Abonnement:(Badiſche Volkszeitung) 0 Mfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ atſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeue und verbreitetſie Zeitung in Maunheim und Amgebung. 9 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manuheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchbhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 841 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nedaktioonn 377 Auswärtige Inferate. 80„ 2 9— 8 Expedinon und Verlags⸗ Die Helene den. 1 nat Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. wacbeuns. ais (Abendblatt.) Nr. 75. Donnerstag, 14. Februar 19907. * +74 4— Die Sozialpolitik im neuen Neichstage. Auf das anläßlich des Wahlerfolges an ihn geſandte Glückwunſchſchreiben des Zentralver bandes deut⸗ ſcher In duſt rieller hat, Fürſt Bülow eine Antwort geſandt, deren Charakter als Abſage garnicht zu ver⸗ ennen iſt. Fürſt Bülow vertraut im Kampfe gegen die Sozialdemokratie J 8 Wirkungen einer gewiſſenhaften und be⸗ ſonnenen Sozialpolitik“. Die„antiſozialdemokra⸗ tiſche Korreſpondenz“, die von einem ehemaligen ſozialdemo⸗ kratiſchen Schriftſteller redigtert wird, der ſich zum Ultra⸗ konſervatismus durchgemauſert hat, bemerkt dazu, ſie ſei nie⸗ Mals Gegner einer wirklich gewiſſenhaften und beſonnenen Sozialpolitik geweſen und werde es niemals ſein: Keineswegs aber ſind wir der Anſicht, daß es durch sine ſolche Sozialpolitik gelingen wird, die Arbeiter von der Sozialdemokratie loszulöſen. Und der Ausfall der Wahlen beweiſt die Richtigkeit ünſerer Anſicht. Denn es ſind die Arbeiter, die der roten Fahne kicht nur kreu geblieben ſind, ſondern das revolutionäre Heer ſogar zbieder verſtärkt haben. Dem ſozialdemokratiſchen Lager entrounen iſt die kleinbürgerliche Mitläufermaſſe. Dieſer kleinbürgerlichen Maſſe mötlichſt ſchnell und möglichſt zureichend ſoziale Fürſorge zuteil werden zu laſſen, ſcheint uns jetzt die dringendſte Forderung des Tages und der Zeit zu ſei, wenn der jetzt über die Sozialdemokratie errungene Teilerfolg nicht wieder gänzlich in Frage geſtellt werden ſoll. Gute Mittel⸗ ſtandspolitik iſt zur Zeit ein notwendigſtes und beſtes Mittel gegen die Sozialdemokratie. Wir reden gewiß einer guten Mittelſtandspolitik das Wort, Sozialpolitik iſt nach zutreffender Definition harmo⸗ niſcher Ausgleich der Intereſſen der die Staatsgeſellſchaft bildenden Stände und Klaſſen. Aber wir proteſtieren aufs entſchiedenſte dagegen, daß nunmehr jenem Teil der Soszfäl⸗ politik, der ſich die Erhöhung des standard ot⸗ Aiie der induſtriellem Arbeiterſchaft angelegen ſein läßt, ein Hält ge⸗ boten werde. Der Reichskanzler wird in der Fortführung der Arbeiter⸗Sozialpolitik die nationalliberale Partei auf ſeiner Seite haben, auf die Gefahr hin, es mit dem Zentral⸗ verband deutſcher Induſtrieller und dem Reichsverbande gegen die Sozialdemokratie zu verſchütten, die beide nicht übel Luſt verſpüren, die ſozialpolitiſche Geſetzgebung wieder abzutragen, die angeblich das deutſche Volk zu ſimulierenden und faulen Rentenempfängern mache— ſoweit vermag ſich Hlaſſen⸗ egoismus zu verirren. Wir wollen der kleinbürgzrlichen Maſſe gerne den Exiſtenzkampf erleichtern, ſo weit es iftlier⸗ halb des zum Teil gegen ſie entſcheidenden wirtſchaftlichen Entwicklungsprozeſſes möglich iſtewir wollen aber vor allem der gufſteigenden Klaſſe der Induſtriearbeiter jene Fürſorge zu⸗ kommen laſſen, die ihr einen größeren Anteil an den Gütern wirtſchaftlicher und geiſtiger Kultur ſichert. Das iſt nicht nur eine Aufgabe ſozialer Gerechtigkeit, die als ſolche mit Selbſt⸗ berſtändlichkeit erfüllt werden muß, ihre Erfüllung hat daneben einen ſehr großen realpolitiſchen Wert. Den Revolutionaris⸗ mus in der Sozialdemokratie wird die bürgerliche Geſellſchaft nach wie vor bekämpfen, er hat aber ſeinen akuten Schrecken verloren, vor Eruptionen ſind wir ſicher— das iſt die lang⸗ ſame, aber ſtetige Arbeit der ſozialen Geſetzgebung, von der übrigens niemand verlangt hat, und verlangen kann, daß ſie Wilhelm Jeuſen. Ein Gedenkblatt zu ſeinem 70jährigen Geburtstage (geb. 15. Februar 1837) von E. Rainach. (Nachdruck verboten.)] Im deutſchen Dichterwalde gibt es wohl nur wenige, die ſo an Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit ihres Schaffens einen Dichter, wie Wilhelm Jenſen einer iſt, erreichen. Er zählt mit zu den produktivſten Schriftſtellern, iſt Lyriker, Dramatiker, Dichter von hiſtoriſchen und modernen eine ſtäunenswerte Fülle an Talent und den Adel einer echten Poetengatur, daneben aber zun Phantaſtiſchen und peſ ſimiſtiſch ſeinen einzelnen Schaffensperioden zu Unterſcheiden. Wilhelm Jenſen wurde am 15. Februar 1837 zu Heiligen⸗ baſen in Holſtein geboren, beſuchte die Schule in Kiel und Lübeck, ſindierte darauf in Würzburg und Breslau Medizin; dann weilte A gleichfalls ſtudienhalber in Freiburg i.., nachdem er ſich von der Medizin losgeſagt hatte und zur philoſophiſchen Fakultät über⸗ 1860 die philoſophiſche lebte er mehrere Jahre in Kiel gegen Ende der ſechziger und kurzem Aufenthalt in Stuttgart, Volkszeitung“ und ſodann an in Kiel beſchäftigt. Seit 1888 lebt Jenſen dauernd in München und im Sommer auf ſei⸗ gegangen war. Nachdem er im Jahre Doektorprüfung beſtanden hatte, philologiſchen Studien und war Anfang der ſiebziger Jahre, nach mit der Leitung der„Schwäbiſchen der„Flenspurger Norddeutſchen Zeitung“ nem ſchönen Beſitztum in Prien am maleriſchen Chiemſee. Die erſten Kinder von Jenſens lüngen wie: Gedichte“,„Holzwegtraum wende“, denen ſich ſpäter Tagen“(1878)] und„Stimmen des Lebens(1882) anſchloſſen. Traumhafte Stimmungen beſeelen dieſe Gedichte und ein Ton und Fach kommt, ſo kann in erſter Linie ſchwerlich in noch nicht einer Generation die Arbeiterſchaft von der Sozialdemokratie loslöſen ſoll. Sollte aber doch hie und da ein politiſcher Maſſenſtreik in Szene geſetzt werden, dann hat die bürgerliche Geſellſchaft das volle Recht, ihn mit aller Gewalt niederzuſchlagen und braucht ſelbſt vor Anwendung der ſchärfſten Kampfesmittel nicht zurückzuſcheuen. Das Recht iſt auf ihrer Seite, ſie hat ihre ſittliche Pflicht erfüllt und hat nun auch das ſittliche Recht, ihre Kultur gegen den utopiſtiſchen Revolutionarismus zu verteidigen. nationalliberale Partei wird auch im neuen Reichstage ſich nicht auf eine Sozialpolitik der kleinbürgerlichen Maſſe beſchränken laſſen, die nur ein Teilausſchnitt aus dem ganzen Kompler der ein⸗ ſchlägigen Fragen und bei weitem nicht der wichtigſte— auch für die allgemeine Staatspolitik— iſt und die nur gewiſſen kapitaliſtiſchen Kreiſen zum willkommenen Vorwand dienen ſoll, im Scheine ſozialpolitiſcher Freundlichkeit. die, Verpflich⸗ tungen gegen die induſtrielle Arbeiterſchaft auf dem Gebfete des Lohnweſens, der Arbeitsbedingungen, des ſozialen Rechtes nicht zu erfüllen. Daß die nationalliberale Partei gewillt iſt, auch in der nächſten Legislaturperiode in bisheriger energi⸗ ſcher und beſonnener Weiſe an dem Ausbau der ſozialen Geſetz⸗ gebung führend mitzuarbeiten und keine Luſt hat, ſich an Experimenten zu beteiligen, die doch ſehr verdächtig nach Arbeiterfeindlichkeit ausſehen, mögen die„Scharfmacher“ und ihre Preſſevertreter aus folgender Notiz der parteioffiziöſen „Nat. 1 ſehen, die gerade heute verbreitet wird: Eine der Die erſten Aufgaben des Reichstages muß die Erledigung des Geſetzes über die am 12. Juni vorzunehmende Berufsgählung ſein. Der Bundesrat hat bekanntlich dieſes Geſetz bereits angenommen. Ueber die Notwendigkeit der zu veran⸗ ſtaltenden Bexufsſtatiſtik beſteht bei keiner Partei irgend ein Zweifel oder ein begründeter Einwand. Die Vornahme der Be⸗ fszählung am oben genannten Tage erheiſcht aber die um⸗ faſſendſten Vorbereitungen, für welche jeder Tag von Wert und Bedeutung iſt. Wenn das Geſetz nicht im Februar unter Dach der Termin des 12. Juni zur Vornahme der Zählung, innegehalten werden. Die Bearbeitung des ſtatiſtiſchen Ergebniſſes nimmt aber mehrere Jahve in Anſpruch; es liefert die weſent! ichen Grundlagen für das zukünftige Witwen⸗ und ſorgungsgeſetz, das im Jahre 1910 in Kraft treten ſoll. Bei Verzögerung des Berufszähhungsgeſetzes gerät auch jenes wichtige ſogziale Geſetz in Gefahr, eiwe Verzögerung 3zu erleiden. Das iſt praktiſche Sozialpolitik, die unter allen Umſtänden eher die Verheißung hat, die Arbeiterklaſſe mit der auf Privat⸗ eigentum und perſönliche Freiheit gegründeten Geſellſchafts⸗ ordnung auszuſöhnen, den Eingliederungsprozeß dieſer Klaſſe in die bürgerliche Geſellſchaft allmählich herbeizuführen, als jene Forderung, die induſtrielle Arbeiterſchaft von der Für⸗ ſopge der ſtaatlichen Geſellſchaft plötzlich auszuſchalten, weil ſie ſich noch fortgeſetzt zur Sozialdemokratie bekenne, und nur die kleinbürgerliche Maſſe mit den Segnungen der ſozialen Geſetz⸗ gebung zu bedenken. An anderer Stelle fordert die„Nat. Lib. Korreſp.“, daß der neue Reichstag nicht ſäumen ſolle, durch Wahl von 6 Mitgliedern aus ſeiner Mitte zum Beirat für Arbeiterſtatiſtik dieſe ſozialpolitiſch ſo wichtige Körperſchaft alsbald wieder aktions⸗ und arbeitsfähig zu machen. Wir halten dieſen Weg, der Sozialdemokratie den Wind aus den Segeln zu nehmen, doch für beſſer und ausſichts⸗ Waiſen ⸗Ver⸗ Frieden und Verſtändigung beſeelt iſt r Antiſozialdemokraten. Wir ſahen unmittelbar nach der Niederlage der Sozialdemokratie kühner ſein Haupt erheben werde, der revolutionären Sozialismus iſt. Um ſeine ſchädlichen Wirkungen auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken, iſt es Pflicht der bürgerlichen Parteien, vor allem der zu Unrecht als ſogfäl⸗ politiſch rückſtändig verſchrienen nationalliberalen Partei, ſo oft ſich Gelegenheit bietet, keinen Zweifel darüber zu laſſen, daß ſie den Kampf gegen die Umſturzgedanken der Sogfal⸗ demokratie durchaus mitmachen, nicht aber den Ka m p f gegen den poſitiven Gedanken der Sozial⸗ politik, der Hinaufhebung der Arbeiter zu einer höheren uUnd geſicherteren Lebenshaltung, der nur zu oft in von Groß⸗ induſtriellen geſpeiſten politiſchen und wirtſchaftlichen Ver⸗ bänden gemeint wird, wenn ſie in der von ihnen abhängigen Preſſe die Trompeten gegen den roten inneren Feind ſchmet⸗ tern laſſen. Die Trennung in Frankreich. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten]. F. Paris, 12. Jebr. Der franzöſiſche Kulturkampf iſt wieder einmal in eine Periode der Interviews und Enthüllungen eingetreten. Kultusminiſter Briand macht den Mitarbeitern der ver⸗ ſchiedenſten Pariſer Zeitungen mit bekannter Freigebigkeit und Freimütigkeit Mitteilungen, die in Wahrheit weniger für das große Publikum als für die Vertreter des Vatikans be⸗ ſtimmt ſind. Dieſe beſtätigen auf demſelben Wege den Empfang der miniſteriellen„Interview⸗ Korreſpondenz“ und beant⸗ worten ſie durch Interviews, auf die der Miniſter dann wieder durch die Preſſe Antwort erteilt. Gleichzeitig veröffentlichen mehrere Blätter, vor allen der„Temps“ und de Laneſſans „Siccle“, Mitteilungen hoher, aber leider nicht genannter, Vertreter der römiſch⸗katholiſchen Geiſtlichkeit über die Vor⸗ gänge während der Biſchofkonferenz in Schloß La Muette und die wahre Stimmung in Rom und den franzöſiſchen Biſchof⸗ paläſten, die von beiden Parteien in ihrer Art— ſei's zit geſchickt abgefaßten Berichtfgungen, ſei's zum Ausſpielen der Prälaten Frankreichs gegen die Kurie— benutzt werden. Wiederholt bereits hat der franzöſiſche Kulturkampf ſeit dem Dezember 1905 derartige Perioden des Abwartens und gegen⸗ ſeitigen Aushorchens erlebt und immer haben ſie trotz aller energiſchen Verſicherungen von letzten und allerletzten Honf⸗ zeſſionen, von Entſchloſſenheit zum äußerſten U. dergl. eine Annäherung zwiſchen Kirche und Staat zur Folge gehabt, Dis angenblicklichen Unterhandlungen— denn von ſolchen kann geradezu die Rede ſein— werden, wenn nicht alles täuſcht, eine endgültige Verſtändigung über die Neuregelung des öffentlichen katholiſchen Gottesdienſtes in Frankreich herbei führen. Es iſt jetzt bekannt, daß die Bedingung, von dern Ausnahmloſigkeit der Ueberlaſſung der Kirchen an die Geiſte lichkeit von Pius X. ſelbſt in den ihm vorgelegten Tert der Biſchoferklärung eingefügt worden iſt. Die franzöſiſchen Prälaten, deren Mehrheit wirklich bon dem Verlangen nach „kannten zu genau die Novelliſt, Romanen, die insgeſamt auch eine faſt zu ſtarke Hinneigung Grauſamen mit einer ge⸗ wiſſen Luſt zu bizarren Einfällen offenbaren, die den, der Jenſen kennen und als Dichter beurteilen will, zwingen, genau zwiſchen Muſe waren Gedichtſamm⸗ und„Vör Sonnen⸗ Werke gleicher Art:„Aus wechſelnden halbverhüllter Wehmut zittert wie blaſſer Mondenſchein über die aus einer tiefen Empfindung herausgeborenen Verſe. Ganz anders verhält es ſich mit des Dichters Balladen. Knapp im Entwurf, dabei voller Wucht und Schärfe, muten ſie den Leſer an wie erzgeharniſchte Krieger auf prunkendem Tur⸗ nierroß. Dabei durchweht ſie ein eigentümlicher, narkotiſcher Duft, aus dem uns Geiſter längſt entſchwundener, ſagenhafter Zeiten emporzuſteigen ſcheinen. Gedämpfte Wehmut iſt die Grund⸗ ſtimmung dieſer dichteriſchen Gebilde So walten dieſe Stim⸗ mungen in ſeinen im Jahre 1875 erſchienenen Novellen„Im Pfarrdorf“ und in der 1877 erſchienenen hochpoetiſchen Erzählung „Späte Heimkehr“ vor, von dem die erſtgenannte Mhvelle ſich namentlich durch die feine und anmutige Zeichnung der Eharak⸗ tere abhebt. In ihnen iſt Jenſen immer der große Stimmungs⸗ maler geblieben, der neben einem Storm wie kein anderer es verſtanden hat, die heimiſche Mittagsſtille eines glutſchweren Sommertages mit ihrem geheimnisvollen Summen und Weben die Stunde des„großen Pan“— in ſeiner Lyrik und in ſeinen Novellen hervorzuzaubern. Doch mit Vorliebe hielt ſich Jenſen in ſeinem dichteriſchen Schaffen an die Novelle. Auf dieſem Gebiete ſchuf er unermüblich nlit wechſelmndem Erfolge. Hier wurzelte er in ſeiner Eigenart und poetiſchen Bedeutung, und außerordentlich zahlreich ſind ſeine Werke in dieſer Richtung. Jedes Werk namentlich anzuführen, hieße darin zu weit gehen, und nur die charakteriſtiſchſten und erfolgreichſten Bücher mögen hier genannt ſein. „Aus dem 156. Jahrhundert“,„Aus ſtiller Zeit“,„Aus den Tagen der Hanſa“,„Aus ſchwerer Zeit“,„Nordiſche Poſthuma“ und„Eddyſtone“ ſind kulturhiſtoriſche Novellenzyklen, denen ſich ſeine großen, erfolgreichen Romane wie„Minatka“,„Das Pfarr⸗ haus von Ellernbrook“,„Am Ausgang des Reiches“,„In der Fremde“,„Ueber der Heide“,„Um den Kaiſerſtuhl“,„Nirwana“, „Ueber den Wolken“,„Karin von Schweden! U. g. ut. anſchloſſen. Die große Maſſe des Publikums begeiſterte ſich namentlich für ſeine farbenlodernden Phantaſien wie„Eddyſtone“,„Kgrin von . Schweden“ und„Nirwana“, die, ebenſo wie ſein 1869 erſchienener großer Roman„Unter heißerer Sonne“, Jenſen vor allem in Hinſicht auf Schilderung als echten Meiſter zeigen und von der Glut ſtarker dichteriſcher Empfindung getragen werden. Das letztere gilt beſonders don ſeiner 1872 erſchienenen„Karin von Schweden“, die es 1894 zur ſechſten Auflage brachte. Um die Mitte der achtziger Jahre prägte ſich des Dichters Eigenart dent lich aus und die wundervolle Verſchmelzung des rein Lyriſchen mit einer oft grellfarbigen, packenden Realiſtik gſſenbarte die höchſte dichteriſche Leiſtungsfähigkeit des der deutſchen Leſewelt ſo raſch vertraut gewoördenen Poeten. Dieſe Vorzüge haben in reichem Maße ſeine groß angelegten Kulturromane aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges wie„Aus ſchwerer Zeit“, eber der Heide“,„Ein Menſchenalter ſpäter“ und„Um den Kaiſerſtuhl Beſonders lieblich wirkt in„Ueber der Heide“ inmitten blutiger Kriegsgrenel ein idylliſch junges Liebespaar, deſſen wechſelvolles Schickſal namentlich die Herzen ſchöner Leſerinnen ſchneller ſchlagen läßt. Der Anlage nach bleibt„Ein Menſchen. alter ſpäter“ das bedeutendere Buch, da in dieſem Jenſen das ethiſch⸗religiöſe Moment ſtärker hervortreten läßt und zeigt, am Geſchick der einzelnen Figuren des Romans veranſchaulicht, das Erwachen eines neuen Zeitgeiſtes und eine allmähliche Ber⸗ ſöhnung zweier Religionen ſowie den Beginn einer neuen Periode deutſcher Kultur. Der großzügig angelegte hiſtoriſche Roman „Um den Kalſerſtuhl“ ſchildert nach einer etwas abenteuerli verworrenen Vorgeſchichte die Geſchicke des vom Kriegsglück begünſtigten Heerführers im dreißigjährigen Kriege, Bernhard don Wefmar, der vom Dichter mehr als ſchn Haudegen, denn als klug abwägender Staatsmann gezeichnet wird. In leuchtenden Farben malt uns der Verfaſſer dabei ein reich bewegtes Bild der damaligen Zert, wie es anſchaulicher und eindrucksvoller nach ihm keinem Pocten gelungen iſt. Freilich auch in dieſem Roman tritt jene faſt alle Schöpfungen febe erfüllende peſſimiſtiſche Weltanſchauung hervor, die in den ſieb⸗ ziger und achtziger Jahten in der deutſchen Literatur herrſchend gefolgt ſind, ohne ſich zu gleichen. Der am 23. März 1871 * dichteriſchen Produktion verurſachte, die nachteilig. auf * Sette Seneral⸗Anzerger. Wenovlarr) Wahre Stimmung in der Maſſe des franzöſiſchen Volkes, um von dieſer angeblichen„oonditio sine qua non“ eine ernſte Beeinfluſſung der Regierung und der Mehrheit des Parla⸗ nents erwarten zu können. Sie haben denn auch offen gezeigt, daß ſie dieſe päpſtliche Klauſel und ihre Nichterfüllung nicht tragiſch nehmen. Für ſie ſcheint das letzte Hindernis einer Verſtändigung hinweggeräumt, nachdem Briand jetzt als Ant⸗ wort auf das Interview des Biſchofs Touchet in Orleans im „Gaulois“ durch dasſelbe Organ erklärt hat, die Regierung denke nicht daran, den Bürgermeiſtern der einzelnen Ge⸗ meinden das Recht der Ablehnung eines vont Biſchof ernann⸗ ten Geiſtlichen aus perſönlichen Gründen zu verleihen; wenn der Bürgermeiſter einmal einem Geiſtlichen die Kirche durch Vertrag für die Dauer von 18 Jahren überlaſſen häbe, werde ein Pfarrerwechſel an dieſem Vertrag nichts ändern, unter der einzigen Bedingung, daß ſich der neue Pfarrer durch Unter⸗ ſchrift verpflichtet, gleich ſeinem Vorgänger die Vorſchriften, über Inſtandhaltung der Kirchen zu erfüllen.