1 15 GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Mfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Uig. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quattal. Einzel⸗Nummei 8 Pig. E., 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärnge Inſerate 80„ Die Rellame⸗Zeile.. 1 Mark der Stadt Mannheim und Amgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreileite Jeitung in auuheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens Vos, ar das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Teleagramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Nedakttaunn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 1449 E 6, 2. 2¹⁸ Nr. 4 8. Die Unfallverſicherung in Gefahr! (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) A. M. Rom, 2. FJebruar. Italien beſitzt den traurigen Vorzug eine Ueberproduktion an Advokaten und Aerzten zu haben. So entſteht ganz natur⸗ gemäß eine förmliche Jagd nach Klienten und Patienten, denn von der Luft allein, wenn ſie auch noch ſo balſamiſch und lieh⸗ lich iſt kann weder ein Mediziner noch ein Juriſt leben. So haben ſich denn auch einige Advokaten und Mediziner als er⸗ giebiges Jagdgebiet die Unfallverſicherung auserkoren und derartig, toll dort herumgeſchoſſen, daß der Oberarbeitsrat durch ſeinen Generalinſpektor Magaldi Polizei und Straf⸗ richter jetzt zu Hilfe gerufen hat. Am beſten verſtehen es natürlich die Advokaten ihr Wild einzufangen. Zu dieſem Zwecke haben ſie nämlich eine ganze Heerde von Treibern aufgeboten. In den großen Spitälern gaben ſich Krankenwärter zu Treibern her und wenn ein„Un⸗ fall“ eingeliefert wurde, dann wurde auch ſofort der Advokat benachrichtigt. In den großen Betrieben dienten ſo manche Aufſeher als Treiber und teilten ſofort jeden Unfall mit. Bis in die Verſicherungsgeſellſchaften hinein ſchlichen ſie ſich, um Adreſſen von Verunglückten zu erhalten und vor den Türen, die zu den Bureaus dieſer Geſellſchaften führten, ſpazierten ſie guf und ab um ſich auf jeden Mann im Kittel ſtürzen zu können und ihn auszufragen ob ihm nichts paſſiert iſt. Auf dieſe Weiſe wurde dem Jagdherrn das Wild ſignali⸗ ſiert und dieſer rückte ihm alsdann auf den Leib. Der Ver⸗ unglückte erhielt auf einmal einen Brief, er ſolle doch ja in einer für ihn äußerſt wichtigen Frage zum Advokaten X. oder N. kommen. Sogar die Bürgermeiſter wurden manchmal auf⸗ gefordert den Verletzten die Aufforderung des Adyokaten vor⸗ zuleſen. Und damit das auf dieſe Weiſe gehetzte Wild doch ſicher ins Garn ging, ſchoß natürlich der Signore Avpocato nicht nur die Reiſeſpeſen nach Rom vor, ſondern auch noch die Aufenthaltskoſten daſelbſt. Mit einem auf dieſe Weiſe umgarnten Arbeiter konnte natürlich keine Verſicherungskaſſe mehr etwas ausrichten. Die gütliche Auseinanderſetzung fiel weg und der Prozeßweg wurde beſchritten, da der Arbeiter, weil die eventuell zu zahlende Ver⸗ ſicherungsſumme nicht beſchlagnahmt werden darf, nichts zu riskieren hatte, ſondern nur gewinnen konnte. Die Goſellſchaft müußte aber die hohen Prozeßkoſten zahlen oder ſich von vorn⸗ herein entſchließen, nicht nur dem Arbeiter, ſondern auch noch ſeinem Advokaten das zu zahlen, was ſie verlangten. Ja ein Advokat hat ſogar den Gerichtsweg beſchritten, um ſich ſeine Mühewaltung in einem verlorenen Prozeß nicht etwa von ſeinem Klienten, ſondern von der beklagten Geſellſchaft aus⸗ zahlen zu laſſen. Das Gericht hat ihn ſelbſtverſtändlich ab⸗ gewieſen. Welche Koſten aber auf dieſe Weiſe den Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften erwachſen, kann der Leſer daraus ent⸗ nehmen, daß in der letzten Zeit die Unfälle bei deren Regelung Advokaten mitgewirkt haben 92 Prozent ausmachen!!! Es iſt ſogar vorgekommen, daß Arbeiter um ſich vor Advokaten zu retten, die ihnen Verletzungen einredeten und ſie mit Gewalt zum Prozeſſieren bewegen wollten, ſich entſchließen mußten ihre Bedränger anzuzeigen. Viele Arbeiter wiſſen nämlich, daß Berliner Tehster. Hauptmann's„Jungfern vom Biſchofsberg“. 9(Von unferem Berliner Bureau.) 5 Berlin, 3. Febr. Das Leſſing⸗Theater iſt ein Theater der Stürme. Nicht nur, weil vor Jahr und Tag Hermann Sudermanns Sturmgeſellen dort ihre erſte, ſtark beſtrittene Aufführung evlebten. Hier ſind ſeit Otto Neumann aus Lappienen in Oſtpreußen, der ſich— man weiß noch immer nicht warum— Neumann⸗Hofer nennt, die Direktion führte, die Theaterſkandale heimiſch geworden; hier hakte üft genug bei großen, mit Spannung erwarteten Ereigniſſen der Hausſchlüſſel das letzte Wort; hier wurde insbeſondere dem all⸗ zulange von ſeiner Jugend zehrenden Max Halbe manche Hoffnung geknickt und ſein„Eroberer“ mitleidlos zerſtampft. Alſo im großen Ganzen kann das Leſſingtheater ſchon was von Stürmen erzählen; tas wir aber geſtern erlebten, Zorn im Herzen und ſelbſt wo man den Tobenden grollte, ohne eine Spur von Mitgefühl für den Dichter, hätte ſelbſt den alten Ben Akibo Lügen ſtrafen können. Denn dergleichen iſt wirklich noch nicht dageweſen. Auf der Bühne nicht und vor ihr ebenſo wenig. Den Kenner Berliniſcher Theater⸗ verhältniſſe und moderner Bühnendichterpſychen, die insgeſamt einen Stich in das Weſen der businessman haben, mußte es ſchon mit dumpfen Ahnungen erfüllen, als vor ein paar Tagen in einer Vornotiz des„Berl. Tgbl.“ gemiſſermaßen um gut Wetter für die Samstagspremiere gebeten vurde. Hauptmann habe ſich wieder einmal erholen wollen(„erholte“ er ſich nicht auch bei„Schluck und Jau“?) und deshalb eiligſt ein abendfüllendes Luftſpiel von 5 Akten geſchrieben, bei dem er ſich nicht viel gedacht habe und das wan harmlos ohne nach verborgenen Schätzen ſchürfenden Spür⸗ ſinn aufnehmen wolle. Daß der Autor ſich bei ſeinem Luſtſpiel von den„Jungfern vom Biſchofsberg“ nichts gedacht hatte, ſah man im erſten Akte; wußte man mit mathematiſcher Gewißheit nach dem zweiten, dennoch hielt Pubicus, das wie immer bei ſolchen Einſchlag don Club⸗ und Turfexiſtenzen beſtand, drei Akte muſter⸗ Anläſſen aus Bankokratie und marktgängiger Literatur mit einem Montag, 4. Februar 1907. allsnutzen wollen. Verlangen doch dieſe Advokaten bis zu 25 Prozent der zu zahlenden Entſchädigung als Honorar und damit ihnen das Spfer nicht entwiſchen kann, laſſen ſie ſich die Vollmacht ausſtellen, daß die Entſchädigungsſumme nur von ihnen oder in ihrer Gegenwart erhoben werden kann! Solche Advokaten ſtecken natürlich mit Aerzten unter einer In Rom ſcheint dieſe kompromittierende Mitarbeit die! 8 5 5 5 ſch 5 brüdert ſich jetzt die Sozialdemokratie bei den Stichwahlen! Decke. derart gediehen zu ſein, daß zwei herverragende Univerſitäts⸗ profeſſoren den ſchweren Vorwurf von einer ärztlichen Simu⸗ lantenſchule erheben konnten. Spezialiſten, ſo klagte die Denkſchrift des Oberarbeitsrates, werden ſelten hinzugezogen, er de ſch 1 Sozialdemokratie während des Wahlkampfes ſchuldig machten. ſondern ohne Rückſicht auf den Unfall beliebige Aerzte, die ſich von ſelbſt herandrängen und mit einem guten Atteſt aufwarten wollen. Manchmal iſt ein ſolches Atteſt ſogar aufgeſtellt worden, ohne datz der Arzt den Kranken unterſucht hatte. Solchem Un⸗ fug gegenüber müſſen alsdann die Geſellſchaften Sachver⸗ ſtändige laden, deren Honorar allein die geforderte Entſchädi⸗ gungsfumme oft überſteigt. Welch köſtliche Fälle auf dieſe Weiſe vorkamen, zeigt das Beiſpiel des Arbeiters Palombi aus dem vorigen Jahre. Nach dem ärztlichen Atteſt konnte er ſich nur mit Hilfe eines ſtarken Stockes mühſam vorwärksbewegen. Es ſollten ihm daher wegen vorübergehender Arbeitsunfähig⸗ keit 1077 Lire ausgezahlt werden. Mit vieler Mühe kam er auch an die Kaſſe herangekrochen. Kaum hatte er aber das Geld eingeſteckt, da bemächtigte ſich ſeiner eine ſolche Erregung, daß er in ſeiner Freude die Lähmung vergaß und den Stock ſtehen ließ. Er ſteht heute noch als Exvoto auf der Caſſa Nazionale als Beweis für die Wunderkraft des Geldes! Daß dieſe Denkſchrift großes Aufſehen erregt hat, braucht wohl nicht erſt geſagt zu werden. Die davon Vetkoffenen ſind natürlich nicht darüber erbaut und haben verſucht ſie als ein kapitaliſtiſches Manöver gegen die Unfallverſicherung und die Arbeiter hinzuſtellen Damit aber haben ſie wenig Glück ge⸗ habt, denn auch die ſozialiſ iſhe Preſſe hat ſich ganz auf die Seite des Oberarbeitsrates geſtellt Hoffentlich wird bald in dieſem Punkte Remedur eintreten und die erſten, die dafür zu ſorgen hätten, wären die Anwalts⸗ und die Aerziekammer. — Die National iberalen und die ozjalpolitik. Sozialdemokratie und Zentrums⸗Preſſe ſuchen ſich in der Verkleinerung und Verunelimpfurg der Nati'onalliberalen zu überbieten. Vor allem nach der Richtung hin, bei ihren Wäh⸗ lern den Glauben zu erwecken, die Nationalliberalen hätten nie und nirgends etwas Poſitives auf dem Gebiete der Sozial⸗ politik geleiſtet, ſeien— wie der„Vorwärts“ und andere ſo⸗ zialdemokratiſche Organe ihren Leſern vorlügen— ſogar Gegner einer Sozialpolitik. Abg. Erzberger nimmt in ſeiner rührenden Beſcheiden⸗ heit das Verdienſt für jegliche ſozialpolitiſche Arbeit für das ˖ allein in Anſpruch. Dieſes angemaßte Monopol des A 10 en ee 0 ſetzgebung leiſtete, bedarf keiner Erwähnung mehr. Zentrums haben wir wiederholt zurückgewieſen. Wie die Soe⸗ zialdemokratie über die ſozialpolitiſchen Beſtrebungen des Zen⸗ trums denkt, geht aus einem Artikel des„Vorwärts“ hervor, der am Tage vor der Auflöſung des Reichstages geſchrieben war. Es hieß dort: „Das Weſen der klerikalen Sozialpolitik beſteht darin, die katholiſchen Arbeiter mit kleinen Brocken und großen Verſprechungen (Abend att.) ſolche Halsabſchneider nur ihr Unglück zu egoi tiſchen Zwecken] dor dem Anheimfallen an die Sozialdemokratje zu bewahren, wozlt ſich das Zentrum ſeiner geiſtlichen Agitatorentruppe bedienen kann, im übrigen aber den weitergehenden Beſtrebungen der Arbeiter mit dem Aufgebot aller Tücke und Gewalt entgegenzu⸗ wirken.“ So charakteriſierte der„Vorwärts“ die Sozialpolitik des Zentrums am Tage vor der Reichstagsauflöſung! Und mit dieſer Partei der„Tücke und Gewalt“ gegen die Arbeiter ver⸗ Die Unterſtellung der Gefährdung des geheimen Reichs⸗ tagswahl⸗ und des Koalitionsrechts ſeitens der National⸗ liberalen war die ſchamloſeſte Wahllüge, die ſich Zentrum und Obwohl dieſe frivolen Machenſchaften eigentlich keiner Wider⸗ legung bedürfen, fühlte ſich dennoch Abg. Baſſermann veranlaßt, in einer glänzenden Rede, die er in Osnabrück hielt, ihnen namens der nationalliberalen Fraltion und Par⸗ tei entgegenzutreten und nachdrücklichſt als Vorſitzender der nationalliberalen Partei zu erklären: Unter allen Umſtänden hält die nationalliberale Partei an dem allgemeinen, geheimen und direkten Reichstagswahlrecht feſt!— Baſſermann konnte außerdem darauf hinweiſen, daß der von ihm und ſeiner Par⸗ tei eingebrachte Antrag eine größere Sicherung des Wahl⸗ geheimniſſes herbeizuführen bezweckte. Hinſichtlich des Koalitionsrechts der gewerblichen Arbeiter gab Baſſermann die Verſicherung ab, daß die nationalliberale Partei unbedingt an dieſem Koalitionsrecht feſthalte. Die nationalliberale Partei war es auch, die Jahr für Jahr den Antrag eingebracht hat, ein Reichsvereins⸗ und Verſammlungsrecht zu ſchaffen auf freiheitlicher Grundlage. Es liegt auch ein Kommiſſionsbericht vor, der eine Verbeſſerung des Vereinsrechtes darſtellt, und der Ver⸗ faſſer dieſes Kommiſſionsberichtes war Abg. Baſſermann. Daß da Widerſtände vorliegen(ſo führte Abg. Baſſermann nach einem Bericht der„Osnabrücker Ztg.“ aus), daß die Einzel⸗ ſtaaten da große Bedenken haben und immer meinen, daß ſie mit ſchikanöſen Beſtimmungen die Sozialdemokratie hemmen können, das hat die nationalliberale Partei immer am meiſten bedauert, denn kleinliche Beſtimmungen fördern die Sozial⸗ demokratie und hindern ſie nicht. Die Nationalliberalen haben ja zwei Gelegenheiten gehabt, für dieſe koalitionsrechtlichen Beſtimmungen einzutreten; die eine war die verfloſſene Periode des ſogenannten Zuchthausgeſetzes. Das Zuchthaus⸗ geſetz war eigentlich im Reichstage tot, nachdem Baſſermann als Wortführer der nationalliberalen Partei dagegen ge⸗ ſprochen hatte und ſeinen Vortrag mit den Worten ſchloß: die nationalliberale Partei lehnt eine Kommiſſionsberatung über⸗ haupt ab. Was die nationalliberale Partei zum Zuſtandekommen der Arbeiterverſicherungs ⸗Geſetzgebung, dem Grund⸗ und Unterbau der ganzen ſozialpolitiſchen Ge⸗ Aber das Zentrum ſtand bei der entſcheidenden Abſtimmung über dieſe Geſetze mit den Sozialdemokraten in den Reihen der Gegner, und maßt ſich trotzdem jetzt das Monopol der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung an! Erſt nach langen Kämpfen mit dem Zentrum konnte in den Fragen der Handwerkerorganiſation der haft und voll Zartgefühl aus. Ja, im dritten Akt belachte mans ſogar noch ganz ehrlich(trotz der Anklänge an Skoronneck, Kadel⸗ burg und Blumenthal), als die drei Schweſtern heiter das Zimmer betreten, um dann eine nach der andern von der jämmerlich vor ſich hinweinenden vierten angeſteckt zu werden. Als dann ober beim Schluß des vierten Aufzuges die Hauptmanncohorte um jeden Preis einen Hervorruf erzwingen mollte und der alſo Geſeierte fünf⸗, ſechsmal mit einem unendlich ſüffiſanten Lächeln vor der Gardine erſchien, brach der Sturm los. Und dieſer Sturm erwies ſich ſo dauerhaft, daß er die ganze Zwiſchenpauſe anhielt und noch in die erſten Szenen des fünften Akts hineinwährte. Unglücklicherweiſe hatte eine von den Biſchofsberger Jungfern ihrem gebreßten Herzen in dem Ausruf Luft zu machen:„Ach, das iſt alles ja ſo öd und langweilig. Das gab das Signal zu der be⸗ kannten, verſtändnisvollen Heiterkeit, die allemal das Grab von Dichter und Dichtung zu ſein pflegt. Von nun ab ſpielte das ganze Haus in einer Art wilden Luſtigkeit mit und der Zornesruf aus der Höhe des erſten Rangs„Pöbelei!“, verſtärkte das Uebel nur, arſtatt es zu bannen. Als der Vorhang ſich dann zum letzten Mal ſenkte und die Getreuen ihren Dichtersmann noch immer riefen und feierten, feierten und riefen und der in ſeltſamer Verkennung ſeiner Leiſtung bleich, mit zuſamemngeyreßten Livpen immer von Neuem ſich zeigte, ſchrillten ganz wie in der Ackerſtraße oder am Schleſiſchen Buſch die Häusſchlüſſelpfiffe durch den Raum. Ueber das alſo abgelehnte Stück ſagt man am beſten gar nichts. Es iſt die Geſchichte von der Jungfrau, die, weil ſie nicht den Rechten bekommen kann, aus Trotz einen Trottel heuern möchte, bis donn glücklich der Rechte wiederkommt, den Trolte⸗ löcherlich macht und die Braut beimführt. Bei der Verſpottung des Trottels ſpielte geſtern eine Wurſtkiſte eine bedeutſame Rolle. Er iſt ein altertumsforſchender Oberlehrer, gräbt nach Schätzen und erbeutet die ſorgfältig von ſeinem Nebenbuhler vorher im Brunnenſchacht deponierte nahrhafte Kiſte. Ein feiner Spaß, ein ſinniger Spaß! Dem Dichter aber ſoll man raten, ein paat Jahve ſeinem ſchönen Talent Ruhe zu gönnen. Es muß nicht alle Jahre gedichtet ſein; es muß nicht! *** Von anderer Seite wird uns dazu geſchrieben: Wenn er ſich doch mit Blumenthal oder Kadelburg oder Skowronnck oder Kraatz oder Jakobi aſſoziert hätte, der große Gerhart, bevor er ſein„Luſtſpiel“ ſchriebk! Dann wäre der Schmerz mit drei Akten abgetan geweſen, ftatt daß man deren fünfe über ſich ergehen laſſen mußte. Es iſt eine ſchwer zu löſende Preisfrage, wer eigentlich kritik.