* Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlſch. Bringerlohn 28 Pig. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E G, 2. der Stadt Rannheim und umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſle und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Telegramm⸗Apreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(An⸗ E G, 2. Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. ſtedaktinnn: Auswärtige Inſerate 30„ 2 2 2 2 Expedition und Verlags⸗ die delame,gele. 1 t Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Ka Fskuhe,. Nr. 101. Freitag, 1. März 1907.(Abendblatt.) 2 5 2 Die Denkſchrift der Regierung über den Verlauf des Aufſtandes in Südweſt⸗ Afrika. Der Reichskanzler hat dem Reichstage unter dem 22. Febr. eine Denkſchrift über den Verlauf des Aufſtandes in Südweſt⸗ afrika— Fortſetzung— zugehen laſſen. Nachdem wir geſtern den vom Wolffſchen Bureau verbreiteten kurzen Auszug ver⸗ öffentlicht haben, geben wir die intereſſante und im Hinblick auf die kommenden Kolonialdebatten ſehr wichtige Denkſchrift nunmehr im Wortlaut wieder. Es heißt in ihr: Seit November 1906 ſind Gefechte bon Bedeu⸗ tung im Süden unſeres Schutzgebietes nicht mehr zu ber⸗ zeichnen. Nur vereinzelt ſind noch Ueberfälle von Patrouillen, Viehwachen und Transportbedeckungen vorgekommen. Am 1. No⸗ vember 1906 gelang es einer Hottenkottenbande unter Führung Stürmanns die Beſaßung von Uchanaris zu überfallen. Die Verfolgung des Gegners wurde ſofort aufgenommen. SOber⸗ leutnant Frhr. b. Fürſtenberg mit einer Kompagnie und einem Maſchinengewehrzug erreichte am 5. November 1906 in den öſt⸗ lichen Kärasbergen den Feind, der nach kurzem Gefecht auseinan⸗ derlief. 60 Mann dieſer Bande, darunter auch ein Sohn des Führers, ſtellten ſich bald darauf in Lifdood und gaben 18 Gewehre ab. Von Stürmann ſelbſt hat man ſeit dieſer Zeit nichts mehr gehört. Ebenſo gelang es der Abteilung Moliere, andere im No⸗ vember vorigen Jahres hauptſächlich im Fiſchflußgebiet auf⸗ tauchende Hottentottenbanden zu derſprengen. Ein Teil lief in den ſchwer zugänglichen Oranjebergen auseinander, ein anderer Teil, darunter auch der im vorigen Jahre viel genannte Bandenführer Fielding, trat auf engliſches Gebiet über. Schließlich ſah auch der Hauptgegner, der noch im Felde ſtand, der Kapitän der Bondelszwarts Johannes C her iſt iſa n, die Nutzloſigkeit weiteren Widerſtandes ein; er wurde kriegs⸗ müde. Auch für ihn waren erhebliche Verpflsgungsſchwier g⸗ keiten entſtanden, ſeitdem der deutſche Führer für die Entfernung des Farmerviehs aus dem Süden ſowie für die erhöhte Sicher⸗ heit der Transporte Sorge getragen und dadurch dem Gegner die Möglichkeit genommen hatte, vom Raube zit leben⸗ Anfang Oktober traf ein Bote in Keetmanshoop ein, der angab, daß Johannes Chriſtian um Frieden bitte. Der Bote war als unzuverläſſig bekannt; es blieb zweifelhaft, ob er tatſächlich vom Kapitän mit dieſer Sendung beauftragt war. Er wurde daher an dieſen zurückgeſandt mit der Auffordevung, der Kapitän möge ſich ſtellen. Darauf ließ Johannes Ehriſtian den ihm perſönlich bekannten Pater Malinowski um eine Unterredung in der Nähe von Springpüts bitten. Nachdem ihm freies Geleit zugeſichert war, traf er mit 50 Kriegern am 24. Oktober in Heira⸗ chabis ein, von wo er am 26. zum Oberſtleutnant v. Eſtorff nach Ukamas beſchieden wurde. Die Unternehmungen in dem beſchränkten Gebiet der Käras⸗ berge wurden vorläufig eingeſtellt. Oberſtleutnant bi. Eſtorff wurde durch den Oberſt v. Deimling angewieſen, mit den Bondelszwarts auf folgender Grundlage zu verhandeln: Unter⸗ werfung, Abgabe der Waffen, Zuſicherungen von Leben und Frei⸗ Heit. Letzteres wurde zugeſagt, weil zuverläſſig bekannt war, daß die Bondels den Kampf bis zur Vernichtung der Geſangen⸗ ſchaft vorziehen würden. Am 27. und 28. Oktober meldete jedoch Oberſtleutnant von Eſtorff, der Kapitän erkläre, über die Waffenabgabe nicht ent⸗ ——.— 6 2 ſcheiden zu können ohne das Einverſtändnis Joſeph Chriſtiane und anderer Großleute, deren baldiges Eintreffen erwartet wurde. Durch das Sammeln des Stammes wurde der Beginn der Verhandlungen bis zum 21. Dezem⸗ ber verzögert. Die Ende Oktober evfolgte Ausſendung von Boten, die die Großleute aufſuchen ſollten, waren erfolglos ge⸗ blieben. Auch dem Pater Malinowski, der zu demſelben Zwecke abgeſchickt wurde, gelang es nicht, die Verbindung mit Joſeph Chriſtian und Morris zu gewinnen. Er mel⸗ dete am 9. Dezember, daß ſie auf engliſchem Gebiet nicht epreich⸗ bar ſeien. Unterdeſſen waren mehrfach vergeblich Verſuche gemacht worden, mit den bereits eingetroffenen Bondelszwarts zu ver⸗ handeln. Ihre Zahl war Mitte November auf 128 Männer an⸗ gewachſen. Sie weigerten ſich jedoch einmütig, auf die Forderung der Waffenabgabe einzugehen und beſtanden darauf, das Ein⸗ treffen der Großleute abzuwarten, indem ſie erklärten, daß die noch im Felde ſtehenden Führer ſich an ein Teilabkommen nicht gebunden ob der Ein⸗ evachten würden. Es war durchaus zweifelhaft, fluß des Kapitäns ſich Geltung verſchaffen würde. Offenbar beſtand unter den Leuten nocheine ſtarke Kriegspartei, die durch Hezereien von der Grenze her in ihrem Mißtrauen gegen die deutſchen Abſichten an⸗ dauernd beſtärkt wurde. Unter dieſen Umſtänden war es für den Oberſt v. Deim⸗ lingenoch Mitte Dezember böllig ungewiß, ob die Unterwerfung zuſtande kommen werde. Die Bondels⸗ zwarts waren während der ganzen Zeit im Beſitz ihrer Waffen und böllig frei in ihren Bewegungen. Die Wiedereröff⸗ nung der Feindſeligkeiten konnte ſtündlich ein⸗ treten, die Truppe blieb daher beſtändig marſch⸗ bereit. Auf anderen Gebieten des Kriegsſchauplatzes dauerte, wie erwähnt, der Kriegszuſtand fort. Oberſt v. Deimling hielt es um dieſe Zeit noch nicht für angängig, Bericht über die beabſichtigten Verhandkungen zu erſtatten, da noch nicht ab zu⸗ ſehen war, ob ſie zu einem Ergebnis führen würden. Erſt nachdem weitere einflußreſche Großleute hinzugetreten waren und brieflich die Zuſtimmung Joſeph Chriſtians eingetroffen war, entſchied ſich Oberſt v. Deimling dazu, durch den Sberſtleufnant b. Eſtorff die Verhandlungen beginnen zu laſſen, die ſich dann ſehr ſchnell vollzogen. 8 80 Der Kapifän und die vorhandenen Großleute verſammelten ſich am 21. Dezember in Ukamas. Sie erklärten, nunmehr bereit zu ſein, ſich der Hauptforderung— Unterwerfung und Ab⸗ gabe aller Waffen— zu fügen unter der Bedingung aber, daß von einem Abtransport aus dem Stammesland abgeſehen werde. Oberſtleutnant vb. Eſtorff, der Auftrag hatte, die Verſtändigung nicht an der Frage des Wohnſitzes ſcheitern zu laſſen, meldete in der Nacht 21./22. Dezember dem Oberſt v. Deimling, daß nach ſeiner Ueberzeugung die Unterwerfung nur durch Nachgeben in dieſer Frage, dann aber ſofort erreichbar ſei. Auf die Zuſage der Lokationen im Stammesgebiet wurde der Entwurf des Ab⸗ kommens vom Oberſtleutnant v. Eſtorff am 92. nachmittags tele⸗ graphiſch an Oberſt v. Deimling gemeldet und von dieſem mit unweſentlichen Abänderungen am 23. genehmigt. An demſelben Tage wurde der Vertrag unterzeichnet. 120 Männer unterwarfen ſich und gaben 105 kleinkalibrige Gewehre ab. Ihnen folgten am 26. weitere 35 Männer, die 19 Gewehre ablieferten. Nach dem Verkrag ſind die Bondelszwarts werpflichtet, ſämt⸗ Waffen und Munition der deutſchen Regierung auszu Pariſer Chronik. n(Von unſerer Pariſer Mitarbeiterin.) 1558.K. Paris, 25. Februar. Anußlich der 200jährigen Wiederkehr von Goldonis Geburtstag, fand am Sonntag die Enthüllung ſeines Denkmals am Square Notre⸗Dame ſtatt. Die auf hohem Sockel ruhende Büſte des großen Dichters, ein Werk des Bildhauers Eduardo Fortini iſt vom Herzog de Melzi, dem Präſidenten der Geſell⸗ ſchaft Dante alighieri, der Stadt Paris zum Geſchenk gemacht worden. Goldoni, der volle dreißig Jahre Paris bewohnte, hat, wie er in ſeinen Memorien erzählt, in Frankreich eine zweite Heimat gefunden„Die Nachwelt ſoll wiſſen,“ ſagt er in der Vorrede zu denſelben,„daß Goldoni nur in Frankreich ſeine Ruhe, ſeine Raſt, ſein Behagen gefunden, und daß er ſeine literariſche Tätig⸗ keit mit einer franzöſiſchen Komödie beſchloſſen, die das Glück hatte, auf der erſten National⸗Bühne aufgeführt zu werden und vollen Beifall zu finden.“ Das Stück betitelt ſich: Bou!,, Bien⸗ faiſant. Alle Pariſer Journale feierten das Andenken des un⸗ ſterblichen Poeten Goldoni, des„italieniſchen Molisre“, wie ſie ihn nennen, der ein Adoptivkind Frankreichs geworden und der, obwohl ſchon ein Greis, doch mit jugendlicher Begeiſterung den Anbruch der großen Revolution begrüßte, 5 Die franzöſiſche Akademie hat vorige Woche zwei neue Mitglieder ernannt: Maurice Donnah und den Marquis Pierre de Segur, der eine übernimmt die Nachfolge von Rouſſe, der andere erſetzt Albert Sorel. Während die künſtleriſche Lauf⸗ bahn Donnays vom„Chat Noir“ dem ehemals berühmten Mont⸗ martre⸗Cabaret des Freiherrn von Salis ihren Ausgang nahm, unt in ungeahntem Schwung bis zu einem der Jauteuils zu führen, die Kardinal Richelieu geſchaffen und Kardinal Mazarin nioch weiter ausgebaut, tritt Marquis von Segur ſozuſagen ein Erbe an, indem er ſich unter der illuſtren Kuppel niederläßt, dort, 7 wo ſchon mehrere ſeiner Vorfahven geſeſſen, Marice Donnah iſt als Lyriker und erfolgreicher Bühnenſchrif ſteller über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt. Marquis de Ségur hat ſich als Kulturhiſtoriker einen Namen gemacht. Von ſeinen Werken: Le Marschal de Segur, Le Royaume de la rue St. Honoré, La Derniéere des Condé, Le Marechal de Luxembourg und Julie de Lespinaſſe, ſind mehrere von der Aka⸗ demie prämiiert worden. Sarah Bernhardt hat ſofort nach ihrer Ernennung zum Profeſſor der Vortragskunſt am Konſervatorium, ihr Amt angetreten. Sie erſetzt den kürzlich verſtorbenen Pierre Langier, der als vorzüglicher Vortragsmeiſter und tüchriger Lehrer galt. Nur hielt er etwas zuviel an den Traditionen des Hauſes feſt und an dem althergebrachten Repertoire, das Molière an die Spitze ſtellt. Auf Geſte und Pathos gab er viel. Sarah Bern⸗ hardt will nun in dieſe Atmoſphäre des Archiv⸗Staubes, den friſchen Hauch der Moderne und der Natürlichkeit hereinbringen. Die veralteten Regeln der Vortragskunſt außer acht laſſend, legt ſie den Hauptwert auf individuelle Auffaſſung und Interpretatjon der Rollen. Es iſt anzunehmen, daß die Profeſſur dieſer genialen Künſtlerin, dem franzöſiſchen Theater in der Zukunft eine Reihe namhafter Künſtler beſcheeren werde, Die weibliche Erwerbstätigkeit hat ſich ein neues Gebiet erobert. Nach langwierigen Diskuſſionen und nachdem ſie ſich wiederholt den gründlichſten Fachprüfungen unterworfen, haben endlich die beiden ſtandhaften Kandidatinnen Mmes. Duf⸗ fant und Eugenie Charnier, ihre Approbation als Pariſer Droſchkenkutſcher erhalten. Ihre erſte Ausfahrt war ſelbſtver⸗ ſtändlich von der Neugierde des großen Publikums begleitet und hat eine gewiſſe Senſation hervorgeruſen. Aber der Pariſer findet ſich bald in jede einmal eingeführte Neuerung. Unzufrieden allein ſind die männlichen Kollegen dieſer konzeſſionierten Wagen⸗ lenkerinnen, weil ſie ſich ihres bisherigen Monopols entäußert ſehen. Vor einigen Tagen hat ein Fiakerkutſcher dieſer Miß⸗ billigung in ziemlich draſtiſchen Ausdrücken Luft gemacht. Als gegen 6 Uhr abends die beiden Wagenlenkerinnen die Place de 1 .4 liefern. Zum dorläufigen Unterhalt wird ihnen leihpeiſe Klein⸗ vieh und ſolange Verpflegung überlaſſen, bis ſie imſtande ſind, ſich ſelbſt zu ernähren. Als Wohnſitze, die ſie nur mit Erlaubnis gor⸗ laſſen dürfen, wurden ihnen Lokationen bei Warmbad, Gabis, Draaihoek und Wortel zugewieſen. Die Ueberführung dorthin hat ſich glatt vollzogen; mit der Heranziehung der Bondels zur Ar⸗ beit iſt begonnen worden. Dieſelben Bedingungen haben dann ſpäter auch Joſeph Ehriſtian und Abraham Morris anerkannt Dieſer will jedoch— wohl aus guten Gründen— im Kaplande verbleiben, wo er ſeine Waffen abgegeben hat. Einſchließlich der Stürmaunleute, die ſich berefts bei Lifdood geſtellt, hatten, haben ſich bis jetzt 216 Männer von dem Stamme der Bondelszwarts unterworfen. In das Abkommen ſind auch die auf britiſches Gebiet über⸗ getretenen und dort internierten Hottentotten eingeſchloſſen. Von dieſen waren bis Mitte Februar 900 Köpfe— daxrunter 300 Männer— unter Führung Joſeph Chriſtian zurückgekehrt und auf friedlichem Wege in Lokationen überführt avorden. Außerdem würden noch um dieſe Zeit die jenſeils der Oſtgrenze Sitzenden und Verſprengten geſammelt. Hiermit hat der Stamm der Bondels, der größte und ein⸗ flußreichſte im Süden unſeres Schutzgebietes, die deutſche Herr⸗ ſchaft anerkannt. Ein Teil der Franzmannn⸗Hottentotten unter Simom Copper ſteht dagegen noch im Felde. Seit einem Jahre ver⸗ hält er ſich abwartend in der für Truppenabteilungen ſchwer zu⸗ gänglichen Kalahari. Erſt kürzlich iſt es gelungen, auch mit dieſem Kapitän durch einen Boten bei Kowfſe⸗Kolk Fühlung zu ge⸗ winnen. Nähere Nachrichten ſtehen noch gus. Von den ſich im Süden umhertreibenden Hottentotten wurde Lambert, ein einflußreicher Kapitän. Anfang Februar von deutſchen Patrouillen angegriffen, ſein Anhang zerſprengt, ſeine Werft gefangen genommen. Außer ihm macht aber Fiel⸗ ding, der aus dem Kaplande zurückgekehrt iſt, das Fiſchfluß⸗ gebiet ſeit einiger Zeit von neuem unſicher. Seine kleine Ban⸗ den, die hauptſächlich auf Viehraub ausgehen, zeigen geringe Widerſtandskraft, ſind aber ſehr beweglich und ſchwer zu ſaſſeß. Im Sübern det Kolonie iſt daher zur oöllſtän⸗ digen Niederwerfung des Aufſtandes zurzeit noch eine gewiſſe Truppenzahl erforderliſch. Schnelles, vorzeitiges Zurückziehen des Truppen würde den Mut der noch im Felde ſtehenden Aufſtändiſchen neu beleßen und ihnen Zulauf verſchaffen. Ein Aufflackern des Aufſtandes hier und da iſt noch immer nicht ausgeſchloſſen und muß, wenn es eintritt, ſofort unterdrückt werden. Noſch ſind piele unſichere Elemente im Grenzgebiet bos⸗ handen, die an der Fortdauer des Kriegszuſtandes ſtark i⸗ kereſſiert und jederzeit bereit ſind, Unzufriedene und Unrußpige zu neuem Kampf auzureizen. Bis die allgemeine tiefgehende Erregung der farbigen Raſſe ſich gelegt hat, befindet ſich das geſamte Schutzgebiet in ejner Uebergangszeit, in der es gilt, das Erreichte zu ſichern den beginnenden Wiederaufbau zu ermöglichen und den weſßen Koloniſten das Sicherheitsgefühl zu geben, ohne daß eine erſprieß⸗ liche Erwerbstätigkeit ausgeſchloſſen iſt. Das lange zurückge⸗ haltene wirlſchaftliche Leben der Kolonje drängt nunmehr zur Be⸗ tätigung und Entfaltung. Aber die völligfriedlichen Ver⸗ hältniſſe, die die Vorbedingung bilden, ſind gegenwärlig noch übergll vorhanden. 