4 ihm entſproſſende Politik Luft machten. 15 Kampfſpiek herab. Genau genommen bbelle iſt durch r‚‚‚‚n eg, Deine erſte und einzige Wahlrede geleſen. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, Durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. — E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. 9 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. In ſerate: 55 nahme v. Druckarbeiten 8414 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktiann 3677 Auswärtige Inſerate. 80„ 2 2 2 2 Exvedirton und Verlags⸗ Di helunssgele.1 mat Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. bemmn 18 r. 73. Mittwoch, 13. Februar 1907.(Ebendblatt.) Bündler⸗Parade. Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 11. Febr, Wenn der Februar kommt, kommen auch die Agrarier. Sie waren einſtmals eine Senſation; heute ſind ſie es längſt flicht mehr. Man hat ſich an den Anblick der wohlgenährten Geſtalten gewöhnt, die für eine Woche dem hauptſtädtiſchen Leben das Gepräge geben und durch ihre„dankend angenom⸗ menen Ueberzahlungen“ in den Arcadiaſälen, im Reſtaurant Riche und im Linden⸗Caſino die Preiſe verdarben. Als auf Tivoli der Bund aus der Taufe gehoben wurde, da drang der Lärm bis duf die Gaſſen hinaus und wer am Spätnachmittag die Friedrichſtraße paſſierte, an dem rollte mehr als eine Droſchke vorüber, in der verhitzte, lebhaft geſtikulierende Leute ihrem Unwillen über den trügeriſchen Aſphaltboden und die Seither iſt es von Jahr zu Jahr ſtiller geworden; nicht in einem unvermittelten Sprung und nicht ohne gelegentliche Rückfälle in die frühere Tonart; aber allmählig hat man ſich doch gründlich gewandelt. Aus dem Feenpalaſt ſcholl der Zornesruf der wild gewordenen Bündler noch bis zur Börſe und zum„Königsſchloß an det Spree“ herüber; ſeit man in den benachbarten Zirkus Buſch üiberſiedelte, iſt man ſachtemang behutſamer geworden. Heute 1 dollends kennt man nur noch die Sprache allerſubmiſſeſten Loyalität. Aeußerlich iſts, wie es immer war. Die große Rotunde bis an die oberſten Galerien dicht gefüllt und wieder die erprobte alte Miſchung von großem und kleinem Beſitz. Glatt gebügelte glänzende Zylinderhüte und dicht daneben umförmliche breitſchirmige Mützen; hier hebt ſich eine blitzende Brillantnadel von dem Grunde einer kleidſamen modernen Krawatte ab; dort ſchlang ein vorſichtiger Bauersmann ein großes grellfarbiges Tuch um den ſchlecht raſterten Hals. Vom höhen Altane aber, ſoll heißen vom erſten Rang blicken ehr⸗ ſame agrariſche Frauen und holdſelige Mägdelein auf das ſ. e8. freilich kein an Kaunpfſpiel mehr. Der Württemberger Schrempf, der ſeit 1903 gern im Reichstage vermißt, fand die richtige Note, als er die Anweſenden„verehrte Feſtwerſammlung“ anredete. Man war zu einem Siegesfeſte zuſammengekommen. Wie hätte es auch anders ſein ſollen? Die Herren Roeſicke und Diederich Hahn, die vor drei Jahren auf der Strecke blieben, dürſen ſich wieder„M. d..“ nennen; was an Schutzzöllen irgend zu erreichen war, iſt erreicht und die andauernde Hoch⸗ konjunktur erlaubt es den agrariſchen Gebietigern, einſtweilen iinch Rheinbabenſchen Muſtern von den günſtigen Erfolgen ihrer Wirtſchaftspolitik zu deklamieren. Leute, denen ihre Saat ſo prächtig aufgegangen iſt, haben kein Verlangen nach Geſchrei und Lärmen. Die wollen zunächſt einmal in Gemüts⸗ ruhe verdauen und ſo geſchah's, daß die heutige Verſammlung im Eiltempo vorüberglitt und der übliche Radau faſt ganz ünterblieb. Nicht einmal Liebermann v. Sonnenberg durfte ſeine ſchalen Späſſe abladen und das ſönſt ſo beliebte Stich⸗ wort„Judenblatt“ fiel nur einmal. Auch da aber— es handelte ſich um die„Berl. N. Nachr.“— wurde voſn Redner hegütigend abgewinkt. Um es kurz zu ſagen: es war recht langweilig heute im Zirkus Buſch. Sachlich können dieſe Das leidige Nachſpiel! (Von unſerem Berliner Bureau.) Nun ſei es aber auch die allerhöchſte Zeit— ſagte meine Frau.— Wozu?— fragte ich mich.— Daß der Unfug aufhöre! Unfug? Welcher Unfug?— Mit den Wahlen ſagte ſie. Sie können ſich denken, wie mich das traf. Frau— erwiderte ich, indem ich ein Fuß vorſetzte und die rechte Hand in die Weſte ſchob— Du ſcheinſt immer noch nicht zu wiſſen, worum es ſich bei Neſem einzigartigen Wahlkampf handelte. Eine nauonale Flut⸗ die Volksſeele gebrauſt und hat ſie wie im Sturme emporgetragen zur Höhe jenes Idealismus, der?: Merkwürdig, in mindeſtens drei Dutzend Wahlgerſamm⸗ lungen hab ich mit dieſem kühnen Bilde die überwältigendſte irkung erzielt— auf die Geführtin meiner Tage aber ſchien es nur einen mäßigen Eindruck zu machen. Sie winkte unge⸗ daldig ab und meinte: Das habe ich ſchon im erſten Bericht über 1 Mich wundert, daß Deine Zuhörer den Quatſch 36mal haben ertragen können.— Bagteſt Du wirklich Quatſch, Euphroſone?— kams eiwas ſchwach dön meinen zuckenden Lippen.— Jawohl, Quatſch, bekräftigte ſie nit ausdrucksvoller Betonung, ſchöpfte tief und haſtig Atem und fuhr dann, leider, fort: Ich aber möchte Dich ebenſo höflich wie dringend bitten, damit endlich Schluß zu machen und Dir wieder eine menſchen⸗ Fürdige Redeweiſe anzugewöhnen. Oder lieber: ſage 4 Wochen ig garnichts. Schone Deinen koſtbaren Heldentenor, denn er Denn der Herr Gemahl, der ja, Du brauchſt es nicht erſt⸗ auf 10 Schritt Schrit Wi beſchiazen iſtꝰ der das angekündigte Referat über Heimats⸗ und Kolonial⸗ politik kurzer Hand in eine Bierrede wandelte, geſtand das ſelbſt in köſtlicher Naivität ein— und polemiſch vorzugehen ſchien ihnen im Moment nicht opportun. Ganz mochten ſie ſich die duftenden Blüten freilich nicht ſparen. Herr v. Olden⸗ burg glaubte den Kolonialdirektor wegen ſeiner früheren Zu⸗ gehörigkeit zur freiſinnigen Vereinigung aushöhnen zu dürfen; Herr Diederich Hahn und auch Herr v. Wangenheim gedachten gelegentlich mit leiſem Spott des Kanzlers und Herr Dr. Oertel, der zum ach wie vielten Male über agrariſche Handelspolitik dozierte, hatte einen eigentümlich ſpitzigen Klang in der Stimme, wenn er vom Grafen Poſadowsky ſprach. Aber das waren doch mehr vereinzelte Entgleiſungen; oder richtiger: kleine Scherze, die die Verſammlung auf⸗ muntern ünd unterhalten ſollten. Im übrigen war man, wie geſagt, über die Maßen loyal; pries ſich wieder einmal als die zuverläſſigſte Kerntruppe der Monarchie, die Se. Majeſtät nur zu rufen brauche(wann und wozu?), feierte den Wahlſieg als den Sieg der Wirtſchaftspolitik des Bundes, die zugleich (darin könnten die Herren am Ende recht haben) die Wirt⸗ ſchaftspolitik des Fürſten Bülow ſei und rüſtete ſich auf kommende große Taten. Herr v. Oldenburg meinte im An⸗ ſchluß an des Kanzlers Rede auf dem Feſtmahl der Intellektuellen:„Wir haben die Muſikanten und wir werden die Muſik machen“. Das kann ja dann recht nett werden. Schon jetzt aber gerierten ſich die Bundeshäupter als die Herren und Meiſter des bürgerlichen Liberalismus, dem ſie in unendlicher Selbſtloſigkeit zu ſeinen Mandaten verholfen hätten. Herr Diederich Hahn erzählte bei der Gelegenheit von zwei nicht wiedergewählten nationalliberalen Abgeordneten, die am Tage nach der Wahl zu ihm gekommen wären und ihm bekteuert hätten: ſo agrariſch wie nationalliberale Partei noch nie geweſen. Was mögen das für Herren geweſen ſein, die ſich zu ſolchem Bittgang er⸗ niedrigten? * N 1 5 2es. 55 8 1 0 Frankreich und die Miſſionen im Orient. Neformen in Frankreich. [(Von unſerem Pariſer Korreſpondentenl. 150 F, Pari 8, 11. Febr. Mit Trauer und Wehmut beobachteten viele Franzoſen, für die die Geſchichte Frankreichs nicht 1789 oder gar erſt 1871 beginnt, ſondern die ſich als Enkel der Mitkämpfer Franz., Ludwigs XIV. und Napoleons I. fühlen, den langſamen Zu⸗ ſammenbruch der franzöſiſchen Machtſtellung im Orient. Zwar hat das franzöſiſche Protektorat über die orientaliſchen Ehriſten, das Papſt Paul III. 1535 dem König Franz I. zu⸗ geſtanden hatte und das dann durch die Verträge von Paris, London, San Stefano und Berlin von den europäiſchen Mäch⸗ ten anerkannt worden iſt, im vergangenen Jahrhundert viel von ſeiner Bedeutung eingebüßt. Die einzelnen Angehörigen der anderen Mächte haben ſich längſt daran gewöhnt, ſich bei perſönlichen Angelegenheiten an ihre Konſuln und nicht etwa an den franzöſiſchen Geſandten zu wenden. Aber die katho⸗ liſchen Geſamtheiten, die Klöſter, Schulen, Kirchen uſw., unter⸗ mir nur nicht zu nahe, bitte. Haſt Du denn überhaupt eine Ahnung, wie Du ausſiehſt? Sieh Dich doch einmal im Spiegel an, ob Dir nicht auch eine merkwürdige Aehnlichkeit mit dem Hauptmann von Köpenick auffällt, natürlich, devor er die Uniform angezogen hatte. Nein, bleibe gefälligſt; ich habe Dir noch einiges mitzuteilen. Daß Du mir in 4 Wochen kein Wirtſchafts⸗ geld mehr gegeben haſt, davon weißt Du wohl nichts? Nun, ich habe Dir die unbezahlten Rechnungen chronologiſch geordnet, auf den Schreibtiſch gelegl. Dachteſt Du etwa, die Leute wären ſo hingeriſſen von Deiner Beredſamkeit, daß ſie mir Gemüſe und Fleiſch, Kaffee und Brot, und was alles zum Haushalte gehört, umſonſt ins Haus trügen? Ja, und ein zweſter Winterhut iſt guch dabei, die Kälte foll noch lange anhalten, ſteht in Deiner Zeitung. Und die Pelzſtola, die Du mir für den Fall Eures Sieges verſprochen hatteſt, die habe ich mir auch ſchon geholt. Du lieber Gott, ich konnte doch nicht ahnen, daß Euer Kandidat durchfallen würde, wenn mein Mann mit ſeiner bekannten Zungenfertigkeit für ihn einträte. Aber, freilich, das könnte Ihr: Ein armes Weib anſchreien, daß es ſich kaum mehr zu verteidigen genug vorgehalten? Ja, haſt Du denn nicht einmal daran t heraus. Kommt Herrſchaften ja überhaupt nicht ſprechen— Herr v. Oldenburg, ſtanden immer noch der Schutzherrſchaft Frankreichs, ſelbſt zwiſchen 1903 und 1906 ſei die wenn die Mehrzahl ihrer Angehörigen nicht franzöſiſcher Nationalität war. Als Kaiſer Wilhelm im Herbſt 1898 1 Jetuſalem erklärte, er werde keiner anderen Macht die S für den Schutz ſeiner Untertanen überlaſſen, empfand man dies jenſeits der Vogeſen als einen Eingriff in Fraftreichs geheiligte Rechte, genau wie ſpäter die Kaiſerfahrt nach Tange Als ſolcher wird die Paläſtinareiſe des deutſchen Kaiſerpaares bon' dem radikalſozialiſtiſchen Deputierten und früheren Miniſter Pierre Baudin in ſeinen„Points de f nis“ (erſchienen 1906) dargeſtellt und kritiſiert. Die genoſſen Baudins haben dieſe Reiſe freilich eben los beobachtet wie die Abtretung eines Teils der Protektoratsrechte an Italien. Ihnen erſcheint herrſchaft Frankreichs über die Katholiken im Orient als etwas Veraltetes, praktiſch Wertloſes, ſondern g als eine unwürdige, nichts weniger als ehrenvolle Aufg Combes erklärte, wie erinnerlich, im Auguſt 1904 einem 5 reichiſchen Journaliſten, wenn irgend eine andere Macht da⸗ Protektorgt übernehmen wolle, werde Frankreich ihr ke Schwierigkeiten machen. Jetzt hat der frühere Marinemin de Lanoſſan unter dem Titel„Les miſſions et leu pr tectorat“ ein ganzes Buch veröffentlicht, in der er die völlige Aufhebung der franzöſiſchen Schutzherrſchaft über die Ke liken im Orient fordert.„Setzen spir“, ſo heißt es in dit Buch it..,„einmal den Fall, China ſende Miſſio Frankreich, um gegen unſere Religion, gegen unſer und Geſellſchaftsbräuche, gegen unſere Geſetze Geſchichte zu predigen, unter dem Vorwand, daß Irrtum befangen ſind reich große Achtung genießen würde? Iſt es nicht im teil ſicher, daß er von allen Geſandten, die bei unſe rung beglaubigt ſind, am wenigſten Neigun nießen würde? Und würde nicht unſer gan die man ihm erzeigen müßte, für eine Be Religion und ſeines Patriotismus halten?“ Von den„großen Reformen“, deren Durchführu franzöſiſchen Radikalen nach Vollzjehung der Treun Staates und der Kirchen zur dringendſten Aufgabe ge haben, werden drei— die Aufhebung der Todesf Aufhebung der Kriegsgerichte und der afrikaniſchen Di kompagnien und die Wahlreform— augenblicklich von ſtändigen Kommiſſionen der Deputiertenkammer beraten Aufhebung der Todesſtrafe ſowie die Erſetzung der mentswahlen durch die Departementswahlen ſcheinen geſichert, da die Mitglieder der betr miſſionen beinahe einſtimmig für dieſe Reformen ſind ſo ſicher iſt die Genehmigung der Regierungsvorlage ü Aufhebung der Kriegsgerichte. Sie wird nicht nur vo Progreſſiſten und der Rechten, ſondern auch von dem r Flügel der Linken bekämpft. In gleicher Lage befindet die Vorlage für das Einkommenſteuergeſetz, die Donner der Kommiſſion für fiskaliſche Geſetzgebung überwi worden iſt. ſtaurant mehr geweſen wäre, wenn Schultze's ſich meiner liebenswürdiger Weiſe angenommen hätten, in meiner VB heit. Du biſt ihm dafür noch Revanche ſchuldig, und diesmal wirſt Du Dich nicht lumpen laſſen. Denn da Dir SGroß und düſter richtete die Teure ſich vor Auguſt Bebel, wenn er der verkommenen, bürger ſchaft zum 51. Male das Gottesgericht des großen Kladderade prophezeit. Mir aber ſummte und brummte es dermaß Kopf herum, daß ich überhaupt nichts mehr verſtand. Ich mich an den Kaffeetiſch, tat meinen Mund auf und— ſch Brödchen mit Lachsſchinken hinein. Dann spar's eine ganze Weile beängſtigend ſtill. mir auf die offenbar ſchwer überreizten Nerven, und Gattin aufzuheitern, wollt“ ich ihr einen Schwank aus den kampf erzählen.— Du, weißt Du, was neulich ein bvave bürgermeiſter in einer Anſprache an die Wähler ges Meine Herren,— ſagte er— wir in unſerem Kreiſe vor allen Dingen ein geſundes Rind vieh. 1 wir ein geſundes Rindvieh brauchen, ſo geben wir en unſere Stimme dem bewährten Kandidaten unſerer Parte Herrn— 5 Meinen Sie, ſie hätte mich auch nur ausreden laſſ dem Wahlkreiſe hätteſt Du kandidieren ſollen!“ fu giftig in die Parade. 10 **V*„„ „Ich glaube, ich habe in ein paar Verſammlunge unſeres Kandidaten verſprochen, wenn er ge tari erla 5 TVVTV . Serte Weuerar⸗unzerger.(udendvutr) Aannherm, 48. Febrnar. Verſtaatlichung der Weſtbahn und die Arbeiterpenſtonen— harren der Genehmigung durch den Senat, der ihnen ſehr kühl gegenüberſteht. Vor beinahe zwölf Monaten, am 23. Februar 1906, hat die Kammer, wie erinnerlich, mit 501 gegen 5 Stimmen das Geſetz über die Arbeiterpenſionen genehmigt. Jetzt endlich hat die Senatskommiſſion zu erkennen gegeben, daß ſie ſich in der Tat mit dem Projekt beſchäftigt. Sie hat an die betroffenen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen langen Fragebogen geſchickt, um einige umſtrittene Punkte auf⸗ zuklären. Dieſer Fragebogen beweiſt, daß die Behandlung des Geſetzes über die Arbeiterpenſionen durch die Senats⸗ kommiſſion noch ſehr wenig vorgeſchritten iſt. Die endgültige Genehmigung des Geſetzes, die von der Linken mit wachſender Ungeduld gefordert wird, liegt offenbar noch in weiter Ferne, wenn ſie überhaupt erfolgt! Vorausſichtlich wird der Senat den Geſetzen über die Aufhebung der Kriegsgerichte und über die Einkommenſteuer, falls dieſe von der Kammer genehmigk werden, ein gleiches Schickſal bereiten. Was die letztgenannte Vorlage betrifft, ſo hat die Kommiſſion der Deputierten⸗ kammer möglichſte Beſchleunigung ihrer Exledigung be⸗ ſchloſſen. Ste hofft, ihre Beratung vor den Oſterferien zu heenden, ſodaß die Vorlage dann gleich nach den Ferien von der Kammer beſprochen werden könnte. In dieſem Fall würde ſie noch vor den großen Parlamentsferien dem Senat zugehen können.— Jaurès hat Samstag in Lyon eine große politiſche Rede gehalten, in der er von der Einkommenſtener ſagte, ſie ſei zwar keine tiefgehende Reform, wohl aber ein Symbol, um das ſich Demokratie und Sozialismus zum Kampf gegen die Reaktion ſcharen werden.„Sie iſt“, rief er wörtlich aus,„der Keim, der ſich zum rieſenhaften Baum entfalten wird!