(Babiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 26 Pig, monatlich, durch die Poßt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M. 8 43 pro Quartal. Einzel⸗Nunmer 5 Pfg, Inſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Neklame⸗Zeile 1 Mark Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelte Jeitang in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Gureaus in Berlin und Karlsruhe. 1 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm“⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, —— Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktito˖n Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E G6, 2. 2¹ Nr. 110. Die Mannheim. Donnerstag, den 7. März 1907. Bei aufgehobenem Abonnement.(Verpflichtung.) TLN Gr. Hof⸗. National⸗Theater Mannheimer Darleih⸗gKaff. Nosengarten Mannheim Nibelungensaal. werden zu der ditsjährigen ordentlichen General-Versammlung Donnerstag, 7. März 1907. — 2. Mittaablatt.) D „Manuheimer N Herren Mitglieder der arieih⸗Kaſſe“ NEnglish Cirele. Dienstag, 12. Mürz, 9 Uhr p. m. im Hotel Natſonal SWVortrag des Herrn Tandstra über: Donnerstag, 7. März 1907, abends 8˙½ Uhr Zu Gunsten der Boftheater⸗Penslonsanstalt. welche Hamstag, 9. März ds. Is., nachmittags 3 Uhr, im Hauſe A 1 Nr. 7 attfindet, hliermit jreundlichn eingeladen. Some carlypagesofBoer history Gäste sind wWillkommen. bDie die internationale Schiſſahrt. SAa10 Dages⸗Ordnung: 1. Geſchäftsberſcht über das Jaur 1806. 2. Vornahme von Erneuerungswahlen. 3. Verſchledene Auträge. Drama in einem Aufzuge nach Oscar Wildes gleichnamiger Maunheim, den 21., Februar 1907. 70030 15 Dichtung in deutſcher U berſetzung von Hedwig Lachmann. Wer Vorstand PTORE LATTITTI Damen- Filslefen 8 Muſik von Richard Strauß. 8 1. In Szene geſetzt vom Abeh— Dirigent: Hermann 5 0 ee ſagrabelten 2 Reigen seliger Geister à. Orpheus und Feſnen Euridici uer Ondulation. iedri 6 3. Ouverture Leonore Nr. 3»Beethoxen Herodes riedrich Carlén. 17955 318. 0 15 5 8 15 Kofler. 8 Heute 8 Uhr abends Varisté-Vorstellung. 4. Tod und Verldärung, RBich. Strauss Paul Vollmer Sal Sione von Rappe. Jo 0 905 Baſtl 8 5. Ouverture 2z. fliegenden Holländer Wagner. Tel. 3678. F 2, 17 Narraboth 8 Fritz Vog litrom. Page 4 0 5 Emma Walther. Alired Sieder, „„„44 Severus Schäffer der König der Jongleure! 1 2 Max Traun. 5 Heinrich Garth. Engelbert Sassen, Humorist. Hans Deous. 'lhelm Fenten. Richard Corvil. 3. 4. Hugo Schödl. 5 1 .) Nazarener 8 4„ ee Zelsationeller Erfolg! The great Wolkowsky 1 75 die grösste Russen-Truppe der Welt iPloid densguogesusg Zöller. .) Kappadozier Karl Mi irx. Sklave Thereſe Weidmann. Gefolge des Herodes und der Herodias, Soldaten, Sklaven, Stlavinnen, Muſiker. Die neue Dekoration(Terraſſe im Palaſt des Herodes) iſt intworfen und gemaält von Direktor Oskar ner, die neuen Koſtüme ſind in den Werkllätte des Hofthegters unter Leiting des Garderobe⸗Inſpestors Leopold Schneider an⸗ geferligt, die techniſchen Nrueraungen vom Maſchinerie⸗ Jnuſpektor Adolf Linnebaſn eingerichtet 3 —— taſſeuersſfug. 6½% Uhr. Anfang 7 Uhr. Erhöhte Eintrittöpreiſe. Ende Uhr. 8 zu lösen. Nonzert des Naimorchesters Leitung: Kapellmeister Emil Kalsen. 6. Danse macabre(Ein Totentanz) Posme symphoni que Violine: Herr Konzertmeister Fram Anton Korb. Andante cantabile(Op 11) Khapsodie Nr. 6(Pester Karneval) „Einzug der Gäste auf Wartburg a. Taun- Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kassen-Eröffnung ubends 8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 0 Pfg., Dutzendkarten 5 Mk. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge- machten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), 235•2 in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Damen⸗Friſieren Rosengarten und an der Abendkasse, 7 Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über Kopfwaſchen 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. Haararbeiten. Topfaschen gegenüber Conditorei FHFreiseng. 43517 (Goldene u. silb. Medalllen.) 0 7, 28, park. Aein Laden. Diskret u. billig. „Saint Sasns „ Tschalkowski .Liszt Wagner. 2 250* 2 30000/%08 H„Badema“, Freitag, den 3. März 190 Großes Schlachtfeſt 5 wozu höflichſt einladel. 70870 100 Im Grofh. Veftfeater. Freitag, 8. März 1907. 42. Vorſtellg. im Abonnem. A. * E N N AFHF F. Anfang 7 ihr. ... Ceſb-Nsstaurant„Pergola' .is-Aeuis Hoesengarten empfishlt worzuglie en Mittagstisch A.80, im Abonnement 1. 0, 3.— im Abonn..75. eee Reickhaltige Abendkarte. Muünenner⸗Augustiner, Pllsger und Kulmbacher. Um geneigten Zuspruch bittet 69324 Jtakiess. Hofmann. 7 7 Restauration B. Paksold, F 2, 16. Ar Freitag Schlachtfest. Unſer Rettungsweſen zur See. Bloſſen zu den jüngſten Schiffsunfällen. Von Hans Elden(Greifswald). Unter den gräßlich gehäuften Schiffsunfällen dieſes ſchlimmen Winters vagen die Kalaſtrophen der Dampfer„Larchmont“, Berlin“ und„Imperatrix“ beſonbers tragiſch hervor. Ihre raſche Folge, der Umfang des angerichteten Unglücks Und die blitzartige Sahnelligkeit, mit der es hereinbrach, alles Hat ſich vereinigt, um die Sturmtage des Februar von 1907 vielen Tauſenden un⸗ vergeßlich zu machen. Wem drängte ſich nicht wieder einmal die alte Frage auf, die uns bei dergleichen Fällen immer zuerſt beſchäftigt: mußte das ſein? Wenn auf einem Gebiet menſchliche Fürſorge, menſchliche Erfindungskunſt und menſchliche Aufopferung großes geleiſtet heben, um mit den dunklen Naturgewalten ſiegreich zu ringen, ſ iſt es auf dem Gebiet der Sichecheit auf dem Mesre. Die be⸗ dentenden Klaſſifikations⸗Geſellſchaften, der engliſche und deutſche Aoyd, das Bureau Veritas in Frankreich tragen durch ihre ſtrengen und peinlich beobachteten Vorſchriften Sorge, daß nur das beſte Material und die ſorgfältigſte Arbeit in den modernen Schffen vor allem aber in den großen Paſſagierdampfern Platz haben, und ihre vierjährlichen Unterſuchungen bewirken auch, daß die Schiffe dauernd auf ihrer Höhe erhalten werden, wenn niche ihre Klaſſe und damit ihre Verſicherungsfähigleit verfallen ſoll. In die ſonſtigen Sicherheitsvorrichtungen der Schiffe greifen dle Regierungen ſelbſt, zum Beiſpiel mit Hilfe der Auswandexungs⸗ geſetze, ſo kräftig ein, daß wohl kein Gewerbe ähnlich ſtrenge Forberungen indezug auf Sicherheitsmaßregeln zu erfüllen hat, Phttiyp Pfeil. Tel. 320. e ee — Husperkauf zurückgeſetzter Slas⸗, Porzellan- und Euxuswaren 7024 Ioccatallen, einzelne Theetallen Tafels, Kaffees u. Chsefervice Säulen u. Büsten, figuren. Hlles weit unter Preis. ioch, Jen I5. rz 1f0f abends 7cg Uüt im Rasino-Saal Vortrag Über die Ehe in Vergangenheit, Gegenwart u. Zukunft D. phil. Helene Stöcker Dozentin an d. Lessing-Hochschule, Berlin. Nach dem Vortrage — Diskussion. Reservierter Platz Mk..—, unnummerierter Platz Mk..— in Jul. Hermaun's Buchhandlung, 0 3, 6. Hermann Schmidt, Damen⸗Friſeur.— Perückenmacher. Spezial⸗Geſchäft für Haararbeiten. Apfelpein erſte Qualität— garantiert rein, lieſert in Gebinden von 30 Liter an, Fäſſer werden leihweiſe dazu gegeben, 44947 Jakob Deimann, Weinhandlg., Schwetzingen. Manunhermerſtr 48 u. 50,. Spezlalität im Polieren u. Aufwichſen 440 von 70328 * Kein Umtauſchi. Hur gegen bar. Eouis Franz, Lausdeglas, Nufasepa Jeden Freitag Mittag von—6 Uhr u. jeden Mittwoch Morgen wird im Hoſe meines Hauſes La. junges Ruhlleiſ aller Möbel. Beſondere Spezialität im Aufpolieren von Pianos und Flitgel. 4392s Karl Ammlung, 6 4. Spezialist 6.. SS. das Pid. zu 56 Pfg. ausgehauen. 