8 aen * r —— Abonnement: ſcce kazeitung.) 70 Pfennig monatlich⸗ Wringerlohn 28 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 6 Pfg⸗ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. u. Buchhaltung 1449 — 2 8 2 2 ruckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Geleſenſte und verbrritete Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. nahme v. Druckarbeiten 341 405 25 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktioon 677 uswärtige Inſerate 30 2 2 85 .; Exped d Verlags⸗ die kelaneszele. 1 mae Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. n ge. Nach den Wahlen. Das Präſidium im neuen Reichstage. Aus ihrem Leſerkreis erhält die„Nat.⸗Ztg.“ nachſtehende Zuſchri n Sie freu yſt, daß ein etwas gepreßtes Herz ſich angeſichts der in Ihrem Morgenblatt enthaltenen Notig aus der „Frankf. Ztg.“ betr. räſidium des neuen 5t Luft macht— ie die dort vertretene Anſchauung drücklic ir zu bemerken erlauben, daß in den 1 des nicht⸗ultramontanen 9 cher Volkes en werden würde, ja, daß man es als empfinden müßte, wenn wirklich r Präſident des Reichstags werden e etwas ganz S erſtändliches unſerer ſchnelllebigen Zeit vieles in knapp 12 Jahren genügt hat, die ſollte, und vollends, w wird. möglich, daß aber Vegende von dem tion Anſpruc f in den Köpfen ſtehenden Tatſache das Zentrum längf „Kulturkampf“ mehr man ihr überall wie einer feſt⸗ ˖ doch ein bißchen ſtark, 1895 war die ſtärkſte Frattion und es war längſt kein trözdem war ein Konſervativer Präſidegt und ohne die etwas de Amtsniederlegung des Herrn von Levetzow wäre es ſchwerlich dazu gekommen, daß„das ſchwarze Banner eim Sinne der Repräſentation nach außen!) über dem Reichstagshauſe wehte. Danach wurde das Zentrum mehr und mehr eine„Stütze“ der Regierung und da mochte es nicht zu Un⸗ auträglichkeiten führen, wenn der Präſident des Reichstags ſeinen Reihen angehörte— nach den Ereigniſſen vom 18. Degember aber Reichsregierung im neuen Reic wir ganz vorſichtig in der nächſten Seſſion und der wird doch nur für eine ſolche gewählt!) obwalten. We ſcharfe Konfl f der Mehrheit des Neie und der Regierung we rd doch wohl der Präſident nicht 5 in klaffendem Gegenſa e letzteren ſtehenden Fraktion angehöven können! Damit iſt noch lange nicht geſagt, daß das Zeutrum vom Präſſdium auszuſchließen ſei— das var auch in den Jahren vor 1895 nicht der Fall. Wenn es auch„kein Vergnügen“ iſt, Prä⸗ ſident des deutſchen Reichstages zu ſein, ſo iſt, es doch— das meint auch die„Frankf. Ztg.“— eine Ehve, und eben dieſe Ehre der Partei zu überlaſſen, welche in gewiſſem Sinne in unüberbrücbarem Gegenſatz zu der großen Mehrheit des deultſchen Volkes ſteht, eben desjenigen Volkes, als deſſen„Repräſenkaut“ in gewiſſem Sinne gerade der Reichstagspräſident gelten muß, das iſt es, was man in weiteſten Kreiſen unter den Verhältniſſen, wie ſie heute liegen, nun und nimmermehr verſtehen würde und ver⸗ ſtehen könntel Im übrigen handelt es ſich ja natürlich um ein „Internum! des Reichstages, dieſer aber wird ſicherlich Wohltun, auch die„Imponderabilien“ nicht zu mißachten, die in dieſer Frage ſehr ſtark mitſprechen. r Eindruck, den 1895 die Wahl eines Ultramontanen zum Reichskägspräſidenten machte, iſt mir unvergeßlich, und ich glaube nicht, daß die Volksfeele heute anders empfindet, Die„Nat.⸗Ztg.“ hat dazu folgendes zu bemerken: Wir verkennen die Empfindungen, von denen dieſe Bedenken eingegeben werden, keineswegs frage antworten: iſt es 1 vor ſchmerzlichen Eindrücken peinlich 2 achtens kann die Tatſache, daß das Zentrum immier noch die Partei im Reichstag iſt, gar nicht oft genug und gar nicht ſcharf genug in Erinnerung gebr Sie dadurch Z zu bewahr ſchleiern, daß man das Zentrum der Verpflichtung enthöhe, der- he Freitag, 8. Februar 1907. — die Geſchäfte des Hauſes zu leiten, würden wir für unzweckmäßig halten. Das Präſidium dürfte im neuen Reichstage ge einen Zentrumsmann mitunter nur ein mäßiges Verg: den; iſt doch auch Graf Balleſtrem an ſeiner Zugehörigkeit zur Zentrumspartei ſchließlich geſcheitert! Im übrigen liegt wirklich kein Anlaß dor, der Entſcheidung der Fraktionen vorzugreifen. Die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ ſchreibt: In einigen national⸗ liberalen Blättern wird die Frage erörtert, von welchen Par⸗ teien das neue Reichstagspräſidium zu beſetzen ſei. Wir möch⸗ ten dieſe Erörterungen um ſo mehr als verfrüht erachten, als die nationalliberale Fraktion ſelbſt noch gar nicht in der Lage war, dazu Stellung zu nehmen. Aus den Meinungsäußerungen einiger hervorragender Organe unſerer Partei ſind daher keine Schlüſſe auf die entgültige Entſcheidung der Fraktion zu ziehen. Der neue Reichstag. sh. Berlin, 7. Febr. Im Reichstagsgebäude am Königs⸗ platz herrſcht jetzt eine eifrige Tätigkeit. Herr Jungheim, der Direktor beim Reichstage, der im vergangenen Sommer ſo tapfer das Hausrecht des Reichshauſes gegen den Unter⸗ ſuchungsrichter verteidigte, als dieſer Erzbergers Pulkl durchſuchen wollte, gibt ſich die größte Mühe, den Wallotbau recht wohnlich für die am 19. Februar neu einziehenden Reichs⸗ boten zu geſtalten. Ganze Kolonnen von Reinmachefrauen ziehen mit Schrubber und Bürſte durch die weiten Räume, um jedem Stäubchen den Garaus zu machen. Der prächtige wein⸗ rote Teppich im Veſtibül, der ſeinerzeit 12 000 Mark koſtete, prangt in neuer Friſche; und auch die Präſidentenzimmer haben manchen neuen Schmuck erhalten. Im Plenarfſißungs⸗ ſaale hat unter den Pulten der Abgeordneten eine große Revo lution ſtattgefunden. Nicht weniger als 36„rote“ Sitze hat man umfärben müſſen. Mancher von dieſen zeigte ganzſcharak teriſtiſche Inſchriften, die ſein früherer Beſitzer in der Oede mancher Sitzung hingekritzelt haben mag. Das gilt beſonders von dem Pult des„Zehngebote⸗Hoffmanns“, der auch bei der Wahl auf der Strecks geblieben iſt.„Hoch Bebel!“ ſteht da in einer Ecke;„Es lebe die rote Internationale!“ in der anderen. Jotzt werden freiſinnige Abgeordnete hier ſich häuslich nieder⸗ laſſen. Es gibt einenRuck nach links, aber nur in derPlazierung; denn Lie Rechte kehrt verſtärkt in den Reichstag zurück und driickt das Zentrum nach links. Am einfachſten wäre ja die Platzfragſe geregelt, wenn man die 20 Polen einfach nach links ſchöbe. Dann wären Plätze für die Rechte frei und die Polen würden ſich bei ihren roten Freunden auch ganz wohl fühlen. Unten in der Garderobe aber reißt man bereits die alten Namensſchilder ab und klebt die neuen an. Man wird viel neue Geſichter erblicken im neuen Reichs⸗ Denn mehr als 100„neue Männer“ ziehen in den Wallotbau ein. Manche waren ſchon früher Peichsboten, hatten aber eine zeitlang auf weitere varlamentariſche Tötigkeit ver⸗ zichtet. Erſt der Elan der diesjährigen Wahlen trieb ſie wieder in das Politiſche Leben hinein. gilt z. B. von dem alten Liberalen Dohre in Stettin, der in letzter Stunde ein⸗ ſprang, als der freiſinnige Kandidat Dr. Delbrück acht Tage vor der Wahl an einer Blutvergiftung ſtarb. Auch der achtzig⸗ 's Herrenhauſes Fürſt Jun⸗ und zu Knyp⸗ hen des Wahltampfes nicht geſcheut. Ebenſo N age. Vom deutſchen Volkslied. Ueber die Entſtehung des Volksliederbuchs, deſſen erſtes Exemplar dieſer Tage dem Kaiſer überreicht wurde, gibt ſeine „CEinführung“ ausführlichen Bericht. Wir laſſen dieſe Vor⸗ rede hier im Auszug folgen: „Bei den durch den Kaiſer angeregten Geſangsfeſten der deutſchen Mäunergeſanggereine zu Kaſſel 1899 und Frankfurt a. M. 1903 drängte ſich Seiner Majeſtät die Ueberzeugung von ge⸗ wiſſen Schäden auf, die dem Geſang der Liedertafel offenbar an⸗ haften und ihn in ſeiner volkstümlichen Bedeutung bedrohen könnten. Se. Majeſtät ſprach ſich in Frankfurt darüber aus und verhieß zugleich die Herſtellung eines Liederbuches für den Männergeſang, das durch die Auswahl untk Geſtaltung der Lieder dem volkstümlichen Charatkter dieſer Kunſt⸗ vattung Genüge leiſte. Im Austauſch zwiſchen dem königl. Zivilkabinett und dem Kul⸗ tusminiſterium wurden zunächſt die allgemeinen Geſichtspunkte für ein ſolches Werk, ſowie Mittel und Wege ſeiner Abfaſſung feſtge⸗ ſtellt. Mit den eingehenden Vorſchlägen eines Immediatberichtes des Miniſters vom 28. September 1903 erklärte ſich Se. Majeſtät unter dem 23. Nopember einverſtanden. Dementſprechend wurden zwei Kommiſſionen ernannt, eine Arbeits⸗ und eine beratende Kommiſſion, beide unter dem Vorſitz des Freih. v. Lilieneron. Zur Arbeitskommiſſion berief der kaiſerliche Erlaß die Herren Prof. Dr. Johannes Bolte, Prof. Dr. Max Friedländer, Muſik⸗ direktor Ferdinand Hummel und den Direktor der Singakademie Prof. Georg Schumann, ſämtlich in Berlin. Später wurden noch die Herren Prof. Dr. Hermann Kretzſchmar und Felix Schmidt aus der beratenden in die Arbeitskommiſſion gezogen. Die beratende Kommiſſion wurde gebildet u. a. aus den Herren Kapellmeiſter Dr. Franz Beier⸗Kaſſel, Profeſſor W. Jörſter⸗Stutt⸗ gart, Dr. Friedich Hegar⸗Zürich, Ehrenchormeiſter Adolf Kirchl⸗ ktor Hans Sitt⸗Leipzig, Gymnaſial muſikdir öln, Prof. direltor Dr. Thouret⸗Friedenau, Prof. Fritz Volbach⸗Mainz und dem Fachreferenten im Kultusminiſterium Geh. Oberregierungs⸗ rat Dr. Friedrich Schmidt. Die für die Arbeit dieſer Kommiſſion aufgeſtellten Geſichts⸗ punkte und Weiſungen ſind zwar allgemeiner Natur; aber ſie ſind klar und beſtimmt. Es handelt ſich erſtens um eine Auswahl des Allerbeſten aus dem reichen Schatz an Volks⸗ liedern und volkstümlichen Texten und Geſängen, die ſich in Bearbeitungen für Männergeſang im Geſang der Liedertafeln und in ihren Liederbüchern zuſammengefunden haben. Eine Grenzze, wie weit damit bis in die neueſte Zeit herabgegangen werden ſolle, iſt nicht gezogen, vielmehr die Berückſichtigung auch der Gegenwart und der lebenden Meiſter vorausgeſetzt. Auszuwählen ſind aus der faſt unüberſehbaren Fülle des Stoffes ſolche Lieder,„die jedem Deutſchen ans Herz gewachſen ſind, die in ewiger Jugendſchönheit und Jugendfriſche den zerſtörenden Wirkungen der Zeit Trotz ge⸗ boten haben und nach menſchlicher Vorausſicht Trotz bieten werden, ſo lange die deutſche Zunge klingt“ Wenn ſich hierbei Lieder finden, die zwar ihrem urſprünglichen Kern, der Melodie, nach dieſer Bedingung entſprechen, aber wegen ungenügender Bearbeit⸗ ung nicht zu dieſer Geltung kommen, ſind ſie von berufener Künſt⸗ lerhand mit neuem Satz zu verſehen und dadurch von innen heraus auf ihre wahre Höhe zu heben. Es gält aber auch, ſolche Lieder zu berückſichtigen, die bisher nicht für Männergeſang geſetzt waren. Das Augenmerk richtete ſich ferner auf die erſte Periode der Lieder⸗ tafeln, auf die Lieder von Zelter, Reichardt, Berger uſw. und auf die von Röntgen bearbeiteten niederländiſchen Lieder aus dem 15. und 16. Jahrhundert. In den gegebenen Weiſungen heißt es: Die Sammlung wird auch diejenigen Lieder in ihren Kreis ziehen müſſen, auf die zwar der Begriff des Volksliedes in ſeiner engſten Umgrenzung nicht zutrifft, die aber im Laufe der Zeit dieſelbe Edler von Schuch⸗Dresden, (Abendblatt.) 1 preußiſchen Abgeordnetenhauſes Jordan v. Kröcher wieder unter der Schaar der Reichstags⸗Abgeordne⸗ ten. Das Zentrum präſentiert wieder die alten Oppoſttions⸗ leute vom 13. Dezember. Der kluge Herr Spahn, früherer Reichsgerichtsrot in Leipzig und jetzt Oberlandesgerichtspräfi⸗ dent in Kiel, mit ſeiner Flüſterſtimme wird weiter das Zen⸗ trum dirigieren. Auch der fröhliche Rheinländer Herr Trim⸗ born ſohlt nicht. Der redeluſtige Kolonialweiſe Erzberger wird auch im neuen Reichstag ſeine Stimme erſchallen laſſen. Der behäbige Herr Dasbach, der vielgenannte Zentrumszeitungs⸗ gründer, erſcheint gleichfalls wieder. Alle ſind ſie wieder da, Herr Roeren, der alte Herold, Herr v. Strombeck, der bei jeder Geſetzesvorlage ein Komma oder einen Punkt durch einen An⸗ trag an die richtige Stelle bringt, der erfahrene Parlamen⸗ tarier Müller⸗Fulda, der württembergiſche Zentrumsfführer Gröber und viele andere, ganze 108 Mann. Auch die Konſervativen bringen die meiſten ihrer alten Vertreter wieder. Die hagere Geſtalt des Grafen Kanitz wird wieder im Sitzingsſaale erſcheinen, der kleine von Heydebrand, der Führer der Konſervativen im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe desgleichen, ebenſo der joviale, witzige Kammerherr von [Oldenburg⸗Januſchau. den Nattonalliberalen nimmt der hochgewachſene Mannheimer Rechtsanwalt Baſſermann als Führer der Partef wieder ſeinen Platz ein, der diplomatiſche, vielgewandte Paaſche desgleichen. Auch Prinz Schönaich⸗Carolat kam wieder, wie ſchon ſo oft, ſoinem Unmut über den Automobil⸗Unfug Luft zu machen. Der prächtige Bart des Grafen Oriola bleibt gleich⸗ falls dem Reichstag erhalten, während anderſeits mit dem frej⸗ ſinnigen Volksparteiler Blell ein Rieſenbart aus dem Parla⸗ iſt der Präſident des ment verſchwunden iſt. Die freiſinnige Volksparter hat ihren Zentrumsbekämpfer Dr. Mü Meiningen behalten, ebenſo den Sozfaliſtenfreſſer Dr. Muügdan und den alten Barden Albert Träger. Auch der„Agrarien“ Hermes wird nicht feh⸗ len, Die freiſinnige Vereinigung bringt Hevrn Gothein wieder, der mit der Rechtent gern ſtraußiert und in ſeiſemt Wahlkreiſe als verkappter„Sozi“ auf das Heftigſte bekämpft wurde Der ehemalige württembergiſche Kammerpräſident v. Paher, der kürzlich erſt geadelt wurde, vertritt die deutſche Volkspartei. Nur efne Säule zeigt noch von der verſchwundenen Pracht des Welfentums. Von den ſechs Welfen hat ſich nur der pro⸗ teſtantiſche Zentrumsfreund, Kammerherr Götz von Slen⸗ huſen gerettet. Der einzige Däne Hanſen bleibt gleichfalls im Reichstag. Die Polen ſtellen ihre alten Redner: den blondent Jüngling Korfanty, den eleganten Fürſten Radziwill uſw. Auch die Antiſemiten bringen alte Mandatsinhaber. Faurchtbar geſiebt wurde nur in der Sozialdemokratie Der freiſinnige Dr. David kommt zwar wieder, auch der vornehme bayeriſche Führer v. Vollmar, der allerdings jetzt noch auf dem Krankenlager liegt. Auch Herr Stadthagen, der Schrecken des Hauſes, iſt geblieben, ebenſo der Parteibudiker Zubeil und die Reviſioniſten Heine, Hué, Sachſe, Robert Schmidt Auch der Kolonialgewaltige Herr Ledebour, der frühere Schauſpfeler erſcheint wieder auf dem Plane. Daß Bebel und Singer ihre Plätze wieder einnehmen, war nicht zweifelhaft, Von den neuen Männern, die in den Reichstag einziehen, iſt mancher auch ein unbeſchriebenes Blatt. Das Zentrum ſchickt den Grafen Oppersdorf, der ſozial denkt und der im im ſtrengen Sinne ſei das vol der Titel dieſer Sammlung„Volksliederbuch“ lautet, ſo werden die meiſten Leſer das Wort wohl Volklieder⸗Buch au, faſſen. Gleichwohl faßt man es richtiger als Volks Lieder⸗ buch, als ein Liederbuch für das deutſche Volk in ſeiner Geſamt heit auf. Darauf führt ſchon die Beſtimmung der Sammlung für die Liedertafeln, deren Sänger und Hbrerſchaft ja keineswegs allein den Schichten der Geſellſchaft angehören, die man ſich heute als eigentliche Träger und Schöpfer der Volkslieder zu denten hat. Sie beſtehen vielmehr in einer Verbindung der verſchedenen Geſellſchaftsklaſſen zu gemeinſamer Freude am Geſang, Dieſen Charakter einer ausgleichenden Verſchmelzung der Geſeſlſchafts⸗ klaſſen zum gemeinſamen guten Zweck trug zwar wohl die erſte Zelterſche Liedertafel, der Ausgangspunkt der ganzen Etſcheinung im deutſchen Muſikleben, ſelbſt noch nicht, aber er entwickelte ſich bald in den zahlreichen Nachfolgern der Zelterſchen Liedertafel, Was alſo für ſolche Kreiſe und aus ihrem Geiſte heraus geſchaffen wird, muß derart ſein, daß es gleichmäßig allen Schichten Der Ver⸗ einigung dient und herzerfreuend iſt. Das Volkslied erfüllt diefe Jorderung von ſelbſt, daneben tritt dann das den Unterſchied der Schichten ausgleichende Element des Volkstümlichen. Dieſes be⸗ ſteht nicht darin, daß die Meiſter der Kunſt die Art und das Weſen 5 des Volkes in ſeinen Liedern künſtlich und darum nur fußerlich ſie die charakteriſtiſchen Eigen⸗ ſtellen. Wenn nachzuahmen trachten, ſondern daß f ſchaften des Volksgeſanges, ſeine Unmittelbarkeit, Wahrheit, Ein⸗ fachheit, Schlichtheit, Innigkeit, ihrer eigenen Kunſt einprägen, uns aus ſolchem Geiſte heraus eine Muftk ſchaffen, die auch ſchlichten Menſchen der Voltskreiſe verſtändlich und ergreiſend iſt, ſo daß das Volk ſie gern in ſeinen eigenen Geſang gufnimmt, 6 9 dann ihr höherer Schwung zugleich dem Volksgeſang ſelbſt wieder zur Quelle neuer Bildungen wird. In einer ähnlichen Wechſel⸗ wirkung haben Kunſtlied und Volkslied während des ganzen Ver⸗ läufes ihrer Geſchichte beſtanden“ Stellung gewonnen haben. wiewohl Erzeugniſſe bewußter Kunſt“ Wien, Komponiſt Thomas Koſchat⸗Wien, Ehrenchormeiſter Eduard Kremſer⸗Wien, Generalmajor Graf Kund Moltke⸗Berlin, Prof, An anderer Stelle iſt dieſer Gegenſatz dahin gefaßt neben das dieſe Wechſelwirkungen und gibt auch über die geleiſtete Arbeit Die Vorrede bietet wefterhin muſikgeſchichtliche Beläge für — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbelm, 6 Febrnan Ber renhauſe ſchon manchen Zuſammenſtoß mit den Konſer⸗ vativen gehabt hat. Von den Sozialdemokraten kommt neu herein, Rechtsanwalt Frank aus Mannheim, der Führer der ſozialdemokr. Jugendbewegung, der ſeinerzeit mit der Militär⸗ behörde in ſcharfen Konflikt geriet. Die Reichspartei ſtellk den früheren Oberpräſidenten von Schleſien, den Furſten Hatzfeldt und den ehemaligen Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika Generalleutnant z. D. v. Liebert, der vielleicht in der Partei als F hrer des„Reichsverbandes zur Bekämpfung der Sozial⸗ demokratie“ bald eine Rolle ſpielen wird, zumal Herr von Kar⸗ dorff dem Reichstag Valet geſagt hat. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und warf ſeinerzeit den Gouverneurpoſten in Afrika kurzer Hand hin, als es ihm gegen den Strich ging. In der nationalliberalen Fraktion iſt neu Herr Lic. Dr. Everling, der geſchäftsführende Direktor des„Evangeliſchen Vundes“. Herr Everling iſt noch ein junger Mann, der zum erſten Mal auf der Evangeliſchen Bundesverſammlung in Krefeld poli⸗ tiſch hervortrat und dann raſch Karriere gemacht hat. In den Kreiſen ſeiner Amtsbrüder genießt er infolge ſeiner hinreißen⸗ den Beredtſamkeit große Verehrung. Der erſte Herr Fleiſcher⸗ meiſter im Reichstage iſt der nationalliberale Herr Kobelt aus Magdeburg, der erſte Bäckermeiſter Herr Rieſeberg, der ſich zur„Wirtſchaftlichen Vereinigung“ rechnet. Die freiſinnige Volkspartei ſtellt neu den preußiſchen Landtagsabgeordneten Gyßling⸗Königsberg, der gern und viel redet. Die markanteſte Perſönlichkeit aber unter den homines nodi iſt wohl Pfarrer Naumann ſtationiert, dem die Heilbronner endlich ein Reichs⸗ kagsmandat verſchafft haben. Man ſieht mit Spannung dem erſten Auftreten des national⸗ſozialen Führers entgegen, der seſt nach dem Zuſammenbruch ſeiner Partei in den Reichstag gelangen konnte. Wird er im Reichstage jetzt noch eine Raiſo⸗ anz finden? In der Volksverſammlung wirkt der behäbige Mann jedenfalls noch immer mit dem alten Zauber ſeiner Perſönlichkeit und er reißt die Zuhörer ſtets hin, wenn er ihr Ohr mit der Kunſt ſeiner Sprache entzückt. Zu keiner Partei rechnet ſich der ehemalige Kolonialdirek⸗ tor Neinz von Hohenlohe⸗Langenburg, der nun von Hauſe aus über Kolonialpolitik ſich auslaſſen kann, nur mit dem Unter⸗ ſchiede, daß er die ihm zuſtehenden Diäter nicht auf Vorſchuß erhalten wird.— Die Bündler präſentieren ihren Bundes⸗ direktor Dr. Roeſicke und den zungenfertigen Diederich Hahn wieder,.— Die Zahl derer, die nicht wiederkehren iſt groß. Graf Balleſtrem wird nicht mehr die Präſidialglocke ſchwingen, Herr von Kardorff nicht mehr die Sozialdemokraten abſertigen. Der menſchenſcheue Ede Bernſtein iſt im Wahlkampfe unter⸗ legen. Auch der Finanzminiſter der Sozialdemokratie Geriſch iſt gefallen, Herr Pfannkuch, der Geſchäftsführer der„roten“ Partei. Der„Zehngebote“⸗Hoffmann kann ſeine draſtiſchen Zurufe nun nicht mehr machen. Von den Konſervativen fehlt der agrariſche Führer Rettich, der einſt die Zollkommiſſion leitete. Der nationalliberale Millionär Bartling, der Haupt⸗ aktionär der Berliner„National⸗Ztg.“ und des„Rheiniſchen Hurier“ in Wiesbaden, wird nicht mehr im Reichstage auf⸗ treten, der Sozialiſtenfreſſer Lucas auch nicht. Ebenſo muß der wandlungsreiche Nationalſoziale von Gerlach das M. D. R. bon ſeiner Viſitenkarte ſtreichen; auch der witzige elſäſſiſche Demokrat Blumenthal fehlt. Der antiſemitiſche Ex⸗Paſtor Kröſell muß ſeinen ſchönen roten Vollbart jetzt wo anders flegen laſſen, als beim Reichs⸗Friſeur. Der dünnſtimmige Graf Limburg⸗Stirum kann ſein Mittagſchläfchen in den Eck⸗ bolſtern des Plenarſitzungsſaales nicht mehr halten.— Manche alten Politiker haben vergeblich um ein Mandat gerungen. So konnte Dr. Barth von der freiſinnigen Vereinigung ſeinen konſervativen Gegner nicht beſtegen. Der lange Miniſier von Möfller war gleichfalls nicht erfolgreich, auch der joviale ehe⸗ malige Landwirtſchaftsminiſter von Podbielski nicht. Die Doppel⸗Mandatare ſind wieder recht zahlreich im neuen Reichs⸗ tage. Es ſind 88 gegen 106 im alten Reichstage und zwar 69 alte und 19 neue Abgeordnete. Sie verteflen ſich mit 28 Mit⸗ gliedern auf die konſervative, mit 9 auf die Reichspartei, 5 auf die nationalliberale, 7 auf die freiſtinnige Volkspartoi, 30 guf das Zentrum 4 auf die Polen, 4 auf die ſpirtſchaftliche Ver⸗ binigung und mit einer Stimme auf die Dänen. Die Präſidentenfrage macht den Politikern viel Kopfzer⸗ brechen. Man möchte bekanntlich gern das Zentrum dabel ausſcheiden, das ſeinerſeits den Freiherrn von Hertling vor⸗ ſchlagen würde. Andere nennen den nationalliberalen Führer Baſſermann ſchon als Präſes. Wieder andere meinen, der reichsparteiliche Fürſt Hatzfeld werde künftig„in Ehrfurcht erſterben“. Doch das ſind Kombinationen, die zwar alle eſwas für ſich haben, aber auch durch einen Zufall über den Haufen geworfen werden können. Die Entſcheidung wird erſt der 19. Jebruar bringen, wenn der Wallotbau zum erſten Male die Rechenſchaft. In unzähligen Sitzungen und Beratungen wurde die Arbeit organiſiert. Im ganzen wurden nicht weniget als 9000 Lieber geprüft und über ihre Aufnahme beraten Man emigte ſich ſchließlich über die Aufnahme von 610 Lie dern. Dieſe wurden ihrem Stoff nach in folgende Gruppen geteilt: 1) Geiſtliche Lieder.(Choräle, Motetten, Kirchenlieder, geiſtliche Volkslieber, Marienlieder.) 2) Ernſtes und Erbauliches. 3) Vater⸗ land und Heimat. 4) Natur, 5] Wandern und Abſchied. 6) Sol⸗ datenlieder. 7) Lieder der Jäger, Schiffer, Bauern, Bergleute. 8) Feſtlieder. 9] Geſellige und Trinklieder. 10) Liebeslieder. 11) Balladen. 12) Scherz⸗ und Spottlieder. Von dieſen 610 Stücken erſcheinen hier 435 in der vorliegenden ſorm zum erſten Male. Neben den eigentlichen Volksliedern und ompoſitionen volkstümlicher Komponiſten ſind aufgenommen Schöpfurgen von Bach, Händel, Gluck, Haydn, Mozark, Beethoven, Weber, Schubert, Mendelsſohn, Schumann uſw. bis Brahons, Wagner und Rich. Strauß. Aus dem Schatz der Volkslieder des 16. Jahrhunderts werden mehr als 150 der ſchönſten hier in einer Bearbeitung für Männerchor zum erſten Male geboten. Die Partitur erſcheint in zwei ſtattlichen Bänden, von denen jieder 3 M. koſtet. Die einzelnen Stimmen ſind ebenfalls in je —5 Bände geteilt, von denen jeder 1 M. koſtet. Es wird hier in hder Tat dem deutſchen Volk ein Geſchenk gemacht, da alle etwaigen Ueberſchüſſe für einen wohltätigen Zweck beſtimmt ſind. Tagesneuigkeiten. — Der äusgetauſchte Gatte. Ein beoeß der in den An⸗ nalen 5 Luropäiſchen daſt d nicht ſeinesgleſchen haben dürfte, kbam dikſer Tage vor einem Londboner Richter zur Verhandkung. well ihr, wie ſie behauptete, von böſen Geiſtern oder böſen Men⸗ ſchen der Gatte vertauſcht worden war. Die Klägerin machte vor Gericht die ſenſationelle Mitteilung, daß ſie vor etwa vierzehn Es bandelte ſich um die Klage, die eine Ehefrau erhoben hatte, Tagen gemerkt habe, daß der Mann. mit dem ſie zufammenlebte, neuen Reichsboten aufnehmen wird. Wie üblich gebt der Reichstagseröffnung die Verleſung der Thronrede im Weißen Saale vorauf, die diesmal wie es heißt, der Kaiſer perſönlich vornehmen wird. 1****. * Frankenthal, 7. Febr. Ueber die Wahlergebniſſe im Deutſchen Reiche und in der Pfalz ſprach in einer geſtern abend im der Schuffſchen Wirtſchaft dahier ſtattgehabtren Verſammlueg der Vorſtand des nationalliberalen Vereins für Frankenthal un Umgebung, Rechtsanwalt Röhrig. Redner konſtatierte bei ein⸗ gehen der Beſprechung und Würdigung des Geſamtergebniſſes im Reiche das ſtarke Ampachſen der liberalen.immen. Die den Liberalismus verkörpernden vier liberalen Parteigruppen ſeien, wenn man zu den auf ſie entfallenden 2880 620 Stimmen die für die Wildliberalen abgegebenen Stimmen rechne, nun auch eine „Dreimillionen⸗Partei“ geworden. Es falle dies um ſo mehr ins Gewicht, wenn man in Betracht ziehe, daß von den Liberalen nicht, wie es die Sozialdemokratie getan habe, in allen Wahlkreiſen Kandidaten aufgeſtellt worden, ſondern nur in ausſichtsvollen Wahlkreiſen Kandidaten nominiert worden ſeien.— Jedenfalls könnten die Liberalen mit dem Wahlergebnis, daß der Sozial⸗ demokratie, wenn die ſtattgehabte Bevölkerungszunahme in Be⸗ rückſichtigung gezogen werde, einen eigentlichen, wirklichen Zu⸗ wachs nicht gebracht habe, zufrieden ſein, ſchon deshalb, weil dem Zentrum jetzt die Möglichkeit genommen worden ſei, bei natio⸗ nalen Fragen zuſammen mit der Sozialdemokratie und einigen Anhängſeln eine Mehrheit gegen die Regierung zu bilden und eine Schacherpolltik zu kreiben. Damit ſei es nun vorbei. Freilich gewähre die Zuſammenſetzung des neuen Reichstages die Möglich⸗ keit der Bildung einer Mehrheit aus den Konſervativen und dem Zentrum. Einer ſolchen Mehrheit würden die liberalen Parteien mit 101 Abgeordneten gegenüberſtehen, wozu noch die Wild⸗ liberalen und wohl auch einige Mitglieder des Bundes der Land⸗ wirte kämen, ſo daß es nicht ausgeſchloſſen erſcheine, daß die Liberalen der verſchiedenen Richtungen, die in nationalen Dingen beute vollſtändig einig und ſich darüber klar ſeien, daß auf den Gebieten der Kultur, der Schule uſw. ein geſunder Fortſchritt nol⸗ wendig ſei, im Reichstage möglicherweiſe den größten politiſchen Verband darzuſtellen vermöchten. Redner erörtert dann ein⸗ gehend die Urſachen der Niederlage der Sozialdemokratie, um dann an den Ausfall der Wahl in der Pfalz Betrach⸗ tungen zu knüpfen. Das Wahlergebnis ſei für die Liberalen keineswegs entmutigend, denn von den in der Pfalz abgegebenen 167 700 Stimmen ſeien entſallen: 78 500 guf die vereinigten Liberalen und Bündler, 47 700 auf das Zentrum und 41500 auf die Sozialdomoklatie. Die Mehrung der liberalen Stimmen in der Pfalz um nicht weniger als 11 000 ſei eine glänzende und beſonders hoch anzu⸗ ſchlagen, indem die ſozialiſtiſchen Stimmen insgeſamt nur um 3800 und die Stimmen des Zentrums nur um 3000 zugenoenmen hölten. Mit 78 500 Wählerſtimmen hätten die vereinigten Libe⸗ ralen und der VBund der Landwirte faſt die Hälſbe aller in dee Pfolz abgegebenen Stimmen auf ſich vereinigt.— Redner wende ſich dann unter Verteidigung des von der Le'tung der pfälziſchen Nationalliberalen bei den diesmaligen Wehlen beobachteten Ver⸗ hältens in lärgeren Ausführungen gegen einen auf das Wahlergeb⸗ nis in der Pfalz bezüglichen Artikel des„Frankenthaler Tage⸗ blattes“, der den Weg auch in andere pfälziſche Blätter gefunden hat. Dieſer Artikel, in welchem dem Sinne nach u. d. geſagt wird, die Liberalen hätten, anſtatt mit dem Bunde der Landwirte zu⸗ ſemmenzugehen, ein Kompromiß mit den Sozialdemokraten ab⸗ ſchließen und ſich mit dieſen in der Weiſe in der Plalz teilen müſſen, daß ſie dieſen ohne Stichwahl zwel Kreiſe überließen, gehe von durchaus unzutrefenden Vorausſetzungen aus und verrate eine⸗ bollſtändige Unkenntnis der pfälziſchen Verhältniſſe. Redner be⸗ tont dann, daß die Parteileitung gar nichts anderes tun dur te und konnte, als mit dem Bund der Landwirte, deſſen Mitgliedet und Anhänger in der Pfalz ſamt und ſonders in politiſcher Be⸗ ziehung aut liberal ſeien, zuſammenzugehen. Das feſte Zuſammen⸗ ſtehen beider Partejen eröffne für die bevorſtehenden Landta⸗s⸗ wohlen die beſten Ausſichten. Es ſei für dieſe Wahlen mit dem „Bund“ bereits ein Uebereinkommen getroffen worben und beſtebe für beide Parteirichtungen die Möglichkeit, von den 22 pfälziſchen Londtagsmandaten 17 zu erhalten. Nach verſchledenen weiteren Betrachtungen ſchloß Rechtsanwalt Röhrig ſeine etwa 1½ſtündig en Ausführungen unter dem Beffall der zahlceich anweſenden Alt⸗ und Jungliberalen mit einem Ausſpruche des Aitreichskanzlers. Politische Uebersſeht. »Maunheim, 8. ebruar 1907. Bernſtein und Calwer über die ſozialiſtiſchen Parteifünden. In der neueſten Nummer der„Sozialiſtiſchen Monats⸗ hefte“ üben die Vertreter des Reviſionismus innerhalb der Sozialdemokratie, Eduard Bernſtein und Richard eeeeeeeeeeee ee nſcht mehr ihr richtiger Gatte war, ſondern dieſem nür in aller⸗ dings gerabezu auffallender Weiſe ähnlich ſah.„Der myſterföſe Menſch“, ſchluchzte die Klägerin,„ſieht genau ſo aus wie mein Mann, nur daß er etwas ſtärker iſt; er hat auch dieſelben üblen Angewohnheiten und prügelt mich ebenſo wie„Meiner“, nur etwas roher. Glücklicherweiſe haben meine fünf Kinder noch nichts von dem Austauſche gemerkt und nennen auch den neuen Kerl Papa.“ Naächdem der Richter ſich von ſeinem Staunen erholt hatte, fragte et:„Sind Sie denn ganz ſicher, daß Sie nicht das Opfer einer Sinnestäuſchung ſind?“—„Ich könnte für das, was ich ſage, meine Hand ins Feuer legen,“ wiederholte die Frau. Da die moderne Juſtiz aber die Feuerprobe nicht kennt, vertagte der Richter den Prozeß und forderte die Frau auf, zum nächſten Verhandlungs⸗ termine den Mann, der ſich für ſhren Gatten ausgibt, mitzu⸗ bringen. Einſtweilen iſt es noch ganz unklar, wie der Richter herausbringen will, ob der Gatte echt oder falſch iſt. Beiträge jur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L I„ 18 3. Stock. Sprech un de: Mittwochs von 101ʃ. Mutterſchaftsverſicherung. Wenn es noch eines Beweiſes bedürfte, fürr die Notwendigkeit einer Teilnahme der Frau am öffentlichen Leben— ſei es nun, daß ſie dfrekt oder indirekt Einfluß auf dasſelbe nehme— der Beweis iſt erbracht, ſobald wir unſere Aufmerkſamkeit der Lage von Müttern und Kindern der beſitzloſen Klaſſen zuwenden. Ob da nicht manches anders wäre, wenn Frauen, Müttet mehr zu einem ſozialen Verantwortlichkeitsgefühl erzogen wären; wenn ſie das Recht und die Pflicht hätten, dies Verantwortlich⸗ keitsgefühl zu betätigen? Sind die ärmſten und hilfloſeſten von allen auch die unehe⸗ lichen Mütter und Kinder, dieſe Mütter und Kinder ohne Heim und Schüßzer; die Lage der verheirgteten Frau, der arbeitenden Calwer, an der ſozialdemokratiſchen Polftik und Taklſif bittere Kritik. Wir geben nachſtehend einige ihrer Auslaſſungen wieder. Bernſtein ſchreibt unter anderem über die Nieder⸗ lage ſeiner Partei: „Wie ſo eines zum anderen kam, da ging auch das Anſehen der Partei in die Brüche, und der Zuſtrom der Jugend ließ nach. Wir können es aushalten, aber täuſchen wollen wir uns darüber nicht, daß wir recht nahe daran ſind, ein großes Kapfital nach berühmten Muſtern im Uebermut zu verwüſten. Menſch⸗ lich iſt es ja begreiflich, daß wir nach den gewaltigen Erfolgen der früheren Jahre uns etwas über Gebühr gehen ließen. Schienen wir doch gerade gegen Rügwirkungen etwaiger Fehler immun zu ſein. Was konnte auch der Partei geſchehen, welche die zahlreichſte, beſtändig wachſende und ihrer geſchichtlichen Lage nach kampfluſtigſte Klaſſe der Geſellſchaft vertritt und hinter ſich weiß? Man kann es faſt als ein Glüſck betrachten, daß der Glaube an unſere abſolute Zmmunität jetzt einen ſo kräftigen Stoß erhalten hat. Er hätte auf die Dauer, krotz Bildungsſchulen u., zur völligen Verflachung gerade der pokitiſchen Bewegung führen müſſen. Denn nirgends liegt die Verflach⸗ ung näher als in der Politik, und die Gefahr iſt um ſo größer, als unſere politiſche Preſſe ſich in ſehr bedenklicher Weiſe zu ameri⸗ kaniſieren beginnt. Es gibt auch ein geiſtiges Schlaraffenland. Die Sozialdemokratie iſt von ſo geſunder Konſtitution, daß ſie den Stoß, den ſie bei dieſer Wahl erhalten hat, wird überwinden können. Soweit ſie bei den Stichwahlen Erfolge hatte, verdankt ſie ſie frei⸗ lich nicht der eigenen Kraft, ſondern Gegenſätzen in den Reihen der bürgerlichen Parteſen. Wohl noch bei keiner Wahl haben die Stichwahlen ein ſo buntes Durchein⸗ ander der Parteien geſehen wie bei dieſer, und die Sozialdemokratie war bei dem merkwürdigen politiſchen Paarungsſpiel, berliniſch geſprochen, gehörig mitten mang. Darüber wird gelegentlich auch noch etwas zu ſagen ſein. Mit 43 ſtatt, wie 1903, mit 81 Mit⸗ gliedern zieht die neue ſozialdemokratiſche Fraktion in den Reſchs⸗ tag ein. Gibt das allein ſchon ihm ein etwas verändertes Geſicht, ſo wird er auch ſonſt manche neue Züge offenbaren. Namentlich twas die Haltung des Zentrums betrifft. Nur im Quantitäls⸗ verhälknis ſeiner Wähler und Mandate iſt der Zentrum s⸗ turm unbeſchädigt geblieben. Sonſt aber hat ſich bei dieſer Wahl viel ſtärker, als bei früheren, der große Riß offen⸗ bart, der durch das Zentrum geht und es in eine immer ſchiefere Lage bringt. Seine Widerſtandskraft in der Kolo⸗ nialfrage iſt— das haben die Erklärungen ſeiner Führer im Waählkampfe gezeigt— gebrochen. Käme es noch unbedingt duf die Stimmen des Zentrums an, ſo würde dieſes jetzt hinläng⸗ lich Umfallfüchtige ſtellen, um den Forderungen der Regierung zur Annahme zu verhelfen. Die Regierung iſt im neuen Reichstag Herr der Situation.“ Aus den Bemerkungen Calwers über den 25. Januar heben wir folgendes hervor: „Man hat ſich in gewiſſen Parteikreiſen viel darauf zu gute getan, daß man den ſogenannten Intellektuellen ſeit 1908 gewiſſermaßen den Stuhl vor die Tür geſeczt hat. Vor 1903 waren die Symvathien für die Soztaldemokraten in Kreiſen der Wiſſenſchaft, Kunſt und Efteratur ziemlich weitgehend. Man ſah in ihr namentlich in dieſen Kreiſen eine Partef mit kul⸗ turellen Idealen. Die Sympathie in dieſen Kreiſenswirkt wer viel weiter, als man im allgemeinen annehmen d Die be⸗ ſchränkt ſich keineswegs auf die in Frage kommendeik Perfonen, ſondern erſtreckt ſich auf das ganze Milieu, in dem der Gelehrte, der Künſtler, der Literat zu Hauſe iſt. Nachdem Dresdener Parteitage, auf dem man kurzerhand die Meinungsfreiheit der Partei in erheblichſter Weiſe beſchnitten hatte, mußten dlieſe Sympathien verfliegen. leld wie in den letzten Jahren eine Gruppe von führenden Publiziſten in der Partei ihren Beruf ausgeübt hat, das war wahrhaftig nicht dazu angetan, dieſe Sympathien wieder zurlckzugewinnen. Wir bekämpfen die katho⸗ liſche Kirche wegen des Unfehlbarkeitsdogmaß, aber in unſerer eigenen Partei hat ſich eine Orthodopie entwickelt, die für ein demokratiſches Gebilde in 20. Jahrhunderz deradezu Staunen hervorruſen muß. Im Intereſſe der Däsziplin müſſe Order pariert werden, wir ſeien eine kämpfende Partei, ſo wird mir eingewandt. Gut. Daß jeder Einzelne ſich den Beſchlüſſen der oberen Parteiinſtanzen fügt, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich. Daß aber die Aeußerung von abweichenden Anſichten, daß die Diskufſton ſchwieriger Probleme einfach unterbunden werden ſoll, und wir mit den fix und fertig überkommenen Dogmen alle neu an uns herantretenden Fragen löſen ſollen, das iſt eine Zumutung, die mit der Rückſicht auf Diszipkin nicht mehr gerechtfertigt werden kann. Eine derartige Unterbindung der freien Meinungsäußerung muß zur Verknöcherung der Parteiauffaſſung, muß zur Sterilität unſerer ganzen Tätigkeit führen. Wie können wir denn Überhaußt pofitib arbeiten, wenn wir jede gei⸗ ſtige weikere Euntwickelung nach Möglichkeſt ver⸗ hindern? Einen ſolchen kurzſichtigen Standpunkt kann man einnehmen, wenn man dem Glauben huldigt, daß die kapitaliſtiſche Entwickelung ſich ganz von ſelbſt vollziehen und erſt an deſſen Ende der Sozialtsmus einzuſetzen hat. Bis dahin iſt das Proletariät zu organiſteren und kampfbereit zu machen. Zu dieſem Zwecke ge⸗ nügen ja dann auch die üblichen dogmatiſchen Formeln als Pro⸗ pagandawaffe. Auf Geund wiſſenſchaftlicher Studien ſehe ich. den Gang der Entwickelung aber weſentlich anders un. Wir Lüſſen als Sozialiſten die kapltaliſtiſche Wirtſchaft vorwärts kreiben, die eeee ee eee- ece. eeeeeeeeeeeeeee Klaſſe, in ihrer Eigenſchaft als Trägerin des künftigen Geſchlechts, iſt ebenſo verbeſſerungsbedürftig.