird. Das im J. dianerterritorium gefundene Rohöl ſoll an Qualität nicht hi dem Pennſylvaniſchen zurückſtehen, und hat vor dem Texa 87 500, Vortrag auf 06/ M. 17 600, Rücktagen ⸗ 8 den Vorzug, daß es durch Reinigung für Beleuchtungszwecke kar lich gemacht werden kann, während Texas⸗Oel ſich nur für Heig⸗ atwecke verwenden läßt. Br. Schuckert u. Eie eſes Unternehmens orgekegt wer Aktitengeſellſchaft 9 Georg Egeſtorff in Linden vor Hannover. Die General⸗ lung vom 17. Nobember 1906 hatte beſchloſſen, zwecks Fufion der„Theodor Wiede's Maſchinenfabrik Aktiengeſellſchaft“ das K. tal um M. 450 000, dividendeberechtigt füt 1906/07, zu erhöhe „Wiede“ werden nunmehr aufgefordert, Februar bei der Hannoverſchen und zwar werden für je M. e“-Aktien M. 3000„Egeſtorff⸗Aktien“ verabfolgt. Da Intereſſen der Hleineren Ak „Wied Br. Karl Später G. m. b. H. Nachdem der bisherige L der großen Eiſenhandels⸗Firma, Teilhaber und Geſchäftsführer in di b.., Duisburg, eingetreten iſt, vur Firma Karl Später, G. m. Firma Später beſitzt bekannt! Berichtigung. In dem geſtrigen Artiket über die„Hong ration“ muß es ſelbſtverſtändlich übe n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen all da, wo Pfund Sterling ſteht, Dollar heißen und umgelehrt. Börſen gemeldeten Preisſteigerungen wirkten auf den Verkehr an In dem Artikel über die„Deutſch⸗Engliſche Oſtafrfka⸗Kompagni der hieſigen Börſe befeſtigend, zumal auch, infolge des bei uns nuin⸗]G. nt. b..“, iſt das St ammkaßpital verſehentlich mit M. 6 Milli Tatſächlich beträgt es nur M. 600 00o0 1 **** 45 Telegraphiſche Handelsberichte. Bayeriſche Braugeſellſchaft Kaiſerslautern wird ent wie im Vorjahre verteilen. Im laufe ſchaft mit bedeutend höheren Rohmateria ß es lt.„Frkf. Ztg.“ eines günſtigen f, um im nächſten Jahre ein gutes Ergebnis Die chäftsganges bedar hat. Die Prei ch auf 88 M. für Haematit, 85 M. für Gie ßerei M. für Gießerei Nr. 3, alles Frachtautſätze O Eſſen, 24. Jan, In der ſetzten Sitzung des Vereins en Verkauf für Siegerländer Rohei ſen wurde n. Rhein. Meſtf. Ztg.“ eine Kommiſſion ernannt, die mit dem Hamburg, 24. Jan. Der Aufſichtsrat der Hambu de von 10 pEt. vor Die Subſkription auf no ungen der Si wurde wegen ſtarker Ueber⸗ fnung geſchloſſen. Berlin, 24. Jan. * Lübeck, 24. Jan. ank, in Lübeck ſchlägt It. lu 1160 Stimmen. D ie Jahresrechnung wurde genehmigt rteilt und die ſofort Exportartitel.„„. einer Dividende von 71e pgt.(i 80 (Frkf..)] Br. Aktiengeſellſchaft für Transport und Schleppſchtffahrt Prozent auf junge Aktien vor. zufolge ind(vorm. Johaun Knipſcheer) Ruhrort. In der Generalverſammung nach denen 57 vom letzten Samstag waren 11 Aktionäre vertreten mit insgeſamt S 8. Seie. — General⸗Anzeiger.