GBadiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwelf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Abonnement: 70 Mfennig monatſich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich; durch die Poßt bez inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pre Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſetrate: E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. (Nannheimer Volksblatt.) Telegrautm⸗Adreſſe: „„Journal Maunheint“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Burean(An, nahme v. Druckarbetten 861 E G, 2. Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktionn 877 Auswärtige Inſerate 30„ 2 0— 1 3 Apediti d Verlags⸗ D Relantegele. 1 dt Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dabamng 19 Nr. 169. Freitag, 12. April 1907.(Abendblatt.) Politische Uebersicht. Mannheim, 12. April 1907. Konſervative Unſtimmigkeiten. An liberalen Unſtimmigkeiten hatte unlängſt die„Kreuz⸗ Zeitung“ ihre helle Freude, ſie muß es ſich ſchon gefallen Jaſſen, wenn wir uns, wenn auch in beſcheidenerer Form, revanchieren und auf Unſtimmigkeiten hinweiſen, die ſie und die von ihr vertretene Gruppe konſervativer Politiker be⸗ treffen. Vor einigen Tagen gaben wir eine Auslaſſung des 2 5 genannten konſervativen Organs wieder, die vor den kön⸗ Fohß⸗ ſervativen„Optimiſten“ warnte, worunter die konſervativen Freunde der neuen liberal⸗konſervativen Mehrheit zu ver⸗ 1 ſtehen waren. Die ſehr ſkeptiſch⸗abweiſende Stellungnahme 110 der„Kreuz⸗Zeitung“ zu dem„diplomatiſchen Tric des Fürſten 4i0 Bülow“, eben ſeinen liberal⸗konſervativen Paarungsplänen, t. I. hat zu einem heftigen Wortgefecht zwiſchen ihr und der ſofog„Deutſchen Tageszeitung“ geführt. Dieſes bricht nun heute 00 die„Kreuz⸗Zeitung“ ab, in dem ſie ſchreibt: Die Deutſche Tageszeitung“ hält es für angemeſſen, wegen unferer Stellung zu den konſervativ⸗liberalen Plänen des Reichs⸗ kanzlers wiederholt in einem Tone zu polemiſieren, auf den weiter Kinzugehen uns nicht im Intereſſe unſerer Partei zu liegen ſcheint. f miniſters v. Studt eine ſchon unerwünſchte Konzeſſign an den bürgerlichen Liberalismus erblickt. Vielleicht hat es auch ſchon über die Perſönlichkeiten, die als Nachfolger für den Miniſter des Kultus und Unterrichts in Betracht kommen, etwas gehört, was ihm nicht gefällt. In ſolchen Dingen pflegt ja die„Kreuz⸗Ztg.“ von Alters her gut unterrichtet zu ſein. Man begreift unter ſolch unliebſamen Parteiverhältniſſen, daß die„Kreuz⸗Zeitung“ gerne einen Zwiſt, den ſie ſelbſt heraufbeſchworen, begraben möchte, da ſein weiterer Austrag immer mehr konſervative Kreiſe aus dem Lager der konſerva⸗ tiven Ultras heraustreiben kann, immer deutlicher zeigen kann, bis zu welchem Grade es dem Fürſten Bülow gelungen iſt. die konſervative Partei für ein Zuſammengeben mit den Liberalen zu gewinnen. Sie fürchtet die Trennung und als Folge die Niederlage des extremen„Kreuz⸗Zeitungs“⸗Konſer⸗ vatismus, die die Herrſchaft des Bülowſchen Gedankens be⸗ deuten würde, zu regieren mit einem gemäßigten, weder in Wirtſchafts⸗ noch Kulturpolitik ertremen Konſervatismus, der von Fall zu Fall zuſammengeht mit einem vernünftigen, nationalen, wirtſchaftspolitiſch gemäßigten Liberalismus. Wir tun gut, die Befürchtungen der„Kreuz⸗Zeitung“ im Auge zu behalten, die ebenſoviele Hoffnungen des nationalen Blocks darſtellen; die Zentrumspreſſe werd nicht minder den Vor⸗ 4151* Witr ſind nicht geneigt, wieder einmal das gängen im konſervativen Lager ihre Aufmerkſamkeit ſchenken, DN däplomatiſche diride et impera zur Wahrheit auch für das Zentrum hängt von den konſervativen Unſtimmig⸗ 4% erden zu laſſen, und konſatieren, daß wir erſt dann auf keiten unendlich viel ab und es kann ihm nicht gleichgültig 6 15 e ed ſein, ob in dem Meinungshader die„Kreuz⸗Zeitung! die Ober⸗ Jalte F genust hand behält oder eine Richtung, die etwa durch den Herrn it Wir hab 8 5 11 bon Richthofen⸗Damsdorf repräſentiert wird. deſſen hnl, haben hier einen ferneren Beweis unſerer ſchon of Wahl leider für ungültig erklärt worden iſt, der aber hoffent⸗ 2 zufgeſtellten Behauptung, daß es falſch wäre, aus den extrem⸗ lich wiedergewählt werden wird trotzdem das Zentrum ihm konſervativen Anſchauungen der„Kreuz⸗Ztg.“ auf die An⸗ mit ſeinem Zorne drohte. 5 ſchauungen der geſamten konſervativen Partei ſchließen zu 9 5 1 43 kogllen, daß wir uns aus ihnen kein Urteil über die Bereit⸗ Gegen die Verſchleppungs⸗Politik, 55 willigkeit der konſervativen Partei, an der neuen Paarung die die Minderheit im Reichstage bisher mit leider nur zu 110 di den bilden können, wie es das Zentrum zu tun großem Erfolge betrieben hat, wendet ſich ſehr entſchieden die 8 7 Die obigen Worte der„Kreuz⸗Ztg. zeigen deutlich.„Liberale Correſpondenz“, die auf dem Boden der Freiſ. Ver⸗ 495 aß ſie mit einer Spaltung innerhalb der konſervativen Parksi einigung ſteht. Sie ſchreibt:„Zentrum und Sozial⸗ bp. 4 rechnet, mit einem Abſchwenken eines beträchtlichen Teiles dem okraten im Reichstage ſcheinen ein ſtäll ſchwei⸗ —* der Konſervativen zur Politik des agrariſchen Kanzlers, der[gendes Uebereinkommen getroffen zu haben, die 44 im nationalen Intereſſe dem Liberalismus Konzeſſionen] Etatsberatungen im Reichstage möglichſt lange hinaus⸗ ſel macht, im Reich und vielleicht auch in Preußen. Nach dem] zuziehen, um einen Schluß der Seſſion vor Pfingſten zu ver⸗ 421 wohl gut unterrichteten Berliner Korreſpondenten dereiteln. Für den Etat des Reichsamts des Innern has das „Frantf. Ztg.“ iſt es längſt kein Geheimnis mehr, daß auf der Rechten, im weiteren Sinne geſprochen, keine einheitliche Haltung gegenüber den mit einer liberal⸗konſervativen Mehr⸗ heit rechnenden Ideen des Fürſten Bülow beſteht, und daß es konſervative Parlamentarier und Politiker gibt, die über die viel beſprochene Paarung anders denken als die„Kreuz⸗ Zeitung“. Vielleicht, folgert die„Frkf. Ztg.“ weiter, mag das beſondere perſtärkt worden ſein, daß es Kenntnis von der einen oder andern ſich vorbereitenden Perſonalveränderung innerhalb der Regierung hat und daß es, um den nächſtliegenden Fall zu nennen, in dem bevorſtehenden Rücktritt des Kultus⸗ mbl.————— 0— 55 „ MN 5610 Mit dem deutſchen Flottenverein au das zaff Mittelmeer. Von E. M. z. 5— 1 V. — Ein Morgen am Meeresſtrande in Nizzal Wieber ſtrahlte 1 vom tiefblauen wolkenloſen Himmel die Sonne hernieder und 20 wenn auch am Strande eine leichte Briſe wehte, ſo war doch der 405 Aufenthalt auf der Promenade ein ſehr genußreicher und er⸗ Offiziell war zwar eine Beſichtigung von Nizza und einen Sehenswürdigkeiten vorgeſehen, ein großer Teil der Reiſe⸗ teilnehmer zog es jedoch vor, direkt nach dem Strande zu wandern und dort ſich dem gewaltigen Findruck des rauſchenden Meeres Pinzugeben. Sonſt befanden ſich auf der Strandpromenade wenige Spazierganger. Nizza ſchlief noch. Erſt ſpäter wurde es lebendiger und dann entwickelte ſich ein farbenfrohes, buntbe⸗ wegtes Leben, wie man es wohl nur in Nizza finden kann. Gegen 10 Uhr wurde auch das Kaſino am Meer geöffnet und bald ſtrömte es in Scharen in dasſelbe. Sofort nach Eröffnung des Kafinos kam die Spielbank in Betrieb und es dauerte auch gar ion nicht lange, ſo drängten ſich Hunderte in die Spielſäle, um ihr 182 5 955 958 Glück zu verſuchen. In einem anſtoßenden Saal begann da gegen ein Konzert, in welchem 8 ganz hervorragende Soliſten 5 dud Syliſtinnen auftraten und durch meiſterhafte, vollendete Ge⸗ 72 fangsvorträge erfreuten. Das Programm wies in der Haupt⸗ 5 ſoche deutſche Kompoſitionen auf, obgleich die Sänger und 110 Sängerinnen faſt nur Franzoſen waren. Bis gegen 12 Uhr 12 bauerte das Konzert, das einen hohen künſtleriſchen Genuß brachte ſter und in welchem namentlich ein ganz hervorragender Heldentenor gen zoße Triumphe feierte. Man kann ſich kaum ein iöhylliſcheres 1 ae denken als wie das Nizzaer Seekaſino. In das Meer 5b nausgebaut, genießt man von den zahlreichen Sälen, die den berſchiedenartigſten Zwecken dienen und die in äußerſt traulicher cßerſt „und känſtzeriſch durchgebildeter Weiſe ausgeſchmückt ſind, Anen Mißtrauen des konſervativen Blattes in letzter Zeit dadurch Zentrum jetzt ſchon außer dem Abg. Trimborn, der die Debatte darüber geſtern eröffnete, noch die Abgg. Giesberts, Nacken, Schiffer, Wiedeberg und Becker als Redner deſigniert⸗ Die Sozialdemokraten dürfen natürlich an„Pflichteifer“ hinter ihren Wahlbundesgenoſſen nicht zurückſtehen und werden ebenfalls zum Etat des Reichsamts des Innern ein reich⸗ liches halbes Dutzend Redner ins Treffen ſchicken. Bei deint Kolonialetat ſoll ſich dann dasſelbe Manöver wieder⸗ holen. Die Herren Erzberger, Roeren und Genoſſen wollen alsdann mit ihrem geſamten„Material“, wie Herr Schädler erſt kürzlich verſichert hat,„auspacken“, und die Sozialdemo⸗ kraten können ſich dann, ſchon aus, Konkurrenzrückſichten natürlich gleichfalls„keinen Zwang auferlegen“ Außerdem Weit draußen kündigt von Zeit zu Zeit aufſteigender Rauch das Vorüberziehen von Schiffen auf der Meeresfahrſtraße an und diejenigen, welche mit beſonders guten Augen ausgeſtattet ſind, vermögen auch die Schiffskoloſſe ſelbſt zu erkennen. Natürlich herrſcht auch in Nizza Hauſſe im Anſichtspoſtkarten⸗ verkehr und im Handel mit allerlei Erinnerungszeichen. Kaum einen Schrit vermag man zu gehen, ohne daß man nicht von vornen, von hinten und von den beiden Seiten zugleich von mehreren ſolcher Handelsbefliffener angefallen wird und wehe dem, der durch irgend eine Miene oder Gebärde irgend welche Kaufluſt verrät; er iſt unrettbar ſeinem Schickſal verfallen und wird nicht eher losgelaſſen, als bis er ſein Portemonnaie um ein gutes Stück erleichtert hat. Und welche Virtuoſität entwickeln dieſe Vielgewandten in ihrem Handelsgeſchäft und in den oft end⸗ loſen Verhgndlungen, die ſie mit ihren Kunden zu führen pflegen. Hundert Prozent muß man ſofort abbieten und zann kann man ſicher ſein, daß man noch zweimal übers Ohr gehauen worden iſt. So bot ein ſchwarzäugiger Jüngling einem unſerer Reifeteil⸗ nehmer ein ſeidenes Tuch an zu dem nach ſeiner Behauptung lächerlich geringen Preis von 25 Francs. Als unſerer biederer Mitreiſender ſo unvorſichtig war, 6 Francs zu bieten, hatte er das Tuch am Bein, wie man zu ſagen pflegt und alles Sträuben war umſonſt. Um ſein Gewiſſen zu beruhigen und den Vor⸗ würfen ſeiner lieben Ebehälfte, in deren Augen er, wie er ſagte, immer das Dümmſte lauft, zu entziehen, ſorderte er von ber⸗ ſchiedenen Reifeteilnehmern Gutachten über die Qualität und den Preis des Tuches ein, erhielt aber nur die tröſtliche Ge⸗ wißheit, daß er das Tuch mindeſtens noch um 30 Prozent zu teuer bezahlt habe. Es iſt überhaupt erſtaunlich, was in Italien und an der Ribiera alles zuſammengegaunert wird. Nur ein Beiſpiel. In Genua wollte eine Anzahl der Reiſeteilnehmer ein Varietee⸗Theater beſuchen und in liebenswürdiger Weiſe erbot ſich der zur Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten geſtellte Führer, den ihm anvertrauten Schäflein die Mühe der Beſorgung der Billets abzunehmen. wird beim Etat des Reichskanzlers Fürſt Bülow vom Zentrum noch deswegen„geſtellt“ werden, wie die geſamte Zentrums⸗ preſſe ankündigt, weil er es unterlaſſen hat, bei der Genergl⸗ debatte den Abgg. Schädler und Frhrn. v. Hertling Rede und Antwort zu ſtehen. Desgleichen iſt beim Etat des Reichs⸗ kanzlers ſowohl von ſozialdemokratiſcher wie von klerikaler Seite eins Interpellation über unſere derzeitige Stellung in der internationalen Politik angekündigt. deren Beantwortung ja allerdings im allgemeinen Intereſſe unbedingt erforderlich iſt. Wenn man ſich aber vergegenwärtigt, daß im vorigen Jahre allein die Beratung des Etats des Reichsamts des Innern infolge des Maſſenaufgebots von Rednern des Zen⸗ trums und der Sozialdemokratie nicht weniger wie 16 Sitzungstage in Anſpruch genommen hat, ſo eröffnen ſich für die Dauer der bevorſtehenden Etatsberatungen recht an⸗ genehme Perſpektiven. Hoffentlich werden die Bhocck⸗ parteien genügende Disziplin über ihre Mit⸗ glieder beſitzen, um ſie ſo zahlreich präſent zu haben, daß den zweckloſen Phraſendreſcherejen im gegebenen Moment ein Ziel geſetzt werden kann.“— Das wäre in der Tat ſehr zu wünſchen. Das An⸗ ſehen der neuen Mehrheit könnte dadurch im Lande nur gewinnen, ſie könnte damit einen weiteren Beweis ihrer Lebensfähigkeit liefern. Fortſchritte des gewerblichen Einigungsweſens. Der Geſamtverband deutſcher Metallinduſtrieller hat einen wichtigen Beſchluß gefaßt, über den die„Deutſche Arbeit⸗ geber⸗Zeitung“ berichtet. Zwar lehnt die genannte Arbeit⸗ geberorganiſation nach wie vor das Verlangen der Gewerk⸗ ſchaften ab, daß die Fabrikleitungen nicht mit ihren eigenen Arbeitern, ſondern mit den Gewerkſchaften verhandeln ſollen. Aber obwohl der Geſamtverband deutſcher Metallinduſtriellet auf dieſem Standpunkt deshalb verharrt, weil die Arbefter nur zum Teil und in verſchiedenen Verbänden organiſtert ſeien, will er trotzdem verſuchen. zu einer einheitlichen Ver⸗ handlüngsform zu gelangen! Demgeſnäß hat ſich der Geſamt⸗ verband dahin entſchieden, daß aus beiden Lagern frei ge⸗ wählte Kommiſſionen aufgeſtellt werden, denen das Recht zu⸗ ſteht, auf jeder Seite einen Berater hinzuzuziehen. Die Mik⸗ glieder des Geſamtverbandes ſollen künftig nur unter Zu⸗ ziehung eines ihrer Geſchäftsführer in eine Verhandlung ein⸗ treten, damit ſtets ein in den einſchlägigen Geſetzes⸗ beſtimmungen bewanderter Fachmann ihnen Beiſtand leiſte. Auf ſeiten der Arbeiterkommiſſionen wird dieſer Beiſtand wohl durchweg von Gewerkſchaftsbeamten oder Axybeiter⸗ ſekretären geleiſtet werden. Das Vorgehen des Geſamtverbandes eines der ſtärkſten und größten Arbeitgeberverbände— wird don der „Sozialen Praxis“ als ein bedeutſamer Fortſchritt auf dem Wege des Verhandlungsgrundſatzes und des Einigungsweſens begrüßt, wenn es auch noch kein volles Bekenntnis zur Kollektivverhandlung und zum Tarifvertrag ſei. Es iſt dringend zu wünſchen, daß die Arbeiterorganiſationen auf den vom Geſamtverband deutſcher Metallinduſtrieller bereite⸗ ten Boden treten. Iſt hier erſt einmal eine Verſtändigung erreicht, ſo wird die werbende Kraft des Einigungsweſens ganz Dankerfüllt akzeptierten die betreffenden Damen und Herren das freundliche Anerbieten und ſie konnten ſich nicht genug tun in dem Lobe der liebenswürdigen Zuvor⸗ kommenheit des Führers. Welch' lange Geſichter machten ſie jedoch abends, als ſie erfuhren, daß dieſer gemeinnüßig ge⸗ ſinnte Mann pro Billet 1½ Lire mehr gefordert hatte und, da er rund 25 Billets beſorgen mußte, innerhalb einer Viertel⸗ ſtunde einen Verdienſt von nahezu 40 Lire einzuſtreichen ver⸗ mochte. Leider war und blieb dieſer edle Menſchenfreund auf Nimmerwiederſehen verſchwunden. Noch viele andere derartige Epiſoden ſpielten ſich ab. Wehe auch dem, der bei dem Zu⸗ ſammenrechnen der Zeche der raſchen Rechnergabe der Kellner nicht zu folgen vermochte, er durfte ſicher ſein, dieſe Abdition im Automobiltempo mit einer gehörigen Ueberforderung bezahlen zu müſſen. Mittags um 1 Uhr fand in Nizza ein gemeinſames Eſſen ſtatt, das alle Teilnehmer an der Fahrt im„Terminus⸗Hotel vereinigte. Es herrſchte eine fröhliche, freudige Stimmung, eine Nachwirkung der unvergeßlichen Eindrücke, welche der mehr⸗ ſtündige Aufenthalt in Nizza auf alle Reifeteilnehmer gemacht hatte. Verſchiedene Reden wurden während des Egens gehalten, in denen der großen Befriedigung über den ſo glücklichen Ver⸗ lauf des bisherigen Teils der Reiſe Ausdruck gegeben wurde Herr Direktor Wagner⸗Ludwigshafen a. Rh., der Präſident der dortigen Handels⸗ und Gewerbekammer, gab den Gefühlen des herzlichen Dankes gegenüber der Reiſeleitung unter der Führung des Herrn Direktor Eichborn Ausdruck und gerne ſtimmten älle Anweſenden in das Hoch guf dieſen tüchtigen, liebenscürdigen Herrn ein. Weitere Toaſte galten dem deutſchen Flottenvetein, der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, ſopie dem deutſchen Vaterlande, Von der Direktion der Hamburg⸗Amerkka⸗Lime würde den Reiſeteilnehmern ein kleines Erinnerungszeichen jüberreicht, was ſehr viel Freude hervorrief. Mit Nizza war der Höhepunkt der Reiſe erreicht und erfolgte von bier aus Rückfahrt, die wir in einem Schlußartikel ſchilbern werden. — 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. April bon ſelbft wirken und weiter führen. Wie ſtark dieſe Kraft iſt, erkennt man aus dem Bericht des Gewerbegerichts München über ſeine Tätigkeit als Einigungsamt i. J. 1906% Während noch in den Jahren 1896 bis 1901 das Einigungsamt im ſich im Jahre 1906 die Anrufung des Einigungsamtes der⸗ artig, daß 95 Fälle anhängig gemacht wurden. Von dieſen 95 Fällen fanden 77 durch Abſchluß eines Tärifvertrages oder einer Vereinbarung und drei durch Schiedsſprüche, denen beide Teile ſich unterwarfen, ihre befriedigende Erledigung. Es fliegt ſchon wieder einer! Am Dienstag hielt der ſozialdemokratiſche Wahlverein des 6. Berliner Wahlkreiſes eine außerordentliche General⸗ verſammlung ab. Es kam ein von der Kreiskonferenz ge⸗ ſtellter Antrag zur Verhandlung, wonach der Wahlverein beim Parteivorſtand den Ausſchluß G eorg Bern⸗ hardes beantragen ſoll. Rehbein bekämpfte, nach dem Bericht des„Vorwärts“, den Antrag, indem er ausführte, er ſtimme zwar nicht den von Bernhardt in der bürgerlichen Preſſe veröffentlichten Ausführungen zu, er halte es aber nicht für richtig, daß der ſechſte Wahlkreis einen ſolchen Antrag ſtellt und damit dem Kreiſe vorgreife, in welchem Bernhardt organiſtert ſei. Wie verlautet, liege ja dem Wahlberein von Teltow⸗Beeskow, dem Bernhardt angehöre, ſchon ein Aus⸗ ſchlußantrag vor. Der ſechſte Wahlkreis ſolle ſich doch nicht immer als Vormund anderer Kreiſe aufſpielen. Freythaler habe dieſen Antrag namens einer gewiſſen Gruppe oder be⸗ ſtimmter Perſonen befürwortet. Man wolle woht Bern⸗ hardt als Sündenbock für den Ausfall der Wahl hinſtellen. Durch das Vorgehen gegen Bernhardt werde dieſem eine Bedeutung beigelegt, die er wirklich nicht häbe.