Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlobn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Plg. GBadiſche Volkszeitung.) ——— Jn ſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30 Die Reklame⸗Zeile E 6, 2. 1 Mark der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetie Zeilung in Kannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr, Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 29 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jburnal Mannheim“. — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten Redaktiann Exvedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 84¹ 877 28 Nr. 48. Frankreich und die deutſchen Reichstagswahlen. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) F. Paris, 27. Jan. Der Ausfall der deutſchen Wahlen am 25. Januar hat die Franzoſen in höchſtem Maße überraſcht. Man hatte hier be⸗ ſtimmt auf einen glänzenden Sieg des Zentrums und der Sozigldemokratie gerechnet, man hatte dieſen Sieg ſogar all⸗ den Augen der meiſten Franzoſen die„Friedenspartei“, die Vertreter des„alten Deutſchland“, das niemandem etwas zu Leide tut und geduldig die rechte Backe hinhält, wenn man es auf die linke geſchlagen hat, darſtellen. Statt deſſen hat die Regierung im Bunde mit den nationalen Parteien triumphiert. In den langen Artikeln, die alle Pariſer Morgenblätter heute über die deutſchen Wahlen veröffentlichen, ſindet denn auch eine ſchlecht verhehlte Enttäuſchung Ausdruck. Welcher Unterſchied zwiſchen dieſen franzöſiſchen Kommentaren zu dem Ergebnis des 25. Januar und den früheren Artikeln, in denen ſie dem deutſchen Reich zuverſichtlich für den Jahres⸗ dcg von Kanoſſa eine noch tiefere Erniedrigung unter das Joch der Ultramontanen und Sozialdemokraten prophezeit hatten! Freilich wollen die hieſigen Blätter noch nicht alle das Scheitern ihrer Prophezeiungen in vollem Umfang eingeſtehen. Die Niederlage der Sozialdemokratie können ſie natürlich nicht leugnen, aber ſie beſtreiten, daß von einem völligen Triumph der Regierung die Rede ſein kann. Einige, z. B. der klerikale „Eclair“ und der republikaniſche„Gil Blas“, behaupten, daß die politiſche Lage nach den Wahlen dieſelbe ſein wird, wie zor dem 13. Dezember und daß die Regierung nach wie vor mit dem Zentrum paktieren muß, um eine Mehrheit zu haben. Im„Gil Blas“ ſchreibt der deutſchfeindliche Graf de Saint⸗ Maurice wörtlich:„Hinſichtlich der auswärtigen Politik und heſonders der Beziehungen zu Frankreich iſt der Ausfall der Wahlen nicht ſchlecht. Das Zentrum iſt ein Feind der Abenteuerpolitik und kommt Deutſchland den ihm zukommenden Platz in der Welt be⸗ iſprucht, erſcheint dieſem gräflich chauviniſtiſchen Republika⸗ zinigen Wochen Frankreichs Spielen mit dem Feuer in Marokko As„politique'aventures“ tadelte, da wußte er nicht Worte zenug über die Vaterlandsloſigkeit des franzöſiſchen Sozia⸗ iſtenhäuptlings zu finden! Der klerikale„Gaulois“ prophezeit der Reichsregierung, ſie werde noch ſchlechte Erfahrungen mit den Liberalen machen und der„Temps“ hält es für unmöglich, ias es Bülow gelingen wird, die Konſervativen und Liberalen Mpraktiſchem Zuſammenarbeiten in allen politiſchen und wirt⸗ chaftlichen Fragen zu vereinigen. Andere Blätter geben den Sieg der nationalen Parteien mumwunden zu. So ſchreibt z. B. das„Sidcle“, das Organ des früheren Marineminiſters de Laneſſan, heute:„Der Bund Nacht. Das iſt kein Erfolg für den Vatikan, denn Anuhänger auch nicht zerſprengt ſind, ſo ſind ſie doch Mißerfolg ihrer Verbündeten geſ eeeeeee 5 1 ner ſtark genug zurück, um den Imperialismus der Regierung im Zaum zu halten“. Daß ner als ſträfliche„Abenteuerpolitik“; als aber Jaurss vor der Ultramontanen und Sozialdemokraten verliert durch die Formel 5 ant; Pariſer Chauviniſtenblatt ermahnt die Franzoſen in ſeinem gemein gehofft, da die Schwarzen und Roten bekanntlich in 5 Sozialiſten heute Niederlage des einen der Verbündeten beinahe völlig ſeine In dieſer Hoffnung feiern wir Reichsdeutſchen im Ausland ee am heutigen Kaiſersgeburtstag, an dem die Franzoſen das Ach den Wiedererwachen des ohnmächtigen„alten Deutſchland“ be⸗ chwächt. Uebrigens behauptet grüßen zu können glaubten, das Vorwärtsſchreiten des ſtarken ee— enr t FN neeeee. e Dienstag, 29. Januar 1907. tzunehmen ſtets iſt! Und das„Echo de Paris“ gibt ſeinem Eindruck in folgen⸗ den Worten Ausdruck:„Deutſchland will ein ſtarkes, einiges Reich, das zu allen Opfern bereit iſt, bleiben. Kaiſer Wilhelm II. hatte die Vertrauensfrage auf dem Gebiet der großen Vaterlandsintereſſen geſtellt. Deshalb konnte Fürſt Bülow den Erfolg des Tages in die anmaßende und drohende „Deutſchland über alles“ zuſammenfaſſen“. Das ein klerikaler Grundſatz, daß Nich Artikel, der mit den Worten„La France avant tout“ ſchließt, zu bedenken, daß Frankreich einem„imperialiſtiſchen“ Deutſch⸗ land gegenüber Ordnung, Einigkeit und inneren Frieden nötig hat. Auch die anderen Blätter benutzen den Erfolg der natio⸗ nalen Parteien in Deutſchland zu ihren parteipolitiſchen Zwecken. Der„Temps“ gibt der Hoffnung Ausdruck, daß das Erwachen der deutſchen Freiſinnigen gegenüber den Sozial⸗ demokraten die franzöſiſchen Radikalſozialiſten beeinfluſſen möge. Das„Echo de Paris“ betont in einem Telegramm ſeines römiſchen Korreſpondenten den„ſchreienden Kontraſt“ zwiſchen dem Erliegen der Antiklerikalen in Spanien, dem Er⸗ ſtarken der antiſozialiſtiſchen Parteien in Deutſchland und der politiſchen Lage in Frankreich. Sehr auffallend iſt, daß der republikaniſche„Gil Blas“ glaubt, das Vorgehen der Radikal⸗ ſozialiſten in Frankreich— beſonders die Art der Durchfüührung des Wochenruhegeſetzes, das beſtändige Anwachſen der Steuern zur Verwirklichung der ſozialen Reformen und die bevorſtehende Beſteuerung der Rente— habe den bürgerlichen Parteien in Deutſchland die Folgen eines zu großen„Rucks nach links“ vor Augen geführt. Der„Matin“ macht ſich weidlich über die Prophetengeſänge des„Barden Jaurss“ von dem bevor⸗ TeEs ſtehenden Zuſammenbruch des deutſchen Kaiſerreiches luſtig und ſtellt demgegenüber feſt, daß„der robuſte geſunde germa⸗ niſche Sinn dafür gedankt hat, ſich fernerhin vor einer Lehre zu beugen, die die Autorität, die das Reich ſtark gemacht hat, zerſtören würde“. Er ſchließt ſeinen Artikel mit den Worten: „In Wahrheit liebt das deutſche Volk den Korporalismus des Reiches noch mehr als den des Herrn Bebel, und vön ſeinem Standpunkt aus hat es vielleicht nicht unrecht““ Man ſieht, daß in dieſen tendenziöſen Randgloſſen der wahre Eindruck der Ergebniſſe des 25. Januar beſſer zum Ausdruck kommt als in den tendenzloſen Kommentaren. Die ſozialiſtiſchen Organe geben übrigens die Niederlage der deutſchen„Genoſſen“ un⸗ geſchminkt zu. Millerands„Lanterne“ tröſtet ſich in der Hoff⸗ nung, ſie werde nicht dauernd ſein. Die„Petite République“ macht die Spaltungen innerhalb der Sozialdemokratie für den Mißerfolg verantwortlich. Und Jaurds hält den deutſchen ihren widerſinnigen Bund mit den „Schwarzen“ vor und läßt deutlich durchblicken, daß ſie für dieſen Verrat an der Sache des Freiſinns durch das Reſultat des 25. Januar beſtraft worden ſind. Wie dem auch ſei, der Sieg iſt unſer. Möchte ihm bei den Stichwahlen eine völlige Niederlage der Gegner folgen! Römiſche Bettler. (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) Ro m, 25. Januar. „Wie läſtig dem Reiſenden die Bettler in Rom werden, davon veiß jeder, der einmal in der ewigen Stadt geweſen iſt, ein Lied zu ſingen. Fliegen zur Sommerzeit können einem nicht unan⸗ zenehmer werden. Wo nur irgend etwas los iſt und Fremde er⸗ Dartet werden, da liegen auch ſie ſchon auf der Lauer. Ja, der Reiſende, der Rom nicht gut kennt und zu irgend einer feſtlichen Reranſtaltung eilen will, braucht nicht zu fürchten, den Weg zu zerfehlen, wenn er ſich an dieſe„Wegweiſer“ hält. Wo keine Hettler ſind, da iſt auch nichts los; bei Straßenkreuzungen braucht Ran ſich daher nur danach umzuſehen, wo dieſe eigentümliche Ehrengarde Spalier bildet, dann hat man ſofort den richtigen Weg Angenehm iſt es nun zwar nicht, in dieſer Weiſe Spießruten zu laufen, aber es läßt ſich einmal nicht ändern. Man muß es — einem ihre zerbrochenen Gliedmaßen Anzählige Krüppel 8 acktem Realismus entgegenſtrecken und ſo den Naturgenu 15 das Bettlertreiben, ſonſt würde ſie nicht dulden, daß im Zentrum der Stadt die Türen des größten römiſchen Cafes, des Cafe Aragno, von dieſem Volk förmlich belagert werden. Erſt geſtern 5 an einer dieſer Türen fünf bettelnde Frauen und Mädchen dezählt. Ich gebe gern zu, daß die Ausrottung der Bettelei in Italien beſonders ſchwer iſt. Man denke nur an das ſchlechte Beiſpiel, das eſer Hinſicht die Kirche gibt. Ganz offen betteln Mönche und 15 Pgar gelaſſen hinnehmen, daß an den ſchönſten Ausſichtspunkten mlit ſtändig verekeln. Die Polizei kümmert ſich in Rom blutwenig um Dutzende von Bettlern aufſtellt, um ſo jedem Gelegenheit zu geben, Herz zu rühren. Für ſich verlangen ſie natürlich nichts, ſondern nur für das arme Wurm. Und wenn das arme Wurm zufällig von Geſundh ba. ALIn Abnehmen das deutſche Reichs geführt hat, zu Grabe getragen Der liherale Gedanke iſt alſo wach geworde (Abendpfatt.) „neuen Deutſchlands“, und wahrer denn ſeit langem ſteigt unſer„Deutſchland über alles“ zum fremden Himmel auf. Die Reichstagswahlen. Das Ende der Welfen. Eine intereſſante Aufſtellung über den unglücklichen Verlauf der Reichstagswahl für die Welfen⸗ partei enthält die„Göttinger Zeitung“. Sie betrachtet d! Abſtimmung der Welfen vom 18. Dezember 1906 für den Schwanengeſang der Welfen im deutſchen Reichstage. Bekannt⸗ lich handelte es ſich bei dem Antrag Ablaß, den die Militär⸗ verwaltung annehmen zu wollen erklärte, um 4 Stimmen. Ohne die Stimmen der Welfen wäre der Antrag angenommen und die Auflöſung nicht erfolgt.— Bei dieſer für das Schick der Pärtei verhängnisvollen Abſtimmung haben folger Welfen mit„Nein“ geſtimmt: 1. Freiherr von Hodenb (14. Wahlkreis Celle⸗Peine⸗Gifhorn); 2. Freihorr v. War heim(16. Wahlkreis Lüneburg⸗Winſen⸗Blockede); 3. Fre von Schele(7. Wahlkreis Nienburg⸗Stolzenau); 4. Ritterguts beſitzer Colshorn(§5. Wahlkreis Melle⸗Diepholz); 5. Land ſchaftsrat Götz von Olenhuſen(12. Wahlkreis Gökti Münden⸗Duderſtadt).— Mit dieſen Herren, ſo ſchreibt di „Göttinger Zeitung“ weiter, haben nun die Hannoyer Wähler am 25. ds. Mts. gründlich abgerechnet. Die Herrer von Hodenberg und von Schele ſind ſchon im erfſten Wahlgang auf der Strecke geblieben. Herr Colshorn wird in der Stich wahl von dem Nationalliberalen Wachhorſt de Werte beſieg werden. Herr v. Wangenheim iſt im erſten Wahlgange hin dem nationalliberalen Sievers um 3898 Stimmen zurück⸗ geblieben. Er wird dieſen Vorſprung auch mit Hilfe der Sozialdemokraten nicht einholen. Dann bliebe als letzte Säule der Partei Herr Götz von Olenhuſen. Hoffen wir, daß dit Wähler des 12. Wahlkreiſes mit demſelben am 5. Febr endgültige Abrechnung halten und daß damit das ungl! Welfentum, das ſeit 40 Jahren einen nutzloſen Kampf Das Ausland und die Reichstagswahlt. Die Brüſſeler„Etoile Belgel, die ſeit Jal deutſchen Verhältniſſe mit ſachlicher Ueberlegung w di äußert ſich wie folgt: Es ſind die Liberalen, Linksliberale und Nationalliberale faſt ausnahmslos den Vorteil von der Zunahme in der Zahl Wählenden haben. Niemals zeigte ſich ein ſolcher Eifer f Beteiligung. In Berlin haben über 80 Prozent der Ber an der Abſtimmung teilgenommen. In dem Großherzogin erreicht die Beteiligung 88 Prozent der Berechtigte reich Sachſen gar iſt ſie auf 90 Prozent geſtiegen. Es iſt die der gewohnheitsmäßig Abweſenden, die diesmal über das nis der Wahl entſchieden hat. Dieſe Abweſenden, dafür iſt jetzt Beweis erbracht, waren hauptſächlich Liberale, die kein Inte an den Wahlen nahmen. Als ſie jedoch erkannten, daß unter gegenwärtigen Umſtänden die Liberalen berufen ſein köunte mehr oder weniger bedeutenden Einfluß in dem neuen Parlame auszuüben, kamen ſie herbei, um ſich an der Wahl zu bete ſtärkt durch die Enttäuſchten, die bis dahin für die Sozig ſtimmt hatten, haben dieſe gewohnheitsmäßig Abwef keine Kutte trägt, erröten, wenn er die Hand ausſtreckt. So iſt es gekommen, daß nicht nur gut gekleidte Kinder, ſondern auch an⸗ ſtändige Frauen in den Dörfern, wenn ſie einen Fremden er⸗ blicken, gleichſam mechaniſch einen„Soldo“ verlangen. Jedoch nichl nur die kirchliche Praxis, ſondern auch die theologiſche Theorie verhindert die Abſchaffung der Bettelei. Gewiſſe Theologen meſſen nämlich dem Almoſengeben gleichſam ex opere Operato eine ge⸗ waltig übertriebene Bedeutung bei. Wenn es nach ihnen ginge, würde jeder Reiche, der viel Almoſen austeilt, unfehlbar in den Himmel kommen, denn Gott in ſeiner Barmherzigkeit würde einen ſolchen barmherzigen Menſchen nicht umkommen, ſondern ihm kurz vor dem Tode noch die Gnade der Bekehrung zuteil werden laſſen Damit nun ſolche reiche Lebemänner möglichſt bequem weiter in den Himmel kommen, müſſen natürlich die Bettler über⸗ all herumlaufen und ihnen begegnen, denn das wäre doch zuviel von ſolchen reichen Herren verlangt, wenn ſie noch die Bettler auf⸗ ſuchen müßten. So erklärt es ſich, daß die Kirchen von einer ſtaat⸗ lichen Regelung der Armenpflege und dem Verbot der Bettelei nichts wiſſen will. Sie glaubt vielmehr dem Seelenheil der Reichen beſſer damit zu dienen, daß ſie an ihren römiſchen Kirchentüren ſich für einen Soldo nicht nur den ſchweren Kirchenvorhang, ſondern auch noch den Himmelsvorhang bei Seite ſchieben zu laſſen Sonſt gleichen die römiſchen Bettler aufs Haar ihren Kollegen aus dem rauhen Norden. Wenn ſie gerade nicht das„Glück“ haben, einen anſcheinend zerbrochenen Arm oder ein abgebrochenes Bein vorzeigen zu können, dann mieten ſie ſich, wie anderwärts, ein kleines Kind, das ſie auf dem Arm tragen, um damit das gute ſie de oder dem Kinde, die zu Hauſe krank darniederliegen ſollen, 3 poſſierlichſten Bettlern gehöven die reizenden ſchmierigen! chen, die vor den Toren den Wagen der Fremden nachlau für einen Soldo einen Purzelbaum nach dem anderen Schon mehr zur raffinierten Bettelei gehört folgendes Rü auf das die gutmütigen Fremden regelrecht hereinfallen, Ecke einer Straße umſtehen Neugierige einen kleinen Ben am Boden ſitzt und bitterlich weint. Mit den Händen bedeck das Geſicht, kein Wort iſt aus ihm herauszubringen. Nebe ſteht ein Korb mit zerbrochenen Statuetten und einig⸗ S bedecken noch den Boden. Ein großer Flegel, der neben Bengel ſteht, erzählt den Umſtehenden mit zitternder Stimm dem Malheur des kleinen und ein Soldo nach dem n von den mitleidigen Fremden in den Korb geworfen. die Fremden ſich verlaufen haben, werden die Scher zuſammengepackt und am entgegengeſetzten Ende der Stadt b. 855 Kombdte von vorn. Einen gemeinſamen Zug haben alle ettler. Wort, ſie aber auch darum ſo ſehr gewogen, weil ſie durch allerlei 1 Seite Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 29. Januar. Nel daß der Siberalizmus, den R. Gegner ſchon begraden en, noch immer am Leben iſt. In Frankreich möchten gewiſſe bonapartiſtiſche zund royaliſtiſche Blätter in dem Zentrum das partikulariſtiſche und preußenfeindliche Element erblicken, das mit zur Auflöſung des Reiches beitragen werde, die„leider“ duürch die Niederlage der Sozialdemokraten und die Stärkung der anderen Parteien mit Ausnahme des Zentrums wieder weiter hinausgeſchoben ſei. Ein unabhängiges Platt, das„Journal“, kommt ſeinerſeits nach eingehenden Ziffernvergleichen und Erwägungen zu dem Schluſſe, daß, welches Entgegenkommen auch die Regierung in gewiſſen Fällen dem Zentrum gegenüber für notwendig befinden würde, der parlamentariſche Einfluß der katholi⸗ ſchen Partei doch weſentlich geſchwächt er⸗ ſcheinen müſſe, Sie gebe nicht mehr den Ausſchlag im Reichstage und ſo könne man ſagen, daß das von dem Reichs⸗ kanzler erſtrebte Ziel auch dem Zentrum gegenüber erreicht ſei. Verlorene und gewonnene nationalliberale Mandate. In 9 Wahlkreiſen, welche 1903 nationalliberal gewählt Hatten, geht das Reichstagsmandat auf andere Parteien über. In den Wahlkreiſen Harburg, Mülhauſen und Kaiſerslautern, wo die früheren Abgeordneten Depken, Schlumberger und Schmidt auf ihre Wiederaufſtellung verzichtet hatten, war, wie ſchon erwähnt, von vornherein mit dieſem Verluſt zu rechnen. — Heiß umſtritten iſt ferner von jeher der Wahlkreis Schwerin geweſen; der Wahlkreis Neidenburg gehörte früher zum feſten Beſitzſtand der Konſervativen, der jetzt von ihnen zurückgewon⸗ nen wurde.