⸗ loſer gegen Hauptmann iſt: er ſelbſt, der in ſeiner kranken Eitelkeit nicht einſieht, daß er einen Ruf zu verlieren hat; oder Brahm, der von ſeinem Hausdichter das konfuſeſte, das flüchtigſte, das flachſte Zeugs auf die Bretter bringt. Nicht die reine Phantaftik war ja an der tanzenden Pippa das Schlimmſte; daß Hauptmann ein unklarer Kopf iſt, wußten wir längſt, obwohl das Irrlichtelieren in der Pippa eigentlich ſchon über die Grenze deſſen hinaus ging, was geſundheitspolizeilich er⸗ laubt ſein ſollte. Weit ſchlimmer war die offenkundige Loddrigkeit und Flüchtigkeit, womit das verſchrobene Stück gearbeitet war⸗ Der Mann hält es nicht mehr für nötig, auch nur halbwegs aus⸗ reifen zu laſſen, was ihn beſchäftigt. Flach und flüchtig gearbeitet zum Erſchrecken iſt auch das„Luſt⸗ ſpiel“ die Jungfern vom Biſchofsberg, das geſtern im Leſſingtheater ausgelacht wurde, und das auch der au'dring⸗ lichſte Sbektakel der Hauptmann⸗Gemeinde vor einem ſolennen Durchfall nicht bewahren konnte. Es iſt ſchlimm für ein Stück, wenn der Satz es iſt entſetzlich langweilig hier“, darin nicht aus⸗ geſprochen werden kann, ohne daß das Haus hell auflacht! Von 4 Schweſtern Ruſchewey ſind drei lebensluſtig und munter genug, auch während des Trauerjahres um ihren Vater nur ans Heiraten zu denken. Eine davon iſt melancholſſcher ver⸗ anlagt. Sie trauert um einen Marinearzt,„mit dem es etwes hätte werden können“, der aber in die weite Welt hinauszog und L S Nittelweg erreicht werden, den die Natlonallcberalen u Bahnen mußten, um den Widerſtand des Zentrums zu ſiber⸗ winden. Ebenſo verhält es ſich mit der Frage des ſogen. kleinen Befähigungsnachweiſes. Auch hier trat das Zentrum anfänglich hindernd in den Weg und konnte erſt nach langen Jahren zur poſitiven Mitarbeit bekehrt werden. Die Einführung der Knaufmannsgerichte iſt ein Verdienſt der nationalliberalen Partei, inſonderheit Vaſſer⸗ manns. Ueber die Sozialpolitik für den neuen Mittel⸗ ſtand ſtellte letzterer folgende Aufgaben und Ziele auf: Lang⸗ ſam hat ſich dieſer neue Mittelſtand entwickelt. Zuerſt kam die ſoziale Geſetzgebung für den Induſtriearbeiter, daran knüpften an die Mittelſtandsfragen für den Handwerker, für den anſäſſigen Kaufmann in der Stadt und auf dem Lande, und dann kamen die Forderungen dieſer Privatbeamten. Und da erwächſt nun in der Tat ein neues großes Gebiet für die Ge⸗ ſetzgebung. Zum Teil hat man ſchon verſucht, die Verhältniſſe zu verbeſſern. Das iſt geſchehen bei dem neuen Handelsgeſetz⸗ huch, indem man den Handlungsgehilfen über gleiche Kündi⸗ gungsfriſten, Mindeſtruhezeit und Ladenſchluß beſſere Beſtim⸗ mungen gab. Das iſt geſchehen in der Gewerbeordnung, wo man ähnliche Beſtimmungen für die Techniker eingeführt hat, wo man die Konkurrenzklauſel eingeſchränkt hat. Da harren weitere große Aufgaben auf dieſem Gebiete. Es ſind gerade von der nationalliberalen Partei in dieſer Richtung Anträge eingebracht worden für die Techniker und für die deutſchen Handlungsgehilfen. 0 Mie dſie nationalliberale Partei ſtets für die Inaugurie⸗ rung und Weiterfortführung der Sozialpolitik gekämpft, und zwar in erſter Linie gekämpft hat, ſo wird ſie trotz aller An⸗ würfe von ſeiten der Sozialdemokratie und des Zentrums auch weiterhin darin beharren. Sie tut dies um der Sache willen, ohne ſich durch Undank oder Verunglimpfungen und Verdächtigungen, von welcher Seite dieſe auch kommen mögen, von dem beſchrittenen Pfade abdrängen zu laſſen. Dernburg über koloniale Finanzpolitik. Exz. Dernburg führte in ſeiner Frankfurter Rede über koloniale Finanzpolitik, deren erſter Teil wir im heutigen Mit⸗ tagsblatt brachten, des weiteren folgendes aus: Frankreich hat mit ſeinen Kolonien die verſchiedenſten Phaſen durchgemacht, die zu einem gemiſchten Syſtem geführt haben, welches ungefähr wie folgt ausſieht: Die Kolonien haben in der Aufſtellung ihrer eigenen Budgets einen ziemlichen weiten Spiel⸗ raum, ſie ſind aber geſetzlich verpflichtet, obligatoriſche Ausgaben einzuſtellen, welche je nach den Kolonien verſchieden ſind. Im Jahre 1900 wurden die obligatoriſchen Ausgaben der Kolonien neu feſigcgetzt und etwas rebuziert. Seit dieſem Jahre erhielt auch Algier die finanzielle Selbſtverwaltung. Die Militärlaſten in den franzöſiſchen Kolonien trägt im allgemeinen jetzt das Mutter⸗ land. Hinſichtlich der Beſchaffung der für Eiſenbahn⸗ und andere ſeßt oder in Zukunft werbende Unlagen iſt einen eigenen Weg gegangen, indem es für ſeine Kolonſen mit Ausnahme von Algier, ſeit 1890 koloniale Anleihen im Betrage von etwa 400 Mill. Fvancs zum Teil mit Staatsgarantie genehmigt hat. Außerdem haben verſchiedene öffentliche Staatsinſtitute den Kolonien Vor⸗ ſchüſſe gemacht. Der Berichterſtatter über das Kolonialbudgei für 1907 in der franzöſiſchen Kammer, Gervais, hat in ſeinem Referate den„Schulden der Kolonjen“ ein eigenes Kapitel gewidmet. Die Kolonien, heißt es do, welche Anleihen aufgenommen haben, um ihe Gebiet zu erſchließen und zu meliorieren, haben immer ein gutes Geſchäft gemacht und in einem gegebenen Zeitpunkte durch Er⸗ höhung der Produktionskraft des Landes und ſeines Geſchäfts⸗ berkehrs ihre Rechnung gefunden. Eine beſondere Beachtung findel in Frankreich die zur Zeit der Parlamente zur Genehmigung vor⸗ liegende neue Anleihe von 75 Millionen Franes für Tunis. Die Anleihe iſt für öſſentliche Arbeiten, Eiſenbahnen, Hafenbauten uſw beſtimmt, welche der Staat in Angriff nehmen will, da ſich ergeben habe, daß ſich die Kolonie under der Herrſchaft der Privat⸗ initiatipve für ſolche Unternehmungen bisher zu langſam ent⸗ wickelte. Die Privatunternehmung habe manches geleiſtet, aber nur der Staat könne die Kolonie völlig erſchließen. Demnach iſt das franzöſiſche Schema das folgende: Die Kolonien genießen eine mäßige Autonomie unter der Bedingung, daß ſie für gewiſſe Ausgaben einſtehen. Die Koſten der milftärl⸗ ſchen Verwaltung liegen zum Teil auf dem Kriegsbudget(für Algier etwa 50 Millionen) oder auf dem Kolonialbudget. Dieſes Budget beträgt etwa 70 Millionen Mark. Davon übrigen 8 aus dem weſtlichen Kolonialbeſitz kommen. Auch dieſe. Formel angewandt auf die deutſchen Kolonien würde bei nahezu allen, und zwar auch bei Südweſtafrika, in einer gemeßbaren Friſt die lokale Selbſtverwaltung ermöglichen, ohne welche, wie ich wiederhole, eine wirkliche Entwicklung unſerer Kolonjen nicht tragen dier Kolonien etwa 16 Millionen Francs, wovon 13 aus Tonkiug, die Koſonien unter Hinzuziehung der Lizenzen üherbe, den Vorzug verdienen. Seneral-Hnzeiger.(Abenslet) afteande lommen kann, well etnerſeits das In e der Kolanten an dem eigenen Lande fehlt und anderſeits eine Verwaltung von ſo kanger Hand wie von Berlin nach dem Innern von Afrika un⸗ möglich in jedem Falle daß Zweckmäßige treffen kann, ſelbſt wenn ſie noch ſo gut informiert bleibt, Wie Sie aus der Ihnen überreichten Heinen Schrift erſehen, beträgt der Handel der Kolonien für 1905 etwa 100 Millionen Mark, er hat ſich in jedem Jahrfünft nahezu verdoppelt. Unſere Zölle in den Kolonien ſind zur Zeit ſehr beträchelich, etwa 10 PCt. des Wertes, andere afritaniſche Kolonlen haben ſehr viel höhere; eine Steige cung an Abgaben von durchſchnittlich 5 pet. würde für 1906 etwa 3 Millionen, für 1910, falls die Entwicklung fortſchreitet und die Eiſenbahnen billigere Transportwege lieſern, eiwa 7 Mill, ergeben und damit allein faſt alle Kolonien durchaus ſelbſtändig machen, ſelbſt wenn ſie einen großen Teil ihrer militäriſchen Be⸗ ſatzung zu tragen hätten. Ich komme jetzt zum Eigentum an öffentlichen Arbeiten. Der Grund, weshalb in neu ſich entwickelnden Ländern hierbei die ſtaatliche Unternehmung vor der Unternehmung durch das Privat⸗ kapital im allgemeinen den Vorzug haben muß, iſt nicht allein der, daß man keine Monsppolunternehmen ſchaffen ſoll, wo der Wider⸗ ſiand gegen Uebergriffe ſchwach iſt und nicht wahl organiſiert werden kann, ſondern er liegt auch zum großen Teile auf finan⸗ ziellem Gebiet. gewöhnlich nicht aus obne eine Staatsgarantie, d. h. der Staat zahlt für die Bahn, und das Privatkapital hat bei einem ſehr ver⸗ eine Reihe von Hilfsquellen entſtehen, nicht beſitzt. In poſitiver Richtung die Erhöhung der Zolleinnahmen, welche der Verkehr mit einer Bahn bringt. Die Ugandabahn hat veranlaßt, daß die Zolleinnahmen der drei deutſchen Zollſtationen am Viktoria⸗Nyanſa von nahezu Null in wenigen Jahren auf an⸗ nähernd 350 000 M. geſtiegen ſind. Durch die Exportmöglichkei! wird die Produktion der Eingeborenen gehoben, und es ſteigen da⸗ durch die Einahmen aus den indirekten Steuern, wo ſolche beſtehen, odet es wird ermöglicht die Erhebung direkter Steuern, wie der Hüttenſteuer, die in der Kapkolonie und in Transbgal durchgeführt iſt und etwa 10 M. pro Hütte ergibt. Gegegenwärtig würde eine ſolche Erhebung an dem Widerſtand der Eingeborenen, den man maugels der notwendigen Verkehrswege auf daßs äußerſte ver⸗ meiden muß, ſcheitern. indirekte Rentabilität, die ein Staat bei einer der Arſchließung ſeiner Gebiete dienenden Eiſenbahn erzielen kann, iſt die Anato⸗ liſche Eiſenbahn. Trotz der Garantiezuſchüſſe iſt die Bahn nicht bloß für die Volkswirtſchaft, ſondern auch für die Finanzen det Türkel ein großer Vorteil. Die Zunahme iorer Staatseinnahmen durch dieſe Bahn iſt mehr als doppelt ſo groß als die heute noch zu zahlende jährliche Garantieſumme. Mit all dieſen Einnahmen kann ein Staat rechnen, ein Privatunternehmen nicht. Dazu kommt die Möglichteit der Unterdrückung von Aufſtänden, die nur in den allerſeldenſten Fällen da vorkamen, wo ſchnell Truppen er ſcheinen können. Durch die Eiſenbahn wird auch der Wert des Nronlandes er ⸗ höbt, das einen Teil des Finanzvermögens des Staates bildet. Jür Südweſtafrika wurde von dem kolonialrechtlichen Sachver⸗ ſtändigen Dr. Hermann Heſſe die Größe des Kronlandes, das der Regierung zu Siedelungszwecken zur Verfügung ſteht, einſchließ⸗ lich des Beſitzes der uns im Aufſtande feindlich geweſenen Stämme auf augenblicklich 50 Millionen Hektar berechnet. In Oſtafrikz iſt der Wert des Kronlandes wohl noch bedeutender als in Süd⸗ weſt. Dazu kommt Kamerun mit beträchtlichem Kronland, wo⸗ gegen deſſen Bedutung in Togo eine geringere iſt. Das gleiche wie für das Kronland gilt auch für die Regalien. Ebenſo wichtig iſt aber auch, daß durch die Eiſenbahn der Einzug der Kultur materiell und ideell gefördert wird. Auch die Arbeiterfrage würde den aufgewandten Mühen der Miſſionare und Lehrer entſprechen⸗ den Fortgang nehmen, wenn die entſprechenden Verkehrswege ge⸗ ſchaffen werden. Weiter hindern die Eiſenbahnen das Entſtehen einer lokalen Hungersnot. Schließlich aber geben die Eiſenbahnen den Eingeborenen eine leicht erlernbare Arbeit und Beſchäftigung und gewöhnen ſie, die ja zum großen Teil noch nomadiſch leben, an eine gewiſſe Tätigkeit, wie ja auch bei der Ugandabahn im Jahre 1905 bereits über 3000 afrikaniſche Eingeborene gearbeitet haben, während vorher die Arbeiter überwiegend importierte indiſche Kulis geweſen ſind. Der nächſte Leitſatz beſchäftigt ſich mit den fiskaliſchen Ein⸗ nahmen aus den Kolonien. Im allgemeinen wird als richtig hingeſtellt, daß die indirekten Steuern und Ertragsſteuern für für beſtimmte Ge⸗ Direkte Steuern machen große Veranlagungsſchwierigkeiten. Solange eine Kolonie noch nicht ſehr leiſtungsfähig iſt, muß auch der Fiskalismus ſich eine größere Zurückhaltung auferlegen, und es iſt ganz gewiß ein Fehler der⸗ deutſchen Kolonialverwaltung geweſen, daß ſie das Fiskalſyſtem nichts mehr von ſich hören ließ. Von„Tante Emilie“ lätzt ſie ſich deren Pflegeſohn als Bräutigam aufdrängen, einen Oberlehrer, eine unfrohe Karikatur, nicht aus überlegenem Humor, ſondern aus eingefreſſener Verbitterung heraus geſchaffen. Dieſer klaſſiſche Philologe wird dadurch vertrieben daß man ihn eine antike Truhe entdecken läßt, die— Göttinger Wurſt und Limburger Käſe ent⸗ hält. Bei dieſem flachen„Bierulk“ verlor das Publikum den Re⸗ ſpekt und begann langſam ungeniert mitzuſpielen. Zu aller Dürftigleit der Erfindung kommt noch, daß auch die Charakteriſtik von peinlicher Oberflächlichkeit und Armut iſt. Agathe, die Melancholiſche, und Grünwald, ihr eben noch rechi⸗ zeitig eintreffender Marinearzt, ſind blutloſe Schemen. Ein mit pelniſchem Tonfalle ſprechender Bibliothekar iſt dem Doktor Rank aus Nora ebenſo dreiſt wie jammervoll nachempfunden. Mehr als einmal fallen, namentlich in den beiden letzten Akten, die Perſonen ganz und gar aus der Rolle und tragen Raiſonnements vor, die Hauptmann auf dem Herzen hat. An einer Stelle wird, ganz un⸗ motiviert, ein Disput über Schulreform eingeflikt, der ſich wie ein Primaneraufſatz in Dialogform anhört. Zu bedauern iſt nur eins: daß dieſer literariſche Schund vom beſten Enſemble geſpielt wurde, das wir in Berlin haben. Das macht einzelne Gläubige von ehedem immer wieder irre und läßt ſie nach Goldkörnern in einem Sandhaufen ſchürfen, der viel zu rieſenhaft und zu dürr iſt, um der Mühe zu lohnen. Es iſt immer das alte Lied: ſtünde nicht der Name Hauptmann auf dem Titelblatt, kein Theater der Welt würde das Stück auf⸗ führen. Aber Brahm ſcheint es für unerläßlich zu halten. uns gedes einzelne Stadium im Niedergang ſeines Lieblings durchkoſten zu laſſen. Nun, viel kann uns der Dichter, der dieſe Umarbeitung — es iſt einel— für bühnenreif hielt, nicht mehr zu ſagen haben. Perſönliche Erlebniſſe, wie ſie dem Stücke zu Grunde liegen, wollen überwunden ſein, ehe ſie im Kunſtwerk auferſtehen können. Wers bel ſo enger Begobung ſo eilig bat wie Hauptmann, die Erfahr⸗ ungen ſeilnes e für den Dramenmarkt einzuſchlachten, der bat ſich nur zu bald ausgegeben. Was bei Hauptmann ſeit der Berlankenen Glocke der Fall ſein dürfte. Ob dieſem Toten noch ein Erwachen beſtimmt iſt? Man wagt nicht recht daran zu glauben. Dr. Paul Wächter. Tagesneuigkeſten. — Das Tournier der Hennen. Man ſchreibt aus London: Alle engliſchen Geflügelzüchter harren geſpannt des 10. Februars; an dieſem denkwürdigen Tage wird das große Tournier der Hen⸗ nen ſein Ende exreichen, und in Stocks Farm, Rayne, in der Graf⸗ ſchaft Eſſex, werden die Preisrichter verkünden, welche von den nützlichen Tieren des Siegeslorbees würdig iſt. Seit dem 22. Okt. bemühte ſich das brave Federvieh, ihren Züchtern Ehre zu machen. Ein Teil der Tiere iſt in geſchloſſenen Räumen interniert, die an⸗ deren verbringen ihren Tag im Freien. Für die Geflügelzüchter iſt es ngtürlich von größtem Intereſſe, zu erfahren, in welcher Weiſe die Temperaturverhältniſſe auf die Eierproduktion einwirken und ob der Aufenthalt in geſchloſſenen Ställen die Leiſtungsfähigkeit ſteigert. Bis jetzt freilich haben die Ergebniſſe ſich für den Aufent⸗ halt im Freien ausgeſprochen; das einfache Leben ſcheint den Hüh⸗ nern mehr zuzuſagen, als das Daſein in ihren Salons, die künſt⸗ lich erwärmt werden, aber ſie nur weichlich und faul machen und ihren Ehrgeiz erlahmen laſſen. Jedenfalls haben bis jetzt die im Freien lebenden Tiere faft durchweg beſſere Reſultate gebracht. Groß ſcheint der Eifer der befiederten Rivalen zu ſein; über 5000 Eier haben das Licht der Welt erblickt. Die internierten Hennen hatten nach Ablauf der erſten drei Monate 1654 Eier produziert; aber ihr Kampf gegen die im Freien wirkenden ſcheint hoffnungs⸗ los, denn dieſe legten in derſelben Zeit 2405 Eier. Ein ſolcher Vorſprung iſt ſchwer einzuholen. Als Favoriten unter den Inter⸗ nierten gelten vier prächtige, goldgelbe Wyandottes. Stolz blicken ſie zurück auf eine Leiſtung von 150 Eiern. Gleich neben ihrer Be⸗ hauſung picken die vier ſchwarzen Minorcas, die ihren Beſitzer rückſichtslos im Stich gelaſſen haben und als die faulſten der ganzen Kämpfer gelten. Nur zehn Eier ſtehen auf ihrem Konto. Intereſ⸗ ſant war es übrigens, den Einfluß des Sckmeewetters zu beobachten. Wädrend der letzten ſo ungewöbnlich ſchneereichen Woche gingen die Zelſtungen in den geſchloſſenen Ställen faſt durchdeg um 60 Proz. zurück; auffällig dagegen iſt, daß die im Freien gackernden Hüh⸗ —5 Privatunternehmungen in den Kolonien kommen minderten Riſiko die Chancen des Gewinnes. Für den Staat liegt die Sache deshalb anders, weil ihm neben den eigenen Einnahmen welche der Privatmann Ein geradezu klaſſiſches Beiſpiel für die gleich von bornhereln u umſangreich und zu detallliert geſt und dadurch die Koſten ber Verwaltung zu Hauſe und braußen üder den Effelt hinaus geſteigert hat, bas iſt z. B. in Oſtafrila ſtark der Fall. Hier anzuſeßen, iſt für die Kolonial⸗ verwaltung eine dankbare Aufgabe. Nicht enthalten in der obigen Aufzählung ſind Konzeſſions⸗ abgaben und dieſe ſind ein wichtiges Element für die finanzielle Unabhängigskeitsſtellung der Kolonien. Die Theorie iſt, daß alles herrenloſe Land in den Kolonien Kronland iſt, daß alle Bodenſchätze in den Kolonjen Regalien ſind. Sobald man nun zur Entwicklung dieſer Ländereien dezw. der Entwicklung des Bergbaues Kapitalten heranzieht, ſo gilt es auszugleichen die Rechte des urſprünglichen Beſitzers, d. h. des Fiskus mit den An⸗ ferderungen derjenigen, die ihr Geld befruchtenderweiſe in die Unternehmung hineinlegen. Dieſer Ausgleich findet ſtatt durch die Beteiligung des Fiskus am Reingewinn bergmänniſcher Un⸗ ternehmungen u. dergl., nachdem eine entſpvechende Verzinſung zugunſten des Unternehmerkapitals herausgewirtſchaftet iſt. Was dabei unter Umſtänden herauskommt, möchte ich an dem Beiſpiel der Premier Diamond Mine auseinanderſetzen, bei der ohne jede Vordividende die Transvaal⸗Regierung mit 60 Progent an der Produktion und am Liquidationserlös der Mine beleiligt iſt. Das macht für das Transvaal ein Nelloeinkommen von 36 Miflionen Mark, und deſſenungeachtet ſtehen die Altien dieſer Geſellſchaft praeter propter 75 Pfund Sterlüng für eine Aktie von 1 Pfund Sterling nominal. Iſt eine ſehr leichte Art der Beſteuerung für tätige Unternehmungen angezeigt, ſo muß ein anderes Prin⸗ zip befolgt werden bei ſolchen Unternehmungen, welche durch Un⸗ tätigkeit der Entwicklung der betreffenden Länderſtrecken hindernd in den Weg treten, wie insbeſondere ſolche Londgeſellſchaften, welche nicht das äußerſte für die Verwertung ihres Landbeſitzes tun, und da bietet dann ſowohl eine Grundwertſteuer und eine Werterhöhungsſteuer eine geeignete Handhabe. Kolonialdirektor Dernburg ſchloß: Deutſchland wird an ſeinen Kolonten nur dann eine Freude haben, wenn ſie vollſtändig und zielbewußt entwickelt werden und die Ausgaben auf ein Nötiges reduziert, die Einnahmen zur Entlaſtung des Staats⸗ budgets geſteigert werden. Aus allem ergibt ſich, daß gemäßigte Selbſtverwaltung und Bau don Verkehrswegen dazu am geeig⸗ netſten ſind. Das ganze Geheimnis jeglichen Erfolges in Afrika heißt„Geduld“, ſagte ſchon der berühmte Afrikareiſende Nachtigall. Wir haben wertvollen, ſogar ſehr wertvollen Be⸗ ſitz in unſerenolonien. Wir haben verhältnismäßig günſtige Ein⸗ geborenenverhältniſſe. Wir haben mancherlei Lehrgeld bezahlt, aber wir müſſen uns darauf einrichten, daß wir noch längere Zeit als Staat keine volle Befriedigung unſerer Auslagen, als Private nicht überall glänzende Reſultate haben werden. Aber die Entwicklung bisher iſt nicht unbefriedigend und der Kreis derjenigen, die ein wirkliches Intereſſe an der Entwicklung nehmen, beſtändig im Wachſen. Gerade die letzten Wochen haben zur Evidenz bewieſen, daß die deurſche Nation für eine Aufgabe dieſes großen Stils, wie die Entwicklung von Kolonſen, Sinn, Verſtändnis und Willen hat, und ſie haben von neuem den Be⸗ weis geliefert, daß die deutſche Nation eine Nation der Aktion iſt und ein Volk, das einen Glauben an ſeine Zukunft hat. Badiſche Politik. oc., Karlsruhe, 2. Febr. Das Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt veröffentlicht die Wahlordnung für die Wahlen zur Landwirtſchaftskammer. Für die Wahlen in Wahlbezirken(28) ſind Wählerliſten aufzuſtellen. Der Tag der Wahl wird vom Miniſterium des Innern beſtimmt. Die Wahl ſelbſt iſt geheim. Zur Ermittlung des Wahlergebniſſes werden vom Miniſterium aus der Zahl der Bezirksverwal⸗ tungsbeamten Kommiſſäre ernannt. Die Wahl durch die land⸗ wirtſchaftlichen Vereinigungen und Verbände erfolgt durch deren General⸗ oder Vertreterverſammlungen. .e. Karlsruhe, 2. Febr. Durch Verordnung des Finanzminiſteriums erhält 8 4 der Verordnung vom 21. Dezbr. 