Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich., Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poß dez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nunmer 5 Pfg. — In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80 Die Reklame⸗Zelle. 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und verbreileiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: eJourual Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nabhme v. Druckarbetten 841 Redaktioen 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 2¹ Nr. 111. Polftische Nebersicht. Mannheim, 7. März 1907. Die Polen in Deutſchland und Oeſterreich. (N. L. EC.) Es iſt erfreulich, daß das energiſche Vorgehen der preußiſchenStaatsregierung gegen unerträgliche polniſche Herausforderungen zur Zeit im ganzen eine angemeſſene Be⸗ Urteilung findet, und nicht wieder, wie ſeiner Zeit, als reni⸗ tente polniſche Schulkinder mit etlichen Stock⸗ ſtreichen beſtraft wurden, ein verfehlter moraliſcher Ent⸗ Trüſtungsſturm entfacht wird, in welchem u. a. ein deutſcher Geſchichtsprofeſſor über ſcheußliche Brutalität eiferte. Und doch wendet jetzt die Regierung noch härtere und empfind⸗ lichere Mittel an als damals, indem ſie Gymnaſtaſten, Semi⸗ mariſten und Präparanden derjenigen Familien relegiert, aus denen auf Gebot des Familienvaters Schulkinder die deutſche Antwort verweigern. Hier werden eventuell ganz Unſchuldige, die Geſchwiſter der„ſtreikenden“ Kinder, ſchwer geſtraft. Trotzdem wurde in der Budgetkommiſſion des Abgeordneten⸗ hauſes nach den betreffenden Erklärungen des Kultusminiſters aus dem Zentrum nicht Feuer und Flammen geſpien, ſon⸗ dern ziemlich deutlich der polniſche Schulſtreik verurteilt und ſeine Begründung auf Kirchengebote für unrichtig erklärt. Das edle Polenblatt am Rhein freilich, die„Köniſche Volks⸗ Zeitung“, iſt über ſoviel Gerechtigkeitsſinn und Wahrheits⸗ liebe eines Zentrumsmannes dermaßen erſtaunt, daß es die Richtigkeit der betreffenden Meldung des offiziöſen Tele⸗ graphenburecaus anzweifelt. Die„Köln. Volksztg.“, die kürz⸗ kich das Zeichen des Wahlkampfes dahin fälſchte:„hier Volks⸗ necht und Volkswohl, dort cäſariſtiſcher Abſolutismus und Pamppwirtſchaft“, findet momentan zur Berufung auf der Linken keinen anderen Eideshelfer als Herrn von Gerlach, der wutentbrannt gegen die„preußiſche Jakobinerpolitik“ los⸗ ſchimpft und in Sachen der Polen ſein Vaterland vor dem Ausland ſchänden möchte: worauf noch kein Ruſſe, kein Magyvar, kein Türke gekommen ſei, das, ſagt er, ſolle in Preußen rechtens werden! Herr von Gerlach wird ſonſt kaum noch irgendwo ernſt genommen: er ſcheint ſich dermalen auch bei der Freiſinnigen Vereinigung unmöglich geworden zu füh⸗ len und nun auszuknobeln, ob er zu den Sozialdemokraten oden Polen gehen ſoll, wo er merkmürdigerweiſe noch nicht War. Was über das angeblich in einer neuen Polenvorlage auszuſprechende Enteignungsrecht verlautet, iſt ſo Anbeſtimmt, daß darüber noch kein zutreffendes Urteil ab⸗ gegehen werden kann. Nach dem nicht ſelten offtziös informier⸗ ten Berliner Korreſpondenten der„Frankf. Ztg.“ ſoll es ſich zumſchft nur um zwei oder drei Güter handeln. Umſomehr muß es befremden, wenn das genannte Blatt in einer Wiener Depeſche damit zu ſchrecken ſucht, daß die preußiſche Polen⸗ politik den bundesfreundlichen Elementen Oeſterreichs ſchwere Sorge bereite, und leitende polniſche Kreiſe tief erbittert ſeien und erklärten, für das Bündnis Oeſterreich⸗Ungarns mit dem Deutſchen Reiche nicht länger eintreten zu können. Donnerstag, 7. März 1907. (Abendblatt.) Das geſchieht in einem Augenblick, wo die Polen in Oeſterreich und die öſterreichiſcheRegierung allen Anlaß hätten, vor der eigenen Tür zu kehren! Es iſt ja längſt notoriſch, wie in Galizien die Ruthenen durch die Polen ganz anders unterdrückt, entrechtet und geknechtet worden ſind, als die Polen in Preußen. Soeben aber hat wieder der Lem⸗ berger„Hungerſtreik“ ein grelles Licht auf dieſe Dinge geworfen. Rutheniſche Studenten, die ſich in ihrer Sprache und in ihrem Volkstum zurückgeſetzt fühlen, haben in der Univerſitüt randaliert. Mehrere Tage darauf wurden, auf Verlangen polniſcher Profeſſoren, ihrer 85, darunter wahrſcheinlich eine erhebliche Anzahl Unſchuldiger, verhaftet und vier Wochen in Unterſuchungshaft, in unzulänglichen Zel⸗ len, gehalten, bis ſie durch einen Hungerſtreik'nach ruſſiſch⸗ ſibiriſcher Art durch die erregte öffentliche Meinung und end⸗ liche Mahnungen aus Wien wieder auf freien Fuß geſetzt wurden. Eine ſolche Unterſuchungshaft wegen Studenten⸗ exzeſſe iſt auch in Oeſterreich etwas bisher Unerhörtes. Das iſt eine von polniſcher Seite ausgehende Vergewaltigung! In⸗ des hat in Lemherg unter dem Vorfitz des Bürgermeiſters eine große Verſammlung aus allen polniſchen Kreiſen ſtattgefun⸗ den, die gegen die polenfeindlichen„Herausforderungen“ der Ruthenen und die Einmiſchung der Regierung in Wien prote⸗ ſtierte und die Aufrechterhaltung des ausſchließlich polniſchen Charakters der Lemberger Univerſität verlangte. Teil⸗ der Verſammilung zogen dann durch die Stadt unter Vorantragung einer Tafel mit der Aufſchrift:„Es lebe Polen!“ In Lemberg hat ja auch„unſer“ Herr von Koscielski ſeinerzeit eine großpolniſche und deutſchfeindliche Kundgebung vom Stapel gelaſſen. In Oeſterreichiſch⸗Galizien wohnen unge⸗ fähr ebenſoviel Ruthenen wie Polen. Das Deutſche Reich äber, deſſent Bevölkeruig nur etwa ein Zwanzigſtel Polen ent⸗ hält, die ihm immer frivoler den Krieg erklären, wird mit dieſem Pfahl im Fleiſche ſchließlich doch ſertig werden. In dem aufgedrungenen Kriege müſſen eben auch riegs⸗ mittel verwendet werden, ſoweit es irgend Geſetz und Ver⸗ ſaſſung geſtatten. O. K. Vom deutſchen Vauerntum in Slawonien. Von der Friſche und Rührigkeit der deutſchen Landwirte in Slawonien zeugen deutlich die Vorgänge der letzten Mo⸗ nate. Obwohl nur 136 000 Deutſche im Lande wohnen, haben dieſe doch, vor allem da, wo ſie kompakter wohnen wie in Syrmien, entſchieden die Führung. So erſt neuerdings einem planmäßigen Vorgehen der Sozialdemokraten gegen⸗ über. Von der Adminiſtration des in Ofen⸗Peſt erſcheinenden ſozialdemokratiſchen„Feldarbeiters“ war als Neujahrsgabe an alle Feldarbeiter Ungarns ein Aufruf verſchickt, der die landwirtſchaftliche Lohnfrage dem einſeitigen Gebot der hauptſtädtiſchen Parteileitung zu unterwerfen beabſichtigte. Nur auf Grundlage des von dieſer ausgearbeiteten„Schnitt⸗ vertrages“ ſollten die Arbeiter künftig mit ihren Arbeit⸗ gebern verhandeln und abſchließen dürfen. Die deutſchen Landwirte Syrmiens taten dem gegenüber das unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen allein Richtige: ſie organiſierten ſich zur Abwehr. Ihre„Vereinigung deutſcher Landwirte“ be⸗ willigte von ſich aus den Landarbeitern alle berechtigten For⸗ Danrer Aus der Geſellſchaft. 5— Von Elſe Rema. Das deutſche Kronprinzen⸗Paar befindet ſich in St. Moritz, um in dieſem Märchenwintergarten, in dem der Schnee blendend weiß die Berge deckt, und das Eis ſo ſpiegelglatt glänzt, wie kaum a anders in der Welt, dem faſhionablen Winterſport zu hul⸗ digen. Der Kronprinz iſt ein hervorragend tüchtiger Reiter, ein dorzüglicher Tennisſpieler und ein paſſionierter Automobiliſt, Die Engländer und Amerikaner, die ſo gern das Privileg, die erſten Sbortsleute der Welt zu ſein, und nicht ganz mit Unrecht, für ſich in Anſpruch nehmen, haben in St. Moritz im Kronprinzen einen hervorragenden Partner kennen gelernt. Die Anweſenheit des kronprinzlichen Paares verleiht dem vornehmen, internationalen Kurort im Moment einen erhöhten Aufſchwung, denn die anſchei⸗ nend ſo demokratiſch geſinnten Amerikaner legen für den Kaiſer und ſeine Familie ein hohes Intereſſe an den Tag. Eine gewiſſe Elikette hat ein deutſcher Kronprinz immer zu beohachten, aber naturgemäß erfreut ſich auch ein künftiger Kaiſer auf Reiſen en Bewegungsfreiheit, vorausgeſetzt, daß er im ſtrengſten Inkognito reiſt. Es weiß zwar ein jeder in ſolchem Falle genau, 5 ſich darunter birgt, aber immerhin deutet der angenommene ame darauf, daß die betreffende Fürſtlichkeit als Privatperſon Letrachtet zu werden wünſcht. Die Anweſenheit des kronprinz⸗ lichen Paares in St. Moritz wird von den dort weilenden Eng⸗ länderinnen und Amerikanerinnen in ihren Tagebüchern als leuch⸗ Erinnerung rot angeſtrichen werden. Aber alle geſellſchaftlichen Ereigniſſe, die ſonſt im Mittel⸗ punkte des allgemeinen Intereſſes ſtehen, treten vor dem tragi⸗ ſchen Schickſal der mit dem Dampfer„Berlin“ Untergegangenen zurück. Die Despres als Phädra, Kainz als Torquato Taſſo, es fͥund nebenfächliche Begebenheiten angeſichts der grauenvollen die ſo viele Menſchenleben jählings dem Tode weihte. 1* ſeille Hoel van Holland war der Schauplatz der Tragödie, in derungen, lehnte es aber ab ſich von außen her Vorſchriften machen zu laſſen. Bezeichnend für den Eindruck, den das Vorgehen der deutſchen Bauern gemacht hat, iſt die Tatſache, daß ſich die ſerbiſchen Landwirte ihnen angeſchloſſen haben. Auf den Verſammlungen, die bisher ſtattfanden, wurde jedes⸗ mal die deutſche Rede des Vortragenden in die ſerbiſche Sprache über ſetzt. Es zeigt ſich auch in dieſer Frage einmal wieder, daß das deutſche Bauerntum in Slawonien mehr und mehr zu einent Faktor heranwächſt, der nicht bloß mehr kulturell den Aus⸗ ſchlag gibt. Baumwolle in den deutſchen Kolonien. Von der großen wirtſchaftlichen Bedeutung einer er⸗ tragsreichen Baumwollkultur in unſeren eigenen Kolonielr haben wir erſt geſtern geſprochen. Im Zuſammenhang imit den gegenwärtigen Kolonialdebatten wird der Bericht des kolonialwirtſchaftlichen Komitees über die deutſch⸗kol o⸗ nialen Baumwollunternehmungen intereſſie⸗ ren. Es wird in ihm folgendes mitgeteilt: Die Unternehmungen haben im letzten Jahre weitere Fort⸗ ſchritte gemacht. Die Baumwollproduktion hat in Togo eine Steige⸗ rung gegen das Vorjahr um 60 Prozent erfahren und auch in Deutſch⸗Oſtafrika iſt trotz des Aufſtandes eine Zunahme zu ver⸗ zeichnen. Insgeſamt betrug die Ernte 1905—06 etwa 1 Million Pfund im Werte von etwa 600 000 Mark. Die fortgeſetzte Ver⸗ beſſerung der Qualitäten hat für weſtafrikaniſche Baumwolle einen Durchſchnittspreis von 57 Pfg., für oſtafrikaniſche Baumwolle einen Durchſchnittspreis von 80 Pfg und für Baumwolle aus dein Victoriaſee⸗Gebiet einen Rekordpreis von 102 M. pro%½% Kilogr. erzielt. Das Intereſſe für den Baumwollbau in den Folonien ſelbſt wie im Mutierlande iſt im Wachſen begriffen. Der früher dom Komitee beſorgte Einkauf und die Aufbereitung der Baum⸗ wolle wird jetzt mehr und mehr von in der Kolonie anſäſſigen Feiert die dem Baumwollbau früher ükeptiſch gegenüberſtanden, ewirkl. Neue Baumwoll⸗Unternehmungen ſind in Bildung begriffen: Im Gebiete des Vietorla⸗Sees, Deutſch⸗Oſtafrika im Umfange von 60 000 und 20000 Hektar ſeitens der Leipziger Baumwollſpinne⸗ rei.⸗G., Leipzig⸗Lindenau, und der Textilfirma Heinrich Otto⸗ Reichenbach i.., im Süden Deutſch⸗Oſtafrikas, Kilwa⸗Begirk, im Umfang von zunächſt 4000 Hektar, ebenfalls unkter Mitwirkung von Texil⸗Induſtriellen; im Gebiet der DareſſalamMorogoro⸗ Bahn hat die Eitenbahngeſellſchaft mit Baumwoll⸗gulturen be⸗ gonnen; in der Alluvialebene des Benue Kamerun iſt eine Baunt⸗ wollpflanzung von einigen Tauſend Hektar vorbereitet. Im Zu⸗ ſammenhang mit den oſtafrikaniſchen Baumwoll⸗Projekten iſt eine Transportgeſellſchaft auf dem Victoria⸗See im Werke, die der Aus⸗ fuhr bon Export⸗ Produkten, insbeſondere von Baumwolle dienen ſoll. Für die weitere Entwicklung der deutſch⸗kolonialen Baumt⸗ woll⸗ Unternehmungen ſchlägt das kolonialwirtſchaftliche Komitee vor: Gründung eigener Baumwollplantagen von Textilfirmen für den eigenen Bedarf ihrer Fabriken, Gründung einer deutſchen Baumwollgeſellſchaft(Erwerbs⸗ geſellſchaft) durch Intereſſenten der Textilinduſtrie und koloniale Intereſſenten mit dem Zweck des Erwerbs und der Verwertung von Baumwoll⸗Land, Betriebs eigener Baumwoll⸗ plantagen, Ankaufs und Verkaufs von Baumwolle uſw. ſowſe Jortführung der gemeinnützigen Arbeiten des kolonialwirt⸗ deren Mittelpunkt neben den wenigen Geretteten die Geſtalt eines ehemaligen deutſchen Fürſten ſteht, dem bisher wenig Gelegenheit gegeben war, ſich auf irgend welchem Gebiete auszuzeichnen. Für den Prinzen Heinrich, der ſeit ſeiner Verheiratung„Prinz der Niederlande“ wurde, dürfte ſein mutiges Eingreifen bei dem Ret⸗ tungswerk, gepaart mit einer ſeltenen perſönlichen Liebenswürdig⸗ keit, eine bedeutungsvolle Etappe in ſeiner bisher an Erfolgen armen Laufbahn darſtellen. Wir gewöhnlichen Sterblichen ſind leicht nur zu geneigt, die Großen dieſer Erde zu beneiden. Aber es wird wenige gegeben haben, die das Los des Prinzen Heinrich von Mecklenburg allzuſehr beneidenswert fanden, als er der blon⸗ den Wilhelmine ſein Jawort gab, das ihn zum Prinzgemahl der Königin machte. In dieſem außergewöhnlichen Fall foll es nicht der künftige Bräutigam geweſen ſein, der um die Auserwählte ſeines Herzens warb, es war die Königin, der die Aufgabe zufiel, den Prinzen zu fragen, ob er für ewig der Ihrige ſein wolle, da es nach den Hausgeſetzen für Hollands Herrſcherin nicht ange⸗ meſſen geweſen wäre, auf den Heiratsantrag ihres künftigen Ge⸗ mahls zu warten. Aber es verſteht ſich von ſelbſt, daß Wilhel⸗ mine ſich zuvor darüber vergewiſſert hatte, keinen Korb vom Prin⸗ zen Heinrich von Mecklenburg zu riskieren, und ſo iſt es auch bei dieſem Bunde— abgeſehen von der JForm— nicht anders zuge⸗ gangen, als bei ſonſtigen Eheſchlꝛ'eßungen oder Verlöbniſſen in ſouveränen Häuſern. Das Wort Prinzgemahl hat einen ominöſen Beigeſchmack, der nicht ohne Berechtigung iſt. Wilhelmintje wurde von dem holländiſchen Volke ſeit ihrer früheſten Jugend vergöt⸗ tert. der ſich erſt die Sympathien Hollands erwerben mußte, eine Auf⸗ gabe, die ihm bisher nur zum kleineren Teil gelungen war, denn die Mynheers ſind nicht leicht zu erobern, es gehört ſchon eine ganze Doſis Geduld und Ausdauer dazu, ſich bei ihnen einen Platz zu exobern. Mit einem Schlage hat ſich nun der Prinz Heinrich, der übrigens auf der letzten Berliner photographiſchen Ausſtellung als talentierter, feinſinniger Amateur auf Schwarzkunſt debütierte, die Sympathien und die Anerkennung Prinz Heinrich kam als Fremder nach den Niederlanden, dem Gebiete der 7 des holländiſchen Volkes erworben. Von welcher Tragbeite dieſe veränderte Stellung des Prinz⸗Gemahls für die Geſtaltung ſeiner Zukunft ſein wird, läßt ſich heute noch nicht ermeſſen, doch dürfle möglicherweiſe die Regelung der Thronfolgefrage in Holland jetzt eine neue Wendung nehmen. Daß Prinz Heintich eines Tages zum König der Niederlande erhoben werden könnte, iſt freilich un⸗ wahrſcheinlich, obgleich vor mehreren Jahren ein dahingehendes Gerücht umlief. Doch dürften die Holländer, wenn die Ehe ihrer Königin auf die Dauer kinderlos bliebe, einem aus Deutſchland kommenden Thronfolger aus der Verwandtſchaft Wilhelminens 1905 ihres Gemahls nicht mehr ſo antipathiſch gegenüberſtehen wie iSher, Berlin wird wieder um einen Prinzen ärmer. Nachden Prinz Joachim Albrecht vor mehreren Monaten, wohl nicht gan aus eigenem Triebe, die preußiſche Metropole mit Südweſtafrikg vertauſchte, ſoll jetzt ſein älterer Bruder, Prinz Friedrich Heinrich, wegen eines Halsleidens genötigt ſein, in Zukunft ſein Domizil iit Italien aufzuſchlagen. Man muß abwarten, was die Zu bringt und ob ſie über die Beweggründe dieſer Reiſedispofttionen neue Aufſchlüſſe gibt. Möglich iſt es doch ſicher, daß ein deutſcher Prinz nur deshalb den Staub von ſeinen Füßen ſchüttelt, um auch einmal ſtait des verdorrten heimatlichen Eichenlaubs Zitronen und Orangen hangen zu ſehen. 35 Der König von Sachſen hat ſoeben ſeine Reiſe zu den Ver⸗ wandten in Liſſabon angetreten. Seine Mutter war eine In⸗ fantin pon Portugal; ganz fremd wird ſich alſo der ſächſiſche Herr 1555 Kicht am Hofe zu Liſſabon fühlen. König Carlos I. iſt ein 2 düf den man einen Ausſpruch anwenden kann, der ſonf Föntlich nur in bezug auf das weibliche Geſchlecht Geltung hat: „Die Frauen, von denen man nicht ſpricht, ſind die beſten, heißt e8. Wenn man das zweite Wort ſtreicht und an deſſen Stelle „Fürſten“ ſetzt, kann man dem portugieſiſchen König damit ein Kompliment machen, denn von dieſem Herrſcher wurde nie ſehr piel geſprochen. Die Tatſache verdient vermerkt zu werden, daß die ſoeben dahingeſchiedene Prinzeſſin Clementine die Stifterin —2 Selte General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Manubeim, 7. Mürz. ſchaftlichen Komitees(weitere Einführung des Baumwoll⸗ baues, Betrieb von Baumwollſchulen und Verſuchsplantagen, wirtſchaftliche und techniſche Erkundungen uſw.) unter Bei⸗ hilfen der Regierung und der Textilinduſtrie. Ein Vorſchlag zur Hebung des Deutſchtums in Amerika. Herr Profeſſor Karl Knortz in Newyork weiſt in dem Organ des Newyorker Turnvereins„Bahn frei!