— Unerwartet kam der Verluſt der Wahlkreiſe Goslar, Wansleben, Geeſtemünde und des badiſchen Wahl⸗ kreiſes Sinsheim. Dieſen letzteren 4 verlorenen Wahlkreiſen ſteht indeß der Gewinn der Wahlkreiſe in Hoyerswerda (Baſſerman! Magdeburg(Kobelt), Löbau(Weber), Leipzig(Junck) eudolſtadt(Müller), Gera(Horn), Celle (Vehl), Nienburg(Dr. Arning) und Eßlingen(Dr. Wetzel) gegenüber. Polftische Uebersicht. *Maunheim, 29. Januar 1907, Profeſſor Harnack über den konfeſſionellen Frieden. Bei der Kaiſergeburtstagsfeier in der Berliner Friedrich Wilhelms⸗Univerſttät hielt Profeſſor Harnack die übliche Feſtrede. Er berührte darin die aktuellen politiſchen, ſosialen und ethiſchen Probleme in ſo programmatiſcher Weiſe, daß das „Berl. Tagebl.“„mit Rückſicht auf die immer von neuem auf⸗ tauchenden Gerüchte, die Profeſſor Harnack als den künf⸗ tigen preußiſchen Kultusminſter bezeichnen“, die Rede in einem größeren Auszuge wiedergibt: Profeſſor Har nack feierte zunächſt den Kaiſer als den Erneuerer der ſozialen Botſchaft, als den Friedenskaiſer. Zum ſozialen Frieden ſei aber eine Milderung der inneren Span⸗ nungen nötig:„Ein Hauptgrund unſerer Uneinigkeit iſt, die kon⸗ feſſionelle Frage; wir Deutſchen ſtecken noch mitten darin, während andere Völker ſie bereits zu beſeitigen oder aus dem politiſchen Leben auszuſcheiden wußten. Wir haben keine akute Kriſe wie Frankreich, ſondern eine chroniſche. In faſt allen Kultur⸗ fragen iſt das Volk in zwei Lager geſpalten, und unſere Entwicke⸗ lungsideen rennen überall an die Zäune und Mauern der Kon⸗ konfeſſtonelle ſchwert, daß Au ˖ rektiben aus dem 1skand erhält. Sel venn wir dadurch vor der Frage der romaniſchen Länder:„Kirche oder Atheismus?“ bewahrt bleiben, iſt der⸗Ge⸗ winn zu teuer erkauft. Faſt glaubt man bei uns, daß dieſer Zwieſpalt zwiſchen katholiſch und proteſtantiſch ewig beſtehen müſſe, jede Hoffnung auf Annäherung gilt als Utopie. Aber eine ſolche Ablehnung a priori iſt eine theologiſche Schlaffheit. Die Einheit iſt doch noch immer der Grund der chriſtlichen Kirche, und manche Urſache der Spaltung iſt heute beraltet. Aufgabe der Religion und Wiſſen⸗ ſchaft iſt es, eine Milderung der Gegenſätze anzudahnen. Unmog⸗ lich iſt das nicht, denn Cabbiniſten und Lutheraner bekämpften ſich früher weit ſchlimmer als heute Evangeliſche und Katholiten,— Und heute haben wir dieſe Kämpfe vergeſſen. Im 18. Jahrhundert herrſchte viel mehr Toleranz zwiſchen den beiden chriſtlichen Kirchen, ihre Geiſtlichen vertraten einander im Amte. Erſt das 19. Jahrhun⸗ dert hat die konfeſſionellen Gegenſätze aufs neue verſchärft. Aber ein friedliches Nebeneinanderleben, wie es in Miſchehen, ja, wie es in der Geſellſchaft möglich iſt, müßte auch im öffentlichen Leben zu er⸗ 5 reichen ſein. Der öfter erteilte Rat, Religion und Konfeſſion ganz aus Dem Fremden werden dieſe Bettlerkategorien nicht ſo ſehr läſtig, wie diejenigen, die ſich unter dem Schein des Kleinhandels an ſeine Ferſen haften. Streichholzverkäufer, Blumenmädchen und Poſtkartenhändler ſind es, die einem hier mehr als einmal den Geduldſaden zerreißen. Es wäre daher mit Freuden zu begrüßen, wenn der Magiſtrat von Rom ſeinen Vorſatz, dieſen Kleinhandel in die richtigen Grenzen zu weiſen, aus⸗ und durchführen würde. Ich bin aber in dieſer Hinſicht ſehr ſkeptiſch. Am beſten wird ſich der Romreiſende ſelbſt gegen dieſe Plage ſchützen können, dadurch, daß er gar nicht oder nur notoriſch arbeitsunfähigen Menſchen ettvas gibt und ſich mit den fliegenden Händlern durchaus nicht einläßt., Dann wird er ſich zwar dieſe Plage nicht ganz vom Halſe halten, ſie aber auch nicht zum Schaden des Landes und der anderen Touriſten noch fördern helfen. Tagesneufakeſten. — Seltſame Geſchenke. Eine hübſche Aufmerkſamleit wurde Präſident Fallieres von ſeinen Landsleuten erwieſen, als er vor einiger Zeit in ſeiner Geburtsſtadt Mezin zum Beſuch weilte. Das Haus, in dem der Präſident geboren war, mußte vor einiges Jahren infolge der Verbreiterung der Straße niedergeriſſen werden. Die Bewohner Mözins empfingen daher ihren berühmt gewordenen Mitbürger mit einer genauen Nachahmung ſeines alten Hauſes in Papiermachs. Alles war bis auf die Möbel voll⸗ kommen; die letzteren hatte man zum Teil in der Umgegend gefammelt, teils täuſchend nachgeahmt. Mit vor Rührung erſtickter Stimme dankte der Präſident ſeinen Freunden, und als er ſeine kleine Rede beendet hatte, ließ er ſeinen Tränen freien Lauf. Sein Vorgänger, Emile Loubet, erhielt einſt, wie eine engliſche Zeitſchrift im Anſchluß daran erzählt, ein großes Album mit Tauſenden von Zeitungsausſchnitten über ſeine Beſuche in Italien und England. Das reich gebundene Aldum enthielt außerdem noch Photographien und Illuſtrationen aller Arten, ſodaß es eine vollſtändige Chronik aller ſeiner Fahrten in zwölf verſchiedenen Weſens verankert. Schließlich iſt auch der Katholigismus nicht nur ein dogmenſtarres politiſches Gebilde. Auch er lebt und entwickelt ſich, hal manches in ille bereits abgrtan. Freilich kann man Richls erteichen dur niſſe. Die Kirchen ſind nicht nur Dogmenſchulen, ſondern auch liebende Gemeinſchaften, es gilt vor allem, ihre Freiheit zu ſtärken, ihre fortſchrittliche Entwicketung zu fördern. An die Stelle der hochmütigen Tole⸗ rang muß Anerkennung treten.“ In dieſem Augenblick betrat Kultusminiſter Sgal. Profeſſor Harnack fuhr:„Mehr Fre halb dder chriſtlichen Ken, mehr Seelen⸗ un ſtes⸗ gemeinſchaft, ein hohes Niveau, dann wird der kirchliche Frieden nicht mehr geſtört werden. Die Frage der Annäherung fällt mit der Frage der Verinnerlichung und Freiheit der Kirchen zuſammen. Sie hat nicht im Zuſammenſchieben von Dogmen oder in Konzeſ⸗ ſionen an die Hiexarchie zu beſtehen, ſondern in der Sorge für das Wohl aller Vollsgenoſſen. Das, was zu geſchehen hat, iſt für den Laien nicht ſchwer: er ſoll zuerſt Ehriſt ſein. Die Kirchen aber müßten durch die vertiefte Kenntnis der Geſchichte aus der konfeſſio⸗ nellen Enge heraus.“ An einer Anzahl von Beiſpielen wies der Redner nach, wie ſo⸗ wohl katholiſche wie proteſtantiſche Kirchenhiſtoriker in neuer er Zeit die wiſſenſchaftliche Erkenntnis gefördert hätten. An vielen Punkten ſei eine Verſtändigung möglich; allerdings mache dieſe vor der Unfehlbarkeit des Papſtes Halt. Da müſſe man die Ent⸗ wickelung des Katholizismus abwarten. Stände nicht hier wie dort das Kirchentum dazwiſchen, die beiden Konfeſ⸗ ſionen würden ſchon zur Verſtändigung kommen. Die Meinungen der anderen müßten mehr geachtet werden. Die Theologen ſollten auch Vorleſungen der anderen Konfeſſionen hören und auf gemeinſamen Kongreſſen ſich über hiſtoriſche Fragen ver⸗ ſtändigen. In die Freiheit der KRirchen dürfe nicht von außen eingegriffen werden, aber die Katho⸗ liken müſſen lernen, die Politik von der Reli⸗ gion zu ſcheiden. In beiden Kirchen müſſe Raum für frei⸗ heitliche Entwickekung geſchaffen werden; die proteſtantiſche Kirche brauche mehr Mut zur freieren Auffaſſung des Bekenntniſſes, die katholiſche zur kräftigeren Bekämpfung des Aberglaubens. Beide aber ſollten mehr Einheit pflegen, auf daß die Religion rein, das Vaterland ſtark werde.„Der Kaiſer,“ ſchloß der Redner,„der ſeden wahrhaften Fortſchritt aus dem Innerſten heraus zu fördern be⸗ ſtrebt iſt— Gott ſchütze und erhalte ihn!“ Mit der Frage der Schiffahrtsabgaben auf den nalürlichen Waſſerſtraßen beſchäfkigte ſich abermals die Handelskammer Stutt⸗ gart. Handelskammerſekretär Profeſſor Huber gab ein Referat über dieſe Angelegenheit, in dem die Befürchtung aus⸗ geſprochen wird, daß, wenn einmal die Abgaben prinzipiell durchgeſetzt worden ſind, dann ähnlich wie bei den Getreide⸗ zöllen eine ſpätere Erhöhung über den jetzt in Ausſicht ge⸗ nommenen Satz zu erwarten iſt. Aus wirtſchaftlichen, recht⸗ lichen und nationalen Gründen kommt das Referat zu der Forderung, die Schiffahrtsabgaben, die der Entwicklung unſeres geſamten Wirtſchafts⸗ und Verkehrs⸗ weſens widerſprechen, zu verwerfen. Debatte wurde darauf hingewieſen, daß die Schwenkung der Kölner Handelskammer, die ſich aus einer Gegnerin der Schiffahrtsabgaben in eine Anhängerin verwandelt hat, dadurch herbeigeführt worden iſt, daß ihr die preußiſche Regie⸗ rling eine Vertiefung des Rheines bis Köln und die Errichtung eines Hafens für Seeſchiffe in Köln in Ausſicht geſtellt hat. Da auch ein Abfall der Straßburger Kammer bevorzuſtehen ſcheint, iſt die Angelegenheit ſehr dringend geworden. Geh. Hofrat Dr. v. Jobſt teilte mit, er habe von privater Seite er⸗ fahren, daß ſchon nicht mehr bloß eine Abgabe von 0,04 Pfg. für das Tonnenkilometer, ſondern von 0,07 Pfg. in Betracht komme. Das ergebe für ein Sechshunderttonnenſchiff bis zur Neckarmündung eine Belaſtung von 300 bis 400 Mark, Es ſoll nun in nächſter Zeit auf einer Konferenz von Sach⸗ berſtändigen und Intereſſenten in Mann⸗ heim gegen die Einführung der Schiffahrtsabgaben Proteſt erhoben werden. Die Profeſſoren Laband⸗Straßburg und Gothein⸗Heidelberg werden dort die Frage vom ſtaatsrecht⸗ lichen und nationalökonomiſchen Geſichtspunkt aus behandeln. Die Kammer beſchloß, ſich in zieſer Konferenz durch mehrere Delegierte vertreten zu laſſen und außerdem mit einem Proteſt im Sinne des vorgetragenen Referats ſich an die württem⸗ bergiſche Regierung zu wenden, von der ja anzunehmen ſei, daß ſie gegen die Rheinſchiffahrtsabgaben ſein müſſe, Es wurde beſchloſſen, ſie in einer beſonderen Eingabe dringend zu erſuchen, ihre Bevollmächtigten im Bundesrat dahin zu inſtru⸗ ieren, daß ſie ſich mit Entſchiedenheit gegen die Einführung von Schiffahrtsabgaben erklären. Die MNaßoſigkeit des Uiramonlanismme wächſt weiter! Man ſchreibt uns: In einer Katholikenverſammlung in Charlottenburg ſtellten nach der„Germania“ der 8 eeeeeeee ne eeereeee Sprachen und von vielen Verfaſſern darſtellt. In Indien halten es die eingeborenen Radſchas für die größte Höflichkeit, ſchöne Exemplare wilder Tiere zu ſchenken; ſo haben auch Eduard VII. und der Prinz von Wales viele ſolche Gaben erhalten. Als aber einſt in Sandringham unerwartet zwei prächtige Tiger eintrafen, erhob König Eduard Widerſpruch.„Ich habe Platz,“ meinte er, „für Pferde, Hunde, Kühe, Katzen, Mäuſe und ſelbſt Ratten; aber auf Tiger bin ich nicht eingerichtet.“ Eine in Kohte ausgeführte Büſte ſchenkten weſtfäliſche Bergleute dem Fürſten Bismarck, und dieſer ſchätzte die ſeltſame Gabe ſehr hoch. Eine Artigkeit, die ernſthafte Folgen hatte, erwieſen die Bewohner einer kleinen Berg⸗ ſtadt in Britiſch⸗Kolumbien dem Schauſpieler Hanſon. Das Pub⸗ likum war ſo gerührt von ſeinem Spiel, daß wie bei einem ſpani⸗ ſchen Stierkampf Geſchenke auf die Bühne geworfen wurden. Ein ſtämmiger Bergmann hatte gerade einen Klumpen Golderz zur Hand und warf ihn ſo unglücklich, daß er den Schauſpieler am Kopfe traf. Hanſon ſtürzte nieder und erlitt eine ſchwere Ver⸗ wundung; es dauerte Wochen, ehe er wieder auftreten konnte. Als die engliſche Schauſpielerin Langtry vor einigen Jahren die Stadt Langtry in Texas beſuchte, boten die Bewohner alles auf, um ſie zu ehren. Sie brachten alle möglichen Geſchenke, unßer anderem ein paar Mauleſel, einon zahmen Bären und eine große, giftige Tarantelſpinne in einem ſilbernen Käfig. Wenn bei einem Indianerſtamm an der Küſte Alaskas ein Häupling einen berühm⸗ ten Beſucher ehren will, ladet er ihn zu einem„potlatch“ oder Feſt ein und nachdem ſich alle ſatt gegeſſen haben, tritt der Häupt⸗ ling an den Rand der Klippe und wirft feierlich ſvviele von ſeinen Beſitztümern ins Meer, wie er ſeiner Meinung nach entbehren kann. Dieſe Ehrung hält er für viel höher und wirkſamer, als das bloße Darreichen von Geſchenken an ſeinen Gaſt. — Eine Lohnſtatiſtik der„Stars“. Eine franzöſiſche Revue macht intereſſante Mitteilungen über die ſtets wachſenden Gagen, deren ſich die Heroen der Theaterwelt zu erfreuen haben. Was ſind die 600 Lires im Jahre, die die große Künſtlerin des 18. In der Reichstagsabgeordnete Dekan Dr. Kohl ⸗Ingolſtadt und detz Rektor Ommerborn⸗Charlottenburg die Forderungen auf; „Friſch heraus mit der katholiſchen Weltanſchauung auf allen Gebieten]“ Das erſte Gebiet, auf dem die katho⸗ liſche Weltanſchauung zur Geltung kommen muß, ift das Gebiet der Schule und Jugenderziehung. Der Schulkampf beherrſcht die Gegenwart. Die Schule iſt das Paradies, in welchem die ſchönſten Blumen dieſer Erde blühen, und vor das wir uns ſtellen müſſen, damit nicht die rauhe Hand des Liberglismus hineingreifen kann. katholiſche Weltanſcha muß ferner zur Geltung kommen auf dem Gebiete der Volksliteratur und der Kunſt, auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft und Preſſe, auf dem Gebiete der Politik, wo ſich dieſe Anſchauung bisher am tiefgehendſten und erfolgreichſten erwieſen hat, und auf dem wirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Gebiete.— Nun daß kann ja noch gut werden. Deutsches Reſeh. * Berlin, 28. Jan.(Der Kronprinz) hak das Protektorat über die deutſche Armee⸗, Marine⸗ und Kolonial⸗ Ausſtellung Berlin 1907 übernommen. —(Eine Verſammlung von jungen Aka⸗ demikern) beſchloß, zu Ehren des Reichskanzlers Fürſten Bülow und des Kolontaldirektors Dernburg einen Fackelzug zu veranſtalten, der zugleich eine Proteſtkundgebung gegen das Verhalten der Polizei in der Wahlnacht darſtellen ſoll. e Politik. Sitlingen, 27. Jan. In einem ſehr großen Teil beg hieſigen Bürgerſchaft iſt man darüber er bittert, daß Bürgermeiſter Häfner ſich wieder in die Areng poli⸗ tiſcher Agitation begeben hat, obwohl er ſeiner Zert verſprach, ſich einer parteipolitiſchen Tätigkeit zu enthalten. Herr Häfner hat während der jetzigen Reichstagswahlkampagne als Rednee für die Zentrumspartei im Elſaß und in Baden gewirkt. Auf die gegen ihn hierwegen erhobenen öffentlichen Angriffe ant⸗ wortete unſer Herr Bürgermeiſter in einer längeren öffent⸗ lichen Erklärung. In einem Zeitungsartikel wurde ihm dar⸗ auf erwidert und dabei folgendes ausgeführt:„Des weiteren kommt Herr Bürgermeiſter Häfner auf eine Menge berühmter und unberühmter Leute zu ſprechen, die z. Zt. Wahlagitation machen, um ſodann ſeine letzten Wahlreden bei Metz zu einer patriotiſchen Tat zu ſtempeln, indem er erzählt, er ſei für den deutſchgeſinnten Kandidaten im Gegenſatz zu dem„Proteſtlex“ eingetreten. Dieſe große„patriotiſche Tat“ kann Herrn Häfner indes nicht vor dem Vorwurfe retten, daß er ſein Verſprechen als Bürgermeiſter keine aktive Parteipolitik zu treiben, nicht gehalten hat. Denn darüber, daß Wahlreden aktive partei⸗ politiſche Tätigkeit bedeuten, ſind wohl alle Ettlinger einig. Daß Herr Häfner ſeinen eigenen perſönlichen Standpunkt ver⸗ tritt, ändert die Sache in keiner Weiſe.“ Freiburg i.., 28. Jan. Auf eine Anfrage des Miniſteriums des Innern, wie ſich der Stadrat zu der von verſchiedenen Seiten beantragten Einführung der ungeteilten ſogenannten engliſchen Arbeitszeit ſtelle, ekwiderte der Stadtrat, er vermöge ſich auf Grund ſeiner Erfahrungen und ſeiner Kenntnis der hieſigen Verhältniſſe weder für die Einführung der ſogenannten ſprechen, noch könne er, falls die Staatsverwaltung eine ſolche Maßregel einführen ſollte, eine Nachahmung in der Stadtver⸗ waltung in Ausſicht ſtellen.— onnd 0 f, 28. Jan. Die hieſige libergbe Par⸗ teileitung hat den„Freiburger Boten“ wegen Beleidigung verklagt, weil das Zentrumsblatt dem liberalen W ahlproteſt gegen Wittemann eine Urkunden⸗ fälſchung unterſchob auf Grund einer falſchen Aeußerung des Pfarrers Gaiſert in ſeinem berühmten Brief an Maler⸗ meiſter Kramer. Die Angelegenheit kommt am 25. Fehruar in Freiburg zur Verhandlung. 25 Aus Stadt und Land. Maunheim, 2. Januar 1907. 5 Uebertragen wurde dem praktiſchen Arzt Dr. Karl Hen⸗ nemann in Freiſtett die Stelle des Bezirksaſſiſtenzarztes in Gengenbach. * Ordensauszeichnungen. 