Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, burch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quastal. Einzel⸗Nummer 8 Pfig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark der Stadt Mannheim und Umgebung. (Badiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreiteiſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inferaten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Ahr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. heimer Volksblatt.) E 6, 2. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redaktioenen. 37½7 Expedition innd Verlags; buchbandlung. 218 Eigene Nedaktious⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Montag, 15. April 1907. Unterlehrer in Hof A. Heidelberg: Herbel, J nach Mörtelſtein, A. Mosbce als Unterlehrer nach Eppelh ger, Emil, Schulverwalter in Staffort, A. Karlsruhe; Hildinger, Reinhold, Pforzheim, als Schulverwalter Hofmann, Karl, Schulverwalter in Waldkatzenb lehrer nach Mannheim; Horn, lehrer nach Pforzheim; Hügle, 9 als Hilfslehrer nach Schwabenheimerhof, A. dertpfund, Adolf, Schulperwalter Allemüh nach Durlach; Hunn, Karl, S als Unterlehrer nach Obermün als Schulberwalter nach Amoltern, Friedrich, Schulverwalter in Hertingen, Karlsruhe; Julius, M A. Bruchſal: Kaif Wieſenbach, A. Lach Ballenberg, Wilhelm, Schulkandidat, Derſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. (Schluß.) gen, A. Bonndorf: Haſelhofer, Alfons, Unterlehrer, bor gingen an Realgymnaſium Ettenheim; Hauck, Julius, S walter in Kirrlach, A. Bruchſal,! Frieda, Hilfslehrerin in Sasbach ffenh gach Bretten: Huber, b 9＋ Lehmann, Julius, Schulka Knielingen, A. Karlsruhe; Leiber, burg, als Schulverwalter nach Wieſental, A. Bruchſal; Leichle, Wilhelm, Schulverwalter, von Ittlingen nach Schwabenhauſen, A. Villingen; Lohnert, Wilhelm, Schulverwalker in Ittlingen, als Unterlehrer nach Tiengen, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Stockach: Maier, Alois Schulderwalter in Untergimpern, als Unterlehrer nach Siegels⸗ Maier, Karl, Unterlehrer in Degerfelden, Idshafen, als Unterlehrer nach 161. 0 Weidner, Friedrich, Unterlehrer in Reichenbach, ter nach Altglashütte, A. 5 Lörrach, wird (Dun* 14 Schulverwalter in A. Donaueſchi g. rer nach Döggin Meier, Wilhelm, Schulverwalter, von Nim A. Lörrach; Merkle, Karl, Schulkandi⸗ dannheim; Meyer, walter, von Nüſtenbach nach Waldwimmersbach, A. Geidelberg; in am Seminar II Farlsruhe f Adolf, Unter⸗ üller, Bernhard, Schul⸗ g, als Schulverwal Hans, Schulkandidat, A. Emmendingen; Weislogel, Friedrich, Schulkandidat, Emmendingen; Weixel, 5 Unterlehrer nach Hilſenhain, A. Heidel Wendling, Alice, Unterlehrerin, von Wieblingen nach N in Babſtadt, als Schulperwaltt dat, als Unterlehrer nach N terlehrer nach Sexau, Schulkandidat, als d Unterlehrer daſelbſt; Heck, als Unterlehrertn Unterlehrerin, von Wenl, Karl, Hilfslehrer nach Mittelſchefflenz, A. Mosbach(nicht nach Neckarh — Schulverwalter in Michelbach, als Un Hilfslel daſelbſt; B Murmann, Amalia Nagel, Maximi⸗ hulverwalter nach Mec erwalter, von 6 Endermekting Pribalſchule in Zell i. 4 — Bockſchaft, al rd Unterlehrer lsheim, als Unterlebrer nach valter nach Neuhof, A. er in Pforzheim, als S nach Dietlingen, A. Pforzheim; als Unterlebrer nach Mannhel Unterlehrer nach „ Roman, Schul⸗ als Unterlehrer nach Malſch, Schulberwaller in Ober⸗ Georgen, A. Villingen: gen nach Karlsruhe: 1 2 Iand! Robert, Schulkandidat, 9f Schnffanping nil, Schultandidat, Unterlehrer in Gaggenan, Heidelberg; Hun⸗ A. Dongueſching indolf 11 1 walter in Büh 1 terlehrerin in Kappel a. Rh.: Spony, opfheim; Werner, Leonie, Unterlehrerin 1 1 lehrer in Sch tal Stanfen: Jaer Farl. Rinkel, Friedrich, Unte rer, von Wieblin tertal Staufen; Jäger, Karl, 97 Hermann, Unterlehrer in Schliengen, als Schulverwalter tbrunn, A. Wo Karl, Unterlehrer, don Schulberwalter nach Degenfelden, A. Oö als Unterlehrer nach rtha, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Knielingen, A. Karlsruhe; Kaiſer, Albert, Schi in Menzingen, als Un Hilfslehrerin in Dürrheim, als Unterlehrexin iſer, Raphael, Unterlehrer, von Heinsheim nach el Hiechle, 6 Aus Stadt und Fand. Maunheim, 15. April 19 rlehrer nach Pforzh Schulberwalter ir tag, den 20. April in n des Kreisausſchuſſ Kreisausf Herr Baurat B erſtatteten Geſcheif iſe ſolgendes erw Vorſtand der Großh. Waſſe beig, iſt im Laufe des Berichtsjahres in den Ruß Ir war ſeit dem Jahre 1890 der bechniſche Ber waltung. Für ſeine langjährige erſprießliche Mitarb der Dank der Kreisperwaltung ausgeſprochen. 2 rrn Wippermann trat am 21. Juli der neu e tionsvorſtand, Herr Großh. Baurat Baum. Afk den „Stitzungen des Kreisausſchr mien fegelmäßig teil die Vertreter der Großy. Regie Hertren Geh. Oberregierungsvat Pfiſterer und E igsrat Lang und bei Bergtung von Straßenang Schulkandidat, als Unterlehrer nach Mannheim; Soel, Unter⸗ als Schulverwalter nach Haag, A. Eberbach; Sohns, Anton, Schuſverwalter, bvon Bötzingen nach Schapbach, Spänkuch, Karl, Unterlehrer in Götzingen, als nach Scheringen, A. Buchen; Spies, Olto, Schul⸗ verwalter in Rot, als Unterlehrer nach Rheinau, A. Mann⸗ heim; Steinbrenner, Albert, Schulderwalter in Sunthauſen, als Villingen: Skeinhart, Wilhelm, lehrer in Staffort, A. Wolfach: Schulverwalter A. Borberg(nicht nach Windiſchbuch!: Läufer, Unterlehrer nach Fiſchbach hre ſtattgefundenen Schulkandidat, Karl, Hilfslehrer in Schulberwalter daſelbſt; Stol als. Unterlehrer nach Wollbach. Amt Lörräch; Teufel, Ernſt, als Unterlehrer nach Reichenbach ann, Schulkandidat, als Unterlehrer Joſeph, Unierlehrer, bon Deuzlingen nach Wachter, Franz, Schulverwalter, von al? Wagner, Heinrich, dat, als Unterlehrer nach arl, Unterlehrer in Offen⸗ A. Ettlingen, wird Hilfslehrer in Efringen, 8 Iuli Herr Großh. Baurat Bau m. wird für ihre ſchätzenswerte Unterſtützung Danf aus Im Jahre 1906 wurden zwei Kreisdelegiertentage a Auf dem erſten Delegiertentage, der am 23. Februar burg ſtattfand, wurde einmütig beſchloſſen, aus Anlaß denen Ehejubiläums des Großherzogs und der Großher chulverwalter! A. Waldshut: Ludwig, Friedrich, nach Karlsruhe; Reute, A. Emmendingen; Niederwaſſer nach Neuthard, (2. Mittagblatt.) 