(Abendblalk ——— 5 Maunherm, 1 Jaumas Die Notierungen ſind in Reichsm Kursblatt der Mann vom 24. heimer Produktenbörſe Januar. ark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei bier. Moggenmebh! Nr. 0) 25.75 Mais gut bebauptet. Aunverändert. Hafer ſeſt und böh *Deſterreichieches Petrol Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab vom 24. Januar.(O Größere Umſätze erfolgten heimer Gummi⸗ und Asbeſtfabri bank, Landau 138 G. und 147.50 G. Pfandbriefe. Frankfurter Telegramme der Contine Weizen ſeſter. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.—b S. Wels, Speyer 97.——— Weizen bierländ. 19.—.—[ Hafer eufdſcher 17.86—18.75 aauerr„amerff weißer—.—— Pdeulſchenn!nn Maisamer.Mixed—.——.— dtu. Azima 2 20— 20.60„ DDonan 145—. Ulta 19 80— 20.10„ La Mfata 1480—. Theodoſia Koßlreps, d. neuer—.——34.50 „ Taaganrog 19.90—20.10 Micken—.——18— % Saronska———— Kleeſamendeutſch. 1 108—115 „ rumäniſcher 18 50—20.— 55 + II 109- 105 1. am. Minter 20.—— 55 Ouzerne 105- 112 MNaniobaf.„ Nrovene. 120—125 „ Malla Walla—.——.—„Eſparſette 29. 33 „ Nanſas 20..—.— Leindi mit Fanß—. 46. „ Auſtralier——„ bel Maugon 45 50. La Plata 19.90—20.50 Hübst in Ras 75-——.— Rernen 19.——19 25„ bei Waggon 74f0—.— Moggen, pfälzer 1715——[Backrüäbzl 78.—.— %„ enſſiſcher 17.50—.— um. netroleum Faß imäniſchenr fremtit 20 Tara-— „ norddeutſcher—.—um Petrol. Maaag.———21.60 aeimerit.—— Am. Pe rol. in Eiſt. erſte, hierl. 18.—— 18 25 H. ookonettoverzollt.—17 80 Pfälzer 17.50—18.50 Spicttus, Ia. verſt. 100% 125.5 „ungariſche———— 70. ſ 56 Ruſſ. Futtergerſte 183 75—.—„ göer„ 40.50 Hafer, bad. 18.——18 25 roh 70 er unverſt. 85/92% 52 Haſer, nordd. 18.25—18.90„ ooer„ 85/92% 86.50 1Nr. 00 0 1 2 4. n 1 4 5 1) 23 75. Roggen feſt. Gerſte er. eum notiert bis auf Weiteres: in Lager Mannheim, per 100 kg netto, in Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab L ger Mannheim. Mannheimer Effeftenbörſe ffizieller Bericht.) heute in den Aktien der Mann⸗ k zu 155 pCt. Weiterhin notierten: Pfälz. Hypothekenbank 191.50 G. 191.75.; Spar⸗ und Credit⸗ Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101.— alte M. 94.50[4½% Bad. Anilin⸗-u. Sodaf 103.— G „ unt. 1904 94 50.4% Br Klemleen, Heidlbg. 101.59 c 3% Kommunal 95.75 b 5% Büra. Brauhaus, Bonn 102.—G Städte⸗Aniehen. 90 5 99.50 G 8% Freiburg i. B. 95.— GfH½% Mann. Dampf⸗ 3½ e% Heidelbg. v. J. 1903 95— G ſchiepp chiffahens Gei. 101.25 G 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.—.. 1 00 icgan Lagerhaus⸗ 101708 3/0 Labn v. J. 1902 95.— G Geſehſchaft ee Ludwiesheſen 100.50 Gf4%% Oberkt Glekrntits⸗ 4005 8 101.— Gl werke, Karlsruhe—.— 4000 v. 1906 95.— G 9980 1 5 10470 87/50ʃ0 101.30 G onwer',.⸗Gö. Eiſenb. 4% Mannſ. Oblig. 1901 95.— Bſe.% Ruſſ..⸗G Zelittofff. 325„ 1885 95.— Waldhof bei Pernau in 2„ 1888 95.— B Livland 100.70 bz 35* 15„ 1895 95.— K4% peyrer Brauhaus 3570„1898 95.— B.⸗G. n Spever 91 „ 1905 95— Bſ4½ Speyier Ziegelwerke 101.40 3˙/0% Pitmoſens unk. 1905 95— 4½% Südd. Frabt nduſtr. 