— Der Mangel einer unbedingten Fürſorge für die Frau als Mutter wird zur Quelle jeber Degneration jungen Menſchentums Von dieſem Gedanken ausgehend, lernt man die Frage des Mutter⸗ ſchutzes immer mehr als eine Sache des Rechtes und der Klugheit erkennen. Als beſte Schutzmaßnahme ſtrebt man die Mutter⸗ ſchaftsverſicherung an. Der jetzige Stand der Dinge iſt der, daß die Krankenkaſſen eine ſechswöchentliche Unterſtützung nach der Niederkunft, in mindeſtens halber Höhe des ortsüblichen Lohnes gewähren. Man ſteht dieſe Unterſtützung als eine un⸗ genügende an. Die berſchledenſten Vorſchläge, zu ihrem Ausbau zur Mutterſchaftsverſicherung, ſind gemacht worden. Die Forde⸗ rung Ewöchentlicher Unterſtützung nicht nur nach ſondern auch vot der Ankunft des Kindes iſt ſämtlichen Vorſchlägen gemein; möglichſte Allgemeinheit dieſer Verſicherung; Stillgelder zur Unterſtüzung ſener Mütter, die ihre Kleinen ſelbſt nähren.— „Zur Beſchaffung der nötigen Gelder ſind zwei Wege gegeben: Staatszuſchuß, durch Progreſſioſteuern gemonnen, zur Kranken⸗ verſicherung. Erhöhung der Krankenkaſſenbeiträge für beide Geſchlechter, da die Mutterſchaftsverſicherung auch den Mann ent⸗ laſtet, indem ſie Mutter und Kinder verſorgt. Heranziehung des Arbeitgebers für dieſe neuen Beiträge, im ſelben Prozentſatze ungefähr wie derſelbe jetzt zum Krankenkaſſenverſicherungsbeitrag cch verpflichtet iſt. Große induſtrielle Unternehmungen, die an dem Gebiete der Mutterſchoftsverſicherung vorbildliches ſchaffen könnten, durch Angliederung einer ſolchen Verſicherung an die beſtehenden Fabrikkaſſen. Die ſeit 6 Jahren beſtehende franzöſiſche Mutterſchaftsver⸗ ſicherung rief Privatwohltätigkeit mit Staatshilfe ins Leben. Ihre Reſultate ſind glänzende, ihr Ausbau ein vorbildſicher, —5 für Säuglingsfürſorge ſind denjenigen der Mutterſchafes⸗ verſicherung angegliedert. L. O. — deute ſchon nicht mehr rein Hier unb dort zeigen ſich bereits ſozialiſtiſche Keime und 51 5 Wir haben mit uünſerer praktiſchen Tätigkeit nicht erſt zu war⸗ ten aquf ei nen Zuſammenbruſch de r bürgerlichen Geſellſchaft, der gar nicht kommt, ſondern wir haben heute ſchon alle Gehi öffentlichen Lebens nach den gegebenen Möglichkeiten ſozialiſtiſch zu beeinfluſſen: wir haben ungubilden, Iimderniſſe wegzuräunten, die Macht, die wir ſchon daben, poſttiy in die Wagſchale zu werfen. Eß gibt kein Allerwelksmitlel, mit dem Wir eines ſchöänen Tages die polktiſche Gewalt erobern und den Schialtsmus efablieren könnten.“ Deutsches Reich. Berlin, 8. Febr.(Die Rache für den 2 5. Ja nuar.) Die Folgen der ſozialdemokratiſchen Nieder⸗ lagen äußern ſich ſchon in der Verhängung von Boykotts über Geſchäftsleute in Berliner Arbeitervierteln. Die Wahlmacher gehen mit einer Schärfe gegen alle die kleinen Handel⸗ und Gewerbetreibenden vor, die entweder in ihren Aeußerungen unvorſichtig geweſen ſind oder ſich verdächtig ge⸗ macht haben, einem bürgerlichen Kandidaten ihre Stimme ge⸗ geben zu haben, von denen ſich Fernſtehende keinen Begriff machen können. Dieſer Terrorismus iſt der Ruin von vielen kleinen Geſchäftsleuten. Im Südoſten haben bereits mehrere von ihnen, darunter ein Schlächter⸗ meiſter, ihren Hauswirten mitgeteilt, daß ſie dort nicht länger eriſtteren könnten; die Kundſchaft bliebe weg, weil ſie nicht gewählt hätten. Auch ein Schlaglicht auf die Phraſe von Frei⸗ heit, Gleichheit und Brüderlichkeit.„„ 2* „ e Heſſiſche Politik. Darmſtadt, 15 Das traurige Vor⸗ ko m mnis in der Landesirrenanſtalt in Hofhehn, welchem zwei blühende Menſchenleben zum Opfer ſielen, gab heute dem Landtagsabgeordneten Molthan in der Sitzung des Finanz⸗ Febr. 8 5 f 5 ausſchuſſes Veranlaſſung bei der Regierung zu interpellieren, ob und inwieweit Vorkehrungen getroffen ſeien, um in Zu⸗ kunft ſolche Unglücksfälle zu vermeiden. Die Regierung er⸗ 1 widerte ſofort, daß alsbald nach Bekanntwerden des Falles 4 durch eine Verfügung an die Direktion der Anſtalt der Zuſtand gerügt, worauf angeordnet worden ſei, daß die in die Anſtalt Aufgenommenen, wenn auch anſcheinend harmloſen Kranken, keinesfalls mehr ohne Begleitung ausgehen dürfen und auch v in anderer Hinſicht Lorkehrungen getroffen ſeien, die das Vor⸗ kommen ſolcher Unglücksfälle nach Möglichkeit verhindern. Aus Stad us Stadt und Land. Maunheim, 8. Februar 1907. * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Adolf Lederer in Müll⸗ 4 heim nach Mannheim.—5 1* Verliehen wurde den Poſtaſſiſtenten Adolf Gſcheidle in Freiburg und Eduard Bleſſing in Engen der Titel Poſt⸗ ſekretär. 5 Ernannt wurden zu Betriebsſekretären: die Betriebsaſſi⸗ 5 ſtenten Engelbert Rieſterer in Pforzheim, Karl Röckel in Karlsruhe und Leonhard Rheinberger in Leopoldshöhe. 1 zendarmerietorpskommando hat nach dem Vorgange L St ltung angeordnet, daß man im ſchrift⸗ Kürze bediene und unter Weg⸗ L kaſſung aller Kurialien und Höflichkeitsformen ſofort mit der An⸗ führung der Tatſachen beginne Die Vereinfachung ſoll nach jeder 1* Richtung hin durchgeführt werden. Es iſt deshalb geſtaktet, für 83 öfters wiederkehrende Meldungen Stempel zu berwenden. Fehl⸗ 2 anzeigen kommen ganz in Wegfäll. 28 0* Falſche Reichsbanknoten zu 100 Mark, ſowie falſche Fünf⸗ und Einmarkſtücke ſind in letzter Zeit wieder vielfach in den Vor⸗ 28 kehr gebracht worden. Die falſchen Hundertmarkſcheine ſind täu⸗ ſchend nachgemacht; das Papier iſt jedoch ſtärker und bricht beim · Falzen. Vom Reichsbankdirektorium iſt eine Belohnung von 3000 1 Mark auf die Ergreifung der Falſchmünzer ausgeſetzt. * Eine Verſammlung der Bienenzüchter des Bezirks findet am Sonntag, den 17. Februar, nachmittags ½3 Uhr im Kaſinod t der Rheuterſchen Fabdik auf dem Waldhof ſtatt. Zweck der Ver⸗ 15 ſammlung iſt hauptſächlich die Beteiligung an der Jubiläums⸗ Ausſtellung. Der badiſche Landesverein für Bienenzucht feiert in dieſem Jahre ſein 50jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß findet ein Kongreß des Landesvereins im Laufe des Sommers in hie⸗ ſiger Stadt ſtatt. Da bier ein großes Abſatzgebiet für Honig vorhanden iſt, ſo ſoll mit der Jubiläums⸗Ausſtellung auch eine Ausſtellung von Produkten der Bienenzucht ſowie Gerätſchaften, welche für die Bienenzucht erforderlich ſind, verbunden werden. Aufklärend dürſte die Ausſtellung hauptſächlich für das Honig kaufende Publikum wirken, da der Unterſchied zwiſchen rich⸗ tigem naturreinem Bienenhonig und künſtlich erzeugtem minder⸗ wertigem Produkt klar vor Augen geführt werden ſoll. Von eeeeee eeee . letzterer Sorte wird übrigens in hieſiger Stadt ein rieſiges Quantum konſumiert. Der Beſuch der Verſammlung dürfte auch 8 für Nichtbienenzüchter von Nutzen ſein. Jedermann iſt freund⸗ 2 lich eingeladen. 7 255 5 5 Der Verband deutſcher Arbeitsnachweiſe hatte ſich auf der t 25 Weltausſtellung in Mafland im Sommer v. J, beteiligt. Wie der Präſident der Ausſteſlung dem Vorſitzenden des Verbandes nun⸗ 8 mehr mitgeteilt hat, hat die internationale Jury beſchloſſen, der 5 Ausſtellung des Verbandes deutſcher Arbeitsnachweiſe den Grand Prix zuzuerkennen. „„ Zur Orgaſotion des Handwerks. In Singen wurde Kketer Tage ein Freſwillige Vereinigung ſelbſtändiger Schloſſer⸗ meiſter aus dem Kreiſe Konſtanz und Umgebung gebildet. Der 0 neue Verein will zunöchſt eine einheitliche Preisliſte für ſämtliche 2 Schloſſer⸗ und Schmiedearbeiten aufſtellen, auch ſoll eine ein⸗ r heitliche Werkſtätte⸗Ordnung zur Einführung gelangen.— Die Zimmermeiſter des Amtsbezirks Achern ſchloſſen ſich zu einer 1 Innung zuſammen. 3 „ Wirkſame Schulhygiene. Zur Förderung der Ferien⸗ e wanderungen der Volksſchüler hat nach einer Mit⸗ teilung der„Frkf. Ztg.“ der„Verband Mainzer Frauenvereine“ 5 3000 Mark zur Verfügung geſtellt. Für dieſe Gabe ſoll der Be⸗ ſtand dieſer ſegensreich wirkenden Neueinrichtung für die nächſte Zukunft geſichert werden. „ Mit der Frage einer eventl. Eingemeindung FJeudenheims in Maunheim beſchäftigte ſich geſtern der Feudenheimer Gemeinde⸗ rat. Zu der Beratung war auch ein Vertreter der Süddeutſchen werbung des jenſeits des Neckars gelegenen Terrcins Intereſſe an der Angelegenheit hat. Die Unterredung führte gzu keiner defini⸗ en Verſtändigung. wird ſich demnächſt der Bür⸗ 5 b wichtigen Frage zu beſchä ſcheinlich, aufzunehmen. Sie will ſich indeſſ Diskontogeſellſchaft zugezogen worden, weil dieſe durch die Er⸗ ——— Mannheimer Altertumsverein. Am Montag Abend ſprach Herr Neuſer von Speher über Guropäiſches Porzellan im 18. Jahr hundert, beſonders Frankenthaler Por⸗ zellan. Nach verſchiedenen Verſuchen, das in China ſchon längſt bekannte Porzellan auch in Europa herzuſtellen, gelang es in den Jahren 1707—1718 dem Joh. Gottfried Böttger, der als„Al⸗ chymiſt“ oder„Goldmacher“ am kurſächfiſchen Hofe angeſtellt war, das richtige Verfahren zu entdecken. Von ihm ſtammt die be⸗ rühmte Meißener Porzellanfabrik her. Faſt an allen deutſchen Fürſtenböfen ſuchte man das Verfahren mit mehr oder weniger Erfolg nachzumachen; Arbeiter verbreiteten allmählich das Ge⸗ heimnis. So wurde auch in Frankenthal 1755, durch Paul Anton Hanndug und ſeine Söhne eine Fabrik gegründet und 1762 von dem Kurfürſten Karl Theodor ſelbſt übernommen. Die Lei⸗ tung kam nun an Adam Bergdolt und ſpäter an Feylner, welche beide es berſtanden, küönſtleriſch hochſtehende Leiſtungen zu erzie⸗ len. Aber immer blieben die Ausgaben größer als die Einnah⸗ men; der Belrieb erwies ſich als unxrentabel; oft fehlte es an Geld, die Leute zu bezahlen, ſo daß man zu öffentlichen Verſtei⸗ gerungen und zu Verloſungen ſeine Zuflucht nahm. In den Wirren der franzöſiſchen Revolution wurde der Betrieb vielfach geſtört und die vorrätige Ware geraubt. Der Reſt wurde ſchließ⸗ lich um Spotlpreiſe losgeſchlagen, das letzte 1803 um ½0 des Fabrikpreiſes an die badiſche Regierung. Als die Zeit des Rokokoſtils um war, verlor ſich auch das Intereſſe an den nied⸗ lichen, anmutigen Figürchen. Aber die Gegenwart hat den hohen künſtleriſchen und kulturgeſchichtlichen Wert dieſer entzückenden, ſormenreichen und zierlichen Kleinkunſt wieder erkannt. Nachdem der in den Gegenſtand durch ſelbſtändige Forſchungen tief einge⸗ drungene Redner noch die verſchiedenen Frankentaler Fabrikmarken und die gefälſchten Nachahmungen beſprochen hatte, erinnerte er an die im Jahre 1899 von dem Altertumsverein hier veranſtaltete Ausſtellung, zu der er ſelbſt einen ausführlichen Katalog ver⸗ faßt hat. Der Vorſitzende, Herr Major Seubert, dankte in warmen Worten dem hochgeſchätzten Ehrenmitglied unſeres Ver⸗ eins, der durch ſeinen hochintereſſanten Vortrag ſich ein weiteres Verdienſt erworben habe. Die anweſenden Damen und Herren ſtimmten freudig dieſen Dankesbezengungen zu. *Kaiſerpanorama B 1, 7a. Die im Anſchluß an Tirol in dieſer Woche ausgeſtellte Serie der beiden italieniſchen Städte Venedig und Florenz bieten in ihren Anſichten das Schönſte, was dieſe berühmten Plätze an Straßen, Gebäuden, Skulpturen, Architekturen und Muſeen aufzuweiſen haben. Was die Kunſt in Jahrhunderten hier geſchaffen, davon hat man das Beſte in dieſem prachtvollen Zyklus vereint. Gebäude, wie der Dogen⸗ palaſt, die Markuskirche, der Palaſt Ca-doro in Venedig das Nnationalmuſeum und deſſen Inneres, die Gallerie Degli⸗Uffizi mit Innenanſichten bhier beſichtigen wir verſchiedene Original⸗ Gemälde und Skulpturen) uſw. dürften allein ſchon geeignet ſein, ein kunſtyerſtändiges Publikum anzuziehen. Nächſte Woche geht es nach dem ſchönen Berner Oberland. * Um ein Null. In eine ſchlimme Lage haben ſich zwei Ein⸗ wohner von Feudenheim gebracht. Die Ehefrau Margarete Lam⸗ mert wurde am 5. Jannar von dem Hunde des Landwirtes Joh. Gerſtner in Heddesheim in die Bruſt gebiſſen. Nach einem er⸗ folgloſen Schreiben an den Beſitzer des Hundes auf Zahlung einer Entſchädigung ging ſie mit dem Bäcker Schauenburg perſönlich nach Heddesheim und verlangte von Gerſtner die Summe von 80 Mark unter Vorlage der Arztrechnung die auf 30 Mk. lautete. 50 Mark verlangte ſie als Schmerzensgeld, da ſie 14 Tage nicht ihrer Arbeit hätte nachgehen können. Tatſächlich aber hatte der Arzt nur 3 Mark berechnet. Da bei der geſtrigen Verhandlung der Sache vor dem Schöffengerichte eine Zeugin beſchwor, daß auf der Gerſtner vorgelegten Rechnung bei der 3 noch ein Null ſtand, ſo liegt offenbar eine Fälſchung vor, die ſich als eine Pribaturkundenfälſchung charakteriſiert. Für dieſe iſt aber nur die Strafkammer zuſtändig. Auf Grund dieſes Beweisergebniſſes überwies das Schöffengericht die auf Betrug lautende Anklage vor die Strafkammer. Die Fälſchung einer Privaturkunde iſt ſchon bei Annahme mildernder Umſtände mit dem Minimum von 1 Woche Gefängnis bedroht, außerdem kann auf eine Geldſtrafe erkannt werden. * Aus Ludwigshafen. Beim Umladen von Baumwollen⸗ ballen vom Schiffe in einen Eiſenbahnwagen im Juitpoldhafen durch die Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport borm. G. Gutjahr ſtürzte geſtern Mittag ein 3½ Zentner ſchwerer Ballen zurück und traf den 46 Jahre alten Vorarbeiter Johann Schad von Rheingönnheim der einen ſchweren rechten Unter⸗ ſchenkelbruch erlitt. Der Verletzte mußte mittels Wagen ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden. Aus dem Grossherzogtum. * Plankſtadt, 7. Febr. Kommenden Montag, 11. d.., abends 8 Uhr, findet eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes mit ſolgender Tagesordnung ſtatt: 1. Zuſtimmung zum Voranſchlag 3. Erweiterung pro 1907. 2. Kanaliſierung der Bahnhofſtraße. des Schulhauſes. 4. Herſtellung der verlängerten Lutſen⸗ und Schillerſtraße. () Heidelberg, 7. Febr. Die Stadt hätte das Bedürf⸗ nis für außerordentliche Unternehmungen, ſchuß bewilligt hat, ein neues Anlehen von 1½ Millionen ſen vorerſt damit begnügen, vor⸗ übergehend bei der Sparkaſſe 180 000 Ereditbank 60000 M. flüſſig zu machen in der Hoffnung, das ſpäter der Geldmarkt beſſer ſein wird. Bis dahin wird wohl auch die Anlehensſumme, deren man benbtigt iſt, wachſen. Im ver⸗ gangenen Jahre wurde ein Anlehen von 272 Millionen aufge⸗ 150000 M. übrig. Nach dem Wachstum der Stadt und da ein erheblicher Teil der Anlehen für nommen, davon ſind nur noch ca. produktibe Ausgaben verwendet oder in Grundbeſitz angelegt wird, iſt das Steigen der Schulden nicht bedenklich.— Für unſern neuen Bahnhof müſſen noch 103 Grundſtücke enkeignet werden, obgleich der größte Teil des Terrains freihändig ange⸗ kauft worden iſt. Die Tagfahrten und Verhandlungen finden in der zweiten Hälfte dieſes Mongts ſtait.— Als eine hervor⸗ n bon tiefer literariſcher und tüchtiger hat ſich vorgeſtern in einem Vortrag im Hebbel⸗Verein Frau Prof. Gothein gezeigt. Sie ſprach in einſtündigem freien Vortrag über die engliſche Früh⸗ romantik und ſetzte ihre Zuhbrer durch die Gediegenheit und formale Schönheit ihres Vortags in Erſtaunen.— Geſtern ſprach Frau Prof. Jellinek über die ellnerinnenfrage. Auch ſie iſt eine tüchtige Rednerin. Nachher gab es eine ziemlich leb⸗ ragende Nedneri philoſophiſcher Bildung die der Bürgeraus⸗ M. und bei der Rheiniſchen au der eine Wirtsfrau ſich beſonders eifrig und ſieht: Die hagen gewährleiſtet, ſodaß ſie neue Kraft und bei Hoheinöd in der Nähe von Pirmaſens aufwies, davon keine einzige Probe, außer der fra 94 Nr. 3 von Schubert. Die Variationen beſchl götzlich durch die Melodie des Großvatertanzes(„Als Koczalski erwarb ſich durch die geſchmackvolle Dank des etwas ſpärlich erſchienenen Audito⸗ Chopinſchen Fis⸗dur⸗Nocturne und sdes G⸗moll⸗Walzers erreicht. Kinn auf die Maſchine, welche im ſelben Augenblick auch das Hand⸗ tuch erfaßte und dem Unglücklichen, welcher ſich nicht mehr be⸗ freien konnte, durch die ſchnelle Umdrehung den vechten A r m oberhalb des Ellenbogens vollſtändig abbrach. Dorn wurde ſofort ins Akademiſche Krankenhaus verbracht. 185 Karlsruhe, 7. Jebr. Hoforganiſt Baruer hat aus Geſundheitsrückfichten ſeine Stelle als Orgelbaukon miſſar der oberen Landesteile niedergelegt. An ſeine Szell iſt deſſen Sohn Haupflehrer und Organiſt Theodor Varue hier vorerſt bis zum Ablauf des Jahras berufen worden. Für die auf der Grube Reden verunglückten Bergleute reſ deren Hinterbliebenen hat der Stadtrat eine Unte ſtützung von 1000 M. bewilligt.— Die Beerdigung Militärperſonen die bisher durch die Militärverwa tung ſelbſt beſorgt wurde, übernimmt künftig die Stadt z den in der Stadt gültigen Taren.— Die durch die Blä gegangene Nachricht, daß die Vorunterſuchung gegen den mu maßlichen Mörder der Frau Molitor Baden abgeſchloſſen ſei und der Staatsanwalt die Anklage formuliert habe, iſt unrichtig. Die Erhebungen ſind noch in Gange. 55 * Freiburg, 7. Fehr. Eine größere Zahl hieſiger Dameß hat einen Aufruf zur Gründung eines Frauenklu erlaſſen, ein Unternehmen, das ſeit längerer Zeit in den teiligten Kreiſen als ein lebhaftes Bedürfnis empfunden wird. Es ſoll nämlich den alleinſtehenden Frauen der gebildeten Stä (Lehrerinnen, Studentinnen, Seminariſtinnen, Beamkinnen ohne Unterſchied der Konfeſſion ein Heim ſchaffen, das nach ihrer angeſtrengten Tätigkeit etwas Ruhe und häusliches Be hag Friſche zu den Ar forderungen des Tages ſammeln können. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Hocken heim trat Ratſchreiber und Grundbuchshilfsbeamter Joh Naber nach 41jähriger Dienſtzeit auf 1. Jebruar ds. Js. den Ruheſtand.— In Leutershauſen hat Herr M Stöhr ſein Amt als Rechner niedergelegt. Damit ſcheidet Mann aus dem Dienſt der Gemeinde, der er über 20 Jah treuer Pflichterfüllung angehörte.— In Heidelberg 100 „Verein Heidelberger Hotelbeſitzer“ gegründe worden.— In Raſtatt wird im Herbſte 1908 eine Lan wirtſchaftliche Kreiswinterſchule errichtet werd —Auf Antrag von zwei Dritteln der Landeninhaber hat Bezirksrat verfügt, daß ſämtliche offene Verkaufsſtellen Stadt Säckingen vom 1. März an den Achtuhr⸗Lade ſchluß einführen.— In Offenburg eingeliefert n ein gewiſſer Hugo Motzer, gebürtig aus Rüfingen(Bayern im Auguſt v. Is. das Infanterieregiment Nr. 170 verließ nach der Schweiz flüchtig ging. 525 Pfalz, heſſen und Umgebung. *Frankfurt, 7. Jebr. Mittwoch nachmittag fand der neuen Gasanſtalt in Offenbach aus die z w m eteorologiſche Ballonfahrt mit dem Ba „Ziegler“ des Phyſikaliſchen Vereins ſtatt. Das interef Schauſpiel hatte trotz des ziemlich ſcharfen Nordoſts, de die Felder fegte, mehrere hundert Zaungäſte angelockt, denen man auch eine Anzahl Offiziere beinerkte. Als P nahmen diesmal außer dem Ballonführer Dr. K. Wege der Redakteur des„Frkf..⸗A.