(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. — A Iuſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark — G der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelr Jeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 ihr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. esJournal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: .irektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. 684¹ 87 nahme v. Druckarbeiten Redakttoer˖n Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Montag 11. März 1907. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Politische ebersieht. Maunheim, 11. März 1907. Die ſozialpolitiſche Deba te im Reichstage, die am Samstag um die Frage der Rechtsfähigkeit der Be⸗ rufsvereine herum ſich entſpann, hat einige bomerkenswerte Momente gezeitigt, bel denen einenAugenblick zu verweilen iſt. Graf Poſadowsky war in letzter Zeit wieder einmal Gegenſtand freundlicher Geſinnungen, die dem arbeitsfrohen Miniſter Ruhe ſchaffen wollten. Zwiſchen Bülow und ihm ſtünde es nicht am beſten, wußten die Neunmalweiſen zu mel⸗ den und das Zentrum, aller Verlegenheiten froh, die ſich innerhalb der Regierung Bernhards von Bülow auftun, war ſehr eifrig dabei, den„Fall“ zu erörtern. Graf Poſadowsky, der Miniſter für Sozialpolitik genießt großes Anſehen in deutſchen Landen, ſollte er den Scharfmachern nunmehr ge⸗ opfert werden, ſollte das Zentrum, leider durch Bülows Schuld zu ſchwach, ihn zu halten, ſich damit denn doch als die eigentliche Partei der Sozialpolitik erweiſen? Allen Quer⸗ treibereien hat Poſadowosky ſelbft ein Ziel geſetzt, indem er nach den vobliegenden Berichten erklärte:„Ein Volk von der Kultur der Deutſchen kann der Sozlalpolitik nicht entbehren; es muß Sozialpolitik treiben. Dieſer Ueherzeugung iſt auch die Reichsregierung; ſie wird weiter Soziälpolitik treiten ttotz aller verſteckten Angriffe. Auf dieſem Standpunkt ſteht auch der Reichskanzler“. Ob irgendwelche ſozialpolitiſchen Diffe⸗ renzpunkte vorhanden ſind, wiſſen wir natürlich nicht. Es genügt, daß die Uebereinſtimmung in ſozialpolitiſchen Fragen bekundet iſt und dem Zentrum wieder eine Freude verſalzen wurde. Graf Poſadowskys Name iſt ein Programm, von einem ſo guten Klange in den Kreiſen von Bildung und Ar⸗ beit, daß es von Bülow eine Torheit ſondergleichen wäre, ihn rgendwelchen reaktionären Einflüſterungen, an denen es zweifelsohne nicht fehlt, zu opfern und den ſtetigen Fortſchritt der Poſadowskyſchen Sozialpolitik in einen beſchleunigten Rückſchritt zu verwandeln, woraus wie geſagt, allein das Zen⸗ trum Hoffnung auf Segen ſchöpfen könnte. Wie Bülow zu Poſadowskys Ideen ſteht, wiſſen wir nicht, für die praktiſche Politik allein iſt bedeutſam, daß er Poſadowsky weiter gewäh⸗ ren läßt, und damit um einen Punkt herumkommt, wo ein An⸗ griff gegen ihn vom Zentrum her erfolgreich hätte einſetzen können, der zudem dem feſten Halt der neuen Mehrheit hätte ſchaden können. Der erfahrene Taktiker wird ſchon wiſſen, wie er den Prozeß der innerlichen Zermürbung und Zerxei⸗ bung des Zentrums fortzuſetzen hat, und wird aus ſeinem einſtmaligen intimen Verkehr mit dieſer Partei die Methoden kennen, mit denen man ſchlau und rückſichtslos das Ziel er⸗ reicht, das man ſich geſteckt. Deer ehrlich begeiſterte Freund einer energiſchen Sozial⸗ bolitik wird es natürlich begrüßen, daß Poſadowsky ſein großes Lebenswerk unentwegt fortſetzen kann. Wir ntüſſen weiter und durch. Das iſt die Auſicht der national⸗ liberalen Partei, die Hieber in folgenden ſympathiſchen Worten zuſammenfaßte:„Es wäre das Verfehlteſte, wenn jetzt nach den Wahlen auf ſozialpolitiſchem Gebiete ein gewiſſes Hisser faire platzgriffe. Die einzig richtige Konſequenz des Wahlausfalles iſt die, in den Arbeitermaſſen die Ueberzeugung wachzurufen, daß nicht auf dem Boden des Klaſſenkampfs, ſondern auf dem Boden des monarchiſchen Staates und der bürgerlichen Geſellſchaft ihr Intereſſe am beſten gedeiht. Nur in dieſem Zeichen werden wir den Sieg ausnutzen können.“ Wir freuen uns, daß auch von konſer vativer Seite ein ziemlich einwandfreies ſozialpolitiſches Bekenntnis abge⸗ legt worden. Wer ſich für eine geſunde Weiterent⸗ wicklung der Sozialreform ausſpricht, den wird man ſchon nötigen können, die Konſequenzen zu ziehen. Die Konſerva⸗ tiven werden um ſo eher veraltete ſozialpolitiſche Gedanken, 3. B. hinſichtlich des Koalitionsrechtes über Bord werfen und dazu geneigt gemacht werden können, als ſie aus der offiziöſen Notiz der„Köln. Ztg.“ erſehen, daß in der Reform der Börſengeſetzgebung Alles vermieden werden ſoll, was den materiellen Intereſſen der Landwirtſchaft ſchaden könnte. Wir ſchreiben dem Getreideterminhandel zwar nicht jene preisdrückende Wirkung zu, die die Agrarier behaupten. In landwirtſchaftlichen Kreiſen iſt das nun aber einmal Glaubensſatz und die Regierung ſcheint nach der Aus⸗ laſſung der„Köln. Ztg.“ bereit, dieſem Glauben Rechnung zu tragen. Das Verbot des Getreideterminhandels wird wohl aufrecht erhalten bleiben iſt, wie wir zu glauben wiſſen, praktiſch ziemlich bedeutungslos, da der Großhandel andere Formen des Lieferungsgeſchäftes gefunden hat, dis ihm die Riftkoverſicherung des Termingeſchäftes erſetzen und ihm in derſelben Weiſe ermöglichen, die Welternte ohne heftige Preis⸗ ſchwankungen nach oben oder unten allmählich in den Konſum zu überführen. Das letzte erfreuliche Moment der Samstagdebatte iſt der überhaſtete ſozialpolitiſche Eifer, den für das Zentrum Herr Trimborn bekundete. Es iſt das der ſchlagendſte Beweis, daß dem Zentrum Sozialpolitik nie eine nationale Pflicht geweſen, ſon⸗ dern ein taktiſcher Kniff zur Köderung der Maſſen. Dem oppo⸗ ſitiopnellen Zentrum kann nichts andres nütze ſein, als ſtürmiſch nach mehr Sozialreform zu rufen, weil's der Regierung Ver⸗ legenheiten macht. Daß es in Wahrheit damit allen geſunden Jortſchritt der Sozialpolitik direkt hemmt und unmöglich macht, wird jeder beſtätigen können, der in den Dingen gearbeitet hat. Graf Poſadowskh hatte vollkommen Recht, wenn er ſagte, daß es allein verſtändig ſei, einzelne große Aufgaben herauszugreifen und ſich mit dieſen wirklich ernſt zu befaſſen. Daß es nicht anders borwärts gehen kann, wiſſen die Sozialpolitiker des Zentrums natürlich auch. Sozialpolitik aber dient nur der Wohlfahrt der Maſſen, Oppoſition guf Baſis radikaler ſozialpolitiſcher Anfor⸗ derungen der Partei und ſo wurde aus der angeblichen Partei für Sozialpolitik eine Partei gegen Sozialpolitik Der ſozial⸗ politiſche Radikalismus des Zentums wird bermutlich den Kon⸗ ſervativen ſehr gefallen und die Wiederpagrung zwiſchen den beiden Parteien ſehr erleichtern. Zur Vörſenreform. Wie die„öln. Ztg.“ erfährt wird in der nächſten Zeit örſenausſchuß einberufen werde G. der zu der Börſen⸗ (1. Mittagblatt. e reform Stellung zu nehmen. Es gilt für möglich, daß dem Reichstag noch in dieſer Tagung eine Novelle zum Börſen⸗ geſetz vorgelegt wird, bei deren Faſſung die von 1904 bis 1906 gemachten Vorlagen und die darüber geführten parlamen⸗ tariſchen Verhandlungen die breite Grundlage bilden. Daß eine parlamentariſche Mehrheit für eine den bisherigen Mäu⸗ geln unſerer Börſengeſetzgebung abhelfende und die Wünſche der Handelswelt berückſichtigende Reform gefunden werden kann, wird in eingeweihten Kreiſen deshalb angenommen, weil die materiellen Intereſſen der Landwirtſchaft von dem Reformwerke bekanntlich überhaupt nicht mehr berührt werden ſollen. In dieſer Beziehung iſt durch die bisherigen Verhand⸗ lungen bereits volle Klarheit geſchafſen worden. 78 Dentſchland und Perſien. Die alarmierenden Meldungen der„Daily Mail“ das Vorgehen der deutſchen Diplomatie gegen die perſiſche Regierung wegen der Ermordung eines jungen deutſchen G. lehrten und der Beraubung einer Miſſion kann man, wi⸗ Berliner Offiziöſus der„Münch. N. Nachr.“ ſchreibt, anders als utt dem Worte Schwindel bezeichnen. Selb ſtändlich hat unſer Gefandter in Toheran, Hr. Sten Schadenerſatz und Beſtrafung des Mörders gefordert un dies Verlangen mit dem nötigen Nachdruck unterſtützt. A weder hat er dieſe Forderung in die Form eines Ultin gekleidet noch im Falle einer Ablehnung mit der Beſchl nahme von Kohlenfeldern am künftigen Endpunkt der Bagda bahn gedroht. Dazu lag gar keine Veranlaſſung vor, da di verſiſche Regierung durchaus gewillt iſt, das durch Bewohner ihres Landes deutſchen Reichsangehörigen zugefügte Unrecht nach Kräften zu ſühnen. Was es in dieſem Zuſammenhange mit der Ankündigung einer eugliſch⸗ruſſiſchen Beſetzun ſiens auf ſich hat, braucht man nicht näher zu erklären ſich um Deutſchland handelt, kann„Daily Mail“ nun ei nicht anders als hetzen und lügen.%%ͤ ð Die polniſche Agitation, vom Ausland be Vor der Allenſteiner Strafkammer wurde dieſer Prozeß wegen einfachen Bankerotts gegen den Drucker Poſpieszynski, früher in Oſterode, jetzt in Poſen, ver der außerordentlich bezeichnende Schlaglichter auf gung des Auslandes an der polniſchen Hetzarbeit liefert einem Bericht der Allenſteiner Zeitung gab P. die E ab, daß er bei Uebernahme der Druckerei in Oſterode, polniſche Hetzblatt Goniece Mazurski zu drucken hatte, vorgeſchobene Perſon geweſen und für einen Polen verein in Teſchen(Oeſterreich) gehandelt habe, der ihn das nötige Geld vorſtreckte. Auch für den Goniee Maz rski das Organ des Straſchvereins in Poſen, ſei er nur vor eſche ben worden, während die wirklichen Leiter die He Jarowski, Dr. Rydlewski und p. Koscielski geweſen Das Geld für dieſes Blatt ſei ebenſo wie in der Hau⸗ das für die Buchdruckerei aus dem Auslande gekommen zwar durch den Rechtsanwalt Oſuchowski aus Warſch Verhandlung endete mit einer Verurteilung de mannes zu einer kleinen Geldſtrafe, die uns, wie üb die Perſönlichkeit des ganzen Mannes, nicht weiter inte⸗ Sehr intereſſant iſt hingegen, jetzt in einer ge tlichen Jch ſinde den Weg. Roman von Hans v. Hekethuſen. (Nachdruck verboten.) 400)(Fortſetzung.) Sie erwiderte den Druck ſeiner Hände und ſchritt mit ihm auf die Veranda. Ein warmer Wind kam von der See herüber, in Weſten verglomm das letzte funkelnde Licht der ſcheidenden Sonne. Roſig ſchimmerte das leicht bewegte Waſſer, der ganze Himmel flammte rubinrot. Auch auf den Geſichtern der hier bvbben ſtehenden Menſchen lag ein ruhiger Glanz, den nicht nur das Abendrot hervorgerufen hatte. Sie ſtanden ſchweigend neben etnander, jeder wohltuend die Nähe des anderen empfindend. ieb Maria ſtehen und veiß jetzt, aber das finde mich aber in den Gedanken noch nicht hinein.“ „Das iſt ausgezeichnet geſagt,“ ſiel er lebhaft ein. „Ich glaube es auch, daß es die Zahl der Jahre gar nicht Auf den ganzen Menſchen kommt es an, und vor allem, rdernd iſt. Wenn man ſich dagegen verſchließt, trocknet Ich glaube, daß edle, bleibende von der die Dichter 5 Jugend“, „ Krankenhauſe hätten das )die innere Empfänglichkeit für das bewahrt, was gut, Lehnen, deſſen Sitz gepolſtert war. Davor auf einem kleinen Tiſche lagen Handarbeiten und Bücher, man merkte, daß ſie dieſen Platz ſehr viel benutzte. Er ſah ihr eine Weile zu. Sie begann allerlei zu ordnen. Allem Anſchein nach war es ihr ſehr behaglich, daß er da war, und dies erweckte auch in ihm ein wahrhaft heimatliches Gefühl. „Soll ich ſpielen?“ fragte er, als ſie aufſfüag. Ja 8 8 8 8 Und er ſpielte. Die Stimmung dazu kam ihm hier immer wie von ſelbſt. Auch ihre eben noch geſchäftigen Hände ſtellten allmählich die Arbeit ein. Sie lehnte ſich zurück und hörte ihm zu, um eine Feierſtunde des Lebens nun ſchon bewußt zu durch⸗ träumen, wie ſie ſie erſt durch ihn kennen gelernt hatte.—— Als es dunkel geworden war ſtörte die alte Line die Muſik. Sie kam erichöpft herein und erklärte, ſie bekäme den Tobias unmöglich alleine zu Bett. Er ſei ſteif wie eine Latte. Im immer die Wärter beſorgt, dazu habe ſie keine Kraft meyr. Kirdorff ſorang empor, ſofort bereit, zu helfen. Er ging ſchon mit Line hinunter. Maria folgte. Tobias webhrte ſich und lamentierte über die„feine Hülfe“, e wollle ſich nicht anfaſſen laſſen und zeigte ſich eigenſinnig wie ein neulich einmal geleſen, das Altern ſei eine ſchlechte Gewohnheit, zich i 12 8 ziehen der Kl ider iſt Maria hatte daneben Zeſtan und freute ſich Entſchloſſenheit und Energie, die bel dieſer kleinen Szene ei ſichtbar wurde. „D, mein Himmel, was hat der Herr für Kraft,“ ſag; und ſchüttelte den Kopf.„„ Maria lachte.„Ja, je. Dine, renn eiver nicht ſo wi er ſoll, da muß man nicht viel fragen, ihn einfach nehmen und ſeinem Beſten zwingen.„„ „Ja, ja, Line, wenn einer nicht ſo will, wie er ſol Hans zad awinkerte ſie luſtig an. „Meine arme junge Gnädige lacht ſchon wieder,“ f bias, nein, ich kenn mich in der Welt nicht mehr aus.