“ —— Polftische Uebersicht. Maunheim, 13. Februar 1907. Der Kampf gegen den Unglauben und den Umſturz. Die jüngſte Kaiſerrede iſt unleugbar ein Nachhall der Reichstagswahlen, der Strich unter den Erfahrungen, die Wilhelm II. in den aufregenden Wahlkämpfen des Jahres⸗ anfanges gemacht hat, wennſchon verwandte Klänge aus früheren Erlebniſſen wiederkehren und der beſondere Fall des Niederreitens der ſozialdemokratiſchen Paxtei ins Allgens ine Religions⸗ und Geſchichtsphiloſophiſche gewandt euf ſeic.. Es ſind Gedankengänge, deuen wir begegneten, als Kaiſer Wil⸗ helm II. pomphaft durchs Aachener Marſchiertor in die Stadt des heilig geſprochenen Kaiſer Karl, dem er gleichen ſoll, einritt, denen wir auf der Jeruſalemer Kreuzzugsimitation und bei ſonſtigen Gelegenheiten begegneten. Ein wenig iſt Kaiſer Wilhelm auch in Fortſchreſten ſeiner Jahre und der Ey⸗ fahrungen, die ihm die Wirklichkeit aufzwang, doch der Romankiker auf dem Throne geblieben, als den ſeinen Vorfahr auf dem Thron, Friedrich Wilhelm IV. einſt David Friedrich Strauß bezeichnete. So wandelt ſich ihm das von Bülow ganz kühl vehandelte Wahlgeſchäft, das einfach mit vieler Liſt und Tücke einer recht unangenehm gewordenen Geſellſchaft die Site im Reichstag beſchnitt und darauf augelegt war, daß das Jakobinertum nicht allzu geil ins Kraut ſchoß zur Freude des Klerikalismus, aus einer eiſigkalten Rechnung der Real⸗ politik in einen Ideenkampf der Jahrhunderte, in den Kampf gegen den menſchenfeindlichen Geiſt des Unglaubeus und des Umſturzes die Formel Wilhelms II.— in den Kampf gegen den Geiſt des Unglaubens, des Umſturges, der Leugnung der göttlichen und jeder menſchlichen Autoxität— die Formel des Ehrenbailli Grafen Praſchma, der auch zugleich ein Zentrumsabgeordneter iſt. * 8 Voft dieſer Tatſache Aus erhebt ſich die Frage, war's gerade nötig und opportun, hingeriſſen vom Zauber überlebter Ritterromantit, für die das 60 Millionen Volk der weltwirtſchaftlichen Arbeit perzweifelt wenig Siun hat, ultramontane Hoffnungen aufs neue zu bo⸗ leben, den Freunden des Graſen Praſchima, Ehrenbailli und Zentrumsabgeordneten, den Glauben wieder aufzurichten, daß im letzten Grunde dem Kaiſer doch jener Kampf gegen den alltoritätsloſen Individualismms der Gegenwart, wie der Ultramontaniſierte deutſche Katholizismus ihn ver⸗ ſteht, das Lebensideal ſei, das ſeine eigene Gedantenninſtik immer wieder in der harten politiſchen. Tage arbeit auferſtehen läßk, das in ihm lebendig zu halten die eifrigſte Sorge der iu pſhchologiſchen Kalkulationen nicht unerfahrenen Führer des Klerikalismus deutſcher Nation iſt, daß den Katſer ſchließlich pf nlilr eines und immor wieder dasſelbe gelehrt habe: Deutſchlands Gedeihen ruhe nicht auf ſeiuer Verbindung mit allen lebendigen Kräften, die aus der freiheitlichen, domo⸗ kratiſchen Bewegung der Zeit in Polttit und Kultur hervor. treiben, ſondern auf jener unbegreiflichen, alls Gottes, Guade gerleuchteten weltlichen Autorität, die im propteſtantiſchen wie Tagesneufgkeſten. »Scglohiefſeber“ in Newyork. Man berichtet aus Ne Ganz Neſpyork ſieht gegenwärtig im Zeichen der„Saloume“. Newhork: Ein Pahres„Talomefieber“ hat die amerlkauiſche Meatropole erfaßt. Der Kampf um das Werk von Richard Strauß hat dgs lang⸗ ſchlummernde Intereſſa für die judziſche Prinzeſſin mit einem Schlage wachgerufen; mit einem Male begegnet man ähr an jeder Stiraßenecke, überall preiſen Plakate ihre Schönbeit, in allen 5 r„ d 8 g 7 5 Vaudevilles taucht ſie auf, und keine Singſpielhalle glaubt ohne einen„Siebenſchleiertanz“ auskommen zu können. Natürlich gewiß Karriere machen war die Straußſche Oper der Anlaß zu dieſem Taumel: aber es iſi ſehr fraglich, ob die Begeiſterung der Amerikaner für die Prinzeſſin von Judäg zu ſolchen Wogen gewachſen wäre, wenn der Proteſt gegen die Aufführung und all das Drum und Dran nicht die Neugſer und Senſationsluſt bis zur Fieberhitze erweckt hätte. Nun kann man ſich vor lauter jüdiſchen Prinzeſſinnen kaum mehr retten. Maler, Bildhauer, Zeichner, alle entdecken in ihr plötzlich ein intereſſantes Sufet. Ein Italtener macht Aufſehen durch die Erklärung, daß er nun endlich das echte Modell zur„Salome“ entdeckt habe Ein halbes Jahr lang ſuchte er nach einem Weſen, das ſeiner Künſtlerphantaſie ge⸗ nügen werde. Nun hat er ſeine Salome endlich gefunden. Unter den Sirenen des„Hippodroms“ hat er ſie entdeckt; ſie iſt bereit, ihm zu ſitzen. Und dieſe kleine Tänzerin vom Hippodrom wird wenn bis dahin nicht das„Salomefieber“ nicht einer anderen Senſation gewichen iſt. — Ein humorvoller Einbrecher. Die Enkdeckung einer rie⸗ ſigen, über ganz Frankreich verzweigten Verbrecherbande ruft in den Pariſer Blättern die Erinnerung an Verbrecher woch, die durch ihre Verwegenheit, Geſchicklichkeit oder ihren Humor zu katholiſchen, dogmatiſch feſt verankerten Kirchentum ihrer Pfeiler feſteſten habe? Wir zweifeln nicht, daß das Zen ⸗ trum, das gerade jetzt wieder den Schmers einer Sezeſſion aus einer ſeiner feſteſten Ritterburgen(Bayern) erleben muß, an dem Feuer der kaiſerlichen und autoritär⸗ultramontanen Mal⸗ teſerreden ſich und ſeine Hoffnungen zu erwärmen ſuchen wird, zweifeln auch nicht, daß die üble Menſchenſorte der Schwarz⸗ ſeher meinen wird, die Politik des Reichskanzlers, die ſich in Abſagen an das Zentrum, mit anderen Worten, die parlamentariſche Vertretung des autoxitätswütigen Klerika⸗ lismus, exſchöpft, ſei gewiſſermaßen doch wieder einmal durchkreuzt! Ein wenig Unſicherheit iſt zum mindeſten zum aberſten Male impulſiv geſchaffen worden. Wird Wilhelm II. dem modernen Menſchen in ſich„voll und ganz“ die Zügel ſchioßen laſſen und die nationale Politik mit den angeblich unſittlichen, ungläubigen, autoritätsloſen Liberalen Unter konſervativer Aſſiſtenz zu treiben ſuchen, wozu doch Bülow, der Agrarier, ein wenig Neigung hat: wird er den bisherigen Kurs bedingter und bedingungsweiſer nationaler Polttik weiter ſteuern, bei dem Kulturgüter des deutſchen Volkes, Errungenſchaften deutſcher Geſchichte, die eine fort⸗ geſetzte Rebellion gegen den wieder heraufbeſchworenen Geiſt des autoritär gebundenen Denkens und Glaubens, poli⸗ tiſch⸗ſozialen und ideellen Strebens bedeutet, gegen ſehr trügeriſche Autoritätswerte eingehandelt werden? Wir ſtreiten dem Kaiſer nicht das Recht ab, zu ſeinen politiſchen und kul⸗ turellen Idealen ſich zu bekennen, wir meinen aber, daß der erſte Diener des Staates am meiſten Anlaß hätte, den richtigen Zeitpunkt dafür zu wählen und nicht die Möglichkeit zu ſchaffen, daß ſeine Bekenntniſſe durch Ort, Umſtände und In⸗ halt der gehaltenen Reden mißverſtändlichen Deutungen aus⸗ geſetzt werden können, die Hoffnungen eines Wiederaufſtrebens zur Regierungspartei auf äußerſte zu ſtacheln vermögen wegen der gleichen Verehrung des autiindividualiſtiſchen, autokratiſch⸗ klerikalen Kulturgedankens, und in don freiheitlichen und nationalen Kreiſen den Glauben nicht aufkommen laſſen, daß einer ſich immer wieder von den konſervativ⸗klerikalen Reak⸗ tionsmächten einfangen laſſenden politiſchen Myſtik und Romantik endlich ein Ziel geſetzt werde. In der gegen⸗ wärtigen Spannung zwiſchen dem verantwortlichen Reichskanzler und dem Zentrum wird die ultramontane Paptei, die bekanntlich ein Patent auf den„Kampf gegen den Geiſt dos Unglaubens, des Umſturzes, der Leugnung der gött⸗ lichen und jeder menſchlichen Autoxität“ zu beſitzen behauptet, die Kaiſorworte in ihrer Preſſe ſchon guszunutzen wiſſen und, ermuntert, ja geradezu angereizt durch die zwei Malteſerreden, von dem ſchlecht informierten Reichskanzler, der ganz kühl das Zentrum in ſeiner ſelbſtgewählten Iſolierung laſſen will, an den beſſer zu informierenden Kaiſer appellieren, der den ÜUltramontanen Anſchauungen vom Kampfe gegen den vrevolutionären Geiſt der Zeit doch znſtreitig ein gewiſſes Enk⸗ gegenkommen bewieſen hat. Der Kampf gegen den menſchen⸗ feindlichen Geiſt des Unglaubens und des Umſturzes— das wird ausgelegt werden können als das kaiſerliche Plazet unter dem vom Grafen Praſchma proklamierten ultramontauen Programm. Wir wollen ſehen, ob das Zentrum nicht aufhorchen und die Verbindung wiederherzuſtellen ſuchen wird, die Bülows von Dernburg entflammter Zorn endlich zerriß, für den Kampf des Kaiſerſchloſſes und der ultramontanen Partei für die göttlich verordnete Autorität auf allen Gebieten im Zeichen des Zuſammenſchluſſes der katholiſchen und der proteſtantiſchen Orthodoxie. Im ilbrige n die Malteſerreden nichts an der Er⸗ fahrung und Wahrheit, daß es die Liebe desfreien Mannes iſt, die Vaterland und Thron ſchützt, nicht jeue von der Reak⸗ tion gewünſchte politiſche und kulturelle Unterwürfigkeit, die im augenblicklichen Behagen der Herrſchenden die furchtbaren, menſchenfeindlis Umwälzungen vorbereitet. Das Kultur⸗ ideal, das alle Lebensgobiete und Zukunftsmöglichkeiten Unuſchließt, iſt die Freiheit, nicht die Autorität, nicht der Ultra⸗ montanismus, ſondern der Liberalismus, der, richtig ge⸗ doutet, allerdings der Geiſt des Unglaubens und des Un⸗ ſturzes iſt.. Die Kolonialfkandale vor Gericht. 2 Berliner Landgerichts 1 chen Erörterungen der ſaft einem zaben und im Reichs⸗ Man kann ſogar ſagen, berger eng verknüpf⸗ des Reichstages Qile Alle 141 Drftanenr doe tten Strafkammer ds die ge Die getriehenen„Entßäl tik“ de 1 Rogierung ſchließlich unvermeidlich goworden w Auf der An⸗ flegebank ſitzt der frühere geheime Sekretariats⸗Aſſiſtent in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes Wilhelm Pöplau An en. Man erzählt vor allem Aneldoten war. Plage befreien und ſetzte einen Preis von 1000 Piſtolen und 2000 Librees auf den Kopf Ponlaillers. Eines ſchönen Morgens— Herault kam gerade dom Frühſtück— meldete ihm der Diener den Bieomte de Villenneube. Man ließ den Herrn, der eine perſönliche Unterredung mit dem Polizeichef begehrte, eintreten. „Worum handelt es ſich, Herr Graf?“ fragte Herault mit aller Höflichkeit eines Beamten.„D, nur um eine Kleinigkeit,“ meinte der Beſucher,„nur um die 1000 Piſtolen, dle ich ſelbſt Ihrer Kaſſe entnehmen werde für die 1000 Lipres, die Sie ja wiſſen Peulailler ſteht vor Ihnen und mit dieſem vergifteten Dolch wird er Sile töten, wenn Sie den kleinſten Schrei ausſtoßen Und Ponlailler feſſelte und knebelte den Polizeichef, legte ihn wie ein Paket in eine Ecke, erbrach und entleerte die Kaſſe und verließ dann gemächlich und ſorglos das Zimmer, in dem er den Beamken ironiſch dapon dispenſterte, ihn bis zur Tür zu geleiten. Ganz Paris lachte über den kühnen Streich und der unglückliche Hsrault hatte zu dem Schaden noch den Spott und wurde die Zielſcheibe des Volkswitzes. Ein andermal ſchlich er ſich in das Hotel der Madame. de Brienne, inſtallierte ſich in einer Boden⸗ klammer und wartete, ſich van Chokolade nährend, vier Tage auf eine günſtige Gelegenheit. Als die Dame zum Balle bei Mue, de Marſan fuhr, ſchlich Poulailler in ihre Gemächer, erbrach den Sekretär und erbeutete 2000 Louis und ein Portefeuille mitk Rentenpapieren. Am nüchſten Tage ſchickte der Gauner die Brieftaſche zurlick mit einem höflichen Begleitſchreiben, worin er die Dame des Hauſes um Entſchuldigung bat, er hätte gehofft, eine große Summe zu geſpinnen; um der Kleinigkeit willen würde er gewiß nicht gewagt haben, ihre Papiere in Unordnung zu bringeg, wegen Vergehens gegen 8 353a des Strafgeſetzbuches(den ſo⸗ genannten Arnim⸗Paragraphen), welcher wie folgt lautet:„Ein Beamter im Dienſte des Auswärtigen Amtes des Deutſchen Rei⸗ ches, welcher die Amtsverſchwiegenheit dadurch verletzt, daß er ihm amtlich anvertraute oder zugäntzliche Schriftſtücke anderen mitteilt, wird mit Gefängnis oder mit Geldſtrafe bis zu 5000 Mk. beſtraft.“ Der gegenwörtige Prozeß ſteht im engſten Zuſammen⸗ hange mit dem vielbeſprochenen Falle des früheren Gouverneurs Jeska von Puttkamer, der insbeſondere durch die Aufrollung der Beziehungen Puttkamers zu ſein⸗r angeblichen Couſine eine ſo ſenſationelle Färbung erhielt. Dieſe. ein Fräulein Eckhardt, ſollte durch den Gouperneur von Puttkamer mittelſt eines gefälſchten Paſſes nach Kamerun mitgenommen und dork als nächſte Anperwandte des Gouverneurs mit allerlei ihr nicht zu⸗ kemmenden Ehren behandelt worden ſein. Daneben wurden Herrn von Puttkamer noch zahlreiche andere Verſtöße nach⸗ geſagt, die ſich demnach in der Folge, vor allem in Bezug auf das Fräulein von Eckhardt alias Frau von Eckhardtſtein, als zu⸗ treffend erwieſen und ſchließlich zur Amtsenthebung des Herrn bon Puttkamer ſührten. Ende Juni v. J. überraſchte dann die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ die Oeffentlichkeit mit der Mitteilung, daß gegen zwei Beamte der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes Gößz und Schneider ein Strafperfahren wegen Verrats amtlicher Schriftſtücke eingeleitet worden ſei und daß man die betreffenden Beamten vom Amte dispenſtert habe. Das veruntrente Schriftſtück war der ſeinerzeit viel beſprochene Roſe'ſche Bericht, d. h. der Bericht des Geheimen Legationsrat der Kolonialabteilung Roſe an den damals in Norderney weilenden Reichskanzler Fürſten Bülow über den Stand der Disziplinar⸗ unterſuchung gegen Jesko von Puttkamer. Dieſer Bericht gipfelte darin, daß gegen von Puttkamer mancherlei Dienſt⸗ widrigkeiten vorlägen, daß es ſich aber empfehle, das Verfahren einzuſtellen und von Puttkamer mit der geſetzlichen Penſton in den Ruheſtand zu verſetzen. Dieſer als„ſtreug geheim“ bezeich⸗ nele Bericht wurde, noch bevor er in die Hände des Reichskanzlers gelangte, ſeinem Hauptinhalte nach in der„Germania“ und in der„Ireiſiunigen Zeitung“ abgedruckt. Es lag alſd auf der Hand, daß der Bericht von einem Beamten des Auswärtigen Amtes widerrechtlich abgeſchrieben und in die Hände der genannten Zeitungen geſpielt worden ſein mußte. Der Reichskanzler ord⸗ nete noch von Norderney aus ſofort eine ſtrenge Unterſuchung an und in dieſe wurden zunächſt die Sekretarigtsbeamten Götz und Schueider hineingezogen. in den Wohnungen der beiden borgenommene Hausſuchung lieferte denn auch eine Menge ver⸗ dächtiges Material, jedoch nicht ſowohl gegen Götz und Schneider als gegen den ſchon vor 2½ Jahren wegen angeblicher Geiſtes⸗ kraukheit ſeines Amtes entſetzten geheimen Sekretariats⸗Aſſiſtenten P5 blau, ſowie gegen den vielgenannten Bureaubeamten Wiſtuba, der früher in Togo beſchäftigt war und das dort gegen die Kolonialperwaltung ſeitens der dortigen katholiſchen 8 0 Vie Mif nen geſammelte Material ſpäter dem Reichstagsabgeord⸗ neten Oberlandesgeri tsrat Roeren ausgeliefert hat. Im Laufe des weiteren Verfahrens wurden Götz, Schneider und Wiſtuba ſchließlich außer Verfolgung geſetzt,weil ſie in der Noſe⸗ ſchen Briefaffäre nicht ausreichend belaſtet erſchienen. Dagegen wurde das Verfahren gegen Pöplau durchgeführt. Er wird ins⸗ beſondere beſchuldigt, 1. das Gutachten des Geheimrats von Frantzius vom J. Februar 1901 aus den Pöplau'ſchen Perſonal⸗ akten, 2. aus den Kannenberg'ſchen Perſonalakten mehrere Schrei⸗ heu und 3. den Bericht vom 18. Juli 1901, betreffend Beſchwer⸗ den über den Landeshauptmann Brandeis anderen mitgeteilt zu haben Dieſe Aufſtellung zeigt ſchon deutlich, daß die bevor⸗ ſechenden Verhandlungen nicht nur den vielbeſprochenen Fall von Puttkammer, ſondern auch alle übrigen Kolonial⸗Affären, wie den Fäll des vielgenaunten Hauptmauns von Kannenberg, des Gou⸗ verneurs von Togo, Horn u. a. m. aufrollen werden. Wenn mau ferner bedenkt, daß die Affäre Pßöplau die Penſivnietung des Lega rats Roſe indirekt auch die Vorabſchiedung des preußiſchen Geſandten am Hofe von Chriſtiania, des früheren Kelonjaldirektors Dr. Stübel, ſowie ein Er ungsverfahren gegen den Geheimen Legationsrat von König und Ausſcheiden des langjährigen Kolonialreferenten Helfferich im Gefolge gehabt haben, ſo kann man ſich ſchon jetzt ein ungefähres Bild dapon machen, welche Enthüllungen der bevorſtehende Prozeß bringen wird. Wir werden über die Verhandlungen berichten. Das frivole Doppelſpiel des Herrn Zentrums⸗ abgeordneten Müller⸗Fulda. Die„Natlib. Korreſp.