(Badiſche Bolkszeitung.) Abonnement: 20 Pieunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatllch, durch die Poſt bez mel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 8 Pfig. In ſerate: Dle ColonelZeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſeuſte und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatti Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 9 (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗Abreſter „Journal Maunheim“e, Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau An⸗ nahme v. Druckarbetten 641 Redaktion 577 Expeditton und Verlags⸗ E 6, 2. Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark buchbandlung.. 218 Nr. 43. Samstag. 26. Jaungar 1907. 2. Mittasblatt.) Rede des Herrn Oberbürgermeiſters Beck bei der Eröſfnung der Kurfürſtenſchule am 24. Januar 1907. Der heutige bedeutungsvolle Tag, an dem unſere Stadt mit voller hiſtortſcher Berechtigung ihr 300jähriges Stadtjubiläum be⸗ gehen darf, der Tag, an dem vor 3 Jahrhunderten das in die giaue Vorzeit zurückreichende Dorf Mannheim durch die damals der Privpilegienverleihung ihr beſcheidenes reifte und Stadtcharakter erhielt, fällt in R zen durchaus ungün Zeit gemütliche? n an einem geſchichtlichen Rückblick⸗ en glänzenden Werdegang vnſeres ſtädtiſchen Gemeinweſens beherrſcht dieſe Stunde, ſondern die politiſche Kampfesſtimmung, die hochgeſteigerte Aufregung über den Ausgang eines das ganz deuiſche Volk in allen Schichten tief aufwühlenden Wahlkampfes Mag aber auch das Waffengeklirr, der Schlachtruf erbitter⸗ ipfender Fraktionen die Friedensſchalmeien eines bürgerlichen es übertönen und manche ſeit langem gehegte Pläne einer feſt⸗ n. Begehung der Säkularfeier zum Scheitern bringen, eine lichkeit laſſen wir uns durch den Kriegslärm nicht beeinträch⸗ en und Ihr zahlreiches Erſcheinen beweiſt mir, daß für dieſos Feſl Verſtändnis und Stimmung in unſerer ganzen Einwohner⸗ ſchaf! vorhanden iſt. Wohl iſt es nur die ſchlichte Feier der offiziellen Eröffnung eines allerdings vorläufig ſchon ſeit mehreren Monaten in Be nützung genommenen Zentralſchulgebäudes,— eine Feier, die ſich anknüpft an die Enthüllung des„eeliefſtandbildes des Mannes— Kurfürſten Friedrich IV. von der Pfalz, demau dieſem Tage böor 300 Jahren das Verdienſt der Verleihung der Stadtrechte dem wie dem ganzen ſtolzen Fürſtenſtamme der Wittelsbacher eingedenk ihrer großen rüh 8 werten Verdienſte um die Errichtung und ſege Mannheims durch gewaltigſten neuzeitigen ſtädti Gebäude, ſowie durch die Be⸗ nennung des Hauſes„Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule“ die Stadt ge⸗ hührenden Dank bekunden will. Aber doch iſt dieſe ſchlichte Feier, bei der wir zu unſerer großen Freude in Eringerung an ünſcre 0 Auu ein — 1* 755* .2. 75 — — Se 8. 