GBadiſche Volkszeitung.) Abonnemenk: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ anfſchlag M..43 pto Quarzal. Emzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80„ De Reklame⸗Zeile..1 Mark E 6. 2. der Stadt mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und verbreitete Jeilnng in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adrrſſe „Journal Maunheim“e, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redattton Expedition und Verlags⸗ buchbandlung E 6. 2. 218 Nr. 180. Die Begegnung von Gaöéta. König Eduard und König Viktor Emanuel ver⸗ weilten zwanzig Minuten allein im Königs⸗ ſalon der„Victoria and Albert“, gleichzeitig hatte Tit⸗ toni eine Unterredung mit dem engliſchen Unterſtaats⸗ ſekretär Sir Charles Hardinge. Nachdem beide Könige den Königsſalon verlaſſen hatten, begaben ſie ſich in den Salon, in dem die Königin von England und die Prinzeſſin Vietoria ſich befanden. Der König von Italien überreichte befden prächtige Blumenſpenden und unterhielt ſich mit ihnen einige Zeit, während König Eduard die Miniſter Tittoni und Mirabello ſowie andere Perſönlichkeiten ins Geſpräch zog. Um 103%/ Uhr kehrte König Viktor Emanuel, während die Geſchütze der Kriegsſchiffe Salven abfeuerten und die Mannſchaften in Hurrarufe ausbrachen, nach der italieniſchen Königsjacht„Trinacria“ zurück. Um 11 Uhr begab ſich König Eduard an Bord der„Tringcria“, Beim Empfang wurden ihm die königlichen Ehren erwieſen. Beide Könige begaben ſich in den Königsſalon der„Tringeria“, wo ſie etwa zehn Minuten verweilten, während das Gefolge auf dem Deck zurückblieb. Um 11 Uhr 20 Min. kehrte König Eduard, während die Schiffe Salven abgaben und die Beſatzungen Hurrarufe ausbrachten, an Bord der engliſchen Königsjacht Hgurück⸗ Bei dem Frühſtück, das im großen Salon der italieniſchen Königsjacht„Trinaeria“ ſtattfand, war die Tafel prächtig mit Orchideen geſchmückt. Zur Rechten des Königs von Italien ſaßen die Königin Alexandra, Miniſter Tittoni, Lord Cham⸗ berlain und Miniſter Mirabello. Bei Beendigung des Früh⸗ ſtlicks ſtießen die beiden Monarchen mit den Gläſern an und tranken auf ihre Geſundheit. Nach dem Frühſtück verließen der König und die Königin von England mit der Prinzeſſin Viktoria mit ihren Gefolgen unter dem Donner der Geſchiitze und Hurrarufen der Beſatzungen die„Trinacria“. Der A b⸗ ſchied zwiſchen dem König von Italien und dem engliſchen Königspaar war ein überaus herzlicher. Die Agenzia Stefani“ veröffentlicht folgende, aus Gasta datierte Note: In pr ivater Form erfolgte die Begegnung des Königsvon England und des Königs von Italien. Sie iſt ein neuer Be⸗ weis der Gefühle perſönlicher Zuneigung, welche die beiden Herrſcher verbinden. Die Begegnung ſei nicht durch politiſche Zwecke veranlaßt, ſie wird aber die beſte Wirkung auf die ebenſo tief herz lichen Be⸗ zilehungen zwiſchen England und Italien ausüben. Die Begegnung der beiden Herſcher, deren fried⸗ liche Geſinnungen bekannt ſind, iſt für alle Welt das Verſprechen und die Bürgſchaft des Friedens. Wir glauben's als brave Untertanen und warten das weitere ab, erlauben uns aber aus der zur Schau getragenen Herzlichkeit der Begegnung den Schluß zu ziehen, daß Italien im Dreibund ein Faktor iſt oder bleibt, mit dem wir heute rechnen können und morgen vielleicht nicht, der aber in den engliſchen Berechnungen auch ferner eine nicht kleine Rolle ſpielen wird, den Berechnungen, die wie uns in der offiziöſen Note verſichert wird für alle Welt, das ſoll alſo heißen, Die Erbin von Hohenbüchen. Roman von O. Elſter. (Nachdruck verboten. 