„r (Badiſche Volkszeitung⸗) Abonnement: 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. — Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 5 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E 6. 2. 1 der Stadt Mannheim und Amgebung. (Maunheimer Boſkablatt) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Stleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm“⸗Apreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redakttaoan. 36377 Expedition innd Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. Nr. 135. 2 1 2 2 Unerfreuliches aus der p Wahlbewegung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) OCh. Karlsruhe, 20. März. In ſo erfreulicher Weiſe für den Liberalismus der Wahl⸗ kampf im rechtsrheiniſchen Bayern eröffnet worden iſt, ſo unerfreulich ſind die Vorgänge, welche in der bayeriſchen Rheinpfalz den Wahlkampf präludieren. Schon der wahltaktiſche Gegenſatz, in welchem ſich hier die National⸗ liberalen zu dem Verhalten der rechtsrheiniſchen Parteifreunde befinden, hat bis tief in die Reihen der Altliberalen hinein Enttäuſchungen getragen; der Jungliberalismus hat in ſeiner letzten Delegiertenverſammlung zu Neuſtadt a. H. offen und unumwunden ſein Mißbehagen über das Abkommen mit dem Bund der Landwirte kundgetan. Der überwiegende Teil der bäueriſchen Bevölkerung der Rheinpfalz ſteht noch heute treu zur Fahne des Liberalismus; nur in einigen Wahlkreiſen iſt es der fortgeſetzten Wlihl⸗ und Hetzarbeit des Bundes der Landwirte, der Bündniſſe weder mit der Sozialdemokratie noch mit dem Zentrum ſcheut, gelungen, einen Teil der Bauern auf ſeine Seite zu bringen. Stetes Bemühen der bfälsziſchen nationalliberalen Parteileitung iſt es freilich ge⸗ 1— ſweſen, einen modus vivendi zwiſchen nationalliberaler Par⸗ tei und Bund der Landwirte zu finden; der Bund lohnte ſtets mit ſchnöder Untreue. So war die ſcharfe Rede von Exzellenz Bürklin auf dem Parteitag vom 18. Januar 1903 gegen die Herrſchaften vom Bund der Landwirte vollauf berechtigt, und der große Jubel, welcher Bürklins Wopteſt folgke, hätte der nationalliberalen Parteileitung der Pfalz für immer den rechten Weg weiſen müſſen. Leider iſt der frühere verhängnis⸗ dolle von neuem betreten worden, indem der pfälziſche Nationalliberalismus nicht nur für die letzten Reichstags⸗ wahlen, ſondern auch für die kommenden Landtagswahlen ein Abkommen mit dem Bund der Landwirte traf. Die Tatſache, daß der liberale Wahlkreis Kaiſerslautern dem Bundesführer Roeſicke ausgeliefert wurde, hätte die pfäl⸗ ziſchen Biindler zu Dank gegen die nationalliberale Partei⸗ leitung verpflichten ſollen. Stattdeſſen iſt der Bund der Land⸗ Kbirte auf dem beſten Wege, wiederum ein Miſpiel ſeiner be⸗ reits ſprichwörtlich gewordenen Treuloſigkeit zu geben. In Neuſtadt g. H. hat vergangenen Sonntag eine Verſamm⸗ lung von Bündlern, die ſich eine Verſammlung„unabhängiger Liberaler“ nannte, Herrn Eu gen Abreſch als„liberalen“ Gegenkandidaten aufgeſtellt. In dem Abkommen mit dem VBund der Landwirte iſt der Wahlkreis Neuſtadt für den Liberalismus ausbedungen und dieſem auch zugeſtanden worden. Die liberalen Parteien ſtellten den Fabrikanten Oehlert als Kandidaten auf, übrigens den Mann, der ſich hanz beſonders für das Abkommen mit dem Bund der Land⸗ bbirte engagiert hatte. Die Neuſtadter Bündlerklique ſuchte aber Herrn Abreſch unterzubringen, und da ähn ſonſt kein pfäl⸗ ziſcher Wahlkreis mochte, wurde er juſt in Neuſtadt als„libera⸗ ler Gegenkandidat“ aufgeſtellt. Ueber die Art, wie man in 2* fälziſchen „unabhängige Liberale“ die doch noch eine Einig nationalliberalen Parteimitglieder aufs Höchſte ſteigern; ihrem Anſehen gleich⸗ zeitig gewaltigen Abbruch tun. Im gegenwärtigen Augenblick heißt es biegen oder brechen; geſchieht letzteres ſo hat gewiß nur der Bund der Landwirte den Nachteil. Donnerstag, 21. März 1907. bendblatt.) Neuſtadt Landtagskandidat wird, berichtet die liberale„Neue Bürger⸗Zeitung“ folgendes: „Im Theaterſaal des Saalbaues fand geſtern eine Verſamm⸗ lung ſtatt, zu der nur Freunde der Kandidatur Abreſch eingeladen waren. Vor Beginn der Verſammlung for⸗ derte der Vorſitzende alle nicht im Beſitz von Einladungen befind⸗ lichen Herren auf, den Saal zu verlaſſen. Da auch der Preſſe der Zutritt 8 zu der Verſammlung bezeichnenderweiſe unterſagt war, müſſen ſpir uns auf Mitteilungen dritter Perſonen berlaſſen. Da⸗ nach waren etwas über 500 Perſonen anweſend, darunter nur wenige Neuſtadter Herren. Die weitaus überwiegende Mehrheit der Verſammlung beſtand Bauernbündlern der beſonders Mußbach, Gimmeldingen, ch uſw. waren vertreten. Nach einer längeren u, Herrn Karl Schäffer, wurde einſtimmig be⸗ en Abreſch die Kandidatur für den Kanton U S ſchloſſen, Herrn Neuſtadt anzubieten.“ Alſo eine verſteckte Bündlerkandidatur, nicht aber eine liberale Gegenkandidatur iſt die Kandidatur Abreſch. Es müßte dieſer auch ein recht ſonderbarer Liberaler ſein, der ſich von einigen Unzufriedenen als Gegenkandidat aufſtellen ließe und ſo der eigenen Partei Schwierigkeiten bereftete. Und dann: war nicht Herr Abreſch 1903 Reichstagskandidat des Bundes der Landwirte? Die Rolle, die jetzt Herr Abreſch ſpielt, iſt eine wenig ſchöne; von einem gefeſtigten Charakter ſpricht ſie keineswegs. Die Kritik den nationalliberalen „Augsb. Abendztg.“ iſt durchaus berechtigt; ſie ſchreibt: „Infolge der OQuertreibereien des bündleriſchen „Pfälz. Kur.“ iſt es glücklich ſowweit gekommen, daß ſogenaunte Kandidatur des Bün d⸗ Gutsbeſitzer in Neuſtadt, der offiziellen nationalliberalen des Dr. Oehlert(Neuſtadt), die auch von den Freiſinnigen und der offiziellen Bundes ikung uUnteéßſtützt wird, gegenüberſtellten. tit beſteht höchſte Gefahr, daß, wenn nicht ung erzielt wird, die, wie wir hören, bereits erſtrebt wird, das Zentrum den Kreis exobert. Mit dieſer Son⸗ derkandidatur ſetzen alſo die Neuſtadter das erbauliche Schauſpiel der letzten Landtagswahl, das vierundzwanzig Wahlgänge erfor⸗ derlich machte, fort. Auch im Wahlkreiſe KHu ſeih ſind über lers Eugen Abreſch, die liberale Kandidatur Schmitt(Reichenbach), des früheren Ab⸗ geordneten, Differenzen ausgebrochen, die bündleriſcher Sei te ausgehen.“ ebenfalls von Es wird jetzt Sache der nationalliberalen Parteileitung ſein, dem Bund der Landwirte gegenüber feſt aufzutreten, und zu verlangen, daß dieſer die Differenzen in den Wahlkreiſen Kuſel und Neuſtadt a. H. beſeitigt. Ein Nachgeben der Partei würde die Unzufriedenheit der Für ihn iſt es darum beſſer, mit allem Nachdruck den Quertreibereien in Neuſtadt entgegenzutreten und einen Mann von ſo zweifel⸗ hafter politiſcher Vergangenheit wie den Rentner Abreſch ver⸗ ſchwinden zu machen, als ſich in den Dienſt einer gerichtsſeitig als korrumpiert gebrandmarkten Lokalklique zu ſtellen. Polinsehe(lebersieht. Schulantrag und„Kulturkampf“. Die„Kreuzztg.“ und mit ihr die„Germania“ verſuchen, die Nationalliberalen und die Antragſteller auf Einführung der fachmänniſchen Schulaufficht von neuem durch die Unter⸗ ſtellung zu denunzieren, als ob damit die Entfeſſelung eines Kulturkampfes im Geiſte und in den Formen der ſiebziger Jahre geplant ſei. Mit dieſer Unwahrhaftigkeit hat das eit trum ſofort nach Auflöſung des Reichstages den Wahlkampf begonnen, trotzdem von nationalliberaler Seite ſtets und immer wieder die Erneuerung dieſes unſeligen Kulturkampfes zurückgewieſen wurde. Etwas anderes iſt es mit dem Kampfe Um die Schule; dieſen„Kampf um die Kultur“ wird die nationalliberale Fraktion aufnehmen und hat darüber ber den Debatten über das Schulunterhaltungsgeſetz im preußiſchen Abgeordnetenhauſe keinen Zweifel aufkommen laſſen. Der Antrag auf Einführung der ſachmänniſchen Schulaufſicht bil⸗ det eine Etappe in dieſem Kampfe um die Schule. Hierauf nahm Abg. Baſſermann in Dresden Bezug, als er ſagte:„Die erſte Forderung iſt die Beſeitigung der Schulauf⸗ ſicht. Das ſoll ein ſchöner neuer Kulturkampf ſein.“ Dieſe Worte zitiert die„Kreuzztg.“ und die„Germanig“ Beide Blätter laſſen aber den Nachſatz fort, worauf es hier ankommt. Baſſermann fügte hinzu:„aber nicht im Sinneu Charakter desalten Kulturkampfesl!“— Wir brauchen wohl nicht erſt darauf hinzuweiſen, daß Abg. Baſſer⸗ maun von jeher ſich als entſchiedener Gegner jenes alten Kulturkampfes gezeigt hat. Die Bemühungen der„Kreuz⸗ zeitung“ und der„Germania“, Herrn Abg. Baſſermann und der nationalliberalen Partei die Neigung und Abſicht der Erneuerung des Kulturkampfes zu unterſchieben, ſind wie die „Nat. Lih. Korreſp.“ mit Recht bemerkt, heute ebenſo verfehlt wie während der Zeit der leidenſchaftlichen Wahlbewegung. .K. Das Ende des Schulſtreiks. Der polniſche Schulſtreik iſt ſeit Monaten in unaufhalt⸗ ſamem Rückgange. Streikten in den Tagen ſeiner Höhe(im November v..) etwa 48 000 Kinder, ſo iſt die Zahl heute ſchon auf die Hälfte(25 000) heruntergegangen und wer die Verhältniſſe kennt, weiß, daß er nach den Oſterferien noch rapider zurückgehen wird. Denn dann brauchen die Eltern ihre Kinder bei der Feldarbeit und empfinden die Nachſitz⸗ ſtunden, die den Kindern im Winter ein warmes Zimmer und eine billige Märtyrerkrone verſchafften, als eine peinliche Ver⸗ kürzung der ihnen zu Gebote ſtehenden Arbeitskräfte. Und gegen ein ſolches höchſt perſönliches Argument vermag keine allpolniſche Agitation aufzukommen. Was in den Landtags⸗ ſitzungen vom 14. und 15. d. M. geſprochen wurde, trlig darum ſchon durchaus den Charakter von Leichenreden. Selbft der polniſche Redner rief bereits die Geſchichte an, die über die preußiſche Schulpraxis urteilen werde, gab alſo auch ſeiner⸗ ſeits den Kampf von heute verloren. Und der Miniſter von Aus dem Leben Berthelots. Der berühmte Chemiker Berthelot, deſſen tragiſcher Tod aus Paris berichtet wurde, hat bereits früh außerordentlich reges Intereſſe für wiſſenſchaftliche Experimente gezeigt und Zeichen mer hohen Begabung gegeben. Sein Vater, von Beruf Arzb, bte damals in einem Hauſe nahe bei dem Jacques⸗Turm und der b lleine Marcellin beſchäftigte ſich in ſeinen Mußeſtunden mit Vor⸗ liebe damit, einen Mann zu beobachten, der oben auf dem Turme Bleikugeln anzufertigen pflegte. Dann ließ der Junge kleine Bleitropfen vom Turm herunterfallen und beobachtete aufmerk⸗ jam ihren Fall; es waren die erſten miſſenſchaftlichen Regungen die ſich kundgaben. Nicht viel ſpäter ſollte er in der Zeit der Aufſtände aus nächſter Nähe beobachten, wozu dieſe Bleikugeln, die ihm in der Kindheit ſoviel Vergnügen gemacht hatten, dienen ſollten; es war einer ſeiner ſtärkſten Jugendeindrücke, als er in den Junikämpfen die blutenden Verwundeten in dem Arbeitszim⸗ Rer ſeines Vaters ſah, der ſie verbinden, mußte. . Seine Schulbildung empfing Berthelot im Collége Henri IV.; die Vielſeitigkeit ſeiner Auffaſſungsgabe machte ſchon damals Auf⸗ „fehen. Später, während ſeiner Studienzeit, gab er Unterricht in einer Anſtalt im Quartier Saint Jacques; hier war es, wo er zuerſt mit Renan zuſammenkam. Berthelot ſtand damals ngen Leute ſchloſſen ſich bald eng aneinander an. Der Verfaſſer „Leben Jeſu“ hat das Zuſannmenarbeiten und Zuſammen⸗ eben ſpäter geſchildert-„Mein Zimmer lag ummittelbar neben m feinen; von dem erſten Tage an, da wir uns kennen lernten, ecgriff uns ein lebhaftes, gegenſeitiges Freundſchaftsgefühl. Unſen Wiſſensdurſt war der gleiche; aber unſere geiſtige Entwicklung gatte verſchiedene Pfade eingeſchlagen. Wir legten nun zu⸗ zmmen, was wir wußten, und es entſtand ein kleiner Keſſel, in bem zwar die verſchiedenſten und wunderlichſten Dinge brodelten; aber das Sieden war heftig.. Unſere Ehrlichteit und unſere viel geträumt. in feinem achtzehnten, Renan in ſeinem 22. Lebensjahre; die Redlichkeit verbanden uns miteinanden waren endlos, unſere Geſpräche begannen immer wieder von⸗ neuem. Nächte hindurch diskutierten wir und ſuchten wir und arbeiteten wir zuſammen.“ Renan war es aurch, der in Berthelots damals noch gläubiges Gemüt die erſten grübelnden Zweifel ein⸗ ſtreute.* Dabei verbarg ſich in Berthelots gebeugtem, ſchwachem Kör⸗ per ein jugendliches Feuer und eine Senſibilität, die ihn bis ins höchſte Alter nicht verließ und der er ſchließlich auch erlegen iſt, als ihn die Mitteilung von dem Hinſcheiden der geltebten Lehensgefährtin ſo erſchütterte, daß er ſelbſt tot zuſammenſank. Dieſe Seite ſeines Weſens betonte auch Dr. Toulouſe in einer blochologiſchen Analyſe, die er vom Weſen Berthelots gub.„In pſychiſcher Hinſicht, ſo ſchreibt Dr. Toulouſe,„beſitzt Berthelot, der ehedem ein frühreifer junger Mann war, eine äußerſt zarte nervöſe Senſibilität, wie man ſie bei genialen Menſchen ſchon oft beobachtet hat. Ich möchte nur ein Beiſpiel anführen. Im Sselenleben Berthelots ſpielen die Träume eine hervorragende Rolle. In ſeiner Jugend hatte er ſchreckliche Träume, deren Bilder ihm ſtärker in der Erinnerung blieben, als die Eindrücke, die nach dem Erwachſen ihn bewegten. Auch ſpäter noch hat er Oft wiederholte ſich der gleiche Traum, in dem er Zimmertür klopfen hörte. Berthelot pflegte ſich dann zu erheben, ging ins Nebenzimmer, um Umſchau zu halten, und legte ſich wieder nieder. Dieſes Traumleben ziſt bei ihm ſtets von außerordentlicher Lebhaftigkeit geweſen. Eine Zeit lang pflegte er ſich beim Erwachen die Träume zu rekon⸗ ſtruieren; er erfaßte das letzte Bild und von ihm aus in der Er⸗ innerung von Bild zu Bild zurückleitend, ſand er ſich bis zu den erſten Traumvorſtellungen zurück. Aber nach dreimonatlicher Beobachtungs⸗ und Erfaſſungsarbeit kam er dazu, daß ſich ſeine Perſönlichkeit während ſeines eigenen Traumes berdoppelte und er das Gefühl hatte, daß er zugleich träumte und ſich dabei be⸗ obachtete. Die Folge dieſer Uebungen in der Selbſtbeobachtung es an ſeiner war eine ſtarke nervöſe Ueberreizun.. Unter all den Aemtern Unſer Diskuff ionen und Ehrenämtern, die er während ſeines Lebens ſo zahcreich inne gehabt hat, wird beſonders hervorgehoben, daß er während der Belagerung von Paris im Jahre 1870 das wiſſenſchaftliche Komitee der Verteidigung leitete, wie er überhaupt, obwohl er Anhänger der Friedensbewegung war, ſtets Mitglied des beratenden Komitees für Pulper und Salpeter und Präſident der Kommiſſtonen für Exploſipſtoffe geweſen iſt. Tagesneuigkeſten. — 800 Diener und keine Bedienung. Am ſranzöſtſchen Hofe dor der Repolution fehlte es gewiß nicht an Dienern, und trotz⸗ dem wurde kaum ein Edelmann im damaligen Frankreich ſo ſchlecht bedient, wie das Königspaar. Marie Antoinette hatte, wie Lenotre im„Journal de IUniverſite“ erzählt, 572 Bediente zu ihrer Verfügung, von denen jedoch die meiſten nichts oder faſt nichts zu tun hatten. Eine der Damen mußte„Madame Rophale“ von ihrem Zimmer zu dem des Königs geleiten; weiter hatte ſie nichts zu tun. Eine andere brauchte ſich nur abends vorzuſtellen, um zu fragen, ob ihre Dienſte benötigt würden, eine dritte mußte allabendlich den Nachttiſch an das königliche Bett rücken, und ſo fort. Dabei hatten die meiſten Diener wieder ein Dienſtmädchen oder eine Köchin zu ihrer Verfügung. Ueber die Frage, Jeo dieſe oder jene Dienſtleiſtung dieſem oder jenem Bedienten zufomme, entſtanden in der großen Dienerſchar die größren Streitigkeiten, und das Ende vom Liede war häufig genug, daß die Königis überhaupt darauf verzichten mußte. Nicht beſſer erging es den König, der 800 Perſonen in ſeinem Dienſt hatle. Schon in den glanzvollen Zeiten von Verſailles lebte Ludwig XV. in ſeinen Zimmern faſt wie ein Student in der Dachkammer. In ſeinem Schlafzimmer war es ſo kalt, daß er ſich häufig vor Vagesanbruch erheben und ſelbſt Feuer anzünden mußte. Wollte er aber eine Suppe genießen, ſo ſetzte ſich ein kleines Heer von Menſchem in Bewegung. Darunter auch der Arzt, der gerade Dfenſt Hatte. