70 Pfennig monallich, Bringexlohn 28 Pig. monatlich durch die Poſt dez inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nunemer 8 Pfg. ——— Inſetate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Injerate 30„ Die Neklame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. der Stadt mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. erſcheint wöchentlich zwölf MAI. Seleſenſe und verbreitelte Zeitung in Mannhein und Aatrbunt Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9. uhr, fi Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. ür das Adendblatt Nachmittags 3 Uhr. imer Volfahſa⸗ (Mannheimer Volkeblg!) Talecramm:. eſe: „Journat Me Maunbeim“, Teleſon Hummerm Direktion u. Buchbaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 861 Redaktion Erpevition und Verlags⸗, buchhandlung E 6, 2. Nr. 78. ̃ Samstag. 16. Februar 1907. Die hen 1 8 land. Jules Hanſen regte damals an, was neuerdings 15 Hentige umſaßt Eduard VII. verſucht worden iſt, nämlich Ru 50 land 12 Seiten. und England zu verſöhnen und dem Drei⸗ bund eine franzöſiſch⸗ ruſſiſ ſch⸗engliſche Zur Geſchichte des ruſſiſch⸗ hranfichen Zweibundes. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) F. Par i s, 14. Fehr⸗ Die Vorgeſchichte der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz wird von dem franzöſiſchen Diplomaten und Geſchichtsſchreiber Jules Sanſen in einem ſoeben in Paris erſchienenen Buch über die Geſandtenzeit des Barons von Mohrenheim in Paris geſchildert. 1884 bis 1898 ruſſiſcher Botſchafter in Frankreich war, eng befreundet. Er hat auch perfönlich beim Abſchluß des Zwei⸗ beundes mitgewirkt, denn er war es, den der franzöſiſche Miniſtet de Freheinet zwecks Vorbereitung einer franzöſiſch⸗ rüſſiſchen Militärkonvention nach St. Petersburg ſandte, er führte ſeinen Auftrag ſo Seſchict, aus, daß de Freyeinet ihm ſpäter ſchreiben konnte:„Sie ſind's zweifellos, der am meiſten Eifer und Beharrlichkeit aufgewandt hat, um aus der ſranzöſiſch⸗ ruſſiſchen Verſtändigung eine Realität 3u machen“. Ihnt hat der verſtorbene Baron von Mohrenheim ſeine Auf⸗ zeichnungen, Briefe uſw. letztwillig hinterlaſſen— dieſe und die Ligenen— 3 und Dokumente ſind die Quelle, aus der Hanſen ſein Buch geſchöpft hat. Als Mohrenheim am 19. April 1884 den Poſten des ruſſiſchen Botſchafters in Paris antrat, war der politiſche Himmel finſter. England und Rußland ſchien wegen der afghamſchen Fragee bevorzuftehen. Fränkreich, das gerade durch den Krieg in; Tonkin beſchäftigt war, neigte in dieſem Augenblick mehr zu England als zu Rußland, obgleich Es eben Häßdel mit Groß⸗ britännien wegen Aegyptens gehaht hatte. vuſſiſch⸗engliſchen Krieges ging vorüber, 575 der Zar war gegen die franzöſiſche Republik verſtimmt. Er weigerte ſichſ nach der Abberufung des Generals Appert von St. Peters burg, die Beglaübigung eines neuen franzöſiſchen Geſandte cunt ruſſiſchen Hof anzunehmen, und gab ſeinem Botſchafter in Paris Befehl, Frankreich auf unbeſtimmte Zeit 31· verlaſſen. Unmittelbar nach dieſen Vorfällen begann der Baron von Mohrenheim ſein Wirken für eine Verſtändigung zwiſchen Ruß⸗ land und Frankreich und wider Erwarten faſt aller ruſſiſchen Diplomaten gelang es ihm in der Tat, den Zaren und ſeine Miniſter für ſeine Pläne zu gewinnen. Der erſte Schritt auf dem Wege zur Allianz, die Mohrenheim erträumte, war die und der Pariſer“ Es folgte das Eintreten Rußlands zugunſten Frankreichs in Berlin im Januar 1887. Baron von Mohren⸗ 15 den für den 1 Peſt eines pöllige Verſöhnung zwiſchen dem Zaren Regierung. Hanſen war mit Mohrenheim, der von Ein Krieg zwiſchen „Italien. Die Gefahr des Allianz gege bury ſchienen dem indeſſen nicht. genommen. erſten ruſſiſch⸗fran zwiſchen Paris un ſtadt begab. Im Reiſe Felix Fau „Pothuau“ in der Frankreichs das wahr iſt?“— lich auch die Geſ Italten ſei nicht ei 7. D 187 20. Weiter Klauſel, die 1887 jeder Bekeitgung Kaiſer Franz des* Ch Generalmajor Ke Erſt nach Verhandlungen zwiſchen Frankreich und Rußland wieder auf⸗ Es kam zum Beſuch des Admirals Gervais in Cronſtadt und am 22. Auguſt 1892 zur Unterzeichnung des ſetzte. antworten, er werde ziehen. Die Folge des der General de Boisdeffre 1 Caſimir⸗Perier dann das denten proklamiert worden iſt. Mai 1882 beruhe auf einem will und 1891 ernenert worden ſei, Italien von Erneuerung dieſer Sonderbeſtimmung ſei indeſſe der Erneuerung des Dreibundes für 10 Jahre von „vergeſſen“ worden. Nach Hanſens Darſtellung haben Kaiſer Wilhelm und König Humbert ſich ehrenwörtlich verpflichtet, dem Bunde unter allen Umſtänden treu zu bleiben und in dieſem Sinne auf ihre Regierungen zu wirken. lichen Uebereinkunft der Monarchen vom Jahre Joſeph beigetreten, nachdem er genaue Betonung Die„Staatsbürger. Zeitung“ Reich“ veröffentlichen am 11. Februar 19077folgendes: Herr i m, der vielumſtrittene Geſchäftsführersdes Deutſchen Flottenvereins“, ſendet uns folgende Zeilen „Ich leſe ſoeben in rer onnabend abend, der ſ nüberzuſtellen. Zar und Salis⸗ Plan gewogen, ſeine Ver wirklichung gelang Bismarcks Rücktritt wurden die zöſiſchen Abkommens. Wenige Tage ſpäter reiſte Jules Hanſen nach Dänemark, wo ſich der Zar gerade aufhielt, und überreichte Alexander III. in Fredensborg eine Note, in der de F einer franzöſiſch⸗ruſſiſchen Der ruſſiſche Kaiſer ließ durch den Fürſten Obolensky in Erwägung reyeinet die Notwendigkeit und den Nutzen Militärkonvention auseinander⸗ die Vorſchläge ernſtlich Schrittes waren neue Verhandlungen d St. Petersburg, zu deren Förderung ſich 1892 nach der ruſſiſchen Haupt⸗ Frühling 1894 unterzeichneten Giers und Defenſivbündnis, das während der res am 26. Auguſt 1897 an Bord des 1 Trinkſprüchen des Zaren und des Präſi⸗ Als Muraview den⸗ Zaren von Wunſch einer Proklamierung des Zweibundes in Kenntnis ſetzte, erwiderte Nikolaus II. nach Hanſens Dar⸗ ſtellung wörtlich:„Warum ſollte ich nicht von etwas, ſprechen, Jules Hanſen ſtreift in ſeinem Buch Agtür⸗ chichte des Dreibundes. Er behanptet, infach der deutſch⸗öſterreichiſchen Allianz vont 9 beigetreten, ſondern der Dreibund Vom beſonderen Vertrag mit daß eine beſondere Henſen wiſſen, an einem Kriege mit England entband. Die arakters des Dreibundes erbeten hülke⸗ Polftische Uebersieht. »Mannheim, 16. Februar 1907. Die Wühlereien des Zentrums gegen den Flottenverein. ſowie die be„Das geſchätzten Zeikung den Aufſfatz vo nochmals mit dem Briefdiebſtahl i Präftdalgeſchäftsſtelle des „Tag“, als auch in den von deutſche Armee und Marine“ Heere feſten Fuß Stern, Beuthen, Oberf ſchleſien: der Sozialdemokratie aus sgegangen. eine Stichwahlabmachung den, damit nicht das Zentrum, gegen das trums in der; Stichwahl zu verhindern.“ des demokratie ſteht in ſeinem ganzen Briefe 902 bei Prinekti General macht mir dann noch weitere vertra Er enthält ſich aber vollſtändig der Begutacht Dieſer⸗ perſön⸗ Anregung gebrachten Stichwahlabmachung der 1889 ſei; Politif des Feltenwee 1 geſtehen: Mittel angewendet ſein ſollten, ſo wäre das n Arteilender Diebſtahl zu politiſchen 52 Deutſchen Flottenbereius beſchäftig auch mit dem Briefwechſel zwiſchen dem Herrn Landrichter Stern, Beuthen, und mir, und meine Auffaſſung auch rie wiedergibt. Sie werden aus der Anlage erſehen, was Herr L richter Dr. Stern im„Tageblatt“ über dieſe Angelegenheit Indem ich Ihnen für jenen Artikel beſtens danke, möchte folgende noch hinzufügen: Es iſt allerdings ſelhſt ve v ſt lich für einen General, daß Verſtändigung mit der Sozialde mokrs irgend einer Form weit 18 ſich weiſt. Aber es Ha di trotzdem verſchiedene Zeitungen nicht ge hindert, Andeutungei machen, als ob ich doch in dem Schreiben an Herrn Lar Stern aus Wahlrückſichten von dieſer Linie ab iſt mir letzteres um ſo unverſtändlicher, als⸗ Kreiſen bekanne iſt, wie ich ſowohl durch Ver mir geleiteten J ſtets in ſchärfſter! 5 Beſtrebungen der Sozialdemokratie Stellung ee 6 ich ſogar in der letztgenannten Zeitſchrift wieder dafür eingetreten bin, den Beſtrebungen der zu faſſen, in geeigneter Weiſe muß jenen. Kreiſen auch bekannt ſein, daß ich, wie ſozialdemokratiſchen Preſſe von—0 Weiſ Es reichen Aeußerungen der neben meinem Freund, Herrn, Generalleutnant⸗ 18. der beſtgehaßte Mann in jenem Lager bin.“ Das„Berliner Tagebl.“, Montagsausgabe 9 1 14 Fercffeneh ſolgende Zuſchrift des Lan ri „In Ihrem Artikel„Der Wahl⸗ ⸗Keim“ mir ſei die Anregung zu einem„Vündnis des D dies ſachen. Schon die Stellen meines Briefes s die Sie demnächſt e beweiſen, daß dem nicht ſo⸗ iſt vielmehr, wie ſich, daraus ergibt, daß ich anregte, zwiſchen den nationalen Harteien(nicht:„dem Flottenverein“) einerſeits Un demokratie andererfeits zum Nachteile des run worden war, geſtärkt ſtatt eſchw daran geſetzt werden, weit gelöſt „Es muß alles Herrn Genergls Keim:„Was das Zez trut habe ich ſchon in derſelben Richtung ünsbeſondere billigt er nirgen ſammengehe n mit der Sogialden 5 er mit mir einig war, iſt nur das: Eine Ve ausgegebenen Wahlparole gegen. und ee 5 e 0 Auſc 1 General Keim, er habe für gut befunden, im Wa Sozialdemokratie in irgend einer Weiſe zu untt Heute muß übrigens ſelbſt die„Köln. „Wenn bei der Uebermittelung der des Generals v. Keim an den„Bayer. K 3u verurteilen!