1 5 1 8 1 * (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗ E 6, 2. — der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Jeitung in Maunteim und Amgebung. 9 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 55 Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktton 637 uswärtige Inſerate.. 30„ 5 10 2 2 3 Expedition und Verlags⸗ De kelansegele 1 der Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karls ruhe. mabendins, 1 1 Nr. 46. Montag, 28. Jannar 1907.(elbendblatt. Ariſtide Briand als (Von unſerm N Schulminiſter. Korreſpondenten.) F. Paris, 25. Jan. Man iſt in Deutſchland gewohnt, Ariſtide Briand als Hauptvertreter des franzöſiſchen Staates bei dem Kampf awiſchen der Republik und der katholiſchen Kirche zu ſeher und als ſolchen mit großer Teilnahme zu beobachten, aber man kennt ihn nur wenig als Schulminiſter. Und doch zeigt er ſich gerade hier als einen Kultusminiſter von hervorragendem Talent, der ſicher, wenn das Parlament ihm die Verrichtung ſeines Werkes geſtattet, in der Geſchichte der franzöſtſchen Schule einen Ehrenßlatz unter den bedeutendſten Schul⸗ Atiniſtern Frankreichs erhalten wird. Freilich, die Hoffnungen, mit denen die ſozigliſtiſchen Lehrer der Ernennung ihres Parteigenoſſen zum Nachfolger Jules Ferrys begrüßt haben, hat Briand nicht erfüllt, der Konflikt zwiſchen ihnen und dem Miniſterium dauert fort und hat ſich ſogar ſeit Briands Er⸗ nennung noch bedeutend verſchärft. Die ungeſetzlichen Volks⸗ ſchullehrerſyndikate, die vor dem Februar 1906 gegründet worden waren, ſollten nach einer Erklärung des Miniſteriums Rouvier mit den anderen ungeſetzlichen Beamtenſyndikaten geduldet werden, ohne anerkannt zu ſein, bis ein beſonderes Geſetz über das Vereinsrecht der Staatsbeamten den vielen Streitigkeiten über dieſe Frage ein Ende gemacht habe. Briand erklärte im April gelegentlich einer Interpellation über die Lehrerſyndikate im Senat, er ſei entſchloſſen, den Standpunkt des Kabinetts Rouvier gegenüber den Lehrerſyndikaten zu wahren, aber, der ausdrücklichen Erklärung der Regierung im Februar getreu, keine Verſchlimmerung des Zuſtandes vor dem Erlaß eines Geſetzes über die Staatsbeamtenſyndikate zu dulden. Jetzt hat aber das Lehrerſyndikat des Departements Rhone, dem 130 von den 1400 Lehrern und Lehrerinnen des Depaxtements angehören, beſchloſfen, ſich der Arbeiterbörſe in Jyon, dem Sitz der ſozialiſtiſchen Confédération dit Travail, die einen großen Generalſtreik in Frankreich vorbereitet, an⸗ zuſchließen. Das Syndikat faßte dieſen Beſchluß am 16. Dezember, der Kultusminiſter verbot aber ſogleich ſeine Ausführung und bedrohte die Führer des Syndikats für den Fall des Ungehorſams mit disziplingriſcher Beſtrafung. Trotz⸗ 5 hat das Syndikat in Lyon ſeinen Beſchluß aufrechterhal⸗ ten; in der Begründung dieſes neuen Beſchluſſes wird betont, daß die beſtändige Berührung mit den Arbeitern den Lehrern Gelegenheit bietet, die Bedürfniſſe der Arbeiterklaſſe genau kennen zu lernen. Die Lehrer und Lehrerinnen des Departe⸗ ments Rhone erklären weiter, daß ſie zur Bildung der Arbeiter⸗ kreiſe beitragen wollen, jedoch ſeien ſie überzeugt, daß ſie in einer revolutionären Geſamtheit nicht an ihrem Platz wären, und lehnten deshalb jede Beteiligung an einem Generalſtreik ausdrücklich ab. Heute hat das Lehrerſyndikat des Departe⸗ ments der Seine in Paris beſchloſſen, dem Beiſpiel der Amts⸗ genoſſen in Lyon zu folgen und gleichfalls ſeinen Anſchluß an die Arbeitsbörſe und damit an die Confédsration geénsrale du Travail herbeizuführen. Briand hat, gleichfalls heute, einem Mitarbeiter des„Temps“ erklärt, er werde dem Staat Und ſeinem Geſetz die ſchuldige Achtung zu verſchaffen wiſſen und un .* — nachſichtlich gegen die revolutionären Lehrer und Lehrerinnen vorgehen, wenn ſie nicht nah einer Bedenkzeit auf ihren Anſchluß an die roten Arbeiterſyndikate verzichten. — Ein intereſſantes Geſetz, das gleichfalls beſtimmt iſt, enem bereits beſtehenden Geſetz Achtung zu verſchaffen, hat Briand Donnerstag in der Deputiertenkammer eingebracht. In dieſer Vorlage werden die Ausnahmen vom obligatoriſchen Schul⸗ beſuch auf die in Deutſchland geltenden eingeſchränkt. Eltern, die ihre Kinder wiederholt ohne Entſchuldigung von der Schule fernhalten, erhalten zunächſt eine koſtenloſe Mah⸗ nung durch den Friedensrichter und werden im Wiederholungs⸗ fall gerichtlich beſtraft. Die Kinder, die im 12. Lebensjahr durch ein Examen ein Zeugnis über erfolgreichen Beſuch der Schule erringen, können von dem obligatoriſchen Schulunter⸗ richt von da ab dispenſiert werden. Briand erinnert in dem „eKposé des motifs“ dieſer Vorlage daran, daß das Schul⸗ geſetz vom 28. März 1882 nicht die erwarteten Früchte ge⸗ tragen hat. Zwar iſt die Zahl der gänzlich Ungebildeten in Frankreich ſeitdem von 14,6 pCt. für die Männer und 22,6 pCt. für die Frauen auf etwa 4,3 pCt. für die Männer und 6,3 pCt. für die Frauen zurückgegangen, aber Frankreich iſt immer noch anderen Ländern, vor allem Deutſchland und der Schweiz, wo nur 0,5 pCt. der Bevölkerung weder leſen noch ſchreiben kann, bedeutend unterlegen. Briand erklärt die mangelhafte Durchführung des Geſetzes von 1882 dadurch, daß einmal die Schulkommiſſionen, die dem Geſetz über den obli⸗ gatoriſchen Schulbeſuch durch eine ſtrenge Kontrolle Achtung verſchaffen ſollten nur in etwa 14000 der 36 000 Gemeinden Frankreichs gebildet worden ſind und aus perſönlichen Gründen und Rückſichten oft nicht ihre Pflicht erfüllt haben, und daß ferner die Schulkaſſen, die unbemittelten Eltern geſtatten ſoll⸗ ten, ihre Kinder für den Schulgang anſtändig zu kleiden, nur in 14 200 Gemeinden gegründet worden ſind. Am ſchlechteſten iſt der franzöſiſche Staat ſelbſt den Pflichten, die ihm aus dem Schulgeſetz vom 28. März 1882 erwachſen ſind, nachgekommen denn er hat die fälligen de erédits“, wie Briand ſchreibt, niemals bezahlt und kounte deshalb den ſäumigen Gemeinden ihre ſparſame Nachläſſigkeit 4 ſchlechterdings nicht vorwerfen. Am Schluß ſeiner Auseinander⸗ ſetzung der Motive der neuen Schulgeſetzvorlage kündigt Briand an, daß er demnächſt auch eine Reyiſion des Geoſetzes über die Schulkaſſen beantragen wird. Ihm wird es alſo 3u danken ſein, wenn Frankreich, das ſtets an der Spitze der Ziviliſation marſchieren will, in abſehbarer Zeit die Zahl ſeiner„iletres“ auf die 0,5 pCt. des deutſchen Reiches und der Schweiz reduziert. Ein ſozialiſtiſcher Miniſter mußte kommen, um die„grande Nation“ dies Ziel erreichen zu laſſen! Die Reichstagswahlen. gachklänge zur Maunheimer Reichstagswahl. Wir hatten in unſerer erſten Betrachtung über den 25. Januar der Gowißheit Ausdruck verliehen, daß alle liheralen Gruppen in Mannheim Herrn Dr. Sickinger ihre Stimmen gegeben hätten. Die beſtimmte Zuſage war wenigſtens ſeitens der offiziellen Vertreter der freiſinnigen, demokratiſchen hen und * Hochkonjunktur. 5(Von unferem Berliner Bureau.) Ja, auch äm Nachrichtendienſte herrſcht Hochkonjunktur. Eine Premiere ohne Kritik— 1350 Rote Adler— Reichstagswahlen 5 werden mir zugeben, daß es der Mühe wert iſt, davon zu reden. Die Premiere in Abweſenheit der Kritik hatten wir natürlich in Ferdinand Bonns„Theater der unbegrenzten Möglichkeiten“. Und das kam ſo. Ferdinand der Fruchtbare geben Sie ja acht, daß ein ſatiriſcher Setzerjüngling nicht„der „Furchtbare“ ſetzt, Ferdinand verſteht in ſolchen Dingen keinen Spaß— verſpürte den Kuß der Muſe zum andern Mal, und nach Andaloſia und Sherlock Holmes gebar er den„Hund von Basker⸗ ville“. Dieweil er noch mit den Plänen zu dieſer neuen Großtat ſchwanger ging, quälte ihn fortgeſetzt der Gedanke, wie die Kritik wohl mit dem„Jüngſten“ ſeiner Muſe umgehen würde. Ferdinand lebt nämlich unter der Zwangsvorſtellung, ſeine dramatiſchen Taten machten der Kritik weniger Vergnügen, als ihm ſelhſt unt „dem geliebten, großen deutſchen Volke“, für das allein er lebt und ſtrebt. Zu dieſer fixen Idee liegt gar kein Grund vor. Die Kritik iſt auf dem beſten Wege, Ferdinand Bonn's Berliner Theater lieb zu gewinnen, wie jede Stätte, wo reine Freuden quellen und der Menſch ſich frei ühlt vom läſtigen Zwange ſeiner Alltagsgeſchäfte. Aber er hat nun mal die Antipathie. So kündigte er eines Tages ganz harmlos„Sherlock Holmes“ an, ſpielte richtig einen Akt herunter und— ließ den„Hund von Baskerville“ folgen, ſetzte ſich noch um Mitternacht hin und meldete den Zeitungen ſeinen Genieſtreich und den— felbſtverſtändlich— durchſchlagenden folg. Auf den Redaktionen haben ſie vergnügt geſchmunzelt und Kindern und Kindeskindern Zeugnis geben von dem weihevollen nun ganz auf den Hund gekommen. Daß Menſchen geben kann! *** Im Neuen Theater erſchien bald darauf ein Stück bon Hjalmar Bergſtröm„JIymgaard u. Co.“, fiel durch und R. i. p.— bei den übrigen. Direktor Schmieden aber, der, vor Antritt ſeiner Direktion, bei der Lyra Apolls und allen neun Muſen geſchworen hatte, auch der größte Erfolg pürde ihn nimmer zur ſchnöden Unſitte der„Serien⸗Spiele“ berführen— kündigt eine neue Condottieri⸗Serie an.— Grundſätze haben iſt Silber, aber die Hochkonjunktur bringt Gold. * 3579 Orden und Ehrenzeichen gegen 2853 beim vorjährigen Krönungsfeſt, iſt das etwa nicht Hochkonjunktur? 1350 Note Adler— der Berliner ſagt„Piepmatz“— darunter 1128 vierter Klaſſe— der Berliner ſagt„vierter Jüte“— haben ſich auf eben⸗ ſoviel treue Untertanenbrüſte niedergelaſſen. Ebenſoviel Tafeln Sc gkolade, in Silberpapier gewickelt und mit dem Bilde der Kaiſerin geſchmückt, ſin ebenſoviel treuen Gattinnen vom Feſtmahl im Hohenzollernſchloſſe mitgebracht worden und werden noch * Augenblicke— Sie g den das nicht? Lieber Himmel ja, Sie mögen recht haben. Kreiſe von„Kindern und Kindeskindern“ pflegt ſich Schokolade nicht ſonderlich zu konſervieren, das muß ich Ihnen zugeben. Aber ſo vergalloppiert man ſich ſchließlich, wenn man von berufswegen gezwungen iſt, die neueſte Weltgeſchichte im „Kleinen Reichs⸗ und Berliner Lokal⸗Anzeiger“ zu ſtudieren. Da finden Sie unter„FJeſt veranſtaltungen am heutigen Geburts⸗ tage des Kaiſers“ unter anderem:„9 Uhr vormittags: Beginun Vie Beiträge zu den Schulkaſſen„kaute WD ſiſt eben nicht genügend auseinander gehalten, daß der B. deuteln läßt. Es kommen uns nun aber von den verſchiede ften Seiten Mitteilungen, daß ein ſehr bedeutender Teil liberale 1 auf, kam von ſo vielen, von daß wir es für unſerr vorüberzugehen. Es wird b ungetreuen Wähler, der nach d andern das zweite Tauſend üborſchritten habe, dem Ka daten der Sozialdemokratie die Stimme gegeben habe zwar aus Gründen, die mit der Politik das mindeſte zu tun haben, ſondern aus Gri die auf einem Gebiete zu ſuchen ſind, das nach den Grundſ des Liberalismus vollkommen von der Politik ausgeſchieder ſein und in Entſchließungen ſeiner Anhänger bei Wahlen hineinſpielen ſollte. Gerade der Liberalismus will doch ein Politik treiben, die die Staatsbürger zu einer Kulturgem ſchaft des Fortſchritts einigt unter der heute mehr ſelbſtverſtändlichen Ausſchaltung von konfeſſion len und Raſſengegenſätzen. Wenn Anhänge Liberalismus dieſe Gegenſätze in irgend welchen Sympathi und Antivyathien ohne zwingenden Grund auf ihre politiſe und Wahl⸗Entſchließungen don Einfluß ſein laſſen, ſo dur brechen ſie den großen poſitiven Staats⸗ und Kulturgedanke des Liberalismus, ſchädigen ſte den Fortſchritt des in iht national und ſtaatsgemeinſchaftlich beſtimmten Menſchheits⸗ gedankens. Sollten die obigen Nachrichten ſtimmen, ſo hätken wir hier einen Fall ſolcher Schäddigung in der Herbe ührung eines glänzenden part Sieges einer Klaſſenpartei die einfach 3e ſetzung des organiſchen liberalen Staatsgedankens bedeutet, ein Liberalismus, der in ſeiner politiſchen Betätigung NR ſſen gegenſätze zum Einteilungsprinzip macht und dadur a6 ſelbſt verworfene Prinzip der Einteilung nach Kla ſenge ſätzen mittelbar fördert, iſt ein Liberalismus, der zu dieſen Namen trägt. Wenn dieſer Pſeudoliberalismm zolbſt politiſch und ſtaatsbürgerlich geſchaut vollkor füberflüſſige Gefühls⸗ und Sympa momente in das einfache und verſtandesmäßige geſchäft hineintrug, einfach ſeiner politiſchen Pfli⸗ gefolgt wäre, dann hätte er mithelfen können, eine Sti wahl zwiſchen Sickinger und Frank herbeizuführen. dann bei der allgemeinen Los⸗von⸗Bebel⸗Bewegung auch Mannheim hätte geſchehen können, mögen die Getren liheralen Untreue ſich ausmalen. Wir wollen aber ni fehlen, ein ſolch unpolitiſches Gebaren, das heterogene kritiklos und kurzſichtig durcheinander mengt, als ſolch kennzeichnen, zu bedauern und zu verurteile. Die„Neue Badiſche Landesztg.“ glaubt eine der der liberalen Niederlage in der agitatoriſchen Tätigkeit Herrn Stadtpfarrer Klein erblicken zu ſollen. Sie b nur einen Blick in die Samſtagabend⸗Nummer des 0 0 2 5 ten, daran nicht einfach daß ein Teil dieſer meinen das erſte, nach den rne der Abſperrungen doch nur ein Feſt für die Polizei und ſchränkten Untertanenverſtand— die Aufhebung aber nur ein Feſt für die ruhigen und vernünftigen Stgatsbürget kann. Das muß verwirrend wirken! *** Die Welt iſt rund und dreht ſich. Unterm hohen G Reichstagspalaſtes leuchtet in jungfräulicher Reine das Schild, wo Meiſter Wallot die Worte„Dem deutſchen einzugraben gedachte. Das dünkte die Tempelhüter des h Bureaukratismus damals ſtaatsgefährlich und, in Anſehung dadurch vielleicht zu weckenden falſchen Vorſtellungen üb Verteilung der Gewalten im Deutſchen Reiche höchſt beden Und in der Frühe des 26. Januar, nach getätigter Reichstags bringt in klarer Winternacht Herr Bernhard von Bülow Gitter des Kanzlerpalais, ein Hoch„dem deutſchen Volke„a⸗ Was wollen Sie„Hoch“⸗konjunkt— nu, hab ich Sie getre Verzeihen Sie, es kommt nicht wieder vor. Aber hübſch war's vom Kanzler, und hübſch, wie die k köpfige Menge den ins Haus zurückkehrenden mit„Deutſch Deutſchland über alles geleitete Gar nicht hübſch dagege daß die Polizei die Menge, die zum Schloſſe wollte, u Herzens Freude zu den Fenſtern des Kaiſers hingufzujubel dem Sabel kraktierte. Die guten Leute und ſchlechte werden nach ihrer Inſtruktion gehandelt haben, abez denn ſchon wieder mal die Revolution befürchtet? J Allgemeinen“ bekommt die Polizei für ihr Ungeſchick ein⸗ tigen Wiſcher. Ob's helfen wird? Sie ſehn es ſa: der„Kl Reichsgnzeiger“ des Herrn Scherl polizeilich * hebung der JVerkehrseinſ +. BDete Feneral⸗Anzeiger.