e, ie e eeee eeeeene er hat jetzt ſein 75 Schema F den Berliner Parteivorſtand beauftragt, gegen den faähren einzuleiten. nus der unentwegten Sozialdemokratie Genüge getan! beſchäftigten Arbeiter fügen. Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pſg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſi⸗ aufſchlag M..42 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark E 6, 2. 4 der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Alaunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in BVerlin und Karlsruhe. 9 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Mbreßhe „Jburnal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktiann 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 18 E 6, 2. Nr. 113. Ein hinaus beförderter Reichstags⸗ Kandidat. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Oh. Karlsruhe, 7. März. In ein neues Stadium ſind die ſozialdemokratiſchen Par⸗ teiwirren in Konſtanz getreten, wie bereits im Telegrammteil des geſtrigen Ahendblattes von uns kurz berichtet wurde. Der ſozialdemokratiſche Berein Konſtanz hat ſeinen früheren Be⸗ ſchluß auf Ausſchluß des Genoſſen Krohn aus der Organiſa⸗ tion kaſſiert, ſtatt ſeiner aber beim Parteivorſtand in Berlin. den Ausſchluß Krohns wie ſozialdemokratiſchen Partei angehören könne, beſtehen ge⸗ blieben und hat nur die wenig erfreuliche Hausknechtsarbeit dem Parteivorſtand in Berlin zugeſchanzt, der ſich ja auf die bei Hinausbeförderung mißliebig gewordener Parteigenoſſen notwendigen Formalitäten beſſer verſteht. In der ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe war dem Konſtanzer Verein ein Vor⸗ wurf daraus gemacht worden, daß er den bei folchen Exeku⸗ tionen erforderlichen„Inſtanzenweg“ nicht eingehalten habe; früheres Todesurteil kaſſiert und nach wiederaufgenommenen Exgenoſſen das hochnotpeinliche Ver⸗ Somit wäre dem heiligen Bureaukratis⸗ Was hat nun eigentlich die ſozialdemokratiſche Volksſeele ſo zunt Kochen gebracht, daß ſie ihrem Reichstagskandidaten, der nioch in dieſem Jahre das Kaffernkartell vernichten ſollte, durchaus den Stuhl vor die Türe ſetzen wollen? Krohn, ſeines Zeichens Malermeiſter, im Nebenamt abgeſägter Führer der Sogzialdemokratie ſowie Bürgerausſchußmitglied, hat zwei für einen Genoſſen unverzeihliche Fehler: einmal iſt er Kapitaliſt, zum anderen Reviſioniſt. Als Reviſoniſt hat Krohn vor ge⸗ raum im Bürgerausſchuß geſtimmt, als Kapitaliſt mag er ſich nicht Zeit für die Gehaltserhöhung der beiden Bürgermeiſter den nach ſeiner Anſicht übertriebenen Forderungen der bei ihm Gerade wegen letzteren Fehlers genießt er die Sympathien des„Volksfreund“, der auch nichts von freien Regungen des ihm unterſtellten Perſonals wiſſen mag. Wir brauchen ja nur an die Vorgänge wenige Wochen bvor den Landtagswahlen 1905 erinnern. Um die Sympathien des„Volksfreund“ für den Malermeiſter Krohn mögen ſich nun freilich die Konſtanzer Genoſſen nicht kümmern, die in ihren Angelegenheiten eine freie Meinung haben wollen, die in Konſtanz zweihundert ſozialsemokratiſche Wähler ſtatt für Krohn für Venedey ſtimmten, und daß auch bei den letzten Reichstagswahlen ein erklecklicher Teil Sozialdemokraten nicht Ordre parierte; ca. 40 Stimmen wurden für den Abg. Bebel Freitag, 8. März 1907. hat ſich Krohn ün Herbſt 1906 beretts einmal unter dem, FJall⸗ beil des Schiedsgerichts befunden; das Schiedsgericht ſprach ihn aber von aller Schuld und Fehler frei. Die Parteidiszi⸗ plin hielt die Konſtanzer Genoſſen nicht ab, den Urteilsſpruch als einen Ausfluß von ſozialdemokratiſcher„Klaſſenjuſtiz“ zu verunglimpfen; und als Krohn im Dezember letzten Jahres als Reichstagskandidat aufgeſtellt wurde, legten ſie gar gegen dieſe Aufſtellung Proteſt ein mit der Drohung eine Gegen⸗ kandidatur aufzuſtellen. Auf gütliches Zureden unterblieb dieſe allerdings; den Konſtanzer„Unzufriedenen“ wurde ein neues Parteigericht gegen Krohn verſprochen, bei welchem Herr Bebel in höchſteigener Perſon mitwirken werde. Ob das „Paradepferd“ Bebel— wie dieſen ein Sozialdemokrat ein⸗ mal ſo geſchmackvoll aber treffend benannt habe— in Konſtanz nicht mehr zog, oder ob dort etwa wieder ein Klaſſenjuſtiz⸗ urteil befürchtet wurde, kurz und gut man hielt es für beſſer Krohn manitus propriis hinauszuwerfen, was Mitte Februar d. J. feierlichſt geſchah. 24 Genoſſen leiſteten Haus⸗ knechtsdienſte, 9 Genoſſen ſuchten die Exekution zu verhindern, während zwei teilnahmslos zuſchauten. In der ſozialdemo⸗ kratiſchen Preſſe herrſchte natürlich ob dieſes Vorgehens die heilloſeſte Verwirrung, ſie meinte, man hätte es mit dem ge⸗ faßten Beſchluß nicht ſo eilig haben brauchen und den Gegnern das bedauerliche Schauſpiel zu bieten, daß ein ſozialdemokrati⸗ ſcher Reichstagskandidat 4 Wochen nach der Reichstagswahl aus der Parteiorganiſation verwieſen wird. Auf die Forma⸗ lien, die bei einer Hinausbeförderung eines Genoſſen nötig ſind, aufmerkſam gemacht, hat der ſozialdemokratiſche Verein Konſtanz in einer außerordentlichen Mitgliederverſammlung vom 3. ds. M. ſeinen früheren Beſchluß aufgehoben, dagegen mit 29 gegen 10 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen beim Parteivorſtand in Berlin den Antrag geſtellt, den Gen. Krohn aus der Organiſation auszuſchließen ſowie ein Schiedsgericht einzuſetzen. Es wird nun gewiß niemand ſagen wollen, daß die Lage für den Exkandidaten Krohn durch dieſen Beſchluß erfreulicher geworden wäre; im Gegenteil iſt die Oppoſition gegen ihn noch gewachſen. Woraus übrigens ein Mitglied der „vermorſchten und verfaulten“ bürgerlichen Geſellſchaft von ſelbſt die Konſequenzen für ſich gezogen Auf einen Rüffel, den der„Volksfreund“ den Konſtanzer Sozialdemokraten wegen ihres erſten Beſchluſſes zuteil werden ließ, antwortet jetzt der„Vereinsanzeiger“, das Organ der organiſterten Maler. Der„Volksfreund“ hatte jenen Beſchluß als einen verfehlten erklärt und hinzugefügt, daß diejenigen, welche ihn faßten, der Tragweite ihrer Abſtimmung ſich nicht be⸗ wußt geweſen ſeien, worauf der„Vereinsanzeiger“ erwidert, er ſei hierin anderer Meinung. In den maßgebenden Kreiſen, auch in Karlsruhe, ſei man längſt vor der Reichstagswahl über die gegen Krohn vorliegenden Beſchwerden unterrichtet ge⸗ weſen und hätte eben rechtzeitig verhindern ſollen, daß ein Kandidat aufgeſtellt wird, gegen den berechti gytes Miß⸗ trauen ob ſeines Verhaltens gegenüber Parteigenoſſen und den bei ihm beſchäftigten Arbeitern be⸗ ſtehe. 5 Man wird die Konſtanzer Genoſſen und den hartſchlägi⸗ gen Genoſſen Krohn ſich ſelbſt überlaſſer renzen intereſſteren nur inſoweit, als abgegeben der Konſtanz überhaupt nicht kandidierte. Zwar Deutſche Abwehr. (Dem Oſtmarkenverein gewidmet.) Dies Land, das weiland unſre Ahnen Gehoben aus Barbarentum,— Dies Land ſoll bleiben den Germanen: Das iſt der Deutſchen Recht und Ruhm, Mehr als die Schneide deutſcher Waffen Hat hier des Deutſchen Pfluges Fleiß Aus Wüſtenei ein Heim geſchaffen, Wie s Deutſche Art zu ſchaffen weiß. Das Deutſche Schmert hat dann die Horden, Die nicht zu ſäen und zu bau'n, Zu plündern kamen und zu morden Verſcheucht vom Neubruch dieſer Gau'n. Und was die Slawen von uns lernten,— Nicht gegen uns ſei es gewandt: Wir Deutſchen ſelber wollen ernten, Was Deutſche Hand geſä't im Land! Breslau, im Februar 1907. Felix Dahn. Cagesneuigkeiten. id ſtahl den ganzen Schmuck der Hausfrau, f Am Tage darauf ersählte ihm der (Abendblatt.) ſchön es um die Einigkeit, Freiheit und Brüderlichkeit in den Reihen der Sozialdemokratie beſtellt iſt. Dabei iſt eine Er⸗ ſcheinung beſonders zu vermerken, weil ſie ſymptomatiſch iſt für die Wahrheitsliebe und Aufrichtigkeit der ſozialdemokrati⸗ ſchen Preſſe. Sie iſt es nämlich, welche die Auseinander ſetzungen zwiſchen Krohn und ſeinen Arbeitern beharrlich ver⸗ ſchwiegen hat, weil Krohn ihr Mann iſt. Wäre Krohn ein ehrbarer Bürger, und nicht Sozialdemokrat, ſo wäre ſchon längſt ſein Name durch die Spalten der Arbeiterpreſſe ge⸗ ſchleift worden unter ungeheuerlichen Beſchimpfungen ſeines Trägers. Die Sozialdemokratie täte gut, zunächſt einmal ihren eigenen Parteiſtall auszumiſten, ſie hätte dann ſoviel zu tun, daß man ihr die übrigen elf Herkulesarbeiten ruhig erſparen darf. 285 Politische lebersieht. Mannheim, 8. März 1907. Gymnaſial⸗Abiturienten im Volksſchuldienſt. f Im Großherzogtum Heſſen iſt es ſchon ſeit längere Zeit alljährlich vorgekommen, daß junge Leute, die an ein höheren Lehranſtalt die Maturitätsprüfung beſtanden ha nicht die Hochſchule bezogen, ſondern ſich aus irgendwelchen Gründen dem Volksſchulfache zuwandten, ohne indeſſen be ſonders pädagogiſch vorgebildet zu ſein. Dieſer große Mang; führte zu mancherlei Schwierigkeiten, welche die Schuld wal tung dadurch zu beſeitigen ſucht, da ſie für dieſe ange Volksſchullehrer beſondere Vorbereitungskurſe einrichtet erſte dieſer Kurſe wurde von Oſtern bis Herbſt vorigen Jahr abgehalten und zählte 22 Teilnehmer. Die jungen Leut hielten Unterricht in der Pädagogik und den Hilfs ſſen⸗ ſchaften und wurden gleichzeitig durch beſondere Uebungen i den praktiſchen Unterricht eingeführt. Am Schluſſe des Ku wurde eine entſprechende Prüfung abgehalten. Anſcheine war die Schulbehörde von den Ergebniſſen nicht ganz friedigt, was mit Rückſicht auf die Kürze der Zeit un große Stoffmenge ſehr begreiflich erſcheint. In dieſem ſoll die Zahl der Abiturienten höherer Lehranſtalten, Lehrer werden wollen, dem Vernehmen nach noch größe als im verfloſſenen, und es wird darum mit Beginn de n Schuljahres wiederum ein Kurſus beginnen. Um jedoch Teilnehmern eine gründlichere pädagogiſche Ausbildung zu geben, ſoll derſelbe ein Jahr dauern. Ob ein einjähriger Kurſus ſchon völlig ausreichen wir den jungen von höheren Schulen kommenden Lehramt bewerbern eine ausreichende theoretiſche und praktiſche bildung für ihre pädagogiſche Wirkſamkeit zu vermitteln, die Erfahrung lehren müffen. Eine Frage aber, meint „Korreſpondenz des Deutſchen Lehrervereins“, drängt ſich der ganzen Sachlage dem Nichtheſſen auf: Woher mag es men, daß ſich in Heſſen Abiturienten höherer Lehranf für den Volksſchuldienſt finden, noch dazu in einer ſo lichen Zahl, daß die Regierung ſich zu beſonderen Maßnahn in ihrem Intereſſe veranlaßt ſieht, während ander; beiſpielsweiſe im Großſtaat Preußen, die Lehrerf 0 Anterfrequenzen⸗ Zeigen, die man nur durch Gew Freund von dem Diebſtahl. Poſtel riet, nicht die Hilfe der P in Anſpruch zu nehmen, ſondern ſich an ein Privatdetektivbureau zu wenden. Dieſer Rat wurde auch befolgt, da ſich Poſtel erbot, für ſich verwendete, ſei bereit, die Pfandſcheine herzugeben, wenn man don einer An⸗ zeige abſtehe und der Name des Diebes ein Geheimnis bleiben dürfe. Der Beamte, Pfandſcheine und erntete überdies noch Lob und Dank für ſeine Vemühungen... Eine andere Affäre führte zur Entlarvung des Schwindlers. Er hatte dem Freunde ein auf 1850 Kronen lau⸗ tendes Sparkaſſenbuch als Deckung für ein Darlehen gegeben und der Beamte erkundigte ſich im Poſtſparkaſſenamt. Und da wurde ihm erklärt, daß das Buch gefälſcht war. Nun erſtattete der de⸗ trogene, beſtohlene und gefoppte Freund die Strafanzeige, worauf die Verhaftung Poſtels erfolgte. — Das Rätſel des Privatdozenten. Ein geheimntsvoller Vor⸗ fall, der vor einem Jahre großes Aufſehen in den Vereinfgten dozent an der Harvard⸗IUniverſttät Erich K Muenter, ein Deutſcher von Geburt, verſchwand nach dem plötzlichen Tode ſeiner Frau aus Boſton, und bald hieß es, er habe ſeine Frau er⸗ mordet. Als man kurze Zeit darauf die Leiche eines Mannes fand, die diefenige Muenters zu ſein ſchien, hielt man es für erwieſen, daß Muenter ſeine Frau ermordet habe und aus Gewiſſensbiſſen über ſeine Tat freiwillig aus dem Leben geſchieden ſei. Vor einiger Zeit erhielten nun die Profeſſoren der Harvard⸗Univerſität, ſowie zahl⸗ ſcharfen Beweis für ſeine Unſchuld. Er erklärte jedoch, daß die feind⸗ ſelige Stimmung, die gegen ihn überall herrſche, ihn verhinder aus ſeiner Verborgenheit hervorzutreten und vor den Ger die Sache ſelbſt in die Hand zu nehmen. Vorerſt verlangte er 10 Gulden, um angeblich die Gebühren zu bezahlen, die er natürlich Nach einigen Tagen kam er freudeſtrahlend mit der Nachricht, das Detektivbureau habe den Dieb entdeckt, dieſer froh, wieder in den Beſitz des Schmuckes ge⸗ langen zu können, willigte ein. So brachte Poſtel ſeine eigenen Staaten erregte, iſt jetzt in eine neue Phaſe getreten. Der Privai⸗ reiche Freunde Muenters eine Broſchüre von St. Louis zugeſchickt, die dem Aufdruck nach von Muenter ſelbſt verfaßt, geſetzt u. gedruckt worden war. In dieſer Schrift führte der Totgeglaubte einen haar⸗ ſeine Verteidigung zu führen. Er hoffe jedoch, daß ſich im Laufe nächſten Jahre ein Umſchwung in der öffentlichen Meinur ſeinen Gunſten vollziehen werde. Dann werde er in die Oe e keit zurücktreten und vor den Augen der geſamten Welt ſeinen Namen wiederherſtellen. Zuerſt glaubte man allgemein, daß Broſchüre eine Myſtifikation ſei; Einzelheiten jedoch, die ſich Erzählung fanden und die nur Muenter bekannt ſein konnte wie ſein charakteriſtiſcher Stil ließen bald jeden Zweifel an SEchtheit der Broſchüre ſchwinden. Auch die gange Form des Hef chens, das von Druckfehlern wimmelte, geigte, daß es ſich um Arbeit eines Einzelnen handelte, der ſein Werk wahrſche der größten Heimlichkeit ausgeführt hat⸗ Trotzdem in St. L umfangreiche Nachforſchungen angeſtellt wurden, gelang es nicht irgendwie Licht in dieſe rätſelhafte Angelegenheit zu bringen wird vermutet, daß Muenter unter einem angenommenen Namen in einer Buchdruckeref Beſchäftigung gefunden hat und i freien Zeit die Broſchüre geſetzt und gedruckt hat. Beiträge zur Frauenfrage· Auskunftſtelle für Frauenberufe I. 12, 18 3. Stoc. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. 5 Frauenarbeit in der Schweiz. Faſt alle Gebiete der ſozialen Fürſorge haben ſich im letzten Jahrzehnte der Frau erſchloſſen. Ihre Mitarßeit han den verſchiedenſen Richtungen Erfolge gezeitigt, welche klar deutlich erkennen laſſen, daß gerade bei der Durchführun; nütziger Beſtrebungen und Veranſtaltungen die Fr entbehrt werden kann. Auch im Kampfe gegen den Alkoholismu ſt worden. Beſonders erfreuliche Fortf der Schweig aufguweiſen. Es ſind welche mit große 3. Selte General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 8. März. hoher Unterſtützungen hofft beſeitigen zu können? Sollte die Erſcheinung vielleicht gar mit der verſchiedenen Bemeſſung der Lehrergehälter zuſammenhängen? Eine Teilung der Erzdiözeſe Köln? die ein befreundeter höherer Geiſt⸗ römiſchen Kurie erhielt, erfährt ein in.⸗Weſtf. Itg.“, daß die Frage der Köln, die Grenzenänderungen der „ ſowie die Wiedererhehung des Bistums istum weiterhin Gegenſtände reger Vor⸗ n bilden ſollen. Die Frage der Teilung der großen Kölner Erzdiözeſe, die weik über zweieinhalb Millionen Katholiken mit rund 2000 Prieſtern zählt, wäre in jeder Hin⸗ ſicht wünſchenswert. Selbſt wenn in Köln zwei Weihbiſchöfe neben dem Kardinal beſtimmt werden, ſo reicht das immer noch nicht hin, um dieſe große Diözeſe zu überſehen und den wünſchenswerten Einfluß des Biſchofs auf den Klerus zu erlangen. Ein ſolcher Einfluß würde von großer Bedeutung in vielerlei Hinſicht ſein, insbeſondere auch zu größerer An⸗ paſſung der Seelſorge den Induſtriebezirken, zur Hebung der Vereinstätigkeit uſw. Gegen Errichtung des Bistums Aachen erheben ſich nun inſofern größere Bedenken und Schwierigkeiten, als es ſich um Teilung bezw. Abtrennung der Kirchengüter uſw. handelt. Dieſe Schwierigkeit iſt ja nicht zu unterſchätzen. Wenn Erzbiſchof Dr. Simar aber ledig⸗ lich erklärte, die Erzdiözeſe laſſe ſich ganz gut in ihren jetzigen Größen regieren, ſo dürfte dieſe Anſicht doch viel zu ablehnend geweſen ſein. Wenn von einer Seite vorgeſchlagen worden iſt, in Perſon eines Kölner Weihbiſchofs in Aachen eine Dele⸗ gatur zu errichten, ſo muß dieſer Vorſchlag aus kirchenrecht⸗ lichen Bedenken und wegen der verwickelten Jurisdiktionen durchaus als wenig diskutierbar bezeichnet werden, Die Erhebung des alten Kurſitzes und jetzigen Bistums Mainz im Goßherzogtum Heſſen zum Erzbistum iſt nur eine Formſache. Eine neue Kirchenprovinz ſoll damit nicht geſchaffen werden. Selbſtperſtändlich würde Mainz, das bis⸗ lang Suffragan der oberrheiniſchen Kirchenprovinz Freiburg i. B. iſt, bei Erhebung zum Erzbistum exempt werden. Uebrigens ſind auch noch ander veitige Aende⸗ rungen im Diözeſenweſen Preußens, bezw. Süddeutſchlands, die durch die veränderte kirchliche, politiſche und wirtſchaftliche Lage wünſchenswert erſcheinen, in der Schwebe. Polniſche Orgauiſation in Süddeutſchland. Auch im Großherzogtum Baden beginnen die Polen ſich zu organiſieren. In Sandhofen wurde bereits ein polniſcher Verein„Zgoda“(Einigkeit) gegründet, der erſte im Großherzogtum, wie der„Orendownik“ zweifellos mit der ſtillen Hoffnung borichtet, bald die Gründung eines zweiten melden zu können.„Die Oſtmark“ ſchreibt dazu: Vielleicht beginnen nun auch die Deutſchen im„Län le“ einzuſehen, daß ſie Anlaß hätten, ſich nicht mit der einzigen.⸗G. des D..⸗V. in Heidelberg zu begnügen. 