— —— Abonnement: Babiſc Ballazettung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 23 Prg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ anfſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. —— Juſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adraſſet „Journal Maunheim““, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 841¹ 377 218 Nr. 70. aeee eee * rn eeeeeee Die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen in der Kammer. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten). F. Par i8, 9. Die zweitägige Debatte anläßlich der ſozialiſtiſchen Inter⸗ pellation über„die mißbräuchlichen oder ungeſetzlichen Börſen⸗ manöver oder heimlichen Emiſſionen ausländiſcher Werk⸗ papiere, die gegen die Intereſſen der Republik und Frankreichs gerichtet ſind,“ erreichte ihren Höhepunkt Freitag Nachmittag, als Jaures ſeine glänzende Rede mit dem Wunſche, daß bald ein freies Rußland“ an das große, heiße Herz des republika⸗ niſchen Frankreichs kommen möge,“ unter dem ſtürmiſchen Beifall der Linken und äußerſten Linken ſchloß. Die Links⸗ raditalen und Sozialiſten bereiteten dem Redner geradezu eine Manifeſtation, an der ſich viele der Abgeordneten, die auch Deleaſss und Pichons Widerſpruch gegen die Beſchimpfungen der ruſſiſchen Regierung durch die Sozialiſten Rouanet, Mes⸗ lier, Willm und Coutant beklatſcht hatten, beteiligten. Der Wille der Mehrheit des franzöſiſchen Parlaments iſt in dieſen ſtürmiſchen Sitzungen klar zu Tage gekommen. Sie wünſcht die Pflege der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz, ſie erkennt die Be⸗ rechtigung des miniſteriellen Verlangens, daß die verbündete Regierung im franzöſiſchen Parlament mit Takt und Schonung behandelt werde, an, aber ſie macht kein Hehl daraus, daß ſie deim autokratiſchen Regiment in Rußland ein möglichſt raſches Ende wünſcht. Die franzöſiſche Regierung befand ſich dieſer Interpellation gegenüber in einer ſchwierigen Lage und ver⸗ barg nicht ihre ſchlechte Laune über die undiplomatiſche Gefühlsoffenheit der Sozialiſten, die ſich ſeit dem„Zwiſchen⸗ fall Clemencean Briand“ als Retter des Miniſteriums und Herren der Lage fühlen. Clemenceau wohnte der Sitzung am Freitag nicht bei, er iſt an der Grippe erkrankt. Wahrſcheinlich hat er die Aufgabe, den Zaren gegen die äußerſte Linke zu ver⸗ teidigen, gern ſeinen Kollegen Pichon und Caillaur überlaſſen, denn ihm ſelbſt hätte man diefen und jenen recht bedenklichen „Aurore“⸗Artikel gegen den„Zarismus“ vorhalten können. Konnte doch der Soziagliſt Sembat Donnerstag bei dem Streit über die Frage, ob das Attentat gegen den Groößfürſten Sergius eine Hinrichtung oder ein Mord war, dem Miniſter der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten zurufen, er ſolle doch nicht ſo tun, Febr. als ob er in dieſem Punkt nicht mit den Sozialiſten einig wäre, ohne ſich eine wirklich treffende Abfertigung zuzuziehen!! Der„Temps“ hat Freitag unter dem Titel„Die fränzöſiſch⸗ ruſſiſche Allianz in der Kammer“ einen intereſſanten Leitartikel veröffentlicht, in dem er dem franzöſiſchen Parlament die Eiit⸗ miſchung in die inneren Angelegenheiten eines verbündeten Staates als unberechtigt unterſagt und bei dieſer Gelegen⸗ heit bemerkt:„Wir bedauern, daß der franzöſiſche Botſchafter in Rußland im vergangenen Sommer Befehl erhalten hat, Rat⸗ ſchläge zu erteilen, die weder der Lage derer, die ſie gaben, noch der Lage derer, die ſie empfingen, entſprachen““ Alſo war die Meldung von der Intervention des franzöſiſchen Geſandten in St. Petersburg, die im Sommer von vielen Zeitungen mit einem Fragezeichen verſehen, von anderen als offenbare Ente gar nicht beachtet wurde, doch wahr! geſungen haben, Montag, 11. Februar 1907. N + Wahlnachklänge. Ein offener Brief an Müller⸗Fulda. Der Vorſitzende des Wahlausſchuſſes für die Wah! des Nationalliberalen Dr. Lucas, Fabrikant Dr. Wilhelm Heraeus, veröffentlicht in der Hanauer Lokalpreſſe einen offenen Brief an den Abg. Richard Müller⸗ Fulda. In dem Brief heißt es u..:„Herr Abgeordneter! Sie haben in den beiden letzten Tagen vor der Stichwahl bei Ihrer Agitation gegen die Wahl des Herrn Dr. Lucas Mittel angewandt, welche nicht nur das, was man im erbitterten Wahlkampfe allerdings hinnehmen könnte, überſtiegen, ſondern nach meiner Anſicht das, was von ſozialdemokratiſcher Seite an perſönlichen Perunglimpfungen des Gegners geleiſtet wird, weit in den Schatten ſtellen. Der Umſtand allein, daß Sie als Führer der Zentrumspartei, die den Kampf gegen die Sozial⸗ demokratie ſeither faſt als ihr beſonderes Privileg angeſehen haben wollte, keine Bedenken getragen haben, im Wahlkreiſe herumzureiſen und für die Wahl eines Sozialdemokraten mit allen Mitteln Propaganda zu machen, ſchon dieſer Umſtand allein wird Sie meines Erachtens aus der Reihe derjenigen Perſonen ausſcheiden, mit denen man in Zukunft noch über Wahlangelegenheiten Verhandlungen zu führen und Verein⸗ barungen zu treffen in der Lage ſein wird. Am 24. Januar haben Sie an den Vorſitzenden der nationalliberalen Partei⸗ organiſation im Wahlkreiſe Höchft⸗Uſingen einen Brief ge⸗ ſchrieben und die Frage angeregt, ob nicht beide Parteien Ver⸗ einbarungen treffen könnten, um den gemeinſamen Gegner, die Sozialdemokratie, aus dem Felde zu ſchlagen, und acht Tage ſpäter haben Sie alle Hebel in Bewegung geſetzt, um dem ſozialdemotratiſchen Kandidaten in mehreren Wahlkreiſen zum Sie 1 verhelfen. Dazu gehört eine Skrupelloſigkeit, die Erachtens weit über das Niveau des Erlaubten hinaus⸗ Aber als Sie ſahen, daß Ihr Wirken imeſtillen voraus⸗ geht. ſichtlich nicht ausreichen würde, um dem Sozialdemokraten zum Siege zu verhelfen, da haben Sie im Wahlkreiſe durch Tele⸗ gramme mit Ihrer Unterſchrift die unwahre Behauptung ver⸗ breitet-„In Köln a. Rh. haben die Nationalliberalen be⸗ ſchloſſen, gegen das Zentrum für die Sozialdemokratie zu ſtimmen. Revanche! Darum nieder mit den Liberalen!“ Sollte es Ihnen nicht gelingen, den einwandfreien Beweis zu er⸗ bringen, daß Sie das Opfer eines Wahlſchwindels geworden — U ſind, ſo werden Sie ſelbſt vor der Welt als Urheber jener Wahllüge gebrandmarkt ſein. Endlich haben Sie in einer Ver⸗ ſammlung in Oberndorf, Kreis Gelnhauſen, zu den dort ver⸗ ſammelten Wählern etwa ſolgendes geſagt:„Ihr Bauern, wißt Ihr denn nicht, daß Dr. Lucas das Wort gebrochen hat! Einem Mann, der ſein Wort gebrochen hat, könnt Ihr doch Eure Stimme nicht geben!“ Als Sie nach der Verſammlung von einem anweſenden Serrn, der ſich als Freund des Herrn Lucas vorſtellte, gefragt wurden, ob Sie die Behauptung, er habe das Wort gebrochen, aufrechthalten können, da haben Sie geantwortet, Sie ſeien dazu nicht in der Lage. Herr Abgeord⸗ neter! Sie wiſſen, wie man ſolche Leute, die anderen die Ehre abſchneiden wollen, nennt! Ich fordere Sie auf, ſich auch hierüber zu rechtfertigen, wie Sie einem Herrn, deſſen Lob Sie mir gegenüber wenige Wochen vorher in den höchſten Tönen über den Sie ſich in einem Schreiben vom — 3. Januar an einen hoch (Abendblatt.) angeſehenen Herrn im Kreiſe Geln⸗ hauſen in anerkennenswerter Weiſe dahin geäußert haben, daß Sie ſtets gute Beziehungen zu ihm gehabt und ſeinen Fleiß und ſeine pflichttreue Arbeit ſchätzen gelernt haben, wie Sie einen Herrn, an deſſen Ehrenhaftigkeit und Zuverläſſigkeit ſich auch nicht der leiſeſte Zweifel heranwagen kann, in ſolcher Weiſe beſudeln konnten! Die Erregung über dieſe Art, ie Sie, ein Führer der Zentrumspartei, in unſeren Wahlkampf eingegriffen haben, iſt im ganzen Wahlkreis eine ungeheure. Sollten Sie nicht in der Lage ſein, die oben angeführten Be⸗ ſchuldigungen zu entkräften, ſo wird, deſſen bin ich gewiß, die ganze gebildete Welt, wie ich hoffe, Ihre eigenen Partel⸗ freunde eingerechnet, in dem Urteil einig ſein, welches heute in unſerem Wahlkreis über Sie gefällt wird. Dr. Hergeus.“ Zentrum und Sozialdemokratie, Aus Baden wird der„Freiſinnigen Zeitung“ eine Bo⸗ trachtung geſchickt, die wiederzugeben nicht zwecklos ſein dürfte, Wir leſen in dem Blatte: Aus Karlsruhe, wo der Kandidat der Freiſinnigen Volks⸗ partei, Stadtrat Dr. Weill, mit 10 242 Stimmen dem Sozial⸗ demokraten Geck untertag, der 16966 Stimmen erhielt, wird uns geſchrieben: Geck hat mindeſtens 2500 Zentrumsſtimmen ex⸗ halten und iſt nur dadurch zum Siege gelangt. Hätte das Zentrum die offen ausgegebene Wahlparole Stimmenthaltung befolgt, ſo hätte der freiſinnige Kandidat Dr. Weill geſiegt. Karlsruhe Stadt und Land haben ausgezeichnet gewählt, Dagegen hat der rein katholiſche Bezirk Bruchſal verſagk Herr Gech zieht alfo zum dritten Male auf Zentrumskrücken in den Reichstag ein. Durch den Rückverſicherungsvertrag auf Gegen⸗ ſeitigkeit, den das Zentrum in großen Teilen Weſt⸗ und Süd⸗ deutſchlands abgeſchloſſen hatte, hat die Sozialdemokratie in Süd⸗ deutſchland die Verluſte leider nicht erlitten, die ſie in Nord⸗ deutſchland, dort wo es kein Zentrum gibt, davongetragen bat⸗ Immerhin iſt auch hier die ſozialdemokratiſche Hochflut im Ab⸗ ſchwellen. Die Hauptſache iſt, daß die Liberalen zuſammenhalten und ſich ordentlich organiſieren, dann werden aſſch im Süden wieder Erfolge beſchieden ſein. 85 Die Kolonialpolitik im neuen Reichstage, 5 In der„Deutſchen Kolonialzeitung“ heißt es: Wir wiſſen, was unſere Freunde draußen in dieſem Wahlkampfe gearbeitet haben; nicht laut und lärmend, auf hellem Markte verkündend, nias jeder einzelne tat. Aber wenn an vielen Stellen der kolonjale Gedanke Boden gewonnen hat und in Kreiſe ge⸗ drungen iſt, die unſere Beſtrebungen früher demken wir das der treuen und ſelbſtloſen Mitarbeit unſerer Freunde draußen im Lande, die viel Opfer an Zeit und Gut gebracht haben, um in ſachlicher Aufklärung für die koloniagle Sache zu werben. So hat ſich denn auch die Mitgliedſchaft unſerer Geſellſchaft in den letzten Wochen um etwa 1800 ver⸗ mehrt und die Zahl 34 000 beträchtlich überſtiegen. Die„Mitteilungen der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft“ ſchreiben: Die Stichwahlen haben in Borna⸗Pegau iyt Königreich Sachſen Herrn Generalleutnant z. D. von Liebert zum Reichstagsabgeordneten erkoren. Nach Dr. Arning, dem Vertreter von Nienburg a.., zieht alſo nun auch der frühere Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika in das Haus am Königs⸗ platze ein, und zwar wird er ſich der deutſchen Reichspartei Von Lord Goſchen. Die Pexrſönlichkeit des ſoeben geſtorbenen Viscount Gof che n bat für uns Deutſche ein beſonderes Intereſſe, denn dieſer größte Finanzmann des modernen Englands iſt deutſcher Abſtammung, und ſeine Entwicklung, ſeine ganze geiſtige Kultur iſt aufs engſte mit den Zeiten der großen deutſchen klaſſiſchen Dichtrag verknüpft, an deren Aufblühen ſein Großvater, der Buchhändler und Ver⸗ leger J. G. Gbſchen, ſeinen beſcheidenen Anteil gehabt hat. Der Lord war ſtolz auf dieſen Begründer ſeiner Familie und in einer ſchönen, auch ins Deutſche überſetzten Biographie hat er dem wackern Buchhändlev ein Denkmal errichtet, deſſen einzelne Schil⸗ Serungen von einer warmen Liebe zu dem Helden des Buches und für unſer ganzes Geiſtesleben getragen ſind. Es war aber auch ein prächtiges Vorbild ſtarken Lebensmutes und tätiger Energie, das des Lords Vater Wilhelm Heinrich Göſchen dem jungen Sohne vorhalten konnte, Der Weg des armen verſtoßenen Waiſenkindes, das in Not und Elend die Jugend verbrachte und ſich mit dieizehn Jahren in beweglichen Hilferufen an reiche Freunde ſeines toten Großvaters wenden mußte, führte unaufhaltſam hinan zu dem angeſehenen Leipziger Bürger und dem Leiter eines großen induſtriellen Un⸗ ternehmens, der mit den Größten der deutſchen Literatur, mit Schiller, Goethe, Wieland als Freund und Vertrauter verkehrte. Lord Goſchen hat mit dem lichtvollen Blicke des großen Kaufmanns die Anfänge unſeres Buchhandels und die finanzielle Lage des Göſchenſchen Unternehmens geſchildert das mit dem Gelde Chri⸗ ſtian Gottfried Körners, des Freundes und Vakers von Theodor Körner, begründet wurde. D inn und die kauf⸗ er klare Geſchäft männiſche Gewandtheit, die dem alten Göſchen über alle ſchwieri⸗ gen Verhältniſſe hinweggeholfen hatten, waren auch ſeinem vierten Sohne Wilhelm Heinrich eigen, und ſie haben in dem Enkel eine gufs Große und Genials gerichtete Auferſtehung erlebt Große Reichtümer hatte der Großvater Göſchen, der auf den ſchönen Druck und die Ausſtattung ſeiner Bücher ſoviel Gewicht legte und in den drangvollen napoleoniſchen Zeiten kein rechtes Publikum für ſeine ſchönen Verlagsartikel gefunden, nicht geſammelt. Sein vierter Sohn Wilhelm Heinrich, der in Bremen Lehrling in einer Handlung geworden war, kam mit 20 Jahren, faſt ſo arm wie einſt ſein Vater geweſen, nach London. „Mein Vater,“ ſo erzählt Lord Goſchen ſelbſt,„fam als ganz junger Menſch nach England mit einem Freundr, ſo jung wie er, und er hat mir oft erzählt, halb im Scherz und halb im Ernſt, daß er gezwungen war, eine eigene Firma zu begründen, denn er hätte eine ſo ſchlechte Handſchrift gehabt, daß ihn niemand als Angeſtellten angenommen hätte. Aber er war ganz erfüllt von geiſtigen Intereſſen und reicher Bildung. In ſeines Vaters Hauſe war er als Knabe allen den großen Männern aus der Blütezeit der deutſchen Literatur begegnet. Er hatte Schiller ſeine eigenen Stücke vorleſen hören, hatte gelauſcht auf die Unter⸗ haltungen der großen Denker und Dichter. Er war ein guter Ken⸗ ner der Geſchichte, ein ſcharfer Kritiker, wohl bewandert in der Poeſie und ein eifriger Liebhaber der Muſik. Aber iſt ihm das hinderlich geweſen, da er als junger Menſch nach London kam, um ein Geſchäft zu begründen? Hat ihm ſeine Bildung im Wege geſtanden, bei der Begründung einer Firma, auf die ich als ſein Sohn ſtolz bin? Im Gegenteil, es half ihm zu ſeinem Exfolge, und da ich dies Vorbild hatte, ſo wird man hoffentlich perſtehen, wenn ich mit vollſter Ueberzeugung die Tatſache ausſpreche, daß geiſtige Kultur in keiner Sphäre des Geſchäftslebens mit den Pflichten des Kaufmanns je im Widerſpruch ſtehen kann.