1 ls Unterlehrer nach Eichſt A. Villingen; Würtz, 3. Aus dem Schuld Rathausſ nd Straßenbauinf Den genannten H. bach, A. Sinsheim ſich in dem warmen Sonnenſck ſind nicht weit fortgeſchritten, 1ctur unſerer Nächte und deshalb möcht an das Hans der Victoria regia füh ſchützenden Glasdache ſchon einige W blüht ſind und wei der Sonntagsbeſucher ſich mit Intere die hellen Glaswände hindurch dieſe fren Zunächſt hinter den Scheiben ſind üde aufgeſtellt. trachtete. Cyperus papyrus, der Papyrusſta dieſem zierlichen Graſe ungefähr 4 Von der Jub Seeit unſerem letzten Gang durch d Tage weiter in den April hineing ſind geſprungen und die jungen, heine wohlig aus Di wohl infolge der niedrigen Tempe⸗ en wir heute unſere Leſer weil hier unter dem ſerpflanzen prächtig aufge⸗ daß die große Menge ſſe dabei aufhält und durch dartigen Gewächſe be⸗ viele Töpfe mit Man kennt von 00 Arten und die meiſten haben oder in den Subtropen; beſonders das Zentrum der Verbreitung Nur we⸗ enſtern ſtehende, wagt ſich weit von Sie findet ſich an einer einszigen alſo ganz im Sü⸗ chneidemaſchinen fehlte, ſo wurden n Aufſchlüſſe über hinein. Da kann man Fortſchritte gemacht dem kurzen Sommer nicht zu einer ſolchen kräftigen En gelangt, wie die ſtolze Schweſter aus dem Tropenlan dieſen geſchilderten Gewächſen ſind noch viele and Warmhaus aufgeſtellt, die natürlich alle der Troßp nten ſie dieſe hohe Waſſer⸗ und L gen. Auch einige hübſche Kletterpflanzen cke hängen ſogenannte Ampel! pflanzen angefüllt. Die Hauptbewohnerin aber, für w kleine Glaspalaft hergeſtellt wurde, die berühmte Vi der verſtorbenen Königin von England zu Ehren ſchickt ſich eben an, ihre Rieſenblätter zu entfalten Auguſt die Blüte erſchienen ſein wird, dann werden T Menſchen dieſen Teil der Ausſtellung aufſuchen, ur der der unerſchöpflichen Natur zu bewundern und desha wir die Naturgeſchichte dieſes Gewächſes verſchieden, bi Auge ſich enthüllen wird. Einige kleinere Nymphäe⸗ Nymphaen lotus u. Nymphaea eoerulea haben ihre erf knoſpen ſchon geöffnet und ſind ihrer varnehmen königli wandten ſehr weit vorangeeilt. Afrikas. Die in dem Flamingorot glühende Art iſt in einheimiſch und iſt ſogar bis nach Ungarn vorgedrunge eit Farbenbild von unbeſchreiblichem Zauber, wen der herrlichroten Flamingos ſich in jenen ſagenreichen Gewäſſe mitten in einem See von Lotosblumen baden und man nicht, wem man den Preis der Schönbeit zugeſtehe Pflanze oder dem Vogel, denn beide ſind wahre Wune chen Tropenwelt, von deren Reichtum an Pflanzen wi formen wir uns gar keine richtig. Vorſtellung 70 gen, den Inhalt zu entziffern und wir erhalter jene Zeit bis in die größten Einzelheiten ſehen, was beſonders in der Technik für rieſige hatten in dem botaniſchen Inſtitut in Paris eine Schneidemaſchine, mit welcher wir ein Roſenblatt in zeiſchneiden konnter und bei di natürlich die Zellen und de der größten Deutlichkeit zu ſehen. nuch eine ökonomiſche Bedeutung. Sie erzeugen an ihren Wurzeln l und zuckerreiche Knollen, die ſogenannten Erdmandeln, wie der bekannte Erperus esculentus, der eben die duch hie und da in Deutſchland angepflanzt wird⸗ ch früher vollſtändig wild in der Gegend von Meere, wurde aber von den Land⸗ ſüßen Knollen wegen eifrig geſucht t ausgerottet. Die knolligen Rhlzomanſchwellun⸗ er einem hellen Oel, viel Zucker und Stärke wie bei uns die Kartoffeln. Die n wurden von den alten Egyp⸗ Darſtellungen itäums⸗Ausſiellung. ie Ausſtellung ſind wir nun erückt und unzählige Knos⸗ hellgrünen Blätter breiten Eiaelglrt hören, ſonſt kön e Einzelgärten 1 7 dünnen Pflanzenmaſſe ſind ven Inhalt unter dem Mikroſkop in Viele Eyperusarten Raum ünd an der Jwir beobachtet haben, tnollen wegen eſſante Pflanze fand ſich frü Acquileja am mittelländiſchen leuten eben ihrer eßb gen enthalten auß und werden deshalb genoſſen, Blütendolden mancher Cyperacee tern in der Ornamentik verwendet und auf vielen kann man dieſen eigentümlichen Schmuck ſehen. In Abyſſinien ſtellt man heute noch die ſogenan geln der Papyrusſtaude h dicht und ſ9 leicht, daß ſie ein Waſſerfall oder eine Stromſchnelle das Auch unſere modernen Afrifareiſenden ſind d ohne dieſelben wäre nten Strohboote aus den Sten⸗ d vollſtändig waſſer⸗ beguem getragen werden können, wenn weitere Vordringen Dieſelben ſin unmöglich macht. ſod auf dieſe leichten Fahrzeuge angewieſen und ohne das innere Afrika heute noch nicht ſo ſehr erforf ch von 100 Blättern, wenn ma e ſehr dick geworde laſſiker nur von Pap wäſſern wöchſt eine kleine bekannte Pfeilkraut, Es ſind zwei Bew

2. Seile. General⸗Auzeiger. Mittagblatt) Mannheim, 15. April. eine Vertretung der 11 Kreiſe, beftehend aus den dref älteſten Vorſizenden der Kreiſe, den Herren Stadtrat Boeckh⸗Karls⸗ ruhe, Kirchenrat Höchſtette rLörrach und Prälat Lender⸗ Baden, den Großh. Herrſchaften eine künſtleriſch ausgeſtattete Adreſſe übergeben zu laſſen. Die Adreſſe wurde mit einer An⸗ ſprache überreicht, auf welche der Großherzog in längeven Aus⸗ führungen erwiderte. In der Sitzung wurde weiter den Kreiſen⸗ empfohlen, für die Beiſteuer zu den Kurkoſten bedürftie rLungen⸗ kranker entſprechende Mittel in den Kreisvo hlögen vorzu⸗ ſehen. Der Kreis Maunheim hat die Tuberk 0 den Bereich ſeiner Tätigkeit bereits au arsſchuß Mosbach wurde erſucht, den badiſchen Kammern eine Petitio „Sbaatsunterſtützung für Kreisſtraf Staatsvovanſchlag jedenfalls au bi 30%000 Mkk. feſigeſtellt wird. Dieſe Petition hatte nicht den ge⸗ wünſchten Erfolg. Der Landtag hat nur die im Staatsbudget Eingeſtellte Summe von 350 000 M. genehmigt, dabei aber den dringenden Wunſch ausgeſprochen, daß mit der Beſſerung der Finanzlage die Poſition mindeſtens wieder auf 400000 M. er⸗ höht werde. Bezüglich der Erhöhung der Staatsdotation für die Landarmenpflege hat der Offenburger Kreistag beſchloſſen, von weiteren Schritten vorerſt