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunbeim, 31. März. Studt konnte ſich im weſentlichen darauf beſchränken eine Ge⸗ ſchichte der Bewegung zu geben, ſtellte aber doch mit wünſchens⸗ werter Beſtimmtheit für die Zukunft weitere Maßnahmen in Ausficht, wenn der Streik doch noch fortdauere. Beſonders er⸗ freulich war es, daß die Polen in der Debatte ganz iſoliert blieben, da ſelbſt die Zentrumsredoer und die Freifinnigen den Schulſtreik für durchaus verwerflich erklärten. Der von den Polen vor einem halben Jahre frivol her⸗ führte Schulſtreik hat, das kann man alſo ruhig ſagen, 6 politiſche Bedeutung heute ſchon völlig eingebüßt. Aber hinterläßt eine wichtige Lehre, die unſere öffentliche einung gut jun wird, zu beherzigen. Als er im Oktober ſo öglich aufflammte perlor ein Teil der nationalen Preſſe ſehr ld das ruhige Blut und trug durch ihre Ueber treihungen des rhalts wie durch ihre Befürchtungen ein Weſentliches dagu bei dio Gefahr zu vergrößern und die Siegeshoffnungen der Polen zu ſtärken. Damals iſt es die beſonnene Ruhe der Preußiſchen Regierung geweſen, die die Situgtion gerettet hat. Nichts hätte in jenem Momſeent die Ziele der Polen beſſer ge⸗ füördert als ein radikgles Vorgehen, als eine jener ſchneidigen⸗ Maßregeln, die unſere Heißſporne forderten. Daß dieſe Maß⸗ kegeln ausblieben, daß die Polen keine anderen Märthyrer hatten als nachſitzende Schulkinder, das iſt ihnen verhängnis⸗ voll geworden. Die ruhige Feſtigkeit der preußiſchen Regie⸗ rung, die keinen Schritt zurückwich, aber auch nicht einen zu weit ging, war der Tod einer Bowegung, die ohne innere Nöligung als ein Produkt künſtlicher Mache entſtanden, im uden keine tieferen Wurzeln hatte. Auch künftig Wird man den Polen einzig durch kalte Ruhe imponieren. ————ů— Deutsehes Reſch. * Berlin, 20. März.(Ueber die verfloſſene Nebenregierung des Zentrumsz) leſen wir in der „Nat.⸗Ztg.“: Nachträglich kommen immer erbaulichere Einzel⸗ Heiten ans Tageslicht über die Nebenregierung, die das Zen⸗ trum ſeit Jahren in den Kolonjen ausgeübt hat, ohne daß ſich dig Regierung zu einer kräftigen Abſchüttelung hätte auf⸗ raffen können. Von einem Oſtafrikaner geht dem„Reichs⸗ blatt“ in dieſer Beziehung ein niedlicher Beitrag zu. Oſtafrika Hat auch eine Schule für europäiſche Kinder, die vor kurzem 5 Köpfe zöhlte, darunter 4 Evangeliſche und 1 Katholik. Die katholiſchen Miſſionare verlangten nun allen Ernſtes, daß daraus 2() Konfeſſionsſchulen gemacht würden. Würe der 13. Dezember 1907 nicht dazwiſchen gekommen, hätte die Reichsregierung nachgegeben. Hamburg, 20. März.(Der Hamburgiſche Verband zur Bekämpfung der Sozialdemo⸗ kpatie) hat ſich nunmehr mit gegen 400 Mitgliedern gebil⸗ det. Der Perband will alle kaiſer⸗ und reichstreuen Biſkger ohne Unterſchied der Parteiſtellung ſammeln, um gegen die Sazialdemokratie entſchieden anzukämpfen; dabei betont er volle Anerkennung der berechtigten, auf geſetzlichem Boden ſich bewegenden Baltnebungen der Arbeiter auf die Verbeſſerung ihver wirtſſogftinzen Lage. Ausland. ODeſterrelch.(Altkatholiſche Kirche.) Soeben iſt die kirchenamtliche Statiſtik über die Ver⸗ änderung der Seelenzahl erſchienen. Darnach hat die alt⸗ latholiſche Kirche Oeſterreichs ſich im Jahre 1906 um 937 Seelen vermehrt, und zwar überwog die Zahl der Geburten die der Todesfälle um 255, die Zahl der Beitritte die der Aus⸗ kritte um 682. Die Zahl der Beitritte ſeit 1899 betrügt 40 796, die Geſamtſeelenzahl jetzt annähernd 25 000 Seelen gegen rund 13 600 im Jahre 1899. Badiſche Politik. * Bonndorf, 19. März. Bei den Gemeinderats⸗ wahlen in Uehlingen ging die libergle Liſte Aatrch. Der libergle Volksverein trat dabei erſtmalig in Aktion. Heſſiſche Politik. Darmſtadt, 20. März. Weinbau machte der heſſiſche Miniſter des Innern, Braun, Heute vormittag in der Kammer auf eine Interpellation des Abg. Molthan die erſchreckende Meldung, daß durch die vos⸗ jäbrigen Rebkrantheiten Peronoſperg ete. in der Provinz heinheſſen ein Ausfall von acht Millionen ſiebenhundertnenn⸗ zig Taufend Mark zu verzeichnen iſt. Von 192 weinbau⸗ Dazu kommt, daß es damals viele Bequemlichkeiten nicht gab, die heute jedermann hat. Da Ludwig XVI. keine Klingel hatte, ließ er am Fußende feines Bettes einen Pagen ſchlaſen, an deſſen Arm eine Schnur gebunden war, deren anderes Ende im Bereich ſeiner Hand lag. Benötigte er alſo der Dienſte des Pagen, ſo zog er einfach an der Schnur und weckte ihn auf. — Aeber ein blutige Affäre in ruſſiſchen Adelskreiſen berichtet die„St. Petersb. Ztg.“. In der Nacht auf den 4. März kneipte in einem Thambre ſeparée des Hotel'Eurogg eine eine Geſell⸗ Ffhaft, die aus vier Kavallerieoffizieren und einem Zivilliſten beſtand. Durch reichen Alkoholgenuß geriet die Geſell⸗ ſchaft bald in eine gehobene Stimmung. Der Herr in Zivik, der des Guten genug genoſſen hatte, begahlte ſeine Rechnung und ent⸗ fepnte ſich. Unter den zurlickgebliebenen Offizieren enttwickelte ſich ein Geſpräch über Politik, welches bald in einen hitzigen Streit ing. Einer der Offiziere, Koslow, ein Sohn des im Sommer in Peterhof ermordeten Generals Kosloww, zog ſeigen Sübel und hieb auf den ehemaligen Tſcherkeſfenoffizier, jetzigen Kutaisſchen Adelsmarſchall Fürſten Niſheradſe ein, wobel er ihm ein Ohe abſchug, Nun ſtellte ſich Herr Koslow vor den Tſcherkeſſen mnd forberte ihn auf, er möge dach auch auf ihn ſchießen. Fürſt Niſherabſe wirklich einen Browning und gabß fünf Schüſſe auf Iin ab. Zwei derſelben gingen fehl, zwei andere kraſen aber Kos⸗ Joid, welcher beſinnungslos hinſtürzte. Der fünfte Schuß kontu⸗ ſſomzerte den Offizier des Transbaikal⸗Koſakenheeres Grafen Ko⸗ maroski am Kopfe. Fürſt Niſheradſe, dem das Ohr gang herunter⸗ es hollſtändig ab und ſteckte es in die Taſche! ber das Hotel und begab ſich in das Marien⸗Hoſpital, wo ihm das Ohr angenäht wurde. Die Adminiſtration des Hotels Eie ſofort auf die Schüſſe herbei und fand Koslow bewußt⸗ Los auf der Diele liegend. Eine der Kugeln war ihm durch den 88 Lunge gegangen und hatte die Leber geſtreift. Da die anderen Offiziere ſtark berauſcht waren, konnten ſie ſich Hierauf treibenden Ortſchaften waren die Erträgniſſe von 142 voll⸗ ſtändig und von 15 Gemeinden faſt vollſtändig vernichtet. Der in den letzten 11 Jahren ea. 29,7 Hektoliter pro Jahr und Hektar gusmachende Betrag hat ſich im vorigen Jahre auf 5,2 Hektoliter reduziert. ſtel Weinbaudomänen d ſtatt einen Aus Dageger feſt, daß die heſſiſchen urch geeigne andlung(Spritzen ete.) fall, einen weſentlichen Mehrertrag zu verzeich⸗ Negi oſſ 30 heurteilt die„Tägl. Run d⸗ iſchen Vorgänge, die ſich an die Er⸗ Ebenſo trübhe wie wir, ſchauu“ die parlamentarif klärung des vuſſiſchen Miniſterpräſtdenten Stolypin vor der Re U a knüpften, indem ſie ſchreibt: uß, über die Regierungserklärung zur Tagesordnung rhaupt t erfelgk wäre, beweiſt, bie noch der elementgren Er⸗ üich 8 du m znicht Ilcht immer Rutland nicht und nicht albein durch häſſige Bekämpfung der zu ſeiner Hoi⸗ lung berufenen Faktoren geneſen kann. Es müſſen nach dieſem Beſchluß die mageren Hoffnungen auf ein Zuſammen⸗ arbeiten vor i nd Parlament goch weiter zuſammen⸗ ſchrumpfen. rung und iſt abey guch alles, was die Stunde zu ſagen erlaubt, Wenn ſouſt das Wort gilt:„Alles fließt“ ſo muß es von Rußland heißen, daß alles in raſender Wirre chagtiſch kreiſt. Nur die größte Kursſichtigkeit darum ein Urteil über die nächſte Stunde anmaßen. Das„Berliner Tagebl.“ kann, etwas optimiſtiſcher zwar geſtimmt, ſo recht befreit doch gauch nicht aufatmen: Herr Stolypin hat geſtern geſagt, vas er angeblich will; jetzt muß er zeigen, was er wirklich klann. Die Kadetten wollen ſprechen, wenn er nicht mit allgemeinen Redensarten, ſondern mit wirklichen Geſetzentwürſen kommt. Dann werden ſie die Krittk nicht ſchuldig Hleiben. Mit einer ſolchen Mehrheit wird die ruſſiſche Regierung nicht ſo leicht fertig werden, wie mit der erſten Duma. Sie muß jetzt Farbe bekennen. Obdie Wiedergeburt des großen Rußland auf friedlichem Wege möglich iſt, das meiß heute niemand; aber wenn ſie kommen ſollte, dann wird ſie nicht ermöglicht durch den Willen der Regierung, ſondern allein durch den Willen des Volkes. könnte ſich Ein Brief zur Hoensbroech⸗Rede im Evangeliſchen Bund. Mannheim, 19. März. Sehr geehrter Herr Redakteur! Als ich in der erſten Ballhausverſammlung, in der Herr Dr, Sickinger als Reichstagskandidat aufgeſtellt wurde, ein Hoch auf Herrn Reichstagsabgeordneten Baſſermann ausbrachte, erklärte 1 0 hätte gewartet, ob nicht ein Berufenerer ſich zum Worte melde. In ähnlicher Lage befinde ich mich heute Ihrem in Nr. 121 des„General⸗Anzeiger“ erſchienenen Artikel gegenüber, in dem Sie Hoensbroechs Bemerkungen über die liberale Preſſe zurück⸗ weiſen. Ich hatte gehofft, es werde ein Berufenerer auf dem Plan treten. Wer im fünfundſechzigſten Jahre ſteht, hegt naturgemäß den Wunſch, ſich auf den Altenteil zurückziehen zu können. Die letzte Reichstagswahlkampagne hat mir im Hinblick auf die vielen tüchtigen Kräfte, die ſch bei Verſammlungen in unſerem Wahl⸗ kreiſe kennen lernte, den Beweis geliefert, daß der Erfüllung dieſes Wunſches nichts im Wege ſteht. Das ſchließt jedoch nicht aus, daß ich ab und zu noch einmal das Wort ergreife, wenn ich zur Berichtigung non Irrtümern beitragen zu können glaube. Wie ich in einem in Nr. 301 des Jahrgangs 1906 des„Ge⸗ nergl⸗Anzeiger“ erſchienenen Artikel erklärt habe, bin ich agus der Antiultramontanen Vereinigung ausgeſchieden. Allem An⸗ ſchein nach wird dieſer Schritt von manchen Herren der Verei⸗ nigung als eine Art Abfall, meine verſöhnliche Haltung gegen den Katholizismus als eine Art Liebeswerben betrachtet. Aus meinen heutigen Darlegungen dürfte hervorgehen, daß meine Stellung gegen den Ultramontgnismus noch die aleiche iſt. Ferner dürfte meinen Freunden und Gegnern zur Genüge be⸗ kannt ſein, wie wenig mich die Worte anfechten, welche die ultra⸗ montane Preſſe mir von Zeit zu Zeit zu widmen für gut findet. Ich bedaure die Bemerkungen Hoensbroechs über die liberale Preſſe aufrichtig, zumal da gerade der„General⸗Anzeiger“ wie⸗ derholt längere Beſprechungen don Hoensbroech'ſchen Werken Aufnahme gewährt hat. Wenn ich daher Ihre Entrüſtung und die ſcharſe Form Ihrer Abwehr ſehr wohl begreife, ſo habe ich doch ſowohl über Hoensbroechs Auftreſen dem Ultramontgnis⸗ mus gegenüber als auch über ſeine Kritik des Evangeliſchen Bun⸗ des eine von der Ihrigen abweichende Anſicht. fällig im Hotel anweſend tpar, leiſtete die erſte Hilſe. Sofort wurde dangch ein Krankenwagen telephoniſch requiriert, in welchem der berwundete Offigier in das Nikolgi⸗Militärhoſpital gebracht wurde. Die Kugel iſ ihm im Körper ſtecken geblieben. Im Laufe des Tages verſuchten die Aerzte die Kugel zu entfernen, doch konnten ſie ühren Zweck nicht erreichen. Der Zuſtand des Ver⸗ wundeten verſchlimmerte ſich gegen Abend und erſcheint gegenwärtig faſt hoffnungslos. Fürſt Niſheradſe wurde, nachdem man ihm im Marien⸗Hoſpital das Ohr angenäht hatte, nach Hauſe entlaſſen. — Friebrich Haaſe über Beerbohm Trees Gaſiſpiel. Der Berliner Korreſpondent der„Daily Mail“ hat Hagſe im Hinblick auf das Gaſtſpiel Beerbohm Trees interpiewt und um ſeine An⸗ ſicht über die engliſche Schauſpielkunſt befragt.„Es iſt die Tat⸗ ſache, daß eine engliſche Geſellſchaft Shakeſpeare ſpielen wird, der Hauptumſtand, der dem Beſuch ſein beſonderes Intereſſe für uns Deuſche gibt, ſo meime Hagſe.„Die Deutſchen gerave ſind ju jetzt ſo berühmt als Erläuterer Shakeſpegres, daß England zuletzt in uns ſeinen Meiſter in dieſer Hinſicht anerkannt higt. Aber einen Punkt gibt es, in dem die Engländer uns bei der Darſtellung Shakeſpeares immer voraus ſein werden: Shake⸗ peares Frauencharaktere können von einer deutſchen Schau⸗ ſeielerin niemals getreu dargeſtellt werden. Die deutſche Jorm der Ausbildung bringt eben keine Fraren herver, die fühig wären, Shakeſpeares wichtigſte weiblichen Rollen darzuſtellen. Dieſe ſind ihrem Weſen und ihrer Herkunft nach durchaus engliſch und können nur von engliſchen Frauen verkörpert werden.“ Haaſe ſchloß mit einem Lob der engliſchen dramatiſchen Kunſt.„Das engliſche Dramg,“ ſagt er,„behauptet gegenwärklig, wie die Ber⸗ liner Theaterzettel zeigen, einen hervorragenden Platz auf der deutſchen Bühne. Es iſt aber mehr die engliſche Dramenliteratur, als die engliſche Schauſpielkunſt, die wir hier bewundern. Eng⸗ land mag ſich gratulieren, daß es wenigſtens von einer unange⸗ es berwundeten Kameraden nicht annehmen. Ein Arzt, der zu⸗ nehmen Erſcheinung freigeblieben iſt, dſe in Deutſchland lange Neichstagsabg. Dr. Röft eutſchen und heſſ. Weinhau Die Bezeichnung als„fanatiſierter Reneggt halte ich nicht für zutreffend. Soweit ich aus der Lebtüre Hoensbroech'ſcher Schriften und aus der Kenntnis der Perſon des Herrn Grafen Urteilen kann, bin ich überzeugt, daß nur die lauterſten Beweg⸗ gründe ihn geleitet haben und bis auf den heutigen Tag leit Von Jangtismus habe ich in den 1 trägen, die ich von Hoensbroech getzört Im Gegenteil hat mich immer die wie er ſeine Anſichten vertrat, bef allem daran erinnern, wie er im auf Roerens Angriffe geantwort Aber auch aus ſeinen Schrif gewonnen, daß hier ein FJanatiker das Sarkasmus wendet er wohl an, und quenz zieht er die Schlußfolgerungen aus ſeinen 1 die mir weit mehr zu ſein ſcheinen als nur eine fleißige„Me ſammlung“. Daneben finden ſich aber guch Stellen ge denen ſich ergibt, daß er ſich in die Anſchauung dungsweiſe ſeiner früheren Glar habe, nie Mbs, nie eva 1 iche und ritter! 110 leſe ſchen und religöſen Katholiz heiden ver⸗ ſteht. Aber auch aus der chen Bund geht hervor, daß gerade die in manchen Ver⸗ öffentlichungen des Gv. Bundes offenbart ensbroech abſtößt. Ich habe das rege Leben, dgas im hieſigen Zweigverein des Eb. Bundes in den letzten Jahren zur Entfaltung gekommen iſt, mit Freuden begrüßt und hoffe, daß dem hochverdienten Leiter des Bundes und ſeinen treuen Mitarbeitern ſin Vorſtande gleich ſchöne Erfolge auch künftighin beſchieden ſein werden. Dus macht mich aber nicht blind gegen etwaige Mängel, und gerade dem Leiter des hieſigen Zweigvereins iſt es bekannt., daß ich es für eine heilige Pflicht halte, vor allem dem nach dem gleichen Ziele Strebenden gegenüber in ſoſchen Fällen meine Meinung auszuſprechen. Nach meiner Auffaſſung iſt die Kritik Hoeusbroechs weit von hetzeriſcher Tendenz entfernt; im Gegenteil weiſt ſie auf wunde Punkte hin, um eine Beſſerung herbeizuführen, ſo daß alſo Hoensbroech nicht als Feind, ſondern als Freund des Bun⸗ des gehandelt hat. Es wäre zu wünſchen, daß die im Septemberheft 1906 von, Hoensbroechs Zeitſchrift„Deutſchland“ erſchienene Kritik, die auch als Separatabdruck zum Preiſe von fünfzig Pfennig zu erhalten iſt, von den Mitgliedern des Bundes recht aufmerkſam geleſen würde. Auf Seite 660 des Septemberheftes(S. 32 des Separat⸗ abdruckes) heißt es:„Ja, ſie(die publiziſtiſchen Leiſtungen des Ev, Bundes!] ſind, ich ſcheue mich nicht, es auszuſprechen, zum nicht geringen Teile wegen ihrer ſchneidenden konfeſſionellen Schärfe mehr ſchädlich als nützlich, weil, ſie erbitternd wirken, — Nun weiß ich wohl, daß es im Streite um die Wahrheit eine Schärfe gibt, die da ſein muß, nämlich die Schärfe der Tat⸗ ſachen. Auch ſie wirkt erditternd, aber nur vorübergehend und nur bei jenen, die nicht ſehen wollen; auf die Dauer aber und bei Wahrheitsſuchern wirkt ſte heilend, aufklärend. Träte dieſe Schärfe in der publiziſtiſchen Tätigkeit des G. B. nur mehr hervorl Sie fehlt leider ſehr, denn die Kenntnis über ſolche„Tatſachen“, d. h. über Ultramontanes und vor gllem über Katholiſches iſt in den publiziſtiſch tätigen Kreiſen des E.., wie überhaupt in der evangeliſchen Welt, bedauernswert gering, wie ich gleich an einigen bezeichnenden Beiſpielen, nachweiſen werde. Dafür iſt die andere Schärſe, ich nenne die Schärfe der Geſinnung verbunden mit verlezendem Ans⸗ drucke, leider tur zu ſehr vorhanden. Und dieſe Schäsſe, zumal wenn ſie begleitet iſt von Unwiſſenbeit über den Gegner, mirkt nur verletzend.