“ So wurde die Erinnerung an Großvater und Vater dem Jord ſelbſt zum Anſporn für eine allſeitige Ausbildung ſeiner geiſtigen Kräfte und der Mann, der über den internationalen Wechſelverkehr und die Leitung von Bankgeſchäften ſo grundlegend geſchrieben hat, bewies auch zugleich eine vorzügliche Kenntnis der Geiſtes⸗ geſchichte, die ihn befähigte, ein allſeitiges Bild von der deutſchen Kultur um die Wende des 18. und 19. Jahrhund zu werfen. Hunderts In dem Bankgeſchäft Frühling und Goſchen, das ſein Vater begründet hatte, verdiente ſich George Joachim, wie er nach den Großvater genannt worden war, die erſten Sporen für ſeine künftige Laufbahn. Aus dieſem Bankgeſchäft heraus wurde er von dem Premierminiſter Lord Ruſſell 1865 zum Vizepräſtdenten des Handelsamtes gemacht und hat von da an durch faſt vierzig Jahre hin in faſt allen ſchwierigen finanziellen Fragen des engliſchen Staatshaushaltes eine entſcheidende Rolle geſpielt, die engliſch⸗ franzöſiſche Kontrolle über die ägyptiſchen Finanzen durchgeſetzt, ablehnten, ſo anſchließen. Der Kolonialfreund kann ſich des neugewählten Abgeordneten nur freuen, da er Zweifellos unſerer Sache als Autorität in allen Fragen des Münzfußes ſeine Stimme ab⸗ gegeben, zweimal als erſter Lord der Admiralität die Organi⸗ ſatſon der engliſchen Flotte geleitet und iſt ſo zum„Vater der modernen engliſchen Flotte“ geworden, hat zuletzt noch als beden⸗ tendſte Leiſtung die Konverſion der engliſchen Staatsſchuld durch⸗ geſezt. Im Parlament war er ein ausgezeichneter Redner, ein Mann, der die Beweiſe ſeines Gegners in Nichts auflöſte, alle anderen Anſichten in ſchlagender Weiſe zu widerlegen wußte und durch eine hinreißende Ueberredungsgabe die Ungläubigſten über⸗ Dabei war er kein bratoriſch durchgebildeter Sprecher, zeugte. ſondern er ſprudelte in wenig anmutiger Weiſe ſeine Worte hervor, fuhr mit den Armen in der Luft umher, um ſeinen Sätzen Nach⸗ druck zu verleihen und berſchluckte in Silben, daß die Wähler von Edinburgh⸗Oſt ihn durchfallen ließen, weil ſie ſeine Rede nicht verſtanden hatten Aufzeichnungen um Raf, ſo hielt er ſich die Blätter ſo dicht vors Geſicht, daß er gar nicht ſehen konnte und in Verwirrung geriet, Befragte er ſeine ſeiner Erregung ſopfel Trotzdem allen hat doch viele Jahre hindurch kein Redner außer Gladſtone auf die Entſchlüſſe des Unterhauſes ſo großen Einflußß gehabt wie Goſchen, denn alles, was er ſagte, hatte Hand und Fuß Die ſchwierigſten Dinge und die komplizierteſten Prohleme wußte So wild ſeine Bewegungen er klar und deutlich auszudrücken. waren, ſo ruhig war ſeine Argumentation; ſo wirr ſeine Worte herauskamen, ſo klar und elegant war ſeine Dialektik, er mit ſeinen Reden echte Begeiſterung zu entfeſſeln und flößte zugleich allen Zuhörern das feſte Vertrauen ein, daß dieſer kluge überlegte Mann das Rechte wolle und vertrete, So wußte 9. Selte General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Mannheim, 11. Februa⸗ grragende Dienſte leiſten wird. General von Liebert, der ahren als kaum Sechzehnjähriger wegen Auszeich⸗ dem Feinde auf einem böhmiſchen Schlachtfelde zum ert ward, hat von Anfang an die kolonfalen 1mit regem Intereſſe verfolgt und ſich vor und ur von Deutſch⸗Oſtafrika nialgeſellſchaft hetätigt. und 1890 im Aus⸗ der Angelegenheiten der 901 reiſe nach Oſtafrika unternommen hatte, wurde et l8gg nach Wiſſmann zum Gouperneur unſeres Schutzgebietes ernannt und hat dieſe Stelle zu Nutz und Frömmen der Kolonien bis zum 12. März 1901 inne gehabt. Generalleutnant von Liebert hat in Work und Schrift in den letzten Jahren manche Lanze fitr unſere Kolonialbetätigung gebrochen und erfreut ſich mit Recht in weiten Kreiſen unſerer Geſellſchaft großer Beliebtheit. Poltische Uebersfeht. Manuheim, 11. Jebruar 1907. Unſere Kolonien in den Handelskammerberichten. Kolonialfreundliche Zeitungen haben auf die alljährlich er⸗ dheinenden Handelskammerberichte häufiger hingewieſen, ſoweit ſie den deutſchen Schutzgebieten und ihrer Entwicklung Aufmerk⸗ zamkeit ſchenken. Jedenfalls liegt bier ein Beweis dafür vor, daß die Kolonien und ihre Wirtſchaft mit tauſend Fäden mit der Wirtſchaft des Mutterlanbes verknüpft ſind. Es leuchtet ein, daß der Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg dieſen Fragen mehr Plaßz tinräumt als die Jahres⸗ Tückblicke binnenländiſcher Handelsvertretungen. Um ſo erfreu⸗ licher iſt es, wenn z. B. auch die Handelskammer der Reichs⸗ Hauptſtadt, die, wie nicht unbekannt ſein dürfte, einen ſtändigen Kolonialausſchuß hat, den kolonjalen Unternehmungen eine Seite kldmet. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, daß das Jahr 1906 für ſolche Unternehmungen lebhafte Fortſchritte mit ſich ge⸗ Fracht hat und führt dieſe geſunde Weiterentwickelung auf das gewachſene Intereſſe des deutſchen Volkes am Kolonialbeſitz zurück. Als Symptome dieſer wachſenden Teilnahme für die Kolonjen und alles, was damit zuſammenhängt, bezeichnet mit Recht die Handelskammer der Reichshauptſtabt die Abgeordneten⸗ Feiſen nach Afrika und Oſtaſien, ſowie die Hochflut der Kolonial⸗ literatur. Aber auch praktiſch kann feſtgeſtellt werden, daß ſich die Betätigung des werbenden Kapitals in unſeren überſeeiſchen Beſitungen verbreitert hat; eine erhebliche Angahl von Erwerbs⸗ ſellſchaften wurde neu gegründet, Banken traten ins Leben, ber als das Wichtigſte erſcheint dem Berichterſtatter das all⸗ mähliche Aufnehmen einer ſachgemäßen Verkehrspolitik in den Kolonien. Als Muſter eines folchen Unternehmens wird die Schantungeiſenbahn angeführt, die ihren Aktivnären ſchon einen ewinn auszahlen konnte. Zum Schluß wird in kurzen Strichen die günſtige Situation wie folgt gekennzeichnet: „Auch über die Weiterentwickelung der beſtehenden Unterneh⸗ mungen iſt Günſtiges zu berichten. Der Außenhondel war leb⸗ Haft, und die Kulturen haben große Fortſchritte gemacht, nament⸗ lich verſpricht der Anbau von Siſalhanf, Baumwolle und Kaut⸗ ſchul von ſteigender Bebeutung für die Deckung des deutſchen aanfs zu werden; in Südweſtafrila iſt mit dem Abbau von Pergwerken begonnen worden. Gefördert wurde die anſteigende Bewegung dadurch, daß es gelang, die teils drohenden, teils be⸗ eits herrſchenden Aufſtände zu unterbrücken oder doch auf ein geringes Maß einzuſchränken. Auch die von der Reichsregierung Eingeleiteten Schritte, die auf die Betonung kaufmänniſcher Prundſätze in der Verwaltung der Schutzgebiete hinzielen, ſowie die Unkündigung einer energiſchen Beſeitigung aller irgendwie porhandenen Mißſtände förderten das Vertrauen und damit die Unternehmungsluſt in den kolonialen Intereſſentenkreiſen.“ Die Hamburger Handelskammer betrachtet die Entwicklung in den deutſchen Kolonien und ihres Handels als einen Teil unſeres geſamten auswärtigen Handels. Dieſer Bericht geht wehr auf Einzelheiten ein und gibt auf ſchmalem Raum ein Jo klares Bild, daß es ſich lohnt, dieſen Darlegungen eingehender gu folgen. Die Entwickelung von Togo und Kamerun wird im Rahmen der ganzen Geſchäftslage Weſtafrikas im Jahre 1906 betrachtet. Sie iſt darum als günſtig zu kennzeichnen, weil die Preiſe recht Foch ſtanden, und zwar nicht nur in den altgewohnten Erzeug⸗ miſſen, wie Palmöl und Palmkerne, ſondern dor allem guf die in den neu binzugekommenen, boie Kautſchuk, Piaſſava, Kakao und Mahagoni. Deshalb hat ſich die Hamburger Schiffahrt dorthin weiter ausgedehnt, Demgemäß haben ſich auch Handel und Wandel unſerer beiden weſtafrikaniſchen Schuz⸗Gebiete in aufſteigender Linie bewegt. Als wichtige Tatſache wird die Vollendung der Togo⸗ Eiſenbahn und der Beginn des Bahnbaues in Kamerun angeführt, und es wird barauf hingewieſen, daß durch die Auszahlung der Löhne an die zahlreich hierbei beſchäftigien Arbeiter größere Mengen Geldes in den Verbehr gelangen, was belebend auf das Geſchäft einwirkt. Von den Bahnen erwartet die Hamburger Handelszdammer eine weitere Belebung der Ausfuhr und eine Ver⸗ mehrung bes geſamten Handelsverkehres nach innen und gußen. Ueber Deutſch⸗Südweſtafrika heißt es:„In Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika iſt leider die Beruhigung des Landes immer noch nicht voll⸗ ſtändig eingetreten; wenn auch im Norden die Verhältniſſe zurzeit ruhig ſind, ſo ſind im Süden die Kämpfe mit Hottentotten⸗Banden noch nicht beendet. Nur wenn die Lüderitzbucht⸗Kußub⸗Bahn bis Keetmannshoop fortgeſetzt wird, wird es möglich ſein, dem Lande den langerſehnten Frieden zu geben und ſowohl den Farmern alg auch den Minenbeſitzern eine Gewähr dafür zu ſchaffen, daß ſie ſich wieder mit Sicherheit für Leben und Beſiß ihrer Arbeit widmen können. Die Otavi⸗Bahn iſt bis Tſumeb definitiv vollendet; es iſt zu erwarten, daß dort in nächſter Zeit mit der Gewinnung von Erzen begonnen wird.“ Bei Deutſch⸗Oſtafrika wird in gleicher Weiſe die normale Ent⸗ widklung des Schutzgebietes feſtgeſtellt und dann eindringlich die Forderung des weiteren Ausbaues der Eiſenbahnwege erboben; denn nur durch dieſes Mittel wird die Kolonie ſicherlich mit der Zeit zu einem wertpollen Beſitze werden. Sehr befriedigt iſt die Kaufmannſchaft über den in Angriff genommenen Bau einer Kai⸗ ſtrecke, weil dadurch die Beförderung ausgehender wie eingehender Güter weſentlich erleichtert wird. Bezüglich Kiautſchon wird die allgemeine Zunahme der Aus⸗ fuhr konſtatiert, die bisher zu wünſchen übrig gelaſſen habe. Dank der Anſtrengungen der Kaufmannſchaft unſereß oſtaſiatiſchen Hafen⸗ plaßzes iſt der Export von Kohlen, Bohnenkuchen und Strohge⸗ flechten nach Tlingtau gezogen worden, und Tſchifu ſteht in Gefahr, von unſerem Platze überflügelt zu werden. Die betrüchtlichen Jort⸗ ſchritte werden auf den von der Marineverwaltung eifrig ge⸗ förderten Ausbau des Hafens und auf die Schantung⸗Eiſenbahn zurückgeführt. Eine günſtige Einwirkung wird ferner non den in großen Mengen gefundenen Eiſenerzen erhofft. In der Südſee beeinflußt der hohe Preisſtand der Kopra, als das Ha: pta isfuhr⸗azeugnis dieſer Gegenden, die geſamte geſchäft⸗ liche Lage des Jahres 1906. Daneben wird auf die erfreuliche Entwicklung der Kautſchuk⸗ und Kakaokulturen Wert gelegt. Ueber den Wechſel in der Verwaltung der Marſchall⸗Inſeln heißt es: „Die deutſche Jaluit⸗Geſellſchaft hat nach Auſbören ihres mit der deutſchen Regierung geſchloſſenen Vertrages mit einer ſtarken Kon⸗ kurrenz der Engländer von Auſtralien her und der Japaner zu vechnen gehabt.“ Wenn die Gegner ſo gern Kalkulationen und Ausſichten hin⸗ ſichtlich der Kolonien mit Spott abtun zu können glauben, ſo wird das hier, wo es ſich um Darlegungen nächterner, praktiſcher Kauf⸗ leute handelt, nichts verſchlagen. Daß vdon dem Entwicklungsgange Deutſch⸗Afrikas, Deutſch⸗Chinas und der deutſchen Südſee⸗Inſeln das geſamte Mutterland für all Schichten und Stände Vorteile zieht, braucht hier nicht wiederholt betont zu werden, ſollte aber denen, die es nicht gern hören wollen, häufiger eingeprägt werden. Eine geheime Sokolverſammlung. Die polniſchen Sokolvereine, denen ein öffentliches Auf⸗ treten bekanntlich durch die Polizeibehörden unterſagt iſt, hal⸗ ten nunmehr, wie der„Deutſchen Journalpoſt“ geſchrieben wird, private Kongreſſe ab, in denen außer den üblichen Turnübungen auch polniſche Anſprachen gehalten werden. Am 26. Auguſt v. Is. beabſichtigten die Sokolvereine aus Poſen und Umgegend in dem Garten des Italieners Marceo in dem unweit Poſen gelegenen Städtchen Schwer⸗ ſenz zuſammenzukommen. Da jedoch Marco aus Geſchäfts⸗ rückſichten ſich weigerte, ſeinen Garten zu dieſem Zwecke her⸗ zugeben, beſchloß der Gutsbeſitzer Johann v. Niemozews ein Verwandter des bekannten polniſchen Dichters Andreas Niemozewski in Warſchau, der letzthin aus der katholiſchen Kirche ausgeſtoßen wurde, weil er ein Poem verfaßt hatte, das ſich mit den„Legenden der Mutter Gottes“ beſchäftigte, die Mitglieder der Sokolvereine auf ſein Gut Neudorf für den 2. September v. Is. einzuladen. Als nun die Turngeräte aus dem Marcoſchen Garten nach dem Niemozewskiſchen Gaſthofe transportiert wurden, kam dem Diſteriktskommiſſarius Rey⸗ lezten Jahren Zanz mann in Scherſenz ſofort der Verdacht, daß die Poſener Soßoſ⸗ in Neudorf einen gehetimen Kongreß abhalten wollten Er be⸗ nochrichtigte ſofort die politiſche Polizei, die alsbald den Kriminalkommiſſarius Böhmer, ſowie mehrere Gendarmen nach Neudorf und Antonienhof entſandte. Am frühen Morgen des 2. September, es war an einem Sonntag, trafen mehrest hundert Sokols in Neudorf ein, nach der Schätzung des Krimi⸗ nal⸗Kommiſſarius Böhmer ſollen es 300 Poſener geweſen ſein. Nachdem bereits alle auf dem Gutshofe verſammelt waren, wurden die Tore des Gutshofes feſt verſchloſſen, ſo daz die Poligeikommiſſäre Böhmer, Reymann und auch die Gendarme, nicht eindringen konnten. Nun bat der Kommiſſarius Reymann einige ſich in der Nähe ing aufhaltende Perſonen, ſie möchten den Guts haewski her⸗ heiholen, die man in einer dring geit amtlich zu ſprechen wünſche. Herr Niemozewski! Kommiſſa⸗ rius indes durch einen Boten erwidern, er k hn jetzt auf ſeinem Gutshofe nicht empfangen, weil er ſeine Gäſte bewirten müſſe, auch hat d. Niemozewski ſeinem Wächter ausdrücklich verboten, den Beamten die Tore zu öffnen. Nach kurzer Be⸗ ratung beſchloſſen nunmehr die Beamten, die ſchon längere Zeit vor den Toren Neudorfs ſtanden, gewaltſam ſich Eingong zu verſchaffen. Die Gendarmen wurden alſo angewieſen, die T zu ſprengen und man drang in den Gutshof hinein. Die Be amten forderten die Teilnehmer der geheimen Verſammlung auf, auseinanderzugehen. Nur mit Widerſtreben wurde dieſer Weiſung Folge geleiſtet. Das Vorſtandsm ed des Poſener Sokolvereins, Kaufmann Johann Zablocki ſen, weigertt ſich entſchieden, den Gutshof zu verlaſſen und als ihn der Wachtmeiſter Prahl anfaßte, leiſtete er demſelben energiſchen Widerſtand, indem er ſich mit den Füßen gegen die Erde ſtemmte. Es iſt nun gegen den Gutsbeſitzer Niemozewski aus Neudorf, ſowie gegen den Kaufmann Johann Zablocki aus Poſen, von der Staatsanwaltſchaft wegen Vergehen gegen das Vereinsgeſetz vom 11. März 1850, ſowie wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt Anklage erhoben worden und die Ver⸗ handlung wird in der nächſten Woche vor der Strafkammer in Poſen ſtattfinden. Die Vertekdigung des Angeklagten hat der Reichstags⸗ und Landtagsabgeordnete Dr. v. Dziembowski⸗ Poſen übernommen Eine neue Aera der öſterreichiſchen Parlaments⸗ geſchichte ſo ſchreibt man uns aus Wien, iſt angebrochen. Denn, wie immer ſich nun die Zukunft des öſterreichiſchen Parlamen⸗ tarismus geſtalten mag, zu dem alten Kurien⸗ und Privilegien⸗ parlament führt kein Weg mehr zurück und die letzten Spuren des Geiſtes, der einſt daß verfaſſungsmäßige Leben in Oeſter⸗ reich geſchaffen hat, die letzten Spuren der Schmerlingſchen Politik ſind aus der Zuſammenſetzung der öſterreichiſchen Volksvertretung geſchwunden. Noch jetzt nach dem Abſchluſſe dieſer Veränderung ſind noch nicht alle Urſachen, die dieſen Prozeß veranlaßt haben, klar geſtellt. Deun in Oeſterreich waren es nicht, wie in anderen Staaten, große demokratiſche Strömungen allein, die dieſe Entwicklung veranlaßt und ihr zum Durchbruch verholfen haben. Nur die Sozialdemokratie hatte ſich anfangs für das allgemeine Wahlrecht eingeſetzt. Aber ſie allein hätte ihm niemals zum Siege verholfen, wenn nicht das ſtärkere, treibende Element zu dieſer Wahlreform die Krone ſelbſt geweſen wäre. So haben wir das ſeltſame Schau⸗ ſpiel erlebt, daß zu dieſer grundſtürgenden Veränderung unſerer Volksvertretung, zur Demokratiſterung des Abgeord⸗ netenhauſes, die Krone ſelbſt die Parole ausgegeben und die Reform durchgeſetzt hat. Nur zögernd und widerwillig haben ſich die Parteien angeſchloſſen in der Meinung, daß Widerſtand vergeblich ſei. Dieſen Empfindungen entſprach die Stimmung, in der von dem alten Kurienparlament Abſchiede genammen wurde. Es war kein feierlicher Abſchied. Trocken und froſtig, ge⸗ ſchäftsmäßig klangen die Abſchiedsreden, kein Wort von poli⸗ tiſcher Bedeutung, kein Wort der Anerkennung für die Ver⸗ gangenheit fiel, es kam kein Ausblick in die Zukunft. Es war, als ſchüttle man die Erinnerung an die Vergangenheit von ſich ab, als denke man nur an die zukünftige Entwicklung. Eine gewiſſe allgemeine Ungeduld und Nervoſität machte ſich geltend. Alles fühlte, daß eine neue Zeit für den öſterreichiſchen Par⸗ lamentarismus und für den Staat überhaupt komme. Aber es iſt völlig unſicher, was dieſe neue Zeit bringen wird, — rrrr Tagesneulgkeiten. edDie Haupiſzene im Thaw⸗Prozeß. Die große Senſation Thaw⸗Prozeſſes, der ſeit Wochen die Amerikaner in atemloſer Spannung hält, hat am vorigen Donnerstag bei der Bernehmung der Gattin des Angeklagten einen Höhepunkt erreicht, und in der Schilderung dieſes Ereigniſſes, die in den amerikaniſchen und engliſchen Blättern Spalten und Spalten füllt, wurde dem Pub⸗ litum eine auserleſene Blüte echt amerikaniſcher Journaliſtik ge⸗ Hoten. Als ein Muſterbeiſpiel geben wir das ſolgende Stimmungs⸗ bild in ſeinen Hauptzügen wieder:„Man rufe Elelyn Thaw auf,“ ſagte Delphin Delmas, der Verteidiger Thaws, mit rußiger Stimme, als Richter Fißgerald ſeinen Sitz eingenommen hatbe. Wie ein elektriſcher Schlag gingen dieſe Worte durch das Audi⸗ zorium des Gerichtsſaales, im Nu war alles in böchſter Erwar⸗ zung aufgeſprungen. Eine Sekunde ſpäter erſcheint im Zeugen⸗ nd eine kleine, mädchenhafte Geſtalt. Mit der gelbbehand⸗ ſchuhten Hand auf der Bibel leiſtet ſie den Schwur, die Wahrbeit zu ſagen, die volle Wahrheit, und nichts als die Wahrheit. Ihr atte, der Angeklagte, ſcheint zuverſichtlicher zu ſein, als je ſeit Beginn der Verhandlungen. Mit leuchtenden Augen blickt er auf ſeine kleine Frgu. Er weiß, wie ſie ſich mühte und aufopferte, um ſeinem Schickſal die günſtige Wendung abzuringen, und er iſt freudig erregt, denn er glaubt, daß ihre Ausſage ſeine Tat völlig kechtfertigen wird. In ihrem glatten blauen Kleidchen mit dem weißen Umlegekragen, dem Sammethütchen und der großen Schleife iſt Mrs. Thaw das lebende Abbild eines Schulmädchens. bre ſchwellenden Lippen zittern in mühſam verhaltener innerer egung; aber im Uebrigen zwingt ſie ſich gewaltſam zur Ruhe und Sammlung. Sie beginnt ſofort mit der Eczählung der Tra⸗ gödie. Ihre helle Stimme kontraſtiert ſeltſam mit dem vollen, gerundeten Klang, mit dem Mr. Delmas.weilen dazwiſchen F 1884, am Weihnachtstage, iſt Evelyn Thaw geboren worden. Sie gibt eine kurze Schilderung des Abends, an dem ihr Gatte die Waffe gegen White erhod. Sie war don der Vorſtellung im Theater ermüdet neben Mr. Meſccaleb bereits im Begriff, das Theater zu derlaſſen und glaubte nicht anders, als daß ihr Mann t folge. Plötzlich ertönen die Schüſſe Da ſieht ſie Thaw mit Arm vor dem Tiſche Whites ſtehen. Inſtinktiv ahnt ſie das Schreckliche:„Mein Gott,“ ſchreit ſie auf,„er hat ihn tötet“, Thawd eilt zu ihr.