“ ſchreibt: Geſtern konnten wir den Wahlaufruf des Herrn Müller⸗Fulda veröffentlichen, der die Zentrumswähler des Wahlkreiſes Wiesbaden⸗Rheingau auffor⸗ derte, gegen den nationalliberalen Kandidaten für die Sozial⸗ demokratie zu ſtimmen. Und wie die Parole genqu befolgt wurde, das beweiſen die Abſtimmungsreſultate in den einzelnen Orten des Wahlkreiſes. Dort, wo z. B. bei der erſten Hauptwahl nur wenige oder gar keine ſozialdemokratiſchen Stimmen vertreten waren, da gingen ſämtliche Zentrumsſtimmen auf den Sozjal⸗ demokraten über! Der Zentrumsabgeordnete Müller⸗Fulda war es, der den Wählkreis Wiesbaden an die Sozialdemokratie aus⸗ lieferte. Aber damit nicht genug; auch der Wahlkreis Höchſt⸗ Uſingen, das Mandat des früheren nationalliberglen Abg. Lucas, Iiur Dr. ging durch die Machenſchaften des Herrn Müller⸗Fulda an die Sozialdemokratie verloren. Und zum Schluß erbot er ſich, die 2000 Piſtolen zurückzuerſtakten und weitere 2000 von ſich aus beizufügen, falls ſie wegen disſer Bagaielle in Geldnöte käme... In Verſailles lachte man hergzlich über dleſes galante Villett und von dem Tage an nannte man den öfli nur noch den„Chevalier de Pou⸗ Und zu welch' ſchmählichen Mitteln, Lafller“. Vermiſchtes. dDie Nationenals Raucher. Den Ruhm, der ſtärlſte Tabakraucher der Welt zu ſein, kann der Holländer für ſich in Anſpruch nehmen: auf jeden Kopf der Bevölkerung entfällt nach der amtlichen Statiſtik ein jährliches Verbrauchsquankum von drei Kilo 400 Gramm Tabak. Mit 2110 Gramm folgen die Bürger der Vereinigten Stagten; die Belgier verbrauchen 1552 Gramm pro Kopf. Deutſchland hat im Nieotinwettkampf mit 1485 Gramm pro Kopf den vierten Platz inne. In kurzen Abſtänden folgen Auſtralien mit 1400 Gramm, Oeſterreich⸗Ungarn mit 1380 Gr., Norwegen mit 1335, Dänemark mit 1125, Canada mit 1050. Schweden mit 940, Frankreich mit 933 und Nußland mit 910 Gramm. Den geringſten Tabakverbrauch verzeichnet Spanien mit einem jährlichen Konſum von nur 550 Gramm pro Kopf der Bevölkerung. 5 — Eine mongoliſche Zeſtung in China. Wie aus Peking berichtet wird, beabſichtigt der Präſident des chi⸗ neſiſchen Kolonialbureaus, eine Zeitung in mongoliſcher Sprache erſcheinen zu laſſen, um dadurch Einfluß auf weite Kreiſe des Volkes zu gewinnen, die bisher ohne rechte Aufklärung und Be⸗ lehrung geweſen ſind. Dieſe Zeitung wird das erſte mongoliſche Blatt ſein, das in Ching erſcheint, und man erhofft viel von ihrer Wirkung auf die mongoliſch ſprechenden Teile der Bepölkerung. —— beel⸗ fanenenteee ueeeen eeeeen neeen Kreiſe durch ſein Doppelſpiel abgewann, ſcheint Frage. der zukünftigen deutſchen Anſiedelung als Zahl der vom Mennßerm, 18. Febrnar. Seuneral⸗nzeiger-(Abendblatk) bie auch vor der Verleumdung nicht zurückſchreckten, hat der drenwerte Zentrumsführer gegriffen. Dies Treiben wird jetzt durch einen an ihn vom Vorſitzenden des nationalliberalen Wahl⸗ usſchuſſes des Kreiſes Höchſt⸗Uſingen, von Herrn Fabrikant Dr. Wilhelm Heraeus, gerichteten offenen Brief an der Hanauer Lokalpreſſe gekennzeichnet. Ob das Zentrum aber ſehr ſtolz ſein kann, die hervorragende Intriganten-Kraft des Herrn Müller⸗Fulda zu ſeinen Führern zu zählen, wenn er auch den verhaßten Nationallibernalen einige eine gewagte Jedenfalls werden die übrigen Parteien gu tun, bei etwaigen Verhandlungen mit Herrn Müller⸗Fulda ſich die größte gebotene Zurückhaltung aufzuerlegen. 5 Deutsches Reſch. * Berlin, 12. Februar.(Koloniales.) Oberleut⸗ nant zur See Paaſche(Sohn unſeres Abgeordneten Dr. Paaſche), der bekanntlich in hervorragender Weiſe an den Kämp⸗ jen gegen die Aufſtändiſchen in Oſtafrika teilgenommen und nach⸗ her einen Forſchungs⸗ und Jagdſtreifzug in das Innere Oſt⸗ Afrikas unternommen hat, ſchilderte die Erlebniſſe dieſes letzten Teeils ſeines oſtafrikaniſchen Aufenthaltes vor einer zahlreichen Herſammlung der Mitglieder der Kolonialgeſellſchaft, Abteilung Beſrlin⸗Charlottenburg. Der ungemein feſſelnde Vortrag, dem als Zuhörer unter anderem auch Herzog Adolf von Mecklenburg und Generaloberſt von Hahnke beiwohnten, fand dankenswerte beramſchaulichende Darſtellung durch eine Reihe höchſt okigineller Lichtkeilder. Inmitten des friſchen, aber aufregenden und nicht Angefkährlichen Jägerlebens hatte Oberleutnant Paaſche Gelegen⸗ heit gezfunden, eingehende Studien auf wirtſchaftlichem und pöl⸗ kerpſychologiſchem Gebiete zu machen. Ganz beſonders intereſ⸗ ſant waren ſeine Ausführungen über den gemachten Verſuch, Burenfamilien in Oſtafrika anzuſiedeln. Dieſer Verſuch muß im weſentlichen leider als mißlungen betrachtet werden, vielleicht nicht ganz ohne Schuld des deutſchen Bureaukratismus in Oſt⸗ afrika. Die wenigen Burenfamilien aber(von den 120, die ſich nach Oſtafrika begaben und teils wieder nach Südafrika zurück⸗ gingen, teils auf engliſches Gebiet übertraten), welche in Deutſch⸗ Oſtafrika verblieben, können in ihrer Eigenſchaft als Farmer Vorbilder dienen. Hlus Stadt und Land. »Mannheim, 19. Februar 1907. Perſonalveränderungen im Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Ernannt: zu Poſtaſſiſtenten die Poſtgehilfen A. Greulich in Btetten, Philipp Lenz in Heidelberg, Hugo Wirth in Mann⸗ heim; zum Telegraphenaſſiſtenten: Julius Schapke in Karls⸗ ruhe. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten⸗ Anton Diehm don Mannheim nach Eiſental, Ludwig Jung von Raſtatt nach Karlsruhe. Freiwillig ausgeſchieden: die. Tele⸗ graphengehilfin Mina Wild in Pforzheim. 170462 Einwohner zählte Mannheim nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amtes Ende Dezember 1906. + Die Elektriſche beförderte im Monat Dezember v. Is. 2 178 485 Perſonen oder 4,18 auf den Wagenkilometer. Ver⸗ einnahmt wurden M. 204 806.05 oder 0,89 M. auf den Wagen⸗ kilometer(gegen M. 178 335.20 oder 0,40 M. auf den Wagen⸗ kilometer i..). Theater⸗Freguenz. Im Monat Dez ember war im Hoftheater„Tannhäuſer“ als Sonntagsvorſtellung am beſten beſucht. 1860 Perſonen ergötzten ſich an dieſer Wagneroper. Am ſchlechteſten beſucht war das Weihnachtsmärchen„Prinzeſſin Tau⸗ ſendſchön“ als Nachmittagsvorſtellung. Nur 304 Perſonen fanden ſich zu dieſer Aufführung ein. Im Neuen Theater erzielte „Die luſtige Witwe am 28. Dezember mit 1019 Perſonen den Monatsrekord, war aber auch in demſelben Monat(21. Dezember) mit 468 Beſuchern am ſchlechteſten frequentiert. Bei dem Verwaltungsgerichtshof ſind im Jahr 1906 194 Fälle anhängig geworden, und zwar 39 Berufungen und Beſchwerden gegen Entſcheidungen der Bezirksräte und 145 Klagen in Sachen, in denen der Verwaltungsgerichtshof in erſter und letzter Inſtanz erkennt. Vom Jahre 1905 waren auf das vergangene Jahr 45 Fälle übergegangen. Von dieſen 229 Fällen wurden 176 erledigt, und zwar 120 durch Urteil, 9 durch Unzuläſſigkeitserklärung und 47 durch Vergleich, Verzicht und Beruhenlaſſen. Unerledigt gingen 59 Fälle in das Jahr 1907 über. Im Jahre 1905 betrug die Verwaltungsgerichtshof erledigten Fälle 182. Von den im Jahre 1906 erledigten Fällen gehören dem Geſchäftsbereich des Miniſterium des Innern 144, der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts 0, der Finanzen 23 Fälle an. Von den erledigten Fällen waren 62 Klagen gegen die Entſcheidung der Aufſichtsbe⸗ hörde in Krankenverſicherungsſachen und 5 ſonſtige Krankenver⸗ ſicherungsſachen, 16 Streitigkeiten in Armenſachen, 32 Prozeſſe über Staatsabgaben, 7 Klagen über angefochtene Gemeinde⸗ wahlen, 2 Streitigkeiten über Bürgernutzungen, 6 über Beiträge zu Gemeindezwecken und 3 über Beiträge zu Ortsſtraßenkoſten. Gegen polizeiliche Verfügungen der Bezirksämter und Bezirksräte wurden 31 Klagen erhoben. Von den Bezirksräten, als Verwaltungsgerichten erſter Inſtanz, wurden im aboelaufenen Jahre 81 Fälle erledigt— gegen 90 im Jahre 1905—, wovon auf den Amtsbezirk Mannheim 18, Karlsruhe 11, Waldshut 7, Sinsheim 4, Heidelberg, Konſtanz, Mosbach, Offenburg je 3, Buchen, Lörrach, Triberg, Villingen, Wertheim je 2, Donau⸗ eſchingen, Durlach, Freiburg, Kehl, Lahr, Meßkirch, Müllheim, Pforzheim, Pfullendorf, Raſtatt, Schwetzingen, Staufen, Tauber⸗ biſchofsheim, Ueberlingen, Weinheim, Wiesloch und Wolfäch je 1 entfallen. „ Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden am g. Febr. anf dem Bahnhof in Lörrach eine Geldbörſe mit 5 Mark 65 Pfennig und 5 Cents; am 5. Febr. auf dem Bahnhofe in Ding⸗ lüngen eine Geldbörſe mit 2 Mark 55 Pfennig. * Fortgang der Kataſtervermeſſung und der Aufſtellung der Lagerbücher. Am Ende des Jahres 1906 war für 2040 Gemark⸗ ungen des Großherzogtums das Lagerbuch aufgeſtellt und den Gemeinden übergeben. Für 13 weitere Gemarkungen war mit der Aufſtellung des Lagerbuchs begonnen. Von den übrigen 60 Ge⸗ markungen— die Geſamtzahl der Gemarkungen iſt nach dem Stande vom 31. Dezember 1906 2113— ſind 18 vollſtändig ber⸗ meſſen und die Gemeinden bereits im Beſitze der Vermeſſungs⸗ werke, in 31 iſt die Kataſtervermeſſung im Gange und in 11 iſt mit derſelben noch nicht begonnen. Da Ende 1905 die Lagerbücher fir 2025 Gemarkungen wobon eine Gemarkueig durch die Vereinigung der Gemarkungen Freiburg und Zähringen abgeht—, erſtreckt ſich hiernach die Fer⸗ Jahre 1906 auf 16 Gemarkungen. Großherzogspaares hat die Frau Großherzogin eine Stiftung zur Unterſtützung von Witwen errichtet und dafür ein Ka⸗ iſt dem Bad 1 5 an die Gemeinden abgegeben waren— goldenen Chejubiläums des Die Stiftung hat des Landes, die berwenden. Die Mark. 3. Februar, eine Unterhaltun und bewies, geſor gegeben: Es vorgeſchriebenen ſtadt, Weiſe die zehn Reuter auf und pheums klagbar. ſchieden. Klage Gürtlers mellenfitſch um 948 Taglöhner. iſt Häfner. Er Abrede Vertagunz der ſchieden habe. verkünden. denunzieren. Vorgange Vom Vorſitze 2 herabfallen egibt. zum Kapital zu ſchlagen, alleinſtehender, einer Beihilfe bedürftiger und würdiger Witwen ſekretär des Frauenvereins geprüft und ſ zur Begutachtung und Antragſtellung vorgelegt. der Gaben erfolgt jeweils auf * Die Einrichtung der„Stillprämien“ hat ſich in Freiburg ſehr gut bewährt. Beihilfen verabfolgt. Der Aufwand hierfür belief ſich auf 8890 Von den Kindern, deren hatten, ſtarben im erſten Vierteljahre ihres Prozent, während die allgemeinen in Freiburg 6,5 ſoll auch im laufenden * Die Geſellſchaft Unitas Mannheim veranſtaltete am Sonntag, daß auch ein kleiner Erſprießliches leiſten kann. kurze Zeit beſteht, Leiſtungen durchaus zufrieden, zum Teil ſogar überraſcht. die Tanzluſtigen war durch den auf die t. Hinſichtlich der Frauenabteile in den Zügen hat der preuß. Miniſter der öffentlichen iſt borgekommen, Frauenabteile genommen haben, oder daß bei allgemeinem mangel ſogar die abteilen angewieſen haben. ganzen Fahrt des Zuges vorbehalten bleiben und dürf mit Zuſtimmung von Dagegen dürfen völlig unbeſetzte Abteile umgewandelt werden. * Anſichtskarten vom Jubiläums⸗Karnevalszug. einigten Kunſtdruckereien Metz u. die ſich kürzlich durch ihre Anſichten vom Einzug des Groß⸗ herzogspaares in unſerer Ehejubiläums hier ſehr vorteilhaft einführten, Karnevalszuges auf Poſtkarten vervielfältigt. zeichnen ſich wieder durch große Schärfe aus. deutlich zu erkennen. lungen zu haben ſind, ein leicht zu erwerbendes Andenken an Jubiläumsjahr ſind. Danuy Gürtler contra Frankfurter Orpheum. Im April vorigen Jahres gaſtierte der„König der Bohsme“, Danny Gürt⸗ ler, im Orpheum in Frankfurt. der letzte Romaäntiker aber nicht, brachte, verſuchte die Direktion von dem zukommen. Gürtler wollte des Honorars eingehen. Male im Orpheum auf, denn Differenzen zehabt und verbot ihm das weitere Gaſtieren an der Bühne. Gürtler wurde nun gegen den Direktor der ganzen Monatsgage, gebühr abgingen. rufung ein, ſo daß ſich das dem Fall zu beſchäftigen hatte. mine in der Sache an. Das Gericht erließ ein Verſäumnisurteil, ſo daß die * Die Ehetragödie in K 3. Täters und ſeiner kannt: Die Eltern des Täters ſind geſtorben. Er Schwiegerſohn geſtern hierher. Zur Bluttat in der Schwetzingervorſtadt. Unter dem dringen⸗ den Verdacht, verfloſſene Nacht den Zimmermann Sand in vder Schwetzingerſtraße erſtochen zu haben, wurde der Maurer Aulen⸗ bach, ein bekannter Rowdie aus der Schwetzingervorſtadt, ver⸗ haftet. Er gehörte zu den drei Masken, die für die Täterſchaft in Betracht kommen. * Eine teuere Affäre dürfte für den Landwirt Koch in Friedrichsfeld die Is. dortſelbſt ereignete und die kürzlich ihr gerichtliches ſpiel vor der Strafkammer hatte. wurde von ihm damals zeitlebens und dieſer verlangt nunmehr durch IV. des Landgerichts hier ein und eine in der Höhe ſeines Lohnes von bemeſſende Rente. Hofbauer arbeitete in der Steinzeugwaren⸗ fabrik Friedrichsfeld und iſt Wochen lag er im Krankenhauſe. beantragte im geſtrigen Termine Sache, bis die angerufene Reviſionsinſtanz enk⸗ erachtete die angeführten Gründe als unerheblich und lehnte den Vertagungsantrag ab, auch den weiteren Antrag auf Ausſetzung der Verhandlung. Das Gericht wird den Entſcheid in acht Tagen dem Schöffengericht. verheirateten Zigarrenmacher Gg. Schüſter in die Gefahr einer Verurteilung wegen auf dem Lindenhof Bauer ein, der in der werden, ſofort angab, nicht betrunken, ſondern nur„ſchwindelig“ geweſen zu ſein. In dieſer Anwandlung von„Schwindel“ ließ er ein Geldſtück auf den Boden rollen und als man es aufheben wollte, bemerkte er grof für das Kehrmädel“. in der Wirtſchaft anweſende blinkenden Gegenſtande. Es war ein Reißnagel. Schuſter, ein be⸗ kannter Witzbold, bemerkte nügte Bauer, ihn wegen Die Zeugin, mädel überläßt, die neun Zehntel find zur Unterſtützung eine öffentliche Unterſtützung nicht erhalten, zu Geſuche um Unterſtützung werden vom General⸗ ſodann dem Zentralkomitee Die Verleihung den 20. September⸗ Es wurden an 442 bedürftige Mütter ſolche Mütter Stillprämien bezogen Lebens nur 2,36 Sterblichkeit in jenem Lebensabſchnitt im Prozent betrug. Die Einrichtung Jahre beibehalten werden. wohlgelungene karnevaliſtiſche Abend⸗ g. Sie machte hierdurch ihrem Namen alle Ehre Verein durch Zuſammenwirken recht Denn obwohl die Geſellſchaft erſt ganz doch alle Anweſenden mit den gebotenen Auch für Aufführungen folgenden Tanz ſo waren Arbeiten folgenden neuen Erlaß heraus⸗ daß Frauen ihre Männer mit in die Platz⸗ Stationsbeamten Männern Plätze in Frauen⸗ Das iſt beides völlig unzuläſſig. Die den Frauen während der fen auch nicht Frauen von Männern mitbeſetzt werden. Frauenabteile in gewöhnliche Frauenabteile müſſen Die Ver⸗ Lautz G. m. b. H. Darm⸗ Stadt anläßlich der Feier des goldenen haben in gleicher Jubiläums⸗ Die Bilder Jedes Geſicht iſt Die Karten, die in ſämtlichen Papierhand⸗ dürften reißenden Abſatz finden, zumal ſie den Faſchingsſonntag im hervorragendſten Gruppen des als Erſatz für Otto erhielt eine Monatsgage von 6000 Mark. Da wie gehofft, ein volles Haus Vertrag mit ihm los⸗ aber abſolut nicht auf eine Ermäßigung Am 9. April trat Gürtler zum letzten Direktor Dambitſch hatte mit ihm Er trat Bruck des Or⸗ Das Landgericht verurteilte Bruck zur Zahlung von der 600 Mark für Vermittelungs⸗ Direktor Bruck legte gegen das Urteil Be⸗ Frankfurter Oberlandesgericht mit Wiederholt ſtanden ſchon Ter⸗ Geſtern endlich wurde der Prozeß enk⸗ abgewieſen iſt. morgen nachmittag um ½4 Uhr, die beiden Kinder Uhr beerdigt.