8 Die poluiſche Jugend auf deutſchen univerſitäten. Polniſche Blätter veröffentlichen folgend; Statſſtik für das Jahr 1906, die ſich auf 21 deutſche Ui derſitegen und 10 Techniſche Hochſchulen uſw., ſowie Prieſterſeminare er⸗ ſtreckt. Auf den Univerſitäten ſtudierten 337 Polen aus dem preußiſchen„Anteil“(darunter 227 aus der Provjnz Joſen, 62 aus Weſtpreußen, 45 aus Schleſien und 3 aus der Emigration), 81 aus dem„Königreich“ Polen und 28 aus Galizien. An den Techniſchen Hochſchulen nimmnt das„König⸗ reich“ Polen mit 125 Hörern die erſte Stelle ein, die Provinz Poſen mit 52 die zweite und Galizien mit 16 die dritte. Von den Akademien weiſt die höchſte Zahl Polen die Handels⸗ hochſchule zu Leipzig auf(76), darunter 73 aus dem„König⸗ reich“. Dann folgen die landwirtſchaftlichen Hochſchulen mit 29(22 aus Poſen, 5 aus dem„Königreich“ und 2 aus Galizien), die Forſtakademie mit 15 und die Bergakademien mit 14 polniſchen Hörern. In den Seminaren zu Poſen, Pelplin und Breslau ſtudieren 186 Polen Theologie. Unter den Städten weiſt Berlin⸗Charlottenburg die meiſten ſtudieren⸗ den Polen auf, nämlich 145, dann folgt Breslau mit 135, wo ſehr viel Oberſchleſier(39) Theologie ſtudieren. Auf die einzelnen Fakultäten verteilen ſich die Polen wie folgt.(Aus dem preußiſchen„Anteil“) Jura: 80, Medizin: 74, Philologie: 22, Chemie: 11, Tierarznei: 3, Apotheken: 42, Agronomie: 26, Zahnheilkunde: 14. Von den 52 Polytechnikern des preußiſchen Anteil haben 18 Maſchinenkunde, 13 Architektur, 9 Wegebau uſw. und 1 Elektrotechnik gehört. Die Zahl der polniſchen Studenten im Jahre 1904 war folgende: Preußi⸗ ſcher„Anteil“: 295(837),„Königreich“ Polen: 64(81), Galizien: 38(28). Franzöſiſche Ordeusgeiſtliche in Lothringen. In letzter Zeit ſind zahlreiche, aus Frankreich teils aus⸗ gewieſene, teils geflüchtete katholiſche Ordensgeiſtliche, die aus dem Reichslande gebürtig, aber in Frankreich erzogen ſind, nach Metz gekammen, und erſuchen den Biſchof um Ver⸗ wendung in der Seelſorge in den franzöſiſch redenden We⸗ meinden Lothringens Obgleich in Metz, wie den„Berl. Neueſt. Nachr.“ geſchrieben wird, ein Mangel an katholiſchon Pfarramtskandidaten herrſchen ſoll, trägt die Regierung doch mit Recht große Bedenken, ſolchen Aufnahmegeſuchen zu enk⸗ ſprechen. In jedem einzelnen Falle läßt ſie vor allen Dingen die Staatsangehörigkeit der Geſuchſteller erſt feſtſtellen; auch läßt ſie die Anſtellung als Hilfspfarrer, alſo widerruflich, nur dann zu, wenn lothringiſche Kandidaten nicht vorhanden ſind. Ein großer Teil der Abgewieſenen wendet ſich nach Luxemburg und Belgien. Deutsches Reich. Berlin, 7. März. Zur Prüfung der Be⸗ fähigung für den höheren Poſtdienſt) ſind im Jahre 1906 nur 9 Beamte zugelaſſen worden. Dieſe niedrige Zahl erklärt ſich daraus, daß die Laufbahn für den höheren Poſt⸗ und Telegraphendienſt umgeſtaltet werden ſoll und des⸗ halb nach dem Jahre 1898 Poſteleven aufgrund der bis⸗ herigen Vorſchriften nicht mehr angenommen worden ſind. Zur Fortſetzung oder Wiederholung der Prüfung haben ſich im Jahre 1906 89 Beamte gemeldet, ſo daß die Zahl der Zu⸗ laſſungen und Wiederzulaſſungen 98 beträgt. Geprüft ſind einſchließlich der aus früheren Jahren im Beſtande gebliebenen 152 Beamte, von denen 119 die Prüfung beſtanden, 33 (21,7 v. H. gegen 23,0 i J. 1905) nicht beſtanden haben. Das durchſchnittliche Lebensalter der Beamten beim Beſtehen der Prüfung betrug 30 Jahre 8 Monate(1905 30 Jahre 4 Monate). Von den vorzugsweiſe für Telegraphie aus⸗ gebildeten Beamten ſind 4 zur Prüfung zugelaſſen worden. Geprüft ſind 101 Beamte, von denen 75 beſtanden, 26 (25,7 v. H. gegen 30,8 i. J. 1905) nicht beſtanden haben. Das durchſchnittliche Lebensalter der Beamten beim Beſtehen der Prüfung betrug 29 Jahre 9 Monate gegen 29 Jahre i. J. 1905. —(Koloniales.) Bei dem Nachtragsetat für Südweſtafrika nahm Dr. Semler geſtern Gelegenheit, eine Frage aufzurollen, die für die wirtſchaftliche und politiſche Verbindung der deutſchen Kolonſe mit dem Mutterlande von großer Bedeutung zu ſein ſcheint. Bei der Vergebung des künftigen Kronlandes der Kolonie an Private regte Abg. Dr. Semler an, ob es ſich nicht empfehle, ſolchem an Private überlaſſenen Beſitz eine Rente zugunſten des Reiches aufzuerlegen, welche allerdings erſt nach Aner Karenz⸗ zeit zu entrichten ſei. Dadurch könnte wenigſtens für die vom Reiche gemachte Aufwendung eine teilweiſe Verzinſung er⸗ reicht werden. Wenn der Vorſchlag dem Kolonialdirektor auch überraſchend zu kommen ſchien und er ſich ihm gegenüber ziemlich kühl gegenüberſtellt, ſo glaubt die„Nat. Lib. Kor.“ doch, daß die Anregungen Dr. Semlers weitere Begchtung und Beſprechung finden müſſen. Badiſche Politik. * Heidelberg, 7. März. Die Vertreterverſamm⸗ lung des Landesverbandes der jungliberalen Vereine iſt burch einſtimmigen Beſchluß des Vorſtandes auf Sonntag, den 21. April feſtgeſetzt worden. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. ein Reſerat über die„Liberale Einigung“ und eine Ausſprache über den Ausgang der Reichstagswahlen in Baden. Anträge der Vereine für die Verſammlung ſind nach Paragraph 9 der Satungen einen Monat vorher beim Vorſitzenden einzu⸗ reichen. Ein Schullehrer als Frauen⸗ und Mädchenmörder. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Bayreuth, 7. März. In der winterlich ſtillen, vom großen Weltverkehr abſeits gelegenen Feſtſpielſtadt Richard Wagners, Bayreuth, begann beute früh unter gewaltigem Andrange des Publikums, das ſich aus allen Bevölkerungskreiſen zuſammenſetzte, die gerichtliche Verhand⸗ lung in einem Aufſehen erregenden Mordprozeſſe, der ſich gegen den früheren Schullehrer und Schulverweſer der Gemeinde⸗ ſchule in Dürnberg in Oberfranken, Johann Friedrich Müller, richtete. Den Vorſitz im Gerichtshof führt Oberlandes⸗ gerichtsrat Ullrich, die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Landgraf, während Rechtsanwalt Nüchterlein(Bayreuth) die Verteidigung des unter der Anklage des Raubmordes und des ſchweren Sittlichkeitsverbrechens ſtehen⸗ den Schulmannes übernommen hat. Schon einmal ſtand Bayreuth unter dem erſchütternden Eindruck eines Mordprozeſſes gegen den heutigen Angeklagten und zwar Ende Nopember vor. Jahres, wo ſich Müller unter der Anklage des Mordes und des Sittlichkeitsverbrechens gegen eine ſeiner Schülerinnen, die damals 11½jährige Fabrikarbeiterstochter Berta Wunſchelmeyer zu ver⸗ antworten hatte. Müller wurde damals zum Tode und acht Jahren Zuchthaus verurteill. Im Laufe der Vorunter⸗ ſuchung jenes Prozeſſes tauchte der Vordocht auf, daß Müller auch ber Täter in einer yſteriöſer Mordaffäre ſein kßunte, die ſich bereits vor 8 Jahren in Bayreuth im Hauſe der Pripatiers⸗ witwe Euders ereignet hatte. In einem Falle hatte eine Gaſtmirtsfrau ihn ſogar nachts unter ihrem Bette gefunden, wo er einen günſtigen Zeitpuęnet zu einem Sittlichkeitsattentat auf ſſ In der Nacht zum 2. Mai 1898 war die N ſie abpaſſen wollte, Privatiere Enders in Bapreuth von einem Sittlichkeitsver⸗ brecher überfallen und infolge ihrer Gegenwehr ſchließlich er⸗ mordet worden. Undurchdringliches Dunkel lagerte ſeit Jahren über dieſer geheimnisvollen Mordtat und zahlreiche hatten unter dem Verdacht der Täterſchaft zu leiden. Zu dieſen gehörte auch ein Einjährjg⸗Freiwilliger namens Merkel, der zurzeit des Mordes bei Frau Enders gewohnt hatte. Er wurde über ſeine vorübergehende Verhaftung derart tiefſinnig, daß er nach ſeiner Freilaſſung nach Amerika ging, um den Leuten aus den Augen zu kͤmmen. Sein Vater ſtarb aus Kummer darüber und ſeine Mutter wurde wahnſinnig. Niemand dachte damals an Müller, der ebenfalls als Einjährig⸗Freiwilliger bei Frau Enders gewohnt hatte und der die Tat erſt unmittelbar nach ſeiner Verurteilung im Wunſchelmeyer⸗Prozeß eingeſtand. Da der Angeklagte das Geſtändnis inzwiſchen widerrufen hat, dürſte ſich die gegenwärtige zu einem intereſſanten Indizien⸗Prozeß ge⸗ ſtalten. Inzwiſchen ſollen ſich Anzeichen dafür ergeben haben, daß Müller noch einen dritten Mord auf dem Gewiſſen habe. Am 2. Juni 1903, alſo genan 5 Jahre nach dem Bayreuther und genau 3 Jahre vor dem Dürnberger Mord wurde bei Aſchaf⸗ fenburg die Telephoniſtin Joſephine Haas aus Bamberg er⸗ mordet aufgefunden. Müller ſoll zu dieſem Mädchen Be⸗ ziehungen unterhalten haben und man nimmt an, daß er auch den an dieſem Mädchen begangenen Luſtmord auf dem Gewiſſen hat. Nicht nur für die unſchuldig Verdächtigen, auch für die nächſten Anverwandlen des Angeklagten haben ſeine Taten die ſchwerſten Folgen gehabt. Zunächſt ertränkte ſich unmittelbar nach der Verurteilung Müllers im Dürnberger Müdchenmordprozeß in Oberkotzau in Bayern ſeine dort wohnende 24jährige Schweſter aus Scham über die Schande, die der Angekiagte üher ſelne Familie gebracht hatte, in der Saale. Ein älterer Bruder Müllers, der gleichfalls Lehrer iſt, erlitt, als er von der Ver⸗ ſeiner Schweſter Kenntnis erhielt, einen Schlag⸗ anfa Zu der heutigen Verhandlung, die kurz nach 9 Uhr vormittags ihren Anfang nahm, wurde der bereits zum Tode vernrteilte Lehrer Müller unſer ſcharfer Bewachung und gefeſſelt vorgeführt. Während er bei der erſten Verhandlung wegen des Dürnberger Mädchenmordes ein gufſallend ruhiges und gleichmütiges Weſen zur Schau trug, ſteht er heute aſchfahl und ſehr zuſammengefallen aus. Er ſchlägt die Augen zu Boden. Nur als ſein Blick auf die vor dem Gerichtstiſch aufgeſtapelten Nachlaß⸗Sachen der er⸗ mordeten Privatierswitwe Enders fällt, unter denen man auch den Schädel der Ermordeten bemerkt, ſchaut er ſtier daxauf hin. Nach dem Eröffnungsbeſchluß bwird der Angeklagte beſchuldigt, die Privatlerswitwe Liſette Enders in der Nacht auf den 2. Mai 1898 in Vayreuth in ihrem Hauſe überfallen, ein Sittlichkeitsverbrechen an ihr verübt und die Mißbrauchte dann vorſätzlich und mit Ueberlegung getötet zu haben, indem er ihr den Schädel mit einem Stlefelknecht zertrümmerte und ſich darauf das geſamte Geld ſeines Opfers aneignete. Auf Befragen er⸗ klärte der Angeklagte, daß er Johann Friedrich Müller heiße und am 5. März 1878 in Kulmbach als Sohn der Sattlermmeiſter Ehe⸗ leute Müller geboren ſei. Er ſei proteſtantiſch, verheirgtet und Unterofftizier der Reſerve. Zunächſt habe er die Stadtſchule in Kulmbach und ſpäter das Seminar in Bayreuth beſucht. Dapauf ſei ex zunächſt als Hilfslehrer in Arzberg und dann in Golbs⸗ reuth angeſtellt worden. Später ſei er Schulperweſer in Blaich und im Jahre 1900 definitiv Lehrer in Frankenberg geworden. 1901 ſei ex nach Döllnitz und 1904 als Schulverweſer nach Dürn⸗ berg gekommen. Seine jetzige Frau habe er im Jahre 1904 geheiratet. Sie habe ihm ein Nind geſchenkt, das jedoch in⸗ zwiſchen wieder geſtorben ſei. Auf weiteres Befragen erklärt der Angeklagte, daß das Familienleben im Elternhauſe nicht glücklich geweſen ſei. Darunter haße ſeine Erziehung gelitten. Als Lehrer habe er verſchiedene Differenzen mit ſeinem Schulinſpektor gehabt, auch mit der Gemeindeverwaltung, ſodaß er ſich mehrfach Rügen von Bezirksamt und der Regierung zuzog. Daß er in ſittlicher Beziehung nicht ganz einwandsfrei gelebt habe, gibt der Angeklagte auf Befragen zu. Er iſt auch wegen einer ſolchen Affäüre als Lehrer in Döllnitz in Disziplinarunterſuchung gezogen worden, und ſeine Verſetzung von Döllnißz nach Dürn⸗ berg war eine ſtrafweiſe. Vor ſeinem erſten Mordprozeß wegen des Verbrechens an der kleinen Wunſchelmeher war der Ange⸗ klagte, da Zweifel an ſeiner Zurechnungsfähigkeit auf⸗ getaucht waren, zur Beobachtung ſeiner Geiſteszuſtandes auf die Dauer von ſechs Wochen der hieſigen Kreisirrenanſtalt überwieſen werden, aus der er jedendoch als vollkommen geiſtig ge⸗ ſund wieder entlaſſen wurde. —+——— 117..7. Gebiete arbeiten: Der Frauenverein für Mäßigkeit und Volkswoht in Zürich und der Schweizeriſche Frauenverein gegen den Alko⸗ holismus in Genf(Ligue des femmes suisses contre'alcoolisme). Mit ganz beſcheidenen Mitteln hat der Züzicher Frauen⸗ verein für Mäßigkeit und Volkswohl vor ca. 12 Jahren eine kleine alkoholfreie Wirtſchaft, die Kaffeeſtube zum Aeinen Marthahof, eingerichtet. Das Grundkapital von 17 000 Mark, das zum Bau der Wirtſchaft nötig war, wurde aus einem Baſar erlöſt. Seitdem hat der Frauenverein nie wieder derartige Hilfsmittel in Anſpruch nehmen müſſen, ſondern hat ſich durch Fleiß und Umſicht in die Lage geſetzt, die gemeinnützigen Unter⸗ nehmungen ohne fremde Mithilfe zu erhalten. Dies iſt angeſichts der Schwierigkeiten, die ſich derartigen Einrichtungen in den Weg ſtellen, ein erfreulicher Beweis, daß die Frauen hier an ihrem Platze ſind. Staunenswert aber iſt es, wenn wir hören, daß der Berein ſeinen Tagesumſatz von 22 Fres. durchſchnittlich vor ca. 12 Jahren auf 2772 Frs. täglich erhöht hat und das z. B. im Jahre 1904 ein Ueberſchuß von über ½ Million Frs. erzielt wurde. Dieſe Ueberſchüſſe benützt der Verein teils zur Errich⸗ tung neuer Bauten— er hat jetzt 10 alkoholfreie Wirtſchaften n Zürich und ein alkoholfreies Kurhaus in der Nähe von Zürich— teils zur Unterſtützung alkoholgegeneriſcher Beſtrebungen, teils auch zur Fürſorge für ſeine Angeſtellten. Im Jahre 1900 konnte der Berein das erſte alkoholfreie Kurhaus auf dem Zürichberg er⸗ richten. 600 Meter üder dem Meere gelegen, eröffnet es den Blick in die herrliche Alpenwelt. Vor dem Kurhaus erſtrecken ſich herrliche Wieſen, terraſſenfbrmig zum See abfallend. Die Ver⸗ pflegung iſt ebenſo gut, wie in den alkoholfreien Wirtſchaften der Stadt. Der Penſionspreis beträgt nur.50 Frs. Das Kurhaus bietet alſo auch denjenigen, welche ſich einen teuren Kuraufenthalt nicht leiſten können, alles, was ſie zur Stärkung und Erfriſchung branchen. 58 Der Züricher Frauenverein hat in richtiger Erkenntnis, daß die Alkoholfrage am beſten dadurch gelöſt wird, daß praktiſche Maß⸗ nahmen und Einrichtungen getroffen werden, welche dem Miß⸗ brauch der geiſtigen Getränke vorbeugen, ſich die Reform des Gaſt⸗ hauſes zur Aufgabe geſtellt. Hier kann die Frau mit ihrem prak⸗ liſchen Sinn und ihren häuslichen Erfahrungen und Talenten am meiſten erreichen. Es iſt nur zu hoffen, daß unſere deutſchen Frauen dem Beiſpiele der wackeven Züricherinnen folgen. Wir haben es ebenſo nötig wie die Schweig, daß auf dem Gebiete der Gaſthausreform bahnbrechend mitgearbeitet wird. Wo die Frauen mitgeholfen haben, iſt die Mäßigkeiis⸗ und Enthaltſamkeitsbewegung am weiteſten fortgeſchritten. Dies zeigen uns die großen Erfolge, welche in anderen Ländern in der Bekämpfung des Alkoholismus erreicht wurden: in Nordamerika iſt ſeit 20 Jahren der Antialkoholunter⸗ richt in den Schulen eingeführt worden; in Groß⸗Britannien herrſcht ſchon lange ein Geſetz, welches den Ausſchank von Spiri⸗ tuoſen am Sonntage verbietet; in der Schweig ſind Veranſtal⸗ tungen, weiche für die Gaſthausreform vorbildlich ſind; in den nordiſchen Ländern wird durch die Einrichtung des Gothenburger dem Alkoholismus vorgebeugt. In all dieſen Ländern ſind die Frauen ſchon längſt in den Kampf gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke eingetreten und haben teil an den Arbeiten und an den Erfolgen. Es iſt hocherfreulich, daß auch in Deutſchland allmählich die Erkenntnis erwacht, daß die Frauen gerade auf dieſem wichtigen ſoziglen Gebiete Großes leiſten können. An verſchiedenen n ſind Frauengruppen gegen den Miß⸗ brauch geiſtiger Getränſe gegründet worden, welche mit unermüd⸗ lichem Fleiß und mit großer Energie bie Aufgaben löſen, welche der 1Frau pier zufallen. Die Frauengruppe gegen den Mißbrauch get⸗ ſtiger Getränke in Bielefeld hat neben der Errichtung von Trink⸗ hallen, der Verſorgung der Straßen⸗, Kanal⸗ und Eiſenbahn⸗ arbeiter mit Kaffee, ihr Hauptaugenmerk auf die Trinkerfürforge gerichtet. Sie hat ſich zu dieſem Zwecke mit der Polizeiberwaltung in Verbindung geſetzt. Ihre Mitglieder arbeiten mit dieſer zu⸗ ſammen in aufopfernder Weiſe zur Rettung von Trinkern und zur Fürſorge von Trinkerfamilien;— die Osnabrücker Frauengruppe g. d. M. g. G. hat ähnlich wie der Schweizeriſche Frauenperein gegen den Alkoholismus in Genf die Stadt zu intenſiver Ausübung der Vereinstätigkeit in Bezirke eingeteilt mit je einer Vorſtands⸗ dame, Kaffeeſtuben, Trinkhalken, alkoholfreie Wirtſchaften, Veran⸗ ſtaltungen von Vorträgen, Eltern⸗ und Mütterabenden etc. haben ſich die andern Frauengruppen g. d. M. g. G. zur Aufgabe geſtellt. Auf Veranlaſſung des Deutſchen Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke wird Frau A. Hoffmann aus Genf Anfang April einen Vortrag halten über die Arbeit der ſchweizeriſchen Frauen werden, wie auch in unſerer Stadt auf dieſem Gebiete mitgearbeitet werden könnte. Es wäre hocherfreulich, wenn recht viele Frauen ſich der guten Sache zur Verfügung ſtellen würden. Der Berband ſtudierender Frauen Deutſchlands bat in folgenden Hochſchulſtädten Auskunftsſtellen errichtei, an denen u. a. über das Studium, die Wohnungsangelegenheiten der Studentinnen Auskunft erteilt wird: Berlin N. W. 28, Holſteiner Ufer 1, Elſa Zodtle; Bonn(Studentinnenverein) Göbenſtraße 19, ſtud. math. W. Beumer; Vonn(Silaritas) Weber⸗ ſtraße 38, Frida Ehrich; Freiburg i.., Maria⸗Thereſiaſtraße 9, ſtud. med. Schulze; Heidelberg⸗Neuenheim, Philoſophenweg 3, cand. phil. Joh. Richter; Leipzig, Keilſtraße 1, ſtud. paed. G. Riemann; ſtraße 6 II, ſtud. phil. E. Voigtländer; Würzburg, Kapugzinerſtraße 23 J, ſtud. med. Elſe Philip. im Kampfe gegen den Alkoholismus. Im Anſchluß daran ſoll beraten Marburg, Steinweg 25, Johanna Heinrich; München, Schnorr⸗ eee eeeenee r 2— 1 Mannheim, 8. März. * 5 General⸗Autzeiger.