“ Das Kölner Zentrumsblat inzunehmen, daß ein moraliſch 3⁰ 2105 den Ddeg. Roman von v. Hetethulen. (Nachdruck bebeen) 0 Gortſedung 55 8„Das alſb war der furchtbare K nall 2“ 192 5 ſie und fröſtelte. „Ein ſolches Wetter habe ich hier in all den Jahren noch nicht 85 erlebt. Ef nickte draußen aufhängen?“ Sie eilte ſchon voran und gab der alten Dienerin einige Anppeiſungen. Er merkte aus ganzen Art, daß ſiie Troh ſei, nicht allein zu ſein. zurück. Der Wind fuhr heulend in den ain in dem ein Kykseuet glomm, das dann und wann, wie durch einen Blaſevalg getkie aufglühte. Seitwärts davor ſtand eine Ruhebank, auf der geſeſſen haben mußte, denn auf einem niedrigen Tiſch ſtand die Reſte eines Abendbrotes, das ziemlich unberührt war⸗ alte Köchin brachte neues Gerät und entzündete eine 5 unter einem kleinen ſilbernen Keſſel, 8 auf dem Sims 9 5 mines ſtand. Bald begann er zu ſummen. „W kann man im Mai ſo frieren und ein ſolche ſägte Maria und goß ihm eine Taſſe Te immer, wie Sie 5 dem Unwette geſſen. ich e8. 77 „Ich bin ſehr nß darf 990 wemen Mantel Der waſſerdichte Mantel balte gut geſchütgt, die Ae, Stieſel ließen ſich abwiſchen, und ſo erat er bald in Maum genommen habe. durch einen Blaſebalg getrieben, Ein flüchtiges einverſtanden und Die letzten Wochen „Mir?“ fragte zu verbergen, wie vor dem Alleinſein unfaßbar, es blend „Aber es geht Sie wiegte auf 1„ nend in die Glut. „Es hat Zeiten andere freventlich⸗ laube ich, vorbei.“ „Es muß etwa gangen ſein!“ 2 Sie hob d ch Erſt als meine Haustür hinter mir zudannerte, mand heraus. Dabei geht man auch nicht ſchlafen. äbwarten, was daraus wird, ich glaube. der Sturm uimmt 3u.“ Noch einer Weile fuhr ſie fort:„Ich freue mich, daß Sie da find⸗ Mir wurde es doch unheimlich hier oben. walten denkt man nicht, wenn man ſich iſoliert. Pplötzlich, daß man andere Menſchen doch nicht entbehren krann haben überhaupt bewirkt, daß ich über mich klarer ſehe— und das verdanke ich hauptſächlich Ihnen.“ er neugierig. Er hatte Mühe, ſein Entzücken zugänglich, ja beinahe aen die Furcht „Ja, Ihnen,“ begann ſie. Leben zu ſchwer nehme, weil Mein Sinn war nahezu auf dem ſtarrt. Seitdem ich nun mehr Verkehr gehabt habe, den Si⸗ je eigentlich indirekt aufzwangen, Gedanken wieder beleben. unter den Trümmern eines Luftſchl 8 über mir zuſammenbauten— aber das iſt, 17 Mißtrauen überkam ſie, Dann merkt man bei dieſem Sturme ſie gemacht hatte. Noch iſt mir et mich, wie zu grelles Licht.“ nicht wieder verloren?“ bat er herzlich. der Ruhebank ſitzend, den Kopf und ſ0 gegeben, in denen ich wir borkam, als ſel ich das oſſes begraben worden, 8— mir über Ihr ecben lin eiſe. teſ das willenlos hinzunehmen. 5 ſehr trauriges Geſchäft, dieſes Tuckweiſe, langſame E alle aber dann nickte ſie ſagte:„Natürlich bei dem Wetter kaun nie⸗ Wöorke klangen. Man muß G ücke, ſelbſt zu lieben, verwechſelt. An ſolche Dieſer gibt ein Erſchrecken— und man. ger finden den Mut. dieſes unwürdige Daſein ſo oder „Ich habe eingeſehen, daß ich das ich mich ſelbſt immer viel zu wichtig Punkte er⸗ ſehe ich ein, daß ſich dabeſ die das alles ſo neu, erben können.“ Aber ich ſtarb Er erſchrak ordentlich, wie hart 10 doch leide Zuerſt iſt man glücklich, bads e man eben das Glück, geliebt a werde Dann in zu wollen. Der Zweifel wä Dann kommt die Periode, es ſein zu mü ndet. Bei genügender Erziehung bleib irbt der innere Menſch langſam ab. Man chgültig und lebt eine“ Zeitlang wie Aut, ohne Kinder werden dann ſebr leicht ſchlecht Sie brach ab und ſtarrte wieder in die Glv „Haben Sie ſich nie Kinder 58 Nei fragte Sie ſchauderte und ſagte hart:„Nein.“ um nicht??« E enſchaften, die ich verachten⸗ lernte, bülkn ſick ber die Kinder hätten doch Ihnen gleichen die armen!“ ſeufzte ſie.„Nein, nein, es iſt nd ich bin mit all den Gedanken.“ ic „ſagte ſie zuverſichtlich. 5 e hat mir, viel u d denken 0 mnerungen an das e bat ſie plötzlich und Traume ſtreifte ihn ihr B 2) Seite; 1—— General⸗Auzeiger. Aakdagtlar Mannßeim, 16. Februar. „Bayer. Kurier“ täte gut, endlich damit herauszurücken, auf welchem legalen Wege denn, wie er behauptet, die Privat⸗ korreſpondenz des Generals Keim in ſeinen Bef 6 aee iſte Ausland. „„(Grenzſorgen.) In der Kam⸗ merr n ee den 9 briegsminiſter darüber, daß die Grenze zwiſchen Longwy und Malmedy zu leicht Zugänglich ſei und daß gewiſſe deutſche Arbeiten die Bewohner des Maasgebietes beunruhigten. Die Bewohner hegten den Wunſch, daß der erſte Zuſammenſ toß in einem Kriegsfalle ſo günſtig wie möglich für ſie verlaufen möge. Piequart erwidert, daß, wenn neutrales Gebiet verletzt werden ſollte, der Durch⸗ zug durch dieſes Gebiet die Ergreifung der notwendigen⸗ Maß⸗ zahmen geſtatten würde.(Beifaoll.) *„ Rußland.(Petersburg und Soffa). Die „politiſche Korreſpondenz“ meldet aus Sofiag: In informierten Freiſen verlautet, der Miniſter des Auswärtigen Stanciow bringt aus Petersburg ein eigenhändiges Schreiben des kaiſers für den Fürſten Ferdinand mit, welches die Antwort auf ein vom Fürſten von Bulgarien an Kaiſer Nikolaus ge⸗ richteten und durch e Stanciow übermitteltes Schreiben bildet, in welchem der Fürſt ſeinen warmen Gefühlen der Freund⸗ chaft und Ergebenheit für Kaiſer Nikolaus Ausdruck gab. Der Briefwechſel wird als unzweideutiger Beweis der ung é⸗ freundſchaftlichen Be zieh ungen an⸗ welche gegenwärtig zwiſchen Pe 1 ersburg und S 0 17 0 beſtehen und an deren Wiederherſtellung der Tätig⸗ keit Staneiows ein nicht unbeträchtliches Verdienſt zukommt. Badiſche Politit. 88 Karlsruhe, 15. Febr. Die Wahlen zur La⸗ 10 5 ir bſchaftskammer finden am 6. April ſtatt. oe. Büh l, 15. Febr. Bei der geſtrigen Bürgeraus sſchuß⸗ in der dritten Klaſſe ſiegte die Zentrumsliſte.“ oc. Von der Greu ze, 115 85 Der gacle rich die Erhehmg d der Fah karbentener Dusch 992 Ladiſche 8 da dieſe ee dem 19 5 Nakionalliberales seietebni 2 5 rlsruhe, 15. Febr.[(Von unſerem Karlsruher Bur⸗ der Sitzung des engeren Ausſchuſſes der natl. Partei Badens, auf den 24. Febr. anberaumt iſt, wird auch die Frage der ihrung des Parteiſekretariats zur Erörterung ge⸗ werden. Am 1. ed Is. verläßt der politiſche Re⸗ kteur der„Bad. Landesztg.“, Dr. Auer, ſeinen Poſten, um in eine neue Stellung anz 77 9 5 an Auers Stelle iſt der teiſekretär Dr. Ziegler berufen worden, der die ihm an ne Stelle angenommen hat. Die Stelle eines Parteif ſekrete heute noch nicht zur Ausſchreibung gelangt. Lage des Arbeitsmarktes im Großherzogtum im Jauuar 1907. anhaltend ſtrenge Winter wirkt auf die Geſhaſtslage der badiſchen Arbeitsnachweiſe äußerſt ungünſtig ein. em ſind die Berufe des Baugewerbes faſt allgemein lahm und die Arbeitſuchenden aus dieſen Berufen mehren ſich. ir ingelernte Arbeiter iſt, abgeſehen von vorübergehender ligung bei der Eisgewinnung und beim Schneeſ chaufeln, ig Arbeitsgelegenheit vorhanden. je Geſamtzahl der männlichen Arbeitſuchenden bar heim Berichtsmonat um 3147 höher wie im Dezember vorigen Jahres, während die Zahl der Einſtellungen in der männlichen ung um 40 gegen den Vormonat(Dezember 1906) und um gegen den Monat Jannar 1906 zurückgegangen iſt. n der weiblichen Abteilung as bevorſtehende Ziel ſchon etwas an. Auch Saiſonperſonaf ſcch ſchon vormerken. Die Zahl der offenen Stellen hat hiet 1 5 die Zahl der Arbeitſuchenden um 622 bezw er vermittelten Stellen um 345 128 gegen⸗ eichsmonaten ggenomnen. Beo⸗ 5 ſie ſpüren meinten, wie die Balken des Nenſch chenleben ſten ſagte ſie und erſchauernd cne„Das Unwetter, das die armen ſcher neulich verſchlang, war wohl der erſte Vorbote von dieſen Wie viele Schiffe, die davon überraſcht wurden, ehe „Was wird das für ſchilgenden Hafen aufſuchen konnten, werden untergehen Strand laufen. Dieſer Nordoſt jagt ja an die es will oder knicht. 5 nur die Dünen ſtandhalten!“ Unterhalb, 5 wo der Eichenbeſtand aufhört, ſind ſie und wenn die See dort an der ſchmalſten Stelle des richt, ergießt ſie ſich in die Stadt.