1 Stammesverwandtſchaft und an unſere gemeinſamen geſchichtlichen Beziehungen zu dem erlauchten Wittelsbacher Fürſtenhauſe äuch die hochgeſchäzten Vertreter der bayeriſchen Regiezung und unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen herzlich begrüßen dürfen, charakte⸗ riftiſch und bedeutungsvoll für das ganze Weſen und zielbewußte Streben des heutigen Mannheims. Nicht mehr in üppigen, die höchſten Anforderungen an körperliche Leiſtungsfähigkeit ſtellenden Jeſtgelagen und höfiſchen, pfk recht herzensrohen Vergnügen, wie z. Zt. der Entſtehung Mannheims, feiert eine moderne Stadt wichtige Ereigniſſe. Unſere in dieſen 3 Jahrhunderten durch lange Nacht zum Licht mühſzm erklommene Kulturſtufe ſtellt höhere Lenſprüche. Und könnte das heutige Mannheim das 300jährige Gedächtais ſeines Städte gründers ſinniger begehen, als daß es eine zentrale Bildungsſtätt⸗ für die beiden Hauptfaktoren unſeres Erwerbslebens, den Ge⸗ werbe⸗ und Handelsſtand in ſeierlichem Akte zur Benützung überweiſt. Gewerbe und Handel ſind die beiden Grundfäulen, auf denen der Wohlſtand unſerer heutigen Einwohnerſchaft beruht, auf denen die ganze glänzende Entwickelung unſerer Stadt im Laufe des letzten Jahrhunderts ſich vollzog. Und doch feſern die beiden Be⸗ rufszweige erſt mit dem 300jährigen Geburtsfeſte unſerer Stadt euch zugleich das Geburtsfeſt einer eigenen, ihrer Bedeutung enk⸗ ſprechenden Unterrichtsſtätte. Für Elementarunterricht und die „Vorkereitungsſchulen zu höheren wiſſenſchaftlichen und technicchen Studien ein muſtergiltiges Gebäude nach dem andern zu ſchaffen, haben in den letzten beiden Dezennien unſere ſtädtiſchen Kollegien in atemloſer Haſt ſich bemüht. Aber dem gewerblichen Jachunter⸗ richt erging es wie in anderen Städten. Erſt nach vorgängigem zehnmaligem Wechſel der nur miet⸗ oder duldungsweije einge⸗ küumten Unterrichtslokale hat derſelbe ſeit 1½ Jahrzehnten eine allerdings nach kurzer Zeit wieder unzureichend gewordene ſtabil⸗ und ausſchließlich ihm zugewieſene Stätte gefunden. Das gleich der bis eu Beginn dieſes Schuljahres notdürftig und vergünſti, ungsweiſe in den verſchiedenſten Schulen das Gaſtrecht in An⸗ iprech nahm. Seit Erſtellung dieſes ein würdiges gemeinſames Heim geſchaffen, das ſchon in ſeinem hochragenden Aufbaue, in ſeiner monumentalen Erſcheinung Kunde geben ſoll von der Bedeutung, weſche die Stadtverwaltung dieſer In gewaltigen, Licht durchfluteten mit Unterrichtsſtätte beimißt. ar den modernſten Einrichtungen der Pädagogik, Technik und Hrgien⸗ agusgeſtatteten Sälen iſt Raum nicht bloß für das augenblickliche Bedürfnis, ſondern auch für eine weite Zukunft geſchaffen. Und unter demſelben Dache ſchließt ſich ein organiſcher Teil unſeres umfongreichen Volksſchulkörpers, der ſtets mahnend in Erinnerung bringt, daß aller Fachunterricht ſich nur auf gründlicher elemen, tarer Bildung aufbauen kann. 85 In dem gewaltigen, die nornialen Größenverhältniſſe eines Schulhauſes weit überſteigenden Zebäude, in welchem außer den Sdrern der Handelshochſchulkurſe ca. 3800 Schüler ihren Unter fangen, ſind eine Reihe un Anſtalten untergebracht, vor eine Abteilung der Bürgerſchule, inſolange n deren Rär durch die Fachſchulen in Anſpruch genommen