die dampfenden Speiſen zu ſich zu nehmen. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Wiennig monatlich. Bringerlehn 28 Pig. monatlich⸗ burch die Voſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag Bl..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Zu ſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark 5 der Stadt Mannheim und Aingebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Geleſenſte und verbreileite Zeitung in Maunzeim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Ucr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. — (Mannheimer Volksblatt.) Telegramms⸗Abreſſe: „Janrnai Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioan 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2¹ E 6, 2. Nr. 133. „Serr Stolypin hat vor der zweiten Duma die ſeit längerem erwartete Regierungserklärung abgegeben. Die Duma hat in Beantwortung der Erklärung eine wüſte parla⸗ mentariſche Radauſzene veranſtaltet, in deren Verlauf Herr Zereteli, ein ſozialdemokratiſcher Revolutionsprophet katſäch⸗ lich forderte, das Volk müſſe organiſiert werden, um ſich die Erekutivgewaltgewalt ſam zu unterwerfen. Schon im vorigen Jahre hatte nach der Erklärung des damaligen Miniſterpräſidenten Goremykin Herr Nebokoff die Unter⸗ ordnung der Exekutivgewalt unter die geſetzgebende Gewalt gefordert. Di Revolution hat zwiſchen 1906 und nichts gelernt. Ein Parlament, das eine ſo umfaſſende Erklärung wie die des Herrn Stolypin, die immerhin auf kriſle Prüfung Anſpruch erheben kann, mit einer öden Klopf⸗ fechteret zwiſchen dem Raditalismus und der gemäßigten Rechten beantwortet, deren Biſchöfe und Miniſterpräſidenten nicht Herr zu werden vermögen— verdient dieſe zweite Duma den Namen eines Parlaments? Iſt ſie auch nur ein Anſatz dazu und begreift man nicht, daß alle Betrachtungen über die innerpolitiſchen Lage Rußlands ins Leere tappen und als mit einer einzigen gewiſſen Gewißheit mit einem perennierenden Chaos rechnen, das vielleicht noch eine dritte Duma, vielleicht einen Zarenmord gebären kann, ſicher aber in unaufhörlichen Jortſetzungen den Mord, den Raub, die Plünderung als Selbſtzweck aus dem brodelnden Hexenkeſſel einer faſt volks⸗ pathologiſch anmutenden politiſchen Unreife hervortreiben kwird, von der Karl Jentſch uns noch unlängſt in der„Neuen Rundſchau“ auseinanderſetzte, ſie werde aus immanenten Gründen nie eine Reife werden, und des Slaventums politiſche Rettung könne nur eine das Koloniſation ſein. Wir ſind die letzten, die das Schuldkonto des buſſiſchen Abſolutismus auch nur irgendwie entlaſten möchten, wir verſtehen, daß in einem Volke, deſſen Körper von ſo fürchtbaren politiſchen und ſozialen Krankheiten und Fie⸗ bern durchwühlt iſt, immer und immer, wenn das Volk zum Reden zugelaſſen wird, eine Mehrheit auftaucht, die in wahn⸗ ſinnigem Haß, in der heißen Fieberglut der ſchrecklichen Leiden geiſtiger, politiſcher und ſozialer Armut keine Normalkuren ſrehr gelten laſſen will, keine Ueberleitun g zu geſunden Zuſtänden, ſondern die Hölle lieber fortſetzt, wenn es den Himmel nicht auf der Stelle haben kann. Organiſierung des Entſcheidungskampfes gegen das Willkürſyſtem: wir fühlen es, wie dieſer Kampfesſchrei eines Abgeordneten auf Stoly⸗ pins Reformverheißungen in den Nerven des hungrigen Vol⸗ kes zittert, das nicht weiß, wonach es eigentlich hungert, nach Land, nach Konſtitution, nach radikalem Parlamentarismus, nach der Huld der Romanows, unter deren Schutz es ge⸗ knechtet wurde. Und am 7. März erklärte Golowin, der Prä⸗ ſident der zweiten Duma, dem Kaiſer, der in der Unterredung ein äußerſtes Maß gnädiger Geſinnung gegen die neue Volks⸗ dertretung ſich leiſtete, die Mitglieder der Duma ſeien ganz zon dem Beſtreben erfüllt, das Vertrauen des Kaiſers zu recht⸗ fertigen. Sie haben es getan, indem ſie die Regierung in dem Augenblick in die Kniee zu zwingen ſuchten, wo ſie ein —...:.—— een Dl 2 erſchreckend umfangreiches ganze Reich durchwirkende denſtſche müter um ſo ſicherer zu knechten weiß. Mittwoch, 20. März 1907. att.) (Abendbl Reformprogramm vorlegte. Eine Politit, deren Logik zur Guillotine oder zu irrenden Artillerie⸗ geſchoſſen oder zum Bombenſchmuggel führt. Wir verſtehen, mit der Hand des beobachtenden politiſchen Arztes am wild jagenden Pulſe dieſer kranken Volksperſön⸗ lichkeit, wie die Verzweiflung jeden Verſuch organiſcher, all⸗ mählicher Ausheilung von ſich ſtößt und lieber die Vernich⸗ tung will, wenn nicht ein politiſches Wunder über die menſch⸗ liche Kraft eingreift. Aber geneſen kann Rußland zwiſchen mißglü cken⸗ den Dumaexperimenten auf lange hin nicht. Das Reform⸗ programm Stolypins, das ſich anheiſchig macht, alle, aber auch grapamind ruſſiſcher Nation, von der Agrarreform an bis zum fortgeſchrittenſten weſteuropäiſchen Arbeiterſchutz über eine gründlich liberale Reform der Verwaltungs⸗ grundſätze und Verwaltungspraxis hin, abzuſtellen, wird ſo lange ein tönendes Erz und eine klingende Schelle bleiben, als kein arbeitsfähiges Parlament auf gemäßigt konſtjtutioneller, der Geſchichte und dem Volkscharakter Rußlands Rechnung tragender Grundlage die neuen Gedanken und Formen dem Kulturſtand des Volkes genau und beguem anzupaſſen verſteht. Von der rechten Seite der Reichsduma iſt, wie uns, den fernen Beobachtern erſcheinen will, mit Recht betont worden, daß es heute für Rußland nur zwei Möglichkeiten gibt: Verſuch der Arbeit mit dem Kabinett Stolypin oder neue unerläßliche Unterdrückungsmaßregeln; für die Geneſung Rußlands die erfte, für den weiteren Niedergang die zweite, die dann ein⸗ tritt, weunh das revolutionäre Rußland in der Duma auf Stolypins Reformprogramm wirtlich keine andere Antwort an den Miniſterpräſidenten findet als„Hände hoch!“ Worauf Herr Stolypin übrigens ſehr kühl erwiderte: Sie können uns keine Furcht einjagen! Wir können auf Stolypins Reformprogramm, deſſen weſentliche Punkte wir mitgeteilt haben, des näheren nicht eingehen. Es kommt, wie erkennbar iſt, den verſchiedenſten Reformforderungen, die aus der ruſſiſchen Revolution auf⸗ geſtiegen ſind, in einer Weiſe entgegen, die man auch im weſteuropäiſchen Jargon wohl als liberal bezeichnen kann. Freiheit und Unverletzlichkoſt der Perſon, religiöſe Toleranz, Emanzipation der Bauern und Gemeinden, eine vollkommen moderne ſozialpolitiſche Geſetzgebung. Es iſt faſt zu viel des Guten und könnte mißtrauiſch machen gegen den Willen der Regierung, die wiſſen muß, daß unter den kulturellen Verhältniſſen Rußlands ſolche Sprünge nicht möglich ſind. Es könnte die Meinung aufkommen, daß ein reaktionärer Be⸗ ſchwichtigungsverſuch vorliegt, der die eingeſchläferten Ge⸗ Aber anderſeits hat die Regierung doch erklärt, das Vaterland müſſe in einen konſtitutionellen Staat umgewandelt werden, ſich der Duma zur Verfügung geſtellt mit den bindenden Worten, die Regierung ſei bereit, die größten Anſtrengungen zu machen. Die Beruhigung und die Wiedergeburt des großen Rußlands ſei nur möglich auf dem Wege der Verwirklichung der neuen Prinzipien. Bei dieſem Kragen ſollte die Duma, wenn ſie genügend realpolitiſchen Sinn hätte, die Regierung halten, beweiſen durch politiſche aec Erzogenheit, daß Im Taffun. Skizze aus dem Marineleben von A. Wienholdt, Oberleutnant zur See a. D. Es war an einem Sonnabend; wir kreuzten mit dem großen Freuzer„Hertha“ in dem chineſiſchen Meer, ein paar hundert Meilen öſtlich von Shanghai. Selbſtperſtändlich hätten wir biel lieber in einem japaniſchen Hafen vor Anker gelegen und dätten die beiden freien Tage im Teehaus im Kreiſe lieblicher Geiſhas verlebt, aber noch biel ſelbſtverſtändlicher war es, daß wir dem Wunſch und Willen unferes Geſchwaderchefs gehorſam waren, auf deſſen Befehl wir einige wenig bekannte Inſelgruppen aufſuchen ſollten. 5 Das Mittageſſen lag glücklich hinter uns. Ich ſage„glück⸗ lich“, denn bei einer Temperatur von 30 Grad iſt es immer eine gewiſſe Qual, mit 20 Perſonen in der engen Meſſe zu ſitzen und Daß die Unter⸗ haltung auch unter dem Einfluß der Hitze litt und ſich auf die üblichen Dispute über„die Unſterblichkeit der Maikäfer“ oder über„die Wirkung der Fiſchſchwänze auf die Wellendewegung des Meeres“ beſchränkte, wird mir jeder glauben. Sodann wurde einſtimmig der Antrag angenommen, daß der freie Nach⸗ Frittag, ſowie der noch freiere Sonntag recht ſtumpfſinnig ver⸗ aufen würde. Sennenſegel und waren— wie auch beabſichtigt— bei dem gleichförmigen Gurgeln des Schraubenwaſſers bald eingeſchlum⸗ mert, die Andern zogen es vor, in der heißeren Kammer, aber 8 ſich im Laufe der Auslandszeit ouf dem Schreibtiſch angeſommelt dafür auf einer bequemeren Koje demſelben Geſchäft nachzugehen. Mehrere von den muftkuliſch, krlſtenzberechtgg Anſicht nach natürlich auch iſt. Nach dem Eſſen ſetzten ſich die Einen aufs Achterdeck unters raſe doppelt und dreifach„gepurrt“, die eiſernen Stagen der Schorn⸗ ſteine und Maſten angeholt und dann die Wohnräume und Kam⸗ „nur ein Viertelſtündchen“ zuſammenge⸗ ommen, wurde es 4 Uhr. Da trommelte uns plötzlich unſer ovmmandant zuſammen, d. h. nicht in Perſon, denn er war nicht ſondern ſein Adjutant, der bekenntlich auf allen ten Gebieten beſchlagen ſein muß und es ſeiner meter fiel ſtändig. Und dann— es läßt ſich mit Worten gar nicht ſammlung vor Dul. ſie ein Recht darauf hat, die Einlöſung des präſentierten Wechſels zu fordern, ſtatt in jakobiniſchen Reden ihre teuerſte Manneskraft zu verpulvern und ſich in dem wahnwitzigen Gedanken zu berauſchen, ſie könne die herrſchende Clique in Rußland in ihr Sibirien ſchicken, wenn ſie nur die revoluti näre Knute ſchwinge, und der Exekutive, die den Anſpruch a⸗ legislatoriſche Gleichberechtigung garnicht aufzugeben gewillt iſt, den Fuß der von Gnaden der Revolution verordneten geſetzgebenden Gewalt“ auf den Nacken ſetzen? Soweit iſt ja noch nicht einmal Weſteuropa und fährt nicht ſchlecht dabes Aber freilich, es ſcheint nicht, als ob die Dinge dieſe Nach dem erſten Tage der „Adreßdebatte“ ſieht es nicht ſo aus, daß nächſtens eine Rich⸗ tung die Herrſchaft gewinnt, die es einmal in Frieden ve ſuchen will. Und die Revolution der Bombe geht ih⸗ Weg weiter. Was ſie webt, das weiß kein Weber. Zur liberalen Blocktagung in Nürnberg. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 5 Ch. Karlsruhe, 19. März. In wenigen Tagen wird die bayriſche Kammer de Abgeordneten zum letzten Male zuſammentreten, um da Waſſergefetz zu verabſchieden; dann werden in Bayern wiederu; Neuwahlen ſein, diesmal im Zeichen des direkten Wahlrechts und der dem Zentrum auf den Leib zugeſchnittenen Wahlkreis ordnung. Wird auch das Zentrum nicht in alter Stärke in den bahriſchen Landtag einziehen wie nach den letzten Landtagswahlen, die das famoſe ſchwarz⸗rote Kartell zeitigten, ſo unterliegt es doch keinem Zweifel, daß auch nach den Neuwahlen in dieſem Jahre die herrſchende Partei im gelobten Bierlande die herr⸗ ſchende bleiben wird. An der politſſchen Situation werden dieſe Wahlen kaum etwas ändern: aus dem ſchwarzen Miniſterium Podewils⸗Wehner wird Herr von Feilitzſch ausſcheiden, de ſicherlich nicht durch einen Nachfolger erſetzt wird, der dem T tenhauſener Dreigeſtirn Orterer⸗Schädler⸗Daller mißfällt. He Podewils ſelbſt, der beim Zentrum in großer Gnade ſtehe Miniſterpräſident, wird Sorge tragen, daß ihm die herrſchend Parlei nicht Schwierigkeiten bereitet, wenn an Herrn Feilitzſch⸗ Stelle ein Mann träte, der einen etwas kulturfreundlich Kurs zu ſteuern geſonnen wäre, 5 Der bayriſche Liberalismus wird ſich nach de Neuwahlen angeſickts einer ſolchen politiſchen Lage wohl wieder⸗ um in der Oppoſition zur Regierung befinden; für ihn hand es ſich augenblicklich darum, wie er die bei den letzten„Wahl rechtsräuber“⸗Wahlen erhaltenen Scharten auswetzt, wie er wo möglich noch über ſeine alte Stärke hinaus in den neuen Lan einzieht. Die Blocktagung, welche am vergangenen Sonn⸗ tag in Nürnberg ſtattfand, hat ſich mit den kommenden Landtags wahlen eingehend befaßt; dieſe gemeinſame Kundgebung der ber einigten rechtsbapriſchen Liberalen und Demokraten— die Rhein pfälzer hahen natürlich eine Extrawurft— war als die Eröffnun⸗ der diesjährigen Landtagskampagne gedacht, und ſie wa ihrem äußeren Verlauf wie auch in Hinſicht auf die geiſtig Höhe der gehaltenen Reden eine tatſächlich impoſante und glück⸗ verheißende. Großen Eindruck machte in der Sonntagsver allem die Rede des alten nationalliberalen Strei 2 Was war denn los?— In einer halben Stunde alle Oſfiziere und Fähnriche in der Meſſe zum Vortrag!— Du meine Güte! Wir kannten dieſe Sonnabend⸗ Nachmittagsborträge in See zur Genüge. Sie wurden„auf Befehl“ gehalten und wurden„uf Befehl“ angehört, ein Glück, daß die Gedanken des Einzelnen ſich nicht auch„auf Befehl“ auf ſchon allbekannte Sachen konzentrieren ließen.— Aber heute gab es was Neues! Wir hatten ſchon vor einigen Tagen davön läuten hören, daß da ein neuer Apparat an Bord gekommen wäre, vermittelſt deſſen man das Nahen eines Tai⸗ funs, des ſchlimmſtem Feindes aller Seeleute in den chineſiſchen Gewäſſern, auf Stunden vorher beſtimmen könnte. Einige Jeit brauchte der Napigationsoffizier natürlich ſelbſt, um ſich mit dem komplizierten Ding ordentlich vertraut zu machen. Und heute hatte er das Rätſel gelöſt und wollte es uns in Freiheit vor⸗ führen. Alſo ausnahmsweiſe allſeitige, ſpannende Aufmerkſam⸗ keit, als der Vortrag begann. Da, mitten drin, ſtockt der Navi⸗ Hationsoffizier plötzlich und ſchickt einen Matroſen nach der Kom⸗ mandobrücke, um den Barometerſtand abzuleſen, denn der Apparat fing auf einmal an, unruhig zu werden und mit ihm der Vor⸗ tragende. Und richtig— er erhebt ſich und erklärte uns mit Be⸗ zugnahme auf die Teufel⸗an⸗die⸗Wand⸗Malgeſchichte, daß ein Taifun im Anzuge ſei. Nun bloß in Eile und dennoch mit der größten Sorgfalt die nötigen Vorbereitungen getroffen. Alles, was an Deck nicht niet⸗ und nagelfeſt war, alſo die Boore, die Anker, die Ventilatoren mern! Bilder, Vaſen und der ganze exotiſche Krimskrams, der hatte, in die erſte beſte Schublade geworfen. Ob das alles das Tageslicht noch einmal erblicken würde? Unterdes hatte ſich der Horizont umdüſtert und der Orkan ſchickte ſeine Vorboten, eine gräuliche„Dünung“. Das Baro⸗ 5 ich zur Wache geweckt, woraus ich mit Recht ſchloß, daß das S anziehen. Dann noch das Doppelglas in die Taſche und„halb meinem Leben einen ſchwereren gemacht. Eime einfache Ueberbeg⸗ ſteckte ein pgar elektriſche Birnen an. Ruhig und friedlich ſch die Mannſchaft in ihren Hängematten, aber am Boden! es gerade wollte, und bei der Berührung mit der Bordwand eß Töne, daß ich mir hätte die Ohren zuhalten können, wenn ˖ Sttzen war ja bald unmöglich.— Am nächſten Morgen um halb 4 Uhr w noch heil und unverſehrt war. Aber die Bewegungen war fürchterlich. Ueber und neben mir rauſchte es. Aber was hal es! Ich mußte raus aus der Koje und mich möglichſt waſſerdicht mechaniſch“ einen Griff in die Zigarrenkiſte und ich trat en ſchweren Gang auf die Kommandobrücke an. Ich habe nie ung ſagte mir ſofort, daß der Weg über das Oberdeck wohl mit einigen ſeuchten Hinderniſſen verknüpft iſt, alſo durch die Batterie Hei, war das ein Gepolter und Geraſſel, wovon bloß? J. Da führten Holöbretter und Bootsruder— weiß der Kuckuck, wo die herkamen— und Backsgeſchikr(das zinnerne Tafelſervice der Leute) regelloſe, wilde Tänze auf, bald nach rechts, bald links, bald nach vorn bald nach hinten, ganz wie der Tanzbt Anſtrengungen ine verm ſt, über und über triefend, der wachhabende Offizi en. General-Anzeiger.