“ Dröhnen ließ ſie jetzt emporfahren. bom Dache der Villa, und die grünen Fenſterläden ſo dicht an die Scheiben gepreßt, daß man fürchten konnte, möchten ſpr ingen. Das donnerartige Geräuſch meinten aber einiger Entfernung vernommen zu haben. Danach ebenſo beklemmende Windſtille für Sekunden. Bald der Sturm mit alter Kraft ein und raſte um das kleine als wolle er es aufheben und gerſchmeten Gortſezung fo folgt. Buntes Feu Feuilleton. ageubecks Tierparadies. Während ſeines Aufenthaltes at J Jules Huret auch den Ha genbeckſchen Tier⸗ ſchildert er nun indruck, den das einzigartige Unternehmen⸗ Huf ihn Appetit S ſeinen Plaudereien im„Figaro“ Mit naiver Bewunderung beobachtel er den hlangen, die Ziegen und Lämmer mit Haut, Haar, üfen berſchlingen, läßt von Hagenbeck— ſich das Leben' btiere ſchildern und verfolgt mit lebhaftem Intereſſe die igen über die Erziehungs⸗ und Akktlimatiſierungs sverſuche, ingen ſeit Jahrzehnten gemacht werden.„Der Bär“, ihm Hagenbeck, Herträgt ſt und Hitze und ſcheint en Temperaturen e en zu ſein. Ich daßz Strauße in, Norddeutſchland im Freien ſt Kamele an unſe lima ſich gewöhnen. Eine en tönnte ſo zum heu ergogen man es lernes Unter Mangel an Schmieden. unerkräglich. zieht das Geſchäft im Sinblic erzählt Huret von! Auf der einen Seite wird ein arktiſcher ſogte er nun auch Klatſchend ö Löwen, Panther und Leoporden werden in Fallen gelockt, habe es a. Männliche Abteilung: In Bruchſal konnten für 50 fe gs Zweige der Metall⸗ verarbeitungsbranche nicht genügend Arbeitskräfte nach auswärts gefunden werden, in Freiburg krat Mangel an Arbeitskräften beim Wagnerhandwerk hervor, die Anſtalt in Heidelberg hatte Das Arbeitsamt Konſtanz meldet gün⸗ ſtige, Arbeitsgelegenheit nur noch für das N ahrungsmittelgewerbe, ferner für Schmiede, Schreiner und Schneider. In Lörrach fehlte es etwas an Bauſchloſſern und Blechnern, in Schopfheim war es nicht möglich, paſſende Arbeitskräfte für offene Jahres⸗ ſtellen als landwirtſchaftliche Knechte zu bekommen. Die Pforz⸗ heimer Schmuckwareninduſtrie war im Berichtsmonat noch ſehr gut beſchäftigt; namentlich konnten auch in der weiblſchen Ab⸗ teilung ziemlich viel Vermittlungen für dieſe Branche beſorgt werden. b. Weibliche Abteilung: In Heidelberg, Lörrach, Müllheim und Waldshut wird be⸗ über Mangel an landwirtſchaftlichen und häuslichen Dienſthoten geklagt. Im ganzen wurden bei 15 badiſchen 2 im Januar 1907 gemeldet: Verbandsanſtalten Weibl. Zuſ. 74860 Mäunl. Verlangte Arbeits Skräfte loffene Stellen Arbeitſuchende überhaupt getragene) „Eingeſtellte Perſonen(vermittelte Stellen) 3 284 1319 4603 Ecs kamen ſonach auf je 100 offene Stellen für männliche und weibliche Perſonen 251½ bezw. 84,1 Arbeitsſuchende; von je 100 männlichen und weiblichen Arbeitſuchenden wurden 25,2 bezw. 67,8 eingeſtellt, und von je 100 offenen Stellen für und weibliche Perſonen wurden 63,5 bezw. 57,1 durch die Ver⸗ 2312 ſein⸗ 1944 14 960 bands Sanſtalten beſetzt. Fierner wurden durch die Abei eiprichanden von 5 Bäckerinnungen(Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim), 4 Metzgerinnungen Freiburg, Heidelberg, Karls⸗ vuhe und Mannheim), 3 Barbier⸗, Friſeur⸗ und Perückenmacher⸗ innungen(Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim] 1 Wirteinnung und 1 Schneidermeiſtervereinigung(Mannheim) im ganzen für männliches. Perſonal gemeldet: 371 offene Stellen, Arbeit⸗ Lücheene und 298 beſetzte Stellen. Die Seelkenge mißtküngseinrichtungen für weibliche Perſonenn von 19 gemeinnützigen und konfeſſtonellen Wohltätigkeitsanſtalten 3 in Baden, J in Bruchſal, 2 in Freiburg, 2 in Heidelberg, 5 in Karlsruhe, 1 in Konſtanz, 4 in Waae und 1 in Pforzheim) verzeichneten im Januar insgeſamt 2377 offene Stkellen, 1241 Arbeitſuchende und 699 Stellenbeſetzungen. Pfälziſche Politik. Der Verſuch eines Bündniſſes zwiſchen und Die ſwaialdemortotiſche„Pfälz. Po Liberalen 1“ ſchreibt i in Nr. 36 vom 12. Februar am Ende eines aus datierten Artikels:„Nationalliberale Großmäuligkeit“ folgendes: „Die Ueberhebung der Nationglliberalen wird in der Tat Es iſt Zeit, daß ihnen ein kleiner Dämpfer auf⸗ geſetzt wird, und ſo wollen wir heute mitteilen, daß man von autoriſierter nationalliberaler Seite zwiſchen Haupt⸗ und Stich⸗ wahl verſuchte, mit den Soz zialdemokraten Fühlung zu nehmen und zwar bot man unſerem Parteiführer ein Abkommen an, deſſen Leiſtung unſererſeits die Stimmabgabe für Leineſweber und! Cronguer, deſſen liberale Gegenleiſtung in einer ſchriftlich gugebenden, unbedingt verbindlichen Zuſäge einer Anzahl von Landtagsmandgten war. Die Sozjaldemokratie ſchickte die Herren Unterhändler aber mitleidslos nach Hauſe. Die Pirmaſenſer Libe⸗ ralen täten gut, von ihren hohen Röſſen herabzuſteigen. Aber wenn es ihnen noch nach genaueren eeeen gelüſtet, ſo ſtehen wir auch damit Zzu e Die beiden liberalen Blätter in Zweibrücken, die„8 w ei⸗ brücker 34g.“ und der„Pfälg. Merkur“ veröffent⸗ lichen hierzu nachſtehende, Anſcheinend Er⸗ klärung: Der liberalen Parkteileitung in unſerem Wal U1 kreis iſt von einem ſolchen Verſuch nichts belannt— Gs ergeht daher an die„Pfälziſche Poſt“ die Aufforderung, die von ihr in Ausſicht geſtellten Einzelheiten mitzuteflen, damit die Waßr⸗ heit zu Tage kommt. Und der liberale ſchreibt noch be „Pirmaſenſer Anzeiger“ 0 85 gallerſeits die Notwendigkeit betont, kliberalen Parlaments ſa mer nationalliberalen. Verein 1 dem jungliberalen;! der hieſige demokratiſche, ſöwie' der liberale Arbeiterverein in dem zu gründenden ſtändigen Aklionsausſch uß vertreten ſein. 3 ab⸗ (Samstag] Abend halb 9 Uhr in der ſtatt, bei welcher zwei her Auf die geheimnisvolle Notig der„Pfälziſchen Poſt“, wonach bon autoxriſierter nationalliberaler Seite— welche? iſt allerdings nicht geſagt— zwiſchen Haupt⸗ und Stichwahl dem Parteiführer der Sozialdemokratie— welchem?— ein Abkommen angeboten kworden ſein ſoll, ſind wir vom Vorſtande des Nationalliberal Vereins Pirmaſens ermächtigt zu erklären, daß dieſe Mitt ſoweft die Parteileitung des hieſigen Wahlkreiſes in unwahr oder in der Sprechweiſe der„Pfälziſcher erſtunken und erlogen iſt. Nun hat die„Pfälz. Poſt“ das W̃ Heſſiſche Politik. 8, 45. Febr. Wie bereits mitgeteilt wurde, ſind öffentliche, konſtituierende Verſamml lung der Neſigen fungnationalliberalen Gruppe am Donner rstag, den 21. Febr. in den„12 Apoſteln“ ſtatt. Außer Obbramtsrichter Ko ch⸗M zannheim, der das Haupt⸗ e übernommen hat, werden, wie jetzt bekannt wird, noch die Herren Prof. Droes und Pof tſekretär Rehſe, beide aus Maunheim, als Redner auftreten. * Mühlheim g. Main, 15. tigung des gewählten ſoz zialdemokratiſchen Veigee Zahn zum zweiten Male verſagt worden, hat nunmehr das Miniſterium den Rendanten lp zum Beigeord⸗ neten beſ tellt. Aus Stadt und Cand. 85 Maunheim, 16. Februar 1907. Dr. Febr. Nachdem die Beſtä⸗ In der geſtrigen Stadtratsſitzung wurde der Uumlagefuß für das Jahr 1907 auf 54 Pfg. feſtgeſetzt. Gegenüber dem 575 jahr tritt alſo eine Erhöhung von 5 Pfg. ein. Die vom Stadtrat beſchloſſenen außerordentlichen Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen ver⸗ 19 8 allein eine Steigerung des Umlagefußes von nahezu 3 Pfg. Die heutige Proteſtverſammlung gegen die Einführung von Schiffahrts zabgaben dürfte ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung geſtalten, da, wie wir erfahren, bis heute morgen 189 Delegierte angemeld et waren. Der Jungliberale Verein Manuheim hielt geſtern abend eine Vorſtandsſitzung ab, in der außer einer Reihe interner Vereins⸗ angelegenheiten auch die politiſche Lage nach den jüngſten Reichstagswahlen zur Exörterung kam. Es wurde dabei daß die liberalen Parteien, im Wahlkampf Schulter an Schulter gekämpft haben, nun⸗ mehr in enger Fühlung bleiben und daß insbeſondere die fraktionen zu wichtigen Fragen, vor deren Behandlung in Kommiſſion und Plenum, in gemein⸗ engeres Beratung Stellung nehmen. Jede Be⸗ ſtrebung, ein derartiges Verhältnis herbeizuführen, begrüßt der Jungliberale Verein Mannheim mit Freuden.— Um nun in die Mannheim in dieſer Be eziehung vorbildlich vorzugehen, wurde heſchloſſen, an den hieſigen Nationalliberalen Verein mit dem Erſuchen heranzutreten, ſich mit den übrigen liberalen Vereinen Mannheims zwecks Gründung eines ſtändigen liberalen Ak⸗ Hibnsgusſch u es in Verbindung zu ſetzen. Außer dem Vexein müßten 5 der freiſinnige, nationalſoziale Vorein ſtätionalliberale Bezirksverein Waldhof Hält heute Wirtſchaft bon F. Sch ö n (am Bahnhof Waldhof) eine Verſammlung ab, in der Hauptlehrer Knodel⸗Mannheim über den vergangenen Reichstags⸗ wahlkam pfes Hericht erſtatten wird. Zu der vorausſichtlich ſehr intereſſanten ſind alle Marfeigngeht ee Und Freunde der liberglen Sgche höflichſt eingeladen. * Frauenverſammlung. Morgen Sonntag, 17. Febr., nach⸗ mittags halb 4 Uhr, findet, wie man uns mitteilt, im großen Sgal des„Bernhardushofes“ *Der rvorragende Redner über die Frauen⸗ bewegung unter beſonderer Berücichtigung der charitativen und ſozialen Arbeit der Mannheimer Frauen ſprechen werden. —— Hott geſchaffenen Ti hinzumorden.“ warm bei der Ausſprache ſeiner Ideen; er, lem Lieblin straum, der nun bald Wahrheit werden ſoll: das irdiſe Paradies ſolf wiederhergeſtellt werden,— ohne Adam und Eva freilich. Er will all ſeine Tiere in Freiheit ſehen. 