— Aus Rom werden von den Korreſpondenten der Pariſer Zeitungen die biderſprechendſten Nachrichten über die Stimmung im Vatikan gemeldet. Es ſcheint danach, daß die Kurie den franzöfiſchen Biſchöfen einſtweilen ganz freie Hand läßt und ruhig abwartet. Einer ſtark tendenziöſen Nachricht des combiſtiſchen„Meſſidor“ zufolge hat der Papſt ſeine ganze Hoffnung auf eine Miniſter⸗ riſts in Frankreich geſetzt.„Wenn man“, heißt es da wört⸗ lich,„den Namen Briand ausſpricht, wird der Papft böſe und gibt ſeiner Vorwunderung darüber Ausdruck, daß ein ſo intelligenter Staatsmann wie Clemenceau ſich von einem Miniſter, deſſen uullicé ſo oft bereits offenbar geworden ſei, derartig beherrſchen laſſe“.(1) Der Pater Wernz iſt nach dieſer Meldung wieder intimer Berater des Hoiligen Vaters geworden; auf ſeinen Rat bereite er eine Enzyklika vor, nach der die katholiſche Kirche in Frankreich durch Organiſierung s Privatgottesdienſtes den Jeſuiten(lies: den Deutſchen, die nach combiſtiſcher Auffaſſung natürlich hinter dem Iſchwarzen Papft“ ſtehen) ausgeliefert werden ſoll. In Millerands„Lanterne“ zieht der unverſöhnliche Allard wieder einmal gegen Briand zu Felde. Er behauptet, es ſei lächerlich, bon einem Triumph des Staates über die Kirche zu ſprechen. „Wir haben“, meint er ſpöttiſch,„geſiegt wie Kuropatkin, der jedes Mal, wenn er vor den Japanern zurückwich, ein Sieges⸗ bulletin veröffentlichte“. Nach ſeiner Auffaſſung hat„der alte Sarko, der durch die Schwäche der franzöſtſchen Regierung ſtark iſt“, mit einer außergewöhnlichen Geſchicklichkeit das Trennungsgeſetz vom 9. Dezember 1905 gänzlich zunichte ge⸗ macht. In Wahrheit bleibe von dieſem Geſetz nichts mehr übrig. Das Papſttum habe einen vollſtändigen Sieg davon⸗ getragen. Aehnliche Anſichten vertritt der Sozialiſt Lafargue in der„Humanité“. Die übrigen Parteiorgane verhalten ſich abwartend. Politische Uebersicht. Mannheim, 14. Februar 1907. Zur jüngſten Kaiſerrede ſchreibt u. a. das„Berliner Tageblatt“: „Nuür iſt der Kampf gegen den„Uwglaubenld, den die Malteſerritter beider Richtungen im Auge haben, gleich⸗ falls höcheift anfechtbar. Was iſt denn„Unglaube“ in ihrem Sinne? Doch nie anderes als das Bekenntnis zu einer freien Betrachtung der Wolt, der Verſuch, außerhalb des Schattens der Kirche zu leben und zu ſterben. Zu dem„Unglauben“ in dieſem Sinne aber bekennt ſich heute die Auswahl der fortgeſchrittenſten Glemente des Volkes. Für das moderne Empfinden haben Schlag⸗ worte wie„Unglaube“ längſt jeden Sinn verloren. Und auch enn vom„Umſturz“ die Rede iſt, fragt man ſich, ob es nicht heute in Stagat und Geſellſchaft manches gibt, das nur künſtlich äufrecht erhalten wird, ohne wirkliche Daſeinsberechtigung zu beſitzen. Der ganze Kampf gegen den„Geiſt des Unglaubens und des Umſturzes“ geht an der modernen Entwickelung vorbei; er borührt ſie gar nicht. Und dasſelbe iſt mit den„alten Ritterlugenden“ der Fall. Auch ſie müſſen ſich eine Umgeſtaltung gefallen laſſen, gangu die der Malteſerorden ſelbſt. Es mag ſehr romantiſch klingon, wenn der Kaiſer zum Ehrenbailli des Malteſerord ruannt wird, Wir hätten uns mehr gefreut, wenn er das Ehrenpeotektvrat dar Geſellſchaft für Verbreitung bon Volksbildung übernommen hätte. Die Reichstags⸗Präſiventen. Im Siublick auf die in nächſter Woche aktuell werdende Frage der Beſotzung des Präſidentenpoſtens im neu gewählten Reichstage iſt es von Intereſſe, ſich daran zu erinnern, wie einander die verſchiedenen Perioden von Reichstagspräſidien 4 4 zum erſten Prüſidenten des erſten Reichstages nach Wieder⸗ aufrichtung von Kaiſer und Reich gewählte Nationalliberale Simſon, welcher bereits ſeit dem 2. März 1867 als Präſident des Norddeutſchen Reichstages fungiert hatte, wollte ſchon im Laufe der erſten Legislaturperiode ſein Amt niederlegen. Durch die große Stimmenzahl, mit welcher darauf ſeine Wiederwahl erfolgte, ließ er ſich beſtimmen, bis zum Ende der Legislatur auszuharren, obgleich ſeine Geſundheitsverhält⸗ niſſe ihm die wiederholten Aufregungen, namentlich durch Provokationen von ſozialdemokratiſcher Seite, nicht geſtattet hätten. Als Simſon zum Beginn der zweiten Legislatur⸗ periode von längerem Unwehlſein noch nicht hergeſtellt war, richteten ſich die Blicke auf den früheren Präſidenten des Ab⸗ geordnetenhauſes, damaligen Oberbürgermeiſter von Breslau, von Forckenbeck. Letzterer wurde auch zu Beginn der dritten Legislaturperiode, am 22. Februar 1877, wiederum zum Prä⸗ ſidenten gewählt. Ebenſo nach der Auflöſung des Reichstags infolge der Verwerfung des erſten Sozialfſtengeſetzes am 11. September 1878. Im nächſten Jahre, im Zufammenhang mit der Wirtſchaftsreform und der Beratung des Zolltarifs im Reichstage richtete Forckenbeck am 20. Mai 1879 ein Schreiben an den Reichstag, worin er erklärte, daß er bei dem Gegenſatz, in welchen er inbezug auf tiefgreifende Fragen mit der Mafori⸗ tät des Hauſes gekommen ſei, das Amt des Präſidenten des Reichstages niederlege. Bei der Neuwahl des erſten Präſi⸗ denten am 21. Mai 1879 erhielt der Konſervative von Seyde⸗ witz 195 von 324 Stimmen. Erſt dadurch, daß auch der erſte Vizepräſident des Reichstages, der ſüddeutſche National⸗ liberale von Stauffenberg ebenfalls ſein Amt niederlegte, kam es zum erſten Male zur Wahl eines Zentrumsmannes in das Präſidium: an Stauffenbergs Stelle wurde am 29. Mai 1879 mit 162 von 301 Stimmen(103 Zettel waren unbeſchrieben) der dem Zentrum angehörige Freiherr von Franckenſtein ge⸗ wählt. An den Platz für Seydewitz trat für kurze Zeit der Reichsparteiler Graf v. Arnim⸗Boitzenburg als erſter Präſi⸗ dent(vom 13. Februar 1880 bis 16. Februar 1881). Nach den Neuwahlen von 1881 wurde zwar Graf Arnim⸗Boitzen⸗ burg zum erſten Präſidenten wiedergewählt, er nahm aber die Wahl nicht an, weil er nicht mit einem Ultramontanen zuſam⸗ men das Präſidium führen wollte. Es folgten ſich die konſer⸗ vativen Präſidenten von Goßler, von Wedell⸗Piesdorf und von Levetzow. Von 1879 bis zur Auflöſung des Reichstages 1887 gehörte ein Nationalliberaler überhaupt nicht dem Prä⸗ ſidium des Reichstages an. Nach den Kartellwahlen(1887) wurde der Nationalliberale Dr. Buhl zum erſten Vizepräſi⸗ denten gewählt. Im Jahre 1888(am 23. der konſervative Abg, v. Levetzow den Platz als erfter Präſi⸗ dent. Nach den Februarwahlen von 1890 ſetzte das Präſidium ſich aus einem Konſervativen(Levetzow), einem Zentrums⸗ mann(von Buol) und einem Deutſchfreiſinnigen(Baumbach) zuſammen. 18938 wurde der Nationalliberale Bürklein zum zweiten Vizepräſidenten gewählt, der dann im Jahre 1895, zuſammen mit dem konſervativen Levetzow, nach Ablehnung der Beglückwünſchung des Altreichs⸗ kanzlers zu ſeinem 80. Geburtstage, aus dem Präſidium aus⸗ trat. Nunmehr wurde dasſelhe an erſter Stelle mit Herrn von Buol, dem Zentrumsmann, boſetzt, der es bis 1898 be⸗ hiolt; darauf ging es an Graf Balleſtrem über. Welche Ver⸗ dienſte ſich in den Balleſtrem, als dem erſten Präſidenten, die Nationalliberalen Büſing und Paaſche in der weniger nach außen hervortreten⸗ den, gleichwohl zeitweiſe ſehr verantwortungsvollen Rolle als Vizepräſidenten erworben haben, ſteht noch in friſcheſter Er⸗ innerung.— Das Zentrum hat das erſte Präſidium 11 Jahre lang ununterbrochen geführt. Wird jetzt eine Aenderung ein⸗ treten? Müller⸗Fulda und die Wahl in Hauau. Abg. Müller⸗Fulda autwortet jetzt in der„Fuldaer Ztg.“ auf den offenen Brief des Herrn Dr. Heraeus, des Leiters der nationalliberalen Wahlbewegung in Hanau die folgt: 1. Es iſt durchaus unwahr, daß ich im Wahlkreiſe Hanau⸗ Gelnhauſen⸗Orb⸗Bockenheim mit allen Mitteln für den Sozial⸗ demokraten agitiert habe; ich habe nur aufgefordert, nicht für den Natibnallißeralen zu ſtimmen, nachdem deſſen Partei auf der ganzen Linje und in ganz Deutſchland in ſo außerordentlich ge⸗ häſſiger und feindſeliger Weiſe gegen das Zentrum bvorgegangen iſt. Dieſe Stellungnahme war meine Pflicht als Mitglied der Zentrumspartei und entſprach den Beſchlüſſen des Zentrumswahl⸗ ausſchuſſes. 2. Die Mitteilung über den Entſchluß der Liberalen in Köln iſt mir am 4. Februar tatſächlich zugegangen; ich habe dieſelbe an acht Perſonen im Wahlkreiſe Hanau⸗Gelnhauſen⸗Oro⸗ Bockenheim telegraphiſch weitergegeben, jedoch nicht allgemein im Wahlkr weiterverbreitet, am allerwenigſten durch Flugblätter. Wenn das Telegramm durch Flugblätter noch mit berſchiedenen Zuſätzen im Wahlkreiſe weiterverbreitet wurde, ſo iſt dies ohne Dezember) erhielt erſten Präſidenten von⸗ lotzten Seſſionen neben dem Grafen mein Wiffen und ohne meinen Willen geſcheß ſich bei der Stichtvahl nur zum Teil als waß 80 ich bei deren Empfang und Weikergabe nicht wiſſen. Als ich eine gegenteilige Mitteilung am 4. Ant zeichnet„die liberalen Parteien in Köln“ empfing, habe ich ſolche er ſeitens Seiner Prinzen Alphons von Iſenburg geſtellte Frage: „Hat Herr Lucas denn wirklich ſein Wort gebrochen?“ anttvortete des Durchläucht ich:„Nein, das kann man nicht ſagen, das habe ich auch nicht behauptet.“ In der Verſammlung zu Oberndorf ſtellte der Bruder des Frageſtellers, Seine Durchlaucht Fürſt zu Iſenburg⸗Birſtein, der Wahrheit gemäß feſt, daß ich mich dort über Herrn Dr. Lucgs perſönlich nur günſtig ausgeſprochen habe. Derſelde Herr erklärte noch am gleichen Tage abends in einer Verſammlung zu Bad Orb, ich hätte auf die Frage, ob Herr Dr. Lucas ſein Wort gebrochen habe, geantwortet:„Nein, ſein Wort hat er nicht gebrochen.“ Am folgenden Tage habe ich in der Verſammlung zu Somboörn noch⸗ mals mit Rückſicht auf die im Wahlkreiſe umlaufenden Behanp⸗ tungen erklärt, daß man Herrn Dr. Lucas den Vorwurf des Wott⸗ bruchs nicht machen dürfe, das Einzige, was ſyir gegen ihn per⸗ ſönlich auszuſetzen hätten, ſei, daß er nicht für den Toleranzanttag geſtimmt habe, obgleich wir dies nach den im Jahre 1903 zu Geln⸗ hauſen gegebenen Erklärungen hätten erwarten dürfen. Mein Glu⸗ greifen in die Wahlagitation unmittelbar vor der Stichwahl wäre unterblieben, wenn nicht von gegneriſcher Seite und von Per⸗ ſonen, die der Zentrumspartei durchaus nicht angehören, noch je angehört haben, unter dem irreführenden Titel„Das Komibee“ „gZentrumswählerverſammlungen“ einberufen worden wären. Das bayeriſche Zeutrum und der Epifkopat. Die Leitung der bayeriſchen Zentrumspartei hatte für die Stichwahlen die Weiſung ausgegeben, überall für die ſozial⸗ demokratiſchen Kandidaten zu ſtimmen. So ſollte es denn auch in Fürth⸗Erlangen geſchehen, wo am 4. Februar der Frei⸗ ſinnige Manz mit dem Sozialdemokraten Segitz um das Mandat zu ringen hatte. Da aber erſchien am 3. Februar ein Erlaß des Erzbiſchofs von Bamberg, in dem er die ihm unterſtellte Geiſtlichkeit aufforderte, der Zentrumsparole keine Folge zu geben,„da kein überzeugungstreuer Katholik ge⸗ ſchweige denn ein Geiſtlicher“ mit der Sozialdemokratie etwas gemein haben dürfe. Am folgenden Tage ſprach ſich der Erz⸗ biſchof von München in dem gleichen Sinne aus. Das Zen⸗ trum geriet darob außer ſich, zumal der Liberalismus in München 1 ſowohl wie in Exlangen ſiegte. Merkwürdiger⸗ weiſe wichtete ſich aber der Haß des Zentrums nicht ſo ſehr gegen den Bamberger, als gegen den Münchener Kirchen⸗ fürſten. Dem hochwürdigſten Herrn v. Stein wurde ünter⸗ ſchoben, nicht aus eigenem Triebe gehandelt zu haben, ſondern den Einwirkungen eines Mitgliedes des bayeriſchen Herren⸗ hauſes und eines hohen kirchlichen Würdenträgers gefolgt zu ſein. Daraufhin erklärte der Erzbiſchof von Bamberg Hr. v. Abert in der klerikalen„Augsb. Poſtztg.“: Soeben leſe ich, daß die„Zentrums⸗Parlaments⸗Korreſpon⸗ denz“ die Entſtehungsgeſchichte der Stichwahlerklärung von ſeiten des Hochwürdigſten Herrn Erzbiſchofs von München in einer Weiſe darſtellt, daß es den Anſchein gewinnt, als habe derſelbe dieſen Beſchluß gefaßt, nicht weil Pflicht und Gewiſſen es ihm nahelegte, ſondern weil er einfach dem, wie man behauptet, aus Hofkrei⸗ ſen auf ihn ausgeübten Druck ſich gefügt habe. Demgegemüber erkläre ich, daß ich ſofort, nachdem ich die Stichwahl⸗ parole geleſen hatte, mich mit dem Herrn Erzbiſchof von München, der in ſeinen Diözeſanen durch dieſe Parole ebenſo betroffen war wie ich, ins Benehmen ſetzte, und ich glaube den ſicherſten Anhafts⸗ punkt dafür zu beſitzen, daß meine Stellungnahme auch die ſeine in ausſchlaggebender Weiſe be⸗ ſtimmte. Man laſſe alſo den greiſen Erzbiſchof von Muünchen, der alles ſchmeigend duldet, und den, wenn nicht ſein hohes Amt, ſo doch wenigſteus ſein ehrwürdiges Alter ſchon vor all dieſen Verunglimpfungen ſchützen ſollte, aus dem Spiel, und halte ſich einfach an mich. Im Vertrauen auf Gott und unſer gutes Recht nehme ich die ganze Verantwortung dieſes unſeres gemeinſamen Schrittes auf mich, als denen von uns bei⸗ den, der die jüngeren Schultern beſitzt. 155 Der Erzbiſchof von Bamberg iſt ein tapferer Herr, und ebenſo der Abt von St. Bonifaz in München, der, war. Doch läßt er ſich nicht von ihr beherrſchen, wie Lorm, Brachvogel oder Richard Voß. Er bak ſich noch ein Auge für gewiſſe unvergänugliche Schönheiten dieſer Erde bewaßrt, gönnt auch dem Humor, der freilich immer mit etwas Bitterkeit unter⸗ Miſcht iſt, ein Plägchen, und zaubert mit zarter Hand mitten in urmdurchtobſe und pon wilden Leldenſchaften regierte Zeiten duftige Liebesdyllen hinein. Mit virtupſer Kunſt verteilt Jenſen Licht und Schatten und läßt die ſchroffſten Gegenſätze pon blühen⸗ dem, kraftſtrotzendem Leben und totbringendem Verderben auf⸗ einanderſtoßen, was ſich bis zu ſeinen jüngſten dichteriſchen Er⸗ zelſgniſſen verfolgen läßt. Jene eigenartige Verbindung des Tzäu⸗ meriſchen mit dem Schrecklichen, die alle Werke des Dichters dunchzleht, beruht zum großen Teile auf jener ſtarken phan⸗ teſtiſchen Begabung Jenſens, die im Verein mit ſeinem geradezu ſeltenen Naturſinn ſeine hiſtoriſchev Romane und Novpellen mit den herrlichſten landſchaftlichen Bildern bereichert. Jenſens dramatiſche Werke„Dido“(1870),„Juang von Kaftilien“ und„Der Kampf fürs Reich“ ſind Buchdramen geblie⸗ ben und eignen ſich wenig für das grelle Rampenlicht. Des Dickters Sprache hat in ihnen wie in ſeinen Balladen Kraft und Fülle, einige Szenen ſind von echter, tiefer Leidenſchaft bewegt, Voch fehlt ihnen der wirkliche dtamatiſche Nerv, der ſie zu lebens⸗ fähigen Bühnenwerken geſtaltet hätte. Freilich darf nicht geleugnet werden, daß Jenſens Schaffenstrieb eine gewiſſe gefährliche Ueberhaſtung zu großer in ſeiner die künſt⸗ kriſche Ausgeſtaltung ſeiner Romane wirkte. Dies tritt nament⸗ lich in dem in der zweiten Hälfte der ſiebziger Jahre zuerſt in der„Deutſchen Romanbibliothek“ bei Ed. Hallberger, Stuttgart, kſchienenen großen franzöſiſchen Revolutionsroman„Nirwana“ hervor, in dem Jenſen die Repolution als ein blutdürſtiges, menſchenmordendes Ungeheuer ſchilbert. Wie ein ſchwerer, rauer Herbſtnebel mutet den Leſer dieſer groß angelegte skultur⸗ d Stimmungsroman an, deſſen Geſtalten in ihrer Fülle ver⸗ Urend ſind, deſſen Stoff in ſeinem überquellendem Reichtum Dichters Hand vergeblich zu meiſtern verſucht, und in dem — n ſich Jenſen öfter in kraſſe Phantaſtik und ziemlich weitläufige Beſchreibungen verliert. Aber trotzdem bleibt der Dichter auch in dieſem Werke wie in allen ſeinen Schöpfungen, von denen aus neuerer Zeit noch der Roman„Auf der Feuerſtätte“ hervorzu⸗ heben iſt, der große Stimmungsmaler, und wer ein Verſtändnis für die phantaſtiſch⸗träumeriſchen Regungen dieſer Dichterfeele beſitzt, wird den fleißigen Poeten und als Perſönlichkeit ſo liebens⸗ würdig wirkenden Menſchen Jenſen