“ „Schadet nichts“ ſagte Hans und tiot an das Bett. Sie ſich zur vor zu begreifen, daß es etwas ſehr, ſehr Gute was Sie Neues lernen müſſen, dann gehts mit der veränd Weltbeirachtung ſehr viel ſchneller und leichter.“ 5 „Bei mir nicht“, murrte der Alte. Da Line ihm jetzt die Strümpfe abzog, gingen Hans u Maria fort, 85 „Wiſſen Sie, was ich glaube?“ ſagte er,dieſes alte Wu kraut iſt ſehr viel ſchuld daran geweſen, daß Sie ſo menſche geworden waren?!?“, 888„ „Mag ſein— aber er meinte es ſo gut, und daru mich tyranniſieren?- DDas hört aber nun auf—— ganz unbeding Da war wieder der feſte, entſchiedene Ton in ſe Ganz erſtaunt ſah ſie ihn an. 5 ſt die Zabſolut es ja ſehr gut gemeint ha 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 11. März. handlung feſtgeſetzt zu ſehen, daß die Gelder zur Ver⸗ hetzung unſerer Polen aus dem Auslande kommen, eine Tatſache, die ja nicht unbekannt war, bisher aber von 0 Poalen üimmer als böswillige Grfindung abgafertigt wilcde. Deutſchland und die Türkei. Offiziös wirb geſchrieben: In einem in der Daily Mail ner⸗ öffentlichten Artitel des bekaunten engliſchen Schriftſtellers Sidney Whitman wird, und zwar auf Grunp einer Untervedung mit dem Sultan die Meinun daß ſich der Sultan durch das Vor⸗ gehen des deutſch ptfchafters der Angelegenheit Fehim Paſchas perfönlich etzt fühſe und daß hierdurch eine Lage geſchaffen ſei, die der Erſetzung des deutſchen Einfluſſes n in der Türkei durch den engliſchen günſtig erſcheine. Nach den uns zugängigen Nachrichten wird gegen dieſe Darſtellung, was die 2 1 Deutſchland betrifft, an durch den Fall halten auch wir für wahrſcheinlich und ſehr begreiflich. Der Sultan hatte ſein ganzes Vertrauen auf dieſen Mann geſetzt, und es mußte ihn deshalb ent⸗ täuſchen und ſchmerzlich berührea, als er aus den Mitteilungen des deutſchen Botſchafters erſehen mußte, daß der wirkliche Fehim nicht dem Bilde entſprach, das er ich von ihm gemacht hatte. Was den Anteil des deutſchen Botſchafters an dieſer Angelegenheit be⸗ twifſt, ſo war ſein Vorgehen in eriter Linie eingegeben durch ſeine Pflicht gegenüber einem durch Fehim Paſcha in ſeinen Rechten ſchwer geſchödigten Deutſchen. Sodann wurde Frhr. 9. Marſchall guch don dem Wunſche geleitet, der Türkei und dem Sultan per⸗ ſönlich einen Dienſt zu erweiſen, indem er ihn put Zuſtänden be⸗ konnt machte, die ſeit geraumer Zeit bei der fürkiſchen Bepölkerung Verſtimmung hervorriefen und eine ſehr abfällige Beuxteilung er⸗ fuhren. Ueber furz oder lang würde das Berhalten Fahim Paſchas unzweifelhaft auch zu Borſtellungen anderer auswärtiger Mächte geführt haben, die viellencht das Selbſigefühl des Sultans weit empfindlicher verletzt hätten als die freundſchaftlichen Mit⸗ teilungen des deutſchen Bertreterz. Es iſt kaum anzunehmen, daß der Sultan die unerfreuliche Batſchaft mit der Perſon des Ueber⸗ bringers verwechſelt haben dürfte, und es ſcheint uns vielmehr dem Charakter des Sultans zu entſprechen, wenn er in der Unterredung mit Herrn Sidney Whitman geſagt hat, ex„betrachte es als ſeine einfache Pflicht, darauf zu achten daß Gerechtigkeit geübt werde, und er würde auch, wenn es ſich um einen ſeiner Söhne gehandelt hätte, ſich nur von der Forderung der Gerechtig⸗ keit haben leiten laſſen““ Mit dieſer Auffaſſung ſcheint es uns ſchwer vereinbar, daß der Sultan durch die in ſreundſchaftlicher Abſicht gemachten Mitteilungen des deutſchen Botſchaſters Berſün⸗ lich verletzt ſein ſollte, und das um ſo weniger, als die Entfernung Fehim Paſchas gerade in den Augen der mohgmedgniſchen, durch FJehim ſchwer bedrückten Bepöllerung nicht wenig dazu beigetragen 5i, das Vertrauen in die Gesechtigkeitsliebe des Sultaus bei ſeinen Untertanen zu erhöhen und zn ſtärken. ——— Ausland. * Frankreich.(Sozialpolitiſches). Es be⸗ ſtätigt ſich, daß Jaures in der morgigen Kammerſitzung im Auftrage der Gruppe der geeinigten Sezialiſten den Miniſter⸗ prüfldenten Clemenceau und den Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten, Viviani, üher den A Sſtand angebliche Verſtimmung des Sultans ge manches einzuwenden ſein. Daß Fehim Paſchas ſtark verſtimmt Horden iſt, der Elektreizitätsarbeiter, wie üher die geplante Per⸗ wendung von Genieſoldaten zum Betrieh der Elektrizitäts⸗ werke interpellſeren wird. Die gemäßigte Preſſe hofft, daß der Ausſtand der Elektrigitätsarbeiter guch die Rabifalen da⸗ von überzeugen werde, wie geführlich die Arhejſterſyndikate und insbeſondere der ſogei te ngtionale Arbeitsverband geworden ſind. Es ſei zu hoffen, daß nunmehr in Frankreich der Selbſterhaltungstrieb gegenüber den zerftörenden Ein⸗ flüſſen der revolutionören Sozialiſten überwiegen und das Streikrecht endlich eine Einſchränfung erfahren Worde. Wadiſche Polftik, Schmeßingen, 10. Mäürz. Geſtern gbend hielt der natſonglliberale Ortsberein Schwehingef ſeine diesjährige Generalperſammlung ab. Die Wahl des Vopftandes ergab als 1. Vorſitzenden Herrn Profeſſar Weiß, als 9. Vore ſitzenden Herrn Lanbwirt Jakoh Spilger 14, als Schriftführer Herrn Sparkaſſenrechner Bickel, als Rechner Herrn Buchhalter Steck und als Beirßte die Herren Natſchreiber Reſchert. Fabrikant Spiegelberger und Landwirr Frey, Heute nachmittag 4 Uhr verſammelte ſich in der Glashalle zum„Wilben Mann“ kroß der unfreundlichen Witterung und der ſchmutzſtar⸗ renden Straßen eine anſehnliche Zahl Vertpeſer aus dem ganzen Bezirk zur Generalyerſammlung des Rakjangllißbe⸗ ralen Bezirkspereins, Der erſte Vorſitzende, Praſeſſor Weiß eröffnete die Verſammlung und dankte für das Intereſſe, das die anweſenden Herren durch ihr Erſcheinen der Partei ent⸗ gegenbringen. Er betonte, daß ſeit 1905 keine Generalverſamm⸗ lung mehr ſtatigefunden batte, daß im Jahre 1906 das Landes⸗ abkommen gehalten werden mußte, den Beſißſtand der Parteien zu waßren und ſoamit die Paxtei für den demokratſſchen Kandi⸗ baten eintrat, Aus der Reichstagswahl wveiſt er einen gewiſſen Vorwurf zurück, der in der Generalpexſammlung detz Mann⸗ heimer natiopalltberalen Vereins dem Lande inſofern gemacht wurde, als hätte in der Agitation uuch mehr geſchehen lönnen, das Gegenteil ſei der Fall, das Lond babe beſſer gewählt als die Stadt aunheim, die ſich teit 3 Verſammlungen begnügt habe. Aus dem Kaſſenbericht geht hervor, daß eine gewiſſenhafte Rech⸗ nungsführung und emſige Tätigkeit ſeit 1903 ein günſtiges finan⸗ zielles Ergebnis erzielt hatten, Als Repiſoren der Rechnung wurden die Herren Bickel und Spiegelberger gewählt. Ueber den Punkt Organiſatlon und Agitation entſpann ſich eine lebhafte Disfuſſion, an der ſich die Herres ichert, Weiß, Linder, Herm. Haßler von Schwezi Trunk⸗Plank⸗ ſtadt, Müller⸗Reilingen und Brirner⸗B eteiligten. ſollen in jeder Gemeinde natſonalliberale Ortsvereine gegründet werden und zwar unter tätiger Mitwirkung des Geſamtvorſtandes des Bezirksvereins. Man mlüſſe aber die Wöhler nicht nur zurzeit der Wahl lennen und beſuchen, ſondern jährlich wenigſtens zwei⸗ mal in jeder Gemeinde Verſammfungen abhalten, in denen poli⸗ tiſche Fragen und die wichtigſten Ereigniſſe in den Parlamenten behandelt werden, kurz, man müſſe ſuchen, das Volk für die Partei planmäßig zu erziehen. Als Mindeſtbeſtrag pro Jahr ſg glied zu leiſten ſei. Durch geg⸗! könnten die Koſten innerhalb der Ortsvereine gedeckt und noch eine gewiſſe Summe an den Bezirksperein abgeführt werden, Bei der Wahl des Vorſtandes erklärſen die beſden feitherigen Vor⸗ ſitzenden, Weiß Schwetzingen und Trunk⸗ Plankſtadt, eine Wiederwahl aus Gründen der Grheitsüberhäufung ablehnen zu müſſen. Haßler⸗Schwegingen ſhlägt als J. Vorſitzenden den Herrn Profeſſor Lindere Schwetzingen vor, welcher Borſchlag Ferrn Fabrilant Rizhaupt⸗ Es ten 80 Pfg. von jedem Mit⸗ ige Erhebung der Beiträge 9 hervor. ſitzender Ludwig Zahn jun. in Hockenheim. Vorſtandes wurden durch Akklamation wiedergewählt: als Kaſſier Brauereibeſiger Kleinſchmitt⸗Schwetzingen, als Schriftführer Möbeſhändler Haß ler daſelbſt, als Beiräte Landwirt Weid⸗ Als 2. Vorfitzender wurde neu gewählt Herr Die ührigen Herren des e reSchwetzingen, Fabritant Frunk⸗Planfſtiadt, Fabrikant Righaupt⸗Werſauerhof und Medizinglogt Grcenhrecht⸗ Hockenheim. Als Vertrauensmänner in den einzelnen Gemeinden wurden die ſeithepigen Verkreter gnieder namhaft gemacht. Der neugepählte Vorſſtzende hiell zum Schluß eige begeiſterie An⸗ ſprache über die Ziele der Partel, deren Loſung von nun gb heißen müſſe:„Links wird gefghren!“ Dieſer Weg ſchließe gber niemals die treue Anhänglichkeit und Liebe zu Fürſt und Vater⸗ land aus. Ein Frühlingsſturm, ein riſcher Zug durchbrauſe ſeit den letzten Wahlen das deutſche Bürgertum. Man ſorge ſun dafür, daß er nicht ungenützt berwehe, ſondern dem deutſchen Volk den Frühling auch wirklich bringe nach langer Nacht und ſtarrem Eis, Der wahre Liberalismus trage wie ein Phönix die verfüngende Kpaft in ſich ſelbſt. Aber gur ein Mitteſ kann ihn wieder zur Blüte bringen, das Nufgeben der fleinen Fraktionen und Fraktiönchen und Zuſammegſchluß zu einer großen, vater⸗ ländiſch geſinnten Linlen, Mit ſrohen Hoffnuſgen für die Znkunft und dem Gelöhnis zſelbewußter Arden ingerhglp der Pariei ging gegen 7 Uhr gbends die Verſgmmlung auseingnder⸗ .e. Karlsruhe, 10. März. Eine landesherrſſche Verorde nung pom 24. Februgr 1907 beſtimmt: Jur Bergtung des Mini⸗ ſtexjums des Innerg in Angelegenheiten der öffentlichen Geſund⸗ heitspfſege wird ein Landesgefundheftgrat errichtet, Derſelbe beſteht gus: 1. den zur Mitwirkung bei der öffentlichen Gefundheitspflege herufenen techniſchen Reſerenter des Mini⸗ ſtexiums, 2. einem bom Miniſterium zu bezeichnenden Lallegial⸗ mitgliede der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, 3. den Vorſtänden der hygieniſchen Inſtitute ger Univerſitäten Hei⸗ delberg und Freiburg, 4. je einem von den mediziniſchen Fakul⸗ täten der Univerſitglen Heidelberg und Freiburg, ſowie dem Sengte der Techn, Hochſchule in Kgrlsruhe gewählten Miiglied, 5. drei von der Aerztekammer und je einem bon der Zahnärzte⸗, Tiertirate⸗ un Apothekerkammer gewählten Mitgliede, 6. zwel Mitgliedern aus den Kreiſen der Arbeitgeber und der Arheit⸗ nehmer, von denen eines don den Vertretern der Arheifgeber, das andere von den Vertretern der Arbeitnehmer im Ausſchuſſe der Landesperſichexungsanſtalt Baden gewählt wird, 7% den bon dem Miniſterium des Innern ernannten Mitglieder, Die Wahl und die Ernennung der Mitglieder erfolgt guf 4 Jahre, jeweils nach der Erneuerung der in Ziffer 5 genannten Signdes⸗ bertretungen. Der Landesgefundheilsrat wird je nach Bedarf und wenigſtens einmal alle vier Jahre durch das Miniſterium des Er lüßte ihre Hand und ging. Als er durch den Garten ſchritt, rief er fröhlich zurück:„Auf Wiederſehen!“ „Auf Wiederſehen,“ anſwortete ſie leſſe. *** Einige Tage bor dem Baſar wurde Han svon die Pablo überrsſchl. Er trat plötzlich am Nachmittage bei ihm ein und fiel ihm lachend um den Hals. „Eigentlich wolte ich telegraphisren, daß ich morgen käme, aber ſtalt der Depeſche bin ich nun ſelber da. Ich dachte es mir rieſig fein, Dich zu überrumpeln. Wollte Dich hier in Deiner Wohnung erwarten und daun aus irgend einer Ecke vor Dir wie ein Geſpenſt auftauchen! Statt deſſen flude ſch Dich artig zu Hauſe, Du ruhſt wie ein Biedermeier im Schaukelſtuhl— ich denle. Du haſt ſehr piel zu tun mit Kopf und Herz ⸗ wenigſtens blieb keine Zeit, meine beiden Karten zu beantworten.