2 Fortſetzung.) Das Haus befand ſich am Ende des Dörſchens, das ſich in kangem Bogen um die Bucht nach Norden himaufzog, wo auf der höchſten Spitze der Leuchtturm und die Rettungsſtation lagen. Dort herrſchte jetzt reges Treiben. In dem hellen Licht des elektriſchen Scheinwerfers konnte man die Menſchen hin und Ber eilen ſehen. Das Rettungsboot wurde zum Waſſer geſchafft, der Raketenapparat fertig geſtellt, kurz alle Vorkehrungen getrof⸗ jen um dem bedrängten Dampfer da draußen, der näher und näher zum Ülfer getrieben wurde und in den nächſten Minuten zwiſchen den Klippen zerſchellen mußte, Hilfe zu bringen. Frau Geſine konnte alles deutlich beobachten. Der Dampfer mußte das Steuerruder verloren haben, denn er war ein willenloſes Wrack inmitten der empörten Wellen. Er war rettungslos verloren; nur wenn er auf eimgermaßen flachen Grund auflaufen konnte, wurden vielleicht die Menſchen gerettet. Geriet das Schiff aber zwiſchen die Klippen, dann war es mit Mann und Maus berloren, dann wurde es in Splitter zer⸗ biochen und aus dem Wirbel der Brandung vermochte ſich auch der kühuſte und ſtärkſte Schwimmer nicht zu retten. Mit klopfendem Herzen ſah Geſine, wie der Dampfer den Klippen immer näher getrieben wurde. ſchaft auf dem Deck ſehen, die verzweiflungsvolle Anſtrengungen machte, das Schiff auf den flachen Strand auflaufen zu laſſen. Sie ſah, wie ein Boot herabgelaſſen wurde und Augenblick in dem Strudel der Wellen verſchwand; das Nettungsbont der Statior geblich beuühte, an den Sie konnte die Mann⸗ im nächſten ſie ſah, wie den in dieſem Fall weniger auf Rettung von Freitag, 19 auch für Deutſchland, ſprechen des Friedens bilden. Natürlich, England ſucht die Freundſchaft der ganzen Welt, nur nicht die Deutſchlands, nur um Deutſchland und der Welt den Frieden zu erhalten. Trotz der ſchönen, offenkundig an die Adreſſe Deutſchlands gerichteten Worten der Agenzia Stefani bleiben wir miß⸗ trauiſch gegen die engliſche Politik, ohne nervös zu werden, halten wir die Augen offen, das Pulver trocken und die Büchſe geſpannt! Sich unumwunden Rechenſchaft geben von der Spannung der internationalen Lage, die ſeit einigen Jahren ſich bald erhöht, bald abſchwillt, aber immer vorhanden iſt, iſt kein Zeichen von Furcht oder Feigheit, auch nicht undiplo⸗ matiſch, ſo lange eine national⸗denkende Preſſe ſich die Be⸗ ſonnenheit und den Ernſt der Betrachtung nicht rauben läßt. Die ſanften Flötentöne unſerer offiziöſen Organe halten wir weit eher für undiplomatiſch, ſo gut gemeint ſie auch ſein mögen, in einem Augenblick, wo weder das deutſche Volk noch das Ausland den Glauben hat, daß die internationale Lage frei ſei von diplomatiſchen, wenn auch noch nicht gerade kriegeriſchen Spannungen. Sie erhöhen in der ſchroffen Gegenſätzlichkeit des Urteils nur das Mißtrauen des Volkes, gegenüber der Lage, mindern das Vertrauen zu rechter, klar⸗ April 1907. 