Abomement Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. Inſetate: E 6, 2. Die Coldnel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark der Stadt mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 E 6, 9. Uhr. Nr. 165. 10. 8 85 Mailuftwehen in Frankreich. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten). F. Paris, 8. April. Die ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften der Nah⸗ rungsmittelbranche haben geſtern endgültig den Generalſtreik beſchloſſen. Das Datum des Beginns ſollte eigentlich geheim gehalten werden— die„Confederation generale du Travail“ hoffte, Regierung und Arbeitgeber überraſchen zu können, wie es ihr vor wenigen Wochen mit dem Streik der gelungen iſt. Aber gerade dieſe geglückte Ueberrumpelung, die einzelne Teile der Hauptſtadt Frankreichs vorübergehend in völlige Finſternis tauchte und in manchen Betrieben des öffentlichen Lebens eine heilloſe Verwirrung hervorrief, hat die franzöſiſche Regierung gelehrt, auf der Hut zu ſein und alle Vorgänge in der„Bourſe du Travail“, dem Hauptquartier des roten Gewerkſchafts⸗ bundes an der Pariſer Place de la Republique, genau zu überwachen. Unter dieſen Umſtänden konnte der feſtgeſetzte Tag des Streikbeginns unmöglich verborgen bleiben. Der Hauptführer der Streikenden, der Generalſekretär des Gewerkſchaftsbundes der Nahrungsmittelbranche Bous⸗ quet, hat den Pariſern durch die Preſſe verkündet, der Streik ſei nicht gegen das große Publikum, ſondern nur gegen die Arbeitgeber gerichtet. bäckereien werde Tag und Nacht gearbeitet werden, um friſches Brot zu ſchaffen und die Bevölkerung der Hauptſtadt nicht unter„der Raubgier der Patrone“ leiden zu laſſen. Bousquet ſetzt ſehr große Hoffnungen auf dieſen Generalſtreik, den er ſeit Monaten mit der zähen Unermüdlichkeit, die den Führern der„Confederation generale du Travail“ eigen iſt, ſorgſam vorbereitet hat. Nicht nur die Bäcker werden daran keil⸗ nehmen, ſondern alle Arbeiter der Nahrungsmittelbranche im weiteſten Sinn des Wortes, und nicht nur in Paris, ſondern, in ganz Frankreich, wird der Generalſtreik am Donnerstag beginnen. Die Hauptforderung der Streikenden iſt die völlige Ducchführung des Sonntagsruhegeſetzes. Die Arbeitgeber ſehen dem Ausſtand ohne große Erregung entgegen, da nach ihrer Verſicherung nur verhältnismäßig wenige Arbeiter dem Ruf des Gewerkſchaftsbundes Folge leiſten werden. Und dann hat Clemenceau durch ſein Verhalten beim Streik der Elektrizitätsarbeiter das Ver⸗ trauen der Arbeitgeber gewonnen. Hat der Miniſterpräſi⸗ dent doch den Sozialiſten in der Kammerſitzung vom 11. März rund heraus erklärt, die Grenze des Streikrechts ſei das allgemeine Wohl. Nach den damaligen Erklärungen Clemen⸗ cegus kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die Regierung den Bäckereibeſitzern, wenn nötig, Militär zur Verfügung ſtellt, um die Einwohner von Paris, die von dem freundlichen Anerbieten der ſozialiſtiſchen Syndikatsbäckereien keinen Ge⸗ brauch zu machen gedenken, vor Brotmangel zu bewahren. Jemenceaus Verzicht auf die geplante Oſterreiſe nach des Kriegs⸗ erunts Mahend e einer kurzen Erholungsreiſe Piequarts durch den dem Achtſtundentag, der indeſſen In den ſozialiſtiſchen Gewerkſchafts⸗ franzöſiſchen Staatsbeamten, ſchluß linitterbräſidenten ſelbſt beweiſen zur. Genüge, daß man im Miniſterium des Innern an der Place Begg e in Pri oletariat nicht anſchließen dürfen Paris gewillt iſt, den Hieb des Gewerkſchaftsbundes ſofort zu parieren. Im großen Publikum beunruhigt man ſich einſtweilen kaum. Von der fieberhaften Angſt, mit der die Pariſer die „große Revolution“ des Proletariats am 1. Mai 1906 ſchon wochenlang vorher fürchteten, iſt dieſes Jahr einſtweilen nichts zu ſpüren. Man hat ſich mittlerweile an die Manifeſtationen, die von Zeit zu Zeit durch die Confederation generale du Travail organiſiert werden, gewöhnt und betrachtet ſie ſogar als ein amüſantes Schauſpiel, an dem ſich Herren und Damen aller Stände von der Höhe der Balkons an der Place de la Republique oder von den„Imperiales“ der Omnibuſſe, die den großen Platz kreuzen, herab zu beluſtigen pflegen. Die Kundgebung am vergangenen 1. Mai galt, wie erinnerlich, nicht erzwungen werden konnte. Die diesjährige M anifetatian wird vor allem der Sonntagsruhe gewidmet ſein. Die im Grunde recht harmloſe Kundgebung für dieſe am 20. Januar, deren Niederhaltung durch die Regierung von der Kammer mit gewaltiger Mehrheit am 21. Januar gutgeheißen wurde, hat aber gezeigt, daß ſie noch weniger als der Achtſtundentag geeignet iſt, als Ziel eines wirklich ernſten Ringens des Proletariats zu dienen. Deshalb wird die diesjährige Mai⸗ feier ſicher mindeſtens ebenſo ungefährlich ſein wie die vor⸗ jährige. Ernſter als dieſe künſtlich gemachte Arbeiterbewegung iſt die wachſende Unzufriedenheit eines Teils der die ſich von der Confederation generale du Travafl zur offenen Auflehnung gegen das Miniſterium haben verleiten laſſen. Es handelt ſich außer den ſozialiſtiſchen Volksſchullehrermm und Lehrerinnen hauptſächlich um die Poſtunterbeamten, die Zollunterbeamten, die Gefängnisbeamten und die Angeſtellten der einzelnen Miniſterien Sie alle haben im Verein uft den, ſtaatlich angeſtellten Arbeitern der Tabakmanufakturen, der Zlndholz⸗ fabriken und der Staatseiſenbahn einen„offenen Brief an Herrn Clemenceau“ unterzeichnet, in dem ſie gegen den Bo⸗ des Miniſterrates, daß nur den Staatsarbeitern, nicht aber den Staatsbeamten das Syndikatsrecht nach dem Geſetz von 1884 über die Berufsvereine zuſteht, proteſtieren. Dieſer⸗ offene Brief, der als großes Plakat in der Nacht zum Oſter⸗ ſonntag auf die Mauern von Paris und einigen andern franzöſiſchen Städten angeſchlagen worden iſt, gibt un⸗ geſchminkt revolutionären Anſchauungen und Forderungen in ſo frecher, beleidigender Form Ausdruck, daß die Regierung dieſen Hieb unmöglich ohne Gegenhieb hinnehmen kann. ſcheint denn auch endlich zu ſcharfem Vorgehen gegen die revolutionären Hetzer unter der Beamtenſchaft entſchloſſen zu ſein. Die ſozialiſtiſchen Lehrer haben auf eine Denkſchrift, 111 der ſie dem Miniſterpräſidenten die Berechtigung ihres Bei⸗ tritts zur Confederation generale du Travail zu beweiſen ſuchten, eine Antwort von Clemenceau erhalten, die ſie im eleganten Stil des früheren„Aurore“⸗Redakteurs darüber belehrt, daß die Jugenderzieher ſich Sie dere Kardinalpunkte der niſſen an den Liberalismus treiben läßt, dem revolutionären (Abendblatt.) ſondern daß es im Gegenteil ihre Pflicht iſt, die gefährliche eee des roten ee e zu bekömpfen. Auf die ſelbſt ſcheint der Brief des Miniſterpräſidenten keinen 1 gemacht zu D hat er ee aber den 1 0 Mit 5 Reinen N ſch eint a gar Parlament in dieſem Kampfe hinter dem Miniſterjum 3. ſtehen. Politische Uebersicht. Maunheim, 10. April 1907,. Konſervative„Optimiſten.“ Einen neuen Vorſtoß gegen den Liberali mus und gegen die konſervativ libera Mehrheit unternimmt die„Kreuz⸗ Zeitung; Während die Liberalen jeden Tag wiederholen, daß ſie d preußiſchen M iniſterdräſide nten zwingen Preußen liberale Politik zu machen, weil er Reichskanzler auf die Liberalen angewieſen ſei, ſcheint unter den Konſervativen Optimiſten zu geben, di es für zweckmäßig halten, dieſer ganzen Agitatio ſtillchwe igend zuzuſehen. Wenn wir berufen wären, ledig lich oder in erſter Linie twirtſchaftspolitiſche Intereſſen zu ve tre ten, ſo könnten wir es uns jetzt ja auch bequem machen. Reichskanzler hat dem deutſchen Landwirtſchaftsrat das feierli Verſprechen gegeben, agrariſch zu bleiben bis zum Tode, und die Verſprechen war nach den Reichstagswahlen leichter zu geben, al vorher, da die ee und handelsvertrags ſeindliche Minde⸗ hei noch Heiner geworden iſt. Die Verteidigung der landwirtſchaf und Mittelſtandsintereſſen macht aber nur einen Toil des kon vativen Programms aus, und wir können 15 uns nicht erl die Ang der Liberalen auf die das Waählrecht ik preußiſchen Verfaſſung, alif Miniſter ünd die ganze konſervgtive Partei mit Hihler Gelaſſen zu beöbachten, nur weil wirtſchafkspolitiſche Zugeſtändniſſe an Links liberglismus nicht in Frage kommen. Es ſcheint, dipblomatkiſche Trie des Fürſten Bülo bei weniger ſtaan tn n h dls agitator aulagten Politikern ſeinen Zweck nur 5 0 men erreicht hat, während andere, wie der Oldenburg, gleich uns mit um ſo größerer Entſchiedent j661 5 beſonders gefährdeten kirchlichen und ſtaatsrechtlichen Po nen zu verteidigen für nötig halten. Auf dieſer Seite we eben ſchon längſt,„wie der Haſe läuft“. Wir geben dieſe in rechtem Aerger geſchriebenen 3 mieder, weil ſie uns durch die„Kreuz⸗Zeitung“ ſel! ſtätigen, daß die„Kreuz⸗Zeitung“ nicht die konfervative Pe iſt, und daß es konſervative„Obtimiſten wir möchten lic ſagen, Realpolitiker gibt, die im Angeſicht der nationglen Mehrheit eine Konſervierung ultrakonſervativer Forderu für ſehr wenig zweckmäßig erachten und wiſſen, daß agrar wie konſervative Politik ſich nur im Rahmen von Zugef woraus eben Freunde der neuen kehrheit die Hoffnung ſchöpfen, 0 Zentrum nicht gelingen wird, den Konſervatitsr 8 Vartei ſich herüberzuziehen. Mit dem veutſchen Flottenverein an das Mittelmeer. Von E. M. IV. Der ende Tag brachte den ſchönſten Teil der Reise: die Fahrt mit dem der Hamburg⸗Amerika⸗Linie gehörigen Dampfer 2Prinzeſfin Heinrich“ die Riviera entlang nach Monte Carlo. Da der Dampfer erſt gegen 9 U hr in See ſtach, konnte man die Morgenſtunden noch zu einem Spaziergang durch den Hafen be⸗ nützen. Ein buntes Leben und Treiben war hier zu beobachten, wo ſich der Haupt ſächlichſte Teil des Genueſer geſchäftlichen Le⸗ bens abſpielt. In dichten Gruppen ſtanden die Hafenarbeiter beiſammen, um auf Arbeilsgelegenheit zu warten. Dort ſah man, wie mit dem Obmann einer ſolchen Gruppe wegen Dö⸗ ſchung eines angekommenen Schiffes verhandelt wurde, hier er⸗ blickte man eine andere Gruppe in lebhafter Unterhaltung von einem S Schiffsplatz kommend: dazwiſchen viel verkaufsluſtiges Volk, das, mit allerlei Gegenſtänden handelnd, laut ſchreiend ſeine Waren und aende aller Art den umherſtehenden Ad⸗ beitern anbot. Der Hafen ſelbſt zeigte ein intereſſantes, furben⸗ frohes Bild mit ſeinen vielen Hunderten von Maſten, ahdoſen Kähnen und kleinen Dampfern, die ein⸗ und ausf fuhren⸗ Unter den zahlreichen ſtolzen Schiffen,! die imHafen ankerten, gehörte ein großer Teil den deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften an, nament⸗ lich waren die Hamburg⸗Amerik a⸗Linie, ſowie der Norddeutſche Llond durch mehrere prächtige Fahrzeuge vertreten, von denen eines, nämlich die dem Norddeutſchen Lloyd gehörige„Prinzeſſin Irene“ geſtern de iee an der Fahrt zur Beſichtigung offengeſtanden 9 Der ſtarke Prozentſatz der deutſchen Schiffe unter den im Gen! naer Hafen ankernden Jahrzeugen ließ erken⸗ nen, welch gewaltigen Anteil Deutſchlands Schfffahrt an dem Weitverkehr, von dem ſich ein nicht unerhebliches Stück in dem Mit großem Intereſſe wurde Weulgek Hafen abfpielt, beſiht. durch neue farbenprächtigere S ſtieg, deſto glänzender und lebenswarmer pbreitete ſich die glück⸗ liche Natur vor unſeren entzſückten Augen aus⸗ von den Reiſetellnehmern die Löſchung und Ladung der Ozean⸗ dampfer verfolgt, die don allen Weltteilen kamen oder deren Ziel die verſchiedenſten Haubkſtationen des Weltverkehrs bil⸗ deten. Kurz nach 9. Uhr 79791900 die Einſchtffung der Neiſegeſell⸗ ſchaft. Fröhlich d draugen die Klänge der Schiffskapelle. von dem ſtattlichen Dampfer„Prinzeſſin Heinrich“, der uns aufnehmen ſollte, zu uns herüber. Merkwürdig, wie die deutſchen Weiſen ſofort elektriſierten und raſch alles Fremde um uns vergeſſen ließen! Die Einſchiffung ging raſch von ſtatt ten. Auf dem Dampfer machte ſichs Jeder ſo bequem wie möglich und als die Anker gelichtet wurden und das Schiff unter den Klängen des Liedes„Deutſchland, Deutſchland über alles“ in das tiefblaue Meer hinausrauſchte, ſtimmte⸗ die Reiſegeſellſchaft freudig in die heimatlichen Töne ein. Und nun begann eine wundervolle Fahrt. Es war ein berrlicher Frühlingsmorgen. Vom tief⸗ blauen Himmel ſandte die Sonne ihre warmen Strahlen, die ſich glänzend in den dunkeln Fluten wiederſpiegelten. Die Fahrt ging d 958 Riviera entlang. Maleriſch bauten ſich am Ufer, das bem Schiffe aus ſtets gut ſichtbar blieb, zahl reiche Orte und Städt te in aumutiger Gef taltung auf. Immer ſüdlicher wurde der Charakter der Landſchaft und der Vegetation. Vorüber zogen an uns die bekannten Riviera⸗Orte, in denen allfz ihrlich Tauſende von Erholungsbedürftigen und Notleidenden Stärkung und Kräftigung ißrer Geſundheit fuc Idylliſche Naturbilder huſchten vorbei, in ihren Eir immer wieder verdrängt Szenerien. Je höher die Sonne Naſc die Stunden dahin, Nur e treunte man ſich bon den Decks, um die Speiſe⸗Salo: 18 au chen, digung der leiblichen Ghentiß ſe ſand, aber der mächtigen gehenden Eindrücke der herrlichen Meesesfabrt großen Teils verluſtig ging. and doch. wie Viele ve brachten die Zeit Bildern borbeizog. in denen man zwar Befrie⸗ und tief⸗ in n dieſen von heißer Luft erfüllten, mit Sheegeeu geſch en Räumen, anſtatt oben quf Deck in vollen Zügen die ſtärke⸗ und kräftige Merreslut einzuatmen und das Auge öu an dem prächtigen Erde, das an ihnen in farber Obgleich die Fahrt von vormittags bis nachmittaas Segen ½5 Uhr dauerte, erſchien es, a r die Zeit wie im Fuge verſchwinden u, dem Ende der Fahr wurr mit Bedauern entgegengeſehen. Luſtige Epiſoden gab e. Remo, der letzten e vor Monte Schiff einige Minuten Aufentbalt nahm. wütiges großes und Reine Volk hatte ſich hier eingefur 995 95 ntit nicht mißzuverſtehendem Gebärdenſpiel und Zuru die Reiſeteilnehmer um Geſchenke anging. Bald flog Geldſtück un hinüber an das Afer o ſich 1 5 überall da wohin „ die 11 95 ſtets aus war, in dem A an dem ſich Gnß und Klein MNä und Weiblein, beteiligten, Sieger zu bleiben. Gegen 4 Uhr kam Monaco, das Ziel unſerer Reiſe, ii Wie eine ſtolze Feſtung erhob ſich Monte Carlo vor Augen vom Meere ab, gebettet in ein bezaubernde 8 dürſte wohl zwenig 5955 wie das Fürſtent 9985 Monaco, 15 der Glaz N löndchens, dem hochl iegenden Monte Carlo mit rühmten Spielf älen. Mag Künſtler Pi guch noch ſo glänzend meiſtern und mag er ei prunkbolles Bild von Monged und Monte wand werfen, es wird doch immer nur ein über dei Eindruck, den dieſes begnadele erſten Anblick in Wirllichkeit macht. je Landung in Monaco vollzog ſich raß geſellſchaf ch ————— 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abenbblatt) Ein ausländiſcher Flottenverein nach deutſchem Muſter. Die Erfolge des Deutſchen Flottenvereins ha öſterreichiſchen. Flottenverein ermunt ſeinem ſtillen Daſein hervorzutreten. Der Verein, der bisher unter der Bezeichnung„Verein zur Förderung der öſter⸗ n den 8 , Alls Es haben tatkräftiger Männer zuſammen⸗ gefunden, die den bisherigen Flottenverein nach dem Muſter des Deutſchen Flottenvereins um⸗ formen werden. Man gedenkt, in den Provinzen Zweig⸗ vereine zu gründen, Wanderverſammlungen und öffentliche Vorträge abzuhalten, die dem Volke das nötige Verſtändnis für Soefragen beibringen ſollen. Auch die Unterſtützung des Kriegsminiſters iſt bereits geſichert, ſeine Beamten haben ſchon Anweiſungen darüber eingeholt, welche Perſonen und Vereinigungen am beſten geeignet erſcheinen, für dieſe große, vaterländiſche Sache zu wirken. Einige Ortsgruppen haben ſich ſchon gebildet, ebenſo entſtand im Auslande, in Alexan⸗ drien, ein„Zweigverein des öſterreichiſchen Flottenvereins“. Berlin, 9. April.