“ Er blinzelte luſtig und ſchüttelte den Freund an den Schultern. Hans fragte, wo er wohne. „Weiß ich noch nicht, kommt alles von ſelbſt,“ meinte der Künſtler unbekümmert, (Fuvtſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Ein Held des Cancgns. In den großen Pariſer Tanzlokalen, bei Bullier oder im Bal Tabarin, wird noch immer in den Zwi⸗ ſchenpauſen des allgemeinen Vergnügens die„Quadrille“ getangt, jener Cancan der aufrauſchenden Röcke und der emporwirbeinden Beine, der einſtmals den Ruhm galliſcher Luſtigkeſt durch die Welt getragen. Aber was vom alten Canean übrig geblieben iſt, ſind nut die matten Evolutſonen einiger dezahlter Mäbchen, und dis allgemeine Leidenſchaft hat ſich kängſt anderen exotiſchen Genüſſen der Choreographie zugewandt, jenen bekaunten Miſchungen drien⸗ taliſcher, indianiſcher und audeker primitſper Tänze, die man mit den Namen„Matchiche“ oder„Eraquette“ belegt. Der alte „Ehahut“, das wunderlſche Süymbol aller Bachanglien aus dem zweiten Kaiſerreich, dem der Maler Signae ein letztes verklärtes Abſchiedslied geſungen, iſt tot und wie eine Kunde aus ſerner Ver⸗ er jeden Abend den Garten von Mabille gangenheit, ja gus dem Grabe ſelbſt, kommt uns die Nachricht, daß der eigentlſche Held des Cancans, der Meiſtertänzer dieſer ſchpierſgen Kunſt, jetzt erſt geſtarben iſt. Jahrelang ſchon hatte „Bafenfin, der Kautſchucmgnn, der erſte Vortänzer ber einſtigen Bälle don Mabille ein ſtilles, zurückgegogenes Leben geführt ais einfacher Jules Renauhin, nachdem er dei ſeinem Bruder, dem Advokaten Renaudin, ein beſcheidenes Unterkommon gefunden hatte. Er ſprach ſelten mehr von der großen Zeit, die hinter ihm lag, und nie ſah man ihn in jenen Ballskalen, deren leuchtender Stern er einſt geweſen und ihm num dem ſinnlaſen Herumraſen Halbwahnſinniger ausgeljefert gu ſein ſchienen, Und doch war„Valentin, der Kautſchuckmann“ eine Berühmtheit von Paris geworben, ein Mann, der mit Prinzen und Herzögen ver⸗ ſehrte und um deſſen groteske Geſtalt der Jubel und die Aus⸗ gelaſſenheit einer gangen Welt tobte. In den wilden Rhythmen dieſes gufreigenden Tanzes war ja das Grundthema einer gantzen Epoche angeſchlagen worden und es tönte weiter fort in den tollen Melodien Offenbachs, den Verſen Baudelafres und Heines, den Zeichnungen eines Guhs und Toulguſe⸗Lautrec. Valentin aber war der genſalſte Tänzer dieſer raſenden Verrenkungen, der im ſchnellen Dahinwirbeln der Kleider, im tollen Durcheinanderfahren der Beine eine bigarre Würde und Farmonſe bewahrte. Der Kautſchucmann hieß er wegen ſeiner wunderſamen Gelenkigkeit, der geſchmeidigen, ausdruckstollen Beweglichteit ſeiner Glieder. Eine undergeßlich phantaſtiſche, ſonderbare Erſcheinung, ſo betrat oder Maulin Rouge, in denen ſich die Heiterkeit des alten Montmartre auskabte. Auf dem ſchmalen Schädel ſaß ein hoher Zylinder mit breiten Rändern; um die große magere Geſtglt legte ſich ein langer ſchwarger Geh⸗ rock, braune faltige Beinkleider en um die langen Beine und eine glemlich ſaubere Krawatte flatterle kühn um den Hals. Aus dieſer ſakoppen Kleidung ſah ein grotesk merkwürdiges Geſicht her⸗ aus, das halb einem asletiſchen Heiligen, halb einem kraurigen Elown anzugehören ſchien. Um den breiſen ſchmalen Mund lag beſtändig ein verzerrtes und doch gutmütiges Lachen; die ſtarke Naſe ſchien einen unanſtändigen Witz zu erzählen und um die lräftigen Kinnbacken zitterte es wie in geheimer Erregung. So, mager, knochig, lang und unbeweglich ſtand„Valentin der Kaut⸗ ſchuckmann“ mitten in der dunt aufrauſchenden Woge ſeiner Tän⸗ forderung wurde ihm logiſch Har nachgewieſen. Innern einberufen. Die Mitglieder üben ihre Funktionen als Ehrenamt aus, doch erhalten diejenigen, welche nicht am Ver⸗ ſammlungsorte wohnen, außer Vergütung der Reiſekoſten eine 1, e Woiitik. Dar Nande a i ſia h t, 10. Mäsz. 0 deulſchen Milltär Arie fur Heſſen hielt heuyts in Be 8 1607, der nach Begrüßunk Sehupp⸗Darmſtadt, weſend waren außer ereine Daximſtadt, Ehrenvorſitzende 1 die Kaſf 1 ſprach Schuhme MVapich d hierguf der Per dig Kommi trägen f hervor haltung der Verband heitsgeldern. Anträge Mainz:; 8 Gr. Miniſterium geſch en Militäran ſetzung ihres D Ut h drei Milit Aſt Abzug gebracht werde faſt aller dentſchen Bundesſ inzwiſchen auch! daß ferner eine einh 9 den Begmten des Re m geführt werde. noch in dieſem 3 zu' heſetzen, purde und Muntermann⸗O sbenſo ein Antrag Stras⸗Ulxichſtein, al dahin vorſtellig zu werden, daß auch den Beanmen halte unter 2000 M. ein entſprechender Wohnungsgeldguſchuß teil werde. Zu Delegierten für den nächſten Bundestag werden Schupp⸗ ſtadt und Bohrmann ählt. twur den noch Hoch n Großh un on Kloeden ausgehrach N durch einfgch 0 ſich gomütlich Zufammenſein. An den Huldigungsdepeſche gbgefandt. Nus Stadt und Land. Mannheim, 11. März 1907. JEIIAUHS-AUssTelIde 14681„ Agsti Uiidlungen ſchloß egog tpurde eine anneimn 1807, 150——— 78 Aate 8 8 2 1 — 23— INreRNATONALENE Ggpsse Ganre 2 Hünst enp ssrel 18 Aussrertans Nachdem vor kurzem mit dor Ausggabe von Dauer⸗ kgrten begonnen worden iſt, laufen die Anmeldungen ſchon jetzt zahlreich ein. Da ſich die Kartengusgabe ſpegen der damit verbundenen notpendigen Jormalitiſten gicht ſo raſch pollzieht, iſt es empfehlenswert, die Karten möglichſt früh⸗ geitig zu löſen, denn erfahrungsgewäß wiſt kurz dor der Ex⸗ öffnung der Andrang ſehr groß. Auch gewähren die ſetzt ſchen gelöſten Dauerkarten das Recht, das Ausſtellungs⸗ gelände bis zur Eröffnung Sonntags in der Zeit von 11 bis 1 Uhr zu hetreten, und es ppird piele Mannheimer interej⸗ ſieren, von dem Stande der Vorarbeiten Einſicht zu nehmen, BHegzugsformulare ſind in Mannheim im Bureau der Ausſtellung, Friedrichsplatz 15, gn der RNoſen⸗ garten⸗ und an der Theaterkaſſe und beim Verkehrs⸗Verein E. VB.(Kaufhaus) zu haben. In Käferal und Neckargu werden ſie bei den Genfeindeſekretgrigten ver⸗ abfolgt, und in udwigshafen ſind ſie dei L. Lebi, Zigarrenhandlung, Vismarckſtraße 41 erhältlich. Aus der Stadtratsſitzung vom 7, März 1907. Herr Staßtperordnetenvorſtand⸗Obmann Selb hat der Han delshachſchulbibliethek eine mertpolle handelsrechtliche Zeitſchrift in 44 Bänden ſchenkungsweiſe überieſen. Als Bei⸗ träge zu Anſchaffungen für die gleiche Bibkisthek wurden durch Bermittelung des Herrn Konfals Dr. Broſien gewährt von Seeeree eneeee erer;——————ů—— zerinen. Aber wen ihn die Klänge der Mufif durchzuckten, dann ſam Leben in den faltigen Gehrogc und die fangen Sgtermörder und die Linien dieſes beweglichen Körpers erhielten eidas Monu⸗ mentales, Einprägſames, Unvergeßliches, das groß und mächtig zwiſchen dem Gewirr der Röcke und Glieder gufleuchtete. Am größten war Valentin, wenn er als Partnerin die„Goulue“ hatte, die berühmte Canegan⸗Tängerin, die eigentlich ſeine Schülerin war und ihm ihr Beſtes perdankte; in ſchnellſtem Wirbel drehte ſie ſich um üihn, während er ſie mit ruhigen, großen Gebärden hielt und leitete, und der Einklang ihrer Bewegungen war ſo vollkommen, ſie gingen ſo völlig in der Harmonie der Mufik und des Rhythmus auf, daß ſie beide nur ein Weſen zu ſein ſchienen. Vatenlin war ein Idealiſt; die Entartungen des Cancans, die uanſtändigen Fortſetzungen 1335 lecken Touren hat er aufs Tiefſte bergchtet. Er war kein bezahlter Tänzer, ſondern wie bef jedem wirllichen Künſtler wohnte eine innere Stimme in ihm, die ihm zu kanzen gebot, die ihn anſpornte, die ausdrucksreiche Kraft ſeiner Geſten und Bewegungen zu einer eigenartigen Schönheit auszugeſtalten. Seinem geliebten Cancan iſt nun„Valentin der Kautſchückmann“ ins Grab nachgefolgt. — St. Burcaukratius in Deutſch⸗Südweſt. Aus Südweſt⸗ afrila teilt Herr Schowaſter im mit:„Ich muß vorausſchicken, daß wir in Südweſt Zollfreiheit un von Stvakopmund aus Frachtfreſheit genießen. Eines Tages de⸗ kommt einer meiner Belannten einen Sckhinken geſandt, von dem aber, wie bon bielen Sendungen, nur ein Teil ankam, in unſerem Falle nur die Poſtpaketabreſſe. Um ſich und der Poſt Weiterungen zu erſparen, perzichtete der Adreſſat auf den Schinken und be⸗ gnügte ſich mit der Poſtpaketadreſſe. Der Behörde ließ die Sache aber leine Ruhe, und ſo traf eines Tages dei meinem Bekannten eine Aufforderung ein,— den Zoll für den geſtohlenen Schinlen nachzugahlen. Er ſträubte ſich, aber die Berechtigung der Nach⸗ „Es iſt anzu⸗ nehmen“, ſo folgerte die HJolloehörde,„daß der Schinken geſtohlen worden iſt von jemandem, der keinen Anſpruch auf Zollfreiheit gat⸗ Alſs... und er ging hin und zahlte. Später dekam er ſen „Reich“ folgende luſtige Geld wieder zurück, als er drohte, die Sache dem„Kladderadatſch zu melden. 8 — Dr ereeee 4 Un 22 W. * 4 Munmheim, 11. März. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) der Rheſniſchen Kreditbank K 18 „der Direktion der Rheiniſchen n Hypothekenbank 300., der deutſchen Bank chen Vanf 200., 200., Wingen⸗ oldſchmitt 800 N. danm Waul der Stabtgemainde ans⸗ geſyrochen. Dem Antrage der Ausſtellungsleitung und des Altertums⸗ bereins entſprechend ſoll das ſtadkgeſchichtliche Muſeum gleich den vereinigten Sammlungen des Vereins und des Gr. Hofantiquariums ſowi hysabgüſſe während der Ausſtel⸗ lungszeit täglich— mit es Montags— von 11—1 und von—5 Uhr offen⸗ den Beſuchern— abgeſehen von den in ſeitheriger Weiſe auch ſernerhin ſtattfindenden Frei⸗ ſtunden— ein Eintrittsgeld don 30 Pfg. erhoben werden. Die Vorſchläge des Hochbaugentes für die Ausführung der Dekoration und Illumination zu m Sadtjubi⸗ läum werden gufgrund vorgeführten Proben endgiltig genehmigt und dem Amte nunmehr die erforderlichen Vollzugsaufträge er⸗ teilt. Das Bürgermeiſteramt Schiffweiler dankt für die der Stadt Mannheim für die Hin Reden verunglückten Bergleute. Wegen Herſtellung von Auslade⸗ und Lagerplätzen am Floßhafen im Stadtteil Waldhof wird entſprechende Vorlage an Gr. Rheinbauinſpektion erſtattet (Schluß folgt.) Spende nierbliebenen der auf der Grube Er. das Bett Er muß aber für die nächſte Zeit noch das *Ber Großherzog hat Samstag zum erſten wieder verlaſſen. Zimmer hüten. * Oeffentliche Verſammlung der ſtüdtiſchen Arbeiter. Geſtern nachmittag 3 Uhr fand in der Zentralhalle eine überaus zuhlreich beſuchte öffentliche Verſammlung der ſtädtiſchen Arbeiter ſtatt, in der Gauleiter Heckhmann⸗Mannheim über„Die Vor ſchläge des Stadtrats zu unſeren Forderungen und die Stellungnahme zu den Arbeitgeberorganiſa⸗ tionen“ referierte. Der Redner wies zunächſt auf die Lohn⸗ bewegung im Jahre 1905 hin, die weder inbezug auf Lohn, noch inbezug auf Verbeſſerung des Arbeitsſtatuts den Wünſchen der ſtädtiſchen Arbeiter ganz entſprochen hätte. Schon damals ſei der Entſchluß gefaßt worden, bei der nächſtbeſten Gelegenheit an den Stadtrat heranzutreten, um eine entſprechende Verbeſſerung der Löhne zu erſtreben. Gerade in jenem Jahre habe auch die enorme Steigerung der Lebensmittelpreiſe eingeſetzt und ſelbſt der Arbeit⸗ geberverband habe ſeinen Arbeitern 10—12prozentige Verbeſſer⸗ ungen gewährt. Im Gegenſatz zu 1905 wolle man dieſes Jahr keine Verbeſſerung des Arbeitsſtatuts verlangen, ſondern man beſchränke ſich auf entſprechende Erhöhung des Lohnes. Gleich⸗ geitig verlangen die ſtädtiſchen Arbeiter, daß die Zulagefriſt ver⸗ kürzt werde. Was den ſtädtiſchen Beamten, die eine 2jährige Zu⸗ lagefriſt haben, recht iſt, ſei für die ſtädtiſchen Arbeiter billig. Nun ſeien aber an den Forderungen von ſeiten des Stadtrats erhebliche Abſtriche gemacht worden, ſo daß die Lohnklaſſen A und B nur eine Zulage von 40 und die Lohnklaſſen C und D eine ſolche von 30 Pfennig erhalten würden. Die Forderungen der Arbeiter hätte man gut annehmen können, denn die ſtädtiſchen Arbeiter wären nicht in die Lage gekommen, allzu nobel davon zu leben. Auch bezüglich der Verſetzung einzelner Leute in eine höhere Lohnklaſſe habe man nicht dem Wunſche der Arbeiter entſprochen. Es ſei dies außerorbentlich bedauerlich, denn gerade den Leuten, die den ganzen Tag über im Schmutze arbeiten müßten, wäre eine kleine Ver⸗ beſſerung ihrer Lage wohr zu wünſchen geweſen. Für Ortsentfer⸗ nungen beantragten die Arbeiter eine Zulage von läglich 1 Mark. Der Stadtrat habe dies zwar bewilligt, aber nur teilpeife. Den⸗ jenigen Arbeitern, die ſchon einen höheren Lohn als den beantrag⸗ ten Lohn erhalten, ſei eine 10prozentige Aufbeſſerung zu geneh⸗ migen. Auch für die Waſch⸗ und Pusfrauen, ſowie für die Bug⸗ lerinnen im Allgemeinen Krankenhaufe ſeien Lohnerhöhungen be⸗ antragt worden. Aber krotz der oft eckelerregenden Wäſche habe der Stadtrat von einer Aufbeſſerung der Löhne der Frauen ad⸗ geſehen. Es ſei dies außerordentlich bedauerlich und es müſſe da⸗ gegen Proteſt erhoben werden. Weiter ſei die Einführung einer 8e und gſtündigen Arbeitszeit beantragt worden. In den letzten Monaten hätten ſich beim Stadtrat verſchiedene Einflüſſe gegen die Jorderungen der ſtädtiſchen Arbeiter geltend gemacht, und zwar von ſeiten des Arbeitgeberverbandes für den Bezirk Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen und von ſeiten der Handelskammer. Beide hätten in Eingaben darum erſucht, dem ſtädtiſchen Arbeiter keine Zulage zu gefwähren.