1 n — Ihr iſt es gelungen, in Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnct. Poſt⸗ Wifſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Unabhängige Tageszeitung. Erfcheint wöchentlich zwölf Mal. — 8 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „%Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. E 6, 2. Geltſeutt und verbrrilelſte Jritung in Maunheim und Amgebung. nndmeb, Sfüdalben Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 ußr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion 377 Auswärtige Inſerate 80„ Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark buchhandlung. 218 St. Petersburger Wochenbild. 985(Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) Die beiden erſten Wochen des Jahres 1907 ſind in ſtiller Ruhe verlaufen. Vielleicht war dieſe Erſcheinung auf das an⸗ haltende, knatternde Froſtwetter zurückzuführen, das die Petersburger in ihren Stuben zurückhielt, ſofern nicht der Beruf ein Betreten der Straße zur abſoluten Notwendigkeit machte. Ein ſo lange dauerndes Froſtwetter hat der Peters⸗ burger ſeit langem nicht mehr erlebt. Wohl gab es auch in früheren Jahren während des Januarneumondes 25—30»., unter Null. Aber immer nur für einen, bis zwei Tage. Der vorigjährige Winter war ſogar ganz außerordentlich milde, faſt ſüdländiſch. Es gab ſogar Leute, die von einem all⸗ mählichen Uebergange des 60. Breitengrads ins Gebiet der gemäßigten Zone ſprachen; und nun die Abkühlung der Hoff⸗ nungen. Aus dem ganzen Reiche Nachrichten über ungewöhn⸗ liche Fröſte. Glücklich die Leute, die über eine heizbare Stube derfügen Die Petersburger Hauswirte gehörten ſicherlſch zu den genannten Optimiſten, die ein Wärmerwerden Peters⸗ durgs erhofften; ihre Oefen haben ſie jedenfalls dem⸗ entſprechend vernachläſſigt. Doch nicht jedermann in Ruß⸗ land hat ein Dach über dem Haupte, unter dem er nur über die ſchlechten Oefen klagen könnte. Das Jahr 1906 war ein Jahr des Elends, und der Anfang 1907 hat das Elend von Rußland nicht abwenden können. Kalender und Leben ſtimmen nicht immer überein. All diejenigen, die infolge der Revo⸗ lutionszeit durch fremde oder eigene Schuld auf die Straße geworfen ſind, werden die eiſigen Tage zu Beginn dieſes Jahres nicht vergeſſen. Doch geſtrenge Herren regieren nicht lange. Am Schluſſe der zweiten Woche des Neuen Jahres haben wir Tauwetter; es riecht nach Frühling. Ieber das Land fegt der Sturm. In all der Kälte hat die Polizei auf das eifrigſte gearbeitet. Petersburg ein ganzes Netz von revolutionären Organiſationen zu vernichten. Blutige Kämpfe hat es gegeben. Mehrere Polizeibeamte mußten ihr Leben laſſen. Das Publikum hat davon kaum etwas gemerkt und erfuhr das Ereignis erſt am nächſten oder übernächſten Tage aus den Zeitungen. Die Energie der Polizei hat den Plan vereitelt, vor dem 9.(22.) Januar, dem Jahrestage des unglückſeligen Beginns der ruſſiſchen Revolution, einen revo⸗ lutionären Putſch in Petersburg zu veranſtalten, der einen neuen Ring in der Kette der terroriſtiſchen Verbrechen der letzten Zeit bilden ſollte. Ein unſinniger Plan, dent von vornherein ein abſolutes Mißlingen zu prophezeien geweſen wäre, wenn er auch mehr als ein Plan geworden. Doch er ſollte auch nichts anderes als eine Demonſtration ſein, die zu beweiſen gehabt hätte, daß die Revolution in Rußland noch nicht erſtickt ſei. Und es hätten ſich wahrlich Leute gefunden, die an dieſen Beweis geglaubt hätten; denn die Macht der Finſternis übt in Rußland noch eine ſtarke Herrſchaft aus. Der Putſch mißlang vor ſeiner Verwirklichung. Der 9. Janugr berlief in Petersburg ruhig. Einige Fabriken veranſtalteten einen Gedächtnisſtreik: einige radikale Blätter erſchienen am nächſten Tage nicht. Doch irgend einen Eindruck haben die Arbeiter und die Blätter durch dieſe törichte Schädigung ihrer lelbſt nicht hervorgerufen. Pariſer Chronik. (Von unſerer Pariſer Mitarbeiterin.) R. K. Paris, 26. Jan. Vor vierzehn Tagen ſchon hörte ich da und dort ſagen:„Der Winter iſt für Paris ſo gut wie zu Ende.“ Die Leute rieben ſich dergnügt die Hände, ſandten einen dankbaren Blick gen Himmel und erwarteten nun allen Ernſtes Frühjahrs⸗Sonnenſchein. Von den zahlreichen in den Schaufenſtern der Hutgeſchäfte ausgeſtellten Strohhüten in den bunteſten Farben, die allerdings die Etiquette:„Pour Nice“ trogen, ſind ſchon einige Exemplare don exoentriſchen Damen auf den Pariſer Boulevards ſpazieren geführt worden. Ich verhielt mich all dieſen ſanguiniſchen Aeuße⸗ kungen gegenüber ziemlich ſteptiſch— und ich behielt recht! Denn t einemmale änderte ſich das Bild. Am Dienstag nachmittag ſtrich plözlich eine eiſige Luftwelle über unſere Region dahin, belche die Temperatur raſch ſinken machte. Die Kälte nahm zu, Ae daß wir am Mittwoch und Donnerstag 10—12 Grad unter Null U perzeichnen hatten. Die herrlichen Pelze, welche bisher nur dem Bedürfnis der Eleganz entſprangen und entſprachen, haben dunmehr ihre natürliche Beſtimmung zu erfüllen. Daß dieſe Warmen Hüllen aber nicht immer genügen, den ſolche Kälte nicht gewöhnten Pariſer total zu ſchützen, geht aus der Tatſache hervor, daß ſchon die wenigen Froſttage zahlreiche Opfer, auch aus den Neihen der Bemittelten forderten. Wie ſteht es erſt um jene Menſchen, die weder warme Kleidung, noch Heizmaterial, nach Drot. mitunter nicht einmal ein Obdach haben! Und es gibt deren wahrlich nicht wenige! Mit geſenktem Kopf und traurigem Blick, mit eingezogenen Schultern und leerem Magen, klappernd vor Kälte in ihrer armſeligen Bekleidung, durchziehen ſie die Straßen, Arbeitſuchend, in der Hoffnung einen warmen Winkel und den iſſen Brot zu finden. Der Aublick dieſes menſchlichen Elends Aurkt auf den mitfühlenden Beobachter umſo erſchütternder, als Ver in direkte Nachbarſchaft des horrendeſten Luxus gerückt iſt: Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Mittwoch, 30. Januar 1907. Ruhig iſt es unter der Petersburger Arbeiterſchaft noch immer nicht. Doch einen Beweis für ihre gemäßigte Stimmung bildet der Uinſtand, daß bei den Wa hlmännerwahlen der Petersburger Arbefiterſchaft in der letzten Woche, wenn auch lauter Sozialdemokraten, ſo doch nur ſolche, die der gemäßigten Richtung der Minimaliſten(die mit den minimalſten Anſprüchen) angehören, gewählt wurden. Die Terroriſten haben die Neubeſetzung der von ihnen gefährdeten Beamtenpoſten bisher noch nicht hindern können. Ein Soldat fällt; in die entſtandene Lücke tritt ein anderer. Die zeitweilige Verwaltung der St. Petersburger Stadthauptmannſchaft iſt dem Generalmajor D. W. Dratſchewski übertragen worden. Obwohl der neue Stadthauptmann dem„Verbande der ruſfiſchen Leute“ an⸗ gehören ſoll, ſagt man ihm den Beſitz einer guten Doſis Taktes zu die den ehemaligen Stadthauptmann General De dju⸗ lin, welcher auf den verſtorbenen Palaiskommandanten General Trepow folgte, ſ. Z. ſo ausgezeichnet hatte. Es iſt zu hoffen, daß der neue Stadthauptmann als ſcharfer Beſen unter die Hüter der Straßenordnung fahren und der Straßen⸗ polizei„anheimſtellen“ wird, daß ſie nicht nur zum Poſten⸗ ſtehen da iſt, ſondern auch auf die richtige Inſtandhaltung der Straßen und Höfe zu achten hat, was bisher im revolutionären Trubel zu wenig beachtet wurde. Das neue Jahr hat Rußland auch einen neuen Marine⸗ miniſter gebracht, den Admiral Iwan Michailowitſch Dikow, einen alten Seehelden aus dem Krimkriege und dem Türken⸗ kriege 1877—78, der ſich bei der Verteidigung Sſewaſtopols und durch die Vernichtung eines türkiſchen Kriegsſchiffes neben Tſchiſtakow und Dubaſſow einen ruhmvollen Namen erworben hat. Im Staatsdienſte iſt der neue Miniſter ein homo novus; an ſeinen Namen knüpfen ſich keine unliebſamen Erinnerungen, wie an die der anderen als Miniſter⸗Kandidaten genannten Admiräle Alexejew, Skrydlow u, a. Trotz ſeines deutſchen Namens iſt der neue Miniſter völlig Ruſſe, er ſtammt aus einer alten Adelsfamilie des Cherſſonſchen Gouvernements. Seinen Vorgänger im Amte, Admiral Birile w, hatten die mit ſeinem Namen verbundenen Ent⸗ hüllungen im Nebogatow⸗Prozeß zu Falle gebracht. Bei ſeinem Amtsantritt wurde Birilew mit Freuden begrüßt. Ein eiſerner Beſen fuhr er in das verroſtete Marineweſen hinein. Während des Krieges bildeten ſeine Befehle eine erfreuliche Lektüre. Nachläſſige Offiziere wurden öffentlich bloßgeſtellt, zuchtloſe Matroſen ſcharf vorgenommen. Etwas viel Poſe lag allerdings in dieſen Befehlen. Wir erinnern nur an den, der den Matroſen freiſtellte, ihn hinter ſeinem Rücken nach Herzens⸗ luſt zu ſchimpfen, wofern ſie nur ihre Pflicht täten. Das ſchamloſe Gebaren der Matroſen auf den Straßen, die be⸗ trunken daherſtolpernd das Publikum beläſtigten, nie daran dachten, ihre Ehrenbezeugungen zu machen, und in jeder Weiſe ihre revolutionäre Geſinnung zu bezeugen ſuchten, hörte mit dem Amtsantritte Admiral Birilews auf. Viel Liebe hat ſich der ſcharfe Admiral nicht erworben; doch für die unter ſeiner Verwaltung ausbrechenden Matroſenrevolten war er nicht verantwortlich zu machen; es waren alte Schwären, die auf⸗ brechen mußten. Doch zuletzt wuchs auch dem neuen Manne die zu bewältigende Reformarbeit zu groß an. Ob ihm die Schuld an der Ausſendung des Nebogatowgeſchwaderz Zu⸗ (Abendblatt.) zuſprechen iſt, ſteht ſehr in Frage; immerhin war auch er in ſeinem Amte den geſteigerten Anforderungen noch nicht ge⸗ wachſen, wenn auch niemand die Behauptung beweiſen kann, daß ein anderer Mann an ſeiner Stelle unter den obwaltenden Verhältniſſen mehr vermocht hätte. Die peinliche Lidval⸗Gurko Affäre iſt im neuen Jahre durch das Ergebnis der Unterſuchung der Golu⸗ betoſchen Kommiſſion in das richtige Licht geſtellt worden. Dieſes Licht iſt für den ehemaligen Miniſtergehilfen Gu rko ebenſowenig ſchmeichelhaft, wie für den Glücksritter Lidva 1 Unlautere Motive, wie ſie die oppoſitionelle Preſſe Gurko unterzuſchieben beliebt hatte, hat die Unterſuchung nicht auf⸗ gedeckt. Dagegen iſt auch die für Gurko ins Treffen geführte Entſchuldigung, er hätte nach beſtem Willen gehandelt, den Tatſachen nicht entſprechend: in geradezu leichtſinniger Weſſe hatte der mit der Hilfeleiſtung in den hungernden Gouvernements betraute Beamte einem Mann, über deſſen kaufmänniſche Qualität er keine Erkundigungen einzuziehen für nötig befunden hatte, die Ausführung ſeines Auftrags überlaſſen. Die Regierung hat ihren Beamten in keiner Weiſe zu decken geſucht; Herr Gurko ſieht ſeiner Beſtrafung entgegen, das Unterſuchungsmaterial iſt veröffentlicht und dem öffent⸗ lichen Billigkeitsgefühl iſt Genugtuung geſchaffen worden. Eine zweite, nicht ganz ſaubere Geſchichte findet gegenwärtig ihr gerichtliches Nachſpiel: die Ermordung des ehemaligen Reichsdumaabgeordneten Prof. Hertzenſtein. Während die Oppoſttion jede Ermordung eines Regierungsbeamten wie anerkennend totſchweigt, hat ſie die Niedermeuchelung ihres Parteigängers nicht ungeſühnt laſſen wollen. Die Angelegen⸗ heit wird auf finnländiſchem Boden verhandelt. Vorläufig liegen nur die Zeugenausſagen zweier Arbeiter vor, nach denen drei Angehörige des„Verbands ruſſiſcher Leute“ Larit ſch⸗ kin, Alexandrow und Gomſei den Mord auf An⸗ ſtiftung des Beamten der Geheimpolizei Juskewitſch⸗ Kraskowsky und unter der Mitwirkung des Gendarmen Sapolsky, auf freien Fuß geſetzt worden war, begangen hätten. Die Reichstagswahlen. Die badiſchen Reichstagswahlen. J. Einige Zahlen zur Wahlbeteiligung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ih. KarIsruhe, 29. Jan. Nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis vom 25. Januar waren im Großherzogtum Baden 442 215 wahl⸗ berechtigte Perſonen vorhanden gegen 419 122 im Jahre 19083 ihr Wahlrecht haben 390 198 Wähler d. h. 88,2 pCEt. aus⸗ geübt, während 1903 die Wahlbeteiligung nur 79,0 pCt. be⸗ trug bei 329 500 Abſtimmenden. Auf das Zentrum entfielen 138 919(1903: 134 159), den Block 131 356(112 748), die Sozialdemokratie 93 414(72 300), die Konſervativen 24578 (10 266) Stimmen, außerdem brachte der freiſinnige Sonder⸗ kandidat in Lörrach noch 1931 Stimmen auf. Wir werden in folgendem dieſe Stimmen mit zu denen des Blocks ſchlagen, der mithin 133 287 Stimmen aufgebracht hätte. Verfehlt wäre es freilich, aus den ſoeben angeführten Stimmen⸗ das bekannte Großſtadtbild, in dem die Extreme ſich berühren. Aber nicht nur unter dieſer atmoſphäriſchen, ſondern auch unter einer moraliſchen Depreſſion haben gewiſſe franzöſiſche Kreiſe augenblicklich zu leiden. Die ſtrengen Maßnahmen des Miniſter⸗ präſidenten Clemenceau gegen das bisherige Unweſen der zahl⸗ loſen Cercles, in welchen unter dem Vorwande der Pflege der Geſelligkeit und der Kunſt, tatſächlich den Hazardſpielen und der ſchändlichſten Ausbeutung der Spieler durch die Bankhalter Vor⸗ ſchub geleiſtet wurde, hat einen großen Teil der Bebölkerung recht kleinlaut gemacht. Man ſollte meinen, daß die von redlichſtem Willen diktierte Verfügung des Miniſters, in dieſe regelloſen, ge⸗ fährlichen Zuſtände Ordnung und eine gewiſſe Beruhigung zu bringen, mehr Entgegenkommen im Publikum finden werde, als es tatſächlich der Fall iſt. Das Spiel, ob exlaubt oder nicht er⸗ laubt, bildet des Franzoſen Lebensnerb und es ſind nicht nur Bankhalter und Spieler, ſondern weite Kreiſe der Geſchäftswelt, ſpeziell jene Branchen, die dem Luxus dienen, wenn auch indirekt, ſo doch recht feſt mit dem Schickſal der befehdeten Cereles und Caſino's verknüpft. In erſter Reihe trifft der Bann freilich jene Sorte von Bankhaltern und Caſino⸗Direktoren, die durch dieſe unlautere Verwendung ihres Kapitals ſich bewußt und willkürlich durch die Verluſte der Spieler bereichern. Dieſe Leute(es waren allerdings zumeiſt Ausländer) hatten zahlreiche Agenten in ihrem Sold. die durch ihr elegantes, weltmänniſches Auftreten überall leicht Zutritt fanden. Sie fahndeten nun im Publikum nach Sub⸗ agenten, denen die Arbeit zufiel, in ihrem Bekanntenkreis Propa⸗ ganda für den einen oder andern Cerele zu machen. Selbſtver⸗ ſtändlich wurde nur die Einführung ſolcher Perſonen gewünſcht, die über Kapitalien berfügten und dem Agenten wurde ein an⸗ ſehnlicher Prozentſatz von dem etwaigen Verluſt des von ihm ein⸗ geführten Spielers zugeſichert. Auf dieſe Weiſe ſpann ſich um Bankhalter, Spieler und Spielagenten ein ganzes Netz, das in⸗ folge der großen Zahl der Cereles naturgemäß ein ſo ausgedehntes war, daß es faſt alle Schichten der Bevölkerung umfaßte. Es iſt demnach nur natürlich, daß alle Welt dem Vorgehen der Behörden, welche die Weiſung haben, mit aller Strenge vorzugehen, mit ge⸗ Die Reorganiſation des Cercle⸗ und panntem Intereſſe folgt. Caſinoweſens wird nun energiſch in Angriff genommen.