Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeun ig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag Pe..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. — Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80 E 6, 2. der Stadt Rannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeute und verbreitele Jeitung in Mannheim und Almgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. die nelanegeue. mt Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm- Abreſſer „Jourual Maunhein:“, Telefon⸗Rummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 9. Redaktian:nn 877 Expedition und Verlags⸗ — nahme v. Druckarbetten 841 buchhandlung.. 218 ͤ Mittwoch, 17. April 1907. (Abendblatt.) Puriſchkewitſch und ſonſtig der Duma. (Von unſerem Petersburger Mitarbeiter. St. Petersburg, 13. April. 5 Des öftern ſchon haben wir die Gefahren, die von den ſogenannten„Ueberrechten“ dem konſtitutionellen Leben und e Schickſale der Regierung in Rußland drohen, als nicht minder bedenk⸗ lich gekennzeichnet, wie das Treiben der Revolution. Wir ſtehen nicht an, die Gefahr von rechts beſonders nach den Erfahrungen in der letztabgelaufenen Parlamentswoche, als die weitaus größere anzuſehen; nicht nur wegen des ſtärkeren Maßes an Intelligenz und geſellſchaftlichem Ein⸗ fluß, die der Wirkſamkeit dieſer Volksrepräſentanten auf das öffentliche Leben das Uebergewicht gegenüber dem Treiben der eutgegengeſetzten Extremen verleiht, ſondern weil die Herren Puriſchkewitſch und Genoſſen ſich mit einem monarchiſtiſch⸗konſervativen Glaubensbekenntnis drapieren, das bei Fernſtehenden nur zu leicht die Fiktion hervorruft, als ſtünde die amtliche ruſſiſche Regierung hinter ihren Be⸗ ſtrebungen. In Wahrheit kann die Regierung gar nicht oft und nachdrücklich genug jede politiſche Verwandtſchaft mit dieſer ihren Kredit im In⸗ und Auslande bis in die tiefſten Wurzeln zerſtörenden Geſellſchaft von ſich fern halten. Ebenſo notwendig iſt aber auch die reinliche Trennung der wahrhaft patriotiſch geſinnten Männer im ſtaatserhaltenden Lager des Parlamentshauſes und des Landes von den Aufwieg⸗ lern unter konſervativer Maske. Der vom Grafen Bobrinski geführte Teil der Kon⸗ ſervativen hat ſich auch keinen Augenblick beſonnen, Puriſchke⸗ witſch in ſeine Schranken zurück zu verweiſen, als ſein jeder parlamentariſchen Geſittung hohnſprechen⸗ des Gebahren, ihm einen unfreiwilligen Spaziergang in den environs des Tauriſchen Palais eintrug. Ebenſo ver⸗ 1 rrte mit dem ganzen Hauſe auch die geſamte Rechte, ja ſogar ie ihm nächſtſtehenden Freunde in Grabesſchweigen, als der umber-wüſtliche, ſich immermehr zum Parlaments⸗ kloſw eentwickelnde Puriſchkewitſch, unbeſchadet der tags zuvor empfangenen Lektion, in der geſtrigen Freitagsſitzung aber⸗ mals auf die Rednertribüne ſchwang um bei der ganz ſach⸗ lich geführten Debatte über die Feſtſetzung der Beratungs⸗ ſtunden für die Reichsduma, den ſchwachſinnigen Witz vom Stapel ließ, die Dumaſitzungen mögen 24 Stunden hinter⸗ einander tagen. Die bei der Budgetbehandlung drohende Auflöſungsklippe wurde dank der Beſonnenheit der Parlamentsmehrheit, die ſich diesmal von der radikalen Linken losgeſagt hatte, glücklich umſchifft; das Budget antragsgemäß an die Budgetkommiſſion verwieſen, die an die ungewohnte, techniſch komplizierte Arbeit ungeſäumt, mit erſichtlich großem Eifer herangetreten iſt dagegen fehlt es nicht in dem gärenden Prozeſſe der Umgeſtal⸗ tengen, die ſich im Staatskörper vollziehen, an neuen Ver⸗ wickelungen. Das von der Duma nachdrücklichſt geforderte, auch prak⸗ tiſch zur Verwirklichung gebrachte angebliche Recht, außerhalb des Kauſes ſtehende Sachwerſtändige zu denee 35%% 1 Amerilas. Die Jeit ſchien reif, dem Berliner Publikum Bog⸗ Ringkämpfer, Monte Carlo⸗Oper und Beerbohm⸗Tree. (Von unſerem Berliner Bureau.) Seien Sie froh, daß Sie Ihre Jubiläums⸗Ausſtellung haben! Sie wiſſen doch, womit Sie Einheimiſche und Fremde— die der Himmel Ihnen zu Hunderttauſenden beſcheren möge— unter⸗ halten follen. Hier, wo man allmonatlich mit 100 000 Fremden zu rechnen hat, ſcheint die Phantaſie denen, die ſie von Berufs⸗ wegen haben ſollten, rettungslos ausgegangen zu ſein. Man verfällt auf wunderliche Neuerungen. Konkurrenz iſt ſonſt in allen Dingen nütze, wenn aber der eine Konkurrent nur den andern nachahmt, wird die Sache lang⸗ Boxer und 48 15 weilig. In dem Stadium befinden wir uns mit unſern beiden ſtehenden Zirkuſſen, Buſch und Schumann. Hat der eine dreſſierte Eisbären, ſo verſchreibt ſie ſich der andere ſchleunigſt auch⸗ Hat der eine die„Automobilfahrt im Todesring“, ſo hat der andere die Todesfahrt mit Automobil im freiſchwebenden Globus. Und batte Buſch 18 ſtarke Männer zu einer Ringkampf⸗Konkurrenz zuſammen getrommelt, ſo leiſtet Schumann ſich deren 38. Vorher hatte man einen ſchüchternen Verſuch gemacht, die edle Kunſt des Boxens in Berlin populär zu machen; war da⸗ mit aßer kläglich geſcheitert. Das kam ſo. Von Zeit zu Zeit Fflegte hier ein Dſchiu⸗Dſchitſu⸗Kämpe alle wehrhaften Männer Eurodas und der umliegenden Erdteile zu einem Wettkampfe berguszufordern. Einmal nahm ein Boper⸗Champion älteren Jabrgangs eine ſolche Herausforderung leichtfertiger Weiſe an. In zwei Sekunden hatte der Dſchiu⸗Dſchitſu⸗Mann den Boxer em Boden, das Publikum, das Senſationen erwartet hatte, war ſehr enttäuſcht. Die Ehre des Boxer⸗Sports zu retten, erließ ein jüngerer, ſmarter Pankee namens Edwards dann eine Heraus⸗ erlag die Magenſtoße Jung⸗ „fpeilich nicht raſſereiner Jünger dies ma„Quelle beratungen hinzuzuziehen, wird von dem Miniſterrate nicht lich haben derartigen! nur mit Entſchiedenheit. verneint, wie der bekannt gewordene Briefwechſel zwiſchen dem Miniſterpräſidenten und dem Vor⸗ ſogar die das Parlamentsgebäude überwachende Polizeiorgane angewieſen, die von den Kommiſſionen trotz der Erklärungen des Miniſterrates zur Beratung hinzugezogenen Perſönlich⸗ keiten— es handelt ſich um den Fürſten Lwoff, für die Ver⸗ pflegungs— ferner um das frühere Dumamitglied, Rechts⸗ anwalt Winawer, letzterer für die Glaubensgleichheits⸗Kom⸗ miſſion, in das Parlamentsgebäude nicht zuzulaſſen. Der damit offen ausgebrochene Konflikt wird noch zu manchen Tumult⸗ ſzenen im Tauriſchen Palais Anlaß geben, wie ſolche ſich auch der ſtrafrechtlichen Verfolgung von Dumamitgliedern im Bei⸗ ſein des Juſtizminiſters Tſcheglowitoff abgeſpielt haben. Beide Fragen haben die Rechte der Reichsduma zum Gegenſtande, die begreiflicherweiſe von der Mehrheit des Hauſes mit leidenſchaftlicher Energie verteidigt werden. Wie der Miniſterpräſident gegenüber einer formalen Beſtimmung in der Geſchäftsordnung, die ihr Beſtehen nachmeislich nur einem Verſehen des dirigierenden Senates dankt, ſo hat der Juſtiz⸗ miniſter wegen der nach Anſicht des Hauſes zu Unrecht ein⸗ drei Revolutionsgbgeordneten Nach unſerer Ueberzeugung beſteht in der Frage der Hin⸗ zuziehung vom Outſider zu den Kommiſſionsberatungen kein Zweifel darüber, daß dieſe Praxis, wenn ſie zur Anerkennung käme; mit dem Grundgedanken der Einſetzung einer Volks⸗ vertretung in zerſtörendſtem Widerſpruch ſtünde. Gegen die Leitung der Parlamentsverhandlungen durch ihren erſten Präſidenten, Golowin, haben ſich von allem Anfang auf Rechnung ſeiner ungeübten Anfängerſchaft gebracht, mit der Zeit— wie gehofft wurde— ſchwinden ſollten.— Statt deſſen gewinnt auch in Kreiſen ſeiner politiſchen Freunde, die Ueberzeugung immer mehr Boden, daß Herr Golowin, dem neben guter Abſicht ein großes Maß von Selbſtbewußtſein nicht abgeſprochen werden ſoll und der bei ruhiger Entwicklung der Debatte auch ſeiner Pflicht ohne Parteilichkeit waltet, die Beherrſchung der Situation bei bewegtem Wellengang, oder bei gar bei hereinbrechendem Sturmestoben hilflos einbüßt. Das haben die letzten Verhandlungsſtunden in der durch die vorerwähnte Juſtizdebatte verlängerten Freitagsſitzung deut⸗ lich genug erwieſen. Nicht weniger als 47 ländliche Organiſationen und Ver⸗ einigungen haben allein in der letztabgelaufenen Woche Vor⸗ ſtellungen an das kaiſerliche Kabinett über die durch die nutz⸗ loſe und fruchtloſe Tagung der Reichsduma im Innern des Landes zu Tage tretenden Schädigungen und Gefahren ge⸗ langen laſſen. Jetzt hat ſich dieſen dumafeindlichen Beſtreb⸗ ungen auch der hier tagende Adelskongreß angeſchloſſen, der drei ſeiner Mitglieder gewählt, um namens der geſamten ruſſiſchen Adelsvertretung in perſönlicher Audienz dem Mo⸗ narchen in gleichem Sinne Vortrag zu halten. Selbſtverſtänd⸗ 2 ſitzenden der Reichsduma zeigt, ſondern der Kabinetschef hat in den Schlußſtunden der geſtrigen Sitzung bei der Frage ernſte Einwendungen erhoben, die von wohlwollender Seite nung ausgeſprochen, Fundgebungen Kraft und bleiben ohne jeden Eindruck auf die Entſchließu des Zaren, der den einmal beſchrittenen, weil für Recht kannten konſtitutionellen Weg niemals wieder verlaſſen wi Dieſer Standpunkt enthält freilich auch keine Sicherung das Fortleben der heurigen Reichsduma noch viel weniger da⸗ für, daß eine Neueinberufung, falls ſich die Notwendigkei Auflöſung früher oder ſpäter ergeben ſollte, auf der gleichen wie in den beiden voraufgegangenen Wahlvor⸗ gängen abſpielen werden. Wir haben ſehr gute Gründe ſog für den Ernſtfall das Gegenteil anzunehmeg.— Wohl erachten wir als feſtſtehend, daß eine etwaige Beſeitigung Reichsduma nicht durch außerhalb derſelben ſtehende Mächt ſondern ausſchließlich durch ihr eigenes Verhalten bewi Grundlage, werden kann und wird. Politische Uebersicht. 5 „Mannbeim, 17. April 190 Der Kaiſer über die eugliſche Arbeiterkommiff Unter dem Titel„Lifeand Labourin G er m hat der engliſche Journaliſt Baſhford ſoeben ein erſcheinen laſſen, in dem er die Berichte der von ihm gefüh Gainsborougher Arbeiter⸗Kommiſſion üb ihre Eindrücke von der Lage der deutſchen Arbeiter veröffe licht. Baſhford macht dabei intereſſante Mitteilungen üb eine Audienz, die ihm der Kaiſer nach Abſchluß der Studie reiſe gewährt hat. Der Kaiſer äußerte dabei wörtlich: Die Reéiſe, die Sie mit den Gainsborougher Arbeitern unt nommen haben, hat Mich ert⸗ darüber gemacht, und Ich war ſehr erfreut, zu hören, daß außerordentlich inte Deutſchland anzuſehen. Sie wiſſen, daß Mich al der Sikuation der arbeitenden Kkaſſen Volk zuſammenhängt, eingehend beſchäftigt. Mein großes Intereſſe an dieſer Frage, als Ich die inter! Arbeiterkonferenz hier in Berlin im Jahre 1890, wie Si innern, gleich im Anfang Meiner Rezierung zuf Wir haben in Deutſchland viel für die arbeitenden Klaſſ Meine Miniſter haben ſtets mit beſonderer Aufmerkſam Frage der Verbeſſerung ihrer Lage berfolgt. Eine der uns ſchäftigenden. Fragen iſt die Arbeitsboſenfrag deutſche Induſtrie befindet ſich gegenwärtig in einer P vergbeichlicher Blüte, ſo daß die Frage bei uns hinſichtl den induſtriellen Unternehmungen beſchäftigten Arbeiter brennend iſt. In England haben Sie der Frage der Arbeitslo im letzten Winter in London ernſte Aufmertſamkeit zu 1d müſſen. Bisher haben die Dinge bei uns in Bexlin kein f. Geſicht angenommen. Aber bvir meinen nicht, daß die Frag auf dem Wege des Almoſens geregelt werden kann. M einerlei bedeutungsvo Graf Poſadowsky hat Mir eingehende Mitteilungen ie Le 0 verſuchen, den Leuten bezahlte Arbeit zu ſchaffen; Al ochne Beſchäftigung wirken degenerieren Baſhford berichtet weiter, daß er dem Kaiſer auf Frage Auskunft über die von den engliſchen Arbeitert pfangenen Eindrücke gegeben habe. Der Kaiſer habe lebhaftes Intereſſe für die Anſichten der Arbeiter gezeigt und d. daß ihnliche er kämpfe vorzuführen! 5 Aber wie man ſich täuſchen kann: Die Sache zog nicht. Boxen gilt hier nun einmal als roh, und was als roh gilt, duldet die Polizei ſchon nicht. Einer von den Boxern, ein„Leichtgewicht“, hatte eines Abends, als er einem„Schwergewicht“ gegenüber ktreten mußte, beſſer und veichlicher zu Nacht gegeſſen, als ſich vor einem Boxkampf empfiehlt. Um nicht Schaden zu nehmen an ſeinem zu gut gepflegten Leibe, ließ ſich der Schlaue beim erſten Schlage umfallen, was er allerdings mit ergreifender Na⸗ turtreue mimte— er hat nämlich Uebung darin. Das Publikum aber war vor Mitleid mit dem talentvollen Jüngling ganz hin, in einer Loge erhob ſich ein alter Herr, winkte heftig mit einem noch älteren Regenſchirm und ſchrie: Aufhören! Aufhören! Die anderen Logenbeſucher machten Miene, das Haus zu verlaſſen; die Kämpfe wurden abgebrochen, andern Tags erfolgte das Poli⸗ zeiverbot. Der melodvamatiſch veranlagte Boxer⸗Jüngling aber wollte ſich hinter den Kuliſſen ausſchütten vor Lachen, daß man ſeinen Unfall ſo tragiſch genommen hatbe! acht Tagen hier von ihren Tigern übel zugerichtet worden— kein Menſch fand das„roh“ und die Polizei dachte nicht daran, die Fortſetzung dieſes Schauſtückes zu verbieten. Kaum waren die Dompteure notdürftig wieder zuſammengeflickt, ſo führten ſie allabendlich einer angenehm gruſelnden Menge ihre fauchenden Beſtien wieder vor, ** A Und dann traten%½ Dutzend Ringkämpfer an. Das iſt erſt recht was für's deutſche Gemüt! Sie haben ſich weidlich wochenlang nur von Nelſons, Halbnelſons, Aufreißern. bebeln, Krawatten und anderen Annehmlichkeiten. So das Publikum laut. Wer ehrenvoll unterlag, ward durch Favoriten bei Schumann, herausforderte. Aber Siegfr Aber ſo iſt das deutſche Gemüt! Zwei Dompteure ſind binnen plagen müſſen, die ſtarken Männer weißer, brauner und ſchwar⸗ zer Couleur, und das Publikum lebte ſich immer mehr in die Geheimniſſe ihrer Kunſt ein. Ein paar Bekannte von mir redeten den Alßleten ſeinen Gegner kwas unſanft„maäfſterte“ prof ſo biel Beifall ausgezeichnet, wie der glücklichere Sieger zeitlang ward der eintönige Gang der Ereigniſſe dadur 0 daß Siegfried— der bei Buſch rang— täglich—2 mal och, man große Hoffnungen hatte, ward bei Buſch nur 7 als am letzten Kampfabend Koch den rieſigen Franzof wapf, da tobte ein bis auf das letzte Plätzchen vollgeſtopfte wie beſeſſen vor Begeiſterung. Koch aber öffnete ſein Kou zählte ſeine 5 braunen Lappen nach. Dieſer Koch iſt übrigens eine recht ſympathiſche Er dieweil er nicht nur mit den Armen, ſondern auch— Kopfe ringt. Seine gefährlichſten Gegner wußten ihnen geſchah, wenn ſie unten lagen.„Jong, dem Nackenhebel hält jo kä Pääd us,“ ſagte Koch in ſeinem ge je Arbeiterkommi Neußer Dialekt. Aber er hat ſie ausgehalten. Weiß vor in Erregung, wie ein Tiſchtuch, trat er zum Entſcheidungskamp Aber als der Franzoſe mit dem rieſigen Körper und de lich langen Armen ihn unten hatte, da ſpähte Koch, mit ei Ruhe, aber ſchlau wie eine Katze, nach jeder Blöße des Der will ihn herumreißen, und muß ſeinen ſchweren Körp Swecke natürlich ſeitwärts biegen. Urplötzlich wirft ihm Koch eigenes Gewicht mit ganzer Kraft in der gleichen Richtu — und der Franzoſe kommt einen Augenblick vegelrecht a Schultern zu liegen. Der Kampfrichter pfeift ab, und bop derläßt Paul Pons, der dreimal„den goldenen Gürte Sexber Seneralunzeiger.(uvenoplart.) Mannheim, 17. Apru, diunen häufig nach Deutſchland kommen und deutſche Arbeiter⸗ deputationen nach Eugland geſandt würden.„Je öfter ſie kommen,“ fügte der Kaiſer hinzu,„deſto beſſer. Es iſt von Gewinn für beide Völker, daß Leute aller Klaſſen in den beiden Ländern mit einander in Berührung kommen. Laſſen Sie ſie nur ſo oft wie möglich von England herüber⸗ kommen; wir haben nichts vor ihnen zu verbergen und werden uns immer freuen, ihnen zu zeigen, was wir zu teigen haben.“ Die Gehaltsaufbeſſerung der Poſtbeamten. Es iſt wiederholt darauf hingewieſen worden, daß die ge⸗ prüften Poſtſekretäre den Eiſenbahn⸗ und Regierungsſekretären gleichzuachten ſeien, und der Wunſch ausgeſprochen, daß die natio⸗ nalen Parteien dafür eintreten möchten, daß das Ziel der Bewe⸗ gung unter den Poſtſekretären, Erhöhung ihres Endgehalts auf das der preußiſchen Regierungsſekretäre— 4200 M. jährlich—, ſckon im laufenden Etat erreicht werde. Der am 14. ds. in Köln abgehaltene Bezirkstag des Poſtaſſiſtentenverbandes, der ſich mit dem Antrage der Poſtſekretäre hinſichtlich ihrer Gleichſtellung urit den Regierungsſeknetäven befaßte, hat dieſen Antrag vor⸗ lüufig zurückgeſtellt, well in der Nummer vom 14. April der Deutſchen Poſtztg. ein Teil der Petition des Poſtaſſiſtentenver⸗ bondes um Gehaltsaufbeſſerung der mittleren Poſtbeamten an den Reichstag beröffentlicht worden iſt. In dieſer Petition, die ſich mit den Anträgen des Zentrums zur Gehaltsaufbeſſerung der Poſtbeamten deckt, wird nur eine Gleichſtellung der Poſtfekre⸗ täre mit den Sekretären der Lobalbehörden— 3800 M.