(Lebhate Pfuirufe.) Schon bei der Aufbeſſerung im Jahre 1905 habe es geheißen, die Induſtrie würde in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen, ſie müßte ausziehen uſw. Der hieſige Platz aber biete der Induſtrie ſo enorme Vorteile, daß dieſe wegen der kleinen Aufbeſſerung nicht auszuwandern brauche. Der Redner beſprach hierauf die beiden Eingaben des Arbeitgeberverbandes, wie die⸗ jenige der Handelskammer. In der erſteren heiße es, die Löhne der ſtädtiſchen Arbeiter ſeien noch lange nicht ſo verbeſſerungsbedürftig, wie es die ſtädtiſchen Arbeiter darſtellten. In der Eingabe der Handelskammer ſei inbezug auf die ſtädtiſchen Arbeiter zu leſen, daß ein Teil derſelben nicht im Vollbeſitz der geiſtigen Kräfte ſei. Wünſchenswert wäre es, wenn eine amtliche Stelle wie die Han⸗ delskammer, wenn ſie in Sachen hineinrede, die ſie nichts angehe, die einſchlägigen Verhältniſſe vorher ſtudieren würde. Im Jahre 1905 hätte Sty. Dr. Engelhorn im Bürgerausſchuß am ärg⸗ ſten gegen die Forderungen der ſtädtiſchen Arbeiker geſprochen Lebhafte Pfuirufe.) Der Redner ſchloß mit der Aufforderung an alle Anweſenden, dem Verbande bis guf den letzten Mann beizu⸗ treten ſeine fünfviertelſtündigen, mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen. In der Diskuſſion ſprachen 6 Redner. Arbeiterſekretär Böttcher wies auf die kommende Bürgeraus⸗ ſchußſitzung hin, in der die ſozialdemokratiſche Fraktion gegen die berſchiedenen Eingaben Proteſt erheben würde. Was würde man wohl dazu ſagen, wenn der Verband der ſtädtiſchen Arbeiter ſich mit einer Eingabe gegen die Gehaltserhöhung der drei Bürger⸗ meiſter wendete? Die anderen Diskuſſionsredner beſchäftigten ſich ebenfalls mehr oder weniger mit dieſer Gehaltserhöhung, mit der allein 90—95 ſtädtiſche Arbeiter auskommen müßten. Gegen Schluß der Verſammlung, um 5 Uhr, wurde nachſtehende Reſo⸗ lutäon einſtimmig angenommen: „Die heute in der Zentralhalle tagende öffentliche, von zirka ſtädtiſchen Arbeitern befuchte Verſammlung erklärt ſich mit den Ausführungen des Referenten einverſtanden. Sie betrachtet die vom Stadtrat dem Bürgerausſchuß vorgeſchlagenen Lohn⸗ zulagen als ungenügende und bedauert insbeſondere, daß die be⸗ antragte Kürzung der Arbeitszeit namentlich der Schichtarbeiter, ſowie die Verſetzungen einzelner Kategorien in höhere Lohn⸗ Haſſen ſeitens des Stadtrats abgelehnt wurden. Die Berſamm⸗ lung erſucht daher einen verehrlichen Bürgerausſchuß, dahin zu tirken, daß die in der Eingabe vom November 1906 aufgeſtellten Jorderungen in ihrem vollen Umfange Berückſichtigung finden. Die Verſammlung nimmt ferner mit Entrüſtung Kenntnis von der abermaligen Einmiſchung privater Arbeitgeber in die Lohn⸗ verhältniſſe der Gemeindearbeiter, wie ſie durch die Eingaben es allgemeinen Arbeitgeberverbandes und der Handelskammer dürch tendenziöſe Darſtellung der in der zatinduſtrie bezahlten Sohe verſucht wurde. Die Stadigemeinde hat in erſter Linie dem Gemeinwohl zu dienen. Dazu gehört auch, daß ſie bezüglich N Lohnklaſſen, Gewährung in ihrem vollen Umfang genehmigt. 2 Hur 127 140 Mark betragen, 3. Seite. der Lohnhöhe der Pribatinduſtrie mit gutem Beiſpiel borangeht und Löhne bezahlt, die dem Arbeiter eine menſchenwürdige ermöglichen. Auch der Mittelſtand ift an einer die Bar⸗ jert und nicht zuletzt auch die Induſtrie, denn nur von einer Arboiterſchaft, deren Ernährung 20 75 7 12 2 2 94 und Wobnung der Auforderung der Hygiene entſpricht, laſſen ſich Zelſtungen erwarten, die es der deuiſchen Induſtrie ermöglichen, ſtung ihre Stellung auf dem Weltmarkte zu behausten. Die Ver⸗ ſammlung proteſtiert daher gegen die gemeingefährlichen Be⸗ ſtrebungen des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes und der Han⸗ delskammer, welche nur den eigeitigen Geldſackintereſſen einiger dividendenhungriger Scharfmacher dienen und ſieht in der Be⸗ kämpfung dieſer Beſtrebungen eine der vornehmſten Aufgaben der modernen Arbeiterorganiſation.“ * Ein unſchönes Wahlmanöver iſt für die heutigen Bürger⸗ meiſterwahlen von anonymer Seite verübt worden. Wie uns mit⸗ geteilt wird, wurde heute früh an die Bürgerausſchußmitglieder ein mit der Schreibmaſchine bergeſtelltes anonymes Zirkular, in welchem aufgefordert wird, nicht Herrn bürgermeiſter Martin, ſondern Herrn Stadtbaurat Eiſenlohr zum 1. Bürgermeiſter zu wählen, verſchickt. Zugleich lag dieſem Zirkular ein auf Herrn Stadtbaurat Eiſenlohr lautender Wahlzettel bei. Wenn Jemand in irgend einer Frage gegenteiliger Anſicht iſt und die⸗ ſelbe offen und frei und ohne Hinterhalt vertritt, ſo gebührt ihm die Achtung eines jeden Andersdenkenden. Anonyme Zuſchriften ſind dagegen ſlets ein Zeichen der Schwäche der Poſition des Verfaſſers ferner ein Beweis von Feigheit und unmännlichem Charakter. Am keohafteſten bedauern wir— und hier befinden wir uns ſicher in Uebereinſtimmung mit Herrn Eiſenlohr— daß der Name des Herrn Stadtbaurat Eiſenlohr, dieſes hochgeachteten, um unſere Stadt verdienten Mannes, mit dieſem unſchönen Wahlmanöver verbunden worden iſt. Schärfer wie Herr Eiſenlohr dofüx bücgt uns deſſen offener gerader Charakter— wird wohl niemand dieſen niedrigen Wahlcoup verurteilen können. Der Wahl des Herrn Bürgermeiſters Mar⸗ tin lann dieſes unſaubere Wahlmanöver nur förderlich ſein. * Regelung der Lohnverhäliniſſe der ſtäbtiſchen Arbeiter. Bei der letzten algemeinen Regelung der Lohnverhältniſſe der ſtädtiſchen Ar⸗ beiter zu Anfang des Jahres 1905 wurden die Sätze des Lohnklaſſen⸗ tarifs in Klaſſe A von.90—.50 M. auf.10—.70., in B von .30—.00 M. auf.60—.30., in C von.00—.50 M. auf.30—.80 Mark, in DD von.50—.30 M. auf.20—.70 M. erhöht. In einer Eingabe des Geſamtarbeiterausſchuſſes der ſtädtiſchen Lohnarbeiter vom November 1906 wurde um Abänderung des Lohuklaſſentarifs nach folgenden Vorſchlägen gebeten: Klaſſe K.80—.40., Klaſſe 5 .—.80., Klaſſe C.80—.0., Klaſſe D.60—.0 M. Der Mehraufwand bei Bewilligung der vom Geſamtarbeiterausſchuß be⸗ autragten Forderungen würde betragen: 1. Reine Lohnerhöhungen 201270., 2. Verſetzung einzelner Arbeiterkategorien in die nächſt höhere Klaſſe 48 494., 3. Zulage von täglich 80 Pfg. für ſtändige Nachtarbeit 344., 4. Erhöhung der Entfernungszulagen für alle Ar⸗ beiten auf 1 M. 1654., 5. 10prozentige Zulage für ſolche Arbeiter, welche den Höchſtlohn bereits überſchritten haben 5781., 6. Zu⸗ ſchläge von 50 Prz. für dienſtplanmäßige Sonntagsarbeit 23 659, 7. Einführung der ͤſtündigen Arbeitszeit 44 281., 8. Einführung der Zſtündigen Dienſtzeit für Schichtarbeiter 24895., Summa 350 328 M. Daß dieſe weitgehenden Forderungen, ſo heißt es in der ſtadträtlichen Vorlage, deren Bewilligung für die Stadtkaſſe eine Mehr⸗ belaſtung von rund 350 000 M. gebracht hätte, ſoſort in vollem Um⸗ fange genehmigt würden, wird von den Autragſtellern, ſofern ſie über die finanzielle Tragweite ihrer Forderungen im klaren waren, kaum angenommen worden ſein. Deſſenungeachtet wird ſich aber der Stadtrat ſeiner Pflicht, die Lohnfätze den gegebenen Verhältniſſen an⸗ zupaſſen, mit Rückſicht auf die eingetretene erhebliche und andauernde Teuerung keineswegs entziehen. Die Höhe der Lohnſätze muß in⸗ deſſen ſo bemeſſen werden, daß einerſeits die Arbeiter damit aus⸗ kommen können und andererſeits das ſtädtiſche Budget die hierdurch entſtehende Belaſtung auch ertragen kann. Die Mehrheit des Stadt⸗ rates entſchied ſich ſchließlich für folgenden Vorſchlag: Mit Wirkung vom 1. April 1907 tritt für die dem allgemeinen Lohn⸗ klaſſentarif unterſtellten Arbelter in den Klaſſen und B eine Erhöhung von 40 Pfg., in C und D eine ſolche von 0 Pfg. ein. Darnach betragen die Sätze des ſtädtiſchen Lohnklaſſen⸗ tarifs nunmehr: In Klaſſe&.50—.10., Klaſſe B.00—.70., Klaſſe O.60—.10., Klaſſe D.50—.00 M. Für den ſtädtiſchen Haushalt entſteht dadurch ein Mehraufwand von jährlich 132 020 M. Die Theaterarbeiter erhalten ebenfalls mit Wlirkung vom 1. April 1907 entſprechende Lohnzulagen. Der jährliche Mehraufwand wird 5000 M. betragen. Für die Ar beiterinnen de s allge⸗ meinen Krankenhauſes wird in der Petition des Geſamt⸗ arbeiterausſchuffes ein Taglohn von.50—.20 M. beanſprucht. Gegen⸗ wärtig beträgt der Lohn für Wäſcherinnen.75 M. für Putzfrauen .60 M. und für Büglerinnen 2 M. Außerdem erhalten bie Waſch⸗ frauen täglich zweimal Kaffee ohne Brot, die Pußzfrauen dagegen einmal. Die Pusfrauen und Wäſcherinnen erhielten bereits 1906 eine Aufbeſſerung von 10 Proz. Eine weitere Erhöhung dieſer den gegen⸗ wärtigen Verhältuiſſen entſprechenden Lohnſätze hielt der Stadtrat augenblicklich nicht für nötig, wohl aber ſoll die Oberputzfrau, welcht an der Aufbeſſerung im vergangenen Jahr nicht teilgenommen hat und jetzt.20 M. bekommt, eine Zulage von 20 Pfg. täglich erhalten. Weiter ſoll den Näheriunen und Büglerinnen der gegenwärtige Tag⸗ lohn von 2 M. auf.20 M. erhöht werden. Endlich wurde be⸗ ſchloſſen, ſämtlichen Arbeiterinnen des allgemeinen Krankenhauſes die beſonderen Vergünſtigungen der§8 27—82 der allgemeinen Arbeits⸗ ordnung zuteil werden zu laſſen, ohne ſie jedoch dem Lohntarif zu umterſtellen. Der durch dieſe Erhöhung eintretende Mehraufwand wird die Höhe von 1500 M. pro Jahr erreichen. Die Waldarbeiter, welche bis jetzt keiner Lohnklaſſe zugeteilt waren, werden ebenfalls in den ſtädtiſchen Lohntarif mit Wirkung vom 1. April 1907 einge⸗ veiht und die künftigen Lohnſätze der Klaſſe D von.50—.00 M. er⸗ halten. Der entſtehende Mehraufwand mit 633 M. pro Jahr iſt ge⸗ ing. Für die bei der Nachtreinigung dev Straßen be⸗ ſchäftigten Arbeiter hat der Stabtrat die vom Geſamtarbeiter⸗ ausſchuß beantragte Zulage von 30 Pfg. täglich bewilligt. Die Mehr⸗ belaſtung beträgt 344 M. Die Entfernungsgtlage für verheiratete Arbeiter wurde von 80 Pfa. auf 1., für ledige Arbeiter von 40 Pfg. auf 50 Pfg. ab 1. April 1907 erhöht, was einen jährlichen Mehrauf⸗ wand von 1991 M. bedeutet. Dem weitergehenden Antrag des Ar⸗ beiterausſchuſſes, dieſe Zulage für alle Arbeiter auf 1 M. ſeſtzuſetzen, konnte der Stadtrat indeſſen nicht zuſtimmen. Der Antrag einer 10⸗ prozentigen Zulage für ſolche Arbeiter, welche den Höchſtlohn über⸗ ſchritten haben, findet dadurch ſeine Erledigung, daß alle Arbeiter des Lohnklaſſentarifs eine Zulage von 40 bezw. 80 Pfg. erhalten. Die übrigen Anträge— Verſetzung einzelner Arbeiterkategorien in höhere von Zuſchlägen für dienſtplanmäßige Sonn⸗ tagsarbeit, allgemeine Einführung der Oſtündigen und für Schicht⸗ arheiter der 8ſtündigen Arbeitszeit— mußte der Stadtrat als 3u weitgehend ablehnen. Den Laternenanzünd e n, die bei einem Bezuge von 52 M. pro Monat eine 25prozentige Lohnerhöhung be⸗ anſpruchten, wurde eine 10prozentige Zulage bewilligt. Der Meyrauf⸗ wand beträgt im Jahr 3600 M. Der Fahrbedienſteten⸗Ausſchuß des Fahrperſonals der Straßenbahn wünſchte die vollſtän⸗ dige Gewährung der im September 1905 geſtellten Forderung einer Zulage von jährlich 120 M. für Schaffner und Wagenführer. Der Stadtrat hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß den Wagenführern wie den Schaffnern ohne Rückſicht auf die 1806 erhaltene außerordent⸗ liche Zulage von 60 M. eine weitere von jährlich 60 M. ab 1. April 1907 zu bewilligen ſei. Damit ſind die beantragte; Lohnerhöhungen In derfſelben Weiſe muß nun auch das Fahrperſonal der Mannheim⸗Feudenheimer Dampfſtraßen⸗ bahn, welches ab 1. Dezember die dem Perſonal der elektriſchen Straßenbahn ſchon vom 1. Januar 1906 ab bewilligten Zulagen von 120 bezw. 60 M, bezieht, behaudelt werden. Hiernach werden an 418 Mann je 60 M. oder im ganzen 5 080 M. jährlich zu zahlen ſein. Die beſchloſſenen Lohnerhöhangen werden einen Mehrauſwand von 169 250 M. verurſachen. Da indeſſen die Aufbeſſernngen erpſt ab 1. April 1907 in Kraſt krelen lolleu. ſo wird die Belaſtung für 1007 — * Liegenſchaftserwerbungen. Für die Stadtgemeinde wurde im Wege der Erſteigerung ſowie aus freier Hand auf ehemaliger Neckarauer.Käfertaler Gemarkung Grundſtücke inMaßgehalt von 56, Ar 38 Quadratmeter zu 90 Pfg.,.50 M. und.40 M. pro Duadratmeter und zum Geſamtpreis von 8436 M. erworben. Beim Würgergusſchun wird um Bawilligung der Ränfe nachge⸗ ſucht. Maunheimer Apollo⸗Theater. Wic aus beutiger Annonce erſichtlich iſt, hat die Direkt on den Hofzauberkünſtler Abdul Hamid zum einem kurzen Gaſtſpiel im Apollo⸗Cabaret gewonnen. Ohne ſich einer Uebertreibung ſchuldig zu machen, kann man ſagen, daß Abdul Hamid in all ſeinen wunderbaren und geheimnisvollen Tricks mit einer bier noch nicht gezeigten Eleganz und manuellen Sicherheit„arbeitst“. Sein Zauberakt gewinnt dudurch, daß er daß Publ kum zu ſeinen verblüffenden Kunſtſtücken möglichſt zur Mit⸗ wirkung heranzieht ganz beſonders ſpannendes Intereſſe. Eine Er⸗ höbung der Eintrittspreiſe hat trotz dieſes Gaſeſpieles nicht ſtatt⸗ gefunden. Mutmafßiliches Wetter am 12. u. 18. März. Bei vor⸗ herrſchend weſtlichen bis nordweſtlichen Winden und unveränderlicher Temperatur wird ſi“ das vorwiegend bewölkte und auch zu mehr⸗ fachen Schnee⸗ und Regenfällen geneigte Weiter am Dienstag und Mittwoch noch fortſetzen. Polizeibericht vom 11, März. nfall: Beim Spielen auf einer Rollbahnanlage am 6. d. Mts. abends hinter einer Fabrik in Neckarau fiel ein 7 Jahre alter Knabe unter einen von ſeinen Spielkameraden in Bewegung geſetzten Rollwagen und brachte ſeinen rechten Arm unter ein Rad. Er erlitt erhebliche Quetſchwunden. Brände entſtanden am 9. d. Mts. nachm. in einem Pack⸗ raum des Hauſes D 2, 11, in einem Keller der Abbruchſtelle der früheren Lanzſchen Fabrik, in einem Wohnzimmer des Hauſes U4, 17 hier und im Hauſe Sandpoferſtraße 26 in Waldhof. Das FJeuer, welches teilweiſe erheblichen Schaden anrichtete wurde in zwei Fällen von der Berufsfeuerwehr und den übrigen Fällen von Hausbewohnern gelöſcht. Fahrraddiebſtähle: Nachbeſchriebene Fahrräder wur⸗ den von unbekannten Tätern am 9. d Mts. hier entwendet: a) von 2 4. 