— 1 wir durch das Rektorat wiederum 5750 Tierſchutzkalender an die berſchiedenen Schulen zur Verteilung bringen ließen. Wir haben fe 01Plakattafeln aus emalliertem Blech mit der Aufſchrift: S e die Zugtiere!“ angeſchafft, die wir, nach erfolgter Ge⸗ 2 üng des Großh. Bezirksamts, an geeigneten Stellen, wie Rhein⸗ und Neckarſchachteln, den Brückenauffahrten, uf der Lindenhof⸗Ueber⸗ und Unterführung uſw. aufſtellen wer⸗ ben. Mittelſt der bisher noch bei Waſenmeiſter Stamm aufge⸗ beg und boffen in Bälde mit genauen Mitteilungen an die Oeffent⸗ GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 235 Pfg. Auswärttge Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Gtleſenſie und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene RNedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Vollsblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „„Journal Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioon 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6. 2. 7. 127. Aus Stadt und Lanqd. Maunheim, 16. März 1907. Tierſchutzverein E. V. Maunheim. In der Mittwoch Abend im„Wilhelmshof“ ordentlichen Mitgliederve eines zahlreichen Beſuches erfreute, diteltor Ludwig Teſcher und Dr. * abgehaltenen rfammlung, die ſich wurden die Herren Bant⸗ med. Max Benſinger, deven ⸗Mandat erloſchen war, zum erſten bezw ſtellvertrotenden Vorſitzenden, ferner die turnusmäßig ausſcherdenden Ausſchuß⸗ mitglieder, die Herren Oberbürgermeiſter Otto Beck, Garten⸗ inſpettor Hermann Lippel, Hofinſtrumentenmacher Heinrich Keßler und Bezirkstierarzt Robert Ulm wieder⸗ und Herr Tietarzt Georg Coblißz neugewählt, jowie die an Stelle des ausgeſchiedenen Herrn Polizeidirektor Schäfer per Cooptation erſolgte Zuwahl des Herrn Polizeidirektors Dr. Hermann Korn einſtimmig beſtätigt. Dem Vorſtand wie dem Rechner des Ver⸗ eins, Herrn Direktor Benno Dan ziger, wurde einſtimmig Eutlaſtung erteilt und der Dank des Vereins für die Geſchäfts⸗ führung ausgeſprochen. Seitens des Vorſitzenden TDeſcher wurde glsda der Bericht über das Geſchäftsjahr 1906 e abgelaufene Jahr war ein an Mühen und Tät (Ancher unſerer Schritte iſt vergeblich geweſen. Aancher hat zu einem vollen Erfolg geführt. Wenn ich mit den Mißerfolgen beginne, ſo iſt in erſter Linie herporzuheben, daß es kroß vielſeitiger Arbeit nicht gelungen iſt, inbezug auf unſer Schmerzenskind, das Hundefuhrwef eine durchgreifende Verbeſſexung herbeizuführen. Es iſt alif eine ſolche leider auch nicht früher zu rechnen, ehe nicht der Paragraph 78 des Polizei⸗ ſtrafgeſebuches eine Aenderung dahin erfährt, daß, außer durch miniſtertelle Verordnung, auch durch bezirks⸗ oder ortspolizeiliche Vorſchriften Anordnungen in tierſchützeriſchem Sit getroſſen werden können, deren Rechtsgültigkeit nicht angezw werden kann. Wir haben uns mit einer entſprechenden Eingabe durch unſeren Verbandsvorſitzenden an das Großh. Miniſterium des Innern gewendet, und dieſe iſt unterm 13. Juli b. Is, dahin beſchieden worden, daß anläßlich der nöchſten Aenderung von einzelnen Beſtimmungen des Polizelſtrafge, Huches auch die Berüſckſichtigung unſeres Antrages in wohlwellende Erwägung gezogen werden würde. Auch auf dem Gebiete des Viehtreibens dur ch die Straßen der Stadt iſt es uns noch nicht gelungen, end⸗ ziltige Abhilfe zu treffen. Es gibt immer noch ei e Händler, die aus Erſparnis⸗ oder ſonſtigen Gründen die 2 ehtransport⸗ züge nicht benützen, ſondern das Vieh durch Treiberleute hier⸗ 0 und, wenn unverkauft, wieder zurücktreiben laſſen. Unſer Vereinswart iſt angewieſen, diejenigen Straßen, durch die an den Wauptmarkttagen Viehtrieb ſtattfindet, beſonders zu überwachen ünd jede Ueberſchreitung unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Ebenſo hat derſelbe bei feinen regelmäßigen Patrouillengängen die Verladeſtellen am Neckar und Rhein, Bauſtätten und Schutt⸗ äbladeſtellen ete. zu beaufſichtigen und vorgekommene Mißharnd⸗ lungen oder Quälereien dem Vorſtande zu melden. Die Schutzmannſchaft und Gendarmerie, ſowie die Wald⸗ ind Feldhüter beteiligen ſich ebenfalls in ſehr anzuerkennender Weiſe an der Abſtellung und Ahndung von Mißbräuchen in der Behandlung der Tiere. Es gelangten im Vorjahre 86 Straf⸗ änzeigen wegen Vogelſtellerei, roher Mißhandlung oder Quälerei don Tieven zur Aburteilung und wir haben uns deshalb ver⸗ anlaßt geſehen, der Schutzmannſchaft 100., der Gendarmerie 20 M. und den ſonſtigen Abfaſſern von Vogelfängern 35 M. als Helohnung zuzuerkennen. Dem Vogelſchußz haben wir in eicher Weiſe wie in den Vorjahren unſere Fürſorge gewidmet. nlere zahlreichen, der Obhut der Stadtgärtnerei unterſtellten eiſt⸗ und Fütterungsgelegenheiten bewähren ſich vorzüglich und wir geabſichtigen daher, ſolche noch zu vermehren. Durch frei⸗ wilkige und unentgeltliche Abgabe von Vogelfutter ſind wir von der Maunheimer Lagerhausgoeſellſchaft, der Direktion des Schlicht⸗ und Viehbofes, der Bad..⸗G. für Rhelinſchiffahrt und estransport und den Firmen Ed. Kauffmann Söhne, Ludwig auffann, Gebr. Zimmern u. Co., Jakob Hirſch u. Söhne und Wallſſer und Lelbach unterſtützt worden und wir ſagen den edlen Gebern auch an dieſer Stelle nochmals unſern wärmſten Dank im Namen unſerer Schützlinge. fi die Erziehung der Jugend zu Tier⸗ freunden haben wir dadurch Einfluß zu nehmen verſucht, daß K Vas igkeit reiches. Aber auch n, 92 ſdellten Tötungsapparate ſind im vergangenen Jahre 214 Hunde (barunter 94 herrenfoſe) und 124 Katzen(darunter 54 herrenloſe) vaſch und ſchmerzlos getötet worden. Durch die Verlegung der hieſigen Abdeckerei nach Ladenburg ſind wir genötigt, für unſere Tötungsapparate anderweitige Unterkunft zu ſuchen. Aller Wahr⸗ inlichkeit nach wird dieſer Umſtand die Verwirklichung eines vielen Jahren von uns verfolgten Gedankens, die Errichtung eiues unte⸗ tierärztlicher Kontrolle ſtehenden Tieraſyls, zur Jolge haben. Wir ſind eifrig beſchäftigt, die Verhandlungen 16. März 1907. lichkeit treten zu können. Der Brundſtock für die Anſtalt wurde durch den von Mitgliedern des Hoftheaters veranſtalteten Ka⸗ baretabend, der einen Reinerlös von faſt 700 M. brachte, ge⸗ ſchaffen. Die Mitgliederzahl hat ſich ſeit dem Vorjahre von 309 um 104 auf 413 erhöht. Unſere Vermögensverhältniſſe ſind zwar wohlgeordnete. Laut der von unſerem Rechner, Herrn Direktor Danziger, erſtatteten Rechnungslegung betrug das Vermögen des Beveins am 31. Dezember 1906 3211,15., wozu noch der Grundſtock des Tieraſyls kommt mit 715,70 M. Allein um den auf allen Gebieten des Tierſchutzes an uns herantretenden An⸗ ſorderungen genügen zu können, muß unſere Kaſſe noch ganz anders erſtarken, und wir richten daher an alle, die ein kier⸗ freundliches Herz haben, die Bitte, Mitglied unſeres Vereins — reichung unſerer Ziele erforderlichen Mittel zuzuführen. *Nach dem Jahresbericht der Freireligiöſen Gemeinde Mann⸗ heim war das Jahr 1906 im allgemeinen der Entwickelung der Gemeinde nach innen und außen förderlich. Zu dem nachweis⸗ baren Beſtand von 2016 Mitgliedern kamen im Jahre 1906 hinzu 376 Mitgkieder. Dieſem Zugang ſteht ein durch Tod oder Aus⸗ tritt entſtandener Abgang von 60 Mitgliedern gegenüber. Das ergibt pro 1906 für die Gemeinde einen Nettozuwachs von 316 Mitgliedern und für 31. Dezember 1906 einen nachweisbaren wirklichen Beſtand von 2332 Mitgliedern. In Wirklichkeit dürfte die Zahl der Gemeindemitglieder eine etwas höhere ſein, da etwa nur Drittel der in 1906 erfolgten Geburten fbeireligiöſer Kinder zur Kenntnis der Gemeindeverwaltung gebracht worden ſind. Die Zahl der beitragleiſtenden Gemeindemitglieder beträgt 582. Den Religionsunterrichßt beſuchten am Jahresſchluß 515 Kinder. Konfirmiert wurden in dem abgelaufenen Jahre 30 Knaben und 21 Mädchen, alſo zuſammen 51 Kinder. Kommende Oſtern werden 62 Kinder zur Konfirmation geführt 0i El werden. Jorträge wurden 23 gehalten. Der im letztjährigen Bericht erſtmals erwähnte neugegründete Baufond wies am 31. Dezember 1906 einen Beſtand bon M. 568.80 auf, während ſich die Martin Mark⸗Stiftung zur Ausbildung und Unterhaltung freireligiöſer Krankenwärterinnen durch Zinszuwachs auf M. 2721.23 erhöhte. Das laufende Jahr 1907 läßt ſich, ſoweit es bis jetzt zu überblicken iſt, kicht un⸗ günſtig an. Akademiſche Raſeuſpielplätze. Der Phyſtkaliſche Verein, die Akademie für Sozial⸗ und Handelswiſſenſchaften und die Senckenbergiſche naturforſchende Geſellſchaft in Frankfurt haben dicht bei ihren Neubauten an der Viktoria⸗Allee ein der Stadt gehörendes Gelände gemeinſam gepachtet, um dort große Raſenſpielplätze für Tennis und andere Bewegungs⸗ ſpiele anzulegen. Das Terrain iſt etwa 8000 Quadratmeter groß und liegt direlt hinter den Gebäuden der drei wiſſenſchaft⸗ lichen Inſtitute. 85 Stimmen aus dem Publikuin. Geehrter Herr Redakteur! Im vorigen Jahre habe ich mich an Sie mit einer Be⸗ ſchwerde gewendet, wegen des auf den Straßen und Gehwegen ſtattfindenden Fußballſpieles, und die Veröffentlichung dieſer Beſchwerde in Ihrem Blatte hatte Abhilfe gebracht. Heute muß ich wieder über den gleichen Unfug klagen, der die Paſſan⸗ ten und Anwohner ſo ſehr beläſtigt. Seit einigen Wochen wird, hauptſächlich von Schülern die den öſtlichen Stadtteil und ſpeziell die Rupprechtsſtraße paſſieren, dem Ballſpiel auf den Gehwegen in dex rückſichtsloſeſten Art gehuldigt und dabei auch ruhe⸗ ſtörender Lärm verübt, ohne daß von berufener Seite hiergegen eingeſchritten wird. Ich bitte, auch meiner neuerlichen Be⸗ ſchwerde in Ihrem Blatte Raum zu geben und hoffe, daß dem Unfug doch wieder Einhalt geboten werden. 8. ***** Zu unſerem größten Erſtaunen müſſen wir leſen, daß die „Aufhebung der Polizeiſtunde“ ſeitens der hieſigen Wirte⸗In⸗ nung bereits bei der Polizeidirektion angeregt ſei. Die Polizei⸗ ſtunde wurde bör nicht langer Zeit in entgegenkommender Weiſe ſeitens der Polizeidirektion auf 2 Uhr ausgedehnt, welche Ein⸗ führung manchen Wirten angenehm war, aber die meiſten haben dabei unangenehme Erfahrungen gemacht. Sie müſſen nämlich die halbe Nacht hinfitzen ohne Gäſte und haben dadurch Speſen. Wir ſind der Meinung, daß die Ausſtellungsbeſucher, wenn ſie den ganzen Tag auf dem Weg ſind, ſich abends nach Ruhe ſehnen und nicht die ganze Nacht im Wirtshaus zubringen wollen. Die Rube kann fur aufrecht erhalten werden, wenn die Wirtshäuſer wie ſeither geöffnet bleiben. Das Geſuch der Wirte⸗ Innung wünſchen wir bis zu einer ſpäteren Zeit verſchoben. Einer im Namen Vieler. Gerichtszeſtung. * Manmheim, 14. März.(Straf kammer III.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler, Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. Der Schreibgehilfe Joh. Stäbe aus Kaftel ſtahl am 25. Januar ds. Is. dem Rangiermeiſter Karl Staudt auf dem Waldhof, deſſen Frau ſeine Tante iſt, 85 M. bar aus einer Kommode. Der Taugenichts iſt ſchon in Frankfurt a. M. 0 en Pachtung eines geeigneten Grundſtücks zu Ende zu führen wegen Einbruchsdiebſtahls vorbeſtraft worden und eine Erb⸗ zu, werden und uns durch Zuwendungen, Legate etc. die zur Er⸗ 2. Abendblatt.) brachte er mit einer Kellnerin durch. Gefängnisſtrafe von 1 Jahr. Eine kniffliche Dame iſt die Lumpenſammlerin Margarete Lammert aus Feudenheim, die eine Anklage wegen Urkundenfälſchung und Betrugs auf die Anklagebank führt. Auf einem Geſchäftsgang in Heddesheim wurde ſie im Gehöft des Landwirts Joh. Gerſtner vom Hofhund angefallen und gebiſſen. Die Geſchichte koſtete Gerſtner 80., 50 M. Schmierzensgeld und 30 M. für den Doktor. Gerſtner be⸗ hauptet, die Frau habe ihm eine Rechnung über dieſe letzteren 30. M. vorgelegt. Der Vermieter der Frau Lammert, der Fabrikarbeiter Theodor Schauenburg, hatte ſie zu Gerſtner begleitetk und ihre Angaben unterſtützt. Nun betrug aber die Aerzterochnung nur 3 M. An dieſer iſt nichts verändert worden, es war alſo offenkundig keine Rechnung, die Gerſtner vorgelegt wurde, ſondern eine Zuſammenſtellung, die aller⸗ dings einen fingierten Poſten mit den 30 M. enthielt. Frau Lammert wurde deshalb nicht wegen Urkundenfälſchung, ſon⸗ dern nur wegen Betrugs verurteilt und ldar zu 10 Tagen Gefängnis. Schauenburg wurde freigeſprochen. Vert.: R. A. Dr. Katz. 45 An einem Tage anfangs Oktober vor. Irs. kam der 17 Jahre alte Schreibgehilfe Friedrich Fuhrer aus Schries⸗ heim im Auftrage des Ratſchreibers Brehm zu dem Agenten der Lübecker Verſichorungsgeſellſchaft Schmitt in Ladenburg, um Prämien im Betrage von 72.72 M. zu bezahlen. Schmitt war nicht zu Hauſe und hatte die Quittungen unter Verſchluß, Fuhrer konnte daher ſeinen Auftrag nicht ausführen. Als Schmitt nach Hauſe kam und hörte, daß Brehm die Prämien hatte bezahlen wollen, legto er die Quittungen auf ein Wand⸗ brett, dagzit, wenn der junge Mann wiederkäme, ſeine An⸗ gehörigen us Geſchäft in Ordnung bringen könnten. Am Schluß des Mongts waren die Quittungen aber nicht mehr da, das Geld aber auch nicht eingegangen. Als Schmitt in Schriesheim nachfragte, geriet der junge Fuhrer vorüber⸗ gehend in Verlegenheit, faßte ſich aber en enheit, bald und ſagte ruhig, er ſei am 9. Oktober in der Wohnung Schmitts geweſen, habe in der Küche, wo noch eine Frau zugegen geweſon, der Tochter Schmitts bezahlt und die Quittungen dafür erhalten. Die Angehörigen des Agenten ſtellen aber beſtimmt in Abrede, Geld erhalten oder den jungen Mann auch nur geſehen zu haben. Sie ſagen, Fuhrer habe wohl niemanden in der Woh⸗ nung augetrofſen, die Quittungen, die, wie er von früheren Aufträgen wußte, auf dem Wandbrett lagen, weggenommen und das Geld für ſich behalten. Der junge Fuhrer genießt einen guten Leumund, ſeine Familie iſt nicht unbemittelt und man hat nicht gehört, daß er auffällige Goldausgaben ſeither gemacht habe. Das Schöffengericht hielt ihn für überführt und verurteilte ihn zu 1 Woche Gefängnis. Die Berufung Fuhrers ergibt heute den Erfolg der Freiſprechung, da der Beweis nicht ausreiche. Verk..