„Was haſt Du getan, was haſt Du getan“ fragt ſie verzweifelt. Er ſchloß ſie in ſeine Arme, küßte ſie und ſagte:„Lieb, ich denke, ich habe Dein Leben gerettet.“ Auf weitere Einzelheiten vermag ſich Mrs. Thaw nur unklar zu er⸗ innern, ſie weiß nur noch, wie MeCaleb ſagte:„Harry muß der⸗ rückt ſein. Mit erſchöpfter Stimme, von der Erinnerung über⸗ wältigt ſagt ſie nach aus, daß man ſie halb beſinnungslos in eine Droſchke brachte.. Nachdem die Einzelheiten ihres Heirat mit Harry Thaw erwähnt ſind, ſtellt Mr. Delmas an ſie die Frage, ob ſie die urſprüngliche Ablehnung von Thaws Antrag auch mit Gründen erklärt habe.„Ja,“ erwidert Mrs. Thaw.„Betraf dieſe Erklärung Stanford White?“„Ja... Der Advokat fordert ſie auf, dem Gericht den Inhalt dieſer Enthüllungen zu geben Im Gerichtsſaal hält alles den Atem an; eine nervöſe Stille liegt Mit 0 Stimme beginnt Mrs. Thaw ihre über den Menſchen. Darſtellung:„Er, Thaw, ſaß mir gegenüber. „Ich liebe Sie; wollen Sie mich heiraten?“ Ich ſage nein. Er ſagte:„Haben Sſe mich nicht gern?“ Ich ſagte:„Ja.“ Alſo woran liegt es denn?“ fragte er dann. Ich ſagte:„Gerade weil... Da kam er zu mir, legte die Hand auf meine Schulter, blickte mir tief in die Augen und ſagte:„Iſt es wegen Stanford White?“ Ich erwiderte:„Ja.“ Da bat er mich, ihm alles an⸗ zupertrauen, und ich erzählte ihm, wo ich White zuerſt getroffen. Es war im Auguſt 1901; ich war ſechzehn Jahr und ein daar Monate alt. Eine gewiſſe junge Dame lud mich ein, an einem Frühſtück teilzunehmen. Mama wollte mich nicht gehen laſſen, aber als meine Freundin erzählte, daß nette Leute dort ſein würden, willigte Mama ein und zog mich zur Geſellſchaft an. Dort lernte ſie White kennen; ſie fand ihn unſympathiſch. Einige Wochen darauf wohnte Mrs. Thaw einem zweiten Frühſtück bei White bei. Bei einer anderen Gelegenheit zeigte White ihr ſein elegantes Atelier im Madiſon⸗ſauare Garden.. Eines Tages lud Wbite ſie ein zu einer Geſellſchaft, die er in ſeinem Atelſer geben wollte.„Nach dem Theater ging ich hin. White war allein im Atelier. Er erzählte, daß ſeine Freunde ihn im Stich gelaſſen hätten. Ich war ſchon im Begriff wieder zu gehen. Da hielt er mich zurück:„Bleiben Sie, ich möchte Ihnen gern noch meine Räume zeigen. Es ſind ſehr ſchöne Gemächer dabei. Wir gingen in ein Zimmer, in dem ein Klavier ſtand. Ich ſpielte ein wenig. Dann führte er mich in ein zweites Zimmer. Das mar mit ſeltſamen Ornamenten geſchmückt und ein wundervolles Ge⸗ mälde hing da, das mich völlig faszinirte. White dolte ein Tiſch⸗ chen herbel, ouf dem eine Floſche Champagner ſtand. Er forberte Plötzlich ſagte er: mich auf, ein Glas zu trinken. Ich ſagte, ich möchte nicht. Er ſagte,„Trinken Sie doch,“ und ſo trank ich das Glas aus. Da degann es in meinen Ohren zu ſauſen und es wurde mir ſchwarz vor den Augen... Alle im Gerichtsſaal atmeten ſchwer dor Entſetzen, als das zarte reizende Mädchen mit dem Kinbdergeſicht⸗ chen die Geſchichte ihrer Verführung enthüllte. Als ſie zu dem Gipfel ihrer Ausſage gelangte, hielt Thaw mit von Verzweiflung feuchter Stirn ſich mit den Händen die Ohren zu und verhüllte ſein Geſicht im Taſchentuch. Man konnte hören, wie er mit einem Schluchzen kämpfte. Mrs. Thaw ſaß dabei undeweglich in der Stellung, in der Gibſon ſie auf der Leinewand unſterblich gemacht hat. Sie war das lebende Abbild der„ewigen Frage, Sie kämpfte, um das Brechen ihrer Stimme zu überwinden; müßſam fuhr ſie fort:„Als ich wieder zu mir kam, war White bei mir. Ich begann zu ſchreien. Er ſprang auf und bedeckte mich mit einem großen Kimono. Ueberall im Gemach waren Spiegel, an der Decke, am Fußboden, an allen Wänden... Ich ſchrie und ſchrie und ſchrie... White flehte mich an, ſtill zu ſein, er kniete nieder, küßte den Saum des Kimonos und ſagte, er könne nichts dafür, ich ſei ſo jung und ſchön und ſo ſchlank. Und ich mußte ihm ſchwören, niemals meiner Mutter von dem Vorgefallenen etwas zu verraten, und keinem Menſchen... Manche Theatermädchen ſeien ſo töricht, davor zu erzählen, ich aber müſſe ſchweigen. Die Damen der Geſellſchaft ſeien klüger, und wüßten dafür zu ſorgen, daß man nie von ſo etwas erfahre. Ich ſollte auch ſo klug ſein. Die ganze Nacht redete er ſo auf mich ein. Während dieſer Schilderung blieb im Gerichtsſaal kein Auge trocken. Das kleine Mädchen, das dieſe furchtbare Ausſage machte, preßte ſeine Hand⸗ gelenke ineinander in verzweifelter Anſtrengung, die Faſſung zu dewahren. Mr. Delmas mit der ſchmerzlichen Handbewegung ſtellte eine Frage: Und welche Wirkung übte dieſe Erzählung auf Mr. Thaw aus?“„Er brach zuſammen ſchluchzte und weinte,“ fuhr Mrs. Thaw fort, nun ſelbſt in Tränen,„er preßte die Hände vors Geſicht, biß in ſeine Nägel, immerfort murmelnd: „Schurke, Schurke.“ Die ganze Nacht ſaßen wir zuſammen und ich erzählte ihm dies alles. Er war unſagbar gütig zu mir, ſagte, ich ſei ein armes betrogenes Mädchen, das niemand verdammen könne und mit dem ein ſeder Mitleid haden müſſe. Zwei Mo⸗ nate ſpäter kam er wieder und bat mich von neuem, ſeine Frau zu werden. Ich gälte ihm als ſo rein und gut, als ab ich White nie geſehen hätte. 0 ——. 2 4 —5 4 den Minderheit herabſetzten. Mannßeim, II. Februarr. — „ Geueral⸗Auzeiger.(Abendbtät) Seite. kuld dieſe allgemeine Unſicherheit war es, die die Abſchieds⸗ füimmung charakteriſierte. Sie äußert ich in den Wahlaufrufen der Parteien, bish ͤ en, der deutſchen hen, ſo findet denr Deutſchen Polksparte die bisber den ainzigen tofuiwen Gebanken in die beginnende Wahldewegung eworfen hal. Wie weiſt auf die Gefahren hin, die eine flawiſche Mehrheit dem öſterreichi⸗ ſchen Deutſchtum bringen könne, und läßt deshalb den Ruf zum Zuſammenſchluß, zur Einigung aller Freih eitlichen deutſchen Parteſen ergehen. Aehnlich äußern ſich die Freialldeutſchen und mit grotesker ſich gu — 80 Par Weunn auch nicht ſie ſich doch auch in denm Wahl Uebertreibung ſpricht der Aufruf Schönerers von den Ge⸗ ahren, die„ſchlechte Politiker und ſchlechtere Deutſche“ das öſterreichiſche Deutſchtum brachten, indem ſie ihm ſein Erſt⸗ (geburtsrecht in dieſem State raubten, und es zu einer dauern⸗ Daß Schönerer bei dieſem An⸗ laſſe wieder für den Anſchluß der„alten deutſchen Bundes⸗ fänder“ an das Deutſche Reich eintritt, gehört nun einmal ſchon zum eiſernen Beſtande ſeiner politiſchen Künſte. Viel⸗ leicht tat er gut, ſich noch einmal in voller Glorie zu produ⸗ gieren, ehe die Neuwahlen ihn und ſeine Partei, die längſt den Boden im Volke verloren, hinwegfegen werden. Wie verlautet, ſſollen die Neuwahlen in den erſten Tagen des Monats Mai ſtattfinden: am 7. Mai die Hauptwahlen, am 14. Mai die Stichwahlen. AK** In: Leitartikel des heutigen Mittagblattes iſt verſehent⸗ lich gegen den Schluß hin eine Zeile ausgelaſſen worden. Wir geben einenTeil des betreffenden Abſatzes unter Einfügung der ſehlenden Worte hier nochmals wieder: Wie denkt der preußiſche Miniſterpräfident, der als Reichs⸗ kaueler ſoeben die Liberalen zur nationalen Mitarbeit aufge⸗ trufen, weil er ſie nicht entbehren kann, über die ſchwere Brüs⸗ kierung des Liberalismus im größten deutſchen Bundesſtaate durch den preußiſchen Kultusminiſter? Billigt er ſie? Hält er ſie für ein taktiſches Meiſterſtück? Glaubt er die national⸗ liberale Fraktion im Reichstage werde nunmehr in die kritikloſe Bewilligungslaune geraten, die ihr zu Unrecht ſo oft vor⸗ geworfen worden? Odor aber beabſichtigt er endlich einmal ein deutliches Wort mit dem Kultusminiſter unſeres Miß⸗ vergnügens zu reden? Deutsches Reich. * Berlin, 10. Febr.(Die erſte Seſſion des neuen Reichstages) dürfte, nach einer der„Mil.⸗pol. Korreſpondenz“ von beſonderer Seite zugegangenen Informa⸗ tion, nur etwa 10 Wochen umfaſſen. Die Regierung beab⸗ ſichtigt keinerleigrößere Vorlagen dem Reichstage zugehen zu laſſen und rechnet mit der Erledigung der kolonialen Sonderetats und der laufenden Budgetgeſchäfte, ſowie des neuen Abkommens mit Amerika, bis etwa den Pfingſttagen hin. In die Oſternferien ſollte der Reichstag am 22. März gehen und am 9. April für weitere fünf Wochen wieder zuſammentreten. Heſſiſche Politik. * Darmſka dt, 10. Febr. Seit dem Beſtehen der heſ⸗ ſiſchen Verfaſſung trat geſtern zum erſten Mal der Fall ein, daß ein Präſident der Zweiten Kammer zehn Jahre ohne Unterbrechung die Geſchäfte leitete, es war Herrn Geh. Regie⸗ rungsrat Haas beſchieden, dieſe Feier zu begehen, nachdem er im vorigen Jahre ſein 25jähriges Jubiläum als Landtags⸗ abgeordneter begehen konnte. Aus Anlaß des geſtrigen Jubel⸗ tages wurden dem Jubilar zahlreiche Ehrungen zu Teil, ob⸗ wöhl eine beſondere Feier bei dem Zuſammentritt des Plenums der Kammer ſtattfinden ſoll. Schon im Laufe des Vormittags trafen zahlreiche Gralulationsſchreiben und Telegramme u. a. von dem Vizepräſidenten Köhler im Namen des Kammervor⸗ ſtandes, der ebenſo, wie auch die Beamten der Kanzlei und das ſtenographiſche Bureau ein Blumenarrangement überreichen Aieß. eit⸗ und Glückwunſchſchreiben der Beam̃ten lautet:„Die Beamten der Kanzlei und des ſtenogr. Bureaus der 2. Kammer der Stände ſhaben ſich vereinigt, dem Herrn Präſidenten ihre aufrichtigſte Huldigung und ihre Glückwünſche zu der ſeltenen Feier der zehnjährigen Präſidentenſchaft darzu⸗ bringen, wir fühlen uns ſtolz auf das Vorrecht, Sie, hochver⸗ ehrter Herr Präſident, als überaus gerechten Porgeſetzten feiern zu können.— Der heutige Tag iſt uns eine ernſte Mah⸗ nung, in Ihrem Geiſt zu ſtreben und zu arbeiten, und wir glauben, das Bewußtſein dieſer, unſerer hohen Pflicht nicht beſſer bekunden zu können, als dadurch, daß wir an dem heu⸗ tigen bedeutungsvollen Tage unſerer Verehrung für Sie Aus⸗ druck geben und den innigen Wunſch damit verknüpfen, daß Sie, hochverehrter Herr Jubilar, noch viele Jahre im Kreiſe einer glücklichen Familie, der zweiten Kammer zum Ruhm, dem deutſchen Volke zu Zierde, ſich ſelbſt zur Ehre verleben mögen(folgen Unterſchriften.) Mittags um 12 Uhr machten die drei heſſiſchen Erz. Braun, Ewald und Gnauth in eigener Perſon einen Gratulationsbeſuch, wobei ſie dem Jubilar im Namen und mit Glückwünſchen des Großherzogs die Krone zum Komturkreuz erſter Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Großm. überreichten, wofür der Jubilar ſichtlich gerührt ſeinen herzlichen Dank ausſprach. Sehr zahlreich waren die von Abgeordneten, Freunden ete. eingelaufenen Glückwünſche. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 11. Februar 1907. der Sta dtratsſitzung vom 7. Jebruar. (Schtuß.) 7 Adenke eſtorbenen Gatten und Zum ehrenden Andenken an den verſtorbenen Gatt Vater wurden der Armenkommiſſion 100 M.— zum Beſten der Armen zur Verfügung geſtellt, wofür im Namen der Bedachten herzlicher Dank ausgeſprochen wird. Die infolge Ablebens der Stadträte Dreesbach und Leonhard ſowie der Stadtverordneten Ficks u denen Ergänzungen verſchiedener ſt vollzogen. 25 Die bisherigen Sachverſtändigen für Abſchätzung von Hagel⸗ ſchäden wurden auch für 1907 ernannt. BVorbehaltlich der Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß werden eine Anzahl Grundſtücke auf der früheren Gemarkung Aus ädtiſcher Kommiſſiöonen werden d Stoll erforderlich gewor⸗ Netkarau und Käfexthal erwerben,. Friedrichsparkes ſeinen Maslenball ab, welcher ſich eines In die Bedingungen für den Verkauf der ſtädt. Bauplätze au der Seckenheimerſtroße bei der Mollſchule, ſoll die Beſtimmung dutf ümen werden, daß die Faſſadenpläne der Genegmigung des trats bedürfen. Der 80 VI vo Daenmaunſtraß⸗ Axläßlich des von der Feuerio, große Kunevalgeſellſchaft und der Großen Karnevalgefellſchaft Reckarvorſtabt am Sonntag, den 10. d. Mts., gemeinſam veranſtalteten Maskenzuges wird: 2) der Meßplatz ſütr die Aufſtellung des Zuges, b] die Turnhalle der Friedrichsſchule als Ankleideraum für die Zugsteilnehmer zur igung geſtellt. Zur Veranſtaltung einer Fe nerlöſchprobe wird der raßenbahndepot zur Verfügung Wegen Feſtſeßung der Bau⸗ und Straßenfluchten für die Teilſtrecke der Schulſtraße zwiſchen Neckarauerſteaße und Rheintal⸗ bahn im Stadtteil Neckarau wird Gr. Bezirksamt entſprechender Antrag geſtellt. Uebertragen wird: 1. die Ausführung der Erd⸗ und Rohrverlegungsarbeiten für die Verlängerung der ſüdöſtlichen Heberleitung im Käferthaler Wald der Firma Arnd Möller hier; 2. die Lieferung von Meſſingwaren für das Gas⸗ und Waſſer⸗ werk den Firmen Karl Neßler in Lahr, Guſtav Dittler in Pforz⸗ heim, Bopp u. Reuther in Waldhof, Zulauf u. Cie in Höchſt a. M. und dem Gasapparat⸗ und Gußwerk in Mainz. 3. Die Lieferung von zuſammenlegbaren Sitzbänken für den Turnſgal der Reform⸗ ſchule den veveinigten Schulbankfabriken G. m. b. H. in Tauber⸗ biſchofsheim. 4. Die Lieferung und Verlegung des Linoleums im Neuban der Schillerſchule den Firmen D. Liebhold, J. Hochſtetter und G. Spahn hier. 5. Die Lieferung von 290 Stück Scheiben⸗ halter⸗Vorrichtungen für die eleltriſche Straßenbahn der Firma Max Möckenmöller in Stuttgart. 6. Die Lieferung der Zeltaus⸗ rüſtung für den neuen Zeltſtall im Viehhof der Firma A. Maſius hier. 7. Die Ausführung größerer Erſatz. und Ausbeſſerungs⸗ arbeiten an den Pontons des Frauenbades, ſowie die Lieferung zweier Schwimmer für das Männerbad der Firma Guſtav Gorny, mechaniſche Schloſſerei, hier. 8. Die Ausführung der Steinhauer⸗ und Verſetzarbeiten für die 4 Aufbauten auf den Hauptpfeilern der zweiten Neckarbrücke dem Unternehmer L. Haubuch in Mannheim; 9. die Beifuhr von Kohlenſchlacken auf einen Abfuhrweg im Käfer⸗ thaler Wald an Johann Hoffmann VII in Käferthal. Stellen werden übertragen: dem Arthur Knierim eine Tech⸗ nikerſtelle beim Kabelnetzbureau der Elektrizitätswerke; dem Jakob Petrie eine Schreibgehilfenſtelle beim Grundbuchamt. Gegen das Geſuch der Hugo Schmuhr Ehefrau Selma geb. Grunow um Genehmigung zum Betrieb eines Stellenvermittel⸗ ungsbureaus hat der Stadtrat nichts einzuwenden. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch Gr. Schöffen⸗ gericht erfolgten Beſtrafung des Fuhrknechts Lndwig Gräf hier zu einer Geldſtrafe von 30 M. wegen Beleidigung eines Straßen⸗ bahnbedienſteten. Gegen den Taglöhner Friedrich Knöfler hier und den Tag⸗ löhner Karl Matheis hier wird wegen Sachbeſchädigung, verübt im Notarreſt der Polizeiwache des 4. Reviers, Strafantrag bei Gr. Stagtsanwaltſchaft hier geſtellt. (Schluß folgt.) * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Verwalter des Landes⸗ gefängniſſes Freiburg, Oberrechnungsrat Gottlieb Rudolf, bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. * Ernannt wurde Oberbuchhalter Karl Wäſch in Freiburg zum Verwalter des Landesgefängniſſes Freiburg, Buchhalter Ed. Einicke beim Landesgefängnis und der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal zum Oberbuchhalter beim Landesgefängnis Freiburg, Ver⸗ waltungsaſſiſtent Otto Schell beim Landesgefängnis und der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal zum Buchhalter bei dieſer Anſtalt und Finanzaſſiſtent Ernſt Borel! zum Verwaltungsaſſiſtent beim Landesgefängnis Freiburg. * Der Entwurf des Sommerfahrplans der Bad. Staatseiſen⸗ bahnen liegt im Bureau der Handwerkskammer, N 5, 5, 2. Stock, für Intereſſenten zur Einſicht auf. *Liegenſchaftsverkauf. Herr Architekt Karl Wittmann, Baugeſchäft hier, berkaufte an Herrn Hugo Maier, Ludwigſtraße Nr. 8 in Ludwigshafen, 230 QOm. von ſeinem Grundſtücke Ecke Ludwig⸗ und Wredeſtraße zu M. 175 000. Derſelbe verkaufte an Herrn Sigmund de Jong, Zigarrenfabrik, 240 Qm. Schivetzinger⸗ ſtraße Nr. 30 ſamt umgebautem Haus zu Laden⸗, Bureau⸗ und Magazinzwecken zum Preiſe von M. 70 000. * Der Turnverein Mannheim hatte auf geſtern abend ſeine Mitglieder und Freunde zu einem Alpenfeſte eingeladen. Gerne und willig folgte man dieſer Einladung, zumal man ja von früher wußte, daß der Turnverein Feſte zu arrangieren und zu feiern verſteht. Der Beſuch war demzufolge auch eln ſehr zahlreicher und alle waren, der Idee des Feſtes entſprechend, in den verſchiedenſten oberbaheriſchen Trachten, in Sports⸗ und Touriſtenkoſtümen erſchienen, ſodaß man ſich tatſächlich in die baheriſchen Alpen verſetzt fühlen konnte. Verſtärkt wurde dieſe Annahme noch durch das prächtige Alpenpanorama im Saale. Da war vor allem die faſt ſchwindlig hohe Turneralm und links davon Berge mit ewigem Schnee. Der Aufſtieg auf die Turneralm war der Mühe wert und zwar nicht nur wegen des feenhaften Ausblickes, ſondern auch wegen der zwei allerliebſten Dirndly, die dort oben die Ankömmlinge bewirteten. Eine Rutſchbahn be⸗ förderte die Höhenwanderer wieder in das Tal mitten in die Feſtwieſe, wo ein auf dem Kreisturnfeſt 1907 verunglückter Leier⸗ kaſtenmann die 7000 Mark für die Schulausräumungsgrbeiten zuſammen zu orgeln ſich bemühte, was im Intereſſe des Fremden⸗ verkehrs in unſerer Stabt ihm nur zu wünſchen geweſen wäre. Auf der Feſtwieſe ſelbſt waren die verſchiedenſten Lokale; ein⸗ mal gab es einen gemütlichen Felſenkeller mit teuerem Hofbräu, dann eine Halle mit echtem Tiroler Landwein, da eine Sennerei mik friſch gemolkener Kuhmilch und delikatem Bauernbrot und ein Gaſthaus„zum Grünen Löwen“. In den unteren Räumlich⸗ keiten war Preisſchießen und Preiskegeln. An Vergnügungen fehlte es alſo nicht im geringſten. Ueberall, wo man hinblickte, ſah man vergnügte, luſtige Geſichter. Einen gewinnenden Ein⸗ druck machte beſonders der zahlreiche, zum größten Teil in Tiroler⸗ oder Touriſtenkoſtümen erſchienene Damenflor, der alle Turnerherzen höher ſchlagen ließ. Eine direkt aus Bad Tölz engagierte oberbayeriſche Muſikbande ſorgte für den nötigen Ohrenſchmauß. Ein von Turner und Turnerinnen aufgeführter Schuhplattler mußte da eapo gegeben werden. Alpenglühen und Zitherſpiel vermochte auf einen Augenblick den geſprächigen Mund zum Schweigen zu bringen; umſo toller ging es dann bei dem nachfolgenden Haberfeldtreiben zu. Gegen 11 Uhr wurde mit der Polonaiſe, an der über 300 Paare teilnahmen, begonnen. Getanzt wurde, wie das ja unter Turner ſelbſtverſtändlich iſt, troz monchen Rippenſtoßes ſehr feſt. Die ſchönſten Masken wurden durch Preiſe ausgezeichnet. Das Alpenfeſt, das bei allen Beſuchern den angenehmſten Eindruck hinterlaſſen hat, ſoll bis in die frühen Morgenſtunden gedauert haben. * Der Militärverein hielt am Sonntag abend im Saale ſehr 21 ſtarken Beſuches zu erfreuen hatte: es waren diele hübſche Masken erſchienen, unter denen allerdings die Damenwelt heſſer bertreten war, als das ſtärkere Geſchlecht, auch eine Abteilung de Prinzengarde des„Feueriv“ unter dem Kommando eines ants, hatte eingefunden. Um Mitternacht wurde die Preis verteilung je ſchönſten Masken vorgenommen; es erhielten folgende Masken Preiſe: 1. Räuberbräute, 2. Wäſcherinnen, 8. Gartenbauausſtellung, 4. Weltfriede, 5. Pagen, 6. Marokfaner, 7. Veilchen, 8. Mohnblume.— Mit einer humoriſtiſchen Anſprache des Vorſitzenden der Vergnügungskommiſſion wurde den Masken die Preiſe, beſtehend in darem Gelde, das ſich je in einem Laibe Brot befand, überreicht. Heiterkeit u. Frohſinn herrſchten während des ganzen Abends und dem Tanze wurde bis in die frühen ſorgenſtunden gehuldigt. Das Ball⸗Arrangement lag in den Händen des Hebrn Tanzlehrers Schröder, während die Muſtk von der Kapelle Seezer ausgeführt wurde. * Teuerungszulagen. In Mainz hat die Spegialkommiſſton den Antrag der ſtädtiſchen Verwaltung, den verheirateten ſtädt. Beamten eine Teuerungszulage von M. 120 und den unverhei⸗ rateten eine ſolche von M. 60 zu gewähren, angenommen. Die erſtreckt ſich nur auf Beamte mit einem Gehalt unter 2600, Mark. TCheater, Runſt und Wiſſenſchallt Vom Theater. Die Uraufführung der Oper„Sonnenwends“ iſt nunmehr vom 21. auf den 22. März verlegt. Die Premiere von „Die Inſelbraut“, von Gellert und Eckelmann iſt ebenfalls vom 9. auf den 15. März hinausgeſchoben worden. Im Schauſpiel ſolh am 19. Februar„Klein Dorrit“ als Volksvorſtelung zu Einheits⸗ preiſen in Szene gehen. Am 2. März findet die Uraufführung vom „Münchhauſen“ ſtatt; am 9. März erlebt die altfranzöſiſche drei⸗ aktige Komödie„Maitre Patelier“ in der Ueberſetzung und Bear⸗ beitung von Richard Elchinger, die erſte Aufführung an der Mante heimer Bühne. Am gleichen Abend ſoll ebenfalls zum erſten Mals das einaktige Luſtſpiel aus dem Spaniſchen„Fortſetzung folgt“ von Miquel Ramos Carrion über die Bretter gehen. Auch eine Repriſe von Schillers„Maria Stuart“ iſt für die nächſte Zeit in Ausſichi genommen. 5 55 Hochſchulnachrichten. Der Großherzog von Baden hat dem als Vertreter der Kinderheilkunde an die Univerſität Heidelberg berufenen Privatdozenten Dr. Emil Feer in Baſel den Titel außerordentlicher Profeſſor verliehen.— Der Vertreter der indo⸗ germaniſchen Sprachwiſſenſchaft an der Univerſität Heidelberg, Pof. Dr. H. Oſthoff, wird einen ihm für das bevorſtehende Som⸗ merſemeſter erteilten Urlaub zu einem längeren Aufenthalt in Irland verwenden, um ſeine während des Sommers 1905 in Wales betriebenen keltiſchen Sprachſtunden auf dem ſprachlich verwandten iriſchen Boden fortzuſetzen.— Prof. Dr. Richard Feſter, Ordinarius der mittleren und neueren Geſchichte an der Erlanger Univerſität, hat einen Ruf nach Kiel erhalten; — Der Privatdozent an der Kieler Univerſität und Abteil⸗ ungsvorſteher am Botaniſchen Garten daſelbſt, Prof. Dr. Wi Benecke iſt zum a. o. Profeſſor ernannt worden. „ Groſſh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in mannheith⸗ Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die alljährliche Vor⸗ mittagsvorſtellung am Roſenmontag fand heute vor ausverkauftem Hauſe ſtatt. Wie immer bei dieſen Vorſtellungen, ſtellte unſere liebe Jugend auch diesmal den Hauptbeſtandteil der Beſucher und viel Freude konnte man in den jungen Geſichtern ob des ſeltenen Vergnügens leſen. Gegeben wurde in neuer Einſtudierung das altbeliebte Märchen„Sneewittchen“, von L. A. Görner für die Bühne bearbeitet. Da leuchteten die Augen der Kleinen, als ſich das prächtige Hoffeſt vor ihnen entfaltete, ängſtliche Stille aber trat ein, als die böſe Königin Sneewitteren den giftigen Kamm und den verderbenbringenden Apfel brachte; die lieben, kleinen, drolligen Zwerge löſten durch ihr herziges Spier manch frohes Lachen aus und als endlich der ſchöne Prinz aus dem Gold⸗ land Sneewittchen als ſeine geltebte Braut heimführte, da wan der Jubel groß. Das war ein Raunen und Wispern, ein Hin⸗ undher auf den Sitzen, dabei aber eine Aufmerkſamkeit, ein Inter⸗ eſſe, an dem ſich manche Erwachſene ein Beiſpiel nehmen könnten. Die Vorſtellung verlief unter Herrn Neumann⸗Hodis Leitung flott und ſicher und zeigte auch eine ganz gute Ausſtattung mit vorhandenen Mitteln. Fräulein Brandt ſah als Snee⸗ wikltchen liebreizend aus und ſpielte mit vollendeter Natürlichkeit“ und herzlicher Hingabe; in greicher Weiſe wußte Fräulein Wit⸗ tels die böſe Stiefmutter ſcharf zu charakteriſieren und die Herren Köhler, Trautſchold, Tietſch, Neuman n⸗ Hoditz, Eichrodt und Schöd! führten ihre Keineren Rollen mit erfreulichem Gelingen durch. Beſonderes Verdienft um die heutige Vorſtellung erwarß ſich auch unſere Ballettmeiſterin Fräulein Wratſchko, die mit den Damen des Balletts und den Kindern der Ballettſchule eine ſtatt⸗ iche Reihe hübſcher Tänze einſtudierk hatte; die bunten, belebten Bilder, die dieſe übrigens ſehr ſicher getangten Einlagen boten, verfehlten natürlich ihre Wirkung auf das frohe Kinderpublikum nicht. Endlich tat noch unſer Hoftheaterorcheſter unter Herrn Huths Taktſtock in der Wiedergabe der zu dem Märchen gehörtgen Holfch'ſchen Muſik das Seine. Ein dreifacher Mord. Die Schreckenskunde von einem dreifachen Mo rd durch⸗ eilte heute nachmittag unſere Stadt und brachte in das faſchings⸗ frohe Treiben einen ſchrillen Mißklang. An Ort und Stelle eingezogene Erkundigungen feßen uns in die Lage, fol⸗ gende Einzelheiten mitzuteilen: Heute nachmittag gegen 344 Uhr erſchien auf der Polizeiwache in G 5 der am 4. Auguſt 1875 in Konſtanz geborene, ſeit etwa J Jahren im vierten Stock des Hauſes Lit. K 3, 28 wohnhafte Ausläufer Aug. Ronellen⸗ fütſch und machte die Anzeige, daßer ſoeben ſeine Frau und ſeine beiden Kinder totgeſtochen habe. Der Menſch, der den Eindruck eines zwar angetrunkenen, aber keines⸗ wegs unzurechnungsfähigen Menſchen machte, hielt das blutige Mordinſtrument, einen ſogen. Knicker, noch in der Rechten. Als die Polizei am Tatort anlangte, bot ſich ihr ein ſchrecklicher An⸗ blick. Die am 27. Oktober 1876 zu Mühlburg geborene Ehefran des Mörders lag in der Küche in der Nähe des Fenßers auf dem Geſicht in einer großen Blutlache. Der Oberkörper der Leiche iſt vollſtändig mit Blut beſudelt. Die Todeswunde, ein tiefer Stich, ſitzt an der rechten Halsſeite. Die beiden Kinder des Ehepaares, das am 26. Mai 1904 hier geborene Söhnchen Auguſt und das erſt 15 Monate alte Söhnchen Karl, wurden is ihrem im Wohnzimmer ſtehenden eiſernen Bettſtellchen tot auf⸗ gefunden. Auch die beiden Kinder haben tiefe Skichwunden in der Halsgegend. Beim jüngeren Kinde ſitzt der tötliche Stich in der Gegend des Kehlkopfes. Die ermordete Frau ſah im Mai ihrer Niederkunft entgegen. 5 8 ungünſtiges Zeugnis ausgeſtellt. zugetraut worden. + Selte. General⸗Außzeiger.(Abendblatt.) Mannheim II. Februar eneenee Die auf demſelben Gange wohnende Frau des Bahnarbeiters Ferbinand Benz— die Wohnzimmer der beiden Mietparteien liegen nebeneinander und ſind durch eine mit Möbeln ver⸗ fellte Tür verbunden— bat Frau Ronellenfitſch„Zu Hilfe, zu Hilfel Helft, belft!“ ruſen hören. Sie hat ſich aber nicht, weil ſie zllein war, aus der Wohnung herausgetraut. Als ſie dann elnige Minuten ſpäter den ſchmaſen Gang betrat, der die Küche der Ronellenfitſchſchen Wohnung vom Wohnzimmer ktrennt, um ſich auf das neben ber Küche liegende Kloſett zu begeben, brat Ronellenfitſch aus der Küche, um ſich ins Wohnzimmer zu he⸗ geben. Die Frau hal den Mörder auch die Treppe hinuntereilen ſehen. Im Vorbeigehen fragte er Fraun Benz, ob ſie etwas ge⸗ bört habe. Er gehe jetzt zur Polizei und laſſe alle Türen auf. Frau Benz iſt dann, Böſes ahnend, zumal ſie auch ein aus der Küche kemmendes ſchwaches Röcheln gehört halte, in die Ro⸗ nellenfiiſchſche Wohnung geeilt. Sie fand aber nur noch drei Leichen dor. Dem Täter wird von den Hausbewohnern gein Furchaus Er war öfters betrunken und in dieſem Zuſtande händelſüchtig, ſo daß er öfters mit ſeiner Frau Streit hatte. Die Frau wird als arbeitsſam und ſauber geſchildert. An ſeinen Rindern, zwei hübſche Bübchen—, das ältere iſt ein blonder Vockenkopf— ſoll der Täter ſohr gehangen haben. Umſo unbegreiflicher iſt die grauſige Tat. Ronellenfitſch iſt hente morgen gegen 8 Uhr von Hauſe weg⸗ gegangen. Er iſt aber nicht zur Arbeitsſtelle gegangen, ſondern hat den ganzen Vormittag bherungetrunken. Zu dem in demſelben Stock wohnenden Iſolierungsarbeiter Klaus, mit dem er heute beiſammen war, ſoll er geäußert haben, er ſei mit ſeiner Frau uneins. Er habe ſich deswegen einen Knicker gekanft und wolle damit Frau und Kinder umbringen. Die Gerichtskommiſſion, beſtehend aus den Herren Staats⸗ anwalt Gunzert, Oberamtsrichter Hanemann und Medizinalrat Dr. Kugler, erſchien in Begleitung der Kritti⸗ nalkommiſſare Dietrich und Laihle kurz nach 4Uhr am Tatort. Den ganzen Nachstittag über war vor dem Hauſe eine große Menſchenmenge verſammelt. Die Aufregung in der Unter⸗ ſtadt über die grauſige Morbtat, die zeitlich mit der Ermordung des Dienſtmädchens Suſanne Senges zuſammenfällt,— das Dr. Mädchen wurde, wie noch erinnerlich ſein dürfte, vor 2 Jaßren * Samstag vor Faſtnacht umgebracht— iſt ungeheuer. Der Mörder, der über 5 Fahre in der hieſigen Led chand⸗ lung en gros bon J. Guthmann heſchäftigt iſt, ging, wie bereits bemerkt, heute früh um die gewohnte Zeit von zu Hauſe weg, um ſeiner Arbeit nachzugehen. Er iſt jedoch den ganzen Tag über nicht ins Geſchäft gekommen. Um 9 Uhr wurde er in der Wirk⸗ ſchaft von Witwe Hock in J 8 geſehen. Dort ſaß or noch nach⸗ mittags um%2 Uhr. Als er nicht zum Eſſen heimkam, forſchte ſeine Frau nach ihm und ſuchte ihn zum Verlaſſen der Wiriſchaft zu bewegen. Ronellenfitſch wird von ſeinem Arbeitgeber als ein ſoweit nüchterner Mann geſchildert, der ſeine Arbeit zur Zufrie⸗ Lenheit verrichtete. Eine derart grauſige Tat wäre ihm niemals Sein Venehmen gegen andere ſei immer an⸗ ſtündig und auch niemals auffällig geweſen. Ia allgemeinen wird ihm von ſeiner Firma ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Lelizie Dachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 10. Jebr. Das Großhergogs⸗ und Erbgroßherzogspaar beſuchten hente Vormittag den Got⸗ tesdienſt in der Schloßkirche, bei welchem Hofprediger Frommel die Predigt hielt.— Im Befinden der an Influenza erkraukten Kronprinzeſſin von Schweden iſt inſofern eine Beſſe⸗ rung eingetreten, als das Fieber verſchwunden iſt. Kleinere Temperaturſchwankungen kommen immer noch vor. Dagegen fühlt ſich die Patientin noch ſehr ſchwach und angegriffen, ſodaß ſie immer noch an das Bett gefeſſelt iſt. beſſert ſich aber von Tag zu Tag. Vom Walde, 7. Febr. Der liberale Volks⸗ verein Bonndorf wird kurz nach Faſtnacht die Vorſtands⸗ wähl und Statutenberatung vornehmen. Den während des Wahl⸗ kampfes ins Leben gerufenen Volksvereinen Münchingen, Stühlingen und Uehlingen werden demnächſt weitere Gründungen folgen. Vorbereftungen ſind bereits in fünf Orten getroffen, Woems, 11. Febr. Wie die„Felf, Zig.“ mitteilt, fand geſtern in Büdingen die Verlobung des Dr. Cornelius Frei⸗ hen. Heyl zu Herrnsheim mit der Pr inzeſſin Mathilde von Iſenburg⸗Büdingen ſtatt. * Darmſtadt, 9. Febr. Bei der heutigen amtlichen FJeſtſtellung und Verkündigung des Wahlreſultats für den Wahlkreis Darmſtadt⸗Großgerau ergab ſich die Überraſchende Tatſache, daß die Stimmenzahl für Dr. Oſann noch viel zünſtiger iſt, als am Abend der Wahl zuſammengeſtellt Das Allgemeinbefinden wurde. Dr. Oſann erhielt 18 287 und Berthold nur 16 210 Stim⸗ men, ſodaß ſich alſo ein Mehr von 2086 für den natſonalliberglen Abgeordneten ergab. Ungültig waren im Ganzen 310. * Landau(Pfalz), 11. Febr,. Weinhändler Simon Loeb aus Edenkoben, ſowie der Weinhändler Iſidor Michel von Edesheim wurden aus der Unterſuchungshaftent⸗ laſſen; dagegen wurde der hieſige Küfermeiſter Möchler wegen Beteiligung an Weinfälſchungen verhaftet. * München, 11. Febr. Abgeordneter von Vollmar Herließ heute das Rote⸗Kreuz⸗Krankenhaus. * Pie m, 11. Febr. Wie die„Chiemgau⸗Ztg.