ſtets hochzuſchätzen wiſſen. Cagesneuigkeiten. — Ueber die neue britiſche Südpolarexpedition, die im Herbſt dieſes Jahres ausfahren wird, werden aus London folgende Ein⸗ zelheiten berichtet: E. H. Shackleton, der vor 6 Jahren als Leutnant an der bekannten Südpolarexpedition von Captain Scott und Dr. Wilſon auf der„Discovery“ teilgenommen hat, wird die Führung des neuen Unternehmens haben. Leutnant Shack⸗ leton war ſ. Zt. einer der drei Teilnehmer, die mit Captain Seolt die berühmte Schlittenreiſe bis zum fernſten Süden bewerk⸗ ſtelligten, bis zu einer Höhe von 82 Grad 17“ wurde damals vorgedrungen und dabei auf einer Höhe von 83 Grad 30“ eine rieſige arktiſche Gebirgskette entdeckt, die teilweiſe bis zu 15 000 Fuß Höhe aufſteigt. Die neue Expedition will auf den Spuren der Seottſchen Ronte noch weiter ſüdwärts vordringen und die gemeinſam mit Seott gewonnenen praktiſchen Erfahrungen werden dem neuen Kommandanten⸗bei ſeinem kühnen Unternehmen be⸗ ſonders zuſtatten kommen. Eine Reihe von Verbeſſerungen der Transportmittel werden horgenommen werden und man hofft, dadurch erheblich weiter vordringen zu können und vielleicht ſelbſt den Pol zu erreichen. Von beſonderem Intereſſe iſt es, daß dabei zum erſten Male in arktiſchen Regionen ein Automobil zur Ver⸗ wendung kommen ſoll. Das Schiff, das die Forſcher aufnehmen ſoll, wird wie auch bei Scotts Expedition, nach Neu⸗Seekand gehen und dann die Reiſenden ſüdwärts nach den Winterquar⸗ tieren bringen. Alsdann ſoll das Fahrzeug umkehren und erſt 2————ů————————— 2— nach Jahresfriſt zu den Winterplätzen zurückkehren. Sobald die Polarnächte vorüber ſind, wird man in mehreren Abteilungen mit Schlitten ſüdwärts vordringen; dabei ſollen ſowohl Hunde als auch ſibiriſche Ponies benutzt werden; aber auch das Automobil ſoll in Aktion treten. Ein für dieſen Zweck beſonders konſtruier⸗ ter Wagen iſt bereits in Arbeit. Als Scott, Wilſon und Shack⸗ leton damals ihre bekannte Schlittenreiſe unternahmen, machte ſich das unzureſchende der vorhandenen Zugkräfte ſtörend bemerk⸗ bar und hinderte erheblich das Vordringen. Die Hunde haben den damals auf ſie geſetzten Hoffnungen nicht entſprochen u waren kaum im Stande, die nötige Ausrüſtung zu ſchleppen; die Rei⸗ ſenden waren mehrfach gezwungen, das Tempo zu verlangſamen und ohne dieſe Hinderniſſe wäre man nach Shackletons Anſicht erheblich weiter nach Süden gekommen. Dieſem Mangel hofft man mit dem Kraftwagen abzuhelfen. Vermiſchtes. — Neues von Rigo. Der Held des Zigeunerromans der Prinzeſſin Chimay hat, wie aus Newyork berichtet wird, eine neue Eroberung gemacht, die ſozuſagen in der Familie bleibt. Es iſt Mrs. Kirty Emerſon, die Couſine der exentriſchen Dame, die ſich zu dem Primas derart hingezogen fühlt, daß ſie die Scheidung von ihrem Galten, dem bekannten Illuſtrator Kaſpar J. Emerſon, angeſtrengt hat, um den„ſchönen“ Rigo zu ehe⸗ lichen. Dieſe neue Affäre foll dem Harlem⸗Haſino, wo Rigp alt⸗ abendlich die Fiedel ſtreicht, einen ſtarken Zulauf der vornehmen Napyorker Geſellſchaft verſchafft haben. — Das Tournier der Hennen in Stocks Farms, Eſſex, iſt nun zu Ende. Nach 16wöchiger eifriger Tätigkeit wurde am letzten Sonnabend die Konkurrenz abgeſchloſſen. Der Sieg katte ſich auf die Seite der abgehärteten Hühner gewandt; die Tiere, die den Winter im Freien verbrachten, haben durchweg beſſere Reſultate gebracht, als die Stallhühner. Durchſchnittlich wurde in der Zeit prö Henne ein Quantum von 156 Eiern ge⸗ legt; gegen 150 im Vorfahr und 140 im Jahre 1905. ee Monäbenm, ra. Feurubr. —— Sbeemeiſer Adenopfafte) Selte. angeſehenen Katholiken öffentlich gegen die Zentrumsparole aufgetreten war, indem er— ebenfalls in der„Augsb. Poſt⸗ Zeitung“— erklärt: Ich muß es leider ablehnen, mie 9 als ſchuldloſes Opfer eines äußeren Einfluſſes in meinem Verhalten zur Münchener Stichwahl hinſtellen zu laſſen. Wenn der Ausdruck Opfer am Platze iſt, ſo muß ich der Wahrheit gemäß ſagen: Ich bin das Opfer meiner Anſch auung geworden; dies war ich ſchon vor der Wahl und bin es noch nach der Wahl. Der äußere Einfluß auf ihn ſollte nach den Andeutungen der Zentrumspreſſe von dem Frhrn. v. Soden ausgeübt worden ſein. Aus Stadt und Land. »»Mannheim, 14. Februar 1907. —— Aillunse AussSTELIUU e 0 GRoOsSSE GRTENRAu AusSSTerLune S INregRNRATIONALE KRumdsr-ugd 0 Vom Badiſchen Obſt⸗ und Gemüſebau. Am 9. Februar hat eine Verſammlung der Vertreter der 11 badiſchen Kreiſe in Offenburg ſtattgefunden, um über die Frage zit beraten, wie in einer würdigen, einwandfreien Weiſe das Großherzogtum Baden ſich an der internationalen Obſt⸗ und Gemüſe⸗Ausſtellung der großen Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung Miapaheim 1007 beteiligen ſolle. Nach längeren Bera⸗ tungen, an denen auch Bürgermeiſter Ritter aus Mannheim als Leiter der Geſamt⸗Ausſtellung und Graf von Helm⸗ ſtatt aus Neckarbiſchofsheim als Leiter der Gemüſe⸗ und Obſt⸗ Ausſtellungen teilnahmen, wurde der vom Kreis Freiburg gemachte Vorſchlag, daß ſich die Kreiſe kollektiv beteiligen und gemeinſam in dieſer Angelegenheit vorgehen ſollen, einſtimmig angenommen. Es wurde beſchloſſen, daß ſofort eine beſondere Ausſtellungs⸗Kommiſſion berufen werden ſolle, die aus Vertretern der ſechs am Obſt⸗ und Gemüſebau am meiſten intereſſierten Kreiſe Konſtanz, Freiburg, Offenburg, Baden, Heidelberg und Mannheim zu beſtehen haben. Außerdem wurde in Ausſicht e auf Koſten der Kreiſe einen im Ausſtellungsweſen bewanderten Obſtbau⸗Techniker anzuſtellen, der während der ganzen Dauer der Ausſtellung ſeinen Wohnſitzt in M annheim nehmen und für die ſachgemäße Kufſteuung der von Baden ein⸗ gelieferten Produkte ſorgen ſolle. Die eee e ſion wird demnächſt zuſammenkreten und ſich mit der Geſchäftsleitung der Ausſtellung in Verbindung ſetzen. Es iſt mit Freuden zu begrüßen, daß durch dieſes entſchloſſene Vorgehen der Kreiſe die Gewähr dafür geſchaffen iſt, daß gegenüber der nicht 1 zu nehmenden Konkurrenz des Auslandes, inſonderheit der Länder Frankreich, Holland und Schweiz, auch 5 badiſche Obſt⸗ und Gemüſebau in durchaus würdiger Weiſe vertreten ſein wird. 5 *Ernannt wurde Aktuar Johann Dumont beim Landgericht Heidelberg zum Regiſtratur⸗Aſſiſtenten. *Die Umlage der Stadt Mannheim wird nach der„Volksſt.“ für dieſes Jahr vorausſichtlich eine Steigerung von etwa 5 Pfg. erfahren. Letztes Jahr wurde die Umlage von 53 auf 49 Pfg. ermäßigt. *Liberaler Arbeiterverein Mannheim. Am Freitag, den 15. er, findet wieder ein Diskuſſionsabend im Neben⸗ zimmer der Reſtauration„zum Deutſchen Reich“, Lindenhofſtr. 20, ſtatt. Die Mitglieder werden höfl. gebeten, ſich recht zahlreich einfinden zu wollen. Es ſollen verſchiedene wichtige Punkte erledigt werden. * Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband. Die kühn⸗ ſten Erwartungen übertroffen hat der diesjährige Masken⸗ ball der hieſigen Ortsgruppe obigen Verbandes, welcher am Faſchingsmontag in den Sälen des Ballhauſes ſtattfand. Bis auf das letzte Eckchen waren die Aiienlichteiten von den in Scharen herbeigeeilten Mitgliedern mit ihren Damen und Gäſten beſetzt. Dem Beſchauer bot ſich ein farbenprächtiges Bild dar, zu welchem ganz beſonders die holde Damenwelt mit ihren ſinn⸗ 4 reichen, hübſchen und an ſich verſchiedenen Masken und Koſtümen beitrug. Nach dem Eröffnungsreigen ſetzte ſofort die ungezwun⸗ gene Faſchingsſtimmung ein und auch der ernſteſte Menſch mußte auftauen beim Anblick des luſtigen Volkes, des Hin⸗ und Her⸗ wogens des maleriſchen Bildes, in welches die Säle berwandelt waren. Trotz der Ueberfüllung verſtanden es die Ballordner, die Ordnung, ſoweit ſolche bei einem Maskenball auch im Tanzen verlangt werden kann, aufrechtzuerhalten. Erſt in früher Mor⸗ genſtunde, bis zu welcher faſt alle Ballteilnehmer ausgeharrt hatten, trennte man ſich mit dem Gefühl und dem Bewußtſein, beim.H..⸗Maskenball einige ſchöne Faſchingsſtunden verlebt zu haben, den Wunſch gleichzeitig hegend, nächſtes Jahr wieder dazu Gelegenheit zu haben. Paſſionsvorträge. Wie in früheren Jahren, ſo knden auch heuer wiederum in der Paſſionszeit die ſich ſtets großer Beliebtheit erfreuenden Paſſionsvorträge im großen Sale des Friedrichsparkes ſtatt. In dieſem Jahre iſt es gelungen, drei Redner von beſonders hervorragendem Rufe zu gewinnen. Es iſt dies Herr Paſtor Schneller⸗Köln, der am 27. Febr. über„Das Kreuz auf Golgatha“, ferner Herr Paſtor Stuhrmunn⸗Barmen, der am 7. März über„Die moderne Weltanſchauung im Licht bon Golgatha“ und endlich Herr Paſtor Buſch⸗Frankfurt, der am 21. März über„Im Licht des Oſtermorgens“ ſprechen wird. Näheres durch ſpätere Inſerate. Ebangeliſcher Gemeindeabend. Der diessäbrige große Evangel. Gemeindeabend iſt nunmehr definitiv auf Sonntag, 10. März, abends 8 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens ſeſt⸗ geſetzt. Die nötigen Vorbereitungen hierzu ſind flott im Gang Der heurige Feſtabend verſpricht ſeinen Vorgängern ſich würdig . und ebenbürtig zur Seite zu ſtellen. An ſämtliche hieſige evan⸗ geliſche Vereine ergeht hiermit die freundliche Bitte, etwaige an dieſem Tage geplante Veranſtaltungen mit Rückſicht auf dieſen der ganzen evangeliſchen Gemeinde gehörigen Feſtabend aus⸗ fallen zu laſſen und allerorts für einen Maſſenbeſuch zu agi⸗ kieren. noncen und Plakaten erſichtlich. Beerdigung der Opfer der Ehetragödie in K 3. Heut e nach⸗ 15 mittag wurde Frau Ronellenfitſch mit ihren beiden Kinder⸗ Die Beſtattung ſollte urſprünglich um ½ Uhr be aderen Wunſch der Angehörigen wurde aber 1 2 fealhnden A mit dem Freiherrn v. Hertling und 1900 fünf and en 50 Alles Nähere iſt aus den demnächſt erſcheinenden Ane fernbalben wollte. Die Verlegung des Zeitpunktes der Beerdigung ſcheint in der Stadt auch nicht bekannt worden zu ſein, denn es hatten ſich in der Leichenhalle nur etwa 50 Perſonen eingefunden. Von den nächſten Angehörigen der Eheleute Ronellenfitſch waren der Vater, eine Schweſter und ein Schwager der Frau und gwei Schwäger des Täters anweſend. In der Kapelle der Leichenhalle war nur der Sarg mit der Leiche der Frau aufgebahrt. Die Särge mit den Leichen der beiden Kinder wurden direkt auf den Fried⸗ hof hinausgefahren und in einem Doppelgrab beigeſetzt. Herr Stadtpfarrer Bürk ſegnete die Leiche der Frau Ronellenfitſch, die ein einfacher, mit einigen Kränzen geſchmückter ſchwarzer Sarg barg, ein und ſprach die üblichen Gebete. Dann wurden die ſterb⸗ lichen Ueberreſte der auf ſo ſchreckliche Weiſe aus dem Leben ge⸗ ſchiedenen armen Frau zu Grabe getragen. Vor der Leichenhalle war inzwiſchen die Zahl derjenigen, die gekommen waren, um Zeuge der Beſtattung der drei unglücklichen Opfer zu ſein, ziemlich angewachſen. Aber nur wenige ſchloſſen ſich dem kleinen Trauer⸗ zuge an, weil offenbar immer noch die meiſten glaubten, es handle ſich um eine andere Leiche. Am Grabe verrichtete der Geiſtliche wieder die üblichen lirchlichen Zeremonien, betete und ſegnete noch⸗ mals die Leiche ein. Dann begaben ſich die Leidtragenden an das ungefähr 50 Meter von der letzten Ruheſtätte der Mutter gelegene: Doppelgrab der beiden Kinderchen, die ebenfalls den letzten Segen der Kirche empfingen. Die einfache Trauerfeier machte auf alle Anweſenden einen tiefergreifenden Eindruck. Allgemein bemitleidet wurde der alte Vater der Frau, der eine brave Tochter und zwei blühende Enkelkinderchen auf ſo entſetzliche Weiſe verlieren mußte. Der ſchmerzgebeugte Mann wußte ziemlich die Faſſung zu be⸗ wahren, die Schweſter der Getöteten aber ſchluchzte laut auf, als der Sarg langſam in der Ti iefe verſchwand. Die Beerdigung nahm einſchließlich der Einſegnung in der Leichenhalle nur 20 Minuten Als wir uns auf dem Heimwege befanden, ſtrömte Frauen und Kinder in Anſpruch. das Publikum in Scharen nach dem Friedhofe. ſtellten ſelbſtredend das Haupikontingent. Sie konnten nur noch beobachten, wie ſich langſann der Grabeshügel über den unglücklichen Opfern wölbte. * Der Ueberfall auf einen Soldaten, welcher durch eine Maske erheblich verletzt wurde, dürfte nicht von ſchweren Folgen begleitet ſein. Der Geſtochene befindet ſich auf dem Wege 86 Beſſerung. Nach eingezogener Erkundigung an maßgebendor Stelle beruht das in der ganzen Stadt zirkulierende Gerücht, der auf Unwahrheit. * Zu der Bluttat in der Schwetzingerſtraße iſt zu berichten, daß der verhaftete Aulenbach als der Tat überführt gelten kann, obſchon er hartnäckig leugnet. In der Begleitung Aulendachs befand ſich der Sohn des Wirtes Pein und ein Mädchen Namens Seiler. Nach den Ausſagen derſelben kamen ſie don dem Neckarauer Uebergang her. Der Erſtochene Sand und ſein Bo⸗ gleiter, ein Landsmann von ihm, der ebenfalls Sand heißt, kamen von der entgegengeſetzten Seite. Vor der Wirtſchaft„Zur weißen Feder“ begegneten ſie ſich. Aulenbach, der maskiert wake, rempelte Jakob Sand an. Dieſer verbat ſich dies und ohne daß ein heftiger Wortwechſel ſtattfand, führte Aulenbach eine ſtoß⸗ artige Beſwegung nach ſeinem Gegner aus, der darauf plötzlich zuſammenſtürzte. Die Zeugen des Vorganges bemerkten, wie 3 Blut ſtromweiſe vom Körper Sands auf die Straße rann und eine Blutlache bildete. Aulenbach be⸗ merkte:„Der hat ein paar weg mit der Klatſche.“ Die drei ent⸗ fernten ſich, auch der Begleiter des Geſtochenen, um Hilfe zu holen. Jakob Sand wurde ſpäter am Tatorte in der Nähe der Wirtſchaft„Zur weißen Feder“ in faſt völlig verblutetem Zu⸗ ſtand aufgefunden. Der Verhaftete iſt ein Menſch, dem die Tat wohl zuzutrauen iſt. Aus dem Grossberzogtum. 225 N Laden 1g, 14. Febr. Die Kreisverwaltung beabſichtigt Kreiswinter⸗ für die hieſige landwirtſchaftliche Das bisherige, ſchule ein eigenes Gebäude zu errichten. bon der Stadtgemeinde dem Kreiſe Die in ungenügender Zahl vorhandenen Räume ſind zu klein, ſodaß neben anderen Mißſtänden in den letzten Jahren nur ein Teil der angemeldeten Schüler Aufnahme zur Beteiligung am Unterricht finden konnte. Der Gemeinderat hat vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes dem Kreis Mannheim das erforderliche Baugelände unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Das Schulgebäude, das eine Zierde unſerer Stadt zu werden verſpricht, kommt vorausſichtlich in das Bahnhofpiertel zu ſtehen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Die an⸗ debliche 19 Jahre alte Frida Welker, Kindermädchen, aus Darm⸗ ſtadt, die in Karlsruhe kurze Zeit in Stellung war, ſtahl ihrer Dienſtherrſchaft goldene und ſilberne ÜUhren, Brillantringe und ſeidene Kleider im Geſamtwerte von etwa 1000 M. und geng in der Nacht vom 12. d. M. fllüchtig.— Auf ein 150jähriges Be⸗ ſtehen konnte am 14. Febr. die Macklotſche Buchhandlung und Buchdruckerei(früher Badiſche Landeszeitung) in darlsruhe zurückblicken.— Der Bürgerausſchuß von Bammental beſchloß einſtimmig die Einrichtung der Dampfheizung in der Volksſchule und mit allen gegen 4 Stimmen die unentgeltliche Verabreichung warmer Bäder an die Schulkinder.— Zwiſchen Erzingen und Degernau ſtürzte der Knecht Ernſt Zimmermann von ſeinem Schlitten und wurde überfahren. Er war ſofort kot.— Der Feier des 50jährigen Dienſtjubiläums des Poſtmeiſters Balbach in Bühl wohnte der Kaiſerliche Sberpoſtdirektor Geh. Ober⸗ poſtrat Geisler aus Karlsruhe an. Dieſer überreichte den vom Kaiſer dem Jubilar verliehenen Kronenorden 3. Klaſſe.— Schwer büßen muß die Konſtanzer Faſtnacht ein Fräulein auf dem Münſterplatz, dem am Montag nachmittag beim Kamelia⸗Umzug vom Wagen der Wilderergruppe aus eine Schrotkugel in das eine Auge drang; nach ärztlicher Ausſage dürfte es als verloren gelten. Das Fräulein ſah ſich von ihrem Geſchäft aus den Umzug an.— Das hochgelegene Dobel iſt Montag abend von einem ſchweren Brandunglück betroffen worden. 5 Wohnhäuſer ſamt Scheunen, allerdings ältere Gebäude, ſo ziem⸗ lich in der Mitte des Ortes, ſind abgebrannt. Die Betroffenen ſind nur ſchwach verſichert. Das Feuer brach abends 8 Uhr im Wohnhauſe des Louis König aus. Verbrannt ſind die Anweſen des Gerichtsvollziehers Treiber(in dem auch Schultheiß Allinger wohnte), des Holzhauers Louis König, des Holzhauers Ernſt König, des Holzhauers Friedrich mae alt und des eeee Golthilf König. gerichtszeſtung. 8 Mannheim, 18. Febr.[(Strafkammer.) Vorf. Landgerichtsdirektor Obkircher. Vertr. der Großh. Staats⸗ behörde Amtsanwalt Heßel. Durch die unwahre Behauptung, er ſei 88 und Schreinezüchleß beſtimmte der 50 Jahre alte Händler Georg Eckert am 12. Juli 1906 den Schweinehändler Adam Lin⸗ genfelden in Niederluſtadt, ihm 13 Läuferſchweine zum Prei e 4 k. zu verkaufen und die Schuld unte Oktober zu ſtunden en, hatte er Soldat ſei geſtorben, unentgeltlich überlaſſene entſpricht nicht mehr den derzeitigen Anforderungen. mit Säcken Kohlen örtert, ob man in dem Herd der ee Sachverſtändiger geladen war, ſagte, er habe die der Anfeuerung ſein. teidigung erk lärte. daß guf Grund des votliegenden bleiben müſſ 855 ſprechen. 