1899, die Annahme von Sicherheiten für gewährte Kredite oder für die Erfüllung ſonſtiger Verbindlichkeiten im Vereiche der Finanzverwaltung betr., folgende Faſſung:„Als Sicher⸗ heit dürfen alle die Wertpapiere angenommen werden, welche die Reichsbank nach ihren Beſtimmungen beleiht. Auch für den Wert, zu welchem dieſe Wertpapiere als Sicherheit an⸗ genommen werden dürfen, ſind im allgemeinen die Grundſätze der Reichsbank für ihre Beleihung maßgebend. Jedoch können die vom Reiche oder einem deutſchen Staate ausgegebenen ver⸗ zinslichen Schuldverſchreibungen zum vollen Tageskurſe zur Sicherheitsleiſtung zugelaſſen werden. Höher als zum Nenn⸗ wert darf kein Wertpapier angenommen werden.“ *Karlsruhe, 3. Febr. Die Kronprinzeſſin von Schweden iſt ſeit einigen Tagen an Influenza mit hohem Fieber erkrankt, das die Patientin ans Bett feſſelt. nerdamen ſich um den Schnee, der bis zu zehn Zoll Höhe ſich häufte, herzlich wenig zu kümmern ſchienen, ſie blieben in der Mehrzahl in beſter Form und taten ihr Möglichſtes, ihren Züchtern Freude und Ehre zu machen. Nur eine Gruppe franzöſiſcher Favorelles ſtreikte. Vier Wyandottes, die bis dahin ſich tapfer gehalten hatten und an der Spitze marſchiert waren, bekamen plötzlich die Sache ſatt.„Mit einem Mal wurden die vier von Nr. 135 wütend,“ ſo erzählt der Inſpektor,„und lärmten eine Weile heftig. Seitdem haben ſie nicht ein Ei mehr gegeben.“ Niemand weſß, warum dieſe vier blötzlich ihre Taktik änderten und in paſſive Reſſiſtenz verfielen. Aber ſo ſind dieſe Hennen Vermiſchtes. — Ein früherer Offizier der Heilsarmee als Geſandter. Zum Geſandten Schwedens in Waſhington iſt Herr Saderkrantz ernannt worden, der früher Offizier in einem der voörnehmſten Kavallerke⸗ regimenter war. Er wurde Mitglied der Heilsarmee, wo er in kurzer Zeit Offiziersrang erhielt. Er war als Miſſionar der Heilsarmee in Indien und China tätig, kehrte jedoch in⸗ folge eines Zwiſtes nach Stockholm zurück. Durch ſeine außerordentlichen Kenntniſſe fremder Sitten und Gebräuche, die er ſich auf ſeinen ausgedehnten Miſſionsreiſen erworben hat, wurde er in den diplomatiſchen Dienſt aufgenommen. Dort erwies er ſich derartig brauchbar, daß bereits nach ganz kurzer Zeit ſeine Ernennung zum Geſandten erfolgte. — Sein Schwager. Ein ſchwäbiſcher Bauer blied oft zum Aerger ſeiner Frau lange im Wirtshaus ſitzen. Die Frau beſchloß, ihn durch Schrecken auf andere Wege zu bringen. Sie vermummte ſich als Satan und trat, als der Bauer wieder einmal bezecht nach Hauſe ging, geſpenſtig hinter einem Baum hervor.„Wer iſcht dös?“ fragte der Mann etwas ſtutzig.— „Ich bin der Satan!“ brummte die Bäuerin.—„Fomm' der und aid mir die Pfot“, ſaate der Bauer,„ han Dein Schweſter zur Frau.“ . eeren eeeereeeeeee de —-eee MNannfeim. 4. Februrr. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt⸗) Seite. Das Fieber iſt bereits in der Abnahme begriffen, der Huſten ⸗ keiz hält aber noch an. Lebensgefahr iſt vollſtändig aus⸗ geſchloſſen, doch mußte die auf 9. Februar in Ausſicht ge⸗ nommene Reiſe nach Rom verſchoden werden. Die Behand⸗ lung hat der ſchwediſche Arzt Dr. Munthe übernommen. Hus Stadt und Land. Manunheim, 4. Februar 1907. Aus der Stadtratsſitzung vom 31. Januar. (Schtug.) ö Der Schutzmannſchaft wird für die Mitwirkung bei Aufnahme der Wahlberechtigten zur Reichstagswahl die üb⸗ liche Vergütung bewilligt. Zwei auf der ehemaligen Gemarkung Käfertal angebotene Ackergrundſtücke werden für die Stadigemeinde erworben. Das Tiefbauamt wird beauftragt, die Bürgermeiſter Fuchsſtraße zwiſchen Lang⸗ und Dammſtraße endgiltig her⸗ zuſtellen. Zur Ausführung von gärtkneriſchen Anlagen mit einem Koſtenaufwand von 1200 Mark beim Spital für Lungen⸗ kranke wird dem Tiefbauamt die Ermächtigung erteilt. Uebertragen wird: 1. Die Ausführung der Pflaſterarbeiten im Hofe des Straßenbahndepots dem Pfläſtermeiſter Joſef Kronauer hier. 2. Die Lieferung von Handdruſchſtroh für den Schlacht⸗ und Viehhof dem S. Frank hier und M. Schott III. in Mutter⸗ t. Die Lieferung von Bogenlampenkohlen für die elekttiſche Straßenbeleuchtung der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft Berlin und der Firme Stotz u. Co. hier. 4. Die Ausführung der zur Herſtellung des Schulhofes der Reformſchule erforderlichen Planierungs⸗ und Pflaſterarbeiten einſchließlich Lieferung der Materialien der Firma G. Fr. Raque *. Söhne hier. 5. Die Lieferung der eiſernen Dachfenſter für den Neubau der Schillerſchule dem Schloſſermeiſter J. Lang hier. 6. Die Ausführung der ſchmiedeeiſernen Dach⸗ und Gleis⸗ tragkonſtruktionen für den Kohlenſchuppen auf dem Käfertaler Waſſerwelk der Firma Th. Lucan hier. Das Hochbauamt wird zur Beſchaffung der zum Inkraft⸗ kreten des neuen Zeichenlehrplans an der Volksſchule erforderlichen Gegenſtände im Betrage von 2100 Mark er⸗ Mächtigt. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von dem Prüfu ngsbe⸗ ſcheid der Gr. Hreisſchulviſitatur hier vom 4. Januar 1907 über die im vergangenen Jahr vorgenommene Prüfung in den Schul⸗ ubteilungen Wohlgelegen, D 7 und R2. Die Stelle eines Gerichtsboten beim Gemeinde⸗, Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht wird dem ſeitherigen Hilfsgerichtsboten Franz Böhme übertragen. Eine Einladung liegt vor Jubiläums-Fremdenſitzung mit Damen geſellſchaft Neckarvorſtadt am Sonntag, dan Nfbelungenſaale. zu der großen Karnevaliſtiſchen der Großen Karnevals⸗ 8. Febr., abends.06 Uhr Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch Gr. Schöffen⸗ gericht wegen Beleidigung eines Straßenbahnbedienſteten er⸗ Fn Verurteilung des Agenten Wendelin Maner und des ärtners Georg Moſer in Seckenheim zu einer Geldſtrafe von 10 Mark, desgleichen von der Verurteilung des Taglöhners Rudolf Rath hier zu einer Geldſtrafe von 20 Mark ev. 4 Tagen Gefängnis wegen Sachbeſchädigung verübt in den Anlagen beim Bedürknishänschen auf dem Meßplatz. Gegen den Schuhmocher Karl Tafelmaier und den Taglöhner Auguſt Ludwig hier wird wegen Sachbeſchädigung, verübt im Zuiſenpark, Strafantrag bei Gr. Staatsanwaltſchaft Hier geſtellt. Damen⸗Kappen⸗Abend des Liederkranzes. Eine froh geſtimmte Schar fand ſich am Samstag Abend guf Einladung des Geſangvereins Liederkranz im Nibe⸗ ſungenſaal ein, um wie alljährlich Gott Jocus zu huldigen. Die Damenwelt war namentlich ſtark vertreten und der phantaſtiſche Kopfputz, mit welchem ſowohl Damen als Herren geſchmückt waren, bot ein ungemein anziehendes Bild. Der Saal ſelbſt war, dem Abend entſprechend, hübſch ausgeſchmückt. Auf dem Podium War eine Bühne aufgeſchlagen, rechts vor derſelben befand ſich die Bütte, in Form eines„Hocklerſtandes“, wie ſolche ſeit⸗ An⸗ ſan, dieſes Jahres vom Marktplatze verſchwunden ſind, während Unks von der Bühne eine Art offene Halle für den Elferrat auf⸗ eſchlagen war. Es iſt ſo ziemlich ſtattbekannt, daß im Lieder⸗ Kanz bei derartigen Abenden ſtets vorzügliches geboten wird und dies war auch am Samstag wieder der Fall, ſteht doch an der Spißze dieſer Veranſtaltungen ein Mann, der im geſellſchaftlichen Leben unſerer Stadt eine hervorragende Stelle einnimmt, unſer krefflicher Lokaldichter Hermann Waldeck, der auch bei dieſer Feaidnenben wieder ſein glänzendes Talent dokumentierte. Nachdem der Elferrat ſeinen Einzug gehalten und die für ihn ßeſtimmten Sitze eingenommen, begrüßte Herr Waldeck die Erſchienenen namens des Liederkranzes in einer humoriſtiſchen Anſprache, in welcher er ansführte, daß es für den Verein ein Wagnis geweſen, denNibelungenſaal für ſeine diesjährige Damen⸗ fihung zu nehmen, denn dazu gehörten, für die Mitwirkenden wenigſtens, auch Nibelungen⸗Lungen und ſchlos mit einem Doch guf den Liederkranz und Karneval. Hierauf folgte der allge⸗ meine Geſang des Liedes Nr. 1„Jubiläumszauber“, und wurde der Autor desſelben Herr Dr. Fritz Kauffmann mit dem Dichterorden 1. Klaſſe mit Brillanten ausgezeichnet.— Gleich barauf folate eine ſſeniſche Darſtellung auf der Bühne, welche as bekannte Plakat der Jußiläums⸗Ausſtellung plaſtiſch darſtellte. Die beiden Frauengeſtalten entſtiegen dem Wagen, der, wie ſie felpſt ſagten, nur ein Rad habe und tauſchten mit den übrigen ipre Gedanken aus, wobei ſelbſt der Löwe ſeine Anſicht kundgab. Die Darſtellung rief großen Beifall hervor und der Dichter, Herr Herm. Waldeck, erhielt den Reklameorden, die Mitwirkenden den„Ritfer“ und Jubiläumsorden.— Ein„moderner Menſch“ IHerr Iſidor Hirſchl wurde hierauf in den Saal geführt, welcher don der Bütte aus einen zußerſt witzigen Vortrag à la Verſe⸗ witz über modernes Strebertum bielt. Die Verfaſſer waren die Herren Jul und Louic Kahn ſowie Herm. Waldeck. Der bekannte italieniſche Tenor Caruſo(öHerr Müller) war auch anweſend und ſang ſogar im Affenhauſe nſtein verfaßte Parodie auf die beiden „Der Hauptmann von Köpenick“ ſo⸗ Wie noch ein weiteres Lied. Dem Sänger paſſierte am Schluſſe eines Vortrages ein kleines Malbeur, er wurde nämlich im fffenhauſe durch einen Polieman“ berbaftet.— Herr Hofſchau⸗ ſpieler Tietſch erzielte mit ſeinem Poem auf den Karneval 55 don Herrn Lichte Grenadiere unter dem Titel ftte aus, einen großen Erfoſg.— Hierauf ſtien das Lied Nr 3, kach der Meladie des Schun Feſches zeitgemäße humoriſtiſche Ayſpielungen entbjelt, von der Nach einer Pauſe von 11 Minuten ſtellten ſich uns die entlaſ⸗ ſenen Künſtler des Hoftheaters in ihren Hauptrollen dor, jeder und jede mit einer Reiſetaſche ausgerüſtet, welche ein don Herrn Muſikdirektor Gellert zuſammengeſtelltes Potpourri ſangen. Der rauſchende Beifall, welchen dieſe aktuelle Nummer fand, konnte erſt dadurc, beſchwichtigt werden, daß ein Teil des Chors wiederholt werden mußte. Die Textdichter waren die Herren Gebr. Kahn, Hirſch und Waldeck.— Eine Glanznummer des Abends wurde durch die treffliche Künſtlerin unſeres Hof⸗ theaters Frau Eliſe de Lank interpretiert, welche in die Bütte ſtieg und„Die letzte Hocklerin“ zum Beſten gab. Dieſe wiederum von Herrn Walbeck verfaßte äußerſt gelungene humoriſtiſche Darbietung entfeſſelte wahre Stürme von Heiterkeit, beſonders wenn man das ichte Mannemer Mundwerk des„Schpellereutern“ berückſichtigt mit ihrem ſchlagenden Humor und den zündenden Ausführungen, wie ſie Fran de Lank wiederzugeben verſtand. (Wir werden den ausgezeichneten Vortrag wörtlich zum Abdruck bringen.) Es folgten dann noch ſelbſtverfaßte Couplets des Herrn Willy Ullmann und ein Büttenvortrag des Herrn Toba über die Reiſe des Liederkranzes nach Italien.— Es folgte dann Lied Nr. 2„Ausſtellungs⸗Freuden“, Verfaſſer Herr Dr. Hauffmann.— Die Schlußnummer des Abends auf der Bühne war dem Stadtjubiläum gewidmet. Beim Aufziehen des Vorhanges traten die„Stadtbas“(Frau de Lank) und der „Lorenz“[Herr Frey) auf, welche ſich über die alten Zeiten in Mannheim unterhielten. Plötzlich erſchſenen nach und nach die bekannten Mannheimer Straßenfiguren der vergangenen Jahre, Ritter Eſſig, hoch zu Roß, der„Prinz“,„Locke-Mayer“,„Gille⸗ Galle“,„Wünſch ich“, zwei Mannemer Gaſſebuwe und ſchließlich die„Mannheimia“ begleitet von einem Mannheimer Scheren⸗ ſchleifer. Der Darſteller des„Gille⸗Galle“[Herr Kaufmann) machte ſeine Sache ganz vorzüglich, nicht allein im Geſang, ſon⸗ dern auch in der Sprechweiſe. Die Regie beſorgte Herr Tietſch in künſtleriſcher Weiſe. Zum Schluß ſtieg nochmals Herr Iſidor Hirſch in die Bütte, um à la Mörbitz ſeine Erlebniſſe als Kellner zu ſchildern. Der von den Herren Gebrüder Kahn ver⸗ faßte Vortrag fand durch die treffliche Wiedergabe des Herrn Hirſch ſtürmiſchen Beikall.— Die Dichter und Darſteller, ſowie die Büttenredner wurden ſämtlich unter Anſprachen durch Orden ausgezeichnet, ebenſo die Herren Muſikdirigent Vollmer und Dekorationsmaler Jiebenau für ihre Verdienſte um das gute Gelingen des Abends. Mitternach war längſt vorüber, als die närriſche Sitzung mit einer Anſprache des Herrn Waldeck, die mit einem Hoch auf den Liederkranz ſchloß, ihr Ende erreichte. Aber damit war der offizielle Schluß noch lange nicht erreicht. Das junge Volk und wie man uns ſagt, auch die Alten wollten noch das Tanzbein ſchwingen und dies geſchah auch in ſo gründ⸗ licher Weiſe, daß erſt die frühen Morgenſtunden endlich an den Aufbruch gemahnten. Mit dem Wunſche auf Wiederſehen im nächſten Jahre fand der Abend ſeinen endgiltigen Abſchluß. A. * Im Reiche des Höllenfürſten.„Hol Sie der Teufel!“ fauchte mich am Samstag Abend ein Paſſant an, dem ich auf dem Nach⸗ hauſewege beim Zuſammenprall an einer Straßenecke ganz gehörig auf die Hühneraugen getreten hatte. Werter Herr, erwiderte ich, nachdem ich mich in geziemender Weiſe entſchuldigt hatte, es hätte nicht erſt Ihres liebenswürdigen Wunſches bedurft. Ich harte ohne⸗ hin die Abſicht, noch heute abend mit dem Höllenfürſten, der, wie Sie ja auch in der Zeitung geleſen haben, für einige Stunden Gaſt der Allgemeinen Radfahrerunion iſt, in perſönliche Be⸗ ziehungen zu treten.„Na, da laſſen Sie ſich nur die Hölle recht heiß machen!“ brummte in Anſpielung auf meinen Katarrh der Hühneraugenträger mit ſchmerzverzogenen Mienen und ſchüttelte mit ſchnell verſöhnt die Hand. Als ich in der zehnten Stunde auf dem Rendezvousplatze(Apollotheater) anlangte, ging es dort ſchon verteufelt luſtig zu. Kaum hatte ich meine äußere Hülle— ſelbſt⸗ verſtändlich iſt damit nur Ueberzieher und Hut gemeint— der hölliſchen Garderobenfrau anvertraut, als ich auch ſchon von zwei reizenden Teufelinnen in die Mitte genommen wurde. Kaum daß mir die ausgelaſſenen Dinger Zeit ließen, mich am Höllentor zu legitimieren. Ich wurde mit fortgeriſſen und ehe ich michs verſah, befand ich mich auch ſchon mitten drin im hölliſchen Trubel.„Zum Teufel!