(Abendölatt.) Maunheim, 80. März. ber, des Lundtagsabg. und Bürgermeiſters von Bayreuth, Caſſelmann. Er war beſonders berufen, den Einigungs⸗ gedauken wieder hervorzukehren, der nicht zuletzt auch ſeine dat⸗ kräftige Arbeit vor zwei Jahren zur Aufſtellung des Nürnberger Meindeſtprogramms führte. Nicht die Schuld des bahriſchen Liberalismus iſt es, wenn heute ſchon dieſes Einigungsprogramm einigermaßen in Vergeſſenheit geraten iſt: der doktrinäre Links⸗ Uberalismus mußte ſein eigenes haben und ſchuf— nach dem⸗ Nürnberger Programm— in Frankfurt am Main ein nicht eben einlvandfreies, auf das er nun Gott und alle Welt perpflichten möchte. Doppelt anerkennenswert und erfreulich iſt es darum, daß auch die bahriſchen Demokraten ſich heute noch impter zut dem Nürnberger Programm bekennen, das neben dem Vorzug der Prigrität gewiß noch andere recht ſchätzenswerte Eigenſchaften, beſitzt. Das Nürnberger Programm iſt die Grundlage für dge Grundſätze, die allen liberalen Schattierungen gemeinſam ſind. Und durchaus zuſtimmen kann man dem Abg. Caſſelmann nur, wenn er ausrief:„Wohl gibt es Wünſche, die weiter gehen, auf eine große liberale Einigung in Reich und Land; ich würde ſelbſt die Stunde ſegnen, in der wir ſo weit wären. Jedenfalls kann das liberale Bürgertum in Stadt und Land erſt dann den ihm gebührenden Einfluß auf die Regierung gewinnen, wenn es ſich zuſammenſchließt. Aber das muß aus ihm ſelbſt herauskommen, kann nicht von außen hereingetragen werden.“ Die Frank⸗ furter Einigungsaktion wird gerade deshalb unfruchtbar ſein, weil ſie nicht auf dem Boden politiſcher Realntäten erſtand, ſondern allzuſehr den Sinn durch pplitiſche Spekulationen ver⸗ wirren ließ. Naumann ſelbſt, der enragierte Einigungspolitiker, warute nach den Reichstagswahlen vor der Ueberſtürzung der Zuſammenſchweißung der liberalen Elemente. Daß eine einzige große liberale Partei nottut, iſt darum doch außer allem Zweifel. In ſeiner großzügigen Rede berührte Caſſelmann ſelbſtper⸗ ſtändlich auch die Aufgaben des bayriſchen Liberalismus für die nächſte Zukunft und entwarf in ſcharfen, markanten Umriſſen das Wahlprogramm desſelben. Keine Frage von Bedeutung iſt da unberührt geblieben; und ſicher wird gerade von dieſen Aus⸗ führungen große Werbekraft für den liberalen Gedanken im Uultraanontan verſeuchten Bayernlande ausgehen. Das Zentrum wird gewiß in dieſen Wahlen wieder den Liberalismus zu dis⸗ krebitieren ſuchen und ihn für überwunden erklären; aber auch bei den Reichstagswahlen war er, wie Caſſelmann ironiſierend ausführte, der„tote Leichnam“, der ſchon üblen Duft von ſich giht. Und ſchließlich war er doch der gefährlichere Feind, gefähr⸗ licher als die Sozialdemokratie. Caſſelmann warf ſchließlich noch die Frage auf, ob die Sozialdemokratie noch einmal mit dem Zentrum gehen werde, und beantwortete ſie dahin, daß ein ſolches widernatürliches Bündnis auch jetzt nicht ausgeſchloſſen ſei. Jedenfalls müſſe damit gerechnet werden, daß es dahin trotz aller Reſolutionen wieder komme. Wie Caſſelmanns Rede von ſtürmiſchem Beifall begleitet war, ſo fanden auch die Ausführun⸗ gen des zweiten Redners, Dr. Müller⸗Hof, nachhaltigſte An⸗ erkennung Dieſer zeichnete die Lage im Reiche Und ging dann vor allem ausführlich auf die kulturellen Fragen und Zuſtände Bayerns ein, wobei er in ſchonungsloſeſter aber treffendſter Weiſe die ganze Kulturmiſere unter Podewils⸗Wehner einer Kritik unterzag: Der Kultusminiſter habe in Bayern auf lange Zeit die Schule dem Klerikalismus ausgeliefert; und in München wie in Bayern überhaupt treibe der Geiſt der lex Heinze wieder ſein Unweſen. Da ſei es denn beſſer, ein verantwortliches klerikales Miniſterium zu haben, als ein ſolches unverantwort⸗ liches Spiel des Klerikalismus mit dem Miniſterium, das tat⸗ ſächlich nur die klerikalen Geſchäfte betreibe und ſchließlich doch wieder den demagogiſchen Eſelsfußtritt erhalte. Die Blocktagung in Nürnberg iſt am Sonntag mit großer Begeiſterung aufgenommen worden; große Begeiſterung iſt na⸗ kürlich noch weit mehr im Wahlkampfe ſelbſt nötig. Der Libera⸗ lismus in Bayern wird feſt zuſammenhalten müſſen, wenn er den Zentrumseinfluß um einiges zurückdämmen will. Wird aber eine ſolche Politik der Notwendigkeit und des klaxen Verſtändniſſes befolgt, dann wird eines Tages auch in Bayern der Lihexalis⸗ Mus wieder zu der Bedeutung gelangen, die ihm nach ſeinen Ideen, Zwecken und Zielen vor jeder anderen Geiſtesrichtung gebührt. polliische Uebersicht. Mannheim, 20. März 1907. Zum Kapitel der„Wahllügen“. Der Vertreter des zweiten Berliner Wahlkreiſes, der So⸗ zialdemokrat Fiſcher, iſt im Reichstag am wütendſten gegen die angeblichen Wahllügen der bürgerlichen Gegner losgezogen. Als ihm der Abg. v. Liebert ein„unverſchämi“ zurief, glaubte er das zürückgeben zu dürfen mit den Worten„nur Sie ſind unverſchämt, Herr v. Liebert!“ Zur Kennzeichnung des edlen Genoſſen möchten wir an einen Vorfall aus dem Wahlkampf erinnern. In einer * ſehen, mir etwas entgegenſchreien, was ebenſogut„guten Morgen“ wie— und das war wahrſcheinlicher— verd Schwm auten konnte, eine Armbewegung nach der anderen Seite, woraus ich einer alten Verabredung gemäß bei Nacht entnahm, daß der Kommandant dort ſei,— und weg war er. Da ſtand ich nun, und wußte eigentlich nicht recht weshalb! Der Mann am Steuer wußte ſeinen Kurs, der Kommandant war da, ich fühlte mich. „überflüſſig“, aber im wahrſten Sinne des Worts, denn eine See nach der andern rollte über das Verdeck, brach ſich unten an der Brücke und ſtattete uns oben einen feuchtfröhlichen Beſuch ab.— Die Stunden vergingen, es wurde hell. Ein ſchaurig, ſchöner An⸗ blick, das Meer wie eine bergige Schneewüſte, der Himmel dunkel⸗ Krau. Ich ſah rückwärts auf das Schiff. Das war ja heiter! Die Befeſtigungen der ſchweren Decksboote waren von den über⸗ kommenden Seen kaput geſchlagen und da immer zwei Boole ineinander ſtanden, ſo tanzte das kleinere in dem größeren auf und ab, hatte ſchon ſämtliche Ruderbänke entzwei gebrochen Und auch ein paar Löcher hereingebohrt. Der ſchöne Linoleum⸗ belag des Oberdecks war von dem Waſſer in Fetzen geriſſen und große Stücke flogen fortwährend über Bord. Aber ſonſt war alles in Ordnung, ich zählte die Kanonen, ſie waren alle noch da, alſo wenigſtens die„Gefechtsbereitſchaft“ ſichergeſtellt und das iſt für ein Kriegsſchiff die Hauptſache. Nun etwas über die äußere Situation. Der Taifun iſt ein Wirbelwino, der mit einer Geſchwindigkeit von erwa 20 Meter in der Sekunde über das Meer in ziemlich gerader Richtung dahin⸗ brauſt. Seine Länge iſt verſchieden, die Breite beträgt vielleicht wenige Seemeilen. Es iſt wohl klar, daß, je näher der Mitte, dem Zentrum, die Gewalt von Sturm und Seegang zunimmt, weil die Bewegung des Windes immer deutlicher eine gekrümmte oder wirbelige wird und dementſprechend auch die Bewegung der See. Selbſt die größten Segelſchiffe ſind rettungslos verloren, wenn ſie in ſo ein Zentrum hereingetrieben werden, der Wind dreht ſie buchſtäblich wie im Kreiſe herum. Aber wir mit unſern drei Maſchinen konnten hoffen, da wir uns bis jetzt ſo gut gehalten hatten, auch dem Weiteren getroſt ins Auge ſehen zu können. Uum s Uhr morgens wurde ich von Wache abgelöſt, worüber ich nicht ungiillich war, denn ich verlangte nach etwas Trocken⸗ großen Wählerverſammlung erklärte Herr Fiſcher, Zentrum und Sozialdemoktatie hätten die Regierungsforberung für Südweſt⸗ afrika, wegen deren die Auflöſung erfolgte, durchaus nicht ganz abgelehnt; ſie hätten ſtatt 29 nur 20 Millionen bewilligt. Fiſcher knüpfte ausdrücklich daran die Bemerkung, die ſozialdemokratiſche Partei habe gezeigt, daß auch ſie ein Herz für unſere draußen im Feld befindlichen Soldaten habe und ſie nicht im Stich laſſen wolle. Tatſächlich hat im Reichstag Abg. Ledebour namens der Partei auf das deutlichſte kundgegeben, daß die Partei gegen die ganze Forderung ſtimme; und ſo iſt es geſchehen! Es iſt aus⸗ geſchloſſen, daß dem Abg. Fiſcher dieſe Tatſache unbekannt ge⸗ weſen wäre. Er hat alſo vor ſeinen Wählern mit Bewußtſein die Unwahrheit geſagt, und zwar betreffs des Hauptpunktes des gauzen Streits! Er hat vor ſeinen Wählern ide Stellungnahme der Partei in der ausſchlaggebenden Frage gefälſcht, das wirk⸗ liche Verhalten der Partei ſchmählich verleugnet. Es mochte ihm vor der Wahl nützlich ſcheinen, die ſozialdemokratiſchen Väter, Brüder uſw. unſerer: in Südafrika kämpfenden und leidenden Soldaten zu verſichern, daß die Sozialdemokratie trotz ihrer Oppoſitionsſtellung für ſie ſorge. Eine größere Un—geniertheit dürfte im ganzen Wahlkampf nicht vorgekommen ſein. Und dieſer Menſch wagt es, in den höchſten Tönen gegen die„Wahllügen“ der nationalen Parteien zu geifern! Uebrigens iſt ſeinerzeit die Fiſcherſche Fälſchung ſofort an dieſer Stelle feſtgenagelt worden; ſoviel wir erſehen konnten, iſt von ſozialdemokratiſcher Seite keinerlei Antwort erfolgt, man hat ſich drum herumgedrückt. Es iſt ſchade, daß im Reichstag Herr Fiſcher nach ſeiner Brandrede nicht wegen dieſer Epiſode befragt ward. Schließlich hat ſelbſt die ſozialdemokratiſche Partei ein Intereſſe an der Aufklärung. Sollte Herr Fiſcher die vorſtehende Angabe, deren Wahrheit mehrere bürgerliche Zeugen zu bekräftigen bereit ſind, zu leugnen die Stirn haben, ſo werden aus jener Wählerverſammlung immerhin noch genug Sozialdemokraten ſeine betreffenden Worte gut gehört haben und ſich ihrer erinnern. Sie werden dann wohl etwas zweifelhaft werden, ab andere Behauptungen ihres Reichs⸗ tagsabgeordneten der Warheit entſprechen. Alſo heraus mit der Sprache, Herr Fiſcher! Vielleicht nimmt ſich auch der„Vor⸗ wärts“ der Sache an. Hier tut es aber kein giftiges Schimpfen, ſondern nur die ſachliche Konſtatierung: Hat Herr Fiſcher vor ſeinen Wählern geſagt oder nicht, die Sozialdemokratie habe 20 Millionen bewilligt und damit gezeigt, daß ſie auch ein Herz für die im Felde ſtehenden Söhne, Brüder uſw. habe? Deutsches Reich. * Berlin, 20. März.(Die Ehrengerichtsber⸗ handlung gegen Major Fiſcher), den ſei dem Streit um Tippelskirch ſo oft genannten Offizier, hat nach der„Tägl. Rundſchau“ an dieſem Dienstag im Offizierkaſino des Kaiſer Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 2 ihren Anfang ge⸗ nommen. —(Staatsſekretär v. Tirpitz) feierte am Dienstag ſeinen Geburtstag und wurde aus dieſem Anlaß durch den per⸗ ſönlichen Beſuch des Kaiſers ausgezeichnet. Am Mittwoch ge⸗ denkt Herr v. Tirpitz einen Oſterurlaub anzutreten, den er an der Riviera verbringen wird. Deutſcher Handelstag. .u. H. Berlin, 19. März. Der Vorſtand des Deutſchen Handelstages, deſſen Präfident der Reichstagsabgeordnete und Stadtälteſte Kñaempf⸗Berlin iſt und der die berufene Vertretung der deutſchen Handelswelt dar⸗ ſtellt, hat ſeine Mitglieder zur diesjährigen Vollverſammlung auf den 9. und 10. April ds. Is. einberufen. Den Verhandlungen ſieht man diesmal mit ganz beſonderem Intereſſe entgegen, da u. a. das Börſengeſetz und die Kolonialfrage zu eingehender Erörterung gelangen ſoll. Auf der Tagesordnung ſteht an erſter Stelle das Thema: „Weltpoſtporto und engere Poſtvereine.“ Refe⸗ rent hierzu iſt der Reichstagsabg. Kgempf⸗Berlin. An zweiter Stelle ſteht die Eiſenbahnverkehrsordnung, welche von Herrn Kom⸗ merzienrat von Pfiſter⸗München erörtert werden wird. Zu dem dritten Thema: Börſengeſetz, iſt Herr von Mendelsſohn⸗Berlin als Berichterſtatter beſtellt. Ueber die Haftung des Staates für den durch ſeine Beamten zugefügten Schaden wird der Generalſekretär des Deutſchen Handelstages, Dr. Soetbeer⸗Berlin, referieren. Das durch das Auftreten des ſtellvertretenden Kolonialdirektors Dern⸗ burg vor der deutſchen Kaufmannſchaft aktuell gewordene Thema der Kolonien hat in dem Kommerzienrat Werner⸗Hannover einen Referenten gefunden. Schließlich ſteht noch der Zeichenſchutz auf der Tagesordnung und wird hierzu Herr Generalſekretär Schloß⸗ macher⸗Offenbach ſprechen. Zu dieſer Tagesordnung gibt der Vorſtand eingehende, auch für die Allgemeinheit intereſſante Erläuterungen, aus denen hervor⸗ geht, daß der Ausſchuß des Deutſchen Handelstages ſich bereits dafür ausgeſprochen hat, daß die Frage der Gründung engerer Poſtbereine mit den Nachbarländern nach dem Muſter des Vereint nrit Oeſterreich⸗Ungarn von Handelstags wegen verfolgt werde. Ueber die Börſenreform hat der Ausſchuß folgende Er⸗ klärungen abgegeben: Der am 28. Nobember 1906 dem Reichskag vorgelegte Entzvurf eines Geſetzes betr. die Aenderun alb ſchnitts IV des Börſengeſetzes enthält zwar einige e f der gelienden Beſtimmungen, namentlich inbezug auf die Rechts wirkſamkeit von Schuldanerkenntniſſen und Sicherheitsbeſtellungenz er bleibt aber, indem er die vom deutſchen Handelstag in ſeiner Vollverſamtaing vbom 24. März 1904 geäußerten Wünſche zum größten Teil unberückſichtigt läßt, hinter den Anforderungen weit zurück, die zur völligen Geſundung des Handels in Wertpapieren und in Getreide geſtellt werden müſſen. Iſt auch zu wünſchen, daß die jetzt vorgeſchlagenen Verbeſſerungen zur Einführung gelangen, ſo ſpricht ſich doch der Ausſchuß des Deutſchen Handelstags dahin aus, daß ſie nur als der Anfang einer gründlichen Reform des Börſengeſetzes angeſehen werden können. Betreffs der Eiſenbahnverkehrsordnung wird folgendes mitgeteilt: Zu dem im Reichseiſenbahnamt aufgeſtellten vorläufigen Entwurf einer neuen Eiſenbahnverkehrsordnung hat der Ausſchuß eine Reihe von Anträgen beſchloſſen, als deren wich⸗ tigſte folgende hervorzuheben ſind: 1. Die Anwendung der Tarife ſoll nicht bon Bedingungen abhängig gemacht werden, die in perſön⸗ lichen Verhältniſſen des Verſenders oder des Empfängers oder in der Zugehörigkeit zu beſtimmten Erwerbsgruppen begründet ſind. 2. Von der Erhebung von Beträgen für Mitreiſende oder Plaz⸗ nehmen ohne gültige Fahrkarte iſt abzufehen, wenn es ſich nur um Unbenntnis, Irrtum oder Verſehen handelt. 3. Dem Reiſenden, der eine Fahrkarte überhaupt nicht oder nicht bis zur Endſtation benutzt, ſoll aus Billigkeitsgründen das Fahrgeld für die nicht⸗ durchfahrene Strecke erſtattet werden. 4. Dem Reiſenden, der die Abfahrt verſäumt, ſoll aus Billigkeitsgründen das Fahrgeld er⸗ ſtattet werden. 5. Die Friſt, binnen deren die vom Abſender vor⸗ zunehmende Verladung vollendet ſein muß, iſt auf mindeſtens 12 Stunden feſtzuſetzen. 6. Für Sonn⸗ und Feſttage iſt Wagenſtand⸗ geld nur dann zu erheben, wenn die Ladefriſt(Verladungsfriſt) ſchon mittags 12 Uhr am Tage vorher abgelaufen iſt. Bei mehrereg aufeinander folgenden Sonn⸗ und Feſttagen iſt nur für einen von ihnen Wagenſtandgeld zu erheben. Inbezug auf die Haftbarmachung der Beamten hat ſich der Ausſchuß dafür ausgeſprochen, daß unter Aufhebung des Art, 77 des Einführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuch der Staat und die ſonſtigen juriſtiſchen Perſonen des öffentlichen Rechts durch Reichsgeſetz für den Schaden verantwortlich gemacht werden, den ihre Beamten durch eine in Ausübung der ihnen an⸗ vertrauten öffentlichen Gewalt begangene, zum Schadenserſatz ver⸗ pflichtende Handlung einem Dritten zufügen. Zu dem Thema Kolonialfrage zitiert der Vorſtand die Schlußſätze des ſeinerzeit von dem ſtellvertretenden Direktor der Kolonialabteilung Dernburg vor der außerordentlichen Verſamm⸗ lung des Deutſchen Handelstages im Januar d. Js. gehaltenem Rede, die in folgenden Sätzen gipfelte: Es wäre nichts weniger als ein großes Vergehen an Deutſchland und ſeiner induſtriellen Zu⸗ kunft, wenn nicht alle ernſthaften zaufmänniſch gebildeten Deut⸗ ſchen dieſer Frage ihr allergrößtes Intereſſe zuwenden würden, wenn ſie nicht mit aller Intenſität einer Regierung ihre Unter⸗ ſtützung leihen würden, welche dieſe Gefichtspunkte feſt im Auge hat, die Kolonien einer ſachgemäßen Entwickelung im Laufe der Zeiten zuzuführen ſtrebt. Ein jeder von Ihnen hat ein Intereſſe an der ſachgemäßen Löſung dieſer Arbeit. Es iſt eine Arbeit über viele Jahre, ja Jahrzehnte. Sie hat zu beginnen mit der Organi⸗ ſation der Verkehrstwege, und das iſt die Frage der Stunde. Stehen Sie feſt und einmütig hinter uns in der Forderung nach dieſen Mitteln und tragen Sie, die berufenen Vertreter der geſamten Kaufmannſchaft von Deutſchland, in Ihre Heimat, in Ihre Berufs⸗ kreiſe, in Ihre Kontore die Ueberzeugung, die ich hoffentlich, wo ſie nicht ſchon beſtand, in Ihnen exweckt habe, daß es ſich in der deutſchen kolonialen Bewegung um eine nationale Frage allererſten Ranges handelt, und daß jeder gute Deutſche, jeder verſtändige Kaufmann ohne Rückſicht, ob Groß⸗ oder Kleinkaufmann, ohne Rückſicht auf Konfeſſion, dieſe Fragen zu löſen mitberufen iſt, em Intereſſe des großen deutſchen Vaterlandes. Zum letzten Thema, dem Zeichenſchutz, hat die dafür ein⸗ geſetzte Kommiſſion des Deutſchen Handelstages eine Reihe von Beſchlüſſen gefaßt, die ebenfalls in der diesmaligen Hauptverſamm⸗ kung unterbreitet werden ſollen. Für den Ausſchuß ſind auf der dieszährigen Hauptverſamm⸗ lung 12 Neuwahlen zu vollziehen, für die in erſter Linie Miiglieder des Deutſchen Handelstages aus dem Kreiſe der weſtfäliſchen, der rheiniſchen, der großherzoglich heſſiſchen Handelskammer in Frage kommen. Die Handelskammer.