2945 Die drei oben genannten Dampfer waren lauter große, ziem⸗ lich moderne Schiffe, und die Umſtände ihres Unterganges zeigen die verſchiedenſten Möglichkeiten, wie ein gutes, küchtiges Schiff zugrunde gehen kann. Der amerikaniſche„Larchmont“ ſtieß einfach mit einem Schooner zuſammen und lag in wenigen. Minuten am Boden, und obwohl das Waſſer an dieſer Stelle nicht tiefer als 20 Fuß war, ſo mußten die Paſſagiere faſt ohne Aus⸗ nahme ertrinken. Das Leck war groß und an ungünſtiger Stelle, die Pumpen arbeiteten nicht, denn ſie waren eingefroren, und die Mannſchaft ſoll ihre Schuldigkeit nicht getan hahen, ſondern nur auf die eigene Rettung bedacht geweſen ſein. Aber es wurde. doch eine Anzahl von Rettungsbooten zu Waſſer geb Paſſagiere darin aufgenommen, wir wollen alſo zur ber amerikaniſchen Teerjacken annehmen, daß ſie wenigſtens zumn! größeren Teil ihre Schuldigkeit getan haben. Daß von den Ent⸗ kmmenen die Matroſen das Land lebend erreichten, während die Paſſagiere in ihrer unzulänglichen oder unzweckmäßigen Kleidung dem Sturm oder den eiſigen Wellen erlagen, dafür können die Schiffsleute doch auch nichts! Kommen wir zum Untergange der„Berliu“. Das Schiff war vdom Sturm, der eine ganz ungewöhnliche Stärke hatte, wie ein Spielball auf die verhängnisvolle Mole am Hafeneingang ge⸗ ſchleudert. Daß hier die heldenmütigſten Rettungsverſuche nichts halfen, bevor ſich die Gewalt des Sturmes benigſtens einiger⸗ mäßen gelegt hakte, iſt nur begreiflich. Die ſich nähernden Boote hatten eben nur die Wahl, an der Mole oder an den Seiten des Schiffes zu zerſchmettern. Auch das die Mannſchaft mit den kann man leicht verſtehen. Die Natur war eben viel ſtärker als der Menſch mit all ſeinem Witz. Wer weiß, wie viel Boote ſofort beim Aufſchlagen des Dampfers auf die Mole zerſchmettert worden ſind, und ab der Mannſchaft nur noch ein einziges zu vielen, ſtets an Bord befindlichen Mitteln nicht ſelbſt helfen konnte, der Umſtände, und daß keine Hilfsmittel und keine Tatkraft auszu⸗ gleichen vermögen, was eine leichte Verſchiebung der Naturexeig⸗ Gebote ſtand, als man zu Rettungsmaßregeln greifen konnte? Auffallend iſt es höchſtens, daß man von der Tätigkeit von Ret⸗ tungsgeſchoſſen, von Mörſern, Raketen oder anderen Wurfappg⸗ raten zur Herſtellung einer Seilperbindung zwiſchen Schiff und Land gar nichts gehört hat. Am Lande dürfte man wohl einen entſprechenden Apparat nicht gehabt haben, da ſonſt über ſeine Anwendung ſicher etwas verlautet wäre, aber der Fall der„Ber⸗ lin“ ſollte doch vielleicht dazu anregen, derartige Inſtrumente die das Rettungsweſen ſchon ſehr lange kennt, auch auf den Schiffen mitzuführen. Es ift neuerdings viel die Rede gewef bon Rettungsbojen und verſenkbaren Booten, die von der ſchlimmſten Brandung herumgeſchleudert werden und über oder unter Waſſer geraten können, ohne den geringſten Schaden zu mehmen. Ob aber eine dieſer ſchönen Erfindungen den Verun⸗ glückten auf der„Berlin“ den geringſten Nutzen gebracht hätte, muß wohl bezweifelt werden, vermutlich wären ſie auch ebenſo wie die Bodke zerſchellt worden, wenn ſie ſich in dem vollen Wüte des Orkans aufs Waſſer hinausbegeben hätten. Und nun im Gegenſatz zu dieſen beiden ſchnellen Kalaſtrophen der Fall der„Imperatrix“, die an einer ganz unwirtlichen, menſchenleeren Küſte ſcheiterte, ebenfalls von ihren eigenen Ret tungsmitteln, wie es den Anſchein hat, faſt gar keinen Gebrauch machen konnten, und von der dennoch faſt alle Menſchen, mit Aus⸗ nahme der ſofort zugrunde gegangenen, durch fremde Hilfe rettet werden konnten. Wäre der öſterreichiſche Loyddampfer ſo ſchnell zerbrochen, wie derjenige der Harwichlinje, es wäre wahr⸗ ſcheinlich kein Menſch gerettet worden. Mit Gewißheit ſchei auch die Kataſtrophe der„Imperatrix“ nur wieder zu lehren, de alles Menſchenwerk abhängig bleibt von der Gunſt oder Ungunſt niſſe zu Günſten oder zu Ungunſte der Schiffbrüchigen kun kan Mannhei tenographiſcher Reichstagsbericht 8 ——— Parlamentariſche Verhandlungen. Nuchdruck ohne Vereinbarung nicht geſtattet. Deutſcher Reichstag. 71. Sitzung vom 6. Märg. 1 Uhr. Am Tiſche des Bundesrats: Dernburg, Stengel u. a. Auf der ſtehen die beiden Nachtrags⸗ Stats für die Im erſten werden 29 Millionen aus Aulaß des Eingeborenen⸗ es gefordert, im zweiten 8 900 000 als erſte Rate zur der Eiſenbahn Luderitzbucht—Kubub bis Keetmans⸗ „Dieſer 5 die folgenden Raten für die Bahn werben dem Schutzgebiet als Darlehen gegeben und müſſen mit 8 Prog, berzinſt werden. Kolonialdirektor Dernburg: Die zur Beratung ſtehenden Nachtragsetats ſind im weſent⸗ Lichen roduktionen der bereits in der letzten Tagung vorge⸗ Aahen und dort im Plenum und in der Budgetkommiſſion aus⸗ ührlich behandelt. Ich kann mich daher auf kwenige Worte be⸗ ſchränker . Seit der letzten Beratung find wir in der erfreulichen Lage eweſen, dem Hauſe einen Vertrag über die Beendigung des mtottenaufſtandes in Südweſtafrika mitteilen zu köntten. Wir haben dem Hauſe darüder eine Denkſchrift vorgelegt, in der wir die Bedingungen publiziert haben. Dieſe Bedingungen entſprechen nicht durchaus dem, was man hier und vielleicht auch im Schutz⸗ gebiete erwartet und gewünſcht hatte, indem man den Hottentotten, weſche infolge ihrer Lage in der Nähe der engliſchen Grenze und in der Nähe der unzugänglichen Berge nicht dazu angetan ſind, ſie zu unſeren Staatsbürgern zu machen, ihre alten Stammesxreſer⸗ vationen belaſſen hat. Der Oberſtkommandſerende in den Schutz⸗ gebieten, welecher dieſen Vertrag abgeſchloſſen hat, war in einer eitvas ſchwierigen Lage, weil nämlich andernfalls eine Jortdauer ele feiten und damit der großen Opfer, welche das Deutſche Reich gzur Niederwerfung des Aufſtandes aufgewandt hat, Frhr. bon nicht zu vermeiden geweſen wäre. Er ſtand demnach vor der Frage, ob er dieſe ingungen ſtellen ſollte, welche zwar die außerordentlichen Ausgaben für die Expedition erfordert, die aber 55 der Ruhe im Schutzgebiete notwendig ſein werden. wird die Aufgabe des Geſchicks des Gouverneurs ſein, deſſen enaue Kenntniſſe auf adminiſtrativem Gebiete Ihnen ja allen mt ſind, um dasjenige e was erreicht werden kaun, nämlich die Seßhaftmachung der Hottentotten, ihre Gewöhnung an Arbeit und geſetzliche Zuſtände. Ich hege keinen Zweifel, daß ihm das gelingen ſwird. Daun wird das Schutzgebiet in nicht zu laugor Zeit normalen Zuſtänden zu⸗ geführt werden. Denn jetzt ſind die Zuſtände noch weit entfernt un, normal zu ſein. Die Sammlung der zerſtreuten Hotten⸗ totten iſt gwar im erfreulichen Fortſchritt begrifſen, und der Ueber⸗ tritt vollzieht ſich in ordnungsmäßiger Weiſe. Auf der andern Seite aber ſteht die Regelung der Verhältniſſe der Hereros noch aus; ihre Führer befinden 800 zum größten Teil noch des Schutzgebietes. Es wird daher notlvendig ſein, eine Truppe zum Schutz der Grenze dork ſtationieren zu laſſen. Wir hoffen gleichwohl, daß noch bor Ablauf des Etats die Truppe um 600 Mann vermindert werden lönne, ſodaß ſie ſodann 7000 Mann beträgt. Allerdings kommen dann zu den Unterhaltungskoſten noch die bedeutenden Rücktrausportkoſten. Wir haben daher die erforderliche Summe in der Form einer Pauſchalſumme von 26 Millionen wieder eingefordert, ohne daß wir zu einer Speziali⸗ ſierung imſtande waren. Der Gtat iſt Ihnen in derſelben Form vorgelegt, wie in der letzten Seſſion. Das bedeutet aber noch nicht, daß die Aentexung auch alle ſeine Forderungen aufrecht zu erhalten beabſichtigt. Es geſchah nur aus dem Grunde, wefl bis dee oder pielmehr bis vor kurgem, nichts gefunden wurde, was an eſſen Stelle geſetzt werden könnte. Gs beſteht aber die Abſicht, eine Ergänzung zum Glat einzubringen, welcher den veränderten Verhältniſſen Rechnung trägt und zwar ſo, daß ſeine Beratung und Erledigung noch zuſammen mit der des gefamten Etats ſtatk⸗ finden kann. Der Aufſtand iſt beendet; der Kriegszuſtand wird mit dem 31. März aufgehört haben.