21 ſein Hans Ageboe aber daz 9 55 weit über Tragfähigkeit belaſtet war. Als Lingenfelder ihn wegen des Schwindels 1 Rede ſtellte, drohte ihm Eckert den Schädel eins zuſchlagen. Die Schweine verkaufte er trotz des Verbotes. Das 585öſfeßgercht erkannte auf 3 Monate 5 5 Gefängnis 8. Eckerts Berufung bleibt erfolglos, Vertr..⸗A. Dr. Jordan.) Die Abwendung einer Gefängnis ſtrafe hat die Schiffersgattin Roſa Maria Zim me ri man der Zähigkeit ihres Anwaltes zu verdanken. Die Frau war am 81 Januar v. Is. von der Sie 1 des hieſigen Land gerichts wegen erſchwerten Diebſtahls im wiederholte Rückfalle zu der in dieſem Falle geringſten zuläſſigen G fängnisſtrafe von 1 Jahre worden. Ih Verteidiger(Rechtsanwalt Dr. Köhler! ſetzte die Wiedergufnahm des Verfahrens durch und heute fand vdor dem gleichen Geri erneute Verhandlung ſtatt. Gegenſtand der Anklage war e bagatellmäßiger Diebſtahl. Die Angeklagte, welche im Ha Breiteſtraße 29 wohnte, ſoll im Dezember 1905 aus dem Keller⸗ gelaß einer Hausgenoſſin, der Frau des Taglöhners Heinri Dorſch, nach und nach einige Zentner Kohlen entwendet hah Als die Ehefrau Dorſch am Morgen des 6. Dezember in Keller ging, um Kohlen zu holen, fand ſie ihren Keller offen, Schloß ſtak ein fremder Schlüſſel und in der Nähe ſtand 9o ihrem Kellergelaß die Angeklagte, welche, obwohl es dunkel Keller iſt, dieſen ohne Licht betreten hatte. die Dorſch ihrer Verwunderung über das Offenſtehen ihres Kellers Ansdru gegeben und ihr Licht neben ſich geſtellt hatte, ging plötzlich, wohl kein Zug herrſchte, dieſes aus und Frau Zimmermann ent⸗ fernte ſich raſch die Treppe binauf. Sie hatte einen Eimer in der Hand. Als ihr auf der Treppe eine 8 Hausbewohne namens Ernſt begegnete und fragte, ob ſie Kohlen geholt hab oll ſie nach der Angabe dieſer Frau 0„Ja, oben!“ Frau Dorſch und Frau Ernſt probierten dann den an der ſchen Kellertür ſteckenden Schlüſſel an dem Schloß der Zimm mann'ſchen Kellertür und ſtellten feſt, daß er paßte. Fran Dorf hielt der Angeklagten das vor. Eine Stunde darauf batte de Mann der Angeklagten das Schloß ſchön abgemacht und durch ei anderes erſetzt. Das alte wurde angeblich bes Ipa Dorſch, die durch die auffällige Abnahme ihres Kohlenvorrat ſtutzig geworden ſein will, erſtattete erſt mittags, nachdem ſie mi ihrem Mann über die Sache geſprochen, Anzeige, aber die Polizei ſand keine Kohlen von der Sorte, wie ſie die DTorſchs brannter der Haushaltung der Zimmermann. Dieſe pflegte Nußkohlen brennen, die Dorſchs halten Fettſchrot. Die Angeklage heute, ſie habe im Keller Kartoffeln holen wollen. Eimer habe ſie Gebütz in den Hof getragen. Da ihre Kit Kellerſchlüſſel verlegt gehabt hätten, ſo habe ſie eine Zange n genommen, um die Kellertüre was ihr abe gelungen ſei. Darüber, daß ſie kein Licht mitgenommen, ſei nichts eingefallen. Der Schlüf ſel den Frau Dorſch i en Kellerſchloß ſtecken fand, ſei nicht der ihrige geweſen. Der ſich erſt 10 einiger Zeit in einem Kinderbette vorgefunden das Licht der Frau Dorſch ausgegangen ſei, wiſſe ſie ni habe ſich auch nicht mit auffälliger Eile aus dem Keller und ebenſo wenig zu Frau Ernſt geſagt, ſie habe eben 8 geholt. Sie habe auch die Frage der Frau Ernſt ſo verſt ob ſie aufgeſtanden ſei, weil ſie längere Zeit krank gelegen geantwortet: Ja, eben! Ihr Mann habe das Kellerſchloß gewechſelt, weil es nichts tauge, wenn auch andere Schlüſſel h. einpaßten. In jener Zeit ſei es ſo warm geweſen, daß ſie nu⸗ morgens Feuer gebraucht habe. Das Mittageſſen habe ſie bor den Niederbronner Schweſtern bekommen. Bei der Feſtſtellun der Diebſtähle, wegen deren die Angeklagte in früheren Jahre beſtraft worden iſt, konſtatierte der Vorſitzende, daß ſie immer lange leugnete, bis ſie pollſtändig überführt wurde. Der Antr des Verteldigers, den Aſſiſtenten Amann von der Rhei inſpektion, den er veranlaßt hatte, Auszüge über die Tem und Windverhältniſſe in der kritiſchen Zeit zu ma⸗ abgelehnt. Darauf begann dle Einvernahme der Hausgenaſſinnen Dorſch und Ernſt ſagten im S klage aus. Die Hausherrin, Frau Brauer, die Wohnung der Angeklagten kam, erklärt, ſie habe n in der Wohnung der Zimmermann geſehen und könn lichkeit der Frau nur das beſte Zeugnis ausſtellen. Cbefran Lucie Stumpf und die Eheleute Ernſt und Bar! Zimmermann bekundeten, eine verehelichte Frau Alphons S fried, die einer heute ausgebliebenen Zeugin Nagel, habe ihnen erzählt, Fre habe ihr angeſonnen, auszuſagen, die Angeklagte habe geſtohlen. Die ebenfalls als Zeugin geladene Frau erklärt aber die Angaben der vorgenannten Zeugen für unwahr. Der Widerſpruch kann nicht aufgeklärt werdet mächſte Zeuge⸗, Bierabfüller Anſelm Stumpf, war von d teidigung dafür angerufen, daß Dorſch ſeine Kohlen f Der Zeuge ſagt, daß er Dorſch oft beobachtet habe, wie auf einem Nachen in den Hummels gerudert ſei. Schon vorher hatte Rechtsanwalt D bemerkt, daß Dorſch bei Johann Schreiber eine halbe felzucker entwendet habe. Der folgende Zeuge, Kohlen Eduard Falkuer, beſtätigt die Angabe der Angekla ſie von ihm in der für die Diebſtähle in Betracht Zeit regelmäßig,—4 Eimer Kohlen wöchentlich Das reiche für eine Haushaltung. Hierauf wurde ſchrot brennen könne. Der Ofenſetzer Göckel der Herd ſei für Fettſchrotbrand gebaut und habe 95 Der hatte, wie die Zeugin Brauer anga der letzten Tage ebenfalls eine Brandprobe veranſta dabei das Feuer ſelbſt angemacht. Bei ihm hatte det ſchlecht gebrannt. Vorſ.: Es muß gllo doch ein U ſetzer hatte das Feuer ſchon vorher bei mir ich For Wollen Sie dem des da albran Sochberſt; Jatol, feſtgeſtellt hatte, daß die Angeklagte noch keinen Tag Strafe verbüßt oder in Unterſuchungshaft geweſen, began Plädoyers. Der Staatsanwalt Ref. Heſſel fand, da 0 Beweislage keineswegs zu Gunſten der Angeklagten habe und e die Verurteilung der Angektagten beweiſes eine Verurteilung als ausgeſchloſſen gelten ſtens könne, wenn man die Angaben der Belaſtun richtig halte, von einer Vorbereitungshandlung gered die nach der Nechtſprechung des ec Der Verteidiger beanſtandte die G der Zeugin Dorſch, die mit der Ehre anderer geſprungen ſei. Seine Ausführungen ſchloſſen die Angeklagte nach dem 10 1 0 d1 Das Gericht ſ geklagte frei. Man rdachtsmomente für die Sch 2 1 2 eee eneral⸗Auzeſger.(Abendplat) 55 Mannhelm, 14. Februar' im Haushalt der Angeklagten nicht gefunden wurden, daß Frau Brauer niemals ſolche Kohlen e und auch jene regel⸗ mäßig Kohlen gekauft habe, Es ſei nicht zu erſehen, zu welchem Zwecke ſie andere Kohlen unrechtmäßiger Weiſe hätte erwerben ſollen. Weiter komme hinzu, daß die Angeklagte, als Frau Dorſch im Keller kam, ſich nicht verſteckte, ſondern ruhig ſtehen blieb.— Die Angeklagte brach bei der Urteilsverkündigung in lanutes Weinen aus Sport. Fels erfreut ſich neueren Nachrichten zufolge, einer ausgezeich⸗ neten Geſundheit und ſollen die Herren Weinberg beabſichtigen, den Derby⸗Sieger in Frankreich⸗einer ernſthaften Probe zu unter⸗ ziehen. Mr. E. Blaue wird in dieſem Jahre pon neuem den Verſuch wagen, das engliſche Derhy zu gewinnen, und zwar mit Quadi Halfa. Der Hengſt dürfte kaum geeignet ſein, in Epfom eine hervorragende Rolle zu ſpielen. Die Größe des amerikauiſchen Traherſports erkennt man daraus, daß die 674 Vereine, die der Ameriean Trotting Aſſo⸗ zigtion angehören, im Jahre 1906 für 698 Meetings die Summe von 1 759 785 Dollars an Preiſen ausgegeben haben. Badenia⸗Jubilaums⸗Rennen. Ein glänzendes Ergebnis hat, wie ſchon kurz berichtet, der vergangene Sonntag für die Ba⸗ denia gebracht. Von den 51 Pferden, deren Nennung am 12. Januar, an welchem der zweite Einſatz zu zahlen war, aufrecht er⸗ halten wurde, ſind nur drei ausgeſchieden, für die übrigen wurde der dritte Einſatz bezahlt. Ausgeſchieden ſind der jetzt im Be⸗ ſitze des Rittmeiſters von Roſenberg befindliche Tabarin und die beiden Herrn V. Langen gehörenden Gregor und Unico. Wenn das Intereſſe der Ställe noch weiter ſo anhält, dann wird am 7, Mai in Mannheim eine würdige Jubiläums⸗Badenia zur Entſcheidung gelangen. Chealer, Runſt und Wiſſenſchalt Gr. Hof⸗ und Nationalthegter. Die Intendanz teilt mit: Un Stelle des beurlaubten Fräulein Schoene wird Frau Beling⸗ Schäfer die„Micgela“ in der morgigen Carmen⸗Aufführung ingen. Carducei erkrankt, Seit einigen Tagen iſt der Dichter Car⸗ duecei heftig an Influenza erkrankt und hütet das Bett. Bei dem hohen Alter des Dichters gibt der Zuſtand zu Be⸗ denken Anlaß. Hochſchulnachrichten. Aus Freiburg i. Br. wird ge⸗ ſchrieben, daß ſich an der dortigen Univerſität Dr. A. Jolles [Holland) als Pribatipozentk für Kunſtgeſchichte habilitiert hat. Prof. Dr. Erich Wallius in Göttingen hat den Ruf gn die Unikerſſtät Greifswals als Ordinarius für Anglomie und Direktor des Anafomiſchen Inſtituts an Stelle des Geh. Medizinalrats Prof. R. Ponnet angenommen.— In Amſter⸗ dam iſt, wie berichtet wird, der Profaſſor der Chemie an der dortigen Univerſttät, H. W. Bakhuis⸗Rorzeboom, Jahre alt, geſtorben. Mas Schilleris Eltern bei ihrer Hochzeit beſaßen. Im ſtädt. Archiv in Marbach wird ein intereſſantes Aktenſtück, ein ſogen. „Beibringens⸗Inventarium“ aufbewahrt, welches ſeinerzeit der Bürger und Chirurgus Johann Kaſpar Schiller und ſeine Braut Eliſabeth Dorotheg Kobweißin, des Löwenwiris und Holziuſpek⸗ tors Kodweiß eheleibliche Tochter der Behörde eingereicht, um den Konſens zu ihrer Heirat zu erlangen. Wir erfahren daraus, daß Schiller ſenior„215 Gulden in barem Gelde“ und„an einzu⸗ nehmenden Schulden bei vorſchiedenen Perſonen ehnder mehr, denn weniger 10 Gulden“ beſaß. Von ſeiner Mukter hafte er einen ſilberbeſchlagenen Stot, ein ſilbernes Halsſchloß und ein ſilbernes Petſchaft. Seine Garderobe beſtand aus folgenden Sklcken:„Ein gauz neues Kleid von ſtahlfarbenem Tuch. Ein dito nebſt Kamiſol, ein mittelmäßiges Paar Lederhoſen, ein guter hordierter Hut und dito alter, ein„Kalamankener Chaſſequin“ und außer der nötigen Leibwäſche„zwei feine Manſchettenhemden und zwei ſeidene Taſchentücher“. Die Biblitohek des angehenden Ehemannes umfaßte nur 8 Werke, davon 6 mediziniſche Schriften, W ziſch Geſangbüchlein“ u. eine„Erkenntnis ſeiner ſelbſt“. Recht beſcheiden war nach dem„Beihringens⸗Inven⸗ tarium“ auch die Ansſtattung von Schiller's Mutter. Da kinden wir einen„ſeidenzeugenen Rock,“ ein„ſchwarzdafftenes Kütte⸗ lein bom Manne verehri“, ein„feines Flortüchle“, eine„ſchwarz⸗ doamaſtene Haube mit Goldſpitzen“,„ſammetlederne Schuhe“ und einen„goldenen Ring vom Mavito verehrt“. Ein Shelley⸗Denkmal. Der italieniſche Bildhauer Fontana arbeitet an einem gewaltigen Shelley⸗Denkmal, das nicht weniger als 14 Meter hoch ſein und ſich an einem Felſen lehnen wird, der der„Caſa Magni“ in San Terenzo, wo der engliſche Dichter in der letßten Zeit ſeines Lebens wohnte, gegenüberliegt. Das Motiy des Denkmals erinnert an das Hauptwerk Shelleys„Der Hefreite Prometheus“; es zeigt Promelheus, der mit dem Blitz die Worte„Shelley bie befreite Welt“ auf den Felſen hinſchreibt, Shelley hatte einige Monate in der Caſa Magni gewohnt, als er am 8. Juni 1822 die verhängnisvolle Vergnügungsfahrt von Liwornd nach San Terenzo antrat, auf der das fleine Schiff vom Sturm überraſcht wurde und von der er nicht mehr lebend ans Land zurückkam. Lauge Tage verbrachte ſeine Gattin in furchtbarer Angſt, längs der italieniſchen Küſte nach ihm ſuchend; erſt am 18. Juli wurden die unkenntlichen Leichen am Strande gefunden. Als Vorſichtsmaßregel gegen die Peſt war damafs verordnet, daß alles, was an der Kiſſte ans Land trieb, Berbrannt werden ſolle. Dieſen Umſtand benutzte Byron, um Shelleh ſeinen Anſchauungen entſprechend ein griechiſch⸗heid⸗ niſches Leichenbegängnis zu bereiten. Wie im alten Hellas wur⸗ den Räucherwerk, Wein, Salz und Oel auf den Scheiterhaufen geſtreut.„Es war, ſo wird erzählt, ein ſchöner Tag und ein pPrächtiges Schauſpiel— das ruhige Meer und die Apenninen zim Hintergrunde. Ein kleiner Vogel umſchwebte den Scheiter⸗ haufen und ließ ſich nicht verſagen. Die Flamme ſtieg hoch und golden empor. Der Leichnam wurde verzehrt, aber zur Ver⸗ wunderung Aller blieb das Herz unperſehrt und einer der Zeugen entriß dieſe Reliquſe dem glühenden Herde und verbrannte ſich die Hand dabei. Die Aſche ward neben der Pyramide des Ceſtius u Rom beigeſetzt, die Shelley als ein ſo ſchöner Ruheplatz er⸗ ſchienen war. 10 89 —2 1155 enhes — 48 2 0 ————ů— 2— 8 Leize Hachrichten und Telegramme. Worms, 14. Febr. Wie dem„Wormſer Tgbl.“ von Seiten der jungnationalliberalen Gruppe mitgeteilt wird, findet die öffentliche konſtituierende Verſammlung am Don⸗ nerstag, den 21. Febr. in den 12 Apoſkeln“ ſtatt. Herr Oberamts⸗ richter Dr. Koch aus Mannheim hat das Hauptreferat übernommen. Ferner werden zurzeit noch Verhandlungen mit anderen auswärtigen hervorragenden Rednern gepflogen, die in galler Kürze zmu Abſchluß gelangen. Banu, 14. Febr. Der Kurator der Uniberſität Bonn, Spsell Dr. von Roktenburg, iſt heute vormiklag infolge eines Schlaganfalles plötzlich geſtorben. 8 ſteigende Gewicht doppelt berechnet. München, 14. Febr. Das Landgericht verurteilte den Redakteur und Verleger eines Winkelblattes Leib, wegen Regentenbeleidigung, verübt durch eine den Regen⸗ ten wegen der Königskataſtrophe anklagende, jedoch nur dem Drucker, deſſen zwei Lehrlingen und als Pflichtexemplare der Polizei bekannt gewordenes und auf Skandal gerichtetes Bild, zu 6 Monaten Gefängnis.(Frkf. Ztg.) Bromen, 18. Febr. Die Vorſtände der beiden hieſigen freiſinnigen Vereine haben beſchloſſen, ſich zu einer Abteilung der Freiſinnigen Volkspartei zu ver⸗ einigen. Berlin, 14. Febr.(Preuß. Abgeordnetenhaus) Auf der Tagesordnung ſteht der Ankrag Bachmonn auf Einſetzung einer Kommiſſien zur Prüfung der Dienſtbozüge der Stgatsangeſtellten, weleher gvom Abg. Schiffer(natl.) begründet wird. Der Ankrag Bachmann wurde nach längerer Debatte gegen die Stimmen der linzen Parteien abgelehnt. Berlin, 14. Febr. Infolge Beſchlagnahme einer anti⸗ militäriſchen Druckſchrift wurden Hausſuchungen nach derſelben Schrift bei allen bekannten Anarchiſten Deutſchlands veranlaßt, die aber ergebnislos verlief. Es ſcheint demnach, daß der ge⸗ ſamte Druckſchriftvorrat in die Hände der Polizei gefallen ſſt. Gegen die verhafteten Anarchiſten iſt wegen Aufforderung der Soldaten zu Ungehorſam und Aufreizung Unterſuchung eingeleitet worden. Poſen, 14. Febr. Gegen die Reichstagswahl in Oſtrowitz⸗Adelnau⸗Schildberg wird Proteſt eingelegt, da für den Fürſten Raziwill viele Stimmzettel in polniſcher Sprache abgegeben wurden.(Frkf. Ztg.) Innsbruck, 14. Febr. Geſtern herrſchte hier Föhn⸗ ſtur m, der ſtellenweiſe große Schneeverwehungen und Verkehrsſtörungen verurſachte. Heute fanden neue Schneefälle ſtatt. Auch aus Botzen und Arco werden Schneefälle gemeldet. Mailand, 14. Jebr. An der Riviera herrſchte in den letzten Tagen ein für die dortigen Verhältniſſe außerordentlich heftiger Schneeſturm. Der Bahnbetrieb auf den Rivierg⸗ linien erlitt ſtarke Störungen. Heute hat ſich das Wetter/ ge⸗ beſſert. * Jarotſchin, 14. Febr. Bei der geſtrigen Reichs⸗ tags⸗Erſatzwahl im Wahlkreiſe Wreſchen⸗Pleſchen⸗ Jarotſchin iſt der Po le, Rechtsanwalt Seyda in Poſen, ge⸗ wählt worden. Das ziffernmäßige Geſamtergebnis liegt noch nicht vor. * Pittsburg, 14. Febr. Profeſſor Brofhear von der Alleghauy⸗Sternwarte meldet die Entdeckung von Sonnen⸗ flecken im Umfange von 33 Milliarden eng⸗ liſchen Meilen, die eine beträchtliche Beweglichkeit ent⸗ falten. Liberale Vereinsgründungen. Blankenloch Karlsruhe, 13, Febr. In wurde geſtern ein liberaler Verein gegründet. *Zweibrücken, 18. Fehr. Allenthalben regt ſich in⸗ folge der Niederlage unſerer Partei in unſerem Wahlkreis neues Leben unter den Anhängern der liberalen Sache. Noch aͤm Tage der Stichwahl wurde in Blieskaſtel ein libergler Verein gegründet, ein weiterer bildete ſich in Gersbach und am letzten Sonntag wurde in Thaleiſchweiler ein liberaler Verein gegründet, dent ſofort⸗über 100 Mitglieder beitraten, darunter auch viele, die bisher der ſozialdemokratiſchen Partei ange⸗ hörten. Ein myſterißſer Fund. F ankzurt a.., 11. FJebr. Beim Reinigen eines Abteils 2. Klaſſe des.24 Min. geſtern abend im Haußptbahnhof eingetroffenen Wiesbadener Perſonenzuges fand man im Gepäck⸗ netz eine ſchwere Kugel, die angeblich einer Bombe ähnlich ſah. Dieſe Kugel war in eine Mainzer Zeitung eingewickelt und ſoll zum Werfen eingerichtet geweſen ſein, Im gleichen Abteile wurde ein franzöſiſcher Bagedeker aus einem ruſſiſchen Verlage entdeckt. Die ſofort bengchrichtigte Bahn⸗ polizei legte die bombenähnliche Kugel ins Waſſer, um ſie ſo Unſchädlich zu machen. Polizeikommiſſär Wolf und Kriminalkom⸗ Die Politik der württembergiſchen Regierung. * Stuttgart, 14. Febr. Miniſterpräſident Weiz⸗ ſüäcker gab in der zweiten Kanſtmer namens der Staats⸗ regierung die Erklärung ab, daß durch den Rücktritt des Miniſterpräſidenten Breitling ein Wechſel in der bolitiſchen Richtung der Regierung nicht eingetreten ſei. Die Regierung werde auch in der Schul⸗ frage nicht hinter die frühere Volksſchulnovelle zurücktreten. Die Reform des bayeriſchen Gepäcklarifs. München, 14. Jebruar. Der Reiſende⸗Gepäcktarif für den inneren bayeriſchen Verkehr wird gleich wie der Perſonen⸗ tarif einer Reform unterzogen. Der Eiſenbahnrat hat ſich bereits in einer Sitzung vom 14. Iuli 1905 zuſtimmend hierzu geäußert. Die Generaldirektion der Staatbahnen hatte, wie die„Münch. N..