(Abendblatt.) „ b. Seite. Im Anſchluß an die Feſtſtellungen wurde dann in die Ver⸗ nehmung des Angeklagten über den Fall Endres eingetreten. Der Angeklagte, der am linken Arm einen Trauerflor trägt wegen des Verluſtes ſeines Kindes, gibt zu dem Falle an: Er ſei zunächſt 4. Jahre auf der Präparantenſchule in Kulmbach geweſen, habe dann das Lehrerſeminar in Bahreuth beſucht und ſei am 1. Okt. 1899 als Einjähriger in Bayreuth eingetreten. Er habe in dem Hauſe der Frau Endres gewohnt und auch bei ihr das Frühſtück genommen. Auch andere Einjährige wohnten dort, ſo auch der Einjährige Merkel. Der Vorſitzende wendet ſich an den An⸗ geklagten: Müller, Sie haben am Tage nach Ihrer Verurteilung wegen des Mordes an der Wunſchelmeyer ein eingehendes und detailliertes Geſtändnis ihrer Tat vor dem Unterſuchungsrichter abgegeben. Sie haben dann allerdings Ihr Geſtändnis beim zweiten Verhör vollſtändig widerrufen, indem Sie erklärten: Ich habe die Frau Endres nicht umgebracht, im übrigen gebe ich keine weitere Auskunft mehr! Ich möchte Sie erſuchen, daß, wenn Ihr erſtes Geſtändnis richtig war, Sie auch heute wieder bei der Wahrheit bleiben. Müller erklärt dazu mit weinerlicher Stimme: Ich habe die Tat nicht begangen(Große Bewegung im Zuſchauerraum). Vorſ.: Wenn Sie ſie nicht begangen haben, weshalb haben Sie ſie denn eingeſtanden? Angekl.: Am Tage nach der erſchütternden Verurteilung war ich vor den Unter⸗ ſuchungsrichter geladen und er erklärte mir, jedermann, der der Verhandlung beigewohnt hat, muß zu der Ueberzeugung kommen, daß Sie nicht nur das Schulmädchen, ſondern auch Frau Endres ermordet haben. Ich habe die Tat natürlich beſtritten. Er hat mir aber gut zugeredet und u. a. erzählt, der Staatsanwalt be⸗ abſichtige, das Mordzimmer genau ſo wiederherſtellen zu laſſen, wie es vor 8 Jahren z. Zt. der Tat ausgeſehen hat. Dann ſollte ich hineingeführt werden und die Tat follte mir in über⸗ raſchender Weiſe auf den Kopf zugeſagt werden. Der Unterſuch⸗ ungsrichter ſagte mir, ich ſollte mir doch eine ſolche Szene er⸗ ſparen. Er erklärte: Wir ſind alle überzeugt, daß Sie geiſtig nicht ganz normal ſind. Ich habe lange gekämpft und alle möglichen Einzelheiten bedacht, dann ſagte er mir: Schauen Sie her, das Gutachten des Landgerichts im erſten Prozeß ſpricht dagegen, daß Sie hingerichtet werden können. Ich hatte ſo ſchweres Leid über andere Leute gebracht. Da kam mir der Gedanke, der Sache ein Ende zu machen. Der Unterſuchungsrichter legte mir noch den Totenkopf vor und wollte mich ſchwören laſſen, daß ich an der Tat unſchuldig ſei. Dann trat bei mir die Erwägung dazu, daß vom Gericht erklärt worden war, ein Lehrer glaube nicht an Gott und Wunder. Ein Mann mit ſolcher Bildung ſei darüber hinaus. Ich dachte mir. wenn die Herren ſo etwas von uns Lehrern glauben. dann kann das Gericht es mir nicht übel nehmen, wenn ich etwas falſches ſage und ſo habe ich die Tat zugeſtanden, ohne ſie begangen zu haben.(Bewegung im Zuſchauerraum.) Ehe ich ins Zucht⸗ haus komme, dachte ich mir, will ich lieber ins Irrenhaus gehen und ſo habe ich ja geſagt. Denn ich ſagte mir, die Schande iſt dann nicht ſo groß, man wird einfach ſagen: Er iſt verrückt. Nur im Intereſſe meiner Leute habe ich dem Unterſuchungsrichter den Gefallen getan, und das Wort geſagt, das meinen Kopf retten konnte. Nachher habe ich allerdings gefühlt, daß ich auf das Glatt⸗ eis geführt worden bin und ich habe mein Geſtändnis ſofort zu⸗ rückgenommen. Denn ich bekam den Gedayken, daß ich auf alle Fälle hingerichtet werden würde. Vorſ.: Inwiefern hat Sie der Unterſuchungsrichter auf das Glatteis geführt, er wollte doch nur von Ihnen die Wahrheit wiſſen. Angekl.: Weil er ſagte, ich ſei ſicher geiſteskrank und die Tat ſei ein neues Beweismittel dafür, daß ich verrückt ſei. Vorſ.: Ich muß dem entgegenhalten, daß Sie doch in der Verhandlung für normal gehalten wurden und darauf hin zum Tode vexrurteilt wurden. Angekl.: Ja, aber der Unterſuchungsrichter ſagte, daß könnte umgeſtoßen werden, wenn ich den Mord an der Frau Endres zugebe. Nehmen Sie mir nicht übel, daß ich damals die Unwahrheit geſagt habe. Aber bedenzen Sie, wie man mich 4. Jabre lana in jeder Weiſe gequält hat. Vorſ.: Sie haben ſchon früher einem Mitgefangenen im Gefängnis in Hof ein Geſtändnis abgelegt. Angekl.: Man hatte mir ſchon in Hof Vorhaltungen über den Mord gemacht. Vorſ.: Es handelt ſich um den damaligen Mitgefangenen Meyer. Angekl.: Er war nur eine Nacht in meiner Zelle. Vorſ.: Das genügt vollſtändig zur Ablegungz eines Geſtändniſſes. Sie ſollen direkt geſagt haben, Sie hätten ſchon einmal vor 8 Jahren es einer Frau in Bayreuth auf die gleiche Weiſe beſorgt, wie der kleinen Wunſchelmeher. Sie wollten es jetzt geſtehen, denn mehr wie einmal könnten Sie doch nicht geköpft werden. Angekl.: Das iſt nicht wahr. Vorſ.: Sie haben ſogar Einzelheiten erzählt. Die Frau habe vor dem Hauſe geſeſſen und Sie ſeien hineingegangen und hätten ſich unter das Bett gelegt und auf ſie gewartet. Angekl.: Das iſt nicht wahr, ich werde mich doch nicht in Uniform unter das Bett legen. Vorf.: Sie ſollen einen Zivilanzug getragen haben, der Ihnen auch ſpäter dorgeſegt werden wird. Auf dem Rücken des Rockes fand ſich deutlich noch eine Staubſpur. Augekl.: Ich war damals in Uni⸗ form. Vorſ.: Sie haben dann weiter angegeben, daß Sie unter das Bett gekrochen ſeien und dann eingeſchlafen ſeien. In der Nacht zwiſchen 2 und 3 Uhr jeien Sie aufgewacht und Sie ſeien hervorgekrochen, um die Frau zu vergewaltigen. Angekl.: Das iſt mir ſchon vorgehalten worden, aber ich habe es nicht geſagt. Vorſ.: Sie haben weiter angegeben, als Sie hervorgekrochen ſeien, habe Frau Endres ſich gerührt und ſie hätten Angſt bekommen und lange überlegt. Angekl.: Wenn ich das erzählt habe, ſo kann ich nur ſagen, man wollte von mir einen Roman bören, und ſo mußte ich ihn zurechtmachen(Bewegung). 8 Land. Aus Stadt und »Maunheim, 8. März 1907. Landesherrlich beſtätigt wurde die Uebertragung einer Poſt⸗ bauinſpektorſtelle bei der Kaiſerlichen Ober⸗Poſtdirektion Karlsruhe zan Poſtbauinſpektor Echternach aus Neuenahr. In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberbuchhalter Karl Lang bei der Eiſenbahnhauptkaffe unter Verleihung des Ritter⸗ kreuzes 2. Klaſſe des Ordens pom Zähringer Lwen *Das geplante Rokokofeſt iſt endgültig begraben. Zwar ſind die Anmeldungen auf den zweiten Aufruf hin zahlreich eingelaufen, aber dafür ſind neuerdings finanzielle und andere Schwierigkeiten auufgetaucht, die ſich bei der Kürge der Zeit nicht mehr beſeitigen ließen. Das Komitee hat infolgedeſſen beſchloſſen, das Projekt endgültig fallen zu laſſen. Bezirksratsſitzung vom 7. März. Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank. Dem Karl Ludwig Zahn in Seckeuheim, Ecke Hilda⸗ und Neckarauerſtr.; dem Gottfried Mayer, Kl. Wallſtadiſtr. 30, dem Karl Friedr. Tafel, II 4, 8; dem Georg Kreth, Mittelſtr. 117; dem Lorenz Freund 2. Querſtr. 18, dem Chriſt. HSennin⸗ Jer, Rheinauſtr. 11; mit Brauntweinſchank: dem Ludwig Heinrich iehl, Kepplerſtr. 4(Gaſtwirtſchaft) und dem Ph. Lenz in iau, Schwetzingerſtr. 170.— Vertagt wurde das gleiche Geſuch des Peter Rupp, U 2, 9.— Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaupnis zur Verlegung beſtehender Schankwirtſchaftsrechte: des Martin Kühn von Hafenbahnſtraße 5 nach Riedfeldſtraße 14 in Waldhof, des Heinrich Vogel von Aheinhäuſerſtr. 50 nach Kronprinzenſtr. 14(mit Branntweinſchank), des K. Hofmann von Riedfeldſte. nach T 6, 6 und der Anna Staring Wow. von Juyg⸗ buſchſtr. 29 nach Werftſtr. 35.— Abgewieſen wurde das gleiche Geſuch des Valentin Maier von Hafenbahnſtr. 1 nach Dalbergſtr. 15.— Genehmigt wurden ſerner: das Geſuch der Firma H. Hildebrand u. Söhmwe G. m. b.., Weinheim, zur Entnahme von Waſſer aus dem Induſtriehafen und Ableitung ihres Kondenswaſſers dahin.— Die Abänderung der Verwaltungsvorſchriften der Gemeinde⸗gtranken⸗ verſicherung Ilvesheim.— Das Geſuch der Firma Kunheim u. Ep. in Rheinau zur Errichtung einer Salmiakfabrikationsanlage in Rheinau.— Das Geſuch des Taglöhners Adam Braunwarth zum Betrieb eines Stellenvermittlungsbureaus und das Geſuch der Rheiniſchen Gummi⸗ u. Celluloidfabrit zur Er⸗ ſtellung von Arbeitsräumen auf ihrem Fabrikanweſen in Neckarau. — Vertagt wurde die Sache des Ortsarmenverbandes Mansheim gegen den Landarmenverband Maunheim wegen Verpflegungskoſten⸗ erſatz für Hermann Weinheim während in der Sache des Ortsarmen⸗ verbandes St. Johaun a. d. S. gegen den Landarmenverband Mann⸗ heim, Erſatz von Unterſtützungskoſten für die Familie Lahn aus Fickelkopf, die Klage abgewieſen wurde.— Vorläufig zurückgezogen wurde das Baugeſuch des Eugen Wühler, Mollſtr. 45.— Die Beſchwerde abgewieſen wurde gegenüber dem Baugeſuch der Firma Gebrüder Hoffmann, Mollſtr 39.— Hinſichtlich der Schlie⸗ zung des Bahnübergangs in der Zugsrichtung der Hafenſtraße in Rheinau wurde die Unzuſtändigkeit des Bezirksrats ausgeſprochen. — Zurückgezogen warde die Verſetzung eines Geiſteskranken aus der Irrenklinik Heidelberg in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch. — Bezüglich der Wahlen zur Landwirtſchaftskammer wurde der Wahl⸗ diſtrikt Seckenheim und Rheinau zuſammengelegt, da in Rheinau nur 4 Wahlberechtigte vorhanden ſind.— Die Eutſchädigung feſtgeſetzt wurde hinſichtlich des Milzbrandes in Schriesheim. Der Manuheimer in drei Jahrhunderteun. So lautete das Thema des Vortrags, den Herr Prof. Dr. Walter geſtern abend im Kaufmänniſchen Verein hielt. Zur Feier des 300jährigen Stadtjubiläums, ſo führte der Vortragende einleitend aus, wolle auch der Kaufmänniſche Verein einen Beitrag beſteuern, nicht durch ein Feſt zu den vielen anderen Feſten, ſondern in viel ernſterer Weiſe durch zwei Vorträge über die Geſchichte unſerer Stadt. 40 Jahre ſeien gerade verfloſſen, ſeitdem der Kaufmänniſche Verein gegründet wurde. In dieſen 40 Jahren verknüpfte auch ihn manches bedeulſame Er⸗ lebnis mit der Geſchichte unferer Stadt. Als der Verein 1867 ge⸗ gründet wurde, entſprach er einem Bedürfnis. Der Kaufmann be⸗ durſte einer Berufsvereinigung, die ſeine Juntereſſen wahrte. Schon um dieſe Zeit war der Kaufmann zu einem der wichtigſten Faktoren in unſerem ſtädtiſchen Leben geworden. Und er ſchwang ſich noch weiter empor an die erſte Stelle. Den Entwicklungsgang, der bis zu dieſer glanzvollen Höhe führte, beleuchtete nun der Vortragende in der ihm eigenen feſſelnden Weiſe in kuapver, aber dabei doch ungemein er⸗ ſchöpfender Form, ſodaß es den Rahmen eines Zeitungsreferates bei weitem überſchreiten würde, wenn wir auch nur verſuchen wollten, Einzelbeiten wiederzugeben. Prof. Dr. Walter wies u. a. darauf hin, daß Mannheim, die Stadt des Handels und der Induſtrie, ein Produkt der neueſten Zeit iſt. Das Mannheim der früheren Jahr⸗ hunderte trägt weſentlich andere Züge. Es gibt wohl wenige Städte, die ſo ſehr ihre Phyſtognomie verändert haben, wie gerade Mannheim. Ju den Bewohnern unſerer Stadt, in ihren Schickſalen und Erfolgen, ſpiegelt ſich die innere Entwicklung Maunheims wieder. Ungemein feſſelnd war die Charakteriſterung der Mannheimer Bevölkerung ſeit der Stadtaründung, wie man den Bewohner des ehemaligen Dorfes förmlich zwingen mußte, Städter zu werden, wie durch den Beizug von Holländern, Wallonen, Franzoſen, Schweizern und anderen fremdlän⸗ diſchen Elementen durch die Stadtprivilegien Kurfürſt Friedrichs IV. die eingeſeſſene Bevölkerung allmählig in den Hintergrund gedrängt wurde, wie die herbeigezogenen Koloniſten durch die Kriegsuöte wieder vertrieben wurden und andere an ihre Stelle traten. Kurfürſt Karl Ludwig, der an die kommerzielle Miſſion Mannheims glaubte, war es, der durch die im Jahre 1652 erſolgte Erneuerung der Stadtprivilegien neranlaßte, daß ſich eine neue Wellée ausländiſchen Blutes in die Pfalz und in die verödete Stadt ergoß. Den Wallonen galt des Kur⸗ fürſten beſondere Gunſt. Ihr ganzes Weſen war ihm ſumpathiſch. Das Stadtoberhaupt war ein Wallone. Im Rate der Stadt gaben die Wallonen den Ausſchlag. Unternehmunasluſtige Leute, wie die Ein⸗ gewanderten waren, knüpften ſie Handelsbeziehungen an, bürgerten neue Gewerbe ein und ſchufen ſo die Anfänge des kommerziellen Lebens. Schwere Kriegsnöte— 1689 wurde Mannheim völlig zer⸗ ſtört— beraubten unſere Stadt wieder ihrer fleißigen Koloniſten. Was Mannheim infolge dieſer Zerſtörung durch die Franzoſen. an kommerzieller Intelligenz verloren hat, das bewies am beſten die ge⸗ deihliche Weiterentwicklung der pfälziſchen Kolonien, die Ausgewanderte im Norden Deutſchlands gründeten. Zu Kurfürſt Joßann Wilhelms Zeiten änderte ſich vollſtändig der konfeſſionelle Charakter der Mann⸗ heimer Bepölkerung. Statt der reſormierten Wallonen zogen Ordens⸗ leute ein. Der Stadtrat beſtand aus Katholiken, Reformierten und Lutheranern, die die kommunalen Fragen lediglich nach konfeſſionellen Geſichtspunkten behandelten. Die Privilegien wurden zwar erneuert, aber ſie konnten keine rechte Zugkraft mehr ausüben. Auch begaun ſchon die Staatsbureaukratie die alten Vorrechte zu verkümmern. Sehr intereſſant war auch, was der Vortragende über die höfiſche Zeitperiode unter Karl Philipp und Karl Theodor ausführte, in der zwar Kunſt und Wiſſenſchaft zu hoher Blüte eelaugten, aber die frei⸗ heitlichen Vorrechte der Bürger bis auf den letzten Reſt vernichtet wurden. Erſt, als mit dem Regierungsautritt des Großherzogs Leopold die liberale Bewezung einſetzte, machte wieder ſelbſtbewußter Bürgerſiun dem Lakatengehorſam Platz, den jene höfiſche Blütezeit Mannheims im Gefolge gehabt hatte. Eifrig beteiligte ſich Mannheim an der liberalen Bewegung und riß bald die Führerſchaft an ſich. Man darf wohl ſagen, daß Mannheim au der Neugeſtaltung Deutſch⸗ lands einen hervorragenden Anteil hatte. In den J3oer Jahren, als im Gebiet des deutſchen Zollvereins die hemmenden Zolſſchranken fielen, ſetzte der kommerzielle Auſſchwung ein. Jetzt erſt verwirklichte ſich, was dem Stadtgründer vorgeſchwebt hatte: ein Emporium des Handels. Kaufleute lenkten nun als Bürgermeiſter die Geſchicke der Stadt, Kaufleute vertraten ihre Intereſſen in der Kammer. In den bger Jahren wurde der Induſtriearbeiter neben dem Kaufmann zu einem Faktor im politiſchen und ſozialeu Leben, mit dem man zu rechnen hatte. Zum Schluß beſprach der Vortragende den Uebergang Mannheims zum Induſtriezentrum und ließ ſeine hochintereſſanten Ausſührungen in den Wunſch ausklingen, daß auch weiterhin der Sinn der Mannheimer für das Schöne und Gute das unentbehrliche Gegen⸗ gewicht zu dem haſtenden Erwerbsleben bilden möge. Der Vortrag Wurde ſtark applaudtert. 5 5 * Gemeinſamer Stenographentag an Pfingſten. Die Vor⸗ arbeiten ſind nun ſoweit gediehen, daß das vorläufige Programm und die Wettſchreibordnung bekannt gegeben werden konnten. Am Pfingſt⸗Samstag Abend werden in verſchiedenen Lokalen die ge⸗ ſchäftlichen Verhandlungen der einzelnen Verbände ſtattfinden, während die hieſigen Vereine Zuſammenkünfte veranſtalten, an welchen die ſchon eingetroffenen auswärtigen Gäſte der zuge⸗ hörigen Syſteme teilnehmen. Sonntag früh zwiſchen 8 und 9 Uhr beginnen die Wettſchreiben. Etwa um 11 Uhr iſt die öffentliche Hauptverſammlung im Muſenſaal des Roſengartens, bei welcher die Begrüßungen erfolgen und ein Feſtvortrag gehalten wird. Um 1 Uhr finden ſich die Teilnehmer zu einem gemeinſchaftlichen Mittageſſen im Nibelungenſaal zuſammen, von wo ſie ſich gegen Abend nach dem Neuen Theater begeben zu einer von der Stadt gebotenen Feſtvorſtellung. Darnach Beſuch der Ausſtellung. Für Montag früh iſt eine Hafenrundfahrt und Beſuch des Pano⸗ ramas geplant. Mittags Beſichtigung von Sehenswürdigkeiten, der Ausſtellung uſw. und Dienstag Ausflüge nach Heidelberg, Bergſtraße, Haardt. Es wird ein Ehrenausſchuß gebildet, deſſen Vorſitz Her: Oberbürgermeiſter Beck übernommen hat. * Mamnheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Der diesjährige Gauturntag findet nächſten Samstag abends pünktilch ½9 Uhr in Ludwigshafen(Pfälzer Hof) ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht: Berichterſtattung turneriſcher Angelegenheiten, Wahl des Gauvertreters, Gauwarts und deren Stellvertreter. * Pfälzerwald⸗Verein. Die Wanderung des nächſten Sonn⸗ tag gilt dem freundnachbarlichen Beſuch des Odenwald e8. Das Neckartal und die füdlich von ihm gelegenen Höhen bilden das Wanderziel. Ab Mannheim mit der Bahn erreichen wir in ein⸗ ſtündiger Fahrt durch das liebliche Neckartal Eberbach, wo wir unſern Marſch beginnen. Nach Paſſieren des Neckars iſt auf be⸗ quem angelegten Waldwegen bald die Marienhöhe erreicht, o ein herrliches Panorama des Neckartals die Blicke feſſelt. Wir wandern weiter auf guten Fahr⸗ und Fußwegen, die ſich größten⸗ teils im Walde hinziehen, über das am Plantersbache idylliſch gelegene Albmühl nach Schwanheim, wo uns im„Schwanen“ das Frühſtück bereitet iſt. Nach angemeſſner Pauſe geht die Wan⸗ derung weiter durch die Odenwald⸗Orte Ober⸗ und Unter⸗Haag zum Steinern Tiſch, einer Wegkreuzung mit Schutzhütte. Der Weg führt nun bergab nach Mückenloch und von da guf ſanft anſteigender Straße, wo ſich ſtändig wechſelnde Ausblicke ins lieb⸗ liche Neckartal erſchließen, zum Glanzpunkt der Wanderung, dem Dilsberg. In Dilsberg, dem auf Bergeshöhe liegenden kleinen Dorfe, werben ſich die Wanderinnen und Wanderer in der ſchönen Ausſicht zum gemeinſamen Male verſammeln, um ſodann ſpäter noch nach Neckargemünd zur Eifenbahn zu wandern. Die Zeit für eine kleine Weinprobe iſt vorgeſehen und wird ſicher auch ausgenützt werden. Bereits um ½10 Uhr iſt Mannheim wieder erreicht, nach einer ſchönen aber wenig anſtrengenden Tour, die Jedem, auch dem weniger Geübten zu empfehlen iſt. *Kaiſerpanorama B 1, 7a. Den Beſuch des Kaiſerpauoramas möchten wir in dieſer Woche nochmals gan; beſonders cnipfehlen. Die naturgetreuen Anſichton aus dem Pfäl zerland ſind ſe⸗ zäuſchend, daß man glaubt, ſich an all den bekaunten Orten und Plätzen in Wirklichkeit zu befinden. Die berühmteſten Weinorte von Bergzabern bis Grünſtadt; das reizende Nahe⸗ Alſenz⸗, Iſenach⸗, Neuſtadter⸗, Dahner⸗ und Karklstal, Ludwigshafen, Reou⸗ ſtadt und Kaiſerslautern ſind zum erſtenmale ſtereoſkopiſch zu ſehen. Nicht minder aber wird dem Beſchauer einen Blick in die großen Kellereien und Flaſchenlager imponieren, allwo das hervor⸗ ragendſte Produkt der Pfalz, ihr köſtlicher Wein, ſeiner Beſtimmung entgegenharrt. Die Anſichten von der Weinleſe und den Winzer⸗ feſten geben das richtige Relief dazu. Die italieniſche Invaſion. 