— Freythaler legte entſchieden Verwahrung ein gegen die Aeußerung Rehbeins, der ſechſte Wahlkreis ſpiele ſich immer als Vormund anderer Kreiſe cht, ein Ausſchlußverfahren zu beantragen, ſtel ſation zu, ob der Auszuſchließende il are oder nicht. Es müſſe entſchieden zurückgewieſen werden, daß Rehbein von einer„gewiſſen Gruppe“ ſprach, in deren Namen der Antrag begründet ſein ſolle. Der Antrag gehe von der Kreiskonferenz aus, alſo von den Vertrauensmännern des Wahlvereins. Niemand denke darau, in Bernhardtden Sünden⸗ vock für den Ausfall der Reichstagswahl zu ſehen.— Nachdem noch einige Redner für und gegen den Antrag geſprochen hatten, wurde derſelbe mit ſehr großer Mehrheit angenommen. Deutsches Reich. *Berlin, 11. April.(Freiſinnige Vereini⸗ Zung.) Der am Sonntag von dem Delegiertentage des Wahlpereins der Liberalen gewählte Vorſtand der freiſinnigen Vereinigung hat ſich ſofort nach Schluß der Verhandlung konſtituiert und den geſchäftsführenden Ausſchuß beſtellt, der ſich aus folgenden Herren zuſammenſetzt: Schrader, Gothein, Dr. Barth, Dr. Naumann, Direktor Mommſen, Direktor Ernſt, Dr. Paul Nathan, Direktor Stern und Herr v. Gerlach, Zum Vorſitzenden wurde Herr Direktor Schrader, zum Schatz⸗ meiſter Herr Direktor Mommſen wiedergewählt. (Die Frage der Beſchäftigung von Sozialdemokraten in Gemeindeämker n) iſt jeht auch im Herzogtum Sachſen Altznbur 9 akut geworden. bevichtet wird, hat der Landrat von Roda den Geweindeälteſten von Löbſchütz und Lindig die Enthebung von ihrem Amte an⸗ gekündigt mit der Begründung, daß ſie als ſozialdemokratiſche Agitatoren das Wohl der Gemeinde nicht vertreten könnten. Die Funktion der Gemeindeälteſten beſteht in der Vertretung des Gemeindevorſtehers in Verhinderungsfällen. Die Be⸗ gründung des behördlichen Vorgehens ſcheint auf ſchwachen Füßen zu ſtehen, denn der Gemeindeälteſte von Lindig verſieht ſein Amt bereits ſeit drei JFahren. Die Einſicht kommt alſo etwos ſpät. Auf dieſe Weiſe geht der Sozialdemokratie aber das Agitationsmaterial nicht aus. Badiſche Politik. * Donaueſchingen, 11. April. Redakteur Lauer vom„Donaubote“, ein Geiſtlicher, hat die Redaktion der„Kath. Meßnerzeitung“ übernommen. Bonndorf, 11. April. Die Affäre Gaiſerk wird dem„Alb⸗Bote“ zufolge ein gerichtliches a ch⸗ i Jahresdurchſchnitt nur zweimal in Tätigkeit trat, ſteigerte Wie dem„Jenger Volksblatt“ aßts Kahla ſpiel haben. Journaliſt H. von Glümer iſt von Gaiſert wegen Beleidigung verklagt aufgrund zweier Artikel, die jener als Redakteur des„Oberbadiſchen Grenzboten“ in Meßkirch öfſentlicht hat. Die Verhandlung vor dem Meßkircher Schöffengericht iſt am 14. Mai. Aus anderen Blättern. Der Denkſchrift über die Lage des Privat⸗ beamtenſtandes widmet die naueſte Nummer der „Sbzialen Praxis“ eine längere Betrachtung, die mit folgendem zum Ausharxren ermunternden Ausblick ſchließt: Der größte Teil der Denkſchrift iſt den Berechnungen über das, nas den Pribatbeamten geboten werden kann, gewidmet. Bekannt⸗ lich wünſchte der Hauptausſchuß der Privatbeamten in ſeinen Leit⸗ ſätzen, daß für ſeinen Stand dieſelbe Fürforge getroffen werden möge, die den Reichs⸗ und Staatsbeamten ohne beſondere Zahlungen gewährt wird. Einzelheiten dieſer Penſtonsverhältniſſe kön⸗ nen hier als bekannt vorausgeſetzt werden. Die Denkſchrift kommt auf Grund umfaſſender Berechnungen zu dem Ergebnts, daß unker Berückſichtigung aller Momente, auch der Verwaltungskoſten, Sicher⸗ heitszuſchläge, Heilverfahren, das natürlich der Verſicherung ſelbſt die Laſten erleichtert, bei Berückſichtigung der Gehaltsſteigerung, die wohl nicht zu umgehen iſt, 18,88 Proz. des Gehalts auf Prä⸗ mien zu leiſten ſind, wenn nur die Perſonen bis zum Alter von 40 Jahren in die Verſicherung aufgenommen werden. Nimmt man die älteren hinzu, ſo find 19,01 Proz. zu leiſten. Das iſt, wie an⸗ erkannt werden kann, ein recht erheblicher, ja ein übermäßiger Be⸗ krag. Die Frage iſt jetzt die; Was werden die Privatbeamten auf Grund dieſer Ermittelungen verlangen? Es würde verfehlt ſein, ſchon heute dem Ergebnis der Debatte vorgreifen zu wollen. Das eine freilſch kann hier wohl auf Grund Unausgeſetzten Meinungs⸗ tauf mit führenden Leuten der Privatbeamtenbewegung werden: daß eine ſolche Verſicherung Geld koſtet, das werr ivatbeamten von Anfang an durchaus klar. Wenn ſie krotz⸗ dem auf ihrer Forderung beharrten, ſo ergibt ſieh daraus, daß ſie ſich der Tragweite ihres V erlangens bollauf bewußt waren. Zu der Ausladung zweier„Genoſſen“ aus der Partei in den Reichslanden bemerkt die„Nat. ih Forkeſp.: Aus der ſozialdemokratiſchen zwei Genoſſen, weil ſie in Metz und Partei„hinausgeflogen“ ſind Straßburg nicht, wie die Par⸗ tefleitung es befahl, für die Wahl des Zentrumskandidaten agitier⸗ in öf ſor dern 40n ten, öffentlicher Verſammlung gegen die Parteiparole ltung bei der Wahl zwiſchen den Liberalen und kandidaten aufgefordert hatten. Bei Stimmenthaltung kraten hätte der liberale Kandidat geſiegt. Aus der fung der Genoſſen Boortmann und Strauß durch aus der Partei, weil ſie möglicherweiſe der liberalen Sache zum Siege perholfen hätten, mag Herr Dr. Barth und ſeine engeren Freunde lernen, wie die Genoſſen über den Anſchluß an den„entſchiedenen Liberalismus“ von ber Farbe Barths denken. Das Zeugniezwangsverfahren gegen Herrn Redak eur O. Geck. Gegen den Beſchluß des Gr. Landgerichts hier, Straf⸗ kammer J, vom 30. März 1907 hat namens des Redakteurs Oskar Geck Rechtsanwalt Dr. Frank weitere Bef chwerde beim Oberlandesgericht eingelegt. mit dem Autrag, den Be⸗ ſchluß des Gr. Unterſuchungsrichters 1 hier vom 22. März 1907 aufzuheben. Die Begrün dung der Beſchwerde lautek: 1. Die Vor⸗ des Paragr. 188 Str..O. iſt durch den angefochtenen Be⸗ ſchluß verletzt. Der Beſchwerdeführer hat bei ſeiner Vernehmung angegeben, d dref Perſonen, gegen welche die Unterſuchung ſich richtet, nick iter ſeien. Es wurde vom Beſchwerdeführer nicht verlangt, zſich der Unterſuchungsrichter mit dieſer allgemein gehaltenen Behauptung des Zeugen begnüge, ſondern der Be⸗ ſchwerdeführer bereit, im einzelnen, ſoweit er dazu imſtande war, genaue A drei Perſonen als gen wurden aber inft darüber zu geben, aus welchem Grund die Täter nicht in Betracht kommen. Derartige Fra⸗ an den Zeugen überhaupt nicht geſtellt. Statt deſſen verklangte man bon ihm, die Bezeichnung des dem Zeugen bekaunten Täters, durch welches Verfahren bei jeder Vorunter⸗ ſuchung die Vorſchrift des Päragr. 177, 188 und 189 der Str..O. umgangen vollkommen wertlos gemacht würde⸗ — der Verpflichtung, ſein Berufsgeheimnis zu wahren, ve Strafkammer den Beſchwerdeführer auf die ſtaatsbü t, den Staat in der Ermittelung des Täters zu unterſtützen. Dem iſt vor allem entgegenzuhalten, daß nach der Ueberzeugung des Beſchwerdeführers der Gegenſtand der Vorunter⸗ ſuchung überhaupt kein Vergehen gegen das Strafgeſetz iſt, ſondern höchſtens ein Vergehen gegen den guten Geſchmack, und daß nicht Landesherrn oder eine kraſſe Verhöhnung der 1 ch derber Faſtnachtsſcherz vorliegt. oflicht des Zeugen beſtehen, Dintze ung ſeines Berufes erfahren erſuch der Strafkammer, den Beg iff Tagesneuigkeiten. — Der Subſtitut des Rechtsanwalts. Vor gerichte ſpielte ſich kürzlich bei der Verhandli 85 prozeſſes eine heitere Szene ab. Vor die Schranken des Gerichts kritt der Schreiberlehrling eines Rechtsanwalts, ein Dreikäſehoch, der mit der Naſe kaum bis an den Rand des Pultes veicht und legltimiert ſich nach der„Rh. Weſſf. Ztg.“ mit ſtolzer, ſelbſtbe· wußter Miene als Subſtitut des Rechtsanwalts., ſeines Prinzipals, deſſen Untervollmacht er vorlegt. Der amkierende dem Kölner Amts⸗ ing eines Zivil⸗ 2 Richter meint, daß das Gericht zwar in der Regel nicht mitt Säuglingen Prozeſſe zu verhandeln pflegte, er wolle aber diesmal 1* 7 Rigze KAusnahmsweiſe den jugendlichen Subſtituten als Prozeßl mächtigten zulaſſen. Der Subſtitut verlieſt jetzt mit einer Mieue, die einen Abglanz der juriſtiſchen Weisheit ſeines Prinzipals per⸗ rät, den Klageantrag, der dahin lautet, den Beklagten zur Zah⸗ lung des Reſtkaufpreiſes für ein geliefertes Schwein mit80 Mk. u berurteilen, und das Urteil für vorläufig volſſtreckbar zu er⸗ küren. Der perſönlich anweſende Beklagte, ein ſtämmiger Metz · germeiſter, ſieht ſich nach Berkleſung des Klageantrages den Sud⸗ ſtituten des gegneriſchen Rechtsanwalts von oben bis unten an, und meint dann, zu dem Richter gewendet:„Wat es dat für ne möttel?(Köttel bedeutet im Kölner Volksmund ein kleiner Junge.] Richter: Laſſen Sie dieſe unpaſſenden Redensarten; der junge Mann iſt der ordnungsmäßig bebollmächtigte Sub⸗ ſtitut des Rechtsanwalts N. Beklagter: Wat es dat ne Subſtitut. Här Richter? Richter: Eine Perſon, dik vpn dem Hauptbevollmächtigten Untervollmacht erhalten hat. Beflag⸗ ter: Ich verſton jetz. Wenn die Anwälte Köttele met ihrer Ver⸗ tretung beauftrage, muß mer ſich dat gefalle lohze? Richter: Allerdings. Was wenden Sie nun gegen die Klage ein? Be⸗ klagter: Wat dä Kläger von mir verlangt, han ich dem längſt bezahlt. Subſtitut: Das wird beſtritten. Ich bitte, mein Be⸗ ſtireiten zu Protakoll zu nehmen und mir Abſchrift meiner Erklä⸗ 11 11* des Re⸗ Die Zumutung, der Bef den Verfaſſer denunzieren müſſen, um den ur Appel zu entlaſten, iſt ganz unverſtändlich. Eine ſolche Ve tung mag für den Verfaſſer des unter Anklage ſtehenden Ar' anerkannt werden, nicht aber für den Zeugen. Ueberfehe auch von der Strafkammer, daß ſich der Zeuge durch Beantwor der Frage des Unterſuchungsrichters nicht blos einer Ver ſeiner Journaliſtenpflicht ſchuldig gemacht hätte, ſondern ſeine Exiſtenz als Redakteur ſchwer gefähr f in den Kreiſen der Journaliſten und Zeitung den Anſchauung faſt ausgeſchloſſen, daß der Zeuge wi Vextrauungsſtellung bei einem Zeitungsunternehmen würde, wenn er ſeine Verpflichtung im vorlfegenden Fall verletzen würde. hätte. Es i Aus Stadt und Fand. *Manuheim, 12. Aptil 19 7, Perſonentarifrefonm. II. 4. Schnellzugbenützung. Als Schmellzüge ſind nur folche Züge vorgeſehen, die den großen durchgehenden Verkehr dienen. Ein erheblicher Teil der heutigen Schnellzüge wird als„Eilzüge“ gefahren. Die PI 55 Um doy kartengebühr in den-Zügen wird aufgehoben. den durchgehenden Zügen den Lokalverkehr tunlichſt feriz wird in den Schnellzügen, gleichviel ob es D. oder Ab ſind, ein Schnellzugszuſchlag erhoben. Die Eilzüge zuſchlagfrei. Der Schnellzugzuſchlag betrügt: für 1 bis 75 Kilometer 0,50 M. in./II. Klaſſe, 0,25 M. in III Klaſſe, für 76 bis 150 Kilometer 1,00 M. in./I. Klaſſe, 0,50 M. III. Klaſſe, über 150 Kilometer 200 M. in 1/II. Klaſſe, JII. Klaſſe, 1,00 M. in gang eines Reifenden mit einer nur für Perſonenzüge gültigen Fahrkarte III. Klaſſe(zum Satze von 2 Pf.) in die III. Klaſſe ſung von Fahrk gegen Zahlung einer weiteren, in den Tarifen feſtgeſ 0 deren Gebühr benützbar. Während der Fahrt werden den Reiſen den in PD-Zügen keine feſten Plätze angewieſen; die Reiſenden haben dielmehr wie in den anderen Zügen ihre Pläge ſelbſt zuy belegen. 5. Fahrpreisermäßigungen. In Wegfall kommen die Fahrpreisermäßigunge Rückfahrkarten, auf Rundreiſekarten, die Kilometerhefke, Fahr⸗ ſcheinbücher zu 30 Fahrten und die Fahrpreisermäßigung für Ge⸗ ſellſchaftsfahrten. Die Kilometerhefte und die Fahrſcheinbücher für 30 Fahrten, die vor dem 1. Mai gelöſt ſind, behalten ihre tarifmüßige Gültigkeit von einem Jahr. Dagegen bleiben fole⸗ gende Fahrpreisermäßigungen auch künftig beſtehen: a. Die Ermäßigung für Kinder. b. Die derzeitigen Preiſe der Zeitkarten, Monalskarten, Schülerkarten, Arbeiterwochenkarten, Badekarten. e. Die Ermäßigung aa, für Ausflüge zu wiſſenſchaftlichen und belehr Z3zwecken, N guf bb. für Schulſahrten und Ferienkolonien, oc, im Intereſſe der öffentlichen g Kriegskrankenpflege und der Magdalenenſtifte, dd. für mittelloſe Kranke, Blinde, Taubſtumme und Zög⸗ linge von Waiſenanſtalten,⸗ſowie für N Landesverſicherungsanſtalten, ee, für deutſche Kriegsinvaliden, kk. zum Zweg der Arbeitsvermittlung, Sg. für Sommerkarten von Mannhein na c0 Heidelberg — N iglieder von Dä Köttel hat doch die bedrigge och dat et darop anküt, dat rung ausfertigen zu laſſen. Beklag ſchon jet bei den Advokate geliehrt, denn blaue vom Himmel und behaupte, wenn Schwarz wieß und zwei mal zwei fünf es. Ein Hausbeſitzer ohnegleichen. Der Schnupftabaksfabrikant K. hat in der„N vermieten, aber nur für kinderreich %½ Dutzend, wer ein Dutzend hat, ſtraße Nr. 34.“ Bemerkt muß wer⸗ den, daß Ki ſelbſt gro nilie hat und aus eigener Erfahrung weiß, wie einem reichen tilienvater zumute iſt. Hoffentlich wird er ſeine Wohnung ſchnell los werden. — Anekdoten von Kgiſer Joſeph II. Ein Schwertfeger erfand eine Art Seitengewehr für den Kampf zu Fuß und überreichte dem Kaiſer eine Bittſchrift um die Annahme für das Militär und um eine Unterſtützung. Joſeph antwortete:„Es gibt hinlänglich Mordgewehre, um Menſchen zu töten, aber noch keine, um ſte wieder zu beleben. Erfindet Supplikant ein ſolches, kann er ſich wieder melden und er wird mit der Belohnung ſehr zufrieden ſeiu.“— Ein braver Beamter, der oft unverdient zurückgeſetzt worden war, erhielt den Befehl, im Kontrolleurgange zu erſchei⸗ nen,. Joſeph überreichte ihm daſelbſt die Anweiſung auf eine beſ⸗ ſexe Stelle und ſagte:„Ich wünſchte jeden Mann don Verdtenſt zu kennen, es tut mir aber leid, daß mir die meiſten unbekannt bleihen und daß ich manchen erhöhe, der es am Ende nicht ver⸗ dienke. Es iſt traurig, daß die meiſten Menſchen den Fürſten nur vom Hörenſagen bekannt ſind“— Ein Soldat ſtieß und ſchlug mit dem Kolben herum, als ſich eine Menge Menſchen an Joſeph herandrängte. Der Kaiſer bemerkte es und äußerte ſich ißfällig laut hierüber:„Laß meine guten Unterkanen mich ſehen, ig ſie können und wollen; ich freue mich. daß ſie mich lieben n en N ein Amt zu und ging ſicheben Trittes zum Kaiſer, ihn fragend:„Eure Ma⸗ jeſtät, ſoeben höve ich allgemein die fröhliche Nachricht, daß Eure Majeſtät mir die exledigte Stelle zugewieſen haben.“ Joſeph — wird bevorzugt. Kl., und gerne ſeher iſt dachte erhaen autwortete kalt:„Laſſen Ste die Welt reden, es unwahr iſt und zweifle nicht, Sie werd nichts an dem Gerüchte iſt.“— Eine Frau engrmen Reifrocke, daß alles von ihr zur aller möglichen Prätenſion vor den Kaoiſer kr ſelbe das Geſuch ab und ſagte:„Madame, zum ein Weg und der iſt ſchmal. Mit Ihrem R demſelben nicht fortkommen. Dies ſage Adien.“ ich Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe IL. 12, 14 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von Verein Frauenbildung-Frauenſtudium, Abtoikun b. Kommenden Mittwoch, 17. d.., fir 118 eine Mitgltederverſammlung ſtatk. halb 5 Uhr. Die Generalderſammlung des Vereiz Jchr bom.—12. Mai in Weimar abgeha! Punkt der Tagesordnung der bevorſtehenden 2 iſt die Beſprechung der für Weimar geſtellten An Ermüßigung der Gebühren für Eheber Der Rechtsſchutzverband der Frauen hatte ſt das preußiſche Abgeordnetenhaus mit einer Pet Ermäßigung der Gebühren fur Eh der Koſten für die Veröffentlichung der Eintrag! rechtsregiſter. In der Juſtigkommiſſion 8 erklärte der Regierungskommiſſar, die Geblhren f dung der Eheverträge können nicht als zu hoch bezei Maunheim, dieſem 11 — tet tderden, wenn man berückſichtigt, daß die Arbeitsleiſtung der Gerichte oder Notare bei Eheverträgen in der Regel eine recht erhebliche(2) ift. Daß Eheverträge berhältnismäßig ſelten bleiben, erfordert aber auch das Intereſſe des Verkehrs, deſſen Hm̃˙—.. dem . der Lc⸗ von len, Ent⸗ f die * 8 „eheln, 12. Aprilt.——.— SGeneral⸗Anzeiger.(Wendblat) e. Bein. 6. Uebergang in eine höhere Wagenklaſſe. Der Uebergang in uf der Abgangs ſtation und auf Unterweg ſtationen— auch für eine Teilſtr gegen Löſung don Zuſatzkarten geſtattet. Beim Uebergang in die nächſthöhere Klaſſe haben zu löſen: Reiſende mit ganzen ahrkarten eine halbe Fahrkarte der Klaſſe, in die ſie übergehen, iſende mit halben Fahrkarten eine halbe Fahrkarte der Klaſſe, un der ſie übergehen. Die III. Klaſſe der Gilzüge gilt in dieſem Einne gegenüber der 111 Klaſſe der Perſouenzüge als nächſt⸗ böbere Klaſſe. Beim Uebergang in eine noch höhere Klaſſe ſind dieſe Zuſatzkarten von Klaſſe zu Klaſſe zu löſen. Bei Reiſen mit Sonderzugkarten und Arbeiterkarten iſt der Uebergang iu eine böbere Klaſſe ausgeſchloſſen⸗ 7. Umſchreibung von Fahrkarten. Scheine von zuſammengeſtellten Fahrſcheinheften können ſür eine kürzere, dieſelben Stationen verbindende Strecke umgeſchrie⸗ ben werden. Auf Wunſch kann auch das Gepäck über den neuen Weg abgefertigt werden.— Auf dem neuenWege iſt Fahrtunter⸗ brechung nur einmal geſtattet. Der Antrag lſt bei der Ab⸗ zweigeſtation oder einer vorgelegenen Station zu ſtellen. Zur Umſchreibung ſind auch die Auskunftsſtellen und Ausgabeſtellen für zuſammenſtellbare Fahrſcheinhefte befugt. Fahrſcheine der⸗ ſchiedener Wagenklaſſen werden nur für die niedrigſte Klaſſe gültig geſchrieben. Die Verlängerung der Geltungsdauer iſt ausge⸗ ſchloſſen. * RBRr Ga eine höhere Klaſſe i 8. Fabrtunterbrechung. Auf einfache Fahrkarten darf die Fahrt einmal, auf Rückfahr⸗ karten und Doppelkarten je einmal auf der Hin⸗ und Rückreiſe unterbrochen werden. Reiſende mit zuſammengeſtellten Fahr⸗ ſcheinheften können die Fahrt beliebig oft und auf allen bei der Reiſe berührten Stationen unterbrechen. Auch Schnellzugzu⸗ ſchlagkarten dürfen im Falle der Fahrtunterbrechung zur Weiter⸗ reiſe benutzt werden. Sie werden daher, falls ſie nach der zu⸗ gehörigen Fahrkarte zur Weiterreiſe berechtigen, den Reiſenden auf Wunſch belaſſen. Einer Beſcheinigung der Fahrtunter⸗ Prechung bedarf es nicht. Bei Benutzung von gewöhnlichen ein⸗ ſachen Fahrkarten muß die Fahrt ſpäteſtens am nächſten Tage fort⸗ geſetzt werden. Bei Benutzung von einfachen Fahrkarten mit gufgedruckter mehrtägiger Gültigkeit, von Rückfahrkarten und Fahrſcheinheften iſt die Dauer der Unterbrechung innerhalb der Gültigkeitsdauer der Fahrkarte unbeſchränkt. Auf Monatskarten zſt die Unterbrechung auf jeder Zwiſchenſtation zuläſſig. 