“ melden, vor einiger Zeit einen nach Zonen abgeſtuften Gepäcktarif lunter Wegfall der Scheingebühr von 10 Pfg.] aus⸗ gearbeitet. Es iſt in Ausſicht genommenn, für Sendungen im Gewicht von—25 Kg. eine Gepäckfracht zu erheben von 20 Pf. bei Entfernungen von—30 Km., 50 Pf. von 51—300 Km. und 1. M. über 300 Km. Für Sendungen mit einem Gewicht von über 25 Kg. tritt dann ein nach gegebenen Abſtufungen und Ent⸗ ſernungen zu berechnender Gepäcktarif in Kraſt. Für ſchweres Gepäck über 200 Kg. werden die Frachtſätze durch Zuſammen⸗ legen der Sätze geregelt. Werden mehr als 200 Kg. auf eine Fahrkarte aufgegeben, ſo wird lt.„Frlf. Zig.“ das 200 Kg. über⸗ Der Mauerfraß im Zeutrumsturm. München, 14. Febr. Die Zentrumspreſſe beſtreitet die beabfichtigte konſervative Spal⸗ tung. Man habe lt.„Frkf. Ztg.“ Privatbeſprechungen für die Reichstagswahl mißdeutet. Der Kaiſer und der Malteſerorden. Berlin, 14. Febr. Zur jüngſten Kaiſerrede ſchreibt die„Freiſ. Zig.“: Aus den Anſprachen iſt als bemerkenswert die Identifizierung des Unglaubens mit dem Umſturz hervor⸗ zuheben. Dieſe Wendung findet ſich ſowohl in der Anſprache des Grafen Praſchma wie des Kaiſers, ſie iſt aber trotzdem unrichtig; denn der chriſtliche Glaube an ſich ſchützt keineswags Pegelſſersſten Ananger Fürſten Salm, lott Gegenwart einer Reihe von Zuhörern mit laut erhobener vor Unſturzideen, und andererſeits können Ungläubige die des Beſtehenden ſein. Dafür Heferl die Geſchichte zahlreiche Beiſpiele. Man dende nur an die engliſche Revolution und an die Hinrichtung Ka„ die gerade von den beſonders gläubigen Puritanern ins b ſetzt wurde; man denke ferner nur an einen Mann 1 Friedrich II. von Preußen, den ſein Unglaube nicht ge hat, einer der ſtrengſten Verfechter des Abſolutismus, freilich auch elner der hervorragendften Soldaten und Staatsmänner aller Zeiten zu ſein. Diebſtahl von pertraulichen Briefen im Flottenverein. 5*Berlin, 14. Febr. Nachſtehende Haupt⸗Ausſchüſſen des Deutſchen Flotten⸗Vereins und einen Toil der Preſſe zugegangen: Einige Preßorgane haben aus einer Privatkorreſpondenz zwiſchen einem Mitglied des Präſidiums und einem Mitglied des Flotten⸗Vereins den Schluß zu ziehen verſucht, als ob jenes Präſidialmitglie einem Vorſchlag zugeſtimmt hätte, welcher die Ademo⸗ kratie bei der Stichwahl auch nur indirekt unter 1 ſollte. Dieſe Preßäußerungen entbehren jeder Berechtigung Die Sozialdemokratie wird in jenem Antwortſchreiben des Prä⸗ ſidialmitgliedes, welches der„Bayeriſche Kurier“ gußerdem verſtümmelt wiedergibt, mit keinem Workte erwähnt. Der ruſſiſch⸗franzöſiſche Zweibund. * Petersburg, 14. Fehr. in einem Kommentar zu den mer vom 7. 36 Mitteilung iſt allen — — 2 — 2 2 — des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Bündniſſes als erner Verbindung, die nicht nur von den Gefühlen zweier Välker, ſondern auch von den gegenſeitigen Intereſſen zweier Müchte diktiert worden ſei. Das Bündnis ſei geſchloſſen zu einer Zeit, als die Regierungs⸗ ſormen Rußlands und Frankreichs nichts gemeinſames hatten. Durch die jüngſten Ereigniſſe in Rußland erfuhr dieſe Sach⸗ lage eine Aenderung, aber die Angelegenheiten der inneren Politik ſeien von keinem großen Belang, da beide Länder voll⸗ ſtändig unabhängig wärn. Das Vorgehen der Sozialiſten be⸗ weiſe ihre politiſche Unabhängigkeit und zwinge gleichzeitig die öffentliche Meinung in Frankreich, die Bemühungen zur Er⸗ baltung des koſtbaren Gutes, welches Frankreich in ſeinem Bündnis mit Rußland gewonnen habe, zu verdoppeln. Das Blatt ſchließt mit dem Ausdrucke der Befriedigung Rußlauds über die Erklärungen der franzöſiſchen Miniſter und über die Kundgebung der öffentlichen Meinung. Man könne ſicher ſein, daß das franzöſtſch⸗ruſſiſche Bündnis eine ſtarke Stütze für den europäiſchen Frieden und für die Förderung der gegenſeitigen Intereſſen Rußlands und Frankreichs bleiben werde. Zur Arbeiterbewegung. *Sofia, 14. Jebr. Der Ausſtand der Eiſen⸗ bahn⸗Angeſtellten iſt heute früh beendet worden. Der Untergang des Dampfers Larchmont. RNewyork, 14. Jebr. Zu dem Untergang dos Dampfers„Larchmont“ wird lt.„Frkf. Zig.“ gemeldet, daß bisher 73 Leichen gefunden wurden. Ueberlebende er⸗ klären, daß der Kapitän als erſter vom Schiff in das Rettungsboot geſtiegen ſei. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] Frankfurt a.., 14. Febr. Der amerikankſche Klavierhändler Dionyſius hat ſich hier erſchoſſen. Als Motiv gilt nervöſe Ueberr eizung. München, 14. Febr. Die Vereinigten Kunſt⸗ werkſtätten für Kunſtgewerbe in München ſind in eine Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 1½ Mill. M. umgewandelt worden. 1. Vorſitzender des Aufſichtsrats iſt Frhr. Eramer von Klett, 2. Vorſitzender Generaldirektor Wiegand in Bremen. Weiter ſind an dem Unternehmen beteiligt Pfchorr⸗ München und der Verleger der„Inſel“, Heymer. JBerlin, 14. Febr. Das preußiſche Staats⸗ miniſterium trat unter dem Vorſts ſeines Präſidenden geſtern zut einer Sitzung zuſammen. Berlin, 14. Jebr. Oberbürgermeiſter Beuktler hat namens der Städtiſchen Kollegien dem preußiſchen Geſandten am Dresdener Hofe das wärmſte Mitgefühl an dem Grubenunglück in Reden ausgeſprochen und für die Hinterbliebenen der um⸗ gekommenen Bergleute 3000 M. geſpendet. 58 8 erlin, 14. Febr. In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion dez breußiſchen Abgeordfetenhauſes machte der Eiſenbahnminiſter Mitteilung über die Betriebs⸗ miktelgemei nſchaft. Die Verhandlungen über eine Be⸗ triebsmittelgemeinſchaft ſeien im allgemeinen Umfange zur Zeit aufgegeben. Auch ein weiterer Vorſchlag wegen Freizügigkeit der Güterbahnen habe ſeine Bedenken. Die Verhandlungen darüber ſeien aber noch im Gange. Berlin, 14. Febr. Die„Nationalzeitung“ erfährt, General Keim habe an den Abgeordneten Baſſermann ein Schreiben gerichtet, in dem er ſein Bedauern darüber ausdrückt, daß jener Privatbrief, der die Stellung Baſſermanns zur Flottenfrage kritiſiert, durch unehrliche Machenſchaften in die Zentrumspreſſe lanciert wurde. 5—4 Berlin, 14. Febr. Der Kaiſer beſichtigte heute im Schloſſe das Modell der neuen Charlottenburger Brücke im Beiſein des C harlottenburger Oberbürgermeiſters Schuſterus. Berlin, 14. Febr. Der Kaiſer wird am 12. Mai der Einweihung des neuen Kurhauſes in Wiesbaden bei⸗ wohnen. Die Feſtſpiele beginnen dort am 13. Mai. Berlin, 14. Febr. Aus Hagen wird gemeldet ten Theaters wurde Dr. Oskar Kaiſer, ein langjähriges ten Theater wurde Dr. Oskar Kaiſer, ein langjähriges Mitglied des Stadttheaters in Köln, gewählt. Berlin, 14. Febr. Nach den„Leipziger Neueſt Nachr.“ hat der Kaiſer bei dem jüngſten Hofball zu dem dem Präſidenten des Flottenvereins, in Stimme geſagt:„Mein lieber Fürſt, die Wahlen ſind jg vor⸗ züglich ausgefallen. Ich freue mich, daß Ihr Flottenverein die Sache ſo prächtig gemacht hat“. — in weiteſten Kreiſen einführen. Maxaßelm, 14. Febenür“ General⸗Anzeiger⸗(Abendblatt) 5. Seite. Volkswirtschalt n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Getreidemarkt iſt allenthalben ruhiger geworden. Die ſchwächeren amerikaniſchen Tendenzberichte, ſovie das bei uns eingetretene Tauwetter wirkten verflauend auf die Unternehmungsluſt. Die offigiellen Notierungen im hieſigen Kursblatt ſind für alle Getreide⸗ arten ziemlich unverändert.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rokterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 Februgr M. 137, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 143, do. 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 160—166, Laplata⸗Bahia⸗Barletta ſemence ruſſe per Februar⸗März M. 138, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta 80 Kg. ber Märg⸗April zu M. 137, Roſaria Santa Je 80 Kg. Fehruar Märg M. 140, Redwinter 2 per Februar⸗Abladung M. 1384, Kan⸗ ſas 2 per Januar⸗Februar M. 135; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 124, do. 9 Pud 15⸗20 per Januar M. 126, do. 9 Pud 2025 prompt M. 128, rumän. Roggen 71.72 Kg. per Februar M. 128; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. prompt M. 118, Donaugerſte 39760 Kg. per Januar M. 119.50; Hafdr ruſſ. 47⸗48 Kg. prompt M. 125, do. 46⸗47 Kg. per Februar M. 124 und Donau⸗Rumän. per Januar⸗Februar je nach Qualität M. 120—4130; MNais La⸗ plata gelb rhe terms per Februar in Säcken M. 104.50, weißer Laplata⸗Mais per Februar M. 101.50, Mixed⸗Mais per Februar M. 98.50, Donau⸗Mais per Juni⸗Juli rye derms M. 96.50 und tale qumle M. 86.50, Odeſfa⸗Mais per Januar⸗Jebruar M. 101. Perſonalien. Bei dem Speyerer Branhaus vorm. Gebr. Schultz, Aktiengeſellſchaft in Speyer a. Rh. iſt Direktor Ernſt Pfleiderer(Speyer) aus dem Vorſtande ausgeſchieden und an deſſen Stelle Brauereidirektor Hans Jacobſen(Heidel⸗ berg) zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Löwenbranerei.⸗G. vorm. J. Buſch, Annweiler(Pfalz). Das Unternehmen erzielte in 1906 nach Mark 35 698 lim Vorj. Mk. 35 439) Abſchreibungen einen Reingewinn von Mk. 38 953 (Mk. 39 009), woraus 5 Prozent Dividende(wie i..) auf Mark 600 000 Grundkapital verteilt wird. Niederwaldbahn, Rüdesheim a. Rh. Laut Geſchäftsbericht ſtiegen die Einnahmen im abgelaufenen Jahre um 8377 Mark auf 131 293 Mark. Aus dem Bitriebsüberſchuß von 22 993 Mk. (i. B. 20 400 Mk.) ſoll eine Dividende von 1½ Prozent verteilt, 1150 Mark(1020 Mark) der Rücklage, 14000 Mark(10 000 Mk.) dem Eeneuerungsbeſtande, 1000 Mk.(wie im Vorj.) dem Unter⸗ ſtützungsbeſtande zugewieſen und 843 Mark(286 Marh) vorge⸗ tragen werden. Belgiſches Kohlenkontor in Duisburg⸗Ruhrort. Wie die„K. .⸗Ztg.“ hört, wird eine Gruppe don belgiſchen Kohlengroßhänd⸗ lern in Duisburg⸗Ruhrort ein belgiſches Kohlenkontor, nach dem Muſter des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenkontors, errichten, um in engere Beziehungen zum Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat zu treten. Der Betrieb ſoll bereits am 1. April eröffnet werden. Die Stadt Aſchaffenburg ſchreibt den 15. d. M. eine Anleihe von 2 Millionen Mark aus. Die Beſtimmung des Zinsfußes der neuen Anleihe bleibt den Bewerbern überlaſſen. Die vierte Wagenklaſſe in Württemberg. Nach dem neuen Etat der württembergiſchen Verkehrsanſtalten wird der durch die Einführung der vierten Wagenklaſſe mit dem 2 Pfennig⸗Tarif zu erwartende Einnahme⸗Ausfall für das erſte Halbjahr mit Mk. 850 000 veranſchlagt. Anderſeits wird eine durch die vierte Wagenklaſſe hervorgerufene Verkehrsſteigerung von 3 Prozent feſtgeſtellt, die für den genannten Zeitraum 300 000 Mark ein⸗ bringt. Der Etat beſagt, daß für die nächſten 2 Jahre durch die Einführung der Perſonentarifreform ein weiterer Einnahme⸗ ausfall zu erwarten iſt. Württembergiſche Hypothekenbank, Stutigart. Für 1906 wird die Verteilung einer Dividende von 7% Prozent(wie 1905) ſowie Rücklage von Mark 160 000(M. 110 000) und Vortrag von Mk. 142 000(Mk. 115 000) auf neue Rechnung borgeſchlagen. Der Geſamtvorſtand des Bundes der Induftriellen nahm in ſeiner Quartalsſitzung vom 12. ds. Mts. Mitteilungen über Or⸗ ganiſation und Finanzierung der auf Antrag des Bundes von der Intereſſengemeinſchaft errichteten„Ständigen Ausſtellungskom⸗ miſſion für die deutſche Induſtrie“ entgegen und beſchloß, ſeine Treiſe auf die beſondere Bedeutung der Einrichtung für die aus⸗ ſtellende Fertiginduſtrie hinzuweiſen. Ueber die Einführung eines Checkverkehrs, insbeſondere auch eines Poſtſcheckverkehrs, berichtete Profeſſor Dr. Schär von der Berliner Handelsbochſchule. Er wies nach, daß Deutſchland gegenüber anderen Handelsſtaaten hinſichtlich der Organiſation des Geldverkehrs ſowohl, als auch hinſichtlich ſeines bei der Reichsbank niedergelegten Goldporrats rückſtändig ſei, und ſeit einiger Zeit mit einer paſſiven Zahlungs⸗ bilanz arbeite, während Frankreich eine ſehr erheblich aktive Bi⸗ lanz aufweiſe. Dies ſei in erſter Linie zurückzuführen auf den nahezu dreifach höheren Geldfonds Frankreichs(3 Milliarden Francs zu einer Milliarde Mark), aber auch auf das veraltete Syſtem unſerer Notenausgabe u. die unzweckmäßige Beſchränkung des Check- und Giroverkehrs auf Banken und kapitalkräftige Kreiſe. Der Check dürfe kein Kreditcheck ſein, ohne Deckung wäre er widerſinnig; er müſſe denſelben Wert haben wie eine Bank⸗ ngte. Der Berichterſtatter regt an, das dem deutſchen Reichs⸗ tage im 7 0 1892 vorgelegte Checkgeſetz, das infolge der da⸗ maligen Auflöſung des Reichstages in unbegreiflicher Weiſe nicht wieder zur Vorlage gelangte, und das Poſtcheckgeſetz aus dem Jahre 1900 vom Tode zu erwecken, gleichzeitig aber auch auf die Ausdehnung des Giroverkehrs auf alle intereſſierte Kreiſe durch Einführung eines Poſtgiros(Poſtcheckverkehrs einzutreten, und den Hamburger Zahlungsverkehr, der eine höhere Entwickelung als ſelbſt der engliſche aufweiſe, einem näheren Studium zu unter⸗ ziehen, um eine ähnliche Praxis für andere große Handelsſtädte Deutſchlands anzubahnen. Der Standpunkt der Nelteſten der Kaufmannſchaft, deren Vorſchläge über die Geſtaltung des Check⸗ verkehrs im Ganzen beigetreten werden könne, ſei nicht zu⸗ ftreffend: das Bedürfnis für einen allgemeinen Check⸗ und Giro⸗ derkehr in Deutſchland ſtehe außer Frage, und dieſes moderne Verfahren im Geldverkehr werde ſich in Deutſchland ſehr bald Der Geſamtvorſtand machte dieſe Vorſchläge zu den ſeinigen und beſchloß, in einer allgemeinen Verſammlung des Bundes der Induſtriellen, eventuell in der Intereſſengemeinſchaft der Geſamtwertretungen der Induſtrie, dieſe Frage von Profeſſor Dr. Schär öffentlich behandeln zu laſſen, und an der Hand der früheren deutſchen Geſetzentwürfe, ſowie der neueren Geſetze in der Schweiz und Oeſterreich einen Geſetz⸗ entwurf über den Ausbau eines deutſchen Check⸗ und Giroper⸗ kehrs auszuarbeiten. Ferner wurde noch beſchloſſen, gegen dus Prinzip einer geſtaffelten Umſatzſteuer für die Großbetriebe im Müllereigewerbe mit Rückſicht auf die Konſequenzen für die Ge⸗ jamtheit der deutſchen Induſtrie eine öffentliche Kundgebung ſelbſtändig dder in Gemeinſchaft mit anderen Vereinen zu ver⸗ enſtalten. VBei der Buckan.-G. beſteht nach dem daß die Verwaltung für 1906 eine Di⸗ J..“ die Möglichkeit, idende überhaupt nicht in Vorſchlag bringt(1903 3 Prozent), während der Geſchäftsgang die Auszahlung einer erhöhten Di⸗ vidende geſtattet hätte. Es wird der Prozeß mit einem Abnehmer epentnell zur Folge haben, daß die Verwaltung beſondere Rück⸗ ſtellungen treffen muß. Wie der Abſchluß ausfalle, hänge weſentlich ab von den Vergleichsverhandlungen, die zur Zeit zwiſchen der Geſellſchaft und ihrem Prozeßgegner geführt werden. treffend einheitliche Preisfeſtſetzung, auch auf Erlenholzfourniere (bisher nur Zedern⸗ und Mahagoniholz) ausgedehnt. Der Abſchluß der Nationalbank für Deutſchland ergibt einen Bruttognwinn von Mark 11642 107, einen Reingewinn von Mk. 8 928 986. Der Dividendevorſchlag iſt 7½ Prozent. Der Brutto⸗ gewinn ſetzt ſich aus dem Gewinn aus Wechſel⸗ und Zinſenkonto mit Mk. 5 339 756, Proviſionskonto Mk. 2 239 229, Effekten⸗ und Konſortialkonto mit Mk. 1 546 829, Sorten⸗ und Kuponkonto mit Mk. 127 288 aus der Kommandite Born und Buſſe mit Mark 1843 624 und dem Vortrag aus dem Vorjahre mit M. 345 386 zuſammen. Der gemeldete Reingewinn ergibt ſich nach der Ab⸗ ſchreibung der Verwaltungsſpeſen mit Mk. 2184831, an Steuern mit Mk. 242 000 und der Jubiläumsſpende an die Beamten mit M. 232 563, ſowie nach Abſchreibungen auf Inventar mit Mk. 58 726. Der Generalverſammlung am 19. März wird außer der Dividende von 7½ Prozent die Zuweiſung von Mark 100 000 zum Beamten⸗Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds, von Mark 800 000 zur Reſerve II und ein Gewinnvortrag von Mk. 353 667 vorgeſchlagen. Alkohol⸗Prodnuktion. Im deutſchen Steuergebiet betrug die Produktion 608 446 Hektoltter(640 268 Hektoliter) und der Ver⸗ brauch 137826 Hektoliter(139 743 Hektoliter), davon denaturiert 97 459 Hektoliter(98 281 Hektoliter), der Beſtand Ende Januar 1119 629 Hektoliter(1 111 785 Hektoliter), im Januar wurden noch der Verſteuerung in freien Verkehr geſetzt 219 275 Hektoliter 208 535 Hektoliter). 8 ** 8 Telegraphiſche Handelsberichte. Bayeriſche Zelluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker,.