“ vom 27. Dezember v. J. auf die unerfreulicho Tatſache hin, daß die in merika aufwachſenden Kinder deutſcher Abſtammung ſo wenig Wert auf die Pflege der Sprache ihrer Eltern legen und mit den vielfachen, meiſt unter den ſchwierigſten Verhältniſſen erworbenen Verdienſten und der, Geſchichte der aus Deutſchland eingewanderten Pioniere ſo wenig vertraut ſind. Die Haupturſache dieſer unerfreulichen Erſcheinung erblickt K. Knortz darin, daß die in den öffent⸗ lichen Schülen eingeführten Lehrbücher der amerikaniſchen Geſchichte durchweg die Beſtrebungen der Deutſchen zur Enk⸗ ſwicklung, Unabhängigkeit und Erhaltung der Union nicht ge⸗ kührend würdigen und auch die hervorragendſten Leiſtungen Anſerer Landsleute mit wenigen Zeilen nur kurz erwähnen. Um dieſem Uebelſtande wirkungsvoll entgegenzutreten, macht e dem deutſch⸗amerikaniſchen Zentralbunde den beachtens⸗ werien Vorſchlag, ein für Kinder von 11—14 Jahren be⸗ ſtimmtes Leſebuch für den deutſchen Nachwuchs herzuſtellen und es durch ſeine Zweigvereine verbreiten zu laſſen. Ein ſolches Bach müßte in einem gefälligen, anziehenden Stile geſchrieben und mit guten Bildern ausgeſtattet ſein, damit die Kinder es aus eigenem Antriebe in die Hand nähmen. Es ſollte z. B. die allgemeinen Gründe darlegen, welche die Deutſchen zur Auswanderung zwangen, ihre Gefahren und Entbehrungen bei der Gründung der neuen Heimat ſchildern, und es müßte die Lebensbeſchreibungen derjenigen Männer enthaltén, die ſich im Krieg oder Frieden ausgezeichnet haben. Die Ausführung dieſes Vorſchlages bietet keine Schwierigkeiten, denn es liegt bereits ein außerordentlich reichhaltiges, von Spezialforſchern geſammeltes und bearbeitetes Material vor, das für dieſen nur ſorgfältig geſichtet und umgeſchrieben werden Deutsches Reich. *Bevlin, 7. März.(Der geſchäftsführende Ausſchuß des Zentralvorſtandes der natio⸗ nalliberalen Partei) hat die Landesorganiſationen und organiſierten Reichstagswahlkreiſe aufgefordert, auf⸗ grund der bei der letzten Reichstagswahl abgegebenen nationalliberalen Stimmen und in Gemäßheit des§ 18 des Organiſationsſtatuts Neuwahlen zum Zentralvorſtand vor⸗ zunehmen. Die konſtituierende Sitzuig dieſes neugewählten Zentralporſtandes ſoll nach Oſtern ſtattfinden. —(Mit Rückſicht auf die Perſonentarif⸗ refor m,) die am 1. Mai ds. Is. in Kraft tritt, wird die Eiſenbahnverwaltung ein Merkblatt herausgeben. Dieſes Blatt ſoll in weiteſtem Umfange unentgeltlich, durch Verkauf an den Schaltern, durch die Preſſe uſw. verhreitet und damit dem reiſenden Publikum der Uebergang in die neueſt Ver⸗ hältniſſe, ſoweit als kunlich, erleichtert werden. —(Entwurf über den Verſicherungs⸗ vertrag.) Dem Reichstage ſoll außer den bereits vor⸗ gelegten Geſetzentwürſen auch noch eine der Vorlagen zugehen, die infolge der Auflöſung unerledigt geblieben ſind, nämlich der Entwurf über den Verſicherungsvertrag. Die Vorlage ſoll unverändert nach den Beſchlüſſen der Reichstagstommiſſion an den Bundesrat gebracht werden, deſſen Genehmigung außer Zweifel ſteht. Da die Kommiſſion ihre Veſchlüſſe einſtimmig gefaßt hat, ſo iſt anzunehmen, daß die Vorlage auch im Reichstage ſelbſt auf keine beſonderen Schwierigkeiten ſtoßen werde. Das Geſetz ſoll durch kaiſerliche Verordnung, ſpäteſtens aber am 1. Jannar 1910 in Kräft treten. König von Sachſen daS Kolonial⸗Wirtſchaftliche Komitee.) Dem Kolonial⸗Wirtſchaftlichen Komitee wurde am 5. März durch den königlich ſächſiſchen Geſandten Graf Vitzthum von Eck⸗ ſtaedt das folgende Schroiben des Königs von Sachſen überreicht: Zwecl müßte. U d or —(Der der Ehe des portugjieſiſchen Königs mit Amelie von Orléans, der älteſten Schweſter des Herzogs von Orléans, geweſen. Königin Amslie iſt eine ſehr geiſtvolle Frau, die ihren Gatten in jeder Be⸗ ziehung überragt. Sie iſt nicht nur körperlich größer, als der wohlbeleibte Carlos, dem eine der modernen Entſettungskuren nichts ſchaden köante, auch geiſtig iſt ſie ihrem Gemahl überlegen. Aber das Königspaar hat deſſenungeachtet gemeinſame Reigungen und Liebhabereien, die um die im Grunde ſo ungleichen Gatten ein inniges Band ſchlingen. Er iſt ein guter Reſter, ſie iſt eine gute Reiterin. Beide malen, vielleicht mit mehr Hingabe als Talent. Die Zukunftshoffnungen don Carlos und Amcélie werden belebt von ihren beiden Söhnen. Der Kronprinz Luiz Filipp und ſein füngerer Bruder Don Mannel, erſterer im zwanzigſten, letzterer im ſiebzehnten Lebensjohre, dürfen bereits für Heiratskandidaten gelten, die auf der Liſte fürſtlicher Eheſtifterinnen obenan ver⸗ zeichnet ſtehen. Prinzen ſind ja ſtets in ſo glücklicher Lage, daß ſie ſich um leidige Exiſtenzfragen nicht kümmern brauchen. Ihr Einkommen geſtattet ihnen in der Regel, eine Frau anſtändig zu ernähren. Manchmal freilich ſtehen auch in dieſem Falle die Ein⸗ künfte zu den vermeintlichen Anforderungen des hohen Standes nicht im richtigen Verhältnis. —— cagesneuigkeiten. — Die Renaiſſance der Nachthanbe. Von jenſeits des Kanals kommt eine aufregende Nachricht: Die Nachthauben werden bdoieder modern. Die weiße, ſchöne Haube, tvie ſie einſtens die Großmutter trug, ſchmiegt ſich heute um das ſchönſte Köpfchen der jugendlichen Modedame. Anſcheinend derdanken wir es der Jufluenza, daß dieſe altehrwürdigen Hauben in England eine Auſerſtehungfeiern. Die Aergzte haben die ſchönen Engländerinnen davon üderzeugt, daß die Nachtmütze das beſte Abwehrmitfel ſei gegen Rheumatis⸗ mits und Erkältung, die Vorläufer der Influenza. Und die Hygiene hat über die Koketterie geſiegt. Freilich ſann die ſchöpferſſche Mode⸗ phantaſie auch an einer ſimplen Nachrhaube ſich betätigen, zarte Spitzchen und Rüſchenkombinationen erſinnen, zarte Farbentöne AKingen laſſen. Und dieſe neue Induſtrie iſt bereits im ſchönſten Gange. Nur die Männer ſcheinen von der neuen Mode nicht erbaut 8 „Das zehnjührige Beſtehen des Kolotrial⸗Wirtſchaftlichen Komitees gibt Mir Anlaß, dem Verein in Anerkennung ſeiner erfolgreichen Tätigkeit bei der wirt⸗ ſchaftlichen Erſchließung der deutſchen Kolonjen auf wiſſen⸗ ſchaftlicher Grundlage Meinen beſten Glückwunſch zum Aus⸗ druck zu bringen. Gleich den früheren Veröffentlichungen habe Ich den Mir kürzlich dargebotenen„Wirtſchafts⸗Atlas der deutſchen Kolonſen“ nebſt den Abhandlungen über das Wirten des Komitees während der Jahre 1896 bis 1906 dankbar entgegengenommen. Es gereicht Mir auch zur Freude, daß den Beſtrebungen des Vereins ſeitens der wiſſenſchaft⸗ lichen Kroiſe des Handels und der Induſtrie Meines Landes eine rege Teilnahme entgogen gebracht wird. Mit lebhaftem Intereſſe und mit eifrigſten Wünſchen werde Ich auch ferner die nutzbringende und patriotiſche Tätigkeſt des Komitees begleiten.“,(gez.) Friedrich Auguſt. Teipzig, 6. März.(Der Verband deut⸗ ſccher Waren⸗ und Kaufhänſer) ſprach ſich in ſeiner geſtrigen Hauptverſanmlung für weiteren Ausbau der ſozialen Fürſorge für die Privatangeſtell⸗ ten ſowie für die För derung des Kleingewerbes zur Erhöhung der eigenen Leiſtungsfähigkeit des Mittel⸗ ſtandes aus, verurteilte aber die extremen Beſtrebungen, die Kapital und fremde Konkurrenz bekämpfen. Ausland. Rußland.(Ueber die Perſönlichkeit des Dumapräſidenten) wird der„Freiſ. Ztg.“ folgen⸗ des mitgeteilt: Fedor Alexandrowitſch Golowin iſt am 21. Dezenber 1867 ruſſiſchen Stils geboren unnd ent⸗ ſtammt einer älteren ruſſiſchen Adels⸗ familie. Nach Abſolpierung der juriſtiſchen Abteilung des Lyceums Zeſſarewitſch Nikolaf beſtand Golowin im Jahre 1891 das Examen, wobei er das Diplom zweiten Grades er⸗ hielt. In der ordentlichen Gouvernements⸗Adelsberſamm⸗ luntg, die im Jahre 1893 ſtattfand, wurde Golowin als Ver⸗ trauensmann des Adels im Dmitrowsker Bezirk auf drei Jahre gewählt. Gleichzeitig bekleidete Golowin das Anit eines Friedensrichters. Seit dem Jahre 1896 fungierte Golowin als Abgeordneber der Dmitrowsker Semſtwover⸗ ſammlung, die ihn im ſelben Jahre auch zum Mitglied der Moskauer Gouvernements⸗Semſtwoverſammlung wählte. Ein Jahr ſpäter wurde Golowin in die Moskauer Gouvernements⸗ Semſtwoverwaltung berufen, wo er bis zum 8. Juni 1904 tätig war, an welchem Tage er zum Präſidenten der Moskauer Gouvernements⸗Semſtwoverwal⸗ tung gewählt wurde. Dieſes Amk bekleidete Golowin bis zu ſeiner jetzt erfolgten Wahl zum Reichsdumapräfidenten. Golowin gilt als eine ungemein energiſche, zielbewußte Perſönlichkeit. Er iſt hekannt als der hervorragendſte Führer der Semſitwo und Urheber der Semſtwo⸗ und Städtekongreſſe, wobei Golowin durch ſein glänzendes Rednerbalent wiederholt hervortrat. Aus anderen Blättern. Den tiefer liegenden, zum Teil in wichtigen perſön⸗ lichen Momenten wurzelnden Urſachen des Mißtrauens gegen das Deutſchland Wilhelms II. nachzugehen, wird einmal, wenn die Archive ſich öffnen und die Memoiren reden, eine reizvolle Aufgabe für den Hiſtoriker ſein. Dem zeitgenöſſiſchen Politiker liegt keine andere Aufgabe ob, als alle Ausſtreuungen und Lügen der Deutſchenhetze zu regiſtrieren und als ſolche zu kennzeichnen. Das neueſte in dieſem Artikel iſt folgendes:„Der Pariſer„Times“⸗Bericht⸗ erſtatter wärmt, wie er behauptet, auf Grund zuverläſſiger Berichte die alte Mär auf, Deutſchland ſuche durch ein Abkommen mit Däuemark und den nordiſchen Mächten die Meerengen zu neutraliſieren und den britiſchen Schiffen zu verſchließen, ſowie aus der Oſtſee ein mare clausum zu machen.“ Die„Voſſäſche Zettung“ tut dies Märlein mit folgenden Worten ab: „Unſere Leſer erinnern ſich, daß die Pariſer„Times“Korre⸗ ſpondenten ſchon ſeit den Tagen des vortrefflichen Blowitz das fragwürdige Vorrecht genießen, das Eityblatt zur Ablagerungs⸗ ſtätte ihrer höchſt bloßſtellenden Empfindungen zu machen. Der Kurs iſt der alte geblieben; was in Paris zum Schaden Deutſch⸗ ——.—w w w———— zu ſein und ſträuben ſich ſtumm dagegen, auch ihrerſeits zur guten alten Zeit zurückzukehren, und ſich beim Schlafengehen eine ſchöne lange Zipfelmütze über die Ohren zu ziehen. — Ein allzu eifriger Zuſchauer. Ein ſeltſamer Unglücksfall hat ſich am Sonnabend in Glasgosd exeignet. Bei einer Aufführung im Spezialitätenkheater traten einige bekannte Fußballſpieler auf⸗ Ein Logenbeſucher konnte ſeine Begeiſterung über die Fußballſpiele icht meiſtern; er beugte ſich vor, beugte ſich noch mehr vor, verlor plötzlich das Gleichgetvicht und fiel von der Loge yier Meter tief hinunter ins Parkett. Er ſeloſt kam noch leidlich davon. Er fiel einem Parkettbeſucher auf den Kopf. Der alſo Ueberfallene erlitt eine ſchwere Verletzung und mußte im Wagen nach Hauſe gebracht werden. Der plötzliche Sturz von der Loge hatte im Audikorium natürlich lebhafte Aufregung hervorgerufen, und es dauerte eine Weile, ebe die Ruhe wiederkehrte. Vermiſchtes. — Selbſtmord wegen Erblindung auf einer Hochtour. Aus Innsbruck wird berichtet: Der Oekonom Matthias Walcher in Scherfen bei Tegeruſee unternahm vor etuiger Zeit von St. Jakob im Ahrntale aus eine Hochtour zum Tauernhaus und ging ſodann über Krimml nach Salzburg. Auf dem Wege vom Tauernhaus zum Krimml ſtellte ſich bei Walcher Schneeblindheit ein und dieſe wurde ſo arg, daß er von Salzburg aus nach Tegeruſee geführt werden mußte. Alle ärztkiche Hilfe, die Schneeblindheit zu beheben, war vergeblich. Aus Gram hier⸗ über pat ſich Walcher in ſeinem Wohnzimmer erhängt. — Der Mann mit dem guten Herzen. Bei einer in der Rolandſtraße in Altona wohnenden Witwe erſchien ein Mann, der ſich als Kallege des Sohnes der Witwe gusgab. Er erzählte der Frau, ihr Sohn habe nach und nach 150 Mark unter⸗ ſchlagen; er habe die Deſrandation entbeckt und müſſe ſie dem Chef mitteilen. Sein gutes Herz habe ihn aber verleitet, erſt zu der Mutter zu gehen, um zu ſehen, ob dieſe den Schaden nicht erſetzen könne. Die Frau wollte dem Manne ſchon des Geld einhändigen, als der Sohn erſchien. Dieſer holte ſofort einen Schutzmann und eß den Mann mit dem guten Herzen verhaften. launds kühn erſonnen wird, kommt in London immer noch aus Sonnenlicht, wie abgeſchmackt das Zeug auch ſei.“ Iſt Herr Erzberger nunmehr wirklich mauſetot? Das Zentrum hat einen anderen Redner zum Kolonialetat vorge⸗ ſchickt, die„Germania“ behandelte, um die Partei zu entlaſten, den fätalen Zuſammenſtoß Erzbergers mit Herrn von Loebell als eine Privatangelegenheit des erſteren. Erzberger ſelbſt wird wohl noch immer den ſchönen Mut des Vertrauens zu ſich ſelbſt haben, im allgemeinen aber hält man ihn für ab⸗ getan. Die„Deutſche Tageszeitung“ kränkt ihn mit folgenden Kpergus: „Wir bedauern aufrichtig, daß ein begabter und fleißiger Mann auf ſolche Abwege geraten iſt. Will er ſich die Möglichkeit einer gedeihlichen Wirkung für die Zukunft ſichern, ſo wird er nicht umhin können, ſich wenigſtens eine Zeitlang möglichſt ſtill zu verhalten. Das Urteil über ihn ſtand ſchon damals feſt, als er zwei Berliner Blätter der Beſtechlichkeit und der Käuflichkeit heſchuldigte, aber fortgeſetzt ſich weigerte, die Namen dieſer Blätter oder ſeinen Gewährsmann zu nennen. Das damals aus⸗ geſprochene Urteil iſt durch die vorgeſtrigen Feſtſtellungen im Reichstag beſtätigt worden. Ein Politiker, der ſich ſolche Blößen gibt, ſollte eigentlich, wenigſtens vorläufig, erledigt ſein dder in den Hinteygrund treten. Ein hieſiges konſervatives Blutt hat deshalb ziemlich deutlich der Zentrumsfraktion des Reichstags den Rat gegeben, die Konſequenzen zu ziehen. Wir glauben nicht, daß das Zentrum dieſem Rate folgen werde, obwohl die Mißſtimmung über Herrn Erzberger auch in einigen Zentrumskreiſen ziemlich tief iſt. Gerade unter den ſetzigen Ver⸗ hältniſſen wird aber die Zentrumsfraktion keine Neigung haben, ihn fallen zu laſſen.“ Die Zentrumsfraktion hat ihn denn inzwiſchen doch, wenn nicht fallen laſſen, doch ein wenig zurückgeſtellt. Bei den Kolomialdebatten hat Herr Fehrenbach den ablehnenden Standpunkt des Zentrums, worüber wir im geſtrigen Leitartikel bereits das Erforderliche ſagten, begrün⸗ det. Die Zentrumspreſſe ſcheint allmählich den Zorn ver⸗ rauchen und die kochende Volksſeele abkühlen laſſen zu wollen. Folgende Worte der„Kölniſchen Volkszeitung“ zeigen den Temperaturunterſchied an zwiſchen November⸗ Dezember und März⸗April: „Dernburg leitete die Beratung über den Nachtragsetat und die Bahnforderung mit einer kurzen Begründung ein. Infolge der haſtigen Vortragsweiſe blieben die Ausfüßrungen vielfach unperſtändlich und bei der allgemeinen Unruhe wirkungslos. Bei⸗ fall fand nur ſeine Anerkennung der Leiſtungsfähigkeit der Truppen und ſein Dank an die Miſſionare beider Bekenutniſſe für ihre Bemühungen um den Friedensſchluß. Sehr erfreulich war ſeine Ankündigung, daß in dem halben Jahre nach dem 1. April weitere Truppen aus Südweſtafrika zurückgezogen würden, wofür dann eine Vermehrung der Polizeitruppen eintreten werde. Vgl. Zentrumsantrag vor der Reichstagsauflöſung!“ Aus den Gründen, die wir geſtern dargelegt haben, bleibt die Ablehnung der Regierungsforderungen durch das Zentrum unter allen Umſtänden bedauerlich, aber, meint die„Nat.⸗ Lib. Korreſpondenz“, das Zentrum konnte nicht anders, da die Geſchichte nun einmal ber fahren war: „Mit beſonderer Spannung mußte man die Erklärung des Zentrums⸗Redners Fehrenbach erwarten. Erklärlicherweiſe konnte er nicht gut die Stellungnahme des Zentrums vom 13. Dezember d. Is. desavouieren. Er hält alſo an dem damaligen Entſchluß feſt: lehnt 29 Millionen ab und will nur 20 Millionen bewilligen, ſtimmt dagegen fir den Bahnbau. Ganz überraſchend war aber die heutige Auslegung jenes damaligen Beſchluſſes des Zentrums für die Zurückziehung der Truppen, die nach dem Willen des Zentrums auf 2500 Mann reduziert werden ſollte. Heute kommentierte es dieſen Beſchluß dahin, daß damit„ſelbſtperſtänd⸗ lich“ die Truppen vor dem Feinde gemeint ſein ſollten! Ja, wenn der Dezember⸗Beſchluß des Zentrums wirklich ſo gemeint war, wie ihn heute Herr Fehrenbach auslegte, dann hätte das Zentrum eine diel größere Truppenzahl dewilligen müſſen, als wirklich gefordert war; denn es iſt dem Zentrum wiederholt bon kompetenter fachmänniſcher Seite nachgewieſen worden, ein welch geringer Prozentſatz der Truppen wirklich an den Feind heran⸗ kommen kann!