— und eine Erhöhung ihres Endgehalts um 300 M. gefordert, während für die Poſtaßfiſtenzen eine Erhöhung um 600 M. gefordert wird. In der Budgetkommiſſion des Reichstags hat der Herr Staats⸗ ſekretär des Reichs⸗Poſtamts bereits auf die Inkongruenz hinge⸗ wieſen, die in den Anträgen des Zentrums liege, in denen für die Poſtaſſiſtenten eine Aufbeſſerung im Endgehalte um 600., für die Poſtſekretäre eine ſolche Erhöhung um 300 M. gefordert werde. Ueber die Behandlung der Poſtſekretäre in den Anträgen des Jentrums und in der Petition des Poſtaſſiſtentenverbandes an den Reichstag ſowie über die Vertagung der Beratung des oben erwähnten Antrags im Kölner Bezärksverein des Poſt⸗ afftſtentenverbandes herrſcht daher in Poſtſekretärkreiſen eine be⸗ greifliche Erregung. Ueber Uuſtimmigkeiten in der auswärtigen Politik Deutſchlands, macht die„Deutſche Tagesztg.“ Andeutungen. Sie weiſt darauf hin, daß die Auffaſſungen, wie ſie namentlich in den amtlichen Handlungen des Fürſten Bülow und in dem bekannten, überaus merkwürdigen Telegramm zum Ausdruck kamen, das Herr von Tſchirſchky während der ſchönen Tage von Rapallo nach England ſandte, ſich nicht harmoniſch zuſammen⸗ fügen wollen.„Denn wenn der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen verſicherte, daß Deutſchland nicht daran denke, der Diskuſſion über die Abrüſtung fernzubleiben, ſo hat er zum mindeſten die Kreiſe des Kanzlers empfindlich geſtört, der die dilatoriſche Methode anzuwenden und ſich zunächſt eines Rück⸗ halts bei anderen Mächten zu verſichern ſuchte. Und wenn er andererſeits an einen britiſchen Journaliſten die ſehnſüchtig werbenden Worte richtet, er hoffe, der„engere Aneinander⸗ ſchluß Deutſchlands und Englands werde Fortſchritte machen“, ſo mußte dieſe Devotion umſo eigenartiger berühren, als die geſamte engliſche Politik gerade fetzt augenſcheinlich darauf gerichtet iſt, dem Deutſchen Reiche Nackenſchläge zu verſetzen. Wenn daher Gerüchte auftauchen, die von ſcharfen Aus⸗ einanderſetzungen im Auswärtigen Amte erzählen, ſo iſt ihnen die Glaubhaftigkeit nieet ohne weiteres abzuſprechen.“ Einen beſonderen Angriff richtet die„Deutſche Tageszeitung“ gegen den Deutſchen Botſchafter in London, Graſen Wolff Metternich, und in Rom, Grafen Monts, indem ſie ſchreibt „So bürfte unſer Vertreter in London, der durch die Worgänge, die zur Konferenz von Algeriras führten, vollſtän⸗ daig überraſcht wurde und der auch heute noch den Eindruck macht, als ob er kaum die notwendigſten Bezieh⸗ Ungen beſitzt, außerhaſb der höfiſchen Kreiſe wohl daum Shmpathien finden. Und auch unſere diplomatiſche Vertretung in Rom ſcheint nicht an einem Uebermaß von tpeitblickender Vorausficht zu leiden. Es ſcheint ſogar, als ob Graf Monts nicht eimmal die Grundſtimmung kannte, die augenblicklich am italieniſchen Königshofe und in der Leitung der italieniſchen Politik in der Frage der Haager Konferenz und dem Deutſchen Reiche gegenüber beſteht, und daß man in Berlin ſogar durch die Zuſammenkunft von Gaetavöllig überraſcht worden iſt. Der Poſten eines Botſchafters aber iſt keineswegs für repräſentative Zwecke, ſomderm deshalb geſchaffen, um die heimiſche Regierung über die an fremden Höfen herrſchenden Stimmmungen und Abſichten aufz ren; dieſe Poſten ſollen Vorpoſten der deut⸗ zen Politik bilden und das Schlafen auf Poſten gilt nicht als wünſchenstvert.“ Der Berliner Korreſpondent der„Frankf. Ztg.“, die in letzter Zeit häufig als bülow⸗offiziös angeſprochen wird, kann zu dieſen Erzählungen folgendes beiſteuern: Ob dieſe Kundgebung(ITſchirſchiys) glücklich abgefaßt war, mag fraglich ſein, aber daß ſie zu einer Auseinanderſetzung oder einem Konflikt zwiſchen dem Kanzler und dem Staatsſekretär ge⸗ rt habe, iſt nicht richtig. Die Geſchichte, deren Nieder⸗ ag ſich jetzt in den Blättern findet, hat eine komiſche Seite. cchen Seit zwei Tagen erzählt man ſich geheimmisvoll und aufgeregt in parlamentariſchen Kreiſen von einem Konflikt Bülows mit dem Kaiſer wegen Tſchirſchth. Der Kaiſer habe die Sache aus⸗ geglichen, ſich aber dabei ſo geärgert, daß er ſich habe ins Bekt legen müſſen. Und daran wurden auch weitgehende Kombinationen geknüpft, beſorgt von den einen, ſchadenfroh von den anderen. Ver⸗ dächtig war ſchon die Pointe von der Bettruhe des Kaiſers, denn wer deſſen Lebensweiſe gevade in der letzten Zeit verfolgt hat, der wird ſo ziemlich das Gegenteil von Ruhe und Betthüten kon⸗ ſtatiert haben. Tatſächlich iſt an der gänzen Geſchichte kein wahres Wort, und als geſtern angeſehene Parlamen⸗ tarier zufällig Gelegenheit hatten, ſich darnach zu erkundigen, iſt von den Nächſtbeteiligten herzlich darüber gelacht worden. Wir würden die Sache nicht erwähnen, wenn ſie nicht doch vielleicht zum Ausgangspunkt politiſcher Legendenbildung dienen könnte. Deutsches Reſch. Berlin 16. April.(Die Maifeier). Der Par⸗ teivorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands ver⸗ öffentlicht nun wieder den alljährlichen Aufruf zur Maiſeier. Der Aufruf behauptet zwar zu Anfang, die Arbeiterklaſſe aller Länder und ſpeziell die deutſche hütten„dieſes Mal allen Grund, den Ideen, die der Maifeier zugrunde liegen, ihre laute und nachdrückliche Zuſtimmung zu erteilen“. Und zum Schluß wird verſichert, die Gegenſätze zwiſchen Arbeiter⸗ und Unternehmerklaſſe würden ſtets ſchärfer und ließen ſich nicht ausgleichen; die Maifeier ſei Gemeingut des Proletartiats geworden und bleibe es, den Gegnern zum Trotz!— Un⸗ geachtet aller dieſer Feſtſtellungen aber zieht ſich der Aufruf zuletzt doch auf die Mannheimer Parteitags⸗ reſolution zurück, wonach die allgemeine Arbeitsruhe am 1. Mai dort eintreten ſolle,„wo die Möglichkeit der Arbeitsruhe vorhanden iſt.“ Unter Berufung auf dieſe Re⸗ ſolution empfiehlt der Parteivorſtand,„überall dort, wo die Gewißheit beſteht, daß die Arbeitsruhe am Maitag zu einer Ausſperrung führt, unter den obwaltenden Um ſt ü n⸗ den von einer Arbeitsruheabzuſehen. Die Arbei⸗ ter, die nicht in die Arbeitsruhe eintreten können, mögen am Abend des 1. Mai zuſammentreten, um ihren Forderungen und Beſtrebungen den gebührenden Ausdruck zu geben.“ —(Staatsſekretär Frhr. v. Stengel über ſeinen eventuellen Rücktritt). Wie der„Königs⸗ berger Hart. Ztg.“ mitgeteilt wird, hat Frhr. v. Stengel vor kürzem einem Beſucher, der ihn fragte, ob die Gerüchte über einen baldigen Rücktritt irgendwie begründet ſeien, erwidert: „Mir iſt nichts bekannt, daß an maßgebender Stelle mein Rücktritt gewünſcht würde. Sollts aber ein derartiger Wunſch laut werden, ſo trete ich jeden Augenblick gern zurück. Sie glauben wohl, es iſt angenehm, vom Reichstage immerfort neue Steuern zu verlangen?!“ VBadiſche Politik. * Schopfheim i.., 14. April. Heute wurde in Fahrnau i. W. ein liberaler Volksverein ge⸗ gründet. Herr Reallehrer Moll von Schopfheim ſetzte den Anweſenden den Zweck und die Ziele der liberalen Volks⸗ vereine auseinander, die nicht nur die politiſche Ausſprache und Anregung pflegen, ſondern auch der Belehrung über un⸗ politiſche Dinge durch volkstümliche Vorträge über Geſchichte, Technik, Volkswirtſchaft uſw., ſowie der Geſelligkeit und Unterhaltung in volkstümlicher Form dienen wollen. Die badiſche Regierung über die Rheinregulierung Baſel⸗Konſtanz. Auf den Antrag der Handelskammer Konſtang, die Gr. Rogierung wolle bei Erteilung von Konzeſſionen zu Anlagen zwecks Ausnützung der Waſſerkräfte des Rheins der ſpäteren Schiffbarmachung des Obertheins Rechnung teagen, iſt folgen⸗ der Beſcheid des Gr. Miniſteriums des Innern eingegangen: darauf bedacht, daß am Rhein zwiſchen „Die badiſche Regierung war ſchon ſeilher durch die Errichtung der Waſſerkraftanlagen Baſel und Neuhauſen die Wiederaufnahme deſtens nicht erſchvert, ſondern 5 gemäß iſt in die Bedingungen der Genehr krafttwerke ſovohl bei Laufenburg wie bei ſtimmung aufgenommen worden, daß die kü oo 11 ſung und zum Betrieb eines Se kanal leuſen und Schiffsk ſerken erforde em Rhein entnommen werden dürfen, ohne ie Waſſerkraftanlagen ein Anſpruch auf und daß dieſe Unternehr 1 auch den benützung ihrer Werke zu dulden haben, falls he der Schif dienenden Einrichtungen zweckmäßig in Ve bindung mit den e ren arde 8 F 70 1 Waſſerwerken erſtellt werden(§ 19 a der Laufenburger Genehmig⸗ Daß bei allen kenden Waſſer⸗ chkeit lich. Auch ung und§ 21a der Wyhlen⸗Augſter Genehmigung.) 7 künftighin im badiſch⸗ chen Rhein zu er werken ähnliche Vorbehalte gemacht werden, w der Schiffahrt berückſichtigen, iſt hiernach ſelbſtver werden die Entwürfe von Waſſerkraftanlagen jewoils in der Rich⸗ kung geprüft, ob nicht im Intereſſe der S giffbarmachung des Rheins beſondere Einrichtungen zu erſtellen ſind. Immerhin wer⸗ den ſolche Einrichtungen nur inſoweit verlangt werden können, als ſie nicht erhebliche Mehrkoſten bedingen, die den wirtſchaftlichen Wert und die Kraftgewinnung beeinträchtigen, bezw. die Kraft⸗ breiſe unverhältnismäßig ſteigern würden. Darüber hinausgehende Anforderungen an die Geſuchſteller zu erheben, würden wir nicht für angängig halten. Denn zurzeit erſcheint es doch immer noch recht fraglich, ob der Gedanke der Schiffbarmachung des Stromes bis Konſtang, die ſehr erhebliche Koſten erfordern würde, ſich in abſehbarer Zeit verwirklichen läßt. Wollte man daher jetzt ſchon den Unternehmern von Kraftwerken zumuten, ohne Rückſicht auf die entſtehenden Koſten ihre Werke ſo einzurichten, daß ſie bei der Aufnahme eines Schiffahrtsverkehrs auf dem Rhein oberhalb Baſel nicht mehr geändert werden müßten, ſo würde man ſie zwingen, ganz bedeutende Kapitalien feſtzulegen, die vielleicht nie, jedenfalls 5 erſt nach einer längeren Reihe von Jahren dem genannten Zveck nutzbar gemacht werden könnten. Nach allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Grundſätzen erſcheint es borteilhafter, wenn dieſes Ka⸗ bital erſt in dem Zeitpunkt aufgewendet twerden muß, in welchem das Unternehmen der Schiffbarmachung der fraglichen Rheinſtrecke ſpruchreif ſein wird. Uebrigens iſt die Erſtellung künſtlicher Gefäll⸗ ſtufen im Strome zum Zwecke der Kruftgewinnung im allgemeinen nicht als eine Hemmung, ſondern vielmehr als eine Förderung der Beſtrebungen zu bezeichnen, welche die Fortführung des Schiff⸗ fahrtsverkehrs über Baſel hincns im Auge haben. Schiffsſchbeuſen und Hehewerke können bei den ſtarken Gefällen des Sttomes für dieſen Verkehr nicht entbehrt werden. Die nötigen Wehranlagen werden aher von den Unternehmern der Kraftanlagen geſchaffen und erhalten, und es werden im Staubereich der Wehre lange Stromſtrocken ſchifſbar, welche andernfalls erhebliche Aufwendungen verurſachen würden, um als brauchbare Schiffsſtraßen hergerichtet zu werden. Die Befürchtung, daß die Schweiz, twenn die Schiff⸗ barmachung des Rheins durch künſtliche Hemmniſſe erſchwert würde, einen Schiffahrtsweg von Baſel aus nach dem Bodenſee herſtellen könnte, wodurch Schweiger Induſtrieplätze der Vorteile einer inter⸗ nationalen Waſſerſtvaße teichaftig würden, erſcheint uns angefichts der techniſchen und finanztegen Schwierigketten eines folchen Unternehmens nicht begründet zu ſein; überdies hötte es ja die Schweis in der Hand, der Herſtellungg von Waſſerwerken im Rhein ihre Mitwirkung und Zuſtimmung zu berſagen. * Aus anderen Blättern. Zu der angeblichen Miniſterkriſis in Baden ſtellt die„Köln. Volksztg.“ folgende Betrachtung an, die im einem Hymnus auf den allein von Sozialismus befrelenden Klerikalisſſus endet: Welcher Kern in dem Kriſengerücht enthalten iſt, entzieht ſich nber voxerſt der ſicheren Beurteflung. ſteht feſt, daß der Ausfall der R gswahlen in Baden bei Hofe ſehr verſchnupft hak. Ob die Unzufriebenheit aber mehhr der glänzenden Bebaup⸗ kung der Zentrumsſtellung oder der roten Fla über den Groß⸗ ſtüdten Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim und dem Anwachfen der ſozialiſtiſchen Stimmen im ganzen Lande gegolten hat, iſt einne ſehr ſchwer, vielleicht auch für die verſchiedenen Perſönlich⸗ keiten, an die dabei gedacht werden muß, nicht gleichmäßig zu be⸗ antvortende Frage. Wenn die„L Neueſt. Nachr.“ einen Block der Rechten,„rechts von den Natio rlen an“, aher natürlich ohne Zenkrum, als Ziel der angeblichen Aenderun ſieh denken, ſo entſpricht das zwar den Anſchauungen getwiff ltliheraler Kreiſe, toſe ſie vor dem 13. Dezember 1906 g. bäb. Merkur“ wieberholt zum Nusdruck gekommen ſind; ein ſolcher Zweifronten⸗ kampf iſt aber nach dem 24. Oklobor 1905 für nationalliberale Regierung wie für die nationalliberale Partei kaum mehr ntöglich. Wäre die Reglerung 1905 und ſpäter auf dem Standpunkk des Miniſteriums b. Brauer„über oder wenigſtens neben den Par⸗ teien“ ſtehen geblieben, ſo hätte ſie die Freiheit in der Bewegung des Steuerruders nach beiden Seiten behalten. Nachdem ſie aber 05 ider und wird weiter ringen, Vis der neue Champion herangewächſen iſt, der ihm den„goldenen Kranz“ entreißt. * 1** Und ſchon ſtand eine neue Senſation vor der Türe! Albert von Moncco, unſer beinah einziger, jedenfalls unſer ge⸗ tpeueſter Verbündeter, hat uns ſeine Oper geſchickt. Es war, was höfliche Leute einen„Achtungserfolg“ und ehrliche grob, aber deutlich einen„Reinfall“ nennen. Es war ſchließlich er⸗ Härmlich leer bei den Vorſtellungen, und obwohl Geſeollſchafts⸗ toilette vorgeſchrieben war, nahmen die Garderobefrauen ſich micht einmal mehr die Mühe,„geſchloſſene“ Beſucherinnen durch Wegſchneiden der oberen Taillenhälfte für den Hof„anſtändig“ herzurichten. Albert von Monaco aber iſt mit dem Schwarzen Adle rorden getröſtet von dannen gezogen. Und dann kam Herr Beerbohm Tree von His Mafeſth's Theatre mit einer ganzen Schiffsladung voll von Dekorationen und Koſtümen— und es war wieder nichts. Shakeſpeare als melodramatiſches Ausftattungsſtück geben, das kann Reinhard auch, und er kann außerdem noch einiges, was die Engländer nicht können. Man agt uns Deutſchen nach, daß wir die Heimat auf Koſten des Auslandes gering ſchätzen; diesmal aber ſcheint der ausländiſche Beſuch dazu beigetragen zu haben, heimatliche Kunſt zu neuer Wertſchätzung zu verhelfen. Dem alten Ernſt von Wildenbruch haben ſie am Sonnabend im Schauſpielhaus einen rauſchenden Erfolg bereitet, und keinen unverdienten. Denn Wildenbruch, der ewig junge, bat den Ritt ins alte romantiſche Land ſo ehrlich, Js friſch, ſo voller Gollvertrauen noch einmal gewagt! In die Welt von Götz und Käthchen von Heilbronn führt die„Nahenſteinerin“, eines alten Raubritters wildes Töchterlein, das ſich der junge Welſer— ein Sproß des bekannten königlichen Kaufmäannsgeſchlechts bon Augsburg— vom Schaffot herunter in die Braukkammer holt, Daß das junge Paar in die neue Welt, gen Vene zuela zlehen will — das der kühne Wagemut der Welſer erobert hakte, leider ohne es halten zu können— das bringt einen modernen Gedanken⸗ einſchlag in das romantiſche Stück, der— in eines größern Dichters Hand— wohl zur Hauptfache bätte werden könven. Auertin, daß Wildenbruch, den die Aeſtheten und Nichts⸗als⸗ 85* Literaten läugſt überwunden zu haben glaubten; daß gerade er den erſten entſcheidenden Sieg erringt in dieſem Theaterjahre des Mißvergnügens, iſt ein recht beachtenswerzes Zeichen der Zeit. Man will auf dem Theater wieder Thoaterſtücke ſehen, man iſt der geſtammelten Lyrik und der„geplauſchten“ Feuilletons müde. Die Hauptmann⸗Propheten und die Aubeter des Wiener Literatur⸗Gigerltums mögen ihr Haupt verhüllen; vernünftige Leute können ſich des Umſchlags der Stimmung nur freuen. Dr. Paul Wächter. Cagesneuigkeiten. — Das Iniereſſe des Kaiſers an der Moute Carlo⸗Oper, die zurzeit in Berlin gaſtiert, prägt ſich täglich in neuen Formen aus. Am Donnerstag hat Kaiſer Wilhelm die Damen Lindſay und Brozia im Schloſſe empfangen, ihnen viel den ee äber ihre Leiſtungen geſagt und ihnen als Zeichen ſeiner An⸗ erkennung goldene Armbänder mit ſeinem Namenszug in Edel⸗ ſteinen übereicht. Am Freitag waren Direktor Gunsbourg, Ca⸗ mille Saint⸗Saens und Jules Maſſenet bei dem Monarchen zum Frühſtück geladen. Fürſt Albert bvon Monaco wleder revan⸗ chiert ſich für die Aufmerkſamkeiten, die der Kaiſer den fremden Künſtlern widmet, dadurch, daß er die Mitglieder der Berliner Oper in jeder Weiſe auszeichnet. So hat er, der B. Z. a. M. zufolge, bei einem Juſzelier eine Anzahl Schmuckſtücke beſtellen läffen, die zum Andenken für diejenigen Künſtler beſtimmt ſind, die in der Carmen⸗Vorſtellung mitgewirkt haben. Gereits während dieſer Aufführung empfing der Fürſt den Hofkapell⸗ meiſter Leo Blech in der kaiſerlichen Löge und machte ihm leb⸗ hofte Komplimente über ſeine Orcheſterführung, denen ſich übri⸗ gens auch der Kaiſer anſchloß, der ſich mit Blech angeregt über deſſen Vaterſtadt Aachen unterhielt. Der Fürſt von Monaco ſelbſt hat nun vom Kaiſer den Schwarzen Adlerorden erholten. — Hurets Geſamturteil über Deutſchland.