40 000 Kubikmeter Erde wurden in ſein Beſitztum ge⸗ ſchleppt und bilden einen anſehnli Hügel; Wege ſind darauf angelegt, Höhlen, Plateaus, Baſſin⸗ 5, Gürten, Gräben zund Felſen. Garten eingerichlet, o Efsbären, Pinguine, Robben und Biber inmitten einer ganzen Polarlandſ ſchaft, zwiſchen zünſtlichem Eis, ſich tummeln können. Allf der anderen Seite wird eine tropiſche Landſchaft geſchaffen, die bon ganz damit beeilt, Hagenbeck wird aeend, und Kakteen ſollen dort grünen und Tiger, Löwen, Panther, Leoparden, Giraffen und Schakale werden dork umherwandeln. »Auf einer Hügelböſchung ſollen die Beſucher 300 Vogelſorten ſeherö ein ſehr hohes feines Netz umſpannt ihr Bereich, ſo hoch und ſo fein gewebt, daß man es kaum gewahrt und überall die Illuſion der Freiheit erhält. Pflan zenfpeſſende Tiere ſollen dort in größter Freiheit ihr Weſen treiben, Pferde, Zebras, Kamele, Hirſche, Antilopen, Gazellen, Tibethammel und Später ſollen die Buſſins mit Krokodile n, Nilpferden und Nas⸗ kern bevölkert werden. Mau ſieht ſchon das Bild, meint Huret, ſieben, Aidhene Tiere auf dieſem Fleck Erde bereinigt, ohne Gitter, die man ſieht, ohne Käfige, die einen ſtören. Das Publi⸗ kum wird kaum ſehen, wie die Tiere unter ſich getrennt ſind, Breite Gräben, die kein Tier üherſpringen kann, werden die Tiger und Löwen davon abhal lten. mit den Veſuchern zu fraterniſieren.„Seit Adams Zeiten iſt das nicht mehr geweſen“, meinte Hagenpeek heltnd. Wie die Tiere gefangen wörden? Zur Zeit ſind mehr zweitauſend Menſchen damit beſchäftigl, für den Park Tiere jagen, in Arabien wie in Indien, in Grönland, wie Sumatra, am Zambeſi wie in Nordafrika.„Die meiſten ſo erzählt Hagenbeck,„ſverden ganz klein eingefangen; At 5 durch Köder wie Schafe und Hammel. Das Nilpferd wird ganz klein gefangen; man kransportiert es nach Europa in einem Baſſin voll Waſſer und die Ernährung wird durch konzentrierte Milch ermög⸗ icht. Ich werde, fährt Hagenbeck fort,„hier ein Muſeum er⸗ richten, in dem alle Jagdmethoden veranſchaulicht werden ſollen. Dort, werde ich auch meine Hörnerſammlung ausſtellen, die, glaube ich, wohl die reichſte iſt, die exiſtiert, denn ſie umfaßt 500 ver⸗ ſchiedene Gatktungen die Dreſſuren vorgenommen werden. Huret beſuchte auch den Sgal, in dem Vier Löwen, zwei Löwinnen, bpier Tiger und zw, große Doggen befanden ſich 8 beiſammen. ſo erzöhlt e lte Na hier alles als ob Eile, dürch Fleiſch ſaämmenſein und an Gehorſam gewöhnt werden. ſie auch nicht gefährlie cher als Hunde und Hammel. 5 ernährten. Familie; auch, noch zähmte man in den Menagerien Löwen mit glühenden Ei U Himalafaziegen. meine Kinder gegen 80 Pfund olche 3¹¹ Hund. Oc ſchleppte f zan einer Glocke zu läuten, mitten in einem R ſenkäfig mit den furchtbaren Veſtien; Schreie und Aragiſchen Geſten der Zirtusdompteure ſpielt ſich ab. Der Mann brachte die Tiere zum Gehorſam, listz ſte ſeuen, ihre Plätze wechſelu, auf rollenden Walzen balaneje ren, ſich um Hauskiere handelte. Die Tiere gehorchten ohne allch ohne ſich im geringſten in ihrer Raublierwürde beleidigt zu fühten, den kurzen Befehlen des Bändigers.„Sie denken nur an die Bel dohnung!, erklärte Hagenbeck,„durch Güte, uur durch Güte und durch Leckerbiſſen kann man ſie zum Gehorſam beingen; Bären mit Zucker und Obſt, die Tiger und Löven Natürlich müſſen ſie von klein auf an das Zu⸗ Dann aber ſind die abör gehabt, die kleine Tiger ſäugten, und Tigerinnen, die junge Hunde⸗ Die ganze Geſellſchaft lebte zuſamnten wie eine als ſie aufgewachſen waren. Vor dreißig Jahren ſtäben und man erxeichte damit Reſultate, die immer zweifelhaft und gefe rboll, wareh. Hier bei uns herrſchen Peſtalozzis Grund⸗ ſätze, Güte Aulld Strenge paaren ſich, kaum daß ein Tfer einmal einen leichten Schlag mit der Reitpeitſche erhält, wenn Uebungen ausweicht. Aber dieſe Dreſſuren ſind viel zuver und dauerhafter. Ich könnte mit meinem großen ſibirt iſchen Tie ruhig auf die Straße gehen und ließe ihn ſorgl os Unter Kindern wie einen Hund oder eine Katze. Man darf ſie nur nicht ärgern. ſie aufregen oder ihnen Furcht einflößen— und ſis ſelbſtverſtändlich nicht hungern laſſen. Aber im übrigen iſt es die gleiche Methode, wie ſie Kindern gegenüber angepandt werden ſollte. Ich habe nie geſchlagen und in meir Aahrelangen Aeteft habe ich es auch gelernt, Menſchen zu zähmen Und üßte, meinte Hagenbeck lächelnd, 105 Telbſt f ktern nicht zurücckſchrecken. Die klügſten Ti ſeien übrigens die Elefanten, die Robben und die Walrof allemi die Walroſſe.„ Fch bekam einmal ein junge von 40 Kg. Nach zwei Jahren wog es 400 Kg.; käglich 123 5 28 Die ausgewachſenen Tiere werden As Zentner ſchwer Ich hatte de meine dreſſiert wie einen Id ich es rief, wälzte es ſich aus dem Waſſer und git mir. Ich hatte es abgerichtet, zu ſeiner Mahrzeit Man fragte es, ob es eſſen wolle und Es ſagte Papa und Mama. Und wenn ich 40 4 es antwortete ja. ein Fünfzigpfennigſtück ins Baſſin warf, kauchte es unter, juchte 8 Wiitze And Hrachte ſie mir zurück.“ eine Fraue nverſammlung Ich habe Ziegenn Weannheim, 16. F oruar. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Setie. — Thermomeker Ski⸗ und Schlikten⸗ Wetterausſicht für Sonntag gut. * Telegraphiſcher Wetterbericht vom Sand. Grad R. Barometer ſteigend. Windſtill. bahn vom Gertelbachhotel an. *Mannheim nach außen. durch den Verkehrs⸗ Auflage von 40 000 öffentlicht der Verein bildlich ſehr ſchön 35 000 Stück. De 1 liſcher Sprache gedruckt erein ein umfangreicher Stadtführer in einer Exemplaren herausgegeben worden iſt, vor⸗ Vaterſtadt viele Beſucher zuführen wird. * Im Saalbautheater debutiert heute Samstag ein Enſemdle, wie uns die Direktion mitteilt, wieder aus durchaus erſt⸗ gen Kr uſammengeſetzt iſt. Jedes Genre der vielvor⸗ eigten Variétéekunſt iſt mit den zugkräftigſten Repräſentanten beſetzt, ſodaß den verſchiedenartigen Geſchmacksrichtungen des Publikums wieder vollauf Rechnung getragen werden dürfte. Be⸗ ſonderes 3 wird der Muſikalakt der 5 Hardinis mit dem kleinſten exiſtierenden Kapellmeiſter der Knirps iſt ebſt 4½% Jahre alt erregen, nicht minder die Charakterſoub Grete Gallus, die das Moraw'ſche Genre mit großem folg kultiviert, und der verwegene Balance⸗Trapezakt des Möd⸗ nettrios. Von den alten Kräften iſt den Mannheimern vor allem der ausgezeichnete Humoriſt Walter Steiner treu geblieben. Er wird noch weitere 13 Tage das Publikum mit ſeinen. ſcharf vointierten, ſamos vorgetragenen Couplets vorzüglich unter⸗ hakten. Auch die Rertſens ſind prolongiert worden. Die beiden, — ausgezeichneten Vortragskünſtler werden mit Parodien von, „Lohengrin“,„Troubadour“ und„Don Juan!“ aufwarten. Mor⸗ gen Sonntag finden wieder zwei Vorſtellungen, nach⸗ mittags um 4 Uhr zu ermäßigten, abends 8 Uhr zu vollen Preiſen, ſſiatt. In beiden Vorſtellungen wird das vollſtändige neue En⸗ jemble bewundert werden können. „ Mannheimer Apollotheater. Mit einem mächtigen Alkord ſo gelacht worden iſt, wie dies bei dieſer Pariſer Erwerbung der Während im großen Theaterſaal die hyperkomiſche Muſe ſolch tolle Sprünge macht, gibts im prunkvollſten Raum d Dem Goldfaak, eine große Ueberraſchung: Kabarett vo⸗ Hier ſoll die Ueberbrettlkunſt, dieſe höchſtgezüchtete Abart des Wolzogen ſchen Kabaretts, ihre Triumphe feiern und durch die ungezwungene, urgemütliche Intimität, di humorfrohen Beſuchern feh 0 für billiges Eintrittsgeld eine angenehme lung gö da die Zeit von 10 Uhr ab, wo anderwärts meiſt alles muſikaliſche äußerſt günſtig zu dieſen muſikaliſch froben Vorträgen gewählt iſt. Da eiuch in, die übrigen Räumlichkeiten des mächtigen Apollo⸗Etabliſſements neues Leben eingezogen iſt und vorzügliche Künſtlerkapellen wetteifern mit eleganter Bediennug und den erqufſiteſten in⸗ und ausländiſchen Tafelgenüſſen; kann man mit Genugtnung feſtſtellen, daß unſer Mannheim im Apoſlo⸗ theater Einheimiſchen und Fremden eine wirklich weltſtädtiſche Vergnügungsſtätie zu bieten imſtande iſt, die für ihren Teil vedlich dazu beiträgt, den Ruf Mannheims als wirkliche Großſtadt zu Leben erſtorben iſt, begründen. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monal Januar erhielten Anterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 24 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 708 Perſonen, zuſammen 732 Perſonen, gegen 689 Perſonen im vorigen Mongte. Das Unterſtützungslotal beſindel ſich nach wie vor in.., 11. Anmeldungen in den Verein werden täglich im Vereinslokal vor⸗ mittags zwiſchen 11 und 12 Uor, ſowie bei dem Erheber der Ver⸗ einsbeiträge, entgegen genommen. Im Interaſſe der gedeihlichen Vereinstätigleit muß dringend gewünſcht werden, daß Bettler von den Vereins⸗Mitgliedern unnachſichtlich abgewieſen werden. * Der heſſiſche gemeinnützige Verein zur Vermittlung von Land⸗ und Kuraufenthalten in Darmſtadt Vorſitender Herr Rechtsanwalt Schneeberger⸗Darmſtadt— iſt zur Zeit Herſtellung eines Nachtrags zu dem 1906 in 3. Auf⸗ lage erſchienenen Verzeichnis der Sommer w och ne ungen beſchäftigt. In dieſem Nachtvag ſollen alle ſeit vorigem Jahre vorgekommenen Aenderungen bezüglich der Penſionen und der Penſionspreiſe innerhalb des Vereinsgebietes aufgenommen werden. Es ergeht daher auch auf dieſem Wege die Aufforder ung, dem Geſchäftsführer des Vereins, Herrn 0 1th, Dart 15 ſtadt, Wienersſtraße 42, das zur Aufnahme Geeignete baldigſt mitzuteilen, da der Nachtrag frühzeitig erſcheinen ſoll. Nicht unintereſſant dürfte es ſein, zu erfahren, daß die Beſtrebungen des Vereins, den Fremdenverkehr im ſchönen Heſſenland 34 heben, bisher nicht vergeblich geweſen ſind. Die ſtets zunehmtende Zahl der Sommergäſte, beſonders aus Norddeutſchland, Die früher nur den Schwarzwalb und die Schweiz aufſuchten, bringt den Gebirgsbewohnern eine Einnahmeguelle die mit dem Mde zunimmt, mit dem die Zahl der muſtergültigen, e Ait⸗ ſprüchen genügenden Penſionen im Vereinsgebiet wächſt. Müöge der Verein auch für ſein gemeinnütziges Wirken tatkräftig durch Beitrittserklärungen unterſtützt werden. Tot aufgefunden wurde geſtern abend die in einer Wirk⸗ ſchaft in Gbals Spülmädchen bedienſtete 53 Jahre alte, ledige Margaretha Stabpf unter dem elektriſchen Perſonenaufzug. Das Mädchen wollte Kartoffeln holen und ließ ſich deshalb durch den ug, der von der Küche in den Keller führt, dort⸗ — elektriſchen Aufz bin befördern. e ma nach ihm und fand es erſt nach einſtündigen Nachforſchungen 1l unter dem Aufzug. Od ein Unglücksfall oder ein Selbſtmord vorliegt, iſt noch unaufgeklärt. Man neigt der erſteren Annahme zu, da das Benehmen der Stapf nicht darauf hindeutete, daß ſie freiwillig aus dem Leben ſcheiden wollte, Sie hat nur nicht auf Selbſtmordgedanken zu folgern. Es kann, auch cht mehr lange in ihrem jetzigen Dienſt zu bleib Nachdem erſt vor wenigen Wochen“ Als das Mädchen nicht wieder kam, ſuchte man zußert, daß„ſie nicht mehr lange da ſei“. Aber daraus braucht gut angenommen werden, daß die Stapf damit ſagen wollte,, kender Temperatur iſt für Sonntag und Montag zwar noch mege⸗ fach nebliges, aber durchweg niederſchlagfreies und zeitweilig auf⸗ heiterndes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 16. Februar. Unter demelektriſchen Aufzug einer Wirtſchaft in 4 wurde geſtern abend zwiſchen 7 und halb 8 Uhr die dort be⸗ dienſtete 53 Jahre alte ledige Küchenmagd Margaretha Stapf von Unterſteinbach, Oberamts Oehringen, tot aufgefunden, Sie hat kurz vorher Gegenſtände mit dem Aufzug aus dem Kellet geſchafft. Da ſich die Türe zu dem Aufzug bei der Aufwärts⸗ bewegung automatiſch ſchließt, konnte bis jetzt nicht aufgeklärt werden, auf welche Weiſe die Stapf unter den Aufzug geraten iſt. In einen Topf ſiedenden Waſſers, der in der Küche einer Fabrikkantine auf dem Waldhof unvorſichtigerweiſe auf den Boden geſtellt war, fiel geſtern nachmittag das Zjährige Söhnchen des Kantiniers und zog ſich ſchwere Brandwunden am Rücken zu. Bauernfängerei: Einem aus Italien zurückgekehrten Maler aus Dänemark wurde geſtern nachmittag in einer Wirt⸗ ſchaft in K 3 von 2 italieniſchen Schwindlern ſeine Barſchaft in Höhe von 83 M. herausgelockt. tigen Täter: Beide ſind klein, etwa 20—24 Jahre alt, bartlos, dunkelblond, der eine trug ſchwarze, der andere braune Schnür⸗ ſchuhe. Sie waren bekleidet mit dunkelgrauen Anzügen, einer trug halblangen dunklen Ueberzieher, dunkelgrauen weichen Filz⸗ hut, der andere ſchwarzen, weichen Filzhut. Verhaftet wurden 21 Perſoven wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Aus dem Grossherzoqtum. .e. Heidelberg, 14. Febr. Der bieſige Zweigverein des badiſchen Frauenvereins zählt 512 Mitglieder und beſitzt ein Geſamtvermögen von 43 332 74 M. Anläßlich des goldenen Ehe⸗ jubiläums unſeres Fürſtenpaares wurde der Stadt von einem Heidelberger die Summe von 100000 Mk. zur Gründung eines Heims des hieſigen Frauenvereins übergeben. oc. Baden, 14. Febr. Der Voranſchlag des Kvei⸗ verbandes Baden für das Jahr 1907 ſchließt in den Aus⸗ gaben mit 324 191 Mark, in den Einnahmen mit 171600 Mark ab. Zur Aufbringung des ungedeckten Aufwandes mit 152 591 Me. iſt die Erhebung einer Umlage von 37 Pfennig(wie im Vor⸗ jahre) auf 1000 Mark Steuerkapital erſorderlich. Die umlage⸗ pflichtigen Steuerkapitalien betragen 412½ Millionen Mark und haben ſich um 73½ Millionen Mark vermehrt. Villingen, 14 Febr. Bei dem Wettbewerb behufs Erlangung von Projekten für eine neue Realſchule in Vil⸗ lingen— Baukoſten Summa ca. 330 000 M.— erhielten den 1. und 2. Preis im Betrage von 1200 M. und 800 M. zuſammen 2000 Mark die Architekten Dipl.⸗Ing. Herren Wellbrock u. Schäfers in Karlsruhe und den 3. Preis im Betrage von 500 M. Herr Architekt Nägele in Villingen. Ein Projekt wurde angekauft und ein weiteres zum Ankauf empfohlen. Eingegangen waren insgeſamt 45 Projekte. Das Preisgericht beſtand aus den Herren Profeſſoren Eugen Beck und Auguſt Stürzenacker⸗Karls⸗ ruhe, Oberbauinſpektor Alb. Hauſer Mannheim, Bürger⸗ eiſter Dr. Braunagel und Gemeinderatsmitglied Grüninger in Villingen. 45 Pfalz. heſſen und Umgebung. Edenkoben, 15. Jebr. Ein myſteriöſer Fund hält gegenwärtig hier die Gemüter in nicht geringer Aufregung. In der früheren Wohnung des von auswärts zugezogenen augen⸗ blicklich wegen Sittlichkeitsverbrechens inhaftierten Maurers Schmitt, deſſen Familie bald nach ſeiner Verhaftung an ihren Heimatsort verbracht worden iſt, wurde unter Dachſparren ver⸗ ſteckt ein Schädel gefunden, an dem deutlich erkennbar zwei Verletzungen ſich zeigen. Von dem ſchaurigen Fund wurde ſofort die Gendarmerie in Kenntnis geſetzt, die den Schädel mit Be⸗ ſchlag belegte. Ob der Fund mit einem Verbrechen in Verbin⸗ dung zu bringen iſt, oder ob er mit den, vor einigen Jahren auf dem alten Friedhofe vorgenommenen Umgrabungen, bei wel⸗ chen bekanntlich Knochenreſte in recht pietätloſer Weiſe fort⸗ geſchleppt wurden, zuſammenhängt, wird die Unterſuchung er⸗ geben. 5 * Arbon, 14. Febr. Im Morgental iſt dieſer Tage das Haus einer italieniſchen Familie namens Vanzo, niedergebrannt. Die Leute wurden ſeitdem vermißt, ſodaß man annahm, ſie hätten ſämtlich ihren Tod in den Flammen gefunden. ⸗Dienstag Abend wurden tatſächlich in den Trümmern menſchliche Ueber⸗ reſte, Zähne und Stücke von Schädelknochen gefunden, ſodaß alſo über das Schickſal der Familie Vanzo wohl kein Zweifel mehr beſtehen kann. Die ganze Familie, Vater, Mutter und dei 5 Kinder kim Alter von ½ bis 10 Jahren) iſt verbrannt. Die Fa⸗ milie ſtammt aus Montorio bei Verong. Sport. * Fußball. Morgen Sonntag, den 17. Jebr. ſpielt die 2. und 3. Mannſchaft des„Sportklub Germania“ in Ludwigshafen und zwar die erſtere gegen den Meiſterſchaftsklub des Pfalzgaues, Ludwigshafen 1903. Die letztere gegen den Ludwigshafener Fuß⸗ ballklub„Phönix“. Beinahe 2 Millionen Mark, genau 1949 038 Mark, ſind im berfloſſenen Jahre in Deutſchland in Hindernis⸗Rennen an Geld⸗ prei preiſe. 1001, und zwar hatten die verſchiedenen Vereine 194 Hindernts⸗ Rennen und 807 FJagd⸗Reunen auf ihren Programmen. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt Zubiläume⸗Muſikfeſt Mannheim. Man ſchreibt uns: Auch bezüglich der Soliſten wird das Mannheimer Jubiläums Muſikfeſt, dem weiteſte Kreiſe mit großer Spannung entgegenſehen, Außergewöhnliches bieten. Es iſt der Muſikfeſtleitung gelungen, für die ſoliſtiſchen Aufgaben ausgezeichnete und dabei in Mannheim noch weniger nach ihrer re ihrer Familie Beſchreibung der flüch⸗ dur von Brahms. Erſtere gelangte letztmals im 8 Kaimkon⸗ zert im Juni v. J. unter Schneevoigts Leitung zu Gehör, vo⸗ Wiedergabe des Kaimorcheſters unter Fritz Steinbachs Leitun im Jahre 1778, gehört mit der Es⸗dur⸗ und der C⸗dur(„Jupiter ſetzt das wehmütig ernſte Hauptthema ein. Zeit, in welcher die Symphonie zunächſt für die geſellige Unter⸗ Trios einige Mißgeſchicke. konzerte durch die beiden vereinigten Kaimorcheſter ein ſich dagegen die Entwickelung natürlicher, durchſichtige Mendelsſohn, wird aber im Verlaufe der Durchfüh n zux Verteilung gelangt, dazu kommen dann noch 781 Edren⸗ 7 855 5 12 lich der Finalſatz 8 aab Die Geſamtzahl der gelaufenen Hindernis⸗Rennen betrug1 05 Finalſatz, welches unter Herrn Raabe berer in der Wahl ihrer Geſänge von Schumann und Sängerin von ernſtem Kunſtgeſchmack und bewies au begleitete die Sängerin gewandt am Flügel. Traun ſang in der geſtrigen„Carme*1¹ Auch für das Liederkonzert iſt eine holländiſche Sängerin zur Mitwirkung auserſehen: Fräulein Mientje Lemmen aus Amſterdam, die ihre Studien am Frankfurter Konſervatorium ge⸗ macht und gleich bei ihrem erſten Auftreten durchſchlagenden Er⸗ folg gehabt hat. Die Berichte rühmen ihrer Stimme außerordent⸗ lich jugendfriſchen Schmelz und einen überaus innigen Vortrag nach. Sie hat als Liederſängerin bereits große Triumphe gefeierk. Auch die Altiſtin des Ehorkonzerts, Fräulein Helene Wohren⸗ fennfig, iſt für das Mannheimer Konzertleben eine neue Erſchei⸗ nung. Sie ſtammt aus Wien und hat ihre Studien am Wiene Konſervatorium abſolvierk. Zur Zeit weilt ſie als Geſangs⸗ meiſterin bei der Prinzeſſin Stefanie von Belgien, der früheren Kronprinzeſſin von Oeſterreich, auf deren Gütern in Ungarn. An dieſer Künſtlerin, deren Engagement für die Wiener Hofopex in Ausſicht genommen iſt, loben die Berichte das gußerordentlich warm timbrierte Organ von ſeltener Fülle und Pracht. 