101.75 G %½% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G4% Tonw Oſſſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. Dr, H Loſſen Woms 1 4½% Ak Gei f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B ſtrte rückz. 105% 103.G Abtien. Banken. Brief Geld Brief Geld Hadiſche Bank—L 186 Br. z. Storch. Speyer—— 100.— Fewbk Speyer 50%— 127 0] g, erger, Rarms—.— 109— Pfälz. Ben 102.8,/[Mormf. Br. v. Oertge—.— 8— fälz. Hyy.⸗Bank 191.75 191.5 Bf. Preſih. u. Sptfabr.—.— 141.— Pf. Sp.U. Kdb.Land. 188.— Transvart Rhein. Fredirtank 142— 141. Verſicherung⸗ Tern. Ovv. Bank—.— 192(ſa. ⸗ Nhich Seeir.—.— 92— Büdd. Bant= Mannb. Damvſſchl. 63.— 8 Eeiſenbahnen. 5 Lagerbaus— 83 50 Pfälz. Ludwiasbahn—.— 228. Bas. Piſck⸗u. Mitverſ.—.— 390 * Morbahn—.— 145„Aſſecurran: 1465 1455 „ Nordbabn— 187 Pontinental. Nerſ. 445.——— Heſlbr. Sraßendam—.— 82.— bannt. Reracherrna— 510— Sbem. Inductrie. Iberr. Nerſich.⸗Geſ. 500.—.— A. ſchem. Indubr..——ürtt. FTransv.⸗Nerſ.—.— 675.— Bad. Anil ⸗u. Sodafbr.—.— 468 Induſirie. Chem. Fab. Goldenba..— 187.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 154.— Verein chem. Fabriken 320——.— Dinaler'ſche Mſchfür.—.— 135.— Verein D. Oelfabriken 132 50——f 0 5 5 vafllirfbr. Ktrrwell. Wſt..⸗W. Staumm—.— 220 femaillm. Waftammer—.—. N Vorzug Ni et 105.50 Fftlinger Spinnerei—— Brauereien. Hüttenb. 8pinnerei—.— 95— Bad. Brauerei.— 112%/Karlst. Maſchinenbau—— 220 Binger Altſenbierbr.—.—— äbmfbr Haidu. Neu—. 283— DTurl, Hof vm Hagen—.— 265 Toſtb. Cell.u. Pamerf.—.— 285— Eichbaum⸗Brauere!—. 146—[Mannb. Gum u. Asb.—.— 155.— Eleibr. Nühl, Worms—.— 100[Naſchinenf. Badenta—.— 206.— Ganters Br., Freibg.—. 108. Oberrh. Eletirizitäk—. 31— Kieinleln, Heidelberg—.— 172.[.Näbm..Facrradf..— 185. 155 Meſſerſchmitt—— 80. Bortl.⸗Zement Hdlbg. 169.— 85 udwiash. Brauere!—.— 247 Südd. Drabt⸗Ind.—.— 147 50 Mannd. Aluenbr. 141(Südd. Kabelwerke 139 25 138 75 Pfalzbi. Geiſel, Mohr— erein Frerb. Ziegelw.—,— rauerei Sinner— 245 Seyt 5175—. Br. Schroedl, Holbg.—— 210. ürzmühle Neuſtodt— 181.— „ Schwarz, Speyer 128.— 126.5 Zellſtofffabr. Waldhof 333 40—— „Ritter, Schwetz. 32.: Zuckerfbr. Waghäuſel—— 113.— Zuckeriaff. Mann. Effektenbörſe. ntal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Die 6 Prozent. Wechſel. 28 22 28. 24 Amferdam kurz 169.15 169.15 aris kurz 81 288 1295 Belaten 80.9 5 80.930 sa weiz. Pläze„ 81 10,.125 Ilalten„ 81.20.20 ien 84•5 55.— London 20.475 20.477J Napoleansd'or 16.25 16.25 5 lang— 4ʃ15 Wrtnat⸗Diskont Staatspapiere. 23 2⁴ 31 Oſch. Reichsanl 98— 98.05 „„ 86 50 86% 31½ pr. konſ.St.⸗Anl 98.1) 88.07 86.8 102.25 96.75 96.75 102.10 97.2 4 bad. St.⸗A.„ 102.55 1% bad. St.⸗Obl. fl 97.10 3165 M. 96.75 1„ 00, 96.75 bayer..⸗B.⸗A. 102.10 31½% do. u. Allg.⸗A. 97 30 5 2 86— 1 Heſſen 102 50 Heſen 84.70 Sachſen 86 70 1½% MNg. Stadt⸗A.jj——. Ausländiſche. ig. i. Gold⸗ A. 1887 102.