abzuſehen, vielmehr zunächſt die Ent⸗ ſchließung des Großh. Miniſteriums des Innern Gbzuwarten. Der zweite Kreisdelegiertentag in Heidelberg am 27, Oktober be⸗ faßte ſich u. a. mit der Novelle zum Unterſtützungswohnſitzgeſetz bom 16. Oktober 1905 und den damit in Verbindung ſtehenden Bodelſchwingſchen Geſetzesvorſchlag über die Unterſtützung der Landarmen. Der Kreisausſchuß Lörrach wurde erſucht, den Krei⸗ ſen die hauptſächlichſten Geſichtspunkte des Referats hierüber mit⸗ zuteilen und ſie zu einer nochmaligen Aeußerung aufzufordern, ſo⸗ wie das dabei ſich ergebende Material der Kommiſſton zu unter⸗ breiten, welche die Angelegenheit behandelt. Die Entſchließung des Reichstags fteht noch ans. Der Kreisausſchuß iſt weiter einer Vereinbarung ſämtlicher Kreisausſchüſſe wegen des Erfatzes der Spitalverpflegungskoſten bei fortdauernder Hilfsbedürftigkeit lundarmer Perſonen zunächſt auf die Dauer eines Jahres beige⸗ treten. Jede inſolge irgend einer Erkrankung hilfsbedürftige landarme Perſon wird jeweils auf Rechnung desjenigen badiſchen Landarmenverbandes unterſtützt, in deſſen Bezirk die Hilfsbe⸗ dürftigkeit zu Tage tritt. Die Uebereinkunft wird nach der Ver⸗ einbarung auch Landarme ausgedehnt, welche unter den gleichen Umſtänden ihren Aufenthalt in badiſchen Kreispflegean⸗ ſtalten wechſeln, was an ſich tunlichſt vermieden werden muß, ſelbſt dann, wenn die Einheit des Pflegefalles ohne Schwierigkeit feſtſtellbar iſt. Mit Rückſicht auf die hohen Lebensmittelpreiſe und die ſonſtige teurer gewordene Lebnshaltung, wurden die Jahreslöhne der Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegewär⸗ ter mit Wirkung vom 1. Januar 1907 an um durchſchnittlich 11½8 Prozent bezw. 12,49 Prozent erhöht. Die geſamte Er⸗ böpung beträgt für 45 Wärter 3930 M. Auf die Vorſtellung bei Großh. Miniſterium des Innern auf Ergreifung von Maßnahmen gegen die übermäßige Beläſtigung des Publikums auf Straßen durch die Automobile, insbeſondere Beſpritzen mit Schmutz und dergleichen, iſt vonſeiten des Miniſteriums folgende Antwort erſolgt:„Die über den dortigen orſchlag, die Anbringung von Schutzblechen an Kraftſahrzeugen vorzuſchreiben, um eine gutächtliche Aeußerung erſuchte Firma Benz u. Co, in Mannheim hat erklären laſſen, daß die von ihr ebauten Kraftwagen über allen vier Rädern mit Schutzblechen iſtet ſeien, hierdurch aber nur bezweckt werde, den in die e ſpritzenden Kot von dem Fahrzeug ſelbſt und von deſſen In⸗ en fernzuhalten. Um zu verhindern, daß die Fußgänger be⸗ chmutzt werden, müſſe auf beiden Seiten des Wagens je eine Blechwand und zwar wegen der Konſtruktion der Vorderräder * ſo großer Entfernung vom Rade angebrach 5 an die bei⸗ die Poſition u ric und * 1en hege“ im igen Betrag von 8 9 1 t werden, daß das Fohrzeug insbeſondere für enge Straßen entſchieden zu breit wer⸗ en würde. Die Staubplage hat man ſchon verſucht durch An⸗ bringung von Auffangvorrichtungen zu mindern, es laſſen ader dieſe Verſuche vorerſt kein abſchließendes Urteit zu. Eine andere jeſen Zweck verſolgende Maßnahme beſteht darin, daß die Pneu⸗ der Räder in eine Kante auslaufen, die mit dem Staub wenig in Berührung tommt und letzteren daher nicht in dem gufwirbelt, wie die allgemein üblichen halbrunden und zum ize gegen ſcharfe Gegenſtände genagelten Pneumatiks, die zu⸗ das Schleudern des Wagens zu vermindern beſtimmt ſind. neſes Verfahren, das ſog. Syſtem Feit, hat ſich jedoch nicht be⸗ da die Pneumatiks ſehr bald ſchadhaft wurden, ganz abge⸗ ſehen davon, daß ſie die Staubentwickelung nur in kaum merklichem ſe gemindert haben. Wir glauben daher, daß zu weiteren von hier aus zu ergreifenden Vorkehrungen Herzeit noch kein An⸗ iß gegeben iſt, wir werden aber, da die Bevechtigung der er⸗ bobe Beanſtandungen auch von hieraus durchaus anerkannt d, die Angelegenheit weiter im Auge behalten.“ Gemeiunftzige Bautätigkeit. Der ſchon voriges Jahr rſchende Maugel an Wohnungen jeder Art, welcher durch die des vergangenen Winters bis zur vollſtändi⸗ ber der Jabrikſtation eine größere Häuſergruppe mit 80 Zwei⸗ bis Vierzimmerwohnungen zu bauen. Die Vor⸗ ſind ſoweit gediehen, daß ſchon in den nächſten Wochen der Fundamentierung wird begonnen werden können und erwarten iſt, daß noch mindeſtens die Hälſte der Wohnungen aufenden Jahre, die andere Hälfte im Frühjahr 1908 bezieh⸗ wird. Dem vorhandenen Notſtand gegenüber bietet dieſes ehmen freilich nur eine ſicher unvollkommene Abhilfe. faum einer anderen deutſchen Stadt entfällt überhaupt auf emeinnützige Bautätigkeit, deren einziger Tröger eben der ud Sparverein iſt, ein ſo beſcheidener Bruchteil der nungsproduttion, als gerade in Mannheim. Es braucht Kur auf Frankfurt a.., woſelbſt faſt 10 Prozent aller Wohn⸗ durch gemeinnüßige Baugeſellſchaften und Genoſſenſchaften, Karlsrube, wo der Bau⸗ und Mieterverein über 1300 Mit⸗ zählt und zirka 350 Wohnungen beſitzt, hingewieſen zu Doch auch kleinere Städte ſind hierin uns weit voraus⸗ So beſtehen z. B. in Hagen(Weſtfalen), einer Stadt mit 77 000 Einwohner, eine Aktienbaugeſellſchaft für Klein⸗ vohnungen, zwei Baugenoſſenſchaften, ein eingetragener Verein (Eiſenbahnbauperein mit 364 Mitgliedern und 94 Wohnungen) n Beamtenwohnungsverein, der als Geſellſchaft mit be⸗ rHaftung organiſiert iſt. Dieſe wurde 1903 gegründet hlte Mitte 1906 bereits 213 Mitglieder. 3 Sechsfamilien⸗ 22 Dreifamilienhäuſer ſind vollendet, 3 Häuſer im Bau be⸗ Der Beamtenwohnungsverein ſorgt auch für das Wohn⸗ bedürfnis der höheren Schichten der Beamtenſchaft; ſind doch r ſeinen 101 Wohnungen dadon 36 mit 4 Zimmern, 23 mit mit 6 und 1 mit 8 Zimmern nebſt Dachſtuben begriffen. en Mannheimer Verhältniſſen wäre durch eine ſolche Viel⸗ Entfernungszone aufg ſtaltigkeit der Wohnungsfürſorge, welche die Kröfte zerſplittert die kaſtenweiſe Abſchließung der verſchiedenen Bevölkerungs begünſtigt, weniger gedient, als durch eine kraftvolle W terentwickelung der einen ſchon beſtehenden Baugenoſſenſchaft, die den Angehörigen aller Berufsarten zu friedlichem Nebeneinander⸗ wirken Raum gewährt. Perfonentarifreform. (Schluß.) 