“ FritzMathern und Koch von der Neuen Automobil-Geſellſchaft an der luftig Fahrt teil. Um 5 Uhr 30 Minuten erſcholl das Kommand des Führers:„Los“ und unter Hurrarufen und Hüteſchwenke ſchwebte die zitrongelbe Kugel davon, das 80 Mete 1 Schleppſeil hinter ſich herziehend. Der Vallon ſtieg bis zu einer Höhe von etwa 200 Metern und nahm di nach Südweſt. Der Ballon iſt Donnerstag glatt Theater, Runſt und iſſenſcha Klavierabend R. von Koczalski. Im Kaſinoſaale ließ ſich nach mehrjähriger ö Abend ein Pianiſt hören, welcher einem großen Teil des Konzertpublikums von ſeinen früheren„Taten“ als„W aderkin noch in beſter Erinnerung iſt. Raoul von Koczals Mitte der neunziger Jahre als Pianiſt und Komponiſt e hier auf und feierte bereits vor zehn Jahren das Feſt öffentlichen Konzertierens. Der damals etwas kleine Knabe iſt nun zum Jüngling herangereift und hat g ch niſcher und muſikaliſcher Hinſicht bemerkenswerte Fort ſch perzeichnen. Fingerfertigkeit, Kraft und Treffſicherheit, beſonderen Reichtum von Anſchlagsnuancen, die man ſchon zehnjährigen Kleinen bewundern durfte, traten auch geſ beſondere Vorzüge ſeines Spieles hervor. Dagegen ſelbe namentlich in der Interpretation Schumann⸗ und ſcher Werke Wärme und Empfindung vermiſſen. Chop Liſzt ſcheinen der Individualität Koczalskis weit näher z Aber jene bezwingende Größe eines temperamentvollen, geſtalteten muſikaliſchen Vortrags ſuchen wir auch hie⸗ Von dem kleinen Koczalski hörte ich ſeinerzeit einige 1 Kompoſitionen. Es wäre intereſſant geweſen, zu hören, der„Wunderknabe“ in dieſer Hinſicht weiter entwickelt h dauerlicherweiſe enthielt das ziemlich umfangreiche welches u. d. allein drei Etuden Chopins in unmittelbare ſpielten Zugabe. Und doch waren auf der Rückſeite gramms eine ganze Serie Kompoſitionen des gegenwärtig Lebensjahre ſtehenden Komponiſten, welcher neben Orden auch ſchon den Titel„Hofpianiſt“ trägt, verzei Mit Schumann's„Karneval“, einem a lebten, an pikanten Rhythmen und bunten Modulation Faſchingsbild, wurde das Konzert exöffnet. Das We Liſzt ſehr hoch ſchätzte und ihm eine bevorzugte Stelle au Kenzertprogrammen einräumte, iſt in durchaus ernſter S geſchaffen worden. Der Muſik merkt das niemand an; charakteriſiert das tolle Faſchingstreiben im hellerleuchteten Ball ſaale ganz meiſterhaft. Der Höhepunkt des Werkchens hl de kecke„Marſch der Dapidsbündler gegen die Philiſter“ vater die Großmutter nahm“) charakteriſiert 5 Wie gramm enthielt außerdem zwei Impromptu op op. 142 Nr. 3 und das reizende Tonbild„Mome und geſchmackvoll geff Impromptus wurden ſauber jedoch in der Interpretation Höhepunkt der Leiſtung wurde Liſzts' 18.„Ungariſch Programm in würdiger Weiſe halt ſtand der karnevaliſ ſtörender Disharmonie. loß das 4. Seite Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8 Februar. Hochſchulnachtichten. Die„Darmſiäbter Zeltung“ meldet an Stelle des von Gießen nach Sraßburg überſiedelten Prof. der Medizin Dr. Moritz, wurde der Prof. an der Univerſitct Baſel, Dr. Voit an die Univerſität Gießen berufen. Der Großherzog hat den ordentlichen Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule in Braunſchweig, Dr. Reinhold Müllee, zum Ardentlichen Profeſſor für darſtellende Geometrie an der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Darmſtadt ernannt.— Profeſſor ber Angtomie und Proſektor am anatomiſchen Inſtitut an der Uni⸗ berſität Göttingen, Dr. Erich Kalltus, hat einen Ruf als Ordinarius und Direktor des anatomiſchen Inſtituts nach Greifs⸗ wald erhalten. Er ſoll dort den Geh. Medizinalrat Prof. Bonnet erſetzen, der zum 1. April nach Bonn überſiedelt.— Prof. Dr. Otto Schirmer, Ordinarius der Augenheilkunde und Direktor der Augenheilanſtalt an der Univerſität Greifswald, hat den Ruf nach Kiel als Nachfolget des Geh. Medizinalrats „Prof. K. Völcker angenommen und wird mit Beginn des Som⸗ merſemeſters ſein eues Lehramt übernehmen.— An der Univerſität Kiel ſind der a. o. Profeſſor Dr. Felix Jacoby zum o. Profeſſor der klaſſiſchen Philologie und der Privatdozent für neuteſtgment⸗ liche Theologie und altchriſtliche Literatur, Prof. Lic. theol. Dr. phil. E. Kloſtermann zum a. o. Profeſſor ernannt worden. — Die Polhytechniſche Anſtalt in Troy in Neujerſey iſt ſoeben mit einer großartigen Spende bedacht worden. Frau Ruſſell Sage, deren verſtorbener Mann über zehn Jahre lang ber Anſtalt als Pfleger vorgeſtanden hat, und deren Neffe dort promovierte, überwies der Anſtalt vier Millionen Mark. Es wird ver⸗ mutet, daß die Summe zur Errichtung einer Ruſſell⸗Sage⸗Schule für Maſchinen⸗ und Elektrizitätstechnik verwendet werden wird. Eine weitere Spende von 1 Million Mark hat Frau Ruſſeſl Sage dem Internationalen Ausſchuß der Vereinigung chriſtlicher junger Männer überwieſen, und weitere 400 000 M. der Emma⸗Willard⸗ School von Tron, an der ſie ſelbſt ihre Schlußprifung beſtanden hat. Chriſtine Hebbel, die Witwe Friedrich Habbels, bittet auf den Rat ihrer Aerzte an ihrem neunzigſten Geburtstag (9. Februar) von allen Beſuchen abzufehen. Ceugen'Alberts Muſikdrama„Tiefland“ erzielte bei der Erſtaufführung im Hamburger Stadttheater einen glänzenden Erfolg. Die Darſtellung mit Birrenkoven und Fräulein Schloß in den Hauptrollen bot Vorzügliches. Das Hetſensmuſeum. Die Stadtverordneten von Püſſeldorf bewilligten 150 000 M für die Errichtung eines Hetjensmuſeums zur Unterbeingung der von dem verſtorbenen Rentner Hetjens ſeinerzeit der Stadt vermachten werwollen Sammlung keramiſcher Kunſtgegenſtände. Die Ballonfahrt nach dem Nordpol, die der amerikaniſche Polarforſcher Walter Wellmann ſchon im vorigen Jahre un⸗ ternebmen wollte, aber mit Rückſicht auf notwendige Aenderungen in der Montterung ſeines Luftſchiffes auf dieſes Jahr verſchoben hat, wird jetzt in Paris, dem bedeutendſten Platze für Ballon⸗ induſtrie, vorbereitet. Auf Spitzbergen ſelbſt ſind ſchon im vorigen Sommer Gebäude und Einrichtungen für die Gaserzeugung fertiggeſtellt worden, und drei Mitglieder des Wellmannſchen Perſonals ſorgen den Winter hindurch für die Inſtandhaltung der Inſtallationen. Auf Grund ſeiner im Jahre 1906 auf Spitzbergen emachten Erfahrungen will Wellmann den Ballon vergrößern aſſen, damit die Tragfähigkeit erhöht werde. Auch die Maſchinerie des Luftſchiffes erfährt eine Veränderung, indem die Motorkraft für die Lenkbarkeit von 80 auf 100 Pferdekräfte erhöht werd. Meſche Bedeutung die Schwebefäbigkeit des Ballons bel dieſer Fahrt hat, geht daraus hervor, daß ſie bei günſtigen Windver hältniſſen bis zum Pol und zurück mindeſtens fünf Tage dauern muß. In Paris beurteilt man das kühne Unternehmen der Pol⸗ Überfliegung, an dem ſchon Andrce geſcheitert iſt, ſehr fkeptiſch. Pfalz. heſſen und Umgebung. Alberweiler, 7. Febr,., Ein Akt der größten Roheit hat ſich am Abend der Stichwahl vor dem Gaſthaus Zum ſkreuz“ des Bürgermeiſters Culmann abgeſpielt. Hier hatte 85 eine größere Anzahl von liberalen Wählern friedlich ver⸗ mmelt, um bei einem Glas Bier das Reſultat der Wahl abzu⸗ warten. Nachdem der Sieg des„ſchwarz⸗roten“ Bundes bekann“ war, wurde plötzlich von einer Schar Rohlinge der ſchwarz⸗roten Partei ein Sturmangriff auf das Gaſthaus und ſeine In⸗ ſaſſen unternommen. Mit Meſſern und andern gefährlichen Waf⸗ fen waren die Angreifer ausgerüſtet. Fenſter und Türen wurden mit Gewalt eingedrückt, ſo daß Culmann ein ganz bedeutender Schaden erwächſt. Bubenhauſen, 7. Febr In der Hagenthauſchen Ziegelei ereignete ſich geſtern mittag gegen 4 Uhr ein beklagens⸗ wertes Unglück, dem leider ein unges Menſchenleben zum Opfer fiel. Der 17 Jahre alte Ziegeleiarbeiter Johaun Kuhn war in der Lehmkaut mit dem Abgraben von Ecde beſchäftigt, wobei eT von unten herausgrub, ſodaß die über ſenem Körper bäugende Schichte, die infolge des darauf ruhenden Schnees nicht ſeſtge⸗ froren war, ſich loslöſte und den jungen Mlan unter ſich begrub Der Vater des Getöteten, der nebenan arbertere kam mit heiler Haut davon. Da Kuhn nicht ſofort befre,t werden konnte, erlitt er den Erſtickungstod. Frankfurt a.., 7. Jebr. Am Dienstag handelte es ſich in den Nachmittagsſtunden vor allem darum, die ſäumigen Wähler an die Wahlurne heranzubringen. Der„Schleppdienſt“ iſt keine leichte Arbeit, manchem„Schlepper“, der treppauf und treppab lief, mag wohl der Atem ausgegangen ſein. Ein ſolcher Schlepper hat, wie der Frkf. Zig. mitgeteilt wird, auf kurze Zeit ein Gewerbe gusgeübt, an das er in leinen kühnſten Träumen nicht gedacht hätte, Er kam auf ſeinem Gange zu einem Metzger⸗ meiſter, der um vier Uhr nachmittags noch nicht gewählt batte Der Mann ſagte:„Ich würde ja gerne für den bürgerlichen Kan⸗ didaten Oeſer ſtimmen, aber ich kann nicht, meine Frau iſt nicht da, wer ſoll das Ladengeſchäft beſorgen?“ Raſch entſchloſſen er⸗ widerte der Schlepper:„Wer? Ich! Wählen Sie raſch, ich bleibe ſo lange da.“ Und ſo geſchahs! Der Metzgermeiſter wählte und Unterdeſſen ſaß der Schlepper im Laden und ſchnitt den Kunden ſehr große Portionen Wurſt ab. Frankfurt, 7. Febr. Die verdufteten Kompagnons Steigerweld und Kroth, die vor einigen Tagen in Begleitung zweier Damen Frankfurt zum Leidmeſen ihrer zahlreichen Gläubiger etwas plötzlich derllehen ſollen— einer noch unbeſtätigten Meldung zufolge— das große Waſſer erreicht haben. Dem vierblättrigen Ausreißer⸗ Kleeblatt, das angeblich auf einem deutſchen, nach Amerika gehenden Dampfer eruiert wurde, haben ſich, wie der„Frkf. .⸗A.“ hört, auch Kroths Vater und ein Herr Freuden⸗ reich als Reiſehegleiter angeſchloſſen. Die Paſſiva botragen ed. 60 000 Mark, die Aktiva— Einrichtung und Lagerreſt⸗ beſtände— ca. 90 Mark, die aber mit 5000 Mark verpfändet find. Vor der Abreiſe haben die Herren Chefs ſämtliche Korreſpondenzen und Geſchäftsbücher verbrannt. Frankfurt, 8. Febr. Die Stadtderordneten⸗ berfſammlung bewilligte in ihrer geſtrigen Sitzung ein⸗ ſtimmig als ſtädtiſchen Beitrag zur Linderung des Notſtandes der Hinterbliebenen der auf Grube„Reden“ verunglückten Beraleut⸗ 5000 M. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag 10 000 M. zu bewilligen, wurde mit großen Majorität abgelehnt. Den ſtädtiſchen Beamten und Arbeitern wurden Teuerungszulggen o willigt. In erſter Linie werden die verheirateten Leute berückſichtigt. Dieſe betommen in zwei Raten M. 50, und zwar von den ſtändigen Arbeitern diejenigen, die dis zu M. 40 Tagelohn erhalten, von den unſtändigen diejenigen, die mindeſtens vier Monate bei der Slodt beſchäftigt ſind. Die Bamten hia zu 2% M. Gehalt be⸗ kommen ſämtlich die Zul ge. Den Verheirateten werden auch die Beamten und Arbeiter gleichgeachtet, die Mietzuſchüſſe beziehen. Von den Unperheirateten erha ten diejenigen eine Zulage bon M 25, die für eine andere Perſon aufzukommen häben Die Teuerungszulage erhalten insgeſam: 000 Arbetter und 200 Be⸗ amte. Sie erfordert einen Aufwand von M. 110 000 bis M 120 000. Cezie Hachrichten und Teleqramme. * Dudwigshafen, 8. Febr. Der Streik der 90 Arbeiter der Brauerei„zum Storchen“ erregt all⸗ gemeines Intereſſe. Die arbeitende Bevölkerung befindet ſich in einer großen Aufregung. Hunderte von Frauen, Arbeitern und Kindern verſammelten ſich geſtern abend vor der Brauerei in der oberen Langgaſſe, um die Arbeitswilligen zu ſehen. Dieſes wurde dt.„Frkf. Zig.“ dadurch vereſtelt, daß die Direktion für dieſe Arbeiter Schlafſtellen im Betti he beſchaffte, ſodaß dieſe ihre Arbeitsſtätte nicht zu verlaſſen brauchten. Die Polizei war ſämtlich aufgeboten: Ruheſtörungen kamen fedoch nicht vor. Abends fand eine von nehreren 100 Perſonen he⸗ ſuchte Volksverſammlung ſtatt. Das Vorgehen der Storchen⸗ brauerei wurde durch den Arbeitgeberverband Speyer einmütig gebilligt. Ueber das Bier der Storchenbrauerei wurde von den Arbeitern der Boykott verhängt. Darmſtadt, 7. Febr. Wie jetzt bekannt wird, haben ſich dei der füngſten Reichstagswahl j Lbhervortagender Weiſe zahlreiche Damen mittelbar betefligt. Dieſe waren namentlich bei den Vorbereitungen zum Heranholen der ſäumigen Wähler und mit dem Schreiben der Adreſſen auf den Mahnbriefen beſchäftigt. Auch am Nachmittag lah man zahlreiche junge Damen der vornebmen Geſellſchaft die Säumigen an die Erfüflung ibrer Wahlpflicht mahnen. Stuttgart, 8. Febr. Die zweite Kammer wählte zu ihrem Präſidenten mit 56 von 90 abgegebenen Stimmen den früheren Präſidenten Paver. *Met, 8 Febr. Viſchof Benzler gibt in einem heute veröffentlichten Hirtenbrief bekannt, daß der allgemeine Euchariſtiſche Kongreß am.—6. Auguſt in Metz abgehalten werde. Nordſtetten bei Horb, 8 Febr. Aus Anlaß des WM⸗ jährigen Todestages von Berthold Auerbach murde heute am Geburtshauſe des Dichters eine Erinnerungstafel enkhüllt. Die Uebergabe an die Gemeinde vollzog der Vorſtand des Schiller⸗ muſeums Geh. Hofrat Güntter von Stuttgart. Berlin, 8. Febr. In der heutigen Vormittagsehung der vreußiſchen Klaſſenlotterie fielen 50000 M. auf Nr. 115 798, 80 000 M. auf Nr. 182 410 und 15 000 M. auf Nr. 219 277. aris, 8. Febr. Miniſterpräſident Clemenceau iſt infolge eines Anſalls von Grippe genötigt, einige Tage das Zimmer zu hüten. Stockholm, 8. Febr. Der hier verhaftete ruſſiſch: Untertan Jankel Tſcherniak, deſſen von der ruſſiſchen Regierung verlangte Auslieferung die ſchwediſche Regierung abgelehnt hat, iſt geſtern abend freigelaſſen worden. Der künftige erſte Bürgermeiſter von Karlsruhe. Karlsruhe, 8. Febr. Vonunſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Wie bekannt, hat die Stadtrats⸗ kommiſſion unter den 17 Bewerbern um den Poſten des erſten Bürgermeiſters der Stadt Karlsruhe den Amtmann Friedrich Föhrenbach in Vaden⸗VBaden zum erſton Bürgermeiſter vorgeſchlagen. Föhrenbach iſt 33 Jahre alt und Schwiegerſohn des vormaligen Finanzminiſters Becker. Geſtern Abend fand eine Beſprechung der Bürgerausſchußmitglieder ſtatt, wonackh allgemein der Vorſchlag des Stadtrats akzeptiert wurde Auch die ſozialdemokratiſche Fraktion hat ſich für die Wahl Föhren⸗ bachs ausgeſprochen. Somit bleibt die eigentliche Wahl, die auf nächſten Mittwoch ausgeſchrieben iſt, nur eine Formſache. Föhrenbach kann ſchon heute als 1. Bürgermeiſter Karlsruhes angeſprochen werden. Die Behandlung der Majeſtätsbeleibigungen in Bayern. *München, 8. Febr. Die„Korreſpondenz Hoffmann“ ſchreibt: In Bayern iſt ein allgemeiner Erlaß über die Behandlung von Majeſtätsbelerdigungsſachen nicht erwartbar, In Fällen, die ſich dazu eignen, ſind die Verurteilten ſchon bisher völlig oder teilweiſe begnadigt worden. Auch iſt Vorſorge getroffen, daß dem Juſtizminiſterſum über alle Verurteilungen dieſer Art vor der Strafvollſtreckung berichtet wird. Die Befugnis, ein anhängig gewordenes Strafpverfahren niederzuſchlagen, die in andern Bundesſtaaten der Krone zuſteht, iſt dem bayeriſchen Verfaſſungsrechte fremd. Aus dem Parteileben der Reichslanden. *Straßburg, 8. Febr. Die Fraktionsbildung im Landes⸗ ausſchuß, mit der die Liberalen und Demofraten den Anfang muchten, hat die Parteien im elſaß⸗lothringiſchen Parla⸗ mente mobiliſiert. Nach Schluß der geſtrigen Sitzung des Landes⸗ Ausſchuſſes trat das Landeskomitee der Zentrumspartei zu⸗ ſammen, um die Frage der Bildung einer gentrumsfraktion zu pentilieren. Mit der Bildung eines liberalen Vereins ſſt Mil⸗ bauſen i. Elſ. gefoſgt. Vorſitzender des Vereins iſt Fabrikant Nemn. Der Verein wird ſich der liberalen Landespartei für Elſaß⸗Lothringen anſchließen, Die fprage der Schiſſahrtsabgaben im preußiſchen Abgecordnetenhaus. Berlin, 8. Febr. Die Rudgetkommiſſien ber Ab⸗ geordneten beriet den Ctat der 839 uverwaltung Auf An⸗ frage eines Berichterſtatters bezüglich bet Frage der Schiffahrts⸗ abgaben erklärte der Miniſter, die Regierung laſſe ſich die Durch⸗ füthrung des s 19 des Waſſerſtraßengeſetzes vom 1 April 1905, nach dem auf allen natürl. Wafſerſtraßen Schiffaßrtsabga⸗ ben eingeführt werden ſollen, mit allem Nachdruck angelegen ſein. Für das Rheingebiet und das Weſergebiet ſeien behufs eines gleichmäßigen Vorgehens Verhandlun gen mit den beteiligten deutſchen Staaten eingeleitet worben. Es werde hierbei eine sſung der Frage angeſrebt die zu⸗ gleich eine wirkſame Förbderung der allgemeinen deutſchen Berkehrsintereſſen in ſich ſchließt. Gleichzeitig habe über die zweckmäßige Durchführung des 9 10 Mel⸗ Nleberrbein and en der Weſer mit dem Ertolg ſtattgefundeu, len Verſelbſtändigung der Schiffabrtsinteref ſen in den Zweckverbänden, für den weiteren Ausban der Waſſerſtraßen erhofft werben kann, im WMachſen begriffen ſei. Bezüglich des beſſeren Betriebes ſei eine Verſtändigung mit den Re⸗ aterungen und den Betetligten im Allgemeinen in Ausſicht, im Nheingebiet beſtehen ſtellenweſſe noch Bedenken im Elb⸗ gebiet müſſe die Rechtslage bezlglich der Strombaukaſten werden. ehe die Verhandlungen beginnen köunten. Bi zur Durch⸗ führung des§ 19 werde die Regierung für die Verbeſſerung ſolcher Waſſerſtraßen, welche keine Schiffahrtsabgaben aufwenden und ledig⸗ lich aus Mitteln der Steuerzahler erhalten werden, keine weiteren Mittel in den Etat einſtellen und ſie hoffe ſich hierbei in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Hauſe zu befiuden. Die Rechtsfrage ſel kür dle Regierung dadurch erledigt, baß die Kommiſſion in Uebereinſtimmung mit dem Landtag die Einführung der Schiffahrtsabgaben beſchloſſen hat. gehrüſt Nach den Wahlen. *Berlin, 8. Febr. Sachſen⸗Weimar, Eiſenach, Dermbach: Nach der letzten Feſtſtellung am 5. Febr. wurde gewählt Schack (Wirtſchaftl. Vgg.) mit 9834 Stimmen. Leber(Soz.) erhielt 9509 Stimmen; ungiltig waren 447 Stimmen. *Danzig, 8. Febr. Auf die telegraphiſche Mitteilung, daß bei der Reichstagswahl die Stadt Danzig auch diesmal erfolareich gegen den Anſturm der Sozialdemokratie gehalten habe, iſt an den politiſchen Redakteur der„Danziger Zeitung“, Dr. Herrmann, folgendes Teleg ramm des Reichskanzlers eingegangen: „Herzlichen Dank für Ihre Mitteilung des Wahlergebniſſes und meinen beſten Glückwunſch, daß Danzig ſich wieder ſo tapfer ge⸗ halten. Reichskanzler Fürſt Bülow.