⸗G., Nürnberg. Der Reingewinn beträgt M. 211 129, die Dipidende M. 130 000= 13 Prozent li. V. 12 Prozent). Die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien gut. Der Januar habe wiederum eine nicht unerhebliche Steigerung des Abſatzes gegenüber dem vorjährigen Parallelmonat gebracht. Nähfadenfabrik vorm. Julius Schürer, Augsburg. Der Auf⸗ ſichtsrat wird die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent (w. i..) in Vorſchlag bringen. Anhalt⸗Deſſaniſche Landesbank. Wie der„Frkf. Ztg.“ mit⸗ geteilt wird, hat der Aufſichtsrat beſchloſſen, auf das erhöhte eine Dividende von 6,5 Prozent(i. V. 6 Proz.) vor⸗ zuſchlagen. Verein deutſcher Werkzeugmaſchinenfabriken, Düſſeldorf. In einer dieſer Tage ſtattgehabten Ausſchußſitzung wurde feſtgeſtellt, daß der Geſchäftsgang außerordentlich lebhaft iſt. Die Aus⸗ ſichten ſeien bis auf Weiteres als günſtig zu bezeichnen. Im⸗ 4 kurz oder lang einem ruhigeren Geſchäftsgang Platz machen großen Abnehmer von Maſchinen gefaßt zu ſein, die zur Zeit mit ihren Aufträgen zurückhalten. Neue Geſellſchaft m. b. H. Unter der Firma Süddeutſche der„Frkf. Ztg.“ vor kurzem eine Firma gegründet, die ſich in der Hauptſache mit dem Vertrieb von Juruswagen und Laſt⸗ automobilen ſowie der entſprechenden Zubehörteile befaßt. B. Frankfurt a.., 14. Febr. 1900 000 Mark Aktien der Oberſchleſiſchen Zinkhütten⸗Geſellſchaft Frankfurt a. M. iſt nunmehr perfekt. anleihe vom Jahr,, unkündbar bis 1915, gelangen vom 15. d. M. an zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in Definitipſtücken mit Zinsberechnung vom 1. Febr. 1907 an. Bergwerkvereins König Wilhelm in Eſſen ſchlägt eine Verteilung von 25 Proz.(im Vorjahr 17 Proz.) auf die Vorzugs⸗ und 20 Proz.(im Vorf. 12 Proz.] auf die Stammaktien vor. Fattowitz, 14. Febr. Die heute hier tagende Haupt⸗ berſammlung der Oberſchleſiſchen Kohlenkonvention gab den Kohlenverſand für das laufende Quartal bis zur vollen Höhe der Leiſtungsfähigkeit der Gruben frei. 585 Zabrge, 14. Jebr. Auf der Konkordiagrube entſtand in⸗ folge Unvorſichtigkeit in der Schachtanlage ein Bühnenbrand. Der Betrieb iſt nicht geſtört. * Lodz, 14. Febr. Die Tabakfirma Reismann ſtellte die Zahlungen ein. Mehrere hieſige Banken erkeiden Verluſte. London, 14. Febr. Angeſichts der zunehmenden Ver⸗ knaypueg des Geldmarktes durch die Steuereinziehungen wird die Freigabe japaniſcher Gelder durch die Bank von England erwartel. Für Diskonten beſteht hier etwas kontinentale Nachfrage, ver⸗ mutlich zur Erneuerung des Portefeuille⸗Beſtandes der Bauk bon Frankreich an engliſchen Wechſeln. Manunheimer Effeftenbörſe vom 14. Februar.(Offizieller Bericht) An der heutigen Börſe wurden gehandelt: Brauerei Schwartz⸗Aktien zu 126.50 Proz., Mannheimer Lagerhaus⸗ Aktien zu 86.50 Proz. und Bad. Rück⸗ und Mitberſicherungs⸗ Aktien zu 445 Mark pro Stück. Uebriges ohne bemerkens⸗ werte Veränderungen. Obligationen. ſmie rüct 105%% Kartell in der Holzinduſtrie. Dem Vernehmen nach haben die Fabriken von Zigarrenkiſtchen bezw. Fournieren das Kartell, be⸗ merhin müſſe man ſich mit dem Gedanken vertraut machen, daß die jetzige ungewöhnliche Hochbewegung im Wirtſchaftsleben über dürfte. Darauf ſcheinen nach der„Frkf. Ztg.“ aber auch manche Motorwagengeſellſchaft m. b. H. in Fürth⸗Nürnberg wurde nach Die Erwerbung von Kattowitz zu 137 Proz. durch die Metallurgiſche Aktiengeſellichaft B. Frankfurt a.., 14. Jebr. 3proz. Badiſche Staats⸗ *Düßſeldorf, 14. Febr. Der Aufſichtsrat des Eſſener Darmſtädter Bank 138 10 139.— Amſterdam Belgſen 81.— 8 Verein chem. Nabriken 320.——.— Verein D. Oelfabriken 13250—.— Wſt..⸗W. Stamm 220.——.— „„Votzug vom 14, Februar. bahnfrei hier. 19.40—..—[ Hafer rufſiſcher —.— Weizen bierländ. „ Rheinaauer „ norddeutſcher ——.— „ Luzerne „ Manitobaſ—.——„ Provene. „ rumäniſcher—.———.— „ norddeutſcher——.— „ ameritk.————.— Aktlenu. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 185 7? Br. 3. Storch. Speyer—— 100.— Gewbk. Speyer 50 E—.— 127 600½% eraer, Worms—.— 100. Pfälz! Benk—.— 101.500 Rormſ. Br. v. Oerige—.— 88.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.75 191%/ Pf. Preßh. u. Sptfabr. 148.— 146.— Pf..⸗u. Kdo. Land.— 138— Trausvort Rheſn. Kreditbank 142.— 141 fu. Verſicherung. Süen. HunBank—.— 10 beſng ⸗ Nöſch. Seelt. 92.——8 Südd. Banf.— 117. Mannh. Dampfſchl. 63.ä— Eiſenbahnen.„ Lagerbaus—— 86 50 Pfälz. Ludwiasbahn—.— 228.— Bab. Nück⸗ u. Mitverſ.—.— 445— „ Waxbabn D 145.„ Aſſecurram—.— 18 8 Nordbahn—. 187. Cominental. Verſ. 440— Heflbr. Straßenbahn 82.——.— annb. Reracherrng—— 515.— Chem. Induſtrie. Iherr. Verſich.⸗Gefſ. 500.— .⸗G. f. chem. Indulfr..——.—Mürtt. Transv.⸗Verf.—.— 675.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 468.— uduſirie Chem. Fab. Goldenba.—.— 187. annese .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 154. Dinaleriſche Mſchfhr. ſEmailltrfhr. Kürrmell.—— 106 50 mafllw.Mafkammer——— ſEttlinger Spinneret Brauereien. 5 Hüttenh. S pinnerei Bad. Brauerei—.— 113.— KFarlsr. Maſchinenbau— Binger Aktienbierkr.—.——.— Nahmfbr. Hafd u. Neu—.— 288.— Durl. Hof om Hagen—.— 265. Koſfß. Cell. u. Papferf. 280——.— Eſchbaum⸗Brauerei—.— 146—[Rannb. Gum u. Asb. 163.ä——.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 100 aſchinenf. Badenſa—.— 206.— Ganters Br., Freſbg.—.— 108.— Oberrh. Elektrizität—.— 381.0 Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Pf.Näßm. u. Farrradf. 135.—— Homb. Meſſerſchmitt—— 80— Portl.⸗Zement Holbg. 168.——. Ludwigsh. Braueret—.— 248 Südd. Draht⸗Ind.—.— 146 80 Mannh. Aktienbr.— 141 0Südd. Kabelwerke 142.— 1410 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. Perein Freſb. Ziegelw.—.— 184.25 Brauerei Sinner—.— 245 Speyr. 52— Br. Schroedl. Holbg.—.— 210. Würzmüble Neuſtadt—.— 181.— „Schwar⸗z, Speper—.— 126.“0gellſtofffabr. Waldhof—.— 830—- 5 Ritter, Schwetz. 32.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 11⁰.75 „S. Welt, Spever 97.——. Zuckerraff. Mann. Kursblatt der Mannheimer produktenbörſe Die Notterungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 „ameyfk. weißer— Maisamer. Mixed ruff. Azima 20 60—21.30„Donau 14.40. „ Ulta 20.30—20 80„La Plata 14.60—— Theodoſia 355 Foßlreps, d. neuer—-——34— Tagaurog 20.30—20.80] Wicken 770 Saxonska.—Kleeſamendeutſch. 108—1 „ rumäniſcher 19——20 35 75 f II 100—10 „ am. Minter 20.50——.— Maſla Walla——-——. Eſparſette 29.— 83 „ Eſparſette 1 20.50——.— geindt mit Faß 7 47. „ Auſtralter„„ bei Waggon 46.50—. „ La Plata 20 30—20.80 fübzl in Kaß 74—.— Lernen. 19 50—ü—„ bei Waggon 73 50—.— Roggeg, pfälzer 1770— Backrübblkl 78. „ ruſſiſcher 18.50——.— Am. Petroleum Naß fr. mit 20% Tara-—— 5 Am. Petrol. Wagg.—.——21. Am. Perrol. in Eiſt. 187.— 7 855 18.50—19. Getreide ziemlich unverändert. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 14. Febrnar.(Schlußkurſe.) Nuſſenngten 25 60 915 55 Muſf, Anl. 1902 79 50 79.80 34½% Reichsanl. 97.80 97.90 3% Reichganſeihe 86.50 86 5“ 4% aß. St.⸗Anl, 191.60 101.90 NLomhbarden Fanada Paelſte Hamburg. Packet Nordd. Kleyd Nynamit Fruſt 3% R... Obl. 1900 9640 962 gicht⸗ n. Kraftanl. 3J%%% Rayern 97.30 96 0 Rochumer .* 9ů0 Heflen 95 90 9625 Konſolidatfon 1 da% 84 Dorfmunder 30%40 86 60 Geſſenkirchner 4% Pfbr. Nß.. B. 100 100 Farpente 5% Ghineſen 101 70 1010 Sihernia 40% Ialtener 103 50 103.50 Sörder Bergwerke 4½ Japaner(neu) 93.90 94.— Kaurahütte 1860er Lobe 155 60 15650 Pßznir e% Bagdad⸗Anl. 88 25 88 25] Mißbeck⸗Monkan reditaktten 216 40 216 60] Rurm Revier Berk.⸗Märk. Dan! 190 40 160,20 Anllin Treptow Berl. Handels⸗ ge. 173.— 172.60 Fraunk.⸗Brik, D. Steinzeugwerke Dlüſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) Deutſch⸗Aſiat. Bank 172.— 172 50 Deutſche Ban(alt) 248 50 248.50 4„(ig.)—.—— Weſtereg. Alkallw. Dicc.⸗Kommandit 185.40 185 40 wollkämmerel⸗Akt. Dresdner Bank 158.70 158.60 Chemiſche Charlot. Rhein. Kredttbant 140.20 140.50 Tonwaren Wiesloch Zchaaffh. Bankv. 158.50 158.50, Zellſtoff Waldhof Litbeck⸗Büchener 194.———Celluloſe Koſtheim 147.20 147.80 Rüttgerswerken Staatsbahn 5 W. Berlin, 14 Februar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Attien 216.40 216 20 J Staatsbahn Diskomo Komm. 185.50 185.50 Lombarden Pfandbriefe. 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.—be u. Seetransvort 1J101.— „„„ alte M. 94.50 b0/4½% Bad. Anilfn-it. Sodaf 103.— G 3%„„„ unf. 1904 94.50 bz4% Br Kleinlein, Heidlbg. 101.59 6 3%„„ Kommunal 95.75 b 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G Stãdte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 99.50 0 3˙½ Freiburg i. B. 95.— G½% Mann. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 95.— G ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.— 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.—(4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 15 3½0% Lahr v. J. 1902 95.— G Geſellſchaft 101.750 4½% Ludwigshafen 100.50 G4½5½% Oberrh. Elektrizität⸗ 333 ade ie arbe—— 4⁰⁰⁵„ v. 1906 101.— Gf4½%% Pfälz. Chamotte u. 4½0%½ 5 95.— G„Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 8% Mannh. Oblig. 1901 100.25 G4%½ 0% Ruff..⸗G. Zellſtofff. „ 1885 95.—] Waldhof bei Pernau in „ 1888 95.— 5 Livland 100.70 ö 91„ 1895 95.— B4½% peyrer Brauhaus „ 1895 95.— 8, A. G. in Speyer 97.50 „ 1905 95.— Bſ4%, Speyrer Jiegelwerke 101.40 5 34½% Pirmaſens unk. 1005 95.— 84½% Südd. Prahtinduftr. 101.750 3½% Wies—5 J. 1905 98.25%⁴ ö de eee 1005 6 Induſtrie⸗Obligation. deeen, Werme ee, 5 Ar.Ggel f Selnnn 25 Zellſtoffabrit Waldhof 104.30 5. 1083.-]„„ „ODieſterreigmiches Petroleum notiert bis auf Weiteres: Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 uyg nelto en Ziſternen zu Ml..80, unverzollt, ab L ger Mannheim. 36 193.70 195 Privat⸗Discont 4¼½ Telegramme der Continental-Telegraphen ⸗Compagn 5 Scmqluz-Kurſe. Reichsbank⸗Dient Prozenk. Herſte, hierl. +1825 v. jo0honettoverzollt.17/80 „ Pfälzer 17.75—18.50 Spiritus, Ja. verſt. 100 0% 125.50 „ ungariſche„ 7ber unverſt. 5 Ruſſ. Futtergerſte 14—. V hürr:;;; Hafer, bad. 1850—18.75 roh 70er unverſt. 85/92% Haſer, nordd. 18.90—19.40„ ber„ 85/% 36,50 Weizenmehl 33 5 8 1 5 I eee e ee e eee Roggenmeb!l Nr. 0) 26.50 1) 24.25. 243 60 244. —.— 429 45 869 254 301 70 801. 569.70 569 219 20 2 154.— 1 214.50 150.— 380.50 275.— 276 144.20 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. Jebruar. Staatspapiere. 4, Deutſche, Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Pariſer Börſe 1 Badiſche Bank 35.50 135.50 eſterr.⸗Ung. Bank 1286 20 126.20 5 5 13 14, 18. 14 bers u. Metaub. 188 80 140.Seſt Länderdan. ſſe e Paris, 14. Februar. Anfangskurſe. Berl. andels⸗Ge]l. 172 50 172 60 Kredit⸗Anſlalt 216.30 216 70[ 5 5 Dſch. Reichsanl 35 00 98 Zamaulipaß 100 10 100 30,JComerf. u. Disk.B. 125 5 125 e ee t 101 15 1927 15 6 a% Rente 95.80 85 45 Cürk. Looſe;Ü˙ 0 eee eeen 99.35 39 50% Lärmſtädter Bank 138. 0 138 7. Pfälz. Hyp.⸗Bant 191.20 1910 ne⸗ i auque Otomane 60 et gpr.fonſ. St.-An! 97.85 97 01%½ Griechen 1890 50.30 5040 Deutſche Bink 243. 24320] Preuß, Fypothenb. 119.25 119 25 Spanier 94.60 94 80 ſtto Tinto 2889 2428 40 100.5 10.00 öabten. Aente 103 70 00 50 Deutſchanat. Bant 172— 172. deuiſche Merchsgt 184 10 44 25 Tirken unkf 9 ad. St.⸗A. 00.— 101.60 ½ Oeſt. Silberr. 109.15 10020] D. Effetten⸗Bank 109 90 109 60 5 115 85 875 ad.Stei 9¹3 0 9 DiakentosCemm, 155 50 185 50 Ubem. 8up. B. Ml 102— 192 50 Londoner Effeltenbörſe. N 96.30 96.30 Oeſterr. Goldr, 99.60 99.90 Sdene 00 9* %„„ 00, 96 30 96.30 Portg. Serie 1 69 40 69.45 da 365 915 115 15 158.60 158 9“ London, 14. Febr.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. .baver. E⸗⸗ 6. 102.00 10½ bto. i 70.0 90 25 Feiſ J5p⸗Freduüv. 100— 100—] Niener 14 80 1385b%e Reichsanlethe 85J. 65,“Sauthern paeiſte 98½ 98½ ſ do. u. Allg.⸗A. 97 20 97.0 auneueRuſſen 1905 91 75 91 Nationalban! 136 60 136 90] Bant Itomane 137.— 25.ſe% Chineſen 108J 10˙%[Cbieago Milwaukee 159— 188— 3„ 8565 85.01 Ruſſen von 1880 7765 77.80 5 5 56 60 136 90 Bant tomane 137.—137 50 4½% ee Cbineſen 100½ 10 Lenver Pr. 83½% 88 0% 4 Heſſen 102 50 102.50(ſpan, ausl. Rente 95.20 9520 bat 18 Me, 125 Kreditakkten 216 70, Staats-⸗2% ee Conſols sceſie 87= Aichtſon Pr. 103— 108.— 8 Heſſen 88.80 84.—1 Türten v. 1903 89.75 89.80 95 n 14½0 Lombarden 32.25 Cgypter——. 4 de ung. Goldrente 4% Sſtaltener 101/ 100%½[Loutsv. u. Naſhſvy. 139½ 140½ 3 Sachſen 86.65 86 50] Türken unif. 96410 86.— 96.10 Ge dbahn— Disconto⸗Commandit 185.50 Laura 4% Griechen 51 51 Unton Paclfie 180 188½% 9 %% Mh. Stadt⸗A.05—.— 94.60 4Ungar. Goldrente 9¼05— 17275 Gelſenkirchen 210 Darmſtädter 188 70 Handelsgeſellſchalt 8% Portugieſen 69˙% 69“7/.] Unit. St. Steel com, 47% 45K- R. Aus ländiſche. 4 50 Kronenrente 95.70 95.75 A resdener.80 Bantk 238.30, Bochumer 244.25 5 937/% 93„„pef, n BAg.t. Gold⸗A.1887 102.— 102.— 5——. TLendenz: ruhig) Türken 95¾ 955s Eriebahn 37½ 88½% 4% Ehtneſen 1898 98.— 98.— Verzinsl. Loſe.* alr** 4 90 Meaner 87%g 873] Lend. feſt. 4 gypter unifiztrte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 156.25 156.68 nerß 287 275 Rerfianer duß. 190 0 100 70 Törkiſche Lose 40 Marx& Goldschmidt, Mannheim 88— 88— hartered 114 10 4757. inn 66.80 686.80 Tele H⸗Adreſſe Fernprecher 8 Tend.2 ſtetig. Joldfields 46 4% 07 Margold. Fernſprecher: 51 17%½ 17% J Kandmines%5 606 andbrieſe, Prioritäts⸗ 21 roviſtonsfrei 10 Linto 94% 96— Faſtrand 4 4„ Pf ſe, Prioritäts-Obligalionen, 8——— 5 Braſilianer 84½ 84—] end.; ſtelig 91 17 Zer⸗ gda A Frk. Hup.⸗Pfdb. 100.20 100 20 120 Pr. Pföb. unk. 14 100.40 100.40 Wir ſind als Selbſtkontrahe 2 8 40%.st. B. Pfdbr.o5—.——.— 3%„ 15 101.— 10.— e uten käufer Verantwortlich: 9 855 5 7 5 16520 109 70 10 5„ 14 98 75 98 75 00 Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum. Hype 0 9880 9025 55„„ 35 98 80 92.00 6 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. 81½ Pr. Vod.⸗Fr. 94— 94.—, Pr..fdbr.⸗Bl.⸗.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelderz 77„Bd. Pfd. 95 100.— 100 0 14 80 1 96 96 ee 1 00 5 5 m 5 310 300 für Volkswirtſchaft n. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel! 10„ 4½ Pr..Bt.⸗ zadiſche Ziege verke,.⸗G, Bruü 48— 1 unk, 09 100.10 100 10 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 23 Franz Kircher⸗ 4%„ Pfdbr..0! 19 Obl. unkündb. 12 97 20 97 20 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 24 öf Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, unk. J0 100.30 100.30% Rh. H. B. Pfb. 02 100.— 100.— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— G. m. b..: Direktor: Ernſt Mü 5 n 5 üller. 4%„ Pfdbr..0g 0%„„„ 1907 100.— 100.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280——. 8— Junt. 12 100 70 100 70%„„„ 191 1 175 101.25 Chemiſche Fabrik Heubruch— 55 öfr—— 5⁵/„ Pfdbr..86 1%„„„ 1917 11.75 101.75] Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A— 2⁰ Ris wird 89 ſl. 64 94.— 94-[,„ alte 94.50 84 50 5 Lit. B 80 3frr— 3% 7 Pfd. 96/06 94.— 94—%„„1904 94 50 94.50 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens— 169 2 0 4%„ Com.⸗L bl. ½„„„ 1914 95.75 95 75 Filterfabrik En inger, Worms 266— inder⸗ v. unt 10 101 80 101 80 ½ Aih..⸗B. C. O 95.75 95 75[ Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Mannheim 97— 4889 + 3%„ Com.⸗Oul. 1% R. W. B. C. B. 10 100 10 100 20 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95 22 82 v. 186 1 95.30 95 3 ½ Pf. B. Pr.⸗Obl 100 60 100.6 Fuchs Waggonf Heidelberg— 173 Frühstück Hafer-NKakao 3½%„ Com.⸗Obl. 40% Pf. B. Pr.⸗O. 96 30 66 20 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 112 109½ 985 901 v. 46/06 95 30 9530 ½ It l ſttl..E. B.—.— 70.20 Kindes Elamaſchinen 1944— 750 Pr. Pfob. unt. 09 100.10 99 9 Linoleumfabril, Maximiliansau— 126 8 4%„„ 12 100.20 100 20 U annb. Beri.-.-A. 512— 512.— Fothringer Baugeſellſchar. Metz 10⁰— tausendkach ärgtlich emploklen. Er kräßſist, Niret Luxiſche Induſtriewerke, A⸗G. Ludwigshafen 110— nachhaltig sättigend und iasst wahrend des Unterrichte 00 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Maſchinenfabrit Bruchſal, S 1 5 enning 27 32 5 0 1915 5 W Aem Mosbacher Aktienbrauerei v 5 5„ 2 + Bad. Zuckerfabrit 110 60 111.—] Ver. Kunüſeide 380.— 380.— Pfalziſche? Mühlenwerke— 227 2678 Sidd Immob. 106.80 106 9, ederw. St.Ingbert 86.— 86.. Jhbeingu Terrain⸗ Gichbaum Mannh. 147.— 144. Spicharz 133 60 13360 Rheiniſche Automobil⸗ Geſellſe haft.⸗G, Mannheim— 165⁵ Möh. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 Malzmüßle gudw 182— 182—-. dergl. junge 85 445⁵ Partakt Zweibr. 107 80 17.80 abrradw. Fſener 339 50 388 70 Nheiniſche Metauwarenſabrik, Genußſcheine— M 235 4 Weltz z. S. Speuer 92.— 92.— Maſchinenf. Hilbert 128.— 128.— Aheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 118% 117zfr Cementw. Heidelb. 167.50 167 5% aſch. Arm. klein 128.— 138.— Rheinmühlenwerke, Mannheim 154— Cementſ. Karlſtadt 135 40 185 40] haſchinenf. Baden. 