⸗Gladbach hat ebenfalls ihre Vertretung im Ausſchuſſe beantragt, mit Rückſicht darauf, daß ihr Bezirk der Hauptſitz der rheiniſchen Baumwollinduſtrie iſt. Wir werden über die Verhandlungen des Deutſchen Handels⸗ tages berichten. Hochwaſſer. Aus dem Weſchnitztal, 19. März. Heute morgen war unſere Weſchnitz durch den ſtarken Regen zu einem reißenden Strome gangewachſen, der Wege und weite heit.— In der Batterie hielt ich mich aber doch noch etwas auf. War das ein komiſches Bild! Die Mannſchaft, zu Gruppen zuſammengedrängt, auf dem Boden liegend, in den maleriſchſten Koſtümen, die einen trockenes Brod kauend, andere rauchend, leſend, eine Menge ſchließlich im fortwährenden Kommen und Gehen nach einer bewußten Stelle, wo ſie in ungeſtörter unmittel⸗ barer Nähe des Waſſers waren, nach dem ſie von Zeit zu Zeit eine unbezwingliche Sehnſucht trugen. Bei uns ſah es nicht viel anders aus. Die Meiſten lagen noch in der Koje, denn das übliche Sonntagsfrühſtück, das ſonſt immer ſo fidel verläuft, mußte heute ausfallen, ſowie das Mittageſſen. Statt deſſen Brot, Butter und ein Stück Wurſt. Der Bäcker backte nicht, der Koch kochte nicht.— Gegen 12 Uhr waren wir im Zentrum. Da trafen wir ulns aber alle oben und bewunderten das prächtige Naturſchau⸗ ſpiel. Völlige Windſtille, da der Wind ja hier nach oben zu ab⸗ floß, aber ein tolles Durcheinander der Wogen von nie geahnter Höhe, haushoch. Dazu erſchien für eine halbe Stunde die Sonne am Himmel, ein günſtiges Zeichen. Nach einer Stunde hatten wir uns durch das Zentrum durchgearbeitet und traten nun wohl⸗ gemut den Rückzug durch den zweiten Teil des Taifuns an. Noch etwa 10 lange Stunden, fveudlos für Leib und Seele, aber auch ſie gingen vorüber und um Mitternacht ſaßen wir in der Meſſe und machten— die Nacht zum Tage.— Erſt jetzte teilte uns aber der Kommandant mit, wie ernſt unſere e zeitweiſe geweſen wäre, daß die Spritzer bis in die 20 Meter hohen Schornſteine hereingeſchlagen wären, ſo daß von unſeren 18 Keſſeln in 6 das Feuer ausgemacht werden mußte, wodurch die Leiſtung der Maſchine erheblich geſchwächt wurde und wir uns gerade noch auf der Stelle hätten halten können.— Wir tranken auf unſern guten Stern einen ganzen.— Tagesneufgkeſten. — Ein verſchollenes Gedicht Hebbel's. Dr. Maxim. Kohn ber⸗ öffentlicht in der„Schleswig⸗Holſteiniſchen Zeitſchrift für Kunſt und Literatur(Verlag von Chr. Adolff, Altona⸗Ottenſen) ein Gedicht Hebbels, das bisher völlig verſchollen war, das ſelbſt in den beſten Gefamtausgaben der Werke des Dichters nicht enthalten iſt. Kohn fand das Gedicht durch Zufall in der kurzlebigen Zeitſchrift „Braga, Organ für Wiſſenſchaft und Kunſt, redigiert von einem Kreiſe deutſcher Jünglinge“. Die Redaktion hatte ſich an den gefeierten Dichter in Wien gewandt, der für das Januarheft 1862 „mit der liebenswürdigſten Bereitwilligkeit die Jugendarbeit zur Verfügung geſtellt hat.“ Das Gedicht lautet: Sonnett. Was iſt ein Hauch? Ein Nichts, wird mancher ſagen, Man fühlt ihn kaum, wenn er vorüberſchwebt; Und was geheim und glühend in ihm webt, Ob man es ſpürt, man kann es nicht erjagen. Was iſt ein Hauch? Ich will den Kranken fragen, Der zweifelt, ob er noch den Lenz erlebt, Und deſſen Herz in dunkler Sehnſucht ſtrebt, In eine letzte Blüte auszuſchlagen. Ihm küßt ein kühler Hauch die heißen Wangen, Da träumt er ſtill, der Frühling ſei gekommen Und jedes Blütenleben aufgegangen. In dieſer Wonne wird er fortgenommen, Und hat vielleicht ein größeres Entzücken Als alle, die die Blumen wirklich pfliicken. — Aus der Schule erzählt man: Im deutſchen Unterricht in der Quinta wird gerade das Gedicht„Die Trompete bion Vionville“ behandelt. Der Lehrer entwirft ein Bild der Schlacht und ſchildert in glühenden Farben den Todesritt unſerer Küraſſiere und Ulanen. Der Zweck der Attacke iſt erreicht. Jetzt heißt's, einen geordneten Rückzug antreten; denn dichte feindliche Maſſen drängen ſich heran, um das zuſammengeſchmolzene Häuflein deutſcher Reiter zu vernichten.„Dort, der Trompeter hält ſein ſchaumbedecktes Roß an. Er hebt die Trompete zum Munde Auf der hinterſten Bank wird's plötzlich unruhig. Der Sekundus ſucht ſich durch heftiges Fingerſchlentern und ſeufzerähnkiche Ziſch⸗ laute bemerſbar zu machen.—„Nun Karl, was gibts?“—„Jegßzt 8¹ kommt die Geſchichte von der Trompete, digs nicht funktionjert.“ nen en Sceuneral⸗Anzeiger,(Abendblam); förmlichen Orkan ausgeartet, der Regen goß in Strömen. Die Weybach, ein ſonſt unſcheinbares Bächlein, iſt über die Ufer getreten, infolgedeſſen in vielen Häuſern das Waſſer in die Keller drang. Die Ilpesbach iſt gleichfalls aus ihrem Bett gebreten und hat an vielen Stellen das Wieſental zwiſchen Sins⸗ heim und Steinsfurt überſchwemmt. Die Elſenz iſt noch bedeutend geſtiegen. In der an der Elſenz gelegenen Gerberei von Georg und Leonhard Stecher wurden über zwanzig Tier⸗ häute weggeſchwemmt, wodurch den Genannten ein Schaden von etwa 800 M. eniſtanden iſt. * Hanau, 20. März. Der Main und die Kinzig ſteigen; die Flüſſe der Wetterau und des Vogelsberges führen ebenfalls Hochwaſſer. *Heilbronn, 20. März. Der Neckar ſtieg in vergangener Nacht von 308 auf 415 Zentimetes. Marburg, 19. März. Seit heute iſt im Gebiet der Lahn und Ohm Hochwaſſer eingetreten. Aus Stadt und Land. Maunheim, 20. März 1907. INrERNATONALE 2 KRudsr-uNb GRosse GRTENBAU Aussrertumds 8 Jarbengärten. Auf unſerer Ausſtellung ſind Farbengärten an den ver⸗ ſchiedendſten Stellen zu ſehen. Die offiziellen Farbengärten liegen etwas vertieft am Südrande der Auguſta⸗Anlage, dann hat Prof. Läuger in ſeinem Sondergarten verſchiedene ein⸗ und mehrfarbige Blumenbeete vorgeſehen und auch andere Gartenkünſtler haben ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, in ihren Anlagen durch größere oder kleinere Farbenflächen zu wirken. Oft wird man nur leiſe an die Grundidee des Farbengartens erinnert, aber wenn ſolch ein Gedanke erſt einmal die Kunſtbeſtrebung einer Zeit erfaßt hat, dann durchdringt er ſie auch, und man begegnet ihm auf Schritt und Tritt, bald in der und bald in jener Ausführung. Das Wort„Farbengärten“ wird alſo dem Beſucher in unſrer Ausſtellung ſehr oft ins Ohr tönen, und es iſt deshalb von In⸗ tereſſe, ſchon im Voraus kurz zu erfahren, was man in Künſtler⸗ und Gärtnerkreiſen unter Farbengärten verſteht. Wer als Laie zum erſten Male mit Künſtlern in Berührung kommt, der wird durch eine Reihe eigentümlicher Fachausdrücke und Geſprächswendungen angeregt, die ihm bis dahin völlig fremd waren. Die meiſten Menſchen ſind ſo naip zu glauben, die Maler und Malerinnen hätten, wenn ſie unter ſich ſind, weiter nichts zu tun, als ſich über die höchſten Ziele ihrer Kunſt zu unterhalten, und ſie ſind dann erſtaunt, ſie über Farbenflecken, Lichter, Flächen⸗ wirkungen und anderes reden zu hören. Und doch iſt gerade dieſes handwerksmäßige ſeiner Kunſt für jeden Künſtler unentbehrlich. Sein ganzes Leben iſt dem Studium der techniſchen Hilfsmittel ſeiner Kunſt gewidmet, und ohne daß er dieſe völlig beherrſcht, wird er nicht im Stande ſein, irgend etwas bedeutendes zu ſchaffen. Es iſt nun leicht zu verſtehen, daß der bewegliche Künſtler⸗ geiſt es beim Miſchen der Farben, mit denen er die Natur nach⸗ bildet, auch einmal mit den Farben verſuchen wollte, die die Natur vollendet geſchaffen hat; daß der Künſtler dabei auf die Blumen verfiel, das kann nicht Wunder nehmen. Es mag an⸗ fänglich kaum mehr als eine Spielerei geweſen ſein, was den oder jenen Künſtler veranlaßte, Beete zu bepflanzen, und doch iſt es bei näherer Betrachtung eine wahrhaft künſtleriſche Beſchäftig⸗ ung, die in der Natur zerſtreuten Farbenklexchen in großen Flächen zu ſammeln und auf dieſe Weiſe zu voller Geltung zu bringen. Wie viele Male haben ſich nicht ſchon die Maler angeregt gefühlt, eine Wieſe zu malen, auf der eine einzelne Blume in dicht⸗ gedrängten Maſſen wächſt, oder ein blühendes Lupinenfeld oder ähnliches, und von da zu dem Verſuche, ſelbſt ein ſolches Blumen⸗ feld anzulegen, war dann nicht mehr ſehr weit. Die koloriſtiſchen Studien dieſer Art ſind ſehr zeitraubend und ſchwierig. Der Maler, der ein gewiſſes Gelb von der Palette aufnimmt, hat einen beſtimmten und ſtabilen Farbenkörper, mit dem er nach Belieben verfahren kann. Anders aber liegt das bei der Blume. Nehmen wir einen gelben Krokus. Am Rande der Blätter iſt das Gelb ſatt und ſpielt ins rötliche, nach dem Kelchinnern zu wird das Gelb heller, flüchtiger, unbeſtimmter. Es kommen hierzu die feinen Aederungen und Zeichnungen, die die Grundfarbe verändern, ſodaß wir es ſchon in der einzelnen Blume nicht mit einer Farbe, ſondern mit einem durchge⸗ arbeitenden Farbenbilde zu tun haben. Werden nun hunderte ſolcher gelben Blüten zuſammengeſtellt, ſo ergibt ſich daraus iederum ein Gelb, das von der Grundfarbde der einzelnen Blume grundverſchieden iſt. Denn die winzigen Farbentönchen, die im Blütenkelche nur als Aederchen oder Fleckchen auftreten, vereinigen ſich in der großen Maſſe auch zu einer Geſamtwirkung für ſich und werden zur Nüance, ebenſo die Stempel und Staub⸗ gefäße, die Stengel und Blätter, ſoweit ſie ſichtbar ſind. Dieſe fleinen Nebenfarben haben aber das Hauptgelb in ſeiner Wirkung verrückt, und der Künſtler, der etwa ein Blau damit abzuſtimmen gedachte, entdeckt in dem Gelb nun mit einmal ein Violett oder Rot, das er vorher gar nicht ſehen konnte, das aber jetzt ſo augenfällig in die Erſcheinung tritt, daß er ſeinen urſprünglichen Plan vollſtändig über den Haufen wirft. Und ſo geht es ihm mit allen Blumenfarben. Es kommt auch hinzu, daß der größere oder geringere Fettgehalt des Vodens, das Wetter, die Beleuch⸗ tung und manches andere dem Künſtler die Aufgabe erſchweren, inſofern als dieſe Nebenumſtände ſtändig die Farben der Blumen verändern. Auf der Suche nach harmoniſchen Wirkungen wird der Künſtler alſo immer Enttäuſchungen erleben, er wird immer derſuchen und probieren, tüfteln und ſtudieren und doch nie voll befriedigt ſein. Gerade darin liegt aber eben für die wahre Künſtlernatur der große Reiz, daß es ein Schaffen ohne Vol⸗ lenden, ein Weg ohne Ziel iſt, der auf Schritt und Tritt newe Schönheiten offenbart und dem ſehenden Auge in ſtetigem Wechſel ſeine prächtigen Farbenwunder enthüllt. ̃ Der Nutzen der Polizeihunde hat ſich Sonntag Morgen in der 5. Stunde wieder einmal in Wiesbaden gezeigt. Um dieſe Zeit kam ein Poligeibeamter in Begleitung ſeines Polizeihundes Tier vor einem Hauſe winſelnd, bellend und ſcharrend ſtehen und ging nicht von der Stelle. Nun wurde das Haus geöffnet und ab⸗ geſucht. Der Hund ſprang in den Keller, wo man auf die Spur kam. Hier lag ein Verbrecher in Sträflingsklei⸗ dung, der vor bereits 14 Tagen aus der Strafanſtalt entflohen war und ſich höchſtwahrſcheinlich ſeit einigen Tagen dort aufgehal⸗ ten hat. * Der Badiſche Kleinbrauerbund Mai Lahr. * Fleiſchabſchlag. rube um 4 Pfennig abgeſchlagen. Pfennig diſs Pfund. Die 25. tagt am in Das Schweinefleiſch hat in Karls⸗ Es koſtet jetzt 76 bis 80 Ränmung der Mietwohnungen auf 1. April. Die Frage, wann eine auf 1. April gekündigte Wohnung geräumt ſein muß, wird in dieſem Jahre, wo das Oſterfeſt auf den 31. März und den 1. April fällt, ſchon manchen Vermieter und Mieter beſchäf⸗ tagt haben: wird doch kaum ein Mieter Luſt haben, am Kar⸗ Samstag umzuziehen! Das Bürgerliche Geſetzbuch enthält über dieſe Frage im Abſchnitt über die Miete nur die kurze Beſtim⸗ mung des Paragraph 556 Abſatz 1: Der Mieter iſt verpflichtet, die gemietzte Sache nach der Beendigung des Mietsverhältniſſes zurückzugehen. Ein auf 1. April gekündigtes Mietsverhältnis endigt, ſtreng genommen, in der Nacht vom 31. März auf 1. April um 12 Uhr;: die Rückgabe der Wohnung hat jedoch„mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte“— Paragraph 242 B..⸗B.— regelmäßig erſt im Laufe des erſten Tages des neuen Viertel⸗ jahres zu erfolgen. Fällt dieſer erſte Tag aber auf einen Sonn⸗ tag oder einen am Leiſtungsorte ſtaatlich anerkannten Feiertag, ſo tritt nach Paragraph 193 B..⸗B. an Stelle des Sonn⸗ tags oder des Feiertags der nächſt folgende Werktag als Er⸗ füllungstag. Nun iſt der Oſtermontag nach Paragraph 2 der badiſchen allgemeinen Ausführungsordnung zum Bürgerlichen Geſetzbuche ein allgemeiner Feiertag im Sinne des Paragraph 193 B..⸗B. Danach iſt die bisherige Wohnung in dieſem Jahre nach geſetzlicher Vorſchrift am 2. April, am Oſterdienstag, zu räumen. Im übrigen bleibt es den Beteiligten, wie regelmäßig im Gebiete der Schuldverhältniſſe, unbenommen, einen früheren oder fpäteren Räumungstag zu vereinbaren. * Eine Hauptverſammlung des Bezirksvereins Baden des „Deutſchen Drogiſten⸗Berbandes“ fand am Sonntag in Baden⸗ Baden ſtatt. Nach der Begrüßung durch den erſten Vorſitzenden, Herrn Scholl⸗Mannheim, wurden mit Intereſſe der Jahres. und Kaſſenbericht, ſowie die Mitteilungen der Preß ommiſſion entgegengenommen. Bei der Beſprech gelegenheiten wurde der Verkauf von Neßle gift durch die Großh. sſchule in Auguſten bemerkt und beſchloff geeignete dende G 11 praktiſche Löſung, die Haftpfl Verſicherung und die Zuziehung der Drogiſten zu der Lagere Austauſch der ge⸗ neenzenſur, tivität S Berufsgenoſſenſchaft, gaben Gelegenbeit zum machten fahrungen Ark derß N welche im Großh m Baden häufig ö und Sach⸗ verſtändig chen übrig läßt, wodurch nicht allein die Zeitungsverloger durch das Verbot der Aufnahme von Inſeraten von Hausmitteln und Toiletteartikeln geſchädigt werden, erregte großes Mißfallen; es ſoll enerigſch gegen die Behandlung dieſer wichtigen Frage vorgegangen werden. * Verein für Naturkunde. Der zweite Experimentalvortrag des Herrn Profeſſor Dr. Müller vom hieſigen Realgymnaſium behandelte die Verwertung der Hertzſchen Wellen zu Zwecken unſerer heutigen drahtlo Telegraphie. Das Prodlem der lektriſchen Telegra ht war ſchon vor Hertz von ver⸗ griff genommen tworden. Da Die Die ſen denen G unkte aber die jeweils erzielten⸗Reichweiten nur gering waren, blieb die praktiſche Ausnutzung ſtets auf einzelne Fälle beſchränkt. So wurde 3. B. im Jahre ldgs durch Preece eine drahtloſe Telegraphie zwi⸗ ſchen Lavernock Point und der 5,5 Kilometer entfernten Inſel Flat Es iſt dieſes dieſelbe Strecke, al über eine größeve Strecke egraphierte. Der weſentliche zenſtrecke, von welcher die ation Holm im Briſtolkanal eingerichtet. auf der auch Marconi zum erſtenn mit Hilfe Herßſcher Wellen drahtlos t Beſtandteil der Gebeſtation iſt die Fi angegebenen Kohärer wahrnehmb Apparat, der auf folgender phy Metallpulver ſetzt dem Strom einen ſehr groß gegen, der aber ſofort auf wenige Ohm herabſinkt, Wellen auf das Meklallpulver treffen. Demgemäß härer aus einer Glasröhre, in der zwiſehen zwei Metallzylindern eine geringe Men Metallſpäne vorhanden iſt. Bildet man alſo einen Stromk aus Batterie, Kohärer und Klingel, ſo ertönt dieſe, fobald elektriſche Wellen den Kohärer erregen. Ein lelſer Schlag auf den Kohärer macht ihn wieder nichtleitend und dadurch zur Aufnahme neuer Wellen geeignet. Dadurch, daß Marconi ſo⸗ wohl am Geber als auch am Sender die ſogenannte Antenne(Luft⸗ draht) anbrachte, konnte er bereits Reichweiten von mehreren Kilo⸗ metern erlangen. Um aber Hunderte und Tauſende von Kilometern überbrücken zu können, war es nötig, einerſeits größere Energie⸗ mengen zur Ausſtrahlung zu bringen und andererſeits die Em⸗ pfindlichkeit der Apparate aufs äußerſte zu ſteigern. Das erſte Ziel wurde durch den Sch ngskreis und die Energieſchaltung von Braun gerwirklicht, während Slaby durch Abſtimmung und Reſonanz die Reaktionsfähigkeit des Empfängers erhöhen konnte. Von den größeren Stationen, die in jüngſter Zeit in Deutſchland errichtet wurden, fand außer Emden beſonders die Station Nauen bei Berlin Erwähnung, deren Wärkungsbereich noch über die Grenzen Europas hinausgeht(Reichweite 2500 Kilometer). Dl wohlgelungenen Experimente, welche den trefflichen Vortrag beglei⸗ teten, insbeſondere die prachtvollen Verſuche über Reſonanz und Abſtimmunz, erklären den aufrichtigen Beifall, mit welchem die außerordentlich zahlreiche Hörerſchaft die Ausführungen des Red⸗ ners lohnte. * Die Apollo⸗Geſellſchaft hat heute den Saalbau zum Preiſe von 350 000 Mark gekauft. Die erſte Hypothek im Be⸗ trage von 147 000 M. wurde von der Erwerberin übernommen und der Reſtbetrag von 203 000 M. wurde zum Teil heute in bar, der andere Teil wird bei der Uebernahme am 15. Juli beglichen. Die Apollo⸗Geſellſchaft hat zum Zweck der Erwerbung ihr Kapital erhöht. * Mannheimer Apollo⸗Theater. Der ſtürmiſche Lacherfolg. den das Pariſer Vaudeville„Haben Sie gichts zu ver⸗ zollen?