10. Gepäckbeförderung. Reiſegepäck wird nur gegen Vorlage von Fahrkarten und nicht über die Beſtimmungsſtation der vorgelegten Fahrkarten hinaus zur Beförderung gaugenommen. Den Fahrkarten iſt die ruckt, ſo daß darnach die Richtigkeit der nachgeprüft werden kann. Die Gepäck⸗ ſich aus der nachfolgenden Tabelle. Frachtberechnung leicht frachtſätze ergeben ——* — )FF ＋E= U◻ HMA2—— 8 25— 2 S— 8 SSS8S SSSS 8 „.—————————————— —— ——55 880 82 ² 925 — 2— SS SSSSS8S8S888 S S S 2858885 88 2 2) 8—5 — ‚ ‚ ‚»R — — 85 — 23* 2 — 19 1285— = S S ——— 8 S b. de de 8 id i e e S e —— 8— SS ‚ ‚N 5 2 8— — SS S SJqJ ⁵ꝗdkd— 2 2 r 2 S SSSSSS SS S S S SD 2 — ——— 8 SS 88 F. 85§ 2 2See dd ＋ 5 SSSKeSeS 80 85 —— S8 EeSSSeSSr 2 S F27FFFFTTVVTTTFTTTTTTTTT„ SSSS8SSS S S S S S S S S 08 „ ———— 1„ 8— 2 %q ᷣ ⁵TTTT 22deid S is S 2* S S=S * 2 2— 7 Sro 8 FFVVVTTT 82 2 2 e S SS 8 S8 8 8 S S S8SS8 SS ＋ S —— d deo do——— 22* 8 SS S S SAS&N A 8 88 S S S&S&S S S —— Eeo SSSOSDSSSSE 282 2 2 2 22 222 S S S 8 S8S8SS S S SS S 0 8. 5 Bei Gepückſendungn im Geſamtgewicht bis zu 200 Kilo⸗ gramm, die von mehreren zuſammengehörenden und nach einer Beſtimmungsſtation reiſenden Perſonen auf einen Gepäckſchein aufgegeben werden, wird die Gepäckfracht in der Weiſe bevechnet, daß auf die um eins verminderte Anzahl der vorgewieſenen Fahr⸗ larten je 25 Kilogramm des vorhandenen Gepäckgewichts nach den Sätzen der Gewichtsſtufe für 1 bis 25 Kilogramm(Vorſtufe) ge⸗ rechnet, für etwaiges Reſigewicht aber die Sätze der zutreffenden Gewichtsſtufe angewendet werden. Betrügt das Reſtgewicht 26 is 35 Kilogramm, ſo iſt dafür der Satz der Gewichtsſtufe 36 bis logramm(Stufe 2) anzuwenden, Abweichend hiervon wird jepäck im Gewicht von 26 bis 35 Kilogram die Gepäck⸗ fracht ohne Rückſicht auf die Anzahl der Fahrkarten nach dem Ge⸗ ſamtgewicht berechnet, wenn dieſe Berechnungsweiſe ſich billiger ſtellt. Wird Reiſegepäck von zuſammen mehr als 200 Kilogramm auf eine Fahrkarte aufgegeben, ſo wird das überſchießende Ge⸗ wicht für die Frachtberechnung verdoppelt. Bei mehreren zuſammengehörigen Fahrkarten werden auf jede Fahrkarte bis zu 200 Kilogramm einfach gerechnet und nur ein etwaiges Reſt⸗ gewicht verdoppelt. Die Gepäckfracht für höhere Gewichte ols 200 Kilogramm wird ebenfalls nach obiger Tabelle ermittelt, indem für je volle 200 Kilogramm Taxgewicht die Fracht der Ge⸗ wichtsſtufe 8 berechnet und der ſo gefundenen Summe gegebenen⸗ falls jene der zutreffenden niedrigeren Gewichtsſtufe zugeſchlagen wird(z. B. bei 460 Kilogramm Taxgewicht 2* Stufe 8 ＋ Stufe). In allen Fällen gelten zwei halbe Fahrkarten als eine Fahrkarte; eine einzelne halbe Fahrkarte wird als volle Fahrkarte angeſehen. Für Fahrräder, die als Gepäck mitgenommen werden wird für Entfernungen bis 100 Kilometer eine Ein heits⸗ fracht von 20 Pfennig erhoben, wenn der Reiſende ſein FJapr⸗ rad ſelbſt an den Zug verbringt, auf Uebergansſtationen unter⸗ weas umlädt und auf der Zielſtation in Empfang nimmt. Da⸗ neben iſt die Auflieferung wie anderes Gepäck freigeſtellt, min⸗ deſtens werden jedoch in dieſem Falle 30 Pf. erhoben. 11 Mitnahme von Handgepäck in die Perſonen⸗ swagen und von Traglaſten, Reiſenden 1IJ. Klaſſe der Perſonenzüge iſt geſtattet, eine Traglaſt im Gewicht von höchſtens 30 Kilogtamm ohne Fracht⸗ zahlung in den Gepäckwagen zu ſtellen, ſoweit die Mitnahme ron Traglaſten nicht ausdrücklich ausgeſchloſſen iſt. Die bisherige Gebühr von 10 Pf. für Traglaſten fällt ſomit vom 1. Mai ab meg. Ein Anſpruch auf Mitnahme von Traglaſten beſteht nicht. Als Traglaſten werden nur Gegenſtände zugelaſſen die zur un⸗ mittelbaren Ausübung des Gewerbes dienen und an ſich leicht triagbar ſind. Dahin gehören z. B. die Marktwaren der Händler, Körbe mit Geflügel oder Milchſchweinen, die Geräte der Flößer, die Drehorgeln der herumziehenden Muſikanten, ferner leere ge⸗ brauchte Körbe, Säcke, Käfige, Kannen u. dgl., auch in Körbe uſw. eingeſtellte leere Gefäße. Ausgeſchloſſen ſind dagegen alle den perſönlichen Bedürfniſſen der Reiſenden dienenden Gegenſtände Rieſengepäck), kaufmänniſch verpackle Kiſten und Ballen, auch die Meßgeräte der Geometer ufw. Bei den Zügen, in denen Wagenl. Klaſſe fremder Bahnen oder ſolche Wagen III. Klaſſe verkehren, die nach Art der IV. Klaſſe eingerichtet find, können die Traglaſten von den Reiſenden in dieſe Wagen mitge⸗ nommen werden, ſofern ſie ſich zur Beförderung im Perſonen⸗ wagen eignen. Der Reiſende hat ſeine Traglaſt ſelbſt an den kier) und Rodelſchlitten dürfen in ſenommen werden, wenn be⸗ ſtiftmachers Kühn, das nur wenige Schritte tent Wetter iſt ein Mitfahren beſetzt zu ſein pflegen, des öfteren auszuführen. Hat er Frau und 6 Kinder bei di jondere Wagen bierfür vorgeſehen ſind. Andernfalls ſind ſolche Gegenſtände als Reiſegepäck aufzuliefern. 12. Uebergangsbeſtimmungen. Rückſahrkarten mit A5tägiger Gültigkeit, ſowie hefte und Fahrſcheinbücher für 30 Fahrten können 20. April d. I. einſchließlich gelöſt wrden. Jü ſchließlich Kilometerhefte und Fahrſcheinbücher die vor dem 1, Mai d. J. gelbſt ſind, gelten no nicht zu löſen. Wird nach dem 1. Mai im Verkehr mit Bahnen, die bi Freigepäck gewähren, Reiſegebäck auf Fahrkarten aufg eben, die bor dem 1. Mai gelöſt ſind, ſo gelten für die Beförder gleich⸗ ſells die alten Bedingungen. Es wird alſo auch Fre k ge ährt, ſoweit ein ſolcher Anſpruch den Inhabern der jetzt zuſteht. Im badiſchen Binnenverkehr wird die Gez ickf ah 1. Mai lediglich nach den neuen Beſtimmunge Welches Verfahren im Verkehr mit den übrigen ſüddeutſchen waltungen Platz greiſt, wird noch beſonders bekannt gemacht. 13. Auskunftserteilung. Ueber die Einzelheiten des neuen Tarifs erteilen die amt⸗ lichen Auskunftsſtellen Auskunft. Auch werden von den Aus⸗ kunftsſtellen und an den Fahrkartenſchaltern unentgeltlich Exem⸗ plare dieſes Merkblattes abgegeben. 