. 2 kommt„Moritz der Sorti wie ſchwer und ſtockend (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich/ durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark 1„ der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3841 E 6, 2. Redaktior Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 99. chland und Frankreich in Marokko. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten). F. Par is, 27. Febr. Trotz des gerechten und vernünftigen Artikels, in dem der⸗ „Temps“ vor einigen Tagen Deutſchland gegen die ungerecht⸗ fertigten Angriffe eines Teils der Pariſer Preſſe verteidigt hat, in dem er zugleich den Franzoſen den Rat gab, mit den Deutſchen in Marokko friedlich zu wetteifern und ſie mit ihrem raſtloſen Eifer und Wagemut zum Vorbild zu nehmen, ſlatt bei jedem neuen deutſchen Erfolg im ſcherifiſchen Reich Kriegs⸗ geſchrei zu erheben, dauert die Deutſchenhetze der Chauviniſten und Delcaſſéaner fort. Im„Echo de Paris“ ſpeit Andre Meévil Feuer und Flamme wegen der raſchen Fortſchritte, die das„friedliche Eindringen“ der Deutſchen in Marokko macht. Sein Zorn gilt beſonders den Deutſchen, die ſich bereits in Fez und Tanger feſtgeſetzt haben und die Regierung in Berlin angeblich zu offener Entfaltung des deutſchen Banners in Marokko antreiben. Der„Figaro“ iſt wütend, weil der Preis der deutſchen Hafenarbeiten in Tanger von 1 700 000 auf 2 575 600 Franes erhöht worden iſt, während die Deutſchen für die Hafenanlagen in Larache, die nach dem Voranſchlag ſñz Millionen Franes koſten ſollten, jetzt angeblich 85 Millionen Francs fordern. Im„Gaulois“ faßt der konſervative Depu⸗ tierte Jules Delafoſſe in einem langen Leitartikel alle Be⸗ ſchwerden der franzöſiſchen Kolonialpartei wegen Deutſchlands Vorgehen in Marokko zuſammen.„Es vollzieht ſich,“ ſo be⸗ ginnt er,„augenblicklich, ohne daß man ſich deſſen in Frank⸗ reich verſieht, in Marokko ein Ereignis, das ebenſo wichtig iſt wie die fortſchreitende Aneignung Aegyptens durch England und das folgerichtig zu einem gleichen Ziel führt: das iſt das deutſche Eindringen und die methodiſche Ausweiſung (Evietion) des franzöſiſchen Einfluſſes unter Mitſchuld() des Sultans“ Ehe ein halbes Jahrhundert verſtrichen iſt, wird Marokko nach ſeiner Ueberzeugung eine deutſche Kolonie ſein, durch die Schuld der Franzoſen ſelbſt, denen Delafoſſe völligen Mangel an fruchtbarer Initiative für„erobernde Unter⸗ nehmungen“ vorwirft.„Aber“— ſo fährt der konſervative Deputierte fort—„ſetzen wir einmal den Fall, unſere Regie⸗ kung befaſſe ſich ernſtlich mit dieſer Frage, was könnte ſie tun? Ganz einfach darüber wachen, daß unſer ägyptiſches Pech ſich nicht wiederholt. Wir haben unſer Uebergewicht in Aegypten verloren, indem wir Großbritannien zur Teilung zuließen. Wir haben die privilegierte Vormachtsſtellung in Marokko, die wir unſeren Abkommen mit England und Spanien verdankten, bereits verloren, indem wir ſie der internationalen Reviſion in Algeciras opferten. Es war eine Schwäche, dieſe Konferenz anzunehmen, aber es war gleichzeitig ein Beweis von gutem Willen und eine Vürgſchaft für den Frieden. Frankreich konnte ſich mit um ſo größerer Sicherheit darauf einlaſſen, da es beſtimmt darauf rechnen konnte, in Algeciras eine ſtarke Mehr⸗ heit— ſagen wir geradezu, Einſtimmigkeit, mit Ausnahme von zwei oder drei Stimmen— zu finden, für die Anerkennung der Abkommen, die ſeine Vormachtsſtellung in Marokko ver⸗ bürgten. Die franzöſiſche Diplomatie beging aber den nicht wieder gut zu machenden Fehler, daß ſie vor der Konferenz mit Deutſchland allein verhandelte und nur die Fragen in Algeciras aufrollte, über die ſie ſich vorher mit Deutſ 12— Otto Erich in Halle. Im„Blaubuch“(Verlagsanſtalt Concordia Berlin) erzählt Hans Bethge ſehr unterhaltſame Erinnerungen an den ver⸗ ewigten Otto Erich Hartleben. Er hat als junger begei⸗ ſterter Student den„Halkyonier“ kennen gelernt und berichtet nun, welch ergötzliche Freuden ihm dieſe Bekanntſchaft gebracht hat. Dabei gibt er auch Kunde von einer köſtlichen Dichterfahrt Otto Erichs nach Halle, eine der wundervollen Geſch'chten, die jüngſt auch das getreue„Moppchen“ aufgezeichnet und im vertrauten Kreiſe vorgeleſen hat. Moppchen hat die Reiſe in die Muſenſtadt an der Saale gewiſſermaßen vom Berliner Geſichtswinkel aus beſchrieben. Bethge malt ſie aus ſeinen Hallenſer Erinnerungen: Ich ſtudierte in Halle, und die dortige„Literariſche Geſell⸗ ſchaft“, deren treibende Kraft damals Dr. Carl Müller⸗Raſtatt war, hatte ihn eingeladen, im Winter 1897—98 den Mitgliedern einige neue Novellen vorzuleſen. Er ſagte zu und kam Wir gingen durch die Stadt und landeten in der gemütlichen Weinſtube von Johannes Grün. Hier wurde außerordentlich viel Rotwein getrunken, man kam auf den bevorſtehenden Abend der „Literariſchen Geſellſchaft“ zu ſprechen und richtete die Frage an Stto Erich, was er eigentlich vorzuleſen gedenke⸗ „Sehr einfach“ fagte er.„Ich leſe dreierlei. Die Sachen ſind dusgewählt mit Rückſicht auf den Geſchmack des Bourgebis(dieſes Feod konnte er mit einer furchtbaren Verachtung ausſprechen]. Es andelt ſich um eine Skizze„Das Sonnenblatt“. Sehr nett. Dann menter“, eine pikante kleine Geſchichte, keine Angſt, und zum Schluß leſe ich dann den„Römiſchen Maler“, das iſt eine Novelle, die ich freilich erſt zur Hälfte fertig habe, aber ich mache ſie bis zum Abend beſtimmt noch fertig, Ihr könnt Euch darauf verlaſſen Na Proſt.“ Wir tranken und lachten, aber dem armen Müller⸗Raſtatt char eigentlich gar nicht lächerlich zu Mute, denn er wußte wohl, Otto Erich zu ſchreiben pflegte, und an aber ganz harmlos, habt Berlin ver⸗ Donnerstag, 28. Febrnar 1907. ſländigt hatte. Das iſt der Ausgangspunkt unſerer Beraubung (dépossession).“ Delafoſſe gibt ſeinen Landsleuten den Rat, den marokkaniſchen Sultan, der ſich unter den Schutz Kaiſer Wilhelms geſtellt habe und überall den Deutſchen den Vor⸗ rang vor den Franzoſen einräume, offen als Feind zu be⸗ handeln. Er bedauert, daß der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Flotten⸗ demonſtration vor Tanger der Fluch der Lächerlichkeit auf⸗ geprägt worden ſei, da Frankreich nicht gewagt habe, ſein Landungskorps auszuſchiffen und ſelbſt für die Wiederherſtel⸗ lung der Ordnung zu ſorgen. Das hätte den Franzoſen ihre alte Macht zurückgegeben und dem Sultan in Fez gezeigt, daß er in erſter Linie mit Frankreich zu rechnen habe. Statt deſſen fühle er ſich jetzt durch die„Schwäche“ der Franzoſen ermutigt, und dieſe Schwäche werde, wenn Frankreich nicht auf ſeiner Hut ſei, bald dahin führen, daß Marokko von dem Deutſchen Reich als Kolonie annektiert werde. Politische Hebersicht. „Maunheim, 28. Februar 1907. Die Perſouentarifreform. In letzter Stunde iſt noch eine für das reiſende Publikum außerordentlich vorteilhafte Vereinbarung zuſtande gekommen. Sie betrifft die Verbilligung des Gepäckzonentarifs durch Schaffung einer Vorklaſſe für Gepäckſtücke bis 25 Kilogramm. Die Gepäckfracht für Reiſegepäck bis 25 Kilogramm wird bis 50 Kilometer nur 0,20., bis 300 Kilometer nur 0,50 M. und für alle größeren Entfernungen nur 1 M. koſten. Mit dieſer Maßregel, von welcher man ſich, wie die„Straßb. Poſt“ ſchreibt, zugleich eine erhebliche Entlaſtung der Wagenabteile. von Handgepäck verſpricht, will man baonders den nord⸗ deutſchen Reiſenden entgegenkommen, die bisher an ein Frei⸗ gepäck von 25 Kilogramm gewöhnt waren. Auch die Abferti⸗ gung dieſer leichten Gepäckſtücke ſoll ungemein einfach geſtaltet werden. Man wird ſchon am Schalter die Gepäckkarte, welche die Form einer Fahrkarte haben wird, löſen. In den meiſten Fällen ſoll von einer Nachwiegung abgeſehen werden, da man annimmt, die Gepäckträger in der Gewichtsabſchätzung einüben u können. In der Tat wird dies keine Schwierigkeiten bieten, Gewicht innerhalb der — 0 weil lediglich abzuſchätzen iſt, ob das Grenze bis 25 Kilogramm verbleibt. Eine falſche Abſchätzung kann niemals zum Nachteil der Reiſenden ausfallen. Die Ab⸗ fertigung wird alsdann nach dem ſogenannten vereinfachten amerikaniſchen Syſtem erfolgen. Die Frage, ob ſchwerere Gepäckſtücke, falls eine entſprechende Anzahl Perſonen dazu gehört, zu denſelben niedrigen Sätzen abgefertigt wer den dürfen, wird vorausſichtlich bejaht werden. Anderſeits müßte 3z. B. eine Familie von vier Köpfen ihr Gepäck in vier Koffer zu je 25 Kilogramm verteilen, ſtatt einen Koffer von 100 Kilo⸗ gramm aufzugeben. Für Reiſegepäck von 26—35 Kilogramm wird eine neue Gewichtsklaſſe eingeſchoben, für welche die früher für—25 Kilogramm bereinbarten Gepäckſätze erhoben werden und zwar 0,20 M. bis 25 Kilometer; 0,25 M. bis Kilometer; 0,50 M. bis 100 Kilometer; 0,75 M. bis 150 Kilometer; 1 M. bis 200 Kilometer; 1,25 M. bis 250 Kilometer; 1,50 M. bis 300 Kilometer; 1,75 M. bis 350 Kilometer: 2 M. bis 400 Fahrkarten, welchen die ſchon wiederholt mitgeteilten kilometri⸗ Verbilliaung der Schnell⸗ und D. Züge, und der Gepäckfracht (Abendblatt.) Kilometer; 2,25 M. bis 450 Kilometer: 2,50 M. bis 500 Kilo⸗ meter; 3 M. bis 600 Kilometer; 3,50 M. bis 700 Kilometer; 4 M. bis 800 Kilometer und 5 M. über 800 Kllometer hinaus. Jede fernere Gewichtsklaſſe ſteigt um dieſelben Beträge. Dieſe Gewichtsklaſſen ſind folgende: 36—50 Kilogramm; 51—75 Kilogramm; 76—100 Kilogramm; 101—125 Kilo⸗ gramm; 126 150 Kilogramm; 151—175 Kilogramm; 176 bis 200 Kilogramm. 5 Da die Gepäckſätze billiger als die Eilgutfrachtſätze ſind, wird eine Gepäckabfertigung ohne Vorweis der Fahrtarte nicht mehr ſtattfinden. Auf den Fahrkarten wird die Gepäck⸗ entfernungszone vorgedruckt, ſodaß jeder Reiſende die Gepäck⸗ fracht leicht nachprüfen kann. Der neue deutſche Gepäcktarif wird ſich dank ſeiner Billigkeit und Einheitlichkeit zweifellos ſehr ſchnell die Gunſt des Publikums erwerben. Nur noch zwei Monate trennen uns von der Einführung der Perſonentarifreform. An der Herſtellung der neuen ſchen Einheitspreiſe von 7 Pfg. 1. Klaſſe, 4,5 Pfg. 2. Klaſſe, 3. Pfg. 3. Klaſſe und 2 Pfg. 4. Klaſſe zugrunde liegen, 0 zur Zeit mit Hochdruck gearbeitet. Die bisherigen Farben gel für 1. Klaſſe, grün für 2. Klaſſe, braun für 3. Klaſſe und grau für 4. Klaſſe werden beibehalten. Die Schnellzugszuſchlagskarten werden in weiß mit breitem farbigen Mittelſtreifen, den Klaſſenfarben entſprechend, hergeſtellt. Da die Zuſchläge in 1. und 2. Klaſſe dieſelben ſind und zwar—.75 Kilometer= 0,50.; 76—4150 Kilo⸗ meter 1 M. und über 200 Kilometer 2 M.(3. Nlaſſe die Hälfte), ſo hätte auch eine Zuſchlagskarte etwa mit gelb⸗grünen Streifen für die beiden erſten Wagenklaſſen genügt. Bei den Lokalſchnellzügen und Eilzügen wird kein Zu⸗ ſchlag mehr erhoben, ebenſo fallen die Platzgelder für P⸗Züge fort. Dagegen will man im Jutereſſe der Sicherheit nach und nach alle Schnellzüge mit Zuſchlagserhebung in.Züge Um⸗ wandeln und hofft dies in 5 Jahren zu erreichen. Ermäßigte Rückfahrkarten ſperden ab 1. Mai ds. J nicht mehr ausgegeben, die vorher gelöſten gelten noch bis zum 45tägigen Ablauf. Dahingegen kann beim Antritt der Reiſe eine Fahrkarte für die Rückreiſe mitgelöſt werden. Dieſe hält den Aufdruck„Rückfahrt“. Eine ſolche Rückreiſe 1 ſpäteſtens am folgenden Tage ausgeführt werden, ſie braucht aber nicht von der Zielſtation der Hinfahrt aus zu erfolgen. Wer z. B. von Straßburg nach Metzeral reiſt, kann in Straß⸗ burg auch eine Karte zur Rückreiſe von Gebweiler aus löſen, Vielleicht werden für beſonders lebhafte nahe Reiſeverbin⸗ dungen auch Doppelkarten zum doppelten Preiſe der einfachen ausgegeben werden. Da bei größeren mit Schnellzügen ausgeführten und mit häufigen Unterbrechungen verbundenen Reiſen mit jeder Neu⸗ löſung einer Fahrkarte auch ein neuer Schnellzugzuſchlag be⸗ zahlt werden muß, wird die Reiſe unter Umſtänden mit einem 60—90 Tage gültigen Vereinsfahrſcheinheft(Rundreiſe⸗ heft) billiger, weil hierbei ein kilornetriſcher Schnellzugs⸗ zuſchlag anſtelle des Zonenzuſchlags eingerechnet iſt. Wenn auch durch den Wegfall der ermäßigten Rückfahr⸗ karten der eigentliche Fahrpreis etwas teurer wird, ſo werden die durchſchnittlichen Reiſekoſten für das Publikum durch dſe eine Beendigung der Novelle vom„Römiſchen Maler“ bis zum Abend glaubte er natürlich keinesfalls. „Du wirſt die Geſchichte nicht fertig ſchreiben,“ ſagte er be⸗ ſtimmt,„ſondern Du wirſt, geſtehe es nur offen, ein Fragment vor⸗ leſen.“ „Raum!“ ſprach jetzt Otto Erich, mit dem Pathos des Zür⸗ nenden. Er erhob ſich, ſuchte am Kleiderſtänder ſeinen Pelz, holte — es waren Foliobogen holländi⸗ gebieteriſch den Arm ausſtreckend: „Tinte, lydiſcher Jüngling!“ Der Kellner brachte Feder und Tinte, Otto Erich ſchob alle die Gläſer, Fläſchen und Aſchenbecher beiſeite, die ihm auf dem Tiſch hinderlich waren, dann, nachdem er mit Donnerſtimme „Ruhe!“ geboten hatte, holte er eine eigentümliche Hornbrille aus der Taſche, ſchob ſie auf die Naſe, ſetzte die Feder an und ſchrieb. Endlich ſeufzte Otto Erich tief auf, machte einen kleinen Sckmörkel, legte die Feder hin, nahm die Hornbrille ab, ſah uns an, hob ſein Glas und ſagte lächelnd: „Na Proſt!“ Er hatte die Novelle in der Tat zu Ende geſchrieben. Stolz und feſtgefügt ſtanden die Zeilen da, und kaum ein Wort war ver⸗ beſſert Den Vortragsſaal fanden wir ſchon ziemlich gefüllt, und wie immer bei derartigen Veranſtaltungen, befanden ſich die Damen durchaus in der Mehrzahl. Beſonders waren viel Lehrerinnen anweſend, die damals, ebenſo wie die Studenten, die Mitglied⸗ ſchaft der Geſellſchaft zu beſonders günſtigen Bedingungen er⸗ warben: liebe, harmloſe Damen, die mit dem Namen Otto Erich Hartleben wohl kaum irgend einen Begriff verbanden. Dieſer Abend freilich brachte ihnen einen ſehr gründlichen Begriff von Otto Erich Hartleben bei. Der Dichter las, wie berabredet, als Introduktion die kleine Skizze„Das Sonnenblatt“, die man höfl.h entgegennahm, und dann kam„Moritz der Sortimenter“— und damit das Unheil. ein Manufſkript daraus hervor ſchen Büttenpapieres— und rief, Dieſe Geſchichte iſt eine der gewagteſten, die Otto Erich geſchriehen einigermaßen unanſtändige Geſchichte erregten den Unwillen der bat, und die Art, wie er ſie vortrug, farderte den Proteſt der Hallf⸗ ſchen Damen noch in erhöhtem Maße heraus. Er las mit einem behaglichen Schmunzeln, und ſobald beſonders vergnügliche Stellen kamen, geriet er, unfähig ſich zu bezwingen, derart in ein frohes und herzliches Lachen hinein, daß er die Vorlefung allemal auf ein Weilchen unterbrechen mußte. Dieſes Benehmen und dieſe auweſenden Halliſchen Damen ſo ſehr, daß ſie ſich, als das letzt Wort der Novelle verklungen war, wie auf Kommando erhoben und, die braven Lehrerinnen voran, den Saul mit ſittlich entrüſte⸗ ten Geſichtern verließen. Sie beſaßen immerhin das Zartgefüßl, die unanſtändige Geſchichte nicht zu unterbrechen, ſondern ſie ge⸗ duldig bis zum Schluß mit anzuhören; aber dann, als ſie ver⸗ klungen war, rauſchten ſie von hinnen. 85 Otto Erich ſaß oben auf dem Podium und ſah der Sz mit ziemlicher Verwunderung zu. Dann, als ſich der Sqal auf etwa dreißig ſtandhaftere Seelen geleert hatte, ſtieg er kopf ſchüttelnd herab und meinte, ganz vernichtet:„Nun habe ich den „Römiſchen Maler“ alſo doch umſonſt zu Ende geſchrieben!“ Gleich darauf freilich kam ſein Lachen wieder, und er ſugte:„Aber nein, jetzt leſe ich ihn Euch in geheimer Sitzung vor.“ Als er im nächſten Jahr ſein Novellenbuch„Vom römiſchen Maler“ herausgab, in dem auch„Das Sonnenclatt“ und„Morit der Sortimenter“ enthalten ſind ließ er auf das Widmungsblat drucken:„Den Damen der„Literariſchen Geſellſchaft“ zu Oa an der Saale.