(Errichtun geiner ge⸗ werblich⸗techniſchen Reichsbehörde.) An den Reichstag hat der vom Bund der Induſtriellen ins Leben gerufene, ſeit Jahren tätige„Ausſchuß für die Errichtung einer gewerblich⸗techniſchen Reichsbehörde“ im Auftrage eines großen Teiles der deutſchen Induſtriellen und 2 chniker eine Denkſchrift mit der Bitte um Erwägung eingereicht, in welcher Form die Errichtung einer gewerblich⸗techniſchen Reichs⸗ behörde, die ſeit vielen Jahren von den gewerblichen Kreiſen als dringend erforderlich betrachtet wird. erfolgen kann. Reichstagsabgeordnete aus verſchiedenen Parteien haben ſich bereit erklärt, die Angelegenheit bei der 2. Leſung des Etats des Reichsamtes des Innern zur Sprache zu bringen. Ausland. Rußland.(Ein politiſcher Proz e ß5.) In Petersburg ſteht ein großer politiſcher Prozeß gegen die Kampfesorganiſation der Partei der So zialrevolutio⸗ näre vor dem Petersburger Gerichtshof bevor. Die Organiſation iſt einer ganzen Reihe geplanter Attentate, unter anderen gegen die früheren Miniſter Durnowo und Akimow, ferner gegen den verſtorbenen General Trepow und den ermordeten General Min angeklagt. So haben die drei Attentäter Goz, Pawlow und Tregulow im Januar, Februar und März vorigen Jahres als Herkleidete Fuhrleute Fahrten dieſer Minfſter nach Zarskoje Sſelo überwach„ um ſie durch Bomben zu töten. Die beſten Kriminaliſten Petersburgs und Moskaus haben die Verteidigung der Angeklagten über⸗ non 787 i. Württembergiſche Politit. * Stuttgart, 9. April. Durch eine Verfügung d Generaldirektion der Staatsbahnen if für die Arbei⸗ ter der Eiſenbahn⸗ und Bodenſee⸗Dampfſchiffahrts⸗Verwal⸗ tung eine neue Lohnordnung aufgeſtellt worden. Dieſe iſt inſofern rüclwirkend, als dadurch beſtimmt wird, daß jeder Arbeiter von mehr als 30 Dienſtjahren mit dem Inkraft⸗ treten der Lohnordnung alsbald eine Belohnung von 50 M. und bei der Zurücklegung der nächſten durch 5 teilbaren An⸗ zahl von Dienſtjahren eine weitere Belohnung im gleichen Betrag erhält. Der Miniſter des Innern hat an die Oberämter und die Ortsvorſteher eine Verfügung eerlaſſen, die dem Gpund⸗ ſtückswucher entgegenarbeiten ſoll. Gemäß einem von der Zentralſtelle für die Landwirtſchaft geäußerten Wunſche werden die Ortsvorſteher angewieſen, in allen zu ihrer Kennk⸗ nis kommenden Fällen, wo die Veräußerung eines Gutos an in Frage ſteht, von en iſt, daß ſie e nte, zu einem Das Eſſen bald wie ſein Glück zu ver⸗ n dunkle Gerüchte durch die Reiſegeſell⸗ zen Gewinnen, die ſich jedoch, wie ſich n· in eitel Dunſt auflöſten. Selbſtverſtändlich zonnen, von Verluſten ſprach niemand, höchſtens ä Dieſer und Jener geringſchätzig, daß er einige Fraues berloren habe, eigentlich weniger, als wie er hötte verlieren wollen. Natürli aubte dem Bekreffenden Jedermann aufs Wort, was e, auch wenn die gedrückke Stimmung, die ſich plötzlich Di ite Carlo Londres. te, ſo zu einer kurzen Beſichtigung von Mor gemeinſamen ndeſſen im Hotel des ging ſehr ſchr möglich in die S ſuchen. Bald ſe ſchaft von ange be! der näheren hatte faſt jed leſem und Jenem oder Dieſer und Jener bemächtigt hatte, ſich in offenem Widerſpruch mit den Mit⸗ teilungen über des Portemonnafes„Glück und Ende im Monte Carloer 0 Ein kleiner Teil der Reiſegeſellſchaft begnügte ſich mit einem flüchtigen Beſuche des Spielſaales, da die dort herrſchende Luft unerträglich war und er auch von den herrlichen Kuranlagen mehr gefeſſelt wurde, als wie von dem lärmenden und ermüdenden Getriebe in der Spielhölle. Draußen erzählte uns ein in Monte Carlo lebender Deutſcher, den wir zufällig rrafen, große Räubergeſchichten von einem unter⸗ irdiſchen Gang, der direkt vom Spielſaal in das Meer führe und welcher extra dazu eingerichtet worden ſei, um den lebens⸗ müd gewordenen unglücklichen Spielern den Uebergang vom Diesſeits in das Jenſeits möglichſt zu erleichtern. Auch ein Felſen wurde uns gezeigt, von welchem jährlich ſoundſoviel Leute in das Meer ſpringen ſollen. Trotdem wir längere Zeit ar, dem Felſen verweilten, war es uns leider nicht vergönnt, Zeuge eines derartigen welthiſtoriſchen Momentes zu werden. Später gingen wir auf eine Enideckungsreiſe zur Ermittelung einer Bierkneipe aus und wie glücklich waren wir, als unſere Be⸗ mühungen nach längerem Suchen und Fragen von Erfolg be⸗ gleitet waren. In den Kellerräumen eines in der Nähe des das Gut zum Zwecke der Zerſtückelung erwerben wolle, den zuſtändigen Landwirtſchaftsinſpektor zum Zwecke det ſach⸗ verſtändigen Belehrung rechtzeitig zu bengchrichtigen. Die Oberämter ſind beauftragt, über die Einhaltung dfieſer Weiſung zu wachen. Aus anderen Blättern. Die hohe Politik drängt ſich ſehr in den Vorder⸗ grund des Intereſſes und wir brauchen es nicht zu bedauern, ſchon aus dem einen Grunde nicht, weil die Beſchäftigung mit ihr günſtig auf die innerpolitiſchen Verhältniſſe zurückwirken kann. Die Blätter ſind voll von Tatſachen und Betrachtungen. Die geſtern wiedergegebenen Enthüllungen der„Correſpon⸗ deneia de Eſpana“ über angebliche Abmachungen zwiſchen England, Frankreich und Spanten über Marokko veranlaſſen die„Freiſinnige Zeitung“ zu folgenden Betrach⸗ tungen: Das heißt einmal offen geſprochen! Faſt ein jeder Satz dieſer ſpaniſchen offiziöſen Auslaſſung iſt bedeutungsvoll, weil das'r i⸗ tiſche Ränkeſpiel hier mit der wünmſchenswerteſten Deutlich⸗ keit enthüllt wird. Vieles an den Mitteilungen iſt ja nicht neu, aber eß iſt bon Wert, daß ein Organ der ſpaniſchen Regierung, die von den engliſchen Plänen unterrichtet iſt, damit an die Oeffentlich⸗ keit tritt. Beſonders bemerkens ſt, daß nach der Konferenz von Algeciras noch Sondera achungen zwiſchen Eng⸗ land, Frankreich und Spanjen über Marokko ge⸗ troffen worden ſind. Wozu iſt denn eigentlich der Apparat von Algeciras aufgeboten worden? Ferner ergibt ſich aus dem Arkikel der offiziöſen ſpaniſchen Korreſpondenz, daß die Haager Friedenskonferenz immer mehr droht, in eine Unzufriedenskonferenz auszuarten. Wir haben heute mittag geſagt, daß durch ſolche Ab⸗ machungen die offiziöſen Verſicherungen des Beſtehens per⸗ ſönlicher Freundſchaft zwiſchen dem König von England und dem Kaiſer von Deutſchland aufs ſeltſamſte illuſtriert werden. in Cartagena eine Allianz der Weſtmächte gegen Deutſchland ſei jält Abſchluß eines Bündniſſes mit 711 geriſchen Hintergedanken zwar für abſurd, aber anſcheinend nicht für ganz unmöglich. Indeſſen löſen wir im Deutſchen Reiche mit heißem Be⸗ mühen Fragen innerer Politik. Dem neugegründeten Nationalverein ſind wir vor einiger Zeit mit ab⸗ wartendem Wohlwollen entgegengetreten und haben ſein Er⸗ ſcheinen einfach regiſtriert als eine der zahlloſen Verſuche einer Renaiſſance nationaler und liberaler Politik, dem man nicht gleich das Lebenslicht ausblaſen ſoll, bevor man ihn einmal in Tätigkeit geſehen hat. Die„Nat. Lib. Kor⸗ reſpondenz“ fürchtet, daß er ſchädigend und zerſplitternd auf beſtehende Parteiorganiſationen wirken könne, und ſchreibt: Wenn es im erſten Leitſatz der Darlegung„Was iſt der Nationalperein nicht?“ heißt:„Der Nationalverein iſt keine Partei, eine Konkurrenz für die Parteibereine. Er treibd 0 li der Ei fr ſondern Weltanſchauungspolitik. E in ſich nun u einer liberalen Parteixichtung zu eigen gebe its auch keiner wahrhaft libe⸗ nen Mandatshunger 1 ralen Fra wird der Natic veiſen“, ſo bekundet ſich in dieſen Sätzen unbeſtreit ewiſſer Idealismus, leider aber ein Idealismus voller V in der 9. politiſche Reſignation, liberaler ſeltſam hen. In unſerer eine feſte Organiſation als eine Machk⸗ muß, erſcheint es mehr als zweifelhaft, Scuerteig zu bilden ver⸗ ſinn und Zeit, wo jede Partei um und Lebensfrage ob der Nat nus die beſten Dienſte ele geheiſtet hätten, durch die werden könnten. An ſeiner ichſt der Nationglverein beweiſen, ſtehenden Landtagswahlen frucht⸗ ie Erſchetnung tritt. Aus Staqdt und Land. Maunheint, 10. April 19 7. der im ſol⸗ befindlichen großen Hotels entdeckten wir die ſehn⸗ tig erwartete Bierquelle und zur Freude unſerer Münchener iſonden wurde dort ſogar angeblich Münchener Bier ver⸗ . unſere Münchener Freunde wiederholt, daß ein ffin München weder verzapft noch ge⸗ braut w Doch in der Not frißt der Teufel Fliegen und wir tranken deshalb in unſerem immer mächtiger werdenden Bierdurſt das uns vorgeſetzte Getränk mutig als Münchener Paulaner Bräu. Dabei hatten wir noch das Glück, an einem dera Nobentiſch einen ſogenannten Weltreiſenden zu hören, der in echt liner Mundart Allen. die es hören und nicht hören wollten, erzählte, daß er in den letzten Wochen ein Vermögen in dem Spielſaale von Monte Carlo gewonnen habe, daß das Geld aber in den zten Stusden wieder flöten gegangen ſei und daß er eben jetzt daran ſei, ſeine Villa in Nizza zu ver⸗ kaufen, um friſche Mittel zu bekommen, ſeſn Glück aufs neue am Spieltiſch zu verſuchen. Auch von Automobilen, von großen Jagden, die er im Schwarzwald beſitze, ſprach der biedere Ber⸗ liner, den wir anfäuglich für einen verpfuſchten Oberkellner ge⸗ halten hatten und der wohl noch nicht viel anderes als das Heben von Biergläſern, Weinflaſchen und Speiſetabletts geübt haben mag. Leider konnten wir den intereſſanten und wahr⸗ beitsgetreuen Erzählungen dieſes„Weltmannes“ nicht mehr zu⸗ hören, da die Stunde der Abfahrt nach Nigzza ſchlug. CTagesneuigkeiten. Paul Kr rieges ſa über 12 000 000 M. Mannheim, 10. April * gende Nechtskandidaten: Jakob Bader aus Lahr, Friedrich Baf⸗ Jermann aus Mannheim, Otto Bendler aus Offenburg, Franz Beherle aus Konſtang. Fritz Heribert v. Borckmann aus Karls⸗ ruhe, Karl GEiermann aus Tauberbiſchofsheim, Rudolf E Breiſach, Friedrich Ellſäßer aus Neckargemünd, 5 aus Waldshut, Richard Haas aus Ettlingen, Michae aus Mosbach, Theodor Herkert aus Buchen, Heinr mſtedt aus Frei⸗ burg i. Br., Rudolf Hüpp aus Altſchweier, Auguſt Huth aus Neu⸗ freiſtett, Walter Jelllnek aus Hütteldorf, Richard Jutz au burg i. Br., Alfred Kahn aus Karlsruhe, s Freiburg i. Br., Fritz Klein aus Philippsburg, Alfred Lederle aus 7 bach aus Mannheim, Dagobert Moerſcke aus Heilbronn, Werner Müller aus Freiburg i. Br., Adolf Nebel gus Maunheim, Haus Neumann aus Heidelberg, Stefan Nufer aus Ettenheim, Max Renz aus Freiburg i. Kurt Roßhirt aus Mannheim, Rothſchild aus Eberſtadt, Franz Schuler aus Pforzheim, Seelig aus Mannheim, Emil Tritſchler aus Lörrach. »Die Beſuche engliſcher Kommunalvertreter zum Studium ausländiſcher Munizipal⸗Einrichtungen werden in! em Jahre nach Weſt⸗ und Süddeutſchland führen. Ummittelbar nach Pfingſten werden die engliſchen Herren nach Deutſchland kommen, Die Abgeordneten Alderman Winfrey und Perch Alden fungieren als parlamentariſche Sekretäre des Komitees. Zwangig Miiglie, der des Parlaments huben bereits ihren Wunſch ausgeſprochen, an der Reiſe teilzunehmen. Unter den Beſuchern werden ſich ferner befinden: Lord Lyveden, Sir John Gorft, zwei Lordmayors und eine Anzahl anderer Bürgermeiſter großer Städte. Die Reiſe⸗ geſellſchaft wird am Pfingſtmontag England verlaſſen und am nächſten Tage in Frankfur einireffen, iwo die Gäſte unter ſachver⸗ ſtändiger Führung die Hauptſchulen und andere ſtädtiſche Inſtitute zu beſichtigen gedenken. Am 28. Mai gehen ſie nach Homburg als Gäſte des dortigen Stadtrates; von dort wird auch die Saalburg beſucht werden. In Nürnberg, wo die Beſucher in erſter Linie die Kunſtſchätze beſichtigen werden, wird ihnen ein Vankett gegeben. einen beſonders feſtlichen Man wird ſie im Rathauſe bewirten. Ein ſoll ſie nach den Waſſerwerken führen; für den folgenden Tag iſt ein Ausflug nach Partenkirchen vorgeſehen. Am 31. Mal beſuchen die Gäſte Heidelberg, und den letzten Tag ihrer Reiſe verbringen ſie in Köln.— Nach dieſer Mitteilung, die wir der„Frkf. Zig.“ entnehmen, ſcheint Mannheim wieder einmal über⸗ gangen zu werden. Sollte es nicht möglich ſein, die Teilnehmer an der Exkurſion doch noch zu veranlaſſen, von Heidelberg aus auch einen Abſtecher nach Mannheim zu machen, ſtatt, wie üblich, über Friedrichsfeld direlt nach Köln zu fahren? Vielleicht nimmt ſich der Verkehrsverein der Sache an. Die Hauptverſammlung des Süddeutſchen Eiſenbahnervor⸗ Simon Karl bandes, Landesverwaltung Baden, tagt am nächſten Sonntag hier. Die Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen hat den Teil⸗ nehmern an dieſer Tagung in entgegenkommendſter Weiſe freie Fahrt ohne Anrechnung auf die Zahl der zuſtehenden Freiſcheine bewilligt. *Deutſcher Zentralverband zur Bekümpfung der Tuberkuloſe Die modernen Beſtrebungen zur Bekämpfung der Tuberkuloſe haben einen erfreulichen Fortſchritt zu verzeichnen. Es haben ſich nämlich dieſer Tage die ſchon vor Jahren begründeten 5 Vereine ehe⸗ maliger Patienten bekannter Heilanſtalten(Belziger, Gütergotzer, Görbersdorfer, Bucher und Beelitzer) zu einem Zentralverband mit dem Sitz zu Berlin zuſammengeſchloſſen, der ſich in ſeinem Kern alſo aus früheren Patienten zuſammenſetzt, die am eigenen Leil e Erfahrungen geſammelt haben. Der Zentralverband Regatr 9 4 Fienna—5 + N 2 beztveckt, ein geſundheitsgemäßes Leben unter den Mitgliedern Daran glied ſtützung beim Beru ehung und Verbreitu hervorragenden Aerzten z und Verbreitung von aufk Ambulatovium en ſich Krankenunte wme. ützung, Hilfe und chſel Lungenkranker, Belehrung über der Krankheit ſowie Vorträge von Geſundheitspf im allgemeinen krenden Schrif 3 ſoll ferner ein für Lungenkr begründet wer⸗ beſonders für die Unterſuchung im Anfangsſtadium und de Kontrolle der Erkrankten in Batracht kommt, Nach ſollen den Mitgliedern it e ten Fällen Kräflig⸗ uttel zur Verfügung ſ hen u. Exl en in Badeorte, Heilanſtalten ete. geſchaffen werden. Für Demonſtrationszwecke ſoll ein belehrendes Muſeum eingerichtet wor⸗ den. Zum Vorſitzenden wurde der auf dem Gebiet der Lungen⸗ krankheiten rühmlichſt bekannte Prof. Dr. Moeller⸗Berlin gewählt und zum Generalſekretär der bekannte Berliner Arzt Dr. Weißbein, der Meldungen zum Beitritt ete. im Bureau des Zentralverbandes, Berlin, Schiffbauerdamm 2, entgegennimmt. Schnerbeobachtungen. In der verfloſſenen Woche hat der Schnee auf den Vergen erheblich abgenommen. Am Morgen des 6. April(Samstag) ſind gelegen in Furtwangen 8, beim Feld⸗ in Titiſee 12, in Höchenſchwand 380, in Bernau berger⸗Hof 160, 25, in Gersbach 20, ir odtnauberg 48, in St. Märgen 65, in nſpies 16 und in Kaltenbronnen 30 Zenti⸗ 1* Kniebis 25, in Herre nieter. Grundzüge zur Regelung des Jahrradverkehrs, die von den Einzelſtaaten bei dem Erlaß von Radfahrordnungen beobachtet werden ſollen, hat der Bundesrat in einer ſelner letzten Sitzungen echfatt 0 Huß jedes Fahnz 1 175 Feſchloſſen. Danach muß jedes Fahrzeug mit einer ſicherwirken⸗ den Oemmporrichtung, einer helltönenden Glocke zum Abgeben von ieß; das geſtohlene Geld wurde an Bord der „Dorothea“ racht und das Schiff verließ die Küſte mit Richtung auf Arg 1. Dann ſcheiterte das Schiff im Indiſchen Ozean. in deren Auftrag die Die ſüdafrikaniſche„Salvage Aſſociation“, ſtattfinden, wird aber ihr Nachforſchungen nach dieſem Golde Wirten nicht auf den Schatz der untergegangenen„DTorothea“ be⸗ ſchränken. Kapitän Gardiner, der die Führun Expedition überndmmen hat, hofft guch noch andere Schätze zu heben, So ſoll das geſunkene Truppenſchiff„Mereſton“, das in Saltang in einer Tiefe von 18 Faden ſank und dort noch auf Felsſpitzen liegt, nterſucht werden, da ſich an Bord des Schiffes für 2 Mill. Mark Gold befinden ſoll. Auch die„Thermopylä“, die 1898 in der Nähe des„Green Point Flaſh“⸗Leuchtfeuers ſcheiterte