“ Wogegen ſich ſchlechterdings nichts ſagen läßt. Wir haben halt das Gefühl, das Zentrum tritt den Rückzug an. Dern⸗ burgs Aufklärungs⸗Kreuszug dringt in die klerikalen Kreiſe vor und macht die Reihen wenigſtens wanken d. Wir werden den Ultramontanismus wohl nie zur Kolonialfreudig⸗ keit erziehen, die ein Teil der nationalen Begeiſterung iſt, wohl aber doch den einen oder anderen aus ſeinen Reihen, den Kulturkampferinnerungen an das kirchenpolitiſche Programm des Zentrums ſchmieden; die politiſche Organiſation des Klerikalismus im ganzen wenigſtens aber zur Raiſon bringen. Not lehrt einlenken. 10% Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 7. März 1907. * Die Aufſtellung eines Rrſerve⸗Jnfanterie⸗Regimentes auf dem Truppenübungsplatz Hagenau iſt auch für dieſes Jahr be⸗ fohlen worden. Bekanntlich werden zur Aufſtellung dieſes Regi⸗ ments Mannſchaften des Benrlaubtenſtandes von allen Bezirks⸗ kommandos des 14. Armeekorps eingezogen. Die Uebung beginnt am 10. April und dauert bis zum 23. April. Nur die Unteroffi⸗ ziere und Unteroffizieraſpiranten der Reſerve haben 22 Tage zu üben. Die Bildung der Kompagnien geſchieht zur Hälfte aus Reſer⸗ viſten und Landwehrmannſchaften. * Landwirtſchaftskazumer. Als Kandidat für den diesſeitigen (22.) Wahlbetzirk, beſtehend aus den Bezirken Mannheim⸗ Sehwetzingen⸗Weinheim, wurde laut.„Schwetz. Zeitung“ in der im Hotel National in Mcfanheim ſtattgehabten Gauausſchußſitzung des Pfalzgauverbandes der kandwirtſchaftlichen Vereine Herr Bür⸗ * germeiſter Ding⸗Edingen aufgeſtellt. Die Laudesvetreinigung Südbaden⸗Elſaß⸗Lothringen der All⸗ gemeinen Vereinigung Deutſcher Buchhandlungsgehilfen hält ihre diesjährige 9g. Landesverſammlung am Sonntag, 17. März in Straß burg i.., Reſtaurant Münchner Kindl ab. * Luftſchifſhport in Mannheim. Der neue Sport beginnt alleuthalben in: Deutſchland eine Ausdehnung zu nehmen, die be⸗ weiſt, daß dog in weiten Kreiſen großes Intereſſe für die Fragen der Erforſchung und Ueberwältigung des dem Menſchen bis jetzt noch ſohr neenig bekannten Luftraumes herrſcht. Ueberall haben ſich Vereinsgungen gebildet, die die Luftſchiffahrt wiſſenſchaftlich u. ſportlich betrieben und neuerdings iſt auch hier in Mannheim eine Sektion des Oberrheiniſchen Luftſchifferverbandes gegründet worden. Es hat nämlich dieſer Tage unter dem Vorſitze des Herrn Bürgermeiſters Ritter eine Verſammlung don geladenen Herrest ſtattgefunden, die ſich nach einem außerordentlich interef⸗ ſunten und feſſelnden Vortrage des Herrn Majors Moedebeck⸗ Streſßburg fofort bereit erklärten, der zu gründenden Srition N Schelern ab Drannbeim, 7. Maͤrz. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim als Mitglieder beizutreten. Bei der erfolgten onftt. tuierung des Vereins wurden gewählt als 1. Vorſitzender Herr Geh. Kommerzienrat 0 25 1 der Herr Oberſt v. Winterfe 115 1 wud r Sdipio, al und als Schatzr Ansſicht gee noamen, für Bedeutung ſich 19 halten. De werden, a werden Vortrag über die veranſtalten und es hat ab ermals berengefurden, ihn zu ſchon um deßwillen ſehr intereſſant durch Jichtbilder erläntert wird. ann er ſtattfindet, wird noch bekaunt Die Ludwig r geſtern 7 einefl hafener Metzgermeiſter Sitzung, den Preis für t Pfg. feſtzuſetzen. 15 Mageie Zum bergangenen Samstag r Vorſtand des Sängerbundes Mann theim ſeine Freunde Vereins zur Ein weihungsfeier im Börſenbau eingeladen. 5 Abend der Aktivität und J in ſein neues Pro Gerne und mit großem Int ereſſe ſolgte man 55 Rufe, um die belokal neue Stätte zur Pfleg dort in gewohnter B verleben. ͤ Betreten des e des deutſchen Liedes zu beſichtigen und aglichkeit einige recht ſchöne Stunden zu ich die Stimmung jedes Einzelnen beim ſich bei der ſchönen Beleuchtung mit dankenswerter Aufopferung tiven in ſo geſchmackvoller und har⸗ Ausſtattung gsgegenſtänden an Bildern on berufener Hand eines! moniſcher Weiſe mit den uſw. dekorjert, einen äußerſt gediegenen Eindruck macht. Mit warmen Wor hie erſte Vorſitzende. Herr Stadtrat Löwenhaupt, die Erf ienenen willkommen. Einen Nückdlit werfend 0 vergangene Jahre, gab er ſeinem Bedauern Aus⸗ druck, durch die augbedehnten baulichen Veränderungen des„Ball⸗ hauſes“ aus dem alten, ſo liebgewordenen Bereinslokal verdrängt worden zu ſein, an das ſich während einer Reihe von annähernd 40 Jahre manche f bund 15 in dem nach ernſter und fleißiger Arbeit Hei Zuſammenſein man Gut's ſich tat und manch' liebes Aneiſernd, 5 S neue Lokal zu der ge⸗ eE· in dſche 12 zätigkeit des Vereins recht fleißig zu be⸗ 1155 und durch Wer ebung neuer Freunde zur Pflege des deutſchen Liedes beizutragen, gedachte der Redner, der Feier des Tages an⸗ gemeſſen, auch eines anm eſenden Sangesbruders, es Herrn Wilh. Volz, der auf eine 40jährig Mitgliedſchaft zurückblicken darf. Unter Ueberreich ung e eines kü uſtleri ſch ausgeführten Diploms und i aglichkeit und reichen Tätig⸗ de Gefeierte zum Ehrenmitglied ernannt, die der Sängerbun id ſchon ſo manchem Mit⸗ Ar laß zu verleihen die Ehre hatte. Nach Er⸗ eils 0 ſelten Solovorträge aller Art, Drum m von der hieſigen Hoch⸗ beſonders hervorgehoben zn werden verdienen, Darbietu ngen der eigenen Hauskapelle ab. Lange hielt das vog einem Sangesbruder in hochherziger Weiſe geſtiftete vortreffliche inchener“ die Erſchienenen zuſammen, bis ſchließlich die vorgerückte Stunde zum Heimwärtsziehen gemahnte. *Alkoholfrei. Es wurden eEiſenbahnkantinen in Jauda, Heidelßerg, Mannheim, Karlsruhe Rangierbahnhof, Offen⸗ Hurg, Freiburg und Konſtanz mit 85 nrichtungen zur Herſtellung größerer Mengen Sodawaſſer und Limonaden ausgeſtattet, Des⸗ gleichen iſt die ne in Baſel in der Lage, die beiden Ge⸗ tränke zu billigen eiſen beſchaffen. Die Einrichtungen in Heidelberg und Konſtanz ſind ſchon ſeit dem letzten Jahre in Be⸗ trieb und guch zur Verſorgung der umliegenden Stationen aus⸗ genutzt wörden. Aufgrund der dabei gemachten günſtigen Erfah⸗ ledigung des offi von denen Biedeige ſchule Hanti 177 3u rungen ſoll nunmehr der Sodawaſſer⸗ und Limonadenverſand Ouf das gan 3e Bahnneg gusgedehnt werden, indem jede⸗ ein beſlimmtes Verſorgungsgebiet zugewieſen wird. Der antinenderwalt: ingen berechnete Preis beträgt für eine Sodawaſſer Pfennig, für eine Flaſche Limonade 5 z6 bertaufspre ig am ſoll nicht nig betragen. Der Verkauf der Getränke Eiſenbahr 1 und deren Angehörige 1 5 2 * Unter dem Verdachte des 8 uns nommene rius, fr 1weinem hieſigen weg derhaftet und in dortige Amtsgefängnis abgeführt. * Ein bedanerlicher 5 ereignete ſich geſtern vormittag in 5 hteilun ig der Rhein. Gummi⸗ und Cellu⸗ kahre alte Arbeiter Harant, welcher fief um und war ſofort tot. herbeigeführt. igen Vergnügungsetabliſſement ich geſuchtes Individuum der⸗ Namen herumtrieb. Der ſchioer mue von 4000 M. in ſeiner T ————— er 0 Aus dem Erossherzogtum. Here Graf Berkheim in gzen Ackerland und zwar ein Be⸗ ein Grandbeſtzers Herr Ferd n Mozes Dreifuß aus Eberbach 1 die Verpachtung der e en Verwal ch hatt 2 Ii(Sandhofen, 6. Weinheim kaufte ea. ſtandteil des früheren drit 8 haarhof bon On rch) Den dene andere Grund⸗ welche dare hinden n, daß der Ort Sand⸗ hofen ſich zu lativen 1 ſtückskäufen eignet. * Neulu ß z. Endlich ſcheint man den Ur⸗ hebern der kurz bintereinande erfolgten Brände 58 brannte en dan nals mehrere 2 auch des Herrn dringe nden Ve Dachte, dieſe ziſſer Hch, Lang⸗ ignis Schwetingen Spur gekonte A ue auf die Hfrgermeiſt Brände gelegt z lotz von hier 2 haben, haf 8+ fet 210 ins Amtsgef März. Ein londerbarer Unfall ag beim Transport eines Siedekeſf els, echlold'ſchen Seiſenfabrik beſtimmt iſt. bden dem Bee ſchen Anweſen ge⸗ rik geſchafft werden. innerhald des Gin⸗ Seite Weich⸗ Der zirka ſich 9 ber für den Ne Der Keſſel ſollte ab ong ſtehenden Jichten ſo groß, däaß er be⸗ 7 5 hinausragt. werden chöne und keuere Erinnerung für den Sänger⸗ 08 von der 1 Boden elbachs, wWo er heute*l Jabrik nach den allgemeinen Verkeh Macht endgiltig gebrochen. Gerichtszeſtung. § Mannheim, 6. März.(Strafkammer.) Vor⸗ ſizender: Landgerichtsrat Ketterer. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Stagtsanwalt Gunzert. Eine Klage des Verbandes Kaufleule, Ortsverein Maunheim, der Ver Mannhbeimer Detailkaufleute und des Vereins der Schubhändler von Mannßeim⸗Fudwigsbaſen und Um⸗ gebung gegen den Kaufmaun Paul Schiff, Jahaber eines Kon⸗ ſektiansgeſchäftes, wegen unlauteren wurde in der Berufungsinſtanz verhandelt, nachde un das Schöffen⸗ gericht den Bellagten fr eigeſprochen hatte. In einem Inſerat, das Schiff im Mai vorigen Jahres kurz nach ke den ſeines Ge⸗ ſchäftes in den hieſigen Zeitungen erſcheinen ließ, hatte Schiff ſein Geſchäft als größtes und billigſtes Konfektionsgeſchäft am Platze geprieſen, es als Herrenkleiderfabrik bezeichnet, betont, daß das Geſchäft ohne kaum von Maßarbeit unterſch Umſtand, daß in einer Sch leinen ausgezeichnet war eide. Dieſe Behauptungen, ſowie der ſchen Auslage ein Arbeiteranzug als Das Schöffengericht war zu der Anſchau den Tatbeſtand des unlauteren Der Vertreter der Kläger,.⸗A. Dr. Seelig, beantragte die Aufhebung des ſchöffengerichtlichen Urteils und Beſtrafung des Beklagten. Ausz der mangelhaften Buchführung des Beklagten laſſe ſich allerdings nicht nachweiſen, wie viel ferlige Ware dieſer bezogen habe, aber aus ſeinem Umſatz könnte ge eſchl oſſen werden, daß er in allergrößtem Maßſtabe von auswärts bezogen, des Zwiſche nha ndels ſich alſo bedient habe. Das Schwergewicht liege darin, daß das Schöffengericht die einzelnen Punkte auseinander eriſſen habe, ſtatt ſie in ihrem Zuſammenhang zu würdigen. Der Unt d zwiſchen Maßarbeit und Konfektion ſei 8 wie dies der Schöffe cht hervorgehoben habe. Das Tuch zu den Kinder⸗ chicke der Beklagte nach Berlin zum Zwiſchenmeiſter, der Dieſes Verfahren widerſpreche dem Begriff ganſchauungen. Auch Neben⸗ Klage. die inkriminierten Behaudtungen Wettbewerbes nicht erfüllten. kleidem 4 ebirbe en laſſe. artikel, wie Arbeits⸗ und Sport kleider beziehe der Angeklagte fertig und die Tatſache, daß der baumwollene Anzug 5 Wochen lang als leinen in der Auslage angeprieſen wurde erfüllte glatt den Tatbeſtand des unlauteren Wettbewerbs. Der Rechtsbeiſtand Schiffs,.⸗A. Dr. Eder, ſocht zunächſt die Aktiplegitimation des Vereins der Schuhhändler an, da dieſer Verein mit der Her⸗ Im übrigen vrtrat Dr. renkleiberbranche nichts zu tun habe. Eder den Standpi inkt, daß ſein Klient nichts Wahrheitswidriges behauptet habe, Er 0 zwei ſchneider, belche täglich 40 Anzüge Ballen an 30 bis 40 Landſchneider zur Verarbeitung verſchickt würden. Daß die Kinderanzüge in Berlin angefertigt würden, ſei in der Branche allgemein üblich, die Berufs⸗ und Sportskl eider ſeien ein ganz nebenſächlicher Artikel. Die Konfektion ſei ſo gut ausgeführt, daß ſie vom Publikum tatſächlich kaum von Maß⸗ arbeit unterſchieden werden könne. Der Leinenanzug ſei ohne Wiſſen des Beklagten ins Schaufenſter gekommen. Gericht beſtätigte das Urteil des Schöffengerichts. Die Aktivlegitimation ſei dem Schuhhändler⸗ verein zuzubilligen; denn nach§ 1 ſeiner Satuten ſei er in der Vertretung gewerblicher Intereſſen nicht auf ſeine Branche be⸗ ſchränkt. In der Bezeichnung, Herrenkleiderfabrik habe das Ge⸗ richt eine unwahre Behauptung nicht erblickt. Dieſe Bezeichnung dürfte der Angeklagte gebrauchen, ſelbſt wenn er Kinderkleider nach ſeinen Angaben in Berlin anfertigen ließ. Der Angeklagte laſſe für ſich Kleider im Großen herſtellen, kauft ſie nicht etwa von einer dritten Perſon und ſei deshalb in der Lage, billiger zu verkaufen als wenn er ſich des Zwiſchenhandels bediene. Wenn es in dem Inſerat heiße, zwiſchen ſeiner Konfektion und Maßarbeit ſei kanm ein Unterſchied⸗ ſo ſei dies keine Behauptung tatſächlicher Art, wie ſie der 8 4 des Geſetzes verlange, ſondern ein Urteil, welches nicht richtig zu ſein brauche. Schaufenf 1 5 gnbelange, ſo liege in dieſer Beziehung allerdings ztemlicher V. cht dafür vor, daß der Angeklagle Kenntnis davon Patte S8 f ſei erwieſen, daß der Anzug 4 Wochen im Schaufenſter lag. Allein immerhin hätten zwei Zeugen das Gegenteil behauptet und beſtütigt, daß der Angeklagte, als der Anzug verkauft wurde, dieſen als baumwollenen bezeichnet habe. Ein beſtimmter Beweis ſei aber nicht geführt. Die Bezeichnung„größtes und billigſtes Koufektionshaus“ ſtelle eine marktſchreieriſche Anpreiſung dar wie das ganze Jüſerat, aber in den Begriff des unlauteren Wett⸗ bewerbs falle ſie nicht. zuſchnitten, die (Schluß folgt.) Sport. Zu den Manuheimer Rennen.„Leiſe Bewegung bebt in der Luft, reizende Regung, ſchläfernder Duft.“— Hoffentlich bleiben nun die Goetheſchen Worte zu Recht beſtehen und ilt des Winters Freudiger als dieſes Jahr iſt ſelten wohl des Lenzes Sonne begrüßt worden und mit der ganzen Menſchheit jubelt ihr inſonderheit der Sportsmann entgegen; iſt doch nun endlich nach dem langen Winterſchlaf für ihn die Zeit getommen, wo es gilt, ſich zn rühren, wo er die Pferde tummeln kann, ſie vach und nach ihrem ernſten Ziel darf. Eine knapbe Spanze Zeit trennt ihn nur noch bon den Mannheimer Jubiläums⸗Ereigniſſen und dieſe heißt es emſig benützen, will er mit Ehren den Ke ampf beſtehen. So rüſtet und arbeitet denn nun ſeit den jüngſten Tagen alles zur Jubiläums⸗Badenia. Es iſt eine Summe von Arbeit, die des Sportsmanns Harr und von welcher der Luie kur einen ſchwachen Begriff hat. Die Konkurrenz iſt groß und es wird ein ſchweres und heißes Ri fingen werden, deſſen iſt ſich jeder bewußt. Darum beißt es alle Kräfte anſpannen, hier und dort nach dem Rechten ſehen, von des Morgens Frühe bis zur Sonnen⸗Neige auf dem Poſten zu ſein. Es war ein ausge⸗ zeichnetes Lot von Pferden, das beim Neunungsſchluß der Badenia ſich vereinigt hatte, 67 Kämpen aus aller Herren Ländern. der erſten Reugeld⸗Erklärung am 19. Januuar ſchied nur dasjenige Material aus, dem von vornherein nur wenig Chancen 1 werden konnten und bei der zweiten Erk lärung gar nur dre Pferde, ſodaß am 9. Februar noch die ſtattliche Zahl von 43 Rierden den dritten Einf ſaß z zahlte. Selten hat ein 1 5 nen größere inei ünn de, bewieſen auf unſere Hindernisſtälle, als die Ju⸗ Hiläums 3⸗Badenia, und wenn auch bei den beiden letzten Ex⸗ klärungen noch das eine ober andere Pferd ſortfallen wird, ſo ſleht doch am 7. Mai der Mannheimer Bahn ein Rennen bevor, wie es glgn gler und genußreicher wohl kaum je auf aränem Nafen entſchig en würde. Es iſt natürlich unmöglich, daß die goch genang a Pferde, deren Zähl, wie geſagt, noch bekrägt, en, aber ſelpſt hochgegriffen, die 8 noch fortfallen, was zichi einmal anzunehmen iſt, ſo bliebe ein rundes doppelles Dußend vden Pierden übrig, das ain Ba⸗ denig⸗Tage in die Schranlen treten würde. Es wird eine Steeple⸗ Chaſe werde 1 ob deren hent 5 ſchon jedem Horſem ann das Herz int Leſbe lacht; der 8 77 der beſten Mönn— ein Wettbewerbs Zwiſchenhandel arbeite und ſeine Konfektion ſich „während es ein baumwollener war— die Kläger hatten ihn zauken laſſen— bildeten den Gegenſtand der ung gelangt, daß achverſtändige Meiners ſchon vor dem Zuſchneider und einen Hilfs⸗ in großen Das auftragt, es zu vollenden. Die Statue war urſprünglich o Was den billigen Anzug im ſchreiber bei dem großen Publikum befinden. Bei bergbühne wird natürlich vbor allem die Dramen jetzt arbeitet ſtüftungen ſelbſt Aberdieten zu wollen. des öffentlichen Unterrichts gemacht habe beſten Abh erde de 8 Landes, ein Scbwel 85 für den Aer im Beſitz des Prinzen Hatzfeldt be⸗ findlichen„Coſſack Poſt“ eine ziemlich beträchtliche, fünfziffrige Summe anlegen wußte, um dieſen in ſeinen Beſitz zu bringen 0 damit in ſeinen Farben laufen laſſen zu können. Wir kommen in den nächſten Tagen auf die einzelnen Pferde noch zuröck und 9 15 verſuchen, dieſelben auf ihre Chancen hin zu prüfen. .Sp. Den ausgezeichueten engliſchen Sleepler„Coſſack Poſt“ erwarb der ſüddeutſche Srortsmann Herr R. Bübler von dem ehemaligen Beſiter, dem Prinzen Franz Haßfeldt, der in England einen großen Hindernisſtall unterbält. Coſſack Poſt, der in Eng⸗ land über Hürden und ſchwere Hinderniſſe zur erſten Klaſſe zählt, ſoll vor ollem den Verſuch machen, die Farben ſeines neuen Beſitzers in der Manuheimer„Jubiläums Ba⸗ denia“ zum Siege zu tragen. Theater, Runft und(Uiſſenſchaf Wohltätigkeitskonzert. Der Cellovirtuoſe Fritz Philip wird am Mittwoch, den 20. März, abends ½8 Uhr im Kaſinoſa ein Wohltätigkeitskonzert veranſtalten, deſſen Reinertrag der Künſtler den durch das Grubenunglück in Reden(Saargebi Betroffenen zuwendet. Als Soliſtin iſt Frl. Suſſi Eſch, Hof⸗ opernſängerin, Wiesbaden gewonnen. Die Klavierbegleitung über⸗ nimmt Hofmuſikus Felix Anger. Eintrittskarten ſind 3 haben bei Heckel. Zum 300jährigen Geburtstag des geiſnce Lieberfüngerg Paul Gerhardt 12. März 1907). Das evangeliſche Deutſchlan begeht in dieſen Tagen das Gedächtnis des vor 300 Jahren ge⸗ borenen Liederdichters Paul Gerhardt. Die allgemeine kirchliche Gedächtnisfeier iſt für die evangeriſche Landestirche im Groß⸗ herzogtum Baden auf den 12. März feſtgeſetzt. Paul Gerhard am 12. März 1607 in Gräfenhainichen(Sachſen) geboren. bezog mit 20 Jahren die Univerſttät Wittenberg, wo währenk ſeiner Studentenzeit die jedem evangeliſchen Chriſten w kannten Lieder, 130 an der Zahl, entſtanden. Die bekannteſten derſelben ſind:„O Haupt voll Blut und Wunden“,„Befi Deine Wege“ und„Nun ruhen alle Wälder“. Am 7. Juni 1676 ſegnete Paul Gerhardt in Lübben im Alter von über 69 Jahre das Zeitliche. 