“ Zur ruſiſchen Revolntion. * Penſa, 8. Febr. Gouverneur Alexan⸗ drowsky, bekannt als Generalbevollmüchtigter des Roten Kreuzes im Kriege mit Japan, wurde beim Theateraufgang durch einen Revolverſchuß getötet. Weitere Schüſſe des Attentäters ſtreckten den Gebilfen des Polizeimeiſters, einen Schutzmann und eine andere Perſönlichkeit nieder. Der Mörder wurde ſchwer verletzt in das Hoſpital gebracht wo er ſtarb. Penſa, 8. Febr. Ueber den Mordanſchlag auf den Gouverneur Alerandroweky werden folgende Einzelheiten berichtet: Als der Gouverneur geſtern nach Schluß der Vorſtellung das Theater verließ, drängte ſich ein füngerer Mann durch das Publikum an ihn heran und gab einen Revolverſchuß auf ihn ab, der den ſofortigen Tod des Gouver⸗ neurs herbeiführte. Nachdem der Mörder auch den Gehilfen des Polizeimeiſters mochte, flüchtete er ins Theater, wo der Theaterdfrektor verſuchte, den Mörder zu ergreifen. Dieſer feuerte auf den Direktor, traf ledoch nicht ihn, ſondern einen Schutmann, der tot zuſammenbrach. Der Regiſſeur, der gleichfalls den Mörder feſtzunehmen verſuchte erhielt eine ſchwere Schußwunde. Die entſtandene Verwirrung benutzte der Mörder und tete in die Damencersanohe ſde tes ſich dart von ie, v ahnenden Stubenmädchen eine nach den Wohnräumen führende Treppe zeigen. Auf dieſer Treppe wurde ſpäter der Mörder, der einen Selbſtmordverſuch machte, bewußtlos aufgefunden. Er ſtarb im Hoſpital, ohne daß die Perſonalien feſtgeſtellt werden konnten. Die von ihm benützten Kugeln erwieſen ſich als mit Cziankali vergiftet Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) ABerlin, 8. Febr. Die Königin der Nieder⸗ lande hat dem Kaiſer ihr tiefſtes Bedauern und herzliches Mitgefühl zur Grubenkataſtrophe in Reden ausdrücken laſſen. Ebenſo hat die japaniſche und die griechſſche Regierung dem auswärtigen Amt ihre tiefe Anteilnahme zur Kenntnis gebracht. Berlin, 8. Febr. Gerhart Hauptmann hbat geſtern Berlin verlaſſen und ſich nach Agnetenberg begeben, JBerlin, 8. Febr. Der Reichskanzler hat an die Witwe des verſtorbenen ehemaligen Präſidenten des Reichsver⸗ ſicherungsamtes Dr. Bödicker, ein Beileidsſchreiben gerichtet, worin es heißt: Die tiefe Sachkenntnis und das ſoziale Mitgefühl des Entſchlafenen ſichern ihm ein ehrenvolles Andenken nicht nur bei denen, die mit ihm an dem großen Werke der Arbeiterfürſorge gearbeitet haben, ſondern auch in weiten Kreiſen der Arbeiterſchaft, denen ſein Wirken zum Segen gereichte. 7Berlin, 8. FJebr. Der Kaiſer hat zwei Werke des Landſchaftsmalers Dr. Müller⸗Kurzwelly angekauft, zu denen er ſelbſt die Anregung gegeben batte⸗ Schon vor Jahren hatte der Monarch ein Harzbild des Künſtlers erworben; jetzt ließ er ihm ſagen, er möchte auch von ſeinem Park etwas malen und nicht bloß vom Harz. So ſchuf der Künſtler zwei größere Bilder aus dem Park von Charlottenhof. Beides ſind Herbſtſtimmungen. Senega-Malzbonbons bestes Hustenlinderungan 30 tg. 188465 —— littel. eis Pelfxkan Apothete. 0 1. 8. Vertretune der Weingrosshandlung 66699 J. Langenbach& Söhne, worms u. Enkireh 2. d. Mossl, üdnard NWeil Hannheim. Rosengartenstrasse 16. Tel, 1882, — 8 3 5 3N urenkungen d 8 8 8 „ 3 3 Ef 122 Aüi Andesthe. 8 8 5 ieeet 3 von ersten Hutorltaten Warm empfohſen, Welf gie nicht nu⸗ den loxk 8 2 Re rt aunebeg, songern aüch die Hellung ei 8— Schalzien in den Apotgeken. Preis 1 Mx. 13 8 J Aur echt nit Namenszug ung Schutzmerkg. 32 7— FProben an Kerzte gratis.— 8 e em: Ias FranKiart A. Aindiggelstr.22. 2 nungsaustauſch mit den Schiffahrtsbetelligten am daß die Heberzeugung von dem Nutzen, der von der finanzlel⸗ niedergeſchoſſen hatte, bevor dieſer den Revolper abzufeuern ver⸗ + Wmnhei, 8. ebenn 8 Seneral · Anzeiger. cabenbblote) Volkswirtschaft. Fraukfurter Hypotheken⸗Kreditverein. 7* Br. Nach dem uns zugegangenen Geſchäftsbericht hat der Geſchäfts⸗ kreis des Juſtituts im Verhältnts zu anderen Inſtituten eine ganz 1 außerordentliche Ausdehnung erfahren inſofern, als der Pfanöbrieſ⸗ umlauf trotz der im Allgemeinen ungünſtigen Situation des Geld⸗ marktes für den Pfandbrief⸗Abſatz von M. 258 Millionen ult. 05 auf M. 232,05 Mill. ult. 6 geſtiegen iſt. Die Vermehrung beträgt danach 9— M. 24.05 Millionen.8 pet. Abgeſeben von den kleinen Boden⸗ kreditinſtituten, wie z. B.„Hannoverſche“⸗Hilbeshelm, die eine Ver⸗ mehrung des Pfandbrief⸗Umlaufes von 12 pet. in 1906 aufweiſen kann, kann füglich behauptet werden, daß von fämtlichen dentſchen Hupothekenbanken keine einzige ihren Umlauf in gleicher Höhe ver⸗ mehren konnte. Sogar die„Schleſiſche“, deren Pfandbriefzunahme von 8ʃ% pet. pro 1906 wir von vornherein als exceptionell bezeich⸗ neten, muß hinter dieſer Ziffer zurückbleiben. Aber auch abfolut iſt die Zunabme ſehr beträchtlich: Bergleichsweiſe ſel erwähnt, daß unſere größte deutſche Hupothekenbank, die„Baver. 4 Hypotheken⸗ und Wechſelbank“ in München im Jahre 1909 ibren Pfandbriefumlauf nur um 23.05 Millionen vermehren konnte. Dabei muß man bedenken, daß der Pfandbriefumlauf der„Bayr. Hypoth.⸗ und Wechſelbank“ ea 2h mal ſo groß iſt wie der des„Frankſurter Pppotheken Kredit⸗Vereins“.(935 Mill. gegen 282 Mill.) Abſolut wird die Zunahme des„Frkf. Hyp. Kr.⸗Vereins“ nur von der„Schleſiſchen Bodenkredit⸗Aktienbank“ Abertroffen(38.39 Millionen). Der Geſamtbetrag der im Beſitz der Bank befindlichen Hupo⸗ theken hat gleichfalls ſtart ſich erhöht: Von M. 288,5 auf M. 291, Millionen, alſo um M. 2293 Millionen. Auch in der Vermehrung der Hypotheken dürfte der„Frankfurter Hupothekenkreditverein“ mit an der Spitze ſämtlicher Bodenkreditinſtitute ſtehen. Zum Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto übergehend, ſchicken wir voran, der Dividende von 7½ pCt. auf 8 pet. geſtatten, was ſür daß Inſtitut unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß für 1906 M. 15 Mihionen zu verzinſen waren gegen M. 12875 für 1005, eine Mehrausgabe von 284 375 M. bedeutet. Im einzelnen ſtellen ſich die verſchiedenen Poſten dieſes Kontos dar, wie folgt: div. berechtiges Kap.(in Mill.)(1905 12.875) 1908 15, Vortrag(285 408) 206 061. Zins aus Wechſel, Kto Korrt.(466 087 552 083, Zins aus Hypothek.(10 739 190) 12 033 702, Proviſionen (288 708 221 688, Brutto M.(11 739 445) 13 073 481, Verwaltungs⸗Koſten (887 448) 882518, Pfandbrief⸗Zinſen(9681847) 10 678 485, Abſchrei⸗ bungen(08 043) 56 790, Netto⸗Gewinn(1 660 106) 1 975 743, exel. Vor⸗ trag(1 403 648) 1 709 682. in Prozenten(10.9) 11.4, Dividende (965 625) 1 200 000, Beamten Penf.⸗Jond(30 000) 30 000. Tantiemen 158 251) 185 447, Pfandbrief Agſo Reſerve(254 109) 300 000, Vortrag (200 061) 260 296. Die Differenz zwiſchen eingenommenen und bezahlten Zinſen kvnnte ſich danach um rund ½ Million(genau M. 250 924/ zu Gunſten des Gewinu⸗Kontos heben(1905 M. 1048 588, 1906 Mk. 1204 512) Da auch die Zinſen aus Wechſeln uſw. rund Mk. 86 000 mehr brachten, Proviſionen dagegen M. 47 000 Minder⸗Exträgnis auf⸗ weiſen, andererſelts aber der Steigerung der Verwaltungskoſten um Mk. 25 000 eine Erſparnis an Abſchreibungen von rund 41 000 gegen⸗ überſteht, ſo geht der Nettogewinn lexkl. Vortrag) um Mk. 308 039 Aber den des Vorjahres hinaus(M. 251 000 + 86 000. 41 000 Mt. 378 000 ab 47 000 + 25 000 M. 308 000, wie oben). Die Rente des Juſtituts hat ſich um ½ pEt. gehoben, von 10.9 pét. auf 11.4 pCt. Die Reſerven wachſen durch die biesjährigen Zuweiſun⸗ gen auf Mk. 6 516 568 43,4 pCt. des Aktienkapitals an. Bezüglich der Betetligung der Bank an Ziwangsverſteigerungen, ber Hypotheken⸗Zinſenrückſtände, der Stückelung der Oppotheten uſw. verweiſen wir auf den Bericht ſelbſt. Maſchinenfabrik Gritzuer, Akt.-Geſ., Durlach. Die dem Auf⸗ ſichtsrat e Bilanz weiſt für 1906 nach M. 265 710 Ab⸗ ſchreibungen(1905 M. 161 420) einen Reingewinn von M. 77⁰0 281 aus(gegen M. 706 002 l..). Es ſoll der auf 8. April er. 805 zuberufenden Generalverſammlung vorgeſchlagen werden, auf 0 erhöhte Aktienkapital von M. 4,5 Mill. 14 Prozent gleich Maek 680 000(i. V. 14 Prozent auf M. 3,5 Mill. gleich M. 490 000) zu verteilen, ferner M. 10 000(w. i..) auf Unterſtützungskonto, M. 10 000(w. i..] für Wohlfahrtszwecke und M. 18 824 den Reſervekonto zur Aufrundung zu überweiſen, ſodaß Reſerve⸗ und Spezialdividendenreſerve zuſammen M. 2 575 000 aufweiſen und der Vortrag ſich von M. 66 340 auf M. 73 079 erhöht. Pfälziſche Tabaksverkaufsgenoſſenſchaft. Die letzte General⸗ verſammlung des Raiffeiſenvereins Schifferſtadt hatte beſchloſſen, den Verluſtanteil von 113000., den der Verein an die pfälziſche Tabakverkaufsgenoſſenſchaft abzuführen hat, durch eine Erböhung der Geſchäftsanteile von 10 auf 60 M. aufzubringen. Dieſem Beſchluß will ſich jedoch eine Anzahl Mit⸗ glieder nicht fügen. Sie haben Anfechtungsklage erhoben und fordern, zur Deckung des Defizits ſollten in erſter Linie die Tabakpflanzer und diejenigen Vorſtandsmitglieder, die unter Ueberſchreitung ihrer Befugniſſe die hohe Haftſumme gezeichne hatten, herangezogen werden. Brauerei zum Storchen. A⸗G. in Speyer. Die Geſellſchaft verſendet eine Darſtellung des in ihrem Betriebe ausgebrochenen Streiks. Danach kündigte das Unternehmen einem ſeiner Arbeiter genau in dem Rahmen des unterm 29. April 1906 auf drei Jahre mit der Arbeiterſchaft geſchloſſenen Lohntarifs. Am 8. Februar wurde der Geſellſchaft von dem Zentralvorſtand deut⸗ ſcher Brauereiarbeiter ein Brief zugeſtellt, in dem ſie kategoriſch aaufgefordert wurde, den Entlaſſenen ſofort wieder einzuſtellen. Trotz des Verſprechens, in einer Sitzung gemeinſchaftlich mit dem Arbeiterausſchuß den Streitfall nochmals zu prüfen, legten etwa 80 Mann der Belegſchaft unter Vertragsbruch die Arbeit nieder, obgleich der abgeſchloſſene Lohntarif eine beiderſeitige achttätige Kündigung vorſieht. OWormſer Produktenmarkt. Die Stim⸗ mung in pfälzer Gerſte am heutigen Markte war rubig. 4 Forderungen für Mittelware ſind 17.50—18, für prima Ge'ſte bdeis 18,75. Wir notieren: Roggen 17. Hafer 18, Weizen[.50, Noggenmehl No. 0 25.25, Weizenmehl No. 0 27,75, Weizen⸗ mehl No. 1 24,25, Roggenkleie 10,50—10,75, Weizenkleie 10 bis 10,25. Die Frankfurter Bank beantragt für 1906 die Verteilung von 9 Prozent Dividende(9,5 Prozent i..). Neue Aktiengeſellſchaft. Die Seidenweberei E. Gebhard u. Co, in Vohwinkel bei Düſſeldorf ſoll in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt werden. Das Grundkapital iſt mit 3 Mill. M. in Ausſicht genommen. Weſeler Bank. erböhte Aktienkapital eine Dividende von 8,5 Prozent(i. V. 8 Prozent! vor. Die neuen Altien nebmen nur an der halben ude teil, 5 5 baß bie günſtigen Reſultate des abgelanfenen Jahres eine Erhöhung Baltimore and Ohio und Pennſylvania lagen feſt, Lombarden Der Aufſichtsrat ſchlägt für 1906 auf das . Sette. Die Nüärnberger Metall⸗ und Lackierwarenfabrik vorm. Ge⸗ brüder Bing, Akt.⸗Geſ, in Nürnberg erzielte in 1906 nach Mart 348 987(li. V. 227 640) Abſchreibungen einen Reingewinn bon von M. 835 424(M. 702 666), wozu noch M. 201 865(M. 186 042 Vorttag treten. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, M. 468 000 als Dividende von 12 Prozent(w, l. VB.) auf das erhöhte Aktlenkapital von M. 4 500 000, wovon M. 1 200 000 nur zur Hälfte an der Di⸗ didende keilnehmen, zu verteilen. Augsburger Kammgarnſpinnerei, Angsburg. Der Reinge⸗ winn für 1906 zeigt eine Steigerung von vorjähr. M. 201 086 auf M. 615 668. Der Aufſichtsrat ſchlägt die Dividende wit 11,5 Prozent li. V. 7 Prozent] vor und beantragt ferner M. 120 000 (0) zu Extraabſchreibungen, M. 122 725(0) für die Dividenden⸗ reſerve, M. 30 000(M. 10 000) für den Arbeiterunterſtützungs⸗ fonds zu verwenden und M. 86 027 vorzutragen. Die mitteldeutſchen Seifenfabrikanten treten am 14. Febr, in Halle zu einer Beratung zuſammen, um Beſchlüſſe wegen einer Preiserhöhung zu faſſen. Eine Verbanbdgründung iſt nicht beabſichtigt. Der Verein bayeriſcher Spiritns. und Branntwein⸗Prodn⸗ zenten und die Ernenerung des Spiritusringes. In einer Ver⸗ ſammlung des Vereins bayeriſcher Spiritus⸗ und Branntwein⸗ produzenten, weſche om 5. Febr. in München ſtattfand und zu der auch außerhalb des Rings ſtehende Brennereien geladen und erſchienen waren, murde der Beſchluß gefaßt, nach Lage der Ver⸗ hältniſſe in eine Werbetötigkeit zur Erneuerung der Spiritus⸗ zentrale in Bayern nicht einzutreten. Br. Muratti Sons u. Co., Limited, Berlin. Unter obiger Firma wurde in das Berliner Handelsregiſter eine Zweignieder⸗ laſſung der in Mancheſter als Hauptſitz bisher beſtehenden eng⸗ liſchen Aktiengeſellſchaft eingetragen. Das Kapital beträgt 50 000 Pfd. Sterl.(⸗ M. 1 Millionh, eingeteilt in 5000 Aktien à 10 Pfd. Sterl. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Erwerb und die Fortführung der Geſchäfte von Tabakshändlern und Zi⸗ garettenfabrikanten, die in Mancheſter, in der Grafſchaft Lan⸗ ceſter und in London unter der Firma B. Muratti u. Co, be⸗ trieben werden. Als Generalbevollmächtiater für das Deutſche Reich wurde beſtellt der Kaufmann Lophok les Baſili Muratti in Charlottenburg. Hannoverſche Bank. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, der Generalperſammlung eine Dividende von 7 Prozent(gegen.5 Proz. i..) vorzuſchlagen. Der Reingewinn beträgt M. 2 106 730 gegen M. 1 858 616 im Vorjahre. Dividenden ſchweizeriſcher Banken. Die Bank in Schaff⸗ bauſen beantragt eine Dividende von 6 Prozent(w. l..) und die Erhöhung des Aktienkapitals von 3 auf 4,5 Mill. Franfen.— Die Thurgauiſche Hypothekenbank beantragt eine Divibende von 6,4 Prozent(6,25 Prozent) und die Bank in Glarus mieder 6,25 Prozent(w. i..). Frankfurter cgeftenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 8. Febr.(Tel.) Fondsbörſe. Die Geſchäftsunluſt hielt auch heute an. Die Untätigkeit vonſeiten des Privatpublikums, ſowie auch der Spekulation macht ſich ſehr fühlbar. Auch von ſeiten der ausländiſchen Börſen iſt wenig Anregung zu bemerken. Selbſt die gebeſſerte Haltung der New⸗Yorker Börſe vermochte nicht Belebung zu bringen. In amerikaniſchen Eiſenbahnaktien war zunächſt etwas günſtigere Tendenz zu beobachten, doch ließer die Spekulations⸗ engagements zunächſt keine beſondere Kurserhöhung zu. konnten den Kursſtand nur mühſam behaupten, Meridional⸗ bohn abgeſchwächt. Die Kursentwicklung auf dem Montan⸗ markte war ebenfalls ſehr gering. Am Bankenmarkte zeigte die Tendenz teilweiſe foſtere Haltung, öſterreichiſche Banken unterlagen nur geringfügigen Schwankungen. Von Trans⸗ portwerten Schiffahrtsaktien behauptet. Induſtriewerte ließen größtenteils ſchwächere Haltung erkennen; Höchſter verloren 2 pCt., dagegen konnten Anilin etwas anziehen. Fonds luſt⸗ los, 3proz. Reichsanleihe ſchwächer. Ruſſen und Japaner wenig verändert. Das Dementi, welches von ſeiten des Maſhinatoner Korreſpondenten zur Kenntnis kam, machte keinen Eindruck. Die Luſtloſigkeit hielt bis zum Schluß der Börſe an. An der Nachßörſe war das Geſchäft ſehr ſtiſl. Es notierten Kreditaktien 216.60, Diskont⸗kommandit 186,50, Lombarden 32,10, 32, Baltimore 117,80, 117,40. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsban? Hrozeut. Wechſel. 75 8 7 Aunßſerdam kur; 169 21 169.25 aris kurz 81 26 81 266 Bele ien„ 898181.— z4welz, Plätze„ 81.126 125 walten 81.20 81 290 ien„ d oie vondon„ 20.485.485 lapoleausdlor 1628 16.28 5 lan— Privat⸗Diskeni%16 Staatspapiere. A. Deutſche. 7. 8 34½% Dſch. Reichsanl 97.35 98 0 damaulipaß 100.20 100 2 .95 80 70 ulgaren 9 35 99. 0 1u%, pr.Jonſ. St⸗An 88— 4%%1% Grtechen 1890 50 70 60 70 5 96.90 86.80 italien. Rente 103. 1 bab. St.-K., 102 0—.% Oen, Silberr. 100 25 100.15 iſ% bad. St.⸗Obl. fl.— 86.40%½„ Parerr- %½%„ M. 96.55 96.5 Heſterr. Goldr. 100.— 99.05 00,—.— 6 0 Porta. Serie 1.40 69 40 dayer. G..-A. 102 80 00.3 dito. II 70.50 70.4 31½% do, u. Allg.⸗A.0 9 87(½neueRuſſen 1948 91 96 91 95 85„ 890 8—] Mußſeen von 1880.9 7860 Heſſen 102.6 102 70 pan ausl. lente 95 20 95.20 Beſſen 15 Türken v. 908 89 80».5 Sachſen 86 60 86 6 Türi en unt. 90.— 06 e, Mb. Stadt⸗A.05 95 20 95.2 Ungar. Goldrente 6 25 915 „Ausländiſche.„ Kronenrente 95.90 95.80 Ag. Gd⸗. 1887 102.— 102. 2 5 1% Glineſen ldge 97.90.— Verzinst. Voſe. 1gypter uniſtzirte——— Oeſt. voſe 9. 1860 137.70 137.80 Meritaner äuß. 1 0 60 100.5% Turkiſche uoſe 145.50 145.10 * inn Gbs 65.8 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport-Anſtalten. dudwh.⸗Berbacher 229.25 229.40] eſterr. Süd⸗Lomb, 3 0 32.0 Pälg. Viarxbahn 142 30 147.0 Deſtert. Norrwend. 111.5 1180 do. Nordbahn 1857 70 187.7„ bit B. 113 50 15 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 14.8 125. Jotthardbahn—.——— Hamburger acket 153.30 153 3 tal. ulittelmeerb.———— Lordd. Vleyd 182% 1346„ Viertdionalbahn 2.30, Gelſenkuchen 216.25 Darmſlädter 139.— Handels 3½o% Nayern 97.40—— agchumer %% Heſſen 9660——] Lenfoflvanon ze Heſſen 54 20 8410% Vortmunder 8 Sachſen 86 60 86 60 geſſenkirchner 1⁰ Af br. Nh. W. B. 100 100 20 Agtpener % Ghineſen 162— 02.—[Siberniag 5 4e Malfener 103 10—.— Sörber Bergwerle 4% Javaner(neu 93 90 98 90 Haurabütte 1ngoer Lo e 157 0 157 20 nsnir 4% Ragt ad⸗Anl. 88 30 88 80 ftbeck⸗Montan kredſt ktten 976 80 216 5 urm Revier nert.Märk. Ban! 160 50 14% 70 Anilin Treptow Hert, Handels⸗Gel. 178 20 178.40 Araunk.⸗Brit. Darmſtädter Bant 139— 13 D. Stemzeugwerke Deutſch⸗Aſſat. Banl 17.70 172 70 Dueldorler Mag. Aktien induſtriener Uuternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 111.— 110 0 ung.⸗G. Stemens 178.10 178.— Süidd Ammob. 107.35 07.— ker, Kunftfeibe 402— 400.80 eichbaum hannb. 144.50 147.5,eberw. St.Angbert 86— 86.— Mh. Akt.⸗Brauere. 140.50 140.5% gicharz 185— 185.— Rarkabl. Zweibr. 06.-106.50 Halzmiühte Ludw 2— 188. Weltz z. S. Speyer 100——.— abrrabw. Kleyer 4 6 dementw. Heidelb. 169— 163.25 gaſch. Arm. Hlein 128.— Cementf. Karlſtadt 185 78 186.50 aſchinenf. Baden 9d 30.56 Zad. Antlinſabrik 4190 478. dürrkopp 875 Sh. Fbr Griesbeim 250— 2475 aſchinf. Gritzner 28 Zöchſter Farbwer! 459 25 42 0 nfälz, Nähmaſch. 184.30 lereinchem. da ril 319.50 619 0 cnellyrſ. erkete. 188 95 f gem. Merte Albert 406 403 elfabefk⸗Aktien 133— gecumul.⸗J. Hagen—.———eilluduftrie Wolff 184— 1 Aec. Böfe, Berlin————ampertsmühl 91 50 Alla. Ell ⸗Geſellſch. 212.25 212,30 ehlnoff aldbof 331. Südd. Kabelwerke 188.— 138 zammga. Katſersl. 181 50 Ihmeyer 142 90 8 Drahtinduſtrie 146.50 Elkir. Geſ. Schuckert 118.4% 11¼7 Schuhlab. Herz Frlf. 125.50 Bergwerks⸗Aktien. ochumer 244 80 24 arve er 220 50 0 40 uderus 127 80 1274% ibernta—— 5 Joncordiag 356— 356—-[ Vefterr, AKkali⸗A. 218.70 15 7 Heutſch Luxembg. 200— 200 Iberſchl. Eiſenak! 123.25 128.28 Frtedrichsh Bergb. 177— 16 ter. Königs⸗Laurg 248.50 Gelſentirchner 216.10 216 10(osleben 10 3˙0 10 800 Pfanbbriefe, Prioritäts-Obligationen. 10% 50 1000 4% Frk. Hup.⸗Afnd. 10 20 100 20% Pr. Pfdb. umt. 14 4% F. K. B. Pfdbr.os.