(Abendsſatt.) Mamubeim,. mff, „Vorteblattes“ zu werfen und wird dann wohl einſchen, daß ſie einen kaum erklärburen taktiſchen Fehler begangen. Nun wird das Zentrum ſelbſtverſtändlich ſo oft es nur kann, dem lberalen Block ſein Kulturkämpfertum vorreiten, Zeuge: ein angeſehenes Blatt des badiſchen Blockes. Zu Unrecht allerdings. Denn wir beſtreiten aufs entſchiedenſte, daß Herr Stadtpfarrer Klein irgendwie Kulturkämpfertum im Sinne des Evangeliſchen Bundes getrieben hat, das iſt Lüge und Verleumdung; dieſer angebliche liberale Kulturkämpfer hat, wie wir uns ſehr deutlich entſinnen, in einer Verſammlung ſehr warme und treffende Worte für die wunderbare religiöſe Myſtik des Katholizismus und ihre Bedeutung im Glaubens⸗ leben einer Nation gefunden. Zu Unrecht, denn wir beſtreiten aufs entſchiedenſte, daß Herrn Pfarrer Kleins Agitation guch nur einen irgendwie nennenswerten Bruchteil von Katholiken gom Liberalismus abgeſprengt hat, die paar geiſtigen Kretins, die diesmal der Pfarrer ſchreckte, weil er eine vangeliſcher war, auf die kommt es wahrlich nicht an. Wohl aber hat ſeine machtvolle Beredſamkeit, ſein flammender Patriotismus, ſein gewaltig ausſtrömendes Nationalgefühl Hunderte der deut⸗ ſchen Fahne zugeführt, die Dr. Sickinger vorantrug. Wenn man ein ſchuldig über ihn ausſpricht, begeht man nicht nur linen taktiſchen Fehler zugunſten des Klerikalismus, man tut dem Mann, der ſelbſtlos ſeine Arbeit in den Dienſt des großen Gedankens vom 25. Januar ſtellte, auch ein bitteres Unrecht. G. Die Nationalliberalen im neuen Reichstag. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ gibt folgende Zuſammenſtellung, die allerdings auf Vollſtändigkeit nicht Anſpruch machen kann, da ſie vor Bekanntwerden des eigentlichen Wahlergebniſſes entſtanden iſt: Mit großer Befriedigung dürfen die National⸗ liberalen auf den bisherigen Ausgang der Hauptwahlen ſehen. Nach den uns vorliegenden Nachrichten ſind im erſten Wahl⸗ gange gewählt: Baſſermann, Paaſche, Dr. Hieber, Dr. Semler, Prinz zu Schönaich⸗ Carolath, Bahn, Held, Bärwinkel, Junck, Weber, Merkel, Kobelt, Trautmann, Müller⸗Rudolſtadt, Horn⸗ Gera, Wehl, Prof. Dr. Wetzel, Ortel und Arning. Von den eben aufgeführten Kandidaten gehörten Bahn, Baſſermann, Bärwinkel, Prinz Carolath, Dr. Hieber, Ortel, Dr. Paaſche, Held und Dr. Semmler dem aufgelöſten Reichstage bereits an. Von den früheren Abgeordneten haben nicht wieder kandidiert die Herrn Dr. Becker, Dr, Beumer, Depken, Hoſang, Jorns, Lichtenberger, Patzig, Schlumberger, Schmitt⸗Kaiſerslautern und Weſſel. Verloren gingen bei der jetzigen Hauptwahl die Mandate der früheren nationalliberalen Abgg. Guenther, Horn⸗Goslar, Schmidt⸗Wansleben, Dr. Böttger, Büſing, Müller⸗Sinsheim⸗Eppingen. Die übrigen früheren Abgeord⸗ neten: Sieg, Rimpau, Wamhoff, Hausmann, Reeſe, von Kauf⸗ mann, Weſtermann, Bartling, Buchſieb, Dr. Lucas, Hagemann, Voltz, Schellhorn, Leinenweber, Kraemer, Hagen, Neuner, Dr. Hlankenhorn, Beck, Heyligenſtädt, Graf Oriola, Wallau, Haas, Frhr. v. Heyl und Lehmann ſtehen in ausſichtsreicher Stich⸗ wahl, ebenſo die neu aufgeſtellten Kandidaten: Schwabach, Gercke, Detto, Fuhrmann, Fehlhauer, Wilde, Wommelsdorf, Mattſen, Fedderſen, Dr. Goerck, Wachhorſt de Wente, v. Campe, Dr. Contze, Exzellenz Möller, Haarmann, Pork, Junck, von Schubert, Buhl, Cronauer, Werner, Meißner, Dr. Heinze, Everling, Dr. Obkircher, Oſann und Quarck, Fiſcher und Streeſemann. Außer den bereits endgültig gewählten national⸗ liberalen Abgeordneten weiſt unſere vorläufige Aufſtellung— ein amtliches Wahlergebnis liegt noch nicht vor— 55 national⸗ liberale Kandidaturen auf, die zur Stichwahl gelangen. Sehr ſchmerzlich berühren die Verluſte der Mandate der früheren Abgg. Schmidt⸗Wansleben, Horn⸗Goslar, Dr. Böttger⸗Geeſte⸗ münde, Müller⸗Eppingen und Guenther⸗Oſterode. Durch den Verzicht den früheren Abgg. Schlumberger und Depken mußte mit dem Verluſt der Wahlkreiſe Mülhauſen i. Elſ. und Har⸗ hurg von vornherein gerechnet werden. Dieſen Einbußen ſteht abher der Gewinn der Mandate in Sachſen, in Thüringen und in Württemberg gegenüber. Jedenfalls läßt ſich erwarten, daß die nationalliberale Fraktion aus den Wahlen nicht nur in alter Stärke, ſondern in vermehrter Anzahl in den Reichstag einziehen und eine bedeutende Zunahme der Wählerſtimmen zu verzeichnen haben wird. So erfüllt ſich alſo die unheilverkündende Prophezeiung des Herrn Profeſſor Spahn, der in ſeiner Geſchichte des deut⸗ ſchen Zentrums dem Nationalliberalismus den völligen Unter⸗ gang vorausſagte! Die Reichstagswahlergebniſſe in der Pfalz. Nachdem nunmehr ſämtliche Einzelergebniſſe aus den zahlreichen Ortſchaften der ſechs Wahlkreiſe der Pfalz vorliegen, ſich alſo die durch die Wahlen eingetretenen Verhältniſſe einigermaßen zutreffend beurteilen laſſen, kann geſagt werden, daß die Ausſichten der vereinigten Liberglen und Bündler für die Stichwahlen in der Pfalz burchaus nicht eneg ſind. Wie anderszwo im deutſchen Paterlande, war die Wahlbeteili⸗ gung auch in der Pfalz eine ganz enorme. Und in allen Wahl⸗ kreiſen iſt die teilweiſe ſehr erhebliche Stimmenzunahme in der Hauptſache den vereinigten nationalen Parteien zugute gekom⸗ men, Dieſe haben tapfer gekämpft und in allen Wahlkreiſen auf ihre Kandidaten reſpektable Stimmenzahlen vereinigt. Ganz beſonders zufrieden ſein können ſie mit dem Erfolg, den ſie in dem ſeit dem Jahre 1898 von dem Sozialdemokrat Ehr⸗ hart vertretenen erſten pfälziſchen Wahlkreiſe, Speyer⸗Lud⸗ wigshafen⸗Frankenthal, erzielten. Hier hat der überale Kan⸗ didat mit einer Stimmenzahl von nahezu 14 000 gegenũber 18 475 ſozialdemokratiſchen und 8179 ultramontanen Stim⸗ men ſeit der letzten Wahl um nicht weniger als rund 2000 Stimmen zugenommen. Zweifellos hat zu dem erfreulichen Aufſchwung des Liberalismus in dieſem Kreiſe die überaus glückliche Kandidatur Buhl beigetragen, die für die Stichwahl zu den beſten Hoffnungen berechtigt, indem den 18 169 ſozial⸗ demokratiſchen Stimmen außer den zahlreichen Wahlberechkig⸗ ten, die im 1. Wahlgange von ihrem Wahlrechte keinen Ge⸗ brauch gemacht haben, nicht weniger als 21 674 bürgerliche Stimmen entgegenſtehen. Der Wahlkreis kann alſo, wenn das Zentrum die Sozialdemokratie nicht mittelbar durch Wahl⸗ enthaltung oder unmittelbar durch Wahlhilfe unterſtützt, den letzteren leicht entriſſen werden. Das Zentrum, das über ſeine Haltung bei der Stichwahl eine Entſcheidung noch nicht ge⸗ troffen hat— eine Zeitungsnachricht, wonach bereits ſtrikte Wahlenthaltung proklamiert ſei, iſt falſch— hat bei Beſchluß⸗ faſſung über ſein Verhalten mancherlei zu erwägen. Es wird zunächſt darauf Rückſicht zu nehmen haben, daß in verſchiedenen Wahlkreiſen in Rheinpreußen u. ſ.., wo bei dem Vorhanden⸗ ſein ſtarker liberaler Minderheiten angeſehene Zentrumsführer mit ſozialdemokratiſchen Kandidaten in der Stichwahl ſtehen, einer Niederlage der Zentrumspartei nur durch die Liberalen vorgebeugt werden kann. Es fällt dieſer Umſtand für die Lei⸗ tung des pfälziſchen Zentrums und insbeſondere für die Zen⸗ trumsleitung im erſten pfälziſchen Wahlkreiſe umſomehr ins Gewicht, als die Reichstagsſtichwahlen in Preußen ete. nicht, wie in Bayern, bereits am., ſondern erſt zwei Tage ſpäter, om 6. Februar, ſtattfinden, ſodaß die rheinpreußiſchen libera⸗ len Mähler in die Möglichkeit verſetzt ſind, ſich das Verhalten des Zentrums in der Pfalz bei ihrer Stellungnahme zur Stich⸗ wahl zur Richtſchnur dienen zu laſſen. Zwar wird von Peſſt⸗ miſten befürchtet, daß in der Pfalz von dem Zentrum und den Sogialdemokraten für die Stichwahlen ein Kuhhandel dahin abgeſchloſſen werden könne, daß das Zentrum im erſten und ſechſten Wahlkreiſe für die Sozialdemokraten ſtimmen und dieſe dafür dem Zentrum im dritten und vierten Wahlkreiſe Pei⸗ hilfe leiſten würden. Dieſe Befürchtung erſcheint zwar auf den erſten Blick als nicht unbegründet, hält aber einer ge⸗ naueren Prüfung der Verhältniſſe nicht ſtand. Das Zentrum weiß aus Erfahrung, daß die Herbeiführung eines Ueberein⸗ kommens auf der in Betracht kommenden Baſis die Rechnung ohne den Wirt, d. h. ohne die ſozialdemokratiſchen Wähler der beiden Wahlkreiſe machen hieße. Dieſe aher haben, insbeſondere im Wahlkreiſe Zweibrücken⸗Zirmaſens, als es die Unter⸗ ſtützung des Zentrums galt, einer ausgegebenen Parteiparole zum Trotz ſchon wiederholt verſagt. Man wird in Zentrums⸗ kreiſen angeſichts der rheinpreußiſchen Stichwahlen eke. deshalb wabl Bedenken tragen, auf einen ſolch ungewiſſen Handel ein⸗ zugehen. Günſtiger wie im 1. Wahlkreiſe liegen die Verhält⸗ niſſe für die nationalen Parteien in den übrigen pfälziſchen Wahlkreiſen. Im zweiten Kreiſe, Landau⸗Neuſtadt⸗Dürkhefm, fehlen dem liberalen Kandidaten Schellhorn⸗Wallbillich zur ab⸗ ſoluten Mehrheit nur einige Hundert Stimmen; ſeine Kandi⸗ Jatur iſt ſomit ſo gut wie ſicher. Auch im dritten Kreiſe, Germersheim⸗Bergzabern, klann mit ziemlicher Sicherheit auf die Wahl des liberalen Kandidaten gerechnet werden, da nicht anzunehmen iſt, daß von den 1570 ſozialdemokratiſchen Wäh⸗ lern ſo viel auf die Seite des Zentrums treten, um dieſem zum Siege zu verhelfen. Faſt das Gleiche gilt für den Wahlkreis Pirmaſens⸗Zweibrücken, wo ſich der liberale Kandidat Leinen⸗ weber mit dem Zentrum in der Stichwahl befindet. Leinen⸗ weber hat ſich bei früheren Wahlen ſchon in einer gleich kriti⸗ ſchen, ja noch kritiſcheren Situation wie diesmal befunden, ohne daß es gelang, ihn zu verdrüängen. Der fünfte Wahlkreis Hom⸗ burg⸗Kuſel wurde von den verbündeten Parteien bereits im 1. Wahlgange mit großer Mehrheit für den gemeinſamen bünd⸗ leriſchen Kandidaten, Gutsbeſitzer Stauffer wiedergewonnen. Es bleibt alſo nur noch der ſechſte Wahlkreis Kaiſerslautern⸗ Kirchheimbolanden übrig. In dieſem Wahlkreiſe hat aber der von den Liberalen unterſtützte bündleriſche Kandidat Dr. Roeſicke vor dem mit ihm in die Stichwahl gelangenden ſozial⸗ demokratiſchen Kandidaten Klement mit nahezu 4000 Stim⸗ men einen ſo großen Vorſprung, daß an ſeiner Wahl nicht zu zweifeln iſt. Cagesneuigkeſten. — Der raſende Gabriele. Gegen die„Miſtfinken“ der Kritik zieht Gabriele'Annunzio in einer geharniſchten Vorrede zu Felde, die er der ſoeben erſchienenen Buchausgabe ſeines letzten Dramas „Piä che bamore“ vorangeſtellt hat. Die Niederlage, die der Dich⸗ ter mit der Erſtaufführung beim Publikum und beſonders bei der Kritik erlitten hat, ſcheint ihn ganz aus dem Glelchgowſcht gebracht zu haben. Als ein Veitrag zu ſeinem Charakterbilde, in dem die maßloſe Eitelkeit von ſeher ein hervorſtechender Zug war, hat dieſes Dokument, in dem d' Annunzio als Kritiker über'Annunzio den Dichter zu Gericht ſitzt und ihm die höchſten Lorbeeren zuerkennt, ein beſonderes Intereſſe. Ueber viele Seiten hin vergleicht er den Charakter ſeines Helden Corrado Brando mit dem— raſen⸗ den Aias des Sophokles und findet in der tragiſchen Melodie, die den Telamonier von der Leidenſchaft zum Taode geleitet, erhabene Paralleken zu der tragiſchen Melodie, mit der er ſeinen Herden geſchildert hat. Ex habe nicht ein Werk von empiriſcher Wahrhelt, ſondern ein Werk der Poeſie ſchreiben wollen; über ſeine Perſön⸗ lichkeiten, die dach nicht wirlliche Menſchen, ſondern Schatten und Bilder wären, liege das unſichere Licht der Dümmerung gebreitet. ſede Perſon ſeines Dramas finde ihre eigene Tugend, die„ihre Vertetdigung, ihre Notwendigkeit und ihre Schönheit“ werde. Im Anfang der Tragödie wären die Perſonen freilich noch nicht von Vörurteil und Lüge, von der Furcht vor dem Leid und dem Leiden⸗ Laſſen befreit; aber allmählich befreiten ſie ſich von der Laſt der Gewohnheit, und der Menſch trete in innige Berührung mit der Natur und ziehe ſich von der Menge zurück, um ſein wahres Leben u finden und zu offenbaren. Das wäve, ſagt d' Annunzio, der ſernpunkt der Tragödie, gegen die die„ſich als lleine Catos ge⸗ berdenden Miſtfinken“ die Wut des Volkes erregt hätten. Ihm ſelhſt erſcheint es als das edelſte ſeiner Werke, das mit den Bei⸗ ſpielen der erſten Tragödiendichter harmoniere. Und nach dieſer Auseinanderſetzung über ſein Stück ſchickt er ſich an, der Welt oie dis, die eigne Tugend gegen —— 7 Zu den Stichwahlen 5 veröffentlicht die„Paroſe“ folgenden Aufruf: Da, wo Vertreter ſolcher bürgerlichen Parteien zur Stichwahl kommen, welche auf dem Boden der e und der beſtehenden Grundlagen des Deutſchen Reiches ſtehen, h oir unſeren Kameraden kein Wort zu ſagen. Die Kriegergs vereine ſetzen ſich aus Mitgliedern aller deutſch nattonal⸗ge⸗ ſinnten bürgerkichen Parteien zuſammen. Um den Frieden inner⸗ halb der Vereine zu wahren, müſſen deshalb die politiſcheg Meinungsverſchiedenheiten unter dieſen Parteien aus unferen Er⸗ örterungen ausgeſchaltet werden. Hierauf berußt der unpolitiſch Charakter der Kriegervereine. Wohl aber haben wir die Pflicht, an ſolchen Tagen, an deneg der Staatsbürger das für die Geſchicke unſeves Vaterkandes wich⸗ tige Wahlrecht ausübt, unſere Kameraden auf die Beſtimmungen unſerer Satzungen zu verweiſen. Unſere Satzungen verlangen von jedem unſerer Mitglieder deutſchnationale und monarchiſche Geſin⸗ nung, Vaterlandsliebe, Treue zu Kaſſer und Reich, zu Fürſt und Vaterland! Niemand kann Mitglied eines unſerer Vereine werden eder bleiben, der dieſe Geſinnungen nicht teilt, oder ihnen ent⸗ gegenhandelt. In den öſtlichen Provingen darf daher nach unſeren Sgtzungen keiner unſerer Kameraden einem Polen ſeine Stimme geben, welcher großpolniſche, auf Loslöſung von Teilen des Reichez grichbete Beſtrebungen verfolgt. Sbenſowenig können unſere Mit⸗ glieder einen Anhänger der welfiſchen Partei wählen, welche die de⸗ ſtehenden Grundlagen des größten Bundesſtaates, Preußens, nicht anerkennt. Unter allen Umſtänden aber ſind unſere Kameraden verpflichtet, da, wo ein Anhänger einer bürgerlichen Partei mit einem Sozialdemokraten zur Stichwahl ſteht, dem erſteren und unter kejinen Umſtänden dem Sogialdemokrateg ihre Stimme zugeben. Wohl kann es manchem Kameradeg ſchwer fallen, einen Mann zu wäßhlen, in dem er vielleicht ſeinen politiſchen Gegner ſieht; aber was auch die bürgerlichen Parteien tremnen mag, jedenfalls iſt es gering gegenüber dem, was uns ver⸗ anlaßt hat, ihre Anhänger ſatzungsge ßaus unſeren Reihen fernzuhalten. Keiner unſerer Kameraden darf einen Sozialdema⸗ kraten wählen, deſſen Partei der ſchärfſte und rückſichtsloſeſte Gegner gegen unſeren Kaiſer und unſere Fürſten, gegen die nationalen Grundlagen unſeres deutſchen Vaterlandes iſt. Keiner unferer Kameraden darf eine Partei unterſtützen, welche unſere braven Kameraden in Südweſtafrika mit Hohn und Spott über⸗ ſchüttet, für welche die Schwarzen Afrikas höher ſtehen als unſere Landsleute, und welche für das, was uns heilig iſt, für Vaterlands, Hebe und Nationalbewußtſein jeden Sinn verloxen hat. gus: Im erſten Wahlgange hat das Zentrum über 80 Mandate ſicher geborgen, und die Stichwahlen führen ihm unzeveifelhaft noch einige Mandate zu. Aber die Zurückweiſung der Sozialdemokratie durch die bürgerlichen Parteien beraubt das Zentrum der Möglich⸗ keit, im Verein mit der Sozialdemokratie