— Ueber die Familienverhältniſſe des hingemordeten Frau wird noch folgendes be⸗ ſelbſt iſt in Konſtanz geboxen, wurde aber in kam auf Benachrichtigung der Behörde mit einem Der Verhaftete ſtellt die Tat hartnäckig in Prügelei werden, die ſich am 28. September v. Nach⸗ Der Fabrikarbeiter Hofbauer zu einem Krüppel geſchlagen Schmerzensgeld von 1000 Mark M..50 pro Tag zu jetzt völlig erwerbsunfähig. Fünf Abweiſung der Klage, eventuell Koch habe in Notwehr gehandelt. Das Gericht Ein harmloſer Witz brachte den Diebſtahls. In die Wirtſchaft bon Schwalbach kehrte am 19. Auguſt ein Gaſt namens Peter Verhandlung ohne danach gefragt zu In demſelben Momente bückte ſich aber der Zigarrenmacher Schuſter nach einem aber, es ſei ein 10⸗Markſtück. Das ge⸗ Fundunterſchlagung bei der Poligei zu Ehefrau Heßdörfer. die zufällig bei dem en war, war in der Lage, Schuſter zu entlaſten. mußte Bauer ſich ſagen laſſen, daß, wenn er Stockacher Faſtnacht geſtiftet. Wie wir hören, wird Frau R o⸗ Der Vater war tenthal bei Baden⸗Baden erzogen und erlernte daun das Schreiner⸗ handwerk. Seinerzeit zur Marine gezogen, mußte er wieder zur Dispoſition geſtellt werden, weil ein Armbruch, den er früher ein⸗ mal erlitten hatte, ſchlecht geheilt war. Die Eltern der ermordeten Frau, die aus Karlsruhe⸗Mühlburg ſtammt, leben noch. Der Vazer In der Sitzung von Vorſtand und Aufſichtsrat wurde die getöhrlich ſind, iſt noch nicht feſtgeſtell:, Klage bei der Zivilkammer Der Vertreter des Beklagten zmütig, man ſolle es liegen laſſen,„es ſei berpflichteten Herrn Leo Jall Muſter⸗Aufführun nur einigermaßen präziſe Angabe über ſeinen Verluſt zu machen. Der ocen, wurde auf grund des Beweisergebniſſes frei⸗ geſprochen. Aus dem Grossherzoqum. (e) Sandhofen, 13. Febr. Am morgigen Donnerstag findet hier eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Auf dern Tagesordnung ſteht u. a. die Genehmigung der entworfenen Ver⸗ tragsbedingungen über die Abgabe von Gas an Privatkon⸗ ſumenten und die erforderliche Einrichtung und eine Beſprechung wegen Ankaufs der Ziegelei. 2 Eberbach, 12. Febr. Heute verſchied in noch jugende lichem Alter nach mehreren Tagen qualvollen Leidens im hieſigen Bezirksſpital die erſt ſeit wenigen Monaten an demſelben tätige Rotekreuzſchweſter Anna Hofmeiſter aus Frankfurt a. M. In einem Anfall tiefer Schwermut— Symptome hievon waren ſchon einige Zeit zuvor wahrnehmbar— nahm ſie mehrere Subli⸗ matpaſtillen, deren ungemein giftige Wirkung den Tod herbei⸗ führen mußte, trotz ſofort angewandter Gegenmittel und ſorg⸗ fältiger Pflege. * Karlsruhe, 12. Febr. Der 26 Jahre alte Hausburſche Lud. Knobloch aus Eggenſtein, der am 5. d. aus dem Zuchthauſe entlaſſen wurde, überfiel am 9. d.., mittags, auf dem Killisfeld ein Dienſtmädchen, das einem Einjährig⸗Freiwilligen auf dortiger Wache das Mittageſſen bringen wollte, bedrohte es mit Totſtechen, ſuchte ſeine Taſchen aus und als er kein Geld fand, verſuchte er es zu vergewaltigen. Das Mädchen leiſtete aber ſo kräftigen Widerſtand, daß er abließ und das Weite ſuchte Am 10., Abends 8 Uhr, raubte die Zuchthauspftanze in der Bahnhofſtraße einer Näherin ihr Handtäſchchen mit 6., er wurde auf ſeiner Flucht von einem Vizefeldwebel eingeholt, feſtgenommen und der Poligeiwache II ausgeliefert. * Triberg, 12. Febr. Prinz Max von Baden Montag Nachmittag mit dem Schnellzug nach Karlsruhe zurü gefahren. Samstag war der Prinz auf der„Geutſche“ und macht auch eine kurze„Ski⸗Tour“ in jener Gegend mit ſeinem Adju tanten. Der Prinz, der im Schwarzwaldhotek wohnte, hat be ſeiner Abreiſe baldiges Wiederkommen in Ausſicht geſtellt. oc. Gailingen, 12. Febr. In einer dieſer Tage ſtat gehabten ſtark beſuchten Verſammlung ſprach Herr de Wuille elektriſche⸗ über das Projekt einer geleiſeloſen Bahn zwiſchen Schaffhaufen, Büſingen u Gailingen. Durch eine derartige Bahn ſoll unſerem vom B kehr faſt abgeſchnittenen Bezirt eine beſſere Verbindung mit dem benachbarten Schaffhauſen ermöglicht werden. Letztere Stadt 9.. ſich zur Abgabe der elektriſchen Kraft erbotenn. „Freiburg, 12. Febr. Stadtpfarrer Hansj hat einen Orden angenommen, nämlich den von der briv legierten Narrenſtadt Stockach(Seekreis) ihm verliehenen He Kuonyorden der 1. Klaſſe kit Brillanten. Der Orden wurde zwei Jahren zur Belohnung hervorragender Verdienſte u Die berühmten Narrenprivile erhielt Stockach im 14. Jahrhundert durch den Hofnarren Kuouy(einen gebürtigen Stockacher) von deſſen Herrn, Erzherzog Albrecht bon Oeſterreich, Landgraf von Nellenburg. Hansako hat in ſeinem letzten Buch„Sonnige Tage“ die Stockacher F ch und Narrenprivilegien ausführlich beſchrieben. Er hielt ſich au ſeiner Fahrt nach Bayern unterwegs in Stockach auf. Bekanntlich hat er vor einigen Jahren das ihm vom Großherzog Friedrich vo Baden verliehene Ritterkreuz 1. Klaſſe des Zähringer Löwenorden mit der Begründung abgelehnt und zurückgeſchickt,„die Annah eines Ordens widerſpreche ſeinem demokratiſchen Gefühl“. 2 Sache erregte damals Aufſehen. *Aus dem Schwarzwald, 12. Febr. Bei der„Eſcheſck⸗ an der Straße von Schönwald nach Furtwangen, liegt der Schnee ſo hoch, daß an zwei Stellen ein 10 bis 12 Jahre alter Bube quem den Telegraphendraht mit der Hand faſſen kann. Schne ſchaufler waren die ganze vorige Woche beſchäftigt, die Fahrbahn zu verbreitern, da es noch immer Stellen gab, an denen zwe Schlitten nicht aneinander vorbeikamen.— Zwiſchen wangen und Föhrenbach fährt man mit der Bahn ſt weiſe zwiſchen hohen Schneemauern, die die Ausſicht zu Wagenfenſtern hinaus perhind ze. Am höchſten ſind Schr wände gegenüber der Kirche hönenbach.. Pfalz, hellen und Umgeb *„ Mutterſtadt, 12. Jebt. Die weiteren, Sachen der Entwendung des Kaſſengeldes .)] laſſen ſich kurz dahin zuſammenfaſſen: Noch hat n Spur des Verbrechers und auch die wenigen Anhaltspunkte nicht vielverſprechend. Für Verluſte der Mitglieder beſteh kaum Gefahr. Ob die Verſicherung mit 20 000 M. haftbar gema nerden kann, werden bald die näheren Ermittelungen e ebe ordentliche Reviſion der geſamten Kaſſe im Detail anerkan⸗ mit dem Reviſor die ſeitherigen hohen Kaſſenbeſtände von bie 40 000 M. und mehr nicht gebillig:, 195 * NReuhofen, 12. Febr. Geſtern Abend w Jahre alte Ackerer Jakob Baum Z3. noch Futter im Keller infolge Fehltritts ſtürzte er kopfüber hinunter und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu; ob dieſelben Baum, ein braver, ßiger Familienvater ſtürzte vor anderthalb Jahren infolge werden ſeines Pferdes von ſeinem Pflugkarren, wobef er einen Schädelbruch zuzog, der ihn mehrere Wochen B feſſelte. 5 Darmſtadt, 12. Jebr. Der Mörder Johe treibt ſich noch im Odenwald umher und iſt bis jetzt not 0 griffen worden. Am Sonntag ſprach e; in dem in der Nä Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz te Der Vertrag mit dem bekannten Regiſſeur und Opere Herrn Vietor Leon(Wien) als Leiter der für 1907 geplanten„Operetten⸗Feſt bilN endgültig 17 gekommen. Ein Perſonal, wie da Zweck verpflichtete, dem an erſter Stelle die Wiener Ope Mizgzzi Günther, Louis Treumann, Ka und andere augehören, iſt in ſolcher Güte bisher wohl ſit noch niemals für Operetten⸗Aufführungen zuſammengeſte unter Leikung des Herrn Leon und des als erſten Ka en. Der Wortes beſter Bedeutung in Ausſicht ſteh D ſich 6 Wochen dom 10, Juli bis 31. Auguſt ſetzt „Die Fledermaus“(i nierung),„Der Raſtelb Ne „))VCVFV glänzendſte ausgeſtattet. Das Orcheſter ſtel das aus 80 beſtehende Kaim ſter. Hochſchulnachrichten. Seinen 70. Geburtstag feierk am 14,. ds. der ordentliche Profeſſor für Architektur an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, Geheimrat Dr. phil. h. c. Dr.⸗ Ing., h. o. Joſeph Durm.— Aus Freiburg i. Br. wird ge⸗ meldet: Der bisherige Dozent für pathologiſche Anatomie an der Univerſität Marburg, Dr. H. Schridde, habilitierte ſich in der Freiburger mediziniſchen Fakultät.— Aus Braunſchweig wird berichtet: Geheimrat Prof. Dr. Karl Koppe, der lang⸗ jährige Dozent für Geodäſie an der hieſigen Techniſchen Hoch⸗ ſchule, wird aut 1. April aus Geſundheitsrückſichten in den Ruhe⸗ ſtand treten. Profeſſor Koppe war ſeinerzeſt beim Ban des Goft⸗ hardtunnels fätig. Richard Strauß über ſeine„Salame“. Der Kampf, der in Newyork gegen Richard Strauß„Salome“ wogt, veranlaßte den Berliner Korreſpondenten der„World“ den Komponiſten um eine Unterredung zu bitten.„Wahrſcheinlich,“ ſagte Strauß mit Ge⸗ laſſenheit,„zibt es zwei Menſchenklaſſen in Newyork, dis entdeckt haben, daß die Salome unmoraliſch iſt; erſtens ſolche, deren Sinn immer auf kitzliche Sachen gerichtet iſt, die in ihrem Denken immer auf moraliſch unreinliche Dinge ſtoßen; zweitens aber die⸗ jenigen, welche jede dramatiſche Behandlung eines bibliſchen Mo⸗ tivs oder einer Legende ein für allemal ablehnen. Dieſe Partei iſt in England und den Vereinigten Staaten ſehr verbreitet; ihnen gilt auch Saint⸗Sazns„Samſon und Dalila“ als un⸗ moraliſch; und ebenſo alle Muyſterien und Paſſionsſpiele. Mit dieſen zwei Menſchenklaſſen zu rechten, iſt für mich überflüſſig; ihre Welt iſt nicht die meine, ihre Anſchauungsweiſe nicht die meine. Trotzdem wundere ich mich über den Lärm, den die an⸗ gebliche Unmoralität der Salome in Newyhork hervorgerufen. Ich ärgexe mich nicht darüber, deun ich kenne nicht die Argumente, mit denen die Gegner der Oper ſie bekämpfen. Sie betrachten mein Werk eben von einem Geſichtspunkt aus, an den ich nie ge⸗ dacht habe. Ich möchte wiſſen, was eigentlich Unmoralitäl iſt. Die Geſetze und Normen der Moral ſind von perſchiedenen Menſchen zu verſchiedenen Zeiten immer verſchieden formuliert Worden. Nehmen ſie einen Durchſchnittsmenſchen, der, ſagen wir, die Salome gehört hat und ſie ablehnt— wie kann er den„Don Juan“,„Figaro“, Carmen“ und tguſend andere Opern billigen, die er ſolgerichtig auch unmorgliſch nennen müßte? Wer ſaubere Hände hat, ein reines Herz und ein fleckenloſes Gepiſſen, kann alle Kunſtwerke und guch die„Salome“ ohne Vorurteilung und ohne Entrüſtung betrachten. Nur für ſolche Menſchen gher ar⸗ bejten alle wahren Künſtler; nicht für perderbte und heuchlepiſche Naturen,“ Strauß machte eine fleihe Pauſe. Daun fuhr er fort:„In der Kunſt handelt es ſich Kicht um Moral oder Un⸗ moral; ſolche Gedanken ſind unverelnbar mit dem Weſen der Kunſt und müſſen ihr immer ein Fremdes bleihen. In der Kunſt gibt es nur gut und ſchlecht, Iſt das Werk eines Künſtlers gute Kunſt? oder iſt es ſchlechte Kunft? Das ſind die eſtzzig erechtigten Fragen, die der Künſtler zu beantworſen hat. Aber er muß die Frage ablehnen, ob ſeine Kunſt„morgliſch“ ſei. In Berlin, in Dresden und in anderen Städten iſt Sglome üher die Müßhnen königlicher Theater gegangen. Das Werk hat den Bei⸗ fall von Kennern gefunden, deren Moralität gußer Frage ſteht, Was für dieſe berühmten Bühnen gut genug iſt, wird auch für Newyork gut genug ſein. Es iſt für mich pöllig einerlei, ob New⸗ vork die Salome ablehnt, oder nicht. Ich ſtehe dieſer Affäre ganz gleichgültig gegenüber.“ 5 Ein Ronſſean⸗Haus unter dem Hammer. en Tagen wird eine hiſtoriſche Stätte ihren Beſitzer wechſeln. Eremitage bei Montmorency, der bepſihmte Aufenthaltsort J. J. Rouſſeaus, ſoll verſteigert werden. Das Gut war zu Rouſſegus Zeiten Naanglach eine Beſitzung von Mme.'Cplngy; in eſner ſchweigſamen abgelegenen Ecke des großen Parles lleß ſie für den Genfer Geiſtesrevolutionär einen kleinen Papillon errichten. Sechs Jahre lang wohnte Rouſſeau in dieſem kleinen, lauſchigen Winkel; noch ſpäter, als er ſich nach Eremenonpil zurückgezogen hatte, ſprach er von den Jahren in der Exemifage als von den ſchönſten And friedlichſten ſeines unſtäten Lebens. Dork lernte er Mme. In den nächſten Die d Houdetot kennen. Dort entſtand die„Nopelle Heloſſe“, dort wurde auch ein Teil ſeines Muſiklexikons fertiggeſtellt. Mme. dEpinays liebevolle Fürſorge umgab ihn und tat alles, um dem unzubigen Geiſte den Aufentbalt angenehm, ſtill und zur Samm⸗ lung anregend zu machen. Dann kam jäb der Bruch. Eines Toges verließ der„Bär“, wie Mme. dEpingy ihn nannte, un⸗ vermittelt die Eremitage und nie mehr kehrte er zu der gaſtlichen Stätte zurück. 7 Teizle Hachrichten und Teſegramme. Heidelberg, 12. Jebr. Nach der a milichen Feſt⸗ tellung haben bei der Stichwahl im 12. bad. Reichstags⸗ wahlkreis(Heidelberg Eberbach⸗Msbach) von 31 685 Wahlbe⸗ rechtigten 24635 ihre Stimmen abgegeben. Von den gültigen Stimmen ſielen auf: 1. Herrn Geh. Nigierengsrat Anton Beck in Bruchſal 14.685 Stimmen. 2. Herrn Verlagsbuchhändler Eito Winter in Heidelberg 9287 Stien. Für ungültig erklärt wurden 663 Stimmen. * Homburg, 13. Febr. Der Geſundheitsgu⸗ ſtand des Prinzen Heinrich, der an Influenza er⸗ krankt war, hat ſich derart gebeſſert, daß der Pring be⸗ reits Ausflüge im Autemobil unternommen hat. Er wird auch nächſten Sonntag an dem Befahren der für das große Automobilronnen in Ausſicht genommenen Strecke teilnehmen. mingen, 13. Febr Der Waſſerſtand des Rheins iſt wieder um 1 Meter zupückgegangen. Die hieſige Pegel⸗ höbe betrug heute früh noch 0,93 Meter. Infolge des Nleder⸗ waſſers hat die Eiſenbahndirektion Mainz den Traſektperkehr Bingerbriſck⸗Rüdesheim eingeſtellt, hält aber den Betrieb Bingen⸗ Nüdesheim vorerſt noch aufrecht. Auch der Rheingroß⸗ ſchiffahrt erwachſen laut„Frankf. Ztg.“ aus dem niederen Waſſerſtand aufs neue Schwierigkelten. * Bochum, 13. Fehr. Die Polizel verhaftete einen Mäd⸗ chenhändler, der verſucht hatte, weibliche Pexſonen nach Bel⸗ gien zu verſchleppen. Bei dem Feſtgenommenen wurde eine große Geldſumme beſchlagnahmt. *ſſe n, 13. Jebr. Im Ruhrgebiet nimmt die Genick⸗ ſtarre zu. Im lotzten Monat wurden 44 ſichere Krankheitsfälle und 5 Verdachtsfälle amtlich feſigeſtellt, 5 Straßburg, 19. Fehr, Der pom Mühlhauſer Schwurge⸗ richt wegen Ermordung ſeiner Geliebien zum Tode verurteilte Schiffsmaat Fohrſer gus Haeſingen wurde vom Kaiſer zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafſe begnadigt. * Zerbſt, 18. Febr. Seit Sonntag iſt der bekannte Harz⸗ führer Herrmann verſchmunden. Er hat zuletzt Ge⸗ päck nach Friedrichbrunn kransporiſert. Man nimmt an, daß er erfroren iſt.(Frif. Ztg.) * Bachmut, 13. Febr,. Die als tot gemeldeten 40 Bergleute ſind nach dem Brande der Kohlengrube Petro⸗ marieff unverletzt in einem Teile des Bergwerkes geſun⸗ den worden, in den die verdorbene Luft nicht dringen konnte. BWEmmumwngenen wrnnane——— — Oere e eee——— ee*— D e Berlin, 18. Febr. Zum Stat des Kultusminiſters beantragen die Freifinnigen, die Lehrpläne der Volksſchulen und der höheren Lehranſtalten in organiſche Verbindung zu bringen und die bei den ſtaatlichen höheren Lehranſtalten noch heſtehenden Vorſchulen allmählich aufzuheben. * Berlin, 13. Febr. Wie ein Telegramm aus Bueg (Kamerun) meldet, iſt der Unterzahlmeiſter Otto Zahn, ge⸗ boren zu Görlitz, am 9. Februar an Schwarzwaſſerfieber ge⸗ ſtorben. * Berlin, 13. Febr. Der Kaiſer empfing den Herzog von Württemhberg und perlieh ihm den Schwarzen Adler⸗ orden. Hamburg, 13. FJebr. Nach dem Bericht der Kommiſſion des Senats und der Bürgerſchaft für den Wiedergufbau dergroßen St. Michgeliskiyche ſchließt der Koſtenan⸗ ſchlag für die Wiederherſtellung der durch den Brand vom 3. Juli 1906 zerſtörten Kirche mit einem Geſamtbetrag von Mark 3 529 000 as. * Poſen, 13. Jebr. Der Redakteur des„Poſtuy“, Johann Trocha, gegen den heute vor der hieſtigen Gtrafkammer in 5 An⸗ klagefällen verhandelt wurde, wurde im erſten Falle wegen Ver⸗ gehens gegen Paragraph 110 und 130 des Strafgeſetzbuches, Auf⸗ reizung zum Klaſſenhaß, zu drei Monaten Gefängnis und zu 180 Mark Geldſtrafe verurteilt. Paſen, 18. Febr. Im weiteren Verlauf der Verhand⸗ lung gegen den Redakteur des„Poſted“, Johann Trocha, wurde deyſelbe wegen Verletzung des Paragr. 110 im 2. Falle zu 6 Wochen Gofängnis, im 3. Falle zu 250 Mark Geldſtrafe, im 4. Falle zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt, im 5. Falle wurde Trocha freigeſprochen. Demnach iſt er im ganzen zu 630 Mark Geldſtrafe und 3 Monaten 6 Wochen Gefängnis verurkeilt worden. * Breslau, 13. Febr. Die„Schleſiſche Zeitung“ mel⸗ det: Geſtern herrſchte im Rieſengebirge ein ſtarker Südoſtſturm, der große Verwehungen und Verkehrs⸗ ſtöxungen hervorrief. Auf der Grumhübeler Bahn blieb ein Perſonenzug im Schnee ſtecken. Nach einer Meldung der Eiſen⸗ hahndirektion aus Breslau ſtellte die Ziedertalbahn Landes⸗ hut und Alpendorf wegen Schneeverwehungen den geſamten Verkehr ein. 1 *Papis, 18, Jehr. In Sagonre wurden infolge der Entgleiſung eines Zuges zur Boförderung veon Arbeſtern eines Bergwerkes ſechs Perſonen getötet und 14 Perſonen verletzt. * Petersburg, 13. Febr. Das Blatt„Rjotſch“ mel⸗ det: Vor ejnigen Tagen wurden bei einem ſtarken Sturm im finiſchen Meopbuſen bei Fridrichsham 160 eſthiſche und finiſche Fiſcherf aufs Meer hinaus getrieben. Pisher ſind ſieben davon als Leichen aus Land geſchwemmt worden, Man befürchtet, daß auch die übrigen Fiſcher umgekommen ſind. Dor erſte Bürgermeſſter von Karlsruhe. Karlsruhe, 13. Febr.