⸗A. Dr. Katz. Man erkannte auf eine Sport. Freiburger Reun⸗Verein verſendek die Propoſitionen für ſeinen Früthjahrsreuntag am Sonntag, den 3. Maf. Die dies⸗ jährige Preisſumme iſt auf 8600., um 300 M. alſo gegenüber dem Vorjahre geſteigert worden, obwohl der Zuſchuß bon 500 M. ſeitens des Verhandes deutſcher Reiter⸗ und Pferdezucht⸗Vereine diesmal in Fortfall kam. Die Subvention der Stadt Freiburg iſt mit 3200 M. die gleiche. Das Halbblut⸗Jagdrennen iſt um 300 Mark auf 1500 M. aufgebeſſert, im übrigen wurden die ſieben Konlurrenzen des Tages unveränderk aufrecht erhalten. Im Mittelpunkt ſteht wieder die Freiburger Steeple⸗Chaſe von 3500 M. Der eeeeeeeeeet „Sonnenklar ISf efWiesen, dass N * 111 e ei 0 lederlage: kLaul kirke, Mannheim, 1d 7, 4. Fabrik-N 70304 ſchaft von mehreren hundert Mark, die er kürzlich machte, Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 15 I. Schmidt Sπ YN SU 4, 13, jungbusohstrasse. Guhistsmpe Tür- unch— 1, 25 2 — 921 15 2 48861 gelegt, dass dis moderne Richtun und Unsere Mödel trotz ff. Aus Vor Einkgufverlang. Roltentrel. prachl. 2 05 F llt Her Ralgsber Vef Farben- and fotmenwiahl, — Higdertagent, Siglteger, Spott. genn ſtehen verkanchvereſt ig der ſcüien fäckil. Kladerwagenfabrik Tretbur, Skimmd„ 124 Hanr⸗ Lurbe ſind die beſten, ſofort 71 färben Echt nur mit Fu en, Kronen⸗ Wgten nicht ab. Namen Nyr. Frz. Kulin parf., Nürnberg. Hier: 1958 Hof Frif., 4 18, O. Heß, Parf 5. T. Ku 2 E 15 16. M. KHropps Nachft, Gentraldrog., 2 1, 1. 414 Nüßertrakk N0, Nutin 51 Einkalb⸗ R 30 (iun Sthätlien Hadusbesit hohen Rae zett. 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Saesde Rüchgruckeres Naeder— rree 4a0 ung, danss SJogglog sse loplauneinloc) die uopogk nabfuse iet uehpin ne eeeec n e epleuvg 400 eeee eeee lee beeee edeg fuofagz nopzoſ ne beeeeeeeen ee ee deg weeeg weeee Jaag gol Omaohis ule poat guvutal pou aanmu Bunugoaf ebanee en aubzeg ae uns; Icpig ppau Weetch galnvhsznc seg jobnpuneiec uw zuvaoguiogz sog ſpanc udjapch mog aogir zpozg oie boſ pheat gun jezunc; eeh eigat nd eeeg wu) Snvurg n ent erbnog e pnane allnojves 910 010 Javan pnie uieute aueg; ee dun e een eeee eee enk ueckch uousgaoctehgvng opilggſck ad oigeach Hpegotie „ Aben ge! en ee len e dee egne ne ohe uenvloß znd ilpoa po a ſeh e ece ee eee aec een“ ur weeeree ee e be iee opon ce eee oauebubgz Söoguener Seuuz „Johnezs inv uuvunloch goag naoch aen eene ee lee eeen uehe aog; leae“ eeeee ee eenen eccd eeedugp Sollg ö noz usbigumnog ueuaefpnu Bganagau eute un pvach duui„uvn Tuue Soc ubun Liec guv sig jang quutog aene sig usuujgutelaouupzgz obuvf o anu quft uecz goab of 010 ugunled aomun agog es olig did ꝙpog gog a bitegz ognaseg sva aoqn a000i eun s woetat uoc ene ee eeehe eee ocg“ Suv onoch uepaunged hunutuv gong! 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Er verſchlang ſie alle drei mit ſeinen hungrigen Maleraugen und brachte nie ein ver⸗ nünftiges Wort über die Lippen. Ein nettes Trio! So recht danach angetan, ihr Reſpekt vor der Ueberlegenheit, der Treue und Großmut der Männer einguflößen. Sie atmete tief auf. „Es iſt einfach ſündlich, ſolche himmliſche Sommernacht in den Federn zu verbringen. Ich tu's auch nicht. Ich gehe noch hinaus. Wollt Ihr mit?“ Sie wand raſch ihr Haar in einen loſen Knoten. Wenige Griffe genügten, um eine vollkommen ſalonfähige Friſur aus dem köſtlichen Material zu ſchaffen. „Wollt Ihr mite?“ fragte ſie nochmals, ſchon halb in der Vir. „Ich ſicherlich nicht,“ antwortete Anne.„Ich glaube auch nicht, daß es Vater recht iſt, wenn Du noch ſo ſpät draußen herumläufſt. Das Haus iſt ja längft verſchloſſen. Aber natür⸗ lich, Du mußt immer was Apartes haben.“ „Ja,“ gab Eliſabeth trotzig zurück.„Wenn das apart iſt, Eure philiſterhafte Lebensweiſe nicht mitzumachen.“ Maria ſagte nichts. Ruhig ſchloß ſie die Fenſter und legte die Läden vor. „Wir gehen zu Bett. Wie willſt Du wieder hereinkom⸗ men?“ fragte ſie. „Durch den Gartenfaak. Laßt die Tür offen. Ich bin bald zurück.“ „Es iſt unerträglich mit der Liſa! Seit ſie in Berlin war, iſt doch kein Auskommen mit ihren Verdrehtheiten,“ ſagte Anne hinter ihr her. Moria ſeufzte leiſe. nun unklar und ungeordnet in ihrem Kopf. Vor allem aber fehlt ihr hier— um eing moderne Idee modern auszudrücken — die Gelegenheit zur Betätigung ihrer Eigenart.“ „Betätigung?“ fragt Anne verwundert.„Ich muß ſagen, Mia, mir iſt ſie ſtets recht faul vorgekommen.“ Maria lächelte. „Ja für die Wirtſchaft hat ſie keinen Sinn. Aber weißt Du, gute Anne, es gibt heutzutage für ein modernes Mädchen eine Menge anderer Arten von Bekütjgung.“ „Ja. Doch glaube mir, Mig, die Liſa iſt für das alles zu faul. Anfangen möchte ſie wohl allerlei, zu Ende bringt ſie nichts.“ „Du ſprichſt recht hart von ihr, Anne. Vorhin hatteſt Du eigentlich ſchuld. Du haft ſie gereizt. Warum hälſt Du ihr die unſchuldige Schwärmerei für Egbert immer wieder vor?“ „Weil ich ihre Sarkasmen über die Männer lächerlich finde „Und— ehrlich, meine Anne— weil ſie Fred Hoſtmaun nannnte „Ja,“ beſtätigte Anne ärgerlich.„Den ſoll ſie aus dem Spiel laſſen.“ Maria legte ihr den Arm um die nackten, weißen Schultern. „Liebſte, was ſchadet es denn, wenn ſie in ihrer zer⸗ fahrenen, ungeklärten Stimmung ein paar biſſige Bemerk⸗ ungen macht. Es ift nur ein Zeichen, daß ſie ſich augenblick⸗ lich ſelbſt nicht wohl fühlt in ihrer Haut. Du biſt doch der ſicher. Uebers Jahr ſitzt Du als reizende, kleine Gutsfrau auf Neuhof— laß doch die Liſa ſchwatzen.“ Anne umſchlang Marias ſeine Taille. Die beiden Aelte⸗ ſten liebten ſich zärtlich. Für die etwas phlegmatiſche, wirt⸗ ſchaſtliche, aber mit einer vortrofflichen Beobachtungsgabe und natürlichem Verſtand ausgeſtattete Anne war die ſanfke, vornehm e und tiefer gebildete Maria ein neidlos be⸗ wundertes, unerreichtes Borbild. „Ich weiß nicht, Mia, wie ich mich ausdricken ſoll, ich meine, ſchonend genug, aber manchmal fürchte ich Liſa faſt. — glaube, Du hältſt ihre Charat 1 2— „Aber Anne, unſere Liſa gefährlich! Unſere Jüngſte, unſer Kind!“ „Die iſt kein Kind, Mia! Die iſt uns beiden weit vor⸗ Aus“ „Na ja, ein bißchen verdreht iſt ſie jetzt. Aber paß auf, wenn erſt ihr Herz ſpricht, welche prachtvolle, opfermutige Frau ſie mal wird,“ ſagte Maria warm. 5 Anne ſtand auf.„Hoffentlich! Doch num ſchlaf, damit morgen die Guckels klar ſind für Deinen Egbert.“ Sie küßten ſich herzlich auf den Mund. „Und Deine für Deinen Fred,“ ſagte Maria lächelnd. „Dein Fred! Ach lieber Gott, damit hat's noch gute Weile. Ich muß doch erſt dem Vater über Deinen Verluſt hin⸗ weghelfen, Mia. Eine ſchwere Aufgabe für ſolch ein armes Wirtſchaftsteufelchen, wie ich bin.“ Nach fünf Minuten erloſch in Annes Zimmer das Licht. Um Maria war es ſtill. Sie lehnte am Fenſter und ſah hinaus, wie Eliſabeth es getan. Ueber den Baumwipfeln ſtand der Mond, ein voller, goldener Junimond. Sie ſah empor, in ihren Augen ſchimmerten Tränen. In ſo ſeliger, göttlicher Ruhe ſchwebte die goldene Scheibe dort oben im unendlichen, klaren Blau, als ob der Himmel herablächelte auf alles Erdenglück und alles Erdenleid. In den buſchigen Parktiefen hatten die Vögel gut niſten. Und jetzt, wie ein leiſer Wind durch die Nacht wehte, begann ein Konzert von flötenden, jauchzenden, ſchluchzenden Stim⸗ nren. Maria lauſchte in das Dunkel hinein, doch ihre Augen waren nach der Seite gerichtet, wo durch Weingerank grün⸗ golden noch ein Lichtſchein fiel. Als ſie endlich das Fenſter ſchloß, beleuchteten die Kerzen ein blaſſes, nachdenkliches Geſicht. (Fortſetzung ſolgt.) ͤ———— 2 Für unsere Frauen. Modeplauderei von Meta v. Dallgow. (Nachdruck verboten.) Bei dem heftigen Kampf, der bereits im Vorjahr zwiſchen Streifen⸗ und Carreaux⸗Muſter entbrannte, hat der Streifen für die beginnende Saiſon geſiegt, ohne aber das Carreaux verdrängen zu können. Jede Stoffart— ſei es nuun Tuch, K A0.4 Aüb Cheviot, Kammgarn, Alpakka und Mohair oder leichter Wolle⸗ muſſelin und Voila, ebenſo Seide, iſt in dieſen beiden Zeich⸗ nungen vorrätig. Oft findet man ſogar kräftige Streifen und feinlinige Carreaux an einem Stück vereint. Beſonders wir⸗ kungsvoll gibt ſich der Bandſtreifen, bald abgetönt, bald ge⸗ muſtert. Für leichte praktiſche Kleider werden Mohair und — nierten Trick. D jedenfalls nur wertloſe Papier⸗ ſchnitzel en beliebi Namen an einem anderen Orte aufgegeben, und in allen grö⸗ ßeren Sledten führte ſie die gleiche Komödie auf, die ihr ſchon yft gelungen ſein mocte. Das alſo war der Dank des Schick⸗ ſals füx mein Mitleid! Dann aber ſtutzte ich wieder.. Mitleid? War es denn wirkliches, ehrliches, aufrichtiges Mitleid, was mich damals zur 1 Steckte nicht ein zut Teil Egoismus darin? War ich ulcht mich gemacht hatte? Und darf waßhrrs Mitleid rechnen? „Eigentlich hätte man da wohl helfen ſollen,“ meinte ein dem Schalterbeamten offenbar bekannter Herr. „Würde ich Ihnen nicht geraten haben,“ lautete die Ant⸗ wort.„Es kommen ſo viele Betrügereien vor, daß man hart wird, auch wenn es die Inſtruktion nicht porſchriebe.“ Ich wollte an den Schalter eilen meine eigene Erfahrung mitteilen. Wenn man die Polizei telephoniſch benachrichtigte, konnte ſie der Schwindlerin noch babhaft werden, die mich nicht bemerkt hatte und deine Entdeckung ahnte. Aber es war nur ntane Verſuchung des Pflichtgefühls. Ein anderer eine mon Gedanke ſiegte. Sollte ich nicht an Stelle des früheren egoiſti⸗ ſchen Mitleids das wahre treten laſſen? Verdiente die Ver⸗ brecherin, die vielleicht aus Not haudelte, kein ſolches? Und war die Befriedigung darüber nicht mehr wert als der geſättigte Ver⸗ geltungstrieb?— In gehobenem Bewußtſein verließ ich das Poſtgebände, ohne ein Wort geſprochen zu haben. Draußen aber im friſchen, ſchar⸗ fen Frühlingswinde kamen mir neue Zweifel. Und peute noth weiß ich es nicht:— hätte ich einem alten, häßlichen Weibe gegenüber ebenſo gehandelt? Das Meer. (Zur Kakaſtrophe vom Hoek in Holland). Von Dr. A. Bang. (Nachdrick verboten.) Die Erdbebenkataſtrophen, welthe in den letzten Jahren Süd⸗ italien, Mittel⸗ und Südamerika heimſuchten und denen San Franzisko und Valparaiſo zum Opfer fielen, bewieſen mit er⸗ ſchreckender Klarheit, daß da unten im alten Körper unſeres Ge⸗ ſtirnes noch immer Umwälzungen vor ſich gehen, die in erſter Länie wohl auf Feuerskraft zurürkzuführen find. Aber auch der andere Umgeſtalter der Erdoberfläche, das Waſſer iſt noch immer her mächtige Gebieter, der es in Urzeiten war. Wenn das je deutlich zum Bewußtſein kam, ſo jetzt: Unmittelbar vor der Mole des rettenden Hafens treibt das ſchwache Gebild der Men⸗ ſchenhand, das Schiff, auf, um krachend zu zerſchellen und hundert blühende Leben in den Tod zu ſenden. Händeringend ſtehen die Scharen am Geſtade, die Armkraft unerſchrockener Männer betätigt ſich an den Rudern, der Dampf wird in die Kunſtvoll er⸗ ſonnene Maſchine gepreßt und zwängt Schraube und Ruder zu Drehungen, aber alles enlahmt an der Gigantenkraft der Natur, die Waſſerberge von 30—40 Juß Höhe heranwälzt und zerſchmet⸗ ternd niederbrauſen läßt. Wir lernen es zwar alle ſchon iu der Schule, aber nur noch ſelten machen wir es uns im Verlauf des ſpäteren Berufslebens klar, daß mehr als zwei Dritteiſe unſerer Erde von Waſſer bedeckt ſind, daß ſelbſt die größten Kontinente, die wir„Erdteile“ nennen und mit Bewußtſein den„Juſeln“ begrifflich gegen⸗ ikberſtellen, doch weiter nichts find, als größere Eilande in einer ſchier unermeßlichen Waſſerwüſte. Eine Senkung der feſten Erd⸗ teile um wenige hundert Weter angenommen, ſo brauſen die Fluten hunderte, ja tauſende von Metern über unſeren Häuptern binweg, und nur noch Hühenzüge und Berge ragen als langge⸗ ſtreckte Inſeln oder Felseflande üſber die Meeresfläche. Die Tiefen der Weltmeere ſind zum teil enorm: Im atlantiſchen Ozean hat man Tiefen bis 8400 Metern gelotet, im Stillen Zeltmeer fand das engliſche Fahrzeug„Pinguin“ vor zehn Jah⸗ ren ſogar ſolche über 900 Metern Maximum 9427), im indiſchen Ozean ſink szher 6200 Meter Tiefe gefunden worden. Auch die Vermuti Polarmeere ſeien flach, iſt durch Nanſens ſam Nordpol) fä Nordenfkiölds lam Südpol) Forſchungen hinfällig tellten ſich als Tiefmeere von 3009 Meter dar. itäten auf diefem Gebiet Krümmel und Murray . cher, mein Geld wisder zu erhalten? Rechnete ich nicht auf den Dank eines Weſens, das ſo tiefen Eindruck auf 7 — nahmen