üher jene antinationale Mehrheit zu verfügen, die am 18. Dezember zur Auflöſung des Parteien bei den Stichwahken iſt es, die Niederlage der Sogialdemokratie noch weiter zu vervollſtänbigen! Gegenüder dieſom Ziele müſſen alle Mißhelligteiden und Siferſüc) teleien der einzelnen Parteien untereinander beiſeite geſetzt und die Sozialdemokratie mit verinten Rräften bekämpfb werben! »Mannheim, 28. Januar 1907. A. G. Internationaler Arbeitsmard, Die Hochkonjunktur am Weltmarkt dauerte auch in Dezember 1906 fort. Die Lage des internationglen Arbeitsmarktes wies ein ſelten günſtiges Gepräge auf; nicht nur weil die Arbeitsloſigkeit im allgemeinen niedriger war als im Vorjahre, ſondern weil in einigen der wichtigſten Induſtrieländer, in Deutſchland, Frankreich und Amerika der ſeltene Fall eintrat, daß die Beſchäftigungsgelegenheit von November auf Dezember eine erfuhr, Das einzige wichtige Land, in dem das Bild des Arbeitsmarktes die regelmäßige Werſchlechterung gegenüber November zeigte, iſt England. Hier ging die Arbeitsloſigkeit von 4,5 Proz. im Nogember auf 49 Proz. im Detzember hinauf. Im Vorjahre war die Verſchlechterung etvas geringer geweſen, damals waren im November 4,7, im Dezember auch nur 4,9 Prog. arbeitslas, Dieſe Abſchwächung am Arbeits⸗ markte iſt haupiſächlich auf die gänzliche Unterbrechung der Bau⸗ tätigkeit zurückzuführen, die, obgleich auch in der Hochfaiſon ſehr unbefriedigend, dem Arbeitsmarkt doch idmmerhin einen großen Teil des Andranges entzogen hatte. Im Gegenſatz zum Bau⸗ gewerbe war der Kohlenbergbau äußerſt befriedigend beſchäftigt; die zunehmende Nachfrage nach Hausbrandkohle, verbunden mit dem ſtetig lebhaften Koksbedarf der Eiſeninduſtrie, bewirkten eine Stei⸗ gerung des Beſchäftigungsgrades. Während im Nopember durch⸗ ſchnittlich an 5,50 Tagen in der Woche gearbeitet wurde und im Degember 1905 gar nur an 5,39, betrug die Zahl der wöchentlichen Arbeitstage im Dezember 1906 5,60. In der Roheiſeninduſtrie Abſchwächung, die um Weihnachten herum auf dem interngtionglen Eiſemnarkt zu bemerken war und die wotl in dem Feſllagen und den Inventurarbeiten ihren Grund hatte, trat in England ziemkich deutlich h War die Zahl der im Betrieb befindlichen Hoch⸗ jervor. öfen auch noch immer höher als im Vorjahr, ſo ergibt ein Noraleich +* Wahrheit i ganze Dichterperſönlichkeit zu verkünden:„Ich erkenne die Wahrheit und die Reinbeit meiner modernen Kunſt, die mit ihrem unnachahmlichen Schritt leicht vorwärts ſchreitet, die ſich allein alles verdankt, aber immer guf dem unermeßlichen geraden Wege geht, der von den Deukmälern der Dichterahnen be⸗ zeichnet wird. Deshalb betrachte ich mich als den echten Meiſter, der für die Italjener in ſeiner Lehre die Ueberlieferungen und die Hoffnungen des erhabenen Blutes, aus dem er geboren iſt, wieder aufnimmt.... Die Geſtalten meiner Dichtung lehren die Notwendigkeit des 3. Aus meinen Hochöfem iſt das einzige Gedicht das Leben in ſeiner Geſamtheit erfaßt, gzige wahre„Darſtellung von Seele und Leib“, die in Italien nach der„Göttlichen Komödie“ erſchienen iſt.“ Seine„Laudi“, fährt'Annunzio fort, ſind mit dämoniſcher Kunſt gedichbet, der Dithyrambus der Urſprünge und der Tiefe.„Wer dieſe großen gleichen und doch immer verſchiedenen Straphen verſteht, tritt an die Schwelle der Zukunft.“ Sein ganzes Werk lehre zwei Künſte; das Schickſal zu finden, und die, ſich rein zu erhalten.„Was kann alſo,“ ſo ſchreibt der von ſeiner eigenen Größe überwältigte Dichter weiter,„dieſer Verſuch eines Aufſtandes von trunkenen Skladen gegen mein Herrſchertum be⸗ Und welchen König wollen dieſe Unglückfeligen, die ſich deuten? von den Broſamen nähren, die von ſeinen Tiſchen fallen, und dieſe Heinen Diebe, die ihm die Früchte ſeines Ggrtens ſtehlen, an ſeine Stelle ſetzen? Sie rühren nicht an ſeine Sohlen, die Wutgusbell 92 jener, die nicht fähig ſind, ihn als Meiſter zu haben und ihn daher als Herren dulden müſſen, die auf ihrer Stirn ſein rotes Brand⸗ mal tragen, das ſie vergebens fortzukratzen ſuchen.“ Und der Dichter ſchließt mit einem Gebet zu dem„Dämon“, der ihm ge⸗ währen möchte, ſeine eigene Statue nach den Geſetzen, die er ihn zallein lehrte, zu meißeln. — Wertvolle Brieſe, Aus London wird berichtet: Ein intereſ⸗ lanter Brief von Disrageli wurde bei Sotheby verſteigert. Er und die glänzende Laufbahn des großen Staatsmannes. Hellem Lichte Auch mit Eigenlob wird darin nicht geſpart und beſonders ausführlich berichtet der Lord von der begeiſterten Aufnahme, die ſeine Reden und ſeine Bücher finden. Da eine große Menge von Briefen Disrgelis erhalten iſt und der Wert der Seltenheit nur in geringem Maße mitſpielt, ſo brachte es dieſes intereſſante Schreiben nach langem Bieten auf nicht mehr als 200 M. Den Reiz der Seltenheit hatten dagegen 25 Briefe, die Samnel John⸗ ſon an eine Freundin gerichtet hat und die zwar meiſt gleich⸗ giltigen Inhalts ſind, aber als ſeltene Autogramme des großen Schriftſtellers hoch im Preiſe ſtehen. Sie brachten 4800 M. Ein Brief von Marie Antoinette aus dem Jahre 1790 wurde mit 1920 M. bezahlt. — Was eine Pariſerin wert iſt. Im„Petit Journal“ ſchreiht ein Stgtiſtikter: Man behauptet, daß es in Frankreich kein Geld mehr gebe; aber es liegt oder läuft vielmehr auf den Straßen herum. Man berechne nur, was die Kleidung und die Schmuck⸗ ſachen einer eleganten Frau wert ſind: Schuhe 80 Fr., Strümpfe 25 Fr., Hemd 100 Fr., Korſett 200 Fr., Unterbernkleider 200 Ir., Unterrock 300 Fr., Koſtüm 800 Fr., Pelz 5000 Fr., Ohrringe und Ringe 6000 Fr., Perlenhalsband 20 000 Fr., Handſchuhe 20 Fr, Hut 200 Fr., Kämme 300 Fr., Schlidpattnadeln 60 Fr., Hutnadeln 1000 Fr., Geldtäſchchen 300 Fr., im ganzen 35085 Fr., die man auf Schritt und Tritt in den Läden, in den Kirchen, in den Ausſtel⸗ lungen treffen kann. Man könnte ſagen, daß ich Ausnahmen an⸗ führe; nehmen wir alſo die Regel, die Frau aus dem reichen Bürgerſtand. Schuhe 25 Fr., Strümpfe 6, Hemd 25, Korſett 60, Beinkleider 50, Unterrock 120, Koſtüm 200, Pelz 600, Schmuck 1500, Handſchuhe 5, Hut 80, Kämme 50, Hutnadeln 80, Geldtäſchchen 50, im ganzen 2800 Fr., die man auf Schritt und Tritt trifft. Und dabei ſind die falſchen Haare und die falſchen Zähne noch nicht miz⸗ iſt an ſeine Schweſter gerichtet und zeigt die Liebenswurdigkeit gerechnetl n einanbeng Die„Nat.⸗Lib. Korreſb.“ gibt folgende Stichwahlparol! Politische Uebersicht. war die Beſchäftigung nicht ganz ſo glänzend wie im Bergbau; die Reichstages führtee. Aufgabe ſämtlicher bürgerlichen und nationalen und u Wlg gerse Al⸗ge⸗ uner⸗ iſchen Er⸗ tiſcht Frankreich: Mannheim, 28. Januar. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. eine Abnahme. Von den weiterverarbeitenden Dornehe die Schiffbauinduſtrie wieder flott de⸗ Textilgewerbe war 855 Arbeitsgelegenheit befriedigend. 5 Geanage Arbeitsmarktes in England trotz ſchwächung noch war, geht daraus hervor, daß die Arbeits⸗ kabie eine ſtark ſteigende Ri chtung aufwief Das Reſultat aller r war eine Steigerung geiteldeten Lohnveränderungen im Dezemb Eim 8387 Pfd. Sterl. Woche bei 129 378 Arbeitern, während der Dezmber 1905 nur eine ſol 5 don 659 Pfd. gebracht hatte. Ganz beſonders gut ie Lage des 85 tsmarktes in 1905 die Arbeitsloſigkeit zuge⸗ t war hatte im Dezember nommen, ſo ging ſie D 1906, obgleich ſchon im November ehr niedr ig, weiter z waren nur 778 Proz. arbeitstos 11 im Dezember 1905. mit Nobember doch Induf trien! pro Slerl terl. im Dezember Faſt ück. Es im der 2) die leb hafte Nachfrage iflußt, rie einen bisder und 10 7 kaum gekannten Beſchäfti⸗ igunge aufwieſen. Wie ſtark ſer Einfluß g iſt, erhellt daraus, daß trotz der Zunahme Arbei igkei de haft, im Bau⸗ und Beklei⸗ eine Benteenns erfuhr. Sowohl Liſe war der Eingang von Tuf⸗ rke nur unter Aufwand größter Mühe konnten. Vom Textilgewerbe war ganz 89 lebhaft e in aller ien ine j im Kohlenber trägen ſo rei die Abneh gen 9* Gegenden, vornehml ich Webereien des Be e ging die 1 2,2 Prozent In N ovember 1 95 Prozent im auf und war 00 von ſtand damit auf der uſo wie in Englaänd, „ die dem Geprage 1 Bei für die ache, daß in kurzem mit der 1 Eharler⸗ oi begonnen werden u ſteuern. Für die Situation che Produkti ionsſteigerung von 0n bisher trotz ang. gedeckt wer rden kounte. gten Stagten von Arbei itsmar Gunſt in der E des 75 ückte. C ſa 0 iſt. mit 515 000 Tonnen Dieſer kräftigen An⸗ Kohlenförderr ing und Überaus ſtark in Au⸗ die Beſchäftigungs⸗ emeinen Ungunſt, die 85 a ich noch ſo geringe iheit hervor f ſenmarkt begun⸗ wieder ein etwas n vollen Betrieb vorläufig noch ann, ſo iſt in letzter Zeit doch eine Ab⸗ ſigleit unter den Arbeitern im Eiſengewerbe gu gzeigt die höchſt e bish ſpannung der Roheiſer Koksherſ 5 80 + gelegen 815 15 der A narkt in Anzeichen einer He ben. om Gine 0 den Wert unferer Kolonien. Stimme über die Notwendigkeit und Die„African World“ ſchreibt in ihrer Nummer vom 49. Januar: „Wir haben häufig in unſeren Spalten die Aufmerkſam⸗ keit auf die g gewaltigen mineraliſchen, induſtriellen und land⸗ wirtſcha tlichen Sch 8 9 die in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika und d in 5 zafrikaniſchen Kolonien der Erſchließung reichen und ausgedehnte n Geb keit und ihrem Werte erſchloſſer iſt bträchtlich näher gebracht ween 1 ſeit der Dern⸗ burgs zum Kolonialdirektor. e Finanz⸗ und Induſtriefach⸗ männer Deutſchland ſind ſich e 15 in der Ueberzeugung, daß der fähige und tatkräftige Vorwaltungsmann auf dem beſten Wege dazu iſt, durch nachhaltige Bemühungen ſachgemäß und ſyſtematiſch die Kolonien reorganiſieren und nutzhar zu machen. Die Kolonien ſind für Deutſckland nicht allein not⸗ wendig und erforder lich i im ick auf die beſtändig wachſende Ausdehnung f ö Kräfte und mit Rückſicht auf die bemerkenswerte Zun nahme ſei ner e e ſondern ihr 5 irtſchaftlicher Wert rechtfertigt auch die bisher zu ihrer Ent⸗ Läcklung notwendig gewordenen 2 Ausgaben und verlangt fernter im vollſten Maße die großen kolonialen Unter⸗ Rehmungen, die au ugenblicklt ch in im Entſtehen begriffen ſind.“ Aus Stadt Land. Maunheim, 28. Januar 1907. * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Albert Meyer in Frei⸗ Hurg nach Immendingen. * Die rote Kreuzmedaille dritter Klaſſe wurde vom Kaiſer folgenden VBadenern berliehen dem Geheimn Medizinalrat, Großherzoglichen Bezirksarzt Dr. Franz Neumann in Baden⸗ Baden, dem praktiſchen Arzt Dr. Ludwig Weng in Eppingen, dem Soatel ermeiſter Guſtav Fader in Durlach u. dem praktiſchen Arzt Dr. Guido Gerber in Bretten. * Die Ziehung der Badiſchen Invalidenlotterie wurde auf 22. Februar d. J verſchoben, an welchem Tage ſie jedoch ſtattfindet. Im Verein 555 1535 beginnt am Dienstag, den 29. 5 Mts.„abends 8½ Uhr, ein Vortragszyklus über das Thema: Die e des Herr Univerſitätsprofeſſor Salomon⸗Heidelberg wird in 6 Vorträgen fasßende Punkte behandeln: Regen, Erdpyramiden, Muhren, Berg⸗ ſtürze, Verwitterungen, Flußeroſion, Ablagerungen d der Flüſſe und Seen, zerſtörende Wirkungen des Waſſers, Alagerigen Meeres, Verſchiebungen der St trandlinieß ete. Zahlreiche Lichk⸗ bilder werden die Ausführungen des hier wohlbekannten geiſt⸗ reichen Redners erläutern, ſo daß den Beſicn genußreiche Stun⸗ den in ſicherer Ausſicht ſtehen. Im Hinblick auf den ungeheuren Zudrang in früheren Jahren, wo buchſtäblich Hunderte Raum⸗ mangels wegen umkehren mußten, iſt frühzeitiges Erſcheinen ge⸗ * ten. Bemerkt ſei auch gleich, daß die Jortſetzung jeweils Di enz⸗ bdags ſtattfindet, imme und daß 11 den Aug enblick, da di 915 3u des im Bernhardushof, jedermann freien Zutri tt hat. „ Epang. Bund. Der hieſige Zweigverein des Evang. Bundes hatte den Geſamtbund zu ſeiner Generalverſammlung, einer Ver⸗ ſammlung, die dem großen Katholikent 00 auf 1908 nach Vannheim eingeladen. Wegen mancher! ei Umſtände, die mit der Thronfolge in Braunſchweig zuſammenhängen, mußte jedoch ſchon für 1907 ſtatt einer norddeutſchen, eine ſüddeutſche Stadt in Be⸗ tracht gegzogen werden. So fiel die Wahl auf Mannbeim und die Zeitungen brachten auch bereits vor kängerer Zeit Deſe Nachricht. Nebdach nach reiflicher Erwägung 8 Verhältniſſe kamen man im Vorſtand zu der Ueberzer gung, daß das Jubiläumsjahr für eine ſolche Verſammlung nicht geeignet iſt da 75 der Ueberfülle des Gebotenen die Bevölkerung notwendig kongreßmüde werden muß, 5 ing Oktober) Auch die wwehe N daß die Dire wurde daher Worms, die alte als Feſtſtadt de⸗ feier hier in Mannheim, wozu die Jubiläumsausſtellung recht ver⸗ lockend wäre, ſoll nach einer ſoeben eingetroffenen Nachricht des Zentralvorſtandes wegfallen, da man in früheren Jahren mit ſolchen Nachfeiern keine günſtigen Erfahrungen gemacht habe. Voraus⸗ ſichtlich wird alſo erſt in einigen Jahren die große Pro neſtantenber⸗ ſamm ung hier in Mannheim tagen. Hoffentlich zird His dorthin e Verein die Mitgliederzaht von 2000 exreicht haben! Am nächſten Mitttwoch, abends ½9 Ühr, findet in der„Kaiſerhütte“ Bezirksver ſammlun g des Gvang. Bundes ſtatt, in der 0 520 1 Herr Pfarrer Vath aus Rheinau ſpricht. Der Maskenball des Chorſängerverbandes wurde diesmal wieder in einem Etabl 8 abgehalten, daß in ſeiner Größe der Zahl der Beſucher beſſer als voriges Jahr entſprach. In den Räumen des Roſengartens darf man ſich eben nur wagen, wenn man mit voller Sicherheit auf einen Maſſe nbeſuch rechnen kann und das iſt bedauerlicherweiſe bei dem Maskenfeſt des Chorſänger⸗ verbandes nicht mehr der Fall. Selbſt im Apollotheater herrſchte am Samstag in den erſten Sude noch eine recht bedenkliche Leere. An zer Polonaiſe, die das Feſt eröffnete, beteiligten ſich höchſtens 20⁰0 Maore⸗ Aber je näher die Mitternachtsſtunde kam, deſto ae wurde der Be ſuch. ſein, 505 der Ball einen vollen pe 5 Erfolg zu verzeich: len gehab⸗ hätte. Ein großer Ue bird auch Fie nicht herausge⸗ rechnet werden können, denn es 8 noch viel Platz in den Sepa⸗ rees und auch im Saale herrſchte nicht jene drangvolle Enge, die das ſicherſte Zeichen für einen iren Kaſſenrapport iſt. Auffallend war auch d das verſchwindend geringe Kontingent origineller Mas⸗ ken. An Phantaf ſiekoſtümen war kein Mangel, aber viel Phantaſie ſchienen ihr Träger: nnen nich: zu Jeſißzen. So kam es, diß das Preisr ichterkoll egium den 1. Preis einer Jubiläumszigarre, den 2. Preis einer Japanerin den 3. Preis einem Paar zuerkennen mußte, das ebenfalls für den Glimmſte ngel Reklame machte. Ange⸗ nehme Abwechslung in das Maskenireiben brachten wieder die Damen vom Ballet unſeres Hoftheaters, die auf der Bühne des Apollotheaters einen von Balletmeiſterin Frl. Wraſchko ein⸗ entzückenden ausführten. Rauſchender Bei⸗ Wamit ſoll aber nicht geſagt fall e den graziöſe n Damen. Im u Saalcnth eater treten 155 Samstag Berndard Mör⸗ bitz und Adele Moraw mit keilpeiſe neuem Reperloir auf. Mörbitz, dieſer unverwüſtliche Shrtenbr echer, deſſen friſchquellen⸗ der Humor ſeine volle Wirkung ſelbſt bei demjenigen tut, der 2— 2 — 855 89 8 das Lachen für immer berlernt zu haden, hat auf viel⸗ ngen aus ſeinem re Repertoirſchatze einmal den bervorgeholt, der im vorigen Jahr ſo außer⸗ cb Der ſtarke Belfall, der auch jetzt wieder in Inhalt und Vortrag eine der hervorragendſten Künſtlers, zuteil ird, iſt der beſte Beweis dafür, ion recht beraten war, als ſie Mörbitz zu der Repriſe veranlaßte. Viel belacht wird auch die andere Type, die„Kellnerin Lola“, die ſo beluſtigend über Freuden und Leide n ihres Be⸗ rufes zu plaudern weiß. Daß der⸗„Profeſſor Stuß mit ſeiner iner, Leiſtunger des 8 *2 Vorleſung über den menſchlichen Korder“ und„Baulchen als Feuerwehrmann“ immer nach voll einſchlagen, bedarf bei der Güte dieſer mit einer ſeltenen Fülle von Komik i ealteten beiden Nummern keiner beſonderen Hervorhebung. Adele Moraw, die am Samstag ebenfalls mit zwei nenen Nummern debütierte, hat dem bisher in dem„Liftjungen“ eine ihrer hervor⸗ ragendſten T ypen vorbehalten Das iſt ganz derſelbe entzückende Bengel, wie der„Ze itungsjunge“, genau ſo lieb, ſo aufgeweckt, ſo voll Feuer und Temperament.