22 Politik, beunruhigen alſo und ſchaffen die Dispoſition zu jener unberechtigten Nervoſität, die ſie beſeitigen wollen. Das Ausland aber ermuntern die offiziöſen Schalmeien, in der Politik der Einkreiſung Deutſchlands fortzufahren, das ent⸗ weder zu kurzſichtig, oder zu ſchwach, um ſie zu erkennen und ihr ernſthaften Widerſtand entgegenzuſetzen, oder ſelbſt wenn. es ſie erkenne und nur ſimuliere, zu unmännlich und un⸗ kriegeriſch ſei, um der Gefahr mit anderen Mitteln, als der Bitte um Frieden und gutes Wetter und einer das Ausland vielleicht rührenden und beſänftigenden Harmloſigkeit zu be⸗ gegnen. Wenn alſo unſere Offiziöſen uns jetzt wieder er⸗ zählen ſollten oder weiszumachen ſuchen, ihr optimiſtiſches Urteil über Gasta, von wo mit nichten eine neue Bedrohung des Weltfriedens ausgehe, habe wieder einmal Recht behalten, denn König Eduard habe die Begegnung zum Anlaß ge⸗ nommen, zu verſichern, er wolle, wie die Abrüſtung, ſo den Frieden für alle Welt, ſo wollen wir ihnen ein Mindeſt⸗ maß von Glauben ſchenken und durch den Mund der nationalen unabhängigen Preſſe der Welt die Augen darüber öffnen, daß die Nation kein Verſtändnis für die feinen Rechnungen der Diplomatie hat, die Lage ernſter anſieht als ſie, aber auch keine Furcht und kein Bangen hat, ſie ſo ernſt anzuſehen, wie ſie vermutlich iſt, und bereit iſt, wenn es nicht anders ſein kann, die Friedensliebe von 36 Jahren an den Nagel zu hängen. —— Politische Uebersicht. Manuheim, 19. April 1907. Das Reichsapothekengeſetz. Die Abptheker des Regierungsbezirks Düſſeldorf, die Kreis⸗ vereine Düſſeldorf, Elberfeld⸗Barmen, Rhein⸗Ruhr, Krefeld und Niederrhein, haben Stellung u dem Entwurf des Reichs⸗ die Bürgſchaft und das Ver⸗ cpothekengeſetzes genommen. blickender, ſelbſtwertrauender Leitung unſerer auswärtigen (Mittaablatt. An der Verhandlung nahmen au Kreisvorſtände benachbarter Kreiſe und Provinzen teil; insgeſamt waxen über 150 Apotheker, nichtbeſitzende und beſitzende, anweſen Nach lebhafter Erörterung ſtimmte die Verſammlung faſt ei ſtimmig einem Beſchluſſe zu, der den Geſetzentwurf in der vo liegenden Form als unannehmbar bezeichnet. In dem Beſchluf heißt es unter anderm: Die dem Entwurf zugrunde liegende Idee der rein perſöt lichen Betriebsberechtigung iſt von Beſißern ſowo als von Nichtbeſitzern des öftern faſt einſtimmig abgelehnt wo den. Die auch von der Mehrzahl der Beſitzer beklagten hohe Apothekenpreiſe ſind zuin Teil durch die Maßnahmen der Regi rung ſelbſt hervorgerufen, hihen aber für die Allgemeinheit we eber gar keine Bedeutung. Tretz aller Behauptungen iſt no Menals auch nur der Schatten des Beweiſes erbracht worde daß die keuer bezahlten Apotheken im großen ganzen ſchlechte; Arzneien liefern oder mehr Geheimmittelhandel treiben, als pe ſonalberechtigte oder nicht zu teuer gekaufte Apotheken. Au allgemeiner Einführung der rein perſönlichen Vetriebsbe⸗ ung würde eine Ermößigeng der Arzneipreiſe unmöglich der! Juhäber dirſelben Gelegenheit gegeben we den muß n ſeiner Lebenshaltung für ſein Alter und ſeine Familie Rückl zu machen, die der kaufende Apotheker in der Verzinſung ſe Anlagkepitas findet. Der ganze Entwurf träögt Charaktef eines Abſchnittes eines veralteten geſetzbuches und würde die deutſchen Apotheker Staatsbürgern zweiter Klaſſe herabwürdigen. De