pbhängnisvoll winkte. GBadiſche Volkszeitung) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und nerbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 8677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„218 E 6, 2. Nr. 105. Die Etatsdebatten nähern ſich ihrem Ende. Heute und morgen werden noch etzliche Abgeordnete uns erzählen, wie ſie vom Reichskanzler und den unterſchiedlichen Paarungen denken,darauf kommt am Mittwoch der Nachtragsetat für Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika an die Reihe, womit es dann erſt gar intereſſant zu werden verſpricht, falls Herr Erzberger uns nicht allzu ſehr enttäuſcht. Wollens aber bei dem brennenden Ehrgeiz des zungen Manes nicht hoffen. Es ſcheint, als könne Bülow auf die mehr als achttägigen Debatten über die allgemeine Politik nach der Reichstags⸗ auflöſung mit Befriedigung zurückblicken. Geredet iſt ja wahr⸗ lich genug, kein Gedanke, kein Wunſch, keine Anſchauung, die nicht zu Worte gekommen wären. Viel Neues oder etwa gar gründliche Ueberraſchungen werden die beiden letzten Tage nicht mehr bringen. All die küynen Hoffnungen des Zentrums, die konſervativ⸗liberale Mehrheit werde ſich auseinanderreden, an ihren inneren Gegenſätzen ſich verbluten, erfüllen ſich nicht. Es hat ja an Reibungen nicht gefehlt, wir haben auf ſie hin⸗ getwieſen, aber im allgemeinen iſt man innerhalb der neuen Mehrheit doch ganz gut miteinander ausgekommen. Von den Deutſch⸗Konſervativen hat Freiherr v. Richthofen erklärt, daß alle nationalen Parteien zuſammenhalten müßten, zu denen auch der gouvernementalſte und loyalſte Konſervative die bür⸗ gerliche Linke nach ihrer Haltung bei der Reichstagsauflöſung wird rechnen müſſen, der freikonſervative Fürſt Hatzfeld hat er⸗ klärt, ſie ſeien auf das Zuſammenarbeiten mit den National⸗ liheralen angewieſen, was nach der gegenwärtigen parlamen⸗ lariſchen Lage das Zuſammenarbeiten mit den Freiſinnigen einbezieht, und endlich hat am Samstag Herr Gothein von der freiſinnigen Vereinigung, kaum einer ſchwächlichen Liebe zu konſervativen Idealen verdächtig, erklärt, in vielen Dingen, die Fürſt Hatzfeld erwähnt habe, laſſe ſich ein gemeinſames Zu⸗ ſammengehen wohl ermöglichen. Soviel Feſtigkeit, wie ſie be⸗ ſitzen muß, ſcheint die neue Mehrheit alſo zu haben, ein Bau, dauernder als Erz, ſoll ſie nicht ſein, in erſter Reihe iſt ſie be⸗ ſtimmt, die Fragen nationaler Politik ſo zu erledigen, daß nicht einem Schritt vorwärts immer zwei rückwärts folgen, daß nicht die Abſtimmug über Fragen von vitalſtem Nationalintereſſe davon abhängt, wie Herr Erzberger geſchlafen und gefrühſtückt hat. Wir könen nicht Alles auf einmal von ihr verlangen, was ſie zunächſt wirken ſoll, iſt Ausſchluß des Zentrums, der Partei der Roeren und Erzberger, der freundlichen Beſchützerin von Aktenentwendern und Briefdieben, die man in belgiſchen Klöſtern verſchwinden läßt, juſt als ſei noch die geprieſene Zeit des Mittelalters lebendig. Dazu ſcheint aber in allen Gruppen der neuen Mehrheit der feſte Wille vorhanden, eine Politik, die die Begehrlichkeit des Aüslandes reizt, Spekulationen auf Schwächung des Reiches durch vom Klerikalismus entfachte Parteiwirren Nahrung gib“, ſoll ausgeſchloſſen ſein, wird nicht mehr mitgemacht. Das Reich iſt ein nationaler Staat, aber kein Rentenbeſitz des Klerikalismus. So ſehr wirtſchaftliche Intereſſen und Geiſtesverwandtſchaft in kirchlichen und kul⸗ tutrellen Dingen die Konſervativen zum Zentrum zogen, die Stimie des nationalen Gewiſſens ſcheint in dieſer Partei, die ſich ſo gern als die feſteſte Stütze des monarchiſch⸗nationalen ——— Staatsgedankens ausruft, doch den Ausſchlag gegeben zu Montag, 4. März 1907. (Abendblatt.) haben, allen Lockungen des Zentrums zu widerſtreben und keinen Verkehr weſter mit der Partei zu pflegen, die unſerer Kolonial⸗ politik den Totengräber ſpielen wollte und zur Fortführung dieſer„national zuverläſſigen“ Politik aus dem Lande Gelder erhielt und annahm, das von der Kapkolonie her heimlich den Aufſtand in Südweſt ſchürte. Die Verſuche des Zentrums, die Konſervativen bei ihrer ſchwachen Seite— Agrarismus und kirchliche Rechtgläubigkeit— zu faſſen, ſcheinen gründlich mißlungen zu ſein. So nur können wir uns den ſcharfen Vorſtoß deuten, den Oktavio Freiherr von Zedlitz im preußiſchen Abgeordnetenhauſe gegen das Zentrum richtete. Das preußiſche Abgeordnetenhaus iſt nun zwar nicht der Reichstag und im erſteren werden großenteils Fragen der Kultur⸗, weniger der Nationalpolitik verhandelt, aber wir wiſſen, daß das Verhältnis der Parteien zueinander im größ⸗ ten Bundesſtaate ſelbſtverſtändlich die Freundſchaft oder Feind⸗ ſchaft der Parteien im benachbarten Reichstage ſehr beeinflußt und daß eine Abſage der Konſervativen an das Zentrum im preußiſchen Abgeordnetenhauſe auch im Reichstage„tief blicken“ läßt, wie der berſtorbene alte Herr Sabor zu ſagen pflegte. Herr von Zedlitz hat bei der Beratung des preußiſchen Handels⸗ etats folgendes geſagt: Die Sozialpolitik des Zentrums ſei in ihren Urſachen und Beweggründen im weſentlichen zurückzuführen auf das Beſtreben des Zentrums, ſich politiſche Gegner dom Hals zu ſchaffen. Das Zentrum betrachte die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrieunternehmer als ſeine geborenen Feinde, und daraus ergebe ſich ſein taktiſches Verhalten gegenüber der Sozialdemokratie. Der Abgeordnete Trimborn ſei der Schrittmacher der Sozialdemokratie. Schließlich erklärte Frhr. v. Zedlitz, jetzt mit überſtürzter Sdzialpolitik Stim⸗ mung zu machen bei den Arbeitern, ſei ganz verkehrt. Eine jahrelange planmäßige Aufklärung unter den drei Millionen, die noch ſozialdemokratiſche Stimmen abgegeben haben, müßte viel⸗ mehr einſetzen, dann könne eine ruhige, verſtändige Sozialpolitik dieſe Leute wieder herüberziehen. Er habe keinen parlamenta⸗ riſchen Ausdruck für das Verhalten des Zentrumsabbgeordneten Trimborn. Im preußiſchen Abgeordnetnhauſe ſei die Berggeſetz⸗ novelle durch Kompromiß zuſtande gekommen unter Zuſtimmung des Zentrums. Jetzt bringe Herr Trimborn im Reichstag ſeinen Antrag ein, der die abgelehnten Zentrumsforderungen Preußen durch Reichsgeſetz zu oktroyieren verſuche. Dieſes Verhalten ſei parlamentariſch nicht mehr qualifizierbar⸗ Die„Köln. Volksztg.“, die mit Hebbels Meiſter Anton bald ſagen kann:„Ich verſtehe die Welt nicht mehr“, nennt ihn darob unwirſch den Einpeitſcher der liberal⸗kon⸗ ſervativen Mehrheit. Wir wiſſen nun wohl, daß Herr von Zedlitz in Sozialpolitik den entſchiedeneren arbeiter⸗ freundlichen Standpunkt des Zentrums nicht teilt, aber daraus allein läßt ſich„der ſehr temperamentvolle, die Muſik durch den Ton beſtimmende konſervative Angriff gegen einen der Gewaltigſten der Zentrumsgewaltigen, der Köln im Reichstage vertritt, nicht erklären. Die Geſchichte der preußiſchen Schulgeſetzgebung weiſt nach, daß Herr v. Zedlitz ein ſehr geriebener parlamentariſcher Taktiker iſt, in erſter Reihe Taktiker, dann Grundſatzmenſch. Als ſolcher hat er ſicher alle möglichen Folgen ſeines Huſarenrittes wohl erwogen und nicht nur den Gegfer liberaler Sozialreform ſprechen laſſen, ſondern den Oktavio Piccolomini, den ſie einmal einen ſchlauen Fuchs nannten, der das Brückenabbrechen zum Zentrum hin nach der Winddrehung vom 13. Dezember für der Weisheit beſſeren Teil hält. Wenn dieſer Mann gegen das Zentrum eine edle Schroffheit ſich leiſtet, die etwa noch vorhandenen konſervativen Freunden eines dann⸗ und wannigen Zuſammengehens mit dem Zentrum als eine hahnebüchene taktiſche Unklugheit eines politiſchen Neulings erſcheinen muß, dann dürfen wir annehmen, daß der Angriff kein Wahnſinn iſt, ſondern Methode hat. Die konſerva⸗ liven Parteien haben die Beziehungen zu m Zentrum abgebrochen, ſie werden ſich der Ver⸗ pflichtungen bewußt geweſen ſein, die ſie mit dieſem Schritt übernehmen, ſie wußten, welche Folgerungen ſie aus dieſem Schritt in ihrem parlamentariſchen Verhalten zu den nicht zu weit geſteckten Forderungen der bürgerlichen Linken zu ziehen hatten. Der angebliche Ein⸗ peitſcher der neuen Mehrheit, der es wohl nicht allein ſchuld iſt, wird wiſſen, daß er reaktionäre Pläne, falls er ſie haben ſollte, mit zem ſtarken Flügel dieſer Mehrheit, der liberal iſt, nicht wird durchſetzen können, es kann ſich auch ihm nur darum handeln, dem konſervativenStaatsgedanken ſeinen berechtigten Einfluß zu ſichern auf die Geſetz⸗ gebung und zwiſchen Konſervativ und Liberal jenes Syſtem der Gleichgewichte herzuſtellen, das im Intereſſe des Frieben Bülow einſt für die internationale Politik empfahl. Das Zentrum, das„ſeinen“ Bülow, nicht mehr hat, iſt vollkor⸗ men unzuverläſſig geworden, kein Faktor der Mach⸗ gewinnung für andere mehr, worauf es Herr von Zedlitz wohl auch ein wenig ankommt. Aber wie dem ſe, aus einer Miſchung perſönlicher, taktiſcher und nationales Erwägungen iſt eine von einem angeſehenen parlamentariſcher⸗ Führer beſiegelte Scheidung der Konſervativen aus alter Bundesgenoſſenſchaft hervorgegangen. Von liberaler Seite wird in dem neuen Verhältnis vollkommene Parität gewahrt werden. 12 Das etwa iſt der Ausklang der Etatsdebatten. Herr Schädher, der ſich nebenbei geſagt, an einer der blödeſten und verwerflichſten Erſcheinungen des politiſchen Lebens, am Antiſemitismus ergötzte, fragte ſehr höhniſch an, wie lange Fürſt Bülow noch in der Wilhelmſtraße wohnen werde. Wir glauben hoffen zu dürfen, noch recht lange, nachdem ein Führer der Konſervativen eingeſehen hat, daß nicht mehr im Anſchluß ans Zentrum, ſondern an den von ſeinem gemäßigten Flügel ſtimmten Liberalismus, dem Bülow ſoviel Zukunftskraft und Zukunftshoffen zuwies, ſich konſervativer Einfluß beſſer und erfolgreicher behaupten läßt. G. Politische Uebersieht. * Maunheim, 4. März 1907. Zur Erweiterung des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals. Es heißt, daß dem Reichstage noch in dieſer Seſſion eine Vorlage zur Verbreiterung des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals und zum entſprechenden Ausbau ſeiner Anlagen zugehen ſoll. Jedenfalls mußte man ſich früher oder ſpäter auf einen ſolchen Schritt mit ſeinen bedeutenden Koſten gefaßt machen. Derm iſt einmal dieſer Waſſerweg für des Deutſchen Reiches Wehr⸗ Die Frühjahrsausſtellung der Münchener Sezeſſion. (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) Vor der großen Parade der Sommerausſtellung haben wir uns gewöhnt, eine private Muſterung, eine Prüfung intra muros über unſere Münchener Künſtler abzuhalten, wobei eine beſonders ſcharfe Kritik über die junge Mannſchaft geſprochen wird. Vor Jahresfriſt lauteten die Worte, welche da geſagt werden mußten, nicht eben anerkennend, aber dennoch freundſchaftlich. Sie er⸗ warteten eine beſſere Zukunft, für welche deutliche Anzeichen ſprachen. Schon der Sommer gab den vorſichtig gewagten Prophe⸗ zeiungen eine weitere Sicherung, wenn auch gerade bei der Auf⸗ dringlichkeit einiger radikaler Umſtürzler gelegentlich ſcharfe Zu⸗ rückweiſungen nicht vermieden werden durften. Die Frühlings⸗ ausſtellung der Münchener Sezeſſion von 1907 beſtätigt nun jene Zukunftshoffnungen. Selbſtändig und kräftig, mutig und mann⸗ haft treten die Jungen auf den Schauplatz, und was ſie bringen, das iſt Eigenes. Standen Münchens Künſtler doch ſchon ſehr nahe an dem bedenklichen Abgrund, der ſo verlockend und ſo ber⸗ Suchten ſie doch ſchon mit einer recht ſchwäch⸗ lichen Anſchließungsbedürftigkeit von der Pariſer Kunſt nicht nur zu lernen, ſondern ſie kritiklos nachzuahmen. Dieſe Zeiten ſcheinen jetzt endgillig überwunden zu ſein. Der Hauptzug, welcher dieſer Frühjahrsausſtellung zu eigen iſt, das iſt ein kraftvolles Herborbrechen des bajuvariſchen Raſſeempfin⸗ dens, wie es dem Weſen der Natur ſich verſtärnisvoll auf⸗ nehmend gegenüberſtellt. Begreiflicherweiſe offenbart ſich dieſe ukſprüngliche Eigenſchaft, deren überſehen iſt, vornehmlich bei der Landſchaftsmalerei. Wir hatten in München immer gute Landſchafter. Aber der allmächtige Klaſ⸗ ſigismus, der ſchon dem elbigenalper Koch die Schwingen ge⸗ lähmt hat, der auch Rottmann, dem vielgerühmten, den Sinn für die ſchlichte Einfachheit der Natur verſchloß, er hat ſeine Wir⸗ züngen bis auf die füngſte Vergangenheit auszudehnen vermocht. Selbſt der prächtige alte Schleich, der wahrhaftig ſeine Iſar⸗ und Amperniooſe im Abendglanz kannte, mehr noch Willroider und kulturelle Bedeutung nicht zu Wenglein ſuchken ſhre Motide, anſtakt, wie die Meiſter don Barbizon und Fontainebleau es taten, vor die nächſtbeſte Wald⸗ lichtung ihre Staffelei ſtellten und nun zu malen. Das Gegen⸗ ſtändliche in der Landſchaft, das Theatraliſch⸗Uebertriebene ſiegte, die Notwendigkeiten einer gleichgiltigen Staffage machten das Bild auf dem Markte preiswert. Von dieſem„landſchaftlichen Genre“, von deſſen Exiſtenz ein Monet oder Piſſarro niemals etwas gewußt hat, ſchwenken die jungen Münchener Künſtler ab auf jene Fährte, die zum höchſten Ziel und Anſporn die nüchterne Wahrheit Courbets als eſſentiellen Gehalt ſich wählen mdchte. Als eſſentiellen Gehalt! Denn die natürliche Farbigkeit der Kon⸗ traſte, welche deutſche Augen in der Landſchaft zu ſehen vermögen, iſt dem ernſten Suchen des großen Beobachters nur ſelten ſym⸗ pathiſch geweſen. Laſſen wir gleich die Jungen ſprechen. Carl Reiſe'r hat ſich in die winterliche Klarheit ſeiner Partenkirchener Hei⸗ matsberge mit hellem Sinn hereingeſehen. Es ſteckt viel Autoch⸗ thones in ihm, und darum eine ſchöne Selbſtändigkeit. Nur ein⸗ mal hat es ihn gepackt, nicht die Tenchnik, aber die Zeichnung Segantinis nachzuahmen. Was aber ſeinen Bildern die beſondere Bedeutung gibt, das iſt die Fähigkeit, durch den breiten Auftrag gleichwertiger Farben ohne impreſſioniſtiſche Kunſtſtücke eine gleich⸗ mäßig beleuchtete Fläche zu geben, wie ſie tatſächlich an froſt⸗ Haren ſonnigen Wintertagen ſich zeigt. Da iſt insbeſondere ein Zugſpitzbild, das in der bläulichen Tonſtimmung vorzüglich wirkt. Da iſt ein Zigeunerkarren im Winter, und in piel ruhigerer Tech⸗ nik, ganz durchgearbeitet und anſpruchslos, die Dorfkirche von Mittenwald. Wohl klingt immer noch ganz leiſe eine dekorative Note mit. Der Vergleich mit den Bildern Hans Beat Wielands läßt aber ſofort die Ueberzeugung ſprechen, um wie viel näher Reiſer dem Perſönlich⸗Geheimnisvollen der alpinen Natur gekom⸗ men iſt. Was Reiſer das Gebirge ſelbſt, ward für Theodor Hummel das Waſſer der Gebirgsſeen. Mit überſchüſſiger Kraft ſind die Birken⸗ und Buchenbäume der Fraueninſel und ein ſon⸗ niger Ausblick auf das Ufer hingemalt. Aufmerkſamſte Beob⸗ achtung, ein ſehr anerkennenswerts Maß don magleriſcher Techmk tweiſen eine Gruppe von Havelfiſchern und ein Fiſchſtilleben. Der Weimaraner Hagen hal auf ſeinen Hafenbildern Aehnliches gs⸗ ſchaffen wie Hummel in ſeinen Fleeten.