8 Vte 92 7 978 Der Großherzog hat den nach⸗ genaunten Königlich Preußiſchen beziehungsweiſe Königlich Wüärk⸗ tembergiſchen Ofſizieren, Sanitätsoffizieren und Militärbeamten die folgenden Ordensauszeichnungen verliehen: A) vom Orden Berthold des Erſten: dem. Generalleutnant bon Tresko w, 55 eeeeee—9 5 eeenne Jahrhunderts, die Guimard, bezog, gegen den Dollarſegen, der auf Caruſo niederregnet? Erſt im Anfang des 19. Jahrhunderts begann man für beſondere Koryphäen auch außerordentliche Hono⸗ rare zu zahlen. An der Pariſer großen Oper erhielt die Taglioni 30 000 Fres. Fanny Elsler 46000 Fres., Carlotta Griſt 42000 und die Roſati 60 000 Fres. Die männlichen Sänger wurden noch keurer bezahlt als die Frauen. Levaſſeur erhielt 45 000, Baroilhet 60 000, Duprez 70 000 Fres. In der Blütezeit des zweiten Kaiſerreiches ſchnellten dann die Gagen noch mehr in die Höhe. Mme. Sophie Cruvelli erhielt 100 000 Fres., die Stolz 722000, Mlle. Flacon 50 000 und Mme. Dorus⸗Gras 45 000 Fres. Die höchſten Gagen an der Großen Oper erhielten dann die Sän⸗ ger Naudin mit 110 000 Fres., Faure mit 90 000, Gueymard mit — 22 000 Fres.; die Damen Mme. Gueymard und Mme. Marie Saſſe erhielten 72000 und 60 000 Fres. Am Ende des 19. Jahr⸗ hunderts aber iſt in den Gagen der franzöſiſchen Großen Oper noch eine Steigerung zu konſtatieren. Der Bariton Laſſalle erhielt 11000 Fres. im Monat, Jean de Reszke 6000 Fres. den Monat, ſein Bruder Eduard 5000 Fres., Mme. Richard 5000 Fres. Der Tenor Esecalais ſtand ſich auf 145 000 Fres. im Jahre und der Tenor Alvarez brachte es auf über 100 000 Fres. — Die Austrocknung der Sahara. Nach der Anſicht des bekannten Erforſchers der Sahara E. F. Gautier, die er in den „Annales de Geographie“ ausſpricht, droht den Oaſen der Wüſte Sahara in nicht allzuferner Zukunft das Schickſal des vollſtän⸗ digen Austrocknens. Er weiſt nach, daß das Waſſer in früheren Zeiten in den Oaſen viel reicher vorhanden war als es jetzt iſt; da die klimatiſchen Verhältniſſe im allgemeinen dieſelben geblieben ſind, kann alſo die Abnahme des Waſſers nicht auf dieſe Gründe zurückgeführt werden. Das Austrocknen der Oaſen iſt vielmehr durch eine rein mechaniſche Urſache hervorgerufen. Es rührt von dem beſtändigen Fortſchreiten der gewaltigen Sandmaſſen her, 105 den füdlichen Weg von den Waſſern des Atlas abgeſchnitten aben. engliſchen Arbeitszeit auszu⸗ 1 eee unſeres„Alex“ für Neuheiten der Saiſon. Mannhem, 29. Jannar. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblakt.) „„„ Kommandene der 99. Dioiſion, B) vom Orden des Zähringer Jöwen: das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe: den Generalmajors don Woedtke, Kommandeur der 56. Infanterie⸗Brigade, und Scheller, Kommandeur der 29. Feld⸗Artillerie⸗Brigade; den Stern zum Kommandeurkreuz: den Generalmajors von Loeff⸗ ler, Kommandeur der 82. Brigade, und Freiherrn von und zu Bodman, Kommandeur der 74. Infanterie⸗Brigade; das Kom⸗ mandeurkreuz zweiter Klaſſe: dem charakteriſterten Generalmajor don Sommerfeld, Kommandanten von Neu⸗Breiſach, und dem Oberſten Koppe, Kommandeur der 29. Kapallerie⸗Brigade, — Dem Oberſtallmeiſter Karl Wilhelm Grafen von Sponeck wurde das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen berliehen. * Frequenz der Mittelſchulen im Schuljahr 1905 06: Gym⸗ naſien und Progymnaſien 5582 Schüler, Realgymnaſien und Realprogymnaſien 2303 Schüler, Oberrealſchulen 4159 Schüler, Realſchulen 4971 Schüler, Höhere Bürgerſchulen 552 Schüler. Zuſammen 17 567 Schüſer. Die Höheren Mädchenſchulen zählten 2571 Schülerinnen. Am Schluſſe des Schuljahres 1905/06 wurden guf Grund der an den nachbenannten Anſtalten beſtandenen Reifeprüfungen zum Studium auf der Hochſchule bezw. zur Er⸗ greifung beſtimmter Beru'sfächer entlaſſen: Von Gymnaſien 437, von Realgymnaſien 94, von Oberrealſchulen 106, zuſammen 637, darunter 7 Mädchen und eine verheiratete Frau. * Ausſtellung preisgekrönter Entwürfe zu Kleinwohnungen. Auf Veranlaſſung des Herrn Oberbürgermeiſters Beck wird vom 1. bis 15. Februar in der Kurfürſtenſchule eine Ausſtellung preisgekrönter Entwürfe und Modelle zu Kleinwohnungen ſtottfinden. Es handelt ſich dabei um das Material, welches aus einem von dem heſſiſchen Zentralverein für Errichtung billiger Wohnungen in Darmſtadt veranſtalteten Wettbewerb unter deutſchen Architekten hervorgegangen iſt. Der Zweck des Wettbewerbes war die Hebung des Geſchmackes, des künſtleriſch⸗äſthetiſchen Empfindens im Kleinwohnungsbau unter Anlehnung an die gute alte deutſche Bauweiſe. Das Ergebnis des Wettbewerbes iſt nach dem einſtimmigen Urteil aller Sach⸗ verſtändiger ein hervorragend gutes, wie auch ein derartiger Wettbewerb in gleichem Umfange bisher noch nicht durchgeführt worden iſt. Das gewonnene Material hat infolgedeſſen in weiten Kreiſen großes Intereſſe erregt. Es wurde bereits in einer er⸗ heblichen Anzahl deutſcher Städte ausgeſtellt, ferner haben es u. a. das Königlich Sächſiſche Miniſterium des Innern in Dresden und die Königliche Regierung in Magdeburg zu Ausſtellungs⸗ zwecken erbeten. Es iſt deshalb ſehr dankenswert, daß auch den Intereſſenten in Mannheim und Umgegend Gelegenheit zur Be⸗ ſichtigung der Entwürfe gegeben wird. Verein Franenbildung-Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. An Stelle des für Morgen angeſetzten Diskutiernachmittags findet morgen Mittwoch im Saal der Loge Carl ein Vortrag ſtatt. Privatdozent Dr. Goldſtein aus Darmſtadt ſpricht über„Die ethiſche Bedeutung des Kampfes ums Daſein.“ Dem jungen Gelehrten geht der Ruf eines vorzüglichen Redners vor⸗ aus: ein Vortrag, den er kürzlich in Berlin gehalten hat, hatte außerordentlichen Beifall. Beginn des Vortrages: ½5 Uhr; Ein⸗ pitt für Mitglieder frei, für Nichtmitglieder M. 1. « Dieſterweg⸗Verein. Am Mittwoch, den 30. Jannar, findet abends 8½ Uhr in der Aula der Friedrichſchule(U) ein muſi⸗ kaliſch⸗deklamatoriſcher Abend ſtatt. Profeſſor Himmelſtein wird 2 Gedichte von Hebbel„Schön Hedwig“ und„Der Heideknabe“ vortragen mit Muſik von Schumann, außerdem„Das Hexenlied“ von E. von Wildenbruch mit Muſik von Schillings. Herr Pianiſt Stoye, der ſich hier durch ſeine Konzerte bereits einen Namen erworben hat, wird den Klapier⸗ teil übernehmen und außerdem als Solo noch die Sonate op. 8¹ von Beethoven vortragen. Da man Melodramen ſelten zu hören bekommt, iſt bei ſolchen Mitwirkenden ein genußreicher Abend zu erwarten. Jedermann iſt bei freiem Eintritt höflichſt ein⸗ geladen. 5 5 5 * Jüdiſche Frauen⸗Vereinigung. Morgen, Mittwoch, den 30. ds., abends 884 Uhr, findet im Saale in F 1, 11, eine Ver⸗ ſammlung ſtatt. Es wird über den Propheten Jeſaias und unſere ſoziale Hilfsarbeit referiert. Daran ſchließt ſich die Erörterung über den in Vorbereitung befindlichen jüdi⸗ ſchen Volkskindergarten. Der Abend dürfte demnach einen intereſſanten Verlauf nehmen. * Die Ortsgruppe Maunheim⸗Ludwigshafen des Bundes der techniſch-induſtriellen Beamten hält am Montag, den 4. Februar im Saale der Bäckerinnung eine große öffentliche ſammlung ab, in der Herr Dr. Brunh uber⸗ Köln über; „Der Arbeitsvertrag in der Großinduſtrie ſprechen wird. Genaueres wird durch Annoncen und durch An⸗ ſchläge an den Plakatſäulen noch bekannt gegeben. * Feuerio. Die genußreichen, humoriſtiſchen Sitzungen im Bürgerl. Brauhaus„zum Habereck“ ſind für dieſen kurzen Karne⸗ val nun vorüber, nur von dem ausgezeichneten Dingeldänſchen Bockbierſtoff und den Aug. Schneiderſchen Feuerioherbſtpartiebock⸗ würſten bleibt noch etwas für längere Zeit erhalten. Darum freut ſich Mannheim auf den kommenden Freitag, den 1. Februar wo das Karneval⸗Hauptereignis, die immer ſehnlichſt erwartete Damenfremdenſitzung im Nibelungenſaal des„Roſen⸗ gartens, unter Feuerio⸗Jubiläumsfremdenſitzungsvergnügungs⸗ kJommiſſär Herrn Gr. Hofſchauſpieler Alexy. Kökerts genialer, immer origineller, unübertrefflicher Regie ſtattfindet. Das Pro⸗ gramm verzeichnet folgendes: Freitag, 1. Febr., abends 8 Uhr 11 Min., Große karnevaliſtiſche Jubiläums⸗Damen⸗Fremdenſitzung im feueriogemütlich ſich präſentierenden, ſchönen Nibelungenſaal unſeres Roſengartens, muſikaliſcher Teil: die geſamte humoriſtiſch aufgelegte Kapelle des 2. Bad. Gren.⸗Regts. Kaiſer Wilhelm 1 Nr. 110 unter der freundlichen Direktion des kgl. Muſikdirektors Herrn Max Vollmer und Proklamierung Sr. von überſeeiſchen Ve⸗ ſitzungen zurückkommenden einzigen Jubiläumstollität Prinz Karne⸗ dal— mit ſtädt. Regiewein. Daß es da wieder viel zu ſehen und zu hören gibt, iſt außer allem Zweifel, bürgt doch ſchon der Name Wir glauben deshalb wie gewöhnlich von Aufzählung des Gebotenen abſehen zu dürfen — Ueberraſchungen über Alles und ohne uns überheben zu wollen, dürfen wir getroſt behaupten, daß ſich unſere erſten Kreiſe ſpeztell «in dieſer Damenfremdenſitzung mit ihren Damen bis zum Schluſſe 11 Uhr 11, inmitten einer begeiſterten karnevaliſtiſchen Schaar, ein Stelldichein geben. Auch die Spitzen unſerer ſtädt. Behörden erſcheinen immer gerne, gewiß ein Zeichen, daß es der Feuerio ver⸗ ſtanden hat, durch ſeine feinen karnevaliſtiſchen Darbietungen ſich als erſter einzuführen. Preiſe für alle Geldbörſen erſchwinglich, Verwendung der Gelder ausſchließlich für unſeren Jubikääums⸗ karnevalzug. Den Inhabern von Paſſepartouts zur Nachricht, daß ſie ſich gegen Abgabe des Damenfremdenſitzungs⸗Koupons gratis einen nummerierten Saalplatz bei Herrn Aug. Kremer, Parade⸗ blatz, ſichern können. Und nun auf ihr geſchätzten Damen, ihnen Zu Ehren findet ja dieſe Sitzung ſtatt,— und ihr do. Herren ſchmuckt Deis Haupt mit der Karnevalsmütze und„Duht eich Guts“ am ebruar, abends 8 Uhr 11 im Nibelungenſaal. Das Dreigeſtirn Brückenaufgange zu. lichen Mutter, die ſopiel Blut verloren ha Aus Ludwigshafen. In der Nacht vom 28./27. Jan. wurde in die Wirtſchaft von Weygandt, Tiefengaſſe I, durch Einſteigen ein Eifbruch verübt und Schinken, Fleiſchwaren, 3 Mille Zigaretten und mehrere Kiſten Zigarren geſtohlen. Der Dieb wurde geſtern in der Perſon des Taglöbners Friedr. Kloos von hier feſtgenommen.— Der Fuhrmann Georg Preßler von der Firma Lohbauer hier fuhr geſtern vormittag mit ſeinem mit Eiſenſchienen beladenen Wagen durch die Ludoigsſtraße nach dem Plötzlich gab es hinter ihm Geklirr. Der Hinterwagen war infolge des Glatteiſes gerutſcht und die Schienen hatten mit ihrem Ende eine große Schaufenſterſcheibe des Schuh⸗ geſchäftes Schnurmann im Werte von 200 M. demoliert. Aus dem Grossberzoqlum. * Offenburg, 28. Jan. Zu dem furchtbaren Unglücksfal!l in Rammersweier wird noch gemeldet: Der Sohn des Hauſes, der 24jährige Heinrich Falk, gedienter Kanonier, hatte in der Stadt ein Säckchen mit 12 Pfund Pulver zur Verwendung am bevorſtehenden Kaiſerstag geholt und ſchüttete, zu Hauſe angekommen, den gefährlichen Inhalt in der Nähe des Ofens in ein ſog.„Mäßle“ um, damit der vom Wetter und der Kälte etwas feucht gewordene Exploſionsſtoff trocken werde. Feine Pulverteilchen mögen dabei mit der heißen Ofenplatte in Be⸗ rührung gekommen ſein, kurz, im Nu erfolgte ein Krach, die Wand des Zimmers lag im Freien, mit ihr aber auch die 4 Inſaſſen der Wohnung, Vater und Sohn, Mutter und Tochter, teilweiſe mit brennenden Kleidern, zum Glück noch im tiefen Schnee, aber entſetzlich zug richtet am ganzen Leib, insbeſondere im Geſicht, mit ſchweren Wunden. Bei drei der verunglückten Perſonen ſollen die Verletzungen lebens⸗ gefährlich ſein. Wie die„Bad. Nachr.“ melden, liegt die Frau Falk im Sterben. Pfalz, heſſen und Umgebung. F. Ludwigshafen, 28. Jan. Der Stadtrat befaßte ſich heute noch einmal mit dem Verſorgungsſtatut für die ſtädtiſchen Lohnarhbeiter und deren Hinterbliebenen unter Hinzuziehung der Höchſtbeſteuerten, da der Bezirksrat es ablehnt, das Statut zu ge⸗ nehmigen, bebor dieſe gehört worden. Von den Höchſtbeſteuerten waren erſchienen, die Herren Geheimrat v. Lavale, Bankdirektor Wagner und Dr. Brunk von der Anilinfabrik. Sowohl Herr Bankdirektor Wagner, wie Geheimrat v. Lavale lehnten es jedoch entſchieden ab, in eine Beratung einzutreten, da ihnen das Statut erſt am Samstag abend zugeſtellt worden ſei und ſie nicht imſtande ſeien, das Statut, das man ihnen ohne jede vechneriſche Begrün⸗ dung zugeſtellt habe, einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Geheimrat v. Lapale bemerkte, er treibe keine Hurrahpolitik und warnte nach ſeinen üblen Erfahrungen mit der Verſorgungskaſſe der Pfälziſchen Eiſenbahnbeamten von einem übereilten nicht auf ſorgfältige Berechnungen geſtützten Vorgehen. Die ziemlich er⸗ regten Erörterungen endeten ſchließlich mit der Annahme des Ver⸗ tagungsantrages. Die Rechnung der Stadtgemeinde von 1905 er⸗ gibt einen Einnahme⸗Ueberſchuß von M. 773 642, Ausſtände ſind vorhanden in Höhe von M. 58 573, Niederſchläge M. 19 523, aus der Unterſchlagung Liebs ergibt ſich ein Fehlbetrag von Mark 50 771.50. Die badiſche und die bayeriſche Regierung haben über eine einheitliche Sonntagsruhe gemeinſchaftlich beraten und perlangen an dem von den Städten Mannheim und Ludwigs hafen eingereichten Statut die Abänderung des Paragr. 2, da der Erlaß der Ausnahmebeſtimmungen Sache des Bezirksrates, nicht der Städte iſt. Für das Muſeum in München wurde ein in jähr⸗ lichen Raten à 1000 M. zu zahlender Beitrag von 5000 M. be⸗ willigt. Die Firma Röchling ſtiftete, wie alljährlich, ſo auch in dieſem Winter, anerkennenswerter Weiſe 500 Zen! er Kohlen für Unbemittelte. Für die Hinterbliebenen der bei dem Grubenunglück in St. Ingbert verſtorbenen Bergleute bewilligte der Stadtrat die Summe von 250 M. Pirmaſens, 28. Jan. Im Hauſe Landauerſtraße 50, in welchem ſich das Roſettengeſchäft von Frau Gretchen Geiger befindet, war die von Eſchbach gebürtige Frau des Weinreifenden und Wirtes Kafl Friedrich Müller, die ſeit einem Jahr von ihrem Manne getrennt lebt, ſeit etwa 14 Tagen als Dienſtmagd be⸗ ſchäftigt. Samstag morgen kurz vor 12 Ühr kam ein unbekannter Mann mittlerer Statur, mit ſchwarzem Schnurrbart und von an⸗ ſehnlichem Aeußeren in neuer Kleidung in die Wohnung— es war, wie ſich ſpäter herausſtellte, der Mann der Frau— und fragte nach Frau Müller. Dieſe war in einem Zimmer mit Reinigungs⸗ arbeiten beſchäftigt. Man hörte einen kurzen Wortwechſel, der jäh durch zwei unmittelbar aufeinander ſolgende Schüſſe abge⸗ brochen wurde. Da nur Frauen anweſend waren, ſo getraule ſich niemand in das Zimmer einzudringen. Ein Briefträger drang dann mit zwei des Weges kommenden Männern in das Zimmer een, hier bot ſich den Eintretenden ein ſchrecklicher Anblick. Müller und ſeine Frau lagen beide in die Schläfe geſchoſſen am Boden. Während Müller ſofort verſtarb, wurde die Frau nach An⸗ legung eines Notperbandes in das Spital verbracht, es beſteht jedoch keine Hoffnung auf Erhaltung ihres Lebens. Es wird an⸗ genommen, daß Müller ſeine Frau, die ihn wegen Mißhandlung verlaſſen hatte und ſeit einem Jahre getrennt von ihm lebt, wieder zum ehelichen Zuſammenleben bewegen wollte und auf ihre Weige⸗ rung hin die blutige Tat beging. * Darmſtadt, 28. Jan. Entleibt hat ſich heute früh am Piktoriaplatz der 51 Jahre alte Metzgermeiſter Schuchmann. Er erhängte ſich zuerſt auf dem Abort ſeiner Wohnung und ſchoß ſich gleichzeitig eine Kugel in en Kopf. Krankheiten in der Familie haben den Mann zu der unſeligen Tat geführt. Eine Tochter von ihm befindet ſich in der epileptiſchen Anſtalt und ein Sohn verunglückte geſtern infolge Krämpfen auf der Straße. Er zog ſich ſo ſchwere Verletzungen am Kopfe zu, daß er ins Kranken⸗ haus gebracht werden mußte, wo ihn ſein Vater geſtern noch beſuchte. 3 555 Mainz, 27. Jau. Am Sanstag lief hier die telephoniſche Nachricht aus Mannheim ein, vaß dort ein ſchwerer Ein⸗ bruch verübt worden ſei, bei dem ein Sparkaſſenbuch mit über 2500 M. und ein Geldbetrag von über 100 M. geſtohlen worden ſeien. Der Einbrecher, der aus Kaſſel ſein ſoll, ſei mit der Eiſen⸗ bahn nach Mainz gefahren. Sofort wurde die Schutzmanuſchaft. gerſtändigt und infolge der treffenden Perſonalbezeichnung gelang es auch, den Verbrecher auf dem Markte zu verhaften. Frankfurt, 28. Jan. In einem Hauſe der Beethoven⸗ ſtraße ereignete ſich am Sonntag morgen gegen 11 Uhr eine ent⸗ ſetzliche Tat. Die 22jährige Köchin Frieda Pertſch aus Friolz⸗ heim in Württemberg, die dort bei einer Herrſchaft in Dienſten ſtand, gebar in der Küche ein Kind männlichen Geſchlechts. Ein Dienſtmädchen, das in dem betreffenden Moment die Küche betrat, fand die Pertſch leichenblaß und mit blutigen Händen auf einem Stuhle ſitzen. Auf Befragen erklärte die Köchin, ſie habe plötzlich Naſenbluten bekommen. Das Dienſtmädchen ſetzte jedoch Zweifel in dieſe Angaben und alarmierte die Herrſchaft. Bei Unterſuchung entdeckte man nun die grauſige Tat der unnatür⸗ uf den Küchenplatt⸗ Werke Verrocchios, genauer der daher rührte, daß die Pertſch das neugeborene Kind in die glühenden Kohlen des Herdes geworfen hatte. 91 fort wurde die Rettungswache Münzgaſſe requiriert, die mit allerlei Inſtrumenten die halb verkohlte Kindesleiche aus dent FJeuer herausholte. Geſicht und Arme waren ſchon total ver⸗ brannt. Der ohnmächtigen Mutter, deren Herztätigkeit infolge des abnormen Blutverluſtes nachgelaſſen hatte, wurden einige Kampfereinſpritzungen gemacht, außerdem nahm ſich ein in der Nähe wohnender Frauenarzt der Schwachen an. Dann wurde ſie nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Ob die Mutter mit dem Leben davonkommen wird, kann noch nicht beſtimmt werden, Ebenſo iſt ſchwer feſtzuſtellen, ob das Kind bei der Geburt wirklich gelebt hat.