1 8 85 ſſierten um ihr Depöt zu erreichen, ſind ſie don einem Haufen Neugieriger begleitet worden. Der Kutſcher Bar⸗ land, an dem Mme. Duffant vorüberfuhr, machte die Menge darauf aufmerkſam, welch abſcheuliche Figur der weibliche Droſch⸗ kenkutſcher vorſtelle und ſchleuderte Mme. Duffant die drohend⸗ ſten Beſchimpfungen ins Geſicht. Dieſe und ihre Kollegin würdig⸗ ten den Roſſelenker keiner Antwort. Doch die Menge rahm Partei für die Frauen. Ein Poliziſt erſchien auf dem Platze und eskortierte die ſtreitenden Parteien aufs Kommiſſarjat, Dorf hatte der Kutſcher ein Verhör zu beſtehen und konnte angeſichts der Zeugenausſagen zweier Arbeiter den Tatbeſtand nicht leugnen, Es wurde ihm klargelegt, daß er ſich eine Uebertretung habe zu⸗ ſchulden kommen laſſen und daß der Mme. Duffant das Recht zu⸗ ſtehe, ihn zivilgerichtlich zu verfolgen. Der Mann hatte mit der Energie ſeiner Kolleginnen nicht gerechnet. Dieſe wollten aber beweiſen, daß ſie, nachdem ihre Papievre in Ordnung ſind, das gleiche Recht haben, in den Straßen don Paris herumzufahren, wie ihre männlichen Standesgenoſſen, Als ſie auf den von Menſchen überfüllten Plaß herauskraten, bereitete die Menge den Frauen Duffant und Charnier eine ſpon tane Sympathie⸗Kundgebung. Dieſe Sache hätten alſo die Fraue gewonnen. 5 Nebubl ique pa Zum Tode Joſef Lewinslys. Durch den Tod des Hofſchauſpielers Joſef Lewinsky hat das Wiener Hofburgtheater einen ſchweren Verluſt erlitten, ſtand Lewinsky doch in der Reihe der„Großen“, die jahrzehntelang ſeinen Ruhm ausmachten, neben Baumeiſter, Mitterwurzer und der Wolter in erſter Reihe. Von den herporkagendſten Rollen ſeines großen Repertois, die er zum Teil auch auf Gaſtſpielreiſen in Deutſchland ſpielte, ſeien genannt: Mephiſto, Franz Moor Tiſchlermeiſter Anton in Hebbels„Maria und Magdalena,“ Wurm, Jago, Richard III., Wurzelſepp, Nathan uſw. Die Schärfe ſeiner Charakteriſterungskunſt und die geiſtpolle Durcharbeitung ſeiner Aufgaben war auch in den letzten Jahren ſeiner künſt⸗ 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 1. März. Im Damaralande werden von den ſich herumtreibenden Jeldhereros dauernd Viebdiebſtähle verübt, wenn auth die meiſt nicht mit Gewehren bewaffneten Räuber keine nennens⸗ werte Widerſtandskraft beſitzen. Die Beſiedelung des Hereroge⸗ bietes, die lebhaft fortſchreitet, bietet vermehrte Angriffspunkte. Bezeichnend iſt es, daß die umherſtreifenden Feldhereros ſich ſo⸗ fort ſtärker bemerkbar machten und die Farmer zu dem Rufe nach militäriſchem Schutß veranlaßten, ſobald die Patrouillentätigkeit hier einige Zeit ausgeſetzt worden war. Die in der nordöſtlichen Omahecke ſitzenden Hereros, für deren Zahl Anhaltspunkte fehlen, ſcheinen entſchloſſen, ihre Frei⸗ heit zu wahren und ſind nicht geneigt, ſich freiwillig z üſtellen. Die einſtigen Führer des Hererovolkes, wie Sa⸗ muel. Mahgrero, die den Krieg überlebten, ſind nicht in unſerer Gewalt. Sie ſitzen in Britiſch⸗Betſchuanaland jüdlich des Ngamiſees nahe der Grenze, von wo ihre Rü cklehr in das Stammland nach Beendigung des Kriegszuſtandes kaum zu verhindern iſt. Welchen Einfluß ſie dann aus⸗ üben werden, iſt zweifelhaft. Im mittleren Namalande, im Bezirk Gibeon und Keet⸗ manshoop, begünſtigen Schwarzrand und Körasgebirge, die Schluchten des mittleren Fiſchflußgebietes und die angrenzende Namib und Kalahari das Raubbweſen ganz beſonders. Hier wohnt eine zahlreiche, ſchwer kontrollierbare, freie Eingeborenen⸗ bebölkerung, die mit den Aufſtändiſchen vielſgch durch Bande des Bluts verknüpft iſt und ihnen wiederholt eine Zufſucht geworden iſt. Von den faſt durchweg bewaffneten Berſebaern wurde ein Tell der jüngeren Generation mehrfach nur mit Mühe dont Auf⸗ ſtand zurückgehalten. Wenn auch augenblicklich ihr friedliches Verhalten geſichert zu ſein ſcheint, ſo ſind doch ſbei der zunehmenden engen Bexührung, in der Weiße und nicht unterworfene Einge⸗ borene in dieſem Bezirk ſtehen, die Ke im e zu neuen Un⸗ rühen hier ganz beſonders borhanden. Im Süden des Schutzgebietes, dem eigenk⸗ lichen Herd des Hottentottenaufſtandes, braucht die bolle Durchführung der Unterwerfung der Bondels Zeit und unmittelbar gegenwärtige Macht, die allein auf die unberechenbarxen Eingehorenen wirkt. Für den Süden liegt eine Gefahr auch in der großen Zahl der bisher in der Kapkolonie internierien Aufſtändiſchen. Kehren ſie auf deutſches Gebiet zurück und finden ſie ſich nicht einer kampfbereiten Truppe gegenüber, ſo könnten ſie leicht den Krieg von nenem beginnen. Ein nicht unbeträchtlicher Feil unſerer Truppen wird zunächſt noch benötigt zur Be⸗ wachung von rund 16000 Gefangenen, deren Frei⸗ heitsdrang noch nicht erloſchen iſt und deren Waffen michtſfämtlichabgeliefert ſind. Aeußerlich ruhig, inner⸗ lich aber kaum mit ſeinem Schickſal ausgeſöhnt, wird ſich das Freiheit liebende Volk nur allmählich in die neue Laze ge⸗ wöhnen. Keinesfalls können dieſe zahlreichen Gefangenen, bon denen ein großer Teil zu Arbeiten unter militäriſcher Aufſicht verwendet wird, auf einmal auf freien Fuß geſetzt werden. Von den etwa 15 000 freien Eingeborenen leben, außer den Berſebgern, die Baſtards von Rehoboth und Otjimbingue, die Bergdamara in Okonbahe und die Betſchuanen um Aminiuis in Stammesorganiſationen, zum Teil gut bewaffnet und beritten, auf eigenem Beſig, zwiſchen denen die deutſchen Siedler, Buren und Miſchlinge ſich niedergelaſſen haben. In einem derartig beſiedelten Gebſet von der anderthalbfachen Größe des Deutſchen Reichs, das ſich, mit europäſſchen Ent⸗ fernungen verglichen, von Kopenhagen bis Venedig und von Köln bis Stettin erſtreckt, iſt eine ſtärkere Truppenmacht zu⸗ näch ſtnochnotwendig, um die erforderliche Sicher⸗ heit für die weit zerſtreut liegenden Farmen und für die Verkehrsſtraßen zu gewähren. Militär⸗ ſtaklonen müſſen eingerichtet und ſo beſeßzt werden, daß jederzeit genügend ſtarke Abteilungen ver⸗ wendungsbereit ſind. Ebenſo müſſen ununterbrochen Streifzüge noch längere Zeit hindurch ustenommen werden, um die Entwaffnung der Eingeborenen endgültig durchzuführen. Aus allen dieſen Gründen läßt ſich die weitere Ver⸗ Minderung der Truppen nur allmählich ent⸗ ſprechend der fortſchreitenden Sicherheit und Beruhigung des Landes durchführen. Uebereilung könnte zu ſchlimmen Rückſchlägen führen. Mit der bereits angskündigten Verminderung auf 7400 Mann bis zum Schluß des Rechnungsjahres 1906 iſt vielmehr die Zahlengrenze erreicht, die für die nüchſte Uebergangszeit nötig und die auch mit Rückſicht auf das erforderliche Herausziehen der Heimatstronsporte bis zum 1. April ds. Is. überhaupt möglich iſt. Nach der fortſchreitenden Beſiedelung, der damit zuſammenhängenden friedlichen Anpaſſung der Eingeborenen und ihrer Gewöhnung zur Arbeit, vor allem aber nach der weiteren Erſchließung des Landes durch Eiſenbahnen wird ſich das Maß der Zurückziehung der Truppen regeln laſſen. Insbeſondere iſt die Fortführung der Bahn bis Keetmanshoop— ganz abgeſehen don den wirtſchaftlichen Vorteilen— aus militäriſchen Gründen nach wie 5D ringlich. Ohne dieſe Bahn,iſt die. Truppe des Südens noch immer auf die Zufuhr aus dem engliſchen Gebiet angewieſen. Die engliſche Grenze iſt aber wiederholt, ſo auch von neuem ſeit Mitte Januar ds. Is., von der Kapregierung geſperrt worden. Eiſenbahnen ſind das ficherſte Mittel, um mit ge⸗ ringeren Truppenſtärken auszukommen. währen allein die Möglichkeit ſchneller Truppenverſchiebungen im Falle der Gefahr. Was die militäriſche Entblößung eines Ge⸗ bietsteils auf längere Dauet in unruhigen Zeilen bedeutet, hat die Entwicklung der nun beendeten Aufſtände gelehrt. Polffische Uebersicht. *Maunheim, 1. März 1907. Der Reichskanzler an die Nationalliberalen. Serr Gröber hat geſtern im Reichstag ſchrecklich gegen die Liberalen gewettert, gedonnert und geblitzt und hat den Katholiken, id est den ultramontanen oder Zentrumskatholiken die Erlaubnis erteilt, für den Soialdemokraten zu ſtimmen, wenn es ſich darum handelt, den glaubensfeindlichen, in eine wohlwollende Maske gehüllten Liberalismus, dieſen ſchleichen⸗ den, verkappten Feind, zu beſeitigen. Am ſelben Tage hat der Reichskanzler an die ſtärkſte Partei des Liheralismus, die gerade ihren 40. Geburtstag mit Ernſt und Becherklang be⸗ ging, ein Glückwunſchtelegramm gerichtet, das zu einem merk⸗ würdig andern Urteil über die politiſch⸗hiſtorſſche Bedeutung des Nationalliberalismus kommt, der nämlich wegen ſeiner „Kulturkämpferei“ und ſeines Intranſigentismus gegen die ultramontanen Forderungen immer in erſter Reihe gemeint iſt, wenn die jenſeits der Berge vom deutſchen Liberalismus anheben. Fürſt Bülow hat dieſer unmoraliſchen Geſellſchaft ſogar einen hervorragenden Anteil an den großen zukünftigen nationalen Aufgaben zugeſchrieben ünd eine ehrenvolle Vergangenheit dieſer glanbensfeindlichen Partei feſtgeſtellt. Die Anſchauungen über die nationalliberale Partei weichen alſo zwiſchen Zentrum und Bülow ein wenig von einander ab, wie man klärlich erkennt und wir müſſen uns leider in dieſem Falle auf die Seite Bülows ſchlagen, der jetzt in ſo ſchlechter Geſellſchaft verkehrt. Auf die blöden Be⸗ ſchimpfungen des Liberalismus durch Herrn Gröber ein⸗ zugehen können wir uns erſparen, wenn es dem württem⸗ bergiſchen Landgerichtsdirektor in der Geſellſchaft Bebels, Mehrings und der Ballonmützen gut gefällt, ſo wollen und können wir an ſeiner Geſchmacksrichtung nichts ändern. Einen Augenblick aber möchten wir bei der Würdigung des National⸗ liberalismus verweilen, zu der Bülow ſich aufgeſchwungen hat. Bülow iſt enttäuſcht vom gemeinſamen Kriegszug mit den Schwarzen zurückgekehrt, in dem er die Nationalliberalen weder wohlwollend noch gerecht behandelt hat, er war lange in einem großen ſtrategiſch⸗taktiſchen Irrtum befangen und hat ihn in nicht immer höflicher Weiſe gegen die kritiſterenden und ſchwarzſehenden Nationalliberalen verteidigt, die unnötig Lärm machten, wenn den Jeſuiten ein Hinterpförtchen geöffnet werden ſollte. Er hat, wie wir hoffen, nicht nur als Diplomat ſondern als ehrlicher und überzeugter Politiker, der es für männlich findet, auch einen Irrtum einzugeſtehen, umter der ſchweren Enttäuſchung, die ihm das Zuſammienarbeiten mit den Klerikalen bereitete, für gut befunden, ſein Urteil über die nationalliberale Partei einer Reviſion zu unterziehen und ſich zu der Einſicht zu zwingen, daß einer liberalen und natio⸗ nalen Mittelpartei auf nichtkonfeſſioneller Grundlage unter allen Umſtänden eine große Bedeutung im nationalen Staats⸗ leben zukommt und nach ihrer erfolgreichen Vergangenheit auch künftig zukommen kann, eine größere vermutlich als einer konfeſſionellen, illiberalen Partei auf unnationaler Grundlage. Wir faſſen das liebenswürdige Telegramm Bülows nur im Sinne dieſer beſſeren Erkenntnis, nicht im Simme irgend welcher Erregung von Hoffnungen auf, die wir als gerechte Realpolitiker nicht hegen. Die klerikale Preſſe wird vielleicht das Telegramm ſo ausbenten und ausdeuten, als wolle und ſolle nunmehr die nationalliberale Partei in die ausſchlaggebende Stellung einrücken. Die nationalliberale Partei hat kein Bedürfnis, eine Pol i tik des Neben⸗ regimentes in Nachahmung des Zentrums zu treiben, das ſich wahrlich für ſich allein ſattſam genug blamiert und ſeinen Kredit zerſtört hat. Die nationakliberale Partei hat kein Bedürfnis, eine Politik brutaler Vergewaltigung zu Sie ge⸗ treiben, wie der ultramontane Terror es ſchließlich tat. Bülgw hat der nationalliberalen Partei einen hervorragen⸗ den Anteil an dem nationallen Geſetzgebungswerk der Zu⸗ kunft zugeſchrieben. Den allerdings will ſie haben und darf ſie haben. Sie hat einen vollwertigen Anſpruch auf Zuteilung dieſes Anteiles. Sie will ihn aber nicht haben, um eine Kulturkampfpolitik oder andere Anmaßlichkeiten einzuleiten, ſondern weil ſie überzeugt iſt, daß ſie in erſter Reihe berufen iſt, die neue Mehrheit zuſammenzuhalten, die natisnale Verſöhnung zwiſchen dem freihändleriſchen Freiſinn und dem agrariſchen Konſervatismus herzuſtellen, aufgrund ihrer ehren⸗ vollen Vergangenheit, die in eine hervorragende Zukunſt weiſt, die Extremen von links und rechts zu überzeugen, daß die Politik die Kunſt des Möglichen iſt und daß ein Staat von der wirtſchaftlich⸗ſozialen Miſchung des deutſchen weder eine einſeitig agrariſche, noch eine einſeitig freihändleriſche Wirtſchaftspolitik treiben kann. Wir glauben, daß Bülow, der dieſes Ziel des Ausgleichs zunächſt mit dem Klerikalis⸗ mus verfolgt hat, etwa dieſe Aufgabe der Verſöhnung inner⸗ halb der neuen nationalen Mehrheit im Auge hat, wenn er der nationalliberalen Partei eine hervorragende Stellung zu⸗ weiſen möchte. Sie ſelbſt wenigſtens hat keinen andern Ehr⸗ geig, als den Kitt der neuen Mehrheit zu bilden, ſie würde einer ehrenvollen Vergangenheit großer politiſcher Erfahrungen widerſprechen, wollte ſie, allzu anmaßlich ſtolz auf die Liebens⸗ würdigkeit der Kanzlerdepeſche, ihre etwa mögliche hervor⸗ ragende Stellung in der neuen Mehrheit zu einer über⸗ ragenden zu machen ſuchen, die ſowohl die Linke, wie diegechte verſtimmen und die Mehrheit zerreißen könnte. Sie wird auch in der hervorragenden Stellung, die ihr der Kanzler zuweiſt, jene bewährte nationale und liberale Politik treiben, die einen allzu roh und ſelbſtſüchtig entwickelten wirtſchaftl chen Egoismus zwingt, ſich nicht wie Schlingkraut an den tapferen Schwimmer nationaler Heimat⸗ und Weltpolitik zu ſetzen, und die auch den Freiſinn wie die Konſervativen erzieht, an⸗ zuerkennen, daß es doch noch ein höheres Ziel giht als ſtarr⸗ ſinnigen Freihandel und grundrentenſüchtigen Agraris⸗ mus. In dieſem Sinne nehmen wir gerne die hervorragende Stellung an, die Bülow dem Nationalliheralismus zuweiſt. G. Die Sehnſucht nach den Jeſuiten. Dem ultramontanen„Oberpf. Kurier“ entnehmen wir folgende Blüte: „5. Weiden, 26. Febr. Aus unſeren Leſerkreiſen er⸗ halten wir von einem ſchlichten Manne folgende Zuſchrift: Wir katholiſchen Männer Weidens hatten nun das Glück, die Freude und den Genuß, in acht apologetiſchen Vorträgen den überzeugten und überzeugenden, begeiſterten und begeiſternden Worten eines H. H. Jeſuitenpaters zu lauſchen. Aus warmem Herzen kommend, ſind ſie auch wieder mit warmen Herzen aufge⸗ nommen worden. Nur eines hat uns an den Vorträgen nicht ge⸗ fallen: das Ende kam uns immer zu früh! Man hätte noch lange lauſchen können, ohne zu ermüden. Nur noch einige Tage, an denen auch unſere Frauen und Jungfrauen das Glück haben, den geiſtreichen, beredten Wopten des Hochw. Herrn Paters zu lauſchen und dann wird er uns wieder verlaſſen. Alle, die ihn geſehen und gehört haben, wird wohl das Gefühl der Jünger auf ihrem Gange nach Emmaus beſchleichen, und allen möchte ſich das Wort auf die Lippen drängen:„Bleib bei uns“. Doch in deutſchen Landen iſt keines Bleibens für einen Jeſulten. Die ſind ja ſtaatsgefährlich, und doch würden dem Staate ein paar hundert fromme, gelehrde Jeſuiten mehr nützen, als all die ungläubigen Profeſſoren und ungläubigen Hurra⸗Patrio⸗ ten, deie unter der falſchen Flagge „Liberal“ ihr unheimliches Zerſtör ungswerk gusüben.„Schafft mir Religion ins Land oder ich jage euch zum Teufel!“ hat einmal ein großer preußiſcher König gerufen. Ja, die höheren Regionen ſäubere man von den ungläubigen Elementen! Sie jage man zum Teufel und die Jeſuiten rufe man ins Land! Ja, die Jeſuiten ins Land, ſo rufen Wir alle!