„„„ Ueber die Stilleben dieſer Ausſtellung ließe ſich ein geſonber⸗ tes Kapitel ſchreiben. Und da kommen wir ſogleich zu dem Künſt⸗ ler, welcher mit ſeinen diesjährigen Darbietungen auf eine Höhe gelangt iſt, die ihm vor Jahren wohl ſchon vorausgeſagt wurde um dann infolge eines plötzlichen unſelbſtändigen und unguver⸗ läſſigen Umſchlagens nach der Slevogtſchen Seite um ſo überzeug⸗ ter geleugnet zu werden. Das iſt Philipp Klein, deſſen ſichere Reiterſtudien im letzten Sommer ſchon an dieſer Stelle als erfreuliche Verheißungen begrüßt wurden. Er hat diesmal eine Reihe von Arbeiten ausgeſtellt. Seinen Stilleben, denen früher noch eine ſtarke Nüchternheit anhaftete, kann man jetzt die Wir⸗ kung nicht mehr abſprechen. Die Empfindlichkeit für einheitliche und gerade deshalb dekorativ ſehr anſprechende Töne gab die Ueber⸗ legung für eine reizvolle Zuſammenſtellmng der wiederzugebenden Gegenſtände. Auf weißem Damaſttuch ſteht ein ſilbernes Tee⸗ geſchirr vor einer Vaſe mit dunzelblauen aufgeblühten Korn⸗ blumen, Chryſanthemen in lichtem Violett ruhen auf einer ent⸗ ſprechend getönten Decke. Man iſt verſucht, an dem Raffinement des Gegenſtändlichen Anſtoß zu nehmen, um ſich zu verſöhnen mit dieſem Schwelgen in Farbe und Licht. Leider hat Klein auch eine ältere Arbeit ausgeſtellt, die in Einzelheiten wie etwa der Model⸗ lierung der Hände ſehr anſpricht, im Ganzen aber verfehlt er⸗ ſcheint(die Tängerin). Dafür gibt er in dem großen Bilde einer italieniſchen Früchtenverkäuferin eine glänzende Probe ſeines reichen Könnens. Wie das Gold der Orange übergeht in das Gelb des Strohkorbes und wieder in den bräunlichen Hintergrund, deſſen glatte, an Manet gemahnenden Ruhe Klein beſonders meiſterlich herausarbeitet, um die Akzente auf das Figürliche allein zu verteilen, wie dann die Töne des dunklen Geſichts gegen das gelbe Kopftuch geſetzt ſind, das wiederum als ein prächtiger farbiger Gegenpunkt zu den Früchten heraustritt, das gibt zu ſtolgen Erwartungen für den Sommer Anlaß. Dann ſein Strand⸗ bild von Viareggio. Hinter dem grau der Düne ſtehen die Hütten und der Strand. Einige bunte Flecke, die Röcke der Wäſchermnenk Vorne eine Dame und ein ſpielendes Kind. Das iſt alles. Weber⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 4. März. kraft notwendig befunden und gebaut, ſo muß er auch den modernen Bedingungen und den wachſenden Erforderniſſen entſprechend ausgebaut und erhalten werden. Selhſtver ſtänd⸗ lich bedürfen dieſe Frogen einer ſehr ernſten Prüfung, denn die Ausgabe ißt keing geringe. Es worden ungeführ 200 Mil⸗ lionen Mark augegeben, und das ſchnells Anwachſen der Reichsſchuld iſt eine ſehr bedenkliche Tatſache. Allerdings würden ſich dieſe Ausgaben auf eine Bauzejt von 7 Jahren verteilen. Auch iſt in Anſchlag zu bringen, ob wieder ein „Teil davon, und ein wie großer von Preußen übernommien wird. Von den Koſten der erſten Herſtellung, die ſich auf 156 Millionen beliefen, hat Preußen etwa ein Drittel, 50 Millionen Mark, getragen, da ihm bezw. ſeiner Provinz Schleswig⸗Holſtein Sondervorteile durch die Entwüſſerung von Moorflächen uſw. zufielen. Es ſind bereits über zwei Dezennien vergangen, ſeit der Plan des jetzigen Nord⸗Oſtſee⸗ kanals feſtgelegt wurde. Seither hat ſich in den Dimenſionen der Kriegsſchiffe und im Verkehrsweſen viel geändert. Seiner⸗ zeit wurde der Nord⸗Oſtſeekanal mit den rieſigen Brlücken, Schleuſen uſw. auch techniſch als eine Muſterleiſtung über die deutſchen Grenzen hingus anerkannt. Aber auch die Technik hat ſeither gewaltige Fortſchritte gemacht. Uebrigens verlief, alles in allem, die Herſtellung günſtig. Die Bauzeit wurde kichtig eingehalten, der Koſtenvoranſchlag nicht überſchritten, während letzteres bei dem gleichzeitig mit dem Nord⸗Oſtſee⸗ kamal beſchloſſenen Dortmund⸗Emskanal in ſehr unangenehmer Weiſe der Fall war. Der Nord⸗Oſtſeekanal, zu welchem der 90jährige Kaiſer Wilhelm I. 1887, ein Jahr vor ſeinem Tode, den Grundſtein legte, iſt, wie geſagt, weſentlich aus marine⸗ ſtrategiſchen Rückſichten gebaut; zumeiſt um eine Vereinigung der ganzen deutſchen Kriegsflotte in der Nord⸗ oder Oſtſee, ungehindert vom Gegner, zu ermöglichen. Seither hat ſich die Notwendigkeit, eine entſprechende Seemacht zu entſalten, für alle Großſtaaten noch viel ſchlagender herausgeſtellt und iſt im deutſchen Volke endlich durchgedrungen. Alſo werden auch jetzt für die moderne Vervollkommnung des Kaiſer Wilhelm⸗ Kanals— ſo wurde er bei der feierlichen Einweihung durch Kaiſer Wilhelm II. im Sommer 1895 getauft— die Gebote unſerer Wehrkraft und Rüſtung ausſchlaggebend ſein. Iſt die Notwendigkeit erwieſen, dann wird der unter nationaler Parole neugewählte Reichstag in einer ſolchen nationalen Frage umſoweniger verſagen. Selbſtverſtändlich kommt dem Nord⸗Oſtſeekanal auch für friedliche Verkehrszwecke eine nicht zu unterſchätzende Ve⸗ deutung zu. Der etwa 100 Kilometer lange Kanal kürzt die Fahrt von der Oſtſee nach Hamburg um 425, nach London um 239 Seemeilen. Bei der Eröffnungsfeier pries der Kaiſer den neuen Verkehrzweg beſonders als Friedens⸗ und Kulturwerk:„Im Frieden nur kann der Welkhandel ſich entwickeln, im Frieden nur kann er gedeihen, und Frieden werden und wollen wir aufrecht erhalten.“ Es hat ſich denn auch die Zahl der den Kanal benutzenden Handelsſchifſe ſtetig vermehrt, und es iſt in den letzten Jahren finanziell wenigſtens dahin gebracht, daß der Kanal ſeine Unterhaltungs⸗ und Betriebskoſten deckte. Auf eine volle Verzinſung des Anlage⸗ kapitals wird bei dieſem vorwiegend ſtrategiſchen Waſſerweg kaum jemals zu rechnen ſein. Er wurde in einer Breite von mindeſtens 67 Meter auf dem Waſſerſpiegel und 22 Meter an der Sohle angelegt, die Tiefe beträgt 9 Meter. In welchen Dimenſionen nun eine Verbreiterung und eventuelle Ver⸗ tiefung geſchehen ſoll, iſt noch nicht bekannt. Der verkehrs⸗ reichſte internationale Kanal der Erde, der Suezkanal hat ſeit ſeinem Beſtehen ſchon bedeutend verbrettert und vertiefk werbden müſſen. Deutsches Reich. * Berlin, 4. März.(Handbuch für natio nal⸗ liberale Wähler.) Gegenüber den vielfachen Anfragen aus allen Landesteilen teilt die„Nat. Lib. Korreſp.“ mit, daß eine neue Auflage des„Handbuches für nationalliberale Wähler“— deſſen Bearbeitung lediglich durch die Reichstags⸗ auflöſung und die Wahlen in unliebſamer Weiſe eine Unter⸗ brechung erfahren mußte— für den Spätherbſt dieſes Jahres bevorſteht. Bei dieſer Gelegenheit macht die„N. L..“ darguf aufmerkſam, daß die ſeit Januar dieſes Johres monatlich zweimal erſcheinenden„Nationalltberalen„Blätter wert⸗ vollſtes politiſches Material für die nationalliberalen Organi⸗ ſationen und Vereine dringen. Dieſe Blätter ſind zum Preiſe von 4 Mark jährlich durch die Buchhandlung der national⸗ liberalen Partei(Berlin W 9, Schellingſtraße 9) zu beziehen. ———— 10 mann hat konzentrierter gemalt, weniger ſein. Noch ein Bild Kleins darf nicht übergangen werden, ein Herbſtabend mit fal⸗ lendem Laub am Starnberger See. Es würe noch Niſſis zu gedenken, der elne gut geſehene Darfſtraße im Sounenglanz walt, und Winternitzens Pofſt⸗ garten, und von den Jungen Glatz ſiebenbürger Landſchaft und Efſers Bauernſtube. Sie werden hoffentlich im Sommer gleich gut vertreten ſein. Freilich— nur ein lichen Gedanken Grund. zöſiſche Einfluß, wie Julius Annerndes Interieur mit der Teil der Ausſtellung gibt zu ſo erfreu⸗ Da und dort ſpukt noch immer der fran⸗ Heß' recht arg an Lucten Simon er⸗ Dame in Grün. Und ein Maler hat es ſich nicht verſagen können, mit Rückſicht darauf, daß er unter den Ausſtellern der Bekannteſte iſt, faſt nur Mitteluae zu geben. Julius Gpter bringt unter dem Namen„Nocturns“ einite Najaden, deren derbe Plumpheit ſich auf breiten ſchollenähnlichen Gebilden erhebt, wozu Mängel der Kompoſition und grobe Fehler der Zeichnung treten. Er bringt ferner eine Lautenſpielerin ge⸗ dämpft in gelogrün und lilagrau vor einem verſchwimmenden Valdesgrunde und genau das gleiche Bild auf der Wand gegen⸗ über derchgebvaten bordeaurot und tieſblau bor einem Verges⸗ hang. Zu viel Probelemgkil deutet auf Unnatur. Dafür ſind die Heinen Landſchaftsbilder mit dem aufziehenden Gewitter fein bechachtete Stimmungen der Natur, wenn ſie auch an Hummel und Reiſer nicht reichen. Mit wahrer Freude konnte diesmal eine Aufgabe gelöſt wer⸗ den, die ſonſt ſcher auflag. Summa ſummarum— eine Geſamtleiſtung. Das verſpricht ein gutes Jahr und wenn auch, was den ſtaatlichen Kunſcbelrieb bei Ankäufen und Unterſtüß⸗ ungen betrifft, das Wort von Münchens Niedergang als Kunſt⸗ ſtadt ſogar dem Einheimſſchen als traurige Wahrheit erſchemnt, ſo bewweiſen unſere zungen Münchener Künſtler in brapf 155 Wegenteil. Suchen wir ſie uns darum zu erhalien, ehe nicht An⸗ dere uns wieder zuvorkommen. UGerR. —————4 Jeder Verein im Lande ſollte zum mindeſten auf mehrere Eremplare abonniert ſein. Badiſche Politit. * Karlsruhe, 3. März. Geſtern nachmittag hielt hier de⸗ geſchäftsführende Ausſchuß der freiſinnigen Partei eine Sitzung ab, on der auch die Vorſitzenden der freiſinnigen Vereine des Landes und eine größere Anzahl von Vertrauensmännern der Partei teilnahmen. Hauptgegenſtand der Tagesordnung bildete die Erörterung über die pplitiſche Lage und über den Ausfall der Reichstagswahl Des weiteren beſchäftigte ſich die Verſammlung mit der Frage der Gründung von Parteipereinen und mit der Anſtellung eines Parteiſekretärs. Für den nächſten Parteitag Anfangs Juli iſt Karlsruhe in Ausſicht genommen. Es wurden ſodann noch die Delegierten für die Sſtzung des Zentralausſchuſſes der freiſinnigen Volkspartet, welche am g. und 10. März in Berlin ſtattfindet, beſtimmt. * Karlsruhe, 3. März. In dem Beſcheide des evan⸗ geliſchen Oberkircheyrats über die Diözeſanſynoden des Jahres 1906 wird auch das Verhältnis der epangeliſchen zuür katholiſchen Kirche erörtert. Ankuüpfend an die Sonn⸗ und Feiertagsheillgung führt der Bericht des evangeliſchen Oberkirchenrats aus:„Damtt find wir wieder angelangt an dem Punkt unſeres Volkslebens, der zu den beklagenswerteſten gehört, nömlich an dem geſpannten Verhältnis, in welchem die evangeliſche zur katholiſchen Kirche ſteht. Es iſt hierin ſo gut wie nichts gebeſſert. Beſonders ſcharf und bitter ſprechen ſich Freiburg, Kouſtanz und Lörrach aus. Mit anderen Synoden kämpft auch Emmendingen gegen den Revers, in welchem gemiſchte Paare vor der ketholiſchen Trauung die Erziehung ſämtlicher zu erwartender Kinder in der katholiſchen Konfeſſion urkundlich verſprechen, und erließ eine diesbezügliche Anſprache an die Gemeinden. Aher auch die Synoden, die von einem fried⸗ lichen Verhältnis zu den Katholiken berichten, fügen faſt ausnahms⸗ los dem Bericht die Bemerkung bei, man müſſe auf der Hut ſein. Das iſt der ſpringende Punkt. Wachſamkeit gegenüber dem Gegner, Treue gegen das eigene Bekeunntnis, vor allem das Tatbekenntnis eines des Evangelinms würdigen Wandels: das iſt Heilmittel und Schutzdamm. Borxberg vät„ſachliche, aber tapfre“ Abwehr an. Wir ſtimmen zu, bemerken aber, daß bei der Abwehr möglichſt die Preſſe zu vermeiden, und wo ſie etwa benützt wird, jeder Einzelfall aufs gewiſſenhafteſte vorher zu prüfen iſt. Nur eine völlig zu⸗ treſſende, bis ins einzelſte genaue Darſtellung wirkt auch in der Oeffentlichkeit. Oberheidelberg hat ſich über die Anwendung von Kirchenzuchtmitteln gegen den evangeliſchen Teil ausgeſprochen, ſo⸗ ſern dieſer ſein Bekenninis nicht wahrt, Bekanntlich bietet die Kirchenverfaſſung bierfür Anhaltspunkte. Im übrigen ging die vorwiegende Meinung unſeres Erachtens mit Recht dahin, daß moraliſche Einwirkung die allein wahrhaft evangeliſche ſei.“ * Freiburg, 3. März. In den oberen Räumen des Reſtaurants„zum Fahnenberg“ fand geſtern abend die ordent⸗ licheMitgliederverſammlung des jungliberalenVereins ſtatt, die ſehr zahlreich beſucht war. Im Namen des leider erkrankten bisherigen erſten Vorſitzenden, Herrn Dr. Eiſenlohr, eröffnete und begrüßte der zweite Vorſitzende, Herr Prof. Dr. Rieger, die Verſammlung und erinuerte daran, daß der nunmehr hinter uns liegende heftige Wahlkampf mit all ſeinen Begleit⸗ erſcheinungen und in ſeiner ganzen Schärfe doch nicht ohne günſtigen Einfluß auf die Beſtrebungen des Vereins vorüber⸗ gegangen ſei und zur Stärkung der liberalen Parteien bei⸗ getragen habe. Herr Prof. Schellmann referierte ſodann über das Thema„Was lehren uns die jüngſten Reichstagswahlen? Als eine abſolute Notwendigkeit wird die Gründung eines liberalen Volksvereins gekennzeichnet. Nicht nur zu Wahl⸗ zeiten, ſondern hauptſächlich auch in ruhigen Zeiten ſolle man der Agitation erhöhte Aufmerkſamkeit ſchenken. Die faſt ein⸗ ſtündigen und intereſſanten Ausführungen des Redners wurden durch lebhaften Beifall belohnt. Im Anſchluß hieran berichtet Herr Staatsanwalt Eſchbacher über die kürzlich in Karlsruhe ſtattgefundene Konferenz der nationalliberalen Partel. Aus dem von Herrn Prof. Rieger erſtatteten Jahres⸗ bericht, in welchem einleitend hauptſächlich die Ausbreitung der jungliberalen Prinzipien in Deutſchland hervorgehoben wurde, iſt eine ſtetige Zunahme der Mitgliederzahl zu ver⸗ zeichnen; der Verein tritt mit neuen 584 Mitgliedern in das neue Geſchäftsjahr ein. Die ſeit einer Reihe von Jahren vom Verein eingerichtete und geleitete Rechtsauskunftsſtelle für Unbemittelte erfreute ſich in dieſer Zeit eines zahlreichen Zu⸗ ſpruchs. Mit dem 1. April ds. Js. ſtellt dieſelbe ihre Tätigkeit ein und zwar infolge der Neugründung einer ſolchen ſeitens der Stadt Freiburg. Zur Belehrung der Mitglieder dienten im verfloſſenen Geſchäftsjahr eine ganze Reihe Vorträge ver⸗ ſchiedenen Inhalts. Von der an dem Jahresbericht ſich an⸗ Auagesneuſgnenlen. — Ueber allen Wipfeln iſt Ruh. Der Kickelhahn 1 ſt in Gefahr. Aus Gotha wird dem„Hannov. Kur.“ geſchrteben: Durch die Zeitung geht die äußerſt befremdliche Kunde, die Großd. Staatsregierung in Weimar beabſichtige, das Jagdhaus auf dem Kickeſhahn bei Ilmengu in ein Hotel erſten Ranges umzuwan⸗ deln. Wer jemals, von Ilmenau oder von der Schmücke kommend, den ſtillen Frieden des herrlichen Hochlvaldes, in den dieſes Haus gebettet iſt, auf ſich wirken ließ, wird dieſe Nachricht mit Ve⸗ dauern aufnehmen. Urverſtändlich wird ſie aber dem, der ſeine Geſchichte ſennt. In dieſen ſchlichten, aus Holg gegimmerten Bau zugen Goethe und ſein fürſtlicher Freund Karl Auguſt ſich zurück, wenn ſie ſern don dem Weimarer Hofleben weilen wollten, in ihm wohnte Goethe oftmals tagelang, verſunken in die ſchwei⸗ gende Einſamkeit der Natur, und nur 20 Minuten von dieſem Hauſe ſteht die ſchlichte Hütte, an deren Innenwand er einſt ſein unvergängliches:„Ueber allen Gipfeln iſt Ruh“ ſchrieb. Zum Kickelhahn lenkte der Fürſt unter den Dichtern kurg vor ſeinem Ende nach einmal ſeine Schritte, verſunken in die Erinnerung an jene hier verlebten Stunden, deren ſein fürſtlicher Freund in ſeinen alten Tagen mit dem Ausruf gedachte;„O, achtgehn Jahro und Ilmenau!