5 Karl Goldmark hat eine neue Oper„Das Wintermärchen! Text nach Shakeſpeares Luſtſpiel, vollendet. Das Muſikwerk wurd bom Wiener Hofopernhaus erworben und wird zu Beginn d nächſten Spielzeit in Szene gehen. Jubiläums⸗Kunſtausſtellung in Wien 1908. Wie aus Wi gemeldet wird, beſchloß die dortige Genoſſenſchaft der bildend Künſtler in ibrer letzten Sitzung, anläßlich des Regierungsju⸗ biläums Kaiſer Franz Joſefs im Jahre 1908 eine öſterreichiſch Kunſtausſtellung unter dem Titel„Jubilän mskunſtaus⸗ ſtellung“ zu veränſtalten. Sie wird als intereſſanteſten eine retroſpektive Sammlung enthalten, die nur ſolche Bilder auf⸗ nimmt, die während der ſechzigjährigen Regierungszeit des reichiſchen Kaiſers entſtanden ſind, ohne Rückſicht darauf, ob ih Schöpfer der Genoſſenſchaft angehören oder nicht. Das Pariſer Gaſtſpiel des Deubſchen Theaters wird nun auch von Antoine in Abrede geſtellt. Der Leiter des Odson tei mit, daß ihm allerbings der Vorſchlag zu einem Gaſtſpiel de Deutſchen Theaters im Odeéon gemacht worden ſei, daß er ihn aber hätte ablehnen müſſen. Auch ſei es ihm ſelber unmöglich, nach Berlin zu gehen, da er die Tournee durch die Provinz mache müſſe, zu der er als Direktor des Odeéon verpflichtet ſei. Ein Rouſſenn⸗Denkmal. Aus Paris wird berichtet: Je Jacques Rouſſeau wird in Montmorench bei Par o mehrere Jahre gelebt und ſeinen„Emile und andere Werke ſchrieben hat, ein Denkmal erhalten. Die Statue, die hier 1 nächſten Juli enthüllt werden ſoll, hat bereits eine kleine Vor geſchichte. Sie iſt das Werk des verſtorbenen Vildhauers Car⸗ Belleuſe, der es unvollendet hinterließ; ſein Sohn iſt nunm Künſtler für einen Wettbewerb entworfen, den die Stabt im Jahre 1884 für eine Rouſſeau⸗Statue vor dem Pa the öffnete. Es war ein ſehr ſchönes Werk, das den gr philoſophen darſtellte, wie er eine Feldblume in ſei ö trachtete. Das Komitee war jedoch der Anſicht, daß mehr als großen Naturfreund denn als Phfloſophen, w gefaßt werden ſollte, darſtellte, und ſo wurde der Entwurf Jetzt hat nun Dujardin⸗Beaumetz das ſchöne Werk der Mont morench zum Geſchenk gemacht. Die Seala des Ruhms. Vei einer intereſſanten Auto verſteigerung, die ſoeben in Paris ſtattfand, wurden unter hafter Beteiligung eine Anzahl Briefe zum Verkauf gebra⸗ ſehr verſchiedenen Preiſe, die dabei erzielt wurden, geben Gradmeſſer dafür ab, in welcher Schätzung ſich die betr. So brachte ei von Gounod 10 Frs., von Spontini 21 Frs., Verlioz 28 8 zetti 34 Frs., Paganini 50 Frs. und Mendelsſohn 76 F Briefe von Boieldieu erzielten 112 Frs., während ein ei halbſeitiges zrieſchen von Chopin für 125 5 verkau ftb Zwei Briefe von Wagner brachten 98 und 220 Fre., tung von Beethoven(über ſeine Penſion von 1200 Guld Erzherzog Rudolf) 103 Frs. Briefe von franzöſiſchen Se lerinnen wurden im allgemeinen gering gewertet; nur e von Sarah Bernhardt wurde mit 35 Frs. bezahlt. Außer eine Anzahl von muſitaliſchen Autographen gum Verkau Bleiſtiftſtigze von zwei Orcheſtertakten zum„Lohengrin“ Wagner erreichte den hohen Preis von 130 Frs., von Beethoven wurde ſogar mit 180 Frs. bezahlt. Gounod brachte 310 Frs., die Orcheſterparkifur 8 „Phädra“ 305 Frs., eine Mazurka von Chopin ſchließlich, als Höhepunkt des Ganzen, ein einfaches Schubert auf einer einzigen Seite, 1300 Frs. Niemals hat Sch bert mit einer Seite Muſik ſoviel Geld verdient Ein Strindberg⸗Theater in Stockholm. Im Dezem er dieſ Jahres wird in Stockholm eine intime Bühne eröffnet, 8 rS. Namen Strindb erg⸗Theater tragen wird. Dem jungen Falck, der mit einer Strindberg⸗Tournee durch ganz einen durchſch zlagenden Erfolg erzielte, iſt es gelungen bergs Idee einer intimen Bühne, wie ſie der Dichter vor in ſeinem Nachwort zu„Fräulein Julie“ entwickell u. in Berlin Max Reinhardt in den Kammerſpielen 0 hat, in der Heimat des Dichters zu verwirklichen. ſpielen, aber natürlich nur die modernen intimen St großen hiſtoriſchen. Wahrſcheinlich wird das S Strindb mit einem neuen Werk des Dichters eröffnet werden, an de Nockefellers Millonenftiſtungen. Der John D. Rockefeller ſcheint ſich in letzter mit ſein richtet, daß er eine Stiftung von 32 5 1. liſchen Blättern aus Newyork gemeldet, daß ibe 200 Millionen Mark einer Zuſap raeene gena R. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abenbdblatt.) Mannheim, 7. März. Lelzte Dachrichten und Telegramme. „ Duisburg, 7. März. Nach amklicher Bekguntmachung kamen lt. Frkf. Zig. im hieſigen Bezirk in der bergangenen Woche 2 Todes⸗ und 4 Erkrankungsfälle an Genickſta rre vor. * Berlin, 7. März. Der Kaiſer empfing heute Vormittag die nach Pittsburg beſtimmte Expedition, beſtehend aus Staatsminiſter Möller, General⸗Leutnant Löwenfeld Profeſſor Kaſer, Profeſſor Schaber, Geheimor Hofbaurat Ihner und Oberſt⸗Leutnaut Dickhut. * Rom, 7. März. Juſtizminiſter Gallon wollte ſich heute oder morgen nach Frascati begeben, um ſich dort von einer ſchweren Erkrankung, die ihn kürzlich befallen hatte, zu erholen. Als er geſtern von einer Ausfahrt zu Wagen heim⸗ kehrte, ſchien er ſich nicht ganz wohl zu befinden. Die Aerzte, die heute Vormittag ſafort herbeigeruſen wurden, konnten nicht mehr helfen, ſondern nur den Tod feſtſtellen, der früh 7 Uhr eingetreten ſein dürfte. Zabrze, 7. März. Die Kgl. Berginſpektion meldet, daß in letzter Nacht auf dem Weſtſelde der Königin Luiſengrube durch ein zu Bruch gehendes Geſtein 3 Bergleute berſchüttet worden ſind. Es beſteht wenig Hoffnung, die Verletzten lebend zu Tage zu fördern. * Lod z, 7. März. Aus Anlaß einer Ruheſtörung gab das Militär eine Salve ab, wodurch 3 Paſſanten getötet wurden. 18 Perſonen wurden verletzt. MNewyork, 7. März. In Waſhington befürchtet man die Erhebung von Maximalzöllen ſeitens Frankreichs. Die Tarifverhandlungen ſind lt.„Irkf. Ztg.“ in ein kritiſches Stadium getreten. Der Bund der Laudwirte und die Konſervativen in Baden. Karlsruhe, 7. März.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Wie die„Bad. Poſt“ meldet, fand am Sonntag, den 3. März in Karlsruhe eine Wählerverſammlung des Bundes der Landwirte und der Konſer⸗ bpvativen ſtatt. Laandtagsabg. Schmitt Bretten erſtattete in dieſer Verſammlung ein Referat, das auf Empfehlung ſelbſtändigen Vorgehens des Bundes gerichtet war, der ſich auf eine, das ganze Land umfaſſende Wahlabmachung nicht einlaſſen ſolle, insbeſondere auch nicht mit den landwirtſchaftlichen Vereinen. Wenn dagegen von ſeiten landwirtſchaftlicher Vereine in den einzelnen Wahlbezirken Hilfe angeboten werden ſolle, dann ſolle man dieſelbe nicht zurückweiſen.(Zu gütig! D..) Der Bund wird im 1. Wahlbezirk, Ueberlingen⸗Pfullendorf, im., Konſtanz⸗Stockach, im., Schopfheim⸗Lörrach, im., Mülheim⸗Staufen, im 10. Emmendingen⸗Waldkirch, im 18., Karlsruhe⸗Ettlingen, im 19., Pforzheim⸗Durlach, im 22., Mannheim⸗Schwetzingen, im 23., Heidelberg⸗Wiesloch, im 24., Sinsheim, im 26., Adelsheim⸗Boxberg, Kandidaten auf⸗ ſtellen. Im 18. Wahlbezirk iſt bereits am 6. März ein Kandi⸗ dat aufgeſtellt worden, deſſen Namen noch nicht bekannt ge⸗ geben iſt. Im 26. Wahlbezirk iſt ſeitens des Bundes der Landwirte Ratſchreiber und Landwirt Keller⸗Sachſenflur auf⸗ geſtellt worden. Zaur Ansſchließung Krohns aus der Sozialdemokratie. * Karlsruhe, 7. März. Wie erinnerlich iſt, wurde ſeitens des ſozialdemokratiſchen Vereins Konſtanz der vor⸗ malige Reichstagskandidat Krohn aus dieſem Verein ausge⸗ ſchloſſen. Aus Konſtanz wird dem bieſigen„Volksfr.“ übrigens berichtet: Der ſozialdemokratiſche Verein hielt am 5. ds. Mts. eine außerordentliche Mitgliederverſammlung ab. Als Haupt⸗ punkt wurde die Angelegenheit Krohn behandelt. Folgender An⸗ trag wurde mit 29 gegen 10 Stimmen angenommen; Der ſozial⸗ demokr. Verein Konſtanz beantragt beim Parteivorſtand in Berlin den Ausſchluß des Genoſſen Krohn nach Paragraph 2 des Or⸗ ganiſationsſtatuts, ferner beantragt der Verein nach Paragraph 27 die Einſetzung eines Schiedsgerſchts. Ferner wurden 3 weiße Stimmzettel abgegeben. Wir werden auf die Angelegenheit im morgigen Mittagsblatt noch zurückkommen. Der Kampf gegen die„Irrlehre“. Köln, 7. März. Infolge der Beſchwerde einiger orthodoxen Ritglieder der Kölner evangeliſchen Gemeinde hat nunmehr das enzer Konſtſtorium gegen den bekannten Kölner evangeliſchen Irvbeh ſre 5 Pfarrer Jatho die Unterſuchung wegen eingeleitet.(Frkf, Ztg.) Zum Tode Boettichers. Naumburg a. Saale, 7. Märg. Das„Naumburger Kreisblatt“ meldet: Der Kaiſer hat an Frau Staatsminiſter von Boetticher das folgende Beileidstelegramm gerichtet:„Die Meldung von dem plötzlichen Hinſcheiden Ihres hochverdienten Gemahles hat mich tief ergriffen. Seine hohen Verdienſte, ie er ſich unter drei Kaiſern erworben hat, gehören der Ge⸗ chichte. Mir war der Entſchlaſene ſtets ein treuer Berater nd Freund; ich werde ſeiner allezeit mit inniger Dankbarkeit id Verehrung gedenken. Möge Gott, der Herr, Ihnen, nädige Frau, ſowie den Ihrigzen, die ganze Fülle ſeines in dieſen ſchweren Stunden ſpenden. mI. 5 8 Vom Reichskanzler Fürſten Bülow iſt das folgende Tele⸗ amm eingegangen:„Schmerzlich bewegt durch die Nachricht on dem Hinſcheiden Ihres Herrn Gemaohles bitte ich, den isdruck meiner herzlichſten Teilnahme entgegenzunehmen. as Vaterland verliert einen bedeutenden Stoatsmann, einen Mi iter an dem unvergeßlichen Werke Kaiſer Wilhelms id ſeines großen Kanzlers. Ich betrauere den Verowigten en hei großen Aufgaben bewährten Patrioten.“ Naumburg, 7. März. Die Großherzogin aden richtete an die Frau des Staatsminiſters etticher ſolgendes Telegramm:„Der Großherzog, der korbs und zaölreiche geladene Päfte. In einet Taufrede 9b nach der weingefärbten Naſe(Große Heiterkeit! zu dieſem Amt obachtet wird, damit der Winzerſt and und der reelle heute Nacht Generalleutnant Hans von Kose auf dem lerſchütterung. der Oberbürgermeiſter dem Dank und der Freude der Bürger⸗ ſchaft darüber Ausdruck, daß der Kaiſer hier einen neuen Be⸗ weis ſeiner Huld gegeben habe. Das im Jahre 1898 ge⸗ ſprochene prophetiſche Wort des Haiſers, unſere Zukunft liegt auf dem Waſſer, ſei für ganz Deutſchland zur Wahrheit ge⸗ worden. Nach einem Hurra auf den oberſten Nriegsherrn tauſte er das Schiff auf den Befehl des Kaiſers auf den Namen„Stettin“. Unter begeiſterten Hurrarufen der An⸗ weſenden glitt das Schiff in die Flut. Zentrum und Polen. Breslau, 7. März. Die Verſöhnung des Zentrums mit den Polen erſtreht ſeit vorgeſtern die neuerſcheinende „Königshüttener Valks⸗Ztg.“ an. Verleger und Leiter des Blattes iſt lt.„Frkf. Ztg.“ der frühere Gleiwitzer Redakteur Wenske in Neumittelwalde. Rußland nach der Eröffnung der Reichsduma. Petersburg, 7. März. Geſtern wurden Offisiere aller Truppenteile zuſammengerufen und es wurde ihnen erklärt, daß jeder Abgeordnete, der in den Kaſernen Reden zu halten verſuche, ungeachtet der Unantaſtbarkeit ſeiner Perſon verhaftet werden ſolle. Der Premierminiſter Stolhpin teilte heute dem Präſidenten der Duma mit, er werde ſofort nach Beendigung der Wahlen des Präſidiums mit einer Erklärung des Miniſteriums hervor⸗ treten.(Frkf. Ztg.) Zur rufſiſchen Revolution. Warſchau, 7. März. In das Direktorzimmer der hieſ. Realſchule wurde eine Bombe geworfen, die das Zimmer vollſtändig zertrümmerte. Menſchen wurden nicht berketzt. Der Direktor befand ſich im Nebenzimmer. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, den 7. März. Am Bundes ratstiſch Freiherr v. Stengel und Graf Po⸗ ſadowsky. Präſident Graf Stolberg Sitzung. Ein Antrag auf Einſtellung eines Strafperfahrens gegen den Abg. v. Chrzanowski wird debattelos angenommen. Bei der Beratung des Etatuotgeſetzes führt Frhr. v. Stengel aus: Es ſind nur noch drei Wochen bis zur neuen Etatsberatung und wir ſtehen erſt vor dem Beginn der zweiten Beratung des Reichshaushaltsetats pro 1907. Daß dadurch eine Notlage geſchaffen worden iſt, und ſchleunigſt Vor⸗ ſorge getroffen werden muß. die finanziellen Unterlagen für die Verwaltung zu gewinnen, bedarf keiner näheren Begründung. Be⸗ züglich der Forderung eines vorläufigen Kredits von 200 Milli⸗ onen Mark möchte ich hervorheben, daß die Lage des Geldmarktes ſpeziell des Anleihemarktes, ſeit langer Zeit wenig günſtig iſt, Der Hauptpunkt der Schwierigkeit in der Unterbringung von Reichs⸗ und Stagtsanleihen liegt nicht in dem Mangel an Kredit im Reiche oder in den Bundesſtaaten, ſondern in der Hochkon⸗ junktur, deren ſich die Induſtrie erfreut. Um ſo mehr ſcheint es geboten, Vorſorge zu treſſen, daß das Reich in Anſehen der Zeit der Begebung einer Anleihe möglichſt wenig gebunden iſt. Deshalb ſchlugen wir dem Reichskanzler vor, uns zu ermächtigen, 200 Millionen im Wege des Kredits flüſſig zu machen. Speck(gentrum) hält die Gründe, welche der Staatsſekretär für die neue Anleihe geltend macht, für durchaus zntreffend. Der Wunſch der Regierung, den Unterbeamten beizuſpringen, ſei ſeiner Partei außerordentlich ſompathiſch, wenn auch der Betrag bei weitem nicht ausreiche, um allen Wünſchen gerecht zu werden. Redner empfiehlt die Ueberweiſung an die Budgetkommiſſion (Beifall im Zentrum. v. Richthofen⸗Damsdorf(konſ.] ſchließt ſich dieſem Antrage an. Alle Einzelheiten würden ſich beſſer in der Kom⸗ miſſion erledigen laſſen, auch die Beamtenfrage könne nicht im Plenum im Handumdrehen erledigt werden. Der Geſetzentwurf geht hierauf an die Kommiſſion. Es folgt ſodann die Beratung der Interpellation der Konſervatjven und Nationalliberalen, betreffend Aenderung des Geſetzes über den Verkauf von Wein, Staatsſekretär Graf Poſadowsky erklärt ſich zur ſo⸗ fortigen Beantwortung bereit. Röſicke(Bd. d. Jandw.) begründet die Interpellation. Die Frage, um die es ſich hier handle, errege im ganzen Land das größte Intereſſe. Früher waren die Meinungen über das Wein⸗ geſetz auseinander gegangen; heute aber ſeien die Wünſche der reellen Weinhändler auch die des Volkes, daß es ohne berufs⸗ mäßige Kontrolle nicht mehr gebe. Die Kontrolle werde heute von Leuten ausgeführt, die teils im Haupt⸗ teils im Neben⸗ und Ehrenamt dieſe Kontrolle verſehen. Unter 600 Kontrolleuren befinden ſich 208 Apotheker und viele Aerzte, die vielfach wohl eröffnet um.20 Min. die berufen ſeien. Zur Beurteilung der Reinheit des Weines gehöre aber noch mehr. Das Ergebnis der Weinprozeſſe entſpreche dieſer Preußen habe 21, die Rheinpfalz abep 141 Prozeſſe gehg Das ſei ein Beweis dafür, daß man es in der Pfalz mit dem Geſetz und der Kontrolle ernſt meint. Gefordert werden müſſe, daß durch hohe Freiheitsſtrafen jeder vom Fälſchen abge⸗ ſchreckt werde. Die zahlreichen Weinprozeſſe in der letzten Zeit hätten die unbedingte Notwendigkeit einer Aenderung des Wein⸗ geſetzes und die Beſtellung von Berufs⸗Kontrolleuren dargetan. Vielfach werde in der Pfalz über die bezogenen Chemikalien kein Wort in den Büchern angeführt, Redner bittet auf das Dringendſte, dafür zu ſargen, daß das Weingeſetz auf das ſtrengſte be⸗ Weinhandel nicht vernichtet werde. Auch dürften die Re⸗ gierungen nicht nachlaſſen in der Bekämpfung der Reblausgefahr. Für die Bevölkerung der Rheingegend, der die Treue für Kaiſer Reich im Herzen wohne, müſſe nach beſten Kräften geſorgt werden. Schellhorn(natl.) begründet die Interpellation der Nationalliberalen und füßhrt aus, unbedingt notwendg ſei eine einheitliche Vorbildung der Kellerkon⸗ trolleure; auch die Buchkontrolle müſſe ſtritte durchgeführt werden. Den Wünſchen des Wenbarlaments müſſe enktſprochen werden. 8 Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 7. März. Von einem Automobil wurde Kurffürſtendamm angefahren. Er erlitt eine Gehirn⸗ Berlia, Verein D. Oelfabriken—— 138 Pfalzbr. Geiſel, Mohr von Poſabowsko erſchültert ſei, erfährt die„Deutſche Tage z⸗ zeitung“, daß dlefe Gerüchte pollkommen feder Begründung ent⸗ behren. Unterſuchung ergab, liothek wert hat,. volke dieſem Winter eine Ausgabe von 890 000 Mark entſtanden. IBerlin, 7. März. In einem Hauſe in der Freiber⸗ ſtraße in München wurde geſtern Abend eingebrochen. Der Bewohner, ein 52fähriger Mann, wurde nieder⸗ geſtochen und das vorhandene Geld geraubt. Der Raus⸗ mörder iſt noch unentdeckt. Peform des Mäbchenſchulweſens in P Berlin, 7. März. Zur Reform des mit der ſich das preußiſche Miniſterium eſchäftige die„Voſſiſche Zeitung“, die Grundlage wird die 10klaßft ſchule ſein, an deren jetzigen Lehrplan im Weſenilſchen nichts ändert wird. Auf der g. Klaſſe ſoll nun ein vierklaſſiger Oberbau aufgeſeht werden für diejenigen Schſtlerinnen, die durch Ablegung der Abiturientenprüfung die Berechtigung zu einem Univerſitäts⸗ ſtudium erwerben werden. Dieſer vieklaſſige Oberbau entſpricht den 3 Oberklaſſen der höheren Lehranſtalten Schulzeit ſtellt ſich auf dieſe Weiſe für Mädchen bis zum Abi⸗ turientenexamen auf 13 Jahre gegen 12 Jahre für Knaben, was durch den Wegfall des militäviſchen Dienſtjahres ausgeglichen wird. sußen. ge⸗ eer. —— vom 7. März. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 big bahnfrei ier. 19.50.—-.—[Hafer vuſſüſcher 18.7519.50 „ Nheingauer.„ amerik. meißſer „ norddeutſcher Magisamer.Mixed 1425-— 7 Welzen hierländ. 20.60—21 30 vnſſ. Azima„Dongn 20.80—20 80 „ Ulka„ OLg Mlata 14.73.— „ Theodoſig Kohlreps, J. muer—84 50 „ Tacganrog 20.30—20.80 Wicken—.—18.— „ Snronska Kleeſamendeutſch. 108 115 „ rumäniſcher 19.——2085 5 I 109105 „ alm. Winter 2025——.—„Luzerne 105—112 „ Manitoba!“.—..—„ Provene, 118—122 „ Walla Walla———„ Eſparfette 29— 33 „ Nauſas 20.25——.—[̃einst mit Faß—.— 50.— „ Nuſflrglier—.——„ bei Waggon 49.50 „ La Plata 20 25—20.70 Rüböl in aß 74 Nernen 19 50.—.—„ bei Waggon 73.50— Roggen, vfälzer 17.70—.—[ Backrübbkl! 78. „ kuſſiſcher 18,50——.— Am. Petroleum Faß „ bumäniſchen—.— fv. nitt 20% Tara. „ norddentſcher „ amerik. ———ů—— 8 Am. Petrol. Wagg.—.60 Am. Peſrol. in Gift. —— —.—— Herſze, hierl.—. 1825 v. 100konettoverzolft.17.80 5 fälzer 18.——18.80 Spilitus, Is, verſt. 100 910 127.— e ungariſche———.—„ 70er unverſt. 37.50 Ruſſ. Futtergerſte 14.25——.— Haſer, bad. 19.—219.50 roh 70er unverfl. 85/2% 33.50 Hafer, nordd. 19.—19.50„ ber„ 85/2% 38.— Weizenmehl! Ar. 00 9 1 2 3 25 1 29.— 27.50 26.— 25.— 24.— 22. Roggeumeh! Nr. 0) 2650 1) 24.50. Weizen etwas ſeſtr. Uebriges unverändert. * Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per n Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, Weittres: in 100 ug lieito ab L ger Mannheim. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 7. März.(Offizieller Bericht) In Aktien des Mannheimer Lagerhauſes war kleines Geſchäft zu 88 Prozent, Sonſt wären noch zu erwähnen Bad. Rück⸗ und Mitverſicherung Aktien 510 G. 520., Seilinduſtrie Aktien 151., Dinglerſche Maſchinenfahrik Aktten 135.50., Maunh. Gummi⸗ und Asbeſtfabrik Aktien 158 B. und Zellſtoff⸗Fabrit Waldhof 329 Br. Aktjen. Banken,. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 35 Sterch. beher—— 100, Gewbk. Speyer 80% E— 127.600 erger, Warms—.— 100 Pfälz. Beul—.— 10l.SeBormſ. Br. v. Oerige—.— 88 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.75 191 5,% Pf. Preßb. u. Sptfabr. 145.— 144.50 Pf. Sp.⸗ul. Kdh. Land.. 189 50 Teausbort Röbein. Kreditbank 142.— 141 1. Verſtcherung. Roein. Hon⸗Bank—.— 192 50K gf c Neſch S Südd. Bank Mauh. Dampiſchl. 0, Eiſenbahnen.„ Lagerbaus feti Ludmigsbahn 227.——.Bad. Pi eg, Mitverſ. 520— 510 0 Norpbahn 1 e eantinental. Verl. 430— 4 80.50 Naunb. Verſſcherrng 505— 590.— Iberr. Verſich.⸗ef. 475 470.— Württ. Trangd.⸗Berf. 675,— Jndufirie—— Heilbr. Straßenbahn—. Chem. Junduſirſe. .⸗G. fechem. Induſtr. Bad. Aniſen. Sodafbr.—— 468— Cbem. Nab. Goldenha. 187 Verein chem. Fabrilen 829,50— 55—.— Wſt..⸗W. Stamm 20 558— 5 5 Vorzug 105.30 Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof pm Hagen Eichbaum⸗Braueret — —ſFe — 146—-i Elefbr. Rübl, Worms—.— 100 „Ganters Br., Freibg.—. 108.— Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Homb. Meſſerſchmitt—— 80— g. 168.— Ludwigsh. VBrauere!—— 248 Südd. Drabt⸗Ind. 14650—— Mannb. Aktienbr.— 141 500Südd, Kabelwerke 186.50—-— —=Verein Freib. Siegelw.—— 185,25 85 0 enüber den Nachrichten und Ge⸗ rüchten, daß d 8 des Innern, Graj Brauerei Sümer, Sypeyr.„.50—-— Br. Schroedl, Holbg.—— 210.— Bärzmübſe Neuſtadt 188 50 137. „Schwarg, Speyer— 17.—Zelſtofffabr, Waldgof—.— 328.— „Ritter, Schwetz. 82.—.uckerſbr. Wageäuſel—.— 11.50 „S. Weltz, Speyer 92.——. Guckerraff Manngz. e e für Knaben. Die F 2 · Seneral-Anzelger. Abenbblut) B. Selte. Uolkswirtschafl. Dresdner Bank. Berlin, 6. März. Jn der heute ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrats wurde die Bilang pro 1906 vorgelegt. Der Bruttogewinn beträgt einſchl. M. 7¹ 465.70 Vortrag aus dem Vorjahre M. 32 018 857.45(im Vorjahre M. 29 207 214.90). Nach Abzug von M. 9 064 909.10 (im Voxrjahre M, 7 696 658.20) Handlungs⸗Unkoſten und Steuern, ferner von M. 344 708.70 Anteil des A. Schaaffhauſen'ſchen Bank⸗ verein an dem Erträgnis unſever Niederlaſſung Frankfurt a.., von M. 39 400.40 Abſchreibung auf Konto⸗Korrent⸗Konto und von M. 624 379.45(im Vorjahre M. 271305.55) Abſchreibung auf Mobilien⸗Konto berbleibt ein Reingewinn von M. 21 939 959.80 (im Vorjahre M. 20 981 136.05). Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches ſtellte ſich guf M. 58 600 888 681.10 gegen M. 58 211 002 401.75 in 1905, die Zahl der bei der Bank geführ⸗ ten Konten auf 80 989 gegen 65 546 in 1905. Die Zahl der An⸗ geſtellten belief ſich am Jahresſchluſſe auf 2514 gegen 2287 im Jahre 1905. Vom obigen Bruttogewinn entfallen auf; Sorten und Coupons⸗Konto M. 275 785.40(205 735,80), Zinſen⸗Konto Mark 8954 209.50(7813 831.45), Wechſel⸗Konto M. 9 988 234.— (6 132 629.20), Proviſions⸗Konto, abzüglich gezahlter Propiſtonen N. 8 410 125.80(8 858 050.40), Effekten⸗ und Konſortial⸗Konto, abzüglich Zinſen M. 4 829 742.40(6456 256.95), Erträgniſſe aus dauernden Beteiligungen bei fremden Banken pro 1905 Mark 1081 592.35, vertragsmäßiger Gewinnausgleich vom A. Schaaff⸗ hauſen'ſchen Bankberein M. 753 907.40(im Vorjahre Mark 258 422.55 zu Gunſten vom A. Schaaffhauſen'ſchen Banbpverein). Die Bilanz pro 1906 weiſt folgende Poſitionen auf: Aktivg: Rückſtändige Einzahlungen der Aktionäre Mark 12177 000.—, (44918 279.05), Wechſel N. 242 626 438.—(176 761 758.15), verfügbare Guthaben bei Banken und Bankiers M. 34 155 505.80 (M. 36 729 921.35), Effekten⸗Reports M. 99 888 406.30(Mark 85 284 429.35), Waren⸗Reports Hamburg Mark 8 142 016.35 (M. 7067 195.60), Lombard⸗Darlehen M. 20 182 608.85(Mark 17 660 714), Vorſchüſſe auf Waren und Waren⸗Verſchiffungen M. 384 128 147.10(29 439 710.95), dauernde Beteiligungen bei fremden Banken M. 25 314 288.20(19 121 579.65), Effekten Mk. 57 185 724.75(66 638 928.40); Debitoren: a) Banden u. Bankiers durch Effekten gedeckt 55 725 801.70, b) ſonſt. Debitoren, gedeckt M. 243 688 077.20, c) ſonſtige Debitoren, ungedeckt Mart 129 640 197.30, zuſ. 429 049 076.20(M. 880 048 985.10), Kon⸗ ſortial⸗Beteiligungen M. 49 749 169.75(M. 45 648 990.50), Im⸗ mobilien⸗Konto: Bankgebäude M. 18 879 899.35(17 162 519.80), Diverſe Grundſtücke M. 1 506 845.80(1 828 885.55). Paſſiva: Aktien⸗Kapital M. 180 000 000(160 000 000), Reſervefond M. 41 800 000(84 500 000), Reſervefond B Mark 8 350 000(7 000 000), Depoſiten M. 199 008 358.35(Mark 163 458 761.20), Kreditoren 419 269 204.66(371 604 276.79). Davon auf feſte Termine M. 216 000 000, Akzepte Mark 205 891319.30(170 684 660.45). Auf dem Konto der„dauernden Beteiligungen Bei fremden Banken“ ſind nur die pro 1905 vereinnahmten Dividenden ver⸗ rechnet, welche im Vorjahre mit dem vollen Betrage unverrechnet geblieben waren. Die Dividenden des Jahres 1906 ſind wiederum der Verrechnung im nächſten Jahre vorbehalten. Unter den Effed⸗ ten und den Konſortialbeſtänden ſind ca. 38 Millionen Mark nom. feſt berzinsliche Anlagewerte enthalten. Der auf den 30. März d. B. einzuberufenden Generalverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, M. 1 000 000 auf Bankgebäude abzuſchreiben, M. 212 540 dem Penſionsfond zuzuführen, der dadurch auf die Höhe von Mark 9550 000 gebracht wird, den Reſervefonds B mit M. 1 850 000 3¹ dokſeren, ſo daß er die Höhe von M. 9 700 000 erreicht, und eine Dividende von 8½ Prozent zur Verteilung gu bringen. Nach Abſetzung der vertragsmäßigen Tantiemen, ſowie der Gratifita⸗ lionen an die Beamten verbleibt alsdann ein Saldo bon Mark 469 815,80 zum Vortrage auf neue Rechnung. *.* Vom Rheitziſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft). Dartmund, 5. März, Der Verkehr am Kohlenkuxenmarkte nahm in der abgelaufenen Woche einen ſchleppenden Berlauf. Immerhin konnte ſich der vorwöchentliche Kursſtand im allgemeinen be⸗ haupten. Nennenswerte Umſätze fanden nur in Lothringen bei M. 33 000 bis M. 33 800 und Graf Schwerin bei M. 11000 bis M. 10 800 ſtatt. Niedriger wurden Friedrich der Große, für die bereits bei M. 24 500 Angebot»m Markte vorlag und Mont Cenis, die erſt bei M. 20 500 vereinzelt gefragt wurden. Einiges Kaufbedürfnis lag für Conſtantin der Große bei M. 34 500 vor, das mangels Angebot nicht befriedigt werden konnte. Von mitt⸗ leren und leichteren Papleren wurden Heinrich bei M. 5200, Caroline Holzwickede bei M. 2700, Schürbank u. Charlottenburg bei M. 1900 und Johann Deimelsberg bei M. 5200 gefragt und umgeſetzt. Höher ſtellten ſich Freie Vogel u. Unnerhofft, die nach einem bezahlten Preiſe von M. 3700 bis annäßernd M. 4100 an⸗ kiehen konnten, und ferner Weſtfalen, für die bei Berichtsſchluß M. 7500 geboten wurden, Schwächer liegen Tremonia bei M. 3275 uand Alte Haaſe, in denen bei M. 2000 umfangreiche Glattſtel⸗ lungen erfolgten. Am*V nahm der Abbröckelungs⸗ prozeß ſeinen Fortgang. Für Lucherberg, Bellerkammer und Michel waren zu ermäßigten Preiſen Abgeber am Markte, ohne daß es gelang, das Angebot unterzubringen. Nur in Humboldt entwickelte ſich zu dem ermäßigten Preiſe von M. 1950 größeres Geſchäft. Auch Regiſer fanden bei M. 1500 u. Germania Braun⸗ kohle bei M. 825 Abnehmer. Bruckdorf Nietleben waren zu ſchwankenden Preiſen zuletzt bei M. 4500 im Verkehr. 15 Ein wenig freundliches Bild bot der Markt für Kali⸗ werte, der unter dem Zeichen umfangreicher Verkäufe ſtand, an denen beſonders das Privatpublikum beteiligt war. Zwar vermochten ſich Ausbeutewerte im allgemeinen zu bebaupten, und bei Berichtsſchluß iſt ſogar für Alexandershall bei M. 7850 und Beienrode bei M. 6300 nicht unerbebliche Nachfrage vorhanden. Abgeſchwächt ſind dagegen Wilhelmshall bei M. 13 000 u, Hohen⸗ zollern bei M. 4800. Bedentende Einbußen erlitten ſämtliche ſchachtbauenden und Zubuße erfordernden Werke, in denen das Angebot an einzelnen Tagen ſo dringend war, daß ſeine Be⸗ friedigung gänzlich unmöglich wurde. Bei Berichtsſchluß iſt die Stimmung am Markte kußerſt gedrückt, und es iſt nicht zu über⸗ ſehen, welche Entwicklung der Markt in nächſter Zeit nehmen wird. Am Erzkuxenmarkte ruhte der Verkehr faſt pöllfg. Nur bereinzelte Umfätze in Wildberg, Viktoria, Fernie und Louiſe Branneiſenſtein kamen zu wenig veränderten Preiſen zuſtande. Dresdner Bank, Auf der Tagesordnung der zum 2. d. Mts, elnberufenen ordenklichen Generalverſammlung ſteht auch der An⸗ trag auf Neuredaktjon des§ 15 des Statuts, dahingehend, daß der Vorſtand ermächtigt iſt, mit Genehmigung des Aufſichtsrats Zweig⸗ niederlaſſungen unter ſelbſtändiger, von der Firma der Zenkrale ſich unterſcheidender Firma mit oder ohne Hinzufügung eines Zu⸗ ſatzes zu errichten. Auch ſollen die Beſtimmungen in g 16 des Sta⸗ tz, 5 Kaſſa, Sorten und Coupons M. 44 34“ 288.50 end die Vertretung der Geſellſchaft und ihre Organe unb die Firmenzeichnung, abgeändert werden. n. Maunheimer Produktenbörſe. Die geſtern und vorgeſtern von den norbamerikaniſchen Börſen neuerdings gekabelten höheren Notierungen wirkten auch auf die hieſige Stimmung ſtimulterend. Die Umſätze blieben jedoch beſchränkt, zumal die Forderungen von Rußland und Argentinien unverändert ſind. Die Offerten für amerikaniſche Probenienzen zeigen dagegen eine kleine Preis⸗ erhöhung. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblalte ſind für Getreide vollſtändig unverändert, Leinöl iſt um 1 Mark und Spiritus ebenfalls um 1 Mark teuerer. Die offiziellen Ten⸗ denzen ſind: Weizen etwas feſter, übriges ziemlich unver⸗ ändert.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne, ber Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 Februar⸗März Mark 188.50, 9 Pud 30⸗35 prompt Mark 142.59, do, 10 Pud 5⸗10 Azima drompt M. 162—168, Laplata⸗Bahia⸗ Blanca⸗Barletta ſemen ter Myrikz ak M. 186, Laplata⸗ Bahia⸗Blanca⸗Barletta 80 Kg. per April⸗Mal zu M. 136.50, Ro⸗ ſario Santa Fe 80 Kg. März⸗April M. 139.50, Redwinter 2 per Februar⸗März⸗Abladung M. 133.50, Kanſas 2 per Februgr⸗März M. 133; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 126.50, do. 9Pud 15⸗20 per Februar⸗Märg M. 127.50, do. 9 Pud 20⸗25 brompt M. 129.50, rumän. Roggen 71⸗72 Kg. per Februar⸗März M. 128.50; Gerſte ruff. 59⸗60 Kg. Jebruar⸗Märg M. 119.50, Donaugerſte 59⸗60 Kg. per Februar⸗März M. 120; Hafer ruff. 47⸗48 Kg. prompt M. 127, do. 48⸗47 Kg. per Februar M. 126 und Donqu⸗Rumän. per Februar⸗März je nach Qualität M. 119 bis 127; Mais Laplata gelb rye terms per Februar⸗März in Säcken M. 104, weißer Laplata⸗Mais per Februar⸗März Mark 102.50, Mixed⸗Mais per Febr.⸗März M. 97.50, Donau⸗Mais per Juni⸗Juli rye terms M. 96.50 und tale quale M. 86.50, Odeffa⸗ Mais per Februar M. 102. 8 Deutſche Vereinsbank, Franlfurt. Die Generalverſammtung genehmnigte die Anträge der Verwaltung unter Erteilung der Decharge an Aufſichtsrat und Direktion. Die Dividende beträgt demnach 6 Prozent ⸗ M. 36 pro Aktie. Die turnusgemäß aus⸗ ſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Alfred v. Kaulla, Geh. Hof⸗ rat Guſtav Pfaff und Max Hauck wurden wieder⸗ und W. C. Eſcher, Direktor der Schweizeriſchen Kreditanſtalt in Zürich, neugewählt. A. Schaaffhauſenſcher Bankverein. In der geſtrigen Auf⸗ ſichtsratsſitzung wurde das Gewinn und Verluſtkonto für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1906 vorgelegt. Dasſelbe ergibt einſchließlich von M. 246744 Vortrag aus 1905 einen Bruktogewinn von Mark 18 547 764(gegen M. 16 890 010 im Jahre 1905), der ſich folgender⸗ maßen zuſammenſetzt: Proviſionen M. 4563 993(1905: Mark 4278 000); Zinſen M. 6 903 287(1905: M. 6 251916); Gewinne aus Wechſeln M. 2 914 805(1905: M. 2 253 102]; Gewinne aus Effekten und Konſortialgeſchäften M. 8 841 689(1905: M. 3363128); Einnahmen aus Immobilien⸗Beſitz M. 77 245(1905: M. 65 344); vortragsmäßiger Gewinn⸗Ausgleich mit der Dresdner Bank M. 00 (1905: M. 253 423).— Nach Ab zug der Unkoſten, Steuern ete. im Betrage von M. 3 761 425(1905: M. 3 061032) verbleibt ein Reingewinn von M. 14 786 339(1905: M. 13 828 978).— Bei der Vergleichung der einzelnen Poſitionen der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt zu berückſichtigen, daß in den Zahlen des Vor⸗ jahres noch das Ergebnis unſerer damaligen Eſſener Niederlaſſung für ein halbes Jahr enthalten iſt.— In der Einnahme des Zinſen⸗ Konto iſt diejenige Summe enthalten, die aus dem Gewinn der Frankfurter Niederlaſſung der Dresdner Bank auf Grund unſerer vertragsmäßigen Beteiligung auf uns entfällt. Dieſelbe beträgt die Effektenbeſtände ſind auch in dieſem Jahre wieder 4 Prozent Zinſen zu Gunſten des Zinſenkontos berechnet worden, ſo daß der Effektengewinn nur dem über 4 Prozent Zinſen hingusgehenden Reinertrag entſpricht. Ein erheblicher Teil des im Berichtsjahre realiſierten Effektengewinnes iſt zu weiteren namhaften Rückſtel⸗ lungen und Abſchreibungen guf ältere Effekten⸗ und Konſortialbe⸗ ſtände verwendet worden.— Der Zuwachs auf dem Konto der danernden Beteiligung bei Banken iſt auf die Beteiligung bei der Deutſch⸗Südamerikaniſchen Bank, ſowie bei der Deutſchen Orient⸗ bank zurückzuführen, ferner auch auf die Uebernahme neuer Aktſen der Mittelrheiniſchen Bank aus Anlaß der Kapitalserhöhung der⸗ ſelben von M. 12 Millionen auf M. 21 Millionen,— Unter den Effekten⸗ und Konſortialbeſtänden ſind ca. nom. M. 19 300 000 feſtwerzinsliche Anlagewerte enhalten. Der auf den 27. März er. einzuberufenden Generalverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden: M. 500 000 auf Immobilien abzuſchreiben, M. 1 123 746.89 dem Spezialreſervefonds zu überweiſen, und eine ſofort zahlbare Divi⸗ dende von 8½ Prozent mit M. 85 auf die Aktien Lit. A und M. 38.25 auf die Aktien Lit. B zur Verteflung zu bringen. Nach Aus⸗ kehrung der ſtatuten⸗ und bertragsmäßigen Tantiemen, ſowie der Gratifikationen an die Beamten beträgt der Reſt des Reingewinns ** Telegravhiſche Handelsberichte. B. Portland⸗Zementwerke Heidelberg und Mannheim.