werden. Im ganzen umfaßt das Gebäude 135 Räume mit 8042 Quadratmeter Nutz; fläche, darunter 72 eigentliche Unterrichtsſäle mit 5130 Quadrat⸗ meter, 63 Nebenräume mit 2912 Duadratmeter und außerdem 4 Dienſtwohnungen. Hiervon ſind durch die Bürgerſchule benützt 24 Unter⸗ richtslokale und 12 Zeichen⸗Hanfertigkeitsſäle und ſonſtige Neben⸗ räume mit Schülerbad und großer Turnhalle. Dder Handels⸗ fortbildungsſchule und den Hochſchulkurſen ſind zu⸗ gewieſen 20 Klaſſenzimmer, 13 Sammlungs⸗, Lehrmittel⸗ und ſonſtige Nebenräume. Der weitaus größere Teil des Hauſes wird beanſprucht durch die Gewerbeſchule, für welche das Gebäude zunächſt ervichtet und beſtimmt wurde mit der Maßgabe, daß mit der wachſenden Ausdehnung derſelben die vorerſt hierfür entbehr⸗ lichen Räume allmählich wieder dem gewerblichen und kauf⸗ männiſ ben Un! zrichte überwieſen werden, um auch für den Be⸗ darf in einer weiten Zukunft den gewerblichen Fachunterricht in einem Hauſe konzentrieren zu können. Die Gewerbeſchule hat nach ihrem heutigen B Werkſtätten und dem Nebenräume, alſo zuſammen 51 Gelaſſe mit 35. Nußfläche, nahezu die Hälfte des ganzen Gebä jegigen Organiſation der Gewerbeſchule, deren weitere Entwicke EN teinhauerplaß 28 Unterrichtsſäle und 23 42 Quadratmete⸗ mehr ungehindert Fachgruppen mit 53 Abteilungen unterrie rationsmaler, für gur⸗ und Aktze organiſierte Wer en, außerdem eine beſond er⸗ und Mont rſchule, eine Heizerſchule und ſung dienenden Meiſter⸗ m November bis * — Schickſal teilte der jüngere Bruder, der kaufmänniſche Unterricht Hauſes iſt nunmehr beiden Schulen tdie Schüler der Fachgruppen praktiſche Ank Die Geſchichte dieſes Neubaues, den ich nunmehr namens der faäſt ein Jahrzehnt zurück; denn bereits im Jahre 1897 würde die Stadtrat von dem Oberbürgermeiſter unterbteitete Denkſchrift ge geben. Dis einzelnen Phaſen dieſer Geſchichte mit den zahlreichen Projekten, die als beachtenswerte Vorſtudien zu dem heutigen Baue dienen konnten, mit den langwierigen, ſorgenvollen und auf⸗ regenden Verhandlungen über Umfang, Form und Lage des Ge⸗ bäudes, bei welchen ſich oftmals das Beſſere als der FJeind des Guten erwies, möchte ich gerne übergehen, nachdem ſchließlich pöllige Einſtimmigkeit in den burgerlichen Kollgien erzielt und heute das ganze Werk als ein Wohlgelungenes bezeichnet werden kann. Der Bau wurde dank der Energie des Bauamtsvorſtandes und der Bauleitung in einer erſtaunlich kurzen Zeit ausgeführt; er wurde Ende Auguſt 1904 begonnen und bereits am 1. Oktober 1906 in Benützung genommen. Tie zum Bau bewilligte Summe beträgt 1 450 000 Mark, die allerdings infolge nachträglicher Er⸗ weiterung der Zweckbeſtimmung bohl nicht völlig eingehalten wer⸗ den kann. Unter Einrechnung der Erwerbskoſten mit mehr als ½% Million für den Vauplaß, welchen früher die jenſeits des Neckars verlegte Infanteriekaſerne faſt 2 Jahrhunderte lang ein⸗ nahm, wird das Gebäude einen Geſamtkoſtenaufwand von erheblich mehr als 2 Millionen Mark in Anſpruch nehmen. Als Vertreter