(So kann ſich eben nur eine Voll⸗ bl anerin geben Auch die„Sportkönigin“ der Künſtlerin läßt in Bezug auf Schneid nichts zu pünſchen übrig. Soviel iſt ſicher, daß die Repertoiränderung durch Bernhard Mö rbitz und Adel⸗ Moraw, die unſtreitig zu den Lieblingen des Mannheimer Pub⸗ likums zählen, auf den ohnehin gusgezeichneten Beſuch des Saal⸗ baus nicht ohne günſtigen Einfluß bleiben wird.— Bei dieſer Ge⸗ legenheit ſei auch auf das morgen Dienstag abend ſtattfindende Benefiz für Adele Morapw hingewieſen. wird an ihrem Ehrenabend ſich als 18 Sahara“ vorſtellen, ohne daß ihr derzeitiges Die Künſtlerin Kaiſerin der Repertoir eine Kürz⸗ ung erfährt. Die Gruppe, die bei dieſer Sze ne auf die Bühne kommt, wurde kürzlich auf dem erſten ſtädt 155 5 Maskenball mit dem zweiten Preiſe ausgezeichnet und dürfte auch auf der Bühne eine prachtvolle Wirkung ausüben. Es iſt wohl nicht daran zu zweiſeln, daß der Künſtlerin, die im Monat Januar das Mann⸗ heimer Publikum Abend für Abend durch ihre großartige Vortrags⸗ kunſt entzückt hat, ein volles Haus beſchieden ſein wird. Bern⸗ hard Mörbizz verabſchiedet ſi von ſeinen lieben Mannheimern. *Phonolavorträge im Nibelungenſagl. Da im Nibelungenſaal des Roſengartens konzert zur Vorfeier des Geburts„das Unter der Obpewähr eten Leitung des Kapellmeiſters Emil K aiſer eine Reihe gut gewählter Programmnummern, u. a. das Vorſpiel zum II. Akt aus„Kunihild“ des kürzlich verſtorbenen Hanteeniſten 15 Kiſtler enthielt, gewann durch die Phonolavorträge des Herrn Otto Marx aus Frankfurt a. M. an Intereſſe. Herr Marx brachte eine Reihe von Klavierpiscen(Reinecke's Ase! dur⸗Ballade nach dem Originalſpiel ihres Komponiſten, Chopin's Fis⸗dur⸗Nocturne nach dem Originalſpiel von Sallg Liebling, das B⸗moll⸗Intermezzo Op. 21 Nr. 4 von Sgambatti und Weber s„Aufforderung zum Tanz! nach dem Originalſpiel von Erneſto Conſolo, eiſten Konzertwalzer von Wieniawski in der Spielt veiſe ſeines Komponiſten und Chopin's Prelude Op. 28 Nr. 16 nach dem Originalſpiel des erſt kürzlich im Philharmoniſchen Verein Klaviervirtuoſen Leopold Go⸗ dopski) in überraſchender Originaltreue zu Gehör. Er bediente ſich dabei der neuen Phonodla der Firma Ludwig Hupfeld aus dem Hofpianofortelager K. F. Heckel. Die genannte Firma hat den Ton⸗ umfang der Phonola weſentlich erweikert. Diskant und Vaß des Inſtruments können geſondert abgedämpft werden. Die Muſik⸗ ſtücke werden mit genauer Präziſion in Hinſicht auf Phraſierung, rhhthmiſche und dynamiſche Nuancen wiedergegeben. Das neu⸗ konſtruierte Inſtrument weiſt ſomit erhebliche Verbeſſerung auf und dürfte für die Folge ſowohl für die Hebung und Verbreitung guter Hausmuſik, wie als Selbſterziehungsmittel für den werdenden Pianiſten, welcher durch die Phonola inſtand Fee wird, ſein eligenes Spiel in ſelbſtkritiſierender Veiß⸗ zu beobachten, immer mehr an Bedeutung gewinnen.— Die Anziehungskraft, die das Konzert ausübte, war nur gering; kaum zweihundert Perſonen waren anweſend, erſchreckend wenig für einen Saal, der fünftauſend Perſonen faßt. Aus dem Grossberzogtum. i Karlsruß, 27. Jan. Einem Wunſche der Handels kammer ent ſprechend h at ſich die entraldirektion der Staatseiſen bahnen bereit erklärt, Rückfahrkarten Karlsruhe-Brüſſel über Köln und Karlsruhe--London über Köln—Oſtende einzu führen. Das ruſſiſche Zolldepartement hat die Erleichterung ein treten laſſen, daß auf wichtigeren r hen Vinnenſtatignen die Beſichtigung und Verzollung von usländiſchen V der mit der Poſt einzuſendenden ausländiſchen 8 Fakturen un Spezifikationen erfolgen kann. Nach einer Mittellung der Großh Generaldirektinn der Badiſchen Staatseiſenbahnen wollen de bieſe im Inter eſſ 125 7 ich unwiderruflich am Donnerstag Samstag Itete Kan 5 bis zum 16. Dr. A. Koſſel ſtart. ſchaftlicher Apperate verbunden.— Wie es heißt, i Guſtav Boiſſiers, der nach einer Lebrtatialen von 43 J. Varen auf Grund Intereſſenten ihres Bezirks wurde von der Handelskammer die Zulaſſung der fraglichen Einrichtung empfohlen. Die Handels⸗ kammer beſchloß ferner, der Proteſtkundgebung der Mann⸗ heimer Feubesanner gegen die Einführung von Schiff ahrts⸗ abgaben beizutreten, da ſie ſich wiederholt gegen die Wiederein⸗ führung der Schiffah hrtsabgaben ausgeſprochen habe. Nach einer der Handelskammer von einer hieſigen Jims zugegangenen von Ulm datierten Mittilung wird ſeit einiger Zeit angeſtrebt, in den Einkaufsbedingen beim e ee eee vom Aus⸗ lande die Beſtimmung„Akzept oder Kaſſa des vollen Fakturen⸗ etrages gegen Konnoſſement“ dahin abzuändern, daß„80 per⸗ des Falturenbetrag 8 in Akzept der Kaſſa gegen Konnoſſement, Reſt nach Empfang und Richtigbefund von Ware und Gewicht“ gegeben werden ſollen und zwar bei Roſinen, Korinthen, Pflaumen, Bohnen, Mandeln uſw. Die Mehrheit 985 r hleſigen Kammer iſt dafür, dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen. Der Zolldirektion hier ſoll auf eine Anfrage, betreffend in Geſuch um Bewilligung zbllfreien Veredelungsverkehrs für Baum⸗ wollſamenöl, geantwortet werden, ſoweit die Handelskammer im Verhältniſſe zu überſehen vermöge, ſei bei einer Genehmigung des Geſuchs eine Benachteiligung anderer heimiſcher Erwerbs⸗ zweige nicht zu befürchten. de. Bom Bodenſe 27. Jan. Der Unterſee iſt in ſeiner ganzen Breite mite einer noch dünnen Eisſchicht bedeckt. Die Schif ſskurſe der Linie Konſtanz⸗Schaffhauſen ſind bis auf weſteres ei ngeſtellt. ſchon Schwierigkeiten geltend. ſich eine Eisſchicht gebildet, Dampfſchiffe ſehr behindert. werden Auch im Oberſee machen ſich Im Hafen von Romanshorn hat welche die Manöverierfähigkeit der Der Trajektperkehr mußte anfgegehe Pfalz, heſſen und Amagebung. Frankfurt, 26. Jan. In der Rotkreuzgaſſe Wohnt eine Frau, deren Kind erkrankte 995 etwa 14 Tagen ſo ſchwer, daß ein Rettung der Kleinen von ärztlicher Seite nicht mehr zu erhoffen war. Da erſchien der geängſtigten Mutter eine Retterin. Ei Frau aus Unterliederbach, die als 1 ſcherin und Kartenleger bekannt iſt, fand heraus, daß das Kind von der Frau Soundſo verhept ſei und daß die Krantheit nur durch wirkſame Geg mittel gegen dieſe Hexerei ausgetrieben werden könne. Es wurden alſo drei geweihte Kerzen angezündet, kreuzweiſe Weihwaſſer m Krankenzimmer geſprengt und zwei gekreuzte Beſen vor die Türe geſtellt. Dann ließ ſich die Kartenlegerin den Hokuspokus herr ſchaftlich bezahlen und verſchwand mit der Verſicherung, das kranke Mädchen werde in wenigen Tagen ieder geſund lein, In wenigen Tagen jedoch war das Kind geſtorben. Die Frau aus Unte liederbach aber ging am gleichen age noch zu einer Verwandten von der Angeführten, die an heftigem Kopfweh litt. Geg Honorar von drei Mark verſprach ſie dieſer ebenfalls verhexte Perſon am Kreuzwege zwei geweihte Kerzen zur Linderung ihrer Kopfſchmerzen zu verbrennen. kachdem ſich die Geprellten d ihrem erholt hatten, brachten ſie die Kurpfuſcherin zur Anzeige, die ſich jetzt wegen Jetrugs zu verantworten hab wird. Gerichlszelfung. Darmſtadt, 26. Jan. Der Raubmörder Steinmeßz aus Pfungſtadt wurde geſtern begnad igt. hat am 11. März v. Is. die 81jährige Witwe Rothſchild in Pfung⸗ ſtadt ermordet und beraubt und wurde am 25. Sept. v. Js. dom Schwurgericht zum Tode verurteilt. Der Großherzog hat nun 5 Rückſicht auf die verſchiedenen ärzlichen Gutachten der Sachver⸗ ſtändige en, ſowie in Anbetrach der on der Miniſterialabteilung öffentliche Geſundheitspflege geſchehene Aeußerung, welche de Jahre alten Burſchen für geiſtig minderwertig und demnach mindert zurechnungsfähig erklärt gaben, das Todesurteil in lebe längliche Zuchthausſtrafe umwandeln laſſen. Seit dem Regieru antritt des Großherzogs iſt dies der zweite Begnadigungsakt. erſte betraf die Frau Lotz in Offenbach. Cheater, Runſt ung Winenſchaf Vom Theater. Hofopernſänger Karl Marx gaſtiert kanntlich zur Zeit am Coventgarden⸗Theater zu Lond Qeit Dieſer Tage erzielte er, wie„Standard“ und„Times“ zu berie ten wiſſen, als el in Smetanags„Verkaufte Braut“ beſondet ſchöne Erfolge.— Die Operettenfpfele am hieſigen Hof⸗ theater im enenden Sommer ſollen, wie ein Rieſiges Blatt hört, unter Leitung Viktor Léons Hochſchule für Muſik in Mannheim. Herr Karl Stieffel Studierender der Schauſpielſchule(Leiter: Hofſchauſpieler Pa Tietſch) wurde vom September 1907 ab auf drei das Stadttheater Bonn e Hochſchulnachrichten. Wie berichtet wird, gedenkt der o liche Profeſſor der Phyſik an der Aniverſität Heidelberg, Di des Phyſikaliſchen Inſtituts und Mitdtrektor des mathematt bhyſtkalif ſchen Seminars, Geheimrat Quincke, demnächſt 3 Ruheſtand treten. Geheimrat Quincke fteht im 72. Lebensſal und wirkt ſchon über 30 Jahre an der hieſigen Weie d. o. Profeiſor f. o et Chirurgie in Heidelberg, D Vulpius, wurde zum k internationale de la Tuberkuloſe in Paris ernannt.— Der internationale 8950 1% findet vom Aug. in Heidelberg unter dem von Mit dem Kongreß iſt eine Aus als Nachfo! in den Ruheſtand tritt, der Pariſer Gymnaſialprofeſſor M. Monceaux zum Rrufeſſor für Geſchichte der lateiniſchen ratur am Collsge de France ernannt worden. Sarah Bernhardt hat ſoeben in ihrem Theater in die Rolle eines jugendlichensiebhabers in Miguel Zamacois Ver ſtück„Die Narren“ kreiert und mit dieſem Wagnis auch ei vollen Erfolg erzielt. 5 Eugen'Alberts muſikaliſches Luſtſpiel„Flauto Solo“ am Stadttheger in Bremen zweimal zuſammen mit einſtudierten muſikaliſchen Luſtſpiel„Die Abreiſe“ aufgeführk wurde, erzielte einen nicht unbedeutenden Erfolg. Der be zweiten Aufführung anweſende Komponiſt wurde wiederholt hervorgeruſen. Suzanne Despres, die bei ihrem Gaſtſpiele in Ber ehrenvolle Aufnahme bei Publikum und Kritik fand und zurzei D re8 sden die ne, wird im 86 Eine furchtbare Grubenkalaſtroph * Saarbrücken⸗St. Johann, 28. Jau. 12 In Grube„Rheden“ ereignete ſich heute früh eine Schlagwetter⸗Exploſion. Eiwa 250 Bergleute ind 1 ſchüttet. Bis 11 Uhr wurden ebwa 10 Tode und r — Geueral⸗Unzeiger.(Abeubdblatt.) Mannheim, 28. Januar. 7 Uhr in bder 5. Tieſbranbſohle. Durch die Gewaſt der kx⸗ ploſion wurde die Grube verſchüttet, wodurch 200 bis 300 Berg⸗ leute eingeſchloſſen wurden, über beren Schickſal noch nichts be⸗ kannt iſt. In der nicht verſchütteten Strecke wurden bereits 10 Tode und viele ſchwer und leichter Verletzte gefunden. Die Ret⸗ tungsgeſellſchaft entfaltet eine fieberhafte Tätigkeit. Es iſt der⸗ ſelben jedoch noch nicht gelungen, an die Verſchütteten heranzu⸗ kommen. * Saarbrücken⸗St. Johaun, 28. Jan. Nach einer Mitteilung der Bergwerksdirektion wurden 100 Tode geborgen. Nach der Meldung eines Augenzeugen ſind ſchon 125 Tode zu Tage gefördert und noch mindeſtens 300 Mann verſchütet. * Saarbrücken⸗St. Johann, 28. Jan.(Privat⸗ telegramm). Heute ſind in zweiter Frühſchicht in der Grube „Rheden“ bei Neunkirchen im ganzem 600 Bergleute einge⸗ fahren. Durch ſchlagende Wetter ſind in der Grube in zwei Gängen twa 120 Bergleute teils ums Leben gekommen, teils ſchwer verwundet worden. Alle anderen konnten geret⸗ ket werden. Der Vorſttzende der Eiſenbahndirektion Saar⸗ brücken iſt ſofort nach Bekanntwerden des Unglücks nach der Unglücksſtätte abgereiſt. St. Johann⸗Saarbrücken, 28. Jan. Von den 250 eingefahrenen Bergleuten konnten 50 ge⸗ rettet werden. Bis 2 Uhr mittags waren 50 ſchrecklich zugerichtete Leichen geborgen. 150 ſind noch ein⸗ geſchloſſen und gelten für verloren, durch die Erploſion hervorgerufene Brand bedroht jetzt die Rettungs⸗ mannſchaften und zwingt ſie zum Rückzuge. 22 leichter Ver⸗ letzte wurden in das Neunkirchener Hüttenhoſpital gebracht. * Eſſen, 28. Jan.(13 Uhr nachm.). Wie die Zeutral⸗ ſtelle des chriſtlichen Bergarbeiterverbandes mitteilt, ſind auf der Grube„Rheden“ bis jetzt 164 Tode und 17 Schwerver⸗ letztegeborgen worden, Leizte Hachrichten und Telegramme. Rammersweier(A. Offenburg), 27. Jan. Eine wahre Völkerwanderung begab ſich heute von Offenburg ins nahe Ram⸗ mersweier, woſelbſt am geſtrigen Tage durch eine furchtbare Pulperexploſion fünf Perſonen zum größten Teil lebensgefährliche Verletzungen davon getragen hatten. Die Schwerbperletzten ſind der Landwirt Wilhelm Falk, deſſen Ehefrau, der 24jährige Sohn Heinrich Falk und die 17jährige Tochter Roſa Falk. Schwer, aber nicht lebensgefährlich iſt der 14jährige Anton Falk. Der vom Rilitär entlaſſene Sohn Heinrich welcher das Böllerſchießen(Kaiſerstag) beſorgen ſollte, richtete in der Wohnſtube das Pulver, d. h. er öffnete das verſchloſſene Paket und ſchüttete den Inhalt in ein Gefäß, als plötzlich eine furchtbare Exploſion ſtattſand. Am ganzen Leibe brennend, gelangten die Unglücklichen zwar ins Freie, doch ſind, wie geſagt, die Brand⸗ wunden zum größten Teil lebensgefährlich. Das Gbäude iſt laut„B. Pr.“ auf der einen Hälfte zerſ ört, Fenſter, Möbel und Zwiſchenwände in Stücke zerſprengt. Kaiſerslautern, 28. Jan. Der„Pfälz. Preſſe in Kaiſers⸗ lautern zufolge, wurden in der Sparkaſſe und Hilſskaſſe in Homburg t. d. Pfalz, Unregelmäßigkeiten in Höhe von ungefähr 30 600 Mark entdeckt. Der Einnehmer Hildebrand wurde verhaftet. * Ems, 28. Jan. Der Abgeordnete Schaffner aus Diez Alterspräſident des preußiſchen Abgeordnetenhauſes iſt heute geſtorben. 