“ dank ſeines pſycho⸗pathologiſchen Untergrundes, ſeiner verwegenen Situationen und der vorzüglichen Darſtellung in der Premiere davongetragen, wiederholt ſich Abend für Abend. Schade, daß dieſer wirklich brillante Schlager nur noch bis Sams⸗ tag in Szene geht. Eine beſondere Anziehung hat das Apollo⸗ Programm dürch die Mitwirkung Danay Gürtlers ge⸗ pwonnen, der von ſeinem Urlaub aus München in allerbeſter„Stim⸗ mung“ nach ſeinem lieben Mannheim zurückgekehrt iſt und ergötzlich und ſatiriſch von ſeiner Münchener Gerichtsverhandlung erzählt. * Im Kinematographen⸗Theater, P 6, 20, gelangt ein vollſtän⸗ dig neues Programm zur Vorführung, wie es intereſſanter und ſchöner nicht zu wünſchen iſt. Es verdient mit Jug und Recht den Namen„Senſationsprogramm“. Die einzelnen Bilder ſind aus dem Inſeratenteil zu erſehen. Beſonders ſind es die beiden Naturauf⸗ wenn elektriſche beſteht der Ko⸗ 15 1* * geſetzt aus einem Parkett, neben welchem ſich keine Logen befinden auch geſchloſſene Logen größeren Umfangs aufweiſen, wie ſi der„Salome“ in Peſt. Die Oper Richard Strauß' wars beka mann das größte Intereſſe hervorrufen dürften. Aber auch die an⸗ dern gutgewählten aktuellen dramattiſchen tiſc Tableaus ſichern dem Beſchauer einen zufriedenſtellenden Veſuch, ſodaß wir einen ſolchen aufs Veſte empfehlen können. * Situationsbericht aus dem Schneidergewerbe. Infolge der vonſeiten der Filialen der Gehilfenorganiſationen erfolgten ein⸗ mütigen Ablehnung aller Arbeitgebertarife ſchloſſen am Samstag Abend alle Geſchäfte, welche den an Lohnbewegung beteiligten Ortsgruppen des Allgemeinen Deutſchen Arbeitgeberverbandes angehören, ihre Betriebe mit der Maßgabe, daß jene Gehilfen weiterbeſchäftigt werden, die die neuen erhöhten Tarife anzuer⸗ kennen gewillt ſind. An dieſer Ausſperrung, welcher die Geß hilfen in etwa 12 Städten durch Streik zuvorgekommen ſind, ſind alle Ortsgruppen beteiligt, die nicht ſchon dor dem 8. März ihre Differenzen beigelegt hatten, ſomit die Städte: Augsburg, Berlin, Bonn, Chemnitz, Krefeld, Düſſeldorf, Flensburg, Frank⸗ furt(Oder), Fürth, Güſtrow, Hagen, Hammeln, Kempten, Leip⸗ zig(Damenſchneider), Ludwigshafen, Mainz, Mannheim, Nürnberg, Pirmaſens, Plauen, Schwerin, Ulm, Witten.— In Hamburg und Halberſtadt laufen die Verträge am 31. März ab und fällt dort die Entſcheidung erſt an dieſem Tage. In Magde⸗ burg und Stuttgart wurden die Forderungen der Gehilfen zu⸗ rückgezogen. An der Bewegung ſind etwa—10 000 Schneider⸗ gehilfen beteiligt. * Aus Ludwigshafen. Vier Männer von Mundenheim unter⸗ nahmen am Sonntag nachmittag einen gemeinſchaftlichen Ausftug nach der Kantine Vohwinkel bei der Ziegelei Marx. Zwei begaben ſich früher auf den Nachhauſeweg, während der 28 Jahre alte Maurer Jakob Becker, Hubertusſtraße 4, auf den anderen wartete, der ſich nach Altripp begeben hatte. Da ihm aber das Warten zu lange dauerte, machte er ſich gegen 9 Uhr abends allein auf den Nach hauſeweg. Er iſt jedoch bis jetzt nicht zurückgekehrt und es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß er bei der Mündung des Rehbach iin den Rhein geſtürzt und erkrunken iſt. Der Vermißte iſt 1,70 Meter groß, hat dunkle Haare und Schnurrbart und trägt dunk geſprenkelten Anzug. An der linken Hand hat er einen lätowierten Ring. Sport. Sportplatz bei den Brauereien. Nächſten Sonntag 3 Uhr findet auf dem Sportplatz— bei den Brauereien— das vor einigen Wochen umſtändehalber ausgefallene Verbands⸗Wettſpiel zwiſchen Mannheimer Fußballgeſellſchaft„1896“ und Hanauer Fußballklub„1893“ beſtimmt ſtatt. 25 Fußball. Einen ſchönen Sieg errang am vorigen Sonntag die erſte Mannſchaft des Mannheimer Sportklub Germania über den Ludwigshafener Fußballklub Revidia in Ludwigshafen mi 6 zu 2 Toren. zweite Klaſſe der Germania unterlag knapp der zweiten Mannſchaft des Mannheimer Phönix mit 2 zu 1 Toren. Germania 2 trat allerdings mit drei Erſatzleuten an. Cheater, Funſt und Wiffenſchalt Gr. Hof- und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit In der heutigen Vorſtellung der Oper„Mignon“ wird Frau Eli⸗ ſabeth Wolf vom Stadttheater in Mainz an Stelle der er⸗ krankten Frau Linkenbach die Titelrolle ſingen.— Wir werden alſo, da den Wilhelm Meiſter bekanntlich in Vertretung des er⸗ krankten Herrn Traun Herr Jadlowker vom Karlsruher Hoftheater ſingt, heute Abend zwei Gäſte zu hören bekommen. Hochſchulnachrichten. Prof. Dr. Hugo Lüthje, der Leiter der inneren. Abteilung des Frankfurter ſtädt. Krankenhauſes hat den Ruf als ordentlicher Profeſſor für innere Medizin an die Univerſität Halle abgelehnt.— Der Kunſtmaler Angelo Jank, ein geborener Münchener, wurde als Nachfolger des Profeſſors Wilhelm von Diez zum Profeſſor an der„Münchener Ako demie bildender Künſte“ ernannt. Angelo Jank war vorneh lich als Monumentaliſt und durch ſeine Gemälde im Reichstags gebäude bekannt. 5 Im Kölner Schanſpielhauſe geriet, wie von dort te graphiert wird, bei der Aufführung von Hauptmanns„Elga“ ei Kuliſſe in Brand. Die Flamme züngelte ſogleich an Soffiten empor. Durch die muſterhafte Haltung der Darſtelle ſowie des Publikums wurde eine Paulk unterdrückt. Der eiſer Vorhang wurde niedergelaſſen und das Feuer ſchnell erſtickt, Die Vorſtellung wurde darauf zu Ende geführt. Die Direktion des Bayeriſchen Nationalmuſeums wird, na dem, wie bereits gemeldet, der bisherige hochverdiente Direkto Dr. Hugo Graf aus Geſundheitsrückſichten zurückgetreten, vo⸗ dem dienſtälteſten Konſervator Dr. Gg. Hager vertretungsweiſe weitergeführt. Das Grab Charlottens v. Stein, ſo ſchreibt man den„M N..“ aus Weimax, iſt wieder hergeſtellt. Bekanntlich he die Stadt Weimar die Mauer, an der das Schardſche Erbbegräb nis mit Frau v. Steins Ruheſtätte liegt, aus„Verkehrsrü⸗ ſichten“ im Jahre 1862 durchbrechen laſſen und einen Verbin⸗ dungsweg bom alten zum neuen Friedhof hindurchgelegt. ſeiner jüngſten Sitzung beſchloß der Gemeinderat einſtimmig einem Geſuch der Goethegeſellſchaft zuzuſtimmen, nach dem d Grab in ſeiner urſprünglichen Geſtalt an der aufs neue geſchloſſe nen Mauer wiederhergeſtellt werden ſoll. Die Goethegeſellſcha geht außerdem noch mit dem Plan um, der Frau von Stein a der Stelle ein Denkmal in irgend einer Geſtalt zu errichten. Das Berliner„Hebbeltheater“ wird am 1. Oktober eröff werden. Sein Bau wird nach Entwürfen des Architekten Osk Kauffmann errichtet. Das Theater enthält 800 Plätze, zuſamm NNi VDie werden, und zwei Rängen. Der erſte Rang wird neben offe her in Berliner Theatern nicht üblich waren. Der Gatte der„Salome“. Schickſalsreich iſt die Geſchi lich am Königl. Opernhauſe verboten, und ſoeben mußte d Premiere des Wildeſchen Originalſtückes am Luſtſpieltheat wegen Erkrankung der Darſtellerin der Salome kurz vorm Au gehen des Vorhanges abgeſetzt werden, ſodaß es, allerdings fä lich, ſchon hieß, der Herr Unterrichtsminiſter habe auch hier ſei⸗ Hände im Spiel gehabt.... Um ſo erfreulicher iſt es, von ein heiteren Epiſode berichten zu können, die ſich an die Vor reitungen im Luſtſpieltheater knüpft. Man war eifrig mit all Details beſchäftigt, als man auch daran ging, ſich des näheren n der viel erörterten Toilette der Salome ſelbſt z ſchäftigen. Der Oberregiſſeur der Bühne wollte der Salome denkbar größte„Freiheit“ einräumen und erinnerte den Direktor daran, daß man keinen Grund habe, allzugroße Prüde 50 herrſchen zu laſſen, die ſehr freie Gewandung der intere Figur ſei in Deutſchland bereits„Tradition“, n ö ſich zu richten habe. Der Direktor jedoch, der zug ich der künftigen Salome iſt, war anderer Anſicht:„Sie h Recht,“ meinte er,„und es mag richtig ſein, daß die Salom ſolches Gewand kleidet, aber wenn die deutſche Salom duf dem Patrouillengang durch die Metzgergaſſe. Plbelich blieb das nahmen„An der Maas“ und„Römiſche Brunnen“, die bei jeder⸗ Frodition hat, ſo hat unſere Salome inen G Sprachs und verſchwand, den eifrigen Oberregiſſeu ſtehen laſſend. 4. Selte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. März. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 21. März. Bürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung in Gegenwart von 83 Mitgliedern. Es wird ſofort in die Tagesordnung eingetreten. Die Dienſtverhältniſſe des Herrn Oberbürgermeiſters Beck. Selb konſtatiert, daß der Stadtperordneten⸗ ſeiner Majorität beſchloſſen habe, dem ſtadträtlichen immen. ſozialdemokratiſche Fraktion habe ſich nur mit ein tiedrigeren Gehalte einverſtanden erklärt. Er habe von dieſer Sachlage den Oberbürgermeiſter verſtändigt, worauf der Oberbürgermeiſter geantwortet habe, er könne ſich nur mit einer Zulage einverſtanden erklären, die einmütig migt werde. tv. Lepi erklärt, daß ſich ſeine Fraktion nur mit einer M. einverſtanden erklären könne. Redner zollt kte des Oberbürgermeiſters Anerkennung und Wunſche, daß der Oberbürgermeiſter noch recht lange in Rüſtigkeit der Stadtverwaltung vorſtehen möge. Bürgermeiſter Martin erklärt, daß angeſichts dieſer Sach⸗ lage der Stadtrat die Vorlage mit ausdrücklicher Zubilligung des Oberbürgermeiſters zurückziehe und ſich den Antrag der ſoztaldemokratiſchen Fraktion zu eigen mache. 555 Sto. Glaſer erklärt, daß ſeine Fraktion mit erdrückender hrheit beſchloſſen gehabt hätte, dem ſtadträtlichen Antrage zu⸗ uſtimmen. Daraus gehe hervor, daß ſeine Fraktion auch dem neuen Antrage zuſtimmen werde. Stv. Teſcher erklärt namens der freiſinnigen Fraktion Zuſtimmung zu der neuen Vorlage. Sty. Ihrig tut das namens der demokratiſchen Fraktion. In der darauf folgenden Abſtimmung wird die neue ſtadt⸗ rätliche Vorlage einſtimmig angenommen. Satzungen der Handelsfortbildungsſchule. Sto. V. Fulda begründet die Vorlage. Redner begrüßt, daß die Gehaltsverhältniſſe der Handelslehrer jetzt ſo geregelt werden, daß der Staat 60 PCt. des Gehalts bezahlt. Stv. Haußer meint, von einer Verbeſſerung der Gehalts⸗ perhältniſſe der Handelslehrer im Hinblick auf die Bezüge der Volksſchullehrer könne keine Rede ſein. Redner erſucht weiter in Erwägung zu ziehen, ob nicht beim Staat beantragt werden ſolle, den Gewerbe⸗ und Handelslehrern einen beſſeren Woh⸗ nungsgeldzuſchuß zu gewähren. Redner empfiehlt die Umwand⸗ lung der Handelsfortbildungsſchule in eine Jahresſchule, da er als Leiter der Jahreskurſe für Mädchen ſehr gute Erfahrungen mit dieſer Unterrichtsform gemacht habe. Stdv. Wiedemann weiſt ebenfalls nach, daß ſich der Han⸗ delslehrer in ſeinen Bezügen ſchlechter ſtellt, als der Volksſchul⸗ hauptlehrer. Oberbürgermeiſter Beck macht darauf aufmerkſam, daß man durch das Statut dem Handelslehrer eine beſſere Stellung zu berſchaffen ſuchte. Sie ſchlechter zu ſtellen, als die Volksſchul⸗ lehrer, ſei nicht beabſichtigt geweſen. Uebrigens würden die Handelslehrer als Staatsbeamten bei der Aenderung des ſtaat⸗ lichen Gehaltstarifs ebenfalls aufgebeſſert bekommen. Stv. Reinhard bemerkt, ſeine Fraktion würde der Vorlage zuſtimmen. Redner kann mit Freuden konſtatieren, daß noch niemals der Handelsſtand gezögert hat, zu den enormen Koſten für Schule und Kunſt und Wiſſenſchaft beizutragen. Deshalb ſollte man auch dem Handelsſtande entgegenkommen und die Koſten der Jahresſchule der Handelsfortbildungsſchule auf die Stadtkaſſe übernehmen. Stp. Dr. Sickinger gibt ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Handelsfortbildungsſchullehrer in ihren Be⸗ zügen nicht ſchlechter geſtellt ſein ſollen. Redner möchte nur wünſchen, daß die ſtaatliche Beſſerſtellung im Gehaltstarif bald und möglichſt ausgiebig erfolgt. Sty. Bender ſpricht ſich ebenfalls für die Jahresſchule aus, wendet ſich aber gegen die Abſicht, die Kaufmannslehrlinge noch weitere zwei Jahre zweimal pro Woche in die Schule zu ſchicken. Sto. Ihrig meint, man ſollte die Einrichtung der Fahres⸗ ſchule nicht wegen des Streits um die Beitragsleiſtung zu lange hinausſchieben. Redner glaubt, daß ſich der Zugang von Lehr⸗ kräften nach der Einreihung in den Gehaltstarif beſſer geſtalten wird. Er glaube auch nicht, daß der Stadtrat den Handels⸗ ſchullehrer ſchlechter ſtellen wolle, als den Volksſchullehrer. Red⸗ ner gibt zum Schluß die Anregung, in den Aufſichtsrat der Schule Mitglieder des Lehrkörpers zu berufen. Str. Hirſchhorn möchte auf die Gehaltsfrage nicht näher eingehen. Der Wunſch des Stadtrats ſei, daß die Handelsſchul⸗ lehrer der Klaſſe der Reallehrer eingereiht würden. Redner glaubt, daß der Jahreskurs nicht den gewünſchten Fortſchritt bringen würde, weil der Lehrling direkt aus der Schule komme und noch keine praktiſche Erfahrung habe. Der Konſequenzen wegen müſſe man an der geforderten Beitragsleiſtung feſthalten. Im übrigen liege dem Stadtrat nur das Ziel vor Augen, daß der junge Kaufmann alle erforderlichen Kenntiſſe ſich aneigne. Oberbürgermeiſter Beck weiſt gegenüber der Bemerkung des Sto. Reinhard darauf hin, daß jeder Bürger, nicht nur der Kaufmannsſtand, zu den allgemeinen Laſten beitragen müſſe. Im braunſchweigiſchen Verband ſei man der Meinunz, daß die Dr N Stb. V. ſeine Exiſtenzberechtigung der Handelsfortbildungsſchule in Frage geſtellt werde mit der Einführung der Jahresſchule. Nur bei Verbindung von Theorie und Praxis könne etwas erſprießliches geleiſtet werden. Auch in der Handelsfortbildungsſchulkommiſſion habe man ſich gegen die Jahresſchule ausgeſprochen. Die Frage der Jahreskurſe werde nur von der Handelskammer angeregt. Redner ſpricht ſich entſchieden gegen die Nichtgleichſtellung der Mädchen und Burſchen inbezug auf die Ausbildung in der Han⸗ delsfortbildungsſchule aus. Man müſſe denken, daß die Aus⸗ bildungszeit für die Mädchen nicht unnütz verwendet werde, da ſie zuverläſſige Stützen für die Eltern und die ſpäteren Gatten ſeien. Der junge Mann werde nicht ganze halbe Tage für die Jortbildungsſchule in Anſpruch genommen. Es ſei gewiß un⸗ beguem für den Prinzipal, die Knaben und Mädchen oft fort⸗ zuſchicken. Demgegenüber könne er darauf hinweiſen, daß bei Prinzipalen, die mehrere Lehrlinge haben, abgewechſelt wird und auch in der Verlegung der Unterrichtszeit werde man den Wün⸗ ſchen nach Möglichkeit entgegenkommen. Man wäre nach ſeiner Meinung in der Detailkaufmannſchaft damit einverſtanden, wenn man bei den Mäßchen den Schulzwang auch habe. Demgegen⸗ über verweiſe er auf die kompetenten Gutachten, die ſich gegen die Jahresſchule wendeten. Aber darauf beſtehe auch das Landes⸗ gewerheamt, daß