“ ſo rief ich unwillkürlich aus, ſteht es in der Hölle ſo nett aus. Da iſt es ja kein Wunder, wenn ein ſolcher Andrang herrſcht. Die hölliſchen Dekorateure, die der Herr geſchickt hatte, hatten mit wenig Aufwand einen ganz prächtigen dekorativen Rahmen geſchaffen. Nur rotes Seidenpapier war zur Ausſchmückung der Räume derwendet worden. Es umhüllte die großen Bogenlampen, hing vielzackig von den Brüſtungen herunter, verdeckte das Bühnenproſzenium, war überhaupt überall da an⸗ gebracht, wo eine ſchöne dekorative Wirkung erzielt werden konnte. Lauſchige, tief ins Mauerwerk Höllenſaales eingelaſſene Separees luden verführeriſch zum Nähertreten ein. Der Höllen⸗ des ſein Erſcheinen an. Als ſich der Bühnenvorhang hob, präſentierte er ſich mit ſeiner männlichen und weiblichen Gefolgſchaft, zu der auch einige Prinzengardiſten der Großen Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt gehörten, in maleriſcher Gruppierung. Brillant⸗ feuerwerk ſprühte auf, Schüſſe krachten und rotes bengaliſches Feuer ließ die rote Tracht der hölliſchen Gäſte nur noch intenſiver auf⸗ leuchten. Luzifer I. begrüßte die Verſammelten mit herzlichen Worten, denen man die Freude anmerkte, daß ſo Viele ſeinem Rufe geſolgt waren. Er ſprach die Hoffnung aus, daß man ſich ſeinetwegen keinen Zwang antun, ſondern im Gegenteil ſo fidel ſein werde, wie man es in der Allgemeinen Radfahrerunlon ge⸗ wohnt ſei. Dann wurde Belzebub(Herr Buchdruckereiheſitzer Bez) herbeizitiert, dem der Höllenfürſt befahl, die Teufelspolo⸗ wohl der Höllenfürſt eine ſtarke Suite mitgebracht hatte, ſo ver⸗ mißte ich doch verſchiedene Reſſortchefs. So hätte ich gern die perfön⸗ liche Bekanntſchaft des Druckfehlerteufels gemacht, der uns Leuten echt teufelsmäßig. Der Höllenfürſt gab ja ſelbſt den Takt dazu an. Preisverteilung wurde kurz nach Mitternacht vorgenommen. Den 1. Preis erhielt ein reizendes Teufelspärchen, das den Nachweis hält. Eine goldene Uhr war der Lohn. Möge ſie in der Unterwelt immer angenehm kühle Stunden anzeigen. Den 2. Preis, ein ſilber⸗ nes Kaffeeſervice, erhielten zwei verführeriſche Teufelinnen, den 3. Preis, eine Vaſe, eine den Sport verkörpernde Dame. Eine wei⸗ tere Teufelin und eine italieniſche Muſikantentruppe(Mando⸗ linenklub) wurden mit einer Anerkennung bedacht. Der Morgen graute ſchon, als der Höllenfürſt wieder zur Unterwelt fugr. abend im Nibelungenſaal des Roſengartens abgehaltene Jubr⸗ läums Konzert Fremdenſitzung mit Damen gezeichneten Verlauf. Der Beſuch war ein ſehr zahlreicher und dürfte der beſte aller bisher abgehaltenen karnevaliſtiſchen Sitzungen der„Großen von überm Neckar“ geweſen ſein. Es war dies im Intereſſe der Geſellſchaft, die ja ſtets beſtrebt iſt, das karnevaliſtiſche wohnten u. g. bei Herr Oberſt v. Winterfeld mit zwei Stabs⸗ offizieren und deren Damen, Herr Oberbürgermeiſter Beck und Herr Stadtrat Stockheim. Ferner waren Vextreter „Rheinſchanze“ Ludwigshafen und der Stolzen⸗Eck⸗Narren an⸗ weſend. Das Podium des Nibekungenſgales war in äußerſt ge⸗ kel⸗Walzers, von Herrn Dr. He ch t. U. der Unterwelt hinauf⸗ fürſt(Herr Direktor Kerſebaum) zeigte mit viel Geräuſch Sinken in tieferem Waſſer vermieden wird.— Die Leckage Schleppkahnes„Dorette“ befindet 0 naiſe zu eröffnen, die ſich durch ſämtliche Feſträume bewegte. Ob⸗ von der Preſſe ja am nächſten ſteht. Getanzt, getollt, pouſſiert wurde Was brauchte man ſich da alſo den geringſten Zwang anzutun. Die erbrachte, daß man auch in der Unterwelt auf Chie und Eleganz Große Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt E. V. Die geſtern nahm, wie ſchon im Mittagsblatt hervorgehoben wurde, einen aus⸗ Leben zu heben und zu fördern, nur zu begrüßen. Der Sitzung der ſchmackvoller Weiſe dekorjert und gab ein beſchauliches Bild von Anſerer zukänftigen Jubifaums-Garbenbau⸗Ausſteflung. In der Mitte des Podiums war ein rieſiger Fächer, den Waſſerturm und den Schmuckplatz darſtellend, angebracht. Links davon befand ſich eine Vorderanſicht der 2. Neckarbrücke, unter deren Bogen ein ſtolzes Schiff dahindampft. Rechts vom Fächer war eine hübſche Roſen⸗ hecke, die diesjährige Bütte. Das ganze Arrangement bot einen hübſchen Anblick und machte Herrn Herborn, nach deſſen An⸗ gaben die Ausſchmückung erfolgte, alle Ehre. Kaum hatte die Sitzung begonnen, ſo betrat der Elferrat des„Jeuerio“ mit dem Prinzen Jakobus I. den Saal. Herr Ker ſebaum, in der kleid⸗ ſamen Uniform eines Marineofifziers, begrüßte die erſchienenen Gäſte und entſchuldigte das Ausbleiben ſeines Elferrates mit der Motivierung, daß dieſer noch unter der neuen Neckarbrücke herum; gondle. Das geſamte Kaimorcheſter unter perſönlicher Leitung des Herrn Kapellmeiſters Kaiſer ſpielte alsdann mehrere karneva⸗ liſtiſche Stücke, von denen gleich das erſte, der„Mannemer Faſt⸗ nachtsmarſch“, ein richtiger Eisbrecher war. Auch die nachfolgen⸗ den Muſikpiecen, ſo vor allem„Eine Automobilfahrt ins gelobte Land“ und„Der Radetzkymarſch mit Hinderniſſen“, wurden mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommen. Drei Piſtolenſchüſſe kündigten die Ankunft des Elferrats an. Der Fächer ſenkte ſich und der Elfer⸗ rat, der ſich bisher dahinter aufgehalten hatte, präſentierte ſich an einer langgeſtreckten Tafel. Der Präſident der Geſellſchaft, 5 Herr Herborn, begrüßte hierauf alle Anweſenden, insbeſondere Herrn Oberbürgermeiſter Beck, der 2 Jahre gebraucht hätte, bis er den Weg zur„Großen“ gefunden habe. Alsdann wurden die Vorſitzenden der vertretenen karnevaliſtiſchen Vereine mit dem Neckarſchleimheim⸗Orden dekoriert. Herr Weinreich vom „Feuerio“ dankte und brachte ein Hoch auf den Karneval in Mann⸗ heim aus. Nachdem Herr Herborn auch die erſchienenen Offiztere begrüßt hatte, ſtieg eine„Volksſchülerin“ in die Bütte, die aber anſcheinendt an Lampenfieber ſehr zu leiden hatte. Ihr folgten Narr Humblett, Narr Boſſo, die jugendliche Georgine Ba⸗ ſt i an, die Närrin Frau De Lank, ferner die Narren Seiden⸗ bünder und Peters aus Köln, deſſen politiſche Streiflichter jedoch gänzlich wirkungslos blieben, Narr Giche le und als waſch⸗ echter Schwabe Narr Müller. Die Büttenrede von Frau DeER Lank ars Marktfrau rief geradezu ſtürmiſche Heiterkeit herdor. Der Verfaſſer des Vortrages iſt Herr Jakob Strauß. Dazwiſchenhinein wurde manches Lied geſungen und die Bütten⸗ redner und Rednerinnen mit Orden dekoriert. Herr Kapell⸗ meiſter Kaiſer erhielt den Kompoſitionsorden. Auch die Ver⸗ treter der Preſſe erhielten Orden ſowie ein rieſiges Blei nebſt Pa⸗ pierrolle. Die Veranſtaltung wurde um.20 Min. von Herrn Kerfſebaum mit dem Wunſche:„Auf frohes Wiederſehen im nächſten Jahr!“ geſchloſſen 5 * Der„letzte Romantiker“ ſteckbrieflich verfolgt. Der kürzlich mit großem Erfolg hier aufgetretene„letzte Romantiker“ Dann Gürtler wird, einem Wiener Blatte zufolge, von der Münchener Staatsanwaltſchaft ſteckbrieflich verfolgt. Die Behörde hat gegen Gürtler wegen Körperverletzung an zwei Studenten einen Haft⸗ befehl erlaſſen. Sein gegenwärtiger Aufenthalt iſt unbekannt. * Ein Schiffszuſammenſtoß auf dem Rhein, der jedoch ohne vennenswerten Schaden ablief, ereignete ſich heute mittag nach 2 Uhr. Der Schlepper„Rheinſtein“ geriet infolge Steuerung in den Kurs der Arnheiter'ſchen Ueberfahrtsboo Dem Kapitän des Arnheiter'ſchen Bootes war es demzufolge nicht wehr möglich, zu drehen, ſodaß ſein Boot von dem„Rhein⸗ ſtein“ vorn am Kiel erfaßt wurde, ohne jedoch eine größere Be⸗ ſchädigung zu erhalten. Durch die Erſchütterung des Bootes demächtigte ſich der Paſſagiere der„Mathilde“, die gut beſetz war, im erſten Augenblick eine große Beunruhigung. Die Sche ld an dem Zuſammenſtoß trifft den Führer des„Rheinſtein“ Als ein Glück iſt es zu bezeichnen, daß nicht auch das zweite Boot angefahren wurde, wodurch zweifellos ein größeres Unglück ent⸗ ſtanden wäre. Die„Mathilde“ ſetzt ihre Ueberfahrten fort. Tötlicher Unglücksfall. Vor dem Hauſe der Eiſenwaren⸗ handlung Metzger u. Oppenheimer in E 2, 13 ereignete ſich heute Nachmittag 2 Uhr ein ſchwerer Unglücksfall. Ein beiter, der mit dem Wegſchaffen einer ca. 50 bis 70 1 ſchweren Wagenachſe beſchäftigt war, kam ſo unglücklich zu Fa daß ihm durch die Achſe die Halsſchlagader durchgeſchlagen Der ſtädt. Sanitätswagen, der alsbald zur Stelle war, ſche den Bedauernswerten nach dem Krankenhaus. Wie wir höre iſt der Betreffende auf dem Transport geſtorben.—(W wollen nicht verfehlen, die Hauseigentümer wiederholt dazau aufmerkſam zu machen, daß es bei der jetzigen Witterung unbd dingt erforderlich iſt, die Trottoirs mit Sand oder Aſche zu ſtreuen. Wäre der Gehweg vor dem betr. Hauſe beſtreut weſen, ſo hätte dieſer bedauerliche Unfall vermieden we können). * Schiffsunfülle. Der bei Lorchhauſen feſtgefahrene Schlep kahn„Badenia Nr. 46“ wurde von dem Schleppdampfer„Baden Nr. 8“ ans Land geſchleppt und liegt dort nun feſt, damit ſich im Matroſenraum. Kahn wurde bereits ausgepumpt und die Leckage ſoweit ged daß der Kahn im Anhang des Schleppdampfers„Joh. Küppe Nr. 5“ ſeine Reiſe zu Verg fortſetzen konnte. 8 * Aus Ludwigshafen. Der ledige 53 Jahre alte ſtädtiſche Taglöhner Chriſtian Jung fiel am Samstag nachmittag Hofe einer Wirtſchaft in der Ludwigsſtraße mfolge des Gla ſo unglücklich zu Boden, daß er eine ſchwere Verſtau des Rückgrates erlitt und mittels Wagen in das Krankendaus 9. bracht werden mußte.— In Frieſenheim wurde in verſchied Hühnerſtälle eingebrochen und die Hühner geraubt Beſitzern wurden die Köpfe der Tiere als Andenken an Ort Stelle zurückgelaſſen. 8 5 Polizeibericht vom 4. Februar 1907. (Sckluß. 7 Eine weibliche Leiche wurde im Februar 1906 zu Wo aus dem Rhein geländet, deren Perſönlichkeit bis jetzt noch hat feſtgeſtellt werden können. Beſchreibung: etwa 40—5 Jahre alt, 1,65 Meter groß, von kräftigem Körperbau, hatte gr Haar und war bekleidet mit grau wollenem Kleid, blau karrie Schürze, geſtricktem grünlichem Unterrock mit roter Borde, r baumwollenen Unterhoſe, Orfordhemd, blauwollenen Strüm und Halbſchuhen. Bei der Leiche wurde ein rotes Taſchentn i weiß und rot karriertem Rand gefunden in welchem die Bu en E. P. mit rotem Garn eingeſtickt waren. Um ſachdienlich teilung über die Perſönlichkeit der Verlebten an die Schutzm ſchaft wird erſucht. Ein Zigeuner entwendete einem umherziehenden Händle in Judwigshafen am 3. d. M. ein Pferd im Werte von ca 500 und fuhr damit über die Rheinbrücke. Auf telephoniſche Na⸗ gelang es, ihn in Neckarau feſtzunehmen und das Pferd Eigentümer zurückzugeben. Verhaftet wurden 29 Perſonen, darunter ein vom gericht Geislingen wegen Bedrohung verfolgter Schrein Ginzen, ein von der Amtsanwaltſchaft Lignitz wegen Betr geſchriebener Reiſender von Hannover, ein Drahtzieher wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes auf der St ge L. 9 und 11, ein vom Amtsgericht Stuttgart wegen Unte Schuhmacher von Heidelberg, ein von der St 0 chl ung walt Sche. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) menhei, 4 Ferer ſchaft Mänchen wegen Diebſtahls verfolgter Schloſſer don Oet⸗ kingen und ein vom Pollzeiamt Darmſtabt wegen Diebſiahls ge⸗ fuchter Inſtallateur von Frankfurt a. M. Sport. Der internationale Skiwettlauf auf dem Feldberg ergab einen allgemeinen, ſtarken Fortſchritt des Skilaufs in der Rich⸗ tung der norwegiſchen Vorbilder, ſpeziell im Sprunglauf. Der Held des Tages iſt der achtzehnjährige Carettoni, der zwei erſte Preiſe(im Sprunglauf und Kunſtlauf) und einen dritten Preis lim Dauerlaufj erhielt. * Die Fahrer fur das Kaiſerpreisrennen im Taunus werden jetzt von den beteiligten Fabriken namhaft gemacht. Es ſollen ſtarten für Mercedes: Jenatzy, Pöge, Salzer, für Opel: Fritz Opel, C. Joerns, Th, Robl, für Argus: Flohr., für Dixie: Schmidt, Bauer, für Mercedes⸗Mixte: Braun, Porſche, für Darracg: Wagner, Hanriot, Demogeot, für de Dietrich: Duray, Nougier, Garbiel, für Mors: Gilles⸗Hourgieres, für Gobron: Rigolly, Jean Gobton, für Rochet Schneider: Collone, Tadder“!, für Fiat: Lanzia, Nazzaro, Weilſchott, für Bianchi: Tomaſelli, Maſeratt, für Itala: Cagno Graßiani, Fournier, für F. J. A. .: Raggio, für Metallurgiqaue: Freiherr von Reinbardt, Wil⸗ helm, E. Büſſing, für Pipe: de Caters, Hauwaſt, Deplus, für Minerpa: Guyot, Lee Guinnes, Brabanzon, für Pledboeun⸗Im⸗ peria: P. Henze, für Napier: A. C. Glentworth, für Lueig: Buſſon. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft Frankfurter Opernhaus.[(Spielplan). Dienstag, 5. Febr., „Die luſtigen Weiber von Windſor“.— Mittwoch,.: Salome“ — Donnerstag,.:„Die Hugenotten“.— Freitag,.:„Undine“.— Samstag,., nachm. halb 4 Uhr:„Sneewittchen“. Abends 7 Uhr: „„Die luſtige Witwe“.—Sonntag, 10., nachmittags halb 4 Ühe: „Tauſendundeine Nacht!“ Abends halb 8 Uhr:„Salome“.— Montag, 11.:„Die luſtige Witwe“. Hochſchulnachrichten. Der ordentliche Profeſſor der Kunft⸗ geſchichte an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt, Dr. R. Kaugſch, wurde zum Vorſtand des neugegründeten Denkmal⸗ Archtos in Darmſtadt ernannt.— Zum o. Profeſſor der Geographie an der Univerſitöät Bern wurde a. o. Prof. Dr. Max Friede⸗ richſſen von der Univerſität Roſtock ernannt. 5 Direktor Hans Blum(aus Karlsruhe) übernimmt auch für die nächſte Saiſon die Leitung des Konſtanger Stadttheaters. „Die Kochſtudenten“, ein luſtiges Sniel in drei Akten von Guſtav Klitſcher, gelangt am 14. Februar am königl. Hoftheater in Kaſſel zur Uraufführung. „Huſarenfieber“, das Luſtſpiel von Guſtav Kadelburg und Richard Skowronnek, das den bekannten Kreſelder Vorgang zum Ausgangspunkt hat, iſt am Donnerstag in ſeinem eigentlichen Ge⸗ burtsort, in Krefeld ſelbſt, zum erſten Male zur Anfführung gelangt, und errang einen lebhaften Heiterkeiserfolg. Gerhart Hauptmanns Luſtſpiel„Die Jungſern vom Biſchofs⸗ berg“ iſt ſoeben im Verlag S. Fiſcher, Verlin in Buchform erſchienen. Otto Franz Genſichen, der bekannte Dichter, wird heute 60 Jahre alt. Von ſeiner Kunſt und Schaffensfreude zeugen eine ganze Reihe von Dichtungen und Dramen. Am erfolgreichſten war ſein Luſtſpiel Die Märchentante“(1881). Die Operette eines Mönchs. Aus Genf wird berichtet: Der Abbeé J. Groß, ein Mönch des St. Bernhard⸗Kloſters, hat eine Operette geſchrieben, die in den nächſten Tagen in Genf ihre Ur⸗ gufführung erleben wird. Sie hat den Titel„NDe Bon Vieux Valais“; alle Geſänge und Muſikſtücke des fünfaktigen Werkes hat der Mönch geſchrieben, der auch die Koſtüme entworfen hat, die don den Darſtellern getragen werden. Die Operette ſchildert das Leben der alten Einwohner des Kantons Wallis. Der Londoner Artiſtenſtreik hat ſich jetzt über ganz Eng⸗ land verbreitet. 150 Variete⸗Theater in London und in den Pro⸗ binzen ſind in Mitleidenſchaft gezogen. Man ſagt, die Alhambra in Paris werde ebenfalls in den Streik verwickelt. Der Verband der Eigentümer der Muſikhallen beſchloß, den Forderungen der Ar⸗ kiſten bis zum äußerſten Widerſtand zu leiſten. Mitzi Palme. Aus Wien wird geſchrieben, daß dort vor wenigen Tagen Mitzi Palme, eine der jüngſten und liebenswür⸗ digſten Mitglieder der Wiener Bühne, geſtorben iſt, Mitzt Palme war keine der großen, das Schickſal der Premiere entſcheidenden Darſtellerinnen, aber ihre kätzchenhafte Anmut belebte immer die Szene. Sie hat in ihrer kleinen, luſtig ſchnippiſchen, die naive Ver⸗ dorbenheit übermütig markierenden Manier beinahe einen Typus dargeſtellt: das Wiener Stuben⸗ und Kammerkätzchen mit leicht pariſeriſcher Tournüre. In unzähligen dieſer Schwänke, deren In⸗ halt ſich oft kaum erzählen ließ, gab ſie das Griſettchen, die kleine, vorlaute Annette oder Georgette; ſie gehörte mit zur heiteren Signatur dieſer ſo gar nicht literariſchen Abende. Aber dieſe nied⸗ lichen Racker, die Zöfchen des galanten Salons, waren doch nicht ihre eigentlichen, bezeichnendſten Figuren. Ihre echteſten Figuren hatten manches von jenem lieben, füßen Wiener Mädeſtum, das ihr Name„Mitzi“ ſo hübſch andeutet. Sie nippte den Champagner⸗ ſte naſchte das Backwerk, ſie plauderte in dieſem Stückchen die un⸗ gezogenen Aufrichtigkeiten mit ſelbſtverſtändlicher Grazie. Die Stichwahlen. * Karlsruhe, 4. Febr. Die„Karlsruher Zeitung“ bringt zu den Stichwahlen eine längere Auslaſſung, in der es u. a. heißt: Es iſt im Weſen der Stichwahlen begründet, daß die Parteigrundſätze nicht mehr die ausſchlaggebende Bedeutung beſitzen, die ihnen bei den Hauptwahlen naturgemäß zukommt. Gewiß ſind alle bürgerlichen Parteien von der Ueberzeugung durchdrungen, daß ihre programmatiſchen Beſtrebungen auch dem nationalen Intereſſe nützen. Der Streit darüber, ob dieſe Ueberzeugung auch immer begründet iſt, iſt berechtigt, ſo lange es ſich darum handelt, der eigenen Partei ſo viele Reichstags⸗ mandate, als irgend möglich, und damit wachſenden Einfluß auf die Entwicklung der Reichsangelegenheiten zu gewinnen. Hat aber einmal die Hauptwahl entſchieden, ſo kann für die Unterlegene bürgerliche Partei nur noch das nationale In⸗ tereſſe richtunggebend ſein. Darin unterſcheidet ſich das Bürgertum von der Sozialdemokratie, deren Politik, ihrem Programm gemäß, von nationalen Geſichispunkten nicht be⸗ einflußt wird. Unſer Reichstagswahlrecht iſt der Ausdruck des Vertrauens in die politiſche Reife des deutſchen Volkes; es iſt unantaſtbar. Politiſche Reife ſtellt das Vaterland über die Partei. Es kann nicht zweifelhaft ein, was heute das Wohl⸗ ergehen des Vaterlandes von jenen beiſcht, die ſich als ſeine Stützen bekennen. Und welche bürgerliche Partei trachtet nicht nach dem Ehrentitel, Stütze des Reiches zu ſein? Darf es, ja kann es da zweifelhaft ſein, wie der Bürger am 5. Februar ſein Wahlrecht auszuüben hat? Iſt nicht Wahlenthaltung gleichbedeutend mit unmännlichem Verzicht auf Geltend⸗ machung nationaler Geſinnung, der unerſchütterlichen Grund⸗ lage aller reichstreuen Bürger? Das Ausland iſt Zeuge des gewaltigen Ringens der Deutſchen um des Reiches zukünftige Entwicklung; es prüft das Wahlergebnis nicht nach Partei⸗ zugehörigkeit— es ſcheidet die Stimmen nach den Begriffen national und antinational! Möge das deutſche Volk am Stich⸗ wahltage zeigen, daß ſeine erdrückende Mehrheit ſich fernhält von einer Partei, deren Endziel die Zerſtörung des mit dem Blute tauſender und abertauſender deutſcher Söhne gekftteten Reiches iſt. Vor ſeinem Gewiſſen iſt jeder Vaterlandsfreund verpflichtet, am 5. Februar ſein Wahlrecht auszuüben zu⸗ gunſten des bürgerlichen Kandidaten, gegen die Sozial⸗ demokratie! Bonndorf, 4. Febr. Die Sozialdemokraten im hieſigen Wahlkreis werden lt.