8 Kgn Aus dem Grossherzogtum. ekſch, 13. April. Ein bedauerlich Ungkück ſtieß dem 18 Jahre alten Dienſtknecht Blaull von Schwetzingen z achdem er kaum eine halbe Stunde in Dienſten des Herrn Ziegeleibeſitzers Schäfer geſtanden. Beim Ausfahren des erſten Wagens glitt er beim Aufſteigen aus, ſtürzte zur Erde und das Vorderrad des ſchwer beladenen Wagens ging ihm über den Körper. Der Bedauerns⸗ werte wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus nach Schwetzingen verbracht. „ KLarlsruhe, 13. April. Ein begeichnendes Beiſpiel, wie ſich die Vergebung ſtädt. Bodens in Grbbaure cht in der Praxis ausnimmt, liefert folgende Stelle in dem amtlichen Bericht üder die letzte Stadtratsſitzung vom Donnerstag: Im Fahre 1904 wurde luit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes der Firma A. Mahler Söhne an einem int Bannſpald an der Südſeite der Lagerſtraße gelegenen Grundſtück von 3000 Omtr. Flächeninhalt ein Erbbau⸗ recht gegen einen Jahreszins von 900 M. eingeräumt. Die Firma ſucht nun wiederholt darum nach, daß ihr fragliches Gelände zu Eigentu m wüberlaſſen werde, da ſie neuerdings größere Ge⸗ bäude darauf errichten wolle, was ihr auf Grund eines auf 50 Jahre beſchränkten Erbbaurechts nicht möglich wäre. Da nach den an⸗ geſtellten Berechnungen der Verkauf des Geländes für die Stadt⸗ gemeinde überdies vorteilhafter iſt, als die Beibehaltung des gegen⸗ wärtigen Zuſtandes, wird beſchloſſen, in den Verk auf unter den W ſtimmung des Bürgerausſchuſſes und ſofern die Firma Mahler Söhne einen Geländepreis von 12 M. 50 Pfg. pro Quadratmeter begzahlt, einzuwilligen. 5 .e Karlsruhe, April. Der Viehhofberich J ö 1 8 2 het zeigt deutlich eine ſtarke Abnahme der Fleiſchverſorg ung, die auf die Fleiſchtenerung zurückzuführen iſt. Während 1905: 74 776 Schlachtungen mit einem Schlachtgewicht von 6,25 Mill. Klgr. vorz gelommen wurden, ſank ihre Zahl 1906 auf 70.051 mit einem Schlacht⸗ gewicht, von 6,12 Mill. Klgr. Die Abnahme betrug beim Großvieh 598, beim Kleinvieh 4123 St Bei den Schweinen war die Abnahme aur ſtürkſten. Die Zahl der Schlachtungen ſank von 36 037 auf 31 365. oe. Tiengen, 12. April. Von hier wird ein für Hand⸗ werksmeiſter intereſſanter Fall ber: Bei kiner der jüngſten Geſellenprüfungen iſt es vorgekommen, daß ein Hand⸗ werksmeiſter aus dem Klettgau ſeinem Lehrling ein Zeugnis mit der Note„ſehr gut“ ausgeſtellt hatte. Die P Dle Prüf konnte aber dem betreffe Heſellenkandidaten 12 4. Beratung nur die Note zuerkenn dieſem F iſt die Prüfungskommiſſ 1 beantragen, daß. dieſer g auf Koſten ſeines bisherigen L tätte getan wird, um dort nachzulernen, was bisher ver⸗ ſäumt wurde. Wird ferner ein ſolcher„Geſelle“ auf Grund eines ſolchen falſchen Zeugniſſes eingeſtellt und erweiſt ſich als un⸗ tüchtig, ſo kann der neue Meiſter unter Umſtänden Schadenerſatz⸗ klage gegen den Lehrherrn erheben, der das Zeugnis Ausgeſtellt hat. Es ſind deshalb Zeugniſſe ſtets mit größter Gewiſſenhafkig⸗ leit auszuſtellen. * Kleine Mitteilungen aus Badeu. Abdecker Mün⸗ dörfer von Reckarelz wirkte bei der Tektivn einer au Milzbrand verendeten Kuh mit. Dabei verletzte er ſich an der einen Hanld. Jedeu⸗ falls infolge hiervon trat Bkutvergiftung ein, der der Männ erlag. — Bei dem Straßendurchlaß am weſtlich ide des Pforzheimer Ortsteils Brötzingen wurde das dr bbchen des Blei⸗ 1171 vom elterlichen Hauſe ſpielte, von einem kleinen Matertalwagen der Lokalbahn überfahren, ſodaß es nach einer Slunde ſtarb.— In Emmendien gen wurde der im Spital untergebrachte 46jährige Zimmermann Auguſt Schmidt aus Hautberg(Preußen) plötztich to bf ichtig. Er zerträmmerte den im Zimmer ſtehenden Oſen, worauf ihm von der herbeigerufenen Schutzmannſchaft die Zwangsjacke angelegt wurde. Die Krankheit ver⸗ ſich über Nacht derart, daß am andern Morgen der To d eintrat. eiſters in eine andere ——— Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Die Verbindung zwiſchen dem Lindenhof und der Stadt wird nur durch eine Linie hergeſtellt. Selbſt wenn ab und zu Doppel⸗ wagen geführt werden, ſo iſt dies unzureichend für einen Stadt⸗ teil von 1546000 Einwohnern. Beweis: Der Andrang in den Hauptoerkehrsſtunden ſchon bei gutem Wetter. Bei ſchlech⸗ von der Oberſtadt nach dem Lindenho oder vom Gonkardplatz nach der Stadt einfach ausge⸗ ſchloſſen and nachdem man mehrere Wagen an ſich hat vorüber defiljeren laſſen, ſut man dag was man ſchlauerweiſe hätte gleich tun ſollen— man geht zu Fuß. Warum wird da nun nicht eine doch ſo leicht einzurichtende zweite Verbindung hergeſtellt: Lindenhof⸗Ueberführung⸗Ringe Es iſt eigentlich ſchon alles dazu da und was etwa noch fehlt, läßt ſich mit geringen Koſten und wenig Umſtänden ſchaffen. Die Straßenbahndirektion würde mit einer ſolchen Verbindung — jeßtzt eingerichtet— ſogar zwei Fliegen mit einer Klappe ſchlagen, da neben der Entlaſtung der einen Lindenhof⸗Linie und der Herſtellung einer zweiten direkten Verbindung mit der Stadt auch eine bequemere und fedenfalls reichlich benußte Fahrgelegen⸗ beit Lindenhof⸗Ausſtellung und Ausſtellung⸗Rhein hergeſtellt würde. Sollte jemand meinen, dieſe Gelegenheit wäre auch fetzt ja ſchon gegeben, ſo lade ich ihn kreundlichſt ein, dieſe Fahrt bei ungünſtigem Wetter mit dem zweimaligen Umſteigen am Bahn⸗ hof und der Lindenhof⸗Ueberführung und mit dem Warten auf die Anſchlußwagen, die dann auf der Ueberführung auch meiſtens Verbind ung dann nicht mehr für günſtig. ſich, um ſo beſſer. Vielleich t 1 Kilameter⸗ 8 für Bannwaldgelände üblichen Bedingungen vorbehaltlich der Zu⸗