9. Geſellſchaftsſonderzüge. Für größere Geſellſchaften können von den Eiſenbahnver⸗ waltungen S o 1d erzüge zu nachſtehenden, ermäßigten Fahrpreiſen zugeſtanden werden: für einen Kilometer 855 II. Klaſſe III. Klaſſe einfache Fahrt 25 Pfg..75 Pfg⸗ Hin⸗ und Rückfahrt 5,0 Pfg. 3,5 Pfg. 8 Bei Benützung der 2. Klaſſe ſind mindeſtens 160, bei Be⸗ nützung der 8. Klaſſe mindeſtens 230 Fahrkarten von der Abgang⸗ bis zur Beſtimmungſtation des Sonderzuges zu löſen. Mindeſtens müſſen ſo viele Fahrkarten gelöſt werden, daß damit die Mindeſt⸗ gebühr für einen Sonderzug von 4 M. für das Tarifkilometer und 10⁰ M. im Ganzen erreicht wird. Bei Zügen für Hin⸗ und Rückfahrt muß die Mindeſteinnahme von 4 M. für das Kilometer füz jede Fahrt erzielt werden. Der ermäßigte Fahrpreis dann guch unterwegs zugehenden Teilnehmern gewährt werden, wenn für jede Zugangsſtation mindeſtens 20 Fahrkarten gelöſt werden. Die feſtgeſetzte Mindeſtgebühr muß aber von der Ausgangsſtation des Zuges erreicht ſein. Geſellſchaftsſonderzüge ſind ſpäteſtens 8 Tage, ſonſtige Sonderzüge ſpäteſtens 3 Tage vor dem für die Ausführung vorgeſehenen Zeitpunkt unter Angabe der Strecke und Zeit, für welche der Sonderzug verlangt wird, ſowie der An⸗ zahl und Gattung der Wagen(bei Geſellſchaftsfonderzügen auch der annähernden Teilnehmerzahl) bei der Generaldirektion zu beſtellen. In der Zeit von Samstag vor bis Dienstag nach werden Sonderzüge zu ermäßigten Pveiſen nicht ge⸗ ahren. 5 In den Ruheſtand verſetzt wurde Stationsverwalter Baptiſt Supfer in Wolfach. * Verlobung. Fräulein Elſa Beck, dje jüngſte Tochter un⸗ ſeres Herrn Oberbürgermeiſters und deſſen Gemahlin Amalie geb. v. Raduloff, hat ſich mit Herrn Dr. jur. Max Heſſe, Bei⸗ geordneter der Stadt Köln, verlobt. Wir gratulieren! * Eine Fränkiſche Jubiläums⸗Gartenbau⸗Ausſtellung findet dom 19. bis 23. April zu Würzburg in der dortigen großen Ludwigshalle ſtatt. Die Ausſtellung iſt vom Fränkiſchen Garten⸗ bauverein zur Feier ſeines 50jährigen Beſtehens unternommen; Prinz Ludwig, der layeriſche Thronfolger, iſt Protektor, das kgl. bayer. Staatsminiſterium und die unterfränkiſche Kreisregierung 19 die Stadt Würzburg haben namhafte Zuſchüſſe geleiſtet. 5 lusſtellung iſt ſelbſtverſtändlich ſchon wegen des provinzialen ahmens und wegen der beſchränkten Dauer durchaus keine für die große Mannheimer Jubiläumsausſtellung. agegen iſt die Würzburger Ausſtellung in gewiſſem Sinne als eine Vorarbeit für das Mannheimer Unternehmen zu betrachten; bei der Nachbarſchaft der beiden Ausſtellungsſtädte werden gewiß auch verſchiedene Intereſſenten der Mannheimer Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung Gelegenheit nehmeen, die Würzburger Ausſtellung zu be⸗ ſuchen, um eventuell ihre Kollektionen aus den dortigen Beſtän⸗ den zu ergänzen. Wir möchten die Intereſſenten der Mann⸗ beimer Gartenbauausſtellung ſpeziell auf dieſe günſtige Gelegen⸗ heit hinweiſen. Die Würzburger Ausſtellung dürfte namentlich in blühenden und dekorativen Pflanzen, ſowie in den Erzeug⸗ niſſen der Frühgemüſe⸗Treiberei gute Leiſtungen bieten. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: Am 26. Märgz nuf dem Bahnhof in Karlsruhe eine Geldbörſe mit 13 M. 62 Pfg.; am 28. März im Zug 1076 eine Geldbörſe mit 10 M. 9 Pf.; ab⸗ geliefert in Graben⸗Neudorf; am 30. März im Zug 24 eine Geld⸗ börſe mit 5 M. 6 Pf., abgeliefert in Mannheim; am 31. März auf dem Bahnhof in Heidelberg eine Geldbörſe mit 2 M. 9 Pfg. * Der Streik der Elektromonteure hat den Abſchluß folgen⸗ ber Vereinbarungen zur Folge gehabt: Die Ardeitszeit beträgt —— Sicherheit leidet, wenn die geſetzlichen Vorfchriften über die Rechte des Mannes und der Frau nicht auch tatſächlich in der Regel gelten. Ueberdies beſteht bei einer künſtlichen Vermehrung der Zahl der Eheverträge durchaus nicht die Gewißheit, daß durch dieſe Ghe⸗ derträge die Rechte der Frau geſichert werden; denn die Koſten⸗ ermäßigung würde auch Verträgen zugute kommen, durch die Gü⸗ tergemeinſchaft eingeführt wird, alſo die Rechte des Mannes er⸗ weitert werden. Die Kommiſſion beſchloß daher, über die Petition zur Tagesordnung überzugehen⸗ Frauen an Deutſchen Hochſchulen. Die an der Breslauer Univerſität ſtudierenden Hörerinnen, welche das Reifezeugnis von höheren Schulen beſitzen, haben an das breuß. Miniſterium ein Geſuch gerichtet, um die Zulaſſung zur Immatrikulation und alle damit verbundenen Rechte zu erwirken. Das Geſuch hat die Zuſtimmung zahlreicher Breslauer Univerſitäts⸗ profeſſoren erfahren. Stunde früher ohne Lohnabzug. Ueberſtunden werden mit 25 , Nacht⸗ und Sor eit mit 50 Prozent Zuſchlag vergütet. Arbeiter mit einem Stundeftlohn bis zu 30 Pfg. Thalten 8 Pfg. Zulage, Löhne bis zu 45 Pfg. werden um 7 Pfa. Löhne bis zu 5) Pfg. um 6 Pfg. und Löhne über 50 Pfg. um 5 Pfg. erhöht. * Augenübungen beim Turnen. Eine neue Exerziervorſchrift für die Infauterie ſchreibt Augengewöhnung, Uebungen im Ziel⸗ erkennen und Beobachten vor. Durch dieſe Verordnung iſt einem Wunſche entſprochen, dem das„Militär⸗Wochenblatt“ in ver⸗ ſchiedenen Aufſätzen Ausdruck gegeben hat. Das„Deutſche Armee⸗ blatt“ fügt den Wunſch binzu,„daß die Schulung des Auges auf weite Entfernungen auch in das Programm des Schulunterrichts aufgenommen werde“, und zwar mit Ausdehnung auf das weibliche Geſchlecht, da die Kurzſichtigkeit erblich iſt und vorbeugende Uebungen deshalb hier gleichfalls am Platze ſeien.„In hböheren Knabenſchulen wird das Intereſſe hierfür geſteigert, wenn bei der Verſetzung von Unter⸗ nach Oberſekunda(Einj.⸗Freiw.⸗ Zeugnis) die Turnzenſur im allgemeinen und die Fertigkeit des Entfernungsſchätzens im beſonderen berückſichtigt würden. Dieſe außergewöhnliche Maßnahme erſcheint wegen der großen Ver⸗ breitung dieſes Uebels gerechtfertigt und würde zur Geſundung der Jugend weſentlich beitragen.“ Der allgemeinen Wert⸗ ſchätzung des Schulturnens können derartige Betrachtungen mili⸗ täriſcher Fachblätter nur förderlich ſein. In Frankreich wird bereits die Zeugnisnote im Turnen bei der Verſetzung ebenſo be⸗ rückſichtigt, wie die Noten der wiſſenſchaftlichen Fächer. * Ein ſchwerer Junge. Geſtern nachmittag wurde der 21 Jahre alte Schloſſer Georg Kreiſelmaier aus Mannheim in Karlsruhe vorläufig feſtgenommen, weil er ſich beſchäfti⸗ gungslos im Sallenwäldchen herumtrieb. Bei ſeiner Einver⸗ nahme verwickelte er ſich in Widerſprüche und machte ſchließlich folgende Angaben: Am 1. ds. habe er ſich von ſeinem Truppenteil 6. Komp. Regt. 110 in Heidelberg unerlaubt entfernt. Von dort habe er ſich zunächſt nach Mannheim begeben, dort einem Herrn im Schloßgarten ſein Portemonnaie mit 24 M. geſtohlen, ſich dafür einen Zivilanzug gekguft und ſeine Uniform an das Rheinufer gelegt, um den Glauben zu erwecken, als habe er ſich ertränkt. Von dort ſei er dann nach Karlsruhe gekommen, habe 2 Bauhütten erbrochen und Kleidungsſtücke uſw. geſtohlen und ſei dann bei dem Verfuch, in der Weſtſtadt eine Verkaufsbude zu erbrechen, verjagt worden. Weiter geſtand er ein, daß er im Verlaufe des letzten Sommers in Karksruhe etwa 20 Bauhütten erbrochen, Nahrungsmittel, Kleider und Werkzeug geſtohlen babe. Außerdem habe er zu jener Zeit, nachts, einmal einem älteren Mann vom Hauptbahnhofe hinweg in die Nähe der Patronen⸗ fabrik geſchleppt und ihm dort Uhr und Portemonnaie geraubt, ferner ſei er außerdem noch an Einbruchsdiebſtählen in der Südſtadt beteiligt geweſen. K. wurde zunächſt der Militärbehörde ausgeliefert. *Aus dem Schöſſengericht. Wegen einer brutalen Miß⸗ handlung ſeines eigenen Vaters hatte ſich geſtern der Schuh⸗ machergefelle Andreas Hertel, wohnhaft hier, zu verantworten. Am 10. Jebruar kehrte er morgens, von einem Balle kommend, in die elterliche Wirtſchaft in Käferthal ein, um, wie ſchon öfters— er iſt ſchon einmal wegen Mißhandlung ſeines Vaters beſtraft worden— Unfrieden in der Familie zu ſtiften. Drohend eine Holzaxt ſchwingend, ſagte er zu einem Manne namens Seng: „Heute muß noch einer ſterben.“ Wen er damit meinte, das zeigte ſich, als auf den Skandal der Vater des Angeklagten, Petder Hertel, herbereilte, den er ſofort in eine Glastür warf. Dann kniete er ſich auf den am Boden liegenden Mann und bearbeitete ihn mit den Fäuſten, bis ihn die Familienangehörigen hinweg⸗ riſſen. Sie vermochten jedoch nicht zu hindern, daß er noch ein⸗ mal einen Stuhl ergriff und denſelben ſeinem Vater auf den Kopf ſchlug. Als er endlich aus dem Lokal hinausgebracht war, kam er wieder herein geſtürzt und ſchlug den Leuchter und einen Stuhl entzwei. Da der Angeklagte den Streit vollſtändig pro⸗ voziert hatte, läßt das Gericht keine Milderungsgründe walten und verurteilt den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten.— Eine noch ſchlimmere Ausſchreitung brachte den Schmied Philipp Rude vor die Schöffen. Sein ganzes Aeußere deutet ſchon auf einen brutalen, gewalttätigen Charakter. In der Nacht vom.—10. Februar drängt er ſich in einen Ball der Ge⸗ werkſchaft der Hirſch⸗Dunkerſchen Metallarbeiter auf der Rheinau im Zähringer Löwen ein, obſchon er kein Eintrittsgeld bezahlt hatte. Weil der Vorſtand nicht dulden wollte, daß er einen Ring⸗ kampf mit einem anderen Gaſt veranſtaltete, benahm er ſich der⸗ art, daß ihn die Mitglieder Auguſt Scheibel, Michael Jürgens und Krahnenführers Boots mit Gewalt vor die Türe brachten. Er drückte jedoch die Türe wieder auf und ſtach blindlings auf die genannten Arbeiter ein. Scheibel wurde der kleine linke Finger durchſtochen und Jürgens erhielt drei Stiche in die Bruſt und einen in den Unterſchenkel. Dem Dritten, Boots, wurden nur die Fleider durchſtochen. Als Boots nach 1¼ Stunden den Heimweg antrat, erhielt er von dem draußen Lauernden Rude einen Fauſt⸗ ſchlag ins Geſicht. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten und ordnete ſofortige Verhaftung des Angeklagten an. Gegen die zunehwenden Meſſerſtechereien könne nur noch mit den ſchwerſten Strafen vorgegangen werden, bemerkte der Vorſitzende in der Begründung. Hus dem Grosshervoqtum. i Saudhofen, 11. April. Lufttrockene Landſchinken ſol⸗ len, wie bekanut, um die jetzige Jahreszeit pikant ſein. Das haben auch jedenfalls zwei Indipiduen gedacht, die geſtern bei Wagner⸗ meiſter Wehe einen nächtlichen Beſuch abſtatten wollten. Da aber die zwei zuſammengefügten Leitern und der Kerſt nicht ganz hinaufreichten und der Sohn des Herrn Wehe aufgeweckt wurde, wurden die Gourmands verſcheucht. n. Schwetzingen, 11. April. Der Gauverband Schwetzingen des Badiſchen Militärvereinsverbandes zählt nach dem letzten Rapport nunmehr 28 Vereine mit 2927 ordent⸗ liche, 38 außerordentliche und 18 Ehrenmitglieder, zuſammen 2983 Mitglieder. 21 Vereine ſind im Beſitze von Fahnen und 11 Vereine beſitzen die Erinnerungsmedaille. Die Vereine be⸗ ſitzen ein Vermögen von 13039,66 M. in baar und 11 408 M. in Inventar. An Unterſtützung haben die Vereine im letzten Jahre 1940 M. an Mitglieder ausbezahlt, während durch den Gauvor⸗ ſitzenden über 1000 M. aus den verſchiedenen Unterſtützungskaſſen des Landesverbandes an bediirftige Mitglieder des Ganverbhandes ausbezablt worden ſind. Kriegsteilnehmer ſind im Gauverbande nlch 3004 vorhanden, die ſich wie t verteilen: 7 1849, 67 1866, 253 1870/71J, 4 oſtaſiatiſche Expedition 1900/01, und 1 Gefechte der Kaiſerlichen Schutztruppe in Afrika. Das Militärvereins⸗ blatt des Landesberbandes wird in 1218 Exemplaren gehalten. Sanitätskolonne beſitzt der Gauvorſtand eine(Militärverein Schwetzingen). 1. Gauvorſitzender iſt Fabrikaßt Hermann Trunk ir Plankſtadt⸗Schwetzingen, 2. Gauvorſitzender Hofapotheker H. Liehl, Gaukaſſier Buchhalter Joſef Wöllner und Gauſch ührer Haußptlehrer Peter Farrenkopf in Schwetzingen. Der diesjährige Abgeordnetzentag es Gauverbandes findet am 20 Junt 9% Stunden. An Samstagen endigt die Arbeitszeit eine halbe e in Hockenheim, derbunden mit der Fae des dortigen Ver⸗ eines ehem. 110er, ſtatt. 8 Oftersheim, April. Zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen dem Gemeinderat und dem Bürgerausſchuſſe kam es geſtern wieder auf dem Rathauſe über die Feſtſetzung der Tagesordnung. zungswahl von 6 Bürgerausſchußmitgliedern als letzter Punkt noch zwei weitere Beratungsgegenſtände, die Aufbeſſerung der Gehälter von Gemeindebedienſteten[Jeldhüter, Waldhüter, Rats⸗ dienex, Totengräber, Ratſchreibergehilfen und Lehrling), ſowie Ankauf von Straßengelände zur Bismarckſtraße und Auguſta⸗ ſtraße...M. Köhler erklärte im Namen der vereinigten Op⸗ ppſttion[das iſt der ganze Bürgerausſchuß mit Ausnahme einiger Mitglieder), daß dieſe es ablehnen müſſe, über die beiden erſten Punkte zu verhandeln, ſo lange der Gemeinderat noch nicht er⸗ gänzt ſei. Im Gemeinderat ſäßen zwei Gemeinderäte, deren Wahlperiode ſchon längſt abgelaufen ſei. Die namentliche Ab⸗ ſtimmung ergab die Vertagung der beiden Punkte mit 36 gegen 5 Stimmen(darunter 4 vom Gemeinderat). Nachdem dann noch die B..M. Köhler und Hauſer die Mängel der Eberhal⸗ tung gerügt, wurde zur Erſatzwahl geſchritten, welche die An⸗ nahme der von der Oppoſition aufgeſtellten Vorſchlagsliſte ergab. Auf derſelben defanden ſich zwei bürgerliche und drei ſozialdemo⸗ kratiſche Kandidaten. Der Bürgermeiſter war wieder nicht an⸗ weſend, wie der Stellvertreter Auer bemerkte, wegen Krankheit, ebenſo fehlten 2 Gemeinderäte. * Weinheim, 11. April. 12. Aoril Geſtern Mittag wurde t⸗ „Weinh. Anz.“ der erſte Spatenſtich für die Grundareiten zur Wachenburg, dem Denkmal der deutſchen techniſchen Hoch⸗ ſchulſtudenten, dem Weinheimer.⸗C. getan. Erſchienen waren Herren vom Vorſtand des alten Herren⸗Verbandes des W..C. und auch von den Behörden waren Vertreter anweſend. Herr von Voß vom alten Herren⸗Verband hielt eine Anſprache, worin er darauf hinwies, daß der.⸗C. ſein 50jähriges Beſtehen mit der Errichtung der Wachenburg verbinden wolle. Dieſe ſolle zu⸗ gleich eine Denkſtätte für die auf dem Felde der Ehre(1870/71) gefallenen Kommilitonen ſein, ihnen ſolle ſie geweiht werden zur dankbaren Erinnerung. Er ſprach die Hoffnung aus, daß die techniſchen Hochſchulverbände ſich weiter ſtärken mögen, auf daß ſie in der Lage ſeien, mehr und mehr ihrem ſchönen Ziele nach⸗ zueifern: Für Kaiſer und Reich einzutreten. Ein Picknick auf der luftigen Höhe folgte. Erbauer iſt Herr Architekt A. Wienkoop in Darmſtadt. Die Ausführung der Bauwerke liegt in den Händen des Herrn G. Hopp, hier. dieſes Jahr in der Pfingſtwoche ſtatt. 2Weinheim, 12. April. In dem nahe gelegenen Ober⸗ flockenbach wurde am Mittwoch nachmittag der 61 Jahre alte Wagner Michael Oelenſchläger von da am Ortsausgang gegen Rittenweier beim Sandgraben verſchüttet. Durch den großen Schrecken erlitt der Unglückliche einen Schlaganfall, der noch am gleichen Tage den Tod zur Folge hatte. * Harlsruhe, 11. April. Heute mittag wurde der 70 Jahre alte Dienſtmann Karl Roſer von hier vor dem Hauptbahn⸗ hof von einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn überfahren und erheblich verletzt. Er wurde mittels Tragbahre in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Roſer iſt zu ſeinem hohen Alter noch ſchwerhörig.— Der 20 Jahre alte Auguſt Jörger von hier, der bei einer Verſicherungs⸗Geſellſchaft als Kaſſier angeſtellt war, ging am 6 ds. Mts. flüchtig, nachdem er, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, 1747 M. unterſchlagen hatte. * Karlsruhe, 11. April Anknüpfend an die Karls⸗ dorfer Affäre bringen die Blätter einen Artikel der„Bad. Korr.“, der eine Warnung vor dem Beitritt zu Genoſſenſchaften mit unbeſchränkter Haftpflicht nicht für angezeigt findet, indem er ausführt:„Wenn badiſche Landwirte zu dem mißglückten Raiffeiſenſchen Tabakunternehmen Nachzahlungen zu leiſten haben, ſo iſt dies bedauerlich; ſie wurden häufig und rechtzeitig gewarnt. Man ſollte aber die ländlichen Genoſſenſchaften mit unbeſchränkter Haftpflicht nicht verantwortlich machen, denn eine Nachzahlung iſt guch bei Genoſſenſchaften mit beſchränkter Haft⸗ pflicht möglich, wenn auch der Höchſtbetrag feſtgelegt iſt. In⸗ nerhalb der den drei badiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaftsverbänden angeſchloſſenen Genoſſenſchaften ſind Nach⸗ zahlungen in nennenswertem Umfang nie vorgekommen, da ſich Auf der Tagesordnung ſtand neben der Ergän⸗ Die Grundſteinlegung findet dieſe Zentralen und ihre Glieder von gefährlichen Spekulationenn fern halten und durch jährliche Reviſionen für rechtzeitige Be⸗ ſeitigurg von Mängeln ſorgen. Kommt dazu der Aufſichtsrat in jeder Genoſſenſchaft ſeinen Verpflichtungen richtig nach, ſo birgt eine Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht, ſoweit ihre Tätigkeit auf die Mitgliedſchaft einer Ortſchaft beſchränkt bleibt, keine Gefahr in ſich; im Gegenteil, ſie iſt durch ihre ſichere Kredit⸗ fähigkein im Sꝛande, die Bedürfniſſe ihrer Mitglieder nach jeder Richtung hin zu beſriedigen.“ * Honſtanz, 11. April. Unter dem Verdacht der Spionage wurde, wie bereits gemeldet, Verſicherungs⸗Ober⸗ inſpektor Oskar Schwenk bier am Sonntag früh auf einen Haft⸗ befehl des hieſigen Amtsgerichts feſtgenommen. Die Vor⸗ gänge, die zur Verhaftung des Beſchuldigten führten, liegen, ſo ſchreibt die„Konſt. Zig.“, nur kurze Zeit zurück. Obwohl ſich die Oeffentlichkeit bedauerlicherweiſe der ſubtilen Angelegenheit be⸗ möchtigt hat, noch ehe dieſelbe ihren Weg an das zuſtändige Reichs⸗ gericht genommen hat, halten wir uns doch nicht für berechtigt, auf Einzelheiten näher einzugehen; nur ſoviel ſei vorerſt mitgeteilt, daß es ſich um die Auffindung kompromittierender Papiere handelt, die Schwenk mit franzöſiſchen In⸗ tereſſenten gewechſelt haben ſoll. Schwenk war als Kreis⸗ und Oberverſicherungsinſpektor einer Bremer Verſicherungsgeſell ſchaft erſt vor kurzer Zeit hierher gezogen; als Schriftführer des Kavallerievereins war er auch geſellſchaftlich den Konſtanzern kein Fremder. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. St. Ludwig, 10. April. Geſtern nachmittag gegen 8 Uhr ging hier ein für dieſe Jahreszeit ſehr ſchweres Gewitter nieder. Der erſte Blitzſtrahl traf den Kamin des Wohnhauſes des Malermeiſters Bornique, zertrümmerte die Zementplatte des Ka⸗ mins, nahm dann ſeinen Weg der Dachrinne entlang bis zum Spül⸗ ſteinrohr hinunter und von dort zu dem in der Werkſtätte ange⸗ brachten Regenrohrſiphon. Mit heftigem Knall fuhr dort ein Jeuerſtrahl durch mehrere in das Siphonrohr geriſſene Löcher in die Werkſtätte hinaus, wo Herr Vornique mit einigen Arbeitern beſchäftigt war, dabei einen ſehr ſtarken Rauch hinterlaſſend. * Rommelshauſen, 10. April. Ein ſchouerlicher Fund wurde dieſer Tage in einem Brunnen der hieſtgen Anſtalt für Schwachfinnige und Epileptiſche gemacht. Seit Juni vorigen Jahres wurde ein Zögling dieſer Anſtalt vermißt. Nun sollde⸗ 8 7 wie dem„Beobachter“ berichtet wird, vor einigen Tagen an dem Brunnen etwas in Ordnung gebracht werden. Ein Wärter ſtieg hinab und ſagte:„Da liegt ja ein Sack!“ Als Licht gebracht wurde, zeigte es ſich, daß es der vermißte Zögling war, der mit abgefaultem Kopf und Armen herausgezogen wurde. Es iſt faſt ein Wunder zu nennen, daß in der Anſtalt, die über 120 Perſone zählt, kein Typhus oder eine ſonſtige Krankheit ausgebrochen iſt, 8 General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 4. Seite. denn das Waſſer des Brunnens wurde täglich iche gepumpt und zum Trinken, Kochen perwendet. Cheater, Kunſt und 0i Ein ſchickſalsreiches Denkmal. Die tte⸗Statue, die von den Kindern der 2 er franzöſiſchen Schweſterwpublik geſchenkt n, und ie bereits ſeit 1900 die erforderlichen Mittel aufgebracht ſind, ſt jetzt endlich im Modell von dem Bildhauer Paul W. Bartlett olldendet worden und ſoll in Bronze gegoſſen werden. Dann ird im Juni die Enthüllung des Monuments im Garten des buvre erfolgen, Bartlett, ein amerikaniſcher Bildhauer, der in die Anſtalts⸗ ſontft 3 ſonſtigen 3 in Paris lebt, hat im Verlauf ſeiner Arbeit ſchon ſehr viele Ver⸗ nderungen an der Statue vorgenommen und will auch in dem — etzigen Modell, das zur Ausführung gelangt und den jungen Lafayette in begeiſterter Attitüde, mit erhobenem Schwert dar⸗ zellt, noch nicht die endgiltige Form für ſein Werk gefunden haben. Vielmehr wird dieſes Modell nur vorläufig in Bronze egoſſen und aufgeſtellt, bis Bartlett ſeine Studien und Pläne ul einer letzten vollendeten Ausgeſtaltung ſeiner Idee zuſammen⸗ Zefaßt haben wird. Dieſe letzte und definitive Statue des großen Freiheitskämpfers ſoll in zwei Jahren vollendet ſein. dahe bei Santa Roſalia gefunden worden, die er ſofort in Gugynas für den netten Preis von 40000 M. verkaufen konnte. kun ſind für das wundervolle Stück von einem Newyorker Lieb⸗ aber bereits 100 000 M. geboten worden. Hochſchulnachrichten. Dr. A. Becker, erſter Aſſiſtent an er Chirurgiſchen Klinik der Univerſität Roſtock, habllitierte dort als Privatdozent.— Wie aus Wien berichtet wird, das vom Profeſſorenkollegium der dortigen mediziniſchen Fa⸗ tät für den Kliniker Hofrat Prof. Dr. Leopold! antragte Ehrenjahr genehmigt worden. Die Vaterſtadt der heiligen Eliſabeih und die Kölner Blu⸗ euſpiele. Die königliche Freiſtadt Preßburg hat den Kölner menſpielen einen außerordentlichen Beweis von Hochherzig⸗ gegeben, inden der Munizipalausſchuß dieſer ungariſchen tadt auf Antrag des Bürgermeiſters, königlichen Rats Theod. olly einſtimmig beſchloſſen hat, ſechs Preiſe im Werte von 00 Kronen für Gedichte zu Ehren der heiligen Eliſabeth in ngariſcher, deutſcher und in romaniſcher Sprache 4 ſtiften und nach Köln zur Preisverteilung am 5. Mai den bertretenden Bürgermeiſter Theodor Kamlik zu entſenden. Die Geſamtkoſten der 3. Deutſchen Kunſtgewerbeausſtellung sden 1906 belaufen ſich nach dem„Sächſ. Innungsboten“ auf 5000., denen 675000 Einnahmen gegenüberſtehen. Das efizit wird aus einem von der Staatsregierung und der adt Dresden zur Verfügung geſtellten Garantiefonds öhe von 100 000 M. gedackt. Das vlämiſche Haus in Brüſſel wird nicht in den Beſttz Pier⸗ hont Morgaus übergehen, ſondern der belgiſchen Nation erhalten Die kürzlich verbreitete Nachricht, daß der Eigentümer auſes, Miniſter Vandenpeereboon den koſtbaren Beſitz an merikaniſchen Milliardär verkauft habe, beſtätjgt ſich nicht. plämiſche Haus wird vielmehr in ein öffentliches Mu⸗ um umgewandelt werden. Max Liebermann vollendet im Juli das ſechzigſte Lebens⸗ tr. Die Berliner Sezeſſion hatte aus dieſem Anlaß ihrem uſtvollen Vorſitzenden eine ganz beſondere Ehre zugedacht; beabſichtigte eine große Geſamtausſtellung ſeiner ke. Prof. Liebermann hegte jedoch die Befürchtung, daß den beſchränkten Raumverhöltniſſen in der Sezeſſion den ingeren Künſtlern die Gelegenheit zur Ausſtellung dadurch zuſehr beengt werden würde, und er bat, unter dieſen Um⸗ änden von dem Plane Abſtand zu nehmen. Immerhin wirk der kommenden Sezeſſionsausſtellung eine gewählte Samm⸗ der Biſder des Meiſters erſcheinen. 5 Nachtrag zum lokalen Teil. s der Stadt Mannheim iſt wie folgt feſtgeſetzt: Freibag, i, vormittags 11 Uhr: Feſtakt im Nibelungenſtal; nach⸗ 2 Uhr: Enthüllung der von dem Großherzog auf die Friedrich und des Kurfürſten Karl Ludwig. Sountag, Hauptſtraßen der Stadt. Montag, 3. Jun i, vor⸗ ckarbrücke; nachmittags 4 Uhr: Feſtmahl im Nibelungenſaal; 3 7 Uhr: Feſtvorſtellung im Großh. Hof⸗ ome von Richard Strauß); von 9 Uhr ab: Abendfeſt in der ubiläums⸗Ausſtellung. Dienskag, 4. Juni, nachmittags: erfeſtſpiel auf den Rennwieſen. te Hachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 12. Abprikl. Die Großherzogin⸗Mutter von mburg traf geſtern nachmittag nach 5 Uhr hier ein. Sie wurde dem Erbgroßherzog und der Erbgroßherzogin am Vahnhof be⸗ und in das Erbgroßherzogliche Palais geleitet. * Grünſtadt, 12. April. Dem Vernehmen nach wird die zutſche Volkspartei im Wahlkreis Grünſtadt⸗Kirchheim⸗ bolanden⸗Obermoſchel den Bürgermeiſter Ph. Mayer in Ramſen Landtagskandidaten nominieren. *Eſſen, 12. April. Die Genickſtarre⸗Epidemie im Landkreiſe großen Umfang an. In Carnabd ſind 22 und Forſt 35 Fälle konſtatiert. Die Krankheit verläuft meiſt tödlich. Dorktmund, 12. Abril. Im Dorfe Eving haben die zute Gläſer ihre fünf Kinder und ſich dann rmordet. ünchen, 12. April. Die Anweſenheit des bayeriſchen in Berlin, Graf Lerchenfeld, in München und veſenheit im baheriſchen Miniſterrat hat lt.„Frkf. Ztg.“ e Bedeutung. Letzteres iſt häufig der Fall, wenn er hier r war gerade zufällig auf der Durchreiſe. Von einem vikt des Geſandten kann keine Rede ſein. Die baye⸗ Regierungspräſidenten kommen morgen hierher, um ſich dem Miniſter vorzuſtellen. Meiningen, 12. April. Der Musketier Schindhelm der 8. Kompagnie des 32. Infanterieregiments hierſelbſt terte heute morgen zwiſchen ½ und 348 Uhr auf den Feld⸗ Herbert aus Rache wegen einer geringfügigen Strafe ere Revolverſchüſſe ab, die den Feldwebel an der linken er leicht verletzten. Hierauf gab Schindhelm mehrere Schüſſe ch ſelbſt ab. Seine Verletzungen ſind nicht lebensgefährlich. Berlin, 12. April. Der Kaiſer verlieh dem Fürſten Monaco den Schwarzen Adleror den. er n, 12. April. Der Ständerat hat mit 40 Stimmen ner Stigmmenthaltung und der Natiorgalrat mit J27 gegen timmen bei 5 Stimmenenthaltung die neue Militäror⸗ ſation angenommen. Budapeſt, 12. April. Ein von Orſova nach Budapeſ Schrelbna it zeue zei Dor Eine koſtbare Perle iſt von einem amerikaniſchen Fiſcher he 1 v. Schröter „Das offizielle Programm zur Feier des 300jährigen Be⸗ äußeren Schloßplätze geſtifteten Standbilder des Großherzogs n i, abends von 9½ Uhr ab: Illumination der feſtlich ge⸗ : Einweihung des Induſtriehafens mit Begehung der neuen und Nationaltheater Zwei Reiſende ſind tot, drei ſehwer und 10 leich: verlegt. Vier Wagen er Bühn er ßad Seſchädigt, Teheran, zraphen⸗Agen⸗ n Großveſier Emir öffentliche Intereſſe zen ſich nicht, irgend abzuwarten, bis die ibar ſein wird. Die Sitzungen en daher wenig Inteveſſe. In einer der letzten Sitzungen wurde eine Vorlage betreffend die Kumulation von Stoaatsämtern angenommen. In Teheran berrſcht Ruhe. London, 12. April. Die„Times“ meldet aus Pekingt⸗ Zum Gouverneur der Probinz Mulkden wurde der Behandlung der A. bon · it ſt e Reformbeſtypebun von den eſen als auch von den Ausländern bedauert. de Stellung in Peking war in letzter Zeit infolge der reaktionären Einflüſſe, die jetzt wieder das Uebergewicht geninnen, immer ſchwieriger ge⸗ worden. Zur Arbeiterbewegung. Konſtanz, 12. April. Der Streit im hieſigen Schuh⸗ machergewerbe iſt zugunſten der Schuhmachergehilfen beendet. Offenbach, 11. April. Die chriſtlich organiſierten Me⸗ tallarbeiter haben beſchloſſen, die Forderungen der im Metallarbeiterverband Organiſterten, ſoweit wirkliche Verbeſſer⸗ ungen erſtebt werden, zu unterſtützen und ſelbſtändig die Kün⸗ digung einzureichen. * Hamburg, 12. April, Die Zahl der Arbeitswil⸗ lig en betrug heute morgen 4812. Von England ſind heute 250 Mann angekommen. Insgeſamt werden 1000 Mann aus Eng⸗ land und allen Teilen Deutſchlands jetzt wieder hier erwartet. Paris, 12. April. Der ben den Gewerkſchaften ange⸗ kündigte allgemeine Ausſtand in der Nahrungsmittelbranche iſt laut„Frkf. Ztg.“ ausgeblieben. Zur Lage in Rußland. Warſchau, 12. April. Hier wurde ein Mordberſuch gegen einen polniſchen Arzt verübt. Der Mörder war für 30 Rubel gedungen worden. Petersburg, 12. April. Der Gehilfe des Maxinemini⸗ ſters hat arbeitsloſen Werftarbeitern gegenüber erklärt, der Marine⸗ mintſter werde am 21. April dem Kaiſer die Baupläne für neue Kriegsſchiffe vorlegen. Petersburg, 12. April. Die Antwort des Miniſters bräſidenten Stolypin auf das von Golowin kan ihn gerichtete Schreiben liegt nunmehr im Wortlaut vor. Der Präſident 5 klärt in demſelben, die Sachlage habe ihn ber⸗ ich Maß ien gegen etwaige Wiederholungen Ordnung zu ergr Er habe eſenen formalen dabei die und dem bom Gebote der Höf heißt, ſich zuerſt an den Präf Bitte zu wenden, ihm mitzuteilen, welche Maßnahmen er und das Reichsdumapräſidium zur Verhütung der Verletzung der Ordnung beabſichtige. Dieſen Weg der Höflichkeit habe ja auch Goloſpin betreten und ſeinem Beiſpiel ſei er, Stolypin, gefolgt.„Doch wenn Ihnen beliebt,“ ſo ſchließt das Schreiben des Miniſterpräſi⸗ denten,„auf dieſem Wege nicht zu verbleiben und Sie den Wunſch hegen, einzig und allein den formalen Weg einzuhalten, ſo muß auch ich von jedem Verfuch abſtehen, die zwiſchen uns entſtandenen Meinungsberſchiedenheiten durch brieflichen Verkehr zu beſeitigen und von dem mir zuſtehenden Rechte Gebrauch machen und der Wache des Tauriſchen Palais geſetzmäßig den Befehl erteilen, in das Palaisgebäude überhaupt ine Privatperſonen einzulaſſen, ausgenommen diejenigen, welche in der vom Kaiſer beſtätigten Verordnung vom 3. März aufgeführt ſind. * Petersburg, 12. April. Der„Börſenzeitung“ zufolge iſt in Gatſchina ein Telegraphenbeamter namens Berger verhaftet worden, bei dem ein Revolver, eine chiffrierte Depeſche und ein Fahrplan des kaiſerlichen Zuges gefunden wurde. * Petersburg, 12. April. Der Landivirtſchaftsminiſter brachte einen Geſetzentwurf ein zur Erleichterung der Auswanderung nach dem fernen Oſten. Die Aus⸗ wanderung aus dem europäiſchen Rußland nimmt nach Sibirien ſo ſtark zu, daß täglich zehn Sonderzüge von Sosran nach Oſten abgehen und der Gfüterverkehr beſchränkt werden muß. »London, 12. April. In Neſpcaſtle wurden weitere 70 bis 100000 Mauſergewehre und Rebolverpatronen in einem leeren Stalle gefunden. Mang laubt, daß ſie ruſſiſchen Revolutionären gehören. Einer Meldung der„Morning Poſt aus Petersburg zufolge plant die ruſſiſche Regie⸗ rung eine bewaffnete Beſetzung Finlands und eine Blockade der finiſchen Küſte, um die Landung von Waffen zu ver⸗ hindern, Doch twird lt.„Frkf. Ztg.“ der Plan vielleicht nur dann ausgeführt, falls die Duma aufgelöſt werde. 8 Deutſcher Reichstag. w. Berlin, 12. April. Am Bundesratskiſch Staatsfekretär Graf Poſadowsky. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung 1 Uhr 20 Min. Ein Antrag wegen Einſtellung eines Straſperfahrens gegen den Abg. Caſimir Mielzynski wird debattelos angenommen. In der Fortſetzung der Beratung des Etats des Reichsamtes des Innern führt Pauli⸗Potsdam lkonſ.) aus: Die diesjährigen Reden zu dieſem Kapitel hoben eine große Anzahl der Vorredner als große Idealiſten gezeigt. Er wolle etwas Waſſer in den Wein des Ide⸗ alismus gießen. Redner polemiſtert gegen die geſtrigen Aus⸗ führungen des Abg. Hoch(Soz.), namentlich gegen die, daß der Reichstag noch nie etwas im Intereſſe des Fortganges der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung getan habe. Die Sozialdemokratie züchtete durch ihre Anträge und ſonſtigen Entſcheidungen das große Unternehmertum. Die Sozialdemokratie unterdrücke den geſamten Mittelſtand und das Kleingewerbe vollſtändig. Für den weiteren Ausbau der Arbeiterſchutzgeſetzgebung werde ſeine Partei zu haben ſein, namentlich nach der Richtung, daß die Unfälle ſich herringern. Der Abg. Naumann habe behauptet, daß ein Stillſtand in der Sozſalpolitik eingetreten ſei. Er, Pauli, wolle nicht unterſuchen, ob der Reichstag oder die Regierung, oder beide Schuld haben. Man müſſe aber bedenken, daß man auf einmal, nachdem in den Jahren vorher Geſetz auf Geſetz gemacht worden ſei, aufatme und abwarte, wie die Geſetze wirken. Erſt dann könne man Verbeſſerungen und Erweiterungen vornehmen. Im ührigen gehzre die Rede des Abg. Nanmann eher in den Hörſgal der Univerſität als in den Reichstag. Wenn mtt der ſozialen Geietzgebung und mit der Zuſammenlegung der dſkei Verſicherungsarten eine Belaſtung des Mittelſtandes verbunden Abg. Trimborn habe von einer Tarifgemeinſchaft geſprochen iſchen dem Arbeitaeber und dem Arbei nehmer. Da müſſe gen, ſo geſchah das hauptfächlic *** Nr Berlin, 12. April. In der Budgetkom miſſion des Reichstags wurde heute zu Beginn der Sitzung ein Sol⸗ 28 wird vorausſichtlich die Feier der Immatrikulation des Prinzen bei der Univerſttät ſtattfinden. Von Straßburg aus beſucht der bourah Saint Saens und Jules Maſſenet der beute in Berlin ſein ſollte, würde ſeine Partei nicht dafür zu haben ſein. Der bielbaus be. er ſägen, daß den Lohnforder gegen d ie me eintret Partei ſtetig könne: ſionsun w Abhilfe w ſekretärs habe man leider die Sicherun; rungen Seine Pariei wünſchte, daߧ 34 des Ge⸗ werbeunfallverſichexungsgeſetzes aufgehoben und die früheren Be⸗ ſtimmungen über die Anſammlung des Reſervefonds wieder her⸗ geſtellt werden. Durch di Fondsanſammlungen werde der Mittelſtand außerordentlich belaſtet. Brejski(Pole) unterzieht die Po preußiſchen R n g einer ei Regieru 5 1 5 gebung und Verwaltung Aus, den rde verſtaatlicht; der als freſer Der freie Bauer Staat das Vor⸗ i bſtändigen e ſtagtlich itzten ei dem bureaukratiſchen Regiment in den Oſtprovinzen fühle ſich weder der Deutſche Y der Pole wohl, das beweiſe die große Auswan⸗ derung. Die ſtaatsſozialiſtiſchen Edsperimente hätten im Oſten gründlich Fiasko gemacht. Die Polen ſeien ein rubiges Voſt (Heiterkeit) und wollen nur wlrtſchaftlich und kukturell borſchrei⸗ ten, die Polen bauten ihre Hoffnungen nicht auf die gewaltſame Loslöſung, ſondern guſ die Vorſehung und äuf dle Naturgeſetze. (Der Präſid ant meint, dieße Ausführungen hätten mit dem Reichsamt des Innern nichts zu tun.) Der Redner fährt fort: Will die Regierung den Oſten induſtriealiſteren, ſo möge ſie vor allem die Hand von der Induſtrie laſſen. 8 widerſprach den Intereſſen dieſer Arbeiter und denen der Landwirte. Redner bekämpft achließlich die kulturwidrige preußiſche Schulpolitik und verlangt für die Polen vollſtändige Freiheit zur Errichtung un⸗ (Zuſtimmung bei den abhängiger höherer und niderer Schulen. Polen.) Dreſemann(natl.) konſtatiert, daß teien in ihrem ſozial führung der pwolle jeine 6 Partei in ſeinem Beſtreb ung der Soziafpolitik gerne unterſtüben. — 2 7 7 Jaßre gelang, die Stellung der demokraten deshalb, weil die bewußt geworden ſind, was die bürgerliche Meß Gebiete der Soztalpolitik geleiſtet hat, mehr als anderen Lande geſchehen ſei. Der Staatsſekre —*— 2 lich auf dem Feſtmahl des deutſchen Handeltsags zurückzudrän⸗ Arbeiter ſich ſeit auf dem in irgend einem habe ſi⸗ kürz⸗ ſehr optimiſtiſch bezüglich unſerer Marktlage geäußert. Hochkonjunktur ſei Welt⸗ Fiſr 81 ee, 8 5 8 145 für die Landwirtſchaft, für Induſtrie, Handel und Gewerbe ver⸗ langt werde. Dieſes Verlangen ſtelle ſeine Partef guch heute wieder. Die Srportinduſtrie ſei ſeineswegs ebenſo gſänzend, wie es ſie zu ſein ſcheine. dat in der neuen Felduniform vorgeführt. Die Er⸗ llärungen über die getroffenen Aenderungen gab der Kriegsmin⸗ ſter ſelbſt, Dann wurde der Militäretat zu Ende beraten, Die für die Vervollſtändigung des deutſchen Eiſonbahnnetzes im Intereſſe der Landesverteidigung geforderten 19 890 800 Mark (5 956500 M. weniger als im Vorjahr) wurden bewilligt. Die Kommiſſion geht dann zur Beratung des Etats der R eichskanzlkei über und genehmigte die Forderung betreffend die Umwandlung der Stelle des bisherigen vorkragenden Rats in die eines Unterſtgatsſekretärs unter Erhöhung der Entſchädigung von 18 000 auf 20 000 Mark, ſowie die Stelle eines vortrogenden Rates mit 11000 M. Nach kurzer beratung verkagte ſich dann die Kommiſſion auf Dienstag. 