— 4˙% Gbineſen 1898 97.65 &ggpier unifurte exitaner äuß. 100.— 5 inn 66.90 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabr 111 50 111. Südd Immob. 163 70 106.70 ichbaum Nannh. 146.50 146.6 MNy. Akt.⸗Biauere! 140.50 14.50 Rartakt. Zwelbr. 108.— 108.54% Weltz z. S. Speyer 94.50 94 0 Fementw. Heidelb. 163.70 169- Cementf. Karlſtadt 187 50 137. nad. Anilinfaprik 471.30 4710 Gh. For Griesheim 247 90 247 8 Hochſter Farbwerk 434.— 432 80 Nerein chem. da rit 920— 320.— snem. Werte ulbert 4 6. 403 Aecumul.⸗F. Hagen 214.— 214.— Aee. Böſe, Berltn 78.— 78— Allg. Elt ⸗Geſellſch. 212.— 212.0 Südd. Kabelwerke 138 40 l8 60 „ahmeyer 142 45 142 7 Elktr. Geſ. Schuckert 122.50 22.45 Aktien deutſcher und —.— Ludwh.⸗Berbacher 229.80 229 8 Pfälz, Marbabhn 145.60 145 60 do. Nordbabn 138.75 187 5% Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.— 125.40 Hamburger Packet 156 40 155.0 Nordd. Lloyd 132.— 181 5 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 147.20 147.80 A. Deutſche⸗ 2⁴ 99.40 98. 0 5 30 1025 100.15 100.1 99.75 69.50 70.50 91⁰5⁰ 78.0 95 20 89.5 96.—0 96.50 95.80 28. Famaulivaß 99 40 Aulgaren 99.— %/ Griechen 1890—.— italien. Rente 102 30 1% Oeſt. Silberr. 100.50 uſ,„ Papierr. Oeſterr. Goldr. 99.65 1 Portg. Serie 1 89 40 dto. n 70.40 %neueRuſſen 1905 91,75 Ruſſen von 1880 78.— ſpan. ausl. Rente 95.20 1 Türken v. 1903 89.40 Tſrken unt. 96— Ungar. Goldrente 9530 1„ Kronearente 95.80 Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe vo. 1860 158.40 Türkiſche Loſe 146.80 158.40 147.20 Unternehmungen. a. E⸗M. Stemens 17.59 179 5 ler. Funſtſeide 41. 404 ederw. St. Ingbert 86 0 86 50 picharz 123.50 123 50 Ralzmühle Ludw 180.— 180— ahrradw. Kleyer 329.20 329 Faſch. Arm. Klein 28.— 128.— haſchinenſ. Baden. 204. 204— Dürrkopp 383.— 386 Haſchinf. Gritzner Bfälz. Nähmaſch. Ichnellprſ. Frkth!. delfabrik⸗Aktien Zeilinduſtrie Wolff Lampertsmühl zellfofß Maldbof Namma. Kaiſersl. 218.50 218 50 134.75 185.— 187.70 187 90 133. 132 95 155.80 154 5 93.— 93.— 8 9 50 383.40 183.— 188 Drahtinduſtrie 147.— 147.8 Schuhfab. Her: Frkf. 125.50 125.50 ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Deſterr. Süd⸗Lomb, 34.40 33.0 Oeſterr. Nordweſtbz.— 50 Lit B.——.— Hotthärdbahn—.——.— Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn 153 50 152.75 Kaltim. Ohio 117.80 118.— ——.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100.20 100 2 40%.K. V. Pfdbr.05 1%0„ 1910 100 40 100.40 leſ, Bf. Hyp B. Pfdb. 100 70 100.7 i„„ 96 80 96 8 aiſ eſ Pr. Bod.⸗Fr. 94—.— 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 100 10 100 10 ——— 4%„ 90 unk. 00 100.10 100.10 4e%„ Pfdbr..0! unk. 10 100 40 100.4 4%„ Pfdbr..0g unt. 12 101.— 101.— 3½ 10 Pfobr..86 89 t. 94 94.— 94 40 31% J Pfd. 9¼6 94.— 94— 10˙% Com.t bl. v. I,unt 10 102 60 102 60 3%„ Com.⸗Ol l. v. 1891 95 30 95 3 3½%„ Com.