Parlamentariſche Verhandlungen. Nachdru 92 ge 255105 11 00 ſtattet. volles Hineindenken der betr. ee,,, Vö»kt:§3 Ueber die Arbeitsberhältniſſe der Bureauan: Deutſch 1 Reichstag. ſt ie 1 be a Ut e 1. 9 5 a 555 die preußiſche Regierung den anderen Vorſchläge gemacht; die 15 28. Sitzung vom 13. April, 1 Uhr. Gegenäußerungen liegen aber noch nicht völlig vor. 470 Am Bundesratstiſche: Graf Poſadowsky u. a. iſt ferner eine allgemeine Rege nee em⸗ e e in geſundheitsſchädlichen Die zweite Beratung des Gtats des Reichsamts des 4 8 Der hrenßziſche Hande unn Innern wird beim Titel„Gehalt des Staatsſekre⸗ fennt ein B 95 18 890 15 Rehert db ſi dese fege * 9 tiiig 85 5 0 5 5 N Abg. Schmidt⸗Berlin(Soz.): Sehr ſchwierig iſt auch die Frage der Zug ehörigkeit Ich gebe dem retär zu, daß auch in parlamenta⸗zu m Han d w erk oder 3 u in Ge werbhe und die davon ab⸗ dem riſchen Ländern für die Arbeiter noch viel zu wünſchen übrig hängende Anwendung der Arbeiterſchutzbeſtimmungen. I dolt er bleibt, aber der Staatsſekretär kann nicht leugnen, daß in Eng⸗ auch darüber dem preußiſchen Handelsminiſter e 5 1355 land der Arbeiter einen weit größeren Einfluß hat, als bei uns. Der einfachſte Weg iſt vielleicht der daß nau zand e Bei uns herrſcht leider immer ein kleinlicher Polizeigeiſt, den wir Gehilfen unterſcheidet Ferner muß auch die Anwendung einer 5 leider ſelbſt in den ſozialpolitiſchen Geſetzen finden. Hierunter motoriſchen Kraft in Vetracht gezogen werden. Eine befriedigende wer leidet unſer ganzes politiſches und ſoziales Leben. Nun hat uns Löſung kann jedenfalls nur erzielt werden, wenn man ſich an ns⸗ ja der Staatsſekretär ein großes Programm vorgelegt. Ich hoffe, äußere Merkmale häft, die der individuellen Willkür entzogen gen daß dann der Reichstag wenig früh genug einberufen wird, ſind. Die Frage des Veitrags iſt ſehr ſchwierig zu entſcheiden. damit er Zeit genug hat, ſo! ſozialpolitiſche Geſetze zu Es ist der Vorſchlag gemacht worden, eine Schlußinſtans zu ere wie erledigen. Wenn der Reichstag ſo ſpät einberufen wird, wie ge⸗ richten. Eine Umfrage bei den Regierungen hat aber ergeben, is twöhnlich, iſt keine Zeit dazu. Uebers Knie brechen laſſen ſich ſolche daß ein Bedürfnis nach einer ſolchen Regelung nicht vorliegt. Die beß Vorlagen nicht. Eine ſehr wichtige Frage, die Einbeziehung der jetzige Art der Negelung genügt auch. In allen zweifelhaſten rde Heimarbeit in die Krankenkaſſengeſetzgebung, kann ohne Geſetz er⸗ ge len ſoll der Handwer ammer Gelegenheit gegeben werden, ler folgen, dazu bedarf es nur einer Verwaltungsmaßregel. Aber der ſich zu außern Und ebentuell einzugreiſen.„„„ 5 86 größte Bundesſtaat Preußen ſträubt ſich fortgeſetzt, dieſe Vorord⸗ keu Neic mter ſind verlangt worden. Zunſechſe een ge 05 nung zu erlaſſen. Der Hamburger Hafenſtreik iſt nur entſtanden, Bebechuiſees unächſt noch keine 9 n 5 weil die Arbeiter ſich weigerten, 36 Stunden hintereinander zu. Ferner ein chemiſch⸗techniſches, Da liegt ein Bedenken ma arbeiten. Die Regierung hätte durch eine einfache Verorduung dor, daß nämlich ein ſolches Amt gar zu leicht in ein bureautrati⸗ 1510 dem 36 Stundentag ein Ende machen können, aber es fehlt ihr an ſches Schema lommt. und die Fühlung mit dem praktiſchen Leben He⸗ Mut und Entſchiedenheit, den Unternehmern und Reedern ent⸗ verliert. Andererſeits könnte ein ſolches Amt auch nie die er⸗ hre gegenzutreten. Sie hat aber nichts dagegen, daß aus allen s forderlichen erſten Kräfte bekommen. Dfie wirklich hervorragen⸗ an⸗ dern zuſammengefegte Leute in die deutſchen Häfen hin it in der Privatinduſtrie ſo große Gehälter, db⸗ gelaſſen werden, Sonſt weiſt man alle möglichen Leute aus, aber rwaltung ihnen mit Rückſicht auf die übrigen Be⸗ en wenn es Herrn Ballin paßt, werden die Türen weit aufgemacht an tenkategorien gleiche Bedingungen nicht bieten lann en und Leute werden hereingelaſſen, die nicht den beſten Schichten agen, daß Fonds Chemiler u- angehören, um Streikbrecherdienſte zu tun. Der Terrorfsmus dor bezahlt wurden, Niend seinem Stiftungsfonds der Chemiler 185 Unternehmer iſt ſehr groß, e 0 ſich nur nicht ſo, in der lagen erhielten. Mit anderen Worten ein Mitteldinc 125 Oeffentlichkeit ab. Die Herren rücken dem einzelnen einfach auf einem Staat und einem Privatinſtitut zu ſchaffen. Es iſt d die Bude und ſagen: Es geht Dir ſchlecht, wenn Du Dich uns zwar nur eim kt, aber ich glaube, auf dieſem Wege könnte nicht anſchließt. Den Gewerſchaften legt man jeden Streit in man vorgehen in Inſtitut ſchaffen, das auf voller wiſſen⸗ der Werkſtatt, jede Prügelei zur Laſt, auch wenn ſie gar nichts da⸗ ſchaftlicher Höhe ſtände. mit zu tun haben. Denken Sie nur an den Todſchlag in Deſſau! Es iſt nun beantragt worden, Erhebungen über die geſamte Wenn Herr Dr. Streſemann ſich über den Terrorismus der Ge⸗ Metallinduſtrie zu veranſtalten. Ich habe mich deshalb an den werkſchaften beſchwert, ſo möge er dafür ſorgen, daß in den Krie⸗ preußiſchen Handel⸗ andt, der die Frage eingehend er⸗ gervereinen mehr Toleranz geübt wird. Jetzt iſt den Krieger⸗ örtern wird. C eine Anzahl von Verordnungen bereinsmitgliedern jede Beteiligung an den Gewerkſchaften ver⸗ rlaſſen, und ich werde mich mit dem Rei boten. Gbenſo unbegründet ſind die Klagen des Herrn Raab über tzen. die Konfumvereine. Daß die Hamburger„Produktion“ ihre ug auf Spareinlagen zum Teil in Arbeiterwohnungen anlegt, das iſt eine Jeſet ſozialpolitiſch wectvolle Tat. Herr Naab verlangte, daß den Kon⸗ de⸗ ſumdereinen das Dividendenzahlen verboten werden ſollte. Nun, Ich lit wenn Sie dafür ſorgen, daß auch den Aktiengeſellſchaften das ſt ich ſago on Dividendenzahlen verboten wird(Heiterkeit), dann ließe ſich dar⸗ 5 8 915 er reden. Redner geht ſodann guf das Gebiet der Verſiche- zwiſchen mir und dem Reichskanzler nicht die lle rungsgeſetzgebung über. Er nimmt die Aerzte gegen den Vorwurffkeiſeſte Meinungsverſchied enheik beſteht,(Leb⸗ 5 in Schutz, daß ſie allzu leicht geneigt ſeien, bei Arbeftern einen 9 Beifa en Rent e ee, hafter Beifall.) Rentenanſpruch zuzugeben. Im Gegenteil, ſie prüfen jeden Fall e allzu peinlich und gewifſenhaft.(Sehr wahr! 5 Abg. Wieland(freiſ. Vp.): r⸗ Sehr im argen liegt die Unfallperſicherung in der Landbpirk⸗ Ich möchte einige Worte über die Lage des Mittelſtandes es 4 ſchaft. Da gibt es 120 Mk. das Jahr, ſagen. Ueber den Mittelſtand iſt hier ja viel geſprochen worden, 175 davon ſoll der vollſtändig(Hört! Hört!) abex die meiſten Rebner ſind nur leicht darüber hinweggegangen. 