„Ein alter Werk⸗ führer, der es zum Chef gebracht hat; deſſen Geſchäfte ſich aus⸗ breiten; ein Vierzigjähriger von friſchen Farben, voll Geſundheit und Optimismus; Valer zahlreicher Kinder, die alle fleißig und einig find und der väterlichen Autorität ünterworfen; einer, der ohne Vermögen, den größten Teil ſeiner Gewinnſte für die Ver⸗ vollkommnung ſeines Betriebes und die Verbeſſerung der Lebens⸗ weiſe ſeiner Angehörigen anlegt: der ſich auch ein wenig in Schulden ſtürzt, in der Gewißheit, daß er bezahlen wird ſo“, ſchreibt Jules Huret im letzten„Figaro“,„ſo erſchien mir Deutſchland im Verlaufe meiner Reiſe.“ — Die Beerdigung Nax Haushofers. Auf Frauenchiemſee famd die Beerdigung des Dichters Max Haushofer ſtatt, wobei die intolerante Geiſtlichkeit„wegen der unkirehlichen Geſinnung“ des Verſtorbenen ihre Aſſiſtenz verweigerte, ſo daß das baheriſche Be⸗ ztrksamt die erforderlichen Maßnahmen anordnen mußte, — Eine neue Polarexpeditiom des Herzogs von Orleans. Wle aus London berichtet wird, wird der Herzog von Orleaums Anfang Juni von Bergen aus zu einer neuen Expedftion in die Polargegen⸗ den aufbrechen. Der Hergog wird das Unternehmen perſönlich leiten; jedoch ſteht ihm der bekannte Polarforſcher Kapitän de Ger⸗ lache zur Seite. Als Schiff wird die„Belgien“ benutzt werden, auf der Gerlache vor fünf Jahren ſeine Fahrt nach dem Südpol unter⸗ nommen hat. Das Schiff iſt beſonders zur Widerſtandsfähigkeit gegen Eismaſſen erbaut und jetzt noch mit einer mächtigen Eis⸗ ramme verſehen worden. Obwohl der Herzog nur eine Tour von fünf Monaten beabſichtigt, ſo wird das Schiff doch mit Proviant für zwei Jahre verſehen, ſodaß die Expedition, wenn es ſich als notwendig herausſtellt, lange Zeft im Norden bleiben kann. Be⸗ ſondere Siudien ſollen über die Faung der Polargegenden an⸗ geſtellt werden; aber auch der Topographie der Nordmeere und der Geographie der vielen wenig bekannten Inſeln in dieſem Gebiele wird das Intereſſe der Forſcher zugewandt ſein. — Spfer der Mode. Aus London wrd berichtet: Für die Freunde des Vogelſchutzes bedeutet das Endergebnis der ſechs großen Londoner Federauktionen, die alljährlich in den„Commercial Sale⸗ cooms ſtaktfinden, keine tröſtende Ermutigung. Die Zahlen von 1906 ſind jetzt zuſammengeſtellt und zeigen, daß von einem Aus⸗ dermodekommen des Federſchmuckes keine Rede iſt. Im Jahre 1906 kourden 3. B. nicht weniger als 1863 Pack Seeadlerfedern verkauft; jedes Pack repräſentſert ein Gewicht von durchſchnittlich 20 bis 30 Unzen. Aber ſelbſt wenn man dies geringſte Getvicht als Durchſchnitt annimmt, ergeben ſich über 37 000 Unzen; nach Profeſſor Newtons Schätzung entſpricht das dem Gefieder von gegen 150 000 Bögeln. Ju gleicher Zeit wurden 40 785 Paradiesvogel⸗ bälge verſtefgert, —— Jaſſer⸗ Be⸗ beulen Rheit b jener ſtände, Mit⸗ iffahrt t den hinig⸗ allen zaſſer⸗ ichkeit Auch Rich⸗ g des wer⸗ n, als tlichen raft⸗ hende nicht noch romes ich in ſchon auf ei der Baſel ngen, nfalls unten wirt⸗ Ka⸗ Ichem ſtrecke efäll⸗ einen g der chif⸗ euſen für lagen affen lange ingen ichtet chiff⸗ ürde, tellen nter⸗ fichts lchen 1 die chein 9 en „die den ſich der küpft aup⸗ roß⸗ chfen ten⸗ rale lich. des Par⸗ Jung rher — eng⸗ in einmal dem Block und in gewiſſen 55 Nenn Großblock ſich hat. Um dies vergeſſen zu machen, ſchiebt das Zentrum wieder ein⸗ Volksz 18.— jetzt„einem als Anwärter auf höhere 5 viel⸗ genannten ur 185 auch in Steuer⸗ und Finanzfragen beſonders ge⸗ wandten Parlamentarier der nationalen Mehrheit verleiht. Damit iſt natürlie Abg. Paaſche gemeint. Dieſe Behaup⸗ Mit der die Führung im Reichstage und die Verantwortung Schreiben des Herrn Oberbürgermeiſters zu antworten, daß die Lage ſei und dieſen nochmals zu begründen. kammer betr. Mamcheim, 17. April. Generul⸗ Muzeiger.(Abendpiat) —. Seite. unterworfen hat, wird zurzeit maßgebenden überhaupt n mehr aufzuſitzen. rungspolitik zu denken. ie ohne mit 117 5 5. einen 3 An. iſt aber bei der 5 985 Re ich Das Zentrum kann einem etwaigen Perſonenwechſel derher ſehr kühl Endgegenſehen. Insbeſondere 0 ein Miniſter von Bodmann ſtcher denſelben Faden, ja faſt dieſelbe Nummer be⸗ deuten wie Herr Schenkel, wenigſtens was die Stellung zum Zen⸗ ol ilit wenger als je trum anlangt. iſt nach liberalen! Heiße wie er wolle. Aehnlich wie wir b irteilen die„Münch. N. aus dem Zentrumslager ſtammenden Gerüchte Wechſel im Reichsſchatzamt: Vielleicht indeſſen erinnern ſich ſelbſt die Getreuen des Zen⸗ trums, ſicher aber die Sozialdemokraten daran, daß die Finan z⸗ lage des Reiches unter dem Regiment des Zentrums zu einem Steuerbedarf von 200 Millionen geführt hat und daß as ZJZentrum ſein volkes Teil an der mi ß⸗ glückten Finanzreform des vorigen Jahres mitzutragen Ein wirkſamer Kampf gegen die Sozialdemokratie rezepten überhaupt ausgeſchloſſen, der Koch Nachr.“ die über den tral den ſchatzſekretär von ſeinem Poſten ab, den die„Köln. 85 m kün f⸗ auf die liberal⸗ und nebenbei dem Wie wir hören, h nur den Zweck, das euern ſchon jetzt abzuladen tung verfolgt natlü — tigen neuen St konſervative Mehrhei „abtrünnigen“ Abg. Paaſche ein Bein zu ſtellen. ſt an dem ganzen Gerede nichts echt als die Bos⸗ 5 des rheiniſchen Zentrumsblattes. Herr von tengel bleibt im Reichsſchatzamt, wie er ja kürzlich erſt in dieſen Blättern erklärt hat, der Reichskanzler wünſcht keinen Wechſel auf dieſem Poſten, neue Steuerproj ſind nicht in Vorbereitung. Zeit werden ſie gewiß nicht ausbleiben, aber vielleicht hat ſich dann der Wunſch des Abg. Dr. Schädler erfüllt, Fürſt Bülow iſt krank oder nicht mehr im Amt, und das Zentrum hat wiederum für die neuen te Steuern und Laſten. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 17. April 1907. Aus der 3. Plenarſitzung der Handelskammer. 1) Vor Eintritt in die Tagesordnung ſpricht der Präſident der Mitgliedern der Kammer, Herrn Geheimen Kommerzienrat Eckhard und Herrn Auguſt Im hoff, nachträglich die Glück⸗ wünſche der Kammer zu ihrem 85. deziehungsweiſe 70. Ge⸗ burtstage aus. 5 2] An der Vollverſammlung des Deutſchen Handelstages nahm der Präſident, Herr Geh. Kommerzienrat Lenel, teil. 3) Die Jahresrechnung für 1906 und der Voran⸗ ſchlag für 1907 wurden zur Vorlage an die Wahlberechtigten⸗ verſammlung genehmigt. 4) Als Termin für die Handelskammerwahl wurde der 8. Mai, für die Jahresverſammlung der Wahl⸗ Uerechkigten der 15. Mai in Ausſicht genommen. 5] In der Frage der Beteiligung der Handelskammer an den Koſten der Handelsfortbildungsſchule bezw. Han⸗ delsjahresſchule wurde beſchloſſen, auf ein abermaliges Kammer von dem in ihrem Schreiben vom 19. Jannar und 19. Februar 1997 eingenommenen Standpunkt abzugehen nicht in der 6] Die bereits in der Preſſe mitgeteilte Eingabe der Handels⸗ Wagenmangel und Betriebsmittel⸗ anin chaft wurde auch an das Großh. Miniſterium des Großh. Oauſes und der auswärtigen Angelegenheiten gerichtet. dus am 30. März fe le Antwort erteilte: „Die Stellung, die die Großh. Regierung in der wichtigen Frage der Schafſung einer deutſchen Betriebsmittelgemeinſchaft bisher eingenommen hat, iſt aus der beifolgenden Landtagsdruck⸗ ſache(Nr. 520 Beilage zum Protokoll der 41. Sitzung der II. Kammer vom 10. März 1906) zu entnehmen.“) Wie aus den Er⸗ Härungen des preußiſchen Miniſters der öffentlichen Arbeiten im Preußiſchen Abgeordnetenhaus anläßlich der Verhandlungen über den Eiſenbahnetat 1907/8 ſich ergibt, iſt die Preußi iſche Re⸗ gierung nicht geneigt, dem Gedanken einer Betriebsmittelgemein⸗ ſchaft wieder näher zu treten. Dagegen werden im Lauſe der mächſten Woche die mündlichen Verhandlungen über die baye⸗ riſchen Vorſchläge wegen Vereinbarung einer Güterwagenge⸗ meinſchaft unter den beteiligten Regierungen fortgeſetzt werden. Es wird zunächſt abgewartet werden müſſen, zu welchem Ergeb⸗ nis dieſe Verhandlungen führen werden. 7) Herr Direktor Sauerbeck berichtet über die Sitzungen des badiſchen Eiſenbahnvats und des Bezirkseiſenbahnkats Frankfurt a.., denen er als Vertreter der Kammer beigewohnt Hat. Der Bericht über die Sitzung des badiſchen Eiſenbahnrats iſt bereits in der Preſſe mitgeteilt. 8) Die Handelskammer beſchloß in Gemeinſchaft mit der Handelskammer Frankfurt die Legung direkter Fern⸗ ſprechleitungen nach Belgien und Holland zu be⸗ antragen, um dadurch auch die bisher der anzuſtrebender Fern⸗ ſprechverbindungen mit London entgegenſtehenden Schwierig⸗ keiten zu beſeitigen. 9] Die Kammer unterſtützte einen Antrag des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands auf Einführung eines Einkilopakets gegen 30 Pfg. Porto und ohne Begleitadreſſe. 10] Neunſtündige Mindeſtruhezeit der Ge⸗ hilfen. Auf Anſuchen des Bürgermeiſteramts äußerte ſich die Handelskammer zu einem an das Großh. Miniſterium des In⸗ nern gerichteten Ankrag des Deutſchnationalen Handlungsge⸗ hilfenverbandes Hamburg, eine Apordungh zu erlaſſen, wonach „bei Zulaſſung der erweiterten Beſchäftigungszeit laut Paragraph 1394 Ziff. 3 der Gewerbeordnung regelmäßig eine Mindeſtruhe von 9 Stunden zu ſichern iſt“ folgendermaßen: Deren Schlußſatz lautet: Die Großh. Regierung Sebee im nationalen Intereſſe lebhaft die Wendung, die die Verhand⸗ lungen über die Schaffung einer Betriebsmittelgemeinſchaft 55 nommen haben. Sie verkennt anderſeits nicht, daß auch das 3 ſtandekommen einer Güterwagengemeinſchaft einen erheblichen Fortſchritt und eine weſentliche Verminderung des Betriebsauf⸗ wandes bedeuten würde, und daß damit der ſpäteren Ausge⸗ ſtaltung dieſer Gemeinf ſchaft zu einer vollen Betriebsmittelgemein⸗ ſchaft nicht vorgegriffen wäre, ja ſie hofee, daß vielleicht gerade die Erkenntnis der Unvollkommenheit einer Gütergemeinſchaft ſpäter⸗ in zu deren weiteren auf ſämtliche Betriebsmittel ird. Gr. Regierung auch 155 gierung nur einen ſchwachen politik der hieſigen Stadtgemeinde.“ immer mehr zur Ausbreitung zu verhelfen. mannsgericht Mannheim ging ein „Die mit obigem Schreiben mitgeteilte Eingabe des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenverbandes in Hamburg beruht auf der irrigen Annahme, daß hier oder anderwärte Angeſtellte an nahmetagen in größer Umfange bis nach Mitternacht, teilweiſe ſogar bis 2 oder 3 Uhr morgens beſchäftigt werden, trotzdem aber verlangt werde, daß die Angeſtellten morgens um 7 oder 8 Uhr wieder im Geſchäft erſcheinen. Tatſächlich iſt uns zein Fall dieſer Art bekannt geworden, auch in der Preſſe ode! iſt niemals von einer derartigen Ausdehnung der Arbeitszeit die Rede geweſen. Sollte aber ſelbſt einmal eis ſolcher Fall eintreten oder eingetreten ſein, ſo würde dieſer Aus⸗ nahmef all keineswegs den Erlaß einer Ausführungsanweiſung, wie ſie in dem Schreiben des Deutſchnationalen Handlungsge⸗ hilfenverbandes angeregt wird, rechtfertigen. Daß die Prinzi⸗ pale bereit ſind, für die Beſeitigung der Ausnahmetage einzu⸗ treten, geht daraus hervor, daß ſie f ſchon im Jahre 1904 der Be⸗ ſeitigung aller Ausnahmen vom 9 Uhr⸗Ladenſchluß vor den Feier⸗ tagen mit Ausnahme derjenigen im Monat Dezember zugeſtimmt haben(ſ. unſer Gutachten vom 3. Dezember 1904) und daß neuer⸗ dings, wie aus einem uns abſchriftlich mitgeteilten, am 6. Abrir 1907 an das Bürgermeiſteramt gerichteten Schreiben des Ver⸗ bandes ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender des Groß⸗ herzogtums Baden hervorgeht, auch der Beſeitigung der Aus⸗ nahmen vom 9 Uhr⸗Ladenſchluß, an den 14 Tagen vor Weih⸗ nachten zugeſtimmt wird.“ * Ernannt wurde Prof eſſor Adolf Sotkh an der Höheren Mädchenſchule in Pforzheim zum Kreisſchulrat in Mosbach. Uebertragen wurde dem Gewerbeſchulkandidaten Emil Beurer an der Gewerbeſchule in Raſtatt die etatmäßige Amts⸗ ſtelle eines Gewerbelehrers an der Gewerbeſchule in Schopfheim. *Exegnatur⸗Erteilung. Herr Guillermo Dolz 9 Arango iſt an Stelle des nach Kuba verſetzten Herrn Francisco Falco zum Generalkonſul der Republik Kuba für das Deutſche Reich mit dem Amtsſitze in Hamburg ernannt und zur Ausübung konſu⸗ lariſcher Funktionen im Großherzogtum zugelaſſen worden. * Handwerkskammerwahl. Im Saal der Handwerkskammer findet Donnerstog, den 18. ds. Mts., abends halb 9 Uhr, eine Verſammlung der Mitglieder des Gewerbevereins ſtatt zur Aufſtellung don Kandidaten für die Handwerkskammerwahl. * Handelshochſchulkurſe. Da Herr Profeſſor Dr. Rathgen die kommende Woche in dem von der Vereinigung für ſtaats⸗ wiſſenſchaftliche Fortbildung in Berlin veranſtalteten Ferienkurſe noch einige Vorkräge zu halten hat, kann deſſen Vorleſung im Sommerſemeſter der hieſigen Handelshochſchulkurſe nicht bereits am Montag, den 22. April beginnen, der Anfang muß vielmehr auf den darauffolgenden Montag, den 29. April verſchoben werden. Es wird deshalb Herr Geh. Hofrat Dr. Gothein mit ſeinen beiden, am nächſten Dienstag, abends 6 und 8 Uhr ſtattfindenden Borleſungen den Sommerkurs der Handelshoch⸗ ſchule eröffnen. Verſammlung der badiſchen Tuberkuloſeansſchüſſe. Die ſchon im November vorigen Jahres in genommene, wegen ſchwerer Erkrankung des Herrn Geheimrats Dr. Battlehner aber verſchobene Verſammlung der Tuberkuloſeausſchüſſe des Landes wird nunmehr am Freitag den 8. Mai ds. Is., nachmittags 2 Uhr, in der Feſthalle in Freiburg ſtattfinden. * Im Verein für Franenſtimmrecht hielt letzten Montag Abend Herr Ingenieur Thimm von hier einen Vortrag über „Bodenreform“. Nach den einleitenden Worten der Vor⸗ ſitzenden, Frau Wolff⸗Jaffé, welche die Notwendigkeit be⸗ tonte, daß Frauen ſich mit den ſozialpolitiſchen Fragen unſerer Zeit beſchäftigen, führte der Redner etwa folgendes aus: Der Grundgedanke der Bodenreform beruht auf wiſſenſchaftlich⸗ national ökonomiſcher Erkenntnis. Zur menſchlichen Produktion ſind drei Faktoren erforderlich 1) die eigentliche Arbeit, 2) das Kapital oder die Produktionsmiltel und 3) endlich der Grund und Boden, welcher alle Gaben der Natur, als Mineralſchätze, Waſſerkräfte uſcb. umfaßt. Aus den drei Produktionsfaktoren ergeben ſich drei Quellen des Einkommens. Aus der Arbeit der Lohn, vom Kapital die Zinſen und aus dem Boden die Rente. Die Bodenrente wächſt mit dem Wert des Bodens, der Wert des Bodens wächſt mit der zunehmenden Bevölkerung und wie die großen Städte, ebenſo auch die landwirtſchaftlich ausge⸗ nutzte Bodenfläche unſeres Vaterlandes zeigen, iſt die Boden⸗ wertſteigerung eine ganz außerordentliche. Der einzelne, der zufällig Beſitzer des Bodens iſt, heimſt den von der Allgemeinheit erzeugten Mehrwert ein und dieſe Tatſache iſt es, die eine enorme Spekulation in Bodenwerte zur Folge gehabt hat und auch gegenwärtig noch hat. Die ſchädlichen Folgen dieſes heute gel⸗ tenden Bodenrechts zeigen ſich in den troſtloſen Wohnungsver⸗ hältniſſen der Städte und führen zu Erſcheinungen, wie es der Bauſchwindel iſt, der zahlreiche Bauhandwerker um den Lohn ihrer Arbeit bringt und zu dem Zuſammenbruch von großen Hypothekenbanken. Aber nicht nur in den Städten, auch auf dem Lande, führte der Redner an, zeigt ſich der Fluch des heutigen Bodenrechtes, indem unſer ländlicher Grundbeſitz einer konſtant anwachſenden Verſchuldung verfällt, dem die Zollpolitik der Re⸗ Damm entgegen zu ſetzen vermag. Die Tatſachen unſeres heutigen Wirtſchaftslebens haben die Be⸗ ſtrebung des Bundes der deutſchen Bodenreformer hervorgerufen. Dieſem Bunde gehören Männer und Frauen aller Volksklaſſen an. Der praktiſchen Arbeit der Bodenreformer iſt ſchon manche Verbeſſerung zu verdanken. So iſt in zahlreichen Städten Deutſchlands die Beſteuerung des Grund und Bodens nach dem Verkehrswert an Stelle des bisherigen Nutzungswertes eingeführt worden, wodurch die zu Spekulationszwecken unbebaut gelaſſenen Terrains ſtark zur Beſteuerung herangezogen werden. Eingeführt iſt auch viel⸗ fach, ſo 55 B. in Frankfurt a.., die Bodenwert⸗ und Zuwachs⸗ ſteuer. Von dem durch das bürgerliche Geſetzbuch vorgeſchrie⸗ benen Erbbaurecht iſt wie ſchon wo anders auch hier in Mann⸗ heim ſchon häufig Gebrauch gemacht worden. Beſonders wich⸗ tig ſind auch die bodnreformeriſchen Beſtrebungen für unſere deutſch hen Kolonien. Die Landordnung von K kiautſchou iſt bereits ein ſehr bedeutſames Denkmal