der ſtädtiſchen Behörde liegt mir die angenehme Aufgabe ob, Anerkennung und Dank den am Bau Beteiligten aus⸗ zuſprechen. Nachdem eingehend gusgearbeitete und wohl durch⸗ dachte Plänc unter der Leitung des vormaligen Herru Stadtbau, rats Ühlmann bereits entſtanden naren, erfolgte die Ausarbeitung und Durchführung des heutigen Projektes unter der Leitung des derzeitigen Stadtbaurats Herrn Perrey durch Herrn Bauinſpektor Dr. Eberbach, den verantwottlichen Bauleiter Architekt Hölcher und Bauführer J. Hiemenz. Ihnen gebührt der beſondere Lank für die zweckmäßige, auch allen äſthetiſchen Anforderungen ent⸗ ſprechende Innenausgeſtaltung, die ſolide Ausführung, ſowie für die energiſche Beſchleunigung und aſche Fertigſtellung des Baues Aber auch den bei dem Baue tätigen Handwerksmeiſtern, welhe teils zur Beſchleunigung, teils zur möglichſt umfaſſenden Beteilig ung unſeres heimiſchen Gewerbeſtandes an der lockenden Aufgab⸗ in der enormen Zahl von 250 beigzogen wurden, und endlich den zahlloſen tüchtigen und fleißigen Arbeitern— ihnen allen, welch⸗ ihr Beſtes zum guten Gelingen eingeſetzt haben, ſei aufrichtiger Dank und rückhaltsloſe Anerkennung ausgeſprochen. Sie haben in der Sorgloſigkeit und meiſterhaften Arbeit bei dem ſchönen Bau⸗ werke, in welchem ihre Söhne, Lehrlinge und Gehilſen in weite⸗ Zukunft ihre Ausbildung erhalten ſollen, einen Beweis der heutigen Leiſtungsfähigkeit des Gewerveſtandes geliefert und ſich ſelbſt in dieſem Baue ein hervorragendes Ehrenzeugnis für Jahr⸗ hunderte geſichert. 1 IJn dieſem Hauſe, daß wir unter den Schuß des Allmächtigen ſtellen, verſammelt ſich nunmehr e⸗ anſehnlicher Teil unſerer her⸗ auwachſenden ſtädtiſchen Jugend, die Hoffnung der Zukunft, die⸗ Blüte der jezigen Generation, deren Ausreifung zur geſunden, ge⸗ meinnützigen Frucht der orgſamen Pfle ines berufßtüchtigen Lehrerſtandes anvertraut iſt, von eſſen ſchöp end akhängt. leubt die Stad Imz: darſe in Anſpruch genommen außer fünf Stadtgemeinde aus den Händen ſei Bauleitung übernehme, reich! erſte Anxegung zu einem umfaſſenden Neubau durch eine den ſcher Hand ſovie der Großh. Regierung, des Großh. Miniſteriums des Inn migkeit und zuchtvoller Sitte für fſein Vok beide ein recht bewegtes war. Fielen ihre Jugendjahre doch in luſtigen Volkes war um ſo willkommener, als man G die muntere Schar, nachdem ſie mit Kaffee und mer dringender die 90 chulbildung, immer lebhaft neben der mehr und mehr zurücktretenden Individuallehre in des Werkſtatt und dem Komptoir das Bedürfnis der Maſſenlehre in der Schule herausgebildet. In dieſem Hauſe wird insbeſondere dem Nachwuchſe des Handwerkerſtandes ermöglicht werden, teil zunehmen an der Fülle der Kulturwerte, welche uns im legzten Jahrhundert Naturwiſſenſchaft und Technik ſchufen, und durch Ausbildung ſeiner Fähigkeiten und Kräfte in dem auf allen G bieten entbrennenden Konkurrenzkampfe die ohne alle Zweifel au für alle Zukunſt geſicherte Lebensfähigkeit des Kleingewerbeb triebs in vollem Umfange und mit