15 Frau Julia Eulp aus Berlin, die vierte Soliſtin, iſt den Mannheimern keine Fremde. Sie hat am 7. März 1903 und kürz lich am 11. Dezember 1906 mit großem Erfolg in Konzerten dez philharmoniſchen Vereins mitgewirkt. Ueberall wo man dieſe eimzigartige Liederſängerin hört, ſind die Urteile über ihre Ge⸗ ſtaltungskraft und den Wohllaut ihrer Stimme höchſter Bewunde⸗ rung poll. 5 So darf man dem Auftreten der genannten vier Sängerinnen auf dem Mannheimer Muſikfeſt mit berechtigten großen Exr⸗ wartungen entgegenſehen. Außerdem ſind für die ſoliſtiſchen Auf⸗ gaben zwei ausgezeichnete Sänger engagiert, der Tenoriſt Herr Felir Senius und der Baß⸗Bariton Herr Alexander Heine⸗ mann, über die wir demnächſt einige Mitteilungen folgen laſſer wollen. 5 **„ 1 Siebentes Kaimkon zert. Der kurze Beſtand des Enſembles unſeres„Mannheimer Kaime Ircheſters“ mag vielleicht die Urſache ſein, warum die Programme der Kaimkonzerte einen fühlbaren Mangel an Nopitäten imm nehr erkennen laſſen. Auch das geſtrige ſiebente Kaimkonzert be⸗ ſchränkte ſich auf die Wiedergabe zweier Werke, die hier des öfteren zur Aufführung kamen: Mozarts leidenſchaftlich bewegte G moll Symphonie und die zweite Symphonie in Brahms ſonnigheller D⸗dur Symphonie iſt mir eine ausgezeich wie eine ſolche im 6. Akademiekonzerte der verfloſſenen Saif lebhaft in Erinnerung. Mozarts G⸗moll⸗Symphonie kompot Symphonie zu des Meiſters bedeutendſten Werken dieſer Gatt In dieſen Werken überragte Mozart ſelbſt Haydn, den Schöp der klaſſiſchen Symphonieform, an Großartigkeit und Reichhalt keit des Inhalts und inbezug auf ein mit kräftigen Strichen en worfenes und weithin wirkſames Tonbild um ein Bedeutendes Der Stimmungsinhalt der G⸗moll⸗Symphonie iſt ein derarti einſeitig ernſter, wie er ſich in keinem zweiten ſymphoniſchen Wer des lebensfrohen Tondichters findet. Ohne jedwelche Einleitu ſetzt de Das zweite Them bringt keinen Gegenſatz, ſondern erweitert und begründet den er⸗ regten düſteren Eharakter. Die Durchführung zeichnet ſich! ſeltene thematiſche Einheitlichkeit und Konſequenz aus. Auch da Menuett und Finale bewahren, ganz gegen die Gewohnheit jen haltung beſtimmt war, den ernſten Charakter bei. Frappant wi⸗ auch die, im Lichte jener Zeit betrachtet, außerordentlich kühne Harmoniſation. Die Wiedergabe war eine im ganzen recht aner⸗ kennenswerte. Der Charakter dieſer Symphonie geſtattet dem J terpreten eine etwas wuchtigere Tongebung, als es ſonſt b Mozartſchen Werken wünſchenswert iſt. Sehr dezent und ſti mungsvoll gelangte der zweite Satz zu Gehör, deſſen Tempo H Raabe breit und gedehnt nimmt. Auch der von Galgenhumor beherrſchte Finalſatz fand eine rhyt Wiedergabe. Dagegen gab es in der gefürchteten Hi Brahms zweite Symphonie reicht bei weitem nicht haltenen Symphonie des Meiſters heran, welche im viert dankentiefe und Gewalt der Empfindung der erſten, pathetiſch Ka Wiedergabe erlebte, ſie verhält ſich jener etwa wie Beethövens Paſtoralſymphonie zu der ihr vorangegangenen„Eroicu“, Iſt E⸗moll⸗Symphonie von Brahms mehr ein Werk für ernſte Kenner, die deſſen kontrapunktiſche Durcharbeitung zu würdigen 0 erwärmt die zweite Symphonie mit ihren ſonnenhelle! die Herzen von Kennern und Lajen. Sie gehört allen, u nach guter Muſik ſehnen. Alles erſcheint rein mu I0 pfangen, friſch und fließend und ebenſo unmjttelbar wii auch die thematiſche Verarbeitung hier weniger kunſty wirkſamer. Der erſte Satz hat etwas Serenadena zweite Thema erinnert in ſeinem ſüßen, weichen Charakter al energiſcher, rhythmiſch intereſſanter geſtaltet. Eine ſehr m warm empfundene Essa beſchließt den an Schönheiten ſo eiſten Satz. Dem breiten geſangsvollen Adagio im H⸗ ein anmutiges Scherzo im Menuettempo. Das D⸗dur Fi ſich abſeits von den ſtürmiſchen Finalſätzen mod fließt Mozartſches Blut in ſeinen Adern. Mit dieſes Werkes hatte ſich das Kaimorszſter eine ke Aufgabe geſtellt. Die Schwierigkeiten des erſten Satzes denn auch trotz trefflicher Leitung dezzsdirigenten nich überwunden. Am beſten gelangen die deiden Schlußf zu machtvoller Wirkung gelangte und lebhaften Beifall erw In der Wahl der Soliſtin hatte die Konzertleitung keine beſonders glückliche Hand. Fräulein Otti Hey, di des bekannten Geſangspädagogen Julius Hey in Berlin faſſers des Werkes„Deutſcher Geſangsunterricht“— zeigt ahms al Wiedergabe eine vortreffliche Sprachbehandlung. L aber zur Sängerin die Hauptſache: die Stimme At ſolg hatte die Dame mit den Liedern, in welchen es i duf lebendigen Vortrag und gute Textdeklamation a Schumanns:„Der Sandmann“, Brahms„Schwe das humorpolle„Ach Moder, ich weil an Ding han 55* Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Karl Genkner vom Frankfurter Opernhau „bvon früherer Aushilfe 5 General- eluzeioer.(Mi liſten ſchienen indisponiert.— Da eis, daß die oft enſcheint. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunein.(Spielplan 1 Haus var gut beſücht, ein gegebene Oper doch nicht zu oft am e Eienntag, 17. Febr., nachm.:„Huſarenfieber“. Abends() „Mignon“ Montag, 18.():„Jungfrau von O A Wienstag, 19.: Vorſtellung zu Einh„Klein D Dorkit Mittwoch, 20).):„Markha“ 2 n en Enſtudiert:„Stumme von P 22 Heu Känſtudierk! 5 Samstag, zum erſten Male: Torgauer He Neu einſtudiert:„Der zerbrochene Krug“ Antag, 24., nach m.„Lumpazi Vagabundus Abends(B) ida“ 8 Neues Theater.(Spielplan.) Se onntag, 21.„Der Febr iſche Spiele“. Freitag, Sonntag, 24. Febr.:„Huſarenfieber“ Gr. Hofthegter Karlsruhe.(Spielplan.) à) In Karksruhe; auntag⸗ 175 Febhr:„Carmen! Montag, 18.:„Ein idealer atte“ Diens Stag, 19.„Die Ge iſ Donneee zie 1 5 Weiber von Windſor 2 erſtenmal: tGeſang in zounſchene Schloß“. Samstag, Zum Müunchner Kindl“, eine Münchener Homödie mi Sonntag, 24.:„Undine“.— Montag, ſchaft“.— b) In Baden: Mittwoch, 20. Leixie hachrichten und Telegramme. * Budapeſt, 15. Febr. Die Volkspartei hat heute eine Verſammlung abgehalten und eine Reſolution gefaßt, die ſich gegen die Auffaſſung verwahrt, daß eine in einzelnen Fragen ge⸗ übte Kritik ſofort die Auflöfung 5 Koalition nach ſich ztehen ſollte. Die Reſolution erklärt weiter, die Partei ſei mit den e Erklärungen des Miniſterpräſdenten Weckerhe pöllig einver 5 Bidspeſt, 15 Febr. Der Kanzleibeamte Hafdu, der den Abgeordneten Lengyel zur Abſchrift die Akten übergeben hatte und deshalb verhaftet worden war, iſt auf Anordnung des Gerichtshofes wieder auf freien Fuß geſetzt worden, da keine Be⸗ ſtechung vorliegt, ſondern nur das Vergehen der Verletzung des 2 itsgeheimniſſes. Lengyel veröffentlicht dus dem ihm über⸗ enen Aktenbündel eine Zuſchrift des oberſten Rechnungshofes an das Handelsminiſterium, in welchem bezüglich der nachträg⸗ ichen Erhöhung des Inſerkionspauſchales die Zeitung„Egyeter⸗ tes“ um 25 000 Kronen Aufklärung gefordert wird. Budapeſt, 15. Febr. Abgeordnetenhauts. Mini⸗ ſterpräſident Wekerle erklärt uezüglich des Verhältniſſes Regierung zur Preſſe, obwohl 8 anerkenne, das Jnfertionspauſchale, welches die Staatsbahnen zahlen, e Belohnung bilde, durch die die Regierung die Preſſe be⸗ luſſe, da mit Blättern verſchiedener Parteirichtung ſolche Ver⸗ dee lice ſei dennoch die Regierung dafür, um 3 das Pau⸗ ebrdneten eree Werden, welches das celn *Paris, 16. Febr. Aus Graſſe wird gemeldet: Mehrere inem Kanalbau Italiener, welche in St. ire einen Kampf der Dorfbewohner zu verhindern verſucht en, wurden in khrer Behauſung von etwa 200 Bauern über⸗ en und mit Gewehrſchüſſen und Stockſchlägen zum Teil töd⸗ verwundet. Paris, 16. Febr, Aus Algiex wird gemeldet, daß im Ha n infolge eines Unwetters ein Zzuſammenſtoß des er Dampfers„Moltke“ mit einem Kohlenſchiff welches ſamt 30 Arbeitern fſank. Die Mannſchaft des kam den Verunglückten mit Bojen und Booten zu Hilfe gelang ihnen, einen Teil der Arbeiter zu retten. Ein Teil ihnen estrank jedoch. Ro m, 15. Febr, In der heutigen Sitzung der Kammer 5 der ee ee des e e den ucei Seäuß erten e Witeſllerg London, 15. Febr. Staatsrat v. Martens hatte eine än ere Audienz beim Könige und verabſchiedete ſich ſodann von dem taatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten Sir Edward Grey. Miſſion hatte ein höchſt zufriedenſtellendes Martens reiſt morgen abend nach Haag ab. Prozeß Pöplau. (Zweiter Verhandl ungstag. 