⸗G., Heidelberg. In der Aufſichtsratsſitzung vom 6. ds. Mts. wurde die Bilanz pro 1905—06 vorgelegt, Dieſelbe ergibt ineluſive M. 205 152 Vortrag einen Gewinn von Mark 3 116 184(Mark 2 198 559 im Vorjahre), Die Abſchveibungen M. 444 645(M. 490 879 im Vorj.). Zu außerordentlichen Ab⸗ ſchreibungen auf Immobilien Conto Weiſenau werden M. 150 000, auf Maſchinen Conto Weiſenau M. 100 000 und auf Maſchinen beſtimmt Tantiemen an den Vorſtand und Beamte erfordern M. 272 964(M. 138 557 im Vorj.), an den Aufſichtsrat M. 210 798 (M. 86 776 im Vorf.). Gratifikationen an Beamte betragen M. 30000. Der auf den 27. März d. c. einberufenen Generalperſamm⸗ lung vird vorgeſchlagen, eine Dividende von 12 Prozent lim Vorj. 8 Prozent) zur Verteilung zu bringen und M. 417 716 auf neue Rechnung vorzutragen. Es wird hierzu noch bemerkt, daß nam⸗ die Beteiligungen pro 1906 entfallenden Dividenden nicht in die Gewinnrechnung eingeſtellt ſind. Der Aufſichtsrat der Pfälg. Spar⸗ wird eine Dipidendenverteilung von 8½ Prozent(im Vorjahr 8 Prozent) vorſchlagen. * Frankfurt a.., 7. März. Unter Mitwirkung der Tellus Aktiengeſellſchaft für Bergbau und Hütteninduſtrie und der Mitteldeutſchen Creditbank in Frankfurt a.., der Deutſchen Nationalbank und der Norddeutſchen Maſchinen⸗ und Armaturen⸗ fabrik G. m. b. H. in Bremen fand heute, wie die Frkf. Zig. mit⸗ teilt wird, dieskonſtituierung der Metallwalzwerke Akt⸗ Heſ. Fraulfurt a. M. mit dem Sitz in Frankfurt a. M. ſtatt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Bearbeitung und Ver⸗ arbeitung von Metallen und Herſtellung von Metallgegenſtänden jeder Ark. Das Kapital beträgt 1 400 000 M. „Wiesbaden, 7. März. Der Vorſchußverein Wiesbaden G. m. b. H. ſoll eine Dividende von 8 Prozent lim Vorj. 7 Prozent) und Kreditbank Landan Dresden, 7. März. Der Aufſichtsrat der Vereinigten ElbſchiffehrtsGefelklcaften Aecg, ſchlägt für 1 pro 1906: M. 344 708.70 gegen M. 239 859.85 im Vorjahre.— Auf M. 801 351.42, welcher auf neue Rechnung vorgeragen werden ſoll. erfordern Conto Lochhauſen M. 50 000, zuſammen M. 300 000(wie im Vorj) hafte interne Rückſtellungen ſtatigefunden haben und daß die auf vorgeſchlagen haben. 1 die Verteſſung einer Piofdende don 7 Proßent Iim Vori. 5 5575 5 vor. Das beſſere Ergebnis iſt hauptfüchl. auf den günſtig. Geſchäfez, gang bet der Dresdner Maſchinenfabrik und Schiffswerft Uebigaz zurückzuführen, deren geſamtes Aktienkapital von 2 Millionen M. die Geſellſchaft in 1905 zu 89½ Prozent erworben hat. * Berlin, 7. März. Die Bergwerks Aktiengeſellſchaft Kon⸗ ſolidation in Schalke erzielte in 1906 einen Reingewinn von M. 5 157 272 ſim Vori. M. 408g 802) woraus eine Dividende von 30 Prozent(im Vorj. 23 Prozent) verteilt wird. „Meinigen, 7. März. Der Aufſichtsrat der Saline und Soolbad Salzungen ſchlägt 5 Prozent wie im Vorjahre vor. Newyork, 7. März. Wie die hieſigen Morgenblätter ſchreiben, glaubt man, daß Harimann u. Frick gemeinſam die Kontrolle üher die Readwigbahn erworben haben. Berliner Effektenbörſe. in, 7. März.(Schlußkurſe.) IAHiſſemfoten 215 55 95 50 Hambarden 29.70 29.40 Nuſſ. Anl. 1902 78.90 79 Lanada Paecifie 182— 174.60 guiſeh Peſchsanl. 97.40 67 25 Samburg. Packet 149.20 140.0 3% Reichsanleihe 85.80 85.50 Nordd. Lloyd 128 50 128.6 4% Bad. St.⸗Anl.—.——., Pynamif Fruſt 175.25 175 50 3½ B. St. Obl. 1900 95.80 95 80 Hicht⸗ n. Kraftanl. 122.50 124.— 3½ 9% Bayern 96.90 96.90 Rochumer 282 50 233.40 %% Heſſen——Doenfolidation 429— 428.— 30% Heſſen 88 75 83 70 Portmunder 82 10 82 50 3e Sachſen 86.10 85.90 Felſenkirchner 207 40 207.20 4 Pfhr. Nh. W. B. 100— 100 Harpener 217.— 217.— 5%(hineſen 101 70 101.75 Fbernia——— 4% Atalbener.360—— Sörder Bergwertre——— 4½ Fananer(neu) 92— 92.— Fauranütte 239 90 235 40 iSeoer Lo e 154 40 154 40[ Büznir 207.20 208— 1% Baarad⸗Anl. 87.80 88— Mibeck⸗Montan 194.— 189 70 ſcreditaktien 213.70 213 70 Murm Revier 145,50 144 80 Berk.⸗Märk. Banf 160.— 160— Anilin Treptow 370.20 369.— Berl. Handels⸗Geſ, 169.— 1687 Hraunk.⸗Brik, 194.10 194.70 Darmſtädter Bant 136 20 136 D. Steinzeugwerfe 249.— 250.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 170 50 170.70 Düſſeldorſer Wag. 294 90 295.90 Deutſche Ban(alt) 241.40 241 60] Elberf. Farben(alt) 570 70 573.— „(-..beſtereg. Alkallw. 206— 206—-— Diac⸗ommandif 182.50 182.— mollkämmerei⸗Akt. 151.70 151. Dresdner Bank 155.— 15420 Chemiſche Charlot. 214.— 218.— Rhein. fereditbant 140.70 140.70 Tonwaren Mlesloch 141.— 145. Schgaffh. Bantkv. 154.60 154.70 Zellſtoff Waldhof 327— 827 20 Lübeck⸗Büchener————[Celluloſe Koſtheim 270.— 270.50 Staatsbahn.— 145,40] Rüttgerswerken 142.— 142. Privat⸗Discont 5¼ W. Berlin, 7. März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 213 90 2135% Staatsbahn Disktonir Komm. 182.10 181.50 Lombarden Parifer Börſe. Paris, 7. März. Anfangskurſe. 1. 29.27 3% Rente 96.25 96 20 Türk. Looſe—y— taliener———— Banque Ottomane 701.— Spanier 95.80 95 90 Rio Tinto 2680 Türken unif. 97.40 97.05 Londoner Effektenbörſe. London, 7. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 3% Reichsanleihe 85¼ 85(] Southern Paeiſie 96% 889/% 5% Chineſen 104— 108˙%/ Chieago Milwaukee—— 148 4½% Chineſen 98½% 98 ,] Denver Pr.— 78. 22/%% Conſols 86%½6 80%16] Atchiſon Pr. 98—— 4% taliener 101% 101[Louisv, u. Naſhv. 124½ 4% Griechen 51— 51—Union Paeiſie 170% 171 eſ0 en 70 90 Unit. St. Steel com. 43— panier 94%½ 94 ref, 104½ 10 D Türken 95½%½ 95% Eriebahn 92½ 4% Argentinier 87 86“ Tend.: unentſch. 3 0% Mexikaner 34/ 34/J Debeers 29/% 29% 4% Japaner 85% 847% Chartered 1½ Tend, beh. Goldftelds 4% Oitomanbank 17% 177/] Randmines 6½% Rio Tinto 106¼ 104¼ Eaſtrand 4½ Braſilianer 85— 84 Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. bdDerlin, 7. März.(Telegramm.)(Produttenböcſe) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 6 7. 6. 7. Weizen per Mai 188.25 1885 MNais per Mai 130.80 190.78 „Juli 188 50 188 50„Juli 128.— 128.50 0 Bept, 185 75 185 75„Sept.—.——. Roggen ver Mat 175.— 17 50 Räbsl per März 67 40 68.— „ Juli 176,25 175 75„ Mai 65.30 6410 „Sept, 65.75 164 75„ Oktbr. 56.50 57.80 Haſer der Man 178— 17650 Sptritus 7oer loes—.— „ üiln 189.5 179.— Weizenmehl 25.75 25. „ Septi.—.— dioggenmebl 24.20 24.1 Budapeſt, 7. März,(Telegramm.) Getreidemarkt. 6. 7. per 50 kg. per 50 kx Weizen per April 745 7 46 willig 746 7 47 rußbig „ 746 748 747 1 „„ 780 782 willig 781 7869 ruhig Roggen per April 672 6 73 674 6 75 175 „„ Oll, 3786 87a wilig 674 0 74 ruhig Hafer per April 741 742 „„ 642 6 42 willig 640 6 40 ruhig Mais per Mai 5 20 5 21 519 5 20 „5 5864 5 85 534 534 Kohlraps p. Aug. 16 55 18 65 willig 18 55 13 65 ruhig Wetter; Schön. Frankfurter Eſfeltenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Lompagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbankl) Prozent, Wechſel, Ainſ erdam kurz 168.85 168 82 ari kurz 81.066 810 Belgien„ 80,90 80 916] Schweiz. Plätze„ 8106 81. gialien„ 81.— 0975ien 93³ London„ 20.48 20.477 Napoleonsd'or 16.26 Urivat⸗Digtonn 5½ Aktien deutſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 227.80 227.30 Qeſterr. Süd⸗Lomb. 29.70 29.40 Pfälz. Marbahn 144 50 144.0] Seſterr. Nordweſtb.—.—— do. Nordbahn 136 80 137.—„ Lit B. 1138.80 11 Südd. Etfenb.⸗Geſ. 124.10 124.10 Gotthardbanhnn—.— 1. de ae 148.90 140 5] Ital. Wettteimeerb.—— d. Llo 5 ang—.——.— Nord 125 70 128.4%„ Meridionalbahn 155.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 145.40 145.90 J Galtim. Obis 109.50 AUtien kubuſtrieter Anternehmunges 15— Staakspapiere. N. Deuiſche⸗ Piesſch Reichzan! 97.40 or 0] Tamaunpab 29 50 99 80 Gad. Zuckerfabrit 112.80 113.—] Ver. Kunſtſeide 370.— 870.— Marx& Goldschmidt, Mannheim 1 85.9) 85.90 Zulgaren 99 85 99. 0 Südd. Immob. 106.— 06.— lederw. St. Ingbert 86— 86.— Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687.. 4 epr. fonſ.St.An! 87.40 88.88 1ch Griechen 1890 8 40 80 40 Fichbaum Mannd, 145.5 148.50 vicharz 131— 181.—] 7 März 1907 Propiſionsfreil 7 85.9) 85.80 italien. Rente 103.45 103 45 Pfh. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 Walzmſhle Ludw 172— 172.———————— bad. St.. 101.75 Deſt. Silberr.— 785 99.85 Parkakt. Zweibr. 108.— 107.— ahrradw. Kleyer 381.— 380 50 Ver⸗ iſs bad. St⸗Oul 96 2, 86 20 uſe„ Paplerr 39.95 2 Weltz z. S. Spenyer 9 20 91.20 Malchinenf. Hilbert 96— 95. Wir ſind als Selbſttontrahenten käufer 31 5 95 8 85 Oeſterr. Goldr. 96.65 9275 ßementw. Heidelb. 167 50 160 5 5 Vaſch. Urm. Flein 128. 23.— unter Vorbehalt: kkuſe 00, 2585—[Portg. Serie 1 69. 8 90 Sementf. Karlſtadt 13595 136 paſchinenf. Baden 205 50.— 8 5 6 5 bayer..⸗B. 102.20 402.60 dto. III 70.— 70.—] ad. Anilinfabrik 4710 471 Dürr kopp 819³ 0 74 iſs do. u. Allg.⸗A. 0 88 0 4½%neueRuſſen 1905 91 50 1(0 11 Griesheim 245 25 245 5 oichinf Gritznen 21— 216.— 5 5 20% Ruſſen von 1880 68 7630 Höchſter Farbwerk 496— 48%/8 P 1z Mßpmaſch. 136050 136.505 a i 5—5 108 10190] ſpan. ausl. Rente 9 035. nereinchem. da rit 319[Pöbrenteſſelfahrit d. H. 86 75 88. 0] Tuürken v. 1908 9 50 89.8 bem. Merte Albert 97— 38 vorm. Dürr& Co,—.— 65. 5 Vopiſche Sc.⸗G Prübl 48— .O5 Ssrürken un. 35 0 35 20Draftinduſtrie 153.5 148.5 chbeubrl, rttun 188 50 18 Benz& Co., Rbein Gasmotoren, Mannheim 287— 31 i.————Ungar Goldrente 945 97.50] feeumul.⸗J agen 203. 202— eitabrit⸗Aktien 188 30 103.50[ Rraueretgeſellſchaft norm. Karcher, Emmendingen— 28 zfr 5 0 155 4„ Kronenrente 94.0 94 75 f dee. Böſe, Berlin—— Schubfab. Her: Frff. 12.— 126.— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft„ 4Ag..Gold⸗A. 1887 102.— 102.— Verzinsl. Zoſe Allg. Elt⸗Geſellſch. 205.0 2650 etlinbuſtrie Wolß 150 0 150.5 Aürgerbräu 8 5 280 2 Chineſen 1898 98.— 98.— 5 25 Südd. Kabelwerke 138.20 135.— Lampertsmühl 94ͤ 94— G e— 55 ffr N Ggypter untfiztrte—.——.—Oeſt. Loſe v. 1860 154.40 154.10 Labmeyer 128— 186 80] fammg. Kaiſersl. 181— 181 50 Dalmler e Untertürkheim, Lit. A 380 5 rikaner àuß. 100.60 100 39 Türkiſche Loſe 145.80 1453 Elktr-Geſ. Schuckert 12.75 114.— Zellſtoff Waldhoſ 329.— 327.90 5 Lit 5 75 ft— 4% inn. 66.65 66.75 Allg..⸗G. Siemens 173.0 178. Falr Gebr., Att.⸗Geſ. Pirmaſens 1686— Bergwerks.Aktien. Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Filterfabril En tger Worms 265— Bochumer 258 50 234— arpener 217 50 21680 Bediſche Bat 136.— 186.—eſtert-Ung. Ban' 126.60 126 80 Jlink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 96 + Buderus 126 6 125 50 Hibernia——— erg u. Metallb. 187 80 137 50 Oeft. Länderbant 117 50 11750 Frankenchaler Keſſelſchmiede 178 Wifr Coneordia 390.— 887.25 Weſterr. Alkali⸗A. 206.75 206.75 Berl. andels⸗Geſ. 169 40 169 Kredit⸗Anſtalt 213 50 214.Fuchs Waggonfabrit, Heidelberg 8 Deutſch Luxembg. 140.— 1890— Oberſchl. Eiſenakt 115.— 115 25 Comerſ u. Disk⸗B. 121 80 121 80 Pfälzeſche Bant 140 90 100.9 Herrenmüple vorm. Genz Heidelberg 185 55 Friedrichsh. Bergb. 165.— 166— Ver. Königs⸗Laura 231 50 236.0 Darmftädter Bank 136 50 16— Pfälz. Hyp.⸗Bant 180— 190.— Lindes Eismäſchinen 189 885 Gelſentirchner 208.20 207 80 Roßleben 10 100 10 100] Deutſche Bank 249 241 70 Freuß. Hppothenb. 115.80 116— e at Aeae 190 25 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. e e 5 120 105 5 171 75 11 30 Sa Jaduſeewerge,— 110 55 8 D. E ⸗Bant 109 20 109—hein.g tban—5 40% 100.— 100.— 126 Pr. Pfdb. unt. 14 100.20 100.20 Disconto⸗Comm. 182 30 181 75 Hhein. Hyp. B. M. 192— 191 5 Maſchinenfabrik Bruchfal, Schne bel& Henning 5— 4%.K. B. Pfdbr o 155 c 37„ 5b Dresdener Bant 15475 154 50 Schaafſh. Bantver. 15450 155. Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 5 155 5 1910 la0. 5 100.4 10„„ 2 4 8 5 985 2[ Frankf. Hyp.⸗Bant 23— 2 Südd. Vant Mhm. 116.5 1165 feckarſulmer Fabrrad⸗ 176 121 ge Hupb. Bfdb 100.70 100 70%„5 35.50 55.50 Irtf. Dur⸗Freditv. 15 20 159.20J Wiener Bankver.—. 143— fätziſche Mühlenwerke Schifferſtadt„ 90 86.50 86.50 1 8 12 95.50 95.50 Nationalbant 133— 138— Bant ttomane 139.— 159.— heinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1153u— 91 ſ% Pr. Bod.⸗Fr. 93.—0 98 80 ½ Pr. g. dbr.-Bk. 5— heiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 150 400 Etr. BDd Pfd. 90 100.100.— Kleinb. 9 0⁴ 96— 96— Frankfurt g.., 1. März. Kreditaktien 214—,. Staals⸗ dergl. junge 145 4˙% 99 8 5 3¼ fr Pfdpr.⸗Bl.⸗ 5 5 bahn 145 40 Lombarden 29.75 Egypter——. 4% ung Goldrente Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— 2 5 9 33 95.50, Gotthardbahn——, Disconto⸗Commandit 152.10, Laura 5 5 1 Unk. O0 100.— 100. Hyp.⸗Pfd. e Rom.⸗ Uheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 18% 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 97 20 97 20 70 25 We 50 1 e Rheinmühlenwerke, Mannheim 353 unz. 10 100.25 100 25 2hib. O. B. Pfb. 02 100.— 100.— Nortbern— 8 ſche Bant 241.50, Bochümer 284.— Rheinſchiff⸗A⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 9„ 1 14 1 65 1 1 15 5 5 8. Sublwch er 1 ⸗Cementwerke 113 5 unk. 0 8 7 70 12—— Stahlwer annheim 55 3½%„ Pfdbr..86 40% 5 5 1917 101.75 101.75 Verantwortlich: Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, 106 1 5 89 d. 94 94— 94.— s„„„ alte 9450 94.50 9 itik: Dr. Fri oldenban Süddeutſche Kavel, Mannheim, Genußſcheine„„ͤð-. 8% Pfd. 96/06 94.— 94.— ½„„„ 1904 94.50 9450 Dr. Brit 95 5 4 755 Unionwerke,.⸗G., Fabriten f. Brauerei⸗Efurichtungen— 1³⁵ 4%„ Com.-bl. ½„„„ 1914 9550 95.50 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. Untonbrauerei Karlsruhe 5 v. ,ant 10 101 80 101 80 37½ Fth.. G. O 10 95.50 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder'] Nira Leben⸗ derſſcherungs⸗Geſ, Mannheim M. 825 0l 2 7 1 9 1— 8%„ Gane 5 iſe 100 80 106 0 für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel: 75 ffr 8%„Com.⸗Obl. 31/% Pf. B. Pr.⸗O. 95 45 95 40 für den Inſeratenteil und Geſchöftliches: Frauz Kircher. 5 Immobiliengeſellſchaft 3 75 ffr r dde 995 155 1 24%½ Ftal. ſttl.g. G..—— Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Aee e Karlsruhe 7 5 Pr unk. 05——— uckerfabrik Franke 10010 100 10 Mannh. Verſ..⸗A.— 500— G. m. b. 855 Direktor: 82255 Müller. — Hresdner Bank. Vierunddreissigste ordentliche Generalversammlung In Gemässheit des§8 25 der Statuten werden die Aktionäre zur vierunddreissigsten ordenttichen Generalversammlung, welche Sonnabend, den 30. März er., mittags 12 Uhr Im Bankgebäude: Dresden, König Johann-Strasse 8, statt- Anden wird, eingeladen. Tages-Ordnung. 1. Vorlage des Jahresberichtes mit Bilanz, Gewinn⸗ und Verlustrechnung und den Bemerkungen des Aufsichtsrates hierzu. Besechlussfassung Über die Genehmigung der Jahres- bilanz und die Gewinnverteilung. Beschlussfassung über die Entlastung des PVor- standes und des Aufsichtsrates. „Statutenünderungen: Neuredaktion des ersten Satzes des letzten Ab- satzes von§ 15 dahin, dass der Vorstand ermäch- tigt ist, mit Genehmigung des Aufsichtsrates Zweig⸗ niederlassungen unter selbständiger von der Firma der Centrale sich unterscheidender Firma, mit oder ohne Hinzufügung eines Zusatzes, zu erichten. Neuredaktion der Bestimmungen in 8 16 des Statuts betreffend die Vertretung der Gesellschaft durch ihre Organe und die Firmenzeichnung. 5. Wahl in den Aufsichtsrat gemägs§ 18 der Statuten Zur Ausübung des Stimmrechtes in der Generalyer- sammlung sind nach 8 27 der Statuten nur diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien oder eine Be- scheinigung über bei einem deutschen Notar bis nach Ab⸗ haltung der Generalversammlung hinterlegte Aktien späte- Steus äm 5. Tage vor dem Tage der en, den Tag der Generalversammlung nicht mitgerechnet, bei einer der nachverzeichneten Stellen: bei der Dresdner Bank in Dresden und Berlin, sowie deren übrigen Niederlassungen in Frank- furt a. M. Hamburg, Bremen, Mannheim, Fürnberge München. sburg, Buckepurg, 0 hemnitz, Petmold, 1.., Zwiekau 1. Sa. bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Köln und Berlin, sowie dessen übrigen Nieder- lasgungen in Bonu, Duisburg, Düsseldorf, Krefeld, Neuss, Rheydt, Ruhrort, Viersen, bei der Allgemeinen Deutschen Gredit- Austalt OOOGOO in Leipzig, bei der Württembergischen Vereinsbanki. Stutt⸗ bei der Württembergischen Landesbankſ gart. bel der Deutschen Vereinsbank in Frankfurt a. bei dem Bankhause L.& E. Wertheimber in Frunkfurt a.., bei dem Bankhause F. 4. Neubauer in Magdeburg, dei dem Bankhause A. Leyvy in Cöln, bei der Rheinischen 5 in Essen, Mülheim u, d. R. und Dulsburg. bei der Märkischen Bank in Bochum, bei der Oberschle ischen Bank in Beuthen.-8 gegen eine Empfangsbescheinigung deponieren und während der Generalversammlung deponiert lassen. Dresden, den 6. März 1907. 70889 Direktion der Dresdner Bank. E. Gutmann. Arnstädt. Zlächerin see. N ereten- Werftſtraße 19. Damen Weich. Edeldenk. leibt ein. Daute, finden frdl. Aufnahme Unter ſtrengſter Diskret. die in moment. Verlegenb. 1 * het Fr. Alker, Ludwigshafen- 150—200 M. gegen bald. Rückzhlg. Friesenheim, Noſenſtr. 11. 