(Beifall.) Was die Ver⸗ minderung der Truppen anlangt, ſo wird ein erheblicher Rück⸗ transport imerhalb der erſten ſechs Monate des Jahres 1907 ſtattfinden. Wie groß er ſein wird, kann ich Ihnen heute noch nicht 1 gen. In ſpäteſtens acht Tagen hoffe ich, Ihnen miktellen zu können, welche Mittel erforderlich ſind. Mit 2500 Mann werden wir allerdings auch nachher nicht auskommen können. Hand in Hand mit der Verminderung der Truppen muß eine weſentliche Erhöhung der Polizeimacht gehen. Ich möchte auch hier —500 der Anſchauung entgegentreten, die in der Preſſe wubefarh aut geworden iſt, als ob eine Gendarmerie erheblich wohlfeiler würe als eine Schutztruppe. Das iſt nicht der Fall. Die Gen⸗ darmerie verurſacht auch wieder ihre beſonderen Koſten. Die dort anzuſiedelnden Gendarmen müſſen berheiratet ſein, damit kein Perkehr mit ſchvarzen Weſhern ſtattfindet, was ihre Auiorität den Eingeborenen gegenüber erheßlich untergraben könnte. Auch ſind zunächſt die Cſehaltsverhältniſſe der Gendarmerie noch nicht derark geregelt, daß ſie eine große Anziehungskrafk gusüben könmten und viele bereit wären, binzugehen. Andererſeits hat eine Poltgeitruppe den Vorzug, daß die Leule die ganze Zeit dort bleiben und auf Grund ihrer Erfahrüngen das ganze Gebiel genau kennen lernen, ſwodurch dann wiederum Mannſchaften erſpark werden. Das 1 ſowohl ein pekunjärer wie ein adminiſtratiber Erfolg. „Es wird jetzt eine Wehrordnung für das Schußgebiet Kusge⸗ arbeitet, und es wird daran gedacht, mit deren Hilfe eine Land⸗ wehr von 1200 Maun zu ſchaffen. Doch alles dieſes hängt noch don beſonderen Faktoren ab. Einer der wichtigſten iſt der von der Siſenbahn nach Keetmanshoop, ferner auch die unehmende Beſiedelung des Schutzgebietes inner⸗ 25 der von der Beſiedelungsberordnung gegogenen Grenzen. Der er hat bereits in der Thronrede den tapferen Truppen den wohlverdienten Dank gezollt. Ich möchte ihn hier nochmals aus⸗ und nach dem Vorgehen eines Redners aus dem Hauſe iſſionaren beider Konfeſſſonen danken für Bemüßungen zur Pazifigierung des Schußzgebietes. Zur zung der wirtſchaftlichen 7 5 werden wir auch beigutrggen 5 Ergänzungsetat werden wir von Ihnen eine Beihilfe fär die geſchädigten Farmer ſordern. Dieſe warten bereits mit Ungeduld darauf. Der Krieg hat auch ſouſt noch mancherlei anermale Zuſtände geſchaffen, ſodaß eine Anzahl Exiſtenzen dort uf ſehr ſchwachen Füßen ſteht. Wir müſſen hoffen, daß durch die ſeitende Beſiedelung auch dieſen wirtſchaftlich Schrvachen die ichkeit einer Aufbeſſerung und eimer geſicherten Forteziſtenz n wird. Sehr erfreulich iſt die Tatfache, daß in der deutſchen N das Intereſſe für die Kolanie beſtändig im Steigen be⸗ griffen iſt. Es hat ſich eine große Anzahl von Perſonen gemeldet, welche mit dem notwendigen Kapital ausgeſtattet ſind und ſich dort anſiedelm wollen. Dieſer Bewegung müſſen wir zunächſt einen gewiſſen Einhalt gebieten, weil die Vermeſſung in der Kolonie noch nicht genügend fortgeſchritten iſt, doch werden die Vermeſſungs⸗ arbeiten beſchleunigt. Mit den ſich meldenden Perſonen werden Vorverträge abgeſchloſſen. Ebenſo ſind zur Hebung der Mineral⸗ ſchätze des Schutzgebietes verſchiedene Expeditionen im Gange, von der Südteftafrika⸗Kompagnie, von der Bank⸗Geſellſchaft in Frank⸗ furt a. M. Es wird von den Geſellſchaften beabſichtigt, ein Ob⸗ zu bauen, und es iſt die Hoffnung vorhanden, daß eine allererſten deutſchen Glektrizitätsfirmen die etforderlichen Ar⸗ beiten ausführt. Daneben hat 5 das Syſtem der Waſſer⸗ ſuchung im Schützgebiet ſehr bewährt. An verſchiedenen Stellen ſind ſtarke Quellen entdeckt worden. Ich brauche Ihnen nicht zu ſagen, von welch ausſchlaggebender Bedeutung das für die ganze Entwicklung der Kolonie iſt. Der wichtigſte Gegenſtand aber, der uns beſchäftigen wird, iſt nunmehr die Bahn von Kubub nach Keetmanshoop. Sie iſt ausreichend begründet in der Denkſchrift und zwar weſentlich auf Grund wirtſchaftlicher Erwägungen. Es iſt, trotzdem ja die Zeit für den Bau inzwiſchen weitergerückt iſt, eine Aenderung in den Ziffern der Vorlage nicht vorgenommen, weil ja die Summen der Natur der Sache nach übertragbar find. Wenn dieſe Bahn nach den Wünſchen der Budget⸗Kommiſſion gebaut wird, auf Grund eines Darlehns⸗Geſetzes, ſo entſpricht das durchaus denjenigen Abſichten, die die verbündeten Regierungen geäußert haben. Es ſoll alſo anſtelle eines Zuſchuſſes des Reiches ein Darlehen gegeben werden. Ich möchte mich aber dagegen verwahren, daß die Feſt⸗ ſetzung eines Termins für die Rüſckzahlung auf das Jahr 1911 irgend eine Gewähr dafür bieten ſoll, daß in dieſer Zeit das Schutz⸗ gebiet auch in der Lage iſt, den Betrag zu decken; im Intereſſe einer klareren Ueberſicht und Buchführung iſt ein Zeitpunkt ein⸗ geſtellt. Ich glaube, daß das erwachende Intereſſe für Südweſt⸗ afrika dazu führen wird, daß eine große Anzahl guter deutſcher Bürger dort ein ausreichendes Auskommen finden wird. Ich glaube, daß auch das Deutſche Reich für die erheblichen Opfer, die bisher gebracht worden ſind, auf ſeine Rechnung kommen bpied, wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade. Ich glaube, daß wir an dem Schutzgebiet Freude haben werden. Ich empfehle Ihnen die Vorlage zur unveränderten Annahme(Beifall.) Abg. Rogalla von Bieberſtein(konf.): Der Kolonialdirektor hat uns ja ſehr erfreuliche Mitteilun⸗ gen gemacht. Beſonders erfreulich iſt es, daß jetzt Waſſer gefunden iſt. Dies wird von ſehr großer Bedeutun ſein, da das Kubik⸗ meter Waſſer 40 Mk. koſtete. Meine politiſchen Freunde werden den Vorlagen zuſtimmen, auch dem Darlehensvertrag, da dieſer nur einen Beſchluß der früheren Budget⸗Kommiſſion entſprach. Dankenswert anzuerkennen iſt es, daß der Kolonialdirektor der Reſolution des Reichstages entgegengekommen iſt und ohne Schädi⸗ gung des Reichs den Vertrag mit Tippelskirch gelöſt hat. Auch bezüglich der Rückſendung der Truppen hat der Kolonialdirektot den Wünſchen des Reichskags nachgegeben, doch möchte ich warnen, in dieſer Beztehung einen zu ſtarken Druck auf den Höchſtkam⸗ mandierenden auszuüben, wir könnten es ſonſt bereuen, Die Ehre des Deutſchen Reiches verlangt es, daß wir Südweſtafrika halten, nachdem es ſo viele Opfer gekoſtet hat. Deshalb nrüſſen wir außer der Polizeitruppe auch noch vorläufig eine ſtarke Schutztruppe halten, damit den Eingeborenen jede Luſt vergeht, wieder einen Rufſtand zu wagen. Erfreulich iſt es, daß eine Beihilfe den ge⸗ ſchädigten Anſiedlern gezahlt werden ſoll. Ich meine aber, der Reichstag kann ſich auch der Pflicht nicht entziehen, den Hinter⸗ bliebenen der gefallenen Anſiedler eine Penſion zu zahlen, es wird ſich hier nur um eine geringe Summe handeln. Daß ſich jetzt ſchon ſo viele Leute gemeldet haben, die ſich dort anſiedeln wollen, be⸗ weiſt doch, daß das Land nicht ſo wertlos ſein kann. Der Kolo⸗ nialdirektor ſprach auch von einer Beteiligung des Kapitals. Dies iſt erfreulich, zwingt uns aber, auch eine ſtarke Schutztruppe zu halten, ſonft wird ſich das Kapital wieder zurückziehen. Was nun den Bau der Bahn nach Keetmanshoob angeht, ſo gibt es wohl keinen Menſchen im Deutſchen Reiche, der die Notwendigkeit dieſes Bahnbaues leugnen würde. W wünſchen, daß die Bahn ſo ſchnell als möglich gebaut wird. Auch wir ſprechen unſeren tapferen Truppen unſeren Dank aus. Viele kommen krank oder verſtüm⸗ melt wieder. Es iſt eine Ehrenpflicht des Reiches, für dieſe Leute nichtl nur auskommend, ſondern glänzend zu ſorgen. Meine Freunde werden die Nachtragsetats ohne Kommiſſionsberatung gleich im Plenum erledigen.(Veffall.) Ahg. Fehrenbach(Zentr.): Im borigen Jahre waren wir bereit, 20 Millionen zu bewil⸗ ligen. Wir meinten, daß man damit auskommen könnte, und dies um ſo mehr, da bereits mit der Zuxückſendung der Truppen begonnen war. Wir erklärten uns jedoch bereit, durch ein Kredit⸗ geſetz im Natfall noch mehr zu bewilligen. Nach den Erklärungen des Kolonialdirektors haben ſich die Verhältniſſe jetzt entſchieden gebeſſert, man kann ſchon jetzt von einem Friedenszuſtand ſprechen. Deshalb kann man jetzt mit viel geringeren Mitteln auskommen. Wir erklären uns deshalb bereit, 20 Millionen zu bewilligen, Fleiben jedoch bei unſerer früheren Erklärung, daß wir bei be⸗ ſonderen Unzuträglichkeiten auch noch einem weiteren Kredit⸗ geſetz zuſtimmen werden. Ich bemerke noch ausdrückfich, daß wir mit unſerem 2500 Mann⸗Antrag nur die Stärke der Truppen vor dem Feinde gemeint haben. Der Bahuvorlage ſtimmen swir zuz und wir können unſerer Genugkuung Ausdruck geben, daß die Bahnvorlage auf eine Grundlage geſtellt iſt, die wir in der Bud⸗ getkommiſſion gefordert haben. Den Truppen in Südweſtafrika ſprechen auch wir unſeren Dank aus, eine glänzende Verſorgung werden wir allerdings wohl kaum bewilligen können. Dies war guch bei den Kriegern von 1870/71 nicht möglich. Aßg. Dr. Semler(natl.) Ich will in meinen Ausführungen den Gedankengängen fol⸗ gen, wie wir ſie zunächſt vom ſtellbertretenden Kolonfaldirektor und ſodann von den anderen Rednern gehört haben. Der Kolo⸗ naldirektor hat zunächſt ausgeſprochen, der Krieg ſei beendet, mit dem 31. März wird der Kriegszuſtand aufgehörk haben. Es iſt geſagk worden, die Bedingungen dieſes Kriegsabſchluſſes hätten nicht ganz dem entſprochen, was man hier und da erwartet hatte. Ich rufe nun die Verhandlungen der Budgetkommiſſion vom vori⸗ gen Jahre ins Gedächtnis zurück. Sie wiſſen, mit welchen außer⸗ erdeutlichen finanziellen Schwierigkeiten wir damals zu rechnen hatten. Sie wiſſen, daß damals der Oberſt von Deimling dieſen Beratungen beigewohnt hat. Ich bin gun der Meinung, daß das jetzige Porgehen des Oberſten von Deimling vollſtändig gerecht⸗ fertigt iſt, nämlich, daß er, ſobald ſich ihm die geeignete Gelegen⸗ heit bot, den Aufſtand durch eine Verbindung mit den Hotten⸗ tottenführern niederzuwerfen, durch friedliche Verhandkungen kriegeriſche Taten, dieſe ergriff. Gerade durch diefe Bereitteilligkeit hat er ſich in unſeren Augen ein ganz außerordent⸗ liches Verdienſt erworben.