“ meldet, brachen geſtern drei Perſonen auf dem Chiemſee ein und ertranken. * Köln, 11. Jebr. Seit langen Jahren war heuer dem Roſenmontag trockenes und ſonniges Wetter beſchieden. Der Fremdenzudrang iſt ungeheuer. Marienwerder, 11. Febr. Wie die„Neuen Weſt⸗ preußiſchen Mitteilungen“ melden, wurden in Culmſee durch Gaserploſion die Maſchinengebäude der Gasanſtalt zer⸗ ſtört. Zwei Arbeiter erlitten ſchwere Brandwunden. *Berlin, 11. Febr. Der Landgerichtsdirektor Dietz, der Vorſitzende in den Verhandlungen gegen den „Hauptmannvon Köpenick“ iſt laut„Frkf. Zig.“ zum Reichsanwalt ernannt worden und ſtedelt nach Leipzig über. Poſen, 11. Febr. Im hieſigen polniſchen Theater ge⸗ riet geſtern abend kurz vor Beginn der Vorſtellung im Garderobenzimmer der Schauſpieler Sigmund Koſſobucki mit deler Bai in Streit und ſeuerte im Verlaufe des. ſelben auf dieſen einen Reyolverſchuß ab, der Baf je⸗ doch nur leicht verletzte. Koſſobucki richtete darauf die Waffe gegen ſich ſelbſt und ſchoß ſich eine Kugel in den Köpf. Er ſſt heute früh im Krankenhaus geſtorben. Breslau, 11. Febr. Der Hirektor der hieſigen Stern⸗ warte, Prof. Dr. Franz teilte den hieſigen Mittagsblättern Folgendes mit: Ein ſogenanntes Magnetgewitter macht ſich ſeit Samstag nachmittag 4 Uhr durch Erdſtöße und in den Telegraphenlinien von den Azoren über Sponien nach Nord⸗ weſtheutſchland bemerkbar und ſeit 5 Uhr 45 Min. auch in der Richtung bon Hamburg nach Schweden und Norwegen ſowie nach England. Auch die Breslauer Sternwarte meldete Erd⸗ ſtöße in der Richtung nach Hamburg, vereinzelt auch nach Berlin. Die Magnetnadeln wurden hierdurch in Dellina⸗ tion wie in Klination zwiſchen veränberlichen abnormalen Ab⸗ lenkungen gefunden. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß man Nordlichter beobachten kann, wo klarer Himmel iſt. *London, 11. Febr. Die„Tribune“ meldet: Sir Nobert Hart reiſt mit einem zweijährigen Urlaub Ende dieſes Monats von China nach England, und es wird nicht an⸗ genommen, daß er je wieder zurückkehre. Sir Robert Hart tritt ſo in würdiger Weiſe aus der Stellung, in die ihn die chineſiſche Regjerung gabracht hat, indem ſie im Mai dorigen Jahres zwei chineſiſche Zollkommiſſare in ihm üdergeordnete Poſten einſetzte. * Lonbon, 11. Febr, Im Arſenal Poolwick zerſtörte der „Dailg Mail“ zufolge eine Exploſion im chemiſchen Labora⸗ torilum ein Gebäude. In der Stadt ſind faſt alle Fenſterſchelben geſprungen. Menſchen ſind nach den Meldungen dabei nicht zu Schaden gekommen. Es wird geglaubt, daß ſich zur Zeit der Ex⸗ ploſion niemand in dem eingeſtürzten Gebäude befand. *Dondon, 11. Febr. Die Exploſion im Arſenal zu Woolwich ereignete ſich um 3 Uhr 45 Minuten heute morgen. Einen Augenblick ſpäter waren die Straßen von Menſchen belebt, die nach den Toren des Arſenals eilten. Es beſtätigt ſich, daß kein Todesfall herbeigeführt worden iſt, da Sonntags keine Nachtſchicht arbeitet. Ein Schutzmann wurde durch Glasſplitter eines zerſprungenen Ladenfenſters verletzt, Ein kleiner Gaſometer explodterte gleich darauf. *Belgrad, 11. Jebr. Der oberſte Militärgerichtshof be⸗ ſtätigte das Urteil der erſten Inſtanz in der Kragujeratzer⸗ Angelegenheit, worauf 35 Offiziere und Unteroffiſere zu Herker und Zuchthaus von—20 Jahren verurteilt worden ſind. Die amtlichen Wahlergebniſſe in Baden. Karlsruhe, 11. Jebr. Nach der am Samstag durch die Wahlkommiſſärg erfolgten Ermittelung des Ergedniſſes der Stichwahlen zum Reichstag vom 5. Februar d. J. haben die nach⸗ genannten Kandidaten die beigeſetzte timmenzahl erhalten: 2. Wahlkreis(Villingen): 28 706 gültige Stimmen, Guts⸗ beſitzer Duffner in Furtwangen(Zentr.) 12 589, Poſtharter Weißhaar in Bonndorf(natlib,) 11114 Stimmen. 4. Wahlkreis(Lörrach): 20 464 gültige Stimmen, Guts⸗ beſitzer Dr. Blankenhorn in Müllheim(natlib.) 11 180, Rechtsanwalt Kopf in Freiburg(Zenkkef 98334 Stimmen. 5. Wahlkreis(Freiburg): 28 179 gültige Stimmen, Land⸗ gerichtsdirektor Obkircher in Mannheim(natlib.) 12 587, Bäcker⸗ meiſter Hauſer in Freiburg(Zentr.] 15 592 Stimmen. 9. Wahlkreis(Pforzheimſ: 31851 gültige Stimmen, Redak⸗ teur Eichhorn in Karlsruhe(Sogz.) 17 087, Fabrikant Wiktum in Pforzheim(natlib.) 14 764 Stimmen. 10. Wahlkreis(Karlsruhe): 36614 gültige Stimmen, Buch⸗ druckereibeſitzer Geck in Offendurg(Soz.) 17 088, Rechtsanwalt Friedrich Weill in Karlsruhe(freif. Volksp.) 16 248 Stimmen. 11. Wahlkreis(Heidelberg): 28 972 gültige Stimmen, Geh. Regierungsrat Beck in Bruchſal(natlib.) 14685, Vorlagsbuch⸗ händler Winter in Heidelberg(konf.) 9287 Stimmen. Jort mit Erzberger. * Singen, 10. Febr. Die„Babiſchen Nachrichten“ bringen folgende Mitteilung:„Wie uns vor zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, hat ſich hier ein Herr vor Zeugen dem Sinne nach dahin geäußert, daß Reichstagsabgeordneter Prälat Dr. Lender nach ſeiner eigenen Ausſage mit dem Auftreten des Abgeordneten Gz⸗ berger ganz und gar nicht einvorſtanden ſei. Erz⸗ berger müßte aus der Zentrumspartei entfernt werden, wenn dieſe nicht lweiter diskreditiert werden ſolle. Wir vegiſtrieren dieſe Aeußerung, weil wir annehmen müſſen, daß der Herr, welcher ſie weitergab, die lautere Wahrheit geſprochen hat. Auf eine an ihn ergehende Aufforderung hin hat er ſeine Aeuße⸗ rung wiederholt und bekräftigt. Dies ſei für heute ohne jeglichen Kommontär feſtgeſtellt.“ Der RMeichskanzler gegen das Zentrum, Frankfurt g.., 11. Febr. Der Berliner Korreſpondent des„Temps“ hat von einem Vertrauten des Fürſten Bülow fol⸗ gende Mitteilung erhalten: Der Reichskanzler denkt nicht daran, mitdem Zentrum zuregieren. Er wird deſſen Stimmen Richt ablehnen, aber auch nicht ſuchen und er wird das Zentrum in der Lage laſſen, in die es ſich verſeßt hat. Es iſt demerkenswert, daß Fürſt Bülow ſelbſt nach der Auflöſung des Reichstags die Liberalen ermutigt hat. Er hat ihnen geholfen und durch ihn haben ſie wieder das Bewußtſein ihrer Kraft bekommen. Das hätte er nicht getan, wenn er ein reaktionäres Regiment beginnen wollte. Es iſt rüchtig, daß er auch keine ausſchließlichlibe rale Politik treiben kann, dazu müßte er eine große und ſtarke liderale Parte haben. Aber er wird den Liberalen einen weiten Raum gewühren in Erwartung der dAroßen liberalen Partei, die vielleicht die Zukunft uns bringen wird und die weit davon entſernt iſt, dem Kanzler und man kann beifügen, auch dem Kaiſer, zu mißſallen. Mangels einer ſtändigen Majotſtät muß ſich der Kanzler mehr oder weniger zu⸗ fällige Majoritäten ſchaffen. Er wird ſich bemühen, die⸗ jenige zu erhalten, die aus den Wahlen dervorgegangen iſt. Die konſervatlp⸗liberale Majorität, die übrigens bis zu den nächſten Wahlen einer ernſten Prüfung unterworfen werden wird. Er wird von den Liberalen nicht das Opfer ihrer Grundſätze ver⸗ langen; aber er hofft auch, daß ſie klug genug ſein werden, um die Lage ihre natürliche Entwicklung nehmen zu laſſen und nicht Zen⸗ trum und Konſervative einander in die Arme zu drängen. Es be⸗ darf überall des Taktes und des guten Glaubens Aber ſeien ſie es alle verſichert, der Einfluß des Zentrums iſt gegenwärtig ſo gering wie möglich und der Kaiſer iſt ihm noch wenger geneigt. Wir haben ſogar alle das Gefühl gehabt, daß der Kaiſer in ſeiner letzten Anſptache, in der niemand in Deutſchland einen anderen Feind als den Sozialismus bezeichnet, fand auch eine Spitze gegen deſſen Verbündeten des 19. Dezember und der Stichwahten. alie gecen das Zenttum gerichtet hat. Und da wir von den Wahlen ſprechen, ſo laſſen ſie mich ihnen ſagen, was wir unter einer nationalen Majorität verſtehen. Es iſt eine Macht, die uns nicht bei jeder Militär⸗ und Kolonialausgabe Schwieriglejten macht, wie ſie g. B. niemals der franzöſiſchen Regierung in ihren Vorlagen begegnet Dieſe nationale Maforität hat nichts nationaliſtiſches an ſich, alauben Sie mir, weder der Kaiſer noch der Kanzler iſt Nationaliſt oder Pangermaniſt. Ich bekräftige dies, und wenn Herr Cambon nach Berlin kommt und er vertraulicher plaudern will, als dies big her geſchehen konnte ſo wirb er bald merken, daß weder das Volk, noch der Reichstag, noch die Regierung der Unterhaltung Schwierigkeiten machen werden. Die Wehlen zur Peichsdumg. * Petersburg, 11. Febr. Bei den Wahlmännerwahſen in Kurland wählte der Großgrundbeſitz nierzehn Edelleute. Die von Bauern gewählten Wahlmänner ſind durchweg Beſttzer vog breißig und mehr Desjatinen Land, bie reformfreundlich, aber Gegner der Landenteignung ſind. Die Arbeiter wählten zwei Soztaldemokraten. Die Städte wählten faſt nar Fortſchrietler. Unter den Wahlmönnern ſind 14 Deutſche, 4 Juden, 3 Ruſſen und 27 Jetten. Japan und die Vereinigten Staaten. Newyork, 11. Jebr. Major Schmitz aus St. Fran⸗ zisko und der kaliforniſche Schulrat konferierte mit dem Präz⸗ ſidenten Rooſevelt. Es iſtnochkeine Einigunginder japaniſchen Schulfrage erzielt, weswegen dine weitere Konferenz ſtattfindet.(FIrkf. Ztg.) Verliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.) eKiel, 11. Jebr. Das Flottenflaggaſchiff„Deutſchland“ geht von hier nach Wilhelmshafen, um dort den Kaiſer an Bord zu nehmen. Der Turbinenkreuzer„Lübeck“ geht ebenfalls nach Wilhelmshafen, um den Kaiſer auf feiner Reiſe nach Helgoland am 20. und 21. ds. Mts. zu begleiten. JBerlin, 11. Febr. Der Reichskanzler empfing heute den bulgariſchen Miniſter des Aeußeren, Staneſoff, Die Generalverſammlung des Bundes der Landwirte. (Berlin, 11. Febr. Der Zirkus Buſch bot bei der bes⸗ tigen Generalverſammlung des Bundes der Landwirte das üblich⸗ Bild. Der Zirkus war bis in die höchſten Ränge dicht beſetzt. Die eine Hälfte des erſten Ranges war den agrariſchen Frauen reſer⸗ viert. Die Verſammlung wurde eröffnet vom erſten Vorſitzenden, Freiherrn v. Wangenheim. Dieſer führte aus, bisher habe der Reichstag nicht der Stellung des deutſchen als des beſtgehaßten Volkes Rechnung getragen. Gottlob habe Bülow gezeigt, daß die Hand nicht nur dazu da ſei, die Hand zu drücken, ſondern auch eine Jauſt zu machen. Der Bund hätte bei dieſer Wahl daß Menſchenmöglichſte an Selbſtverleugnung geleiſtet. Dies würden hoffentlich auch die Nationalliberalen anerkennen, die vom Bund ſo bielfach unterſtützt worden ſeien. Freiherr bon Wangenheim ſtreifte dann die Stellung des Zentrums bei dem Wahlkampf, wobei er ſcharfe Unterſchiede zwiſchen den„momentanen Führern“, der demokratiſchen„Klique“ und der großen Maſſe der katholiſchen Bauern und Handwerker machte. Eine Verſchiedung nach der Seite der Demokratie wünſche das deutſche Volk nicht; es wolle geführt ſein. Hoffentlich würden Kaiſer und Kanzler baldigſt eine Probe nach dieſer Richtung geben. Die Agrarier ſeien nicht ſelbſt⸗ ſüchtig und würden ihre Macht nicht mißbrauchen. Der 2. Vorſitzende, Dr. Roeſike, der unter einer ſtarken ſtimmlichen Indispoſition litt, führte u. a. aus: Alle Befürchtungen, die man wegen der neuen Zollverträge gehegt habe, ſeien nicht eingetroffen. Nachdem dann noch Herr v. Malgan den Kaſſen⸗ bericht erſtattet und einen poetiſchen Gruß aus Südweſtdeutſch⸗ land vorgetragen hatte, meinte Herr Dielrich Hah a, es ſei fetzt eine größere Anzahl zuverläſſiger agrariſcher Männer im Reichs⸗ tag als bisher und eine Abkehr vom Patriotismus nicht mehr mög⸗ lich. Trotzdem dürfe man ſich nicht in falſche Sicherheit wiegen. Der Handelspertrag mit Amerika ſtehe mit unheimlicher Macht vor der Türe. Der Großkapitalismus würde ſicher ſeine Forderung in ungebührlicher Weiſe geltend machen. Dann würde es für unſeren liebenswürdigen Reichskanzler angenehm und nützlich ſein, wenn er Rückbalt beim Bund finde. Dann ergriff Herr Oldenburg das Wort zu einem Vortrage über Han⸗ delspolitik und Kolonſalpolitik. Der Redner ſchickte voraus, daß er nur ſachlich reden wolle, er hätte über Heimatpolitik ſprechen wollen und angenommen, daß ihm das Referat über Kolonial⸗ politik von Sr. Exzellenz dem ſtellvertretenden Herrn Kolonial⸗ direktor abgenommen werden würde Herr von Oldenburg ſprach ausſchließlich über die Wirtſchaftspolitik des Bundes.„Wir haben die Muſikanten und wir werden die Mufik machen.“ Alsdann ſprach Dr, Oertel über die endgültige Regelung der deutſchen Handelsbeziehungen. Die vorgeſchlagene Reſolution fand eiaſnimmige An⸗ nahme. Dann wurde die Verſammlung um ½4 Uhr geſchloffen. plalz, Feſfen und Umgebung. * Lingenfelb, 9. Febr. Beim Auffiſchen von treibendem Holz im Hochrhein ſand heute nachmittag Schiffsbaumeiſter Burk von Rheinsheim zwei zuſammengebundene Le ſchen an⸗ ſcheinend ein Liebespaar, in der Nähe der Ausmündung des Lingen⸗ ſelder Altrheins. Beide ſind ſehr gut gekleidet. Der Mann dürfte etwa 20 Jahre alt ſein, während die weibliche Perſon kaum W Jahre gählt. Wie hier verlastet, ſollen beide mit dem aus Schifferſtadk un⸗ längſt verſchwundenen Paar, einem Ehemann und einer Keunerin, identiſch ſein. „Süchteln, 8. Febr. Ein Rechtsanwalt aus Frankreich kam dieſer Tage hier an und erkundigte ſich auf demBürgermeiſter⸗ amte nach Erbberechtigten aus hieſiger Gemeinde, wobei Nach⸗ kommen aus den Familien Schroers, Sommer und Doskels in Betracht kommen. Die Erbſchaft im Betrage von 6800 000 Franken iſt dem deutſchen Konſulat überwieſen zur Auszahlung an die Verwandten der im Jahre 1883 zu Vierſen verſtorbenen Amalie Schroers. Die Erbſchaft ſoll ſich auf folgenden dramatiſchem Hintergrunde aufbauen. Zu Anfang des voriges Jahrhunderts wurde der Ernährer dieſer Familie Schroers er⸗ mordet. Der Täter floh nach Frankreich über die holländiſche Grenze und brachte es dort durch glückliche Spekulationen zu dem erwähnten Vermögen, welches er in Ermangelung eigener direkter Nachkommen an die beſagte Familie kommen laſſen wollte. *Guntersblum, 8. Febr. Ein originelles Stück⸗ chen iſt anläßlich der Reichstagswahl hier vorgekommen. Die Kuperte, in die bekanntlich die Stimmzettel gelegt werden, hatte der Polizeidiener auf dem Wahlbureau in Händen. Als er einem Landwirt, der von ſeinem Wahlrecht Gebrauch machen wollte, ein Kudert anbot, bekam er die abſtoßende Antwort:„Von Dir nem ich kaans.“ Der Landwirt, welcher mit dem Poltzekdiener auf nicht beſonders gutem Fuße ſteben ſoll, nahm auch wirklich laans, kehrte vielmehr um und wählte nicht. 