“ Dieſe Widmung kann man noch heute in dem Buche leſen Tagesneuigkeſten. — Der„letzte Bandit“. Bellacoscia, der berühmte Bandit, der Stolz Korſikas, der„König der Berge“, iſt geſtorben, zunnt erſtenmal wirklich und definitiv geſtorben. Denn ſein Tod iſt ſchon mehrfach gemeldet worden, und mehr als einmal in den letzten Jahren hat Bellacosdia ſeine letzte Stunde durchlebt, bald war X. Selle General⸗Anzeiger.(Abendolatk.) Stanmderm,. Fyebruar. boch nur unweſentlich ſteigen. Dagegen rechnet die Fifenbahn terfolge der Einführung der vierten Wagenklaſſe und der un⸗ ausbleiblichen Abwanderung vieler Reiſenden in niedere Wagenklaſſen mit einem ſehr erheblichen Einnahmeausfall. Die Behandlung deutſcher Katholiken. Einen hübſchen Beleg für die Art, wie der angebliche Grundſatz der katholiſchen Kirche jeder Nation die Kirchenlehre in ihrer Sprache mahe zu bringen auf deutſche Katholiken an⸗ gelwandt wird, gibt folgende Geſchichte, die wir deuftſſch⸗ ungariſchen Blättern entnehmen. Vor ungefähr einem Jahre wandten ſich die deutſchſprechenden Einwohner von Eisza⸗Szt⸗Miklos im Banat an ihren Pfarrer mit der Bitte ihnen an jedem zweiten Sonntag eine deutſche Predigt zu halten. Die Bitte wurde abgelehnt. Die Gläubigen wandten ſich an den Biſchof. Die Antwort lautete ausweichend und alles blieb beim alten. Darauf ſind 300 Gemeindeglieder zum evangeliſchen Glauben übergetreten. Jeht hat der Biſchof einen neuen Geiſtlichen in den Ort geſandt, welcher zwar ge⸗ neigt wäre deutſche Predigten zu halten,— wenn es nur noch deutſche Katholiken in ſeiner Gemeinde gäbe! Eine polniſche Petition an den Reichstag. Eine mit etwa 180 000 Unterſchriften verſehene Petition an den Papſt wegen der Wieder⸗ einmführung des polniſchen Religionsunter⸗ richtes wird in dieſen Tagen nach Rom abgehen und Pius X. durch einen Spezialgeſandten der Polen überreicht werden. Die Petition hat, wie man uns aus Poſen ſchreibt, in deutſcher Ueberſetzung folgenden Wortlaut:„Heiliger Vater! Wir Polen⸗Katholiken aus der Poſener und Gneſener Erzdibzeſe, in einem ſchweren Kummer befindlich, fallen mit blutendem Herzen zu Deinen Füßen, Heiliger Vater, und rufen mit tränenerſtickter Stimme flehend zu Dir: Heiliger Vater, rette Uns, denn nur Du allein kannſt retten und helfen, in Dir iſt unſere einzige Hoffnung. Als Söhne einer Nation, die ſeik 1000 Jahren, ſeit den Zeiten des heiligen Adalbert, des Biſchof⸗Märtyrers, treu an dem Petrusfelſen in ſchlechten und guten Augenblicken ſtand und Jahrhunderte hindurch die Vor⸗ mauer des Chriſtentums im Oſten Europas bildete und nie⸗ mals der heiligen katholiſchen Kirche abtrünnig wurde, ſind auch wir, Gneſener und Poſener Diözeſanen treu der heiligen katholiſchen Kirche, den Glauben unſerer Väter lieben wir mit ganzem Herzen und aus allen Kräften und werden dem Heiligen Vater, dem Statthalter Chriſti, ſolange unſer Leben teicht, den Glauben bewahren. Aber in unſeren Diözeſen drohen dem heiligen Glauben zwei große Gefahren: der vom Weſten eindringende Sozialismus, ſowie der Unglaube. Wir ſelbſt ſtehen zwar treu zum apoſtoliſchen Stuhle, uns können auch keine Verſuche des Unglaubens von dem durch Chriſtus gewieſenen Wege abbringen. Niemand empfindet den Wert des heiligen Glaubens mehr, als derjenige, der Verfolgungen erletdet. Wir ſind ſehr unglücklich, alſo iſt unſere ganze Hoff⸗ nung in dem der ſtärkt und tröſtet, in dem allerheiligſten Sakrament, in dem auf den Altären unſerer Kirche anweſenden Herrn Jeſus Chriſtus. Unſeretwegen empfinden wir keine Furcht, aber mit Bangen ſehen wir auf unſere Kinder, furcht⸗ ſam ſtellen wir uns die Frage, ob auch ſie dem Glauben unſerer äter treu ſein werden, ob ſie den Verſuchungen des Un⸗ glaubens, die ſo aufdringlich auf das junge Geſchlecht ein⸗ wirken, nicht unterliegen werden. Unſere Befürchtungen in dieſer Hinſicht ſind recht ernſt und begründet. Wir ſehen näm⸗ lich von Tag zu Tag deutlicher die immer größere Gleich⸗ gültigkeit für den Glauben der Jugend, die von der Schule gezwungen wird, die Wahrheiten des heilißen Glaubens in einer fremden Sprache zu lernen. Seit einer Reihe von Jahren verdrängt das Preußiſche Syſtem unſere Sprache aus dem Religionsunterricht in einer immer größeren Anzahl der Schulen. Unſere Kinder haben von ſolch einem Unterricht gar keine Vorteile, im Gegen⸗ teil, indem ſie darin ein Unrecht für ihre Gefühle und ihre Seele erblicken, empfinden ſie Abſcheu und Unwillen gegen den heiligen Lehrgegenſtand ſelbſt. Das Herz blutet uns, wenn wWir die Leichtfertigkeit unſerer Kinder inbezug auf die Wahr⸗ heiten Chriſti ſehen, wenn wir die Verwilderung ihrer Sitten und ihrer zwar unbeabſichtigten aber doch die Gleichgültigkeit der Kinderſeele für die Religion enthüllenden Gottesläſte⸗ rungen hören. Solange der Unterricht in der Mutterſprache erteilt wurde, ſolange die Schule mit der Kirche gemeinſam über die religiöſe Erziehung der Jugend wachte, war dieſe Jugend von der Heiligkeit der Religion und des Glaubens durchdrungen. Als aber das preußiſche Syſtem dieſes Bündnis gerriß und entgegen den Grundſätzen der Kirche, wie ſie uns in ſeinem letzten Hirtenbriefe unſer ſeliger unvergeßlicher Erz⸗ hirte erläuterte, entgegen dem Flehen der Eltern und den ſich erkennbar machenden böſen Früchten dieſes Syſtems ſogar Schmerz und das Elend in unſere Herzen eingedrungen. dieſer Not, in dieſem blutigen Leiden unſerer Herzen, wohin ſollen wir uns wenden, wenn nicht zu Deinen Füßen, Heiliger Vater? Wem ſollten wir die Klagen unſerer leidenden Herzen vorſtellen, wenn nicht Dir, Du Statthalter Chriſti, deſſen väterliches Herz niemanden, umſoweniger die Armen und Ver⸗ folgten von ſich weiſt. Wir kommen alſo, verwaiſt durch den Tod unferes in Gott ruhenden Erzbiſchofs im Namen Dir und der heiligen Kirche treu ergebener Millionen, mit einer heißen Bitte, die die Unterſchriften Hunderttauſender zählt, die beſorgt um die religiöſe und moraliſche Zukunft unſerer Kinder ſich an Dein Hetz drängen, Heiliger Vater. Unter Deinen übermächtigen Schutz ſtellen wir die Geſchicke der un⸗ ſterblichen Seelen unſerer Kinder, und mit der frommen Bitte der Erteilung des Segens für uns und unſere Kinder ſchwören wir Dir erneut die lebenslängliche Treue!“ Die Schulfrage als Wahlparole in Bayern. Schon im vorigen Jahre, nach dem Deutſchen Lehrertage, wurde von den Zentrumsblättern angekündigt, daß die Simultanſchulfrage als Wahlparole für die koͤmmenden Land⸗ tagswahlen ausgegeben werde. Neuerdings wurde dies ſowohl von Graf Peſtalozza in Nürnberg als auch von Stadkpfarrer Kohl in Ingoldſtadt angekündigt. In der„Bayer. Lehrer⸗ zettung“ vom 22. Februar erhebt ſich deshalb eine Stimme, welche die Kollegen auffordert, ſich zum Kampfe zu rüſten. Denn vorausſichtlich werden die alten Schlager von dem Hinauswerfen der Geiſtlichen aus der Schule, von den religionsloſen Schulen, von den neuheid⸗ niſchen Lehrern u. ſ. w. wieder vorgebracht werden. „Tretet mutig ein,“ heißt es in dem Artikel,„für das, was unſer Verein in wohlerwogenen Beſchlüſſen als Ziel aufgeſtellt hat; weiſet es aber auch zurück, wenn man uns für Forderungen, die der Verein weder be⸗ ſchloſſen, nochgebilligthat(konfeſſtonsloſe Schuleh, verantwortlich machen will. Es wäre das Schlimmſte, wenn wir von Verſammlungen, in denen voraus⸗ ſichtlich unſer Stand und unfere Ehre angegriffen werden, wegblieben und ſo das Volk in der Meinung ließen, die es ſich infolge der Reden unſerer Gegner über uns gebildet hat. Nein, hinein ins feindliche Leben und gekämpft durch Aufklärung! Weiß der Gegner, daß Lehrer in der Verſammlung anweſend ſind, ſo wird er vorſichtiger ſein; weiß er, daß er den Lehrern Rede und Antwort ſtehen muß, ſo wird er ſich mit Angriffen und Beleidigungen doppelt in acht nehmen. Wir wollen den Kampf nicht, wir nehmen ihn aber auf, wenn er uns aufge⸗ drungen wird.“ Möge dieſes Mahnwort kräftige Wirkung erzielen! Deutsches Reſch. * München, 26. Febr.(Der liberale Arbeiterverein) hat folgende Reſolution angenommen: „Der liberale Arbeiterverein München richtet an die vier liberalen Reichstagsfraktionen das dringende Erſuchen, gemein⸗ ſam für eine entſchiedene Sozialpolitik ein⸗ zutreten, da nur in dieſem Falle der nationale, auf dem Boden des modernen Staates ſtehende Liberalismms unter den Arbeitern wieder Boden gewinnen kann“ * Berlin, 27. Febr.(Zentral⸗Verein deut⸗ ſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens.) Am 24. Februar hat in Berlin die erſte Delegierten⸗Verſammlung des Zentral⸗Vereins deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glau⸗ bens unter der Leitung des Vereins⸗Vorſitzenden, Juſtizrats Dr. M. Horwitz, getagt. Die Verſammlung war von über 120 Delegierten aus allen Teilen Deutſchlands beſchickt worden. Nach Abwicklung der Tagesordnung wurde die Frage erwogen, in welcher Weiſe der Verein am beſten wirke, um die chriſt⸗ lichen Mitbürger mehr als bisher über die Ziele der deutſchen Staatsbürger jüdiſchen Glaubens aufzuklären, die keine Son⸗ derintereſſen verfolgen, ſondern nur den Anſpruch auf die ihnen geſetzlich gewährleiſtete Gleichberechtigung machen. Ins⸗ beſondere ſei es Aufgabe des Vereins, gegenüher den vielfach herrſchenden Vorurteilen aufklärend zu wirken und die chriſt⸗ lichen Mitbürger zu bewegen, aus eigsnem Gerechtigkeitsgefühl aktiv für die berechtigten Anſprüche der deutſchen Juden einzu⸗ telen. ge heiligſten Gefühle nicht berückſichtigen wollte, iſt der (Die Einführung von Schiffahrts⸗ abgaben) erklärt die badiſche klerikale„Freie Stimme“ für ein Gebot der Gerechtigkeit. Andernfalls würde die wei⸗ tere Schiffbarmachung des Rheins den oberbadiſchen Getreide⸗ bauern den Getreidebau wegen der ausländiſchen Konkurrenz noch unrentabler machen, als er heute ſchon ſei. Eine der erſten Aufgaben der demnächſt zu konſtituierenden badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer werde es ſein müſſen, nachdrirrlich für Er⸗ hebung von Schiffahrtsabgaben einzutreten.— Die„Frei⸗ ſinnige Zeitung“ ſchreibt dazu: Soeben noch hat es die „Deutſche Tagesztg.“ mit Entrüſtung von ſich gewieſen, daß es die Agrarier ſeien, die ſich für die Einführung von Schiffahrts⸗ abgaben intereſſieren. Was fagt das Bündlerblatt Ausführungen der„Freien Stimme“? Babiſche Politik. Wir erhalten folgende Zuſchrift vom Lande, die wir als Anregung gerne wiedergeben: Nach dem Berichte des„Generalanzeigers“ über die Haupt⸗ verſammlung des nationalliberalen Vereins Mannheim wurde in der Diskuſſion hervorgehoben, daß„beſondere Beachtung den In⸗ ſtituten der Vertrauensmänner und Bezirksvereine, ſowie der Agitationsarbeit auf dem Lande zu ſchenken ſei.“ Wir freuen uns aufrichtig über die Abſicht und werden den Herren dankbar ſein, die zu uns aufs Land kommen auch zu Zeiten, wo keine Wahl vor der Türe ſteht, denn es iſt notwendig, daß auch da die Wähler über die politiſchen Vorgänge auf dem Laufenden erhalten und aufgeklärt werden. So ſehr wir alſo dieſe Abſicht anerkennen, geſtatten wir uns doch darauf hinzuweiſen, daß in allererſter Linie eine kräftigere und ausgedehntere Agitation in der Groß⸗ ſtadt Mannheim nötig ſein wird. Auf dem Lande iſt bel der letzten Reichstagswahl ganz tüchtig gearbeitet und auch fitr die liberale Sache ein ganz anerkennenswertes Reſultat erzielt worden, nur die Stadt Mannheim hat den Hoffnungen, die man hegte, nicht ent⸗ ſprochen. Wenn bpir auch nicht erwarten konnten, daß bei der ſtarken Arbeitenbevölkerung in Mannheim die lüberalen Stim⸗ men die Mehrheit bildeten, ſo hat das erzielte Reſultat uns Provinzler doch ſehr überraſcht. Wir meinen deshalb, daß neben einer rührigen Arbeit auf dem Lande, das Hauptgewicht auf die Agitation in der Stadt ſelbſt zu legen iſt. Es genügt u. E. nicht, daß eine oder zwei große Verſammlungen in den größten Sälen der Stadt abgehalten werden, nein, die Stadt müßte in eine ganze Reihe von Bezirken eingeteilt und in jedem derſetden eine öffen⸗ liche Wählerverſammlung abgehalten werden. Nur ſo wird es erreicht werden, eine möglichſt große Zahl von Wählern in die Verſammlungen zu bringen und aufzuklären und nur auf dieſe Weiſe wird es bei zukünftigen Wahlen möglich ſein auch in der Stadt Mannheim ein beſſeres Reſultat zu erzielen. Dann werden auch die Wähler auf dem Lande und vor allem diejenigen Herren, welche in ihren Heimatorten agitatoriſch tätig waren, wieder größeres Vertrauen zur Großſtadt gewinnen und be künftigen Wahlen mit noch größerem Eifer, als bei der letzten Reichstags⸗ wahl, für die liberale Sache wirken. Der Lohn für dieſe kraftvolle Arbeit in Stadt und Land wird dann nicht ausbleiben. Karlsruhe, 27. Febr. In der heutigen General⸗ verſammlung des demokratiſchen Vereins fanden die Neuwahlen ſtatt, die zur Wiederwahl des alten Vorſtandes führten mit Ausnahme des erſten Vorſtandes Profeſſor Dr. Heimburger, an deſſen Stelle Reallehrer Finkh trat. Der Rücktritt Heimburgers iſt darauf zurückzuführen, daß er den Vorſitz des engeren Ausſchuſſes der Deütſchen Volkspartei, der jetzt ſeinen Sitz in Karlsruhe hat, übernehmen dürfte. Pro⸗ feſſor Hummel hielt ſodann einen Vortrag über die Lehren der letzten Reichstagswahlen, die vor allem darin beſtehe, daß die ſozialdemokratiſche Partei von ſich aus nicht in der Lage ſei, die demokratiſchen Ideen zuſammenzufaſſen, um den⸗ ſelben einen parlamentariſchen Sieg zu erringen. Eine klare Stellung müſſe in Baden aber auch zu den Konſervativen ge⸗ nommen werden, die in der Hauptſache mit dem Zentrum ge⸗ gangen ſei. Für die Demokratie beſtehe jetzt die Aufgabe darin, eine ſtarke Organiſation zu ſchaffen, die den Liberalis⸗ mus zwinge, in ſeiner Stellung auf die Demokratie Rückſicht zu nehmen. Vor allem aber ſei der Kampf in den ſchwarzen Bezirken aufzunehmen, in denen bei den letzten Wahlen ein ſchöner Anfang gemacht; der agitatoriſche Erfolg ſei nicht zu beſtreiten, wenn auch der Liberalismus ſelbſt einen Sieg in Baden nicht errungen. Redner geht ſodann auf die jüngſten Reichstagsverhandlungen ein, die vor allem dargetan, daß Bebel tatſächlich älter geworden, das habe ſeine nahezu drei⸗ ſtündige Rede bewieſen. Heute heiße es vor allem Optimiſt zu ſein, nicht im Sinne Bebels, der da meine, der Sozialdemo⸗ kratie gehöre die Zukunft, ſondern in dem, daß die Demokratie im weiteſten Sinne die Zukunft gewinnen werde. An den Vor⸗ trag knüpfte ſich eine lebhafte Debatte. Aus Stadt und Land. Mannheim, 27. Februar 1907. * Verſetzt wurde Schutzmann Karl Glück in Pforzheim an Gr. Bezirksamt Mannheim. * Mit dem Dienſt eines Schutzmannes beim Bezirksamt Mannheim wurden betraut: Reſerve⸗Unteroffizier Guſtav Kuß in Freiburg i.., Reſerve⸗Unteroffizier Lorenz Korter in Landau i. Pf., Reſerve⸗Unteroffizier Johann Kmitta in Sakrau Turawa(Kreis Oppeln). Die Traumtänzerin Madeleine wurde, ſo ſchreibt man uns, troßdem ſie eine wirklich reelle Senſation bedeutet, gelegentlich es als Opfer der Blutrache gefallen, bald ſtarb er unter den Kugeln der Gendarmenbüchſen zwiſchen Felſen und Geſtrüpp, bald friedlich in ſeinem Großvaterbett, umgeben von ſeinen Enkeln und mit allen Tröſtungen des Glaubens. Und immer hörte man ein paar Wochen ſpäter von ſeinen neuen Taten und es ſtellte ſich heraus, daß er im letzten Augenblick doch noch ſchnell entſchloſſen auferſtanden War. Aber diesmal iſt es ernſt, Antonio Bonnelli— dies war ſein wirklicher Name— iſt tot, der letzte Bandit verſchwunden und Kor⸗ ſika um eine Hauptattraktion ärmer. Schon früh hatte Antonio ſeinen Beruf ergriffen. Die Behörde wollte ihn vertreiben von einem Beſitztum, daß er annektiert hatte und in aller Form für floh ins„Geſtrüpp“, nannte ſich Bellacoscia, und wurde bald, wie ein jeder echte korſiſche Bandit, Nationalheld. Das„Geſtrüpp“ ward ſein Reich und hier empfing er die Beſuche aller Reiſenden, die kamen den großen