und nun in einer Tiefe bon 6 oder 7 Faden liegt, enthält werwolle Beſtände an Kupfer, Zinn, eine halbe Tonne Silbererz und eine unbekaunte Menge Silberbarren. Man ſchätzt den Wert dieſer Mekalle auf wenigſtens eine Million. Ferner liegt bei„Narkha Point“ das Wrack eines Schiffes, das namhafte Schätze bergen joll. Die Kap⸗ regierung wird an dem Gewinn ihren Anteil haben; pon allem ge⸗ fundenen Gold, Silber und geringerem Erz wird die Regierung eine Steuer von 25, 15 und 10 Prog. erheben. — Ein Kriegsſchiff in den Gürten des Vatikans. Wohl we⸗ nigen dürfte bekannt fein, daß auch der Papſt ein Kriegsſchiff he⸗ ſitzt. In einem der Baſſins des herrlichen Gartens, der den päpſt⸗ lichen Palaſt umgibt, liegt es ſtill und friedlich von der Haud des Künſtlers in Marmor gehauen. Papſt Pius IX. hat ſich, wie man erzählt, des öfteren mit ihm vergnügt. Wenn er nämlich die Pil⸗ ger durch den Garten begleitete und ſie deſſen Schönheit bewun⸗ dern ließ, führte er ſie auch zu dem Marmorſchiff. Während dann die Pilger entzückt das Kunſtwerk anſtaunten, drehte er heimlich einen Hahn auf und die Kangnen des Schi überſchütteten die f. ſeierlichen Gelegen⸗ dem die Beſucher bedacht wurden, eſtürzien Gäſte mit Waſſer heiten war das Waſſer, mit parfümiert. Der Scherz ſoll dem heiljgen Vater immer große Freude bereitet haben. Südafrika ver CU 0 g der * ingen für Erholungs⸗ — e eeern rner Hals enz mon Karkf vium nach nach nen. exen — 2 E ienren er err ee ER Hornungszeichen und während der Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel mit einer hellbrennenden, weißen Laterne verſehen ſein. Denn daß der Zweck der Zeugniserzwingung nicht erreicht kommen ſind, weil ich natürlich auch durch monatelange In⸗ urngeſchehen gemacht; Mannheim, 10. April. Seneratelnzetiger..blatt) b. Seite. Der Radfahrer hat eine auf ſeinen Namen lautende Radfahrkarte bei ſich zu führen, die für den Umfang des Deutſchen Reiches gilt. Radſahrer, welche ihren gewöhnlichen Aufenthalt außerhalb des Deutſchen Reiches haben, haben einen anderweiten genügenden Ausweis über ihre Perſon bei ſich zu führen und auf Verlangen dem zuſtändigen Beamten vorzuzeigen. Die Fahrgeſchwindigkeit iſt jederzeit ſo einzurichten, daß Unfälle und Verkehrsſtörungen bermieden werden. Innerhalb geſchloſſener Ortsteile darf nur mit mäßiger Geſchwindigteit, an gefährlichen Wegeſtellen nur langſam gefahren werden. Beſondere Vorſchriften regeln auch⸗ den Gebrauch der Glocke. Der Gebrauch von Signalpfeifen, Huppen und beſtäudig tönenden Glocken(Schlittenglocken und dergleichen), ſowie vor enannten Radlaufglocken iſt unterſagt. Das Radfahren iſt auf den für Radfahrverkehr eingerich⸗ teten beſonderen fahrwegen), nur auf den für Fuhr⸗ werle beſtimmten g Plätzen geſtattet. Außerharb der geſchloſſenen Ortſchaften darf das Fahren mit Zweirädern auch anf den neben den Fahrwegen hinführenden, nicht erhöhten Banket⸗ ten ſtattfinden. Die Wegepolizeibehörden ſind befugt, den Rad⸗ ſahrverkehr auf Fußwegen und auf Plätzen, die für Fuhrwerke nicht beſtimmt ſind, zuzulaſſen. Bei Benutzung der Bankette und Fußwege darf der Verkehr der Fußgänger nicht geſtört werden. Das Bankett hat der Radfahrer bei Annäherung an Fußgänger rechtzeitig zu verlaſſen; ſofern dies aber nicht möglich iſt, hat er abzuſteigen. Turch allgemeine ortspolizeiliche Vorſchriften oder durch beſonderes, für einzelne Fälle getroffene polizeiliche Anord⸗ nungen kann auf beſtimmten Wegen, Plätzen und Brücken oder Teilen derſelben ſowie auf Banketten neben den Fahrwegen das Jahren mit Fahrrädern oder mit beſtimmten Arten von Fahr⸗ räbern verboten oder beſchränkt ſowie auf den Nadfahrwegen der Fußgängerverkehr verboten werden. Die Vorſchriften über die Radfahrkarte finden auf Militärperſonen in Uniform, Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebeamte, die Amtskleidung oder ein Amts⸗ zeichen tragen, keine Anwendung, ſofern dieſe Perſonen das Fahr⸗ ꝛad zu dienſtlichen Zwecken benutzen. Dieſe Verordnung tritt am 1. Januar 1908 in Kraft. Die nach den bisherigen Vorſchriften ausgeſtellten Radfahrkarten gelten noch bis zum 1. Januar 1910, ſofern ſie nicht für eine kürzere Zeit ausgeſtellt ſind. * Die Jubiläums⸗Ausſtellung Mannheim 1907 hat vom König bon Württemberg die Zuſage erhalten, daß dieſer einen Ghren⸗ preis für hervorragende gärtneriſche Leiſtungen ſtiften wird. * Die Schwurgerichtsverhandlung gegen den Familienmörder Nonellenfitſch iſt auf Freitag den 19. April feſtgeſetzt. * Eine Privat⸗Müllabfuhranſtalt ſoll unſer Vorort Neckarau erhalten. Der Grund⸗ und Haubeſitzerverein Neckarau hat wenig⸗ ſtens in ſeiner Generalverſammkung auf Antrag vieler Mitglieder Stellung 61¹ e genommen und iſt gewillt, eine derartige An⸗ ſtalt zu unt dem„Neckarauer Tagbl.“ wird zu dieſem Projekt ausgef: Wie notwendig eine derartige Einrichtung hier iſt, bom hygieniſchen Standpunkte aus betrachtet, zeigt uns ein Bild, wie Augenzeugen berichten, in der kleinen Adlerſtraße, wohrn allerlei kleine verendete Tiere mit Schutt abgeladen werden; die dortigen Hauseigentümer und angrenzenden Bewohner dieſer Straße ſind ſicher dankbar, wenn durch obiges Unternehmen dieſem Uebel ein Ende bereitet würde. Der Koſtenaufwand gegenüber dem ſtädtiſchen Unternehmen würde bedeutend billiger werden. Es liegt ſomit alles nur in den Händen der hieſigen Hausbeſitzer, ſie können ſolches auch ohne Zwang auf Grund freier Vereindarung einführen. Dem Grund⸗ und Hausbeſitzerverein kann nur Dank gezollt werden, daß er zu allen dieſen Verhältniſſen Stellung nimmt und ſomit für viele wiederum ein Werk der Wohltätigkeit auszu⸗ üben ſucht, denn je mehr ſich hierzu anmelden, deſto kleiner wird der Koſtenaufwand werden. Wir hoffen, daß die hieſigen Haus⸗ beſitzer nicht lange zögern, damit ein berechtigter Wunſch von vielen dald in Erfüllung gehen kann. Zeugniszwangshaft. Herr Redakteur Oskar Geck von der „Volksſt.“ hat deute die über ihn in der„Schnupftabak“⸗Affäre verhängte Zeugniszwangshaft angetreten. In einer Jängeren Erklärung, die er in der heutigen Nummer der„Volks⸗ ſtimme“ veröffentlicht, entwickelt er unter Schilderung des Sach⸗ verhalts nochmals die Motive ſeines Handelns, um zum Schluß moch folgendes zuszuführen:„Ich bin von heute mittag ab auf unbeſtimmte Zeit meiner Freiheit beraubt, meinem Beruf und meiner Familie entzogen, weil ich mich weigere, zum Schänder meiner Berufsehre zu werden und meine ſittlichen Grundſätze zu berletzen. Ich werde mit dem Verluſt des höchſten moraliſchen Gutes, dem der perſönlichen Freiheit, beſtraft, weil ich es für meine Pflicht halte, in einer Anklageſache, die nach meiner Auf⸗ faffung keineswegs ein Verbrechen, ſondern im ſchlimmſten Falle einen derben, vielleicht auch geſchmackloſen Scherz zum Gegen⸗ ſtand hat, einen Mann zu decken, der, wenn ich ihn verriete, in ſeiner beruflichen Exiſtenz ſelbſt dann ruiniert wäre, wenn er, was ich für unausbleiblich halte, vom Gericht freigeſprochen würde. Ich werde hinter Geſängnismauern geſetzt, weil ich mich weigere, mir ſelbſt die weitere Tätigkeit an der Preſſe unmöglich zu machen, was ſicherlich Ler Fall wäre, ſobald ich das Redaktionsgeheimnis, die Grundlage des ganzen modernen Zeitungsweſens, inſonderheit bei der oppoſi⸗ tionellen Preſſe, durchbräche. Man legt mir mit einem Wort die quälendſten Daumſchrauden an, um den Unterſuchungszweck zu erteichen unter Bedingungen, die aller Moral und aller Menſch⸗ lichkeit, vor allem aber auch jeder Vernunft Hohn ſprechen. wird, daß der öffentliche Ankläger und ſeine Helfer, wenn ſie mich aus meiner Folterhaft wieder entlaſſen mü ſen, auf ihrer Suche nach dem Täter keinen Schritt weiter ge⸗ haftierung mich zur Preisgabe meines Berufsgeheimniſſes nicht beſtimmen laſſe— das müßten ſich die Herren von der hohen Juſtiz doch wohl ſelber ſagen. Es bleibt als Erfolg der ganzen unerhörten Akkion ſchließlich alſo weiter nichts als die Tatſache der empörendſten Quälerei eines Menſchen, deſſen Auffaſſung von Berufsehre den Gang der Strafunterſuchung hemmte und für die erſolgreiche Tätigkeit der mit dieſer befaßten Beamten ein unbeguemes Hindernis bildete. Das Urteil darüber, auf welcher Seite in dieſer Angelegenheit Moral und natürliches Recht zu fuchen iſt, glaube ich getroſt der Oeffentlichkeit ütber⸗ laſſen zu können. Vielleicht trägt der Eindruck, den das gegen mich eingeleitete Zwangsverfahren in den weiteſten Kreiſen ge⸗ macht hat und noch weiter machen wird, dazu bei, dem Ungeheuer des Zeugniszwangsparagraphen gegen die Preſſe endlich vollends den Garaus zu machen. Iſt dies der Fall, ſo wäre mein Verhalten in vorliegender Sache ja auch in dieſer Hinſicht nicht ohne gute Wirkung geblieben.“ * Aus eigentümlicher Urſache wurde geſtern abend gaüf der Rheinbrücke ein Unfall herbeigeführt. Ein Unbekannter wurde bos der Elektriſchen angerempelt und zur Seite geſchleudert. wurde hierdurch gegen den 49 Jahre alten Schreiner Ch „Vorndran von Speyer geſtoßen, der dadurch zu Fall lam und einen Knöchelbruch des rechten Fußes davontrug. Vorndran wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Ludwigshafen verbracht. Eine ausgeſtrichene Beleidigung iſt darum noch keineswegs mit dem Ausſtreichen iſt ſie noch nicht aus⸗ in der Privatklage des Malermeiſters Michael Dunkel dahier gegen den Steinbruchbeſitzer Rudolf Hüttich aus Miltenberg. Dieſer hat eines der Wittemannſchen Arkadenhäuſer am Friedrichs⸗ ring erſteigert. Dunkel wurde von Hüttich mit der Fertigftellung der noch ünvoflendeten Räume beauftragt. Letzterer ſche Koſtenbetrag auf ca. 700 Mark, als aber die Rech ſde auf 1700 Mark. Aufwallung m 8 „Moderner Näuber“ würdigkeit, Dunkel nach einem Verlaufe von 9 Monaten ſeit ihrer Ausſtellung die Rechnung wieder ien Worte aufmerkſam zu machen, die nur mijt zeigen, unvorſichtig Dunkel die Rechnung ni Dunkel geſchrieben, er könne die Rechnung bei n walter einſehen. Das Gericht erachtete den Tatbeſtand einer Be⸗ leidigung für vorliegend und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 50 Mark. *Ein Witzbold radierte geſtern abend aus den Bogkott⸗Pla⸗ katen gegen die Storchenbrauerei„Arbeiter trinkt kein Storchen⸗ bier“ das Wörtchen„kein“ an den Litfaßſäulen vom Waſſerturm bis zum Bahnhof heraus, ſo daß hierdurch jetzt zum Genuß des guten Stoffes aufgefordert wird, was der Brauerei nur angenehm ſein kann. * Aus dem Schöffengericht. Hinter verſchloſſenen Türen der⸗ handelte geſtern das Schöffengericht gegen den 28 Jahre alten aus Weſtfalen gebürtigen Taglöhner Franz Hellermana, der ſich in ſchamloſer Weiſe am 2. Februar d. J. in der Bismarckſtraße gegenüber mehreren ſchlittenfahrenden—12jährigen Mädchen be⸗ nahm. Da der Angeklagte ſchon einmal wegen Sittlichkeitsver⸗ rechens mit 2 Jahren Zuchthaus beſtraft wurde, ſo erkannte das Gericht auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. * Aus Ludwigshafen. In der Wohnung eines Fabrikarbeiters, Schanzenſtraße 75, ging geſtern nachmittag ein Kinderwagen ſamt Bett in Flammen auf. Die Frau hatte ſich entfernt und den Wagen zu nahe an den Herd geſtellt. Glücklicherweiſe halte ſie das Kind mitgenommen. Polizeibericht vom 10. April. (Schluß.) Aufgefunden wurde in der Nähe des Seckenheimer Bahnhofes am linken Neckarufer hier ein Ruckſack aus grünem Segeltuch mit Kleidungsſtücken, Leibwäſche, 2 Metermaßſtäben und Wichszeug. Um fachdienliche Mitteilungen an die Schutzmann⸗ ſchaft zur Ermittelung des rechtmäßigen Eigentümers wird er⸗ ſucht. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein von Gr. Staatsanwaltſchaft hier wegen falſcher Anſchuldigung ausgeſchriebener Sackträger von ſtiederkirchen, ein verheirateter Tapezier von hier wegen Wechſel⸗ fälſchung und ein 18jähriger Taglöhner von Neckarau, weil er am 8. v. Mis. ſeine Eltern mit Todſtechen und Hausanzünden be⸗ droht und ſeiner Mutter zwei Meſſerſtiche verſetzt hat. Aus dem Grossberzoglum. * Heidelberg, 6. April. Nach langjähriger, treu erfüll⸗ ter Dienſtzeit iſt Herr Kreisſchulrat, Geh. Hofrat Strübe in den wohlverdienten Ruheſtand getreten. Am 14. Oktober 1824 in Schopfheim geboren, beſuchte Strübe das Gymnaſium in Kaxls⸗ ruhe, ſtudierte zwei Jahre an der Univerſität Halle a. S. Theo⸗ logie und verbrachte den Reſt ſeiner Studienzeit in Heidelberg, bo er im Herbſt 1848 als Theologe rezipiert wurde. Zunäckſt kam er nach Fuchsweiher und dann nach Kandern, wo er als Vikar funktionierte. In Kandern erhielt er den Titel Pfarrer, ohne aber definitiv angeſtellt zu ſein. Er blieb daſelbſt bis zum Jahre 1857. Von dort ging er nach Unterſchüpf an der Tauber als Pfarrer. Daſelbſt wurde er alsbald auch zum Bezirksſchulviſator ernannt. Die letzten fünf Jahre vor ſeiner Berufung nach Hei⸗ delberg war er Dekan der Dibzeſe Boxberg. Im Jahre 1866 er⸗ ſolgte ſeine Berufung als Kreisſchulrat nach Heidelberg, in weilcher Eigenſchaft er bis heute verblieb. Seit dem Jahre 1872 hat er neben der Viſitatur Heidelberg auch das Rektorat der hie⸗ ſigen Volksſchule mit verſehen. Bei ſeiner Ernennung zum Kreis⸗ ſchulrat umfaßte die Viſitatur die Aemter Wiesloch, Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen und Weinheim. Später fand eine Neueinteilung ſtatt, wobei Wiesloch nach Bruchſal eingeteilt wurde. Vor vier Jahren fand abermels eine Errichtung neuer Viſitationen ſtatt, nach welcher die hieſige Viſitation die Bezirke Heidelberg, Sinsheim und Eberbach umfaßt. Während ſeiner Dienſtzeit wurde Herr Kreisſchulrat Strübe zuerſt im Jahre 1877 mit dem Ritterkreuz 1. Klaſſe vom Zähringer Löwen ausge⸗ zeichnet, wozu einige Jahre ſpäter auch das Eichenlaub hinzukam. Sodann wurde St. zunächſt zum Hofrat und ſpäter zum Geheimen Hofrat ernannt. Es iſt, ſo ſchreibt die„Heidelb. Zig.“ ſelten, Laß ein Mann bis in ſein 83. Jahr hinein einen ſo anſtrengenden Dienft, wie es der eines Kveisſchulrats iſt, verſehen kann und noch dazu mit der außerordentlichen Rüſtigkeit und Pünktlichkeit, die wir alle an Herrn Geh. Hofrat Strübe bewundert haben. Den Lekrern war Herr Kreisſchulrat in der ganzen Zeit ſeines 4cäh⸗ treuer Freund und Berater. Verehrung erworben. Im Bereich ſeiner amtlichen Tätigkeit iſt Herr Strübe überall hochgeſchätzt und wer ihm perſönlich näher kreten durfte, hat in ihm einen echt deutſchen Mann von lauterem Cbarakter, unermüdlichem Wirken und idealer Geſinnung kennen gelernt. Dem öffentlichen Leben hat Herr Strübe auch als Mit⸗ glied der nationalliberalen Partei und laugjähriger Abgeordneter fär Heidelberg⸗Land die erſprießlichſten Dienſte geleiſtet. Möge dem berdienten Manne noch ein langer ſchöner Lebensabend be⸗ ſchieden ſein! *Karlsruhe, 10, April. Heute morgen halb 8 Uhr fiel an der Kreuzung zwiſchen Hagsfeld und Rintheim die Lolomotive des Lokalbahnzuges vermutlich infolge Entgleiſung um. Dabei geriet der Lokomotivführer Speck aus Durmersheim ſo unglücklich unter die Lokomotibe, daß er ſofort getötet wurde. Der Ver⸗ kehr auf der Strecke iſt durch den Unfall unterbrochen. *„ Hleine Mitleilungen aus Baden. Bei der Fiſchtulturanſtalt bei Baden⸗Baden ereignete ſich ein ernſter Unfall. Ein mit fünf Perſonen beſetzter Landauer geriet beim Verſuch, einem anderen Fuhrwerk auszuweichen, auf einen Steinhaufen, kippte um und begrub die Infaſſen unter ſich. Eine Frau, welche eine Strecke geſchleift wurde, erlitt ſchwere VBerletzungen auch ein Kind wurde verletzt, während ein Mann einen Beinbruch erlitt. In Neckargemünd wurde von der Pölizei ein 14jähriger Knabe namens Anton Wieſer aus Stuttgart aufgegriffen. Der Junge iſt am 3. ds Mts. ſeinen Stiefeltern durchgegangen und bis Neckargemünd zu Fuß ge⸗ wandert. Der Ausreißer wurde dem Gr. Bezirksamt Heidel⸗ berg zur Weiterbeförderung zugeführt.