5. Ich bin der letzte, der zialen Geſetz⸗ Gewiß ſind viele Klagen des Mittelſtandes borechtigt und es muß lt gebung anerkennt(8 erkennen Sie auch nicht, unſere Aufgabe ſein, dafür zu ſorgen, daß der Mittelſtand als g⸗ daß 585 Schwäch un Hat. Mittelglied zwiſchen Großinduſtrie und Arbeiterſchaft beſtehen Was die Privatperſicherung anlangt, ſo fordern ſvir deren bleibt. Der Landwirtſchaft hat die Zollgeſetzgebung geholfen. Verſtaatlichung. apital, was in dieſen Unter⸗ f 3 iſt nicht demokratiſch!) Das iſt mir eineylei. n„ nehmungen ſteckt. 12 5 ht wirklich nicht der prinaten Speku⸗ zt muß auch dem Handwerk geholfen werden. Ob der 1d lation überlaſſen zu bleiben. Die Verſicherung könnte dann ganz angchweis etwas nützen würde, das möchte ich doch ſtart u 0 andere ſoziale Wirkſamkeit haben. bezweifelu. Dagegen möchte ich eine Arbei oſenberſicherung für 25 Stagtsſekretär Graf Poſadowsky: igen. Und— um zum Schluß öit 555 ,es wäre nur ein Alt der 8 3 wenn der Staat dem kapitafſcwachen u, 5 ene b e e 15 Arme e(Widerſpruch bei den Soz⸗) e e daß der Bauhan werker immer 91 h werde die Aeußerungen zuſammen⸗ noch nicht bei Neubauten völlige Sicherung hat. Dafür müßte 0 ſtellen laſſen.. ee werden. 5 Im übrigen hat der Vorredner manche Ausſtellungen gemacht. ee 2 5 r⸗ Er ＋ di e eben den uch anf das Handwerk; dann kann der Handwerker ruhiger in 5 Er beklagte ſich darüber, daß die Reviſionsinſtans zuweilen den die Zulunft ſehen. Was das Submiſſionsweſen 0 ſo Rentenanſpruch eines Verunglückten unbegründet aufhebt. Die Fälle, die ich dem Haus mitgeteilt habe, beruhen auf amtlichen Berichten der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft Baden, Und es iſt mir nicht bekannt, daß die dort milgeteilten Tatſachen Wider⸗ ſpruch erfahren hätten. Ich ſtimme mit dem Vorredner darin überein, daß das Geſetz gewiſſenhaft und korrekt ausgeführt wird. Die vorgetragenen Wünſche ſollen in Betracht gezogen werden. Es iſt ein großer Uebelſtand, daß die Anträge der unteren Inſtanzen vielfach nicht mit genügender Sorgfalt behandelt werden. Daher ommt dann: quod non est in actis, non est in mundo. Die Fälle, wo Renten entzogen worden ſind, gehören jedoch zu ganz flagranten Verletzungen des Geſetzes. Irgend welche Angriffe gegen die Aerzte richten zu wollen, iſt mir gar nicht eingefallen. Wohl aber freue ich mich darüber, daß der Vorredner für die Aerzteſchaft eingetreten iſt, während ſeine Partei ſie doch im all⸗ gemeinen immer angegriffen hat. Ich kann ſeinen Ausführungen darüber nur beiſtimmen. 5 Was nun die Sonntagsruhe in der Binnen⸗ ſchiffahrt anlangt, ſo habe ich ſie immer für notwendig ge⸗ halten. Die Erhebungen des Beirates für Arbeiterſtatiſtik ſind aber noch nicht beendet. Ich will auf eine Beſchleunigung hinwirken. Die Regelung der Sonntagsarbeit im Handels⸗ gewerbe hat in der Tat eine Reihe von Ausnahmen erfahren. Es wird eine neue Verordnung vorbereitet, und ich kann ſchon jetzt ſagen, daß manche bis jetzt beſtehende Ausnahmen nicht aufrecht erbalten werden können.(Hört! Hört!) Ueber die Verhältniſſe in der Glasinduſtrie habe ich die Berichte der Gewerbeinſpektoren einverlangt Sowie 8 Sonmtagsruhe in den Glashütten ſind bereits einige Beſtimmungen getroffen worden, welche Verbeſſerungen darſtellen. Was das Submiſſionsweſen anlangt, ſo finden die preußiſchen Beſtimmungen im Reiche bereits allgemeine Anwendung, niſſe vorliegen. Ich habe aber auch mit dieſen bereits wegen der Einführung verhandelt. formalen Beſtimmungen allein aber tun es micht. auf an, wie ſie au ſie eingelaufen ſind, wird man an eine Regelung gehen. Ueber die bis auf die Heer⸗ und Marineverwaltung, wo beſondere Verhält⸗ Keineswegs darf jetzt das niedrigſte An⸗ kommt dar⸗ werden, und dazu gehört ein liebe⸗ Beamten. bildlich war.(Heiterkeit.) ſorgen Sie für den Mittelſtand; nationale Bollwerk bei den Wahlen erwieſen. rechts.) Abg. Rieſeberg(Wirtſch. Vgg.): §s iſt ſehr erfreulich, daß auch von ſeiten der Linken end⸗ lich die Forderungen des Handwerks ſo energiſch vertreten wer⸗ den.(Sehr gut!) Redner hält ſodann eine zweite Mittel⸗ ſtandsrede. Er wünſcht, daß das Handwerk nicht wieder mit Verſprechungen abgeſpeiſt werde, und wendet ſich gegen die Kon⸗ ſumvereine, die einen Ruin für die ſelbſtändigen Exiſtenzen dar⸗ ſtellten. Ferner verlangt er, daß man den Warenhäuſern keine Schankkonzeſſion geben ſollte. Die Kaufmannsgcrichte hätten gewiß ſegensreich gewirkt, aber man müßte auch Kaufmanns⸗ gehilfen⸗Kammern einrichten. Schließlich bekämpft Redner die Bäckereiverordnung. Abg. Irl(3tr.) bedauert, daß ſo wenig für das Handwerk geſchehe, von all den angekündigten Vorlagen geben nur zwei dem Handwerk etwas. Sodann tritt Redner ebenfalls für eine kräftige Mittelſtandspolttik ein und verlangt Maßnahmen gegen den Hauſierhandel. Abg. Dr. Semler(nl.): Von mehreren Seiten iſt der Hafenarbeiterſtreik in Hamburg in die Debatte gezogen worden. Ich möchte nun meiner⸗ ſeits dazu beitragen, daß keine falſchen Aüffaſſungen entſtehen. Denn daß die Sache von den Sozialdemokraten natürlich anders dargeſtellt wird, ergibt ſich ſchon daraus, daß ſie die Führung in den Händen haben. Der Abg. Raab hat die Sache ganz richtig charakteriſiert, wenn er ſagte, es handle ſich um eine Macht⸗ probe. In der Tat ging es ja vom 1. Mai aus. Auf die Nieder⸗ legung der Arbeit am 1. Maf antworteten die Reeder mit der Aus⸗ 36 Stunden arbeiten dürfe, iſ ich aber doch richtie ſchnellere Reiſe von den Kaßp darauf losgefahren werden. „es Agegen Verwährung einlegen. Keine Verwaltun dazu. Ganz im Gegenteil. Das könmnte Wer Aber Wer und Schnelldampfern in Frage kommen. Dampfer ſind zu viel ſachkundige Leute. welche Stimmung man gerät, wenn auf hoher pfeife tönt— man iſt gleich aufgeregt, ſteht auf, 5 dann wehe dem Kapitän, der ſich von den Paſſagieren ſagen laſſen müßte, daß nicht ordnungsmäßig gefahren wird. Und das fühlt ein jeder. Ein ſolcher Reeder würde ſich ſeinem Kapitän geradezu Denn berborgen könnte es doch nicht bleiben. geht auf Deck AB ausliefe 85 N5 zum Arbeitskonflikt. Herr Raab ſagte, die Schuld liege auf beiden Seiten. Aber den Veſveis dafür