(Zuſtimmung.) Ich bin überzeugt, daß wir in der Tat Veranlaſſung haben, dem Oberſten von Deim⸗ ling beſonders dankbar zu ſein, daß er nicht danach trachtete, als Soldat kriegeriſche Lorbeeren einzuheimſen, ſondern daß er in der Erinnerung an die Verhandlungen der Budgetkommiſſion, an unſere ſchweren Sorgen, dem unſeligen Aufſtand endlich ein Ende gemacht hat. Geſtatten Sie mir, daß ich jetzt einmal, was ich bisher noch nie getan, auf das hinweiſe, was ich dort unten in Afrika ſelbſt erlebt und mitempfunden habe. Wer wie ich in Keetmanshoop unter den dortigen Verhält⸗ niſſen geſtanden hat, wer die außerordentlich ſchwierigen Verhält⸗ niſſe, unter denen die Mannſchaften und beſonders die Pferde zu leiden hatten, geſehen hat, der war nicht zweifelhaft, daß auch in militäriſcher Begiehung der Friede durchaus nötig war, um unſeren Leuten dort unten eine Erholungspauſe zu gönnen. Auch die Far⸗ mer, die ich do.“ im Lande geſprochen habe, hatten nur den einen kurgen Wunſch: Endlich einmal Friede. Ich erinnere mich eines Ausſpruches eines Farmers, der durchaus nicht geneigt war, alles für richtig zu halten, was von hoher Stelle kam, daß er nicht ge⸗ glaubt hätte, daß die Viehentziehung, die Oberſt Deimling vorge⸗ nommen hat, zum Ziele führen würde, daß die Gegner durch ihre Hilfsmittel den kleinen Guerillakrieg fortſetzen könnten. Der Redner verlieſt einige Aeußerungen, die ihm gegenüber von Far⸗ mern in Südweſtafrika gemacht worden ſind. Alle ſprachen den Wunſch aus, möglichſt ſchnell in friedlichen Zuſtänden zu leben, um nur arbeiten zu können. Darum empfinde ich es direkt als ein Bedürfnis, namens meiner politiſchen Freunde immer wieder und wieder dem Dank Ausdruck zu geben, daß es eben gelungen iſt, noch zur rechten Zeit Frieden zu ſchließen. Wie ſich die Hotten⸗ totten nun verhalten werden, müſſen wir abwarten. Ich glaube aber, daß es dem Geſchick unſeres ausgezeichneten Gouverneurs wohl gelingen wird, diejenigen kleinen Mängel, die mit in den Kauf zu nehmen der Oberſt Deimling verpflichtet war, auszugleichen. Da der Staatsſekretär einen Nachtragsetat über die Unterſtützung der Farmer in Ausſicht geſtellt hat, will ich nur kurz ausſprechen, daß auch wir dieſe Unterſtützung für eine unbedingte Notwendig⸗ keit halten. 5 Es wäre eine unglaubliche Kurgſichtigkeit, wenn wir nach den ungeheuren Ausgaben, die wir für unſere Schutzgebiete auf⸗ gewandt haben, nun nicht auch den 8 ilf für die Weiterent⸗ wicklung der Kolonie die erforderliche Hilfe angedeihen laſſen. 185955 wahr!) Ich will durchaus nicht behaupten, daß ich des⸗ halb, weil ich in den Schutzgebieten war, alles durchaus richtig beurteilen kann. Aber das glaube ich doch als ungveifelhaft hin⸗ ſtellen zu ſollen, daß das Land vom Süden bis über Windhuk hinaus ganz neu bearbeitet werden muß. Dieſe offene Wahrheit muß ich hier ausſprechen, damit mir nach keiner Richtung Schönfärberei vor⸗ geworfen werden kann. Die Verwaltung der Schutzgebjete wird jetzt vor ſehr vielen neuen Aufgaben ſtehen. Man darf nach dieſer Richtung hin wohl vor Ueberſtürzung warnen. Wir haben in unſeren Kolonien ungefähr 200 900.⸗Km. Kronländereien; und dies iſt das einzige Aequſfvalent für unſere ungeheueren Opfer. Um dieſe Opfer wieder einigermaßen einzubringen, müßte man auf dieſe Kronländer natürlich nach einer großen Karenzzeft eine Rente legen. Die etwaigen Mineralienſchätze des Landes laſſen ſich nicht eher heben, als es gelungen iſt, das Land wirk⸗ ſchaftlich zu entwickeln. Was nützt es einem, wenn er für 20 Mark Gold gräbt und 21 Mark für Büchſen⸗ und Konſerpenfleiſch dabe! ausgeben muß! Auch nach dieſer Richtung muß vor Ueberſtürzung gewarnt werden. Ich habe ebenſo wie der konſervative Redner die Ueberzeugung, daß, wenn wir die Bahn nach Keetmanshoop be⸗ reits gehabt hätten, uns dann der Aufſtand erſpart geblieben wäre. Die heutige Erklärung des Zentrums begrüßen wir dank⸗ bar, ebenſo die kleine Nuancierung, die durch den Zentrumsantrag in die Vorlage e en iſt. ir könnten überhaupt mit einer viel geringeren Truppengahl rechnen, wenn das ganze Gebiet vom Norden bis zum Süden eine Eiſenbahn, wenn auch er Natur, erhält. Man brauchte nicht gleich heute mit dieſer Bahn zu beginnen, kann eventl. die überflüſſig gewordenen Gleiſe der übrigen Bahnen hierzu berwenden. Wegen dieſes Bahnbauprojektes hat man uns uferloſe Kolonialpolitik vorge⸗ worfen. Das gerade Gegenteil iſt der Fall. Wir wünſchen der Kolonialpolitik dadurch eine Begrenzung zu geben, daß wir die⸗ jenige Gegend, die wir in wirklichen Schutz nehmen wollen, in dieſe Bahn einſchachteln. Auf eine Prüfung der einzelnen Poſten will ich heute nicht eingehen. Wir haben ja jetzt nur einen Nachtragsetat vor. Ich maeche aber den Vorbehalt, daß wir beim ordentlichen Etat dieſe Koſtenfrage prüfen werden. Unſere Bereitwilligkeit, für die not⸗ wendigen Bedürfniſſe der Kolonien einzutreten, ſteht außer Ziveiſel, ſie darf aber nicht dazu führen, die Frage der Erſparnis außer acht zu laſſen. Wir werden das in der Kommiſſion tun. (Abg. Kopſch ruft: Kommt ja gar nicht dahin!) Die Vorlage kommt allerdings noch in die Kommiſſion. Ich wende mich nun zu den Gedanken, die über die Frage des Kredits und ſpeziell des Bahnbaus geäußert worden ſind. Auch ich begrüße den Standpunkt der Vorlage als zweckmäßig. Ich bin auch der Meinung, prinzipielle, weittragende Ausgaben für die Kolonien auf dem Wege des Kredits zu decken. Das Mutterland muß der Gläubiger der Kolonien werden, und das nicht nur aus wirtſchaftlichen, ſondern auch aus politiſchen Gründen. Das gill insbeſondere für Südweſtafrika. Es iſt nicht allgemein bekannt, daß in Südweftafrika das Burenelement eine große Rolle ſpielt. Die Schul⸗ und Ergiehungsfrage, zu deren Löſung die Mittel ja auch beſonders in Betracht kommen, hängt mit der Burenfrage aufs inuigſte zuſammen. Dieſer Geſichtspunkt iſt bis jetzt noch nicht gentigend in den Vordergrund geſchoben worden. Das Buren⸗ element iſt durch den früheren General v. Trotha weſentlich ge⸗ ſtärkt worden. Sein militäriſches Bedürfnis nach zuverläſſigen Führern war ſtärker als die Fürſorge für das Deutſchtum in der Kolonie. Die Burenführer haben dadurch an Einfluß und 15 gewonnen. Die Jorderung dieſes Elements iſt unter dem Nach⸗ folger des Generals von Trotha, dem Oberft Dahme, zum Still⸗ ſtand gekommen, und Oberſt von Deimling hat das deutſche EClement mehr gefördert. Augenblicklich liegt keine Veranlaſſung vor, zu kagen, aber dieſe Frage will beachtet werden. Denn ohne Zweifel bekommen auch wir in Südweſtafrika eine Afrikanderbewegung. Je mehr das Burenelement geneigt iſt, gang Südafrika als Buren⸗ beſistum anzuſehen, um ſo mehr muß das Deutſche Reich dort zur Aufrechterhaltung des Deutſchtums die ihm mögliche Kraft ent⸗ falten. Iſt es boch ſelbſt den national ſtarten Engländern nicht gelungen, der Afrikanderbewegung Einhalt zu gebieken. Was die Engländer nicht fertig bekamen, wird auch uns Deutſchen nicht leicht werden. Und daher möchte ich die Kolonſalderwaltung dringend erſucht haben, auch dieſer Seite der Sache ihre Aufmerkſamkeit zu⸗ zuwenden.(Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen.) Alg. Lattmann(Wirtſch. Bgg.): Wir wollen in Südafrika keine Soldatenkolonie, ſondern eine wiriſchaftliche Kolonje. Deshalh werden wir auch die Nachtrags⸗ da ſie 25 hervorragenden er auch wert iſt, hat der Vortrag erg nachgewieſen. Nur die Sozialdemo⸗ nicht belehren, ſie ſind die rückſtändigſte Partei, aber werden die Herren Bebel und Singer nußer des Hauſes wohl nur noch die Zuſtimmung Anita Augs⸗ gurgs finden. Denn in den„Sog. Monafsbeftens betont ſeloft Faliver, der Reichstagskandidat der Sogialdemokraten für Holg⸗ Minden, die Notwendigleit einer Kolonialpolitik, Auch Bernſtein Eußert ſich in ähnlichem Sinne. Der Kolonialdirektor hatte in einem Vortrag ſo gang nebenbei bemerkt, daß eine Dattelkiſte ver⸗ loren ging und daß man an dem Ort nach einigen Jahren dret Meter hohe Dattelbäume fand. Dieſe kleine Geſchichte hat im Wahlkampf eine große Rolle geſpielt. Die Sozialdemokraten en ſie ſogar zum Gegenſtand eines Flugblattes gemacht und danach die ausſchweifende Phantaſie unſeres Kolonialdivektors nachzuweiſen verſucht. Sie haben dadurch nur bewieſen, daß ſie keine Ahnung vom Pflanzenbau und von der Fruchtbarkeit der Troßen haben. Allerdings gebe ich zu, daß der Kolonialdirektor manchmals etwas zu roſig gemalt hat. Je ruhiger und nüchterner wir die Sache behandeln, deſto beſſer iſt es. Das Darlehensgeſetz begrüßen wir mit großer Freude. Abg. Erbpring zu Hohenlohe⸗Langenburg(Rp.): Namens der Reichspartei habe ich zu erklären, daß meine pokitiſchen Freunde den vom Bundesrat vorgelegten Nachträgen in voller Höhe zuzuſtimmen beabfichtigen. Es iſt nicht meine Ab⸗ ſicht, bei dieſer Gelegenheit auf große allgeme ine kolontalpoli⸗ kiſche Fragen einzugehen. Ich möchte nur doch auch meinerſeits der Freude und de efriedigung Ausdruck geben, daß der Krieg, wel⸗ cher dem deutſchen Vaterlande ſo große Opfer an Gut und Blut ge⸗ koſtet hat, nunmehr als beendet anzuſehen iſt.(Beifall.) Es iſt auch heute vielſach von den Leiſtungen unſerer Truppen und ihres Führers die Rede geweſen. Alle heute zu Worte gekommenen Redner haben übereinſtimmend ihre große Bewunderung und An⸗ erkennung dieſen tapferen Soldaten gezollt, melche für die Ehre des Vaterlandes draußen geblutet und ſich allen Anſtrengungen ausgeſetzt haben. Ich glaube, es iſt kaum notwendig, hier noch ein Wort hinzuzufügen. Wir alle ſind ja in dieſer Beziehung einig, ohne Unterſchied der Partei.(Lebhafter Beifall.) Wenn wir uns jetzt des wiedergewonnenen ficheren Zuſtandes im Schutzgebiet er⸗ freuen dürfen, ſo verdanken wir das ganz ſicherlich den braven Truppen, die dort gekämpft haben.(Sehr richtig!) Es iſt zu er⸗ Hären, daß ſie alle, welche dieſe Strapazen durchgemacht haben, die Sehnſucht nach Frieden empfinden, von der Herr Semler vor⸗ her ſprach. Ich meinerſeits möchte gewiß dem Kommandeur der Schutztruppe daraus keinen Vorwurf machen, daß er einen Frieden abgeſchloſſen hat, wie er uns vorliegt.(Sehr richtig!) Wenn auch gewiß anzuerkennen iſt, daß der jetzige Zuſtand gewiſſe Ge⸗ fahren in der Zukunft in ſich birgt und uns dazu mahnt, vorſichtig zu ſein und nicht zu früh mit den Maßregeln aufzuhören, die für die Aufrechterhaltung des Zuſtandes nötig ſind. Meiner Anſicht nach iſt die Bewilligung der Nachträge, welche uns jetzt vorgelegt worden find, für dieſes Haus gewiſſermaßen eine Konſequenz aller derjenigen Bewilligungen, die im Laufe der Jahre für Südweſt⸗ afrika gemacht worden find. Es ſind ja enorme Summen bewilligt worden, in der Erwägung, daß es ſich um unſere Waffenehre handelt. Aber eine ſo große Beachtung dieſer Geſichtspunkt verdient, der jedem Patrioten warm am Herzen liegen muß, wäre es doch g traurig, wenn wir unſere Waffenehre an ein ganz nutzloſes Objekt geſetzt hätten. Ich bin der Ueberzeugung, daß wir um ein wert⸗ volles Gut dort draußen gekämpft haben. Die Meinungsverſchieden⸗ heiten hierüber werden noch lange Jahre andauern, wie es bei einem ſo großen Gebiet, von dem nur ein geringer Teil erſchloſſen, und das nur mangelhaft erforſcht iſt, auch gar nicht angors ſein kann. Wir werden erſt dann zu einer Uebereinſtimmung kommen, wenn die Erfahrung vorliegt, daß zahlreiche Deutſche dort wirklich ein lohnendes Unterkommen gefunden haben.(Sehr richtig!) Bis dahin werden wir uns mit einer Wahrſcheinlichkeitsrechnung begnügen müſſen, die allerdingz ſehr viel Wahrſcheinlichkeit für ſich hat. Wenn man aber der Ueberzeugung iſt, daß in dieſein Schutzgebiet ein Wert ſteckt und es unrichtig wäre, auf Verzinſung und allmähliche Rückzahlung der Ausgaben ganz zu verzichten, dann muß man auch etwas Erhebliches dafür tun, um dem Schutzgebiet die Möglichkeit zu geben, ſich zu ent⸗ wickeln, Dieſen Zweck haben die Nachtragsetats. Wie viele Truppen wir brauchen, um den noch latenten Widerſtand im Laufe der Zeit vollſtändig zu überwinden, das zu beurteilen iſt Sache des Gouverneurs utd der Kriegsleſtung. Als Reichstagsabgeordnete mitſſen wir die Höhe der Nachträge ais richtig annehmen, die nach ſorgfältiger Prüfung uns borge werden, denn wir müſſen uns dabei auch der Verantwortung bewußt ein, die wir den Anfiedlern gegenüber haben. Ich habe es mit lebhafter Freude begrüßt, daß der Kolonjaldirektor es verſtanden hat, als die Zu⸗ ſtände im Schutzgebiet fich wieder normal zu geſtalten anfingen, das deutſche Kapftal ausgiebig heranzuziehen. Im gegenwärtigen Augenblick handelt es ſich vor allem darum, im deutſchen Vaterland das Vertrauen zur Kolonie zu er⸗ wecken, und die Erfolge des Kolonialdirektors nach dieſer Richtung erfüllen uns mit hoher Befriedigung. Für eine unerläßzliche Vorbedingung des Gedeihens der Kolonſen halte ich die Entwicklung der Verkehrsmittel. Das haben die andern Nationen längſt er⸗ kannt, und wir müſſen jetzt den Vorſprung unſerer Konkurrenten einholen. Ohne die Bahn nach Keetmanshgop wären alle ſonſt vaufgewandten Mittel hinausgeworfenes Geld. Es iſt uns eine Freude, daß dieſe wichtigen Vorlagen uns ſo bald nach Zuſam⸗ mentreten des Reichstags von den Regferungen entgegengebracht ſind.(Beifall.) Abg. Kopſch(freiſ. Vp.): Die Friedenbedingungen, die den Bondelzwarts auferlegt ſind, halte ich für durchaus ſachgemäß. Den beiden Nachtragsetats wird die freiſinnige Volkspartei ihre Zuſtimmung geben. Das entſpricht durchaus unſerer Haltung vor der Auflöſung des Reichs⸗ tags. Die Vorlage ſtellt einen glücklichen Ausgleich gwiſchen den militäriſchen und wirtſchaftlichen Bedürfniſſen der Kolonie und den Intereſſen der Steuerzahler dar. Ein Erſatz der Schutztruppe durch Polizeimannſchaften iſt in unſeren Augen eine große Ver⸗ beſſerung. Er bringt eine Stabiliſierung der Verhältniſſe, wäh⸗ rend die Anweſenheit einer Schutztruppe immer einen Ausnahme⸗ zuſtand für die Kolonien bedeutet. enn wir alſo jetzt 7. 1 Rück⸗ ktransport der Truppen entgegenſehen, möchte ich nicht die Gelegen⸗ heit vorübergehen laſſen, ihnen auch im Namen meiner Partei unſern Dank auszuſprechen. Wir erwarten, daß das Vaterland 2ů 757 Verpflichtungen gegenüber dieſen Kämpfern zachkommt, und ß es, wenn ſie in die Heimat zurückgekehrt ſind, für ihr ferneres Ich möchte vor allem Fortkommen Sorge trägt.(Zuſtimmung.) men muß. Nunt noch ein paar allgemeine Bemerkungen: Waßhlkampf haben wir oft die e daß unſere jetzige Haltung in den Kolonialfragen einen 15 mit den Anſchauungen unſeres früheren Führers Richter darſtellt. Das iſt durchaus irrig, ja eine Verdächtigung. Wir handeln durchaus im Sinne und Geiſte Richters, der notwendigen nationalen Ausgaben ſeine Zuſtimmung nicht verſagt hat. Wir ſind nie prinzipielle Gegner der Kolonial⸗ politik geweſen; wir haben ſtets nur gegen das bisherige Syſtem unſerer Kolonialpolitik Front gemacht. Wird dieſes Syſtem ge⸗ ändert, wird die Kolonialpolitik nach gut kaufmänniſchen Grund⸗ ſätzen geleitet, ſo ſind wir gern bereit, ſie zu unterſtützen. Dem Bahnbau werden wir unſere Zuſtimmung geben. Notwendig wird es ſein, diejenigen, die den Vorteil von der Bahn haben, auch ſtärker zu den Koſten heranzuziehen. Um Auskunft bitte ich den Kolonialdirektor, was die Poſition 1„Zum Erperb von Grund und Boden 20 000 Mk.