⸗Obl. v. 6/06 95 70 95 8ʃ 4% Pr. Pföb. unt. O09 100.10 100 1 45⁵ 12 100.50 10 50%é 40„* 4% Pr. Pfdb. unt. 14 100.60 100.60 15 191.— 10— 14 98.80 98 90 1ſ%„„„ 0 98 50 93 50 126„ 12 95.60 95.60 1„ 5 % Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 96.— 3 Pr., Rföbr.⸗Bk. Oyp.⸗Bid.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 97 50 97 50 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.— 100.— 1907 190.— 100.— 96.— 1%„„ 4ſ 1 125 101.25 %„„„ 19½%1.75 101.75 CHVTT 9450 94 50 ſt„„ 1904 94 50 94 50 —*„ 1914 957) 85 75 1% Fib..⸗B. C. 0 95.75 95 75 0% R. W. B. C. B. 10 100 10 100 1. e Uf. B. Pr.⸗Obl 100 65 100 85 14% Pf. B br.-O. 96.85 66 25 %% It l ſttl.a. G..—.—.— Mannh. Beri.-.⸗A. 512.— 512.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bant Berg u. Metallb. Jerl. andels⸗cel. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſſat. Bank D. Effekten⸗Bant Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 185.— 185.— 139.40 137.50 174 10 174 20 128 60 128 5 140.1 14 243 20 243 20 172 50 172 6 1039— 109 10 162 186.— 158 90 158 61 203 50 1 8 50 154 42 154.30 Nationalbant 135— 185 40 Fraukfurt a.., 24 Januar. bahn 14720 Lombarden 33.90 Egypter Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 186.— „Gelſenkuchen 218.—, Darmſtädter 140.— Handelsgeſellſchaft 96.25 128 10 128.2 117 50 117 50 215.9216 101.80 402— 191.50 191 70 115.00115.5 155 40 1550 141— 141— 192— 192— 155.15 153 50 117—117.— deſterr.⸗Ung, Bank Oeſt. Länderbant „Kredit⸗Analt Pfälziſche Bant kfälz. Hyp.⸗Kant Preuß. Sypothenb. Leutſche Reichsbt hein. Kreditbank nhein. Fyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bant Mym. Wiener Bankver. 1438 143.90 Zant ttomane 137.50 188.— Kreditaktien 215 80, Stagats⸗ — 4% ung. Goldrente Lauro 174.25, Dresdener Bant 158.50 Deutſche Bant 248.—, Bochumer 247.50 Nortbern—.—, Jendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 216.—— Staatsbahn 147.30, Lombarden 33.80 Disconto⸗Commondit 186.— Berliner Effektenbörſe. Berlin, 24. Jaunar.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 215 75 215 40ombarden 34 40 36 90 tuſſ. Anl. 1902 80— 79 90 Karada Paelſte 1872 188.— 31½% Meſchsanlk. 98 10 98—Somb tro. Packel 155.60 154 60 30% Mei psaneihe 86.90 86.8 Vordd. Llond 182— 132— 40% Bad. St.⸗An!. 102.10 102 10% Innamit Fruſt 177.75 177 50 31½% B. St. Obl. 1900 96 75 96 0icht⸗ u. Kraftanl. 129— 129 2 3½½ Bayern 974) 97 20 ochkumer 248— 247.— %0% Heſſen—.— 96. 0 Lonſoffdation—— go% Heſſen 84.40 5470 Dortmunder 88 20 88 60 30% Sachſen 86 70 86.70] gelſenkirchner 2192 17.50 4% Pfbr. Nü. W. B. 100— 100 Farpener 19 30 218.50 Jo Chineſen 101.2) 16190] ernia—— 4% Italiener————HSörder Bergwerke—— 4½ Javaner(neu) 94 40 9450 Hanrabütte 243 70 243 200 1860er Lo e 158 40 158 50 Naßnir 225 20 224.83 4% Haatad⸗Anl. 87 90—— Uibeck⸗Montan 205— 25 40 Fereditaktien 21580 216 Murm Reyier 150.— 149 Berf.