——— 3½„„„ 35 10%— 101. 100 1910 100 40 104 ½¼„üü00 1* 4% Bf-Hyp. Pfdb 100.70 100 70 12—950„ 9 96.50 96 5⁰ 1.——* 12 1% Pe. Bod.⸗Fr. 94.— 94— ½ Pr.Pfdßpr.⸗Bk. 4% Ctr. Bd. Pfd. 590 100 10 100 10 Kleinb. b 04 112** 6 1„ 49 at, Jr. qefdhr.⸗Bk. unk. O00 100 10 100 10 Hyp.⸗Afd.⸗Kom.⸗ 4%„Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 97 20 97 unk. 10 100.80 10 80 eh. H. B. Pfb. 03 100.— 100. 4%„ Pfbbr..0 1%„„„ 10% 100.— Wes unt. 12 170 70 100 70 e%,„ 19½% 101.23 1 14 3½„ Pfdbr..80%„„„ 19½ 101.73 1 17% 80 ſ, 94 9%— 94.—-%½%„„„ aite 4 50 94. ½ 2 Pfd. 9½ 94— 94.—-%½„„ 1904 94.50 1%„ Com bl. ½„„„ 1914 5 76 v. I. unt 10 102 60 101 6½ Fet..⸗B..O 96 75 3%„ Com.⸗Otl. R. W. B. G. B. 10 100 10 v. Ief 98 30 95 30 J½, Af.. PrOöl 100 70 100 6%„ Com.Obl. ½% Uf, G Wr.„O.—— 9408 v. 6/06 9530 95% t ſttl.a. G. B, 69.70 69.7 4% Pr. Pfe.unl. 05 100 10 100.1oy— 4„ 12 0 80 10.20 lanng. 24cr..⸗A. 518.— 61 Bank. und Verſicherungs Aktien. Bidiſche Bauf 134.60 134.00 erg u. Metallb. 15780 187.50 Lerl. ancels⸗wel. 173.76 178 6 Comerſ. u. Disk.⸗B. 128 80 128.0 Darmnädter Bant 130— 19 Oeutſche Bint 2455% 248 80 Deutſchaßat. Bant 172 90 1729 0* fale Vaen Ufälz. Hyp.⸗Kan reuß,(ppotheab. 119.40 119.70 Leutſche Reichsbi 154 25 1 L. Eſſelten⸗Nant 10 v 70 10 70 Uhein. Kreditbant 141.— Disconto⸗Comm. 186.50 165 mhein. Hyp. B. M. 192 50 193 5 Dresdener Bant 189 159 50 Schaafſß. Bankver. 159— 159. Frankf. Oyp.⸗Bant 3 89 208 80 Irkl. Hyp.⸗Greditv. 159 0 160—] Wiener Bantver, 145 0 45 Nationaldant 107 20 187 20 Jant ttomane 18780 138. Frankfurt a.., 8 Febtuar. Kreditaktien 216 60, Staats⸗ bahn 46 80 Lombarden 33.20 Gaypter—, 4% ung. Goldre 620 Wotthardbahn—.—, Die conto⸗Commandit 186.50 Laur Südd. Bant Mym. 117.— 117. 178. 5 Dres dener Bant 159.90 Deutſche Bant 243.70, Bochn Nortbeen—.—. Aendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 216.80, Staatöbahn 146.60, aembarö 82˙40. Disconto⸗Commondit 186 5% 8 Berliner Effektenböͤrſe. [Brivaflelegramm des General⸗Anzeiger Berlin, 8. Febr.(Tel.) Fondsbörſe. geſtrigem feſten New⸗Pork blieb die Börſe ohne nehmungsluſt und die Umſätze waren überall eng begrenzt Nur Kanada zogen über 2 pCt. an, Pennſylvanja Über 1. und Baltimore 7 pet. höher. Banken unverändert oder ganz unweſentlich beſſer. Eiſen⸗ und Kohlenaktien nicht heitlich und gegen geſtrigen Schluß—½ PCt, nachge dagegen Hohenlohe, Harpener und Lelſenkirchener unbedeuten gebeſſert. Schiffahrtsaktien behauptet. Fonds feſt. Umf für tägliches Geld 5 bis 4½ pCt. Späterhin Kursſchwa nur ganz unbedeutend. ö 5 IJn dritter Börſenſtunde ſchwach auf drückende Geſchäfts⸗ ſtille. Induſtriewerte des Kaſſamarktes größtenteils zu Schwäche neigend. Berlin, 8. Februar.(Schſußkurſe.) Nuſſenngten 216 70 215 65[omnforden 5 ufſ. An. 1902 8a 90 80.60 Fanada Paeiſſe 31½% NReichsanl. 98.— 98.— Hambura. Vacke! ze% Reichganlethe 86.75 86 9 Norpd. Llopd 4e% Bad. S. ⸗An. 112 101.90] ponamit ruſt 3½% N.. On. 1900 96 50 96.5 becht⸗ u. Kraftanl. Deutſche Ban(alt) 248 60—. Flderf. Farben(alt) *„(ig.—.——] eeſtereg. Alkaliw. Disc.⸗ſtommandi! 188.20 186 40 ollkämmerei⸗Aft. 154 50 rrsdnei Bant 159 0 59— shemiſche Cbarlot. 216 50 onwaren ieslod 12— a Mgein, iednbant 1420 140 40 chaaffn. Bantu, 159.— 158.6 Lübeck⸗Aüchenee————Lelluloſe Konbeim Staatsbayn 146 50 146.70] Rüttaerswerten Privat⸗Discont Pariſer Borſe. Paris 8 Febcuar. Anſanasturſe. 95.70 98 50 46.80 146.0% Saltim. Ogte N 4 R en, 4965150 1 — 1 1 e enerälamgelger ela 2 Londoner (Telegr.) London, 8. Febr. ſetenbörſe e de Effeskenberſt. 8 e% Reſchsanleihe 85¾ Southern Pacifie 96% 97¼ö 4% 1925 Chleage 1 786.— % Chineſen 100— Denver Pr.—2388. 27/ e% Conſols 874% Atchiſon Pr. 108— 108.— 4% Itſtaltener 100¾ Vouisn. u. Naſhv. 188— 139% 4 0%(Griechen 51¼ 51¾ Union Pacifte 178½ 179% 8%0 Portugieſen 70— 70—Unit. St. Steel com. 46¾ 47— 94— 3/„„ bpref. 107% 110— DTürten 96— 96—Friebahn 351¹ 35— 4% Argentinier 881/½ 88— Tend. feſt. % Meritaner 84% 34½¼ Debeers 27¾ 27¼ 4% fapaner 88/% 88% bartered i Tend.: ſtlll. Joldſtelds 4 4˙% Oltamanbant 172¼ 17¾ Randmines 786 7˙ Rio Timo 52% 92% Caſtrand 4% 4/ Hraſilianer 84— 88% Tend.: ſtill. 1 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 8. Febr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 105 85 0 156 Weizen per Mai 187.75 190.25 Mais per Mai 128 75 130.7 „Juli 188 25 1550 0„ Jün s8. 120.—— „ Sepl. 184 50 Roggen per Mai 175.25 177.75 Rübzl per Febr. 67.— 66 90 „ Juli 175 75 178.25 Mai 62 80 62 50 ienee Oktbr. 56.50 56 20 Hafer per Mai 171.75 172 75 Spiritus 70er looo—— Juli 174.25 174.75 Weizenmehl 25 25 25.50 „ Sept.ä. Roggenmehl 24.— 24.40 Livervool, 8. Februar.(Anfangskut ſe.) 905 8. Weizen per Mirz 6,07 ¼ ſtetig.07½ feſt de 606J% 400% Mats per März.03½ ſtetig.03%/ ſtetig „ Mai.04%.05½¼ EAT Mannheimer Effektenbörſe vom 7. Februar. Die Börſe verlief in ziemlich feſter Haltung. (Of fizieller Bericht) Begehrt waren Pfälz. Preßhefen⸗ u. Spritfabrik Aktien zu 146 Prozent(148.), Bad. Rück⸗ und Mitvperſichrung Aktien Aktien der Aktiengeſellſchaft Portland⸗Zementwerke Aktien der für zu 415 M. per Stück, Seilinduſtrie zu 154 Prozent, Heidelberg zu 168 Prozent (exkl. Bezugsrecht), Vereinigte Freiburger Ziegelwerke Aktien zu 184 Prozent und Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien zu 110.75 Proz. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Oblig a Pfaudbrieſe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b: dalte M. 94 50 b; 6%„„„ unk. 1904 94.50 b 3%„„ Kommunal 95.75 be Siapſreiuiben. 06 Megeie. B. 95.— G 99 755 Heidelbg. v. J. 1903 95.—G 0% Karlsruhe v. J. 1896 87.—Gʃ4 15 ſe Labhr v. J. 1902 95.— G Ludwigshafen 100.50 G 0% 0 400 1906 101.—G 4780 95.— G 30%0 Mannh. Oblig. 1901 100.25 Gſe „ 1885 95.—9 37„ 1888 95.—B 397 5„ 1895 95.— 8%„„ 1898 95.— 32 1905 95.— 5 Pirmaſens unk. 1905 95.— 34½% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G ſtrie rückz. 105 0% 103.—G 5 A kt Baulen. Brief Geld ne Bank 1358 ewbk. Speyer o½ E—.— 127 00 Kleinlein, Heidelberg Warms, —.— 8. Febr, 4˙ tionen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 101.— 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf 103.— G 04% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.59 G 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 40% Herrenmühl e Genz 99.50 G %%% Mann). Dampf⸗ ſchl leppſchiffahrts⸗ ⸗Geſ. 101.— G ½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.75G 4¼% Oberrb. Cettiik⸗ werke, Karlsruhe 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Apland %½% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 97.50 G Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 4½% Siüdd. Praßhtinduſtr. 101.75 G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 100.— G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 100.70 bz ie n. Brief Geld Br. z. Storch. Speyer—.— 106.— „Merger, Worms—.— 100— MWormſ. Br. v. Oerige—.— 88— enk—.— 101.50 1 Hop Bant 191.75 1915½ Pf. Preßh. u. Sptfabr. 148.— 146.—. Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—— 168— Transport Rhein. Krediſbank 142.— 141.—u. Verſicherung. Pier Henf nt—.— 11%g Kunc Keer.——.— Eürb. Bank e tfaunh. Dampfſchl. 63.—.80 Giſenbahnen. 5 Lagerhaus 50 Pfälz. Ludwiasbahn—.— 228.— Bad. Nück⸗u. Mitverſ.—.— 415— „ Moxbahn—½ 145.-[„ Aſſecurran; 11 Nordbahn— 137.— Continental. Verſ. 445.——.— Hellbr. Straßenbahn 82.——.— e 8 1 Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Ge 85.f. 57 8 9955.———[Württ. Transv.⸗Verſ. 695.— 670.— ad. Anil. au. Sodafbr.—.— 468.— Induſirie. hem. Fab. Goldenbg.—— 187.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 5 erein chem. Fabriken 820.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 137.— Brein D. Delfabriken 132 50—.— cmafllirfhr. Kirrwefl.———.— ſt..⸗W. Samm 220.—.eFmaillw. Mafkammer—.——— *5 9 755 Vorzug 8 105,50ſCttlinger Spinnerei 110—— Brauereien. Hüttenh. Spinnere!—.— 95.— Bad. Brauerei—.— 113.— Farlsr. Maſchinenbau—— 220. Binger Aktienblerbr.—.——.— Nähmfbr. Haid u. Nen—.— 288.— Durl. Hof vm Hagen—.— 265.— Foſth. Cell. u. Papferf. 280——.— ichbaum⸗Brauerei.— 146—[Mannßh. Gum u. Asb. 164.50—.— lefbr. Rühl, Worms—.— 100 Maſchinenf. Badenia—. 20.— Ganters Br.; Freibg.— 108.— Oberrh. Elektrizität—.— 3150 Bf. Nähm. u. Fabrradf. 184˙50 134.— Homb. Meſſerſchmitt—— 80— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 168.— Ludwigsh, Brauerei!—.— 24 Südd. Draht⸗Ind.—.— 146.50 Mannh. Aktienbr.—141 50 Südd. Ktabelwerke 138.50 18750 Vin Alzbr. Geiſel, Mohr———. Berein Freib. Ziegelw.—.— 184.— auerei Sinner—— 205„ Speyr. 32——— Schroedl, Hdlbg.—.— 210. Fürzmühle Neuſtadt—.— 131.— „Selwarz, Speyer 128.— 126,5“ Zellſtofffabr. Waldhof 332.— 381 50 „ Nitter, Schwetz. 32— Zuckerfbör. Waghäuſel—.— 110.75 Wels Spever Zuckertaff, Mann.. Vereinigte Freiburger Ziegelwerke ſollten geſtern 183.50 bez. und G. notiert ſein. **** „„ Handelsberichte. Die Konſervenfabrik Brgun in Pfeddersheim und Worms ſoll durch die Bank und die Süddeutſche Bank in Mannheim in eine kengeſelltaft umgewandelt werden. 000 M. wovon 1 Mill. durch Aktien und 400 000 M. durch Obliaat ven dülgebracht werden ſollen. von Johann Darmſtädter Der Kaufpreis beträgt liegen bei ſtetigem Bedarf Felten⸗ Guilleaume⸗Lahmeyer⸗Werke, Frankfurt a. 185 Die Geſellſchaft erhielt einen großen Auftrag auf die Lieferung einer elektriſ trale für die Stadt Montevideo im unguah Es handelt ſich hierbei um ein vom Staate Uruguay 51 aus⸗ gehendes Unternehmen, dem das Monopol für die Beleuchtung und Kraftberteilung in Montevideo ſelbſt, für einen gewiſſen Zeit⸗ raum gegeben wurde. Zur Aufſtellung gelangen zun zachſ drei langſamlaufende Sauie Bpana non je cg, 3000, alſo im ganzen 9000 PS. Gate 11 B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der Lire 8,101025,529.80 konſolidierte Italieniſche Rente, der nom. Mark 20,000,000.— 4½prozentige mit 103 Prozent rückzahlbare Teil⸗ ſchuldverſchreibungen der Siemens⸗Schuckertwer Berlin und der nom. Mark 4000,000.— neuen Aktien der Berg⸗ mann⸗Elektrizitäts⸗Werke, Aktiengeſellſchaft in Berlin Nr. 10 001 bis 14000 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurden genehmigt. * München, 8. e Die Generalverſammlung der Aktienbrauerei Kaufbeuren genehmigte die Ueber⸗ nahme der Löwenbrauerei ſowie die Erhöhung des Aktienkapitals von 800 000 M. 1300 000 M. und die Ausgabe von 3½ pCt. ihrer Schuldverss ungen von 300 000 M. Die Uebernahme der Brauerei erf April ds. Is. Die ver⸗ einigten Geſellſchaften werden ſellſchaft Traube u. Löwe firmieren. Kaſſel, 8. Febr. Ddie Landeskreditkaſſe Kaſſel aibe eine neue Serie 27 von 30 Mill. 81%proz. Obli⸗ aus, unkündbar bis 1. März 1917. Sie ſollen 20. dieſes Mon ats zu 96.60 HcFt. zum freihändigen Verkauf racht werden. Kaſſel, 8. Febr. Die Stadtverordnetenverſammlung be⸗ ſchloß, von der 15 Millionen dorozentiger Kaſſeler Stadtanleihe bon 1902 betragenden Anleihe die 3. Serie im Betrage von 5 Mill. zu einem Zinsfuß von 4 Proz ent ſtatt 3½ Prozent zu begeben, weil ſich für die dabei ein beſſeres kinanzielles Ergebnis er⸗ zielen laſſe. Die Anleihe würde auch leichter zu plazieren ſein. 15 8. Febr. Der heutigen Sitzundg des Aufſichts⸗ vats der Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft„Neptun“ wurde die Ab⸗ rechnung für das verfloſſene Geſchäftsjahr vorgelegt und be⸗ ſchloſſen, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 8. Uet.[gegen 6½ pet. im Vorj 75 vorzuſchlagen. * London, 8. Febr. Nach dem Kabelbericht des Iron⸗ monger aus Philiadelphia über den ameri ikaniſchen Eiſenmarkt die Preiſe ſeſt. Ein Rückſchlag ſtehe borerſt nicht zu erwarten. Roheiſen iſt fortgeſetzt knapp, baldige Lieferungstermine bedingen noch eine hohe Prämie. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637,. 8. Februar 1907 Ver Wir ſind als Selbſttontrahenten 1 Käufer unter Vorbehalt: 0 95 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 2 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., 20 b M. 310 M. 300 Badiſche Ziegelwerke,.-G bl 48— Benz K Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 239 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 25;fr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97 Bürgerbräu, Ludwiashafen Chemiſche Fabrik Heubruch Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. Lit. Fahr Gebr., Akt⸗Geſ. Pirmaſens Filterfabrik En inger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg Geſellſchaft für Linde' Eismaſchinen Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg Linoleumfabril, Maximiliansau Lothringer Baligeſellſchaft, Metz Lux'ſche Induſtriewerke, A⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Rheinau Terrain⸗Geſellſchaſt e Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim Rlei tiſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerke,.⸗G.„Fabriken f. Brauer rei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Pita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim Waggonfabrit Raſtatt Waldhof Bahngeſellſchaft Immobiliengeſellſchaft Weſtendbau⸗ Geſellſchaft in Karlsruhe 25 Zuckerfabrik Frankenthal Mannheim Aus dewm Grossberzogium. Langenbrücken, 7. Febr. Aus Nordamerika trifft die Kabelnachricht ein, daß Biſchof W. Stang von der Fall River im Staate Maſſachuſetts am Feſte Mariä Lichtmeß geſtorben iſt. Biſchof Stang war ein Sohn des Badnerlandes er wurde geboren am 21. April 1854 in Langendrücken. Nach Be⸗ endigung ſeiner Gymnaſialſtudien trat er 1874 in das amerika⸗ niſche Colleg zu Löwen ein. Am 15. Juni 1878 empfing er in Mecheln die Prieſterweihe, und einige Monate ſpäter verließ er die Heimat, um ſein Seelſorgeramt in der D Diözeſe Providence an⸗ zutreten. der Name Stang belam bald in immer weiteren Kreiſen einen guten Nae denn ſein Träger war das Vorbild eines unermüdlich ſeeleneifrigen Prieſters. Mitte der 90er Jahre wurde er zum Vize⸗Rektor des amerikaniſchen Kollegs in Löwen und Profeſſor der Moral⸗ und an der dortigen katholiſchen Univerſität ernannt. Später kehrte er jedoch wieder in die Seelſorge zurück. Im Jahre 1904 wurde er Biſchof der neu errichteten Diözeſe Fall. Nider, die er nun kaum drei Jahre führen durſte, bis ihn der Tod abrief. rberg. Der von der Ortsgruppe Triberg (Ski⸗ und Rodelklub] des am verfloſſenen Sonntag ver⸗ anſtaltete ko ſtü mnier;* 9 0 ſich Wocht ſtarken Beteiligung zu erfreuen. Im ganzen konnten⸗ Schlitten, 1 8 Gru ppendarſtellungen; mit Preiſen brdacht werden 5 Ideen waren faſt ohne Ausnahme originell. Der Korſo bol glänzendes, farbenprächtiges 3 Bild inmitten der auf Seiten der Straßenfahrbahn lagernden mannshohen Schneewälle. 25 L. S. N Hakte Als eee wirkten mit die weithin bekannten Schwarzwald⸗ 1 rke G. m. b. H. in — 3 1 beiden Haf emann 10 Liebig von Gutach. Zu den Schauſpiel f zahlreiche Fremde aus det beiteren Um ei ſtanz, 7. Fe 15 ende Urkunde, die ein Abonnent Zig.“ zur Verfügung ſtellte, dürfte in dieſem ſchnee⸗ „Es wird hierorts bezeugt, Wirt und„Gaſigeber von Mimmenhauſen, aß 8095 1 15 5 11 Prof. eigen A der„Konſt. und eisr eichen Winter intereſſieren: daß der Herr Rief, Hornung, 10 lae um 3 Pferd nebſt 5 über den? naul. Dies b 0 39ll ded Tage famen die Schul len von f˖ hen und weßtlichen Vorge⸗ ſetzten über den arerfror enen See nach Hagnau, und am folgenden den 6. Febr., wurde das hölzerne Bruſtuild Johannes des Evan⸗ geliften in feierlicher Prozeff ion von 100 Hagnauer Schulkindern, Pfarrer, Vogt und vielen Eltern aus dem damaligen Benediktiner⸗ innenkloſter Münſterlingen nach Hagnau übertragen. In detr Nacht vom 1. auf den 2. Februar 1830 war bei demſelben Dorfe ein gewaltiger Felsblock unter fürchterlichem Krachen aus der Tiefe des Sees auf das Eis geſchleudert wor eden; am nächſten Tage war der See, zum erſt tenmal im 19. Jahrhundert, aünee überfroren. Genau 50 Jahre ſpäter, 1880, faſt um die gleichen Tage, überfror der See wieder. * Baden⸗Baden, 6. Febr. Wohl kaum an einem andern Orte des Schwarzwaldes wird ſo viel gerodelt, als in unſerer Bäderſtadt, denn das bergige Terrain gibt eine gute Bahn ab. Leider fehlt 8 dabei nicht an ziemlich ſchweren Unfäklen. Vor einigen Tagen erlitt eine junge Dame einen oselten Beinbruch, ein junger Mann einen doppelten Armburch; beide liegen ſchwer krank darnieder. Auch verſchiedene andere Unfälle ſind bereits gemeldet worden, die indeſſen zum größten Teil auf eigene Unvorſichtigkeit der Rodler zurückzuführen ſind. Gerichtszeſtung. Karlsruhe. 7 Jebr. Verſchiedene Orte des Landbezirks Karlsruhe ſind ſeit dem Spätjahr r 1903 von Dieben heimgeſuchk worden, die ſtets zur Nachtzeit auf den Raub auszogen und aus Bauernhäuſer, Wirtſchaften und Oekonomiegebänden ſtahlen, was ihnen mitnehmenswert erſchien. So wurden entwendet: in Linken⸗ heim eine Telegraphenſtange, ein Revolper, zahlreiche Schlüſſel, eine Pferdedecke, ein Futterſack, ein Bierfaß, eine Eiſenſchiene, eine Handſäge, eine Kelle, ein halber Ring Draht, zehn Zentner Dick⸗ Tüben, eine Akazie und ein Sack Tartoffel; in Hochſteſten größere Quantitäten Kopfſalat und Kartoffeln, Rettige, zehn Dielen, eine Leiter, fünf Dielen, zwei Säcke mit Kartoffeln und ein Milch⸗ ſchwein; in ffort zwei Kuhkummete, Salat, Monatsrettige, ein Roſenſtock, eine Gans und mehrere Werlzeuge. Nach langen Nach⸗ forſchungen gelang es der Gendarmerie, den Tätern auf die Spur zu 0 und dieſelben zu verhaften; es waren der 24 Jahre alte Flaſe ſchenbierhändler Albert Geigle ans Linkenheim, ein faſt ganz blinder Menſch, und der 33 Jahre alte Schmied Karf The odor Geigle aus Mann9h wohnhaft in Linkenheim. Sie hatten ihr diebiſches Handew mit einer erſtaunlichen Frech⸗ heit betrieben und ſich nicht geſcheut, bei ihren Raubzügen einen Wagen mit ſich zu führen, um die Beute leichter transportieren zu können. Die entwendeten Gegenſtände, die einen nicht uner⸗ heblichen Wert hatten, wurden zum Teil verkauft. Das Gericht verurteilte Albert Geigle zu 2 Jahren 2 Mon. Gefäng⸗ nis und 3 Jahren Ehrvperluſt und Karl Geigle zu 1 Jahr 6 Mon. Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt. An jeder Stvafe kommen zwei Mongte Unterſuchungshaft in Abzug. yFrankenthal, 6. Febr. Mit der Frage, ob auf einem nicht öffentlichen Platz, alſo auf einem Privatgrundſtück, ohne polizeiliche Erlaubnis ein Karuſſell aufgeſtellt und betrieben werden darf, hatte ſich, nachdem das oberſte Landgericht in Mün⸗ chen ein in der Angelegenheit ergangenes Strafkammerurteil aufgehoben und die Sache an die zweite Inſtanz zurückperwieſen hat, heute nochmals die hieſige Strafkammer zu beſchäftigen, Der Karuſſel lbeſitzer Karl Bowiß von hier war vom Schöf⸗ fengericht mit einer Geldſtrafe von 10 Mark belegt worden, weil er ſein Karuſſell auf dem Grundſtücke eines Baumeiſters ohne polizeiliche Erlaubnis aufgeſtellt hatte. Auf die gegen das ſchöffen⸗ gerichtliche Urteil eingelegte Berufung ermäßigte die Straf⸗ kammer die verhängte Strafe auf 5 Mark. Dach auch damit gab ſich der Angeklagte nicht zufrieden. Er legte dagegen Re⸗ viſion an das Oberſte Landesgericht in München ein, die er da⸗ mit begründete, daß er, weil er im Beſitze eines Wandergewerbe⸗ ſcheines für alle Bundesſtaaten des Deutſchen Reiches ſei, die Aufſtellung ſeines Karuſſells auf einem nicht öffentlichen Plaß, alſo auch einem Privatgrundſtücke, die Einholung einer beſonderen polizeilichen Erlaubnis nicht nötig habe. Das Oberſte Landes⸗ gericht hat der Reviſion inſoweit ſtatigegeben, als es die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Strafkammer zurückgewieſen hat. Von dieſer wurde heute bei Ermäßigung der verhängten Geldſtrafe auf nur 1 Mark ausgeſprochen, da im Gegenſatz zu den übrigen Bundesſtaaten in Bayern in dem in Betracht kom⸗ menden Falle auf Grund einer im Jahre 1872 ergangenen Ge⸗ ſetzbeſtimmung die Einholung einer beſonderen polizeilichen Er⸗ laubnis erforderlich ſei. Sport. D. Sp. Für den Grand⸗Prir de France ſind nunmehr doch kurz vor Nennungsſchluß noch einige Wagen genannt worden, wobei Beſender von Intereſſe iſt, daß die deutſche Induſtrie auch diesmal wieder mit drei Mercedes⸗Wagen vertreten ſein wird. Als Lenker der drei deutſchen Fahrzeuge ſind Jenatzy, Salzer und Poege beſtimmt worden. Sehr zu begrüßen iſt dieſe Wahl der großen deutſchen Firma, die endlich mit ihrem Prinzip gebrochen hat, nur aus⸗ ländiſchen Amateuren die Lenkung ihrer Fahrzeuge in großen Schnelligkeits⸗Konkurrenzen zu übertragen. 5 Geſchäftliches. * Im Neſtaurant„Friedrichsbau“ unler den Arkaden, Friedrichsplatz Nr. 12, findet am Samstag abend Schlachtfeſt mit Kappenabend und karnevaliſtiſchem Konzert, unter Mitwirkung einer Abteilung der hieſigen Grenadierkapelle ſtatt. Das vornehm aus geſtattete Reſtaurant wurde karnevals⸗ mäßig überaus reichlich geſchmückt; dies gilt beſonders auch von deut Matheſer⸗Clublokal, das mit groß ſem Aufwand eine bübſche Faſtnachtsdekoration erhielt, die ſehenswert iſt. Alle Vor⸗ bereitungen laſſen auf einen amiante Abend ſchließen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftl iches: Franz Kircher. und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Erußt Müller. Wheln, B. Febn Mbennement: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quarxtal. Telephon: Redaktion Nr. 377. unheimer Je Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. rne Inſergats: Die Kolonel⸗Zeile 25 Pf Auswärtige Inſeratt 80„ Die Reklame⸗Zelle 1 Math Expedition Nr. 218. Nr. 27. Freitag, den 8. Febrnar 1997. 117. Fahrganz Bekauntmachung. Sonutagsruhe im Handelsgewerbe betr. Nr. 167 l1 Aufarun) des § la, 105b der Gew. Ore wird angeondu i, a um Fatnachtlon ta⸗ den 10. Feb!. d. J. mu Räck cht auf den zu erwaftenben ſtarken Frem⸗ denverkeor in hieſiger Stad die offenen Vertau sſtellen der arten äudler iuch in der 820 von 5 bis 7 Uor nach miltags geöffnet fin dünſen. Mannbhem Febru r 190. Gr. Bezirksa mt: ubtetun IV. 9845 Fineri v Roroerg Bekaunkmachung. Die Unterſtüzung aus dem churpfälziſchen Wai⸗ ſenſond in Mannheim für das Jahr 1906 be⸗ trefſend. Die Bürger⸗ Nr. 16184 1. meiſterämter des Bezirks wer⸗ den darauf gufmerkſam ge⸗ macht, daß 6 che um Unter⸗ ſtützung aus dem churpfäl⸗ ziſchen Waiſenfond ſpäteſtens bis zum 15. März J. J. hier⸗ her vorzulegen ſind. 9853 kannheim 2. Febr. 1907. Gr. Bezirksamt II. Dr. B. Pfaff. Hondelsxegiſter. Zum Handelsregier B Band VI,.⸗3 2, Firma„Menzel Schönwaſſer, Geſell⸗ ſchaft it beſchränkter aftung“ in Mannheim als weigniederlaſſung mit dem aup'ſitze in Schwalheim wurde eute eingetragen: 1984⁴ Die Zweig⸗Niederlaſſ ing Mannbeim iſt aufgehoben, das Geſchäft der Zweignieder⸗ laſſung mit Aktiven und Paſ⸗ ſiven 1 auf Max Menzel, K uf⸗ mann in Mannheim, über⸗ e angen, der es unter der Fum„Mannheimer Bade⸗ und Waſchanſtalt E iſabetobad Mux Men el“, weiterführt. Mannheim, 4. Februar 1907. Er. Amtsgericht 1. Handelsregiſler. Zum Ha delsregiſter A, Band I,.⸗Z. 118, Firma Flledrich Wachenheim“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: 9851 lto Wachenheim in Mann⸗ heim it als Proc uriſt beſtellt. Mannheim, 2. F bruar 1907. Er. Amtsgericht J. Hande sregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band III,.⸗Z. 9, Firma Aktlengeſellſchaft für Maſchinen baun vr m. Butz& Lei Mannheim wurde heute eig⸗ 984 iſt been⸗ getragen: Die Liquldation digt, die Firma erloſchen. aunheim, 7. Febr. 1907. Gr. Amtsgericht I1. Handelsregiſter. Zum Handbelsregiſter B. Band VI,.⸗Z. 27, Firma „Rhelniſche Automo⸗ bil-Geſellſchaft Ak⸗ tiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 884 Nach dem Beſchluſſe der Genetralverſammlung vom 31. Januar 1907 ſoll das Grund⸗ kapital um 5000.000 Mk. er⸗ höht werden; dieſe Erhöhung hat ſtattgeſunden, das Grund⸗ kapital beträgt jetzt 1,000,000 k. Ark. Mannheim, 7. Febr. 1907. Gr. Amtsgericht I. Konkutsperfahten. Nr. 923. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Ver⸗ mögen des Bäckermeſſters Urban Enkrich und deſſen Ehefrau Margarethe geb Schulz in Mannheim iſt Ter⸗ min zur Anhörung der Gläu⸗ bigerverſammlung über die Einſtellung des Verfahrens wegen Mangels der Koſten⸗ deckung beſtimmt auf: 9849 Donners ac, 28. Feßr. 1907, vormiltags 9 Uhr 15 Sitzungsſaal A, Zimmer Mannheim 5. Febr. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts II. Stalf. 8% in Heſſeukliche Zußelung kiner Klage. Nr. 1183. Der Nikolaus Otto Henkelmann, minder⸗ jähriger Sohn der Köchin Thereſe Henkelmann, ver⸗ treten durch ſeinen Vormund Nikolaus Henkelmann, Oeko⸗ nom zu Handtal— Prozeß⸗ bevollmächtigter: Rechts n⸗ walt Biktor Mann in Lud⸗ wiashafen— klagt gegen den Schlofſer Friedrich Roland. deſſen Auſenthalt unbekannt iſt fruber zu Mannheim, Wroße Merzelſtraße Nr. 88 mohnhaft, auf Grund der Behauptung, daß der Be⸗ klagte als Vater des am 14. Anguſt 1906 zu Ludwigsbafen a. Rh., geborenen Klägers im Sinne der Fs 1708 bis 1717..B. gelte, mit dem Antroge: 9850 1. feſtzuſteſten, daß der Be⸗ klaate der Vater des kläg Kinbes iſt, 2. den Beklagten zu verur⸗ tellen, an das klägeriſche Kind zu Händen des ſe⸗ weiligen Vormundes eine monatliche füür 83 Monate vorauszahlbare Unterhal⸗ tungsrente von 25 Mark vom Tage der Geburt bis ur Noflendung des 16 ebensahres zu bezohlen, Der Kläger ledet den klagten zur mündlichen Ner⸗ bandlung des PRechtsſtreits vor des Großherzoaliche zu Mannbeim auf: Donnersſaa 4. Vrrif 1907, vnrmittacs 9 Uhr. Zum Iwecke der üffentlichen Auſtellung wird dieſer Aus. zues der Klage bekanne ge⸗ macht Mannfefſm 6 Kebr. 1007 Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsberfcht, Abt. IV. Sch ma b. Imangs⸗Uerſleigerung. No 1218. Im We edei Zwaugs⸗ vollſneckung ſoll das in Mann⸗ heim delegene, in Grundbu e von Mannhem zur Zet der Eintraaung des Vernetgerungs⸗ vermeres auf den Namen des Friedrich Wilhelm Kühner, Baut, uker en Mannheim ſen⸗ g tragene nachſtebend beſchrie⸗ ene Grundſtück am 69891 Samstag, 22. März 1907, vormittags 9½ Uhr, dur das unie zeſchnete Nolartat in deſſen Dienſtau enein maunn⸗ e„ B4 ber eiger werden. Der Verſteigerungsvermerk mma 4, aſe be 90 un das Grund un engenagen wo dey. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreſſenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schatzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 8 Es ergetzt die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ erungstermine vor der Auf⸗ orderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ bots nicht berückſichtigt und bel der Verteilung des Ver⸗ dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und 7 den übrigen Nechten nachge⸗ ſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ bes Necht haben, werden auf⸗ eforbert, vor der Erteilung es Zuſchlags die Auſhebung obder einſtweilige Einſtellung des Verſahrens herbelzu⸗ ühren, wibrigenſalls für das echt der Verſtelgerungserlis an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundflückes: Gtundeuch von Mannberm, Ba d 409, Heſt 20. Benandsvel⸗ zeichnis 1 Ligerbuch Nr. 55789, fFlächen n alt 3 ar 61 qm Ho ſraue Waldparkſtraße Nr. 14 u. Mhen aille ſtra e Ni. 19. Hierquf ſtehl: ein unſerkelſeries niernock nes Wohn und Wert ſcha tsgebände 1, 2. und 8. Teit dis Eckhaus mit Ballons und Giehel ufban, Schätzung M 92 000.— Herzu Zudehörſtücke! merte von M. 2152.58. Mannheim, 1 FNeb nar 1907 Großſh. Notartat Il. als Voilſtreckungsgericht: DieE. aſſet, Trermsschtes E All Nähmeſchinen reret Jof. Kohler, llechan, F 4, 6 ABchanntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Wa⸗ ſenmeiſter Stamm. II 5, 9, untergebracht, ein berrenloſer Hund. Beſchreilbung: Nace: Spitzer. Farbe: ſchwarz(lang⸗ haarig). Geſchlecht: mänulich. Mannbeim, 3. Febr. 1907. Großh. Bezirksamt:* olizeidirektion. Ladung. Karl Joſef Breyer, geboren anues Ma ists zu Mannbei, Koblenarbener, zuletzt wohnbari in Maunhei„. Zu un ekannt wo, wind beſ nuldigt daß er as veurlaubter Reſerveſt ohne Er⸗ lau nis zusgewendert il. Uebertretung gegen 8 380 3 ff. 3 MaSlr..- Derſel e wird auf Anordnung des Großh. Alatsgerichts— A t. TII— hierſeldit au:: Donnerstag, 18. April 1907 vormittags 9 uhr vor das Gi Schofſengericht hier ur Haupt elbaudlung geladen. Be uneniſchuldigtem Aus ſei⸗ ben wird derſelve aur Grund der nach 8 72, St.⸗P. Oid. von den Konigl. Bezuks⸗ kommando Manußeren aus e⸗ ellten Erklärung von 81. Ja. nuar 197 verurteilt werden. Mannheim. 2. FNehrnar 1907 Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Iun: Eyrmann. 9846 Otkanntma hung. Aufgebol von Pfandſcheinen. Es wuede der Antrag gehellt zolgende Plandicheine des Stäbt. Lerhants Mann enn: Lit. A Nr. 4022 bo 7. cde tuar 1907, 1851 IJiunar 1907, Lit.* Nr. von 13. Lit. is Nr. 2399 von 1. Jan ar 1907, welche angeblich abhanden ge⸗ ommen find, nach 8 28 der vei amtsſatzungen ungitig zu ei⸗ tlaten Die Jnhaber dieſer Pfandſcheine werden nermit aufge o dert, thre Auſprüche unter Vorlage de Panſchene inner alb viei Wochen bom FLage de Erſche nenls dieſet Bekann maehung ar erechnei beim Städt. Leinam, Vik. O 5 l. gelte d zu a en widrigenfalls die Krafzloser!lär⸗ un oben genanmer Pfand ſcheine er olgen wird. Mannbe. 7. Kewruar 1907 Städt. Leihamt: Ho mann. 1135 Bekanutmachung. Nr. 10 1811. Aus der Pfarrer Herrmann'ſchen Jung⸗ ſrauen⸗Hlusſteuerſtiftung in Heidelberg ſind für das Jahr 1907, zwei Ausſienerpreiſe von je 400—500 M. an ar me, tugendhafte und in jeder Beziehung würdige Jungfranen des vormaligen Badiſchen Neclarkreiſes oone Unterſchied des chriſtlichen Bekenutniſſes zu vergeben. 9852 Zu den berechtigten Orteu gehören alle Orte des Amts⸗ bezirks Manuheim. Bewerbun en um die Ausſieuerpreiſe ſind binnen vier Wochen unter Anſchluß von Zeuguniſſen über Alter, ga filten⸗ und Vermögensverhaltniſſe, bisberige Beſchaftigung, Beburf⸗ 8 tigkeit, ſiuliches Wohloerwallen und Würdigten bei der Gemeindebehörde des Wohnortes einzureichen, welche die Geſuche nach Benebmen mit dem betzreſſenden Pfarramte dem vorgeſetzten Bezirksaune mit Autächtlicher Aeußerung vorlegen wird. Nur ſolche Bewerberinnen können berückſichtigt werden, die zur Zeit der Nerleihung der Ausſteuergaben(April b. Is.]) noch unverehelicht ſind. Karlsruhe, den 5. Februar 1007. Grobh. Verwaltunſtahel. A..: Urmayer. Unter dem Protektorate S. K. H. d. GroßherzogsFriedrich Jubiläuns-Ausſtellnig Mannheim 1907. Internationale Kunſt⸗ u. Große Gartenbauausſtellung. Die Anſtreicher⸗Arbeiten zu den Ausſtellungsgebäuden ſollen im Wege des öſſentlichen Ausſchreibens in zwei Loſen vergeben werden. 61551 Angebote hierzu ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auſſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freſiag, den 18. Februar, vor mittags 11 Uhr an die unterzelchnete Amtsſtelle eru⸗ zureichen. Die Unterlagen ſind gegen Erſtattung der Pruckkoſten von dem örtlichen Baubureau, Friebrichsolag 16 J zu be⸗ ziehen, woſelbſt auch jede Auskunft während der Dienſt⸗ ſtunden erteilt wird. Die Eröſſnung der Angebote ſiudet ebenfalls auf dem Vaubureau in Gegenwark etwa erſchlenener Vieter ſtatt. Mannheim. den 7. FFebruar 1907. Jubilänms⸗Ausſtellung 1907. Oertliches Banhurenn für Hochbauten. Perrey. Stadtbaurat. Vergebung von Jielbanarbeilen Nr. 1887J. Die Herſtellung von Straßenſinkkaſten und deren Anſchlußleitung in den angeſchütteten Straßen ) Im ehemaligen Zimmer'ſchen Fabrikgelände, der 2) Langen Rötter, Neckar⸗ 8) Herzogenriedſtraße ſtadt 4) Sechste Sandgewann und 5) Oſtſtadt nördlſch vom Luſſenpark ſoll im Eubmiſſionswege vergeben werben. Angebote find portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verfelen, ſpäteſtens am 80000/126 Monſag, den 18. Febrnar ds. Is. vormittaes 11 Uhr bei unterzeichneter Amtsſtelle einzureſchen, woſelbſt Bebiug⸗ ungen und Angebotsformulare gegen die Erſtattuna der Ver⸗ vlelfälttgungskoſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung ber eingelaufenen Angebote an genanntem Termine belzuwohnen. Nach Eröffnung der Submiſfion können Angebote ticht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, den 30. Januar 1907. Städt. Tieſbaua un: Elſenlohr. Pekaunkmachung Die Ausführung von 2 Stick gemanerien Schachtbrunnen vo⸗ 3 M tei Lich weiſe und je ca. 16 Meier Teſe fün den Aus⸗ bau det ſü dlichen Heberleitung Un Kärertvaler⸗Wald ſon im Wege deꝛ Submiſſion verge en werden. Letſtungs ahlge, erfaßrene Un ternehmer wel egleſchecunnen⸗ bauarbe ſen ereiis erfolgreſch ausgerühlt haben, wollen Ange⸗ bote bes ſockeſtens Montag, 11. ebruar 1907, vormittags 11 Uhr verf loſſen, miue iſmechender Alutlchrent unher elnteich en. De Unterlagen zut Vergebung kounen n unſren Bureau K 7 während det Diennſtunden ein geſehen reſp. lezo en werden. Maununbeim, 90. annat 1907. Dit Direktion der ſtädtiſchen Waffer⸗„Was u. Elektrizitälswerke: Bich exr. 2 gekauntmachung. Die A siu run, ver Schloſſerarbeiten für die„eubauien in Waſſer⸗ werk Kafert alei⸗Wald ſol im Wege der 5 Submiſſion vergelen werden 80,00/7 Die Unlerlanen zur Jerge ung können in u ſetem Burean K 7 während der Den nunden ein⸗ die ehen ꝛeſé beid en werden Angeboie ſind ais ctenens Samstag,., Febr. 1907, vor ittags 11 Uhr derf oſſen iatt enſptechender Au ſcheut auher einzure chen. MWaunhe„ 41. Junar 9 7 Die Direktion d. ſtädt. Wafſer⸗ Gas⸗ und Elettrizitätswerte. Pichler. (ete Vorſchuß bis zu Tax preiſen in do el und Walen, ſel e it zum Berſteigern überge en werden. Auch kaufe eden Poſten Mobel, Pfandſcheſne und MWare gegen 4005⁵⁴ Dr. Arsolad, Auttionator 1 Telerken 2288, zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Publlkum, Gefaf sel. Gel! Berachung v8n 300 Sf. eiſe nen Baumſchrt tern Nr. 1434 1. Die Lieſerung von 300 Stlick Baumſchut⸗ e aus Flacheſſen ſoll im Submißonswege vergeben werden. ſind portofrei, verſiegelt und mit entſprechenber Auſſchriſt ver⸗ ſehen, ſpäteſtens am Moua,, den 18. Februar 56. J8,, vormitlags 11 Uhr bei unterzeſchneter Amtsſtelle einzureſchen, woſelbſt Bebing⸗ ungen und Angebotsformulare gegen die Erſtattung ber Ver⸗ vlelfältigunaskoſten in Empfang genommen werden können. Den Biedſteht es frei der Erbſfnung ber eingelaufenen Angebote an genanntem Tage beizuwohnen. Nach Eroſfnung der Subwiſſion können Angebote nicht mehr berückſichtigt werden. 60,ẽů¾)?·1 Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, den 1. FJebruar 1907. Stüdt. Tieſba na mi: Eiſenlohr, Bekanntmachung. Die Ausführung eines fäureſeſten Asphalte den Akkumulatorenraum der Pumpftation im Wald ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7 während der Dienſtſtunben eingeſehen reſp. bezogen werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Miltwoch, den 13. Februar 1007, vormittags 11 Ußr, verſchloſen mit entſprechendet Auſſchriſt anher einzureichen. Mannheim, den 6. Februar 107. Die Direklion der ſtäbt. Gaß⸗ und Glektrizitätswerke: er. Bekanntmachung. Nr. 4785. Wegen Umzugs der Stüädt. Sparkaſſe in ihre neuen Dienſtlokale ſind die ſeſther von ihr benützten Rau me im Gebäude der Lemle⸗Moſes⸗Claus⸗Stiſtung, Lit F I1, Nr. 11 hier, auf Wunſch auf längere Jahre anderwelt zu ver⸗ mieten. Die Näume, beſtehens aus einem großen Raſfen⸗ ichs für aſerthaler 155 905/15 einem Vorſtandszimmer, einem ſeuer⸗ und einbruchſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zenktral gelegen und wären beſonders für größeres Bant⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geichäft mit regem Verkehr des ſinb aber auch für andere Geſche te geeignet. tuf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter⸗ und Bureau⸗Einrichtung oder einzelne Teile derſelben kaufsweiſe mit abgegeben werden. 30 0900/907 Die Beſichtigung der Räume kann jeberzeit erſolgen. Nähere Auskunſt erleilt die Direktion der Stäbt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Mietsanträge mit Preisangeboten zu richten ſind. 5 Mannheim, 22. Oktober 1908. Betanntmachung. Die Sonntagsruhe im Hanbelsgewerbe in Maunheim 5 hier in den oſſenen Verkaufsſtellen betr. Nr. 6578 J. Nachſtehend bringen wir die vom Stabtrat der Hauptſtadt Mannhelm mit Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vom 16. Januar 1906 auf Mrund des 1050 Gew⸗ Ordng erlaſſene ſtatutar iſche Beſiimmung betr.„Die Sonn⸗ tagsruhe im Handelsgewerbe in Mannheim— hier in den difenen Verkaufsſte len“ zur hüſentlichen Kenntuls in bez aſſung, in welcher ſie wil Erlaß Großh. Miniſterteums des Zunern vom 9. Januar 1007 Ne. 914 dte ſtaatliche Weueß migung erhalten hat: 1 1. In den oſfenen Verkaufsſtelen der Stah, Mannhelm i die Beſchaftigung von Gehilſen, Lehrlingen und Arbes⸗ tern an Sonn- und Feſttagen— abgeſehen vom erſten Weih⸗ nachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſttage, an benen die Genannten überhaupt nicht beſchäftigt werden bürſen— auf behaltlich der dem Bezirksamt ſtehenden Anordnungen. 