18 ein älteres Superbe Fahrrad, Fabr.⸗Nr. 19396, hieſige Pol.⸗Nr. 15104; b) aus dem Hausgang Friedrichsplatz 5 ein auf der Verbindungsſtange wit der Firma Steinberg und Mayer verſehenes Rad mit aufwärts gebogener Lenkſtange mit der hieſigen Pol.⸗Nr. 15393. Ohne jede Veranlaſſung verſetzte in der Nacht vom 9. auf 10. d. Mts., morgens 2½ Uhr ein noch unbekannter Italiener(30 bis 35 Jahre alt) einem led. Metzgerburſchen in der Neckarſtadt einen Meſſerſtich in die Bauchgegend, ſodaß er ſchwerverletzt in das allg. Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Ferner verſetzte geſtern abend kurz nach 10 Uhr vor dent Hauſe Riedfeldſtr. 82 ein Heizer don Balg nach vorausgegangenem Wortſtreit einem ledigen Taglöhner einen Meſſerſtich in den Kopf. Der Täter iſt feſtgenommen. Verhaftet wurden 19 Perſonen, darunter ein Italiener wegen Sittlichkeitsverbrechens, em Natroſe von Amſterdam wegen Ruheſtörung, Gefangenenbefreiung und Widerſtands gegen die Staatsgewalt, ein vom Amtsgericht Witten wegen Diebſtahls ſteckbrieflich verfolgter Taglöhner von Hamm ſowie eine Dienſt⸗ magd von Vockenroth wegen Diebſtahls. Theater, Runſt und(Oiſſenſchaft Eine Trauerfeier für Hilda Schöne. Eine Feier, ſchlicht wie Hilda Schöne ſelbſt, vereinigte geſtern um die Mittagsſtunde, zum ehvenden Gedächtnis der zu früh Ge⸗ ſchiedenen, die Mitglieder unſeres Hoftheaters ſowie Vertreter ber Stadt und der Preſſe auf der mit Lorbeerbäumen und Blatt. pflanzen geſchmückten Bühne. Zur Einleitung des ernſten Aktes erklang, vom Orcheſter vorgetragen, der machtvolle Trauermarſch aus der„Götterdämmerung“. Sodann trat Intendant Dr. Karl Hagemann in die Mitte der Verſammelten, um Hilda Schönes in folgenden Worten zu gedenken: „Die Bretter ſind's, die die Welt bedeuten, worauf wir ſtehen. Faſt jeder Abend vereinigt uns hier in mehr oder weniger großen Gruppen zu gemeinſamer künſtleriſcher Tätigkeit:„Feſte des Lebens und der Kunſt“ gilt es zu feiern— für alle, die da ge⸗ nießen wollen und genießen können. Nicht das Spiel hat uns aber heute in dieſer ſonntäglichen Mittagsſtunde hier zuſammen⸗ geführt, ſondern der Ernſt, der bittere Ernſt. Keine kün ſt⸗ leriſche Tragödie gilt es abzuleiſten. Eine menſchliche Tragödie durchſchauert uns vielmehr heute noch einmal mit ihrer gangen ſchreckvollen Wucht. Die furchtbare Majeſtät des vor nichts Halt machenden Todes forderte von uns wieder einmal ihren Tribut. Hilda Schöne iſt tot. Das Meer, das gewaltige, unerbittliche, hat ihren Mund, dem unermüdlich ſo manche Meiſterweiſen ent⸗ ſtrömten, geſchloſſen— geſchloſſen für immer. Von einer Kunſt⸗ reiſe, die ſie ins Ausland unternommen hatte, um ehrliches deut⸗ ſches Kunſtkönnen in die Ferne zu tragen, iſt ſie nicht mehr in unſere Mitte zurückgekehrt. Die künſtleriſchen Früchte dieſes Ausfluges, den ſie ſo frohmütig und hoffnungsvoll angetreten, ſollte ſie und ſollten wir mit ihr nicht genießen. Was wir hier erlebten, iſt ein unheimlich tragiſcher Fall. Ein Menſch, der da auszog, um die tiefſte Freude zu verbreften, die da möglich iſt: die Freude durch Künſtlers Gnaden, muß faſt noch angeſichts der erfreuten Menſchen den entfeſſelten Elementen ſein blühendes Leben laſſen. Der Tod kam hier alſo nicht als Erlöſer, er kam als Würger. Er knickte ein Menſchenleben in dem Augenblick, wo es mit dem Daſein enger verknüpft war als je: wo es an Erfolgen reich und voller Pläne für die Zukunft eben die Reiſe in die Heimat angetreten hatte. So etwas wie Troſt ſcheint uns dabei ganz unmöglich zu ſein. Da gibt es für die Hinterblte⸗ benen nur eins: ein ſtilles Leiden, das nur die Zeit und die Arbeit 8u heilen vermag. Deshalb die große, aufrichtige Trauer, die uns alle beim Eintreffen der ſchrecklichen Nachricht ergriff— uns, die Mitglieder des Hoftheaters und mit uns die gange Stadt— und die uns hier heute nochmals zuſammengeführt hat, um der ſo jäh Verblichenen aus aufrichtigem Herzen eine Totenfeier darzubringen — eine Totenfeier, ganz ſchlicht und einfach, wie ſie ihrem Weſen entſpricht. Hilda Schöne iſt nicht mehr. Mit ihr hat das Mannheimer Theaterpublikum eine allgemein beliebte Künſtlerin, haben wir alle einen gediegenen, innerlich vornehmen Menſchen, eine liebens⸗ würdige Kollegin verloren. Stark im Können, ſtark vor allem im Wollen, hat ſie unſerem Kunſtinſtitute Jahre hindurch treu gedient. Ihr Leben war kurg, allgu kurz. Aber eins hat ſie vor vielen vor⸗ aus: ſie hat in Schönheit gelebt. Und dieſer Gedanke vermag uns immerhin etwas mit dem herben Geſchick zu verſöhnen, das die Künſtlerin und das damit uns getroffen. Hilda Schöne wiro uns allen unvergeſſen bleiben. Ehre ihrem Andenker!k! Doch nun laſſen Sie uns wieder an unſere Arbeit gehen, dle die Verſtorbene ſo manchesmal mit uns geteilt hat und wobei ſie uns noch oft fehlen wird. Es gibt leine beſſere Tröſterin als die Kun ſt, die alles, was ſie berührt, derklärt,— die uns dem Weltgeiſt näher bringt und die die ketzten großen Zuſammenhäunge alles Seins und Werdens wenigſtens ahnen läßt. Es ſcheint mir durchaus im Sinne der Toten gehandelt zu ſein, deren Andenken wir dieſe Sturde widmen, wenn wir uns nicht ausſchließlich dem Schmerz hingeben, ſondern wenn wir ſchaffen, raſtlos weiterſchaffen. Wir ehren ihr Andenken damit am beſten, daß wir alle in unſerer ſchönen Kunſt das Letzte zu geben verſuchen, was wir erreichen Sene General⸗Anzeiger.(Mitagblatt.) Mamheim, 11. Mrz Fönnen— wie dies die Verſtorbene zur Freude ihrer Mitmenſchen zeit ihres Lebens erſtrebt hat. Hilda Schöne— ſie ruhe in Frieden!“ Nachdem der Intendant geendet hatte und in einem vom Hof⸗ theaterſingchar mit Harmoniumbsgleitung geſungenen Schlußchor die wärdige Feier ausgeflungen war, gingen die Teilnehmer er⸗ griffen euseinauder. ** Die Gellert⸗Gckelmaunſche Operette„Die Juſelbraut“ gelangt nunmehr beſtimmt am 4. April in unſerem Hoftheater zur Erſtaufführung. Das Werk wird ſich uns in ganz anderer Faſſun als bei der Uraufführung in Frankfurt präſentieren, da Herr Eckel⸗ mann verſchiedenes, was in Frankfurt geſtrichen war, bier zur Dar⸗ ſtellung bringen läßt und anderes dagegen wiederum geſtrichen und gekürzt hat. Auferdem hat der letzte Akt eine vollſtäudige Um⸗ arbeitung erfahren. Herr Eckelmann ſetzt die Operette ſelbſt in Scene. Die Proben ſind im Gange. Hochſchulnachrichten. Der etatmäßige außerordentliche Pro⸗ feſſor Ot. Zulius Killian an der Univerſität Freiburg erhielt den Titel ordentl. Honorarprofeſſor— Dem Gy mnaſtaldireltor Geh, Regie⸗ rungsrat Dr. J. Freh in Münſter iſt aus Anlaß ſeines 50jährigen Doklorjubiläums von der philsſophiſchen Falultät in Ponn das Doktordislom ehrenhalber erneuert worden.— Prof. Dr. Ludwig Lagusur, Ordinarius und Direktor der Augenklinik an der Univerſikät Straßburg, beabſichtigt vom Lehramt zurückzu⸗ treten. Der Privatdazent Prof. Dr. Adolf Schulten in Göttingen hat den Ruf an die Univerſität Erlangen als Nachfolger von Prof. W. Judeich für das Lehrfach der alten Ge⸗ ſchichte angenommen.— Auf eine 25jährige Tätigkeit als aka⸗ demiſcher Lehrer kann der Kirchenhiſtariker, o, Prof. in der katholiſch⸗theologiſchen Fakultät zu Breslau, Doniherr Dr. Max Söralek zurücblicken. Ger. Hoſthegter Karlaruhe.(Spielplan.) 3) in Karls⸗ ruhe! Montag, 11. März:„Der Biberpelz.“— Dienstag, 12.2 „Zar und Zimmermann.“— Donnerstag, 14.:„Lalmé.“ Freitag, 15.:„Romeo und Julia.“— Samstag, 16.:„Minna von Barnhelm! oder das„Soldatenglück“.— Sonntag, 17.„Tann⸗ häuſer oder der Sängerkrieg auf Wartburg.“— Montag, 18.: „König Richard II.“— b) in Baden: Mitimoch, 21. März: Zum erſtenmal:„Der verloren“ Vater.“ Joſef Kainz wird im nächſten Jahre nicht in Berlin gaſtieren, da er während des ihm im Jahre 1908 zuſtehenden Urlaußs eine Weltreiſe plant. Für das Frühjahr 1909 ſind bereit⸗ Vereinbarungen wegen eies neuen Gaffſpiels in Berlin getroffen worden. Hans v. Kahleuberg, die Verfaſſerin der berbotenen Novalle „Nixchen“ und des Luſtſpiels„Meißner Porzellan“, iſt mit der Abfaſſung eines neuen Luſtſpieles„Die Se m i tz⸗ kis“ beſchäftigt. Der Stoff iſt einem Roman der Dichterin ent⸗ nommen. NAus dem Grossherzogtum. * Paom Bauland, 9. März. Dem geiſtesgeſtörten früheren Schmied Wachter von Aſſamſtadt gelang es kürslich, trotz Bahnfteigſperre in Schweigern an den Zug zu kommen. Er ſetzte ſich auf einen Puffer, um ſo nach Nannheim zu reiſen. Nicht lange aber durfte er ſich dieſes Vergnügungs⸗Ritts“ erfreuen. Plötzlich ertönte das Notſignal, der Zug hielt und der mutige Reiter wurde von ſeinem eiſernen Rößlein heruntergeogen und ur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes nach Heidelberg gebracht, von wo er jetzt in die Irrenanſtalt nach Wiesloch gebracht wird. Letzten Sammer hat Wachter einen ähnlichen Streich geſpielt. Eines Tages ſetzte er ſich auf einen mitten im Orte ſtehenden Baum und ſing an, die Aeſte des Baumes abzuſägen. Er ließ ſich durch nichts von ſeiner Arbeit abbringen. Erſt als man ihm mittelſt einer Handfeuerſpritze eine tüchtige Abkühlung gab, verließ er ſeinen hohen Sitz.(B. Pr.) * Jahr, 8. März. Die Aerzte des Amtsbezirks Lahr haben mit Wirkung vom 1. Januar ds. Is. ab eine Er⸗ höhung ihrer hisherigen Taxren um 25. 80 PCt. be⸗ ſchloſſen. Bei Eptrobeſuchen wird die doppelte, bei Nacht⸗ beſuchen die dreifache Taxe berechnet. Plalz. Reſſen ung Umgebung. X& Jubwigshafen, 8. März. Der Stadtra! beſchloß heute die Erweiterung des ſtädtiſchen Elektrigi⸗ kätswerks mit einem Geſamtbeirage von M. 220 000% da das Werk an der Grenze der Leiſtungsfähigkeit angelangt iſt und wei⸗ tere Anſchlüſſe vorerſt nicht mehr annehmen kann. Zur Aufſtellung kommt eine Dampfturbine mit 1000 Pferdekräften.— Die ealel⸗ triſche Straßenbahn nach Rheingönheim naht nun ihrer Fertigſtellung, ſo daß die amtliche Abnahme zwiſchen dem 20.—28, März und die Eröffnung vor Oſtern erſolgen kann. Vor⸗ geſehen iſt an Werktagen der 20 Minuten⸗, an Sonntagen der 10 Minutenbetrieb. Wegen der Fahrtaxe entſpann ſich eine längere Debatte, da man gerne innerhalb der Ludwigshafener Zone 20 Pfennig, über die Rheinbrücke 35 Pfg. und nach Waldhof und Neckarau 30 Pfennig genommen hätte. Schließlich kam ein Bchchruß dahin zuſtande, daß die Mapimalgrenze don 20 Pfg. vorerſt bei⸗ behalten wird, indes ſoll möglichſt bald ein gangbarer Weg auf⸗ geſucht werden um die Taxe mit der Rentabilität des Betriebs in Einklang zu bringen. Die Pauſchalierung der an die Stadt Mann⸗ heim zu zahlenden Verwaltungskoſten der Straßenbahn wird be⸗ ſchloſſen und die Summe auf 6500 M. jährlich feſtgeſetzt.—— Die Errichtung einer weiteren Apotheke im nördlichen Stadtteſl wird vom Stadtrat befürwortet,— Die Aufſtellung von Schul⸗ ärzten iſt nun wieder einen Schritt vorwärts gekommen, indem die Regierung das vom Stadtrat aufgeſtellte Statut mit einigen Abänderungen gutgeheißen hat. N. a. hat die Regierung nun auch darin nachgegeben, daß die erſte ärgtliche Unterſuchung der Schüler während der Schulzeit ſtattfinden darf.— Der Zuſchuß der Stadt zur Gemeindekrankenverſicherung ettöht ſich pro 1907 von M. 6500 auf M. 8000.— Zu den Lehrwerkſtätten in der Realſchule leiſtet der Staat einen jährlichen Zuſchuß von M. 6500 und legt es der Regierung der Pfalz nahe, ebenfalls ihre milde Hand aufzutun.— Die ſtädtiſche elektriſche Straßendahn hatte im Monat Februar eine Geſamt⸗Ein⸗ nahme von M. 41597 gegenüber M. 37 850 im Vorfahre. Auf den Wagenkflometer lommen 40,8 Pfg. gegenüber 42,5 Pfg., was guf die dichtere Wagenfolge zurückzuführen iſt.