“ Herr Gröber hat geſtern wieder den Kulturkampf an die Wand gemalt. Das Schreckgeſpenſt ſoll die brave Herde wieder zurückrufen, die den Glauben an die alleinſeligmachende Wirkung des Klerikalismus allmählig zu verlieren beginnt. Es wäre wirklich eine Verſchwendung von Worten, wollte inan eine Widerlegung der lächerlichen Behauptung unternehmen, ſes handle ſich demnächſt um eine„Zuſammenfaſſung aller Proteſtanten zunm Kampf gegen Rom“, die die„Köln. Volks⸗ zeitung“ zunächft aufſtellte, die die kleine Zentrumspreſſe dann ehrerbietig nachbetete und die Herr Gröber. der große Patriot leriſchen Tätigkeit noch bewundernswert. Am 17. Jannar 1853 betrat er zum erſten Mal in einer Parodie auf Halms Fechter von Ravenna die Bühne. Für das Burgtheater entdeckte ihn Heinrich Laube; ſein erſtes Auftreten in Wien als Franz Moor war für die bedeutungsvolle Stellung, die er jahrzehntelang als erſter Charakterſpieler der„Burg“ einnahm, entſcheidend. Mit der Geſchichte der neuzeitlichen Schauſpielkunſt wird Lewinskys Name eng verknüpft bleiben. Das In ſeinem Buche„D Burgtheater“ ſchildert Heinrich Launbe, der große Talentfinder, ausführlich, wie Lewinsfy, der jetzt im Alter von 72 Jahren entſchlafen iſt, an die Burg kam. In Brſinn hatte Heinrich Marr den jungen Darſteller, der al Student der Rechte zum Theater gegangen war, geſehen, ſeine Begabung erkannt und ihm ein Empfehlungsſchreiben an Laube, den allgewaltigen Burgtheaterdirektor, mitgegeben. Laube berich⸗ tet über das erſte Zuſammentreffen mit Lewinsky:„Im Sommer 1838(das iſt ein Irrtum, es war im März oder Anfang April) tellte ſich mir ein junger Menſch vor, mit der Bitte, ihm ein Weubeiet zu gewähren.„Wozu?“ fragte ich und betrachtete das Hbürftig ausſehende Menſchenkind im engen, ſchwarzen Frack, Reir blaſſem Antlig. Nichts erſchien voll an ihm, als das dunkelblonde Haupthaar, welches dicht und üppig das Geſicht beſchattete.„Wo⸗ ?:—„Ich möchte nach Deutſchland hinaus an eine mittlere Buhne und ein Zeugnis von Ihnen über dies Probeſpiel würde mit nützen.“ Das wurde anſpruchslos und verſtändig geſprochen und ich bot ihm zunächſt einen Seſſel, nach ſeiner offenbar kurzen Vergangenheit fragend. Der junge Mann kam vom Theaker in Brünn und hatte Chatakterrollen bunteſter Miſchung geſpielt. Auch humoriſtiſche?“„Mit dem Humor ſteht es wohl zweifel⸗ haft, erwiderte er mit dem Lächeln einer Liebhaberin, die Ab⸗ ſchied nimmt von den verführeriſchen Rollen. Dieſe Reſignation, ſo ſelten bei den Künſtlern, intereſſierte mich, und ich ſprach nun länger, ſprach wohl eine Stunde mit ihm. Dieſe Stunde ent⸗ ſchied. Die kleine Geſtalt war mir in den Hintergrund getreten, das ganze Weſen ſprach mith an, flaßte mir Zutrauen ein, ich dewilligte ihm ein Probeſpiel und beſtimmte dazu, gemäß dem Eindrucke, welchen er mir gemacht, die Rolle des Carlos in “. Er ſpielte ſie allerdings noch mangelhaft, aber ich aubte zu ſehen, daß bier nur Nachhilfe nötig wäre, um in roſeh 85 Anklagen mehr flogen, wie Hagel, rings um mich nieder.“ Laube ließ ſich jedoch, nicht irre machen. hatte nach dem Probeſpiel Lewinskys mit Kaſpar im Zreiſchütz ausgerufen:„Er hat mir warm gemacht,“ und Laube glaubte. daß die. Wiener in dieſen Ruf einſtimmen würden. Immerhin ſagte er:„Sehr behaglich war mir auch nicht zu Mute, aber der Junge Franz Moor zeigte Courage ohne Uebermut, ich fühlte mich 7 Debechtigt zu dem Wagnis, wir blieben beide feſt und der Tag kam. Der junge Mann war auch ein Wiener Kind; das werden ja doch, dachte ich, die Wiener zu ſchätzen wiſſen, wenn ohne Ahnenbriefe und obne Anſehen der Perſon dem jungen Talente die Bahn geöffnet wird. Und ſie wußten es zu ſchätzen. Das Haus bis zum Giebel füllend, waren ſie gekommen, und horchten in Totenſtille, und als der junge Franz ſeine erſte große Szene geſpielt, war alles entſchieden. Einſtimmiger Beifall überſchüttete den jungen Schauſpieler, und eine erſte Kraft im Charakterfache wurde 8 an dieſem Abende mit dem Namen Joſef Le⸗ winsky.“ Laube engagierte ihn zunächſt auf drei Jahre und bald auf Lebenszeit. Er hatte mit ſeiner Anſicht Recht behalten, genau wie Lewinskys Vater, der kurz vor ſeinem Tode äugſtlich ausrief: „Gebt Acht, der Bube wird ein Komödiant.“ Er iſt in der Tat einer geworden, und was für einer!(„Hann. Cour.“) Tagesneuigkeiten. — Aufforderung! So betitelt ſich nachfolgende durch Kraft des Ausdrucks wie Kunſt der Rechtſchreibunng ausgezeichnete An⸗ zeige, die dieſer Tage in einem märkiſchen Lokalblatt zu leſen ſtand. „Hirmit fordere Ich. P. Alle digenigen auf die darüber etwas über den Gerücht von Dienſtagnacht gehört haben was mir geſagt worden iſt das Ich ſolte aus der Caſſe des Conſumverein 500der Mark entwendet haben welches mein Nobler Bruder in Geſchwätz gebracht hat das Ich derjenige ſolte ſein der bei der Caſſ geweſen iſt weiter könte es keiner ſeinweil Ich die Caſſe ken⸗ nen tät Ich glaube meines er Achtens nach ſede Ich es als ein Rache Akt an Einen Menſchen ins unglück zu ſtürzen iſt keine kunſt Ich ſehe es als ein ganz gewöhnliches Lügen gewäbe an welches gegen mich geſponnen! Es iſt genau wie vor Jahresfriſt mit dem Strah welches mein Vater genommen haben ſolte⸗ Ich bitte mir bis Freitag von dieyenigen, welche noch etwas darüber gehört haben mir es mitzuteilen damit Ich gerichtlich vorgehen kan“ ([Folgt Name und Adreſſe.) Hoffentlich wird das„Lügen gewäbe“ aufgedeckt!“ — Der Geldbeutel auf Reiſen. Einen originellen Scherg bat ſich, wie man der„Zeit“ aus Peſt meldet, ein Beamter der unga⸗ riſchen Staatsbahn erlanbt. Als bekannt wurde, daß der Miniſter⸗ rat den Bahnangeſtellten eine außerordentliche Unterſtützung von 500 000 Kronen bewilligt hat, erhielten eines Tages ſämtliche Stationsvorſteher guf der Strecke Budapeſt⸗Salgotarjan ein Tele⸗ gramm, laut dem die Peſter rechtsufrige Betriebs ⸗Direktion meldet, der Leitet der erſten Verkehrsabteilung Inſpektor Hol⸗ loſſy werde am folgenden Tage mit einem Extrazuge die Strecke bereiſen, um die Unterſtützungen zu verteilen, die Stationschefs mögen ihn überall erwarten. Am nächſten Tage waren natürlich alle Stationsvorſtände vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend auf dem Perron, um den Inſpektor mit dem Geldbeutel zu er⸗ warten. Erſt als ſie ſich abends telegraphiſch nach ſeinem Ver⸗ bleiben erkundigten, erfuhren ſie, daß ſie einem Spaßvogel aufge⸗ ſeſſen ſind. Die Betriebsleitung hat in dieſer Angelegenheit eine Unterſuchung eingeleitet, im Laufe deren es gelang, den Täter du ermitteln Er wurde ſofort von ſeiner Stelle ſuspendiert und wird ſeinen Scherz nun arg zu büßen haben. Reinigung iſt auf das 1905/06 688 800 M. eingeſtellt. behakten werden. 3800 M 6500 M. Mannheim, 1. Mürz. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) des ultramontanen Staatsideals geſtern variierke. Es nützt dem Klerikalismus nichts, mit nationaler Geſinnung zu prunken und die Abſicht eines Kulturkampfes den Liberalen zu unterſtellen. Von wannen der den nationalen Staat mit dem konfeſſionellen Frieden zerſtörende Kulturkampf droht, zeigt wieder einmal der„Oberpf. Kur.“ Der Jeſuitismus bedeutet ja in der Tat in ſeinem„Endziel“ die Ausrottung der proteſtantiſchen Peſt und aller ſonſtigen, die Seelen mordenden Ketzerei. Der Liberalismus denkt garnicht daran, das unheimliche Zerſtörungswerk der Ausrottung irgend eines Glaubensbekenntniſſes zu treiben, dieſe Abſicht iſt un d wird bleiben der geſchichtliche und zukünf⸗ tige Ruhmestitel des Jeſuitismus. Die Sache liegt umgekehrt, wie Herr Gröber meint, ohne den Liberalis⸗ mus lebte Deutſchland in der ſtändigen Gefahr eines vomt internationalen Jeſuitismus geführten Kulturkampfes gegen das angeblich evangeliſche, in Wahrheit paritätiſche Deutſche Kaiſerreich. Heſſiſche Politik. * Darmſtadt, 1. März. Die jungliberale Be⸗ wegung macht in Heſſen immer weitere Fortſchritte. Nach⸗ dem bereits in Darmſtadt, Worms und Mainz jungliberale Vereine gegründet worden ſind, ſoll nun auch in Gießen ein derartiger Verein ins Leben gerufen werden. Nus Stadt und Land. Mannheim, 1. März 1907. Wanderungen durch das ſtädt. Budget für 1907. 5 L. Obwohl das Hauptſächlichſte aus den„Voranſchlägen über die Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Kaſſen für das Rech⸗ nungsjahr 1907“, wie der Titel des 481 Seiten ſtarken Foliobandes des Jubilaumsbudgets heißt, von uns bereits mitgeteilt worden iſt, dürften die Allgemeinheit doch noch einige Details des ſtädtiſchen Haushaltsplanes intereſſieren. Ueber den Voranſchlag des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters iſt folgendes erwähnenswert: Die Ausgaben ſind auf 914453 Mark, die Sinnahmen auf 683 240 M. veranſchlagt, ſodaß das Erfordernis für 1907/8 281218 M. beträgt. Im vorigen Jahre waren die Einnahmen auf 683 580 M. veranſchlagt, wäh⸗ rend das Rechnungsergebnis pro 1905/06 874938 M. betrug. Die Ausgaben des vorigen Jahres waren mit 886 870 M. ange⸗ nommen, während das Rechnungsergebnis für 1905/06 886 543 Mark betrug. Gegen den vor jährigen Voranſchlag werden diesmal 27 588 M. mehr angefordert. Was die laufen den Einnahmen betrifft, ſo erhält das Inſtitut wie jedes Jahr einen Staatsbeitrag von 18714 M. und einen ſtädtiſchen Beitrag von 43714 M. Dazu kommt der erkleckliche außerordentliche Zuſchuß, der erſt nach der Budget⸗ beratung genau fixiert werden kann, für das Theaterjahr 1905/06 aber ſchon 190 490 M. ausmachte. Die Einnahmen aus Abonne⸗ ments ſind nach dem vorjährigen Abonnementserträgnis eingeſtellt. Man veranſchlagt darnach die Einnahmen aus dem Logenabonne⸗ ment auf 218 000 M.(— 1000.), aus dem Parkettabonnement auf 103 000 M.(. 1000.) und aus dem Militärabonnement auf 1000 M. Was die Tageseinnahmen anbelangt, ſo rechnet man bezüglich der Abonnementsvorſtellungen auf 127 600 M.(— 2200 Mark), die ſich aus der Einnahme von 220 Vorſtellungen a 380 Auch das laufende Theaterjahr 1906/07 dürfte Mark ergeben. ine den Suspenduvor⸗ öhere Einnahme nicht liefern. Bei ſtellun 0 theater 59 580., 2. im Neuen Theater 85 560 M.(. 500.), 8. Enſemble⸗Gaſtſpiele 4000 M. Die Durchſchnittseinnahme bei Suspenduvorſtellungen im Hoftheater betrug in den letzten drei Jahren: pro Vorſtellung mit Gäſten und an Feiertagen 2298 M. (Anſchlag für 1907/8 2500.), pro Vorſtellung an Wochentagon mit hieſigem Perſonal 971 M.(Anſchlag für 1907/08 950.), pro Vorſtellung an Sonntag⸗Nachmittagen 837 M.(Anſchlag 830 Mark) und pro Vorſtellung an Faſtnacht⸗Vormittag 2464 M.(An⸗ ſchlag 2800.). Im Neuen Theater betrug die Durchſchnitts⸗ einnahme in den letzten 3 Jahren pro Vorſtellung 920 M. Füt 1907½%08 iſt bei 93 Vorſtellungen der gleiche Betrag eingeſtellt. Die Volksvorſtellungen ſollen 13000., die 12(bisher 10) Volksvor⸗ fſtellungen zu Einheitspreiſen 6300 M.(. 1300.) einbringen. Die Einnahmen aus den Schüler⸗Vorſtellungen ſind zu 1200 M. veranſchlagt. Im ganzen glaubt man eine Tageseinnahme voz 297 240 M. zu erzielen. An ſonſtigen Einnahmen ſind eingeſtellt: Zettel und Tertbücher 2500., Zinſen von Kapitalien 2000 Ve., Pacht der Theaterwirtſchaft 3000 M. und Sonſtige Einnahmen 4072 M. Was die klaufenden Ausgabe n betrifft, ſo werden bei Titel„Auf Gebäude“ zur Unterhaltung und Reinigung 5700 M. ( 1400.) und für Staatsſteuer 1403 M.( 83.) ve⸗ Anſprucht. Die beträchtliche Mehrausgabe für Unterhaltung und Konto der Kanalgebühren zu ſetzen, die pro entrichten waren. An Gehalten ſind Die kontraktlichen Zulagen an bisherige Mitglieder erfordern gegen den Voranſchlag des Vorjahres mehr 8300 M. Der Erſatz für ausgeſchiedene Mitglieder einſchließlich Ergänzung des Perſonals um weitere 4 Perſonen erfordert dagegen 5800 M. weniger. Für Regiſſeure und darſtellendes Perſonal erſtnals zu werden allein 311 100 M.( 7100.) gebraucht, für das Chor⸗ perſonal 75 500 M.( 900.), für das Ballettperſonal 25 000 Mark, für das Orcheſterperſonal 131500 M.(. 7800.), für das kechniſche Perſonal 104 800 M.(. 4100.) und für das Verkwaltungsperſonal 26 900 M.(4. 1400.). Beim Chorper⸗ ſonal iſt der Betrag von 4500 M. für Erhöhung der Gagen ein⸗ geſtellt. Der Mehraufwand für das Orcheſterperſonal wird durch Ver Ver⸗ Dekorationen ſind je ( 500 Me), für lichen Verwaltungsaufwand n hofft man folgende Summen einzunehmen: 1. Im Hof⸗ Kapitalien und anderen Forderungen 4220 Mark(plus 1040 Mark), Ertrag und Erlös aus Fahrniſſen 50 Mark, Gebühren, Ein⸗ trittsgelder, Vergütungen für beſondere Leiſtungen 224700'. (plus 116 770.), Sonſtige Einnahmen 2025 Mk.(plus 100.); Summa 313 000 Mark(plus 136 215.). Die laufenden A usgaben jmgetrage von 273850 M. ſetzen ſich folgendermaßen zuſammen: Staatsſteuern 2727 Mark, Auf Einrichtungen zum Schutz und zur Verſicherung gegen Feuersgefahr 4689 Mark ſplus 200.), Für das Aufſichts⸗ und Dienſtperſonal, Saaldiener, Garderobenfrauen, ſtändige Arbeiter uſw. 29 760 Mark(plus 4856.), Honorare bei muſikaliſchen und ſonſtigen B eranſtaltungen 141700 Mark(plus 109 300 Markf, Auf das Gebäude und den Garten 25340 Mark(minus 1740.), Für Einrichtungsgegenſtände, Ausſchmückung, Bekanntmachungs⸗ gebühren, Druckſachen 18 450(plus 1850), Heizung und Beleuchtung 39790 Mark ſplus 2800.)]. Allgemeiner Verwaltungsaufwand 10 400 Mark(plus 1256.), Abgang und Rückerſatz und Sonftiges je 500 Mark. Zu Abſchreibungen ſind 49934 Mark erforderlich. Es können aber nur 39 144 Mark(plus 17693.) aufgebracht werden. Es fehlen ſomit 10810 Mark, die wegen Mangels an Mitteln nicht aufgebracht werden können. Ferner können nicht aufgebracht werden: 139 177 M. zur Verzinſung des Anlagekapitals von 3 479 420 Mark mit 4 Prozent und 34794 Mark zur Amorti⸗ ſation mit 1 Prozent. Auf die einzelnen Poſitionen werden wir noch zurückkommen. * Uebertragen wurde dem Poſtdirektor Karl König in Waldshut mit Wirkung vom 1. Mai d. J. ab die Vorſteherſtelle des Bahnpoſtamts Nr. 28 in Konſtanz. * Der diesjährige Abgeordnetentag des badiſchen Militär⸗ vereins⸗Verbandes findet am 1. und 2. Juni ds. Is. in Säckingen ſtatt. * Evangeliſcher Gemeindeabend! Das bedeutet, ſo ſchreibt man uns, immer etwas Großes. Das iſt wie eine Heerſchau, in welcher Tauſende von Herzen in Hochhaltung deutſch⸗evangeliſcher Ideale ſich entgegenjubeln. Und in der Tat! Dieſe großen Ge⸗ meindeabende— entriert vom Evangeliſchen Bund— gehören unſtreitig zu den ſchönſten Veranſtalkungen, die wir alljährlich feiern dürfen und das Herz eines jeden Bundesmannes mit Freude und Luſt erfüllen. Auch der diesjährige Gemeindeabend, der am Sonntag, 10. März im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens ſtattfindet, verſpricht bei der reichen Fülle ſeiner Dar⸗ bietungen einen in jeder Richtung befriedigenden Berlauf zu nehmen. Im Vordergrund des Feſtabends ſteht der Vortrag des über Deutſchlands Grenzen hinaus bekannten Grafen von Hoensbrocch, der ſich über das Thema:„Rom und das Zentrum“ verbreiten wird. Der Redner iſt für viele Mannheimer kein Unbekannter. Eine der intereſſanteſten Erſcheinungen der Gegenwart, ausgeſtattet mit einem mächtigen Organ und einet hinreißenden Beredſamkeit iſt es dem„Exjeſuiten“ vermöge ſeiner tiefgegründeten Wiſſenſchaft, beſonders gegeben, ſtets mit kern⸗ haft⸗konkretem Wort den Nagel auf den Kopf zu treffen.