“ 75 alles bermieden ſehen möchte, was den religiöſen Kathelizismns krifft. Has Hauptperdienſt von Heonsbroechs Kritik über den Bund erblicke ich darin, daß er die führenden Männer nach⸗ drücklich auf ihre Pflicht aufmerkſam gemacht hat, bei der eigenen publiziſtiſchen Tätlakeit und bei der Empfehlung fremder Werke mit mehr Umſicht zu verfahren als bisher. Wer es mit dem Eu, Bunde ehrlich meint, wird es gewiß beklagen müſſen, daß auf dieſem Gebiete ſich ſopfel Unwiſſenheit und Oberflächlichkeit bat breit machen dürfen. Die Seiten 655668 des Septemberheſtes (Seite 27—40 des Seperatabdruckes) ſind bierfür beſon⸗ ders lehrreich. Zum Schluſſe möchte ich noch mein Bedauern darüber aus⸗ Streiflichter in Hoensbrpechs Zeitſchrift„Deutſchland“ bei der Preſſe nicht mehr Begchtung ſindez 5 In der Reichstagsſitzung dom28. November v. J. hat Schäd⸗ ler bemerkt, daß in„Deutſchland“ der neue Kolonialdirektor por dem Zentrum und vor dem immer größer werdenden Einfluſſe der Miſſionen gewarnt wurde. Nach Seite 3971 des ſtenographiſchen Berichtes geſchah dies unter großer Heiterkeit des Hauſes, angedauert hat; ich meine von der realfſtiſchen Bewegung, der unſere Dramatiker ſich angeſchloſſen haben und die ſich in dem unerklärlichen Verlangen bußert, die ſchlechteſten Clemente des geſellſchaftlichen Lebens herauszugreifen und ſie guf der Büsne vur das Publikum zu ſtellen.“ — Die amerilaniſche Geſahr. Dem Haager Kerreſpondenten des„Daily Telegraph“ hat ein holländiſcher Kunſtezperte ein Ge⸗ ſchichtchen erzählt, welches zeigt, wie Gemälde alter Meiſter unter Hindergehung der beſtehenden Ausfuhrgeſetze aus Italien entführt werden. Leten Sommer wurde der Sachderſtändige zu einem damals in Scheveningen wohnenden Amherikaner geruſen, der ihn beauftragte, zwei Gemälde ſorgfältig zu reinigen. Auf den erſten Blick hin ſchienen die Bilder nichts als Sudelei zu ſein, nicht die Leinwand wert, auf die ſie gemalt waren. Als aber der Sach⸗ verſtändige einige Zeit bel der Arbeft war, merkte er, daß ſich die aberſte Farbſchicht leicht ablöſen ließ. Die Klexerei wurde nus gang entſernt, wobei zwei prächtige Gemälde der alten Florentiner Schule zum Vorſchein damen, Die Bilder waren in Negel ge⸗ kauft worden, und der ſmarte Könfer hatte ſie vow einem dort an⸗ ſäſſigen Maler überpinſeln laſſen, um ſeine Schätze den Augen der kontrollierenden Grenzbeamten zu entziehen. — Nobleſſe oblige! Ein Zimmermann namens Erneſt Cha⸗ pier, der bei einem Gang durch das Bankenviertel Newporks das Glück hatte, in Wall-Street, der Hauptperkehrsader dieſes geſchäft⸗ lichen Diſtrikts, ein Portefeuille mit einem Inhalt von annähernd ſieben und einer halben Million Mark in Schecks 5 finden und ſeinen Fund dem vechtmäßigen Verlierer, einem mehrere Hundert Millionen ſchweren Bankier, ablieferte, erhielt von dieſem eine wahrhaft fürſtliche 0 Als er die Taſche im Bureau übergah, händigte ihm der Kaſſierer der Firma feierkich die Rieſenſumme bon— 40 Mark im Auftrage ſeines Cheſs aus. Dabei kennt die Geſetzgebung des Staates Newhork den Begriff der Fundunterſchlagung nicht als ſtrafrechtlichen Begriff. Auch dieſe Stelle dürfte Zeugnis ablegen, daß Hoensbroech * ſprechen, daß der den Ultramontanismus betreffende Teil der e* n 2 9 2 :SSSnrSoggerr zum ellen ken. eine e And aber .d. Mannheim, 21. März. General⸗Auzeiger.(Abenovratt.) p. Sette, Wenige Wochen nachber war für jedermann erſichtlich, wie klar Hoensbroech in dieſer Frage geſehen hatte. Wer gewohnt iſt, ſolche Dinge im Gedächtnis feſtzuhalten, wird vielleicht mein Bedauern tellen. Sollten nicht auch die Vorgänge der letzten Tage— Bülow⸗ Studt— den Beweis erbracht haben, daß Hoensbroechs Urteil über Bülow in den Streiflichtern des Februarheftes ds. richtig iſt? Als altes kreues Parteimitglied hoffe ich, keine Fehlbitte zu tun, wenn ich Sie erſuche, dieſe Zeilen im„General⸗An⸗ zeiger freundlichſt zum Abdruck bringen zu wollen. Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr ergebenſter Dr. A. Behaghel. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 21. März 1907. *Verliehen wurde dem Poſtaſſiſtenten Otto Friedrich Zieg⸗ ler in Gernsbach der Titel Telegraphenſekretär. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen als Poſtgehilfen: Adolf Fiſcher, Artur Gerbert, Friedrich Ullmann, Otto Wolfmüller in Karlsruhe, Alfred Rau in Mannheim Ernannt zum Ober⸗Telegraphen⸗ aſſiſtenten: der Ober⸗Poſtaſſiſtent Emil Menold in Karlsruhe. Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: Karl Eichhorn von Langenbrücken nach Durlach, Philipp Lenz von Heidelberg nach Mannheim. Die Schwurgerichtsperiode für das 2. Quartal beginnt am 15, April. Zum Vorſitzenden iſt Landgerichtsdirektor Wengler beſtimmt. *Der Ankauf des Saalbautheaters durch die Apollo⸗Ge⸗ ſellſchaft, über den bereits im geſtrigen Abendblatt in Kürze berichtet wurde, hat in der Bürgerſchaft inſofern große Ueber⸗ raſchung hervorgerufen, als nur wenigen Eingeweihten bekannt war, daß ſchon ſeit einiger Zeit die Kaufverhandlungen ſchwebten. Der Gedanke lag allerdings nahe, daß die Apollotheatergeſellſchaft als bekannt wurde, daß der jetzige Pächter des Saalbautheaters, Herr Kremer, den Pacht auf 15. Auguſt ds. Is. gekündigt habe, den Erwerb oder den Pacht des Konkurrenzunternehmens in Erwägung ziehen werde. Wir begrüßen es im Intereſſe des Apollotheaters, daß die umſichtige, rührige Direktion diefen Weg beſchritten hat und wollen nur wünſchen, daß die Hoffungen, die auf dieſe Transaktion geſetzt werden, in vollem Maße in Er⸗ füllung gehen. Die Apollogeſellſchaft, die ſich ſeit dem Abſchluß der Aera Hollenberg mit geradezu bewunderungswürdiger Zähig⸗ keit zu behaupten gewußt hat, ohne daß das künſtleriſche Niveau ihrer Darbietungen dadurch herabgedrückt wurde, verdient es, daß ſie in Zukunft in finanzieller Beziehung beſſer als bisher ab⸗ ſchneidet. Die Befürchtung, die angeſichts der Vereinigung der beiden Vergnügungsetabliſſements in einer Hand gehegt werden bürfte, daß die künſtleriſchen Leiſtungen in dem einen oder andern Theater eine Einbuße erleiden könnten, kann durch die uns ge⸗ gebene feſte Zuſicherung zerſtreut werden, daß die beiden Theater genau in der ſeitherigen Weiſe weiter⸗ betrieben werden. In dem Apollotheater ſoll wie jetzt die leichtgeſchürzte darſtellende Kunſt gepflegt werden, während das Saalbautheater als erſtklaſſiges Variete weiterbeſtehen wird. Bei dieſer Gelegenheit ſei hervorgehoben, daß der Pachtvertrag des Herrn Kremer erſt am 15. Auguſt abläuft und daß die Saal⸗ bau⸗Aktiengeſellſchaft ſich vorbehalten hat, daß das Saalbautheater erſt dann in den endgiltigen Beſitz der Apollogeſellſchaft übergeht, wenn der Reſt der Kaufſumme bei der Uebernahme am 15. Juli bar beglichen wird— Wie uns die Apollodirektion mitteilt, iſt es ihr trotz aller Mühe nicht gelungen, Danny Gürtlers Gaſtſpiel über dieſe Woche hinaus zu verlängern, da der Künſtler vom Münchener Luſtſpielhaus bei ſeiner jüngſten An⸗ weſenheit daſelbſt anläßlich des bekannten Prozeſſes zu einem längeren Gaſtſpiel verpflichtet wurde. Der Mannheimer Altertumsverein hatte am 18. ds. Mts. die Freude, ſein hochgeſchätztes Mitglied Hofrat Mathy, Direk⸗ tor des Gymnaſiums zu Konſtanz, in ſeiner Mitte zu begrüßen. Er war gekommen, um eine Pflicht der Pietät gegen ſeinen Oheim Karl Mathy zu erfüllen. Das Andenken des bedeutenden, um Badens Volk und Herrſcherhaus hoch verdienten Mannes iſt an ſeinem 100jährigen Geburtstag in dieſen wie in anderen Blättern durch kurze Mitteilungen gefeiert worden, und die herrliche Bipgpaphie von Guſtav Freytag iſt in aller Händen. So hat der Neffe in ſeiner Gedächtnisrede nur die charakteriſtiſchen Haupt⸗ züge hervorheben wollen. Es war vor allem die ſtaunenswerte Vielſeitigkeit ſeines Wirkens als Kameralpraktikant, Zeitungsre⸗ dakteur, Schriftſteller, Lehrer, Buchhändler, Abgeordneter, hoher Beamter; es war ſein wechſelpolles Schickſal, das den früheren politiſchen Flüchtling, der ſelbſt in die Schweiz hinein von der politiſchen Reaktion gehetzt und berfolgt wurde, endlich zum Staatsminiſter Badens und zum Vertrauensmann des Groß⸗ herzogs erhob; es war neben ſo vielen glücklichen und großen Er⸗ ſolgen auch das Tragiſche an ſeinem Geſchick, daß ihm ſeine Kinder alle in ein frühes Grab verſenkte und ihn ſelbſt hinwegnahm, ehe er den Traum ſeines Lebens, das Ziel ſeines Strebens ganz erfüllt ſah; es waren die durchgehenden Grundzüge ſeiner ganzen politiſchen Tätigkeit, treue und feurige Liebe zum Vaterland und freudiger Optimismus, aber auch maßhaltende Beſonnenheit und tiefes Verſtändnis für das Mögliche— das ungefähr war es, was in dem warmen und lichtvollen Vortrag hauptſächlich her⸗ bortrat. Mit glücklichem Erfolg zeigte der Redner, daß Karl Mathy früh und ſicher nicht nur das rechte Ziel für alle deutſchen Patrioten, ſondern auch die rechten Wege zu dieſem Ziel erkannt hat, und wenn von manchen mehr links ſtehenden Männern es ihm vielleicht heute noch verargt wird, daß er einſt ſeinen revolutionär geſinnten„Freund“ Fickler verhaften ließ, ſo wies der Redner nach, daß Fickler damals längſt nicht mehr ſein Freund war, und ſprach ſich gewiß richtig dahin aus, daß dem Badiſchen Land und Volk viel Not und Kummer, piel Blutver⸗ gießen erſpart worden wäre, wenn Regierung und Beamte adals den gleichen Mut beſeſſen hätten, wie Karl Mathy. Ziem⸗ lich eingehend behandelbe der Vortragende die Zuſtände und Er⸗ eigniſſe der Jahre 1846—1849, die Scheidung der Gemäßigben und der Radikalen, und ſpäter der Kleindeutſchen und Groß⸗ deutſchen; dagegen mußte er ſich bei den ſpäteren Phaſen der politiſchen Entwicklung, namentlich den Jahren 1864 bis zu Harl Mathys Tod(1868), kürzer faſſen. Unter Hinweiſung auf die in der Märznummer der„Mannheimer Geſchichtsblätter“ ver⸗ öffentlichten Briefe und Reden teilte der Redner noch mündlich mehrere Stücke aus Kundgebungen ſeines Oheims mit, die deſſen geiſt. und kraftpolle, ſcharfe, aber doch vornehme Art der Be⸗ handlung politiſcher Fragen ins Licht ſtellen konnten. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Major Seubert, ſprach für den herrlichen Vor⸗ krag im Namen der zahlreichen Zuhörer den wärmſten Dank gus und erwähnte dankend auch die von der Familie Mathy zur Aufſtellung im Stadtgeſchichtlichen Muſeum übergebene Mar⸗ ARorbüſte Farl Mathys. Mit Freuden ſtimmten die Anweſenden in die dem verehrten Nedner dargebrachte Huldigung ein. — * In der Gewerbehalle Mannheim haben neu ausgeſtellt: Karl Metz: Handtransportwagen, Emil Apfel: Küchen⸗ einrichtung, Küchentiſch mit aufſchlagbarer Platte und Verſenkung als Eisſchrank, E. Schneider: Arbeitstaſchen, eine Kollektion Fußſchemel(natur, poliert, gepolſtert), A. Bechtold: Schreib⸗ tiſch und Kleiderſchrank mit Schnitzerei natur Eichen, Lud. Kö h⸗ ler: Elektriſche Uhren und Läutewerke, Chriſt. Buck: Kollek⸗ tivausſtellung von Rahmen in den verſchiedenſten Stilarten und eingerahmter Bilder der verſchiedenſten Reproduktionsverfahren, Steph. Häusler: Ausziehtiſch. Ein Freiſpruch mußte in der Anklageſache gegen den Maurer Adam Lammer erfolgen, trotzdem die Firma Ludwig Mappes in Heidelberg, von der er ein Rad auf Abzahlung unter dem Eigen⸗ tumsvorbehalt des Verkäufers kaufte, um den Betrag von 67 M. betrogen wurde. Und zwar aus nicht unintereſſanten rechtlichen Gründen. Lammer hatte am 26. April 1905 das Rad ſeinem Freunde, dem Maurer Wiegand, zu einer Fahrt nach Birkenau geliehen. Dieſer fuhr aber nach Maunheim und verkaufte das Rad ohne vorherige Einwilligung Lammers zu dem Preiſe von 40 Mark, die er einach für ſich verbrauchte, mit Ausnahme von 3., die er an Razer ablieſerte. Dieſer gab jedoch nach der Rückkunkt Wiegands ſeine Eimwvilligung zu dem geſchehenen Verkaufe. Der Freiſpruch mußte deshalb erfolgen, weil das Rad ſchon aus dem Gewahrſam Lammers war, als es verkauft wurde, und zwar ohne ſeine vorherige Einilligung. Für die Handlung eines Dritten aber kann er ſtrafrechtlich nicht verantwortlich gemacht werden und ein Anſpruch der Firma Mappes kann nur auf zivilrechtlichem Wege gegen Lammer geltend gemacht werden. Sport. Fufßball. Die 1. Mannſchaft des Mannheimer Fußballklubs „Franconja“ begibt ſich kommenden Sonntag, 24. ds. Mts, nach Worms, um mit der 1. Mannſchaft der dortigen Fußball⸗Geſellſchaft „Alemannia“ ein Wettſpiel auszutragen. D. Sp. Eine Tpyuren⸗Fahrt für kleine Automobile und Motor⸗ räder findet in den Tagen vom 17. bis 19. Mai auf der Strecke Berlin— Halle— Frankfurt— Mannheim ſtatt. Die genaue Strecke iſt folgende: Berlin, Potsdam, Halle, Merſeburg, Naum⸗ burg, Jena, Weimar, Erfurt, Eiſenach, Fulda, Frankfurt, Darm⸗ ſtadt Mannheim. Aus dem Grossherzogfum. oe. Pforzheim, 20. März. Das Hochwaſſer der Enz hat geſtern ein Opfer gefordert. Einige Knaben ſpiekten unterhalb der Auerbrücke am rechten Üfer der Enz. Der 8 Jahre alte Sohn Erwin des Faſſers Keller glitt aus, ſtürzte in den Fluß und ertrank. Achern, 20. März. Erſchoſſen hat ſich der 20 Jahre alte Glasmacher Georg Neuohr. Der Unglückliche ſollte ſich heute der Muſterung unterziehen. Er war der einzige Sohn einer Witwe. * Baden⸗Baden, 20. März. Die verwitwete Fürſtin Herbert Bismarck, die Schwiegertochter des großen Kanzlers, nimmt aus Geſundheitsrückſichten ihren ſtändigen Wohnſitz in Baden⸗Baden. Der Haushalt in Friedrichsruhe wurde aufgelöſt. Pfalz, heſlen und Umgebung. * Ludwigshafen, 20. März. Das ſtädt. Gaswerk, welches vor einigen Jahren noch als Schmerzenskind der ſtädt. Unternehmungen gelten konnte, ſchloß das verfloſſene Geſchäfts⸗ jahr mit einem reſpektablen Erträgnis ab. Bei M. 602 193 Ein⸗ nahmen und M. 362 893 Ausgaben verbleibt ein Brutto⸗Erträg⸗ nis von M. 239 299, wozu noch M. 28 999 Vorkrag aus dem Vorjahr hinzukommen. Nach Abzug für Verzinſung und Til⸗ gung der Anlageſumme(M. 32 397), für Erweiterung(Mark 64 141), Abſchreibungen(M. 47 732) und M. 40000 Zuſchuß zum ſtädt. Haushalt verbleibt ein verfügbarer Kaſſenbeſtand von M. 84.000. Der Reingewinn pro 1906 beträgt M. 162 164 gegen⸗ über M. 97 365 im Jahre 1905. Bemerkenswert erſcheint noch, daß im Jahre 1906 die Löhne um M. 21 000 geſtiegen ſind und M. 13 500 zur Anſchaffung von Gasmeſſern und Gaskochherden aus laufenden Mitteln Verwendung fanden. Cheater, Runſt und iſſenſcha. Jubiläumsfeſtſpiele im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. (Mai