— Aus dem Fenſter geſtürzt iſt heute morgen der Goldenſtelzſtraße ein Metzger. Er war geſtern abend m einer Kellnerin in mehreren Cafes geweſen und dann mit ihr in ihre in der Goldenſtelzſtraße gelegene Wohnung gegangen. In der Wohnung der Kellnerin hatte auch ſeit einiger Zeit deren Lieb⸗ haber, ein ſtellungs⸗ und wohnungslofer Kellner, ſein Domizil aufgeſchlagen. Ob der Metzger von dieſen beiden aus dem Fenſter geworfen iſt, oder ob ein Unglücksfall vorliegt, wird die eingeleitett Unterſuchung ergeben. Der Megzger, deſſen Verletzungen nicht lebensgefährlich ſein ſollen, wurde ins Heiliggeiſtſpital verbracht Die Polizei nahm lt.„Frkf..⸗A.“ einſtweilen die Kellnerin und 1 5 Liebhaber wegen dringenden Verdachts der Körperverletzung in Haft. Sport. Der bekannte Straßenfahrer R. Pottier hat ſeinem Leben i einem plötzlichen Anfall von Irrſinn ein Ende gemacht. Man fand den jungen Mann in einer Garage erhängt vor. Pottier hatt 1906 die Rieſenkonkurrenz„Rund durch Frankreich“ ſowie den Bol'Or im 24⸗Stunden⸗Rennen gewonnen.— 55 Cheater, Runſt und(Viſſenſchaft. Frau Vopp⸗Glaſer ſang dieſer Tage am Münchener Hof⸗ und Nationaltheater an Frau Boſetti's Stelle die„Königin der Nacht in Mozarts„Zauberflöte“. Ueber dieſes Gaſtſpiel ſchreiben „Münchener N. Nachr.“ u..:„Frau Bopp⸗Glaſer iſt aus di Mannheimer Muſikſchule hervorgegangen, hat ihre abpſchließenden Studien bei Frau Röhr⸗Brajnin in München gemacht und wirkt nun, nach einem Engagement in Hannover, feit ein paar Jahren an der Stuttgarter Hofbühne, neueſtens aber hat ſie einen Ruf die Dresdner Oper erhalten, dem ſie auch folgen wird. Die Künſt⸗ lerin, eine ausgezeichnete Koloraturſängerin, führte mit ihre friſchen, klaren Stimme und intelligenten Vortragsweiſe die Roll mit Bravour durch. Sie ſingt die Königin der Nacht, dieſe Kron aller Koloraturpartien, durchaus nach dem Origtnal, ohne jede Transpoſition oder Punktierung nach abwärts; im Gegenteil m ſie eine ſolche nach oben, indem ſie am Schluſſe der zweiten Ar bom d aus zum letzten a anſtatt nach unten nach oben geht, indeſſen weder theoretiſch zu billigen iſt, noch praktiſch(muſikaliſch gut wirkt. Mozart wollte dieſen Schritt offenbar nicht, da ja doch die Sängerin, für die er die Arie geſchrieben hat, ebenſo recht in der Lage geweſen wäre, ihn effekwoll auszuführen und d Meiſter trotzdem die melodiſche Linie nach abwärts führte. Das dramatiſche Element der Partie, das namentlich im G⸗moll⸗ der erſten Arie ausgeſprochene Vertretung fordert, fand durch die Künſtlerin ebenfalls bemerkenswerte Beachtung, könnte aber a Ausdruckstiefe Verſtärkung erfahren. Erſcheinung, Haltung und Spiel ſind, ſoweit ſie in dieſer Rolle hervortreten, ebenfalls du aus künſtleriſch feinſinnig geregelt.“ Hochſchulnachrichten. Frequenz der badiſchen Hochſchulen i Winterſemeſter 1906/07: Univerſität Heidelberg: 1608 Studie rende, 186 Hörer und Hörerinnen, zuſammen 1789, darunter 7 Badener; Univerſität Freiburg: 1744 Studierende, darunte Badener und 125 Hoſpitanten; Techniſche Hochſchule Karls 1491 Studierende und Hoſpitanten, darunter 442 Badener 149 Teilnehmer.— Aus Würzburg berichtet man, da Sondervorſtellung des neuen Vereins unter lebhaftem, zuweilen ſehr ſtarkem Beifall, den nur we⸗ Andersgeſiunte ſtörten, zur Aufführung. Der Stein⸗Hellerſche Schwank„Die von Hochſattel“ iſt am nerstag in Berlin bereits zum 100. Male aufgeführt worden Lionardy da Vinci als Mitarbeiter an dem Colleoni⸗Den des Verrocchio. Jenes mächtige Denkmal des Condottiere tolommeo Colleoni zu Venedig, das neben dem Meiſterwerke tellos im nahen Padua als die bollendetſte Schöpfung der neu Monumentalplaſtik bewundert wird, galt bisher, wenn ma Sockel ausnimmt, als die alleinige Schöpfung des Andrea rocchio. Nun machte der bekannte Kunſtforſcher Emil Jaco gewichtige Gründe dafür geltend, daß an dieſem Werke kei ringerer als Verrocchios großer Schüler Lionardo da 8 als Mitarbeiter beteiligt geweſen ſei. Er weiſt nämlich i „Kunſtchronik“ auf eine im„Britiſh Muſeum“ befindliche zeichnung eines geharniſchten Kriegers mit Helm hin, die unze haft von der Hand Lionardos ſtammt und die, wie Jacobſen terſuchungen ergeben haben, niemanden anders darſtellt leoni. Allerdings nicht in einer realiſtiſchen Wiedergabe, in einer Steigerung ins Monumentale. Daß der Krieger am einen Löwenkopf trägt, macht eine Anſpielung auf den Col—leone wahrſcheinlich. Nun iſt aber dieſe Zeichnun einzige Colleonikopf, der auf Lionardi zurückgeht. Die Uffigi Florenz bewahren gleichfalls einen Portraitkopf des gl he der den Heerführer, hier baarhaupt und ohne Helm und wiedergibt; und überhaupt kann man ſagen, daß der g leonikopf einen entſchiedenen lionardesken Typus darſtellt Künſtler lange Zeit und wiederholt beſchäftigt hat. Dieſ macht es nun wahrſcheinlich, daß Lionardo doch auch d mentalen plaſtiſchen Behandlung dieſes Modells ſeinen Ant hat. Es kommt noch ein ſtiliſtiſcher Grund hinzu. Wen wie 3z. B. den weltberühmten Chriſtu Thomas an Or San Michele in Florenz, mit dem Coneont gleicht, ſo iſt es kaum faßbar, daß derſelbe Meiſter, der ſi noch an einen beinahe peinlich genauen und nach dem Kunſtgew be ſchmeckenden Stil hält, bei dem Reiterſtandbilde zu einer ſo artigen Freiheit monumentaler Auffaſſung gelangt ſein ſoll. zeigt ſich aber wieder, datz die Modellierung des Pferde in den Einzelheiten viel weiter geht, als die des Hauptes, das in den großen entſcheidenden Formen angelegt iſt und ebe dieſe meiſterhafte Typiſierung eine ſo unbeſchreibliche ausübt. Schon Mackowosky ſprach die Vermutung aus, daß Pferdekörper und der Kopf des Colleoni⸗Denkmals kaum von Seneral⸗Auzelger,(Abendblatt.) Mannheim, 20. Januar. * 2— ieee ee Gerichtszeſtung. Darmſtadt, 26. Jan. Ein gutmütiger Ge⸗ oLl e r, der durch ſeine Schwäche und Nachgiebig⸗ fer ſeines Berufes wurde, iſt der ſeit einiger Zeit in Zwingenberg angeſtellte Gerichtsvollzieher Becker, der inzwiſchen ſeines Amtes entſetzt wurde. Er iſt mit dem Strafgeſetz in Konflikt gekommen, ohne daß man ihm nachſagen kann, daß er be⸗ abſichtigte ſich Verxmögensvorteile zu beſchaffen. Er fölſchte oft in der uneigennützigſten Weiſe die Pfändungsprotokolle und half den Schuldnern oft mit eigenen Mitteln aus der Klemme. Nach dem Gutachten des Pſychiaters iſt er in ſeiner Gutmütigkeit und Weichheit ſogar erblich belaſtet und da er bisher unbeſtraft iſt ihm auch keinerlei perſönlicher Vorteil zum Vorwurf gemacht werden kann, wird die Tat im mildeſten Licht betrachtet. Nach der Aus⸗ ſage des Gerichtsvorſitzenden paßt B. überhaupt nicht zum Gerichts⸗ vollzieheramt. Auch ſeine Arbeitsüberhäufung wird mildernd in Betracht gezogen. Deshalb kommt er mit einem Monat und einer Woche Gefängnis davon. Wegen einiger weiterer ſchwerer Ver⸗ ſehlungen hal er ſich aber demnächſt noch vor dem Schwurgericht zu verantworten.— Schwere Folgen einer jugendlichen Schlägerei beſchäftigten des weiteren die Straflammer. In Lampertheim entſtand im Januar v. Is. zwiſchen den Schuljungen Ph. Rupp und Jakob Scherz ein Streit. Weil Scherz dem Rupp einen Uznamen rief, ſchlug Rupp mit einem Milchkännchen dem Sch. guf die Stirne. Es entſtand eine anſcheinend nicht gefährliche Fleiſchwunde, di fang Kopfſchmrzen hervorrief, dann in Hirnhantentzündung ausartete und Lähmung der vechten Körper⸗ hälfte und Fallſucht hervorrief. Obwohl R. etwas über 12 Jahre alt iſt, mit welchem Alter erſt die Verantwortlichkeit für derartige Straftaten beginnen, erachtete der Gerichtshof die erforderliche Einſicht zur Erkenntnis der Strafbarkeit bei dem bisher gut be⸗ rufenen R. nicht für vorhanden und ſprach ihn frei. Die Stichwahlen in Baden. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 29. Januar. Die konſervative Parteileitung gibt für die Stichwahlen in Baden die Parole aus: Unter allen Umſtänden gegen die Sozialdemokraten!l Das Zentrum proklamiert für alle Wahlkreiſe, wo es zur Entſcheidung zwiſchen Sozialdemokratie und Liberalismus kommt, Wahlenthaltung. Die Sozialdemo⸗ kiaten treten heule morgen zu einer Sitzung in Karlsruhe zuſam⸗ men zur Beratung über die Stichwahltaktik, Die national⸗ liberale Partei verſammelt ihren engeren Ausſchuß heute nach⸗ Mittag in Karlsruhe, um zu derſelben Frage Stellung zu nehmen. Ueber die Haltung der Soßzlaldemykratie verlautet bis zur Stunde nichts. tei an die Zentrums⸗ wähler der Wa 1 maßen:„Glänze verzeichnen. Sie hat den gewaltigen Anſturm des Blocks auf ihren Mandatsbeſitz gründlich abgewieſen und mit Unterſtützung des Bundes der Landwirte den Nationalliberalen von ihren drei Mandaten eines entriſſen. Sie hat ihre hohe Stimmenzahl von 1903 bedeutend erhöht(das ſtimmt wohl nicht. D..). In allen Wahlkreiſen ohne jede Ausnahme hat ſie mehr Stimmen erhalten (das ſtimmt wohl wieder nicht! D..]J. Dazu haben auch diegen⸗ trumswähler von Pforzheim und Karlsruhe reichlich beigetragen. Sie verdienen darum Anerkennung und Dank, wie die Partei aus anderen Wahlkreiſen, in welchen es nach dem obwaltenden Ver⸗ Hältniſſen möglich war, auch das Mandat zu erringen. Ja, die Zentrumswähler des Kreiſes Pforzheim und Karlsruhe haben am 25. Januar die Probe vorzüglich und in allen Ehren beſtanden. Es harrt ihrer aber noch eine zweite Probe anderer Art. In bei⸗ den Wahlkreiſen ſoll am 5. Februar abermals gewählt werden, aber nur zwiſchen dem Kandidaten des Blocks und dem der Sozial⸗ demokratie. Vor eine ſolche Wahl geſtellt, kann der Zentrums⸗ mann in Baden nach den obwaltenden Umſtänden unmög⸗ lich eine andere Parole befolgen, als die ſtrengſte Wahlenthaltung. Er kann weder für die Sozialdemokratie ſtimmen noch für den Block! Die Zentrumswähler der Kreiſe Pforzheim und Karlsruhe werden alſo am 5. Februar von der Wahlurne fern bleiben. Sollten einzelne aus irgend welchen Gründen nicht leicht von der Wahl wegbleiben können, ſo mögen ſie eines ungiltigen Wahlzettels ſich bebienen: Entweder eines weißen oder eines Zettels mit dem Namen eines Kandidaten, der in der Stichwahl nicht wählbar iſt.(Kindereill Parteigenoſſen der Kreiſe Pforzheim und Karlsruhe, muſtergültig war eure Halt⸗ ung am 25. Januar da es geheißen hat:„Vorwärts in den Kampf! alle Stimmen geſammelt!“ Muſtergültig ſei auch Eure Haltung am 5. Februar da es heißt und heißen muß:„Stille geſtanden! Alle Stimmen zurückbehalten!“ Freiburg i.., 28. Januar 1907. 1 80 Namens des geſchäftsführenden Ausſchuſſes: 15 Wacker, Vorſitzender des Zentralkomitees. Karls eu he, 29. Jan. Der Landesausſchuß der kon⸗ ſerbativen Partei richtet an alle Parteifreunde die Auf⸗ forderung: 1. Im 12. Wahlkreis mit allen Kräften für Herrn Stadtrat Otto Winter einzutreten. 2. In den Wahlkreiſen 9 und 10 unter allen Umſtänden Mann für Mann gegen die Sozialdemokraten und deshalb für die Kandidaten der bürgerlichen Parteien zu ſtimmen. 8. In den übrigen Wahl⸗ kreiſen wird die Stellungnahme den konſervativen Lokalorgani⸗ ſationen, wo keine ſolche beſtehen, den Wählern überlaſſen t * 0 8 „„ Das Redener Grubenunalück. * Reden, 29. Jan. Nach einer Mitteilung der Berginſpek⸗ tion Reden ſind bis jetzt 77 Tote zutage befördert worden. Die Zahl der Eingefahrenen ſoll 163 betragen. Doch können ſichere Angaben darüber nicht gemacht werden.— Nach einer anderen Meldung befinden ſich 24 Bergleute ſchwer verletzt in den Knapp⸗ ſchaftslagaretten von Neunkirchen und Sulzberg. Saarbrücken, 29. Jan.(Amtlich.) Die Bergungs⸗ arbeiten auf der Grube Reden wurden heute früh wieder auf⸗ genommen. Die Zahl der Toten und Vermißten beträgt im ganzen 148. Saarbrücken⸗St. Johann, 29. Jan. An den Kaiſer iſt heute nachmittag eine Depeſche abgegangen, laut welcher 62 Leichen geborgen ſind. *Saarbrücken, 29. Jan. Das Grubenterrain iſt ſtreng abgeſchloſſen. Di⸗ Zugänge ſind von Schutzleuten und Gendarmen heſetzt. Hunderte erlen Zutritt, aber nur wenigen wird er ge⸗ währt. Durch tiefen Schmutz waten wir am Unglücksſchacht vorbei in den Hof. Ein höherer Beamter meldet mir als Urſache des Unglücks, wie wir bereits wiſſen, ſchlagende Wetter und Kohlen⸗ ſtauberxploſion. Der Vorfahrer war in den Schacht eingefahren und hatte nichts Auffallendes vorgefunden. Kurze Zeit darauf er⸗ folgte in dem 500 Meter tiefen Schacht in der fünften Sohle die ſchreckliche Exploſion, die zahlreiche Familien ihrer Ernährer be⸗ raubte. Bis vor einer Stunde, wo ich den Unglücksplatz verließ, um nach Saarbrücken zurückzufahren, waxen 68 Tote und 24 Ver⸗ wundete geborgen. 72 Tote ſollen, ſoweft bis jetzt auf Grund der Verluſtliſte feſtgeſtellt iſt, noch unten liegen. Die Geſamtzahl der eingefahrenen Belegſchaft betrug 420. Die Leichen liegen in zwei Reihen auf Stroh und bieten einen ſchrecklichen Anblick. Die Klelder ſind vem Leſbe gebrannt, die Leichen leſlweiſe ſckreclich retenden und mit roten Wunden bebeckt. Die ſekognoszierung ſt deshalb ſehr„Frauen, die ihren Gatten vermiſſen, gehen von Leiche zu Leiche und ſuchen nach einem Erkennungszeichen. Eine Frau hat ihren Mann an den ſchwarzen Lederſchuh⸗ riemen erkannt. Der Pfarrer, der ſie am Arm durch die Toten⸗ räume geführt hat, ſuchte die Unglückliche zu tröſten und ſie ins Freie zu bringen. Sie aber ſträubte ſich dagegen und bat, man möge ſie doch da laſſen. Andere Frauen nehmen das Unglück, das ſie betroffen hat, mit Gleichmut entgegen. Unter den Toten be⸗ finden ſich viele Brüder, Väter und Söhne. Dieſer Zufall erklärt ſich daraus, daß Verwandte gewöhnlich in Rotten zuſammen ar⸗ beiten. Bis jetzt ſind erſt 24 Leichen erkannt, darunter die Brüder⸗ paare Welker und Holzer aus Schiffweiler. Die Gemeinde Lands⸗ weil zählt 27 Vermißte. Ein junger Mann konnte ſich retten; der Vater liegt tot auf dem Stroh. Zumeiſt wurden kinderreiche Fa⸗ milien von dem Unglück betroffen. Man beeilt ſich deshalb, die Verluſtliſten möglichſt ſchnell zu vervollſtändigen, um laut„Frkf. Zeitung“ den Hinterbliebenen die Unterſtützung der Gewerbe⸗ und Unfallverſicherung zuzuführen. Berlin, 29. Jan. Der Kaiſer entſandte den Prinzen Friedrich Leopold nach der Unglücksſtelle auf der Grube Reden mit dem Auftrag, ſich über die Lage dort zu informieren und ihnn Bericht zu erſtatten. Tetzie Hachrichten ung Telegramme. * Harlsruhe, 29. Jan. Prinz Max von Badoen iſt zum Generalmajor befördert worden und übernimmt die hieſige Kavalleriebrigade. * Karlsruhe, 29. Jan. Heute nachmittag 13 Uhr traf eine Abordnung des kaiſerl. königl. Infanterie⸗Regiments Nr. 50 aus Cronſtadt in Ungarn ein, welche auf Befehl des Kaiſers von Oeſterreich dem Großherzog von Baden zu der am 30. ds Mts. ſtattfindenden Feier der 50jährigen Inhaber⸗ ſchaft des Regiments beglückwünſchen ſoll. Die Abordnung beſteht aus 4 Offizieren mit dem Regimentskommandeur an der Spitze. Die Herren nahmen im Großherzogl. Schloß Wohnung und werden um 5 Uhr vom Großherzog in Audienz empfangen. Durlach, 28. Jan. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute vormittag beim hieſigen Trainbataillon. Als gegen 11 Uhr Unteroffiziere des Bataillons die Remonten zum Reiten auf die Reitbahn führten, ging ein Trompeter namens Goos aus Karlsruhe an den Pfe einem rde einen ſolch füre Schläfe, daß er ſofort tüt war niemanden; die Urſache des Unglü lediglich in der Sorgloſigkeit oder beſſer thteten zu ſuchen. 'Stuttgart, 29. Jan. Dem„Schwäbiſchen Merkur“ zufolge finden im Königreich Württemberg die Stich⸗ wahlen am 5. Februar ſtatt, * Innsbruck, 29. Jan. Seit Donnerstag wird ein Münchener Doktor der von Hall aus eine Partie über das 1 Unporſichtigkeit des Ge⸗ Lavatſchar⸗Joch machte, vermißt. Von Hall iſt eine Expedition abgegangen.(Frkf. Ztg.) Vaſel, 29. Jan. In der Nordweſtſchweiz iſt plötzlich Föhn und Tauwekter eingetreten.(Frkf, Ztg.) 5* St. Gallen, 29. Jan. St. Gallen⸗Zürich blieb heute Morgen dei Staufen im hohen Schnee ſtecken und traf in St. Gallen erſt nach 5 Stunden Ver⸗ ſpätung ein.(„Frkf. Ztg.“). Wien, 29. Jan. Der Wahlaufruf der vartei fordert zur Bildung einer behufs Zuſammenſchluſſes aller nationaler Grundlage auf.(Frkf Salzburg, 29. Jan. Inſolge des ſechsſtündigen Schneefalles und Stürme treten Verkehrs⸗ ſtörungen ein. Heute regnete es im Gebirge, wodurch Lawinen ſtürzten und Hochwaſſer eintrat.(Frkf. gtg.) * Paris, 28. Jan. Der Präſident der Republik hat an Kaiſer Wilhelm folgendes Telegramm gerichtet: „An Seine Majeſtät Wilhelm Deutſchen Kaiſer, König von Preußen⸗Berlin. Mit tiefer Bewegung erfahre ich die furcht⸗ bare Exploſton ſchlagender Wetter, welche unter den Bergleuten des Billſtockſchachtes der Grube Reden ſo viele Opfer gefordert hat. Es liegt mir am Herzen, Eurer Majeſtät mein aufrichtiges Mitgefühl auszuſprechen und Anteil zu nehmen an der Trauer der ſo grauſam heimgeſuchten Bergwerksbevölkerung.