“ zu bedeuten hat. Der Grund und Boden iſt in Südafrika noch nicht ſo teuer. Auch möchte ich wiſſen, wie der Betrieb der Bahn erfolgen ſoll. Vielleicht wäre es möglich, gußer der Firma Leng noch andere Firmen heranzuziehen, ſonſt beſteht die Gefahr, daß die Firma Lenz ein Monopol erhält. Die Vorlagen werden ja jetzt bewilligt. So ſehr zu bedauern die Kämpfe auch geweſen ſind bei der Wahl, umſo ſegensreicher ift das, was ſie bewirkt haben. Das Mißtrauen gegen unſere Kolo⸗ nialpolitik iſt geſchwunden, nur eine Kolonialpolitik, die getragen iſt von der Mehrheit des deutſchen Volkes hat Ausficht auf Erfolg. (Beifall links.) Kolonialdirektor Dernburg: Ich kann Ihnen mitteilen, daß die Denkſchrift über die Eiſenbahnverhältniſſe Ihnen demnächſt zugehen wird. Für den jetzigen Nachtragsetat hat ſie keinerlei Bedeutung. Sie wird aber ganz beſonders zeigen, wie dringend der Eiſenbahnverkehr iſt. Es ſteht jetzt bereits feſt, daß die Zolleinnahmen unſeres deutſch⸗oſtafrikaniſchen Schutzgebietes ſich für das Jahr 1906 un⸗ gefähr 1 Million üäber den Voranſchlag ſtellen(Hört, hört!), ein Reſultat, das im weſentlichen daher kommt, daß die Ugandabahn uns die Viktoriaſee⸗Gegend erſchloſſen hat, und es ſteht weiter feſt, daß wir in dem einzigen Haſen gegenwärtig 50 000 bis 66 000 Mark Zolleinnahmen haben, während wir früher noch nicht einmal 100 000 Mark Handel im Jahre hatten.(Lebhaftes Hört, hört!) In velchem Umfange die Landgeſellſchaften zur Ent⸗ ſchädigung heranzuziehen ſein werden, wird wohl am beſten in der Budgetkommiſſion beſprochen werden. Es handelt ſich darum, das Terrain zu erwerben, das für die Eiſenbahn notwendig iſt, und alle Intereſſenten gleichmäßig zu einer gewiſſen Steuer heranguziehen. Wir haben vor, der Landſpekulation inſofern ent⸗ gegenzutreten, als wir alle die Gelände um die Bahnhöfe herum für das Schutzgebiet in Anſpruch nehmen werden. Dieſer wich⸗ igſte Teil wird daher einem etwaigen Landwucher entzogen wer⸗ den können. Die Hoffnungen, die der Abg. Semler auf ſeinen Vorſchlag ſetzte, eine gewiſſe Rente auf das Kronland zu legen, teile ich nicht. Dem Abg. Wiemer bemerke ich auf die neuliche Frage, ob Aktien der South⸗Weſt African Compauhy von einem ge⸗ ringeren Nominalwerte als 1000 Mk. bei einer preußiſchen Börſe zugelaſſen werden ſollen, daß ſie nicht in meine Verwaltung gehört. Dieſe Gefellſchaft iſt ſeinerzeſt mit Hilfe engliſchen Kapitals ge⸗ ründet. Sie hat eine Eiſenbahn ermöglicht und beſitzt infolgedeſſen jetzt einen großen Beſitz der Aktien eines großen deutſchen Bahnunternehmens in Südweſt⸗ Afxrika. Wenn das deutſche Kapital nunmehr bereit iſt, dieſe Aktien wieder zurückzuerobern, ſo ſehe ich vom Standpunkte der Kolonfal⸗ verwaltung darin nur etwas Erfreuliches. Allerdings meine ich, daß derjenige, der 20 Mark für eine Aktie riskiert, auch ruhig 100 Mark riskieren kann. Ich bin daher dafür, daß Pointe zu 100 Mark ausgegeben werden. Ueber die Größe des beſiedelungsfählgen Landes befindet ſich in der Druckſchrift meiner Vorträge allerdings ein Druckfehler. Ich babe geſagt, daß etwa ein Gebſet ſo groß wie Preußen in Südweſt⸗Afriſa beſiedelungsfähig ſein könnte. Mit der Firma Lenz ſoll übrigens nicht nach dieſem vorliegenden Koſtenanſchlage abgeſchloſſen werden. Das iſt nur ein vorläufiger Anſchlag. Sie baut mit einem Zuſchlgg zu den katfächlichen Koſten und bekommt eine Prämie, wenn ſte ſchneller baut als vorgeſehen iſt. Die Bahn foll ihr auf 10 Jabre gegen 550000 Mk verpachtet werden mit der Maßgabe, daß jederzeit die Pacht aufgelöſt werden kann, was nach 10 Jahren ſo ſwie ſo geſchieht. Von einem Monopol kann hier nicht die Rede ſein. Die Frage iſt die: iſt eine Firma vor⸗ handen, die mit weniger als Fbis 8 Proz. Zuſchlag baut. Ich aber habe geblaubt, daß ſich überhaupt kein anderer an dem Bahn⸗ bau beteiligen würde und daß der Vahnbau mit der Garantie eines Maxjimums und einem Zuſchlage von 8 oder 9 Prog. nicht zu teuer iſt. Abg. Ledebvur(Soz.): Es ſcheint, daß der Vertrag mit den Bondelzwards ſchon ab⸗ geſchloſſen war, als der Reichskanzler hier mit dem Ausdruck der höchſten Entrüſtung gegen den Abſtrich in dem Nachtragsetat ſprach. Darüber müſſen wir Aufklärung baben. Ich glaube nicht, daß die Regierung wirklich 8000 Mann in Sidafrika braucht, be⸗ ſonders jetzt nicht, nachdem der Friede wieder hergeſtellt iſt. Es ſcheint alſo, daß die Truppen zu anderen ocken gebraucht wer⸗ den ſollen. Seit zwei Jahren arbeiten die alldeutſchen Phantaſte⸗ politiker dahin, daß wir in Südafrikg eine große Truppenmacht halten, um gegebenenfalls in die Kapkolonie einbrechen zu können (Lachen rechts), und mit Hilſe aufſtändiſcher Buren die Kapkolonie zu erobern. Dies wird in einem Buch von Samaſſa eingehend dargelegt. Am 5. Dezember hielt ein Abgeordneter hier eine Rede (Zuruf: Das geſchieht jeden Tag! Große Heiterkeit), in der ausgeführt wurde, daß die Bahn nach Keetmanshoop auch im Falle kriegeriſcher Entwicklungen mit Englaund große Dienſte tun würde. Der Herr, der dieſe Rede hielt, war der Abg. Lattmann, und der Regierungsvertreter antwortete und hüllte ſich in Schweigen, (Heiterkeit.) Soll ich Ihnen noch mehr vorleſen?(Entrüſtete Zu⸗ rufe: Nein! Nein!) Da darf man ſich doch nicht wundern, daß in England der Gedanke Platz greift, wir wollten in Südafrika gegen ſie vorgehen. Das iſt Ihiſen natürlich unangenehm.(Zuruf: Nein! Nein!) Ich werde Ihnen die Stelle nochmals verleſen. (Allgemeines Eutſetzen, Glocke des Präſidenten.) Vizepräſident Dr. Paaſche: Herr Abgeordneter, ich glaube Sie unterſchätzen die Auffaſſungs⸗ gabe des Hauſes, wenn Sie ſolche Stellen zweimal verleſen, (Stürmiſche Heiterkeit.) Abg. Ledebour(fortfahrend): Und da greift der Reichskanzler den„Vorwärts“ an, weil der „Vorwärts“ in einer Korreſpondenz aus England dieſe Nachricht —— Nr⸗ anzler Zan Fe deer a eee e Reichskanzlers 1325 häufig gemacht: er Behauptung in die Welt geſchlendert, dann, wenn dieſe Behauptung ſich als unwahr erwies, ſich dadurch der Verantwortung entzog, indem er einfach nicht herkam.(Lebh. Zurufe b. d. Soß., Glocke des Präſidenten.) Fieder mal Bitr e Vigepräſident Dr. Pgaſche: Herr Abgeordneter, Sie haben nicht das Recht, an der Tätig⸗ keit des Reichskanzlers in dieſer Weiſe Kritik zu üben.(Stürmiſche Unterbrechungen ſeitens der Soz. und einiger anderer Abgeordneter. Die weiteren Worte des en gehen 1 verloxen. Er verſucht hierauf zunächſt vergeblich, ſich durch die Glocke Ruhe zu verſchaffen. Als es ihm endlich gelungen iſt, fährt er fort:) Sie haben geſagt, daß der Reichskanzler ſich jedesmal der Ver⸗ antwortung entzog.(Stürm. Zurufe b. d. Soz.: Allerdings! Sehr, wahr! Stets iut er das! Beſonders der Abg. Geyer macht ſich durch leidenſchaftliche Zurufe bemerkbar und dadurch, daß er mehr⸗ mals hintereinander don ſeinem Sitz aufſpringt und die Arme lebhaft in die Luft wirft.) Darüber, was der Reichs⸗ kanzler für ſein Recht hält, hat der Abgeordnete nicht zu, entſcheiden.(Erneuter Lärm bei den Sozlaldemokraten.) Abg. Ledebvur(fortfahrend): »Darüber haben wir zu entſcheiden, wie wir das Verhalten des beurteilen.(Stürmiſche Zuſtimmung bei den Sozialdemokraten.) Gen wiederhole, der Reichskanzler hat in letzter Zeit die ewohnheit angenommen, nach heftigen Angriffen, die, wenn ſie bewußt gemacht und Verleumdungen genaunt werden müßten,(Große Unruhe rechts.) ſich der Veraut⸗ wortung dadurch zu entziehen, daß er nach Aufdeckung der Uuſvahr⸗ heit nicht erſcheint und daß er auch nicht durch einen Vertreter, etwa durch den immer anweſenden Herrzr o Löbell, boſe, ſeine unwahren Behauptungen richtig ſtellt.(Anhgaltende iuruhe xechts, lebhafte Zuſtimmung bei den Sozialdemofraten. Ich wollte, der Abg. Lattmann redete noch oft zur Unterſtützung der Dernburgſchen Politik, dann würden wohl ſelbſt Calwer und Bernſtein zu der Ueberzeugung kommen, daß ſie eine koloſſale Dummheit begangen hätten. Redner geht daun auf die Verhand⸗ lungen der Budgetkommiſſion ein und greift den Kolonialdirektor, heftig an, weil er bezugnehmend auf die Aeußerungen des Farmers Schleltwein eine zu große Rentabilität des Farmerbetrieb gerechnet hätte. Der Kolonialdirektor beſitzt ja eind Phantaſie und iſt ein Oplimiſt, aber dies geht doch des erlaubten, da hat er uns zu bluffen verſucht. Präſident Graf Stolberg: Bluffen iſt ein Ausdruck für eine unehrliche andlung inn Spfel. Sie dürfen dieſen Ausdruck nicht auf den Kofonfalsirekior anwenden. Ich rufe Sie zur Ordnung. Abg. Ledehour: Es iſt eine Gewiſſenloſigkeit, wenn der Kolonigldlleftor mit ſolchen Angaben operiert, Präſident Graf Stolberg: Ich rufe Sie zur Ordnung. Abg. Ledebonr(fortfahrend): Der Farmer Schleitwein hat die Eingeborenen aufs ungeheuerlichſte ausgebeutet und einen ſolchen Mann beruft man in die Budget⸗ kommiſſion als Vertrauensmann. Wir bekämpfen die Kolouigl⸗ politit prinzipiell, Eine merkwürdige Wandlung haben die Freiſinnigen durchgemacht, weil ein Baukdirektor Kolonialdirektor wurde, der eine lüberale Vergangenheit gehabt haben ſoll. Aber der eine Konzeſſionsſchütze wird an der ällgemeinen Junkerpolitik nichts ändern.