(Der Bruder des„Exjeſuiten“ hat ſich bekanntlich bei den verfloſſenen Reichstagswahlen an die Spitze der nationalen Katholiken im Rheinland geſtelltl) Auch Herr Stadtpfarrer Weißheimer, dem der Ruf eines geiſtreichen Redners vorausgeht, hat eine An⸗ ſprache übernommen. Verſchönert wird der Feſtabend durch die freundl. Mitwirkung der vereinigten, trefflich geſchulten evangel. Kirchenchöre(ca. 350 Sängerinnen und Sänger) unter Leikung ihres routinierten Dirigenten, des Herrn Hofmuſikus Gellert, ſowie eines ſtimmbegabten Bariton⸗Soliſten. Der Kartenverkauf hat bereits in den im Inſeratenteil angekündigten Verkaufsſtellen begonnen und geht flott von ſtatten. Wir empfehlen jedem Be⸗ ſucher, ſich rechtzeitig mit einer Eintrittskarte zu verſehen, um einer unliebſamen Zurückweiſung am Abend zu entgehen. Möge auch der diesjährige Gmeindeabend des Evangeliſchen Bundes unter der Leitung ſeines unermüdlichen und verdienſtpollen Präſes Herrn Profeſſors Wendling, in ebangeliſch⸗proteſtantiſchem Geiſte verlaufen und in Gewinnung neuer Glieder auswirken. Darum: Evangeliſche Männer und Frauen vor die [Frontl Auf zum Gemeindeabendl! 1 Eeine tenere„Beförderung“. In rüpelhafter Weiſe führte ſich am 23. Oktober v. Is. der Taglöhner Joſef Andel in der Wirtſchaft von Peter Schmitz in der Mittelſtraße auf. Da Andel den Gäſten immer läſtiger wurde, ſo erſuchte ihn der Wirt, das Lokal zu verlaſſen. Als er dieſer Aufforderung nicht Folge leiſtote, führte ihn Schmitz an die Türe und gab ihm an der Treppe einen Stoß, der von den ſchwerſten Folgen begleitet war. Andel ſtürzte nämlich über den ca. 2 Meter breiten Gehweg hinweg in die gerade vorüberſauſende Elektriſche, wurde eine Strecke weit geſchleift und blieb dann auf der Straße bewußtlos liegen. Im Krankenhaus wurde ein Rippenbruch, eine Schädelverletzung und eine ſchwere Gehirnerſchütterung konſtatiert, außerdem erlitt er ſchwere Ver⸗ letzungen an den Beinen. Der Verletzte iſt heute noch erwerbs⸗ unfähig und hat gegen den Wirt eine Entſchädigungsklage auf Zahlung von 4000 M. am Landgerichte angeſtrengt. Schmitz be⸗ hauptet in der Verhandlung wider ihn am Schöffengerichte, er habe Andel gar keinen Stoß gegeben, er habe anſcheinend die Staffel verfehlt und ſei heruntergeſtürzk. Eine Zeugin behauptet jedoch, Andel habe ſogar einen heftigen Stoß erhalten. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe bon 50 M. Das Gericht war der Anſicht, daß dem Angeklagten die Verletzung durch die nicht zur Laſt gelegt werden kann, da er nicht damit rechnen konnte, daß gerade in dem Mo⸗ mente der Tat die Elektriſche vorüberfahre, aber es erblickte in dem Wurf von der Treppe herunter ſchon allein eine das Leben gefährdende Handlung. ANus dem Grossberzogtum. Ladenburg, 1. März. Der heute vormittag durch einen Sturz aus dem Schnellzuge Frankfurt a..—Heidelberg in der Nähe der hieſigen Neckarbrücke verunglückte Schreinermeiſter Alexander Karg aus Karlsruhe iſt kurze Zeit nach ſeiner Ein⸗ lieferung ins hieſige Spital ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. —— Baden⸗Baden, 28. Febr. Die Schiffskataſtrophe an der holländiſchen Küſte hat auch die Familie eines Mitgliedes unſeres ſtädtiſchen Orcheſters, des Herrn W.'il d, in tiefe Trauer verſetzt. Die 21 Jahre alte Eliſabeth Wild, Tochter des Muſikdirektors Wild in Stettin, gehörte gleichfalls der Londoner Operngeſellſchaft an, und ſand den Tod in den Wellen. Den hieſigen Verwandten wendet ſich die allgemeine Teilnahme zu. um⸗ ſomehr, als lt.„Badener Tagebl.“ am ſilbernen Hochzeitstage der Eltern die Tochter bei dem Schiffsunglück ums Leben kam. Plalz, heſſen ung Umgebung. krag geſtellt hat, die in einem Ausſchreiben Gründen! Darmſtadt, 28. Jebr. Das Riedbahnprofekt iſt“ inſofern um einen Schritt weiter gekommen, als das großherzog⸗ liche Finanzminiſterium bei dem preußiſchen Miniſter der öffent⸗⸗ A Sport. Die Frankfurter Regatta findet Sonntag, den 23. und Mon⸗ tag, den 24. Juni ſtatt. Das Programm weiſt bezüglich der Reihen⸗ folge und Zahl der Rennen und deren Klaſſifizierung keine Aen⸗ derung auf. Am erſten Tag werden 12, am zweiten Tag 10 Rennen erudert, darunter der Kaiſerpreis. Meldeſchluß iſt der 7. Junz. Die Meldungen ſind au Herrn Adolf Kolligs, Kaiſerſtraße 36 in Frankfurt zu richten. 5 Wauderſportsfeſt füddeutſcher Gaue des Deutſchen Radfahrer⸗ Bundes. Wie bereits mehrfach gemeldet, ſoll am Pfingſten ds. Is. in unſerer Stadt das Wandorſportsfeſt ſüddeutſcher Gaue abgehalten werden. Das nunmehr ausgegebene Programm ber Leichnet für jene Tage u. A. folgende Feſtlichkeiten: Freitag un Samstag, 17. und 18. Mai Preiswanderfahrten nach Mann heim. Wettbewerb im Straßenfahren. Vier Klaſſen 0 dauerfahrten). Samstag Abend Großes Empfangsfeſt in d Sälen des Ballhauſes. Sonntag, den 19. Mai, vormittags Be ſuch der internationalen Kunſt⸗ und Gartenbauausſtellung. Nach⸗ mittags 1 Uhr Aufſtellung zum Preis⸗ und Feſtkorſo für Ra fahrer und Automobile. Abends großes Bankett und Verteilung der Preiſe für Korſofahrer im Saale des Friedrichsparkes Montag, 20. Mai ßer Vereinsmannſchaftsfahren. Streckenfahr — Ausfahren der Vorwettbewerber für das Kunſt⸗, Reigen — 72 .Sp. Ringkampf. Noch eine zweite große inte nationale Ringkampf⸗Konkurrenz findet im L des März in Berlin ſtatt. Dieſe zweite Konkurrenz gelang im Zirkus Schumann unter dem Namen„Goldener Kr von Berlin“ zum Austrag. Um die Preiſe don insgeſa 10 000 M. ringen u. a. die Weltmeiſter Jakob Koch⸗Deutſchland Theater, Runſt und Wifenſchalt Vom Theater. Anderweitiger Meldung zufolge ſoll der Ve trag mit Hofopernſänger Hans Baſil, der Ende dieſer Spielz ablaufen würde, ſoitens der Hoftheaterintendanz um ein verlängert worden ſein. Hochſchulnachrichten. Der württembergiſche Staatsanzeige. 9 7 5— 1 + Der König hat dem Oberbaurat und Profeſſor an 995 te Hochſchule zu Stuttgart, Er uſt, den erblichen Ade liehen.— Die Roſtocker Univerſität hat den früheren Reichsta ordneten Geheimen Finanzrat Büſing zum Ehrendoktor nannt.— Auf eine 28jährige Tätigkeit als v. Profeſſor an der Un ſſtü't Marburg kann dleſer Tage der Vertreter der praklif E. Ch. Achelis zurückblicken. Theologie, Konſiſtorialrat Dr. Geſtern vor 60 Jahren, am 28. Februg Tranrige Exiunerung. 1847, wurde das Karlsruher Hoftheater durch 8 Er ſt ört, wohel 63 Perſonen den Tod fanden, deren unter Schutt vorgefundene Ueberreſte am folgenden 3. März auf dem Friebhofe bei der Kapellenſtraße beerdigt wurden. Auch dem dort richteten Denkmal ſind die Namen der Verunglückten verzeichnet. ſollte die Zauberpoſſe„Der arteſiſche Brunnen“ aufgeführt werden 1 dicht gedrängt erwartete auf der oberſten(dritten) Galerſe ein zumeſſt aus Arbeitern, Dienſtboten uſw. beſtehendes Sonntagspublikum den auf 6 Uhr angeſetzten Beginn der Vorſtellung, während die übrigen Räume mit Ausnahme des Parterre noch leer waren. Nach den Aus ſagen mehrerer Zeugen hatte beim Anzünden der in einer Lo findlichen Lampen eine Draperie Feuer gefangen, das beim Mang iner Waſſerleitung und einer geſchulten Löſchmannſchaft in der leicht entzündbaren Stoffen reichverzierten Saale raſch eine gr Aüsdehnung gewann. Es wurde amtlich feſtgeſtellt, daß 63 Pe ſon wovon 25 weiblichen Geſchlechts, bei dieſer Kataſtrophe den Tod Dr. Schmidt Fremdkörper im Magen und zwar 190 Stſick Blech eine Hoſenſchnalle, eine Nadel und eine Schraube, welche Ge e von einem in Selbſtmordabſich worden waren. Die Entfernung erfolgte durch La Patientin befindet ſich wohl. 5 in der Peſter Hofoper Aufruf. 1728 gerungen war, ſein ganzes ſerneres Leben für Gott, K ig ſang, die heute im Volke wiederklingen, ihn, der in li 55 ſchuf, den köſtlichen Satiriker, den Meiſter deutſcher Proſa 10 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. März. Ein neuer akademiſcher Titel. Zu den vielen Arten von Titeln der Uniderfitätsprofeſſoren iſt wieder eine neue Speztes hinzugekommen. Es ſind die„außerordentlichen Honbrarprofeſſoren“. Vorläufig gibt es an der Ber⸗ liner Univerſität nur einen Vertreter dieſer Art, den Zoologen Dr. Heymons. Mit dem neuen Titel haben wir glücklich ſechs verſchiedene Gattungen von Univerſitätsprofeſſoren: die ordent⸗ ichen Profeſſoren, die ordentlichen Honorarprofeſſoren, die außer⸗ ordentlichen Profeſſoren mit und ohne Gehalt, die außerordentlichen Honorarprofeſſoren und die Privatdozenten mit dem Titel Pro⸗ feſſor. An alle dieſe Undverſitätsprofeſſoren reiht ſich noch die unüberſehbare Fülle von Aerzten, Privatgelehrten, Beamten, Künſtlern und vor allem von Oberlehrern, denen das Prädikat Profeſſor verliehen iſt. Ein General als Schauſpieler. In Havanga erregte das Debut eines ehemaligen Generals auf den weltbedeutenden Brettern beträchtliches Aufſehen. Enrique Collazo, der währond des Aufſtan gegen die Spanier in der Revolutionsarmee eine führende Rolle ſpielte, hat ſich aus Mangel an Mitteln gezwungen geſehen, ſein Brot als Schauſpieler zu verdienen. Vor dem Beginn der Vorſtellung trat der General vor die Rampen und richtete folgende Anſprache an das Publikum:„Während des Krieges habe ich meinem Vaterland gedient, und mein Blut für ſein Wohlergehen vergoſſen, während der Friedenszeit jedoch war es mir unmöglich, eine Stellung im Staatsdienſte zu erlangen. Im Alter von 59 Jahren muß ich die Bühne wählen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich bitte das Publikum, mich zu unterſtützen und mir zu verzeihen.“ *** Kunſigewerbe⸗Verein„Pfeſzgau“. Unter dem Titel„Mannheims Kunſt“ gibt der hieſige Kunſtgewerbe⸗Verein„Pfalzgau!(Verein für angewandte Kunſt und künſtleriſche Kultur) ein neues Bereinsblatt heraus. Die ſoeben erſchienene erſte NRummer wird durch einen Aufruf zur Mitarbeit eingeleitet. Die Hauptziele, die ſich der in den letzten Jahren zu einer Kunſtgenoſſenſchaft erweiterte Verein ſteckt. ſind die möglichſt energiſche Förderung der Mannheimer Kunſtbetätigung ſelbſt und die Stellungnahme zu den neuen künſtleriſchen Bewegungen der Zeit. Eine Vertretung ſolcher Ziele geht aus der einfachen Not⸗ wendigkeit hervor.* 7— Ein freudig bewegtes kraftvolles Gedicht Prof. Paul Schäſenackers feiert die neue„Wegfahrt“. Ein Aufſatz„Zur Ver⸗ elnsgeſchichte“ ſchildert die neuen, hier oft bahnbrechenden Unter⸗ nehmungen des Vereins, Ausſtellungen, Vorträge(Van de Velde, J. Olbrich, G. Obriſt, Frank Wedekind), Konkurrenzen, Stellungnahme zur Erhaltung wertvoller Bauwerke(Kaufhaus Schulklrche ſowie. der Heidelberger Schloßruine) und ſchließt mit der Ankündigung einer volkstümlichen Schillerfeier im Stadtjubiläumsjahre durch Errichtung eines Denkmals für Auna Hölgel, der edlen Retterin Schillers aus ſchwerer Bedrängnis. Ein beſonderer Abſchnitt berichtet über ein neues kunſterzieheriſches Unternehmen des Vereins, über den Uunter⸗ richt in den künſtleriſchen Tahniken. Auch ein kechniſch ſeineres Ver⸗ ſtändnis für ein Kunſtwerk zu gewinnen, wird der Kunſtbetrachtung eine ſichere Grundlage geben und eine allgemeine künſtleriſche Bildung der oſt dreiſt ſich aufſpielenden Unbildung entgegenſtellen. Die künſt⸗ leriſche Ausſtattung des neuen Blattes bringt vornehmſte Modernität zum Ausbruck. Zum Schluß dieſer kurzen Beſprechung ſei aus der neuen Zeitſchriſt noch eine poetiſche Klage über den Tod unſerer her⸗ vorragenden Mannheimer Künſtlerin Hilda Schüne aus der keder Dr. Wilhelm Köhlers erwähnt. Ceizle hachrichten und Celegramme. * Karlsruhe, 28. Jebr. Am Samstag, 2. März findet hier eine Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Freiſinnigen Partei in Baden, zu der auch die Vorſizenden der Freiſinnigen Vereine des Landes erſcheinen werden, ſtakt. In derſelben ſoll insbeſondere die durch die Reichstagswahl ge⸗ ſchaffene Lage beſprochen werden. * Hehl(Stadt), 28. Febr. Hier ſoll demnächſt ein jung⸗ liberaler Verein gegründet werden. Dieſer Beſchluß iſt durch die letzten Reichstagswahlen hervorgerufen worden. Waldshut, 28. Febr. Die Meineidaffäre, in die bekanntlich der Verleger der„Neuen Waldshuter Zeitung“ Ge⸗ meinderat Philipp, verwickelt iſt, wurde von Zentrumsblättern wiederholt als gegenſtandslos bezeichnet. Die„Lörracher Zeitung“ kann aufgrund beſter Informationen konſtatieren, daß die Unter⸗ ſuchung in dieſer Affäre weitergeht und erſt in den letzten Tagen Zeugenvernehmungen ſtattgefunden haben, die wohl zur, Eröffnung des Hauptverfahrens führen werden., Raädolfzell 28. Febr. Wie die„Fr. St.“ meldet, iſt der Prozeß Werber⸗Junghanns noch nicht beendigt, da Re⸗ gegen das Urteil des Landgerichtes Konſtanz eingelegt wurde. Markdorf, 28. Febr. Die politiſche Redaktion des ultra⸗ montanen„Gehrenberg⸗ Bote“ hier geht vom 1. April ab in die Hände des hieſigen Kaplans über. * Worms, 1. März. In der geſtrigen, außerordentlich zahl⸗ reich beſuchten Hauptverſammlung des Jungnationallibe⸗ ralen Vereins erfolgte die endgiltige Kon ſtr⸗ tujerung des Vereins, der ſich dem Reichsverbande der nationalliberalen Jugend anzuſchließen beſchloß, einen ligliedrigen Ausſchuß zur vorläufigen Geſchäftsführung wählte und in ſehr angeregter Debatte bis nach 1 Uhr nachts üder Richtlinien und die künftige Betätigung des Vereins beriet. Darmſtadt, 1. März. Die Zweite Kammer be⸗ willigte die Zivilliſte des Großherzogs mit allen gegen die fünf Stimmen der Sozialdemokraten. Abg. Oſaunn brachte die Vor⸗ kommniſſe am hieſigen Hoftheater anläßlich der Kün⸗ digung der Frau Kammerſängerin Kaſcowska zur Sprache. Abgeordnete anderer Parteien rügten ebenfalls die ſchlechten ſozialen Verhältniſſe am Hoftheater. Staatsminiſter Ewald gab die Erklärung ab, daß die Direktion des Hoftheaters dem Staatsminiſterium nicht unterſtände, weshalb der Staats⸗ miniſter keine Kritik üben könne, doch müſſe man die Sache nicht einſeitig beurteilen. Nachdem Abgeordnete verſchiedener Par⸗ teien und der Staatsminiſter den inzwiſchen erſchienenen Präſi⸗ denten der Kammer, Geh. Reg.⸗Rat Haas, zu ſeinem 10jährigen Präſidentenjubiläum beglückwünſcht hatte, vertagte ſich die Kammer bis Dienstag nächſter Woche. * Straßburg, 1. März. Dem Landesausſchuß gingen die Grundzüge eines Geſeßes zur Ausführung des Reichs⸗ geſetzes über den Unterſtützungswohnſitz zu. Die Grundzüge entſprechen der vom Landesausſchuß im vorigen Jahre angenommene Reſolutton.(Frkf. Ztg.) * München, 1. März. Der Staatskommiſſar bei der. Ban. Bodenkredit⸗Anſtalt in Würzburg, Oberregierungsrat Trümmer, wurde auſgrund der Enthüllungen in der Generalverſammlung der genannten Anſtalt ſeines Amtes enthoben; das Disziplinar⸗ verfahren wird eingeleitet werden. Eſſen(Ruhr), 1. März. Auf der Zeche„Zollverein“ bei Cadenberg wurden geſtern morgen 2 Bergleute ver⸗ ſchüttet und konnten bis beute vormittag 11 Uhr noch nicht befreit werden. Heute früh hörte die Rettungsmannſchaft noch Rufe.(„Frkf. Ztg.“). Dresden, 1. März. Dem Verein für Radwettfahren in Dresden iſt, wie der„Dresdner Anzeiger“ erfährt, von der Kreis⸗ Hhauptmannſchaft unterſagt worden, künftig Rennen mit Motor⸗ 85 57 zu veranſtalten. Berlin, 1. März. Abg. Baſſermannu ſeine national⸗ iberalen Parteifreunde haben eine Interpellation über den Stand Strafprozeß⸗Reform eingebracht. 