(gez.) Fallieres.“ Riga, 29. Jan. Im Rigaiſchen abend in der Nähe des Kurortes Dubbeln vierzehn Fiſcher auf einer Eisſcholle ins Meer getrieben. zwei Stunden ſpäter ging zu ihrer Rettung aus Riga ein Eisbrecher und Privat⸗ dampfer ab. Der Südwind und ein wolkenloſer Himmel laſſen die Hoffnung auf Rettung zu. An der Küſte zeigen lodernde Scheiterhaufen den Dampfern die Richtung an. Barcelon a, 29. Jan. Hier iſt ein Schrankenwärter namens Jaime Mallolſy Gaſtello verhaftet worden, in deſſen Be⸗ ſitz drei Röhten und andere Materialien, die zur Anfertigung von Bomben dienen, gefunden worden. Der Verkaftete behauptet dieſe Gegenſtände gefunden zu haben. *London, 29. Jan. Der Präſident des Handelsamts Lloyd George erklärte in einer Rede, die er geſtern in Walſall hielt, die engliſche Regierung könne ebenſoviel zur Unter⸗ ſtützung des Handels tun, wie es in Deutſchland geſchehe. Er verſtändigte ſich mit dem Auswärtigen Amt dahin, daß alle wichtigen Handelsinformationen an das Handelsamt telegra⸗ phiert werden ſollen, um von dieſem den Handelskammern übermittelt zu werden. Alle Konſule müßten zukünftig ſeinem Departement Auskünfte zukommen laſſen. Die Stichwahlparole der Nolen. * Berlin, 29. Jan. Das polniſche Zentralwahlkomitee Deutſchen Volks⸗ großen deutſchen Partei Deutſchen und Oeſterreicher auf der Meerbuſen wurden geſtern in Poſen hat nunmehr die Stichwahlparole für ganz Preußen ausgegeben. Darnach ſollen von den Polen in erſter Linie alle Zentrumskandidaten unterſtützt werden; ferner die Sozialdemokraten gegen andere hürgerliche Kandidaten, ſodann die Freiſinnigen nicht hakatiſtiſcher Rich⸗ tung gegen Nationalliberale und Konſervative. Im Falle einer Stichwahl zwiſchen Nationalliberalen und Konfervativan oder Antiſemkten ſollen ſich die Polen lt.„Frkf. Ztg.“ der Abſtim⸗ mung enthalten. Aus dem Grossherzogtum. Karlstruhe, N. Jan. Der erſte ſtädtiſche Maskenball in der Feſthalle, mit dem eine große Preisver⸗ teilung verbunden iſt, war außerordentlich ſtark beſucht. Was die Preisverteilung betrifft, ſo hatten die Preisrichter einen ſchweren Stand, da die Auffaſſung über Preismasken beim verehrlichen Publikum noch eine recht ſeltſame iſt und der Humor und Witz nur Der Nachtſchnellzug München⸗ 5 eine Stätte findet. Diesmal war es eigentlich nur der be⸗ annte„grüne Aſſeſſor“ aus unſeren Kolonien, der mit Recht mit einem Preis bedacht wurde. 1 des Erfindergeiſtes der Einzelnen geweſen. C ſchon die Damen geweſen, von denen ſich einzelne gleichfalls mi⸗ Glück auf das Kolonialgebiet begaben. Eine Herero⸗Königin hat geſtern abend in den kolonialpolitiſchen Anſchauungen verſchiedener Beſucher eine kolonialfreundliche Wendung hervorgerufen, ditz man nur hoffen kann, daß dieſe bis zu den Stichwahlen anhalten wird. Charakteriſtiſch war eine hübſche junge Dame, die in einem Kilometerheft⸗Koſtüm mit den gegebenen Trauerabzeichen vielen Beifall und auch den dritten Preis erhielt. Auch diesmal waren die Phantaſiekoſtüme zahlreich vertreten, ſie beweiſen mit wie wenig Stoff man ſich auf Maskenbällen anziehend kleiden kann. Beſſer waren diesmal di Gruppen, von denen„Caruſo im Affen⸗ haus“ viel belacht wurde, um ſo mehr, als er einen echten und rechten Knödeltenor beſaß, der ab und zu durch den Saal erklang und die Damenwelt in Begeiſterung verſetzte. Nicht übel war eine Gruppe Sump hner, die im Laufe der Nacht immer nahm und ſich ah morgens in en verſchiedenen Cafes mit und ohne Nachtkonzeſſion zuſammenfand, um die Morgenmuſtk zu Kaiſers Geburtstag abzuwarten. Karlsruhe, 26. Jan. Die Große Karnevals⸗Geſellſchaft Karlsruhe beabſichtigt am Faſtnachtdienstag wie in den vorher⸗ gehenden Jahren einen Maskenzug zu veranſtalten. Zu dieſem Zwecke hatte die Geſellſchaft die hieſigen Vereine, Korpo⸗ rationen und Geſellſchaften, die ich an dem Zuge zu beteiligen wünſchen, auf D zu einer Vorbeſprechung ein⸗ Donnerstag abend geladen. In ſeiner Begrüßungsanſprache hob der Präſident Kaller hervor, daß der Beſchluß des leinen und Großen Rates der Karnevalsgeſellſchaft, auch heuer wieder einen Zug zu veranſtalten, lediglich dem bei Gründung der eſellſchaft vorgeſteckten Ziel ent⸗ ſpringe, den Karneval in Karlsruhe am Faſtnachtdienstag in einen hübſchen, glänzenden Rahmen zu ringen. Von der Ausführung einer einheitlichen Idee des Zuges, wie z. B. die feierliche Einver⸗ leibung unſever drei neuen Vororte, die zuerſt geplant war, müſſe allerdings wegen der großen Koſten abgeſehen werden, dafür ſtünde aber den Vereinen und Korporationen, die ſich am Zuge be⸗ teiligen und noch zu keinem Entſchluß über die Ausführung ge⸗ kommen ſeien, ein„wohlaſſortiertes Lager von originellen Plänen“ gratis und franko zur Verfügung; auch ſei die große Karneval⸗ geſellſchaft gerne bereit, ſoweit es ihre beſcheidenen Mittel erlauben, einzelne Wagen und Gruppen durch Anerkennungspreiſe zu unter⸗ ſtützen.— Geſtern vormittag wurde der verheiratete Geſchäfts⸗ reiſende Maier Auerbach auf dem(iſe am Ausfluß des Hafens in den Rhein in bewußtloſem, halberfrorenem Zu⸗ ſtande aufgefunden. Auf Anordnung des Haſenamtes wurde er zunächſt nach dem Siloſpeicher getragen, ihm dort einige Löfefl voll Tee gereicht und nachher von Leuten der Sanitäts⸗ abteilung Mühlburg nach dem Krankenhaus verbracht. Auerbach fuhr Tags guvor nuch Hagenau und Weißenburg, von wo er abends wieder nach Hauſe kommen ſollte. Auf welche Art und Weiſe er an die Stelle kam, wo er gefallen in muß ler hat eine bedeutende Verletzung an der Stirn und einen Armbruch erlitten), iſt bis jetzt nicht aufgeklärt. Doch dürfte lediglich ein Unfall vorliegen, da der Verletzte noch im Beſitze ſeiner Barſchaft und goldenen Uhr uſw. iſt. Vermiſchtes. Fuchs und Haſe. Ein ſonderbares Benehmen zeigte auf einem fränkiſchen Revier ein Fuchs. Ein angeſchoſſener Haſe flüchtete vor dem Hunde in einen befahrenen Fuchsbau. Als am anderen Morgen der Bau gegraben wurde, ſaßen Fuchs und Haſe friedlich zuſammen im Keſſel. Der nun flüchtig werdende Rote wurde geſchoſſen, der ſchwerkranke Haſe mit einem Hieb hinter die Löffel abgetan. Sicher hatte Reinecke ſich von der ungewohnten Situation verblüffen laſſen. Sonſt iſt er doch nicht ſo. 250 bis 300 Leichen ſind bei den Tunnelarbeiten unter dem Spittelmarkt in Berlin gefunden worden. In dem durch⸗ grabenen Gertraudten⸗Friedhof, der, vor dem Gerkraudtentor ge⸗ legen, vor etwa 200 Jahren geſchloſſen worden iſt, ſtießen die Ar⸗ beiter auf zahlreiche Skelette und eingekalkte, nahezu verſteinerte Leichen und auf Särge, die nach dem Bloßlegen bald zerfielen. Die Deckel der Särge hatten aber feſtgehalten, ſo daß ein Teil der beſtatteten Leichen gut erhalten war. Die meiſten ſind freilich im Laufe der Zeit zu Skeletten zuſammengetrocknet; vielfach zeigte ſich ider das Gewebe der Leichentücher und der Kleider, meiſt auch das Haar noch wohlerhalten. Gut erkennbar waren noch die Leichen eines Mannes, eines jungen Mädchens und eines etwa drei⸗ jährigen Kindes. — Rolandreiten. dr Im Ditmarſchen lebt jetzt, wie die „Sportwelt“ mitteilt, eine uralte Volksſitte, das Rolandreiten, wieder auf. Der Roland, eine lebensgroße männliche Holzfigur, dreht ſich auf einer Säule. In der einen ausgeſtreckten Hand hält der Roland einen mit Aſche gefüllten Beutel, während die andere Hand ein ſcheibenförmiges Brett hält. Der Rolandreiter rennt nun mit einer Stange gegen das Brett und ſetzt dadurch die Figur in Bewegung. Die Kunſt des Reitens beſteht darin, ſo raſch aus dem Bereich der Figur zu kommen, daß man von der Aſche nicht erreicht wird.— Das Spiel würde ohne Zweifel eine ſcherzhafte Bereicherung der Gymkhanaſpiele ſein, da ſchon das Treffen des bei der erforderlichen Schnelligkeit des Anreſtens nichl eicht iſt. MrsegrTAslErft NMame gesetzlich gesendui — schützen Sie wüährend der nass⸗ kalten winterlichen Witter⸗ ung bei regelmässigem Ge⸗ brauch vor Erkaltung, Rusten, Helserkelt, Tatarr. Redner, Samger, Raucher verwenden dieselben Währent des ganzen Jahres, um der Stimme ibren vollen Klang zu verleihen und die Mundhöhle zu erfrischen. Vorzüglicher Geschmack: In allen Apotheken à Mk..—. 5870 Bestandteile: Suce. 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G. das Verkaufsmonopol der Benzmarke für Süddeutſchland inne hatte, erfährt dieſelbe auf Grund dieſes Vertrages eine bedeutende und wichtige Erweiterung. Hand in Hand mit der überaus günſtigen Entwickekung der R. A. G. iſt, außer der Kapitalserhöhung um eine halde Million, welche don der außerordentlichen Generalverſammlung am 81. er. zu beſchließen ſein wird, die Vermehrung der Betriebsmittel um eine weitere Million als notwendig und zweckmäßig in Ausſicht genommen. Die demnächſt zur Ausgabe gelangenden M. 500 000 Aktien werden, unter Ueberlaſſung eines Bezugsrechtes an die alten Aktionäre, von den Bankfirmen Marx u. Goldſchmidi und H. L. Hohenemſer u. Söhne übernommen, während die ſpäter auszugebenden Aktien im Betrage don einer Million die Rheiniſche Creditbank übernimmt, um an dem Under⸗ nehmen eine dauernde Beteiligung on haben. Bei Uebernahme der in Betracht kommenden Bezirke, für welche die R. A. G. durch obigen Vertrug das alleinige Ver⸗ kaufsrecht zugeſichert erhält, handelt es ſich im weſentlichen um ſolche Bezirke reſp. Staaten, in welchen die Firma Benz u. Co. bisher bereits einen großen Abſatz hatte. Es ſteht jedoch außer Zweifel, daß es der R. A. G. gelingen wird, durch den ange⸗ Hahnten intenſiven Ausbau ihrer Verkaufsorganiſationen, den Ab⸗ ſatz der Benzwagen, namentlich auch im Auslande ganz erheblich zu ſteigern. Im Hinblick auf die durch den Neubau und die Er⸗ weiterung der Benz'ſchen Automobil⸗Fabrik zu erwartende höhere Produktion, hat ſich eine beſondere Vertriebsgeſellſchaft, die fich künftighin in der R. A. G. darſtellen wird, als zweckentſprechend erwieſen. Die Fabrik wird dadurch in die Lage geſetzt, ihre geſamten Kräfte auf die Fabrikation zu konzentrieren, ohne durch den Ver⸗ trieb ihrer Produkte allzuſehr in Anſpruch genommen zu werden. Nach außen hin kommt die Intereſſengemeinſchaft dadurch zum Ausdruck, daß fünf Perſönſichkeiten aus dem Concern der Rhei⸗ niſchen Creditbank und Benz u. Co. in den Aufſichtsrat der R. A. G. eintreten werden, nämlich die Herren: 1] Geh. Kommerzienrat, Generalkonſul Carl Reiß, hier, 2) Herr Conſul Dr. Broſien, hier, 8] Herr Direktor Haas, hier, 4) Herr Max Roſe, Heidelberg, 5] Herr Direktor Hammesfahr, hier, während der Vorſitzende des Aufſichtsrates der Rheiniſchen Auto⸗ mobil⸗Geſellſchaft, Herr H. A. Marx, in den Aufſichtsrat der Rheiniſchen Gasmotorenfabrik Benz u. Co. demnächſt gewählt wer⸗ 65 den wird. In den beteiligten Kreiſen iſt man der feſten Ueberzeugung, daß das getroffene Abkommen, ſowohl für die Firma Benz u. Co. als auch für die R. A. G. von großem Vorteil ſein wird. 5 10 Stahlwerk Mannheim. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr wurde ein Reingewinn von M. 171321.95 erzielt. Einſchließlich des Vortrags von 1905 von M. 11583.17 ergibt ſich ein Geſamtüder⸗ Achuß von M. 182 905.12. Bezüglich der Verwendung desſelben wird der Aufſichtsrat in der auf den 23. Februar ds. Js. ein⸗ berufenen ordentlichen Generalverſammlung 6 Prozent Dividende auf das Aktienkapital von 1 200 000 M. vorſchlagen. Der ver⸗ bleibende Reſtbetrag von 110 905.12 M. wird zum Teil zu außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen verwendet und zwar auf Gebäude M. 29 876.96, auf Maſchinen M. 18 566.63. Ferner wird das Wobilien⸗ und Utenſilien⸗Konto gänzlich mit M. 21 457.96 M. bis auf 1 Mark abgeſchrieben. Auf neue Rechnung werden Mark 12 003.57 vorgetragen. Die Karlsruher Lebensverſicherung auf eleen 88 vorm. Allgemeine Verforgungs⸗Anſtalt— hat nach den vor⸗ läufigen Mitteilungen im Jahre 1906 außerordentlich günſtige Reſultate erzielt. Der Neuzugang war mit 7770 Verſicherungen über 42½ Millionen Mark(1905: 38 Mill.) der weitaus höchſte, den die Anſtalt bis jetzt überhaupt zu verzeichnen gehabt hat. Auch der reine Zuwachs war beträchtlich höher als als je in einem Jahre zupor. Er hat ſich auf 4540 Verſicherungen über 2623 Mill. Mark belaufen und damit den Geſamtverſicherungsbeſtand auf 132 250 Verſicherungen über 586 Millionen Mark erhöht. Hervor⸗ borragend günſtig war die Sterblichkeit. Durch Ableben von 1180 Perſonen(im Vorjahr 1292) ſind im Jahre 1906 rund 6 Will. Mark fällig geworden. Die Sterblichkeit iſt damit um etwa 35 Praz. hinter der Erwartung zurückgeblieben. 5 Aktiengeſellſchaft Hackerbräu, München. In der Generaper⸗ ſammlung erklärte der Vorſitzende, daß ein Reingewinn, welcher die Verteklung einer Dividende von 6 Proz. ermöglicht, nur dadurch gewonnen werden konnte, daß zur Deckung der in dieſem Jahr ziemlich erheblichen Verluſte ein Betrag von M. 390 000 aus dem Spezialreſervefonds entnommen wurde. Br. Aachener Rückverſicherungsgeſellſchaft. Ueber ben Ge⸗ ſchäftsgang im abgelaufenen Jahre teilt die Geſellſchaft mit: Es gätzt ſich noch nicht genau überſehen, wie der Abſchluß für das Jahr 1906 ſich geſtalten wird, ſoviel kann aber heute ſchon geſagt wer⸗ den, daß der Verlauf dieſes Jahres ein ganz hervorragend günſtiger geweſen und dadurch die Möglichkeit in ſich ſchließen wird, ganz weſentlich zur Tragung des Schickſalsſchlages von San Franzisko beizuſteuern. Von einer Dividende wird alſo nach obigen Dar⸗ egungen keine Rede ſein; die Geſellſchaft iſt anſcheinend vielmehr Froh, daß ſie nicht ihr Kapital und Reſerven zur Deckung des Ver⸗ luſtes anzugreifen braucht. Für 1908 waren—72 Proz., für 1904 gar 369 Proz. bverteilt worden. Br. Rheiniſch Weſtfältſche Diskontogeſellſchaft, Aachen. Durch die letzten Generalverſammlungsbeſchlüſſe ſteigt das Aktienkapital bieſer Bank auf 80 Millionen., wodurch ſie die„Rheiniſche Kre⸗ ditbank“, die durch ihre neuerliche Kapitalserhöhung auf 75 Mill. imn die 10. Stelle unter ſämtlichen deutſchen Kreditbanken gerückt var an die 2. Stelle unter den großen Provingz⸗ Fust 78 ec au die 11. Stelle, reſp. 3. Stelle zurückdrängt. Die neuen Aktien der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Diskontogeſellſchaft wer⸗ (Es wird wieder eine Superdividende von den den Aktionären im Verhältnis von M. 1000 neue auf M. 8000 alte Aktien à 130½ Proz. zum Bezug angeboten und ſind ſofort mit 25 Proz. einzuzahlen. Lothringer Portland⸗Zementwerke in Metz⸗Straßburg. Die Dividende kann, wie die Verwaltung mitteilt, mit 8 Proz.(7 Praz.) in Ausſicht genommen werden. Br. Brauhaus Eſſen, Aktiengeſellſchaft. Unter Füßhrung des Frankfurter Bankhauſes Baß u. Herz wurde in Eſſen unter obiger Firma eine neue Aktiengeſellſchaft mit M..5 Mill. Kapital be⸗ gründet, welche eine Brauerei in Eſſen⸗Borbeck übernimmt. Als Kaufpreis werden M. 940 000 genannt, zu zahlen in Akkien der neuen Geſellſchaft. Reſtliche 560 000 M. werden bon einem unter Führung von Baßz u. Herz ſtehenden Koönſortium gezeichnet. Auf⸗ ſichtsrat: Conrad Binding, Vorſitzender, Carl Binding, ſtellvertr. Vorſitzender(beide von der Frankfurter Brauerei gleichen Namens), Alfred Weinſchent(o. d. Fa. Baß u. Herz, Frankfurt), Okto Philipp, Berlin. Zwecks weiterer Ausdehnung des Betriebes ſoll eine 4½ proz. Anleihe von 1 Mill. Mark ausgegeben werden. Be⸗ kanntlich beſteht in Eſſen bisher außer obiger Brauerei kein Un⸗ ternehmen dieſer Branche, was wohl auch in erſter Linie der Grund für die Frankfurter Kapitaliſten war, dieſes Unternehmen zu er⸗ werben und an eine bedeutende Vergrößerung desſelben ſofort dezynzutreten. Die Verliner Kärkonfabriken find nach dem„Konfektionär“ im Begriff, eine Konvention zur Herbeiführung einheitlicher Zah⸗ lungs⸗, Verkaufs⸗ und Lieferungsbedingungen abzuſchließen. Un⸗ gefähr 40 Firmen haben ihre Zuſtimmung gegeben. Der definitwe Abſchluß ſoll erfolgen. Br. Norddeutche Verſicherungs⸗Geſellſchaft— Hanſeatiſche FJenerverſicherungs⸗Geſellſchaft. In der Generalverſammlung der „Norddeutſchen“ vom letzten Mittwoch iſt bekanntlich die Fuſion mit der„Hanſeatiſchen“ in der vom Aufſichtsrat vorgeſchlagenen Weiſe genehmigt worden. Auch der 2. Punkt der Tagesordnung, „Ausführung des in der außerordentlichen.⸗V. vom 31. 5. 06 gefaßten Beſchluſſes betr. Erhöhung des Grundkapitals tuf M. 10 Millionen“, wurde in der von der Verwaltung vorgeſchlagenen Form erledigt. auf M. 10 Millionen, eingezahlt mit 25 pCt., und die Prämien⸗ einnahme derſelben, nach Hinzurechnung der Prämien der„Han⸗ ſeatiſchen Feuer⸗Verſicherungsgeſellſchaft“, auf ca. M. 15 Million. prö anno, womit die„Norddeutſche“ ſo ziemlich an der Spiße der Deutſchen Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaften(abgeſehen natürlich von der„hors concvurs“ bleibenden„Münchener Rück“) marſchieren wird. Im einzelnen entnehmen wir nach einem Bericht des„Hamburger Corr.