und September 1907.) Erſte Feſtſpielwoche. (vbom 5. bis 12. Mai 1907). Sonntag, 5. Mal:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ von Richard Wagner. In Szene geſetzt vom Intendanten Dr. Karl Hagemann, Dirigent: Hofkapellmeiſter Hermann Kutzſchbach, Hans Sachs: Kgl. Kammerſänger Fritz Feinhals vom Hoftheater in München, Walter Stolzing: Kgl. Kammer⸗ ſänger Heinrich Knote vom Hoftheater in München, Beck⸗ meſſer: Kgl. Hofſchauſpieler Joſef Geis vom Hoftheater in München, Eva: kgl. Hofopernſängerin Minnie Naſt von der Hofoper in Dresden. Montag, 6. Mai:„Die Räuber“ von Friedrich Schiller. In Szene geſetzt vom Hoftheater⸗Regiſſeur Emil Reiter, Karl Moor: k. u. k. Hofſchauſpieler Georg Reimers vom Hofburg⸗ theater in Wien, Franz Moor: Hofſchauſpieler Albert Heine vom Hoftheater in München. Mittwoch, 8. Mai:„Oberon“ von Karl Maria von Weber, In Szene geſetzt vom Hoftheater⸗Regiſſeur Eugen Gebrath, Dirigent: Hofkapellmeiſter Camillo Hildebrand. Freitag, 10. Mai:„Herodes und Mariamne“ von Fried⸗ rich Hebbel. In Szene geſetzt vom Intendanten Dr. Carl Hagemann, Herodes: kgl. Hofſchauſpieler Paul Wiecke vom Hoftheater in Dresden, Marjamne: kgl. Hofſchauſpielerin Clara Salbach vom Hoftheater in Dresden. Sonntag, 12. Mai:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. In Szene geſetzt vom Intendanten Dr. Carl Hagemann, Dirigent: Hofkapellmeiſter Kutzſchbach, Hans Sachs: k. u. k. Kammerſänger Leopold Demuth von der Hofoper in Wien, Beckmeſſer: Guſtav Mantler von der komiſchen Oper in Berlin, Eva: Kgl. Hof⸗ opernſängerin Minnie Naſt von der Hofoper in Dresden. Sämtliche Werke kommen in neuer Einſtudierung und voll⸗ ſtändig neuer Ausſtattung an Dekorationen, Koſtümen, Möbeln und Requiſiten zur Aufführung. Die neuen Detorationen werden zum Teil in dem Atelier des Hoftheaters, zum Teil von den Firmen Brüder Kautsky und Rottongra, Königl. preuß. Hof⸗ theatermaler in Wien, Georg Hartwig u. Co., Lieferanten der Königl. Theater in Charlottenburg, Adolf Mettenleiter, Atelier für Theater⸗Malerei in München, die Koſtüme zum Teil in den Schneiderwerkſtätten des Hoftheaters, zum Teil nach Figurinen des Profeſſors Leffler von dem Oeſterreichiſchen Koſtüm⸗Atelier Blaſchke u. Co. in Wien, die Möbel und Requiſiten von der Firma Zweite Feſtſpielwoche, (vom 229. bis 29. September 1907). Sonntag, 22. September: Götz von Berlichingen, Montag, 23. September: Don Juan, Mittwoch, 25. Septemver: Der Prinz von Homburg, Freitag, 27. September: Iphigenie auf Tauris, Sonntag, 29. September: Götz von Berlichingen.(Ebenfalls unter Mitwirkung hervorragender Gäſte.) Wührend der ſtädtiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten Sonntag, 2. Juni:„Hiſtoriſcher Einakter⸗Abend“. 1)„Peter Squenz“, ein Schimpfſpiel von Andreas Gryphius(17. Jahr⸗ hundert), 2)„Die Laune des Verliebten“, ein Schäferſpiel von Goethe(18. Jahrhundert), 3)„Literatur“, Luſtſpiel von Arthur Schnitzler(19. Jahrhundert). In Szene geſetzt vom Intendanten Dr. Carl Hagemann. Im Juni, Juli und Oktober Wieder⸗ holungen obiger Werke. Operettenfeſtſpiele im Hoftheater und im Neuen Theater lvom 16. Juli bis 31. Auguſt 1907 täglich). Künſtleriſche Leitung: Viktor Leon. Erſter Kapellmeiſter: Leo Fall. Orcheſter: Das aus 60 Künſtlern beſtehende Kaim⸗ Orcheſter, München. Das Perſonal beſteht aus erſten Wiener Opevettenkräften: Mizzi Günther, Louis Treumann, K. Meiſter Guſtav Charlé, Vali Paak u. d. Zur Aufführung gelangen in ganz neuer Ausſtattung:„Die Fledermaus“—„Die luſtige Witwe“—„Der fidele Bauer“(Uraufführung)—„Vergelts Gott“—„Hoffmanns Erzählungen“. *** Die Dekorations- und Koſtümproben zu den„Jubiläums⸗ feſtſpielen“ haben bereits begonnen. Mit den Bühnenproben ſoll alsdann am Tage nach Oſtern angefangen werden. Für die „Meiſterſinger“ iſt eine erhebliche Verſtärkung des Chors und des Orcheſters vorgeſehen. Mitglieder des„Muſikvereins“ und der „Liedertafel“ haben ihre Mitwirkung für die Chöre der Feſtwieſe bereits zugeſagt, die damit auf 250 Perſonen anwachſen. Das Feſtſpiel⸗Orcheſter wird aus 80 Muſikern(14 erſte Violinen) beſtehen. ** Zu den Aufführungen des Großh. Hoftheaters während der erſten Feſtſpielwoche bleibt den Abonnenten des Hoftheaters das Vorkaufsrecht auf die von ihnen abonnierten Plätze bis Sonntag, den 31. März gewahrt und zwar der Abt. A für Sonntag, 5. Mai „Die Meiſterſinger“, der Abt. B für Montag, 6. Mai„Die Räuber“, der Abt. D für Mittwoch, 8. Mai„Der Oberon“, der Abt. C für Freitag, 10. Mai„Herodes und Mariane“, der Abt. B für Sonntag, 12. Mai„Die Meiſterſinger“. Die Ausgabe der Eintrittskarten an die Abonnenten— ohne Zuſchlag einer Vor⸗ verkaufsgebühr— erfolgt von Dienstag, 26. März ab an der Tageskaſſe 1 des Hoftheaters. Soweit bevorrechtete Abonnenten von dem eingeräumten Vorkaufsrechte keinen Gebrauch machen, ſteht den Abonnenten der übrigen Abteilungen noch am 1. und 2. April das Vorkaufsrecht ohne Aufſchlag zu. Der allgemeine Vorverkauf beginnt Donnerstag, 4. April an der Hoftheaterkaſſe und im Burega des Mannheimer Ve fehrs⸗Verein. Wohltätigkeits⸗Konzert Philipp. Zugunſten der durch das Grubenunglück in„Reden Belrof⸗ fenen veranſtaltete Herr Hofmuſikus Fritz Philipp geſtern Abend im Kaſinoſaale ein Konzert. Zur Mitwirkung waren Fräulein Suſſi Gſch, Hofopernſängerin aus Wiesbaden, ſowie als Begleiter am Flügel Herr Felixy Anger vom hieſigen Hoftheater gewonnen worden. Herr Philipp ſpielte einleitend das einſätzige Violoncell. kongert op. 59 in G⸗dur von D. Popper. Die Kompoſitioner des Violoncellvirtuoſen Popper ſtehen muſikaliſch nicht auf beſon derer Höhe. Weit gediegener erweiſt ſich ſowohl in formeller als inhaltlicher Hinſicht die zweite Cellonummer des Abends, das in jüngfter Zeit des Oefteren hier interpretierte A⸗moll⸗Kom⸗ zert op. 33 bon Saint⸗Saensz; allein die Konzertliteratut des Violoncells iſt verhältnismäßig arm und deshalb eine ſolche Wahl immerhin begründet. Den Beſchluß des Programms bil deten einige hübſche kleine Stücke für Violoncello mit Klavier⸗ begleitung: Darsdoffs„Cantilena“, Händels berühmte Air aus der Oper„Kerxes“ und„Saltarello“ von van Goens. In der Ausführung dieſer Nummern erwies ſich Herr Philipp, ſoweit ich anderweitiger Verpflichtungen halber dem Kongert anwohnen konnte, als techniſch und muſikaliſch tüchtiger Beherrſcher ſeines Inſtruments. Die Paſſagen wurden ſauber und in guter Phraſierung und geſchmackvoller Nuancierung ausgeführt, und die Kantilene in Händels„Air“ war von großer finnliſcher Klangſchönheit. Der Beifall des leider nur ſpärlich erſchienenen Auditoriums war nach den Solonummern des Konzertgebers ein herzlicher und wohlverdienter. Auch die Geſangsſoliſtin des Abends erzielte einen Erfolg, allerdings nur einen Heiterkeitserfolg. Sie ſang Webers Are der„Agathe! aus„Freiſchütz“(„Wie nahte mir der Schlum⸗ mer“), die Lieder„Heimliche Aufforderung“ von A. Strauß, Abts„Dein denk ich immer“, Hildachs „Frühling iſt da“l. Es widerſtrebt mir, eine Leiſtung näher zu beſprechen, welche an Unfertigkeit und Unreife alles überbot, was mir ſeit langer Zeit im Konzertſaale zu Gehör kam. Herr F. Anger begleitete beide Soliſten in anerkennenswerter Weiſe, ek. *.* 5 Hochſchulnachrichten. Der außerordentliche Profeſſor und Direktor der Mediziniſchen Poliklinik an der Univerſität Halle Dr. E. Nebelthau wird aus Geſundheitsrückſtchten am Ende des laufenden Winterſemeſters dom Lehramt zurücktreten.— Seinen 70. Geburtstag feiert heute der Profeſſor und Direktor des Geologiſch⸗paläontologiſchen Inſtituts an der Göttinger Univerſität, Geh. Bergrat Dr. Adolf v. Koenen.— Das gol⸗ dene Doktorjubiläum feiert heute der außerordentliche Profeſſor für landwirtſchaftliche Technologie an der Univerſität Breslau, Dr. S. Friedländer. Der Gelehrte iſt ſeit 1891 von ſeiner akademiſchen Tätigkeit entbunden und wohnt in Berlin. „Das ewige Feuer“, Muſik und Dichtung von Richard Wetz, wurde, wie ein Privattelegramm berichtet, geſtern abend 1 zu Düſſeldorf mit durchſchlagendem Erfolg auf⸗ geführt. Karl Knittel f. Der Prager Konſervatoriumsdirektor Karl Knittel iſt Sonntag Nacht plötzlich geſtorben. Knittel war im Jahre 1835 in Polna in Böhmen geboren und hatte als Muſikpädagoge und auch als Lieder⸗ und Oratorienkomponiſt einen weit über Böhmen hinaus reichenden Ruf. Er war der Nachfolger des berühmten tſchechiſchen Komponiſten Dr. Antom Dporzak. ſbrF„„NN Die neue Oper von Meſſager. Aus Paris wird berichtet: Meſ⸗ ſager, der künftige Leiter der Großen Oper, hat dieſer Tage den Künſtlern der Opera Comique die Partitur ſeiner neuen Oper „Fortunio“ vorgeführt, die an dieſer Bühne zur Aufführung ge⸗ langen ſoll. Das Libretto iſt von A. de Caillavet und Robert de Flers nach dem„Chandelier“ von Afred de Muſſet geſchrieben worden; es iſt das erſte Mal, daß die Erben des großen Dichters die muſtkaliſche Erlaubnis auch für„Les Caprices de Mariaune Fr. Lütkemeyer in Coburg angefertigt, erhalten, die gleichfalls an der Opéra Comique zur Aufführung ge⸗ langen ſoll. SGBeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. März. Soll die Schutzfriſt für Wagners Parſival verlängert wer⸗ den? In ſeinem neuen Werke über das Urheberrecht an Schrift⸗ werken[Verlang von Ferdinand Enke in Stuttgart) äußert ſich der Geheime Juſtizrat Dr. Kohler, der angeſehene Berliner Rechtslehrer, unter anderem über die vielbeſprochene Frage der Verlängerung des Autorſchutzes und ſpricht ſich, namentlich auch mit Rückſicht auf Parſival, ſebr ſcharf gegen die Aus⸗ dehnung der Friſt aus, indem er eine Dauer des Schutzes von 30 Jabren nach dem Tode des Autors für weitaus ge⸗ nügend erklärt und vor allem hervorheht, daß ein Werk über dieſe Zeit hinaus der Oeffentlichleit gehört. Kohler ſagt in dieſer Beziehung:„Gine Friſt von 30 Jahren nach dem Tode halte ich aber für völlig hinreichend. Es gibt allerdings Fälle, daß Werke erſt nach dem Tode und ſange nach dem Tode anerkannt werden; man führt mit Recht die 9. Symphonie an, den Barbier von Bagdad, Tonſchöpfungen von Berlioz. Allein wenn die Kultur⸗ welt die Kraft hat, ſolche Werke aus der Vergeſſenheit heraus⸗ zuziehen, ſo iſt es dasſelbe, wie wenn ein Dichter des Mittel⸗ alters neu anerkannt und eingeführt wird; die heutige Welt, welche ſolche Werke aus der Nacht bervorholt, will auch über ihre Auffaſſung beſtimmen und ſich nicht in das Belieben ferner Erben begeben, die unſerer Gegenwart über die Art der Auf⸗ führung Vorſchriften machen wollten. Gewöhnlich iſt ein nach 30 Jahren noch fortdauerndes Werk ein ſo allgemeines Kultur⸗ gut, daß die Menſchheit ein Recht hat, zu verlangen, daß das We den verſchiedenſten Auffaſſungen und Ausdrucksformen 5 arſtellung gebracht wird. Hiegegen iſt der Wille des Schöpfers machtlos, der Schöpfer, mag er das größte oder er⸗ lauchteſte Genie ſein, ſchafft nicht für ſich, ſondern für die Menſch⸗ heit; dies gilt von Richard Wagner, wie es von Spethe und Becthoven gilt.“— Sehr richtig! —— Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags für am Donnerstag, 21. März. Zweiter Tag. Oberbürgermeiſter Beck eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 15 Minuten. Bürgermeiſter Martin hebt vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung auf unſeren Artikel über ſeine geſtrigen Ausführungen zur Bauordnung ab. Es habe ihm vollſtändig ferngelegen, in geringſchätzigem Tone von der Preſſe zu reden. Es wird ſodann in die Tagesordnung eingetreten. Sto.⸗V. Selb erſucht darum, erſt am Samstag über die Anträge abzuſtimmen. Stv. Leol iſt damit einverſtanden, wenn die Sitzung, in der die Abſtimmungen erfolgen ſollen, gut beſucht iſt. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, er ſei außer Stande, einen beſtimmten Moment für die Abſtimmungen feſtzuſetzen. Der Bürgerausſchuß müſſe ſelbſt dafür ſorgen, daß die Sitzung gut beſucht ſei. Ex nehme an, daß man die Abſtimmungen bis zum Samstag ausſetzt. Vielleicht könne man ſie zum Beginn der Sitzung vornehmen. Sto. Levi möchte wünſchen, daß die Somstagsſitzung auf Montag verlegt wird, weil ſeine Fraktion unmöglich erſcheinen könne. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, man könne unmöglich in die Oſterwoche hineinkommen. Maon habe früher aus) an Sams⸗ kagen getagt. Sty. Ulm ruft, man könne ja vor Samstag ferlig machen. Stp. Lepi erwidert, man könne den Voranſchlag ſa en bloc annehmen. Oberbürgermeiſter Beck gibt die geſtellten Anträge bekannt, ſoweit ſie noch nicht belannt ſind. Es wird ſodaun in der Spezialberatnug ſortgefahren. Bei den Einnahmen meldet ſich niemand mehr Lanſende Ausgaben. Auf eine Aufrage des Stp. Dr. Gerard bemerkt der Oberbürgermeiſter, man hätte die Koſten für Erweiterungen der Kranenbetriebe unmöglich aus dem Erneuerungsfond entnehmen können. Stb. Bensheimer glaubt, daß auch in anderen Betrieben Verbeſſerungen aus dem Erneuerungsfond beſtritten würden. Es wäre auch in dem vom Vorredner angeführten Falle beſſer ge⸗ weſen, wenn man die Summe nicht aus Wirtſchaftsmitteln ent⸗ nommen hätte. Oberbürgermeiſter Beck weiſt nach, daß man nicht prüde in der Verwendung von Mitteln aus dem Erneuerungsfonds geweſen ſei. So habe man von den geſamten Mitteln des Erneuerungs⸗ fonds von 6 888 000 M. 3 890 421 M. verwendet. Stb. Dr. Gerard bemerkt, die Ausführungen des Vor⸗ redners träſen nicht auf alle Poſitionen zu. Der Redner führt einen weiteren Fall an. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, im einzelnen Fall würde immer darum geſtriten werden, ob eine Sache aus Anlehens⸗ mitteln oder aus dem Erneuerungsfonds beſtritten werde. So ſehr wönſchenswert wäre es nicht, daß der Stadtrat die An⸗ der Verfügungsgewalt des Bürgerausſchuſſes ent⸗ glehe. Stv,B. Fulda pflichtet den Ausführungen des Oberbürger⸗ meiſtets bei. Man ſolle den Erneuerungsfond nicht zu ſtark be⸗ denken, damit der Bürgergusſchuß mehr mitſprechen könne. Sto. Süßskind bemerkt, Siv. Dr. Gerard habe 1902 den enigegengeſetzten Standpunkt vertreten. Odberbürgermeiſter Beck ſtellt auf Grund einer Zeitungs⸗ kußerung feſt, daß alle in den vorjährigen Voranſchlag einge⸗ ſtellten Straßen⸗ und Gehwegherſtellungen mit ganz wenigen Ausnahmen ausgeführt worden wären. Die in dem Artikel au⸗ geführte Erſparung von 40 000 Mark ſei durch das trockene zweite Halbjahr 1906 und den hohen Krankenſtand der Arbeiter ent⸗ tanden. Stp. Hoffmaun wünſcht die Verbeſſerung des Lanpert⸗ heimer Weges am Kgrlſtern. Er wundere ſich, daß ſich der Tierſchutzverein noch nicht ins Mittel gelegt bätte. Redner kritiſtert weiter den Straßenkotablagerungsplaz am Eingang bon Käfertal. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, der Lampertheimer Weg gehe die Jorſtperwaltung an. Er werde den Forſtmeiſter in Kenntnis davon ſetzen. Sw. Hoffmann enigegnet, es handle ſich nur um eine Strecke von 400 Meter, ſos verſchiedene Wege zuſammenlaufen. Oberbürgermeiſter Beck konſtatiert, daß unſere Wege⸗ Unterhaltung mindeſtens ſo gut wie in Baden⸗Baden iſt. Sty. Noll wünſcht baldige Herſtellung der Neckauer⸗ flanidſtraße. Redner beſchwert ſich darüber, daß die Bahn den Uebergang nicht herſtellt. Auch ſollten die Straßen Neckaraus im Sommer beſſer beſprengt werden. HOberbürgermeiſter Beck erwidert dem Vorredner, daß ſeine Anregungen in Erwägung gezogen würden. Stb. Krafft macht darauf aufmerkſam, daß bei gefrorenem Wetter die Straßen gewalst wurden. Ein jeder Geſchäftsmana zum Work. 5 wiſſe doch, daß dies zwecklos ſei. Weiter ſei ihm bekannt, daß eine Straßenwalze entlehnt wurde, während die ſtädt. Walze nicht benützt wurde. Es lpäre viel beſſer, wenn die Stadtperwaltung darnach trachten würde, daß man in erſter Linie die Straßen⸗ walzen, die Eigentum der Stadt ſeien, benütze, als fremde. Der Stadtverwaltung ſeien auch die Pflaſterſteine beim Abbruch der Lanz' ſchen Fabrik in der Schwetzingervorſtadt angeboten worden. Man habe aber von dem Ankauf abgeſehen und ſie dann aus zweiter Hand von einem Unternehmer angekauft und verwendet. Stadtbaurat Eiſenlohr kommt auf die vom Vorredner angezogenen Punkte zurück und bemerkt, daß ſeines Wiſſens nie⸗ gals eine gefrorene Straße gewalzt worden ſei. Der Winter ziehe ſich dieſes Jahr lange hin, die Straßen ſeien oft ſchmutzig geweſen und oft Achhilfe verlangt worden. Man ſei ſtets bemüht geweſen, ſo früh als möglich mit der Straßenreinjgung zu beginnen. Bei ſchönem Wetter ſei dann gewalzt worden, bei gefrorenen Straßen jedoch nicht. Bei anhaltendem beſſeren Wetter treten ſofort vier Straßenwalzen in Tätigkeit. Die Stadtverwaltung verfüge jedoch nur noch über zwei. Deshalb ſei mit der Firma Nickel ein Ab⸗ kommen getroffen worden, wonach dieſe für 4 Mark pro Stunde Walzen der Stadt zur Verfügung ſtelle. tägliche Benützung der Walze belaufe ſich auf 42 Mark. ſei auch der Satz, den die Stadtverwaltiung in Anrechnung bringe, wenn ſie mit ihren Walzen aushelfe. Dies gleiche ſich dann wieder aus. Warum nux eine Walze in Tätigleit geſetzt worden ſei, entziehe ſich augen⸗ eit blicklich ſeiner Kenntnis. Jedenfalls werde die andere Walze in Reparatur geweſen ſein. Bezüglich Pflaſterf e in der Schwetzingervorſtadt möchte er hervorheben, daß an die Stadt die Anfrage wegen Ankaufs der Steine gerichtet word ſei. Bei einer Prüfung der Steine habe ſich herausgeſtellt, daß'ſie ſo minder⸗ wertig ſeien, daß man für den größten Teil derſelben keine Ver⸗ wendung hätte. Auch ſeien die Steine nur im ganzen und nicht teilweiſe abgegeben worden, Von Herrn Gräf, der die Steine über⸗ nommen hätte, hätte man ſpäter einen kleinen Teil zu normalem Preis erſtanden. Die Verhandlungen wegen der Eiſenbahnſtraße in Neckarau ſeien noch nicht abgeſchloſſen. Sobald dieſe beendet ſind, hoffe er, daß dann die Straße hergeſtellt werden könne. Stb. Schweickart wünſcht einen beeſſren Zuſtand der Wege um den Friedrichsplatz. Redner beſchwert ſich auch über den Suszkaual, in dem dem Paſſanten der Kot auf den Kopf tropfe. Stadtbaurat Eiſenlohr bemerkt, die Straßen um den Friedrichsplatz 11 vor Beginn der Ausſtellung hergeſtellt. Friedrichsplatz würden vor Beginn der Ausſtellung hergef Wegen des Suezkanals ſeien ſchon oft Verhandlungen mit der Eiſenbahnverwaltung gepflogen worden. Ein neuer Vorſchlag, der Abhilfe bringen ſolle, ſei in Ausarbeitung. Sto. Anſelm regt die Pflaſterung der Mittelſtraße an, ebenſo die Verbeſſerung der Humboldt⸗ und Gartenfeldſtraße. Redner bittet um die Anlage eines Lagerplatzes zwiſchen der Spiegelfabrik Waldhof und der Weil'ſchen Fabrik. Stp. Michel erſucht ebenfalls um Verbeſſerung der Straßen Käferthals. Man ſehe in den Straßen die Erhöhungen, die durch Gas⸗ und Waſſerleitung entſtanden ſeien. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, dieſe Mißſtände ſeien jetzt auch in der Altſtadt zutage getreten. Das ſei nicht zu ver⸗ meiden. Stp. Sator wünſcht die Unterhaltun der Gehwege durch die Allgemeinheit. Bürgermeiſter Martin bemerkt, es ſchwebten Verhandlungen wegen eines Ausladeplatzes am Rhein. Bürgermeiſter b. Holllan'er ſagt baldige Verückſichtigung der Wünſche des Stv. Anſelm zu. Sty. Hauck wünſcht die Aubringung von Randſteinen an der Landſtraße auf dem Waldhof und die Verbeſſerung der Straßen⸗ übergänge. Redner erſucht, die Verhandlungen lwegen des Ver⸗ ladeplatzes mit Nachdruck zu betreiben. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, die Uebergänge würden der Reihe nach ausgeführt. Es handle ſich bei der Ausdehnung der Stadt um große Ausgaben. Im übrigen ſagt der Rednex Berück⸗ ſichtigung der Wünſche des Vorredners zu. Sty. Bub bringt das Verhalten der Rheinbauinſpektion gegen Häuſerbeſitzer in der Stephanienpromenade wegen der Anlage Vorgärten zur Sprache. Die Landtagsabgeordneten ſollten ſich Augelegenheit in der Kammer annehmen. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, die Landtagsabgeordneten würden auch nicht viel machen können, da die Häuſerbefitzer bis zur höchſten Inſtanz mit ihrer Beſchwerde gehen. Es ſei Sache der Häuſerbeſitzer, vorher die oberſte Inſtanz anzurufen. Sto, Michel erſucht ebenfalls um Verbeſſerung der Straßen Käferthals. Man ſehe in den Straßen die Erhthungen, die durch Gas⸗ und Waſſerleitung entſtanden ſeien. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, ſeinerzeit auch in der Altſtadt zutage geireten. zu vermeiden. Stv. Satorx wünſcht die Unterhaltung der Gehwege durch die Allgemeinheit. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, es handle ſich hier um einen enormen Koſtenaufwand. Wenn die Stadt die Sache her⸗ ſtelle, würde ſoſort bei einem geringen Schaden ein Eingeſandt kommen. Die ſchlechte Lage des Budgets habe verhindert, der Sache näher zu treten.(Sto. Sator macht den Redner darauf aufmerkſam, daß er nur die Unterhaltung meine.] Er habe Neuherſtellung verſtanden. Die Uebernahme der Reinigung der Gehwege von Eis und Schnee werde ſchwer durchzuführen ſein. Das ſei eine Aufgabe, bei der ſich die Stadt großen Gefahren ausſegze. Wo ſolle die Stadt die Hunderte und Tauſende von Arbeitern herbekommen, die in den erſten Morgenſtunden er⸗ forderlich ſeien. Ueber die Uebernahme der Reinigung laſſe ſich veden. Stb. Ellwanger möchte um die Herſtellung der Lin⸗ denhofſtraße bitten. Der Bahnhofſteg ſolle bis zur Lindenhofſtraße weitergeführt werden, damit die Paſſanten beim Rangteren nicht mehr zu warten brauchten. Redner frägt an, wie es mit dem Kinderſpielplatz auf dem Lindenhof ſtehe und kritiſiert die Zuſtände auf dem Spielplatz in der Schwetzingervorſtadt. Wegen des vielen Rußes, den die Firma Brink und Hübner erzeuge, ſei ein Aufeuthalt auf dem Spielplaß nicht möglich. Bürgermeiſter Martin weiſt darauf hin, daß der Ge⸗ meinnützige Verein Lindenhof ſeiner Zeit dem Stadtrat Mit⸗ teilung davon gemacht habe, daß Herr Lanz einen Teil ſeines Gartens zur Errichtung eines Kinderſpielplatzes zur Ver⸗ fügung geſtellt habe. Die Stadt hätte nur gewiſſe Neben⸗ leiſtungen dabei übernommen, die längſt erledigt worden ſeien; aber die Herſtellung des Platzes als Spielplatz ſollte, nach der an den Stadtrat gelangten Mitteilung, Herr Lanz übernehmen. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt zu den Ausführungen des Sto. Ellwanger betreffs der Mißſtände auf dem Bahnſteg, daß dies nicht Sache der Stadtgemeinde ſei. Von Mißſtänden ſei ihm bisher nichts bekannt getpeſen. Eine energiſche Anregung an die Staatsbehörde werde ge⸗ nügen, um hier Abhilfe zu ſchaffen. Der Gemeinnützige Berein ſolle ſich der Sache annehmen. Sto. Ellwanger erwidert, daß er kein Mitglied des Ge⸗ meinnützigen Vereins ſei und er auch nicht die Intereſſen eines ſolchen Vereins vertrete. Er glaube, daß die Stadt ſich der die der der dieſe Mißſtände ſeien Das ſei nicht Ate. 88 brdeans — Leizie hachr wien Heidelberg, 21 kenden Möbelpackern und Arbe 911 früh zu Ausſchreitungen gekommen. Eine Anzahl der denten wurde von der Polizei feſtgenommen. Auch der Le Streits, Habicht aus Frankfurt 8.., wuürde ſiſtiert, weil er Arbeits⸗ willige in grober Weiſe beläſtigt und beleidigt hat. Bei ſeiner Jeſtnahme leiſtete er erheblichen Widerſtand.(Frkf. Ztg.) Stuttgat, 81. März. Errichtung einer Auskunfts⸗ und Fürſorgeſtelle für Tuberkulöſe. Berlin, 21. März. Ein Kongreß der üddeutſchen und ſchweizeriſchen Seidenfärbereiarbeiter findet am 29. März in Ztg.) Freiburg i. B. ſtatt.(Frkf. Während eines n Safen ſchlug ein bayeriſcher Matroſe ertrank. 1 roſe Kronprinzeſſin Manövers eines Dan Rettungsboot um. Roni, 21. Schweden iſt hier eingetroffen. DLond,on, 21. März. Kairo gemeldet: Heute wird im Miniſterrate den Damm bei Aſſuan um 193 Fuß zu erhöhen, werden 30 Millionen Mark betragen. würde dadurch um das 18fache vergrößert werden. Die Inſel März. Die bon Philae kommt dadurch unter Waſſer und wird neuen Gefahren Die Regierung wird aber ihr möglichſtes tun, ausgeſetzt. um die Ruinen auf Philae zu erhalten. (Frkf. Ztg.) * Tanger, 21. März. (Agence Havas.) und ſich mit 50 Kamelreitern dem Prätendenten wird, iſt die Belgrader Nachricht einiger Budapeſter und deutſcher Blätter, wonach wegen der kritiſchen Lage in Bulgarien in kurzer Zeit hart an der bulgariſchen Grenze große Manöver des ſerbi⸗ ſchen Heeres abgehalten werden ſollen, vollſtändig erfunden. ** Pretoria, 21. März. Der Oberkommiſſär in der er u. als möglich Chineſen in den Minen zu verhindern. Zur Arbeiterbewegung. 5 Karlsr 1 h e, 20. März. Die hieſigen Schneider⸗ gehilfen erklärten ſich in einer Verſammlung mit den ausgeſperrten Kollegen anderer Städte ſolidariſch. Sofern in den nächften Tagen in den beteiligten 40 Städten eine Einigung nicht erzielt wird, ſoll bei den Mitgliedern des Arbeitgeberverbandes die Arbeit eingeſtellt werden. Preußiſches Herrenhaus. 5 Berllin, 21. März.(Herrenhaugs.] Am Regierungs⸗ tiſch Frhr. von Rheinbaben, Oberberghauptmann von Vel⸗ ſen bemerkt über das Grubenunglück im Mathildenſchacht: Es ſei feſtgeſtellt worden, daß die Maſchine zum Betriebe der För⸗ e ſolide unt Das geriſſene Seil war vorſchriftsmäßig als Drahtſeil konſtrmert, war auch bei derſchale ſehr ſolide und gut konſtruſert war. der vierteljährlich ſtattfindenden Reviſion abgehauen und im ſeb Gleichwohl iſt das Förderſeil ge⸗ riſſen, als die mit 22 Bergleuten beſetzte Förderſchale ſich 300 0 Die Schale müßte im Schacht feſt⸗ gehakt geweſen ſein, während die Maſchine weiterarbeitete. Da⸗ dur ſte und es erfolgte das bedauerliche Unglück, Bedauerlicherweiſe ſei allerdings konſtatiert worden, daß das Seil an der Bruchſtelle ſchadhaft war und zwar befand ſich die Bruch⸗ ſtelle an der am meiſten der Abnitzung unterworfenen Befeſti⸗ Februar unterſucht worden. Meter unter Tag befand. durch entſtand ein Riß gungsſtelle an der Schale. Das Seil wurde mit Beſchlag belegt. Ob die vorgeſchriebene tägliche Reviſion vorſchriftsmäßig erfolgle, ſel noch nicht feſtgeſtellt. Die Beamten behaupten dies zwar, die Zeugenausſagen ſtehen dem jedoch entgegen. Ueber das deft⸗ nitive Reſultat ſei noch nichts zu ſagen. Für die Hinterbltebenen der 22 Bergleute werde wie für die in Reden in ausreichender Weiſe geſorgt werden. Die braunſchweigiſche Frage. * Braunſchweig, 21. März. Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin Regenten vorſchlagen. Hochwaſſer. * Breslau, 21. März. Die hieſige Eiſenbahndirektion teilt mit, daß der Umſchlagverkehr in Lauden(Elbe) wegen Hochwaſſer bis auf weiteres eingeſtellt worden iſt. Die Wüter⸗ annahme iſt zu ſiſtieren, rollendes Gut anzuhalten und den Verſendern zur Verfügung zu ſtellen. Die Papiere Montagninis, * Wfien, 21. Mürz.„Vaterland“ meldete Der Papſt ſprach dem Kaiſer Franz Joſef anläßlich der kürzlich durch Vermittelung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchaft in Paris erfolgten Zuſtellung der Archive der ehemaligen päpſtlichen Nuntiatur in Paris warmen Dank aus. Heiligen Stuhl einen Dienſt zu erweiſen, der den Papſt mit ſo großer Genugtuung erfüllte. Die Indenhetze in Rumänien. * Wien, 21. März. Aus Suczawa wird geitteldet; Tauſend flüchtige Juden aus Rumänſen ſind mit ihren Frauen und Kindern hier und in Itzkany eingetroffen. Sie ſind ſhrer Habe beraubt, die Schilderungen über die verühten Grauſam⸗ keiten ſind grauenerregend. Es fehlt an den natwendigſten Lebensmitteln. Der Brotpreis iſt auf 1 Krone geſtiegen, (Frankf. Ztg.) Der öſterreichiſche Thronfolger in Berlin. * Prag, 21. März. Dem„Prager Amtsblatt“ wird aus Wien gemeldet: Der kurze Aufenthalt den Erzherzog Franz Ferdinand in Berlin genomman hat, iſt in zahlreichen Zeitungen zum Gegenſtand phantaſtiſcher Ausſtreuungen ge⸗ macht worden, und da man noch immer fortfährt, die wider⸗ ſinnigſten Schlüſſe aus dem Beſuch des Erzherzogs beim deutſchen Kaiſer aufzutiſchen, erſcheint es am Platze aufgrund autoritativer, an zuſtändiger Stelle eingeholten Erkundi⸗ gungen feſtzuſtellen, daß der Ausflug, den der Erzherzog von Dresden nach Berlin unternommen hat, und die Begrüßung des deutſchen Kaiſers einen rein privaten Charak⸗ ter getragen hat. Aus dieſem Grunde und nicht um der Geheimhaltung willen, iſt hiervon in den Hofnachrichten keine Erwähnung geſchehen. Mit politiſchen Fragen, welcher Art ſie auch immer ſein mögen, hatte der Beſuch des Erzherzogz in keiner Weiſe etwas zu ſchaffen. dſigen ſtrei⸗ Der Gemeinderat beſchloß dis Der„Daily Mail“ wird aus vorgeſchlagen, Die Koſten Das bewäſſerte Gebiet Nachrichten aus beſter Quelle zufolge hat Raiſuli Tazerut derlaſſen ſich Seloua an⸗ geſchloſſen. Das Gepäck Raiſulis iſt in Zaonia Leghman ein⸗ getroffen, wo ihm der Kaid el Bar ſeine Hilfe verſprochen hat. * Belgrad, 21. März. Wie von zuſtändiger Seite erklärt Earl of Selborne hielt bei der Eröffnung des Parlaments eine Rede, d. mitteilte, datz Miniſterium ſei entſchloſſen, ſobald Maßnahmen zu treffen, um die Beſchäftigung von Der„Braunſchweig, Landesztg.“ zufolge wird der Regentſchaftrat dem am Diens⸗ tag zuſammentretenden Landtag den Herzog Johann als Der Kaiſer ant⸗ wortete, es habe ihn gefreut, daß es ihm möglich war, dem — r Kannhein, 21. Mürz Generat⸗Anzeiger. 7 5. Seits. Volkswirtschaft. Internationale Transpvorte Buxtorf n. Cie., Baſel und Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat unter vorſtehender Firma am hieſigen Platze eine Filiale errichtet. Die Bureaux in Mannheim be⸗ finden ſich in 8 6, 25 in den bisherigen Lokalitäten der Badſſchen Akt.⸗Geſ. für Rheinſchiffahrt und Seetransport(Frachtabteilung). ſeiner u. Maunheimer Probuktenbörſe. Das Geſchäft bielt ſic und auch heute wieder in engen Grenzen, zumal die von den nord⸗ rz in amertkaniſchen Börſen gemeldeten ſchwächeren Kurſen einen 3 Druck auf die Stimmung ausübten. Die Verkäufer zeigen ſich e jedoch in ihren Forderungen nicht nachgiebig, da ſie infolge der 20. bei uns, für die Jahreszeit verhältnismäßig, ungünſtigen von Witterung auf eine Preisſteigerung rechnen. Vom Konſum wird nur der notwendigſte Bedarf gedeckt. Die Notierungen im hie⸗ aus ſigen offiziellen Kursblatt ſind für red winter II., Kanſas II⸗ en Aund La Plata⸗Weizen um 10—15 Pfennig per 100 Kg. ermäßigt 5 worden. Die Tendenz lautet: Getreide ruhiger. Vom Auslande Inſel werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen hren Alta 9 Pud 20⸗25 März⸗April M. 134.50, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 138.50, do. 10 Pud Azima März⸗April M.—, Laplata⸗Bahia⸗ Blanca⸗Barletta ſemence ruſſe p. April⸗Mai 81 Kg. zu M. 137, Roſario Santa Jé Barletta oder Buſſo 80 Kg. März⸗April Mark 135.50, Redwinter 2 per Märgz⸗April⸗Abladung Mark 131.50, Kanſas 2 per März⸗April Mark 132; Roggen 2 aſſen an⸗ hat⸗ 9 Pud 10⸗15 per März⸗April zu Mark 120.50, do. klärt 9Pud 15⸗20 per März⸗April M. 122, do. Bulgar⸗Rumän. tſcher 71.72 Kg. per März⸗April M. 121; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. urzer März⸗April M. 115, Donaugerſte 59⸗60 Kg. prompt M. 115.50; ſerbi⸗ Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. per März⸗April M. 123.50 und of Donau⸗Rumän. per März je nach Qualität M. 119—127: Mais Rede Laplata rye terms per März⸗April in Säcken M. 102, weißer obald Laplata⸗Mais per März M. 102.50, Mixed⸗Mais per März M. von 97.50, Donau⸗Mais per Juni⸗Juli rye terms M. 94 und tale 4 qugle M. 84, Odeſſa⸗Mais per Febrnar M. 99.50. Akt.