nach dem Jahreskurs der junge Mann oder junge Mädchen drei Stunden in der Woche zum Unterricht an⸗ gehalten werden. Das Landesgewerbeamt hoffe ſicher, durch die Vorbildungskurſe ſoviel Lehrkräfte zu bekommen, daß man die Jahresſchule ſpäteſtens an Oſtern kommenden Jahres efkrichten könne. Was die Koſtendeckung anbelange, ſo habe ſich der Stadt⸗ rat auf den Standpunkt geſtellt, daß die Handelskammer min⸗ Heſtens ſoviel beitragen ſolle, daß die Stadt nicht höher als jent ezahlen müſſe für eine Einrichtung, mit der ſie nicht ſym⸗ thiſch ſei. Die Gewerbeſchule könne man nicht zum Vergleich heranziehen, weil dieſe Einrichtung ſtaatlicher Zwang fei. Sto. Wachenheim ſpricht ſich lobend üder den Unterricht in der Handelsfortbildungsſchule aus. Andexerſeits müſſe er kon⸗ ſtatieren, daß manches ht ſo ſei, wie es ſein ſollte. Er habe mit vielen Prinzipalen Eindruck, daß ſich die Leitung der Schule mehr 9 te, als ihr zukäme. Die jungen Leute wür⸗ den ziwei he Tage in der Woche dem Geſchäft entzogen. Es ließe ſich umgehen, daß ſeitens der Leitung der Anſtalt in zu rigo⸗ Man ſollte nicht erſt lange petj⸗ ig dispenſiert werden ſolle. Auch ſſ ünſchen übrig, nament⸗ kann ſich auch keinen derſprechen. Aber das Verlangen komme nur von den hwerden über die Handelsfort⸗ bildungsſchule her. Er zalb empfehlen, daß der Stadt⸗ rat ſich mit der Direktion ins Benehmen ſetzt, damit den Wünſchen der Kaufmannſchaft mehr Rechnung getragen werde. Str. Hirſchhorn nimmt den Direttor der Auſtalt inſofern in Schutz, als der Milderungsgrund in Betracht zu ziehen ſei, daß er mit viel größeren Se als jeder andere Schulleiter zu kämpfen hat. Man müſſe en, daß die Lehrlinge aus jungen Leuten aus allexr Herren Lä ich zuſammenſetzten und daß die Vorbildung ungleichmäßig Deshalb gehöre eine eiſerne Fauſt dazu, um die Disziplin aufrecht zu erhalten. An der Au⸗ torität ſollte man nicht rütteln. Sty. Reinhard bemerkt, ſogut die Gewerbeſchul den 9 0 ſehr 90 e durch die Mannheimer Steuerzahler bezahlt werde, ſogut könne dies auch der Handelsſtand langen für die Handelsfortbildungsſchule. Der 7 5 ie Handelsf habe ohnehin genug zu kämpfen. Oberbürgermeiſter Beck gibt zu, daß die jungen Leute zwei⸗ mal in der Woche einen halben Tag pro Woche entzogen werden. Der Sto. Reinhard habe nur die kleinen Kaufleute im Auge, nicht diejenigen, die vorwiegend die Lehrlinge für die Handelsfort⸗ bildungsſchule ſtellten. Stb. Bender ſtellt feſt, daß ausgegebene Fragebogen zahl⸗ reiche Beſchwerden über die Handelsfortbildungsſchule ergeben hätten. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, davon habe die Schulkom⸗ miſſion keine Kenntnis. Stb. Kern macht darauf aufmerkſam, daß die Detailkauf⸗ leute beſchloſſen hätten, nur noch ſolche Lehrlinge einzuſtellen, die die Jahresſchule beſucht hätten. Redner wendet ſich gegen die Höhe des Schulgeldes. Mau ſollte eine Ermäßigung mit Rückſicht auf die kleinen Kaufleute eintreten laſſen. Wegen der Beitrags⸗ leiſtung zur Jahresſchule ſollte um jeden Preis eine Vereinbarung getroffen werden. Man ſollte die Handelskammer nicht zu ſehr belaſten. Stb.⸗V. Fulda wendet ſich gegen verſchiedene Veſchwerden des Stv. Wachenheim. Es ſei ganz richtig, wenn die Lehrlinge die verſäumten Stunden nachholten. Stv. Lepi glaubt, daß die Aufwendungen für die fortbildungsſchule nur dem Kaufmann zugute kommen. ſchwerden über die Schule kämen in der Hauplſache nur von ſolchen ien her, die Lehrlingszüchterei trieben. Was die Klagen des Reinhard über die Notlage des Mittelſtandes anbelange, ſo köune er nur erwidern, daß man für eine kurzfriſtigere Vezahlung der Rechnungen beſorgt ſein ſolle. Stb.⸗L. Magenau meir Te Handels B. Die Be⸗ die Frage der Jahresſchule ſei noch nicht ſpruchrejf. Die Sache könne nicht von heute auf morgen erledigt werden. Die allgemeine Idee, daß man eine Jahresſchule einrichten wolle, bringe die Frage nicht vorwärts. Redner meint, man ſolle jetzt zur Abſtimmung ſchroiten und die Frage der Jahres⸗ ſchule ſpäterer Entſcheidung vorbehalten. In der daraufolgenden Abſtimmung wird die ſti mmig angenommen. Leizie Hachrichten und Telegramme. Seidelberg, 19. März. Landgerichtsrat Heins heime r hat einen Ruf an die hieſige Univerſität auf den Lehrſtuhl für Zivilprozeß und badiſches bürgerliches Recht, als Nachfolger des verſtorbenen Geheim. Rats Buhl angenommen. Landau, 20. März. Die hieſige Strafkammer verürteilte den Weinhändler Waſſemer von Diedesfeld wegen Weinfälſchung zu drei Monaten Geſängnis und 900 Mark Geldſtrafe ſowie Einziehung von 24000 Litern Wein. Stuttgart, 20. März. Der Juſtizminiſter Schmidlin erklärte in der Finanzkommiſſion der 2. Kammer, daß er die Frage, ob die Arbeiter als Geſchworene zuzulaſſen ſeien, unbedingt bejahe, womit geſagt ſei, daß auch die Sozſaldemokraten nicht auszuſchließen ſeien. * Uſedom, 20. März. In Kamp bei Kamin drang der Zimmermann Schwarz in die Wohnung der Eltern ſeiner Frau, die gegen ihn einen Scheidungsprozeß angeſtrentzt hatte, ein und gab auf die in der Wohnung Anweſenden, u. a. auf ſeine Schwiegermutter und ſeine Frau Revolverſchüſſe ab. Er verletzte ſeine Schwägerin ſchwer, tötete ſei eigenes Kind und dann ſich ſelbſt. San Remo, 20. März. Der ehemalige ruſſiſche Miniſter des Aeußern, Graf Lamsdorff iſt heute Nacht hier geſtor⸗ ben. Am Sterbebette iſt ein Neffe des Verſtorbenen, ſowie ein Arzt anweſend geweſen. Der Graf hatte bereits einige Stunden vor dem Tode das Bewußtſein verloren. Petersburg, 20. März. Die Arbeitsgruppe und die Gruppe der gemäßigten Bauern in der Reichsduma faßten einen Beſchluß, nach dem eine Agrarkommiſſion vor allen andern zu bilden ſei. Die Bildung einer Finanz⸗ und Budget⸗ kommiſſion ſei noch aufzuſchieben. Santiago de Chile, 19. März. Die Regierung be⸗ ſchloß, eine Aenderung des Flotteuprogramms vor⸗ zunehmen und den Bau von großen Kriegsſchiffen zugunſten Hleinerer Schiffe zu verſchieben; ſie beabſichtigt ferner, in Talca⸗ huano ein Dock zu bauen, das Schiffe bis 18 000 Tons aufzunehmen imſtande ſein ſoll. Nan* 1* Varlage ein⸗ Hochwaſſer. * Konſtanz, 20. März. Die Donau bildet von Donau⸗ eſchingen bis Pfohren eine großen See. Die Donauquellflüſſe Brigach und Brege ſind ſehr geſtiegen. *Würzburg, 20. März. Alle fränkiſchen Flüſſe ſind hoch⸗ geſchwollen. An den Wieſen, Aeckern und an den Ufern iſt großer Schaden angerichtet. Viele Gebäude und Stallungen mußten geräumt werden. Der Pegelſtand des Mains bei Biſchofsberg betrug geſtern 3,53 Meter, heute 5,03 Meter, bei Würzdurg geſtern 2,13 Meter, heute 2,98 Meter. Für die Reichsbeamten. * Berlin, 19. März. Zwei Geſetzentwürfe, die ſich mit den Penfionen und der Fürſorge für die Hinterbliebenen der Reichsbeamten be⸗ ſchäftigen, werden, wie aus amtlichen Kreiſen verlautet, in kurzer Friſt beim Bundesrat zur Beratung gelangen. Die erſte Vorlage über die Aufbeſſerung der Penſionsverhältniſſe der Reichsbeamten hat zum Inhalt die Abänderung der ein⸗ ſchlägigen Beſtimmungen des Reichsbeamtengeſetzes, während die zweite eine Abänderung und Zuſammenfaſſung der bisher Dr. bliebenen der Reichsbeamten darſtellt und eine weſenkliche der Verteurung der allgemeinen Lebenshaltung in Deutſch⸗ land Rechnung tragende Erhöhung der Penſionsbezüge der Hinterbliebenen von Reichsbeamten bedingt. Stolypins Erklärung. *Petersburg, 20. März. Im Reichsrate wurde die Regierungserklärung heute Abend gleichfalls durch Stolypin ver⸗ leſen und hier mit den Zei chen des Beifalls aufgenommen. Von drei vom Zentrum und der Linken geſtellten Anträgen auf Uebergang zur Tagesordnug wurde der des Zeutrums mit großer Mehrheit angenommen. Er hat folgenden Wortlaut:„Nachdem der Reichsrat die Mitteilung der Regierung zur Kenntnis ge⸗ nommen hat, gibt er ſeiner vollen Bereitwilligkeit Ausdruck, an der Realiſierung der Pläne und Maßnahmen der Regierung mit⸗ zuarbeiten, die unter Verwirklichung der Entſchlüſſe der höchſten Macht, welches neues Leben in das Land rief, das Wohlergehen des Volkes und die Beruhigung des Landes als Ziel haben wer⸗ den, und geht zur Tagesordnung über.“ Jehim Paſcha rebelliert. * Konſtantinopel, 20. März. Der Vali von Bruſſa richtete telegraphiſch an das Palais die dringende Bitte, dem in Bruſſa in der Verbannung befindlichen früheren Chef der ge⸗ heimen Polizei, Fehim Paſcha, einen anderen Aufenthaltsort an⸗ zuweiſen. Der Vali meldete, daß Fehim Paſcha ſich den Anord⸗ nungen der Behörde widerſetze. Die Behörde habe kein Mittel, gegen ihn einzuſchreiten. Er habe verſchiedene ſchwere Exzeſſe gegen einzelne Bewohner von Bruſſa begangen, deſſen fried⸗ fertige und arbeitſame Bepölkerung lt.„Frkf. Zig.“ jetzt in be⸗ ſtändiger Furcht und Aufregung vor Fehim Paſcha und ſeinem Stabe lebten. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 20. März. Am Bundesratstiſch die Staatsſekretäre Freiherr von Stengel, Graf Poſadowsky, Kraetke und Kolonialdirektor Dernburg. Den erſten Gegenſtand der Tagesordnung bildete die Wahl des Präſidenten und der Vizepräſidenten für die Dauer der Seſſion. Vizepräſident Paaſche leitete den Wahlgang für den Präſidenten. Die Wahl erfolgt durch Namensaufruf und Stimmzettelabgabe. Abgegeben werden 325 Stimmzettel, davon ſind 121 ungültig. Auf Graf Stolberg ent⸗ fallen 19 2, zerſplittert ſind 2 Stimmen. Graf Stol⸗ berg iſt ſomit gewählt und nimmt die Wahl dankend an. Bei der Wahl des Vizepräſidenten werden 279 Stimmzettel abgegeben. Davon entfallen auf Paaſche 191, unbeſchrieben ſind 80, zerſplittert 8. Paaſche iſt ſomitgewählt und nimmt die Wahl dankend an. Bei der Wahl des zweiten Vizepräſſdenten werden 318 Stimmzettel abgegeben, davon entfallen 180 auf Kaempf, unbeſchrieben ſind 124, zerſplittert 14. Mit⸗ hin, iſt Kaempf gewählt, er nimmt die Wahl dankend an. Damit iſt das Präſidium für die Dauer der Seſſion endgültig gewählt. Es folgt die zweite Beratung eines Geſetzentwurfs betr. die vorläufige Regelung des Haushalts der Schutzgebiete für die Monate April und Mai 1907, Kolonial⸗Notetat. Die Kommiſſion beantragt durch den Berichterſtatter die Annahme des Geſetzentwurfs, hinter dem§ 16 aber folgenden Paſſus einzufügen: „Soweit für das Rechnungsjahr 1906 die bewilligten Titelſummen höher ſind als die für 1907 angeforderten, kritt anſtelle des vorgedachten Zwölftels ein Zwölftel des letzteren. Soweit es ſich um Neubauten handelt, können dieſe nicht in Angriff genommen werden vor Bewilligung des Hauptetats.“ Unterſtaatsſekretär Tweele erklärt, daß bei den Regie⸗ rungen gegen den Antrag der Kommiſſion erhebliche Bedenken obwalten. Er bitte um unveränderte Wiederherſtellung der Regierungsvorlage. Der Antrag wird von den Regierungen nicht für notwendig, in jedem Falle nicht für eine Verbeſſerung, eher für eine Verſchlechterung angeſehen. Die Veranlaſſung zu dieſem Antrag war das Bedenken, daß in den beiden nächſten Monaten eventl. mehr Mittel erforderlich ſein könnten als in dem ganzen übrigen Teil des Jahres. Dieſe Möglichkeit ſelbſt beſtreiten die Regierungen nicht. In ähnlichen Fällen habe das Haus aber auch keinen Grund zur Beanſtandung gefunden. Da aber für jede über⸗ und außeretatmäßige Aus⸗ gabe eine beſondere Vorlage erforderlich iſt, entfielen die Bedenken der Budgetkommiſſion. Ohne zwingende Gründe ſollte man an der Aufſtellung des Notetats nichts ändern, zumal die rechtzeitige Verabſchiedung des Etats in Frage ge⸗ ſtellt wird. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Dr. Pachnicke (Frſ. Vg.), Spahn(Ztr.), v. Richthofen⸗Danesdorf(konf.) und Singer(Soz.) wurde der Kommiſſionantrag einſtimmig abgelehnt und der Kolonialetat in zweiter Leſung ohne weitere Debatte angenommen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) DTrier, 20. Mürz. Domdekan Scheuffgen, der bei der Familie in hohem Anſehen ſtand, iſt heute ge⸗ tForben. .Berlin, 20. März. Der Deutſche Reichstag iſt heute in die Oſterferien gegangen. Er hielt heute noch zwei Sitzungen ab. Berlin, 20. März. In der Preſſe verlautet, daß der dayerſſche Bundesratsbevollmächtigte in Berlin, Graf v. Ler⸗ chenfeld demnächſt von ſeinem Poſten ſcheigen werde. Die „Deutſche Tageszeitung“ bezeichnet dieſes Gerücht als grundlos. Brüſſel, 20. März. Die Rückkehr König Leopolds nach Brüſſel wird demnächſt erwartet, da die kritiſche Lage im Kabinett ſeine Anweſenheit dringend notwendig erſcheinen läßt. Pfalz. Feſſen und Umaebung. *Speyer, 18. März. Mährend der heute Abend ſtattge⸗ habten Verhandlungen in der Generalverſammlung der Volks⸗ bank wurde Hauptlehrer Adam Hoffmann(Töchterſchule! don einem Schlaganfall betroffen. Die anweſenden Aerzte konnten nur den ſofort eingetretenen Tod konſtatieren. Der/ Verſtorbene erreichte ein Alter von 61 Jahren und war allge⸗ mein beliebt und geachtet. Vom Härdtfeld, 15. Märg. Infolge von ſtarken Schneewehungen kam der vormittags.20 fällige erſte Zug der Härdtfeldbahn erſt nach 10 Uhr in Aalen an. Geſtern mittag entgleiſte die Maſchine des Mittagszugs der gleichen Strecke zwiſchen Ebnat und Elchingen, ſie mußte erſt ausgeſchaufelt werden und ſo kam der Zug, der 2 Uhr 33 Nachm. fällig war, um 346 Uhr durch verſchiedene Geſetze geordneten Fürſorge für die Hinter⸗ dort an. Mannheim 20. Mürz Seneral- Anzeiger.(Aberbblatt) Jolkswirtschalt. Reichsbankverkehr in Mannheim im Jahre 1906. die Der Reichsbankverkehr bei der Reichs⸗ er-— bankhauptſtelle in Mannheim einſchließlich der en. Unter⸗Anſtalten in Heidelberg und Weinheim ge⸗ duf ſtaltete ſich im Jahre 1906 folgendermaßen: A. Geſchäfts⸗ 54. umſatz: Giro- und Anweiſungsverkehr 4 471 213 600., ge⸗ 85 famter Wechſelverkehr 423 125 600., Lombardverkehr 121077 800 95 Mark, angekaufte und eingezogene Wextpapiere 2600., im it· ganzen 5 015 419 600 M. B. Giroverkehr: Beſtand am 1. en 9 Januar 1906 12 445 756., auf Girokonto ſind vereinnahmt 15 durch Barzahlungen, durch Verrechnung mit den Kontoinhabern, durch Platzübertragungen und durch Uebertragungen von anderen Bankanſtalten 2 222 203 589., auf Girokonio ſind verausgabt 1 2 224 682 948., Beſtand am 31. Dezember 1906 9 966 396., in Zahl der Kontoinhaber 402. O. Girbübertragungen: 1e- Zugang durch Uebertragungen zwiſchen Girokunden an ver⸗ 2 ſchiedenen Orten 675769 475., durch Zahlungen von Behörden A. Perſonen, welche kein Glrocontoverkehr haben 24327 089 M. zu⸗ el, 9 5 ſammen 701 096564., Abgang durch Uebertragungen auf ſſe d. Girokonten 704 520 588 M. D. Platzwechſel: Beſtand am e. 1. Januar 1906 8 119874., Zugang 61 521 446., Abgang 64 256092., Beſtand am 81. Dezember 1906 5385 227., Gewinn 130475 M. E. Verſandwechſel wurden angekauft 81 303 Stück über 156 314034., Gewinn 330 171., durch⸗ ſchnittliche Größe der Wechſel 1922 M. F. Einzugs w echſel: Beſtand am 1. Januar 1906 7893.030., Zugang durch Ver⸗ 15 ſandwechſel der anderen Bankanſtalten einſchließlich der M. A. proteſtierten und wieder zurückgeſandten Einzugswechſel 140 088 989 M. Abgang 141 020 999., Beſtand am 31., Januar 5 1906 6 960 969 M. G. Lombardverkehr: Beſtand am 1. Januar 1906 4177 300., neu ausgeliehene Darlehne 62 572 850 15 Mark, zurückgezahlte Darlehne 58 504 950., Beſtand am 81. l, Dezember 1906 in Darlehnen auf Wertpapiere 8 245 200 M, 1 Gewinn 59 508 M. 12** 5 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft). ſt 5 Dortmund, 19. März. Der Abbröckelungsprozeß, der in der vergangenen Woche am Kohlenkuxenmarkte ſchärfer eingeſetzt hatte, artete unter dem Einfluß der Vorgänge an den großen Börſen in eine panik⸗ artige Auflöſung aus. Schwere Kuxe, in denen Unternehmung 17 und Publikum umfaſſende Verkäufe vornahmen, vermochten dem 55 dringenden Angebot keinen Widerſtand entgegenzuſetzen, und ſo gaben die meiſten hierhergehörigen Werte um mehrere tauſend b Mark im Preiſe nach. Insbeſondere verloren Lothringen Mark e 2500, König Ludwig M. 1000, Mont Cenis M. 1200, Conſtantin 12 der Große 3000, Dorſtfeld und Graf Schwerin je M. 800. Etwas e beſſer behauptet waren allein Friedrich der Große bei annähernd 8 M. 24000 und Auguſte Viktoria bei M. 13 500, in denen noch größere Kaufaufträge vorlagen. In mittleren und leichten R Papieren verteilte ſich das Angebot auf fämtliche Werte, die E gleichmäßige Abſchläge von M. 200—500 erfuhren. Zumteil wur⸗ den auch auf dieſem Markte Blankoabgaben getätigt, doch konnte 5 das auftretende Deckungsbedürfnis in allen Fällen befriedigt werben. Bei Berichtsſchluß iſt die Lage des Marktes ſchwach. Eine Erholung iſt nicht zu erkennen, wohl aber das Beſtreben, bei einem leichten Anziehen der Kurſe, zu Glattſtellungen zu N¹ ſchreiten. Am Braunkohlenmarkte ſcheinen umfangreiche Verbindlichkeiten der Unternehmung zu beſtehen, denn die Rück⸗ gänge in den Favoriten dieſes Marktes ſind ſehr erhebliche. Lu⸗ cherberg fielen bis M. 2200, Schallmauer bis M. 3400 und Humboldt bis M. 1475, doch trat ſchließlich auf Meinungskäufe hin eine leichte Beſſerung der Preiſe um etwa M. 50 bis Mark 75.