Banditen zu ſehen. Das„Geſtrüpp“ iſt ein Kan das nur Gendarmen verboten iſt, Touriſten können eigent⸗ ch nirgends ſicherer reiſen, als im Reiche korſiſcher Banditen. Man wird einſach Gaſt des Banditen; und das Gaſtrecht iſt heilig. So haben viele berühmte Perſönlichkeiten den friedlichen alten Herten mit dem weißen Patriarchenbart beſucht und konnten da⸗ heim erzählen, wie man Löwen in ihren Höhlen furchtlos aufſucht. Die Herzogin von Sachſen⸗Meiningen ſchenkte ihm zum Andenken eine digmantenbeſetzte Uhr und von manchen illuſtren Gäſten empfing Bellacoscia wertpolle Souvenirs, die er pietätvoll bewahrte. Im Grunde war ſein Ruhm etwas aufgebauſcht, und entlich hat er es nie über drei Verbrechen gebracht. Das erſte Opfer war jener Begleiter des Bürgermeiſters, der ihn damals ſeinem Beſitz“ vertreiben kam, das zweite ein Bandit, den er böllig privaten Gründen ins Jenſeits ſchickte, und das dritte n Gendarm, den er nur irrtümlich erſchoß und deſſen Sohn er ann auf eigene Koſten in Ajaccio erziehen ließ. Er iſt daher . ſein Eigentum erklärte. Dabei ſchoß er einen Gendarmen nieder, auch„nur dreimal“ zum Tode verurteilt worden, 1854, 1855 und zuletzt 1877... Für Korſika iſt der Tod des letzten Banditen ein harter Schlag. Das letzte Stück Romantik iſt nun dahin und oh man fortan den Fremdenverkehr wird aufrechterhalten können, bleibt einſtweilen zweifelhaft. Früher, als man noch riehrere tüchtige Banditen beſaß, herrſchten beſſere Zeiten und alle Globe⸗ Trotters kamen nach Korſika, um ein gefährliches Reiſeabenteuer zu haben. Dabei waren die Banditen gar nicht übertrieben ſtolz. Bereitwillig und höflich unterhielten ſie ſich mit den Fremder; den Anforderungen ihres Amtes gemäß ſprachen ſie gewöhnlich mehrere Sprachen, zeigten ſich leutſelig und ließen, wie jeder Muſeums⸗ portier, ohne übertriebene Ziererei für ihre Dienſte ein Geldſtück ſich in die Hand drücken. Dafür wieſen ſie auch mit Stolz ihre verroſteten Donnerbüchſen vor, prahlten wacker mit einigen Nar⸗ ben und ließen ſich Bart und Haare ungepflegt wachſen. Vor beſonders freigebigen Gäſten rollten ſie auch fürchlerlich die Augen und erzählten furchtbare Mordgeſchichten... Voe Zeit zu Zeit, wenn die Neugier nachließ und der Fremdenverkehr abflanute, klopfte die Gendarmerie den Helden der Wildnis ein wenig auf den Buſch. Man wechſelte einige Schüſſe, die o lauf knallten, daß man ihr Echo bald in ganz Europa hörte. Dabei gingen die Gen⸗ darmen mit Weisheit zu Werke, um die Banditen nicht auszu⸗ rotten; denn unter den heutigen Verhältniſſen iſt es ſehr ſchwer, für dieſen Beruf einen anſtändigen und brauchbaren Nachwuchs zu finden. Im Lande genoſſen die offiziellen Banditen hohes An⸗ ſehen und viele Ehrungen. Sie bildeten cine Art Regierung, die außerhalb der Geſellſchaft lebte, um ſie beſſer zu überſchauen. Wenn ein Beamter ſeine Pflicht vernachläſſigte, brachten die dro⸗ henden Mahnungen der Banditen ihn bald zur Raiſon und auch ſonft ſorgten die Räuber dafür, daß im Lande Ruhe, Ordnung und geſittete Verhältniſſe herrſchten. Man liebte und bewunderte dieſe vomantiſchen Schutzherren der Gerechtigleit, die in den Bergen ein me e einfaches, eintöniges und friedliches Daſein führten. Nun iſt der letzte, berühmteſte der Banditen dahin und einſtweilen iſt keine Ausſicht, wieder ſo einen tüchtigen Mann zu bekommen. Denn der moderne Skeptizismus hat auch in Korſika ſeinen Einzug gehalten. Man findet keine Idealiſten mehr, die den ehrenvollen, aber an⸗ ſtrengenden Banditenruf ergreifen möchten. Die Jugend will von der Vendetta und von all den damit zuſammenhängenden Geſchich⸗ ten nichts mehr wiſſen.„Ach was,“ meinen ſie,„Bandit iſt ein veralteter Beruf“. — Ein kühner Bote. In Valenciennes ſtarb am Montag unbekannt ein Mann, der ſeinem franzöſiſchen Vaterlande einſt einen großen und gefahrvollen Dienſt geleiſtet. Es war während des Krieges; der damals 21jährige hatte den Auftrag, dem in Metz eingeſchloſſenen Bazaine die Botſchaft zu überbringen, daß die Vorbereitungen zum Entſatz der Feſtung vollendet ſeien. Es gelang ihm, die deutſchen Linien zu durchſchleichen und dem Mar⸗ ſchall die Nachricht zu bringeg, die empfangen zu haben er ſpäter bekanntlich verleugnete. Zehn Fres. waren der Lohn für dieſe kühne Tat. Als armer Erdarbeiter iſt der Bote nun in Armut geſtorben. — Lachen als Medizin. Der engliſche Humoriſt Sierne ſagt: „Jedes Lächeln ſetzt dem Leben eine Stunde, jedes Lachen einen Tag zu.“ Herzliches Lachen iſt ſogar ſchon der Retter eines ge⸗ fährdeten Daſeins geworden. So in der Familie des Lord., wo die Mutter am Bett ihrer ſchwerkranken Tochter ſaß, die Hände rang und ausrief:„Ach Gott laß ſie mir! Nimm alle meine übrigen Kinder!“— Einer der Schwiegerſöhne, der unbemerkt ins Zimmer getreten war, fragte:„Mama, doch nicht auch die Schwiegerſöhne?“— Die betrübte Mutter mußte über dieſe Frage laut lachen. Ihre Heiterkeit ſteckte die Patientin an, und ſiehe da: die Erſchütterung des Zwerchfells führte eine wohltätige Kriſis im Zuſtande der Kranken berbei, ſodaß die ſchon halb Aufgegebene wieder genas. Mannheim, 28. Februar. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatk.) 2 Dee 9— ihres Gaſtſpiels im Coloſſeum des damals ungünſtigen Wetters halber von vielen nicht in Augenſchein genommen. Infolgedeſſen findet am Sonntag, den 3. März, abends 8 Uhr, in Kaſino⸗ ſaal ein nochmaliges, aber nur dieſes einzige Auftreten ſtatt. Man erinnert ſich der dem erſten Gaſtſpiel vorausgegangenen Separat⸗Vorſtellung, zu der u. a. auch Herr Oberbürgermeiſter Beck und die Herren Aerzte Dr. Meſſer und Dr. Stephany er⸗ ſchienen waren. Herr Schularzt Dr. Stephany unterſuchte damals eingehend Madeleine und konſtatierte einen ein⸗ wandfreien Sch iſtand der Dame. Für die Beratung des ſtädt. Voranſchlags iſt Tagfahrt auf Mittwoch, den 20. März und die folgenden Tage anberaumt. ö* Zwangsverſteigerungen. Bei der Verſteigerung des Grund⸗ ſtückes des Architekten Adolf Lerſch und deſſen Ehefrau, Secken⸗ heimerſtraße 42, blieb die Firma Eduard Heidelberger und Söhne dahier mit dem Gebot von 14000 Mark Meiſtbietende. Daneben ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von 20 500 M. — Bei der Verſteigerung des Grundſtückes der Kaufmann Wil⸗ helm Blochmann Eheleute in Heidelberg, H 2, I1, blieb Privat⸗ mann Karl Mayer hier mit dem Gebot von 10 750 Mark Meiſtbietender. Hypotheken ſind zu übernehmen in Höhe von 43 000 Mark. * Zum Gebrauchsmuſterſchutz wurde Herrn Buchhalter Karl Löchner, Rheinau, ein von ihm erfundener„Abreißblock zum Anbringen an den Hörmuſcheln der Fernſprecher zum Schutze gegen Anſteckung durch Hautkrankheiten“ eingetragen. Der Abreißblock dürfte infolge ſeiner Bi eit und hygieniſchen Vorteile bald ein geſuchter Artikel we Für öffentliche Sprechſtellen ſowie für Reſtaurants mit ſtark benütztem Telephon kann die Anſchaffung dieſer Neuheit nur empfohlen werden. Dis Anbringung am Hörer iſt einfach und erf ohne großen Zeitverluſt. Der Block paßt zu den meiſten der gegenwärtig im Gebrauch befindlichen Hörer. In⸗ folge der Billigkeit des neuen Artikels dürfte er wohl bald viele Abnehmer finden. * Vortrag des Geh. Hofrats Prof. Dr. A. von Oechelhäuſer. In Verbindung mit dem Badiſchen Kunſtgewerbe⸗Verein veran⸗ ſtaltet der Kunſtgewerbe⸗Verein„Pfalzgau“ Freitag den 1. März, abends 8 Uhr, im Kaſinoſagale einen Vortragsabend, an dem Geh. Hofrat Dr. von Oechelhäu ſer über„Eine Burgenwanderung am Neckar von Wimpfen bis Eberbach“ ſprechen wird. Der rühm⸗ lichſt bekannte Redner wird, wie ſchon mitgeteilt wurde, das hei⸗ matliche Thema von neu gewonnenen Geſichtspunkten aus behan⸗ deln. Alles weitere iſt aus der im geſtrigen Mittagsblatte er⸗ ſchienenen Anzeige zu erſehen. 4 Antichriſtliche Reden hält gegenwärtig hier der von ſeinen früheren Vorträgen her noch in guter Erinnerung ſtehende be⸗ kannte Nietzſcheforſcher Dr. E. Horneffer aus Leipzig. Der erſte gedankenveiche, ſormſchöne Vortrag, den der Gelehrte geſtern Abend vor einer nicht ſehr zahlreichen Zuhörerſchaft hielt, be⸗ titelte ſich„Der höchſte Wert“. Der Vortragende erhob einleitend dagegen Einſpruch, daß die Nächſtenliebe, das höchſte Gebot des Chriſtentums, die höchſte und oberſte Tugend ſei, daß ſie den In⸗ halt des ganzen moraliſchen Seins ausmache. Das erſcheine ihm einſeitig. Das moraliſche Gefühl werde hierdurch zu ausſchließ⸗ lich in eine beſtimmte Bahn gelenkt und von andeten ebenſo heilizen Aufgaben abgelenkt. Eine Folge davon könne nur ein Werdoerluſt des einzelnen Menſchen wie der Geſamtheit ſein. Er werfe die Froge auf, ob derjenige, der helfen wolle, nicht erſt ein ſolcher ſein müſſe, der wirklich helfen könne. Müſſe er nicht eine gewiſſe Kraft beſitzen, die es ihm ermögliche, den Gefährten zu dienen. Es müſſe der Menſch in ſich ſelber wurzeln, dann erſt könne er ſeine Blicke nach außen richten. Nur der geſtaltete Menſch könne Segen ſtiften. Darum ſei es unſer erſtes, ſelbſtſichere Weſen zu werden, die ihren Reichtum auch zu nützen wüßten. Die erſte Tugend des Menſchen ſei das Erleben; d.., daß er eine Kraft zeuge, die ſich ſelbſt erſchöpfe. Die Schöpferkraft ſei die höchſte Tugend, der höchſte Wert. Wenn man frage, welche beſtimmten Pflichten das Ehriſtentum uns auferlege, ſo werde man immer wieder auf die Nächſtenliebe ſtoßen, die offenbar bedeute, daß man ſich mit dem Nächſten zu einer völligen Einheit ver⸗ ſchmelze. Er frage, ſei dieſe völlige Hingabe an den Mitmenſchen möglich? Bei ruhiger Erwägung werde man dies beſtreiten müſſen. Er wüßte nur ein Verhältnis im Leben, worauf die Forderung ihre volle Anwendung finden könne, das Verhältnis zwiſchen Mann und Weib. Hier ſei Mein und Dein nicht mehr zu unterſcheiden. Hier ſei aus zwei Menſchen ein Menſch ge⸗ worden. Der Schöpferkraft müſſe die Gerechtigkeit zur Seite treten. Gerechtigkeit bedeute, daß man einander grundfätzlich die gleichen Vorausſetzungen zubillige, daß man ſich nicht gegenſeitig ausſchließe, ſondern einen Wettlauf beginne, zu dem einem jeden Zutritt gewährt werde. Das tiefſte und ſtärkſte Glück ſcheine ihm das Glück der Tat zu ſein, das freudige Gefühl, wenn wir eine Leiſtung vollbracht haben. Das könne das Grundgefühl im Menſchen werden. Für beſondere Augenblicke bedürfe man noch einer dritten und leßzten Tugend, des Opfermutes. Viel ſchwerer als das Opfern im Rauſche der Begeiſterung erſcheine ihm Sas unſcheinbare, ſtille Heldentum des Charakters. Den ganzen In⸗ halt ſeiner Rede faſſe er in die zwei Worte: Sei ſtark! Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht möglich, in einem knappen Referat die Ge⸗ danken, die der Redner entwickelte, erſchöpfend wiederzugeben. Wir konnten uns nur an die Richtlinien halten. Wer die Ge⸗ dankentiefe der Hornefferſchen Vorträge voll genießen will, muß ſich den geiſtvolſen Mann ſchon ſelber anhören. An den Vor.⸗ trag ſchloß ſich eine intereſſante Diskuſſion, in der verſchiedene chegner daß Wort ergriffen. * Vor⸗Oſterausflug des Deutſchen Flottenvereins. Die Teil⸗ nehmer werden gebeten, nunmehr ihre Reſtzahlungsbeträge einzu⸗ Die Teilnehmerzahl iſt nahezu auf 200 Perſonen ge⸗ genden. 0 0. ten 3 ſtiegen, darunter viele Damen, es können noch einige Paſſagiete Reflektanten wollen ſich melden bei der angenommen werden. Reiſeleitung, München, Theatinerſtraße 23, oder bei der General⸗ agentur der Hamburg⸗Amerika⸗Linie in Mannheim, Walther&e von Reckow. 4* Verkehrs⸗Verein. Gegenüber dem Hauptportal des Bahn⸗ hofgebäudes wurde heute ein großer farbiger Stadtplan im Maß⸗ ſtab 1: 5000 zur Orientierung der fremden Beſucher unſerer Stadt aufgeſtellt. Der Plan, welcher die ganze Mannheimer Ge⸗ markung und Judwigshafen umfaßt, enthält Lin vollſtändiges Verzeichnis der Straßen, Sehens ürdigleiten, Denkmäler, ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Anſtalten und Gebäude, Kirchen, Kranken⸗ häuſer, Studien⸗Anſtalten und Schulen, Bahnböfe, Hafenanlagen und Brücken, Parkanlagen, ſowie der Vergnügunge⸗Etabliſſements und Hotels. Die öffentlichen Gebäude und die Hauptſehens⸗ würdigkeiten treten durch Farbe hervor; auch die Straßenba mnen und ihre Halteſtellen ſind beſonders kenntlich gemacht. Der Plan iſt mit sinem hübſch ausgeſtatteten Geſtell umgeben⸗ deſſen Kopf⸗ ſchild auf das öffentliche Verkehrsbureau im Kaufhaus hinweiſt. Das ganze Arrangement bildet einen Schmuck für den Dahnhof⸗ platz und wird wegen ſeiner Zweckdienlichkeit von den Fremden ohne Zweifel lebhaft begrüßt werden.„Auch an den Auffahrten der Rhein⸗ und Friedrichsbrücke ſind ähnliche Tafeln aufgeſtellt worden. „ Verein„Hundeſport E. B. „Habereck“ fand am 19. ds. Mts die Generalverſammlung ſtatt. Im neuen Vereinslokal zahlreich beſuchte diesjährige Gemäß der Tagesordnung erſtattete Herr Max Schneider Bericht über das verfloſſene Vereinsjahr, während ſeitens des Kaſſiers Herrn W. Störzbach Rechnungsablage erfolgte. Der Kaſſenbeſtand iſt als ein Außerſt günſtiger zu bezeichnen, denn der Verein verfügt über einen Bar⸗ überſchuß von M. 1900. Nach Entlaſtung des Kaſſiers bezw des Geſamtvorſtandes wurde zu den Neuwahlen geſchritten; ſie hrach⸗ ten folgendes Ergebnis: a) Vorſtand: die Herren Max Schnei⸗ der, 1. Vorſitzender, Johannes Meier, 2. Vorſitzender; b) Ver⸗ waltungsrat: die Herren Alfred Wanen, 1. Schriftführer, U. Ruoff, 2. Schriftführer, W. Störzbach, Kaſſier; die Herren Tierarzt Coblitz, Rechtsanwalt Dörzbache e, Go[linger, G. W. Haas, Karl Hoffmann, Otto Roth, Beiſitzer. Zu Kaſſenreviſoren wurden die Herren Bergdollt und Kau f⸗ mann beſtellt.— Verein„Hundeſport“ psranſtaltet im Mai ds. Is. eine Große Internationale Fubiläums⸗ Hunde⸗ Ausſtelrung, worüber wir demnächſt nock führlicher berichten werden. Mit der Verlegung ſeines das„Habereck“ hat der Verein„Hundeſport“ ein wirklich, 3 Heim gefunden, welches ſeitens der Mitglieder ſicher gerne freguen⸗ fierk werden wird. Vereinsabende finden jeden Dienstag ſtatt und ſind Gäſte, welche an der Kynologie Intereſſe haben, jeder⸗ zeit willkommen. * Im hieſigen Pfandhaus wurden die Kleidungsſtücke er ⸗ mittelt, die unlängſt in Ludwigshafen don den Gängen der Mar⸗ und Aulaſchule geſtohlen wurden. Leider führte dieſe Ermittelung nicht zur Feſtſtellung des Diebes und wenn nun die Beſtohlenen ihr Eigentum wieder haben wollen, müſſen ſie es in der Leihanſtalt auslöſen. * Schiffsunfall. Im Anhange des Radſchleppdampfers „Kommerzienrat Haas“ geriet geſtern nachmittag der Schleppkahn „Vereinigung Nr. 49“ der Firma Gutjahr⸗Mannheim auf eine Sandbank, der ſogen. Krausaue unterhalb von Rüdesheim. Der Schleppkahn, welcher eine Ladung Superphosphat nach Mannheim hat, bekam im erſten Raum Leckage. Er wurde nach der Binger Reede geſchleppt und muß geleichtert werden. Die Pumparbeiten twurden bereits begonnen. Die Hayarie iſt nur gering. Mit einer Doppelpumpe wird das Waſſer beſeitigt. Der Kahn, deſſen Ladung nicht beſchädigt wurde, wird morger. ſeine Weiterreiſe fortſetzen. Ein neuer eiſerner Schlepplahn iſt zur Zeit auf dem Rheine unterwegs. Er befindet ſich im Anhange des Schleppdampfers „Hugo Stinnes Nr.