8800 Italiener ſind insgeſamt im Monat Februar über Konſtanz ins Innere Deutſchlands be⸗ fördert worden, darunter nach Köln 3710, nach Wann heim 2670, nach Straßburg 1040 und Metz 490. Die Geſamteinnahmen der Station Konſtanz beliefen ſich für dieſe Transporte auf zirke 71 700 M. Sport. * Fußballſport. Die hieſige Fußball⸗Geſellſchaft„Union“ war vergangenen Sonntag, den 3. ds. in Karlsruhe, um gegen den dor⸗ tigen Fußballklub„Phönix“ das Retourſpiel auszutragen. Wie vor⸗ auszuſehen war,— das letzte Spiel am 20. Januar d. J. auf hieſis gem Platze endete bekanntlich mit 7: 2 Toren für„Phönix“— blieb „Phönix“ nach einem wechſelpollen, ſpannendem Kampfe Sieger und zwar mit 5: 2 Goal. Stand des Spieles bei Halbzeit unentſchieden dDie 3. Mannſchaft der„Union“ maß ſich auf dem hieſigen Exerzierplatze mit der erſten der Wormſer„Allemania“, die ſich mit 10 1 Toren„Union“ beugen mußte. Theater, Runſt und iſſenſchat Hochſchulnachrichteun. Der Vertreter der Mathematiker an der Techniſchen Hochſchnle zu Darmſtadt, Geh. Hofrat Prof. Dr. Sig⸗ mund Gundelfinger, trat in den Ruheſtand. Von den 8 Jahren ſeiner Lehrtätigkeit hat er 28 in Darmſtadt zugebracht. In Breslau wurde der a. o. Profeſſor für ſyſtematiſche Thevlogie Lic. Dr. Friedrich Kropatſcheck zum Ordinarius beförbert. Das Vermächtnis von Halberſtadt. Es dürfte nur wenigen bekaunt ſein, daß es in Deutſchland einen Ort gibt, der für ein Eu 1 f 8 Gedicht alljährlich zwei Friedrichsdor, das ſind etwa 33 Mark, bezahlt. Dieſer Ort iſt Halberſtadt. Der dort im Jahre 1803 geſtorbene Dichter Gleim hat eine teſtamentariſche Beſtimmung hinterlaſſen, nach der alljährlich im Frühling auf den bei Halberſtadt gelegenen Spiegelsbergen ein ländliches Feſt zum Andenken an ſeinen Freund, den Freiherrn Spiegel zum Dieſenberg, veranſtaltet werden ſoll. Die »vaterländiſchen Dichter“ werden daher alljährlich und ſo auch jetzt wieder aufgefordert, den Magiſtrat mit Liedern für dieſe Feier zu verſehen. 5 Für die Hinterbliebenen der„Berlin“⸗Kataſtrophe, Zum Beſten der Hinterbliebenen der bei dem Untergang des Dampfers „Berlin“ Umgekommenen fand geſtern im Londoner Pa laſt⸗ theatex eine Vormittagsvorſtellung ſtatt, der die holländi⸗ ſchen Rettungsbootmaunſchaften mit dem Kapitän Sperling beiwohnten. An die Holländer wurden als Auszeich nung für ihren Heldenmut goldene Medaillen verteikt. Auf den Straßen wurden ſie überall mit herzlichen Zurufen egrüßt.(Siehe auch Mittagsblatt! Im übrigen werden wir unſere Mitteilungen über Wohltätigkeitsveranſtaltungen z u Gunſten der Hinterblie benen der Berlinkataſtrophe fort⸗ ſetzen. D. Red.) Die Oper eines Miniſters. Wie aus Lißabon berichtet wird, fand im dortigen königlichen Theater die Erſtaufführung einer drei⸗ aktigen Oper„Amore e perdiziorte“ ſtatt, deren Muſik von dem ehemaligen Miniſter des Auswärtigen und Marineminiſter in Por⸗ tugal Arxoyo geſchriebe war. Die ganze königliche Familie wohnte der Aufführung des Werkes bei, das einen lebhaften Erfolg erzielte. Conrieds Verzicht. Wie aus Newyork berichtet wird, beabſichtigt Heinrich Conried, der Direktor der Metropolitan Opera, nach Ablauf ſeines Pachtvertrages von der Direktion dieſes großartigen Opern⸗ unternehmens gauz zurückzutreten und ſich auch durch die höchſten Verſprechungen nicht beſtimmen zu laſſen, noch länger auf ſeinem ſchwierigen Poſten auszuharren. Er erklärt, daß dieſer Entſchluß in keiner Weiſe mit den Differenzen, die wegen der„Salome“⸗Auf⸗ führung in Newyork eniſtanden ſind, zuſammenhängt, ſondern ganz freiwillig gefaßt iſt.„Die Schwierigkeiten, eine große Oper in New⸗ gork mit Nutzen und zur allgemeinen Befriebigung zu leiten,“ ſagte Conried,„wachſen von Jahr zu Jahr immer mehr. Dieſe Saiſon betragen die Ausgaben 400 000 Dollar mehr als im Vorjahre. Die Künſtler verlangen immer ungeheurere Honorare und ſo wirb es immer ſchwieriger, einen Nutzen zu erzielen.“ Ganz zur Ruhe ſetzen wird ſich freilich Conried nicht, ſondern er trägt ſich ſchon jetzt mit Pläuen, auf einer anderen Grundlage ein neues, noch großartigeres Unternehmen ins Leben zu rufen. Ein Reiterſtandbild Napolevus. In Paris wird demnüchſt eine Bronzef e Nepoleons J. aufgeſtellt werden. Es handelt ſich um eln Neiterſtandbild von Fremiet, das im Jahre 1867 feierlich in Grenoble enthüllt wurde. In den Umwälzungen des Jahres 1870, als das Kaiſerreich durch die Republik abgelöſt wurde, entfernte man die Statue non ihrem Standort; ſie blieb ſeitdem verſchollen und kein Menſch fragte nach ihr. Nun hat der Miniſter der ſchöne Künſte dafür geſorgt, daß das Standbild wieder hervorgeholt wurde, Die Bronze von Frémiet iſt bereits auf dem Wege nach Paris. Geſchäftliches. * Eine gute Wahl. Bei der allgemeinen Teuerung der Lebens⸗ mittel iſt es notwendig, die weiteſten Kreiſe darauf aufmerkſam zu machen, daß ſie bedeutende Erſparniſſe machen können, wenn ſie anſtelle der Naturbutter die Delikateß⸗Margarine„Sol o in Carton“ von der Firma Jurgens u. Prinzen G. m. b.., Goch (Rhld.) wählen. Dieſe Margarine iſt in jeder Beziehung voll⸗ kommen einwandsfrei, ſie wird hergeſtellt aus den feinſten Roh⸗ materialien und iſt ca. 40 Prozent billiger wie Naturbutter. Mih dieſer Wahl wird ſich jede Partei gewiß ohne weiteres einver⸗ ſtanden erklären, weil ſie dem Geldbeutel des Einzelnen in kür⸗ zeſter Zeit ganz bedeutende Erſparniſſe bringt. Da die Fabrikatton unter behördlicher Aufficht ſteht, ſo dürfen für die Herſtellung von „Solo in Farton“ nur die allerfeinſten Rohſtoffe Verwendung finden, daher kommt es, daß dieſe Qualitätsmarke in jeder Bezieh⸗ ung wie Naturbutter verwendbar iſt, ganz gleich, ob zum Kochen, Braten, Backen oder zum Roheſſen auf Brot. Wir empfehlen allen Hausfrauen, die„Solo in Carton“ noch nicht kennen, mit dieſer Marke einen Verſuch zu machen, der ſicher vollauf befriedigen wird. *Ein Staatsvermögen wird gerettet dadurch, daß ſich bei allen Hausfrauen, die einen praktiſchen Verſuch gemacht haben, die Ueberzeugung immer mehr Bahn bricht,„Mohra, Margarine iſt beſter Butter vollkommen gleichwertig und verdient dieſer gegen⸗ üther den Vorzug, weil ſie nur etwa die Hälfte koſtet.— Für tader⸗ loſe Beſchaffenheit garantiert die Margarine⸗Fabrik A. L. Mohr, Aktiengeſellſchaft, Altona⸗Bahrenfeld, indem ſie ihren Kartous einen Stempel aufdrückt, bis zu welchem Tage ſich die Margarine unbedingt friſch erhält.— Man verlange ausdrücklich„Mohrg im Karton ed. Seneral⸗unzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. März. Lelzte Vachrichten und Celegramme. *„ Karlsruhe, 8. März. Die Kronprinzeſſin von Schweden hat wegen des Unwohlſeins des Großherzogs ihre Abreiſe um einige Tage verſchobe n. *„ Berlinx, 8. März. Die Kommiſſion des Reichstages zur Beratung der Vorlage betreffs die Betriebs⸗ und Be⸗ rufsgzählung 1907 nahn Vorlage in erſter Leſung an Rebſt einer Reſolut in rBundesrat erſucht wird, die Frage nach den Religion zunehmen. * Berlin, 8. März. In der heutigen Vormittagsziehung der Kgl. Preußiſchen Klaſfſenlotterie fielen M. 20 000 auf Nr. 113 820, M. 10 000 auf Nr. 131 594, M. 5000 auf Nr. 158 061. * Berlin, 8. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstags ſetzt die Beratung des Etats fort und genehmigte die durch die Notetatsgeſetze für April und Mai geforderten, einer Kommiſſion überwieſenen Titel. Bei der Forderung von 691096 Mark zur Erwerbung eines Grundſtücks in Berlin, Franzöſiſche Straße, zur Vereinigung dreier in Mietsräumen beſfindlichen Poſtämter entſpann ſich eine lange Debatte. Der Titel wurde, da der Preis nämlich 946 Mark pro Quadratmeter beträgt, ein⸗ ſtimmig abgelehnt. Singer erklärte den Preis für exorbitant. * Berlin, 8. März. Der Kaiſer empfing heute den franzöſiſchen Botſchafter Bihourd im Schloſſe in Abſchiedsaudienz. Dresden, 8. März. In einer hieſigen Fabrik erfolgte geſtern eine Keſſelezploſion, wobei ein Arbeiter getötet und zwei ſchwer verletzt wurden. * Nauenburg. 8. März. Den Hinterbliebenen des Staatsminiſters von Boetticher iſt heute von der Kaiſerin ein in herzlichen Worten gehaltenes Beilejdstelegramm zuge⸗ gangen. Jena, 8. März. Profeſſor Dr. Haeckel wurde aus Anlaß ſeines goldenen Doktorjubiläums zum Wirklichen Geheimrat mit dem Prädikat Exzellenz ernannt. * Neuß, 8. März. Der Fuhrunternehmer Bremer er⸗ droſſelte geſtern ſeine Ehefrau, mit der er ſeit längerer Zeit in Unfrieden lebte. Er flüchtete nach der Tat, kehrte aber heute morgen nach Neuß zurück und erſchoß ſich im Hauſe ſeines Bruders, * Petersburg, 8. März. Die„Nowoje Wremja“ meldet aus Kronſtadt: Auf dem Fort Alexander., wo vor kurzem ein Arzt an der Bubonenpeſt geſtorben iſt, iſt am 6. März auch der Arzt Podlewslki erkrankt. Zwar iſt die Diagnoſe noch nicht feſt⸗ geſtellt, doch glauben die Aerzte, daß die Erkrankung mit der häu⸗ figen Vornahme von Seruminjektionen in Zuſammenhang ſteht. Zur Arbeiterbewegung. * Hamburg, 3. Märg. Die erſten 300 auswärtigen Hafengrbefter kamen heute morgen mit dem engliſchen zoh an und wurden auf der Dampfer„Nottingham“ von Gi de der Hamburg⸗Amerila⸗Linie Unterelbe von einem Schnellda an Bord geholt und nach einem im Kußwärder Kohlenhafen liegenden Schiff„Rhaolia“ verbracht. Afghaniſtan. * London, 8. März. Nach einer Meldung der„Times“ aus Kalkutta wird der Emir von Afghaniſtan vorausſichtlich nicht vor April wieder in Kabul eintreffen. Wie es heißt, wird er ſich in erſter Linie mit der Frage der Ausdehnung des Schulunterrichts auf weitere Kreiſe der Bepölkerung beſchäfkigen. Auch ſollen einige junge Sirdars zur militäriſchen Erziehüng nach Indien geſchikt werben. Sodann ſind Reformen in der Zivil⸗ und Militärveswal⸗ ktung in Ausſicht genommen, mit denen aber nur langſam une vor⸗ ſichtig vorgegangen werden ſoll.— Die Entwickelung der minera⸗ liſchen Hilfsquellen von Afghaniſtan verfolgt die indiſche Regierung mit großer Aufmerkſamkeif. Einem Geologen, der die Reiſe nach f es mitmacht, um beſonders ſich mit der Zur rufſiſchen Revolntion. * Warſchau, 8. März. Das Feldgericht verurteilte ein Mitglied der Kampforganiſation zum Tode, drei andere Mitglieder zu Zwangsarbeit. Die mazedoniſche Bewegung. *„ Könſtantinopel, 8. März. Die Unterſuchung des am 1. März im Bezirk Catharina ſtattgefundenen Maſſenmordes ergab, daß derſelbe von einer aus 7 Perſonen beſtehenden griechiſchen Vande angeblich unter Führung des griechiſchen Offiziers Matapas verübt worden iſt. 15 bulgariſche Kohlenbrenner wurden ermordet, 3 Ver⸗ wundete konnten ſich flüchten, 6 griechiſche Bauern aus Zlaniſchta Budahia wurden wegen Hehlerei und wegen ge⸗ leiſteter Führerdienſte verhaftet. Die Bande ſoll nach dem Jenidſche See gezogen ſein. Die Annahme des Nachtragkredits für Südweſt⸗ Afrika. * Berlin, 8. März. Der Reichstag nahm den Nachtrags⸗ kredit für Südweſtafrika in Höhe von 20 Millionen gegen die Stimmen des Zentrum, der Sozialdemokraten und der Polen debattelos an. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 8. März. Am Bundesratstiſch Dernburg. Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um.20 Minuten. 2. Beratung des Nachtragsetat für Südweſtafrika. Es liegt ein Antrag des Zentrums vor, anſtatt der von der Regierung geforderten 29 Millionen 20 Millionen Mark zu be⸗ willigen. Debattelos wird hierauf die Regierungsvorlage gegen die Stimmen des Zentrums, der Sozial⸗ demokratie und der Polen angenommen. Ebenſo wird die erſte Rate von M. 8900 für den Bau der Eiſenbahn Kubub⸗Keetmanshoop von derſelben Mehrheit und der Geſetzent⸗ wurf betreffend die Gewährung eines Darlehens an die ſüd⸗ weſterffrikaniſchen Schutzgebiete bei der zweiten Beratung einſtimmig angenommen. Die Ueberſichten der wichtigen Einnahmen und Ausgaben für das Rechnungsjahr 1905 werden der Rechnungs⸗ kommiſſion überwieſen, desgleichen einige weitere Rechnungs⸗ ſachen. In der erſten Beratung der Rechnungen über den Hanshaltetat für die afrikaniſchen Schutzgebiete bemerkt Erzberger(Ztr.), es ſei ein unheilvoller Zuſtand, daß 10 Monate vergangen ſind, bis die Rechnungen für 1906/07 für die afrikaniſchen Schutzgebiete dem Reichstag vorgelegt wur⸗ den. Der Rechnungshof habe eine umfaſſende Denkſchrift heraus⸗ gegeben, in welcher er für die Verſpätung mildernde Umſtände ins Feld führen möchte. Mit dieſer Art der Rechnungs⸗ kontrolle in den Kolonien könne es nicht weiter gehen. Redner hofft, daß die Rechnungskommiſſion einen eingehenden Bericht erſtatten werde. Eine weitere Frage iſt, ob der Reichszuſchuß als vorbehaltloſes Geſchenk an die Kolonien anzuſehen iſt, oder ob Erſparniſſe bei den Ausgaben zurückgebracht werden müſſen, ſo⸗ daß im nächſten Jahr ein geringerer Zuſchuß notwendig iſt. Auch über die Frage der Verwendungszwecke der Reſervefonds müſſe größere Klarheit geſchaffen werden. Wir müſſen unter allen Umſtänden eine Beſchſeunigung der Rechnungslegung verlangen. Geheimrat Conze: Wir teilen den Wunſch des Vorredners, daß die Rechnungslegung für die Kolonien ſchneller in Fluß komme⸗ Wenn auch in dieſem Jahre zunächſt nur die Rechnung für 1896/97 burgelegi werden konnte, ſo beſteht durchaus begründete Hoffnung, daß noch in dieſer Saſſinn die Rechnung für 1897/98, ja hielleicht erheblich früher hoffen, daß die Rechnungen künftig merden. Dor Geſetzentwurf betr. die Kontrolle des Reſchshaushalts und des Landeshaushalts, ſowie des Haushalts der Schutzgebiete für das Rechnungsjahr 1906 wird in erſter Leſung debattelos erledigt vorgelegt und in zweiter Leſung unverändert angenommen. Damit iſt die Tagesordnung erledigt. Nächſte Sitzung: morgen 11 Uhr. Interpellation Albrecht⸗Ablaßß beir. GEinführung von Schiffahrtsabgaben, Interpellation Trimborn betr. Rechts⸗ ſähigkeit der Berufsvereine, Interpellation Graf Hompeſch⸗ Baſſermann betr. Strafprogeßordnung. Schluß 2 Uhr. Aus dem Grossherzogtum. Birkenau, 7. März. Der Jagdpächter Wilh. Gölz dahier ſchoß geſtern abend oberhalß der Lederfabrik in der Weſchnitz 115 1 Fiſchotter. Das Prachtexemplar wog nahezu 20 fund. Weinheim, 7. März. Die hieſige Gemeinde llagte ſ. Zt. gegen den hieſigen Schloßherrn, den badiſchen Geſandten am Berliner Hof, Grafen v. Berckhe im, der ſich wehrte, Gemeinde⸗ ſteuern zu zahlen. Da nun das Gericht zugunſten der Gemeinde entſchied, ſtiegen die hieſigen Kapitalrentenſteuer⸗ kapitalien um den horrenden Betrag von 5 178 320 M. Pforzheim, 5. März. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag kam dem Konditor Krämer im Stadtteil Brötzingen eme wertvolle Dogge abhanden. Der Verdacht lenkte ſich bald auf einen 19 Jahre alten Goldarbeiter Karl Pfiſter, der nach anfänglichem Leugnen auf der Polizeiwache, wo ihm das bei der Hausſuchung gefundene Fell gezeigt wurde, geſtand, den Hund getötet und mit ſeinem Kameraden Guſtav Mößer verzehrt zu haben,— Ein in der Neuſtadt Brötzingen wohnender 10jähriger Knabe murde auf der Straße unverſehens in den Kopf geſchoſſen. Woher der Schuß kam, iſt noch nicht aufgeklärt. Glücklicherweiſe iſt die Verletzung keine ſchwere.— In Wurmberg ſchlug am ver⸗ floſſenen Sonntag morgen in der„Krone“ der Goldarbeiter Karl Meeh dem Goldarbeiter Chriſtian Meeh, einem entfernten Ver⸗ wandten, in angetrunkenem Zuſtande dermaßen ſo ins Auge, daß dasſelbe auslief. Der Fall iſt umſo bedauerlicher, als der Ver⸗ letzte nur noch ein geſundes Auge hatte und durch den Verluſt des anderen nun blind wurde. Offenburg, 6. März. Die Anmeldungen zum Wein⸗ markt, der nächſten Dienstag hier ſtattfindet, ſind wider Er⸗ warten ſehr zahlreich eingegangen. Ueber 400 Proben ſind an⸗ gemeldet und was die Hauptſache iſt, auch bezüglich der Auswahl in den einzelnen Sorten, Jahrgängen und Qualitäten herrſcht große Mannigfaltigkeit, ſo daß in jeder Hinſicht weitgehende An⸗ ſprüche erfüllt werden. Der Katalog, dem Näheres zu entnehmen iſt, kann von Freitag ab zur Verſendung kommen an ſolche In⸗ tereſſenten, welche einen hezüglichen Wunſch zum Ausdruch bringen. Aleine Mittellungen aus Baden. Im 65. Lebeus⸗ jahre iſt in Heidelberg nach kurzer Krankheit Mort Frei⸗ herr Göler von Ravensburg geſtorben. Der Ver⸗ blichene, ein liebenswürdiger Mann von lauterem Charakter, wohnte ſeit längerer Zeit in ſeiner Villa in der Gaisbergſtraße. Die Her⸗ berge zur Heimat verllert in ihm ihren treu beſorgten Vorſtand.