insbeſondere noch von Preußen geplante Eingriff in das Eige tumsrecht wird hoffentlich einſtimmig von der Volksvertretun abgelehnt werden. Es würde jedenfalls für das Allgemeinme niel vorteilbafter ſein, wenn der Staat ein Mitbeſtimmungsrec bei der Preisfeſtſtellung von Grund und Boden, der Monoß und nicht bermehrungsfähig iſt, in Anſpruch nähme, a Verkauf von Apotheken, die ſich trotz ihres Monopols, Erfahrung zeigt, leicht vermehren laſſen, und an deven Ve preis allein Käufer und Verkäufer ein materielles Intere Um aber zu beweiſen, daß die Apotheker geneigt ſind, rungsbedürftiges in ihrem Stande zu ändern und daf Opfer zu bringen, ſtimmte die Verſammlung dem vom Vo den eingebrachten Entwurf zu einer Neurkgelung des A weſens, der eine Wertzuwachsabgabe vorſieht, zu. Der von dem Apotheker Stgecker, Elberſeld, Entwurf bat falgenden Wortlaut: 9 1. Die Betriebsberechtigung aller Apotheken des Den Reiches, mit Ausnahme der Filialapotheken, der ärztliche tierärztlichen Hausapothken ſowie der Anſtaltsapotheken, erblich und veräußerlich, ohne an ein beſtimmtes Grundſti bunden zu ſein. Die Wahl des Grundſtücks bedarf jedoch Genehmigung der Regierung.§ 2. Bei der Vererbung Veräußerung werden folgende Abgaben erhoben: 1. Bei de zußerung oder Vererbung von Apothekenberechtigungen, di 1854 errichtet und in erſter Hand ſind, bis zu 50 Proz Idealwertes: doch darf die Veräußerung erſt 10 Jahre na haltener Betriebserlaubnis ſtattfinden. In beſonderen hat die Zentralinſtanz das Recht, eine frühere Veräußeru genehmigen, doch erhöht ſich dann die Abgabe um 5 Proze Idealwertes für jedes frühere Verkaufsjahr. II. Bei der W̃ reräußeruag aller gekauften bezw. ererbten Betriebsberecht wird ein erzielter Mehrpreis des Idealwertes mit einer wachsabgabe belegt, die nach einer von 5 zu 5 Jahre ſehen! Sie preßte die harten Hände vor die Augen und tete. 1. Da ein hundertſtimmiger Schrei— ein furchtbares Getbſe — Geſine öffnete die Augen— da ſah ſie, wie das Schiff von der Brandung emporgehoben und mit furchtbarer Gewalt gegen die Klippen geſchleudert wurde, daß es krachend auseinander barſt. Eine Feuerſäule ſtieg empor— der Dampfkeſſel war geplatzt— nochmals wurde das Wrack emporgehoben und wieder in die Klippen geworfen, wo es in tauſend Trümmer zerriſſen wurde und in dem Strudel der Brandung verſchwand. Eine Weile herrſchte Totenſtille unter der am Strande ver⸗ ſammelten Menge. Der Schrecken lähmte alle auf Augenblicke retten war. Geſine war in die Knie geſunken und das Geſicht geſchlagen. Schiffbrüchigen, aber ſie ſagte ſich ſelbſt, daß nur ein Wunder das Leben der Armen retten konnte. 5 Menſchliche Hilfe war vergeblich, denn niemand konnte ſich auf ſchwachem Kahn hinauswagen auf das wfende Meer, das Brandung geriet, an den Felſen zerſchmetterte. Sie erhob ſich. Sie ſah, wie die Leute, ſaweit ſie vermochten, in die See hinausgingen, ſich an den Händen haltend eine Kette bildend; ſie ſah auch, wie einige anſcheinend lebloſe Körper Schiff⸗ brüchiger an das Ufer gebracht wurden— ſie vermochte den An⸗ Wo mochte ihr Mann ſein? Soweit ſie hatte ſehen können, er auf eigene Fauſt das„Rettungswerk“ Petteibenn Sie ſchauderte zuſammen, denn ſie mußte ſich ſagen, daß er ße wollte nichts Menſchenleben, als au eigene Bereicherung ausgehen wa — dann eilte alles an das Üfer, um zu retten, was noch zu und hatte die Hände vor Sie betete inbrünſtig für die armen zwiſchen den Klippen kochte und ſchäumte und jeden, der in die blick nicht mehr zu ertragen und kehrte in das Haus zurück, wo ſie, am ganzen Körper bebend, auf einen Stuhl niederſank. 