“ Dieſe jedem Deutſchen heilige Stätte will man jetzt mit einem Hotel erſten Ranges bedenzen! Verſchwinden wird der Jauber, der dieſe Höhen im Sommer wie im Winter um⸗ ſpiell, wenn der Plan zur Ausführung gelangt, Gewiß wird ſich ein ſolcher Bau rentieren, denn der Strom jener Reiſenden. welche Thifringen in der Weiſe„bereiſen“, daß ſie in möglichſt vielen erſtflaſſigen Gaſthäuſern einkehren, gut eſſen, Anſichts⸗ larten ſchreiben und bei all dem nſcht verſäumen, den nächſten Zug zu erreichen, wird auch dieſes Hotel bald auf ſeinen Reiſe⸗ plau ſetzen, zumal, wenn man gleich zwiſchen dem Bahnbof Fi⸗ meugu und ihm eine Automobilverbindung herſtellt. Der wahre Tauriſt bedarf ſeiner freilich nicht; denn für ſchlichte Anſprüche genügt das einfache Wirtshaus gum Gabelbach, welches nur 5 Minuten vom Jagdhaus entfernt iſt; auch iſt Flmenau nahze. In Weimar aber erinnert man ſich hoffentlich noch früh genug daran, daß es einſt eine klaſſiſche Zeſt Weimars gab, deren große Trea⸗ ditianen das beutige Geſchlecht zu pflegen hat. Und jeder Deutſche, Dr. Friedrich Hardeck zum Amtmann ſehen; wenn mögli ſchließenden Diskuſſion wurde lebhaft Gebrauch gemacht, deren Endergebnis war, daß gemeinſchaftliche Diskuſſionsabende mit Angehörigen der nationalliberalen Partei, ſowie den übrigen Rulsſtehenden Parteigrunpen augeftrebt werden follen. Nuis den hierauf vorgenommenenm Neuwahlen gingen Fervor: 1. Vorſitzender Herr Prof. Dr. Nioger, 23. Vorſitzender Herr Roſerendär Kölblin, 1. Schriftführer Herr Häuptlehrer Erb, 2. Schriftführer Herr Aktuar Glock, 1. Rechner Herr Repiſor bPipage, 2. Rechner Herr Buchhalter Fuchs; ferner wurdon noch ſieben Beiſitzer gewählt. Der vorgeſchrittenen Zeit halber wurden die beiden letzten Beratungsgegenſtände vortagt und die Verſammlung mit einem Hoch auf die liberale Sache ge⸗ Aus Stadt und Land. »Mannheim, 4. März 1907. Aus dent Staatsdienſt entlaſſen wurde Oberamtmann Frie. drich Föhrenbach in Baden⸗Baden. * Verſetzt wurde Regiſtrator Moritz Hofmann beim Amts, gericht Durlach zum Amtsgericht Wiesloch. * Ernaunt wurde der Sekretär im Miniſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten, Legationsſekretär und dem Bezirksam! Baden als Beamten beigegeben. Zahnärztkammer. Bei der am 1. März ds. Is. unter Leitung des Miniſteriums des Innern vorgenommenen Wahl des Vor⸗ ſtandes der auf Grund des Geſetzes vom 10. Oktober 1906, bete. die Rechtsverhältniſſe des Sanitätsperſonals, errichtete Zahnärzte. kammer wurde Zahnarzt Förderer in Karlsruhe zunk Vor⸗ ſizenden des Vorſtands, Zahnarzt Frey in Heidelberg zum Stellvertreter des Vorſitzenden und Zahnarzt Krull in Baden. Profeſſor Dr. Port in Heidelberg, ſowie Hofzahnarzt Scholz in Karlsruhe zu Mitgliedern des Vorſtands der Zahnärzte⸗ kammer gewählt. *Liberaler Arbeiter⸗Verein Mannheim. Der am Freitag im Nebenzimmer der Reſtauration zum„Deutſchen Reich“, Lindenhof⸗ ſtraße 20, abgehaltene Diskufſionsabend nahm einen ſehr auregenden und intereſſanten Verlauf. Nachdem Herr Stadtver⸗ ordneter Ochsner zuerſt einen eingehenden Bericht über die wichtigſten Punkte der letzten Bürgerausſchußſitzung erſtattet halte, Hielt ex einen ſehr guten Vortrag über das von der Stadtgemeinde Maunheim projektierte Erb⸗Baurecht, wodurch den Arbeitern und mittleren Beamten die Möglichkeit geboten werden foll, ſich in Anbetracht der beutigen teuren ohnungs⸗Verhältniſſe beden⸗ kend billigere und nicht zuletzt auch geſundheitsfördernde Wohn⸗ käume, ebtl. auch ganze Wohnhäuſer zu erwerben. Die Dis⸗ kuſſion war ſehr lebhaft und anregend. Nach Erledigung des offtziellen Tells wurde noch bekannt gegeben, daß der Jungliberale Verein am kommenden Freſtag, den 8. er. im Kcſinoſaal einen Vortrags⸗Abend mit Lichtbildern über unſere Lolonien ve ranſtaltet. Unſere Mitglieder werden hierdurch ge⸗ beten, ſich hieran recht zahlreich beteiligen zu wollen. 5 Die Freie Kirchlich⸗ſoziale Konferenz hält ihre 12. Haupt⸗ verſammlung vom 2. bis 4. April in Karlsruhe ab. Einge⸗ leitet wird die Tagung durch einen Feſtgottesdienſt, in der Paſton Samuel Keller die Feſtpredigt halten wird. Das erſte Haupk⸗ referat wird Herr Profeſſor D. R. Seeberg aus Berlin über: „Die Aufgabe der Theologie in der ſozialen Frage“ halten. Das zweite die Herren Lie. Mum m und Gewerkſchaftsſekretär Raſf⸗ deu beul über die„Notwendigkeit einer eigenen ſozial⸗politiſchen Theorie für die chriſtlich⸗nationale Arbeiterbewegung“. Im Roßen Saal der Karlsruher Feſthalle wird der bekannte Pfarrer Julius W erner aus Frankfurt(Mainz am erſten Abend in einer öffentlichen Vollsverſammlung über„Das moderne Proletariat und die deutſche Nation“ reden und am zweiten Abend gemeinſam mit Herrn Direktor Stuhrmann aus Barmen und Paſtor Keller das Thema behandeln:„Das unverkürzte Evangelfum: die Rettung des Volkslebens, die Bewahrung des Kirchenlebens, die Stärkung des Perſonlebens“. B. Hausratſammelſtelle. Der Frühling naht und mit ihm die Zeit der Umzüge und die Zeit des großen Hauspußzes. Beide Gelegenheiten ſollte keine Hausfrau vorüber gehen laſſen, ohne an die Hausratſammelſtelle zu denken. Manch liebem altem Stück möchte man gerne ein Gnadenplätzchen einräumen, aber der Platz reicht nicht aus. Erfreue man doch Bedürftige mit dem Entbehr⸗ lichen! Die Hausratſammelſtelle nimmt alles an und verwariet alles: Kleidungsſtücke, Schuhwerk, Bettzeug, Wäſcheſtücke, Möbel, Bücher, Spielzeug— dlles iſt hochwillkommen. Eine Poſtkarte an die Geſchäftsſtelle, M 3, 11 genügt, und die zur Ver⸗ ſügung geſtellten Sachen werden abgeholt. Gerade in der letzten Zeit macht ſich ein bemerklicher Mangel an Verkaufsgegenſtänden bemerkbar; helfe jede Mannheimer Hausfrau, dieſem Mangel ab⸗ zuhelfen; das ihr Entbehrliche wird in der Hausratſammelſtelle zu Bedürftiger Nuß und Frommen verwertet. dem die Erhaltung der Spuren ſeiner Großen am Herzen liegt, der Thüringerwaldverein, die Stadt Ilmenau und nicht zuletzt dte Bürger von Weimar, ſie alle ſollten 10 den Plan treten und den Großherzog Wilhelm Ernſt bitten, dieſen Plan ſeiner Regie⸗ rungsbeamten, der doch nur aus finanziellen Erwägungen ent⸗ ſprungen ſein kann, ſeine Genehmigung zu verſagen. Sollte aber das Unglaubliche dennoch geſchehen, dann möge man auch den Mut haben, das Goethehäuschen gzu beſeitigen, damit kommende Ge⸗ ſchlechter nicht daran erinnert werden, welche ungeheuere Profa⸗ nierung hier ſtattgefunden hat. Denn an flatternde Kellnerfracs, mallende Sekipfropfen und opulente Diners dürfte Goethe wogl gahe— 5 haben. als er behauptete, daß hier über allen Wipfeln Ruhe ſei. — Der Schaß und die Boxer. Ju ſeinen„Eriunerungen“ erzählt der eugliſche Malor General Sir Owen Tubor Burnus ein amiffantes Ergebnis, das ſich während des erſten Beſuches Muzzaffer⸗Ed⸗Dins in Eurapa ereignete.„Der Schah wollte eines ſchöhnen Tages, während ſelnes Aufenthaltes in Eugland, einen Boxerkampf mit an⸗ einen blutigen. Nach vielen bedächtigen Berg⸗ tungen mit Lord Juensberry kam es endlich dazu, man in den Ställen des Buckingham⸗Palaſtes einen harmloſen ettkampf mit Haudſchuhen arrangierte. Der Kampf ſollte am Vormittag ſtattfinden, eine halbe Stunde vor der Zeit, da der Schah Lord Shaſtesburg und die Ersbiſchöfe empfangen ſollte, die kamen, den König der Könige zu bütten, die perſiſchen Chriſten zu ſchützen. Aber der Schah halte verſchlafen. Er kam ſeyr ſpät und der Borkampf begann erſt um dle Stunde, da die Geiſtlichen bereits im Palaſt eintrafen. Der Irrium eines Lakgien tat das Uebrige. Die Geiſtlichen begaben ſich zum Schah; ehue daß ſie ſich ſelbſt klar wurden, was geſchah, ſahen ſie fich im Kreiſe einer Anzahl Herren, die einem Botkampf beiwohnten. Die Geiſtlichen eilten empört zurück in den Empfangsraum, der Kampf wurde unterbrochen und mau hörte Ford Shaftesbury entrüſtet ausruſen:„Ein Boxkampf im Garten des Königlichen Palaſtes? werde das über das ganze Land hin brandmarken.“ Erſt nach langen Auseinanderſetzungen bernhigten ſich die erregten Gemüter. Nur ber Schah blieb höchſt ungnädig; er ürgerte ſich ſehr über die unwill⸗ kommene Störung ſeines ſchöner Borerkampfes, und als die Prä⸗ laten ihr Geſuch vortrugen, wandte ich zu Sir Henry Rawlinſon und murmelte wätend auf perſiſch:„Alle Chriſten in Perſien aufhängen! Sagt ihnen, es ſei ſchon gut.“ Und Raw⸗ linſon überſetzte das in eins prachtvolle, große, blumenreiche Antwort au die Depukation. Aber die engliſchen Palaſtbeamten ſchworen ins⸗ geſamt ſich zu, nie wieder im Palaſtgarten Borxkämpfe zu arrangieren. und ſei es auch für den Schah von Perſien. —2 e 1 n 0 ee * brI 5 U 7 30 —— 1—— äl⸗Aſtzeigek.(A bendpfaff.) , Selte. BVun unſerer Rheinflotte. Eine Glanzleiſt ung voll⸗ brachte der Radſchleppdampfer„Raab Karcher u. Co. Nr. 7, welcher in drei Schiffen 87000 Zentner von St. Goax durch das Gebirge nach Bingen ſchleppte. Es iſt dies die größte Leiſtung, welche bis jetzt von einem Dampfer bei der Fahrt durch das Ge⸗ kirge erreicht wurde. Der neue Dampfer iſt auf der Werft von Gehr. Sachſenberg zu Roßlau au der Elbe, Filiale Mühlhetm am Rhein, erhaut und hat neit einer Zwilliingsmaſchine eine Stärke von 1800 indigzierten Pferdekräften. Der Führer des ſtattlichen kraen Dampfers iſt Kapftän Pfaff. Der Dampfer befindet ſich guf feiner erſten Bergreiſe.— Dor große Schleppdampfer„Hugd Stinnes Nr. 2 beförderte in den letzten Tagen in einem Schleyp⸗ zuge muit elf Schleppkähnen 220000 Zentner Kohlen von Bingen nach Maunheim. Es iſt f s iſt dies ungefähr die Ladung von 22 nor⸗ malen Eiſenbahnzügen.— Der Schleppkahn„Vereinigung Nr. 49“, welcher mit Leckage in Rüdesheim an der Krausaue feſt⸗ gefahren war, iſt ſoweit hergeſtellt worden, daß er am Freitag im Anhange des Schleppdampfers„Kommerzienrat Haas“ ſeine Fahrt zu Berg fortſetzen konnte. Der Verkehrs⸗Verein hat heute eine größere Eingabe an die Generaldirektion der Großh. Bad. Staatseifenbahnen abge⸗ ſandt, welche eine Reihe von Wünſchen und Anträgen zum Som⸗ merfahrplan 1907, ſowie den Dank für die in den Fahrplanentwurf bereits enthaltenen Verbeſſerungen zum Ausdruck bringt. * Ringkämpfe im Apollotheater. Wer glaubte, daß die Damen⸗ Ringkämpfe nicht ebenſo intereſſant ſind, wie die der Herren, der täuſcht ſich; im Gegenteil, die roh ausſehenden Maſſagen, Strangu⸗ lierungen und ſonſtigen häßlichen Griffe fallen hier ganz weg. Die Ringkämpfe entwickeln ſich in 1 dezenter Weiſe und werden vom Publikum mit hohem Intereſſe verfolgt und vielfach durch lauten Beifall unterbrochen. In der Samstag Abendvor⸗ ſtellung ſiegte 1) Frl. Stargard(Rheinland), 9) Frl. Berg Berlin) in 17 Minuten, 3) Frl. Simſon(Hannover) in 14 inuten gegen Frl. Poſchnick(Ungarn). Am Sonntag Nach⸗ mittag unterlag Frl. Germack(Oeſterreich) durch Hüften⸗ ſchwung in 7 Minuten gegen Frl. Straaten(Holland), ferner beſiegte Frl. Schreiber(Baden) in 6 Minuten Frl. Star⸗ gard(Rheinland) durch Halbnelſon. In der Abendvorſtellung ſiegte Frl. Simſon(Hannover) gegen Frl. Nelſon(England in 5% Minuten durch Armdurchzug am Boden. Nach ſehr hart⸗ näckigem Kampfe bezwang ſodann Frl. Richter(Schleſien) Frl. Berg(Berlin) in 17 Minuten durch Untergriff von der Seite. Der letzte Kampf zwiſchen der Ruſſin Ninnowajeff und Frl. Meiſter(Dortmund) mußte als nach 20 Minuten abgebrochen werden. Wir können den Beſuch der Ring⸗ kämpfe nur beſtens empfehlen.— Seit dem geſtrigen Sonntag kon⸗ zertiert im Apollo⸗Cafe die Zigeunerkapelle Janos Galbari. Wer Gelegenheit hatte, dem Spiel dieſer echten Pußtaſöhne zu lauſchen, wird entzückt geweſen ſein über die wun⸗ dervollen Weiſen dieſer Kapelle, zu derem Engagement man die Apollodirektion beglückwünſchen muß. Die Konzerte finden jetzt täglich von ½5 bis 6 Uhr und von ½9 abends an ſtatt. Alle Freunde wirklich hervorragender Muſik, ſowie die Familien ſeien beſonders auf die Nachmittagsko nzerte aufmerkſam ge⸗ macht. * Durch ein Automobil verletzt wurde heute Vormittag die 67 Jahre alte Köchin Juliana Hoffmann, dei Herrn Emil Darmſtädter, M 7, 12, dahier bedienſtet. Die Inſaſſen des Wagens hielten ſofort an und fuhren mit der Verletzten zu Herrn Medizinalrat He uck, welcher die Verbringung ins Allgemeine Krankenhaus anordnete. Die Verletzungen ſind nicht ernſter Natur. Den Wagenführer ſoll keine Schuld treffen. * Eiſenbahnunfall. Von amtlicher Seite wird uns mitgeteilt: Im Bahnhof Schweßzingen entgleiſte heute früh.30 Min. in einem in Richtung Karlsruhe ausfahrenden Güterzug ein Wagen, wodurch ein Hauptgeleiſe geſperrt wurde. Der um .20. Min. in Mannheim abfahrende Lokalzug und der um.50 Min. daſelbſt abgehende Perſonenzug erhielten hierdurch bis zu einer halben Stunde Verſpätung. Um 11 Ubr war die Störung wieder behoben und normaler Betrieb ermöglicht. Verletzt wurde niemand. Der Materialſchaden iſt nicht erheblich. Die Urſache des Unfalls läßt ſich noch nicht feſtſtellen. ̃ Polizeibericht vom 4, März. 85(Schluß.) Manſardendiebſtähle: Von dem nachbeſchriebenen unbekannten Täter wurden am 28. v. Mts. und in der Nacht zum 4. l. Mts. im Hauſe Moltkeſtraße 6 und K 1, 3 aus Manſarden⸗ zimmern, die in dem einem Falle durch Aufbrechen mit einem 11 Millimeter breiten Werkzeug— vermutlich einem Schraubenzieher — geöffnet wurden, 25 bis 28 Mark bares Geld, eine alte ſilberne Damenremontoiruhr, eine ſchwarze Perlkette, ein ſchwarzer Rock und eine ſchwarze Weſte ſowie eine filberne Herrenremontoiruhr mit Goldrand, entwendet. Der Täter iſt 25 bis 27 Jahre alt, 1,70 bis 1,72 Meter groß, ſchmächtig, hat mageres blaſſes Geſicht, Anflug von blondem Schnurrbärtchen, trug dunklen, bezw. grauen Ueberzieher, ſchwarzen ſteifen Filzhut und Spazierſtock. In beiden Fällen wurde der Täter beim Verlaſſen der Häuſer geſehen. Verhaftet wurden 15 Perſonen, darunter ein vom Amts⸗ gericht Wolfach wegen Bedrohung ausgeſchriebener Heizer von Kleingemünd, ein von der Amtsanwaltſchaft Gaildorf wegen Be⸗ trugs verfolgter Knecht von Geifertshofen, ein von der Staats⸗ anwaltſchaft Straßburg wegen Betrugs geſuchter Möbelpacker von hier, ein vom Amtsgericht Wiesbaden wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt und Beleidigung ausgeſchriebener Taglöhner von Frankenthal, ein vom Unterſuchungsrichter in Darmſtadt wegen Zuhälterei verfolgter Bäckerburſche von Hohenbuchen, drei Matroſen und 2 Schiffsheizer wegen Hehlerei und ein verhei⸗ rateter Schuhmacher wegen Erpreſſung. Aus dem Grossherzogtum. :[(Sandhofen, 3. März. Die Arbeiterwohnungs⸗ frage am hieſigen Platze wird mit jedem Tage akuter, ja man kann ſagen, daß ſie zu berechtigten Beſorgniſſen Veranlaſſung gibt. Der Grund hierzu dürfte vielleicht in dem Maſſenzuzug von Arbeitern für die Fabriken auf hieſiger Gemarkung zu ſuchen ſein; denn man kann ſich auf dem Anmeldebureau überzeugen, daß für die in den letzten Monaten Eingewanderte, für welche für Unterkunft im Voraus nicht genügend geſorgt werden konnte, die vorhandenen Wohnräume unzulänglich ſind. Was für weitere⸗ Anſorderungen nach dieſer Richtung bevorſtehen, läßt ſich für heute noch nicht abſehen. Kapitalkräftigen Unternehmern dürfte, da ja genügend Baugrund zu haben iſt, eine günſtige Gelegenheit zum Bauen geboten ſein. Ja ſogar einer Baugenoſſenſchaft dürfte dieſer Wink nicht unwillkommen ſein. Karlsruhe, 2. März. Geſtern Nachmittag geriet der 39 Jahre alte verheiratete Fuhrknecht Jakob Sick aus Lagenau, als er mit einem Fuhrwerk den unteren Teil einer Frajsmaſchine, etwa 70 Zentner ſchwer, vom Rheinhafen nach der Fabrik in der Südbeckenſtraße fahren wollte, mit einem Vorderrad ſeines Wagens in eine kleine Vertiefung. Als er ſeine Pferde entgegengeſetzt leiten wollte, kam der Maſchinen⸗ teil, von dem aus er ſitzend ſeine Pferde zügelte, ins Schwanken, fiel mit ihm vom Wagen und erſchlug ihn Sport. Schwimm⸗Klub„Salamander“. Zu dem am Sonntag, den 10. März in Frankfurt ſtattfindenden nationalen Schwimmfeſt hat auch der Schwimmklub Salamander Meldungen abgegeben und zwar ſind folgende Rennen belegt worden. Seniorenſchwimmen, Kurze Stretke, Handicap, Senior⸗ und Kürſpringen, Altherren⸗ ſchwimmen und Kopfweitſprung. Bei den ſtorken Meldungen aus Hannover, Charlottenburg, Breslau, Köln, Dresden auf faſt ſämtliche ſüddeutſchen Städten iſt ein guter Sport zu erwarten und ſtehen harte Kämpfe bevor. Beſonders intereffant dürfte die Kurze Strecke,(2 Bahuen) und das Seniorſchwimmen(10 Bahnen) werden, wo im Erſteren Gubener⸗Hannover und Weckeſſer, Sala⸗ mander, z. Zt. die Beſten, zuſammen kommen werden. Im Seniorenſchwimmen hat der Verein in Beckenbach einen tüchtigen Vertreter, welcher ſicher mit ein Anrecht auf den Sieg haben wird. D. Sp. Ringkampf⸗Entſcheidung. In Chemuißz hatte die Ringkampf⸗Konkurrenz in Zentraltheater folgendes Endreſulftat: 1. Preis(3000.) Jakob Koch, 2. Preis(1500.) Omer de Bouilſon, 3. Preis(1000.) Romanoff, 4. Preis(500 Mark] Bambula. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Aufführung von Franz Liſst's Oratorium„Chriſtus“ im Heidelberger Bachverein. Der„Bachverein“ unſerer Nachbarſtadt Heidelberg beſchloß ſeine dieswinterliche Konzerttätigkeit mit einer würdigen Auf⸗ führung von Liſzt's Oratorium„Chriſtus“, Herr Profeſſor Dr. Wolfrum, welcher zu Abſchluß der vorigen Saiſon die ſeltene Tat einer völlig ungekürzten Wiedergabe von Bach's„Matthäus⸗ paſſion! vollbrachte, hatte auch Liſzt's Werk vorzüglich einſtudiert und gab es ohne jedwelchen Strich. Die Konzerte des Bachvereins erfreuen ſich mit Recht auch in der tweiteren Umgebung Heidelbergs eines guten Rufes und Beſuches. Der vollbeſetzte große Saal der Stadthalle war geſtern wiederum ein beredtes Zeugnis hievon. Von ſeinen früheren Oratorien unterſcheidet dieſes Werk Liſzt's, welches zugleich den Abſchluß ſeines eigentlichen Schaffens bedeutet, ſchon in ſeiner textlichen Anlage dadurch, daß der Ton⸗ dichter hier auf die Darſtellung einer Handlung völlig verzichtet und nicht die Perſon des Heilandes, ſein Lehren, Handeln und Leiden, ſondern einzig und allein die Chriſtusidee zum Vorwurf nimmt. Dieſe wird in einer Reihe von Bildern entwickelt, welche ſich, obwohl äußerlich ohne Zuſammenhang, dennoch zu einer gei⸗ ſtigen Einheit zuſammenſchließen. Der epiſche Boden, wie er ſich beiſpielsweiſe bei Bach in den Erzählungen des Evangeliſten findet, iſt hier gänzlich verlaſſen. Aus den Schilderungen der Evangelien ſind bei Liſat nur einzelne charakteriſtiſche Momente herausgegriffen, um die ſich die Entwickelung jener Idee gleichſam kriſtalliſtert. Der muſikaliſche Träger des Ganzen iſt der Chor, welcher wie in den Paſſionen der Vor⸗Bach'ſchen Zeit auch Einzel⸗ reden als Organ dient. Bei der muſikaliſchen Ausfüthrung greift Liſat vielfach auf gregorianiſche Choralmotive zurück. Auch die alten Kirchentonarten finden Anwendung, die leider in unſerer Zeit des Dur⸗ und Mollſyſtems faſt gänzlich in Vergeſſenheit ge⸗ geraten ſind. Einiges iſt im altkirchlichen Sprechgeſang gehalten. Ungemein wichtig iſt die Rolle, welche Liſgt dem Orcheſter zu⸗ erteilt. In den Begleitungspartien die ſtrengſte Diskretion übend, entfaltet es ſeinen ganzen Glanz und eine reiche Farbenpracht in den rein inſtrumentalen Sätzen. Der Einleitung iſt der altkirchliche Choral„Storate coeli deſuper“ in rhythmiſierter Form zugrunde gelegt. Dieſes Thema, welches im Verlaufe eine bedeutungsvolle Rolle ſpielt, wird in fveier Fugenform durchgeführt. Das ſich anſchließende, zart empfundene Paſtorale, der Hirtengeſang an der Krippe, aus welchem uns die Melodie der römiſchen Schifferarie entgegentritt, der in dreiteiliger Marſchform gehaltene Marſch der heiligen Dreikönige ſind Tongemälde von einzigartiger Schönheit. Die tonmaleriſche Kunſt erreicht in der Zeichnung des Seeſturms wohl einen kaum übertroffenen Höhepunkt. Die Wiedergabe des Werkes, welche an ſeine Interpreten ganz ungewöhnlich hohe Anforderungen ſtellt, nicht bloß in Hi⸗ ſicht auf muſikaliſche„Feſtigkeit“, ſondern auch inbezug auf Hen⸗ gabe und Vertiefung, Sichverſenken in Geiſt und Stimmung der erhabenen Tondichtung, war eine ganz vortreffliche. Die beiden ſchwierigſten Nummern des Oratoriums, das hymnenartige, in der Anlage des Chorſatzes auf die Errungenſchaften der altkirch⸗ lichen Tondichter zurückgreifende„Stabat mater ſpecioſa“, wie das wegen ſeiner exorbitanten Schwierigkeiten gefürchtete und deshalb bei Aufführungen oft geſtrichene„Pater noſter“, deſſen kontra⸗ punktiſches Gewebe ſich bis zur Achtſtimmigkeit ſteigert, erfuhren eine ſtimmungerſchöpfende, ſtilgerechte und dynamiſch ſchöne Wiedergabe. Nicht minder zeigten auch die übrigen Chorleiſtungen, in welch' trefflicher Schulung der Chor des Bachvereins ſich be⸗ findet. Alles kam klangſchön, rein in der Intonation und rhhth⸗ miſch ſcharf heraus. Die auf dem aeoliſchen Kirchenton baſierende uralte Oſterhymne wurde von einem Schülerchor des Heidelberger Gymnaſiums unter Leitung des Herrn Gymnaſiallehrers Idler (Harmoniumbegleitung Herr Sahlender) trefflich geſungen. Auch in der Wahl der Soliſten hatte die Vereinsleitung eine glückliche Hand. Die Chriſtuspartie ſang der Dresdener Kammer⸗ ſänger Karl Scheidemantel mit wohllautender Stimme und belebtem, tiefempfundenem Ausdruck. Eine vorzügliche Altiſtin lernten wir in Frau Anna Erler⸗Rheaudt aus München kennen, deren natürliche, warme Vortragsart durch eine klang⸗ kräftige, umfangreiche, in allen Regiſtern gut ausgeglichene Stimme unterſtützt wird. Das Tenorſolo ſang Herr Wolfgang Ankenbrank aus Nürnberg, der bekanntlich in den neunziger Jahren am Mannheimer Hoftheater engagiert war, recht an⸗ erkennenswert. Auch Frau Profeſſor Battermann aus Frei⸗ burg fügte ſich günſtig ins Enſemble. Nur war die Vokaliſation in den Tönen der hohen Lage(zweigeſtrichenes a und b) im all⸗ gemeinen eine zu helle und die Tongebung bisweilen eine un⸗ ruhige. Das verſtärkte Heidelberger Stadtorcheſter bewährte in der Wiedergabe des inſtrumentalen Teils ſeine oft gewürdigte Tüchtigkeit. Der Orgelpart wurde von Herrn Univerſitäts⸗Muſik⸗ aſſiſtent Karl Haſſe ſicher und exakt ausgeführt. Das einzig⸗ artige Werk, ein Spiegelbild des tiefreligiöſen Weſens Liſgt's, hinterließ wohl bei allen Hörern einen reinen und kjefen Ein⸗ druck. cc. *** Vom Theater. Auf dem Spielplan werfen zum erſtenmale große kommende Ereigniſſe ihre Schatten voraus. Dasſelbe weiſt als erſte Feſtſpielſerie in der Oper:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ und „Oberon“, im Schauſpiel„Die Räuber“,„Herodes und Marianne“ von Hebbel; ferner den hiſtoriſchen Einakterabend auf, bei welchem „Peter Sgueny“,„Die Laune des Verliebten“ und„Literatur“ zur Wiedergabe gelangen.— Die erſte Aufführung von Wildenbruch's „Haubenlerche“, zu welcher die Proben dieſe Woche beginnen, iſt auf den 17. März ſeſtgeſetzt. Die Erſtaufführung von„Die Inſelbraut“, iſt weiterhin auf den 3. April verſchoben worden. Ebenſe iſt der Einakterabend, welcher:„Maäitre Patelin“,„Fortſetzung folgt“ und „Der Zeuge“ umfaßt, auf ein ſpäteres Datum, den 23. März, ſeſtgelegt. Am 11. März geht„Maria Stuart“, am 31. März wiederum„Die Jungfrau von Orleaus“ und am 14. März„Kabale und Liebe“ in Szene. Im vorletzten 9. Kaim⸗Konzert, das unter Peter Raabes Lei⸗ tung am Freitag, den 8. März, abends ½8 Uhr, im Muſenſaale ſtattfindet, wird die bekannte, hochgeſchätzte Kgl. Sächſ. Kammer⸗ ſängerin Erika Wedekind als Soliſtin mitwirken. 5 Gr. Hoſtheater in Karlsruhe,(Von unſerem Karls! ruher Bureau.) Geſtern früh iſt nach langem Leiden das Ehren⸗ mitglied unſeres Hoftheaters, Rudolf LTange, im Alter von nahezu 80 Jahren geſtorben, nachdem vor wenig Tagen ſeine Schweſter, die treue Pflegerin des Bruders während der letzten Lebensjahre aus dem Leben geſchieden iſt. Lange, in Berlin geboren, kam zu Beginn der Direktion des genialen Bühnenleiters Eduard Devrient im Jahre 1852 an unſer Hofthenter und Deyrient erkannte ſoſort die bedeutende Dumsriſtiſche Begabung des jungen Küuſtlers und ſo kreierte Lange in einer der erſten Aufführungen der„Jourualiſten“ den Konrad Bolz, der über ein Menſchenalter von ihm in glanzpoller Weife zur Dapſtellung gebracht wurde, bis er den Piepenbrück übernahm, der zn den köſtlichſten Darltetungent Lauges gehörte. In einem Zeitraum von nahezu 45 Jahren hat Lange dem Karlsruher Publikum in einer Reihe hervorragender Kunſtleiſtungen die Veelſeitigkeit und Geſtal⸗ tungsfähigkeit ſeines Taleutes dargetan und ſich in dieſer Zeit durch ſeine in tragiſchen wie in komiſchen Rollen gleich erfolgreiche Tätigkeit als eine unſchätzbare Stütze des Repertbires erwieſen. Die ſchlichte Natürlichkeit der Darſtellung, welche darauf verzichtete, geiſtreich zu ſein, fand in Lange einen hervorragenden Vertreter; ſeine Dur⸗ ſtellung war ſtets ausgezeichnet durch einen friſchen, auf das Natür⸗ liche gerichteten Zug, durch Lebendigkeit und Wärme und durch daßs Beſtreben, die Hauptzüge der darzuſtellenden Rolle hervortreten laſſen und das Einzelne nicht ſtärker zu betonen, als zur charakteriſtk⸗ ſchen Ausgeſtaltung der Nolle notwendig. Ju der geiſtigen Kraft lag Lange's Größe, nicht die Kunſt erſchaute man bei dieſem Menſchen⸗ darſteller, ſondern das Kunſtwerk. Die Wahrheit und Echtheit zeigte ſich in allen ſeinen Leiſtungen, künſtleriſches Maß, künſtleriſche Vollen⸗ dung in ſeinen Geſtalten, auf die Geltendmachung des Werkes und der Gedanken war ſein Streben gerichtet. Aus dem Fach der Con⸗ vivantz ging Lange bald in das Charakterfach über, das er über zwei Jahrzehute ſowohl nach der ernſten wie komiſchen Seite beherrſchte, wenn er auch bei den letzteren etwas zu Uebertreibungen hinneigte und ſo ſehen wir ihn in jener Zeit als König Johann, Philipp, Frauz Moor, Mephiſto Jago, Marinellt, Carlos(Clavigo), Narr(„Lear) Muley Haſſan, Shylock, Nanſen, Dr. Klaus, Dorfrichter(„Zerbrochene Krug“), Schelle(„Schleichhändler“), Richard III., Buttler u. a. m. Im Fach der humoriſtiſchen Väter, dem er ſich zuletzt zuwandte, bol er köſtliche Schöpfungen. Neben dem Glück einer reichen Begabung erfreute ſich Lange eines Lehrmeiſters, Eduard Devrtents, der ſein Talent an ſtrenge Zucht und Selbſtkritik gewöhnte und es in dle Bahnen einer dem Ideal des Schönen zugewandten Entwicklung leitete und im Laufe der Zeit iſt Lange ſelbſt manchem jüngeren Da⸗ lent ein Lehrer geworden. Vom Jahre 1891 ab war Lange auch als Regiſſeur an der hieſigen Hofbühne tätig und hat befruchtend und belehrend gewirkt. Im Jahre 1892 feierte er ſein 40jähriges Jubi⸗ läum und fünf Jahre ſpäter ſein 5ojähriges Künſtlerjubiläum, wprauf er bald in den wohlverdtenten Ruheſtand trat, in dem er noch Jahre lang dem Hoftheater ſein warmes Intereſſe entgegenbrachte, Als das Hoftheater im Jahre 1902 das fünfzigjährige Feſt des Wieder⸗ aufbaues des Hoftheaters feierte, da wohnte auch Altmeiſter Lange als Ehrenmitglied dem Feſte an. In den letzten Jahren zog er ſich, durch ein zunehmendes Leiden veranlaßt, immer mehr von der Oeffentlichkeit zurück, aber in ſeinem Heim verfolgte er alles, was mit dem Theater zuſammenhing und plauderte gern über die alten Zeiten, denn mit der modernen Richtung in der Bühnenkunſt, vor allem in der Bühnenliteratur konnte er ſich nur wenig befreunden. Jetzt iſt er von uns gegangen und wenn auch die Nachwelt dem Mimen keine Kränze flicht, ſie wird den künſtleriſchen Schöpfungen des Dahin⸗ geſchiedenen ein freundliches Andenken bewahren. Dem Jahresbericht der Großh. Bad. Hof⸗ und Landesbib⸗ liothek Karlsruhe entnehmen wir, daß die Anſtalt die Beſtimmung hat,„nicht nur von den Bewohnern Karlsruhes, ſondern von allen Landesangehörigen in freieſter Weiſe gebraucht“ zu werden, und „namentlich die allgemeinen Zweige der Wiſſenſchaft“ zu umfaſſen. Ihr Geſamtbeſtand am Jahresſchluß war 194673 Bände Druck⸗ ſchriften und Muſikalien(worunter 1311 Wiegendrucke) und 3800 Handſchriften; Badiſche Literatur allein 26032 Bände. Zur Be⸗ nützung wurden 43 939 Bände aus den Bücherräumen geholt und teils von den Beamten zu weitgehenden Auskunftserteilungen ge⸗ braucht teils in den Leſeſaal oder durch Ausleihen den Benützern übergeben. Die meiſtbenützten Fächer ſind: Badiſches, Geſchichte, Deutſche Literatur. Beſonders bemerkenswert iſt die Steigerung der auswärtigen Benutzung(361 Sendungen mehr als im Vor⸗ jahre). Dies iſt eine Folge der neuen Benutzungserleichterung, daß nämlich die Koſten der Sendung an den Entleiher, ſowie das Beſtellgeld der Rückſendung ſeit dem 12. März 1906 bom Staate getragen werden. Der Entleiher hat ſomit nur noch das Beſtellgeld bei Empfang der Bücher und die Rück⸗ ſendung zu bezahlen. Koſtenloſe Zuſendung der Bücher iſt unſeres Wiſſens bisher nur in Wüttemberg mittels der Dienſt⸗Poſtmarken eingeführt; bei uns wird ſie durch Benüßung des Expreßguts der badiſchen Staatsbahn erleichtert.— Seit Ende 1905 ſind auch Blindenſchriften angeſchafft worden. Die Bedigungen zur Benutzung werden nach dem Jahresbericht auszugsweiſe wiederholt. Zugelaſſen: Alle erwachſenen Einwohner Badens, die nach ihrer Stellung, ihren Verhältniſſen oder durch Bürgſchein Sicherheit gewähren. Gedruckte Bücherverzeich⸗ niſſe in einzelnen Teilen im Buchhandel, das Neueſte auch beim Bibliothekdiener erhältlich(Zugang für 1905 für 50 Pfg.). Leih⸗ geſuche Auswärtiger auch mit nur ungefährer Angabe der Werke oder des Inhalts zuläſſig. Hochſchuluachrichten. Als Nachfolger Prof. D. Gerhardts hat der a. v. Proſeſſor Dr. K. Hirſch in Leipzig einen Ruf als Extra⸗ ordinarius für innere Medizin und Direktor der Mediziniſchen Polt⸗ klinik an der Univerſität Jeua erhalten und angenommen.— Zum Rektor der Univerſität Greif wald für das Studienjahr 1907/08 würde der Vertreter der alten Geſchichte, Geh. Rat Prof. Seeck gewählt.— In München iſt der v. Profeſſor für forſtliche Pro⸗ duktionslehre in der ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät der dortigen Uni⸗ verſität, Dr. J. K. Gayer geſtorben.— In Mailaud ſtarb der Orientaliſt und Paläograph Ceriani, Präfekt der Bibltotheka Am⸗ broſiana. 