— In Binzen(A. Lörrach) wurde durch einen gemeinen Buben⸗ ſtreich der Polizeidiener Aenis geſchädigt. Ein bis jetzt noch nicht ermittelter Täter ſchnitt in deſſen Weinberg die Robſtöcke am Boden ab und ſteckte dann das Holz wieder in den Boden, ſodaß äußerlich alles in Ordnung ſchien. Da ungeſähr 50 Stöcke auf dieſe Weiſe ruiniert wurden, erwächſt dem Geſchädigten auf Jahre hinnus erheb⸗ licher Schaden.— Die Eröffnung der Bahn Kappel⸗Bonn⸗ dorf iſt für den 1. Oktober in Ansſicht genommen. Der Bürger⸗ ausſchuß von Bonndorf genehmigte für die Eröffnungsfeſtlichkeften 1300 M.— Der in Emmendingen ſeit Sonntag vermißte 30jähr. Arbeiter Kr. Braun aus Neuhofen in Württermberg gebürtig, wurde im Gewerbekanal ertrunken aufgeſunden. raun iſt in der Trunkenßheit jedenfalls durch eigenes Verſchulden hineingefallen.— Die Geſamtfreguenz Baden⸗Badens betrng im Jahre 1906 rund 76 700 Perſonen. Deutſchland ſtellte mit 36 628 Perſonen die Hauptzahl der Beſucher. Dann folgen Frankreich mit 4498, Amertka mit 3766, die Nieberlaude mit 2352, Rußland mit 2224, Groß⸗ britannien mit 1630, die Schweiz mit 1445 uſw.— Der in Ofſen⸗ burg verunglückte Bahnarbeiter Ehret war nach der Ausſage von Bahnbedienſteten mit Reinigen einiger Wagen beſchäftigt, die zu einem Zuge zuſammengeſtellt und nach dem Schwarzwald gefahren wurden. Erſt nachdem der Zug den Bahnhof verlaſſen hatte, wurde Ehret darauf aufmerkſam und verſuchte nun vom Zuge abzuſpringen, wobei er verunglückte. Der Zufall wollte, daß ein Brnder des Ver⸗ unglückten ihn auf einer Tragbahre in das Krankenhaus verbringen half, ohne bei der Dunkelheit ſeinen Bruder erkannt zu haben. Erſt am andern Morgen erſuhr er, daß ſein Bruder verunglückt wax. Gerichtszenung. oie. Emmendingen, 6. Mürz. Eine exemplariſche aber gerechte Straſe erhielt die Maker Bloch Ehefran in Eichſdetten a. . von dem hieſigen Schöffengerichte wegen Milchfälſchung. Sie wurde zu 14 Tagen Gefüngnis, ſowie 100 Mark Gelodſtraſe ver⸗ urteilt und außerdem Publikation des Urteils ausgeſprochen. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen hatte die Frau auf 100 Liter Milch 186 Liter Waſſer zugegoſſen und dürfte damtt den Rekord in der Milchpantſcherei erreicht haben. k. Haßloch(Pfalz), 6. Märg. Kein Freund der Perron⸗ ſperre iſt der Maurer Jakob Miſchon hier. Mitte Novembor b.., kurz nach der Einführung der Perronſperre in der Pfalg, verweigerte er dem Bahnſtefgſchaffner Schuſter gegenüber die Vorzeigung des Billetts und drohte ihm, wenn er ihn nicht durch⸗ laſſe, werde er ihm„Eins verſetzen“. Er wurde deshalb in heu⸗ tiger Sitzung des Schöffengerichts Neuſtadt wegen Vahnpoligei⸗ Uebertretung mit 3 M. und wegen Beleidigung des Bahnſchaff⸗ ners ntit weiteven 3 M. beſtraft. Außerdem erfolgt Anſchlag des Urteils an der Gemeindetafel. Bemerkenswert iſt die Bekundung des als Zeugen vernommenen Stationskommandanten, die dahin geht, daß bei Einführung der Vahnſteigſperre in Haßloch die Sperrvorrichtungen demoliert wurden und zum Schutze der Bahn⸗ ſteigſchaffner die Gendarmerie aufgeboten werden mußte. Ss ſcheint alſo in Haßloch noch mehr Feinde der Perronſperre gu geben. Mannhetmer Eſſettenvörſe vom 8. März.(Offizieller Bericht) Die heutige Börſe verkehrte in etwas abgeſchwächter Tendenz. Von Banken wurden Gewerbebank Speyer⸗Aktien zu 125 PCt. umgeſetzt, ferner von Induſtriektien: Südd. Kabelwerke zu 134 pt. und Verein chem. Jabriken zu 320 pCt. Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien waren zu 142 pCt. am Markte, ebenſo Portland⸗Zementwerke Heidel⸗ berg zu 167,50 pt. Höher notierten nur Heilbronner Straßenbahn⸗Aktien, Kurs: 81,50., und Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien, Kurs: 136 G. dverändert bei feſtem Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— bif u. Seetransvort 101.— 6%„„„„ M. 94.50 b4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 103.— 975 5 unk. 1804 94.60 b4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.500 ** %,„ Kommunol 35,50.½5% Bürg. Brauhgus, Bonn 192.—6 Stadte⸗Anlehen.%½„Hertenmüble Tem 90.800 81½ Freiburg ſ. B. 95.—Gf% Mann. Dampf⸗ 5½ 7% Heſdelbg. v. J. 1903 95.—6. ſchlevpſchlffabrts⸗cel. 101.—6 30% Kaslerube v. K. 1896 87.—4½% Mannb. Lagerhaus⸗ 3½% Labr v. J. 1902 93.— K] Geſellſchaft 101.75 8 3½% Lndwigsbafen 100.50(%½%, Oberrd. Elektrizitäts⸗ 40% 7 v. 1906 101.—-G werke. Farlsruhe—.— 3½% 3 95.— G4 ½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1301 100.25]. Tonwerk,.G. Eiſenh. 102.75 B „ 1885 95.— 4½99% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 9„.„ 1888 95.— B Waldhof bei Pernau in 3%„„ 138905 95.— B Lipland 101.—6 „ 1898 95.— B4½% Speyrer Brauhaus 3„ 15904 95.— B.⸗G. in Speyer 97.50G 3 5„ 1905 94.70 B04½ Speyrer Ziegefwerke 101.40 B 4⁰⁰ 1906 101.75 G04½% Südd. Draßtinduſtr. 102.— G 95.—[4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 98.25]. Dr. H. Loſſen, Worms 100.—6 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 3½%% Pirmaſens unk. 1905 3½% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105% 103.G Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Vadiſche Bank 166.— Br. z. Siorch. Speyer—— 102.— Gewbk. Spener 50%½—.— 125- erger, Worms—.— 100— Pfälz, Benk—. 101.50 Permf. Br. v. Oertge—.— 88— Bf. Preßh. u. Sutfabr. Trauspart it. Verſicherung. B. A ⸗G. Rhſch. Seeir. Nannh. Damyfſchl. 63.— 191.75 191˙5—.— 144.50 —.— 129 50 142.— 141. —.— 19950 . 117.— Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land. Rhein. Kredithank Riiein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen. Lagerbaus— 88.— Pfälz, Ludwiasbahn 227.ä——.— Babd. Rülcu. Mitverf. 6520 510— „ Moxbahn 145.——.—„ Aſſecurrann—— 1510 „ Nordhahn—.+ 137.— Contimental. Verſ. 430.— 425.— Heilbr. Straßenbahn—.— 8150/ Nannh. Verſſchernng 505— 500.— Chem. Induſtrie. Jherr. Verſich.⸗Geſ. 475.— 470.— 955 f. chem. 0.— 7 8 Württ. Transv.⸗Perſ. 675.——.— Bad. Anil.zu. Sodafbr.„— 468.— Induſirie. Chem. Fab. Goldenbg.—„ 187— 151.——— Verein chem. Nabrifen—— 829.— Dingler'ſche Mſchför.—.— 136.— Perein D. Oelfabrikfen—— 138.— Emaillirfbr. Kirrmell.——97755 Wſt N. Rem 955—. maillw. Maikammer—.——.— „„ derzug 09.—er ſettlinger Spinnerei 110—- Brauereien⸗ Hüttenb. Spinnerei—.— 95.— Bad. Brauerei. 118.— Karlsr.Maſchinenbau—— 210.— Binger Aktienbierbr.———.Näßmfbr. Hald u. Neu 289.—— Durl. Hof vm. Hagen 265.——.— Koſth. Cell. u. Papferf. 280——.— Eichbaum⸗Brauerei. 146—[Mannh. Gum u. Asb. 158.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 100—[Maſchinenf. Badena—.— 204.— Ganters Br., Freibg.—.— 108.—Oberrh. Elekſrizität—.— 81.50 Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Pf. Näbm.u. Fabrradf. 136.—. Homb. Meſſerſchmitt—— 80— Portl.⸗Zement Hdlbg. 167.50—.— Ludwigsh. Braueret—.— 248 Südd. Draht⸗Ind. 142,—— Mannh. Aktienbr.— 141 50Südd. Kabelwerke—.— 184 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—— Brauerei Sinner Br. Schroedl, Holbg. „Schwartz, Speyer —erein Freib. Ziegelw.—— 1050 25 245-[„ Speyr. 50—— 210.— Würzmöhle Neuſtadt 188 50 187.— —— 127.— Haa Waldhof—.— 329.— „Nitter, Schwetz. 32.——— Zuckerſbör. Waghäuſel—.— 118.50 Weltz, Speyer 92.— ghäuſel Berliner Berlin, 8. März. uckerraff. Mann produttenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörf 9. Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 8 75 8. 5 Weizen per Maj 188 50188.25 Mais per Mai 13075 1255 „Juli 188 50188.50„Juli 128.30 129.— „ Sept. 185 75185.75 Deptt.. Roggen per Mai 174.5017425 Rüböl per März 68.— 683 „ Juli 175 75175.50„ Mai 64 10 64.8 „ Sept. 164 75164.50%„ Oktbr. 57.80 57.8ʃ Hafer per Mai 176.50175 25JSptritus 70er loco—-—— „Juli 179.—177.50 Weizenmehl 25.75 25.70 „Sept.——.— Moggenmehl 24,10 24.40 Budapeſt, 8. März.(Telegramm.) Getreidemarkt. 55 8. 5 per 50 kg. ver 50 kg Weizen per April 746 747 ruhig 750 71 feſt „ De 747/ 147 750 750 „„ tt. 781 789 ruhig 785 788 feſt Roggen per April 674 675 678 6 79 „„Dn, de rußbiz 679 680 feſt Hafer per——5 930 7 4 761 762 0 8 40 640 ruhig 6 i Mats per Mai 519 520 15 5 5 45 Wa „ 585 5868 Kohlraps p. Aug. 18 55 18 65 ruhig 13 55 13 65 ruhig Wetter; bebeckt. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Briketts⸗Abſchlüſſe. Zur Zeit werden große Anſtrengungen gemacht um Abſchlaäſſe in Rheiniſchen Briketts zu betätigen. Gin große Zuhl von Lieferungsverträgen wurbe bereits abgeſchloſſen wird per Waggon von 200 Tonnen frei Waggon Mannhein Pfälg. Spar- und Kreditbank vorm. Lanbaner Volksbauk in Lan dan. Der Umſatz ſteigerte ſich, wie aus dem Bericht zu erſehen iſt von M. 160 88 auf 177 98. Zu dem von 648 481 auf M. 788 851 er⸗ hüöhten Bruttogewinn betrugen die Zinſen M. 608 599(im Vorjahre 515 585) bei einer Dividende von 87 pGt.(im Vorſabre 8 pagt.) Die vereinigten Hanſſchlauch⸗ und Gummiwarenſabriken in Golha erzielten im Jabre 1900 M. 272 787 Ueberſchuß und ſchlägt eine Dinidende von 12 pct. im Vorfahr 8 pct. vor. Der Bortrag betrüäg! M. A 388— im Vorjahre 1879—. Die Bensberg⸗Bladbacher Bergwerks⸗ und Hütien⸗Aktiengeſel⸗ ſchaſt in Bezilins ſchlug 8 pet. im Vorjahre 3 pet. Diptdende vor⸗ Budern's Eiſenwerke in Wetzlar. Der Rohgewinn für 1906 beläuſt ſug auf M. 2 765 710 lim Vorjahr 2 184 7200. Nach Abſchreiblngen und Bildung von Zuweiſungen ernenter Reſerven ägt der Rein⸗ gewiun M. 1 124 608(im Vorlagre 804 720), zu elchen der Vortrag aus dem Vorjahre mit M. 18 6919 tritt. ende Gewinnver⸗ tetlung wurde vorgeſchlagen, zur Bildung einet geſetzlichen Rücklage M. 59 284(im Vorfahre 40 880). Es wird eine Dividende von 8 5 im Vorjahre c pet, auf das Akttenkapital verteilt werden. F Lonbon, 8. März. Nach dem Kabelbericht des ange aus Philadelphin über den amerikaniſchen ſind umfangreiche Roheiſenmengen begehrt. Die Preiſe ſind un rundton. Triberg, 8. Mürz. Der Schwarzwälder Bank verein verteilt It.„Irkf. Zig.“ wieder eine Dividende von 6 pot * Petersburg, 8. Mürz. Die Petersburger Dis koutobank ſchlägt H.„Frkf. Ztg.“ für 1900 eine Dividende voi 80 Rubel(24 i..) gleich 2 pct.(i. V. 934) vor. * Amſterda m, 8. März. Der Rotterdamer Lloyd ſchlägt fün „Irkf. Zia. eine Dividende van 9 pet. vor. 5 8 —— Fott u. Co. in Hanau Mannheim, 8. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Volkswirtschaft. Perſonalien. In die Firma J. Lonuis Haas Söhne, Wein⸗ eſſig und Konfervenſabrtk in Maunherm iſt Herr Mlß. AILftabz als Teiſhaber eingstreten. Badiſche Bunk. Die heute ftatigehabte Generalverſammklung genehmigte die Anträge der Verwaltung, ſawwie die für das Jahr 1906 vorgeſchlagene Dividende von 6% Prozent M. 19.50 pro Aktie, zahlbar von heute ab. Die nach dem Turnus ausſcheiden⸗ den Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Pfältziſche Hypolheken⸗Bank, Indwigshafen a. RBß. Das Geſchäſts⸗ ergebnis des abgelaufenen Jahres war im allgemeinen befriedigend. Das Jahr 1906 ſchloß mit einem Geſamtbeſtande an Pfandbriefen von M. 342 585 900 gegen M. 328 076 900 in 1905; die Mehrung beträgt ſohin M. 14 509 000 gegen M. 14 714 300 in 1905. Der Hypotheken⸗ peſtand betrug M. 359 999 735.67 gegen M. 340 607 201.84 in 1905, ſo⸗ daß eine Mehrung von M. 18 392 538.83 gegen M. 14 575 997.29 in 1905 zu verzeichnen iſt. Der Reingewinn ausſchließlich Vortrag be⸗ trägt M. 2200 798.34 gegen M. 2005 193.30 im Vorjahre. Es wird der Generalverſammlung vorgeſchlagen werden, eine Dividende von 9 Proz.(w. i..) auf das bisherige Aktienkapital von 10 Millionen Mark zur Verteilung zu bringen. Der Pfanbbrieſvertrieb iſt an⸗ nähernd derſelbe geblieben wie im Vorjahre; die Hypothekenvermehrung dagegen iſt um M. 1 18g 463.46 geringer als im Jahre 1905, was teil⸗ weiſe auf größere Rückflüſſe im letzten Quartal und teilweiſe auf den allgemeinen Geſchäſtsgang zurückzuführen iſt. Die den Geldmarkt am Ende des Wirtſchaftsjahres 1905 beherrſchende Spannung iſt auf das Berichtsjahr übergegangen. Eine Erleichterung des Geldmarktes, wie ſie in den erſten Monaten früherer Jahre regelmäßig beobachtet werden konnte, trat diesmal nicht ein. Politiſche Beſorgniſſe. andauernd ſtarke Beſchäftigung der Induſtrie, ſowie der außergewöhnliche Geldbedarf, welcher aus dem Beſtreben von Handel und Induſtrie hervorging, vor Inkrafttreten der neuen Handelsverträge die alten Zollverhältniſſe möglichſt auszunützen, ſtanden einer Beſſerung der Verhältniſſe hin⸗ derlich im Wege, Die Folge des letzten Reichsbankdistonts war ein allgemeiner Kursrückgang der feſtverzinslichen Werte, insbeſondere auch der Obligationen der deutſchen Hypothekenbanken; ſo hatten unſere Zhaprozentigen Pfandbriefe im Jahre 1908 einen Durchſchnittskurs von 97,59 Proz. gegen 98,84 Proz. im Jahre 1905. Dabei gaben die um⸗ fangreichen Emiſſionen 4prozentiger Anlagepapfere, insbeſondere neuer Stadteobligationen, die unter 4 Proz. nicht mehr untergebracht werden kounten, Anlaß zur Abſtoßung 312prozentiger Werte; auch hiervon wurden bdie Hypothekenpfandbrleſe getroffen. Nicht unerwähnt kann hier bleiben, daß auch im Berichtssahr in Bayern Krebitbanken und gemiſchte Hypothekenbanken in der Aufnahme von Privatbankgeſchäften eine lebhaſte Tätigkeit entfaltet haben. Es iſt naheliegend, daß dieſe Vorgänge nicht ohne Einfluß auf die reinen Hypothekenbanken bleiben konnten und ſich insbeſondere in ſtärkerem Rückfluß der Pfandbrieſe dieſer Inſtitute äußern mußten. Daß die geſchilderten Geldverhült⸗ miſſe auf den Hypothekenmarkt ungünſtig einwirken mußten, bedarf keiner beſonderen Begründung. Abgeſehen davon, daß der Kursrück⸗ gang der Pfandbrieſe eine Erhöhung des Hypothekenzinsfußes nach ſich zog, brachte es die Geldknappheit mit ſich, daß die Anſprüche der Dar⸗ lehensſuchenden vielfach nur ſchwer, teilweiſe überhaupt nicht befriedigt werben konnten. Schon im Monat Mai waren wir gezwungen. die Hingabe von Darlehen einzuſchränken und wo Beleihungen aus be⸗ ſonderen Gründen noch bewilligt wurden, mußten ſteigende Zinsſätze bedungen werden. Wurde nun der Hypothekenmarkt durch die Geld⸗ Fnappheit ſtark beeinflußt, ſo iſt anderſeits ervorzuheben, daß die Nachfrage nach Hypothekengeldern nicht übera gleichmäßig, vielmehr an einzelnen Plätzen geringer war als in früheren Jahren. Die Ur⸗ ſachen dieſer Erſcheinung ſind zu ſuchen in häufig widerkehrenden Streiks, erhöhten Arbeitslöhnen, geſteigerten Preiſen der Baumate⸗ rialien und an einzelnen Orten in der Ueberproduktion früherer Jahre. Alle dieſe Umſtände hatten eine Einſchränkung des Bauge⸗ ſchäfts zur Folge. Die Geſchäftskoſten im Betrage von insgeſamt M. 820 498.78 ſetzen ſich zuſammen aus: 1. Allgemeinen Unkoſten M. 282 691.20 2. Steuern und Umlagen M. 221 806.81. 3, Hypotheken⸗ pfandbrief⸗Anfertigungs⸗ und Begebungskoſten ſowie Stempelabgabe M. 312 946.77, welche dem Geſchäftsjahr 1900 voll zur Laſt fallen. — Der Gewinn des Jahres 1996 einſchließlich des Vortrages von 1905 veträgt, wie ſchon gemeldet, M. 2281 291.56. Der Auſſſchtsrat bean⸗ tragt hiervon auf das Bankgebäude abzuſchreiben M. 10 000, zur Til⸗ gung des Disagios zu verwenden M. 208 413, dem Reſervekonto 111 M. 100 000 und dem Beamtenunterſtützungsſonds, ſowie den Beamten für Gratifikationen zuzuwenden M. 50 000, 9 Prozent Dividende zu perteilen mit M. 1 440 000. Die ſtatuten⸗ und vertragsmäßigen Jahresgewinnanteile erfordern M. 292 172 und den Reſt mit Mark 180 646 auf neue Rechnung vorzutragen. M Fraukenthaler Volksbank A. G. Nach dem Geſchäftsbericht iſt das Aktienkapital ſeit 1. Januar 1906 mit M. 1 Million voll einbezahlt und ſand begünſtigt durch die hohen Zinsſätze lohnende Verwendung. Der Geſamtumſatz von einer Seite ſtieg gegen das Vorjahr um Mark 108 Mill. auf M. 31.56 Mill. Das Geſamtergebnis beträgt Mark 84 089(i. V. M. 69 090) und mit M. 21 900 Vortrag(. V. M. 14 296) zuſ. M. 105 990(i. V. 88 888). Es wird, wie ſchon gemeldet eine Divi⸗ dende von 7 Proz., wie in den Vorflahren, welche aber diegnal auf das volleinbezahlte Aktienkapital M. 70 000(ſtatt i. B. M. 52 500) be⸗ anſprucht zur Verteilung vorgeſchlagen; bei Ueberweiſung non Mark 5000 guf Delkrederkonto(wie i..] M. 1000 auf Dividende⸗Reſerve (wie i..). Für Tantiemen und Gratifikationen finden M. 3185(i. B. 2988) Berwendung und M. 28 505(i. B. M. 21 900) werden auf neue Rechnung vorgetragen. Einſchließlich M. 70 600(i. B. 65 600) Del⸗ kreberekonta weiſen nunmehr die Reſerve M. 360 600(ſ. B. 349 000) uanf. Würzwühle Aktieu⸗Geſellſchaft vormals Gebröber Abreſch. Nen⸗ ſtabt a. 5. Haarbt. Nach dem Bericht des Vorſtandes nahm daß abge⸗ laufene Jahr einen im allgemeinen befriedigenden Verlauf; der Ab⸗ fatz war ein guter und das Betriebsergebuis zufriedenſtellend, crotzdem die neuen Zollverhältniſſe, das teure Geld ete. ete. die ungünſtigen Waſſerſtaudsverhältniſſe auf dem Rhein nicht günſtig wirkten. Nach Abzug von 118 708 M.