— Frau Anng Röchlingg übermachte dem Frauenverein vom roten Kreuz an⸗ läßlich deſſen 40jährſgen Beſtehens M. 1000 und dem Penſtons⸗ fond der Kindergärtnerinnen des hieſigen Kindergartens ebenfalls M. 1000. Lelzte Nachrichten und Telegramme. Klingenmünſter 10. März. Der bieſige Weinkommiſ⸗ ſivnär Guſtan Levy wurde wegen eines in einem Weinpvo⸗ zeß geleiſteten Meineides feſtgenommen. *Marburg, 11. März. Seit 24 Stunden fällt in ganz Oberheſſen Schnee. Im Kreiſe Frankenberg liegt der Schnee ½ Meter hoch. 5 Marburg, 11. Mörz. In der mediziniſchen Klinik wurde beute eine lebensgroße Büſte des langjährigen Direktors dieſer Anſtalt. Geh. Medizinalrat Prof. De. Mannkopf in deſſen * Düſſeldorf, 11. März. Der Püſſeldorfer Frauen⸗ verein beſchloß angeſichts der bevorſtehenden Eröffnung der Akademie für prakkiſche Medizin die Errichtung eines Inſtitutes, in welchem Damen jeder Konſeſſion aus ganz Deutſchland als Krankenpfl gerinnen unentgeltlich ausgebildet werden ſollen. Die Stoht ſtellte bereits ein graßes Baugrundſtück zur Verfügung. Danzig, 11. März. Der kürzlich verſtorbene General⸗ konſul Hermann Rothwanger vermachte der Stadt 100 000 Mark zu einer Stiftung, deren Zinſen zu wohltätigen und gemeinnützigen Zwecken, namentlich zur Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft verwendet werden ſollen. Seine Ge⸗ mälde vermachte Rothwanger dam Kunſtvereine, ſeine umfang⸗ reiche Bibliothek der Stadtbibliothek. Schneidemühl, 11. März. Zwölf Gehöfte mit über 25 Häuſern ſind geſtern Nacht in Filehne vollſtändig niedergerannt. Viel Vieh und große Erntevorräte ſind vernichtet worden. Wien, 11. März. Die ſozialdemokratiſchen Arbeiter hielten geſtern Nachmittag ihre Märzfeier ab. In 25 Gruppen zogen ſie nach dem Zentralfriedhofe, wo ſie auf den Gräbern der Gefallenen vom 13. März 1848 Kränze nieder⸗ legten und Reden ghielten. Budapeſt, 10. März. Unber Führung von Prof. Dr. Lehmann traofen heute niertzig Studiexende der landwirtſchaft⸗ lichen Hochſchule Berlin zum Findium ungariſcher landwirt⸗ ſchaftlicher Inſtitute hier ein. Zun Empfange waren Oekonomie⸗ direktor Deininger und der(ektar der Tierärztlichen Hoch⸗ ſchule Prof. Dr. Huthrt erſchienen, der die Gäſte willkommen hieß, worguf Prof. Lehmann erwiderte. Nach Beſichtigung des Parlamentsgebäudes ſand Empfang im Palaſte des ungariſchen landwirtſchaftlichen Vereins ſtatt. Später beſichtigten die Gäſte den Luxuspferdemarkt und in Piſt die Landeswinzerſchule. Der Aufenthalt in Ungarn wird zehn Tage dauern, Paris, 10. März. Geſtern abend verſuchte der Wagen⸗ hauarbeiter Jolibois im Hotel Mont⸗Matre eine Frau zu ermorden mit der er dort angekommen war. Als der Beſitzer des Hotels und ein Kelſner ihn daran perhindern wollten, zog Jolibois einen Revolper, verwundete den Hotel⸗ befitzer und tötete den Kellner. Als er dann von dem Polizei⸗ beamten Monnier und dem Unterleutnant der Reſerve der Kolonie Infanterſe Cupillat verfolgt murde, zog Jolibois von neuem den Reyolver, tötete Monnier und verwundete Cupillat. Jolibois wurde ſobann von Polizeibeamten perhaftet. Er mußte vor der Menge geſchützt werden, die ihn lynchen wollte. London, 11. März. Die auswärts verbreitete Mel⸗ dung vom Tode des aus dem Rurenkrſege boakannten Reiter⸗ führers General Jahn Freuſch beruht auf einem Irrtum. Geſtorben iſt vielmehr in St. Jeat de Lus, der Generalmajor a. D. William Frenſch, der an den Kämpfen von Indien pührigen Anteil genommen hatte. »London, II. Märg. Wie„Daſſy Mail“ aus Teheran meldet, macht ſich in Jeſd eine ſtarke Bewegung gegen die Parſis und Ehriſten bemerkbar, weshalb piele hon dieſen die dorkige Gegend verlaſſen. Nach Anſicht eines Parlamentsmjigliedes wird die Anarchie auch ſerner andauern, da weder das Parla⸗ ment nuach die Reglerung wirklich Macht beſitzt. In Iſhahan be⸗ kämpfen ſich einander gegenüberſtehende politiſche Parteien. Es ſind bereit nerſchiedene Morde vorgekommen. Madrid, 11. Mürz. Die Vahlen ſind im allgemeinen ruhig verlaufen. Einige Verhaftungen wurden wezen falſcher Stimmenabgabe pprgenommen. An einzelnen Orten kam es zu Prügeleien, wobel ein Mann getötet morden ſein ſoll.— Wie hieſige Blätter aus Barcelong melden, beſaß die geſtern morgon hier aufgefundene Bambe eine hedeutende ex⸗ ploſive Wirkungsfähigkeit. * Bareelona, 10. Mürz. In der Camidaſtraße explodierte eine Petarde; eine verdächtige Perſönlich⸗ keit wurde feſtgenommen. In anderen Straßen wurden noch zwei Petarden gefunden. * Oyford, 10. Märg. Lord Tweedmouth, der erſte Lord der Admiralität, führte in einer Rede aus, daß England keinerlei Abſicht habe, ſeine Seemacht zu ſchwächen, daß es vielmehr in Zukunft wie in der Pergangen⸗ heit, ohne Rückſicht auf die Koſten, an dem Zpoi⸗Mächte⸗ Standard feſthalten werde. Zur Arbeiterbewegung. * Hamburg, 10. März. In der heute abgehaltenen Verſamm⸗ lung des Haſenarbelter⸗Berbandes wurde einſtimmig beſchloſſen, den früheren Zeſchluß der Berweilgerung der Nacht⸗ und Sanntagsarbeft gufrecht zu erhalken. * Paris, 10, März. Die Glektrizitätsarbeſter haben heute Morgen die Arbeit wieder aufgenommen. Ein Zwiſchenfall hat ſich nicht ereignet. Der Wetibewerl um Marolkg. Paris, 10. März. In einer ans Tanger datierlen Mek⸗ — 8 deß„Temps“ wird erklärt, daß die franzöſiſche Induſtrie⸗ geſeſlſchaft, welche in Merneig Fatlonen ſüie Funkentele⸗ Araphie einzurichten beabſichtigt, in regelpechter Weſſe die zur Aufſtellung von Maſten erforderlichen Grundſtücke gekaufſt und für dieſes Unternehmen der Einwilligung des aghfen nicht bebyrſt abe. Die Legung der engliſchen und franzöſiſchen Telegraphenkabel 5 gleichfals ohne vorherige Verhandlung mit demm Nagbeſen erſglat. g die Funkentelegraphie für die Errichtung der Maſten keine öffen⸗ lichen Plätze oder Straßen in Auſpruch nehcze, ſo könnten ſich die Be⸗ fiimmungen in der Algerjeas⸗Akte nicht auf die Funkentelegrashie beziehen. Krieg in Mittelameriks. * San Salbabor, 11. März. Sine Abteilung gikara⸗ gugniſcher Truppen griff vorgeſtern ein in Tugnare ſtehendes Ka⸗ balleriebetachement Hondura ſcher Truppen an, wurde aber na⸗ dreiſtündigem Kampfe nahezu aufgerieben. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burean.) „Berlin, 11. März. Der Kaiſer und die Kalſerin ſowie der Kronprinz und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe fuhren geſtern vormitiag nach dem Tiergarten und beſichtigten den Blumen⸗ ſchmuck, der anläßlich des Gebuctstages der Königin Luſſe um ihr Denkmal aufgebaut war. ſe[Berlin, 1. März. Im Haag hat ſich en Zentrah ausſchuß gebildet, der eine Saamlung plant, um dem Prin⸗ zen Heinrich der Niederlande ein Andenken zn widmen als Erinnerung an ſeine mutige Beteiligung bei der Rettung der Schiffbrüchigen in Hoer van Holland. Berlin, 11. März. Der Verband der evangeli⸗ ſcheu Arbeitervereine Sachſens gerurteilte in ſeiner geſtri⸗ gen Jabresverſammlung einmütig die Angriffe, die von ſcharf⸗ macheriſcher Seite gegen den Geafen Poſadowskt erboben werdes. Der Berband jordert die Jortfüßrung der fortſchrütt⸗ lichen Sozialpolitik. Die ſächſiſchen nationalen Abgeordneten werden erſucht. in dieſem Sinne im Reichstage zu arbeiten. [Berlin, 11. März. Der Staatsminiſter 9. Bötti⸗ cher hat ſeiner Familie die Weiſang hinterlaſſen, nichtes vnn ſrinen zahlreichen Uufzeichvurgen der Weßferelichteit zu übeg⸗ geben. Spwohl biegeicht manches in bisten Nufzeichnungen geeignet wöre, die Anſchuldigungen zu entfräftigen, die auch jetzt wieder pvun einigen Seiten gegen den ehemaligen Mitarbeiter des Fürſten Bismarck erhoben wurden, wird die Familie den letz⸗ ten Wunſch des Verſtorbenen arfüllen. Am Tadestage Gugen Richters. JBerlin, I. März. Anläßlich des geſtrigen Todestages Eugen Richters verſammelten ſich geſtern vormittag an ſeinem Grabe eine Anzahl freiſinniger Abgeordneter und ſonſtiger Par⸗ teiangehöriger aus Berlin und dem Reiche zu einer Gedächt⸗ nisfeier. Abg. Schmidt⸗Elberfeld hielt die Gedächtnisrede. Er erklärte u..: Die Erinnerung an Eugen Richter ſolle die Parteiangehörigen daran mahnen, daß nur ein freiſinniger Aufhau der innerpolitiſchen Zuſtände die beſte Grundlage geben könne für die Größe und Macht des Reiches. Volkswirtſchaft. Atlas, Deutſche Lebensuerſichernugsgeſellſchaft in Ludwioshafen am Mhein. Der Ueberſchuß des Geſchäſtsjahres 1906 beträgt 297 991.69 Mark. Die Verwaltung wird in der am 27. Möärz ſtattfindenden Generalverſammlung beantragen, den Ueberſchuß wie folgt zu ver⸗ wenden. Die Aktionäre erhalten 5 Proz. des eingezablten Aktien⸗ kapitals als Dividende. Der Tapſalreſerve werden 18 520.09., der Kriegsverſicherungsreſerve 9500 M. und den Gewinnreſerven der mit Gewinubeteiligung Verſicherten 93 832.93 M. zugeſchrieben, Nach Nh⸗ zug der ſatzungsmäßigen Bezüge des Auſſichtsrates, der Tautiemen au die Direktion und von Gratifikationen an Beamte verbleiben 591,9., die auf neue Rechnung vorgetragen werden. Aus der Gewinnreſerve für Todesfallverficherungen mit öſßbrlſcher Gewinn⸗ beteiligung ſoll für das Geſchäftsſahr 19083 eine Dividende von 89 Prng. 15 Proz. einer Jahresprämie an die Verſicherten der Jahres⸗ klaſſen 1808 und 1909 verteilt werden,— in Uebereinſtimmung mit dem Diyfdendenplane der Geſellſchaft. Die Prämienreſerve iſt woll zurückgelegt warden, d. h. ahne Anwendung der ſogenannten Zill⸗ meriſchen oder einer anderen Amortiſations⸗Metbode berechnet. Die Geſellſchaft hat alſo von der im 8 11 des Geſetzes über die vyivgten Veyſſchernnas⸗Unternehmungen nom 12. Maf 1901 geſtatteten Meihode, noch melcher eine Amortlfation der Ermerbskoſten bis zu 12% urg Mille der Berſicherungsſumme zuläſſig iſt, keinen Gebrauch gemacht: Maunneimer Markfhericht vom 11 März. Stroh ver Kir, N..80 bis M..00, OSen M..25 bis M. 4,0 Kartoffeln en 337, beſſere M..80 bis M..—, Boßnen ver Pfü. 00—0% Peg., Blumen⸗ kohl per Stück 20.40 Pfa., Spingt per Portſon 1500 Pfg., Wiriing ver Stück 10 13 Pfa., Rofkoßl ver Stück 16.25 Pig, Weißtoh der Atüek iß 20 Pfa., ißkrant 100 Stück.90., Kohlrabi, 3 Nnollen 12.00 Pfg., Kopffalat ver Stück 00.0 Pia, Eudivienkalgt u. Stick 10.18 Pfg., Feldſalat ver Portion 10 Pfa., Selleris, St 10.15 Bea, HZwiebeln ver Pfid, 80 Pfg., rote hüben v. Pib..0 Bia,, weiße Rüben ver.00 Pig., gelbe Rühen ver Pfid. 60 Pfa., Kargkten ver Hüſchel.00 Pig., Pflückerßſen v. Ped 00.90 Pfa,, Meerettig v. Stange 20.25 Pfg., Gurken ger Stück 00 00 Pig., zum Einmachen ver iiſo Stück 00.0%., Kepfel ver Pid. 15.80 Wfg. Bienen per Pfd 20 40 Pio., Nirſcßhen ver ſd, 00.00 Ben, Trauhen ver öid! 00-00 Pfg., Pfirßſehe v. Pfd..00 Pfa., Apriksſen p. Pfd. 0 Pig., Nüſſe per 00 Stüg 00 Pfa., Hafelnüſſe per Pfd. 00.40 Big., Eier ver 5 Stiick 40.60 Pfg. Buiter ver Pfd. an..90..30, Handkie 1 Stück 40—50 Pfa., Breſem per Pfd. 60.5 Pfa., Hecht ver Pid, M. J 20, Barſch p. Pfd. 00.80 Bfg. Weißſiſche y. Pit..50 Pfg, Laberdan per Pid. 50 Pfg., Stockſiſche ver Pfü. 23 Bfg., Haſe ver Stück 0⸗0.0., Meh ver Pfid. 70-⸗80 Pfg., Hahn(Ag.) per Stück .50-.8%., Hußn(.) b. Stück.89..50 Mk,, Felgbuſn p. Stück .09⸗9,00., Ente p. St..50..0., Tauben p. Pgar 1⸗0.00.., Gans lebend ver Stück..00 Wi, geſchlachtet p. Pfd, 60.00 Pfg., Aal 0⸗0.00., Spargel 00—00 Pfg,. Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 8 9 10. 11 Bemerkungen Nanſtang 2½70 ‚89 Maldshut, 2*.63 1,80 üningen.43 1,18.20 1,20 128 2,2 Abds. 6 Uhr ehl..68 1,63.83 1½5 1,70 4] N. 6 Utr Jauterburgg 9,23 3,39 Abds. 6 Uhr Maxau 3,28 3,19 3,18 8,19 3,23 8,61] 2 Uhr Germersheim 293 2784.eP, 12 Aür Maunheim 4,80 8,74 9,72 2,9 8,80 2,6 Morg. 7 Uhr Maing 100 0,95 0,94, 0,82.P. 12 Uhr Bingen 1586 1⸗78 10 Uhr Raubbbz 2,10 8,02.94„99.98 2 Uhr Woblenz J,68.,44 10 Uhr Kimn J2.86 2,72 ,8 2,67 244 2 Uhr Ruhrort J2,2 3,14 6Uhr vom Neckar: Mannheim.00.92.89 2,92.05 3,29 V. 7 Uhr Hellbronn 1,6 1,25.30%8 1,43 8,30 V. 7 Uhr Meſchäftliches, * Alle Hausfrauen und Intereſſenten werden auf den am Dienstag den 12. ds. ſtattfindenden Vortrag über die„Dampf⸗ wäſchevei im Haufe“ aufmerkſam gemachk.(Röheres ſiehe Inſergt.) Verantwortlich: Für Politik; Dr. Fritz Geldenbaum; für Kunſt, Feuiſleton und Bermiſchtes; Fritz Kayſer, für Lokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haasſſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Exuſt Möller. 3 I. R. SSUMmer, H 15 6. Mannheim empflehlt elz-solas u. 8. v. in Ha ndl uUn 8 reicher Augwahl. 87282 RNepargatuarem. uswshlsenduggen. * N usssig im Prels.— Erstklasaig in jeder Rezlehung. 