72 hatte ſie ihn bei den Rettungsmannſchaften nicht entdeckt. Sollte Eine bange halbe Stunde mochte verfloſſen ſein. De tobte noch immer mit ungebrochener Gewalt, das Brü Biandung war furchtbarer denn je. 27 Geſine vermochte es in der einſamen Stube nicht m bn ſie erhob ſich, um am Strande Erkundigunge zieben. Da öffnete ſich die Haustür und die ſchweren Mannes wurden auf dem kleinen Hausflur hörbar. Raſch öffnete Geſine die Tür. „Kommſt Du endlich, Hennig?“ fragte ſiex. „Ja,“ entgegnete ſeine nauhe Stimme.„Und ich auch was mitgebracht.“ 5 Sie ſah ein großes, in ein altes Segeltuch gewickeltes Pake in ſeinem Arm.— tieß ſie hefti „„Ich will nichts von Deinem Raube,“ Er lachte. „Sieh es Dir nur erſt mal an,“ ſagte er, trat in di und legte das Paket auf den Tiſch. Ich will es nicht— trag es zur Stationl“ entgegene⸗ ſine heftig. Aber Frau— ſei doch verſtändig— ſieh es Dir dach — V iſt nichts von Wert— 8 iſt ein Kind + Geſinens. „Ein Kind— du lieber Gott! 8 „Als ich es fand, lebte es noch. Nimm es nur un es tüchtig. Vielleicht kommt es mit dem Leben davon. es ſoll uns ein hübſches Stück Geld einbringen!“ Geſine hörte nicht auf ſeine W att. die Arme genommen; es wa chen war ganz durchnäßt und di ſchwi nd ein wollenes Tuch, General⸗Auzeiger. Mittagblatt) Mannheim, 19. April. Grund und Boden ſicherzuſtellen, und zwar bei einent Verkauf e werden für jeden indert?) geſammelt und in e Linte zu einer In ung bezw. Hinter⸗ 1 Apotheker herwendet. ken, die einen genügenden usreichend Fliebenenperf und bes der nicht b ien ſie dazu, Apotl Nahrungsſtand nicht bieten, dem Vol hl zuliebe aber nicht 7 21 3 4 eingehen können, durch einen Zuſchuß ähig zu machon. Darüber binaus en wiſſenſchafkliche Anſtalten des Standes unterſtützt und unterhalten. 8 Bei der ng der Ab⸗ gaben vorgenommene Hinterzie Steuerhinter⸗ ſetz betreffenden ihre Vorſtände ziehungen beſtraft.§ 6. Bei Angelegenheiten ſind die Apotl als Sachverſtändige zu hören. Die Einzelheiten der beiden Entwürfe ſollen in einer ſpäteren Verſammlung beſprochen werden. Die Apothekerkammer für die Rheinprovinz und die Hohenzollernſchen Lande wird ſich in det am 1. Mai beginnenden Tagung in Koblenz ebenfalls mit dem Regierungsentwurf beſchäftigen. Die Abrüſtungsfrage und die bürgerliche Linke. Bei der Beratung des Etats des Auswärtigen Amts im Reichstage wird, wie man in parlamentariſchen Kreiſen mit Sicherheit annimmt, im Zuſammenhang mit der Haager Konferenz auch die Abrüſtungsfrage erörtert werden. Ueber die Stellung der bürgerlichen Linken dazu hat ſich in einer Verſammlung des Wahlvereins der Freiſtunigen Volkspartei im 4. Berliner Reichstagswahlkreiſe der Abgeordnete⸗ Dr. Müller⸗Sagan ausgeſprochen. Er führte aus, daß angeſichts der auswärtigen Lage und der engliſchen Politik ein Zu⸗ ſammenſchluß aller bürgerlichen Elemente notwendig ſei, und fuhr fort: Ich bin von jeher ein Freund der Schiedsgerichtsklauſel ge⸗ weſen und habe mit