(i. B. 109 413.) Unkoſten und 12814 M. 118909.) Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 176 896 M. (76 806.), aus dem 9 Proz. Dividende(wie i..) gegahll werden ſollen. Auf neue Rechnung gelangen 14 278 M.(14 088.) Bei 500%0 M. Alktienkapital beträgt die Reſerve 28 000., die Spezial⸗ reſerve 24 626 M. Gebrüder Fahr,.⸗G. in Pirmaſens. Der Abſchluß ergibt. nach Teichlichen Abſchreibungen, einen Reingewinn von M. 614 888 ein⸗ ſchließlich M. 16 892 Vortrag(i. B. 542 218). Der auf den 28. März einberuſenen Hauptverſammlung wird vorgeſchlagen, für die geſas⸗ liche Rücklage M. 14 948(M. 120 000) an verwenden, wodurch dieſelbe einſchließlich des Aufgeldes aus den M. 1400000 ſungen Aktten. auf die geſetzliche Höhe von M. 500 000 gebracht wird. Die Dividende ſoll wieder mit 10 Proz.(wie i..) zur Verteilung kommen; M. 100 000 fließen in einen neu gebildeten Vorſichtsbeſtand, wonach M. 18 080 (M. 16 892) auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. * Wormſer Produktenmarkt. Für gewöhnliche Pfälger Gerſte wurde heute unverändert 17½—18 M. verlangt. doch wurde hierin nicht viel gehandelt. Prima Gerſte war nur ſpärlich offe⸗ riert und wurde bis zu M. 19 verkauft. Wir notieren: Roggen M. 17.50, Hafer M. 19.50, Weigen M. 19, Noggenmehl Nr. 0 M. 26.25, Weizenmehl Nr. 0 M. 28, Weigenmehl Nr. 1 M. 26.50, Roggenkleie M. 10.50—11, Weizenkleie M. 10—10.50. Elſäſſiſche Tabakrannfaktur. Straßburg j. Elſ. Das Unternehmen weiſt für das verfloſſene Geſchäftsjahr 1905/00 nach 21 677 N.(i. B. 884.) Abſchreibungen, zuzüglich 48 741 M.(87 083.] Vortrag einen Reingewinn von 214 860 M. 203 931.) aus. Daraus erhalten die Aktien 6,5 Proz.(5 Proz.) Dividende und die Genußſcheine je 90,18 M.(30,45.) Dividende. Der Geſellſchaftsanteil bei H. Olden⸗ a. M. ſteht wenig verändert mit M. 815 811, G. m. 5. H. in Bingen a. Rh. unver: Neben dem Aktienkapital ſind Mark die Reſerven enthalten M. 115 775. Eckert⸗Augsburg verzeichnet im Augsburger M. 10 827 der Anteil bei Carl Gräff ändert mit M. 480 000 zu Buch. 808 000 Obligationen vorhanden; Die Charentierwarenfabrik von Chr. im Münchener Geſchäft M. 58 325 Verluſt, Gewinn. n Engliſche Ein⸗ und Ausfuhr. Na dem Handelsausweis beiru der Wert der Einfuhr im Laufe des Monats Febrnar 62 927 847 Pfun Sterling, der der Ausfuhr 82 078 845 Pfund Sterling. Der Wert der Einiuhr weiß eine Zunahme votz ö 400 64 Sterling, der der Außfuns eine Zunahme von 8 80 2 Pfund Sterling gegen ben gleichen Zeiz⸗ raum bes Vorlahres auf. Die Deuiſche Linolenmwerke Hauſa Att.⸗Heſ. in 9920 beziſſert den auf M. 1 197 188(i1 8. 1142 801 und nach M. 218 999 229 22% Aßſchreibungen den Reingewinn anf M. 890 279(Mk. 814 561J. Die Diovidende wird bekannillch mit 18 Proz.(18 Prog.) vorgeſchlagen. Im neuen Geſchaſtsſahre hahe dle Geſellſchaft mit tellweiſer, weſemlicher Stelgerung der Matertalkoſten und Erhöhung der Arbeltslöhne zu rechnen. Hei der Deuiſchen Milltärdienſt, und Lebenbverſichernnga⸗Aaßtalt 6. G. in Haunsver waren im Manat Februar 1807 in beu beiden von der Unſtalt betriebenen Geſchäſeszweigen, der Milliurbterſt⸗Ber⸗ ſicherung und Lebens⸗Berſicherung lauch Töchterverſorgung, zn er⸗ lebigen: 886 Anträge über M. 1 700 890 Berſicherungs⸗Kapital: VBon Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende Jebruar 1907 gingen ein 408 301 Anträge über M. 582 774 780 Verſicherungs⸗Kapital: im Jabre 1900 allein 22˙½ Millionen Mark! Die Auszahlungen an Verſicher⸗ ungsſumme, Prämienrückgewähr ete. im Lauſe des Jahres 1908 be⸗ trugen rund M. 10 000 006, die Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt rund M. 80 000 000. Vermögensbeſtand 130 Millionen Mark. Frankfurter Effeftenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsban! Prozent. Wechſel. 45 8 7 8 Amſterdam kurz 168 82 168.85 aris kurz 81.025 81 01% Belgten„ 80 916 80,875 ckweiz. Plätze„ 81.05 8(5 Valien„80 975 81.—gilen 84 988 84.866 Zondon 20.477 20.487 Napoleonsd'or 1820 5 lang—.——.— Privat⸗Diskont 5¼ 5 8 7. 8 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch. Reichsanl 97 30 97.25[amaulivaß 99 80 99.50 8 85 90 85.65 gulgaren 9. 0 99 20 3 ½ pr.konſ.St.Am 97.25 9701% Griechen 1890 50 40 5 4 7 85.80 85.65 italien. Mente 103 47 074 8 bad. St.Jl.—. 117[½ Oeſt. Silberr. 99.85 99 8 g, bad. St.⸗Obl. fi 96.20 96 6 4%„ Papierr—.— 3105 Wi. 9585 95./5 Heſterr. Goldr. 92 75 99.70 3i%„„ 00—..- Portg. Serie 1 8 90 68 80 4 bayer..⸗Y.R. 102.30 102.— Dto. In 70.— 69 9. 82½% do, u. Alig.⸗A. 96 90 86.0,an, neueRaſſen 1905 9160 91 20 3 85„ 35 20 85 45] Ruſſen von 1880 7630.20 4 Leſſen 101 90 101.7% ſpan. ausl. Mente 98.— 95 3 Heſſen 88.80 88 55 Türten v. 1903 89.30.80 5 Saedſen 85 80 85.7b Türden uniſ. 95 20 5 0 3½ Mih. Stadt⸗.08—.%— Ungar, Goldrente 95 50 95 40 „Aus ländiſche, 1„Kronenrente 94.75 94.60 4 Ug.t. Gold⸗A. 1887 102.— 102.—- e 5 Faypier unifizirte—.— Oeſt. voſe v. 1860 154.10 154.— 100 89 100 25 Meritaner äus, Türliſche voſe 145.8 145.— inn 66.75, 66.65 Aktien induſtrieller unternehmungen Bad. Zuckerfabril 113.— 112.80] Ner. Junſtſeide 6370.— 309— Südd. Ammoh. 106— 106.“]»derw. St.Angbert 86.— 86 Gichbaum annb. 145 50 145.5 bHicharz 131.— 181— Mh. Akt.⸗Vrallere. 140.50 14.50„aalzmöble Ludw 179.— 72— Parkakf Zweibr. 107.— 107. Abrrabw. KHlever 380.50 280. Weltz 2. S. Speyer 91.20 91 0 Macchinenf. Hilbert 95.— 90 50 Cementw. Heidelb. 167 50 laß 75] aſch. Arm. Kley 23.— 128. Cementf. Karlſtadt 183 60 184—] aſchinenſ. Vaden 206.— 205— Rad. Antilinfabrit 471. 402 Hür ⸗ 874 378— Cöh. Iör Griesheim 245 50 245 30 alchinf. Wrikner 216— 15— Höchſter Farbwerk 426.80 426 Pfälz. Nüäßpmaſch. 138.50 136.30 Vereinchem.glrit 318. 820.— Röhrenkeſſelfabrik dhem. Merke Albert 308— 398 vorm, Dürr&K Co. 65.5 85.50 Draßtinduſtrie 148.50%2 chnellprl, erttül, 1r8.50 188— Aecumul.⸗z. Hagen 202— 204 elkaßbrit⸗uktien 136.50 138 60 Mee. Böſe, Berlin——Schubkab. Herz Frff. 133.— 19.— Allg. Eli⸗Getellſch. 205.50 04.50 eilinduftrie olh 150 50 150 0 Südd. Kabelwerke 135 134[amvertsmühl 94.— 4 Nahmener 186 80 la6 8 Kammg. Kaiſersl. 1815 1851— Elktr.Gel. Schucker! 114.—13.zellgoff Waldzof 827.90 325.50 Allg..⸗G. Stemens 178.— 178.50 Pfandbrieſe, Prioriſäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Pftb. 100.— 100.— e Pr. Pfdb. unt. 14 10.20 100.90 4˙%%.K. V. Pfodr.0—.— 35%„ 15 10.80 100 80 —.— %%„„ 1910 100 40 10%% /½%„„ 14 98 75 9875 3% Pf.HyvB. Pfdo 100 70 100.[%½„„ ⸗ 0 9950 33 5, geiee„„ 9 0 dee 55 50 96.50 5uJ ſ% Pr. Vod.⸗Fr, 93 80 ag 80 ½ Pr. d. fdir.⸗Bk., 4% Ctr, Bd. Pfd. vg 100.— 100· Kieinh. b 04 98.— 96.— ½% Jrehſdor⸗Bt., unk. 00 100— 100—] Oypp.⸗Afd, e Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0 Twl, unkündb. J2 97 20 87 20 unt. 10 100 25 100 80% fh. H. B. Bib. 42 100.— 100 4e⁰ ſdbbr. n. Og%½%„„„ 1907 10.— 100.— unk. 12 100 30 1,0 8,%„„„ 1 11— 101.— 3½„ Pfpbr. v. 86%„„„ 19½% 1.78 101.7 89, 94 94.— 94.—„„„„ Atte 94.50 84 50 8½% Pfd.%a 94.— 94—-%„„„ 1904 34 50 94 5% 4%„ Com-s bl.%½„„„ 1914 85 50 5 50 v. Lugt U. 101 80 101 80 4 54b..⸗B. C. O 85.50 95 50 8%„ Com.⸗Oll. 4 R. W. Y G. B. 10 100 10 100 D. 1851 95 30 85 3, 100 50 100 80 3 5* Com.⸗Obl. 1310 PfI. Mr.O. 95 40 9³ 20 v. 6/00 98.30 95.80 ½ It l ftt.g. EC..——— 40% Pr. Pfdb. unt. 08 100.— 100 „,„ eaieen Nanna. Geri⸗G. N 500— 500.— Aktien deutſcher und ansländiſcher Transvort⸗Anſtalten. undwb.⸗Bexvacher 227.30 227.8 eſtert. Süd⸗vomb. 29.40 29.80 Pfälg. Maxbahn 144 0 144 5 Oeſterr. Norp wend.——.— do. Nordhabn 187/— 157— 2 B. 11380.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 14.10 12.—- Botkhardbahn———.— Hamburger Packet 14%5 14, ital. Mittelmeerb.—- Nordd. Lloyd 128 4 127 60„ Meridionalbabn 178—.20 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145.00 145 daltim. Obio 107 10 107.10 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Bdiſche Bal 136.— 186. eſterr.⸗Ung. Nank 126 80 128.08 erg u. Metallb. 137 50 187 47 Oefl. Länderbant 117501175 derl. andels⸗wmel. 169 16 8 Kredit⸗An alt 214. 212 80 Comerſ. U. Disk.⸗G. 121 80 121 80 uföhziſche Bant.090 07 darmfädier Bant 1˙— 15 4tälz Hyn⸗ant 190.— 100 Deutſche B ink 241 70 24 9 Preuß, ppothenb. 116.—118. Peutſchaßat. Vant 170 75 f7o.fte Leutſche Merchsdt 154 80 158 78 D. Effeften⸗nank 10.—— abein. Kreditbant 141 141 Disconto⸗Comm. 18175 612 Ubein, Hyp. B. M. 181 80 1% 50 Dresdener Van! 15450 154 80 Schaaſſt. Vantver. 18% 154 zrankf, Pup.⸗Bant 203— 3—Südd. Wan mühm. 116 50 116.5 159 20 50— Wiener Bantver. 17— 18. 6 ationalbant 188 162 80 am ttomane 18— 189.— Frankfurt a.., bahn 14480 vombarden 29.25 Sgypter—. 4% ung Goldrenie 95.50 Cottbardbabhnn— Disconto⸗Commandit 180,89 Laure —.— Gelſenkuchen 205.75 Darmnädter 135— Handelegetell cha! 16.80 Dresdener Bant 154. Deutiche Bant 240.5, Bochumer 2845 Nortbern—.—. Jendenz: ſchwach. Nachbörſe. Nreduattie 442.80. Staatsbahn 146.—, Lombargen 29.0, Disconto⸗Commandit 181.4% 5 8. März. Kreditaktlen 212 80, Staats- —— —— Berliner Effektenborſe. Berlin, 8. März. dudennaten 2 5 50 915 25 dug. An 1902 79 278 40 14% Veichaanl. 97 25 972 3% Meltbsanleſbe 85. 0 88 70 1% Rad. 5 Hn'..— diſ R. St. Cu. 1900 85 80 95 80 2%% Hauern 90 88 90 1½% Heſien——— e% Heſſen 889 0 88 60 den achſen 95 90 85.9 4% Pfhr. Rh. W. B 10 100— 50% Fhineſen 101 75 01 40 4% Maltener—— 4½ Fapaner(neu) 92.— 9 80 1860er Lo e 154 40 1 3 80 4% Baat ad⸗Anl. 88— 87 75 Krepit fiten 218 70 213 50 Rerl.Mürk. Ban 160— 160 Beri. Handels⸗Gel. 168 7 168.40 Darmſtädter Banf 1636 135 70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 170.70 170 50 Deutſche Ban 616 241 60 241.80 7— dees Komeed 182.— 181 80 Dresdner Bant 154 90 154 20 Rhein. Kreditban! 140 70 140 70 chaaffb. Bankv. 154.70 154.1 Lübeck⸗Büchenez—— Staatsbabn 145.40 145 20 W. Berlin, 8 März.(Telear.) 2135 213 60 181.50 18170 ſkredit⸗Aktien Diskomt Komm. (Schlußkurſe.) 5. Seite. %nbarben 29 40 29 40 canaba Maelfle 1716 178 70 140 50.20 128.60 12 80 175 50 174 30 umburg. BRacke nordd, Llgyd Amamit druft achie u. CTraftanl. 14 1˙54— zochumer 283 40 32 70 vonigltdahon 478.— 42 50 Narmunder 82 50»150 Kelſeykirchnet 207 20 208 20 darvener 217.— 216 10 hernig—— azrder Rergwerre—— Banrabütte 235 40 234— Anzyfr 208 207 30 Nfpecf⸗MMontan 189 70 189.— uurm Revier 144 80 143 50 Unilin Treptow 369— 366 50 Araunl.⸗Brik. 194.70 194— N. Steinzeugwerke 250 249 50 Duſſeldorler Wag. 295 20 297.50 Flberf. Farben(alt) 576— 570 90 geſterea. Alkallw. 206— 206 50 Hollkänmerei⸗Akt. 1515 11— chemiſche Cbariot. 20/8— 213— donwaren Mieslod 145— 145.— Zellſtofß Waldbof 327 20 627— Celluloſe Konbeim 270 50 269 76 Rüttaerswerken 142.— 141.21 Privat⸗Discont 5¼ 9 Nachborſe. Staatsbann 145 40 145.20 Lombarden 29.40 29.40 Pari er Boͤrſe. Parls, 8 März. Anſanaskurſe. % Rente 96 20 96.12 Raltener—— panter 95 90 95.50 Türken unif. 9705 96 85 dürk. Looſe Janque Ottomane 702.— 700.— nio Tinto 2671 2555 4 Londoner Effektenbörſe. London, 8 März.(Telegr.) 8 d Reichsanleihe 85(. 85 5% Cl neſen 108˙%/ ½½4 %½% Chineſen 98. 98 239. 91% Conſols 8 160 86 7½6 4% taliener 101„ 101½ 4% Griechen 51— 50˙ „% Portugieſen 70 690 Spanier 94, 94 D Türken 95 96— 4% Argentinier S6 86½ 3%% Mexikaner 840/, 34 4% Japaner 84% 84 Tend. ſtill Otitomanbank 17. 17 Rio Tinto 104% 102 Braſilianer 84½% 84½¼ * * Anfangskurſe der Effektenbörſe, Southern Paeiſie 88% 877% Chieago Milwaukee 14— 148— Oenver Pr. 78— 79% Utchiſon Pr. 101— 100— Louisv. u. Vaſhv. 127½ 122— Union Pageiſie 171˙169% Unit. St. Steel eom. 43¼½ 41½ 1 7 pref. 705 ve 104f Eriebahn 32% 3805/ Tend.: matt. Debeers 20/ 29/ Chartered 15 Goldfields 4½ 4¼ Randmines 6˙%%¼ Caſtrand 4½% 4 Tend.: ſtill. * Me-x& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fer nſprecher: Nr. 56 und 1637. 8 März 1907 Proviſtonsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten räufer aäufer unter Vorbehalt: 00 0% ——..—CT7...— .⸗G. für Müblenbetrieh. Neuſtadt a. d. H.— 115 Atlas⸗Lebensveri.⸗Geſ., MN. 810— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G, Brühl 48— Ben:& Co., Rbein. Gasmotoren, Mannbeim 256— Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 23 gfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Dürgerbräu, Lu wiasbafen— 2 Chemiſche Fabrik Heubruch— 55 zfr Datmler Motoren⸗Gei. Untertürkheim, 3 1 280 * Fabr Gebr. Atz.⸗Geſ. Ptrmaleng 166 5 Filterfabril En.ger Worms 264— Flink, Enen⸗ und kronceqießerei, Mannheim 96— Frankenthaler Keſſelſchmiede 7 Hözfr Fuchs Waggonfabrit, Heidelberg 172 5 üble vorm Gen: Heidelberg— 108 indes Eismaſchinen 189— inoleumfabrii, Maximiliangau— 128 thringer Baugeſellſchant. M 100— kmiſche Induſtriewerke,-G undwigshafen— 110 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabe!& Henning 32³⁵— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Neckarſulmer Fahrrad 178 Pfalziſche Müblenwerke Schifferſtadt 8¹ 129 heinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1152n— Rbeiniſche Auiomobil⸗(Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 150— dergl. ſunge 14⁵— Rbeiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M 285 Mheiniſche Schuckert Geſellſchamt, Mannhemm 118%— Rheinmühlenwerke. Manndeim— 15² Rheinſchiff.„.⸗G., vorm Fendel, Mannheim 119— Rombacher Portiand⸗Cementwerke 188— Süpdeneche u- Huburte Wahnbein Su ute⸗ Mann— Süddeuriche Kavel, Wannbeim(Genußicheine—[M. 120 Untonwerke,.⸗G. abriten ſ. Brauerei⸗Ein en— 15 Untonbrauerei Karlsrube— 65 Aita Leben vericherungs-Geſ., Mannheim d. 850 Ul 825 Waggomabri Raſtatt 118— Walddoß ee— 15 5 unmobiltengeſellſchaft— 9 Weſtendbau⸗Geſellichaft in Karlsruhe 92 7— Zuckertabrit Frankenrbal 17— Man wolss Wirklleh nicht mehk, vas man machen solll eichtſinnig ſind. ſie Udexall gaven. Ertäuung weg. Wie ſoll man ſich da nſtten? ſach Vereyrtener: man fieckt eine 2 Sodener Mineral⸗Paſtillen in die Taſche und lutſcht wenn man in ſolchem W eoen Eis: Sue erkaiten ſich Mich ſehen Sie nie anders, als ſruch und geſund, denn ich gebrauche immer Sie ko en nur 85 Pfennig die Schachtel und man 5 8105 ſcheint die Zonne, und man ſchwitzt; dann heult der ind und es ſchneu und re nei— und man hat die ſchönſte — Ganz ein⸗ üächte aſtilles, tter draußen ſem muß. Zehn icht, wenn Sie nicht dirett ichtel Ja Fays achte Sodener. . Seile? General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. März. Dresdner Bank. Geſchäfts⸗Bericht eundöreigigſte Geſch äftsjahr. Dom 1. Jaunar 1906 bis 31. Dezember 1906. Zur Generalverſammlung am 30. März 1907. Der Abſchluß der Dresdner Bank für das Jahr 1906 geſtattet, wie im Vorjahre, nach reichlichen Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen, ſowie nach der beantragten Dotierung des Reſerve⸗ Fonds B mit M. 1 350 000.— die Verteilung einer Dividende von Der erzielte Bruttogewinn beträgt M. 31 941891.75, wobon entfallen 1906, gegen 1905 275 785.40 M. 6 954 209.50„ auf Sorten⸗ und Coupons⸗Konto M. CCVV belonooſ 9 958 234.—„ „Proviſions⸗Konto.„%„ 8410 125.80„ 8 358 050.40 „Effekten⸗ und Konſortial⸗Konto„ 4329 742.40„ 6 456 356.95 „ Konto d. dauernden Beteiligungen„ 1 081 592.85— Auf dem Konto der„dauernden Beteiligungen bei fremden 2 6132 629 20 Banken“ ſind nur die pro 1905 vereinnahmten Dividenden ver⸗ rechnet, welche im Vorjahre mit dem vollen Betrage unverrechnet geblieben waren. Die Divpidenden des Jahres 1906 ſind wiederum der Verrechnung im nächſten Jahre vorbehalten. Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches ſtellt ſich auf M. 58 600 888 631.10 gegen M. 53 211002 401.75 in 1905, die Zaßl der bei der Bank geführten Konten auf 80 989 gegen 65 546 in 1905. Die Zahl unſerer Angeſtellten belief ſich am Jahres⸗ ſchluſſe auf 2514 gegen 2237 im Jahre 1905. Die vertragsmäßige Gewinnausgleichung mit dem A. Schaaff⸗ hauſen'ſchen Bankverein ergab diesmal zu unſeren Gunſten einen Saldo von M. 753 907.40, welchen wir in unſere Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung einſtellen konnten. ſchen Bankpereins nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto hinter der unſrigen zum Abdruck. Im Laufe des Berichtsjahres haben wir außer der bereits im Vorbericht erwähnten Filiale München in Augsburg unter Ueber⸗ nahme des alten und angeſehenen Bankhauſes Paul von Stetten eine neue Filiale errichtet und in Freiburg i. Br., Heidelberg, Bautzen, Greiz und Meißen Wechſelſtuben und Depoſitenkaſſen eröffnet. In Berlin und Vororten haben wir die Zahl unſerer Defpoſitenkaſſen um 10 auf nunmehr 29 vermehrt. Da wir die Koſten der Einrichtung und Mobiliarausſtattung unſerer Geſchäfts⸗ ſtellen unſerer Gepflogenheit gemäß ſofort ganz abſchreiben, ſo hat dieſer Abſchreibungsbetrag im Berichtsjahre die ungewöhnliche Höhe von M. 610 531.40 ausgemacht. 5 Die Deutſche Orientbank hat neben ihren Niederlaſſungen in Hemburg, Konſtantinopel und Alexandrien Filialen in Kairo und Bruſſa errichtet. 