5 Aanghernd 25 000 1 ee 5 Reterengen, Katalege ung Vorführung auf Wunsen durch A. Generalvertret.: Hans Sekmitt, C 4, I. Toelephon 90 e Bee en ereinbarung nicht geſtatte 0 FNaiagoas 7 Deutſcher Neichstag. Nom. Graf Stolberg dbang am Grabe des Stagts⸗ anng niederzulegen. ſehen Interpellationen. übey die ihrung von auf natürlichen Waſſerſtraßen, die *d aten begw, der Freiſinnigen ESs ei eingebracht ſind. Auf die Anfr Pypäſidenten i tzung lirde März. Poſadowsky u. a. Gra i emächti icher einen Kr von den Vo erklärt Graf Poſadowsky: t bereit, die Interpellationen zu heant⸗ iben, dem Hauſe davon Mitteilung kung wbird. en. Das Haus geht Trimbovn, Dr. age des Staatsſekretär skanzler die Anfrage: die verbündeten Regierungen noch chstag einbringen ſwerden: effenk die Rechtsſählgkeit be che den bei Behandlung der Sinne einer freiheitlicheren Ge⸗ ben Rechnung trägt, Finführung des 8 betr be 55 eue, ſogenannten urlage, welche Auf dem Gebiete des Ausver⸗ ne 110 des Geſetzes gegen den un⸗ 5 Sbeſondere hinſichtlich der Arbeitszeit in Fabriken Stunden läglich deme ſſen 1 Zkanzler in der Lage, nähere M Nitleilungen e Umfang und Aufgaben der in Der er N ärung Stgatsſekretärs Grafen von Poſadowskh vom ht ee d 9 enddöli he Weſ mern⸗ Trimborn(Jentr.) n. Unſere Interpellation behandelt rhe olt im Reichs stage behandelt ſind. Fragen ſind ſchon parlamentariſch ſpruchreif 5 noch nicht geſetzgeberiſch in Angriff ge⸗ an den verbündeten Regierungen. An⸗ Zuſfammenſetzung des Reichstages müſſen wir uns 9ie e borlegen, wie es jetzt mit der Sogialpolitit gehandhabt worden ſoll. Soll ſie weiter gefördert werden, oder ſoll ein Stillſtand eintreten? Es liegen bis jetzt in dieſer Be⸗ ziehung nur awei Erklär züngen, die Thronrede und die Rede des Reichskanglors, vor. Was wird 55 darin verſprochen? Eigent⸗ 9 nur ſehr wenig⸗ gialde⸗ anolvafen an und ſprach dabon, daß man mit der eit mohl arbeiten könnto. Er führte auch einzelne e er ſich eine Verſtändigung„denken“ könnte, und Verſammlungsrecht. Eine beſtimmte Zu⸗ en. Das Volk verlangt jedoch unbedingt eine ch auf dem Gebiete des Vexeins⸗ und der Reichstag ſeine Wünſche ſchon längſt allein nützt nichts, es hätte längſt los⸗ 8 Von dem Geſetz betreffend dor Verufsbereine hört man gar nichts mehr. zelegte Geſetz fand⸗nur auf der Rechten Bei⸗ emann kauchte ſeine oppoſitionelle Feder harfe Tinie.(Heſterteit) Soll das Geſetz in der Verſenkung ber Rägden Das wäre zwar die 2115 tſachſte und verblüffendſte Löſung in einem Moment, wo das Steuer nach links gedreht werden ſoll und ſelbſt der Freiſinn Morgenluft w 5 Aber ſo darf es nicht gehen, die Regierun u5 bekennen, dafür werden wir ſchon ſorgen, wenn Mehrl eit verſagen follte. Der Reichskanzler hat berſproch⸗'ollte ſich guch des Mittelſtandes annehmen, aber eine 4 8 Auſegg bat ter nicht gemacht. Und doch ſind auch hier vi Fa eüuchroiß, namentlich der ſagenannte kleine Ve⸗ Weshalb redet der Kanzler gar nicht von Hat zicht Angſt vor ſeinen neuen eit.) Gbenfalls vermiſſen ſion des Geſetzes gegen den un gedingt nötig iſt endli eine Be⸗ t weiblicher d Fabrikarbeiter. Auch dieſe Der jebie Punkt unſerer Inter⸗ Frage der Arbeitskammern, Für en kwir ſchon ſeit 16 Jahren Wir werden chun 18 55 ſelbſt nicht mit Ich hoffe, daß eh ben doch Leute wie lechgs en müſſen, braltiſche Freunde werden nach wie bor Zenttrum.) A bg. P an, 3*. ei in bere. ſſen.(6 ſeikerkeit.) fal in eine lauteren Wo ſchränkung! Fruge iſt bellation Aebeitssann mern 880 Ans nich! Wit auch die Linle* Naumann darunter, Sogialpolitit machen. M 12 energiſch die Sozi zalpolitt fördern.(Feifall im ar Graf Wofadowskp: en ſind Sozzialpoli pel uns Leute, So; gigl⸗ wollen eg alpolie 1 8 55 Bolk don der 5 egie eren eneſcal E be . fb Sog zia! ibf ben 0 zein Nder. 9 politik wollen. Sie f 15 jedoch jede Maßres 80 des deutſchen 0 5 Sosialpolitie—— 5 18 lben, trotz alte en Angriffe. Auf dieſem Standpunkt ſteht auch der Reichskanzler. (Beifall.) Wir ſtehen jentzt im Anfang einer Seſſion, ein wahrer Lemerts von Anträgen Hat ſich über uns ergeſſen. Da muß ſes unſere Aufgabe ſein, zunächſt wichrige Punkte Neras⸗ Zugreifen. Ich wende mich ſtreug an den Wartlauf der Inter pellation halten. Zunächſt die Rechtsfähiggeit der Berufsveteine. Vom Berufsvereinsgeſetzentwi kann mam dasſelbe ſagen, wie von Maria Stuart⸗ Ex war beſſer, als Ruf,(Na, ſig! bei den Sozialdematraten. ſeine Tendenz war gan 2. fihos rſtanden worben. Hätte man die Motibe beſſer Diert, wäre kian zu anderen Ueber⸗ Leugungen gelangt. 8* Enttsurf wollte nichts anderes, als die 4 Der Reichskanzler griff das Zentrum und rechtlichen Vorausſetzungen für die Eintragung der Berufsvereine ſchaffen. Aber die Herren wollten damit alles mögliche löſen: wo⸗ möglich das gange Annd Verſammlungsrecht; das konnte und ſollte die Vorl ge freilich nicht leiſten. Das Mitztrauen kam daher, daß man annahm, das projettierte Geſetz über die Arbeits⸗ kammern ſollte ſich auf das Beruf Sverneinsgeſetz aufbauen. Da⸗ von iſt aber gar keine Rede. Veide haben mitefnander nichts zu ſchaffen. Und daher wird jetzt die Vorlage über die Arbeits⸗ 1 0 mern zuer ſt vorgelegt werden, wahrſcheinlich in der kommen⸗ den Seſſion.(Beifall.) Ob und in welcher Form dann der Ent⸗ wurf über die Berufsvereine folgt, über die Modifikationen, die durch die Kritſt aus dem Hauſe notwendig geworden ſind darüber wird ſich der Bundesrat noch ſchlüſſig machen. Die Vorlage über den ſagenannten kleinen Befähigungsnachweis iſt im Bundesrat bereits in 2 Leſungen beraten; wann ſie an den Reichstag kommt, wird bon der Geſchäftslage des Hauſes abhänen. Was das Geſetz üder den unlauteren Wettbewerb anlangt, ſo habe ich im Hinblick auf die vielfachen B Be ſchwerden aus den Kreiſen der Intereſſenten veranlaßt, daß eine Augehende 10 10 durch Sachverſtändige f ſtattfindet. Eine ſolche iſt am 15./ 16. Februar durch 54 Sachverſtändige v ee worden. Die Prü⸗ fung erſtreckte ſich auf die Frage einer Repſſign des Geſetzes im Aligemeinen, ſodaun auf einzelne Beſtimmungen. Daß auf dem Gebiete des Ausverkaufs große Mißſtände beſtehen, muß ünbedingt; jeben werden. Ich kann heute aber noch keine bindende Erklärung abgeben, in welcher Richtung die Verhand⸗ lungen der e eine Grundlage für die Aenderung des Geſetzes abgeben werden. Ueber Rie Frage des 10ſtündigen Arbeitstages für weibliche Perſoen. habe 55 mich ſchon früher geäußert. Ich bin der Anſicht, daß in einer Zeit, wo man dazu übergegauen iſt, die Oſtündige Arbeitszeit für Männer einzuführen, die Uäſtündige für Frauen nicht länger Wage erhalten werden kaun. Ich glaube, daß die Frau in unſerem Volksleben einen ſo wichtigen Fattor bildet, daß wir beim Serſchreten der Induſtrie und ihrer Gefahren für die Geſundheit dieſer Frage eine ſehr ernſte Aufmerkſamkeit ſchenken müſſen. Ich bin mit dem preußiſchen Handelsminiſter darin ein⸗ verſtanden, daß der 10ſtündige Arbeitstag für Frauen eingeführt werden muß(Beifall) und ich hoffe, daß die verbündeten Regie⸗ rungen einer dergrtigen Vorlage zuſtimmen, die dem Reichstag in der nächſten Seſſ ſion eingehracht werden kann. wendig ſein, für die Einführung des 10ſtündigen Arbeitstages für Frauen eine gewiſſe ehnenn e zu ſchaffen und auch Ausnahmen zuzulaſſen. Unter deeſen Vorausſetzungen bin ich mit dem breußiſ chen Handelsminiſter eimg, daß das 18 nach dieſer Michtung hin unter allen Umſtänden zu änbern iſt.(Belfall.)) Zum Schluß noch eine Wane Wir haben eine ganze Menge von Material iegen. das u: bedingt aufgearbeitet werden muß. Wenn es nicht in dem ſchnellen Tempo geſchieht, wi es den Intereſſenten erwünſcht iſt, 1 15 das daran, daß wir bei einer Geſetesvorlage immer zu viel auf einmal verlangen. Ich glaube, man käme weiter, wenn man mit Abſchlagszahlungen vor⸗ lieb nimmt. Der Reichskanzler hat eine Reform des Vereins⸗ und Ver⸗ ſammlungsrechts verſprochen, Er hat dieſe Exklärung natürlich nur mit der Vorſicht abgegeben, die er dem Bundesrat 0 00 it. Aber er hat damit doch ein beſtimmtes Programm aufgeſtellt. Die Vor⸗ ausſetzung iſt aber hier, wie überall, daß die Forderungen ſich in wiriſchaftlichen und pglitiſchen Grenzen halten. Die Geſetzgebung iſt überhaupt nur die äußere zwingende Form, ſie kann nicht alles leiſten. Jeder in ſeinem Kreis kann und muß zur Beſſerung der Zuſtände beitragen. Je mehr Geſetze, um ſo ſchlechter für das Ee⸗ ieinwohl, ſagt ſchon ein altes römiſches Sprichwort.(Beifall.) Auf Antrag des Abg. Dr. Spahn eine der Interpellation ſtatt. Abg. Dr. Hieber(nl.): Die lebhafte im ganzen Haus zu den Ausfüh⸗ rungen des Staatsſekretars iſt ein Beweis dafür, daß auch im neuen Reichstag für eine poſit de Fortführung der i eine ſichere Mehrheit vorhanden iſt. Was wir eben gehört haben, hatten wir ſicher erwartet. Ich konnte bei manchen Ausführungen 55 Abg. Teimborn den Eindruck nicht los werden, daß er da und dort offene Türen eingerannt hat, indem er verſuchte, einen Keil zwiſchen die Parteien zu treiben, als ob der neue Reichstag weniger Gewähr für eine poſitive Fortführung der Sozialreform biete als der alte unter der führenden Stellung des Zentrums.(Sehr aut! bei den Natl.) Ich möchte denn doch bemerken, daß die Sogialpolitit bisher nicht eine bloße Domäne des Zentrums war. (Sehr vichtig! b. d. Natl, Bei der Menge der durch dle Interpellation angeſchnittenen Fragen will ich mich darauf beſchrälten, im allgemeinen unſere Arundſätzliche darzulegen. Aus der Schwächung der Sogialdemotratie im letzten Wahllampf mi 1 wir beſonders die Lehre diehen, daß wir verpflichtet ſind, den Beweis zu liefern, daß der deutſche Reichstag auch ohne und gegen die eine gute Sozialreform entwickeln ktann. Denn wollten wir iefe es genug ſein laſſen mit der bisher getriebenen Sog alpolitik, würden wir nur der Sogialdemokratie neue Kräfte zuführen. Diebe Auffaſſung glauben wir auch aus allen vegierungsſeitigen Aeuße⸗ rungen herausgehört zu haben. Die gusgleichende Wirkung einer gewiſſenhaften und beſonnenen Soztalpolitik. 8 Je) komme zu den einzelnen Punkten! Daß auf dem Gebiet der Arbeiterverſicherungsgeſetzgebung eine riefengroße Aufgabe be⸗ vorſteht It, wiſſen wir alle. Augenblicklich iſt aber das Wicht gſte, die Orgar niſation, Fortbildung, Sicherung und Erweiterung des Koa⸗ litſonsrechtes ausguarbeiten, dazu die Anuerkennung der Berufs⸗ vereine ohne enghergige Poligeiaufſich ht, die Errichtunng von Arbeits⸗ kammern, der Ausbau von Taxifverträgen und deren Ginreihung in unſere bürgerliche und wirtſchaftliche Geſetzesordnung,(Sehr richtigl b. J. Natl.) Den Standpunkt des Stgatsſekretärs über die Güte des Geſetzentwurfes über die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine teile ſch nicht. Eine Reihe Parggraphen dieſes Entwurfes ſcheinen mir tgtgeh irten geweſen zu ſein. Keine eingige Pariei war be⸗ ſriedigt und hat ſich für ihn ausgeſprochen. In der Kommiſſion hätte allerdings vielleicht etwas Brauchbares dargus perden können, namentlich weil auf dieſe manche Efuflüſſe nicht hätten einwirken können, die ingerhalb des Bundesrgts bei Ausarbeitung des Ent⸗ kwurfs ſich geltend machten.(Sehr gut! b. d. Nl.) Ich gebe ruhig zu, daß bezüglich eingelner Paragraphen Mißverſtändniſſe oh⸗ gewaltet haben, gher die nahezu einſtimmige Ablehnung durch die Organtſierten Arbeiter, auch die auf nationglem Boden ſtehenden, kann nicht bloß auf einem ſolchen Mißverſtändnis beruht haben, ſondern es war der Eindruck, daß durch den ganzen Entwurf ein Geiſt des Mißtrauens und der Poligef jaufſicht gehe. Es wäre gut, Werin di Retlierung ſelhſt den Entwurf änderte, ſtatt es dem Reichstag zu überlaſſen. Die Entwicklung der Arbeſterorggniſatio⸗ nep iſt ungufh alkſam, Und dieſe korporgtive Zufammenfaſſung der Berufsſtände kwird auch ſeruer immer weiter fortſchreiten, werden Aber es wird not⸗ Auch wir vertrauen fernerhin auf nationale Mehrheit, leiſten trutz einez Hemmungsverſuches durch die Geſetzgebung.(Sehr richtig!l) Dieſer Trieb liegt viel zu tief im deutſchen Volkscharakter. Ich be⸗ fürchte in keiner Weſſe, daß durch eine liberale Ausgeſtaltung des Entwurfs der polſtiſche Einfluß der Sozialdemokratie geſtärkt könne.(Nal Na! rechts.) Im Gegenteilz denn wie ließe es ſich begründen, gegenüber derartigen Organiſationen das Geſetz ſtrenger anzuziehen, als man es anderen ene gegen⸗ über tkut? Daxrin ſteckt eben der Geiſt des Mißtrauens. Sehr rich⸗ tig! links.) Im innigſten Juſammenhang mit dieſer N80 ſteht die Geſetzgebung üder das polftiſche Vereins⸗ und Verſammlu aa Wir hoffen, daß es dem Reichskanzler bezüglich einer Ver nheit⸗ lichung desſelben in allen deutſchen Bundesſtaaten ernſt iſt! Wir erwarten bald einen ſolchen Entwurf und zwar auf liberaler Grundlage. Nirgends wird auf dieſem Gebiete. mit einem klein⸗ licheren Polizeigeiſt regiert als in Preußen. In Württemberg 3. B. gibt's überhaupt kein Vereinsgeſetz, aber eine freie Gewohn⸗ heit. Und darunter hat noch niemand gelitten. Unſere einzige FJurcht beſteht darin, daß das 9 ige Vereins⸗ und Verſammlungs⸗ recht uns am Ende weniger Freiheiten bringen könnte, als wir jetzt auf dem Gebiet des Gewohnheſterechts haben.