der Vodenreſorm. Im hervor⸗ ragenden Maße iſt die Durchführung der„ der Bo⸗ denreformer geeignet, die ſoziale Not eines Teiles der Bepölke⸗ rung in Deutſchland zu verbeſſern, ſind doch ausreichende Woh⸗ nungen die Grundlagen, auf welche ſich ein Fanieeden auf⸗ baut. Der Referent des Abends, Herr Ingenieur Thimm, erntete für ſein in ſo populäre Form gekleidetes Referat über ein weiteren Kreiſen noch wenig bekanntes Thema von den zahl⸗ reich erſchienen Männern und Frauen lebhaften Beifall. Die Diskuſſion, an welcher ſich Herr Dr. Peters und Herr M. Steiner lebhaft beteiligten, ſtreifte auch die vor einigen 1 erſchienene Denkſchrift unſeres Stadtoberhauptes eber die Mannheimer Wohnungsfrage und die Bau⸗ und Boden⸗ So trug der ſo anregend perlaufene Abend viel dazu bei, die lokalen Verhältniſſe klarzu⸗ legen und zugleich in den Beſuchern des Vortrages den Wunſch zu erwecken, in unſerer ſo aufſtrebenden Induſtrie⸗ und Handels⸗ ſtadt den ſozialreformatoriſchen Beſtrebungen der Bodenreformer Konkurrenzklaufel umd Handlungsgehilfen. Dem Geſuch der hieſige ten ſchleunigſt flüchten Ehrengeſchenke von Unt Verordng ö DnN Handrungs⸗ gehilfen⸗Verbandes um Antragſtellung beim Reichstag und bei den verbündeten Regierungen auf völliges Verbot Der ere n ner für, Handkungs⸗ gehilfen zu. In der Begründung wird auf die Schrift Nr. 8 des D..V. verwieſen, die in 91 Druckſeiten durch eine Fülle vore Material die Unlauterkeit der Konkurrengklaufel beweiſt und auf die ungeheuer weite Verbreitung dieſer Verträge, die 11 Selbſt⸗ beſtimmungsrecht des Handlungsgehilfen ausſchlie eßen, aufmerkſam macht. Die erwähnte Schrift wurde dem hieſigen Kaufmanns⸗ gerichte und ſeinen Gutachterausſchuß⸗Mitgliedern ebenfalls gu⸗ geſtellt. * Schuldienſt. Der ſeit 2½ Jahren mit der Verſehung der Kreisſchulpiſitatur Mannheim Stadt und Land betraute Krei ſchulrat Dr. Ernſt Engel wird, wie bexreits mitgeteilt, auf Krelsſchulbiſitatur Heidelberg verſetzt und tritt dort an die Ste des nunmehr in Ruheſtand getretenen Geh. Hofrats Strübe. D Engel iſt Philologe, war eine Reihe von Jahren als Profeſſo am Gymnaſium in Heidelberg verwendet, wurde im Jahre 189 zum Kreisſchulrat in Mosbach ernannt, im Jahre 1904 auf neuerrichtete Viſitatur Mannheim verſetzt und kehrt mit ſeine munmehrigen Verſetzung in die ihm lieb gewordene Stadt ſei früheren Wirkſamkeit als pöchſter Aufſichtsbeamter über das dor⸗ tige Volksſchulweſen zurück. Dr. Engel iſt ein liebenswürdiger, ſumpathiſcher und nachſichtiger Aufſichtsbeamter, den man nu ungern von ſeinem jetzigen Poſten ſcheiden ſieht. Sein Am niſchfolger, Kreisſchulrat Otto Iſchler, iſt ſeit ſeiner Verwen dung als Aufſichtsbeamter im Volksſchuldienſt der jeweilige Nach folger Engels. Iſchler iſt gleichfalls Philologe, war als Profeſſy an der Oberrealſchule in Karlsruhe verwendet und wurde it Jahre 1904 zum Kreisſchulrat in Mosbach und nunmehr z Kreisſchulrat in Mannheim ernannt. Dem neuen Kreisſchul geht ein guter Ruf voraus. Hoffen wir, daß das Verhältni zwiſchen Lehrerſchaft und dem neuen Biſitator gleichfalls ei recht gutes werden möge zum Segen der Schule und unſe heranwachſenden Generation. * Die Oberrheiniſche Futterkalkmanufaktur im Keller. Zu Berichtigung unſeres Artikels über die Gerichtsverhandlun gegen den Inhaber der obigen Schwindelmanufaktur teilt un die Firma Gebrüder Weil in Ludwigshafen mit, daß e dem Schwindler nicht gelungen iſt, von ihr Waren zu ergatter! Gleich bei Entgegennahme der telephoniſchen Beſtellung wu Verdacht geſchöpft, und als dann der Beauftragte des Schwindler die Waren abholen wollte, wurde ihm nichts ausgehändigt. * Heidelberger Schloßbeleuchtungen. Für dieſes Jahr ſin bis jetzt drei Schloßbeleuchtungen in Ausſicht nommen, die am 18. Mai, am 8. Juni und am 15. Juni ſtatt finden werden. * Luftſchiffahrts⸗Lotterie. Ziehung vom 16.—18. Ap Erſter Ziehungstag: M. 40 000 auf Nr. 268 881, M. 5000 Nr. 217 125, M. 2500 auf Nr. 287 394.(Ohne Gewäht. Mit geteilt durch das Lotteriegeſchäft von Moritz Herzberg E 8, 17. * Der Hauptgewinn der Roten⸗Kreuz⸗Lotterie mik M. 15 00 fiel auf Nr. 41 472. *Kinematographentheater. Wieder ein vollſtändig neuez äußerſt ſenſationelles, mit dem köſtlichſten Humor gewürztes Pr gramm 7595 15 geſtern auf dem Repertoixe des Kinematograph f theaters, P 6, 20. Die Tableaus, wovon jedes ein Schlager if ſind mit viel Geſchmer ausgeſucht, ſo daß jeder Beſucher höchſt be friedigt mit dem Gebotenen ſein dürfte. * Die Arbeiterbewegung in den ſtaatlichen Güterhallen beigelegt. Den Leuten, die vergangene Woche ihre Kündigun eingereicht haben, wurde, wie das„Neue Mannh. Volksbl.“ melde von Herrn Güterhalleninſpektor Schwarz die Mitteilung ge macht, daß ſich das Miniſterium mit den Wünſchen der Eiſen arbeiter zur Zeit befaßt und daß eine allngemeine beſſerung der Löhne zu erwarten ſei. Daraufhin nah der Eiſenbahnarbeiter die Kündigung wieder zurück rend drei aus dem Betrieb auszuſcheiden beabſichtigen. Ma nur wünſchen, daß das Miniſterium und die Generaldirek Entſchließungen ſo treffen, daß endlich die berechtigten der inbetracht kommenden Eiſenbahnarbeiter erfüllt werden *Ertrunken. Geſtern abend fiel der Schiffer L dem Kahn„Hugo Stinnes Nr. 2“ auf der Rheinau beim A gehen ins Waſſer und ertrank, trotzdem ſchnelle Hilfe ſofor Stelle war. Die Leiche wurde heute morgen geborgen. * Verichtigung. Herr Erſter Staatsanwalt Junghanns erſucht uns gemäß Paragraph 11 des Preßgeſetzes um Aufna folgender Berichtigung:„Die Behauptung des Herrn Oska in Nr. 174 Ihres Blattes, der Unterzeichnete wiſſe banch daß Geck weder der Verfaſſer och der ſonſtige Urhebe unter Anklage geſtellten Notiz des„Schnupftabak“ ſei, wahr.“ * Aus Ludwigshafen. Vermißt wird ſeit Monte der 9 Jahre alte Volksſchüler Karl Schuska, Stiefſoh Hafenarbeiter Ludwig Saing, wohnaft Bismarckſtraße 8. entfernte ſich morgens mit ſeinen Schulſachen, trug dieſelbe⸗ jedoch zu einer Frau Kirſch und iſt ſeitdem verſchwunden Der Bilderreiſende Adam Gaſſer aus Galizien verübte Nachmittag beim Hauſt eren in der Schulſtraße an einen öffnenden Mädchen ein Sittlichkeitsberbrechen. das Geſchrei des Kindes eilte die Mutter herbei, welch Attentäter verſcheuchte. Kurz darauf wurde er am Ba feſtgenommen. Hus dem Grossberzogtum. l Sandhofen, 16. April. Heute vormitkag 9 Uhr in der nördlichen Kolonieſtraße ein kleiner Zimmer aus, der von ginzugeeilten Mitbewohnern alsbald wied löſcht wurde. Verbrannt iſt nur ein Wäſcheſtück, welch, anderer Wäſche auf einer über den Ofen geſpannten Schnur Der Inhaber der Wohnung, ſowie deſſen Frau waren beid Arbeit gegangen. * Eichſtetten, 16. April. Geſtern nachmittag zwi —24 Uhr ging hier ein Gewitter von ſeltener keit nieder. Unter gewaltigem Donner und Getöſe pr ein Hagel herab mit taubeneigroßen Körnern, die ho⸗ Boden bedeckten. Die 5 dem Feld beſchäftigten Leute gruppe des Pialz. geſſen und Umgebung * Frankfart, 16. April. In der vielerörterten der ſtädtiſchen Feſthalle iſt nunmehr, wie der .⸗A.“ erfährt, die Entſcheidung gefallen. Der Bau halle wird nach dem Entwurfe des Profeſſors von München erfolgen und die Ausführung der 1 2 u Cie. übertragen werden.— Die Geſamtkoſten de hafens werden ſich auf 57 Millionen M. ſtellen. De Ausbau wird 25 Millionen erfordern, von denen etwa auf Baukoſten entfallen. Zur teilweiſen Deckung de ſollen Weeftgebähren erhoben werden. ſe Aus Deſſen, 16. April. Durch Verfügun⸗ Miniſteriums des Innern iſt alle ten abt wird, Seite Jeneral-Anzeiger.(Abenbblatt.) Mannheim, 17. April. ber ſein Wjähriges Dienſtjubiläum und aus bieſem An⸗ laß don dem ißm unterſtellten Lehrerperſonal eine Uhr zum Geſchenke erhalten hatte, durch die Kreſsſchulkommiffton auffor⸗ dern ließ, ſofort das Geſchenk zurückzugeben. NR 12. Aprkl. Sobald die bffe Stadtveroronetenverſammlung beendek find, faugen die Stuadlveri neten müchtig zu ſchmauchen an und es geht baun viel un⸗ gezwungener, Nur einen Nachteil haben dieſe Sitzungen ſeither gehabt. unſeren Stadtvätern fehlten die Aſchenbecher. Darum will jetzt die Bürgermeiſteret der Stadtverordnetenverſammlung einen Antrag auf Beſchaffung von Aſchenbechern für die Tiſche der Stadtverord⸗ neten und der Bürgermeiſterei unterbreiten und dafür die Klein keit von—— 150 Mark verlangen. In früheren Jahren hat man es ſpgar einmal erlebt, daß ein Stadtverordneter das Rauchen auch für dis öffentlichen Sitzungen einführen wollte; der verſtorbene Stadt⸗ derördnete Adam Harig⸗Bembe erſchien eines Tages mit einer qual⸗ menden Pſeſfe im Mund. Ste bekam ihm aber nicht ſonderlich gut, denn er legte ſie zum Gaudium der Auweſenden bald zur Seite.— Ver früthere freirsligitzee Prediger Zusen di c neéeagena, deſſen „Bekehrung“ klirzlich ſo großes Aufſehen erregte, iſt nach hierher gelangten Mittetlungen nunmehr in den Orden der barmher⸗ zigen Brüder in Wien eingetreten. Seine hinterlaſſene Familie iſt nun ganz auf ſich felbſt angewieſen. Skraßburg, 16. April alten Bähnhof war ein Gefk iner alkohsliſchen Flülſſigleit geble alter„Schnaßsliebhaber“ konnte es nicht übers Herg bringen, daß das köſtliche Naß ſo ſchmählich verloren gehen ſollte, ſondern machte ſich daran, zu retten, was noch zu retten war. Vernünflige Men⸗ ſchen in der Umgebung, denen es nicht gelang, den Schnapsbruder von ſeiner Leidenſchaft abzubringen, wußten ſchließlich der wider⸗ lichen Szene nicht anders Einhalt zu tun, als daß ſie Papier und Stroh auf die Schnapsmaſſen warfen und die Herrlichkeit in Brand ſteckten. Beim Anblick des brennenden Schnapſes er⸗ faßte den ſinnlos enen eine ſolche Gier und Wut über die Vernichtung des 3, daß er mit beiden Füßen in die Flammen hineinſprang und darin herumtrat. Dabei fingen ſeine Hoſen an zu bronnen und man mußte ihn, um Schlimmeres zu berhülten, gewaltſam aus dem breunenden Alkohol herausreißen. Kaum der ihm drohenden Gefahr entronnen, brach der Schnaps⸗ bruder ohumächlig zu men und mußte bom Platze getragen wer⸗ den. Seiner Tat fiel der Schnapsbruder aber ſelbſt zum Spfer, indem er ſich eine ſchwere Alkoholvergifkung zuzog, der er auf der Polizeiſtube er lag. Gerſchtszeilung. *Frankenthal, 16. April. Wegen fahrläſſiger Tötung nach§ 229 des R. St.G. B. hatte ſich vor ber hieſigen Strafkammer der aus Kirrweiler ſtammende 54 Jahre alte Baumeiſter Johann Adam Corbert von Maikammer zu ver⸗ antworten. Der Augeklagte war beſchuldigt, im Oktober 1906 durch Nichtheachtung der bozüglichen geſetzlichen Vorſchriften und Außerachtlaſfung der erforderlichen Vorſicht bezw. durch Ver⸗ wendung von ſchlechtem Holz bei Aufſtell: ng des Gerüſtes am Neubau der Oehlertſchen Tüchfabrik in Schönthal bei Neuſtadt den Zuſammenbruch die Jahre alten Murers 9 ſchwere Verlehung des EA ten gz, chen igungen Im Das Urteit lautete auf anis. Das Gericht nahm eine Tötung aus Fabrläſſigkeit nach 8 222 des R. St.G. B. der Angeklagte für den Bruch des das Unglück verſchuldete, nicht verantworklich zu machen ſei. Dagegen iſt das Gericht zu der Ueberzeugung gelangt, daß Ich der Angeklagte eines Vergehens gegen den §201 des R. St..B. ſchuldig gemacht hat, wonach derjenige, der bei Leitung oder Ausführung eines Baues wibder die allgemeinen Regeln der Baukunſt dergeftalt handelt, daß hieraus für Andere Geegber enlſteßt, mit, cheſdſtrafe oder Gefänguis belegt wird. Sport. sr. Für ben Grand Prix, die große frauzöſiſche Automsobil⸗ Schnelligkeits onkurrenz, war am Montag Nennungsſchluf. Es wurden nur 36 Unterſchriften abgegeben, im Vergleich zum Kaiſer⸗ preis⸗Reunen mit ſeinen 170 Nennungen ein recht mäßiges Reſultat. sr. Für das Gordon⸗Bennet⸗Rennnen der Lliſte wurden die italieniſchen Unterſchriften, die bekanntlich zu ſpät eingegangen waren, nicht mehr angenommen. Es werben ſich demnach neben Amerika, das den Pokal zu verteidigen hat, noch England, Deutſchland, Frank⸗ reich unb Spanten an der Konkurrenz beleiligen. Chealer, Runſt und(iſſenſchau 'Annunzios Kampf für das Urheberrecht. In Rom wird in dieſen Tagen eine richterliche Eutſcheidung fallen, die für die drama⸗ tiſchen Dichter von großer Bedeutung iſt. Es handelt ſich darum, ob eine Zeitung das Recht hat, ein ungedrucktes Drama zu beſprechen, Vevor der Autor es burch die Erſtaufführung der Oeffentlichkeit über⸗ geben hat. Gabriele d' Annunzio iſt ber Aulaß dleſes Rechtsſtreites; um ſeinetwillen hat die italjeniſche Schriſtſtellergenoſſenſchaft gegen das„Giornale'Italia“ Klage erhoben. Fünf der bherühmteſten italieniſchen Advokgten, Lueiani, della Porta, Foa und Ferraxt aus Mailand und Gino Pierantozig aus Rom haben in der Angelegenheit bereits das Wort ergriffen. Pariſer Kouzertnachricht. Zwei Karlsruher Künſtler, die Planiſtin Frl. Berkha Weill und Herr Konſervalorlumsprofeſſor Joſeph Keilberth haben im Verein mit der Pariſer Sängerin Mme. Marie Avice und Herrn Frauz Lieſenborghs, Violiniſt des Bayreuther Orcheſters, am 12. d. M. in der Salle des Agrieulteurs in Paris ein Konzerk gegeben. Dem von beſtem küuſtleriſchen Geſchmack zeugenden Programm enk⸗ ſprach deſſen tadelloſe Durchführung. Schon die erſte Nummer, das Trio in F⸗Dur(Op. 18) von Saint⸗Sasns fand den ſtürmiſchen Beifall der zahlreichen und diſtingnierten Zuhörerſchaft. Frl. Weill, die Her⸗ ren Lieſenborghs und Keilberth wurden immer wieder he.vorgerufen; den gleichen Erſolg brachten die beiden anderen Nummern: Sonate in D⸗Moll für Piano und Violine von Ryelaudt und ein Trio in D⸗Moll von Arensky. Mme. Aviee ſang Gluck, Wagner, Beethoven, Nubinſtein, Maſſeuet, Aucel René. Sie beſitzt einen ſchönen hohen Sopran und ihr Vortrag iſt dramatiſch bewegt. Das Konzert brachte urit einem Worte allen Mitwirkenden den wohlverdienten Erfolg und die Hahlines des Konzertſgales in der rue'Athenes ſehen der bal⸗ digen Wiederkehr der auslöndiſchen Künſtler mit viel Vergnügen und Intereſſe entgegen. K. Ein deutſches Buch in Frankreich. Die„Briefe, die ihn nicht erreichten“— das erfolgreiche Buch der Frau Eliſa⸗ beth v. Heyking— ſind nun auch ins Franzöſiſche übertragen morden. Die„JLettres qui ne lui paryvinrent pas“ liegen auf den Pariſer Bondoirtiſchchen, wie ſie lange auf den deutſchen Salontiſchen lagen, und die Pariſer Kritik ſchreibt Über das Buch und die Verfaſſerin ſehr rühmende Artit l. Jacques Vou⸗ tade— ein Pfendonhm, hinter dem ſich eine Dame verbirgt hidmet den„Brieſen“ im„Figaro“ eine hübſche Plauderei.„Iſt dieſes Buch“, fragt der franzöſiſche Plauderer,„etwa ein Romans Ich mag es nicht glauben: ſo lebendig und warm iſt die Stimme, die bald beimlich zu uns flüſtert, bald hell und fröhlich klingt und plößlich in einem verhaltenen Schluchzen erſtirdt; dieſe Stimme erzählt ganz andere Dinge als jene, die im Hirn des Schriftſtellers erſtehen— des Schriftſtellers, der, jenfelts des Schreibtiſches, immer ſchon ſein Publikum ſſeht.“ Deuiſche Bühnenkünſtler in Eugland. Aus London wird gemeldet: Heſteen ernteten im deutſchen Theater in Great O udens Street in Gerhart Hauptmanns Diebskombdie„Der Biber⸗ belz“ Rarl Wifliam Büller als Amtsvorſtezer Wehrhahn, Ida Mutler-Harden als Waſchfran Wolff wohlverbienten ſtürmiſchen Bei⸗ all. Doe die Mönchener Gäſte von den vorzüglichen Leiſtungen der Künſtler des hieſigen Deutſchen Theaters unterſtuzt wurden, geſtaltete ſich bie Aufführung zu einem Bühnenergebnis, beſſen Bebentung auch die engliſche Preſſe anerkennt: Was Bühnenleiſtungen anbetriſſt, hat Deutſchland voun England nichts, Englaunb von Deuſez 3u leruen. lad piel 8 2 2 283 Letzle Nachrichten und Ceiegramme. Pforzheim, 17. April. Oberbürgermeiſter Haber⸗ mehl wurde lt.„Frkf. Zig.“ mit 100 von 110 abgegebenen Stim⸗ men wiedergewählt. *Homburg, 17. April. Der Kaiſer nahm nach der Ankunft im Schloſſe die Meldung des Ortsälteſten Majot von Unruhe entgegen. Heute Vormittag iſt hier die Prinzeſſin Alexandra Viktoria zu Holſtein⸗Glücksburg, die Braut des Prinzen Auguſt Wilhelm eingetroffen. Stuttgart, 17. April. Der Landtag iſt durch kgl. Verordnung auf den 25. April einberufen worden. München, 17. April. Prinz Arnulf von Bayern iſt heute Vormittag begleitet von Prof. Dr. Gokt⸗ fried Merzbacher, dem Geologen Dr. Leucht und dem Präpara⸗ tor Reking nach Zentralaſien abgereiſt. Die Reiſe gilt jagdlichen, wiſſenſchaftlichen Zwecken und der Erforſchung der Thian⸗Schan. Der Expedition gehört ein Tiroler Berg⸗ führer, ein Steyermärker Hochgebirgsfäger und lt.„Frkf. Ztg.