498 Off. u. Nr. 2664 g. 5, Grg. dis. Bl. ——— „Feuerio“ Großze Carneval⸗Geſellſchaft. E. B. Protektor: Herr Oberbürgermeiſter Beck. Sonntag Lätare, 10. März ds. Is., mittags 3 Uhr Mannbeimer Kinder-Sommertags-Lug durch den öſtl. Stadtteil in den Luiſenpark. Kinderspiele.,1 Sammlung von 2 Uhr an am Waſſerturm, Vor Beginn: Liedervorträge der Sängerhalle Rannheim mit Muſikbegleitung. Wir laden ſämtliche Kinder hierzu ein und bitten die verehrl. Eltern für Sommertagsſtecken beſorgt ſein zu wollen. Zur Koſtendeckung beliebe man unſere 10 Pfg.⸗Lieder, welche nur zur Teilnahme am Zuge berechtigen, bei hieſigen Buchbindern, Kolvorteuren ſowie im Habereck zu kaufen und an Kinder zu verabfolgen. Lieder vom Jahre 1906 haben Gültigkeit. 70395 Stelle zu ſein. Nach dem Zuge: Familien⸗Zuſammenkunft mit Muſik bei unſerem Mitgliede, Herrn Adolf Beierle, Schlachthof⸗ Reſtauration. Der IIler Rat. Unſere Mitglieder belieben als Ordner zahlreich zuf in reizenden Mustern. Gardinen für Salons Wohnzimmer e en eeee Stickkurſus auf Pfaff⸗Nähmaſchinen! Am Montag, den 11. März er. beginnt der koſtenfreie Unterricht in moderner Kunſtſtickerei auf Pfaff⸗ Nähmaſchinen. 70384 Anmeldungen erbitte ich baldigſt. Martin deen dene“ 8 A 3. 4, vis--vyis vom Theater. 5 Stellen finden. des Badisch- Landesvereins Nur Meldgewinne! Ziehung bereits 12. März. Beste Gewinnchancen! 8888 Bargewiuns ohne Abaug 44000 NM. 1. Hauptgewinn 2. Hauptgewinn 95 95 905 55„ Schlafzimmer 5000 N. Küchen 6 Gewinne ctes 75 55 95„ Vorplätze 4000 M. SSDAnl, mattelbreit, Beit 3350 Gewiune sowie 70394 20 8600 182„ 0 5 os 10 Lose 10 M: Portof? en kostn feine Muls 95 bes Tugt Huslen e 5 wit Tupfen, 180 breit Pig ötürn 8 2„ Stürmer Langestra 6107 Rouleaux-Stoffe in Kesten a nendeds er ewee f enorm billig. E3, 17, A. Schmitt, R 4, 10, e C. Struve, G. Hochschwender, Brise-Bise Bettdecken„Bagert, Neues I. Veka- S. Iblatt Hannh. Tagblatt, Neue F ..——— Bad. Landesreitung, 0— eimer, Fr Just, X. Wendler Nur 0 lehe, gendg 981 GBurkandame u. tralz Spach kenntniſſen, peifekt in Steno⸗ graphie und enee ee wird für ein hieſiges Exportge⸗ ſchäft dei gutem Salair geſucht. Offerten unter Nr. 2970 au dis Erpedition dſs, Blts. erbeten. 85 Zum 1. Apei wird ein ſihiies auftändig. Mädchen r alle Hausarbeit Goetheſtraße 16, Nach Maunheim oder Umgebung ſucht Fräulein, 21 Jahre alt, Stellung in beſſerem Haushalt zur Vervollkommnung event. Mit⸗ hilſe im Laden, da im Berkauf und Nähen bewandert. Angebote bitte Unter J. A. 2978 an die Expedition dieſes Blattes zu ſenden. Kuneten! Kolzsthasse 18 4 Ziwenier u. Zubeh. per 1. Mai zu vermieten. Näheres Holz⸗ ſtraße 11, 2. Stock. 2059 Ein Dienſtmädehen ſotort od. für April 99 55 29 0 Auguſta⸗Anlage 17,! 2r. Tüchtiges Mädchen für Hausarbeitper 1. April geſucht Lameyelr 15 Alfred Adolf Mannheim, den 6. März 1907. 70393 Zos Falch. er eee Anzeige. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir hiermit die schmerz- liche Mitteilung, dass unser lieber Gatte, Vater und Bruder, Herr heute Abend 5 Uhr im Alter von 41 Jahren sanft entschlafen ist. Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 9. März 1907, nachm. ½4 Uhr im hiesigen Krematorium statt. im Mamen der trauernden ſlaterblkebenen: Louise Falch, geb. Mayer, Somdolenbesdhls dosneend Abgelehmt. Fäalch Pieis ven 1100 Mk., P 6, 10 2 Veith. ** 1+ Luiſenring 17 die Beletage, neu hergerichte, 6 große Zimmer, Garderobe, Badezimmer, Küche, nebſt Zu⸗ behör, per 1. Juli oder früher zu vermieten. 46588 7 N dnex 4. Stock, 5 Tullaſt. 13 15 70 8 8 8 allem Zu ehor bis 1. Juli z. 46558 Näb. I8 1. 14. 8. Stock. S Zirnrmer Bad, reichl. Zubehör zu d billig. auch als Bureau geeignet, zu Verrmeten. per 1. April. Näheres 2969 W. Fischer-Ecker. Tel. 582. Nes unt Togs. 3. Stock, Vorzügl. Mittagstiſch für beſſ. Herrn, guch engl. Tiſchzeit. Klavier zur Verfügung. 45585 orzüglichen Privat⸗ Mittags⸗ und Abendtiſch für beſere Heiren und Danten. 296 Penſion Kuhn, K 3, G. Bürg Mitag- und Abendtiſch zu 60 und 40 Pfg. aug eugl Brelteſtraße U 1, 10 — 2678 2 Tr. links. Hengtie 80 u. 100 Pfg. Ragout 50 Pfg. Hrischling Ragont 60 u. 80 Pfg. Wild-Euten Sehnepfen Poularden, Capaunen Welſche Hahnen Suppenhühner ꝛc. Gemlüſe⸗ u. Obſtkonſerven in grosser Auswahl. 4889 J. Knab fe Breitestr. Möbl. Immor 0 1, 16 8 Treppen, elegant möbl. Zimmer ſofort zu vermieten, 46587 K 1, 1 3 Tr., möbl. Zim. ev. Penſ. udlav. z. v. 2686 6, 19 3. Stock, für beſſ. ſol. Herrn 19 80 5 und Schlas immer, en unmöbliert, mit aufmer ſamer Bedienung zu verm. Klapter event. zur Verfügung. 46588 2 Zimmer, ineinandergebend, reſchlich möbl., mit 2 od. 3 Betten, auch geteilt per J. April z. v. Sehr guie Penſton. Näh 0 7, 12, 2 Tr. 3826. Nbekara 55 7 J. Elage, hübſch nibl. Zim. uit Bad z. v. er — 4* —D * Mmbsunement: 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverllündigungsb latt. Inſerate: Oie Kolonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 45. Donnersta, den 7. März 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmach ung. No, 5706. M Das Erſatzgeſchäft 1907 betr. I. FJur öffentlichen Kenntnis. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 7. Mänz bis eiuſchließlich 22. Aprit 1907— ſeweils vorm. ½8 Uhr im Saale der Wiriſchaft„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 11 ahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: a) Aus dem ganzen Amtsbezirk: Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren— d. h. vor dem Jahr 1888 Geborene— am Donnerstag, 7. März 1907 vormittags s uhr; b) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: Die Pflichtigen folgender Jahrgänge, deren Familiennamen mit dem nachſtehenden Anfangsbuch aben beginnt: Geburtsjahr 1888: A, B(I. Teil) am Dounerstag, 7. März 1907, vorm.%8 Uhr⸗ 3 B(2. Teil), O, J,, Freitag, 8. März 1907, 55 5 1 D, E, N, O, A,„ Samsiag, 9. März 1907,— „„ F, L,„Montag, 11. März 1907, 5 1„ M, F, E,„ Dienstag, 12. März 1907,„ 5 5„ H(1. Teil)„Mittwoch. 18, März, 1907,„„ 5„(.Teil), u. M, U,„ Dounerstag, 14. März 1907,„ „ E(1. Teil),„Freitag, 15. März 1907, 0 5 5„(2. Teil), N, E,„ Samstag, 16. März 1907, 72 „ 8(1. Teil), Montag, 18. März 1907, 17 7 167 1(2. Teil), V, W,„Mitiwoch, 20, März 1907, 5 0 1886: A, C, D, E, F,„ Donnerstag, 21. März 1907,„ ** B, LL. 1 Freitag, 22. März 1907, 7 7 „ 1, J, M,„ Samstag, 23. März 1907, 7 2 5 60 H, N, O, V,„ Dienstag, 2. April 1907, 1 1„ E, F, I, U,„Mittwoch, 3. April 1907,„ 1 1 8,* Donnerstag, 4. April, 1907 1 77 5 7 R, W,„Freitag, 5. April 1907, 1 1 2„ 22„Samstag, 6. April 1907,„ 1 1837; A, C, D, E, J,„ Samstag, 6. April 1907, 5 9 1 Montag, 3. April 1907,* 1 1„ F, G, O,„Dienstag, 9. April 1907, 5 55 „„ I, V,„Mittwoch, 10. April 1907,„ 5 „ I, U,„Donnerstag, 11. April 1907,„ * L, M,„Freitag, 12. April 1907, 7 85„ N, F, G, R,„Samstag, 13. April, 1 75„(1. Teil),„ Montag, 15. April 1907 19 5 „ 8(2. Teil), T, E,„ Dienstag, 16. April, 0 5 *„ W,„ Mittwoch, 17. April 1907, 5 75 e) Aus dem Landbezirk: Sämtkiche Pflichtigen der Jahrgänge 1905, 1906 und 1907 aus den Gemeinden: Beburtsjahr 1888037: Ilvesheim um Dienstag, 16. April 1907, vorm.%8 uhr. Schriesheim am Mittwoch, 17. April 1907, vorm. 28 Uhr⸗ 5„ Feundenheim, Ladenburg am Donnerstag, 18. April 1907, vorm, 18 Uhr. 5„ Sandhofen u. Wauſtadt am Freitag, 19. April 1907, vorm. 8 Uhr. 35 Neckarhauſen, Seckenheim und Rheinau am Samstag, 20. April 1907, vorm. 728 Uhr. Aln Montag, 22. Aptil 1907, vorm. 48 Uhe, findet die Muſterung der hier in Straf⸗ oder Unterſuchungshaft befindlichen Militärpflichtigen ſowie derjenigen Pflich⸗ tigen ſtatt, weiche während den letzten Muſterungstagen neu zur Anmeldung gelaugten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. Am 23. und 24. April 1907, vorm. 3½ Uhr beginnend, findet die Ver⸗ beſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Reklamgtionsgeſuche ſlatt und haben die Beteiligten Eltern und Pflichtzge) an dieſem Tage zn erſcheinen. Au Dounerstag, 25. Apeil 1907, vormitiags 3½ Uhr beginnt die Lofung der Pflichtigen des Jahrganges 1837 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt baben. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt- pünktlich, ſowie in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. 5 Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, hat ein ärz liches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſierungstermin unter Bet⸗ fügung der Vorladun, hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglau⸗ bigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskrauke, Blödſinnige, Krüppel, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Milttärpflichtige, welche in den Terminen vor den Grſatzbehörden nicht pünktlich oder überhaupt nicht erſchetnen. werden, ſoſern ſie nicht dadurch 0 ch eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(8 26 Ziffer 7 Wehrordnung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in bb licher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 185 und 1386 ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Munerüngstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein befonderes Recht auf die Auswahl der waffengattungen oder des Truppen⸗(Marine⸗)teils erwächſt Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſunz und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Mannheim, den 25. Februar 1907. Der Fivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim. Eppelsbeimer. Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 13. Mürz ds. Js., nachmittags 2 Uhr findet im Straßenbahndepot beim Panbrama im Zimmer Nr.? die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Jauuar bis 80. Juni 1908 im Bereiche der Straßenbahnen gefundenen und nicht abgeholten Gegenſtänden ſtatt, 30000/218 Zur Verſteigerung gelängen: 1 goldene Damenuhr, 3 Ringe, 1 Opernglas, Broſchen, Halsketten, Zwicker, Brillen, 82 Herren⸗ und Damenſchirme, 20 Spazierſtöcke, 75 Paar Handſchuhe, 44 Portemonnaies, Damentäſchchen, Damengürtel, Hüte, Wäſche und Kleidungs⸗ ſtücke Zigarren, Bücher, Meſſer ete. ete. Maunheim, den 5. Märgd 1907. * it. 994g Bekannimachung. Den Ausbruch der Maul- und fklauen⸗ ſeuche in Sulzbach „ Peit Nr. 29529 1. In Sulzbach Bezirksamt Weinheim ilt die Mäul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ Mochen. Stallſperre wurde ver⸗ hängt und die Beuimmungen des 8 58.-O. vom 19. Dezbr. 2898 füt dis Gemelnde Sulzbach in Kra-t geſetzt. den 5. März 1907. voſth. Betzirkgamt Baden!) 1. März 1907. Abteilung III. r Art, dets vorrang Ia 6 Karlsruhe(Badenn 1. abends. Dr. B. Plaff 1003 Frachtbrleie br. B. Badsi Buchdruckerel Bekanntmachung. Die Subventionierung der Fohlen⸗ 5 weiden betr. Nr. 26900 1. Um für die Beſitzer von Fohlen eine tun⸗ lichſte Ermäßigung der von ihnen bei Beſchickung einer Weide zu entrichtenden Taxe zu ermöglichen, wird den Un⸗ ternehmern von Fohlenweiden, welche die nachſtehenden Be⸗ dingungen einzugehen ſich bereit erklärt haben, eine Sub⸗ vention von 50 M. für jedes die Sommerwelde und von 70 M. für jedg die Winterweide begehende Fohlen gewährt werden, bezüglich deſſen die ſämtlichen in den betreffenden Grundbeſtimmungen geſtellten Anforderungen erfüllt ſind. Grundbeſtimmungen für die Gewührung einer ſtaatlichen Subvention an die Unternehmer von Fohlenweiden. Staatliche Subvention wird zu dem Zwecke gewährt, um die tunlichſte Ermäßigung der von den Fohlenbeſizern zu entrichtenden Weidetaze zu ermöglichen. 2 2 Dieſelbe ſoll 50 Mk. für jedes die Sommerweide und 70 Mk. für jedes die Winterweide begehende Fohlen be⸗ tragen und wird nur bewilligt für Tiere, welche im Eigen⸗ tum eines Babenſers ſtehen und von ſtaatlich ſubven⸗ tionterten Hengſten oder aus prämtierten oder ſolchen Stuſen gefallen ſind, welche zur Verbeſſerung des Zucht⸗ ſtutenmaterials mit Staatsunterſtützung eingeführt worden ſind. 8 9998 8. Diejenigen Fohlen, für welche um eine ſtaatliche Sub⸗ vention nachgeſucht wird, müſſen den weitaus größten Teil der Weidezeit auf der Weide zugebracht haben. Falls dies nicht zutrifft, die Fohlen aber zwenigſtens die Hälfte dar Weidezeit ſich auf der Weide befunden haben, kann je nach Lage der Verhältniſſe eine Subpentionierung zwar gewährt werden, jedoch findet in einem ſolchen Falle eine verhältnismäßige Kürzung des Betrags ſtatt. 4 Während einer Weideperiode iſt im geſamten pro Tag und Fohlen eine Heurgtion von 8 kg und eine ebenſo große Ration Hafer zu verſüttern, wobei es jedoch der Johlen⸗ weideverwaltung überlaſſen bleibt, 1 leg Hafer durch Kleie, Melaſſe oder andere geeignete Futtermittel zu erſetzen und die für ein Fohlen feſtgeſetzte Geſamtration je nach den Witterungs⸗ und Weideverhältniſſen eſa verabreichen. Fohlen dder Pferde, welche nach dem Wunſche ihres Beſitzers 1771 Haferration erhalten ſollen, dürfen nicht aufgenommen werden. 1 5. Die Weide iſt in gutem Zuſtand zu erhalten und nament⸗ dich hinreichend zu düngen. Ebenſo iſt für einen ordnungs⸗ mäßigen zuverläſſigen Betrieb gewiſſenhaft Sorge zu tragen. 0 3* Auf 1. März jeden Jahres iſt dem Großh. Miniſterium des Innern durch Vermittelung des Großh. Bezirksamts über die Höhe der für die Sommer⸗ und Winterweide in Ausſicht genommenen Weidetaxen unter Anſchluß der der Berechnung zu Grunde gelegten Materiglien Anzeige zu erſtatten. Das Miniſterium behält ſich vor, die Bewilligung der Subvention an die Bedingung zu knüpfen, daß die Weide⸗ taxe eine entſprechende Ermäßigung erfahre. Wiißrend der Verabreichung der Haferration müſſen die Fohlen angebunden ſein. 8. 8 Auf 1. Juli und auf 1. November jeden Jahres iſt dem Miniſterium durch Vermittelung des Großh. Bezirksamts mit dem Antrag auf Ausbezahlung der Subvention ein eingehender Bericht über die Beſchickung der Winter⸗ bezw. Sommerweide(Zahl, Alter, Raſſe, Herkunft und genaue Abſtammung der Fohlen) über den Erfolg des Weideganges für die einzelnen Tiere und über die Betriebsergebniſſe vor⸗ zulegen. In dieſem Bericht iſt, wenn immer möglich, das Gewicht der Fohlen beim Auftrieb auf die Weide und beim Abgang anzugeben. Auch iſt ein Nachweis über die verbrauchte Fourage anzuſchließen. Hiervon geben wir den beteiligten Kreiſen des Bezirks Kenntnis. Mannheim, den 28. Februar 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. Lang. Bekanntmachung. Zubereitung von Mörtel fſür Bauaus⸗ führungen betr. Nr. 2929 J. An bie Bürgermeiſterämter des Landbezirks: Es iſt zu unſerer Kenntnis gekommen, daß in den Land⸗ bezirken von Bauunternehmern öfters Humus⸗ oder Mutter⸗ boden zur Mörtelzubereitung verwendet wird. Wir machen nachdrücklich darauf aufmerkſam, daß dies unzuläſſig iſt und nur ſcharſkörniger Sand als zur Herſtellung von brauch⸗ barem Mörtel geeignet erachtet werden kann. 9999 Die Bürgermeiſterämter werden angewieſen, Obiges in zweckdienlicher Weiſe zur Kenntuts der Intereſſenten zu bringen. 5 5 Mannheim, den 1. Mürz 1907. Großh. Bezirksamt Abteilung IV. Freiherr von Rotberg. Belanntmachung. Die Pläne über die Auslegung von Fernſprecherdkabeln und die Herſtellung von Zementkanälen zu Fernſarech⸗ zwecken in Mannheim liegen bei dem Telegraphenamt da ſelbſt von heute ab 4 Wochen aus. N 70872 1. Zementkanäle werden hergeſtellt: a) in der Augartenſtraße, von der Traitteurſtraße bis zur Burgſtraße, b) in ber Lindenhofſtraße, vom Bahnhofsgebiet in der Lindenhoſſtraße bis zur Eichelsheimerſtraße, e) vom Poſtgebäude(Paradeplatz) bis zum gegenüber⸗ liegenden Gehweg am Paradeplatz. 2. Fernſprecherdkabel werden 1 a) in der Rupprechtſtraße, von der Ortskrankenkaſſe bis zur Nuitsſtraße 14, b) in der Schwetzingerſtraße, von der Luiſenſchule nach Schwetzingerſtraße 18, 8 c) in ber, Kepplerſtraße, von der Seckenheimerſtraße) bis Ecke Keppler⸗ und Schwetzingerſtraße. d) in der Seckenheimerſtraße, vom Kabelbrunnen auf ber Inſel nach Moltkeſtraße 28. 5 e) von Ecke Burg⸗ und Augartenſtraße nach Burgſtr. und durch die Seckenheimerſtraße zum Viehhof, 1) von Ecke Bahnhofsplatz und Friedrichsring nach der Eilguthalle. g) von Ecke Lindenhofſtraße und Eichelsheimerſtraße nach der Reſtauration„Karpfen“, h) vom Kabelbrunnen in der Lindenhoſſtraße nach Eln⸗ denhofplatz 5. 