9 gte * Berlin, 11. April. Die Sozialdemokraten Albrecht und Genoſſen haben den Antrag eingebracht, in den Etat für 1908 eine Erhöhung der Löhnung der Mann⸗ ſchaften und Unteroffiziere der Armee einzuſtellen und die bisher den Mannſchaften auferlegten Ausgaben für die Beſchaffung vorſchriftsmäßiger Gebrauchsgegenſtände eben⸗ falls auf den Etat zu übernehmen. Beim Reichstage iſt die Denkſchrift über die Af⸗ rikabahnen eingegangen. ̃ + Berliner Drahtbericht. (Lon unſerem Berliner Bureau.) — Be rkin, 12. April. Die von Wien aus verbreitele Meldung, Fürſt Ferdinand von Bulgarien habe ſich in dieſen Tagen, in Berlin aufgehalten und mit dem Großfürſten Wladimir von Ruß⸗ land Beſprechungen gehabt, beruht teilweiſe auf Verwechslung, teil⸗ weiſe auf Erfindung. Richtig iſt, daß Fürſt Ferdinaud von Bulgarien vor ungefähr 3 Wochen ſich inkognito in Berlin aufhielt, aber weder mit dem Kaiſer noch mil dem genannten Großfürſten geſprochen hat. Sein Aufenthalt war ſo ſtreug privater Natur, daß nicht einmal die hieſige diplomatiſche Vertretung Bulgariens etwas davon wußte. EIBerkin, 12. April. Der von den Vertrauensmäsnern der Freiſinnigen Gruppen in Frankfurt a. M. eingeſetzte ſogenaunte läberale Einigungs⸗Ausſchuß iſt für nächſten Sonn⸗ tag zu ſeiner erſten konſtituierenden Sitzung noach Berkin berufen, Berlin, 12. April. Aus Straßburg wird gemeldet: Der Kaiſer wird am 27. ds. Mts. in Begleirung des Prinzen Auguſt Wilhelm hier zu dreitägigem Aufenthalt eintreffen Am Kaiſer auch die Hohkönigsburg. e Berlin, 12. April. Nachdem der Kalſer geſtern die Damen Lindſay und Brochia von der Monte Carlo⸗Oper im Schloß empfangen hatte, waren bei ihm beute Direktor Günz⸗ eingetroffen iſt, zunn Frühſtück geladen. Mit dem Fürſten von Monaco wohnte der Kaiſer ſodann der Gene ralprobe der neuen Wildenbruchſchen Dramas„Die Rabenſteinerin“ im kal. Schau — entwendete. ſogen machte dagegen der Gendarmeriebrigadier Kluge. Das „Naunheim, 12. April. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Gerichtszeſtung. * Mannheim, 11. April(Strafkammer III.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Staatsanwalt Hoffarth. Dr Taglöhner F. Stephan in Neckarau trat in verbotene Be⸗ ziehungen zu ſeiner 19jährigen Pflegetochter. Seine Frau wußte nicht nur n, ſondern ſie begünſtigte noch das Verhältnts, wobei es, wi e Zeugen behaupten— die Oeffentlichkeit war ausgeſchloſſ — zu Szenen kam, die einſach unglaublich ſeien. Die Pflegetochter 3 ter iſt am 31. Januar ds. Is. Mutter geworden, doch während das Mädchen behauptet, Stephan ſei der Vater, haben andere ihren Bruder in Verdacht, da er ſchon einmal wegen Inzeſts, ebenſo wie ſeine Mitſchuldige, beſtraft iſt. Stephan wird 0 zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr, ſeine Frau wegen K ei zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem werden die bürgerlichen Ehrenrechte dem Manne auf 5, der Frau auf 3 Jahre aberkannt. Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler. Im Streit hat der Milchhändler Johann Dauth im Haus⸗ gang des„Schwanen“ in Neckarau dem Valentin Brenner einen ſchweren Schlag ans rechte Auge verſetzt. Vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 50 M. verurteilt, legte Dauth Berufung ein, erzielte aber damit keinen Erfolg. Im„Enderle“ in Ketſch neckten ſich am 27. Jauuar ds. Is. mehrere trunkene Burſchen. Aus Spaß wurde Ernſt, der Tag⸗ ner Wilhelm Sickmüller aus Ilvesheim ſchlug dem Tag⸗ 5 Wegen der Vorſtrafen erkannte das Schöffengericht gegen den Ilpesheimer euf 2 Monate Gefängnis. Sickmüller legte Berufung ein, wird cber heute damit zurückgewieſen.„Jetzt geh ich zum Großherzog!“ ſagte er, als er die Anklagebank verließ. Mannheim, 10. April.[Strafkammer.) Vorſ.e Landgerichtsdirekltor Dr. Obkircher. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Link und Amtsanwalt Heſſert. Eine Nebeneinnahme hat ſich der 21 Jahre alte Fuhrknecht Philipp Fiſcher auf betrügeriſche Art verſchafft. einer Petroleumgeſellſchaft änderte er zweimal auf einer Beſchei⸗ nigung über den Empfang von Petroleum die Menge von 200 Liter, die er erhalten, in 140 Liter ab, wodurch er den Betrag von.80 M. für ſich gewann. Auch ſonſt lieferte er den Kunden öfters weniger Petroleum ab, als er angab, und verkaufte den Veberſchuß zu ſeinem Nutzen. Das Urteil lautete auf 8 Monate Gefängnis. Vertagt wird die Verhandlung gegen den wegen Sittlichkeits⸗ ehens angeklagten Wirt Gg. Rehn von hier. Die Haupt⸗ zeugin fehlt. Etwas teuer kamen den Taglöhner Karl Göttler ein Paat Socken zu ſtehen, die er dem Wirt Tavernier in der Neckarporſtadt Da Göttler rückfälliger Dieb iſt, ſo lautet die ge⸗ ringſte Strafe auf 3 Monate Gefängnis. * Freiburg, 10. April. Geſtern ſtand vor der Straſ⸗ kammer eine Wildererbande, beſtehend aus den Land⸗ wirten Leimſtoll, Bauer und Lapp, ſowie dem Taglöhner Frey, alle aus Gundelfingen, die ſchon längere Zeit mit Flinte und Schlingen dem Wilde nachgeſtellt hatte. Die Wilderer waren meiſt zur Nachtzeit auf die Pürſch gegangen und hatten hauptſächlich Rehe und Faſanen erlegt. Am 28. Nov. v. Is. wurden ſie durch Waldhüter überraſcht und feſtgenommen. Das Gericht verurteilte Leimſtoll und Frey zu je 1 Jahr, Lapp zu 8 Monaten und Bauer zu 4 Monaten Gefängnis.— Ein hier wohnhafter Landgerichtsrat a. D. war von dem hieſigen Land⸗ gericht im vorigen Jahre wegen Grabſchändung mit vier Wochen Gefängnis beſtraft worden. Die von dem Verurtellten gegen dieſe Entſcheidung eingelegte Reviſioun derwarf das Reichsgericht. y Frankenthal, 11. April. Nach einem einwandfreien langen Leben hat ſich der dem Gemeinderat und Armenpfleg⸗ ſchaftsvat angehörig geweſene, in guten Verhältniſſen befindliche 70 Jahre alte Privatmann Thobald Haag von Elmſtein zweier Holzſtücke wegen in ſeinen alten Tagen ins Zuchthaus gebracht. Haag hat, als er am 1. September aus dem Elmſteiner Wald Holz abfuhr, das von ihm erſteigert worden war, zwei ihm nicht ge⸗ hörige Prügel im Werte von 15 Pf. mitgenommen. Deshalb von dem Förſter zur Anzeige gebracht, hat Haag, um eine Beſtrafung von ſich abzuwenden, einen Holzhauer gegen Gewährung von Freibier und das Verſprechen, ſich auch noch auf andere Weiſe exkenntlich zeigen zu wollen, zu beſtimmen gewußt, vor Gericht der Wahrheit zuwider, zu ſeinen Gunſten auszuſagen. Wegen dieſer Handlungsweiſe hat ſich der ſeit dem 30. Dezember vorigen Jahres in Unterſuchungshaft befindliche Greis heute vor der hie⸗ ſigen Strafkammer zu verantworten. Das Urteil lautete nach längerer Verhandlung auf eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr und 1 Tag. ̃ Darmſtadt, 11. April. Das Gutachten eines Sach⸗ verſtändigen, in Verbindung mit verſchiedenen Zeugenausſagen führte heute dazu, einen energiſch leugnenden Meſſerheldn vor der Strafkammer zu überführen und der verdienten exem⸗ plariſchen Strafe zuzuführen. Nach einem Wirtshausſtreit in der Nacht zum 18. Dezember v. J. in Lampertheim ſetzte ſich der Kampf auf der Straße fort, wobei der Schuhmacher Bünderoth einen gefährlichen Stich erhielt, der ihn ſechs Wochen arbeits⸗ upfähig machte. Als verdächtig kamen der Taglöhner V. Schmidt, ſowie der Fabrikarbeiter Mich. Krämer daſelbſt in Betracht. Beide leugnen, da jedoch an dem Meſſer des Krämer durch den Sachverſtändigen Dr. Popp mit Beſtimmtheit Men⸗ ſchenblut feſigeſtellt wurde, galt er in Verbindung mit den ver⸗ iedenen Zeugenausſagen für überführt und erhielt unter An⸗ rechnung einer ihm ſchon früher wegen eines ähnlichen Deliktes zudiktierten Strafe ein Jahr und drei Monate Ge⸗ fängnis. Der Mitangeklagte Schmidt erhält wegen Körper⸗ verletzung, Bedrohung uſw. 6 Wochen Gefängnis. *Zwi ckau, 11. April. Ein eigenartiger Majeſtäts⸗ beleidigungsprozeß iſt hier dieſer Tage verhandelt wor⸗ den. Während der letzten Reichstagswahlen hatte in Oberlung⸗ iß eine von bürgerlicher Seite einberufene Wählerverſammlung ſtettgefunden, zu der auch Sozialdemokraten erſchienen waren. In der Debatte ſprach u. a. ein Sozialdemokrat Schleicher aus Meepane. Er zitierte dabei die Rede, die der Kaiſer bei einer Relrutenvereidigung gehalten hat und in der an einer Stelle ge⸗ ſegt iſt, die Rekruten müßten unter Umſtänden auf Vater und Mutter ſchießen. Als der Redner dieſe Stelle anführte, erſchollen aus der Mitte der Verſammlung Pfui⸗Rufe. Gewöhnlich geht die Polizei über ſolche Vorgänge hinweg, in Oberlungwitz ſchloß ſich eine große Aktion daran an. Fünf Arbeiter, mit Namen Niedel, Sturm, Ficker, Fiſcher und Bennewitz wurden beſchuldigt, ſich an dem Zwiſchenrufe beteiligt zu haben, und wegen Ma⸗ jeſtätsbeleidigung unter Anklage geſtellt. Sämtliche Angeklagte beſtritten den ihnen zur Laſt gelegten Zwiſchenruf. Die meiſten Zengen verſagten, da ſie nichts Beſtimmtes auszuſagen wußten, — was nicht Wunder nehmen kann, wenn man bedenkt, wie ſchwer es iſt, in einer erregten Verſammlung feſtzuſtellen, wer ſich an In Dienſten Ende war, daß Ficker zu zwei Monaten Gefängnis verutleilt wurde, während alle übrigen Angeklagten kveige⸗ ſprochen wurden. Sport. Zur Jubiläums⸗Badenia hat der Badiſche Rennvexein kroßz des überaus Ergebr noch einen Zuſch 2 Tu! bon imer Verein jeher den ſonſt üblichen Abzug von ſieben Prozent von den Rennpreiſen nicht vornimmt. Zur Ausſtattung ihrer großen Steeple⸗Chaſe ſteht den Veranſtaltern ein von der Mannheimer Bitrgerſchaft gezeichneter Garantiefonds von 34 000 g: es iſt aber bei der ſehr günftigen Finanz⸗ 18 n einlich, daß die Garäankieſumme zur Deckung der Differenz nicht in Anſpruch genommen werden braucht. Das Kaiſerpreisrennen im Taunus werden auf Horch⸗ wagen nachſtehende drei Fahrer beſtreiten: Brund Büchner, der bekannte frühere Rennfäahrer, der zurzeit ſeinen Wohnſitz in Stockholm hat, Ludwig Krapff⸗Zwickan und Hans Hofmann⸗ München, ein Rennfahrer der alten Schule. Herr Krapff hat haben bisher genonnt [Benz), Hugo Joos[Verliet) u. Malter Braun(Diatto Clemen:; ferner melden noch aus Nürnberg Direktor Willy Rang(Mer⸗ cedes), Gaſton Glette(Adler), Ernſt Sachs⸗Schweinfurt(Opel), .Sp. Fels ſoll in dieſem Jahre zum erſten Mal in Hoppe⸗ garten am 21. Mai im Jubilänmspreis auf der Rennbahn er⸗ ſcheinen. Mit dem deutſchen Derby⸗Sieger hat Herr Weinberg bekanntlich große Pläne im Auge, da der Vierzährige, wenn alles gut geht, den Prix due Preſident de la Repudlique, ein 190 000 Francs⸗Rennen in Maiſons⸗Lafitte, gegen die erſte fran⸗ zöſiſche und engliſche Klaſſe beſtreiten ſoll. Jolkswirtschakt. 8 Zwecks Gründung einer Genoſſenſchaft m. b. H. zur Uebernahme des Kohlenſäurewerkes und des Mineral⸗ brunnens Löhnberg bei Koblenz, als Erwerbs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgenoſſenſchaft Deutſcher Gaſtwirte fand geſtern in Frankfurt eine gut beſuchte Verſammlung ſtatt. In der Verhandlung wurde klargelegt, daß die jetzige Geſellſchaft m. 5 H. auf welcher der Seltersſprußel Auguſta⸗Viktoria beruht, Ankeile Eintritt unmöglich gemacht wied. Nech dem neueren Statut beträgt der Geſchöftsanteil M. 100, der auf einmal oder auch in viertelfährlichen Raten eingezahlt werden kann. Das Statut wurde genehmigt und der Vorſtand, ſowie der Aufſichtsrat ge⸗ wählt. Der Aufſichtsrat beſteht aus den Herren Gaſtwirten: Wilhelm Bräunig in Wiesbaden, Fritz Glaßner in Karlsruhe, Claus Hauſt in Darmſtadt, Wilhelm Kröger in Kaſſel, K. Ph. Müller in Darmſtadt, K. Reinemer in Darmſtadt, G. Roth in Bous i. Elſ., H. Schneider in St Johann. G. Starke in Frank⸗ furt a. M. und H. Vögeli⸗Landau. Als Vorſtand wurden ge⸗ wählt die Herren: A. Neidhardt und C. Hauſt jr. Für die neue Genoſſenſchaft wurden alsbald M. 100 000 Anteile gezeichnet. Rückgang der Rohgummipreiſe. Die Rohgummipreiſe haben in den letzten Jahren einen erhehlichen Rückgang erfahren. Im Jahre 1905 hatte die Teuerung auf dem Kautſchukmarkte ſo große Fortſchritte gemacht, da die Entwicklung der verarbeitenden In⸗ duſtrien ernſtlich gefährdet erſchien. Es war daher für dieſe eine große Erleichterung, daß im Jahre 19086 auf dem Roh⸗ gummimarkte ein Tendenzumſchwung eintrat. Der Preis der maßgebenden Sorte Jine Para hard cure ging im Verlaufe des vorigen Jahres um 3 d. bis 5 Sh. 2½ d. per Pfund zurück. Im Jahre 1907 hielt die matte Stimmung an und ſeit Mitte März nahmen die Preiseinbußen, zum Teil durch die ungünſtige Geldmarktlage veranlaßt, einen größeren Umfang an, der gegen⸗ wärtige Preis für Para iſt 4 sh. 10½ 4. Induſtrien kommt der Rückgang des Rohſtoffpreiſes zuftatten, zumal angeſichts der Teuerung der Baumwollgewebe und anderer zur Fabrikation benötigter Materialien. Die Ankunfte in Para — leßten Jahre). duktion von etwa 70600 Tyus noch immer die erſte Stelle ein. Preiserhöhung in der Porzellan⸗Induſtrie. Die Ver⸗ einigung deutſcher Porzellan⸗Fahriken zur Hebung der Porzellan⸗ Induſtrie beſchloß einen neuerlichen Aufſchlag von 10 Prozenk, außerdem einen Aufſchlag von 20 Prozent für den Expork. Bei der Schlußverteilung im Kummer⸗Konkurs ſind noch M. 13 093 867 nicht bevorrechtigte Forderungen zu berückſichtigen. Dafür ſtehen noch 151700 Mark zur Verfügung, ſodaß auf eine Schlußverteilung von etwa 34 Prozent zu rechnen iſt. Die Ge⸗ ſamtdividende dürfte danach 27¼% Prozent betragen. Der Zeutralperein der Lederinduſtrie beruft auf den 22. April nach Hamburg eine Generalverſammlung zur Berakung der Beſtimmungen für Häuteanktionen. 3 Aachen⸗Leipziger Verſicherungs⸗A.⸗G. Infolge der Verluſte in San Franeisco verteilt die Geſellſchaft für 1906 keine Di⸗ vidende li. V. 6 Prozent). Rheiniſche Chamotte⸗ und Dings⸗Werke Köln. Um der all⸗ gemeinen geſchäftlichen Lage Rechnung zu tragen, hat der Auf⸗ ſichtsrat beſchloſſen, nach Abſchreibungen von 242 605 M(t. V. 205 6l6.] aus dem Reingewinn von 337 053 M.(187 112.) eine Dipidende von 6 Prozent(4 Prozent] vorzuſchlagen, 60 000 Mark(0.) einem Verfügungsbeſtand zu überweiſen und M. 84 026(48 697.) vorzutragen. Die Aktiengeſellſchaft Schäffer n. Waſcker in Berlin beab⸗ ſichtigt, ihr Aktienkapital von 2352 000 M. auf 1 680 000 Mar? herabzuſetzen durch Zuſammenlepung von 7 Aktien in 5 Aktier. Die Ableilungen, die in den letzten Jahren mit Verluſt geor⸗ beitet haben, ſollen aufgegeben werden, und der bisher entſtau⸗ dene Verluſt wird durch die Zuſammmenlegung gedeckt werden. Die Houptverſammlung, die darüber beſchließen ſoll, findet aw 30. April ſtatt. Bank für elektriſche Unternehmungen in Zürich. Wie ver⸗ lautet, beabſichtigt die Bank eine Erhböhung ihres Aktienkapitals um 4 Millionen Francs auf 40 Millionen Franecs. Zahlungseinſtellung. Die Yauunternehmungsfirma Holz⸗ mann u. Co. in Wien iſt der„N. Fr. Pr.“ zufolge, inſolvent. Die Paſſiven betragen 3 Millionen Kronen, davon entfallen einem Zwiſchenruf beteiligt. Recht beſtimmte. belaſtende Aus⸗ 2% Millionen Kronen auf Oypothekarſchulden. ſich bis jetzt noch in keinem Rennen verſucht, ſoll aber ein tüch⸗ tiger und ſicherer Fahrer ſein.— Von Münchener Automobjliſten Edgar Ladenburg(Mercedes), der Sieger der erſten Herkomer⸗Konkurrenz, Direktor Karl Weiß unter Mark 600 nicht ausgeben kann und dadurch vielen den Den perarbeitenden betrugen in den acht Monaten bis Ende Jebruar 23 480 Tons (gegen 24 320 und 22 220 Tons in der gleichen Zeit der zwei Braſilten(hauptfächlich Para) nimmt mit etwa 40000 Tons unter den Kaufſchuklieferanten bei einer Weltpro⸗ „Telegraphiſche Handelsberichte. Neue Reichsanleihe und Preußiſche Konſols. Die Vorverh lungen wegen der Beſchaffung der Gelder für Deutſchlaud u Preußen haben begonnen. Nach den Informationen der„Frktf. Zt wird Preußen zu gleicher Zeit wie das Reich die ihm bewilli Kredite decken. Ueber dle Art der Begebung ſind noch keine Beſchlüß gefaßt. Jedenfalls wird der Geſamtbetrag ſeezr groß ſeln und größe als bisher angenom 11 Al trachten, daß der 4 ſchlüſſe dürften ſchon ge. 0 werden wird. Beſtimmte B in den allernäch ſten Tagen bevorſtehen. Kitzinger Eſſekten⸗ und Wechſelbank, Bernh. Scheidt u. Sohn. dem Konkurſe der Bant wird der„Frankfurter Zeitung“ mitgete daß der in Feankfurt a. M. wohnhafte Vater des flüchtigen Scheid bereit erklärt hat, fämtliche Sparelulagen der irma voll zu befrie Aktiengeſellſchaft für Maſchinenpapier Fabrikation(e Aſchaffenburg. Der Reingewinn betrügt M. 838 654(i. B. Die Dividende 640 000 Wf.(i. V. 414 000.) 8. B. Frunkfurt a.., 12. April. Auf Antrag der Deutſch Vereinsbank ſind von der mit iusgeſamt 88 Millionen genehn Anleihe der aprozentigen Stuttgarter Stadtanke 1 9 kürzl zur Zeichnung aufgelegten 16,50 zugelaſſen worden. B. Frankfurt a.., 12. April. Der Auſſichtsrat der inter nationalen Baugeſellſchaft in Frankfurt a. M. wird die Verteilung ein Dividende von 12 Proz. auf die Stamm⸗ und Prioritäts⸗Aktien vo ſchlagen. * Düſſeldorf, 12. April. Die heutige Vollverſammlung 9 Stahlwerksbeſitzer genehmigte das Berliner Abkommen den weſtfäliſchen Stahlwerken, wonach dieſen im erſten Verbandsſah 160 000 Tonnen Rohſtahl, im zweiten 165 000 und im dritten 170 U Tonnen Rohſtahl bewilligt worden find.« Davon entfallen 60 200 Ton auf Produkte A und zwar verteilt auf Eiſenbahn⸗Oberbau und Niſle ſchienen⸗Aufträge. 5 * Eſſen a. d. Ruhr, 12. April. Die Dortmund Unſon unterhält mit dem Bergwerk„Kaiſer Friedrich“ wegen deſſe Erwerb Unterhandlungen. Ausſicht zur Verſtändigung iſt vorhande da„Kaiſer Friedrich“, falls es zum Abſchluß kommt, den zweiten v der Bergbehörde aufgegebenen Schacht nicht zu bauen braucht. * Boch um, 12. April. Der Verwaltungsrat des Bochu me Vereins für Bergbau und Gußſtahlfabrikatlon hat in der letzte Sitzung die Erwerbung der Mehrheit der Kuxe der Gewerkſcha „Teutoburgia“ beſchloſſen. Von der Verwaltung naheſtehender Seit wird hierzu mitgeteilt: Der noch unverritzte Bergwerksbeſitz di Gewerkſchaft, welcher zwiſchen Caſtrop und Herne belegen iſt, entl nach vorgenommenen Aufſchlüſſen Gas⸗ und Kokskohlen von ed. ſte Qualität in müßtiger Teufe. Dieſes Bergwerk iſt beſtimmt, eine wer volle Ergänzung und Reſerve für die Kohlenproduktion des Bochume Vereins zu bilden, wofür es durch ſeine günſtige Lage zu den Werk anlagen der Geſellſchaſt beſonders geeignet erſcheint. Der Kaufpreſ der Kuxe wird aus den flüſſigen Mitteln des Vereins beſtritten, ſod keinerlei Fiananzkransaktion bei der Geſellſchaft erforderlich wir * Marburg, 12. April. Zwiſchen der Baufirma A. Wich Sohn, die in Zahlungsſchwierigkeiten geraten war und deren biger kam nach der„Frkft. Ztg.“ ein außergerichtlicher Vergleich ſtande, wonach die Firma ſich zur Erſüllung von 45 Progz. ihrer B bindlichkeiten verſteht. 