(Vor den Einführung in jeder Beziehung ariſtokratiſchen Clubs, zu denen die unendlich erſchwert iſt, macht dieſe reformatoriſche Bewegung allerdings Halt.) Paris iſt die Stadt des Lichts, die Stadt der Freude, der Eleganz und des Luxus, vornehmlich aber die Stadt der Leiden⸗ ſchaften. Hier artet die Liebe zur Leidenſchaft oder zum Laſter ous, der Zorn zur Wut, die Eiferſucht zur Raſerei, der Haß zur Mordluſt. Ein jeder Tag bringt uns die Meldung irgend eines Dramas, das die eine oder andere der Leidenſchaften zum Motiv hat. Der Pariſer hat ſich an dieſe Vorgänge ſo gewöhnt, daß ſie aufhören ihn zu intereſſieren. Es muß etwas ganz beſonders Er⸗ ſchütterndes ſein, wenn es ſeine Aufmerkſamkeit und ſein Mitgefühl wecken ſoll. Am letztvergangenen Donnerstag ereignete ſich ſolch ein ſchrecklicher Fall. Henri van Blarenberghe, ein Mann der guten Geſellſchaft, hat in einem Anfalle von Wahnſinn ſeine 80jährige Mutter durch Dolchſtiche getötet und dann ſich ſelbſt entleibt. Ich laſſe die Details folgen: Die Witwe des im vorigen Jahre ver⸗ ſtorbenen Präſidenten des Verwaltungsrates der Oſtbahn, Madame Blarxenberghe, bewohnte mit ihrem nun 4jährigen Sohn Henri ein elegantes Haus im vornehmen Monceau⸗Viertel, Henri, der früher Leutnant im Genie⸗Corps geweſen, ſpäter Zivil⸗ Ingenieur und zuletzt Mitglied des Verwaltungsrates der Oſtbahn war, begann vor etwa fünf Jahren Zeichen geiſtiger Störung zu geben. Seine Eltern ſich zu ihrer Verzweiflung genbtigt, ihn einer Heilanſtalt für Geiſteskranke zu übergeben, die er nach einiger Zeit ſcheinbar geheilt verließ. Er unternahm dann Reiſen nach England, Afrika und Amerika. Kurz nach ſeiner Rückkehr gab jedoch ſein Benehmen zu neuerlicher Beſorgnis Anlaß. Ginmal ſprang er während der Fahrt aus einem Schnellzuge beraus, erlitt aber merkwürdiger⸗ aben der mangels Beweiſe nach ſeiner Verhaftung 1 Seune General⸗Anzeiger.(Avendblatt.) Wanmmetm, 60. Bantez. 27 iffern der einzelnen Parteien Schlüſſe auf Ne Stoß⸗ ſt dieſer Parteien bei den jetzigen Wahlen zu ziehen, was aur möglich iſt unter Berückſichrigung ſämtlicher den Wahl⸗ ausfall bedingender Faktoren. Geſchieht das, ſo wird ſich zeigen, daß nicht etwa die Konſervativen ſtark im Fortſchreiten begriffen ſind, ſondern vielmehr kräftig zurückſchreiten, und ß noch immer das Zentrum en mar he iſt. Die Wahlbeteiligung war diesmal die ſtärk ſte ſeit 1871; eine ähnliche hohe Wahlbeteiligung finden wir nur dei den Septennats⸗Wahlen wieder, wo einige Wahlkreiſe noch ſtärker gewählt haben als es diesmal der Fall war. Im ganzen zeigt aber das Wahlbeteiligungsbild Prozentzahlen, wie ſie noch niemals in Baden erreicht worden find. Am ſtärkſten war die Wahlbeteiligung im 2. Wahlkreiſe(Donaueſchingen) mit 91,9 Pt., aut ſchwächſten im 4. Wahlkreiſe(Lörrach) mit 95 pet. Die Urſachen dieſer extremen Wahlbeteiligungs⸗ ziffern ſcheinen uns dorin zu liegen, daß einmal im Wahl⸗ kreiſe Donaueſchingen Liberalismus und Zentrum als er⸗ Bittertſte Konkurrenten auftraten, während im Wahlkreiſe Lörrach der liberale Bruderzwiſt noch immer ſeine Schatten wirft. Trotz recht erheblicher Zunahme der libetdlen Stim⸗ men in dieſem Wahlkreiſe infolge der ſtarken Zunahme der Wahlbeteiligung ſind doch noch viele Stimmen aus dem bürger⸗ lichen Lager ausgefallen, die ſich an jenen Zwiſtigkeiten ſtoßend don der Wahlurne ferngeblieben ſind. In Villingen⸗Donau⸗ eſchingen handelt es ſich um den event. endgültigen Sieg des Zentrums in dieſem Wahlkreiſe. Obwohl zu 83 pCt. katholtſch hat er bis 1905 noch nie dem Zentrum zugehört; erſt bei der Zurch den Tod des natl. Abg. Faller nötig gewordenen Wahl eroberte ihn das Zentrum. Der Wahlkreis Mannheim⸗ Weinheim ſteht bezüglich der Wahlbeteiligung an ſechſter Stelle wie die Reihenfolge der Wahlkreiſe nach der Stärke ihrer Wahlbeteiligung beweiſt. Es rangieren nacheinander: 91,., 6,., 19.., 18.,., 4. Wahlkreis. In den einzelnen Wahltreiſen ſelbſt betrug die Wahlbeteili⸗ gung in Prozenten: 1807 1903 1. Wahlkreis 85,9 84,5 91,9 82,8 8. 5 88,6 77.2 4. 79,5 67.5 89,5 79,6 8 88,6 82,3 55 90,7 77,6 88,1 71.9 90,4 88,7 9176.„4 89,8 81 12. 85,9 77.8 88,8 76, 14. 90,2 75,8 Sie wird nur übertroffen durch die Wahlbeteiligung i. J. 1887 im 4. Wahlkreiſe mit 82,6 pCt., wo auch 1890 mit 77,8 pEt. beſſer gewählt wurde als 1907, im 6. Wahlkreiſe (1887: 88,8 PpCt.), im 13. Wahlkreiſe(85,7 pCt.) und im 14. Wahlkreiſe(91,2 pCt.). In ſämtlichen Wahlkreiſen be⸗ indet ſich gegenüber 1908 die Partei der Nichtwähler im er Rückgange; am ſtärkſten im 7. und 14. Wahlkreiſe, wo freilich beiderſeits der Rückgang der Partei der Nichtwählet dem Zentrum zugute gekommen iſt wie das auch noch in einer Reihe anderer Wahlkreiſe der Fall iſt. Von den 390 198(1903: 329 500) abgegebenen Stimmen entfielen auf: 1907 1903 Zentrum 188 919= 35,6% 134159 40,7 0% Block(inkl. Lörr. Freiſinn) 183 287= 84,2% 112748= 34,2 0% Sozialdemokratie 99 414= 23,9% 72 300 21,9 75 Konſervative 24 578 6,8% 10 298 3,1% Da bekanntermaßen das Zentrum im 12. und 13. Wahlkreiſe auf eigene Kandidaten verzichtet und von vornherein den Konſervativen unterſtützt hat, ſo wird man— auf das Er⸗ gebnis der Wahlen von 1908 zurückgreifend— aus den für die Konſervativen abgegebenen Stimmen 14 800 dem Zentrum zuweiſen müſſen, ſodaß in Wirklichkeit auf das Zentrum 153 719 Stimmen, auf die Konſervativen hingegen nur 9778 Stimmen insgeſamt entfallen würden; von allen abgegebenen Stimmen wären alſo dem Zentrum 38,9 pCt., den Konſerva⸗ tiven 3,0 pCt. zugefallen. Hiernach wäre für das Zentrum eln progentualer Rückgang von 40,7 auf 38,9 pCt. zu ver⸗ zeichnen. Der Lüberalismus hätte einen Fortſchritt nicht er⸗ zielt, die Konſervativen wären im Rückgange begriffen und nur die Sozialdemokratie im laug amen Aufſtieg. Darüber weiſe bei dieſem gefährlichen Sprunge keinerlei Verletzung. Doch dab dieſes Vorkommnis Anlaß zu ſeiner ſtrengen Ueberwachung. Nach dem Tode des Vaters ſteigerten ſich noch die Anzeichen geiſtiger Geſtörtheit. Henri Blarenberghe wurde von Tag zu Tag ſchweigſamer und ungeſelliger und harte auch ab und zu Wutanfälle. So warf er eines Tages Möbelſtücke vom dritten Stockwerk ſeines Hauſes auf die Straße herab. Er wurbe auch gegen ſeine Umgebung aggreſſiw, ſodaß ſich dieſe veranlaß! ſah, den öffentlichen Sicherheitsdienſt in Auſpruch zu nehmen und den Kranken aber ſtändig kontrollieren zu laſſen, um der Möglichkeit eines unglücklichen Ereigniſſes vorzubeugen. Seine Mutter, die alte Dame, hatte ſtets in erreichbarer Nähe ein Alarmſignal, um im Notfalle ſich deſſen zu bedienen. Am Donnerstag Morgen ſchien der Kranke, der in letzter Zeit häufig Wutausbrüche hatte, ruhiger als ſonſt. Nichts ließ detmuten, daß ſich wenige Stunden nachher ein ſo furchtbares Ereignis abſpielen ſollte. Nachdem er in Geſellſchaft ſeiner Mutter ſein zweites Frühſtück genommen hatte, ging er in ſeine, ein Stockwerk höher gelegene Wohnung hinauf. Gegen ½8 Uhr begab ſich Henri auf einer Seitentreppe zu ſeiner Mutter binab. Was ſich nun zwiſchen dieſen beiden zugetragen, weiß keiner im Hauſe zu ſagen; aber nach Verlauf von einigen Minuten wurde das Alarmſignal beftig in Bewegung geſetzt, dann hörte man den Verzweiflungsſchrei Mme. Blarenberghes: „Henri, Du baſt mich getötet, zu Hilfe, zu Hilfe!“ Der Diener des Hauſes ſprang eiligſt die Treppe herauf, doch der Anblick, der ſich ihm oben bot, machte ihn ſtarr dor Entſetzen. Auf dem oberſten Treppenabſatz lag, gans in Schwarz gekleidet, Mme. Blarenberghe, aus mehreren Wunden blutend. im Todeskampfe röchelnd, da. Neben ihr ſtand der Wahnſinnige in drohender Haltung und mit wildem Blick; in der linken Hand bielt er einen Reyolver ſtarken Kalibers, in der rechten einen Dolch, der bis an den Griff von Blut gerötet war. Als er des Dieners anſichtig wurde, ſchrie er n mit einer Stimme, die das Ergebnis der Wahl vom 25. Januar faſt noch täglich. Die Fnlchts Menſchliches an ſich hatte, an;„ed mit aus dem Wege. werden wir bei den einzelnen Parteien noch Ausführlicheres zu ſagen haben. ö Gegenüber den Wahlen ven 19038 ſind am 25. Jannar 60698 Stimmen mehr abgegeben, und 3 vom Zentrum 19 560(Seidelberg und 2 vom Block 20 539, von der Sozigſdenot mehr, während die Konſervatiw Stimmen haben. In Prozenten a drückt, partizipiert die Sozialdemokratie mit 34,8 pCt., der Block mit 33,8 pet. und das Zentrum mit 32,2 pCt. an der Stimmenzunahme, während der Rückgang der konſervaten Stimmen 0,8 PEt. beträgt. Man darf alſo ſagen, daß Dlock wie Zentrum und Sozialdemokrolte zu jeeinem Dritkful an dem Stimmenz wachs bei den Januax⸗ wahlen dieſes Jabhres partisipierten. Die Stichwahlparole der badiſchen Sozialdemokraten. Mannheim, 30. Jan. Die ſozialdemokratiſche Preſſe Badens gibt folgende Stichwahlparole aus: An die ſozialdemokratiſchen Wähler des.,., 5. und 12. badiſchen Reichstagswahlkreiſes! Das vom außerordentlichen Parteitag zu Offenburg eingeſetzte Zentralwahlkomitee hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, den ſogialdemokratiſchen Wählern in allen Wahlkreiſen, in denen die ſozialdemokratif 21114 Stunmen usfall von 515 che Partei nicht an der Stichwahl beteiligt iſt, alſo im.,., 5. und 12. Reichstagswahlkreis, ſtrengſte Wahlenkhaltufg zur Pflicht zu machen. Von unſeren Parteigenoſſen verlangen wir, daß ſie im Intereſſe der Partei dieſe Stichwahlparole ge⸗ wiſſenhaft zur Durchführung bringen, Ein Aufruf der Nationalliberalen Partei. Der geſchäftsführende Ausſchuß der natio⸗ nalliberalen Partei erläßt folgenden Aufruf: Wähler in Stadt und Land!] Wenige Tage trennen uns don den Stichwahlen. Es gilt, alle Kraft einzuſetzen, um den Erfolg des 25. Januar zu ſichern. Die Sozialde mokratie macht die wildeſten Anſtrengungen, um in der Stichwahl ihre ſchwere Niederlage wieder auszugleichen. Das Zentrum kann unter der Parole Wahlenthaltung der Sozialdemokratie in einer Reihe von Wahlkreiſen zu Mandaten verhelfen. Tauſende und Abertauſende haben ihr Wahlrecht nicht ausgeübt. Nützt die letzten Tage zu eifriger Arbeit! Bietet alles auf, die Säumigen zur Wahlurne zu bringen. Noch iſt eine nationale Mehrheit nicht ge⸗ ſichert. In 90 Stichwahlen iſt die Sozialdemokratie, in 82 das Zentrum beteiligt. Die Gefahr, daß Zentrum und So⸗ zialdemokratie die Mehrheit behalten, iſt kei ⸗ neswegs beſeitigt. Auf zur letzten nationalen Arbeit! Tue jeder liberale Wähler ſeine Schuldigkeit, um der Sache des Vaterlandes zum Siege zu verhelfen. Die nationalliberale Partei. Gez. Baſſermann, FJried⸗ berg, Geiger. Im Sinne dieſes Aufrufes ſchreibt die parteioffiziöſe „Nat.⸗lib. Korreſp.“: Die Meldungen über den Ausfall der Hauptwahlen verſchieben Zentrumspreſſe weiß von 92 bereits gewählten Zentrumsab⸗ geordneten zu berichten! 31 oder 32 Zentrumskandidaten ſtehen noch zur Stichwahl. Dazu kommen 92 Stichwahlen für die Sozial⸗ demokraten. Die Gefahr einer abermaligen klerikal-ſozial⸗ demokratiſchen Mehrheit iſt alſo ungeheuer groß. Für die Wähler der bürgerlichen Parteien, insbeſondere für die Nationalliberalen, gilt es alſo alle Kräfte bei den Stichwahlen anzuſpannen, damit der Erfolg, welcher bei den Hauptwahlen ſo vielverheißend für den Liberalismus ſich zeigte nicht durch den Ausfall der Stichwahlen illuſoriſch werde! Dagegen glaubt die„Nat.⸗Ztg.“ aus den 92 endgiltig ge⸗ wählten Zentrumsabgeordneten eher ſchließen zu ſollen, daß die Gefahr einer klerikal⸗konſervativen Mehrheit beſtehe, der einfach den Liberalismus auch in nationalen Fragen ausſchalten könne. Wir fühlen kein Bedürfnis, uns am Prophezeien zu beteiligen, es ſind damit noch nie ſo viel bittere Enttäuſchungen erlebt worden, wie gerade in Dieſem Wahlkampfe. Der kühle Beurteiler wird in dem Witrwarr des Suchens nach Stichwahlparolen und Stichwahltaktik, das oft dieſelben Politiker beute verbrennen läßt, was ſie geſtern angebetet haben, nur ſagen können, daß der Liberalismus noch keineswegs über dem Berg iſt u. daß der einzige gute Rat, den man ihm geben kann, der iſt, alle Kräfte aufs un⸗ geheuerſte anzuſpannen, es iſt aber auch wirklich der einzige. Nach den Hauptwahlen, Die offiziöſe„Südd. Reichskorreſp.“ ſchreibt aus Berlin: Der ſogtaldemokratiſche Parteivorſtand hat nach verlorener Schlacht einen Aufruf erlaſſen, worin er bei den Stichwahlen Unterſtützung für bürgerliche Kandidaten unter der Bedingung anbietet, daß dieſe ſich gegen Verſchlechterungen des Wahlrechts ſonſt töte ich Dich!“ und zu gleicher Zeit wandte er den Lauf ſeines Revolders nach der Richtung, in welcher der Diener ſich befand. Dieſer hatte noch Zeit ſeitwärts zu ſpringen; dann fand er es für klüger, nach Außen Ordre zu geben dem Wahnſinnigen beizukommen, als ſein Leben aufs Spiel zu ſetzen. Als enblich Hilfe kam, war es zu ſpät, Henri Blarenberghe, der ſeine Mutter durch Dolchſtiche in die Herzgegend und zwiſchen die Schultern getötet hakte, hatte ſich ſelbft mehrere Dolchſtiche beigebracht und dann verſücht, ſich durch einen Piſtolenſchuß ſein Hirn zu verbrennen. Eine Blut⸗ ſpur führte bis an ſein Arbeitskabinett; dieſes ſelbſt aber war von innen berbarrikadiert. Als man endlich die Tür erbrochen hatte, fand man den Unglücklichen, am Boden liegend und in einem Blute ſchwimmend, da. Aus einer großen Kopfwunde 8 langſam die Hirnmaſſe aus. Nach Gveſtündiger qualvoller Agonie berſchied der Unglückſelige. Und noch ein anderer Fall, der am Tage vorher verübte Selbſtmord eines jungen, ſchönen Mädchens, der Tochter des verſtorbenen, ehemals ſo gefeierten Sängers Devohod, deren Pate kein Geringerer als der König don Portugal war, die in ihrem 21. Jahre aus Lebensüberdruß freiwillig aus der Welt ſchied, dat Eindruck auf die Maſſe gemacht. In dieſen beiden Entarteten hat ſicherlich ſchon ſehr früh der Keim geiſtiger Anpmalie geſteckt. Unbeobachtet und unberückſichtigt von der Um⸗ gebung, bat dann dieſe mentale Störung im Laufe der Jahre an Ausdehnung zugenommen. Dieſe Reflexion ruft mir einen in⸗ tereſſanten Artikel des Dr. Roubinovitch ins Gedächtnis zurück, den er vor mehreren Wochen im Matin veröffentlicht hatte und der die Verbrecher von morgen“ behandelt. Er legt den Eltern aus Herz, ihren Kindern, deren Intelligenz anormal iſt, oder deren moraliſcher Sinn einen Defekt aufweiſt, rechtzeitig die entſprechende Behandlung und Erziehung angedeihen zu laſſen. Dretten eingerechnet), r ee, uad des Koalitionsrechts, wie gegen Ausnahmegeſetze erklären [Es hält ſchwer, bei dieſer ſchon längſt nicht mehr originellen Maskierung unſerer Sozialdemokratie als Schützerin der Volksfreiheit ernſt zu bleiben. Das Reichstagswa Hl⸗ acht iſt gerade jetzt weniger als je gefähr⸗ det. Es iſt am 25. Januar 1907 von dem national geſinnten VBürgertum glänzend verteidigt worden. Die alte Mehrheit wurde zerſprengt, und die Nation hat ſich am vorigen Freitag ihr Wahlrecht zum zweitenmal verdienk. Kraft dieſes Wahl⸗ rechts iſt wiederum Material gewonnen worden zur Auf⸗ werfung neuer Dämme, an denen die rote Flut zurückebben Uuch die durch Einführung der Wahlzellen noch ver⸗ mehrte Sicherung der geheimen Stimmabgabe wirkt nicht blaß gegen wirtſchaftlichen oder ſonſtigen Druck von oben. Sie ſcheint auch dem Terrorismus der roten Führer Abhruch zu tun, die in dem Wahn befangen ſind, durch Brandreden und Hetzartikel das hiſtoriſche Deutſchland entwurzeln zu können, — die überall nichts als große Worte bieten, für ernſtliche politiſche oder wirtſchaftliche Fortſchritte des arbeitenden Volkes aber nichts geleiſtet haben. Vergeblich iſt auch das Bemühen der Sozialdemolratie, ſich als möglicher Gegenſtand von neuen Ausnahmegeſetzen intereſ⸗ ſant zu machen. Fürſt Bülow hat keine M är⸗ tyrerkronen zu vergeben für Häupter, die von ihren eigenen Parteigängern gar nicht nüchtern genug betrach⸗ tet werden können; er hat auch nicht die mißverſtändlichen Sympathien für eine allmählich im rechten Licht erſcheinende „Kulturpartei“ von neuem zu beleben. Die Gefahr der Reaktion, die es zu bekämpfen gelte, iſt für die Stichwahlen ein falſches Schlagwort. Wenn das Bürgertum aus eigener Kraft die Sozialdemokratie noch weiter zurückdrängt und iſoliert, haben mit den revolutionären auch die reaktionären Elemente das Spiel verloren. Wie die Soztaldemokratie mit dem dürgerlichen Liberalismus umgeſprungen wäre, wenn ſie die prahleriſch vorausgeſagte Vermehrung der Reichstagsmandate erzielt hätte, kann nach den bis in die letzten Tage hinein fork⸗ geſetzten Drohungen und Beſchimpfungen niemandem zweifel⸗ haft ſein. Der Liberalis mus iſt es ſich ſelber und ſeiner Zukunft ſchuldig, in reinlicher Scheidung von der toten Maſſe zu bleiben. Die Parole muß ſein: Kein liberaler Stimmzettel für die Sozßial⸗ demokraten. ö 5 Mmug. 1 *** 8 Die liberale Parteileitung von Sachſen⸗Alten⸗ burg fordert ihre Anhänger auf, geſchloſſen für Schmidt (Rp.) gegen den Sozialdemokraten einzutreten. In Sachſen haben die Freiſinnigen die Parole ausgegeben, bei den Stichwahlen in Annaberg, Döbeln und Dresden für die Nationalliberalen, die ſämtlich zu den Jungliberalen gehören, zu ſtimmen. Im Wahlkreiſe Hannover⸗Linden beabſichtigen die bürgerlichen Parteien gegen die mit 100, Stim⸗ men Majorität erzielte Wahl des Sozaldemokraten wegen zahlreicher ſchwerer Wahlverſtöße Proteſt ein⸗ zulegen. Deutsches Reich. Berlin, 30. Jan.