“, hat eine Länge von 85 Metern, eine Breite von 11 Metern, einen Tiefgang von 2,40 Meter und kann etwa 16 000 Zentner laden. Der Kahn hat eine Ladung Schwefelkſes nach Mannheim. * Eine Verhandlung pathologiſcher Natur fand geſtern vor dem Schöffengerichte ſtatt. Der 15 Jahre alte Kaufmannslehr⸗ ling Eugen Zuber von hier kam am 28. November v. Is. in die Reſtdurakion Schmidt„zum Auerhahn“ und ſpielte ſich dort als der Sohn eines ſchwediſchen Offiziers auf. Er ſei Artiſt im Saalbau und befinde ſich auf der Wohnungsſuche. Der ihm vor⸗ geſtellte Wein ſchmeckte ihm nicht und er ließ ſich einen beſſeren geben. Nachdem er noch ein feines Dejenner eingenommen hatte, verduftete er nach Hinterlaſſung einer Zechſchuld von annähernd 4 Mark durch die Hintertüre. Zwei Tage ſpäter machte er die⸗ ſelben Geſchichten in der Pfälzer Weinſtube, nur trieb er es weit nobler. Dort gab er ſich als Franzoſen und als„leichten Ar⸗ tiſten“ im Saalbau aus, er habe monatlich 500 Mark Gage und könne ſich etwas leiſten. Nach einem Glaſe Wein ließ er ſofort eine Flaſche Heidſick zu 14 Mark auffahren, dieſer folgte die zweite, dritte und ein Diner. Die Schweſter der Wirtin war vertrauens⸗ ſelig genug, dem blutjungen Bürſchchen alle Getränke anſtandslos zu verabfolgen. Nachdem die Zeche inzwiſchen auf 50 Mark an⸗ gewachſen war, empfahl ſich der„Franzoſe“ plötzlich auf Fran⸗ zöſiſch. Darauf begab er ſich in die„Badiſche Weinſtube“ und renommierte damit, er habe ſchon 50 Mark verzecht. Die Kell⸗ nerin dieſes Lokals war ſchlauer. Als er eine Zeche von.55 M. gemacht hatte und Champagner verlangte, ſtellte ſie den Betrieb ein. Aehnliche Betrügereien ſoll der„leichte Artiſt“ auch noch in anderen Reſtaurationen begangen haben. Der ihn behandelnde Nervenarzt, Herr Dr. Mann, hält ihn für erblich belaſtet auf wahrſcheinlich epileptiſcher Grundlage. Er bekunde Zeichen be⸗ ginnenden Schwachſinns. Herr Dr. med. Kugler, der begutach⸗ tende Bezirksarzt, hält den Angeklagten wohl für geiſtig minder⸗ wertig, doch ſei nach ſeinem ganzen Auftreten keineswegs bei ihm die freie Willensbeſtimmung ausgeſchloſſen geweſen. Das Gericht verurteilte den durch Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim verteidigten Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 10 Mark nur wegen des erſten Falles, da Zweifel beſtänden, ob der Angeklagte bei Be⸗ gehung der folgenden Taten nicht noch unter der Wahnidee der erſten geſtanden. * Vergiftet hat ſich geſtern in einem Heidelberger Hotel der 27 Jahre alte Kauſmann Theodor Boglm üller ans Mann⸗ heim. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. Aus dem Grossherzogtum. Der Gus⸗ n 7 * Heidelberg, 27. Febr. Geſtern iſt in DSachen der Bahnhofverlegung das Enteignungsverfahren bezw. die Feſtſezung der auszuzahlenden Gelder durch das Do⸗ mänenam: hier zu Ende geführt worden. Den Löwenanteil dürfte die Freiherrl. b. Wambolt'ſche Gutsverwaltung mit über einer Million erhalten haben. Es folgen dann die Evang. Pflege Schönau mit über 600 000 Mark und die Kath. Kirchenſchaffnei hier, ſowie die Firma P. J. Landfried mit einigen Hunderttauſend Mark; ferner eine große Reihe anderer Grundſtückseigentümer mit entſprechenden Werten. Bei den Enteignungen der drei erſt⸗ genannten Verwaltungen iſt lt.„Heidelb. Tagebl.“ zu beachten, daß der Wert des veräußerten Gutes wieder in Grundſtücken an⸗ gelegt werden ſoll. Hemsbach, 27. mord des Viehhändlers Febr. Zu dem mitgeteilten Selbſt⸗ Simon Oppenheimer wird noch gemel⸗ det: Oppenheimer verließ am Montag Mittag gegen 12 Uhr ſeine Wohnung mit dem Bemerken, er müſſe nach Sulzbach gehen. Geſtern früh etwa um 8 Uhr fand man ſeine Leiche im Stall, er hatte ſich mit einem Revolver Seinen Nachlaß hat er teſtamentariſch geordnet. In Teſtament gibt er als Grund der Tat Schwermut an. * Plankſtadt, 27. Jebr. Unter der Anſchuldigung der Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode wurde geſtern Abend der Bahnarbeiter Joh. Pfiſter von hier perhafket. Ph. ſoll den Tod ſeines Stiefhruders, der in die Heidelberger Irrenklinik verbracht werden mußte, wo er geſtorben iſt, durch Schläge auf den Kopf verſchuldet haben. * Vom Schauinsland, 27. Febr. Gegenwärtig fähr: man mit Pferden und Schlitten infolge der hohen Schnee⸗ mafſen 3 Meter hach ſtellenweiſe ſpgar noch höber, über dem gewöhnlichen Weg. Beim Haldenwirtshaus ſind die 2½ Meter langen Baumpfäßle, die als Schneezieler dienen, natürlich viel zu kurz, ſie mußten ſogar ſchon zweimal nachgeſteckt werden. pfalz, Heſſen und Umaebung. Ludweiler, 26. Febr. Bei den Aufräumungsarbeiten auf dem Roſſelſchaft der Geislauterer Grube entlud ſich plötzlich zu Ende der Schicht ein verſpäteter Schuß. Die Gewalt der Ev ploſion ſbar derart, daß die Bergleute Johann Becker und Kart gerriſſen ſeinem Henkel bon hier lt.„Pf. Pr.“ buch ſtäb ich r wurden. Nichts blieb von ihnen übrig, als Stücke, die zufamtme geſucht werden mußten. matiſches Proſeminar errichtet C. Thaer in Göttingen übernimmt.— Der Geh. in die linke Schläfe geſchoſſen. vorläufig in Freiheit geſetzt. Es verlautet, er habe geſtande *Straßburg, 27. Febr. Im Geſchäftszimmer des Fuß⸗ artillerieregiments Nr. 14 hierſelbſt wurde lt.„Bürgerzeitung“ ein nächtlicher Einbruchsdiebſtahl verübt. Zwei neue Ge⸗ ſchützſchießtabellen kamen dabei abhanden, welche krotz umfaſſender Durchfuchung, Schließung der Kaſerne und ſonſtiger Maßnahmen nicht wieder aufgefunden werden konnten. Sport. * Ringkampf. In Berlin beginnt heute eine große internationale Ringkampf⸗Konkurrenz, die mit 10000 Mark an Geldpreiſen und wertvollen Ehrenpreiſen aus⸗ geſtattet iſt. An der Konkurrenz, die im Zirkus Buſch ſtattfindet, nimmt eine große Anzahl Ringer von Weltruf teil, ſo die Welt⸗ meiſter Padoubny⸗Rußland, Czyganiewitſch⸗Polen und Pederſen⸗ Dänemark. Deutſchland wird durch die Meiſter Ernſt Siegfried⸗ Oſtpreußen, Pohl⸗Abs⸗Hamburg und Fritz Müller⸗Süddeutſchland gut vertreten ſein, wenn auch Koch und Eberle fehlen. Von erſt⸗ klaſſigen Ringern nehmen weiter noch teil: Aimable de la Calqette, Cazeaux und Vervet⸗Frankreich, Ali Kali und Pengal⸗Türket, Albano⸗Schweiz, Pugatſcheff⸗Rußland, Anglio⸗Martinique u. a. m. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft Das einzige Konzert des Frankfurter Trio der Herren Fried⸗ berg, Rebner, Hegar findet Freitag, den 15. März ſtatt. Das Konzert gewinnt noch an Intereſſe durch die freundliche Mit⸗ wirkung don Fräulein Marie Kauffmann, einer Schülerin des Herrn Friedberg. Der Geigenkünſtler Saraſate iſt, entgegen anderen Mit⸗ teilungen, nachdem er am 18. Februar in Darmſtadt angekommen in ſeinem von ihm veranſtalteten Konzert plötzlich erkrankt war, am 22. Februar wieder abgereiſt. Er fuhr, allerdings noch ſehr angegriffen, direkt nach Paris. Die deutſch⸗nationale Kunſtausſtellung Düſſeldorf 1907 wird am 11. Mai in Gegenwart des Kultusminiſters eröffnet. Voc⸗ her geht die feierliche Uebernahme der Meiſterwerke hiſtoriſcher Kunſt, die v. Gebhard in der Friedenskirche im Auftrag des Staates gemalt hat. Die Hauptverſammlung der Allgemeinen Dentſchen Kunſtge⸗ noſſenſchaft beſchloß, eine⸗ Jubiläumsausſtellung im Jahre 1908 in München und eine deutſchnationale Ausſtellung in Wien im Jahre 1909 zu veranſtalten. Die Verſammlung wählte Prof. Baur wieder zu ihrem Vorſitzenden. Einen Preis von 500 Franken für eine Geſchichte der moder⸗ nen deutſchen Volksliederſammlungen von„Des Knaben Wunderhorn“ bis auf heute hat die philoſophiſche Fakul⸗ tät der Univerſität Freiburg i d. Schweiz ausgeſetzt. Die Arbeit muß in deutſcher Sprache abgefaßt und bis zum 1. Juli 1907 dem Dekan der philoſophiſchen Fakultät eingeliefert werden. Die diesjährige Generalverſammlung der Goethegeſellſchaft findet am 25. Mai in Weimar im großen Erholungsſaale um 3½11 Uhr ſtatt. Den Feſtvortrag hat Profeſſor Dr. Jak. Minor aus Wien übernommen. Da das Hoftheater in dieſem Jahre nicht zur Verfügung ſteht, ſo wird im Tivolitheater eine Vor⸗ ſtellung ſtattfinden, wahrſcheinlich Goethes„Geſchwiſter“. 5 Hochſchulnachrichten. In Würzburg haben Fräulein A⸗ Schulz laus Renſcheid) und Fräul. M. Droſte laus Bremer⸗ haven) mit Erfolg die juriſtiſche Zwiſchenprüfung abgelegt. Es iſt dies das erſte Mal, daß in Deutſchland Frauen zu einem juriſtiſchen Staatsexamen zugelaſſen wurden.— Man berichtet aus Göttingen: Der außerordentliche Profeſſor für phyſikaliſche Chemie an der hieſigen Univerſität, Dr. F. Dolezalek hat einen Ruf an die Techniſche Hochſchule in Berlin als Nachfolger von Prof. Rubens erhalten.— Weiter wird uns aus Göttingen geſchrieben, daß ſich dort Dr. F. Samuely laus Heidelberg) als Privatdozent für innere Medizin habilitiert hat.— Wie man aus Jena mitteilt, iſt an der dortigen Univerſität ein mathe⸗ und eine Aſſiſtentenſtelle am die am 1. April Dr. Medizinalrat Prof. Dr. Richard Werth, Ordinarius und Direktor an det Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten an der Kieler Univerſität, beabſichtigt am Ende des Sommerſemeſters vom Lehramte zurückzutreten. 5 Der Märchenſchriftſteller und Kulturhiſtoriker Theodor Ver⸗ naleken, geboren 1812 in Volkmarſen(Weſtfalen), ein Freund Jakob Grimms und Ühlands, iſt geſtern in Graz geſtonrben. Er war bis in die letzten Lebenstage von reger geiſtiger und körperlicher Friſche. Heſſiſche Landesansſtellung für freie und angewandte Kuuſt Darmſtadt 1908. Die Anmeldungen ſind zur Ausſtellung jetzt ſehr zahlreich eingelaufen, ſodaß eine ſehr ſtarke Beteiligung zu erwar ten iſt. Die Ausſichten für die Ausſtellung ſind die denkba günſtigſten und man kann ſchon jetzt ſagen, daß ſie ſich günſtig ge ſtalten wirb. Die einzelnen Ausſchüſſe ſind fleißig an der Arbeit. Ein vorläufiger Voranſchlag iſt aufgeſtellt. Der Preßausſchuß iſt zur Zeit mit den Arbeiten für die Reklame, Plakatweſen, An⸗ noncen uſw. beſchäftigt, und ſind weitere geeignete Maßnaßmen in Ausſicht genommen, die Ausſtellung in weiteren Kreiſen bekannt zu machen und für ſie zu intereſſieren. Das Ausſtellungsplakat iſt von Herrn Kunſtmaler Kleukens entworfen und wird in den nächſten Tagen verſandt werden. Auch ſoll die Reklame über das Deutſche Reich hinaus ausgedehnt werden. 395 Jenny Linds Gatte, Otto Goldſchmidt, iſt, wie aus London berichtet wird, ſoeben in South Kenſington geſtorben. Er war am 21. Auguſt 1829 in Hamburg geboren, aber ſchon vor etwa 60 Jahren nach England übergeſiedelt, kurz nachdem er ſeine Studie am Leipziger Konſervatorium als Schüler Mendelsſohns beend hatte. Im Jahre 1849 begleitete er Jennh Lind zum erſten Male in einem Konzert, das ſie in London gab, und zwei Jahre ſpäter geleitete er die gefeierte ſchwediſche Sängerin auf ihrer berühmten Tour durch die Vereinigten Staten, die ihr einen ſo großen kü leriſchen wie finanziellen Erfolg brachte; ſie verdiente damals ni weniger als 400 000 M. Als die Reiſe zu Ende ging, verheirate ſie ſich mit Goldſchmidt in Boſton am 5. Februar 1852. Nach ſeiner Rückkehr nach Europa lebte das Künſtlerpaar erſt in Dresden und dann in der Nähe von London. Im Jahre 1887 ſtarb Jenni Lind⸗Goldſchmidt in Malvern, wo ſie auch begraben wurde und wo ihr Gatte jetzt auch ſeine letzte Ruheſtätte finden wird. Gold⸗ ſchmidt war ſelbſt ein angeſehener Kapellmeiſter und Komponiſt, der im engliſchen Muſikleben eine nicht unbedeutende Rolle geſpielt hat er hat dort 1875 den Bach⸗Chor begründet. Sein Oratorium „Ritth“ iſt auch in deutſchen Städten zur Aufführung gebracht worden. 905 Celxie Pachrichten und Teſegramme. Köln, 28. Febr. Der„Köln. Zig.“ wird von hen aus Newybrk gemeldet: Die Zollbehörde von Hoboke nahm für 7% Million Dollar Loſe der Hamburger Staak lotterie weg, die der Oberſtewart des Hamburg⸗Amerika⸗ Dampfers„Auguſte Viktoria“, Wilhelm Marck, beſchuld wird, einzuſchmuggeln verſucht zu haben. Marck wun mathematiſchen Seminar geſchaffen worden, daß er noch 7 weitere Pakete Loſe unter ſeinem Betk aufbe⸗ wahre und daß er den Namen der Perſon angegeben habe, die er ſie ausliefern ſollte. 7. Selte. General-Anzeiger,(Abendblatt.) Mannheim, 28. Februar. * Frankfurt, 28. Febr. Die hieſige Senkenberg⸗ ſche naturforſchende Geſellſchaft begann heuke den 200. Geburtstag ihres Stifters mit einem Feſtakt, wobei Geheimrat Schmidt⸗Metzler als Vorſitzender der Verwaltung ine Feſtrede hielt. Oberpräſident Windheim üborhrachte die Glückwünſche der Staatsregierung. Oherbirgermeiſter Adickes gratulierte im Namen der Stadt Frankfurt. Anläßlich der Jubelfeier ſind eine Anzahl Ordensverleihungen erfolgt, u. a. erhielt Oberhürgermeiſter Adickes den Stern des Kronenordens 2, Hlaſſe. 5 *Dahn(Pfalz), 27. Febr. Wie der„Land. Anz.“ mel⸗ det wurde der Bürgermeiſter Glaſer wegen Amts⸗ bergehens und Meineids verhaftet. Freiburg, 28. Febr. Der Boleidigungsprozeß der liberalen Varteileitung in Bonndorf gegen den„Freib. Bote“ znrde auf 26. März vertagt. feen 55 28 Febr. Die„Kobl. Ztg.“ meldet; In Remagen hatten ſich Knaben in dem der Gemeinde gehörenden Steinbruch im Apollinarisberg in einer Seitenwand des Stein⸗ bruchs eine Höhle eingerichtet. Als ſich die Knaben geſtern mittag in der Höhle befanden, rutſchte die überhängende Erde herab. Zwei Knaben wurden getötet, einer ſchwer verletzt. Trier, 28. Febr. Der Wirt Schillberger hatte durch gefälſchte Wechſel vier hieſige Banken um 7453 M. geſchä⸗ digt. Die Strafkammer verurteilte ihn kt.„Frkf. Ztg.“ zu vier Fahren Zuchthaus. 5 Ünſter, 28. Febr. Geſtern wurde zwiſchen Neu⸗ münſter und Brohſcheto der Milchhändler Starkeermordet und bexaubt aufgefunden. Ars mutmaßlicher Mörder wurde noch in derſelben Nacht ein Arbeiter verhaftet. Bei ihm wurde eine größere Geldſumme gefunden, deren Erwerb er nicht ausweiſen konnde. Dresden, 28. Jebr. König Friedrich Auguſt ritt morgen von Hamburg die Reiſe nach Liſſabon an. 5 Berlin, 28. Febr. Dem Abgeordnetenhaus ging ein Antrag Trimborns(Ztr.) zu, die Regierung zu erſuchen, kunlichſt rag Trimborns(Ztr.) zu, die Regierung zu erſuchen, tunlſchſt ald einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch welchen eine boſondere Vertretung des kleineren und mittleren Kaufmannsſtandes ge⸗ ſchaffen werde, 155 7. Internationglen Automobjlausſtellung ſtatt. In artretung des Protektors der Ausſtellung, Erzherzog Franz FJer⸗ „der durch eine Erkältung an das Zimmer gefeſſelt iſt, nahm g Leopold Salvator die Eröffnung bor, Budapeſt, 28. Febr. Zwiſchen dem Vizepräſidenten des Abgeordnetenhauſes, Kafoſpsih, und dem Sozjologen Meeray Hor⸗ vath fand ein Duell ſtatt, wobei letzterer mehrere leichte Ver⸗ letzungen erlitt. Aus der heſſiſchen Kammer. Darmſtadt, 28. Febr. Die Zweite Kg mmer, veſche geſtern zuſammengetreten iſt, hegann heute die Be⸗ ng des Staatsbudgets für 1907. Finanz⸗ niniſter Gnauth erklärte, daß das Budget zum erſten Mals t ſechs Jahren nicht mit einem Deſizit abſchlöſſe und daß Mittel zur Verfügung ſtänden, dringende Wünſche, welche ehrausgaben erfordern, zu erfüllen. Staatsminiſter Ewald lärte auf eine Anfrage bezüglich der Schiffahrts⸗ ahen, daß die Stellung der heſſiſchen Regierung zu rage ſich nicht geändert 1775 Welche Stellung die Re⸗ eventuell zur wirtſchaftlichen Seite der Frage ein⸗ werde, könne heute noch nicht geſagt werden. Man dazu erſt wiſſen, was an Stelle des Artikels 54 der Ver⸗ geſetzt werden ſolle. Weiter erklärte der Staats⸗ r bezüglich der Reform des Landtagswahl⸗ 8, daß er mit der Mehrheit der Erſten Kammer wieder⸗ handelt habe, er müſſe jedoch zu ſeinem Bedauern agen daß er mit ſeinen Vorſchlägen kein beſonderes Ent⸗ genkommen gefunden habe. Man ſcheine in der Erſten Kam⸗ nicht geneigt, den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer zu olgen, ſodaß eine Aenderung der Vorlage nötig erſchienen iſt. ner hofft im Laufe des Frühſahrs, pielleſcht ſchon in den »Wochen, dem Hauſe einen Vorſchlag zugehen zu laſſen, und deſſen ſich eine Verſtändigung ermöglichen laſſen Die Konkurrenz der Mächte in Maxrofto. *Köln, 28. Febr. Der Tangerer Korreſpondent der„Köln. itung“ beſtätigt nach eingezogenen Erkundigungen, daß aus faſt n Aareeen Küſtenſtädten die gleichzeitige Errichtung von ationen für Funkentelegraphie durch ein franzöfiſches Konſor⸗ em der Comptoir dEscompte naheſtehen ſoll, gemeldet de. Auch in Tanger wird eine ſolche Station errichtet, Eng⸗ che und deutſche Kaufleute ſprechen ſich erregt übey einen ſolchen aus. Ein bedeutender Wollexporteur erklärte, durch eine öſiſche Kontrolle der Wollkurſe würde der nichtfranzöſiſche ufs ſchwerſte geſchädſgt und auch die Kursſpekulgtion mif chen Silbergeld würde durch die Geſellſchaft kontrolliert de er Maghſen hat keine Konzeſſion für Funkentelegraphie den, was er auch nach der Algeeirasakte nicht tun kann. Zur Arbeiterbewegung. rankfurt, 27. Febr. Der Ausſtaud in der Leder⸗ 1 Sal M u, Söhne in Königſtein iſt er Da bgebachen worden, ohne daß die inen Erfolg errungen haben. nburg, 28. Febr. Der Beſchluß der Reeber, hier von von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends arbeſten zu laſſen, eute angenommen. Kurz bvor Eintritt der heutigen erhielten die Schauerleute die Anpeiſung, daß ſie urchzuarbeiten haben. 