— Der ſeit 18. März veemißte 72 Jahre alte Jakob Lang von Hugsweier wurde om Samstag Mittag unterhalb der Mühle als Leiche aus der Schutter gezogen. ſeiner geſtrigen Sitzung eigen Wirkens nicht nur ein gerechter Vorgeſetzter, ſondern ein Er hat ſich ihre ganze Liebe und rationen völlig befreiten Schnürboden reichende, hufeif ö Der alte Manm ſcheint auf dem Heimwege verunglückt zu ſein.— Der ledige 26 Jahre alte Bahnwärter ⸗ guter Sitzplöze vorhanden iſt. Da es nicht Ablöſer Wild aus Fußbach wurde Sonntag Abend bei Wart⸗ ſtation 18 zwiſchen Biberach und Steinach vom Zug 1429 überfahren und war ſofort tot. Er wollte lt.„Off. Ztg.“ an⸗ ſcheinend die Barriere, welche nicht zuſammenhängend, ſondern auf jeder Seite beſonders zu ſchließen iſt, im leßten Moment vor der Zugsdurchfahrt auch auf der andern Seite ſchließen und murde hierbei vom Zuge exfaßt. 5 Pfalz, heſſen und Umgebung. * Hambach, 9. April. Anſcheinend derſelbe Unbold, der an Samstag abend zwei junge Damen in der Bahnhofſtraße in Maikammer überfiel, verübte eine Stunde ſpäter einen wei⸗ teren Ueberfall unweit Hambach auf dem Wege nach Kirr⸗ weiler, und zwar auf die Fran des Fuhrmanns H. Schmidt. Auch hier kam der Burſche aus den Wingerten und packte ohne weiteres die Frau an, um auf deren Hilferufe hin in der Rich⸗ tung nach Hambach zu fliehen. Nach der Beſchreibung der Ueberfallenen ſoll es ſich um einen Wingertsarbeiter handeln. Verſchiedene Umſtände ſprechen dafür, daß man es mit einem Geiſteskranken zu tun hat.— Ein Akt bübiſcher Roheit wurde in einem Wingert des Fuhrwerksbeſitzers Georg Fiſche hier verübt, indem etwa 100 Rebſtöcke abgeſchnitten und herausgeriſſen wurden. „Wald⸗Michelbach, 8. April. Die Emichſche Mahl⸗ und Schneidemühle wurde von Freiherrn von Heyl für 65 000 Mk. einſchließlich 60 Morgen Gelände angekauft. Auch die gleich obenangelegene ſogenannte Pfalzmühle, in der ehemals die Kurfürſten von Seidel⸗ berg den Zehnten aus der Gegend zu Mehl verarbeiteten, wird von dem jetzigen Beſitzer L. Brehm an Frhrn. von Heyl ver⸗ äußert werden. Das ganze Anweſen mit ſtarker Waſſerkraft des Ulfenbaches ſoll in eine Kunſtleder fabrik u gewandelt werden. Sport. Bei der internationalen Ringkaupfkonkurreuz im Zirku Schumann in Berlin errang Koch⸗Deutſchland durch ſeine Sieg über Pons⸗Frankreich den erſten Preis. 'Connor, der vorjährige Champion⸗Jockey in Deutſchland, der in dieſer Saiſon wieder in Frankreich im Sattel tätig iſt, ſcheint auch jenſeits der Vogeſen eine hervorragende Rolle zu ſpielen. Der junge Amerikaner vermochte geſtern bei de Rennen in Paris⸗Saint Cloud drei Rennen hinter einande zu gewinnen. Der Totaliſator zahlte für ſeine Siege die hübſchen Quoten von 30, 86 und 79 für 10. cheater, Runſt ung diſſenſchall. Jubiläums⸗Feſtſpiele. Zur Meiſterſinger⸗Aufführung. Die Intendanz ſchreibt: Wagner ſchreibt für die„Meiſt ſinger“⸗Feſtwieſe vor:„Die Szene ſtellt einen freie Wieſenplan dar. Im fernen Hintergrunde ſieht man die Stadt Nürnberg. Die Pegnitz ſchlängelt ſich durch den Plan.“ Dieſe Weiſung iſt in ſeinem grundlegenden Teil von den Bühnen bisher nicht befolgt, der freie Wieſenplan noch niemals auf einem deuz ſchen Theater gezeigt worden. Auch in Bayreuth nicht. Er war eben mit dem bisher üblichen Bühnen⸗Dekorations⸗Syſtem ga⸗ nicht zu zeigen: die ganze vordere Hälfte der Bühne ſtellte imm einen dichten Wald bor, in den nun merkwürdigerweiſe die d Meiſter vorgeſchriebene Juni⸗Nachmittagsſonne von oben hinei ſchien. Unſer heutiges Bühnendekorations⸗Syſtem für Land ten die Zimmer werden nach anderen Grundſätzen gebaut) nämlich auf dem Prinzip der ſogenannten Bögen, das heißt ſinnvollen Vereinigung der früheren Kuliſſen(der ſeitliche grenzungen) mit den früheren Sofitten(den oberen Abgr ger des Bühnenraumes.) Dieſe Bögen ſind gleichſam als A der ſogenannten Gaſſen hintereinander geordnet, ſodaß nach Seiten zu in die Gaſſen hinein Abgänge möglich werden. der Bogen⸗Anordnung kann man nur für Wald und ſzeuerien ſehr ſchöne, natürlich wirlende Bilder ſchaffen, wie man ſie heute in Bayreuth etwa im zweiten Siegfriedakt und in d Götterdämmerung ſieht. Dagegen iſt dieſes Syſtem für f Plätze jeder Art, für Stadtinterieurs und für freie Gege nicht günſtig, da man hier die obere Abgvenzung des Bühnen des durch gemalte Luftflächen herſtellen muß, di im böchſten Grade illuſſionsſtörend wirken und die vor allem Eindruck des hochgewölbten Himmels keineswegs aufkommen la ſen. Auch ragen die Kuliſſenteile der Bögen ziemlich weit in Bühne hinein, ſodaß eine Maſſenentfaltung nach den Seite nicht möglich iſt, wenn man die Maſſen nicht zwiſchen die Bi kuliſſen hineinpferchen will, was dann gleich wieder der Illu ſienswirkung empfindlichen Abbruch kut. Da nun für die F wieſe der„Mseiſterſinger“ die Erfüllung beider Bedingung erläßlich erſcheint, da ſowohl der Eindruck eines freien, heißer Sonne liegenden Wieſenplatzes als auch die zwangloſe ſaltung grozer Menſchenmengen zu allerlei Aufzügen und Grup pierungen gefordert wird, ſo haben wir für unſere Feſtauf⸗ führung das alte Dekorationsprinzip ganz fallen laſſen un die Feſtwieſe nach einer neuen Idee auſzubanen verſuch handelt ſich hier um eine Verſchmelzung der bisherigen Boge dekorationen mit einem großen, den ganzen Bühnenraum ſchließenden Lufthorizont. Der Grundriß der Geſamt⸗Anord enthält zwei hintereinander aufgebaute, in der Breite bis zu de Manuern des Bühnenhauſes, in der Höhe bis zu dem vo 0 eint geſtaltete Dekorationselemente. Der erſte vordere, dem zenium nähere Teil zeigt auf der rechten Bühnenſeite miedri Terrain mit wenig ausladenden Gebüſchgrupven und verein Bäumen, die linke Bühnenſeite einen mächtigen Baum, deſſen Hintergrund, in die zweite hintere Runddekoration über, panoramaartige Geſtaltung hinter Wall⸗ und Stadtmauern Burg und Veſte Nürnberg in ſtrahlendem Sonnenlicht bietet. Daß bei den nunmehr erzielten großen Höhen⸗ Breiten⸗Dimenſtonen des Bühnenraumes im Beſonderen be bedeutenderen Höhe die Entwicklung der Beleuchtung Schritt gehalten hat, beweiſt die Tatſache, daß durch den geſar bisherigen Beleuchtungsapparat zuſammen mit zwanzig gebrachten Bogenlampen im Ganzen 80000 Normalke Ausleuchten des Bildes zur Wirkung kommen. Da die und Comparſen des Hoftheaters durch Damen und Her „Muſikvereins“ und der„Liedertafel“ unterſtützt werden, die Bühnenleitung mit dieſer neuen Anordnung der eine Abſchlußwirkung der„Meiſterſinger“ erzielen, wi dem noch keine Bühne erzielt hat. Noch ſei bei dieſer Gelegenheit mitgeteilt, daß der erſten„Meiſterſinger“⸗Aufführung bereits ausd daß von der zweiten ebenfalls nur noch eine beſ J. S ite. General⸗nzeiger.(Abendplatt.) Mannheim. 10. April. an dritte Auffährung mit dem großen Feſiſpiel⸗Apparat zu ver⸗ uſtalten, ſo tun die Intereſſenten gut, ſich für die zweite Feſt⸗ iufführung möglichſt bald ihre Plätze zu ſichern. ‚** Vom Theater. Zux Jubiläumsfe Die Räuber“ erfahren wir, daß ſeit langen Jahren Rolle des alte treten wird. Schubert⸗Wolf⸗Abend. Im Kaſinoſaale gab der auch als atorienſänger bekannte Tenoriſt Richard Fiſcher aus rankfurt a.., einen Liederabend, der einen ausgezeichneten ünſtleriſchen Verlauf nahm. ND e Ar E u mann Kunſtliedes, der wie lein zweiter Liederkomponiſt jene Ver des im höchſten Sinne Kunſtſchönen mit dem Vuülkszümlichen erreicht und Hugo Wolf, dem genialſten Lyriker der Neuzeit, welcher uns in ſeinen Liedern eine ganz neue Empfindungswelt erſchloſſen hat. Herr Fiſcher, deſſen Name in vergangenen Herbſt anläßlich des Hugo Wolf⸗Feſtes in Stutt⸗ gart mit Auszeichnung genannt wurde, iſt ein Sänger von hoher telligenz und ſeltener Geſtaltungskraft. Wie wenige welß er in Kunſtwerk reſtlos in ſich aufzunehmen und dasſelbe nach⸗ empfindendd in ſelbſtſchöpferiſcher Weiſe wiederzugeben. Atem⸗ technik, Phraſierung und Textdellamation ſind völlig einwand⸗ tei. So wußte der Sänger, ohne von Mutter Natur mit einem eſonders blendenden Geſangsmittel ausgeſtattet zu ſein, durch ine treffliche Geſangskunſt mit einem Programm von einund⸗ zwanzig Liedern andauernd zu feſſeln. Gleich in der Wiedergabe des Schubert'ſchen Ganymed“ überraſchte neben dem muſikaliſch korrekten Vortrag die ſeinſinnige geiſtige und geſangstechniſche Durcharbeitung. In„Frühlinastraum“ wurde der dramatiſche Stimmungston gut getroffen. Die Tongebung im fogenden Liede Auf dem Fluſſe“ zeigte eine allzuhäufige Anwendung des Vib⸗ ato. Friſch empfunden und mit vortrefflicher Ausſprache wurde „Der Muſenſohn“, ſehr ausdrucksvoll„An eine Quelle“ und geradezu meiſterhaft„Liebesbotſchaft“ und„Raſtloſe Liebe“ ge⸗ ſungen. Eine nicht minder treſfliche Wiedergabe erfuhren die uch äußerſt geſchmackvoll gewählten Hugo Wolf'ſchen Geſänge. ie Kunſt des Sängers, machtvolle Steigerungen zu erzielen und muſikaliſchen Höhepunkte wirkſam herausznarbeiten, trat hier ſonders deutlich hervor. 9 n ter. Konzert des Vereins für Das Konzert findet Donnerstag, 11. abends halb 8 Uhr in der Konkordienkirche ſtatt, Eintritts⸗ und Programme in den hieſigen Muſikalienhandlungen und an der Kaſſe. bchſchulnachrichten. Der Landgerichtsrat und Privatdozent Karl Heinsheimer in Heidelberg wurde zum ordent⸗ Profeſſor für Zivilprozeß und badiſches Landesprivatrecht in der Univerſität Heidelberg ernannt. Münchener Theater. Die Meldung, das der k. Muſikdirektor ott! infolge der fortwährenden Angriffe München verlaſſen nach Wien überſiedeln werde, iſt Erfindung.— Der Fapell⸗ eiſter Wallmoden des„Luſtſpielhauſes“ iſt unter Hinter⸗ aſfung beträchtlicher Schulden aus München verſchwunden. Segantini⸗Denkmal. Die Gemeinde Stampa in Grau⸗ nden(Schweiz) hat zur Errichtung eines Denkmals für den M. Segantini auf dem Friedhof von Matoja die Geneh⸗ ntigung erteilt. zog Philipp von Orleaus, der im Sommer 1905 durch ne Fahrt mit der„Belgiea“ zur Erweiterung unſerer Kennt⸗ 8der grönländiſchen Oſtküſte beigetragen hat, plant für dieſes ine Fahrt in die ſibiriſchen Gewäſſer. Er im Mai wieder mit der„Belgica“ aufbrechen und zunächſt ariſche Meer fahren, von da, ſoweit es die Eisverhältniſſe laſſen werden, weiter oſtwärts die ſihlriſche Hüſte entlang. enmeſſungen, magnetiſche und metevrologiſche Beobachtungen des Herzogs Hauptzweck auf dieſer neuen Fahrt. Das führt wiederum de Gerlache, der Lelter der belgliſchen Züdpolarerpedition von 1897 bis 1899. Außerdem werden ein iniſcher Marineoffizler, Leutfnank C. Rochkew, ein Arzt und Zyologe teilnehmen. 85 Herichtszellung Mannheim, 9. April. Strafkammer II. Vorf: dgerichts⸗Direktor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbe⸗ Amtsanwalt Ullrich. in bedauerlicher Unglücksfall geſchah am 18. Januar am Dudwig. Das Mädchen hatte das 13 Monate alte Kind eſtaurgteurs Wilhelm Striffler zu warten. Während ſie auf einen Augenblick das Zimmer verließ, kletterte der Kleine das geöffuete Fenſter und fiel von der zweiten Etage auf den weg. Die Vorletzungen des Kindes waren ſo ſchwer, daß es darguf ſtarb“ Da das Mädchen ſtrenge Weiſung hatte, das cht aus den Augen zu laſſen, ſo wurde Anklage wegen läſßiger Tötung erhoben. Das Urteil lautet auf 1 t Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Frank. elnſe Hachrichten und Telegramme. Freiburg i. Br., 10. April, Erzbiſchof Dr. Nörber „Irkf. Ztg.“ in den nächſten Tagen eine Reiſe nach m antreten und dort am 19. April eintreffen. * Landau, 9. April. Mit der Frage der ſtaffel⸗ migen Mühlenumſatzſeuer beſchäftigte ſich r hier gehaltene Verbandstag pfälziſcher Müller, an dem die Reichstagsabgg. Schellhorn⸗Wallbillich⸗Forſt, Dr. cke⸗Kaiſerslautern, Stauffer⸗Oberſülzen und Göhring⸗ ücken teilnahmen. Verbandsdirektor Schlüter⸗Berlin ils Berichterſtatter aus, daß man zwar die ungünſtige ge der Kleinmüller nicht allein auf das Konto der Groß⸗ mühlen ſchreiben dürfe, daß aber dieſe in höherem Maße ſteuerkrüftig ſeien als die Kleinmüller und daß ſomit eine Schluß ihres Artikels die ſächſiſchen Reichstagsabgeordneten auf, griechiſchen und franzöſiſchen Blättern jedoch die Veröffenklichung bon Italien beim Empfang des türkiſchen Geſandten in Athen andke Großproduktion fſihren. inſtimmig den Aus⸗ lſekretärs Ludwig vahlbewegung entgegen der Parteiparole für den Demokraten Blume—AIm letzten Sonutag wurde hier eine Jugend⸗Organiſation der ſozialdemokratiſchen Partei gegründet. *München, 10. April. Nach der„Frkf. Ztg.“ wird der Anpollendete nördliche Seitenbau chimſee abgebrochen, meil er durch das Wetter gefährdet iſt und ein Ausbau zu kyſtſpielig iſt. * Meplin, 10. April. Die diesjährige Ausſtellung der Berliner Sezeſſion wird lt.„Frkſ. Ztg.“ voraus⸗ ſichtlich am 20. April eröffnet werden. Berlin, 10. April. Dem Abgebordnekenhaus ging der Entwurf eines Richterbeſoldungs geſetzes zu, nach welchem Richtergehälter, ſoweit ſte nicht Einzelgehälter ſind, nach Dienſtaltersſtufen geregelt werden ſollen. Das Gefetz ſoll am 1. April 1908 in Kraft treten. *Berlin, 10. April. ] iſt heute früh infolge torben. Der Reichstagsabgeordnete Auer des geſtrigen Schlaganfalles ge⸗ Breslau, 10. April. Der Oberſchleſiſche Berg⸗ und Hüttenverein faßte eine energiſche Reſolution gegen die Berggeſetznovelle, die lt.„Irkf. Ztg.“ keine Verbilligung ſondern eine erhebliche Verteuerung der Kohlenpreiſe herdei⸗ führen werde. Bern, 10. April. Der Nationalrat beſchloß einſtimmig, in die Beratung des vom Ständerat bereits durchberatenen Ge⸗ ſetzentwurfes betreffend den Erfindungsſchutz und die Ausdehn⸗ ung des Patentſchutzes auf die chemiſche Induſtrie, einzutreten. * Bern, 10. April. Der Nationalrat und der Ständerat einigten ſich über die neue militäriſche Organiſation 8 allen Punkten. Die Schlußabſtimmung findet am Freitag tatt. Liſſabon, 10. April. In einem von 18 Perſonen be⸗ wohnten Hauſe in der Nähe des Zentralmarktes brach letzte Nacht ein Großfeuer aus. Viele Perſonen, darunter eine Anzahl Linder ſind in den Flammen umgekommen, bezw. verletzt. Die Mehrzahl der Opfer halten im 4. und 5. Stockwerk gewohnt. Petersburg, 10. April. Ein kaiſerlicher Ukas vom 90. März ordnet an, daß bie Hinterbliebenen der bei der Unker⸗ drückung von Aufſtänden Gefallenen oder von Repolutignären Ermordeten Penſionen erhalten wie die Hinterbliebenen der bor dem Feinde in der Schlacht Gefallenen. Konſtantinopel, 10. April. Anläßlich der An⸗ weſenheit des Herzogs und der Herzogin Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin ſand bei dem kaiſerlichen Botſchafter Freiherr von Marſchall eine Feſt⸗ tafel ſtatt, an welche ſich ein Empfang der deutſchen Kolonie anſchloß. *Konſtantinopel, 10. April. Die türkiſche Regie⸗ rung ernannte zu Delegierten zur 14. Konferenz für Hygiene und emographie in Berlin den Botſchaftsrat Ali Ihſam Baf und den Korvettenkapitän Raſchid. Baben und die Schiffahrtsabgaben, *Dresden, 9. April. Die Dresdener„Neueſten Nach⸗ richten“ halten gegenüber dem Dementi in der„Badiſchen Preſſe“ ihre geſtrige Mitteilung aufrecht, wonach zweifellos Baden ebenſo wie Württemberg der Einfüthrung der Schiffahrtsabgaben im Bundesrat zuſtimmen werde. Das Blatt teilt in ſeinem heutigen Leitartikel noch mit, daß der Präſident des Badi⸗ ſchen Finanzminiſterſums Honſell die treibende Kraft für Einführung von Schiffahrtsabgaben in Baden ſei, und daß der Kaiſer ſich perfönlich lebhaft für die Einführung der Abgaben intereſſiere. Wie das Blatt ferner angibt, ſoll Baden für ſeine Zuſtimmung die Regulierung des Oberrheins erhalten; außerdem will ſich Preußen verpflichten, eine weitere Verbeſſexun g des Rhein⸗Jahrwaſſers von Bingen bis Mannheim borzunehmen. Das Projekt der Regulierung des Obeerheins ſtammt, wie es in dem Artikel ferner heißt, direkt von dem Prä⸗ ſidenten des Badiſchen Finanzminiſterjums, Honſell, der in erſter Linie Techniker ſei. Die„Dresd. Neueſt. Nachr.