(Kolonialdirektor Dernburg) wird, einer Einladung der Kaufmannſchaft Folge leiſtend, am Sonntag, den Z. Februar ds. Is., in Frankfurt a. M. einen Vortrag über Kolonialpolitik ent⸗ weder im dortigen Zirkus Schuhmann oder im Sippodrom halten. Es wird dies det letzte Vortrag dieſer Art ſein, da der Kolonialdirektor durch ſeine Amtsgeſchäfte und die Vorberei⸗ tungen für die neue Reichstagsſeſſion vollkommen in Anſpruch genommen iſt. 5(Die Einberufung des Reichstäges) wird, wie der„Voſſ. Ztg.“ von wohlunterrichteter Seite mit⸗ geteilt wird, höchſtwahrſcheinlich auf den 19. Februar und nicht auf den 14. Februar, wie von anderer Sejte gemeldet worden iſt, ſtattfinden. —— Hus Stadt und Taud. Mannheim, 30. Januar 1007. * Vom Hofe. Die Abordnung des Kaiſerlichen und Königlichen Infanterie⸗Regiments Friedrich Wilhelm Lubwig Großhergog von Baden Nr. 50 traf geſtern nachmittag gegen 2 Uhr in Karlsrußhe ein. Im Auftrag des Großhergogs wurden die Herren am Bahnhof von dem Flügeladjutanten Oberſten Dürr begrüßt und ſodann zum Schloß in die für ſie bereit geſtellte Wohnung geleitet. Die Ab⸗ drdnung wurde um 5 Uhr von dem Großherzog empfangen. Am nicht verſtehen oder verſtehen wollen, daß ſie ſich Kranken gegen⸗ kber befinden, die von nervöſen oder geiſtigen Störungen befallen ſind. Dieſe kindlichen Anomalien verſtärken ſich im Laufe des Zeit und wachſen zu wahren Kalamitäten aus. Um nun dieſem ſozialen Uebel zu ſteuern, muß man deſſen Ausdehnung kennen. Einer Statiſtik der Unterrichts⸗Kommiſſion zufolge epiſtieren augenblicklich in Frankreich 91 791 Kinder im Alter untet dreizehn Jahren, die unter großer intellektueller, moraliſcher oder phyſtſcher Anomalie leiden. Zu dieſen 31791 geſellen ſich noch weitere 4458 anormale Kinder, die teils in Spitälern, teils in Jufti⸗ tuten für Schwachſinnige etc. untergebracht ſind, was zuſammen einen Stand don 36 000 anormalen Geſchöpfen ergibt. Das iſt aber noch nicht alles; denn viele Eltern verweigern die Deklaration und behalten ihre anormalen Kinder bei ſich, ohne die Kommune oder die Behörde zu verſtändigen. Andererſeits kommt es vor, daß die Kommune keine Auskunft gibt, weil ſie damit pflichtung der Aſſiſtenz übernähme, die zu erfüllen ſie keine Laſt hat. Die miniſterielle Statiſtik hat ſich bis jetzt auch noch nicht mit den Kindern im Alter von 13—18 Jahren beſchäftigt, auch nicht mit den Penſionären der Privatheilanſtalte. 40 000 einſchätzt, ſo hat man mit dieſer An⸗ gabe eher zu niedrig als zu hoch gegriffen. Dr. Roubinovitch ſagt weiter:„Sicher iſt, daß ſich aus der Mitte dieſer 40 000 Anot⸗ malen„die Verbrecher von morgen“ tekrutieren. Alle Regierungen fangen an einzuſehen, daß die ee Fürſorge allein nicht ausreiche. Sie ſtellen der Geſellſcha anheim, ſich ihrer anormalen Kinder anzunehmen, indem ſie ihnen zu einer Zeit, ſprechende Erziehung zukommen laſſen; ſpäter gegen die Geſellſchaft wenden und fallen. Frankreich auf rund ſonſt könnten dieſe ſich ihr vollſtändig zur Laſt —— Häufig iſt es die Blindheit der Eltern, ſagt er, die jahrelang Wenn man demnach die Zahl der anormalen Kinder in 4 * wo dieſe noch deſſerungsfähig find, die ent⸗ — 15 General⸗Auze! 9 Gendblat: Abend beſuchten die Offigiere das Hoftheater und folgten nachher einer Ginladung zum Ball bei dem Präſidenten des Miniſterjiums des Großherzoglichen Hauſes und der ausſo Geheimerat Freiherrn von Marſchall. Ernanut wurde Notar Dr. Jakob Kle Notariatsinſpektor beim Miniſterium der Ju Unterrichts. * Militürdienſtnachrichten. iut 6. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 170 Major, Adjutant der 18. Di Y in Karlsruhe zum ſtiz, des Kultus und Broſius, Major, Bat.⸗Komm. zum Oberſtlt. befördert. v. No ſtei tz, ., unter Verſetzung in das Nieder⸗ Aheiniſche Füſ.⸗Regt. Nr. 89, zum Bat.⸗Komnt. ernannt. Als Komp.⸗Chefs verſetzt: die Hauptleute: Tieſchowitz v. Tie⸗ ſchowa im Generalſtabe des 14. Armeekorps, in das 1. Bad. Jeib⸗Eren. Reg. Nr. 109. Drechſel im Generalſtabe des 3. Armeekorps, in das 8. Bad. Inf.⸗Reg. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114. Zur Dienſtleiſtung kommandiert: der dem Generalſtabe der Armee aggregierte Hauptmann Irhr. v. Stotzingen, beim Großen Generalſtabe, zum Generalſtabe des 14. Armeekorps. Ein Patent ſeines Dienſtgrades verliehen: dem Major Krüger, Eiſenbahn⸗Linienkommiſſar in Karlsruhe. Müllenhoff, Ober⸗ leutnant im Inf.⸗Reg. Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111, beurlaubt zur Dienſtleiſtung bei des Prinzen Heinrich von Preußen Königlicher Hoheit behufs Verwendung bei den Prinzen⸗ Söhnen, unter Verſetzung in das 2. Bad. Gren.⸗Reg. Kaiſer Wil⸗ helm I. Nr. 110, zum überzähligen Hauptmann befördert. Als Batterie⸗Chef verſetzt: der Hauptmann FIrhr. Gans Edler Herr zu Putliß, Adjutant der 28. Feld⸗Art.⸗Brig., in das Holſtein. Feldart.⸗Reg. Nr. 24. Ernannt, unter Beförderung zu Hauptleuten: die Oberleutnants: Ha ehling v. Lanzenauer im 5. Bad. Inf.⸗Reg. 113, zum Adjutanten der 27. Inf.⸗Brig., Haenel v. Cronenthal im 2. Weſtfäl. Feldart.⸗Reg. Nr. 22 zum Adjutanten der 28. Feldart.⸗Brig. Zu überzähligen Majoren befördert und den betr. Truppenteilen aggregiert: die Hauptleute aund Komp.⸗Chefs v. Pfeil im 1. Bad. Leib⸗Gren.⸗Reg. Nr. 109. Schollmeyer im 2. Unter⸗Elſäſſ. Inf.⸗Reg. Nr. 137, dieſꝛ: unter Verſetzung zum 4. Bad. Inf.⸗Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112 v. Jarotzky im 8. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 169. Neubauer im 2. Ober⸗Elſ. Inf.⸗Regt. Nr. 171. Schneider im Jaf.⸗ Regt. v. Lützow(1. Rhein.) Nr. 25. Jahn im 5. Bad. Inf.⸗ Regt. Nr. 113. Müller im 7. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 142. Wolff im 2. Ober⸗Elſäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 171. Hauptmann und Kompagnieführer Döring an der Unteroff.⸗Schule in Ett⸗ lingen, unter Verſetzung zum 7. Lothring. Inf. Regt. Nr. 158. Der Charakter als Major verliehen: dem Hauptmann z. D. und Bezirksoffizier Lauer beim Landw. Bezirk Offenburg. Ein vordatiertes Patent ihres Dienſtgrades verliehen: den Haupt⸗ leuten und Komp.⸗Chefs: Linker im 3. Lothring. Inf.⸗Regt. Nr. 135, vom 19. Sept. 1897, unter Verſetzung in das 2. Ober⸗ Elſäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 171. Deléviéleuſe im 9. Bad. Inf.⸗ Regt. Nr. 170, vom 27. Jan. 1896, dieſer unter Verſetzung in das 10. Lothring. Inf.⸗Regt. Nr. 174. Hauptmann und Komp.⸗ Chef v. Fiſcher im 2. Kurheſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 82, als Komp.⸗ Jührer zur Unteroffizier⸗Schule in Ettlingen verſetzt. Zu über⸗ zähligen Hauptleuten beförderte die Oberlts:: Schwarz im Inf.⸗Regt. v. Lützow(1. Rhein.) Nr. 25. Bodenſtein im 2. Bad. Gren,⸗Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, dieſer unter Ver⸗ ſetzung in das 10. Rhein. Inf.⸗Regt. Nr. 16l. Lindpaint⸗ ner im 3. Ober⸗Elſäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 172. Ein Patent ſeines Dienſtgrades verliehen: dem Major v. Trott zu Stolz beim Stabe des Feld⸗Art.⸗Regts. Großherzog(1. Bad.) Nr. 14. Zu überzähligen Majoren befördert: die Hauptleute: Wilke beim Stabe des 2. Bad. Feldart.⸗Regts. Nr. 30. Fretter beim Stabe des 3. Bad. Feldart.⸗Regts. Nr. 50. Zum Oberſten beför⸗ dert: der Oberſtlt. Borckenhagen, Komm. des Bad. Fußart.⸗ Regts. Nr. 14. Zum Komp.⸗Chef ernannt, unter Beförderung zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent: der Oberlt. Seidler im Bad. Fußart.⸗Regt. Nr. 14 in das Weſtfäl. Fußart.⸗Regt Nr. 7. Von dem Kommando als Inſp.⸗Offizier enthoben: der Oberlt. v. Scholz im 1. Bad. Leib⸗Gren.⸗Regt. Nr. 109, an der Kriegs⸗ ſchule in Neiße. Als Inſp.⸗Offizier kommandiert: Baron v. Ochs, Oberlt. im 3. Bad. Drag.⸗Regt. Prinz Karl Nr. 22, zur Kriegsſchule in Metz. Schumann, Lt. im 2. Bad. Gren.⸗Regt. Laiſer Wilhelm I. Nr. 110, zur Kriegsſchule in Engers. Zum Et. mit Patent vom 19, Juli 1905 befördert: Fähnrich Stoy im 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr 110. Dr. Zwicke, Gen.⸗Oberarzt und Div.⸗Arzt der 29. Div., der Charakter als Gen.⸗Arzt verliehen. * Herr Stadtpfarrer Klein, ſo ſchreibt man uns, wird für ſeinen Pfarrbezirk deſtimmte S prechſtunden einführen, und zwar täglich(mit Ausnahme von Samstag und Sonntag) von —4 Uhr nachmittags und von—8 Uhr abends. Hoffentlich bewährt ſich die Einrichtung im Intereſſe der Gemeinde⸗ glieder. Wohnung: Dammſtraße 82 II. f Saalbautheater. Das geſtrige Benefiz der Soubrettendiva Adele Moraw war dermaßen gut beſucht, daß man von einem nahezu ausverkauften Hauſe ſprechen kann. Zeugte allein ſchon dieſer Umſtand von der außerordentlichen Beliebtheit der Künſt⸗ Lexin, ſo bewies dies in noch weit überzeugenderem Maße der unge⸗ mein herzliche Beifall, der ſie empfing, der ihr bei jeder Nummer⸗ zuteil wurde und der namentlich am Schluß ſo ſtürmiſch einſetzte, bdaß ſich der Vorhang immer wieder heben mußte. Die Direktion ließ der Künſtlerin einen mächtigen Lorbeerkranz mit Schleifen in den badiſchen Farben und Widmung überreichen. Einen effektvollen Aß⸗ ſchluß erhielt das Auftreten der Künſtlerin durch die Ausſtattungs⸗ ſzene, in welcher ſie ſich als„entthronte Kaiſerin der Sahara“ vor⸗ ſtellt. In dieſer effektwollen Nummer, die bor allem des Humors nicht entbehrt, entzückt die Künſtlerin durch ihre Toilettenpracht, durch das Temperament und die Grazie, die ihrem ganzen Auf⸗ treten eigen ſind. Sehr orignell iſt das Kameel, auf dem ſie auf die Büßne reitet. Das„hochintelligente“ Tier degnügt ſich nicht damit, ſeinen Pflichten als Wüſtenſchiff nachzukommen, ſondern tanzt auch in ungemein drolliger Weiſe nach dem Rhythmus der Muſik. Der Facherfolg, den das Tier erzielte, war ein vollſtändiger. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch auf das morgige Benefig des anderen Lieblings des Mannheimer Publikums, Bernhard Mörbitz, hingewieſen, der en unerreicht daſtehenden Thpen, ſeiner virtuoſen Vortragskunſt auch bei ſeinem diesmaligen Gaſt⸗ ſpiel Erfolge erzielte, die für Mannheim konkurrenzlos daſtehen. Man darf wohr als ſelbſtwerſtändlich vorausſetzen, daß morgen das Mannheimer Publikum das Saalbautheater bis auf den letzten Platz füllen wird. Im hieſigen Kinematographentheater, P 6, eſtern ein ganz hervorragend ſchönes, hochintereſſan orgeführt. 3 i mit ſeinem köſtlichen Humor, ſein ékͥRpP ²˙ü.—:wàQ ̃..—ß̃ ꝙ w 20, wird ſeit tes Programm Es verdient mit vollem Recht an dieſer Stelle lobend Zervorgehoben zu werden. Die Bilder ſind aus dem Inſeratenten näher erſichtlich. Wir machen beſonders auf die großartigen Natur⸗ gufnahmen:„Eine Reiſe durch die Borneoinſeln“,„Reiſe durch ada“ und„Der Zoologiſche Garten in London“ aufmerkſam. Steſe drei Aufnahmen find geradezu unübertrefflich. Einen Beſuch wir beſtens empfehlen. 121 Die Bluttat in Lützelſachſen. Orlginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) In dem idylliſch an der Bergſtraße, ½ Wegſtunde von Wein⸗ geim gelegenen Lüßelſachſen hat ſich, wie wir bereits kurz mit⸗ 0 ärtigen Angeregenheiten, leben ſind durch einen offenbar p15 81 Verfallenen, vernichtet worden. Uhr. Ein drittes Kind, der 7 Jahre alte Sohn Jakob ſtarb von kommt. Das Mordhaus iſt ein zweiſtöckiges, mit einem Schuppen verbundenes Gebäude. Die zu ebener Erde gelegenen zwei Stuben, die durch den Hausgang getrennt werden, werden von der Familie Hördt bewohnt. Im oberen Stock wohnt der verwitwete Schweizer Georg Brehm und der Fabrikarbeiter Neter Müller mit Frau und Kindern. Niemand von den Mitbewohnern hat etwas vernommen, woraus man ſofort auf die grauſige Tat hätte ſchließen können. Die Tat muß ſich zwiſchen 12 und 1 Uhr nachts ereignet haben, denn Frau Müller hat um dieſe Zeit ein dumpfes Geräuſch gehört, als wenn man auf einen hohlen Gegen⸗ ſtand ſchlägt. Entdeckt wurde die Mordtat erſt gegen ½8 Uhr heute Morgen durch den im Dorfe wohnenden Hausmetzger und Geflügelhäud⸗ ler Adam Stichling, der bei Hördt für eine kranke Frau im Dorfe ein Huhn holen wollte. Die Tür zu der links vom Hausgang ge⸗ legenen Wohnſtube war nicht verſchloſſen. Als Stichling die Stube betrat und grüßte, wurde ihm keine Antwort gegeben, ſtatt deſſen hörte er ein Röcheln und nahm weiter wahr, daß der 7 Jahre alte Sohn Jakob regungslos vor dem Bett lag. Stichling eilte zu der gegenüber wohnenden Witwe Pfliegensdörfer und machte ſie auf die unheimlichen Wahrnehmungen aufmerkſam. Frau Pfliegens⸗ dörfer ſchickte dann ſofork ihr Söhnchen zu dem Kronenwirt Fath, der die Schweſter der Frau Hördt zur Frau hat. Als Herr Fath Hördts Wohnung beirat, lag Hördt bei ſeiner im Sterben liegen⸗ den Frau ausgezogen im Bett. Als Fath den Mörder fragte, was er denn gemacht habe, erwiderte dieſer, er habe„ſie“ ſer meinte ſeine Angehörigen) eben tot geſchlagen. Er ſtieg dann aus dem Bette und kleidete ſich an. Der Mörder wurde ſofort durch die Polizei in den Ortsarreſt verbracht. Vorher hatte er noch in aller Ruhe gefrühſtückt. Bei näherem Zuſehen entdeckte man auch an dem Mörder eine Verletzung. Er hat ſich in der noch zu ſeiner Wohnung gehörigen Stube im oberen Stocke mit dem Flobertgewehr einen Schuß in das rechte Ohr beigebracht. Er hatte zwar ziemlichen Blutverluſt; die Verletzungen ſcheinen aber nicht bedeutend zu ſein. Von dem Maurer Peter Stapf, der als einer der erſten das Mordhaus betrat, wird uns die Beſchaffenheit der Opfer wie folgt be⸗ ſchrieben: In dem rechts vom Hauseingang gelegenen Nebenge⸗ mach ſchlief der 20jährige Sohn Emil, der als Ortsraſierer fun⸗ gierte und in der Nudelfabrik von Kleh u. Henck in Weinheim arbeitete, ſowie der 14 Jahre alte Heinrich und der 12 Jahre alte Sohn Philipp. Die Leiche des Emil Hördt lag, als man Decke hinauf mit Blut beſpritzt. Der Kopf der Leiche iſt durch Hiebe mit der ſcharfen Seite des Mordinſtruments bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt. Eine große Blut⸗ lache bedeckte auch den Platz vor dem Bett. An der Stelle lag auch Bewußtſein angetroffen. Er hatte ebenfalls Schläge ins Geſicht bekommen, die zwar ſehr ſchwerer Natur ſind, aber nicht direkt den Tod zur Folge hatten. Der am leichteſten verletzte Philipp Hördt, gegen die linke Geſichtshälfte erhalten. Der Morder hat beim Zuſchlagen auch den Deckebalken und die Decke ſelbſt getroffen. Davon zeugt der am Boden liegende Verputz und die Abſchürfung an der Decke ſelbſt. Mordinſtrument hat einen Stil von einem Meter Länge und beſitzt eine Schneide von 25 Zenti⸗ meter Länge. Beil hat ein Gewicht von 14 bis 15 Pfund. Dies läßt einen Schluß zu auf die Wucht der Hiebe und die Schwere der Verlegungen. In dem links vom Hauseingang ge⸗ legenen Zimmer befindet ſich in der linken hinteren Ecke das Bett der Frau und in der rechten das Bett der älteſten Tochter Eliſe und des jüngſten Sohnes Jakob. Die Frau liegt auf dem Rücken und hat an der oberen Geſichtshälfte furchtbare Verletzungen. Der Kopf liegt neben einer ungeheuren Blutlache. Eine ebenſo große Blut⸗ lache befindet ſich vor dem Bett. Die Tochter Eliſe liegt auf der rechten Seite, den Arm unter dem Kopfe wie friedlich ſchlumernd. Sie trägt nur wenige Blutſpuren an der Stirn. Verletzungen ſind nicht ſichtbar. Das Mädchen hat offenbar den tötlichen Schlag gegen die rechte Schläfe erhalten. Neben dem Mädchen liegt der kleine Jakob, an dem erhebliche Verletzungen im Geſichte zu beobachten ſind. Die linke Seite zeigt eine bedeutende An⸗ ſchwellung. Auch vor dieſem Bett befindet ſich eine große Blut⸗ lache. Die Decke des Zimmers weiſt ebenfalls Spuren der mit der Axt geführten Schläge auf, Der Täter trägt ein völlig apalhiſches Weſen sur Schau. Er gibt auf die an ihn gerichteten Fragen nur vereinzelt Antwort. Auf die Frage des Herrn Bezirksarzts Nitk q, der gegen 2 Uhr aus Mannheim in Vertretung des noch nicht ein⸗ getroffenen neuernannten Bezirksarztes eintraf, warum er die Tat begangen habe, antwortete er: Damitſie(die Familie) von der Welt weg ſind.