— ein. Bellerhammer und Hamburg verharrten auf ihrem vorwöchentlichen Stande. Für Donatus waren bei M. 12 200 Käufer am Markte, während Brühl bei M. 10 500 bergeblich angeboten ſind. Am Kalimarkte war die Stimmung für Ausbeutewerte zunächſt ziemlich feſt, wenngleich auch hier unter dem Finfluß der Rückgänge an den übrigen Märkten der Entwertungsprozeß ſich fortſetzte. Faſt ſämtliche hierher gehörigen Papiere erlitten Einbußen von M. 200—500. Die Umſätze waren außerordentlich lebhaft, namentlich in Alexandersball, Burbach und Wilhelms⸗ hall. Gut behauptet ſind allein Hohenzollern bei annähernd M. 4800, für die erſte Käufer am Markte waren. Ein umfang⸗ reiches Angebot beſtand in den Kuxen der ſchachtbauenden und Zubuße erfordernden Werke, in denen nach den Rückgängen der letzten Wochen immer weiteres Entlaſtungsbedürfnis beſtand, das vornehmlich durch Zwangsverkäufe hervorgerufen wurde. Aber auch Abgaben der Leerverkäufe wirkten mit, um Kurs⸗ ſtürze herbeizuführen, wie wir ſie auf dieſem Gebiete noch kaum gekannt haben. Immenrode und Sachſen⸗Weimar fielen bis M. 500, Heldrungen bis M. 800, Siegfried 1 bis M. 1500, Hanſa Silberberg bis M. 1600, Günthershall gingen poſtenweiſe zwiſchen M. 3450 und M. 3550 um, und nur für Deutſchland war größere Kaufluſt bei eiwa M. 3650 vorhanden, die mangels ge⸗ nügendem Angebot nur teilweiſe befriedigt werden konnte. Am Aktienmarkte waren die Werte des Südharzkonzerns erneutem 3 Angebot ausgeſetzt, das den Kurs von Deutſche Kaliwerke bis 92 Prozent, don Nordhäuſer und Neu⸗Bleicherode bis 65 Proz. wäarf. Bismarckshall und Hattorf Aktien hielten ſich auf ihrem vorwöchentlichen Stande, nachgeben mußten. Auch dieſer Markt tenden Rückgänge ohne jede Erholung. 5 Der Erzkuxenmarkt liegt dei leicht nachgebenden Preiſen ruhig. Im Verkehr waren Wildberg, Henriette und Bantenberg. 5 e ee N ſchließt trotz der bedeu⸗ Süddeulſche Kabelwerke.⸗G., Mannheim. In der heuke vormittag im Effektenſaale des Börſengebäudes ſtattgehabten ordentlichen! Generalberſammlung waren 1414 Aktien vertreten. aus, daß das Geſchäft im letzten Jahr einen erfreulichen Auf⸗ ſchwung genommen habe. Hierauf wurden die Regularien ein⸗ während Teutonia Aktien etwa 20 Proz. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats Herr Kommerzienrat ES8. wein⸗Lubwigshafen eröffnete die Verſammlung und führte verringerung, ſeimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Es kommt demnach eine Dividende von 8 Prozent(gegen 7,5 Prozent i..) mit M. 80 per Aktie zur Auszahlung. Luxſche Induſtriewerke.⸗G., Judwigshafen a. Rh. Im Berichisjahre hat eine enorme Preisſteigerung für Kupfer ein⸗ geſetzt, die auch jetzt noch anhält. Es iſt dem Unternehmen nicht möglich geweſen, mit den Verkaufspreiſen gleichen Schritt zu halten, ſo daß der Nutzen eine weitere Einbuße erlitt. Die Nach⸗ frage war lebhaft, doch mußten vielfach größere Geſchäfte wegen zu geringer Preiſe abgelehnt werden. Durch weiteren Ausban der Fabrikation und Erſparniſſe in der Verwaltung wurde ein Ausgleich zu ſchaffen geſucht. Der Bruttogewinn an Waren beträgt 215141 M.(226 463.), wozu noch 17679 M.(4580.) Mieten und Zinſen und 20 420 M.(22 421.) Vortrag kommen. Nach Abzug von 107179 M.(120 328.)] Unkoſten und 34 542 Mark(45 895.)] Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 111˙519 M.(87 241.), aus dem 9 Prozent(7 Prozent) Divi⸗ dende gezahlt werden ſollen. Auf neue Rechnung gelangen 23 203 Mark. Die Bilanz zeigt das reduzierte Aktienkapital mit 800 000 Mark(1 200 000.). Die 400 000 M. zurückgekauften und ver⸗ nichteten Aktien erbrachten einen außerordentlichen Gewinn von 28 230., det der Reſerve zufloß, die danach mit 41 730 M. erſcheint; der Dispoſitionsfonds enthält 34 282., der Garantie⸗ fonds 20000 M. An Verbindlichkeiten werden 54814 Mark (107886 M. einſchließlich 21600 M. Bürgſchaften) ausgewieſen. Dem ſtehen gegenüber in bar, Wechſeln und Effekten 96 767 M. (52939.), in Bankguthaben 113010 M.(476 150.) und in Buchforderungen 190557 M.(212 102.]. Waren ſind mit 183 791 M.(185 384.) bewertet. Die Hypothek beträgt unver⸗ ändert 80000 M. Bei einem guten Auftragsbeſtand erwartet der Vorſtand bei normalem Verlauf des Geſchäfts für 1907 ein befriedigendes Reſultat, Privatverſicherungen. Die„Karlsr. Zig.“ ſchreibt an amt⸗ licher Stelle: Der 8 2 des Reichsgeſetzes über die privaten Ver⸗ ſicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901 beſtimmt, daß die Beaufſichtigung der Verſicherungsunternehmungen, ſofern ihr Geſchäftsbetrieb auf das Gebiet eines Bundesſtaats beſchränkt iſt, durch Landesbehörden ausgeübt wird. Turch Landesherrliche Verordnung vom 28. Juni 1901 wurde für das Großherzogtum Baden das Großh. Miniſterium des Innern als zuſtändig zur Beaufſichtigung erklärt. Dem Miniſterium unterſtanden am 1. Januar 1907 im Ganzen 832 private Verſicherungsunternehm⸗ ungen; wie dieſe ſich auf die einzelnen Verſicherungszweige ver⸗ teilen, zeigt nachfolgende Ueberſicht: Sterbe⸗ und Penſionskaſſen 102, Krankenkaſſen mit Sterbegeld 98, Krankenkaſſen ohne Sterbe⸗ geld 45, Gemiſchte Verſicherungsvereine(Rindvieh, Pferde, Ziegen) 5, Reine Rindviehverſicherungsvereine 543, Reine Zie⸗ genverſicherungsvereine 6, Reine Pferdeverſicherungsvereine 28, Schlachtviehverſicherungvereine 5, Feuerverſicherungsvereine 2, Spiegelglasverſicherungsgeſellſchaften 3. Mit Ausnahme einer Spiegelglasverſicherungsgeſellſchaft, die von einem Einzelunter⸗ nehmer betrieben wird, beruhen alle Unternehmungen auf dem Prinzip der Gegenſeitigkeit ihrer Mitglieder. Von ihnen haben bis jetzt durch das Miniſterium des Innern 91 die Genehmigung zum Geſchäftsbetrieb als den Vorſchriften des obengenannten Reichsgeſetzes entſprechende„Verſicherungsvereine auf Gegen⸗ ſeitigkeit“ und damit die Rechtsfähigkeit erhalten und zwar: 17 Sterbekaſſen, 8 Krankenkaſſen mit Sterbegeld, 12 Kranken⸗ kaſſen ohne Sterbegeld, 36 Rindvieh⸗, 5 Ziegen⸗, 4 Pferde⸗ und 5 Schlachtviehverſicherungsvereine, 2 Feuerverſicherungs⸗ und 2 Spiegelglasverſicherungsvereine. Sämtliche 91 Vereine wurden dabei als ſogenannte kleinere Vereine im Sinne des§ 53 des erwähnten Reichsgeſetzes anerkannt, wodurch ihnen nicht un⸗ weſentliche Erleichterungen hinſichtlich der geſamten Organiſation geboten ſind. Gewerbebank Speyer. zwiſchen der Rhei niſchen Kreditbank und der Gewerbe⸗ bank Speier ſchreibt die„Sp. Ztg.“: Dieſes Uebereinkommen iſt wohl geeignet, zur weiteren Beruhigung der Aktionäre und Spar⸗ einleger beizutragen. Denn damit eröffnet ſich die ſichere Ausſicht, daß letztere wohl keine Einbußen erleiden reſp. neue Einzahlungen zu leiſten haben werden. Natürlich kann Endgültiges hierüber zur Zeit noch nicht vorausgeſagt werden. Ebenſowenig kann vorerſt Be⸗ ſtimmtes darüber mitgeteilt werden, welche Summe der verhaf⸗ tete Müller in Wertpapieren auf verſchiedenen Banken depo⸗ niert hat; die Summen, welche in verſchiedenen Blättern genannt werden und ſich total widerſprechen, ſind nicht richtig. Es beſteht aber Ausſicht, daß auch dieſe unterſchlagenen Depoſiten für die Gewerbebank zurückgewonnen werden können. Mitgeteilt ſei ferner, daß die Geſchäfte auf der Bank ihren regelmäßigen Verlauf neh⸗ men und der Geſchäftsbetrieb in ungeſtörter Weiſe fortgeführt wird.— Heute wird eine Sitzung tagen zur Beſchlußfaſſung darüber, wann eine Generalverſammlung der Gewerbebank abge⸗ halten werden ſoll; dieſelbe wird vorausſichtlich in etwa 18 Tagen ſtattfinden.— Der in Paris verhaftete Kaſſierer Wendelin Müller aus Speyer trug 34 000 M. in bar bei ſich. 100 000 Frs., die von ihm auf einer Pariſer Bank deponiert waren, wurden zu Gunſten der geſchädigten Speherer Gewerbebank beſchlagnahmt. Neues induſtrielles Unternehmen. Wie der„Bad. Preſſe“ von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, beabſichtigt eine Geſellſchaft mit einem Aktienkapital von 700 000., welches demnächſt auf 1000 000 M. erhöht werden ſoll, in der Nähe des Karlsruher Rheinhafens eine Chemiſche Fabrik zur Fa⸗ brikation von künſtl. Dͤüngemikteln und chemiſcher Produkte zu errichten. Zur Zeit finden Verhandlungen wegen Gelände⸗ erwerb ſtatt und wird das Unternehmen das größte in ſeiner Art und ohne Konkurrenz daſtehen. 5 Preußiſch⸗heſſiſche Staatsbahnen. Im Februar d. I. brachte der Perſonenverkehr der preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahnen eine Mehreinnahme von M. 189 000, der Güterverkehr eine ſolche von M. 2142 000, die ſonſtigen Einnahmequellen eine ſolche von Mark 1205 000 gegenüber dem Februar des Vorjahres. Straßburger Maſchinenfabrik vorm. G. Kolb,.⸗G., Straß⸗ burg i. E. Das Unternehmen erzielte in 1906 nach nur Mark 16 000(i. V. M. 37 789] Abſchreibungen gleich 1 Prozent der An⸗ lagewerte und einſchließlich M. 3109 Vortrag einen Reingewinn von M. 3289(M. 64747), der vorgetragen wird.(Im Vorjahr wurde eine Dividende von 4 Prozent auf M. 1,20 Millionen Grundkapital verteilt. 5 Die Georg A. Jasmatzi⸗A.⸗G. in Dresden erzielte in 1906 einen Reingewinn bon M. 502 443, wozu noch M. 182 614 li. V. M. 28 631) Vortrag ſtehen, ſo daß insgeſamt M. 685 057[Mark 50 607) zur Verfügung ſtehen. Auf das Aktienkapital von Mark 5 Millionen ſoll eine Dividende von 7 Prozent(6 Prozent) zur Ausſchüttung gebracht werden, während M. 314935 zum Vortrag kommen. Dem Bericht zufolge trat nach Einführung des Zigaret⸗ tenſteuergeſetzes im letzten Halbjahr 1906 eine weſentliche Amſatz⸗ ſcheinung. Zu der Nachricht der Uebereinkunft Mannheimer Effektenbörſe vom 20. März.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte ruhige Haltung. Geſucht blieben: Südd. Drahtinduſtrie Aktien zu 140 Proz. Zellſtoff⸗Fabrik Wald⸗ hof Aktien zu 320 Proz., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs Aktien zu 510 Mark(520.), Dinglerſche Maſchinenfabrik Aktien zu 138 Prozent(134.). Erhältlich waren: Brauerei Meſſer⸗ ſchmitt Aktien zu 80 Prozent, Continentale Verſicherung Akfſen zu 425 Mark und Würzmühle Neuſtadt zu 135 Prozent. 5 Obligationen. Pfandbriefe. 4˙½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b' u. Seetransport 101—0 M. 93.50 bJ4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf 103.—8 93.50 bꝛ4% Br Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G 94.75 0[5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—8 4% Herrenmühle Genz 99.50 0 95— Gl4%%e Mannb. Dampf⸗ 95.—Gl ſchleypſchiffahrts⸗Geſ. 101.— 8 87.— G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3 7 0„„ 3%„„„ unk. 1904 3%„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg j. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1896 3½0% Lahr v. J. 1902 95.— C] Geſellſchaft 101.75 0 3½o% Ludwigshafen 100.50 C% de Oberrh.Elektrizitäts⸗ 40% 5 v. 1906 100.50[, werke, Karlsruhe—— 3½00 0 95.— G 460 Pfälz. Chamotte u. 4% Maunh. Oblig. 1901 100 25][, Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 8 „ 1885 95.— J4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 5 „ 1888 95.— 5] Waldhof bei Pernau in 5 „ 1895 95.— B Livland 101. „ 1898 95.— B3f4% peyrer Brauhaus 32 5„ 1904 95.— 8].⸗G. in Speyer 97.50 G 5„ 1905 94.70 Bſ4½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 5 40% 1906 101.75 Gl4½% Südd. Drahtinduſtr. 102.—G 3½%% Pirmaſens unk. 1905 95.— 84½% Tonw. Offſtein.⸗G. 55 31½%% Wieslach v. J. 1905 98.25 6] Dr. H Loſſen, Worms 100.—8 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 9 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückn 105 0% 103.—G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 186.—— Br. z. Storch. Speyer— Gewbk. Speyer 50%—.——— Weraer, Worms Mfälz. Benf—.— 100.—[Vormſ. Br. v. Oerige Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 189.—Pf. Preßß. u. Sptfabr. Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—.— 140. bans Nher Nieeen De 40 fc a, Seecheenn Nben. Hop⸗Bank 19.— f8—a. ⸗ Röſch. Seeir.—.— 85 Sbdd. Bank 115. Mannh. Dampfſchl. 63.— Eiſenbahnen.„ Lagerbaus— 87.50 Pfälz. Ludwlasbahn 227.——.— Bad. Rüſck⸗u. Mitverſ. 520— 510.— Marbahn 145—.„ Aſſecurranz 150⁰0 Nordhahn— + 137— Continental. Verſ. 425.— Hellbr. Straßenbaßn 81.50 80 50 Chem. Induſtrie. Mannh. Verſſcherung 505— 500.— Oberr. Verſich.⸗Geſ. 475.— 470.—. 85 Württ. Transp.⸗Verf. 675.——. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 458.— 5 Ebem. Tab. Goldenba. 180.——.—— Verein chem. Fabriken 315.——.— Dinaler'ſche Mſchfbr. 134— 183. Verein D. Oelfabriken—— 133 Emaillirfbr. Kirrweil.—.—— Wſt..⸗W. Stamm.7 207. Fmaillw. Mafkammer—— 2 er—. „ Vorzug 105.50—.— fttlinger Spinneref 106.—— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei Bad. Brauerei 111.——.— Carlsr. Maſchinenban—— 210.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Näßhmfbr. Hafd u. Nen 288. Durl. Hof vm Hagen 265.——.— Noſth. Cell. u. Papterf. Eichbaum⸗Brauerei 145—-[Nannb. Gum u. Asb. Elefbr. Rühl, Worms 99.— 98 Maſchinenf. Badenia Ganters Br., Freibg.—. 108.—[Oberrh. Elektrizitäſt— Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Bf. Nähm. u. Fahrradf. omb. Meſſerſchmitt 80——— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— Ludwigsh. Brauerei— 248 Südd. Drabt⸗Ind.— 140.1 Mannh. Aktienbr.— 141 50 Südd. Kabelwerke—.— 1383. Pfalzbr. Geiſel, Mohr.——. Verein Freib. Ziegelw.—.— 185. Brauerei Sinner—— Q2⁴4⁵„ Speyr. 50.—— Br. Schroedl, Holbg.—.— 210. Wülrzmühle Neuftadt 135.— „Schwartz, Speyer—.— 127.(/Zellſtofffabr. Waldhof—.— 320 „ Ritter, Schwetz. 32.—— Zuckerſbr. Waghäuſel 112— ——— „S. Weltz, Speyer 92.——.— Buckerraff. Mannh. Frankfurter Effektenbörſe. (Grivattelegramm des General⸗Anzeigers. * Frankfurt a.., 20. März. Fondsbörſe. J Gegenſatze zur geſtrigen Abendbörſe geſtaltete ſich heute bei Er öffnung der Börſe die Stimmung etwas zuverſichtlicher. Einer ſeits wurde die Geldmarktlage etwas beſſer beurteilt, da ei unmittelbare Heraufſetzung des Diskonts der Bank von En nicht in Ausſicht ſteht. Die Auslaſſungen des Direktors Ster der geſtrigen Generalverſammlung machte auf den Banken einen guten Eindruck. Die allgemeine Erholung auf dieſem Ge biete war zwar mäßig, doch macht es auf die übrigen Märk guten Eindruck. Nationalbank für Deutſchland notierte 126. exkl. Zteprozentigr Kursabſchlag, Diskonto⸗Kommandit belebt und höher. Amerikaniſche Bahnen konnten ſich von der geſtrig Abendbörſe, bei welcher dieſe Aktien ſcharf rückgängig waren, und in großen Poſten angeboten wurden, gut erholen. Die Newyorker Börſe machte auf dieſe Werte keinen Eindruck. Montanaktie ſeſt bei ſtillem Geſchöfte. Höhere Notierungen wurde für S fahrtsaktien erzielt. Induſtriewerte vernachläſſigt, doch beſſer zahlt, Kunſtſeide anziehend. Der Fondsmarkt lag ruhig, Deutſch Fonds behauptet. Die Ausführungen des Minaſterpräſidenten Stolypin in der geſtrigen Dumaſitzung machte eine guten druck, wodurch ruſſiſche Werte günſtig beeinflußt wurden. weiteren Verlaufe trat infolge Leitungsſtörungen mit den W börſen rubiges Geſchäft ein bei kleinen Kursveränderungen. A die Nachbörſe ließ wenig Veränderung zu. Banque Ottome feſt auf Paris. Nachbörſe notierten Kreditaktien 218.80, Disk 177 à 176.40 à 176, Dresdner Bank 148.75, Lombarden 2 A 27.90, Baltimore und Ohio 100.30 4 100.20. „ Continental-Telegraphen⸗Compagnſe. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wech ſe„ 5 5 19,. 20 19 Auſerdam kurz 169.07 109.08 Varis kurz 81.968 80 Belaien„ 80 875 80.838 Ichwelz. Pläe„ 80.90 Valten„ 80 95 80.90 Wlen 84.766 London 20.497 0477 Napoleonsdꝰ'or.22 lang—.— 20.465 Privat⸗Diskont%½ Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport-⸗Anſtalte Ludwh.⸗Bexbacher 226.— 226.— Oeſterr. Süd⸗Lomb Plälz. Maxbahn 143 20 144—]Oeſterr. Nordwe do. Nordbahn Lit B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Mordd. Lloyd namentlich in den billigeren Marken in Er⸗ 7 Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 142.— 148.— 128.— 12380„ Nachbörſe. Kreditaktien 212.80, Staatsbahn 148.—, Lombarden 27.40, Disconto⸗Commondit 176.50 Berliner Effektenboͤrſe. erlin, 20. März.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215 15 215 25 Lombarden 27.10 27 20 Ruſſ. Anl. 1902 76.20 77.50] Fanada Paeffie 176 50 176 50 g1ſzeſe Reſchsanl. 96.— 96.—[Hamburg. Packet 138— 138.7. 74 Reichsanleihe 84.60 84.50 Nordd. Lloyd 122 80 127 10 39% Bad. St.⸗Anl.—.——.—] Dynamit Truſt 165 90 165.25 31½ B. St. Obl. 1900 95 10 95.10 Licht⸗ u. Kraftanl. 120.80 120 90 3½% Bayern 95.— 95.20 Rochumer 224 20 223 50 87% Heſſen—— eLonfolidation 40% Heſſen 82.— 82 85 Portmunder 7580 76— 9 Sachſen 85.— 85.— gefſenkirchner 198 1931 40% Pfor. Rh. W. B.—— 99 3 Harvener 208 10 208 5% Chineſen 101.— 100.60 Sipernia— 4⁰⁰ Ilaltener—10280 Sörder Bergwerrke—— 4½ Japaner(neu) 90.75 90.90 Haurabütte 224 20 294 50 Séoer Lole 158 50 153.50 Rhöönir 193.— 193— % Bagdad⸗Anl. 87 86.60[ Mibeck⸗Montan 188.— 188.— editaktien 213— 218 yrm Revier 134— 136 70 ert.⸗Märk. Banl 162 20 157.— Anelt: Treptow 361— 362 5% 158 70 188 10 245 70 245 70 294.— 291 20 560.— 561 205.— 201 146.— 146 70 200 200.50 188.— 140.— 819.— 320— Berl. Handels⸗Geſ. 16290 168.10„Brit. armſtädter Bant 188 20 138. 5 Deutſch⸗Aſtat. Bank 168.20 166 60 Düſſeldorfer Wag. eutſche Bant(alt) 285 40 286.— Elberf. Farben(alt) beſtereg. Alkaliw. ee hem arlot. 149.20 140.70. WMiesloch 147.50 148.10 J Zellſtoff Waldhof —.——— Eelluloſe Koſtheim 260— 260. 142.80 1483.—] Rüttgerswerken 137.— 137.50 Privat⸗Discont 5% 88 176.20 176.20 (ig⸗ Disk-⸗Kommandif 148.10 148.60 Dresdner Bank Rhein. Krevitbank Bankv. übeck⸗Hüchener taatsbahn Telegraphiſche Handelsberichte. Filter⸗ und Brantechniſche Maſchinenfabrik.⸗G., vorm. L. A. Enzinger, Worms a. Rh. In der Aufſichtsratsſitzung wurde eine Dividende von 18 Prozent(wie im Vorjahre) vorgeſchlagen. Vereinigte Kunſtſeide⸗Fabriken.⸗G., Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft teirt der„Frkf. Ztg.“ mit, daß durch gegenſeitiges Uebereinkommen das mit der Kunſtſeidefabrik Tugize in Brüſſel und der Geſellſchaft gemeinſam geführte Kunſtſeide⸗Verkaufs⸗ Kontor in Köln mit dem 18. ds. Mts. aufgehoben iſt und zwiſchen den Seiden⸗Geſellſchaften lediglich eine Preisvereinbarung tveiter⸗ beſteht. Württembergiſche Hypothekenbank. Wie der„Frkf. Ztg.“ mit⸗ geteilt wird, beabſichtigt die Bank, zu Anfang des nächſten Monats 4prozentige, bis 1917 unkündbare Obligationen auszugeben. B. Frankfurt a.., 20. März. Heute verſtarb ein in weiten Kreiſen bekannter Kursmakler, Herr Karl Levis, der ſeit 1860 als beeidigter Makler an der hieſigen tätig war. „ Körn, 20. März. Wie der„Köln. Ztg.“ aus Duſſelderf gemeldet wird, hat dort geſtern auf Einladung der Düſſeldorfer Handelskammer eine Verſammlung von Vertretern der Getreide⸗ börſen, Getreidevereine, ſowie der am Getreidehandel intereſſierten Handelskammern ſtattgefunden, um über die Gründung eines beſonderen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Getreideſchieds⸗ gerichts zu beraten, das neben dem Rotterdamer Schiedsgericht zur Entſcheidung don Streitigkeiten aus überſeeiſchen Getreide⸗ geſchäften dienen ſoll. Es wurde beſchloſſen, ein ſolches Schieds⸗ gericht mit dem Sitz in Duisburg einzurichten. Die Träger . Seite⸗ FFFF Venerad-Anzeiger.(Abendbtatt.) Staatspapiere. K. Deutſche⸗ W. Berlin, 20 März.(Telegr.) Nachbörſe. dieſes Schied und Wal Hhaften dafür ſollen enee 19 20 0 213 40 212 90 J Staatsbabn 148.— 143— ſein: 1 der if Getreideimporteure in onte! 78 78 2 eint harr 24 37 %½ſe. Meichsan! 95 90 96.20 J Tamantivaß 98 75 98 80 skonte Komm. 176 20 176.50 Lombarde 247.40 27.20 Duisburg, Verein der chen Getreidecit⸗ Agenküze 84.70 84.70 dulgaren 97.50 97.50(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) in Verband Deutſcher Müller in Elberfeld, Verein der donſ. St.⸗Anl 96.30 86 4%% Griechen 1890 4930 49.50* Berlin, 20. März. Fondsbericht. Die Börſe er⸗ Klein⸗ und G ändle n 5 5 15 84.70 84.60ö italien. Rente 103 40 103.4[löffnete ſowohl in Bank⸗ als auch zum Teil in Monkanaktien ſechste G de Deutſcher Handelsmüller und als 54 28.5 15 199.70 95 7 111 Oeſt. Silberr. 99.70 99.60 feſt. Ruſſenbank höher auf die ruhige Stimmung in der Duma. 95 19 1 ruppe 5 in Duisburg, Eſſen, Dortmund, „ N 25— 3480 G 9— 9910 98-95 Baltimore und Kanada niedriger auf mattes Newbork. Im wei⸗ en end Reuß Die F erſigenannten Vereine ſalen. 710.„ 5 79007 95.— a4803 Portg. Serie 1 es 20 68.20 teren Verlaufe Banken höher gefragt. Hüttenaktien mehr als 5 Börſenvorſtände der ſechsten Gruppe das letzte Fünftel der Ge⸗ 4 bayer. 0 G. A. 100.80 100 80 dto. I 68.90 68.90 Prozent über den Anfangskurs hinausgehend. Bergwerks⸗ ſamtzahl der Schiedsrichter wählen. Die Zahl der Schiedsrichter 3˙½% do. u. Allg⸗l. 95 20.30 z½ neneRuſſen 1905 90 20 90 20 aktien gleichfalls anziehend. Heimiſche Fonds unberändert. Ja⸗ ſoll mindeſtens 30 betragen. Mit der Durchführung der Be⸗ 5„„ 8290 81.— Ruſſen von 1880 78.40 74.60 bauer mäßig ſchwächer. 1902er Ruſſen gegen geſtern um 1,10, ſchlüſſe im einzelnen wurde als vorläufige Geſchäftsſtelle der Vereiß 4 Heſſen 101 20 101.20f ſpan. ausl. Rente—.— 85.— desgleichen Ruſſenbank 1 Prozent höher. Baßnen ſtill. Nur Rheiniſch⸗We fieäliſche Getreid 12 5 8 Jeſſen 8150 8100 4 Tärken v. 1905 84.80 87.50 Prinz Heinrichbahn höher. Schiffahrtsaktien guk gehalten. Täg⸗ ſtfäliſcher Getr % Stadt⸗ 101 e 9125 liches Geld 5 Prozent. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde 8 tuttgart, 20. März. Die Generalverſammlung der B. Augländ tſche. 5 8 1 e ee 94.10 94.25 teilweiſe abgeſchwächt in Montanwerten. Bauken abbröckelnd. Württembergiſchen Vereinsbauk hat eine Dividende Ag. t Gold⸗A 1887 In allen übrigen Märkten äußerſt ſtill, bei Ausfall der meiſten von 7 pCt.(wie im Vorjahre) feſtgeſetzt. 4Ag.Gold⸗ A. 1887—.——.— Berzinsl. 8 0 8 fall d 1 geſetzt. 44% Ehtneſen 1898 96.50 96.— erzins oſe. Kurſe. In dritter Börſenſtunde luſtlos und mehrfach ſchwankend.»Dresden, 20. März. Der Aufſichtsrat der vereinig⸗ 5 Egypter uniſizirte—.— 101.60 3 Oeſt. Loſe v. 1860 153.— 168.—] Induſtriewerte des Kaſſamarktes zumeiſt geteilt. Ruſſen feſt.[ten Strohſtoffabriken in Dresden ſchlägt 81575715 Mexikaner äuß. 99.25 99.05 Türkiſche Soſe 142.— 142.20 Prioritäten 1 bis 1% Prozent höher. in Presben ſchlänt eine Nidend 4„ inn, 65.20 65..50 5 von 6% pCt.(im Vorjahr 6 pCt.) vor. 222* 5 3 Attien inbuftrieller Unternehmungen Parifer Börſe. 1 155 20. März. Die Subſkription auf die 60 Mill. 5 Mark 4prozentiger burger Staatsanleihe 7 ein Bad⸗ Zuckerfabrik 112.— 112.50 Ver. Kunſtſeide 650.— 355.— Paris, 20. März. Anfangskurſe. Uetnt 5 g Südd. Immob. 102.— 101.90 Lederw. St.Ingbert 88.50 85 50 f% Nent ,, Eichbaum Mannh. 145.50 145.50 Spicharz 128.— 129 50 Jtaltener 10 18 te 0 1058 kung gezeichneten Beträge vorgenomen wird. Akt.⸗ 140. 5⁰.—162.—5 arz'orreſpondent k e ße Weltz z. S. Speyer 50.— 90.— Maſchinenf. Hilbert 93.— Türken unif. 93 60 94 17— ily Telegrapß erwähnt Gerüchte über Schwierigkeiten zweier Cementw. Heidelb. 159.50 159 60 Waſch. Arm. Klein—.— 119.— 2 bedeutender Häuſer, die vorausſichtlich zur Auflöſung eines der⸗ Cementf. Karlſtadt 18180 18180 waſchinenf. Baden. 204.— 204.— Londoner Effektenbörſe. ſelben, das internationale Bebeutung habe führt Bad. Anilinfabrik 465.— 465.10 Dürrkopy 370 50 870 50 5 5 75 5 5 Ch,Fbr Griesheim—.— 240— wMaſchinf. Gritzner 215.— 217.— London, 29. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe ⸗* 5* Höchſter Farbwerk 422.— 422—Pfälz. Näßmaſch. 131.— 131.50 8% Reichsanleihe 84. 831 Southern Paciftte 80— 81 V: 1 ereinchem. Fabrik—.— 310.— Röhrenkeſſelfabrik 08 290 9555 955 189.— arx& Goldschmidt, Mannheim hem. Werke Albert 389.— 390 50] vorm. Dürr& Co.———. 2% Chineſen 6³ Denver 76½ 77— Oldreſſe 8 5 Daßindnſtrie 140.— 14l.— Echnelloef. ekthe. 186.— 186.— 2˙J% Conſols 855% 857½ Atehſon Pr 100— 100— Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 163 Aeccumul.⸗F. Hagen 199— 198.—Helfabrit⸗Aktien 181. 130 4%% Italiener 102— 102—Louisv. u. Naſhv. 123— 123 März 1907. Proviſionsfrei! Aec. Böſe, Berlin—.——— Schubfab. Herz Frkf. 126.— 126.—%½ Griechen 50% 50%½] Union Paeifie 142½ 130%—5 5— Allg. Elk⸗Geſellſch. 200.50 201.80 Setlindnuſtrte Wolff 142.— 144 5 90 Portugieſen 69½% 69½ Unit. St. Steel com. 38/ 38½¼ Wir 55 Ver⸗ Käuſe Südd. Kabelwerke 155.— 134.50] Jampertsmühl 94.— 94.— Spanier 92½% 93J%.„„„ pref. 103½ 103 Wir ſind als Selbſtkontrahenten eäufer Lahmeyer 188.— 182— Kammg. Kaiſersl. 180.— 180— D Türken 9270 925⁰5 Eriebahn 5 30½ 30 9 unter Vorbehalt: 0 0¹ Elktr. Geſ. Schuckert 112.— 112.— gellſtoff Waldhof 320.— 322.50 4 4% Argentinier 84— 844] Tend. feſt. 880 2 5——————————.—————— Allg. C⸗G. Stemens 169.95 169.95 8 35 5 25½% 26% 8 o Japaner Chartere 14½% 17 Bergwerks⸗Aktien. Tend. feſt. Goldfields 4% 4/.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 11⁵ Bochumer 22450 225.— Harpener 257.90 200 50 Ottomanbant 17% 127 Randmines%, 6˙%] Atlos⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen.310— Buderus 120— 120 30 Hibernta—— AKio Tinto 90% 92 ½ Caſtrand%½% 4½ Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Goneordin 365.— 360.—] Weſterr. Alkali⸗A. 207—— 207.—Braſilianer 88/% 838½%] Tend:.: feſt. Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim— 221¹ Deutſch. Luxembg. 170.— 170.—] Sberſchl. Eiſenakt 111.— 110.50 5 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 23 zfyr Friedrichsh. Bergb. 157 50 158.— Ver. Königs⸗Laura 223.50 225.— Berliner Produktenbör 2 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Gelſenkirchner 197.60 199.80 Roßleben—— el 20. 9 5 5 9 5 Cheeſch 1— 280 3*Berlin, März. Poduktenberichkt. Die anhal⸗ hemiſche Fabrik Heubruch— 55 öfr Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. tende unerſprießliche Witterung und die gemeldete Preis⸗ Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. a.„ 4% Frk. D9v.⸗Bfdb. 100.— 100.—4% Pr. Pföb. unt. 100.— 100.— ſteigerung von Nordamerika befeſtigten die Haltung. Deckungs⸗ Fahr Gebr. Akt. Geſ. Pirmaſens Lit. B 1 100 25 1 50 1 käufe 5 Weizen, Roggen und Hafer hoben die Preiſe bei be⸗ Filterfabrik En⸗ 5 55 Vonnſen 260 5 30 9 7 5 drr 5 5 3 1 5 1 1 5 30 5 5 ſchränkten Mprſäben ein Greifbares Getteide wird feſt⸗Flünk, Eiſen⸗ und Rroncegießerei, Mannheim 92—— 990% gehalten. Rüböl war ſtill. Die anfänglich ſchwache Haltung Frankenthaler Keſſelſchmiede 2 953fr 810. 0 We. Bod.-⸗Fr. 93.20 93.20 31, Pr. gefbbr-Bk⸗ beſſerte ſich jedoch ſpäter. Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 170 447te Sde ig 100.— 100.40 Kleind. b 04 86.— 96.— Detter Regen⸗ 65w 8 4% 34%, Pr. Rfdbr.⸗Bk. Bertin, 20. März.(Telegramm.) prebuttens bzef.) Serwſenmakelf, der lians 5 12 Unk. 109 100.— 100.— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. Preiſe in Mart pro 100 kg. fret Berlin netto Kaſſe. Vocbeinger Batgen ſch ſt. Met 150 2² 4%„ Pfdbr..0 Obl. unkündbd 12 96.70 97— 19. 20 19. 20 Lur ſche Induftriewerke, A⸗G. Ludwi 8hafen— 108 unk. 10 100.— 100.— H. B. Pfb. 9 100.— 100.— Weizen per Mai 189 75 190.25 Mats per Mai 180— 180.— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 320— 4%„ Pfdbr..03 5 0 1907 100— 100.— Juli 188 25 188.50 ult 127.— 127—-— Mosb 5 0— 127 osbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— 1 unk. 12 100.30 10030 42 19 5 1912 10⁰ 75 100.75 Sept. 185 75 185 75„Sept.—.—.— Neckarſulmer Fahrrad 174—— 1— 5 7 5 9 5 Roggen bir dg 1225 15 80 Rüböl per 9 5 5 60 68 60 15 Müßlenwerke, Schifferſtadt 181 129 358 0 3 880 5 172. Mat 4— 64.10] Rheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1153fr * 3 5 3 7 8 7 7 +. 2 Ghnn 93.40 98 40 1 19 91 55 85 75„Sept. 104—„Oktbr. 58 90 58.90 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 145— 10— 10 876 91 55 94.75 Hafer per Mai 175. 176.— Spiritus 7oer loo——— dergl. junge 142— 15 7 101 80 101.80 1215 70 11055 32 75„Juli 177.25 176.75 Weizenmehl 25 25 25.25Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 260— 5 9 5 55 155 5 8„Sept. 157 50.158.25 Roggenmehl 23.70 23.70 Mannheim 116%— 1— 9. 5. 8— 3%„ Com.⸗Obl. 1½% Pf. B. Pr.⸗O.—.— 94 Budapeſt, 20. März.(Telegramm.) Getreidemarkt. R einſcht 12 97 0 e im— heinſchtff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Mannheim 119 00 ſ10 Ital. ſttl.g. C. B. 69 70 69.75 19. 20. Rombacher Portland⸗Cementwerke 13¹— 4˙ 12 100.— 100—1 Nannh. Verſ.-.⸗A..——.— der 80 be⸗ per 50 kg 100— d 0 Weizen per April 7 53 754 träge 754 755 ruhig ee e en ce ank⸗ un e erungs⸗ ien. 5——— 2 ſche Abe ann eim enuß 2 0 . 185 705 1 15 755 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 133 Badiſche Beink 185.25 135.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 125.80 126— Roc en det Abti 302 663 trä 68 5 Unionbrauerei Karlsruhe— 65⁵ Berg u. Metallb. 135.— 185.— Oeſt. Länderbant 114— 115.— ſaen 5 Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 850 M. 325 Derl. Handels⸗Geſ. 162.70 164—„ Kredit⸗Anſtalt 213— 212.80* On. 576 677 675 870 W d Raſtatt 118 omerſ, u. Disk⸗K. 118— 118—Pfälziſche Bank 160—1060.— 755 Aprl 769 770 matt 766 767 ruhi hof Bahngeſellſchaft— 5 zfr Bant 183 50 138 70 Kfälg. Hyp.⸗Kant 18 185. 5 Mai 90 0 0 Immobiliengeſellſchaft 80ffr.— eutſche Bant 285— 25⁵ 80 Arenz. Hypothenb. 114.60 13 60* 1795 6 76 677 668 667 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 zfr— Deutſchaſtat. Bank 166.— 166 80] Heutſche Reichsbt 158 25 153 90 kt. 5 Zuckerfabrit Frantenthal 370— D. Effetten⸗Bant 108. 107 80 hbein. Kreditvant 140 70 140 80 Diäts vet Pian d 28 824 k ſietig 528 5 24 rubig Disconto⸗Comm. 176.10 177—] Rbein. Oyp. B. M. 190 75 190 60„ Juli 5 38 5 5355 Dresdener Bank 148.50 149.10] Schaaſſh. Bantver. 147 40 148.80 Koblraps p. Aug. 18 5 13 85 willig 1865 13 75 wiliig Aus dem Grossher ogtum 8 Oyv.⸗Bank 203— 1 85 Sudd. Bant Wehm. 115.— 115— Wetter Bewölkt. 2 9 1 0 r.⸗Ereditv. 157 40 157 Wiener Bankver. 141.— 141 ireff 1 edant 129— 126 40 Bantd ttomane 137.— 139— Liverpool, 20. März.(Anfangscurſe.) 255 Freiburg, 19. Mürz. Die Direktion des Elektri⸗ 5 8 19 20 zitätswerkes und der Straßenbahn berichtete an den Stadtrat Frankfurt a.., 20. März. Kreditaktien 212.80, Staats⸗. über die i 55 8 bahn 142 50, Lombarden 27.— Egypter—.—, 4% ung. Goldrente] Weizen per 155.04% ſtetig.05— ruhigüber die in dieſem Winter bei einer Kälte von über 5 Grad 94.30, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 177.—. Laura.020,.02 J. erfolgte unentgeltliche Teeabgabe an das Fahr⸗ — Gelſentirchen 199.80, Darmnadter 133 70 Handelsgeſellichal: Mats per Marz.08%% ruhig.03 ruhig perſonal der Straßenbahn in günſtiger Beurteilung. Darauf Bant 286.50, Bochumer 225.50„Mai.05 ½.05¼ ſtimmte der Stadtrat dem Antrag der Direktion auf ſtändige —.); beſeſtigt.**— Beibehaltung dieſer Einrichtung zu.— Am weſtlichen Kaiſer⸗ ſtuhl iſt der Rebſchnitt beinahe vollendet und es zeigt ſich, wie den„Breisg. Nachr.