als Durchſchnitt der Tieſe ſämklicher Weltmeere 3499 und 45ih Meter— alſo zirka 4 Kilometer an. Dieſes Quantus grmäigt mafürlich, um alles zu bedecken, was hier lebt und webt, ſobald unſere obenſtehende Annahme über Senkung des Landes einträte. Und in der Tat traten dann auch Erdſenkungen und Meer⸗ üüberflutungen ein, fpeilich nicht derart, daß ganze Kontinente in einem Augenblick verſchlungen wurden, aber doch in kleinem Maßſtabe und im Laufe der endloſen Zeit. Wahrſcheinlich hat Dort, wo heute die grünen Wellen des Indiſchen Ozeans rauſchen, ein großer Erdleil beſtanden, deſſen Oſtrand auf Sumatra, deſfen Weſtküſte auf Madagaskar lag: dafür ſpricht neben der Fi⸗ guration des Meeresbodens u. a. auch die Tatſache, daß Mada⸗ guskar wie die hinterindiſchen Inſeln dieſelben Tierarten beher⸗ bergen, die ſonſt weder in Afrika noch in Aſien vorkommen. Ein müährrlicgendes Beiſpiel bietet unſere Nordſer. In nicht allzu⸗ ferner Zeit lag die Küſte dieſes Meeres in einer Lnie, welche ſich etwa von der Südſpitze Norwegens nach London hinunter⸗ zieht. Alles füdlich davon liegende Welünde war Haide und Waldland, durchzogen von Hügelketten, und lag, wie auch heute das Königreich der„Niederlande“ unter dem Meeresnivegn. Bei gewaltigen Nordſtürnpen durchbrach der Dünenwall dieſe Küſte, den noch heute große Lücken— vor Allem die durch das Abenteuer der Ruſſen bekannt gewordene„Doojgerbank“— be⸗ zeichnen, und albes Land bis zu den heutigen Ufern ward über⸗ ſchwemmt. Auch der„Kanal“ ift durch ſolche Senkungen ver⸗ kint mit Sturm und toſender Flut entſtanden. Noch heute ſeekt die Nordſee gierig am Lande; wer an Sommertagen die ſchönen Wilande dort beſucht, kann ſich überzeugen, daß der Menſch durch großartige Deichbauten der Wut dieſes Elementes Einhalt zu Nöbieten verſucht. Ein großartiges Bild, wenn die Wogen auf die Sandküſte hinaufbrauſen und ſich gegenſeitig übertürmen und verzehren; was aber höchſte Brandung bedeutet, das kann man nur an felſigen Steilküſten gewahren, wo die Welbe nicht burch Reibung auf dem fandigen Boden in flacherem Waſſer immer mehr und ntehr Kraft einbüßt, ſondern wo ſie in ganzer ungeminderter Stärke am feſten Geſtein aufprallt. Wellenungetäme von 80 Meber Höhe ſind dann keine Seltenheit, und am ſchottiſchen Leuchtturm von Bellrock hat man, wie Fachleute mitteilen, bei der Sturmflut im November 1827 ſogar ſolche von 39 Meter Höhe beobachtet. Das iſt ein Maß, dvelches das fünfſtöckige Mietshaus einer Großſtadt reichlich um 10 Meter überſteigt! Zu ſolchen Wellenbildungen kommt es hauptfächlich da, wo eine wieite Wellenausdehnung der Küſte gegenüberſteht. Denn die Woge iſt nicht das unmittelbare Produkt eines vereinzelten Windſtoßes auf die Waſſerfläche, ſondern ſie ſetzt ſich aus zahl⸗ loen Stoßen und Anregungen zuſammen, die ſich immer ſlärker ſummieren, je weniger umliegendes Land den Wind abfängt, und je weiter und ungehinderter die Schwingungen ſein können. So iſt es durchaus begreiflich, daß Reiſende von einer Wut und Gewalt der Brandung im Graßen Ozean erzählen, die auch über die Verhältniſſe der europäiſchen Nachbarmeere hinaus⸗ geht, während unſere Oſtſee nur eine müßige Wellenhöhe zu Erreichen vermag. Wie Südſee⸗Inſulaner es fertig bekommen, in ſolchen Brandungen zum Vergnügen zu ſchwimmen, das er⸗ ſcheint uns faſt unglaublich. Andererſeits ſoll auch der„Enten⸗ teich“, wie die Herren Briten unſer ſchönes baltiſches Meer gern nennen, nicht unterſchätzt werden; bei der großen Sturmflut von 1872 hat Aegir, der Oſtſeegot, erſchreckende Kräfte gezeigt, die manchem Fahrzeug den Untergang brachte. Das, was das Werkzeng des„erdbeherrſchenden Menſchen, das Schiff am meiſten gefährdet, iſt ändes nicht die Woge an und für ſich, d. h. ihre Stoßkraft und ihr Waſſergehart, ſondern, ſofern es ſich nur um ein größeres, ſolide gebaules Schiff hau⸗ delt, ihre Wirkung in Verbindung mit dem ſeſten Boden.— Ein feſtes Schiff, das über Dampf verfügte, leinen Maſchinendefekt erlilt und ſteuerklar blieb, iſt— wenigſtens in den Meeren der gemäß igten Zone— lvon Evpklonen und Taffugen ſei hier ab⸗ geſehen) auf hoher See ſelbſt bei Orkanen noch nie zugrunde gegangen. Alle Unfälle von denen wir hören, ſind, ſoſern nicht 8 = — S 7 — 2 —9 * 25 — En . 5 3 — 85 2 3 80 — 0(Y1 Lande, und dann fällt es wie ein Raubtier über das Wehrloſe her. So hat ſich auch im Fall von Hoek die Kataſtrophe abge⸗ von den Fluten des Kanals auf ſtückweiſe zerriſſen worden. Wgg8g zun ilip 0 Aaien bon e eneeg eeeg ¹⁰ Al id gep⸗ e aaroa Sogg⸗ eeneplubgeg dunedueee unbs eemn ent en. 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Das Futter des Pelzſtolas läßt ſich mit kraus eingereihtem Tüll, Chiffon oder Seidengaze in der Farbe des Pelzes beziehen; die Außenränder dieſer Bekleidung zum Köpfchen umgelegt, das genau mit dem Pelzrand ab⸗ ſchließen muß. Der geprellte Geldschrankknacker Eine Gaunergeſchichte von Egon Noska. Nachdruck verboten. Die Geſchichte iſt wirklich paſſiert, die ich erzählen will, ſchon vor Jahren. Man könite glauben, daß ſie ſich in Amerika ereignet habe, aber nein, in einer Stadt Deutſch⸗ lands wars. Ich will den Ort nicht nennen und werde die beteiligten Perſonen ſo bezeichnen, daß Angehörige nicht kompromittiert werden. Die Sache hat ſchon damals die Verwandten der beteiligten Perſonen, die höchſt achtbar ſind, ſchwer geſchädigt. An einem frithen Wintermorgen ſaß der Rechtsanwalt K. in ſeinem Arbeitszimmer, als ihm der Bureaudiener meldete, es ſei ein Menſch da, der wolle den Herrn Rechts⸗ anwalt in dringender Angelegenheit ſofort ſprechen. Rechtsanwalt K. ſagte unwirſch, daß jetzt keine Sprech⸗ ſtunde ſei, der Mann möchte wiederkommen. „Das habe ich bereits geſagt; er meinte, es wäre im Intereſſe des Herrn Rechtsanwalts ſelbſt!“ „So laſſen Sie ihn herein!“ Eine Minute ſpäter ſtand der frühe Eindringling im Bimmer des Rechtsanwalts, der eifrig arbeitend, ohne auf⸗ zublicken, ſagte:„Was wünſchen Sies“ „Einen ſchönen guten Morgen wünſche ich Dir, Alfred!“ Rechtsanwalt K. wurde bleich; der Ton dieſer mit einigem Hohn geſprochenen Worte war ihm in die Glieder gefahren. „Du, Emil? Schon aus dem Zuchthauſe heraus?“ „Fawohl, den Reſt der Strafe erlaſſen. Nun komme ich zu Dir, nun mußt Du mir helfen, daß ich zu etwas komme! Ich ſage Dir aber von vornherein, ich laſſe mich nicht abweiſen. Du weißt, daß ich nur auf die ſchiefe Ebene geraten bin, weil Ihr, Du und Deine Geſchwiſter, uns um das Erbteil geprellt Haben, jawohl geprellt habt—“ „Schrei um Gotteswillen nicht ſo! Willſt Du mich un⸗ glücklich machen“ „Nein, das will ich nicht Alfred. Deswegen bin ich ſo früh gekommen. Sowie ich die Lampe brennen ſah in Deinem Arbeitszimmer, kam ich herauf! Dein Bureaudiener hat hinter mir eben die Tür zugemacht und iſt die Treppe hinuntergegangen, er kann uns nicht hören. Hilfſt Du mir aber nicht, ſo komme ich nachher wieder, wenn Deine Leute da ſind. Sie mögen dann erfahren, daß Dein Vetter aus dem Zuchthauſe kommt, und ich werde ihnen ferner erzählen, wie ich dazu kam, falſche Wechſel zu machen“ „Das ſind alte Geſchichten, und ich habe wahrlich nicht nötig, mich vor Dir zu fürchten, Emil. Du biſt auf die ſchiefe Ebene geraten, weil Du dem Phantom der Erbſchaft nachgejagt haſt. Das war alles. Du haſt Dir eingeredet, Du müßteſt erben. Das war nicht unſere Schuld. Onkel Benſer wußte ganz gut, warum er Euch leer ausgehen ließ!“ „Rede nicht ſolch—“ „Wir wollen uns deshalb nicht erhitzen, lieber Emil! Die Hauptſache iſt, ich kann Dir nicht helfen. Mir gehts ſelbſt nicht nach Wunſch. Ich habe einen Rieſengebrauch! Glaubſt Du, ich würde mich jetzt im Winter um ſechs Uhr hier in mein Burcau fetzen und arbeiten, wenn ich nicht ſelbſt ſchwer zu ringen hätte Ich arbeite bis in die Nacht hinein, um das aufzubringen!“ „Wirſt ſchon wiſſen, woflir Wirſt ſchon da noch im Geld Ein ſchönes Ding, das! Diebesſicher! Ja, ich muß Geld haben. Ich muß rüüber nach Amerika, ein neues Leben beginnen. Die paar Hundert Mark muß ich von Dir haben!“ „Ich ſage Dir noch einmal, ich habe nichts. Geh' zu Deinem Bruder Otto—“ „Der ſich ehrlich und kümmerlich durchs Leben ſchlägt. Nein, ich will's von Dir. Du täuſchſt mich nicht; ich habe ſeit Montag, ſeitdem ich aus dem Zuchthauſe zurück bin, genug gehört über Dich. Mit dem Arbeiten iſt's nicht ſo ſchlimm mit Dir, glaub' nur nicht, daß ich nicht Beſcheid weiß. Ich ſah Dich vor ein paar Stunden aus dem Kaſino kommen, wo Du geſpielt haſt die Nacht durch. Da wußte ich, daß Du Dich ein paar Stunden hinlegen wirſt und dann arbeiten. Ich weiß alles. Und wer Abend für Abend am Spieltiſche ſitzt, kann mir auch die paar Hundert Mark geben!“ „Lieber Emil, ich will Dir mal was ſagen,“— dey Rechtsanwalt ſprach langſam und betonte jedes Wort,—„ich werde mich an die Polizei wenden, daß ſie mich vor Dir ſchützt, denn Du beſchleichſt mein Haus, und ich muß befürchten, daß Du bei mir einbrichſt.“ „Bring mich nicht ſo weit, daß ichs tue, elender Lump!“ brauſte Emil auf und fuhr auf den Rechtsanwalt los, ſodaß der unwillkürlich emporſchnellte von ſeinem Platz und beide Männer ſich gegenüberſtanden, Auge in Auge ſtarrend. So ſtanden ſie ein paar Sekunden, dann rief der Rechts⸗ anwalt plötzlich:„Halt, mir fällt etwas ein!“ dann lief er an die Tür und rief nach ſeinem Bureaudiener. Aber es gab nie⸗ mand eine Antwort.„Er ging hinunter, ſagſt Du?“ „Jawohl; er hat ſich den Hut genommen, als ob er was zu beſorgen hätte!“ „Aha]! Ich weiß ſchon! Das iſt guk! Na, nun ſetz Dich mal, Emil! Nun wollen mir mal vernünftig reden!“ So ſaßen die beiden einige Minuten und ſprachen mitein⸗ ander. Als ſie ſich dann beide erhoben, ſagte der Rechtsanwalt, indem er dem Vetter ein Goldſtück in die Hand drückte:„So, das iſt für die Reiſe nach Hamburg. Uebermorgen haſt Du an die Adreſſe Emil., Hamburg, Roter Hahn dreihundert Mark. Außerdem kriegſt Du 500 Mark nach Amerika, aber erſt, wenn Du drüben biſt!“ „Schön!“ ſagte Emil,„ich werde alles machen, und es wird klappen, wie Du ſagſt. Daß Du den armen Teufel, den ich hinters Licht führe, nicht hineinfallen läßt, dafür biſt Du mir ja ſicher, es wäre gegen Dein Intereſſe. Aber das eine muß ich Dir nur ſagen; eben haſt Du mir wieder bewfeſen, welch elender Schurke Du biſt. Und wenn Du nicht noch mal ins Zuchthaus kommſt, dann gibts keine Gerechtigkeit auf Erden. Was ich tue, geſchieht aus Verzweiflung, weil ich ſonſt kein anderes Leben beginnen kann. Du aber biſt ein Schurke aus Leichtfinn!“ Rechtsanwalt K. zuckte die Achſeln und verzog ſein Geſicht zu einem Grinſen. Dann, als Emil ſich zum Gehen wenden wollte, ſagte er:„Du, Emil, ſieh“ Dir das Ding noch einmal an!“ Damit führte er ihn zum eiſernen Geldſchrank und zeigte auf eine Stelle des Panzers:„Siehſt Du, hier links! Da iſt die Sache ganz einfach!“ „Wenn ich nur wüßte, wie ich ohne Dich zu Geld komme, Schurke!“ „Denkſt Du, mir macht die Sache Spaß? Ich tu's nur, weil ich Dir helfen will!“ Emil ging, ohne dem Rechtsanwalt noch ein Wort zu er⸗ widern. Rechtsanwalt K. rief wieder hinaus nach dem Bureau⸗ diener, der aber noch nicht da war. Als er endlich nach einer Viertelſtunde wiederkam, rief ihn Rechtsanvalt K. hinein: „Wo bleiben Sie denn, Hiebeler! Ich rufe ſchon eine Weile!“ „Ich habe Ihren Rock zum Aufblfigeln gebracht, Herr Rechtsanwalt!“ „So! So! Was haben Sie mir denn da erſt für'n Menſchen hereingelaſſen! Ein frecher Bettler, der nicht los zu werden war. Kam mit der Ausrede, wollt' Schreiberarbei⸗ ten machen und dann läuft's auf'ne Bettelei hinaus!“ „Ne ſoſ gealäubtr“ Ich gab ihm was, nur um ihn los zu ſein! Sitzt gewiß nun hier irgendwo in der Kneipe! Sind Sie ihm nicht be⸗ gegnet?“ 5„Nein, Herr Rechtsanwalt, nein, ich hab' ihn nicht ge⸗ ſehen!“ „So? icht geſehen! Möchten mit Fremden vorſichtiger ſein, Hiebeler! Nicht jeden hereinlaſſen gleich! Ich will jetzt nicht geſtört ſein! Räumen Sie das Kaffeegeſchirr weg und laſſen Sie mich allein, was auch kommt!“ Hiebeler tat, wie ihm geheißen, Rechtsanwalt K. ſetzte ſich wieder an ſeine Arbeit. Als Hiebeler hinausging, ſagte der Rechtsanwalt vor ſich hin:„Gut, daß er nichts geſehen! Der Zufall iſt der Sache günſtig! Na, mir kann ja auf keinen Fall etwas paſſieren! Wenn Emil nicht reinen Mund hält, 1 ſelbſt hinein. Mir wird man ihm gegenüber doch wohl glauben!“ Rechtsanwalt K. hatte den ganzen Tag über viel zu tun. Nachdem er morgens gearbeitet, erteilte er Aufträge an das inzwiſchen erſchienene Bureauperſonal, dann mußte er aufs Gericht. Mittags widmete er ſich eine Stunde ſeiner Familie, ſchlief dann nach dem Eſſen eine halbe Stunde und ſagte zu ſeiner Gattin, daß er den Nachmittag und Abend über ſehr viel zu tun habee. 8 Frau Rechtsanwalt K. war es gewöhnt, daß ihr Gatte meiſtens den Abend wo anders zubrachte. Ihr Eheleben war längſt nicht mehr derart, daß ſie ſich deswegen irgendwie grämte; ſie ließ den Gatten gehen und ging ihrer Wege. Sie war beinahe erſtaunt, als der Rechtsanwalt ſich angelegent⸗ lich erkundigte, was ſie dieſen Abend vorhabe. Gleichgültig anwortete ſie, daß ſie heute zu Hauſe bleiben wolle. „Na, Du wirſt ja nicht geſtört durch mich, wenn ich im Bureau arbeite!