“ Weitere Erklärungen ſind aus ihm nicht herauszubringen. Der Täter hat, wie bereits angeführt, offenbar in geiſtiger Umnachtung gehandelt. Dafür ſpricht das niedergedrückte Weſen, das er ſeit einiger Zeit zur Schau krug und das allgemein aufgefarken iſt. Er batte immer den Blick zur Erde geſenkt und wiederholte, wenn er Da Das geteilt, eine entjetzliche Bluttat ereignet, Vier blühende Menſchen⸗ lich mit jemanden unterhielt, eine ich dem Wahnfinn Der Täter, der 42 Jahre alte Wagner Phil. Hördt hat ſeine aus Frau und 5 Kindern im Alter von—20 Jahren beſtehende Familie im Schlafe mit einer Zimmermannsaxt überfallen und den zwei älteſten Kindern der⸗ artig ſchwere Verletzungen beigebracht, daß ſofort der Tod eintrat. Die Frau, die 46 Jahre alte Tochter des hier anſäſſigen Land⸗ wirts Phil. Gaber, erlag ihren Verletzungen heute vormittag 11 — Uhr. Beide ſind nicht mehr zum Bewußtſein gekommen. Lehens⸗ gefährlich verletzt iſt der 14 Jahre alte Sohn Heinrich, leicht ver⸗ letzt der 12 Jahre alte Sohn Philipp. Man hat wenig Hoffnung, daß Heinrich Hördt, der im Fieberwahn liegt, mit dem Leben da⸗ ſie auffand, langgeſtreckt im Bett neben einer großen Blutlache auf dem Leintuch und auf dem Kopfkiſſen. Die Wand iſt bis 3 u ein Teil der Hirnmaſſe. Heinrich Hördt wurde von Stapf bei der mit ſeinem Bruder Heinrich zuſammenſchlief, hat einen Schlag den Oberſtiftungsrat . Seits Der Mörder entſtammt einer mi Geiſte krankheit erblich belaſteten Familie. Er ſellt ſchon einige Male in eine Heilanſtalt verbracht werden, Nur Wunſch der Frau iſt dies immer unterblieben. Die F a ndil lebte im beſten Einvernehmen. Der Mann war fleißiger und nüchterner Arbeiter und erfreute eines guten Rufes. Er iſt, ſotveit bekannt, auch noch nicht mit Strafgeſetzbuch in Konflikt gekommen. Am letzten Montag ſoll noch wegen der Errichtung eines Teſtaments ſich an den Ratſchreibe von Lützelſachſen gewandt haben. Bemerkt ſei auch, daß der er⸗ ſchlagens Emil Hördt noch geſtern abend an einer Turnſtunde des Littzelfachſener Turnvereins teilgenommen hat und zwiſchen 11 un 12 Uhr nach Hauſe gegangen iſt. Die Erregung im Orte iſt natürlich ungeheuer; überall bildez ſich Gruppen, die das Ereignis beſprechen. Seit Menſchengedenken iſt eine derartige Bluttat nicht mehr an der Bergſtraße vorg kommen. Aus dem Grossherzogtum. de. Heidelberg, 29. Jan. Im Kreis Heidelberg bett der im Jahre 1906 durch Hagelwetter angerichtete Schaden über 368 000 M. Darunter ſind Gemeinden mit einem Schaden von mehr als 50 000 und 60000 M. oc. Hockenheim, 29. Jan. Wegen Ausbruchs der Maſer mußte die Kleinkinder⸗ und die Volksſchule vom.—3. Schulj geſchloſſen werden. oc. Karlsruhe 29. Jan. Da die Rinderpeſt im eu päiſchen Teile der Türkei eine größere Ausdehnung angenommen hat, hat das Miniſterium des Innern die Einfuhr aller von Rin vieh, Schafen und Ziegen ſtammenden Teile und Erzeugniſſe friſchem Zuſtande, ferner von Dünger und von nicht in Säcken ver packten Lumpen aus den Hinterkändern von Oeſterreich⸗Ung bis auf weiteres berboten. Plalz, heſſen und Amgebung. Groß⸗Karben, 29. Jan. Der geſtern abend in dei hieſigen Station verunglückte Baſel⸗Frankfurt⸗Hamburger Schnell zug Nr. 75 war aus 88 Achſen zuſammengeſetzt und führte viel Paſſagiere mit ſich. Wegen der ſchweren Belaſtung wurde der Zu mit zwei Maſchinen gefahren. Der Heizer Koch aus Gieße von der Vorſpannmaſchine wurde tot aus den Trümmern he gebracht; die drei anderen ſchwerverletzten Beamten kamen ſtädtiſche Krankenhaus nach Frankfurt. ein wahres Trümmerfeld; drei ſchwere 22 und ein Packwagen ſind demoliert. Die Vorſpannmaſchine des Schnellzuges, die ſich tief in die hohe Böſchung einwühlte, beſte faſt nur noch aus geborſtenen Eiſenteilen; der Tender hat ſich die zweite Maſchine getürmt, die Ueberführungsbrücke des Selzer⸗ brunnens zuſammengeriſſen und mehr als 100 Meter fortgeſchleift. Die Aufräumungsarbeiten ſind äußerſt ſchwierig; die drei Maſchinen mit Tender und Packwagen ſind v geſchohen. Der Zufammenſtoß ſtarkes Gefäll befindet, bei Rangierzug wollte in der Frankfurter H — 2 8 we die nachts 1 Uhr ins Städt iſt der Führer des Güterzuges, am leichteſten verletzt. Die Wur Ohr und am rech Gerichtszeuung. Mannheim, 29. Jan. Herr.⸗A. Dr.§ h erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Ihr Bericht üb, die Prozeßverhandlung i. S. der Migglieder des k atholiſch Stiftungsrats Weinheim gegen Anton Hellſt und Ro m an Gindele von da wegen Beleidigung bedarf eine Ergänzung, wenn nicht der falſche Glaube erweckt werden ſoll, da der Angeklagte Hellſtern auf der ganzen Linie unterlegen ſei. Di Klage war urſprünglich nur darauf geſtützt, daß Hellſtern Mitglieder des Stiftungsrats dadurch beleidigt habe, daß er in Karlsruhe einen Brief ſe welcher den Vorwurf enthielt, es ſei eine Partie vom Abbruch de Ullnerſchen Kapelle herrührenden Holzes, das einen ö mehr als 45 M. gehabt habe um 8 M. verkauft worden. Anklagepunktes, Sache immer mehrmals, 5 ———— Mermheim, 80. Junuar N—— Sport. „ Die großen internationalen Ningkämpfe in Dortmund er⸗ ben am lezten Abend folgende Reſultate: Schneider⸗Berlin wirſt Schwarp⸗Münthen durch Eindrücken der Brücke in 14 Min. Aberg⸗Rußland und Oguli⸗Türkel ringen nach türkiſchem Stil 50 Min. unentſchieden, Pohl⸗OHamburg wirſt Preobraſchenslü durch Schulterdrehgriff in 2 St. 10 Min. MPferdeſport. Wie feſtſteht, wird der Kalſer auch in ieſem Jahre wieder der Entſcheidung des„Oanſa⸗Breiſes“ und Ler„Auguſta⸗Bietorie⸗Sieeple⸗Khafe“ in Hamburg euf dem Horner Mobr beiwoßnen. Die beiden graßen Konkurrenzen kem⸗ men am 16. Juni zum Anstrag. Tdheater, Runſt ung(0ſſfenſchaft Aus zeichnungen. Der Graßherzog hen Sldenburg get dere SOivektor Richard Alexanden fen Berliner Reſidengihesten di⸗ goldene Medaille für Verdienſt um die Kunſt verliehen. Die Töniglich engliſche Aſtronomiſche Gefellſchaft et diesmal ihre gol⸗ dene Medaille dem amerikaniſchen Aſtrongmen und Mathematiker Prof, Brown aus Haverford(Peunſylvania, vexliehen für ſeine wichtigen Unterſuchungen über die Bewegung des Mpondes, die eine Der ſchwierigſten Aufgaben der theoretiſchen Aſtronomie darſtellt. Hochſchulnachrichten. Geheimer Hofrgt, Dr. phil. Bernhard Schmidt, Ordinarius der klaſſiſchen Philologie an der Uniyerſität Freiburg i. Br., feiert heute am 30. Janugr ſeinen 70. Ge⸗ Burtstag.— In der philsſonh. Fakultät zu Freiburg i. Pr. pat ſich Or. J. Soellner aus Gttenheim für Mineralogie, Kri⸗ ſtallographie und Petrographie habilitiert.— Der Profeſſor an der MNniverfſität Gießen, Geh. Medizinalrgt Dr. Friedrich Moriß, iſt in gleicher Eigenſchaft an die Univerſität Straßburg berufen korben.— Der g, 9. Profeſſor der alten Geſchichte an der Un⸗ erſität Gie ßen, Dr. Max L. Strac, der einen Ruf nach Er⸗ fangen abgelehnt bat, iſt zum o. Profeſſor ernannt worden.—=Geh. Mediginalre Ewald gn der Berliner Univerſität iſt en Mitglied der Socicté in⸗ kernatiohale de lat! is ernannt worden.— Der in Tilfit verſtorl Dr. Gobude! ſtiftete Mark 250 000 zur Gei Darklehen an ſtydie⸗ Fende F10 kor der im Herbſt zu Brüſfe erhffneten Sculs ropiſche Medizin', die ſich vore⸗ Augsweiſe mit der Cefarſchung der Schlafkrankheit befaſſen foll, ift an Kampenßz! ernannt worden. Die Berſelwörung dor Sängerinnen. Der königlich preußiſche Muyſikdirektor Mar Purkapt, der in Wien ſeit dem Saiſonbeginn der Dirigent der Singalademie iſt, verläßt ſeine Stellung angeblich twegen angegriffener Geſundheſt, In Wahrheit wurde er durch die Oppoſition der Damen der Singakademie, die an ſeinem ſcharfen rill Anſtaß nahmen, zum Rücktritt gedrängt. Ein neuentdeckter Planet. Nach einem auffallend langen Zwi⸗ ſchenraume iſt nunmehr wieder ein neuer Hleiner Planet enidegt werden, der auf der Sternwaxte Königſtuhl bei Heidelberg von ders Afironomen Lohnert im Sternbilde des Krebſes gefunden murde. Wer neue Planetoid gehürt der Helligteit nach zur 10. Größenklaſſe, und ſeine Paoſttion iſt gegenwärtig in Rektaſeenſion 9 h ü m m Wellination 14 Grad 47 Min. nördlich vom Aequgtor. „La Prineesse'Amour“ betitelt ſich ein im Pariſer Vaudeville⸗Theater aufgeführtes viergktiges Luſtſpiel von Judith Dautier, der Tochter Thegphile Gautiers. Sein Hauptinhalt Peſteht darin, daß ein japaniſcher Prinz, der allzu gewiſſenhaft über den Büchern hockk, von einem leichtlebigen Genoſſen in die anmutige Halbwelt ſeines Landes eingeführt wird, ſich in eine noch unbe⸗ dte Kurtiſane verliebt und ſie nach mannigfachen Hinderniſſen und Intrigen glücklich heimführt, Dieſe einfachen Umriſſe ſind mit ächtigen Farben ausgemalt, die nicht gar zu unwahrſcheinlich ſind, denn Judith Gautier hat den Fernen Oſten ernſthaft ſtudſert und hre Kenntniſſe ſchon in einer Anzahl ven Romanen und Bühnen⸗ Rücken bewieſen. Die Ausſtattung war wie die VPerſe von phan⸗ Laſtiſchem Reig und doch harmoniſch. Das Wiederauftreten der Fedak. Wie aus Peſt geſchriehen Foird, hat das erſte Wiederauftreten der Operettenfüngerin Fedak, bie bekanntlich als Hauptſchuldige an dem Tode des Volksthegter⸗ Oirektors VBidal galt und ſich reueholl von der Bühne gurückziehen Swollte, eine eberraſchung gebracht. Fräulein Jeédak trat zum wohltätigen Zwecke im Küönigstheater auf. Um etwaigen An⸗ griffen vorzubeugen, hielt der Direktoe vor der Vorſtellung eine GBittrede zugunſten der Künſtlerin an das Publikum, während das Haus ſelder von Detektivs wimmelte, Doch ſiehe da; ſtatt der ge⸗ fürchteten Demonſtrationen gab es einen wahren Jubel beim Auf⸗ kreten der Fedak, der ſich im Laufe der Porſtellung zu lauten, ſa ſtürmiſchen Opationen für die einſt verfehmte Künſtlerin ausduchs. Ein neuer Beſpeis dafür, daß im Thegter⸗ zeben immer alles anders kommt, Die Oper„Frieden“ pon Bruno Heydrich, Konſervato⸗ kiumsdirektor in Halle, hatte bei ihrer Uraufführung im Stadt⸗ chenter zu Maing guten Erfolg. f Suganne Despres trat in Wien als Hilde Wangel in Fbſens Waumeiſter Solneß“ auf und wurde zweiunugwangigmal Hexvorgerufen, Ciso de Maxode, die belannte Tänzerin, die zur Zeit in einem Peſter Varietetheater auftritt, hat ſich, einer Blättermeldung zu⸗ folge, mit dem reichen ungarſſchen Grafen.. verlobt. Sie kwird nach ihrer Verheiratung nicht mehr öffentlich auftreten und ſich in Ungarn niederlaſſen, Kölner Blumenſpiele. Der Großherzog von Sachſen⸗Weimar Hat als Preis für die Kölner Blumenſpiele dieſes Jahres einen lbernen Becher geſtiftet, der demjenigen Bewerber zufallen ſoll, der nach dem Urteil der Preisrichter das beſte Gedicht zur Erinne⸗ rung an den Wartburgkrieg(1207) liefert, Die Einſendung der Preisgedichte muß bis zum 10. Februar d. J. an Geh. Hofrat Faftenrat in Köln erfolgen. —— ¼άφ— Leizte Bachrichten und Telegramme. *Karlsruhe, 29, Jan. Geſtern ſtarb in ſeiner Heimat⸗ gemeinde Söllingen im Alter von 67 Jahren der frühere Bau⸗ unternehmer Privatier Karl Kirchenbauer. Der Dahinge⸗ ſchiedene war in weiteren Kreiſen durch ſeine politiſche und parla⸗ Er gehörte der konſer⸗ pativen Partei an und war als Vertreter des Landtagswahlkreiſes Durlach⸗Land von 1881 bis 1900 Mitglied der zweiten badiſchen mentariſche Tätigkeit bekannt geworden. Kammer. Frankfurt a.., 30. Jan. rankfurt wegen ſeiner zentralen Lage Honders geeignet erſchien. Zu Nläßen zur Verfſigung geſiellt. PDerlin, 90. Jan. Im eee wurde nach Wahlkreiſe Epeellenz Dernburg wird zufolge einer Einladung der hieſigen Handelskammer am Sountag, den 3. Februar, nachmittags 44 Uhr, im Hippodrom über Kolonialpolitik ſprechen. Für den Vortrag iſt Frankfurt am Main gewählt, da Exeellenz Dernburg den mehrfach an ihn er⸗ angenen Einladungen keine Folge zu leiſten in der Lage iſt und und guten Zugverbindungen dem Vortrage würden daher auch den Handelskammern der Umgegend eine größere Anzahl von Unterfranken J amtlichem Ergebnis Holzapfel Zentrum] mit 10 568 von 20603 abgegebenen Stimmen gewählt. Es findet alſo nicht wie anfänglich gemeldet, Stichwah! München⸗Gladbach, 80. Jan. Das Winterge⸗ witter am Abend hatte ſtarken Schneefall im Gefolge, der bis beute früh andauerte.„Frkf. Zig.“). * Osnabrück. Aus dem gangen Norbweſten der Provinz Unter den geſtern vom werden ſtarke Schneeſtürme gemeldet.