(Zuſtimmung links.) Dann einige Bemerkungen über die Arbeitskammern! Auch hier iſt es die höchſte Zeit mit einer geſetzlichen Regelung, und 1 55 auf liberaler Grundlage. Selbſt in Ankernehmtenee iſt ſeſe Anſicht ſtark gewachſen. Der Streit beginnt erſt, ſobald man ins Detail geht, welchen Umfang, Tätigkeitsgebiet, Befugniſſe, Ginrichtung, Organiſation im einzelnen dieſe Arbeitskammern haben ſollen. Es iſt ſonderbar, warum bisher gerade auf dieſem Gebiet ſozialpolitiſch ſo geringe Fortſchritte gemacht worden ſind. Die Geſellſchaft für Sozialreform hat ſpeziell dieſer Frage ihre beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Ich will auf Einzelhejten nicht eingehen und nur erwähnen, gliederung dieſer Arbeitskammern an die Gewerbegerichte nicht für ſachgemäß halte. Wir glauben, daß der Ausbau der Arbeits⸗ kammern mit der künftigen Vereinheitlichung unſerer Verſiche⸗ rungsgeſetzgeßung im engſten Zuſammenhange ſteht, Was dann den kleinen Deſähigungsnachtbeis anlangt, ſo 12 wir in der Partei nicht gewöhnt, in dieſen Dingen rein kheoretiſch von der Studierſtube aus bloß Anträge zu ſtellen, ſondern unſere Haltung in enger Fühlung zu halten mit den praktiſchen Bedürf⸗ niſſen und Wünſchen derer, um die es ſich handelt.(Sehr rich⸗ tig] bei den Nationalliberalen.) Deswegen ſind wir auch ſeit vielen Jahren ſchon für den kleinen Befähigungsnachweis einge⸗ treten. Sie(zum haben früher 1 großen enbeif gungsnachweis verlangt. ſelbſt als nutzlos e e worden. en ſteht Handwerk jetzt binter der Forderung des kleinen 3 nachweiſes, und daher treten auch wir für ihn ein. Ich bin auch der Anſicht, daß ſich hierfür eine Mehrheit im Reſchsiage finden wird. Auch über den unlauteren Wettbewerb hat ſich ein gewiſſer consensus hominum herausgeſtellt: daß nämlich gegen die ſchwin⸗ delhaften Auswüchſe des Ausverkaufsweſens uſw. neue geſetz⸗ geberiſche Maßnahmen notwendig ſind. Was den zehnſtündigen Maximalarheitstag für Frauen anlangt, ſo iſt die Zuſage des vom ganzen Reichs tage. mit Freuden begrüßt worden. Die geſetzliche Regelung dieſer Frage iſt wirklich ſpruch⸗ reif. 5 Nochmals: Es wäre das Verfehlteſte, wenn jetzt nach den Wahlen guf ſozjalpolitiſchem Gebiete ein gewiſſes laisser faire Platz griffe. Die einzig richtige Konſequenz des Wahlausfalles iſt die, in den Arbeitermaſſen die Ueberzeugung wachzurufen, daß nicht auf dem Boden des Klaſſenkampfes, ſondern auf dem Boden des monarchiſchen Stagtes und der hürgerlichen ordnung ihr Intereſſe am beſten gedeiht, Nur in dieſem eiche werden wir den Sieg ausnutzen können.(Lebhafter Beifall.) Abg. Henning(konſ.): In der letzten Zeit haben wir untet einem Uebermaß bo Gefſetzen zu leiden. Dies awingt uns doch die Frage auf, ob wi nicht zu ſchnell vorgegangen ſind. Dazu kommt noch die Flut von Initiativ⸗ lnträgen, jede Partei nimmt hier die Priorität für ſich in Anſpruch, auch die Sozialdemokraten, obwohl dieſe bisher faf alle ſozialpoliti ſchen Geſetze abgelehnt haben. Ich meine, müſſen unſere ſoziale Ge ſetzgebung langſam und ſtetig und ausbauen. Es gibt eine große Anzahl von Punkten, über die wir uns verſtändigen können. Meine Freunde And ſtets für eine ru⸗ hige und ſtetige Sozialpolitik eingetreten. Die Vorwürfe, die man von leitender Stelle erhoben hat, können uns alſo nicht kreffen Das Geſetz über die Rechtsfähigleit der Berufsvereine, das uns im Porfahr vorgelegt wurde, bot eine durchaus gute Grundlage,!‚ ſind bereit, an einer neuen Vorlage mitzuarbeiten, die das Koall tionsrecht der Arbeiter ſichert. ee, ſind wir nicht dafür zu haben, daß den Landarbeitern das Koalitionsrecht gewährt wird. Redner geht dann die einzelnen Punkte der Interpellation dur und erklärt die Bereitwilligkeit ſeiner Freunde zur ee Abg. Hue(Sog.): Wenn der Vorredner bereit iſt, an der Sozialpolſtik mitzu⸗ arbeiten, ſo bitte ich ihn, dafür zu ſorgen, daß in dem herger Kohlenbegirk wenigſtens die kandalöſeſten Mißſt ſeitſgt werden. Der Kaſſerliche Erlaß iſt vor 17 Jahren ergan⸗ gen und noch iſt er nicht durchgeführt. Wer trägt denn die Schu daran? Wir doch nicht, denn wir waren doch nur in verſchwen⸗ dender Minderheit hier. Die Schuld tragen nur die bi Parteien, denn die hatten die Mehrheit und hatten es in de ihn durchzuführen. Sie taten es aber nicht. Auf Sie kann ma ein volkstümliches Wort anwenden, bei Ihnen kommen die ſozial⸗ bolitiſchen Geſetze, wie beim Ochſen die Milch kommt, alle ſieb⸗ zehn FJahre ein Tropfen.(Heiterketit.) Ohne uns gäbe es keine Sozialpolitik, wir ſind auch nicht grundſätzlich gegen eine Mitte ſtandspolitik, nur meinen wix, daß die don Ihnen vorgeſchlagenen Mittel nichts nützen. Was hat denn Ihre ganze Handwerker⸗ politik genützt? Nichts. Die Klagen der Handwerker ſind h größer denn je. Ihre kleinen Mittel können um ſo weniger etwas nützen, als Sie den Handwertern durch Ihre Zollpolitik die miateriglien„rteuern. Wir Sozialdemokraten erkläxen u teit, an der ſoziglen Geſetzgebung poſitiv mitguarbeiten. Sie uns nur gute Geſetze vor, zeigen Sie dem Volke, was Si (Lebhafter bei Abg. Bruhn(Antif. 5 beſtreitet, daß das Handwerk den großen Veishi nicht wünſcht. Ganz im Gegenteil. Redner klagt des weite über d Die großen Warenhäuſer⸗ Die Weiterberatung wird hierauf auf Montag 2 Uhr ner tagt.(Außerdem die Interpellationen betreffend St prozeßreform, betreffend Wahlbeein f betreffend die Verhältniſſe der Privatbeamten.) Schluß 74 Uhr. daß ich perſönlich eine An⸗ Seibe Warenhaus PII G. m. b. 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Is. 0 90 N erstenune im Abennement C. ſudt im Nebenzimmer des 2. Stocs der Reſtau⸗ Dienstag, den 12. März 1907, ene.B. ie Verſchwörung des Ficslo ration zur Stadt Lück, P 2, 10 unſere diesjährige zu Genua. Ein republikaniſches Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller. Regiſſeur: Leo Ackermann. Ordeulliche Hauplperſammlung ſtatt. 70⁴⁵⁴ Tages⸗Groͤnung: 1. Jahresbericht. 2. Wahl des Vo ſtandes und der Vertrauensmänner. 3. Vericht über die letzte Bürgerausſchußſitzung. 4. Verſchiedenes V Die Mit lieder werden dringend gebeten, recht zahl⸗ Perſonen: Doria, Doge von Genua ianettino Doria, Neffe des Vorigen tesko, Graf von Lavagna Kl. Neumann⸗Hoditz. Alexander Kökert. Franz Ludwig. ervina Hermann Röbbeling. reich erſcheinen zu wollen. Bourgognino verſchworene Georg Köhler. Der Vorſtand. Talcagno Republikaner Hans Goseck, aces J Graf Lomellino, Gianettino's Vertrauter. 5„ Romano, ein Maler. 8 0 Julia, Gräfin Imperiali, Nichte Paul Tteiſch. Alfred Möller,. Hugo Voiſin. Saalbau Mannheim. Heute Montag, 8 Uhr abends Vorstellung 5 des Dogen 5 5 5 Betty Ullerich. Jeonore, Fiesko's Gemahlm Ton! Wittels. WL.etzte Woche e Verrina's Tochter Hedwig Roſa ̃ Paula Schultze.— Aelbege Leonerens Dienerinnen. Feung Holler Severusschäffer Ein Deutſcher der herzoglichen⸗ der König der Jongleure Leibwache 5 8 5 Hermann Trembich. 8 Albo 11 95 Lobertz. Engelbert Sassen, der beiebte fheinländer. 2 Mißvergnü Richard E dt. 5 Aſſerato Mißvergnügte„Richard Eichro Dosta-Truppe, fliegende Ringe. Guſapv Trautſchold. Georg Maudanz. Chriſtian Eckelmann. lener des Fi sko Sseetgsaw Girle, engl. Gesang u. Tanz. Muley Haſſan, ein Mohr 8 Erſter Emil Hecht. Zweiter Bürger Bruno Hildebrand. The great WoI KoẽWSE e dle grösste und beste Russentruppe 7 0 ail ws.„ und das Übrige glanzende Programm. Gäſte. Nobili. Wachen. Bürger. Soldaten. Bediente. Pagen.— Schauplatz: Genua.— Zeit: 1547. Samslag, ſb. März: Neues Programm. Haſſeneröffnung 6½ Uhr. Aufang 7 Uhr. Ende 10%½ Uhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Einkrittspretſe. Im Großh. Voftheater Dienstag, 12. März 3. Vorſtellung gu Einheitspreiſen. Der Geizige. Dtr gemütliche Kommiſſär. Anfang 8 Uhr. 85 Heute Montag, 5 Das glanzendste Programm der Saison! 5 lbanny Gürtler eỹ der König der Bohème. 985 Hedy Stannvay, Rudolf Kaiser, 9 Soubretten-Star. 4 Improvisator. Das Apollo-Vaudeville-Ensemble mit seinem Lustspiel: Die Schulreiterin. Grosse intern, Damen-Ringkampi-Konkurrenz Beg inn der Schusskümpf. 85 Pintrittspreise nicht erhöht. Vorverkauf ungültig Apollo-Cabaret allabendlich von ½11—J½ Y Uhr Gastsplel Wanny Gürtlers, sowie 5 Sam a u. Abdul Hamid, Hof-Zauberkünstler des Sultan von Maroco und der 5 übrigen erstklassigen Jabarettypen. Eintrittspreis:.50 Mk. Im Apollo-Cafs täglich von ½5 Uhr an Elitekonzerte der besten Zigeunerkapells Janos Galbawy. Husberkauf Hampen und aparte ſtampenichirme wegen KHufgabe des Artlkels zu sfaunend biIl. Prellen. Rein Umtauſch. Nur gegen bar. Rouis Franz, anueslat abends pünktliek ½8 Uur im Musensaale des Rosengarten Mill. Musikalische Aademie des Grossh. Hoftheaterorchesters. Dirigent: Herr Hofkäpellmeister H. Kutzschbach. Solisten: Fräulein Signe de Rappe, Hofopernsängerin hier(Sopran); Fräulein Jeannette n yenburg, Konzertsängerin aus Frankfurt a M.(Alt). Herr Hofopernsünger Friedrich Carlen hier,(Tenor). Herr Kammersänger z8 udelf Moest vom Königl. Hoftheater in Hannoper(Bass). Werke von L. xan Beethoven: 1. Ouverture zu„Coriolan. 2.„An die ferne Geliebtes, ein Liederkreis für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte,(Gesang: Herr Kammersünger R Moest; am Klavier: Herr Hofkapellmeister H Kutschbach) 3. Neunts Symphonie mit Schlusschor über Schillers Ode„An die Freuded. Dintrittspreise: Logen No.—12 J. Reihe Mk..50, II. Reihe Mk..—; III. Reihe Mk.50; nalkon(Empore). J. Reihe No.—80 Mk..50; No. 81—100 Mk, 6 50; II. Reihe Mk. 6—.; III Reihe Mk.50; Estrade Mk,.50; Estradde Rundteil) Mk..50; Sper-sitze I. Abteilung Mk..—; II Ab⸗ teilung Mk..50; III. Abteilung Mk..50; IV. Abteilung Mk..50; Stehplatse auf dem Balkon(Empore) Mk..50 Kartenverkaut von heute ab im Konzertburean der Hofmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel und abends an der kasse des Rosengarten. 70409 Catb-RestaufanfPergola, vis--vis Rosengart n empfiehlt vorzüglie en Mittagstisch à.50, im Abonnemeut 10, à.—, im Abonn..75. Reichhaltige Abendkarte. Munchner-Augustiner, FPllsner und Kulmbacher. Um geneigten Zuspruch bittet 69324 Julius A. Hofmann. Gesangschule„Inghoff“. Beginn des Sommersemes ers am 8. April. Anmel⸗ dungen für Sologeſangsſtunden und Mona skurſe erbitte in meiner Sprechſtunde Mittwoch u. Samstag von 2 bis 3 Uhr Prinz Wilhelmstrasse 17, 2. Stock Amalis inghoff frühere Sroßh. S. Hofopernſängerin und Lehrerin f. Sologeſang a. d. Hochſchule f. Muſik. 91¹⁰ HoDRsHenllg uepue na g sfuog Bumadeg n un gofs unm eqepfed Auofn „n eeeeseh weneeesufe uep uf ueqgen uzz Vöchbare goce auf Parkteft Iinoleumu gestrichenen Böden nech Gebrsuchsanweisung mühelos Hochglanz onne Glälte erzjelen feuchtes Aufwischen möglich, onne Flecken zu hinterlassen, geruchlos, guſch 1* —ꝛ — ee eenee eeepnppng ewFl.sbucg g N Funzunisntz lapnee „punpleß un nefell 6129 Freitag, den 18. März, abends präzis 6 uhr in der Salriſtei der Schloß⸗ kirche. 70479 Tagesordnung: Bericht des Vorſtandes. Kaſſenbericht. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Neuwahl des Aufſichtsrates und des Vorſtandes. Mannheim, 10. Mörz 1907. Fanny Voehringer, Vorſtand. Hauspflege⸗Verein. Dienstag, den 26. März, mittags 12 uhr in unſerm Bureau M 3, 11 General⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: Bertot übver die Tatigke t des Vereins im Jahre 19086. Der Vorſtand. eufmaHnsghg, ereln N Mannheim. E. V. Montag, den 25. Mürz 1907, abends 9 Uhr im Lokale. 79991 (Nach Beendigung der Ge⸗ neralversammlung der Kran- kenkasse) Vereinsabend. 1. Die Jonntagsruhe im Handelsgewerbe hier. 2. Die Hauptyersammlung des Deutschen Verban⸗ des Kaufmännscher Ver- eine in Mannheim am 26. Mai d. Js. 3. Sonstige Vereinsange⸗ legenbeiten. 70478 Der Vorstand. D Kegel u. Kugeln ſtets borfätig. 46404 J. Beedgen, Holzdreyerei, 46404 F 5, 19. Warnung. oss Ich warne llermi Jeder wann, neine Sohne Julius Stotz eiwas zu leihen da ic für nichts aufkomme. K. Stotz, 1 2,15. in sämtlichen Schaufenstern sow¾ie 5 Montag Dienstag Mittwoch rnenen Son Inherm 1. März 1907. Scieußer, Bolzie er. 924 71 1 1 + 479 Awenzperſteigerang. Mittwoch, den 18 Mapz 1907, nach ittgas? Uhr, im Sgale der Reſtgurgtion Hgggen zu ay Sügſen G. Mh, Ludwigsſtraße 49, wird gegen Barzahlung be⸗ ſtimmt verſteigert: 1 Apparat für elektre⸗mag⸗ netiſche Therapie(Syſteg Trüb). Kgl. Gerichtsvollzieherei Nüwigshafen a. Rh. 2 38.3 7 b1 Iwan s⸗Verſteigerung. Dienstag, 18. Mirz 1907, nachmittags 2 Uhr, perde ſch 1 Pianßlog, s hier, gegen bare Za lunng in Voll recküngs⸗ weg öffentlch perſteigern: Fin Pianind, ein Fahrrad, Möbel aller Art u. Sog. 11 Manuhe n 11. März 1907 Krug, Geri elzieher. Imangs⸗Lerſteigerung. Dienstag, 13. März 1907, nachmittags 2 nhr, werde ch im Piandlota, Q 4, 5 hier. in Vollſireckungswege gezen Ba'; zahlunng öffeſit! derſſeigern: 67 1 Pferd, 1 Besgoldepreſſe ſowie Mobel verſchiedener Alt; anſchliepend hieran an Ori und Stelle ein kompl. Wirtſchafts⸗ biffet. Mannheim, 11. März 1907, Sindenmeier, Gerietsvollzieher. Verſteigerung. Wegen Autgabe des Haus aſtes veyſſeigere ich Ankigg an Dienstag, 12. März 1907, nachmittags 2 Uhr, in F 8, 7, 3. Stock, offentlich gegen bar: 1 Divau, 1 Chhffonier, 1 ongler Tiſch wit Mgr brolgtte, 1 Re⸗ gulator Bodenteppiche. 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