“ fordern am die baldige Beantwortung ihrer Interpellation betreffend die Schiffahrtsabgaben im Reichstage zu verlangen., Die„Badiſche Preſſe“ gibt heute dieſe Nachricht ohne Kom⸗ mentar wieder. Soll das heißen, daß eiwas an der Sache iſte Angeſichts der großen Beunruhigung, die in den Kreiſen der Mann⸗ heimer Induſtrie und des Mannheimer Handels durch dieſe Nach⸗ richt hervorgerufen wird, müſſen wir dringendczfordern, daß die badiſche Regierung ſo ſchnell wie möglich in ihren Organen Auſ⸗ klärung darüber gibt, ob ſie ihre Halkung geündert hat oder nicht. Die Uuruhen in Marokko. London, 10. April. Wie der„Times“ aus Tanger ge⸗ meldet wird, geht ber franzöſiſche Kreuzer„Lalanac“ heute nach Caſa-Blanca, in deſſen Umgebung beträchtliche Un⸗ ruhe herrſcht. Der franzöſiſche Geſandte verlangte die Abſetzung des Gouverneurs.— In Tanger iſt geſtern der Hauptſchuldige von den Mördern des Franzoſen Charbonnier derhaftet worden. Der Mann hätte ſchon viel früher feſtgenommen werden können, aber erſt nach der Beſetzung Üdſchdas ſandte der Sultan den ſtrikten Befehl zur Vornahme der Verhaftung. Nach den letzten der „Times“ zugegangenen Depeſchen erhielt die fvanzöſiſche Geſandt⸗ ſchaft ein Antwortſchreiben des Sultans auf ihre Forderungen. Der Brief iſt unklar gehalten und augenſcheinlich nur darauf be⸗ vechnet, Zeit zu gewinuen; er wird daher auch von der Geſandt⸗ ſchaft als völlig ungenügend angeſehen. Dor Beſuch des Königs von Italien in Athen. * Konſtantinopel, 10. April. Der Beſuch des italieni⸗ ſchen Königs in Athen hat in türkiſchen Kreiſen Be⸗ unruhigung hervorgerufen, da der König don dem Mi⸗ niſter des Aeußeren und dem Marineminiſter begleitet war und man Erörterungen bezüglich Kretas und Albaniens befürchtet. Um zu vermeiden, daß die Mohamedaner von dieſem Beſuche Kenntnis erhalten und um ſozuſagen die Fiktion aufrecht zu er⸗ haſten, daß die Pforte noch über allen Balkanſtagten dominiere, wurde den türkiſchen Blättern die Veröffentlichung von De⸗ peſchen über den Beſuch in Athen verboten, was übrigens bei ſolchen Gelegenheiten des öfteren zu geſchehen pflegt. Da den der hierauf bezüglichen Berichte geſtattet wurde, ſcheint ſeit geſtern übvigens der Pildiskiosk deruhigt zu ſein. Hierzu ſoll der Umſtand beigetragen haben, daß der König dem Sultan freundliche Verſicherungen und herzliche Grüße übcr⸗ Ein Zeſchen der Beruhigung ein auh det Umſtand des Königsſchloſſes Herren⸗ dürfen als belgelegt angeſehen werden. Feldarbeit zurück. Der Schaden läßt ſich noch nicht überblicken, geladen wurde. Dieſe Einladung bürfte jedoch h Ausweiſung eines in Athen weſlenden Flüchtigen des Staats. rates JIsmael Keemal Paſcha betreffen, was der Sultan unbe⸗ dingt wünſche. Die VBegegnung in Cartagena. e Anker. weſenden Mitglieder der ſpaniſchen Ki pormittag 8 Uhr die Rückreiſe nach Madrit Die Berſtändigung über die drahtloſe Telegraphie in Marvoklo. * Tanger, 10. April. Vereinbarung über die gemein⸗ ſame Ausführung und den gemeinſamen Betrieb der dra h k. loſen Telegraphie kaun als geſichert gelten, nachdem der engliſche Geſandte von ſeiner Regierung ermächtigt worden iſt, der von den Geſandten Deutſchlands, Frankreichs und Italiens ange⸗ 8 nommenen Verſtändigung zuguſtinmeti. Die Deutſcher Reichstag. W. Berlinu, 1 J9. April. Am Bundesratstiſch Graf Po.ſa dowsky und Jreiherr von Stengel. Präſident Graf Stolberg eröffnete um 2 Uhr 2) Min die Sitzung. Das Andenken der inzwiſchen verſtorbenen Abgeordneten Prinz Arenberg und Auer wird durch Erheben von den Plätzen geehrt. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die erſte und ev. zweite Leſung des Geſetzentwurfet betreffend den Ge⸗ bührentarif für den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal. Der neue Entwurf ſieht die Verlüngerung des bisherigen Tarifs his zum Jahre 1912 vor. Dr. Görck(natl.] will die Beſeitigung vielſacher ſchwerungen, bie ſich auf dem Nordoſtſeekanal herausſtellten. Es wäve zweckmäßig, wenn ſich die Kanalverwältung mit den Handels⸗ kammern und ſonſtigen kommerziellen und induſtriellen Ver⸗ tretungen in Verbindung ſetzen würde. Redner geht auf die Ver⸗ kehrsverhältniſſe auf dem Kanal ein. Dr. Leonhart(Freiſ. Volkspartei) exklärt, ſeine Partei halte prinzipiell an der Forderung feſt, daß auch der Reichstag bei der Feſtſetzung des Tariſs ein mitbeſchließendez Votum habe⸗ Wenn ſeine Partei gleichwohl dem Entwurfe zuſtimme, ſo geſchieht es, weil über die Tariffrage ſelbſt, tiefgehende Meinungsver⸗ ſchiedenheiten nicht vorhanden ſind. Staatsſekretär Graf Poſadowsky erwidert auf die Ein⸗ wendungen des Vorredners gegen das Kanalamt und behält ſich weitere Antworten beim Titel Kanalamt vor. Die Beſtimmungen des Kanalreglements, die die Haftbarkeit der Kanalperwaltung ausſchließen, ſollen beſeitigt werden. betrieb dürfe, obgleich er einen jährlichen Zuſchuß von 370 000 Mark vom Reich verlangt, nicht in private Hände übergehen, denn je mehr ſich der Verkehr ſteigere, umſo präziſer müſſe der Schlepp⸗ dienſt vor ſich gehen. Ob mit der Uebernahme der Kanalver⸗ waltung ſeitens der Marine den Intereſſen des Handels gedient wäre, ſei ihm zweifelhaft. Soweſt er die Verhöältniſſe kenne, ſei auch die Marineverwaltung bisher nicht geneigt, ihrerſeits die Verwaltung des Kanals ſelbſt zu übernehmen. Kirſch(Ztr.) fragt, wie hoch die Koſten für d Erweiterung des Kanals kämen. Dr. Hahn(Bund der Landw.) erklärt, ſeine für die volle Wahrung der ſtellung der Tarife könne Bundesrat überlaſſen. R Verkehrser⸗ ie geplante Freunde ſeien Rechte des Reichstages. Die Feſt⸗ man aber künftig dem Kaiſer und dem Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 10. April. Der neue Herrenmeiſter des Johanniterordens, Prinz Eitel Friedrich wird am 25. Juni in Sonnenburg den Nitterſchlag erteilen. Am Tag vorher wird er ein Ordenskapitel abhalten. UBerlin, 10. April. Der Reichstag wandte ſich im weiteren Verlauf der Sitzung dem Etat des Reichsamts des Innern zu. Herr Trimborn verbreitete ſich in zweiſtün⸗ diger Rede über die mancherlei ſogialen Wünſche des Zen⸗ trums. Dann ergreift gegen die fünſte Abendſtunde Ba ſſer⸗ mann zu einer großzügigen, gleichzeitig tief in die Details eindringenden Rede das Wort. Der nationalliberale Führer beklagte mit Recht, daß un⸗ ſerem ſozialpolitiſchen Vorgehen bei der Regierung ſowohl wie bei den Parteien die rechte Einheitlichkeit fehle. Baſſermann nahm zugleich Gelegenheit, die verſchiebenen Reſolutionen, deren Beratung mit dem Eiat verknüpft war, zu begründen. Bei Schluß des Blattes ſprach der Redner noch. Berlin, 10. April. Der deutſche Botſchafter in Waſhington Freiherr Speck von Sternburg hat einen ihm bewilligten Urlaub angetreten. Während ſeiner Abweſenheit werden die Geſchäfte der Botſchaft von dem Legationsrat Grafen von Hatzfeld⸗Wildburg geführt. Berlin, 10. April. Das geſamte Bauweſen iſt von einem gewaltigen Streik bedroht. Die Maurer, Zimmerleute und Bauhilfsarbeiter, die in Groß⸗Berlin in einer Stärke von 380—35 000 Mann vertreten ſind, baben an die Unternehmer Jorderungen geſtellt, unter denen ſich auch die Verkürzung der Arbeitszeit auf 8 Stunden befindet. Sollte es zum Kampfe kom⸗ men, ſo werden in ihm auch noch einige Nebenberufe hineinge⸗ zegen werden, die mehr als 50 000 Arbeiter beſchäftigen, ſodaß im Ganzen dann der Streik ſich auf mehr als 50—55 000 Arbeiter erſtreckt. 5 Für deute abend haben der Zentralvorſtand der Maurer Deutſchlands, Zweigperein Berlin, und die Freie Vereinigung der Maurer eine Verſammlung einbderufen, nehmenden Schritte zu beſchließen. Die Bauhilfsarbeiter kagen am nächſten Freitag in der gleichen Angelegenheit. Die Arbeit⸗ gober halten unter den jetzigen Verhältniſſen jede Verkürzung der Arbeitszejt für abfolut ausgeſchloſſen. Ueber die ſonſtigen Tarif⸗ vorſchläge der Arbeſter läßt ſich aber wohl bei einigem Entgegen⸗ koenmen beiderſeits eine Einigung erzielen. 8 10 Berlin, 10. April. Aus Triler wird gemeldet: Die Bergbehörde im Saarrevier erließ ſtrenge Vorſchriften über die Behandlung von Förderſeilen. Vor Beginn der Veutefbr⸗ 1 ſoll ſtets eine Seilreviſion durch 2 Beamte vorgenommen werden. Paris, 10. April. Fürſt Radolins Reiſe nach Berlin iſt ſeit Ende Februar beſchloſſen. Sie hat mit den jüngſten Ereigniſſen und überhaupt mit Politik nichts zutun. Bukareſt, 10. April. Die Bauernunruhen Die Bauern kehren zur um über die zu unter⸗ ffelung der r berechtigt ſei. Dieſe Steuer ſoll ſondern zur Einſchränkung der t zur Mehlverteuerung, zu ſein, daß der griechiſche Geſandte zur Audienz am Freitag 1 doch iſt er nicht ſo groß, als man urſprünglich annahm. Von einer wirtſchaftlichen Kriſe kann nicht die Rede ſein. auptſächlich dſe Der Fähr⸗ und Schlepp⸗ Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Stunnhem, 10. Apru:· Voſkswirtschafl. Wayß a. Freylag A⸗G., Neuſtadt a. d. SD. Dem Geſchäfts⸗ bericht entnehmen wir, daß das abgelaufene Geſchäftsjahr den Erwartungen durchaus entſprochen hat. Arbeitsgelegenheit war reichlich borhanden, ſo daß die ſämtlichen Betriede das ganze Jahr hinducch vollauf beſchäftigt waren und auch eine kleine Erhöhung der in den Vorjahren ſtark geſunkenen Preiſe durchgeſetzt werden lonnte. Der Umſatz konnte von M. 5 742 536,05 in 1905/06 auf M. 7 701 677,19 in 1906/07 geſteigert werden. Der Bruttogewinn inkl. Vortrag iſt von M. 373 723,30 in 1905⸗ 1906 auf M. 552 946,96 in 1906/07 geſtiegen. An dieſem Brutto⸗ gewinn von M. 552 946.96 werden gekürzt: die ordentlichen Ab⸗ ſchreibungen mit M. 121 199,22, die außerordentlichen Abſchreib⸗ ungen mit M. 69 598 und Loſten für Verſuche 13 086,85, ſo daß verbleiben M. 349 062,89. Der Vorſtand ſchlägt vor, von dieſem Betrag dem Rückſtellungskonto vorweg M. 40 000 zu überweiſen und berbleibende M. 309 062,89 wie folgt zu verteilen: Geſetz⸗ licher Reſervefond 5 Prozent M. 14 548,89, Rückſtellung für Stampfaſphaltſtraßen M. 10 000, Zuweiſung an den Arbeiter⸗ Anterſtützungsfond M. 5000, Zuweiſung an das Denutſche Muſeum München M. 5000, Vertragliche Tantieme an Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat 54 566,33, 9,5 Prozent Dipidende auf M. 2000 000 At⸗ tienkapital M. 190 000, Vortrag auf neue Rechnung M. 29 948,17. Die Steigerung der Umſätze in den letzten deiden Jahren, ſo führt der Geichäftsbericht weiter aus, die damit bedingten Feſt⸗ legungen in Einrichtungen, das Wachſen des Material⸗, Be⸗ triebs und Debitorenkontos auf der einen, die Erhöhung der Verpflichtungen auf der anderen Seite machen die Vermehrung der eigenen Betriebsmittel notwendig. Wir haben daher die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 1000 000 ins Auge gefaßt und wird die auf den 16. April einberufene Generalverſammlung hierber zu beſchließen haben. Der Generalverſammlung werden wir vorſchlagen, von den neu zu ſchaffenden Aktien 200 Stück den Beamten der Geſellſchaft zu Originalbedingungen zu über⸗ laſſen, um dahingehenden Wünſchen aus unſerem großen Be⸗ amtenkörper gerecht zu werden. In das laufende Geſchäftsjahr ſind wir mit einem Auftragsbeſtand von M. 4 520 000 einge⸗; treten, zu dem bis heute weitere M. 2 100 000 Beſtellungen hin⸗ zugekommen ſind. Wir können daher, wenn nicht unvorherzu⸗ ſehende Zwiſchenfälle eintreten, auch für das erhöhte Kaptitaf wieder ein gutes Reſultat in Ausſicht ſtellen, umſomebr, als wir uns in Zement und Eiſen bis Jahresſchluß günſtig einge⸗ deckt haben und die vorliegenden und noch zu erwartenden Be⸗ ſtellungen eine volle Beſchäftigung unſeres Perſonals und eine rationelle Ausnützung unſerer Betriebseinrichtungen ermöglichen. Aßtien⸗Brauerei St. Jahann⸗Saarbrücken vorm. Gebr. Mügel. Das mit M. 600 000 Grundkapital arbeitende Unter⸗ nehmen erzielte in 1906 nach M. 63 336 fi. V. M. 62038J Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von M. 41742(M. 49 717), woraus eine Dividende von wieder 6 Prozent(w. i..) verteilt wirb. Die Debitoren erreichen den relativ hohen Betrag von M. 431637[M. 388 260). Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen.⸗G., Wiesbaden. Der Aufſichtsrat ſchlägt für 1906 die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent li. V. 7,5 Prozent] vor. .⸗G. für Anilinfabrikation in Treptow. Die Dividende wird nach 700 000 M. Reſerveſtellungen mit 2 Prozent(i. V. 2 Prozent] vorgeſchlagen. Die Stettiner Maſchinenban.⸗G.„Vulkan“ erhielt den zweiten vom Reichstage bewilligten Linienſchiffserſatzban(Koſten⸗ anſchlag M. 22 270 000) in Auftrag. Magdeburger Lebensverſichernngsgeſellſchaft. Nach dem Rechnungsabſchluß für 1906 beziffert ſich der Uedesſchuß der Einnahmen über die Ausgaben auf 2241911 M.(i. V. 1886 640 Mark), wovon nach Ueberweſſung von 20 000 M.(w. i..] an den Sparbeſtand und von 68 000 M.(57000.) an die Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Wagnis⸗Rücklage, einer Zuwendung von 25 000 Mark(30 000.) zur Beamtenperſorgungskaſſe und Zahlung der ſatzungsmäßigen Gewinnanteile den mit Gewinnanteil Ver⸗ ſicherten 1799 008 M.(1 492 503.) überwieſen und 200 000 M. (176000.) oder 50 M.(44.) für die Aktie gleich 167 Proz. 1 5 Prozent] als Dividende an die Aktionäre verteilt werden ollen. Deutſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Lübeck In der am 8. April cr. abgehaltenen Generawerſammlung der Altionäre wur⸗ den die Jahresrechnung für 1906 ſowie die Vorſchläge des Auf⸗ ſichtsrates und Vorſtandes für die Verteilung des Ueberſchuſſes ge⸗ nehmigt und dem Vorſtande und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Der Vermögensausweis der Geſellſchaft für Ende 1906 befindet ſich im Inſeratenteile. Ueber die Zahlungseinſtellung der Kitzinger Effekten ⸗ und Wechſelbank Scheidt u. Sohn erfährt man aus beſter Quelle, daß die Wechſelverbindlichkeiten ſehr groß ſind. Auch ſind einige Dunderttauſend Mark Depots unterſchlagen. Geſchädigt ſind namentlich unzählige Landleute, da die Firma in zahlreichen Landorten Zweigſtellen unterhielt, die ſich gewiſſermaßen als Sparkafſen ausgaben. Auch deutſche Hypothekenbanken, die Pfandbriefe in Kommiſſion gegeben hatten, ſind geſchädigt, außer⸗ dem Londoner und namentlich Pariſer Bankhäuſer. Der Zu⸗ ſammenbruch brachte ungeheure Aufregung für Kitzingen und Umgebung. Der Inhaber Julius Scheidt war zwar ſchon lange moraliſch diskreditiert, ſeitdem die Handelskammer für Unter⸗ franken vor Jahresfriſt Scheidts Geſchäftsgebaren öffentlich ver ⸗ Arteilte; obwohl eine Verurteilung wegen Betrugs erfolgte, hatte er doch noch viele Depots. Scheidt iſt ſeit Karfreittag verſchwun⸗ den. Geſtern kam ein Vertreter einer Pariſer Bank an, worauf die Zahlungseinſtellung erfolgte.