203.25 202 80 be„G vorm Fendel, Mannheim„% Bad Anilinfabrik 475.— 474 20 Hürrkopp 578.— 878 Kombacher Portland⸗Cementwerke 1 .Jor Griesheim 247 30 247 60]aſchtuf ritzner 220. 220— Sichiwet 180— 118— öchſter Farbwerl 424.25 425—.ils. Näßmacch. 135.50—.— Süddeurſche Jute⸗Induſtrie, Maunbeim 1060— ˖ 5 7 2 90 Süddeutſche ine Endstation d elmäs- reinchem. Fabrit 319.50 819.20 Röhrenkeſſelfabrit kägsele Naannbein Genußſcheine 5 M 130 Rheinaubaten 9el 77 5 Be⸗ Them.Werke Albert 406— 406 vorm. Dürr& Co. 71.— 71.— Unionwer e,Asg Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 135 deutendstei Kohlenstapelplatz des Oberrheing. Wegen berorzugtet Lage, Prahtinduſtrie 140.50 146.50 ch euprſ. Frttu., 189.— 187. Min eeben 518 Hef. Jp 55 65 devorzugte Frachtverhältnisse. Leistungsfähiges Flectrisſtätswork, Aecumul.⸗F. Hagen—- ellabrik⸗Aktten 134.— 134 Jita Le ſcherungs⸗Geſ, Mannheim— M 320 Wasserwerk, Kanalisation für Haus- und Fabrik-Abwässer; mässige Ace. Böſe, Berlin————Schuhfab. Herz Frkf. 125.50 125.5, Waggonfabrik Raſtatt— 118 Steuern Gute W ohngelegenheit für Arbeiter. Ansledelung auch Kolonis- Allg. Elt⸗Geſellſch. 211.20 211.30 Seilindifteie 280lf 154.20 1543 Waldhof Bahngeſellſe— jß zfr weise möglich. Hafenumschlag 1898 109 380 Tons, 1905 ⸗ 1 669 868 Südd. Kabelwerke 142. 141.80 Oa ertsnühl, 95. 55 Immobili— Fd zfr Tons. Besonders günstiger N. ederlassungs-Ort kür industrielle Werke 8 17— 90800 Weſtendbau⸗& f 6 un agerbetriebe kleineren bis grössten Stils. Gelände, mit und e hmeyer 141 50 142— 0 ip 5 iſe 31 181 55 181 ſte ſel 90 zfr d bD de kle di tils. Gel d ohne Hkere Schuckert 116.30 16.70 zellſtoff Waldof 881. 388 90 Zuckerfabrik Fraut 380„ Wasserfront und Bahnanschluss veorkauft und vermietfel billigst 2 ke 19.90—4 2 331.— 330.8 25 5 Allc. SK. Semens 178.95 17%80 Neue Rheinau-Akt.-Cesellschaft Rneinan Gadem. 828; ieeee ———————— 2 4 188 95 Sende, ſe uus eine Staniolkapsel 7 unseres Fleischextrakt 3 und An et +5 wir senden ihnen Sein Kochbuch blb 5 0 mit ausgewühlten Rezepten, verfasst 555 Dunkel von Farbe.— Stark konzentriert.— Besitzt den Wohlgeschmaek des Fleisches. von Frau ULina Morgenstern 5598 Die ständigo staatliche dontrolte der Fäbrikation bietet eine sichere Garantie für die Güte und KReinheit des Produktes. gEratis und tranco. Engros-Niederlage: IEt Tahnl, lannherm Armour& Co., Ltd. Hamburg. 3 3 221 0 N7. N1 rgd Thüri in Sichere Existenz ödl, Zimmer, Prinz Wilhelmſtraße 14 Thüringer Bandweberperein in Gotha 2 2 2 Hober Nebenve jenst“ 755 1 Treppe, elegant möbl. Wohn⸗ Wehſee Verſendun g der von den Handwebern gewebten Srssfann ſiches durch Kauf der Lizenz einer patentamtleck Fait, dhe en, c ee mit ſevetaen e ee — S 5 8 ſeich dh Ne leicht 10 0 05 e fa edch 97 25 un obl. 3 Zit m. a. 1 od 2———*— 5 140 1 10 0 505 Laſg ae ee, E 9 1 11 1 e llic—242———— N 7 8—— 85 500 M. in Nact Mötic Rilko ausgeſe ſloſſen, oder es ſiund 105 ein Hru. ver 5 März zu vur 1983 gle 15 8 äſch 10 95 9195 Aabeee Pubeh ae 100 N Slellung als Filtalleiter. Erforderluch: Tn ſenfing) 2 Trr. ſennershofſtr. 233 1I I, das iſt ain beſten. 8 8 82 ſächie, junget tann Piart 2000 Rauton, die auf der Banj K* 510 möbl. Zim. zu v. ise in ſchönſtet Lage, auf den Rhein Bitte verlangen Sie Muſterbüchelchen und „ ſichergeſt. w. u. gute Reierenden N fleklanten belteben ſieh Fretag Parfetre, idbltelt. ſehend, Wohn⸗ u. Schlafzimmer, Deides verſe den un geiue gratis und ranſo 2 3 3 22 Hotel 1 915 e 05 1L 1 Zintmer mit Penf. möbl. an einen Herrn zu ver⸗ k Lenden. Syre bſtunden: bu—1 Uhr ane e 197mieten. 45613 eee e 5 ſſſe Mädchen zu einzelner 5 1 Uh it kK Uf! 50 45 2 1 Dan 155 für Küche und Haus 10 vormisten 8 6. 7 11 10 9 5 05 8 8— 91 8 E — 5 5 üü 8 28 86, 285 möbl. Zim I m. 0 U feine Bacistese Fleißiges, braves Mädchen J. 4, 9,8. St Itsſchönes Zim. 2 Betten in Peuf Kos Un Uals. mittelfeine Shirtings- 2 Pfg. Eſofſort geſucht. 190 Liu. gi Küche m. Jub. auf 1. p. 1. März v. Näh. 1 Tr. grobe Neste p. Met. 8 2 Roſengartenſtr. 30, part. Iis.] April zn v. Na“. 2. St. Is, 1974 45634 5 3. 16 Mitags 15 515 5—— üttags end⸗ 3 2 Slubere Mo 16 ſt. 1U 4 Parterre⸗Wohnung⸗4 Zim. I.(Pteſteſtr.), gut Uto 1. Iſcht. beſſ. Dameod H rrn. 45092 Heilme Blousem- Reste. —12 fra feſn u. Küche per April zu verm. 2 Im. billig zu v. 1— 100 bunt 5 45817 à,. 13, 1 Tr. 45420 Näh. U 4, 10 part. U 15 9 Vieſte r. 4 Zimmer pff 9ʃ K é˖ 90 2 Ster unte 69850 7091 3 Zimmer Bafk.) und Zubehor 5 daimischtes f Anghptadte Mönasſn m. Panladfeng. 1b e C. dgee L 20 Herrenhemdenstoffe 2 2 2* Mauk, zu vermieten. 5 afenſtr. 26, 1 Its, ſſön 3 8 f 9 8 85 gaſſ Madchen ſöſnt Nuc, Näberes im Laden. 1970 8 Ae zu 55 1794 prima Mittags- u. Abendtisch prima(Zephyr, Kattun usw.) 55 Pfg. gen Veigmuug Van Houten akaoſtube,) Zimmei t f ur A 199 lion abgetreien. 971 8 Luiſenring 35, J. Stock links“ Zimmer mit Penslon. Offerten lin 1110 55 P. 1080 Nheinhäuſerſt. 92 zohnge per] ſchön möbl. ſauberes Zimmer ſo⸗ HN 15 R R—5 N 810 FF⸗ Reste haip poſtl. 9 9* Juverl gewandte Monatsfrau 1. März Nl v. Näh.! 2— 1960 ſort zu vermieten. 4541 25030 5 8 auß poll Ludw gohen a R. mn gut. Empfehl. für eiunge Neuheiten: von—6 Mtr. Neueiten! 7 Vormittagsuun 325 f ſucht. Wa f arkelr. 23 2 Offerten unter Aer. 1978 Ex 1 K 15 15 erkauf. an die Er edition dls. Blis. 2 4 evtl. 5 Zimmer⸗ 8 8 EES D— mpertaufen: guf erbalt. Luſtle, wohnung, elegaiſt ausge⸗ Foine ehe!! 4 eet 10 Vorbange. 4 Leh: ngsgesuche. liättet per ſofort oder ſpäter 12 1 De I. 13, 3, 3 Stocd zu vermieten.“ 4461. 4 Leh ling⸗Geſuch. Mäh Gramlich, Abeinpark. Eingetroffen:—— 5 9 Ii 5 nad 2 75 N un mein Golonig aatenge⸗ 35 à Pfd. 50 Pfg.—— een faden ee Heidelberg. e e— 75 Koſt u. Loges in Hauſe Selbe] Elegante 5 Zummerwognung 755 75 15 5 6ven—— 5 Ein Fräulein geſchriebene Offerten unter Nr.in freiet Lage um Billeuviertei Oſtender Rotzungen d. 78 Pig. 7 e—— 2 Auncdt en Verk br.28= an die Erbednon Ausſicht auſs Gebnge, Haltez elle Lebende Zander, Tafelfiſche... Pfd.20 M. eisleällſcle Sen 9— gewandt im Verkauf u. erfahr. der Gielttiſchen Garten, große Lebende Aheinhechte 2bfd..20 M. Aulorilaſen— 2 in der Leinen⸗, Baumwoll⸗ 8t U 0 Verauda, ver 1. April oder Lebende Wildwaſſerſorellen.„ àPfd..50 M. 2. u. Kieiderſtoffbranche per allen Suchen. zu vermieteſt. 1880 Lebendt Forellenſchleien„Apfd..50 M. 1 Günthers ſofort oder 1. April für ein„Mab, ber Aiber Simmermann, Lebende Spiegelkarpfen„ A pfd..20 M. ha K—B— i geſucht. Off.] Jolides junges Mädchen oſſenh. Laudſtr. JTel. Nr. 750) Echter Rheinſalm, Weſerſalm, Auſtern, Hummer, Caviar. N ac 2 4 Bebſt Bild und Zeugnis unter 18 Jahre. bbw! e epangeliſc Heidelberg. 3 Wer sich für eine geeignete S Nut 45860 an! 45800 an die Erp. d. Bl. e e fade Herrſchaftl. 5 Zeckers Delikatessenhaus Ernährang, interessiert, erhält 1 85 Ein M Me ädeh lich, im Nähen erfalren ſu tZimmer, Küche, Bad ete. mit 2 2 Spnzalgeſchalt 0 5 + 22 ur Otes Gotttues Eytglenisene 35355 in G hen vaſſende Stelle in kleiner ßa ilie Waldgarten, Autoremiſe; in P G, 22, Heidelbergerſtr., Teleph. 1334 P 8, 22 Studie kos tenfrei. 5770 das bürgl, kochen kaun, zu ält. Joper ber einzelner älterer Dalue. nächſt. Nähe d. Schloſſes u. 5 Hier zu hälen bei: 2— 2 2* Daute gelucht B 3. 4 3. St. 1 Gfl Briete er elen unter 1. UH dem Zentrum d. Stadt. mit 5 4 ee de— 2 under Nr. an die Crbedet gn herrl. Blick auf Stadt. Rhein⸗ 190050— Blte Stadt. Rh N ther, bas099 11 Ein Dienſmädchen Junge Perſon empftehlt ſich im ebene u. Neckartal zu verm. f aller Art, ltetg vorrunig tu 88t 19 55— zum ſofoztigen Eiuert 0 geſucht.] Putzen in beſſeren Häuſern. lscz] Näheres Graimbergweg 8. doclibrlete Dr. B. Buds 2u Budidruckaral. 45855 1, 4, 2. Stock. Zu erfr. T 3, 14, Strhs. part. Heidelberg. 45117 „„* — 255 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. jer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 25 Pfcg Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark ——— Expedition Nr. 218. Nr. 31. Donnerstag, den 14. Februar 1907. 117. Jahr Bekanntmachung. Konkurs. Zwangsverſteigerung. 1 f 1 1— 9 Nr. 19608 1. Die 8 Nr. 1395. 15 1 Nr. 12366. 7 750 5 der ieferung Don Maſchine Rohlen. ruckerei Alfred Katz in verfahren uuber das] Iwangsvollſtreckung ſoll das in Nr. 527. Für den Steinb 5 ˖ Mannheim beabſichtigt auf Vermögen des Manuheim elegene, im Grund⸗ Sinzbeim bei Des aben) ſind kür zue Zabr 100) orber⸗ ihrem Grundſtücke P 7, 4 hier eine Sauggasanlage zu er⸗ richten. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ bungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier bin⸗ nen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben würde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts und des Stsdtrats hier zur Einſicht offen 9897 Mannheim, 13. Febr. 1907. Großh. Bezirks⸗Amt 4: Freih. v. Rotbex g. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter., Band V,.⸗Z. 46, Firma „Syndikatfreie Kohlen⸗ vereinigung Geſellſchaft mitbeſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: ugen Bauer in Mannheim und Heinrich W. Marx in Frankfurt a/M. ſind als Ge⸗ famt⸗Prokuriſten beſtellt und iſt jeder derſelben berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer der Geſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Karl Bünting iſt als Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaft ausgeſchieden. Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 29. Januur 1907 iſt§ 8, Abſ. 2, Satz 3 des Geſellſchaftsvertrags ge⸗ ändert und hat folgende Faſſung erhalten 989 Außerdem wird die Geſell⸗ ſchaft durch die gemeinſchaftliche Zeichnung eines Geſchäfts⸗ führers und eines Prokuriſten verpflichtet. Mannheim, 11. Febr. 1907. Er. Amtsgericht I. Kaufmanus Leon⸗ W Bergold in iſt zur Abnayme der Schluß⸗ rechnung des Verwalters,— und zür Beſchlußfaſſung der Gläabiger— über die Erſtat⸗ tung der Auslagen und die Ge⸗ währung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubiger⸗ ausſchuſſes— Schlußtermin be⸗ ſttmit auf Samstag, 23. Febr. 1907, vormittags 9 Uhr dor dem Amtsgerichte hierſelbſt — 2. Stock, Zimmer No 111. Mannheim, 11. Februar 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 8: Fleck. 9896 Bekanntmachung. Wir ſuchen für unſere Rohr⸗ netz⸗ u. Inſtallationsabteilung zum baldmöglichſten Eintritt 2 Inſtallations⸗ ingenieure. „Tüchtige Techniker mit mehr⸗ jährigen Erfahrungen im Bureau⸗ und Außendienſt des Inſtallationsfaches, insbeſon⸗ dere in der Projektierung, Ver⸗ legung und Abrechnung größerer Gas⸗ und Waſſerleitungen wollen ihre Geſuche nebſt Lebenslauf und Zeugnisab⸗ ſchriften unter Angabe der Vorbildung und Anſprüche bis zum 30000/141 25. Febrnar 1907 bei uns eſnxeichen. Mannheim, 7. Februar 1907 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke Pichler. Bekanntmachung. Schreibgehilfenſtelle. Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt einen 16—18 Jahre alten Schreibgehilfen. Bewer⸗ 8bungen mit Angabeder Ge alts⸗ anſprüche ſind nebſt Zeugnis⸗ abſchriften innerhalb 8 Tagen bei der unterfertigten Stelle einzureichen. 30000.143 Mannheim, 9. Februar 1907 Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Laut Beſchluß vom 1. Juli 1905 iſt unſere Geſellſchaft aufgelöſt. Die Unterzeichneten ſind zu Ltquidatoren beſtellt. Die Gläubiger wollen ihre Forderungen anmelden. Fabrik slastischer Schleif- und Polfrrätler . A. B. KF. Moritz Max. Joſeph Maienthal. Marlt⸗Aazeige Seit Jahrhunderken findet da⸗ hier allährlich zu Aufang Mäiz der ſogen. Frühjahrs⸗Pferde⸗ und Nindoleh⸗Matkt ſtatt, ſo in dteſem Jahre am Dienstag, den 5. März. Zuſagen und Nachfragen laſſen ſchon letzt erkennen, daß auf dem dlesjährigen Markte reichliche Gelegenheit zur Erwerbung und zum Verkauf preiswürdiger Tiere geboten wird. 69837 Wir laden die Herren Vieh⸗ händler und überhaupt Kauf⸗ liehhaber hiermit zum Beſu⸗h des Marktes freundlichet ein, Schriesheim, 12. Febrnar 1907. Bärgermeiſteramt: Urban. diegen bare Zahlung kaufe u. verkaufe fortwährend jeden Poſten Möbel,(nen uz gebraucht), Waren u. Gegen⸗ ſtände jed. Art, Pfandſcheine ꝛc. Ueernehme Vorſtehendes zum Verſteigern oder Verkauf und gewährehöchſten Barvorſchuß. ritz Beſt, Auktionator, 5, 4. Tel. 2705 38660 Liaten Frapger dägchung, 1 J. alt, ohne Halsbaud, Bruſt etwas weiß, rechtes Hinterbein war verletzt, linke Hinter⸗ und Vorderzehen weiß, aufden Namen „Tell“ hörend. Abzugeben Käferthalerſtraße 203. Vor Ankauf wird gewarnt. 1878 Zwangs⸗Herſteigerung. Freitag, 15. Febr. 1907 maih ittags 2 Uhr werde ich in annheim im Pfandlokal O 4,5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigeen: 1 Piano neu, 1 zweiräd⸗ rigen Handwagen, Möbel aller Art und ſonſt verſch. Die Verfleigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. 45858 Sommer Gerichtsvollzteber. füter 4 8,—4 u. 22 Altrenomlertes grösstes u. billigstes Möbel- und Betten-beschäft, D. R. P.— ohne Lölfuge kauſen Sie nach Gewicht am billignen bei 69269 O. Fesenmeyer, 17 3, Breiteſtraße. gedes Brautpaar erhält eine geschnitzteschwarzwüälder Our gratls. buche von Mannbeim zur Zeit der Eintragung des Verſte ger⸗ ungs Vermerks auf den Na en des Flaſ uen ierhändlers Maxi⸗ milian Gött in Mannnhelm einge ragene, nachnehend be⸗ ſchrienene Grundſtück am Montag, 18. Februar 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträu men in Mann⸗ heim, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. November 1906 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück hetreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der ee iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowen ſte zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor det Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub haft zu machen, wibrigen fälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Mechten nachgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein der Verneigerung entgegenſte endes Recht haben, werden aufgeiordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einnellung des Verfahrens her beizufithren, widrigentalls für das Recht der Verleigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannbeim Band 267, Heft 27, Beſtandsver⸗ zeichnis I. .⸗Z. 1. laufende Nummer der Grundſtücke im B⸗V. I 1, Lagerbuch⸗r. 4679 u, Flä en⸗ Inhalt 3 ar 93 qm Hofratte, Lit. S 6, 7. 68906 Hlerauf ſteht ein unterkellertes Wohnhaus, I. und II. Teil it Baltons, Giebelaufbau und Gaupen, ein Seitenbau links, I. Teil fünfſtöcktg, II und III Teil verſtöckig, mit Gaupen, ein ein öckiger Kellereingaugübervau Und eine enſtöckige Remiſe als Hoſeinbqu. Schätzung Mk. 109,000. Mannbei 27. Dezember 1908. Großh. Notariat 11t als Vollſtreckungsgericht. Der allg Stellvertreier: Woerner. Zwangs⸗Herſteigerung. vormittags 10 uhr werde ich in Käſerthal vor dem Rathauſe gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Pianino, 1 Schreſbtiſch, 4 Kleiderſchränke, 1 Kanapee, 2 Badewannen, 6 Stlble, 1 Sopha und verſchtedenes Andere. Gerich svollzteher. Iwangsverſteigerung. Freitag, 15. Februar 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal „e5 hier, evtl. am Pfand⸗ orte, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern; 45859 Möbel aller Art, 1 Gas⸗ motor, einer Partie Schriften, 1 Partie Schreibmaterialien, Damenkleider⸗ und Seiden⸗ ſtoffe, 1 Klavier, Dampf⸗ maſchine und 1 Dynamo⸗ maſchine u. Anderes. Mannheim, 14. Febr. 1907. Roſter, Gerichtsvollzieher. Th. Sehmidt S+π DDuu⁰nr A, 13, lunghusehstr. Gummistempel Tür- und Elrmegschſider. Leent ermischtes] Zum Nähen und Flicken Wird augenommen. 45708 Junger Kaufmann, Abituxtent, möchte züng. Schüler der Realſchule Nachhülfenntei⸗ richt erteilen, eptl. tägl. Ueber⸗ wachung der Schularb. in den Abendnünden. Olſexten erb. u. H B. 1985 au die Erped d. B. 1 Verloren wurde eine goldene Vorſtecknadel mit kleinem Brillaut, auf d. großen Maskenball. Nach⸗ richten bitte au Ehr. Ober⸗ Uinger, Ludwigshafen a. Mh., Heinigſtraße 23. 1081 Freitag, 18. Februar 1907, Mannheim, 14 Febrnar 1907. 45862 1 Setzkaſten mit lich etwa 2800 Zentner Ruhrſtückkohlen Ia Qualität. Angebote auf den Einzelpreis geſtellt, verſchloſſen und mit obiger Aufſchrift verſehen, ſind tängſtens bis Samstag den 23. Febrnar d. Is. vormittags 11 Uhr, bei der unterzeichneten Stelle einzureichen, wofelbſt indeſſen die Bedingungen zur Einſicht aufliegen und Angebotsformu lare erhoben werden können. 69752 Raſtatt, den 7. Februar 1907. Großh. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Breun⸗ und Autzhoh⸗perſteigerung. Wir verſteigern 8 am Montag, den 18. Febrnar l. Is. vormittags 7210 Uhr, im„Löwen“ in Schönan aus Diſtrikt 111 Michelbuch(bei heſſ. Neckarhauſen) hauptſächlich aus Abt. Heiterer Boßmanns⸗ buckel, Salzlackenberg, Ritterspfad Hagenbucherwald: J. Scheitholz: 1167 Ster Buchen⸗, 6 Ster Eichen⸗, 14 Ster Nadelholz; II. Prügelholz: 504 Ster Buchen⸗, 8 Ster Eichen⸗, 3 Ster Birken⸗, 15 Ster Nadelholz; III. Reisprügel: 67 Ster Laubholg u. 14 Ster Nadelholz; IV. 9025 buchene Wellen. Ferner verſteigern wir 6975¹1 am Mittwoch, den 20. d.., vormittags ½10 Uhr, im„Löwen“ in Schönan aus den gleichen Waldungen: Stämme: 66 Rotbuchen., II., III. Kl., 26 Hainbuchen II., III. Kl., 9 Eichen J. und V. Kl., 11 Birken III. Kl., 1 Erle III. Kl., 1 Lärche(ſehr ſchön) 1. Kl. mit 2,31 Fi.; Abſchnitte: 25 Weißtannen III., IV., V. Kl, 44 Weißtannen II. und III. Kl., Klötze: 63 Weißtannen I. II., III. Kl. (fämtliche Weißtannen an den Abfuhrweg verbracht und von ſchöner Beſchaffenheit); Nutzrollen: 36 Ster Buchen.05 Mtr. lang, 28 Ster Buchen 0,80 Mtr. lang, 4 Ster Hainbuchen, 4 Ster Radſchuhklötze und 7 Ster Käferholz. Auskunft erteilt: Forſtwart Hauck auf Michelbuch, Poſt Neckarſteinach. Evang. Pflege Schönan. Leibrenten auf den Lebensfall bei der 1888 gegr ireussischen HKenten-Ver⸗ gicherungsanstalt in Berlin Oeffentl. Versicherungs-Anstalt. und Einkommens-Erhöhung, 5 Altersversorgung, Kapital- 12 ffal 0 versicherung für Studilum, Mi⸗ 0 U itälfdienst Aussteuer. Auf⸗ nahme ohne ürztliche Untersuchung, 1ortofreier Rentenbezug ohne Lebenszeugnis unter den von der Pirektion zu erkahrenden Bedingungen. Streneste Verschwiegenheit. Nähere Auskunft, Tarife und Prospekte kostenfrei bei: NMisller-lngelhardt, Rannheim, ß 2. 3. Zelephon 3805. Maununheimn +, besorgt überall gewissenhaft und diskret Ermitlefungen über Vermögens- u. Familienverhältnisse und Vorleben, sowie Er. forschungen nach Beweismaterial in Kriminal u. Civilprozessen Helinliche Beobacilungen uuud Vebęnuuchtungen. Sberial: Beschaffung von Bewelsmaterial in Ehescſieidungs. und Allümęutattionsprosessen. 65599 4 Mannheimer Privat-Detektiv-institut 99 Faus*Holft Maier, Polizeilbeamter a. D. Man beuchrfe dle fabyikmarke. Singer Co. Nahmaschinen Act. Ges. Mannbheim, M1, 2, Breitestr. 5500 Heute und morgen Schlachtfeſt. Verbindungen mit allen Plätzen der Welt. Strengste Diskretion. Vernickeln, Perkapkzrn u. Pergegzingen 5 neuer u. gebrauchter Gegenstände halten wir bestens empfohlen, Esch& Cie. [Fabrik Trischer Oefen. Annakmestelle: B 1,, Breite Strasse. Unsere Einrichtungen zum weiß: 45, 50, 60 Pfg., rot: 48, 60 Pfg. der Liter, bei 20 Ltr. Proben von 8 Ltr. nach Maunheim zu gleichem Preis frei ins Haus 89 L. Müller, Welngutsbesitzer Endwigshafen, Wittelsbachſtr. 34. glegenheitskauf. Dordeauxwein garantiert naturrein gel aeee80. Repfelwein Ia., per Liter 35 Pfg. J. Ziegler& Co. Tremden- U. Logierbeften; Bettenfabrik Keller, d, 10 u. Il 55 eee 67893 bel der Konkordienkirche. Gg. Lutz, zum Aarl Cheodor. 722FFFFT.. daekbr à Glas 3 n g fepnippng sipfsnng 8 1. usinH-uelng epee we see nBunndeg à un gofs uum oqeffed guofu On eeeeesee eesae uep uf uequg uz * 1 2. aa Parkelt linoleumu gestrichenen g 5 nach Gebrsuchsanweisung mühelos 2 f Hochglanz enne Glglteeraieſen S 8 feuchtes Aufwischen mögiſck, ohne 2 flecken zu hinterlassen, geruchlos. 3 2 2 3 8 — . 2* Jakob Kling, Juwelier 8 3, 2 Telephon 3585 G3, 2 empfiehſt sich im Anfertigen, Modernisſeren u. Reparieren von duwelen- Schmuck jeder Art. Ankauf von Brillanten, aſtem Gold u. Silber, Streng reelle Bedienung. Hocisſanz — 71 Cognace Scherer In allen Preislagen. Cognag Hervorragende deutsche Marke. ger rpreise auf den Ellkeſten. Sohefen d Co. Langen, fmgtt. faderiagen dureh Flatats eenstlch. . 13, 8. Slock. Eigenſſnner: Katholiſches Bürgerhoſpftgl.— Verantwortlicher Redakteur: Frauz Kirchet— Druct und Verkrieb: PDr⸗ H. Hags ſche Buchdruckereß G l 5 H. 85 — General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, 14. Februar⸗ Hypothekengelder IJrael Weil 08729 Telsphon 37l. Sanatorium Böblingen (Württemberg) für Lungenkranke und alle sonstigen Formen pvon „ Tuberkulose:: 6050 Näh. im Pr. hne ete isoljerte, sonnige Lage, 8y he. Gbscilies ten Waldungen mit zahl- gt. Spazierwegen u. grossen aupfrei, 510 m hoch. Lift, 0 o Kein ait he Behar udlung ende Behandlung. 1oekt. fbr. C. Arnemer. pe Auſen nene gukkoch., 1 010 33., 0 öſd..805 Reg 6 0 Leonhard Wallmann 15— CE. Göppinger, Urach. 58, D 25 2. Mannheim Telefon 3882. P˖ 4. It gut erhali., abzugeb. 287 SDSHALAtaßß: Viaunzae etae Betten- und Wäsche-Fabrikation 7* 3 12 * 44721 5 675 bee 37 part. 1 25 Messing und Eisenbettstellen. el zeugflickerineu ein 5 1'hr lt, zu ber⸗ Debermahme von. Achen, das ſeldnändig kochen ſifel d 2 1 8 behg, Cor geſt gaſf 1 ae Braut- u. Kinder-Ausstattungen e ä—— Hotel- u. Anstaltseinriechtungen A K f 2* OX Seste Empfehlungen. Kostenvoranschläge gern zu Diensten. N U Männchen u. Weibchen, echte Eigene Werkstatt im Hause. Raee, ſehr wachſam, auch ein⸗ Das Aufarbelten gebrauchter Matratzen und Federbetten wird prompt besorgt. 1 2 zeln abzugeten. 45816 An⸗ und Ver—2 5 155 1 3, 11, 2. St., Planken. Streng veelle Vedienung. 69374 Jahle hohe Preiſe ſür gebr. Mobel n. Betten 43148 Frau Becherer, Jean Becker⸗ ſtraße 4. BGetragene Kleider Schühe, gebr. Möbel kauft 44636 A. sech. 8 1, 10. Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel, Möbel und Betten kauft 41637 W, iekel, T 2. 65. old, Silber Brillanten kauft zu höchsten Preisen Heh. Solda, „ 13. 0 42897 kür Reparaturen u. Neuarbeit, Verzolden, Versilbern. Wetrag. Herren⸗ u. Frauen⸗ kleider, Schuhe und Stiefel klauft Ludwig KHerzmann, 2 41644 5 Verkauf. Hohrentables neues Haus beſter Stadtlage mit A4ſtöck. 600 àqm Boden⸗ fläche,(im vorderen Haus 4% U. 3⸗Zimmer⸗Wohnungen), zu verkaufen. Offerten unter Nr. 45616 an die Exped ds. Bl. Au berkanfen 50. zn bermielen Von allen Seiten ſreift 0 Zimmer, Erter lleinere Villa, 97 50 Rud Fat⸗ konzimmer, bis End u. ſ. w. Georg Becker, Schwetzingen. 14059 Stück gebrauchte Kaſſenſchränke von Mk. 125 9 Mk. 300 zu verkaufen 39379 V. Corell, P 6, 20. Pianindo's keue und gebrauchte, billigſt bet 44593 Hofmann WWe., N2. 12. Webrauchter, gut erhaltener Kaſſeuſchrank umſtändebalber oillig zu ver⸗ käufen. Anfragen unt. Nr. 20 an die Exped. ds. Bl. eeg Rodernes, kbell engl. neues Sülufzimme, ſouieFih. Büffet gegen bar weit unterm Preis. 5682 3, 11, rart. 125 458 nente, geſplelte an'haſen, Luiſenſtr. 0 Demmer 200 blr500 fn Abzahlung. 288 Prachtvolles Düffel für Wein⸗Neſtaurant paſſend, eu verkaufen. 8 6, 37, II. 1! Abbruch⸗ Material. Bauholz, Breiter, Latten, Die⸗ len, Werkbänke; Ziegel. Hauſteine, Benbſteine, Backſteine, Hoftore, rikfenſter, Treppen, Brenn⸗ Lolz uſw. iſt bill'g abzugeben. Abbruchſtelle Große Merzelſtraße—6. Telephon 1315 44641 1 Clavier, verſchied. Betten U. andere Möbei bill. zu verk. 1670 Coloſſeum(Meßol.) Ein ſehr gutes Pianins billig zu en. Sohr,& 2, 19. Fremdenbetten gegzen bar ſehr billig. 45212 Sehönbzrger 8 8, 31. 45713 unt. 33,00 qm Küche, neblt Gärten, bei Stellen fingen. Für ein erſtes Schiff⸗ fahrts⸗Geſchüft wird per 1. April evtl, auch früher ein tüchtiger, mit allen Arbeiten der Spedition und Expedition bewan⸗ derter, jüngerer Beamter geſucht. Offerten mit Referenzen Zeugnisabſchriften u. An⸗ gabe der Gehaltsanſprüche Nr. 61568 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. Von einer grossen hies' Spedittonsflrma jung. Mann mit schöner Schrift und mit den nötigen Vor- kenntnissen per sofort gesucht. Offerten mit geugu ssabschriften und Angabe der Gebaltsan- sprüche unter M. Sch. 0. 18 0 à. d. Annon cenexped tion Simon Seros, hier erbeten. 68 Hegistraturgehilfe für Fabrikbureau J. Mäarz oder später ge- Sücht. Sewerber müssen mit dem Fach vertraut Sein, Offerten unter Ohiffre R. Nr. 45780 an die Exp. d. Bl. Mechanltel der mehrere bl maſchinen zu bedienen hätte, und auch mit Tou⸗ chirarbeiten wird, geſucht. Stellung. Offerten unter Chiffre A. Z. Nr. 45805 an die Expedition ds. Blattes. HlHoher Verdicenstt Neelle Krankenkaſſe ſucht allerorts tüchtige Ver⸗ mittler und Vertreter. Offerten unter Nr. 45636 au die Expedition bs. Blattes. Für Itenographieren U. Mauchinensahreiben wird ein gewandter junger Mann oder Fräulein per 1. April zu engagieren ge⸗ ſucht. Offert. sub. 45771 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. Tüchtiger, energiſcher, jun⸗ ger Mann, zur Ueberwachung des Verſandes, per ſofort geſucht. Off. u. Nr. 45568 a. d. Exp. e Selnsändlige Dauernde Taillen-⸗ U. Nockarbeiterinnen bei hoh. Wertheimer-Dreyfus 7, 17. Lohn geſucht. 45714 67 eeeeeeee eeeeeeee per 9 beſchäftigt als, Neurasthenie, N 91595 geschäft für Braut-., 10 1 N Higeme Anfertigumg. Beste Qualitäten. M lligste Preise.. Beste biesige und auswärtige Empfehlungen. Schwächezustände, Gesichtsschmerzen, Schwindel- anfalle, Angstzustände, Schlaflasigkeit, Nervenzerrüttung Seenente, Foigen uvon Quecksilberkuren eto- Haut- u. Haarkrankheiten wie: Lupus, Sohupnen, Bart⸗ und nassende Fleonte etg, ea Pieentskrankbelten, Seslentsplekel, Krampfadergeschwüre(durch Els nlichthegandlun); Haarausfall, AHaarschwund, heginnender Kanlköpff igkeit; kreis Kahlheit, Schapgen öt8. 8 Bronchfal-, nals- 1 5 3 Mreren- und Blasenerkrankungen etc. Frauenleiden durch dle versckiedenen Spezlal-Anwendungen des kombinferten Elelkt. Lichtheilxerfahrens (in Verbindung mit hure-Brandt-Massage ferner pei e 5 7 55 Und Flaktrotberag le, Rand- u. Vhrallons- Hassege.— Tb.Hch. chäferurntazuttn murur, r d, Secusſähr. Praxis in Mannheim Sep.-Abt. f. Damen u Herren. 8 Geöffbet v. 9 Uhr morg. bis 9 Uhr abas. Sonntags v.—1 Uhr 5 Exstes grösstes u. modernstes Institut am Platze Mele Shronisch-Kranke, die durch dlie verschiedenen Kur⸗ Lähere Ausknuit erteilt 8 maffioden und Heilbäder keine Heilung fanden, Wurden dureh das kombinlerte elektrische Lichthellverfahren in Verbindung mit den neuen phystikalischen Rall⸗ metnoden im Lientheilinstitut„Elektron“, N 3, 3, I. geheilt. durch Erau 50 2 Zallreicne 68168 Tüchtige perfekte Masehinon-Aaherin für Damenwäſche, für unſere Arheitsſchule geſucht. u. 45724 N 2, 8. Tüchtige Einlegerin geſucht. 25547 Dr. H. Hags zce Buchdruckerei G. m. b. H. Müdchen für Druckerei is ſon geſucht Weiß,§ 6, 10. Mädehen, berfſekt in Küche und Zi tmer in beſſeres Häus zu zwei Leuten auf 1. Ayrtl geſucht. 45789 Näh. Frau Eipper, I 1, 15. Ordeytſ. Mädchen für hänsl. Arbeit per 1. Maarz geſucht 1889 46 25, 19. varterre. Zunt ſofort. Eintritt wird ein tüchtiges Mädchen ür Kilche und Hausarbeit gegen boben Lohn geſücht. 45778 Reunershofſtraße 11, 2 St, Beſſ. Perſonal ür Ausland ſucht u. empfiehlt 40855 Beck⸗Nebinger, P, 15. Tücht. Mä bch. ſofort geſucht. E 5. 4. 2. Stock. 1820 Aelt. Wädchen oder unab⸗ häng ge Frau, tagsüb. eſucht. 1 3, 14, 4. Stock. 45624 Tüchuges, fauberes Mädchen für alle Arbeit geſucht 45811ʃ Hebelſtr. 37 1. Stock. Praves Mädchen, das etwas kochen kann und alle Hausarb. ver eht bei guter Bezahlung in ll. Fa 1. geſ P 4, 2, l. Et. 896 Wir 51 für Setzerei auf Oſtern einen 45620 Lehrling mit guter Schulbildung. Dr. H. Haas ce Buchdruckerei G m. b. H. D Lehrling mit guter Schulbildung ſchönek Handſchrift gegen forlige Bezahlung geſucht Generalagentur der Providentia, Maunheim, P 7, IIa. Lehrling mit guter Schulbildung zu Oſtern geſucht. 45774 Drogsrie 2. Waldhorn O. U. KRuot, 3, 1. und ſo- 6043 ſofortige Vergütung. Wir ſuchen zu Oſtern einen Lehwingu.! Lehrmädchen mit guter Schufbildung, gegen 4554 Rhein. Schuhfabrit, Langſtraße 28027. elensuchenf Ein älteres Mädchen güte Köch u, ſucht Stelle bei einzelne⸗ u älier. Herrn Offert. uns Je. 1652 an die Exved tion. Ein ülteres Fräulein Slellung ais Haushälterin, welches den Hausſſelt ſelbſtänd. hühren kaun, is 15. März. Zu erfrag. bei Frau Schnetz, Skellenver. ntittlerin, Weinherſ Haupfſttaße 9, 45788 ſucht Mann, 28 J. a. Kautionsf. ſucht Stellg. m. gut Zeugn. zals Portier, Kaſſier oder dergleichen. Off. u. 28 A 1818.2. d. Exb. d. Bl. Holz. Dame in bedeuter idem Holz⸗ u. Baugeſchäft tätig, perfekt in B altung, Stenographie ibmaſchine, ſucht ſich zu verändern. Offerten unter A. J. 1812 an die Exped. 58. Bl. l⸗Jänleis, 10 Hington u. Poſt bedienen kann, ht Stell. aufefk ſerten Unter (Exped ds. I. er Ni. 1886 1 di 2 el en. NTagzzile Magazin 72 ꝗm mit Bureau u⸗ elektr Aufzug zu vermieten. Näh. N 7, 29 Hinterh. 485 9 Läden. 1 Laden. Schöner Laden mit Woh⸗ nung u. Lagerraum Schwel⸗ zingerſtraße 94 zu vermieten. Näh. E 6. 12 2. St. 48781 Großer Laden⸗ mit 1 Bimmer für eine Filialt der Schuhwaſenbranche, oder Gaarrenhdig, oder Geflügelholg. gee guet, per 1 April u verm. Näheres b Beckmann, P 2. 6. 20 —— Ma eruer Laden 200 am(Mubau, eleltr. Licht, Daämpfheizung) in guter Ge⸗ ſchäftslage, für jede Branche ganz oder geteilt, mit Zureau eptl. auch mit ſchöner Wohnung preiswert per S pätjahr zu vermiet n. Näh. durch die Liege uſchaf sagentut Max Schuſter, Tullaſtr. 11. Telephon 128.— le, H1, 14, Harktpiatzseite großzer ae au Feiſterer Näh. Lichtenberger, 19, 3. St. 45793 Mirtschaften. d. J. tüchtige kautionsf * + Wirt gesucht. Für gutgehende Wirtschaft werden von einer leistungsfähigen Brauerei per 1. April fähige Wirtsleute —— 6 Zimmer Küche und Zubehör zu vermieten. Näheres eine Treppe. 43302 6 5 Stock per 1. Auri! 4, K0 zu ver 45581 1 1 D 6, 4 2 Stock 3. Stock, 4 Zimmer, üche und Zubehör per 1. April zu vermiet. Räheres 2 Stock. 45456 7, 17 5 Zimmer, Alkoven und Küche, abgeſchloſſene Wohnung im 3. St. per 1 April zu vermieten. 44512 Näheres bei Sandritter⸗ 2. 19 (am Marktplatz), 3. Stock, chöne 5 Zimmer Wohnung mit Zubehör per 1. Npril bernneten“ Näheres Ritter⸗ brauerei.⸗G. in Schwetzingen oder 8 6, 31, 3. St. ks. 457 5 N he des Hauptbahnhofes, I 15. 5, 2 Preppen neuhergerichtete 8 Zimmerwohnung mit reichlichem Zubehör und Lauftreppe wegzugs halber per 1. April(ev. auch früher) zu vermieten. 43845 Näheres daſelbſt. 2 2. Stck., ſchöne 6Zimmerwoh⸗ nung mit Zubehör per ſofort a 80 29. In Halſt 10 2„ 19— 0 iſt eine 4 Zimt. Wohn, Speiſek. Badez. nebſt Zubehör per 1. April zu verm Näh. Laden. 1179 ee 1 6 12 2a 2. Stock, 7 3 4 mer 05 und Zubehör zu April zu ver nielen. Näheres im 8. Stock. Im Friedrichsplatz Prinz Wilhelmſtraße VIs--vis der Roſengarten⸗ Reſtauration, eine Wohnung 1l 4 Zimmer aund Kuche, im 4. Stock per 1 Aptil zu ver Näheres zu erfragen Villa Feudenheimerſtr. la oder per Teſepon Ni. 160. 45708 Lulſenring 17, herrſchaftl,. 7 Zimmer⸗Wohnung mit ent⸗ ſprechendem Zubehör per 1. April 1907 zu vermieten. Näheres parterre. 4202¹ Prinz Wilhelmſtr. 10 hervorragend ſchöne 5 Himmerwohnung, 1500., per 1. April zu vermieten. Rupprechtſtraße 14, 41770 1 Dr⸗ große 4 Zimmerwohnung m. Bad u. fämtl. Zubeh. per 1. März od. 1. April zu verm. Näheres part. 1834 2. St., ſchöne LTAer 5 9 Him; Bad. Magdkam u. Zubehör ſofort ader per 1 April 3. verm. 45790 Anjuſehen von—5 Uhr. — 8 2 großze leere Part.⸗Zim. per ſoiort zu verſeten. 45785 Waldparkſtr. 23, part,, Unks. zu vermieten. 80 gesucht. 11 unter S. Nr. 69731 an die Exped. d. Bl. AMöbt. 51 4. 65 Zwei Preppen 3 7 D Wohn⸗ 1. 75 15 Schlafzimmer elegaut möbl.„1 Klavier. 48853 Schillerpl., 2 Tr. 0 3, 20a fein möbl. Zim. un eſſ. Herrn z vrin. 45745 5 öbl. Zim, 0 6, 13 zu vermisten. 1887 % E. 4a 3 Treppen —2 elegant möbl. Zimmer per ſofort zu vermieten. 45731 Nau. b. Ludwig Feiſt. 5 Tr, großes elegant K 9 mobl. Zihmer zun Preiſe von 2s Mk. niſt Frühſtück 2 Bed enung zu verhten. 43729 F 3,1 5. St. einf, bl. Ziin⸗ zu berm. 1887 5, 170 1 möbl. Parterre⸗ Zim. zu v. 43801 7 4. St el gült ndbſ. 17717 Zim er z b. 1688 6— 8 Tr.., bübſch andl. 6 15 31 Zunt zu vereee 7 2. und 3 Stock, 1 5 16 2 mbl. Zuiniet an Herrn od. Dame ſo; vin. H 75 17 4. Stock, Vorderh, 161 einfach mobliert. Zimmer an jung Maun 3. v. 1590 H7 5 n3 güt uibbt 1 7, 21 Zimmer au beſß 5 zu vermieten. 1550 53 2. Si., ſchön möbl. Zim. mit od. ohne Peuſion an zwei anſtändige Herren od. Damen zu verm. Näheres daſelbſt.—425 3. Skock Ituts, ei K 15 22 gut mbbl. Zimmer mnit Peuſion zu verm. 1852 59 22 bart(Vis--vis gem K 18 Schulhaus) 19 10 möbl. Zimmer zu v. f 3, Za artierte. Mobhertes 4 Zimmer o. zu verin. 1393 part., möbl Zimmer L 11 8 ſof, zu verm. 1432 M 2, 1 3 Trepp., ſchön möbl⸗ Zemmer z. v. 1457 M4, I, parterre, 1 gut möbl. Zimmer ſep, Eingang, ſofort z. verm. 1588 ) 8. St., gut moolirtes N 3, 3 Wohn⸗ u. Schlasziuh. 40850 1% gut möbl. Zim. m. N 6, 6a en zu verm. N 7 3. St., iſt ein ſehr gut möbl. Zimmer an ſeinen Herrn od. Dame p. 15. Feb. zu.121 A, 13 aut möbl. Zim. 2 45669 inhl. an ſolb. 07 1 15 Fraul 1 5 311 97.2 ſchön mibel. 5 9 Zi, umer bis Ende Jauuar zu veimie en. 44929 5 4 7 1 Treppe, gut möblierl 9 Zimmer zu verm 1730 15 3, 8* 2 möbl. Wohn Schlafzim., ſeparat, ſofort 5 5 12⁰¹ 7 2 Tr. r. ſchön imdl. R 15 35 Zun. n Uem, e R 7 3 RNähe der Feſt⸗ 675 4 6 J halle, 2 Treppen, ein hübſch möbtertes Zimmier der 1. März c. zu verm. 1847 8 2. 1 4. Stock techrs, 1 gut 8 möbl. Zimmer per ſofor 5 a1. vermieten. 45299 8 3. 7b3 Tr, güt ind ſittes Iluſer mit ſepar. ſoſort zu verm. 2 e