25 * London, 12. April. Nach dem Kabelbericht des Jronmon aus Philadelphia über den amerikauſſchen Eiſenmarkt iſt die Lage verändert. Es herrſcht auhaltend Maugel an Roheiſen für—3 m liche Lieferungen. Spätere Termine ſind dagegen ohne Nachſea Der Bedarf in fertigen Fabrikaten iſt allmählich nachlaſſend. D käufer ſind zu Konzeſſionen bereit. Die Ausſicht überwiegt, da rückgüngige Periode bereits eingeſetzt habe. Millionen an der Frankfurter Bör Mannhein Die Börſe zeigte auch heute wieder ziemlich feſte Hakti (beſonders für Induſtrieaktien. Es notierten: Verein chem. briken bof 337., 5 ., 395 bez. und., Weſteregeln 209., Zellſtoffabrik W. und Zuckerſabrik Waghäuſel⸗Aktien 11. Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrikaktien gingen zu 5³ „Ferner waren gefragt: Durlacherbof⸗Aktien zu 25 838 B. Brauerei Kleinlein, Heidelberg zu 192 Prozent, Ko Saktien zu 420 M. pro Stück und M tien zu 495 M. pro Stück. tien⸗ Brief Geld Brief(el 186—— Br. 2. Slorch. Speyer—— 10ʃ Werger, Wormmn —.— 100.80Wormf. Br. v. Oertge—.— 190 40/Ff. Preßh. u. Spifabr.—.— 353 Tvansport 11 u. Verſicherung. Atein. Hov.. A ⸗G Röſch. Seetr.—.— Süßdd. Van?. Nannh. Dampfſchl. 63.— Eiſenbahnen. 4 Lagerbaus Pfälz. Ludwiasbahn 227—. Bad. Rück⸗u. Mitverſ..— „ Mihrban Aſſecurran: 14⁰ „ Nordbahr 137— e Fontinental. Verſ..— 82 50 MRannh. Verſicherung—.— 49 Oberr. Verfich.⸗Geſ. 475.— 4. Württ. Trausv.⸗Verſ. 675.— Induſirie. 5 .⸗G. f. Seilinduſtrie 145.— Dinglereſche Michfbr. 129.— (Emaillirſbr. Kirrweil.—— Heilbr. Straßenbahn—.— Ehzem. Jnduſtrie. .⸗G. f. chein. Induſtr. Bad. Anil.⸗n. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenba. 180--— Verein chem. Fabriken—— 325 Verein D. Oelfabriken 133.— 2— —. 1 —.— 469.— Wft. A. ⸗us. 108.80 200.— Fmailtw. Wafkammer—.— „„Vorzug 90 Ter ſeminger Spinnerei 108.— Brauereien. Hilttenh. Spinnere! 90.— Bad. Brauerei 11050—— Farlér. Maſchinenbau— Binger Aktienbierbr.—.———ahmſbhr. Haid u. Neu 282.50 Dur, Hof vm Hagen—.— 265.— Tofth. Ceil. u. Papferf.— Eichbamm⸗Brauerei—. 143—-[Mannh. um u. Asb.—. .50 Eleibr. Nühl, Worms 99.50 98 50 Maſchinenf. Badenſa—.— Ganters Br., Freibg.—. 108.—Oberrb. Eleklriiftät 34. Kleinlein, Heidelberg—.— 192.. f. Nähm. u. Fahrradf. 180.— Homb. Meſſerſchmitt 75.:—.— Portl.⸗Zement Holbg.—.— Ludwigsh. Brauerei 245.— Südd. Draht⸗Ind. Mannb. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr. Biauerei Sinner Br. Schroedl, Holbg. 210-—— „Schwarh, Spever—.— 125.— „ Rittet, Schwetz.——— ——— 141 50/Südd. Kabelwerke Verein Freib. Zfegelw. 185 245„ Syveyr. 50 Würzmnüble Neuftadt Zruftefffabr. Waldhof Waghaäuf erraff. Mannh. — 1. —.— „S. Welt, Speyer 98.——.— — * 5 — 4 Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f, Ryſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— bef u. Seetransport 101.—6 M. 96.— bis4½% Bad. Anilin-u. Sodaf 103.—0 93.— biſ4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G 94.50 b 5% Bürg. Braubaus, Bonn 102.—0 4% Herrenmühle Genz 99.800 %% Mannb, Dampe⸗ leppſchiffahrteseſ, 1l Heſellſchaft 101.908 8%„„„ unk. 1904 „„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 10 Kadang 15 e Heideldg. X 1908 70 Karlsruhe n. K. 1800 87.— Gah, Mannk. Lagerhaus⸗ %% Lan v. J. 1908 95.— G 05 90 Ludwigshaſen 100.50 G44%% Oberrb. Glektriznäts⸗ 40%„ v. 1900 100.50% werke, Karſgruhe 8½100% 7 95.— Gl4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.25 G Fonwerk,.G. Eiſenb. 102.75 B „ 1885 95.— J4½ Ruſſ..⸗G. gellſtofff. 1888 95.— Bl Waldbof dei Pernau in 1895 95.— Bf Livland 1898 95.— Bf%% peyrer Brauhaus 1904 95.— B].⸗G. in Speyer 97.50 1905 9470 Bl4½ Speyrer Stegelwerke 101.40 B „ 1906 101.70 G4% ˙% Süldd. Trabtinduſtr. 102.—G 3% e% Pirmaſens unk. 1905 95.— B4½% Tonw. Offftetn.⸗G. %% Wiesloch v. J. 1905 98.25 6 Dr. H. Lofſen, Worms 99.—6 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.80 O ½e%e Akt.sGeſ. f. Seilindu⸗ ſtrie ruͤckz. 105 0% 108.—G Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) Berlin, 12. April. Fondsbericht. Die Börſe eröffnete verſtimmt. Am Montanaktienmarkte traten lebhafte Realiſationen ein mangels jeder Beteiligung. Die Rückgänge in Hüttenaktien betrugen 11½ pCt. und darüber bis zu 2 pCt., nur Dortmunder und Hohenlohe ½ Prozent ſchwächer. Bergwerksaktien wider⸗ ſtandsfähiger. Banken um Bruchteile dis vereinzelt Prozent niedriger. Heimiſche Fonds ſtill, Japaner auf London 0,80 und 1802er Ruſſen 0,20 Prozent ſchwächer. Badnen undeſentlich gegen geſtern verändert, nur amerikaniſche auf Newyork um 34 Prozent ſchwächer. Schiffahrtsaktien unter Realiſierungen ſchwächer. Tägliches Geld 8½ Prozent. Späterbin Geſchäft durchweg ſtockend, die wenigen, notierten Kurſe nominell. Bei Be⸗ kichtsgbgang amerikaniſche Bahnen weiter ſchwach. Kohlenaktien wößig abgeſchwächt, Hüttenaktien auf ermäßigten Kursſtand de⸗ bauptet. in allen übrigen Märkten unverändert. In dritter Börſenſtunde auf Paris abgeſchwächt. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes uneinheitlich. Rheiniſche Metallwaren⸗ fabrik um 9 Prozent boͤber auf größere Beteiligung von Lieſe⸗ rungen für den Militärfiskus. 90.— 101.—0 * t Betin. 19 Apeil. ukurſe.) Nußſennoten 214 N4lio] onbarden 28 50 286 40 Rußt. Anl. 1902 78 40 77 gaf Fwoda Paeifſe 176—175— 8½%% Veichganl. 88 40 96 8 Sambmo. Backe!t 188.20 188 Se Pei bagnleibe 85 40 85.80] Vordd. Viapd 127 10 18740 Ses Bad..Am.—— Dpnamit Fruf 1868 5 16s 50 8½% R. S. On. 1900 75 948[Vicht, u. Kraftanl. 1470— Si%e Bavern 96 25 9628] gouwer 221— 29140 SuHeſſen— 88—] Lonſolidatnon 419——— %d Heſſen Sa 80 88 5 Dorwennder 1— 758 8% dchien 85 89 570 Lenſerkrchner 128980— 4% Pihr. Nß. W. B. 99 80 99 30 Sarpever 208 50 208 70 den(bineſen 102.— 101 80 Neerwid—— 4% Naltener———enen Lergwerftee—— 4½% Javanetr(nen 98 80 985 Honvrabütte 224 10 928 9 1880er Lo e 11890 152 wir 19960 183.8 4% Waadad⸗Anl. Se 80 8U SO[Aec. Wonton 18— 193.— 145 20 145 2 An li Trevto 884— 868 Araunl.⸗Artk. 179 179 50 82 70 183 8˙ Dd. Stenzeugwerte 248 50 247 50 Dyeldeorſer Waa. 29 50.140 Ilder ſ. Farden(ann 863 50 8708 Weiteren. Alkalw 205— 21.— ollksamerets⸗dtt. 146— 177 50 Fdemiſche Fdariet. 5 50 805 20 donweren Aeslod 1647 14 Jenſtoß Walddof— 87 20 ——— Fenmoſe Fondeim 880— 281 142 50 1 50 1 Nürtgerswerken 141 70 141.50 Privat⸗Discont 4½% 810 90 80 vr Neviet 8 Darmüddee Ban Deutſch⸗Aſtat. Bank— 17 80 Deutſche Bau(alt) 280.20 280 7 Di-Kummandit 70 70 Dresdnet Bint 145 90 146 Nbein Neditdank 148 Schaaffe. Bants. 144.90 145.70 Vüdeck⸗Nüchener Staatddade Serin, 12 Noril.(FTelear.) Nachdorſe. Kredit⸗Atrten 208 7 208 60 Staatsdabn 18. 142 80 Dakentt Komm. 1787 172 Loridarden 28.70 8860 18 Parier Boͤrſe. Paris. 1 April. Nufanesdurſe. %% ente 478 888ürk. Loeſe—— Naltever— Zauqe temen 70.— 70 Ddanter 8 84.50 ite Tine 88s 40 4 8 8480 ndoner Effeffenboͤrſe. Daten uni!. prtl.(Telegt.) Anfangskurſe der Effektendörſe. icder 8S8„ 88 Sonutdern Vaeiſte S„ 889 Cneſen 1 lon dieago Milwanket 161 189% Adweſen 8 88 denver Pr. N 9 Sen Cenſels S8„ 86„rebiſen Fre. 99%% 88*. taliener eon o Leuisd. aſen 1 t, 4% Griechen 50 80 Unton Paeiſte N 1 % Vertugteſen 88— 88 Unt. St. Strel com. 39% 88 S 98% 82„„% E n eriedenn„ Sa 88 Tend.: ll. Dedeers N— 28/ 8— 88* Cbartered 1 ſch uecher Joldñ · lds 17% Ne, Nandunnes. Sie Seend Tend.: eill. *— Berliner Produktenbörſe. Dertin, 1 Arrtl.(Tetegramm Giedstteadefeg Preiſe n Nart re he N. dei Ver nette Kaſſe. 10 12 10 12 Weiden ber Nat 18. 1— n eereee eeeee Jen 28 11815 Sept. 8 2 Sept.——. Noggern per Nai ae es n der aen 8& 0 5„ eenes„ Dh 888 88 Sert.— 86—„Dess Faer ver Nat rSpin eer% Jan NS.Seeenmen 888 22 „ Sen 288 84 Nranenee 8 Berkin K Nuri(Tel]! Pradutenderie Dier wer de Oeiem dei andeanernd Nanbem ftind ſeſt gebcden nt Mattigkeit in Nordamerig und ſtärkeren Weizenver; Argentiniens. Weizen wur gut behauptet, Roggen ſtellte ſich etwas höher im Preiſe. Für Haſer waren Mehrſorderungen nur einzeln durchzuſetzen. Greiſbares Getreide lag etwas höher. Rübbl konnte ſich nicht voll behaupten. Wetter: rauh. 5 Bndapeſt, 1. Auril.(Telegramm.) Getreidenigttt. 10. 12 der 50 kg. ver bg heg Welzen per Ayrll 8os 304 ſeßt 790 79f flau 784 785 „„„ 8 18 8 16 Roggen per April 650 651 ſtetig 645 63 45 willig ** Ma FF 672 6 78 Hafer per Ayril 71 72 ſtelig 770 7 71 willig „ 772 678 871 672 672 678 670 671 Mais per Mai 539 540 ruhig 584 585 willig „ 552 558 546 5 47 Koßlraps n. Aug. 18 90 14 C0 feſt 1380 13 90 ſtetig Wetter: Schön. Liverpool, 12. April.(Anfangskurſe.) 10. 12. Weizen pet Mai.04¾ ruhig.045/. ſtetig „ Juli 602.02%0 Mais der Mat 405% träge.085/% ꝛuhig 9 0 405˙%, 405% Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsdank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 11 12 11 12 Anßerdum kurz 180.49 169.48] aris kurz 81 136 81 15 Belaten„ 81016 81.25 Se weiz. Plätze„ 81.076 105 walien 8102 81.975] ien 84 883.925 vondon„ 2485.480 Napoleensd'or 16 26 16.28 ang—.——.— Privat⸗Diskont 6½᷑ Staatspapiere. A. Deutſche. 11 12 41. 12 %½ Dſch. Reichsan! 96 80 886.40 Tamaulswaß 99 50 99 60 3 5 85 40 84c mlaaren 97.50 760 S30pr.konf. St.-Anl 9⸗.55 88 45%% Griechen 1880 50.— 50.— „„ 8530 858˙% italien. Rente——.— 8 dad. St.⸗A.„ 10 80 1021 1½% Oen. Silderr. 100— 100.— 8 ½% bad. St.⸗Obl. ſi 86.55 96 80 ſ½,„ Paver 8„ M. 9190 85.— Oeſterr. Goldr. 99 50 89.90 3l„„00, 95— 8 Portg. Serie! 77 90 67.55 4 dayer..⸗B.⸗A. 10170 101 65 dto. mn 688.20 68.2 81½% do. u. Allg.⸗A. 86 20 8 40%½ neue Ruſſen 195 81 50 91.4% 8„ 85 0 8ß58 Mußen von 1880 78— 5 0 Deſſen 10 50 101. ſpan ausl. Rente—— 4 8 Oeiten 88.0 88 40] Tärken v. 808 88.1 88 75 3 Sachſen 8. 40 85.8 Türken unii. 94 30.45 %½ Uid. Stadt⸗A.05 83.— 88.—: Ungat. Goldrente 9485 9475 Aus ländiſ— 1„ Kronenrente 94 55 84.50 4KAg.1. Gold⸗ A. 1887—.——. 15 205 8 188 7 90 rgc Verzinsl. Loſe. 5 Egupter umſutte 10%0——] Oeſt. Loſe v. 1880 151.80 121.8 Werttaner Auß., 8925 99.30] Tͤrkiſcze Loſe 1480 140.80 . un—.— 88.— Aktien indnuſtrieller Unternezmungen Jad. Zuckerſabrit 114 50 114 50 er. Kunſtſeide 415.— 405 Südd Immod. 100— 16.8 ederw. St. Ingber! 83 83— 143— 143.— pichar 18 2012¼½20 Nd. Ad 14%½% 145 al 18 Rartak“ Zweibhr. 107.— 107.— er Wels S. Spener———[Naſchinenf. Hildert Fementw. Heidelb. 18.30 18281] vaſck Arm. Kleid Lementi. Farlſtadti 181 50 182 Raſchinenf. Saden. ad. Antmiadrit 470.— 4890 Hürr kopp Sd dr Sriesdeitm 843— 22— aſchink. Friszuer Söchſter Fardwerk 42.40 4((Pialz. Näbmaick Rereinchem. Ja rii 324.— 82— Rödrenfeſſelfadrik bem. Werte ildert 400 50 407 vorm. Dürr& Co. Drabtinduſtrie 159.50 189.80 caellpri. irdts Keeumul.-F. Vagen 2 6— 20.5 eltadri!⸗ktien dee. Söfe. Berlin 78— 746Schußfab. Herz Frkf. KAUg. E⸗eſellſck 20 90 2.70 etimduftrie Wolß Südd. Kadelwerde 1 2 50 182.7[ampertsmüdl admever 130.— 18 80 Lammg. Katſersl. 18 95 18 95 EAttr. Gen, Scduckert.4— 114.—] zeüneff Waldee 337.75 887.— Alg..-.Stemens 178.— 178.— Berawerks. Aktien. Sochumes 22— 21 Arpever 208.50 208 85 Juderus 12 50 121.50 tderna—— Loneotdia 8855—— Venerr. AHali- A. 298 50 20— Deutſed Luremba. 188 59 188—[ Oberſchl. Eiſenatt 111.— 11.65 Feiedrichszd Sergd. 188— 88 5 er. Königs⸗ Lama 228. 245 Selſenkrecdnet 188.90 188.10 Losleden 980 9500 Aktien deuſſcher zud auslindiſchet Trausdert-Anſtalten. Sudwd.Derdacder 24.50 228.50 Oeſtert. Süd-Lomd. 26.75 28.40 Wälz. Wardann 14150 Oeſterr. Nordweſtd— da. Norddann 1388.50 135 50 55———ͤ— Südd. Eiſend.⸗Gei. 18.— 12.—Sottdarddahn—— Damdurger Vacdtet 18— 1879Ital. Mictelmeerd. RNordd. Aotzd 127 80 127—],„ Merienalbahn 17 4— Deſt⸗UAng, Staatsd 148.— 142 751 altm Odte 101.50 100.0 Pfasdbriefe. Prisritits-Obligatisuex. , Frt. Sun⸗Udd. 100.— 100— f„. fdb. unk. 14 109.— 109.— 4% 7.. B. Sidbroß———— 3„„12 10 8 1„„% heene ele 955 5„„ H . S0. ids 100 10 100% ½. 8280 8860 N. er. 1% 1%%½ AddN- e tr. Sd..s 88 70 88 70 Kleind. 04 88.— 88 80 Tr. ddr.⸗B un. 880 8888 Sop.⸗Dd. Nom. 1%„Peerne Del, unkändd 12 86— 88— 80 8b„.. 8. 8. 0e——— 4* ddr.. 4% 1807 100— 100.— 6+— 8 8* 7 21.— 101.— „„ a 8— 8— Rn — nn 01 80 2 2 22 9 1 28 — N.— 10 50 li 4 488.———— 10 80 100 5 „„„Semd ee e 78 *%e A Nee eeennn nnk. es 8 88 80 „„ ne.— 1a%—Hanneens.— Bank. und Verſicherungs⸗Aklien. Badiſche Beut 135.80 135.89• 85 Verg u. Metallb. 35. Berl. Handeis⸗Geſ. 159 60 159 25 Kredit⸗Anſtalt 208 90 208.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 116 50 117 50 Pfälziſche Bank 100 60 100.80 Darmftädter Bank 138 20 1332 Pfälz, Bank 190.40 191. Deutſche Banf 230 60 230 90] Preuß. Hypothenb. 115 30 115.93 Doutſchaffat. Bauk 170.50 170 50 Deutſche Reichspk 158 75 13675 D. Effeften⸗Bank Disconto⸗Comm, 13— 172 80 Dresdener Bank 144 20 146 50 Frankf. Hup.⸗Bank 202 75 202 75 Irkf. Hyp.⸗Creditn. 156 30 156 30 Wiener Bankver, 188.— 138.— Nationalbank 125 50 126.25 Bank Ittomane 138.70 188.56 Fraukfurt a.., 12. April. Kreditaktien 208.60, Staats⸗ bahn 142.75 Lombarden 26.40. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94.85. Gottbardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 172.70 Laurg —.—, Gelſenkirchen 199.50, Darmſtädter 133.30 Handelsgeſellſchaß 159.30, Dresdener Bank 146.50 Deutſche Bank 230.80, Bochumer 221.— Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 208.50, Staatsbahn 142.75, Lombardez 26.40, Disconto⸗Commondit 172.60 *** Viehmarkt in Maunheim vom 11. April. Amtlicher Bes richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ro Schlachtgewichlz 229 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moft) und beſte Sangkälber 1000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 95—40., e) ge⸗ einge Saugkälber 90—00., d) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 37 Schaſe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthamme 75—00.,„) ältere Maſthammel 70—00., c) mäßig genährſe Hammel und Schaſe(Merzſchafe) 65—00 M. 1214 Schweine: a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1/. Jabren 57—00., d) ſleiſchige 56—00.,) gering entwickelte C00—00 We., d) Sauen und Eber 43—52 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspſerde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00 000.,(00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 00 Stüct Mauvieh: 00—00 Mt. 52 Milchkühe: 300—525 M. 568 Ferkel: 10.00—20.00., 7 Ziegen: 12—25 Mt 29 Z ſck⸗ lein:-6 M.(“ammer: 00 00 N. Zuſammen 2136 Stück Handel lebhaft, Milchvieh mittelmäßig. —***. Marx& Goldschmidt, Mannheim Teleagramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 12 April 1907. Nroviſonstrei! 107 40 107 50 mbein. Jreditbank 140 140. Mhein. Syp. B. M. 198— 192 Schaaffh. Bankvex. 145.20 148.73 Südd. Bam Mhm. 115.— 115 —— Ver⸗ Fa Wir ſind als Selbſtkontrahenten[Fauſes unter Vorbehalt: 1 0 0 45—— 8— .⸗G fſir Müblenbetrieb. Peuſtadt a. d. H. 11⁵ Atlas⸗Vebensveri.⸗Geſ., Ludwig shafen M. 310— Badiſche Tiegelwerke,.⸗G. Brühl Renz& Co., Rdein. Gasmotoren Mannbeim Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Rruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 1113183 bed E Müraerbräu Lu wi'sbafen 20 Cbemiſche Tabrik Heubruch S8 ufr Dalmler Motoren⸗Gef. Untertürkheim, Lit. A 28⁰ — 5 8 Oit. B 78 f— TFaßhr Gebr. Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 161— Filterfabrik En naer Worms 2⁵⁵ ünk Eiſen⸗ und roncegießerei. Maunheim 922— Trankenthaler Keſſe chmi⸗de Fucs Magaonfabril, Heideſberg— 185 Serrenmöhle vorm Gen: Heidelberg 55 Lindes Ersmaſchinen ISSo Linoleumfabrit. Maximiſiansau 55 Retz 100— 1 7 318 84 11— 17 — 115 ½ũ ͤ— Rbeiniſche Auomobil⸗Veſellſchaft.⸗G. Mannhein 143 141 deral, unge 140 139 Metalwarenfabrik. Genußſcheine m 26 U. 240 upeiniſche Sckuckert Geſellſchart, Mannbeim 1162%.?— lenwerke. Mannbeim— 151 Rbeinichff⸗u&. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Romdacher Portland⸗Cementwerke 132— Stabiwerk Man⸗ beim 117— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie Mannbeim 102̃— Süddenticde Kadel, Manndeim Genußicheine— M. 110 Unionwerke..- Fabr'fen i. Brauerei⸗Einrichtungen— 133 Uniondrauerei Karisrube— 8 Vita Leden vercherungs⸗Geſ., Mannheim W. 850 N. 3825 Waggonrabrik Naſtatt 118— Waldbof Badngeſellſchaft— 75 zfr Immaobilſengeſellſchaft 78;m— Weſtenddau⸗Geſell ſchaft in Karlsruhe 22 ff— Zuckertabrit drarten · hal 385— ————r,—tt.——————————————————..bb.——ĩů—— Verantwortlich: FJür Politit: Dr Fritz Goldenbaum. für Kunſt. Feuilleton und Verwiſchtes: Fritz Kahſer. für Sokales Provinzielles und Gerichtszeitung Nich Schönfelder; für Velkswirtſchaft u den übrigen redaktionellen Teil: Kart Apfel; für den Iuſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Berlag der Dr. H. Haasſſchen Buchdruckerei. Smd Direkor: Fruß Miller —————..̃̃— 22 bestes P OHrI 10 Ertrischungsgetränk. 65815 Ledberall erhältlieh. 2 ie ein Blick in Ne Preſſe Jeis, dat —— Termperatur wechſel deder 8 — pl der Maunig 80 Siseis deß ier 11 mitte! gegen An⸗ 8 las Aem ſorge ma dafür; ime, die Mundhshe⸗ etnem desiuftaierenden nstwert hat ſich, wie Mi osmin erwiefen, welches e= —— er übertrifft. das Sehn⸗ Seßch 8 friſchenden Wohigeſchmack Feſtet⸗ DSei der grußen Wert. der dem Nesmia deſer Eigenſchafden erea — Merkaum werden muß. ſallte dasſcbe in keinem 2 fehlen Jubiläums- Musikfest. Samstag, den 13. April, adends 8 Uhr Probe für Sopran der Gruppen A. B und C im Theatersaal. m valzäihliges Eracheinen vird Wilichst Sedeten. 17112 Wanhein IL Apcll— eſterr.⸗Una. Bin 127.30 127.86 Oeft. Länderhank mn —. 1 Mbonnement: 80 Pfennig monatlich. Amts⸗ und Sreieverkdeidangeblak. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pft. Auswärtige Inſerate, 30 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark — Expedition Nr. 218. Samstag, den 13. April 1902. 117. Jahrgang. 4 Trägerlohn 10 Pfennig. 010 Durch die oſt bezogen inkl. Poſt⸗ 1 aufſchlag M..91 pro Quartal. 8 5——— .75 Telephon: Redaktion Nr. 377. 2— 78 5— 8 .— Nr. 69. .59— * h Velguntnachung. Bekanntmachung. aurg Das Einfangen von Die Einführung des Achtußrlaben⸗ chaf Hunden in bieſiger ſchluſſes in der Stadt Mannheim betr. 1— Stadt beer. Nr. 41 6151. Aus Anfaß der bevorſtehenden Maimeſſe Eingefangen und bei Wirt weiſen wir hiermit darauf hin, daß gemäߧ 1891 Abf. 4 5 Alois Schmitt, Waldhofſtr. 20, Gew.