⸗Geſ. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. H. Das Unter⸗ de r⸗ nehmen erzielte in 1906 nach M. 52 914(i. V. M. 45 021) Ab⸗ den ſchreibungen und einſchließlich M. 19 467 Vortrag einen Rein⸗ fern gewinn von M. 76141(M. 58 385) bei M. 200 000 Grund⸗ eine lapital. Davon ſollen M. 15 000 zu Rückſtellungen verwandt, des M. 5000 dem Erneuerungsfonds zugewieſen, M. 9888 als Tan⸗ tiemen und Gratlfikattonen, M. 16 000 als 8 Prozent(wie i..) Dividende verteilt und M. 30 507 vorgetranen werden. Die Reſerven enthalten nach der diesjährigen Ueberweiſung einſchließ⸗ lich M. 30 000 Delkrederefonds rund M. 150 000. Frankfurter Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft. Als Dividende werden 16 M.(w. i..) auf die Aktie vorgeſchlagen. Deutſcher Phönix, Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Frank⸗ furt a. M. Der am 16. April d. Is, ſtattfindenden Hauptverſamm⸗ lung werden für 1906 170 M.(180.) Dioidende auf die Aktien Buchſtabe A und 85 M.(90.) auf die Attien Buchſtabe B vor⸗ geſchlagen. Bronzefarbwerke vorm. Schleunk in Roth. Der ſchlägt wieder 9 Progent(wie i..) Dividende vor. Die Danziger Privat⸗Aktienbank erzielte bei einer Erhöhung der Uniſätze bon M. 656 auf M. 843 Millionen einen Reingewinn vori M. 779 085(i. B. M. 589 417). Die Dividende von wieder 7% Prozent entfällt nur auf die alten Aktien. Aus dem Rein⸗ gewinn werden dem Delkrederekonto M. 80 000(1905 M. 60 600) überwieſen für Verluſt an einer Hypothekenforderung an die in Konkurs geratenen Elektrizitäts⸗ und Stahkwerke. Die Bank iſt ferner an der in Konkurs geratenen Aufſichtsrat enen Zuckerfabrik Schwetz beetiligt, jedoch in einer Form, die einen Ver⸗ dev ſuſt ausſchließt. Neue Aproz. Nürnberger Stadtanleihe. Den Zuſchlag auf die neue Stadtanleihe im Betrage von 6 Mill. Marf hat ein Kon⸗ veig. fortium unter Führung der kgl. Hauptbank in Nürnberg zum Kurſe ens⸗ bon 99 Prozent erhalten. Dem Konſortium gehören an: die Iinn Bapyeriſche Bank für Handel und Induſtrie, die Bayeriſche Dis konto⸗ als und Wechſelbank, die Filiale der Dresdner Bank in Nürnberg, die Pfälziſche Bank, die Vereinsbank in Nürnberg, die Bayeriſche Hhpotheken⸗ und Wechſelbank, die Bayeriſche Vereinsbank, das Bankhaus Merck, Finck u. Co. und das Bankhaus L. u. E. Wert⸗ lion pheimber(Frankfurt a..). egen Die Vereinigten Smyrnateppich⸗Fabriken in Berlin erzielten üter⸗⸗ mn 1906 nach Abſchreibungen von M. 64944(i. V. M. 61939) einen Reingewinn von M. 92 100(M. 92 702), woraus eine Divi⸗ deſt 5 dende von 4½ Prozent(wie i..) verteilt wird. Das neue Jahr Habe mit einem höheren Auftragsbeſtand begonnen. Die Getreidefruchtrate Newyurk—Bremen iſt um 5 Pfg. auf 285 Pfg. zurückgegangen. Die Rate Newyorl--Hamburg wurde unverändert mit 37 Pfg. notiert. Bank in St. Gallen. Die Bank, deren ſämtliche Fr. 9 Mill. Aktien durch Aktienaustauſch an die Schweizeriſche Kredit⸗ anſtalt übergegangen ſind, erzielte in 1906 einſchließlich Frs. 26 580(i. B. Frs. 21969) Vortrag einen Reingewinn von Frs. 8s 199(Irs. 566 580), wovon 7 Prozent(6 Prozent) Dividende derteilt und Frs. 5899 vorgetragen werden. e, Dite dentſchen Eiſenbahnverwaltungen haben eine Verein⸗ fachung der Abrechnung der Einnahmen aus den Schnellzugs⸗ zuſchlägen vereinbart. Infolgedeſſen treten bei den Schnell⸗ zugszgzuſchlagskarten folgende weſentliche Vereinfachungen ein: 1. Die Schnellgugszuſchlagskarten erhalten den Aufdruck der Schnellzugsgone. 2. Die Schnellzugszuſchlugskarten der 1. und 2. Zone erhalten außer der Angabe der Zone nur den Aufdruck der Zonenendſtation. Auf einer Karte können bis zu drei Zonen ⸗ endſtationen verſchiedener Linien angegeben werden. Als Zonen⸗ endſtation iſt die letzte Schnellzugshalteſtation der Zone anzuſchen. 3. Die Schnellzugszuſchlagstarten der 3. Zone erhalten außer deꝛ Angerbe der Zone den Aufdruck:„Für Entfernungen über 150 Kilo⸗ raog meter“. Beſtimmungsſtation wird keine angegeben. Zu exwähnen chen iſt noch, daß auch für die Folge Schnellzugszuſcklagslarten(feſte ge⸗ Karten und Blankokarten) zur Scknellzugbenützung ab einer anderen als der Ausgabeſtatton ausgegeben werden können. Glasverſicherung. Nach der von den Glasverſicherungsgeſell⸗ ſchaften geführten Schadenſtatiſtit gelangten pro 2. Semeſter 1906 dei 20 von 24 in Deutſchland das Glasverſicherungsgeſchäft be ⸗ treibenden Geſellſchaften 40 784 Schäden mit einer Geſamtenkſchä⸗ digungsforderung von 2 288 784 M. zur Anmeldung. Gegenüber den gleichen Ziffern für das 2. Sameſter 1905 hat ſich die Anzahl der Schäden um 1966, die Geſamtentſthädigungsforderung um VVVVVVVC Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellungen. wurde über das Vermögen des Neuwieder Säge⸗ und Ho⸗ belwerks G. m. H. das Konkursverfahren eröffnet. Frankfurt a.., 20. März. Die Zulaſſung der M. 80 Mill. 4 Proz. Hamburgiſche amortiſable Staatsanleihe v. J. 1907 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Frankfurt, 21. März. In der deutigen ordentlichen Generalverſammung der Mitteldeutſchen Kre⸗ ditbank ſwurden die Anträge der Verwaltung genehmigt, die Ber⸗ teilung einer Dividende von 6½% Proz. und die Zuweiſung von M. 400 000 an das Spezialreſervekonto 11 beſchloſſen. ditbank Frankfurt a. M. deantragte 15 Mill. Mark 4 prog. Pfand⸗ briefe der Deutſchen Hypothekendank Meiningen XI Emiſſion zur hieſigen Börſe zuzulaſſen. * Düfſeldorf, 21. Märzg. Die Verhandlungen ütber die Erneuerung des Stahlwerkverbandes find heute ge⸗ ſchloſſen worden, weil die weſtfäliſchen Stahlwerke auf ihren For⸗ derungen beſtehen. 5 „.⸗Gladbach, 21. März. Die Generalverſammlung der Pongs Spinnereien und Webereien.G. in Odenkirchen ſetzte die Dividende auf 3 Prog.(im Vorjahr 4 Proz.) feſt * Leipzig, 21. März. Die Generalverſammlung der Kammgarnſpinerei Leipzig genehmigte die Verwal⸗ tungsanträge und ſchlägt eine Dividende von 12 Prozent(i. V. 10 Prog.) vor. * Hamburg, 21. Märg. Die kleine Fondsfirma Roſe⸗ noweu. Uhlrfelder iſt nach der Frkf. Ztg. in Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten geraten. „Berlin, 21. Märg. Die deutſch⸗atlantiſche Telegraphen⸗Geſellſchaft ſieht für 1906 7 Proz.(im Vorjahr 6½ Prog.) Dividende vor. * Paris, 21. März. Die Bank von Frankreich er⸗ höhte den Diskont auf 3½ Prog. »»London, 21. März. Die Bank von England ließ heute ihren Diskont unvperändert. Nebhork, 21. März. Die Erie⸗Rail⸗Road wird die ge⸗ planten umfangreichen Verbeſſerungen, für die 20 Mill. Dollar bewilligt waren, ſehr einſchränken. Newhork, 21. März. Die Eiſenbahnen planen nach der Frkf. Ztg.“ eine allgemeine 20progent. Frachterhöhung. Mansheimer Effeftenbörſe vom 21. März.(Olfizieller Bericht) Die Börſe verkehrte bei meiſtens leicht gedrückten Notizen. Brauerei Eichbaum⸗Aktien wurden zu 145 PpCt. umgeſetzt. Obligationen. 4½% Bad.⸗G, f. Ahſchiff, u. Sestransvort 101—6 4½%% Mad. Aniim⸗u. Sadaf 103— 4% Ar Kienlein. Heidlna 191.50 68 % Bürg Braußans, Bonn 12— 4% Hertenmfükle Genz 99.508 4%% Mann. Dampf⸗ ſch'eyp chiffarts⸗(er. 101— 4½%% Maynd. Lagerhaus⸗ Hereſiſchaf %% Oberrh.Elektrizitäts⸗ merke, Karlsrube 4½%% Pfilt. Chamotte n. Tonwer“,.(A. Eiſenb. 102.75 B 4½%% Nitſſ..(G. Zellſtafff. afdhof bei Pernau in ipland —11 peyrer Brauhaus .⸗G. in Sneyer 1½% Sneytei Zirgelwerke 107.40 B 1½% Slidd Prant nductt. 102.—G 4½% Tonw Offſtein.⸗G. Di. H. Votſen, Roms 100.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B Pfandbrieſe. 40˙% Rh. Hyv.⸗B. unk. 1902 100— b 31½„„„10 8½%„„„ Unl. 1904 98 50 3%„ Neommunal 94.50 Städtes Anlehen. 34½ Freiburg i. B. 3½% 9% Heideſba. v. J. 1903 380% Karlsrubhe v. J. 1896 3½% Lnei v. J. 1902 95.—( %%% Ludwigshafen 100.5060 40⁰⁰ v. 1906 100. 0% 57⁰˙—8 95.— 4% Mannh. Oblig. 1901 100 25 6 37⁰„ 1885 95— 1888 1895 1898 95— 95— 87.— —— 95.— 95.— 95.— 1904 95.— 1905 94 70% 40 8„ 1906 101.75 3% Pirmeſens unk. 1905 95— 3½%o% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G Induſtrie⸗Obligation. %½% AkGen. f. Seilindu⸗ ſtrie rück, 105% 101.—G * * * * * S 2 0 103.— G1 Akt Brief Geld 136—— r. 2. Storch. Spever —— Werdet, Morens —. 100.[Horm Br. v. Oerige 190.— 180 ſ. Preßth. ut. Sptfabr. Tvanauort 14, 7fu. Verficherung. 10— fles ſa A e Mbich Seer.—— 115. annb. Dampachl. 63.— 4 Vagerhaus—— Bar. Piſck⸗ u..tvert. 520 „ Afiecurran: 18˙⁰ Famepental. Rerf 425. Vannb. Ner achetun 505— 500 bert. Nerüch.⸗Läei. 475.— 470.— aitürtt, Transv.⸗Nerſ. 675.—— Induſirie. .⸗G f. Seilinduſtrie 145.— Dinaler'ſche Michfor, 134— enegillirſht. Ktrrweſl.. en. Bauken. Brief Geld Badiſche Bank (dewbk. Spener 50% E Bfälz, Ben Prälz. Hyp.⸗Bank Pf. psn, Kd. Land. Nhein. Krednbank Rhe'n. Hup.⸗Bant Südd. Ban GEiſenbalnen. Pfalz. eucwiasbahn 227——. WWoxbram 145 „ Nordbabn— 2 127 Heilbt. Straßenbahn 81— 80 Chem. Induſtrie. .⸗G. ſ. chem. Indu r. Bad. Antl.⸗n. Sodafbr.— 465 Chem. Fab. Goldenbe. 180-- Verein chem. Fabriken 315— Verein T. Oelfabrilen 133-— — 144 60 85— 510⁰— 183— —— I ͤUunrsblatt der Mannhbeimer Produktenboͤrſre Wie der Frkf. Ztg. geſchrieben wird, D. Frankfurt g.., 21. März. Die Mitteldeutſche Kre⸗ und behauptet, Lombarden bei luſtloſem Geſchäfte ſchließli 101.75 Eindruck. leidenſchaft gezogen. Ohio 100.20, 100,10, 100,20, Lombarden 26.90, 2 97.50 0 Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. 25 Wechlel. 28 20 21 20 Auferdam kurz 169 08 fngg gtis kurz 80 989 deloſen„ 80.838 80 88„weig. Pläize„ 80 90 8ʃ Valien 80. h0 0 9r den„ S48 Vondon„ 04 7 2, 45 lavolennspior 16.22 1 lan: 90.465—— Prtnat⸗Piskont 97 50 dad. Zuckerfabrüi 12 0 14.— ler., Funitſeide 95 Siſpd Immab. 101990 9019]»perm. St. Inabemn 30 Jichbaum Mauntg. 145.50 1450 picharz 1295 Mh. Akt.⸗Arauere! 14. 50 40. agtemſble budw 82— 10 darkak“ Zmeihpr. 07.— 107.—] aprradm Kfener 39. heltz 8. Speyer 90— 90.— Macchinenf. Hilbert g dementw. Heidelb. 159 6 159 0] gich. nem. rlei 119. Fementf. Karlüadt 18˙89 1½50 aſchinenf. Vaden 204 gad. Uniſinfabrik 367 10 46650 ür⸗fopp 3 Ch. br Grleßheim 240— 239— gaichinf. rianer 17 Jachfler Fartzwerk 422 4 2. Piaz, Wähmacch. 131 ereinchem. da rii 310.— 812—]fößrenfeſfelfabrik tem. Werke uibert 390 50 390 vorm. Dürr K Go. Drautinduftrie 11— 141.— ch ienprl, ruin: 186 18 ceumuk.⸗F. Bagen 198.— 198— itahritenttien 13 net. Aöſe, BVorlin— Sehnßkab. Her: Frff. 194.— Allg. Elt setellſch. 20.80 1997 ounrie woln 114 Südn, Kabelwerke 13450 1 5 ampertsmub! 4 ahmener•2— 18 4 awma. Katſersl. 18— Elktz. Wen, Schucker! 12.— 11 seunvn Waloyol 322.50 Allg..⸗. Siemens 109 95.2 8 Bergwerks-Aktien. ALochumer 225—- 20— irve er uUderus 120 80 19—- ibernta Lonbdrdig a0.- 355- generr. ARali A, Deutſch Lurembg. 170.— 170 erſchl. Eiſenakt kriedrichsb Bergb. 15— 156 5[tzer. KönigsseLaurg 2 Gelſentirchnet Wit..⸗W. Staum 203——— emaflim. Wattammer— „„Vormg 105.50—. emienger Spennerel—— Brauereien. Hüttenh. pinnrrei 90.—— Bad. Braueret, 111—— Narſst.Maſchmenbau— 210 Bunger Aknenbierbr.——= Mahmfor Ha⸗du. Men 288.——. Dur. Hor vm Hagen 265—. Koeb, Cell. u. Papterf.— 200— Eichbaum⸗Brauere!—. 145—Mannb. Gum Asb.—.— 155 Eleibt. AMünl, Worms 99.— 98 aſch'nenſ. Badenra—.— 25.4 Ganters Br., Freibg.—. 108. Oberrb. Eſetirntat.— 310 Kleinlein, Heidelberg—.— 12.. Nähm.u. Fa rradf.—. 180— Homb.&. erichmmt 8 Bortl.⸗Zement Odibg. 160.——— Labwigsh. Biauere!i— 248 Südd Dr ih⸗Ind. 140 aun. Atnenbr. 141 5cSüdd. Kabelwerfʒke— 183.50 Pfatzbi. Geiſel, Miohr-.—— herein FreibZiegelm.—— 188— Brauerel Sinner 245 pepr-— Bi. Schided, Holbg.— 210, Arimügte Neuft d 150—— „ Sd warz, Speyet—, 17 5 Zeuſtofffabr. Waldyo 840h-—— „Nitiei, chwez. 2— Zuckeibr Wagbeei—.— 119. vom 21. März. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung ver 10⁰ N dahnfrei bier. 8 Wezzen nierländ. 19.40—— ODafer rußsſcher 18.78—19ʃ8 „ Mheingauer„ amerif weiße— „ Rnorddeutſckern NMatsamer. Mirxed 145-—. „ ktuf. Annma 20 40 21 1„Donan 14 0 „ Ulka 2 10.— 20 60„ n Plata 1475——.— „ Theodoſia—— Koblrens, d. u ner-—64 „ Taganrag 20.1020 80 gican— „ Saronafa—Aeeſamendeutſch, 1 „ kumänticher 19——20 „ am. Minter 20.——„ uzarne 5—1 5 Mantoba U„ Nrovene. 118—19 „ Walla Walla—.—„ Gſporteftes 29. „ Fanſas 20.——— neinsl mit Taß—. „ Nutralier——„ bei Wangon 51 50 „ La Plata 2010 20 60 Küdel in Kaß 74 Kernen 1950—„ bei Waggon 73 Noggeng, pfäzer 1770.— Backrünz! 178. „ ruſiſſcher 18.10—.— um. Refroſeum Raß „ rumäniſcher r. mit 20 Fara „ norddeutſcher-——— um Petrol. Maag.—21.6 „ ämertt. m. de xol. in Giſt. gerlle, merl.—.—18 25 o. 00enettonerzollt— 78 „ Pialzer 18.—18.50.] Spieitus, la. verſt. 1a0% „ Ungariſche„ ier unverſt. Ruſſ. Futtergerſte 14—-.— saſel, dad. 1925—— roh 70er unverit 85/0% 84 Oafer, nordd. 19.—19 50„ oer„%%% 39.8 0 4 Wetzenmebi I 0— 5 29.— 27 50 26. 25.— 24.— Rogaenmeb! r. 650 1 24 50. Gelreide im Allgeweinen ruhiger. »Oeuerreicht ches Petroteum notfert bis auf Weiteres: in Berrei zu Mi. 21.J0 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 g nelto in Ziſternen zu.. 9,80, unvergollt, av L gei Mannheim. Frankfurter Eſteitenbörſe. [(Privattelegramm des General Anzeſgers.) * Frankfurt, 21. März.(Tel.) FJondsbö Die unregelmäßige Tendenz bei der Newyorker Börſe keinen Eindruck auf die hieſige Börſe. Es zeigt ſich imm deutlicher, daß die Spekulation ſeit einigen Tagen wenig Notiz von den Vorgängen am amerikaniſchen Markte nimm Die Unterredung des Bankiers Seligmann mit dem Pr denten Rooſevelt, ſowie die angeblichen Aeußerungen Ro fellers über die Finanzlage gingen verhältnismäßig eindruck los vorüber. Die Börſe beſchäftigte ſich heute mit den hältniſſen des Geldmarktes. Die zuverſichtliche Stim hielt an und man hofft in den Kreiſen der Finanzwelt, es gelingen wird, eine Ermäßigung des Geldſatzes d zuführen, vorausgeſetzt, daß keine Störung vonſeiten internationalen Märkte komme. Was die Einzelheiten de Verkehrs betrifft, ſo eröffneten amerikaniſche Bahnen ſchwächer. Bankaktien behaupteten den Kursſtand. Induſtri werte ließen auf allen Gebieten wenig Geſchäft bemerk umſomehr als ſich auf dieſem Markte große Zurückhalti bemerkbar machte. Kaliwerte waren rückgängig auf die geſtern abgehaltene Aufſichtsratsſitzung in Hamburg. Fonds rußhi und behauptet. Ruſſen feſt. Später machte ſich ſchwache Ha tung bemerkbar, melche hauptſächlich Montanaktien in M; leidenſchaft zog. Die Meldung, daß die Verhandlungen die Erneuerung des Stahlwerksverbandes abgebrochen ſi verſtimmte. Ebenſo machte der Bericht des Iron Age ſchlech Es waren auf dieſem Gebiete Kursverluſte —9 pCt. zu verzeichnen. Auch Bankaktien waren in M. f Der Schluß der Börſe war ruhiger, nachbörslich teilweiſe beſſer. Es notierten Kredita 212.70, Diskonto 178, Dresdner Bank 148,70, Baltimore Gelſenkirchen 196.50. Telegramme der Continenfal-Telegraphen⸗Compagnie. Aktien induſtrieller Unternehmungen 189.80 195 70 Loßleben ndwgd.⸗Wervacher 926.— 226. eſterr. SBüd⸗Komb. Gfälg. Marbaim 144— 144 Oeuerr. Nort weſtb, do. Mordbann 8— 16.—„ Und. Eiſenb.sgel. 1262 1⸗6.60 Votthardbon amdurger acket 18 80 i8 tial. 5 e ked, Speber——e Biceaß. Mala ordd. Lloyd 123 30 12. 80„ ueding. Staatsb. 448.— 142.80fl& 1 Staatspapiere. 4 Deutſche⸗ W. Berlin. 21 März.