1 den: Berlin, 1. März. Der Naiſer empfing heute eine Deputation ſeines ruſſiſchen Regiments Wyborg mit dem früheren und jetzigen Kommandeur an der Spitze, um aus ihrer Hand ein Gemälde entgegen zu nehmen, wonach das Regiment wähvend der Schlacht bei Sikwantunk dargeſtellt iſt. Der Deputation gehört auch der Künſtler Prof. Baubeaud an. Offiziere des Alexander⸗ Regiments ſind den Ruſſen zur Begleitung beigegeben. Ham bur g, 1. März. Die Schauerleute haben die geſtern Nacht verlangte Nachtarbeit verweigert. Der Hafenbetriebsverband verlangt bis morgen abend endgültig die Antwort der Schauerleute und droht im Falle prinzivieller Verweigerung der im Tarif vorgeſehenen Nachtarbeit mit Re⸗ preſſivmaßregeln. *Poſen, 1. März. Die hieſige Strafkammer verurteilte heute den Redakteur des Kurier Pocuanski, Ziolkowski, wegen Vergehens gegen Paragraphen 110 des Polizeiſtrafgeſetzbuches (Aufreizung zum Schulſtreik) in vier Fällen zu Geldſtrafen von 40, 400 80 und 70 Mark insgeſamt zu 490 Mark Mark. Die Geſamtſtrafen Ziolkowski belaufen ſich auf 2700 Mark. 5 Lodz, J. März. Der Abgeordnete Parczewski iſt heute nach Berlin abgereiſt, um bei dem Lodzer Fabrikantenverband der dort ſeinen Sitz hat, na chder Richtung zu vermitteln, daß die Arbeiterausſtände in Lodz noch vor Eröffnung der Duma aufgehoben werden. Lon don, 28. Febr. Der erſte Lord der Admiralität Lord T weedmouth hielt heute Abend in Weymouth eine Rede, in der er ausführte, es ſei die Abſicht der jetzigen Regie⸗ rung, die Politik ihrer Vorgänger weiter fortzuführen. Man brauche n icht zu befürchten daß die jetzige Re⸗ gierung die Stärke der Flotte gefährden werde. Die jetzige Regierung fürchte keine Kritik, und die Politik, die ſie zu befolgen gedenke, ſei die, welche ſie als die beſte für das Land erachte. Eine Antwort. G. Mannheim, 1. März. Im Induſtriegebiete des Rheinlandes ſoll von liberaler Sefte eine Politik der Rache, des geſchäftlichen Boykotts gegen katholiſche Geſchäftsleute getrieben worden ſein. Wir ſind nicht in der Lage, feſtzuſtellen, ob dem ſo iſt oder nicht, feſtſteht, daß ſie von den führenden, anſtändigen Blättern der Rheinprovinz beſtritten und grundſätzlich verurteilt worden iſt. Von dieſer Verurteilung gibt das hieſige Zentrumsblatt ſeinen Leſern keine Kenntnis bisher, wohl aber ſtellt es die Frage, was„der Mannheimer Generalanzeiger“ zu dieſer Betätigung politiſchen und konfeſſionellen Haſſes, die ſeine Geſinnungsgenoffen hier mit ſoviel Verve ins Werk ſetzen“, ſage. Wir erteilen gern die erbetene Antwort auf dieſe Frage. Sie iſt folgende: Wir halten ein ſolches Gebahren, gleichgültig, ob von liberaler oder anderer Seite ausgehend, zum Zwecke, Parteigeſchäfte zu machen, für genau ſo unan⸗ ſtändig und gemein, wie den Diebſtahl von Privatbriefen zu Parteizwecken, wie die Ausbeutung von Vertrauensſtellungen zum Zweck der Uebermittelung von Privat⸗ briefen an die den Schreibern dieſer Briefe gegneriſche Preſſe und werden uns freuen, wenn der Frageſteller auch darin mit uns übereinſtimmt. Soweit wir ſehen, hat die klerikale Preſſe bisher noch nicht zu einem ein⸗ wandfreien, klaren und moraliſch unanſechtbaren Urteil über die„legale“ Uebermittelung der Keim⸗Brieſe an den„Bayer. Kurier“ kommen können. Hoffentlich wird's noch, nachdem man anerkannt hat, daß es auch in der Politik gewiſſe Grund⸗ ſätze der Moral geben müſſe,— wenigſtens für den liberalen Gegner. Der Reichskanzler und die Nationalliberalen. * Berlin, 1. März. Auf das Glückwunſchtelegramm des Reichskanzlers zu dem geſteigen nationallibe⸗ ralen Parteijubiläum ſandte im Namen ſeiner Partei der Abgeordnete Baſſermann ein Antworktelegramm ab, in welchem es heißt: Die verſammelten Nalionalliberaken hoffen mit Euxer Durchlaucht auf eine ehrenvolle Zu⸗ kunft der Partei in treuem Dienſte für Kaiſer und Reich und verbinden damit die aufrichtigſten Wünſche für die erfolgreiche Führung Ihres ſchweren, verantvortungsvollen Amtes. Wir geben das Telegramm des Reichskanzlers an Baſſermann nochmals wieder, da ſich infolge eines Hörfehlers am Telephon ein Irrtum eingeſchlichen hatte. Es lautet: Die National⸗ liberalen können ihrer ehrenvollen Vergangenhekt jetzt in lichter gewordener Gegenwart gedenken. Möge es der Partei beſchieden ſein, auch an der großen Aufgaben der Zukunft zum Beſten bes Vaterlandes hervorragenden Anteil zu nehmen.“ Deutſcher Reichstag. W. Bebdlin, 1. März. Am Bundesratstiſch die Staatsſekretäre v. Poſadowsky, Stengel und v. Tſchirſchky. Präſident Graf Stolberg eröffnet um 1 Uhr 20 Min, die Sitzung. In der forkgeſetzten Etatsberatung ſtellte Kontreadmiral Capelle die durch die Blätter gegangene Nachricht richtig, nach der der Abg. Gröber geſtern anfragte, ob Marineſoldaten als Ordonnanzen zum Flottenverein während der Wahlkampagne abkommandiert worden ſeien. Es ſei vielmehr nur richtig, daß die Leute ſich nach einem Nebenverdienſt umgeſeden hätten, daß aber der Staatsſekretär der Marine, ſobald er hierbon Kenntnis erhielt, dieſe Beſchäftigung unterſagte. Fürſt Hatzfeld(Reichsp.): Im Vergleich zu vorigen Jahren nehme die Parteifrage einen zu weiten Raum ein. Alle Parxteien ſündigten bei dem Wahlkampf mehr oder weniger.(Sehr vichtig!) Wenn auch der Flottenberein geſündigt hat, ſo hindert das nicht, anzuerkennen, daß er geoße Verdienſte hat.(Sehr richtig! rechts.) Das Volk hat kein Intereſſe daran, daß ſtundenlang hier Parteireden gehalten werden, es verklangt poſitive Arbeit.(Lebhafte Zuſtimmung reches.) Es habe ihn gefreut, daß der Reichskanzler kürzlich den Reichstag zu poſitiver Arbeit aufrief. Dazu gehört die Reform der Börſen⸗ ſteuer. Wenn der Abgeordnete Gamp neulich die Vereinfathung der verſchiedenen Verſicherungsgeſetze befürwortete, wird man auch eine Reform des Krankenkaſſengeſetzes bornehmen müſſen. Wollen wir poſttiv arbeiten, dann müſſen wir in der Mehrheit gzu⸗ ſammenhalten, die den Präſidenten aufſtellte und deshalb bedauere ich die Ausführungen des Abgeord⸗ neten Gamp, der auf ein Zuſammengehen mit dem Zentrum rechnete. In erſter Ituie ſind wir auf die Mitarbeit der Nationalliberalen an⸗ gepieſen. Redner hofft ſchließlich, daß das den weiter von der Sozialdemokratie abrückt, vorau Regierung und der Reichstag keine groben Fe hafter Beifall). Abgeordneter Semler(mutl.): Wenn der Ab Groeber nachzuweiſen verſuchte, daß das Zentrum un jeſchwacht zurückgekehrt ſei, ſo klänge doch trotz allem Humor ein elegiſcher Unterton heraus. So harmlos war die Haltung des Zon⸗ trums bor der Auflöſung doch nicht, Weshalb kam das Zentrum ſo urplötzlich mit einem vollſtändig neuen Geſetzentwurf anſtelle der damaligen Regierungsvorlage? Wer wollte darüber entſchet wie biel Truppen am 31. März nach in Südwe afvika notmendt ſeten? Dor Befehlshaberz der Generalſtab od Zentrum? (Sehr gut.) In den damaligen Anträgen konzentrierte ſi— grundſätzliche Aenderung des Kolonialſhſtems reſp. die Pr von Südweſtafrika. Deshalb warnte die Regierung vor diefer Anträgen was der Abg. Gröber in unſerer Haltung ſubalt nannte, nennen wir national.(öHeiterk im Zenkrum.) kommt nur darauf an, was die Nation für national hält. Nation jubelte auf, als ihr Gelegenheit wurde, Stimme zu erheben. Sie(zum Zentrum) ten woenigſtens eine Politik der unbegronzten Rechlhaberei und der perſünlichen Gehäſſigkeit uns gegenüber in ihren Kreiſen.(Sehr richtig.) Von einem Kulturkampf iſt auch unfererſeits nicht die Rede. In unſerem Wahlkampf iſt kein Wort dadon enthalten. Das Wort„Kulturkampf“ wurde ein blödes Schlagwort. Dem Kollegen Vaſſermann lag mich als die geſtern zitierte Interpellation mit dem Reichskanzler zu verabreden. Die Wahlen legen den liberalen Parteien eine große Pflicht au f. Wir müſſen von der Regierung die Einlöſung des neuen Programms erwarten, düpfen aber nicht dieſer Regierung gegen⸗ über, die den alten Reichstag auflöſte, verſagen. In dem Bündnis zwiſchen dem Zentrum und der Sozialde⸗ mokratie bezahlt einſtweilen letzetere die Zeche.(Lebhafter Bei⸗ ſall bei den Nationalliberalen). Singer(Soz) führt aus: Wir erlitten bei dem Wahlkampfe wohl eine Niederlage nur in der Zahl der Kandidaten. Im Volte aber ſchlugen unſere Ideen immer tiefer Wurzel(Lachen). Unſere Organiſationen gewinnen außerordentlich an Mitgliedern, Fütr die Zukunft berechtigt die jetzige äußere und innere Stärke un⸗ ſerer Partei zu den beſten Hoffnungen.(Schallendes Gelächter rechts, ſehr richtig bei den Sozialdemokraten). Der Reichskanzler ſtellte in Ausſicht künftig in den Wahlkampf noch ausgiebiger eingreifen zu wollen. Das müſſe jedem, der ein freies Wahlrecht wünſcht, äußerſt erſchrecken. Wenn uns vorgeworfen wird, wiz bekämpſen die Monarchie, ſo mache ich darauf aufmerkſam, daß n der Reichsverfaſſung kein Woxt davon enthalten iſt, daß das Reich eine monarchiſtiſche Grundlage hat.(Lachen rechts). Das Lob oder der Tadel des Reichskanzlers über unſere Partei ſin überflüſſig. Seinen Ton uns gegenüber verbitten wir uns aber (Schallendes Gelächter rechts). *** N 55 Berlin, 1. März. Der Seniorenkonvent des R eichstags beſchloß, die Eta'tsberatung in erſter Leſung am Montag oder Dien stag zu Ende zu führen. Dann ſoll der Nachtragsetat für Südweſt⸗ afrika ohne Kommiſſionsberatung im Plenum erledigt werden. Dann folgen Interpellationen. Der Sitzungsbeginn findet morgen Samstag um 11 Uhr, Monkag um 2 Uhr ſtatt. Geſehäftliches * Im„Wilden Mann“ dahier werden heute abend die „Luſtigen Weſtfalinger“(Dentſchlands beſte Herrentruppe) ein ein⸗ maliges Gaſtſpiel abſolvieren. Es ſei auf dasſelbe beſonders auf⸗ merkſam gemacht. Hausbüchlein für Eheleute und Eheluſtige heißt der Anhang zu dem diesjährigen Gratis⸗Taſchenkalender der Schuh⸗ firma Otto Bau m, J 1, 7. Nus dem Grossherzogtum. * Wiesloch, 27. Febr. Mangel an Baugelände herrſcht zur Zeit in unſerer Stadt dadurch, daß die untere Heſſel, der Oeſinger und das Gelände an der oberen und unteren Birk (Gerbersruh) teils noch nicht in den Ortsbauplan aufgenommen, teils deren Bebauungspläne noch nicht genehmigt ſind. Wie die „Wies!. Zig.“ erfährt, liegt der für das Gelände Mühlfeld und mittlere und untere Heſſel entworfene Bebaunngsplan zur Zeit dem Großh. Miniſterium zur Genehmigung vor. Die Bebauungs⸗ pläne für den Oeſinger und die untere und obere Birk ſind in Vorbereitung, und die Fertigſtellung wird mit allen Mitteln be⸗ ſchleunigt, ſodaß in wenigen Wochen auch dieſes Gelände für die gegenwärtig ſehr rege Bauluſt erſchloſſen ſein wird. Es iſt eine Beſchleunigung dieſer Angelegenheit ſehr zu wünſchen, da zur Zeit hier noch ein Mangel an ſchönen und verhältnismäßig billi⸗ gen Bauplätzen beſteht. In allererſter Linie ſollen die Mühi⸗ äcker, welche von der Stadt für 1,20 Mark pro Quadratmeter von Frau Eberlein Witwe in Karlsruhe angekauft worden ſind und die etwa 15 000 Quadratmeter umfaſſen, aufgeteilt werden. Der Oeſinger, welcher offene Bauweiſe erhält, iſt für ein Villenviertel vorgeſehen. Für eine geſunde Weiterentwicklung iſt ſomit die Bahn frei. Karlsruhe, 25. Febr. Der Stadtrat läßt dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zugehen, wonach das Gehalt des Oberbürgermeiſters Siegriſt auf 13 000., das des erſten Bürgermeiſters Föhrenbach auf 8000 M. nebſt freier Wohnung feſtgeſetzt wird. Dies bedeutet für den Oberbürger⸗ meiſter eine Gehaltszulage von 1000 Mark. Der erſte Bürger⸗ meiſter Föhrenbach bezog bisber als Amtmann ſamt Wohnungsgeld 3400 Mark. PA. Villingen, 28. Febr. Die Nachricht, daß der Groß⸗ herzog und die Großherzogin der Deputation des Komitees der Ge⸗ werbe⸗ und Induſtrie⸗Ausſtellung Villingen 1907 das allergrößte Intereſſe an der Ausſtellung bekundet und ihr Erſcheinen am Eröffnungstage(14. Juli] beſtimmt zugeſagt haben, hat hier große Freude hervorgerufen. Von Seiten der Staats⸗ behörden werden dem Unternehmen bereitwilligſt alle Erleichter⸗ ungen und Begünſtigungen zu Teil. So hat die Generaldireftion der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen die frachtfreie Rückhe⸗ förderung der nicht verkauften Ausſtellungsgegenſtände berefts genehmigt. „Säckingen, 28. Febr. Außer der bekannten Badequelle truten dieſer Tage hier noch andere warme Quellen zu Tage. Eine iſt etwas oberhald des Oberſäckinger Bahnüberganges zu bemerken, eine andere, ziemlich ſtark fließende, im Rheinbett, hart an der niederſten Waſſergrenze oberhalb des Sägewerks. Sie bildet einen kleinen FTümpel, deſſen Temperatur 19 Grad betrug, während eine etwa fünf Meter entfernt entſpringende Quelle 12 Grad, das Rheinwaſſer 1 Grad und das Leitungswaſſer in der Stadt 6 Grad zeigte. ö„ Maunherm, 1. März Seneral-⸗Anzeiger.(Abendblatt) 5. Seite. — Volkswirtschaft. Zollerklärungen für die Einfuhr nach Frankreich. In einer Veröffentlichung des„Deutſchen Reichsanzeigers“ vom 27. März 1905 heißt es:„Nach den Vorſchriften der Obſer⸗ vations préliminaires zum franzöſiſchen Zolltarif müſſen die Zoll⸗ erklärungen enthalten: die Eigenſchaft der Ware Unter dieſer Vorſchrift wird verſtanden, daß die Ware ſtets genau nach dem Wortlaut der einſchlägigen Poſttion des franzöſiſchen Zoll⸗ tarifs beseichnet werden muß. Die Nichtbeachtung dieſer Vor⸗ ſchrift hat leicht Weiterungen und Koſten zur Folge. Es kann da⸗ durch Zeitverluſt entſtehen, der vielleicht den Beſteller der Ware veranlaßt, die Annahme wegen verſpäteter Lieferung zu verwet⸗ gern. Die Angabe des Wortlauts der auf die einzelne Ware an⸗ zuwendenden Poſition iſt für den deutſchen Fabrikanten oder Ex⸗ gorteur ſelbſt an der Hand des franzöſiſchen Zolltarifs und des Warenverzeichniſſes dazu(Repertoire Gensral) oft ſchwierig Die gewöhnliche Entſchuldigung, daß die unxichtige Angabe auf einem Schreibfehler eines Angoſtellten beruhe, der die Zolldeska⸗ ration ausgeſtellt oder dem Spediteur bezw. der franzöſiſchen Eiſenbahnverwaltung die nötigen Anhaltspunkte gegeben habe, wird von der franzöſiſchen Generalzolldirektion niemals als genügend erachtet, um von einer Veſtrafung ganz abzufehen. Es gelingt in ſolchen Fällen durchaus nicht immer, die franzöſiſchen Behörden davon zu überzeugen, daß die unrichtige Angabe ohne die Abſicht der Zollhinterziehung erfolgt iſt. Abor ſelbſt wenn der gute Glaube 1. des Abſenders ſchließlich nachgewieſen werden kann, ſo bleibt doch ſtets eine Ordnungsſtrafe zu entrichten, die nach den Umſtänden des Falles höher oder niedriger bemeſſen und von dem Zahlungs⸗ pflichtigen ſtets läſtig empfunden wird.