(Lebhafter ironiſcher Beifall rechts.) Abg. Schrader(freiſ. Vg.): So hoch haben wir das Selbſtbewußtſein der Sozialdemokratie noch nie gehen ſehen wie jetzt:„Alle anderen Parteien ſind nichts wert, nur wir, wir verſtehen glles!“ So klang es aus der RNede des Abg. Ledebour. Aber ich denke: ſeine Augführungen ſind dies⸗ mal noch weniger ernſt zu nehmen als ſonſt.(Sehr gut!) Herr Ledebgur ſcheint leine große Vorliebe für die Alldeutſchen zu haben. Ganz wie ich. Aber er brauchte ihren Reden wirklich nicht eine ſo große Bedeutung beizumeſſen. Es iſt doch eine geradezu unglaubliche Aunahme, daß wir mit unſeren paar Tauſend Mann das Kapland erobern wollen. Solche Phantaſien nimmt auch in Enugland kein Menſch ernſt, und die Sozialdemokratie braucht ſich derartige Weisheiten wirklich nicht von ihren engliſchen Freunden mittetlen zu laſſen.(Sehr wahr!) Was Herr Ledebour ſonſt ſagte, war nich ts als die bekannte Art der Sozialdemokratie: ſie hängen ſich au Kleinigkeiten und zerreiben ſie dann mit großem Aplomb. Eine phautaſtiſche Koloniaſpolitik wollen auch wir nicht treiben. Schönmalerei iſt auch nicht unſere Sache, aber ebenſowenig kleinliche Nörgelei. Ich glaube nicht, daß die Mehrheit des Volkes an den Ausführungen des Herrn Ledebour große Freude haden wird.(Beifall.) 7 Abg, Bindewald(Antiſ.) 5 erklärt namens ſeiner fünf politiſchen Freunde die Zuſtimmung zu den Vorlagen. Man folle ſich au anderen Völkern ein Beiſpie nehmen! Daß in Suüdafrika etwas zu holen ſei, beweiſe die eine Tatſache, daß es in Swakopmund ſchon eine iſrgelitiſche Gemeinde gebe.(Große Heiterkeit.) Kolonialdirektor Dernburg weiſt den Vorwurf des Abg. Ledebour zurück, daß die Regierung dem Hauſe falſche Informationen gemacht habe. m „Vorwärts“ hat geſtanden, daß es ein Gewinn für Deutſchland ſei, wenn wir die Kolonjen los wären. Dies iſt ein Grund, weshalb die Sozialdemokraten die Hälfte ihrer Sitze verloren haben. Denn ſo etwas läßt ſich das deutſche Volk nicht gefallen. Weil die Sozialdemokraten nichts gegen unſere Kolonien ſagen können, verſuchen ſie meine Perſon zu diskreditieren. Man hat mich angegriffen wegen meiner Erzählung von der Dattelkiſte. Ich habe hier ein Buch, darin ſteht:„In Südafrika iſt es ſo fruchtbar, daß auf einem Morgen 200 Dattelpalmen wachſen.“ Das Buch heißt:„Die Frau“ und iſt geſchrieben von Auguſt Bebel.(Stürmiſche Heiterkeit.) Ich ver⸗ zichte darauf, Ihnen zu antworten. Ihre Angriffe laſſen mich unberührt, ich laſſe Sie in der papiernen Welt, in der ſie leben. (Lebhafter Beifall.) Hiermit iſt die erſte Leſung beendet, die zweite wird im Plenum ſtattfinden. Das Haus vertagt ſich auf Vonnerstag 1 Uhr.(Gtats⸗ 1 und Interpellation über das Wein⸗ eſetz. Schluß 6 Uhr. brüſch vorlfegt, dürſte die Sache für die Rädelsführer noch ſchwere kleinere Anbauten zum Opfer.— Eine unglaubliche Noheit wurde an Folgen haben. 19 1 15 Von einem 9 8 Eppelhei m * Baden⸗Baden, 5. März. Hier hat ſich heute eine Auko⸗ wurde das bedauernzwerte Tier mit ausge tochenen Augen und zuge⸗ 1 7 1 5 17 afe m. b. 97 95 von Beginn der bundener Schnauze in einem Rübenuloch an einen Pfahl angebunden diesjährigen Saiſon ab die Omnibusverbindung hier und den(auf Heidelberger Gemarkung in der Nähe des Manyheimer Bahn⸗ Höhenluftkurorten Plättig⸗Sand⸗Bärenſtein⸗Hundseck Zmal täglich ver⸗ übergangs) lebend augetroſſen. Nach den Ausſagen vͤn Zeugen ſoll Der feit Jahren] das arme Tier ein ſchwarzer Spitzer ſein. Aus dem Grossherzogtum. „ Doſſenheim, 5. März. Am letzten Freitag herrſchte in unſerem Dorfe ein Zuſtand, wie man ihn höchſteus in Rußland an der Tagesordnung findet. Es ſollte nämlich auf Anordnung der Be⸗ hörden ein der Heidelberger Klinik entſprungener eiſtes⸗ mittelt und im Bedürfnisſall die Fahrten vermehrt kranker feſtgenommen und in die Anſtalt zurückgebracht werden, geführte Stellwagen hat durch ſeine ſtändige gute Beſetzung bewieſen, Pfalz. Heſlen And Umgebung da er am Tage vorher verſchiedene Perſonen mit dem geladenen daß ein derartiger Betrieb lebensfähig iſt. 0 * Kleine Mitteilungen aus Baden. Dienstag nach⸗ 1 n 9. 1* Neuſtadt a.., 5. März. Im Saalbau tagte heute unter mittag wurde in der Kgiſerſtraße in Karläruhe ein zwetjähriges Es gelang der in Zivil erſchienenen Gen⸗ 5 dem Vorſitz des Herrn Bezirksamtmann Matheus⸗ Ludwigshaſen, Revolver bedroht hatte. auſe ſeines Schwiegervaters zu ſtellen, darmerie, den Ausreißer im aus welchem er ſeine Verfolger mit dem Revolver bedraßte. Das Kind von einem Bierſuhrwerk. überfahren und ihm der Bruſtkorb welcher als Regterungskommiſſär der Pfalz für die in Mannbeim Haus wurde nun umſtellt, worauf ſich verſchiedene Doſſen⸗ eingebrückt, ſo daß der Tod ſofort eintrat.— Dem Vernehmen nach ſtattfindende Ausſtellung funktiontert, eine Verſammlung der über die wird der Lahrer Gymnaſialdirektor, Geh. Hofrat Dr. Kraenkel, der im laufenden Jahre ſem 73. Lebensjahr vollendet, zugleich mit dem Direktor des Gymnaſiums zu Karlsruhe, Geheimergt Dr. Wendt, und dem zu Offenburg, Geheimerat Weylandt, mit Ablauf des gegen⸗ wärtigen Schulſahres in den Ruheſtand treten.— Dem ſicheren Tode entriſſen wurde in Hugsweier das vierjährige Söhn⸗ ganze Pfalz aufgeſtellten Bezirks⸗Obmännex, um an bergten, in welcher Art und Weiſe eine Beteiligung der einzelnen Bezirke an der Ausſtellung ſtattfinden ſoll. Es wurden die Mitſel und Wege beſprochen, wie ſich die Obmänner das Material beſchaffen künnen, um zu ſehen, mit welchen Nummern die Pfalz eventnel ausſtellen kann. In der Hauptſache wirb wohl die Blüte maßgebend ſein: fällt ſte gut aus, ſo wird die Betelligung eine xeſchhaltige ſein 005 ſie ſchlecht aus, ſo wird es auch mit der Ausſtellung ſchlecht beſtellt ein. * Mompbach, 5. März. Vom Unglück ſchwer heimgeſucht wurde der in den ö5oer Jahren ſtehenbde, in der Gaſtell'ſchen Waggonfabrik Er verlor innerhalb einer beimer Einwohner auf die Seite des Verfolgten ſchlngen und die Gendarmerie derart bedrohten, daß weitere poliseiliche Hilfe requiriert werden mußte. Auch dieſe Hilfe reichte nicht aus, ſo daß Mannſchaften der Feuerwehr aufgeboten und die Angreifer mit den Waſſerſtrahlen aus den Hydranten zurückgetrieben werden mußten. Als die Angriffe immer heftiger wurden, ließ der anweſende 1 Genbarmeriewachtmeiſter ſcharf laden und bas Seiten⸗ſchen des Jagdaufſehers Schaller. Das Kind ſtürzte, den daherkom⸗ gewehr aufpflanzen. Die Aufforderungen zum Verlaſſen menden Rekruten zuſchauend rücklings in die Schutter. Ohne ſich zu der abgeſperrten Straße, ſowie zum Einſtellen der Angriſſe wurden beſinnen, ſpraug einer der Rekruten, namens Schaller, in das Waſſer mit Steinwürfen und Beſchimpfungen beantwortet, ſo daß es nur und riß das Kind heraus.— Wie der„O..“ aus Altkirch meldet, der Kaltblütigkett und Ruhe des Gendarmeriewachtmeiſters Lechner iſt der ſeit 7. Oktober 1908 nach Unterſchlagung amtlicher Gelder in aus Heidelber verdanken war, daß Blutvergießen vermieden Hhbe von 60 000 M. flüchtige Poſtaſſiſtent Florian Sickinger von beſchätigte Maſchiniſt R. Eſſer von hier. wurbe. Der— währte[t.„Heidelb. Tagebl.“ bis Nachts 2 Uhr, Lörrach am 12. Februar in Bilbab in Spanien feſtgenommenViertelſtunde ſeine Frau und ſeine 20 Jahre alte Tochter durch kbunte die ſtarkbebrängte Wachmannſchaft wieber aufatmen. worden.— In geringer Entfernung vom letzten Brandplatz, in der den Tod. Am Samstag Nachmittag hauchte das an einem ſchweren gengs ½7 Uhr—— der Geiſteskranke und konnte in 5 atürlich von einer Nachtruhe keine Rebe. ebenfalls engen Spohrgaſſe in Bretten brach Dienstag im An. ungenleiben erkrankte Mädchen ſein junges Leben aus, und 10 Minn⸗ Anwegner war natärlich weſen von Wag ner Miensun Feuer aus. Dem Brand fielen 2 ſen ſpäter raffte der unerbittliche Tod die iab bahis werden. Da Sawbesfziebessel Wohnbänſer zun Scheunen, Wagenremiſe, Wagnerwerkſtätte und einige“—— 7 * 4. Seite. Generalzalnzeiger. 