“ ein Leibjäger an. Schwerin, 17. April. Der Großherzog und die Großherzogin begaben ſich mit dem Prinzen Eitel Fried⸗ rich und dem Prinzen Heinrich XVIII. von Reuß nach Ludwigsluſt, um an den aus Anlaß des 50jührigen Jubiläums der Mecklenburgiſchen Johanniter⸗Genoſſenſchaft dort ſtatt⸗ findenden Feierlichkeiten teilzunehmen, * Breslau, 17. April. In dem herrſchaftlichen vier⸗ ſtöckigen Neubau Kaiſer⸗Wilhelmſtraße 28, ehemals Hotel„Stadt Schweidnitz“ ſtürzte heute Vormittag der Seltenbau kotäl ein. Drei Perſonen ſind lt.„Frkf. Zig.“ noch unter den Trüm⸗ mern begraben. Drei weitere, darunter auch der bauleitende Architekt, ſind ſchwer verletzt, aber gerettet. Der Grund des Ein⸗ 12 7 75 iſt vermutlich, daß bei Froſtwetter an dem Bau gearbeitet wurbe. *Innsbruck, 17. April. Vom Südabhang des Alma⸗ Jurſtockes in der Reichtalerkette erfolgte vorgeſtern Abend ein ungeheurer Felsſturz. Der Weilerbach und die Ge⸗ meinde Naherein am Arlberg waren äußerſt bedroht. Zehn Me⸗ ter vor dem letzten Haus ſlaute die Trümmermaſſe haushoch. 80 Quadratmeter auter Wieſengrund wurde verſchüttet. Das ick eines B das 8 9 werden mußten. bemerkt und zur D felsſturz, der wohl eine Million Kubikmeter umfaßt. Norderney, 17. April. Heute Nacht iſt nordöſtlich des Leuchtturms auf das Außenriff ein großey Da m pfer auf⸗ gelaufen. Ein Rettungsboot von Baltrum iſt dorthin ab⸗ gegangen. Die Mannſchaft iſt an Bord geblieben und hut dem Leuchtturm um Schleppdtenſte ſignaliſtert. Name und Nationalität des Schiffes ſind noch unbekannt. Petersburg, 17. April. Zum Heereshetmann der Koſaken iſt an Stelle des abberufenen Fürſten Odojewskl⸗Maslow, der bisherige Stabschef des Militärbezirkes Warſchau, General⸗ leutnant Samaonow, ernannt worden. * St. Paul(Minneſota), 17. April. Aus dem im hieſigen Bahnhofsgebäude befindlichen Geſchäftslokal der Northern Ex⸗ preß⸗Compauy wurden 25,000 Dolkars geraubt. Der Täter entkam. Newphork, 17. April. Der Profeſſor an der hieſtgen Eelumbia⸗Unſperſität, Felix Adler, iſt dazu auserſehen worden, im Jahre 1908 als Nachfolger von Profeſſor Burges Vor⸗ leſungen an der Berliner Unſberſität zu halten. Zur Asbeiterbewegung. * Neuſtadt, 17. April. Die hieſtgen Maurer⸗ Gehilfen ſind heute in den Ausſtand getreten, weil die Meiſter ihre Forderungen auf Verkürzung der Arbeits⸗ zeit und Erhöhung des Lohnes abgelehnt haben. Es kommen insgeſamt über 100 Mann in Betracht.— Das geſamte Perſonal der Pinſelfabrik G. H. Fiſcher hier iſt geſtern in den Ausſtand getreten, weil die Firma es ab⸗ lehnte, mit den Vertretern des„Deutſchen Holzarbeiter⸗Ver⸗ bandes“ und des„Chriſtlichen Holzarbeiterverbandes“ wegen Erhöhung des Lohnes um 5 pCt. und Verkürzung der 10ſtündigen Arbeitszeit um eine halbe Stunde in Unterhand⸗ lung zu treten. * St. Inghert, 16. April. Nachdem geſtern ein Teil der hier beſchäftigten Maurer die Kündigung einreichte, wurde heute früh von ſeiten der Unternehmer ſämtlichen im Baugewerbe beſchäftigten Arbeitern, ungefähr 400 Mann, gekündigt. *Straßburg, 17. April, Die Lohnbewegung der hieſigen Buchdruckereihilfsarbeiter⸗ und Arbeiterin⸗ nell. welche ſeit Mitte Oktober letzten Jahves dauert, iſt jetzt durch Bewilligung weſentlicher Lohnerhöhungen beendet. Der Tarif iſt auf eine 5jährige Dauer vereinbart. Braunſchweig, 16. April. Die hiefigen Metall⸗ arbeiter haben beſchloſſen, den Fabrikanten vorzuſchlagen, die Arbeitszeit zuſammenzulegen und ſie von 10 auf 9 Stun⸗ den zu verkürzen, mit entſprechender Erhöhung der Akkord⸗ ſätze und höherer Bezahlung für Ueberſtunden. Deutſche Kolonialgeſellſchaft. *Berlin, 16. April. Wie die„Köln. Ztg.“ erfährt, wurde heute an Stelle des verſtorbenen Prinzen Arenberg der Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg zum Vor⸗ ſizenden der wichtigen Abtellung der Kolonialgeſell⸗ ſchaft Berlin⸗Charlottenburg gewählt. Der Herzog hat die Wahl angenommen. Auf das große, allgemein bekunnte Intereſſe, das Herzog Adolf Friedrich, der demnächſt ſeine zweite große Afrikareiſe antritt, unſern Kolonien entgegenbringt, braucht nicht mehr hingewieſen zu werden. Die Abteilung Ber⸗ lin⸗Charlottenburg gewinnt durch dieſe Wahl einen Vorſißenden, der durch ſeine perſönlichen Erfahrungen auf koloniglem Gebiet und ſeine nahe Verwandtſchaft mit dem bewährten Präſidenten der Kolonialgeſellſchaft Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg für ſein neues Amt beſonbers geeignet iſt. Das Erdbeben in Mexico, Mefico, 17. April.(Auf deutſch⸗atlantiſchem Kabel.) Nach den bisher vorliegenden ſpärlichen Nachrichten ſind bel dem Erdbeben 38 Perſonen getötet und 93 verwundet worden. Man befürchtet, daß, wenn die aus vielen kleinen Orten aus⸗ ſtehenden Berichte eingegangen ſind, dieſe Zahlen ſich be⸗ deutend höher ſtellen. Die Ortſchaften Ahutla und Ometepsc ſind völlig zerſtört. Die Stadt Aca⸗ 8 — puleo iſt zum Teil überſchwemmt, Tlapa ſtark ße⸗ ſchädiat. Aus allen größeren Ortſchaften des Südons wird ge⸗ meldet, daß verſpürte, aber nicht ber Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 17. April, Am Bundesratstiſch Graf Poſadowsky. Der Präft Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min⸗ Die Beratung des ̃ Etals des Reichsamts des Innern wird bei Artikel„Reichsgeſunbheitsamt“ Hierzu 7 Reſolutionen bor. Nach längerer 6 liegen 7 nungsdebatte, in der beſchloſſen wird, die W einfrag zu behandeln, fordert Präſident Stolberg die Abgeo hierzu ſprechen, auf, ſich zum Wort zu mtelden, worauf gl8 ein Dutzend den Schriftführer unt ſchg des Haäuſes beſtürmten, um ſich in die Reduerliſte eintragen zu laſſeh, Dr. Rügenberg(3tr.) geht zunächſt auf die am 17. März ſtattgehabte Beſprechung der Interpellation Roeſicke wegen des Weingeſetzes ein und weiſt darauf hin, daß die Ans⸗ führungen von Roeſicke und Stauffen, ſoweit ſie ſich auf den Weinhandel an der Moſel beziehen, große Erregung im Inkande bervorgerufen hätten. Rügenberg begründet dann die Reſo⸗ lution ſeiner Partei über den Verkehr mik Wein, worin die An⸗ ſtellung beſouderer Beamter im Häuptamt in jedem Bundesf verlangt, die ſtändige Führung eines Lagerbuches zur Htacht, der Zuſatz von Zuckerwaſſer wirkſam eingeſch Deklarationspflicht ſülr Verſchnittweine feſtgef und die Hebek⸗ tretung des Geſetzes mit Geld und Freiheiksſtrafen geahndet wird. Da vid(Soz.) führt aus: Die erwähnten Ausführungen des Abgeordneten Stauffer riefen deshalb die größte Er⸗ regung hervor,weil man ſie als eine Diskredittierung des Wein, handels anſah. Man muß mit erhöhtem Nachdruck die mög⸗ lichſt baldige Schaffung einer ſcharſen Kontrolle verlangen. David ſtimmte im weiteren der Reſolution des Zentrums zu. Seine Partei ſei bereit, an einer Verbeſſerung der Verhält⸗ niſſe im deutſchen Reiche mitzuarbeiten. Die Kontrolle dürfe nicht auf den Weinhandel beſchränkt bleihen, ſondern ſie müſſe zu einer ſcharfen allgemeinen Nahrungsmittelkontrolle aus⸗ wachſen. Der Rückgang des Weinkonſums ſei nicht auf die bi Temperenzbewegung zurückzl ſondern auf die auf⸗ zuerſt röneten, die führen, gezwungene Abſtinenz, da 90 pCt. der Bevölkerung nicht im⸗ ſtande ſind, ſich Wein als Getränke gönnen zu können. Wolle man hierin Wandel ſchaffen, ſo ſchließe man ſich eben der Politik der Sozialdemokratie an, die wirtſchaftlich das Niveau der Bebölkerung heben wolle. Die künſtliche Verteuerung der notwendigſten Lebensmittel durch die Agrarpolitik laſſe dem größten Teile der Bevölkerung für ſolche Ausgaben nichts übrig. Keller(Wildliberal) meint, der Abgeordnete Ryeſicke habe in ſeinen früheren Ausführungen ſehr übertrieben und verall⸗ gemeinert. Wünſchenswert ſei aber doch eine ſchärſere Hand⸗ habung der Kontrolle. In Heſſen genüge die Kontrolle voll⸗ kommen. Beſſer als mit fortgeſetzten Angriffen gegen die deut⸗ ſchen Weinbauern, die mit geringen Ausnahmen durchaus ehren⸗ wert und reell ſind, ſollte man an die Beſeitigung der Mißſtände herangehen. Hoffentlich gelinge es, das Vertrauen, das leiber vielfach auf dieſem Gebiete geſchwunden iſt, bald wieder zum Wohle des Winzerſtandes und des reellen Bauernſtandes herzu⸗ ſtellen. Roeſicke(Bund der Landw.) berwahrt ſich gegen die Vor⸗ würfe der Uebertreſbung, David habe geſagt, ſeine, Roeſickes Partei, ſei an den gegenwärtigen Zuſtänden ſchuld, weil ſie das Fleiſch und Brot vertenert habe. Man ſehe ſich einmal die Schweinepreiſe an, die die Produzenten bekommen und die dch in den Städten bezahlten Preiſe. Dieſe Preiſe ſtünden in keinem Verhültnis zu einander. Die Schlächterpreiſe gingen nicht herunter: während der kleine bälerliche Züchter die Schweinezucht bald abſchaffen wolle. Die Preiſe für Brot und Fleiſch im Auslande feien keineswegs niedriger als in Deutſch⸗ land. Was den Weinhandel betreffe, ſo habe er Heſſen niemals angegriffen. Es gebe dort noch vorzügliche Sorten. Er babe die heſſiſchen Verhältniſſe hervorgehoben, um zu zeigen, wie notwendig eine einheitliche Geſtaltung der großen Verhält⸗ niſſe im deutſchen Reiche ſei. Eine durchgreifende Kontrolle müſſe eingeführt werden, ſonſt würden ſich die Zuſtände nicht beſſern. Alles das, was er hier geſagt habe, betrachte er als in der Oeffentlichkeit geſagt. Man möge ihn ruhig vor den Kadi führen. Die Weinproduktion ſei in eine Weininduſtrie überge⸗ gangen. Der Bezug von Chemikalien zu dieſer Fabrikatton ſei ein ungeheurer, wogegen ſcharf vorgegangen werden müſſe. ⸗ wundere ſich, daß die Weinhändler nicht mit ihm in der Be⸗ ſchwerde gleich gingen. Die Sünder und Zöllner müßten heraus aus dem reinen Tempel des Weines. Dove(Frſ. Vg.): Was der Vorredner vorgetragen, ſei mehr Galgenhumor geweſen auf die konzentrierten Angriffe, die er von allen Seiten erfahren. Der Vorredner habe auch den Berliner Weinhandel ſchlecht zu machen verſucht; Berlin habe aber einen Weinhandel, ſo ſolide wie nur die Tugend in der Welt.(Hetterkeit.) Wolle man praktiſche Wege zeigen um den Mißſtänden im Weinhandel beizukommen, ſo werde der Handelsſtand immer bereit ſein, ſeine Hilfe dabei zu leiſten, abor mit allgemeinen Beſchuldigungen werde nichts erreicht.(Sehr kichtig.) Stauffer(wirtſch. Vg.) führt aus, der Vorwurf, daß er verallgemeinert habe, treffe nicht zu. Er erkenne an, daß es an der Moſel vorzügliche Weine gebe. Er ſage ſich, daß es dort ebenſo viele Fälſcher gebe als anderswo. Den Boweis dafür könne er erbringen. Redner führt einzelne Fälle von Weinfülſchungen an der Moſel im großen Stile an. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 17. April. Viel Aufſehes erregt die Mel⸗ dung aus dem Auswärtigen Amte, daß der Geheime Legations⸗ rat mit den Titel eines Geſandten, Paul von Below, plöslich ſeinen Abſchiled elngereicht hat. Herr von Below bearbeitete an der Botſchaft die Erledigung der Paß⸗ fragen und begleitete den Fürſten Bilow als Kabinettchef auf ſeinen Reiſen. Man führt den Rücktritt des Herrn don Below, auf Differenzen mit dem Staatsſekretär von Tſchirſchky zurück. Zum Nachfolger iſt der Botſchaftsrat von Flotolo von der Botſchaft in Paris ernannt. — uf den nlande Reſo⸗ ie An⸗ ahndet Ungen Er⸗ Wein. mög⸗ ungen. s zu. rhält⸗ dürfe müſſe aus⸗ if die auf⸗ j im⸗ Wolle n der ibeau 2 der dem lichts U habe crall⸗ Hand⸗ voll-. deut⸗ hren⸗ tände leider zum erzu⸗ Vore ſickes deaks die noch 1 in, ingen die und itſch⸗ eſſen igen, rolle nicht 8 in Kadi erge⸗ ſei Ir Be⸗ raus ſei iffe, auch rlin d in gen de zu chts 55 daf es eis bon Maunheim, 17. April. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seibe pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 15. April. Die ſtaatlich konzeſſionierte und beaufſichtigte Baugewerk. und Maſchinenbau⸗ ſchule Fraukenthal(Dlrektor Gering), bie eine Abteilung für Hochbau, Tiefbau, Steinmetzen und Maſchinenbau umfaßt, beginnt am 1. Mai ds. Is. den Sommer⸗Unterricht. Ziel der Auftalt iſt gründliche Ausbildung in obengenannten Bau⸗ fächern durch erprobte Lehrkräfte. Aufnahme findet Jeder, der eine mehrklaſſige Volts⸗ und Fortbildungsſchule durchgemacht hat, unmd iſt möglichſt bald zu beantragen. * Rodenbach b. Weilerbach, 13. April. Eine ſchreck⸗ liche Familienſzene hat ſich, wie jetzt erſt bekannt wird, am Dienstag nach Oſtern in dem von dem Tagner Andr. Schnei⸗ der, einem aus Münchweiler bei Winnweiler ſtammenden Maänn, Vater von 8 Kindern, bewohnten Häuschen abgeſpielt. Der Mann lam in der Nacht angetrunken nach Hauſe. Er drang alsbald auf ſeine Frau ein, wobei er, mit einem Beile vewaffnet, ihr an⸗ ankündigte, daß ſie jezt mit den Kindern ſterben Müßke. Zugleich hieb er auch ſchon auf die Frau. Sie fing äber den Schlag auf und rang mit dem Wüterich, bis ſie ſich los gemacht hatte, worauf ſie um Hilfe rufend in ein Nachbarhaus ſprang., Inzwiſchen hatte Schneider die Kinder aus den Betten befohlen und ihnen angekündigt, daß er ihnen die Köpfe abhacke, ſie follten ſich alle in eine Reihe ſtellen. Heulend liefen ſie vor ihm die Stiege herunter, ein Teil verſteckte ſich. Zum Glück war tlttlerweile ein Nachbar mit einem Stock bewaffnet herbeigeeilt. Dieſem gelang es dann, mit Unterſtützung der Frau, den Toben⸗ dery zu entwaffnen, worauf er ſich nach und nach dann beruhigte. Die Gendarmerie hat nun den Menſchen dem Gericht überliefert. * Bergzabern, 16. April. In einem Anfalle geiſtiger linnachtung ſtürzte ſich der hier zur Geſundung weilende Prokuriſt Jof. Filtzinger von Nieberjeutz bei Dillingen i. L. aus dem dritten Stock ſeiner Wohnung auf das Trottoir, wo er mit zertrümmertem Schädel tot liegen blieb. Filtzinger ſteht in den 50er Jahren und hinterläßt Frau und Kinder.— Das hieſige Gewerbegremium beſchloß die Errichtung einer Gewerbehalle. =Viernheim, 15. April. Wie ſtark die Schüler zahl an unſerer Volksſchule von Jahr zu Jahr zunimmt, iſt aus der Tatſache zu erkennen, daß mit Beginn des Schuljahres 89 Schüler mehr aufgenommen als entlaſſen wurden. Nach einge⸗ zogenen Erkundigungen zählt die Schule nunmehr 1785 Kinder, 923 Knaben und 862 Mädchen. Darunter ſind 1711 katholiſch, 62 ebangeliſch und 12 israelitiſch. An den 26 Schulklaſſen wirken 18 Lehrer und 7 Lehrerinnen. Eine Schulklaſſe muß wegen Lehrermangels interimiſtiſch verwaltet werden.— Viernheim hat rund 8500 Einwohner. Es dürfte wenige Orte geben, die bei einer gleichen Einwohnerzahl einen ſolchen„Kinder⸗Reichtum“ aufguweiſen haben. * Worms, 13. April. Die kirchliche Trauung zweier Blinden, des 32 Jahre alten Joſeph Lackas von hier und der 3gjährigen Margareta Franger aus Regensburg, erfolgte durch Herrn Dekan Benemann in der Dreifaltigkeitskirche. Dem Nichteingeweihten drängt ſich die Frage auf:„Wie wird es dem jungen Paare auf ſeinem ferneren Lebenswege ergehen?“ Doch darüber keine Sorge: er, ein gewandter Stuhlpflechter, ſie eine flinke Handarbeiterin, die es berſteht, die feinſten Stickereien, ſb Häkelarbeiten anzufertigen, werden ſich ſchon redlich durch⸗ hlagen. e. Mainz, 16. April. Der in dem Weinprozeſſe gegen die Deutſchen Weinkellereien angeklagte Kellermeiſter Paukus hatte eine merkwürdige Inſchrift in ſeinem Kellerbuche ſtatt des fonſt im allgemeinen in den Büchern angebrachten„Mit Gott“, verewigt. Die Inſchrift lautet: Als Moſes auf den Stein einſt klopfte, Geſchahs, daß Waſſer ihm enttropfte. Viel größer muß das Wunder ſein, Man klopft aufs Faß und es fließt— Wein, Volkswirtschaft. Vereinigte Spediteure und Schiſſer Nheinſchiſfahrts⸗Geſellſchaft m. 5.., Mannheim. Das abgelaufene Geſchäftsſahr verdient nach dem Bericht eine beſondere Beachrung, inſofern als die im Jahre 1005 beſchloſſene Statutenänderung, die das Frachtgeſchäft ausſchließlich der Geſellſchaft ſelbſt übertrug und die Gewinnvertellung zwiſchen Geſell⸗ ſchafter A und B neu regelte, zum erſten Mal in Erſcheinung trat. Der Effekt drückt ſich in Zahlen dahin aus, daß für den Fall die für dieſes Jahr vorgeſchlagene Dividende von 6,5 Proz. zur Ausſchüttung gelangt, die Geſellſchafter B eine Quote erhalten, welche bei alter Be⸗ rechnung nicht 65 Proz., ſondern nur 59 Proz. betragen würde. Nach alter Rechnung wäre das Ergebnis pro 1903 wie folgt: Gewinnſaldo M. 492 841.63, dazu 1. Unkoſtenvergütung Rotterdam, Amſterbam, Anvers M. 26 600, 2. 