⸗O. der Verkauf von Waren, die in den dem Achtuhr⸗ rdeg untergebracht, ein herrenloſer ladenſchluß unterliegenden uffenen Verkaufsſtellen hieſteer Hund. 10284 Stadt feilgehalten werden, auch in den auf der Meſſe befind⸗ 7 Beſchreibung: Raſſe: Reh⸗ lichen Berkaufsſtellen(Meßbuden) Werktags nach acht Uhr pinſcher; Farbe: rehbrauſ, abends verboten aſ und Zuwiderhandlungen gerichtliche Be⸗ Be⸗ ſchwarze Schnauze, geſtutzte ſtrafung gemäߧ 140a Wew.⸗O. zu gewärtigen haben. icht- Ohren. 907 Ausnahmen finden ſtatk; 10229 lbet Mannbeim, 10.—4215 1 9 an den Samstagen, an welchen die Verkaufsſtellen ge⸗ bis 9 Uhr gebffnet bleiben dürfen ſſer Polizei on: b) ferner Samstag vor dem 1. Maimarktſonntag, an ime J..: welchem Tage das Offenhalten der Verkaufsſtellen bis 10 Uhr brte Dr. Caſten hols. geſtattet iſt. 0—— 3. April 1907. 0 Bekanntmachung. Großhb. Bezirksamt Abt. IV: eing 5 A enge 1 5 Frhr. v. Rotberg. 5 ˖4 Hunden in hieſige 00 Sacn der Bekanntmachung. Eingefangen und bei Ver⸗ 28 5 5 waltungsaſſiſtent Ries 8 5 8 Aer die Renie „ 58 Nr. 42 5601. An die Ortspolizeibehörden des Landbezirks: b: Raſſe: Fo⸗ Wir britrgen den Ortspolizeibehörden hiermit in Er⸗ tück⸗ Farbe; weiß. Joke innerung, daß die bei ihnen für die Monate Januar, Fe⸗ 2 Mannheim 9. April 1907 bruar, März 1907 eingekommenen Nachweiſungen über die 7 Bezirksamt: während dieſer Zeit im Selbſthetriebe ausgeführten Ban⸗ Wpeteine en J..: arbeiten(Regiebauarbeiten, ansgenommen die Regietiefban⸗ Dr. Caſtenholz. arbeiten der Gemeinden) mit der ausdrücklichen Beurkundung hierher vorzulegen ſind, daß weitere der gedach⸗ ten Art dortſeits nicht bekannt wurden. 637 Hekanntwachung. Mannheim, 5. April 1907. 10²2̊⁰ 11 Daßs Einfangen von Großh. Bezirksamt Abt. II: Hunden in hieſiger Eppelsheimer. 8 Stadt betr. 1 ler melter dunt Wauz 0., Bekanntmachung. untergebracht ein herreuloſer Die Arbeiterverſicherung betr. 0 Hund. 10285 Nr. 404861. Seit dem 1. Januar d. Is. erſcheint unter — Veſchreibung: Raſſe: Schnau⸗ dem Titel„Monatsblätter für Arbeiterverſicherung“ eine von der; Farbe: gelb; Geſchlecht: Mitgliedern des Reſchs⸗Verſicherungsamts bearbeitete Zeit⸗ 5 männlich. ſchrift, die ſich die volkstümliche Verbreitung der Grundgüge Maunheim, 11. April 1902. der Arbeiterverſicherung zum Ziele geſetzt hat. Die Mouats⸗ 8 3 Or. Vezirksamt: blätter ſind geeignet, den weiten Kreis der zur Mitarbeit 5 Polizeisrektion: an der Durchführung der Arbeiterverſicherung berufenen 0.: Perſonen in gemeinverſtändlicher Form über wichtigere afr Dr. Cafenholz. Borgänge auf dem Gebiete der ſozialen Verſicherung ſort⸗ 55 laufend zu unterrichten. Handels regiſter. Um ber neuen Zeitſchrift, die 75 als eine balstiguschee Er⸗ ifr Zu gänzung zu den Anitlichen Nachrichten des Reichsver⸗ 9 ſicherungsamts darſtellt, bei den Organen und Beamten der Rheiniſche Eredit Verſichecrungsträger, den mit der Behandlung und Beaut⸗ — 8 bank“ in Mannheim wurde achtung dex Verſicherten betrauten Aerzten, den beruflichen 5 heute eingetragen: 10232 oder freiwilligen Beratern der Verſicherten, bei dieſen ſelbſt Die Prokura der nach⸗ und bei der Preſſe weite Verbreitung zu verſchaffen, iſt der 55ft genannten Prokuriſten iſt auf Preis der im Verlage von Behrend u. Cie Berlin W b4, den Betrieb der Zweignieder⸗ Unter den Linden 106 erſcheinenden Monatsblätter auf 1 M. löffung, au welcher diefe für den Jahrgang, für die einzelne Nummer zu etwa 12 5 Prokuriſten ihren Wohnſitz Seiter auf 10 Pfennig bemeſſen worden. haben, beſchränkt und für dle Wir ſehen uns verankaßt, die Kaſſenverwaltungen auf 8 Haupkntederlaff ſung erloſchen: die neue Zeitſchrift hiermit aufmerkſam zu acetk 102³1 Daävid Mayer, Karlsruhe Mannheim, 70 3. April 1907. Friedrich Joſef Drechſel, Großh. Bezirksamt Abt: II. bige, dn Eppelsheimer, 75 org ünck, Kaiſerslautern: bdeecer, Lefe. Wekanntmachung autern; Emil Bender, Heidelberg; Die ſtaatliche Prämiſerung von Zuchtſtuten, Straßburg die Erteilung von Freideckſcheinen und die Ge⸗ 90 währung von Kaufpreisnachläſſen betreffend. 40 Mie No. 45184 J. Die Bürgermeiſterämter und die 1907. Herren Stabhalter werden beaufkragt, die unzen abge⸗ 5 8 9 8 druckten Grundbeſtimmungen für die ſtaatliche Prämiierung Nr. 698. Das Großh. von Zuchtſtuten, die Erteilung von Freideckſcheinen und ie Amtsgericht Mannheim, Abt. Gewährung von Kaufpreisnachläſſen An geeigneter Weiſe zur hat folgendes 10217 der Ziffe eeee zu bringen, 1516 5 1 der Ziffer 1 der Grundbef kimmungen ausdrücklich hinzuweiſen 10⁰ Aufg ebot und 1 1 5 weiter zu eröffnen: 5 5 Di Bewerbungen um Prämien, Freideckſcheine und er 1 5 5 Kaufpreisnachlafſe ſind längſtens bis zum 25. April l. Is. 2⁵ ie Firma Ferd. Ashelmſbei den Bürgermeiſterämlern einzureichen und von dieſen in Berlin., Wildenowſtr. 21, 5 8 5 treten d N ſofort dem Großh. Bezirksamte vorzulegen. ſr 75 55 urch Sunkin der 9h, Anmeldungen, welche nach dieſem Zeitpunkte 11 9 55 0 15 n Nr. a erfolgen, können nicht berückſichtigt werden. 1 2—— 4 hat das Die Bewerbungen muſſen enthalten: 43 ufgebot des von ihr unterm a) Vor⸗ und Zunamen, Stand und Wohnort en ee eeen des Gigentümers des Tieres. 5 895 Carl Kamp, Mann⸗ b) Name, Abſtammung, Geburtsjahr, Farbe und Ab⸗ riet 55 10 5 Mi dechen der Stute und eventuell ihre Nachkommen. 5 fg. 1 über 25 Dt⸗ e) Die Angabe, ob und wann die Stute prämitert oder 10 600 10 0 ant 25 mit einem Freideckſchein bedacht worden iſt. 17 intugt in Manndeim, deß 2. Bei den im laufenden Jahre ſtattſindenden 5 agt. Der Inhaber der Tagfahrten zur Prämtiierung müſſen vorgeführt jel? rkunde wird aufgefordert, werden: 5 ſpäteſtens in dem auf a) Alle in dem betr. Bezirk aufgeſtellten ſubventionierten Freitag, 3. Januar 1908, Hengſte. bvormittags 9 Uhr, b) Die im Jahre 1897 und den folgenden Jahren mit bor dem unterzeichneten Ge⸗ Staatsunterſtützung angekauften und eingeführten richte, Zimmer 118. Saal 0 Stuten und Stutfohlen, inſofern dieſelben von der anberaumten Aufgebotstermine Kommiſfton noch nicht für zuchtuntauglich erklärt ſeine Rechte anzumelden und worden ſind. de rkunde vorzulegen wid⸗ Die vor dem Jahre 1897 eingeführten Stuten kigenfalls diecraftlose rklärung werden freigegeben, falls ſte nicht während der letzten Urkunde erfolgen wird 3 Jahre prämiiert worden ſind. 8 Mannheim, 6. April 1907. e) Diejenigen Stuten, welche in den Jahren 1904, 1905 — 95 Der Gerichtsſchreiber oder 1903 einen Staars⸗ oder Mifmunterungspreis 985„Amtsgerichts XIII.: erhalten haben. — Gutmann. d) Diejenigen Stuten beziw. Stutfohlen, welche zur letzt⸗ Ar, füährigen e e hätten vorgeführt werden 22. 55 Kohl li ſollen, aber nicht zur Vorführung gelan,t ſind. den IN 1 kkung. 8. Wenn die Beſitzer der unter Ziffer 2—d bezeichneten wie Die Lie einug von 3096 Pferde an deren Vorführung behindert ſind, haben ſie dies 3009 t gewaſchenen und geſtebten vor der Prämiterungstagfahrt dem Großh. Bezirksamt mit bee II. Angabe des Behinderungsgrundes und des Standorts des 1000 b. Noks% 0 Pferdes anzuzeigen. — 5 20 r Fettanßtoblen“ 20%% mim 4. Die Beſitzer von Stuten, Wealche ſich um Prämien 180 t Autheakit% mm oder Freideckſcheine bewerben, ferner de Beſitzer, welche gemaß für die He zpertode 1907/08 ſind Ziffer 8b der Grundbeuimmungen bezw. Ziffer 2 d oben zu veigeben. Schrutliche Auge- zur Vorführung ihrer Smten verpflichtet find, haben zur k. ige woneg bis hätenens den Prämiierungstagfahrt die zur Eroringung der vellangten 18. d. Mis. bei unterzeichneter Stelle e Ugeieicht werden. Karlsruhe, 10. April 1907. 18 Sroßh. Hofbauamt. Fil werden billig u. 8 voll gearbeite de— + 8, 18a, Halbblu a Nachweiſe erforderlichen Beſchälkarten bezw. Geburtsſcheine mitzubrimgen. 5. Wir verweiſen auf§ 1 der Grundbeſtimmungen, wo⸗ nach nur dem Zuchtziel des Bezirks en⸗ ſprechende Stuten prämiiert werden können und bemerken, daß es den in einem präumierungsbezirk wohnhaften Beſitzern von Kalt⸗ Prämiierungsplatte für K Kaltblüter zur Vorführung zu bringen, wie umgekehrt Halbblüter eines Kalſhlüttgezürks an dem nächſten für die Prämilerung vont Halbblütern n beſtimmten Ort vor⸗ geſtellt werden können. Die gemäß Ziffer 1 dieſer Verfügung Bewerbungen, ſowie ein Verzeichnis der gemaß Ziffer 2 dieſer Verfügung im laufenden Jahre vorzuführenden Hengſte, Stuten und Stufohlen, ämtern bezw. Stabhaltern ſpäteſtens am 28. April 1. Is, vorzulegen. Kommen Bewerbungen nicht ein, oder ſind votzuführende Hengſte, Stuten oder Stutfohlen nicht ee iſt Fehl⸗ anzeige zu erſtatten. Mannheim, 11. April 1903. 85 für die ſtaatliche Prämiierung von Zuchtſtuten, die Erteilung von Freideckſcheinen und der Gewührung 15 gauüten von einem ſtaatlich ſubveſttontetten Hengſt gefallenen Fohlen vorg führt werden. 5 nahute des in Ziffer 2 Züchterpreis kann zu drei bereits bchekien Prämien noch hinzutreten. De Bewilligung von Zuchtpreiſen Wirt an die Be⸗ 5 die Stute in den nüchſten 3 Jahren bei jeder Müberung eh die Stute nicht zu verkaufen, ohne daß der Käufer deren Abſtammungsugchweis nicht erbrſcht werden „Den Aufmunterungspreis in 5 von 25 Mk. Den tleinen Staatspveis, beſtehend aus Diplom Den großen zeichnet en Art, wenn dieſe nachweislich in badiſche n geführt ſind. Geldpreis in Höhe von 300 Mk., können erhalten: Baden gezüchtet worden fiud, wenn dieſelben mit in unmittelbarer! 555 Generationsfolge vorgeführt werden, dieſe Tiere alle Mit Ausnahme des unter Ziffet 2 bezeichneten Falles, das eine oder andere zugebilligt weiden. Ein und dieſelbe Stute kann nur Hreimal mit einer Aufmunterungs⸗ oder Stagtsprämie bedacht werden 5 Todesfall der betr. Stüte dem Großh. Bezirks⸗ einem lebenden Nachkomm. n vorgeführt werden, welcher nachweis lich von einem ſtaatlich ſubbventfonierten, der dingung geknüpft, 5 der Beſitzer ſt einkommenden ſind uns von den Bürgermeiſter⸗ 1022⁵ Großzh. Bezirksamt: Lang. Srünph fererunden von Küäufpreisnachläſſen. Freidegſcheine können erhalten: Die Beſitzer von nicht über 15 Jahre 1 9 5 i. Stuten, welche ſchon zur Zucht verwendet, oder von dem Be⸗ ſitzer ſelbſt geziſchtet worden⸗ ſüd und deren Ab⸗ ſtammung väterlicherſeits nachgewteſz t wird, oder welche auf Grund eines früher er eingetragen ſind. Die Stuten müfſcſt deim Zuchtziel des Bezirks emſprechen, gut gehalten und beſchlagen, ſowie frei von Erb⸗ und Zuchtfehlern ſein. Nur a snahmsweiſe können beſonders gute Stuten, kann, dann berückſichtig! werden, wenn ſie mit einem at Aufmunlerungspieis und Freldeckf ſchein, können erhalten: Die Beſitzer von Stuten, welche den unler Ziff. 1 an⸗ gegebenen Bedingungen ent prechen und mit mindeſtens Zuchtrichtung des Bezirks entſprechenden pb 8 Sute iſt und durch ſein Gebäude den Zuchtwert tute in günſtigem Licht erſcheinen läßt. und Geldpreis in der Höhe von 50 Mk., können er⸗ halten: Die Beſitzer von Stuten, welche den unter Ziffer 2 angegebenen Bedingungen entſprechen und deren Zuchk⸗ wert von der Prämierungskommiſſton als beſonders hoch bezeichnet wird. Staatspr 18, beſtehend aus Diplom und Geldpreis in Höhe von 100 Mk., können erhalten: Die Beſitzer von Siuten der unler Ziffer 3 be⸗ Inlande gezüchtet oder mit Staatsüinterſtüzung ein⸗ Den Züchterpreis, beſtehend auls Medaille und Die Beſitzer von Stuten, welche nachtheislich in Nahkommen mindeſtens zwei im Befitze des Züchters der Stammffute ſich befinden und ihre A; ammung nachgewieſen werden kann. kann für ein Pferd in einem Jahre jeweils nur eine Auszeichnung gewährt werden, d. h. es kann mit Aus⸗ be zeichn ten Falles nicht gleich⸗ zeitig ein Fre⸗ deckſchein und eine Prämie, ſondern nur und zwar iſt bei jeder Bewerbung um eige neue Prämie, eine neue züchtertſche Leiſtung nachzüiweiſen. Nur der ch ſchriftlich ver⸗ ꝓpflichtet: a) die Preisſtute in den nächſten 3 J0 keit wenigſtens zweimal zur Zucht zu verwenden und durch einen mit Staatsunterſtützung gehalteſe Hengſt gleicher Zuchtrichtung beſchälen zu laſſenn der Prämiie ungsktommiſſion zux Kontrolle vorzu⸗ führen; unterbleibt die Vorführhſtg, oder erfolgt dieſe zwar, aber ohne Vör eihen der Beſchälkarte, ſo wird das Muſterungsjahr nie ſt als Beſchälſahr gerechnet, und werden demnach die infolge dieſes Ueberemnkommens übernommenenn eeen auf ein weiteres dem Miniſterium des Innern eine Zurückziehung der früh r bewilligten Prämien angeordnet wird; die in dem Revers feſtgeſetzten Verpflichtün en über⸗ nimmt, was letzterer in einer ſchriftlichen Erklärung zu beſtatigen hat welche dem Großh. Bezirksamie zur Uebermiſtelung an das Miniſ erium des Innern von dem Verkäufer mit der A Lige von denn Ver⸗ kauf einzuſchicken iſt; die Stute in das Vezirks uchtrehitle, bezw, wo eine Pferdezuchtgenoſſenſchaft beſteht, in das Zuchtregiſter dieſer Genoff ſenſchaft eintragen zu laſſen und vom Abfohlen, von einer Verüußerung oder von einem tierarzt, bezwe dem Vorſtand der Zuchtgenoſſen⸗ ſchaft zwecks Eintrags in das belteffende Regiſter zu erſtatten; die empfan; ene Präile auß Anpordern des Mini⸗ ſtertums des Innern ganz oder teilweiſe zarückzu⸗ zahleit, wenn die uner 3 fferg8—d Abernommenen Verpflchtungen nicht erfünt wer en, wenn die prämiterte Stute während der tigen Jahre auzerhalb Badens veikguft wud, wenn die prämiierte Stute in keinem der pflichtigen Jahre trächti! geworben iſt, wenn dem Eigentümer der Skule wegen Er krankung oder Eingehens derſelbenz die ſaſc o⸗ Aüfmunter⸗ ungs⸗ oder Stagtspreiſes in ein bädſſches Züch regiſter Jahr. erſtreckt, ſofern nicht von Der Freideckſchein wird auf den Namen des Beſitzers mii demſelben bedachten Stute lauten und wird die betreffende Stute genau beſchreiben. Sollte Stute den Beſitzer wechſeln, ſo kann auf Anirag der ungiltig gewordene Freideckſchein vom Porſitzenden dir Prämiierungskommiſſion auf den Namen des neuen Beſitzers zumgeſchrie en werden. Kaufpreisnachläſſe. Ferner werden gelege der Prämiterungstagfahrten auch die für mit unterſtützung eingeführten bezw. angekguften Sun und Stutfohlen ſ. Zt. zugeſagten Kaufpieisnachläf und zwar der erſte Nachlaß in dem auf die Einfu fol enden Jahr, der zweite in dem zweiten J nach der Einfuhr gewährt werden, wenn die Haltung der in Betralt kommenden Pferde zu einer Bean⸗ ſtandung keinen Anlaß bietet. Mit dieſen Kaufpreis nachläſſen kann jedoch nicht gleichzei ig ein Freideck⸗ ſchein oder eine Prämie zuerkann werden. Weiterhin kann der dritte Kaufpreisnachlaß für diejenigen gut gehaltenen im Jahre 1902 und den folgenden Jahl mit Staatsunterſtützung eingeführten Stuten bewill werden, welche mit einem zweiten führung gelangen, und dieſer Nachlaß kann als Z ſchlag zu einer bewilligten Brämie gegeben werden, Im übrigen haben die Beſitzer von mit Staa unterſtützung eingeführten bezw. angekauſten Stuten und Stutfohlen bei Vermerden des Verklüſtes der ihnen zugeſprochenen Kaufpreisnachläſſe außer den im Reverz feſtgelegten Verpflichtungen, gleichwie die Beſitz prämtierter Stuten die in Ziffer 8d dieſer Grundbe ſtimmungen feſtgeſ etzten Verpflichtungen zu erfüllen. Selianntmachung. ſit die Beſucher der Pferderennen in Mannheim betr. Zur 5 ffentlichen Kenntnis wird gebracht, 5 am 28. Aprl 1907 bei den Stationen der badiſchen und pfälziſchen Eiſenbahnen, ſowie bei den badi Stationen der Main⸗Neckarbahn gelöſten ein Fahrkarten nach Mannheim(bezüglich der pfälziſ Eiſenbahnen auch nach L dwigshafen) zur Rückfah benützt werden dürfen, wenn ſie vom Rennverein der Rennbahn abgeſtempelt ſind. Um Mitternacht des 28. pril 1907 erliſcht die Gültigkeit der an dieſem Tage gelöſten ermäßigten Fahrfarten. Bei Benützung von Schnellzügen auf Strecken der badiſchen und pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen ſind— je für Hin⸗ und Rückfahrt beſonders — Suſchlagskarten zuzulbſen. Auf Kilometerheft⸗ einträge, und Lokalzugsfahrkarten erſtreckt ſich die Vergünf tigung nicht. 30325 In dem Bereich der Main⸗Neckar⸗Bah dütrfen mit den ermäßigten Fahrkarten D⸗ und Sch zige überhaupt nicht, ſondern nur Den benützt werden. e 26. März 1907. Der bbertſegenwen Beck. 10. Nr. 12489 8 Bekanntmachung Die Gallenberg Stifung Nr. 12577 J. Die obige Stiftung hat den Zweck, w. und bedürftige Muſtklehrer und ⸗Lehrerinnen der Stabt M heim, ohne Unterſchied der Konfeſſion, welche durch Alter od. Krantheit arbeitsunfühig geworden und mindeſtens 2 Jah in hieſiger Stadt wohnhaft ſind, zu unterſtützen und z kann die jährliche Einzelunterſtützung bis zu 300 M gewährt werden. Dieſe Unterſtützung ſoll nur denjenigen zuteil W6585 welche lediglich die Muſik zu ihrem Lebensberufe gewäh haben, wobei Theaterorcheſter⸗Mitglieder vorzugsweſſe berückſichtigen ſind. Mewerbuinen um Stiftungspreſſe mit genauer Darleg der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe wollen bin 4 Wochen bei uns eingereicht werden. den 28. März 1907. Stiftungsrat der Gllenbem⸗Sültung. von Hollander. Wimes e ee aus Geun einderat Feudenhein bis längſtens 4. einzureichen. angenommen. Feudenheim bei Mannheim, den 12. April 1807. Der 8 N* 1„ dn flie 6 In beſter kage des Iuduſtrichafen b 45000 Guadratmeter Gelände, Geleis- Anſchluß und direkk am Maſſer gelt für längere Zeit preiswert 7—— 5 Offerten erbeten an April bonwlig 101 Später einlauſende Angebote werden nicht aee ee, äuderpteinig der Verpflich ung unter 8a ich ge Geb 25 bleibt, btere auf der nachſtgelegenen macht werden ſollte. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Grund⸗, Häuſer⸗, Gewerb⸗, Einkommen⸗ und Kapitalrentenſtener, zowie die Veranlagung zur Vermögensſteuer für 1908 wird für die Stadt Mannheim ohne Vorsrte dom 15. April 1907 bis einſchließlich 4. Mai 1907, je vos⸗ mittags von ½9 bis 11 Uhr und nachmittags von 3 bis Uhr im Schloß— weſtlicher Flügel— hikr vorgenom⸗ Men werden. 