“ ſagte der Rechtsanwalt. „Nein,“ ſagte ſie lächelnd,„und Du nicht durch mich! Ich kaun's nicht hören, wenn Du aus dem Bureau ins Kaſino gehſt! Mein Schlafzimmer liegt weit genug; Du haſt die Wohnung ſehr praktiſch eingerichtet!“ „Aber Frau, rede doch nicht-“ Na, gut, gut! Denke nur nicht, daß ich mit verbundenen Augen durchs Leben gehe!“ Sie ſagte es reſigniert. 5 Rechtsanwalt K. ging ins Burean hinüber.„Herr Men⸗ zel,“ rief er dem Bureauporſteher zu,„fragen Sie bei der 1% Bank an, ob die Effekten für Richter u. Co, ver⸗ auft ſind.“ 7 Der Bureauvorſteher telephonjerte und brachte den Be⸗ ſcheid:„Jawohl, das Geld liegt bereit. Der Kaſſenbote wird es nachher bringen mit der Rechnung!“ Als der Kaſſenbote kam, nahm der Bureauvorſteher das Geld, 27 500 Mark, in Empfang, quittierte und brachte 8 dem Rechtsamwalt ins Zimmer. „Aber, Herſe o große Summen nicht ſſenbote noch da? Na Geld, kat es in des ge n ein großes Kuvert, ließ von er dabeiſtand,„Richter u. Co., 27 500 Mk.“ dar⸗ tuf üben, ſchloß den Geldſchrank auf, ließ von Menzel das Kubert hineinlegen und ſchloß den Schrank wieder 811. 5 Dann ſetzte er ſich an den Schreibtiſch und arbeftete. 5 So blieb er lange eifrig ſitzen, nur eine halbſtündige Waltſe machend, in der er ſein Abendeſſen einnahm, um daun wieder an den Schreibtiſch zu gehen. Als er endlich zu arbeiten aufhörte, war es nahe an Mitternacht. machte ſich zum Ausgehen fertig, indem er den Ar⸗ ock mit einem Gehrock vertauſchte. Dann ſchloß er den chrank auf, packte das Geldkuvert zu ſich, ſchloß den wieder ſorgfältig zu, zog ſich den Ueberrock an, drehte us und ging fort. u blickte er ſcheu um ſich. Emils Freund ſein. Na, hoffentlic 1* Ecke gehen wollte kam ihm der Nachtwächter in die Quer Na, der kann noch alles verderben, dackte er ſich und ſpra⸗ ihn ſchnell an. Er war mit ihm gut bekannt, der Wächter hatte ihm oft das Haus geöffnet und in einer Strafſache hatte er mit ihm zu tun gehabt, als der Wächter Zeuge in der Sache war. So zog er ihn in ein Geſpräch und nahm ihn ein Ende mit ſich. Schließlich gab er ihm noch ein Trinkgeld: da es tüchtig kalt ſei, möge er etwas Warmes trinken. Als er ins Kaſino kam, wars gerade zwölf. „So ſpät erſt!“ rief ihm ein Freund zu. 595 „Jawohl, habe viel zu tun gehabt! Dafür bleib ich aber auch heute lange!“ antwortete er. 5 Und das tat er denn auch. Es war nahe an ſech als er heimkehrte, und als er ins er gerade „Na, ich muß mich gleich an die Arbeit machen, hah mit etwas verſpätet!“ rief er lachend ſeinem Bureandiener zu, „verſchaffen Sie mir nur ſchnell Kaffee! Nachher, im Gericht bin, können Sie bei mir aufräumen!“ „Um Gotteswillen! Das Geld von Richter u. Co. iſt fort!“ Er befühlte den Geldſchrank.„Hier iſt er geſprengt! Das war ein Kenner, es iſt die einzige Stelle, wo der Stein meißel durchdringen kann.“ 5 Schnell wurde die Polizei antelephoniert.„Hiebele laſſen Sie alles ſo liegen. Um Gotteswillen, die ganze Ant⸗ 85 wortſchaft, die ich geſtern ausgearbeitet, durchgeriſſen.§ 5 ich umſonſt bis in die Nacht hineingeſeſſen!“ Er ſah ſich ſch! um, ob irgend etwas zu ſehen war, was ihn kompromitkiere konnte. Vielleicht hatte der Einbrecher, den Emil,— de Fälſcher⸗Emil hieß er im Zuchthaus— zu dem Einbruch ven anlaßt hatte, aus Aerger, daß er kein Geld vorgefund 1 irgendwas aufgeſchrieben. Richtig! Da war ein Stück von den zerriſſenen Akten, da ſtand mit dem Blauſtift daraufge⸗ ſchrieben:„So'n Reinfall! Na warte, Du Luder! Ick komm wieder!“ „Rechtsanwalt K. ſteckte, ohne daß es Hiebeler ſah, den Zettel zu ſich; der könnte den Geldſchrankknacker vielleicht be raten. Das paßte nicht in ſeinen Kram. Dann kam die Po⸗ lizei, die den Tatbeſtand aufnahm und im Hauſe alle be hörte. In der Privatwohnung hatte man nichts gehört. Daß im Kaſino nachgeforſcht wurde, ob Rechtsanwalh K. in d Nacht große Verluſte gehabt, wußte dieſer nicht. Als die Kriminalpolizei fort war, ging Rechtsanwalt K. ans Telephon, rief die Deutſche Bauk an und ließ den Direkto aus Telephon rufen.„Na, ſchon wieder auf dem Poſten Rechtsanwalt?“ rief der durchs Telephon,„das war heut' Nacht'ne heiße Sitzung!“ 5 „Jawohl, Direktor! Aber hier war's noch heißer Warum?“„Es iſt eingebrochen worden bei mir. Denken Sie, das Geld, das Sie mir geſtern ſandten, und noch ca. 300 Mark ſind futſch! Wie, meinen Sie? Natürlich bin ich be⸗ ſichert. Aber augenblicklich in Verlegenheit. Nein, nein ich danke, größere Summen brauch' ich augenblicklich nicht Nur, menn Richter u. Co. noch heute das Geld abheben ſollten! Aber bitte, ſchicken Sie doch an Emil., Roter Hahn in Han burg, dreihundert Mark! Ein armer Vetter bon mir, ſo'n bißchen enfant terrible der nach Amerfka ſoll! Schön! Schluß!“ 2333;;;ůů„ Der Geldſchrankknacker wurde nicht gefaßt, die Einbruchs⸗ Diebſtahl⸗Verſicherung bezahlte die angeblich geftohlene Summe. Rechtsanwalt K. lachte ſich ins Fäuſtchen— aber CE Munnheim, den Le. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) e(E..) Abteilang Stellenvermitklung. Eltern und Voemünder, welche eſonnen ſind, ihre Sohne und iuindef oinnende Ottern in eine kaufmänniſche Sehre zu ben, wollen ſich zint 155 Beforgung einer Lehr⸗ elle unſerer Vermitttunng be⸗ dienen, da wir nur o che Firmen welche den Lehrlingen ex fährug gsgemäß Gelegenheit zu einer igen 1 Kaufmann bieten. Des rrenb, NB. Lehtverttags⸗Fornulare, welche in eiſten Anhauge dik eie der N gel kichen, die Han(ungslehtl nge bekteffenden Beſlienüngen des aftdelsgeſezbuches und doer el sgewerbeorduung euthällen, — zuni Selb, dteſtenbreig(18 Pf. tück) bei uns ecbaltlc (herpische Febrll Usselgorf t, A gesgisc General:- Verkreter: d8 n A If HnIETien; Mannheli, — 48313 ühlle Lötfuge nach Gewiezt billigſt bei 8. 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Beilage des NAnzeiger der Stadt Jlannheim und Umgebung Nachdruck der Originalartixel des ſHlannheimer General-finzeigerss wird nur mit Genehmigung des Derlages erlaubt lelephon⸗ Hummern: Direktion und Buchhaltung iaa9 Druckerei⸗Bureau(nnahme don Druckarbeiten)d. 341 Redaktion e»„„„ 377 Expedition 8„%* 21 8 EE erſcheint jeden Samstag abend E — Inſerate Die Kolonelzeile 25 Pf. Nuswärtige inſerate 30 Die Reklamezeile, 100⸗ lelegramme fidreſſe: „Journal Hannheim- Sämstag, 10. März 1907 Ausverkanfs⸗Aukündigung unter dem Grſchig⸗ punkt des unlauteren Wetthewerbs. .-K. Schon mehr als zehn Jahre iſt das„Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs“ in Geltung und immer noch blühen Geſchäftsgewohnheiten weiter, welche genau beſehen Vorſtöße gegen jenes Geſetz ſind. Viele redliche Geſchäftsleute, welche ſelbſt derartige Geſchäftsgepflogen⸗ heiten weitertreiben, wie und weil es andere eben auch tun, haben keine Vorſtellung davon, daß ſie mit ihrer Handlungs⸗ meiſe manchmal in die nächſte Nachbarſchaft der Strafbarkeit gerückt ſind. Der Begriff des unlauteren Wettbewerbs kann dahin zuſammengefaßt werden, daß unlauter derjenige Wettbewerb iſt, welcher ſich ſolcher Mittel bedient, die vom Standpunkt des kaufmänniſchen Anſtandes und der kaufmänniſchen Ehr⸗ lichkeit aus zu verwerfen ſind. In dem erſten Paragraph des in Rede ſtehenden Geſöctzes heißt es: Wer in öffentlichen Bekanntmachungen oder in Mit⸗ teilungen, welche für einen größeren Kreis von Perſonen beſtimmt find, über geſchäftliche Verhältniſſe, insbeſondere über die Beſchaffenheit, die Herſtellungsart oder die Preis⸗ bemeſſung von Waren oder gewerblichen Leiſtungen, über die Art des Bezuges oder die Bezugsquelle von Waren, über den Beſitz von Auszeichnungen, über den Anlaß oder den Zwock des Verkaufs umrichtige Angaben tatſächlicher Art macht, welche geeignet ſind, den Anſchein eines beſonders günſtigen Angebots hervorzurufen, kann auf Unterlaſſung der unrich⸗ tigen Angaben in Anſpruch genommen werden. Dieſer An⸗ ſpruch kann von jedem Gewerbetreibenden, der Waren oder Leiſtungen gleicher oder verwandter Art herſtellt oder in den geſchäftlichen Verkehr bringt, oder von Verbänden zur Förde⸗ rung gewerblicher Intereſſen geltend gemacht werden, ſoweit die Verbände als ſolche in hürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten klagen können. Zu dem Ausdruck„Anlaß oder Zweck des Verkaufs“ geben die Geſetzes⸗Motive folgende Erläuterungen: „Außerordentlich häufig findet man dem Angebote von Waren einen mehr oder minder ausführlichen Hinweis auf den Anlaß oder den Zweck des Angebots beigegeben. Der Inſeratenteil vieler Zeitungen iſt mit Anzeigen gefüllt, denen zufolge„wegen Aufgabe des Geſchäfts, wegen Abbruchs des Hauſes, fortzugshalber anläßlich des Ankaufs einer Konkurs⸗ maſſe“ und aus ähnlichen Gründen einzelne Gegenſtände oder der Beſtand eines Warenlagers zum Verkaufe geſtellt werden; Schaufenſter zeigen häufig Plakate ähnlichen Inhalts. Dem Angebot von Möbeln, Kunſtſachen, Muſikinſtrumenten und ſonſtigen Gegenſtänden des häuslichen Gehrauchs ſucht man eine erhöhte Wirkung zu ſichern, indem man den Schein erweckt, als ob es ſich um einen gelegentlichen Verkauf handle, zu dem eine Privatperſon durch mißliche Familien⸗ oder Ver⸗ mögensverhältniſſe ſich gedrängt ſehe. Es wird fälſchlicher⸗ weiſe die Beſchädigung der Ware durch Feuer oder Waſſer borgeſpiegelt; und ſelbſt der mehr oder weniger verhüllte Hinweis auf ſtrafbare Handlungen, die in der Tat nicht egangen ſind(3. B. Schmuggel), wird nicht verſchmäht, um der Leichtgläubigkeit des Publikums die Notwendigkeit einer ſchleunigen Räumung des Beſtandes und billigſter Preis⸗ ſtellung anſchaulich zu begründen. Zu dem gleichen Zweck dedient ſich der unlautere Wettbewerb mit beſonderer Vor⸗ liebe des Mittels, den Verkauf von Waren als Ausverkauf im augenfälliger Form anzukündigen während in Wirklichkeit ein Ausverkauf, d. h. eine Veräußerung der vorhandenen Vor⸗ räte zum Zwecke der Beendigung, ſei es des Geſchäftsbetriebes im Ganzen, ſei es des Verkaufs einer gewiſſen Warengattung, nicht beabſichtigt iſt, vielmehr eine regelmäßige oder gelegent⸗ liche Vervollſtändigung des Lagers durch Beſchaffung(Nach⸗ ſchiebung) neuer Waren ſtattfindet. Dieſe ſogenannten per⸗ manenten Ausverkäufe ſind namentlich in den mittleren Schichten unſerer Gewerbetreibenden Gegenſtand vielfacher Beſchwerden, die vom Standpunkt des ehrenhaften Wettbe⸗ werbs aus völlig berechtigt erſcheinen. Sie fallen unter den Tatbeſtand des Geſetzes, ſofern durch die Vorſpiegelung eines Ausverkaufs der Wahrheit zuwider der Anſchein erweckt werden ſoll, als ob die Räumung von Vorräten, die nicht wieder ergänzt und daher billig abgegeben werden ſollen, be⸗ abſichtigt ſei. Hinſichtlich der nachträglich beſchafften Waren aber, deren Angebot unter dem Aushängeſchild eines fort⸗ geſetzten Ausverkaufs erfolgt, wird die Anwendbarkeit des * Geſetzes je nach der Sachlage dadurch begründet ſein, daß über Anlaß oder Zweck des Verkaufs, oder über die Bezugsquelle unrichtige Angaben gemacht ſind.“ Einen bemerkenswerten Standpunkt in der Frage, wann üherhaupt von einem Kaufmann das Wort„Ausverkauf“ auf Plakaten, in Anzeigen uſw. benutzt werden darf, hat nun das Oberlandesgericht Karlsruhe füngſt eingenommen. Während die Vorinſtanz ſich dahin ausſprach, gegen die An⸗ kündigung eines„Totalausverkaufs zu enorm billigen Preiſen wegen Geſchäftsverlegung“ laſſe ſich ebenſowenig etwas ein⸗ wenden wie gegen die Anzeige eines„Ausverkaufs wegen Umzuges“ oder„wegen Umbaues“ oder eines„Weihnachts⸗ ausverkaufs“, äußerte ſich das Oberlandesgericht Karlsruhe dahin, daß das Wort„Ausverkauf“ in öffentlichen Ankündi⸗ gungen nur dann gebraucht werden dürfe, wenn die Ver⸗ äußerung der vorhandenen Vorräte zum Zweck der Beendigung — ſei es des Geſchäftsbetriehs im ganzen, ſei es des Ver⸗ kaufs einer gewiſſen Warengattung— beabſichtigt ſei, Daran ändern mißbräuchliche Gewohnheiten der Geſchäftswelt nichts. Daraus, daß man ſolche Bekanntmachungen immter noch häufig lieſt, geht doch nicht hervor, daß ſie geſtattet ſind, vielmehr bleiben ſie nur deshalb unbeanftandet, weil eben niemand gegen den Urheber derſelben Klage anſtrengt. Aus dieſer Entſcheidung geht deutlich hervor, wie außer⸗ ordentlich vorſichtig der Geſchäftsmann mit dem im Geſchäfts⸗ leben gang und gäben Ausdruck„Ausverkauf“ ſein muß, um ſich vor Unannehmlichkeiten aller möglichen Art von vorn⸗ herein zu ſchützen. vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Der in den letzten Tagen auf der Fondsbörſe zum Ausdruck gekommene Kuürsſturz übte auch auf die Warenmärkte einen nicht unweſentlichen Druck aus, zumal auch die Diskontraten neuer⸗ dings in die Höhe geſetzt wurden. Die Stimmung für Weizen war anfangs der Woche ziem⸗ lich feſt, da die von den nordamerikaniſchen Börſen gemeldeten, minder günſtigen Saatenſtandsberichte im Verein mit den bei uns herrſchenden ungünſtigen Witterungsverhältniſſen die Un⸗ ternehmungsluſt anregten. Am Mittwoch trat indes ein Um⸗ ſchwung ein und die Preiſe erlitten infolge des Kursſturzes an der Fondsbörſe ſowie dadurch, daß die Mühlen wenig Kaufluſt bekundeten, eine ſtarke Einbuße. Auch Roggen lag überwiegend ſchwach. Das