5 Die Deutſch⸗Südamerikaniſche Bank hat ihren Geſchäfts⸗ betrieb, der längerer Vorbereitung bedurfte, gegen Mitte des Be⸗ richtsjahres aufgenommen. Beide Banken haben berefts ein loh⸗ nendes Feld für ihre Tätigkeit gewonnen und befinden ſich in befriedigender Entwickelung. Das Wirtſchaftsjahr 1906 hat die Beſorgniſſe, die ihm in ſeinem Anfange von manchen Seiten entgegengebracht wurden, nicht beſtätigt. Nach dem zufriedenſtellenden Abſchluß der Kon⸗ ſerenz von Algeciras haben ſich die Wolken am politiſchen Himmel zerſtreut und der Zuverſicht Platz gemacht, daß die Erhaltung des Friedens unter den Großmächten auf abſehbare Zeit geſichert iſt. Auch bezüglich der Verhältniſſe in unſerem großen Nachbarreiche Rußland, mit dem uns ſo bedeutende wirtſchaftliche Intereſſen verbinden, hat ſich eine beruhigtere Auffaſſung Geltung verſchafft. Der Konſumbedarf hat in allen Kulturländern eine ſo umfangreiche und nachhaltige Steigerung erfahren, daß die ſeit Jahren fort⸗ geſetzte gewaltige Zunahme der induſtriellen Produktion Europas und Amerikas keinerlei Abſatzſchwierigkeiten begegnete. Unter dieſen Umſtänden iſt ſpeziell in Deutſchland der vor dem Inkraft⸗ treten der Handelsverträge beobachteten Jorcierung des Exports und Imports der mit erhöhten Zöllen belegten Waren die prophe⸗ zeite Abflauung des Außenhandels nicht gefolgt. Da gleichzeitig der inländiſche Abſatz ſich äußerſt günſtig entwickelte, die Kaufkraft der Landwirtſchaft vermöge guter Ernte und beſſerer Preiſe, die Kaufkraft der arbeitenden Klaſſen vermöge höherer Verdienſte und Löhne weſentlich gekräftigt war, ſo konnten ziemlich alle Zweige des Handels und der Induſtrie, einſchließlich der lange Zeit hin⸗ durch nicht lohnend beſchäftigt geweſenen Maſchinenfabriken, von der Gunſt der Konjunktur reſchen Nutzen ziehen. Die Produktion fand krotz ihrer ſtarken Vermehrung nicht an der Nachfrage, ſon⸗ dern nur an dem Mangel von Arbeitskräften und daran ihre Grenze, daß die Vermehrung der Verkehrsmittel mit dem Bedarf nicht Schritt halten konnte. Die Kehrſeite des Bildes zeigte ein unerfreuliches Anſchwellen der Zinsſätze für Leihkapital, nicht bloß in Deutſchland, ſondern auf allen internationalen Geldmärkten, mit Ausnahme Frankreichs, das den Vorzug billiger Zinsſätze aber hauptſächlich der geringeren Betätigung ſeiner eigenen Induſtrie zu verdanken hat. In Deutſch⸗ land wurden die großen Verdienſte der Induſtrie durch deren Geldbedarf für Erweiterungen und das erhöhte Erfordernis an Betriebskapital ziemlich abſorbiert. Die Einfuhr an Rohſtoffen ſtellte ſowohl der größeren Quantitäten als namentlich der höheren Preiſe wegen(vide Kupfer, Zink, Baumwolle) ſehr bedeutende An⸗ ſprüche an den Geldmarkt, zumal ein ſteigender Prozentſatz der⸗ ſelben nicht zur Wiederausfuhr, ſondern zur Befriedigung des in⸗ ländiſchen Bedarfes zu verarbeiten war. Um wie gewaltige Ziffern es ſich dabei handelte, ergibt ſich aus der offtziellen Statiſtik, nach welcher ſich der Ueberſchuß der Einfuhr über die Ausfuhr(beides ohne Edelmetalle) ſchon im Jahre 1905 auf 1397 Millionen Mark, im Jahre 1906 aber auf 1725 Millionen Mark, alſo auf 328 Mil⸗ lionen Mark mehr belaufen hat. Dazu kam die fortgeſetzte In⸗ anſpruchnahme des europäiſchen Geldmarktes durch die Kredit⸗ bebürfniſſe Nordamerikas, woneben noch für Deutſchland in Be⸗ tracht kam, daß die deutſchen Feuerverſicherungsgeſellſchaften an Schaden für die Kataſtrophe don San Francisco ſehr große Summen zu remittieren hatten. Verſchärft wurde die Anſpan⸗ nung auf dem Geldmarkte durch eine Reihe von ungünſtigen Fak⸗ toren, deren Abſtellung die Aufgabe unſerer geſetzgebenden unde dminiſtrativen Gewalten ſein ſollte. Erſtens die techniſche Un⸗ ollſommenheit unſeres Zahlungsverkehrs, welcher bei der unzu⸗ nden Entwickelung des Scheckweſens und der in anderen 205 735.80 7 818 881.45 Ländern nicht in gleichem Maße üßlichen Konzenkratſon der Zah⸗ lungen auf die Quartalsſchlüſſe übermäßig große Barmittel in Bewegung ſetzt. Zweitens die im umgekehrten Verhältnis zu der abnehmenden Nachfrage des Publikums nach inländiſchen Fonds wachſende Anleiheproduktion der ſtaatlichen und kommu⸗ nalen Verwaltungen. Insbeſondere dürfte die überhandnehmende Neigung der Kommunen, ihre Aufgaben immer mehr auf Gebiete auszudehnen, die früher der Privatinduſtrie überlaſſen waren, all⸗ mählich zu einer derartigen Belaſtung des Anlagemarktes führen, daß deſſen Aufnahmefähigkeit für deutſche Staatspapiere beein⸗ trächtigt wird. Drittens die unglückſeligen Folgen der verfehlten Börſengeſetzgebung. Die Verfehmung der Spekulation im Inlande hat die Spekulationsluſt des Publikums nicht vermindert, ſondern auf den viel gefährlicheren Weg der Spekulation im Auslande ge⸗ trieben. Die Summen, die allmonatlich an Einſchüſſen auf Ge⸗ ſchäfte in Wertpapieren, an Courtagen und Proviſionen von Deutſchland nach New⸗Nork, London und Paris remittiert werden, entziehen ſich einer auch nur annähernden Feſtſtellung, ſind aber ſicherlich ſo bedeutend, daß ſie unſere Zahlungsbilanz ungünſtig beeinflußt haben. Der Privpatdiskont an der Berliner Börſe ſtellte ſich im Jahresdurchſchnitt auf 4,0433% gegen 2,8445% in 1905 und 3,137 0% in 1904. Die Diskontrate der Reichsbank war im Jahres⸗ dürchſchnitt 5,.14% gegen 381% in 1905 und 422% in 1904; ſie wurde im Laufe des Jahres ſechsmal verändert, ſtieg bereits am 10. Oktober auf 6% und am 18. Dezember ſogar auf 70%. Daß der Satz im neuen Jahre bisher nur auf 6% ermäßigt iſt Und in dieſer Höhe vielleicht über den Schluß des erſten Quartals verbleiben wird, ſtellt die induſtrielle Konjunktur auf eine harte Probe. Immerhin gehen die Berichte aus faſt allen Branchen noch dahin, daß eine gute Beſchäftigung der Werke ſelbſt für den Fall, daß die Geldteuerung zu einer Zurückhaltung neuer Orders, insbeſonders zu einer Beſchränkung der Bautätigkeit führen ſollte, durch bereits ſpezifizierte Aufträge für längere Zeit geſichert erſcheint, geſpannte Tätigkeit. Für die bankgeſchäftliche Vermittelung des in für welchen wir auch die neu eröffneten Niederlaſſungen der Deutſchen Orientbank und der Deutſch⸗Südamerikaniſchen Bank zur Verfügung ſtellen konnten, wurden unſere Dienſte in wachſen⸗ dem Umfange in Anſpruch genommen, worauf die erhebliche Stei⸗ gerung des Akzept⸗Kontos zurückzuführen iſt. Daß trotzdem das Ergebnis des Proviſions⸗Kontos gegen das vorjährige nur eine 8 verhältnismäßig geringe Steigerung aufweiſt, erklärt ſich teils Wie üblich, bringen wir die Bilanz des A. Schaaffhauſen⸗ 9 daraus, daß im Vorjahre infolge der Vereinnahmung größerer Proviſionen aus einzelnen beſonderen Geſchäften auf dieſem Konto eine ausnahmsweiſe üarke Steigerung um mehr als 13¼ Millionen Mark ſtattgefunden hatte, teils daraus, daß diesmal im Effekten⸗ und Kommiſſionsgeſchäfte, dem einzigen Geſchäftszweige, deſſen Umſätze gegen das Vorjahr einen Rückgang erfahren haben, ein Minderertrag an Provbiſionen ſich ergeben hat. Da gleichzeitig mit der Erhöhung unſerer Debitorenziffern, der Steigerung der Akzept⸗Kontos und der Vermehrung unſerer Anlagen in dauernden Beteiligungen die uns anvertrauten frem⸗ den Gelder in den letzten Jahren ſehr geſtiegen ſind, hielten wir, und aus gleichen Gründen der A. Schaaffhauſen'ſche Bankverein, kapital entſprechend zu verſtärken. Auf unſeren Antrag hat daher unſere Generalverſammlung am 26. September 1906 beſchloſſen, das Grundkapital der Geſellſchaft um M. 20 000 000.— auf Mark 180 000.000.— zu erhöhen und die jungen Aktien mit Dividenden⸗ berechtigung vom 1. Januar 1907 ab zum Kurſe von 186½% an ein von dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein vertretenes Kon⸗ ſortium mit der Verpflichtung zu begeben, die ſämtlichen Koſten der Kapitalserhöhung zu tragen und die jungen Aktien unſeren alten Aktionären zum Kurſe von 142% zum Bezuge anzubieten. Nachdem dieſer Beſchluß und ſeine Durchführung am 6. Okto⸗ ber 1906 in das Handelsregiſter eingetragen war, ſind die jungen Aktien in der Zeit vom 10. bis 26. Oktober 1906 von unſeren alten Aktionären bezogen worden. Im alten Jahre iſt uns außer dem unſerem geſetzlichen Reſerve⸗Fonds zuwachſenden Agio von Mark 7800 000.— durch die Einzahlung von 25% des Nominalbetvages und durch antizipierte Vollzahlung auf einen Teil der jungen Aktien ein Betrag von M. 7823 000.— zugefloſſen, während der Reſtbetrag von M. 12 177 000.— der Einzahlung im neuen Jahre vorbehalten iſt. In derſelben Weiſe hat der A. Schaaffhauſen'ſche Bankverein eine Kapitalserhöhung um ebenfalls 20 Millionen Mark durch⸗ geführt. Weniger günſtig war das Berichtsjahr für das Effekten⸗ und Konſortial⸗Geſchäft, da die Verhältniſſe größere Zurückhaltung in der Entrierung neuer Geſchäfte geboten und die hohen Geldſätze die Abwicklung der Engagements, insbeſondere in feſtverzinslichen Werten, erſchwerten. Auch ließ die Rückſicht auf die Möglichkeit Vorſicht in der Bewertung der Beſtände ratſam erſcheinen. Der ausgewieſene Gewinn auf Effekten⸗ und Konſortral⸗Konto, welcher deshalb hinter dem des Vorjahres weſentlich zurückbleibt, rührt, abgeſehen von den die gerechneten Zinſen überſteigenden Dividen⸗ deneinnahmen und einer großen Zahl im einzelnen unbedeutender Geſchäfte, wie Mitwirkung bei Kapitalserhöhungen anderer Geſell⸗ ſchaften, der Hauptſache nach aus der Veräußerung älterer Be⸗ ſbüände beee. Indem wir auf die unten folgenden Spezifikationen Bezug nehmen, wollen wir hier nur folgende Geſchäfte hervorheben. folgter Zulaſſung der Aktien der Betriebsgeſellſchaft für orien⸗ und an anderen Hörſenplätzen ein aus dem Beſitz der Bank für orientaliſche Eiſenbahnen in Zürich übernommener Teilbetrag der genannten Aktien, teils im Wege der Subſkription, teils durch freihändigen Verkauf zu mäßigen Kurſen vollſtändig plaziert. Bei der mit großem Erfolg durchgeführten Umwandlung der litalieniſchen 590 Brutto⸗Renten und 4% Netto⸗Renten im Ge⸗ ſamtbetrag von rot. Kap. Lire 8 100 000 000.— in neue ab ., Januar 1907 bis zum 31. Dezember 1911 mit 3 34%% p. a. und vom 1. Januar 1912 ab mit 3 ½ p. a. verzinsliche Titel haben wir mitgewirkt und eine Zahlſtelle für die Zinsſcheine der Italieniſchen Rente übernommen. Mit erheblichem Nutzen wurde unſere Beteiligung an den Aktien und Parts de fondateur der in Gemeinſchaft mit fran⸗ zöſiſchen Freunden begründeten Sociéte des Mines de Zine du Guergour(Algier) abgewickelt, nachdem die im Herbſt in Paris W Emiſſion der Aktien einen vollen Erfolg gehabt hattle. Einen anſehnlichen Gewinn erwarten wir von unſerer Be⸗ teiligung an der„Societa Italiana per la fabbricazione Rom, welche ſich in erfreulicher Entwicklung befindet. Im laufenden Bankgeſchäft herrſchte, wie ſich aus der wie⸗ derum bedeutenden Vermehrung der Umſätze und dem guten Er⸗ trägniſſe des Zinſen⸗ und Wechſel⸗Kontos ergibt, eine ſehr an⸗ und ausländiſchen Warenverkehrs, namentlich des überſeeiſchen, es gegen Schluß des Geſchäftsjahres für angezeigt, unſer Eigen⸗ einer ungünſtigeren Geſtaltung der Verhältniſſe eine beſondere Unter unſerer Teilnahme wurde im Berichtsjahre nach er⸗ taliſche Eiſenbahnen von Franes 50 000 000 zum Handel in Berlin dell'Alluminio ed altri prodotti dell Elettro-metallurgia“ in Im Anfang des Jahres hatten wir gemeinſchaftlich mit ſüd⸗ afrikaniſchen Intereſſenten und mit der Allgemeinen Elektrizi⸗ täts⸗Geſellſchaft in Berlin eine techniſche Studien⸗Kommiſſion ent⸗ ſandt, um die Frage einer einheitlichen Verſorgung der f afrikaniſchen Rand⸗Induſtrie mit elektriſcher Energie durch Kraftanlage großen Stils zu ſtudieren. Unſere Kommiſf gegnete an Ort und Stelle ähnlichen Beſtrebungen, die von der Britiſh South Africa Companhy ausgingen und das Projekt einer elektriſchen Kraſtübertragung von den Viktorig⸗Fällen des Zant⸗ beſi⸗Fluſſes nach dem Witwatersrand zum Gegenſtand hatten. Die von uns in Gemeinſchaft mit der Allgemeinen Elektricitäts⸗Geſell⸗ ſchaft geführten Verhandlungen ergaben eine Einigung beider Gruppen und die Gründung der„Victoria Falls Power Company“, in deren Board wir vertreten ſind. Die neue Geſellſchaft wird zunächſt eine große elektriſche Dampf⸗Zentrale am Rand errichten und erſt dann, wenn ein genügender Abſaß geſichert iſt, den Aus⸗ bau der Waſſerkraft der Victoria⸗Fälle und der Fernleitung der dort gewonnenen Kraft nach dem Rand nähertreten. Das der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft naheſtehende Finanzkonſor⸗ tium hat einen Teil des Obligationen⸗Kapitals der neuen Ge⸗ ſellſchaft in 5% Teilſchuldverſchreibungen übernommen, die dem deutſchen Publikum angeboten werden ſollen. Da die Victorig Falls, Power Company alsbald nach ihrer Gründung die beiden bisher am Rand beſtehenden Elektricitäts⸗Zentralen, die der General Electric und die der Rand Central Electric Works über⸗ nommen hat, iſt das Zinserfordernis für den übernommenen Teil des Obligationen⸗Kapitals aus den Erträgniſſen dieſer im Be⸗ zriebe beſindlichen Zentralen bereits ſicher geſtellt, noch bevor das neu zu inveſtierende Kapital der neuen Geſellſchaft rentabel wird. Es darf mit Genugtuung begrüßt werden, daß durch dieſe Transaktion der deutſchen Elektricitäts⸗Induſtrie ein ſehr um⸗ fangreicher Auftrag zugeführt worden iſt. Obwohl die Minen⸗Induſtrie in Transvaal ſowohl hinſichtlich der Höhe der Goldproduktion als hinſichtlich des Dividendener⸗ trägniſſes der produzierenden Minengeſellſchaften inzwiſchen ſicht⸗ liche Jortſchritte gemacht und die Rekordziffern der Jahre vor dem Kriege übertroffen hat, ſind die Shares der Minengeſell⸗ ſchaften während des Berichtsjahres noch weiter im Kurſe zurück⸗ gegangen. Nachdem jedoch im neuen Jahre die Einführung der Selbſtverwaltung in Transvaal erfolgt iſt und die vollzogenen Wahlen ein Ergebnis gehabt haben, das eine der wirtſchaftlichen Bedürfniſten der Kolonie entſprechende und den parlamentariſchen Konſtellationen des Mutterlandes entrückte Löſung der Arbeiter⸗ frage erwarten läßt, iſt wohl anzunehmen, daß der Tiefpunkt überſchritten iſt und die Zukunft der Minen⸗Induſtrie wieder eine zuverſichtlichere Beurteilung finden wird. Unſere dortigen In⸗ tereſſen ſind, wie wir im Anſchluß an unſeren vorjährigen Bericht noch erwähnen wollen, ſo niedrig bewertet, daß wir die Entwicke⸗ lung in Nube abwarten können. Bei der Saar⸗ und Moſel⸗Bergwerksgeſellſchafk iſt der neue Doppelſchecht in Merlenbach im Sommer zum Durchſchlag ge⸗ kommen und ſind damit die bergpolizeilichen Beſchränkungen der Jörderung weggefallen. Die unterirdiſche Verbindung zwiſchen Merlenbach und den Schächten bei Spittel wird vorausſichtlich im Sommer 1907 fertiggeſtellt ſein, ſo daß dann die Förderung aus den Flözen der Fettkohlengrube auch von Spittel aus be⸗ Zinnen kann. Im Berichtsjahre machte die Beſchaffung der erfor⸗ derlichen Arbellslräfte zur Vergrößerung der Förderung noch er⸗ hebliche Schwierigkeiten und eine ſtarke Vermehrung der Arbeiter⸗ wohnhäuſer in der Kolonie Merlenbach iſt deshalb in der Aus⸗ führung begriffen. Die Berliniſche Bodengeſellſchaft, deren Hauptaktionär wir ſind, hat die Parzellierung ihres ſehr wertvollen und niedrig zu Buche ſtehenden Terrainbeſitzes in den Vororten Berlins trotz der im allgemeinen nicht günſtigen Lage des Terminmarktes flott fortſetzen lönnen; ſie hat pro 1905 eine Dividende von 1009 ausgeſchüttet und wird für das Jahr 1906 die gleiche Dividende verteilen. Nachſtehend die üblichen Erläuterungen über die einzelnen Poſitionen der Bilanz: Kaſſa⸗Nonto. Beſtand am 31. Dezember 1905„M. e 31 725 698.85 13 148 082 056.80 L M. 13 179 757 755.65 Angannnggggss Es verblieb demnach bei einem Geſamtumſatz von M. 26 295 562 932.— am 31. Dezember 1906 laut Bilanz ein RNaa 88 32 226 880.45 Sorten⸗ und Coupons⸗Konto. Beſtand am 31. Dezember 195ꝛ M. 18 187 580.20 nngsgsgs.. 454 202 878.80 M. 467 389 958.50 Ausgang* 85 1J3CC—„„. 75 455 547 385.85 Es ergab ſich demnach für den am 31. Dezember 1906 verbliebenen Beſtand ein Saldo Doocfnn N 11842 572.65 laut Bilanz im Werte voeoen 7 12 118 358.05 275 785.40 mithin Kursgewinn M Wechſel⸗Konto. Beſtand am 31. Dezember 1905: 58 482 Wechſel im Betrage von M. 176 761 753.15 „ 7747 465 406.70 M. 7924 227 159.85 Stück 1½.5308 Wechſel Eingang: Stilck 2 706 485 Wechſel im Betrag von „ 2651 648 Wechſel Ausgang:„ 7691 558 955.80 Der am 31. Dezember 1906 verbliebene Beſtand von Stück, 54 837 Wechſel im Betrage voen M. 232 668 204.— ergab laut Bilanz einen effektiven Wert von davon M. 207 482 475.35 in Wechſeln auf deutſche Plätze, „„ 35 143 962.65 in fremden Valuten „ 2242 626 488.— zuf. M. 242 626 488.— mithin einen Kurs⸗ und Zinſen⸗Gewinn von. M. 9 958 234.— Effekten⸗ und Report⸗Konto. Beſtand am 31. Dezember 195 M. 171 044 937.40 Fieddgdgzgzdzee M. 4819 973 587.95 Ausdan),, Es ergab ſich demnach für den am 31. Dezember 1906 verbliebenen Beſtand ein aldd pb üuüuüuũuũüũumü MNdo lieee laut Bilanz leinſchließl. des auf dieſes Konto, wie bisher, überkragenen Ergebniſſes des Konſortialbeteiligungs⸗Kontos) imWerte von„ 181 833 399.28 ſo daß ein Gewinn verbleibt voeen M. 4829 742.40 und als Erträgnis aus unſeren dauernden Be⸗ teiligungen an fremden Bankeen 1081 592.85 — 185 8. Mürz 98 7. 1 Feiganee⸗ Werte Staats⸗ Provinzial⸗, Kommufal⸗, kand⸗ ſchaftliche Obliga⸗ lionen und Werke anderer ſtaatlicher Korpord ionen ) Hypothelen⸗Pfand⸗ miefe, Eiſenvahn⸗, Straßenba. ne und Induſtrie⸗Obliga⸗ tionen Aktien von Eif ſenbahn⸗ Straßenbahn⸗ u. Trans⸗ port⸗Unternehmungen Aktien von Banken und i ſchaften Terrain⸗ uktien „Induſtrie⸗Aktien. 