5 d, 27. Febr. In der hieſigen Zuckerfabrik iſt ein ochen. Die Streikenden verpehren gewaltſam zebensmitteln an Streikbrecher und auch an die Die braunſchweigiſche Thronfolge. 5 Jerlin, 28. Jebr. Der Bundesrat beſchloß unter dem des 8 ghee en, wef 8 Meligionsunterricht mehr an der Maunheiemer Höh,. Mädchen⸗ WMien, 28. Febr. Heute vormittag fand die Eröffnung der dieſe ſeien deutſch⸗freundlich. Auf die ſoziale Geſetzgebun 9 auders geregelt werden, als es in der Vorlage vorgeſchlagen ſei gleichsverhandlungen werden nur geringe Erwartungen geknüpft, ſoll als Pendant in Gneſen ein neues Wahrzeichen deutſcher Kulturpolitik erhalten. Neben dem Gneſener Dom wird dort eine prachtvolle evangeliſche Kirche gebaut. werden. An der Finanzierung diefes Baues beteiligt ſich auch die Anfiedelungskommiſſion. tages begann ein wenig ſchläfrig, apathiſch, Zuerſt ſprach Herr Schrader von der Freiſinnigen Vereinigung, der für ſeine Perſon kein allzugroßes Vertrauenzuder Lebensdauer der liberal⸗konſervativen mmeffa Bazar ſei auf kurze Zeit mann mit reichlichem Pathos und noch mehr Geſten für jene kein Unglück angerichtet. Konfeſſionelle Verhetzung in der Mannheimer höheren Töchterſchule. *Berlin, 28. Febr. Die parteioffiziöbſe„Nat⸗ Lib. Korreſp.“ gibt den erſten Artikel des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ über„konfeſſionelle Ver⸗ hetzung an der Mannheimer Höh. Mädchenſchule“ wieder und leitet ihn mit folgenden Worten ein: In ſeiner Etatsrede verſicherte der Zentrumsführer Abg. Spahn naiver Weiſe, das Zentrum wünſche keine kirchenpolitiſchen Auseinan⸗ derſetzungen im Reichstage. Wir glauben das Herrn Spahn ſehr gern; denn er wird bei Grörterung des„Toleranz“-Antrages doch manche recht bittere Wahrheiten über die Intoleranz des Zentrums und über konfeſſionelle Verhetzung ſeitens katho⸗ liſcher Geiſtlicher zu hören bekommen. Wie wir hören, erteilt Herr Kaplan Roſer vorläufig keinen ſchule. Deutſcher Reichstgg. W. Berlin, 28. Febr. Am Bundesratstiſch Dern burg. Präſident Graf Stolberg eröffnet um.20 Min, die Sitzung. Ein Antrag der Polen auf Einſtellung des Straſperfahrens gegen den Abg. Stypl wird debattelos angenommen. In der fortgeſetzten Beratung des Etgts führt Schrader(freiſ. Vg.) aus: Die geſtrige Rede des Fürſten Radziwill verſtehe er vollkommen, Sowohl polniſcherſeits wie preußiſcherſeits beſtehe groaße Erbitterung, Es ſeſ daher drin⸗ gend erwünſcht, daß auf beiden Seſten ſich perſtändigende Merk⸗ mgle finden, die einen Weg betreten, damit die höchſt unerquick⸗ lichen Streitigkeſten beigelegt werden. Redner erkennt dann das auch in der Wahlbewegung nicht zurückzuhalten. Der Reichskanzler erklärte in ſeinen Publikationen die Mirtſchaſtspolitſk als ein Kräutlein rühr mich nicht an, An der Wirtſchafts⸗ und 3 ollpolitlk ſoll nſchts geündert wer⸗ den. Wir wperden unſere Auffaſſung hierbei weiter ver⸗ treten wie bisher. Auf keiner Seite heſtehe mehr Zweifel, daß die Folge unſerer Zollerhöhungen eine Verteuerung der ganzen Lebenshaltung iſt. Eine Aufbeſſerung der Beamtengehälter ſei dringend geboten. Der Wahlkampf richtete ſich gegen die So⸗ zialdemokraten. Daraus folge abher nicht, daß die Rechte des Axbeiters verkürzt werden dürſen, deshalb könne auch von einer rülckwirkenden Repidſerung ber Beſchlüſſe wegen Einführung einer Witmen⸗ und Waiſenverſorgung nicht die Rede ſein. Die berech⸗ tigten Intereſſen des Mittelſtandes dürften daheſ nicht dergeſſen werden. Eine freiheftliche, den Inteveſſen der Arbeiter dienende Sozialpolitit wird die Haupkauf⸗ gabe des Reichstages ſein. Das Anwachſen der Ausgaben im Reich und in den Einzelſtaaten komme pon deit kolgſfalen Mehr⸗ ausgaben für Heer und Marine, die noch nicht ahzufehen ſeſen. Wir können nicht fortfahren, die laufenden Ausgaben durch Ag leihen zu decken. Für kulturelle Zwecke müßſſen wir Mittel haben, insbeſondere für die ſoziale Geſetzgebung(Beifall links). 5 Zimmermann(Reformpartei) wünſcht gleichfalls eine Sanierung der Fingnzen. Das Reglerungsprogramm des Reſchs⸗ kanzlers war eine wertpolle Ergänzung der Thronrede, denn dſeſe war in maucher Beziehung recht lückenhaft, namentlich bezuüglich der Wahlbewegung. Redner nimmt an, daß an den Grund⸗ ſätzen des Börſengeſetzes nicht gerüttelt werde, ſonſt müßte er ſich gegen die Reſoym erklären. Der Fremdenzu⸗ drang zu den Univerſitäten müſſe gehemmt werden. Von der er⸗ müßten die Deutſch⸗Oeſterreicher ausgenommen werden, denn eingehend wünſcht Redner, daß die Altarsgrenze ſchon mit dem vollendeten 65 Lebensjahre begonnen werde. Auch die Frage der Heimarbeſt bedſirfe der Regelung. Die Rechtsfähigkelt der Berufsvereine müſſe Gegen die Schaffung des von Liebermann gewünſchten Wahl⸗ fonds müſſe er proteſtieren. Die Wahlen ſeten zu Ende, ge⸗ küſtet müſſe eiter werden.(Beifall rechts Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) J Budapeſt, 28, Febr. An die diesmaligen Aus⸗ * [Berlin, 28. Jebr, Das Kaiſerſchloß in Poſen Der Etgtsberatung vierter Tag, Berlin, 28. Febr. Die heutige Sitzung des Neichs⸗ ick, Der Kangler, „liherglen wut heraufpeſchworen hatte. Dieſer Tage iſt nun der Erzbiſchof unter militäriſchem Schutze wieder zurückgekehrt. Es fanden jeboch Straßenkundgebungen ſtatt. Seit jener Zeit ſind mehrfach in der Nähe des biſchöfkichen Palais Petarden explodiert, ſogar geſtern abend während des Gottesdienſtes in einerx Kapelle, Unter den zahlreichen Anweſenden entſtand laut „Frkf, Ztg.“ eine furchtbare Panik, Außer Materialſchaden wurde ſich alsbald die Sgene, Herr v. 9 machten ſich eifrig Notizen. einem jungen Schreiber, ihr abwendete.— E eines früheren Not ſeit einiger Zeit hat man in der Stadt ertappt, wie er plündern ſuchte. BViernheim, 27. Febr. Geſtern Abend meldete ſich auf dem hieſigen Polizeiwachtlokal ein wegen Mittelloſigkeit in Polizeigewahrſam nächtigen zu laſſen. Dem Manne wurde ſelbſtverſtändlich Unterkunft gewährt. Heute daß es ein wegen Diebſtahls von erbrecher iſt, der geſtern Abend ein Komplize verhaftet wurde, flüchtig morgen traf ein Weinheimer Gendarm hier 1 igen Gendarmen nach dem Flüchtlinge zu forſchen. Es wurden zunächſt alle Wirtſchaften abgeſucht. Man erlangte inzwiſchen Nachricht, daß ein Fremder über Nacht in Polizeigewahrſam geweſen wäre. foxt nach dem Wac berhaftet wurde, aus Eſxleben morgen ſtellte ſich heraus, Darmſtadt aus verfolgter V von Weinheim, wo f gegangen war. Heute ein, um mit den hief gute Recht des Neichsknzlers gn, mit ſeiner Meinung⸗ öbell und Herr Dernburz Die Bundesratsvertreter umdrängren gon drunten aber aus dem 0 erſchollen immer neue Bravorufe hinguf. Hept 6 ſeine Partei bor gllem von dem Vorwurf der antingkionalen Hal⸗ tung zu reinigen. Heerbann Gerſchiszeſfung. *Die Strafkammer verurteilte in ihrer heutigen Sitzung den 270 Jahre alten Eiſendreher Daniel Klemm aus Heddesheim, der am Sonntag, den 20. Jan. ds. Is, ſeinen J den Landwirt Vglentin Gesſtner, erſchoß, zu einem Jahr eeund und Nachbar, 5, G Gefängnis.(Ausführlicher Bericht folgt). Pfalz, helſen und Umgebung. V. Frankenthal, 27. Febr. Wegen verſchmähter Liebe hat ſich die 20 Jahre alte Tochter eines hieſigen Bürgers mit Lpſol zu hergiften verſucht. Das bedauernswerte Mäd⸗ chen liegt ſchwer krank darnieder. Sie hatte ein Verhältnis mit ber, der ſich ohne Angabe eines Grundes von in Briefmarden iſt heute in der Perſon gehilfen verhaftet worden. Schon die Wahrnehmung gemacht, daß aus den befindlichen Poſtbriefkaſten Briefſendungen ber⸗ Geſtern Abend hat man nun den Verhafteten dabei den am Bahnhof befindlichen Poſtbriefkaſten zu fremder Mann und bat, ihn Die Gendarmen begaben ſich ſo⸗ achtlokal, wo der Fremde als der geſuchte Dieb Es iſt der Kellner und Artiſt Arthur Spiegler (Kreis Erfurt). Er wurde nach Lampertheim Mannuheimer Gfeftenbörſe vom 28. Fehruar.(Offizieller Bericht) hrte hei zumeiſt abgeſchwächten Berein chem. FJabriken 323.50., Guffahr⸗Aktien -Aktien 470 G. 475 B. Mannheimer sbeſtfabrik⸗Aktien 158 B. Pfälz. Nähmaſchinen⸗ erfahrik⸗Aktien 136., Portland⸗Zemeniwerke, Heidelberg 166.50 B. u. Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 324 B. Obligationen. Die heutige Börſe verke 90., Oberrhein, Verſ. Gummi⸗ u. A und Fahrräd Pfandbrſefe, 40% Rh. Hyp.⸗B. unk, 9 15„ 0 Städte⸗elnilehen. 9% Freiburg ſ. B. 3½% Heidelhg. v. 1903 90% Karlsruße v. F. 1896 %½% Lahr v. J. 1902 %% Ludwigshafen 0 40ů—0 v, 1906 101.—6 3 00 0„ annb. Oblig, 1901 100.25 G bg 18— 4½% Ruſſ..⸗ Zellſtofff. ſchwerenden Aufnahmebeſtimmung für ausländiſche Studenten 3½% Pſrmofens umk. 3% Wiesſoch v.§. 1905 98.26 0 Juduſtrie⸗Obligation 4½% Akt.⸗Geſ, F. Seilindu⸗ ſirie rückt. 105% 1906 101.75 0 1905 95.— Brlef Geld Badiſche Bank Gewhk. Speyer 80% 1 127,60 Pfälz. Hyn.⸗Bank Pf. Sp.. Kdb. Land. Rhein. Kreditbank Nhein, Hyp.⸗Bank Eiſenbahnen, Ludwiasbahn 227.——. Fontinental. Ver...— 425.— Mannh. Verſſcherung 512—-— Jberr, Nerſich.⸗Geſ. 475.— 470.— Württ. Transv.⸗Verſ. 675. Heilbr. Straßenbahn—.— 81. Chem. Induſtrie. .⸗G.chem. Induir. Bad. Anil.n. Sodafbr.— 468.— Ehem, Fab. Goldenba. Verein chem, Fabriken 328.50—-—— Verein D. Oelfabriken—— 133 Wft..⸗W. Stamm 207.——. Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktſenbierhr.— ö Durſ, Hof vum Hagen 265,—— ichbaum⸗Brauerei Gleſbr. Rühl, Worms Ganters Br., Freſbg. eee — 4½ Bad..⸗G. f. Rahſchiff. ., Seetransport 101.— G 4% Pr. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G 5% Büya. Braußaus, Bonn 102—6 4% Herrenmühle Genz 59.50 4½% Mannd. Dampf⸗ ſchloypſchiffahris⸗ei, 101.— 4%% Mannh, Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.75 G 4½% Oberrh.Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe—.— 40% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗B. Eiſenb. 102.75 B Waldhof bei Pernau in 101.—- 47% peyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 97.50 G %½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 9 4½% Sfidd. Drabtinduſtr. 102.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Morms 100.—-G 4½% Zeflſtoffabrik Waldhof 104.30 B i 6 12— Brief Geld Br.;. Storch, Speyer—— 106.— 3. Werger, Worms—.— 100 500Pormf. Br. y. Oertge—— 88— bf. Preßh. u. Sptfabt. 145.— 144— Trausvort u. Verſicherung. n. A⸗G, Rhſch. Seetr. 90.——.— Mannh. Dampfſchl, 63.——.— muh. Damp 0 agerhau Babl. Mück⸗u. Mitverſ.—— 515 „ Aſſeeurranz—.— 3520 N— Juduſtzſeee „G. f. Seilinduſtrie 155.— 154— Dingler'ſche Michfor. 186——.— (Emeillirfer. Kirrweil.—— Fleinlein, Hekdelberg Homb. Ilteſſerſchmitt Judwigsh. Brauerei g. Spenr. Piiemüble Neuſt 85 80 offfabr. Waldhof 334 —Buckertaff. Wanng. iſtadt—— 187.— uckerfbr. Waghäuſel—— 4½% Bad. Anilin⸗ u. Sodaf 103. Wö . —. Lrannhen, 28. Nereutr: Generat⸗einzeiger.(Abendstare.) 8. Sene. Volkswirtschaft. Süddeutſche Kabelwerke.⸗G., Mannheim. Der langjährige Mitarbeiter und Prokuriſt Herr Adolf Teichmann wurde zum ſtellvertretenden Direktor und die Herren Ingenieur Albert Geißler und Kaufmann Karl Laad, ſämtlich in Mannheim, zu Handlungsbevollmächtigten im Sinne des§ 54 des D. H. G. B. ernannt. Brown Byvperi u. Cie. Akt.⸗Geſ. zu Mannheim. Die 4½proz. Obligationen der Geſellſchaft wurden geſtern zum erſten Male amtlich notiert. Der Kurs ſtellte ſich auf 1008½% bez. G. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen Terminbörſen gemeldeten ſchwächeren Verichke ühten zwar einen Druck auf die Stimmung des hieſigen Marktes aus; indes wurden die Preiſe dadurch nicht nennenswert beeinflußt. Die Notierungen bieſigen offisiellen Kursblatt ſowohl, als auch die Tendenzen für Getreide ſind unverändert.— Vom Auslande werden ange⸗ boten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weigen Ulka 9 Pud 20-25 Februar⸗März M. 138.50, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 143.50, 90, 10 Pud 5⸗10 Azima prompt M. 162—168, Laplata⸗Bahta⸗ Blanca⸗Varletta ſemence ruſſe per April⸗Mai M. 137, Laplata⸗ Bahia⸗Blanca⸗Barletta 80 Kg. per April⸗Mai gu M. 187.50, Ro⸗ ſario Santa§e 80 Kg. März⸗April M. 140, Redwinter 2 per Februar⸗Märg⸗Abladung M. 133, Kanſas 2 per Februar⸗März M. 184.50 Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 126.50, do,. 9 Pud 15⸗20 per Februar⸗März M. 128, do, 9 Pud 20⸗25 prompt M. 130, rumän. Roggen 71⸗72 Kg. per Jebruar⸗Märg M. 126; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. Februar⸗März M. 119, Donaugerſte 59⸗60 Kg. per Februar⸗März M. 119.50; Hafer ruſſ, 47⸗48 Kg. prompt M. 125.50, do. 46⸗47 Kg. per Februar M. 124 und Donau⸗ Rumän. per Februar⸗März je nach Qualität M. 119—127; Mais Laplata gelb rye terms per Februar⸗März im Säcken Mark 103.50, weißer Laplatg⸗Mais per Februgr⸗März M. 101.50, Mixed⸗Mais per Februar⸗März M. 97.50, Donau⸗Mais per Juni⸗ Juli rhe terms M. 95.50 und tale quale M. 85.50, Odeſſa⸗Mais per Februar M. 100.50. Tunwaren⸗Induſtrie Wiesloch,.⸗G. Der Auſſichtsrat be⸗ ſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, der Generalverſammlung die Verteflung einer Dividende von 6 Prozent(gegen 9 Prozent im Vorjahre) vorzuſchlagen. Brauerei⸗Geſellſchaft zur Sonne vormals H. Weltz, Speyer, Die Anleihe, deren Aufnahme beabſichtigt wird, ſoll lediglich zur Ablöſung der Bankſchuld dienen um bei billigem Zinsſatze die Aus⸗ gaben auf Zinſen⸗ und Proviſionen⸗Konto verringern zu können. hoch die Anleihe in Ausſicht genommen iſt, wird nicht hinzu⸗ gefügt. Neuſtadter Volksbank, e. G. m. u.., Neuſtadt a. d. Haardt. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr betrug der Geſamtumſatz Mark 36 459 243 M.(i. V. 34916 386.) Die Anzahl der Mitglieder blieb mit 1248 unverändert, deren Stammanteile erhöhten ſich von 1306 380 M. auf 1314350 M. Der erzielte Neingewinn de⸗ trägt 114 089 M.(i. B. 117 277.). Es ſollen daraus 5 Prog. Dividende mit 64 050 M.(i, V. 5 Proz, d. i. 68 703.) verterlt werden. Die Bank arbeitete in 1906 mit 1674073 M.(Mark 1 651719) eigenem Vermögen und 8 228 232 M. fremden Geldern. 8 Eiſengießerei Landan Gebr. Bauß.⸗G. Das Ge chäftsjahr 1906 ſtand unter dem Einfluſſe des Streiks und des ißherbſtes in der Weinernte. Abzüglich 8261 M.(8507.) Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 32 188 M.(87 087.), woraus 9 Proz. Dividende(t. V. 10 Proz.) verteilt werden ſollen. Maſchinenfabrit und Eiſengießerei Sgaler.