“ über die.⸗V. folgendes: Vor Eintritt in die Tagesordnung teilte der Vorſitzende mit, daß auch die Verhandlungen mit der„Norbdeutſchen Feuerverſicherungs⸗ Geſellſchaft“ zum Abſchluß gelangt ſeien, wonach⸗ die„Nord⸗ deutſche“ das geſamte Geſchäft der„Norddeutſchen Feuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaft“ unter Ausſchluß des nordamerikaniſchen Geſchäftes von einem noch feſtzuſetzenden Zeitpunkte an über⸗ nimmt. Der vorliegende Vertrag ſei von der„Hanſeatiſchen“ bereits einſtimmig angenommen. Ein Aktionär fragt an, wie die„Hanſealiſche“ bei den 3 großen Erdbebenkataſtrophen beteiligt ſei. Herr Direktor Duncher erwiderte, in Jamaika ſei die „Hanſeatiſche“ überhaupt nicht engagiert, in Valparaiſo mit etwa M. 100 000, und in San Franeisco, wenn alle Schäden mit 100 pCt. bezahlt werden müßten, mit etwa M. 300 000. Auf Anfrage eines anderen Aktionärs über den jetzigen Status der„Hanſea⸗ tiſchen“ gab Direktor Haue die gewünſchten Ziffern. Direktor Duncher konſtatierte, daß die„Hanſeatiſche“ prozentual die höchſte Reſerveziffer mit 72 pCt. aufzuweiſen habe! Der Vertrag mit der„Hanſeatiſchen“ wurde darauf einſtimmig per Akklamation genehmigt.— Aus den Darlegungen des Herrn Direktor Duncher geht aber hervor, daß die Aufnahme der„Hanſeatiſchen“ durch die„Norddeutſche“ jedenfalls nicht, wie man zuerſt glauben mochte, ihren Grund in großen Verluſten der„Hanſeatiſchen“ bei den Erdbebenkataſtrophen hat; denn wegen eines Verluſtes von höch⸗ ſtens M. 0,4 Millionen, braucht eine Geſellſchaft bom Range der „Hanſeatiſchen“ noch lange nicht ihre Selbſtändigkeit aufzugeben! Generaldirektor Albert Ballin(Hamburg⸗Amerika⸗Linie) wurde in den Aufſichtsrat neu gewählt, ebenſo 2 Herren, die bisher dem Aufſichtsrat der„Hanſeatiſchen“ angehört hatten. Erhöhung der Achſenpreiſe. Der Verband Deutſcher Laſt⸗ wagen⸗Achſenwerke erhöht infolge der fortwährenden Steigerung der Preiſe für Rohſtoffe den Grundpreis für Laſtwagenachſen unt 2 M. für 100 Klgr. Erhöhung der Ziegelpreiſe. Eine in Emmendingen ſtattgefundene Verſammlung der Ziegeleibeſitzer des Breisgaues beſchloß eine Erhöhung der Preiſe auf alle Sorten Ziegel um rund 10 Prozent, ** 5 Telegraphiſche Handelsberichte. Pfälziſche Eiſenbahnen. Die Betriebsrechnung für 1906 ſchließt nach einer Mitteilung mit einem Reingewinn von Mark 1197 538 gegen 1215 187 Mark vor einem und 412553 Mark vor zwei Jahren. Dabei ſind jedoch in gewohnter Weiſe vorweg die Präzipueen abgeſetzt, die bekanntlich für die Ludwigsbahn eine Dividende von 9 Prozent, für die Maxbahn von%½ Prozent und für die Nordbahn von 4 Prozent gleichkommen. Nach der neuer⸗ lichen Bekanntgabe hatten ſich die Nettoeinnahmen der Geſellſchaft in 1906 auf 36,17 Millionen Mark geſtellt, das iſt M. 2232 621 gleich 6,64 Prozent mehr als in der gleichen Vorjahrszeit. Indes ſind auch andererſeits die Betriebsausgaben weſentlich höher ge⸗ worden und zwar haben ſie ſo ziemlich den Mehrertrag abſorbiert. Vor kurzem hatte berlautet, daß der Hauptteil der Mehraus⸗ gaben für Gehaltsaufbeſſerungen und Gratifikationen für Be.⸗ amte und Bedienſtete ſowie auf Lohnerhöhungen für Arbeiter ent⸗ fallen. Die Mehraufwendungen für dieſen Zweck waren mit Mark 1 200 000 beziffert worden. Dazu kommen rund M für Betriebsmaterialien, Mark 10 000 für Steuer und! Das Kapital der„Norddeutſchen“ ſteigt damit 700 000 auhe aeg 23.— 152 jahre in Acachd werden, ſo daß ſich alſo die U0 dividende für die Ludwigsbahn auf 10 Prozent, für die Maxba auf 6% Prozent und für die Nordbahn auf 5 Prozent ſt Aus dem Aktipſaldo erhält der bayeriſche Staat nach den Fufton⸗ beſtimmungen die Hälfte mit Mark 598 269, im Vorjahre Ma 607 592. Die Superdividende von 1 Prozent erfordert Mat! 502 697. 585 Baumwollſpinneret Speyer. Die Dividende wird wieder m 6 Prozent auf die Vorzugsaktien und 4 Prozent auf die ben ſcheine und 2 Prozent auf die Stammaktien verteilt werden, wir im Vorjahr.(Frkf. Ztg.) B. Frankfurt a.., 20. Jau. Von der Franffurt Jiliale der Deutſchen Bank, der Mitteldeutſchen Krodibank, ſowi den Bankhäuſern Lazart Speyer⸗Elliſſen, Jakob S. H. Stern, Ladenburg und J. Dreyfus u. Co. in Frankfurt a. M. wurde di e von 20 Millionen 4½proz. Obrigationen der S. mens Schucertwerke, G. m. 5.., mit 108 Prazenk rilck a ber zur Frankfurter Vörſe beantragt. 5 * Mänchen, 29. Jan. Die Allgäueriſche Baumwoll⸗ ſpinnerei und Weberei Laibach vorm. Heinrich Gyr ſchlägt 10 Proz. (. V. 8 Prozent) vor. Köln, 20 Jan. Die Entſcheidung über die geplante Ver einigung der Verwerzsgeſelthe ft„Nordſtern“ mit dem„Phönix wird nach der„Köln. Ztg.“ in einer morgen in Berlin ſta findenden Sitzung fallen.(Frlf. Zig.) 5 Frantfurter Effeitenbörſe (Pribattetlegramm des General⸗ Anzeigers) *Frankfurt, 29. Jan.(Fondsbörſe). Der Geld ſatz für Ultimoprolongation war heute 5755% Proz. Erleichterung kam der Spekulation zuſtatten. Das Geſchü war zwar bei Eröffnung nicht beſonders belebt und zeigten d Kurſe zunächſt behauptete Tendenz. Die ee der Luſtloſigkeit war aber in den ſchlechten Newyorker Marktver hältniſſen zu ſuchen, welche auf amerikaniſche Bahnen ein Druck ausübten. Baltimore and Ohio and Pennſylvanta lage ſchwach. In Lombarden fanden weitere Realiſationen ſtatt ſchwankender Tendenz. Die Schwankungen betrugen ca Von übrigen Bahnen Prince Henri 1 Proz. höher Der Bankenmarkt war bei wenig veränderten Kurſen e⸗ Nationalbank für Deutſchland belebter und ſeſt, Kredi mäßig ſchwächer. Montanwerte unterlagen mehrf Schwankungen, beſonders Gelſenkirchen und Harpener. weitere rege Nachfrage am Kohlenmarkte wurde durch die Ge ſchäftsſtille beeinflußt. Teilweiſe wurde Abgaben für Ber Rechnung ausgeführt. Schiffahrtsaktien behaupteten det Kursſtand, Nordd. Lloyd gaben jedoch im weiteren Verlat leicht nach. Das Geſchäft auf dem Induſtriemarkte war ring, die Tendenz auf dieſem Gebiete ſchwächer, elektriſch Werte angeboten, beſonders Schuckert und Ediſon. Wenn auch das Angebot gering war, ſo ließen die Kurſe bis 2 Proz. Ver luſte erkennen, Höchſter 3 Proz. niedriger. Inländiſche An lagewerte behauptet, 3 Proz. Reichsanleihe und preuß Konſols bei reger Nachfrage feſter, Ruſſen auf ſpekul Käufe höher. Im weiteren Verlaufe war die Haltung ri Lombarden bis 31.70 bezahlt. Nachbörslich behaupteten die Kurſe. Es notierten Kreditaktien 215.90, Di skonto 18 30 Lombarden 32.28 à 31.90 7 32. Saleh 555 1* Reichsbank⸗Fisſens 6 Prozent. Wechſel. 8 Amſterdam kurz 169.77 169.20 Naris kulz Belgien„ 8105 81.05[Schweiz. Plätze„ 8½ Ialfen„ 61.25 81.25] Wien 85.05 London„ 20.497 20.497 Napoleonad⸗ or 16.25 1 laäng 20.475 Prtvat⸗Diskont%18 Staatspapiere. A. Deuiſche, 28 99„ 24½ Ofch. Reichsanl 98.— 97.80 Tamanlteaß 66 86.75 86 90 Zulgaren 93 6n konf ſeSt.Anl 93.— 97.98 f ½% Griechen 1800 50.2 „ 66.70 86.9[Fitalten, Rente 1030 bas. St.⸗A. 15 102.5 ½ Oeſt, Silbert. 31% bad St. Oböbee oe de aa Papierr,—. 5½%„„ M. 96.65 66.75] Denerk. Goldr. 950.80 31½———.— 8 Portg. Serie L 4 bayer. E... 10² 10 10.803 dto. 1II 70.50 7 5½ do. 1 lülg.⸗A. d7. 97 05 4½ neueRuſſen 1905 91.35 9 3„„ 83.0 86 304 Ruſſen von 1880 77.80 78.8 4 Heſſen 402.60 102 55 4 ſpan, ausl. Rente 95.20 9ß 3 Leſſen 8½0 84.70 4 Türken v. 1903 89.40 8 Sachſen 86.45 86 600 1 Türken unif.•5 37½ M deskädt⸗A.05 95.30 35.20 4 Ungar. Woldrente 96.10 9 B. Ausländiſche. 1 Kronenrente 95.60 95 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 4% Chineſen 1898 4Egypter uniſtzirte———.— Mexitaner äuß. 100.30 100.54 470 inn 656.85 69.85 Aktien induſtrieller Bab. Zuckerfabrit 111.10 111 20 Südd. Ammob. 106.70 107.— Gichbaum Mannh, 146.50 146.50 Mh. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 Parkakt. Zweibr. 108.— 108.— Weltz z. S. Speyer 94.30 94.50 Cementw. Heidelb. 169.168. 8⁰ Cementf. Karlſtadt 167.— 186.— Had. Antlinfabrik 470.— 469.90 Ch.Kbr. Griesheim 247 78 247.— Hoöchſter Farbwerk 432— 429.— Verein chem. Fabrik 319.70 319.10 Ghem. Merke Albert 407 50 408.50 Aceumul.⸗F. Hagen 914. 214 Abe. Böſe, Berlin 78 60 78.— Allg. Elt⸗Geſellſch. 214.— 212.90 Südd. Kabelwerke 189.— 138 75 Lahmeier 142— 142 10 Drahtinduſtrie 147.80 e 121.— 119.70 Schuhfab. Herz Frkf. 5 50 Bergwerks-Aktjen. 24 20 246 30 Harpener 7 128 40 128 10 Hibernig 550.— 351.—2 eſterr. Auen⸗N. 250. erſchl. Eiſenakt 124.50 1 103.— 102.— 97.00 9285 Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 138.30 15 Türkiſche Loſe 146.40 Unternehmungen, Allg..⸗G. Stemens 180— 180 VBer. Kunſtſeide 404— 404 Lederw. St. Ingbert 86 50 83 Spicharz 126 80 Walzmühle Ludw. 185 Fahrradw. Kleyer 399.50 3 Naſch. Arm. Klein 128. Maſchinenf. Baden. 204.— Duͤrrkoyp Maſchinf. Gritzner 219.5 Pfälz. Nähmaſch. 185.— 135, Sorpeuhel, Frkthl. 188.95 0 Oelfabrik⸗Aktien 18230 100 19 153 80—— Lampertsmü— 85 Zelltoff Waldhof 3 32.80 302.80 Kammg. Kaiſersl. 182 75 9975 +75 Prozent le im Vor⸗ „Bergb. 178.0 2¹ 8. Selte 4 3 Sudwh.⸗Bexbacher Hfan Maxbahn do 229 80 229.80 145 60 145.50 1745 128 20 140.— 243 25 174— 107 4 176.3 159 203 75 174 40 128 50 140— 248 25 178.10 109— (Berl. andels⸗Gel. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bink Deutſchaſiat. Bank D. Eſſetten⸗Bank Disconto⸗Comm. 186.80 Dresdener Bank 159 10 Frankf. Hyp.⸗Bank 203 50 FErkf. Hyp.⸗ECreditv. 154 40 158— Rationalbant 135 90 Frankfurt a.., 29 96.20——. Di ** Gotthardbahn 1369[Bant Ittomane Januar. bahn 147 60, Lombarden 32.30 Egypter General⸗Aunzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Januar. Aktien beutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 32.90 32.25 Oeſterr. Nordweſtb.—.—.— Nordbahn 137 50 137.5„——— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.30 125.30 Gotthardbahn—.— 192— Damburger Packet 153.40 153.—] Ital. Mittelmeerb.——. Nordd. Lloyd 181.10 130.90„Meridionalbahn 153.50—. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 147.60 147.50 Baltim. Obio 117.— 116.10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4eſ% Frk. Huyv.⸗Pfdb. 100.20 100.20 1% Pr. Pfbb. unt. 14 100.60 100.50 40%.K. B. Pfobr.o5—.——.—%/„ 15 101— 101. %%„„ 1910 100.40 100 4% ½„„„ 14 98 90 98 75 40% Bf. OypB. Pfdb. 100.70 100 70 ½„„„ 08 93.50 98 50 96.79 96 7%%%% 12 95090 95.69 38½ 0ſ Pr. Bod.⸗Ir. 94.— 94— ½ Pr. Nfdbr.⸗Bk., 4e% Etr. Bd. Pfd. vgo 100 10 100 10 Kleinb. b 04 96.— 96.— 4˙⁹„ 99 3½% Pr.defdhr.⸗Bk.⸗ f unk, 00 100.10 100.10 Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0l Obl, unkündb. 12 97 50 97 50 unk, 10 100 30 100 30% Rb. H. B. Pfſb. 09 100.— 100.— 4%„Pfdbr..03 1907 100.— 100.— unk. 12 100 60 100 60 0%„„„ 1019 101.25 1 125 3/„Pfdbr..g0 89 4. 94 94.— 94.—%½„„„ alte 84 50 94.50 51/½ 7 Pfd. 98/06 94— 94.— 4„„„ 1904 84.50 6450 4%„ Com.⸗L bl. ½„„„ 1914 9575 85 75 v. Lunt 10 102 60 102 50 ½ Nh..⸗B..O 95 75 9575 8%„ Com.⸗Obl.%h R. M. B. C. B. 10 100 10 100 10 v. 1861 95 39 95 30 9½ P. B. Pr.⸗Obl 100 65 100 80 5%„Com.-Obl. 10% Pf. B Pr⸗O. 96 30 96 50 8 v. 96/06 95.30 95.30 ½ It il ſttl.a. E. B. 69.60 69 60 4% Pr. Pföb. unk. 09 100 10 100.10 %„„ 12%0 50 100.301 Rannn. Verl.-.⸗A. 512.— 512— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Ban! 134.70 134.70 Deſterr.⸗Ung. Bank 128.20 128 2% Berg u. Metallb. 138.50 158. 0] Oeſt. Länderbank 117.50 „Kredit⸗Annalt 216 30 Pfälziſche Bank 101 50 101.30 bfälz. Hyp.⸗Bant 191 50 191.50 Preuß. Fypothenb. 116.30 118.20 Teutſche eichsbt 154 60—.— thein. Kreditdant 141— 141— Mhein. Hyp. B. M. 191.50 191 55 Schaaffh. Bankver. 15 75 153.25 Südd. Bant Mhm. 116.80 116 60 Wiener Bankver. 145.50 145 3 188.— 158.— Kreditaktien 215 90, Staats⸗ , 4% ung. Goldrente sconto⸗Commandit 186.40 FLaura Gelfenkirchen 216.40, Darmſtädter 140.— Handelsgeſellſchaft 174.—, Dresdener Bant 158.75. Deutſche Bant 248.0, Bochumer 246.— Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 215.90, Staatsbahn 147.60, Lombarden 3170, Diseonto⸗Commondit 186.30 93 80 Mannheimer vom 29. Januar.(Of Aktien zu 52 Proz. werke Aktien zu 138.70 Proz. Oblig a Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b „„ alte M. 94.50 b ,„„ unk. 1904 94.50 b ,„ Kommunal 95.75 b Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 3½ do Heideſbg. v. J. 1903 300 Karlsruhe v. J. 1896 3½0 Labr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 40%0 15 20 3/50ʃ% 95.— G 95—G 87.— G 95.— G 100.508 101.— v. 1906 95.— G 101.80 0—70 59 4% Mannb. Oblig. 1901 95.— B 355„ 1885 87„ 1888 37 5„ 1895 3 72 5„ 1898 3172 1905 92½0% Pirmaſens unk. 190⁵ 3½1% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. % Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 0% 103.— G Ar Banken. Brief Geld Hadiſche Band—.— 16470 Sewbk. Speyer 50%—— 127 60 Ffälz. Benf—.— 10150 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.75 191 5 Srn. Kdb. Land.— 138— Rhein, Krediſbank 142.— 8 Nbein. Hyv.⸗Bank— 192.50 Füdd, Bank 116.80—.— Eiſenbahnen. f Pfälz. Ludwiasbahn—.— 228.— Maxbahn—— 145. „ Norbpbahn—— 127 Heilbr. Straßenbahn—.— 82.— 02 5 .⸗G..chem. Indnelr. 5—.— 468.— — 187 Fbem Fab. Goldende. Berein chem. Fabriken 320.— Verein D. Oelfabriken 182 50 192. 80— 247 leinlein, Heidelberg—.— Homb. Meſſerſchmikt Ludwigsh. Brauerei Mannb. Aktienbr. Ffalzbr. Geiſel, Mohr—.— Hrauerei Sinner—.— Br. Schroedl, Holbg. „Schwartz, Speyer „Ritier, Schwetz. 32.— 2450 210. 126.51 Geſchäft war heute in den 2 (Asbeſtfabrik zu 166 Proz. und in Geſucht blieben: Dinglerſch Maſchinenfabrik Aktien zu 185.25 Proz. Bad. Rück⸗ Haren zu 885 Mark pro Stück am Markte, ebenſo Südd. Kabel⸗ . Wſt..⸗W. Stamm—.— 220 5 Vorzug—.— 105.50 Brauereien. Bad. Brauerei—.— 112.8 Atmmaer Aktienbierbr.—.— Durl. Hof um Hagen—.— 265 Eichbaum⸗Brauerei—.— 146— Flefbr. Rühl, Worms—.— 100 zanters Br., Freibg. 108. — 141 50 Effektenbörſe fizieller Bericht) lktien der Mannh. Gummi⸗ und Ver. Speyerer Ziegelwerke und Mitverſicherungs Aktien tionen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101.— 4½% Bad. Anilin-u. Sodaf 103.— G 4% Br. Kleimlein, Heidlbg. 101.59 G 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 4% Herrenmühle Genz 99.50 G 4½% Mann. Dampf⸗ ſchleypſchiffahrts⸗Gen. 101.25 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geiellſchaft 4½0% Oberrb. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe— 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4½0% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Livland %% peyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 101.75 G 100.70 bz 98.50G 4% Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 4½% Slidd. Prabtinduſtr. 101.75 0 5 684½% Tonw Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 100.— G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B deen. Brief Geld Br. 3. Storch. Speyer—.— 100.— „ erger, Worms—— 100 Wormſ. Br. v. Oertge—.— 88— Pf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 142.— Transport u. Verſicherung. B. A ⸗G Rhſch. Seetr.—— 92.— Mannh. Dampfſchl. 63.— „ Lagerhaus— 83 50 Bad. Rüſck⸗u. Mitverſ. 385——— „ Aſſecurranz 1465 1455 Continental. Verſ. 445.——— Mannh. Verſicherung—— 510— Oberr. Verſich.⸗Geſ. 500.——— Württ. Transp.⸗Verſ. 695.— 670.— In duſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 154.——— 1856 25 —.— Dingler'ſche Michſbr.— Emaillirfbr. Kirrweil. Fmaillw. Plaitammer——- Ettlinger Spinnerei 110.— Hüttenh. Spinnerei—.— 95.— Karlsx. Maſchinenbau 220.— Nahmfbr. Hald u. Neu—.— 283.— Noſth. Cell. u. Papierf.—— 285— Mannb. Gum u. Ash. 166.— Maſchinenf. Badenia 206.— Oberrh. Eletirnität 31.— Ef. Näbhm. u. Fahrradf. 135.— Portl.⸗Zement Holbg. 170.— 169— Südd. Draht⸗Ind. 147 50 Südd. Kabelwerke 138.70—-—— Berein Freib. Ziegelw.—.— 52.— ürzmühle Neuſtadt—.— 181.— Zeulſtofffabr. Waldhof 333 50 332— Zuckerfbr. Waghauſel—.— 113.— —.— ——— S. Wels. Spever 97.——.— Zuckerraff. Mann..— Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Berlin, 29. Jan. Fondsbericht. Die Börſe er⸗ Dle öffnete derſtimmend auf geſtriges Newyork. Amerikaniſche Bahnen ziemlich gedrückt. Lombarden zu weichenden Kurſen an⸗ geboten. Induſtriewerte ſtellten ſich meiſt niedriger, während Nordſtern vorübergehend 10 Prozent über dem geſtrigen Schluß⸗ kurſe gehandelt wurden. Banken widerſtandsfähiger. Ruſſiſche Fonds wie ruſſiſche Bank lagen feſt im Einklang mit Paris und Petersburg. Zprozentige Reichsanleihe unverändert. Schiff⸗ fahrtsaktien nicht voll behauptet. Kurſe des Induſtriemarktes merklich ebgeſchwächt. ägliches Geld 4 Prozent; über Ultimo 6 Prozent. Dynamittruſtaktien um mehr als 2 Prozent höher. Bei Berichtsabgang Tendenz matt. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 29. Jan. Produktenbörſe. Die ernſtliche Ermattung Nordamerikas hat hier das Angebot von Weizen etwas entgegenkommender gemacht. Die Umſätze blieben jedoch 25 9 51 — ſchwach. Roggen anufänglich bei ſpärlichem Verlauf ziemlich feſt, ermattete ſpäter etwas, als weniger Angebot ſich zeigte. Nord⸗ rußland ſcheint einigermaßen feſt zu ſein. Hafer war träge und ziemlich preishaltend. Greifbares Getreide iſt gut verkäuflich. Rüböl hob ſich bei beſchränkten Umſätzen merklich im Werte. Wetter: Tauwetter. Kurſe infolge telephoniſcher Störung bis jetzt ausgeblieben. Pariſer Boörſe. Patis, 29 Januar. Anfanaskurſe. 1% Nenke 94 67 94.8. Fürk. Looſe VVV aliener—.— T. Banque Ottomane 693.— 693.— panier 9490 95.— lio Tinto 2295 2305 Türken unif. 96.70 96 95 Londoner Effektenbörſe. London, 29. Jan.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſt. 3 o% Neichsanleiht 87— 85½ Southern Pacifte 96¼ 95ʃ½ 5% Cgineſen 1055/% 103% Sbicago Milwaukee 151— 157 4½% Ebineſen 99% 99/ Fenver Pr. 84— 84 2%% Conſols 87— 87 ltchiſon Pr. 104— 103˙½ 4 J% Italtener 100% 100%/] ouisv. u. Naſhv. 144½ 142½ 4% Griechen 51 /½% 51½ inion Paeiſic 178¼»1764 3 0% Portugieſen 70½ 70½] Init. St. Steel com. 47½ 45% Spanier 98˙ 94„pdpie 108 Türken 95% 95½ Friebahn 397/½ 385% 4% Argentinfer 88½ 88„ Tend. ſtill. 3% Mexitaner 34½/ 34[Debeers 27586 27 4% Japaner 88% 881]Shartered 55 Tend.: ſtill. Zoldftelds 4˙%d 4½ Ottomanbant 173/% 17˙% Randmtnes 7 io Finto 91½ 91½ Laſtrand 4½% 4% Braſiltaner 86¼ 86% Tend.: ſtill. Budapeſt, 29, Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. 28. 29. per 50 kg. per 30 kg Weizen per April 741 742 k. ſtetig 740 721 ruhig 85 i 775. 775 775 776 Roggen per April 672 673 ruhig 672 6 73 ruhig Otl.———— Hafer per Aprll. 732 783 ruhig 735 786 ruhig „„ cc——— Mais per Okt.— ſtetig——— ſtetig *„Mat 516 517 8 „Juli 529 530 588 584 Kohlraps p. Aug. 1280 12 90 träge 1280 12 90 mait Wetter, Mild, *** Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.)] Hupfer: Nach der ſchwachen Haltung, welche der Standard Markt infolge des in Amerika ſtattgefundenen Preisſturzes Ende der vergangenen Woche gezeigt hatte, trat im Laufe dieſer Woche eine mäßige Erholung ein. Die indiſchen Märkte, deren Kupfer⸗ borräte ganz erſchöpft ſein ſollen, kauften wieder ſehr lebhaft. Von Feinkupfer wird nach wie vor ſehr wenig angeboten, und dieſes Wenige findet auf der Baſis von Lſtr. 116—/— für Electro. April⸗Mai⸗Lieferung, willige Käufer. Das Geſchäft in Tough lag ruhig. Der Markt ſchließt ruhig zu: Standard prompt Lſtr. 1072/6 Eſtr. 1077/6, Standard 3 Monate Lſtr. 108 5/— Eſtr. 108 10/—, Engliſch Tough Lſtr. 113—/— Lſtr. 114——, Engliſch Beſt Selected Iſtr. 113 10/—, Amerik. u. Engl. Electro Lſtr. 116 10/— Pſtr. 117 10/—. Kupferſulfat: Ruhig zu Lſtr. Zinn: Die Abladungen vom Oſten werden auf 4500 Ton⸗ nen für dieſen Monat geſchätzt, was nach unſerer Meinung ziem⸗ lich mittelmäßig iſt. Bei ſehr lebhaftem Geſchäft zogen die Preiſe an, es muß bemerkt werden, daß in Folge des fortgeſetzten ſpeku⸗ lativen Angebots die dritte Monatsprämie derſchwunden iſt. Amerika blieb guter Käufer im Markte. Staits Zinn prompt Eſtr. 192 5/—— Hſtr. 192 15/15, Staits Zinn 3 Monate Kſtr. 193 5/— Eſtr. 192 15/—, Auſtral Zinn prompt Lſtr. 192 10/— Iſtr. 193—, Engl. L. u. F. Zinn Lſtr. 192 10/— Lſtr. 193——. Antimon: e etwas ermäßigt wurde. Wir Iüi/ Blei: Der Markt war ruhig und ſchließt zu Oſtr. 19 17/6. Zink: War ſtetig und ſchließt höher zu Lſtr. 7/6. Silber: 31.5/8. Quseckſilber: Iſtr. 6 16/— bis Iſtr. 7—/— Elſen: Standard: 57/, Cleveland 38/. *** Viehmarkt in Mannheim vom 28. Januar, Autlicher Be⸗ eicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 No Schlachtgewicht: 5 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete böchſten Schlachtwertbes höchſtens 7 Jahre alt 86—00., b) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 83—00., e) mäßig genährte ſunge, aut genährte ältere 80—00., d) gering genäßrte ſede v Alters 78—0 M. 20 VBullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 74—78.,)mäßig genährte jüngere u. aut genährte ältere 72—00., e) gering genährte 70—00 N. 593 färſen: (Rinder) und Küge: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder 390 32 57— 8 frage beerte ſich, nachdem der Preis notieren jetzt Lſtr. 106—/— bis höchſten Schlachtwerthes 80—84., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 68—72., e) ältere usgemäſtete Küße und wenia aut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 64—76., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 60—72., e) gering genährte Küe, Färſen und Rinder 50—56 M. 186 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90.00., b) mittfere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 48 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 75—00.,) ältere Maſthammel 70—90.,) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1466 Schweinez a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Fahren 66—00., b) fleiſchige 65—00., e) gering entwickelte)—00., d) Sauen und Eber 58—60 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxusypferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 0o0 Pferde zum Schlach⸗ ben: 00-000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 00 Stüct Maſtvieh: 00—00 Mk. 00 Milchkühe: 000.000., 000 Ferkel:.00—00.00., 8 Ziegen' 12—25 mt 0 Zick⸗ lein:—0„. O0“ämmer: 00—00 M. Zuſammen 2296 Stück! Handel lebbaft. Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 28. Januar 1 07. Die abgeſauſene Woche brachte einen raſchen Witterungsumſchlag. Auf die milde Temperatur folgte Froſt welche eine abermalige Ein⸗ ſtellung der Schiffahrt auf den deutſchen Binnenflüſſen zur Folge hatte. Sowohl die maßgebenden Weltmarktplätze, wie auch die beimiſchen Schrannen me deten, letztere bei outm Abſatz, etwaz erhöhte Preiſe. Unte dieſen Umſtänden und in Berückſichtigung des lokglen Bedarfs her ſchte auf heutiger Börſe eine feſte Tendenz und auch die Unfätze waren erheblicher. Der diesjährige Frühfahrs⸗Saatfruchtmarkt findet am Montag, 4. Februar ds. Is. von% Uhr vor nittaas ab im Lokal der Landes⸗ vroduktenvörſe(Stad⸗garten) in Stuttgart ſtatt. Muſter ſind ſpäteſtens bis Samstag, 2. Februar vormittags an das Sekretariat der Börſe einzuſenden. Wir notieren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 19 00—19.75, fränkiſcher 19.00 19.75 niederbayer M. 22.00—21.25 Rumänier. M 19 50 bis 21.00, Ulka M 20.50—21.75, Saxonsta M. 09.00—00.00, Roſtoff Azima M. 21.50—22.25, Walla⸗Walla M. 00.00. 00.00, La Plata M. 20 50—21 25, Amerikaner M. 20.75—21.23, Kalifornier M. 00.%-O0.60. Kernen: Oberländer M. 00.00—00 00, Unterländer M. 19.25—1975. Dinkel 18.00— 13.50. Noagen: württemberaiſcher M. 17.50 18.50, nordd. M. 9,00—0/½½00 rufſüſcher M. 18 27— 19.25. Gerſte: württmb. M. 18.75—1925, Pfälzer(nominell) N. 19.00 bis 20.00, bayeriſche M. 19.50—20.00, Tauber M. 19.25—19 75 ungariſche M. 20.00—22.00, kaliſorn. vrima M. 00.00—..00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württemog. M. 17.25—18.25, ruſſiſcher M. 0000 00% Miais Mixed M. 00 00—00.00, La Plata geſund 14.75—15,00, Yellow M.—00 00 Donau 14.75—15,00. Kohlreps 00.00 00.00. Mehl⸗ oreiſe vro 100 ke inel. Sack: Mehl Nr. O0 M. 30.00—31.00, Nr. 1 M. 28.50—29 50, Nr. 2 M. 27.00—28.00, Nr. 3 M. 25.50—26 50, Nr. 4 M. 23.50—24.50, Suppengries M. 30.00—31.00, Sack Kleie INl..5010.00(ohne Sack). ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637., Börſenbericht vom 29. Januar 1907 Proviſtonsfrei! Wir ſind als Selbſttontrahenten„„ unter Vorbehalt: 0% 0% .⸗G. für Müthlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H.— 112 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310 M 300 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G, Brühl 48—•——• Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim— 238 Brauereigeſellſchaft vorm.⸗Karcher, Emmendingen 25 ft 24 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97—— Bürgerbräu, Lu wiashafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 55 ffr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit.— 280 15 7 Lit. B 80 zir— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 166— Filterfabrik En inger, Worms 5 278 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim— 9⁴4 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95 Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 174 1272 Geſellſchaft für Linde' Eismaſchinen 196 194%½ Herrenmühſe vorm. Genz Heidelberg— 10832 Linoleumfabril, Maximiliansau— 12 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 100— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſen 110— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 310 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 127 Pheingu Terrain⸗Geſellſchaft— 114f Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaſt.⸗G, Mannheim— erb. Off! Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſchei M 255 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 118% 117% Rheinmühlenwerke, Maunheim 154 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 121̃—ê Rombacher Portland⸗Cementwerke 187 135 Stahlwerk Mannheim„ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim— 10⁵ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 130 Unionwerke,.⸗G. Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 135 Unioubrauerei Karlsruhe 35 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M 310 Waggonfabrik Raſtatt 8 115 Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 zir Immobiliengeſellſchaft 75 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 fr— Zuckerfabrik Frankenchal 380— . — ſ————...— Verantwortlich: Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei,/, G. m. b.: Direktor: Ernſt Müller. lir Klohe hla 58et BSen Ladlen Hoel. Resle 88 Zu haben e in den 1455 Haushaltungs- 5 Drogerlen 8 Colonialw. u. %h Voraugliches PUf-u Sh¹HAUEfmIl besanders für HαndE aUs Enmsil arzellan, Höolz, Harmot, Hles ein., Saenis-Werkeffenbasn Geschäften. 4 4 4 9 Mannheim, den 29. Jauuar 1907. — 7 Ein guter Nat für Magenleidende! begriffen. Kaffeegeſchmack aus, Die Zahl der Magen⸗ und Darmkranken iſt in erſchreckender Zunahme Der Grund liegt in gewiſſen ungeſunden und unnatürlichen Verhältniſſen unſeres modernen Kultur⸗ und Geſellſchaftslebens. denen aber, die an einer Ueberreizung der Verdauungsorgane leiden, wird vom Arzte der Genuß reizender und aufregender Getränke zuerſt verboten, weil dieſe gerade die Verdauungsorgane aufs nachteiligſte beeinfluſſen. Profeſſor Schulz⸗Schulzenſtein hebt das in ſeinem bekannten Werle:„Die Verjüngung des menſchlichen Lebens“ in Uebereinſtimmung mit ſämtlichen anderen Autoren ausdrücklich hervor. Deshalb wird für alle Magenleidenden die Frage nach einem für ihren Zuſtand geeigneten täglichen Getränk geradezu zu einer Lebensfrage. die ernährungshygieniſche Bedeutung von Kathreiners Malzlaffee. „Kathreiner“ iſt— man kann ruhig ſagen— das einzige Getränk, das jeder Magen⸗ und Darmkranke ohne Bedenken genießen kann. Denn Kathreiners Malzkaffee iſt nach dem Urteile der Aerzte nicht nur ein vollkommen unſchädliches Getränk ohne die geringſte nachteilige Wirkung auf Magen und Darm, ſondern übt im Gegenteil gerade auf die Ver⸗ dauungsorgane einen höchſt angenehmen und heilſamen Einfluß aus, indem er ſie milo anregt und die Verdauung in ihrem natürlichen Laufe fördert. Außerdem zeichnet ſich der echte„Kathreiner“ JGetränken allein eigen iſt. die einzigartigen hygieniſchen Vorteile und Geſchmacksvorzüge von Kath⸗ reiners Malzkaffee genießen will, vor allem darauf an, daß er beim Einkaufe das echte Fabrikat erhält und keine geringwertige Nachahmung. Man merke ſich alſo genau, daß der echte Kathreiners Malzkaffee nur in feſt verſchloſſenem Paket verkauft wird, welches Bild und Namenszug des Pfarrers Kueipp als Schutzmarke führt. Allen In dieſem Falle zeigt ſich nun ſo recht Der durch einen würzig⸗vollen der ihm unter allen„Malzkaffees“ und ſämtlichen Darum kommt es aber auch für jeden, der 6875⁵ Monatsraten 2K. — 5 5 g 18 dee F dlelten, 1 5 1 2 Aee 5 mit 55 Huaug⸗ geabbicg hstö⸗ 5 5 18 5 0 11 uee 5 etallnoten. 5 e J0 ſbes Automaten, ägbgewehre. Harmonkfas, Schreibmaſchinen. zerdere Hustr. Kaial 927 beneen ecedene 10 1 125 A Blestau Besitzer: falürheſſaustalt Altbewöhrtes Sanatorium, herrlich und ruhig gelegen.— Dlätkuren mit herrorragenden Heilerfolgen— Gelegenhell zu Wintersport. Hohenwaldau⸗ Stuttgart. Dr. Katz. Oberstabsarzt à. D.—(Post Degerloch.) Hierdurch die schmerzliche Mitteilung, dass unser lieber, guter Bruder und Onkel Herr Otto Eckstein Apotheker heute früh nach längerem Leiden sauft verschieden ist. Feudenheim Ettlingen Die tleftrauernden Hinterhllebenen: Frau H. Refner geb. Eekstein und KInder. Frleda Ecksteln. 27. Januar 1907. Die ee ündet in 15 0 statb. KI. 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Sohler 5— 888˙K 0 und in der Buchhandlung von Brockhofl& Schwalbe hier, 200. igewign Sp⸗ sowie in der Baumgartner'schen 125 2. 2 Buchhandlung in Ludwigshafen 2 8 770 Rhein zu haben. Die verehrl 9 gewlnns: 8 amen werden höf. gebeten, c K. 8 Hute abzunchmen. 8 0 9 0 Mk. Die Karten sind beim Eintritt ue Gewinns: in den Saal vorzuzeigen.(Die 7 0 0 0 Tageskarten abzugeben.) 2400 Sedenkmunz. bar 8 8 pia 8 5 Geſd ohne Abzug 72 5 ie Saaltüren werden punkt 8 3½ Unr geschlossen, 6 8 00 Mle. 3 —— os1M. teu fae Ohne Karte hat Niemand Zutritt. ei b eee Stürmef JrreJ. 8 Kaggeste, Kinder sind vom Besuche der Vorlesungen ausgeschlossen. Der Vorstand. Lameluntziger Jerein dungbaseh- ckeh ecdar Einladung. Am Donnerstag, 51. Januar, abends 9 Uhr, findet im Lokal„Zu den 3 Sternen“, Schangenſtr. 18, eine Mitgieder-Versammlung 69515 In der NM. 122 8, 17, K Schiiltt, G. G. Hoch- Eugert 55 7 13.0 Seenden Wrender, G,. ſtatt. 4 Tages⸗Gronung. 1. Die Verhäliniſſe der Seiler⸗ und Dalbergſtraße, 2. Spielplatz. 8. Verſchiedene Wereinsangelrgenbelben Wir laden unſere verehrlichen Mithglieder hierzu höflichſt ein. Der Vorstend. Teren Frabepbiscöpe-Ffabens Udium Abteilung Mannheim. Mittwoch, 30. Januar, nachmittags 25 Uhr, im Ssale der Loge Carl, L 8 Vortrag des Herrn Dr. Goldstein-Darmstadt ü,ßer: 169518 „Die eihische Zedenfung des Nampfes um's Dasein“ MDäamträitt FUν Mäitgläiedlern EDei. FUu Nächormmaitglledler 1 MI. ausr drt, tets vorrang ic g B. Baas len Zuchdruckarck. PATENTI Fgchibrlele du. PaTEN T. u. TECIHIN. BULREALU INCENIEUR 155 HEINRICH RRUG MANNHEIAI TELEPH. 3600. D 4, 15. Aaauf Sehe kuchiiges ee Fegclen 135 mit 3000 ak. wunscht Kl. gutgehendes Geschäft zu kaufen oder die Leitung eines Jolchen zu Übernehmen. Offerten unter Nr. 69546 an die Exped d. Bl. tüchtige 88785 Geldl sof. Gelg! Gebe Vorſchuß bis zu Tax preiſen auf Movel und Waren, wellbe mir zum Verſteigern übergeten werden. Auch kaufe ſeden Poſten Möbel, Pfandſcheine und Ware gegen 40884 B. M. Arnold, Auktionator , 11. 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Oktober 1874 in Malmsheim, Amt Leonberg, zuletkt wohnhaft in Mannheim⸗Waldhof Lange⸗ ſtraße 19 z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als heurlaubter R gerbiſt ohne Er⸗ laübnis der zuſtändigen Be⸗ hörde, nämlich des Bezirks⸗ kommandos M nnuheim, nach Afrika ausgewandert iſl. Ule ertretuni gegen§ 360 Ziff. 8.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Anttsgerichts Abt. 11 hierſelbſt auf: Montag, 11. März 1902, vo mi tags Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandl ng geladen. 975 Bei unen ſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 u. 8 Str.-P. Ord. von dem Kgl. Bezirkskom ſando⸗Haupt el⸗ beamt Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 21. Januar 1907 J Nr. 588 I. d. verur⸗ tellt werden. Mannheim, 23. Jan. 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 11. Kuntz. Bekauntmachung. Die Ausführung des Wand⸗ plalten⸗ und Fußbodenplatten⸗ belags in unſerem Gaswerk Liizenberg, ſowie im Waſſer⸗ wert Kaferthaler⸗Wald, im ganzen ca. 1 00 qm Wand⸗ belag und ca. 360 qm Fuß⸗ Lodenbelag ſoll im WMege dey Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen„n gebung können in uſſſerem Burea! Kk 7 wührend der Dienſtſtunden eingeſehen reſp. bezogen werden. A gebote ſind bis ſp teſtens Samstag, 2. Februar 1007, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchzif anher einzureichen; der Offerte ſind Muſter beizu⸗ legen.