5 Der Orcheſterleiter und Komponiſt Sir Auguſt Manus iſt, 82⸗ jährig, in London geſtorben. Gebürtig aus Stolzenberg bei Stettin, wanderte er, nachdem er im preußiſchen Heere die Stellung eines Stabstrompelers bei einem Kavallerie⸗Regiment begleitet hatke, nach Englaud aus, wo er über 50 Jahre am Orcheſter im Kriſtall⸗Palaſt gewirk hat. 1903 wurde ihm der Titel eines Knight(d. i. die Ritter⸗ würde) verliehen. Die dreiaktige Oper„Mouna Vanna“, die erſte Vertonung der Dichtung Maeterlzucks von Emil Abraunyi, gelaugte am Samstag in der Oper zu Peſt mit großem Erſolg zur erſten Aufführung. Auszeichnung. Profeſſor Artur Korn in München, der Er⸗ finder der Ferntelegraphie, iſt vom franzöſiſchen Unterzichtsmi⸗ niſter zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden. Die Ausſprache des Lateiniſchen in den engliſchen Schulen, die bisher nach engliſcher Art ſtattfand, ſoll künftig nach einer Anordnung des Unterrichtsminiſters in deutſcher Weiſe ge⸗ lehrt werden. Die Fakultäten von Oxford und Cambridge hatten dieſe Aenderung vorgeſchlagen. Die letzte Schülerin Chopins. Wie Pariſer Zeitungen be⸗ richten, ſtarb dort vor einigen Tagen die letzte Schülerin Chopins, die ſeine beſte geweſen ſein ſoll, Es war die Madame Dubois, einſt Camille'Méara, die der heute lebenden Generation kaum mehr dem Namen nach bekannt ſein dürfte, da ſie Jahrzehntelang durch Krankheit verhindert war, ihre Kunſt auszuüben. Ihre Glanzzeit führt in die Tage des zweiten Kaiſerreichs zurück; da⸗ mals war Madame Dubois, die eine große perſönliche Beliebt⸗ heit genoß, eine gefeierte Künſtlerin, in deren Salons ſich ganz Paris zu verſammeln pflegte. Was an muſikaliſchen Berühmt⸗ heiten in Paris lebte oder Paris berührte, verkehrte bei ihr und ältere Pariſer erinnern ſich noch der unvergleichlichenAbende, wenn ſie mit Roſſini oder Rubinſtein muſizierte. Mit ihr, die nahezu 60 Jahre nach dem Tode ihres Lehrers ſtarb, iſt wieder ein Stück des alten Paris ins Grab geſunken, und die lette Perſönlichkeit, von der die künſtleriſchen Kreiſe in Paris zu ſagen pflegten, daß in ihrem Spiel echt Chopinſcher Geiſt geweht habe. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 4. März. Lelrte Nachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 2 März. Heuie Mitlag 1 Uhr fand in der Kriſtskinche die kärchliche Trauung des Präſtdenten der hie⸗ Aen Danbelskaumer, Geh. Kommerzienrats Koelte mit der Hafuperuſöngerin Fräulein Alice Schenker aus Dresden Ratt. Wie kirchliche Feier leitete Stadtpfarrer Rohde. Unter der aus 0 Perſonen beſtehenden Hochzeitsgeſeſſchaft beſanden ſich auch der Wirkl. Weheimrat Dr. Mkolai, Geh. Oberfinanzrat Dr. Nikolai, Geh. Kommerzienrat Schneider mit ihren Gemahlinnen. Fränlein Schenker ant im vorigen Monat aus dem Verband des hieſigen Hofthegters aus⸗ getreten. » Karlsruhe, 4. März. Staatsminiſter Dr. Freiherr don Duſch iſt von ſeiner Urlaubsreiſe zurückgekehrt. „* Mainz, 4. März. Im benachbarten Weiſenau hängte ſich am Samstag nachmittag im Scherze die 14jährige Tochter des Fobrikarbeiters Lehnleitner am Fenſterkreuz auf, um ihre jünger⸗ Schweſter zu erſchrecken. Das Mädchen brachte aber lt.„Frkf. Ztg.“ den Kopf nicht mehr aus der Schlinge. Als die herbeige ⸗ eille Muiter die Schlinge durchſchnitt, war die Strangulation aber bereits derart, daß der Tod bald darauf eintrat. *St. Johann, 4. Märtz. In der Grube Dudweiler Fürgte deute morgen iufolge Verſagens der Bremſe an einer Fördermaſchine der Törderkorb mit 33 Mann in die Tiefe. Zwei Mann wurden getötet und zwei ſchwer verletzt. * Berliu, 4. Märg. Der geſtern Abend vom Kaiferpaare zum Tee geladene Profeſſor Burgeß, der bisherige Inhaber der Koofevell⸗Profeſſur an der Berliner Univerſität, hielt dabei emen Vortrag üder den arterlkaniſchen Nationalcharakter. * Berlin, 4. März. Heute Mittag begab ſich der Kaiſer nach dem Juſtizminiſterium, um einen Vortrag des Geheimen Juſtrizrates Brunner über„Das rechtliche Leben nach dem Tod⸗ Tode dei den Germanen“ zu hören. Fulda, 4. März. Die Weihe des Biſchofs erfolgt am 13. März durch den Erzbiſchof von Freiburg. Wien, 4. März. Der Kaiſer empfing heute nach⸗ mittag den rufſiſchen Staatsrat von Rartens in beſonderer Audienz. * Flensburg, 4. März. Die Reederei Schuldt in Flens⸗ burg teilt mit, daß die Mannſchafk des ihr gehörigen Dampfers „Helene“, der zwiſchen Daver und Folkeſtone geſunken iſt, ge⸗ rettet iſt. ondon, 4. März. Der Dampfer„Vaderland“ der Ned⸗ Star⸗Linie, der bei Goodrom Land auf Grund geraten iſt, iſt wieder losgekommen und ſetzte ſeine Reiſe fort. * Jondon, 4. März. Der König iſt heute früh über Paris nach Biarritz abgereiſt. „ Konſtantinopel, 4. März. Die von der„Times“ verbreitete Nachricht, daß nach einer Meldung des Valis die Eng⸗ känder eine Trübung der Situation in Beyrnt verſchuldet hätten, ſcheint unbegründet zu fein, da nach den Berichten einiger Konſuls die Situation bereits wieder ruhig iſt. * Konſtantinopel, 4. März, Nach einer Meddung des Kommandanten von Medina iſt am 24, Februar mit dem Bau der Mekkabahn von Medina aus begonnen worden. * Newyork, 4. März. Die Zeitungen beröffentlichen ſol⸗ gende Nachricht aus Newyorl: In New⸗Nerſey ſand am Ende des Tunnels der Penſylvania⸗Bahn unter dem Hudſonfluß, unge⸗ ſähr 2 Meilen von Newyork, die Exploſion einer großen Menge Dynamit ſtatt. An vielen Stellen wurden die Fenſterſcheiben zertrümmert. An dem Orte der Exploſion wurde berhältnismäßig wenig Schaden angerichtet. Menſchenleben finz, wie es ſcheint, nicht verloren gegangen. 95 Die Ausländerfrage au deutſchen Hochſchulen. m. Heidelberg, 4. März. Auch an unſerer Hochſchule ſah man ſich genötigt, zur Ausländerfrage Stellung zu nehmen. Der Umſtand, daß bier viele Ausländer in den Laboratorien, Kliniken, Seminarien uſw. mitzuarbeiten ſuchen, die von der deutſchen Sprache nur die allergeringſten Kenntniſſe haben, hat zu einer Ausſprache im weiteren Ausſchuß der Studierenden geführt, bei der auch die finanzielle Seite der Frage erörtert wurde. Es wurde als nicht der Gerechtigkeit entſprechend bezeichnet, daß die Aus⸗ länder an den Wohltaten deutſcher Kultur zu denſelben Vorzugs⸗ preiſen teilnehmen, die nur durch die großen Opfer gerade des badiſchen Staates und der geſamten Steuerzahler auf wiſſen⸗ ſchaftlichem Gebiet ermöglicht find; vielmehr ſollten die von Aus- ländern zuerhebenden Gebühren zum mindeſten mi: dem Selbſtkoſtenpreis in Einklang gebracht werden. Die ausgiebige und angeregte Erörterung ſchloß mit der einſtim⸗ migen Annahme folgender von dem naturwiſſenſchoftlichen Ver⸗ kteter ber Nichtinkorporierten geſtellten Anträge: 1) Bei der Behörde vorſtellig zu werden, daß die Ausländer zur Teilnahme en den praktiſchen Uebungen wie Laboratorium, Klinik uſw. erſt zugelaſfen werden, wenn ſie ſich über genügende Kenntniſſe der beutſchen Unterrichtsſprache, nötigenfalls durch beſondere Prüfung ausgewieſen haben; 2) ebenſo anzuregen, daß Ausländer erbößte Einſchreibgebühren und Kollegiengelder zu zablen haben; 3) eine ſtändige Kommiſſion zu wählen, welche die Auslänberfrage hier ſowohl wie an den anderen Hochſchulen dauernd zu verfolgen, von Zeit zu Zeit zu berichten und Vorſchläge zu machen hat. Die Einigung der Liberalen. „ KHarlsruhe, 4. März. Wie ſchon im Karlsruher frei⸗ ſinnigen Verein, ſo wurde auch geſtern in der vom geſchäfts⸗ führenden Ausſchuß der freiſinnigen Volkspartei in Baden ge⸗ meinſam mik den Vorſtänden der freiſinnigen Vereine des Landes hier abgehaltenen Sitzung zur Einigung der drei linksliberalen Gruppen im Reichstage die freudige Zuſtimmung ausgeſprochen und der Wunſch damit verbunden, daß auch zu den anderen beralen Gruppen gute Beziehungen erhalten werden mögen. Die deralen Organiſationen ſeien nach der Eigenart der einzelnen Be⸗ zirke auszubauen. Ein freiſinniges Parteiſekretariat, ſoll im Laufe des Sommers ins Leben treten. Die Landesverſammlung wurde auf anfangs Juli in Ausſicht genommen. Die Beſtimmung des Ortes iſt der Parteileitung überlaſſen.(„Frkf. Ztg.“). Der Wettbewerb in Marokko. Köln, 4. März. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Tanger vom 3. März: Die hieſige engliſche Zeitung „Il Moghreb al Akſa“ teilt mit, daß vor der Algeciraskonferenz angeſehene Kaufleute verſchiedener Nationalität dem diplo⸗ matiſchen Korps in Tanger einen Vorſchlag zur Einrichtung der Funkentelegraphie zwiſchen den Häfen Marokkos unter⸗ breitet hätten. Auf Antrag des damaligen britiſchen Geſandten iſt beſchloſſen worden, daß ein ſolches Vorhaben nur mit Zu⸗ ſtimmung aller in Marokko vertretenen Regierungen zu ge⸗ nehmigen ſei. Angeſichts dieſes Beſchluſſes ſei es unſtatthaft, daß eine franzöſiſche Geſellſchaft ſich durch Ueberrumpelung ein ſolches Recht anzumaßen ſuche. * Zur Arbeiterbewegung. Famburg, 4. März. Der Konflitt zwiſchen den dem Oaſendetriebsverein angehörenden Reedern und Stauern und den en übt auch heute im Hafen noch keine äußeren Wirk⸗ ungen aus. Die Arbeitgeber nahmen bisher keine Entlaſſung unter denjenigen Schauerleuten vor, die das Durcharbeiten während der Nacht verweigerten. Die Schauerleute arbeiten auf allen Schiffen in der fblichen Weiſe eniſprechend den Beſchlüßßſen ihrer Organiſatiou. Fehim Vuſcha. Konſtantinopel, 4. März. Die Zeitungsnachricht, daß eine Gerichts⸗ 2 der Sultan in der Angelegenheit Fehim Paſcha kommiſſion nach Bruſſa geſchickt hat, iſt falſch. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 4. März. Am Bundesratstiſch Freiherr von Stengel, Dernburg und von Söbell. Präfident von Stolberg 2 Uhr. Der Chef der Reichskanzlei Geheimrat von Jöbell erklärt, die Darſtellung des„Bayer. Kourier“ vom 3. März ſei falſch, wonach er(Löbell) vor der Präſidentenwahl an Spahn herangetreten ſei in der Abſicht ihn zu ſprechen, Spahn habe aber abgelehnt mit dem Bemerken, er ſei den Chef der Reichskanzlei nur in Gegenwart von Zeugen zu ſprechen bereit. Redner erklärt, dieſe Angelegenheit ſei von A bis Z voll⸗ ſtändig erfunden.(Große Unruhe.) Ich überlaſſe es Spahn eine Richtigſtellung zu geben, die er für angemeſſen erachtet, aber ich erkläre es für eine eigentümliche Kampfesweiſe des„Bayer. Kurier“ Beamte auf dieſe Weiſe zu nennen und bloßſtellen zu wollen. Redner fährt dann fort! Erzberger erklärte am Schluſſe der letzten Sitzung in meiner Abweſenheit, Gothein machte mir den Vor⸗ wurf, er hätte eine Nebenregierung und einen Druck auf die Regierung ausgeübt. Er begründete dies nicht. Löbell ſagte daun weiter: Die„Unlauterkeit und Unrichtigbelt der erwähnten Quellen wurden von mir ſchon zweifach nach⸗ gewieſen. Es handelt ſich nicht um eine rein private Auf⸗ zeichnung ſondern um eine amtliche Angelegenheit. Ich habe Erzberger damals in Sachen Pöplau in amtlicher Eigenſchaft empfangen. Erzberger trug mir die Angelegenheit amtlich vor und ſuchte meine amtliche Mitwirkung nach. Ich war verpflichtet dieſe Unterredung für die amtlichen Akten nieder⸗ zuſchreiben und zur Kenntuis meiner Behörde zu bringen. Erzberger erklärte ſich bereit, ſein Material herauszugeben, wenn das ſchwebende Diszi⸗ plinarverfahren gegen Pöplau außfge⸗ hoben werden würde.(Hört, Hört.) Dieſe Forderung wies ich natürlich zurück. Ich würde auch heute nicht dieſe Tatſache zur Sprache gebracht haben, wenn nicht in der Preſſe wieder die Behauptung aufgetaucht wäre, ich ſei nicht bereit, an der Beſeitigung der kolonialen Mißſtände mitzuarbeiten. Auch in dem Pöplauprozeß überraſchte mich die Ausſage Erzbergers, wonach ich ein ablehnendes Verhalten beobachtet haben ſollte. Dieſe Darſtellung ſteht vollſtändig in Widerſpruch mit der Tatſache, ſo daß ich verpflichtet war, z um Schutzemeiner angegriffenen Ehre jenes Aktenmaterial zu ver⸗ öffentlichen. Ich glaube nicht, daß Ersberger heute noch mein Aktenmaterial beſtreiten wird(Erzberger ruft: Ich beſtreite es aber! Zurufe: Unerhört!) Ich weiſe dieſe Angriffe entſchieden zurück.(Lebhaftes Bravo!) Bei ſeinem Beſuche bei mit er⸗ klärte mir Erzberger auch, wenn das Aktenmaterial veröffentlicht werde, ſo würde das Zentrum nicht mehr in der Lage ſein, ferner koloniale Forderungen zu bewilligen.(Hört! Hört!) Ich hoffe nun, daß Sie nunmehr das richtige meiner Darſtellung onerkennen werden. Dann werde ich Ihnen verleſen, was von Erzberger unterſchrieben iſt und be⸗ eidigt wurde: Die Hauptſache iſt die, daß Pöplau mich bat, zu Herrn von Loebell zu gehen und ihn zu erſuchen, ob die betreffende Angelegenheit nicht auf andere Weiſe, als durch ein Disziplinarverfahren beendet werden könnte. Ich bin auch bei Herrn Loebell geweſen, obwohl mir die Ausſichten dieſes Schrittes bekannt waren. Dementſprechend ift auch die Tat⸗ ſache verlaufen.(Hört! Hört!) Das iſt ſicherlich eine voll⸗ ſtändige Uebereinſtimmung mit dem, was ich geſagt habe. Ich überlaſſe nun das Urteil Ihnen über dieſe Angelegenheit, ob Sie dem beeidigten oder unbeeidigten Erzberger glauben wollen.(Lebhafter Beifall rechts und bei den National⸗ liberalen.) eröffnete die Sitzung um 1 Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 5. März. Dem Reichstag und dem preußiſchen Landtag werden nüchſter Tage Etatsnotgeſeße zugehen, da au eine rechtzeitige Fertigſtellung der beiden Etats dis zum 1. April nicht zu denken iſt. Reichskauzlei contra Erzberger. ſe[Berlin, 4. März. Im Reichstag kam es heute zu einer Auseinanderſetzung des Chefs der Reichskanzlei d. Loebell mit denheit, daß er alles, was er geſagt habe, in ſeinem vollen Um⸗ Teil dicht um die Präſidententrühüne gedrängt hatten, mit großer Aufmerkſamkeit angehört wurde. Vorher machte Herr v. Loebell folgende Richtigſtellung: Der„Bayr. Kurier“ verbreitete die Nach⸗ richt, daß ich an den Abgeordneten Spahn vor der Präfidenten⸗ wahl herangetreten ſei, um mit ihm zu ſprechen. Herr Spahn habe jedoch erwidert, daß er mit mir nur vor Zeugen ſprechen würde. Die Nachricht des„Bahr. Kurier“ iſt von Abis Zerfunden. Dann wandte ſich Herr von Loebell gegen den Abgeordneten Erz⸗ berger, der am Samstag von einer unwahren Aktennotiz des Cdefs der Reichskanzlei geſprochen habe. Es habe ſich dei dieſer Unter⸗ rebung mit Herrn Eraberger nicht um eine private Angelegenheit, ſondern unt eine amtliche gehandelt. Herr von Loebell nrußte des⸗ halb auch eine Regiſtratur über die Unterredung machen. Er habe von dieſer Unterredung ſofort den detefligten Behörden Mitteilung gemacht, von einer Veröffentlichung jedoch abgeſehen, um Herrn Ergberger nicht bloßzuſtellen. Erſt nachdem einige Notigen darüber in den Zeitungen geſtanden und Erzberger un habe er der Regiſtratur üer die Unterhaltung Mitteikung gemacht die das wiedergebe, was er ſofort nach der Unterredung auf⸗ Seichrieben habe. Herr von Loevell erklärte mis großer Grſche⸗ Prozeß Pöplau höchſt üderraſchende Mitteilungen gemacht denheit, daß er alles, was er geſagt habe, in ſeinem vollen Um⸗ fange aufpecht halte, warauf Abgeordyetr Graberger ihm zuruft: IIch Heſtreite dias aber. Nachtrag zum lokalen Teil. Große Karnevalsgeſellſchaft Neckarvorſtadt. In auswör⸗ tigen Blättern und Sportszeitungen ſchreibt man folgendes:„Wel⸗ chen Empfang die Herkomerfahrer bei der Durchfahrung Badens 1907 nach den Kehler Erfahrungen zu erwarten haben, illuſtrierte ein mit köſtlichem Humor ausgeſtatteter Wagen des Mann⸗ heimer Karnevalszuges am Faſchingsſonntag. Auf einem großen Laſtwagen, der von vier Pferden gezogen wurde, hatte ein hoch⸗ elegantes Automobil Platz gefunden, in dem Automobiliſten, in dicke Pelze gewickelt, ſaßen. Am Vorderteil des Wagens war eine leiterartige Barriere angebracht, an der ein Plakat emporſtieg: Halt.