9 Mannheim, 7. März. CC Natürheiverein Mannkeim— FE. J. — pie Krölnung aues Hormänla-Automat beter e, n mn n en feng un beneerſ Af Tawite! 1 1. Bayrisches 2 im jetzigen„Cafeé Letsch““, Planken, Hindet Versammlung. 372[öds WI + Mai 1002 tatt. 67825l Schirmfabrik Jubelboc er 45 5 Iboetkag:„Die influenza u. ihrs Nebenerscheiaungen en 5 Besitzer des—— 12. 10 Uier. Bby Wechmitesg enmefüg: kigene Reparaturperlstitt bom 9. 1 8 einschlless! 12 März—— ee ee eee Heidelberg Neskargemünil. Abfahrts Haupthahuhof 1456.———— in den deeorierten Senriesneim. 125 ergstx. Samtl. Reparaturen, ——— 3 Kestsdlen das Ballnauses& otel u. Ponsion„2um Lucuigstha Uk vee Sakrs! Doss gibt der e Gaudi, die K ö1f 10 10. 5 iad Dar ö Füddeutsche Da werden prompt und preis · lerka Tonnung meiner neuerbauten Dependance. bläst, 20866 Besitzer: Wilhelm in Mannheim. Was se dlose kann, un vun de„Hünchner Bürgerbrän“ Werd ausgschenkt: Triumphator- ma Bier e wWoas sich ganz vun selbst lobt, un erum gschleppt pPerd's vun echte bayr. Madel's(Kaa—6 Aribb de Bach) in Nationaltracht. „% Juxplätzehe vor Rlaa un Gross„% iss Forhanne, Edelweiss, Henkeldippercher, Blose, Bier- kappe, Angesichtskär rteker un all' der liewe Sechelcher gibtis zum Angedenke. 2 * reichhaltiges Lager in 5 1 12 Telegramm-Adresse: Suddeutsche. 8 18 + 1 Ang. Hel. No. 250, 541 u. 1964. zum Ueberziehen der Meiner verehrl. Kundschaft zur r gell. 8 Schirme. Nachrlent, dass das von der Coneurren-. Besorgung al er bankmässigen ũeschäfte. 7 Ausgestreute Gerüeht, wonach ieh beab- f j 5 r den Slehtige, mein Geschäft Aufzugeben, voll- Besondere fü N Issen, A I n EE KAUF Hopfläuſe und deren Brut ver⸗ Ständig auf Unwahrneit beruht, da leh tilgt radikal die Paraſiten⸗Eſſen. mein Geschäft nach wie vor welter treibe. Ieh empfehle mich bel dleser delegenheit Ton wukienen Werten aubes Fi. 50 Pig. aus der — ne! Aoten-Kreuz den verehrl. Herrsehaften auf's Beste und stshen bsstündig Coupe u, Landauer usw. Th. v. Eichſtedt, u ein- und zweispännig zur Verfügung. 70368 Hochachtungsvoll dele bedsed haſtee. b. H. Kostüme reieph. 166 Gottlieb Kögel. F. 1 ß jeder Art N. FFTFTT Vorlehtlleh eingett. del ſeumns s, 9,100,000 5 ſowie kinfache Kleider Mk. 25.— an werden chic und billgſt angefertigt, Muutickerei und Weißn ähſchule. Spar einlagen.lenen. e, „ eeee Handarbeitsunterricht, auch für Kinder. Die K ASSE(Oberes Rheinufer 33) ist täglich geöflnet— Gründlichen Unterricht im Weißnähen, von—12 und—5 Uhr. 3 * häürnberger Bratwurst- Glöekle Originalbetrieb bei re“ Bütt voll Sauerkraut. Veueste Schlager! Alsfort UVeberraschunge! aaz Mannem dabbelt heit schun un! 5 Woer sei' gehönie Quantum verdrückt hot, Kricht Diploik ausgestellt! Anfang taglich 4 Unh mittags⸗ necnnn, Samstag Abend 8 Uhr, Sonntags früh um 11 eeeeen i hschoppen Jeder Besucher— ob Weiblein ob Männlein muss % Dasche voll Humor bawe, nit so viel klaa'n Geld un des Liedle singe un pfeife könne: Trinke mer noch e' Tröppche, aus dem Henkeldöppche, was wenigstous 111 EEANR doo mol de Tag gespielt werd, vun de ſewie alen modernen Handarbeiten 68101 Einzahlungen können auch urch die Post erfolgen. 95 znigs AIE: 5 Bayn. Kanigsbapelt! Oeschwister Levi, K 3 No. 8. 5 1 Mannheimer Privat-Detextiv-institut 0 NB. Eingangstür ist ganz frel, hingege hot jeder Aaolt iie bons eibeaniter a D. . Besucher sien en lebenswallre Auswels vor 10 lf an 35 05 7* 5 1 7 1 99 15 5 155 3555 85 5 0 2 1 eee elepn Ma 1 Fe e ies ar——:.— Dsonßgt Uberall gewisssuhaft nund diskret Ermittelungen über Vor dem Vermôgens- u. Familienverhaltnisse und Vorleben, sowie Br. rorschungen nach BewWeismaterlal in Kriminal- u. Civilprozess en H liche Beobaclitungen uiud Uabertachungen. UDimz A nach P 1, 6 Spestnk⸗ 121055 Antkaeg 195„ in Ehesclleidungs- 1*— de 95 mi I 0 97 fiun 11 und Allimeutaftonsbrogbssen. 65599 Verbindungen mit allen Plützen der Welt, Streneste Diskretiou. S+DeUuU vorkaufen wir sämtliche Artikel G A,; zu herabgesstzten Freisen e Zugleich empfehlen wir uns für den D den gechrten Hausfrauen in 70381 f 10 (aaaken) Heute Abend von 6—11 Uhr: 70377 88898 Militär-Konzerts Ver hieſigen Grenadierkapele. Emi! Uhl. Galerien-Neuvergoldungu. Wiederherste! lung von Splegel und Bilderrahmen ete. Peter& Cie. 585 Se Merz noch l 2,. Telefon 82. ——— Sarantiert naturrein bor Heauwein enone 45881 Sumistenedg N 45, 50, 60 Pfg., reß 45, 80 Pfg. Tür- und Firmenschiſder. det Liter, bei 20 Lir. Proßen von 8 Ltr. nach J Ai 1 5 0 8 1 1 Wein Mauunhein zu gleichem Prels ſrei ins Haus 98 1e D O. 5 0. Hötel National. Troß bohen Auiſſplags eine SeAl SHtOT! L. Müller, Weingutsbesitzer, Tel. 495. 0 4, 15. 67893 Parte 0 Cacaos, das Meute una die folgenden Tage findet dor 1 Lubwigshafen, Wittelsbachſtr. 34. 12 75 005 60, 9 0 Pfg., Ausschank desselben statt; auch in Plaschen erhältlich. 5 eeeeexxranu Holländer einſter—1 M. Um gütigen Zuspruch bittet 701235 0 Chokolad⸗Pulver, E ſatz für Cacao das Pfd. 80 Pfg. ger, 25. hochachtungsvoll 8 Jakob Kling, Juwelier 3, 2 Telephon 3585 G 3, 2 empfiehſt sich im Anfertigen, Modernisieren u. 60 Reparieren von quwelen- Schmuck jeder Art. 0 an Ub 10 Ankauf von Brillanten, altem Gold u. Silber. 5 55— Streng reelle Sedienung. 70e Heute gusses Freikonzert. n Westaurant Faust Friedrichsplatz 6.— Arkadenbau. Bn Heute abend. 46408 Max Meumanns 0 ene 5 — zum EKitten zerbrochener Gegenstände das beste der Welt. FPreis per Flasche 30 u. 50 Pfg. Zu haben in Dro- gerien, Colonial-, Hauslaltungs-, Glas-u. Porzellan- Geschäften. Haupt-Depot für Mannhelm und Heidelberg. J Damm, S A. Mannbeim. 8 4A. MWeitere Niederlagen bei: Ed. Meurin, Germanladrog., F I, 8 u. Drogerie, Mittelstr. 59. NMeher E N BRT. F 3. 7 Ich lade ergebenſt ein. 70879 G. Langenberger. Für deeeern cengee eee. auf Parkelſ linoleumu edicdedenl 4 N 10 mühelos Langschläter FF* Mal⸗ Hochglenz chne Gläſte erzielen. Wohltätigkeits-Geld-Lotterie 10¹ 4 Aund eielense 1 12 feuchtes Aufwischen müglichonne empfehle meine Anterricht in Aquarell⸗ und Oelmalerel nach der Natur u. Flecken 2u hinterlassen, eruchlos. W 5 des Badischen Landesverains vom foten eie Copleren guter Vorbilder. el ichneu nach der Natur und. 9 K Ziechung bereits 12. Mürz Gipsgodellen in Kogle, Stift, Feder oder Paſtell. 66643 Seeeeeeeeeeeen mmten e aller Art Wcgn 33868 Mur Geldgewinne ohne Ahzug(———— Zu W50 in den einschlägigen Geschäften; wo 25, 1 am Frnchtmäktr E5, 1 nicht, beliebe man sich an: W. Gehrung C. Fischel AOO O e is lbeslste Zahnreinigung ist eneicht, Se ee, e eee, Hauptgewinns: 15000 5000O xM. wenn Sie CCCCrCCCcCCCC0CC0CT00bTTTTTbTTbTbTTbTbTT 2 Gewinne a 1000 2000O0 u. 4 1e Dem verehrten Publikum bringe ich mein großes Lager in Nolladen und ee, 7% 2% Spesial-Garantie-Bürste bonculde. un Täungs fahnaban] Jaleußten 30 Gewinne a 100 3000*. ſewie anderen erſt⸗ reparzert biuie 0 Ludwig d schütthelm's klafſigen Fabriraten W. Schreckenberger, + 15. Querſtraße 73. in empfehlende Erinnerung. Jerner empfehle ich: 3350 Sewinne zusammen 17000 UMarn Lali Los 1 Mk., 11 Logse 10 Mk., Porto und Liste 30 Pfg. chlorieum-Zahnpasta Landauer Anzeiger, eneraldebe J. Stürmer bnrg 10% K.„mit dem Zabnkranz Miesolt& Ioche- 14600 1 Histatt am e en in Tuben à 75 Pfennig, verwenden.— Fur ächt bei: Nähmaschinen, Schriſtl. Nebenverdienſt, und alſe dure 4 Kenn en Losverkaufsstellen. 8 C— N Ludwig& Schütthelm, motarogerle, D 4, 3. enFabriſee Segenwart pochtohn. Vertr. ele.— be⸗ Berüne Rabattmarken. 0 Wasch-, Wrin Au Striekmaschinen. 1 Adlrian Schmitt 1303 8 R 4. 10 50 premden- l. daabdeſee See e e e pfiss6 Austat In dessen Kollekte v. d. Roten Kreuz-Lotterie Jos. Schieber, 7, N. 6. Scammeringer 5 6 rsatzteile jeden Syſtems lu großer Auswahl vorhanden. der I. Hauptgewinn Mk. 15.000.— von Mk. 33.— an. ie ele, ee 5 327 5 a bereits xzWeimal, sowie der II. Haupt-„Riedfeldstratse 86 1. Sewinn H. 5000 und der VI. W Leller, A8, 10 U. 11 Fillalen: Hundenhelm. Prinzenstraase 3. 10 kwuhtungs Malzin, + en gRros. Teleph. 1628. en detail. an We 5555 . malelallen and———— e Geamlich, R 6, 4