5 * Hirzenhaim(Oberheſſen), 28. Jan. Geheimer Oberkommerzienrat Boderus, früheres Mitglied der Erſten Heſſiſchen Ständekammer und Reichstagsabgeordneter des Wahlkreiſes Gießen, Beſitzer der Hirzenhaimer Eiſenwerke iſt im Alter von 66 Jahren geſtorben. * Bremen, 28. Jan. Bösmanns Telegraphiſches Bur. meldet: Von der Direktion des Norddeutſchen Lloyd ging uns folgende Mitteilung zu: An Bord des Reichspoſtdampfers „Seydlitz“, aus Oſtaſien heimkommend, brach am Freitag vormittag zwiſchen Penang und Colombo im Vorderſchifſe Feuer aus. Da dasſelbe weitere Ausdehnung anzunehmen ſchien, wurden die Paſſagiere und die Poſt von dem engliſchen HKreuzer„Diadem“ auf 5,56 Grad nördlicher Breite unnd 86,34 Grad öſtlicher Länge übernommen und in Lolomb gelandet. Der Dampfer„Seydlitz“, von dem Kreuzer„Diadem“ beglei⸗ tet, iſt inzwiſchen in Point de Galle, etwa 60 Seemeilen ſüdlich von Colombo, eingetroffen. Zur Aſſiſtenz des Dampfers iſt der mit ſchweren Pumpen verſehene Dampfor„Samſon“ von Colombo nach Point de Galle abgegangen, ſodaß man hoffen darf, des Feuers ſchnell Herr zu werden. Paſſagiere und Poſt werden mit dem Lloyddampfer„Barbaroſſa“, der auf der Heimreiſe von Auſtralien am Samstag in Colombo eingetrof⸗ ſen iſt, weiterbefördert. Dem Norddeutſchen Lloyd ging von den Paſſagieren folgendes Telegramm zu:„Die Paſſagiere aller Nationalitäten erkennen dankbar das beſonnene und tat⸗ kräftige Verhalten des Kapitäns, der Offiziere und der Mann⸗ ſchaften an, wodurch die ruhige Ueberführung in den engliſchen Kreuzer ermöglicht und jede Panik verhindert wurde. * Bremen, 98. Jan. Das Schulſchiff des deutſchen Schul⸗ ſchiffsvereins„Großherzogin Eliſabeth“ iſt am 28. Jannar wohl⸗ behalten in Havanna eingetroffen und wird am 14. Februar die Heimreiſe antreten. Berlin, 28. Jan. Die„Norddeutſche Allgem. Zeitung“ meldet: Nach amtlichen Nachrichten aus Tamaika haben bei dem dortigen Erdbeben die Reichsdeutſchen Zinke, Förſter, Milke und Weſſels Brandſchaden erlitten. Der Reichsange⸗ hörige Deimke iſt ein Opfer der Kataſtrophe geworden. * Breslau, 28. Jan. Der frühere Reichstagspräſident Graf Balleſtrem dementiert die Meldung, daß er vom Paiſer zur Audienz befohlen worden ſei.(Frkf. Ztg.). * Frankfurt(Oder], 28. Jan. Bei Schindlo iſt durch Hochwaſſer der Damm auf einer Strecke von 100 Meter durchbrochen. Das Waſſer ergoß ſich in das Dorf Schindlo. Paris, 28. Jan. Die von der Biſchofsverſammlung nach Rom geſandten franzöſiſchen Biſchöfe überreichten dem Papſte eine auf deſſen Wunſch ausgearbeitete Denkſchrift über die Mittel zur Sicherung des katholiſchen Gottesdienſtes in Frankreich. *Paris, 28. Jan. Aus Rom wird berichtet: Der Papſi habe an die römiſchen Seminariſten anläßlich ihrer Sympathie⸗ kundgebung für de franzöſiſchen Seminariſten eine Anſprache gehalten, in welcher er u. a. geſagt habe, über 3500 Eurer Pritder in Frankreich mußten ihre Studien verlaſſen und in die Kaſernen einrücken. Unerſchrocken ſind ſie bereit unter der Fahus des aterlandens, noch mehr aber unter der Chriſti und der Religton zu dienen. Die Kirche muß immer Verfelgungen Der erbulden. Jenes Jahrhundert, in weſchem die Rirche nicht litt, war das Verderblichſte für ſie. *„Madrid, 28. Jan. Im Verkehrszentrum um Baree⸗ lona in der Rampla de Flores wurde am Eingang des Hauſes Nr. 30 unweit des Tatortes des letzten Attentats geſtern abend 2 Bomben gefunden. Eine explodierte, während die Polizei eine Straßenabſperrung vornahm. Dadurch wurden lediglich beträchtliche Zerſtörungen am Portale angerichtet. Menſchen ſind nicht verunglückt. Die andere Bombe konnte vor dem Explodieren auf ein freies Feld gebracht werden. Liſſabon, 28. Jan. Ter deutſche Generalkonſul Dän⸗ hardt, Chef der Verwaltung der Königl. bortugieſiſchen Eiſen⸗ bahnen, iſt heute geſtorben. * Belgrad, 28. Jan. Die Stindenten der hieſigen Uni⸗ verſität hielten eine Verſammlung ab, um die Maßregeln der bulgariſchen Studenten zu verurteilen.(Frkf. Ztg.). »Colombo, 28. Jan. Der engliſche Kreuzer„Diadem“ iſt mit den vom Dampfer„Seydlitz“ an Bord genommenen Paſſagieren und Poſtſachen eingetroffen. * Sydney, 28. Jan. Hier ſind 4 neue Peſtfälle vorge⸗ kommen, von denen 2 tötlich verliefen.(Frkf. Ztg.) Die Reichstagswahlen. Bochum, 28. Jan. Die Chriſtlich⸗Sogialen be⸗ ſchloſſen, überall, wo ein Sozialdemokrat in der Stichwahl ſteht, für den bürgerlichen Gegenkandidaten einzu⸗ treten.(Frkf. Ztg.) *Metz, 28. Jan. Nach dem amtlichen Wahlergebnis für den Wahlkreis Elſaß⸗Lothringen 15(Saarburg) iſt Gutsbeſitzer Labroiſe(Lothringer) mit 10 Stimmen Mehrheit gewählt. Es iſt alſo keine Stichwahl zwiſchen Labroiſe und Hehnes. Königsberg, 28. Jan. Auf die Meldung von dem heu⸗ tigen Siege der bürgerlichen Parteien antwortete der Reichskanzler Fürſt Bülow an den Wahlausſchuß der reichstreuen Wähler: „Herzlichen Glückwunſch zu dem ſchönen Erfolge. Daß die alte preußiſche Königsſtadt für die nationale Sache wiedergewonnen, ſei ein gutes Omen für die Zukunft des Vaterlandes.“ * Parchim, 28. Jan. Nach dem amtlich feſtgeſtellten Wahl⸗ ergebnis erhielt in dem Wahlkreiſe Mecklenburg⸗Schwerin 3 Parchim⸗Ludwigsluſt Profeſſor Dr, Dabe(konſ.) 7488, Dr. Pachnike(freiſ. Vgg.) 6176, Arbeiterſekretär Große(Soz.) 5762. Es findet mithin Stichwahl zwiſchen Dade und Pachnike, nicht, wie zuerſt gemeldet, zwiſchen Pachnike und Große ſtatt. Schwetz(Weichſel), 28. Jan. Nach nunmehriger Feſt⸗ ſtellung erhielt bei der Rei gswahl im Kreiſe Marienwerden 5 (Schwetz) Saſſjavorski(Pole) 8466, Holtz(Reichspartei) 7593 Stimmen. Zerſplittert ſind 109 Stimmen. Ro m, 28. Jan. Die„Tribuna“ veröffeutlicht einen Leitartikel über den Ausfall der deutſchen Reichstagswahlen, in dem es heißt: Schon jetzt erſcheine, wie auch die Stichwahlen aus⸗ fallen möchten, deutlich, daß durch die Niederla ge der Soßialdemokratie und des Welfentums die Reichs⸗ regierung über eine Maforität verfüge, welche ihr volle Be⸗ wegungsfreiheit in allen nationalen Fragen einräume. Die Wahlergebniſſe beweiſen, daß das deutſche Volk einpfänglich iſt für die Anregungen von einer Seite, die zu ihm überzeugend im Namen des Vaterlandes zu ſprechen wiſſe. Die auswärtigen Regierungen, die Gelegenheit hatten, die hervorragen⸗ den Geiſtesgaben des Fürſten Bülow zu würdigen, könnten über das Wahlergebnis nur erfreut ſein, beſonders die Italiener, deren auf⸗ richtiger und erprodter Freund Fürſt Bülow ſel. Schneefälle und Kälte. ris, 28. Jan Hunsrück iſt ſtarker Schneefall eingetreten. peratur iſt It.„Frkf. Ztg.“ geſtiegen. Dresden, 28. Jan. In Sachſen iſt ſtarker Schneefall. Der Bahnverkehr einzelner Nebenlinien ſtockt It.„Frkf. Ztg.“ * Breslau, 28. Jan. Infolge des ſtrengen Froſtes in der letzten Woche ſind in der Provinz Schleſien nahezu 30 Perſonen erfroren. Tem⸗ Die D Kaiſers Geburtstag. * Wien, 28. Jan. Der Miniſter des Aeußeren Aehrenthal ſtattete dem deutſchen Botſchafter perſönlich einen Beſuch ab und überbrachte ihm anläßlich des Geburtstages des deutſchen Kaiſers ſeine Glückwünſche, * Budapeſt, 28. Jan. Der Geburtstag des deutſchen Kaiſers wurde geſtern vom Verein der Reichsdeutſchen mit einem Feſt⸗ kommers gefeiert. An demſelben nabmen außer den Vereinsmit⸗ gliedern der deutſche Generalkonſul Graf v. Wedel und zahlreiche ungariſche Gäſte teil. Paris, 28. Jan. Dem unter dem Vorſitz des Botſchafters Fürſten Radolin im Hotel„Continental“ ſtattgehabten Feſtmahl der deutſchen Kolonie aus Anlaß des Geburtstages des deutſchen Kaiſers wohnten an 300 Gäſte bei, darunter Fürſtin Lynar, General v. Kregern, der bayeriſche Geſchäftsträger Graf zu Orten⸗ burg und Gemahlin, der Generalkonſul in Havre v. Oertzen, ſowie ſämtliche Herren und Damen der deutſchen Botſchaft. Fürſt Ra⸗ dolin brachte einen Trinkſpruch aus, in welchem er unter Hinweis auf die friedliche Lage mit Befriedigung die durchaus korrekten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich hervorhob und dem Wunſche Ausdruck gab, daß die Förderung der beiderſeitigen auf ſo vielen Gebjeten gemeinſamen Intereſſen eine Annäherung herbeiführen möge. Nachdem der Botſchafter ein Hoch auf den Präſidenten der Republik ausgebracht hatte, erinnerte er an das Ergebnis der Reichstagswahlen, welches einen neuen Beweis für den patriotiſchen Sinn des deutſchen Volkes und einen ver⸗ heißungsvollen Erfolg für die zielbewußte nationale Politik des Kaiſers und des Reichskanzlers bilde. Dem Kaiſer konnte zum Geburtstage keine ſchönere Huldigung zu Teil werden, als die durch die Wahlen bekundete Treue und Anhänglichkeit des deutſchen Volkes. Fürſt Radolin ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiſer, in welches die Feſtberſammlung begeiſtert einſtimmte. * Petersburg, 28. Jan. Beim Kaiſerpaare fand geſtern Abend anlößlich des Geburtstages des Deutſchen Kaiſers Gala⸗ tafel ſtatt. Der Zar, der die Uniform ſeines preußiſchen Gardegrenadierregiments trug, brachte folgenden Toaſt aus:„Ich trinke auf die Geſundheit Seiner Majſeſtät des Faiſers Wilhelm, meines treuen Brudens und treuen Freundes! Hierauf trank der Zar dem deutſchen Botſchafter zu. NWerliner Drahtbericht. VVVon unſerem Berliner Bureau.) ſeBerlin, 24. Jan. Der Polizeipräſident von Berlin ließ den Berliner Blättern eine Mitteilung zugehen, derzufolge er das Vorgehen der Polizei in den Nachtſtunden des 24. Januar mißbilligt und bedauert, daß die Polizeibeamten dieſen Kund⸗ gebungen gegenüber das richtige Verſtändnis gefehlt habe. Es ſoll jetzt noch ermittelt werden, ob Rückſichtsloſigkeiten vorgekommen ſeien, da er beſtrebt ſei, alle unnötige Schärfe dem Pubklikum gegenüber zu vermeiden. JBerlin, W. Jan. Der Kaiſer konſerierte heute vor⸗ mittag im Auswärtigen Amte mit dem Reichskanzler. Die Einberufung des Reichstages ſoll, wie das„Berl. Im Moſeltale, in der Eifel und im Tagbl.“ erfährt, definitib für den 14. Februar in Ausſicht g nommen ſein. Berlin, 28. Jan. Die Zeitung der Deutſchen Ko lonialgeſellſchaft ſchreibt: Ueber das Befinden unſeres ſtel vertretenden Präſidenten, Prinzen v. Arenberg, de ſeit mehreren Monaten ſchwer erkrankt darniederliegt, er fahren wir guf Anfrage aus Peſch, noch kein Beſſerung feſtzuſtellen iſt. Das Fieber hält immer noch an, das Bewußtſein iſt benommey Die Aerzte haben es ſtreng unterſagt, Korreſpondenzen, Zeikunge und dergleichen ihm zuzuführen, weil ſie von jeder ſeeliſchen Er regung eine Verſchlimmerung des Zuſtandes und damit eine unz mitteſbare Gefahr exwarten. Die Nationalliberalen in der Stichwahl. Berlin, 28. Jan. Die Nationalliberaſen kommen in die Stichwahl 31mal mit der Sozialdemokratie, 14 mal mit dem Zentrum, zmal mit den Konſervativen, Zmal mit den Welſen, 2mal mit den chriſtlich⸗ſozialen und je einmal mit der Freifinnigen Volkspartei, der Freiſinnigen Vereini⸗ gung, den Polen und den Antiſemiten., Die Nationalliberale Partei hat im 1. Wahlgang 9 Mandate gewonnen u. 20 Sitze, darunter 10 neu erobert. Die Berliner Polizei in der Wahlnacht. ſeBerlin, 28. Jan. Wie das„Tagebl.“ erfährt, dürften im Anſchlaß an die Vorfälle der Wahlnacht in den höheren Kom⸗ mandoſtellen der Berliner Schutz:nannſchaft einige Perſonalver⸗ änderungen ſtattfinden. daß ———— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 28 Januar. Die Notjerungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei bier. Hafer ruſſiſcher 18—19. „ amerik weißer Mais amer. Mixed „ DDonau „La Plata 1440——— Weizen bierländ. 19.— „ Mheingauer „ norddeutſcher „ buſſ. Azima „ Mlg 20 80—2070 20.—— 20.25 Theodoſta———— oßlr 34.5 „ Theod dahlreps, d. neuer———34.50 „ Taagaurog 20.—— 20.20[ Wicken——18— „ Saxonska„eKleeſamendentſch. 1 108—115 „ rumäniſcher 18 70—20.— 55„ II 100— 105 „ am. Winter 20.15.„Inzerne 105—112 „ Manitoda 1———„ Provene. 120—125 „ Walla Walla 5„„ Eſparſette 29. 33. „ Kanfas 20.15——.— Leinöl mit Faxß—.— 46.— „ Nuſtralter La Plata 20.—20.50 „e, bei Waggon 45.50— Ritböl in Naß 57 0 75.——.— Rernen 19——19 25 hei Waggon 7450—. Roggeg, pfälzer 17 15—— Backrübbl 8 78.—.— „ enſfiſcher 17.60—.— Am. Petroleum Naß „ rumäniſcher—.—.— fr. mit 20% Tara———-— „ Rordbeutſcher — Am. Petrol. Waag.———21.60 „ dmerfk. .— Am. Peirol. in Giſt. Verſte, hierl. 18.——18 25v. 100konettoverzollt—17.80 „ Pfälzer 17.50—18.50] Spiritus, Ia. verſt. 100 e% 125.50 „ Unfariſchhe„ 7ber unverſt. 56.— Ruſſ. Futtergerſte 13 85.——.—„ 40.50 Haler, bad. 18.25—18.50 roh 70er unverſl. 85/92% 52.— Hafer, nordd. 18.50—19.—„ boer„ 85/% 38.80 Weizemnehl 29.— 27.50 26.— 25.— 24.— 21.50 Roggenmehl Nr. 0) 25.75 19 28 75. Weizen und Roggen feſt. Braugerſte unverändert, Juttergerſte Hafer feſt und höher. Mais feſt. « Oeſterreichtſches Petroleum notſert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, ver 100 ug neito, in Ziſternen zu Mi..80, unverzollt, ab L ger Mannheim. Manaheimer Effektenbörſe vom 28. Januar.(Offizieller Bericht) Die Aktien der Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik wurden heute zu weiter ſteigenden Preiſen aus dem Markte ge⸗ nommen. Die Notiz dieſer Aktien ſtellte ſich auf 165 Prozent à 164 Prozent bez. und G. Ferner gelangten Umſätze in Ding⸗ lerſche Maſchinenfabrik zu 135 Prozent und in Speyerer Ziegel⸗ werke Aktien zu 51.75 Prozent zur Notierung. Sonſtiges lich unverändert. ſeſt. Aktien. Brief Geld Madiſche Bank 184 70Br. Storch. Speuer Gewbk. Speyer 50%—— 127 60½, eroer, Morms Pfälz. Benf—.— 101.50ormf. Br. v. Oertge—.— 8— Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.75 191.5,/[Pf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 142. Banken. Pf. Sp.⸗U. Kdh. Land.—.— 138— Transvort Nhein. Kredihank 142.— 141 fu. Berficherung. Roein. Hyp.⸗Bank—— 192 50 8 116.80—.—-G Rbſch. Seetr. Südd. Vank Mannb. Damyfſchl. Eiſenbaßnen.„ LVagerbaus— 83 50 Pfälz. Ludwiasbahn—.— 228.— Bad. Piſck⸗ u. Mitverſ.—.— 890— Maxbahn 22 145., Aſſcurran: 1465 1485 1 Nordbahn— 137 Continental. Verf. 446.——.— Heilbr. Straßenbahn—.— 82.— Mannb. Verſſcherung—— 510. Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ. 500.—-.— .⸗G..chem. Andnar..——.—Württ. Transv.⸗Verſ. 695.— 670.— Bad Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 468.— Induſtirie. Gbem. Nab. Goldenda..— 187—.⸗G. f. Seilinduſtrie 154.—— Verein chem. Fabrifen 320.——.—f e e Verein D. Oelfabriken 182 50—.— een 185. Wſt. A⸗W. Sanm—.— 220, cmafflm. Walkammer—.——.— „„ Vorzug— 105.50%tünger Spinnerei 110— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei!—.— 95.— Bad. Brauerei.— 112“Karlst. Maſchinenbau—— 220.— Binder Akttenbierbr.—.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 283.— Durl. Hof vm Hagen—.— 265 foſth. Ceſl. u. Papferf.—— 285. Eichbaum⸗Brauerei. 146—-[Nannb. Gum Asb. 165.— 164.— Eleſbr. Pühl, Worm8—.— 100[Maſchinenf. Badenig—.— 206.— Ganters Br., Freibg.— 108.—Oberrh. Elektrisitt—.— 31. Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Rf. Nähm. u. Fabrradfk.—.— 135.— Homb. Meſſerſchmitt—.— 80—Portl.⸗Zement Hdlbg. 170.— 169— Ludwigsh. Brauere!—. 247Sidd. Drabt⸗Ind.—.— 147 80 141 öcSüdd. Kabelwerke 139 25 138.75 Berein Freib. Ziegelw.—.— Speyr.—.— 51.75 Würzmühle Neuſtadt—.— 181.— Zellſtofffabr. Waldhof 338 50 382.