5 Itat, er ie 15. Febr. Der An⸗ betx effende r ung des O Oberkommandos nicht ge⸗ er beantragt die Verleſung der diesbez ezüglichen Ein⸗ urch Gerichtsbeſchluß abgelehnt wird. Dann folgt die derleſung des Protokolls über die geſtrige Ver⸗ deh 95 Geheimſekretärs Schneider⸗Eberswalde, da der der Nervenheilanſtalt, in der Schneider ſich aufhält, icht zuließ und daß vor Ablauf von zwei Monaten kaum angängig wäre. Der Staatsanwalt hält die Aus⸗ Schneiders für entbehrlich und beantragt die kreisärztliche interſuchung desſelben. Der Verteidiger verzichtet nicht auf das neiders. T Vas beſchließt, den Kreisarzt. in 9 bis 3 Uhr 9 051 in Berlin in einem ge⸗ Zum Fall Kiem betreffend die Beſchwerden über den 5 uptmann Brandeis behauptet der Angeklagte: auch e Anzeige ſei ihm außeramtlich zugegangen. Angeklagter gibt die b dem Abgeordneten Erz zberger vorgefundenen beiden von Auszügen aus dem Kiemſchen Bericht dieſem ge⸗ haben. Soweit er ſich erinnere, habe Erzberger zuerſt ſucht. Der Vorſitzende weiſt den Angeklagten darauf er noch andere Sachen beſeſſen habe, die darar uf hindeuten, ch ſeinem Ausſcheiden au dem Amte von einem dritten ücke erhalten habe. Der Angeklagte gibt zu, dieſe icht amtlich behandelt wären, dem Abgeordneten Dr. Sagan überlaſſen zu haben. Er habe dieſem geſagt, icht, daß dieſe Sachen öffentlich behandelt werden, Dr. öge ſie dem Reichskanzler unterbreiten, was auch ge⸗ Auf eine Frage des Vorſitzenden, warum er dies alles ſortet der Angeklagte, er wollte die Sache in der Volks⸗ tre zur Sprache bringen laſſen, 8 er auf Eingaben an R chskanzler ohne Beſcheid gebliehen ſei. Hierauf wurde die auf Sonnabend 9 Uhr vertagt. Ausſtänd⸗. Neich 5 erg(Böhmen), 15. Fehr. Heute ſin 9 über 1000 r der eeee Baumwollſpinnfabrik in den Ausſtand Prag, 16. Febr. In den Schiffswerſten des Teſchener und ſiger Bezirks iſt am vergangenen Dien wegen 80 i ch auf ſämt⸗ Die duceis behalten wir innere Wert eines Landes ſei, es gehen ſeiner Zeitſchrift. Der Vatitan und das Pia ris, 16. Febr. Aus, Rom wird dem„Matin“ 5 verſöhnlichere Stimmung, die ſich im s mit der franzöſiſchen 11 darauf zurückz uführen, 55 exhal tigen Bru ge⸗ Vatitan 5 igen Pabſt 9 ſei te, + Folg B* werde, ihren von ten g, daß zes ihnen un zu finden, erwilli 19 81 15 15 Freigiebig Dieſe Briefe hätten begrei tiefen Eindruck gemacht. Kolonialdebatte im engliſchen Unterhauſe. London, 15. Febr⸗ ſetzt die Adreſſedebakte fort. Lebhafte Erörterungen ruft Frage hervor, ob es wünſchens⸗ wert ſei, die Kolonien in höherem Maße als bisher zu Beitrögen für die Koſten der Reichsverteidigung aenen hen Der Unter⸗ ſtaatsſekretär der Kolonien Lord Churchill warnt vor einem gewiſſen geſchäftsmäßigen Abrechnen mit den Kolonien oder ge⸗ häſſigen Vergleichen der gegenſeitigen Vorteile. Das Reich ſei nach den Grundſätzen einer Familie nicht nach den Grundſätzen eines Syndikats aufzubauen.[Lauter Beifall.) Immerhin ſei es die Pflicht der Kolonien, wenn ſich die Gelegenheit ergebe, zu er ſein Weiſe auf die Opf ihrer Pfavr⸗ cherweiſe auf rechnen könnten. Papſt einen ſehr den die den gemeinſamen Verteidigungsmitteln des Reiches beizutragen. Churchill betont ſodann, daß die von den Kolonien geleiſteten Beiträge im Wachſen ſeinen, und hinzu, die Regierung beab⸗ ſichtige nicht, die Kolonſen zur Teilnahme an dem Rüſtungsbe⸗ werb aufzufördern, in den alle Nationen zu treten bereit ſeien. Was immer die Kolonien gegeben haben, hätten ſie aus freien Stücken gegeben und die Regierung habe es mit Freuden ange⸗ nommen. 5 Gioſus Carducci 5. bogmna, 16. Febr. Dichter ducci iſt geſtarben. Gioſue Carducei wurde am 27. Juli 1836 zu Toscana geboren, ſtudierte Philoſophie und wirkte ſeit 1861 als Profeſſor der ital. Literatur an der Univerſität Be⸗ Durch ſeine literarhiſtoriſchen Arbeiten und ſeine Dichtungen hak er ſich einen großen Namen gemacht. Eine eingehendere Würdigung Car⸗ uns vor. D. Red. Die Unruhen in Maxrokko. Tanger, 15. Febr. Der Kaid Cellal iſt heute wieder hier eingetroffen, begleitet von dem Scheik der Beuj Idder, der ſich Gebbas unterwerfen wird. Von den Stämmen der Beni Arios und der Beni Chorfet iſt noch keine Nachricht ihrer Unterwerfung eingetroffen, Dagegen meldet der Führer der Mahalla, Ece Mrani aus Elkſar, daß der ganze Stamm der Beni Riff ſich unterworfen habe. Die Beerdigüng Ben Man⸗ ſurs hat heute nachmittag ſtatigefunden. 0 Der Giofus Car⸗ Valdicaſtello in 6 5 Majeſtätsbeleidigung in Serbien. * Belgrad, 15. Febr. Die letzte Nummer des vevolutionären Blattes„Radinilſchka a Borba“ wurde wegen Majeſtätsbeleidigung beſchlagnahmt. Das Blatt griff in Zuſammenhang mit den letzten ſerbiſchen Finanzoperationen den König, die Prinzeſſin Helene, ſowie den Kronprinzen Georg an, von dem es ſagt, daß er die für ihn in Ausſicht genommene Apanage verwenden würde, um ſeine großen e für Kämpfe mit ſeinen Lehrern, Dienern, Köchinnen, Katzen und Mäuſen zu entwickeln. Deutſchland und England. .w Caſtle on Tyne, 15. der meſigen Handelskammer hielt der deutſche Botſchafter Graf Wolfff M debte venſiich eine Rede, in der er zunächſt ſeinen Dank ausſprach für die Einladung, die Metropole Nordenglands zu be⸗ Febr. Auf einem Bankett ſuchen, und für den wirklich herzlichen Empfang, der ihm als Nachbarſtaates bereitet worden ſei. D Vertreter eines Botſchafter fuhr dann fort: Ich betrachte es als eines der erfreu⸗ lichſten Zeichen der Zeit, daß große Handels⸗ und Induſtriezenkren, wie New⸗Caſtle, in nicht mißzuverſtehender Weiſe ihren feſter Glauben an die Notwendigkeit guter und freundſchaftlicher Begieh⸗ ungen zu ihren Stammesverwandten jenſeits der Nordſee zeigen. Sie werden ſich des freundſchaftlichen Geiſtes erinnern, von dem die großen und einflußreichen V Verſammlungen durchweht waren, die im letzten Sommer' in den meiſten größeren Städten Deutſch⸗ lands ſtalffanden. Da die Vertreter des Handels und der Indu⸗ ſtrie in beiden Ländern mehrfach den ernſten, ich möchte ſogar ſagen, den ſehnlichen Wunſch nach guten Beziehungen kundgegeben haben, 123 hat ſich in mir die Ueberzeugung mehr und mehr be⸗ feſtigt, daß die wirtſchaftliche Entwickelung in. beiden Ländern nicht notwendig der gegenſeitigen Freundſchaft im Wege ſteht, oder mit anderen Worten, daß der Wettbewerb auf den Gebiete des Handels nicht die weſentliche Urſache einer etwa beſtehenden Ent⸗ fremdung iſt. Sehr, viel wird an dem Tage gewonnen ſein, an dem die Irrlehre beſeitigt iſt, daß Handelsrivalität ein Hindernis für freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen verſchiedenen Ländern ſei, zumal⸗ der Nachveis der Täuſchung von der Handelswelt ſelbſt erfolgk. Die heutige Verſammlung ktrage, ſo führte Graf Wolff⸗Metternich zum Schluſſe aus, nachdrücklich zu der allge⸗ meinen Anerkennung des Grundſatzes bei, daß, je größer der deſto mehr imſtande ſei, einem anderen Lande von Nutzen zu ſein. Der Grundſatz, daß Reichtum und Entwickelung in dem einen Gemeinweſen nicht das Mißgeſchick des anderen bedeuten, ſei ein im Reiche des Gedankens und der Wirtſchaft längſt anerkannter und dürfte auch auf dem Gebiet der wirtſchaftlichen Tätigkeit mit der Zeit Anerkennung finden. * Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 16. Febr. Die„Königsberger⸗Harkungſche Zeitung“ hat gemeldet, daß Dr. Barth, der Herausgeber der„Nation“ nach Amerika überſiedeln werde nach dem Ein⸗ Demgegenüber wird jetzt mitgeteilt, daß Dr. Barth lediglich die Eindrücke früherer Studienreiſen 1893 auffriſchen und alte Verbindungen vom Jahre 1886— wieder anknüpfen will. An eine danernde Ueberſiedelung denkt Herr Dr. Barth nicht. Berlin, 16. Febr. Da betrügeriſchem Bankerotts zu 3 Jahren 6 Monaten Go⸗ füngnis. 8 Perkin, 16. Febr. Zu dem Betruge gegen die Eiſenbahnverwaltung wird noch gemeldet, daß der Täter, ein Eiſenbahnpraktikant, außer den ſchon genannten 6 Berliner Bahnhöfen, auch auf dem Anhalt⸗ Dresdener Güter⸗ 8 0 2 mit Machnabmebeträeen von je 3550 M. belaſtete Ben 16 1 1 1—5 da ſie in⸗ 9 05 in Hannover verurteilte den Bankier Palte, Inhaber einer dortigen Bank, wegen fortgeſetzter Depotsunterſchlagungen und er den Einflüſſen der Witterung zueiten; ſo⸗zeickneten ⸗ſich wichengen der⸗ Begjeruife Fur Weiſegung der? Sffere en ſe e b de e 25 %%%ͤ ᷣ bweigert und das gab den 9 5 5 Ehöre keineswegs durch Reinheit aus und auch mehrere dererfolglos. A gab den Akaß zür deree gunze —50 genhett. 