— Durch die Art der Firmier⸗ ung, die bei Unerfahrenen leicht den Anſchein erwecken konnte, als handele es ſich dabei um eine Aktienbank, hatte es die Firma Scheidt verſtanden, Sparkapitalien in größerem Umfang an ſich zu ziehen, beſonders durch eine Art Hausſparkaſſe nach amerika⸗ niſchem Syſtem, für deren Einlagen die Firma 4 Prozent Zinſen bel monatiger Kündigung gewährte. Die Firma war groze Spe⸗ kulationen in Paris und London eingegangen, namentlich an erſterem Platze ſollen bedeutende Differenzen zu zahlen ſein. Ein von einem Pariſer Hauſe auf die Firma gezogener Wechſel von Frs. 30 000 iſt dieſer Tage in Proteſt gegangen. Schon ſeit einiger Zeit ſtand man in Bankkreiſen dem Geſchäftsgebaren der Firma etwas mißtraniſch gegenüber, namentlich ſeit Scheidt wegen unlanterer Geſchäftspraktiken gerichtlich verurteilt worden war. Die Flucht des alleinigen Firmeninhabers, Julius Scheidt, ſcheint von langer Hand vorbereitet geweſen zu ſein, man ver⸗ mutet, daß er größere Beträge mit ſich führt. Noch in den letzten Tagen ſoll er einer Hypothekenbank einen namhaften Poſten Hypothekenobligationen zum kommiſſionsweiſen Verkauf herausgelockt haben. Die Firma hat früher als vermögend ge⸗ golten, indes ſind die Verhältniſſe, ſeitdem votr einigen Jahren der Vater des jetzigen Inhabers ausgeſchieden iſt, zurückgegangen. Ueber den Status läßt ſich einſtweilen ein Bild noch nicht ge⸗ winnen.— Auf die Jeſchäftsräume der Bank findet ein Anſturm der Depotglänbiger ſtatt. Wie die„Irkſ. Ztg.“ hört, ſollen die Wechſelverbindlichkeiten ſehr groß und einige hunderttauſend Mk. unterſchlagen ſein 2 2 5 8„5„ Die Hamburg⸗Auterika⸗Linie beabſichtigt die Einrichtung eines unmnittelbaren Fluß⸗Durchfrachtenverkehrs zwiſchen Nord⸗ amerika, Berlin und den öſtlicher gelegenen Orten bis Breskau. Auf dieſe Weiſe werden durchgehende Konnoſſemenie ermöglicht. Beteiligt ſind die kürzlich neugebildete Durchfrachtengeſellſchaft Berlin und die Deutſche Treuhandgeſellſchaft, deren Mitwirkung für die Beleihung der Konnoſſemente hauptſächlich in Betracht kommt. Zum Zuſammenſchluß der deutſchen Tapeienſabriken. Wie das B. T. meldet, ſoll der„Verein deutſcher Tapetenfabrikanten“ am 30. Juli ds. Is. aufgelöſt werden. Am 1. Juli ſoll alsdann der neue Zweckverband unter dem Namen„Verband Ta⸗ peten⸗Induſtrie“ in Kraft treten. Sämtliche Tapeten⸗ fabriken ſind zur Zeit mit der Aufnahme ihrer Werte beſchäf⸗ tigt. Einerſeits kann nicht beſtritten werden, daß eine Reihe von Tapetenhandlungen der größeren Städte den Zuſammenſchluß⸗ beſtrebungen günſtig geſinnt ſind, andererſeits läßt ſich jedoch noch nicht vorausſehen, wie viele Outſider bleiben werden. Warnung. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ warnt nochmals vor gewiſſen Bankfirmen in Paris, die ſich mittels ihrer In⸗ formationsblätter an das deutſche Publikum wenden, um Auf⸗ träge zu Spekulationsgeſchäften in ausländiſchen Wert⸗ papieren zu erhalten, in deren Verlauf der Kunde meiſt ſeine Vorſchüſſe einbüßt und womöglich noch Schuldner der Banl⸗ firmen wird. Insbeſondere ſolle man niemals an Unbekannte in Paris einen Auftrag, Vollmacht oder gar Vorſchüſſe irgend⸗ welcher Art geben, ohne ſich auf das ſorgfältigſte erkundigt zu haben. Zuverläſſige Auskunft wird man durch jedes gute Bank⸗ haus in Deutſchland oder durch das Deutſche Konſulat in Paris erhalten können. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Kunſtſeide⸗Induſtrie. Gegenüber Pariſer Angaben, wonach die Truſt's, die nach dem Chardonnettverfahren arbeitenden Kunſtſeidefabriken mit einem Kapital von 25 Millionen bereits als perfekt betrachtet werden könne, hört die„Frkf. Ztg.“, daß die Angelgenheit noch nicht ſo weit voran geſchritten iſt. Kleinbahn⸗Aktiengeſellſchaft Höchſt⸗Königſtein. Die Geſellſchaft wird eine Dibidende von 4 Prozent(im Vorjahr 3½ Prozent) verteilen. Cronberger Eiſenbahngeſellſchaft. Wie der„Frankf. Ztg.“ berichtet wird, ſoll die Dividende für 1906 4 Prozent betragen, gegen 89½ Prozent im Vorjahre. Neue Hamburger Stadtanleihe. Die auf die obige Anleißhe zugeteilten Stücke werden, wie die„Frkf. Ztg.“ mitteilt, am 12. ds. guf die Bank gelegt, ſodaß ſie am 13. ds. bezogen werden können. Der Diskont der Bank vau England. Die City erwartet zum Donnerstag eine Ermäßigung der Bankrate um ein halbes Prozent auf%½ Prozent, B. Frankfurt a.., 10. April. Von der Direktion der Naſſauiſchen Landesbank in Wiesbaden wurde die Zuleſſung von 10 Millionen 334prozentige Schuldverſchreibungen der Naſſauiſchen Landesbank Buchſtabe U. zur Börſe beantragt. * Düſſeldorf, 10. April. Der Aufſichtsrat der Feuer⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft für Rheinland in Neuß ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ 27 Mark pro Aktie gleich 9 Prozent(i. V. 883 Prozent) vor. * Nürnberg, 10. April. Die hieſige Diskont- und Wechſelbank errichtet in Kitzingen, wegen der dort entſtandenen Beunruhigung eine Depoſitenkaſſe. Nürnberg, 10. April. Ueber den Status der inſolventen Effekten⸗ und Wechſelbank Bernhard Scheidt u. Sohn herrſcht noch keine völlige Klarheit. Die Paſſiven werden vorläufig auf—700 000 M. geſchätzt, andererſeits etwas niedriger. 9 Aktiven dürfte der Inhaber lt.„Irkf. Zig.“ wenig hinterlaſſen aben, *„ Goldberg, 10. April. Der unlängſt verſtorbene an⸗ geſehene Bankjer Sdgar Grohe, der auf großem Fuß lebte, hat zahlreiche kleine Leute durch Veruntreuung ihres ihm anvertrauten Vermögens infolge unglücklicher Spekulationen ſchwer geſchädigt. Der Nachlaß reiche nach der„Frkf, Ztg.“ nicht einmal zur Ein⸗ leitung des Konkurſes aus. Die Veruntreuungen betragen über ½ Million Mark. * Newyork, 10. April. Die beginnende Gelderleichterung bringt weitere Geldbeſchaffungspläne der Eiſenbahnen heraus. Die Buffallo⸗Rocheſter⸗Pittsburgbahn wird 35 Millionen%½proz. Bonds ausgeben. Die Wabaſha⸗Bahn verkaufte heute 6160 000 Dollars kurzfriſtige Noten an das Bankhaus Tailor und gerücht⸗ weiſe verlautet ferner, daß die Miſſouri⸗Pacific⸗Company 4 Mill. Dollars und die Atchinſon Topecka⸗ und Santafé⸗Eiſenbahn 10 Millionen kurzfriſtige Noten emitieren werde. Mannheimer Effeftenbörſe vom 10. April.(Offizieller Bericht) Aktien. Banken. Brief Geld 8 1 2 Brief Geld Badiſche Vank 186.——. Br. s. Storch, Speyer—— 100— Gewpf Sdeyer 80v, 100— Pfälz. Benk 100.- ormſ. Br. v. Oertge—.— 86. Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 189.— Bf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 144.50 Pf. Sp.au. Kdh. Land. 140.—-— Transport Rbein. Kredithank—.— 140.— u. Verſicherung Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 190.—B. A ⸗ Röſch. Seetr.—— 83.— Südd. Bank e115.“ hiaunh. Dampfſchl. 68.—— Giſenbahnen.„ Lagerbaus— 92 Pfalz. Ludwiasdahn 227.——.— Bad. Nück⸗ u. Mitverſ.—— 525 Maxbabn 145.——.„ Aſſecurram 1490 1460 „ Nordbahn—. 127 Continental. Verf.—.— 420— Heilbr. Straßenbahn—.— 82 50 Nannh. Verſicherung.— 495— Oberr. Verſich.⸗Geſ. 475.— 470.— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Babd. Antl.⸗u. Sodafbr.—.— 469.— Chem. Fab. Goldenbg. 180.—— Verein chem. Fabriken—.— 322 Verein T. Oelfabriten 133—— Württ. Transp.⸗Verſ. 675.— In duſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 145.— Dingler'ſche Michfbr. 129——. maillirfbr. Kirrweil.—7 .——.— Wſt..⸗W. Stamm—. 200. Ematllw. Maitammer—.—— „„Vorzug 105.50—. Ertlinger Spinneret 108.—— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 90.——. Bad. Brauerei 110 50—— Karlsr. Maſchinenhau—.—, 210.— Binger Aktienbierkr.———.—ahmfbr. Had u. Neu 282.50—.— Durl. Hof om Hagen 265.——.— Koſth. Cell.u. Papterf.—.— 260— Eichbaum⸗Brauere!—. 143—Mannh. Gum u. Asb. 155.——.— —— Eleſbr. Rüht, Worms 99.50 98 Soſchkaſchmenf. Badenia Ganters Br., Freibg.—. 108.—Oberrh. Elettrizltät 34—. Kleinlein, Heidelberg—.— 162. Pf. Nähm. u. Faurradf. 180.——.. Homb. Meſſerſchmitt 78—-—.— dibg.—.— 163.— Lupwigsh. 245—Südd. Drahl⸗Ind.—— 189 Mannh. Attienbr.— 141 600Südd. Kabelwerkfte—.— 188.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr.——. Bereim Freib. Ziegelw. 185.ä——.— Bianerei Sinmer— 14„ Speyr. 50— Br. Schrbedl, Holbg. 210——. Würzmüßle Neuſtabt—.— 184.— „Schwarz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof 337.— 385— cterfbr. Waghaufel 113.— uckerraff⸗ Manng. —V——— Ritter, Schwesz. „S. Weltz, Spever 92.— —* Obligationen. Pfandbrieſe. 4˙% Bad..⸗G. ſ. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unl. 1902 100.— b u. Seetransport 101.—0 6 93.— bi½% Ban. Aallin · u. Sodaf. 103.— 8½%„„„ unk. 1904 03.—b4% Br Kleinlein, Hetdlbg. 101.50 G 3½%„„ Kommunal 94.50 b 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— Städte⸗Anletzen. 4% Herrenmühle Genz 99.50 G 95.— i%% Mann). Dampf⸗ 95.— G ſchleyp chiffahrts⸗Gen. 87.— G4½%% Monnb. Lagerhaus⸗ 95.— G Geſellſchaft 100.50 Gʃ(4/% Oberrb. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 3½ Freiburg t. B. 3½ 9% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1896 Labi v. J. 1902 3½% Ludwigshafen 101.— 101.905 90.— 4˙⸗² 5 v. 1906 100.50 8, Warlar 3/ÿ00 95.— GA% Pfälz. Chamotte u. 4% Manng. Oblig. 1901 100.25[, Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B „ 1895 95.—(4½% Ruſſ..⸗G. Zeliſtofff. 3 8„ 1888 95.— B Waldhof bei Pernau in 3½%„„ 1895 95.— B Livland 1I01.—G 8%—„ 1898 05.—.47% s peyrer Brauhaus 99„ 1904 95.— BJ.⸗G. in Speyer 97.50 G „%„„1905 94 70 B½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 4⁰⁰⁰„ 1906 100.70 bz 4½% Südd. Drabtinduſtr. 102.—G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.—6 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.80 B 3½% Pirmaſens unk. 1905 95.— 3½% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akl.⸗Geß. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 103.— Ein größerer Abſchluß erfolgte heute in den Aktien der Bad. Rück⸗ und Mitwverſicherungs⸗Geſellſchaft zu 525 Mark pro Stück. Ferner waren zu höheren Preiſen begehrt: Heilbronner Straßen⸗ bahn⸗Aktien zu 82.50 Prozent, Brauerei Schwartz Speyer zu 125 Prozent, Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 525 M. Erhältlich blieben: Bad. Brauerei⸗Aktien zu 110.50 Prozent, Homburger Brauerei vorm. Meſſerſchmitt zu 75 Prozent, Gutjahr⸗Aktien zu 83 Prozent, Karlsruher Nähmaſchinenfabrik Haid u. Neu zu 282.80 Prozent und Zellſtoffabrik Waldhof zu 337 Prozent(835 Gh.. Berliner Effeftenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 10. April.(Fondsbörſe.) Auf die weitere Verbilligung der Geldſätze eröffnete die Börſe in feſter Haltung. 190er Ruſſen ſetzen um 1 PCt. höher ein. Im Montanaktienmarkte herrſchte eine zuverſichtliche Stimmung wegen der Meldung bezüglich der Erneuerung des Stahl⸗ werksverbandes. Nach dem Düſſeldorfer Tageblatt iſt die Ver⸗ tragsdauer auf 5 Jahre bis zum 1. Mai 1912 geplant. Hütten⸗ und Bergwerksaktien um 13 PpCt, höher. Banken durchweg feſt und um 1 bis zumteil 96 pCt. gebeſſert. Ruſſen⸗ bank über 13%/ pCt. höher, im Einklang mit Petersburg, Bahnen zum Teil anregungslos. Lombarden auf Wien etwas beſſer; Pring Heinrich unter Tagesrealiſierungen abgeſchwächt. Amerikaniſche Bahnen unter Newyorker Parität. Heimiſche Fonds ohne Eröffnungsnotiz. Japaner 0,15 höher auf London. Schiffahrtsaktien beſſer gefragt. Tägliches Geld 4 pCt. und darunter. Späterhin war das Geſchäft in ſämt lichen Märkten äußerſt ſtill und der Verkehr in Banken voll⸗ ſtändig ſtockend. 1902 Ruſſen zogen um weitere 8 PEt, an, 78.20. In dritter Börſenſtunde ruhig und feſt. Ruſſenwerte höher. Induſtriewerte des Kaſſamarktes überwiegend feſt. Aerlin, 10. April.(Selgußlurſe.) 21865⁵ 214 26.40 26 50 fußſenneten Voamhbagrpden Nuff. Anl. 1902 75 0 78 40] Fapada Maetfie 177.50 176— 31½%% Neichsanl. 6 40 96.40] Hamburg. Vacke“ 136 60 188.20 9o% MNeſchaanleſße 85.30 85.40] Vordd. Klond 126 70 127 10 go Rad, St.AInſl.—.——.— Iynamit Fruſt 167 75 168.75 81½% B.. Obl. 1900 9475 9475 licht⸗ g. Kraftan. 123.50 134 70 3½9% dig vern 96.25 96 25 dohumer 219— 931.— 3½% 0% Heſſen 9480—-— Ponſolivalſon—— 419— 4% Heſſen— 8g3 60] Fortmunder 7490 75— 3% Sachſen 85 50 85 63 Gelſenfirchner 197— 18 70 4% Pfhr. MNß.. B. 99 30 99 30][ Harpener 207.60 208 50 5% Ehineſen 101 80 102.— Sißernta———U 4% Italtener 103——.—[Hörder VNergwerke——-—— 4½ Jananer(neu) 93.6) 93 60[ Laurabütte 222.50 224 10 1860er Lo e 191 15190] Psnir 191.7093 60 86 50 86.60 207 0 26810 158.70 158.— 158 20 159. 162— 182.70 188.50 180.— 145 50 145 20 308— 804 178.— 179.0 248 60 248.50 Nibeck⸗MNonton Murm Reviet Aniii Freviom Zraunk.⸗Brit. N. Sfeinzengwerke 4% Haal ad⸗Anl. ktredilaknien Berk.⸗Märk. Ban Berl. Handels⸗Ge. Darinſtädtei Bank Deutſch⸗Aſiat. Bank 169.70—. Diiſſeldorfer Wag. 289.70 291 30 Deutſche Ban(alt) 229 70 230.20] Elberf. Farhen(alt) 564.— 566 80 5 V Veſtereg. Alkalfw. 208.— 205— Disc.Kommandit 172 20 172.70] Noſlkämmerei⸗Akt. 144.— 146—-— Dresdner Ban! 145 20 145.90 Fhemiſche Ebarlot. 206— 20550 Rhein. Kieditbanf 140.— 140.— Fonwgren Wieslock 144.50 144.70 Schaaffb. Vanky. 144 80 144.90 Zellſtoff Waldhof 33150——: Ellbeck⸗Büchenen— Lelluloſe Koſſheim 259 50 260.— Stagatsbabn 142 20 142.50] Rüttgerswerken 141.— 141.70 Privat⸗Discont 4¾ 9 + Pariſer Börſe. 8 Patvie 10 April, Anfangskurſe. % Renle 94.67 94,75 Fürk. Looſe—— Ialiener—.———Ganqus Ottomane 702.— 704.— Spanier 94.— 94 30 Nio Tinto 2285 2268 Türken unif. 94.05 94.80 Londoner Effeftenbörſe. London, 10. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 4% Reichsanleihe 83— 83ʃ½ Southern Paeiſie 87— 875, 5 e% CThineſen 102— 1021/] Chieago Milwaukee 142½ 141— 4½% Chineſen 98— 98ʃ, Denver Pr. 77½ 77/ 38%% Conſols 86% 869Atchiſon Pr. 99— 99% 2% IAtaliener 100½ 100¼ Louisv. u. Naſho. 123.— 122 4% Griechen 60— 50— Union Paeifte 145²%ö 145% 3% Portugieſen 69— 69.— Unit. St. Steel com. 38 ½ 89½ Spanier 92½ 92%„„ pref. 103½ 103%/ D Türken 92½% 92½ Eriebahn 26½ 25%//69% 4% Argentinier 84— 84 Tend.: beh. 3% Mextikaner 88% 33¾ J Debeers 26% 27— 4% Japaner 86½ 83—Chartered 14 1½ Tend. feſt. Goldftelds 47 4700 5 Ottomanbank 177/½ 17½ Randmines 6% 6½% Rio Tinto 88% 89% Gaſtrand%%%½% Braſilianer 82— 82½ Tend.;: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 10. April.(Telegramm.)(Preoduktenbe 5 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 7 88 9. 10. Weizen per Mai 190 50 190..—Mais per Maf 13275 138. „ Juli 189— 188.50„Juli 1380.50 181.— „Sept. 185 75 185 5„ Sevt.—.— Roggen per Mai 174 50 174 50 Mübs! per Aprill—.— 67 80 „ Julli 174 25 174.25„ Mat 65 50 65.80 Sept. 164.50 164.—„ Oktbr. 59.60 59. Hafer per Mai 177— 177 25 Spiritus 70er loeoy.. 1 7 179.25 179.25 Weizenmehl 25 25 25 „Sept.—.— 159.—[oggenmeh! 23.80 26.8 4. Seſte. General⸗Anzeiger.(Adendblart.) Mannhiem, 10. April. —— N Staatspapiere. A. Deutſche⸗ Frankfurter Effektenbörſe. 1 Marx& Goldschmidt, Mannheim [Grivattelegramm des General⸗ Anzeigers.) 55 4 5 15 8 uſprecher: Nr. 56 un 1 fbf t, 10. April. 3 5 5 ie 3½ Dſch. Reichsanl 96 90 96.55 ramanfwaß 909 45 99 50 Telegramm⸗Adreſſe: Margold Fernſprecher: Nr. und 1637 „Frankfur April.(Fondsbörſe), Die 3 85.50.a0 aulgaren„7% 97 0 10 April 1907. Proviſionstreil Börf gte heute entſchieden freundliche Haltung. Die Redeg Iipr.konf. St,⸗Ant 95.50 96 65 Iine Grtechen 1880 40 8— P ĩð 5 zoſadot weky bei Eröffnur ng des deutſchen Hand 18. 85⁵ 40 85.3 n. 103—— Rer— 5 ihrungen des Reichsbankpräſidenten Koch 980% e Wir ſind als Selbſttontrahenten äutertr .60 96 5 81 rr 997—X„ 9. machten guten Eindruck. Auch der Reichsbank⸗ 97 W 1 55 99 7 unter Borbehalte 0, 0 5 916˙5 4 HKerr. 99*.7 auswels 392015 ein relativ günſtiges Bild. Guten Eindruck 9490 905 5210 Serie!(74% 674 71 22„. FDria, Verſe—————̃—„»— 2—. machte der ruhige Verlauf der geſtrigen Dumaſitzung und die 4 ganer..⸗B.-U. 14180 101 90 tg 68.80 68„5 Annahme des Budgets gegen die Stimmen der Sozialdemo⸗ 3% do. u. Allg.⸗A. ihneue Naſſen 195%0 912 1 17 2. d. 5 15 5— 28 8 7 4 Veeſc für Mühlenbetrieb. Peuſtadt z. d. H. 115 kraten. Es hat ekulation verſtärkt, das 8„Außen non iad 74.18 560 Atlas⸗Leb ensbert⸗del. Ludwig bafer m 310— die Duma ge lich mit der Regie⸗[ deſſen ſpan aust. ente.