“ AUnter Bezugnahme bierauf fanden im Deutſchen Handelstag Verhandlungen ſtatt, in denen Klage über die harten franzöſiſchen Beſtimmungen und ihre ſchroffe Anwendung erhoben und auch darüber Beſchwerde geführt wurde, daß in Frankreich zu vier ge⸗ zählter Zoll nur dann, wenn es vorher vereinbart ſei, erſtattet werde. Entſprechend einer Aufforderung des Deutſchen Handels⸗ tages werden diejenigen Intereſſenten, bei denen Erfahrungen auf dem bezeichneten Gebiete vorliegen, gebeten, der Handels⸗ kammer darüber ausführlich zu berichten. Warenproben bei amtlichen Auskünften in Zolltarifangelegen⸗ heiten. Die Handelskammer teilt uns mit: In den Beſtimmungen betr. die Erteilung amtlicher Auskunft in Zolltarifangelegenheiten heißt es:„Der Frageſteller hat Beſchaffenheit, Herſtellungsart und Verwendungszweck der Ware wahrheitsgetreu anzugeben und 4 Warenproben, im Falle der Notwendigkeit einer techniſchen Un⸗ terſuchung auch die zu deren Ausführung erforderlichen weiteren zu kennzeichnen ſind, verbleibt die eine bei der Direktivbehörde, die zweite erhält der zuſtändige Reichsbevollmächtigte für Zölle und Steuern, die dritte wird dem Frageſteller zurückgegeben und die vierte wird derjenigen Zollſtelle überwieſen, bei welcher die Schlußabfertigung erfolgen ſoll. Iſt die Vorlegung von Proben durch die Beſchaffenheit der Ware ausgeſchloſſen, ſo iſt der An⸗ frage in vier Stücken entweder eine Abbildung der Ware oder eine ſo genaue Beſchreibung beizufügen, daß die verlangte Auskunft er⸗ teilt werden kann und auch ohne die Ware verſtändlich bleibt. Die Direktivbehörde kann von der Vorlegung abſehen, ſoweit ſie dieſe für entbehrlich erachtet.“ Der Deutſche Handelstag veran⸗ ſtaltet eine Umfrage darüber, ob die Forderung don vier und die Zurückbehaltung von drei Warenproben als zu hart empfunden und als zu weitgehend angeſehen werde. Diejenigen Intereſſenten, bei denen Erfahrungen auf dieſem Gebiete vorliegen, werden gebeten, unter genauer Angabe der Waren und ihres Preiſes der Handels⸗ kammer darüber zu berichten. Die Neue Karlsruher Schiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft teilt uns mit, daß ſie ſich mit ihrem neuerbauten erſtklaſſigen Schiffspar! Fendel in Mannheim in der Weiſe angegliedert hat, daß ſie mit derſelben eine Betriebsgemeinſchaft abgeſchloſſen hat. Als Vor⸗ ſtandsmitglieder ſind beſtellt: die Herren Joſef Conrad Fendel, Direktor in Mannheim und Williy Menzinger in Karlsruhe. Die Kammgarnſpinnerei Vietigheim erzielte in 1906 nach M. von M. 148 969. Davon dienen M. 58 332 zur Tilgung der vor⸗ jährigen Unterbilanz von M. 58 332; dem geſetzlichen Reſervefonds werden M. 4531 überwieſen und als Dividende 6 Prozent auf die Prioritätsaktien, außerdem nachträglich auf die Dividendenſcheine fitr 1904 2 Prozent verteilt und M. 6105 vorgetragen. Die Aus⸗ ſichten für 1907 ſeien gut; die Spinnerei ſei auf mehreke Monate mit Aufträgen verſehen. Die Generalverſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung. Zahlungseinſtellung. Die Schuhfabrik von O. Schmitt in Gaugrehweiler(Pfalz) hat laut„Pfälz Volksbl.“ ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven ſollen über M. 100 000 be⸗ tragen. Die Firma bietet 40 Prozent. Die Frankfurter Hof Aktiengeſellſchaft, Frankfurt beantragt, aus M. 167 876(im Vorjahr 129 591.) Reingewinn 7 Prozent (66 Prozent) Dividende zu verteilen. Bayeriſche Bodenkredit⸗Anſtalt in Würzburg. Der Aufſichts⸗ rat dieſer Bank erläßt eine Erklärung, wonach die mehrfach bean⸗ ſtandeten Beleihungen der Bank nach erneuter Prüfung keinen Anlaß zu Bedenken geboten hätten und Abſchreibungen auf die Hypothekenbeſtände der Bank nicht erforderlich ſeien. Eine weitere Begutachtung der in Frage kommenden Beleihungen durch einen Sachverſtändigen ſei eingeleitet. Für die Pfandbriefbeſitzer liege ſonach kein Anlaß zur Beunruhigung vor. Württembergiſche Portland⸗Zementwerke in Lauffen a. N. Aus 251000 M. li. V. 210 464.) Reingewinn wird für 1906 eine Dipidende von 6 Prozent(4 Proz.) vorgeſchlagen. Der Straßburger Speditions⸗ und Niederlagen⸗Geſellſchaft .⸗G. zu Straßburg(Elſaß) iſt die Genehmigung erteilt zur Aus⸗ gabe von M. 500 000 Aprozentigen Hypothekaranleihe. Vereinigung der Bierbrauereien von Nürnberg, Fürth und Umgebung. Der ſchon vor einiger Zeit als Geſellſchaft m. b. H. gegründeten Vereinigung ſind nunmehr faſt ſämtliche Brauereien in Nürnberg, Fürth n. Umgebung, namentlich ſämtliche Aktien⸗ brauereien, beigetreten. Die Vereinigung bezweckt ſowohl den als auch die Einhaltung gemeinſchaftlich vereinbazter Preiſe. Naordſtern, Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin. Die Dividende wird nach der„Voſſ. Itg.“ nicht binter der dorjährigen von M. 180 gleich 24 Prozent der Einzahlung zurücbleiben. Preußiſche Central⸗Bodenkreditauſtalt, Aktiengeſellſchaft Berlin. a ee beſchloß, eine Dividende von 9 Prozent(wie ag Proben, zur Verfügung zu ſtellen. Von den 4 Proben, die amtlich 30% 9% Ludwigshafen der Rheinſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft vormals 101 269 Abſchreibungen und Hypothekenzinſen einen Reingewinn „Schwarz, Speyer—.— 127.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 323.— „Nitter, Schwetz. 32.——— Zuckerfor. Waghäuſel—— 118.— „S. Weltz. Spever 92.——.— Zuckerraff. Manng. bro Stück gehandelt und ebenſo Dinglerſche Maſchinenfa Attien zu Krupp Germanfawerft in Kiel den Bau von zwei Fracht⸗ und Paſſagierdampfern. Die beiden Dampfer, die dem anfangs 1906 von der genannten Werft abgelieferten Schiffe Kronprinzeſſin Cecilie ähnlich werden ſollen, ſind für die mittelbraſilianiſche Linie beſtimmt und ſollen eine mittlere Geſchwindigkeit von 13 Knoten erreichen. Die Schiffe erhalten nachſtehende Abmeſſungen; 136 Meter Länge, 17 Meter Breite, 8 Meter Tiefgang, 8060 T. Tragfähigkeit und 12 400 Tonnen Deplazement. Die franzöſiſchen Spitzenfabrikanten haben im Intereſſe ihres Geſchäftszweiges bei der Regierung den Antrag auf Herabſetzung der Zölle für baumwollene Garne geſtellt. ** Telegraphiſche Handelsberichte. * Wormſer Produktenbörſe. Die Nachfrage nach gewöhnlicher Pfälzer Gerſte, welche a M. 17.—18 offeriert wurde, iſt nicht groß. Mehr Kaufluſt herrſcht für beſſere Sachen, für die je nach Qualität 19.25 Mark bezahlt wurde. Wir notieren: Rog⸗ gen 17.75, Hafer 18.50, Weizen 18.75, Roggenmehl Nr. 0 26.—, Weizenmehl Nr. 0 28.—, Weizenmehl Nr. 1 26.50, Roggenkleie 10.50—11—, Weizenkleie 10.— bis 10.25. Volksbank Germersheim. Nach dem Geſchäftsbericht hat die Bank im Jahre 1906 weſentliche Fortſchritte gemacht. Umſatz und Reingewinn ſind geſtiegen, der erſte beträgt im Ganzen über 30 Millionen Mark, der letzte 18 806 Mark und wurde wie folgt ver⸗ teilt: 6 Prozent Dividende an die Mitglieder ſowie eine Zu⸗ weiſung zu den Reſerpen, die dann 102 500 Mark betragen. B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung von nom. M. 34 735 200 neue Aktien des Barmer Bank⸗Vereins, Hinsberg, Fiſcher u. Co. in Barmen, Nr. 34 327 bis 63 273 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. bezeichnet den Geſchäftsgang als im allgemeinen günſtig. Pro⸗ duktion und Abſatz konnten geſteigert werden. Der Reingewinn im Jahre 1905 betrug M. 155 923, im Jahre 1906 M. 171 111, die Dividende 1905 9 Prozent lim Jahre 1906 10 Prozent). Die Ausſichten ſeien nicht ungünſtig. 7 * Hamburg, 1. März. Die Gewerkſchaft Hal iwerk Salzmünde fordert M. 600 Zubuße von ihren Aktionären ein. * London, 1. März. Nach dem Kabelbericht des Irom⸗ Eiſenmarkt liegt Roheiſen ſtetig. Die Lage ſcheint kaum ver⸗ ändert, doch zeigt das auszuweiten. Maunheimer Effeftenbörſe vom 1. März.(Offizieller Bericht) Obligationen. Pfandbriefe. 4˙½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b. u. Seetransvort 101.— 37*** u M. 94.50 b 4˙ 00% Bad. Anflin-u. Sodaf. 103.—& 3%„„„ unk. 1904 94.50 bꝛ4% Br Kleinlein, Heldlbg. 101.50 G 3%„„ Kommunal 95.50 b 5% Bürg. Branßaus, Bonn 102.—6 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 99.50 8½ Freiburg i. B. 95.— Gf4 ½% Mannd. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 95.— G. ſchleppechiffahrts⸗Geſ. 101.—G 30% Karlsruhe v. F. 1896 87.— Gf4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½0% Lahr v. F. 1902 1 95.— C Geſellſchaft 100.ö0 G45% OberrkElektrizitäts⸗ 40% 15 v. 1906 101.— G werke, Karlsruhe— 3½0ʃ 95.— G4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.25 6 Tonwerk,.(F. Eſſenb. 102.75 B 3 52 8„ 1885 95.— 4½% Ruſſ..(. Zellſtofff. 3 5„ 1888 95.— B] Valdhof bei Pernau in „ 1895 95.— BJ Livland 101.—6 „ 1898 95.—[4½% peyrer Brauhaus 3² 15„ 1904 95.— 8.⸗G. in Speyer 97.508 „ 1905 9470 5½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 4⁰⁰⁹ 1906 101.75 60(4½% Südd. Praht'nduſtr. 102.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 100.— G 14½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 81½ o% Pirmaſens unk. 1905 95.— 9. 3½% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 0% 103.—G e Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 186 Br. z. Storch. Speyer—— 108.— „ Werger, Worm8—.— 100 Normſ. Br. v. Oerige—.— 88— Pf. Preßthß. u. Sptfabr. 145.— 144 50 Gewbk. Speyer 50˙n—.— 127.67 Pfälz. Benk—.— 101.5 Piälz. Hyp.⸗Bank 191.75 1915% Pf. Sp.⸗u. Kdh. Land.—— 138.50 1 Fhein. Krebtnan: 149.— J41,; u. Derſtcheenng. Nbein. Hyp.⸗Bant—.— 192 50ff.9 öſch Seee 90 Südd. Bant 17.—[Mannh. Dampſſchl. 63.——.— Eiſenbahnen.„ Lakerbaus—— 88 Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— HBad. Pück⸗n. Mitverf.—.— 510 „ Moxbabn 145——.—„ Aſſecurranz 150 Ä „ Nordbahn 137.——.—Fontinental. Verſ. 430.— 425.— Heilbr. Swaßenbahn—.— 81.—Pannb. Verſſcherung 512—-W— Chem. Induſtrie. Jberr. Nerſich.⸗Geſ. 475.— 470.— .⸗G.chem. Indunr..——.— Württ. Transv.⸗Verſ. 675.—— Bad. Anfl.⸗. Sodafbr.—.— 468— Induſirie. Ch⸗m. Nab. Goldenbg.—— 187.—.⸗G. f. Seilinduſtrfe 155.— Verein chem. Fabriken 323.50—— Vetein D. Oelfabriken—— 133— Wſt..⸗W. Stamm 207.—— 5„ Vorzug 105.50—.— Brazereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm Hagen 265.——.— Dinaler'ſche Mſchfhr.—— 135.— Fmafflitfor. Kirrweil.—.—. Fmaillm. Maffammer—.— Ettlinger Spinnerei 110— Hüttenh. Spinnerei 95.— Karlsr. Maſchinenbhau—— 220.— Rahmfbr. Haid u. Neu 283.——.— Noftb. Cell. u. Papferf. 280——.— — ne —.— 113.— ——. Die heutige Börſe zeigte wieder elwas lebhaftere Haltung. Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien wurden zu 510 M. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie beſtellte bei der Friedrich Vereinigte Schuhſtoff⸗Fabriken Fulda. Der Bericht für 1906 monger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Geſchäft eher als die Tendenz, ſich etwas Eichhaum⸗Brauerei. 146—[MNannh. Gum u. Asb. 158.——. Elefbr. Rühl, Worms—.— 100 Maſchinenf. Badenia—.— 204.— Ganterg Br., Freibg.—. 108.— Oberrh. Ciektrtzität—.— 8150 Kleinlein, Heidelberg—.— 192..Näsmen.Fabrradf. 186—-. Homb. Meſſerſchmitt—.— 80— Portl.⸗Zement dlbg.—.— 166.75 Ludwigsh. Brauerei—.— 248 Südd. Drabt⸗Ind. 146 50—.— Mannb. Aktienor.—.— 141 50Südo. Kabelwerke 133.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. BeremFreib. Ziegelw.—— 185.— Brauerei Sinner 3000.50—— Br. Schroedl, Holbg.—.— 210.Würzmühle Neuſtadt—.— 137.— 3 de% Neichsanleihe 85½ 85½ Southern Paciſie 93⁹ 5 9% Chmeſen 103 ½ 103½JChicago Milwauker 149.— 4½%% Chineſen 100— 100% Tenver Pr. 82% 25/%e Conſols 87%/e 875%6 Atchiſon Pr. 103— 4% Italiener 101% 101½% voutsv. u. Naſhvy. 131% 1 4% Griechen 50% 51— Union Pacifie 174½ 8% Portugieſen 69¼ 70.— lnit. St. Steel com. 447/ Spanier pref. 106½ D Türken 96— 96½ Lriebahn 34˙ 4 9% Argentinjer 87½ 87½,] Tend. unentſchieden 3 0% Mexitaner 34½¼ 34/ Debeers 30— 4 c% Japaner 85˙% 86— Chartered 17 Tend.: ſtill. Volpftelds 4. Ottomanbant 175/ 17½ Randmines 6˙—⁵ Nto Limo 101— l04½% Faſtrand 40% Braſilianenr 83¼ 80¾ J Tend.: ſtill. 2 ae 5 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 1. März. Produktenbericht. 146 Proz., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 144.50 Proz.(145.), Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 88 Proz., Kontinentale Verſicherungs⸗Aktien zu 425 Mark pro Stück(430.), Portland Zementwerke, Heidelberg zu 166.75 Prog. u. Zellſtoff⸗FJabrik Waldhof⸗Aktien zu 329 Proz. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 1. März.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 21585 91585 gombarden 29 80 Ruſſ. Anl. 1902 78.50 78—] Fauada Paciffe 18570 3½%% Reichsanl. 87.40 97.50 Sampburg. Packef 148.10 3% Reichsanleihe 86.— 86.10] Porpd. Llord 128 10 4% Bad. St.⸗Anl.—.——— bmamft Fruſt 175.90 31½ R. St. Obl. 1900 95.80 96— Licht⸗ u. Kraftanl. 124.60 3½o Bayern 96,75 96.75 Noemmer 234.70 37½20 Heſſen— Lonſoſtdation 430 50 Zoſo Heſſen 83.70 84.20 Dortmunder 8160 30% Slichſen 88.75 65 90 Gelſenkirchner 207 40 2 4% Pfbr. Rh. W. B. 100.— 100— Sarpener 215 40 5% Ehfneſen 101.70 102.— Sivernia 4% Italtener 103 50—.— Hörder Bergwerlke—.— 4½ Japaner(neu) 923) 92.95 Pauraßiltte 237 80 1860er Loſe 158.10 154 50 hörttr 210 10 4% Bagdad⸗Anl. 87.90 88 25 Pibeck⸗Monkan 190 50 15 Kreditaktien 214— 21390] Rurm Revier 145 50 Berk.⸗Märk. Banf 160.— 160— Anilin Treptow 367.— Berl. Handels⸗Geſ. 169.20 169.7[ Braunk.⸗Brik, 195.— Darmſtädter Bank 135 70 136 50] D. Stemzengwerle 253.— 2 Deutſch⸗Aſiat. Bank 172 40 171.40] Diüſſeldorfer Wag. 297.— Deutſche Ban!(alt) 241.50 241 70 Elberf. Farben(alt) 579 70 7„(ig.)..=.] eſtereg. Alkaliw. 205 5 Disc.⸗Kommandit 181.80 182.20 molltämmerei⸗Akt. 153 20 Dresdner Bank 15489 155.4 Chemiſche Cbarlot. 216.— Rhein. Kreditbank 140 70 14075 Tonwaren Wiesloch 139.— Schaaffh. Bantv. 154.8) 155.10] Zellſtoff Waldhof 320— Lübeck⸗Büchenen———.—Celluloſe Koctheim 274 20 Stigatsbahn 145 70 145,60 Rüttgerswerken 141.70 Privat⸗Discont 4 00 W. Berlin, 1 Mätz.(Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Aktien 218 20 213 6˙% Staatsbahn 145.20 Diskonir Komm. 181.90 182.50 dombarden 29.30 f pariſer Börſe. . Paris, 1. März. Anfangskurſe. 8% Rente 95.70 96.25 Türk. Looſe— Italtener—.——.—] Banque Ottomanc 697.— Spanter 95.40 95 70 Rio Tinto 2585 Tür ken unif. 9705 97.22 Londoner Effektenborſe. London, 1. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effecleubeon Feſtigkeit in Nordamerika hat anfänglich die Stimmung für Ge⸗ treide hier günſtig beeinflußt, zumal die hieſigen Getreidebeſtänd nach der heutigen Aufnahme ſehr ſchwach ſind. Dennoch bliel Kaufluſt höchſt beſchränkt, ſo daß Roggen die klein ſchritte wieder aufgeben mußte, Haſer bewahrte feſte Greifbares Getreide hob ſich im Werte Rüböl wa ſtill, doch preishaltend.„ Wetter: ſeucht. Berlin, 1. März.(Telegramm.)(Produktenbör Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 88 Weizen per Mai 189.— 18950 Mais per Mai 133 20 1 „ Juli 199.— 190.„ Juli 130.55 1 „Sept. 186 25 186 255„ Sept. ö Roggen ver Mat 176 25 17—Rüböl per Febr.— „ Nuli 177.50 177 25„ Mat „Soepl, 65.2105 75„Oktbr. 56.70 Hafer per Mai 179 25 179 35 Spiritus 70er loco 181.25 181.50 Weizenmehl 2875 „Sept.—.— Roggenmehl 24.8 Vudapeſt, 1. März.(Telegramm.) Getreidemarkl. 28.„55 ver 50 kg. per 50 kg Weizen dee 753 764 ſſ;etig 761 762 ruhig 5„ rar ee,, Okt. 789 790 ſtetig 787 788 ruhig Noggen per Aprtl 688 684 683 684 „„ Oltl, 682 783 ftetig 781 782 m Hafer per April 746 7 47 742 743 666 66s ſtetig 668 Mais per Mat 5 92 5 23 522 523 537 5 39 586 5537 Kohlraps p. Aug. 18 50 13 60 fet 18 65 13 75 feſt Wetier: Bewöͤlkt. Siverpool, 1. Mirz.(Anfangskun ſe.) 28. Welzen per März.057% ruhig .05%½ 5 * Mais per März Mai .04¼ ruhig «h*.05 75 Frankfurter Effektenbörſe. ribattelegramm des General⸗Angeige *Frankfurt, 1. März.