⸗G., Teningen (Baden). Auf der Tagesordnung der am 20. Märzs d. J. ſtatk⸗ findenden Generalverſammlung ſteht neben den Regularien auch der Antrag auf Erhöhung des gegenwärtig M. 565 000 betragen⸗ den Grundkapitals. Um wieviel erhöht werden ſoll, wird nicht hinzugefügt. Holzintereſſenten⸗Tagung. Der Verein von Holz⸗ intereſſenten Südweſtdeutſchlands, deſſen Vereins⸗ gebiet Württemberg, Baden, Elſaß⸗Lothringen, die ſüdlichen Teile Rheinpreußens, das Großhergogtum Heſſen und Luxemburg um⸗ faßt, hält am Montag, den 4. März ds. Is. im Hotel„Textor“ zu Stuttgart ſeine 8. ordentliche Generalberſammlung ab. Be⸗ mexrkenswert iſt vor allem die Aufgreifung der in Punkt 5 der Tagesordnung ſtehenden Frage der Binnenſchiffahrts⸗ und Flößerei⸗ abgaben, deren Einführung für die in den Induſtriegebieten Rheinlands und Weſtfalens ihr angeſtammtes Abſatzgebiet er⸗ blickende ſüddeutſche Holzinduſtrie mit Rückſicht auf deren ſtarke Beteiligung an der Binnenſchiffahrt und für die Flößerei auf dem Main, Neckar, Ober⸗ und Mittelrhein eine bedeutende Belaſtung darſtellen würde, und deshalb bedeutungsvoll, weil hier, nachdem vor kurzem die geſamten an der Frage beteiligten Kreiſe Süd⸗ deutſchlands in einer Verſammlung zu Mannheim zu ihr Stellung genommen hatten, die ſüddeutſche Holzintereſſentenſchaft als ſolche zum erſten Male zu einer Kundgebung gegen die beabſichtigte Ein⸗ führung ſolcher Abgaben auftritt. Die Aufnahme des Themas börſenmäßige Preisnotierungen!“(Punkt 6 der Tagesordnung) läßt die Abſicht des Holzhandels erkennen, auch endlich einmal nach Mitteln zu fuchen, um die Berkaufspreiſe der rieſtgen Auf⸗ wärtsbewegung der Preiſe für den Rohſtoff angupaſſen. Zur Erörterung der nachgerade unhaltbar gewordenen Zuſtände im Rohholzeinkauf und zur Beratung üder Mittel zur Be* Verhältniſſe bietet Punkt 8 der Tagesordnung: Ausſpr Uber die Verhältniſſe im Rohholzeinkauf unter Berückſichtigung der gegenwärtigen Marktlage, Gelegenheit. Nicht minderwichtige Fragen, die beſonders für die Geſundung der Berhärtniſſe im In⸗ nern der Holzbranche weſentlich ſind, behandeln Punkt 7 und Punkt 9 der Tagesordnung:„Die Gebräuche im ſüdweſtbeutſchen Holzhandelsberkehr“, womit die von dem Verein ſchon vor 2 Jahren kodifizierten Holähandelsgebräuche nochmals gur ſtellt werden, und„Holzexperten und Holzvermeſſer; das 8. ſchiedsgericht in ſeiner Anwendung außerhalb des Vexeinsgebietes“ Von beſonderem Intereſſe für den Holzhändler iſt auch Punkt 10 der Tagesordnung:„Stellungnahme zur Ausdehnung der berufs⸗ genoſſenſchaftlichen Beitragspflicht der Holzhandels⸗ und Holg⸗ induſtrieunternehmungen auf Holzfuhrleute und Holzverlader?. Zu erwähnen iſt noch, daß auch dem Vereine nicht angehörende Holzintereſſenten auf der Verſammlung willkommen ſind. Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart. In dem langen Kampf um die Herrſchaft in der Deutſchen Verlagsanſtalt ſiegte die Partei des früheren Aufſichtsrats. In der geſtrigen Hauptverſammlung wurde beſchloſſen, das Auſſichtsratsmitglied Dr. Höltzel abzu⸗ berufen und den§ 25 der Satzungen, wonach die Aufſichtsratsmit⸗ glieder eine feſte Vergütung beziehen, aufzuheben und dieſen nur Gewinnasteile zu gewähren. Es wurden in den Aufſichtsrat ge⸗ wählt die Herren M. Lebman, Schlenker, Max Schreiher, Kommer⸗ zientat Ruſtige, Kommerztenrat Bareis, Privatjier Pittel und Koagul Dr.&. Dörtendach. Dr. Höltzel proteſtrerte gegen ſeine Abbragung and gab gemeinſam mit Herrn Schteyer Widerſpruch ged-e bie Wah der abengenanzten Aufſichtsratzmitglieder zu 55 Verluſte bringen ſollte. Württembergiſche Portland⸗Zementwerke in Lauffen a. N. Der Aufſſichtsrat wird bei einem Reingewinn von 251 000 M. (210 464.) eine Dividende von 6 Proz.(4 Proz.) beantragen. Br. Vereinigte Werkſtütten für Kunſt im Handwerk, Aktien⸗ Geſellſchaft, München. Unter dieſer Firma wurde die bisherige G. m. b. H. gleichen Namens in München in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft umgewandelt. Das Kapital beträgt M. 1 250 000. Eine neue Fabrik ſoll in Bremen errichtet werden, eine Verkaufsſtelle in Berlin. Der wirtſchaftliche Charakter Münchens und Bremens iſt ſo grundverſchieden, daß dieſe Geſellſchaft wohl die erſte iſt, an der gleichermaßen Münchener und Bremer Kapital beteiligt iſt. Daß überhaupt Bremer Kapital an der Gründung beteiligt iſt, und daß eine Zweigfabrik in Bremen erxrichtet werden ſoll, iſt wohl aus⸗ ſchließlich auf die Initigtive des„Norddeutſchen Lloyd“, reſp. ſeines Leiters, des Generaldirektors Dr. Wiegand, zurückzuführen. Be⸗ kanntlich iſt Dr. Wiegand ja ſeit einigen Jahren ſehr bemüht, Bremen und ſeinem Hinterlande eine Induſtrie zu ſchaffen, ſelöſt⸗ verſtändlich nicht aus idealen Beweggründen, ſondern allein aus der ſehr nüchternen, praktiſchen Erwägung heraus, daß die Hevbung der Induſtrie in Bremen direkt oder indirekt wieder dem„Nord⸗ deutſchen Llohd“ zugute kommen muß. Münchener Stadtanleihe. Während die Stadt München bei der Kreisregierung die Genehmigung einer Anleihe von 46½ Mill. Mark beantragte, genehmigte die Regterung vorerſt nur die ſofort benötigten M. 25 Millionen und ſtellte der Stadtverwaltung an⸗ heim, bei weiterem Geldbedarf wieder um die neuerliche Geneh⸗ migung nachzuſuchen. In maßgebenden Kreiſen betrachtet man dieſes Verhalten der Regierung nur als eine formelle Maßnagme. Br. Kgl. Bayeriſche Bank, Nürnberg. Nach dem Stand per Ende 1906 beträgt der Kaſſenbeſtand M. 8,9 Mill.(9,09 Mill. ult. 1905). An flüſſigen Mitteln werden weiter ausgewieſen Mark 124,54 Mill.(M. 112,60 Mill. ult. 1905) Wechſel, M. 8,8 Mill. (M. 8,8 Mill.) Effekten, ſodaß die flüſſigen Mittel ſich insgeſamt auf M. 143,2 Mill.(gegen 180,5 Mill. ult. 1905) belaufen. Die geſamten Aktiva machen M. 324,27 Mill. aus(+ M. 18 Mill. ca, gegen 1905), Dagegen ſind auf der Paſſiv⸗Seite an Depoſiten⸗ Geldern vorhanden geweſen M. 65,6 Mill., verzinslich zu 2, 2½, 8 und 3½ Prozent. Daneben waren noch Konto⸗Korrentverbind⸗ lichkeiten in Höhe von 123,73 Mill. Mark vorhanden, ſowie eine Schuld an die Filialen in Höhe von M. 89,445 Mill., denen auf der Aktivſeite ein Guthaben in genau gleicher Höhe gegenüberſteht. Nach der allgemeinen Bankpraxis gehört ſelbſtverſtändlich ein der⸗ artiger Poſten, der lediglich für die inneren Verhältniſſe der ein⸗ gelnen Bankanſtalten von Wichtigkeit iſt, für die Verpflichtungen der Bank nach außen aber völlig unerheblich iſt, nicht in die Bilanz. Das Kapital, mit dem die Bank arbeitet, beträgt M. 45,211014. Vor ſechs Jahren, ult. 1900, betrug es erſt 38½ Mill. Noch weit erheblicher hat die Bilanzſumme in dieſer Zeit zugenommen: von 169,4 Mill. ult. 1900 auf M. 324,27 Mill. ult. 1906, ſie hat ſich alſo nahezu verdopyelt! Halleſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. R. Riedel u. Kemnitz, Der Aufſichtsrat ſchlägt 34 Proz.(82 Proz.) Divi⸗ dende vor, Bank für Thüringen(vorm. B. M. Strupp), Akttengeſellſchaft in Meiningen. Die Bank hat die ſeit 1858 beſtehende Bankfirma Servas Ziegler in Eiſenach übernommen und wird ſie als Zweig⸗ niederlaſſung weiterführen. Die Gründung einer Vereinigung deutſcher Holzdrehwaren⸗ warenfabriken iſt im Prinzip beſchloſſen. Es iſt beabſichtigt, den Vertrieb der Waren einem gemeinſamen Verkaufskontor zu über⸗ tragen. Die Holzdrehwarenfabriken ſtellen in der Hauptſache Stapelartikel her, wie Tiſchfüße, Bettfüße, Schrank⸗ und Sofafüße, Bank⸗, Schrank⸗ und andere gedrehte Säulen ſowie Treppentraillen. Vom Spiritusring. Die Vorbereitungen für die Erneue⸗ rung des Syndikats ſind ſoweit zum Abſchluß gebracht, daß der neue Vertrag den Brennern zugeſtellt wird. Das wichtigſte Kennzeichen des neuen Vertrags iſt eine beträchtliche Herabſetzung aller vertragsmäßigen Laſten des Syndikats. Als Vorbedingung für das Inkrafttreten dieſes Vertrages wird eine Beteiligung von 160 Millionen Liter der norddeutſchen landwirtſchaftlichen Brenne⸗ reien und von allen gewerblichen Brennereien bezeichnet. Der neue Vertrag geht auf die Zeit vom 1, Oktober 1908 bis 15. Sep⸗ tember 1918. Standard⸗Muſter. Der Vorſtand des Vereins Berliner Ge⸗ treide⸗ und Produktenhändler, e. V. in Berlin, bringt zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß die Standardmuſter für den Deutſch⸗Nieder⸗ ländiſchen Getreide⸗Kontrakt der Dezember 1906⸗Abladungen von dem Aſow, dem Schwarzen Moeer und der Donau am 27, Jebruar 1907 feſtgeſtellt ſind. ** Telegraphiſche Handelsberichte. * Neue Mainzer Stadtanleihe. Die Stadt Mainz wird die reſtlichen M. 2 Millionen der Anleihe Lit K. an das Konſortium begeben, das die erſten 4 Millionen übernommen und zwar die Bankhäuſer Mendelſohn u. Co. in Berlin, Bankfiliale in Mainz, Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank L. u. E. Wertheiber, Frankfurt. Der Uebernahmekurs beträgt 100,90 Prozent. B. Frankfurt a.., 28. Jebr. Nach dem Geſchäftsbe⸗ richt der Adlerfahrradwerke vorm, Heinr. Kleyer in Frankfurt a. M. für 1906 hat ſich der Abſatz in Fahrrädern auf voller Höhe gehalten, obwohl die Geſellſchaft im Preiſe nachgeben mußte. Ueberaus ſtark iſt der Aufſchwung im Automobilbau. Der Reingewinn beträgt für 1906 M. 1 843 339— im Vorjahre Mark 1293 409. Die Dividende M. 1 125 000(im Vorjahre M. 700 000) in Prozenten 25 Proz,(i. B. 20 Proz.]. Die Leiſtungsfähigkeit wird durch den weiteren Ausbau der Fabrik ſich noch weſentlich feler und dürfte auch das kommende Jahr ein günſtiges Reſultat zeſtigen. Köln, 28. Febr. In der Generalperſammlung der Köl⸗ niſchen Hagel⸗Verſicherungsgeſellſchaft, in der die Bilanz genehmigt wurde, teilte der Vorſitzende mit, daß eine Anforderung von Nachzahlungen der Aktionäre zur Aufbeſſerung der Betriebsmittel zunächſt nicht erforderlich ſei. Nachzahlungen ſeien erſt erforderlich, wenn das neue Jahr abermals größere Die Verſicherungsprämien werden nach 5 Ztg. mit Rückſicht auf die Verluſte des nächſten Jahres * Hamburg, 28. Febr. Bezüglich der japaniſchen Konverſionsanleihe findet tte nachmittag eine neue Sitzung in Berlin ſtatt, ſodaß die Stellungnahme der deutſchen Gruppe noch nicht definitip abgeſchloſſen ſcheint. Japaniſche Konverſionsanleihe. Wie wir er⸗ fahren, hat die engliſche Gruppe für die Konverſion der Japaner auch nach Deutſchland eine anſcheinend geringe Beieiligung an der Operation angeboten. In der geſtern bei der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank ſtatigehabten Sitzung der deutſchen Japaner ⸗Konverſion wurde die Offerte laut„Frkf. Ztg“ mit Rückſicht auf die ob⸗ waltenden Geld⸗ und anderen Verhältniſſe abgeleynt. Die Führung in England liegt bei der Parkbank, *Paris, 28. Jebr. Die Dividende der Bank de Paris beträgt Fres. 60.— ſwie im Vorjahre], die der Comptoir Na⸗ tignal Diseonte Fres. 30.— gegen Fres. 27% im Jahre 1905. Helſingfors, 28. Febr. Die Bank von Finn⸗ land erböhte heute den Diskont um ½ Prozent. Buenos Alres, 28. Jebr. In der geſteyn hier ſt babzen Verſammlung von Sinanziers, Rhedern, Juduſtei Kaufleuten und Exporteuren wurde die Gründung einer argen⸗ tiniſchen transatlantiſchen Dampf⸗reompagnie beſprochen. Aln Kapital wurden 10 Mifionen Peſas in Ausſicht genommen, die je nach den Umſtänden auf 40 Millionen erhöht werden können. Die Verſammlung ernannte eine Kommiſſion zur Verwirklichung des Projektes. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 28, Februar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung ver 100 8f bahnfrei bier. Welzen hierländ. 19.40—— Hafer ruſſiſcher 18.70—19.80 „ Rheingauer„ameyik, meißen „norddeytſcher Matsgamer WMired 14.25——.— ritſſ. Azima 20.60„280„Donau 1450—.— Ulfg 20.30—20 80 3 9a Platg 14.75——. „ Theodoſta——.——— Koßlreys, d. neuer———34.60 „ Taganrog 20.80—20.80[ Wicken—.—18.— „ Saronska—.———.—]Kleeſamendeutſch. 1 108—115 „ rumäniſcher 19.——20 85 5„ IT 1 „ am. Winter 20.25— 20 50 75 Juzerne 105—112 77 Manitoba A 75 Provene. 118—122 „ Walla Walla—.———.—„Eſparſette 29.— 33.— 0 70 20.25 2050 Leintl mit Faß—— 49, 5 uſtralier——„ bei Waggon 48.50— „ La Plata 20 35—20.75 Rüböl in Kaz 74.—̃ͤ— Kernen 19.25———„ bei Waggon 73 50——.— Roggea, pfälzer 17.70—.—[Backrübtl 71 „ ruſſiſcher 18.50——.— Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.— fr. mit 20% Tara—.— „ norddeutſcher—.——.— Am. Petrol. Wagg.-.60 „ amerik..Am. Pe rol, in Eſſt, Herſte, hierl.—.——1825p. 10okonettoverzollt.——1780 „ Pfälzer 18.—18.50 Spirxitus, Ia. verſt. 100% 126.— „ ungaxiſche—.—.—„ Jber unverſt, 56.50 Ruſſ. Futtergerſte 14.25—.—„ ger„.— Haler, bad, 19.———5 roh 7oer unverſt. 85½02% 52.80 Dafer, nordd. 19. 19,50„(ber„ 85/ 2% 37, Weizenmel! Nr. 00 0 1 2 3 322 zenmeb 1 29.— 27.60 26. 75.— 4. 24. Roggenmebl Ar, 0) 26,50 19 24,50, Getreide unverändert, * Oeſterreichtſches Petroleum notiert bis guf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 g neito, n Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab ger Mannheim. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 28. Februar.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 215 40 21585 Hombarden 30.20 29.80 Nuſſ. Anl, 192 78 30 78.50 Kanada Pacifte 186 70 185 70 31ſe Neichsanl. 97.25 97.40 Homburg. Backe. 148.70 48.40 3% Reichsanleihe 85.90 86.— Nordd. Llopd 128.90 128 10 4% Bad. St.⸗Anl.—.——.—Pynamit Fruſt 176— 175. 3% H. St. Obl. 1900 85 75 85 80 Kichſ⸗ u. Kraftanl. 124 20 124 3ſ½% Bapern 96.50 96,75 Rochumer 287 90 234.% 3%% Heſſen 9650—.— Honſolſdation 432.— 430 50 30% Heſſen 88 60 88.70 Portmunder 88 10 81 60 3e% Sgchſen 55.50 88.75 Gelſenkirchner 208.70 807 40 40% Pfür. Rh. W. B. 100— 100.— Harpener 218.10 215 40 5o%(nneſen 101 70 10170] Sibernſg—2—— 4% Ialiener—. 103 50 Hörder Bergwerke—— 4½ Japaner(neu) 92.20 92 30 Hangrahſltte 240 90 287 50 1860er Loſe 155 75 158.10 fiezair 212 40 210 10 4% Baabad⸗Anl. 88 10 8790 Ribeck⸗Montan 192 190 50 Kreoftaftſen 21460 214—] urm Reuier 146 80 145 50 Berf.Märk. Bank 160— 160.—] Auilin Freptow 370,50 867.— Berl. Handels⸗Geſ. 17½— 169.20 Dariſtädter Bant 136 70 135,70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 170.70 172 40 Deutſche Banl(alt) 242 20 241.50 „ ig.) Disc.⸗Kommandjt Dresdner Bank Rhein. Kreditbank Schaaffh. Banky, Lübeck⸗Büchener Staatsbahn Argunk.⸗Brit, 193.— 195.— D. Steinzeugwerſe 255.— 253.—. Dhieldorfer Wag, 299 50 297.— GAlber. Farben(alt) 578 50 579 70 beſtereg, Alkallw. 205 50 205 wollkämmerei⸗Aft, 154½ 1620 155.50 15490 Chemiſche Charlom, 21250 216.— 140.20 140 70 Tonwaren Miesloch 140— 139.— 155.20 154.8 Jela Waldhof 322.70 820— Celluloſe Kouheim 278— 27420 Nüttgerswerten 142.90 144.70 Privat⸗Discont 4è N W. Berlin, 28 Februar.(Telegr.) Nachbörſe. ——— 182 20 181.80 146.20 145 70 Kredit⸗Aktien 214 20 213 20 Staatsbahn 145 70 145.20 Biskontt Komm. 181.50 181.90 Lombarden 30.— 29.80 Parifer Börſe. Paris 28 Februgr. Anfangskurſe. .% Rente 95 75 95.70 Fürk, Looſe——— Italſeuen.anque Ottomane 695,— 697.— Spanter 95,20 95.40] Rio Tinto 2560 2688 Türken unf. 66.69 97 05 Londoner Effektenbörſe. London, 28 Jebr.(Telegr.) Anfangskurſe dei Effektendörſe. 3 o% Reichsauleihe 85½¼ 85“Sguthern Pacifte 94%% 93½ 5 0% Chineſen 103½ 103½%[Ghieago Milmauket 150— 149. 4½ 9% Chineſen 100 100—[enver Pr. 982½ 87. 2%% Confols 86¼8 87%/ Atchiſon Pr. 103— 103— 4% Italiener 101% 101½ J Veuisv. u. Naſho. 133½ 181 4%— Grlechen 50%, 50% Union Paelfte 176% 174 Santerugieſen 8/ g, lr En Eiee en Spanler 93˙% 9 pref, 107¼ 106“ D Türken 96— 96— geiebaln 355/ 777 4% Argentinier 87/ 87½ Tend. ruh 3% Mexikaner 66 34¼Debeers 29˙ 30— 4% Japaner 85% 85½% Chartered 1% Tend.: ſtill. Moldftelds%½% 4½% Ottomanbant 17%/ 17% J Randmines 64½% 6˙5 Mio Itnto 101½% 101— Lahtrand 4 4 Braſilianer 86 ½ 88/ͤ Tend,; ſtill Bud apeſt, 28. Februar.(Telegramm.) Getreidemarktz 1015 27. 28. Weizen 753 7654 ſtetig 758 7 64 ſtetlg „„ Ott. 780 701 ſletig 789 7 90 ftetig Roggen per April 684 685 686 684 382 682 ſtetig 682 7883 ſtetig Hafer per Aprik 748 149 746 77 „„ Itt. 667 667 ruhig 9 3 6 ſtetig Mals per Pial 521 522 5 22 6 23 5 8 537 539 537 589 Kohlrapb p, Aug. 18 30 13 40 ſtelig 18 0 18 60 feſt Wetier: Windig, Liverpool, 28. Februar.(Anfangslusſe,) 15 27. 28. Weizen per März.06½ ruhig 0 ruhig an 55 506%. 70 Mais per März 40% ru%½% wuhte „„MNai.05 ½ 408 ½ Semt. General⸗Anzeiger.(Avendbratt⸗) Maunheim, 28. Februat 3 + S l Nachbörſe. Kreditaktten 218.70, Staatsbahn 145.90. Lombardes Berliner Produktenbörſe. A. Deutſche⸗„ 28.85 Disconto⸗Commondit 181.80 Berlin, 27. Febr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) 2.