deſtem Erfolge zu erweiſen In dem ſo dankenswerten erſcheinen der Herren Vertr und des Landesgewerbeamtes, die ich bei unſerer beſcheld Feier herzlich willkommen heiße, dürfen wir einen erneuten Ben erblicken, daß auch die Staatsaufſichtsbehörde warmen Ant nimmt an der Förberung der Unterrichtszwecke, die mit der Er öffnung zahlreicher zweckentſprechender und reich ausgeſta! Unterrichtsräume ſich verknüpft, und an der gedeihlichen Entwick lung des heimiſchen Gewerbes. Die Großherzogliche Regſerung befindet ſich in ihren unermüdlichen Beſtrebungen, die Entwi der badiſchen Schulen jeglicher Art zu Muſteranſtalten mi Mitteln zu fördern in vollem Einelange mit den Anſchauungen der ſelbſtgeſtellten Regentenaufgabe unſeres erhabenen Lande herrn, der ſchon vor bald 40 Jahren das höchſte Ziel olle bildung dahin charakteriſierte, es möge der Volksunterr eine reiche Quelle wahrer Bildung, ächter Zu ihm hinauf, zu dem gütigen Vater des badiſchen Hei des richten ſich an einem ſo denkwürdigen Tage— woie igen— unſere Blicke voll warmen Dankes für alle die nungen einer halbhundertjährigen Regierung, die in reichem unſerem Gemeinweſen zu Gute kamen, für all die treue um das Gedeihen unſexer gerade unter ſeinem Szepter ſo n aufgeblühten Stadt und es drängt ſich auf unſere Lippen de „Seine Königliche Hoheit Großherzog Friedrich er lebe ho ce, Karlsruhe, 24. Jan. e zwei Kinder unſeres badiſchen Landes aus dem Leben, Sturm⸗ und Drangperiode des Newark verſtarb der Druckereibeſitzer und Herausgeber „Newark Pionier“, F. G. Adler. Er war 1835 in Ache boren und ſchloß ſich als 14jähriger Kuabe den badiſchen F. ſchärlern an. Er nahm an mehreren Gefechten teil und 1850 zuerſt nach Frankreich und dann nach Amerika, wo er ſich ſo fort in Newark niederließ und in die erſte deutſche Zeitu Stadt, den„V. J. Staats⸗Courier“ als Lehrling eintrat. Na⸗ Heimkehr von einer Zjährigen Entdeckungs⸗ und Verme um die Erde war er wieder im Zeitungsfache als Druck führer, Redakteur und Hexausgeber tätig, bis er ſich nach A des Bürgerkrieges der Unionsarmee anſchloß und den ganz zugz teils als Offizier, teils im Kommiſſionsbureau mi Nach Beendigung des Krieges arbeitete er an verſcht ungen und ließ ſich 1876 dauernd in Newark nieder, wo Druckerei gründete und an allen Beſtrebungen des De den regſten Anteil nahm und zu ſeinen tüchtigſten V zählte.— In Newyork verſtarb Frau Frieda Schar die Gattin des bekannten Brauherrn und Präſidenten des ſchen Liederkranzes. Sie wurde im Jahre 1843 in Ettenh die Tochter des Advokaten Aſchatz Stehlin und deſſe falls hochbedeutenden Gattin Maria Antoinette geb Stehlin ſchloß ſich 1849 der Repolutionspartei an ur Vizepräſidenten des badiſchen Landtags gewählt. werfung des Aufſtandes wurde Stehlin zu 20 Jahre urteilt, während ſeine Gattin wegen einer Freiheits bei Ueberreichung einer Fahne zehalten, ein Jahr Feſtu büßen ſollte. Es gelang dem Ehepaar jedoch, nach 50 fliehen, vohin ſpäter die Kinder des Paares durch den Hau verbracht wurden. In