(FIrzf. Zig.) Söban(Weſtpreußen]), 30. Jan, bieſigen Landgericht in Sachen des Schulſtreile polniſcher Linder zu je einem Monat Gefängnis verurteiſten Helſtlichen be⸗ findet ſich auch der Probft Wachemski. * Wie n, 80. Jan. Die Regierung begleitet die Sank⸗ tlon det Pahlreſermgeſetzes im vichtamtlichen Teſle der„Wiener Zeitung“ mit einem Appelt, in welchem ſis die Wähler auf die ßeſondere Bedeutung der kommenden Wahlen aufmerkſam macht und ausführk⸗ Die Wähler mögen eingedenk ſein, daß heute die wirtſchaftliche Wohlfahrt und die ſoziale Fürſerge den eigentlichen Kern der Palitik hilden müſſe Immer mehr werden die Beziehungen der Völker zu einander durch Handel und die wirtſchaftlichen Fragen Beſtimmt; immer mehr kritt die wirtſchaftliche Jetereſſenpolitik in den Vorder⸗ grund. Hinter dieſer Entwicklung dürſen wir nicht zurück⸗ bleiben. Die reichen Naturſchätze Oeſterreichs ſind noch nicht nutzbhar gomacht worden, unſere Jandwirtſchaft will ſich gegen den mächtigen Wettbewerb behaupten, unſere erſtarkende In⸗ duſtrie erfordert ihren Anteil an dem glänzenden Aufſchwunge der Weltwiriſchaft! Unſer hochentwickeltes Gewerbe will ſich die Grundlage eines ehrenvollen Beſtandes ſichern! Die Ent⸗ faltung einer von einem einheitlichen Geiſte geleiteten Wirt⸗ ſchafts⸗Sozialpolitik wird darum zu den oberſten Aufgaben des kommenden Reichsrates gehören. Dieſe Aufgabe verlangt Männer, die ihr mit Eifer dienen wollen und mit Sachkunde dienen können, fordert Männer von beſonnener und gerechter Denkungsart, die bei aller Liebe zum eigenen Volksſtamme ge⸗ willt ſind, an der Herſtellung des nationalen Friedenszuſtandes mitzuwirken, die alle Kräfte unſeres reichgeſegneten Pater⸗ landes erſt völlig freimachen würden. Die Beratung der Wahlreform zeitigte bereits erfreuliche Anſtze der Aus⸗ gleichung, ſie werden weiter verfolgt. Die Regierung kündigt die Ausſchreihung der Neuwahlen für einen möglichſt nahen Termin an. Inzwiſchen wird ſie Geſetzesvorlagen ausarbeiten, welche die allgemeine Wohlfahrt zu fördern geeignet ſind, wird aher wirtſchaftliche Machtmittel bereitſtellen, damit der Stagt mit feſter Zuverſicht der künftigen Entwicklung entgegenſehen könne. Parig, 29. Ja: Kammer. Das Haus beginnt die Berstung der Vorlage betreffend die VBerſammlungs⸗ freiheſe. Allapd(Sozfaliſtſ bekämpft das Geſetz, das ein Zugeſtänduſs gegenüber dem Klerus bedeute. Kultusminiſter Briand tritt für die Annahme des Geſetzes betreffend die Vor⸗ ſammlungsfreiheſt ein, das den Katholiken das Recht laſſe, ihren Kulius auszuüben, was allen Bürgern zugute komme. Der Perg⸗ graph 1 des Geſetzes wurde darauf angenommen. Finanzminiſter Caillaux legt dann das vom Senat zurückgelangte Budget vor, worauf die Sitzung unterbrochen wurde. Parig, 80. Jan,[(Kammer. Schluß.] Das Haus lehnt mit 432 gegen 137 Stimmen einen Antrag ab, die Beratung des Geſetzentwurſes über die öffentl ichen Verfamm⸗ lungen, der auf die Tagesordnung geſetzt war, auf morgen zu bertagen. Aklard(Sog.) begründet ausführkich ſein Amende⸗ ment, wongch für die Abhaltktung von gottesdienſt⸗ kichen Verſammlungen die Erklärung obligatoriſch ſein und den Namen des betreffenden Pfarrers enthalten ſoſte; er heſchuldigt die Regierung, gurückzuweichen. Kultusminiſter Priand bekmeft das Amendement und erklärt den Wunſch der Regierung, ihee berſöhnliche, aher feſte Politik fort⸗ zuſetzen, und rechnet dabei auf die Mitarbeit der Maſorität, um ſyn bei ſeiner ſchwierigen Aufgabe zu unterſtützen. Auch Faures bekämpfte das Amendement Allard. Er beſprach in ſeiner Rede auch die geſtern veröffentlichte Erklärung der Viſchöfe und nannte dieſelbe eine anmaßende Forderung, welche ein repu⸗ blikaniſche Regierung niemals annehmen könne. Das Amendement Allarb wurde mit 501 gegen 63 Stimmen abgelehnt. Die Sitzung dauerte bis 12½ Uhr nachts. „ Nizga, 30. Jan, Der Witwe des ruſſiſchen Admirals Makarow wurden don Einbrechern ſömtliche Schmuckſachen im Werte von einigen bunderttauſend Fres. geſtohlen. Konſtantinopel, 29. Jan.(Wiener Korr.⸗Bur.] Nach einer Mitteilung aus amtlichen Kreiſen iſt ein Irade betreffend die Forderungen des Generals de Giorgis in Bezug auf die mage⸗ donſſche Gendarmerle erlaſſen worden, das dieſen Forderungen in allen Punkten gerecht wird. 5 Die Stichwahl. Dresden, 30. Jan. Im Wahlkreiſe Döbeln⸗Waldheim fordern alle bürgerlichen Parteien auf, in der Stichwahl für Paſtor Dr. Everling(natl.) einzutreten. Im Wahlkreis Borna beröffentlichte der unterlegene antiſemitiſche Kandidat Fritſche einen Aufruf zugunſten des konſervativen General⸗ ſeutnant von Liebert. Für das ſächſiſche Zentrum wird lt.„Frkf. Ztg.“ die Parole ausgegeben Stimment⸗ haltung zu üben, namentlichkeine Stimme für die Nationalliberalen abzugeben, die als größtes Uebel anzuſehen ſeien, gefährlicher als die So⸗ zialdemokraten.() Das Redener Grubenunglück. * Reden, 30. Jan. Oberberghauptmann v. Velſen, Berg⸗ hauptmann Baur, Oberbergrat Kloſe aus Bonn, ſowie Geheime Oberbergrat Krümmer mit den höheren Beamten der Grube be⸗ fuhren geſtern Nachmittag die Strecke, in welcher ſich das Un⸗ glück ereignete und ſtellten feſt, daß das ausgebrochene Feuer er⸗ koſchen und eine weitere Exploſionsgefahr nicht vorhanden Par. Die Rettungsmannſchaſten in Stärke von 180 Mann fuhren dar⸗ auf unter Führung von 6 höheren und einer größeren Anzahl Unterbeamten wieder ein und ſetzten das Rettungswerk fort. Bis abends 8 Uhr waren im Ganzen 120 Leichen zu Tage gefördert. Die Verluſtliſte iſt amtlich nunmehr auf 148 Tote feſtgeſtellt. Sie werden in ihren Heimatsdörfern beerdigt. Prinz Friedrich Leopold don Preußen traf heute vormittag 11 Ubr hier ein, um an der Leichenfeier teilzunebmen, die heute Nachmittag 3 Uhr in Reden ſtattfand. Die 24 im Neunkirchener Knappſchaftsla⸗ zaxett befindlichen Verletzten ſind ſämtlich außer Lebensgefahr. Saarbrücken, 30. Jan. Nachdem bis Mitternacht 148 Leichen zutage gefördert worden ſind, werden noch vier Mann vermißt, die in einem vollſtändig verſchütteten Nebenſchacht liegen. Die Leichen wurden von den Angehörigen in⸗ zwiſchen ſofort erkannt. Sie wurden eingeſargt und die Särge doppelt und dreifach übereinander in einer improviſierten Leichen⸗ halle aufgeſtellt. Die Aufbahrung macht in ihrer ernſten Dekorie⸗ rung mit Tannenreis und ſchwarg⸗weißer Drapierung einen er⸗ greifenden Eindruck. Die über Nacht geborgenen Bergleute haben ſich, wie aus ihren furchtbaren Verſtümmelungen hervorgeht, mitten in der verheerenden Wirkung der ſchlagenden Wetterexploſion bbwiſchen Holzapfel und Werner(Nat.) ſtatt. 88 rdnete! 8 f befunden. Die krampfhaft geballten Fäuſte an den zerſchmetterten. dem Reichskanzler einen Beſuch abgeſtattet, ſchaudervollen Ereigniß. Bon einem Retter der Bildſtocker Mann⸗ ſchaft wurde mir eine furchtbare Epiſode, die ſich dei ſhrem Ret⸗ tungswerk vorgeſtern ereignete, erzählt. Drei Retter ſtiezen gegen 2% Uhr mit anderen auf einen verunglückten Bergmann, den der Schreck wahnſinnig gemacht hatte. Er lag auf den Schienen, röchelte ſurchtbar und hatts ſich ſo feſt an die Schienen angeklammzert, daß es den Bergleuten kroß größter Anſtrengung nicht möglich war ſün lesgureißen. Die Refter mußten weges der gon neuem drohenden Gefgör gurlck und waren gezwungen, den unglücklſchen Kameraden ſeinem furchtbaren Schichſal zu über⸗ laſſen, Geſtern wurde der Unallicriche nech in derſelhen Lage kot auſeefunden.(Frkf, Zig, Der * Sgarbracken, 29. Jan. Kempheuſen, der zu der Retlüngsmannſcheft ünter Führung des Bergaffeſſers Müller gehörte, wurde vermißt. Als die Mann⸗ ſchaften die Orube wegen der neuen drohenden Gefahr wieder berlaſſen ußten, galt Müller als verleren, tauchte aber nier Stunden ſpöter, halbiet am Juße des Redener Hauptſchachtes auf. Der Brays hatte als erſter den Befehl„zurück nicht gehört und war allein durch die genze 4000 Moter lange tote Strecke ga⸗ rochen.(„Irkf. Zig,“). *Metz, 80. Jan. Prin trgf um 10.67 mit dem P⸗Zuge in Neun en ein. Er war heute mittag bei Exzellenz von Schubert zum Diner geladen und fuhr um.12 nach Reden weiter, um an der Leichenfeier keilgunehmen, * Beykin, 30. Jan Der KHronprinz und die Kron⸗ prinzeſſin ſtellten dem Hilfskomitee zun Beſten der von der Kataſtrophe guf der Grube Reden Betroffenen, 1000 Mark zur Verfügung. * Beplin, 30. Jan. In der Budgetkommiſſion des Ab⸗ geordnetenhauſes teilte der Unterſtagtsſekretär des Handels⸗ miniſteriums eine vom Handelsminiſtier aus Sgarbrücken geſtern abend eingegangene Depeſche mit, nach welcher die ver⸗ mutliche Urſgche des Unglücks eine Schlagwetter⸗ erploſion mit nachfolgender Kohlenſtaub⸗ Bergmenn Müller aus Fpiedrf Legpold von Preußen erploſien iſt. Bisher wurden 62 Tote und M Verletzte zutage geſchafft. Letztere find außer Lebensgefahr. Vermißt werden 86, die vermutlich tot ſind. Die Exploſion ereignete ſich bei Beginn der Schicht. Die mitverunglückten Wettermänner ſolken vorher die Arbeitspunkte wetterfrei gemeldet haben. Eine weitere heute früh eingegangene Depeſche des Handels⸗ miniſters beſagt, die Grube ſei allenthalben wieder hefahrbar. Daß die Arbeitspunkte vor Beginn der Schicht wetterfrei ge⸗ meldet wurden, murde durch die zuſtändigen Steiger beſtätigt. Die Ermittelungen über die Urſache der Kataſtrophe ſind noch im Gange. * Petersburg, 30. Jan. Der Miniſter des Aeußern Isgolkski erſchien heute im deutſchen Botſchaftsgebäude, um dem Botſchafter von Schön ſein Beileid und aufrichtig⸗ ſtes Bedauern anläßlich der Grubhenkataſtrophe im Sgargebiet auszuſprechen. Die Erklärung der fransbſiſchen Biſchhſe. Pavis, 80. Jan. Die heutigen ſogialiſtiſchen und radſkalen Blätter bezeichnen die in der Erklärung der Biſchöfe gufgeſtellten Bedingungen als durchaus unannehmbar. Die Biſchöfe deabſich⸗ tigten dem Stagte geradezu ein neues Konkordat aufzuerlegen, jndem ſie die Gemeinden zu Verpflichtungen zwingen wollen, die im Widerſpruch mit dem öffentlichen und privaten Rechte ſtehen. Die konſervativen Blätter ſagen, die Erklärung der Biſchöfe ſel ein an die Regierung gerichtetes Ultimgtum. Es wäre von der Regie⸗ pung abhängig, ob dieſes Schriftſtuck einen Friedensverkrag eder eine Kviegserklärung bilden werde. N Zur ruſſiſchen Repolution, Petersburg, 30. Jan. In der Haupiſtraße des Waſſil Oſtroſtabtteiles wurde heute vormittag ar Denehn gefängniſſes, Gudima, von einem Unbekannten durch einen Re⸗ volverſchuß getötet. Ein Gefängnisauffeher wurde verletzt. In dem Gefängnis befanden ſich hauptſächlich politiſche Gefangene. Verliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 30, Jan. Der Kaiſer hatte heute VBormittag Berlin, 30. Jan. Harnackläßt im Berliner Tage⸗ blatt das Gerücht über ſeine Ernennung zum Kultusminiſter dementieren. Wir können hinzuflügen, daß Sarnack wohl früher zum Kultusminiſter auserſehen war, daß die Sache aber jetzt endgültig geſcheitert zu ſein ſcheint. Obwohl Harnack nach wie vor Perſona gratiſſima beim Kaiſer iſt. Berlin, 30. Jan. Das Befinden des erkrankten Prinzen Friedrich Heinrich, der vor 14 Tagen das Sanatorium des Weſtens aufſuchen mußte, hat ſich gebeſſert. VBerlin, 30. Jan. Vor dem Berliner Schöffengericht begann heute der Prugeß des Dr. Gruſt Bergmann gegen den Herausgeber der„Schaubühne“, Siegfried Jakobſohn. Es handelt ſich um eine aufſehenerregende Broſchüre des Dr. Berg⸗ mann über den Fall Reinhard, dem Direktor des Deutſchen Theaters, die Dr. Bergmann im Sommer geſchrieben hat. Des Kaiſers Dank. JBerlin, 30. Jan. An der Spitze des heutigen„Reichs⸗ Anzeigers“ wird der Dankerlaß des deutſchen Kaiſers anläßlich der ihm dargebrachten Geburtstagswünſche veröffentlicht: Der Artikel ſchließt: die mir zugegangenen Glückwunſchſendungen waren getragen von der begeiſterten Freude üder die nationale Haltung der Wählerſchaft, die in ihrer großen Mehrzahl ein glänzendes Zeug⸗ nis von dem geſunden Sin ne des deutſchen Volkes, ſeinem Verſtändnis für große Kulturaufgaben und ſeinem Ver⸗ trauen in die Zukunft des Vaterlandes und ſeiner unerſchütter⸗ lichen Anhänglichkeit an Kaiſer und Reich dargetan hat. Die geheimnisvolle Exploſion in Belgrad. JBerlin, 30. Jan. Ueber die Exploſion in den Räumen des Kronprinzen von Serbien wird der„Neuen Freien Preſſe“ folgendes berichtet: Der Kron⸗ vrinz hatte neben ſeinem Arbeitszimmer ein Kabinett, in welchem Pulverpatronen aufbewahrt wurden. Aus Unachtſam⸗ keit warf er einen noch brennenden Zigarettenſtummel in das Kabinett, durch welchen der ganze Vorrat explodierte. Während die Dienerſchaft nach der Feuerwehrtruppe alarmierte, löſchte der Hronprinz den Brand ſelbſt mit einer Kanne Waſſer und verbot, dem König, der leidend iſt, noch am Abend den Vorfall zu mielden. 8 Mamihein, 60., Sammar Seneralsgingeiger. GWenbblas) — Volkswirtschaft. dieſes Unterne befondere Bad teiligung au einem beftehenbeg Fabrikuntersehmen damik die„Süddeutſche Automabilgeſeleſchoß w. h. He nau in Baden) ſtand. * 7 g. Mai Werden, Darauf ſrgt man in die Beratn ng des Vorf dey Ma k 52 112 ſebzu aus, 9113 Stammanteile ſellſchaft, Akifengeſel ſchaf:“ 9 ſchäfte des „Neviſions der Bücher 9 am: zember 1806 zwiſchen Stande gekommen ſei: mobilgeſellſchaft m. b..“ 980 000 Anteile ſeiner Geſel dipidendenberschtigte Aktien der Da dieſe z. Zt. ea liig bis hin ein Preis bon Mark 595(00. nd beiden Geſellf exeicht. Höhe von Mark 315 000 zu. Die Höhe e einem Aktſongr bemängelt, Seinen früher für Verluſte den können! Außerdem ſelen in dem die nach einer per 80. Vertrag den, ſodaß hierin allein ſchon eine Liege. Unter 3 dentſchen“ zu gewährende Entgelt durchaus Die Vorſchläge der Verwaltung wurden nehmigt. In den Auſſichtsrat neu gel bach von den Elberfelder Jarbenfabriken, 2 0 von der Filickle der„Rheiniſchen Ereditbank Rechtsanwalt angemeſſen. Ueber den Geſchäftsgang iſt, der wurden im 1. Viertelfahr Aufträge in Höhe M 270 000 in der entſprechenden Zeit des Auch die e ſehr günſtige; bis Ende 1906 lagen 000 gegen M. 130 600 ult. 1905, Vorjahres. M. 274000 gegen M. 8. 0 zahr Abgeſehen von der des Umſatzes ſei aber auch mit — einer Steigerung der Verzaufspreiſe zu rechnen, ſodaß auch für ö das erhöhte Kapital auf eine ähnliche Dividende gerechnet werder Abnne. *** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Der Kohlenkuxenmarkt Woche wieder einmal unter dem genommen haben ſollen. Sowohl durch durch die leichtere Haltung des lebhuft angeregt, ſo daß verſchiedene rungen erfahren konnten. Für weniger feſt, doch konnten die Auguſte Dudwig vornehmlich mittleren und leichten gliederung an die Phönix Geſellſchaft genannt wurde. lichen Gründen erfuhren Weſtfalen und Annelieſe Erhöhung und wurden bis M. 7 100 fragt. Kaiſer Friedrich ſchwankten zwiſchen M. 4400 And konnten ſich ſchließlich bei M. 4500 behaupten. in dieſem Papiere iſt weſentlich ingenen Woche. Jür Freie nnten ſich die höchſten Kurſe Kurſe zu leicht rückgängigen Intereſſe für die in der vergangenen Bohranteile von Viktoria Lünen, Nur für Bellerhammer, Humdoldt, ſich vereinzelte Nachfroge. worden und die Unternehmung ging in Kraftfahrzeug Aktien⸗Geſellſchaft in Berlin. Br. Die Verhandlungen in der letzten Geueraſperſammlung hmens ſind inſgſern auch für Süddentſchland, igs⸗ iniereſfant, als guf der Tagesordgzung die Be⸗ emein won en wird darüber geſchrieben: Die Pinſdende fü⸗ bis 30. September Bon dem Aktienkapital die Koſten des Baues der Fabrik ſowie eg. 2½ Milllonen Mark belaufen ug über den weſteren Puakt Aktlenkapftals um höchſtens daß es ſich un di der„Sllddentſchen Au⸗ ſellſchaft u.“ handele. Die Fahrzeuge dieſer Ve⸗ Jaſt⸗ ung Smnihus⸗Automobile, ſeſen don der„Kraft⸗ fahrzeug⸗Aktiengsſeſchaft“ während eines Jahres erprabt worden, die ſeinen durchaus günſtſge geweſen, ſodaß man and die Reſultate ſich entſchloſſen habe, eine Beteiligung an dieſer Geſellſchaft zu er⸗ 1 werben. V ſedene Verpwaltyngsmitglieder der „Kraftfahrzeug⸗ ten ſich perſönlich von dem Stand der Ge⸗ ſüddeutſchen Unternehmens überzeugt, auch habe dle rmögensverwaktungsgeſellſchaft“ eine Priffung 9 deſſen unter dem 30., De⸗ ſchaften folgender Vertrag zu Der Direktor der„Süddeutſchen Autp⸗ Kaufmann Wiß, erhält gegen Mark ſchaft ebenſopſel ab J. Nopember 1906 „Kraſtfahrzeug⸗Aktiengeſellſchait“. 