1 — N 12ʃ3, 381,76) gleich 57 Prozent, Jolkswirtschaft. Die Entwieklung den größtren deutſchen Voden⸗ Frediztuſtitute in den letzten 8 hren. Pr.Br. Der Ausweis unſeres größten Vodenkreditinſtituts per 31. Tezember 1908 zeigt ein Anwachſen der in das Hppotheken⸗ getragenen Hypothelen un 28,0 Willionen auf Millionen. Abſolut nimmt damit die„Baher ſche Hypoth und Wechſelbank“ die 2. Stelle unter ben 12 größeren dentſchen Hypothekenbanken(wir berſtehen darunter dieſenigen, welche heute mehr als M. 200 Millionen deckungsfähige Hy⸗ potheken ein, abgeſehen von der„Preuß. Centralboden⸗ kreditaktiengeſellſchaft“, deren Reſultate noch nicht vorliegen. Relativ dagegen ſchneidet die„Bayer. Hypotheken⸗ und ſchon ſeit Jahren, ſehr ſchlecht ab. Eine Ju⸗ illlonen bedeutet ein Plus von 2,5 Prozent Abgeſehen aber von der„Baper. Vereins⸗ r⸗Shpotheken nur um 2,1 Prozent vermehren Eren um jegen ulti Pünk“, die deg! fonnte, haben ſämtliche anderen zum VPergleich herangezogenen Inſtitute f ürker vermehrt, die„Schleſiſche“ um 9 Prozent, die„Preuß. Bodenkreditaktienbank“ um 5 Prozent(M. 847,02 gegen 380,76 Mill.), die„Deutſche Hypothekendank in Meiningen“ 5 Prozent(466,09 gegen 446,90 Mill. ulk. 1905) uſw. o ſond ſpezifiſche bank“, ſondern ſie te Bodenkreditinſtituten„rechts des Rheins“. So beträgt die Vermehrung der Regiſter⸗Hypotheken ſeit 1091 bei der: Baheriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank lerſte 1a lammer im Jahre 1901, zweite Ziffer im Jabre 1906) Mill. 102,35(841,5, 243,85) gleich 12,17 Prozent, Bayeriſche Vereinsbank 49,91(302,57, 352,48) gleich 16,5 Prozent, Süd⸗ deutſche Bodenkredit 49,98(384,8, 434,72] gleich 13 Prozent, da⸗ gegen bei der Rheiniſchen Hypothekenbank 114,37(326,91, 440,68) gleich 35 Proz., Pfälziſchen Hypothekenbank 82,76(270,49, 353.,19 gleich 30,3 Prozent, Frankfurter Hypothekenbank 124,5 122,27, 446,47] gleich 39 Prozent, Hamburgiſche Hypothefenbank 94.15 (867,7, 461,85] gleich 20 Prozent, Schleſiſche Bodenkredit 198,76 Deuiſche Hypotbekenbank 99,49 iningen) Ziffer in der (866,6, 46k 09) gleich 27 Prozent, Preuß. Bodenkreidt Me 98,44(253,58], 347,02) gleich 27 Pryzenk. Wir erſehen hieraus, daß die ſtarke germehrung der„Schle⸗ ſiſchen Bodenkreditaktienbank“ im Jahre 1906 nicht etwa als etwas rein zufälliges anzuſeben iſt, ſondern daß ſie lediglich eine Etappe auf dem Wege bedeutet, den die„Schleſiſche“ ſchon ſeit Jahren eingeſchlagen hat. Ultimo 1901 war die„Schleſiſche“ neben den deutſchen Bodenkreditinſtituten noch an 12. Stelle, heute ſteht ſie an 8. Stelle, und das Tempo ihres Siegeslaufes ſcheint ſie noch nicht mäßigen zu wollen, ſodaß für die an 7. Stelle ſtehende „Süddeutſche Bodenkreditbank“ die ernliche Gefahr beſteht, in 2 bis 3 Jahren ſich von der„Schleſiſchen“ auf den 2. Platz sebrängt zu ſehen! Ueberholt bat ſie in den 8 Jahren die„Preuß Hype⸗ thekenaktfenbank“, die„Preuß. Bodenkredit⸗Aktienbank iß „Pfülz. Hypothekenbank“ und die„Bayer. Vereinsbank“ Wie langſam im übrigen die 3 dayeriſchen Pfandbriefinſtitute ntwickelt haben, geht aus obiger Aufſtellung zur Genſige Sie ſtehen infolgedeſſen auch heute hinter Banken zu⸗ weit voran waren, abgeſeben ſelbſtverſtändlich behauptet wird, denn ihre einzige ernſthafte Konkurrentin, die„Preußiſche CTentralbodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft“ 0 1902 bis 1905 nur um 51, Mill. näher rücken.(1901 Preußiſche Tentral 605, Bayer. 841,5, Differenz zu ˖ 2 gleich M. 286 Mill., 1905 Preuß. Central 735,8, Baper. 920,45, Differenz gleich M. 184,85 Mill. zn Gunſten det„Bayer.“]. Dagegen hat die„Süddeutſche Bodenkrebitdank“ die 1901 noch direkt hinter der„Preuß. Centralboden“ rangierte, alſo an 8. Stelle ſtand, bis auf den 7. Plaß zurückweichen müſſen, ebenſo die „Bahr. Vereinsbank“ vom 8. auf den 10. Plaß. Ueberholt wurde utſche Hamburger, Franlfurter und der Rheiniſchen Hypothekenbank, die „Bayr. Vereinsbank“ von der„Schleſiſchen“ und der„Pfälziſchen“. Nach der„Schleſiſchen“ ſchneiden in den letzten 5 Jahren weit⸗ aus am beſten ab die„Frankfurter Hppothekenbank“, die von 7. an die 5. Stelle rückte, die„Preußiſche Bodenkredit⸗Aktienbank“ und die„Rheiniſche Hypothekenbank“, deren Platz unverändert blieb, da ſie zwar einerſeits die„Süddeutſche“ überholte, anderer⸗ ſeits aber von der„Frankfurter überhalt wurde. Während die „Franffurter Hypothekenbank 1801 noch am 4 Millionen hinter der„Rheiniſchen“ zurück war, iſt heute die„Rheiniſche“ um 8 Mill. M. hinter der„Frankfurter“ zurück; die Jortſchritte der „Fraukfurter“ gegenüber der„Rheiniſchen“ ſind alſo für dieſe Zeis Kicht bedeutend, wenn ſchon ſie zur Ueberholung der„Rheiniſchen genügt haben! Die„Nheiniſche Hypothekendank“ dagegen hat verſchiedenen Konkurrenten gegenüber in den letzten Jahren erheblich an Ter⸗ rain gewonnen, wenn ſchon dieſe Gewinne noch nicht zu einer Ueberholung bisher führen ⸗konnten. 0 95 So betrug die Differenz zu Gunſten der„Deutſchen Hypo⸗ abe 54 Mlillionen, 1901 noch thekenbank“ in Meiningen ult 1900 noch 5. on 40, heute beträgt ſie noch B,4 Millionen(Meininger 466,099, Rheiniſche 440,68). Die Hppothekenbank in Hamburg“ war der„Rheiniſchen“ ult. 1897 noch um 78,2 Millionen voraus, heute beträgt die Diffe⸗ renz zu Gunſten der„Hamburgiſchen“ wenig mehr als den 4. Teil(21.17 Mill. Hamburg M. 461,85, Rheiniſche M. 440,68 Mill) Die„Süddeutſche Bodenkreditbank“ wur ult. 1897 der„Rhei⸗ niſchen, noch um beinahe 100 Mill. 195,4 Mill.]) voraus; 1899 waren es nur noch 76,6, 1901 noch 58,5, 1903 noch 90 Millonen, 1904 noch 11,8 Millionen, 1906 iſt die„Rheiniſche“ der„Süd⸗ deutſchen“ ſchon um 6 Millionen voraus(440,68 gegen 434,78 Mill „Sübdeutſche“). Das Bild würde ſich für die„Rheiniſche“ noch viel glänzender geſtalten, wenn nicht die Neg.⸗Hypotheken⸗Zunahme im Jahre 1906 im Verhöltnis zu den Vorjahren ſo überaus ſtarf nach⸗ gelaſſen hätten. 1906 betrug die Zunahme um 12,97 Millionen s pt gegen M. 27,51 Mill.(-= Ipct.) in 1905 M. 244 Mill (= 65 pCt.) in 1904, M. 21.26 Mill.(= 6 pt.) in 1903, M. 28,19 Mill.(⸗ 8,7 pCt.) in 1902. Keines der letzten 5 Jahre war aber für die Zunahme der Regiſter⸗Hppotheken reſp. des Pfand⸗ brief⸗Umlaufes auch nur annähernd ſo ungünſtig wie das ver⸗ floſſene, eine Erſcheinung, die ja bei den meiſten Hypothekenkanken zu beobachten iſt, und welcher wir ja ſchon im Bericht der„Hypo⸗ thekenbank in Hamburg“ vom 17. Januar g. e. Erwäßnung getan baben. R* die„Süddentſche don der Meininger, Aen 2 —— Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Kupfer: Zu Anfang der Woche war der Standard⸗Markt ſe nad ziemlich erreßt, und für 5 Monate wurden Eſtr. 100 gezahlt. Pieſer Preis konnte ſich jedoch nicht dehaupten und Standard ſſel auf Sſtr. 107 8/— für prompt und Aſtr. 108 für 8 Monate. Dann erholte ſich derſelbe auf Iſtr. 107 15/— bezw. Iſtr. 108 15/—, fedoch ſetzte am Donnerstag eine Vorflauung ein, welche die Notlerung auf Iſtr. 106 15/— bezw. Eſtr. 107 18/— herunterbrückte. Bei alfedem lauteten bie Berichte von Ameriks fortdauernd günſtig. Electro Kupfer für Export wird dort nur für entfernte Lieferungstermine ongeboten, während die be⸗ deutendſten amerikaniſchen Konſumenten vielerlei Sorten Kupſer von Europa zurückkaufen, und zwar zu höheren Preiſen als die hier geltenden, vagegen ſind die Berichte vom Kontinent enk⸗ ſchieden ungünſtig, indem die Konſumenten darüber Klage führen, daß die Nachfrage nach ibren Urtikeln ſehr zu wünſchen übrig läßt, weshalb ſie nur von Hand zu Hand kaufen wollen. Standars prompt Lſtr. 106 15/—, Oſtr. 107, Standard drei Monate Lſtt. 107 15/—, Lſtr. 108, Engliſch Tough Lſtr. 118, Eſtr. 114, Engliſch Beſt Selected Eſtr. 113 10/—, Eſtr. 114 10/—, Umerik. und Engl. Eleetro Iſtr. 116 10/—, Hſtr. 117 10%—. Kupferſulfat: Für prompt wird Lſtr. 32 5/— dis Oſtr. 82 10/— notiert, während Eſtr. 82 15/— für Fernlieferung ge⸗ zahlt wurde. Zinn: Da die Baiſſeſpekulation nicht mehr ſo ſehr auf den Markt drückte, konnte ſich derſelbe anfänglich etwas erholen, und der Preis ſtieg auf Lſtr. 199 10/— für prompt und Lſtr. 103 für 9 Monate; am Donnerstag folgte aber eine Realtion, der Markt verflaute bebeutend, und der Preis fiel auf Lſtr. 191 10/— bezw. Oſtr. 190 15/—. Amerika hat fortgefahren, ziemlich zu fanſen. Heute berührt„G“ Lſtr. 190 und Lſtr. 189 5/—für 3 Monafe. Der Markt ſchließt ſeſt: Straits Zinn vrompt Lſtr. 191, Hſtr. 191 5/—, Straits Zinn 3 Monate Lſtr. 190 10/—, Eſtr. 190 15/—, Auſtrallan Zinn prompt Aſtr. 191 5/—, Oſtr. 191 10%—, Engl. L. u. F. Zinn Lſtr. 192, Lſtr. 198. Antimon: Stetig zu Lſtr. 106 bis Lſtr. 108. Blei: Schließt etwas niedriger zu Eſtr. 19 13/9 bis Oſtr. 19 12/6. Zink: Bedeutens niedriger zu Kſtr. 25. Silber: 91 1176. Queckſilber: Lſtr. 6 18/—, Kſer. 7. Eiſen: Clevelaub 36,/—, Standard 55/1 niebriger. n. Maunheimer Produktenbörſe. Der Verkehr am heutigen Montagsmarkte war recht lebhaft und in Anbetracht der vom Aus⸗ lande weiter gekabelten höheren Forderungen entwickelte ſich ein befriedigendes Geſchäft. Die Umſätze für alle Getreidearten waren belangreich. Die offizielle Markttendenz iſt: Weizen und Roggen feſt und höher, Braugerſte unverändert, Futtergerſte, Hafer und Mais höher. Die offiziellen Notierungen im hieſigen Kursblatt ſind für alle Getreidearten bei feſter Tendenz um 15—20 Pfg per 100 Kg. erhöht worden.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 2025 Februar M. 187, 9 Pud 30⸗36 prompt M. 148, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 160—166, Laplata⸗Bahia⸗Barletta ſemence kuſſe 80 Kg. per Januar⸗Februar M. 139.50, do. per Februar⸗März M. 139, Noſario Santa 8e 80 Kg. Februar⸗März M. 141, Red⸗ winter 2 per Februar⸗Abladung M. 186, Kanſas 2 per Jauuar Jebruar M. 137.50; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt Mark 119.80, do. 9 Pud 15⸗20 per Januar M. 125, do. 9 Pud 20,25 prompt M. 127, rumän. Roggen 71⸗72 Kg. per Jebruar M. 125; Gerſte tuff. 59⸗60 Kg. prompt M. 118, Donaugerſte 89⸗60 Kg. per Januar M. 119.50; Hafer ruſſ. 47⸗48 Kg. prompt M. 188. do. 46⸗47 Kg. per Februar M. 124 und Donau⸗Rumän. per Jan.⸗ Februar je nach Qualität M. 120—180; Mais Laplata gelb rye terms per Februar in Säcken M. 105.50, weißer Laplata⸗Mais per Januar M. 102.50, Mixed⸗Mais per Februar M. 99, Donau⸗ Mais per Juni⸗Juli che terms M. 97.50 und tale quale M. 87.50, Odeſſa⸗Mais per Januagr⸗Jedruar M. 101. Reichsbank. Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung der Reichsbankanteilseigner iſt auf den 4. März berufen. Württembergiſche Notenbank. Der Aufſichtsrat ſchlägt die Ver⸗ teilung von 6 Prozent Dividende(im Vorjahre 5½ Prozent) vor. 229,522 Mark(191,787 Mark) werden auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Dülkener Gewerbebank. Im Schadenerſaßprozeß der Kon⸗ kursverwaltung der Dülkener Gewerbebank gegen die Bankleitung erging vom Landgericht Cleve der Beweisbeſchluß, wonach durch drei Sachverſtändige ſeſtzeſtellt werden ſoll, in welcher Zeit und Höhe der Schaden eutſtanden iſt. Die Credit⸗ und Sparbauk in Leipzig erzielte im Jahre 1908 einen Bruttogewinn don Mark 1,216,644(i. V. Mark 1,/051,662). Die Verwaltung ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent(i. V. 5 Prozent) vor. Mark 626,364 ſollen der Re⸗ ſerve 1 überwieſen werden, wodurch dieſe 10 Prozent des Aktien⸗ kapitals erreicht, 50,000 Mark der Reſerve II, Mark 30,000 der Beteiligungsreſerbve, Mark 15 000 dem Beamtenpenſionsfonds; vorzutragen bleiben Mark 52,948 Mark 50,001). Weſtdeutſche Bodenkreditanſtalt. Der Aufſichtsrat beſchloß, die Vertellung einer Dividende von 7 Prozent(wie i..) vorzu⸗ ſchlagen. Der Reingewinn betrüägt nach Einſtellung des Obli⸗ 761,567 Mark!). Continental⸗Caobutchone⸗ und Guttapercha⸗Compagnie, Han⸗ nover. Der Aufſichtsrat beſchloß, für 1905 wieder 40 Prozent Di⸗ vidende auf die alten und 20 Prozent auf die jungen Aktien vor⸗ zuſchlagen. Kohlenmangel beim Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. Aus Zechenbeſitzerkreiſen wird mitgeteilt, daß das Syndikat gegenwärtig außerſtande iſt, die Fülſe der Anfragen nach Brenn⸗ material zu befriedigen. Die Lieferungsverpflichtungen, mit denen das Syndikat im Rückſtande geblieben iſt, hat heute eine Höhe erreicht wie nie zu vor. Abgeſehen von den ziemlich be⸗ trächtlichen Vorräten, die die Eiſendahnbehörde an den derſchie⸗ denſten Plätzen aufzeſtapelt hat, ſind weder im rheiniſch⸗weſt⸗ füliſchen Induſttriebezirke, noch in den weiter gelegenen Abſatz⸗ gebieten des Syndikats Koffenvorräte vorhanden, ſo daß viele Eiſenwerke vor der Tatſache ſtehen, ihre Betriebe einzuſchränken oder ſogar völlig einſtellen zu müſſen, wenn nicht in den nächſten Tagen größere Zufuhren erfolgen. Zwar haben engliſche Agenten ganz beträchtliche Verkäufe, beſonders in Süddeutſchland, ge⸗ ſtellt iſt. Der Hafenkommiſſar in Duisburg und Ruhrort, gibt gationenagios von Mark 119 552 in der Reſerve Mark 767 765 tätigt, doch können die Zufubren auf dem Waſſerwege nicht er⸗ Deutſchaßat. Bant 172 1720 folgen, da die Schiffahrt wegen Eisgang auf dem Rhein einge⸗ 150 e Tdecf. Die Preiſe im Kleſaverkauf ſteigen forß Deutſche Hypoihkenbank in Meiningen. Der Aufſichtsrat ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent(w. i. B. vor. Der Neingewinn betrügt nach Abzug von 402,000 Mark für Rückſteflungen an Agis und Zinſen 3,150,000 Mark und zu⸗ züglich des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr 2,420,000 Mar Auf neue Rechnung ſollen 373,000 Mark vorgetragen werden. Preußiſche Vodenkrebit⸗Aktienbank, Berlin. Der Reingewinng pro 1906 beträgt 2,718 ßs Marf ſi. V..47,14 Markſ. Tie Dividerde wird mit 70½ Prozent lwie im Vorjahre) in Vorſchlag gebracht. ahlungseinſtennngen. Nach der„N. 8 gtg.“ iſt die Bank⸗ firma Kopp u. Cv. in Luzern in Zablungsſchwierigfeſton geraten, angeblich infolge von Börſenſpekulationen. Ferner be, richtet das Blatt, daß ſich die bedeutende Getreidefirma Lieb⸗ mans Söhne in Zürich in Zahlungsſchwierigkeiten befindet, Drei Zürſcher Banken ſollen beteiligt ſein.— Ueber die Zement⸗ warenfabrik Kindt u. Schrader in Schwanebeck wurde nach der„Frkf. Ztg.“ Konkurs eröffnet. Dipidendenrückgang bei einer Provinzialbank. Die Barmez Treditbank ſchlägt für 1906, wie bereits gemeldet, nach Aß⸗ ſchreibungen, die die Verwaltung als reichlich bezeichnet, 4 Proz. Dividende vor. Für 1905 verteiſte das Inſtitut, das mit einem Aktienkapital von 1,200 000 Mark arbeitet, nach einem Uebertrag von 28,000 Mark auf Delkreberekonto, 6 Prozent Dipſdepde Frankfurtor cfeftenhörſe. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Neichsban Prozent. Wechſel. 5 8s8 IK. Unßerdam kurz 169.25%9 2 oris kurz 81 286 81216 Heloien„ 381.— 81— welz. Plätze„ 8 125.183 Valten„ Sdee 85 25 87 016 Vondon„ 20 435 20.507] Nanoleonsd'or 16.28 1630 5 lan⸗—.—.(485 rtvat⸗ iskont 442 Staatspapiere. A. Deutſche, 8 11 8. 31½% Dſch. Reichsan! 9810 97.80 Famaultvaß 100 25100. 55 86 70 86.80 tlagaren 99. 0 99 4 51ſ pr.konf. St.⸗Anl 87 5 979 4½ Griechen 1890 50 70 50 50 8 86 80.85 ſkalien. Rente—— 1 bad. St.-H.—. 102 ½ Oet. Silberr. 10½d15 100 20 2% bad. St.⸗Obl. fi 86.40 46.70 i½„ Paperr 1%„ M. 96.50 96.80 Deſterr. Goldr. 99.65 1.„ 00, 96 0—.— Portg. Serie 49 40 bayer..⸗V.Al. 101.80 102 0 0. 70.%0 1u½% do. u. Allg.⸗A 57 35 97.5 f neueRaſſen 1905 91 95 1„„ 3— 85%0] Ruſſen von 1380 78 60 Heſſen 102 70 102.70 ſpan ausl. Rente 90 Heiſen A4.18 84—Tärken v. 903 89.50 Sachſen 86%0 86 60 Türken unil. 96.— 1% Uh. Stadt⸗N.0s 95 20 85 2 Ungar. Goldrente 9 15 .Musländiſche. Kronenrente 95.80 Ad., Gold- A. 1887 102.— 102.— %½% Gbineſen 189p 98.— 98.— 1Egyvier uniftzirte VBerzinsl. Loſe. Oeſt. voſe v. 1860 157.80 15 0˙5⁰ dertaner änß. 100.50 1 durkiſche Loſe 145.10 %/5„ mn 695.81 63.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. nad. Zu⸗kerfabrit 110 0 110. 6 fla..⸗W.esſemens.— 8. Iſtdd Ammob. 107 107.— zer. Kunſtſeide 400.50 39 Lichbaum Mannh. 147.50 14. oderw. St. Ingbert h. Akt.⸗Rrauere. 140.50 10½50 vpicharz arkanf Zweibr. 106 50.— Kalzmüble Ludw 18 Ferlt z. B. Spener—.— 92 abrradw. Tlever 34 dementwm. Heidelb. 168.25 168— aſch, Arm. Klein zementſ. Karlſtadt J6 50 36— aſchinenſ. Baden. ad. Aniſinfabrik 478 3710 frrkopy 374 90 37 Ch. Ihr Griesnheim 2475%5ʃ afchin“, Writzner 21040 Vöchſter Tarbmerkl 42 0 427 fälz. Nähmaſch. 133.— 8 hereinchem.'a riti 519. 0 319.8 Hnellpyſ, Frkthl. 18 5 hem. Merte Albert 466— 408 elfabrik⸗Aktien ecumul.⸗J. Pagen——— eilinduſtrie Wolff 184.90 ice. Möſe, Berlin———— ampertsmühl 94 50 Ha. Fli⸗Geſeſlſch. 212.30 12.— ellton dalphof 3318 züdd, Kabelwerke 138. 189.— amma. Kaiſersl. 181 50 180— ihmener 15s 142 0 Drabtinduſfrie 146 50 146.50 Elktr.Geſ. Schuckert 11¼% 17.8 Schußfab. Herz Frkf. 125.50 125. Bergwerks.Aktien. ochumer 9%%%0arve er 220 40 91 uderus 157 40 12660 tbernia oneordta 8˙6—— Veſerr. Alkali⸗A. 2 deutſch Luxembo, 20— 197.-'] berſchl. Gifenakt brtedrichah Berad. 16— 78—] der. Königs⸗Laura Gelſenkirchner 216 10 15.30 osleben Pfandbrieſe, Prioritäts-Obligationen. 