⸗Märk. Bon] 140.— 160 20 Aniſin Treptow 869.— 369 50 Berl. Handels⸗Gel. 174.10 174 10 Fraunk.⸗Brit. 2 9 70 210 Darmftädter Ban! 139 70 1370] d. teinzeugwerle 242— 247— SeutſchsAſtat. Bank 173 4 172.9] Diſſeldorfer Pag. 301——.— Deutſche Ban(alt) 243.— 4 50 Aberf. Farben(alt) 567 59 566 7„(ig.)——.— eeſtereg. Alkalim. 219 70 219.50 Disc.⸗Kommandit 1886— 185 80 ollkämmerei⸗Akt. 15450 154.— Sresdner Bant 15969 1585 Fhemiſche Fbarlot. 218 20 218 40 Rhein. Kreditbank 140.70 14 4 donwaren Wiesloct 1345 154. chaaffb. Banto. 159.— 158 40 Zellitoff Waldhof 333 40 333 2 zübeck⸗Büchenen— elluoſe Kolheim 21 280— Staatsbahn 147.10 147.50 Nuüttgerswerken 143— 142.50 Priwal-⸗Discont 4/ 7⁰ W. Berlin, 24 Januar.(Telegr.) Nachbösſe. ſtredit⸗Aktien Diskonte Komm. 216— 216— 186.— 185.80 Parier Paris, 24 Januar. Anfana e% Mente 94.80 95 02 Naliener 3 panter 94.60 94 60 Tüt ten unif. 96 50 96.— Staatsbahn 147 50 147.80 Lombarden 34.40 33.50 Börſe. Skurſe. Hürk. Laoſe—.——— Banque Ottomane 692.— 694.— tio Tinto 2815 2815 Londoner Effeftenboͤrſe. London, 24 Jan.(Telegr.) Anfangskurie der Effektenbörſe. 3 o% Neichsauleihe 885/, 85, Sutbern Vacifte 97/ 984 5% Cymeſen 1065/ 103%0 Lkicago Milwautee 154— 154 4½% Cptneſen 99% deſ, envei Pr. 84½% 84½% 26%% Coniols 87%% 87. lichiſon Pr. 104— 104— 4 e% Ftaltener 100% 100% gutsv. u. Naſhv. 146— 18½½ 4% Gr techen 51 J, 51˙½% inion Pacifie 180¼ 181˙%½ 3 c% Vortugieſen%p 71½% mmit. St. Steel com. 43% 49½ Spanien 98¼ 94%„„„ pref. 108.. 109½ TFuttken 95 ſ% 96 rtebahn 40e% 41˙%½ 4 e% Argentinier 88 ½ 88 Lend. ſtill. 3% Mernaner 34% 34%/ Lebeeis 274 27½ 4% Japaner 88 /% 88½hartered 1755 Jend.: ſiill. noldftelds 4%%½ Otiomanbant 17/% 17% kandmines 71% 7 io imo 91% 91˙% raurand 4 4½% Braſilianer 86½„ Tend.: ſtill. Berli 5 erliner Produktenboͤrſe. Berlin, 24 Jan.(Telegramm.)(Prodaktenbörſe.) Preiſe in Plari pro 100 kg. frei Berlin neito Kaſſe. 28 4. 28 24. Weizen per Mai 185.50 185 2. 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Akt a. Kunihild Kistler. 4. Phonola-Vorträge: a) Ballade op. 20 As-Dur..KRemecke. (nach dem Oiiginalspiel von Prot. Karl Reinecke) b) Noeturne op. 15 No. 2 Pis-Dur Chopin. (nach dem Or'ginalspiel von Sally 5 Liebling) c) Intermezzo op. 21 No. 4-moll Sgambati. (nach dem Originalspiel von Er⸗ nesto Consolo) 5. Chor der Mannen a. d. Götterdümmerung Wagner. II. 6. Ouverture zum Freischtz:z Woeber. 7. Phonola-Vorträge: a) Valse de Concert op. 38 Wieniawpeskl. (nnch dem Originafspiel von Josef Wienſawski) b) Prélude, op. 28 No. 114 Ouopin. (nach dem Originalspiel von Leo- pold Godowski) e) Auftorderung zum Tanz mit Ara⸗ besken von E. Pansig Wober, (uach dem Originalspiel von Er⸗ nesto Consolo 8 Fackeltanz No, 2(B- Durr Meyerbeer 9. Deutsche Grüsse, Walzer Strauss. 10. Kriegsraketen, Fatriotisches Potpourri Conradi. Sonntag, den 27. Januar 1907, abends 8 Unr Grosses Fest-Konzert Programm. 