„Frkf. Ztg.“ größtenteils für den lüberalen Kandidaten ſtimmen. *» Mergentheim, 4. Jebr. Im 12. württembergi⸗ ſchen Wahlkreis Crailsheim⸗Gerabronn empfehlen die Sozial⸗ demokraten des Oberamts Crailsheim den Kandidaten der Deutſchen Volkspartei, Augſt, die des Oberamts Mergentheim Wahlenthaltung. Im Bezirk Gerabronn gibt es keine Parole. Das Zentrum proklamiert Wahlfreiheit.(Irkf, Zt.) *Bingen, 4. Febr. Die Sozialdemokraten im Wahl⸗ kreiſe Bingen⸗Alzey werden lt.„Frkf. Ztg.“ bei der Stichwahl für den freiſinnigen Kandidaten Reinhard Schmidt⸗Elberfeld eintreten. Hanau, 4. Febr. Der Wahlausſchuß für die Wahl des Nationalliberalen Dr. Ducas teilt ſoeben It.„Fkf. Ztg.“ in einem Wahlflugblatt mit, daß die an die hieſigen Zentrums⸗ wähler ausgegebene Wahlenthaltungsparole geſtern in einer Zentrumswählerverſammlung zurückgenommen und Wahl⸗ freiheit proklamiert worden ſei. Bielefeld, 4. Februar. In Wiedenbrück wurde geſtern abend eine von den vereinigten bürgerlichen Parteien ins kath. Geſellenhaus einberufene Wählerverſammlung, in der Möller ſprechen wollte, durch wüſſte Tumulte verhindert, ſodaß der Bürgermeiſter It.„Frkf. Ztg.“ durch Polizei das Lokal räumen laſſen mußte. Die Sozialdemokraten folgten Möller auf die Straße und überſchütteten ihn mit Schmährufen. Im Wahlkreiſe herrſcht über dieſes unerhörte Vorgehen große Aufregung. Schwaback, 4. Febr. Der ſozialdemokratiſche Kandidat für Kafſerslautern, Clement, erfuchte ſeine Schwabacher Genoſſen telegraphiſch, für Quidde einzutreten. Müllheim(Ruhr), 4. Febr. Die Zentrumspartei im Wahlkreife Müllheim⸗Duisburg⸗Oberhauſen beſchloß ſtrikte Wahlenthaltung. Bamberg, 4. Febr. In einer Erklärung an die katho⸗ liſche Geiſtlichkeit führte der Erzbiſchof aus, er erachte es bei der bekannten Stellung, die die Sozialdemokratie gegen die Kirche und die Religion einnehme, für ausgeſchloſſen, daß ein überzeugter Katholik, geſchweige denn ein katholiſcher Prieſter durch Abgabe ſeiner Stimme die Sozialdemokratie unterſtütze und fördere. * München, 4. Febr. Im Wahlkreiſe Ansbach⸗Schwa⸗ bach, wo heute Stichwahl zwiſchen dem Agrarier Hufnagel und dem demokratiſchen Blockkandſdaten Quidde ſtatt⸗ findet, beſchloſſen die Sozialdemokraten im Bezirk Ansbach in letzter Stunde mit Rückſicht auf den Wahl⸗ kreis Kaiſerslantern einſtimmig für Quidde z u ſt immen.(Frkf. Ztg.) München, 4. FJebr. Von autoritativer Seite wird der „Allg. Ztg.“ zur Bekanntgabe an die Kreiſe, die es angeht, mit⸗ geteilt, der Erzbiſchof von München⸗Freyſing, Dr. Stein, babe erklärt, daß er ſich bisher grundſätzlich nicht mit politiſchen Wahlgeſchäften befaßt habe und auch in politiſche Wahl⸗ angelegenheiten ſich nie einmiſchen wolle. Der Erzbiſchof hätte nicht die geringſte Kenntnis von der ausgegebenen Wahlparole des Zen⸗ trums und müſſe die Verantwortung hiefür denjenigen Perſönlich⸗ keiten zuſchreiben, die eine ſolche Parole ausgegeben haben. Der Erzbiſchof nehme aber keinen Anſtand, ſeine Anſicht auszu⸗ ſprechen, daß es aus prinzipiellen, monarchiſchen und religiöſen Gründen ſehr bedauert werden müſſe, wenn dieſe Wahlparole in Wirklichkeit befolgt würde. Berlin, 4. Febr. Telegramm über die Stichwahl im Großherzogtum Mecklenburg⸗Schwerin. 4. Maſchen⸗Varen: Gewählt wurde bei der Stichwabl am 2. Febr. Freiherr von Maltzahn(konſ. 12046, Lorenz(Soz.] 5539. Letxte Hachrichten und Telearamme. Edenkoben, 4. Febr. Wegen Weinfälſchung iſt hier der Weinhändler Jung und wegen Beihülfe der Kaufmann Baumann und der Fouragehändler Stein⸗ hauer feſtgenommen. Letzterer flüchtete und ſtellte ſich dann ſelbſt. Darmſtadt, 4. Febr. Heute Vormittag hielt im ſtädtiſchen Saalbau in Gegenwart des Großherzogs, der Miniſter und der Spitzen der Behörden Oberſtleutnant Quade einen Vortrag über den deutſch⸗ſüdweſt⸗ afrikaniſchen Feldzug. An den Vortrag ſchloß ſich eine Anſprache des Kolonialdirektors Dernburg an, welcher auf die Kulturaufgaben hinwies, die dem deutſchen Volk in ſeinen Kolonien erwachſen und die ſozialdemokratiſchen Ver⸗ leumdungen über angebliche Kolonialgreuel zurückwies. Vor Vortrag war Dernburg vom Großherzog empfangen worden. Berlin, 4. Febr. Seit heute früh neun Uhr herrſcht wieder ſtarker Schneefall bei etwa einem Grad Kälte. Berlin, 4. Febr. Der frühere Präſident des Reichs⸗ Verſicherungsamts, Wirkl. Geheimer Oberregierungsrat Dr. Boediker, iſt heute früh geſtorben. *Berlin, 4. Febr. Die„Welt am Montag“ meldet: In Berlin wurde unter dem Verdacht des Mordes geſtern der 1877 im Schwarzwald in Kreiſe Poſen geborene Wächter Paul Waldeck verhaftet. Er iſt beſchuldigt, ſeine Braut, die 1882 in Herzſprung im Kreiſe Oſtpriegnitz geborene Köchin Eliſabet Michaelis durch Aufſchneiden der Pulsader getötet zu haben, weil ſie das Verlöbnis aufheben wollte. Die Leiche wurde in der Laubenkolonie Hermannsheil im Nordoſten Berlins aufgefunden. Haag, 4. Febr. Die Staatskommiſſion für die Re⸗ viſion der Verfaſſung ſchlägt in ihrem Bericht vor, daß die Kinder eines Herrſchers, die nach ſeiner etnaigen Abdankung geboren werden, von der Thronfolge ausgeſchloſſen und daß die General⸗Staaten ermächtigt werden, Vorſorge für die Thronfolge zu ktreffen und wenn nßtig, Aenderungen in der Tonfolge vor⸗ zunehmen. Ferner wird in dem Berichte die Aufnahme folgender Beſtimmungen in die Verfaſſung vorgeſchlagen. Erfordernis der Zuſtimmung der General-Staaten zu allen Verträgen, Ermöz⸗ lichung einer proportionalen Vertretung und Wahlbarkeit der Frauen, gleiche Bedingung für die Wahlbarkeit zur J. oder 2. Tammer, und Amendementsrecht der 1. Kammer, ausgenommen bezüglich des Budgetrechtes. — Der neur Neichstagsprüfibent. *Bresleu, 4. Febr. Gemäß einer Berliner Meldung der ·Breslauer Zeitung“ bürſte der politiſchen Lage entſprechend, Fürſt Hatzfelb, der Abgeordnete für Breslau-Oſt, Präſidentdeß deuen Reichstags werben. Fürst Hagfeldt gehört dern Reichspartei an. König Ednard in Paris. „ F. Paris, 3. Febr. Zu dem Deſuch des engliſchen Königspaares in Paris ſchreibt das„Echo de Paris“:„Die Reiſe Eduards VII. nach Paris iſt zweifellos ein beachtens⸗ wertes Ereignis. Einmal wird ſie aufs neue die Feſtigkeit der Entente cordiale, die mit der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz die Baſis unſerer äußeren Politik darſtellt, erhärten. Der Aus⸗ fall der Wahlen in Deulſchland, die ein Er⸗ wachen des germaniſchen Imperialismus bewieſen haben, zeigen uns, daß wir weniger denn jemals unſere Allianzer und Zreund⸗ ſchaftsverhältniſſe vernachläſſigen dürfen. Von dieſem Standpunkt aus betrachtet, erſcheint der Beſuch des Königs von England als ein höchſt erfreuliches Ereignis. Er wird auch hoffentlich die öffentliche Aufmerkſamkeit auf die auswärtigen Angelegenheiten, die wir über unſern be⸗ trübenden inneren religiöſen Streitigkeiten ſeit einiger Zeit allzuſehr vernachläſſigen, zurücklenken““ Der monarchiſtiſche „Gaulois“ begrüßt den engliſchen König in einem Leitartikel, in dem Eduard VII. als Wiederherſteller der engliſchen Königsmacht, die ſo lange nichts als ein Symbol geweſen ſei, und als einziger Staatsmann Englands gefeiert wird. Sein Hauptverdienſt iſt natürlich in den Augen des„Gaulois“ das Erkennen und Bekämpfen der deutſchen Gefahr“ und die Neu⸗ befeſtigung des„europäiſchen Gleichgewichts“. Ueber den Zweck der Reiſe des engliſchen Königspaares nach Paris gehen hier die abenteuerlichſten Gerüchte um. Man mißt ihr allgemein hohe politiſche Bedeutung bei und erklärt es für lächerlich, glauben machen zu wollen, daß der König die rauhe Jahreszeit ausgeſucht baben ſoll, um mit ſeiner Gemahlin eine harmloſe Touriſtenfahrt nach der Hauptſtadt Frankreichs zu umternehmen. Der„Meſſidor“, das neu⸗ gegründete Abendblatt des unabhängig⸗ſozfaliſtiſchen Depn⸗ tierten Gerault⸗Nichard, brinat die Reiſe mit der religiöſen Frage in Verbindung. Er weiſt darauf hin, daß augenblicklich der enaliſche Katholikenführer Herzog von Norfolk, ein perſön⸗ licher Freund Eduards VII., und der engliſche Staatsſekretär Aſquith— dieſer trotz einer ſchweren Erkrankung ſeiner Gattin— in Rom weilen, und wirft die Frage auf, ob König Eduard durch dieſe beiden den Pabſt in verſöhnlichem Sinn beeinflußt hat und durch ſeine Reiſe nach Paris nachdrücklich betonen will, daß er eine antifranzöſiſche Politik verurteiſt. „Hat“, ſo fragt der„Meſſidor“ weiter,„König Eduard die Gewißheit gewonnen, daß der deutſche Kaiſer ſich in die religtöſen Angelegenheiten Frankreichs eingemiſcht und den Papſt zum Widerſtand gegen das Separationsgeſetz auf⸗ geſtachelt hat? Und will er, falls dem ſo iſt, alles aufwenden, um dieſen Plan zu vereiteln?“ Paris, 4. Febr. König Sduard von England, der mit ſeiner Gemahlin ſeit vorgeſtern im ſtrengſten Inkognito hier weilt, empfing heute vormittag den deutſchen Botſchafter Fürſten Radolin in durchaus privater Form in Erinnerung an die alten Beziehungen Radolins zur engliſchen Königsfamilie. Der König behielt den Fürſten Radolin in dreiviertelſtündiger ſehr herzlicher Unterhaltung bei ſich. Die Wahlen zur Reichsduma. *Petersburg, 4. Fehr. Gegenüber anders lauten⸗ den Meldungen behauptet ein Telegramm des„Ruß“, daß die Wahlen im Gouvernement Kaſan zugunſten der Oppoſition ausgefallen ſeien. Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 4. Febr. Der Kaiſer hat heute wieder dem Reichskanzler ein n Beſuch abgeſtattet. Berlin, 4. Febr. In den letzten Tagen hat ſich hier unter dem Namen„Freibund“ eine Vereinigung von Aka⸗ demikern begründet. Der Verein iſt beſtrebt, unter den jungen Akademikern liberale Weltanſchauung zu verbreiten und mit Hilfe erfahrener Männer zu vertiefen. Eine Anzahl hervorragender Männer, wie Bürgermeiſter Dr. Reicke, Prof. v. Viszt, Prof. Pfleiderer, haben ihre Unterſtützung zugeſagt, Berlin, 4. Febr. In Roſtock haben Studenten geſtern nachmittag eine Kundgebung veranſtaltet, um ihrer Frende über den Wahlſieg des nationalliberalen Kandidaten Ausdruck zu verleihen. ſBerlin, 4. Jebr. Von unterrichteter Seite erfährt die „Nation, tung“, daß dem Beſuche König Eduardz und ſeiner Zemahlin in Paris ein privater, perſön⸗ licher Charakter beigemeſſen werde. Dieſe Auffaſſung wird don maßgebender engliſcher Seite geteilt. JVerlin, 4. Jebr. Aus Poſen wird gemeldet: Vei der Gemeindekaſſe in Kottowo verſuchte ein Schwin d⸗ ler mit einem Schriftſtück, das den Stempel des Poſener Polizeipräſidiums trug, in die Kaſſe zu gelangen, indem er vorgab, dieſe revidieren zu müſſen. Hinter dem Rücken des Schwindlers wur den ſchnell Erkundigungen eingezogen und dieſer dadurch entlarvt. Der Schwindler, der ſich den Haupt⸗ mann von Köpenick zum Muſter genommen hatte, wurdg verhaftet. Ein Religionsprozeß. Berlin, 4. Febr. In Breslau wird dieſer Tage ein intereſſanter Religionsprozeß ſtattfinden gegen den Prediger Tſchirn in Breslau, den Vorſitzenden des Bundes der frei⸗ religiöſen Gemeinden Deutſchlands. Tſchirn hat einen Aufruf zum Austritt aus der Landeskirche erlaſſen. Aus dem Grosshberzogtum. Freiburg, 2. Febr. Heute Nacht ſtarb plötzlich Herr Handelskammerſekretär a. D. Franz Schuſter, welcher 25 Jahre als Sekretär der Handelskammer angehörte. oe. Konſtanz, 2. Febr. Intereſſante Zahlen in mehrfachem Betracht gibt die Statiſtik des Milchverbrauchs in unſerer Stadt. Der Jahresbedarf beträgt 47 679 Hektoliter zum Preis (das Liter zu 17 Pfg.) von 810559 Mark. Der durchſchnittliche Tagesberbrauch beträgt 18 068 Liter; davon werden durchfchnittlich in Konſtanz ſelbſt produziert 1904, in den umliegenden badiſchen Oniſchaften 3845 und in der benachbarten Schweiz 8124 Liter. Von der geſamten Jahresſumme entfallen auf die Schweiger Lie⸗ feranten 504 093 Mark. — ee Srr Seneral-Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite, Volkswirtschaft. n. Maunheimer Prsdnktenmarkl, Günſtig deeinffußt durch bie feſten Markkberichte von den Auslaudsbörſen, nahm auch der heutige hieſige Markt einen lebhafteren Verlauf und es konnten in allen Getreidearten Abſchlüſſe getätigt werden. Die offi⸗ ziellen Notierungen im hieſigen Kursblatt ſind für Weizen und Gerſte etwas erhöht worden. Die übrigen Notierungen find undverändert geblieben. Vom Auslande werden an⸗ geboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weigen Ulka 9 Pud 20⸗25 Jan.⸗Febr. M. 183, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 187½, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 150155, Laplata⸗Bahia⸗Barletta ſemence ruſſe 80 Kg. per Januar R. 136, do, per Februar⸗März M. 134.50, Roſaria Santa 8eé 80 Kg. Februar⸗Märg M. 187, Redwinter 2à per Januar⸗Februor⸗Abladung M. 188, Kanſas 2 per Januar⸗Februar M. 184.50; Roggen ruff. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 118.50, do. 9 Pud 15⸗20 per Janugr M. 120, do. 9 Pud 20.25 prompt M. 122.50, rum. Roggen 71⸗72 Kg. pee Januar M. 121.50 Gerſte ruſſ. 59•60 Kg. prompt M. 116, Donaugerſte 59.⸗60 Kg per Januar M. 117.50; Oafer ruſſ. 47.48 Kg. prembt M. 123.50, do. 36-47 fig. per Jannar M. 121.50 und Donau⸗ Rumän, per Januar⸗FJebruar je nach Qualität zu M. 117—122; Mais Laplata gelb rye terms per Januar in Säcken M. 104, weißer Laplata-Mais per Jauuar Me 100.50, Mixed⸗Mais per Januar M. 95.50, Donau-⸗Mais per Juni-⸗Juli rye terms M. 94.50 und tale quale M. 87.50, Odeſſa⸗Mais per Januar⸗ Februar M. 98. Nordiſche Elektrizitäts⸗ und Stahlwerte Akt.⸗Gel., Danzig. Im Konkurſe der Geſellſchaft werden laut Danz. Zig. nach einer vorläufigen Schätzung, in welcher das Holmwerk bei Danzig mit M. 1 Millios dewertet iſt, anf M. 7,75 Millionen ausfallen. Nach dieſer Schäzung würden bie bevorrechtigten Forberungen vol befriedigt werden, dagegen würden die nichtbevdorrechtigten Glän⸗ biger nur eine minimale Quste, vielleicht laum 1 Prozent, er⸗ Halten. Die Lübecker Privalbauk ſchlägt aus M. 179 223(i. B. Mart 142 621) Reingewinn 8,5 Prozent(i. V. 7,5 Prozent) Dividende vor. Die zur Verſtärkung der Betriebsmittel zu ſchaffenden M. 600 000 Aktien ſollen von der Deutſchen Bank gezeichnet und zu 133½ Prozent von M. 1200 auf M. 3600 zum Bezuge ange⸗ boten werzen. Zahlungscinſtellungen. Das Herrenausſtattungsgeſchäft „Londonhaus“, Silberſtein in Berlin iſt mit 50 000 Mark Paſſiven in Zahlungsſchwierigkeiten geraten.— Die Her⸗ renkonfektionsfirma Pariſer u. Straßner in Breslan iſt nach dem„Con!.“ inſolvent. Die Verbindlichkeiten betragen 65 000.; es wird ein Vergleich von 40 Prozent vorgeſchlagen. Vereinsverſicherungsbank für Deutſchland. Am 25. Februar findet in Däſſeldorf eine konſtituierende Verſammlung für die Errichtung einer Vereinsverſicherungsbank für Deutſchland mit dem Sitze in Düſſeldorf ſtatt. Der am 19. März vorigen Jahres hier gewählte Ausſchuß bot ein Statut feſtgeſtellt, nach deſſen Paragrapb 5 ein voll einzuzahlendes Aktienkapital von 3 Millionen Mark, ſowie M. 150 für jede Aftie als Beitrag zum Organiſationsfonds vorgeſehen iſt. Das Kapital iſt voll gezeich⸗ net. Die Zeichner ſind gebeten worden, die nach dem Proſpekt zu leiſtende erſte Zahlung von 25 Prozent nebſt dem Beitrag zum Organiſationsfonds von M. 150 für jede Aktie bis zum 15. Jebr. einzuzahlen. 8 Zuſammenſchluß in der Fahrradinduſtrie. Wie die„Frkf. Zig.“ meldet, ſind Beſtrebungen im Gange, die darauf hinzielen, unter den Fahrradfabrikanten einen engeren Zuſammenſchluß herbeizuführen. Die bisher geführten Beſprechungen haben er⸗ geben, daß bei der Mehrzahl der Werke der Gedanke des Zuſam⸗ menſchluſſes ſompathiſch auſgenommen wird. In der Hauptſache findet dies ſeine Begründung in den unzureichenden Verkaufs⸗ preiſen, die das Fahrradgeſchäft unlohnend gemacht haben. Hierin Wandel zu ſchaffen, ſoll die Hauptaufgabe der Vereinigung ſein. Einheimiſche Anleihen. Die Seehandlung bat ſich bereit erklärt, die nicht verlauften Beträge aus der letzten Emiſſion von Zyeproz. Reichsanleihe und Zproz, preußiſchen Konſols dem Kon⸗ ſortium auf unbeſtimmte Zeit weiter zu bevorſchuſſen. Ueber die Zinsberechnung werden augenblicklich noch Verhandlungen ge⸗ führt. Bisher hatte das Konſortium 1 Prozent über den Reichs⸗ bankdiskont zu zahlen. Der Beſtand des Konſortiums beläuft ſich auf etwas über 100 Mill. M. Vehufs Förderung der deutſchen wirtſchaftlichen Intereſſen in Marokko hat ſich ein Syndikat gebildet, dem die Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft, die Bankfirma S. Bleichröder, die Deutſche Bank, die Diskontogeſellſchaft, die Bankfirma Mendelsſohn und die Oldenburgiſch⸗Portugieſiſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft ange⸗ Hören. 