“„Kehl in Baden!“ Zwiſchen Barriere und Automo⸗ dil ſtanden zwei Gendarmen, von denen der eine ein Plakat um den Hals trug, auf dem in großen Buchſtaben„Krebs“ ſtand. Beide Gendarmen waren trotz des Einſpruches der Automobiliſten eifrig an der Arbeit. Der eine ſtellte mit einer Rieſenuhr die Zeit feſt, während der andere in ein mächtiges Notizbuch das Pro⸗ tokoll aufnahm. Hinter dem Automobil ſtand ein dritter Gen⸗ darm, der immer auf ein Schild zeigte, das die Inſchrift krug, „Durch den Ort darf nur mit der Geſchwindigkeit eines 80jähr. Gemeinderates gefahren werden.“ Die Leiterwände des Wagens waren mit allerhand Schlagworten„Halt! Protokoll! Krebs! Kehl!“ uſw. dekoriert. Die Autler huppten, blieſen auf Fanfaren⸗ trompeten und lenkten ſo die Aufmerkſamkeit der Zuſchauer auf den Wagen, der viel belacht wurde. Das iſt ein Beweis, daß man in Mannheim der Kehler Falle nicht gerade wohl geſinnt iſt und ihr doch weitgehende Bedeutung beilegt. Hoffentlich hilft die Sa⸗ tyre, die erſte dieſer Art, mit, die Aufhebung der Kehler Falle zu beſchleunigen.“ Es erübrigt uns noch mitzuteilen, daß dieſer Wagen von der Großen Karnevalsgeſellſchaft Neckarvorſtadt geſtellt worden iſt. Das karnepaliſtiſche Streben der Neckarſchleimer verdient weitgehendſte Unterſtützung. Boten ſie doch auch in ihren Sitzungen Vorzügliches. Hoffentlich finden ſie im kommenden Karneval mehr Entgegenkommen in der Abnahme ihrer Mützen, als in dieſem Jahre, wo viele es nicht der Mühe wedt fanden, den üblichen Obolus zu entrichten. * Die engliſche Arbeitszeit. Die Schwarzwälder Han⸗ delskammer ſprach ſich in ihrerPlenarverſammlung bezügl. der engliſchen Arbeitszeit bei den Behörden dahin aus, daß die Ein⸗ führung derſelben bei Behörden ſo lange nicht wünſchenswert ſei, als nicht kommerzielle und induſtrielle Betriebe ſelbſt in größerer Zahl zu dieſer Arbeits⸗ u. Tageseinteilung überoegangen ſeien. Im Intereſſe von Handel und Induſtrie liege es, wenn die Arbeitsſtunden der Behörden wie bisher im ganzen der gll⸗ gemein üblichen Arbeitszeit angepaßt blieben. Mannheimer Effektenbörſe vom 4. März.(Offizieller Bericht) Die Börſe war heute beſonders für Induſtrie⸗Aktien ziemlich ſeſt. Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien wurden zu 380 Prog. gehandelt. Höher notierten: Portland⸗Cementwerke Heidelberg 168., Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien 185.25., Würzmühle, Neuſtadt 137.,(188.50 .] und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 113.50 G. Von Vexſicherungs⸗ Aktien gingen Bad. Aſſekuranz zu 1510 Mark p. Stück um und ebenſo Bad. Rück⸗ u. Mitverſicherungs⸗Aktien zu 515 Mark. Obligationen. 4˙½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. u. Seetransvort 101.—G 94.50 524½% Bad. Anflin-u. Sodaf. 103.— Br. Kleinlein, Heidſbg. 101.50 G 5% Bürg. Branbaus, Bonn 102.—6 Mam 9. 99.500 95.— G.% Mannd. Dampf⸗ becler chſſabs⸗ 101.— 87.— GI4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Pfandbriefe. 40% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b⸗ 37** 9 6* 8 37* 27 unk. 1904 „„ Kommunal Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 3½% Heidelbg. v. J. 190g 30% Karlsruhe v. J. 1896 2½0 Labr p. J. 1902 95.—6Geſehſchaft 3½% Ludwigshafen 100.50 84½½% Oberrb. Elektrizitäts⸗ 40% v. 1906 101.—G, werke, Farlsruhe 3½0 95.— G4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.25[. Tonwerk,.⸗G. Eſſenh. 102.75 B 101.75 G —.— 3 1„ 1885 95.— 54½% Ruſſ..⸗G.Zellſtofff. 33„ 1888 95.— 8] Waldhof bei 30½„ 1895 95.— B Lipland 101.—6 „ 1898 95.— B4½% Speyrer Brauhaus 35 5„ 1904 95.—.⸗G. in Speyer 97.50G 3765 5„ 1905 94.70 84%½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 8 47%„ 15906 101.75 G4½% Südd. Draßtinduſtr. 102.— G 3·%% Wirmaſens unk. 1906 95.— 804% Tonm. Offſtein.⸗G. 81½% Wiesloch v. J. 1905 98.25 6 Dr. H. Lofſen, Worms 100.—6 ½ Sellſtoffabrik Waldhof 104.0 B Induftrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ, f. Seilindu⸗ ftrie rückz. 105 6% 103.— Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 186 Br. 3. Storch. Speuer—— 100.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 127.60 Werger, Werms—.— 109— Pfälz. Benk 101.50 Pormi. Br. v. Oertge—.— 88— Plal Hyp.⸗Bank 191,75 191.5/0 Pf. Preßh. n. Sptfabr. 145.— 144 50 Pf. Sp.u. Kdb, Land. 5 138.50 Trausport Rbein. Kreditbank 142.— 141u. Verſicherung. Rbein. Hyp.⸗Bank—.— 192508. A ⸗G Röſch. Seetr, 90.—— Südd. Bank. 117.— Hannh. Dampfſchl. 83.——.— Eiſenbahnen.„ Lagerhans— 88.— Pfälz. Ludwiasdahn 227.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitperſ.—— 515.— 2 Maxbahn 145.——.—„ Aſſecurranz—— 1510 „ Nordbahn 137.——— Continental. Verſ. 430.— 42.— Heilbr. Straßenbahn—.— 81.— 23 8 Chem duſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ. 475.— 70.— n..——.—[Pülrtt. Transp.⸗Verſ. 675.——. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr..— 468.— Cbem. Fab. Goldendg.—.— 187.— Verein chem. Nabriken 323.50—— Verein D. Oelfabrikfen—.— 138 Induſirie. Wſt..⸗W. Stamm 207.—.— Fmaillw. Makammer—.— 7 7 Vorzug 105.50 linger Spinn 8—— Brauereien. Füttenh. Spinnerei—.— 95.— Bad. Brauerei—.— 113.— Karlsr. Maſchinenbau—— 220.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfbr. Had u. Neu 288.——.— Dutl. Hof om Hagen 265——.— Koſth. Cell. u. Pamerf. 280——. Eichbaum⸗Brauerei—. 146—Mannb. Gum u. Asb. 158.——.— Clefbr. Rühl, Worms—.— ibg.—. 108.—Oberrh. Elektrizitäe—.— 100[Maſchinenf. Badenig—.— 5 Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Pf.Näßm. u. Fahrradf. 136.——. omb. Meſſerſchmitt—.— 80— e Holdg.—.— 168.— vig 248—Südd. Draht⸗Ind. 146 50—-.— Mannh. Aktienbr 4 50 Südd. Kabelwerke 137.——. Blater⸗ Geiſel, Mohr——. Verein Freib. Ziegelw.—— 185.25 tauerei Sinmer—— 2⁴⁵ z Speyr.„ 51.50—.— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210. Würzmütte Neuftadt 188.50 187.— „Schwartz, Speher—.— 127.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 330.— „Ritter, Schwetz. 82.—— Zudkerfbr. Waghäuſek—.— 113.50 .— 92.— Zuckerraff. Mannn. „S, Weltz, Speyer 75 — Fnee / * — 1 — 11 7 F eeee * zund es wird nur von Hand zu Mund gekauft. mehr 2 280 000 M. munnhean, 4. aarz. 85 (Abendolatt.) 5 Geuera lextuzeiger. 5. Seite⸗ Colkswirtschaſt. Mhelgsſche Grebztberr, Mawnhaiuu. Ar bar Healligen Aulſſicztsratg⸗ ſitzung gelaugte der Gieſchiftsabfchtuß zus Porkage. Der Vruliogewinn beträgt M. 18 8 408 gegen M. 9621 218 des Vorfahres. Der Netto⸗ gewinn beträgt M. 7 608 17 gegen M. 7 080 875 in ſdes. Es wurde beſchloſſen, eine Dividendeuvertetlnug von 7 Proz. vorhuſchlagen nach M. 780 069 Abſchreibungen und Feickſtelkungen und unter Erhöhung des Vorteags auf M. 1 000 000. Induſtriebörſe Mannheim E. V. Es wird uns mitgeleilt, daß bei dem morgen Dienstag ſtattfindenden Spezialtage der Induſtriebbrſe Mannheim E. V. verſchiedens neuere und intereſſante Gegenſtände der Bau⸗ und Baumaterialien⸗Branche zur Ausſtellung gelangen, wo⸗ rauf wir Juntereſſenten aufmerkſam zu machen, nicht unterlaſſen wallen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch die von den amerikaniſchen Terminbörſen neuerdings gemeldeten ſchwi⸗ cheren Kurſen, verkehrte auch der heutige hieſige Montagsmarkt in etwas gedrückter Stimmung. Der Konſum verhält ſich veſerviert Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für amerikaniſche und Va⸗ plata⸗Weizen etwas abgeflaute, während die Preiſe für ruſſiſchen Weizen ſowie für Roggen, Gerſte und Mais keine Aenderung er⸗ fuhren. Sehr feſt liegt andauernd Hafer, wofür die Notierungen neuerdings in die Höhe geſetzt wurden. Die offiziellen Tendenzen ſind: Weizen etwas ruhiger, Roggen, Gerfte, Hafer und Mais ziemlich unverändert. Vom Auslande werden ange⸗ boten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Wei gen Ulka 9 Pud 20⸗25 Februar⸗März M. 138.50, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 148, do. 10 Pud 5⸗10 Agima prompt M. 162—168, Laplata⸗Bahia⸗ lanca⸗Barletta ſemente ruſſe per April⸗Mai M. 186.50, Laplata⸗ Bahia⸗Blanca⸗Barletta 80 Kg. per April⸗Mai zu M. 136.50, Ro⸗ ſarig Santa Fe 80 Kg. Märg⸗April M. 139.50, Redwinter 2 per Februar⸗Märg⸗Abladung M. 182.50, Kanſas 2 per Februar⸗Mörz M. 134; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 126.50, do. 9 Pud 15⸗20 per Februar⸗März M. 127.50, do. 9 Pud 20⸗28 prompt M. 129.50, rumän. Roggen 71⸗72 Kg. per Februar⸗März M. 123.50; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. Jebruar⸗März M. 118.50, Donaugerſte 59⸗60 Kg. per Jebruar⸗März M. 119; Hafer ruſſ. 4748 Kg. prompt M. 127, do. 46⸗47 Kg. per Februar M. 126 und Donau⸗Rumän. per Februar⸗März je nach Qualität M. 119 bis 127, Mais Laplata gelb rye terms per Februar⸗März in Säcken M. 104, weißer Laplata⸗Mais per Februar⸗Märg Mark 102.50, Miged⸗Mais per Februar⸗März M. 98, Donau⸗Mais per Juni⸗Juli che terms M. 96.50 und kale quale M. 86.50, Odeſſa⸗ Mais per Februar M. 102. 5 Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus und Preßhefen⸗Fabrikation vormals G. Sinner, Grünwinkel. Der Ueberſchuß des abgelaufenen Geſchäftsjahres beträgt M. 2294 768(gegen M. 2178 885 im Vorjahr). Nach den üblichen Abſchreihungen im Betrage vo. M. 1075 005(1 616 165) verbleibt ein Reingewinn von M. 1 420 544 welcher wie folgt verwendet werben ſoll: 16 pCt. Dividende(15 pCt.] M. 960 000, auf Arbeiter⸗Wohlfahrts⸗Konto M. 6191,92 (5000), in den Penſionsfonds für Angeſtellte und Arbeiter M. 40 000(wie i..), auf Verſicherungs⸗ und Delkredere⸗Konto M. 100 000(wie i..), für Tantiemen an Aufſichtsrat und Vorſtand M. 104 195,75(97 245), Vortrag auf neue Rechnung M. 210 156,62. 200 786).— Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt: Das ab⸗ gelaufene Jahr ſtand unter dem Zeichen der wirtſchaftlichen Hoch⸗ konjunktur mit all ihren Licht⸗ und Schattenſeiten, wozu teure Materialpreiſe, hohe Arbeitslöhne, ſchwierigere Arbeiterverhält⸗ niſſe und teures Geld zu rechnen ſind. In der Brauerei was der Gewinn normal und der Ausſtoß konnte um 80⁰⁰ Hktl. ver⸗ größert werden. Ein Zeichen für den Rückgang des Wirtsgewerbes iſt die Entwertung der Wirtshäuſer. Während ſolche noch vor wenigen Jahren über die Schätzung beszahlt wurden, wird heute. bei einem Verkaufe in vielen Fällen dieſer Schätzungswert nicht Jahre 3 Wirt⸗ Be⸗ ffinerie ſagt der Bericht? Das erreicht. Die Geſellſchaft mußte im vergangenen Jahre ſchaften übernehmen, 2 andere konnte ſie dagegen verkaufen. züglich der Spiritusra rechneriſche Ergebnis war ein günſtiges, wenn auch die Sprit⸗ prämie hinter derjenigen des Vorjahres etwas zurückblieb, ſo wurde dieſer Ausfall durch flotte Beſchäftigung der Fabriken wieder ausgeglichen. Auch das laufende Jahr dürfte keine Wendung zu in Ungünſtigen bringen.— Das laufende Geſchäftsjahr im allge· meinen hat mit guten Ausſichten begonnen und es liegen keine Anzeichen vor, welche eine Abſchwächung von Belang befürchten laſſen könnten. 95 8 1 Kreis⸗Hypothekenbank Lörrach. Einſchlleßlich M. 36 555 (. V. M. 26 484) Vortrag ergibt ſich in 1906 ein Reingewinn von M. 176 407(M. 156 503). Daraus werden wieder 6% Proz, (wie i..) Dividende verteilt und M. 49 258 M. 35 505) vorge⸗ tragen. Die Reſerven enthalten M. 540 000 M. 530 000). Um die eigenen Mittel in beſſeren Einklang mit den fremden zu bringen, wird der demnächſt ſtattfindenden Generalverſammkung die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 220 000 auf M. 4 600 000 vorgeſchlagen. Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank München. Die Haupd⸗ verſammlung genehmigte ſämtliche Punkte der Tagesordnun und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 111 M. für die Gul⸗ denaktie und 129,50 M. für die alte ſowie 64 75 M, für die neue Mark⸗Aktie feſt. Malzkaffeefabriken, G. m. b.., München. In der lezten Geſellſchafterverſammlung wurde das bisber 2 Mill. betragende Stammkapital um 8 Millionen auf Millionen erhöht. Petzbrau, Akt.⸗Geſ., Kulmbach. Der Ausfall im Export von dunklem Bier in 1906 konate nicht ausgeglichen werden durch den Abſatz an hellem Bier. Vereinnahmt wurden aus bar M. 1 005 673 (i. V. M. 1112911). Nach Mark 58 777(M. 55 893) ordentlichen und M. 8000 Extra⸗Abſchreibungen auf Inventar li. V. M. 17 871 auf Debitoren verbleiben Mark 110 969(M. 115 717) Riengewinn. aus dem, wie ſchon mitgeteilt, 6 Proz. G Proz.] Dividende auf M. 1 Mill. Aktienkapital verteilt und M. 29 909(M. 20 717 dor⸗ getragen werden. Die Reſerven enthalten M, 052 Mill. Die Erfurter Bank Pinckert, 1906 bei einem Umſatz von M. 157 Millionen ſi. einen Reingewinn von M. 293 515(i. vorgetragen werden. 7 Württembergiſche Bankanſtalt, vorm. Pflaum n. Co. in Stutt. gart. Der Aufſichtsrat beſchloß, der am 20. März einberufe nen Generalderſammlung die Verteilung einer Dividende bon Proz. (wie i..) vorzuſchlagen. Der Reingewinn beträgt einſchließlich 319000 M. li. VB. 276 952.) Vortrag 1096 281 M.(963 024.); davon ſoll die Spezialreſerve 80 000 M.(70 000.) erhalten, für den Gratialen⸗ und Penſionsfonds werden 30 000 M. verwendet und nach der Tantieme reſtliche 341 199 Mark auf Rechnung vorgetragen. Die beiden Reſerveſonds betragen nun⸗ Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart. Der Auffichts⸗ rat beſchloß, der am 20. März ſtattfindenden Generalverſammlung wie in den Vorjahren die Verteilung einer Dividende von 7 Proz. vorzuſchlagen. Der Reingewinn M.(i. V. 904 389.) Vortrag 2331 825 gußerordentlichen Reſerve ſollen 200 M.(2 058 216.) Der Blauchart u. Co. erzielte in V. 130 Millionen) V. M. 236 958), woraus 7 5pt.(wie i..) Dipidende verkeilt und M. 37 898(Wt. 89 423 auf 47 250 000 M. Aktien zu 60 Prozent, ferner die Herabſetzung des beträgt ausſchließlich 1 083 812 000., boie l, W, der Gee, ktialien- und Penſionsfonds 60 0000 M.(vie l. B. zugewieſen werden. Nach einer Abſchreibung auf Immolienkonto und nach Beſtreitung dar ſtatutariſchen und vertragsgemäßigen Tantiemen verdieiben 1071., die nebſt eee des Vorjahres 1688 81% auf neue Rechaung vorgetragen werden. Nürnberger Stadtonleihe. Die Stadigemeinde Rürnberg de⸗ abſichtigt, die im Jahre 1900 beſchloffene Anleihe von 40 Mill. Mark, wovon 4 Millionen Mark noch undegeben ſind, um weitere 14 Millionen Mart zu erhöhen, ſodaß 18 Millionen Mark zur Verfügung ſtehen, welche das Auleihebedürfnis für 1907, 1908 und 1909 decken ſollen. Demnächſt wird hiervon ein 4prozentiger Teilbetrag von 6 Millionen Mark im Submiſſionswege be⸗ geben werden. Bereinigte Kunſtinſtitute Akt.⸗Geſ. vorm. Otto Troitzſch, Ber⸗ Hin. Nach Abſchreibungen in Höhe von 154622 M.