5 Prpoz. à M. 160 700 M. 8 038, 3. Proviflonen M. 11 805.45, zuſ. M. 530 282.10 auf M. 910 200 59 Proz. Nach neuer Rechnung zu Gunſten der Geſellſchafter B M. 44 970 6 Proz., ſomit 1806 auf die Anteile der Gefellſchafter B, wie ſchon oben geſagt, 6 Proz. Die Beförderungsziſſern in den regelmäßigen Verkehren von Rytterdam, Amſterdam und Anvers nach Malnz—Frankfurt Mannheim und vice versa halten ſich faſt in gleicher Höhe wie 1905 und betragen 725 436 Tons(gegen 1005 735 853 Tons) mit Mark 824 000(M. 2 482 000), weniger rund 10 000 Tons, mehr an Fracht rund M. 842 000. Die größere Frachteinnahme iſt auf die höheren Frachten im letzten Quartal zurlck zu führen, der aber im ähnlichen Verhältniſſe die größeren Ausgaben für Leichterungen und Schlepp⸗ löhne gegenüber ſtehen. Das Endreſultat des abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres ergibt ſich aus der Bilanz. Die Frachteinnahmen betrugen in Saldo M. 3 570 221.98. Die Ausgaben belaufen ſich auf: Schlepplöhne M. 1 114 076.74, Leichterungen M. 148 699.61. Anderes wie Unkoſten⸗ zahlungen an die Geſ. ete, ete, und Rückſtellung auf Deleredere Mark 1779 426.74, zuſ. M. 3 042 197.09, Brutto⸗Gewinn M. 528 024.89 Nach Zuweifungen an den Reſervefonds und ordentlichen Abſchreibungen auf Inventar, wird die Verteilung einer Dividende von 6% Proz. rüher 65 Proz.) auf die Geſchäftsanteile der Geſellchafter A und das Zehnfache der Geſchäftsanteile der Geſellſchafter B vorgeſchlagen. Der Reſervefonds betrügt ſetzt M. 80 212.38 und ſoll eine Sicherheit bieten gegen euk. Verluſte der Geſellſchaſt, die bei laufenden größeren Fracht⸗ Berträgen ober ſonſtigen Kalamitäten wie langer Schiffahrtsſchluß und dergleichen nie ausgeſchloſſen ſind. Ein ausreichender Neſerveſonds gewährleiſtet eine gewiſſe Stabilität in den Jahres⸗Einnahmen. Zu berückſichtigen iſt noch ſeitens der Geſellſchafter B, daß ihnen ohnehin ſchon höhere Einnahmen ſeitens der Geſellſchaſt zugefloſſen ſind durch die Erhöhung der Tages⸗Vergütungen einerſeits und der Vergütungen für Nachtarbeit ſowie Erhöhung der Extra⸗Zahlung für Heißen, Maſten und Zeelandreiſen. Das Mehr gegen das Vorjahr beträgt über Mark 40 000 6,5 Prog.; rechnet man dieſe 6,5 Proz. zu obigen 65 Proz., ſo ſtehen 71,5 Proz. der votjährigen Quote von 50 Proz. gegenüber. Hinſichtlich Schlepp⸗Beförberung war die Geſellſchaft 1900 trotz der Verſchtedenheit der Quankitäten in den einzelnen Monaten vollkommen gedeckkt. Für 1907 kann geſagt werden, daß infolge der noch laufen den und bereits neu getätigten Schlepp⸗Verträge, die teilweiſe bis in das Jahr 1900 lanfen, nichts zu fürchten iſt, ſoweit Ruhr und Mannheim in Frage kommt.— Am Samstag, den 18. ert, fand bie ordentliche Generalverſammlung ſtatt, bei der 100 Geſellſchafter zugegen waren, die 1877 Stimmen vertraten. Die Porſchläge der Geſchäftsfüßrer und bes Aufſichtsrats wurden einſtimmig augenommen und beiden Or⸗ ganen ebenſo einſtimmig Entlaſtung erteilt. Es gelangt ſomit eine Dividende von 65 Proz. auf die Geſchäfts⸗Anteile der Geſellſchafter B und 6½ Proz. auf die Geſchäftsanteile der Geſellſchafter& zur Aus⸗ zahlung, wobei auf die Einlagen der Geſellſchafter K gemüß Slatut bereits 5 Proz. Verzinſung bezahlt ſind. Rückgaug der Nohgummipreiſe. In Nr. 169 ds. Bl. brachten wir unter vorſtehender Spitzmarke einen Artikel, der nicht in allen Punkten zutreffend iſt. Von ſachverſtandiger Seite erhalten wir nämlich ſol⸗ gende Zuſchrift:„Wenn der Verfaſſer des Artikels von einem im Jahre 1906 ſtattgefundenen Tendenzumſchwung auf dem Rohgummi⸗ märkte und einer daraus reſultierenden großen Erleichterung für die Gummi⸗Inbuſtrie ſpricht, ſo iſt dieſe Anſicht eine irrige und direkk den Tatſachen widerſprechende. Wenn auch Para im Preiſe etwas zurück⸗ gegangen iſt, ſo darf nicht vergeſſen werden, daß in der Gummi⸗ Induſtrie, ſpeztell der Europas, äußer Para noch bedeutende Mengen Rohgummi afrikaniſcher und aſtatiſcher Provenienz, die ſogenannten Mittelſorten, verwendet werden, welche im vergangenen Jahre ſtändig im Preiſe geſtiegen ſinb, wodurch der Vorteil des etwas billigeten Parapreiſes reichlich wieder aufgewogen wird. Wenn man, um nur eine Mittelſorte anzuführen, für la. Obereongo, der 1905 noch M. 9 koſtete(1903 zahlte man für dieſe Qualität M. 7) heute bis zu M. 10 anlegen muß, ſo kann doch wohl von einem Tendenzumſchwung nicht die Rebde fein. Im März dieſes Jahres herrſchte zwar auf dem Rohgummtimarkte eine matte Stimmung, die aber leider nicht anhielt, denn die Preiſe getzen bereits auf der ganzen Linie wieder in die Höhe. Da die Ankünfte keine weſentlichen Unterſchiede gegenüber den früherer Jahre aufweiſen, der Bedurf in Rohgummi aber, hauptſächlich durch bie Anforderungen, die die Automobilinduſtrie an die Gummi⸗ fabrikation ſtellt, ſtetig ſteigt, ſo iſt leider eine Beſſerung der Verhält⸗ niſſe vorläufig nicht zu erwarten.“ Verein zum Schutze von Handel und Gewerbe der Seilerwaren⸗ iuduſtrie. Mit dem Sitze in Neuſtadt a. H. konſtituierte ſich obiger Verein zum Schutze von Handel und Gewerbe der Seilerwaren⸗ Induſtrie in der Pfalz, Elſaß⸗Lothringen, Heſſen und Rheinpreußen (Saar⸗ und Moſelgegend). In den Vorſtand wurden gewählt: Leſch⸗ mann(Spezer), Wohlleben(Kreuznach), Grieß(Landau), Naumer (Neuſtadt), Greiner(Niederbronn) und Hanſen(Saarbrücken.) Wärttembergiſche Holzwaren⸗Manunfaktur Akt.⸗Geſ. vorm. Bayer u. Leibfried, Eßlingen a. N. Im abgelaufenen Jahre wurden die Betriebe nach Obereßlingen in die dortigen Neubauten verlegt. Die mit der Zentraliſterung verbundene Vereinfachung und Verbilligung des Betriebes habe ſich noch während des Uebergangsjahres bemerkbar gemacht, trotz der Teuerung der Rohmatertlalien. Der Bruttogewinn betrug M. 247 484(i. V. M. 219 651.) Nach M. 21 188(M. 26 776) Ab⸗ ſchreibungen(wieder vor den Zugängen) und unter Einrechnung von M. 75 000 Mehrerlös beim Verkauf des größten Teiles des Eßlinger 1 ermäßigte ſich die Unterbilanz von M. 95 035 auf Mark 1. Kölniſche Fenerverſicherungs⸗Geſellſchaft Colonia in Köln. Die Hauptverſammlung genehmigte einſtimmig den Rechnungsabſchluß für 1906, erteilte der Verwaltung Entlaſtung und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 430 M. für die Aktie feſt. Einführung der Wertzuwachsſtener. Die Breslauer Stadt⸗ verordneten nahmen mit großer Mehrheit die Einführung einer Wertzuwachsſtener an. Die Chemiſche Fabrik zu Heinrichshall beantragt eine Dividende von 9% Proz.(i. V. 12 Proz.) Die Aktiengeſellſchaft Gebr. Böhler n. Co. in Berlin erzielte nach Abſchreibung von 1 250 000 M.(i. B. 1000 000.) einen Reingewinn von 2 600 733 M.(2 447081.), aus dem wieder eine Dividende von 10 Proz. verteilt werden ſoll. Der Rücklage werden 140 000 Mark (130 000.) und der Sonderrücklage 200 000 M.(wie 1..) zugewfeſen; 70 124 M.(78 785.) werden als Gewinnanteile an den Auſſichtsrat verteilt und 41608 M.(38 245.) vorgetragen. Im laufenden Jahr entwickle ſich das Geſchäft unvermindert gut, ſo daß ein befriebigendes Ergebnls erwartet werden könne, ſelbſt wenn die allgemeine Geſchäfts⸗ lage ſich abſchwächen ſollte. Zahlungseinſtellung. Die Berliner Getreide⸗ und Probukten⸗ Komiſſionsfirma Ludwig Zadeck, deren Inhaher vor einigen Wochen geſtorben iſt, hat den Ronkurs angemeldet, Die Firma beſtand erſt verhältnismäßig kurze Zeit und hatte ein ziemlich bedeutendes Geſchüft in Rüböl, weniger in Weizen, Roggen und Hafer. Der ver⸗ ſtorbene Inhaber war früher lange Jahre hindurch Direktor der Bank für Sprit⸗ und Produktenhandel. Die Zürich, Allgemeine Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft in Zürich erzielte einen Reingewinn von 2 827 290 Fr. (i. B. 2 240 424 Fr.), wovon als Dividende wieder 90 Proz. gleich 250 000 Fr. auf den einbezahlten Betrag der Aktien verteilt, 250000 Fr. an die beſondere Rücklage und 480 000 Fr.(385 000 Fr.) als Vergütung an die Kunden gehen ſollen. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Portlandzementwerke Heidelberg⸗Mannheim. Auf Antrag des Bankhauſes Baß Herz und der Bayeriſchen Vereinsbank wurden 3 Millionen neuer vollbezahlter Aktien der Geſellſchaft zu den Börſen von Frankfurt und München zugelaſſen. Die Ausgabe dieſer ab 1. Nov. 1906 dividendenberechtigten Aktien, durch die ſich das Aktien⸗ kapital auf 15 Mill, erhöht, wurde bekanntlich in der Generalver⸗ ſammlung vom 380. Dez. 1906 beſchloſſen, hauptſächlich behufs Fuſion mit den Portlanbzementwerken Ingelheim und Offenbach. *Stuttgart, 17 April. Die Aktlengeſeltſchaft far Feinmechanik vormals Jetter& Scherer ſchlägt die Ver⸗ teilung von 10 Proz.(im Vorjahre 9 Proz.) Dividende vor. * Duüffeldorf, 17. Aprll. Däſſelborf Rabinger Röhrenkeſſel⸗Fabrik vormals Dürr& Co., Radingen. Die Geſellſchaft erztelte keinen Reingewinn und kann infolgedeſſen keine Divibende verteilen. Der Bericht erwähnt, daß bdie Erzeugniſſe eine gute Nachfrage fanden und daß die Beſchäftigung wührend des ganzen Jahres befriedigend war, bei lohnenden Preiſen, daß die Geſellſchaft trotzdem nicht mit Nutzen arbeiten konnte, wird den hohen Unkoſten des gekrennten Betriebes zugeſchrieben. Der Jahresverluſt betrügt M. 9918, gegen M. 97 488 im Vorfahre. »Berlin, 17. April. Die unter der Teilnahme des preußiſchen Finanzminiſters und Staatsſekretärs des Reichs⸗ ſchatzamtes mit der Reichsbank gepflogenen Verhand⸗ lungen wegen Begebung einer einheimiſchen An⸗ leihe haben zu einem allſeitigen Einvernehmen geführt. Hiernach wird der Bedarf des Reiches und Preußens durch Ausgabe von 400 Millionen Schatz⸗ anwefſungen Gur Hälfte für das Reich und zur Hälfte für Preußen) gedeckt, die mit 4 pCt. feſt verzinslich und im Jahre 1912 zurückzahlbar ſind. Ueber den Betrag von 100 Millionen iſt bereits verfügt. Die Auflegung der übrigen 300 Millionen zur öffentlichen Zeichnung zum Kurxſe von 99 PCt. wird in den nächſten Tagen erfolgen. * Berlin, 17. April. Der Uebernahmekurs ber neuen Schatz⸗ anweiſungen beträgt 99 Proz. Es werden laut„Frankf. Zig.“ auch kleine Appoints ausgegeben. „London, 17. April. Die„Times“ erwähnt im Eitp⸗ beticht, ein Teil der neuen deutſchen Reichsſchaß⸗ ſchein e ſoll hier plaziert werden mit ſeſtem Umrechnungsturß f meldeten Höhe kaniſche Bahnen beſſeren Eindruck. Ebenſo läßt das aktien wenig verändert. Schiffahrtsaktien behauptet. Reichsbankdiskonts war trotz des beſſeren Ausweiſes nich üör Coupons und gezogene Stücke. London, 17. April. Die geſirige Geldſendung nach Paris gilt als Vorläufer eines weiteren Rückfluſſes, da die Bank von Frankreich angeſichts der niedrigen Diskontſätze die ablau⸗ fenden Sterlingswechſel im Geſamtbetrage von etwa 2½ Mi lionen Pfund nicht erneuern dürfte. Dies in Verbindung mit erwarteten weiteren Emiſſtonen Indiens von etwa 3 Miflionen Pfund, Strait Settlements von—5 Millionen Pfund und ſon⸗ ſtiger neuer Anleihen, dürfte nach der„Frankf. Ztg.“ einer überhaſtenden Senkung der Geldfätze entgegenwirken. Mannheimer Effeftenbörſe vom 17. April.(Offizieller Bericht) Im Verkehr ſtanden heute: Dinglerſche Maſchinenfabr Aktien zu 128 Prozent.— Sonſtige Veränderungen: Spar⸗ Kreditbank Landau 140., Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 94 Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 500 G. 505., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 159.50 bez. u. G. und SGild⸗ deutſche Draht⸗Induſtrie⸗Aktien 139.50 G. Obligationen. Pfandbriefe. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— bi] u. Seetransvort 101.— 3 M. 93.—4½% Bad. Anilin ak. Sodaf 10,—. 2** + 0— 3½%„„„ unk. 1904 93.— bſ4% Br Kleinlein, Heidlbg. 101.50 3½„„ Kommunal 94.50 b5% eeee Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz.50 31½% Freiburg i. B. 95.—G½%% Mannh. Dampf⸗ 3½ 9% Heidelbg. v. F. 1903 95.—G ſchleppichiffahrts⸗Geſ. 30 Karlsruhe v. F. 1896 87.— C4%%% Mannh. Lagerhaus 3½40% Lahr v. J. 1902 95.— 1% Krerdee 101.90 8 % 0% ig8h 100.50 G4¼% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 3½d%ũ Ludwigshafen 0 Herte ie u 90.— 101. 40% v. 1906 100.50 B 8½0% 8 95.—(4½% Pfälz. Chamotte n. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.25 G. Tonwerk,.(G. Eſſenb. 102.75 37% 5„ 1885 95.— 4½) Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 3½ 1„ 1888 95.— B] Waldhof bei Pernau in 58„„„ 1805 95.— 8 Lipland 5„ 1898 95.— B4½% peyrer Brauhaus „„ 1904 95.— B..⸗G. in Speher „ 1905 9470 fil, Speyrer Jiegeſwerke 101.40 40%„ 1906 101.70 C4½% Stldd. Oraßtinduſtr. 102.— 95.— BI4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 98.25 G] Dr. H. Loſſen, Wornts 34%%0 Pirmaſens unk. 1905 5 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.80 3½% Miesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 44½% Akf.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rüͤckz. 105 o% 103.—0 5 Aktien. Banken. Brief Geld Brief 6 Badiſche Bank 136.—— Bt. 4. Storch. Speyer—— 100 Gewbk. Speyer 50%———— Weraer, Worms— Pfäle Benk— 191.— Kormi. Br. v. Oertge—.— Bfälz. Hyp.⸗Bank—.— 190 40 Pf. Preßiß. u. Sptfabr. Pf. Sp.⸗Ul, Kdh. Land. 140— Transvort Rhefn. Kredithank—.— 140.—u. Berſicherung. Nhein. Hov⸗Bank ndes nie Seere Südd. Bank—.— 115.— Mannh. Dampfſchl. Eiſenbahnen.„ Hagerbaus 5 ö Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— Bad. Nück⸗ u. Mitverſ. 820— 515. Marbahn„Aſſecurran; Nordbahn 167.—— Contſnental. Verf,— 4 Hellbr. Straßendahn—.— 32 50, Mannb. Nerſcherhng 505— 5 Chem. Induſtrie. Iberr. Verſich.⸗Gef. 475.— .-60 f. Gen e.——Wlilrtt. Transv.⸗Verf. 675.— Bad. Anil Sodafbr.—.— 469.— Induſirie. Gbem. Nab.Goldenba. 180.-—.(. k. Seilinduſtrie 145.— Verein chem. Fabriken—.— 325— Dinaler'ſche Mſchfbr.—— Verein D. Oelfabriken 163——.. cmailliräbr. Kirrwefl.—.— Wſt..⸗W. Stamm 216.50 Fmaillm. Mafkammer—.— Vorzug 105.50— ſettlinger Spinneref 106.— Brauereien. 5 Hüttenh. Spinnerei 90.— Bad. Branerei 110 50—— Karksr. Maſchinenbau Binger Aktienbterbr.—.——.— Nähmfbr. Hald u. Neu 278.— Durſ. Hof vum Hagen—.— 265.— FToſth. Cell. u. Papierf. Eichbaum⸗Braperet—143—[MNannh. Gum u. Asb. Elefbr. Rühl, Worms 98 50 Maſchinenf. Badenſa Ganters Br., Freſbg.— 108.—Oberrh. Elektrizität Kleinlein, Heidelberg Bf. Nähm..Fabrradf.— Homb. Meſſerſchmitt Bortl.⸗Zement Holbg.—. Ludwigsh. Brauerei Südd. Draht⸗Ind. 75.— 245.— Mannb. Akttenhr,—.— 141 50/Südd. Kabelwerke Pfalzbr. Geiſel, Mohr Verein Freib. Ziegelw. 185—— Biauerei Sſuner Br. Schroedl, Holk „ Speyr. 50.—— —210.—[Fürzmühle Neuftadt—.— 184. „Schzbat,—Zellſtofffabr. Waldhof 335 25— „ Nitter, Schibez.—Zuckerfbr. Waghäuſel—— 114 „S. Weltz, Speyer 92.——.— Zuckerraff. Mannh. 90 2 Franffurter Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General Anzeigere * Frankfurt, 17. April.(Tel.) Fondsbz Die Beſtätigung, daß die an der Börſe verbreiteten 3 über die neuen Emiſſionen zu hoch gegriffen ſind und eine Einſchränkung der inländiſchen Anleihe⸗Emiſſionen wird, machte auf den Fondsmarkt guten Eindruck. Es mach⸗ ſich ſogar Zweifel bemerkbar, ob der Betrag ſofort in d vorgeſchlagen wird. Die wegung in der Zproz. Reichsanleihe kam zum Stillſtand. Vörſe iſt ſich darüber ſchon klar, daß die Aproz. Reichsanleſ ein ebenſo lebhaftes Intereſſe beim Publikum erregen w Die geſtrige Haltung der Newyorker Börſe machte auf 2—— Nachgeben des Diskonts an der Londoner Börſe die berechti Hoffnung aufkommen, daß eine Diskontermäßigung der ſchen Reichsbank nicht ausgeſchloſſen iſt. Was die heiten des Verkehrs betrifft, ſo ſtellten ſich leitende Bankak etwas ſchwächer bei außergewöhnlich ſtillem Geſchäft. Mon portanſtalten ſtill. Der Induſtriemarkt zeigte te ſchwächere Haltung. Der weitere Verlauf war luſt jede Anregung. Die Begebung von 400 Millionen anweiſungen zu 4 pCt., ſowie der Reichsbankausweis gi eindrucklos vorüber. Die Hoffnung auf Ermäßigu Erfüllung gegangen. Einige Belebung war in Balt Ohio zu bemerken. An der Nachbörſe trat weitere ſtille ein. Der geſamte Markt blieb bis Schl 35 proz. Reichsanleihe und 33 proz. Konfols notterten Kreditaktien 208.20, Staatsba barden 26.10 à 30, Diskonto 17 98.60& 90 à 70. — * e 4* 2— Seneratuanzeiger..anεε Datrheim, I7. Apru. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 1 8 Aſkſterdaäm kurz 169.35 169.30 Caris kurz 81.166 81.183 Beigien„ 81.— 81.—[Schweiz. Plätze„ 81.075 81 05⁵ Italien„ 81.— 80.966 Wien 84.90 84.875 ndon„ 20.452 20.455 Napoleonsd'or 16.23 16.23 8 lang—.——.— Privat⸗Diskont 4½, Staatspapiere. A. Deutſche. 18 17 16. 17 8˙½ Dſch. Reichsanl 95.95 95.65 Tamaulipaß 99 75 99.60 8 55 84.30 84.50 Bulgaren 98.— 97 55 31½pr. konſ. St.⸗Anl 95.95 95 60 1% Griechen 1890 49.80 50.— 2 84 30 84.45italien. Rente———.— 8 bad. St.⸗A.„ 101.80 101.50 4½ Oeſt. Silberr. 100— 100.— Biſs bad. St.⸗Obl. ſi—.——.—4½„ Papierr—.——.— %„„ M. 9490 94.80 Oeſterr. Goldr. 99.35 99.50 8½„„00, 9490 94.503 Portg. Serie 6755 67.60 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.20 101.70%3 dto. III 68.40 68.50 61½ do, u. Allg.⸗A. 96.— 95.50%½ neueRuſſen 1905 91.35 91.03 5 85— 84.90 Ruſſen von 1880 75.20 75.45 Heſſen 101 20 101.— ſpan. ausl. Rente 94.— 84.