Angebot der Provinzen fand bei den Mühlen und Händlern nur wenig Beachtung, da die Ankünfte eine Zunahme aufweiſen. Neue Angebote aus Rußland lagen nur vereinzelt und zu teuer vor. Auch die Donau⸗Anſtellungen waven un⸗ rentabel. Braugerſte liegt unverändert und es herrſcht nur Nachfrage für beſſere Sorten, während geringere Qualitäten ver⸗ nachläſſigt ſind. Für Futtergerſte war die Stimmung ruhiger und es konnten nur wenig Umſätze zuſtande kommen. Hafer war reichlicher angeboten. Die Nachfrage hat ſeitens des Konſums nachgelaſſen, ſodaß Abſchlüſſe nur zu reduzierten Preiſen getätigt werden konnten. Mais iſt zum Teil in nicht genügender Beſchaffenheit angekommen, und wurde in guter Ware verhältnismäßig gut bezahlt. Auf dem Weltmarkte war die Geſchäftsluſt außerordent⸗ lich gering. In Amerika waren die Ablieferungen beſonders an den vorher ſo ſchlecht verſorgten Hauptmühlenplätzen und Duluth ſtärker und nach Bradſtreet haben ſich die ſichtbaren Vorräte in den letzten 8 Tagen von 44 884000 um 866 000 auf 45 750000 Buſhels vermehrt. Auch der à la Baiſſe lautende Ausweis des Ackerbaubureaus in Waſhington, nach dem ſich die am 1. d. Mts. noch in den Händen der Farmer befindenden Vorräte auf 28,1 pet. gegen 22,9 pCt. am 1. März 1906, 20,1 in 1905, 20,8 in 1904 und 24,5 pCt. am 1. März 1903 beziffern, wirkt verſtimmend. Ueber den Stand der Winterweizenſaaten ſchreibt das Fachblatt„CEineinnati Prige Current“, daß der Stand keine weſentliche Veränderung erfahren habe. Aus den Staaten Ohio, Michigan und Indiana, von denen vorige Woche weniger günſtige Nachrichten vorlagen, ſind auch in dieſer Woche keine beſſeren Berichte eingetroffen. Argentinien war mit ſeinen Forderungen etwas williger, was woöhl hauptſächlich auf die billigeren Frachtſäge, die Dampferfracht nach St. Vincent per Tonne iſt in den letzten 8 Tagen von sh. 19/— auf sh. 16/6 und nach direkten Häfen von sh. 15/16 auf sh. 9/— zurück⸗ gegangen, zurückzuführen iſt. Zum Export gelangten in dieſer Woche an Weizen für nach Großbritannien 321000 Qrs. gegen 320 000. Qrs. in der Vorwoche(i. V. 176000 bezw. 327000 QOrs.) und nach dem Kontinent 230 000 gegen 198 000 Qrs. in der Vor⸗ woche(i. V. 214 000 bezw. 136000 Qrs.]. Der Preis in Buenos⸗ Aires ſtellt ſich bordfrei Bahia Blanka auf Dollar.20 wie in der Vorwoche. Die Weizenbeſtände in den Laplataſtaaten be⸗ ziffern ſich auf 90 000 gegen 100 000 Qrs. in der Parallelwoche! des Vorjahres. Von Auſtralien hofft man, daß die bis⸗ herigen großen Abladungen anhalten werden. Das europäiſche Feſtland, beſonders Deutſchland und Frankreich intereſſieren ſich mehr und mehr für den auſtraliſchen Weizen. Von Indien lauten die Berichte für Weizen günſtiger, während Oelſaaten neuerdings durch Regen und Hagel gelitten haben ſollen. Aus Rußland liegen mildere Witterungsberichte vor, weshalb die nächſten Wochen, ſobald die Häfen des Schwarzen Meeres eis⸗ frei ſind größere Exportziffern erwartet werden dürften. amerikaniſchen Notierungen ſtellen ſich im Vergleich zur Vor⸗ woche wie folgt: 13.½. Diff. New⸗Pork.½3. 14./½3. Diff. Chieago.. Mai 84% 84%8 6 765 768 + ½8 Juli 84% 84% L ½ 77%, I8s Septbr.— 84¼—— 78%7%— Mais verkehrte in nicht einheitlicher Tendenz und die an⸗ fangs durchgeſetzte Preisſteigerung ging Ende der Woche wieder verloren. Nach den von dem Ackerbaubureau in Waſhington publizierten Ausweis befinden ſich am 1. März d. I: noch in den Händen der Farmer an Vorräte 44,3 pEt. gegen je am 1. März 40,9 in 1906, 38,7 in 1905, 37,4 in 1904 und 41,6 pCt. in 1903, ein Umſtand, der verſtimmend wirkte, zumal auch die Vorräte in den Vereinigten Staaten nach Bradſtreet in der letzten Woche von 11 102 000 auf 12 359 000 Buſhels angewachſen ſind. Die Preiſe konnten ſich jedoch teilweiſe behaupten, da die von Argentinien minder günſtigen Ernteberichte Beſtätigung fanden⸗ Die Verſchiffungen von den Laplataſtaaten ſind dieſe Woche klein und betragen nach Großbritannien nur 4000 gegen 11000 Qrs. in der Vorwoche(i. V. 5000 bezw. 16000 Qrs.) und nach dem Kontinent 0 gegen 9000 QOrs. in der Vorwoche (i. B. 12 000 bezw. 9000 QOrs.). tierungen an den amerikaniſchen Börſen ſind: 5 New⸗Nork.8. 14½ Diff. Chicago.8. 14½. Difft, Mai 54 54% ½ 47 46% Ü— Vult 538/ 53¼8—8; 463%/ 46 8 75 — 40˙/%— Kaffee ̃ verkehrte in rühiger Haltung bei abbröckelnden Kurſen. Berichte über günſtige Witterungsverhältniſſe für die neue Ernte ſowie die ſchwachen Meldungen von der Newyorker Börſe und ferner die bedeutenden braſilianiſchen Zufuhren wirk⸗ ten verſtimmend. Die Käufer verhalten ſich infolge deſſen reſer⸗ viert und von größeren Abſchlüſſen iſt nichts bekannt geworden. Vie Zufuhren von Rio de Janeiro belaufen ſich in der letzten Woche auf 83 000 Sack gegen vorwöchige 67000 Sack und die in Santos auf 226000 Sack gegen 195000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 568 000 gegen vorwöchige 558 000 und die in Santos auf 2 915 000 gegen 2 902 000 in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinig⸗ ten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 3 942 000(i. V. 3 971000) Sack. Newyhork notiert: Rio No. loko März Avril Mai Juni Jult Alig⸗ 75 März 7956.45.35.35.10 6 10.05 14 März 7.05.05.05 595.90.90 Diff.——8—40—30—30—15—20—15 Die Zuckermärkte haben im Gegenſatz zur Vorwoche in der abgelaufenen Berichtswoche ein ruhiges aber ſtetiges Ge⸗ präge gezeigt und die Preiſe erlitten gegen die Vorwoche eine Einbuße von 15—25 Pfg. per Zentner. Lebhafte Beachtung fanden die in Berlin ſtattgehabten Verhandlungen wegen des Zuſammenſchluſſes der Zuckerraffinerien. Ausſchuſſes vermochte indeſſen nicht die Bedenken zu zerſtreuen, die mehrere große Raffinerien hinſichtlich des Zentralverkaufs, des Kontingents, der Beteiligung der Rohzuckerſabriken und die Behandlung der Weißzuckerfabriken hegten. Einige große Raffl⸗ nerien machen ihren Beitritt von abhängig. der amtliche Schlußbericht für 1906/07 vor. als im Vorjahre angegeben. Der Ertrag an rohem Zucker wird auf 2 223 400 T. oder 497900 T. ⸗ 28,9 pCt. höher als im Vor⸗ jahr veranſchlagt. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten acht Tagen von 228 000 um 16 000 auf 244000 T. Der Geſamtlagerbeſtand in Hamburg betrug ins⸗ geſamt 705 700 gegen die Vorwoche 13500 Sack Zunahme und geſtiegen. gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres 450 100 Sack weniger. Die Ankünfte in den ſechs Haupthäfen Kubas betrugen in dieſer Woche 60 000 Tonnen, und die Geſamtankünfte ſeit 1. Dezember 632 000 Tonnen. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe beläuft ſich in den letzten acht Tagen auf 405 000 Zentner gegen 466 000 Zentner in der Vorwoche. Magdeburg notiert: März April Mai Junk Aug. Okt.⸗Dez 8 März 18.35 18 40 18.50 18.50 1880 18.25 15. März 18.15 18 15 18.25 18.35 18.55 18.10 Diff.—20—25—25—15—25—15 Die Die Preiſe bordfrei Buenos⸗ Aires ſind von Dollar.55 auf.45 zurückgegangen. Die NRo⸗ Der Vorſitzende des unerfüllbaren Forderungen Nach den füngſten Meldungen ſollen es ſogar einige größere Rafffnerien definitiv abgelehnt haben, dem erwähntem Kartell zuzuſtimmen. Ueber die Zuckerernte Oſtindiens liegt nun Die Anbaufläche wird mit 2 348 800 Acres oder 237 800 Acres= 11, pet. mehr Leid wiedexum der Polizeib Algemeines. d. Gefunbheitsgefährdung im Gegenſatz zar bloßen Be⸗ läſtigung burch Maſchinengeräuſch. Ein Handwerksmeiſter hatte einen Motor, den er täglich nur etwu zwei Stunden benupte, in ſeiner Werkſtatt aufzeſtellt, und zwar war derſelbe zum Teil B in der Mauet ſeines Hauſes, die gleichzeitig auch die Wand des Nachbarhauſes bildete, befeſtigt. Der Nachbar, ein herz nerbenkranker Mann, fühlte durch das Gexäuſch arg beläſtigt, beſchwerte ſich bei der Poli dem Meiſter auf, den Moz Aufſtellung zu bringen. nämlich von der Wan Der kranke Nachbar 2 5 Llat gab q augeblich hrdend das Geräuſch noch immer Eigentümer des Motors 0 gufzuſtellen, widrigenfalls de Zu Anwendung gebracht werden würde. Nunmehr g Maßnahme Betroffene im Verwaltungsſtreitverf Ppligeiverwaltung vor, und das Oberverwaltung⸗ auch recht. Nach der Beſtimmung des Allgemei iſt die Polizes— ſo heißt den Gründe eine nichtgenehmigungspfl e gewerb ruſenes Getäuſch zu unferſagen, wenn es Geſundheitsgeſährdung herbeiführt, nicht aber ſchon dann, es bloß eine Beläſtigung ber letzteren zur Folge hat. daher die polſzeiliche Verfſigung jede Beläſtigung de ſchaft verbietet, geht ſie üher die polſzeiliche Befugulſſe Aber weiterhin fehlt es hier au neiner Geſ gefährdung. Nach dem! verſtändigen iſt das während ei im Laufe des Tages ſtaftfindende Geräuſch für einen nyor⸗ malen Menſchen nicht gefundheitsgeführlich. Es iſt freilich nicht zu leugnen, daß ein herz⸗ und nervenkranker Mann wie der Nachbdar durch das fragliche G in eine ſchädliche Auf⸗ kegung verſetzt wird, indeſſen iſt es nicht Aufgabe der Polizei, einen kränken Menſchen vor jeder Steigerung ſeines frankhaften Zuſtandes zu bewahren, ſondern ihr hat nur das Empfinden eines nbrmal verunlagten Menſchen als Richtſchnur zu dienen. Danach war die poltzeiliche Verfügung außer Kraſt zu ſetzen. ——— Rechtspflege. .E, Erſaßgpflicht des Peinzipals für abhanden gekommene Gärbersbe. Der Klägerin iſt aus ihrem verſchloſſenen Garderobe⸗ ſchtunk ein Schirm im Werte von 9,50 M. abhanden gekommen. Die Aufbewahrung der Garderobe der in dem hier in Betracht kommenden Warenhauſe Angeſtellten erfolgt in verſchließbaren Schränken. Manche Schrünſe waren von zwel Verkäuferinnen benußt, welche jede einen Schlüſſel dazu beſitzt. Es ſoll nun vor⸗ kommen, daß ein Schluſſel auch zu mehreren Schrönken paßt. Daß zu ihrem Schrank noch fremde Schlüſſel paſſen, hat die Hlögerin nicht behaupten lönnen. Die Klage iſt abgewieſen worden. Die in Anſpruch genommene Firma iſt aus dem von ihr mit ihren Angeſtellten geſchloſſenen Vertrage allerdings einem jsden Angeſtellten gegenüber verpflichtet, den bdon ihm benußten 2 durch hervorge⸗ 3 UAndhe meuen kurzen Zeit Garderobeſchrauk ſo einzurichten und in Ordnung zu halten, daß der Angeklagte beim ordnungsmüßigen Benutzen des Sehrankes ſein Schaden erleidet. Eine fahrläſſige Verletzung dieſer Pflicht liegt nicht in der von der Beklanten getroffenen Einrichtung, daß zu jedem Schrank immer zwei Verkäuferinnen Zugung haben. Möglicherweiſe verletzt die Beklogte denjenigen Angeſtellten gegenüber ihre Verpflichtung, zu deren Schrank in⸗ folge det von der Beklagten getroffenen Einrichtung auch fremde „Schlüſſel paſſen und hätte ſie alsdann einen ihren Angeſtellten infolge dieſer Fahrläſſſakeit zugeſtoßenen Schaden nach Paragraph 276 des Bürgerlichen Geſetzbuches zu erſezen. Eine Entſcheidung dieſer Fruge kann unterbleiben, deun im vorliegenden Falle liegt der Klögerin gegenüber jedenfalls keine Fahrläſſigkeit der Be⸗ klagten dot, da die Klägerin ſelbſt erklärt hat, ſie könne nicht behaupten, daß zu ihrem Schranf ein fremder Schlüſſel paſſe, Es ſehlt alſo an elner von der Beflagten zu vertretenden Ver⸗ letzung des zwiſchen den Parteien Heſtehenden Vertransverhält⸗ niſſes, kuf die der Verluſt des Schirmes zurückgeführt werden kbunte.(Nachdruck verboten). H. F. Medailleu als Reklamemittel. Wichtig für Handel⸗ und Geberbetreibende iſt eine preußiſche Miniſterialderfügung, in welcher daruuf hingewieſen wird, daß die Iffentſiche Reklame mit demn Beſige vön Auszeichnungen, die von Veranſtaltern ſchtöindelhafter Ausſtellungen gegen Enigelt verllehen werden, ohnne daß ein ernſthafter Wettbewerb vor der Oefſenklichkeſt vors ansgeganigen iſt, den Tatbeſtaud einer ſtraſparen Huüntdlung, ins⸗ beſondere den des unlauteren Wettbewwerbes bildet. Dieſe Rechts⸗ anſchauung deckt ſich mit einem Urteil bes Landgerichts 1 in Perlin in Sachen des Kaufmännes., Vorſitzenden des Vereins der Schuhwarenhändler, gegen den Kaufmann. Das Gericht haik dahin erkannt, daß der Beklagte gehalten iſt, die Medaille mit denn Aufſchriften„Allgemeine Ausſtellung für Patent⸗ und indüſtrielle Neuheiten, Berlin 1901“ und„Für hervorkagende Leiſtungen“ don ſeinen Schaufenſtern und ſeinem Laden zu eni⸗ fernen, ſich auch in öfſentlichen Bekauntmachungen auf Brieſ⸗ bogen, Geſchäfts⸗ und Reklamekarten des Gebrauchs der Me⸗ Füllle zu enthalten bei Vermeihung einer Straſe von 30 Mark fir jeden Fall der Zuwiderhandlung. Es ſteht ſomit die Mög⸗ lichkeit, derartiger Reklame, welche das kaufende Publikum käuſcht und veelle Geſchäfte ſchödigt, mit Erfolg enigegen zu treten.