10/ Irk. Bup.⸗Rüdb. 100.20 10 2 Pr. Pfdb. unt. 1 10%. 40 10 4e%.K. B. Pſobr.0!———. 1„ 18ʃ0 10% 4% l0 4%½„„„ 14 9876 40%. Gun. Wfdb 100 70 100.“]%½„„„ 0 00 75 8 , di e e eſ% Pr. Nod.er. 94— 4 ½ Pr. d. fdür⸗Bf., 5 teEtr. Bd. Pfd.vo 100 0 100 0 10„ a0 unk 0% 100 10 100 17 %„ Pfdhr..o! unk. 10 100 30 100 8 geleinb. d 04 86.— 90 (% J.aifdür ⸗Al⸗„ Wyp. fd.⸗Kom. Obl, unkündb J2 97 20 %h. H. B. 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Hyp.⸗Bant 205 80 8 70 amtlich bekannt, daß mit Rückſicht auf die Fortdauer des Froſt betters die Schiffabrt für geichlaſſen anuſchen it. Ei d0r e Kriſis wie beute war auf dem Ruhrkohlenm . Bup.⸗& reditv. 160 Nattonal 1J01 — 1 8. Sate SeggkaEees-(Abenbblatt.) Wraasteet g. N. 11. Februat. Teae 218.—, 8 Staats⸗ bpahn 146.70, Lomnbarden 32.— Egypter—.—. 4% ung. Goldrente 96.10, Gotthardbahn Dis sconto⸗Commandit 185.50, Laura —.—,. Gelſenkichen 215.30 Darmſtädter 187.50 Handelsgeſellſchaf! 425— 30, Dresdener Vanz 158.60 Deutſche Bank 242.80, Pochumer 249.69 bern—Tendeng: ſtic. Nachbseſe, Krebebekrien-, Stamtsban 148.T0 Serthurden 52,10 Descontveckommondſt 188.35 Mursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 11. Februar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, argen Barzahlung per 100 Kg bußbufrei hier. 19.40.—[Hafer euſſiſcher 18.50—19.30 —.—.—„amerif weißer-—. Maisamer. Mixed. —.—. Weizen bierländ. Rheingauer norddeutſcher—.— 57 cufl. Azima 20 60—21.30„ Donau 14.40—.— Ulta 20.80—20 80„ La Plata 14.60— „ Theodoſta 7.— Foßblreps, d. neuer-——84— „ Taganrog 20.80.—20.80 Wicken—— 18850 h 33 1 8 rumäniſcher——20 85 15„ II 100—105 am. Winter 20.50———.—„Lnzerne 105—115 Manitoba 5—.—— 7 Propene. 118—122 Walla Walla—-—, Eſparſette 29.— 28 Kanſas 20.50—.— Leinsl mit Faß—.— 47. „ Nuſtraliee— bei MWaggon 46 50 La Plata 20 30—20.80[ Nübzi in Fas Fernen 129„ bei Vaggon 73 60. Roggeg, pfälger 17.4. Vadrabel 78. rufſtſchen 18.——.18 25 1 Wotrsleum Faß 17 rumdalſcher „ horddentſcher „ ameril.——— .— FK.un e, Tar.— Am. Netrel. 8225.—.——91.80 Am. Nesrel. in. Herſte, bierl.—.—13 2³.bhenette veegeH.17 30 „ Pfälzer 17.75—18.56 Syiritus, Ia, verft. 100„% 125.50 „ ungariſche———„ ber unverſt, 36.— . Futtengerſte 14—-——.—„ Vaer 40.50 jer, bas. 18 80—18.75 roh oer unnerft. 85/%2%.— gfer nordp. 18.99—19.4%„ deer„ 88%4% 36.50 Nr. 00 0 1 8 83 JJJJJJJ%%%%%%%%% ĩͤ ͤͤ( Roggenmebl 95 00 26.80)0 24.25. Weizen und Roagen feſt und höher. Braugerſte unverändert, Fnttergerſte, Hafer und Mais höher. Mannheimer Effektenbörſe vom 11. Februar.(Offizieller Bericht) Obligatienen. Pfandbriefe. 4i6 Bad..⸗G. f. Nhſchiff. 40ů0 95 Hyp.⸗B. unk. 1902 100.—b. u. Seetransvort 101.— „„„ alte M. 94.50 P4½% Bad. Anilin-u. Sodaf 103.— 6 „„ unk. 1804 4 50 biſg. Br Kleinlein, Heidlbg. 101.59 G 5% Bürg. Braupaus, Bonn 102.— G 4% Herrenmühle Genz 99 50G 95.— GA4 σοοο Mann). Dampf⸗ 1 Glſchleypichtffahrls⸗Gei. 101.— 87.— Gf4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 95.— 6] Geſellſchaft 101.75 G 100.50 G4% ½% Oberrb. Elektrizitäts⸗ 5 4406 f 40 v. 1906 101.— 64 fälz, Chamotte u. 2 75 95.— G Tonwerk,.(. Eiſenb. 102.75 B 0% Mannh. Oblig. 1901 100.25 C4½% Ruſf..⸗G. Zellſtofff. „„ Kommunal 95.75 b 1 ee e Kee i. B. 870 Heidelbg. v. J. 1903 300 Karlsruhe v. J. 1896 2½0½0 Lahn v. J. 1902 %½% Ludwigshafen 970 —— —— „ 1885 95—9 Saaldhef bei Pernau in 55„1888 95.— Lloland 100.70 bz 0„ 1895 95.— 57% peyrer Braußaus „ 1898 95.— 8 A. G. in Speyer 97.508 1905 95.— 4½%½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 8 4˙0 Sildd. Praßtinduſtr. 101.75 G 4 0 Tonw Ofſſtein A. G. Dr. H. Loſſen, Morms 100.—6 Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 95 21 9% Pikmaſens unk. 1905 98.25 G 81¹% Wiesloch v. J. 1905 Anduſtrie⸗Obitgation. 4% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 0% 5589 40½ 108.—G A k t Bauken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 185 Gembk. Speyer 50% E.—.— 127 60 Ken. Brief Geld Speyer—— 109.— 100 Br. z. Skorch. „ Werger, Mornis J. Br. v9. Oertge—.— 88— Pfälz. Benk—.— 10ſ.5% Korm Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.75 191 50 Bf. Preßſſ u. Sptfabr. 148.— 146.— f. Speu. Kob. Land.— 138— FTrangvort bein, Kredithank 142.— 14 fu. Verſicherung⸗ Bbein, Fun⸗Bant—.— 19 50% 9% Röſch. Serlr..——— Südd. Bank er 17. Mannb. Tampfſchl. 63.— Giſenbahnen. Lagerbaus—.— 86 Alz. Ludwiasbahn—.— 228.— Ba Mück⸗u. Mitverſ.—.— 450 5 14 1„ Marxbabßn„ Afſecurran; 4555 „ Nordbabn. 127 Fontinental. Verſ. 445.— Nannb. Nerſicheryng—— 5156— Iherr. Nerſich.⸗Geſ. 500.— d Württ. Transp.⸗Verſ. 695.— 670.— Indufirte. Heilbr. Straßenbahn 82.——.— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem, Indusr..— Bad. Anil en. Sovdafbhr. In 5 Berkehr ſtanden Aktien zu 86 Proz. pro Stück. Bad. Rück⸗ Süds Kabelwerke hentte; ind Bad. Aſſekuranz⸗Aktien und Mityer 20 Nark über letzten Kurs: 40 G zu 180 Rrog., Freibumger Lagerhaus⸗ zut 1455 M. zſicherungs⸗Aktien notierten Jerner waren gefragt: Biegelwerke⸗ Mannheimer Aktien zu 184,2 Pros. und Pfalz. Nähmaſchinen⸗ und Fahr⸗ räderfabrik⸗Aktien zu 135 Proz.(135.30.) Die Börſe iſt morgen geſchloſſen. * Heſterreichiiches Petroleum not zert bis auf Weiteres: in Herrel m Mt. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 bg nette, in Zißternen zu M..89, unverzollt, ab L ger Mannhenn. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 11. Februar.(Schſußkurſe.) Nuſſemoten 217 40 215 50 Lompbarden 31 90 32.— Nuſſ. Anl. 1902 80.20 80.— Fanada Pageifte 18 60 182 80 81½% Neichsanl. 98.— 97.80 Hamburag. Packet 152.70 152.30 3% Neichsanleihe 86.75 866 Nordd. Lloyd 131.90 132— 5 Bad. St.⸗Anl. 101.90 101.50 Dynamii Truſt 179 50 178.80 377 B. St. Ol. 1900 96 50 961 Acchl⸗ U1. Kraftanl. 128 10 128.50 22000% Vagern 97.40 96 80 Bochumer 241 10 241.— 2 2 Kontolatlon—.— 438— 30% 64.——.— Dortmunder 85 70 85 60 3˙⁰ 86.70 86 50 Jelſenkirchner 215.20 2147 4e% Mr.. W. B. 100— 100.— Sarrener 218.20 27 50 1— 10— 1010 Wienig NA 106 80 10 40 S Serhertle 10 4 e( 9 78 88 70 vanrsdtte 11 60 841 10 dae 157 10 157—- t 7 10 2186 60 45 1 15 55 83 10 Hmosmentan 18%— rwit 218.0 216% Nmmn Naater 10 147(0 Bewl Hark. Dan 16 40 10% 20 A Nrstew 27 870 90 Bosl. PeA-el. 172 0 172.50 Mazsk.Brlk. 206.— 100 60 Wank 18 40 127 6% D. Nenzeuswerte 15 251.70 010 177.60 172— Digeorfer 801 40 8e0 — 2486.— Aboer d. 9 8 7 0 567˙5 565 20 ——Weſteceg, Alkallm. 318 0 219 50 f 15 60 185. 50 Welldngt cte MHH. 154½0 154 50 geee Bagxk 1358 30 158.20 Ibarlot. 218 2 14.— in, Kredlibank 149.80 140.50 waren Wissloch 1222—— 8 Bankr, 138.50 158 5 geboff Waldoesf 321.— 381— lüchener—.——— Kaelluloſe Kachein 277— 277 ar3bnln 146 50 146.40J Nüttgersmerlen 143.40 143.29 Privat⸗Discent 4½ 90 W. Berlin, 41 Februar.(Tllegr.) Nachbörſe. kredit⸗Altien 16— 41e 10] Staatsbahn 146.50 147 5 Diskomte Komm, Lombarden 22˙— 31.90 185/70 188.60 Pariſer Voörſe. Paris, 11 Febraar. Anſarsslxrde. ge% Nente 95.30 95 35 Waliener—.—.— panler 94. 0 94.70 Fürken unif. 96 35 96.55 Türk. Logſe—— 1351— Ganque Ottemane 680.— 690.— lis Einte 2837 2357 Londoner Effektenbörſe. London, 11. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. % Neichsanleihet 85% 85¼8 Suthern Pacifte 26¼ veiß, 3% Ehtneten 13% 1030/ Cktaago Milwauler 152% 152 4½% 8% Chiueſen 100— 10[[Jepper Py. 83— 83.— % ee Gbnſols 87%/1 87 hi vichdon Pr. 107, 108.— 4 ce Aaltener 100% 1005% Oulsd. u. Naſhv. 138/ 188% d% Ariechen 31% 51% inton Pacite 178¼⁵ 1777% ee Vartugleſen 697/% 70— luit. Gt. Steel com, 46% 46— Spier 93% 98“„ Preß, 110— 1095%/ en 95% I5' ehebaun 36 ¼ 36ʃ˙65 4%0 KArgentinier 87%/ 87Lend. ſtill. % Werlkaner 34% 44, Dabeers 4% Jbaner 38% 88% artered Tend.: ſtill. Loldnelds 4 4% Ottomanbant 17% 17½% Lanpmines 770 7— Rto Fintg 9280% 93˙/ rand 4% 4% Braſillgner 88%/% 84 1 Teud. ſtill. Berliner Produktenbörſe. Vorlin, 11. Febr.(Telegramm.)(Produktenbörſc.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Wedlin fette Kaſſe⸗ 9. 11 9 519 5 Weizen per Maf 19 75 191½5 Nafs per Mgi 131—138.— „ Juli 191 25198.„ Juli 129.— 130.5 Sept.— 184„Sept. Roggen per Mai 179 23 182 5½% Kübbl pei Febr. 67 50 68 50 Juli 1870 25 133— Mtat 63 50 64 30 „ Sept. 168 75182 75„Oktbr. 56.70 37.80 daſer per Mai 176.50 179 50 Spiritus oer loos 4 Juli 180.— 180.50 Veizeumehl 2575 26— „ Sept.—— ſoggenmehl 24.— 25.— Andapeſt, 11. Februar,(Telegramm)) Getreidemarkt. 9. 11. per 50 kg. per 50 kg Beizen per Aprifß 744 745 feſt 752 758 feſt „„ Mat 74˙ 746 754 7655 80 7 7 79 feſt 785 88 feſt Noggen per April 67% 87 681 682 671( 72 feſt——, feſt baler per April 74 74 7 Okt. 661 6 62 feſt——— feſt Mails per Mal 519 320 3 25 5 20 Juli 5814 588 539 5 40 Kohlraps p. Aug. 1860 13 10 feſt 13— 1381 ſielig 8 N — — — — Liverpool, 11. Februar.(Anfangskuiſe.) 8. Weltz, Speyer 97.——. Chem. Nab. Goldenba..— 187 n. G. f. Seilinduſtrie—.— 154— erein chem. Fabriken 320——. Dinalereſche Mſchfbr.—.— 137. Werein D. Delfabriken 02 50—— Emaillirfdr. Kirrwefl.—— .⸗W. Stamm 220.——., Fmaillw. Waikammer—— „ Vorzug—.— 105.öchettlinger Spinnerei 110.—— Brauereien. 15 Hüttend, Spinneret— 88 Bad. Brauerei—+ 118.— Karlsr. Maſchinenban— 220. Binaer Aktienbierbr.—.——.— Näßmfbr. Hadu. Nen—— 288.— Furl. Hof um Hagen—.— 265 oſth. Cell. u. Papierf. 280—. Eichbgum⸗Braneret 146— annb. Gum n. Asb. 163.——.— lefbr. Nühl, Worms—.— 100[Maſchinenf. Badeniga—— 206.— ters Br., Freibg.—. 108. Oberrh. Elektrizitt—.— 31 50 Kleinlein, Heidelberg—.— 172..Nähm.u. Fabrradf. 185.50 135. ſomb. Meſſerſchmitt—. 80— Portl.⸗Zement Hdlbg.—— 168.70 dwigsb. Brauere!—.— 248 Sildd. Draht⸗Ind.—.— 146 50 Mannb. Aktienbr.— 141 öcSüdd. Kabelwerke—+ 189— falzbr. Geifel, Mohr—— Berein Freib. Ziegelw.—.— 184.25 naueref Sinner— 2⁴5 5 Speyr. 52.—— Br. Schroedl, Holbg.— 210. Kürzmüble Neuſtadt—.— 181.— „Schwarz, Speyer 128.— 126.5Zellſtofffabr. Waldhof 832.— 331 50 „Ritter, Schwetz. 32.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 110.75 —— Ab ckerraff. Manng. —— . Fastnacht-Dienstag, i Uhr wormittags e oers 5 abends 8 9. 75 Welzen pet 5 155.07/ ruhig 6,07½ feſt .60% Mats pet.03% ruhig.03% ſletig 25—„ Mai.04/.05.— 69805 bsetitrerzer 0 5 TRR& Ds.— 5 In 22——— A Mannheim, 11. Februap. Telegraphiſche Handelsberichte. Mechaniſche Trikolweberei Mattes u. Lutz,.⸗G. Böſigheim. Wie der„FIrkf. Ztg.“ berichtet wird, hat der Aufſichtsrat be⸗ ſihlsſſen, die Piidende mit 75 Prozent vorzuſchlagen(gegen 7 Yrszent l..) MNez, 11. Febr. Ner Gemtinderat zeſchluß ir feillei Sitzung vom 8. ds. nach der„Irkf. dig. eine Anleibe von 8 Millionen aufzunehmen. Die hieſigen Banken übernehmen ſie zu Pari, Stempel- und Druckksſten zu Zaſten der Stadt, mit der Verpflichtung, ſolche zu 101 Prozent aufzulegen. Die An⸗ leite iſt 10 Jahre unkünbbar. Breslau, 11. Febr. Die Celluloſe mühle in Breslau ſchlägt eine d im Vorjahre] vor. Dresden, 11. Jebr. Die e des Duxe Kohlenve reins 7915 die Dipidende auf 12 Prozent(im Vore⸗ jahre 10 Proz.) feſt und beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 1 200 000 auf 4 400 000. Die Dresdner Bank übernimmt; die neuen Aktien zu 173 1 mit der Verpflichtung, ſie auf ihre! Koſten in Beplin einzuführen und ſie den alten Aktionären 5 178 Prozent im Vethältnis nvon 8 17 zu 3 neuen Aktien anzubieten Ferner wurde die Nufnahme einer Kaproz. Anleihe don 1 Million beſchloſſen. *Braunſchweig, 11. Jabruar. Der Aufſichtsrat Hargzes⸗-Hammer⸗Maſchinenfabrik,.⸗G. in Braunſchweig ſchlägt für 1906 6 Prozent(i. V. für 9 Monate 5 Proz.] Dividende vor, fabrik Feld⸗ Dividende von 12 Prozent(wie der Bvemen, II. Febr. Die Perwaltung der Bremwer Wolllämmerei beantragt für 1906 14 Prozent(.. V. 5 Prozent). WVerlin, 11. Jebr. Die Weißwarenfirma J. Stein in Wien iſt nach der Korreſpondenz Textil⸗Induſtrie infolvent ge⸗ worden. Deutſchland iſt daran beteiligt.(Frkf. Ztg.) * Berlin, 11. Jebr. Nach dem in der heutigen Aufſich ratsſitung erſtatteten Hericht des Vorſtandes der A. Riebe kſchen Montanwerke.⸗G. zu Halle hat ſich die Erwartung, daß mit der Beendigung des Streiks wieder normale Betriebsperhältniſſe eintreten würden, nicht erfüllt. Das 3. Quartal des laufenden Ge⸗ ſchäftsjahres endigt mit dem 31. Dezember 1906, hat vielmehr, in⸗ folge mangelhafter Arbeit und erhöhter Betrie bskoſten wieder erheblich ungünſtigere Ergebniſſe als wie im e er⸗ bracht. Hiernach wird, da für das Geſchäftsjahr noch die alten Verkaufspreiſe maßgebend ſind, mit einer weſentlich geringeren Dipſtende als im Poriahre gerechnet werden mäſſe. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 86 und 1 32. 11. Februar 1907 Proviſionsfreit —— 3 317 Wir ſind als Selbſtrontrahenten aur Kaufſes käufer unter Vorbehalt:% 0 N 1 .⸗G. für Mühlenbetrieb. Neuſtadt g. d. H. 112 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen W 3 310 Mu 200 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G, Brühl 48 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannhein: 238— Brauereigeſellſchaft vorm. 19 Emmendingen 25ifi 24 öfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 0— Bürgerbräu, Lu wiashafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch„„ Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Git. A— 28⁰ 2 75 Lit. B 80 zyüu-r— Tabr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 169 Filterfabril En inger, Worms 266— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 97 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95 Tuchs Waggonfabrik, Heidelberg—— 173 Geſellſchaft für Linde“ E smaſchinen 196— Herrenmühle vorm. Geuz Heidelberg— 1099 Linoleumfabrit, Maximiliansau 1— 126 Lothriuge* Baugeſellſchalt, Metz 100— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſen 110— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 82⁵ 8³0 Mosbacher Aktienbrauerei vorm Hübner 97— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 3 127 Rheinau Terrain⸗Geſellſchaſt— 115 fr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim— 1865 Nheiniſche Metallwarenfabrik, Geuußſcheine M 255 Abeiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 118% 117zir Rheinmüthlenwerke, Mannheim 154 Nheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm Fendel, Maunheinm Nombacher Portland⸗Cementwerke 1906— Stahlwerk Mannheim— 118 Süpdeutſche Jute⸗Juduſtrie, Mannheim 106— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—.180 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗ Einrichtungen 135 Unionbrauerei Karlsruhe 65⁵ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M 310⁰ Waggonfabrik Raſtatt— 11¹6 Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 Ifr „Immobilfengeſellſchaft 0 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 0 Zuckerfabrik Frankenthal 380— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. fät Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönjelder; für Vollswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franß Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Wie 7 e r üuer Altrepomiertes, E össtfes und billlgstes 2 — ödel-U, Belten J ⸗ Gerrhet JA n iem 11 8 0 e 2 10 N re geworden. 41 Jebruat, eine golbene Damenuhr gramn nit Moeno 16 11 5 f0 I 1 ha! 11 geile roger ehbraune„rufſiſcher Wind und Jeul 85 Vogge 1862 124 bit ütnem be 55 ah Erued. S werden chie und billigſt angefertigt. E. 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Die allgeneine Meldeſtelle, das Vit wurde heute eingetrogen: wurde hente eingekragen: Elberfeld. 2—— fe ie 99 9 8 ou⸗ e Paß⸗ und Aus kuuftsburrau, ſowie das Sekretariat 1. Seite 476. Krämer Georg,. M. 815 1950 9 555 14 hat am 18. Juwelenfaſſeis und Goldarbeiters 2% Wad beſ üuſdic, daß er as für Arbeiterverſicherung bleiben am Schloſſer in Feudenheim u. beim Geſchaftezwelg, Mianufakur⸗ ſtnd M. 2180 10 baaflba Daurlaubter Reſerbiſt ohne Er⸗ laubnis ausgewandert ſl. Mebertretung gegen 8 380 Zeff. NSlt.