— ugpiſche Liegelmerke,.8 Rt 48 5 f6 n rten e e ee ee Riein Fasmoto 223 Türkt 5 93˙7 39 u f0. Casme 93 300..95. 93 Ungar. Gokdrente 94% 947 9 1 öff „ 901857 Kronenrente 94.20 84.49 Fie dun s 20 ug. t. Gold⸗ 7—.—— Berzinsl. 2g 8 17 85 hrik Heubꝛ 56 f auf 1½ Ebineſen i8os 979 98.—-. 85 8 e Geſ. 250 ee öqypfer uniflzirte 109.70 10.30] Oeſt. Loſe v. 1860 151.80 151.8ʃ— ich Babnen dagegen n vitaner äuß. 9940 50 Lerliche Loſe 49.— 140.— Fanr Geßt Att Geß Pirmaſens 161— Bankg tien 1 bei Kursbeſſerung%½ Lilterfabriß En iuger Morms 255 me, da die weiter eingetretene Gelderleichterung 5 ink 2 Mroncegießerei, Mannhei 9— 11....., Der Privatd 0 eute Tranzenthaler Keſſe chmide Iift wartung der Ermäßigung der„Bexbacher Deſterr. Lomd. 20.40 26,0] Furbs Wagaonfabrit, Heidelberg e 10 er Ern äßigung 5 5OSeſterr. Norrw———— Herrenmüßſe vorm(enz Heidelberg 1 al Ge Engle weitere Veranlafſung, das Ge⸗ 8 5 Lit 8———.—]Lindes Eismaſchinen 180— häft belebter zu geſtalten Am Induſtriemarkt war das.„ef. 15 2 5 Lotthardbahn———:]Linoleumfabrit, Maximiltansau CEFV t belangreicher und die Kurſe größtenteils feſt, Kunftſeſde Laclet 1863 188tal. mittelmeerb.————Lothringer Baltgeſellſchart Metz 180 8 auch hente wieder geſteigert u nd. 17 pCt. höher. Montanaktie 13 eridionalbayn 146 46 Luriſche Induſtriemerke, A⸗G. Ludwiashafen— 108 5 25 5 57 55 142.47 143 201 Jaltim. Obio 400,70 101.25 Maſchinenfahrk Bruchſal. Schnabel& Henning—— 318 auf das ziehen des Roheiſenpreiſes in Mosbacher Akffenbrauerei vorm. Hübner 97— 1 An der Nachbörſe e rhielt ſich die gute Stim⸗ Prioritäts⸗Obligalfonen, Peckartulmer Fehrrad 171 Kreditaktien lebhaft. Die Börſe ſchloß feſt. Es 155 Ih nt 1 100 10— Pkölziſche Müblenwerke. Schifferſtadt 85 124 notjerten Hroditaktien 208.30—209.20—209 Dresdener:. aeen e ee„„ VBank 146, Kelcnd 172.90. 173 Lombarden 26.80, Balti⸗„ 19/6 180 10 100.1%% 5 5 Nheiniſche 5 dal ne Heſellſchaft.⸗G. Mannhein 140 116 more and Ohi 25⁵— fdb. 100.10 100.10[ 92 f ee 55 moxe and Ohio 101.25. 05 Hup f. Pfdb 9 80 9 555„„5 Nheiniſche Metallwarenkabrik Genußſcheine M 260 M. 20 9 7 2 5* 15 S 0—.— Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 210 Pr. Nod.Fr. 93 9310 12 Pr 9 Fdpr„g eſm ederre Mege 151üꝛ· ⁶⁴ Schluß⸗Hurſe. bekr.Bd. ſß.aß 99 70 99 60 5 8 Nheinſchfff⸗J.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 1058 Je%e 8 Nor Vortſand⸗Cementwerke 1832— Reichsbank⸗Distont 6 Prozent. unt. 0 99 80 99 7 Doyp.e Ufd.⸗ Koun. 117— Wechſel. 4%„Pfdbr..1. 1 e ee Jute⸗Induſtrie, Mannheim 102— unk. 10 8290 gßese ek. H. B. Pfb.og 129.— logien Süddentiche Kaveſe Mannheim, Genußſcheine— M. 110 0 3 4%„ Pfobr.0 10%„„„ igen ldon e Unionwerke, A rifen ſ. Brauerei⸗Einrichtungen— 183 Auſterdam turz 169.30 16935 zatis kurz 81 175 81 15 e Unk. 1 100.— 99.80f%%„„ ſ 1 050 100.50J Unfonbrauerei Karlsri he— 65 Feieten„84.95 80.96 ſchweiz, Plätz„ 80 9, 80.016 ½%„ Pfpbr.6%„„„ 1917 101.— 101.— Vita Leben verſcherungs⸗Geſ., Mannheim M. 850 M. 825 alen„Se 81.975 bien„84 83 84 81 e biik Naſtart 1158— London„20.4%%9 Napoleovsdlor 16.21 1623%%½ 7 Ffd. 9606 98.— 98— 12969„ 4004 35——Waldbof Vabnaeſellſchaft— 75 zfr „„ 1 lang—.——.— Mrinat⸗Diskont 4˙5. 4%„ Com.L bl. 10 87⁹ 191¹4 94.——4 5 Immobiltiengeſellſchaft 783fi— ̃ bünb ie 0 8g z0l ö n Senee dd ee weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsrube 92;fr— Aktien induſtrieller Unternehmungen 357 Cum.⸗Ol!.% R. 8.& C..10 99 50 99 5%'itß, 365 ͤ kee 94 60 94 60( W. Pr.⸗Obl 10 45 100 4 Zuckerfabrik Frankenthal 1365— * 5* 15 0 1 1 Bad. Zuckerfabrit 113.— 113 80 Ner. Kunſtſeide 401.— 415—3J¼„„ Coni.⸗Obl. 10% Pf. B Br.⸗O, 9450 94.50 NVSéP v. 36/6 94 60 946] ½ dt il ſttl.a. C. B. 69 50 6950 8 85 5 e e e.80 128— 4% Pr. Pfob. unl. 05 99 60 99 6%—— if iff Meb. Akt.⸗Brauere. 40.50 140 5 Walzmöhle Ludw 166. 66— 15 8 12 100.— 99 501 Mannh. Berl.⸗G.N. 481— 495.— ee e— 5 Parkak! Zweihr. 107.— 107.— ahrradw. Kleyer 32.50 322.— Autiberven, 9. April. Drahtbericht der Red⸗Stal⸗Line Weltz z. S. Speyer—.—— Maſchinenf. Hilbert 94.— 98 15 ank⸗ und Vexrſicherungs⸗Aktien. Antwerpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 30. März von New⸗Jork n 8 9 Cementw. Hetdelb. 161.— 162.30 Naſch. Arm. Klein 12— 120.— 8 85 8 ab, iſt heute hier angekommen. Cem entf. Karlitadt 182 50 132. Maſchinen. Baden, 202.— 202— Badiſche ink 186. 135.75 Qeſterr.⸗Uno. Bank 126.80 127— Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gunde VBad. Anilinfabrtt 471.— 471.— Harrtopp 368—665 J Her⸗ 105 91 305 50 2 bach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Vahnhoſplatz Nr. 5 Fbr Griesheim 24880 244.— aſchinf. Gritzner 215.50 15— erl. andels⸗geſ. 158.4 158 5 reditsAnſalt 207 50 208.8 2f Höchſter Farbwerk 440.80 442— Pfälz. Näbmaſch. 128.50 128.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 11770 117 50 Bfälziſche Bank.0 50 100.30 direft am Hauptbabnbok. Vereinchem.Fa rit 32150 822.— Möhrenkeſſelfabrik Darmſtädter Bank 132 10 183—Pfälz. Hyp.⸗Nank 490.50 191.— New⸗York, 8. April.(Drahtbericht der Hamburg⸗Ametng Fheimn. Merke Albert 393.50 399— vorm. Dürr& Co. 56.— 54.— Deutſche Bink 230— 230— Preuß. Kypothenb. 116 10 115.70 Linie.) Der Schnell⸗Po⸗„„Dampfer„Kaiſerin Auguſte Viktoria“ if Drahtinduſtrie 140.— 140.— chnellprſ. Frkthe, 182.— 18150 Deutſchaſiat. Bank 169.90 170 Leutſche Reichsbt 155 80 155.80 am 8. April, abends 7 4 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. geeumme, Hagen—— 201.— eltabrit⸗Atlen 181.80 131 90., Eſſetten-Kant 197 4007 40 ubein. Kreditbant 140— 140— Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Reckow Aee Böſe, Berkin—.——— Schußſab. Herz Frrf. 125.— 125.— Discento⸗Comm. 172.—17 94 dihein. Oup.B. M. 101— 192— Mannbeim, I. 14 No. 19. Allg. lt⸗eſellſch. 201.28 202.1 eillnouftrie Wolßſ 140.— 142 50] Oresdener Bant 14 60 146—Schaaffh. 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Zum Handelsregiſter B, Band J,.⸗Z. 20, Firma „Sunlight⸗ Seifenfa⸗ brik Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 10220 Dr. Otto Sachs in Rheinau iſt als Geſchäftsführer von der Geſellſchaft ausgeſchieden. Mannheim, 8. April 1907. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B. Band IV,— 85 41 1. „Rheiniſche reditbank“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 23. März 1907 wurde Artikel 82 Abſ. 2 des Geſellſchaftsver⸗ trages bezüglich der Aufſichts⸗ ratsbezüge abgeändert. 10219 Mannheim, 8. April 1907. Gre Amtsgericht J. Konkurſe. Nr. 3323. In dem Kon⸗ kürsverfahren über dad Ver⸗ mögen der Firma Schlüter Kraus in Mannhei.n, (Inh. Auguſte Schlüter und Anng Kraus hier) iſt Termin zur Prüfung nachträglich an⸗ gemeldeter Forderungen be⸗ ſtimmt auf: Mittwoch. 24. April 1907, vormittags 10 Uhr Saal O, Zimmer 118. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 13: Gutmann. 10218 Bekauntmachung. Die Schalter der Stadt⸗ kaſſe werden am Nunerstag, II. April 1907, geſchloſſen bleiben. Mannheim, 8. April 1907. Stadtkaſſe: Röderer. Axmäniſch-ſüddentſcher Gülerverkehr Teit II Heft 1. Au, 1. Mai 1907 werden die fämtlichen Frachtſätze für die Station Campiuita der rumä⸗ niſchen Eiſenbahnen ohne Eriatz aufgehoben. 71127 Ka ksiuhe, den 6 Avril 1907. Ar. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Giüterperlehr. Am 1. Mai treten folgende Tarifnachträge in Kraft: III. Nautrag zum Heit s(Direk⸗ Uonsdezike Fraukfurt a.., Mainz und St. Johann⸗ Sagrhrücken— Oſtſchweiz), III. Nachtrag zum Heſt7(Rypein⸗ und Matuell uſchlagsſtatio⸗ nen— Onſcohweiz), L. Nachtrag zum Heſte(Aus⸗ nahmeiarif für Holz Süd⸗ welldeutſchland— Schweiz). Die Nachträge enthalten vei⸗ ſchiedene Aenderungen und Er gänzungen der Haupttgriſe, dar⸗ unter Frachtätze für die neuau.⸗ enem enen Stalionen Gund⸗ m, Jjenburg, Keiſterbach und u⸗Jiendurg. Durch Tarbe⸗ richtigungen in den beiden letzt⸗ genannten Nachrägen treien einige Frachterhöhungen ein, ledgch erſt ab 1. Augun l. J. Näheie Auskunft erteilt unſer Verkehrsbureau. 11128 Karlsruhe, 4 April 1907. Großh. Generaldirektien der 0 Bekanntmachung. Den Ausſchank alkoholfreier Getränke betr. Nr. 34741II. Mit Verordnung vom 5. März 1907„die Abänderung der Vollzugsverordnung zur Gewerbeordnung betr.“ iſt der dritte Abſatz des§ 47 der Verordnung vom 28. September 1883„den Vollzug der Gewerbeordnung betr.“ aufgehoben worden. Hiernach haben 58 alle Perſonen, die den ewerbsmäßigen Ausſchank von Getränken irgend welcher rt zum Genuß auf der Stelle betreiben wollen, zu dieſem Gewerbebetrieb die bezirksrätliche Erlaubnis gemäߧ8 33 der Gewerbe⸗Ordnung auf dem vorgeſchriebenen Wege(8 as ff. der Vollzugsverordnung zur ee ee einzuholen. Es ſind mithin auch Kaffeehäuſer und Konditoreien, in welchen nichtgeiſtige Getränke ausgeſchenkt werden ſollen, ferner die ſog. alkoholfreien Wirtſchaften, für die Folgezeit geueeene ichtig. 5 Die Errichtung von bloßen Speiſewirtſchaften ohne jeden gewerbsmäßigen Ausſchank(Garküchen) iſt auch fernerhin an eine behördliche Erlaubnis nicht gebunden. Das gleiche gilt von der Verabreichung nichtgeiſtiger Getränke als H ilmittel (nicht als Genußmittel) wie es z. B. in Milchkuranſtalten der Fall iſt. Mannheim, den 4. April 1907. Großh. Bezirksamt Polizeidirettion: Rorn. Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Obſtbaumſchüd⸗ linge betr. Nr. 35008 I. Wir bringen nachſtehende Belehrung zur Bekämpfung der hauptſächlichſten Arten der Obſtbaunſſchäd⸗ linge(verfaßt von Herrn Landwirtſchaftsinſpektor Kuhn in Ladenburg) zur allgemeinen Kenntnisnahme. Die Bürgermeiſterämter des Bezirks werden veranlaßt, 7 in ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben. Mannheim, den 18. März 1907. Großh. Bezirksamt 1: Lang. Belehrung zur Bekämpfung der hauptſächlichſten Arten der Obſtbaumſchädlinge. 1. Die Geſpinſtmotte hauptſächlich an Zweiſchgen⸗ und Apfelbäumen auftretend, hat ſich in den letzten Jaßren ganz gewaltig ausgebreitet, da nichts geſchehen iſt, um dieſen Schädling zu bekämpfen. Es ſind kleine 1 om lange grau⸗ ſchwarze Räupchen, welche die Aeſte der Zwetſchgenbäume mit einem dichten Gewebe überziehen und unter deſſen Schutz kahl freſſen. Wiederholt ſich dieſe Kalamität mehrere Jahre hintereinander, ſo leiden die Bäume wie beim Forſtſpanner⸗ fraß in hohem Grade und können zu Grunde gehen. Die Räupchen verſpinnen ſich Mitte bis Ende Juni in kleine, gelbweiße tonnenförmige Puppen, welche dicht beiſammen⸗ liegend, von Geſpinſt umhüllt, an den Aeſten hängen. Im Juli fliegen die kleinen weißen, ſchwarzpunktierten Motten, um ihre Eier an die jungen Zweige abzulegen und ſomit Nie Brut für das nächſte Jahr ſicher zu ſtellen. Dieſe Eier über⸗ dauern die ſtrengſten Kälteperioden. Als wirkſame Bekämpfungsmittel ſind zu empfehlen: 1. das Beſpritzen mit Arſenkupſerkalklöſung(au be⸗ ziehen bei Emil Houben, chem. Fabrik, Emmendingen Breisg. 10 kg zu 8 Mk.) 3 kg des genannten Pulvers werden unter ſtetigem Umrühren in Hundert Liter Waſſer aufgelöſt und die befallenen Bäume damit innerhalb eines kurzen Zeitraumes mehrmals tüchtig überſpritzt. Bei pünkt⸗ licher Arbeit iſt die Wirkung abſolut ſicher. Das Pulver muß möglichſt friſch verwendet werden. 2. Das Ueberſpritzen mit gewöhnlicher Kupferkalklöſung wie man ſie bei den Reben verwendet, iſt ebenfalls, wenn auch nicht ſo durchſchlagend, von Wirkung. Man ſtellt bie⸗ ſelbe falgendermaßen her: Auf 80 Liter Waſſer löſe man 2 ꝑkg Kupfervitriol auf und ſchütte dazu unter Umrühren eine geſiebte Kalkmilch, welche man durch Auflöſen von 4 kg teigigem Kalk in 20. Liter Waſſer erhalten hat. Die Miſchung beider Flüffigkeiten darf erſt unmittelbar vor dem Spritzen vorgenommen werden. Dieſelbe muß gelbes Curiumpapier braun färben. Die beſten Rebſpritzen erhält man bei C, Platz in Ludwigshaſen. Dieſelben müſſen mit einer 4 m langen Bambusſpritzröhre verſehen ſein, welche in beguemer Handhabung das lleberſpritzen der Bäume vom Boden aus geſtatten. Metallröhren von der angegebenen Länge ſind zu ſchwer. Bequemer iſt die mit Luſftpumpe verſehene Baumſpritze von Holder in Metzingen (Württemberg), die ein Pumpen nicht verlangt und deshalb noch beguemer als die Rebſpritze zu handhaben iſt. Eine ſolche Spritze mit Bambusrohr beſitzt der Gartenbauverein in Neckarau. Gute Rebſpritzen kommen auf 26—80 Mk., die Holder'ſche Baumſpritze auf ca. 50 Mk. zu ſtehen. Die Anſchaffung ſolcher teuren Spritzapparate ſollte naturgemäß entweder auf genoſſenſchaftlichem Wege oder durch die Ge⸗ meinde erfolgen. Die Bekämpfung der Geſpinſtmotte ſollte eine möglichſt allgemeine ſein, da die leichtbeflügelten Motten ſich über weite Strecken ausbreiten. 2. Der Ringelſpinner mit dem Goldafter auch Gabel⸗ raupe genannt, weil die Raupen ſich über Nacht und an kühlen Tagen in den Aſtwinkeln in dichten Klumpen zu⸗ ſammenſcharen. Es ſind Z em lange, buntlinierte Raupen, welche im Mai ausſchlüpfen und erheblichen Schaden am Laubwerk des Baumes anrichten. Die Vertilgung dieſer Raupen iſt einfach. Nimmt man ſich die Mühe in der Frühe die vom Raupenfraß heimge⸗ ſuchten Bäume zu kontrollteren, ſo wird man die in der Gabelung der Aeſte ſitzenden Raupenklumben leicht entdecken. Man kann Hunderte auf einmal zerdrücken, wenn man einen Strohwiſch zur Hand hat. 19215 einen Lumpen oder 3. Obſtmade und Ayfelblütenſtecher. bveran das Wurmſtichigwerden des Obſtes. Die fleiſchfarbigen Näupchen verpuppen ſich einzeln in die Ritzen der Pfähle und unter die Rinde des Stammes, auch in die Halme der Strohbänder bei jungen Bäumen. Der Käſer des Apfel⸗ blütenſtechers überwintert in denſelben Schlupfwinkeln wie die Cocons der Obſtmade, um im März und April die Eter an die aufbrechenden legen, ſo daß die bald ausſchlüpfenden, kleinen Maben, Gelegenheit inden, die Staubfäden der Blüten auszufreſſen und die letzteren zum Abſterben zu bringen, Dieſe beiden Schäblinge laſſen ſich am beſten dadurch bekümpfen, daß man im Laufe des Som⸗ mers Heu⸗ oder Strohſeile um den Stamm bindet und die⸗ ſelben mit einem 2 em bhreiten Pergameniſtreiſen oben umſchnürt, ſo daß deſſen loſes, unteres Ende die Heuſeile üderdeckt und die Jufekten zum Unterſchlupf einladet. Die BDas, Slaaigeiſenbahnen, Heuſelle ſind im Spßtherbſt oft ganz vollgeſpickt mit den Erſtere veranlaßt Maden und Käfern der genannten Schäblinge. Man kaan dies daran erkennen, daß ſie von Meiſen und Amſeln fleißig abgefucht werden. Entfernt man dieſe Heu⸗ und Strohfeile Anfangs Dezember, um ſie zu verbzennen, ſo hat man eine große Anzahl von Apfelblütenſtechern und Obſt⸗ maden vertilgt. Jedoch hat dieſe Bekämpfungsart nur einen Wert, wenn ſie gemeinſam und allgemein gusgeführt wird. Noch bequemer als dieſe Heuſeile ſind die Inſeklenfaug ⸗ gürtel aus Wellpappe. Die Außenſeite dieſer Gürtel kann behufs Abfangen des Froſtſpanners im Spätherbſt zugleich guch mit Klebleim beſtrſchen werden. Die billigſten Fanggülrtel ſind zu erhalten dei J. Feuerabend, Zellſtoffahrie zu Niederhauſen im Taunus. Der laufende Meter kommt auf—9 Pfg. zu ſtehen. Die Gürtel werden mit zwei Schnüren im Monat Juli und Auguſt befeſtigt. 