——5 Mannbeim, 21. Jan. 1907. Die Direktiou d. ſtädt. Waſſer⸗ Gaß⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. Lateiniſche⸗ u. Griechiſche⸗ Nachhllfeſtunden erteilt jung. Fanſihanun uit Berechtigung zun Einjahr. Freudeligen. Räheres im Vei ag. 1211 Konkurs Nerfahren. Konkursverfahren Joh. Kurz, Spezerei⸗ händler Mannheim betr. Zur Schlußverteilung ſind Mk. 1718 verfügbar. Dabei werden, laut dem bei Großh. Amtsgerichte hinterlegten verzeichnis 69817 22 bevorrechtete, Mk. 4401.65 nicht bevorrech⸗ Bezirks AKommando. 8 Konkurſe. Nr. 807. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Johaun Adam Kurz, Spezereiwarenhandlung Mannheim wurde durch Be⸗ ſchluß Gr. Amtsgerichts hier vom 24. d. M. Schlußtermin zur Abnahme der Schkußrech⸗ nung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Vertellung zu be⸗ rückſichtigenden Forderungen und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die Erſtat⸗ tung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläu⸗ bigerausſchuſſes guf: 9785 Mittwoch, 20. rebruar 1907, vormittags 11 Uhr vor dem Amtsgericht hierſelbſt 2. Stock, Zimmer 114, Saal D beſtimmt. Manuheim, 25. Jan, 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 14: Gieſer. „Handeleregiſfer. Zum Haubelsregiſter B, Band III,.⸗Z. 2, Firma „Badiſche Anilin⸗& Sod a⸗Fabrik“ in Mann⸗ heim wurde heute einge⸗ tragen: 9784 Dr. Oscar Michel, Rechts⸗ amwalt in Ludwigshafen ./Rh. iſt zum ſtellvertreten⸗ den Mitgliede des Vorſtandes beſtellt. Die Prokurg des Dr. Oscar Michel iſt erloſchen. Mannheim, 28 Jan. 1907. Sr. Amtsgericht I. Velauntmachung. Nr. 482. Herr Heinrich Kief, Eiſendreher, wohnhaft in Ludwigshafen, hat den Verluſt des von der diesſei⸗ tigen Kaſſe auf den Namen des Genannten ausgeſtellten Sparbuchs Nr. 35394 mit einem Einlageguthaben 1. Dezember 1006 von Mark 950.— anher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung be⸗ antragt. 9786 Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß gemäß § 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftlos⸗Er⸗ klärung des genannten Spar⸗ Luchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ſeinem der⸗ zeitigen Inhaber unter Gel⸗ zendmachung ſeiner Rechte Mannheim, 28. Jan. 1907. Slädt. Sparkaſſe: Schmelcher. Hekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfaudſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. Nr. 48604 vom 28. De zember 1906, Lit. 4 Nr. 14775 vom 20. Juni 1906, Lit. Nr. 112818 von 25. Jaun ar 1906, Lit. C Nr. 12367 vom 28. Januar 1906, Lit. A Nr. 77456 vom 7. Oezember 1906, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Au'⸗ geſotsverſabren nach 8 23 der det amtsſatzungen beantcagt. Die Inhaber dieſet Biandſcheine werden hlermit aufge ordert, ibre Amprüche Piaurſche ne innerbald vier Wochen vom Tage des Eiſche neus der Bekanmmaſhung an e⸗ rechnei beim Städt. Lelbam, Vit. C5 0. 1. geltend zu. maen, widrigenfalls die Kraftloserflär⸗ anßher vorgelegt wird. in unter Vorlage dei Handelsregiſter. Zum Haudelsregiſter B, Band V,.⸗Z. 42, Firma „Internattonales Patent und Verwer⸗ tungsbureau Inge⸗ uie ur Heinrich Krug Geſellſchaft mit be⸗ ſchräukter Haftung“ in Mannheim wurde hente eingetrggen: 9783 Durch den Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafter 1907 gelöſt. Die Geſellſchaſt wird durch einen Liguidator vertreten. Heinrich Huber, Kaufmann in Mannheim, iſt Otquidator. Mannheim, 26. Jan, 1907. Gr. Amtisgericht J. Fülerrechts⸗ Rengiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band ùVII wurde beute ein⸗ getragen: 9765/72 1. Seite 452. Bauer, Johann Sritbtich, Architekt in Manuheim und Karoline Pauline geb. Straif. Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. Januar 1907 iſt trennung vereinbart. 2. Seite 453. Nein⸗ hardt, Eduard, Inſtallg⸗ teur in Mannheim und Kuni⸗ gunde geb. Lotz, Witwe des vom 25. Jauuar iſt die Geſellſchaft auf⸗ Heinrich Wiechers, Graveur. Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. Januar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 3. Seite 454. Bamber⸗ ger, Franz Joſef Lackferer in Mannheim und Anna Maria geb. Veth. Nri Durch Vertrag vom 16. Januar 1907 iſt Güter⸗ trenunng vereinbart. 4. Seite 455. Höchhei⸗ mer, Simon, Kaufmann in Mannheim und Selma geb. Michels. Nr. 1. Durch Vertrag vom 17. Januar 1907 iſt Errungen⸗ am nereinbart . Seite 456. Pescatore, Dr. jur. Paul Carl Hubert. Gerichtsaſſeſſoor a. D. in Mannßbeim und Elſa Auauſte Amalie geb. Kannengießer. Nr. 1. Durch Vertras vom 17. Januar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. g. Seite 457, Deutſch⸗ Ddner, Franz Schneider in Maännheim und Eliſa geb. Willy. Nr. 1. Durch Neytrag vom 18 Jannar 1907 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinßart. 7. Seite 458 Karſten, Ernſt, Kaufmann in Mann⸗ leim und Anna geb. Preß⸗ maun. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Janugx 1907 iſt Gütertren⸗ unnag rereinbart. 8 Seite 459,. Söldner Karl Michael, Manteur in Mannheim und Bertha geb. Betz. Nr. 1. Durch PVertrag vom 21 Nannagr 1997 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinßart. Mannheim 28. Jan. 1907. Gr. Amisgericht I. Güter⸗ [Krug“ Sohn“ in Maunheim. ſichtigt werden. 9 Die Firma iſt erloſcheu. Mannheim, 29. Jau. 1907. 4. Band VIII,.⸗Z. 128, Städt. Gutsverwaltung Firma„Samuel Marx“ 3 in Maunheim. 9778/80 Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XI,.⸗Z. 60, Firma„Karl Schenken⸗ wald“ in Mannheim⸗ Neckarau. Die Firma iſt erloſchen. 6. Band XI,.⸗Z. 248, Firma„Beiſel& Hert⸗ lein“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung nom 15. Januar 1907 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Ge⸗ Bergmann& Mabland Inh. Anton Bergmann Isometropgläser Bergeryst Ii-Gläser ühben bereits seit 1888. Büregu In⸗ Heinrich Mannheim, niſches dgenieur in D 4 15. Jnhaber iſt: Heinrich Krug, Jugenieur in Mannheim. nh. gmar ſellſchafter Heinrich Hertlein Optiker. Planken, E 4,5 als alleinigen Inhaber über⸗ 1 Spezialist Pand XII,.Z. 183 iin gut u. bequem sitzenden 7 n.⸗. 8,f 7 0 Firma„ilhelm Ha Brillen u. Zwiekern. be 110 92 Dal⸗ Meir empfehlen als Ansgerst beraſtraße 24. hraktisch unsere 5 Außaber iſt: Wilhelm väb Kauf i ann⸗⸗ 5 B I 12 Kaufmann in Man bontol 2 7I 6. Geſchäſtszweig: Manufak⸗ wir verwenden nur prima ff rwaren& Bettengeſchäft. 1 + ſug Nang f. eg. 18, rystalieläser. in 5 175 e 11 t* t ech bFerner Alleinvertrieb der Geſchäftszweig: Patent⸗& Aufbewahrungs⸗Magazin techniſches Buregn für Möbel, Waren, kl. Automobile, Mannheim, 28. Jan. 1907. Fahrräßper ꝛc 4490 Gr. gerth le Nähekes J) 4, 18, 2. Stock Bekauntmachung. Ligchdem von Adolf Fritz in Mannheim und Genoſſen der Antrag auf Errichtung einer Zwangsinnung für das Zimmerhandwerk im Amtsbezirk Mannßeim geſtellt iſt, wird Tagfahrt zur Abſtimmung über dieſen Antrag auf Freitag, den 8 Febrnar 1907 anberaumt. 9787 Die Abgabe der Aeußerung für oder gegen die Zwangs⸗ innung hat am genannten Tage beim Bürgermeiſteramt des Wohnorts perſönlich und mündlich zu erfolgen und zwar in der Stadt Mannheim von 4 bis 5 Uhr nachmittags im Kaufhaus 2. Stock, Zimmer Nr. 2, in den Landgemeinden von 6 bis 7 Uhr nachmittags. Hierzu werden alle Handwerker, welche im Amtsbezirk das Zimmerhandwerk betreiben, mit dem Anfügen ein⸗ geladen, daß ſchriſtliche Aeußerungen und ſolche, die erſt nach Ablauf der Abſtimmungsfriſt abgegeben werden, un⸗ berlickſichtigt bleiben. Mannheim, den 28. Januar 1907. Großth. Bezirksamt IV. Freiherr v. Rotberg. Preisausſchreiben. Die Stadtgemeinde Maunheim beabſichtigt, auf ihrem nordöſtlich der Stadt gelegenen, etwa 6 Kilometer vom Zentrum entfernten Gelände mit einem Flächeninhalt von 80,45 ha einen neuen Zentralfriedhof anzulegen. Für die beſten Entwürfe ſind Preiſe ausgeſetzt, und zwar ein erſter Preis im Betrag von 1500 M. ein zweiter Preis im Betrag von 10% MN. ein dritter Prels im Betrag von 500 M. Weitere Entwürfe können zum Preis von 500 M. an⸗ gekauft werden. Die Einlieferung der Entwürſe hat bis ſpäteſtens Samstag, 1. Juni 1907 an die unterfertigte Stelle zu erfolgen. Bedingungen nebſt Unterlagen können bei dem ſtädtiſchen Tiefbauamt Mannheim gegen Einſendung des Betrags don 5 Mk., der bei Einlieſerung eines bedingungs⸗ gemäßen Entwurfs rückerſetzt wird, bezogen werden. Mannheim, den 24. Januar 1907. Der Stadtrat: Martin. 30000/104 Häling. Vergebüng von Bauarbeiten. Für den Neubau der Pfar⸗ rerwohnungen bei der“Luther⸗ kirche in Mannheim(Neckar⸗ ſtadt! ſollen die Schſoſſer⸗Ar⸗ beiten für die Einfriedigungs⸗ geländer im öffentlichen An⸗ geboats ⸗Verfahren vergeben werden. 5998 Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen in un⸗ ſerem Burxreau zur Einſicht auf, wofelbſt auch Angebots⸗ formulare gegen Erſtattung 155 Umdruckkoſten erhältlich ind. Die Angebote ſind bis zunt 5. Februar, 12 Uhr mittags einzureichen. Juſchleasfriſt 4 Wochen. werden nicht abgegeben. Arbeitsvergebung. Beim Neuban eines Landesgefängniſſes in Mannheim ſollen die Steinhanerarbeiten(Mainſandſtein) der Beamten⸗ wohnhänſer 1 A u. B vergeben wperden. Zeichnungen, Maſſenberechnungen und Bedingungen liegen täglich von 10—12 und—5 Uhr auf unſerem Büreau, das ſich nunmehr auf dem Bauplatze an der neuen Herzogenriedſtraße im Beamtenwohnhauſe II B befindet, zur Einſicht auf. Ebenda ſind Angebotsformulare gegen Erſtattung der Umdruck⸗ koſten in bar(nicht in Briefmarken) erhältlich. Zeichnungen 69510 Angebote ſind verſchloſſen und mit der nötigen Auf⸗ ſchrift verſehen bis zum 9. Febrnar 1907, vorzritiags 11 Uhr portofrei einzureichen. Muſter ſind ſedem Angebot bei⸗ zulegen. Die Eröffnung der Angebote findet im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, den W. Januar 1907. — Nr. 21. 117. Jahrgang. Verei. Bekauntmachung. Vekauntmachung Handelsregiſter. Hundelsxegiſter. Bekauntmachung. Fund betr Nach einer Mitteilung der Zum Zum Handelsregiſter Abt. um Bereinsregiſter Baud. 5057 Lieferung bo nterpichtsmttein bet Nr. 9491 11. Auf dem Fund, g08 elic Inſpektion der A. Band III,.3. 18, Firma A wurde heute eingetragen:.⸗3. 16 wurde bente Nr. 2057. ieferun 155* 5 0 5 U. bureau— Zimmer 11 der fanterieſchuken ſind für die„Süddent ſche Ver ⸗ 1. Band VI..⸗3. 18, ein getragen: 9781 5 Zur Abgabe an arme Kinder bedarf die kannteimer Polizeibirektion— wurden diesjährige Frühjahrseinſtel⸗ lagsge ſellſchafſt mit Firma„Lan dens vro d u k⸗ e Hylize VPolksichule für das chuljahr von Oſtern 1907 bis Ouern! 08 ſolgende Gegenſtände zur Aufelung bei den Unteroffizier-hef 0 ränkter Hafeten⸗& Commiſſions⸗ſinduſtrielleu un d fol gende im Submiſſionswege zu vergebende Unterrichtsmutel: bewaährung abgegeben: 5768 ſchulen noch eine größere An⸗ tung“ in Mannbeim wurde Geſchäft Samuel Hoalshändlexr von J. Heſte im Anſchlage von Mk. 13 302 Mehrere Schlüſſel, ein zahl von Stellen offen. 9734 heute eingetragen: 9782 Marx“ in Mannheim. Mannheim und Um⸗ 2. Schreib⸗ und Zeichenmateriallen 88 5 55* + 2 81 1175 4 71 heim..— 7 1 9 1 1 1 5 Taſchenmeſſer, 1 Tyrchmeſſer, Bewerber müſſen 17 bis 20 Nach dem Beſchluſſe der Die Firma iſt erloſchen. ge bung“ in Mannh m. im Auſchlage von 5 590 celd, Poſtkarten. 4 Porte, Jahre alt, volllommen geſund Geſellſchafter vom 18. Januar 2. Band VI,.eg. 120, Mannheim, 25. Fer 1907. 9. Schnibddeder an e bon 9 monnates, eine Katte mit Und noch nicht beſtraft 51 ſoll das Stammkapital Firma„Ph. Fuchs& Gr. Amtsger„„C 7 7 Mebaillon, 3 Damengürtel. 1 Gruͤße muß mindeſtens um 3800 P. erhöht werden; Prieſteré in Mannheim. Bekanutmachung 9. Handarbeitsm Medakllon. 1 Taſchenmeſſer. 11,84 m betragen. Aumel⸗ dieſe Erhüöhung bat ſtattge⸗ Hans Beierbach, Mann⸗ 5 2 a) Wolle und Baumwolle Haarzopf, 1 Pferbedecke. ein bungen müſſen ſofort da die funden, das Stammkapital heim und Guſtavr Badeſtein, Dounerstag. 31. Jau. 1907. im Anſchlage von 1390 Halsletichen, 1 Kopftuch, eine Einſtellung bereits am 16. beträgt jetzt 27,500 M. Mannheim ſind zu Geſamt⸗ nachmittags 4 Uhr, b u. Nähmaterial Hroche, 1 Laterne, eine Be. April 1907 erfolgt), bei dem Durch den Beſchluß der Ge⸗ prokuriſten beſtellt und je ge⸗ verſteigern wir auf unſerem im uſchlage von 5 407 ſcheinigung der Pfänderſam⸗ Bezirkskommando Mannheim, ſellſchafter vom 19. Jannuar meinſam zur Vertretung der Bureau U 2, 5 cg. 28 ebm o) Stick nateriſil im Unſchlagevon 5 264 melſtelle, Kleidungsſtücke. erfolgen, woſelbſt auch alles 10007 iſt der Geſellſchaftsver⸗ Geſellſchaft und Zeichnung Kehricht in 2 2 Lyſen. d) Nägſtoffe im Anſchlage von +5 1285 Falls ſich ein Empfangsbe⸗ Nähere in zu trag abßgeändert worden. der Firma berechtigt. Der Kehricht lagert jenſeits S. Def 20 rechtigter nicht rechtzeitig mel⸗ bringen iſt. Maunheim, 26. Jau. 1907. 3. Band VI,.⸗Z. 171, des Neckars im ſog. Ochſen⸗ 5 5 Sg. Oek. 20 809 det, geht das Eigentum an Mannheim, 21. Jan. 1907. Gr. Amtsgericht 1. Tirma„J. Krae meſr pferch und kann jeberzeit be⸗ Angebotsformulare ſind im Bureau des Volksſchul⸗ rektorats— Friedrichsſchule Lit. U 2, Eing ing gegenüber — in Empfang zu nehmen Da eloſt können die näheren Lleferungsbedingungen nebſt einer Muſterkouektion ſämtlicher zu liefernden Lehrmittel eingeſehen werden. In den Bewerbungen iſt das Abgebol unter Zugrunde⸗ legung des Ladenpieiſes in Prozenten und zwar derart auszudrücken, diß 1. fär die Heſte, 2. für die Schreib⸗ und Zichenmterialien,„für die Schuibücher und 4. fün die einzeinen Unterabteilungen der Handarbeitsmatertalien je em Geſamtabgevotsſatz aufgeſtellt wird. Anders geſtellte Ofſferten können nicht berückſichtigt wirden. Bewerbungen wollen mt der Aufſchrift„Lieferung von Unterrichtsmitleln“ verſehen bis Dienstag, den 19. Februar, nachm. 4 Uhr beim Volksſchulreitorat eingereicht werden. Das ee e Sickinger. 30000/%8 heizerſchule Mannheim. Der nächſte Heizerkurs wird vom 25. Februar bis März ds. Js8. abgehalten. Zur Aufnahme iſt erforderlich:„Zurücklegung des 18. Lebensfanres. Volksſchulbildung. Einjahr. Tätig eit am Keſſel. Gute Fübrung.“ Schulgeld 10 Mark. Täglich 4 Stunden Uunterricht und 3 Stunden Unterweiſung am Keſſel. Anmeldung beim 30000/102 Rektorat der Gewerbeſchule. Beta untmachung. Nr. 4735. Wegen Umzugs der Städt. Sparkgaſſe in ihre neuen Dienſtlokale ſind die ſeither von ihr benützten Räume⸗ im Gebände der Lemle⸗Moſes⸗Elaus⸗Stiſtung, Lit. E 1, Nr. 11 bier, auf Wunſch auf längere Jahre anderweit zu, ver⸗ mieten. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſ chloſſenem Vorraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruchſſcheren Treſor und einem Regi ſtraturzimmer, ſind zentral gelegen und wären beſonders für größeres Bank⸗, en, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Fublieums, ſind aber auch für andere Geſchäfte geeignet. Auf Wunſch könnte ainch die vorhandene ganze Schalter⸗ und Bureau⸗Einrichtung oder einzelne Teile derſelben kaufstheſſe mit abgegeben werden. 80.000/907 Die Beſichtigunng der Räume kann jederzeit erfolgen. Nähere Auskunft erteilt die Direktion der Städt. Sparkaſſe, an welche guch etwaige Mietsanträge mit Preisangeboten zu richten ſind. Mannheim, 22. Oktober 19086. Slädliſche Sparkaſſe: S ch melcher. Acker⸗Verpachtung. Samstag, den 2. Februar 1907, vormittags 11 Uhr verpachten wir auf unſerem Bureau 2, 5 nachverzeichnete 23. ſtäbt. Grundſtücke auf Zeitbeſtand. In der 15 Sandgew. Igb. Nr. 188=1856 dr „ 75 1472— 30551 5 715 55„ 1478b 3019„ 5 15 5„„ 5„„— 678 5„ 11 „„ 0 5= 38996 „5 5„„ I8a i d 5„„ 2 10250„ 5„„ „ k 40. WDewanunn— 4032„ „VVV 55 1 „5= 1868„ „„ 29. 5 77 7393— 963* 5 125 7181 1881„ Mannheim, den 29. Juniter 1907. Städtiſche i Krebs 20000/08 Bekanntmachung. Durch Beſchluß der Geſellſchaſter⸗Verſammlung iſt bie Firma Internationales Patent⸗ und Berwertungs⸗ Bureau, Ingenieur och Rrug, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, mit Wirkung vom 25. Januar 1907, in Liquidation getieten. Zum Liquidator iſt der Kaufmann Hch. Huber in Mannheim beſtellt Die Gläubiger der Geſellſchaft werden aufgefordert, ſich bei ihr zu melden. 69483 Mannheim, den 25. Januar 1907. Inlernationales Palent- und Perntrktshittel Zugtuieur ch. Arug, G. m. b. J. in e Jakob Kling, Juwelier G 3, 2 Telephon 35885 8 3, 2 smpfiehſt sich im Anfertigen, Modernisleren u. Reparleren von duwelen-Schmuck jeder Afrt. teie Forderungsbeträge be⸗ und oben genannter Pland. Maunheim, 28. Jan. 1907 Bauleitun ür den Neubau eines in ‚ wügſichti ſcheine eriolgen wird. Tullaftraße 18 155 7. 8 f Maunbei. Ankauf von Srillanten, Sold u. Silber Maunbeim, 28. Jan. 1907. Mannbeem, 28. Jaunar 1902.] Bauburean der evangel. Lude, 5 Streng reelle Bedienung. Gg. Fiſcher. Städt. Leihamt: Kirchengemeinde. Großh. Regierungsbaumeiſter. 75 Lenkursverwalter. E Döring. Amann. Enentümer⸗ Katholiſches Würgedelriecl— ee Redukteur: A— Druck und Vertrieb: Pr. H. Sde G. m.