hat er nicht erk⸗ bracht. Es ſteht ſeſt, daß die Sache mit der Maifeier begonnen hat. Das wär eine Provokat ion, und da darf man ſich nicht wundern, wenn die Reeder ſagten: Nun habt Ihr einen Tag ge⸗ Der moderne ſeiert, nun könnt Ihr noch einige Tage feierr in kann nicht ohne Hafenbetrieb iſt ein ſehr kompligierter Apparat, er Schaden plötzlich zum Stillſtand gebracht werden, zumal am 1. Mai, in der Zeit der Hochkonjunktur. Wer unſere gemelnſame große * Frage ſtellt, der be geht eine Frivolftaltt Nährmutter, den Handel, in! Herr Raab ſagte: die Arbeitszeit der Schauerleute ſei zu lang. Er führte einen Fall an, wo man auf 2 Dampfern 136% Stunden gearbeitet e bei Herrn Vallin telegraphiſch ange⸗ Ich habe hier das Antwort⸗ daß keiner der Arbeiter zu hätke. Jch hab fragt, wie es ſich damit verhielte. ſchreiben. Darin wird ausgeführt, einer derartig langen Arbeit gezwungen werde. Den Reedern wäre es im Gege biel lieber, wenn die Leute ſich ablöſten: dann hätt immer friſche Arbeikskräfte. Aber gerade das wird durch die Hafenarbeiterorganiſation verhindert. Es melden ſich morgens immer dieſelben Leute wieder, andere duldet die Organiſation nicht, die einen kleinen Kreis gutbezahlter Leute die ganze Arbeik 1071 Mieit en ſie 9 rt er reſervieren will, weil es ihr leichter iſt, einen kleinen Kreis zu beherrſchen. In jenem Fall, den Herr Raab anführke, Handelte es ſich um beſonders eilige größere ordentliche Anſtrengungen gemacht werden. Zuckertransporte, da mußten außer Uebrigens iſt auch die Summierung der Arbeitsſtunden tendenziös entſtellt. Wirkliche Arbeitsſtunden waren nur 118, nicht 136. ganze Hergang in Wirklichkeit dar? gahres wurde zlwiſchen den Schauereibeteieben And der Organiſation der Schauerleute ein Lohntarif vereinbart; es war alſo gerade ein Tarifvertrag vorhanden, wie er hier von den Sozlialpolititern erſtrebt wird. Als dann die Schauerleute am 1. Mai demonſtrierten, kam als Gegentvirkung die kurze Aus⸗ ſperrung. Nach dieſer kurzen Pauſe wurden die Verhandlungen wieder aufgenommen. Es drehte ſich jetzt um den Arbeitsnachweis Die üble Sitte ſollte beſeitigt werden, daß Arbeiter in Wirtſchaften angeworben werden. Damals ddurde eine aus Ar 0 15 beitgebern und Arbeitnehmern gebildete Kommiſſion eingeſetzt, und es wurde eir ſtanden dieſe Wie ſtellt ſich nun der Jnt Februar vorigen J 1 * Arbeitsnachweis begründet. Aber die Arbeiter Gründung von vornherein widerwillig gegenüber. Es kam zu neuen Verhandlungen. Aber die öffentliche Meinung wurde auf einen verkehrten Weg geführt, indem man ſagte, es ſei den Arbeitern eine 36ſtündige Arbeitszeit aufge⸗ zwungen worden, und das ſei der Grund des Konflikts. Die 36ſtündige Arbeitszeit iſt aber überhaupt gar nicht Gegenſtand der Verhandlungen geweſen. Die Beſtimmung, daß ma! Pji ſt mit Rückſicht auf die eigenarki Verhältniſſe im Schiffsverkehr getroſfen worden. Es kommt 4 nur in Ausnahmefällen und nur auf Unterwerften bor, in hafen u. a. Darum kann es ſich hier alſo gar nicht gehe haben. Die Reeder wünſchen im Gegenteil Schichtwechſel vo Tag und Nacht. Und das wird immer wieder von der O ſation der Arbeiter, von Ihnen(zu den Sozialdemokraten) 9. hindert. Dieſe wünſcht den kleinen Kreis der Arbeiter keinen Umſtänden zu vergrößern. Daher wird auch der Zuzug nach Hamburg immer ferngehalten. Ich will nicht Oel ins F. gießen, im Gegenteil zur Verſtändigung beitragen, aber doch ſagen, der Hafenbetriebsverein, die Organiſation der Arbei geber, iſt nicht ſchuld daran. Er wollte 2000 Arbeiter in feſte Kontrakt anſtellen. Aber auch das iſt von der Arbeiterorganiſat abgelehnt worden. Es iſt auch ganz unrichtig, wenn geſagt wir daß die Leute zu wenig verdienen. Ein Schauermann verdi 1960—2000 Mk. Um berechtigte Lohnforderungen handelt es (Zuruf bei den Sozialdemokrate⸗ Vechſel von Tag⸗ und Nachtſchicht wolle Ich wollte, Herr Vallin wäre 9 ſelber Rede und Antwort ſtehen. Herr Ballin iſt ein abſo 7 oite Eike 55 Du 8 — di — fur eiten beherzigt wird, 1 der Streit ſich noch 611 O an die Reeder zu ſtellen. ekommen. * 98 18 Sache iſt ja uum gut zurech Redner frägt zum Schluß noch den Staatsſekret mit der Enquete über die Fabriken, die giftige Stoffe v Ar„, 8 erarbeiten, und über die Düngerfabriten ſtehe und wünſcht, daß bei all ſolchen Enqucten auch die Berufsgenoſſenſchaften gefragt würden,. Staatsſekretär Graf Poſadowsky erwidert, daß die Berufsgenoſſenſchaften nach Möglichkeit e würden. Für viele Fabriken, nanientlich für Farbenfab ſtänden ſchon Verordnungen, doch hätte ſich ergeben, einzelnen Fällen, namentlich für Thomasphosphatfabrikate, Verordnungen nicht mehr nötig wären, da dieſe Düngen nicht mehr mit der Hand, ſondern mit Maſchinen würden. Perſönlich bemerkt Abg. Raaß,ß, daß er dem Abg. Semler ſpäter ausführlich antworken Bexratu Htag, 2 Uhr. maßgebend werden für den Zuſchlag und anderes mehr. Die ſperrung für wenige Tage. Eine Bemerkung des Abg. Raab muß 10 Hierauf vertagt das Haus die weitere Mo Schluß 4 Uhr.

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Bahnfeuerwehr, ebenso Freunde und Gönner des Feuerwehr-Sing- chors höflichst einladen. 30341 Der Vorstand. NB. Die Wehrleute werden gebeten, in Uni- kormsrock und Mütze zu erscheinen. In der unter dem Protekkorat Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden ſtehende Luiſenſchule begiunt am 1. Mai ein neues Schulfahr. Aufnahmegeſuche wolle man baldigſt an die unter⸗ Aunfi erteilt. 3047 Karlsruhe, den 27. März 1907. Der Vorſtand der Abteilung J1 Gartenſtraße 47. Skelle gelangen laſſen, welche auch jede weitere Aus⸗ auf den Lebensfall bei der 1888 gegr Freussischen Renten-Ver- Sicherungsunstalt in Berlin Oeffentl. Versicherungs-Anstalt. Ninkommens-Erhöhuüng, 11 1 Altersversorgung, Kapftal⸗ 12 ftaljen versicherung für Studium, Mi⸗ 0 Uira dienst. Ausstfeuer. Auf⸗ nahme ohne ürztliche Untersuchung, hrtofreier Rentenbezug olsbe Lebenszeugznis unter den von der Birshktion zu erfahrenden Bedingungen. 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