(Nachdruck verboten). rr Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. (Leßtnalberſcht des„Mannheimer General⸗Augeſgerß B. Fraukfurh 18. März. Auch in der verfleſſenuen Woche iſt keine Wendung zum Beſſeren eingetreten. Es herrſchte teilweiſe ziemlich große Er⸗ Legung, welche dadurch beeinflußt wurde, daß von Seiten des Publfkums, ſowie auch der Spekulation größere Abgaben ſtatt⸗ fauden. Die fortgeſeyte Kuapphelt und Teuerung des Geldſtandes, ſowie die Vorgänge an der Newhorker Börſe haben die Ge⸗ ſchäftswelt nervös und ängftlich gemacht. In den Kreiſen des Pribatpublikums haben die warnenden Aeußerungen in dem Ge⸗ ſchäftsbericht der Deutſchen Bank einen ziemlich lebhaften Ein⸗ druck hetvorgerufen. Wir waren in der Lage kurz in unſerem lebten Bericht über den Jahresabſchluß dieſer Bank zu berichten. Jutreſſend führt dieſe Bank in ihrem Geſchäftsbericht aus: „Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, daß bie deutſchen Börſen ſhre für die gunze Nation und für bas ganze Anſehen des Reiches ſo wichtige Aufgade nicht mehr genügend zu erfüllen vermögen, ſo iſt dieſer Beweſs durch den Verlauf des vergangenen Witiſchaßsjahres im Allgemeinen und der letzten Ausgabe deulſcher Anleſhen im Beſondeten erbracht worden. Jetzt end⸗ lich, nachdem ſchon viel ſchwer wieder gut zu machendes Unkeil 71 2 Ferr richten offeriert wuürde. geſchehen iſt, darf die Hoffnung auf eine Reform der derfehlten⸗ ſpielloſe Weltkonſu nzziffern der Hicherweiſe kann n Abſchiuß daß die Ausdehnung d ich mit einer gen Steigerung der Gew luch die Bilanz der ank für Handel ter Bank) hat mit 10 30 orjahre vorge 2 Unge hak wohl eine Millionen in de lichkeit ei Ne d 17 hervorgehsben, des daäuernd ge⸗ igung des die Reichs⸗ Maähnung, fide nicht Harktes älich Schiffahrtsaktien und waär das s in den Aktien der Haf n Geſchäftsbericht hin⸗ ükde zrneuerung des Tärif⸗ kampfes mit dem fordatlantiſchen Verkehr erwähnte. Auch die Bilanz⸗Ziffern di Geſellſchaft verſtimmten. Norddeutſche Llopd, welcher in emm Jahresbericht einen günſtigen Abſchluß mitteilte, mußten infolge Abguben einer ſchwachen Hal Platz machen. Der Induſtri kt, welcher ſich bei E der Börſenwoche widerſtands zeigte, ſetzte lnſolge Liquidg⸗ tionen bei ziemlich erheblichen Kursermäßigungen und ſtärkeren Abgaben ſeine Verkäufe fort. Kursverluſte, welche ſich auf dieſem Märkte ganz beſonbers geltend machten, betrugen bis zu 10 Proz. Erwühnenswert ſind vor allem die ſtärken Verluſte, welche in einzelnen elektriſchen Werten zu Tage traten. Lahmeyer, meus u. Halske beſonders ſtark gedrickt. Chemiſche Werte eben⸗ fülls ſchwach. Hunſtſeide ſchwänkend. Maſchinenfäbrikaktien ver⸗ hältnismäßig beſſer gehalten. Der Bahnenmarkt brachte wiedkr⸗ um ein tellweiſes lebhafteres Geſchäft, aber auch auf dleſem G biete zeigte ſich die Tendenz größtenteils nachgebend. Oeſt reſchiſche Staatsbahn, ſowie auch Lombarden ſchwächer. Legtere würden infolge des Streikes und ſtärkerer Abgübe füür Wiener Rechnung erheblicher gebrückt. Amerikalliſche Bahnen litten unter den Verhältniſſen der Newyorker Börſe, bei großen Kaufver⸗ luſten und ſchloſſen ohne Beſſerung. Italieniſche Bahnen eben⸗ falls niedriger, insbeſondere Prinee Henry. Bankaktien ſchloſſen ſich der Geſauiſtimmung an. Erhebliche Einbuße hatten ganz be⸗ ſonders Diskonto⸗Geſellſchaft, Darmſtädter, Deutſche Bank, Schaaffhauſenſcher Bankberein zu erleiden. Auffallend war der beſonders ſtarke Rückgang der Dresdner Bank am Schluſſe der Woche, ohne daß eigentlich poſitive Gründe für dieſen Rückgang zu finden ſind. Prioritäten, Pfandbrieſe und Loſe waten wheniger beachtet und verhältnismäßig ziemlich gut behaußtet. Der Fonds⸗ markt zeigte größtenteils ſchwächere Haltung, beſonders ſtark in Mitleidenſchaft gezogen waren deutſche Staatspapiere. Unſere 3prozentige Reichsanleihe und Konſols ſchloſſen mit einem Kurs⸗ verluſt von 1 Prozent, ebenſo zeigten öſterreichiſche Werte eben⸗ falls ſchwächere Haltung. Ruſſen ſchwankend und matter auf die Befürchtung einer Auflöfung der neuen Dumg. Die Er⸗ mördung des Miniſter⸗Präſidenten Petkow berſtimmte börüher⸗ gehend bulgariſche Rente. Auch Serben und Türken leicht abge⸗ ſchwächt, jedoch ohne nachhaltigen Einfluß. Der Montanmarkt war durch die allgemeine Stimmung ebenfalls beeinflußt und zeigen auch auf dieſenn Gebiete ſich iemlich erhebliche Kursvetrluſte. Die günſtigen Meldungen aus dem Ruhrkohlenmarkte, ſowie die anſcheinend gebeſſerten Chancen der Ertteuerung des Stühlwerkverbändes vermochten auf dieſem Gebiete keine Beſſerung zu bringen. Die matten Börſen der dor⸗ ausgegangenen Tage dieſer Woche glichen einer förmlichen Derbute. Die heftigen Rückgänge, welche guf der ganzen Linie zu bemerken ſind, zeigen große Kapitalsverluſte. Was ſoir bereits in uſerem letzten Wochenberichte erwähnten, iſt eingetröffen. Der Newyorker Märkt, welcher pährend des ganzen Verlaufes dieſer Woche eine fieberhaft exregte Stimmung zeigte und Kurs⸗ berluſte an einem Tage von über 20 Prozent aufzuweiſen hat, zog ſelbſtberſtänblich auch die übrigen Börſen mit ſich. Wenn auch von Seite des Schaßſekretärs Cortelhou umfaſſende Maßregeln getröffen würden, den Maärkt bor weiteren Vorluſten zu ſchützen, ſo blieb troßdem die Geſamt⸗Tendenz unberührt. Das Miß⸗ trauen für den amerikauiſchen Markt kennzeichnet ſich am Aller⸗ beſten dadurch, daß für Rechnung Londous an einem Tage 70 900 Stück Aktien verkuüft wurden. Ein kleiner Lichtſtrahl konnie ſich noch am letzten Tage det Börſenwoche zeigen, indem die Bbrſe ſich trotz der flauen Tendenz fümtlicher Märkte zu einer leichten Erholung aufraffen könnte. Die Rede des Reichskanzlers Fürſteſt Bülow bei dem Feſtmahle des deutſchen Landwirtſchafts⸗ rates machte ſichtſich guten Eindruck. Seine Ausfüßhrungen, welche er an die Landwirtſchaft knüpfte, daß auch dieſe Intereſſe daran häbe, daß unſere Börſe gegenüber den Börſen des Auslandes nicht in dem Zuſtand der Inferiorität gerät, daß der hohe Bankdiskont, der mit eine Folge unſerer Börſengeſetzgebung iſt, ernledrigt wird, gab der Spekulatton Anläaß zu lebhafteren Rlick⸗ käufen. Es hat ſich gerade in leßter Zeit gezeigt, daß unſere Börſe nicht eine ſo verhängnisvolke Wendung genommen hätte, wenn der Organismus unſeres Effektenmarktes nicht durch das Börſengeſey böllig untergraben und zerſtört worden wäre. Wie unſer Effektenmarkt aus ſeiner jetzigen kritiſchen Lage heraus⸗ kommt, und ob die jetzige flaue Haltung ernſte Folgen für die geſamte Lage zeitigen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls darf die Spekulation, ſowie auch Publikum ſich in den Strudel der amerikaniſchen Baiſſe nicht hineinreißen laſſen. Die Börſenwoche ſchloß nuch den bewegten Tagen dei leicht erholten Kurſen, ob⸗ wohl der Diskontſatz eine weiſere Erhöhung erfußt und bis 596 Prozent notierte. Hämburger Zuckermarkt. (Originälbericht des„Mannhermer General⸗Anzeigers!.) Während der letzten acht Tage zeichnete ſich der Markt durch große Geſchäftsloſigkeit uus. Die Umſätze waten an verſchiedenen Tagen geradezu betrübend klein, die Preisſchwankungen waren denn auch gauz unbedeutend und beſchränken ſich buf 410 Pfg. nöch aben und unten. Am Freitag gäb 25 Oito Licht der Er⸗ warkung eines um 5 Prozent größeren Anbaues in Deutſchland Arsdruck. Dieſe Anſicht gewinnt mit jedem Tage an Wahr⸗ ſcheinlichkeit, wenn das anvrmel kalte Wetter anhält. Am Mon⸗ gelbieſen, welcher eine Eper Sie⸗ — kag pat in Betlin die Verſammlung der Raffinerle⸗Vertreter zwecks Gründung einer Verkaufsveteinigung ſtaltgefunden und das Reſultat dieſer Zuſammenkunft darf wohl als günſtig be⸗ zeichnek werden. Eine prinzipielle Einigung iſt zuſtande ge⸗ kommen, und die Verträge werden nun den ei den Ruffi⸗ en zur Vollziehung zugehen. Nun ſpäre es freilich ſehr ver⸗ Hlt, anzunehmen, daß ſchon binnen kurzem der Inlandshändler nen Zucker bei der geplauten Verkaufszentrule in Berlin be⸗ tellen muß. Davon ſind wir noch weit entfernt, und wir wollen nur auf eine Schwierigkeit beſonders hinweiſen, nämlich die alle Raffinerien zufriedenf Kontingentierung. Hier wird etz und manch beſonderen ſeinerzeit in Oeſterreſch mög⸗ lich war, das kann auch bei uns nicht unmöglich ſein und ſelßſt bei ſehr ſkeptſſcher Auffüſſung der Fachlage kann die Möglichkeit eines Inkrafitretens in abſehbarer Zeit nicht mehr ohne weiteres von der Hand gewieſen perden. Das Hamburger Laget hat in der verfloſſenen Woche eine neue Zunahme von 14 500 Sack er⸗ fähren, gegen 82000 Sack Abnahme im Vorjahre. Vereinzelt in der berfloſſenen Berichtswoche die engliſchen Raffi⸗ nerien etwas mehr Kaufluſt, und einige Geſchäfte wurden zu böllen Pr perfekt. Troßdem jedesmal gegen dieſe Ver⸗ käufe die zuhelfen. Texmine gedeckt wurden, war dem Markte nicht auf⸗ Am Spnnäbend ſchritten einige unſerer Räffinerien zur Realiſation früher gekanfter Termine, doch war bereits am Montag von dieſer Verkaufskuſt nichts mehr zu ſpüren. Ein ſcharſes Anziehen der Preiſe halten wir unter den pbwaltenden Umſtänden vorläufig für auszeſchloſſen, wenn wit auch nicht gläuben, daß ein neunenswerter Rückgang zu erwarten ſteht, Sollte ein ſolcher aber doch eintreten, ſo iſt der unſerer Meinung nach als Kaufgelegenheit aufzufäſſen, denn die Situation läßt all⸗ gemein auch heute eine peſſimiſtiſche Beurteilung des Marktes nicht als gerechtfertigt erſcheinen. Mäür⸗rz Mai Nüauſt Okt/ Dez. Jan. Mar 13. März: 18.30 18.59 18.75 18.25 1040 6. März: 18.25 18485 18.75 18.25 18.40 Hamburger Kaffeemarkt. (Originalbericht des„Mannheimet General⸗Anzefgers“ In der abgelaufenen Woche hatten Preiſe bis geſtern mittag 2 Pfg. eingebüßt, wovon heute wieder ½ Pfg. zurückgewonnen iſt. Die Gründe für den Rückgang waren die ſchwächere Haäl⸗ tung des Newyorker Marktes, vor allen Dingen aber und haugt⸗ ſächlich in den letzten Tagen, Nächgiebigkeit Braſtliens auf der ganzen Linie. Die mißlichen Geldverhältniſſe auf ber ganzen Welt und namentlich die empfindlichen Kursrückgänge an der Newhorker Fondsbörſe ſcheinen doch mehr Eindruck gemacht zu haben, als die phantaſtiſchen Prophezeiungen der amerikeniſchen Fafſeure, daß Gold genug da ſei, um ganz andere Quanten Kaffee aufzunehmen, als dieſes bisher geſchehen iſt. Mit dem teuren Gelde ſcheint auch die Nachgiebigkeit Braflliens zum Teil zu⸗ ſammen zu hängen. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß es dem Konſorxtium krotz aller Anſtrengungen nicht gelingt, die tweiteren, recht bedeutenden Geldmittel für ſeine Pläne auf⸗ zutkeiben, und daß es deshalb äuch nicht imſtande getheſen iſt, in der bisherigen Weiſe den Markt in Rio und Santos zu mond⸗ poliſteren. Von einer Abnahme in der Erntebewegung iſt bis jetzt nichts zu ſpüren, und da die Braſtlianer ihren Kaſßze Richt ſo lange, entweder im Innern des Landes sder an den Hafen⸗ plätzen, aufſpeichern können, bis die Regierung vielleicht das nötige Geld beſchafft hat, ſo haben ſie ſich entſchließen müſſen, den Preis⸗Ideen an den Köonſummärkten entgegen zu kommen, d. h. ihre Förderungen zu ermäßigen. Große Abſchlüſſe ſind ſelbſtverſtändlich nicht getätigt worden, da die Offerten noch immer über Parität der Terminmärkte lauteten. Immerhin be⸗ trägt der Abſchlag je nach den verſchiedenen Abladern doch —J sh. So bbie die Verhältniſſe ſich nunmehr zugeſpitzt haben, müſſen wir, abgeſehen don männigfachen Repriſen, wohl mit einem weiteren Preisrückgang rechnen, deun wenn auch die Sad Pänulo⸗Regierung noch weiter täglich als Käufer im Santoss⸗ und Riomarkte euftreten ſoll, ſo hat ſie durch die Entwickelung der Dinge in det berfloſſenen Woche doch wieder eine Schlaphe erlitten, und es hat ſich bon neuem gezeigt, daß ſie ihre Kraſt weit überſchätzt hat. Die ſchlechten Berichte aus den übrigen Kafſee bauenden Ländern ſind hierbei ganz belanglos, denn maß⸗ gebend für den Wochenmarkt iſt Broftlien und Beaſilien hat dieſes Jahr eine Monſtreerute gehabt und wird nach unſeren Privat⸗ berichten auch mit dem nächftjährigen Ermteertrag recht zufrieden ſein, Das Wettet füt die heranrückende Ernte iſt nach wie vor ideal und män berichtet uns aus Rio, duß man dört mit einer ſehr zeitigen Saiſon rechnet. Die Konſumfrage bleizt nuc) wie bor eine ſehr reſervierte. März Mai Fuli Septbr. Deunbr. 18. Märze 975 31.25 31.50 31.75 32.50 6 März: 32.— 32.75 38.— 93.— 84.55 Murktbericht. Wochenbericht don Jonas Hoffmann. deuß, 18. Mürz. Das Getreidegeſchäft verlief gleich wie in der Vorwoche recht ruhig. Weizen wurde infolge knäpperen Augebotes elwas höhet bezahlt, wührend Rogger Hafer, Gerſte und Mais underändert blieben. Weizenmeh iſt behauptet. Weizenkleie bleibt rege gefragt und feſt. Tages⸗ preiſe: Weizen biß M. 188, Roggen bis M. 168, Hafer bis M. 174 die 1000 Kilo, Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 24,50 die 100 Kilo, Weizenkleie mit Sack bis M. 8,58 die 50 Kilo. Die Stimmung für Rübölſaaten und Leinſaaten bleibt unverändert feſt; beide Artikel haben im Laufe dieſer Woche wiederum im Werte gewonnen. Erdniiſſe und ohne Angebot. Für Rüböl und Leinöl erhält ſich die ſtarke Bedarfs⸗ frage trotz erhöhter Preiſe. Oelkuchen ſind feſter; in den letzten Tagen wurden größere Käufe für Herbſt⸗ und Winterlieferung zu unziehenden Preiſen getätigt. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 69,75 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 47,50 die 100 Kilo Fracht⸗Parität Geldern Baumwolle (Wochenbericht don Hornby, Hemelryt& Co., Liverpool.) Der Markt wies während der letzten paar Tage bloß kleine Schwankungen auf. Die Lokonachfrage iſt andauernd eine gute und Spinner ſind lebhafte Käufer von guten Graden, ſowohl für prompte als auch für ſpätere Lieserung. Ebenſo kaufen Spinner neue Erntetermine als Deckung gegen ihre weit entfernten Garnverkäufe. Die Induſtrielage iſt an⸗ dauernd eine gute. Die In⸗Sicht gekommene Banmwolle iſt jetzt um 2 465 000 B. größer als letztes Jahr und 1415 000 größer als in 1905, dem Recordentejahre. Und dernoch find Preiſe etwas teurer als letztes Jahr und fiahezu 2 d höher als in 1905. Die Vorbereitungen für die neue Ernte nehmen gute Fortſchritte und man erwarter aulgemein eine koloſſale Zunahme der Anbaufläche Auſſiſcher Getreibemarktbericht „(Origtsaldericht des„Nannheimer General⸗Auzeigers“ Roſtoff am Don. Die Vorräte von Weizen aun 9 züff disd faſt gänzlich erſchöpft, ſo daß einige Mühlen gezwungen teurden, infolge Mangel an Mahlkoen den Betrieb einzuſtellen. Un unſerm Markte werden ſelbſt geringe Weizen⸗Sorten au hohen Preiſen verkauft. Vor einiger Zeit trat man hier in Unterhandlung wegen Ankauf einer Ladung von La Plata⸗ Weizen, deſſen Preis viel niedriger iſt als wie für unſeren Weizen, indeſſen iſt es noch nicht zum Ankauf gekommen, da 4 9 fürchten, daß das Meghlergebnis ungenügend ein wird. Roggen. In dieſem Artikel kaufte die Regierung große Quantitäten, und die letztbezahlten Preiſe ſinnd ſe hoch, daß keine Ausſicht auf ein lohnendes Frühjahes⸗Export⸗ geſchäft vorhanden iſt.— Die noch unverkauften Vorrkte ſind überdies ſehr klein und mögen alles in allem 50 000 Eſchetw. betragen. Da die Krone fioch weiter kauft, ſo werden auch dieſe Beſtände vorausſichtlich hren Weg nach den notleidenden Provinzen finden. Gerſte. Berichte aus allen Teilen von Deutſchland beſagen, daß bis jetzt ſehr wenig für Herbſt und Sommer⸗ Verſchiffung gekauft worden iſt; ſo daß die Käufer dort noch großen Bedarf von Gerſte zu decken haben werden.— Zur Zeit wollen die deutſchen Käufer noch keine hohen Preiſe zahlen und glauben, vaß ſie durch Abwarten nichts verlteren werden.— Von den Häfen des Azoff kann auf einen großen Erport nicht gerechnet werden, bebor wir eine nsue Ernte haben, denn die Vorräte ſind klein, vielleicht 250—.300 000 Tſchetwert, wovon wohl ei.! Viertel verkauft iſt.— Ob noch größere Vorräte im Innern ſind, iſt ſehr ſchwer zu ſagen, da die Berichte ſehr verſchieden lauten. Man darf indeſſen nicht gergeſſen, daß die jetzigen Preiſe für Serbſtlieferung nach Deutſchland M. 103 per 1000 Ko. d. i. 66 Kop. bordo ſind, was gewiß die Bauern veranlaſſen wird, ſo viel Gerſte als nur möglich anzubauen, infolge deſſen große Dantitäten für Saat nötig ſein werden und daher um ſo weniger für den Export bleibt. Winterſagten. Da wir überall in unſerer Gegend guten Schneefall hatten, ſo kamen die Winterſaaten bis dahin in ausgezeichneter Beſchaffenheit durch den Winter. Froſt⸗ ſchaden wird nur aus wenigen kleinen Teilen des Kaukaſus berichtet. Die mit Winterſaaten anbebaute Fläche iſt die gleiche wie im vorigen Jahr. Odeſſa, 26./11. März. Getreide, Die vergangene Woche war ſehr ruhig für alle Artikel und es fänd nur ſehr kleines Geſchäft ſtatt, wobei die Preiſe nicht unweſentlich nachgegsben haben.— In Weizen beſchränkten ſich die Umſätze wieder auf den Verkauf von ſchwimmenden Partien, doch bleibt noch ein ziem⸗ licher Poſten unverkaufter Ware nach, det jetzt angeboten wird.— Zwiſchen den verlangten und gebotenen Preiſen iſt leider ein Unterſchied von 4 Mark ader 4 Kop. per Pud, und derſelbe Unterſchied beſteht auch bei Partien auf Ahladung. Der Grund iſt, daß dieſd Weizen von unſeren Verſchiffern jüngſt zu den hohen Preiſen gekauft wurden, und daß dieſe jetzt vorziehen, ſo lange als möglich zu warten, bevor ſie ver⸗ kaufen und ihre Forderungen höchſtens 2 Kop. pro Pud kedu⸗ giereſt.— Wir notieren für die niedrigen Dneiper⸗Weizen 86 Kop. mittlere Sorten von 90 bis 93 Kop und feinere Sorten 97 Kop. bis Rbl..— frei an Bord.—Nach England ſchwimmen ein paar Ladungen, aber bis dahin käm's noch nicht zum Abſchluß und Verkauf. 2 Mais. Die mattere Haltung hielt während der Woche on und die Preiſe haben—3 Koßp. nachgegeben. Schwimmende Partien mußten billiger veckauft werden. Nach Hamburg und Rotterdam fand ziemlich lebhaftes Geſchäft ſtatt und zahlte man Mk. 98⸗97f nach Hamburg netts Kaſſe, Holl. fl. 116—115 nach Rotterdam, was zirka 66 Kop. frei an Byrd iſt. Gerſte. In Uebeteinſtimmung mit den anderen Artikeln iſt Gerſte auch etwas billiger geworden, und wir notieren Mk. 11s für Mürz⸗, Mk. 115 für April⸗ und Mi. 114 für Mai⸗Verſchiffung, netto Kaſſe oder bezüglich 80, 77 und 76 Kop. bordo. Für ſofortige Abladung verlängen unſere Verſchiffer zirka Mk. 120, gleich 82 Kop., bordo, well die Vor⸗ räte tatſächlich erſchöpft ſind, doch hoffen wir, mit Wieder⸗ eröffnung der Schiffahrt im Anfange des Frühjahrs beſſere Geſchäft in dieſem Artikel zu ſehen, ſobald neue Zufuhren den Handel wieder beleben werden. Man berichtet, daß nach England Verkäufe für Juli⸗Auguſt zu 19 Sh., gleich 68 Koßp., und für Auguſi⸗September 18 Sh. 9., gleich 67 Kop., bordo gemacht worden ſind; zu dieſen Preiſen ſcheinen hier auch noch mehr Abgeber zu ſein. Der Kontinent zahlt für Partien für Auguſt⸗September⸗Oktober Mk. 102, gleich 67 Koßp., ftei an Bord, doch findet nur kleines Geſchäft ſtatt. Das Wetter iſt milder geworden, doch haben die Nächte immer noch—2 Grad Froft. Ueber den Saatenſtand liegen auch heute keinerlei Klagen vor. Mannheimer BHandels⸗ und Marktberichte. Getreide... (Originalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“) In der abgelaufenen Woche war die Tendenz im Getreide⸗ geſchäft ohne weſentliche Veränderung. Die Forderungen des Auslandes waren unverändert. Wir notieren: Läplata⸗ Dahig⸗blaneg disponibel: M. 20,75, Laplata⸗Bahia⸗Blaneg April⸗Mai: M. 20,25, ruſſ. Roggen disp.: M. 18,50, Plata⸗ hafer April⸗Mai M. 18,25—19,25, Donau⸗Hafer: M. 18.25 bdis 19,50, Donau⸗Mais Juli⸗Auguſt M. 14,25(m..), Laplatamais disp.: M. 14,75(m..); ſonſt alles per 100 Ko. netto, bahnfrei verzollt Mannheim. Mühlentabrikate. (Originalbericht des„Nannheimer Genekal⸗Anzeigers“ E. Mannheim, 15. März. Das Mehlgeſchäft blieb im Kaufe det Woche faſt das gleiche der Woche vorher. Die Nach⸗ frage war normal, obſchon ein Teil der Händler immer noch etwas Zuruckhaltung beobachtete. Von Weizenmehl Wurden beſanders die beſſeren Sorten gefucht, wie dieſes gewöhnlich vot hoben Feiertagen der Fall iſt, ohne daß indeſſen die hinteren Sorten vernachläſſigt werden. Roggenmehl blieb wieder 2 angenehm und wurde lebhafter abgeſchloſſen zu feſteren reiſen. Die Nachftage nach Jutterartikeln konnde beſonders Fertert werden tounte. doggendlete ebend waten die Futtermepiſorten nit Ausnahme don Noggen⸗ futtermehl noch dinreichend zu haden. Heute werden notzert: Weizenmehl Nr. 0 M. 27,25, desgleichen Nr. 1 M. 25,75, des⸗ gleichen Nr. 3 M. 2375, desgleichen Nt. 4 M. 2175, Noggen⸗ mehl M. 25, Weizenfuttermehl M. 18, Gerſtenfatierehl Mß 12,75, Noggenfuttermehl M. 14, feine Weizenkleir N, 10,50 grobe Weizenkleie M. 11, Rezgentlee M. U. Ane ber 100 Kile brutte mit Sack, aß Müßlz, zu den Foranse det den rimigung Güddentſcher Handelsmühler VBom Hopfenmarkt. (Oriainelbrricht des Wanrtermer Wete tri⸗Hnete Die Marktlage dat ſich in dieſer Woche nicht weſentlich gegen derjenigen der Borwoche geänbert, die Umfäte waten klein abet ſtetig, die Preiſe haben ſich behauptet. In den Gefamtumſaß von etwa 700 Ballen haben ſich Kundſchafts⸗ und Importhandel etwa je hälftig geteilt. Geſucht bleiben vor wie nach flür den In⸗ und Außenhandel zarte grünfarbige Hopfen, die allerdings wenig verkommen, während füör ſehe mißfarbige Hopfen immer noch die Nachfrage ausbleibt. Holz. (Sriainalbericht des„Manndeimer Gege ral⸗Anzeigers⸗ Am Rundholzmarkt will ſich noch nicht ein keges Geſchäft entwickeln. Nur vereinzelt konnten einige Geſchäfte perfekt wer⸗ den. Die rheiniſchen und weſtfäliſchen Sägewerke konnten ſich bisher noch nicht entſchlietzen, größere Abſchlüſſe zu kätigen; die hehen Preisforderungen bringen ſie immet wieder dävon ab, ſich zu binden. Auch haben dieſe Werke noch don Käufen aus dem letzten Herbſt größere Mengen in den Häfen lagern, die zur Ueberwinterung hier geblieben ſind und mit deren Abflögung jetzt begonnen wird. Knappheit iſt daher nicht ſo ſchnell zu er⸗ warten. Berlangt werden dre Feſtmeier ab hieſigem Haſen 9. Tros der ohnehin ſchon hohen Taxen werden bei Ber⸗ käufen im Walde erhebliche Uebererlöſe erzſelt und ſind ſolche bis zu 144 Prozent der forſtamtlichen Einſchügung keine Selten⸗ heit. hält ebenfalls auf ſohe Preiſe. Das Angebot iſt nicht beſonders groß, da die Herſtellung in letzter Zeit nicht beſonders foreiert berden konnte. Pitch⸗Pine Holz liegt ſchon ſeit längeter Zeu ſehr feſt und die Vorräte ſind groß. Bauholz iſt neuerdings beſſer gefragt. Leder. (Originalbericht des Mannßeimer General⸗Anzeigers „Chepreaur haben einen größeren Umſatz aufzuweiſen, tührend Bor⸗Calf und Lackleder nicht über den Rahmen des Umſatzes während der vokausgsgangenen Woche hinausging. In Borx⸗Calf konnten einige alte Kontrakte erledigt werden. Die Pkeiſe ſind feſt. Wochenmarktbericht äber den Viehberkehr bom 11. bis 16. März. (Originalbericht des„Manndelmer Generak⸗Anzeigers“ Der Rindermarkt war gut befahren. Der Auftried an Groß⸗ vieh bettug 1048 Stück. Der Handel war mitfelmäßig. Preiſe pro 30 Klgr. Schlachtgewicht: Ochſen 7886., Ballen 6875 ., Rinder 60.82., Kühe 4874 M. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 1J. 8. Mis. 306 Stilck 14. März 337 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverfehr 50 Klgr. Schlachtgewicht köſteten 85100 Ik. Der Schweinemarkt war mit 2970 Stück beéſucht.§ war ruhig. Preiſe M. 57. Schlachtge Auf dem Milchdiehma in Verkauf au⸗ geboten. Der Handel war 8. per Stück. Det Ferkelmarft war mii 8 ick beſucht. Handel ſugr ruhig. Pro Stück wurden M. 18.28 bezahlk. Volkswirkschaft. Rheiniſche Eredittaul, Mannheint, Das geſamte Wirtſchaftsloben ſtatnd, ſo twird in dem(leſchäfts⸗ bericht ausgeführt, in dem abgzslaufenen Jahre noch ilter dem Zeichen des Aufſchwungs. 5 Und Länstotriſchaft können auf ein fruchtbring Der Brettermärkt 39 pro Jähr gurlüchelicken. Dis wichtigſten Fäktoren der Induſtrie Kohles und Eiſon— ſind in ihren För⸗ derungs⸗ und Produktionsgiffern tioch außerordentlich geſtiegen. Faäſt alle e, ledelfalls berjenigen unſeres Ge⸗ ſchäftsbezirks ſind denn auch vollauf Heſchäftig: geiweſen und haben bis zum Jahr sſchluß ihre Lieferfriſten verlängern unnd auch bef⸗ ſere Preiſe für ihre Jahrlkate erztelen können. Beſonders erfveu lich iſt auch der Umſtand, daß viele Fabliate für das Auslannd bös ſtimmt ſind. chlannds Fandel Fat uuch amtlicher Statiſtik ebenfalls weſentlick nahmen agufzupeiſen, und gwar ſulbohl der Ausfuhehandel, der wichtigere Faktor, alz auch ber Ginfuhrhanbel⸗ Dieſe Hochkonfunkiur in Induſtrie und Handel findet ihren Aus⸗ druck in der Beſchäftigung der Transportinſtitutionten, von denlen die größte, die Eiſenbahn, einen Einnahmeguvachs bon ei. 8 Prog⸗ äusgewieſen hat. Auch die Wechſelſtempelſteuer hat durch ihre Er⸗ höhung um über 10 Proz. gegen das Vorjahr die Steigerung im Handel zum Ausdruck gebracht. Dieſe dem ganzen Erſberbsleben außerordenttich günſtigen Verhältniſſe haben von ſelbſt die Lage der breiten Volksſchichten gebeſſert, und dieſe Beſſerung der Einkommensberhältaſſſe hat Hrerſeits auf den Konfum und damit auch andererſelts auf die Steigerung der Preiſe von Lebens und Genußmitteln, von Ge⸗ und Berbrauchsartikeln gewirkt. Größtenteils ſtand in kraſfem Ge⸗ zu dieſen günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen die Börſe. Sſe litt imn erſten Semeſter beſonders untet den bekaumen fürchtbaren VBor 2h in Rußland, Ende deß Jahres unter den innerbslitiſchen Berhältziſſen und im allgemeinen unter der immer weiter demeraliſterenden Witkung des berüchtigten Börſengeſetzes. Bei uns und unferet Effektenkundſchaft hat ſich das Lelben der Börſe nicht ſo empfindlich gezeigt. Zwar ließen die Börſenauf⸗ träge außererdentlich nach, abet dafür war der Handei in lolalen Werten ein lebpafterer und— auch ein kutraltser, Die ſo ge⸗ ſchilderten wirtſchafklichen Verhäliniſſe häben zem Banlgeſchäft in ällgemeinen, und ſo auch Utts, ſich 175 betätigen, reichtich Ge⸗ legenheit geboten und auch aus dieſer Tätiglein eurſprechenbe Ge⸗ winne zu erzieken; zudem waren für die Banktätigkeit noch zin beſonderen im Berichtsjahre die Zinsvethältniſſe ſehr günſtig. Indeſſen können wir angeſichts eines Reichsbank⸗Wochſel⸗ Lis⸗ konts den 7 Proz. und eines Reichsbank⸗Lombardſatzes von 3 Froz. um die Jahreswende den Wunſch nicht unterdeücken, daß die Ber⸗ hältniſſe einen derartig hohen Diskont nicht wieder bedingen mögen, da er auf das geſamte Wirtſchaftsſeben zu belaſtend und hemmend wWirkk und damit auch die Vankzätigkeit ungünſticz beeinflußt. GSegen Ende des Jahres gelang es uns, mit der Firma Julius Kahn u. Co in Pforzheim nach Verhandlungen, dze + 95* 717 Ziveige des Jud Deutſr zei Weizenkleie nicht befriedigt werden, weil hiervon fust alles für die nächſten Monate ausverkauſt war und deshalb gichss Aeie Wurde fiötzer angebozen, 1. Jarmar 1507 in unfer Inſtitur aufging. Dir im Jahrt 1864 errichtete, ſeit 1877 von der Wetenderniſgen Vereinsbank in Stuttgart kommanbitierte Gefellſchaft wurde 1894 außerdem