2 in 150 Poſten M. 20817 7.05 „ 4025 884.90 11810 205.60 9 70 27 77 „ 2966 032.05 „120„ 12300 362.35 492 Poſten imit M. 56.620 254.88 Nach dem 31. Dezember 1906 von uns ab; mliefernde Kom⸗ miſſions⸗Effekten Nach dem 31. Dezember 1900 von uns abzunehmende Kom⸗ 1 miſſions⸗Effekten M. 4085 151.,05 „ 515.469.90 M. 57 185 724.75 Die Effekten ſind, ſoweit körſengängig, zu Uebernahmspreiſen, 3 569 681.15 14 war, aufgenommen worden. Dauernde Beteiligungen 5 bei fremden Banken: M. 25 814 268.20. Dieſes Konto hat ſich erhöht durch unſere Beteiligungen an der Deutſchen Orientbank und an der Deutſch⸗Südamerikaniſchen Banf, ſuwie durch Uebernahme junger Aktien der Württem⸗ bergiſchen Lapdes bank. Das oben erwähnte Erträgnis entſpricht einer Verzinſung des im Jahre 1905 mit 6,26060/. Neport⸗Konto: Ultimo Dezember 1906 oder früher hereinge⸗ nommene und an ſpäteren Terminen abzuliefernde Effekten M. 99 888 406.30 Aonſortialbeteiligungs⸗ Ronto. 5 05 haben bei folgenden Geſchäften als Kontrapenten mit⸗ gewir 97 70% Deutſche Reichsanleihe von 1906, 99270 Preußiſche Conſols von 19086, Bahyeriſche Staals⸗Eiſenbahn⸗Anleihe von 1906, Bayeriſche Allgemeine Anleihe von 1906, Anleihe der Stadt Chemnitz von 1902, 2% Anleihe der Stadt Dresden von 1900, 3720% Anleihe der Stadt Harburg von 1905, Serie 1I, 4% Anleihe der Stadt Kiel von 1904, Serie 16.—20, 37%%% Anleihe der Stadt Linden von 19086, 4% Anleihe der Stadt Mannheim von 1906, 49% Anlelhe der Stadt München von 1906, 95 Anleihe der Stadt Nürnberg don 1906, 4% Anleihe der Stadt Plauen von 1908, Serie II, 4% Anleihe der Stadt Wiesbaden, 4% Pfand⸗ und Rentenbriefe der Grundrenten⸗ und Hhpo⸗ tzheken⸗Anſtalt der Stadt Dresden, Serie II und V, 3½%% Pfandbriefe dergleichen, Serie VI, 2220% Obligationen der Heſſiſchen Landeserediteaſſe, Serie 19, ̃ 4096 Obligationen der Berliner Elektricitäts⸗Werke, J. Berliner, Aperks Akt.⸗Geſ., reichiſchen Schiffahrts⸗ Akt.⸗Gef, & Fratelli Coſulich, Trieſt, 40 Obligationen der Gelſenkirchener Bergwerks.-., 40 à 102% rückz bore Obligationen der Elektricitäts⸗ werk Süidweſt Aktiengeſellſchaft, 4% à 102% rückzahlbare Obligationen der Vereinigten Elb⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaften Akt.⸗Geſ. in Dresden, vorm. Auſtro⸗Amerie, Obligationen der Felten und Guilleaume⸗Lahmeywerke Attien⸗ Geſellſchaft, 4% Obligationen des Aktien⸗Bau⸗Verein„Unter den Linden“, 4½% Obligationen der Berliner Hotel⸗Geſellſchaft, %% 4 103 rückzahlbare Obligationen der Gebertſchaft Deutſchland i. Hannover, %%% J. hypothek. àa 103% rückzahlbare Anleihe der Firma Günter Wagner i. Hannover, 40% Obligationen der Neckarwerke Altbach⸗Deizisau, — 505 Obligationen der Elektrizitäts⸗Aktien⸗Geſellſchaft vorm. W. Lahmeyer& Co., %e à 105)% rückzahlbare Obligationen der Dresdner Malz⸗ fabrit vorm. Paul König in Dresden, %%% à 103%% rückzahlbare Obligationen der Wanderer Fahr⸗ radwerke vorm. Winklhofer& Jaenicke Akt.⸗Geſ., %½% Obligationen der Oeſterreichiſchen Nordweſt⸗Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft in Wien, 45.05 ggen der Hamburg⸗Amerikaniſchen ee Aktien⸗Geſellſchaft, 40⁰ Deſterreichiſche Kronenrente von 1906, 4½%% Obligationen der Socists Mstallurgique de Sambre et Moſelle, Aktien der Deutſchen Orientbank.⸗G., Aktien der Deutſch⸗Südamerikaniſchen Bank.⸗G., Neue Aktien der Sovereign Bank of Canada, Neue Aktien des Wiener Bankverein, Neue Vorzugs⸗Aktien Lit. B. der Saar⸗ und Meſelderg werks⸗Geſellſchaft, Neue Aktien der Allgemeinen Elektricitäts⸗Geſellſchaft, Aktien der Interzalſonalen Kohlenbergwerks⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft, Aktien der Allgemeinen Boden⸗Aktiengeſellſchaft, Aktien der Société des Mines de Zine du Guergour, Neue Aktien der Ver. Schmirgel⸗ und Maſchinen⸗Jabriken Alktiengeſellſchaft, Neue der Deutſchen Dampfſchiffabrts- Geſellſchaft Hanſa Aktien der Schmargendorfer Boden⸗Aktien⸗Geſelſchaft, Neue Aktien der Nürnberger Metall⸗ und Lackierwaarenfabrit borm. Gebrüder Bing Aktien⸗Geſellſchaft. ſchinenfabrik, Aktien der Grün c Bilfinger Aktien⸗Geſellſchaft, Neue Aktien der Rütgerswerke Aktien⸗Geſellſchaft, Neue Aktien der Freiherrlich von Tucher'ſchen Brauerei Aktien⸗Geſellſchaft. Aktien der Felten Gultaumedubncdernete. Eigene Efferten waren am. Dezember 1906 5 4100 228.40 bezw. zum Fageskurs rom 31. Dezember 1906, wenn dieſer niedriger angelegten Kapitals 5 Obligationen der Telephon⸗Fabrik.⸗G. vormals „ Obligationen des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrieitäts⸗ %%% Teilſchuldverſchreibungen der Vereinigten Oeſter⸗ 5 Obligationen der Allgemeinen Elektrieitäts⸗Geſellſchaft, bevorſchußt. uns im Umlauf „Neue Aktien der Joh. C. Tecklenborg Schiffswerft und Ma⸗ Belrſchsgeſellſchfaf der nen — 1 17 5 der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Elektrieitäts-We⸗ ellſchaft. Neue Aktien der Koiper Alt,⸗Geſ. Eiſenhüttenbetrieb, Neue Aktien des Phoenſx Aktiengeſellſchaft ker Bergbau und Hüttenbetrieb⸗ Neue Aktien des Norddeutſchen Lloyd, Neue Aktien der Bismarckhütte in Bismarckhütte e Neue Aktien der Balcke, Tellerind& Cie., Aktiengeſellſchaft, der Hamburg⸗Amerikaniſchen Packetfahri-Altien · ell Neue Altien der Dan denakr ere ene Neptun, Prioritäts⸗Aktien der Slavoniſchen Localbahn, Neue Aktien der Porzellanfabrik Ph. Roſenthal Co., Aktien · Zeſellſchaft in Selb, Neue Aktien der Vereinsbrauerei Herrenhaus⸗Hannover. Außerdem waren wir bei einer großen Anzahl ſeitens unſerer Freunde im In⸗ und Auslande entrierter Finanzgeſchäfte unter⸗ beteiligt. Von den vorſtehend erwähnten Geſchäften iſt der größere Teil im laufenden Jahre abgewickelt und der Gewinn daraus verrechnet. Von größeren Geſchäften aus früheren Jahren nennen wir ferner als abgewickelt die Beteiligungen an Deutſch⸗Niederländiſche Telegraphengeſellſchaft, Obligationen, für Bergbau⸗ und „Aktien und 1* Chemnitz, neue Aktien Vereinigte 1 abriken in Coswig i.., neue Aktien, Neue Berliner Hotel⸗Geſellſchaft, Aktien, ktien⸗Bau⸗Verein„Unter den Linden“, Aktien, „ Mecklenburgiſche Kali⸗Salzwerke Jeſſenitz, Attien, 4% Kriſtiania Straßenbahn, Obligationen, Montevideo Straßenbahn, Aktien, de Barcelona, Aktien, % Gasmotorenfabrit Deutz, Obligationen, Mean Light and Power Company Ld., Bonds und Shares. Unſer Konſortialbeteiligungs⸗Konto zeigt folgende Zuſammen⸗ 1 darunter unſere Beteiligung bei der Saar⸗ und Moſel⸗Bergwerks⸗Geſellſchaft. 9. Vierundzwanzig Beteilſjgungen an ander⸗ weitigen Unternehmungen 5 9090 17 45 M. 49 749 169.75 Konte⸗Herrent⸗Hontoe. Bei einem Umſatze im Debet von. M. 20 220 226 529. 45 betrug derſelbe in Kredit———1 159. 10 ſo daß uns 15 91. Aaen 1009 ein„Gul. haben verblieb von 40 86 577• 5 und zwar laut Bilanz: M. 34 155 505. 80 bei Banken u. Bankiers. Debitoren: in Dresden M. 34016 300. 40 Berlin 189 507 024. 85 bel den Filialen:„ 225 526 750. 95 M. 429 049076, 20 pert. auf 12 059 Ante 55 795 801. 70 Banken u. Bankiers, durch Effekten gedeckt, 248 688 077. 20 ſonſtige Deb toren, durch Effekten und andere Sicherheiten gedeckt. Kreditoren⸗ M. 419 269 204.65 verteilt auf 16 109 donen, hiervon M. 216 814 398. 65 auf feſte Termine. Es wurden gewonnen an Probiſion abzüglich gezahlter Proviſſonen M. 8 410 125. 80 „Zinſen linkl, der Zinſen auf Lombard⸗, Effekten⸗, Report⸗ u. Konſortial⸗ anto, abzgl. geza lter Zinſen) hiervon M. 4984 209. 5 Die Zabl der Konto⸗Korrent⸗Verbindungen betr gt 251 gegen 25 211 in 1905. Combard⸗Nonto. Am 31. ber 1906 waren an Lombard⸗Darlehen n Dr be M. 888 695. 60 Berlinn„„ 4078 244. 95 „ Frankfurt a. M.„„ 1925 638. 25 „ Hamburg.„ 9364 279. 70 77 Bremen 69 6„ 7 1409 888.— mover„„ 915 519.20 „Mannheim„ 882 934. 65 bei anderen Filialen—* 718.50 verblieben M. 20 182 608. 85 ed e ed le Altimo Dezember 1906 waren in mburg hereingenommen 7 ſpäteren Terminen abzuliefernde Waren fur M. 8142 016. 88 Vorſchüſſe auf Waren und Waren⸗Verſchiffungen. Am 81. Dezember 1006 waren in London, Saulee, Bremen und Mannheim Waren zuſammen mitt M. 34 Akrzept/ und Scheck ⸗ Nonto. 90⁵ 1 88 nd 25 55 8 8* 20 887000. 45 eſchrieben wen geer„M. 65612 251.45 „Ber„ 817746 968.— „ e Filialen, 2000 484 527.15„ 2888 798 746. 60 M. 8 654.478 407. 05 den M. 81442417.95 Es wurden eingelöſt in 1* att) ſentalſſchen Uſſen⸗ ſetzung: 1. Zweiundzwanzig Beteiligungen an feſtper⸗ zinslichen Werten M. 12 988 477.75 2. Neun Beteiligungen an Eifenbahn und Straßenbahn⸗Unternehmungen⸗Aktien„ 3471 978.70 8. Sechs Beteiligungen an Bank⸗Aktien„ 1802 441.10 4. Zwei Beteiligungen an Verſicherungs⸗ Geſellſchaften 5 5 808 919 60 5. Elf Beteiligungen an Terrains u. Terrain Geſellſchaften 1 4429 669.65 6. Zehn Beteiligungen an überſeeiſchen Unter⸗ nehmungen„ 5 715 779.90 darunter befinden ſich unſere Betei⸗ ligungen bei: General⸗Mining and Finanee Corp. Etd. Schantung⸗Unternehmungen. 7. Sieben Beteiligungen an elektriſchen und Kabel⸗Unternehmungen„%„—cä489 264.80 Acht Beteiligungen an Bergwerks⸗ und Hütten⸗Unternehmungen„ 9012 473.90 84 128 147. 10 N 0 Filialen„ 1570 883 018.45„ 2848 587 087. 2 ſodaß am 61. 1906 in verblieben auf Dr 102 —— und Mobiier⸗Nonts. 1. Bankgebäude. Auf dieſem Konto e 1 15 Bankgebände n Dresden 78 04 6„ hemnitz 5„ Freiburg „*„„„%%%%„6 „5252 5%„%„6„ Hypotheken 4. Mobilien⸗Konto. Der Saldo des Kontos iſt mit zur A 5 Dittersdorfer Filz. und Kratzentuchfabrik in Ditersbeef 95 we e ne e be Berzinsliche Depoſiten. Es wurden bei uns ur Verzinſung himer⸗ legt Gelder im Betrage von hiervon ſind zurückgezahlt wordenn und verb ieben ſomit am 31. Dezember 1906 perteilt auf 52 821 Konten und zwar: M. 96 888 914.05 in 42 586 Konten mit täglicher Verfügun 124.444.30 10.285 hiervon dienende Tage — er Die 28,61% n ee „ Verlin„ 43247 60 1j 0 Juialen 1 280 571.90 17 meen rforderlich Gehaltser höhungen. Reſerve⸗Fonds B VVV Fünn een teuerrn 16 Die bedeutende Steigerung der untoſten iſt teils auf die Ber⸗ mebrung des Perſonals, welche infolge der Errichtung neuer Nieder⸗ laſſungen und der Ausdehnung der Geſchäfte bei allen Betriebsuellen eweſen iſt, zurückzuführen, teils auf die ee Penſions⸗Fonds⸗Konto. ihre 1879 be⸗ — am 15 hierzu kamen Zinſen im Jahre 1˙06 13 Das Guthaben des im ee Pnſions⸗Fonds b iember 1905 ab gewährte Penſionen König Friedrich Auguſt⸗Stiftung wies am 31. Dezember 1905 einen Beſtand von auf, bierm kamen in 1906 an Zinſen hiervon ab gewährte Unterſtützungen Twitin vablabt ein Beſand ven Reſerve Fonds⸗Ronto. 1. Rachben dem ordentlichen Reſerve⸗Fonds das aus der Emmiſſion junger Aktien von 1906 reſultierende Agio von M. 7 300 000.— zugefloſſen beträgt derſelbe 55 31. Dezember 1906 2. Der beläuft ſich am gleichen beantragen aus dem Reingewinn des Berichtsfahres dem dee Summe von M. 1350 000.— zu auf M. 9 700 000.— erhöhen eſamtreſerven werden alsdann dlenkapttals betragen. au ſi unſeres reibung auf 8 weiſung zum Sacſeſerve Fond Zuweiſung zum Penſions⸗Fonds 4% Divpidende auf M. 160 000 000.— Tant eme an den Auf⸗ Werwagsmößige Tar⸗ ragsmäßige Tan⸗ tieme an die Direk⸗ toren, ſtellvertreten⸗ den Dire loren und Direktorend. Filialen Gratifitationen an die Beamten 5 47%½% Superdi idende auf M. 160 000 000.— Vorngsgsgs L. von Steiger. 2. 0900—. 2. Neubau⸗Konto. Neubau in Berlin, Hannover und München g. Diperſe Immobilien. Kaiſer Wilhelmſtraße Diverſe Gtundſtücke abzüglich 800 000.— 6090 000.— 550 000. 2000 000.— 150 000.— 500 000.— 140000. 242 519. 80 500 000.— 150000.— 175000.— 40 000.— 180 000.— 526 267. 05 100000.— M. 14888 786.85 M. 4898 113.— M. 203 795.45 „ 1308 050.35 M. 1 506 845.80 * M. 199 008 858.85 in 52 821 N Konten. Die Zahl der Depoſiten⸗Konten iſt von 40 385 in 1905 geſtiegen, urch die von uns beantragte Zuwelſung von wird derſelbe die Höhe von el reichen. Die von uns im April 1905 begründete, antegumgshwecen CVV)JCVTVTVFC Als Ueberſchuß der Aktiva uber die Paſſiva layt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto ergibt ſich ein d inj vinn von 1 Uebereinſtimmung mit dem Aufſichtsvate beantragen 4 55 denſelben wie folgt zu verwenden: M. 5 7 2 M. 20 886 745.15 „„„ M. 907 758 036.— „ 708 749 6.65 M. 109 008 858.5 1 bis 12 monall. Aluoun, 1 M. V N. 887 60— 77 5 212 540.— „ oN 2880000 M. 101476.— M 105 220. M. 41 800 00 8 850 000. 1 81 500000.— M. 21939 989. 80 1000 000.— 1650 000.— 212 540.— .400 000.— M. Dresden, im März 1907. Die Direlition. auf E. Gutmann. Arnſtädt. G. Klemperer. Dalchow. mge Nathau. Verantwortlich. Für Politik: Pr. Fritz Geldenbanm. 7 für Kunſt. Feuilleton und Vermichtes: Iritz Kauſer. für Lofales, Provinzielles und Gerichtszenung Nich Schönfe für Brltswirtſchaft n den übrigen redaktionellen eil für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und 5 55 Dr. O. 0 8 967 960.— 3 009 684.— 1 800 000.— 7200 00.— 409 815.80 5 Selte General, Anzeiger.(Ubendblath Deutſche ereinsbank in Frankfurt am Maul. Mannheknm, 8. März. Bekauntmachung. Nr. 46 genomn auf die be Heimzahlu Deutsche Vereinsbank. Il der heutigen Generalverſanemtung wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1906 auf 6% Mark 36.— pet Aetie ſeſtgeſetzt, welche gegen Einlielerung des auf der Nückſelle ent⸗ weder mit Firmeuſſempel oder dem Naſnen des Eiureichers 2 Dor 1. Dezember 1906. Soll. 3 D— 05 I. Bon d Aulehen des Jahres 1384, rüczahl⸗ Bilauz⸗Conto pro An Caſſa⸗Couto 8.086,7T 05% 15 **. SGur Aclien-Capilal⸗Conto 8 5 8 8 11 Dividen ſcheines ger. a eeee V 406515„Neſerve Fonlo(Gutbaden desſelben pet welden Dibidcubeuſcheines Nr. 34 von heute aß epene e e ee 63105% 21. Dezember 1908))) 2 55 925 Hit- zu 00 N. Nr. 12 u. 29. ee eege deſei we e0— in Reenge g dGn Jene e, den e or 50»( 5055,3285% 31. Deze nber 190) 5 5 75 adt, Geuf, Hauau, Kreuznach, II. Von dem 3½% Anlehen „ Conto Debitoren(inkl. lau⸗„ Conto⸗Corrent,Conto ee Oepoſtten Neitneime(Baben⸗Baden, Carls⸗ des Jahres 1893. rüczahlbar e 215870070 und Giedtioren in lanſender Reuung) 14,821,040s1 Mülhauſen i enne Labhr., Stt 7 VV davon ungedeckt 9,212.012.48 Aval⸗Coeld Conto(Laufende Tratten) 10,442 288ſ84 heim, Maſtatt, Steaßburg.61l) 9 75 55 8 bene 12 0 155 Siibaben etaseeeeee„ Abdalechniise[3088 50258 5 ölſ.), Müunchen, Stutt⸗ Die vorſtenend aufgeſülrten E ee ee 0„DividendenConto(Unerbobene Dipidenden.056,59258 ba den Neunnen Seen Ulm) und Wiesbaden a de werden —4 von 1902 bis 1905 5 5 320.— zen Si aut die bezeichneten Termine, au deen een Kiter 35,770,839 2/„ Gewinn⸗ und VerluftGoto(Gewinn) 20447620 57 Frankfurt g. Me, 7. März 1907. 125 e „ Daxlehens⸗Couto(Ausleihungen gegen UHntet⸗ 5 det, gegen Uebergabe deiſelben bezw. mit feſten Teiminen) 4,876,16082 Direction der Deutschen Vereinsbank. Binse noch nicht verſallshen r 302 0 Woltskehl. Wormser. Pengen ber acee ⸗ 7* „ Conto 5 Commanditeinlagen und dauernde 52 nung P 1, 2 eingeloſtt f 1 0 detelligungen 5„.,740,000— 50 Flülr etwa ſehlende Zinsſcheine JI adiſche Bank. In Con in Abzu 25 70 Aa Abceibit 8 844.485.28 85 Miannheſſ 5 6 M 0, bzügl. ibun N 5 der Gegeral⸗ In der heute ſtattgehabten Generalverſammlung Der Synagogenrat: verſammlung vom wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1906 auf Stocheim. 8. März 19086 M. 75,000.— 769,435 28 6¹ 90, ſind Schorſch „ Immobilien-Conto. 418,000 8 5 000 e Mk. 19.50 pro Aktie, Zwaugs Verſteigerung. — 63,266,127 0„ Samstag, 9. März 1907, 95 geut— Viſen Dieſelbe gelangt gegen Einreichung des Petde 10 5 1 8 38 erde ich in Ryeinau vor dem kminu⸗ und Verluſt⸗Coulo pro 3¹1. Beiember 1906. Haben. ividendenſcheines Nr. 36 alten Gemeindehauſe, bezw. an ——— f— in Mannheim 05 er Kaff 5 und Ste 10 ee Zah⸗ r Au Unkoſten⸗Conto ee. en Kaſſen lung im Vollſtreckungswege (Gebalte Drucgtoſſen, Iuſerate und Zei. Für Salde Norngg aus 180s(chew unevornrag) P 145 50 Karlsruhe bſſenltuch vereigern. bobs iungen, Reiſeſpeſen, Geſchäftsbücher, Comp⸗ Reichsn cee(Gewinn) 19,210041 in Frankfurt a. M. 1U bei der Direktion der 953 Vertikow. 115 Bretter, ca. oirMienſil en, Beleuchtung, Herzung de ꝛc.) 481,7744 e Berlin Diskonto Geſellſchaft 1 Partte Gaaſe E e taois en Ge 9 77484% 15 CVsßsßß,—m( 561,67801 Disk G Partie Backſteine Fetee eeeeen e eſe Gins und Eeurk 86.58909 von heute ab zur Auszahlung. 0 5 Günther, Gert 18bölih er Rechuüung und auf Baar. B.„„/ 86,58992 ie Diyi 5„Gevichtsvollzieher. 1 9„2i Sinſegte degonte Gattenten deſelnungs⸗ 11 Dividenden Scheine ſind mit arithmetiſch.— Ver zleh 5 beee e ſele bn ee das an der bereſfrden gahſſelknn Earg dennen Ndſef Provtſion 8 8 8 1 11 5 75 0 1 9 0 2 4 „ Bilanz⸗Conto(Giiun Saldoj e e 1 1 0 Sublen 235 ſions⸗Geſchuftet7)7. 638,04634 E 31 „ EffektenConto(Zuls⸗ und Coursgewin 225 5 3 ger t 2 ee en) dewn Mannheim, den 8. März 1907. eecee 2 2—(Geſchä tsbücherarpeiter) ſucht 5 —— 2— 3117582 51 7 9 5 ſolort Stellung. Offert. unt. Rer. r—— 2ET orſtan„3018s an die Exped. dſs. Blis. 9 .,„März ⅛ ulfNJ—1 ˙⁵³..—— 1* 8 5 de Direction der Deutſchen Vereinsbank. ToStal-Aucggverkauf 5 Wolfskehl. Wormſer. 70415 in 704⁰8 fr 2 Damen- u. Kinder-Schürzen 5 in Weiss Und Bumnt wegen ſc Aufgabe des Artikels zu billigsten Preisen. 0 lä binreſchend zum Auslegen von Zimmern 15 25 Aungust Oete ke D 23 l. 5 — 15 K 2 S en 9 7 37 80 2 5— 5 1 EL 7—— 10 bis zur Hälfte des gewöhnlichen Preises hEé Lad felſen ff „ Shoner Laden Stollen finden H. 8 O1.&— 2 H N 65069 mit kleinem Nebenraum in frequenter Lage Für deſige General 0 1 bpreiswert zu vermieten. Näheres ſchunt ſptr Mannhei ſchat wud jüngerer Beamter m, M2. 9 lnhaber: Paul Hahn Teppich- u. Möbelhaus Lehmann Loeb, B 6, Ia. aat berde . u de Erpedition ds Blattes. 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