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 113.— Zuckertaff. Manng. Mannv. Aktienber. Pfalzbr. Geiſel. ohr Brauerei Sinner Br. Schroedl. Hdolbg. „Schwark, Speyer 128.— „Ritter, Schwetz. 32.— „ S. Weltz, Speper 97.— 210. 126.5ʃ —— — —.——ů—.— F . Maunheim, 28. Jamm Srr Deneral-Anzeiger.(Abenbblatt.) 6. Seite. Volkswirtschaft. Kgl. Niederländiſche Petroleum⸗Geſellſchaft. Dr. Br. Mit einem Kapitale von boll. Gulden 12 Millionen wurde don der Kgl. Petroleum⸗Geſellſchaft in Amſterdam eine neue Petroleum⸗Geſellſchaft unter der Firma„Conſ. hbolländiſche Petroleum⸗Geſ.“ errichtet; dieſelbe ſoll Petroleum⸗Terrains in Rumänien ausbenten. Von dem Aktienkapital werden vorläufig nur M. 2% Millionen ausgegeben, wovon die Kgl. Petrolenm⸗ Geſellſchaft die Hälfte beruimmt. Weiter verlautet, nach der„Frankf. Ztg.“ daß die„Kgl. Petro⸗ leum⸗Geſellſchaft“ die„Sumatra Palembang Petroleumgeſell ſchaft“ in ſich aufnehmen wolle. Die Aktien dieſes Unternehmens erfahren darauf eine ſtarke Steigerung. Die„Kgl. Niederlnödiſche Petroleumgeſellſchaft“ ſelbſt aber hat mit einer engliſchen Geſellſchaft, der„Shell Transport and Trading Companp“, welch letztere wiederum an der„Petroleum⸗ produkte Aktien⸗Geſellſchaft“(ſiehe Abendblatt vom 12. Jan. a..) erheblich beteiligt iſt, einen Fuſionsvertrag abgeſchloſſen, der vor kurzem von der Generalverſammlung der„Kal. Petroleumgeſell⸗ ſchaft“ genehmigt wurde. Danach ſoll eine neue Geſellſchaft mit en 200 000 000 Mk. Kapital(10 000 000 Mill. Oſtr.) gegründet wer⸗ den, von welchem die„Königl.“ 60 pCt. und die„Shell“ 40 pCt. übernehmen werden. Außerdem werden die derden Gründer die neue Geſellſchaft mit einem Betriebskapital von 10 Millionen Mk. (.5 Sſtr.) ausſtatten, und zwar wird die„Königliche“ Iſtr. 300 000, die„Shell“ Lſtr. 200 000 dazu beitragen. Der ganze Plan ſoll bis Ende März verwirklicht werden, doch wurden laut„Berliner Börſen⸗Courier“ Vorkehrungen getroffen, um die Vorteile des Zu⸗ jammenarbeitens ſchon ab 1. Jannar für die beiden Mutter⸗ Geſellſchaften wirkſam werden zu laſſen. Ein pölliges Verſchwinden der beiden Geſellſchaften, der „Königlichen“ und der„Shell“, iſt jedoch auſcheinend nicht beab⸗ ſichtigt, ſondern dieſelben werden vielmehr nach wie vor ſelbſtändig weiterbeſtehen, nur werden die ſämtlichen Anlagen und Unternehmungen der beiden Mnutter⸗ Geſellſchaften von der neuen Geſellſchaft ab 1. Jan. 1907 übernommen. Die„Königliche“ hat dadurch, daß ſie 60 pCt. der Aktien des neuen Unternehmens erhält, zwar die„Kontrolle“ desſelben in der Hand, aber ſie hat dafür auch verſchiedene Konzeſſionen an die engliſche Geſellſchaft machen müſſen, u. a. die, daß von den 1. Lſtr. 375 000 des jährlichen Reingewinnes die„Shell“ Iſtr. 50 000 erhält, ſodann die„Kgl.“ Sſtr. 12 000, ſodann die„Shell“ Aſtr. 40000, die„Königliche“ den Reſt mit Lſtr. 213000. Die„König⸗ liche“ exhält danach von dem Reingewinn, ſoweit er Lſtr. 375 000 nicht überſteigt, zwar Lſtr. 225 000, die„Shell“ nur 150 000; aber die„Königliche“ kommt mit ihrem Anſpruch erſt an 2. Stelle, ab⸗ geſehen von den wenigen 1. Iſtr 12000; zuerſt muß die„Shell“ ihre Lſtr. 150 000 bekommen haben, ehe die„Königliche“ einen Anſpruch geltend machen kann! Dieſer Verteilungsmodus gilt für die erſten 10 Jahre, alſo dis 31. Dezember 1916. Auch für den Fall der Liquidation reſp. des Verkaufs hat die„Shbell“ günſtige Bedingungen ſich erwirkt, und zwar gilt dieſe Abmachung nicht für 10 Jahre, ſondern für 25 Jahre, bis 81. Dezember 1931. Sow'eit der Verkaufspreis die Summe von Lſtr. 9 Millionen nicht über⸗ ſteigt, ſind bdeide Geſellſchaften gleichberechtigt, und erſt inſoſern, als der Verkaufspreis 0 Mill. Eſtr. überſteigt, wird nach dem Verhältnis von 40: 60, d. h. nach dem des Aktienbeſitzes, geteilt! Der innere Grund für den Zuſammenſchluß der beiden Unter⸗ nehmungen iſt der, daß die„Königliche“, angrenzend an die Län⸗ dereien der„Shell“, eine Oelproduktion habe, aber an Ort und telle ſelbſt keine Raffinerie, während die„Shell“, reſp. deren Toch⸗ zergeſellſchaft, die„Niederländiſch⸗Indiſche Induſtrie en Handel⸗ Maatſchappy“ eine große Raffinerie mit einer Produktionsfähig⸗ keit von T. 12000 in der Woche beſitze. Die Anlagen der„Shell“ für die Raffinierung ergänzen aber die der„Königlichen“ in ſehr wirkſamer Weiſe. Auch auf dem Gebiete der Paraffin⸗Wachs⸗ Produktion können ſich die Anlagen beider Geſellſchaften wirkſam Anterſtützen. Jedenfalls wird durch den Zuſammenſchluß verhindert, daß das eine oder andere Unternehmen Anlagen errichtet zur Produk⸗ tion von Fabrikaten, die auf der ſchon vorhandenen Anlag⸗ der anderen Geſellſchaft gerade ſo gut gewonnen werden können. Die„Königliche Niederländiſche Petroleum⸗Geſellſchaft“ hat ſich außerdem an der„Shell Transport and Trading Company“ in der Weiſe beteiligt, daß ſie am 1. Januar Mk. 500 000 Aktien der„Shell“ à 70 Schilling übernommen hat, die ſie ohne Zuſtim⸗ mung des Aufſichtsrates der„Shell⸗Cp.“ nicht veräußern darf. Es wird nun von Intereſſe ſein, zu erfahren, in welches Ver⸗ hältnis dieſe Geſellſchaft zu der von der„Deutſchen Bank“ gegrün⸗ deten„Europäiſchen Petroleum⸗Union“, die ſich ja bekanntlich die Zuſammenfaſſung ſämtlicher europäiſcher Petroleum⸗Produktions⸗ und Verkaufs⸗Geſellſchaften zum Ziel geſetzt hat, kreten wird. *** Sübfrüchte. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Dampfäpfel: Die gegenwärtigen Abladungen von Amerika ſind qualitativ ſehr befriedigend. Die Preiſe werden noch hoch gehalten und ſind im Binnenlande bei uns nur kleine Vorräte, wodurch die Erſcheinung zu Tage kritt, daß alle an Seeplätzen eintreffende Partien raſch vergriffen ſind! Faßäpfel(Aepfelſchnitze: Obwohl die bisher angekomme⸗ nen Partien keine lobenswerte Eigenſchaften beſitzen, fanden denn⸗ noch lebhafte Umſätze ſtatt, da in letztjähriger Ernte die Vo räte Ddereits längſt erſchöpft waren! Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen M. 25 bis 45 pro 50 Kilo eif Seeplatz. Calif. Pflaumen ſind jetzt gut gefragt, dei andauernd normalen Preiſen. Preiſe bewegen ſich zwiſchen M. 2 bis M. 45 je nach Stückzahl und Marke. Aprikoſen: Die Lager an den Seeplätzen ſind erſchöpft, ſo daß ſchwimmende Partien ſchon vor Eintreffen verkauft find, Preiſe andauernd feſt! Birnen Calif.: Die feineren Sorten werden ſebr viel als Erſatz für die fehlenden Aprikoſen gekauft. Die Qualitäten ſind in dieſem Jahre— bei einzelnen Marken— ganz bervor⸗ ragend ſchön. Preiſe bei guter Nachfrage feſt insbeſondere weil in dieſem Jahre die Italien. u. Türk. Birnenſchnitze ſehr ſchwach ver⸗ treten und gegen früher teuerer geworden ſind. Korinthen: Die Nachfrage iſt gleich Null, da die Preiſe immer noch ſehr hoch gehalten und von den Produktionsländern ſtramm gefordert werden. Provinziale notieren M. 46 chviee Amalia M. 48 bis M. 49 eif Rotterdam! Roſinen und Sultaninen geſchäftslos. Datteln: Prima Hallowes M. 16, Siars M. 11 in Kiſt⸗ M andeln: Underändert feſt bei Kleinem Lager. Hafſelnußkerne: Lewantiner höher bis M. 128 in Ham⸗ burg besablt bei andauernd anter chen Dem Hopfenmarkt. Driginalbericht des„Mannheimer General-Anzeigers“.) Auch in dieſer Berichtswoche hat die feſte Stimmung im Geſchäfte angehalten und ſich wie vorauszuſehen war noch mehr befeſtigt. Umgeſetzt wurden ca. 2000 Ballen, die Zufuhr be⸗ trug nur etwa 1100 Ballen. Das größte Kontingent hiervon entnahm der Kundſchaftshandel, das weitere geſchah für eng⸗ liſchen Export. Wenn auch viel höhere Preiſe nicht bezahlt wurden, ſo profitierte der Eigner inſofern doch, als er für ſelbige Preiſe minderwertigere Qualitäten an den Mann brachte. Auch war in den letzten Tagen Nachfrage nach ganz alter Ware, ſolche iſt jedoch nur noch ſeiten zu finden. Südfrüchte und Hopfenmarkt wiederholt, weil nur in einem Teil der Samstagabend⸗Ausgabe. *** Schmalg. (Originalbericht des„Maunheimer General⸗Anzeigers“.) Antwerpen, 24. Jan. Schmalzmarkt behauptet. Preiſe wie folgt: Jannar Fr. 121; Februar Fr. 117; März⸗April Fr. 116; Mai Fr. 116. 5 * Stahlwerk Mannheim. Die Geſellſchaft hat in dem mit dem 31. Dez. abgelaufenen Geſchäftsjahr ein ſehr gutes Reſul⸗ tat erzielt, ſodaß nach reichlichen Abſchreibungen und Extraab⸗ ſchreibungen vorgeſchlagen werden ſoll, der auf den 23. Februgr einzubezufenden Generalverſammlung 6 Proz. Dididende zu ver⸗ teilen. Das Unternehmen hat bekanntlich ſeit ſeiner Gründung im Jahre 1899 noch keine Dipidende bezahlt. Die Firma Internationales Patent⸗ und Verwertungsburenn Ingenieur Heinrich Krug, G. m. b. H. in Mannheim, iſt in Liqui⸗ dation getreten. Der Geſellſchafter Ingenieur Heinrich Krug führt das Geſchäft unter der Firma ‚Patent⸗ und Tech⸗ niſches Bureau Ingenieur Heinrich Krug“ unver⸗ ändert weiter. Browu Boveri u. Co..⸗G. in Mannheim. In dem Proſpekt über die Zulaſſung von 4% Mill. Mark%prozentige Anleihe der Geſellſchaft zur Berliner Börſe wird mitgeteilt, daß die Fabrik im laufenden Geſchäftsjahre und darüber hinaus voll beſchäftigt ſei und das finanzielle Ergebnis nicht hinter dem letztjährigen zurückbleibe(i. V. wurden 6 pet. Dividende vertein). Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik A⸗G. in Mannheim. Das Unternehmen hat das am 31. Dezember been⸗ dete Geſchäftsjahr ſehr günſtig abgeſchloſſen. Der Reingewinn ſtellt ſich nach den ſtatutengemäßen Abſchreibungen auf 314859 M. li. V. 203 565.), wozu noch 34 605 M.(4856.) Vortrag treten: über die Verteilung des Gewinus ſejen noch keine Beſchlüſſe gefaßt worden. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der Beſuch der heutigen Börſe war ein ſehr guter und dementſprechend geſtaltete ſich auch der Verkehr lebhaft. In allen Getreidearten wurden größere Ab⸗ ſchlüſſe getätigt. Die von den amerikaniſchen und engliſchen Vörſen gekabelten feſteren Tendenzberichte, ſowie das bei uns anhaltende Froſtwetter und ferner der kleine Rheinwaſſerſtand wirken auf die Stimmung ſtimulierend. Recht feſt liegt Roggen und das An⸗ gebot darin iſt infolge der fehlenden ruſſiſchen Offerten ſehr kleim. Auch für Mais zeigt ſich ein reges Intereſſe, da vielfach Klagen über das argentiniſche Ernte⸗Ergebnis laut werden. Die Notie⸗ rungen für alle Getreidearten ſind im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatte durchweg erhöht worden. Die offizielle Tendenz iſt: Welzen und Roggen feſt und höher, Braugerſte unverändert, Futtergerſte feſt, Hafer feſt und höher, Mais feſt.— Vom Auslande werden an⸗ geboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 Januar M. 188, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 187½, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 150—155, Laplata⸗Bahia⸗Barletta ſemende ruſſe 80 Kg. per Januar M. 185, do. per Februar⸗Maärz M. 134.50, Roſario Santa FJe Februar⸗März M. 137, Redwinter 2 per Januar⸗Abladung M. 133, Kanſas 2 per Dezbr. M. 184.50; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 117.50, do. 9 Pud 15⸗20 per Januar M. 118.50, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 121, rumän. Roggen 71⸗72 Kg. per Januar M. 120; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. prompt M. 115.50, Donaugerſte per Januar M. 117; Haſer ruff. 47⸗48 Kg. prompt M. 123, do. 46⸗47 Kg. per Januar M. 121 und Donau⸗Rumän. per Dezember⸗Januar je nach Qualität zu Mark 117—122; Mais Laplata gelb rye terms per Januar in Säcken M. 103.50, weißer Laplata⸗Mais per Januar M. 100, Mixed⸗Mais per Januar M. 94.50 und Donau⸗Mais per Juni⸗Juli rye terms zu M. 98 und tale quale M. 88, Odeſſa⸗Mais per Dezember⸗Januar M. 97. Karlsruher Schiffahrts⸗Geſellſchaft m. b. H. in Karlsruhe, Dieſe kürzlich in Konkurs geratene Geſellſchaft wurde im Früh⸗ jahr 1905 mit einem angeblichen Stammkapital von 500 000 M. gegründet, wozu ſpäter die Harpener Bergbau⸗Aktiengeſellſchaft mit 100 000 M. hinzutrat. Außerdem trat die Harpener Bergbau⸗ Aktiengeſellſchaft mit 6 Dampfern, ebenſoviel Schleppkähnen, ver⸗ ſchiedenen ſchwimmenden Umſchlagsvorrichtungen den Lager⸗ häuſern in Mannheim ſowie dem Lagerhaus in Straßburg bei, was zuſammen rund 1300 000 Mark ausmachte. Gleich bei der Gründung der Geſellſchaft wurden vier Güterbotte und ein Rad⸗ ſchleppdampfer in Holland in Auftrag gegeben und ſpäter dann mit der Stadt Karlsruhe ein Vertragsverhältnis vereinbart, wonach die Stadt auf dieſe Boote etwa 600 000 M. Schiffshypo⸗ theken zu 394 pCt. bei 10prozentiger Rückzahlung jährlich darlieh. In dem Vertrage befanden ſich ſehr ſehwer zu erfüllende, aber gleichwohl von den Geſchäftsführern angenommene Bedingungen. Die erwähnten Neubauten wurden kürzlich von einer Gruppe, beſtehend aus einigen holländiſchen Geſellſchaftern, der Bankfirma Veit. L. Homburger in Karlsruhe u. a. unter der Firma Neue Karlsruher Schiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 250 000 M. übernommen, wobei der Betrieb nicht ſelbſtändig, ſondern im engſten Anſchluß an die Rheinſchiffahrts⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Fendel geführt werden ſoll. Mit dem Eintritt des Konkurſes dürfte eieſen Abmachungen indes der Boden ntzogen ſein. Ein günſtiges Prognoſtikon iſt der Karlsruher Schiffahrts⸗ geſellſchaft von Anfang an nicht geſtellt worden. Ein Verſuch, die Partikulierſchiffer für die Geſellſchaft zu gewinnen, ſcheiterte gleich zu Beginn der Tätigkeit der Geſellſchaft wegen der den heute froh ſein, ſich mit der Geſellſchaft nicht eingelaſſen zu haben, gegen deren Geſchäftsführer die Staatanwaltſchaft ein Verfahren eingeleitet hat, in dem am 8. Februar Termin ausſteht. Bayeriſche Bodenkreditanſtaft, Würzburg. Auf der Tages⸗ ordnung der am 20. Februar ſtattfindenden Hauptverſammlung lauten, als diejenigen, an deren Stelle ſie treten, ſaweit der geſamte am 9. Febr. hier und in der Schweiz zu 94 Proz. einſchlſe ßlich ſteht u. a. auch die Beſchlußfaſſung üder die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um 2 500 000 M. Concordia, Cölniſche Debens⸗Berſicherungs⸗Geſellſchaft. Die Geſchäftsentwickelung im Jahre 1906 iſt eine recht befriedigene geweſen. Sowohl der Neuzugang als auch der Reinzuwachs an Verſicherungen iſt der höchſte, den die Geſellſchaft feither erzielt hat. Nach vorläufigen Feſtſtellungen ſind im Jahre 1906 nen abgeſchloſſen und in Kraft getreten die Verſicherungen von 4489 Perſonen mit 25,4 Millionen Mark Kapital und 107011 Marz Jahrespente oder 1,7 Millionen Mark Kapital und 27 704 Maßz Jahresrente mehr als im Jahre 1905. Der Reinzuwachs beträgz 2362 Perſonen mit 13,1 Millionen Mark Kapital und 781 Mark Jahresrente. Verſichert waren zu Ende des Jahres 1908 ꝙ 57 404 Perſonen mit 308.8 Millionen Mark Kapital und 72 99 Mark Jahresrente. Auch das finanzielle Ergebnis des Jahreʒ 1906 wird vorausſichtlich ein günſtiges ſein. Dr. Br. Oberſchleſiſche Portland⸗Zementfabrik, Oppelu. N dem Bericht dieſes Unternebmens, das ſchon für 1905 ein ſei günſtiges Erträgnis aufzuweiſen batte, hat die gute Konjunktur des Jahres 1905 ſich in erhöhtem Maße auf das nunmehr ab⸗ gelaufene Jahr übertragen. Im Herbſte gar nahmen die Aß⸗ kufungen einen derartigen Umfang an, daß die Fabriken längers Lieferungsfriſten verlangen mußten. Damit ſetzte ſich guch für den noch nicht feſt verkauften Teil der Produktion ein mäßiger Preis⸗ aufſchlag ein. Infolgedeſſen ſtellte ſich das finanzielle Erg⸗buis beſſer als im Vorjahre. Der Brutto⸗Gewinn beträgt M. 1 109 012 gegen M. 944033. Für Abſchreibungen werden M. 300 000 auf⸗ gewendet gegen M. 260 000 in 1905. Reparaturen, Verwaltung, Steuern und allgemeine Unkoſten bedangen M. 204 985 gegen M. 195 867, ſind alſo nur minimal geſtiegen. Der Reingewinn ſtellt ſich demnach auf M. 604 077 exkl. Vortrag von M. 14 394, Mit einem Netto⸗Gewinn von 20 pCt. hat demnach die„Ober⸗ ſchleſiſche“ ein Reſultat geliefert, das nur von ſehr wenigen Ge⸗ ſellſchaften übertroffen werden wird. Hieraus werden 17 pCt. Dividende auf 3 Millionen M. Kapital verteiſt M. 510 000, M. 75971 werden als Tantieme verteilt, M. 15 000 für Wohl⸗ fabrtszwecke verwendet und M. 17 499 auf 1907 vorgetragen. Meb die Ausſichten für 1907 äußert ſich der Vorſtand recht zuverſichtlich. Der Zementabſatz wird jedenfalls infolge der allgemein günſtigen wirtſchaftlichen Lage eine weitere Erhöhung erfahren, und außer⸗ dem iſt für 1907 eine weitere Preiserhöhung zwiſchen den einzelnen deutſchen Zementgruppen feſtgeſetzt worden. Andererſeits muß aber berückſichtigt werden, daß die„Oberſchleſiſche“, als an den! Grenze gelegen, die Vorieile dieſer Preiserhöhung nicht votk genießen wird, da ſie ſich den Preiſen der konkurrierenden ans⸗ ländiſchen[böhmiſchen) Fabriken, die ja ihre Produkte zollfrei eiß⸗ führen dürfen, anpaſſen muß. Weiter werden ſich die Fabrikations⸗ Unkoſten, insbeſondere für Arbeitslöhne, Brenn⸗ und Betriebs⸗ materialien, Fäſſer, Säcke uſw. für 1907 bedeutend erhöhen.