— 3 Heſſen 82.95 82 554 Türken v. 1903 88.90 88 80 8 Sachſen 8475 847[ Türken unkf. 94 50 94.60 31½ Mh. Stadt⸗A.05 93.30 88 30 Ungar. Goldrente 9465 94 60 4„ Kronenrente 943) 94.40 4 Chineſen 1898 97.70 97.60] Berzinsl. Loſe. Egypter uniftztrte—.— 102.40] Oeſt. Loſe v. 1860 151.80 151.55 Mexikaner äuß. 99.45 99.40 Türkiſche Loſe 140.20 140.20 inn 66.20 66.10 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabril 114.— 114.— Ver. Kunſtſeide 402.— 403— Südd. Immob. 100.— 100.— zederw. St. Ingbert 82.— 82— Eichbaum Mannh. 143— 143.— Spicharz 128.— 127 90 Mh. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 Walzmühle Ludw 164 164— Parkakt. Zweibr. 107.— 107.— Fabrradw. Kleuer 319.80 320.— Weltz z. S. Spener 85.— 85.— Maſchinenf. Hilbert 94.50 94 50 Cementw. Heidelb. 169.40 16160 Maſch. Arm. Klein 127.— 117.— Cementf. Karlſtadt 131 70 181 50 Maſchinenf. Baden. 201.— 201 50 Bad. Aniſtufabrik 471 80 472—Dürrkopp 368.— 371.— Ch. Fbr Griesheim 24275 242 80] Waſchinf. Gritzner 215.— 214.50 Höchſter Farbwerk 442.50 440 75 Pfälz. Näbmaſch. 128.— 128.— Vereinchem.Fabrik 325.— 325.— Röhrenkeſſelfabrik hem. Werke Albert 408 50 408— vorm. Dürr& Co. 52.50 58.— Drahtinduſtrie 139.50 189.50 Schnellprf. ferkthl. 181.— 181.— Aecumul.⸗F. Hagen 206 50 204.50 Oelfabrik⸗Aktien 181.80 132.— Nee. Böſe, Berlin 72.50 69— Schuhfab. Herz Frkf. 125.— 125.— Allg. Elk⸗Geſellſch. 202.30 202.50] Setlinduſtrie Wolff 140.— 140— Südd. Kabelwerke 12.50 132.50 Lampertsmühl 94.— 94.— Lahmeyer 180.— 129—Kammg. Kaiſersl. 181.— 18t.— Elktr.Geſ. Schuckert 114 40 114.— Zellſtoff Waldhof 335.— 333.— Allg..⸗G. Siemens 171.50 171.50 Bergwerks. Aktien. Bochumer 220 30 220 50 Harpener 208.80 208 60 Buderus 12180 120.50 Hibernia—— Coneordia———.—[Peſterr. Alkali⸗A. 216 80 218.— Deutſch. Luxembg. 107.50 167.50] Oberſchl. Eiſenakt 110.— 109.80 rtedrichsh. Bergb. 166 80 166.20 Ber. Königs⸗Laura—.— 228 50 Gelſenkirchner 199.50 198.80 Roßleben 9850 89850 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 224.50 924.— Oeſterr. Süd-⸗Lomb. 26.30 28.10 Pfälz. Maxbahn 140 50 140—Oeſterr. Nordweſtb.—.—. do. Nordbahn 135.50 135 50——.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.50 125.50] Votthardbahn—.——.— —— SHamburger Packet Ital. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 126.80 126.60]„Meridionalbahn 147— 147.— Deſt.⸗Ung. Staatsb 142.80 142.70 Baltim. Obio 97.80 98.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Ae, Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100.— 100.— 4e% Pr. Pfdb. unt. 14 100.— 100.— 40% F. K. V. Pfdbr.0s 5 15 180.25 100 25 137 50 187.50 ———— 4„*— 0 100 10 100.10%½„„„14 9780 97 30 40% Pf.Oyp B. Pfdb. 100.10 100. 10 ½„„ 0 8275 9275 FFSFFVVVVVVVVVCTFCTTTTVTTTWTVCTTTTVTTTTCTVTT 84/6½ Pr. Bod.⸗Fr. 93 10 9310] ½ Pr. Bfdpr.⸗Bk., dehletr. Sd. Pfd. voo 89 70 99 70 Kleind. d 04 96.— 96.— 4˙⁸ ½ Fr. Pfdbr.⸗Bk., unk. 09 99 80 99 8 Oyp.⸗Pfd. Kom.⸗ 4% Pfdbr..0! Obl. unkündb 12 96— 96— unk. 10 99.90 99 90 1% Rh. H. B. Pfb. 03 100.— 100.— 4%„ Pfdbr..0g%½%„„„ 1907 100 100.— unk. 12 100.— 100—1%„„ 1912 1 0 50 100.50 3%„Pfdbr..88 ie„„„ 1917 101.— 101.— 89 d. 94 92 70 92.70 u„„„ alte 98.— 83.— 8% Pfd. 98/06 92.70 92.70 3%„„ 1904 28— 98.— 4%„ Com.-bl. ½„„ 1914 94.— 94.— v. I, unk 10 101 80 101 80 3½ Rh..⸗B..O 84.50 94 50 „ Com.Obl. 40% R. W. B. C. B. 10 99 50 99 50 v. 1891 94 40 94.80 ½, Uf. B. Pr.⸗Obl. 100 80 100 25 5%„Com.-Obl. ½% Pf. B. Br.⸗O. 94 50 945 v. 98/06 84 60 94 80 ½0 Iſtal. ſttl.g. G. B. 69.55 69.80 4% Pr. Pfdb. unk. 08 99.40 99 50 %„„„12 100.— 100—1 Mannb. Verſ.-.⸗A. 495.— 495.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 185.75 185.75 Berg u. Metallb. 135.25 135.4 Berl. Handels⸗Geſ. 159— 158 80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 118— 1118— Darmfiädter Bank 182 75 183.— Deutſche Bamk 280 90 238 70 Deutſchaſiat. Bank 170,50 171 25 D. Effetten⸗Bant 107— 107 50 Disconto⸗Comm. 178.— 178.— Dresdener Bank 148 40 146 50 8 Dyp.⸗Bant 202 75 203.75 Oeſt. Länderdank Kredit⸗Anſtalt pföuuiſce Lank 100 80 100.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 190.70 Preuß. Hypothenb. 115 10 15.40 Deutſche Reichsdk. 158 25 158.— Rhein. Kreditdank 140— 130.—. Rhein. Hyp. B. M. 192 50 192 20 Schaaffth. Bankver. 149.70 145.50 Südd. Bant Möm. 115.— 115— .Oyp.⸗Creditv. 156 40 156 40 Wiener Bankver. 138.— 138.— Nat onalbant 126— 126 20 Sant ttomane 139.— 138.80 Frankfurt a.., 17. April. Kreditaktien 208 30, Staats⸗ Hahn 142 80 Lombarden 28.30 Egypter——, 4% ung. Goldrente 94 60 Gottharddahn——, Disconto⸗Commandit 178.10 Lauro —.—, Gelſenknchen 193.—, Darmſtädter 283.— Handelsgeſellichan 159.—, Dresdener Bant 146.0 Deutſche Bant 281.—, Bochumer 220.50 Morthern—.—. TLendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 208.29, Staatsbahn 142.70, Lombarder 28.10, Disconto⸗Commondit 173.10 Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigens.) Berkin. 17. Aprül. Jondsdericht. Die Börſe er⸗ i te Verlauf der Medio⸗Liquidation in Sanleihe 0,10 ſchwächer. 208 20 208.20 ſtattfind est noch chts r Ruſſen auf gef zehauptet und zum Teil auf 185 bebarptet. Hüttenaktien un gedrückt. Bergt Realiſierungen um 84 bis vereinzelt 1 Prog. ktien um ½ läſſigt; doch amerikaniſche auf fahrts um Vruchteile ſch Beginn der zwei Börſenſtu geengt. Montanwerte zum T ettbas abgang herſchte Geſchäftsloſigkeit. In 8. Börſenſtunde feſter. 3½ proz. Reichsanleihe 0,25 Proz., Zproz. Reichsanleihe 0,30 Prog. höher, 3proz. Konſols 0,25 Proz., Zprog. Konſols 0,40 Proz. beſſer. Aproz, neue Schatzanweiſungen der 1912 im freien Verkehr mit ½ Proz. auf Geld gehandelt. Indu⸗ ſtriewerte des Kaſſamarktes ungleichmäßig und zum Lelf ſchwächer. VBerlin, 17. April.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214— 21380 vLombarden 2680 26.10 Ruſſ. Anl. 1902 77.80 78—[ Fanada Paeifte 174 20 176.40 1½% Neichsanl. 35.50 95.75 Hamburg. Packet 187.60 188 30% Reichsanleihe 84.30 84.60 Nordd. Lloyd 126 60 126 60 30% Bad. St.⸗Anl.—.——.—] Pynamit Fruſt 169.ä——.— 34½ B. St. Obl. 1900 9450 9450 dicht⸗ u. Kraftanl. 122.20 124.50 3½ o% Bayern 98 5) 95.40 Bochumer 22060—— 3½ 9% Heſſen 9490—.—Fonſolidation—— 4% Heſſen 82.70 82 90Dortmunder 7450—.— 3e% Sachſen 84.70 84.90 Helſenkirchner„5 4% Pfbr. Rh. W. B. 99. 99— SHarvener 208 60—.— 5% Chineſen 101.75 101.90] Hibernia—.——.— 4e% Italiener Dr—] Hörder Bergwerke—-——.— 4½ Japaner(neu) 93.25 93.3) Fauraßbütte 228 70—.— 1860er Loſe—.— 152—[Pßinir 192 10 192.50 4% Bagdad⸗Anl. 86.75 86 60 Nibeck⸗Montar 188— 188.— 158.40 158.10 reditaktten Berk.⸗Märk. Ban! 144 50 145 10 369.— 367 50 MNurm Repjer Anilin Treptow Berl. Handels⸗Geſ. 158.70 158.60 Braunk.⸗Brik. 178.— 176— Darmſtädter Bank 132 50 132 90 D. Steinzeugwerke 247.70 247 70 Deutſch⸗Aſiat. Bank 17170 171.20 Düſſelvorfer Wag. 291— 292.70 Deutſche Ban! 5 230.70 230 70% Elberf. Farben(alt) 572 50 572 „ lig⸗——.—] Veſtereg. Alkaliw. 216— 213.5 Disc.⸗Kommandit 173.— 172 70] Kollkämmerei⸗Alt. 145 20 146 5 Dresdner Bank 146.20 146 90 Chemſſche Charlot. 206 50 206 70 Rhein. Kreditbank 140.— 140.— Tonwaren Wieslock 14470 1447 Schaaffh. Bankv. 145. 0 145.10 J Zellſtoff Waldhof 336 90 335.— Lübeck⸗Büchener 5 — Eelluloſe Koſtheim 255.— 2 Staatsbahn 142.70 142.70 Nüttgerswerken 141.— Privat⸗Discont 4% 90 17 April.(Telegr.) Nachbörſe. 208,20 208 40] Staatsbahn 172.90 172.90] Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 17. April. Anfangskurſe. W. Berlin, Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 142.60 26.30 26.30 3 9% Rente 9455 94.60 Cürk. Looſe—.——.— taltener—.——.—Banque Ottomane 703.— 705.— Spanier 94.40 94.70] Rio Tinto 2153 2150 Türken untf. 94.75 94 92 Londoner Effektenbörſe. London, 17. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenbörſe. 4% Reichsanleihßhe 88½ 84½ Southern Pacifie 825/½ 85 ½ 5 o% Chineſen 1021], 1021,] Chieago Milwaukee 136½ 138— 4½% Chineſen 98˙9 98˙/ Denver Pr. 7 82%% Conſols 865/%% 86/.] Atchiſon Pr. 99— 99— 2 J% Italiener 101½¼ 101¾ Louisv. u. Naſhv. 119— 120— 4% Griechen 50— 50—Union Paciſie 187/ 140% 3% Portugieſen 69/% 69¼ Unit. St. Steel com. 37— 38% Spanier 92% 93 10 D Türken 93½ 93%]Eriebahn 28 24½ 4% Argentinier 85— 84] Tend:: feſt. 3 o% Mexikaner 33/ 33 Debeers 26½% 26/ 4 9% Japaner 87 ½ 87Chartered 1½ 1½ Tend. beh. Goldfields 47% 4% Ottomanbank 17% 177%Randmines 65% 69˙ Rio Tinto 85˙] 89—Eaſtrand 4˙ 4½ Braſilianer 82¼ 83— Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 17. April. Produktenbörſe. Das frucht⸗ barere Wetter und die Preisverſchlechterung Nordamerikas haben hier anfänglich eine mattere Stimmung erzeugt. Die Kaufluſt, die einem ſpärlichen Angebot gegenüberſtand, be⸗ feſtigte jedoch die Haltung bald wieder, ſo daß Weizen und Roggen den geſtrigen Preisſtand ziemlich zurückgewannen und Hafer ſogar eine kleine Beſſerung erlangte Greifbares Getreide war feſtgehalten. Rüböl ſtellte ſich im Anſchluß an die Beſſerung im Auslande merklich höher. Wetter: bewölkt. Berlin, 17. April.(Tele Preiſe in Marl pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 5 16 17. 16 17. Weizen per Mai 192.75 192 75 Rais per Mai 134.— 134.50 „Juli 191.75 190 75 IJuli 131.75 132.— Sept. 187 25 187—„Sept.—— Roggen per Mai 178.— 178.50 Rübsl per April 67 80 68 50 „Juli 178.25 178.50„ Mat 65.50 68 30 „Sept. 167.— 167:“»Oktbr. 59.70 60.90 Hafer per Mai 180 75 18125 Spiritus 70er loeoo „Juli 182.50 183.—] Seizenmehl 25.50 25.75 „Sept. 163.25 163 oggenmehl 24.20 2420 Bud apeſt, 17. April.(Telegramm.) Getreidemarkt. 16. 17. per 50 kg. per 50 kg Weizen per April 818 820 feſt 817 8 18 ruhig „ 796 797 793 793 2 880 8381 2 823 824 Roggen per Aoril 656 657 feſt 655 6 56 ruhig 7„ Mai———— 8 Okt. 687 688 683 684 Dafer ver Apri 764 7 60 ſtetig 763 7 64 ruhig „ Mai 766 667 668 6 64 667 669 663 664 Mais per Mat 541 522 ſtelig 585 5 36 ruhig ä 8 547 5438 Kohlraps p. Aug. 13 75 13 85 ruhig 13 75 13 85 träge Weiter Regen. Siverpool, 17. April.(Anfangscurſe.) 18. 47. Leizen per Mai.05% ruhig 605/ ſtetig 3 8 0375.63¼ Mais per Meai 405% ruhig.055/, ruhig Juli.064/. 405˙7, *** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft). Dortmund, 18. April. Die zuverſichtlichen Berichte über die Beſchäftigung der heimiſchen Induſtrie, die günſtige Auffaſfung über den Verlauf der Berbands⸗ verhandlungen und ſchließtich das Nachkaßen der Geldknappheit wirkten in der abgelaufenen Woche zuſammen, um dem Kohlenkur en⸗ markte ein freundlicheres Geprüge zu geben. Die Kursentwicke⸗ lung war eine euiſchieden nach oben gerichtete, und weun die Um⸗ (Telegramm.)(Produktenbörſe.) ſätze im allgemeinen nicht ſehr erhebliche waren, ſo liegt das daran, daß das Publikum ſich von den Vorgängen ber letzten Wochen noch nicht erholt hat, und fortgeſetzte Zurückhaltung beobachtete. Das zeigte ſich insbeſondere ſchwere Werte, die ſämtlich Steigerungen von etwa M. 500 erfuhren, ohne daß Umſätze von Bedentung getätigt wurden; nur Langenbrahm konnten ihre Aufwärtsbewegung bis Mark 10 100 ſortſetzen. Dagegen fand in Mittelwerten ein lebhafterer Be⸗ ſitzwechſel ſtatt. In größeren Mengen wurden Tremonia bis M. 3800 Carolus Magnus bis M. 7150, Gottesſegen bis M. 4 500 und Karoline bei Holzwickede bis M. 2750 gehandelkt. In Eiutracht Tiefbau war das Angebot gegenüber der Vorwoche ſehr knapp, ſo daß der ſchließ⸗ lichen Geldnotiz von M. 6400 kein Augebot gegenüber ſtaud. Freie Vogel und Unverhofft verkehrten auf ihrem vorwöchentlichen Stande vnn M. 3300, während Trier ihre Einbuße von M. 100 wieder ein⸗ holen kounten und bei M. 4975 gefragt bleiben. Am Praunkohlenmarkte iſt die Allgemeinteudenz eben⸗ jalls feſter geworden, doch waren die Umſätze auf dieſem Gebiete nicht ſehr bedeutend. Schallmauer und Humboldt konnten auf Deckungs⸗ bedürfnis ungefähr M. 100 gewinnen. Am Kalimarkte rief die Tatſache, daß es endlich gelungen iſt, Herrn Schmidtmann zu Verhandlungen mit dem Syndikate zu be⸗ wegen und ferner die Nachricht, daß dieſe Verhandlungen Ausſicht haben, zu einem Ausgleiche der beſtehenden Gegenſätze zu führen, einen völligen Tendenzumſchwung hervor. Die Kurſe ſchlugen auf allen Gebieten eine lebhaft ſteigende Richtung ein, und das Publikum, das zuerſt ſich ſehr zurückhaltend zeigte, nahm in den letzten Tagen verſchiedentlich Meinungskäufe vor. Bemerkenswert iſt jedenfallg, daß die Steigerung ohne Unterbrechung anhalten konnte und bei Be⸗ richtsſchluß ſich zu den höchſten Kurſen weitere Nachfrage erhält. Den größten Vorteil erzielten Alexandershall, die von M. 7000 bis Mark 8200 anziehen konnten, ferner Burbach, die M. 800, Wilhelmshall und Wintershall, die je M. 700 und Beienrode, die M. 900 gewannen, Hohenfels ſtellten ſich um M. 500 und Kaiſeroda um M. 400 höher, Von ſchachtbauenden Werten ſchnellten Deutſchland und Günthershall bis M. 4000, Siegfried 1 bis M. 2300, Immenryde bis M. 1250, Her⸗ mann II bis M. 950 und Sachſen⸗Weimar bis etwa M. 600 in die Höhe. Heldrungen waren bis M. 1000 und Schieferkante bis M. 700 bezahlt. Am Aktienmarkte ſtanden die Werte des Südharzkonzerns im Vordergrunde, da man von einer Einigung mit Sollſtedt auch den Ein⸗ tritt der Deutſchen Kaliwerke in das Syndikat erhofft. Dieſe ſelbſt wurden in bedeutenden Poſten bis 104 Proz. bezahlt, ſtellten ſich mit⸗ hin 14 Proz. über dem vorwöchentlichen Kurſe und ebenſo groß war die Steigerung von Neu⸗Bleicherode und Nordhäuſer Kaliwerke. Bis⸗ marckshall und Hattorf⸗Aktien wurden in Mengen bis 43 Proz. bezw. 30 Proz. umgeſetzt, während Adler Kaliwerke und Halleſche Kaliwerke einſtweilen von der Bewegung nicht profitierten. Am Erzkuxrenmarkte konnten Fernie auf günſtige Be⸗ triebsmitteilungen bis M. 4350 anziehen. Daneben waren Luiſe Brauneiſenſtein bei etwa M. 1950, Bautenberg bei etwa M. 1900 und Apfelbaumerzug bei M. 1500 begehrt und wurden zu dieſem Kurſe wieberholt gehandelt. Das Intereſſe für die Vorgänge am Markte aber beſchränkte ſich nur auf wenige Gruppen. Ne„** Marx& QOoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 17. April 1907. Proviſionsfrei! — 5— Ver⸗ bauf Wir ſind als Selbſtkontrahenten Kceſes unter Vorbehalt: 0% * FFFFFFTTbTbTbT(C ²˙. A..——— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.—. 115 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 280 227 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 28 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Bürgerbräu, Ludwiashafen 28⁰ Chemiſche Fabrik Heubruch 75— 58 öfr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 1— 280 8 5 Lit. B iirr Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 160— Filterfabrik En inger. Worms 1 2⁵⁵ Aink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 92— Frankenthaler Keſſelchmiede— 95 ft Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 166 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 5 107 Lindes Eismaſchinen— 182 Linoleumfabril, Marimiliansan 123 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 10⁰ Luriſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 108 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 8— 318 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Neckarſulmer Fahrrad 171— Pfälziſche Mühlenwerke. Schifferſtadt 55 124 Pheinaqu Terrain⸗Geſellſchaſt 1155fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 143 140 deral. funge 140 138 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 265 M. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 11652— Rheinmühlenwerke. Mannbeim„ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Rombacher Portland⸗Cementwerke 1322— Stahlwerk Mannheim 117— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 18282 Süddentſche Kadel, Mannheim, Genußſcheine— M. 110 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 133 Unionbrauerei Karlsrube 8 Vita Lebens verſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 325 Waggonfabrik Raſtatt 118— Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 zfr Immobiliengeſellſchaft 783zfr— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 f Zuckerfabrik Frankenthal 365— *** Beberfeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗York, 16. April. Drahtbericht der ted⸗Star⸗K ure n⸗ werpen. Der Dampfer„Finland“, am 6. April von Autwerpen ab. iſt heute ghier angekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ iach& Bärenklau Nachf. in Mannheim. Bahngofplaß Nr. 7. am Saupthabnbof. ꝗPPPP—PP——— ͤðͤv ̃ĩ˙;Ammᷓᷓ——̃xñ Geſechaäftliches. In der Ausſtellung für ſoziale Fürſorge und Geſundheitspflege, die Mitte März in Berlin ſtattſand, wurde Ar mour s Fleiſch Extrakt mit der goldenen Medaille ausgezeichnet und außerdem für den Staatspreis vorgeſchlagen. Die Firma Armour u. Eo. Ot d. in Hamburg, welche den Generalvertrieb für ganz Deutſchland beſorgt, verſendet an die Leſer unſeres Blattes gratis und fr ein von Frau Lina Morgenſtern verfaßtes Kochbuch mit dem Titel „Sparſame Küche“, das die vielfältige Verwendung von Armours Fleiſchextrakt behandelt, wenn man ihr eine Staniol⸗Kapſel von ihrem Extrakt einſchickt. rr————h———— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. flür Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. rek, e * „F ˙˖————. — daran, noch zeigte n von etätigt Mark r Be⸗ 3880, roline war chlteß⸗ Freie Stande r ein. eben⸗ nicht kungs⸗ en iſt, ju be⸗ usſicht ühren, n auf likum, Tagen nfalls, i Be⸗ Den Mark und nnen, höher, rshall „Herz; n die R. 700 is im Ein⸗ ſelbſt mit⸗ war Bis⸗ bezw. werke Be⸗ Luiſe und Kurſe zarkte Wruamecrne, V crprrr Seneratrunzeiger. ubendplakt.) Sehörf iy jedes NHads, relnigt rasch und gründlieh und erlelchtert dle Arhelt in Haus und Küche.