(Fondsbör Die holung der Börſe machte weitere Fortſchritte, umſomel auch in den Kreiſen des Publikums Kaufneigung beſta an der letzten Er ligt 135 Proz. Ferner blieben gefragt: Ge ien zu 127.60 Proz., Brauerei Eichbaum G. SGkeite. FJVVVß· General⸗Anzeiger.(Abendblart.) Tendens, obgleich ſich das Geſcheſt in engen 657775 en bielt e der leitenden Montanpapiere wurden bei bel Verkehr höher bezahlt. Schiffahrtsaktien waren feſter. Bahnen ſeſt, onders Bakkimor re and Ohio und Lombarden. Auch der Induſtriemarkt zeigte vorübergehend feſte Haltung. Jonds 15 und behauptet. Ruſſen abge ſchwächt. Gegen Schluß war ie Haltung ruhig und der Stand der Kurſe 17 uptet. Nach⸗ b5 lich machte ſich lebhaftes Geſchäft in Schf hr etsakti en und zu höheren Kurſen Umgeſetzt Nachbörſe abgeſchwäch Jombarden bemerkbar, welche wurden, Valtimere and Ohio 5 der Diskonto 189.60 à 182.2 A 30.25 à 30.10 Es notierten K kre dlgktien 214, D Dresd dener Vank 155.50, Lombarden 3 30.25, Baltimore and Ohio 113.80 à 113.70, Hamburger 50 aketfahrt 149.50 à 150.50, Nordd. Lloyd 128.70 2 129.50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Die Kurf Schluß⸗Kurſe. Reichsbanf⸗ Prozent, Wechſel. 28. 1 28 15 Amſterdam kurz 168.97 168.95 Laris kurz 81.133 81.166 Belgten„ 81.025 80,016 Schweiz. Plätze 81.166 81 166 Italten„ 81.05 81.075 Wien 84 95 84 075 London 20.48 20.485 Napoleonsd'or 16.26 16 27 4 Privat⸗Diskont 4% Staatspapiere. A. Deukſche⸗ 28 1 28. 1 6½Oſch. Reichsanl 97.40 97 40 Tamanlivaß 99.90 99 95 8⁵ 50 86.15 Bulgaren 99.20 99.10 ller konf. St„Anl 97. 97.551¼% Griechen 1890——— 85.— 86.10]3 italien. Rente 103.45 103 4⁵ bad. St. A.„ 101.40 101.60 4½% Oeß. Silberr. 100 100.65 51½ bad. St.⸗Obl. f! 96.— 86.10 105„ Papierr 99.95 31%„ N 5 85 95.90] Deſterr. Goldr. 99.15 99.85 31„ 90 585§6. 3 Portg. Serie 69.30 69 34 4 bayer..,B. N. 102 10 102.15 dto. 111 70.15 70.30 61½ do. u. Allg.⸗A. 96.65 9 25 4½neueRuſſen 1905 150 9¹ 1 85.50 85.50 Ruſſen von 18%0.50 76.35 4 Heſſen 10% 40 102 40 ſpan. ausl. Rente—.— 98.20 8 Heſſen 88 95 88.85 4 Türken v. 1903 89. 89.4 Sachſen 85.35 857[ Türken unif. 85 90 95 90 8½ Mih. Stadt⸗A.05—.——.— Ungar. Goldrente 954 9, 40 B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 95.— 949 4Ag..Gold⸗A. 1887 102.— 102.— 4% Ebineſen 1898 97.85 88.— 155.40 155.45 —.— 100.90 100.75 Oeſt. Loſe v. 1860 5 Egypter uniſtzirte Türkiſche Loſe „Mexikaner äuß. inn 65.80—.— Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. A% Frk. Hyv.⸗Ufpb. 100.— 100.—% Pr. Pfdb. unt. 14 100 40 100.40 4%.K. B. Pfobr os—.———3%„„„ 15 100 80 140.0 40⁰0 1910 100.40 100 40% ½„„„ 14 98 75 98 75 0% Pf⸗HypB. Pfdb. 100.70 100.70 ½„„„ 93.50 98 50 0 96.50 96.50% ½%„ 5 95.75 45 75 5 810%0 Pr. Bod.⸗Fr..0 93 8 i, Pr.9 fdhr. t 49% CEtr. Bd 100. 100.— Kleinb, b 04 86.— 96.— 40 3½% Pr. pfdpr.⸗Bk.⸗ 5 unk. 9 100.40 100.10] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0! Obl, unkündb 12 9720 97 20 5 unk. 10 10030 100 25 4% hih. H. B. Bfb. 02 100.— 100.— 4%„ Pfdbr..03 4%„„„ 1907 100.— 100. ꝛ Auunk. 12 100 55 1008 4%„„„ 19 101.— 11— 5ſ%„ Pfdbr..g6 1%%„„„ 1917 101.75 101.75 389. 94 94.— 94.— ½„„„ alte 8450 94.50 51½ Pfd. 93/063 94.— 94.— ſ½„„„ 1904 94.50 9450 4 9ů0„ Com. bl.„„ 1914 85.50, 9550 48N 7b.al, unk 10 101 80 101 8003½ Hih..⸗B..O 95 50 95.50 3—5„ Com.⸗Obl. 1 5 R.. B. C. B. 10 100 10 10010 v. 1891 95.30 95.30 c½ Pf.. Pr.⸗Obl 100 60 100 60 %„ Com.⸗Obl. ele Pf. B. Pr.⸗O. 95.20 95.50 v. 96/06 95.30 95.80 iog Ital ſttl.g. F..———— ſe Pr. Pfdb. unk. 09 100— 100.—— 4 Mated*. 12 0 0 Gander⸗ dene Gegruündet 1837 des Badisch. Landesvereins Nur GeldgewianefzI Praint Zächung bereits 12. März. 1896 HgBeste Gewinnchancen! 8 Patent 3388 Bargewinne ohne Abzug 393 1. 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Hilbert 97.— 93.— benfmw. Heidelb. 167.— 167.—[»maſch. Arm. Klein 128.— 24.— Fementf. Karlſtadt 135.— 184.50] aſchinenf. Baden 205 50 205.50 gad. Anümfabrik 472.59 474 Hftry koyy—— 370.— Eh For Grieshetm 247 247.25 aſchinf. Gritzner 219 80 219— Hochſter Rarbwerk 426 20 426.50 Pfälz. Nähmaſch. 135.— 134.75 Nereinchem. va ril 323.—.— Röhrenlkeſſelfaßrik hen. Merke Albert 397— 391.75 vorm. Dürr& Co. 69..— 69.— Drahtinduſtrie 146.— 146.— chzel pr. erkth 189— 189.— Aeceumul.⸗FV. Hagen—— elfabrit⸗uktien 138 10 133.25 Aee. Böſe, Berlin———.—[Schubfab. Herz Frkf. 126.— 126.— Allg. Elk⸗Geſellſch. 206.— 208.— Seilinduſtrie Wolſſ 151— 150.70 Südd. Kabelwerke 137.— 137. Lampertsmühl 94— 94.— Lahmeyer 187 20 137 70 Kammg. Kaiſersl. 180 80 181— Elktr. Geſ. Schuckert 115.— 115.—Zellſtoff Waldhof 322.50 323.— Allg..⸗G. Siemens 171.— 172.25 Bergwerks⸗Aktien. 8 Bochumer 295 50 237775][ arpever 217 70 220.10 Buderus 122— 122 60 ibernia——— Concordia 392.— 886—[ Weſterr. Alkali⸗A. 205.— 205— Deutſch Luxembg. 191.— 194.— Oberſchl. Eiſenakt 113.30 113.50 Friedrichsh. Bergb. 166.— 168 25 Ver. Königs⸗Laura 238.25 240.— Gelſenkirchner 206.90 209.50 Roßleben 10 250 10 250 Aktien deulſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 226.50 227.— Süd⸗Lomb. 29.75 30.— Pfälz. Maxbahn 144— 144.0 Oeſterr. Nordweſtb.—— do. Nordbahn 136 50 137.—„ VLitt B.—.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 123.90 123.90 Gotthardbahn—.—2— Hamburger Packet 148.80 19 66 ſtal. Mittelmeerb.—.— 88 50 Nordd, Lloyd 128 30 1287[„ Meridionalbahn 155.— 155.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145 90 14540] Faltim Obio 112.90 113 80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. B diſche Ban 136.20 136.20 eſtert.⸗Und. ̃an 126 40 126 40 erg u. Metallb. 138.— 138.] Oeſ Länderbant 1173 117.50 Serl, andels⸗eſ. 169 70 170 20„Kredit⸗An alt 2137 214.— Comerſ. u. Disk.⸗B. 121 80 12180 Kfälziſche Vant 10 90 160.94 Larmſtädter Bank 136 50 136.4 fälz. Hyp.⸗ ant 190 190.— Deutſche Bant 24190 242 Preuß. ypothenb. 115.50 116.10 Deutſchaſſat. Bant 171.40 172— Leutſche ieichsbk 1544.—. L. Eſſeiten⸗Bant 109— 109— bein. Kreditbant 141— 141 Diseconto⸗Comm. 181.80 12.60 thein. Hyp. B. B. 191 0 1915 Dresdener VBank 153 50 1554Schaaffh. Bankver, 154 70 159.50 Frantf. Oyp.⸗Bant 203 50 20350 Südd. Bant mhm 116.40 116 4 ſyrtf. Hyp.⸗Gredilv. 1550 159 50 wiener Bankver. 148.— 1485 Nationalbant 13280 13386] ant itomane 138.— 137.30 Frankfurt a.., 1. März. Kreditakuen 213)9, Staats⸗ bahn 145.60 Lombarden 2908“ Egypter— 4% ung Holdrente 95.50 Ootthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 182.75 Laurg Gelſenkirchen 209.30 Darmſtädter 186 40 Handelsgeſellichar 170.—, Dresdener Bant 155.5 Deutſche Bant 22.—, Bochumer 87.50 Northern——. Lendenz: behauptet. Nachbörſe. Kreditaktien 214.—, Staatsbahn 145,30, Lombarden 30.25 Disconto⸗Comondit 18220 *** Viehmarkt in Maunheim vom 25. Februar. Amtlicher Be; richt der Direktion.) Es wurde bezahlt fur 50%% Schlachtgewicht: 24 Käfper: s) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälbe 90-00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugtälber 85—0, o) ge⸗ einge Sauokälber 80—00„., d) ältere gering genährte(Freiſer 00—00 M. 15 Schaſe: a) Manlämmer und jüngere Maubhamme 75—00.,) ältere Maſthammel 70—900., e) mäßig genährt Hammel und Schafe(Merzſchaſe) 65—00 M. 1174 Schweine: a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Allen bis zu 1½ Jahren 60—00., ö) ſleiſchige 59-00.,() gering entwickelte 58—00.,) Sauen und Sber 00—00 M. Es wurd vezahlt für das Stück: O00 Kuxuspferde: 0000—0000., 000 Arbeitsyſer de: 000—-0000., 00 Pferde zum Sch ha cl.⸗ ten: 00 000.,(oo Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 Wi,, 00 Stück Maſtvieh: 00—00 WMet., 35 Milchkühe: 300 5 M 457 Ferkel: 10.—17.00., 13 Zregen: 12—25 k, 0 31 d. veint 46., 0 ämmer: 0 00. Zuſammen 2918 Stück mi Monlag, 4J. Mürz Damen und Kauf oder Ausbildung in Fuchfünrung in can 3 Wochen. raſch. Erfolge. Anmeldungen bald. erbeten. 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Genz Heidelberg 109 Lindes Eismaſchinen 190— Linoleumfabril, Maximiliansau 12⁵ Lothringer Balig zeſellſchaft, Metz Lux'iſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen„ Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 555 Mosbacher Aktienbrauerct vorm. Hübner 97 5 8 Neckarſulmer Fahrrad 17— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 55 127 Rheinau Terrain⸗ Geſellſchaft 1153fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 150 dergl. junge 145— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M 255 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Maunheim 118— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 153 Aheinſchtff. ⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 3 117 Rombacher Portland⸗Cementwerke 183— Stahlwerk Mannheim 119— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 106— Süddeutſche Kavel, Mannheim, Genußſcheine— M. 125 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerek⸗Ein richtungen— 13⁵ Unionbrauerei Karlsruhe— 6⁵ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 350 M. 625 Waggonfabrik Naſtatt 118— Waldhof Bahugeſellſchaft— 75 Ffr Immodbiliengeſellſchaft 3 75 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 670— 25 Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum, für Funſt, Feuiſleton 185 Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m b..: Direktor: Ernſt Müller. Zu Wen Mifbeetfenſ Gblegenheitskauf,“eeaten. zu verkaufen. 2386 N 90 0 il in den Ackerſtraßze 29. egzü Jgshe U ligen Preiſe von M. 125,000 ein in gut. Lage befindl. Privathaus Tugelaufen mit 4 Stockw. à 8 Zim., Bad ꝛe, 1 Wolfshund Lauſtreppe, unter günſt. Beding. 2651 zu verkanfen. Nüh. durch Immob. 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Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. lannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 41. Freitag, den 1. März 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. Bekanntmachung. Arbeitsbergebung. Die Konſtatirung der Fund 1 5 Für den 5 7 Bekanntmachu ng. Bekanntm chung. Einkommenſteuer ge⸗ maß Artikel 15 Abf 1 des Einkommenſteuer⸗ Gefetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗ Paragr, iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer A fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Tätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 70⁵⁰7 Mannheim, 1. April 190 Der Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Vereinsregiſter. Zum Vereins⸗Regiſter Band III.⸗Z. 17 wurde heute eingetragen: 9960 Männer⸗Geſangverein „Frohfinn“ in Mannheim. Mannheim, 26. Febr. 1907. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter., Band III,.⸗Z. 0, Firma „Draiswerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 9961 Durch den Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 21. Februar 19 7 iſt 8 25 des Geſellſchaftsvertrags durch einen vierten Abfſatz ergänzt und§. 35 des Geſellſchafts⸗ verträgs abgeändert worden. Mannheim, 27. Febr. 1907. Gr. Amtsgericht I. Süddeutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſcher Verband. (Ausnahmetarif für Ge⸗ ktreide ꝛc. ꝛ2c Teil III Heft). Am 1. April 1907 wird für den Verkehr mit Böhmen⸗ Mähren der Ausnahmetarif für Getreide ꝛc. zc. Teil III Heſt 3 vom 1. Februar 1 98 ſamt Nachträgen aufgehoben 5 zund durch einen neuen Tarif erſetzt, welcher neben Ermäßig⸗ ungen auch Erhöhungen der bis ſerigen Frachiſätze mit ſich bringt. Im neuen Tarif iſt die badiſche Station Brennet Rheintal nicht mehr aufge⸗ nommen. Der Bezugspreis beträgt.20 M. für das Stück. Karlsruhe, 26. Febr. 1907. Er. Generaldirektion dois⸗ Der Bad. Staatseiſenbahnen. Süddentſch⸗Deſterreichiſch Ungariſcher Verhand. Ausnahmetarif für Holz und Rinde, Teil IV, Heft 4. Unter Aufhebung des vom 1. Januar 1302 gülligen Aus⸗ nahmekarifes für Holz ꝛc., Teil IV, Heft 4 ſa t Nachttägen. ſblrd auf 1. April l. Is., ein nenter Tarif in gleichen Unfang ausgegeben, in welchem die Station Neuhauſen bei Schaff⸗ hauſen nicht mehr aufgenom⸗ meit iſt. 70185 Der Verkaufspreis für das Stück des Tar tes beträgt 25 Pfg. Karksruhe 26. Febr 1907 Großh. Generalbirektion der Baßd. Staatseiſenbahnen. Bekauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geilellt, den Pfandſchein des Städt. Leih⸗ amts Mannhei: Lit. 4 Nr. 43978 Dom 17. Jaunar 19086, welcher angeblich abganden ge⸗ kommen iſt, nach 8 28 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ lären. 30000/191 Der Inhaßber dieſes Piänd⸗ ſcheins wird hiermit aufge⸗ jordert, ſeine An prüche unter Vorlage des Pfandſcheines inner⸗ halb 4 Wo ben vom Tage ves Erſcheinens der Bekanntmachung Nr. 21740. Auf dem Fund⸗ bureau— Zimmer 11 der Polizeidirektion— wurden folgende Gegenſtände zur Aufbewahrung abgegeben: Ein Hundemaulkorb, zwei Portemonnaies, Geld, eine Wachstuchtaſche mit Bilbern, ein Zwicker, ein Handkarren, ein Halstuch, eine Gans, ein Ring, eine Damenuhr, ein Taſchentuch, eine Herrenuhr, zwei Hutfedern, ein Spazier⸗ ck. 9962 Falls ſich ein Empfangsbe⸗ rechtigter nicht rechtzeitig mel⸗ det, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder evtl. die Gemeinde über. Mannheim. 28. Febr. 1907. Großh. Bezirksamt Polizeidtirektton. Aufgebot. Nr. 755. Die Näherin Julie Bentz in Straßburg ./E., hat das Aufgebot des 3½ prozentig. Hyvothekenbank⸗ pfandbriefs Serie 52 Lit. B Nr. 1515 über 1000 M. bean⸗ tragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, ſpä⸗ teſtens in dem auf Mittwoch, 4. Dezember 1907, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte Saal B, Zimmer Nr. 112 anberaumten Aufgebots⸗ termine ſeine Rechte anzumel⸗ den und die Urkunde vorzu⸗ legen, wibdrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird. 9954 Mannheim, 22. Febr. 1907. Großh. Amtsgericht J. Zwangsverſteigerung. Nr. 634 J. Im Wege der Zwaungs⸗ vollſtreckung ſoll das in Ilves⸗ heim belegene, im Grundbuche von Ilvesbeim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſte gerungsver⸗ merkes au den Na en des Ge⸗ ſantguts der Errungenichafts⸗ gemeinſchaft zwüchen Kaufmann Karl Hennesthal Eheleuten in Ilvesheim einge ragene, nach⸗ ſtehend beſchrie eneGrundſtückam Mittwoch 24. April 1907, vormittags%½ Uhr, dur v das unterzeichnete Notartat im Rathauſe zu Ilvesheim ver⸗ ſteigert waden. Der Verſteigerungspvermerk iſt am 24. Dezember 1906 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Auſſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch lucht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor det Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzunielden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub haft zu machen, widrigen fälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, weſche ein der Verneigerung entgegenſte endes Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweiltge Einnellung des Verfahrens her beizuführen, widrigenals für das Recht der Verlleigerungserlös an die Stelle des vernelgerten Gegentandes tritt. Veſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Ilvesheim Band 22, Heft 31, Beſtandsver⸗ zeichnis I. .⸗Z. I. laufende Nummer der Grundſtücke im B⸗V. I1, Lagerb.