12 Bekauntmachung. Die Ausſtellung von Jagdpäſſen betr. Nr. 12657[la. Gemüߧ 47 der Verordnung vom 8. November 1886 den Vollzug des Jagdgeſetzes betr. bringen wir nachſtehend die Namen derjenigen Perſonen, an welche für das Jagdjahr 1. Februar 1907/08 Jagdpäſſe ausgeſtellt wurden, zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 1. März 1907. Großß. Bezirksamt: Polizeidirektion. Korn. A. Jagbpäſſe, Formular 1: Jakob Schollmaier, Nachtwächter, Sanbhofen⸗ Eugen Herbſt, Fabrikant, Mannheim. Michael Gebhard, Kaufmann, Mannheim. Karl Balles, Kutſchereibeſitzer, Mannheim. Albert Jahn, Fabrikant, Mannheim. Iböhann Fördrrer, Wirt, Mannheim. Georg Wilhelm 85 Landwirt, Seckenheim. Auguſtin Bemder, Fabrikant, Mannheim. Tobias Bohrmann, Jagdaufſeher, Käferthal. Gg. Jakob Seitz, FJabrikant, Seckenheim. Tobtas Müller III, Privatmann, Sandhofen. Jakob Wehe yIII, Gemeinderat, Sandhofen. Georg Wörns, Privatier, Neckarau. Emil Hermann Künzel, Zahnarzt, Maunheim, Johann Miltner, Wirt, Feudenheim. Caſpar Fink, Wirt, Feudenheim. Georg Kallenberger, Baumeiſter, Maunheim. Albert Treiber, Landwirt, Seckenheim. Hieronimus Seitz, Landwirt, Seckenheim. Heinrich Wörns, Jagdaufſeher, Neckarau. Franz Buſch, Jagdaufſeher, Mannheim. Ludwig Teſcher, Bankdirektor, Mannheim. Oskar Smreker, Ingenieur, Mannheim⸗ Heinrich Kohl, Verwalter, Neckarau. Friedrich Netz. Kaufmann, Mannheim. Leou,ſard Blank, Privatmann, Maunheim. 82970 Herdt, Wirt, Seckenheim. ohann Heß, Kaufmann Rheinan. Georg Heß, Privatier, Rheinau. Jakob Mühling, Bäckermeiſter, Mannheim. Georg Schweickert, Maurer, Käferthal. Friedrich Schaaf II, Bauunternehmer, Fendenheim Michael Boxheimer, Bauunternehmer, Jeudenheim⸗ Karl Reiß, Generalkonſul, Mannheim. Carl Sinner, Fabrikdtrektor, Mannheim. Daniel Hohm, Oberingenieur, Mannheim. Jakob Emrich. Kaufmann, Mannheim. Johann Harbarth, Meſſerſchmied, Schriesheim. Adolf Nüßle, Gr, Forſtmeiſter, Mannheim. Valentin Wernz I, Landwirt, Sandhofen. Karl Maier, FJabrikant, Mannheim. Jakob Diefenbach, Jagdaufſeher, Seckenheim. Seine. Kgl. Hoheit Großherzog Ludwig Ernſt von Heſſen, Darmſtadt. B. Jagdpäſſe Formular II. Heinrich Hillenbrand, Stadttierarzt, Mannheir. Otto Sauer, Kaufmann, Mannheim. Heinrich Arnold, Landwirt, Küferthal. Alois Bender, Kaiſerl. Ruſſ. Vize⸗Konſul, Mannheim. Friedrich Walter, Kaufmann, Mannheim. Chriſtian Eckelmann, Hofſchauſpieler, Mannheim. Georg Seinrich Bundſchu, Privatier, Mannheim. Jb Hilsheimer, Kaufmann, Seckenheim. oh, Gz. Eduard Volz, Landwirt, Seckenheim. Jakob Fiedler, Landwirt, Seckenheim. eorg Leonhard Volz, Baumeiſter, Seckenheim, Carl Auguſt Hörner, Landwirt, Seckenheim. Georg Zlegler, Taglöhner, Neckarau. Robedt Wilhelm Ellrodd, Sprachlehrer, Mannheim: Ludwig Enzenguer, Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh. Michael Keil, Bäckermeiſter, Rheinau. Friedrich Will, Kaufmann, Mannheim. Friedrich Algardi, Privatier, Mannßeim, Giuſeppe Zuliani, Wirt, Neckarau. Karl Ludwig Arthur Hartmann, Weinhändler, Schries⸗ heim. Georg Wilhelm Hartmann, Weinhändler, Schriesheim. Philipp Seyfried, Kaufſmann, Mannheim. Karl Dauth. Oberſteuerkommiſſär, Mannheim. Philipp Samstag III, Werkmeiſter, Sandhofen. Geuyrg Keidel, Gutsverwalter, Kirſchgartshauſen. 9 5 Küchler, Makler, Sandhofen. arl Pfiſterer, Brauereibeſitzer, Seckenheim. Joſef Hepp, Kaufmann, Mannzeim. Karl Rahr, Privatier, Mannheim. Heinrich Ortner, Fabrikdirektor, Mannheim. Wilhelm Frehlnz, Hauptlehrer, Neckarhauſen. Guſtav Laumann, Bürgermeiſter, Neckarhauſen. Joſef Zähringer, Privatmann, Mannheim. Max Mzier, Kaufmann, Mannheim. Adam Hemmrich, Lokomotivführer, Mannheim. Guſtav Hemmrich, Lokomotivführer, Mannheim. Jobann Zanuſſi, Terrazzogeſchäft, Mannheim. Ernſt Scheringer, Kaufmann, Mannlm, Guſtav Jägerſchmid, Oberſtleutnant, Mannheim. Albert Breier, Bäcker, Mannhei⸗ Hans Ficks, Kaufmann, Mannheim. Felix Nagel, Kaufmann, Mannheim. Karl Hofmann Diplomingenieur, Mannheim. Frz. Richard Deutſch, Kaufmann. Mannheim. VBekanntmachung. Schuhmacher, Sattler, Schmiede, Schneider und Schreiber können am 1. Oktober als e e e eingeſtellt werden beim Kurmärkiſchen Dragoner⸗Regiment Nr. 14 in Colmar i. Elſ. Meldung bei demſelben ſofort. 9964 Bezirkskommaudo Maunheim. für Herz⸗ u. Nervenkrankheiten Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Veits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes(Zucker⸗ krankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſerr⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Onanſe chron. Wundeu, offene Beingeſchwüre ze. Nähere Ausfunft erteilt: 64003 Dinektor Hch, Schäfer biehtheil-Institut„Elektron', M 3, 3, J. Sprechſtunden täglich von s Uhr morgens bis 8 Ah Sounags von 10 bis 1 Ubor. —————— 75 Fmer: Natholiſches Bürgerheſpſtal.— Derantworlſcher Nebarteur: Franz Kircher.— Druck und Vertried: Dr. H. 5 8 5 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 7. März. Bekauntmachung. Die allgemeine Melde⸗ ſtelle, das Paß⸗ und Auskunſtsbureau hier Arbeiter⸗ rſicherung bleiben am Samstag, den 9. März 1907 wegen vorzunehmender Reinig⸗ 6 geſ lusweispapiere, wolle ich an den Beamten im ner Nr. 20 der Polizei⸗ lektion wenden. 100 1 Mannheim, 6. März 1907. Groſih. Bezirksamt Politzeidirektion: Korn. Bekauntmachung. Die Veipflichtung des Jakob Diefenbach u Seckenheimals Jagd⸗ I. Jafob Dieſenba eim wurde heute als her der Gemeindejagd flichtet. Mannheim, 27. Februar 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. II. Epbeisheimer. 100⸗ Bekanntmachung. — Veſchluß der Geſell⸗ ſchafſsverſammlung iſt die Frma „Erſte Mannheimer Weiß⸗ bierbrauerei Philipp Pfeil, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“, mit Wirkung von 7. März 1907 in Liquidation gelreten, zum Liquidator iſt Philipp Pfeil in Mann⸗ heim, C 4, 10, beſtellt. Die Gläubiger der Geſellſchaſt werden aufgeſordert, ſich bei ihr zui melden. 1002 Mannheim, 7. März 1907. Erſte Mannheimer Weiß⸗ bierbrauerei Philipp Pfeil G. m. b. S. in Liquidatton. Hekunuimachung. Die Simon Fridoline⸗ Hartogenſts⸗Stiftung betreffend. Nr. 8765 J. Aus obiger Stif⸗ ktung ſind auf 21. Mai l. Is. zu verteilen: a) die Zinſen aus der Haupt⸗ ſtiftung an eime bedürftige iſraelitiſche Familie. b) die Zinſen aus der Zu⸗ ſtiftung an eine bedürftige Familie ohne Unter⸗ ſchied der Religion. Bewerbungen um einen Stiftungspreis ſind binnen 10 Tagen beim Bürgermeiſter⸗ aznt dahier einzureichen. Mannheim, 4. März 1907. Bürgermeiſteramt: von Hollander. 1b Sauter. Holzverfeigerung. Dienstag, den 12. ds. Mts., margens 9 Uhr beginnend im Rathauſe Sandhofen gen Barzahlung vor ver Abfuhr öffentlich verſteigert: 4 Ster ſorl. Prügelholz, 750 Stück forl. Wellen, 10000 Stück forl. Bohnenſtetlen. Auskunft erteilt Waldyüter Verbel in Sandhofen. 2968 Maunßeim, den 6. März 1907. vangetiſche Kollektur. U 4,%7 Große h 4,7 Herrſchaftliche obiltarversteigerung. Ant Freitag, den 8. März, nachmittags 2½ Uhr, verſtei⸗ gere in meinem Lokal im Auftrag wegen Wegzug: Eine ſeine Schlaßzimmer⸗Ein⸗ richtung, Betten, Schränke, Waſchkammode, Nachttiſche und Haushaltungsgegenſtünde aller Art. Ferner: Eine Salon⸗Gar⸗ nifur, Schreibtiſche, Spiegel⸗ ſchränke, volltändige Betten, Stühle, Tiſche, Bilder, Spiegel, Vorhänge, Küchenſchränke, 1 Eichen ⸗Speiſezimmer⸗Einricht⸗ ung, 2 Motor⸗gtäder, Fahrräder, Bertikou, Diwan, Bücherſchrank, Schreibmaſchine und anderes mehr. At. Arnold, Anktionator , 11. Telephon 2285. Uebernehme jeden Poſten Möbel eber Ware zum Verſteigern und gegen bar. 46598 83 ge H 5,-4 u. 22. Unerreichte Auswahl 4 Waschkommoden, Tischen, Stüklen eto. Dr. C. Weyl'ſche Schenkung. Herr Fabrikant Dr. Carl Weyl hier hat der Stadt⸗ gemeinde Mannheim die Summe von 100000 Mark hunderttauſend Mark geſchenkt, welche als Dr. C. Weyl'ſche Scheukung zur Förderung der mittleren gewerbelechaiſchen Rusbildung verwaltet wird. Zweck der Schenkung iſt die Förderung der mittleren gewerbetechniſchen Aus ildung durch Verleſhen von Stipendien an befä igte Söhne bedürftigen und minderbemitlelter Hieſiget Einwogner, welche nach Emlaſſung aus der 8. Klaſſe der Volks⸗ oder Bürgerſchule eine der Mannheimer inittleren iechniſchen Fachſchulen— z. Zt. Werkführer⸗ und Monteur⸗ ſchule, Ingenieurſchule, ſpäterhin Baugewerkeſchule, Kunſt⸗ gewerbeſchule und ähnliche Anſtalten— beſuchen. Inſowett Und inſolange Unterrichtsanſtalten der genannten oder gleich⸗ wertiger Art in Mann eim noch nicht beuehen, können auch Schüler der Baugewerkeſchule in Karlsruhe und ausnahms⸗ weiſe der Kuuſtgewerbeſchule daſelbſt berückſichtigt werden. Die Stipendien ſollen in der Höhe bemeſſen werden, daß ſie die Mittel bieten zur teilweiſen oder völligen Be⸗ ſtreitung der Schul⸗Eintrittsgelder und dergl. ſowie zur Be⸗ ſchaffung der Lehrmittel, wodurch Zahl und Umfang der an den betreffenden Anſtalten ohnehin beſtehenden Schulgeld⸗ beſreiungen indeſſen nicht vermindert werden ſoll. Daneben kann den durch Fleiß, Foriſchrütt und gutes Betragen hervor⸗ ragendſten Stipendiaten, welche vermögensloſe Waiſen oder Söhne noch lebender aber verarmter Eltern ſind, ein Unter⸗ haltsbeitrag bis zu je 125 Mark pro Semeſter⸗Halbjahr, im Falle des Beſuchs auswärtiger Anſtalten bis zu je 250 Mk. für das Semeſterhalbjahr gewährt werden. Die zu berückſichtigenden Schüler müſſen, abgeſehen von den an der betreffenden Umerrichtsanſtalt ſonſt zu erfüllenden Vorbedingungen die deutſche Reichsangehörigkeit beſigen, mindeſtens 3 Jahre in Mannheim wohnhaft ſein, ſerner im Eutlaſſungszeugniſſe der Volks⸗ oder Bürgerſchule und tun⸗ ichſt auch im letzten Schulzeugniſſe vor der Bewerbung die Geſammote„gut“ erlangt haben, gut beleumundet und un⸗ bemittelt ſein. 5 Im Falle andauernder Bedürftigkeit und des Vorhanden⸗ ſeins der ſonſtigen Vorausſetzungen ſollen die einmal Bedachten tunlichſt ſolange we ter berückſichtigt werden, bis ſie die oberſte Klaſſe der betreffenden Lehranſtalt zu Ende beſucht haben, wobei auch hier nur ausnahmsweiſe auf den Nachweis der Geſamtnote„gut“ im letzten Schulzeugniſſe verzichtet werden ſoll. Die Stipendien werden alljährlich zweimal vor Beginn der Unterrichtsſemeſter verliehen. Hierzu findet jeweils der geſamte Zinſenreinertrag Verwendung. Die infolge mangeln⸗ der Bewerbungen etwa nicht zur Verteilung kommenden Erträgniſſe ſind in den folgenden Jahren zu verteilen. Die grossen'endungen cepppleſie, oie leñ persònlieſ im Grieni einfaufle, sollen in meinem Hoffals— G,— für oͤen en gros- und delall- Torfauf au, Soll. Monlo eingelagerl cerd'en. Sur raseſten gründlieſen Maumung wird zuvor mein nocſ selir anselinlieſior Bestand an verzollien im Maræ Zzil ganæ ungecòinlielli günsligen Creisen und Moncilionen ausverſaufl. e.—4 0 ens 1 2 7 1 E. No. 6375. Vorſtehendes bringe ich mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis, Bewerbungen um Stipendien füt das Sommer⸗Semeſter bis ſpäteſtens 20. März ds. Is. beim Bürgermeiſteramt einzur eichen. Mannheim, den 2. März 1907. Der Oberbürgermeiſter: Beck. Gerich. 5 2 85 [SEinladung. Zur Berſammlung des Burger⸗ ausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienstag, 12. März 1907, nachmittags 3 Ühr, in den großen Rathalisſagl, Lit, F 1, 5 dahiter anberaumt. Die Tagesordnung enthält fol⸗ gende Gegenſtände: Tages⸗Ordnung: 1. Dienſtverhältniſſe der Bür⸗ germeiſter. Regelung der Lohnverdält⸗ luſſe der ſtädtiſchen Arbeiter. 3. Regelung der Gehaltsver⸗ häliniſſe der ſtädliſchen Be⸗ amten und Bedieuſteten. 4. Reviſion des Gehaitstarifs (wird beſonvers zügeſtellt). Aenderung der Dienſts und Gehaltsordnung. 6. Regeiung der Gehaltsver⸗ zältmſſe der Hauptlehrer, Hauptlehrermmnen und un⸗ täudigen Lehrkräfte an den Volksſchulen in Mannhelm. 30000/%214 Einmaliger Gelegenheitsposten Partie Eolienne, II0 em breit „„ Lindemann F 2, 7. Splegenheit In 140 em breiten Kostumstoffen in allen hellen und dunklen modernen Farben 2* 7085¹ Ausgezeichnete isolierte, sonnige Lage, N geben von ausgedehnten Waldungen mit zahl- 7 reichen Wohlgepflegt. Spazierwegen u. grossen e Gartenanlag., völlig staubfrei, 510 m hoch. Lift, rs Kark Kaufaaun. 5 8. Liegenſchaftserwerbungen. elektr. Licht, Zentralhzg., grösste Reinlichkeit Her 0 elektr. 2 9. Herſtellung der Gehwege un im Betrieb, besel ukte Krankenzehl, Freiluft- Anlagen bei der Kunſthalle. kur im Garten u. Wald, in freisteh. Verglasten Neujenſetzung der Abonne⸗ Viegehallen u. auf Bettreranden; diätetische mients- und Tagespreiſe im Kur; chirurgisch-orthopädische Behandlung. Hoithegken Systematlsche, abschllessende Behandlung. 75 1 Die Herren Mitglieder des Nüäh. im Prospekt. IDr. C. arnemer. Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung erge⸗ beun eingeladen. Betanntmachung. Die Landwirtſchaftskammerwahl betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wählerliſte aufgeſtellt und vom 9. März bis mit 16. März 1907 zu Jedermanns Einſicht für die Altſtapt Mannheim und den Stadtteil Waldhof im ſtatiſtiſchen Amle(Kaufhaus, 3. Stock, Zimmer 131), für den Stadtleil Neckarau auf dem dor⸗ tigen Rathaus und für den Stadtteil Käfertal auf dem Rthauſe daſelbſt aufgelegt iſt. Hierbei machen wir dgrauf aufmerkſam, daß, wer die Liſte für unrichtig oder unvollſtändig hält, dies innerhalb acht Tagen nach Beginn der Auslegung derſelben Sanatorium Böblingen (Württemberg) 6050 für Lungenkranke und alle sonstigen Formen von ü: Tuberkulose 10, bei dem Stadtrate ſchriftlich anzeigen oder zu Protokoll geben ae.uee, b. Kuge,d.„u Biſſer e der Tagesorduung kann, ſpätere Einſprachen werden nicht mehr berückſichtigt..— i au Tage der Siung Walt be 19 5 Wählerliſte Eingetragenen können ſich an e 8 a e S der Wahl betetligen.— hängt. 9000%%l8 Ueber e die Wählerliſte rechtzeitig vorgetragenen—— 5—. mecee 4 März 40 Einſprachen wird der Stadtrat eine ſchriftliche Entſcheidung 8 + Der Stadtrat: eben und längſtens binnen drei Tagen nach Ablauf der Ein⸗— 8 Beck. prachefriſt den Beteiligten gegen Beſcheinfgung eröffnen. 2—2 5 Winterer. Dieſen ſteht innerhalb weiterer fünf Tage das Recht der Be⸗ S s St ohli Tun ſchwerde an das Bezirksamt zu; die Beſchwerde iſt beim e eee Tohlieſern J. Stadtrat anzuzeigen und auszuführen. Das Bezirksamt führt! 2 Wit vecgeen die mit tunlichſter Beſchleunigung eine Entſcheidunz des Bezirks⸗ 2— 2000 55 atner Maſchinen rats als Verwaltungsbehörde herbei⸗ 18— prufchkoru Ein 1. 01 i ſun 2 3 5 7 7 7N 77——f 8 2 beerbar Na5 ae be dagegen iſt in den len ſtreitiger Stimmberechtigung die Se, 1— NLiefetung hal nach unſerer Wei⸗ Klage bei dem Verwalfungsgerichtshof zuläſſig, welche fedoch 25—4= ſung zu erſolgen und muß bis den Vollzug der Entſcheidung des Bezirksrats für die in ſpateſteus Ende Aprll beendel ſein. Veberall zu haben in Dosen s 10 Pfg., Fabr. Lubszynski& Co., Ber Dienſtverhältniſſe des Revi⸗ Frage ſtehende Wahl nicht hemmt. 30000/216 eeeeeeee Der Vertreter eines größeren, altſ.— dem anſ Mannheim, den 6. März 1907. 4 14 ehngelilptten Gewicht, Der Stadtrat: Zwangsverſeigerung.] Panfakamnnkeſcifte Verkauf dar Je er 2 1+1 v. Hollander. Bender. Freitag, 3. Mär; 1907, tomint demnächſt wieder nach Naturgetten präparteiter verſeihen, bis“ Imangs⸗Berſteigerung. Freitag, den 8. März 1907, vormittags 10 Uhr, werde ich in Käferthal vor de Nathaus zegen bare Jablung im Vollſireckungswege öffentlich verneigern: 1 Pferd, owie Möbel aller rt 46589 Maundeim den 7. März 190 Götz, Gerſchisvollzieher. 1 Verloren ein Trauring wit Buchſl. Henal und pünktlich gehen meine Taschennhren für Herren und Daien von 6. is 300 Mk. se% Spezialität: Präzlslonsuhren. B5ö, Iam Fruchtmarkt E5, 1 C. Fischel Uhrmacher. Tel. 3598. B. B. Wen Abzugeben 1, 28, l. Slee, 1 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 4,5 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verlteigern: Möbel aller Art, 2 neue Divangeſtelle 1 unfertiger Divan, 5 Pack neue Sprung⸗ federn für Divan, 8000 St. Blankokarten, 1 Partie Damentleiderſtoffe, 1 Dampf⸗ und 1 Dynamomaſchmeu A. Mannheim, 7. März 1907. Roſter, 46591 Gerichtsvollzieher. Manunheint um Betellungen von Privatkundſchaft in dieſ. Arlikeln sntgesgenzunehmen. Meſlekl., die den Beſuch wünf en, wollen d. Adr. u. Nr 465 8 an die Exped. dieſes Blattes einſenden. Lehmägchen. Lehrmädchen niit guten Schul eugnſſen ſer feines Ditailgeſchäft geſucht. Offe ten unt. L. 2. 9 ſer. 46.84 an die Expedition Storch (Cicanis alba), Prachteremplar, tür Schuien, photogravpkiſche Atelieis ze, ſehr geeignet, billig abzugeben 2984 Gebr. Kunkel, E 1 2. ein: armiger ſchmiedeetſerner Kronleuchter preiswert u raufen, I. IA—17. Bis⸗ markſtr. 3. St. 2880 Aegesuehe ädchen jutt eine auhere MSch f gelle it ſe Eingang. Ollert. unt Preigaugabe unter Montag, den 18. März, vormittags 10 Uhr verſchloſſen tei unterzeichneter Stelle einzureichen, zit welchem Zei punkt die Eröffnung derſelben in Gegenwart der eiwa erſchie⸗ neuen Subuuttenden erfolgt. Das Angerotius Tage bindend vom Eroffnungsterguin an gerech⸗ net Erfülungsort iſt Maun⸗ ein. Die zuim Ladungsſchuß verwendeſen Decken ſind in Vieh⸗ zoftau Empfang zu nehmen, auf Wanſch werden dieſelben auch zückbefördert, doch geſchieht dieſes auf Gerahr des Neſeranten. Mannbeim, den 6. März 1907. Die Direktion des dſs. Blits erbeten. Ne. 271 au die Exped. d. Blts, Stänt, Schlacht u. Viehhofes. Hac, e