Williamsburg gründete Stehli haus, das ſich bald zum Hauptquartier der 48er ausboldete Vom Feldberg wird unterm 22. Januar Ein kleines Ereignis, das aber ſeine Bedeutung fü lung des Skilaufs als Volksſport gat, überraſchre gef ſitzer und Gäſte des Feldbergerhofs. Kamen da um zeit beim herrlichſten Sonnenſchein die ganze Se Barental auf Skiern hier herauf. Der Beſuch deutſchen Vaterland * hakte die Fertigkeit dieſer 8⸗ bis 14lährigen Schulkind lauf zu beobachten. Die Gäſte arrangierten ſogar ö vom Seebuck herab. Da entwickelte ſich ein gar Die meiſten der jungen Skiläufer und Skiläuferi ab und nach der Preisverteilung, wobei keines leer

Mannheim, 26. Jauuar 2. Seite Großh. Hof⸗ 1. Nationaltheater in Samstag, den 26. Jaunar 1907. I. Vorstellung im Abonnement P. Huſarenſteber. Vilſtſpi in 4 Akten von Guſſav Kadelburg und Richard Skowronnek. In Sze e geſebt von Leo Ackermann. Perſonen: r von Ellerbeeck, Obern uiz, Oberleutwant Haus von Kehrberg Leutnant Dietz v Brentendorpf, Leutnant Oeff Leutnant Rhena, Leuinant Rern, Leltnan t von Tieffen ein, Leutnant Nammingen, Fähnrich Kpaafe, Wachtmieiſter Kellermann, Ordonnanz Gu av Kallenberg ger. Heinrich ibrecht, Fabrikbeſitzer„ Curiſtian Eckelmann Clara, ſeine Frau Betty Ullerich. Mofa, ihre Slieſtochter„„ Mathilde Brandt. Markaune von Fahrenholz, exande„Kökert. G0. ſtav Trautſchold. Hermann Röbbeling, Karl Lod ertz. Ri chard Corvil. geb. Lambrecht 5 5 Lene Blankenfeld. Auguſt Nippes, Fabrlkbeſitzee.. Emil Hecht. Lina, ſeine Trau 5„Eliſ, De Lant. Geila, ihre Tochter 8 5 Hidwig S Bröckmaun, Stadtrat 5„ NailNeum Frau Brö mann 8„Hanna v. iothenber⸗ Lolte. ihre Tochter„Lina m hes. Suna Stad tperordnetenvorſt teh er Paul Tiet ch. Jrau Suna 5 Fränze 975 zen, ihre Nichte Friebrch Minna Paula S Schu litze. Soſte Ella Gck emann. Hufſarenofftziere, Ordonnanz, VBallgäſte, Dienerſchaft, Jungen. Ort der Handlung: Im erſten Ükte Jackſchewo, ein Kirch⸗ dorf an der ruſſiſchen Grenze, in den ſolgenden ükten Joa Schilling. rethe Ziehl. in Dienſten bei Lambrecht Kirchhatn, eine mittel entſche Fab iknadt Anfang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr. Nach dem 5 10. 3. Akt ſindet je eine größere Pauſe ſtatt. Kteine 6 intrittspreiſe. Neues Theater im Roſeugarten. den 26. Januar 1907. Fiſtes Euſemble⸗Gaſtpiel des Elſäſſiſchen Theaters Saßhurg Zum erſten Male: Dir Hoflieferant. Elfäfſiſche Komödie in 6 Aufzügen von Guſtav Stoske pf Artiſtiſche len ng: Leo Ackermann. Kaffenersſſug. ——— 2 eeeeeeee Fude 10½% Uhs. Haſſeneröſſug. 7½ Uhr. Anfang Nach dem 1. und 2. Akt findet eine hrößere Pauſe ſtatt. es Theater⸗Eiutrittspreiſe. eeeee iin Wroſi h, Vofthe 5 te v. Sonntag, 27. Janngar 1907. 33. Vorſt. im Abonnem. B. 7* 23 Tanm hänser. Anfang 6 UAhr. Nenues Cheazer im Noſengarten Sonntag, den 27. Januar 1907. Zweites Enſemble⸗Gaſtſpiel des Elſüſſiſchen Theaters Straßburg. Zum erſten Male: „EDemonstration.