*—* Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 1½ Oſch. Reichsanl 97˙30 e Tamanlipaß 99.90 5 27. 28 22 75 85.70 85.8 Bulgaren 99.35 99.20 Weizen per Mai 5 5 189.— Mais per Mai 188. 185 2⁵ 47½epr.konſ. St.An 97.40 97 50 1½0 Griechen 1890—.— Marx& Soldschmicdt, Mannheim Juli 190 25 190.— Juli 130.75 130.50„ 85.85 85.—italien. Rente 103 45 103.4 Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. „Sept. 188 75 186 25„ Sert.. Abansreit.., 101.25 10 40 4. eſt. Sllbere. 100— 160 28 ebruar 1907 Proviſionsfrei! Roggen per Mai 177.— 176 25 Rübsl per Febr. 68 40—.% bad. St.⸗Obl. f 85.90 96— 41ſ½„ Papierr—.— 99.95— „ Juli 178— 177.50 8 825 636 70 63 60 1 M. 08.85] Oeſterr. Goldr. 80.95 99.45„ Sept. 166 75 166.25 Oktbr. 56 80 56.70 300, 95 90 45553 Portg. Serie! 99 0 680.50 Wir ſind als Selbſtkontrahenten a,Kaufen 66.250 0 bafer ver Mat 178 75 170 25 Sptritus 7ber loeo—. g,baer...⸗I. 103.20 10 1 dto. zd 208„„ ane „Juli 180.75 181.25 Weizenmehl 2575 25.75 3 ſ½ do. u. Allg.⸗A. 3550 388 8615 neueRaſſen 1905 1555 15 unter Vorbehalt: 000 „Sept.——— Moggenmehl 40 24.60 5 5 5 55.50½ Ruſſen von 1880 76.35 76.5 Sep ggenmeh 24.40 24.8 eſſen 0 105 5 ſpan. ausl. Rente 15 1 5 2 Heſſen 5 ds 954 Türken v. 1903 83.50 84.—.⸗G. für Mi ͤ— 3 S.85 85.3 5 a5 90[.⸗G. f ühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 115 Frankfurter Effektenbörſe. 11 achſen 5 8.Türken unkk. 45 70Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310 M 300 2Mh. Stadt⸗A.05——Ungar. Goldrente 95.45 85.4Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 788 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 95.10 95.— Benz& Co.„Rhel Gasmot Mannheim 287 5 5Ag..Gold⸗A.1887 102.— 102.— Schluß⸗Kurſe. 4% Ehtneſen 1898 57.70 97.85 Verzinsl. Loſe. Seugſel ſeue Karcher, Emmendingen 75 24 zfr Reichsbank⸗ Prozent. 4 GSgypter unifizirte—.——.—Oeſt. Loſe v. 1860 155.25 155.40 Bürgerbräu, ſ ee 280 Wechſel Auß. 97 5 0 Türkiſche Loſe 145.80 146.— Chemiſche Fabrik Heubruch 255 55 zfr inn.80 Daimler Motoren⸗ ⸗Geſ. 355 4— 280 Amſterdam kurz 169.02 168.97 Faris kurz 81.188 81.188 en eee, Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens Helgien„ 80.016 81. 25 Schweiz. Plätze„ 81.20 81.160 4/ Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.— 100.— 4% Pr. Pfdb. unt. 14 100.40 100.40 Filterfabrik En⸗ iuger, Worms 255— Italien„ 81.05 81.05 Wien 84 938 84.95 4% F. K. V. Pfdbr.o5—.——.—3/„„ 15 100.80 100.80 Flink, Eiſen⸗ und Broncegleßerei, 97— London„ 20.480 20.48 Napoleonsd'or 16 28 16,26 40% 1910 100.40 100.40 3¾ 14 98 75 98 75 Frankenthaler Keſſelſchmiede EͤRVAA lang—— Privat⸗Diskont 47—5 4% Pf. Hypsh. Pfdb. 100.70 100.70 3½ 5 5 08 93.50 93.50 Juche Waggonfabrik, e 8 174 55 e tr 61½0% 96.50 96 5 31 12 65.75 95.75 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 35 10 Aktien induſtrieller Unternehmungen 31J0%„ Pr. Bod.„r. 98 80 93.80 81% f Pr. P⸗ ſdbr.„Bk Lin des Eismaſchinen 5 190— Bad. Zuckerfabril 118. 112.50 Ver. Kunſtſeide 878 50 375.—%⁰ Bd Pfd. v9o0 100.— 100. 31 Kleinb. b 04 96.— 96.— A e 100 124 85 920—— 4,% 5„ 99 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ thringer Baugeſellſchaft, Met 88 5 ane ee ee enee Int. 00 100.10 100.,10 Syp.⸗Bfd.⸗Kom. Kurſche Induftriewerke, A⸗G Ludtwigshafen— 11⁰ , 55 Pfdbr..0! Obl, unkündh. 12 9720 97.20 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 32⁵ 5 Mh. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 Walzmühle Ludw 172.— 172. 0 Parkakt. Zweibr. 108.— 108.— Jabrradw Kleyer 531.50 800.— unk. 10 100 80 100.3 4% Rb. H. B. Pfb. 03 100.— 100.— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 Weltz z. S. Speyer 89.— 99.20 Maſchinenf. Hilbert 97.— 87.— 4% Pfdbr..08 4e%„„„ 1907 100.— 100.— Neckarſulmer Fahrrad 177 75 Fementw. Heidelb. 167.20 167.— M zaſch. Arm. Klein 120.20 1 20— unk. 12 100 55 100 55 4%„„„ 1912 11— 101.— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 127 Fementf. Karlſtadt 134.50 185.— Maſchinenf. Baden. 205.50 205.50%½„Pfdbr. v. 86 4e%„„„ 1917 101.75 101.75 Abeinau Terrain⸗Geſellſchaſt 115zfr— Bad Anilinfabrik 472.60 472.50 Dee 89 u. 94 94.— 94.—i,„„„ alte 94.50 94.50 e e.⸗G, Mannheim 145 j 6½% 5 Pfd. 96/06 94.— 94— 1904 94 50 94.50 ergl. junge 5 H. N 8.— +* 219.— 2 2* 2 e gſe de i f88 c e ee VCCVV 55 nale 7 1„unk 10 101 80 101 80 31½% gih. H. B. C O95.50 95 50 Nheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 118733— Vereinchem.Faerit 290 88. Rohrenteſſel abrit%½%„ Com.⸗Obl. 40% R. W. B. C. B. 10 100 10 100 10] Rheinmühlenwerke. Mannheim— 153 Sbem Werke Albert 396.50 397— vorm. Dürr& Co. 69.— 69.— v. 1891 95 80 95 807 157 Mf. B. Pr.⸗Obl. 100 60 100 60] Nheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 117 Drahtinduſtrie 146.— 146.—Schgnellpri. Frkthl. 189.50 189.—%eee bl. 9 8 agen—— Selſabrlt Attten 188.10 188.10. 80 ee ee i 115 5 lee. Böfe, Berli— 8 v. 98/06 95.80 95.30 ½ Ital-ſttl.g. E. B.—.——.— Staßlwerk Mannheim 1 28 15 4050 Schuhfab. Herg Frkf, 153%% 470 Pr. Pfdb. unk, 09 100.— 100— 110 Süddeutſche Jute⸗InduſtrieMannheim 106— 15 16 15 187 1 7 85 Heilinduſtrie Wolff 94 15 4%„„„ 12 100.20 100.20 Mannb. Vert.⸗G.⸗A. 515.— 515.— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Südd. Kabelwerke 135 1•5 Lampertsmühl Unionwerke,.⸗., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen—— 185 chückert 11 115 85 Zeüſtof 32290 1 5 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Un jonbrauerei Karlsruhe— 65 Elktr.Geſ. Schuckert 115.— 15.— Zellſtoff Waldhof 322.70 322.50[ Badiſche! 36.20 136.20 Dester 9Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M 350 M. 825 eng a. Maabl. 138. 168.— Oelt. nderhank 11320 11725 Maggenbr Aae Bergwerks⸗Aktien. 1655 170— 165 70 Kredit⸗Anſtalt 214.20 213 70 Waldhof Jec 15 if. 8 omerſ. u. Disk.⸗B. 122 20 121 80 Pfäl, iſche Bank 100.90 100 90 8 iengeſe! 5 5 Bochumer 288 80 235.50 Harpener 218.50 217.70] Darmſtädter Bant 137.80 136 50 Pf alz. 85„Bant 190.— 190— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 fr. Buderus 122 80 122— Hibernia—.—[Deutſche Vank 2242 50 24190] Preuß. Hypothenb. 115.90 115.50 Zuckerfabrik Frankenthal oneordia 392.50 392.— Weſterr, Alkali⸗A. 205 75 205.—] Deutſchaſtat. Bank 17180 171.40 Deutſche Reichsbk. 153.95 154.— n* eutſch. Luxembg. 108 50 191.— Hberſchl. Eiſenakt. 116.— 118.30 D. Effekten⸗Bant 109 40 100— Abein. Kreditbant 141.— 141.- FVUVUV!ln Frſedrichsh. Bergb. 168— 66.— Ver. Königs⸗Laura 242.— 288 25 Disconto⸗Comm. 182.10 181.80 Rhein. Hyp. B. M. 191 50 191.50 Verantwortlich: Gelſenkirchner 210,20 206.90 Roßleben 10 250 10 250 Bank 5 155 60 155 50 Schaaffh. Bankver. 155.50 154 70 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Frankf. 20 116 40 116.40 N Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. 050 1555 80 105 0 13 1 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. Ludwh.⸗Beybacher 226.— 226.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 30.30 29.75 Nationalbant 184.40 182.80 Bank Ottomane 137.— 188.— für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelber; 9 n 2 10 116 1 70—.— a,., 28 Februar. Kreditaktien 218 80, Staats⸗ für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; 0 ordbahn 136.50 186 50„B. 250—.—bahn 145 80, Lombarden 29.80. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 1 äftli Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 123.90 128.90 Golthardbahn—.——.—95.50, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 181.80 Laurg für den Inſeratenteil and Frant Kirther. Hamburger Packet 149.30 148.80 Ital. Mittelmeerb.—.——.———, Gelſenkirchen 206.60, Darmſtädter 186.—, Handelsgeſellſchaf! Druck und Verlag der Dr. O. Haas'ſchen Buchdruckerei, 99 99 0 15 155 15 195 1 8 90. 50, Dresdener Bank 155. Zabſg e Bank 242.—, Bochumer 285.75 G. m. b..? Direktor: Eruſt Mäller. eſt.-Ung. Staatsb 144. altim. 0 8 90 orthern—— enden:: ruhig Ssel, aes Badisch-Landesvereins— 55 2 Dich neulich dreh ur ene! 8 5 eten 30 hwWe re eN 5 i ein Sebenteice für Zlusen und Kleider 7 19 5 8 1 Tuflanien I 44000 M. ir vus ut. eatscher öu 5 15 GOO M. 0 sonst M..— M..50 M..— M..50 5 Hrarhengell, wit ee ee e 2 5 000 8 1 5. d Vor Ankauf wird gewarnt. 6 Gewinne 15 8 D8 S 1 abgepasste Ar 1 en 75 J. 8. Naufann 0 05 J. 4000 M. ereme und wweiss 0se Vermiſt be 8 10 3880 Gewyinne 85 jg. Wo 200000 eet e.25.—.—.— 8— 11 Portoſ S⸗ — Fit 0 bote! sonstf M..50 M..75 M..— M..25 M. 11.50 680 ſrorkehf. 1 „Stülrmer 5 Au 2 2 7 3 Lind Sn An F 2 7 Mk. 30,000 in geteilten Be⸗ 4 Hrbolhe euf gut, Opeee d J, Struve, G. Hochschwender, Stadt auszuleib. Off. v. Selbſt⸗ G. Engert, Neues M. Volks- S. refle! 46805 a. d Erp blatt, Mannh. Tagblatt, Neueß ae e 5* Todes-Anzeige Danksagung. Sbertt esohaterer Am οne. Für die uns von allen Seiten in so reichem Masse erwiesene Schmerzerfüllt machen wir Freunden und Bekannten die Teilnahme bei dem Verluste unseres unvergesslichen Gatten, traurige Mitteilung, dass mein innigstgeliebter Gatte unser unver- Vaters und Bruders aesslicher, treubesorgter Vater, Grossvater, Bruder und Onkel Mi b Ei b n 1 Henn Michael Eichtersheimer?f Herr am 6 1 e sowie bei dem uns, durch den Untergang der„Berlin“ weiter 1 betroſtenen schweren Unglück des Verlustes unserer lieben Kinder 1 und Geschwister Privatmann 2 im Alter von 70 Jahren, nach längerm schwerem mit unendlicher Herrn§ol Serabski Geduld ertragenem Leiden heute Nacht sanft entschlafen ist. 4 1 Mannheim, Paris, London, den 28. Februar 1907. und FI all Lucie Serabski im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: geb Eichtersheimer sagen wir unsern allerherzlichsten Dank. 70189 CHABLUNEN Frau A. Schubnell Asche n Kisken zeent, Die Feuerbestattung findet Samstag nachmittag ½4 Uhr im e Perematorium statt. 70186 „ Mannheim, Liverpool. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. ſebgeſet. MNbennement: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. annheimer Journal Amts⸗ und Kreisverktündigungsblatt. Inſerate; Die Kolonel⸗Zeile. 26 Pfzg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark ——— Expedition Nr. 218. Nr. 40. Donnerstag, den 28. Februar 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. Die Werkmeiſterprüfung für den hoch⸗ bautechniſchen Dienſt betr. Der Beginn der nächſten Werkmeiſtetprüfung für hochbautechniſchen Dienſt iſt auf Mittwoch, den 24. April 1907 Die Geſuche um Zulaſſung ſind ſpäteſtens bis 24. März ds. Is. mit den nach§ 4 Abſätze 2 und 8 rlanbesherrlichen Verordnung vom 8. Dezember 1888 etzen und Verordnungsblatt 1884 S.!) erforderlichen 1 5 beim Bezirksamt zur weiteren Vorlage einzu⸗ reichen. Dabei wird darauf aufmerkſam gemacht, daß für den Nachweis der praktiſchen Ausbildung der Kandibaten all⸗ gemein gehaltene Zeugniſſe nicht genügen, vielmehr gennn angegeben ſein muß, in welcher Weife die Beſchäftigung im den einzelnen Stellen erſolgt. Karlsruhe, den 13. Februar 1907. Großh. Miniſterium des Junern. Bekanntmachung. Die Abhaltung von Fiſchereikurſen betr. Nr. 22923. Nachſtehende Bekanntznachung bringen kwoir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 9907 Mannheim, den 20. Februar 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. II: Eppelsheimer. den 9908 Am 11. und 12. März dieſes Jahres ſoll in Karlsruhe ein Fiſchereilehrkurs abgehalten werden und zwar mit fol⸗ gendem Programm: Montag, den 11. März. Vorxträge: des Geh. Hofrats Profeſſors Dr. Nüßlin im zoologiſchen Hörſaal der Techniſchen Hochſchule(Aulabau, Eingang Schulſtraße.) Vormittags: 97—11 Uhr: Vom Bau und von den Lebensverrichtungen der Fiſche.(Sinnesorgane, Darm und Er⸗ nährung, Atmung und Kreislauf, Fort⸗ J und Entwickelung.) auſe. Syſtematiſches und Blologiſches.(Haupt⸗ fiſcharten— Vorkommensarten— Ernüh⸗ rungsarten— Wirtſchaftliche Kategorien.) Banunee Uhr: Eſſen, nachher eventuell Beſichtigung der neuen Aufſtellung der badiſchen Fiſche im Naturalien⸗Kabinett,(Friedrichsplatz.) Si—5 Uhr: Das Waſſer— Beſtimmung ſeines Sauer⸗ ſtoffgehaltes— Temperatur— Flora und Fauna— Witterungsverhältniſſe— Boni⸗ tierung— Gewäſſerkategorien— Verun⸗ reinigungen— Biologiſche Methode— Ge⸗ richtliche Behandlung— Krankheiten. —5½ Uhr: Pauſe. 5½—7 Uhr: Pflege und Zucht der Hauptfiſcharten— Ertrüge— Nutzen der Fiſchwirtſchaft. Ankunft der Züge von Heidelberg u. ſ. w. in Karls⸗ ruhe 8 Uhr 44 Minuten— Elektriſche Wagen(„Schlachthof“ und„Friedhoſ“) vom Bahnhof bis zur Waldhornſtraße— durch die Schulſtraße zum Aulabau. Dienstag, den 12. März. Erläuterungen und Demonſtrationen in der Fiſchzucht⸗ anſtalt Marxzell durch den Beſitzer Herrn G. Vogt. Abfahrt Karlsruhe vorm. 6 Uhr 40 Min.(Albtalbahnhof.) Ankunft in Marxzell 7 Uhr 48 Minüten. Frühſtückspauſe in Marxzell. 8½%—12 Uhr in der Fiſchzuchtanſtalt. J. Im Bruthaus(Waſſerzufüuhr von Bach⸗ und Quell⸗ waffer⸗Filtrierapparate— Bruttröge— Beſchaffung der Mutterſiſche— Abſtreifen und Beſamung bei Regenbogen⸗ forelle— Weitere Behandlung— Entwicklungsdaten— Dotterſack— bis freßfähige Brut von Bachſaibling, bezw. 14—11%½ Uhr: 41½—1 Uhr: Forelle und Lachs— Fütterung der Brut— Zählen— teſſen— Verpacken und Verſenden von Eiern und Brutj). 11. Die Teiche(Anlage— Waſſerherkunft— Zuleitung, Ableitung und Leerlauf.) 5 III. Fiſchbeſatz der Teiche(Fiſcharten und Altersklaſſen.) IV. Fütterung(Gewinnung und Herſtellung des künſt⸗ lichen Futters, Art, Zeit und Quantität der Fütterung.) V. Zuwachs, Ertrag und Verwertung. WFang und Transport. 12—1294 Uhr: Imbis in Marxzell. Bekanntmachung. No, 5796. M Das Erſatzgeſchäft 1907 betr. I. Fur öffentlichen Renntnis. Die Muſterung der Mititärpflichtigen des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim findet vom 7. März bis einſchließlich 22. April 1907— jeweils vormittags ½8 Uhr beginnend— im Saale der Wirtſchaft „Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 11 dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: a) Aus dem ganzen Amtsbezirk: Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren— d. h. vor dem Jahr 1885 Geborene—am Donnerstag, 7. März 1907, vormittags ½8 Uhr; b) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: Die Pflichtigen folgender Jabrgänge, deren Familien⸗ namen mit den nachſtehenden Anfangsbuch aben beginnt: Geburtsjahr 1885: A, B(1. Teil) am Donnerstag, 7. März 1907, vorm. /8 Uhr. Geburtsjahr 1885:(2. Teil), G, J, am Freitag, 3. März 1907, vorm. ½8 Uhr. eee 1885 1, E, N. O0, d, am Saumstag, „März 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1835: F, L, am Montag, 11. März 1907, vorm. 78 Uhr. Geburtsjahr 1885:, P, T, am Dienstag, 12,. März 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1885: M(1. Teil), am Mittwoch. 13. März, 1907, vorm. 8 Uhr⸗ Geburtsjahr 1865:(2. Teil), und A, U, am Donners⸗ tag, 14. März 1907, vorm. 28 Uhr. Geburtsjahr 1885: K(1. Teil), am Freitag, 15, März 1907, vorm. ½ 8 Uhr. Geburtsjahr 1885: K(2. Teil), R, Z, am Samstag, 16. März 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1885: 8(1. Teil), am Montag, 18. März 1907, vorm. 8 Uhr. Geburtsjahr 1865: 8(2. Teil), V, s, am Mittwoch, 20. März 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 3886: A, C, D, E, F, am Donnerstag, 21. Mälz 1907, vorm. 72 8 Uhr. Geburtsjahr 1886: 8, L, am Freitag, 228. März 1907, vorm,%38 Uhr. Geburtsfahr 1386: M, J, M, am Samstag, 23,. März 1907, vorm. 8 Uhr. Geburtsſahr 1680:., N, O. V, am Dienstag, 2, April 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1886:, P, T, U, am Mittwoch, 3. April 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1886: 8, am Donnerstag, 4. April 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1836:, W,. am Freitag, 5. April 1907, vörm. 78 Uhr. Geburtsjahr 1386: E, am Samstag, 6. April 1907, vorm.