8 *** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. Mark 72 000 000 Aktien des„Phönix“, Aktiengeſellſchaft für Bergban und Hüttenbetrieb zu Duisburg⸗Rußhrort zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Tederwerke, dorm. Ph. Jak. Spicharz, Offenbach a. M. In der Aufſichtsratsſitzung vom 2. d. wurde der Abſchluß des ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres vorgelegt. Nach M. 88 580.22 Ab⸗ ſchreibungen beträgt der Reingewinn ohne Vortrag des Jahres 1905 M. 175 884.54. In die ordentliche Reſerve fließen Mark 8759.23, dem außerordentlichen Reſervefonds ſoll Mark 10 600, dem Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds 6200 Mark überwieſen werden, Tantiemen und Gratifikationen erfordern 24 830.74 Mark. Der auf den 12. Mörz einzuberufenden Generalverſammlung ſoll die Verteilung einer Dividende von 9 Prozent vorgeſchlagen werden, ſodaß Mark 38 532.10 auf neue Nechnung vorgetragen ſind. Franlfurt a.., 4. Febr. Wie wir erfabren, wird die Mitteldeutſche Gummiwaren ⸗Jabril Louis Peter.⸗G. Jrankfurt a. M. eine Dividende von 8 lim Vor⸗ jahre 7 Prozent! verteilen. Frankfurt a.., 4. Febr. Die Schußfabrik Orto Schmidt in Gaugrähweiler(Pfalz) hat nach dem Ledermarkt“ die Zahlungen eingeſtellt. Den Paſſwen von Mark 126 250 ſtehen Mark 25 700 Aktiva gegenüber. Hamburg, 4. Febr. Die Transatlantiſche Feuerver⸗ Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210. CLürzmühle Neuſtadt—.— 131. Berteikeng eir Diriderde den 14 Pryzent ſim Borfabre 13 Brazent vor. Die günſtice Geſchäftslage erſcheine burch zabl⸗ reiche Zementnengrünbungen erufflich gefährdet. Juſolge des Oandelzvertrags nehme nach ber„Frlf. Ztg.“ der Abſatz im Aus⸗ kande ſtetig aß, zunächſt aber berſprechen die jetzt vorkiegenden zu befferen Preiſen getätigten Lieferungsabſchläſſen einen guten Verlauf des degonnenen Geſchäftsjahres. Berlin, 4. Febr. Wie die„Frif. Ztg.“ hört, beabſichtigt der Schaaffhauſen'ſche Bankverein und die Deutſche Bank die der Rombacher Hüttenaktien im offiziellen Großver⸗ hr. Kursblatt der Mmannheimer Produktenbörſ vom 4. Februar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei bier. Weizen bierländ. 19.——..— Hafer rufüſſcher 18.——19.— „ Rheingauer—.—.„ amerik weißer—.— „ norddeutſcher—— Maisamer, Mixed „ ruſſ. Azima 20 80—21.—„Ponan 1425— 1——0 0 20.——20 50„ Og Mfata 14 40— 05 eodoſtg Fohlreps, d. nruer——84.50 „ Taaaurog 20.——20.60 Igicken 95— 18— „ Saronska.DeFleeſamendeutſch. 7 108—115 „kumäniſcher 18 70—20.— 70„ IIT 100— 105 „ am. Minter 20.15—.—„Luzerne 108— 112 „ Manitoba-.——.„Nronene, 118—122 „ Walla Walla—„ Eſparſefte 29. 33 „ Kanſas 20.15——.— geinöl mit Faß—. 456. „Auſtralier„ bei Maagon 45 50 „ La Plata 20.—20.50 fbsl in Faß 78——.— Kernen 19.——19 25„ bei Waggon 78 50— Roggea, pfälzer 17 15—— Backrüböl 75.—.— „ rufſiſcher 17.70—.—Am. Vetroleum Faß „ rumäntſcher.——..— ſr. mit 20% Tara „ norddeutſcher—.—.— Am. Petrol. Waag.———1,60 ——— „ amerit.—.——— Um. Peſrol. in Ciſt. erſte, bterl.. 18 25 v. j00hanettonerzollt.— 17.80 „ Pfälzer 17.75—18.50[ Spirttus, ſa, verft, 100% 125.50 „ ungariſche—.—„ Jber unverſt, 56.— Ruff. Futtergerſte 13 88„ err„ 40.50 Haſer, bad. 18.25—18.50 roh 70er unverſt. 8/92%.— Dafer, nordd. 18.50—19.—„ oer„ 685/½% 388.50 1Nr. 00 0 1 2 29.— 27560 28.— 25.— 24.— 2150 eoggenmeb! Mr. 0) 25.75 1 23.75. Getreide in allen Gattungen feſt. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 ug netto, in Ziſternen zu Mt..80, unverzollt, ab L ger Mannheim. Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Februar.(Offizieller Bericht.) Heute wurde gebandelt: Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſt⸗ fabrik Aktien zu 165. Prozent, Bad. Rück⸗ und Mitverſicherung Aktien zu 390 Mark pro Stück und Aktien der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke zu 51.50 Prozent. Ferner blieben gefragt: Spar- und Kreditbank Landau Aktien zu 138 Prozent, Pfälz. Preßhefen- und Spritfabrik Aktien zu 142 Prozent, Dinglerſche Maſchinenfabrik Aktien zu 137 Prozent, Oberrheiniſche Elek⸗ trizitätswerke Aktien zu 31.50 Prozent, Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Aktien zu 134 Prgzent und Zellſtoff⸗Fabri! Waldhof Aktien zu 331.50 Prozent. Obligationen. Pfandbrlefe. 4½ Bad.⸗G. f. Rhſchiff. %% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b u. Seetransvort 101.— 8 3%„„„ alte M. 94.50 4½%% Bad. Anilin⸗u. Sodaf 103.— G 3%„„„ unl. 1904 94.50.4% Br Kleinlein, Heidlbg. 101.59 G 37%½„„ Kommunal 95.75 65% Bürg. Braubaus, Bonn 102.— G Städte⸗Anlehen. 4% Hertenmühle Genz 99.50 G 3½ Freiburg k. B. 95.— Gſd% Mann. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 95— G ſchleppichiffahrts⸗Geſ. 101.—G 80% Kaxlsrube v. J. 1896 87.— G4%% Mannh. Lagerhaus⸗ 3¼½% Lain p. J. 1902 95.— 6] Geielſchaft 8 42% Ludwigshafen 100.50 G 9% Oberrh. Elektrizitäts⸗ Weizenmehl 4% Mannh. Oblig. 1901 100.25 G4/% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 37 5„ 1885 95—-] Waldhof bei Pernau in 3„ 1888 95.— B Livland 100.70 b; „ 1895 95.— B04%% peyrer Brauhaus 3%„ 1898 95.— 5J.⸗G. in Speyer 97.500 „„ 1905 95.— 504½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 3/0% Pirmaſens unk. 1905 95— 54½% Südd. Draßtinduſtr. 101.750 3½% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G Induſtric⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Norms 100.—0 4½% Ak..⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4% Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ. 500.——-— AGſ.cem.Judn ir.——.[Württ. Transp.⸗Verſ. 695.— 670.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 468.— Induſirie. Verein bem. Fabrifen 520—.—Pinaler'ſche Michfor.—.— 167. Wſt..⸗W. Stamm 220.—— emaillw, Matammer——— Binger Aktienbierbr.—— ahmfbr. Haid u. Men—.— 288.— Durl. Hof vm Hagen 285 Elefbr. Rühl, Worms—.— 100[aſchinenf. Badenia—.— 206.— Brauerei Sinner—.— 27⁵ Speyr.— 51.50 „Schwarz, Speuer 128.— 126.5, Zellſtofffabr. Waldtof 322.— 381 50 ſcherungsgeſellſchaft fordert bis 3. April Mark 600 pro Aktie ein. Berlin, 4. Febr. Der Aufſichtsrat der Opelner Port⸗ band-Jementfabril vorn. 5. A. Grunsherr in Opeln chläc! bie 8 Aübeck⸗Büchener Weizen per Mai 185.50 188.— Roggen ver Mai 178 78 174.25 Hafer per Mat 169 25 169 75 ſtrie rückz. 105 0% 103.—G Aktien. 2 4 Banken. Brief Geld Brief Geld Atunerdam kurz 169.20 169.20 Badiſche Bank—.— 185 Br. z. Storch. Speyer—— 100.— Belglen„ 81.025 81.088 Gewbt. Speyer 50%—— 197 60% eraer, Worms—.— 100- alien„ 81.266 81.25 Pfälz. Ben!— 10ʃ.50 Kormſ. Br. v. Oertge—— 88—London„ 20.50 20.497 Pfälz. Hyn.⸗Bank 0 191.75 164 ſah ürrghen Spiflr—. 142.— ang—.—4 Pf. Spau. Kdb. Vand. 168—] CFraus Rhein. Kredubank 142.— 141 n. Verere Abein. Hyp.⸗Bant—.— 192 50. 0 Röſch. Seer. 92.——.— dudwb.⸗Berbacher 229.80 929.80 Südd. Bant r 117. hiannh. Dampſſchl. 63.——.—fälz. Marbahn 145.40 145 40 Eiſeubahnen.„ agerhnnßs 5 5 Nordbahn 137.50 187 70 Pfalz. Jurwiasbahn—.— 228.. Baß. Rück⸗u. Witverſ.—.— 890— Füde Eiſend⸗Geſ. 128. 168. „ Moxbahn—, enronz 1485—.— 1 er Vacket 153 60 168.80 5. Lordean..— 16, eminemgl. Verl. 44ö.——.—Oeſt inetend 1 Heilbr. Straßenbahn 82.——.— Mannt. Verſicherrng—— 510.— Deſt.⸗Ung. Staatsb 147.30 148.60 100⁰ 7 N 6 Verein.Oelfabriten 432 50—.— Emaillirfbr. Kirrwell.———.— e.evv B. ds 1 50—52 9* 95 116ſ, Mr. Bod.r. 64— 04. 4% Ctr. Bd. Pfd. 990 100 J0 100— „„Vorzug 105.50ſttunger Spinnerel 110.—— Branuereien⸗ Hütenh. S pinnetei.— 95 1% Bad. Brauere.— 118. arlst. Maſchmenbau—.— 20 4%„ Pfdbr..0 oſth. Cell. u. Papierf. 280—-——„eſe Eichbaum⸗Brauerei. 146—-[Mannb. Gum Uu. Asb.—.— 165.— 40 an ecede iee.s 145 „ Kitter, Schwetz. 32.— Zuückerſbr. Wagbaufel—— 1 e cee 4i— eBiel. uckerraff. Manng. 14*. Berliner Effettendörſe. Berlin, 4. Februar.(Schlußkurſe.) 915 90 216.— Ruſſennoten Kuſſ. Anl, 1902 8140 81.20 31½%e% Neſchsanl. 98.— 98.— 3% Reichsanleihe 86.90 86.90 4e% Bod. St.⸗Anl. 102.25 102.25 31½ B. St. Oßpl. 1900 96.50 96.50 3½% Bayern 97.30 97 10 37%% Heſſen— 96.50 30% Heſſen 84.40—. 30% Sachſen 86.790 86.70 4% Pfhr. Rß. W. B. 100— 100.— 3% Chineſen 101 90 02.— 4% Italtener—.— 102.90 4½ Japaner(neu) 94.10 98.60 1860er Loie 158 75 158.10 4% Baat ad⸗Anl. 8810 88.— Kredin(tien— 216 20 Rerf.härk. Ban! 160 20 10 20 Berl. Handels⸗Geſ. 173 20 178.0 Daumſtädter Baui 139 20 138 70 Deutſch⸗ Aſtat. Bank 178.20 173. Deutſche Ban 975 243 50 243.50 Disc-Nommiandit 188 10 168.20 Fresdner Bant 158.70 158.40 hein. Kredubank 140.50 140.20 chaaffh. Banto. 158.80 158.7 ——— Staatsbahn 147.10 146.40 216— 216 10 3 Reichsanleige 87 ½ 8387½/ 5% Chineſen 108/ 108˙% 44½%% ECbineſen 59% 99 25%/ e% Comols 87½% 877½¼ 4% Italiener 100% 100% 4% Griechen 51% 51% 3% Portugieſen 70¼% 70 Spaniez 94% 94ʃ½% Türken 96% 96 4% Argentinier 88% 88¼ 3% Mexikaner 34/ 34% 4% Japaner 88½% 88% Tend.; ſtill, Oltomanbant„ n eto Jinto 91% 91)½ Braſtlianer 86% 86— Berltner produttenbörſe. Berlin, 4. Febr.(Telegramm.) roduktenbörſe Preife in Mlart pro 100 kg. frei 100 2 4 „ Juli 188 50 186.75 Sept, 18a „ Juli 174 25 174.75 Sept,—— 165.75 „ Juli 170,50 170.75 Fanada Paeifte Hamburg. Packet Nordd. Lloyd Pynamft Fruſt Lichts ut, Kraſtaul. 129.— 128 Gel ſenklrchner Hörder Bergwerle Nibeck⸗Montan numm Neyuier Anilin Treptom 8 ꝛawerke—— 250. Düſſeldorſer Wag. Elberfſ. Farben(alt) 571— 571 Veſtereg. Alkaliw. Noll käm merei⸗ Akt. Themiſche Gparlot, Tonwaren Miesloch 152.— 152 50 Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim Nilttgerswerken Privat⸗Discont 4/* W. Berlin, 4 Februar⸗(Telegr.) Nachbörſe. ſtredit⸗Aktien Diskontt Komm. 186.40 186.— Londoner Effektenbörſe. London, 4 Febr.(Telear.) Mufangsturte dei Effektenbörke. Southern Paeifie UN Chiengo Milwaukee—4 151— init. St. Steel com. 45% 45 Berlin netto Kaſſe. X 4. Mais per Mai 128 78 198.8 „Sept. Rübst per Mat Spiritus 70er loeo „Sept. Budapeſt, 4. Februar.(Telegramm.) Getreid Weizen per 70 0 7142 7 48 ſtetig „„N 745 746 „„e„ tt. 101.75 0] Roggen per April 6 72 673 Okt 40% merke, Farlsruhe—.— Hafer per April 739 740 40% 5 v. 1906 101.— G4%½% Pfälz, Chamotte u. 555 659 6 60 8½0% 95.— G Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B Mais per Maf 528 524 Juli 587 338 * ollraps p. Aug. 12 80 12 90 träge Wetter: Feucht. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Cvmpagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗ Wechſel. Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen, 4% Frk. OHyp,⸗Bfdb. 100.20 100 20 Gbem. Fab. Goldenbda.— 187.-G.. Sellinduſtrie 164.—-— 4% F. K. B. Pfobr.05—-—J 1910 10% 40 100.4% „ unt. 0% 100.10 300.10 „Pfdbr..Og unk, 12 100 70 100 70 Ganters Br., Freibg.— 108. Oberrh. Eletirtzt—.— 3150 4 1 Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Uf.Nähmt. u. Fa rradf. 134 50 14.„ 94.— 94, Homd weſericmit—.—„ Sont-Aemen Holvg. 167.—„ ½ 3 Jfd, 06 84.— 94—4% Ludwigsh. Brauerei—.— 248 Südd. Drahl⸗Ind. 147 50 40% Com.⸗K bl. 1 Mannh. Attienbr.— 141 50Südd. Kabelwerke 138 70 188 25 1 2 Pfalzbr. Geiſel. Mohr-—— Vereim Freib. Ziegelm.———— +* 102 60 102 60½ 52b. u. 18%1 85 30 98 6 Mf. 3. f. Com.⸗Obl. b. unt. 09 100.10 100 10 f0 emarkt. zaris dlere Platze„ Napoleonsdor Pring Aktien bdeutſcher und ausländiſcher Trausport-Auſtelden. n420 1185 14 100.80 100.6 40% Pr. Pfdb. unt. 320 18 101.— 101. Kleirk. b 04 88.— 8 % Ur. Rfdor.⸗Ht. 6 u. 260 98 20 98.5% 4 „ 1080 400 4, Jdlannt. be-Gx. 61ã— 244.— 248 50 221 219 1 200— 201 50 301.60 302. 250— 220. 152.— 15.— 252— 219— 338.— 881 70 279.50 278.50 141.50 140.70 147.10 148 90 82.70 83.30 98% 96 103— 103 188— 1 17670 170.J, 126.75 187.U— ——.— 55 60 81 10 — 55.8. 25— 28.— 28.70 28.80 8 45 81.816 81. 51428 8 Deneral⸗Muzelger.(AbensRall) Mannheim, 4. Febraar. 6, Seite. Staatspapiere. A. Deutſch, 2 4 2. 81½ Oſch. Reichsan! 98 15 98.10 Tamauliwaß 100— 18 5„ 8695 86.90 Zulgaren 99.40 63½pr.konſ. St.⸗Anl 88 15 979 1½ Griechen 1890 50 25 8 5 5 87.15 86.855 italien. Rente 102 90 bab. St.⸗Al.—.——.—1 Oeſt. Silberr. 100.20 Fiſ, bad. St.⸗Obl. fi 27.50 47.—fiſ„ Papferr 10. 0 811. M. 96.50 96.70 Oeſterr. Goldr. 99.95 ſ,„00, 86 50 96.503 Portg. Serie 1 69 40 bayer..⸗B.⸗A. 102.70 102.65 dto. In 70.30 8½ do, u. Allg.⸗A. 77 30.35 lneueRaſſen 1905 92— „„„ 33 20 83.10 Ruſſen von 1880 79 85 Heſſen 102 60 102.50 ſpan. ausl Rente 95.20 Heſſen 84.80 846“[Föeken o, 1908 89.50 Sachſen 86 70 866Türken uniſ. 98— 3½ Mh. Stadt⸗A.05 95.20 8480f4 Ungar. Woldrente 94 85 1„ Kronenrente 98.05 Ag..Gold⸗A. 1887 102.— 102.— %½ Ebineſen 1898 97.50 97.75] Verzinste Loke. Egypier unifizirte 103.65—.— Oeſt. Loſe v. 1860 158.— Mexiianer äuß. 100.60 100.55 Türkiſche Loſe 90 tun 67.— 68.80 4ůõ1ᷣ 0 Bad. Zuckerfabrit Südd. Kabelwerke 138 10 188.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen,. Jamma. Kaiſergl. ahmeyer 142 75 142 5,1 Drabtinduftrie Elktr. Geſ. Schuckert 119.50 19.25 Schubfab. Herz Frkf. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 244 50 ᷣ 4 arbe ei Buderus 127 50 127 8 tbernta—— Concordia 357.— 386.— Weſterr. Alkali⸗A. 219 75 9 Luxembg. 202— 197.-Oberſchl. Eiſenakt Friedrichsh, Bergv. 7— 177.—Ver. Königs⸗Laura—.— Gelſentirchner 1650 216.10 Roßleben Bank⸗ und Verſichernngs⸗Aktien. Badiſche Banf 124.70 135.—eiterr.⸗Ung. Bank Berg u. Metallb. 188.— 157.80 Oeſt Länderbant 118 Berl. andels⸗Weſ. 174— 173 90]„Kredit⸗unnalt Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädten Bank 123 30 128 80 139 80 139˙3 Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Kank 4 100.— 99.20 5˙50 102 90 100.35 100.— 69.40 70.45 92.— 79.10 95.20 89 50 96.— 96.15 98.— 158.— 146.—. 111— 111.-a..⸗W.s emens 179.— 179 50 Südd Immob. 107.— 107.— Ner. Kunſtſeide 404.— 404 Eichbaum Mannh. 146.50—. ederw. St. Ingbert 86.— 86 Mh. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 picharz 140.— 134 Parlakt. Zweibr. 108.— 106.51 Palzmüble Ludw 182.—82— Weltz z. S. Speyer 94.— 94.— ahrradw. Kleuer 345.50 43 70 Cementm. Heidelb. 16 75 167 20 Maſch. Arm. Klein 28. 128. Cementf, Karlſtadt 188— 135— Haſchinenf. Baden. 203.20 203 20 Bad. Antlinfabrit 471 80 47140 Dürrkopp————— Eh. For Griesheim 24575 247 0] alchinf. ritzner 219 50 219— n Farbwerk 429. 0 430 75 Pfälz. Näbmaſch. 134.95 184.— Vereinchem. Tanrik—.— 319.40 Schnellprſ. Frkth!, 189.— 189— Chem. Werte Albert 408.— 408 Jelfabrik⸗Aktien 138.— 133 2 Aeeumul.⸗F. Hagen———. Keilinduſtrie Wolff 152.40 152 50 Ace. Böſe, Berlin 78.— 77 70 Lampertsmühl 93.20 93 50 Allg. Elt⸗Geſellſch. 212.— 213.—ellſtoff Valdbof 333 25 382. 181.50 18050 145.— 146.— 125.— 125.50 221.90 221 40 220.— 124 50 123.0 244— 10 300 103 0 128 80 128.3 117 7˙ 216.30 216 2 101.50 01 7. 191.50 191 30 Deutſche Bant 243 302468[ reuß. ypotheab. 118 60 119.— eutſchaſtat. Bank 178 50 178.— Deutſche Reichsbt. 154.— 154 80 D. Effeften⸗Banl 1095 75 19 25(bein. Kreditbant 141— 141— Hisconto⸗Comm. 176 2 186.50 thein. Hyp. B. M. 192 85 192— Dresdener Bank 158 90 159—Schaaffh. Bantver. 159.40 159 10 203 70 03 70 Südd. Bant Mhm. 117 117.— Frkſ. Hyp.⸗Creduy. e Hyp.⸗Bank Attonaſbas 137˙2 158 90 159 137.10 Wiener Bankver. e Nohman⸗ 145— 145.40 Frankfurt a.., 4 Februatr. Kredttaktien 216 25, Staats⸗ bahn 147 10, Lombarden 82.70 Egypter——. 4% ung. Goldrente 96.80 Gottbardbabn—.—, Disconto⸗Fommandit 186.50. Laura —.—, Gelſenkirchen 216.—, Darmſtädter 139 20 Handelsgeſellſchaft 174.—, Dresdener Bant 159.10, Deutſche Bant 243.90, Bochumer 245.— Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Krevitaktien 216.25, Staatsbahn 146.70, Lombarden 82.30, Disconto⸗Commandit 186.50, *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 6 und 1637. 4. Februar 1907 Proviſſonsfrei! —— 4 Wir ſind als Selbſtkontrahenten 4 Käufer umnter Vorbehalt; 0% 1 .⸗G. für Müßhlenbetrieb. Neuſtadt a. d. H.— 112 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M 310 M 300 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G. Brühl 48— Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 239— Brauereigeſellſchaft vorm Karcher, Emmendingen 25:f 24 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Bürgerbräu. Lu wiashafen 5 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 3 55 Ifr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit.— 280 70 5 5 Lit. B 80 Firf— Fahr Gebr., Akt⸗Geſ. Pirmaſens— 1867 Filterfabrik En inger. Worms 265 Flink, Etſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 95 Frankenthaler Keſſel ſchmiede 95 Fuchs Waggonfadrik, Heidelberg 175⁵ Geſellſchaft für Linde' E smaſchinen Herrenmſihle vorm. Genz Heidelberg 109½ Linoleumfabril, Maximiliansau 126 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Lux'ſche Induſtriewerke, A⸗G Ludwigshafen Maſchinenfabrek Bruchſal, Schnabel& Henning 32⁰ Mosbacher Aktienbrauerei vorm Hübner Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 1275 Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 11553fr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 164. Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 255 Aheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 117zſr Rheinmühlenwerke. Mannheim— Rheinſchiff.⸗A⸗G. vorm Fendel, Mannheim— Rombacher Portland⸗Cementwerk 185 Stahlwerk Mannheim 118 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 10⁵ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—.130 Unionwerke,.⸗G.„Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungenn— 135 Unionbrauerei Karlsruhe 5 Vita Lebens verſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M 310 Waggonfabrik Raſtatt— 11⁵ Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 zfr Immobiliengeſellſchaft 8 3 75 zfr Weſfendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 0 frr— Zuckerfabrik Frankenthal 880— beſes 18 e e Dunkel von Farbe.— Stark konzentriert.— Besitzt den Wohlges Die ständige staatliche dontrolie der Fabrikation bietet eine sichere Garantie eenm Pariſer Börſe. Paris, 4 Februar. Anſangskurſe. 3% Rente 95.40 95 87 Türk. Looſe—— dtaliener—.—— Banque Ottomane 697.— 693.— Spanter 95.10 95—- Kio Tinto 2814 2304 Türken unif. 97.— 96.7 ** Baumwolle (Wochenbericht bon Hornby, Hemelryt& Co., Baumwollmäkler in Lwerpool.) Die Umſätze während der Woche belaufen ſich auf 54 500 B. Die Nachfrage für amerikaniſche Sorten war eine gute und große Kontrakte wurden für ſpätere Ablieferung abgeſchloſſen. Quotierungen für ordinary⸗low middling 5 Punkte niedriger, good middling 1 P. und andere Qualitäten 3 Punkte. Braſi⸗ lianiſche wieſen gleichfalls eine gute Nachfrage auf, Quotierungen zu Gunſten von Käufer. In Peruvianiſcher ging nur ein kleines Geſchäft vor ſich, di die Vorräte ſo beſchränkte ſind.„Rough“ Sorten 15—25 Punkte höher, moderate rough 20—40, während ſmooth 4 Punkte niedriger ſind. Aegyptiſche gut gefragt. Quo⸗ tierungen für fair⸗fullß good fair brown /1½ D. höher, Upper /½—½., Icanovich unverändert und Abaſſi 74 höher. Die abgelaufene Weche war außerordentlich ruhig und die Fluk⸗ tuationen bewegten ſich im Rahmen einiger Punkte. Das Ge⸗ ſchäft in effektiver Ware war zwar recht flott, jedoch außerordent⸗ lich klein in Papierkontrakten. Ein Grund hierfür liegt daein, daß der Newyorkmarkt ſehr verſtimmt iſt infolge einer gegen ihn ſeitens einzelner Intereſſenten im Süden inſzenierten Kampagne, die darin gipfelt, das Termingeſchäft in einzelnen Stagten in⸗ giltig zu machen. Zu Beginn der Woche gab es zahlreiche Liqui⸗ dationen ſeitens ermüdeter Hauſſiers. Auf ſelbe folgten Gewinn⸗ realiſierungen ſeitens Baiſſiers. Die Situation an und für ſich iſt unverändert. Zufuhren bleiben andauernd groß, ohne Zeichen von Erſchöpfung merker zu laſſen, ja die Zufuhren im Innern verraten eher eine Tendenz zuzunehmen anſtatt abzufallen.— Eigner im Süden ſind allerdings feſt und gute Grade erzielen beſſere Preiſe denn je zuvor. Die ſtatiſtiſchen Ziffern ſind in⸗ tereſſant: Der ſichtbare Vorrat iſt 4 890 000 gegen 4 501 000 Im Vorjahre und 3 922 000 in 1905.(Dies für all. Sorten.) Die In⸗Sicht von Amerikaniſcher beträgt 9 887000 B. gegen 7860 000 in 1906 und 9045 000 in 1905. meen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. fär Lokgles, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: ſür Volkswirtſchaft u den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. ˙L!r TTB——t.... Kindererziehung beding es darauf binzuweiſen daß rationelle Hautpflege nur möglich iſt mit der unübertroffenen Myrrholin⸗Seife. ——ꝛv—— — 2— NR 4 chmack des Fleisches. Engros-Niederlage: mRoff& tahl. lannheim für die Güte und Reinheit des Produktes. Sende ie is eine Staniolkapsel unseres Fleischextraktes und Wyir senden ihnen ein Kochbuch mit ausgewählten Rezepten, Ferfasst von Frau Lina Morwenstern gratis und trauco, Armour& Co., Ltd. Hamburg. e Gander Se Herren ana Damen wird in kutzer Zeit eiue ſchöne 7 4 2 Aueeen. 4 7— 7 oder Ausbildung in der 5 e e ,. ugeſichert, Stenographie u. Maschinenschr.ije.10.—. 12 Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnaßhme käglich. Gebhruder dander, 2iln Kannheim B Zln. 25 69479 N F emschtes. N Anſt. ſauvberes Fräulein welches einſge Zeit zurückgezogen lben möchte, ſucht Unterkommen bel alleinſtezender guter Frau oder Amine. 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Auf jehtsrat und Geschäftsführang Schifter, Nheins hiftahris-Besollseaft m. 22 Am Samstag Abend halb 9 Uhr verschied nach kurzem Krankenlager unser Aufsichtsratmitglied, Herr Diefrich Duven, 69663 b. fl. von geſetzter Perſon(Witwe) Stellung als Haushälterin zu einem Herrn oder Dame. Off. u. Nr. 1575 g. d. Exp. 0 b. 70 2 Dieſterwegſtr. Nr. 6. vis à vis der Hildaſchule, 2 C Zimmer und Kiche ver 5 Iri 91 juch 25 5 5 Beſſeres„ jucht J. März zu vermieten. 1888 Stelle als Jungſer, dieſelbe] Näheres 2. Stock. kann Bügeln, Friſieren, Nähen ete., in beſſerem Hauſe bis 15. Febrnar. Off. u. Nr. 1579 a. d. Exp. ſſſſeſgesuchd. Hafenſtr. 88. 3 ſch. Zim. u. Küche bis 1. März zu ver⸗ mieten Päßp. darterre. 1572 U e e Miedfelstraße 7, 3. Stoc, 4 ſcbone sun ei it alleu Zlns —— Lr Iwei ſchön. Wohnungen vou je 5 Zimmern nebhſt Zubeh. am Friedrichs⸗ und Luiſen⸗ ring zu vermieten. 440R5 Näheres irchen Fraße 122 Seckenheim. 3 Zimmer n. 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S. des Ortsarmenver⸗ bands Mannben gegen den Landarmenverdaud Maunbetn, Verpflegungskoſtenerſaß für Her⸗ maunn einnem. 3. Geſug des Frtedrich Welf hier(Waldhoß um Elaubnis zum Betriey einen Schankwirt⸗ ſchaft ohne Branniweinſchank im Hauſe Angeſtraßze 16. 4. Desgl. des Anguſt Hennrich hier(put ur nutwänſchantd) im Hauſe Bis mara platz 9. auſe 5. Desgl. des 5 Joſef Würth hier im 15, 8. 6. Geſuch des Karl KAichele hier um Exiauszuis zum Betrieb der Realſchankwirtſchat mit Brannt⸗ „zur Stadt Karlsruhe“ 4, 7. 7. Geſuch der Suſanng Hornig in Neckarau um Exlaubnis zur Verlegung ihres Schankwirt⸗ ſchaitsrechts von Friedrichtr. 74 nach Frfedrichſtr. 4oa und Er⸗ laubnis um Branntweinſchauk. . Geſuch der Chiiſtine Sann⸗ wald hier um Erlauviis zum Kleinverkauß von Branntwein, Gontardſtr. 45. 9. Verlangerung des Kocher⸗ baues II dürch die Zellſtoff⸗ fabrik Waldvo. 10 Eibauung einer Keſſel⸗ ſchnuede in Reparatu:werkſtätte durch die Firma Gebr. Ktithau in Waldho 11. Geſuch des Vereins chem. Pabriken um Exſaubnts zur Er⸗ nichtung aner Sulfat-Aniage auf ihrem Jabrilgelände in Woyl⸗ getegen. 12. Beſchwerde des Kaufnns Karl Schiliing der gegen eine wohnungspol. Berggung. 18. Desgl. der Firuig Gebr. Hoffmann hier gegen eine bau⸗ polizeiliche Verfügung. 14. Feſtſte ung von Bau⸗ und Straßenfluchten füdlich der Neckarauerſtraße bet dei Schiller⸗ ſchule. 15. Die Schlienung des Bahn⸗ übergangs in der Zugsrichtung der Hajenſtraße in ehernan. 16. Abhör der Rechuung der Realſchule Ladenburg ür 1905. 17. Abhör der Gemeinderech⸗ nung Ilvesheim für 1905. 5. Desgl. der Ge neindekran⸗ kenperſicherungsrechnung, Ilves⸗ beim für 1vob. 19. Abbör der Rechnung der Sladiſparkaſſe Ladenburg für 1905. 9807 Sämtlſche auf die Tagegord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Betefligten ſowie der Her⸗ ren Bezirksräte auf diesſeit. Kanzlei auf. Mannhelin, 2 Februar 1907, Gr. Bezirksamt 1: Lang. Hafer⸗Lirferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieſerung von 1000 Zeutner prina Haftr ganz oder geteilt, lieferbar nach unſerer Wahl, franke Wießtſabzik Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht. Es wirb nur muſtercon⸗ forme Ware angenommen, welche nicht mehr als 8 petl. Beſatz hat. Oßferten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag den 11. Febr 1907, me vormitfags 10 Uhr, dei der unterzeichneten Stelle Frk. einzureichen, zu welchem Zeitvunkte die Fröffnung derſelben in Gegenwart etwa exſchienener Submittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Umfuß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegeullber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Mannheim, 2. Febr. 1907. Städtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Krebs. degen hare Zahlung Taufe u. verkaufe ſortwä leiſd jeden Poſten Möbel,(nen u. gebraucht), Waren u. Gegen⸗ ſtände ſed. Art, Pfandſcheine ꝛc. lle ernehme Noſſebendes zu⸗ Berſteigern oder Berkauf und gewaäbre höchſten Varvorſchuß. i Beſt, Auktionator, 5, 4. Tel. 2705 88860 zeit betr. Nr. 10754 I. Hinblick auf die nahende Faſchingszelt ſehen wir uns veranlaßt, Nach ſtehendes bekannt zu geben: 1. Oeffeutliche Aufzige ſind nur nach vorher eingeholter Erlaubnls der Pollzeibehörde 8 8 Polizei⸗Sts. 2. Maslenbettel anf den Straßen, in den Wirtſchaften und Kaufläden iſt unterſagt und wird auf Grund des 8 961 5 4..⸗Str.⸗G.B. beſtraft. 3. Beläſtigungen der Paſſan⸗ ten, insbeſondere der Frauens⸗ perſonen haben zu unter⸗ leiben. 4. Das Confettiwerfen auf öffentl. Straßen und Plätzen, ſowie in Wirtſchaften iſt aus ordnungs⸗ und geſundheits⸗ polizeilichen Gründen verboten. uwiderhandlungen werden auf Grund des§ 860 Ziff. 2 des.⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. 5. Es iſt verboten, die Quer⸗ und Stromleitungs⸗ drüähte der elektriſch. Straßen⸗ bahn mit Papierſchlangen u. dergleichen Gegenſtänden zu un de 05 21 der Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die hieſige Straßenbahn) 6. Unanſtändige Masken wer⸗ den von der Straße u. öffent⸗ lichen Plätzen unnachſichtlich entfernt. 9792 7. Die Berübung ruheſtören⸗ den Lärms mit Trompeten, Schalmaten ꝛc. am Sonntag, den 10. Februar 1907, vor⸗ mittags in der Nähe der Kirchen, iſt während der Kirchenſtunden (9 bis 11 Uor) anterſagt und zieht Beſtrafung auf Grund des§ 360 Ziffer 11 des.⸗ Str.⸗G.⸗B. nach ſich. Mannheim, 29. Jan. 1907 Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. D. Korn. Bekauntmachung. Den Vollzug des In⸗ validenverſicherungsgs⸗ ſetzes betreffend. Nr. 138608[. Wir ſehen uns veranlaßt, darauf hin⸗ uweiſen, daß nach 8 189 9 V. den Arbeit⸗ ebern ſowie Dritten unter⸗ agt iſt, die Qnittungskarten nach Einklebung der Marken wider den Willen der Ver⸗ ſicherten zurückzubehalten. Zuwiderhapdlungen gegen bieſe Vorſchriſt werden ge⸗ mäߧ 181 Z. 4 J. B. G. mit Geldſtrafe bis zu 300 Mk. oder mit Haft beſtraft. 9808 Mannheim, 30. Jan. 1907. Großh. Bezirksamt Abteilung II: Eppelgheimer. Bekanütmachung Beſetzung von Stellen bei der Berufsfeuerwehr betr. 985 In nächſter Zeit ſollen bei der hieſigen Berufsfeuerwehr einige Stellen für Berufsfeuer⸗ wehrmänner mit einem An⸗ fangsgehalt von monatlich 100 Mark zur Beſetzung gelangen. andwerker, welche beim Militär gedient und das 25. Lebensjahr noch nicht zurück⸗ gelegt haben, wollen ſich unter Vorlage ihrer Mllitärpapiere und ſonſtiger Zeugniſſe beim Brandmeiſter der Berufsfeuer⸗ 5 im ſtädt. Bauhof dahier den. Schloſſer, Mechaniler, Speug⸗ ler ufſchmiede, Sattler, Tüncher und Wagner werden bevorzugt. Mannheim, 29. Jan. 1907. Dürgermeiſteramt: Martin. Sekauntmachnng. Die A sfübrung der Schloſſerarbeiten für die ſeubauten im Waſſer⸗ werk Käfert aler⸗Wald ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden 80000%/17 Die Unterlagen zur Bergebhung können in uſerem Bureau K 7 während der Dienſtnunden ein⸗ ge ehen reſoy bezogen werden. Angebote ſind bis ſpäteiens Samstag, 9. Febr. 1907, vormittags 11 Uhr verſhloſſen, unt eniſprechender Auiſchrift auber einzureichen. Mannheim, 31. Jonuar 1907 Sie Direftion d. ſtädt. Waſſer⸗ Gaß⸗ und Glektrizitätswerte. Pichler. Firma„Friedrich Wa⸗ chenheim in Mannheim in als Prokuxiß beſtellt. 2. Band IV..,Z. 45. Firma„J. Naßz, Verlag der Süddentſchen Tabakzeiltung u n d der Süäddeutſchen⸗ Zlegel. und Cement⸗ deitung“ in Mannheim. Iſtdor Katz iß geſtorben;: das Geſchäſt in mii Altiven und Paſſtven und ſamt der irma auf Alfred Hermann atz, Kaufmann und Walter Kaufmann, beide in unbeim übergegangen, die eß in offener Handelsge⸗ ſellſcaft unter derſelben Firma weiterſühren. Die Geſellſchaft hat am 10. Oktober 1906 begonnen. Die Prokura des Alfred Hermann Katz und die des Walter Felixg Katz iß er⸗ loſchen. 3. Band IX,.⸗Z. 102, Firma Fabrik waſſer⸗ dichter Wäſch e, Lenel Benſinger& Cie.? in Mannheim. Richard Steiner in Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 4. Band IX..⸗3. 167, Firma„Friltz Dreiß“ in Mannheim⸗Neckarau. Fritz Dreiß iſt geſtorben und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Franz Kuntz, Drogiſt in Neclarau überge⸗ gangen. 5. Band X,.⸗Z. 168, Firma „Hermann Schroer& .“ in Mannbeim. Die Geſellſchaft i mit tolr⸗ kung vom 1. Jebruar 1007 aufgelöſt. Veinkeich Noll, Kaufmann an Mannbeim iß als Ligqui⸗ dator befte lis. 6. Band XII,.⸗3. 35, Firma„Guſtav Löcher jr.“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Haupt⸗ ſitze in Duisburg⸗Ruhrort. Heinrich Löcher in Duis⸗ burg⸗Ruhrort iſt als Einzel⸗ Prokuriſt beſtellt. 7. Band XII,.⸗Z. 82, Firma„V. Haas& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 1. Februar 1907 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Giovanni Scaramuzza, Kauf⸗ mann in Mannheim als alleinigen Inhaber überge⸗ gangen. 8. Band XII,.⸗Z. 148, Firma„Volksleſezir⸗ kel Heinrich Goll“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 9. Band XII,.⸗Z. 185, Firma„Bankgeſchäſt „Germania“ Winter⸗ ling& Co.“ in Mannheim, Kepplerſtraße 24. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Julius Winterling, mann und Katharina Fertig, ledig, beide in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 16. Januuar 1907 begonnen. Kaotharina Fertig von der Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma 6 ausgeſchloſſen. Heſchäftszweig: Commiſ⸗ ſionsgeſchäft, An⸗& Verkauf von Looſen und fämtlichen Werwapieren. 10. Band XII,.⸗Z. 186, irma Bank⸗& Han⸗ elshaus„Badenia“ Münhlhölzer& Co.“ in Mannheim, G 4, la. Offene Handelsgeſellſchaft. Rerſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Ludwig Müßlhölzer, Kauf⸗ mann in Maudach, Amts Judwigshafen./ Rh., und Abraham Roman Eisner, Kaufmann in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Februar 1907 begonnen. Meſchäftszweig: Bank⸗& Handelsgeſchäft. Mannheim, 2. Febr. 1907. Gr. Amtsgericht 1. Aufforderung. Alle Dieſenigen, welche eine Forderung an den Nach⸗ laß des Wirtes Johann Helffenſtein zu machen haben, werden higrmit aufgefordert. ſolche innerhalb acht Tagen bei dem Unterzeichneten ein⸗ zureichen. Solche, die eine Schuld an den Nachlaß haben, werden aufgefordert, Zahlung inner⸗ Manubeim, 30. Jan. 1907. Jafob Dann. Nachlaßpfleger, E 8, 4/½5. Kauf⸗ R 1. Seite 460. Goliden⸗ bau m, Dr, philoſ. Friedrich enannt Fritz. Redakteur in aunbeim und Auguſte geb. Helleuthal, geſchiedene Ebe⸗ frau des Eugen Lohmann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 22. Dezember 190 iſt Gater⸗ trennung vereinbar:, 2. Seite 461. Ddemmer, Ernn Karl, Kaufmann in Mannheim und Margareiha geb. Löb. Nr. 1. Durch Vertrag vom 81. Dezember 1908 iß Gater⸗ trennung vereinbart. 8. Seite 482. Baer, David, Kaufmann in Mannbeim und Johanna geb. Metzger. Nr. 1. Durch Vertrag vom 17. Januar 1907 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen derſelben. 4. Seite 463. Kur län⸗ der, Adolf, Kaufmann in Mannheim und Anguſte geb. Overhage. Nr. 1. Durch Vertrag vom 19. Jannar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5. Seite 464. Stachel, Karl Friedrich, Mechaniker in Mannbeim und Anna geb. Dietz. Nr. 1. Durch Vertrag vom 19. Januar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seite 465. Gutſch, Friedrich, Kaufmann in Mannheim und Hermine geb. Höſele. Nr. 1. Durch Vertrag vom 21. Januar 1907 ig Gater⸗ trennung vereinbart. 7. Seite 460. Kröch le, Heinrich Oskar, Damen⸗ ſchneider in Mannbeim und Roſa geb. Fritſche. Nr. 1. Durch Vertrag vom 23 FJannar 1907 iſt Guter⸗ trennung vereinbart. 8. Seite 467. Feier⸗ ſtein, Anton, Eiſenſchleifer in Mannheim und Roſa geb. Zucker. Nr. 1. Durch Vertrag vom 24. Januar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart, 9. Seite 468. Karſt, Jakob, Schuhmachermeiſter in Mann⸗ heim und Sara geb. Klaus. Nr. 1. Durch Vertrag vom 25. Januar 1907 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. 10. Seite 469. Kupfer⸗ ſchmie d, Hermann, Schutz⸗ mann in Mannbeim und Maoria Wilhelmine geb Merk. Nr. 1. Durch Vertrag vom 25. Janugr 1907 iſt Wüter⸗ trennung vereinbart. 11. Seite 470. Schmidt, Indwig, Kauſmann in Rheinau und Fanny geb. Wagner. Nr. 1. Durch Vertrag vom 25. Januar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 12. Seite 471. Hoffman n. Friedrich, Krahnenführer in Maunhbeim und Wilhelmine Katharina Ehriſtine geb. adel. Nr. 1. Durch Vertrag vom 26. Januar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 13. Seite 472. Schelle, Wilhelm Gottlob, Metzger in Mannhelm und Luiſe geb. aaß. Nr. 1. Durch Vertrag vom 28. Januar 1907 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 14. Seite 476. Kramer, Johann Heinrich, Kaufmann in Mannheim und Auguſte geb. Jubitz. Nr. 1. Durch Vertrag vom 29. Januar 1907 iſt Errungen⸗ ſchuftsgemeinſchaft vereinbart. 