17%0 Prozent ſtehen, ſo ergibt ſich mit⸗ Aufterdem räumt die Berliner Weſellſchaft der„Süddeutſchen! ein Vorkaufsvecht auf den Meſt der neuen Emiſſion, d. i. auf Mark 450 600, zu pari ein, falls der Gewinn der„Süddeutſchen“ die im Vertrag vorgeſehene Höhe Der„Süddeutſchen“ fließt damit eg. ein weiterer Gewinn in dieſer Gewinne der„Süddeutſchen“ wurde Ausfübrungen wurde jedoch pun der Verwaltung enigegengehalten, daß dle„Süddeutſche“ die fr usin, plel Kapital indeſtjert habe, ſeſt 2 Jabren eine bohe Proſperität aufweiſen könne, ſodaß auf die zu erwer⸗ benden Anteile eine Dividende von 20 Prozent habe erteilt wer⸗ die Aktien der„Süddeutſchen“ Sepiember 1906 aufgemachten Bilanz ſich M. 934000 belaufen hätten, nur mit M, 750 000 bewertet wor⸗ ſtille Reſerve von M. 184 000 Berückſichtigung dieſer Tatſachen ſei das der„Sd⸗ darauf einſtimmig ge⸗ wurden nen gewählt: Rentier Carl Hüſſen⸗ Direktor Dr. Grunert in Heidelberg, Harry Prieſter als Bertreter des Wiß, in den Vorſtand der Berliner Geſellſchaft eintreten wird. 5 wurde nlitgeteilt, daß bei der Ja⸗ Jöb u. Cie, die belanntlich ein Tochter⸗Unternehmen der Geſellſchaft Auftragsbeſtand ſich auf M..25 gacefted 5 75 1½% Mill. im ganzen abgelaufenen Geſchäftsjahre. Au Hei von M. 870 000 gegen ſüddeutſchen Geſellſchaft ſei eine Aufträge vor in Höhe von M. gueg e 10 Bierteljahr jaufenden Geſchöftsjahres Aufträge ein Höbe don 114000 in der entſprechenden Zeit des Vor⸗ Bankgeſchäft). Dortmund, 29. Jan, ſtand in der abgelaufenen Zeichen 25 ee u ie für ei nternehmungen greifbare Geſtalt an⸗ gerüchte, die für einzelne 1 bm 2 Unſtanz, s ſortgeſetz i ichter der Induſtrie wurde die Unternehmung 5 Werte ſprunghafte Steige⸗ ſchwere Werte war die Stimmung Preiſe bei geringen den 5 ͤ aupten. Bevorzugt waren neben König Nittprin und Langenbrahm. Von Papieren bemerkten wir größeres Kaufin⸗ tereſſe für die Kuxe von Trier, die unter wiederholten Schwank⸗ ungen einen Preisſtand von M. 5 500 erreichten, wobei die An⸗ Aus ähn⸗ eine beträchtliche bezw. M. 3 900 lebhaft ge⸗ und M. 4700 Das Geſchäft geringer geworden, als in der ver⸗ Vogel und Unverhofft und Tremonig nicht voll behaupten, doch waren doe Notizen ziemlich beträchtlich. Das Woche ſtark beporzugten Kobold 5155 wie⸗ der in der Abnahme begriſſen zu ſein; jedenfalls ſtellen ſich die vor⸗ wöchentlichen Peete bei Berichtsſchluß um Kleinigkeit niedriger. Der Braunkohlenmarkt war ſtark dernachläſſigt, wenn uuch der vorwöchentliche Preisſtand im allgemeinen behauptet war Brühl und Rheingold zeigte Am Kalimarkte iſt die Stimmung etwas freundlicher ge⸗ Ausbeutewerten mit mehr⸗ 6 Ex⸗ von ſachen Rückäuſen dor, da man don der bevorſtehenden Sigung des Syndikats eine Klärung der Verhältniſſe erwartet. Die Beſſerung der Marktlage kam indes bisber nur wenigen Werten zu ante. Höber ſtellen ſich Burbach bei M. 12 900, Carlsfund bei M. 8700, Roßleden bei M. 10 300, Witbelmsball bei M. 18 500 und Kaiſe⸗ rodg bei M. 8000, dagegen ſind Hobenfels, Hobenzollern und Jobannagſſafl nech angebeten. Graßberzag van Sachſen büßten ihre dorwöchentliche Siedcreng Wisder ein und bleiden dei.⸗ 4400 mehrſach erhititcß. Von ſchachheuenden Werten waven Nas Günthershall deutlich befeſtigt, in denen nan irtzefſiertat Seſte daß engebetene Material bis. 4880 aus dem Marfte genommen wurde, Auch Schieferkaute ſind be MR. 1200 leicht erhalt, während die übrigen hierher gehürigen Papiere pernachläſſigt blieben, Der Aktienmarkt iſt luſtlos. Zwar konnte ſich auch hier der vorwöchent⸗ liche Preisſtand halten, indes war die Unternehmungsluſt auf das Mindeſtmaß beſchränkt und die geringe Käufe, die in Juſtus, Deutſche Kaliwerke, Bismarkshall und Iriedrichshall getätigt wur⸗ den, blieben auf den Geſamtyerkehr ohne Einfluß. Am Erzkuxenmarkte ſind Wilgberg auf Deckungskäufe höher. Sie wurden bis M. 950 bezahlt, ohne daß die Nachfrage befriedigt⸗werden konnte. Auch für Luiſe Brauneiſenſtein und Neue Hoffnung und Landeskrone zeigte ſich zu ermäßigten Preiſen Kaufluſt. Halbjahres⸗Ausweis der Rheiniſchen Hypotheken⸗Bank Mann⸗ leim. Die Bank weiſt ihren Obliggtionsumlauf per 31. Dezember 1906 einſchließlich 8,87 Milltenen(30. Juni 8475 Milljonen) Komimufigl⸗Obligationen mit M. 423,14 Millionen aus, d. ſ, gegen den Betrag am 30. Juni eine Zunahme um 5,79 Millienen(2. Halojahr 1906 6 Millionen) und gegen den Stand vor einem Jahrs eine Zunghme von 14,58 Millionen(1906 29,71 Mill.). Schleppſchiffahrt auf dem Neckar,.⸗G. in Heilbronn. Der Aufſichtsrat wird der am 4. Märs ſigttfindenden Generalverſamm⸗ lung die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent vorſchlagen. Zur Erhöhung der Giro⸗Guthaben bei der Reichsbank, Die Vereinigung von Handelskammern des niederrheiniſch⸗weſtfäll⸗ ſchen Induſtriebezirks hat folgenden Beſchluß gefaßt:„Wir er⸗ kennen es als billig an, daß die Reichshank für die Verſoraung des Giroverkehrs ein entſprechendes Aequivalent beanſpruchen muß, ſind aber der Anſicht, daß ein ſolches in den überwiegend meiſten Fällen bereits in den bisherigen Pflicht⸗Guthaben der Inhaber von Girokonten gegehen iſt. Jedenfalls aber übertrifft der inzwiſchen durch die Preſſe bekannt gewordene Schlüſſel für die zu treffende Maßregel das Maß des Zuläſſigen weit; denn er bedeutet eine Belaſtung von etwa 1h pro Mille bis 1 pro Mille. Dieſer Satz iſt für die der Reichsbank durch die Ueberſchreibungen der Ueberweiſungen van einem Platze zum anderen erwachſende Arbeit eutſchieden zu hoch und wird zweiſellgs dahin führen, daß ſehr viele Kontoinhaber ſich lieber der Valorenverſicherung bedienen, die nur ein Zehntel pro Mille Prämie verlangt. Hier⸗ nach würde aber eine große Summe baren Geldes der Reichsband entzogen und das Gegenteil von dem, was die Reſchsbank beab⸗ ſichtigt, erreicht.“ * Margarine⸗Induſtrle. Man ſchreibt uns: Die Margarine⸗Fabrikanten haben ſich endlich entſchigſſen, analog dem Vorgehen der ausländiſchen Firmen, auch bei uns in Deutſchland eine Preiserhöhung durchzuführen. Wer die Marktlage ſeit Jahresfriſt perfolgt, mußte verwundert ſein, daß gicht ſchon längſt eine Preisſteigerung eingetreten iſt, die borläufig nur in Höhe von M..— eingetretene Vexteuerung dürfte ſich aber nicht lange beibehalten laſſen, da die Rohſtofſe, abgeſehen davon, daß ſie ſehr knapp ſind, fortdauernd in zwingender Weiſe eine weitere Ehöh⸗ ung der Margarme⸗Preiſe fordern. Bierbrauereigeſellſchaft Schwabach Akt.Geſ. vorm. Joh. Forſter, Schwabach. Einſchließlich M. 5644(i. B. M. 3028) Vortrag beziffert ſich der Bruttogewinn in 1905/03 guf M. 49 20[M. 47376. Für Abſchreibungen auf die Anlagen und Wirtſchaften werden M. 25516(M. 26 250) aufgewendet. Es wird die Verteilung einer Dipidende von don 2 pCt.(wie i..) auf M. 500 000 Aktienkapital vorgeſchlagen; M. 6484 bleiben als Vortrag, Die Vereinsbank Nürnberg erzielte in 1903 M. 1 994 979 li. V M. 1890 952) Reingewinn, zu dem M. 38 236(M. 45 474 Nortrag hinzutreten, Der Aufſichtsrat ſchlägt wieder 10 PGt. Dividende vor. Der Barmer Bankverein traf nach der„Köln. Ztg.“ mit der Bankfirma Albert Simon u. Co, in Köln ein Abkommen, wonach das Geſchäft der letzteren auf ihn übergeht. Der Barmer Bank⸗ verein wird dann eine Bweigniederlaſſung in Köln errlchten. Eine Kapitalserhöhung findet aus dieſem Anlaß nicht ſtatt, Leipziger Buchbinderei⸗A.⸗G. vorm. Guſtad Fritzſche. Die Geſellſchaft beruft eine außerordentliche Hauptverſammlung ein zur Beſchaffung von Geldmitteln. Beantragt wird die Herab⸗ ſetzung des Aktienkapitals von 882 000 M. durch Zuſammenſegung der Aktien im Verhältnis von zwel zu eins und die Ausgabe von 600 Vorzugsaktien zu je 1000 M. Ahpollotheater Akt.⸗Geſ., Düſſeldorf. Das Unternehmen er⸗ zielte in 1906 nach M. 18 000(wie J..] Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 156 700(i. V. M. 185 604), woraus wleder eine Dipidende von 12 pet. verteilt wird, Der Rückgang des Ergebniſſes wird mit höheren Gagen, ſowie mit Mehraufwen⸗ dungen für bauliche Unterhaltung und Erneuerng der Aus⸗ ſchmückung begründet. 5 Fuſton Eifenacher Kreditbank— Magdeburger Pripatbank. Zwiſchen der Eiſenacher Kreditbank in Giſenach und der Magde⸗ burger Privatbank in Magdeburg iſt ein Fuſionsvertrag geſchloſſen worden, nach welchem die Eiſenacher Kredirbank auf die Magde⸗ burger Privatbank mit Wirkung vom 1. Jannar 1907 als ein Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation übergehen ſoll. Zahlungseinſtellung. Die kleine Berliner Bankfirma Oscar Beermann u. Co, erklärte ſich nach der„Frkf. Zig.“ inſolvent. Sie unterhielt Beziehungen am Berliner Platze. aus denen die Differenzen auf etwa M. 70 000 bis M. 100 000 taxiert werden. Daneben laufen angeblich größere Engagements in London. Geldverkehr in den Vereinigten Staaten. Der Abrechnungs⸗ verkehr in Amerika zeigt für das Jahr 1906 einen neuen vieſigen Rekord; er beträgt für Newpork allein 104 676 Millionen Dollars, für 96 Städte zuſammen Doll. 188 824 Millionen, das iſt 117 5Ct. bezw. nahezu 11 pEt mehr als im Vorjahr. Vor 10 Jabren hatten die Bank⸗Clearings in Newpork erſt Doll. 31 288 Mill, in den Vereinigten Staaten überhaupt Doll, 54 179 Mill. umfaßt. Tas rieſige Anſchwellen ſeitdem gibt ein gutes Bild von der wirtſchaftlichen Entwicklung Amerikas überbaupt. Das Geld in Zirkulation betrug nach dem Bericht des Schatzamtes am 1. Jan. 1907 Doll. 2888.9 Mill. lam 1. Januar 1906 Doll, 2871.5 Mill.]. das iſt Doll. 88.78 pro Kopf. Den Geſamt⸗Geſdbeſtand in den Vereinigten Staaten bei Beginn d. J. beziffert das Schatzamt „ auf Doll, 3,225,954,788. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 30. Jan.(Jondsbörſe.) Die Hörie wochte bel Eröffnung keinen einheitlichen Eindruck. Die aufſallende Kursbewegung der Aktien von Nordſtern an der Berliner Pörſe in Zuſammenhang mit der geplanten Verein —5 der Bergwerfogelellſchaft Rordſtern ziit Phönix bat bis deute zu keinst Incſchecdung geführt, infelgzdeſten auch aaif dem Hiſttenmarit keine wefentliche Feſugkett gufkommeg konnte. Der Bericht des Stahltruſts in Newyork, welcher eineg Nettogem inn von 41 744000 Dollars für das letzte Quartal erzielt hatte, machte ebenfalls wenig Eindruck, umſomehr die Dividendenrate unverändert blieh. Montanwerte zeigten be⸗ hauptete Tendenz. Eſſenwerte lagen jedoch im weiteren Ver⸗ laufe ſchwach. Bahnen rubig, amerikaniſche Bahnen vernach⸗ läſſigt Lombarden nach ſchwacher Eröffnung erholt. Banken befeſtigt, beſonders Diskonto Kemmandit. Schiffahrtsaktien beſſer, Lloyd belebter. Induſtriegktien günſtiger disponiert. Elektriſche Werte feſter. Fonds ruhig, Ruſſen wieder bevor⸗ zugt. Gegen Schluß der Börſe war das Geſchäft ruhig und die Kursveränderung war gering. An der Nachbörſe blieh der Verkehr wieder ſtill, die Kurſe behauptet. Es notierten Kreditaktien 216.40, Diskonte Kommandit 186.70, Lombarden 82.10& 82. Die Börſe bleibt anläßlich der Reichstagsſtichwahl am B. Jebr. geſchloſſen. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Neichsbanf Prozent. Wechſel 29 30 28 30 Anßſerdam kurz 169.206916% gris kurz 81 316 8816 Belaien„ 81.05 81(05[chweiz, Plätze„ 81! 10 81.125 Valien 61.85.975 gien 85 16 35.— London 90.497.492 Navoleausd'or 16.26 16.28 1 lan 2 475 Hrſnat⸗DNiskom%, Staatspapiere. A, Deutſche⸗ 29 30 29. 31½ Dſch. Reichsan!l 9780 97.'] bamauſivaß 99 50 86 60 86.9“ Julgaren 99.0 31 pr. konſ. St.⸗An! 9705 98.05 1% Griechen 1890 50 60 86.9) 87.1 italien. Rente 102 65 4 bab. St.⸗A.„ 104.25 102.20 ½% Oeſt. Silberr.—.— u½ bad. St.⸗Obl. fi 97.— 97.—fi„ Pavpierr 10 15 „ M. 96.75 96.0 Oeſterr. Goldr. 99.60 N„„ 00,—— 3660, Portg. Serie 1 950 64. bayer..⸗B.⸗A. 102.50 102.40% deo. In 70.45 70.4˙ 31½ do. u. Allg.⸗A. 97 0 87.J neneſfuſſen 19%5 91 70 9ʃ175 86 0 84,0 Nußſen von 1880 78.30.40 1 Heſſen 102 55 102.40 ſpan. ausl. Rente 95.20 9520 Heſſen 84,70 846[FTürken v. 1903 89.50 89 30 Sachſen 86 80 8665] Türken umif. 96 10 95.90 1½% Mh. Stadt⸗A.0ß 95 2) 95%Ungar, Goldrente 905 96.— Faue 90 W501 88 1„ Kronenrente 98.60 965.60 Ag..Gold⸗A. 102.— 102.—- nrs! 15 %½ Ubmeſen 1885 97.85 07.86 Nerzinsl, Soſe. 16gypier unifirte-—— Oeſt. Loſe v. 1860 158.30 157,50 neritaner äuß. 169.30 100 4] Fürtiſche Loſe 145.80 147. inn 66.85 66.80 Aktien induſtrieler Unternehmungen. Bad, Zuckerfabrn 111 0 111. Aung..⸗. Stemens 180.50 179-— Südd Immob. 107— 106.60 ger, Kunſtſeide 4/4.— 402 50 Lichbaum Mannh. 144.80 140.50 ederw. St. Ingbert 84.— 86 50 h. Akt.⸗Brauers! 40,50 140,56 pfcharz 125.— 128—- Barkaf Zweihr, 108.— 108. Nalzmühle Ludw 182.— Welt z. S. Spener 64.0 94 0 ahrradw. Kleyer 381.— 5 Fementw. Heidelb. 168.80 68. naſch. Arm. Nlein 28. Cementf. Kaylſtadt 186— 18 16 haſchinenf. Baden 204.— 2 ngd. Anitinfabrik 469.90 460 50 Hürrkopp 6885.— Gh. For Griesheim 247.— 246 75 eſchinf. ritzner Höchſter Farbwerk 49.— 48(gfälz. Nähmaſch. Verein chem. Ja rit 319. 0 19. 0] chnellprſ. Frkthl. 188. them. Werte Albert 408 70 407 0 elfabrii⸗Aktien 132.60132. deeumul.⸗F. Hagen 214— 14. eilinduſfrie Wolff 158.50 152 50 nce. Böſe, Berlin 78— i8ampertsmühl 93 Alle, El!⸗Geſellſch. 21290 12.30 Südd, Kabelwerke 1887 13g.]“ ahmeyer 142 10 141 80 Elker.Geſ. Schuckert 116.70 18.50 ellKoff aldhe ammga. Kaiſersl. Drahtinduſtrie 147.50 14 Schußfab. Herz Frtf. 125.50 125.— Bergwerks⸗Aktien. Bochume⸗ 246 30 44 0 arneer 217.— 217 80 guderus 128 10 127 7% übernta———ͤ— Concordia 351— 350.— Veſterr. Alkali⸗A. 219 50 219. Deutſch Luxemdg. 202 50 0 0 Friedrichsh Bergb. 1 5 50 7475 er. Könias⸗Laurg 244 0 24 Gelſentirchnen 216 60 17.75 loßleben 100 50 10 00 Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% rk.Gup.-Ufdb. 100 20 10 2 J 12c Wr. Pidb. unt. 14 100.80 109.80 4%. K. B. Pfdbr.05 10 18 101.— 10 berſchl. Eiſenakt 12435 128.— ,. 4%„„ 1910 10% 40 10%% ½„„„ 14 98 78 98 75 4% Bf⸗Onn. Pfdb 100 70 100.70 ſ½,„„903 93 50 95.50 i, de e ee, 3uſ eſ Ur. Bod.⸗Er, 94—.— Pr. Bfdör.⸗Be.⸗ 4e% Etr. Bd. Pfd.vod 100 10 100 10% Kleinb. b 04 98.— 96. 4%„ i½ Pr. Pfdßr.⸗Bk., unk. 09 100 10 100 10 Fyp.⸗Pfd. Kom.⸗ 4e%„ Mfdbr..0! Obl, unkündb. 12 97 50 97 50 unk. 10 100 80 100 30 c% Rb. H. B. Pfb. 9 100.— 1 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.— 100. unk. 12 100 60 10 6% 4%„„„ 191 1125 101.25 3½%„fdbr..36 te„„„ 1917 1.75 101.76 89 d. 94 94.— 94 ½„„„ alte 94.50 64 50 3½% 2 Hfd. 9½0 94.— 94— ½„„„ 1904 450 845 4%„ Com.⸗ bl. e iee eee,, v. Iunt 10 102 50 102 6% ½ Nh..⸗B. C. O 95.75 95 75 gi%„ Com.⸗Ol l. 0% R. W. Y G. B. 10 100 10 100 v. I8t 1 95 30 95 8 3 e Com.⸗Obl. v. 6/06 95 80 95 8. 4% Pr. Pf b. unt. 08 100. 10 100 1. 49 5* 7 14170.30 03 vdannn. ern,e J. H. 512 50 Bauk- und Verſicherungs⸗Aktien. Jadiſche BVan! 134.70 184.7 Berg u. Metallb. 18. 0 188.30 Nf.. Pr.⸗Obl 100 80 1 1% Pf. B Pr.⸗O. 98 50 9 ½ U l ſttl.g. S. B. 69 60 enterr.sUne. Bant 128 Deſt. Länderbant zerl. andeise Hel. 1745 17380]„Kredit⸗Analt Comerſ. u. Dist.⸗. 123 20 123 80 Efälziſche Bant Darmſtädter Bant 140.— 14½ 1 bfälz. Hyp.⸗Bant Deutſche Bind 248 25 248 70 Preuß. pothenb. Deutſchaßat. Bant 174— 174 Deutſche Reichsbt. D. Effekten⸗Bant 104 108 75bein. Kreditbank Disconto⸗Comm. 168 186.20 nhein. Dup. B. M. 191 Dresdener Bantk 159 15899, Schaaffh. Bankver. 15 ſrankſ. Oyp.-Bant 208 75 43 70 Südd. Bant Müm. 1 rh. Bup.-Ereditw. 158— 159 iener Bantver. ziationalbant 186.90 187.—1 Van Ottomant — General-enz galter(Abenbblatt.) „Mannhelm, 80, Jannar 5 6. Seite⸗„„ Aktien deutſcher und ansländiſcher Transport-⸗Anſtalten. Judwh.⸗Herbacher 229.80 229.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 32.25 32.10 515 Maxbahn 145.50 145 50 Oeſterr. Nordweſtb.———.— Nordbahn 137.50 137 30 Lit. B.——.— d. 6 Eiſenb.⸗Geſ. 125.30 125.30 Gotthardbahn 192.——.— (Hambur er Packet 153.— 158.60 Ital. Mittelmeerb.———.— Nordd. Lloyd 130.90 181.20„Meridionalbahn—.— 153.20 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 147.50 147.901 Baltim. Obio Fraukfurt a.., 30 Januar. hahn 147 90. Lombarden 31.80. Egypter—.—, 4 9% ung. Goldrente 93.60 Gotthardbahn—.—., Disconto⸗Commandit 186.—, Laura —— Gelſenkirchen 217.—, Darmſtädter 140.