⸗Nr. 155, Flä eninhalt 6 ar 28 qm Hofraite und Haus⸗ garten im Ortsetter an der Schloßgaſſe. Auf del Hofraite ſteht: a, ein zweinöckiges Wohnhaus, das Gaſthaus„zum Kreuz“, mit gewölbten Keller und Durchfahrt, d. ein zwe ſtöckiger Seitenbau mit gewölbtem Keller und Dachwobnung, e, ein zweiſtöckiges Oekonomte⸗ gebäude mit gewölbtem Keller, Stallung, Schopf, Magazin und Fabkiklokal, d. ein Schweinſtall an„e“ an⸗ gebaut, 85 e. ein Abort mit Piſſoir neben der Einfahrt. Auf dem Grundſtück haftet die Scheidgerechtigkelt„zum gelben fieuz“ als Realrechl. Der auf der Grenze von Lgb.⸗Nr. 154 u. 155 befindliche Brunnen iſt ge dieſen umboldtſchule ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden: 1. die Verputz⸗ und Stuck⸗ arbeiten, 2. die Schreinerarbeiten. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäte⸗ ſtens 30000 192 Mittwoch, 13. März L.., vormittags 11 Uhr auf Zimme 10 des unter⸗ zeichneten Amts einzureichen, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare gegen Erſatz der Um⸗ drucktoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 27. Febr. 1907. Städt. Hochbauamt: Perrey. 8* Vureaugehilfen⸗Stelle Beim Grundbuchamt Mann⸗ heim iſt eine Gehilfenſtelle ſofort zu beſetzen. Bewerber, welche ſchon beiteinem Grund⸗ buchamt oder Notariat be⸗ ſchäftigt waren, wollen unter Vorlage von Zeugnisabſchriften und Angabe ihres Lebenslaufs und der Geh ltsanſprüche als⸗ bald ſich melden. Fertigkeit im Maſchinenſchreiben(Syſtem Noſt) und gute Zeugniſſe ſind Bedingung. 3000/199 Mannheim, 27. Febr. 1907 Grundbuchamt: Reitinger. Zwaugs⸗Nerſteigerung. Nr. 12870. Im Wege der Meanenn ene ſoll das in Mannheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſieigerungsver⸗ melke auf den Na ei der Wil⸗ helmine geborne Reuler ge⸗ ſchie ene Eleiran des Damen⸗ ſchne deis Georg Kalbfleiſch eingetragene, nachtehend be⸗ ſchrie ene Grundſtücke am Montag, den 4. März 1907, vormittags 9¼ Uhr durch das unterze chneie Notariat — in deiſen Dieuſträu en in Mannheim B 4, 8 verſteigert“ 60938 werden. 5 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 15. November 1906 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 8 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannbelm, Band 164, Heft 27, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch-Nr. 2131, Flächen⸗ Inhalts 2 ar 80 qm Ho reite, Vit. B 2. 6. Hterauf ſteht ein unterkellertes vorderes Wohnhaus wit Gaupen gegen den Hof dieiſtöckgg mit Gallerievorlage; ein dreiſtockiger, Seitenbau lUünks mit Treppen und Aborteinbauz ein dreiſtöckiger Seitenbau rechts I. und II. Tetl und ein Werkſtättengnerbau T. Teil 719 und II. Teil 5 g.* eiuſt Schätzung 58000.— Mannheim, 27. Dezbr. 1908. GEr. Nutariat III. als Vollſtreckungsgericht. Werner. aufmerkſam gemacht, daß in der hieſigen Volksſchuſe keine Frachtbrleie 9. Die Aufnahme in die Volks⸗ ſchule betr. Das Schuljahr 1907/1908 beginnt Dienstag, den 9. April 1907. Die Eltern oder deren Stellvertreter haben dafür zu ſorgen, daß ihre ſchulpftichtigen Kinder(geboren in der Zeit vom 1. Juli 1900 bis einſchließlich 30. Juni 1901 zur Aufna me in die Volksſchule in den unten genann e Schulhäuſern augemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt am Dienstag, den 9. April 1907, morgens von—1 Uhr. Anzumelden ſind: In der Lindenhofſchule: Die Kinder vom Lindenhof. In der Luiſenſchule; Die Kinder 1. aus der Innenſtadt: aus den Stadtquadraten L 515, M 57, N—7, 0,—. —7, R—7, 8—6 und T—6, 2. vom Kaiſerring, 3. aus der Schwetzingerſtadt: Tatterſall⸗., Moltke⸗, Roon⸗, Friedrich Karl⸗ Keypler⸗, Große Mer el⸗, Kleine Wallſtadt⸗, Große Wallſtadtſtraße, Gabelsberger⸗, Stolzeſtraße, von Friedrichsfelder⸗, Schwetzinger⸗, Rheinhäuſer⸗, Augarten⸗ und Seckenheimerſtraße nur die zwiſchen 12 5 und Große Wallſtadtſtraße gelegenen Teile, aus der öſtlichen Stadterweiterung: aus Richard Wagnerſtraße, Auguſta⸗Anlage, Friedrichsplatz, Eſiſabeih⸗, Beethoven⸗, Sophien⸗ Werder⸗, Molle, Carola⸗, Lamey⸗, Tolla⸗, Roſengarten⸗, Prinz Wilhelm⸗, Charlotten⸗„Lachner⸗ und Viktoriaſtraße. In der Mollſchule: Die Kinder aus der Schwetzinger⸗ ſtadt und der öſtlichen Stadterweiterung mit Aus⸗ nahme von den für die Luiſenſchule beſtimmten und im Vorſtehenden einzeln angeführten Straßen. In der Friedrichſchule: Die Kinder 1. aus den Stadtquadraten 8—3, J—3, U—6 und Friedrichsring, 2. aus der oſtlichen Stadterweiterung: a) aus Collini⸗, Rupprecht⸗, Nuits⸗ und Renzſtraße, b) aus Hebel⸗ Goethe⸗ und Haldaſtraße. 8. aus der Neckarſtadt: aus den zwiſchen Waldhof⸗ und Alphornſtraße(4. Querſtraße) gelegenen Straßen. Im R⸗Schulhaus: Die Kinder 1. aus den Stadtquadraten 4, B, C, D, 2. aus den Stadtquadraten L—4, M—4, N—4 und 0—8, 3. aus den Stadtquadraten E—3, F1—3, 6—8, H—8, P 13, C 18, R—8. Im K 5⸗Schulhaus: Die Kuder 1. aus den Stadſquadraten E—7, F4—7, G—7, H—7, J., K—4, 2. aus den Stadtquadraten J—7, K—7, aus den verſchiedenen Straßen im Jungbuſchgebiet, am Verbindungs kanal, ſowie auf der Neckarſpitze. Jut Schulhaus Wohlgelegen: Die Kinder aus Wohlgelegen und aus den zwiſchen Wohlgelegen und der Waldhofſtraße gelegenen Straßen. In der Neckarſchule: Die Knaben aus der Neckarſtadt mit Ausn ahme der für das Schulhaus Wohlgelegen und die Friedrichſchule beſtimmten Straßen. In der Hilvaſchule: Die Mädchen aus der Neckarſtadt mit Ausnahme der für das Schulhaus Wohlgelegen und die Friedrichſchule beſtimmten Straßen. Im Schuthauſe in Käferthal: Die in Käferthal wohnenden Kinder. Im Schulhaus in Waldhof: Die in Waldhof wohnenden Kinder. Im alten Schulhaus in Neckarau: Die in Neckarau wohnenden Kiaben. Jut neuen Schulhaus in Neckarau: Die in Neckarau wohnenden Mädchen. Bei der Anmeldung ſind ſowohl für die hier ge⸗ borenen wie für die auswärts geborenen Kinder Impfe und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt be⸗laubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamm⸗ büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Die auf Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche Privatunterricht erhalten oder erſt kommenden Herbſt in ein Privat⸗ Inſtitut eintreten ſollen, ſind Freitag, den 5,. April, morgens von—12 Uhr auf der Rektoratskanzlei namhaft zu machen. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1901 geboren find, dürfen unter keinen Umſtänden zum Schul⸗ beſuch zugelaſſen werden. Für Kinder, welche in ihrer Entwickelung zurückgeblieben ſind, kann unter ſinngemäßer Anwendung von 8 2 des Ele⸗ mentarunterrichtsgeſetzes hinſichtlich des Schulanfangstermins Nachſicht erteilt werden; Kinder, die wegen körperlicher oder geiſtizer Gebrechen nicht mit Erfolg am Umierricht der Volks⸗ ſchule teilnehmen können, ſind gemäߧ 3 des Schulgeſetzes vom Beſuch der öffentlichen Schule zu dispenſieren. Zu dieſem Zwecke ſind entweder die diesbezüglichen Zurück⸗ ſtellungs⸗ beziehungsweiſe Dispensgeſuche unter Anſchluß der vorgeſchriebenen ärztlichen Zeugniſſe auf Samstag, den 6. April anher vorzulegen, oder die betreffenden Kinder ſelbſt ſind Samstag, den 6. April, morgeus von —12 Uhr, auf der Rektoraiskanzlei, Friedrichſchule in U2(Eingang gegenüber von U J) vorzuftellen. Kinder, aus Thoräcker⸗, noch keine Schule beſucht haben, müſſen gleichfalls am 9. April, morgens von—1 Uhr, je nach der Lage der Wohnung, in einem der oben genannten Schul⸗ häuſer zum Schulbeſuch angemeldet werden. Bei der An⸗ meldung ſind die Zurückſtellungsſcheine vor ulegen. Sofern dieſe Kinder noch nicht aufnahmefähig erſcheinen, muß auf den 6. April, wie oben angegeben, um weitere Zurück⸗ ſtellung auf 1 Jahr beim Rektorat nachgeſucht werden. Eltern oder deren Stellvertreter ſeien hiermit darauf Schiefertafeln mehr, ſondern ausſchließlich Schreibhefte verwendet werben. Mannheim, den 11. Februar 1907. Das Volksſchutrektorat: Dr. Sickinger, cuar Ert, nets vorrang is Ser 80000 114 welche in früheren Jahren zurückgeſtellt murden und ſeither Am 4. März ds. Is. wird wieder mit dem Austragen der Beorderungen und Paßnotizen für die Mannſchaſten des Beurlaubtenſtandes in der Stadt Mannheim und in den Vororten Waldhof, Käferthal, Neckarau begonnen. Sämtliche Reſerviſten, Landwehrleute 1. und II. Auf⸗ gebots, ſowie alle Erſatzreſerviſten werden hierdurch ange⸗ wieſen, geeignete Vorkehrungen zu treffen, daß ihre Militär⸗ bezw. Exſatzreſerve⸗Päſſe zu ſeder Tageszeit den Soldaten, welche die Beordernigen ete. austragen, zugänglich ſind. Außerdem wird darauf aufmerkſam gemacht, daß ſämt⸗ liche Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes den Weifungele der vorerwähnten Soldaten, ſoweit ſich diefelben auf das Aushändigen der Beorderungen etc. beziehen, nachgu⸗ 9985 kommen haben. B zirkskommando Maunheim. Bekanntmachung. Schuhmacher, Sattler, Schmiede, Schneider und Schreiber können am 1. Oktober als Dreijährig⸗Freiwillige eingeſtellt werden beim Kurmärkiſchen Dragoner⸗Regtment Nr. 14 ſu Colmar i. Elſ. Meldung bei demſelben ſofort. 9964 Bezirkskommando Maunheim. Bekanntmachung. Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes der Reſerve und Landwehr 1. Aufgebots im Landwehrbezirk Mannhein, welche als Erſatz zen Eintritt in die Oſtaſiatiſche Beſatzungs⸗ brigade bereit ſind werden aufgefordert, ſich ſoſort beim Bezirkskommando Mannheim— Hauptmeldeamt— mündlich oder ſchriftlich auzumelden. Dieſelben müſſen ſich vor Ein⸗ ſtellung in die Beſatzungsbrigade für die Zeit bis zum 90. September 1909 zum Dienſt in Oſtaſſen vertraglich ver⸗ pflichtigen. 990 Mannheim, den 12. Februar 1907. Königliches Bezirkskommando. Bekaunntmachung. „Nr. 3795. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern d.§s. in die Bürgerſchuſe eintreten ſollen, findet in der Zeſt vom 25. Februar bis 2. März jeweils nachmittags von—4 Uhr in der Aula der Friedrichſchule U 2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. In der le den Zeit ſind auch diejenigen Kinder anzu⸗ melden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürgerſchule übertreten ſollen Anmeldungen für die Bürgerſchule die nach dem 2. März einlaufen, haben keinen Anſpruch auf Berückſichtigung. Gemaߧ 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 18. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen zufgenommen, de in der Zeit vom 1. Juli 1900 bis ein⸗ ſchließlich 30. Juni 1901 geboren ſind. Kinder, welche nach dem 60. Junt geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standesz⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheme 500 pro Jahr. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Ml. Mannheim, den 9. Februar 1907. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekauntmachung. Unterſtützung aus dem von Buſch'ſchen Armenfond hier pro 1907 betr. Nr. 113. Geſuche um Unterſtützung aus dem obigen Fond ſind längſtens bis zum 15. März 1907 im Kaufhaus, 3. Stock, Zimmer 104 einzureichen. 5 Später einkommende Bewerbungen müſſen unberückſich⸗ tigt bleiben. 30000%/186 Wir bemerken hierbei, daß nur katholiſche hieſige Arme unterſtützt und nur ſolche Geſuche einer näheren Prüfung unterzogen werden können, welche gehörig begründet ſind und eine genaue Darſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe der Bittſteller enthalten. 5 Mannheim, den 21. Februar 1907. Der Stiſtungsrat des von Buſch'ſchen Armenfonds: von Hollander. 1 5 Schnitzler. Bekanntmachung. Die Erneuerungswahl in den Stif⸗ tungsrat des katholiſchen Bürger⸗ hoſpital betr. Nr. 8922 J. In heutiger Wahltagfahrt wurden zu Mit⸗ gliedern des Stiftungsrats des Katholiſchen Bürgerhoſpitalg auf eine ſechsjährige Amtsdauer bie Herren: Eugen Grieſer, Privatmann, 12 Karl Schweickart, Architekt, ungd Fritz Wißler, Kaufmann gewählt. 30000%/200 Ich bringe dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wahlakten 8 Tage laug zur Einſicht der Wahlberechtigten im Kaufhaus(Regiſtratur) aufliegen und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl in derſelben unerſtrecklichen Friſt, von der Bekanntmachung an gerechnet, bei unterfertigter Stelle anzuzeigen und unter Bezeichnung der Beweismittel auszuführen ſind. Mannheim, den 26. Februar 1907. Der Oberbürgermeiſter: Beck. 80000/145 Waschauſschrrin⸗-Strle Ju der Kreispflege⸗Anſtalt Weinheim(Baden) iſt auf J. April d. Is. die Stelle eiuer Waſchaufſeherin für die Dampfwäſcherei zu beſetzen Bewelr berin wmuß in We⸗ bandlung der Wäſche und i! Bügeln bewandert und mit⸗ tälig ſein. Anfsaugsgehalt 400 Mark pro Jahr, bei Taug⸗ lichtet ſteigenb, volle freie Staton, Befrefung von allen Kaſſenbeitiägen, in Kraukheitsfallen freie ärztliche Behand⸗ iung und Pflege mit Forrbezug des Gehaltes wälrend eines Weiteljahres. Perſonen ledigen Standes, geſetzten Alters und energiſchen Charakters(Witwe nicht ausgeſchloſſen) wollen ſich ſchrinuch oder verſönlich unler Vorlage von Lenmunds⸗ und Dienſtzeugniſſen alsbald anmielden bei der 2946 an gerecunet beim Stadt. Leih⸗ meinſchaftuch zwiſchen amt, Lit. C 5, 1 geltend 0 Grundſtücken. 1 Gac g· machen, widtigentalls die Kraft⸗ Satzung M 6o00o Ses loßerklärung oden genannten] Ladenburg, 25. Februar 1907. 5 S wird. Sroßh. Notariat 4 annderm, 27. 5 5 Seh ee e Seneee, uuakn. Dr. Ritter. 70200 Figenümer Katholtſches Bürgerhoſpita utwortiſcher ee ee B. Saas Buchdruckere. Nedakfeur: Franz Kirchet.— Druck und Berkrieb: Dr. ö. baus ſde Babenee 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, 1. März. Holzuerſteigerung. Nr. 23981. Am Dienstag, den 5. März d.., vor⸗ mittags 10 Uhr wird nach⸗ ſtehend verzeichnetes Nutz⸗ u. Breunholz öffentlich und loosweiſe verſteigert: 14 Birken 5 Ahorn 19 Pappeln 11 Weiden 7 Rüſtern Geschalts Gründung diverſe Haufen Brennholz. 1881.“ Zuſammenkunft bei Birken⸗ häuschen auf dem Rheindamm. 9 Mannheim, 23. Febr. 1907. Städt. Tiefbauamt: 5* Eiſenlohr. ele Bekanntmachung. Die Gemeinde Neckarhauſen— verſteigert am 70199 Mittwoch, 6. März 1907, nachmittags à Uhr, in der Farrenſtallung einen gaußergewöhnlich ſchweren Favren. Neckarhauſen, Febr. 1907. Das Bürgermeiſteramt: Baumann. 28. degen pare Zahlung raufe U. verkaufe fortwährend jeden Poſten Möbel,(neu n gebraucht)„Waren u. Gegen⸗ ſtände ſed. Art, Piageicheine Uesernehme Vornehendes zu Verſteigern oder Verkauf und gewaähre höchſten Barvorſchuß. Fritz Beſt, Auktionator, P 5, 4. Tel. 2705 38660 Jeder lobt gegen Gicht und Mpeumaſtens besstegs Kastanlengest Echt nür zu haben à Fl. Mi.. .50 in der 46329 Medlzinaldrog. zum Roth. 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YSSSS=O.ung⸗ 1. Jahresbericht und Rechnungsablage für das Jahr 1908. 2. Voranſchlag für das Jahr 1907. 3. Wahl der Rechnungs⸗Prüfungs⸗ Kommiſſion. 4. Genehmigung eines Dienſt⸗Vertrags. 5. Exlebigung eines Antrags. 6. Erneuerungswahl des Verwaltungsrates. 7. Verſchiedenes. 70209 Die verehrlichen Mitglieder werden unter Hinweis auf 27 der Satzungen hierzu freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen — Mannheim F 1, II. Ausbildung von Kindergärtnerinnen I. Klasse, Familien und Kindergärten. Art. Tür — Kursusdauer 1 Jabr mit Examenabschluss— Alle in das Fach einschlagenden Lehrfächer(Frauz.) 6 Lehrkräfte, — Honorar inel. aller Lehrfächer pro Monat 12 Mk. Beginn des neuen Kurses, Donnerstag den 11. April 1907. Prüfung der abgehenden Sehülerinnen Ende Murz 1907. Pro. spekte und Näheres bei den Vorstenerinnen. 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