“ von dort geſchrieben wird, daß die Reben im allgemeinen gut überwintert haben. Die Silvaner freilich und auch die Lagen, in welchen letztes Jahr die Blattfallkrankheit ſtark gehauſt hat, haben durch den ſtarken Froſt etwas gelitten. Im ganzen kann man jedoch den Stand der Reben mit„gut“ bezeichnen, da genügend ſtarkes und ausgereifteſt Tragholz vorhanden iſt. oc. Triberg, 16. März. Die Schwarzwälder Handels⸗ lammer(die Kreiſe Villingen und Neuſtadt umfaſſend) hat die Herausgabe einer in zwangloſer Folge erſcheinenden Zeitung beſchloſſen, wodurch die Intereſſen der Handelskammer entſprechende Förderung finden ſollen. oc. Waldkirch, 17. März. Wie im Vorjahre, ſo kommt auch 1907 hier eine Umlage von 40 Pfg. zur Erhebung. Den Einnahmen mit 160 021 M. ſtehen 228 670 M. Ausgaben gegen⸗ über. Die Steuerkapitalien betragen rund 17½ Millionen Mark. — Die Einwohnerſchaft unſerer Stadt wird ſeit Jahren durch anonyhme Briefe in Aufregung verſetzt. Das Großh. Be⸗ zirksamt hat nun für die Ermittelung des oder der Täter eine an⸗ ene in Serant Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kanſer. für Lokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. rreneennn Dece 3 Pfennig monatlich. Drügerlohn 10 Pfennig. Hurch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. —— ſtannheimer Amts⸗ und Kreisverkümdigungsblatt. Die Die Inſeraus: Kolonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate, 30„ Reklame⸗Zeile„ 1 Mark — Expedition Nr. 218. Nr. 54. Mittwoch, den 20. März 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. No. 5796. N Das Erſatzgeſchaft 1907 betr. I. Fur öffentlichen Aenntnis. Die Muſterung der Milſtärpflichtigen des Aushebungsbezirks Maunheim findet vom 7. März bis einſchtießtich 22. April 1907— jeweils vorm. ½8 Uhr Wbter im Saale der Wirtſchaft„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 11 D E Ss haben zu erſcheinen: a) Aus dem ganzen Amtsbezirk: Alle Nückſtändigen aus früheren Jahren— d. h. vor dem Jahr 1885 Geborene am Domnerstag, 7. März 1907 vormittags 8 uhr; b) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: — Die Pflichtigen folgender Jahrgänge, deren Familtennamen mit dem nachſtehenden Anfangsbuchnaben beginnt: Geburtsjahr 1885: 4, B(I. Teih am Donnerstag, 7. März 1907, vorm. ½8 uhr. „(2. Teil), C, J,„ Freitag, 8. März 1907, 5 5 4„ P, E, N, O,&,„ Samstag, 9. März 1907, 6 1 8„ F, L,„ Montag, 11. März 1907, 2 4„ M, F, T,„ Dienstag, 18. März 1907,„ 7 85„ M(I. Teih„ Mittwoch. 13. März, 1907,„ 55„(2. Teil), u. M, U,„ Donnerstag, 14. März 1907,„ 4„ K(1. Teil),„ Freitag, 15. März 1907, 5 2„(2. Teil), R, Z,„ Samstag, 16. März 1007, 7 1 8„ eig„ Montag, 18. März 1907, 75 85 5(2. Teil), V, W,„Mittwoch, 20, März 1907, 15 15 5 1886: A, C, D, EB, F,„ Dounerstag, 21. März 1907,„ 5 „ B, L,„ Freltag, 22. März 1907, 8 5 5 G, J, M,„ Samstag, 23. Mörz 1907, „ I, N, G, V.„ Dieustag, 2. April 1907, 1 5 „ X, P, T, U,„ Mittwoch, 3. April 1907,„„ 5„ 8,„ Donterslag, 4. April, 1907„ 5„ II, W,„Freitag, 5. April 1907, 0 5„„ Samstag, 6. Aprii 1907,„ 5 5 1887; A, C, D, E, 1 Samstag, 6. April 1907, 5 5 5 8 I,„ Montag, 3. April 1907, 72 17 4„ F, G, 0,„ Dienstag, 9. April 1907, 4 5 „„Mittwsch, 10. April 1907„ 8„ E, U,„ Donnerstag, 11. April 1907,„ 1 „„ L, M,„ Freitag, 12. April 1907, 1* „ 5 N, F5 A, R,* Samstag, 18. April, r* „(1. Teil),„ Montag, 15. April 1907 2 7 5„(2. Teil). Y, E,„ Dieustag, 16. April, 5 1 5 W,„,„ Mittwoch, 17. April 1907, 5 e) Aus dem Landbezirk: Sämtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1905, 1903 und 1907 aus den Gemeinden: Gebürtsjahr 188537: JIwesheim im Dienstag, 16. Aprit 1997, vorm. 705 Uhr. Schriesheim am Mittwoch,. 17. Npril 1907, vorm. Uhr⸗ 5 Feudenheim, Ladenburg am Donnerstag, 18. April 1907, vorm. ½8 Uhr. 5 Sandhoſen u. Wallſtadt am Freitag, 19. April 1907, vorm. 28 Uhr. „ Neckarhauſen, Seckeußeim und Rheinau am Samstag, 20, April 1997, vorm, 28 Uhr. Am Montag, 22. April 1997, vorm. 48 Uhr, findet die Muſterung der hier in. Straße oder Unterſuchungshaft befindlichen Milnärpflichtigen ſowie derſenigen Aflich⸗ tigen ſtatt, weiche während den letzten Muſierungstaßen neu zur Anmeldung gelaugten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. Am 23. und 24. April 1907, vorm. 3½ Uhr beginnend, findet die Ver⸗ beſcheidung der rechtzeltig eingekommenen Reklamatisensgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten Eltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Donnerslag, 28. April 1907, vormitſags 3½ Uhr beginnt die Lofung der Pflichtigen des Jahrganges 1687 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt baben. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindeyt iſt, bat ein ärz-liches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Müſterungstermin unter Bei⸗ fügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglau⸗ bigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeuͤgniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskranke, Blödſinnige, Hrüppel, Eplleptiker ufw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zengniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünktlich oder überhaupt nicht erſcheinen werden, ſoſern ſie nicht dadurch zugleſch eine härtere Strafe derwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehrordnung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in bö licher Abſicht oder wiederholt ſich der Geflellung entzieht, wird als Anſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Taüglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 185 und 1836 ſowie diejezigen früherer Jahrgänge haden ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muferungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der waffengattungen zder des Truppen⸗(Marine⸗)te ls erwächſt Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſun! und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Ji.edem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchieuenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Mannheim, den 25. Februar 1907. Der Fivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim. Eppelsheimer. 9943 24322 8 233 Bekanntmachung. 2 3 8 Einſtellung von Dreifährig⸗Freiwilligen für das III. See⸗ — 3 5 Pataillon in Tſingtan(China). 8 S Einſtellung: Oktober 1907, Ausreiſe nach Tſingtau: — 8—— Januar 1908, Heimreiſe: Frühjahr 1910. Bedingungen: S eMindeſtens. 1j5 m groß, kräftig, vor dem 1. Oktober 5— 1888 geboren Güngere Lente nur bet beſonders guter 832 körperlicher Entwickelung. Bauhanbwerker(Maurer, Zim⸗ 2 8 fſwmerleute, Dachdecker, Tiſchler, Glaſer, Thpfer, Maler, Klempner uſw.) und andere Handwerker(Schuſter, Schneider, 3„ Gartfer uſw.) bevorzugk. 410087 —— 8 8 In Tſingtau wird außer Löhnung und Verpflegung 2„ 3 täglich 0,50 Mark Teuerungszulage gewührt. 8 eldungen mit genguer Adreſſe ſind unter Beifügung 8— eines Melbeſcheins zum freiwilltgen Dienſteintritt zu eichten 2 an: Kommanbs des III. Stammſeebatailans, Wilhelmshaven. Bekanntmachung. Einſtellung von Dreijährig, und Vierjährig⸗Freiwilligen ſtir die Matroſenartillerie⸗Abteilung Kiantſchon in Tſingtau (China). Einſtellung: Oktober 1907, Ausreiſe nach Tſingtau; Januar 1908, Heimreiſe: Frühſahr 1010 özw. 1911. Beding⸗ ungen: Mindeſtens 1,07 m groß, kräftig, vor dem 1. Oktober 1888 geboren(Güngere Leute nur dei beſonders guter körperlicher Entwickelung). Bauhandwerker(Maurer, Zim⸗ merleute, Dachdecker, Tiſchler, Glaſer, Töpfer, Maler, Klempnex uſw.) und andere Handwerker(Schuſter, Schneider, Gärtner uſw.) bevorzugt. 10⁰087 In Tſingtan wird außer Jöhnung und Verpflegung täglich 0,50 Mark Teuerungszulage gewährt. Meldungen mit genauer Adreſſe ſind unter Beifügung eines Meldeſcheins zum freiwilligen Dienſteintritt zu richten an: Kommands ber Stammabteilung der Matroſenartillerie Kiautſchon, Cuxhaven. Nr. 7479 M. Vorſtehende Bekanntmachungen bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 1 5 Mannheim, den 14. März 1907. Großh. Bezirksamt: ECppelsheimer. 1 Bankgeschälft Telegr.⸗Hdr.: „Hoebank“ B 2 Ho. 104 Vermittlung aller bankgeschäktlichen Transdkfionen Hn⸗ und Verkauf von Wertpapieren jeglicher Art 68061 Sachgemässe Huskünfte über Ilinens und amerikanfiche Werte. Aetiengesellschaft für Eisen- u. Bronze- giesserei vormals Uarl Flink Mannheim. Die Dividende für das Geſchäftsjahr 1903 wurde von der am 18. ds. Mis. ſtat gehablen ordentlichen Generalver⸗ ſammlung auf%% feſtgeſetzt und gelangt gegen Einlieſerung des Dipidendenſcheines Nr. 8 mit Fünfzig Mark zur Auszahlung; 5 in Mannheim: bei dem Bankhauſe Marr& Gold⸗ ſchinidt und „ der Geſellſchaftskaſſe, bei dem Bankhauſe Moritz Herz, Franzöſiſche Straße 32. Maunheim, den 18. März 1907. Der Vorſtand: A. Lorinſer. Wein-Versteigerung zu Neustadt a. Hadt. auf dem Karlaberg Dlenstag, den 16. April 1907, mittags 1 Bhr lässt Herr Wilhelm Lingenfelder Weingutsbesitzer in Neustadt, Mussbach, Haardt, Eimmeldingen u. Königsbach seine selbstgekelterten oa. 55,000 Liter 1904er u. 190Ser Weissweine sowie „ 20,000„ 1904er„ 1905er Rotweine ökentlich meistdietend versteigern. Probetage im Hause auf dem Karlsberg am 25, u. 26. Mürz sowie am Versteigerungstage im Hause des Versteigerers. 70617 Justizrat Er. Cuny, Kgl. Notar. Ceylon 1 Facee Soms in Berlis: 70697 en chmich pie Eröffnung des Germania-Automat im jetzigen„Café Letsch“, Planken, findet Mai 1902 cstatt. 67875 Derihausen. Besitzer des„Hansa“- u.„Badenia-Automaten“ 9021 * Weltberühmter Naturschatz verdauung fördernd, Appetit stürkend, Riut veinigend. In allen Apotheken und Drogengeschükten zu haben. Hauptniederlage bei: 7064² Falle Bekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt belr. Eingefangen und bei Gg. Köhler, Stephanienprome ade 13 untergebracht ein herren⸗ loſer Hund. Beſchreibung: Race: Wolfshund. Farbe; grau. Geſchlecht: männlich. Mannheim, 18. März 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidfrektion. 10080 Stkauntuchaung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Chriſtian Dörrſcheidt, Neckar⸗ ſpitze, Bau 15 hier unterge⸗ bracht ein herrenloſer Hund. Beſchreibung: Race: Foxter⸗ rier. Farbe: weiß. Geſchl.: weiblich. 10061 Mannheim, 18. März 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanntmachung. Fund betr. Nr. 29107 J1. Auf dem Fund⸗ bureau— Zimmer 11 der Polizeidirektion hier— wurden folgende Gegenſtände zur Aufbewahrung abgegeben: 2 Portemonnaies, 2 Hand⸗ täſchchen, 1 Bund Schlüſſel, 2 Brillen, 1 Damenuhr, 1 Ehe⸗ ring, 1 vierräderige Rolle (ſogen. Krauz olle), 1 Kette für einen Muff, 1 Zwickezr Wechſel über 105 Mark, ein Gebetbuch, 1 Geld. 109 Falls ſich ein Empfangsbe⸗ rechtigter nicht rechtzeitig mel⸗ det, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder evtl. die Gemeinde über. Mannheim, 19. März 1907. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. 0 Sar I der Stiaffſache gegen Johann Ganninger Ehefrau, Milchhändlerin in Leddesheim, wegen Milch⸗ fälſchung hat das Großh. Schöffengericht in Weinheim am 6. März 1907 für Necht er⸗ Lannt: 70679 „Die Angeklagte Johann Ganninger Ehefrau in Hed⸗ desheim wird des Vergehens gegen§ 10 des Nahrungs⸗ mittelgeſetzes für ſchuldig er⸗ klärk und deshalb zu einer Geloͤſtrafe von 100 Mk. Einhundert Mark verurteilt, an deren Stelle im der Unbeibringlichkeit eine Gefängnisſtrafe von(30), Dreißig Tagen tritt. Die Verurteilung iſt auf Koſten der Angeklagten je etnmal in den Amtsverküy⸗ diger für Mannhelm und Weinheim innerhalb 0 ſechs— Wochen von Rechts⸗ kraft des Urteils an öffent⸗ lich bekannt zu machen. Die Angeklagte hat die Koſten des Straſverfahrens und die ihres Strafvollzugs zu tragen.“ 2 Die Richtiakeit der Abſchrift der Urteilsformel wird be⸗ glaubigt und die Vollſtreck⸗ barkeit des Urteils beſchei⸗ nigt. Weinheim 16 März 1907. Wunſch. Aktuar als Gerichtsſchreiber des Gr, Amtsgerſchts. Bekaunkmachung. Aufgebot v Pfandſcheinen. Eß wurde der Antrag geſſellt, den Pfaundſchein des Städt. Leih⸗ amts Manuhei: Lit. B Nr. 45579 vom 8. Dezember 1908, welcher angeglich abhauden ge⸗ lo umen iſt, nach§ 23 der Lelh⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. 30000%63 Der Inhaber dieſes Piand⸗ ſdeins wird hiermit aufge⸗ ſordert, ſauue An prüche unter Vorlage des Pfandſcheines inner⸗ halb 4 Wothen vom Tage des Erſcheinens der Bekauntmachung an gerechnet beim Stadt. Leih⸗ amt, Lit. O 5, 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung bhen genannten Pfandſcheins erfolgen wird. Maunbeim, den 19, März 1907. Städt. Leihamt. Hoſmaun. ͤ ͤ Lsrasliftsches Crankenschwestfernhelm B 7, fl. Fernsprecher 3576. Pflegen und Ambulanz- dlenste bel Kranken jeder Konfesslon. 67929 Peter ftixius Baper fHofleteant LUllwigsfafen.fh. Nr. 2953. Groß. Amts⸗ gericht 14 hat unterm 14. März 1907 ſolgendes Aufgebot erlaſſen: Der Privatmann Wilhelm Biſſinger in Maunheim, I. 12, 15 hat als Bevollmäch⸗ tigter der Dienſtmädchen Eliſabetha und Margaretha Henninger beantragt, die verſchollene, am 2. April 1858 in Kürnbach geborene, Karo⸗ line Fatzler, geſchiedene Ehe⸗ frau des Werkführers Georg Henninger von Mannheim, zuletzt wohnhaft in Mann. heim, für tot zu erklären. Die bezeichnete Verſchollene wird aufgefordert, ſich ſpäte⸗ ſtens in dem auf Samstag, 5. Oktober 1007, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneſen Be⸗ richt, Sitzungsſaal D, Zim⸗ mer M4, anbergumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklä⸗ rung erſolgen wird. An Alle, welche Auskuyft über Leben oder Tod der Ver⸗ ſchollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforbde⸗ rung, ſpäteſtens im Angebots⸗ termine dem Gericht Anzeige zu machen. 10084 Mannheim, 18. März 1907. Der Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts 14. Gteſer. Nonkuls⸗Verfahren. Nr. 2046. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Wirts Joſef Klein, G 7, 42 hier iſt zur Prüfung dex nachträglich an⸗ gemeldeten Forderungen Ter⸗ min auf: Dounerstag, 186. Mai 1907, vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerſchte I1 hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 111, anberaumt. Mannheim, 15. März 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. 7 DN Konkurs⸗Berfahren. Nr. 3412. In dem Konz kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Spenglermeiſters Georg Buſch in Mannhbeim⸗ Neckarau iſt Termin zur Ab⸗ mnahme der Schlußrechnung des Verwalters und Erhe⸗ bung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis auf Samstag, 13. April 1907, vormittags 11 Uhr vor dem Gr. Amtsgericht, Abteilung 8— Sitzungsſaal B, Zimmer 112, 9. Stock— beſtimmt. 10063 Die Schlußrechnung und das Schlußverzeichnis ſind auf der Gerichtsſchreiberei zur Einſicht der Beteiligten nie⸗ dergelegt. Mannheim, 18. Mürz 1907. Der Gerichtsſchrelber Jagerplah⸗Verpachtung. Der ſtädt. Lagerplatz Nr. 44 in der kl. Quergewann int Maße von 350 qm wird am Freitag, 22. März 1907, vormitlags 11 Uhr auf unſerem Bureau, 2, 5 öffentlich an den Meiſtbteten⸗ den verpachtet, 30000%/ 86 Mannheim, 18. März 1907. Stübt. Gutsverwaltung. Krebs. Dung-Perfeigerung Am 30000%/283 Montag, 25. März 1907, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf dem Büro U 2, 5 das Dung⸗Er⸗ gebnis von 103 Pferden vom 25. März bis mit 21. April 1907 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. kannheim, 16. März 1907. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Verſteigerung. Aus dem Nachlaß des Agen⸗ ten Andreas auyer werden m 47035 Freitag, 22. Mürz 1907, vormittags 9 Uhr öffentlich gegen bar in Q 4, 7 part, verſtetgert: Kleiderſchrank, 2 komplette Betten, Divan, Nähmaſchine, Küchenſchrank, Tiſch, Stühle, Weißzeug, Kleiber und verſch. anderes. Franz Becker⸗ ſeb. Znmer B 7 15 Te. Wohn⸗ und 7 Schlafzimmer ele⸗ gaut mbbl. mit Clapier. 46638 ſceundl. inöbl. Parf⸗⸗ H 7, 4 Zimmer mit ſeparat. Eingang zu vermieten. 9812 L 15, 9 park., ſchön möbliert, Armenpflege unentgeltllan. Zim. per 1. April zu nermitten. 3607 Wentimer Fathöliſches Zürgerheſpital— Beranmtwortlicher Redaäkteur: Franz Vertrieb: Dr. Haas'ſche Buchdruckerei,. b. H. 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