“ 7* Uhr. Heute 8 Uur abentt 5 Amur nocen wenige Tage Berghard Möchitz a, Manetbausen fag, Auf allgemeines Verlangen u. neu beurbeitet Bernhard Möthitz 2 Student Müller im Himme als Kellnerin Lola 6941 als Saulchen bei der Feuerwehr. Acdele Moraw-w Zuim ersten Male: es Sportkönigin ag Liftsjunge als engliseh Mädi. Ferner: Auftrston das uesemten Zensations-Programms. Vorve keuls, Hbongements- u. Vore oskarlen gülti rnra Eee Morgen leizter Sonntag 4 u. 8 Uur Werstenlungz. In beiden Vorstellungen eeeee und Moraw. Den geehrten Herrſchaſten zur geſt. Nachricht, daß 10 anfangs Senar meine Privat⸗Tanz⸗Kurſe Nire Wegen Zuſammenſtellung erſtche ich, mich mit Ihren en baldigſt vechren zu wollen. Ggnn Hochachtunge gsbon Anna Arne, Cffentraße 19(II. Ouerſtraße). General⸗An zeiger. 75 isute Samstas, eie Vorstellang 75 Wegen des Chorsänger-Balles. 69³⁸˙⁰ lü dongen maghmittags 4 Unr * Detektiv Frank. nal-Komödie in 4 Akten von Lothor M Abends 8 Uhr .— 1 1 in 4 Akt agring. en von Ppierre Veber American-Bar zro le bei kreiem 15 ssell Sonntag, 27, Jannar 1907, nachm. 4 Uhr u. abends 8 Uhr Deas feH. 10 RaganA Rosengarten Mannheim Nibelungensgal. Zur Feier des Geburtstags Sr. Maj. des deutschen Kaisers Zwei grosse Konzerte des Kalmorehesters. Leitung: Kapellmeister Emil Kalser. amstag, den 25. Januaf 907, abengs 8 ¼ Uhr = Vorfefler. Programm. 35 Krönungemarseh a. d. Folkungern Kretschmar. 2. Kricdensteier, Ouverture Reinecke. 3. Vorspiel zum 3. Akt a. Kunihi.d Kistler. 4. Phonola-Vorträge: a) Ballade op. 20 As- Dur Remeeke. (nach dem Oeiginalspiel von Prof. Karl Reinecke) b) Noeturne op. 15 No. 2 Fis-Dur Ohopin. (nach dem Or ginalspiel von Sally Liebling) e) Intermerzo op. 21 No. 4-moll. Sgambati. (nach dem Originalspiel von Er⸗ nesto Consolo) 5. Chor der Mannen 2. d. Götterdämmerung Wagner. 1. 6. Ouverture zum Freischützgzg„WMWeber. 7. Phonola-V rtrüge: a) Valse de Concert op. 3 Wienlayski. (nſeh dem Origina 0 von Josef Wieniawski) b) Prélude. op. 28 No. 1 Chopin, (nach den(niginalspiel von Leo- pold Goſowski) c) Autlorderung zum Tauz mit Ara- hesken yon E. Tausiegg Weber. (ugseh dem Or inalspiel von Er nesto Consolo 8 Fackeltanz No 2(E- Dur) Meyerbeer. 9. Deutsche Grüsse, Walzer Strauss. 10. Kriegsraketen, Hatriotisches Lopiarn OConradli. Sonntag, don 27. Januar 1907 ahends 8 Uhr Grosses Fest-Konzert Programm. „ Hymnus(Die Himmel rünmen des Ewigen 7777)%%%%%ſſ% 2kd;den 2. Jubel⸗ Oaperture 5 Weber 3. Chor der Friedensboten aus Rieuzi Wagner. 4. 8 Wilhelm s von Nassauen b) Altniederländisches VDankgebet) (Orgel: Herr Musikdirektor A. Hünlein) 5. Festklänge, symphonische Dichtung Liszt. II. 6. Kaisermarsc!k JJq7Jqn 7. Deuts her Preuesch wür 5ͤð Wù́]“˙Z FDrr 9. Vor Sedanl Patfiotisches Potpourri Ruschewey. 10. Es lebe der Kaiser! Festmarscgk Fuelk. Die Konzerte fünden bei Wirtschaftsbotrieb statt. Kasseneröfknung: Stunde vor eniun der Konzerte. Eintrttspreise: Tageskarte 0 Plg., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkauf in den durch Plakate keuntlich ge-⸗ machten Vorverkaufestellen, im Verkehrsburenn(Kaufhaus), beim Portier im Hosengarten und an der Abendkasse Ausser den Eiutritfslk arten sind von jeder Jerson über 4 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 lfg. au lösen. 