%8 Uußhr. Geburtsjahr 1387: A, C, D, E, J, am Samstag 6. April 1907, vorm. 528 Uhr. Geburtsjahr 1887: s, am Montag, 3. April 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1887: F, G, O, am Dienstag, 9. April 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1887: M, V, am Mittwoch, 10. April 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1887: K, U, am Donnerstag, 11. April 1907, vorm. 18 Uhr. Geburtsjahr 1837: L, M, am Freitag, 12. April 1907, vorm, ½8 Uhr. Geburtsjahr 1387: N,, a, R, am Samstag, 13. April, vorm. 7½ 8 Uhr. Geburtsjahr 188.: 8(1. Deil), am Montag, 15, April 1907 vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1887: 8(2. Teil). T,, am Dieustag, 16. April, vo m. ½ n Uhr. Geburtsjahr 1387: W, am Mittwoch, 17. April 1907, vorm, ½8 Uhr. e) Aus dem Landbezirk: Sämtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1905, 1906 und 1907 1 Uhr 01 Min.: Abfahrt nach Karlsruhe. 5 2 Uhr 66 Min. Ankunft in Karlsruhe(Albtalbahnhof.) Die Teilnahme an dieſem Kurſe iſt jedermann unent⸗ geltlich geſtattet, es ſich aber dringend, ſich mög⸗ lichſt frühzeitig an die Adreſſe des Herrn Geheimen Hofrat Profeſſor Or. Nüßlin in Karlsruhe ſchriſtlich anzumelden, da bei den beſchränkten Raumverhältniſſen unangemeldet er⸗ ſcheinenbe Teilnehmer nicht mit Sicherheit auf einen Platz rechnen können. Weniger bemittelten Intereſſenten aus den unkeren Landesteilen, d. h. aus den Kreiſen Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim und Mosbach, werden vom Großh. Miniſterium auf Anſuchen entſprechende Beihilſen zu den Koſten der Reiſe und des Aufenthalts in Karlsruhe gewährt werden. Die Geſuche wären mit einer gemeinderätlichen Beſtätigung der Minderbemitteltheit entweder an den Vor⸗ ſtand des Bad. Fiſchereivereins in Freiburg oder an den⸗ jenigen des Badiſch⸗Unterländer Fiſchereivereins in Neckar⸗ biſchofsheim einzureichen. Der Vorſtand des badiſchen Fiſchereivereins des Badtiſch⸗Unterländer Hofrat Profeſſor Dr. Gruber. Fiſchereivereins Victor Graf von Helmſta dt. Freiburg./ Br. und Neckarbiſchofsheim, im Febr. 1907. Bekanntmachung. Nr. 4735. Wegen Umzugs der Stäbdt. Sparkaſſe in ihre neuen Dienſtlokale ſind die ſeither von ihr benützten Räume im Gebäude der Lemle⸗Moſes⸗Claus⸗Stiftung, Lit. F 1, Nr 11 hier, auf Wunſch auf längere Jahre anberweit zu ver⸗ Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruchſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zentral gelegen und wären beſonders für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗ Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums, ſind aber auch für andere Geſchäfte geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter⸗ und Bureau⸗Einrichtung oder einzelne Teile derſelben kaufsweiſe mit abgegeben werden. 80 000%/907 Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Nähere Auskunſt erteilt die Direktion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Mietsanträge mit Preisangeboten u richten ub. Mannpeim,. Oktober 1908. Stäbtiſche Sparkaſſe: mieten. Die aus den Gemeinden: Geburtsjatzr 1385/37: Ilvesheim 16. April 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1885/37: Schriesheim am Mittwoch, 17. April 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 18 5/37: Feudenheim, Ladenburg am Donnerstag, 18. April 19007, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 163587: Sandhofen u. Wallſtadt am Freitag, 19. April 1907, vorm. ½8 Uhr. Geburtsjahr 1335/37: Neckarhauſen, Seckenheim u. Nheinau in Samstag, 20. Apri: 1907, vorm. ½8 uhr. Am Montag, 22. April 1907, vorm. 8 Uhr, findet die Muſterung der hier in Straf⸗oder Unterſuchungs⸗ haft befindlichen Mititärpflichrigen ſowie derjenigen flich⸗ .gen ſtatt, we che während der letzten Muſterungs⸗ tagen neu zur Aumeldung gelangten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. Am 23. und 4. April 1907, vorm. 3½ Uhr beginnend, findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Retlamationsgeſuche natt und haben die Betenigten(Eltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Donnerstag, 25. April 1907, vormittags am Dienstag, 3½, Uhr beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrganges 1887 ſowie der Pflichtigen älterer Jahr⸗ gänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Zu dem vorſtehend angegebenen Termin haben die Militärpflichtigen auch weun eine beſondere Vor⸗ ladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Prankheit am Erſcheinen im Muſterungs⸗ termin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermm unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnts iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Be⸗ glaubigung der Zeugniſſe erſpigt koſtenlos. Gemütstranke, Blödſinnige, Krüppel, Epilep⸗ tiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen zim Muſterungstermin befreit werden. Milttärpflichtige welche in den Terminen vor den Grſatzbehörden nicht ßünktlich oder überhaupt nicht er⸗ ſcheinen, werden, ſolern ſie nicht dadurch zuagleſch eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Prark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(8 26 Ziffer 7'öhrordnung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behaudelt, außerterminlich gemuſtert und im Faue ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1885 u. 1886 ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Loſungs⸗ ſcheine mitzubringen. Jeder Milnärpflichtige darf ſich im Mufterungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein Recht auf die Auswahl der Waffengattungen oder des Truppen⸗[(Marine⸗)teils erwächſt Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin Aberlafßen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion gelon werden. II. An die Bürgermeiſterämter des Amts⸗ bezirks: Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, vorſtehende Verfügung wiederholt in ihren Gemeinden ortsüblich be⸗ kannt zu geben. Die Keuntmnisnahme und der Voll⸗ zug iſt ſofort hierher anzuzeigen. „Die Herren Bürgermeiſter des Landbezirks haben mit den Pflichtigen ihres Ortes im Muſterungstermine zu erſcheinen, ebenſo im Retlamationstermin, falls Reklamationen von Ortsangehörigen an dieſem Tage zur Verbeſcheidung kommen. Mannheim, den 25. Februar 1907. 9943 Der Fivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Ausgebungsbezirks Mannheim. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band IV,.⸗Z. 20, Firma „Exter& Cie. mit beſchränkter Haftung'“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Nach dem Beſchluſſe der Geſellſchafterverſammlung vom 18. Februar 1907 ſoll das Stammkapital um 89,000 M. er⸗ höht werden; dieſe Erhöhung hat ſtattgefunden, das Stamm⸗ kapital beträgt jetzt 289,000 Mark. 15 Emil Glaſer, Kaufmann in Mannheim iſt Geſchäfts⸗ rer, Emil Eder, Rentner in Mannheim iß ſtellvertretender Geſchäftsführer. Durch den Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 18. Februar 1907 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 4 lent⸗ ſprechend der Erhöhung des Stammkapitals)§ 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12 18, 14, 15 und 16 abgeändert worden. Carl Exter in Potchefſtrvom iſt als Geſchäftsführer aus⸗ geſchieden. Emil Glaſer iſt als Geſchäftsführer, Emil Eder als Stellvertreter des Geſchäftsführers beſtellt. Die Geſellſchaft dauert ſolange, bis deren Auflöſung nach§ 60 Nr. 2 des Reichsgeſetzes, betr. die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung beſchloſſen wird. Auf das erhöhte Stammkapital von 89,000 M. bringen die nachgenannten Geſellſchafter ihre Anſprüche au die Ge⸗ ſellſchaft aus Darlehen bezw. Delerebere Proviſion und Gehalt in Anrechnung auf die von ihnen übernommenen neuen Stammeinlagen in die Geſellſchaft ein und dieſe übernimmt von denſelben in Anrechnung auf deren Stamm⸗ anteil und zwar: 995⁵ Commerzienrat Fritz Eckel in Deidesheim 10,500 M. Oberlandesgerichtsrat Otto Walli in Karlsruhe 7500„ Carl Exter in Potchefſtroom 18,500„ Dr. Carl Bahr, Mannheim 5000„ Dr. Carl Mays, Heidelberg 5000„ Commerzienrat Carl J. Trübner, Straßburg 5000„ Rentner Emil Eder, Mannheim 2500„ Oberſtabsarzt Dr. Guſtav Schönhals, Freiburg 2500.„ Eliſe Huber Wittwe, Rheingönnheim 2000„ Kaufmann Emil Glaſer, Mannheim 21,500„ Paul Poſt, Mannheim 2500„ Major Max Stoy, Heidelberg 2000„ Jultus Weiß, Deidesheim 2000„ Commerzienrat Schaller, Straßburg./ E. 2500„ Direktor Carl Engelhorn, Straßburg 2500„ Direktor Richard Poſt, Mannheim 2500„ Mannheim, den 28. 1 8 1907. Gr. Amtsgericht I. Das Haus B 2, 6 wird am 4. März 1907, vorm. 9½% Uhr, von Grossbherzogl. Notariat III(B 4, 3) im Zwangswege versteigert. 2574 Schätzungspreis 58 000 Mark. Johann Mahler.ar F 2, 12 empſiehlt: F 2, 12 Cocosmatten nur beſte Sorten, in großer Auswahl und in jeder Lel. 2377. Preislage. FPel. 2327. Waſchaufſcherin⸗Stele. ſcan In der Kreispflege⸗Anſtalt Weinheim(Baben) iſt auf J. April d. J8. die Stelle einer Waſchauffeherin für die Dampfwäſcheret zu deſezen Bewerberin muß in Be⸗ bandlung der Wäſche und i Bügeln dewandert und mit⸗ tätig ſein. Anfangsgehalt 400 Mark pro Jaur, bei Taug⸗ lichteit ſteigend, volle frete Statſon, Befrerung von allen Kaſſenbeittägen, in Krankheitsfallen freie ärztliche Behand⸗ lung und Pflege mit Fortbezug des Gehaltes wäbhrend eines V eiteljahres. Perſonen ledigen Standes, geietzten Alters und energiſchen Charakters(Witwe nicht ausgeſchloſſen) wollen ſich ſchriftlich oder perſönlich unter Vorlage von Leumunds⸗ und Dienſtzeugniſſen alsbald anmelden bei der 2946 Direktion der Kreispflege⸗Anſtalt. J Syphon Füllung 18 PIg., frei ins Häus 5 45 75 12 * 28 2 833 — 22 8 5 2 3 2 * 2 e 8 2 Bekanntmachung. Das Einfangen von Hunden in hlieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Heinrich Keßler, F 6, 2 hier, unter⸗ gebracht zwet herrenloſe Hunde. Beſchreibung: 1. Dogge, gelb, männlich. 2. Dackel, braun(gelbe Pfo⸗ 1990 mannlſch. 9988 kannheim, 26. Februar 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Großherzogl. Jubrlinpetn Am Freitag, den 1. 1· wird ein Beamter der Großh. Fabrikinſpektion von 7 Uhr abends an im Bezirksrats⸗ ſaal des Gr. Bezirksamtes eine Sprechſtunde abhalten. Es iſt jedermann Gelegen⸗ heit geboten, in gewerblichen Angelegenheiten Wünſche und Anliegen vorzubringen und Rat einzuholen. 701¹15 Bittmann. Aufgebot. Nr. 755. Die Näherin Julte Bentz in Straßburg ./E., hat das Aufgebot des 81½%prozentig. Hypothekenbank⸗ pfandbriefs Serie 52 Lit. B Nr. 1515 über 1000 M. bean⸗ tragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, ſpü⸗ teſtens in dem auf Mittwoch, 4. Dezember 1907, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte Saal B, Zimmer Nr. 112 anberaumten Aufgebots⸗ termine ſeine Rechte anzumel⸗ den und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird. 995⁴ Mannheim, 2. Febr. 1907. Großh. Amtsgericht I. Zwaugsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſoll der zur Zeit in Oberlahnſtein befindliche, im Schiffsregiſter des Amtsge⸗ richts Mannheim Band 8, O. Z. 749 zur Zeit der Eintra⸗ gung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Schiffers Peter Schwippert von Mannheim eingetragene aus Stahl erbaute Schlepp⸗ kahn„Maria Magbalena“ vermeſſen auf 622,507 Tonnen zu 1000 Klgr. Tragfähigkeit erbaut, 1904 auf der Werft von Stapel Schild u. Co. in Enkhuizen(Holland)— am Mittwoch, 17. April 1907, vormittags 10% Uhr durch das unterzeichnete Ge⸗ richt an der Gerichtsſtelle—= Zimmer Nr. 1— verſteigert werden. Der Verſteigerungs⸗ vermerk iſt am 8. Februar 1907 in das Fofs ee eingetragen. 01¹²⁰ Niederlahnſtein, 12. Febr. 1907. Königliches Amtsgericht Bekauntmachung. Nr. 1817. Durch Ausſchluß⸗ urteil vom 28. November 1906 wur der Hypo hekeubrief vom 28. Oktober 1904 über die im Grundbuch von Mannheim, Band 188, Heſt 87, Dritte Abteilung Nr. 10 für die offene Handelsgefell⸗ ſchaft in Firma Hermann Gerugroß in Maunheim ein⸗ getragenen 3250 M. nebſt%½ Prozent Zinſen ſeit 1, April 190⁴ laſtend auf dem Grundſtück Lagerbuch Nr. 3168, Sitera J 4, 9 in Mann⸗ heim— für kraftlos erklürt. Mannheim, 23. Febr. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großß. Amtsgericht 8 37 Fleck. 9058 Sekaunkmachung. Am Dienstag, den 5. März ds.., vormfttags 11 Ae Ab der 8755 Wlibelm⸗ Kaſerne eine alter Leinwand, u. Mate⸗ rialien ꝛc. gegen gleich bare Zahlung att. 70044 Garniſo Manngeim. chmelcher, 85 Wee bekiſce BArgerz sſeital.— Betüntworliſcher Nebäktenk: Franz Rirchet.— Druck und Verkrſeh Pr. H. Haas ſche Buchdruckere, G. u, F. 5. — 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Man nheim, 28. Februar. Rheinische Creditbank in MANNHEIII. Sechsunddreissigste ordentliche eneral-Versammlung Am 23. März d. J8., vormittags 11 Uhr im Lokale der Bank WOzu wir die Herren Aktionäre einladen. Tages- Ordnung: J. Bilanzvorlage mit Berichten der Direktion und des Aufsichtsrats, 2, Entlastung der Direktion und des Aufaichtsrats, 8. Festsetzung der Dividende, 4. Wahl von Aufsichtsrat mitgliedern. Zur Ausübung des Stimmrechts ist jeder Aktionär be“ rechltigt, weleher die Aktien spätestens am fünften Tage- vor der Versammlung bei der Gesellschaft oder bei einer der in der Einladung zur General-Versammlung hierzu dezeichneten Stellen oder bei einem Notar vorzeigt.(Art. 16 der Statuten.) Jedle Aktie gewährt das Stimmrecht. Das Stimmrecht Wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Das Stimmrecht kann durch einen bevollmächtigten Aktionär ausgeübt werden Für die Vollmacht ist die schriftliche Form erforderlich und genügend; die Vollmacht bleibt in der Verwahrung ller Gesellschaft(Art. 15 der Statuten). Anmeldungen nehmen entgegen und erteilen Eintritts- kürxten zur General-Versammlung: unsere Bank, die Mannheimer Bank.-., die Süddeutsche Bank, unzere Filiale, in Mannheim 77 79 7* 79 „ Baden-Baden „ Freiburg i. B. 75 5 „ Heidelberg 15 55 „ Kuiserslautern„ 5 „ Karleruhe 1 „ Konstanz 1„ Lahr i. h. 1* „ Mülhausen 1. E. 4 „ Offleuburg 1. B. 3 5 Pförzbheim 1 5 „Strassburg 1. E. 1 5 7 Neunkirchen, Reg. 55 Trier, unsere Agentur, Rustatt, unsere Agentur, „ Bruchsal, unsere Depositenkasse, „ Berlin die Deutsche Bank, 1 Herr S. Bleiechröder, 5 Frünkfurt a. M. die Frankfurter Filiale der Deutschen Bauk, Deutsche Vereinsbank, Hamburger Filiale der Deutschen Bank, Bayerische Fillaleder Deutschen Bank, „Stuttgart„ Württemb, Vereinsbank, „Neustadt a. H. Herr G. F. Grohé-Henrich, „ Saaurbrücken die Herren G. F, Grohé-Henrich& Co., I * „ Zweibrücken * ** n „ Hamburg München 5 * „ Bäsel die Schwelz. Kreditaustalt, „ Basler Handelsbank, „ Elirich Schweiz. Kreditaustalt. Mannheim, den 27. Februar 1907. 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Im Kaſinoſaale findet Freitag, den 1. März, abends 3 Uhr ein 70187 Vortrag mit Lichtbildern über:„Eine Burgenwanderung am Neckar“ Herrn Gebv. Rar Pro, Dr. v. Oechelhaeufer. Unſere Mitglieder wurden durch die beiden veranſtaltenden Vereine hiezu freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. ſtatt, von Eingetr. Genoſſenſchaft m. beſchr. 89 Donnerstag, 14. März 1907, abends 8 Uhr im Saale der Kaiſerhütte, Seckenheimerſtr. halbjähr. General⸗Verſammlung. Tagesordnung: 2. Bauangelegenheit. 3. Der gegenwärtige Stand des Warenmarktes. Wir erſuchen unſere Mitglieder um zahlreiches und Fanene Erſcheinen. Der Aufsiohtsrat: J..: J. Trautwein. IB Zutritt nur gegen Vorzeiglilig de Mitgliedsbuches. ——— Schöne Bauplätze direkt an einem verkehrsreichen Bahnhof der Staatsbahn Heidelberg-Frankfurt ge- legen, sind für eine grössete Fabrik-Anlage passend billig zu verkauten. Offerten erbitten 70171 an die Exped. d. Bl. ietschaftseröftnang U. Eupfehlung. 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