4. Die Blatt⸗, Schild, und Blutlänſe. Das Auftreten der Schildläuſe an Obſtbäumen iſt ſelten, häufig dagegen dasjenige der Blutläuſe an Apfelbäumen und der Blatt⸗ läufe an jungen, ſtarkgedüngten Spalterbäumen in dem Garten. Die Blutläuſe beſallen beſonders weiche Apfel⸗ ſorten, wie Reinetten, Woldparmäne ete. und treten am ſtärkſten auf in Hausgärten oder Hofräumen, welche, von Gebäuden eingeſchloſſen, gar nicht der freien, bewegten Luft ausgeſetzt ſind. An ſolchen Stellen wird man mit der Blutlaus nicht leicht ſertig. Es werden neuerdings folgende Bekämpfungs⸗ mittel gegen Blut⸗ und Blattlaus in Anwendung gebracht. Man laſſe von der chemiſchen Fabrik von Dr. H. Nörd⸗ linger von Flörsheim am Main das gereinigte Flora⸗Car. bollneum⸗Oel für Obſtbäume kommen. Ein Poſtkolli zu 3½ Kilogramm koſtet 83., in Fäſſern von mindeſtens 25 Kilogramm koſtet 1 Kilagramm nur 35 Pfg. Man kann übrigens auch anderes gereinigtes, an Ort und Stelle erhältliches Carbolineum verwenden. Dasſelbe wirz im Februar bei froſtfreier, milder Witterung auf die befallenen Stämme und Aeſte mitteis Bürſte oder Maurer⸗ pinſel ſtark aufgetragen. Das reine Carbolinenm darf nur bei älteren Bäumen mit dicker Rinde verwendet werden. Bei jungen Bäumen und Aeſten mit zarter Rinde verdünnt man das Carbolineum mit 3 Teilen Kalkmilch und etwas Schmierſeiſe. Auch die verdünnte Löſung darf nicht an mit Kuoſpen beſetzte Zweige gebracht werden. Wenn dieſes Mittel auch ſicher wirkt, ſo bleiben doch immer noch einzelne e und Eter 1 die eben nicht getroffen wurden. TEs iſt deshalb nbtig, ſofern im Lauſe des Frühlahrs einzelne Blullausneſter wieberum auftretey, die befallenen Stellen und, wenn nbtig, die ganze Krone gründlich zu überſpritzen und mit einer Löfung von 12½ gr. übermanganſanrem Jali in 10 Liter Waſſer. Dieſes Salz iſt ſehr billig in jeder Drogerie oder Apotheke zu er⸗ halten. Die Tbſung hat ein ſchwach tintenartiges Anſehen und beſitzt die Annehmlichkeit, geruchlos zu ſein. Sie wirkt ſehr ſicher und kann, wenn nötig, kurze Zeit nacheinander ohne Schaden wiederholt angewendet werden. Carbolinenm darf man im Jahre nur einmal auſſtreichen, wenn der Baum nicht Schaden leiden ſoll. Bei jungen Spalier⸗ bäumen im Garten mit zarter Rinde wendet man nur die letztgenannte Kalilöſung an, indem man dieſelbe an die be⸗ fallenen Stellen van Stamm und Aeſten mit einer Bürſte ſtark und wiederholt aufträgt und die Krone in kurzen Zeit⸗ räumen einigemal damit überſpritzt. Dieſeß Mittel iſt auch bei Blatt⸗ und Schildläuſen wirkſam und führt bei fleißiger Nachſchzu und wiederholter Anwendung ſicher zum Ziele Nr. 113677. Vorſtehendes wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Mannheim, 28. März 1907. Bürgermeiſteramt: Ritrer Bekanntmachung. Dampfwalzarbeiten auf Landſtraßen betr. Nr. 44641 1. Nach Mitteilung des Gr. Beurksamts Schwetz; ingen erhalten die nachverzeichneten Landurapenſrecken in der bei⸗ geſetzten Zeit eine neue, mit der Dampfwalze zu befeſügende Schoiterdecke. 1. Landſtraße Nr. 2 Mannheim⸗Schwetzingen, von Kim, 11,450—2,700, oberhalb Ryeinau, in der Zeit vom 6. April bis 12. April d. J. 2. Dieſelbe Straße von Klm. 15,070—15,998, vom Kreisweg Nr. 14 nach Brühl bis in die Stadt Schwetzingen, in der Zeit vom 12. April bis 16. Apeil d. J 3. Laudſtraße Nr. 78, Hockenheim⸗Speyer, non Klm. 2 525— 500 unte halb Aulußheri, in der Zeit voln 16. April bis 20. April d. J. 4. Landſtraße Nr. 141, Wiesloch⸗Neulußheim, von Klm..947—8,750 zwiſchen Wallvorf und Retliunen, ſodann Klm. 10,369—11,013 und endlich Klun, 12,09.17,900 zw ſchen Reilingen und Neulußſeim, eiwa in der Zeit vom 20. April bis 1. Mal d. FJ. 10294 Die unter Biffer 2 und a genannten Straßen ſrecken werden zu den angegebenen Zeiten vollſtändig für den Verkehr geſperrt, wäbrend in den unker Ziffer 1 und 4 genaunten Sirecken die jeweilige Walzſtrecke nur in der Zeit von 7 Uhr morgens bis 12 Uhr miitags und von 1 Uhr nachmittags bis 6 Uhr abends pöllig geſperrt bleibt, in den übrigen Stundeſi jedoch dem Berkehr ſreigegeben wird. 2 5 ſie Bürgermeineränmter haben Vorſſehendes in der Gemeinde in orisüblicher Weiſe und unter Hinweis auf die Strafdeſtimmung des 8 121.-Str.-B. unverzüglich bekaunt zu machen. Manuheim, den 10. Aprzl 1907. Großh. Bezirksamt Abt. IV. Freiherr v. Notberg. Grwerbeſchule Mannheim. Das neue Schuljahr beginnt 8 Montag, den 15. April 1907, morgens 6 Uhr⸗ Die Aufnahme der neueintretenden Schüler erfolgt: Sountag, den 14. April, vormittags 11—12 Uhr in der Kurfürſtenſchule, Saal No., 6 u. 7. Gleichzeitig wird die neue enee für die Schüler der II. Klaſſe(1. Kl. v. Is.) im Sgale No. 4, fü! die Schüler der III. Klaſſe(II. Kl. v. Js.) im Sgale No. 3 mitgeteilt. 1 Mannheim, den 5. April 1907. Der Rektor: Herth. 30339 30816 Kaffee- u. Speisehaus H8, 8 L, Meubert H3, 3 Angenehmes Lokal.— Beichhaltige Lekturs. ½1½ Bekauntmachung. Die Verhütung von Waldbränden betr. Nr. 393211 Zur Verhütung von Waldbränden wird gemäß § 368 Ziffer 8.⸗St.⸗G.⸗B. und 8 We.⸗St.⸗G.⸗B. das Rauchen in ſämtlichen Wal⸗ dungen des Amtsbezirks Mann⸗ heim bis 1. Oktober Il. Js. verboten. 10221 e werden vorbehaltlich etwaiger Verfol⸗ gung wegen Brandſtiftung an Geld bis zu 60 Mk. oder mt 1710 bis zu 14 Tagen beſtraft. ie Bürgermeiſterämter bezw. Stabhalteramter werden an⸗ gewleſen, dies in hren Ge⸗ meinden auf ortsübliche Weiſe bekannt zu machen; das Wald⸗ hutperſonal zu genauer Auf⸗ ſicht anzuhalten und Anzeigen gegen Ortsangehörige durch Strafverfügung zu erledigen, ſolche gegen Nichtortsange⸗ hörige aber zur Verfolgung hierher abzugeben. Der Vollzug dieſer Verfü⸗ Man iſt anher anzuzeigen. annheim, den 3. April 1907. Großh. Bezirksamt: — Abteilung 4— Freiherr von Rotberg. Jwangsverſleigerung. Ni. 2651 In Wege der zwangs⸗ vollſteckung ſoll das in Maunn⸗ beim belegene, im Grundbuche von Mannbeim zur Zeit dei eee des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf das Geſa nigut der Errungenſchaftsgemeinſ ast zwiſchenPhilippaxobschmid, Sttloſſermemer in Mannuvein Neckarau und deſſen CEhefrau Magdalena geborene Betz einge⸗ tragene, nach ehend beſchriebene Geundſtick am Montag, den 27. Mai 1907, vormittags 9½½ Uhr durch das unterzeichnete Notartal in deſſen Dienſträumen in Mann- geim B 4, 8 verſteigert werden Der Verſteigerun Zpermerk in am 15. Febrüar 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Muteilungen des Grundbuchamts ſowie den übrigen das Glunpſtück hetreffeu⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurtunde iſt jeder ⸗ mann geſtattet. Es ergeht die. Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens um Verſieigerungsiermine vor der Aufſorderüng zur Abgabe von Geboten anzunſelden und, wenn V haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feuſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Veiſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden auigefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auſhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver ahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſſeigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſſhrihne des zu verſteigernden runbſtückes: Grundbuch von Mannbelm, Band 257, Heſt 22, Beſtands⸗ ver eichuis I. Igb.-Nr. 5794k, Flächeninhalt 5 8 71 am Hofratie, Augarten⸗ uraße Nr. 82. Hlerauf ſtebt ein unterkellertes viernockiges vorderes Wohngaus I. und Teil muit Durchfahri und Balkons; ein Seitenbau knks I. Teil vierſtöckig, 11. Teil dreiſtöclig mit Weſkllättenembau. III. Teil zweimndchg mit Stall einvau, ſowie ein Hühnernall⸗ ſeitenbay links Sbätzung Mf. 89090.— Mannheim, 12. März 1907. Großh. Notariat I als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 71156 03,8 Mlnn 1. 2 Jiumg zu vermieten. NMäß.Lichtenperger, Friedrol. 13. P 5 13 2 Neubau ſchön. 5 Laden, per 1. Juli zu vermieten. 45 75 2. 1 Ein rentables Butter⸗ und Eier⸗Geſchüft uiit Laden, Wohnung u. Magazin per 1 Juli preiswert u verm. 454“ Bäckerei mod. kinger., in vorzügl. Stadtl Ludwigshafen a/Rh. iſt p. 1. Mai auderweitig zu vermieten. 47812 Nr. böhs. VDas Großh. Aintsgericht Mannheim, Abt. XIII., hat folgendes 10217 Aufgebot erlaſſen: Die Firma Ferd. As helm in Berlin., Wildenowſtr. 21, vertreten durch Rechtsanwalt Fritz Ladewig im Berlin Nr. 89, Müllerſtr, 175 II., hat das Aufgebot des von ihr unterm 14. Auguſt 1906 ausgeſtellten und von Carl Kamp, Mann⸗ eim, L. 6, 7, aceeptierten Prima⸗Wechſels über 25 Mk. 50 Pfg. zahlbar am 25. Ok⸗ tober 1906 in Mannheim, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wuüd aufgefordezt, ſpäteſtens in dem auf Freitag, 3. Jannar 1908, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Zimmer 118. Saal G anberaumten Aufgebotstermine ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen wid⸗ rigenfalls dieſtraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird Mannheim, 8. April 1907. Der Gerichtsſchreiber GEr. Amtsgerichts XIII.: Gutmann. Ladung. Nr. 4275. Jakob Kern, geboren am 21. Januar 1878 zu Schwegenheim, Amt Ger⸗ mersheim(Bayern), Schneider, zuletzt wohnhaft in Mann⸗ heim, Q 7, 11, z. Zt. unbekannt wo, iſt beſchuldigt, daß er als beurlaubter Erſatz⸗Reſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsgerichts — Abt. 10— hierſelbſt auf: Freitag, den 7. Junſ 1907 vormittags ½9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverbandlung geladen. 1. Stock, Saal I. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirks⸗ kommando Mannheim aus⸗ geſtellten Erklärung vom 28. März 1907 verurteilt werden. Mannheim, 4. April 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 10 Fertig. 102¹⸗6 Hekauntmachung. Auſgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt ſolgende Pia dicheine des Städt. Leihamts Mann eim: Lit. A Nr. 6427, von 28. Fe ritar 1907, Lit. A Nr. 351657, vom 5 April 1906 Lit. 8 Nr. 119751 vom 7. März 19086, weſche angeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach 8 28 der Leibhamtsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Inhaber dleſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ ſordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ nalb Wochen vom Tage des Eiſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt, Leihamnt, Lit. 0 5 Nr. I, geltend zu inachen, widrigemalls die Kraftlosertlärung oben ge⸗ naunter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannßbteim, den 9. April 1907. Städt. Leitamt: Hormaun. Zwangs-Herſteigerung. Dounnerstag, 11. April 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich'n Panpiokal a 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege offentlich ver⸗ ſteigern: 47881 1 Faß Wagenſchmiere alte Pierdezeſchirrteile und Möbel verſchiedener Art. Maunſeim, 10. April 1907,. Elliſſen, Gerichtsbollzießer. 7 Mobl. Anne St, mößl. K 25 8 402 1. 422 2 Tiſchön mol Zimi. N 47 4 v. 1 Mai zu verm. 4881 14 7 Eigentimer: Katheliſches Hrgerdeſpſtal,— Verantwortlicher Nedalteur Fraug Nircher. — Druck und — „. Seſte. Senerat-anzeiger.(Abendblatt) Mannheim, den 10. April 1907. Bekanntmachung Nr. 12 7851. Im Vorſtadtfriedhof Käferthal gelangen mnächſt nachſtehende Gräberfelder zur Umgrabung und leberhelegung als Begräbnisſtätten und zwar: 30330 I. von Abteilung II: 2) Reihe 10 enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 30. Mai 1881 bis 20. Dezember 1881 ver⸗ ſtorbenen Erwachſenen. D Meibe II euthallend dle Gräber der in der Zeit nem i. Oktober 1888 bis 14, April 1884 verſior⸗ ßeuen Kinber. . von der Abtellung V der Teil. welcher die Gröber der in der Zelt am 21. Mai 1801 bis 28. Oktober 1891 nerſtorbenen Kinder euthält. Wüuſchen Beteiligte, daß ein in Nelen Abteilungen gelegenes Grab bis zur nächſtfolgenden Umgrabungszezt Gbergangen, alſo erhalten werde, ſo bitten wir dies biß längſtens 1. Juui 1. Jg. bei der Frledhoſverwaltung— Kaufhaus 3. St.— oder beim Gemeindeſekretariat in Käfer⸗ thal anzumelden und hierfür gemäߧ 71 ber Begräbuts⸗ und Irtedhoforduung die Verſchonungstaxe mit M. 20 fü das Grab eines Erwachſenen und M. 10 füär ein Kindergraf au die ſtäbtiſche Friedhofkaſſe zu bezahlen. An dile Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gruü bern in den oben bezeichneten Abteilungen Monümente ſic beſinden, ergeht gleichzeitig die Aufforderung, ebenfalle binnen pben bezeichneter Friſt die Eutfernung des Monn. mentes anzuordnen, falls ſie nicht deſſen Erhaltung un Nebergehung des Grabes auf eine wWeitere Begräbnispertede durch Zahlung der oben bezeichnete“ Taxe ⸗adlaſſe. wollen. 1 Nach Ablauf bieſer Friſt wird die Friedhofkomm' ſie a Uber die nicht vom Grab weggebrachten Monumentt se⸗ fügen. Mannheim, den 2. April 1907. 2 Feleneſtem miſſione 8 Martin Zettler Bekanntmachung. Die geſundheitliche Ueberwachung der Schulkinder betr. Bei der auf 9. April feſtgeſetzten Aufnahme der ſchul⸗ pflichtig gewordenen Kinder in die Volksſchule gelangen an die Eltern Fers zur Ausgabe, durch welche die zur Aufſtellung der 8 ilerperſonalbögen erforderlichen Er heb⸗ muigen über die leiblichen und geiſtigen Verhältniſſe der Schulanfänger ermittelt werden ſollen. Die Fragebögen daonen ausſchue lich dem Zwece, eine in jeder Hinſicht zweckmäßige Behandlung der Schulkinder im Unterricht zu ermöglichen. Die Lehrer ſind 7285 bereit, durch mündliche Erläuterungen die Ausfüllung der Fragebogen zu erleichtern. Die Eltern handeln im eigenſten ihrer Kinder, wenn ſie für eine möglichſt enaue, wahrheitsgemäße und vor allem vollſtändige Ausf Uung der Fragebogen Sorge tragen. 30328 Gleichzeitig wird den Eltern ein den Alkoholgenuß der Einder betreffendes Merkblatt und ein eealia aus den Beſtimmungen der Schulordnung zur gefälligen genauen Darnachachtung eingehändigt werden. Mannheim, den 5. April 1907. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Staum⸗ und Außholz Herſſtigerung. Die Verſteigerung des Stamm⸗ ud Nutzho zes aus den Diſtrikten: 1 ſchlag, Saupf rch ache, Erlengrund Obere und Untere uhweide, Nohlplatté, Ur äng, Pfaffen⸗ keller und Saupferch des hieſigen Gemeindewaldes ſind. att: 7 083 ontag, 15. April J.., vorm. 8½ Uhr beginnend im Saale dez Stadthauſes dahier. Zur Verſteigerung kommen: 403 Etchen⸗ Staͤmme, 252,03 Feſtmeter enthaltend 3 Buchen⸗ 1 1,92 1 Hambuchen⸗„ 0,68 5 5 29 Kiefern⸗ 0 12,59 7 5 107 Lärchen⸗ 29,55 5 1 1 Fichten⸗ Stamm, 0,09 5 2 Linden⸗ Stämme, 0,99 55 55 7 Lärchen⸗Derbhangen, 0,55 7 7 1 Fichten⸗Derbſtange, 0,06 Es wird noch beſonders darauf aufmerkſam gemacht, die Verſteigerung nicht wie früher im Walde, ſondern Stadthausfaale zu Gernsheim abgehalten wird. Es dürfte ſich daber empfehlen, das Holz im Voraus an Ort und Stelle einzuſehen und beliebe man ſich dieſerhalb 2den Fortuwart Wetzel dabier und Forſtwart Fell zu Wildenbirſchhof zu wenden. Gedruckte Auszüge aus dem Verſteigerungsprotokoll ind auf portofrete Anfrage von der unterzeichneten Be⸗ rde vom 6. April l. J. ab koſtenlos erhältlich. Gernsheim, den. April 1907. N Großherzogliche Gerusheim; u 8. Daß beſte, zum Waſchen billigſte und„Mundſpielen Anſchäplichſte„Gurgeln „ besinftzieren und für mediziniſchen Gebrauch. Tollelkemitte!] Webrauchsauwerſung in jedem Harton. Niemals loſe. Auf die Marke achten. Zu haben in Kartonz à 10, 20 und 50 Pfg. bei: georg Springmann, Hannheim, Breitestr., P J. 4. Ludwig& Schütthelm, 9 0 4, 8. Heinr. Merckle, 5 Herm. Geyer, 5 Mltteistr. 54. Th. v. Eichatedt, 5 N 4, 12, Kunststrasse. Carl Ulrich Ruoff, Drog. 2. Waldhorn, Mannheim, D 3, Georg Schmidt. Mannhelm, Seckenhelmerstr. 8. Ur. Ernst Stutzmann, 5 Heidelbergerstr. 0 6, 8. Huge Glessow, 5 Pfälzer Hof, D J, 5. 1401 Gontardplatz 2. 4 G 2 5 ecla-Frg. Abicger Sl 1* 4 t„ Paſſiva. Wechſel der Aktinnärere 677 000—Attien⸗Kapital Srundheſfzjz; 2521 251 73 Hppotheesn„„„b365 805 48—- JIJVVVVVCTCCC 388.450— Sch Vorauszahtungen und Darlehen abf Policen 3866 8609. 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