8 Zu dieſem Zwecke wird bekannt gemacht; J. In Bezug auf die Grund⸗ und Häuſerſteuer: Wer wegen Wechſels in der Perſon des Pflichtigen Iih und zugeſchrieben haben will oder aus einer andern Arſache die Berichtigung oder den Strich ſeines Grund⸗ dder Häuſerſteuerkapitals verlangt, hat ſelbſt oder durch einen Bevollmächtigten zu erſcheinen, und ſofern es ſich um das Zuſchreiben an eine dritte Perſon handelt, dteſe Letztere zum gleichzeitigen Erſcheinen zu veranlaſſen. Alle Veränderungen, welche im Grundbuche eingekragen ſind, werden übrigens von Amts wegen ab⸗ und zugeſchrieben. II. In Bezug auf die Gewerbſteuer: Der Gewerbſteuer unterliegt das Betriebskapital der im Großherzogtum betriebenen gewerblichen Unternehm⸗ Ungen ausſchließlich der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, vor⸗ Zusgeſetzt, daß das ſteuerbare Betriebskapital mindeſtens den Betrag von 700 Mark erreicht. Die gewerbſteuerpflichtigen Perſonen, Inländer oder Ausländer, ſowie die gewerbſteuerpflichtigen Korporck⸗ Kionen, Vereine und Geſellſchaften haben bis zum Ablauf obiger Friſt ſchriftliche oder mündliche Steuererklärungen gzugeben: a) wwenn ſie eine der Gewerbſteuer unterliegende Unternehmung begonnen haben, aber noch nicht zur Gewerbſteuer angelegt ſind; wenn ſich ihr Betriebskapital nach dem Stande der maßgebenden Verhältniſſe am 1. April des Jahres über den bereits beſteuerten Betrag um mehr als 25 Prozent und mindeſtens um 700 —5 Mark erhöht hat. 857 7 III. In Bezug auf die Einkommenſteuer: Der Einkommenſteuer unterliegt— vorbehaltlich der zum Geſetze vorgefehenen Ausnahmen und Beſchräntungen — das geſamte in Geld, Geldeswert oder in Selbſt⸗ benützung beſtehende Einkommen, welches einer Perſon aus im Großherzogtum gelegenen Grundſtücken und Ge⸗ bäuden, aus auf ſolchen Liegenſchaften ruhenden Grund⸗ rechten und Grundgefällen, aus im Großherzogtum de⸗ kriebener Land⸗ und Forſtwirtſchaft und den daſelbſt be⸗ triebenen Gewerben, aus öffentlichem oder privatem Dienſtverhältnis, aus wiſſenſchaftlichem oder künſtleriſchem Beruf oder irgend anderer auf Gewinn gerichteter Tätig⸗ keit, ſowie aus Kapitalvermögen, Renten und andern der⸗ Artigen Bezügen im Laufe eines Jahres zufließt, und gwar ohne Rückſicht darauf, ob es von andern Steuern pereits getroffen wird oder nicht. Bis zum Ablauf obiger Friſt haben alle im Geſetz heteichneten Einkommenſteuerpflichtigen Steuererklärungen einzureichen, ) welche noch nicht zur Einkommenſteuer veranlagt ſind und ſich im Beſitz eines ſteuerbaren Ein⸗ kommens befinden, für welches die Steuerpflicht in hieſſger Gemarkung begründet iſt und zwar nach dem Stande ihrer Einkommensverhältniſſe am Tage des Beginns der Steuerpflicht; welche bereits zur Einkommenſteuer veranlagt ſind und nach dem Stande ihrer Einkommensver⸗ hältniſſe am 1. April d. J. mit einem höheren als dem angeſetzten zu beſteuern b) d) Perſonen, deren Einkommen(nach Abzug der zum Enverb und zur Erhaltung desſelben zu beſtreitenden Auslagen, der auf dem Einkommen ruhenden Laſten und 75 von ihnen etwa zu entrichtenden Schuldzinſen) den getrag von 900 Mark jährlich nicht erreicht, unterliegen ber Einkommenſteuer nicht.—— IV. In Bezug auf die Kapitalrentenſteuer: Die Aufſtellung der Steuererklärungen geſchieht nach bem Stande der Vermögensverhältniſſe am 1. April d. J. Bis zum Ablauf obiger Friſt haben alle im Ge etz bezeichneten Pflichtigen Steuererklärungen einzureichen, 4) welche nach dem Stande ihrer Vermögensverhält⸗ niſſe am 1. April d. J. ein in hieſiger Gemarkung zu veranlagendes Zinſen⸗ und Renteneinkommen von mehr als als 60 Mark jährlich beziehen und hier noch nicht zur Kapitalrentenſteuer ber⸗ anlagt ſind; welche hier zur Rentenſteuer zwar verankagt ſind, aber nach dem Stande ihrer Vermögensverhält⸗ niſſe am 1. April d. J. ein ſteuerbares Zinſen⸗ und Renteneinkommen beziehen, welches den ber⸗ anlagten Jahresbetrag um mehr als 60 Mark üherſteigt. V. In Bezug auf die Vermögensſteuer: Der Vermögensſteuer unterliegt der laufende Wert % à) der im Großherzogtum gelegenen Grundſtücke und Gebände ſowie des Vergwerkseigentums; d) der Betriebskapitalien der im Großherzogtum be⸗ triebenen Gewerbe, ſofern ihr Wert den Betrag von 1000 Mark erreicht, ſowie der Land⸗ und Jorſtwirtſchaft, ſofern ihr Wert den Betrag von 25 000 Mark überſteigt; e) des Kapitalvermögens, vorausgeſetzt, daß es dwenigſtens 1000 Mark beträgt. Bis zum Ablauf obiger Friſt haben alle im Geſetze 85 hezeichneten Vermögensſteuerpflichtigen Steuererklärungen eingureichen, welche ſich im Beſitze ſteuerbaren Betriebs⸗ kapitals oder ſteuerbaren Kapitalvermögens definden und swar nach dem Stande ihres ſteuerbaren Vermögens am 1. April d. J. Ebenſo haden alle Perſonen, welche ad⸗ gugsfähige Schulden bei ihrer Veranlagung berückſichtigt wiſſen wollen, Steuererklärungen einzureichen. VI. Im allgemeinen: Gewerb⸗, Sinkommen⸗ und Kapitalrentenſteuer⸗ pflichtige, welche zur Abgabe einer Steuererklärung keine Verpflichtung haben, ſind gleichwohl befugt, eine ſolche abzugeben, wenn ſie eine Steuerminderung anſprechen zu können glauben oder aus irgend einem beſonderen Grunde eine Berichtigung ihrer Steueranlage bewirken Wallen Ebenſo ſind die Geſuche um gänzliche Entfernung 255 dem Kataſter, desgleichen um Berechnung von Steuerabgängen und Steuerrückvergütungen unter ent⸗ Prechender Begründung vorzubringen. 5 Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft d) mular auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt im Schatzungsrat einzureichen. Die hiezu erforder⸗ den, beim Schatzungsrat unentgeltlich abgegeben. Druckformulare zu den Gewerb⸗, Einkömmen⸗, Ver⸗ leitungen zu den Frei letztern werden von deute an bis zum Ablauf der obigen Tagfahrt beim Schatzungsrat un⸗ entgeltlich berabreicht. Wet die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder in wahrheitswidriger Weiſe erſtattet, unterliegt der geſet⸗ lichen Strafe 7092 Mannzein, den 27. März 1907. Der Borſigende des Schatzunggrats: Ritter. Ausjng aus dem Stundesamis-Begiftr April. 80 g g go po go 90 po go N N N.. 90 o po go go pg go po April. eeeeeee 8 SSSSS SSESSSSRAS SSBSS 80. Direktor Valentin Calloſeus e. T. en Entgelt beſchäftigt, hat das hiefür vorgeſchriebene April. Fn 1. Schloſſer Joh. Kohlhepp e. S. mögene⸗ und Kapitalrentenſteueterfläxungen nehßt An⸗ für die Stadl Mannheim. Berkündete: 3. Härtner Karl Hotz u. Phtlanena Müller. . Schuhmacher Gg. Schumann u. Liſette Bender 2 Schloſſer Otto Nuber u. Eliſah. Piſter. Kaufm. Wilh. Weitzel u. Luiſe Hmikel. Schmied Jak. Bohrmann k. Chriſt. Werner⸗ Faufm. Wilh. Weil u. Janette Eſchenbaum. 5 Schloſſer⸗ Alb. Köhler n. Eliſab. Leucht⸗ Wirt Karl Tafel u. Kath. Wendel. Maurer Adam Herbel u. Mina Maier. Fabrikant Emil Weber u. Anna Klein. „Schloſſer Hch. Rudy u. Anng Müller. Faufm. Gg. Wolf u. Margar. Baro. „Berufsſenerwehrm. Jak. Hillengaß u. Frieda Fiſcher. Schuhm. Anlt. Braun u. Eliſab. Veit. Fabrikarb. Inſ. Herrmaun u. Anua Zeller. Kaufm. Eug Kirche u. Barb. Gebhard. „Kaufm. Herin. Murr u. Auna Wkiner. Bäcker Karl Häußer u. Chriſt. Widmaier. Poſtbote Wilh. Feil u. Frieda Sigmann. Kutſcher Leonh. Boſch u. Chriſtina Lober. Schloſſer Karl Nadler u. Barh, Günter. Schloſſer Friebr. Kurz u. Emilie Schwedes⸗ Kellner Joh. Greiner u. Frieder. Haas. Kaufm. Herm. Becker u. Maria Dußel. Schreiner Job. Gertz u. Sofie Ortwein. Schloſſer Herm. Ratzel u. Anna Fiſcher. „Schneider Ant. Altenborfer u. Berta Pfläſterer. Berufsfeuerwehrm. Heinr. Vogel u. Berta Hols. Schloſſür Eug, Thau u. Frieda Elſäßer. Fabrikarb Karl Klöckner u. Soſie Hepp. Königl. Bez Notar Alfr. Rupf u. Eliſab. Stotz. Wagenführer 915 Grasberger u. Amalie Schölltg. Glaſer Joh. Robl u. Luiſe Großß. Schmied Ludw. Götz u. Kathar. Braun. „Maſchinenmſtr,. Karl Weber u. Anna Raitß. . Straßenbahnſchaffu. Ang. Laßer u. Frieda Bär, . Schloſſer Franz Ring u. Karol. Pfaff. „Kaufm, Wilh, Braner u. Anna Fucke. Schloſſer Ludw. Beſt u. Soſie Elſishans. 5 g. Schreiner Milh. Olbert u. Aung Göckes geb, Ebinger. eaann „Kaufm. Guſt. Bernecker u. Eliſe Stücklen. aufm. Ernſt Bodenheimer m. Erug Koppel. „Friſeur Friedr. Jath m. Philſpbine Zimmer. Schretnet Oito Lorch m Emma Sanzenbacher. „Ingenieur Ludw. Andres m. Annn Hetzel. Metzgermeiſter Herm. Axe m. Margax, Leins. abrikarb. Johannes Brückel m. Kath. Dilcher. lektromont. Joh. Bühler m. Frieda Schumacher, Schlofſer Joh. Dolch m. Anna Lebmann. Poſtbote Friedr. Felnguer m. Suſanna Geier. Maler Jak. Haag m. Eliſab Riiſchel. Kaufm. Karl Hauck m. Emilie Götz. Berufsfeuerweßrm. Wilh, Kretzler m. Laura Schmebding. Kaufm. Karl Lenz m. Eliſab. Rthg. Schiſfsführ. Guſt. Metzger m. Kathar. Römer. Steinhauer Aug, Münch m. Joſeflne Winkler geb. Mößl. Moetzger Friedr. Rehmenklau m. Pauline Leins. . Bahnbedienſteter Jak. Rödel m. Kath. Gehbauer. g ꝙ ED „Bahuarb. Gotlfr. Scheuermann m. Stefante Hartmann. Kaufm. Heinr. Schmitt m. Hedwig Geiſel Platzaufſeher Joſ. Schmitt m. Thereſia Michelhach. Fabrikarb. Friedr. Schuhmacher m. Karol. Kuhn, Lackierer Phil. Seemann m. Eliſab. Freudeuberger. Keſſelſchmied Wilß. Seitz m. Maria Müller. Lageriſt Bernh. Spinner m. Emma Naab. Schloſſer Aug. Stahlmann m. Barh. Schimpf. Bildhauer Herm. Taglang m. Karol, Fink. Tagl. Wilh. Wagner m. Barb. Schwechheimer. Schloſſer Frauz Weichert m. Roſina Binder. Hausburſche Joſ. Weſz m. Marg Arnold. Fabrikarb! Jof, Wilhelm m. Anna Schmitt. Mgler Karl Daum m. Kathar. Heidel. Maurer Gattl. Rühle m. Maria Daßlem. Kellner Ga Droßel m. Eva Monk. 15 „Schuhmacher Anbr. Haag m. Marla Boos. . Inſtaflat. Franz Kremer m. Marting Fleiſchmann. .Bankbeamt. Heim. Lind m. Helene Sauerbrunn. Kaufm. Karl Rüger m. Annd Sauerbrunn. Kanzlöfaffiſt, Friebr. Wendling m Chriſt. Sauerzapf. Architekt Karl Wiener m. Lina Neidel. Baßnarb. Adolf Schilling m. Chriſt. Gimber. Hafenarb. Jahannes Senger m. Magdal. Straub. ärz. Gedorene: Metzger Aug. Gimber e. T. Karoline Friederike. Lackierer Lubw Kreidermacher e. S. Georg. Etſendreher Jak. Kraft e. T. Aung Regina. Zimmerm. Wilh. Karl e. T. Anna Elſa. Peter Weihrauch e. S. Karl Peter Auton. Töpfer Oskar Fritiof Rosvall e. S. Hugo Robert. Fabrikarb. Frz. Herle e. T. Frieba. Expedient Adam Gg. Kurz e. T. Gertrude Philſppine, Gußputzer Frz. Thomas Eppinger e. S. Paul Alois. Sae Wilh, Eiſenbarth e. T. Hilda Hermine. chloſſer Eugen Dittmann e. T. Emilte Elſa. Bahnarb Joßh. Mung e. S. Hermann Johann. Kaufm. Hch. Frör. Runkel e. S. Herbert Eberbard Karl. Elevatorfüßrer Karl Dußel e. S. Heinrich Auguſt, Spengler Guſtav Gug e. T. Hermine Lina Marie. Schuhmachermiſtr. Adam Breunig e. T. Alice Anna. Kaufm. Math. Friedr. Albus e. T. Anna Katharina. Fabr.⸗Arbeiter Joh. Wottl. Bolllin e. T. Emmy Auna. Cementarb. Karl Jäger e. S. Adolf Max. Tagl. Adam Köhler e. T. Barbara Anna. Gärtuer Gg. Frdr. Waidel e. S. Karl Friedrich. Gr. Staatsanwalt Cbriſtine Steindrucker Theodor Bobri e. S. Franz. Schloſſer Paul Nikolaus Körner e. T. Ehriſtina Johanna. Tagl. Karl e. S. Karl Wilhelm. Heizer Ferd. Schwelzer e. S. Karl. Schloſſer Karl Sattelmeier e. T. Maris Luiſe. Tagl. Jof. Hbte e. T. Marie. Wickler Rob. Anton Stetter e. S. Robert Heinrich. Oberkellner Karl Herm. Beck e. S. Eugen Richarb. Kaufm. Karl Wilh, Kößler e. S. Abolf Wili. Schußmacher Joſef Pafowski e. T. Anna, Tagl. Sch. Oeder e. T. Ling. Müller Karl Schell e. T. Emtlie Eliſa. Wagenrapport. Felix Franz Leng e. S. Valentin Franz. „Kellner Friedr. Siegm. Sannwald e. T. Maria Johauna. Schuhmachermſtr. Ehriſt. Wilh. Schwarz e. T. Paula Ella. „Bureguchef Jobann Karl Schmitt e. T. Adelheih. Eliſabet Valentine Franziska. Otto Eugen. 1. Kaufm. Alb. Ladenburger e. S. Hans Otto. lichen Formulare werden, ſofern ſie nicht zugeſtellt wer⸗]“ 2 Huſſchmied Lauſs Grimm e. S. Johaun Karl. 2. Maſchiuiſt Friebr. Moritz Kätſch e. T. Roſa Dorgihea, 1. Kerumacher Ludwig Muth e. T. Philippine. 1 1. Fabr.⸗Arb. Balent. Stelzeumüller e. T. Juliana. April. . Tagl. Burkhard Heinzmann m. Franziska Ennenweger. „Gußputzer Hch, Schäfer m. Marie Schüler geb. Bauer. — Zur Ausſtellung ſehr preiswert.— la. Atbeit nöbelfabrik, Mannbheim 1. Kaufm. Joſef Abb e. S. Julius. 2. Kohlenarb. Gg. Grün e. S. Franz. 2. Bahnßbebienſt. Mich. Joh. Weber e. S. Alois Hermann. 8. Buchbinder Karl Ank e. S. Karl Theodor. 3. Buchbruckereibeſitzer Ferd. Steinhart e. S. Friebrich. 8. Telegraphenmeiſter Val. Friebr. Sommer e. T. Lueie Cäsilſe. 4. Kaufm. Aug. Alb. Münch e. T. Amalie Marg. Anna. 1 Kaufm. Simon Frank e. T. Marta, g. Schreinex Arie Butter e. T. J. Haupiamtsaſſiſtent Hugo Auer c. S. Kurt Otio ugs 8. Gauſm. Joſef e. T. Katharing Hilda. . Pflüſterer Ludwig Rieſterer e. T. Gerkrude. 2. Schreiner Karl Aug. Nagel c. S. Karl Friehrich. .5 8. er Joh. Karl Wendling e.. Paula Eliſe. 4 9 1 75 Fuf. Riedel e. S. Karl. 2 22 I 2. Fabrikarb. Hermann Erhard e. S. Naſo. A. Arb. Philipp Greiner e. S. Helmut. 1. Schneider Ant. Friedr. Proneberg e. S. Kurt u. e. S. Hans. 2. Fabrikarb. Gottl. Konrad Schönemann e. S. Heinrich. 8. Spengler Friedr, Ferd. Raab e. T. Elſa Luiſe. 5. Mechaniker Jean Röſe e. T. Anna Katharina. 85 2, Briefträger Chriſt. Storch e. S. Wilh. Friedr. Chriſt. Geſtorbene. 2. F. led. Kunſthdl. Rudolf Reinh. Aug. Herſchel, 23 J. 5 M. 8. Bertg, T. d. Bahnarbeiter Karl Limberger, 4 J. 10 M. f. Z. verh. Verwalt.⸗Aſſiſt. Gg. Carl Hch. Wälde, 61 J. 1 M. 4. Erng Eliſ., T. d. Kim Frorch. Schlez, 8 M. 15 T. 4. Frieda, T. d. Tgl. Valent. Leonh. Mundo, 1 J. 1 M. 4. d. verh. Kernmacher Wilh. Kopf, 28 J. 3 M. 3. Babette geb. Merkel, Ww. d. Metzger Jakob Eppſteiner, 84 J. 9 M. 3. Sette geb. Neuſtätter, Ww. d. Magazin. Feiſt Löb Salo⸗ mon, 92 J. 11 M. 4. Karol., T. d. Gußputz. Hrch. Fink, 1 J. 9 T. 4. d. verh. Wirt Hermann Joſef Bornhofen, 45 J. 1 M. 4. Kath. geb. Unger, Ww. d. Zimmermeiſt. Peter Heißler, 77 J. 1 M. 4. die led berufsl. Kath. Schöll, 19 J. 8 M. 5 5. Lydia Roſa Marg. Karol., T. d. Wirts Joh. Gg. Decker, 5 J. 6 M. 8 8. d. verh. Glaſer Alois Mairon, 41 J. 68 M. 6. Kath. geb Hach, Ww. d. Maurer Karl Mayerhöfer, 71 J. M. 8 6. d. verh. Kaufmann Joh. Benſamin Nickels, 57 J. 2 M. „Ryſa, T. d. Invalidenr. Joh. Frdr. Metzger, 7 M. 25 T. .„Kath. geb Buhlinger, Ww. d..⸗A. Lud. Bittmann, 66 J. 4 M. 7. d. verw. Tapezier Konrad Reiß, 53 J. 8 M. 8. Barb. Kath., T. d. Tagl. Rudolf Haas, 6 M. 21 T. 8 d. verh. Kutſcher Joh. Hrch. Hag maier, 29 J. 7. d verh. Grenzauſſeh. a. D Paul Roſch, 73 J. 7. J. led. berufsl. Marie Rieſcher, 41 J. 3 M. 8. Farl, S. d. Former Rud. Erdmann Illmer, 1 J. 5 M. v. Exrwin, S. d. Hilfsarb. Wilh. Hrch. Mönch, 6 M. 7. Exna Lerol., T. d. Bureaudiener Joſ. Harſt, 10 M. 7. d. verh. Miſchmeiſt. Phil. Jakob Müller, 52 J. 6 M. 8. Karl Jul., S. d. Schloſſer Jul. Meyer, 1 J. 5 M. 9. Anna. T. d. Schloſſ. Froͤrch. Stapf, 1 J. 1 M. 9. Ferdinand, S. d..⸗A. Eduard Fleckenſtein, 2 M. 19 T. 8. Otto Theodor, S. d. Schreiner Joh. Fink, 9 J. 6 M. 7. J verh. Tal. Jah. Hartmann, 84 J. 8. Anng Maxria geh. Zeiß, Wio. d. Küfer Joh. Dieter. Hauß, 82 J. 6 M. 5 I. ross Machf..: Stettef, F2,6 Srösstes Lager am Platze in fertigen Flaggen u. Dekorationsstoffen H elen fpcen Cenefal-Agentur einer gut fundierten Kranken⸗ verſ.⸗Anſtalt gegen hohe Pro⸗ viſton zu vergeben. Ang. m. Reſerenzen u. E. N. 604 an „Iuvalidendan!“ Keipzig er⸗ b 8 8 71¹84 Cüchtige Herkänferin 47067 eine große Partie Einzelmöbel und 47818 fomplette Fremdenzimmger in hellnußbaum u. ei W. Landes Söhne Tel. 116— A, 3 oder Perkäufer der Herrenbut-Brauche, kaun ſoſort eintreten. 47903 D 2, 6. Daſelbſt wird Lehrmädchen geſucht Ich ſilche eitte füchtige Haushälterin im Alter von 25—53 Jahren am lebſten von Lande welche einem Herru mit 2 Kindern die Haus⸗ zaltg fütr. kann. Nah t. Ver..45s Mannheim. 12. April.—8 voß Dr. Hirsenbrunn, Löwen-Apotheke E 2, 16 Tel. 810 Planken Zwangsverſteigerung. Nr. 2226. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunbdeim belegene, im Grund. bhuche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Naſten der Metzgermeiſter Guſtav Reis Erben in Maunhein einge⸗ lagene, nachſtehend beſchriebene Gruündſtück am 70276. Dienstag, 16. April 1907, vormittags 9% Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dieuſträu nen zin Mafn⸗ herin, B 4 8 verneigert werden. Der Verſleigerungsvermerk iſt am 5. Januar 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Eiuncht der Miteilungen des Grundbuchats jowie der ührigen das Grunduuck betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondert der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ nann geſtattet. Es ergebht die Aufforderung, kechte, ſoweit ſie zur Zet der Aintragung des Verſteigerungs⸗ zermeckes aus dem Grundbuch iicht erſichtlich waren, ſpäteſtens n Vertte gerungstermine vor er Aufforderung zur Abgabe on Geboten anzumelden ünd, venn der Gläubiger widerſpricht, laubkaft zu machen, ſwidrigen⸗ alls ſie be. der Feſtſtellung' des exingſten Gebotes nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteilung es Verſteigerungserlöͤſes dein luſpruche des Glänbigers und en übrigen Nechten lachgeſetzt zerden. Diejenigen, welche ein der Ner⸗ eigerungen gegenſtehendesgfecht iben werden aufgefordert, vor er Erteilung des Zuſchlags die ufhebung oder einſtwelige En⸗ ellung des Verfahrens herbei⸗ iführen, widrigenſalls für das kecht der Verſteigerungsetlös an ne Stelle des verſteigellen Gegen⸗ endes tritt Beſchben des zu verſteigernden rundſtück?: Grundbuch von Mannheim, Band 188, Heft 4, Beſtandsvet⸗ eichnis I. Lagerb.-⸗Nr. 9130, Flächeminhalt 1 10 qm Hofraite, Lit. H 4, 29. Hierauf nebt ein unterkellertes dreiſtöcktges Wohn⸗und Heſchäfts⸗ aus mit Gaupen; ein Seſten⸗ au rechts dreiſtockig mit Stock⸗ zufbau und ein vierſtöckiger Abor anbau, geſchätzt zu Mk. 36 900.— Hierzu Zube ör⸗ 5 ſtuckeim Werte von Mk. 188.— Maun eiin, 26 Februar 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Ur Efaſſet. Fiſcherei⸗Verpachtung. Mittwoch, 17. April ds Js., nachmittags 2 Uhr, wird auf dem Rathauſe in Urſenbach die Fiſcherei in den Gewäſſern hieſiger Gemar⸗ kung auf einen zwölfjährigen Zeitbeſtand öffentlich ver⸗ pachtet. 71178 Der Pachtvertragsentwurf hierzu liegt zur Einſicht auf dem Rathauſe dahier auf. Urſenbach(Amt Weinheim) den 10. April 1907. Gemeinderat: Weigold. Le Zwei möbl. Zimmer in der Nähe der Ausſtellung für die Dauer derſelben zu mieten geſucht. Angeb. mit Preisangabe an Geh. Rubruck⸗Köln⸗Ehrenſeld. 5 4687 Einz. Schlafſtelle v. E—3 bis J 3 geſucht. Gefl. Offert. mit Preisang. unter Nr. 4689 an die Exped. ds. Bl. 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