(Von unſerem Karlsruher Buregg.] Amtmann Föhrenhach von Paden⸗Baden wurde ſpeben mit 0f4 Stimmen, alſo einſtimmig, zum J. Bürger⸗ meiſtef von Karksruhe gewählt. Föhrenbach iſt, wie ſpir bereits meldeten, 33 Jahre gli und Schwiegerfohn des vormaligen Finanzminiſters Becker. Der Urßeber des Redoner Grubenunglücks, Saarbpvücken, 13. Jebr. Die Bergpoltzelliche und Ge⸗ richtliche Unterſuchung des Redener Grubenunglücks hat ergehen, daß der Wetfermann und Vorfahrer Philipp Ningel, deſſen Vertrauensgufgabe darin beſtand, den Grubenbau der Ahteilung des Steigers Klein, ehe die Belegſchaft zur Schicht einfuhr, mit einer Sicherheitslampe guf das Vorhandenſein von Schlagwetter⸗ anſammlungen zu unterſuchen, früheſtens um 5 Uhr(anſtatt 3 Uhr] an jenem Unglücksmorgen einfuhr und gegen halb 6 Uhr bereiſts ſwieder ausgefghren iſt. Während dieſer kurzen Zeit iſt es unmöglich, die Abteilung des Steigers Klein, in der ſich, wie jetzt mit Sicherheit feſtſteht, der Herd der Exploſign be⸗ funden hat, pollſtändig zu begehen. Gleichwohl hat Ningel ſo⸗ wohl dem vorgeſetzten Steiger als auch dem Varſteiger kurz por i Uhr gemeldel, daß ſich Schlagweiter nirgends angeſammelt hät⸗ teſt. Die im Hauptwetterweg der genannten Abteſlung in der Zeit von Sonntag bis zum darauffolgenden Montag dach zwelef⸗ los entſtandene Anſammlung von Schlagwettern hätte dem Vor⸗ fahrer nicht entgehen künnen, wenn er nur wenigſtens dieſen Hauptwetterweg ordnungsmäßig befahren hätte. Auf jeine dies⸗ bezügliche Meldung hin hrbe der Steiger die Belegſchaft mht por Beſeitigung der Schlagwetter haben einfahren laſſen und das Unglück wäre dadurch verhindert worden. Ningel kann frei⸗ lich wegen ſeiner groben Fahrläſſigkeit nicht mehr zur Verant⸗ 85 gezogen werden, denn er ſelbſt zählt zu den Toten. Frkf. Ztg.) Auf dem WMege zur Einigung. * Berlin, 12. Februar. Die Hamburger Ber⸗ gine der freifinnigen Volkspavtei und der berufen Generalverſamm⸗ freiſinnigen VBereinigung zu eilnem liberalen lungen zwecks Verſchmelzung Verein, nachdem das Zuſammengeben bei den Wahlen ſo erfreu⸗ liche Reſultate gezeitigt hobe. Zur Arbeiterbewegung. *„ München, 13. Jebr. Die Kohleng ſchloſſen, den Streik fortzuſetzen. 5 70 Prazent der Arbeitsſtellen beſetzt ſeien. Verſchiedene kleinere Firmen bewilligten die Jorderung ihrer Arbeiter.(Frkf. Ztg.) * Hamburg, 13. Febr. Zu dem bei der vorjährigen Mai⸗ feler pvon den Schauerleuten gefaßten und bisher Furch⸗ geführten Beſchluß, die Nachi⸗ und GSonuntagsarbeit zu verweigern und abends nach Feierabend nur bis 10 Uhr zu arbeiten, nahmen jetzt, weil die Abfertigung der Schiffe darunter litt, der Hafenbeſitzerverein und ſonſtige an der Schiffahrt be⸗ teiligte Arbeitgeber Stellung. Nach der heuie margen in den Arheitsnachweſſen des Hafenbetriebsvereins veröfſentlichten Be⸗ kenutmachung werden die Schauerleute aufgefordert, die im Tarif vorgeſehene Nacht⸗ und Sonntagsarbeit, ſoweit ſolche als erforder⸗ lich von dem Arbeitgeber erachtet wird, auszuführen, widrigen⸗ falls anderweitige Maßnahmen ſeitens des Vereins getroffen wer⸗ den müßten. rheiter be⸗ Sie beſtreiten, daß Zur Polenyi⸗Affaire. * Budapeſt, 13. Febr. Die Polizei entdeckte den Dfeb⸗ ſtahl wichtiger Akten, die aus dem Handelsmini⸗ ſterium entwendet worden ſind. Der Abg. Lengyel, der die Akten in Händen gehabt hat, ließ ſie photographieren, um unter Umſtänden ſie in dem Verleumdungsprozeß, den Polonvi gegen ihn angeſtrengt hat, zu verwenden. Lengypel beſtreitet, daß er den Aktendiebſtahl angeſtiftet oder durch ihre Erwerbung eine ſtrafbare Handlung verübt habe. Ein Unterbeamter vom Han⸗ delsminiſterium wurde verhaftet. 7 Zur ruſſiſchen Revolntion. * Petersburg, 13. Febr. Nach dem Muſter des Raubüberfalles auf den Zollgeldtransport beim Fonarney Perenlok war dieſer Tage ein gleicher Anſchlag auf der Kalin⸗ kinbrücke, welche die Geldtransporte paſſieren müſſen, geplant. Die Polizei erfuhr jedoch hiervon rechtzeitig und verhaftete 5 bewaffnete Leute, wodurch der Anſchlag vereitelt wurde.— Aus dem Moskauer Gefängnis entkamen 9 politiſche Ge⸗ fangene, nachdem der Polizei⸗Offizier einen verhaftet und einen zweiten durch einen Revolverſchuß verwundet hatte. Deutſchlaud und der Fall Fehim Paſcha. * Konſtantinopel, 13. Febr. Im Mildis Kiosk fand heute ein gußerordentlicher Miniſterrat ſtatt, der ſich mit der Angelegenheit Fehim Paſcha beſchäftigte. Bisher zögerte der Sultan über Jehim Paſcha die verdiente Strafe auszuſprechen. Hierbei fehlte es nicht an Verſuchen, den deutſchen Botſchafter zu einer milderen Auf⸗ faſſung zu bewegen, obwohl vonſeiten desſelben bei der Ueberreichung ſeiner ſcharfen Note keine weiteren Schritte! erfolgt ſind, weil vermutlich angenommen wird, daß die an⸗ geführten Tatſachen gnügen. Doch wäre es verfehlt, aus den guten Beziehungen zwiſchen der Türkei und Deutſchland ursd dem ſich hieraus ergebenden Entgegenkommen falſche S lüüß ſe zu ziehen. Von türkiſcher Seite werden offenbar Andeutungen gemacht, daß Deutſchland gegen anderweitige Konzeſſionem die Fehim⸗Sache fallen laſſen würde. Auch ſcheint der Sultan in dieſem Ideengang beeinflußt worden zu ſein. Die Tatßachen dürften lt.„Fkf. Ztg.“ jedoch eine andere Sprache führem und dieſe abſurde, Deutſchland geradezu ver⸗ 2 8 5 2— 1 letzende Auffaſſung korrigieren. Mehrere Bot⸗ ſchafter erklären in offiziöſer Form auf der Pforte, daß der gegenwärtige Zuſtand eine allgemeime In⸗ tervention zur Folge habhenkönnte. Dey engliſch⸗japaniſche Zweibund. * Tokio, 13. Febr. Anläßlich des Jahreskages des Ab⸗ ſchluſſes des engliſch⸗japgniſchen Bündniſſes wurde hier ein Feſt⸗ mahl veranſtaltet, an welchem die japaniſchen Minißer, ſowie das Perſonal der engliſchen Botſchaft teilnahmen und bei dem herzliche Trinkſprüche gewechſelt wurden. Vieomte Hayaſhi, Miniſter des Aoußeren, betonte in ſeiner Rede die Stärke des Bündniſſes gewinne mit dem Wachſen der Freundſchaft und der gegenſeitigen Achtung der beiden Nationen. Der bri⸗ iſche Geſchäftsträger erklärte, die gegenwärtige hritiſche Regie⸗ rung begünſtige in jeder Weiſe das Bündnis und tue alles, un den darin enthalkenen Abmachungen nachzukommen. Dies ſei anch der Wunſch der ganzen britiſchen Nation. der Japan und die Vereinigten Stagten. * Waſhington, 13. Febr. Präſident Rooſevelt ſchlug dem Vorſitzenden der Einwanderungsausſchüſſe, des Sengts und des Repröſentantenhauſes, ſowie den Führern der republikaniſchen Partei des Kongreſſes vor, in das neue Einwanderungsgeſetz eine Beſtimmung aufzunehmen, die die japaniſchen Kulis von der Einwanderung in die Vereinigten Staaten ausſchließt. Säbel raſfeln? Wird Japgn wieder mit dem Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 13. Febr. Die Filialleiterin des Wolffſchen Tolegraphenbureaus in Dresden, Frau Kummer, wurde geſtern mit einer Schuß wunde in ihrem Bette bot aufge⸗ funden, Der Stiefſohn der Frau Kummer hatte geſtern frith vor ſeinom Weggang zum Dienſtmädchen geſagt, ſie ſolle die Mutter nur noch ſchlafen laſſon. Die Wafſe konnte nicht auf⸗ gefunden werden. Nun iſt der Stieſſohn als der Tat ver⸗ dächtig in Berlin verhaftet worden, J Berlin, 13. Febr. An der Frühſtücksigfel beim Kaiſer nahm heute Herzog Robert von Württemberg teil. Flarenz, 13. Febr. Die Prinzeſſin⸗Witwe Ludwig zu Schönaich⸗Karolath iſt hier im Alter von 80 Jahren ge⸗ ſtorben. Beylin, 13. Februar. In maßgebenden Freiſen der Reichsregierung wird, wie der„Fränkiſche Kurier“ exfährt, der Plan zu einer umgreifenden Umgeſtaltung der Börſengeſetzgebung im Sinne der Intereſſen von Handel und Induſtrie erwogen. Der neue Reichstag. Berlin, 13. Febr. Die Nachricht, daß der Reichstag in der erſten Seſſion nur 10 Wochen tagon ſoll, iſt der„Voſſ. Ztg.“ zufolge irrig. Wenn auch»twas Beſtimmtes über die Dauer der Sitzung jetzt noch nicht feſtſtehen kann, ſo wird man doch damit rechnen können, daß das Haus etwa bis Mitte oder Ende Juni tagen wird. 333 * 1 1 Aus dem Großherzogtum. oe. Vom Baukand, 12, Febr. Teures Holz gibt es dieſes Jahr. Das Ster Brennholz wurde zu 10—15 M. dieſer Tage verkauft. Auch Nutzholz wurde von den Händlern pro Feſt⸗ meter zu 80—100 M. gekauft. Im Mergentheimer Forſt wurden 9000 M. über den Voranſchlag erlöſt. § Bühlertal, 10. Febr. Gedrängt durch die Notlage des Weinbgues, beſonders durch Mangel an Abſatz des Weines haben die Rehleute des Affentaler Rebgebietes im Sommer 1906 zur Selbſthilfe gegriffen und eine Organiſation geſchaffen unter dem Namen„Affentaler Winzerberband“. Alle fünf Ge⸗ meinden, welche Affenialer pflanzen, ſind dem Verbande beige⸗ treten. Da der Weinhandel den 1905er Affentaler zum großen Teil gicht aufkaufte, obgleich er bedeutend beſſer iſt als ſein an⸗ fänglicher Ruf, ſo gingen die Rebleute zum Kleinverkauf von 20 Liter an über. In einer am 3. Februar ſtattgehabten General⸗ Verſammlung konnte die Winzervereinigung Bühlertal auf ſehr erfreuliche Reſultate zurückblicken. Es wurden in dem erſten halben Jahr des Beſtehens durch die Geſchäftsſtelle Bühlertel 17097 Liter abgeſetzt bei einer Einnahme von M. 11210. Der Vextrieb erfolgte an 211 Kunden in Baden und Württemberg. auch Preußen und Bahern, von denen manche ſchon 2 und 3 mal Beſtellungen machten. Dieſe Tatſache, wie die große Zahl von Anerkennungsſchreiben geben Zeugnis von der Zufriedenheit mit der Lieferung. Durch Beſchluß der Generalperſammlung wird ſich die Winzerbereinigung Bühlertal gergde mit dem Jahrgang 1905 n der Weinprobenausſtellung in Mannheim be⸗ teiligen, welche vom 23. bis 25. Mai ſtattfindet, —— — 1 ünngenn, 1b. Grbruar. weueralelnzeiger. Gbendnlatt) 4. Sehe, Volkswirtschaft. Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) 5 Dortmund, 11. Febr. Die Geſchäftsloſigkeit der großen Börſen iſt auch am Koh! enkuxenmarkte nicht ohne Einfluß geblieben. Der Verkehr nahm in der abgelaufenen Woche einen etwas ſchleppenden Verlauf, und es zeigte ſich für eine Anzahl ſchwerer Werte zu letzten Preiſen Angebot, Nur für König Ludwig, Teuerungszuſch kanten von uſw. teilen mit, daß ſeit geraumer Zwiſchenrämmnen, die N. ſind, wodurch ſich ſteigerungen für ihre Fabrikate gezwungen ſah. Fabrikanten haben des treten zu laſſen. ** Auguſte Viktoria und Lothringen dauerte die Nachfrage fort, ſodaß zu etwas erhöhten Kurſen Umſätze ſtattfinden konnten, Von mitt⸗ lexen und leichten Papieren waren Johann Deimelsberg bei M. 5850, Alte Haaſe bei M. 1900, Caroline Holzwickede bei Mark 2700 und Schürbank u. Charlottenburg bei M. 2000 im Verkehr. Das größte Intereſſe bereinigte ſich aher wiederum auf die Kuxe bon Trier, die nach einem anfänglichen Rückgange bis M. 5800 ſchnell über M. 6000 anzogen, um ſchließlich wiederum bei M. 5500 angeboten zu werden. Die mannigfachen Gevichte über einen be⸗ vorſtehenden Verkauf der Geſellſchaft haben ſich bis zur Stunde nie ht bewahrheitet, doch dürften nach verſchiedenen Anzeichen die Ver⸗ laufsbeſtrebungen noch nicht als abgeſchloſſen gelten. In Kaiſer Friedrich kam ſo umfangreiches Angebot an den Markt, daß der Preis der Kuxe bis M. 3800 fiel, um auf eine von Vorſtandsſeite exfolgende Veröffentlichung ſich bis M. 4100 zu erholen, ohne daß aber die Kaufluſt des Publikums wieder zunahm. Weſtohalen und Annelieſe bröckelten bei geringem Geſchäft und mäßigem Angebot obold und Königin Luiſe eine ſo be⸗ leicht ab, während ſich für K deutende Aufnahmefähigkeit zeigte, daß der Preis dieſer Unter⸗ nehmungen um etwa M. 200 anziehen konnte, Auch für Viktorig Lünen zeigte ſich bei Berichtsſchluß zu etwa M. 3850 wieder Nach⸗ frage. Am Vraunkohlenmarkte iſt die Stimmung luſtkos, und die Preiſe müſſen ſich bei gänzlicher Intereſſenloſigkeit des Publikums leichte Einbußen gefallen laſſen. Höher ſtellen ſich allein Rheingold, für die Preiſe bis M. 1475 bewilligt wurden, und Regiſer, die zu M. 1700 begehrt waren. Auch am Kalimarkte iſt die zuverläſſige Stimmung der Vorkpoche wieder in der Abnahme begriffen, nachdem die nun ſchon ſo häufig angekümdigte Verſtändigung mit den gußenſtehenden Wer⸗ ken noch immer keine Fortſchritte zeigt. Trotzdem halten weite Kreiſe an der Ueberzeugung feſt, daß die wenig erfreulichen Zu⸗ ſtände endlich einmal eine Wendung zum Beſſeren erfahren müſſen, und daß deshalb die gegenwärtigen Kurſe der Ausbeutewerte nicht als zu hoch bezeichnet werden müſſen. Umgeſetzt wurden Burbach bei M. 18 500 bis M. 13 300, Wilhelmshall bei M. 13 900 bis M. 13 700, Alexandershall bei M. 8400 bis M. 8200, Beienrode hei M. 7200 bis M. 7050 und Glückauf Sondershauſen bei Mark 18 400 bis M. 18 200. Während in allen dieſen Werten ſich die Schlußnotizen niedriger ſtellen, konnten Wintershall und Hohenfels ihre Aufwärtsbewegung bis M. 13 600 bezw. M. 8800 fortſetzen. Auch Hohenzollern waren bei M. 6650 befeſtigt. Von ſchachtbauenden Werten erfuhren Rothenberg eine Steigexung von beinghe M. 300 auf die Nachricht, daß die Schwierigkeiten, die ſich beim Schachtabteufen des Neuhofer Werkes eingeſtellt hatten, glück⸗ lich beſeitigt ſind. Auch dürfte die Nachricht, daß die ſeit längerer Zeit geplante Uebernahme eines Poſtens der noch im Beſitz der Ge⸗ werkſchaft befindlichen Kuxe durchgeführt ſei, zu der Steigerung beigetragen haben. Sonſt waren Siegfried 1 bei M. 2700, Deutſch⸗ land Juſtenberg bei M. 4800 und Günthershall bei M. 5000 im Verkehr. Am Aktienmarkte wurden, nachdem die Zwangsverkäufe in Adler⸗Aktien beendet ſind, für dieſe noch ö8 bis 59 Prozent bezahlt. Deutſche Kaliwerke⸗Aktien wurden bei 122 Prog. bis 124 Prozent, Juſtus bei etwa 85 Proz., gehandelt. Die ſpekulative Bewegung, die vorübergehend in Heldburg eintrat, kam bei 75 Prozent zum Stillſtand, worauf der Kurs pieder eine Einbuße von 5 Prog., exlitt. Größeres Angebot beſtand in Hattorf⸗Aktien, die bei 40 Proz. zum Verkauf geſtellt wurden. Am Ergkuxenmarkte fiel die lebhafte Nachfrage für 81 fänalt 27 18 dbriefe. 9 Wildberg, die nach einem anfänglichen Kurſe von M. 900 bis Pfan M. 1175 bezahlt kpurden, auf, ohne daß es gelang, die Nachfrage 975 Rh. Hyn.⸗B. 5„ 107 beſrienigen, Sonſt waren Fernie bei M. 4080 und Bauten⸗ 91% 5 unf. 1904 94.50.4% Br Kleimlein, Heidlbg. 101.59 G 4 berg bei M. 2175 gefragt. 3%„„ Kommunal 95.75 b5% eren e e 1 7 d 1 5 4% Herrenmühle Genz 9 ennerer Oeſelſchaft zue Songe voem. ohe. Welh, Speper. 7, ee Die Geſellſchaft beruft auf den 4. März eine außerordentliche Ge⸗ 3½ c% Heidelbg. v. J. 1903 95—G ſchleupechiffaßris⸗Ge. 101.—G neralverſammlung behufs Beſchlußfaſſung über die Aufnahme einer 80% Karlsruhe v. J. 1896 87.— G4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ bevorzugten Anleihe. In welcher Höhe ſie in Ausſicht genommen 3½0% Lab v. J. 1902 95.— G] Geſellſchaft 15 101.75 G iſt, wird nicht hinzugefügt. 4½% Ludwigshafen 100.50 G4½ 0% bee Kollmar u. Jourdan.⸗G., Uhrkettenfabrik in Pforzheim. In 40% 5 ee h 1 dem Proſpekt über die neuen Klktien, die zur Verkiner Börſe zu⸗40% v. 1906 107.—60 5 8 gelaſſen wurden, wird mitgeteilt, es ſeti zu hoffen, daß die Divi⸗4½/0ʃ0„ Ruff. A. 60 Zellſtofff dende auf das erhöhte Kapital nicht hinter der vorjährigen zu⸗ Mannh. Oblig. 10 50 19 1 deadhe be nen Rkuableiben werde.„1888 95.— B. kivland 100.70 b; Kreisbnpothekenhank Lörrach. Wie aus Lörrach geſchrleven ½„ 12 1895 Brauhaus wird, wird das Inſtitut ſicherem Vernehmen nach in dieſem Früh⸗ 5½* 1898 95.—.⸗G. in Speyer 97.50 G jahr ſein Aktienkapital von M. 1280 600 auf M. 1 600 008 er⸗ 3% 0 1905 95.— Hſee Spenrer Ziegelwerke 101.40 5 h 8 8 5 f 11. 101.75 Höhen aurt ullfpinnerei vorm, Naegely kr des ver⸗3.½% Pirmaſens unk. 1905 95— B üdd. 101.750 Die Mülhauſer Baumwollſpinnerei vorm, Naegely 9½% Wiesloch v. J. 1905 98.25 Gf4%½% Tonw Offſtein.