2 Was die dienſtliche Stellung des Ei Praktikanten betrifft, ſo beamte Klaſſe iſt und daß, wenn er die vorgeſchriebenen Prüfungen bereits abſolviert hat, befähigt iſt zur Anſtellung als Eiſenbahnſekretär, Stations⸗ oder Gütervorſtehe Die„Einigkeit“ der neuen Mehrheit. bahn⸗ Berlin, 16. Febr. Die Behauptung einiger Blätkter, daß für die Nachwahl in Mülhauſen⸗Laug enſalza an Stelle des doppeltgewählten Abgeordneten E ick! Jo ff eine Einigung ſän ntli chor Parteien mit Ausnahme der S Sbinldenme kraten auf die Kandidatur des früheren Handelsminiſters von Möller erfolgt ſei, entſpricht den Tatſachen nicht. Der Bund der Landwirte hat ſchon wieder einen Kandidaten' aufgeſtellt und nunmehr dürften auch die Freiſinnigen den Verſuch er neutern, ihren bisherigen Beſitzſtand zu behaupten. Erzberger über die zukünftige Haltung des Zentrums. Berlin, 16. Febr. Eine große Erzberger⸗Verſamm⸗ lung fand geſtern abend in den Konkordia⸗Sälen ſtatt Der Sgal war dicht gefüllt. Erzberger, von ſtürmiſchem Beifall beégrüßt, ſprach über die zukünftige Haltung des Zentrums. Das Zentrum wolle keine Oppofi⸗ tionspartei ſein; aber Elkenbogenft eiheit müſſe es haben. Mitarbeiten wolle es für die Macht des Vaterlandes; abet es wolle nicht die Rolle eines Aushi pferdes ſpielen, wenn die nationalen Roſſe nicht mehr ziehen wollen. Auf die bekannten Enthüllungen über das Eingreifen des Flotten⸗ vereifns in den Wahlk kampf bemerkte Erzberger, daß das e nur eine E bterbeule aufgeſto ch 8 n habe. Aher es ſei noch. viel Eiter vorhanden. Ant⸗ Wortſe Freben des Fürſten Bülow an die Großfnduſtriellen gab Erzberger Gelegenheit, über die Stellung des Zentrumz zur Sozialreform zu ſprechen. Er betonte, Niederlage der Sosialdemokraten erſt recht Sozialpolitik ge⸗ trieben werden müſſe und zwar mit dem Zentrum. Was die Kolonialfragen angehe, ſo werde das Zeutrum jede reinliche, anſtändige Kolonialpolitik unterſtützen. Eine Tragödie im Schnellzug. Berlin, 16. Februar. Im Schnellzug Neapel⸗Reggio tötete ein junger Mann aus Meſſina aus angeſehener Familie ſeine Jugendgeliebte, die Gattin des Mineralogenprofeſ⸗ ſors Bilaus von der Univerſität Padua, die er entführt hatte, Er ſelbſt tötete ſich dann durch einen Schuß in das Herz, Zum Grubenunglück in Reden. Berläin, 16. Febr. Ueber die Urſache des Redener Grubenunglücks war gemeldet worden, daß dieſes grobes Verſchulden eines Beamten zurück⸗ zuführen ſei. Dies wird jetzt amtlich dementiert in folgender Form: Die Meldung, das Redener Grubenunglück ſei durch die Nachläſſigkeit des Vorfahrers Philipp Uingel ent⸗ ſtanden, der nicht ordnungsgemäß am Morgen des 28. Jaunar ſeines Amtes gewartet habe, iſt unwahr und muß als frez erfunden bezeichnet werden. 1 Reviſion des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb. Berlin, 16. Febr. Die vom Staatsſekretär Graf bon Nd angeregte Beratung über eine Reviſion des Geſetzes zur Bekämpfung des umlauteren Wettbewerbes hat geſtern im Reichsamt des Innern negolen Die Regierung hat einen Fragebogen ausgearbeitet, der die in gewerblichen drbiſen bisher hervorgetretenen Wünſche zur Abänderung des Wettbewerbgeſe etzes zuſammenfaßt. An der Spitze ſteht die allgemeine Frage, ob die Einführung einer Klauſel ſtatt der bisherigen ſozialen Beſtimmungen des Geſetzes erwünſcht erſcheine. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Aulwerven 16. Februar. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Autwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 6. Febr. von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ dach& Bärentlau Nachf. in Ween Baihelties Nr. 75 direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Sebruar. 985 Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 11. 12. 13 14 15 16[Bemerkungen Kouſtangß 257 2,55 2,50 3,57 Waldshut. 1,35 3,38 1,50 1,40 Hüningen. 083 0,88 0,88 0,9 0,89 0,88 Abds. 6 Uhr Ket‚.,. ſfnaei Lauterburg 2,72 2,70 2,74 2,77 Abds. 6 Uhr Marau 2,75 2,70.72 2,73 2,80 2,80 2 Uhr Germersheiam 2,32 2,27 2,32 2,40.-P. 12 Uhr Mannheim„1,94 1,84 1,84 1,88 1,96 1,98 Morg. 7 Uhr Mainz J0,04 0,2)%).-P. 12 Uhr Bingen J,98 0,91 0,92 0,96 10 Uhr Kaunß wbbaie iſnd oes oe e 512 2 Uhr „„„„% 45 1,38 1,88 1,39 10 Uhr NKölln 1,15 1,06 1,05 1,07 2 Uhr Ruhrort J0,49 0,38 0,36 0,36 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 2,07 2,00 202 2,40 2,10 2,14] V. 7 Uhr Heilbronn 0,59 0,52.60 0,63 0,67 0,70 V. 7 Uhr 9 0,o04 unter.0. 225 unter) 0,01 unter 0. Verantwortlich: ir Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 6609% der, Weingrosshandlung Langenbach& Söhne, U. Enkirch à. d. Mosel, Edunrd Weil. Mannheim, Rosengartenstrasse 16. Tel. 1888. Senega-Malzbonbons bestes Hustenlinderungsmittel. 20 Pfig. 66465 Pellkan-Apotheke, O I, 3. Hof-1d beltabrik Werietitten FHHrF I. 1 Pe 5 Wohnungs-Elnrichtungen. Ster,„terehiger Wolrrknpee Mannheim,— 5 eE-Arenltekturen aller Aut. ſei bemerkt, daß dieſer Subaltern⸗ daß nach der auf ein Freis Mannheim den 16. Februar 1907. msele grosse Ausxabl geschmackroller Neuhelten. dle. VeIxwendung nul Solider Lolle und defen Solgfalligste Valal- Deltung bieten bei unselen, àuf jadem Sek lermerktan, absolüut Festan Tlelsen Bükgschaft für wülklieh. zor- tallkaften Einkauf! Pfeise für Konfrmanden-Anzuge: 6 7 9 10 12 16 0 Extrafeine Oualitäten: B. Seite. 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Heute grosses Schlachtiest wozu freundlichſt einladet 8 L. Lüweniell. Kochſchule für Frauen und Mädchen. Der nächſte Unterrichtskurſus an unſerer Kochſchule be⸗ ginnt am 9090% Montag, 18. Februar l. Js. Anmeldungen hierzu werden bis einſchließlich Mittwoch, den 13. Februar Jl. J.— ausgenommen Sonntags— von Vormittag 8 Uhr bis Abends 8 Uhr bei Herrn Schul⸗ diener Weßbecher im Schulhaus R 2, ſowie bei Frau Koch⸗ lehrerin Kuhn, Litera 4 3 Nr. 6, 4. Stock, welche auch mit der Erhebung des Unterrichtsgeldes, das zum Voraus zu 85 meiſtbietend 35015 e und 2 Mk. beträgt, beauftragt ſind, entgegen⸗ „ Mannheim, den 24. Januar 1907. Gerichtsvollzieher, Das Komitee. 0 2, 7. Jwangsverſteigerung. bringen wir hiermit zur öffentlichen eeeee enr Mannheim, den 24. Januar 1907. werde ich im Ffandlotal, O 4, 5. Bürgermeiſteramt. gegen dare Jahlung im Boll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2Spiegelſch ränke, Kleiderſchränke, 2 Pferde, 1 Sekretär, 1 antike Uhr, Waſchkomoden, 1 Klavier, ſowie Geigenſtände verſch. Art. Ferner wiird auf dem Stengel⸗ hof vormittags 11 Uhr (Zuſampſenkunft an der Halteſtelle Bekanntmachung. Der Stadtrat hat in Abänderung der bisherigen Beſtim⸗ mungen angeordnet, daß mit Beginn dieſes Jahres und gleichzeitig mit der monatlichen, im Voraus ſtattfindenden Erhebung der Kanalgebühren auch die Waſſergelder ſowie die Müllabfuhrgebühren einzuziehen ſeien und daß dieſer Einzug mit den Gag⸗ und Stromgeldern des vorhergehenden Monats durch denſelben Erheber zu erfolgen habe. Wir werden deshalb bereits im Laufe des Monats Januar 1907 mit den Gasgeldern pro Monat Dezember 1906 die Waſſergelder, ſowie die Kanal⸗ und Mitllabfuhr⸗ gebühren für den Monat Januar 1907 einziehen laſſen. Im Monat Februar 1907 beginnen wir dann mit dem geregelten gemeinſamen monatlichen Einzug aller Abgaben durch denſelben Erheber und zwar werden von dieſem Zeitpunkt ab die Forderungsbeträge für Lieferung von Gas und elektr. Strom jeweils für den Vormonat, d. h. ſür die letzte Gasmeſſer⸗ bezw. Stromzählerableſungsperiode (immer ca. 30 Tage] die Waffergelder, ſowie die Kanual⸗ und Müllabſuhrgebühren jeweils ſür den gleichen Monat, in dem die Erhebung erſolgt, zur Anſorderung kommen. Mit dieſer allgemein eingeführten monatlichen Er⸗ Rhefnauhafen) verſteigert: 1 Peyrtie Treppen⸗ und Fenſter⸗ ſtein e, 1 Partie Bauholz. Schal⸗ Dortz, Nahmen, Türgeſtell⸗Pfoſten und, Dachbalken. We0 Näh, über die Verſteigerung auf dem Stengelhof vorm. 9˙b Jahr i. Pfandlokal, 4, 5. Mannheim, deu 16. Febr 1907. eiler, Grichtsvollzieher,L4,12. bemüse-Conseryen: en Erbsen 2 Pfd.-DBose von 60 Pig. an, 17 18 20 22* 25 (NMach Mass 20 bis 40 MAk.) bebrüder ponker Mannheim 8 J, 1(Marktecke) 8 J, 1 SDauszinsbücher ue n zafil zu Raben Ia der hebung hat der Stadtrat weiter in teilweiſer Abänderung 9 3 der ſtatutariſchen Beſtimmungen angeordnet, daß für Mieter 2 Pose Fig. au, die Friſt zur Zahlung von Waſſergeld und Müllabſuhr⸗ e 1755 nen gebühren, nunmehr 2 Wochen, vom Tage der erſtmaligen St 5 eben Anforderung an gerechnet, be tragen ſoll. Erfolgt nach Ver⸗ anze 2 90 lauf dieſer 2 Wochen vom Mieter keine Zahlung, ſo hat der Ia. 1J„ Schnittdohnen Spargel, Aiene 99 5* 9 genſchaftsbeſitzer auf einmalige Aufforderung ungeſäumt Tomaten. Carotten. aufzukommen. 30000%/124 Preiselbeeren, Essig⸗ Mannheim, den 5. Januar 1907. Kurken. Die Direktion der ſtädt. extrafeines Olivendl in ½ und i½ Flaschen. 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