von der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a. M. und uns komman⸗ ditiert. Die Verhältnißſe dieſes Bankgeſchäftes, ſowohl in degug auf den Umfang, als uuch inbezug auf ſeine Kundſchaft im einzel⸗ nen find uns natkürlich ſeit unſerem Beitritt zu der Kommandite Frnau bekannt geweſen, fozerß wir in der Beisertung zieſes De⸗ ſchäfts arit ewelut ſicheen Sazten au recheen atdet. Wert Hagtet kaßer cuch einen Kercuen Marße det dir Wemeſfung dar gor⸗ wandig 4 delafenden Nitzer ad erdedteg das Hancn un 5 Wik. Park. Da die Wurrhtutrung Nieſer eeae ung n eiee, Mark. nach 8 warſer Ariercne eeeee lee erg, in das Jahr 1907 ftel, ſ Nans die dorltegerde der Beer zeine Zahlen aus dieſem Aebecgenge cufteesſet, Jum Auspeuc dauernder freundſchaftlicher Begtehunen zu den Beteiligten wird Herr Adolf Kahn ig Pforgheim unb Herr Dr. Herm. Sterner in Stuttgart zur Wahl in den Auffichtsrat der Generalverſemmlung borgeſchlagen werden. Mit diefer Transaktion trurde gleichzeitig don uns die Uebernahme der ſeit dem Jahre 1845 beſtehenden Bankfirma A. Sulzberget in Konſtang betbunden, deren Ge⸗ ſchäft mit Wirkung vom 1. Januar 1907 unſerer dortigen Filiale einverleibt wurde. Auch dieſe Geſchäftserweiterung können wir als eine erfreuliche begeichnen. In dem abgelaufenen Jahre iſt das Gelände der ien Licut⸗ dation befindlichen Rheinaugeſellſchaft an die Neue Rheinau⸗ Aktien⸗Geſellſchaft verkauft worden. An letzterer ſind wir ebenfalls beteiligt. Dadurch iſt uns ein Teil des von der Ober⸗ kheiniſchen Bank her feſtgelegten Geldes liquide geworden; und da infolge deſſen auch andere Geſellſchatten auf der Rheingu der Beendigung idrer Liguldenjen entgegengehen, ſo werden weitere bis dahin nicht erträgnisreiche Summen bankmäßig licuide, wäb⸗ kend die Entwicklung der Rheitlau ſelbſt in eine neue ckils ſichts⸗ teichere Phaſe eingestszen iſt. Die Geſamtumſae unſeres Inſtituts Mannheimer Baut, detragen M. 13 009 889 816.17, gegen Wiart 18 068 754624.87 bes Vorfahres, weiſen alſo ein Mirms bon M. 58 914 808.70 Guf. Es wäre nach dem Vorhergeſagten falſch, eine Abnahme der Umſesze des reguläten Geſchäfts dartn zu ſehen. Im Gegenteil haben die Umſätze zugenommen, denn Ende Mal, alſo bis zut Zuſammnenkegung der Zentrale der Oberrheiniſchen Bank mit unſerer Zentvale betrug die Abnahme der Geſamtumſahe noch 285½ Mill. Mark. Die Verringerung dieſer Summe eruf kund 59 Mill. Mark ſtellt alſo eine Zunahme der regulären Geſchäfts⸗ umſätze des Inſtituts während der letzten 7 Mongte des Berichts⸗ jähres von 206 Milionen dar. Die Umſäde berkeilen ſich auf nachſtehende Konten wie folgt Im Kaſſa⸗ und Giroverkehr betrug der Umſaß M. 3 977 400 099.39, gegen M. 3 770 319 046.14 des Jahres 1806, ſodaß die Zunahme M. 207 081 044.28 ausmiacht. Der Umſatz im Wechſelverkehr beträgt M. 2 020 719 341.47, gegen ainm Bexichtsiahee inkl. ze in Berfehts⸗ 534.0 des Mor⸗ Weniger beteagen als 2 gemeiner zu neunen teſet Rlückzang von* der Biläangz weiſen Mäark und in gleicher Höde dan 4 Mill. Märk ſind unſoer Guthaben hei Fankfirmen getwächfen. Demgegenüber hat ſich allerdings auch das Akzepiebkonts um rund 2 Millionen Mark erhöht. Die Abnahie Millionen Mark iſt darauf zurückzuführen, ſonderer Kunden im Berichtsſahre wegen eigen⸗ artiger Lage ihres Marktes Avalbüngſchaften in der Höhe früherer Fahrs nicht in Anſpruch genommen bat, Die Abzahtne des Kon⸗ ſerkialebkontos iſt auf die Auflöſung rKonſortigr⸗ däßß eine Reihe geſchäfte, i ndere ſolcher in Stziats inmutialanleiten Indlckzufühten, welche das Effekten⸗Konte tpieberum brhöht gaben. Der Benttogewinn betrügt M. 19 591 496.17, gegen Murk 991818.,71 bes Vorfahres, ſodaß er eine Junahme von Mutek 909 177.76 erfahren hak. Der Reingewinn inkl. des Vortrages alls dem Vorfahre von M. 380 600 betkügt M. 7 608 157.68, gegzen M. 80 375.42 des Worzahres, ergiht mithin einen Mehrbettag von M. 3587 782 24. Die eingelnen Konten weiſen folgende Zahlen auf: Wechſel M. 1 8be 67090(1 454 967.58), Effekten Piarr .522 168.63(1 537 008.83), Könfortial N. 270 gogo(Mak 186 916.47), Coupons u. Sorten M. 87 766.90(82 72831), Pro⸗ biſtsns⸗Konto nach Abgug der detzahlten Prrbiſtonen 1996 018.64 Mark(1976 765.97), Zinfenkonlo Mar; 3 642 91669(Mard (3416 974.67) Pas Geſamtreſultat barf ſich als ein um ſo ⸗ freulicheres präſentieren, als die Händtungsunkoſten infolge Er⸗ Hößun don Bezügen der Beamten und Virekioron einen bekrächi⸗ lichen Mehrguftdand erheiſchen und dad Steusrlonto anf die enorene Höbe bon N. 761 275.64 alſo um rund M. 106 000 geſtiegen iſt, fodäß bie Steuern 1,087 Proz. des geſamten Attienkapitals be⸗ tragen. Von dem Reingetpiun einſchließlich bes Vyrkrages auz dem Vorjahre don M. 850 900 im Betrage von M. 7 608 157.00. ſchlagen ir vor, in der Erwägung, daß ddeniger gute Jahre wie das Berichtsſahr felgen Wanen und werden, zu Abſehreſbungen M. 200 000, zu fürforglichen Rückſtelungen M. 400 000 zu ber⸗ enden; ben dem Reſt von M. 7 oos 18708 erknkten die Ationdes art 4 Prüg M. 3 800 089, fodaß verbleiben 4 908 128,60 Muark⸗ Bon dem verbleibenden Reingewlun don M. 4 208 128.80 ſchlägt ber Auffichtsrat folgende Verteffung bar; Auf Iinmsbilzen⸗ Ronts abguſchreibden Ne. 150 600, ber Penſionstaſſe M. 20 000 zu⸗ gulvenden, dem Konto für zemeinnüpige Zweiſe M. 30 000 3 überweiſen und den Geidinnvorktrag auf nieue Rochnung zu erhöhen auf 1 000 000., alsdann bie ſtatutarlſchen Tantſemen ſüt den Aufſichtsrat und die ſtändige Kommiſſton, ſowie die bertragg⸗ mnäßigen Fantiemen der Dierttion mit M. 788 497.58 in Abzug zu bringen und von dem Reft von M. 2 288 628.13 3 Proz. Super⸗ Koldende mit R. 2 100 o2 ausguſchttten und ſchiſeßlich Marz 138 604.i6 bem Statifttationsfonto für Beamte zu überteſſet Witd dieſer Vorſchlag von der Jeneralgerſammlung zum Beſchtiß erhoben, ſo entfallen auf ſede Ulitte à M. 300 P. 4, 4 M. 100 Mark 70, 3 M 1800 M. ga als Dir dende don 7 Proz, ir daß verfloßſene Weſchäftsſahr, die bei der Wan ſoſert ausgegahlt wird, ſich auf eine Reihe don Jahren erſtreckten, unterm 26. Nodember einen Verteag abzuſchließen, wonach dieſe Nirma mi Wirtung dom Geueral⸗Anzeiger.(Abendbkatt.) Devorzugt. ranzös ſsene Art, — 1915 C09 fa0 86 015 Fl..25,.—. EI..— Niederlage: 4 Nannee eger .50,.— 7 4 „.10, 735..60, 24107 2560. J. Lichtenthgler, B3, 11, Friedr.- La meg- und Prinz I. ſhelmstrasge, 1. Mannh. 4 MHialen. 68708 Gr. Hof. u N ational⸗Theater Sonntag, den 17. März 1907. 44. Vorstellung im Abonnement A. DrauaffuAhrurng. Donnenwende. Sper in 3 Akten. Dichtung u. Muſik von G. Hartenſtein. In Szene geſetzt von Eugen Gebrath. Dirigent: Hermann Kutzſchbach. Perſonen: Margarethe Brandes. Fritz Vogelſtrom. Joachim Kromer. ANonka, Zigeunerin 5 Reinald, ein junger Goldſchmied Gerbot, deſ ſſen Wandergeſelle Nfigert, Förſter Wilhelm Fenten. Gerda, ſeine Tochter 8 Signe von Rappe. Hans Heinrich Garth. Max Jägerburſchen„Hans Debus. Heinz Max Traun. Isko, Zigeuner. Hugo Voſſin. Der Wirt Haus Zöller. Deſſen Tochter 25 Luiſe Striebe. — Hermann Trembich. William Hammar. Je ix Krauſe. Jäger, Landleute, Magyaren, Spiellente, Volk. Zeit: Mitte des XVI. Jahrhunderts. Kaſſeueröffnung 6½ Uhr. Anfang 7 Uhr. G nde 95/% Uhr. Nach dem 1. u. 2. Akt findet je eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater im Roſengarten. Sonntag, den 17. März 1907. Zum erſten Male: ie Haubenlerche. Schauſpiel in vier Akten von Ernſt von Wildeubruch. In Szene geſetzt von Karl Neumann⸗Hoditz. 2. Magyar. 2 5 — Pexfſonen: Auguſt Langenthal, Beſitzer einer Hern iaun, ſein Haſpbruder Juſiaue, belder Couſine. Fran Schmalenbach, Fabri ttarbeilers⸗ Leite, ihre Tochter Ale Schm alenbach, Schwager der Fraun Schi Baleubach, Lu nfaktor in der Fabräk E nil Hech!. Paul Iageld erſter Bültgeſelle in der Fabrik Alexander Kökert. Ort: Eine Papierfabrik in der Nähe von Berlin. Gegenwart Franz Ludwig. Alired Moller. Leue Blankenfeld. Julie Sauden. Mathilde Brandt. Witwe Zeit: Kaſſeneröffug. 7 Uhr. Anſg. 7½ Uhr. Ende geg. 10%½ Uhr. Nach dem 1. und 3. Alkt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Thenter⸗ Eintrittspreiſe. ZIm Großh. Boftheater. Montag, den 18. März 1907. 43. Vorſt. im Abonnem. 1n. Bigoletto. Anfang 7 Uhr. Saalban Mannheim. Heute Sommntag 2 gfosse Variete-Vorstellungen. Nachm. 4 Uhr bei ermüssigten Preisen und abends 8 Uhnr bei gewöhnl. Preisen. in belt. Vorstellungen das gasamte programm. 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Dieſelbe wird insgeſamt 7 Semeſter umfaſſen, und zwar 1 Semeſter Worberettungs skurſus, 4 15 Unterſtufe für Hoch⸗ und 2 Oberſuf für Hochbau. Die Bedingungen für den Eintritt in die Bauabteilung ſind die gleichen wie für den Eintritt in die anderen Abteilungen der Ingenieurſchule. Es wird ſomit zum Eintritt in die Unterſtufe verlangt: entweder Beſitz des Einj.⸗Freiw.⸗Zeugniſſes oder Nachweis einer guten allgemeinen Schulbildung und der folgenden mathematiſchen Kenntniſſe: in Algebra: die 4 Spezies für Zahlen⸗ und Buchſtabenausdrücke; die Lehre von den Potenzen und Wurzeln; Gleichungen erſten Grades mit einer 115 mehreren Unbekannten; Lehre von den Dreiecken, Vierecken und vom Kreiſe; Aehnlichkeitslehre. Sind die genannten Vorkenntniſſe nicht oder nur teilweiſe vorhanden, ſo erfolgt der Eintritt in den Vorbereitungskurſus. Der Unterricht im Sommer, Semeſter beginnt am 18. April. Das Programm für die Bauabteilung ſowie für die anderen Abteilungen wird im Sekretariat der Ingenieurſchule köſtenlos abgegeben. 70730 Die Direktion. erloble handeln in ibrem eigenen Interesse, wenn sie nicht allein meine wirklich billigen Preise, sondern vor allen Dingen auch die gute Arbeit saubere Rusführung umd mübsche moderne Form memer Möbel der Konkurrenz gegen- über vergleichen. 68966 Ueber 200 Zimmer-Einrichtungen in der einfachsten bis zur feinsten Ausführung auf Lager und werden Sie bei mir jederzeit Ihre Wahl nach Stand und Geschmack treſten können. Tiefbau und in Plauimetrie: Lassen Sie sich nicht irre machen durch Gerede und leere Versprechungen seitens derſenigen, die ungerufen und ungewünscht zu Ihnen in die Wohnung laufen. Möbel⸗ und Bettengeschäft H 5,—4 u. 22(lungbuschstrasse) H 5,—4 u. 22 Telephon 1361. Elektr. Haltestelle: Apollotheater. Telsphon 1381. In Kunſtberein zum Verkauf Ausgeſtel. Ein Gemälde „Campana“ des ſpau. 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Der Ertrag ist zum Besten des Ausschusses zur Be- ATnold 1 0558 Eümpfung der Tuberkulose 7 55 N Fintrittskarten à Mk..— Mk..—, Mk..— in der 1 sikallenkhdig. Heckel.(10—1 und 3— 6 Uhr). 5 5 2 mit eigen. Dampfsägewerk, leistungsfähigst. Maschinen- betrieb, künstl. vollendeter grosser edler Ton. Streug solide u. modernste Bau- Art. Direkter Verkahf neh Zwische baundei. Ersparung des Hündlernut⸗ zens, deshalb beste und billigste Bezugsquelle Grosser Umsatz, lein. Nutzen Seit Jahren 5 fach, Umsatz, bester Beweis für unübertroffene Qualität Weitgehendste Garantien, fr. Probesendung ohne Verbinud- lichkelt zum Kauf. Erst prüfen dann kaufen. Niederlage: Mannbheim O S8, S. 46907 dgnt an Hiedpighriag Noeu ausgestellt! Belagerung von Paris. Sturm auf Champigny. 65980 2— küglien geönnet!— Eintritt 50 Pt., Militär u. Kinder 30 Pf. Lelse-anblana 81,74 Japan Jokohama u. Tokio. Geöffnet vormitiags v. 10—12 Uhr nachmittags v. 210 Uhr. 70634 Herm. 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Ouxerture 2. Don Juan 3. Adagio a. d. Sonate pathetique Baeethoven 4. Konzert für die Violine(-Dur) Paganini Herr Konzertmeister Frau Anton Korb. Kretschmar Mozart 5. Rapsodie hongroise N. 2 Liszt II. 6. Vorspiel z. d. Meistersingern von Nürnberg Wagner 7. Gebet a. d. Mörike-Liedern Wolt 8. Entr'act a,. d. Regimentstochter Denizetti 9. Fantasie über Themen a. Aida ⁊ PFVerdi 0 Morena. 10. Wenn zwei sieh lieben, Walzer Eiutrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mk, Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge⸗ machten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus). in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu läsen. 30000%/244 Friedriehs-Park 30503% 20 Jeden Sonntag nachmittag—6 Uhr MILITAR-KONZERT. Fe ee Hotel-Restaurant Victoria. 1 O 6, 7. 0 6, 7. Sonntag. I7. März, abends 8 Uhr Vrosses Elite-Konzert Ads baledten Grenadler-Guartetts. Eintritt frei! 70580 Einkritt frei! ——— Restauratlon 2. Zwischenakt B 2, 12, vIs--Vyls dem Hoftheater. Ich bringe hiermit meinen verehrten Freunden und Gönnern ergebenst zur Anzeige, dass ich mein Geschäft von heute ab den eö. März wieder selbsf übernommen habe, und es wird mein. eifrigstes Bestreben sein, für gute Speisen n. Getränke Sorge zu tragen. 8345 nett 2u varnessse Speeial gett zu zergesse Zum Ausschank kommen nur Echte naturreine Ffälzer Weine! ½% Liter zu 20— 25— 30 Pfg. Ueber die Strasse Preisermässigung. — — 52 * 7 Tanzügl. helles u. dunkles Lagerpier⸗ Geneigtem W. ohlwollen entgegenschend Hochachtungsvol!! 23825 +. 5 Gtoße Aarncpal-Geſel ſclſchaf Neckarvorſtaödt E. V. Die Generalverſammlung wird vom 18. auf den 25. d. its. verſchoben. Die Tagesordnung bleibt dieſelbe. Der Morstand. 70600 rn— — S OD RG 22