1 „Hymnus(Die Himmel rühmen des Ewigen EN))NN „Jubel-Ouverturs S Ohor der Friedensboten aus Rienzi 4) Wilhelmus von Nassauen b) Altniedlerländisghes Dankgebet 3 (Orgel: Herr Musikdirektor A. Hänlein) Festklänge, symphonische Dichtung II. Kaisermaeßsg,,, Deutscher Treueschyut Kaiser-Walzer V „Vor Sedan] Patriotisches Potpourri „Es lebe der Kaiser! Festmarsch Beethoren. Weber. Wagner. Kremser. * 2— 1 Liszt. Wagner, Kistler. Ruschewey, Fuelk. — S N Die Konzerte finden bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung: Stunde vor heginn der Konzerte, „Elurtrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mark. 85 Kartenxrerkauf in den dureh Plakate keuntfieh ge machten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsburenn(Kaufhaus), beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg⸗ —90208 Ich zeige Izhnen den Weg zum Glückl!! 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Entgegen der Behauptung der hiesigen Bäcker-iInnung(Annonce in der Nummer 35 des General-Anzeigers) kostet: Hausbrot 1800 gr. Graubrot 1800 gr. (es unseres Gesamtumsatzes, sehr beliebte Marke) Mannheim. 24. Januar rot! 46 Pfg. 46 Pfg. Die von der Sàker-Innung angeführte Marke„Neckar“-Brot kommt beim Verkauf für das hiesige Publikum kaum in Setracht und wird eine gleiche Qualität von den Bäckern hier gar nicht gebacken. Unsere Mitteilung, dass Weizenmehle teurer sind als Roggenmehle halten wir ebenfalls aufrecht.— Auch die von uns zur Srotbereitung teilwelse verwendeten Weizenmehle sind so teuer wie die besten Roggenmehle.— Erste Mannheimer Brotfabrik Leysieffer& Co. 69411 7 Bekanntmachung. Straßenſperie beir Nr. 1412Ul. Wiu bringen hiei⸗ mit zur öſſenelichen Keunin's, vaß behurs Voruah e der Stla⸗ fenbau⸗Arbeiten in der Unteren Ried raße in Waldror zwiten Sandhofer- und Luzeubergſtraße die Abſperrung dieſer Shaße vom 21 d. Mts. is auf Wer⸗ keres notig fallt. Während dieſes Zeitraumes i die Benützun der erwähnten Straßenmecke für den geſamten Fuhrwerks⸗ verkehr verboten. 9751 Zuw derhandlungen werden 9 8 3661ʃ R. Str.⸗G ⸗B. u. 8 Fol⸗St.⸗G.-B. mit Ge d bis zu 80 M oder Unt Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Nange 22. Janar 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Korn. Zwangs⸗Verſleigerung. Freitag, 25. Januar 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfan lokal d 4, 5, genen bare 21 Zahlung im Vollſtreckungswege] Art Afentlich verſteigern: 1 Piauo, 1 Schreibttſch und 1 Vertikow. 45199 Sommer, eee eeee Tel. 1727.— M 5, Naturreine Weine Vorzügliche Küche Bes,: ltch. Kober krüber— Viktoris. 5789 fiat. föterd H 5,—4 u. 22 Altrenommlertes, grüösstes u. billigstes Msdel- u. Boetten Gsschäft. beut er obet's Hötel 15 Zwaugs Perſteigerung. Freitag, 25. 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