— Wer Saponia einmal prohlert, WIII sle nicht mehr enthehren.— In Stücken à 15 und 25 Pfg. Uberall zu haben. Bekauntmachung. Für unſer Waſſerwerk im Käferthaler⸗Wald ſuchen wir zum baldigen Eintritt zwei küchtige, gelerule Maſchinen⸗ ſchloſſer als 30347 Maſchiniſten. 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Orgel: Herr Musikdirektor Albrecht Hänlein, Mannh eim F. H. Richter, Chr. Cannabich, Joh. Stamitz, Jos. Haydn, Sonntag, 2. Juni, 3½ Uhr im Nibelungenssal Franz Liszt: Graner Festmesse. Theodor Streicher: Exequien der Mignon OConstanz Berneker: Dienstag, den 4. Juni, 11 Uhr im Musensaal J. F. Reichardt(geb. 1759), Am Klavier: Ferdinand Löwe. 29.— Hofmustkallenfiülg. K. Ferd. Hleckel, kier entgegengenommen. gsind zu verdienen üums-Au-regt 31. Mai bis 4. Juni 1907. Dirigenten: Konzert-Vereins-Orchesters, Wien. Orchester: Das Hoftheaterorchester Mannheim und das Kaim-Orehester München(120 Künstler) Chor: Die gemischten Chorvereinigungen und der vollständige Singehor des Grossh. Hof theaters in Mannheim(ea. 800 Damen u. Herren). Hauptlehrers Sauer. Der Knabenchor des Grossh. Gywnasiums unter Leitung des Herrn Musikdirektors Pellissier. Solisten: Fräulein Mientje Lammen, Frankfurt a. M. Sopran- Frau Julia Culp, Berlin Fräulein Helene Wehrenfennig, Wien Herr Felix Senius, Berlin, Ngor. Herr Alexander Heinemann, Berlin, Bassbariton Herr Professor Henri Marteau, Genf. Alt Programm. J. Freitag, den 31. Mai, ½8 Uhr im Musensaal Erstes Konzert. Symphonische Werke XIIl. Jahrhundert Leitung Peter Ranbe. W. A. Mozart. Henri Casadesus, Henri Marteau. II. Samstag, den 1. Juni, 6 Uhr im Musensaal Symphonische Werks AIK. Jahrhundert Leitung: Ferdinand Lüöwe, Beethoven: Fünfte Symphonie. Brahms: Doppelkonzért für Violine und Violoncello. Bruckner: Achte Sympbonie. Solisten: Hugo Becker, Henri Marteau. III. Solisten: Moderne Chorwerke Leitung: Mermann Kutzschbach. Erstauffſihrungen 5 in Mannbeim. Krönungskantate. Solisten: Aaltje Noordewier-Reddingius, Helene Wehren⸗ fennig, Felix Senius, Alesander Heinemann. IV. 20000%86 Deutsche Lieder aus 2wel Jahfhunderten von J. A. Schulz(geb. 1747), R. Zumsteeg(geb. 1760), Mosart, Beethoven, Löwe, Sehubert, Schumann, Brahms, H. Wolf. Gesang: Mientje Lammen, Jaulia Culp, Fellx Senius, Alexander Heinemann. ———— Abonnementspreise fUr alle vier Konzerte: „ 23.— 19. 15.— 9.— u. 5. a MEk. auf Abonnements 1 15 jetzt schon in der lustelngrverduntt. 510,000 MK. mit hochoriginellem Massenartikel(D. N. d..), gleichzeitig für Reklame geeignet. Erforderliches Kapital Hark 500.— Interessenten erfahren Näheres dureh Herrn Heider, Hotel Royal, bis Donnerstag Abend. 4927 Dr. 5. Buus. Buchdruckerei 6. m. b. ö, — in belleblger Stücks zakl zu haben in der Saduszinsbücher Jubiläums-NMusikfest Chor-Proben Mittwoch, 17. April, nachm. 4 Uhr für Sopran und Alt Mittwoch, 17. April, abends 8 Uhr für Tenor und Baß Donnerstag, 18. April, abends 81¼ Uhr für Tenor. ———ů— Freitag, 19. April, abends 8 Uhr für Sopran und Alt. Gruppe 6, im Chorſaal, Meſſe Freitag, 19. April, abends 8 Uhr für Baß. Gruppe à, 8 und, Samstag, 20. April, abends 8½ Uhr für Teuor und Baß. Gruppe G Sämtliche Proben finden im Großh. Hoftheater ſtatt. —— 5— eee aus der Tabrik neueste Muster Stadt Mannheim. April. Geborene: „Bureaudiener Karl Ernſt Knecht e. T. Erna Hedwig. Mytorwagenführer Joſef Dolpp e. S. Joſef. Maſchiniſt Heinrich Dörſam e. S. Wilhelm. „Friſeur Phil. Müller e. T. Walburgga Suſanna. Tagl. Jak. Schneider e. S. Joſef Georg Jakob. Fuhrmann Blaſtus Riebold e. S. Jofef. Fuhrm. Franz Feuerſtein e. T. Eliſe. Wirt Aug. Friedr. Beyerle e. S. Auguſt Karl. Tapezier Karl Friedr. Hauſer e. T. Elſa Paula. Packer Och. Senftleber e. T. Anng Maria. Metzgermeiſter Anton Wilhelm Brück e. S. Wilhelm Armin. „Weinhändler Joh. Werling e. S. Anſelm Martin. „Kaufm. Rudolf Königsberger e. T. Sigmunde Gertrude. Kauſm. Siegfried Metzger e. S Franz. Heizer Danſel Friedr. Rudi e. T. Anfta. Bildhauer Joh, Klein e. S. Alfred Wilhelm. „Fiſcher Wilh. Ueberle e. S. Karl. 6. Maſchiniſt Ludw. Brenner e. S. Emil. 6. Gußputzer Phil. Metz e. S. Adam. 6. Steuerkommiſſär⸗Aſſiſtent Herm. Edmund Otto. Lehrer Friedr. Joſ. Bäcker Joh. 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RNangierer Albois Scheuermann e. S. Maurer Karl Vogel e. T. Lutſe. Schuhmacher Gg. Klingemeter e. T. Hedwig Wilhelmine. Rößler e. S. Georg Michgel Friedr. T. Hedwig. T. Maria. Kaärl. „Tagl. Friedr. Chriſt e. T. Hedwig Luiſe. Schloſſer Leonhard Plerſch e. S. Leonhard Robert. Tagl. Aug. Schmitz e. S. Otto. Wagenführer Gg. Müller e, T. Luiſe. Zimmerm. Chriſt. Hch. Meiſenhelder e. T. Margareta. Tagl. Lubw. Wilh. Rau e. S. Wilhelm Karl Ludwig. Kaufm. Oskar Lacher e. T. Elfriede. .Kaufm. Friedr. Lichtenſels e. T. Elifabet Math. „Bahnarb. Pet. Joſ. Welſchenbach e. Emma Eliſabet. Maſchiniſt Ludw. Heck e. S. Oskar. Eiſendreher Paul Friedr. Stelzenmüller e. S. Kurt. „Kaufm. Rich. Allgaier e. S. Walter Richard Martin. „Zimmerm. Friedr. Karl Hübner e. S. Friebrich Hans. „Schloſſer Georg Friedrſch Diel e. S. Georg Auguſt. Bahnaſſiſtent Peter Pehl e. T. Maria Emma. „Bautechntker Mich. Koch e. T. Stefanie Eliſabet⸗ Kaufm. Reinhard Schmidt e. S. Kurt Erich Friedrich. Maler Joh. Gottfr. Klingenfuß e. T. Paula Klara. „Vorarb. Joſ. Hammer e. T. Maria. .Tagl. Adam Ernſt Augspurger e. T. Henrtette. .Küfer Gg. Thomas Sichermann e. S. Georg Thomas. Sattler Joſ. Schneider e. T. Maria Chriſtina. Tagl. Ludw. Lemberger e. S. Emil. 11¹. Heiz, Aſſiſtent Reinhold Freudemann e. T. Elsbet Erng. 9. Müller Gottlieb Schmitt e. T. Helena. 10. Kaufm. Sigmund Kaufmann e. S. Herbert,. 8. Bureaugehllfe Wilh. Bender e. T. Marta. 7. Lokomotivheizer Friedr. Schwanz e. T. Anna Sofia Elſa. 9. Bückermeiſter Gg. Sch. Wenneis e.. Käte Eva Maria. 9. Tagl. Ludw. Karl Haushalter e. S. Ludwig. 10. Kaufm. Artur Weil e. S. Arno Eugen. 11. Mechaniker Sigmund Hoffart e. T. Katharina. 10. Jof. Zinn e. T. Üncher Jof. Chriſtian Bieber e. S. Theodor. g. Maler Emil Wormer e. S. Franz Hermann. 7. Schreiuer Karl Konrad Stolg e. S. Karl Heinrich. 12. Säger Hartmann Borho e. S. Johann Hartmann. 10. Kranenführer Friedr. Kilthau e. S. Kurt Willi. — —— — 12. Schloſſer Joh. Karl e. T. Anna. 10. Tagl. Peter Diehm e. S. Karl. 12. Monteur Ludw. Pfeiffenberger e. T. Albertine. 11. Tagl. Jakob Ehrbar e. S. Leonhard. Katharing Maria 12. Kaufm. Julius Antoni e. S. Julius. 10. Fuhrm. Karl Chriſt. Rickert e. S. Wilhelm Engen. 7. Heſzer Gg. Heckmann e. S. Heinrich Friebrſch. 10. Mag.⸗Arb. Gottfr. Friedr. Schieler e. S. 13. Tagl. Wilh. Joh. Reith e. S. Karl Friedrich. 11. Eiſendreher Joſ. Anton Ganzmann e. S. Heinrich Anton. 10. Schmied Alois Bernhard Geisbill e. S. Alois. 10. Wagenwürtergehilſe Alois Götz e. T. Elſa, Gruppe B, im Konzertfaal, Gruppe A, 8 u. 0, im Konzert⸗ e rH gestreift, 85 carriert, glatt 5 von 2710 Mtr. räkst! 4 reizender Costüm- 85 aund Rlousenstoffe Aur nur 1 Baar.— ee aus den N in Mich. Bügler e. S. Johanna S. Philipp Bernhard. Friedrich Ed. eeeeeeeeeeeeeeeee Meſſe von Liszt. ſaal Krönungscantate. von Liszt. im Konzertſaal, geantate. „im Coneertſaal, Me ſſe von Liszt. 30000 95 555 e Untertieht Zu 2 Kindern(cnabe u. Mädch.), welche die 2. 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Im Wege des öfſentlichen Angebots ſollen vergeben werden: 3035• 1. die Lieferung der Guir⸗ landen; 2. die Lieferung von Stoff⸗ hahnen aus prima Marine⸗ Schiffsflaggen uch; 3. die Bindearbeiten: 4, die Dekorationsarbeiten. ngebote find verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dounerstag, 25. April, vormittags 11 uhr bei uns einzureichen. Abgabe der Angebotsformu⸗ lare, Einreichung und Er⸗ Iffnung der Angebote im en 103 Zeichnungen und uskunft im Zimmer 28. Mannheim, 15. April 1907. Städt. Hochbauamt: F Behanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt den Pjandſchein des Städt. Leihamts Maunheim: Lit. A Nr. 2604, vom 23. Februar 1907, welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, nach 8 28 der Leihamtisſatzungen ungiltig zu elklären. Der Inhaber dieſes Pfand⸗ ſcheins wird hierviit aufge⸗ fordert, ſeine Anſprüche unler Vorlage des Pfandſcheilſes iuner⸗ galb 4 Wochen vom Tage des Erſcheineus dieſer Bekaunt⸗ machung an gerechnet zeim Städt, Leihant, Lit. G b Nr. 1 eltend zu inachen, widrigenfalls e Kraftloserklärung oben ge⸗ Aaunten Pfandſcheines erfolgen wird. Mannheim, den 16. April 1907. Städt. Leihamt: Hofmann. W00%½, Aangöverſteigerung. Nr. 1169. Im Wege der Zwangsvollureckung ſoll das in ldesheim belegene, im Grund⸗ buche von Jwesheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ Ungsvermerkes auf den Namen der Adam Jakoby Adlerwirts b. Luiſe geborene Bau⸗ ann in Ilvesheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienstag, 11. Juni 1907, vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Ilvesheion ver⸗ ſteigert werden. Ber Verſteigerungsvermerk iſt am 30. November 1906 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Muteflungen des Grundeutbamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betrel⸗ fenden Nachweſſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermaun geſtatltet. 71277 Es ergeht die Aufſorderung, 115 ſöweit ſie zur Zeit dei Autragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuüch Alcht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſſeigerungstermine vor ber Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, Wenn der Gläubiger widerſpricht, lauphaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Vertellung Verſteigerungserlöſes dem Uſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, Vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ widrigenfalls für daß Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreitzung des zu ver⸗ fſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Ilvesheim, Band 12, Heſt 29, Beſlandsver⸗ zeichnis J. O. F. 1, lf. Nr. d. Grundſtücke 1. B. 1 1. Lgb.-Nr. 90, Flächen⸗ inhalt 4 ar 67 qm Oeraite d ar as qm Hausgarten 33 im Ortsetter. Auf der Hofraite ſent: ein zweiſtöcktges Wohnbhaus— Gaſt⸗ haus zum Adler nit ge⸗ wölbteim Keller, ein Abort ohne Zubehör Schätzung Mk. 12.000.— nut Zube ör 5 Schätzung Mk. 12.274.— Ladenburg, den 9. April 1907. Großh. Notariat als Vouſtreckungsgericht. Dr. Nitter. Jwangs⸗erſteigerung. Donnerstag, 18. April 1907 nachmittags 2 uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ klokale Q 4, 5 gegen baſe Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege 1 Fahrrad oͤffentlich verſteigern. 48100 Mannheim, 17. April 1907. Eliſſen, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe ter die Berkgufszeit in Cigarrenge⸗ ſchäften betr. Nr. 42401 J. Unter Aufhebung der Entſchließung vom 7. Sepiember 1899 wird auf Grund des§ 10be in Ver⸗ bindung mit den 88 105b, Abſ. II und 414 Gew.⸗Ordg. den Händlern mit Cigarren und andern Tabakfabrikaten in Mannheim der Verkauf ihrer Wagre und die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in ihrem Betriebe künftig an Sonn⸗ und Feſttagen außer in den Stunden von 11 bis 1 uhr(Ortsſtatut vom 16. 1. 06) auch in den Nachmiltagsſtunden von 1 bis 3 Uhr geſtattei. „Die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern während dieſer Ausnahmeſtunden iſt jevoch nur geſtattet, wenn die Genannten a) entweder au jedem zweiten Sonntag von morgens 6 Uhr bis abends 6 lihr oder in jeder zwsiten Woche an einem Werktage volle 24 Stunden von der Arbeit freigelaſſen werden. Mannheim, 4. April 1907. Großh. Bezirksamt Abt. IV: gez. Freiherr von Rotberg. — Nr. 135011. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 30³5⁵0 Mannheim, den 10. April 1907. Bürgermeiſteramt: vo%n Hollander. Sauter. Sommerſemeſter 1007 der Handelshochſchulkurſe. A. Vorleſungs⸗Verzeichnis. J. Allgemeine Vorleſungen. 1. Rolonial⸗ und Ueberſeepolitik, 2 ſtündig(Prof. Dr. Rathgen), Montag—10. 2. Nationalökonomie der Urproduktionen und ihrer Be⸗ ziehungen zum Handel, 8 ſtündig(Prof. Geh. Hofrat Dr. othein), Dienstag—10, Donnerstag—9. 3. Volkswirtſchaftliche Entwickelung Deutſchlands im 19. Jahrhundert, 2ſtündig(Privatdozent Dr. Jaffe), Mitt⸗ woch—10. 55 4. Ergebniſſe der Handelsgeſchichte, 1ſtündig(Prof, Geh. Hofrat Dr. Gothein), Donnerstag—10. 5. Bürgerliches Geſetzbuch, Z3ſtündig(Stadtrechtsrat Dr. Erdel), Obligationenrecht(Pezieller Teil), Sachenrecht, Familienrecht(ehel. Güterrecht, Erbrecht). Donnerstag—10, ſreitag—9. 1 ſtündig(Stadtrechtsrat Dr. Erdel), 6. Sivilprozeß, Freitag—10. 7. Wechſelrecht, verbunden mit Uebungen im geſamten Handelsrecht, 2ſtündig(Privatdozent Dr. Perels), Freitag—10. 8. Wirtſchaftsgesgraphieckuropas, 2ſtündig(Dr. Schwöbel), Freitag 810. 2. Uebungen der Fachabteilungen: 1. Verkehrspolitik: 85 I. Teil: Eiſenbahnpolitit(Prof. Geh. Hofrat Dr. Gothein), Dienstag der einen Woche—8. II. Teil: Tariſweſen(Regierungsrat Endres), 0 der zweiten Woche—8. 2. Bankweſen(Depoſiten, Check, Wechſel, Kontokorrent⸗ geſchäfte,(Bankdirektor Reiſer), Mittwoch—8. 3. Gewerbepolitikl, Standorte, Abſatz⸗ und Arbeiter⸗ verhältniſſe der Induſtrie(Prof. Geh. Hofrat Dr. Gothein), Donnerstag—8. B. Stundenplan. Montag—10 Kolonial⸗ u. Ueberſeepolitik Prof. Dr. Rathgen) Dienstag—8 Verkehrspolitik: eine Woche Eiſenbahnpolitik (Prof. Geh. Hofrat Dr. Gothei. andere Woche Tarifweſen(Regierungsrat Endres) Dienstag—10 Nationalökonomie der Urproduktionen (Prof. Geh. Hofrat Dr. Gothein). Mittwoch—8 Bankweſen(Bankdirektor Reiſer). Mittwoch—10 Volkswirtſchaftliche Entwicklung Deutſch⸗ lands im 19. Jahrhundert(Privatdozent Dr. Jaffe) Donnerstag—8 Gewerbepolitik(Prof. Geh. Hofr. Dr. Gothein) Donnerstag—9 Nationalökonomie der Urproduktionen (Prof. Geh. Hofraf Dr. Gothein, Donnerstag—10 der Handelsgeſchichte(Prof. Geh. Hofrat Dr. Gothein). Donnerstag—10 Bürgerliches Geſetzbuch(Stadtrechtsrat Dr. Erdel). Freitag—9 Bürgerliches Geſetzbuch Stadtrechtsrat Dr. Erdel) Freitag—10 Zivilprozeß(Stadtrechtsrat Dr. Erdel). Freitag—10 Wechſelrecht(Privatdozent Dr. Perels). Freitag—10 Wirtſchaftsgeographie(Dr. Schwöbel). Einſckreibungen für den Beſuch der Vorleſungen und Uebungen gegen Vorauszahlung des Honorars werden vom Montag, den 15. April ds. Is, bis mit Samstag, den 20. Apri! während der Bureauſtunden(varmittags—12, nachmittags —5 Uhr) in der Stadtratskanzlei(Kaufhaus III. Stock, Haupteingang II gegenüber der Reichsbank) und in der Woche vom 22. April ab abends—8 Uhr(ausgenommen Samstags) im Dienerzimmer der Handelshochſchulturſe (Kurfürſtenſchule, Erdgeſchoß, weſtlicher Flügel, Eingang von B 6 aus) entgegengenommen. 30000 311 Das Programm für das Sommerſemeſter mit ausführ⸗ lichen Sindiennachrichten kann auf der Stadtratskanzlei und von den Bureaux der Handelskammer und der kaufmänniſchen Vereine, ſowie im Bureau des Verkehrsvereins Kaufha 8 Bogen 57, in Empfang genommen. nach auswärts vom Kuralorium der Handelshochſchulkurſe Mannheim, Kaufhaus uuentgeltlich und portofrei bezogen werden. Mannheim, 30. März 1907. Kuratorium der Handelshochſchulkurſe Beck. Seeger. Sommerfrische Trienz. Station der neuen Bahnstrecke Mosbaech-Muüdau. BGasthaus zur Pfalz. Herrliche Lage im lieblichen Trienzbachtale, Laub- und Nadei- Jälder in unmittelbarer Naähe. Neue, schöne Zimmer. Grosse Gartenhalle. Eigene Landvirtschaft. Vorzügliche Verpflegung. Pension von 3 Mk. an. 5470 Hornberg piat Fenson ott. Nüler Bad. 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