15. Seite 471. Groß, Frauz Anton, Kaufmann in Mannheim und Emilie geb. Ziyp. Nr. 1. Durch Vertrag vom 30. Januar 1907 iſt Guter⸗ trennung vereinbart. 16. Seite 475. Weczera, Franz, Damenſchneider in Mannbeim und Friederike geb. Bulſter. Nr. 1. Durch Vertrag vom 80. Januar 1907 ſſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. Mannheim, 2. Febr. 1907. Gr. Amtsgericht J. Ffielr. Bötts. H5,—4 U. 22 0 Altrano nierſes. grösstes u. vgstes Möbes- und Beiten-eschaft ——— 155 447 0 von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geuellt den Praudſchein des Stödi, Leih⸗ amis Mann eim: Lit. Nr. 34435 vom 8. Otiober 1908, welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, nach g38 der veis⸗ amtsſfazungen ungeltig zu er⸗ klaren Der Indader dieſesPfandſcheins wird biermit auige ordert, ſeine Anſprüche untert Vorlage des Mandſche nes innerbald dier Wochen vom Tage des Erſchen⸗ neus dieſer Bekanmmachung an gerechneti beim Städt. Leibamt, Vit. Ce No. 1. geltend zu macten, widrigenfalls die Kraftloserklär⸗ ung oben genaunten Pfand⸗ ſcheins erfolgen wird. Mannhberm, 2. Februar 1907. Städt, Leihamt; Holmaun./ Bekauntmachung. Die Inbaber der jetzt verfallenen fandſcheine vo dnai Jan. 906 übver Goldpfänder(rote Scheine) Lit. A Nr. 41676 bis mit Nr. 48242 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder (weißze Scheine) Lit Ber. 108 158 bis mit Nr. 118680 und(grüne Scheine) Lit. CO Nr. 8801 bis mit Nr. 13940 zerner vom Mougt Juli 1906 Üer Sparkaſſencücher(blaue Scheine) Vii. D Nr. 81 is mit Nr. 38 werden autgefor dert ibre Pianden ſpäteſtenz im Lauft des Monats Februar 1907 auszulöſen, an dern: uUs dieſe Pränder zul Verſteigerung gebracht cherden. Maundeim, 8. Februaf 1901. Stüdtiſches Leihamt: Honmann%½120 Vergebung zon Baunrheilen. Für den Neubau der Chriſtuskirche nehſt Pfarr⸗ häuſern in Mannheim ſollen die Erdarbeiten. Betonar⸗ heiten der Fundamente, Man⸗ rexarbeiten, Steinhanerarbei⸗ ien, Arbeiten aus Hartgeſtein für den Sockel, Eiſenlieſerung im öffentlichen Angebotsver⸗ ſahren vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen in ünſerem Bureau zur Einſicht auf, wo⸗ ſelbſt auch Angeboksformulare — gegen Erſtattung der Um⸗ druckkoſten— erhältlich ſind. Die Angebote nd bis zum 28. Februar, 11 Uhr vormit⸗ tags, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen einzureichen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. 6005 Mannheim, 30, Jan. 1907. Tullaſtraße 18 f. Bauburecan der eögl. Nirchen⸗ gemeinnde D örin g. Jahlunasgufforderung. Die noch rückſtändige Kir⸗ chenſteuer iſt bet Vermei⸗ dung zwangsw. Betreibung innerhalb 8 Tagen zu zahlen. Mannheim, 1. Febr. 1907. Kalh, Kirchenſteuerkaſſe. J. Bappert. 09 598 Imangg⸗Verſteigerung Dieustag, 5. Febrnar 1907. nachmittacs 2 Uhr, werde ich im Pfondlokal Q 4. 5, hier, gegen bare Zaßlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel verſchiebener Art, Orangen und Zitronen. Hieran anſchließend am Pfandorte, der im Pfand⸗ lokale näher bezeichnet wirb: 1 Bohrmaſchine. Schraub⸗ ſtöcke, 1 Richtplatte, 1 Aubos, 1 Schneibfluppe, 1 Glanze, 1 Blechſchere 1 Dezimawage. Mannheim, 4. Febß Eug, Werichtsvollzieher. 0 4 17 Guße 0 4,17 Schuhwaren⸗ Verſteigerung Am Dienstag,5.7 ebruar, nachmiitags 2½ Uhr und Ddaärauffolgende Tage ver⸗ ſteigere in meinem Lokal im Auftrag: 454¹8 a. 900 Paar ekreg, Damen. Minter⸗- efel und dekale. M. Arnold, Auftio NV3, 11. Telephon 885. Verkauf zu Verſteigerunas⸗ preiſen von morg,—12 Uhr. Zimmerhandwerk im Amtsbezirk Mannheim geſte Tagſahrt zur Abſtimmung über dieſen Antrag auf rellag, den 8. Febrnar 1997 anberaumt. 2 8000/129 Die Abgabe der Aeußerung für oder gegen die Zwangs⸗ innung bat am genannten Tage beim Bärgermeſſteram des Mobnorts perſönſich und mündlich zu erfolgen ung zwmar in der Stabt Mannhbeim von 4 bis ½ Uhr nach⸗ mittags im ſtauſdbans 2. Piocl, Zimmer Nr. 2, in den Land⸗ gemeſnden von 6 bis 7 Uhr nachmittags. Hierzu werden glle Handwerker, welche im Amtsbezirk das Bimmerbanbwerk betretben, unt dem Aufzgen einge⸗ laden, baß ſchriſtliche Keußerungen und ſolche, die erſt nach Ablauf der Abſtimmungsfriß abgegeben werden, unberſick⸗ ſichtigt bleiden. Maunheim, den 23. Jonnar 1907. Großß. Bezirksamt IV. gez. Dreiherr v. Rotberg⸗ Nr. 4412 I. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Maunheim, den 1. Februar 1907. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Kochſchule für Frauen und Mädchen. Der nächſte Unterrichtskurſus an unſerer Kochſchule be⸗ ginnt am 465 Montag, 18. Februar l. Is. Anmeldungen hierzu werden bis einſchließlich Mittwoch, den 13. Februar l. J.— ausgenommen Sonntags— von Vormittag 8 Uhr bdis Abends 8 Uhr bei Herrn Schuf⸗ diener Weßbecher im Schulbaus R 2, ſowie bei Frau Koch⸗ lehrerin Kuhn, Litera 4 8 Nr. 6, 4. Stock, welche auch mit der Erhebung des Unterrichtsgeldes, das zum Voraus zu entrichten iſt und 2 Mk. beträgt, beauftrag: ſind, entgegen⸗ genommen. Mannheim, den 24. Januar 1907. Das Komitee. Sauter. Vorſtehendes hringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 24. Januar 1907. Bürgermeiſteramt. Bekanntmachung. Der Stadtrat hat in Abänderung der bisherigen Beſtim⸗ mungen angeordnet, daß mit Beginn dieſes Jahres und gleichzeitig mit der monotlichen, im Voraus ſtattfindenden Erhebung der Kanalgebühren auch die Waſſergelder ſowir die Müllabfuhrgebühren einzuziehen ſeien und daß dieſer Einzug mit den Gas⸗ und Stromgeldern des vorhergehenden Monats durch denſelben Erheber zu erfolgen habe. Wir werden deshalb bereits im Lauſe des Monats Januar 1907 mit den Gasgeldern pro Monat Dezember 1906 die Waſſergelder, ſowie die Kanal⸗ und Müllabfuhr⸗ gebühren für den Monat Januar 1907 einziehen laſſen. Im Monat Februar 1907 beeinnen wir daun mi zes eregelten gemeinſamen monatlichen Eingug aller Abgaben urch denſelben Erheber und zwar werden von Nieſem Zeitpunkt ab die Forderungsbeträge ſüir Lieſerung von Gaßs unb elektr. Strom jeweils ſür den Nermonat, 5. F. für die letzte Gasmeſſer⸗ bezw. Stromzäßlerableſungsveriede (mmer ca. 30 Tage] die Maſſergelder ſowie die Kanal⸗ und Müllabfuhrgebühren jeweils für den gleichen Monat. in dem die Erhebung erfolgt, zur Anſorderung kommen. Mit dieſer allaemein eingeführten monatlichen Erx⸗ hebung hat der Stadtrat weiter in teillweſſer Abänderußg der ſtatutariſchen Beſtimmungen angeordnet, daß für Mieter die Friſt zur Zahlung von Waſſergeld und Müllabfuhr⸗ gebühren, nunmehr 2 Wochen, vom Tage der erſtmaligen Anforderung an gerechnet, betragen ſoll. Erfolgt nach Ver⸗ lauf dieſer 2 Wochen vom Mieter keine Zablung, ſo hat der Liegenſchaftsbeſitzer auf einmalige Aufſorderung ungeſäumt aufzukommen. 90000%/184 Mannheim, den 8. Januar 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas, unb Elektrigitätswerke: Pichler. Petgehung von Rohbanarbriten. Die zum Anbau von 9 Schulſälen zum neuen Schul⸗ haus der Gemeinde Lampertheim vorkommenden Bau⸗ arbeiten als: 89051 1. Maurerarbeiten, 2. Steinhauerarbeiten in rotem Odenwälber⸗Sandſtein, ähnlich dem vorhandenen, 3. Granit⸗ ſteinhauerarbeiten, 4. Zimmerarbeiten, 6. Dachdecker⸗ bharbeiten in ſchwarzglaſierten Falzſegeln mit Schieferein⸗ faſſung, 6. Grobſchloſſerarbeiten, 7 Eiſenkonſtruktion zur Stockwerkstreppe, 8. Cementarbeiten und Terrazzoböden und „.9. Spenglerarbeiten werden auf Grund des Miniſtertak⸗ erlaſſes vom 16. Juni 1003 hiermit zum öffentlichen Aus⸗ gebot gebracht. Zelchnungen, Bebingungen und Angebotsformulare liegen vom 6. d. M. ab bei uns auf dem Nafboufe während der Geſchäftsſtunden zur Einſicht oſſen und werden letztere zum Selbſtkoſtenpreis abgegeben, Die Angebote ſind öis zum 2. ds. Mts, vormittags 10 Uhr in Briefumſchlag mit der Auſſchrift„Angebot auf „Schulhausanbau Lampertheim“ bei uns einzureichen, woß ſelbſt alsdann die Eröffnung ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Lampertheim, den 1. FFebruar 1907. Großh. Bürgermeiſterei Lampertheim. zheimer. B o ——ͤ——³.—„—— 55 Verſteigerung Geweihſammlung des verſtorbenen Herrn Forſtrat Walter von Plönnies zu Amorbach Odenwald am 69458 Mittwoch, den 6. Februar 1907, vormittags 10 Uhe heginnend in deſſen Wohnung. Zur Verfleigerung kommen ins⸗ eſamt 85 172 Edelhirſche, darunter etwa 36 capitale und ſehr gute Hirſche und 4 abnome. 30 Schauſter, darunter 40 ſehr gute, 234 Rehböcke, darunter viele ſtark⸗ Gehörne und einige Abnormitäten. Einige wenige fremdländiſche Geweihe. 5 Amorbach, Unter rauken. Dr..Plönnies, eniimer Tafholiſches Bürgerhoſpifal,— Berantworkiſcher Nedäffeur: Frafiz Rircher.— Srück und Verkrieb: Br. H. Saasſche Buchdruckerel, m. b. 9. — 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). Mannheim den 4. Februar 1907. 5 + Einladung zu der am Moutag, 25. Februar d.., vormittags 11¾ Uhr 10 Sitzungsſaale der Rheiniſchen Creditbank dah⸗ er ſtatt⸗ findenden A. ocdenbichen e mit 5 ee 25 wendung des Gewinnes. 8. Nebertragung von Actien. 4. Neuwahl des Aufſtiptsrates. Maunheien, 2. Februar 1907. Bade- und Schwimmanstalt für Frauen und mädchen, Net.⸗Geſ. Der Aufsichtsrat. 69657 2 Todles-HAnzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute Abend 8½ Uhr, nach kurzem schweren Leiden unseren lieben, treubesorgten Gatten, Vater, Schwager, Onkel und Vetter Herr Dietrich Duven lerr Dietrich 5 in Alter von 56 Jabhren zu sich in die Ewigkei 15 abzurufen. 68615 925 Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterhllebenen: 55 Frau D. Duven, geb. Euler. Hans Duven. Mannhelm, Bendorf u. Essenberg, 2. Febr. 1907 Die Feuerbestatlung findet Mittwoch, den 6. Nelrnar, nachmittags 3 Uhr, im hiesigen Crema- 1 toxium, von der Leichenhalle aus statt. 666666660860000 Gesucht für die Wirtschaft Thoräckerstr. Nr. 1 bn(am Bismarekplatz) per sofort tüchtige S= Kautlonsfähige Wirtsleute. 8 69660 2 2 —2 0 Näheres 8 „khanbräb Ludkisbaten.dl. S PP Tüchtige, ältere Eisendrener für dauernd bei hohem Lohn 82 ſofort geſucht. Fölten& Suilleaume-Lahmeyerwerke Aclen. esüllschal, d.. per 6949 anur Art, ets vorrdtig in ger Nacbrlele br. B. Saaslees Buchdruckerel Telephon“ No. 1376 Nr. 3266« Nr. 3762 Kheinhäuserstr. 20— Mittelstr. 148 Rosengartenstr. 30. Erstklassige und billige Sezugsquelle für Private in allen Sorten Ruhrkohlen Koks Anthraeite Brikets Holz Uager-Inoustriehafeg. Lieferung aus fortgesetzt in Ausladung liegenden Schigen. 69658 Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vormals Schuckert& Co. in Nürnberg. Die Generalversammlung unserer Aktionäre hat unterm 4. Januar ds. Irs. die Erhöhung unseres Aktienkapitales um Mk. 8,000,000.— durch Ausgabe von 8000 Aktien à Mk. 1000.— nominal, welehe für das Ge schaltsjahr 1906/7 volle Dividendenberechtigung haben, beschlossen. Die neuen Aktien wurden an ein Konsortium, das sich zur Fragung sämtlicher mit der Kapitalsvermehrung verbundenen Spesen bereit erklärt hat, mit der Auflage begeben, Mk. 7,000,000.— neue Aktien den alten Aktionären unserer Gesellschaft in der Weise zum Bezug anzubieten, dass auf je seechs alte Aktien eine neue Aktie à Mk. 1000.— nominal zum Rurs von 107½%% 1 zuziglich 4% Stüekzinsen vom 1. August 1906 bis zum Tage der Ein- zählung bezogen werden kann. Wir fordern hiermit unsere Aktionäre auf, das Bezugsreelit auf obige 7000 Stück Aktien in der Zeit vom 28. Jnnuar bis 9. Februar ds. IJs. einschliesslieh uuter den unten angegebenen Bedingungen bei einer der nachverzeiehneten Stellen auszuüben: in München bei der Bayerischen Vereinspank 1„„ ba) fischen Hypothetken- u. Weechselbank „ Berlin„ Pommerz- und Disconto-Bank „Flapkfürt a. N.„„ kirma E. Ladenburg 1 95 50 J. Dleyfus 8 00. „ Hamburg„„ boöſmerz-& Disconto-Bank „ Koln„ dem A. SChaaff,ausen'schen Bankverein „Mannheim„ ber Süddeutschen Disconto- 6880fl- Schaft.-ö. „Elbeffeld„ Fitma von der Heydt-Kersten& Söhne „Aürnberg„„„GAflon Kohn. Bei der Ausübung des Bezugsrechtes sind die alten Aktien mit doppeltem aritmetisch geordnetem Nummernverzeichnisse, zu dem die For- mulare unentgeltlich bei den Bezugsstellen verabfolgt werden, einzureichen, — Für jede zum Bezug angemeldete Aktie sind Mk. 1075.— zuzüglich 4% Stückzinsen vom 1. August 1906 pis zum Einzahlungstage, sowie der volle Be- trag des Schlussnotenstempels einznzahlen. Veber die geleisteten Einzahlungen werden von den Bezugsstellen 5 Quittungen ausgestellt, gegen deren Rückgabe seinerzeit die neuen Aktien ausgeliefert werden. Für die neuen Aktien wird die Notierung an den Börsen zu Berlin Frankfurt a/., Hamburg, Köln und München demnächst herbeigeführt werden. Nürnberg, den 25. Januar 1907. Der Dorstand. 69439 k. Laper Misohung 2...00 p. pfd. Mischung„„.10„„ Mfischung„%.20%„ Mischung 2. M..50 p. Pfd. Mischung„„.60,„ Mischung„„.70%„ Mischung„,.30%„ Mischung,„.80,„ Mischung„„.40,„ Mischung„,.00,, Billigere Mischungen unter Mk..00 pet piand Nede Zucker-Preise: Wörfeſeucker J. Oualität 22 pfg. Gem. Zucker grobk, 19 bfg. Würfelzucker I. Qualltät 21 Pfg. Gem. Zucker feink. 19 Pfg. Haffee-Geschäft Gebr. Hayser Filialen in Mannbheim: + I, 5, im Hotel Neokarthal 3, 22, im Hause des Herrn Th. Reichert 2, 1I, gegenüber der Conoordien-Kirche Schwetzingerstrasse 115 Neokarstadt, Mittelstrasse 54, am Markt Lindenhof, Meerfeldstrasse 28 Neckarau, Katharinenstrasse 19. Filialen in Ludwigshafen: Ludwigstr. 20, im Hause der Bäckereſi May Frinzregentenstrasse 58. 69600 Rosengarten Mannheim Nibelungensaal. Donnerstag, den 7. februar 1907, abends 8 ⅛ Uht Nonzert des Kaimorchesters. Leitung: Kapellmeister Emil Kaiser. Grosses Anenddisbsch. K0mzeft e 1. OQuvertüre zum in Rom Strauss 2, Der Karneval von Venedig. Humoristische Variationen für Fagott Exnst Herr Otto Glas 3. Mit Holz und Stroh Polka für Xylophon Rüller Herr Albert Hohmann 4. Interm.zz0 à. Cay lleris rusticana Mascagni (in ganz neuer, moderner Auffassung vor- getragen) 5. Die lustigen Musikanten. Quartett Meyer Hoboe: 5 Riehard Kamloth Klarinette: Herr Karl Schneider Fagott; Herr Edmund Müller Horn: Herr Max Müller II. 6. Lustiges Marschpotpourri Konak 7. à) Mein Mannem F f b) Unser Faasnacht) Chonlieders S. Der Radetzkymalsch mit Lewe 9. Wiener Liederpotpouiri Drescher 10. Benz-Auto-Oalopp Kalser Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kassen röffnung abends 8 Uur. Einfrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge- machten W arverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Lerson über 4 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. 80000/121 fosengarten Mannheim Fiaſtnacht⸗Dienstag, den 12. Febr. 1907, ahends halh 9 Ahr. Großer ſädliſcher MaskenBall Alle Säle geöffnet. Zwei Ballorcheſter. Die Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Reg. Kaifer Wiltelm 1 No. 110, Leitung: Max Vollmer, und die Kapelle Petermann, Leitung: Ludwig Becker. Masken⸗Prämiierung Geld-reise für die ſchönſten und originellſten Masken(Damen, Herren, Gruppen) im Geſamtbelrag von 1500 Mark. Preiſe der Eintritiskarten: Im Vorverkauf Mk..—, an der Abendkaſſe Mk..— Einlaßkarte 10 Pfa., Garderove 20 Pfg. Eintritt nur in Maskenkoſtüm oder Geſellſchafts⸗ Auzug mit Maskenabzeichen geſtattet. (Kopfbedeckungen) ſind in der Wandelhale käuflich zu habeg. Kleine und große Roſenlauben werden an Inhaber von Eintritiskarten abgegeben zu 25 und 40 Mk. Vorausbeſtelluneen(Vormerkungen) auf ſolche Lauben ſind ſchriftlich mittels Beſtellkarte an den Hausverwalter im Roſ ſngarten zu richten. Beſtell arten ſind ebenda erbältlich. Die Vormerkg bühr beträgt für kleine Lauben 5 Mk., für große 10 Mk. Vorverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsſt Uen, im Verkehrsbureau(Kaufdaus), ſowie beim Portier im Roſengarlen. Rauchen nur im Tagesrenaurant u. Bierkeller geſtattet. Werfen mit.pierſchlangen, Confetti und ſonſtigen Gegenn änden, ſowie das Mitbringen von lebenden Tiexen jeder Art verboten. Herren⸗ und Damenmaskengarderobe nebſt Friſier⸗ räumen, Blumenverkauf und Photograph im Hauſe. Kontrolle: Die Eintrittskarten ſind auf; ubewahren und dem Aufſichtsperſonal auf Verlangen vorzuzei en. Von 1 Uhr Nachts ab werden an Ballbeſucher, die den Roſengarten vorübergehend verlaſſen wollen, Kontre⸗ marken gegen Bezahlung von Mk..— ausgegeben. Wieder⸗ eintritt iſt nur zulä ſig, wenn gleichzeitia mit der Nontte⸗ marke auch die Eintretis arte vorgezeigt wird. 50000% Zioniſtiſche Orksgruppe Mannheim. Mittwoch. 6. Februar, abends 49 Uhr im Caſinoſaal hier 69 ötfentlicher Vortrag des vereidigten Landmeſſer und Kulturtechniker Herrn J. I. Treidel, Jaffa(Paläſtina) iber:„Die wirtſchaftliche Entwicklung paläſtinas in den letzten 3 Jahrzehnten“ mit Lichtbildern. Der Eintritt iſt frei.