⸗G. Derſelbe wird auf Anordnung des Gioßh. Amtsgerichts— Mbt. XII— hierſelbſt auf: VPonnerstag. 18. April 1907 vormittags 9 Uhr por das Gr Schöffengericht hier zur Hauptperhandlung geladen, Bel unentſchuldigtem Aus lei⸗ beu wird derſelbe auf Grund der Hach 8 472, Str.⸗P. Oid. von dem kkönigl. Beyrks⸗ klemmando Mauubeim aus e⸗ llellten Erklärung vom 31. IJs⸗ Unar 1307 verurteilt werden. Maunberm, 2. Februar 1907 Der Gerichtsſchreiber Er. Amtsgerichts Iu: 2— Eprmauu. 9846 Schlußtermin. Ne. 1507. In dem Konkurs. verfahren über das Vermögen des Ju⸗ ſpelenfaſſers und Go darbeiters Her⸗ mann Apel inMann⸗ heim zus Abnahme der Schluß⸗ echnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverze chnis der bei der Verteilung zu be⸗ Fäſckſichtigenden Forderungen —und zur Reſchlußfaſſung der läubiger über die Erſtatiun der Auslagen und die Gewäh⸗ Tung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubiger⸗ ausſchuſſes— der Schluß⸗ termin beſtimmt auf Mittwoch, 27. Febr. 1907, vormittags 11 Uhr Boy dem Amtsgerichte hierſelb; I. Stock, Zimmer Nr. 118. Mannheim, 7. Febr. 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Auß gerichts 18: Gutmann, 9883 9 De Aufforderung. No 475. Die Frau Mar⸗ garethe Wagner aus Zähringen hat durch Leiſtung einer Sicherheit in Höhe von 100 Mark bewirlt, daß J Roſine Lehmaun(allas Lhiſe Winterſtein) aus Lyon, 2 Jahre alt, ledig, katho⸗ liſch, Schauſpielerin, zur Zeit Unbekannten Aufenthalts, Noſine eieſer(allasRoſſne Winter) aus Joreg, 22 Jahre Alt, verheiratet mit Georg Rieter, katholiſch, Schau⸗ ſpielerin, zur Zeit unbe⸗ kanuten Aufenthalts mit dem Vollzug des am 8. Dezember 1906 vom Großh. Anitsgericht Mannheim— K erlaſſenen Haftbefehls ver⸗ ſchont wurden Dieſe Sicher⸗ Heit ſoll, da die beiden Be⸗ ſchuldigten durch die Flucht ſich der Unterſuchung entzogen Haben, der Großh. Staatskaſſe für verfallen erklärt werden Die Roſine Lehmann, Raſinſe Kieſer und Mar⸗ garsthe Wagner werden Hiermi, gemäߧ12. Sir.O. zu einer innerhalb 2 Wochen ſeit Ausgave dieſes Blattes abzugebenden Erklärung auf⸗ gefordert, 9887 Mannhbeim, 6. Februar 1907. Großh. Amtsgericht, Abt, Ty gez. Kaſtner. Ausgefertigt. er Gerichtsſchreiber Weoßh. Aintsgerichts 15. Tertig. Bebanutmachung. Im W iiſenhaus der Familie Weſpinſtiſtung in Mannheim in auf 1. Juli ds. Js. die Stelle des Hausvaters neu zu beſetzen. 30000,%142 Verheiratete Bewerber, deren Frauen in der Lage und ge⸗ eignet ſind, einen größeren Haushalt vorzuſtehen, wollen ihre Eingaben unter Schilder⸗ ung des Lebenslaufes und Beffügung von Zeugniſſen ete. bis längftens 10. März Ds Is, bei unterzeichne er Stelle el ſreichen. Mannheim, 7. Februar 1907. Der Stiftungsrat der Namilte Weſpiuſtiftung: von Hollander. Aeahnaſchip⸗n e Dieustag, den 12. Jebruar 1907, (Faſtnachtdienstag) nachmittags, geſchloſſen. Mannheim, den 9. FJebruar 1907. Großherzogliches Bezirksamt. VPolizeidirektion: Koenig. 9885 Bekanntmachung. Den Bezug non Molkereiprodukten insbeſondere Butter aus Galizien betreffend. Bereits wiederhalt haben wir auf die ungünſtigen Er⸗ fahrungen mit dem Beiuge ven Butter aus Galizien bingewieſen, welche von dortigen Händlern zu ungewöhnlich billigen Preiſen in Verkehr zebracht wird. Wir hatten bis er in 7 Fällen Gelegenheit, derartige aus Galizien hier einze⸗ führte„garantiert reine Naturbutter“ unterſuchen zu laſſen; durch die Unterſuchung wurde in fämtlichen Fällen feſtgeſtellt, duß die Butter bei ihrer Ankunft ranz g und verdorben war. Auch eine Sendung von Käſe aus Galizien wurde unterſucht und als verdorben befunden. Dieſe Sendungen kamen von folgenden Firmen: 1. Verſandhaus Klüger& Co. in Tluſte ſämtliche 2. 77 Grüßgott 77 7 in 8. 75 Spitzer in Probuzna 4. Export⸗Geſchäft G. Eppſtein in Tüftel eee Die Beſtellungen erfolgten auf Grund von Proſpekten, welche von den genanmen Firmen auch in hieſiger Stadt verbreitet wurden. In einem Falle wurde feſtgeſtellt, daß Butter, welche von einer oſtpreußiſchen Firma auf Beſtellung hierher ge⸗ liefert wurde und verdorben(ranzig), hier ankam, ebenfalls aus Galizien ſtammte Nach dieſen Ergebniſſen müſſen wie vie größte Vor⸗ ſicht bei dem Vezuge von Molkereiprodutten, ins⸗ beſezvere Butter aus Galizien, anempfehlen. Wir bemerken noch, daß auch in Fachzeitſchriften vor dem Bezug galiziſcher Butter, insbeſondere zon dem geuannten Veiſfandhaus in Piabuzna, gewarnt wol den iſt. Darmſtadt, den 16. Januar 1807. Großh, Polizeiamt Darmſtadt: (ge. Dr. Kratz. Nu. 148871. Vorſtehende Bekanmmachung bringen wir zur Begchtung zur allgemeinen Ken tnis. Mannheim, den 31, Januar 1907. Großh, Bezirksamt Abt. III: Pr. V. Pfaff. 9884 Pergebung von Sielbaugrheilen Nr. 1887J. Die Herſtellung von Straßenſinkkaſten und 2* deren Anſchlußlettung in den angeſchütteten Straßen ) Im ehemaligen Zimmerſſchen Fabrikgelände, der 2) Langen iötter, Neckar⸗ ) Herzszenriesſtraße ſtadt * Sechste Zanbgewann und ) Oſtſtadt nördlich vom Luiſenpark ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebste ſind pertofrel, verſiegelt und mit entſprechender Auſſchrift verſehen, ſpüteſtens am 300007126 Montag. den 18. Jebenar bs. Zet, normittags 11 Uhr bei unterzeichneter Amtsſtelle einzureichen, woſelbſt Beding⸗ ungen und Angebotsformulare gegen die Erſtattung der Ber⸗ dielfältigungskoſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Gröffnung der eingelaufenen Angebote an genanntem Termine e Nach Gröffnung der Submiſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen, Mannheim, den 30. Januar 1907. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr: Rheiniſche Hnpothekenbank IHannheim A 2, 1(dem Sckloß gegenüͤder). Singezahltes Aktlenkapital III. 20,100, 000.— Selamtreſerven lll. 12,137,743.39 Die Plandbriefe der Bank sind in den Sroß⸗ Herzogtümern Baden und Helſen zur Anlage von Ilündelgeldern geeignet, desgleichen können die Kommunalobligatfionen der Bank in Baden zur Anlage von Mündelgeldern verwendet werden. Die Pfandbriefe, ſowie die Rommunalobligationen der Bank werden von der Reichsbank und den deutſchen Hlotenbanken in Klafie I bellehen, ebenſo von der Kgl. Bank und deren Fiſialen. Die Bank ist Binferlegungsitelle für Inlündel- vermögen. 62268 Die Dlrektion. Thüringer Bandweberverein in Gotha vermittelt die Berſendung der von den Handwebern gewebten Webſtoſſe: Seinen, Halbleinen uſw Die Waren ſind ganz vorzüglich Frau Nommerzieyrat Schlägel in Halle g. S ſchreibt? Jeder, der einen Wunſch üder Wäſcke äußert, de nerkt dabe, aber dine von Weberverein, denn das iſt am beſten. Bitte verlaugen Sie Muſterbüchelchen und Preis⸗ſturant. Beides verſegden wir gerne graus und ſrauko. 88832 De Kohler, echan, E 4, 6. Bitte geben Sie den armen Leuten Arbeit Magdalena g, b. Eberle. No. 1. Der Mann hat das der Frau gemäß 8 1857 .⸗G.⸗B, zuſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu be⸗ ſorgen und ihn zu vertreten, ausgeſchloſſen. Selte 477. Zimmermann Franz Eduard, Hafenarbeiter in Mannheim und Marie geb. Meliſet. No. 1. Durch Vertrag vom 27. Dezember 19 6iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Seite 478. Fettig Guſtav, Friſent in Mannzeim und Laura geb. Eberle. Noe. 1. Durch Vertrag vom 17. Januar 1807 iſt Er⸗ e Gemeimſchaft vereinbart. Vorbehal sgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen derſelben. 4. Seite 479. Perreaz Paul, Schreinermeiſter in Mann⸗ beim und Marie geb. Stöhr. No. 1. Durch Vertrag vom 28. Januar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Stite 480. Lindenmann Wilhelm, Metzgermeiſter und Gaſtwirt in Mannheim und Magdalena geb. Geib. No. 1. Durch Vertrag vom 28. Januar 1907 iſt Er⸗ rungenſchafts⸗Gemeinſchaft ne einbart. Vorbehaltsgut der Fraufind die zum perſönlichen Ge⸗ bia che derſelben beſtimmten Getenſtände, insbeſsndere Kleider, Leibweißzeug, Schmuck und Arbeitsgerälte. Seite 431. Haag Eduard Friedrich, Bäcker in Mann⸗ deim und Sophie geb. Sig⸗ mund. Neo. 1. Durch Vertrag vom 28. Januar 1907 iſt G⸗ rungenſchafts⸗Gemeinſchaft bereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrag naher be⸗ zichnete Vermögen derſelben. „Seite 482 Sommer Georg, Werkmeiſten in Mannheim und Margaretha geb. Bul⸗ linger. No. 1. Durch Vertrag vom 29. Januar 1807 iſt Gütei⸗ trennung vereindart. 8. Seite 483. Berttold Franz Suſtar, Loksmolioführer in Mannbeim und Avelphine gebs Berthold. No. 1. Durch Vertrag vom 20. Jannar 1907 iſt Güter⸗ NUenuung vereinbart, 9. Seite 484 Faſig Johann, Kiſtenfabrikant in Mann⸗ beim und Margaretha geb. Zeyer. No. 1. Durch Vertrag vom 5. Februar 1907 iit Er⸗ rungenſchafts⸗Gemeinſchaft vereinbart, Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen derſelben. 10. Seite 485. Koch Martin Georg Michael, Bauiechniker in Mannheim und Luiſe eb. Schmidt. No. 1. Durch Vertrag vom 5. Februar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 11. Seite 486. Altenſſetter 70 25 9 — Auguſt, Gypſer meiſter in Mannheim und Karoline eb. Kritter. 9872.82 No. 1. Durch Vert ag vom 5. Februar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 12. Seite 487. Knaupp Carl, Gypſer in Mannheim und Bertha geb Brand. No. 1 Durch Vertrag vom 6. Februar 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Mannheim, 9. Februar 1907 Gr. Amtsgericht I. Bekanntmachung. Schreibgehilfenſtelle. Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt einen 16—18 Jahre alten Schreibgehilfen. Bewer⸗ bungen mit Angabeder Ge alts⸗ anſprüche ſind nebſt Zeugnis⸗ abſchriften innerhalb 8 Tagen bei der unterfertigten Stelle einzureichen. 30000/143 Mannheim, 9. Februar 190 7 Das Voltksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Die Firma iſt geändert in: 9. M. Steidel Nachf. Oskar Steidel. Der Firmeninhaber Johann Martin Steidel iſt geſtorben, das Geſch ft mit Aktiven und Paſſipen und ſamt der Firma auf ſeine Witpe Anna Barbara geh. Müller in Schriesheim und von die er auf ihren Sohn Oskar Steidel, Kaufmann in Schriesheim, als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der Firma J. M. Steidel Nachf., Oskar Steidel weſter⸗ fühit. 2. Band III,.⸗Z. 54, Firma„Adolf Kößhler Inh. Fleck u. Werner in Mannheim. Die 11 iſt geändert in eck u. Werner. 3. Band V,.⸗Z. 17, Firma „Franz Binmöller, C. Krebs Nachfolger“ in Mannbeim. Die Firma iſt geändert in Franz Binmöller Nachf. Helene Greif. Das Gbeſchäft iſt von Franz Binmöller auf Helene Greif, ledig, in Mannheim, mit dem Rechte übergegangen, daßſelbe unter der Firma Franz Bin⸗ möller Nachf. Helene Greif weiterzufügren. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts be⸗ gründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Helene Greif ausgeſchloſſen. Geſchäftszweig: Schrrib⸗ waren⸗Handlung. 4. Band V,.⸗Z. 102, Firma M. Noſe u. Co. in Mannhe m. Offene Handelsgeſellſchaft. Les Roſe, Kaufmann in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Ge⸗ ſellſchalter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1907 begonnen. Die Prokura des Leo Roſe i elloſchen. 5. Band IX,.⸗Z 26, Firma „Vaul Eichners Nachf.“ in Mannheim. Carl Schmitz in Mann⸗ heim inmals Einzel⸗Prokuriſt beſtellt. 6. Band IX,.⸗Z. 188, Firma„Kunheim u. Co. Rheinau“ in Rheinau. Viector Edlmger in Char⸗ lottenburg iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Ge⸗ meinſchaft mit einem anderen Proturiſten der Geſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 7. Band XII,.Z. 108, Firma„Anng Fradl aus Torol⸗ in Mannheim. Das Geſchäft iſt von Anna geb. Frall jetzt Kaufmann Ernſt Dreyer Ehefrau mit Aktiven und Paſſiven und ſant der Firma auf ihren Ehemann Eruſt Dreyer, Kauf⸗ mann in Maungeim über⸗ gegangen. 8. Band XAI,.3 187 Firma„Wilh. J. Schtoeickert“ in Mannheim, Bellenſtr. 37. Inhaber iſt: Wilhelm Jatob Schweickert, Kauf⸗ mann in Mannheim. Geſchäftszweig; Kommiſſion und Agentur. 9. Band XII,.⸗3. Firma 8 u. Co.“ in Mannheim, Dalberguraße 7. Offene Handelsgeſellſchaft. Perfönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Guſtab Groß, Ingenieur und Auguſt Koegel, Kauf⸗ mann, d ide in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Fe ruar 1907 begonnen. Geſchäftszweig: Maſchinen⸗ fabrik, insveſondere Fabrikation von Hebewerkzeugen. 10. Band X 1 O. g. 189, Firma„Johann Phil. Müller“ in Mannheim⸗Käferthal, Laden⸗ burgerſtraße 29. ngaber iſt: 188, JIdhann Philipp Müller, Agent in Wanuheim⸗Käferthal. Geſchaftszweig: Agentur⸗ geſchäft(Vermittlun von Hypotheken, Liegenſchaften uſw.) 11. Band XII, O. Z. 190, Firma„Köhler u. Wamſtecker“ in M einnheim, B 1, 2, Zweigniederlaſſung. Hauptſitz berſeld Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haf ende Geſell⸗ ſchufter ſind: chch und Kon ektions waren. 12. Band III,.⸗Z. 191. FJirma„Geſchw. Heß“ in Mannheim G 8, 7. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Bertha Heß, ledig und Hannchen Heß, ledig, beide in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1907 begonnen. Geſchäftszweig? Damenklei⸗ der⸗Maßgeſchäft. 9860/71 Mannheim, 9 Februar 190, Gr. Amtsgericht J. Hekauntmachung. Wir ſuchen für unſere Robr⸗ netz⸗ u. Inſtalla ſonsabteilung zum baldmöglichſten Eintritt 2 Inſtsllations⸗ Ingenieure. „Tüchktige Techniker mit mehr⸗ jährigen Erfahrungen im Bureau⸗ und Außendienſt des Jnſtallationsfaches, insbeſon⸗ Gas⸗ und Waſſerleitungen wollen ihre Geſuche nebſt Lebenslauf und Zeugnisab⸗ ichrifzen unter Angabe der Vorbildung und Anſprüche bis zum 30000/141 25. Febenar 1907 bei uns einreichen. Mannheim, 7. Februar 1907 Die Direktian der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerke D. R. P.— ohne Lötfuge kauſen Sle nach Gewuct am billignen bei 69369 O. Fesenmeyer, P l, 3, Bleiteſtraße. Jedes Brautpahr erhält eine geschultzteschwarzwälder 0 Uur gratls. —— dere in der Projektierung, Ver⸗ legung und Ab echnung größerer Dabei ſind..1 bevor M. 13214.80 1 Fordernungsb igen „9. Februar 1907. Friedrich Bühler, 5 Iter. Part. Kein Laden. Diskret u. billig. Damen⸗Friſieren Kopfwaſchen Haararbeiten. Hermann Schmidt, Damen⸗Friſeur.— Perückenmacher. Spezial⸗Geſchäft für Haararbeiten. Meiite henen Leltt, Uhren W. IE. d. M. 786% ſind, infolge ihrer eimachen! b. ſehr Bure us E5, Iam Fruchtmarkt E5, 15 C. Fischel Uhrmacher. Tol. 3596. N Og Un. 211 4˙ N. Nriist-Stichere! Zulclien Alalier Mh. Haufle,& 8 Zelæpfianm Scog. 4221¹˙˙ Walg. Gändef S ned. Herren ana Damen wird in kurzer Feit eine ſchöne ,, eee.. 2 5 oder Ausdildung in der e, eee. +.— zugeſichert. Stenographien Maseninensen.10.—. Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Froſe grat. Einzel⸗Unterr. Aufna zme taglich. Gebriider Ganden e ennbein B 2403. rr 69479 cchccchcchch 8 CCFCCCCCCCCCCC perkasten. plenstag, den 12. Februar, den ganzen ltalienische Nacht beim Vorklimperer De Lank Kirehengarten, R 3, 1. CCCCCCCCCCCTCCCCCCCCCCCTTTTTTTTTTTT 5 8 — ————21 —— 1877 Wcdccchcchche licht hoch Profeſſor Kromager inh.: naarkrankbeiteniße wie: Haarausfall, Haarſchwund, beginnende Kahlköpfigkeit, ktreisförmige Kahlheit, Schuppen ꝛc. be. andelt imitieiſt Eiſen⸗ 66591 ITlehthell-Institut Elektron, N3, 111 Oir. Hoh. Schafer. Geoſſnet von 9 uhr morgeus bis 9 uhr abends. Sonntags v.—1 Uhr⸗ Mannheim, H 7, Die Eigemümer: Katholiſches Bürgerholpitgl.— Verantwortlicher Nedatt eur: Ffanz Kircher— Drück und Vertrieb: Dz 5. Haas ſche Buchdeuckel el, des- An 85 Verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige Mitteilung, dass unsere liebe 15 schwester, Schwägerin und Tante, Frau Jos. qean May Wwe.] geh. Elisabetha Schnelder„ Sonntag vormittag ½12 Uhr im Alter von 71 Jahren sauft im Herrn entschlafen ist. Die tieftrauernden Hinterbllebenen. Beerdigung findet Dienstag, 12. Febr., nachm. 4 Uhr statt. 18—— 150 5 2 Zeige. 24, 11. Febr. 1907. morgen