⸗G. wendet den Rohertrag von M. 84 885 zu Ab auf die M. 1 Million Aktien keine Dividende entfällt. Die Aktien⸗Ziegelel München verteilt für 1906 aus M. 66 475 (M. 51847) Reingewinn 5 Prog. Dividende bei M. 10 121 (M. 6948) Vortrag.(Im Vorjahre ebenfalls 5 Prog, indes unter Entnahme von 1 Proz. aus dem Divyidendenreſerbefonds.) Neues Bankgeſchäft. Die Herren Kaxl und Adolf Höfer haven unter der Firma Gebr. Höfer ein Bankgeſchäft in Tutt⸗ lingen errichtet. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bank für Grundbeſit. Der Aufſichtsrat ſchreibungen, ſodaß 7054—— 138— ſchlägt 10 Proz. Dividende(i, V. 7% Proz.] vor. 115 e 11 141 5 Die Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke in Linden erzielten einen Rbein. Huw.Bank—.— 192 50% 90 oſc e, Reingewinn von 217 659 M.(t. V. 129 562.), aus dem eine Södd. Bane Wannh„Ham ſechl Dividende von 15 Proz,(9 Proz.) verteilt, 10 000 M.(wie i..) 25 95 ne dem Erneuerungsbeſtande, 20 000 M. dem Veamten⸗Verſorgungs⸗ Pfal e—— 228.— Bat. Näck⸗ u. Mitverſ.—— 450— beſtande, 9252 M.(0) der Sonderrücklage, 9000 M.(0) dem Pfälz. Marbabn—.— 145. Mſecurran?n—.— 1450 Verfügungsbeſtande zugewieſen, 26 628 M.(19 637.) als Ge⸗ Nordbahn Verfſ. 440.—— winnanteile ausgezahlt und 21 172 M.(wie i..) vorgetragen Hellbr. Straßenbahn 82.——.— Wannb. Nerticheruna—— 515— tn. ie in Chem. Induſtrie herr. Nerſſch acneſ. dge,— 670.— Continental⸗Casutſchone⸗ und Guttapercha ⸗ Compagnie in.0 ſchem. Anduner..———ürtt. Transn.⸗Verf. 695.— 670.— Hannover. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, nach reichlichen Ab⸗ Naß, Antt ,daſbr, Induſtrie. „ſchreibungen und Rückſtellungen die Verteilung einer Dividende der ßem. Faß, Koldenda. 187 91 G. f Seilinduftrie—.— 154— 0 Proz.(wie im Vorjahre) für die alten und von 20 Proz, für Verein chem. Tabrifen 320——— Finglereſche Michfhr.—.— 187. 4 die neuen, zur Hälfte dividendenberechtigten Aktien für das Ge⸗ Verein T. Oelfabriken 132 50.—.— em V ſchäftsjahr 1906 in Vorſchlag zu bringen. Wſt..⸗W. Stamm 220.—— Emaillw. Mafkammer—.——.— Z3Bahlungseinſtellungen. In dem über ein Jahr anhängigen„„ Vorzug—.— 105.50,Ettlinger Spinnerei 110.— Fiontirs den Meballbammerberis deumühle Pau!] Brauerelen. Füttent Krinneet—.— 290 Marx in Nürnberg werden nach den„M. N..“ die Gläu⸗ Bad. Braueren s— Karlsr Maſchinenbau—.— 288.— biger nur einige Prozente erhalten.— In dem Konkurſe des Ban⸗ Binger Aktienbierbr.—.— 2 98 Kabmfbr. Haid u. Neu 28—.— kdiers Alexander Schwarzſchild, Alleininhabers der Firma Durl. Hof vm Hagen—— 155 Neene e 5 Meier⸗Schwarzſchild in Frankfurt a.., ſtehen 2 730 195 M. Eſchbaum⸗Hrauerei— 100 0 e nichtbevorrechtigten Forderungen 82 000 M. verfügbar gegenüber d 5 108. Dier e 15 whitt— Zentrale für Spiritusverwertung. In der borjgen Woche He delb 5— 192. Ff. Näbm.n. Fa tradf. 183 50 185.— e eee eeee ee ee n ett⸗emen Splbg. 408, rituswertung und Vertretern der Spiritusherſteller zwecks Anglis⸗ ee Brauerei—.— 248 Sſſdd. Draht⸗Ind.—.— 146.50 de Mannb. Altenor.—— 141 50 Südd. Kabelwerke Pfalzbr. Aktien wurden zu 126.50 Prog. umgeſetzt Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105 0% 103.—G Aktien, Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 185 Br. z, Storch. Speyer— 100.— Gewbk. Speyer 50% E—— 127 60 Pfälz. Benk Pfälz. Hyv.⸗Bank Telegravhiſche Haudelsberichte. Nene ruſſiſche Aprozentige Staatsrente. Aus Petersburg wwird geſchrieben: Wie bereits gemeldet, iſt von den neu ausge⸗ gebenen 70 Millionen Rubel Aproz. Stagtsrenten von den Spar⸗ kaſſen ſofort ein Betrag von 30 Millionen Rubel feſt übernommen worden, während man ſich von den reſtlichen 40 Millionen Rudel die Option vorbehalten hatte. Die Sparkaſſen haben dieſe Option bereits ausgeübt, ſodaß der oſſene Markt mit dieſer neueſten inneren Anleihe nichts zu tun hat und auch anderweitige Offerten, die von Verſicherungsgeſellſchaften etc. voxlagen, nicht berückſichtigt werden konnten. Voltohm Seil⸗ und Kabelwerke.⸗G., Frankfurt g. M. Der Aufſichtsrat beſchloß It.„Frkf. Zig.“, die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent(im Vorjahre 3 Proz.) vorzuſchlagen. B. Von der Frankſurter Börſe. Die Zulaſſung der nominell M. 72 000 000 3½proz. Großh. Badiſche Staats⸗Anleihe nhom Jahre 1907 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt, Bexlin, 13. Jebr. In der beutigen Zentralaus⸗ ſchußſitzung der Reichsbank wurde nur der Jahresab⸗ ſchluß vorgelegt, der nunmehr dem Reichskanzler zur Genehmig⸗ ung unterbreitet wird. Ueber den gegenwärtigen Status werden keine Mitteilungen gemacht. Heute gab das Inſtitut weitere rund 20 Millionen Reichsſchatzſcheine am offenen Markt zu den gleichen Terminen wie geſtern. 5 Berlin, 13. Febr. Die ſtädter Bank findet wahrſcheinlich am 8. März ſtatt. *Berlin, 13. Febr. Der Aufſichtsrat der Ilſeder Bergbau⸗Aktiengeſellſchaft beſchloß, der zum 19. März einzuberufenden Generalberſammlung die Verteilung einer Dividende von 18 Prozent vorzuſchlagen. Ferner foll für Zwecke des neu zu errichtenden Werkes der Grube Marga eine Erhöhung des Aktienkapitals um 2 Millionen unterbreitet werden, Die neuen Aktien ſollen den gegenwärtigen Aktionären zum Kurſe von 250 Prozent angeboten werden. Roſtock, 13. Febr. In der heutigen Sitzung des Aufſichts⸗ rats der Neptunwerft in Roſtock wurde beſchloſſen, nach an⸗ gemeſſenen Abſchreibungen und Rückſtellungen einz Dividende von 6 Prozent vorzuſchlagen. Papis, 13, Febr. Nach der von dem Credit Lyongis veröffentlichten Bilanz verteilt das Inſtitut eine Dividende von 55 Frs. bei einem Gewinn von 36 Millionen. Greiz, 18. Febr. Die Verwaltung der Mitteldeut⸗ ſchen Bodenkreditanſtalt in Greiz beantragt, eine Divi⸗ dende von 49½ Prozent(im Vorjahr 4% Proz.) zu verteilen. Mannheimer Effektenborſe vom 13. Februar.(Offizieller Bericht.) Heute notierten: Bad. Aſſekuranz⸗Aktien 1450., Kon⸗ tinentale Verſicherungs⸗Aktien 440., Portland⸗Zementwerke, Heidelberg 168., Süddeutſche Kabelwerke⸗Aktien 142 G. und Zellſtoffabrik Waldhof 330 G. 331 B. Brauerei Schwartz⸗ Bilanzſitzung der Darm⸗ 4 Obligationen. 4½% Bad.⸗G. f. Rhſchiff. Dr. H. Loſſen, Worms 100.— 6 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B erger, Worms—.— 100 Rormſ. Br. v. Oertge—.— 68.— —.— 101.“0 Bf. Preßß. u. Sptfabr. 148.— 146.— 191.75 191 5% ſel, Mohr inner lag für elektromediziniſche Apparate. Die Fabri⸗ elektromediziniſchen Apparaten, Röntgeninſtrumenkarien Zeit, und zwar in ganz lurzen katerfalpreiſe und Löhne enorm geſtiegen faſt die geſamte Induſtrie zu mieberholten Preis⸗ Die genannten halb einen Teuerungszuſchlag von 10 Proz. auf ihre Fabrikate mit der Wirkſamkeit vom 1. Februar ab ein⸗ 1 i * 3¹ ni d ba Montanmarkte war ebenfalls wenig belebt, die Ten jedoch als feſt bezeichnet werden, Bochumer auf 7 ſch 2 zauerei Sch ſtreditftien Hert.⸗Märk. Ban! 160,20 160 40 Berl. Handels⸗Geſ. 17.50 178.— Darmſtädter Bant 137.60 138 10 Deutſch⸗Aſiat. Bank 172.— 172.— Deutſche Bant Lalt, 243.— 248 50 * 6* 16.) Disc.⸗Kommandit Lüßeck⸗Büchener Stadatsbahn Fredit⸗Aktien 210 J0 216.40J Staatsbahn 147 50 1 Diskontt Komm. 185.60 185.50 Lombarden 31.90 3% Mente 9535 95.30] Fürk. Looſe 151—— Maliener=„„banque Ottomane 690.— 692. Spanter 94.70 94.60] Rio Tinto 2857 Türten unif. 96.55 96 67 E2 Londoner Effektenbörſe. London, 13. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 3 9% Neichsanleihe 85¼ 85%[Southern Pacifie 961½% 98 5% Cyfneſen 103% 108% Cbicago Milwaukee 1 4½% CEhineſen 10— 100½ enver Pr. 2%% Conſols 87%%1 869/16 Atchiſon Pr. 4 0% Italtener 100% 101½Louisv. u. Naſhv. 4 0%(Grtechen 51¼ 51ô Unton Paeiſte 3 0% Portugieſen 70 ˙ 607%% Unit. St. Steel eom Spanter 93ο 93¼ 5 Türken 957%/ 95¾ Friebahn 4% Argenfiner 87¼ 875/½ Fend. beh. 3% Mexitaner 34½¼ 34]]Debeers 6„ 4 9% Japaner 88˙/% 88— CFhartered 1„ Lend.; ſtill. Volbfields 4˙ Ottomanbank 17½ 17/ Randmines 7— io F into 98½ 94% gitrand 45—5 Braftlianer 84% 84%] Zend.; ſtill. f Seite offiziös exklärt wir käufern der ruſſiſchen Reglerr und daß die für die Notſtand im Getreidemarkt weitere Fortſchrjtte, Eröffnung der Börſe war rühiges fefter Tendenz. mäßig wenig Eindruck, obwohl in der worden. Die Rede befaßt ſich mehr mit den inneren Verhäl keinen Einfluß ausüben. nächſt befeſtigt, Lombarden ſtill, wenig verändert, Prinz Heinrich wurde von dem Deka weis wenig beeinflußt. Bankaktien ruhig und gut bi Kreditaktien gefragt und bei größerem Intereſſe geha⸗ ie Bilanz günſtig lauten werde. Die übrigen Werte wa Erwartung der Abſchlußziffern ſehr zurückhaltend, N Berliner Effektenbörſe [Privatielegramm des General⸗ Anzeigere.) Berlin, 13. Jebr. Fondsbörſe. Auch beute zeigte Börſe ſehr wenig Beteiligung. Der wieder auf den Markt brachte Poſten Schatzſcheine enthielt die Termine 25, April u Anfang Mai. 3proz. Reichsanleihe ohne Eröffnungsnotiz. paner 0,40 Proz. beſſer. 1902er Ruſſen um 0,15 Proz. abgeſchwä Sonſtige internglionale Fonds vernachläſſigt. Banken ſchwanken doch Veränderungen unweſentlich. Montanmarkt ſtill und wen berändert. Bergw Bahnen vernachl auf Käufe zum erſten ien unregelmäßig und zum Teil ſchwäche Paketfahrt ſtetig. 1 ſer. Tägliches Geld zu 4½ P gefragt. In zweiter Börſenſtunde Geſamtſtatus unberändert untt nahezu pollſtändiger Stockung in den meiſten Märkten. In dritter Börſenſtunde ſtill doch behauptet. Induſtriewert des Kaſſamarktes wenig einheitlich und nur pereinzelte Spe täten beſſer. Berlin, 13. Februar.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 215 50 215 60% Hombarden 32.— uſſ. Anl. 1902 80.— 79 50 Fangda Pacifſe 182 80 31½½ Reichsanl. 97.80 97.80 Famburg. Packet 152.80 20% Reichsanleihe 866 86.50 Pordd. Lloyd 132— 4% Bad. Sl.⸗Anl. 101.50 101.60 Fynamit Fruſt 178.80 94½ B. S. Obl. 1900 36)0 96 40 Licht⸗ n. Kraftanl. 128.50 3½o% Banern 9630 97.60 gochumer 241. 3½ o% Heſſen 95 90 Konſolfdation 433— 30% Heſfen—.—.— Dortmunder 85 60 3% Sachſen 86 50 86.40 Helſenfirchner 214 70 4% Pfhr. Rß. W. B. 100— 100 Harpener 217.50 50%(hineſen 10160 401%% Stbernig 4% alfener 103 40 103 50 Hörder Bergwerfʒte— 4½ Jguaner(neu! 33 70 93.90 Lourabültte 24110. 1860er Loie 157— 155 60 Enßnir 216 60 21 4% Raadad⸗Anl. 88 10 88 25 Mibeg⸗Montan 75 216 20 216 40] gaum Renier Anilin Frepiow 370 20 369.— Braunk.⸗Brit. 199 60 198.70 D. Steinzeugwerke 251.70 254 Düſſeldorſer Wag. 300.— 301 Elberf. Farben(alt) 565 20 5 Veſtereg. Alkaliw. 219 50 218 dollkämmerei⸗Akt. 154.50 Chemiſche Eharlot. 214.— 21 Tonwaren Wiesloch Zellſtoff Waldhof 331— 330 Celluloſe Kouheim 277.— 27r Nüttgerswerken 143.20 144. Priwat⸗Discont 4½% W. Berlin, 13 Februar.(Telegr.) Nachbörſe. 185.50 185.40 158.20 158.70 140 50 140.50 158 5 158.50 —— 194.— 146.40 147.20 Fresdner Bant thein. Kreditbank Zchaaffy. Bankv. Pariſer Börſe. Paris, 13 Februar. Anfangskurſe. 2* 2 Berliner Produktenbörſe. *Verlin, 13. Febr. Produftenbericht. Da von ruſſiſ⸗ d, daß die Gerüchte von Getrei ing im Auslande unbegründet f sgebiete bis Mai benbtigten Getre engen bereſts in Rußland angekauft ſeien, machte die Verflau Erſt nach ſtarkem!* achlaß entsoſckelte ſich einiges Geſchäft. Greifhares eire urde wenig beachtet. Rüböl zeigte wenig Veränderung. Weiter! Fpoſt, Berlin,* 13. Febr,(Telegramm.)(Produktenbo Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Weizen per Mai 191.75 189— Mais per Mai 133. „ Juſi 163. 190 25„ Julti 130.59 „ Sept. 184 76 14„Sept.—.— Roggen per Mai 183 50 180 25 Rübs! per Febr. „ Jult 183.— 181 r g! „ Sept, 182 75 168 75„Oktbr. Hafer per Mai 179 50 177.— Spiritus 70er loco „Juli 180.50 479.—] Weizenmehl 26.— „Sept Roggenmehl Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeige * Frankfurt, 13. Jebr.(Fondsbörſe.) Geſchäft vorherrf Die engliſche Thronrede machte verh ſelben die Veziehn den fremden Mächten als andauernd freundliche bezeicht ſſen des Landes. Newyork, welches geſtern ſeierte, Amerikaniſche Bahnen lagen ebenſo übrige Ba nk behauptete den Kursſtand, der Geſchäftsverkeh ätzung gefragt, Ribeck⸗Montan 3 Proz. ni remburger feſter. Schiffahrtsaktien zeigten erung bei ziemlich gut behaupteter Tendenz. Ruſſen konnten wieder geſch 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Februar⸗ teinen nachteiligen Einfluß aus. Der Induſtriemarkt war weuig angeregt. Der Kursſtand konnte größtenteils behauptete Tendenz aufweiſen. Kunſtſeide verloren 10 Proz. Realiſa⸗ tionen führten teilweiſe zu Angeboten und zum Tauſch anderer Aktien auf dieſem Gebiete. Anilin feſter. Das Geſchäft blieb Guch im weiteren Verlaufe ſtill. Lombarden gegen Schluß be⸗ lebter. Der Kursſtand zeigte nachbörslich behauptete Tendenz. Es notierten Kreditaktien 216.50, Diskonto 185.50, Lom⸗ bärden 32.40, Lloyd 132.50 à 90. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, N Reichsbank⸗Dislunt 6 Prozent. N Wechſel. ea 11 Aunſterdam kurz 169.20 169.20 Laris kurz 81.216 81238 Belgien„ 81.— 81.—[Schweiz. Plätze„ 81.188 81 125 „Falien„ 81.15 81.15 Wien 85 016 85 025 London„ 20.505 20.505 Napoleonsd'or 16.30 16.28 lang 20.485—-.— Privat⸗Diskont 4½ Staatspapiere. X. Deutſche. 11 13 31* 13 800 Dſch. Meichsanl 97.80 97 85 Tamaulipas 100. 100 10 „„„ 86.80 86 70 Bulgaren 99 40 99.35 ½ pr.konſ. St.⸗Anl 9795 97.85%1 Griechen 1890 50.50 50.20 86.85 86.65 5 italien. Rente—.— 103 50 4 bab. St.⸗A.„ 102.— 100.—4 Oeſt. Silberr. 100.20 100.15 Hiß bad. St.⸗Obl. fl 96.70—.—ſ½e„ Papterr.—.— 100.15 M. 986.50 96.30 Oeſterr. Goldr. 100.— 99.90 1„„00,—.— 96 803 Portg. Serie 639.40 69 40 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.30 102.303 dto. III 70.30 70.50 6˙% do, u. Allg.⸗A. 97.35 97 20 4½ neueRaſſen 1905 91 80 9175 10 85.80 85.65 Ruſſen von 1880 78.55 7735 4 Heſſen 102.70 102 50 ſpan. ausl. Rente 95 20 95.20 Heſſen 84.— 88.804 Türken v. 1903 89.90 89.75 3Sachſen 8660 86,651 Türken unif. 95.70 95 60 gieh. Stadt⸗A.o5 95.20—.—4 Ungar. Goldrente 36.10 93.65 4„ Kronenrente 95.80 95.70 Ag.i. Gold⸗A. 1887 102.— 102.— 4½ Chineſen 1898 98.— 98.— Verzinsl. Loſe. 4 Egypter unifizirte—.——.—] Oeſt. Loſe v. 1860 156.90 156.25 Mexitaner fuß. 100.55 100. 0] kürtiſche Loſe 145.40—.— inn 66.80 66.80 —9, Aktien induſtrieller Unternehmungen. Vad. Zuckerfabrik 110.50 110 60 udla. Stemens 178.50 178.95 Südd Immob. 107.— 106.80 Ver. Kunſtſeide 395— 380.— Eichbaum Mannh. 143.— 147.— 86 86. b. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 32 50 133.60 Maxkakt. Zweibr. 107.— 107 80 182 Weltz z. S. Speyer 92.— 92.— 339 50 Fementw. Heidelb. 168— 167.50 228.— Cementf. Karlſtadt 186.— 135 40 203.25 915 Anilinfabrik 47150 475.— 978.— dederw. St. Ingbert Spicharz 1 Walzmühle Ludw rahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein aſchinenf. Baden. Dürrkopp Waſchinf. Gritzner Pfälz. Nähmaſch. Schnellprſ. Frkthl. 188 5 Delfabrik⸗Aktten 134— Seilinduftrte Wolſſ 152 75 Lampertsmühl 94 50 182 389— 138.— 203— 375— 219 90 185.80 Ghebr. Griesheim 246 50 247 86 220. Hächſter Farbwerk 427— 424.2 135.50 Vereinchem. Faprit 319.50 319.70 189.— (hem. Werke Albert 406— 406.— 134.— Aecumul.⸗F. Hagen——— 154.20 AKee. Böſe, Berlin 95.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 212.— Zellſtoff Waldbof 331.— 331.— Südd. Kabelwerke 189.— Hamma. Kaiſersl. 180— 181.— Lahmeyer 142 20 14150] Drahtinduſtrie 146.50 146.50 (Elktr. Geſ. Schuckert 117.30 115,50 Schuhfab. Herz Frkf. 125.50 125.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. ——. 211.20 142.— Lubwh.⸗Berbacher 229.30 229.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 32.10 32.40 Pfälz. Marbahn 145 30 145.— Oeſterr. Nordwelb. 112.—112 30 do. Nordbahn 157 70 137.7 d 114.—114 4 Füdd. Eſſenb.⸗Geſ. 124.— 124.—Gotthardbahn—.———; 1 Hamburger Nacket 152.30 152.50 ctal. Mittelmeerb.—.——.— Nordd. Lloyd 132 20 132.40]„Meridionalbahn 155.—155 90 146.70 147.40 Oeſt.⸗Ung, Staatsb Baltim. Ohio 116.70 118 20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. rt. Spp.⸗Bfdb. 100 20 100 20J 4e% Pr.Pfdb. umt. 14 100.40 100.40 f..V. Pſdbros—.———3. 