— Handelsgeſellſchaft 74.40, Dresdener Bant 158.15, Deutſche Bank 248.30, Bochumer 245.— orthexn—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe., Kreditaktien 216.), Staatsbahn 147.90, Lombarden 92.10, Disconto⸗Conimandit 186.70 Mannheimer Effektenbörſe vom 30. Januar.(Dffizieller Bericht.) Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Gutiahr⸗Aktien 82., Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 84., Dinglerſche aſchi inenfabrik⸗ ⸗Aktien 135.50., Mannheimer Gummi⸗ und Abeſtſabeit ⸗Aktien 168., Portland Zenentwerke Heidel⸗ 116.10 116.40 7700 169 5 Süddeutſche Kabelwerke⸗Aktien 188.25 G. 138.70 B. 119 Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien 52 G. 85 Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b u. Seetransport 101.— 3˙5„„„ alte M. 94.50 b4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 103.—8 3%„„„ unk. 1904 94.50 b; 40%0 Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.59 G 3%„„ Kommunal 95.75 b 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—6 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 99. 50G 1% Freiburg i. B. 95.— Gl½% Mann. Dampf⸗ 0 Heivelbg. v. J. 1003 95.— G ſchleppfchiffabris⸗Gei. 101.25 G 30 Karlsrube v. J. 1896 87.— Gf4%½ Mannd. Lagerhaus⸗. 300 0 Jabr v. J. 1902 95.— G Geiellſchaftt 101.750 4½0% Ludwigshafen 100.50 Gl4¼%% Oberrb.GElektrizitäts⸗ 40 101.— G werke, Tarlsruhe—.— „ v. 1906, 05.—G4½% Pfa 1 1010 5 3½0% 101.306 Tonwerk, 8 Eiſenb..753 76 63 Mannh. Oblig. 1901 35.— 2 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 55³„ 1885 55.—] Waldhof bei Pernau in 5 8¹ 1888 95.— 8 Livland 100.70 bz 55 5„ 1895 95.— B14½0%0 0 Brauhaus 5 57„ 1898 95.—.0 G. in Speyer 98. 08 2„ 1905 95.— B4 16 Speyrer Ziegelwerke 101.40 %½ 0% Pirmaſens unk. 1905 95.— B4½%% Südd. Sraßtinduſtr. 101.75 G 3½1% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G e e G. 100 6 Juduſtrie⸗Obligation. ee 1 11705 00 2%% Ak.⸗Geſ. f. Seilindr⸗ ſe Zellſtoffabrik Waſphof 10%30 ſtrie rückz. 105 0% Aktie n. 5 E.e Bauken. Brief Geld Brief Badiſche Bant— 184 700Br. 3. S 5—— 106 Hewbk. Speyer 50%—.— 127 60%.Verger Worms—.— 8— Pfä—— 500Wormi. Br. v. Oertge—.— 88— 18 8 FE— 101.50Jormſ. Br. 5 10 0 191.75 191.5% Pf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 142.— Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗n. Kdb. Land.—.— 138.— Transport Apenn⸗ San 142.— 15 0 1u. Verſicherung. Nhein. Oyp.Bank 2. A ⸗G Rhſch. Seetr. 92.——.— n enk 116.50.—hiannh. Danwpſchl..— 8— Eiſenbahnen.„ Lagerbauns— 84— Pfälz. Lupwiasbahn—.— 228.— Bad. Rück⸗u. Mitverſ. 885— „ Maxbahn e Aſſecurran; 1465 1455 5 Nordbabn. 137. Continental. Berſ. 445.— Heſlbr. Straßenbahn—.— 82.— e 8 510— 85 rie. Iberr. Verſich.⸗Geſ. 500.—„ A8..———[Württ. Transv.⸗Verſ. 695.— 670.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 468.— Juduſirie. Fhem. Fab. Goldenba..— 187..⸗G. f. Seilinduſtrie 154.———. Verein chem. Fabriken 320.——.—Dingler'ſche Michfbr.—.— 185.50 erein Ss Oetfabriken 13250„. Emaillirſbr. Kirrwell.———.— Wſt..⸗W. Skamm—.— 220.— Fmaillw. Matkammer—.—. „ BVorzug—.— 105.50,cttlinger Spinnerei 110.—— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei—.— 5 Bad. Braueret—.— 112.50Karlsr.Maſchinenbau 20.— Binger Aktienbierbr.—.——— ähmfbr. Had u. Neu—.— 8 Durl, Hof vm. Hagen—.— 265.— Foſtb. Cell. u. Papterf.—— 285.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 146—Mannb. Gum u. Asb.—.— 88 Elefbr. Rühl, Worms—.— 100 Maſchinenf. Badenia—.— 206.— Ganters Br., Freibg.—. 108.—Oberrh. Elekertzität Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Pf.Nähm. u. Fabrradf.—.— 135.— Homb. Meſſerſchmitt—.— 80— Portl.⸗Zement Holbg. 169.— Ludwigsh. Brauere!—.— 247 Südd. Drabt⸗Ind.—.— 147 50 Südd. Kabelwerke 138 70 188 105 Ziegelw. 10 eyt. 52.— 1 bürzmüble Neuftadt—.— 131.— Ze Uſtofffabr. Waldyof 633 50 332— Zucterfbr. Waghauſel—.——— Zuckerraff. Manny. 141 50 245⁵ 210. 126.5ʃ Mannh. Attienbr.—.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner Br. Schroedl, Hdlbg. „Schwartz, Speyer 1 28.— 5 Niker, Schwetz. 32.— „S. Weltz, Speyer 97.ä——. Berliner Effektenbörſe. (Sch lußkurſe.) ——— Kreditaktien 216 80, Staats⸗ Bebtin, 30. Jauuar. * Berlin, 80. Jan. Jondsberichſtt. Nuſſennoten 215 40 3153 Lomparden 3270 32 10 Ruſſ. Anl. 1902 79.90 80.40[ Fanada Paeifie—.— 185 70 31ſ%e% Neſchsanl. 98.— 98.— Hamburg. Packet 153— 153.20 30% Reichsanleihe 87.— 87.— Nordd. Llovd 13070 131— %% Bad. St.⸗Anl. 101.90 102.40 Donamit Fruſt 77 60 180.— 3½% B. St.Obl. 1900 96 80 96.50 Licht⸗ u. Kraſtanl. 129— 129.— 3½% Bayern 90 90 9720 Bochnmer 245.20 244 10 35 0% Heſſen 0 96.20 Konſolidatſon—— 438 50 gele Heſſen 84.40 Dortmunder 88— 87 50 3e Sachſen 86 75 86.60J Felſenkirchner 216.60 217 60 4⁰⁰ Pfbr. Rh. W. B. 100— 100.—] Harpener 219.50 217 90 Be Ehineſen 101 70 01.% Sibernia—— 40% Taltener 102 60 102.70J Hörder Bergwerfe—— 4015 Javaner(neu) 94.80 94.60 Lartrahütte 244 20 242 20 1860er Loſe 157 50 157.60 Phönir 22150 217.20 4% Vagt ad⸗Anl. 88— 88.10 Ribeck⸗Montan 205 20 204 20 Kreditaktien 216 20 216 20 Mmurm Revier 143 50 148 90 Berk.⸗Märk. Ban! 160 20 160.20 IAnilin Treptow 370 869.— Berl. Handels⸗Gel. 174 10 174.50 Braunt.⸗Brik. 209— 246 50 Darmſtädter Bank 139 70 139 70 D. Steinzeugwertle 248— 248 50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 174.80 17870 Düſſeldorfer Wag. 804.— 302 60 Deutſche Bant 1109 242 90 243.40 Elberf. Farben(alt) 563 20 568 50 —.——] Weſtereg. Alkaliw. 2195. 278 10 Dise-ommandlf 186 40 186 50] Wollkämmerei⸗Akt. 156 50 158. Tresdner Bant 158.— 158.70] Chemiſche Cbarlot. 215 40 13.— Rhein. Kreditbank 140.70 140.— Tonwaren Wiesloch 152.20 152.— Schgaffh. Bankv. 158.80 158.70 Zellſtoff Waldhof 33370——5 Lübeck⸗Büchener—.——— FCelluloſe Koubeim 279 50 278.50 Staatsbahn 147.40 147.60J Rüttgerswerken 142.70 141.20 Privat⸗Discont 4½ 9 W. Berlin, 30 Januar.(Felegr.) Nachboörſe. Kredit⸗Aktlen 218 70 216 50 Staatsbahn 147.70 147 50 Komm. 187.— 186 80J vombarden 82.60 32.— (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) 5 Die Börſe eröffneſe kreundlich auf Feſtiakeit der due Werte. Ruſſenbank 174 Prozent höher. Sonſtige Banken etwas beſſer. und Kohlenaktien. Von amerikaniſchen Bahnen lagen Baltimore und Kanada feſt bei mäßigen Beſſerungen; Penſhlvania dagegen 96 Prozent niedriger. Ebenſo Prinz Heirichbahn. Lombarden etwas über dem geſtrigen Schlußkurs. Schiffahrtsaktien erfuhren mäßige Kursſteigerungen. Reichsanleihe unverändert. Phönix⸗ aktien gaben 2 Prozent nach. Hiervon wurden namentlich Hütten⸗ aktien betroffen. Geld über ÜUltimo 6 Prozent Bei Berichtsab⸗ gang zeigte der Montanaktienmarkt wieder Erholung. Weſentlich höher ſtellten ſich Gelſenkirchener und Harpener. „In dritter Börſenſtunde feſter. Großbanken anziehend. In⸗ duſtreewerte des Kaſſamarktes nicht einheitlich doch relativ etwas iderſtandsfähiger.— Heute ſoll in vorgerückter Nachmittagsſtunde 5 endgültige Sitzung wegen Fuſion Phönix und Nordſtern ſtatt⸗ inden. * Pripatdiskont 4½ Prozent. Pariſer Börſe. Paris, 30 Jan uar. Anfangskurſe. 5%f Nenke 94.85 95 05 Türk. Looſe—.— 153 7 Maſfſener—.——.=Banque Ottomane 693.— 698.— Spanter 95.— 94 90] Rio Tintod 2305 2293 Türken unif. 9695 96 80 8 2 Londoner Effektenbörſe. London, 30. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effel tenbörſe. 3 0% Neichsauleihe 85½ 85˙½ Southern Pacific 951% 95% 5 9% Chineſen 1035½ 1035/ Chicago Milwaukee 157— 151½ 4½% Chineſen 99¾ 99% Denver Pr. 84— 83½ 2½% Conſols 87— 87—[Atchiſon Pr. 103% 103 4% Italiener 100¾ 100¼ Louſsv. u. Naſhv. 142½ 142½ % Griechen 51½ 51/Amion Paeiſie 176½% 176¼ 8% Portugieſen 70% 70¼ Unit. St. Steel com. 45¾ 46ʃ/ Spanier 94— 93„ bdief 10850 108 4 1 Türken H5/% 95½%sriebahn 385 36½ 4 0% Argentinier d8 ½ 88% Tend. ſtill. 3% Mexitanuei 34½ 34½ Sebeers 27—9 27% % Japaner 880% 88%½% Chartered Tend.;: ſtill. Joldftelds 47% 4½ Ottomanban! 175% 175/ Randmines 7% 710% Mito Tinto 91%/ 90—] Faſtrand 45½ 40% Braſilianer 86— Tend.: ſtill Berliner Produktenbörſe. Berlin, 30. Jau. Produktenbericht. Die Preisermäßig⸗ Nordamerikas befeſtigte die Stimmung, doch hat bei geringem Verkehr gerade Wetzen hier nur ſehr wenig davon provitiert. Roggen wurde anfänglich merklich beſſer bezahlt; konnte jedoch den höchſten Preisſtand nicht voll behaupten. Südrußland ſoll wieder mit Offerten am Markte ſein. Hafer iſt ſtill aber feſt. Greifbares Getreide blieb gut verkäuflich. Rüböl ermattete etwas, nachdem die Käufer ein wenig mehr als geſtern erzielt hatten. Wetter: naßkalt. 18+ Ung Berlin, 20. Jan.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 28. 20. 28 20 Weizen per Mai 185.— 185.:Mais per Mai 127 75 128.25 „Juli 186— 185.75 Juli 127.— 127.50 Sept.—— 182„Sept. 8 per Mai 171 25 172.50 Rübsl per Jan. 6550 68 35 „ Juli 172— 172.75„ Ma! 60 50 615 Sept. 164 50 163.75„ Oktbr. 54 60 58 30 Hafer per Mati 169 25 169 50 Spiritus 70er loerbvb 88„ Juli 170.25 170.50 Weizenmehl 5„ Sept.——.— Moggenmehl Liverpool, 30. Imuar.(Anfangsku: ſe.) 8 28. 30, Weizen per Merz.05% willig.055/ ruhig Mai.04% 6 04⁵ 5 Mais pet Jan..08— ruhig.027% ruhig 75„ März.02¼.02% Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 29. 1907 Proviſtenskeei Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: 0 0 .⸗G. für Müblenbetrieh⸗ Neuſtadt a. d. H.— 112 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., L befen M. 310 N 8 300 Bapiſche Ziegelwerke,.⸗G, Brühl 48 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim— 288 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 253fr 24 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Bürgerbräu, Ludwiashafen 5— 28⁰ Chemiſche Fabrik Heubruch— 55 zfr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit.— 280 5 5 Lit. B 80 zfr Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 18858——ö Filterfabrik En⸗ iuger, Worms— 279 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim— 96 Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg— 177 Geſellſchaft für Linde' Eismaſchinen„ Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 109% Linoleumfabril, Maximiliansau 5 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 2„ Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 5 Maſchinenjabrik Bruchſal, Schnabel Henning 328 320 Mosbacher Aktienbraueret vorm. Hübner 5 et„Müblenwerke, Schifferſtadt 127 Rheinau Terrain⸗Geſellſchaſt—I15zir Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 165 162 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 255 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 118% 117/ Rheinmühlenwerke, Mannheim 1 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 12¹ Rombacher Portland⸗Cementwerke 137 185 Stahlwert Mannheim 55*VUusfn. Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 3 10⁵ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M80 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗ Einrichtungen— 1385 Unionbrauerei Kärlsruhe 33 6⁵ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M 310 Waggonfabrik Raſtatt 353 Waldhof Bahngeſellſchaft 5 zfr 2 Immiobiliengeſellſchaft 75 öfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 380 5 8 75 1 0 Ebenſo Eiſen⸗ e 29. 30. per 50 kg. 30 kg Weizen per April.40 7 41 ruhig 7 44 ſtetig Okt. 7 75 7 76 779 Rog ggen per Abril 672 673 ruhig 6 75 ſtelig SDll—— Hafer per Aerl 735 7 86 ruhig 787 ſtetig Mais per! St⸗——— ſtetig— lſtetig „„Mat 5 18 5 19 5 21¹ „ Juli 53 864 566 Kohlraps p. 2„Aug⸗ 12 80 12 90 matt 12˙90 träge Wetter. Tau, * K* Telegraphiſche Handelsberichte. Mechaniſche Baumwollſpinnerei und Weberei Kempten. Der Auffichtsrat der Geſellſchaft ſchlägt nach der„Frkf. Ztg.“ aus einem Reingewinn von 358 482 M. von 13½ Prozent(i. V. 11½ Prog.) vor. B. Frankfurt a.., 30. Jan. Die Handelskammer hat heute beſchloſſen, die Frankfurter Börſe, wie am Tage der Haupt⸗ wahl, ſo auch am 5. Febr., am bleibt und mithin die Mittags⸗ und Abendbörſe ausfällt. B. Frankfurt a.., 30. Jan. gebenen 20 Milliom en neue Aktien der erhöhte, ſind nunmehr zur Frankfurter Börſe zugelaſſen. Geſellſchaft in Frankfurt a. M. beantragt die Zulaſſung von Lires 8 101 956 539 konſoldierte Italiener⸗Rente zur Notierung an der hieſigen Börſe. München⸗Gladbach, 80. Jan. Die größte birſſgs Färberei Gebr. Schulze u.— 9 5 iſt nach der„Frkf. Ztg.“ in Zahlungsſtockung geraten. Die Hypotheken Schulden baeen allein 1 Million Mark. Berlin, 30. Jan. Die Sitzung wegen der Fuſion Phö Nordſtern findet heute Nachmittag bei der Disconto⸗Geſell⸗ Rio de Janeiro, 30. Jau.(Agence Havas.] Die Re⸗ gierung beſchloß, in London wegen der Aufnahme einer Anleih von 5 Millionen Pfund Sterling Verhandlungen einzuleiten. Die Anleihe, für die die Bundesregierung die Garantie übernimmt, ſoll dazu dienen, die Kaffee⸗Valoriſation zu ſichern. In Finanz⸗ kreiſen iſt man allgemein gegen dieſen Schritt da man meint, es werde dadurch der Zuſammenbruch der in Folge des Valoriſations⸗ 1 ein müſſe, nur auf einige S6i Weee Für Politik;: Dr. Fritz Goldenbaum. *5 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. ür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; ür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 7 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, f f G. m. 5 85 8 Werkstätten für Wohnungs-Einriehtungen. Sonderausstellung mustergültiger Wohmräume. Holz-Architekturen aller Art. 68760 Hof-Höbeltabril- L. J. Peter, Mannkeim, C 8, 3. Ausstellung moderner elektrischer Beleuchtung dörper speziell für Osram-Licht geeignet. 66487 Stotz& Cie. Hlektrieitäts-Gesellschaft m. b. H. O 4, 89. Telephon 882 und 825l. und anderen b 2 10— Sen undes E 2 8 0 5 2 7 17 S*E 8 82 27. bebitsert LIaIII Banbons 5 88 8 8. von ersten Autopitaten Warm N 81e nient nur den tokalen 28—— RNelz sofort aufheben, sondern auch die kleilung 5 8 8 9—9 Erhäitlieh in den Apstheken. Freis 1 Mxk. 28 echt mit Namenszug und Schutzmarke. 83* — Proben an Aerzte Etatis. 8 00 ka mI EAnEfnzt. MselS.32. 84 8900 * (i. V. 340 412.) eine Dividende Tage der Stichwahl, geſchloſſen Die im Oktober ausge⸗ Dresdner Bank, durch die ſich das Grundkapital des Inſtituts auf 180 Millionen Mark B. Frankfurt a.., 30. Jan. Die Direktion der Diskonto⸗ ſchaft ſtatt. e 1 — * 13 Mbsunememt: 50 Pfeunig wnatlich. Trügerlohn 10 Pfennig. Durch bie Poſt bezogen inkl. Pyſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 77 annheimer J. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſersteé; Die Kolonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſergtle 30„ Dit Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 22. Mittwoch, den 30. Januar 1907. 117. Jahrgang Bellaeuntmachung. Nr. 11889 1. Die Feuer⸗ ſchan wirb demnächſt in der Abteilung 7 der von uns mit Verfügung vom 29. Augnſt 1006 veröffentlichten Rethen⸗ ſolge und zwar in der Schwetzingervorſtadt fübweſt⸗ lich der Schwetzingerſtraße, ſtattfinden. 9701 Die Hauseigentümer, Mie⸗ ter, deren Verwalter und andere Stellvertreter ſind verpflichtet, dem Feuerſchauer, der einen ſchriftlichen Aus weis bei ſich führt, Zutritt zu allen Räumen des Gebäudes, auch die Beſteigung des Daches, zu geſtatten. Mannheim 23. Jau. 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. Iv: Freih., v. Rotber g. Bekauntmachung. Milzbrand in Schries⸗ heim betr. Nr. 14033 J. Im Stalle des Landwirts J. P. Kadel in Schriesheim wurde an einem⸗ Stücke Rindvieh Milzbrand feſtgeſtellt. 