— Verein dentſcher Eiſengießereien. Die württembergiſche Gruppe des Vereins hat ab 25. Jannar 1907 die Preiſe für Maſchinen⸗ guß, Bauguß und Guß für chemiſche Induſtrie um 2 M. für 200 Klgr.[Stückpreiſe entſprechend) erhöht, *****. Telegraphiſche Handelsberichte. Reichsſtempelgeſetz. Der Bundesrat hat eine Aenderung in den Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsſtempelgeſetz vorge⸗ nommen. Nach§ 5 des Geſetzes bleiben Wertpapiere, die lediglich zum Zweck des Austauſches, d. h. behufs Erneuerung der Urkunde ohne Veränderung des urſprünglichen Rechtsverhältniſſes ausgeſtellt worden ſind, ſteuerfrei, wenn die zum Umtauſch gelangenden Stüche ordnungsmäßig verſteuert oder ſteuerfrei ſind und den vom Bundes⸗ raß erlaſſenen Kontrollvorſchriften genügen. In den bisherigen Mitsführungs⸗Beſtimmungen war feſtgeſetzt, daß dieſe Befrelung auch auf ſolche Papiere Anwendung finde, die als Erſatz für derloxene und gerichtlich für kraftlos erklärte Stücke ausgegeben terdeg. Nunmehr hat der Bundesrat eine neue Ergänzung vorgenommen und beſtimmt, daß die Steuerbefreiung Anwendung finde, augg wenn die neu auszugebenden Stücke über andere Einzelbeträge Nennbetrag der neuauszugebenden den der bisherigen Stücke nicht— überſteigt. B. Frankfurter Hypotheken⸗ und Kreditverein. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 8 Progent(i. V. 7½ Prozentz vorzuſchlagen. B. Von der Fraukfurter Börſe. Die Zulaſſung der 6 000 000 Mark 4proz. Anleihe der Hauptſtadt Mannheim von 1906 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde ge⸗ nehmigt, Deutſche Hypyuthekenbauk.⸗G., Berlin. Brutto⸗Gewinn Marz 1711 056(i. V. M. 1658 840), Reingewinn 1316 308 M.(1.. M. 1 252 608). Dividende 900 000 M. wie im Vorjahr(7% Prozent wie i..). Zahlungseinſtellungen. Nach Meldung mehrerer Mätter haß die Edelſteinfirma Karl Reich mit 525 000 Kronen und die Eiſenfirma Alexander Meyer in Wien mit 900 000 Kronen Pafſiven die Zahlungen eingeſtellt. B. Frankfurt a.., 28. Jan. Nach Mitteilung der zur Feſtſetzung der Zinsſätze erwählten Kommiſſion ſtellte ſich im heutigen Liquidations⸗Geſchäft Reportgeld 534 bis 53 Proz. * Dortmund, 8. Jan. Der Belt.ebsüberſchuß der Hannoverſchen Bergbaugeſellſchaft burug im. Quartal 1906(74 Arbeitstagen) 4 146 000 M. gegen 5 705 000 M. (in 78 Arbeitstagen) im vorhergehenden QAuartal und gegen 3 /20 000 M.(73 Arbeitstage) im 4. Qartal 1905. Durch Stör⸗ ungen des Betriebes, infolge ungenügender und unregelmäßigen Wagengeſtellung, ſowie den Arbeitermangel geht die Kohlenförder⸗ ung des ſonſt ſtärkſten Vierteljahrs gegen das Sommervpiertehahr zurüc, während die Löhne bei zurückgehender Leiſtung der Arbeiten eine weitere dedeutende Steigerung erfuhven. Berlin, 28. Jan. Die Silemens elekriſchen Be⸗ triebe.⸗G. in Berlin beabſichtigt drei in Oeſterreich gelegene Elektrizitätswerke in Aſch, Oderleitersdorf und Ni die der Siemens u. Halske.⸗G. gehören, zu erwerben. Die Aufwend⸗ ungen einſchl. Erweiterungen betragen 2 Mill. Weiter die Geſellſchaft für Erweiterung ihrer Elektrizitätswerke 1 Mi Ferner ſtehen einige neue günſtige Geſchäfte in Ausſicht. Zur Deckung dieſes Kapitalsbedarfs iſt beabſichtigt, das Aktienkapital von 6 Millionen auf 7 500 000 M. zu erhöhen und 2 500 00 M. 4% Proz. mit 103 Proz. rückzahlbare Obligationen auszugeben Es beſteht die Abſicht, die neuen Werte an den Börſen von Berlin und Fraukfurt zur Einführung zu bringen. Paris, 28. Jan. Die neue ſerbiſche Anleihe wi 2 *„ halblährigen Zinscoupons per 15. April emittiert. 8. Seite. *8 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Januar? Frankfurter Effektenbörſe. anz erhaltenes, zu laufen geſ. die Exped. ds. Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. earerek Pariſer Börſe. ——— 20⁰ Mk. gegen gute Sſcher⸗ heit und pünktliche Rückzah⸗ 5 zu leihen geſucht. Näßheres in der Exp. Lnf 8 Klavier Offerten unter Nr. 1274 an Bk. Verbauf.] —— —— Ein noch gut erhaltener, meißer billig 5 Maheder Roſengartenſtr. 92, 4. St. sowie Lohn- u. Kranken- kassenwesen bestimmt vertrauter Mann sof. ges. Schöne Handschriit u. kautm Vorbildg. Beding. elbetgeschr. Offerte mit Geh-Anspr. an die Expedit. ds. Bl. unter G. B. 45 309. ————[—:;— Jüng. Fräulein mit guter Schrift u. zur Bedienung der ee auf ein Büro geſucht. Offerten mit Angabe bisheriger Tätigkeit und An⸗ ſurüche unter H. V. 1270 an die Erxped. ds. Bl. In kleinem Hau halt prob., junges Mädchen einige Std. für Vormittaas geſucht. Näh., Nulisſtr. 16 III links. 45317 1. Ein lüchtiges Mädchen. gut kochen kanu, Jeugniſſen Eiſt küchtt März ge 90. Tullaſtraße 18. 4. Stock links. empfichlt in bester Aualität alle Sorten Ruhr-Gaskoks(für irische Ozfen) mit guten auf 1. Febr. gef. 3 8. K 1 Mädchen 1 k 45316 das ab 1. Anſtänd. dienſt alsbald geſucht. Näh. Kaiſerring 12, part. Taohr Fehr. Monatsfr Keſucht. 2005 Waldparkſtraße 9, 1 Tr. Frau ür Monats⸗ 45 Säisemn Tel. 436. eeeeeee Eine Waſchſfrau ge Tullaſtraße 18. e(deutsche u, englische) Brikets, Brennholz 23 414*Ssbedgg. Agesp K 2, 12. 656381 8 Huhrkohſen, Ruhr-Zechenkoks 4. Stock lin 4 + 2 ſucht und empfiehlt. 8 Fran E 32 45306 1., ————— Guter Privatmitltag 14 ſſſagesleſe 5 40/ Frk. Hyp.⸗Bfdb. 100.20 100.20 f 40% Pr. Pfob. unt. 14 100.60 100.60 5 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 40% F. K. V. Pfdbr.os—.——.—35 1 85 15 101 1901 Paris, 28. Januar. Anfanaskurſe. 45˙9 91 00 40 17 0 E 85 8 98 90 5 40%½ Bf. Spð Uidb. 199 70 800 1 5 5 3 15 9 94.55 9467 Fürk. Looſe—— 8 0 005 2 Bangt om— 67 9 9— 04 7 42 Spaner ee, 5 31½0 Pr. Bod.⸗Fr. 94— 94.—½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. Türken unif 9 0 2305 2295 Wechſel. 4edir Vd. Vfe.v 100,10 100.10 Kleinb. b 04 96.— 96.— 23 26 28 26 28 4% 5 3½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 8 interdam n0 unk. 09 100.10 100.10 P 7 Nete Amſterdam kurz 169.20 169.77 Laris kurz 81 30 81.30 4% Pfdbr..0! 1 5 A en, 7 Berliner roduktenbör E. aten„ 80.— 81.(5[ Schweiz. Plätze„ 81 16681.15 n 0 00 0 dintend deaen„S81.25 81.25 Rien 85 61688 05 5 Pfobr 99 100.40 100 80 1% Rb. H. B. Pfb. 02 Berlin, 28. Jan.(Telegramm.)(Produktenbörfe.) London„20.485 20.497 Napoleonsd'or 16.25 16.25„%..0 10%j%„1997 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe Nrivat⸗Di 9 unk. 12 100 60 1 0 600% 1910 lang Privat⸗Diskont%15 97„ Pfobr..86 88 9 81„ ſdbr..d 10% 1917 Iei 93i IWate f 5 70 85„ We per N 10 her 2 Staatspapiere. K. Deutſche. Pfd 5 40 94„ igen per Mais 5 2 7 Pfd. 95/06 94.— 94— 1904 94.5„ Di„ 2 26. 28 96 28 1% Com.⸗L bl 111 10 j Sept. 5 Sept.— 26. 28 190„ Com.-L bl. 5 1914 95. N 71 52 zag* 2 5 5 1 Roggen per9 170 50 171 25 Nũ Jar 630 65 daſz Dſch. dteichsan! 9805 88,— Tamaulipaß 99 40 99.60[. 8 92 60 102 60 J...0 98. 100 Jult 11125172˖ Mai 92 5 99 80 8 7 8 59.035 9 59 Gom.⸗ 5 10 9 F. W. B. C. B 100 10 100 1„ Vul 1112 85 2 85 1 5 enlaaren a een. v. 1851 95 30 95 5 5 98 0 85 10065„ Sept. 164 50„Oktbr. 54 70 84 60 9 5 10 100 61— 5 iſepr. ionſ. St⸗-Anl 9 95 8550 1e% Griechen 18990 50 0 5 203½ Com.⸗Obl. 7550 96 96 30 daſer per Mai 160 25 100 5 Spiritus 70er loeo—.— 5 87.6) 86.70 italien. Rente 102 40 10% 30 9558 e„ Juli 170.25 170.25 Veizenmehl 25.— 2 bad. St.⸗A.„ 102.85 102.2 Oeſt. Silberr. 100.10 100K0 55 5„ ſttka⸗. B.— 69•6 Sepb N 23.20 2870 Aabad. St.„Obl. H 87.—.—U Papierr 10 12 5.unk. 09 100.10 100 160——— ene.20 29.% 5555„ M. 96.75 90.65 Hebere Goldr. 99 85 9h78„ 12 100.50 1% 5% Mannb. Serſ.⸗G.⸗A. 512—*** 456 5 05 55 70 Portg. Serie 1 69 40 Geene 640 i Kreditaktien 215 75, Staats⸗ 8 bayer...⸗MA. 102. 05 dto. 111 70.40 70.5 hn 14750 Lombarden?— 4 J% ung. Goldrente 31½ do. u. Allg.⸗A. 97 10 97. tneueRuſſen! 1995 9170 935.25 Gotthardbahn D 0nto di 186.— Laura aarx Golds chmidt, Meannheim —— 856.20 Ruſſen von 1880 78.15 77.80 Gelſenkirchen 218.90, Darmſtädter 140— Handelsgeſellſchaft Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687, 8 8 5 4 Heſſen 192 50 8 ſpan ausl. Rente 95.2 95.20 11 5 0 Dresdener Bant 159.10 Deutſche Bank 243. 0 Bochumer 245.— 28. r 1907 8590 80 5 Türken v. 903 50 89.4 Northern—.—. Tendenz: feſt.———————— Sacbſen 85 88%% Türken unif. 9585 95.00 Nachbörſe. Kreditaktier Staatsbahr 577 5 Ber⸗ 3% Mh. Stadt⸗A.05— 956ungar. Goldrente 20 96.10 J2.90„Dis eee Wir ſind als Selbſttontrahenten Käufer n 1„ Kronenrente 95.70 95.60 unter Vorbehalt:* 55 0 ...— 57 3 2 A +. 0 0 Ebmeſen 1898 97180 47.0] Veriinsl. goſe. Berliner Effeltenbör 97 90 ke ö Egypter unifizirte—-— Oeſt. Loſe v. 1860 158.30 158.30 88 ff erttaner äuß. 100.10 10.30] Fürkiſche Loſe 147.— 146,40 Berlin, 28. Jaunar.(Schlußkurſe.) d. d. H.— 112 uim 6690 66.85 Nukennoten 5 e erd.310 M. 300 Alktien induſtrieller Unternehmungen 75 1 41½0% Reſchsanl. 257% Bad. Zuckerſabril 11120 111.10 Allg..⸗G. Semens 178.— 180—30% Re eichsaniſhe vorm. Karcher, Ee dingen 25zfr 24 zfr Südd. Immob. 106 70 106.70 Ver. Kunſtſeide 4½1. 104[le Bad. St.⸗An. 102.— 1 190 ei⸗ eſellſch aſt Eichbaum Mannh. 148.50 146.50 ederw. St. Ingbert 860 86 30 3% B. Ik. Obl. 1900 96 60 96 60 wigshe— 280 Mh. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 Spicharz 123.50 123 80% Bayern 969) 9690 Roſmer ik Heubri„ 5 8 55 zſr MParkakt. 107.80 108.—- Walzmühle Ludw 180.— 182— Heſſen— Fonſolidation Untertürkheim, Lit.& 280 Weltz z. S. Speyer 94.50 94.0 ahrradw. Kleyer 329.25 299.50 ſen 5⁰ Nortmunder Lit. B So0 zir— Cementw. Heidelb. 168.50 169.. Maſch. Arm. Klein 28.— 128.— chſen 86 70 gelenkfrchner trmaſens Gementf. Karlſtadt 187.— 137.—] Paſchinenf. Baben. 204. 204—(4e Pfhr. Nb. W. B. 100— 100 Harvpener rm??ß Bad. Anilinfabril 470.— 470.—] Ddürrkopp 385.— 385 5% Cbineſen 101.90 105 70 Sinernia ießerei, Mannh Ch.Fbr. Griesheim 246.— 247 75 Paſchinf. Gritzner 219.— 219.50 4% Italiener—— 102 60 Hörder Bergwer! le Höchſter Farbwerk 433.— 432—Pfälz. Nähmaſch. 135.— 185.— ½ Japaner Caeu) 94.60 1. Peldelberg Verein chem. Ja zrik 319.70 319. 0 ſchnellprf. krkth!. 188.— 188 95 1860er Loſe 57f maſchinen Chem. Werte Albert 408.— 407 50 Delfabrik⸗Aktien 132.60 132 4% Baadad⸗Aul. deidelberg Aecumul.⸗F. Hagen 214.— 214.eilinduſtrie Wolff 150.— 153 80 kereditaktien Alee. Böſe, Berlin—.— 78 50 Lampertsmühl 93.— 9g.— herf.⸗Märk. Ban! 130.20 0 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 21890 214.—eellitoff Waldhof 331 50 832.50] Jeri. Handels⸗Geſ. 174.10 0 be Juduſtrie Lud wigshaſen Südd. Kabelwerke 138 70 180.— Kamma. Kaiſersl. 181 50 182 75 Darndder Bank 134.70 1370 d. Stemzeugwerke inenfabrik dr— hnabelle& Henning Lahmeyer 142— 142—[Drabtinduſtrie 147.50 147.8 Deutſch⸗Aſiat. Bank 173 20 174.50] Düſſeldorfer Wag. 304— 304— a tienbrauerei vorm. Hübner 171.50 21.— Schußfab. Herz Frkf. 125.50 125.50] Deutſche Ban(alie 242 90 Elberf. Farben(alt) 568 20 568 20 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 5 12 275 5 Bergwerks⸗Akti 149.0—.— deſtereg. Alkalim. 219 30 2195 Jheinau Torrain⸗Geſelſchaſ.= 0 25 gwerks⸗Aktien. Dist.-Nommiandit 186— 186 40] Volltämmeret⸗lkt. 156 156.50 Rheiniſche Automobil⸗ ⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim— erb.Sff 27* 15* 989.8 8 1— K 2 5 11—— N Gochumer 248 80„4 20 arpener 218.80 220— Fresdner Bant 158 90 156— Chemiſche Chartot. 21750 218 10 ee ik, cheine 85 M 250 Buderus 128 28 128 40 ſtbernta thein. Kreditbank 140.90 14½7 Lonwaren Mieslock 1525 153.2 ſtheiniſche Schuc 33 eſellſchaft, Mannheim 18 2117%/ Concordia 345— 350.— Weſterr. Allalt- A. 220 50 280.— chaafth. Banto. 157.— 158.80 Jelllo Waldhof 833 0 920 50 621 25 33* Luxembg. 208.— 2ʃ(.— Oberſchl. Eiſenakt 12450 124.50 zübeck⸗Rüchener———.—Celluloſe Konheln 28,50 279.5 8.⸗G. vorm Fendel, Mannheim 115 25 ebrichsh. Wergb. 18 50 178.50 zer. Königs⸗Laurg 24.50 242 75 Staatsbahn 147.80 147.40 Rüttgerswerken 143.— 142.70 Sad— 115 Helſentirchner 218 80 218.75 foßleben 100 50 1000 Privat⸗Discont 4½ 90 Süddeutſche d M Manuhein— 10⁵ Süddeutſche I. ei Altien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. W. Berlin, 28. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. 155 redli⸗Aktlei 3704 Infonwerke,“——— Ludwb.⸗„Beybacher 229.80 229 8,Jeſterr. Süd⸗Lomb. 33.20 68,90 J Fredit⸗Aktien 21e 10 21370 Staatsbahn 147 90 147.70 Unfonbrauer— 65 Pfälz. Maxbahn 145.60 145 60.] Oeſterr. Nordweſtb.—— Diskönit Komm. 186.— 187.—Lombarden 34 20 32.60] Vita Leben⸗— Pü 910 125 Nordbahn 137.50 187 5 05 Lit B.———.— Waggonfabrik— 115 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.75 125. 0 Jot 99 + e 51 2 85 F 8 eeees Londoner Effektenbörſe 1 5 + ordd. Lloyd 131.80 13110„Meridionalbahn 153 50 158.50 London, 28. Jan Tele 9 eurt W̃ dog 1 zfr 5 „28. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der C fektenbörſe. Weſtend bau⸗Geſellſchaft in! 90 frTr 8 2 7—— 8 22 5 ns daats b 147.20 147.60 1 Galtim. Ohio 117.25 117. 