15 101— 101. „%„„* di mgne w e,„ 8 40% Pf.Hyp⸗s. Pfdb. 100.70 100 70 ½„„„ 08 83 75 98.50 deeoe dae, 95.60 95.60 %% Pr. Bod.⸗Fr. 94.— 94— Pr.N fdbr.⸗Bk⸗ Etr. Bd. Pfd.vdo 100 10 100— Kleinb. b 04 96.— 96.— 4%„ 99 3½% Fr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ unk. 09 100.10 100.10] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 97 20 9720 urnk. 10 100.30 100 30f 2% Nh. H. B. Pfb. 09 100.— 100.— „Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.— 100.— unk. 12 100 70 100 70%„„„ l9le 101.25 1175 „Pfdbr..86 1%„„„ 191/ 101.75 11.75 89 f. 94 94.— 94.—[i,,„„ alte 84 50 94.50 Pfd. 96/06 94— 94.— 15„„„ 1904 94.50 94 50 „ Com.⸗Wbl.%„„„ 1914 9575 85.75 v. 1, unt 10 101 80 101 80 ½ Rh..⸗B..O 9575 95.75 „ Com.⸗Otll. 4e R. W. B. C..10 100 10 100 10 85 v. I8b1 98 80 958 30 ½% Uf. B. Pr.⸗Obl. 100 50 100 6 %„Com.⸗ Obl. 0% Pf. B Br.⸗O. 86 30 96 3, v. 96/06 95.0 95 60„ect al ſttl.a. C. B.— 405 Pr. Pfob. unk. 09 100 10 100.10 15 0„* 12 100 20 100.20 Nannn. Beri..⸗A. 512.— 512— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. diſche Bank 135.— 186.50 Heſterr.⸗Ung. Bank 126.10 Derg u. Metallb. 138.— 188.80 Oeſt. Länderbank 117 80 F1J. Handels⸗Geſ. 17270 172.5„Kredit⸗Anſtalt 216— 123—[Pfälziſche Bank 101 70 138.0 Pfälz. Hyp.⸗Bant 191— 243. Preuß. Fypothenb. 119.80 172.70 172— Deutſche Reichsbt 154.40 109 96 109 90 gthein. Kreditbant 141.— 185.60 18575 Rhein. M. 193— 192— 158 50 1588 Schaaffh. Bankver. 158 50 158.60 203.50] Südd. Bant Mym. 117.— 116 80 160— J Wiener Bantver. 145.— 1438ʃ anſ ttomane 137 20 137.— 126 20 118.— 216.50 101.60 191.20 119.25 154.10 141— Bergwerks⸗Aktien. ee Bochumer 240.60 214 190] Harpener 217 50 218.80 Buderus 126 60 126 Stbernta——— Conecordia— 357 50 Weſterr. Alkali⸗A. 219.— 219— Deutſch Luxembg. 197.— 196 Oberſchl. Eiſenakt 120.75 121 10 Friedrichsh. Bergb. 175.— 1 5 25 Ber. Köntgs⸗Laura 24150 242.50 Gelſentirchner 215.30 21620] Roßleben 10850 10 825 Fraukfurt a.., 13 Februar. Kreditaktien 216 50, Staats⸗ bahn 14730 Lombarden 32.40 Egypter—, 4% ung. Goldrente 96.10 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 185.40 Laurg ——, Gelſenkirchen 216.50 Darmſtädter 138— Handelsgeſellſchaß! 172.75, Dresdener Bank 158.50 Deutſche Bank 248.50, Bochumer 244.25 Northern—.—. Tendenz: ruhig. ** Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Mannheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Februar 1907 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1907 1906 1905 Weizen„ 224 505 152 742 356701 Noggen d9 222 8 300 Süfe 38 721 22511 l. 36 370 47 272 NNNIVV8 56 072 25 183 Hülſenfrüchte— 23892 18472 Waaren: MNIlIHI 8— 3 890 Reis 18614 2274 2858 Faffese 19985 112⁰⁵ 14 140 Petroleum 27 559 169 080 119 653 Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 11. Februar 1 07. Auch in dieſer Berichtsperiode war die Witteruna ſtreng winter⸗ lich, ſo daß die Schiffahrt auf dem Rhein und Neckar abermals ein⸗ geſtellt werden mußte. Von den auswärtigen Handelsplätze werden etwas höſere Preiſe gemeldet und unfere heimiſchen, ſowie die angrenzenden bayeriſchen Schrannen verzeichnen bei ſchwächeren Zufuhren und raſchem Verkauf ebenfalls etwas erhöhte Preiſe. Unter dieſen Umſtänden war die Geſamttendenz an heutiger Vörſe feſt, die Nachfragen gut und es wurden auch teilweiſe die bhöheren Forderungen bewilligt. Im Einzelnen wird auf nachſtehende Notierungen verwieſen. Wir notieren per 100 ka frachtfrei Stuttigari ſe nach Aualit und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 19 25—19.75, fräntiſche 19.50 20.00 niederbayer M. 21.00—21.25, Rumänier, M 19 50 bis 21.75, Ulka M 20.50—24.75, Saxonsta M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 21.50—22.25, Wallg⸗Walla M. 00.00. ⸗00.00, L Plata M. 20 50—21.00, Amerikaner M. 20.75—21.25 Kalifornier M. 00.90 00.00. Kernen: Oberländer M. 00.00—00 00, Unterländer M. 19.25—19 75. Dinkel 13.00—13.50. Roggen: württemberaiſcher M. 18.00—18.75, nordd. M. 00.00—0,½00, ruſſiſcher M. 19 00— 19.50 Gerſte: württmb. M. 18.25—18.75, Pfälzer(nominell). 19.00 bis 20.00, bayeriſche M. 19.50—20.00, Tauber M. 19.25—19 75 ungariſche: M. 20.00—22.00, kaliforn, prima M. 00.00—.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.%½ württembg. M. 17.75—18.75, ruſſiſcher M. 00.00—00.00 Megie Mixed M. 00.00 00.00 La Plata geſund 1475—15 00, Yellom M.—00 00 Donau 14.75—15,00. Kohlreps 00 00 9 77 Mehl⸗ preiſe pro 100 tg inel. Sack: Mehl Nr. O M. 30.00—5 00, Nr) M. 28.50—29 50, Nr. 2 M. 27.00—28.00, Nr. 3 M. 25.50—26 50, Mek..50-10.00(ohne Sack). **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 13. Februar 1907 Proviſtonsfrei! beenncne gegangen. Nr. 4 M. 23.50—24.50, Suppengries M. 30.0031.00, Sack Kleie f Ver⸗ Fäuf Wir ſind als Selbſttontrahenten 33 käufer unter Vorbehalt: 0% 5 1 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H, Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310 M 300 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G, Brühl 48— Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 2889—TP Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 224 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Bürgerbräu, Ludwiashaſen⸗— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 55 zfr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 4— 28⁰ 1 Lit. B 80 ffrf— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens„ Filterfabrik En inger, Worms 266— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 97— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95⁵ Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg— 173 Geſellſchaft für Linde“ Eismaſchinen 194— Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 112 109% Linoleumfabrit, Maximiliansau— 126 Lothringer Baugeſellſchart, Metz 100— Lup'ſche Induſtriewerke, A⸗G. Ludwigshaſen 110— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Heuning 325 320 Mosbacher Aktienbrauerei vorm Hübner Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 127 Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt— 115zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheinm— 165 dergl. junge— 14⁵ Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M 255 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 118½% 117zfr Rheinmühlenwerke, Mannheim 5 154— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm Fendel, Mannheim 12¹1— Rombacher Portland⸗Cementwerke 136— Stahlwerk Mannheim—— 118 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 106— Süddeutſche Kavel, Mannheim, Genußſcheine— M 130 Unionwerke,.⸗G. Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungenn— 135 Unionbrauerei Karlsruhe— 6⁵ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M 320 Waggonfahrik Raſtatt— 118 Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 zfr Immobiliengeſellſchaft 75 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 880— DoH Garantlert relner Milchkakao Nahrhaft fur Kinder Kranke u. 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Hier fand ihn ein Landsmann, welcher den Betrunkenen mit in ſeine Wohnung nahm und in der Küche unterbrachte, wo er, auf dem Stuhle ſitzend, in einen tiefen Schlaf verfiel. Als der Schlafende in der Nacht vom Stuhle herunterfiel, holte ihm ſein Gaſtgeber ein Kopfpolſter und Decke, legte ihn dann, ſo gut es eben ging, weich und ließ ihn allein bis zum Morgen. Als ſich früh nichts in der Küche regte, wollte man den Mann wecken, damit er ſeinen Pflichten nachgehen ſollte. Doch welch' Entſetzen: Hier gab es nichts mehr zu wecken; denn der Mann war mit ſeinem Rauſche hinüber ins Jenſeits Der ſtarke Alkoholgenuß hatte ſeinem Leben ein ſchnelles Ende bereitet. Bedauernswert iſt die junge Witwe mit 2 unmündigen Kindern, welche der Entſchlafene in großer Not hinterläßt. Außerdem ſieht die Frau in allernächſter Zeit einem weiteren Zuwachs der Familie entgegen. Große Entrüſtung er⸗ regte der Transport der Leiche. Trotzdem zur Beförderung bon Verſtorbenen nach der Leichenhalle der Zeit entſprechende Wagen zur Verfügung ſtehen, lud man den Leichnam des Wallner ein⸗ ſach auf einen gewöhnlichen Bordwagen und ſchaffte ihn ſo zum Orte hinaus.— Einen Unfall erlitt heute Herr Gemeinde⸗ rat Rupp. Beim Ausgießen eines Lagers ſpritzte das, flüſſige Metall dem Bedauernswerten, der erſt kürzlich ein langes Kran⸗ kenlager verlaſſen, derart ins Geſicht, daß er ſich ziemlich Pwere Brandwunden zuzog. Beinahe hätte der Mann dabei das Augenlicht verloren. Heddesheim, 11. Febr. Der Maskenball, den der Ge⸗ ſangverein„Sängerbund“ am geſtrigen Abend im Gaſthaus zum„Badiſchen Hof“ veranſtaltete, war ſowohl von hier wie von auswärts gut beſucht und verlief auf das Schönſte. Es waren zahlreiche gelungene Eharaktermasken vertreten, die prämiiert zu werden verdienten und wirklich auch Preiſe erlangten. .e. Karlsruhe, 12. Febr. Mitte des Monats findet hier eine Konferenz der Direktoren der Realmittel⸗ ſchulen ſtatt, um zur Neuordnung des Lehrplaus dieſer Anſtalten Stellung zu nehmen. Der Lehrplan ſoll den praktiſchen Forderungen des Lebens mehr angepaßt und es ſoll auch auf eine möglichſte Vereinheitlichung der Lehrpläne in den deutſchen Realanſtalten hingearbeitet werden. Oe. Bühl, 11. Febr. Der jüngſt verſtorbene, auch hier be⸗ kannte Kommerzienrat Jacobi hat für gemeinnützige und wohl⸗ tätige Zwecke 100000 M. hinterlaſſen. Von dieſer Summe ſind 20000 Mark zugunſten der Beamten und Arbeiter der Firma Wolf, Netter und Jacobi, ſowie für Zuwendungen an Straßburger Wohltätigkeits⸗ und Bildungsinſtitute und kleinere Legate be⸗ ſtimmt, während 80 000 M. das Kapital einer„Salomon Jacobi⸗Stiftung“ bilden. Dieſe Stiftung ſoll nach dent letzten Willen des Verſtorbenen gemeinnützigen Zwecken der Stadt Straßburg dienen, als Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber ſeinen Mitbürgern für das Vertrauen, welches ſie ihm beinahe 25 Jahre in ſo reichem Maße geſchenkt haben. Die Inhaber der Firma Wolf, Netter u. Jacobi haben ihrerſeits zum Andenken an ihren verſtor⸗ benen Seniorchef 10000 M. der Penſionskaſſe ihrer Beamten, ſowie dem ſchon in Höhe von 100 000 M. beſtehenden Unterſtützungs⸗ fond für die Arbeiter zugewandt. * Waldshut, 12. Febr. Gegen den Redakteur der ultra⸗ wöntanen„Neuen Waldshuter Zeitung“ iſt ſeitens der Staats⸗ auwaltſchaft eine Unterſuchune wegen Beleidigung der isrgelitiſchen Geſchäftsleute eingeleitet worden. Das frommnie Zentrumsblatt wirft den„iüdiſchen“ Geſchäfkslenten unreelles Geſchäftsgebaren vor, indem es behauptet, ſie kaufen die fehlerhaften Waren von den Fabrikanten zuſammen und beim Verkauf komme das kaufende Publfkum in Maß und Qualität zu kurz. Man kann aus dem Artikel die Aufforderung herausleſen, bei dieſer„Sorte Leute“ in den jüdiſchen Geſchäftshäuſern nichts zu kaufen. 3 gerſchtszeſtung. oc, Waldshut 11. Febr. Das Liebesdrama von Lienheim fand dieſer Tage ſeinen Abſchluß vor Gericht. Wie erinnerlich, wurde in der Nacht vom 16. bis 17. Oktober v. Is. beim ſog. Steinkreuz in der dort ſtehenden Grenzaufſeherhütte die Leiche der ledigen Emma Albert und der 1882 zu Lienheim geborene ledige Landwirt Fridolin Brutſche in ſchwer verwun⸗ detem Zuſtande aufgefunden. Die Albert hatte 2 Kugeln in der Bruſt, Brutſche lag röchelnd an die Wand gelehnt und hatte noch den Revolver in der Hand. Wie ſich durch die Unterſuchung er⸗ gab, hatte Brutſche das Mädchen auf deſſen beſonderen und ein⸗ dringlichen Wunſch hin erſchoſſen und dann die Waffe gegen ſich ſelbſt gerichtet. Den Grund zur Tat bildete ein täglich wieder⸗ kehrendes Ereignis. Die Eltern Brutſches billigten das Ver⸗ hältnis nicht. Brutſche wurde wegen Vergehens nach 8 216 R. St. G. B.(Tötung mit Einwilligung des Getbreten] zu 3 Jah⸗ ren Gefängnis, der geſetzlich zuläſſigen Mindeſtſtrafe, ver⸗ ürteilt. Drei Monate Unterſuchungshaft kommen in Anrechnung. ——————— Verantwortlich: Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 5 65757 Telephon 561. 1 Ir., gemacht werden. Hoffstantter ir., + G. 3. Crauerbrleie been bel künellter Arterigung eeee Dr. 5. Baus Buchdruckerei, S. m. b.., S 65 2. 128 Nauthein, 18. Februur General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Selte. Kaffee- u. Speisehaus H 5, 8 L. Meubert N 8, 8 Angenehmes Lokal.— Relchhaltige Lekture. 87767 Pohlschröder geldschränke 5 Tresoranlagen solidester Kenstruktion. 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In 5 Wochen beginnen ſchon die erſten Konſirmationen. Sie mahnen uns daran, daß es vielen armen Eltern von Konfirmanden ſchwer fällt, aus eigenen Mitteln die Kleidung für ihre Kinder zu beſchaffen. 69684 Wir richten daher an die evangeliſchen Glaubensge⸗ noſſen und ihren bewährten Opferſinn die herzliche Bitte, uns gütigſt Gaben zukom⸗ men zu laſſen, mit denen wir dem dringenden Be⸗ dürfnis der Beſchaffung von Konfirmandenkleider genügen können. Jeder Bezirkspfarrer iſt zur Annahme von Spenden, über die ſ. Zt. öffentlich qnittiert wird, bereit. J..: Paul Klein, Stadtpf., Dammſtraße 32 II. „ Simon, R., 19. „ v. Schöpfer, Trait⸗ teurſtr. 48. „ Achtnich, G 4, 2. „ Sauerbrunn, Win⸗ deckſtraße 1. „ Weißheimer, Mittel⸗ ſtraße 20. „ Höhler. Mollſtr. 10. Iuule VYkr.Rötter u5,-4 u. 22 Altrenomſertes, grösstes und billigstes Möbel-u. 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Kreisamt Bensheim ebt unter bein 1. Frnar 1907 belaunt, daß in der Gemeinde Lorſch de Schweinepeſt(Schweineſenchr) ausgebrochen iſt. Es wurde Slall- und Gehöfte⸗ ſperre angeorduet und dürſen aus Lorſch Schweine nur zum Zwecke der ſoforligen Schlachtung aus⸗ geführt werden. Wit bringen dies zur allge⸗ Nafnen Kenutnis und weiſen de Bürgermeiſſerämter an, von allen auch nur verdächtigen Erkran⸗ kungen der Schwernebeſtände ſoſokt hierher Anzeige zu erſtalten. Maunheſu, den 9 Fedr. 1907. Großh. Bezirksamt Abt. III. Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Die Einjuhr von Tieren aus der Schweiz beir. Nr. 18707J. Nach der Be— kaumma hung Gr. Mim erunis des Junern dom 30. Juli 1900 (Geſ. und B⸗O.⸗1 S. 8e4) hat der Einſuhr von Pferben, Nind pieh und Ziegen aus der Schweiz eine Aumeldung er dem Greuz⸗ lierarzte vorauszugehen, der für dle etreſſeude Zolleingangsſte e heſtellt iſt. In Auſchluß hieran Hat das Gronh, Miniſterium 5 Innern mu Erlaß vom 12. uar 1907 Nr. 1661 beſttanmte daß bel der Einfuhr der bezeich⸗ neten Tiere über den badiſchen Baynhorn Baſel die Anmeldung 24 Stunden vor er zu geſ ehen haf. Wird dieſe Friſt nicht ein⸗ gehalten, ſo hat der Einbringer keinen Anſpruch auf ſoſortige grenztſerärztliche Abſertigung bei der Ankunft der in Baſel. 9891 Wirgeben den beteiligten Kreiſen zur Beachtung hievon Keuntnte Mannſem, 9. Februar 1907. Großh. Bezirksamt Abt. III. Dr. V. Pfafrf. Selaunkmachung. Fund betr. No. 15117. Auf dem Fund⸗ bürean— Zimmer 11 der Polizel⸗ direkt on wurden ſolgende Gegenſſände zur Aufvbewahrung angegeben: 9889 2 Handtäſchchen, 7 Porte⸗ Monngies, 2 Pfanoſcheine, 1 Damennhr, Schlüſſel, 2 Da neu⸗ pelze, 1 Paar weißwollene Hand⸗ ſchühe, 1 Jnuitfüngskarte und Beſcheinigungen, 1 Medaillon. 1 goldener Auicker 1 Drahtgeld⸗ 10 1 Damengürtel, Geld, 1 Paar Schlüttſchuhe. Falls ſich ein Empfangsberech⸗ ligter nichterechtzelig eldet, gent das Eigentu man der getundenen Sache binnen Jahresſ xin auf den Finder oder ebtl. die Gemeinde Über. Mannbeim, 11. Februar 1907. Großh. Vesikemt. Polizeidirektion. Bekannkmachung. Nr. 17847 J. Die ſſir aH. Hil⸗ denbrand& Söhne, G. m. b H. in Weinheim, ghai um waſſer⸗ polizeilitſe Genehmigung zur Ableitung des Abwaſſers ihrer Getreidewäſcherei in den Judu⸗ ſtriehafen dahier nachgeſucht. Wir bringen dies ur offen⸗ lichen Keutnis mit der Aufſor⸗ derung, etwaige Einwendungen bdei den Bezirksamte oder den Stadirate hier biunen 14 Tagen vom Abiguf des Täg 8 an vor⸗ zübringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geuen wurde, w⸗ drgenfalls allr ſcht auf pripatrechtlchen Titeln beruhenden Euuwenduüngen als verfäutnt gelten. Die Beſchrei ungen und Pläue llegen wäbrend der Einſprachs⸗ ſri auf den Kauzleien des Ve Arksa us und des Siadtrats hier zur Ejnſiht offen. Mannheim, 9 Februar 1907. 