9789 Stallſperre iſt verfügt. Mannheim, 29. Jan. 1907. Gr. Bezirksamt III. DPr. B. Pfaff. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B Band IV,.⸗Z. 35, Firma „Carl Cron Geſeii⸗ ſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mann⸗ — heim wurde heute einge⸗ tragen: 9788 Nach dem Beſchluſſe der Geſellſchafter vom 2. Januar 1907 ſoll das Stammkapital um 20,000 Mark erhöht wer⸗ den; dieſe Erhöhung hat ftattgefunden, das Stamm⸗ kapital beträgt jetzt 70,000 Mark. Mannheim, 29. Jan. 1907. Gr. Amtsgericht J. Sekannkmachung. Beil diesfeitiger Stabtver⸗ waltung iſt alsbald eine Kanzleigehilſenſtelle zu be⸗ ſetzen. Bewerber aus der Zahl der jüngeren Aktuare, Ineipienten, Netariats⸗, An⸗ walts⸗ u. Ratſchreibergehilfen, welche über ſchöne Hand⸗ ſchriſt verfügen, wollen ihre Geſuche unter Anſchluß ihrer Dienſtzeugniſſe und Angabe ihrer Gehaltsanſpruche als⸗ balb anher einreichen. Mannheim, 24. Jan, 1907. Bürgermeiſteramt: titte r. 80000/ 100 Aufforderung. Alle Diejenigen, welche eine Jorderung an den Rach. laß des Wirtes Johann Helffenſtein zu machen haben, werden hiermit aufgefordert, ſolche innerhalb acht Tagen bei dem Unterzeichneten eih⸗ Jureichen. Solche, die eine Schuld an ben Nachlaß haben, werden aufgeforbert, Zahlung inner⸗ Halb der gleichen Friſt anher zu leiſten. 4539 Mannheim, 80. Jan. 1907. Jakob Dann, „Nachlaßpfteger, E 8, 4/5. Bekanntmachung. Donnerstag, 31. Jan. 1907, nachmittags 4 Uhr, verſteigern wir auf unſerem Burean U 2, 8 ea. 28 cbm in 2 Loſen. Der Kehricht lagert jenſeits des Neckars im ſog. Ochſen⸗ pferch und kann leberzelt be⸗ ſichtigt werden. 35609 ⁰¹⁰ aunheim, 29. Jan. 1907. Stäbt. Grts verwaltung Krebs, Bekanntmachung. Die Ausführung des Wand⸗ platten⸗ und Jußbodenplatten⸗ delags in unſerem Gaswerk Luzenberg, ſowie im Waſſer⸗ werk Kaferthaler⸗Wald, im N ca, 1 00 qm Wand⸗ ſelag und ca. 360 qm badenbelag ſoll im Wege der Submiſſion dergeben werden. Die Unte lagen zur Ver⸗ Bonnng können in unferem urean K 7 während der Dlenſtſtunden eingeſehen reſp. dezogen werden. A gebote ſind bis ſp teſtens Samstag, 2. Februar 1907, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrif anher einzureichen; der Offerte ſind Muſter deizu⸗ legen. 9 05 Mannbeim, 21. Jan. 1907.g Die Direktion d. ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Glektrizitätswerte. Pichler. Juß⸗ ſind Bekauntmachung Nach einer Mitteilung der Königlich Inſpektion der Iu⸗ ſanterieſchulen ſind für die dieslährige Frühahrseinſtel⸗ lung bei den Unteroffizier⸗ ſchulen noch eine größere An⸗ zahl von Stellen offen. 9764 Bewerber müſſen 17 bis 20 Jahre alt, vollkommen geſund und noch nicht beſtraft ſein. Die Größe muß mindeſtens 1,54 m betragen. Anmel⸗ dungen müſſen ſofort(da die Einſtellung bereits am 16. April 1907 erfolgt), bei dem Bezirkskommando Maunheim erfslgen, woſelbſt auch alles Nähere in Erfahrung zu bringen iſt. Mannheim, 21. Jan. 1907, Bezirks⸗Kommands. Bekanutmachung. Die Beſchaffung von ge⸗ druckten Wertzeſchen bett No. 3711 J. De Lieferung von gedruckten Wertzeichen ſoll in affentlicher Submiſſion vergeden werden. Jutereſſenten werden einge⸗ laden, Angebote bieraut bis längſſens Samstag, den 9. Februar 1907 nachmittags 4 Uhr verſchloſſen und nu den Aufſchrut„Wertzeichenlieſerung“ verſehen, beim ſtädtiſchen Rech⸗ nungskonnollbureau Kauſpbaus — Querdau 3. Stock— abzu⸗ geben. Bei dieſer Stelle ſind die An⸗ gebotsformulare erhältlich und llegen die Muſterbücher zur Ein⸗ ſicht auf. 600/10 Mannheim, den 24. Jan. 1907. Bürgermeiſteramt: Nitter. Hartmann. Vergebung von Sielbauarbeiten Nr. 10461. Die Herſtel⸗ lung von 3000092 1. ed. 354 lfdm. Steinzeug⸗ rohrſiel von 0,85 mLicht⸗ weite. 2. edd. 552 Ifdm. Ste nzeug⸗ rohrſiel vön 0,400,60 u 3. 120 Fim. Bacſſteinſiel von 0,604 110 m ein⸗ ſchließlich der Spezialbauten und Straßenſinkkaſten in der Luzenbergſtraße von er Spiegelſtraße bis zur Lang⸗ ſtraße in Waldhof ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, ſind por ſo⸗ ſpet verſiegelt und mit ent⸗ prechender Aufſchrift verſehen ſpäteſtens am Montag. 11. Febr. d. Js., vormittags 11 uhr bei unterzeichneter Amtsſtelle einzureichen, woſelbſt Beding⸗ ungen und Angebotsformulare gegen die Erſtattung der Ver⸗ vielfältigungskoſteninEmpfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen 1 Angebote an genanntem Ter⸗ mine beizuwohnen. Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Angebote nicht 0 angenommen werden. uſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, 28. Jan. 1907,. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Vergebung von Bauarbeiten. Für den Neubau der Pfar⸗ rerwohnungen bei derLuther⸗ kirche in Mannheim(Neckar⸗ ſtadt) ſollen die Schloſſer⸗Ar⸗ beiten für die Einfriedigungs⸗ geländer im öffentlichen An⸗ geboöts⸗ Verfahren vergeben werden. 599 liegen in unr⸗ ſerem Bureau zur Einſicht auf, wyſelbſt a Angebots⸗ ſormulare gegen Erſtattung der Umdruckkoſten erhältlich dingungen nd. Die Angebote ſind bis zust 5. Febrnar, 12 Uhr mittags i 4 Woch uſchlagsfr en. Monnbeim, 28. 1907. Tullaſtraße 18 II. Bauburean der evangel. Kirchengemeinde. Pörin g. Faſſel⸗Verſteigerung. Dir Gemeinde Wall ſadt läß am Mittwoch, 6. Febr. d. J, nachmittags à Uhr, im Rear⸗ naus n wallſtadt e nen fetten Ninderfaſſel und einen abgäng, gen Schweinefaſſel gegen dare Zablung öffentlich derueigern. Wallnadt, 28. Jannar 1907. Bürgermeiſteramt: Fecken. g0 Eigentümer: Katholiſches B Die Zeichnungen und Be⸗ Bekanntmachung. Reichstagswahl betr. Nr. 14045 I. Bei der heute gemäß 9 26 des Wahl⸗ reglements vorgenommenen Ermittelung des Wahlergebniſſes der zu dem XI. bapiſchen Reichstagswahlkreiſe gehörigen Orte der Amtsbezirke Mannheim, Schwetzingen und Weinhem wurde feſtgeſtellt, daß am 25. Januar ds. Js. von 7430 Wah berechtigten 51271 abgenimmt haben Davon waren geltig 510% Stimmen, ungiltig 189. Es fielen auf: Rechtsanwalt Dr. Ludwig Frank, in Mannhbeim 25999, Stadtſchultat Dr. Anton Sickinger, in Mannbeim 16900, und Gewerkſchaftsf kretär Peter Tremmel, in Mannheim 8179 Stimmen, Zerſplittert waten 40 Stimmen. Hie nach wird Rechtsanwalt Dr. Fudwig Frank in Mannheim als zum Abgeordneten des XI. badiſchen Wahlkreiſes für den deutſchen Reichstag gewählt, proklamiert. 9790⁰ Mannheim, den 29. Jannar 1907. Der Wahlkommiſſär für den XI. bad. Reichstags⸗ wahlkreis: Dr. Becker. Acker⸗Verpachtung. Santstag, den 2. Februar 1907, vormittags 11 Uhr verpachten wir auf unſerem Burean I 2, 5 nachverzeichnete ſtäbt. Wrunbſtücke auf mehrjährigen Zeitbeſtand. In der 84. Saudgew. Lgb. Nr. 1882=1856 qm 25 5„ 1279 00„ 5 5= 6019 2 5„= 1140„ „ 78. 12**„ 16889 976 1+* „„ 6.„„ 1192 1192 „* 10. E 17 6 1850—— 8 1 0„„ 1888a u. b. 17590„ „„5 5 1515= 10250 * 5 9 6. 58* 50⁰00 2 „ 49. Gewann„„ ͤ 7002 12 0 „„ 29. 7*„ 7890 1 1981„ „„5 8= 188„ „*„* 29— 0 7³0 +. 90⁴ E „. 1881„ Mannheim, den 29. Januar 1907. Städtiſche Gutsverwaltung: Krebs. 80000/106 Bekanntmachung. Durch Beſchluß der Geſellſchaſter⸗Verſammlung iſt die Firma Internationales Patent⸗ und Verwertungs⸗ Bureau, Ingenieur och Krug, Geſellſchaft mit beſchränkter gaftung, mit Wirkung vom 25. Januar 1907, in Liquidation getreten. Zum Liquidator iſt der Kaufmann Hch. Huber in Mannheim beſtellt Die Glaubiger der Geſellſchaft werden aufgefordert, ſich bei ihr zu melden. 69483 Maunheim, den 25. Januar 1907. Iuternatignales Palenk, und Verwertungs burran Jugtuitut Hch. Arug, G. m. b. H. in Liguidation. 5 Sdabt Kartem. Johanna jJacobi Stefan Blum Verlobte. Mannheim, Jannar 1907. K 7, K. D 7, 6. 9 Tanz-nslitt Otto Hetzel .amey-Loge C 4 13. Mitte Februar Beginn eines neuen Kurses. Lehrpian:(uebst allen üblichen Pänzen: Grazians, Gavotte der Talserin, Königs-Auadrille, Menustt-Walzer, Sirenen-Rhein- lünder, Mühle i. Schw., Tündefei, Valse bleu, Ostendaise u 8 W. Gell Aumeldung erbitte Mittelstr. 13, 3 Stodk. Hochsehtungsyoll: Otto zetzel, gepr. Tanalehrer. 89551 372 tadelloser solide Ompfet ig rung 5 billi S Stets willkommene deschenke aind meine garautiert Achten Spezialitäten als: gehwarzwälder Kirsehwasser Zwetscheuwasser, Gebirgawachholder, Heideibeer-, Brombeer- und Mirabe lengeist ete. Deutsche und französtsche Cognaes, feinste Tafelllköre Reizende deschenk-Kistehen mit 3 und mehr Flaschen deliebig zusammenstellbar. anννοο Herbel in Sandnoſen. Zwangsverſteigerung. Nr. 11884. J Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Manubeie belegens im Grund⸗ buche von Mann eim. zur Zeit dei Eintragung des Verſterger⸗ ungsnermerkes au deu Namnen der Emma geb. Aletzander, Enef au des Haudelsmanns Joſeph Lackſer in Augsburg eingeiragene nachttehend veſchre⸗ dene G undſtück a Montag, 4. Februar 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſtraumen in Maun⸗ heinn B 4, 8, veriteigert werden Der Verſteigerungsvermerk iſt am 4. Februar 1905 in das Grundluch eingetragen word n. Die Einſicht der Mittetlungen des Grundbucha ts, ſowee der ü rigen das Grundſtück betrefſen⸗ den Nachweiſun en, iusdeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maun genattet. 2 Es ergent die Aufforderung, Rechte ſowert ſie zur Zeit der Eintragung des Vergeigerungs veirmerkes aus dem Grundbuch nicht erſichttlich waren, ſpäteſtens im Verne gerungsterurne vor der Aufforderung zur Abga e bon Geboten anzu elden und wenn der Gläuviger widerſpricht, glaubhat zu acben, widrigen⸗ fall ſie bei der Feiſtellung des geringſten Gebots nicht berück ſichtigt und bei der Verienung des Ver e gerungserlbſes den An'piuche des Glauvigers und den übrigen Rechten nachgeſetz. werden. Dieleuigen, weſche ein der Ber⸗ ſteigerungentgegenſtebendes geen vaben, werden aufgeſordert, vor dei Erteilung des Zuſchlans de Authebdung oder e nſtweillge Ein Uellung des Verfahrens herbei zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös au de Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tiitt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannbeim, Band 29, Heſt 9, Beſtandsven zeichn 1. 0 5„ Lagerv.-Nr. 176a, Flächeninhal! : a 57 qm Holradie in ben Neckargärten. Guiemanuftraße Nr. 7 Hieraut ſtebi ein zweiſtöckiges Wognhaus mt-Eſſenbe ⸗Keller geſchätzt zu Me 30500 Maunbeim, 18 Dezüör 1008. Großh. Notariat 3 als Vollſtreckungsgericht: Dr. Eifaſſer. Zwangs⸗Verſteigerung Donnerstag, 31. Jan. 1907 werde ich gegen baie Zah ung Vollutedunsswege öſſen ich ernei ern; 45.88 d) 10 Utr vorm, mit Zu⸗ ſammenkunft Ede Drai ⸗ und Garſe ſeld raße: 1 Bretterverſchlag auf Ab⸗ bruch, 15 Tauben. b) er nachem. im Pfand⸗ lokale C 4,§: 1 vierräderiger Hundkarrn und einige Bilder. 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Oktober jeden Jahres fälligen Zinsscheinen und mit Erneuerungsschelnen versehen. Der erste Zinsschein ist am 1. April 1907 fällig. Die Schuldverschreibungen, Zinsscheine und Er- usnerungsscheine tragen die facsimilierte Unterschrift des Oberbürgermeisters. Der Exlös der Anleihe dient zur Exweiterung des Wasserwerks, der Strassenbahn, des Blektrizitätswerks, zum Umbau des Kaufhauses, Ban der Zzweiten Necksrbrücke, zu Liegenschaftserwerbungen u. s. w. Die Anleihe ist seitens der Gläubiger unkündbaer. Die Stadtgemeinde amortisiert erstmals am 1. Oktober 1911 und künftig jeweils am gleichen Tage eines jeden Jahres mindestens 1% der Anlehenssumme zuzüglieh der durch die fortschreitende Tilgung ersparxten Zinsen, sodass die ganze Anleihe in läugstens 41 Jahren getilgt sein Wird. Zuür Pilgung grösserer Kapitalbeträge sowie zur Rückzahlung der ganzen Anleihe ist die Stadtgemeinde jederzeit, aber frühestens am 1. Oktober 1911 berechtigt, wenn die Kündigung einsehliesslich der Bekauntmachung drei Monate vorher erfolgt ſgt. De in regelmüssiger Tilgung heimzuzahlenden Schuldverschreibungen werden durch öſtentliehe Verlosung bestimmt. Die in ausserordentlicher Tilgung heimzuzahlen- den Sehnldperschreibungen werden entweder ebenfalls durch Verlosung bestimmt oder die Tlgung geschieht durch Ankaut an der Börse. Alle auf die Anleille bezüglichen Anzeigen, insbesondere das Ergebuis jeder Ver- losung, sowie eine waige ausserordentliche Tilgung werden alsbald mindestens drei Monate vor der Heimzahlung durch Ausschreibung in wmindestens zwei Mannheimer Zeltungen der amtlichen Karlsruher Zeitung, einer Franklurter, einer Berliner Zeitung, sowie im Rsichsanzeiger bekaunt gemacht. In diesen Blättern sind auch die Nummern der bereits trüher fällig gewesenen, aber noch nichf eingelösten Sehuldverschreibungen jährlich einmal bis zu ihrer Verjährung mitzuveröffentlichen. Die Ziusscheine und die zur Rückzahlnng gelangenden Schuldverschreibungen Werden ausser bei der Stautkasse in Mannheim bei folgenden Stellen kostenlos eingeläst: dei der Rheinischen Creditbank in Mannbheim und deren Zweiganstalten, der Süddeutsch. Disconto-Gesellsch..-G. I. Mannheim u. der. Zweiganstalten, der Badischen Rank in M nuheim und deren Zweiganstalt in Karlsruhe, der Pfälzischen Bauk in Mannleim uund den übrigen Zwelganstalten der Eiliale der Dresdner Bank in Mannheim dieser Iustitute, den Herren Wingenroth, Soherr& Cle, in Mannhelim, der Süddeutschen Bank in Mannheim und deren Zweiganstalt in Worms, den Herren H. L. Hohenemser& Söhne in Mannbeim, der Mannheimer Bank.-G. in Mannheim, den Herren Marx& Goldschmidt in Mannheim, ſerner Iin Berlin: bei der Dresdner Bank, Deutschen Bank, Direktion der Disconto-Ge- sellschaft. Bunk für Hundel and Industrie; in Frankfurt a..: bei der Dresdner Bank in Fraukfuürt a.., Pfülzischen Bank, Frankfurter Filiale der Deutschen Bauk, birektion der Disconto-Ge- sellschaft, Filiale der Bank für Haudel und Industrie, merrn E. Laden- burg und Herrn M. Hohenemser, In Darmstadt: bei der Bank für Handel und Industrie- Bei den gleichen Stellen ertolgt s. Zt. die kostenlose Ausgabe neuer Zinsschein- dogen. Die Stadtgemeinde verpflichtet sich, für den Fall der Konvertierung der Anleihe in Manuheim, Berlin und Frankfurt a. M. Stellen zu bezeichnen, bei welehen die Kon- vertlerung kostenfrei vorgenommen werden kann. Für die Verſährung der fälligen Zinsscheine und der ausgelosten oder gekündigten Sehuldverschreibungen gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Mannneim, den 22. November 1906. Der Oberbürgermeister: Beck. ** 8 Aut Grund vorstehenden Prospectes sind U. 6 hol,hob.— 4 Alaibe der Haustztatt Marnheim von doot, frühestens rückzahlbar zum 1. Oktober 1911 zum Handel und zur Notierung au der Börse zu Frankfurt a. M. zugelassen worden. Frankfurt a.., im Januar 1907. Frankfurter Fillale der Deutschen Bank. Dresduer Bank in Frankfurt a. M. Pfälzische Bank. Dlrection der Diseonto-Gesellschaft. Fillale der Bank für Handel und Industrie. E. Ladenhurg. M. Hohenemser. 69552 Kaffee- u. Speisehaus H S, 3 L. Meubert 5, 3 Angenehmes Lokal.— Reichhaltige Lekture. 37787 prünm. 1 Auszelchnung Herren ans Damen erhalten in kurzer Seit eine ſchö Für den Salon! Perz f NaA- Flügel und Pianos, werden von kelnem andern Fabrikat übertroffen. GErosse Auswahl, empfohlen von Ersten Meistern der Tonkunst ferner erstklassige = Harmoniums in jeder gewünschten Ausstattung. Billigste Preise aueh gegen Teilzahlung. Bel Barzahlung höchster Rabatt. 12,4 Feldinand Könler 2,4. Telephon Mr. 1307. , 7 28 (UI. 15.) oder Ausbildung in der ..*— 5 m12m. Abſchl.) Stenograne, 5 Maschinenschr. je M. 10— Tages⸗ u. Abd. ⸗Nurſe. Peolg rat. Einzel⸗Unterr. 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