3 9% Reichsanleihe 85½ 87 S utbern Pacific 985% 96½ Zuckerfabrik Frankenthal 880— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. ie 595 95 Hieago Milwaukec 252— 151— 8 2 5 5 Shineſen 99* 995 nver Pr. 84— 84— Vadiche Bank 134.70 134.70 Deſterr.⸗Ung. Bank 128— 128.30 2/ ½% Conſols 87 706 87 en 135—— Berg U. Metallb. 128.— 138.50] Oeſt. Länderbant 117.50 1175% 4 9% Italiener 100%¾ 100 onlsv 10 5 0 15— 14** 5 Veri. anceleszwel. 174 40 154 40 Kredit⸗Annalt 218.— 216 30 4% Griechen 51½ 51Jinton Paciffe 178— 178. Verantwortlich: Fomerf. u. Disk.⸗B. 123 60 123 5% Pfälziſche Bank 107.50 0 50 3% Portugſeſen 70½ 70¼ Init. St. teel com. 470%½ 47¹ Für Politik: Dr. Fritz Goldeubaum⸗ Darmmädter Vank 149.— 14,„ alz, Hyp.⸗Bant 191.60 191 50 Spanier 94— 98 vref. 1 91ß 108 für d8 uillet Vermiſchtes: Fritz Kayſe Deutſche Bint 2243 30 243 2 Preuß. Fppothenb. 116.—116. 0 Türten 95¾ 95%ö eriebabn 0 ſür kün Feneen, Bank 178 20 178.1 Deutſche Reichsbk. 155 40 154 60 4% Argentinſer S d ii 397/ fär Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. S hönſelder; 0 160 90 11 5. 192.— 191%03 Merikaner 34% 341 Hebeers 27%[ für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaltionellen Teil Karl Apfel; 1 OSsCO..70 6. Rhein. B. M. 192 55% Jape 30 383 ö 1 7 71 Dresdener Bank 158 60 159 10 Schaaſſb. Bantver. 153.75 158 75 40 8 für den Inſeratenteil und Geſchäſtliches: Frauz Kircher. Frankl. Oyp.⸗Bant 205 50 4 50] Südd. Vant Ubm. 110 80 16.80 Oltomanbant 17¼ 175% Kandmines 75 700 Druck und Verlag der Dr. O. Haas ichen Buchduczerei 15 15 0 Wi 25 8 17 145 5 85 55 8* 7— 2 55 15 185 35 18 7 805 e 14 8 la480 0 5½ 91%½ ahrand 4/ 4% G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. Braßſioner 86 56 Aſtill ——ü— ä———-—— 77V7lll!.... ⁰ꝙydddßddpßddpdßdꝓdGdGßdꝓPPPPPTPFꝓFTdFFFdꝓſFꝓFFFFFfTſfſſſſꝓyſWTſyfſaſſꝓaſTTTſſTTaTſfTſTafT—TfT—T7E—1iw.!.— 6— Tfne 1 elen faden. eee eee Für hieſige Generalagentur 5 in, 5 35 Heirat. Feuerbranche) e ein zuver⸗ Lehrling +4, 3 Aeee Cburakt Kehr ö acee eee mit guter Schulbildung auf 2 Att., 0 äusl. Oſter jen⸗ Lack⸗ * n von Farben⸗ u. Ac aush. u. etwas Ver“ abrik 20 Große e, Galfablleaße 2. Fhuſcht ſol. Herrn geſetzten Selbſtgeſch Werkſtätte oder Lagerraum Alters kennen zu lernen. 1 1276 an die iiort Uin de Witwer mit—2 Kindern nicht— äcgeſolgen. dri 81 U 5 per ſofort und auf 1. April 0 ellen Sue En. Gefl. Offerten Nr. geſucht. Schriftl. Offerten m. Gedetelh gosch.) 12 Wohnöngen. 1255 an die Exped. Bl⸗ Gehaltsanſor. erbeten unter Nang daufmanu, dene lIt er e 9 5² 13 8 7 5 2 5 a b in der Kurz⸗, Weiß⸗ und Stock. 2 zm 05 beſere 955 Nre 48810 an di die„Erp. d.. Preis d. Dose parf. Mk..20(in 4 Farben); unpark. 90 Pſg., in Streubeuteln 20 Pie Wollwarenbranche durchaus 8 1. 1 1 4492 hauptpoſtlagernd Mann⸗— Waldhorn, D, 85 Mesz, Parf. raut, ſucht per ſofort, ev 2 varterre 2 Zimmer auf Win. 1266 5 2 Kropp's Drogerie, P 1. 4.(Breitestr 5889 1* und als1. Juli zu vermieien 1280 8 agerißt und exläufer Oder eee e Bureau- Ssssssesseee 5006085 eee eg d 1290 1 Selerſ 40 1 2 10 1 0 5 Aff. man 91 12. 8 f 1 2 n 2 + Elegante 45314 3Zimmer- Wohnung 66 verkehf. Ein mit der Registr., 58 dch kochen könr ten, Allein⸗ und mmermüdcken(2 St.) mit reichl. Zubehör per 1. März event. ſpäter zu vermieten. Naän.. wazer, Rheinauſtr. 28. öbl. Zimmel. Eniſens) 4. St. 8. 11 Casſerenbee tuchk. Geil. Oterten unter Nr. Zimmer zu vermieten. 1221 ed. ds Bl.45 2 S. ock. S bnes b, möbhertes Zimimer 9 ſucht per 1. ohne Penſion bei muſik. Junger Mann Februar möbliert. Aiümner Nähe d. Waſſerturms — am Familie. mit und ohne Penſton zu 45313 F 5 5 9 2. Stock, möbl. Ziun 35 2 mer an beſſ. zu vermieten. 282 Dermieten. 5 m. Vreisang. 4 23 19 1 8 Tr., 5 23, hauptpoſtk. 934„ möbl. Zimmer an Erſuche geehrte Oſſerten⸗][Daeſod Herrn u verm. 128. ſchreiberin Fran Grieshbr 8 eln. moh. ummer 7. 6, 7, drei Treppen, um 1. 17 an anſt. jg. Herrn zu Angabe der geuguen Adreſſe, verm. Zu erfr. 2. St. lks. 1277 —— A. — —— f ee eeeeee8888 ——————— 1 funst 00 f 1589 n odel- Aussdadang werden im Auſtrage Ausstellungsleitung von den unterzeichneten Firmen folgende offlaielle Publikationen herausgegeben: Katalog für die Gartenhau-Ausstellung Katalog für die Kunst-Ausstellung— „Ausstellungs-Zeitung mit 4. Führer durch die Ausstellung. Ausser diesen offlziellen Publikationen sollen keine anderen Druekschriften mit W zum Verkauf oder zur Verteilung un Bereich der Ausstellung zugelassen werden. J. 2 3 Die alleinige Inseraten-Aunahme für diese ollalellen Publikationen ist der übertragen, doch nehmen auch die a Druek-Firmen resp. der en vertreter Auftrüge Alle Anfragen wegen Inseraten in obigen Publikationen sind nur an die Firma Rudolf Mosse zu richten 8 Dr. H. Haas'sche Buchdk G. m. b. H. Hof buchdruckerei Max Hahn& COOo. Mannheimer Vereinsdruckerei. Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition. Rr⸗ Laut Vertrag vom 1. Oktober 1906 wurde der Druck, Vertrieb und die aanet der unten bezsichneten, offiziellen Aus⸗ stellungspublikationen von der Ausstellungsleitung einem Konsortium, bestehend aus den Firmen; Dr. H. Haas sche Zuchdruckerei, G. m. b. H. hier Hofbuchdruckerei Max Hahn 4 Co,, hier Mannheimer Vereinsdruckerei, ier Ruclolf Mosse in Mannheim Als einzige, mit Inseraten verschene offizielle Druekschriften der dupnluns--Ausstellung Maunheim fo0⸗ 5 Werden erscheinen; 1. Der Katalog der Gartenbau· Ausstellung. 2. Der Katalog der Kunst- Ausstellung. 3. Der Führer durch die Jubiläums- Ausstellung. 4. Die Ausstellungs- Zeitung, enthaltend Mitteilungen über die ene und das Tagesprogramm. * Der Leiter der gez. Kltter, Büir bermeltter, 8. Seite. Auzeiger beginnt Montag den 4. Februar. In allen Abteilungen 69482 I Rheiniſche Hypothekenbank Hannteffn A 2, 1(dem Schloß gegenüber). Eingezahltes Hktienkapital. III. 20, 100, 00.— Selamtrelſerven.. III. 12,157,743.59 Die Pfiandbrieie der Bank sind in den Sroß⸗ Herzogfümern Baden und Heſſen zur Hnlage von Mündelgeldern geeignet, desgleichen können die Kommunalobligationen der Bank in Baden zur Hnlage von Mündelgeldern verwendet werden. Die Pfandbriefe, ſowie die Kommunalobligationen ter Bank werden von der Reichsbank und den deutſchen Hotenbanken in Klalſe! bellehen, ebenſo von der Kgl. Bank und deren Filialen. Die Bank ist Binterlegungsſtelle für Ilündel- vdermögen. 62268 Die Direktfion. 0 Dienstag, den 29. Jan. 8½½ Uhr abends OHeffentl. Vortrag von Eruſt Gorſemann, Ingenieur aus Bremen: „Weishett, Liebs, Kunst“ im Vereinsſaale„FIwölf Apoſtel“, C 4, II. 3. St. Hietriit 30 fg. 1280 Antiseptische undwasseressenz iat ein gusgeseiehnetes Antisesptikum für Mund u. Rachen⸗ — „«„—252 höhle, verhütet unbedingt das Bluten des Zahnfleisches, schfltzt die Zähne vor Hoftl werden und Verderben. Flasche ü Mk..— AR. 2 69413 Nalichlorieum-Zahnpasta, Me Wke Zahnkranz. Tube 75 Pfg. Geilnloin-Zahnbürsten mit Carantiestempel. zum Waldhorn C. U. Ruoff D 3, 1. Dcſenl icher Dank. ch litt voriges Jahr an ſchwerem Magen- und Unterleibs⸗ lälded. Von wei nerzlen wurde ich behandelk aber die Schmerzen nühmen immer mehr zu, die Kräfte ſchwanden, ſo daß ich den Tod als E herbei wünſchte. Da wurde mir von Herrn A. Weger meiſter ier, J. Hirt's Univerſal⸗Wurzel⸗ Likör empfoblen. Ich waudte deu elben nach der per Auweung des Herrn Hirt, Seckenſein erſtraße 8s, Die Wielung deſſelben war eine geradezu vert Auſſende, von zu Tag wurde 2 heſſer und nich wenigen Wo heu war ich vo beiden Leiden vollſtändig eſreit ſ. daß ich, ſo entleidet gur das Leben war, ſſich daſſelbe wieder um o Eir er reute, deun ich ſühl'e mich noch ute ſo geſund, wie jetzt. Ich ſereche daher Herrn N. Weger, daß er dieſes gür noch un ekannte Wundermitte! einpiohlen, ſowie Herrn J. Hirt, daß er daſſelbe erfunden und hergenellt hat, meinen und meines Mannes tiefgefülteſten Dank aus. Jedermann, beſonders den Frauen, kann ich dieſes herrliche 293 uur auis wärmiſte empfehten. J. Hirt's Univerſal⸗Wurzel⸗Likör wird hergeſtellt non der Firuſa J. Hirt&K Cie., Traitteurſtr. 56, Mannheim und ermächnge ich dieſel e vortehendes zum Wohle der Menſchheit Überall zu veröffentlichen. Mannheim, im Januuar 1907. 6949⸗ Frau L. U 9, 2. hier au. Tag E Tiaen M5,9 Mannheim M 5, 9 empflehlt seinen alleinigen Ausschank unter Garantie für Original-Naturweine der Naturweinyertriebs-Cesellschaft Deutscher Winzervereine in Nuppertsberg(pPfalz), der Mosel und des Rheins. (Zentrale EI ville.) Fbsüels⸗ Mfttags- u Abendkarte. r Für Hau Frauensnertegernn —— Wald⸗ Woll⸗Watte wirkt wohltuend bei Rheuma, Erkättungen. Gegen Huſten 2 Halz- U. wentnol-Bnnh ng. Badenia⸗Drogerie,, 9, Apotheker H. Müller. Nelen. Beim Guß wentg be. g hlige Nerzen. 0 55 ver ——85, 110 Pig Dier bei C. U. Nuoff. D.1 . O. Heß. Parf., E 8. 6. 4061 EFF einfachſte Handhabung, kann von einem Kinde ſoll in keinem Geſchäft, in keiner Familie fehlen. Matratzed, L Staubsaug-Apparat vRadi bal“ bedient werden, beſte Konſtruktion, 71 „Badical“ entſtäubt im Zimmer ohne Feuchtigkei Teppiche, Polſtermöbel glatte Böden, Wände, BWilliards ꝛe. ꝛc. Zu Veiuchszwecken ſtelle einen Apparat leihweiſe gratis zur Verfügung Telephon 57l. Theodor Hess M 2, 17 NuhrLOfl En und KoOle 8 cleutsche u. englische Amntispacit Qualität zu August Kontor: Luisenring J 7, 19. elephon Nr. 217. 8 bester billigsten Preisen franko Iaus. Emil Nlieten Lagef: Fruchtbahnhofstr. 22 35. Telephon Nr. Todes-Anzeige. Diese Nacht ½12 Uhr verschied nach längerem Leiden unsere geliebte Schwester, Enkeltochter, Nichte und Cousine Maria Rindensehwende im 21. Lebensjahre, was wiret nten 2 Wege mitteilen. inehmende 8em 59497 Die trauernden Minterhb iebenen. MANNHEIM(M 7, 22), den 28. Januar 1907. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 380. ds, nachmittags 3 Uhr von der Leichie— 1(ie malle 110 Friedhofs Steatbt besohndlerer Amgeäige. Todes-Anzeige. In tiefsten Schmerze machen wir Verwaudten, Freunden und Bekannten die trauige Mitteilung, dass unsere liebe gute Gattin, unsere treubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Trautochen Dieh! geb. Hönnerscheid heube nachmittag 2½½ Uhr nach längerem, zuletzt schwerem mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von nicht ganz 49 Jahren sanft entschlafen ist. Mannbheim, Linz a. Rh., 26. Januar 1907. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 29. Januar, nachmittags, ½ 4 Ubr von der Leichenhalle aus statt. Das Potenamt ündet Mittwoch vormittags 7½½ Uhr statt. Condolenzbesuche dankend verbeten. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger und herzlicher Teilnahme bei dem uns so schwer betroſtenen Vertuste unseres innigstgeliebten, Vaters, Bruders, Schwiegervaters, Schwagers und Onsels, Hesrn Ludwig Kinzinger Weingrosshändler sagon wir Allen unseren innigsten Dank. Mannheim,(Jungbuschstrasse 19), Pforzheim, den 27. Jauuar 1907. Daie tleftrauermdem HEBamterblilebenen. 6890 Nachttiſche. huckel(D Brennholz bier unvergesslichen Zwang 777 ekung. Diens tag, 29 Jauuar 1907, Kachmiltags 2 Uhr, we de ich im 2 4, im 2 ckung lich verſteigern: Möbel aller Arl. Maunheim. 28 Jan. 19 Krug Gerichtsvolls! Iwangs⸗ e Dieusag. Jaunar 1907, Uhr. nachmiltags 2 ich im Pfandlokale 24, jegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſent⸗ lich verſteigern: Mehrere neue Wagen, ein Warenregal, 1 Theke. Möbel aller Art n. 26 Stück Stoſſe ſür Auzüge u. Uebe icher. Mannheim, 28. Ja Scheuble, Gerichtsvollgieher. 4, 17. 0 4, 17 Hroße Verſtrigerung. Am Dienstag, 29. Jannar, nachmittags 2% Uhr, verſtei⸗ gere erbteilungshalber im Auftrag der Erben in meinem 45812 Schränke. Waſch⸗ u Tiſche, Srühle, Chiſſounſer Diwan, Kanapee, Schreibtiſch, Verlikov, Spie⸗ gelſchrank, Bilder, Spiegel, Kiſchenſchränke, Küchenmöbel, Küchengeräte. Glas, Por⸗ zellan u. Haushaltungsgegen⸗ ſtände aller Art. Mebernehme jeden Poſten Möbel oder Ware zum ver⸗ ſteigern und gegen bar. M. Arnold, Auktionator E3 Telephon 2285. N H9 J⸗Verſtrigerung. Großh. FTorſtamt Heidel⸗ berg verſteigert aus den Do⸗ mänenwaldungen bei Ziegel⸗ hauſen, Peterstal. Wilhelms⸗ feld und Schönau, am Don⸗ nerstag, 7. Februar, vorm. 9 Uhr im„Hirſch“ in Ziegel⸗ hauſen: 69474 Hut I, Peterstal: Abt. 39, Schweizer al(Dürrh.), 41 und 48, Schönerbuchwald u. Bau⸗ eruweg(Durchf.); 700 Ster laub, und nad. Brennbofz 790 0 laub. Wellen und 9 Laſe Hut II, Nrr⸗ Abt. 13 und 16. euberg und Schulmeiſters⸗ urchf.) u. verſchied. Abteil.(Dürrh.): 241 Ster b. und nad. Breunh., 1409 Wellen und 3 Loſe raum; Hut VI, Schö⸗ nau: Abt. 59, 60 u 81. Oo⸗ 1. Unt. Haudelgrund und Schleiſmühlberg u. 71. Brun⸗ nenberg(Schlagholz): 10 ficht, Derbſtang. III. Kl., 71 Ster Fuch. 7 Ster eich. Nutzholz, 47 Ster laub. und nad. und 6 Loſe werde Betten, Schlagroum. Aunſelllah Vetpachlung. Am 69475 Donnersſag. 31. Jauuar 1907. nachmitiags 2% Uhr wird auf dem Rathauſe da⸗ der Koruſſellolatz pro 1907 öffentlich verpochtet. Laudenbach. 20 Jan. Vürgermeiſteramt: No e. 1907. 69475 Auad-Berpacſlaung. Moutag, 4. Februar l. Is., vormittags 1½ Uhr, wird au dem ſheſigen Rarnauſe e Ge eindejagd im Türther Geudegld auf weitere 7 Jahre enltiich mne ſtbietend verpachtet. 65 wird bemerkt daß diefer Jagd ezirk 10 0 Morgen Wald⸗ ge ände u maßt. etwa 1 Stunde von hier entfernt zwiſchen Weſch⸗ ültz und Hiltersklingen gelegen und daß an guter Beuand an Wolff. Reh,, Auer⸗ und Birkwild vor⸗ han den iſt. 69 36 Fürth Od. 23 dan 1906. Großh. Bürgermeiſterei Fürth i. Od. 2 eunent. adeh Berren una Damen lt eiue ſchöne Stenographie n. schine nschr.je.10.—. Proſp. grat. nahme taͤglich. 5 Gebrüder Gnden) B.10a Mannheim B.10a. 69194 en eee ee,— 8 crauringe P ohne Lötfuge kaufen Sie nach Gewicht am billignen bei 61800 O. Fesenmeyer, P i, 3, Breiteſtraße. Brautpaar erhält eine geschnitzteschwarzwälder Ehr gratis. ttasgsgen Cement Marke„Compas“ hält zu vorteilhaften Preisen stets auf Lager 45214 Helnrich dlock, d..h. Mannheim, Hafenstr. 15.— Tel. 7155. Alleinverkauf fli! Baden, u. die Fpſel fute 5, 4 u. 22 Altrenomiertes, grösstes u. billigstes 10 Acber- unt Petten-Ceschäkl ee, 2 63783 e eeee cee brd Max Mamant-Kitt zum WiN zerbrochener Gegenstände das beste der Welt. Preis per Flasche 30 u. 50 Pfg. Zu haben in Pro- gerien, Coloniale, kHaushaltungs-, Glas-.Porzellan- Geschäften. Haupt-Depot für Mannbheim und Heldelberg. Jacob inin, . NRannheim 8 4. Weitere Niederlagen bei: Ed. Meurin. Germanladrog., FI, S u, Flora-Drogerle, üttelbte. 8 Eutlauien Weiße Buldogge mit braunen Flecken eutlauf. Abzugeben bei Carl Lederle, Rheinhäuſerſtr. 56 III. 45018 Dnler Chorſängermaskenball. 5. Stöock. Armband gefunden. Abzu⸗ holen gegen Einrückungs⸗Ge⸗ Dühr Nolfengartenſtraße 14. 1274 gereeeeeeeee