(Telegr.) Nachbörſe (Telegr.) N 1 35 20, 21 Daagnanen 717 50 112 50] Siactebakn 1430% 1420 Marx& Goldschmidt, Mannheim D oKomm. 176,50 176.— Lombarder 70 26 Telegramm⸗Adreſſe: Y Fernſprecher: Rr. 36 535 81½, Oſch. Reichsan! 96.20 96.15 Tamanlivas 98.80 68.85 1 19075 e e a2 84.70 84.60] Bulgaren 97 50 97.40 Privat⸗Discont 5¼ 31½ pr.kfonf. St.⸗An! 95 6 85 0%/ß Griechen 1890 49 50 49 50 ĩ ͤ TTTTTT— %%(ß do italien. Rente 103.45 103 45 76 15 Ber⸗ Kaufe 4 bad. St.⸗A. 191.— 101.—½ Oeſt. Silberr. 99.60 99.60 Pariſer Börſe. Wir ſind als Selbſttontrahenten Kante KRäufe, 310½ bad. St.⸗Obl. fl 96.21 96.10 11 Papferr. 0 unter Vorbehalt: 07 3½„„M. 94.% 95—Oeſterr. Goldr. 98.95 98.40 Paris. 21 März. Anſangskurſe. 31½%„00, 4480 95.— Portg. Serie 68.20 68 05* 25 0 4.. 100.80 101. 85 00 68 Rente 94.95 95— Fürk. Looſe—— 5 iſ dp, u. Allg.⸗Al. 85.30 95.50 4½ neuenußſen 1905 90.0 90 80 8 15 anque Ottomane 708.— 709.—.⸗G. für Mühlenbetrieb. Neuſtadt a. d. H.— 115 „„„„ 84.———I Ruſſen von 1830.60 75.20] gärken uni 94.90 9440 bio Tinto 2380 2480 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ. Ludwigshafen.310— 4 Heſſen 101.20 101 20 ſpan. ausl. Rente 95.——.— rten unif. 9417 94.27 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 468— 8 Heſſen 82.80 82.30% Türken v. 1903 87.50 87.50 6 e Mannheim„ 3. Sachſen 84900 84 90 Türkene nnif. 98.80 94 10 2 rauexeigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 22 zfr f .——.—Ungar. Goldrente—.— 9425 5 Londoner Effektenbörſe. Arſbeed en 0 45 4 2. 94.25 94. 5 5 8 2 äu, Lu wiashafen— 5*„ Kronenrente 94.28 94.10 London, 21 März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe-]Chemiſche Fabrik Heubruch— 55;fr 4½ Ebineſen 1898 96.— 95.90] Verzinsl. Loſe. 8 5 Michsanleihe 86., 84 Southern Paeiſie 81/ 81½] Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit.— 2ꝛ⁰ 5 Ggypter unifizirte 101.60 101.60 Oeſt. Loſe v. 1880 153.— 153.— 43½ 106% 103„ Chieago Milwaukee 139— 140„w„ Lit. B airrfß— Meritaner äuß. 99.05 902 Tärkiſche Loſe 142.20 142.802½% Cbineſen 96% 905.] Denver Pr. 77 77—Fabr Gebr., AkteGeſ. Pirmaſens e— 4„ inn 65.50 65.80 5 1 15 anenes 92 d0 ee Funk, he E * Italiener 102— 102—Louisv. u. Naſhv. 123— 122.— Flink, Eiſen⸗ und Proneegießerei, Mannheim 192— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Griechen 50% 50% Union Pebete 140% 141¼ Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95jzfr 3 4% Portugieſen 69% 69½ Unit. St. Steel com. 387½/ 38½ Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 170— 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.— 100.— 470 Pr. Pfdb. unt. 14 100.— 100.— Spanier 6% 93.„„„ pref. 103, 103 Herrenmüßle vorm. Genz Heidelberg— 108 4% F. K. V. Pföbr.os—.——.—3%„„ 15 100.50 100.50 15 90 928%/ 94 Eriebahn 30% 307½% n 182— 00 1910 100.20 100.2%„ 14 98 30 98 30 rgentinier 835/% 84— Tend:.: feſt. Linoleumfabril, Maximiliansau 8 122 44e Bf. HypB. fdb. 100.50 100 50 ½ 5 5„ Os 93.— 9475% Mexikaner 34½ 34¼ Debeers 26¾ 271½ Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 100— 95 50 95 20 1„„„„12. 1 Sa 84/Chartered 1½ 1/ 5.⸗G. en— 10 81/ e% Pr. Bod.⸗Cr. 98.20 93.2%½ Pr. Pföbr.⸗Bk., end. beh. Goldfields 4² 4 aſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 320— 4% Ctr, Bd. Pfd.voo 100.10 100— Kleind. b 04 96.— 96.— Ittomanbank 17% 17¾ Randmines 6 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— F%½% Prelefdbrk⸗⸗ Aio Tinto 92½ 96/ Eaſtrand 4% 4½%½ Neckarſulmer Fahrrad 5 124 55 9 unk. 09 100.— 100—- Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Braſilianer 881½% 88¼] Tend.; beh. eee 110 129 4%„ Pfbbr..01 Obl. unkündb 12 97.— 96.25 Jabeinau Torrain⸗Geſellſchaſt 1153fr— unk. 10 100.— 100.— feſohth. H. B. Pfb. 09 100.— 100.— 2 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 145— 4%„ Pfdbr..0g 10 1907 100.— 100, Berl 1 e dergl. ſunge 142— 5½„ Pfdbr. v. 86 4%„„„ 1917 101.50 191.25 Berlin, 21. März.(Tel.) Produktenbörſe.] Aheiniſche Schucert Geſellſchakt, Mannheim 115— 89 4, 94 93 40 98 30„„„ alte 83 50 93 50 Die Verflaꝛ Nordamerias 9 Rheinmühlenwerke. Mannheim— 15¹ 5% 5 Pfd. 98006 98 40 93.40 ½„„ 1904 93.50 93 50 We flauung Nordamerikas hat bei etwas verſtärktem An⸗ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 119— 4%„ 0 101 10 5.85 1914 84.75 94.50 gebot die Preiſe für Weizen merklich gedrückt. Roggen war e 115 v. Lunt 10 101 80 101 80J 31½, Hih..B..O 9475 94.50 f fk illier i d die ice 8 ündi 5 6%„ Com.⸗Oll. 99.70 99 60 kaum billiger käuflich, da die heutige Zufuhren⸗Ankündigung Sütddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 10³— v. 1891 95.— 95.— Pf. B, Pr.⸗Obl 100 40 100 40 ſehr klein iſt. Hafer war preishaltend. Greifbares Ge⸗ ee Genußſcheine⸗.410 N 2„.⸗G., 7 B 2— 3 8%„ 4 Feail 10 8 55 75 9 5 treide genießt nur geringe Beachtung. Rüböl war matt bei e— 165 5 Pr. Pfob. unk, 09 99 60 99.5 55 beſchränktem Verkehr. Wetter: windig. Ri Mannheim 118 M. 325 4 12 100— 100.—] Mannh. Verſ.⸗G.A. n 3 + 3 o„ 33„ 2G. 5 März(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 zfr Bank⸗ und Verſichernngs⸗Aktien. Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. e 80zfr—. 0 20 21. 20. 21 eſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 zfr—— Badiſche Bank 135.50 135.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 126— 126.— Weizen per Mai 190.25 189Mais er Mai 130.— 130 50 Zuckerfabrik Frankenthal 370— Berg u. Metallb 35.— 125.— Oeſt. Länderbank 115.— 115 8 Juli 188.50 188 PPFPFPUæ̃² eeeeeekeneeee 0 35. 20. 4— 188.5 i 7— Berl. Jandels⸗Geſ. 164— 163.50]„Kredit⸗Anſtalt 212.80 212 70„Sept. 185 75 185 50 5 155 Eomerſ. u. Disk⸗B. 118— 118— Pfälziſche Bank 100.— 00— Roggen per Mat 172 50 172 5 Räböl per März 6860—.— 8 BVerantwortlich: 1 55 285 86 195 0 n 11995 585 355 5 Funt 172.50 172 50„ Mat 64.10 68 50 Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum 235.90 Preuß. othenb. 1 45„„ 5 f: ri Deutſchaſiat. Bank 166 80 167.— Deutſche Nercsbt 153 90 156 40] Hafer per Mai 176 1 75 75 Spiritus 2 ſir duuft Jenileten Fritz Hanſes⸗ D. Effetten⸗Bant 107 50 107:80 Abein. Kreditbant 140 80 140 75„Juli 176.75 179.5 Weizenmehl 25.25 25 25 für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; Disconto⸗Comm. 177— 176..Mbein. Pyp. B. M. 190 60 190 50„Sept. 158.25 159.501 Roggenmehl 23.70 23.70 für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; Dresdener Bank 149 10 148 0 Schaaffz. Bankver. 148.80 148 90. 5 2 b Fege Hyp.⸗Bant 203— 202 5, Südd. Bant Mhm. 115.— 115.20 8 fär den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 7 Felf, Hyp.⸗Creditv. 157— 157— Wiener Bantver. 141— 14125 Budapeſt, 21. März.(Telegramm.) Getreidemarkt. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrackerei, Nationalbant 126 40 126 40 Bant Ottomane 139.— 189.— 20. 21 G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 100 Frankfurt 55 7805 21. 49 10 Kreditaktien 212 70, Staats⸗ per 50 kg. per 50 kg— phahn 142.70, Lombarden 27.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente eize Ayri 7 5 1 7 5 9480 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 176.75 Laura 99 85 7 51 75 157 150 fet 15880 198.30, 8 133 80, Handelsgeſellſchatt 786 787 790 791 168.30, Dresdener Bant 149.20, Deutſche Bant 236.50, Bochumer 223.25 Noggen ber April 663 664 ruhi 664 685 ſteki Northern—.—. Tendenz: ruhig. 55 a 9 ſtekig 51 2 Nachbörſe. Kreditaktien 212.70, Staatsbahn 142.80, Lombarden„„tt. 675 676 676 678 27.—, Disconto⸗Commondit 175.80, I Hafer per 1 5 9107 ruhig 9 6 777 feſt—— 8 e „5 56 7 76 6 76—. 75 67 17 tation d muks- 5 B„ Mheinauhalen de Mannhelm. 8ger Aeseehngrift B⸗ ats per Mai 523 524 ruhig 5 5 27 feſt ex mer el en Or e. Juli 538 5 39 5 89 5 40 deutendstei Kohlenstapelplata des Oberrheins. Wegen bevorzugtet Laga, Kohlraps 13 65⁵ 18 75 willig 13 60 13 70 ruhig eee en, f (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 5 ee ee e, 5 5 75 Wetter: Windig. ee ee e, Berlin, 21. März.(Tel.) Fondsbör ſe. Die 0 Tons- Beiene günstiger Niederiessang 0 tur dustrielle Werke Börſe verhielt ſich zu Beginn zumeiſt abwartend und das I. 21. Mä Anfangsk und Lagerbetriebe Kleineren bis grössten Stilz. Gelände, mit und ohne Liverpool, 21. Mätz.(Anfangskunſe.) Wasserfront und Bahnanschluss verkauft und vörmietet Dilliges Geſchäft wies auf keinem Markt eine größere Beteiligung auf. 20. 21.1 85 Montanwerte luſtlos und teilweiſe niedriger. Heimiſche] Nais per Matz 405 4 ruhig 402% träge weeneneene ene den VCV Fonds ſehr ſtill. Japaner 0,20, 1902er Ruſſen 0,20 pCt.. Mat 405/.05 ½ hbeſſer. Im Bahnenmarkt waren die Umſätze belanglos: 9* amerikaniſche anfangs unregelmäßig. Schiffahrtsaktien be⸗ 81. März. Stroh 75 · rr · Fe aunheimer Marktbericht vom 21. 5 roh per Ztr⸗ 1 Später Montanwerte auf Abgaben ſcharf rückgängig.“.50 bis M. 3. 0, Heu M. 3 25 bis M..50 Kartoffeln M 3 58 ägliches Geld 5 pCt. Ultimogeld 7 pCt. Zu Beginn derbeſſere M..50 bis M..—, Bohnen ver Pfd. 00—00 Pfg., Blumen⸗ Buran 15 kohl per Stück 20.40 Pfa., Spinat per Portion 00.15 Pfg., Wirſine zweiten Börſenſtunde Montanaktien weiter nachgebend auf 5 5 15 5 er Stück 10 17., Rotkoßl per Stück 15.25 Pfg., Weißkohl umlaufende Gerüchte vom Nichtzuſtandekommen des Stahl⸗ Stück 15 20 Pfa, Weißtran 00 Stück.00 5 Koblrabi. 5 Cnollen weriell in den wohlhabenden weinbautreibengen Orten 8 Tef 18 00512 Pfg., Kopſſalat ver Stück(.00 Pfg., Endivienſglat v. Stüc Kheinheſſens und des Rheingaues, in den reichen Riedorten werksverbandes. Banken zum Teil preishaltend. In den 10.Js Pfa., Feldfalat ver Lortion 10 Pfg., Sellerie v. St 10.15 Pfa. ̃ ſinden Sſe ein übrigen Märkten Umſätze geringfügig Bei Berichtsabgang] Zwiebeln per Pfd..0 gfg., rote Füben v. Pfd. 6⸗0 Ufg, weiße 22 2— Hütten⸗ und Bergwerksaktien durchweg weiter niedriger. 1 1 1 7 00 e— 890 90 b Uhe 14 1 N 8 Es Banken ſchwächer. Fonds kaum verändert. Alles Sonſtige Stange 20.25 Pfa., Gurken ver Stück 00 00 Bfg., zum Einmachevr! umſatzlos. 1 100 9 00-00., 5 ver Pfd. 1530 Pfg. Birnen per! 8 d. 20.40 Pfg., Kirſchen ver Pid. 00.00 Pfa., Trauben per Pfd— In dritter Börſenſtunde matt. Heimiſche Fonds gut 60.00 Pig., Pürſiſche v. Pfd..00 Pfg. Aprikoſen v. Ufd. 00 Pla, gehalten. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ſchwach. Nüſſe per 00 Stück 00 Pfa., Haſelnüſſe per Bfd. 00.40 Pfg., Eier f bd as ene 1 05 18 M. 5 125 21. 2 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfd. 00-30 Pfa., Hecht ver Pfd. 1 1 5 0 215 25 21485J bombard 2720 2ſa M..80, Barſch p. Id. 00.30 Pig. Weſsfiſche., Pie. 40.50 Pig, ee rner eee A Ruſſennoten 215 25 2 90 uharder 272 7. Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockſiſche per Pfd. 25 Pfg., Baſe ve! nzer Anzeiger“, General⸗Anzeiger benutzen. V 1070 138 50 Stück.0,0., Nieh der Pfd. 70.8) Pig. Haan(1g.) wer Stug In gen oben angelührten Gevieten una ger„mainzer reee dn ie 12 10 129 30.50.80 W Hun(6) p. Stüt k. d0 M, Feidhihm a. Stag dae ee eree ere bedere e 105 nen e 185 25 185,30.00 00., Ente d. S.80:8 00 alt Tanben p. Paar. e, e e nee en beneen er eeee 8 8 S81.1900 5 10 95.— ichte n. Kraftaut. 120 90 20.0 Gane lebend ver Stüc ,000 bi geſchlachrel p. Pfd. 900) ſfg, uh em ger Ftact Mabn una gerer vororten iſt ger %% Bapern 95 20 95.30 Noßumer 223 50 220 70] Aal..00., Spargel 00—00 Pfg. 2 Mainzer. das weitaus gelesenste und ver⸗ 3760% Heſſen 638 80 gonſolidatton 1 1 breſtetste Blatt. Seine Abonnentenzahl innerhalb der Mauern 89.85 82 40 Dortnunder 76— 15 10 bvon Malnz ist größer als die Gesamt Abonnentenzahl 8e Sachſen 85.— 85.— elſenkirchner 190 10 186 10 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. ber augeren walnzer Lenunn 4˙ Pfbr. Nh. W. B. 99 80 99 80 Sarvpener 208— 266.50 RNew⸗Pork, 19 März.(Drabtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Alle Groß⸗Jnserenten(sowohl Mainzer wie auswärtige) v⸗Hork, b 8 bess Chineſen 100.60 101.—] Sibernia.— Dir,Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 9. März von Rotten⸗f %e Italiener 102.80—— Hörder Bergwerke 5%%dam ab, iſt heute hier angekommen. 3 5 en„mainzer Anzeiger, Kenenskanxeige 106 e(neu) 51 135 15 10 190 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d Söber Lode 53 50 158 50 Bößnir 35 4% Vagtad⸗Anl. 86.60 86 25 htbeck⸗Montan 188.— 188.20 a 5& B 5 Nachf. in Mannhetm, Bahnhofplatz Nr.— 213— 212 60] wurm Revier 186 70 13590 Itreft am Hau nhol.— 5— Berk.⸗Märk. Ban! 157.— 158 10 Anilta Treptow 30250 860— Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kronprinz 11 +———— „Handels⸗Geſ. 168.10 168 10 Fraunk.⸗Brik. 188 10 188 50 Wilhelm“ am 19. März, mittags 4 Uhr, wohlbehalten in 5 Uß⸗ U. kkł E Sofort Geld rmſtädter Bank 183 133 50 D. 245 70 50 New⸗Hort angekommen auf Möbel und Waren jeder tſch⸗Aſtat. Bank 91—— 5 66.90 Düſſeldorfer Wag. 902 20 7 8 Mitgeteilt durch Ph. Jat. Eglinger in Mannbeim größte Auswahl. Art, welche mir zum Verkauf ant(alt) 286.— 286 70 Elderf. Farben calt) 561— 56s.— alleintger für's Großherzogtum Baden konzeſſtonierter Generalagen 2 oder zum Verſteigern über⸗ „ i. 7 80 re] beſtereg. Alkahw. 101 140.— des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. AGnſche sen werden. 41185 Disc.⸗Kommandik 17620 176 10 Kollkämmexei⸗Akt. 14070 147.— ſch 5 werde Sdner Bank 148 60 149.Chemiſche Charlot. 20050 3000 8 eintreſſend. 47120 Heinrich Seel, Rhein. Kreditbant 140.70 140 50 Tonwaren Wiesloc 140.— 14 Vertretung der Weingrosshandlung Auktionator Aſb. Bantv. 148.10 148.70 Zellſtoff Waldhof 390— 319— Gund G 3, 16, parterre — J. Langenbhach& Söhne, worms u. Enkirch a. d. Mosel. A,. ee Staatsbahn 5 55 Müttgers“erken 187.50 137.70 Eduard Weil, Naunheim, Rosengartenstrasse 16. Tel. 1883. * * 2 — WSe Nent: 0 Pfennig monallich. Trügerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt denagen inkl Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quarigl. eee Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. Auswärtine Inſerate. 80 Die Reklame⸗Zeille 1 Matr Expedition Nr. 218 Nr. 35. Don erstag, den 21. März 1907 117. Jahrgang. Bekanntmachung. Die ſtaatliche Prümiſerung von Nindvie Jahre 1907 betreſſend. No. 32707 J. Die ſtaatliehe Prämiierung von Rindvieh guf Grund der unten aßgeörudten Beſtimmungen findei am Samstag, 6. April J. Js., vormiſtags 10 Uhr in Seckenßeim ſtatt, „Die Bürgermeißerämter und Stabhalterämter werden beguftragt, bdieſes den Rindviehbeſitzern in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben, mit der Aufforderung, etwaige Anmelbungen zur Prämſierung bis ſpäteſtens 25. März d8, Js. bei dem Bürgermeiſteramf oder dem Stabhalteramt 5 machen. Die einlaufenden Anmeldungen ſind in das vorgeſchriebene Formular aufzunehmen und foſort hierher vor⸗ zulegen, eventuell wäre Fehlanzeige zu erſtatten. 