0 Bezirksamt: Abt. II Eppelsheimer, 9893 9890 RN onder · Am. Mathade. 15818255 aud Hamen erhalten in kurzer Heit eine ſchöne ee. 11 15.) oder Ausbildung in der — 7. 2— m12m. Abſe stenontecs⸗ Mnschinenschr. je. 10.— Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglic. Gebruder Gander zäuern u. Schweinen betr. Nr. 34308 O0. Im Hinblick auf die in mehreren Ver⸗ waltungsbezirken des Reichs⸗ landes Elſaß⸗Lothringen ſowie der preußiſchen Rheinprovinz hervortretende Seuchengefahr wird mit Ermächtigung des K. Staatsminiſteriums des Innern vom 2. Sep br. 1902 Nr. 19 30 im Umfange des Regierungsbezirkes der Pfalz der Betrieb von Wanderlageen ſewie der Handel mit Rind⸗ vieh, Schweinen, Schafen und Ziegen im Umherziehen, d. h. das Mitführen der Tiere beim Feilbieten bis ein⸗ ſchließlich 30. April 1907 verboten. Vorſtehende Anordnung, welche ohne Verzug zu publi⸗ zieren iſt, tritt ſofort mit ihrer Veröffentlichung in Kraft. Die genaue Beobachtung der Anordnung iſt von den zu⸗ ſtändigen Behörden zu über⸗ wachen. 9892 Speyer, 19. Januar 1907. Kgl. Bezirksamt. J..: gez. Conrad. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 18364. Im Wege der Zwangsvollſteckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ zuche von Mannheim zux Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf das Geſaimt⸗ gut⸗der Errungenſchaftsgemein: ſchait zwiſchen Wirt Georg Scheer und ſeiner Coefrau Marſe geb. Bühler in Maun⸗ herm e ee nachſtehend be chriebene Grundſtück am Mittwoch, 40. April 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unkerzeſchhete Nota⸗ riat— in deſſen Dienſträuſlen in Mannheinn 5 4, ver⸗ neigert werden. 5 Der Verneigerungsvermerk iſt am 31. Okiober 1306 in das Grundbuch eſugetragen worden. Die Einſicht der Mittellungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ lenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtaftet. Es ergeht die Aufforderung, Mechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im, Verſteigerungsternine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden Und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaſt zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſlellung des geringſten Gebots nicht berück ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſeßzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Erteilung! des Zuſchlags die Anfhebung oder eiunweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls fütr das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim, Baud 239, Heft 36, Beſtandsver⸗ delchniß 1 Lagerbuch⸗-Nr. 51730, Flächen⸗ Juhalt 2 ar, 22 àqu Hs.raite, Lig tteurn raße Nr. 51 und Allgartenuraße Nr. 54. Hierauf ſie t: ein unterkellertes vierſtöckges Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebäude als Eck aus mit Gaupen und Balkous; ein eben⸗ ſolcher Flüngelbau, ſowle ein vier⸗ ſtöckiget Piſſoir- und Abortbau als Querbau nuud Seſtenbau rechts. Schatzung M. 77000.— Hezu Zubehörſtücke mit zu⸗ ſa nnmen M. 1118.55. Mannheim, 6. Febr. 1907. 2 * Großh. Notariat III als Vouſtreckungsgericht. ſaſſer. Di. E 69816 eutschestlinzechaus Lober's Hötel bafal Tel. 1727.— 3, 9. Naturrelne Weine. Vorzügliche Küche. Bes.: Ieh. Kober, Trüher Hötel Viktoria. en 5 57 Plisss-Anstalt G. Ite gemaߧ.23 Z. 3 des Preß⸗ geſetzes,§ 95 St.⸗G.⸗B. ver⸗ fügte Beſchlagnahme der Druck⸗ ſchrift„Schnupftabak“ 55 mäߧ 98 Abſ. 2 St.⸗P. O richte clich beſtligt. 9895 Mannheim, 18. Febr. 1907. Gr. I. Staatsanwalt: Junghanns. No 65064. In der Strafſache gegen den Redakteur Emil Maler in Mannheim, wegen Beleidigung der Polizel⸗ lergeguten Schluitt und Mußler und des S ütz nanns Fien in Maun eim, hat das Gr. Schöfſen⸗ gericht in Mannteim am 25. No⸗ denber 1906 fiütt Recht erkaunt⸗ Der Angeklagte Redakteur Emil Mater in Maunheim wird wegen öffentlicher Beleidigung der Pollzeſſergeapten Schuntt und Mußter und deß Sbutzmanns Fien in Manuheim zu einer Geldſtrafe von 150 Einhundertundfünfzig Mark für den Fall der Unbeibringlich⸗ keit zit einer Geſangmsuürate von fünfzehn Tagen und zu den Koſten veturteilt. Zugleich wird den Beleidigten Befugnis zugeſprochen, die Verufte lung binnen einer Friſt von ſechs Wochen nach Eintritt der Rechtskraft durch einmal ge Einrückung, in den Geuneral⸗ anzecger auf Kollen des Schul⸗ digenöffentuch hekannt zu; nachen Ferner int die Verurteilung nach Rechisfraft in der Volksſti uine Unter der Rubrik aus Stadt und Land in Feriſchrift unter der Ueberichrift: „Rechtskräitiges Urteil des Schoffengerichts Maunheim vom 23. Novenber 18906 gegen den Redakteur Maier wegen Belei⸗ digungder Schutzmanuſchafthier“ zu veröſfentlichei Die Richtigteit der Abſchrift der U teils or el wird beglaubigt Und de Vollſtreckgarkeitdes Urteils heſcheinigt. Maunteim, 5. Februar 1907. Grabenſtein, Gerichtsſchreibe des Gr. Amts⸗ 10. No. 1482. fertigung 175 .⸗St..⸗B. der privatkläger Verireter auf Geiuchts. Maunbeim, 5. Februar 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Grabenſein. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band IV,.⸗Z. 48, Firma „Mannheimer Kunſt⸗ lederfabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haft⸗ ung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Louls Frauk, Bankter in Sinsheim iſt als Liquidator heſtellt. 9888 Mannheim, 11. Febr. 1907. Gr. Amtsgericht 15 Bekanntmachung. Das Ausäſten der Baum⸗ pflanzungen zur Freihaltung der Telegraphenleitungen betreffend. Die Telegrapaemieitungen wer⸗ den durch die Berührung mit Bauhizweigen geſtört. Dle an die Leitungen herangewa ſenen Zweige milſſen deshaſb rechtzeitig aäbgeſchmiten we den. Nach den Ausf eine ſtimmungen des Reich; kanzleis vom 26, Januar 1900 zum Te⸗ le⸗ dande(Neichs⸗ geſetzbl. S. 7) ſüd die Ausäſt⸗ üngen in den Maue zu bewer en, da die Baumpflan ungen min⸗ deſtens 60 em nach allen Richtungen von den Tcele⸗ raphenleitungen entfernt ertebende Aus⸗ gemäߧ 2001 ſche Anorbmutg des s n Die Beſitzer von Bäumen aur und au den Verkehrswegen, auf wel en Telegraphenhimen 9. kührt ſind, werden erſucht, die ertorderlin en Aisaſtungen bis ſpäleſtens Ende Februar aus zu ünren. Sind die Ansänungen bdis dahin nicht oder nicht in aus⸗ zeichende Maße vorgeno nn en, ſo müſſen ſie von der Telegra⸗ pbenverwaltung bewuülkt werden. Dazu in, die Telegraphendei⸗ waltung auch bexrechtigt, wenn es ſich um die diingſiche Ver ütung oder Beieuigung e ner Störung haudelt 69824 Kailstube(Baden), den 1, Je knar 807. Kaiſerlichesberpoſtdirektion. Geister. Peisenseacerin u ein Mäd⸗ chen, das ſelbnändig kochen kann, ſofort geſucht. B 2ba Mannhelm E.10a. und Aaigurte be 37 var. 1875 uX. Windeckſtraße 58 Erhebung der Kanalgebühren auch die Waſſergelder ſowie die Müllabfuhrgebühren einzuziehen ſeien und daß dieſer Einzug mit den Gas⸗ und Stromgeldern des vorhergehenden Monats durch denſelben Erheber zu erſolgen habe. Wir werden deshalb bereits im Laufe des Monats Jannuar 1907 mit den Gasgeldern pro Monat Dezember 1906 die Waſſergelder, ſowie die Kanal⸗ und Müllabfuhr⸗ gebühren für den Monat Januar 1907 einziehen laſſen. Im Monat Februar 1907 beginnen wir dann mit dem geregelten gemeinſamen monatlichen Einzug aller Abgaben durch denſelben Erheber und zwar werden von dieſem Zeitpunkt ab die Forderungsbeträge für Lieſernug von Gas und elektr. Strom jeweilz ſür den Vormonat, d. h. für die letzte Gasmeſſer⸗ bezw. Stromzählerableſungsperiode (immer ca. 30 Tage] die Waſſergelder, ſowie die Kanal⸗ und Müllabſuhrgebühren jeweils für den gleichen Monat, in dem die Erhebung erfolgt. zur Auſorderung kommen. Mit dieſer allgemein eingeführten monatlichen Er⸗ hebung hat der Stadtrat weiter in teilweiſer Abänderung der ſtatutariſchen Beſtimmungen angeordnet, daß für Mieter die Friſt zur Zahlung von Waſſergeld und Müllabfuhr⸗ gebühren, nunmehr 2 Wochen, vom Tage der erſtmaligen Anforderxung an gerechnet, be tragen ſoll. Erfolgt nach Ver⸗ kan dieſer 2 Wochen vom Mieter keine Zahlung, ſo hat der Liegenſchaftsbeſitzer auf einmalige Aufſorderung ungeſäumt aufzukommen. 30000/124 Mannheim, den 5. Januar 1907. Die Direktion der ſtüßdt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pich Dankſagung. Die Sammlung des Kreuzervereins für das 4. Quartal 1906 ergab Mt. 69.—. Hiervon erbielt das evangeliſche Reltungshaus hier die Hälfte mit 34 Mk. 50 Pfg.— und die Mannheimer kath': Rettungs⸗ und Erziehungs⸗Anſtalt in Käferthal den Reſt mit 34 Mk. 50 Pfg., mofür wir den freundlichen Gebern er⸗ mit den herzlichſten Dank ausſprechen. 30000/47 Maunheim, den 9. Februar 1907. Die Verrechnung des evang. Rettungshauſes hier: Schuridt. Die Verrechnung der Manunßeimer kath. Rettungs⸗ und eene in Käferthal: Naier. Be kanntmachung. Nr. 4785. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in ihre neuen 2 Dienſtlokale ſind die ſeither vonf ihr benützten Räume im Gebäude der Lemle⸗Moſes⸗Elaus⸗ Sliſtung, Lit. Ee1, Nr. 11 bier, auf Wunſch auf längere Jähre anderweit zu ver⸗ mieten. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Publikum, 2. März Bürgerſchule die nach dem 2. Anſpruch auf Berückſichtigung. nach dem 0. Juni geboren nicht agelgſſeh werden. Bei der Anmeldung iſt Geburtsſchein vorzulegen. Das Dr. Mannheim, 12. Fehruar Kupfe Nr. 30. Mittwoch, den 13. Februar 1907. 117. Jahrgaug⸗ A Bekanuknachung.. Letauntnachung. Beläuutmachung. Bekanntmachung. Bekanntmachung. peſt e de i e euche 915 b 5575 15 e Der Stadtrat hat in e e der bisherigen Beſtim⸗ 1 0 Nr. 3795. Die Anmeldung derjenigen Knaben und in Lorſch berr. 15 8 hier hat unterm 10 1 mungen angeordnet, daß, mit Beginn dieſes Jahres und idch O b Nr. 186861 Das Großh. beſſiſche] Hauſterverbot mit Wieder⸗ die von der Staatsanwaltſchaft gleichzeitig mit 1 5 monatlichen, im Vorine ſtatiſindenden en, eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 25. Februar bih jeweils nachmittags von—4 Uhr in der Aulg der Friedrichſchule U2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. Ju der angegebenen Zeit ſind auch dielentgen Kinder anzy⸗ melden, welche von emer Klaſſe der 2 der Bingerſchule übertreten ollen Volksſchule in eine ſolche Anmeldungen füt die März einlaufen, haben keinen Gemaߧ 2 des Glementarantertichtsgeſeges vom 13. Mat 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen daufgenommen, de in der Zeit vom 1. Juli 1900 bis ein⸗ ſchließlich 30.„Juni 1901 geboren ſind. Kinder, welche ſind, können zum Schubeſac ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standes⸗ amte begl aubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammküchern als Erſatz für die Geburtsſcheme angeſ hen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mk. pro⸗ Mannh heim, den 9. Februar 19,7. Volksſchulrektorat: Sickinger. Möbeinſchiffabrt. Nachſtehende Polizei⸗Verordnung bringen wir zur n nis der Schiffahrtsintereſſenten. 200000/148 1907. Großh. Rheinbauinſpektion. rſchmid. Zur Regelung des Rheinſchifforücke zu vom 30. Juli 1883 der öffentlichen Arbeiten, f Forſten, für vom 2. Auguſt 1902, Talfahit befinden, wird vom ſtehenden Beſtimmungen: einem Vor eſtandszimmer, einem ſeuer⸗ und einbruchſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zeutral gelegen und wären beſonders für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums, ſind aber auch für andere Geſchäfte geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter⸗ 1005 Bureau⸗Einrichtung oder einzelne Teile derſelben kaufsweiſe mit abgegeben werden. 30 600%/907 Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erſolgen. Nähere Auskunſt erteilt die Direktion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Mietsauträge mit Preisangeboten zu richten ſind. Mannheim, 22 22. Oktober 1906,. Städliſche Sparkaſſe: Schmelcher. V 1 an bersicherungs-A. l. in Mannheim jerung mit usd ohne Untsr⸗ suchung für Erwachsene und Kinder. Universum-Police: Volkommenste Form der ebensversicherung. — Unanfechtharkeit ons Goxertallbarket— Ph. Wittmer, Generalagent, L 8, 2. C. F. Lehmann, Oberinspektor, H 5, J7. Vertreter und stille Vermittler gesucht. ½1 FTerrain mit ahn- u. Wasser-Ansch uss am neuen Hafen in.udwigshafen a. Rh. gelegen, ca. 50 O% qm gross, für Industrie u. Lager piktze Wie zur Be- bauung mit Wohnhäusern geeignet, versteigere ich im Aultrage des Eigentümers Herrn Ferd. Fromm, Fabrikant in Cannstatt, am: Freltag, 13. Fehr. 1907, nachmitt. 2 Uhr, zu Ludwigshaſen a. Rh. in meinem Amtszimmer, Eeke der Bismarck- u Schulstrasse, en bloc oder geteilt, unter günstigen Zahlungsbedingungen. 5953 Plüne und nähere Auskunft durch den Eigentümer und den Unterzeichneten. Ludwigshafen a. Rh., den 15. Januar 1907. K J. Notariat I: Justizrat Däuwel, R. Notar. caplef; in rs buige 70 Außerdem haben alle in T Polizei⸗Yerordunng. Schiffs⸗ und Floßverkehrs durch die wird biermit, auf Grund des 8 138 des Geſetzes über die allgemeine L ndesverwaltung „(Geſ. S. S. 195) ſowie der Allerhöchſten Verordnung vom 12. Dezember 1888 und der zur Ausfihrung der letzteren aenen Verfügun 9 der Miniſter Landwirtſchaft, Domäuen und für Han el und Gewerbe vom 22. Januai 1889 (Mäniſterialblatt für die innere Ve waltung von 1889 5 ende Poltzei⸗Verordnum erlaſſen: Einziger Paraaraph. ö Der letzte A ſatz des§ 6 der Polizei⸗Verordnung ſür den Schiffs⸗ und Floßverkehr durch die Rheinſchiffbrücke zu Coblenz beireffend die Abgabe von Signal⸗ ſchüſſen in dem vorgeſchriebenen Schußfeld unterhalb der Horchheimer Brücke ſetlens der Dampfſchiffe, welche ſich iu 1. April 1907 ab aufgehoben. An ſeine Stelle treten von dieſem Zeitpunkte an die nach⸗ Tal ahrt befindlichen Schiffe und Flöße, welche durch die Brücke fahren wollen, ſofern bei Nacht, Nebel oder unklarem Wetier die Schiffbrücke von der Horchheimer Eiſenbahnbrücke aus nicht mehr zu e kennen iſt, auf die Signale zu achten, welche von der bei Pfaffendorf, Stromſtation km 87,4 rechtes Ufer er ichteten Wonfe gegeben werden. Lie Signale ſind die im§ 18 Abſatz 4 b der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung für die Durchfahrt durch die Schiffbrücken vorgeſchriebenen. Wird das Signal gegeben, daß die Brücke nicht geöffnet werden kann, ſo müſſen Schiffe und Flöße aufdreſen bezw. vor Anker gehen und ſo lange warten, bis das Signal der Wahrſchauſtation ihnen die F Frei⸗ gabe der Durchfahrt durch die Scheffbrücke anzeigt. Die Abgabe von Signalf chüſſen iſt verboten. Coblenz, den 6. Februar 1907. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz. 9894 Fr iherr v. Schorlemer. 5 Stkauntmachung. ananentlee, Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geilellt! folgende Piandſcheine des Städt. Leihamts Maun eim: Lit. A Nr. 357767 vom 2. Jum 1906, Lit. is Nr. 110632 vom 15. Jaunar 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, uach 8 28 der Leiy⸗ allitsſatzungen ungiltig zu er⸗ 5— Die Jnhaber dieſer Pfandſcheine werde hiermit aufge ordert, ihre Aupprüche unter Vorlage der Piandſcheene innerbalb vier Wochen vom Tage des Erſchei⸗ neus dieſer Bekauntmachung an erechnet beim Städt. Leihant, Lit. C 5 uo. 1. geltend zu malen, ſwidrigenfalls die Kraftloserklär⸗ ung oben genannter Pfand⸗ ſcheige erſolgen wird. Maunbeem, 11. Fehrnar 1907. Städt. Leihamt: Hormann. doo —.8 Laut Beſchluß vom 1. Juli 1905 iſt unſere Geſellſchaft aufgelöſt. ſind z, Liqu datolen beſtellt. Die Gläubiger wollen ihre Forderungen anmelden. Fabrik slastischer Schleif- und Pollrräder S Moritz Max. Joſeph Waienthal. 2 Fox Mänuchen u. Weibchen, echte Mace, ſehr wachſam, auch ein⸗ zeln 37 45818 1* St., Planken. Die Unterzeichneten nachmittags 2 Uhr werde ich un Pfand pkal G 4, 5 bler geden dare Zan ung im Vollſti eckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 45824 Möbel verſchiedener Art. 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