30000/855 Friedrichs Pa rk. Schöne Eisbahn. 27. Jannar, nachm.—6 Uhr AOnzert (Streichmusile im Saal) intt tspreis für das Konzert 80 Pfg. Abonnenten frei. Tageskarten für die Eisvahn 80 Pfg. Plissiren von Maskenstoffen eeee ee 8 7 Ernhst Levi M 45 7. Extra⸗ r 8 u zu jeder Tageszeit. 0— Latk⸗ heln-Aecka Cadvefbandl Die militäriſchen Pereine Raunheims beteiligen 3 am Sonntag, den 27. Januar an der n des hieſigen e Mit erſuchen die Mitglieder um regſte Beteiligung. Die Vereine müſſen ſpäteſtens um 11 Uhr auf dem Meßplatz eingetroffen ſein. 6945⁵ Resselhelm, Klein, Heek, Heurich, Blum, Felst, Holm, Betz, Koopmann, TIllessen. ittärverein E Mannheim,, Kaiserparade Den verehrlichen Mitgliedern zur Kenntnisnahme, daß der Verein ſich an der am 27. ſtattfindenden Parade des hieſigen Regiments beteiligen wird. Der Verein ſammelt ſich um 10¼ Uhr im Vereins⸗ lokal„Karl Theodor“ 6, 2 und marſchiert präzis 10½ Uhr mit Muſik und Fahne nach dem Paradeplatz (Bießplatz). 69463 Anzug möalichſt dunkel. Orden⸗ und Ehrenzeichen, Verein ⸗ und Verbandsabzeichen ſind anz zulegen. 8 Die Herren Offiziere, ſowie die Sanitäts⸗Kolonne in niform Einer recht zahlreichen Beteiltgung ſieht entgegen Der Vorstand. lieger⸗erein Maunheim. Die militäriſchen Vereine Mannheims be⸗ 50 igen ſich am nächſten Sountag anläßlich der Zaisersgebaristags-Feier an der Parade des hieſigen Grenadierregiments. Die Kameraden werden erſucht, ſich hieran recht zahl⸗ reich zu beteiligen. 6939˙ Zufammenkunft punkt 10 ½ Uhr im Vereinslokal zum Wilden ann. Orden, Ehren⸗, Vereins⸗ u. Ver⸗ bandsabzeichen ſind anzulegen. Der Vorſtand. Mannheimer Sängerkreis. Sümstag, 9. Fehr. 1997, abend 9 Uhr 61 Maskenballf im Friedrichspark. Hierzu laden wir unſere Mitglieder reundl. ein. ür Einzu! ühiende köunen in unſeren Vereinslokal ge Näheres dulch Rundſchreſbe Der Vorſtand. SSeben erscehiemen! Neues Faschings-Lioderhuen 1937 enthaltend 16 der neuesten und oxiginellsten Faschingslieder. n. 69144 1 ERpl. 10 Pfg., 30 Expl. 4., 100 Expl. 7 M. uchdruckerei Sehmalz& Laschenget —2 9 2 Telephon 2924 3, 7 Neckaran. 393 1 4 8 allhaus zum Hadiſchen Hof. Sonntag, den 27. Januar 1907, findet Fftentl. Tanzmusik mit gulbeſetztem Orcheſter ſtatt. 51 10 acht werden. 72175 0 ſelbe iſt großartig nit Pflanzen dekoriert. fal hält zu vorteilhaften Preisen stets aut Lager Heinrich ölock, b. m..f. Hafenstr. 18. pfanos Demmer 1 — 8 8 8 * 45 82 85 7 8. 4 XI. Aurahl,— Disber, Abgahlung anewigsh lon, 6, Rheinbrücke. ＋ 5 5164 Ffigdr. Pötter H 5,—4 u. 22 Aitrenommſertes, grösstes u. billigstes Möbel- u. Betten⸗ Geschüft. Sügdeutsche ＋—— Hellanstalt für- = Lungenkranke in Schömberg b. Wilabad Schönste, waldige Lage in geschützter und sonniger Höhe im Schwarzwald. Volle. sehr gute Pension inkl. Arztlich.Behandlung von Mk. 450 an. 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