10056 Dabei machen wir guf folgende Pünkte noch beſonders aufmerkſam: Nach den für die ſtaatliche Prämiſerung don Rindpieh geltenden Grundbeſtimmungen ſind die im vorigen Jahre prämiſerten weiß⸗ lichen Tiere der Prämiierungskommiſſion zur Kontrolle vorzuſtzhren. Den betreffenden Heſitzern, welche auf dieſe Verpflichtung durch die Ortsbehörden beſonders hinzuweiſen ſind, ſteht der Anſpruch nuf Ver⸗ willigung der gleichen Prämie wie im Vorighr zu, wenn die Tiere gul gehalten ſind und mit eutſprechender Nachzuchl vorgeſtellt werden. Andernfalls kann die Prämiierungskommiſſion auf ein der Entfernun des Herkunftsortes des Tieres angemeſſenes Weggeld von—10 Mar erkennen. Unter den gleichen Vorgusſetzungen können dieſe Vergünſtigungen mit Ausnahme auch den Beſitzern der erſimals anläßlſch der vor⸗ letzten Prämiierung, d. i. im Jahre 1905 prämiſerten Tiere, zu deren Wiedervorführung aber ſoll— eine Verpflichtung nicht vorliegt, gewährt werden. Hierauf ſind die Beſitzer der 1905 prämiierten Kühe und Kalbinnen beſonders anſmerkſam zu machen. Bei der Beurtellung der Nachzucht, als welche ein ſeit der letzten (19086er! Prämiierung von der prämiierten Kuh oder Kalbin ge⸗ fallenes Farren⸗ oder Kuhkalb in Betracht kommt, iſt einerſeits auf die Vererbungsfähigkeit des prämiierten Muttertieres und anderer⸗ ſeits auf die Art und Weiſe der Aufzucht Gewicht zu legen. Kälber, welche in ihrem Aeußeren die Merkmale einer unſicheren Vererbungs⸗ kraft des Muttertieres oder in ihrer Kondition die Merkmale einer nicht rationellen Aufzuchtsweiſe bezw. mangelhaften Pflege erkennen laſſen, können als„entſprechende Nachzucht“ im Sinne der unten⸗ ſtehenden Grundbeſtimmungen nicht betrachtet werden. Die wiederholte Zuerkennung einer Prämie für ein und dasſelbe Tier ſchließt die Prämiierung einer dem gleichen Beſitzer gehörigen Kuh oder Kalbin, welche erſtmals zur Vorführung gelangt, nicht aus. Für Farren, welche gemäß der Vorſchrift in Alſſer 6 der Grund⸗ beſtimmungen für die Prämiierung die Tuberkulinprobe beſtanden haben müſſen, iſt der bezügliche Nachweis durch eine Beſcheinigung eines approbierten Tierarztes zu erbringen, welche der Anmeldung zur Prämiierung angeſchlyſſen oder dem Vorſitzenden der Prämii⸗ Tungskommiſſion anläßlich der Vorführung bes betreſſenden Tleres vurgegeigt werden kann. Zur Anmeldung der weiblichen Tiere iſt das ſolgende Formular zu verwenden: 3 Des Kuhbeſitzers Der Kübe 25 8 828 8 S Vor⸗ und Stund Wohn⸗ 8 18 3 8 3 Zunamem doit d eee e e 5 inggwieſen, gelderx + vorg 1 Tiere mangels Serdeeg. aidt mehr bewilligt werben wie ausdrücklich hervorgehoben werden können. Bit auf weiteres werden daher nur noch ſür die zur Kon⸗ troſe vorzuführenden Kühe(11, Vorführungſ, ſoweit ſie nich wieder⸗ boll zrämiiert worden, Weggelder gewährt. Die Siehgöchter ſind bierauf anfmerkſam zu machen. Den Gemeindeverwaltaungen wirb noch beſonders eröfſnet, dotz hie vpreuführenden Farren mit Naſenringen verſehen ſein unh vermittelſt eines in den Ring eingehakten Leiiſtoges geführt werben müſſen. arren, N deren bieſe Borausſetzungen ſehlen, werden zur rämtterung nicht zugelaſſen. * 2 3 Grundbeſtimmungen für 2 2 22 2 +4 die ſtaalliche Prömiirung non Nindvieh. A. Allgemeine Beſtiimmungen. Für die zur Zucht ausgeſtellten Farren und obenſolche welbliche Tiere, welche der in den detreffenden Bezirk eingeſchlagenen Zucht⸗ richtung entſprechen und in Bezug aguf den Bau und die äußeren Merkmale ſowie mit Rückſicht auf die Leiſtungsfäpigkeit zu den vor⸗ züglichſten Tieren des Bezirkes zu rechnen ſind, werden umes den ſolgenden Bebingungen Preiſe ausgeſetzt: n Gegenden, in welchen gute, elnheimiſche Schläge(Wälder, interwälder) gehalten werden, ſind Tilere des heimiſchen Schlages und wo es durch die wirtſchaftlichen Verhäliniiſe ge⸗ boten erſcheint, gusſchließlich zu prämiteren. Die Prämien⸗ empfänger haben ſich durch einen Revers zu vexpflichten, bei Vermeidung des Rückerſazes der Prämtie, die prämiterten Farren mindeſtens bis zum Ablauf des 4. Febensjabres, und die prämiterten Kühe während der zwei ſolgenden Fahre zur Zucht zu verwenden. Von der Rückerhebung der Prämie wird Umgang genammen, wenn das Dier in den Beſitz eines anderen inländiſchen Vieh⸗ züchters übergeht, der iu die von dem urſprünglichen Beſitzer übernommenen Verpflichtungen eintritt. 8. Im Falle des Umſtehens, der Notſchlachtung oder eingetretener Auchtuntauglichkeit kann der Prämienrückerſatz Seſtens des Be⸗ irksamts anf erſolgte rechtzeitige Anzeige ganz oder teilmeiſe er⸗ aſſen werden. 4. Gin und derſelbe Beſitzer ſoll in der gleichen Abteilung nicht mehrere Preiſe zugleich erhalten. Für Tiere, welche als zuchttauglich, nicht aber als prämiie⸗ rungswürdig erkannt werden, können lobende Anerkennungen nach dem Ermeſſen e Piämiſerunse fomwi ſion merkann de den, 8. Vieh aug Wirtſchaſten, in welchen dasſelbe zur Erzeugung von Milch oder Molkereiprodukten für den Hondel oder zur Mäſtung aufgeſtellt iſt, ſowie Handelsvieh, bleibt von der Prämlięrung ausgeichloſſen. B. Beſondere Beſtimmungen. a) Für Farren: 6. Die Prämien für Farren werden auf 75, 100 und 150 Mark ſeſtgeſetzt. Unter den zur Zucht aufgeſtellten Farren ſind vorzugsweiſe 1% bis Jährſae Tiere zu berückſchtigen, für welche der Nach⸗ weis erbracht iſt, daß ſie die Tuberkulinprobe beſtanden haben. Farren, weiche mehr als 9 Schaufeln haben oder vückſichtlich welcher der ermähnte Nachweis nicht gelieſert werden kaun, kleiben außer Betracht. Umer ſonſt gleichen Verhältniſſen erhalten die im Gigentum der Gemeinden beſindlichen Farren den Vorzug. Die zur Prämiſerung zuzuführenden Farren Naſenringen verſehen ſein. Den Bezirksämtern iſt anhelm gegeben, die Ueberweiſung des Prämienbetrages oder eines Teiles desſelben ſeltens der Ge⸗ meinde an die Farrenhalter zu unterſagen. b] für weibliche Tiere: 7. Für Kühe, welche nicht mehr als gmal gekalbt haben, und unter lelen vorzugsweiſe ſolche, welche riſchmeltend oder greifbar de miüſſen mit Kächtig ſind, werben Preiſe von 80, 40 und 30 Mark ausgeſetz ue f n werden, Die gieichen FPreiſe können auch aſbinnen zedoch Krfolgt bie Anuszahlung eyft, wenn der , Laß die prümiierte Kalbin gebaren gaz. Dirx Annahme einer Prämis Bexpflichtei den Empfänger, da⸗ Främiterte Tier nur von einem geikren Farren der gleicher Raſſe decken zu laſſen und dosſelbe im fslaenden Jahre der Prämiterungskammißfion zur Kontrolle vorzuführen. Fur die ſolcher Tisre kann die Muſterungskoſmiſſion igen, ſofern nicht die Beſtimmung in Ziffer 8 0 Areift. 8. Einem und demſelben Tier kann innerhalb 8 Jahren nach er⸗ nachweis gelleſert falgter erſtmaliger Prämiferung der gleiche Pbeis ein Bbe zweites und dritteß Mal verliehen werden, wenn eß in gut gehaltenem Zuſtand mit entſprechender Nuchzucht vorgeführt wird g. Die prämlierten Tiere werden am linken Harn marktert. Mannbeim, den 16. März 1907. Großh. Bezirksamt J: Laug. eeee,——— Vekanntmachung. Die Auſßellung von Motor⸗Taxameterdroſchken in Maunheſm betr. Nr. 27041 J1. Nachſtehende urtspolfzeiniche Vorſchriſt bringen wir hiermit zun öffentlichen Kenmmnis: 10⁰³2 Maunbeim, den 14. Märs on. Großh. Beglrksaun. Kur n. Auf Grund der§ß§ 87, 76 und 148 Zlff. 1 und 8 Reſchsgewerbe⸗ orbnung, zs 61, 114 Ziff. 1 bad. Vollz.⸗Berardnung hierzu, ergezl mit Zuſtimmung des Stadtrates und hach erfolgter Vollziehbarkelts⸗ exklärung Großh. Herrn Landeskommiſſärs nachſtehende Ortspolizeiliche Vorſchrift für die Stade Maunnheim vom 1. März 1907, 8 1. Der 8 1 der orkspolizeilſchenn Varſchrift vom 19. Dezember 1900 betreſfend die AKufſtellung van Tazametepdroſchkten in Mannheim (Amtsblatt Nr. 507/ erhält folgenden Abſatz:; „Auf Molbr:Tazameterdroſhreu, ſinden außerdem die Be⸗ ſtimmungen der Verordnung Gr. Miniſterlums des Innern vom zoligeibirektion. 20. September 1906[Geſ, und.⸗O.⸗Blatt S. 365 ff.) Anwen ⸗ bung.“ § 2. Zwiſchen 11 und 12 ber genannten ortspolizeilichen Vorſchrift und zwar hinter dem Tarif wird als 11a Folgendes eingefügt: lla. „FJür die Benützung der Motor⸗Taxa melerbroſchken wird nach⸗ ſtehender beſonderer Taxif ſeſtgeſetz..“ 0 — Tarif(Molordroſchken). A,(ro) B.(ſchwarz). —5 Perſonen muerhalh oder —5 Perſonen außerhalb —2 Perſonen innerbalb 5—5 Pesſonen des Stadtbezirks bei nachts. + des Stadtbezires bei Tage. Tage bis 600 m 80 Ufg, bis 400 m 80 Pfg. bis 40 m 1 Mk. für je weitere jür je weitere ſün je wiitere 200 m 10 Pfig.150 m 10 Pfg. 100 m 10 Pfg⸗ Bekanutmachung. Den Vollzug der o⸗ ziaſen Verſicherungs⸗ geſetze betzeffend. Nr. 33572J Wer machen wiederholt darau aufmerklam, Aktiva. Süddeutſche NKabelwerke.⸗G. Mannheim. Bilanz per 51. Dezember 1906. 195 ban 0 4 00 1915—... ͤvß—. n* RRB——'—''rurtr.̃̃̃̃8̃——äB———— 5 7 7 7 helm in Jabie 10 ollum Wezze ut au Jh. 5— dei ötfe tlichen Ausſchreiſing . 40) wäbteno der begel waßthen Kaſſe⸗ Wechſel, Reichsbankguthaben, 4801 779 Aitienfeilau 000 000 Nergeb wer denn 8090036f Dienuſtunden über alle die Effektrn 44 804 504 Neiervef udz 10⁴ A gebote hierauf ſind ver⸗ Franken⸗ Uniall⸗ und Juval den⸗] Beteitigungsg 10 600— Diepoſitionsfendds. 100 900—% oſſen und unt ennſprechen der Verſicherung betrenenden unge Banten 11e 641½7 Kredlierenn‚ 231775 16 Alſchrut verſehen des ſpäteſte 8 ledenheiten jede zeit dereiwill g[ Deoitoreen J117120228 edito en: Apalbürgſchaften 99 68189 Donnerstag, 4. April d.., lt 71 5 Abſchreibung für Dubioſe 2. 161 90%% Reingewinn vro 1900 905 vormittags 0 uhr, V Senazgee Aval⸗Bürgſchaften 229 91 75 We V 86r 456f8 ff benn en 50gſe Mannveien, den 14 März 19017 rundſt));Cͤͤͤẽ ¹V— 48 iervon: 9 auch die Au e olslor it ne Großherzogl. Bezirtsamt. Gebände 716 251/½0 ferendsdsdsd 29 600— egen Erſatz dei U druckfoſhen Abteilung II. ordentliche Abſchreibunng 1485140] 701 900— Dispoſitionsfondss 100 000— a gegenen 591 90 und die Er⸗ ene Maſchin n und Einr chtung inkl. Lizenz 10181755 Extra⸗Abſchreibung auf Maſchinen und offnung der Angebole in egen⸗ Arkauntmachung ordentliche Abſchreibung J 0817 951 800— Pide inkl. Lizenz[150 900— ee Wet Das sinſaugen von Waren laut Innentur 702 677 24 ‚ 49 kwidende.*00 120 000— Alaunherm, den 81. Mälz 1907. Hunden in hieſiger Tantiemen und Gratifikatianen 97 000.— Städt. Hochbauamt: Stadt betleffend. 4% Super Dividende 120 600— Per U. Eiugeſangen und in der Halle 4855 25 7770 den wilheae N Deffentliche Verſteigerung breitag, den 22. März 1907, Beſchreibung: 5 nachmittags 2 Uhe, Raſſe: fr ſegehunde. Farte: Füße und Uuterleih gelb, Ruücken Gewinn⸗ und Berluſt⸗Konto per 31. Dezember röflichgrau. Geſchlecht: Wei lich. Maſſubeim, id. ärz 1907 15 Großherzogl. Vezirksamt. An Handlungs⸗Ankoſten⸗Konto 4 220 769 51 Per Vortraeg Po teibreftien 5„„„C 1 108 0„ Waren⸗Tonto: Amoltiſations⸗Fontor Bru togewinn Aaheen e„enß Adentiche Abſcreibung auf 9955 14381 40 und Betriebsſpeſen aug 45 aſchinen Seee en anhee en an e22 260 f Eingefaugen und bei He urich„ Konto⸗Korrent⸗gontto 10 000— Keßler, FP 6, 2, untergebkacht 3]„ Bilanz⸗Kontoz Saldaa 591 455 28 herrenlo: Hunde.—.001——— Veſchreibung; 898 526 28 ) Raue: Wolfsbund. Farde: 5 Grän. Geſchleh: Mäunlsch. 2) Raſſe:— Farbe: Mirtel⸗ Hroß, kanghaarg but we ßen Abzeſchen. Geichlecht: Mäunlich 8) Röſſe: Spigzel, Farbe: Grau. Geſchlecht: Mänulich. Ma nbei 19. März 1907. Großherzogl Bezirksamt. Polite'rett on. Der Dividendencoupon pro 1906 wird mit Mt. 30.—. Pfätziſche Bant, Ludwigsheſen a Rh., Frankfart a.., Männhenm und deren auderen Filialen, Süddeut che Bank, Man heim und Worms Bauthaus Pury& Cie., Neuchgtel, ſowie Mannheim, den 20. März 1907, b51 unſerer Geſellſchaf skaſſe in Manndeim. Süddeufſche Kabelwerlie.⸗G. 1 Floſlen finden i,öter 145,N4u 22 utrenomiertes, grösstes u. biiftestes Höbel- u Bettun-Geschüft. lohnende Stellung. Fachleute, welche ſich über längere erfol Aelte eingeführte Deutſche Lebensper ſerungs⸗ Beſellſchaft ſucht für eee Baden tn Reise-Beamten en Gehalt, ſawie übliche Neiſeſpeſen und Proviſionen. können, belieben Offert. Einzureichen unter F. 2534 an die Erp. de Bl. nach Abzug aller Lüöhne Leſerung pon päpatiertem Nustus. Die Lie erun pr parierte Ruscus ür die Ausſumuckung den Stied Mann⸗ Paſſiva wiurde ich in Maunbeien, mier Pand okale Q 4, 5 im Aunrage des Koutuisberwalters Georg Fi cher hier, gegen bare Zahrung oſſenſlich veriſe gern: 1Pano Semeldt ſch 1 Sotg, 1 Schlank i Ro mode De iuiglwage, 3 Ladenwagen mi.wichtneine 1 Eiskanen, Weimä er, We nſlaſchen Rud⸗ öl- ud Salato bde alier und ſonn vuin iedenes. Die Verleigerung ftudet ke⸗ Atnumt nati. 47128 Sommer, Gerichtsvollzieher, „annber. Haben. E292995„%„ 808 526 23 + 11¹ 5 5 + Jwaugs⸗Perſteigerung, Freitag, den 22. März 1907, nachmittags 2 uhr werde ich im Pandioka, G 4, 3 ei, gegen Laßzahlung in Volh; eckuugswege attentlich veirſer⸗ 47 84 70780 dle dungs, und Wäf eſtucge, Schließ oib Da enlieiderſtoſſe Dr. Borel. Zuverläſſiger Mann 555 Austkäger geſucht. Nur ſiadtkundige Leute mit Zeugulſſen wallen melden bei Jul. Hermanns Buchhandlung, d 2, Gute, 1 Der Vorſtand: B. Spielmeyer. 70747 — Lehuſngsgesbede, un d Seidenſtone, 1 Nickelſern er⸗ 1Kavier Bacheiſchrauke. chleid⸗ iſch 10 Siric aſchinen, 1 Prage⸗ breſſe u A. 4 Für das Rüreau erner hieſigen WMiaun e 5 8 Mannen re 1907. ſich Lehrling Geri 8 oll leher. 8. egen ſo. Brauaug eſucht iüigſt abzugeben eanche Selbſtgefchn. Off rten unt Nr. Bettſtelle 1ei. Maftatze, 835 an die Er es on's. B. Aur Sleiderſchrank, Waſch⸗ 70843 Tätigkeit ZeſtungsaiHakuldtur, 0 aniut erdalch w der „ 8. Boas nen guchdruckere tiſch, Küchenſchrant u. u der Zimmertiſch. a eres Meer⸗ feldſtraße 17, Laden 38 Eigentümer: Katholiſches Bürgerdeſpüal.— Veranwardicher Nedalteur: Frang ttcher⸗— Deu und Dertried: Dr. B. Hagsſche Buchdrucke e m. b. 5. C. blau). e ne on 8390 kg — gern: Moödel aller Art, 1 Partie ist jedermann über meine riesige Auswahl reizender Frühjahrs⸗ Neuheiten und vornehme Farben jedes Auge hestechen Schuhwarenhaus „ Planken. 4 E 3, 7. Sav- für Herz⸗ u. 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Im Wege der Zwaugsvollureckung ſoll das in Mannbeim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintiagung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Nauten des Andr. Engel jr. Fubrwerks⸗ beſitzer in Wien eingetragene, Uachſtehend beſchriebene Grund nück am Dienstag, den 7. Mai 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterz zeichnete Notariat — im deſſen Dienſträumen in Maunbeim 2 4, 3— per⸗ ſteigert werden, 70728 Der Berueigerungsvermerk ſl am 6. Febr. 1907 in das Grund buch eingelragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aaſſer e Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bet der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ detz Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Er eilung des Zuſchlags die Auſpebuns oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigeufalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſte gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Maünbeim, Band 15 Heft 28, Beſtandsver⸗ zeichnis J Lagb⸗ Jer. 317e, Flächeſuinhakt 2 62 5en Peſtalozzi⸗ raße Nr. 87. Hlerauf ſteht ein unterkellertes, vierſthckiges vordetes Wohn⸗ und Wiriſchaftsgebäude mit Gaupen, füntſtöckigem Treppenbausvorbau und ein einſtöcktger Piſſoir⸗ und Abortanbau. Schätzung Mk. 52000.— Mannheim, 15. März 1907 Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſlſer. Todes⸗Anzeige. Heute früh entſchlief nach kurzem, ſüweren Leiden unſere liebe Mutter, Großmutter, Schweſter und Schwägerin, Frau eie Junchudt Wur. geb. Denzel im Alter von 64 Jahren. Maunheim, O 5, 8, den 21. März 1907. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Burckhardt. 755 Die Beerdigung findet am Samstag, den 23. s. Mts., vormittags 8 Uhr, ſtatt. 70745 Zwangs⸗Verſtrigerung. Freitag, 22. März 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfandlokal G 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Piano, 1 goldene Herrenuhr und Wöbel aller Art. 47128 Mannheim, 21. März 1907. Sommer, Gerichtsvollzieher. aler fden Verkäufer artifel zum Beiuch von Buros. 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