(147075 M. i..) ergibt ſich pro 1906 ein Reingewinn don 293 088 M. (272 866.). Es ſoll die Verteilung einer Dibidende von 20 Proz. (18 pCt. i..] vorgeſchlagen werden. Verlagsanſtalt Guſtav Braunbeck in Berlin. In der erſten ordentlichen Generalverſammlung des Unternehmens wurde die Dividende anf 11 pEt. feſtgeſetzt. Ueber die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſprach ſich die Direktion günſtig aus. Berliner Holz⸗Comptoir. Der Hauptverſammlung werden 6 PCt.(i. V. 5 pCt.) Dipidende vorgeſchlagen. Schweizeriſche Kreditauſtalt in Zürich. Der Verwaltungsrat ſchlägt der auf den 27. März einzuberufenden Hauptverſammlung die Verteilung einer Dipidende von wieder 8 pCt. gleich 40 Fres die Aktie[wie i..), auf das gegenüber 1905 um 15 Mill. Fres. erhöhte Aktienkapital vor. Anleihe der Schweizeriſchen Bundesbahnen. 50 Millionen Franken 3½proz. Schuldverſchreibungen der Schweizeriſchen Bun⸗ desbahnen in 50 000 Stücken zu 1000 Fres., Reihe K, werden nach Bundesratsbeſchluß vom 18. Februar 1907 am 9. März zum Nurs von 99 Prozent zur Zeichnung aufgelegt. Davon ſind 16 665 000 Fres. von einer ſchweizeriſchen Bankengruppe, außerdem von der Sociéts générale de Belgique, Labouchdre Oyens Company Bane und der Internationalen Bank in Luxemburg feſt übernommen. Zwei Drittel der Anleihe ſind dem Credit Lyonnais u. der Banque de Paris et de Pays⸗Bas vorbehalten. N Preiserhöhung für Lederwaren. Die fortwährend geſtiegenen Lederpreiſe, ſowie die Erhöhung der Preiſe für ſonſtige Rohſtoffe (wie Beſchlagteile uſw.] und nicht zum mindeſten die erhößſten Arbeitslöhne haben die Herſteller von Erzeugniſſen des Leder⸗ gewerbes(lederne Koffer, Taſchen und verwandte Gegenſtände) veranlaßt, erneut die Verkaufspreiſe zu erhöhen, und zwar richtet ſich die Erhöhung je nach dem Umfange und der Güte des Er⸗ zeugniſſes; im allgemeinen bewegt ſie ſich zwiſchen 5 und 10 pCt. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Deulſche Reichsbank. 5 Nach dem Verwaltungsbericht der Deutſchen Reichsbauk beträgt für 1906 der Geſamtgewinn 64 905 90 M. Die Verwaltungsnnkoſten Mark 16 908 462. Der Verluſt durch gefälſchte Banknoten betrügt Mark 740 000, der Reingewinn Mark 40 282 908. Hier⸗ von erhalten die Anteilseigner M. 14 796 000, gleich 8 22 Praz Divi⸗ dende, gegen 6,15 Proz. im Vorjſahre. Das Reich erhält von dem Ge⸗ winn M. 25 472 182, an Natenſteuer M. 3 6992 849 zuſammen Mark 29 164 53) gegen M. 15 980 778 im Jahre 1905. Die Geſamtumſätze im Jahre 1906 beliefen ſich auf M. 279 218 828 500 gegen das Vorjahr mehr M. 27 951 278 200. Der Bankzinsfuß im Durchſchnitt des ganzen Jahres betrug für Wochſel 5,143 Prog, gegen 9,817 Proz. im Vor⸗ jahre, Banknoten im Umlauf durchſchnittlich 1887 237 000 gegen das Vorjahr durchſchnittlich mehr 51 596 000 M.— Die Steuergrenze wurbe 17mal überſchritten. Der Beſtand an Giroguthaben mit Aus⸗ nahmen derjenigen der Reichs⸗ und Staatskaſien betrug durchſchnittlich M. 276 961 000. Die Zahl der Girokontoinhaber war M. 23 387 gegen 22 425 im Vorjahre. Der Beſtand der Guthaben der Reichs⸗ und Stagtsbank betrug burchſchnittlich P. 180 244 00 gegen M. 181 508 000 im Vorjahr. Der Metallbeſtand an kursfähigem beutſchen Geld und an Gold⸗ barren, als auch in fremden Münzen betrug durſchnittlich Mark 890 905000 gegen das Vorjahr M. 81 94f000 weniger. Am 31. Dezöorx. ſetzte ſich der Metallbeſtand von M. 505 017 000 aus Gold, in Barren und fremden Münzen M. 9917 171 000, Gold in deutſchen Münzen M. 364 210 000 im Zahlen M. 39 789 000, in Scheibdemünzen Mark 143 847 000 zuſammen. Der Verluſt durch gefälſchte Banknoten iſt durch die Fälſchungen Grünenthals entſtanden, indem bei Einzlehen der Reichsbanknoten zweiter Emiſſion zu 1000 M. ſich ergeben hat, daß gegenüber etnem Emiſſionsbetrage von 935 000 Stück bis zum Rechnungsabſchluß 985 740 Stück zur Einlöſung gelangt ſind⸗ * Berlin, 4. März. In einer Vorbemerkung zum Ver⸗ waltungsratsbericht der Deutſchen Reichsbank heißt es⸗ Emigegen den von mancher Seite an das Infrafttreten des neuen Zolltarifs geknüpften Vorausſetzungen überſteigen die im Laufe des Jahres 1906 an die Reichsdank geſtellten Anſprüche die des Vorjahres in fartwährend geſteigertem Maße. Im Januar 1907 konnte der Satz wieder auf 6 Prozent ermäßigt werden, indeſſen blieb der Stand der Bauk geſpannter als je zuvor. * Berlin, 4. März. Der„Frkf. Ztg.“ wird geſchrieben: Der neueſte Ausweis zeigt wieder, wie große Anſprüche an die Reichsbank geſtellt worden find. Unter dieſen Umſtänden iſt natürlich an eine Diskontermäßigung einſttoeilen nicht zu denken, umſoweniger, als die Deviſe London noch immer auf einem Punkt ſteht, bei dem ein Goldexport nur zu leicht möglich iſt. Man darf nicht vergeſſen, daß erfahrungsgemäß der März für die Reichs⸗ bank ſtarke Anforderungen mit ſich bringt, auch regelmäßig die Nachfrage nach Geld an der Börſe groß iſt, ſodaß faſt immer etne Verſteifung des Zinsſatzes in dieſem Monat einzutreten pflegt. Schon in der letzten Zeit konnte man beobachten, daß Geld dauernd geſucht bleibt und auch die Zuflüſſe aus dem Ausland, mit Aus⸗ nahme der Gelder, die aus Paris gekommen ſind, ſich in recht engen Grengen bewegen. Wenn auch davon abgeſehen werden kann, daß Geld vorläufig von hier nach dem Ausland geht und man ſich gerade für gusländiſche Werte eine große Reſerbe auferlegt, ſo wird man doch damit rechnen können, daß der Geldmarkt hier bis auf weiteres eine ziemliche Knappheit der Mittel ausweiſt. * Düſſeldorf, 4. März. Die Generalverſammlung der Kammgarnſpinnerei Düſſeldorf ſetzte die Dwidende Prozent(im Vorj. 0) feſt und beſchloß den Rückkauf von Aktienkapitals um dieſen Betrag und die Verſpendung desſelbden Extra⸗Abſchreibungen. Nürnberg, 4. März. Die Nürnberger Bank berteilt eine Dividende von 6 Prozent(i. V. 5% Proz.). 55 Dresden, 4. März. Die Haſſeroeder Papier⸗ „Deutſch⸗Aſial. Bank 17140 172 10 15 4 1. Weizen per Mai 189 50 188.25 Mais per Mai 133 5„ Juli 190 188 50„Juli „Sept. 186 25 185 75 g„ Sept.—.—— Roggen per Mar 176 175 5tübzl per März— „ Juli 17725 176.5„ Mial 310 „ Sept. 165 75 65.78„Oktbr. 56 20 Hafer per Mai 179 25 178 25 Spiritus 7Oei loeopo— „ Juli 181.50 180,5 Seizenmehl 25.75 „ Sepft.——.— toggenmehl 24. 3% Mentt 96 25 96.27 Fürk. Looſe——5— AMaltener——— Banque Ottomane 704.— 81 77 95 70 95.80 io Linto 270⁵5 Aiten unif. 97 22 9785 1 Hanbrg, 4. Marg. Die Hanßurg. Amertta-Einie er, höhte den Zwifchendeckspreis um 20 Mark. Paris, 4. Miirg. Von der neuen Spreg. japßanfſchem leihe wird doraasſichtkich nicht var den wächſten Motzat gerdus⸗ Zageden. Paris, 4. März. Von dar neuei Spraz. japaniſchen Anuleihe ſollen am 11. ds. Mis. 10 Mill. Pfund. hier und i Lardon, wie bereits angekündigt, zu ungefähr 99½ Prozent auf⸗ gelegt werden. Kursblatt der Mannbeimer produktenboͤrſe vom 4. März. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei bier. Weizen bierländ. 19.40—.—[ Hafer ruſgcher 18.75—19.8 Rheinagguer—.„ amerfl, wefßer „norddeutſcker——— Maisamer.Mired 1425.— „ ruſſ. Azima 20 60—2180„ Donan 1450— „ Ulka 20 80— 20 80„ La Mlata 14 75.— 7. Theodoſig ——— Kaßbfrens, d. neuer———34 5 „ Tagaurog 20.30—20.80 Wicken—.—1 „ Saronska————— leeſamendeutſch. 108— „ kumäniſcher 19——20 85 5 1 „ am. Minter 20 25—.—.— enzerne „ Manitoba.——„ Pronene. „ Maſla Walla———.—„ Eſvarſette 29. 17 20 25——.— Leinäl mit Taß—— 49. uſtralier——— i Maagon 4850 „ La Plata 20 25—20 70 mfbst 12 74—.— Kernen 19 50———„ bei Waggon 783 50— Roages, pfäſzer 17 70— Backrübsl! 78.—. „ ruſſiſcher 18.50—.— Um. Petroleum Faß „ rumäniſcher „ norddentſcher ————— 0* fr. mit 20 Tara-.—— Am Petrol. Wagg.—.——21. —— —.— „ amerit. · um. Me rol. in Ciſt. Serſte, merl.—.——18 25 v. t0konettoverzollt „ Pfälzer 18.—18.50 Spiritus, Ja. verſt. 100% „ ungariſche— ——— „ Jber unverſt. Ruſſ. Futtergerſte 1425—.—„ er— Hafer, bad. 19.——19 50 rob 70er unverſt. 85/02% 59.50 Hafer, nordd. 19.——19.50„ ooer„ 85/92% 37. II. Weizenmehl! I. Ar., 00 0 1 2 3 1 39.— 227 50 28. 25.ä— 24.— Roggenmeb! r. on 26 50 1924 50 Weizen etwas ruhiger. Roggen, Gerſte, Hafer und Mais z lich unverändert. »Oeſterreichiches Petroleum notiert bis auf Weiteres Berrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lagen Mannheim, ver 100 bg n Siſternen zu Mk. 9 80, unverzollt, ab L ger Mannheim. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 4. März.(Schlußkurſe.) udenonhen 9.65 215 25 vomfgrden un. An!. 1902 78— 7880 Fanada Paelffe 7 1½%% Neſchsanl. 97.50 97.5 Sammmro. Packef 147.80 30% Peſchsanteihe 86.10 86.— vorbd. Llovd 128.70 12 % Bad. Si.⸗Auln.—.——.— ynamit Truſt 17 25 17 3½ N. S. Sn. 1900 96— 95 75 cht⸗ u. Kraftanl. 124— 1 3½%vd% Rapern 96.75 970 Bochumet 287 30 2 31% o% Heſſen— 96— Konſolidatſon 30% Heſſen 84 20 84.—Portwunder %h Sachſen 85 90 86.— Felfepkfrchner „% Pfbr. N5. W. B. 100 100— Harvener 4˙ů A 102.— 101 70 Sinernia ei Atakiener—— Fardes Pergwerke 2½ Fapaner(neu) 92.95 9260 Wavahtlite Iagber Lo e 154 50 ͤ— Rnßuir 4% Raal ad⸗Anl. 88 25 88 10 ufbeck⸗Wonkan Kredit kiien 213 90 214 Merk⸗hhark. Ban! 160— 1801 Berl. Handels⸗Ges. 1697 169 0 Darinſtädter Bant 138 50 166 80 durm Revier HAnilin Treptomt Fraunk.⸗Brit. D. Stenzeugwerſe 253. Düſſeldorfer Wag. 294— Deurſche Ban 0 241 70 244.90 Fipert, Farben(alt) 575.7 222 5 917 8 Veſtereg, Alfaliw. 206—- Dige.⸗Kommandit 182 20 182 50 ollkänmeret⸗Akt. 158.— Tresdnei Bant 155 4 1596 Fhemiſche barlot. 26— 21. 140 75 140 70 155 10 155.4 13 donwaren Mieslock 138— Zellfſoff Waldhof 32⸗ Celluloſe Kotbeim 272 80 Rüttgerswerken 142.— Privat⸗Discont 5¼ 96 W. Berlin, 4 März.(Telegr.) Nachborſe. Kredut⸗Attien 2136 214 10 Staatsbaon Diskonir Komm. 182.50 182.20 Vombarden Berliner Produftenbörſe. Berlin, 4 März.(Telegramm.)(Produktenbö Preile in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Mhem. Kiedifbank Schaafſh. Bantv. Elibeck⸗Büchener Smatsbahn 145.60 146 10 Parther Börſe. Paris 4 März. Anfanask urſe. fabrik.⸗G. zu Neidenau ſchlägt für 1906 wieder 6 Wroben Wisdende Ser⸗ Budapeſt, 4. Marz.(Teiegramm.) Gekreidemarkt. 1. 4. 2 25 per 50 kg. per 50 Kg 5 Weſzen per April 761 762 ruhig 750 751 ſtetig „„ Ma!:!—:: 7153 7˙4 „„, uuiig 784 7 85 bu noggen pei April 688 684 679 680 „ Okt. 781 27882 ruhig 741 742 ſte Hafer per April 742 743 741 742 „„ 663 6 69 etig 641 642 Mais per Maf 522 5 23 59 523 Jult 536 537 5 537 588 Kahlraps p. Aug. 13 65 13 75 feſt 1360 13 70 Wener Natzkalt. Liverpool, 4. März.(Anfangstuſe.) 1. Weizen per Merz.058 ſtetig.05%% 1—„ Mat 602...02.— Mais pei Mar;.04% ruhig WMa 8. Weie r + VDenteval-Anzeig er.(Abendblakk.) * Maännhelm, 2. Marz. Londofter Effektenbörſe. London, 4. Mänz.(Telegr.) Frankfurter Effektenbörſe 145.40 146 10 Auf die bei uns am zum Course von 8% Neichsanlelhe 85% 85˙Southern Maolſie 24˙1 * Ghineſen 108%/ 103%% Shteago Müwauker 189. ee Chineſen i 68enver Mr. 88 6 2/ 9% Conſols 87 56 87—Achiſon Pr. 103— 4 0% Italienet 101½ 101 wontsv. u. NaſhVo. 132½ 4% Griechen 51——Union Preifte 177 14 % Portugieſen 70— 70Untt. St. Steel cyvm. 464½ Spanter ef e, D Tarten 96½ 96½¼ Kriebahn 380/ 4 ſJ% Axgentinjer 87/ 87¼.] Tend.: beh. % Mexitener 84%/ 84 ½Daverrs 20155 4 7 Japaner 86— 86½% Ahartered 15 end.: feſt, Boldfields*³ Ottomanbant 17/. 177% Randmines 6 Rio Tinto 104% 1085Egſtrand 47 Braſtlianer 89% 84½ Tend.: feſt. Anfangskurſe der Effektenbörſe. Schluß⸗Kurſe. Reichsbanl⸗ Prozent. Wechſel. 2. 4 2 4 Amſierdam kurz 168 75 108.87 garis kurz 81.138 81 35 Belgſen„ 81025 80.975 Sckweiz, Pläte„ 81.138 8/25 talien„ 81.05 31.083 gn 384 975 84 933 ndon„ 209.590 20.48 Napslesnsd'er 16.27 16.27 75 lano—.— Nrivat⸗Oiskont 5¼ Staatspaptere. R. Deatſche 1 4. 1. 4 3¹„Neichsanl 07 40.6 Tamaut 90.88 98.95 8 59 5 88.13 86.05 eee 99.10 99.60 S2Jpr danf. W,Anl 27.56 57 7014% Wriecden 1880—— 64 .10 86% ftalien. Nente 100 4 108.4 3 dad. St.⸗A.„ 101.60 99 10 14½% Oen. Ailberr. 100.05 100.— Sh bad. St.⸗Obl. 86.10 96.10 Vapierr.———. „„„ M. 25.90 95.95 Oeberk. Holdr. 29.85 92.80 5„00, 86.— 43.90 4 Vortg. Serie 69 80 87.— 4 Layer..-.. 102.16 10.14 bto. II 70.30 70.10 3/ do, u, Allg.⸗A. 26.55 86.75 4% neueſtaſſen 1908 91 10 912% 3 1 85.50 85.40 4 Mußſen von 1889 76 85.905 4 Heſſen 102 40 10.20[ſpan. ausl. Rente 35.20 95 2 3 Heſſen 83.85 83 85 Tärken v. 1803 80.4 89.80 8 Sachſen 85.70 85.90 Türken ugif. 95 90 95 80 BiAnh. Stadt⸗M.O05—.— 95.— Angar. Goldrente 95 40 85.80 B. Aus länd iſche, 1 4„ Kraonenrente 9490 94.0 4Ag. k. Gold⸗A. 1887 102.— 102.— 44% Ebtneſen 1886 98.—. 38.20 Lerzinsl. Lefe. 5Egypter unitzirte—.——.— Oeſt. Leſe v. 1880 135.4 184.90 egitaner äuß. 100.75 100.% Tetäfeze Loſe 145.60 146 20 47* Am.—.— 84.50 Bergwerds⸗Aktien, Bochumer 237 75„7 arpenet 220.10 220 10 Buderus 122 60 122 70 Stbernia—— Concordiag 386— 389.7 Weſterr. Akkali⸗A. 205— 207.— Deutſch. Luxembg. 194.— 192 Oberf. Eiſenakt 113.50 116.— Frledrichsh. Bergb. 168 25 1715 Ver. Königs⸗Laura 240.— 238—. lſenkirchner 209 50 211.—[Roßleben 10 250 10 250 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 227.— 227.80 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 30.— 29.75 Pfälz. Maxbahn 144.20 144 50 Oeſterr. Nordweſtb.—.— do. Nordbahn 187.— 136 90„.—.— 1138.80 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 128.90 125.—Gotthardbahn—.——.— Hamdurger Packet 149 60 15.10 Ital. Mittelmeerb. 88 50—.— Nordd. Lloyd 128.70 129 90]„ Meridionalbahn 195.— 155.— Oeſt.⸗Ung Staatsb altim Ohio 118 80 113 20 Bad. Zuckerſabril Südb. Ammob. Fichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brunere! Parkackt, Zweißr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Antlinfabrik Ch.fFbr. Grieshelm Höchſter Narbwerk Beveiu chem. Fabrit sdem. Werke Albert Drahtinduſtrie Aeeumul.⸗F. Hagen Ace. Allg. Elk.⸗Geſellſch. 208.— Südd. Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Geſ. Schuckert Allg..⸗G. Stemens 40 Frk. Hyp.⸗Bfdb. 100.— 100.— 4% F. R. B. Pfobr.o5—.——.— 4„„ 40 4% Pf.OnpB. Vfdß. 100.70 100.7 1 0**+ uf.eſ, Br. Vod.-Fr. 4ů— 30 Ke * Badiſche Bant 138520 186.20 erg u, Maetallb. 188—138.25 Jerl. andels⸗Gel. 170 20 170. Csmesſ. u. Disk.⸗B. 121 80 121.80 Darmüädter Bant 136.40 136 80 che Bank 249— 242 80 Deutſchaſſat. Bank 172— 172.— D. Effeiten⸗Bank 109— 108— Disconto⸗Comm, 182.60 182.4 Dresdener Bank 155 49 155½4. Frantf. Hyp.⸗Bant Frkſ. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant 95.60 Gotthardbahn Aktten induſtrieller 113.— 114.— 10620 106.— 148.— 145.5 140.50 140.50 108.— 108. 90,.20 92.— 167.— 167 80 134 50 186— 474.— 474.20 247.25 245 50 426.50 427. 206.50 136.— 138 20 11450 173.50 Böſe, Berlin 172.25 Unternehmungen Ver. Runſtſeide ederw. St. Ingbert Spicharz Walzmühle Ludw rahrradw. Kleyer Maſchinenf,. Hilbert Maſch. Arm. Klein Paſchinenf. Baden. Diterkopy Waſchinf. Gritzuner Pfälz. Nähmaſch. Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Achnellprf. Frtth!. Delfabrik⸗Aktten Schuhfab. Herz Frkf. Seilinduftrie Wolff Lampertsmühl Kammg. Kaiſersl. Zellſtoff Waldho 370.— 181.— 323.— Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligatſonen. 1910 100.40 100.40 96.50 86 5 93 80 83.0 te. Bd. Pfd. vg) 100.— 100 1 5 20 unk. 00 100 10 100.— „ Pfdbr. v. unk. 10 100.25 100.25 „Pfdbr. v. Og unkf. 12 100.30 100 5% „Pfobr. d. 86 89(t. 94 94.— 94 30 7 Pid. 9806 94.— 94 10 „ ComA bl. 5. I,und 10 101 80 101 80 .⸗Ol l. v. labi 95.30 95 3 1. 9. 86/06 95.30 95.80 Pr. Pfbb. unt. 09 100.— 100 „ 12 100.20 10 20 208 50 208 50 159 50 156 50 188 80 1838 70 4% Pr. Pfdb. unk. 14 100.40 36 15 100.80 98 75 93 50 95.75 41* 1* „ 115 0˙„ 60 Fw 3% Pr. fobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ der. Rföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 LeſoRh. H. B. Pfb. 09 20 1907 1912 1917 alte 96.— 97 20 100.— 100.— 4 11—— 5 101.75 94.50 5 1904 94 50 ½%„„„ 1914 85.50 5½% Rh..⸗B..O 95.50 10% R. W. B. G. B. 10 100 10 deſ Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 60 zhneſe Pf. B. Pr.⸗O. 95.50 7½1 I l ſttl.g. G. B.—.— 2* 2* * Manng. Verſ..⸗A, 510— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 375.— 373 50 86.— 86— 530.50 130 50 172.— 331.80 838.— 98.— 724.— 126.50 205.50 208— 172— 97— 380— 219.— 21480 184.75 156.50 69.— 65.— 189.— 189.— 138.25 139.— 126.— 126.— 150.70 150 30 94.— 94.— 180 50 328.50 100.40 100.80 98 75 93.50 95.75 96.— 97.20 100 100.— 101.— 101.75 94.50 94.50 85.50 95 5⁰ 100 10 100 50 95⁵ 35 500.— Deſlerr⸗Una. Bank 126 40 126.40 Doſt. Länderdank „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälg. Hyp.⸗Bant Preuß. Feypothenab. Deutſche Reichsbk. gein. Kreditbank Rbein. Hyp. B. M. Schaaſſh. Vankver. Südd. Bant Mhm. Wiener Bankver. Bant ntomane 141.— 155.50 116 40 143 50 117.50 117 5 214.— 214 100.90 10% 90 190.— 190 116.10 115.80 154 20 141.— 191 50 191.50 155— 116.50 144.5 137.80 189.— Frankfurt a.., 4. März. Kreditaktien 218 80, Staats⸗ bahn 145 50 Lombarden 30.—, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente ——, Disconto⸗Commandit 182.50, Laura ——, Gelſenkirchen 210.30, Darmſtädter 136.80 Handelsgeſellſchaft 169.75, Dresdener Bant 155.5 Deutſche Bank 242.70, Bochumer 237.— Northern—.—. Tendenz: behauptet. Nachbörſe. Kreditaktien 214.—, Staatsbahn 146.10, Lombarden Donnerstag, den 7. März d. J. 101.10% zur Zeichnung aufliegender Mk. 17 658 500.— 4% Charlottenburger Stadt-Anleihe vom Jahre 1907 unkündbar bis 1912, nehmen wir Anmeldungen entgegen. Filiale der Dresdner Bank in Mannheim. 975 Disconto⸗Commondit 182 40 76298 auf Tagesordnung: 2. Genehmigung der Bilanz. 5. Wahl zum Aufsichtsrat. legitimieren: Niederlassungen in Bonn, Rbeydt, Rubroxt, Schöneberg, Viersen, Wesel; Zwiekan i..; deren übrigen Eillalen; del der Rheinischlen Bauk in maold, Hertord, Lemgo, Minden; sowie bei den Bankhäusern: Hermunn Bartels in Hannover, FPhilipp Elimeyper in Dresden, H. Heimann in Breslau. Köln, den 1. März 1907. § 84 Absatz 2 lautet: „Wer sein Stimmrecht Sammlung legitimieren,“ 3. Eutla-tung des Vorstandes und des Aufsichtsxates. 4. Besohlusstassung über die Verwendung des Reingewinnes. Elntrittskarten und Stimmzettel erhalten diejenigen Akt Sprecbend dem§ 34 Absatz 2 des Statuts bei einer der nachyerzelchneten Stellen bel der Mittelrheinischen Bank in Koblenz, Duisburg und Metz; bel der Ostbzuk für Handel und Gewerhe in Posen und Königsberg; 5 bei der Pfülzisenen Bank in Ludwigshafen, Frankfurt à.., Mannheim, München und Die Direktion. A. Schanffhausen'scher Bankverein. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zur diesjährigen ordentlichen Generalversammlung Mittwoch, den 27. März d.., vorm. 11 Uhr in unger Geschäftslokal in Köln, Unter Sachsenhausen Nr. 4, eingeladen. 1. Vorlage der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, des Geschäfts⸗ berichtes der Direktion und des Berichtes des Aufsichtsrates tonäre, welche sich ent⸗ bel dem 4. Schaaffhausen'schen Bankrerein in Köln und Berlin, sowie dessen übrigen Oharlottenburg, Duisburg, Dülken, Düsseldorf, Emmerich, Grevenbroiek, Kempen, Kleve, Krefeld, Moers, Neuss, Odenkirchen, Fotsdam, bei der Dresduer Bauk in Uresden und in Berlin, sowie deren Niederlassungen in Altona, Bremen, Bückeburg, Cheunitz. Detmold, Emden, Frankfurt a. Main, Fürth, HAbmburg, Hannover, Lübeck, Mannheim, München, Nürnberg, FElauen i. Vogtl., Essen, Duisburg und Mülheim a. d. Ruhr; hel der Westlälisch-Lippischen Ferelusbank, Aktiengesellschaft in Bielefeld, Det- ausüben wWill, muss spätestens am sjebenten Tage ver dem Tage der Generalsersammlung seine Kktien oder einen von der Reichsbank oder einem deutgchen Notar ausgestellten Depotschein, im letzteren Falle nut Angabe der Nummern r Aktien, bei der Gesellschaft bis nach stattgehabter Generslversammlung binterlegen er sich der Direktion gegenſber in einer r genngend erscheinenden Weise über den 8d seiner Aktien und die Fortdauer selchen Besitzes bis nach stattgehabter General⸗ Los 1 Mark Str. . Stärmer 8. Engert, Neu elen. B60e 70279 28463 des Badisch. Landesvereins Kur Geldgewinne! Ziehung bereits 12. März. Beste Gewinnchaucen! 3388 Bargewinne ohne Abzug 44500 l. 1. Hauptgewinn 2. Hauptgewinn 6 Gewinne 3380 Gewlnne 20 000 M. Lose 10 N: Porto und Llete 80 Pfg. versendet das General- Deblt Langestra In Mannheim: M. Herzberger, 8 17, 4. Schmitt, R 4, 10, Struxe, G. Hochschwender, blatt, Mannh. Tagblatt, Neue Bad. Landeszeitung, C Kirch- elmer, Er Just, A Wendler 8 bester Cualität 4142 räp. Katzenfelie gegen Rheumatismus Kadeniga- brogerie U1, 9, Breltestr. Apotheker H. Müller. teilende eeen eee eenseeen „fedssppeH uf + assburg(. E. 226 107 es M. Volks- og e fisartſtel Genehm * „ Nürnberg „ Augsburg + * * Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 36 und 1637. Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 4. März 1907 Proviſionsfrei! — Wir ſind als Selbſttontrahenten —— Verantwortlich: untter Vorbehalt: 0˙ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H.— 11⁵ Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310 M 300 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G. Brühl FiSS Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 2377— Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 24 öfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 55 Bürgerbräu, Ludwigshafen 5B5„Vk⅛;? Chemiſche Fabrik Heubruch WWNW Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 4 J 5 5 5 Lit. B 75 zfr— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 167— Filterfabrik En inger, Worms 55„ Ilink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 97—d Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95ife Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg„„ Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg—— 10 Lindes Eismaſchinen 190 Lmmoleumfabrit, Maximiſiansau— 12⁴ Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 10⁰0 2 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 110 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 325— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 9585— Neckarſulmer Fahrrad 176— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 127 Rheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1153fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 150— dergl. funge 145̃— Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 253 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 14830— Rheinmühlenwerke, Manuheim— 153 Rheinſchiff⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 117 Rombacher Portland⸗Cementwerke 134— Stahlwerk Mannheim 119— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 106—— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 123 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 185 Unionbrauerei Karlsruhe 3 65 VBita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 350 M. 825 Waggonfabrik Raſtatt 1J118— Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 ffr Immobtliengeſellſchaft— 75 öfr Wellendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 370— Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. fär Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Hautausschlag der unerreichten ſſpirection der Pisconto-Ueseltschaft in Periil und alle Hautſtörungen werden ver⸗ mieden durch täglichen Gebrauch mit Myrrholin⸗Seife. Ordentliche Generalversammlung. buche der Gesellschaft auf ihren „ Karlsruhe bel dem Bankhause „ Köin bei dem Bankhause Sal. „ Muünchen bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank, „Stuttgart bei, gegen Bescheinigung bis zur Beendigung der Generalversammlung hinterlegen. Berlin, den 1. März 1907. Dlrectlon der Disconto-Gssellschaft. Die Geschüftsinhaber Schoeller. Schinckel. Dr. Salomonschn. Hoeter. Dr. Russe 1I. Urbig. 5* Die Kommanditisten unserer Gesellschaft werden hierdurch auf Montag, den 25. März 1907, nachm. 3½ Uhr, zu der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung nach uuserem hiesigen) Geschäftshause, Behreustrasse 48/44 Erdgeschoss, eingeladen. Verhandlungsgegenstände: 1. Vorlage der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Berichte der Geschäftsinhaber und des Aufsichtsrats für das Jahr 1906. Aun der Bilanz, die Gewinnverteilun antlastung. 2. Aufsichtsratswahlen nach Art. 21 des Statuts. Zur Teinahme an der Generalversammlung ist jeder Kommanditist, zur Stimmen⸗ abgabe bei den zu fassenden Beschlüssen sind nur diejenigen Kommanditisten berechtigt, deren Anteile mindestens acht 1155 vor Berufung der Generalversammlung im Aktien⸗ amen eingetragen sind und welche ihre Anteile— oder Depotscheine der Reichsbank oder der Bank des Berliner Kassen-Vereins— spätestens einen Tag vor der Generalversammlung entweder bei einem Notar, oder in Berlin in unserem Effekten-Bureau, W. Behrenstrasse 4344, „ RBremen in „ Frankfurt à. M. in unserem Effekten Beschlussfassung Über die g und über die der Verwaltung zu er- Stintbrücke 1, Bureau, Rossmarkt 18, dei der Deutschen Effecten- und Wechsel-Bank, Abteiiung Beecker& Co., Dresden, „ Hamburg bei der Norddeutschen Bank in Hamburg, „ Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Oredit-Anstalt und bei deren „ Dresden bei der Allgemeinen Deuischen Credit-Anstalt, Abteilung „Magdeburg bei dem Magdeburger Bank-Verein, Banknause F. A. Neubauer, 5 Mannheim bei der Suddeutschen Disconto-Gesellschaft-G, Meiningen dei der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp.-., bei der Bayerischen Disconto- und Wechsel-Bank.-., Aachen bei der Rheinisch-Westfälischen Pisconto-Gesellschaft.-., Barmen bei dem Barmer Bank-Vereln Hinsberg, Fischer& Co,, Breslau bei dem Schsesischen Bankverein, „ Bankhause E. Heimann, 8 G. V. Pachaly's Enkel, Veit L. Homburger, Straus& Co., Oppenheim jr.& Cie, „ Rayerischen Vereinsbank und dem Bankhause stahl& Federer.-G. 70296 * Wictschaften Magazine. zu vergebenn. Während der Ausſtellung iſt die * Wirtſchaft auf einem Vergnügungsboot Anerbieten unter Nr. 46426 vermittelt der Verlag d. Ztg. käh. 2 Tr. 0 4 1 1 5 Kellerzu * 46447 oder ſpater zu ver P Wilhelmſtr. 17, part.., Magazin(3 Räume) ſof rt 2789 Näß. H 7, 24 2 Tr. Ein groß. Keller ruher Wern⸗ keller ſof z. v. ev. m. kl. Comptoir. 45750 Diestung Tage + 13, 20 ee Mittag⸗ und Abendtiſch. Bürg Mitag⸗ und Abendtiſch zu 60 und 40 Pfg.(auch engl. Zeit). Breiteſtraße U 1, 10 2078 3 Tr. Iinks. 1 55„„„ Ver⸗ aauſer . Aannhelm, den 4, ztärz 1907. General⸗Auzeiger. — (Alendhſatt.) 5 Salt 18. Hanos Temmer Flanes — —— 0— 38 2 3 8 8 . 8 8 8 8 7 2 8 5 8 82 — E 25 8 Kl. Auzahl.— Diskr. Abaahlusg adWigshafen, 65 Birekt. Bezug ompfokl. neue 400 ME. an neinbrücke. 12 9, 8. Naai(E..) Donnerstag, 7. März 1907, abends 8% Uhr im Sgale des Bernhardushofes SVortrag des Herru Prof. Dr. Fried. Walter, bier: „Der Mannheimer in drei lahrhunderten.“ Für Nichtmitgliedersind Tages- kurten à Mk.— in unserem Bureau, in der Hof⸗ Musikalien⸗ bandlung K. Ferd. Heckel, in der Musikalienhandlung Th. Sohler und in der Buchhandlung von Brockhoff& Schwalbe hier, zowie in der Baumgartnerischen Buchhendlung in Ludwigshafen am Rheln zu haben, Die verehrl. Damen wWerden höfl. gebeten, 755 Hüte abzunehmen. Die Karten sind beim Eiatrlk in den Saal vorzuzeigen. Oie Tageskarten abzugsben.) Die Saaltüren Werden punkt 8½ Uhr geschlossen. Oune Karte hat Niemand Zutritt. Kinder sind vom Besuche der Vorlesungen ausgeschlossen. Der Vorstand. Ideal⸗Rährbrot, deſſen Ausbeutung wird rayonweiſe vergeben. Das⸗ ſelbe bleibt ea. 10—14 Tage friſch, iſt wohlſchmeckend, leicht verbaulich, gibt Kraſt und Blut; beſonders empfoß⸗ len für Magenkranke und an Verſtopfung Leidende. Der Verkrieb an Private u. Wie⸗ derverkäufer bietet gute Exi⸗ 1 da bei eg. 1000 M. Be⸗ triebskapital ein 8 5 Verdienſt von ca. 30—50 M. ſicher iſt. Geeignet auch für Nichtbäcker, wenn der Licenz⸗ käufer Brot in einer Bäckerei herſtellen läßt oder zufſammen mit einem Bäcker den Vertrieb übernkmmt. Offerten erbeten unter Nr. 111 an bie Laaadate 5 volfshund 2661 Statt jeder besonderen Mitteilung! Todes-Anzeige. Heute entschlief sanft nach kurzem schwerem Leiden meine geliebte Frau, unsere gute Mutter, Schwester und Schwägerin Amstaedter geb. Darmstaedter im 88. Lebensjahr. Mannheim, den 3. März 1907. im NMamen der Hinterbliebenen: Jullus Darmstaedter. Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den 5. März, vonmit- teags 1½½ Uhr statt. Trauerbesuche werden dankend abgelehnt Todes-Anzeige. Mein lieber Vater, Herr ist nach kurzer schwerer Krankheit im 71. Lebensjahré verschieden. amens der Hinterbliebenen: Ludwig Lers. Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. den 5. März, abends Vorträgen über: Einladung. Zu den am Nontag, den 4. u. Dienstag, /9 Uhr stattfindenden 20 f1 i 0 Das völlige Heil in Phristo gehalten von Lehrer Kunze-armstadt ist Jedermann freundl. eingeladen. Eintritt frei,. Lokal: B 2, 10a, Elngang durch den Hof. 70206 5 Verkauf. J Tol. 495. Felegenheitstaul Bordeaurwei arantiert usturrein beaten8Oe. 5 Repfelwein Ia., per Liter 35 plg. J. Ziegler& Co. 0 4, 15. e7898 2 Morgen bebaut ſind u Beirieb. 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Schulhauſes. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vox⸗ ſitzenden, 2. Rechnungsablage. 3. Prüfungsbefund u. Ent⸗ laſtung des Vorſtandes. 4. Wahlen. Wir laden unſere Mitglie⸗ der reundlichſt ein. Mannheim, 2. März 1907. Der Vorſtand: . Magenan, A. Schmitt, Eine bedeufende Hnzall einoleum-Reite, dabei auch ſolche für kleine Zimmer-Bôden reichend, wird bis Ende IIlärz fehr billig abgegeben. Max Menmanns Diamant-Kitt zum Kitten z0rbrogchentr Gegenstünde dne deste der Wellt „ Preis per Flase cbe 30 U, 50 Plg, Zu habey in Hrd- gerien, Coloniab-, Haushaaltungs⸗, Glas-u. Porzellan- Geschäften. Hanpt-Depot für Mannhelm 20890 und Heidelberg. Jue Ob„ nmn, S., Mammheim, 8 4. Weitere Niederlagen bei: Ed. Meupin, Germanladrogg Fs n. Flora-Drogerie, Mittelstr. 39. Allgem. Rabatt- Sparverein Mannheim u. Umgebung(E..) Donner- tag, 14. 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