8 N. Vorſtehendes Ortsſtatut tritt à. ſoweit dadurch die ſeitherige Verkaufszeit von 8= 10 vormittags in Wegfall kommt, mit bem 1. b, ſoweit bie ſeitherige Verknufszeit von 11—9 Uhr n mittags auf die Zeit von 11—1 Uhr eingeſchrün wird, erſt mit dem Zeitpunkt in Kraft, in dem für die Stabt Ludwigshaſen durch Ortsſtatut die gleiche Einſchränkung der Verkaufszeit an Sonntag⸗Nach⸗ mittagen wie in§ 1 ſeſtgeſetzt wird. Die Giltigkeitsdauer dieſes Ortsſtatuts beſchränkt 4 auf die Dauer von 3 Jahren und gilt bei Ablauf ber drei⸗ und dem Bezirksrat zu⸗ jährigen Friſt jeweils ſtillſchweigend als auf weitere 8 Jahre verlängert, wenn nicht bis zu ihrem Ablauf eine Aenderung oder Aufhebung des Ortsſtatuts beſchloſſen worben i. Mannheim, den 21. Januar 1907. Großh. Bezirtse mt, Abt. IV: gez.? Grelherr von Rotberg. Nr. 3271 J. Vorſtehendes bringen wir ßlermit zur öffentlichen Keuntnis. 80000/111 Mannheim, den W. Jannar 1907. Bürgermeiſteramt: von Dollander. Sauter. Bekanntmachung. Den Vertrieb von Büchern und Uten⸗ ſilten zum Gebrauch in den Volksſchulen elr Nr. 3140. Diejenigen Druckereien und Schreibwaren⸗ hanblungen, welche ſich mit dem Vertrieb der in den hieſigen Volksſchulen gebräuchlſchen Zeugnisbüchlein befaſſen, werden Angebote, welche pro Stück geſtellt ſein mitſſen, Slädiſche Sparkaſſe: Schmelche r. darauf aufmerkſam e daß mit Beginn des neuen Schulfahres nur ſolche Zeugnisbüchlein in Benützung ge⸗ nommen werden dürſen, die mit ben neuen Titelblättern verſehen ſind. Intereſſenten können auf der Kanzlel Volksſchulrektorats ſederzeit nähere Auskunft erhalzen von dem offen liegendeg Muſter Einſicht nehmen. Maunhelm. den 1. Jebruar 1907. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickluger. 90000/%¶ Ticferung von Alaſchine kohlen. Nr. 527. 855 den Steinbruchbetrieb Statios e bel Dos(Baben) ſind für das Jahr erforbex⸗ ich etwa 2800 Zentner Ruhrſtückkohlen Ia Qualiict. Angebote auf ben Einzelpreis geſtellt, verſchloſſen unt mit obiger Aufſchriſt verſehen, ſind(ingſtens bis Samstag, den 28. Februar d. Is. vormiltags 11 Uhr, bel der unterzeichneten Stelle einzureichen, woſelbſt indeſſen die Bebingungen zur Einſicht aufliegen und Angebotsſormm lare erhoben werbden können. ee Raſtatt, den 7. Februar 1907. Großt, Waſſer, und Straßenbauinſpekties reun⸗ und Nuhholz⸗Verſteigrrung. Wir verſteigern am Montag, den 18, Februar l. J8., vormittags 10 Ute, im„Löwen“ in Schönan aus Diferite 111 Michelbuch heſſ. Nedarhauſen] hauptſächlich aus Abt. Heiterer Boßmanns⸗ buckel, Salzlackenberg Rittersoſad Hagenbucherwald: J. Scheitholz: 1167 Ster Buchen⸗, 6 Ster Eichen⸗ 14 Ster Nabelholz; 1I. Prügelholzt 504 Ster Buchen⸗, 3 Ster Eichen⸗ Ster Birken⸗, 15 Ster Nadelholz; III. Reisyrügel: 67 Ster Laubholz u. 14 Sier Nabelholß; IV. 9028 buchene Wellen. Ferner verſteigern wir 6078· am Mittwoch, den 20. b.., vormittags 310 Uhr, im„Löwen“ in Schönau aus den gleſchen Ibungen: Stä mme: 66 Rotbuchen., II., III. Kl., Halnpuchen II., III. Kl., 9 Eichen J. und V. Kl., 11 Birk II. KI., 1 Erle III. Kl., 1 Larche(ſehr 10 J. Kl. mit 231 Fn.; Abſchnilte: 25 Mleſßtannen III.,., V. al, 44 Weſtannen II. und III. Kl.; Klötze: 68 Weſßtannen 1. II., III àAt. (ſämtliche Weißtannen an den Abfuhrweg verbracht und vos ſchöner Beſchafſenheit) Nutzrollen: 6 Ster Buchen.05 Mtr. lang, 28 Ster Buchen 0,8] Mir. lang, 4 Ster Hainbuchen, 4 Ster Radſchuhklötze und 7 Ster Käferhol Auskunſt erteilt: Forſtwart Hauck auf Neckarſteinach. — Mayer& Hausser relephon 223 WAuUαnn 4, 19½20 lodlelsten, Spiegel und Rahmenfabrik mit elektrischem Kraftbotrieb. Leistunzsfähgstes Spezialgeschäft für moderne Eurahmungen und Vergolderei. 84864 Beste Bezugsquelle für Wiederverkäufer in Fenstergalerien, Photographie-Rahmen, Bilderleisten, Splegeln und Spiegelglas Piliten⸗Karten Vr. 5. Bdas i nefent in gefclmdcs; zolllter Austunrung ee Katholiſches Bürgerheſpſtal. Stunden von 11—1 Uhr mittags eingeſchränkt, jeboch vor⸗ Michelbuch, eß 1. 5 Buchdrnczerel-S. m..— Veraniworllicher Nedalfeur Franz Kirchen.— Druc und Verktieb: Dr. 5. Haas ſche Buchdruckere, U m. b. 5. 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Die im ſae I827 von dem edlen Menschen- Frennes Ernst Hihelm Arnoſdi begründete Gothaer Lebensversicherungsbank auf Gegenseitigkeit erdureh zum Beitritt ein. ak eigentliohen Lebensversicherungen von 92/ Milljonen Han, ummit sie qis enste Stolls auf dom suropdischen AHit ainam Bestande Festland oin. Insgesanit vnurden von ihr bis Anf. 1907 neue Verzicherungen abgeschlossen über 1840 Million. H. Allige Lersichernngsszummen 5 alt Dividende zurückerstattet. 235 2 2 2. Alie Gebersghdese vommen den lersjeherungs- nehmern unrerxdrt zugute. Dis sehir günstigen Versicherungsbedingungen gewäfiren Ontebfalloanbeſt Unanfeentbarheſt meſtnolſos von vornherein. nach 2 Jahren. nach 2 ſahren. Anskunft erteilen die Vertreter der Bank an allen Srossen und mittleren Plätren sowie die Bank in Gotha. 855 6010 Atarag Unter den Arkaden.„„ Frledrichspl. 12 EE 15 Morgen Samstag blosses Schlachffest 2 Von abends 3 Uhr ab: Mappenabend mit Karnevalist. Kötzeg7 kiner Abt. der hieſ. Grenadierkapelle in den närriſch geſchmückten Räumen unter gefl. Mitwirkung des Mathäserelubs. Zu dieſem Abend ladet ergebenſt ein Gottl. strifller. Aung- Laroche, Bücherrevisor FENN. PPHeCHtsty. S. Uebernimmt ainrichten, Reitragen, Absehliessen, Laufende u. vorübergehende ewisionen von Geschäftsbüchern, Frükung und Autstellung von Inventuren und isiianzen, Auselnandersetzu ngen jeder Art ete, hier und auswürts, ertelſt Natschläge, sewie Unterricht in allen kaufmänni- Schen Fächern,— 55 fl. Aietzschmann MNILMHeATr Rheinschiffahrt und Spedition Regelmässiger direkter Milschleppverkehr zwischen Mannheim und Duisburg. Sehnelle und billige Verbindung von Mannheim resp. Süddeutschlandd nach dem Thein.-westt. Industriebezirk. 65739 Sämtliohe Schiſte fahren von Mannbeim aus unmittelbar nach Duisburg durob, ohne an Zwischenhäfen anzulegen. 1 5 ark 1 ankheiten 175 Wie Haarausfall, Haarſchwund, beginnende Kahlköpfigkeit, eeees Kahlheit, Schuppen ꝛc. bezandelt mittelſt Eiſen⸗ Ucht Profeſſor Kromayer 86591 Lichthell-Institut Elektron, N3,3 Inh.: Dir. Hch. Schäfer. 6520 net von 9 uhr morgens bis 9 uhr abends. Sonutags v.—1 Uhr. 46 Mannheimer Privat-Detekti-Institut aus adlolt Maier, Pollzeibeamter d. D. 92 Telephon S0O5. Mannkheim F 4, 6 besorgt üderall gewissenhaft und diskret Ermittelungen über Vermögens- u. Kamiljenverhältnisse und Vorleben, sowie Kr⸗ Forschungen nach Beweismaterial in Kriminal- u. Ci Vilprozessen Heineliche heobachtungen itut Ceberwachunge Spenfalt Beschaffung von Beweismaterial in and Alleméutattonsbronesse. 65599 Verbindungen mit allen Plätzen der Welt.—— Diskretion. Franz Aänner Fl Inh.: C. Frickinger& FZ, Kühner Kohlen, Coks und Briketts Dee Zu haben in jeder beliebigen Anzahl in der Dr. H. Haas sche Buchdruckerei G. m. b. H. aus-Ordnungen, Hauszinsbücher, Mieth-Verträge, Schläfer-Listen. Pfälzisch Actien⸗Kapital: Mk. Hauptſitz: Ludwigshafen a Nuürnberg, Kaiſerslautern, Bamberg, Worms, Speyer, Neuſtadt a. Har Eröffnung laufender tit g 1 „ halblähriger„%% „ bierteljähriger 7 3½ „ monatlicher +„ 3% ohnne Kündigung 2/1% Am⸗ und Verkauf non De Au⸗ u. Verkauf von Wertpapieren an der Mannheimer und allen auswärtigen Börſen Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren c. in feuer⸗ und diebesſicheren Gewölben mit Safes-tturichtung⸗ Incaſſo von Wechſeln zu Einlöſung ſämtlicher Coupons und Dividendenſcheine. Traſſirungen, Auszahlungen,! Verſicherung verlosbarer Verloſungen. Alles zu den bil Seiauntnac uug. An Nor42 Gecb rdaias auf 185 Neces 1 Aus⸗ je 300 bier wednende unbe⸗ ar 1 an chen zu vergeben. g zur Eilangung Preiſes iſt, daß die Be⸗ uin einen unbeſcholtenen t genießt, nicht unter 1s und liſch! über, 40 Jahre alt iſt und daß deten Väter oder Mutter indeſtens dre Jahre in Mann⸗ gewohnt haß, Der Mäu⸗ dart nicht unter 25 und 45 Jahre alt ſein. Biautleute üſſen deuiſſe chsangehörige ſein zeſu e, Wpeted 1 niſſe über vorſtelend niſſe beizufügen ſind, 0 len bis 25. Febrnar 1907 anher einge⸗ teicht werden. 80 Mannbeim, 22. Januar Stiftungskommiſſion von Hollander. 1oor. Bekanntmachung. Wir ſuchen zum baldigen Eintritteinen Techniter(Bau⸗ führer) und einen Zeichner. Geeignete Bewerber wollen ſich unter Beifügung der Zeug⸗ niſſe über ihre Vorbildung und ſeitherige Beſchäftigung, ſowie unter Geltendmachung ihrer Gehaltsanſprüche bis längſtens 18. ds. Mts, bei uns melden. Mannheim, 5. Februar 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke. Pichler“ 95 Zuaugs Verſteigerung. Nr. 1313. Im W der Zwa ugsvollüirecknug oll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunbeim zur Zelt der Elurragung des Verſteiger⸗ ungsverwerkes guf den Namen des Paul Hartmann, Architekt in Maunheim eiußetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück Ant Montag, den 3. April 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeſchnete Notarlat n deſſen Dieuſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert weiden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 3. Jan. 1807 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Glunbbuchamte, ſowie der übrigen das Grut idſtücg betreſſen⸗ den Nachweiſungen insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Auſſorderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ellltragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſteigerungstermine vor det Aufſorderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläutbiger widerſpricht, glaub haft zu machen, widrigen falls ſie bei der 5 Wecl ung des geringſten Gebots nicht beiaschigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Mechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, wel ſe ein de⸗ Verſteigerung entgegenſtehendes Necht haben, werdeſt aufgefordert, vor der Exteilung des zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verfleigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtaudes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Manuheim, Band 470, Heſt 25, Beſlandsver⸗ zeichuis J. Lagb.⸗Nr. 57780, Flächen Nhalt 3 ar Hofraite an der Burgſtraße Nr. 277 Einunvollendetes unterkellertes vierſtöckiges, vorderes Wohnhaus. Schätzung 55.000 Mk. Maunbeim, 4. Februar 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 65770 Lufbewahrungs⸗Magazn, Lagerung v. Möbel, Koffer und Reiſceſſekten. 44568 Gramlich, R 6, 4. Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Beleihung von Wertpapieren und Waren⸗ Aunahme von verzinslichen Bareinlagen auf proviſtousfreiem Gheckconto und von Spareinlagen. Wir nergitten gegenwärtig bis auf Weiteres: e Bank. Mannheim. 50 Millionen.— Reſerven: Mk. 9 Millionen. „Rh. Niederlaſſungen in Müuchen, Frankfurt a.., Zweibrücken, Pirmaſens, Ddt, Frankeuthal, Laudau, Allzey, Dürtheim, Grün⸗ ſtadt, Oſthofen, Beusheim. — 86457 anzjähriger Kündigung 4 viſen und Siscontierung von Wechſeln. äußerſt niedrigen Speſenſätzen. Acereditierungen, Reiſegeldbriefe ꝛc. Wertpapiere gegen Coursverluſt und Controlle der ligſten 8 coulauteſten Bedingungen. Jüddeutsche Bank in Mannbeim. (EBAIiIAI1Ale i. WOTrAAS A. RAH) Telegramm-Adresse: Süddeutsche. Tel. Mo. 250 und 54.. Besorgung al'er bankmässigen ſeschäfte. Besondere Abteilung für den An- und Herkauf von sämtliehen Werten ohne Börsennoti. eeteeee be Velgeenen ung. Der Stadtrat hat in Abänderung der bisherigen Beſtim⸗ mungen angeordnet, daß mit Beginn dieſes Jahres und gleichzeitig mit der monatlichen, im Voraus ſtattfindenden Erhebung der Kaualgebühren auch die Waſſergelder ſowie die Müllabfuhrgebühren einzußztehen ſeien und daß dieſer Einzug mit den Gas⸗ und Stromgeldern des vorhergehenden Monats burch denſelben Erheber zu erfolgen habe. Wir werden deshalb bereits im Laufe des Monats Januar 1907 mit den Gasgeldern pro Monat Dezember 1906 die Waſſergelder, ſowie die Kanal⸗ und Mülabfuhr⸗ gebühren für den Monat Januar 1907 einziehen laſſen. Im Monat Febrnar 1907 bepiunen wir dann mit dem geregellen gemeinſamen monatlichen Einzug aller Abgaben durch denſelben Erheber und zwar werden von dieſem Zeitpunkt ab die Forderungsbeträge für Lieſerung von Gas und elektr. Strom jeweils für den Vormonat, d. h. für die letzte Gasmeſſer⸗ bezw. Stromzählerableſungsperiode (immer ca. 30 Tage] die Waſſergelder, ſowie die Kanal⸗ und Mütllabfuhrgebühren jeweils für den gleichen Monat, in dem die Erhebung erfolgt. zur Anforderung kommen. Mit dieſer allgemein eingeführten monatlichen Er⸗ hebung hat der Stadtrat weiter in teilweiſer Abänderung der ſtatutariſchen Beſtimmungen angeordnet, daß für Mieter die Friſt zur Zahlung von Waſſergeld und Müllabfuhr⸗ gebühren, nunmehr 2 Wochen, vom Tage erſtmaligen Anforderung an gerechnet, be tragen ſoll. Erſolgt nach Ver⸗ eaaf dieſer 2 Wochen vom Mieter keine Zahlung, ſo hat der Liegenſchaftsbeſitzer auf einmalige Aufforderung ungeſäumt aufzukommen. 30000%/124 Mannheim, den 5. Januar 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Pasino. f00 Sonntag, abends 6 Uhr: Poule. 3915 Dienstags: Vereinsabend. Zwangs⸗pVerſteigerung. Samstag, 9. Februar 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau vor deimn Gemeindehauſe gegen bare Zahlung im Bollſtreckungswege öffentſt ich verſteigern: 1 Vertitow mit Aufſatz. Mannheim, 8. Februar 1907. ment Marke„Compas“ hält zu vorteilhaften Preiser stets auf Lager 45214 Helnrich Block b. m. ,, Mannheim, Hafenstr. 18.— Tel. 7155. Alleinverkauf für Baden, Württemberg u. die Rheinpfalz. Eins stellt fest: Meine Guänther, Hochglanz⸗ Fderichisvollzieher. 109—L 2 eher. 18 park. ALinoleumwiohse verreibt sich kinderleicht, erhärtet sofort und giebt einen politurähnlichen Hochglanz 68211d Waldhorndrogerie 0. U. Ruoff, D 3, 1 Tarmtsdsſe 1 Fliodr. 8l 10 5,—4 u. 2 Altre grösstes u. bills eu S Mannheim, 8. Februar. Personal-Cesdeh! ſofort eventl. 1. März znanchef Leskelkerh bieilm Darlehen an kreditf 9 v. Mobel 5 chalt, L fektton, Flrz e, Haudſchue— Schubwaran Haushaltungsartikel lerner flotte, gewiſſenhafte Kassiererin niit einfacher Buchfügrung ver⸗ traut, per 1. März esucht. ferten Bild, Zeugnis⸗ igen R ickpor 0. Veelligung⸗ Eil n gewandter, bei ſüd ſchen 7 hr gut eingef ler ſucht ſich an einem neuden Uunter⸗ 10690—15000 1790 an Bl. erbeten. Line schöne iſte Utit abfariſt en u. Gehaltsanſprüchen erbeten 6085 m Garten 7 Zim. in der Warenhaus Nähe Mannheims zu dem Geschwister Mayer billigen Preis von Mk. Limbar 15000 zu verkaufen durch Sezirk WIh. Fiseher-Ecker Frau Roſengartenſtr. 30. 2 532, 4806 zunt elus teagen von Zeit⸗ Telephon 832. 188s) ſchriften für ½ oder Tage ſo ort geſu ht. 1800 Wgdeh 1— fas an die 6 Aped. 15 Jränern zon. Fratmer 9 Jmit ſep. aug. 10 u. Baup Nr. 1788 an die Erped. d. Blts. zentraler La ind unter gü! verkauſen oder gegen UN Mabliertes Ziumer zeuſion ſucht eine Dame per Gefl. Off. ltif Piels 789 g. d Exp. d. Bl. 4 Tüfanl 9J2 4 Bureau, parterre⸗ A ͤmit Magazin bis 1. März zu vermieten. 45668 Dhak Eich gut's! ſd, Auallerbsen Confetti⸗Bomben Stink⸗Bomben hilligt bei Fritz Beſt Feuerwerzer, F 5. 4. Wegen Wegzug eine gut erh 2* Salongarnitur, beſtehend aus 1801 1 Sopha, 2 Seſſeln und 2 Stühlen it Gobelinbezug und Plüſch⸗ Bureauxr 3 Zimmer nebſt Lagerräumen per ſofort zu vermieten. 45619 Näheres daſelbſt 2 Stock. Hof 3 5. 23 zwei 115 Parterre⸗Zimmer als Bureaur ganz beſonders 8, per 1. April zu verm Näheres Burean Forrer& Norkauer daſelbſt. 174 4 eee FFFFF einfaſſung preisw. zu verkauſen, 5 Belriebsleiter Hühnke Oestlich. Stadtteil, Nähe der ellkoſfrabrik! Festhalle Juſige raſſenreine onterriee (Mäunchen) billig zu verkaufen. Mutter prämiert Hutgeſchaft Herrmann Stein, 1795 in. Bureauräume 80 fort preiswert zu vermieten. Tullastrasse 16. and L emeen Herrsohaktl. Wonaung Eine Fabut lun Juduſtriehgſen ucht zu valdnöglichſten Ein in der Nähe des Friedrichs⸗ trul einen kaufmänniſch ge⸗ parks und der Rheinbrücke bildeten per ſofort eventl. 1. April Packer 1907 zu vermieten. Anſchluß 2 für elektriſche Beleuchtung iſt der gleichzeruig die Aufſicht über vorhanden. das übrige Pacerver onal zu per Gefl. Auſragen unter Nr zehen hat. Gefl. Off. wolle mau 61568 a. d. Exp. 5. Bl. 5 sub F. O 124 richten an Daube—.—— Zwei ſchöne Wohnungen von je 5 Zimmern nebſt Zubeh. am Friedrichs⸗ und Kuiſen⸗ ring zu vermieten. 44025 Näheres Kirchenſtraße 12. Prinz Witlhelmſtr. 23, & Cie., Mannheim, jedoch können unt diejenigen berfckſichtigt weiden, welche genaue Aungaben enthalten bish. Tätigkei Alter. Anſprüche u. Reter. 1878 Von einer Fabrik im Indu ſtriehaſen wird zu baldigem Eintriit ein 28 7 Aufſeher geſucht. Gefl. Ofierten wolle wan sub P. O. 173 richten an Daube& Cie., Manußeim⸗ jedoch werden nur ſolche Bewerber le⸗ rückſfi t, die geuaue Augaben zu verm. Näh. 5. Stock. 1741 gut möbl. Parterre⸗ zuimmer zu vm 188 B 4, 12 nachen uüßer Thälgkeit, 5 Alter, Anſpr Neſerenzen B 6 75 1 2 Erp. Weaunz, ſchon ulnd bie e Jahre in ähn⸗ 1 9 möbl, Wohn⸗ und lichen S igen waren 1379 Schlaſzimmer zu vern. 1486 8 7 ſtr. 26, 1. St. lks., ſchön Wegen Erkranfüng unſeres Hafenſtr omsdbl. Zinnier zu 9. 1794 Kranenführers ſuchen wir ſoſort Aushile. Zu melden e 17. 1796 Hochfeine Salatöle Liter M..20 und.60 Kakab(Haferkakac) Fst. GSylon- u. Seushong- Let hnende zesenbeſchäſtigung Lſucht gebildeter wielſert. Kau maun. Offerten unter Nr. 1799 au die Exped. d Bl. erbeten. Ein Theaterplatz, Abonn. G, 2. Rethe, lofort abzugeben. 8 Zu erragen Tullaſtraße 15 Tee's zwiſtben 2 und 3 Ubr. 1791 Hyglama, Sanatogen& 7 05 hal 10 U 0 Tage ſrer zUun Ausbeſf. v. Kle 1. Wäße — Somatose— 15 Augatenfte. 70, 1112 Hämatogen— Puro Sämtiione Kintermehle + belchertar. stets frisch 6652 Hef Hypotheken Waldnorndragerie S. 5we W ade 88. O. U. Ruolf, D 3, 1 50 Mark gegen güſe Ver⸗ Aee u. bald. Rückzabe gefucht. Oſſerten unt. Jüngerer, unverhe kräftiger Fuhrmann ſtadtkundig, beſtempfohl. Pferde⸗ pfleger, geſucht. 45701 Greulich& Herſchler Marktplatz. 5 Schuhbranche. 15 tücht. erſte Verkäuferin per 1. April eventl. flüher nach Heidelberg geſucht.— Solche weleue dekorteren können, erhalten den Vorzug.— Offerten mit Gehaltsanſprüchen unt. Nr. 1695 an die Exped. d. Bl. erbeten. Ein 9 ewandtes beſſeres imtrmädchen auf 1. Marz geſucht. 1792 e e Nr. 1798 an die Erped. D. Bl. Näheres Mheinſtraße 1, 1 Tr. II, Il, Hausb. 6 u. 7 Zimmer mit Zubehör Jibn. nne 4