lebhaftem Intereſſe an der interparlamen⸗ tariſchen Konferenz in London teilgenommen. Ich halte es aber für gänzlich verfehlt, auf der Haager Konferenz den Vorſchlag einer Abrüſtung zu machen. Mögen wir als Freiſinnige für len, halte ich nicht für angebracht. Das iſt eine natioßele Frage. der Abrüſtung auf einer internationalen Konferenz zu beurtei⸗ len, halte ich nicht für angebracht. Das iſt eine nttionale Fvage. Welche Richtung und Ausdehnung die Abrüſtung haben ſoll, das wollen wir ſelbſt feſtſetzen. Wie iſt es uns denn in London bei der Beratung über die Schiedsgerichtsfrage ergangen? Am Mor⸗ gen hielt Englands leitender Miniſter für die Abrüſtung eine begeiſterte Rede, Bryan folgte mit einer ähnlichen Rede nach. Nachher wurden wir durch die Arſenale von Portsmouth ge⸗ führt und ſahen die Größe der engliſchen Rüſtungen. Kurz und gut, die ganze Demonſtration war der blutigſte Hohn auf die Abrüſtungsfrage. Wir Freiſinnigen ſind der Anſicht, daß in der gegenwärtigen Situation alle bürgerlichen Parteien manches bewilligen müſſen, was ſie nicht zlt bewilligen brauchten, wenn König Eduard nicht fortgeſezk zum Schaden Deutſchlands zu wirken verſuchte. Wir Ireiſinnigen, die ſtrengſte Kritik geübt haben an Luxusaufwendungen für das Heer, dürſen nicht den Eindruck aufkommen laäſſen, daß wir nicht bepeit ſeien, zur Steigerung der Schlagfertigkeit und der Wehr⸗ hafligkeit des Vaterlandes beizutragen.(Lebhafter Belfall.] Wir ſind Deutſche und wollen Deutſche ſei. Hinter dem Vaterlande kommt erſt die Partei.(Erneute Zuſtimmung.] Wenn die Re⸗ gierung nach Ablauf des Quinquennats mit neuen Forderungen für die Verkehrstruppen kommen ſollte, ſo können ſie des Volkes wegen nicht mehr ein Handelsobjekt zwiſchen den Freiſinnigen und der Reichsregierung ſein. Deutsches Reich. * Berlin 18. April.(Budgetkommiſſion des Reichstages). Die Beratung des Etats für das„Reichs⸗ kolonialamt“ wird bei dem Kapitel„Militärverwaltung“ und zwar bei der Frage der Schaffung einer Kolonialarmee fortgeſeßzt. Dr. Spahn erklärte die neue Organiſation für zu kompliziert. Der Reichskanzler müſſe die leitende Stelle bleiben. Redner weiſt darauf hin, daß Südweſtafrika als am dünhſten bevölkerte Kolonie nicht eine ſtarke Armee feſthalten dürfe. Die Erſchließung des weſtafrikaniſchen Küſte zu danken ſel; auch müſſe anerkannt werben, daß er das Reich in keinem Stabium im Stich gelaſſen habe. Kolonialdirektor Dernburg anerkennt die Verdienſte der Firma Wörmann als ſrulturbringerin. Eine an⸗ dere Frage ſei die der Verträge mit der Kolonialverwaltung, bei denen die ſchwebenden Fragen durch ein Schiedsgericht entſchieden werden. Redner kündigt dann den mit dem Ausbau des Eiſen⸗ bahnnetzes wachſenden Rückgang des militäriſchen Elementes an. Frhr. v. Nichthofen teilt die Auffaſſung des Abg. Spahn über die Ftrma Wörmann, kann aber in der Frage nicht er⸗ blicken, was auf die Abſicht der Errichtung einer beſonderen Kolonialarmee hinziele. Generalleutnant Sixt v. Arnim weiſt darauf hin, daß das erlebte Mißgeſchick in Südweſtafrika nur auf die geringe Zahl der dort zu Anfang zur Verſügung ſtehenden Truppen zurückzuführen iſt. Bebel bezeichnet die Forderung der Firma Wörmann als weit über das erlaubte Maß hinaus⸗ gehend. Die Firma ſei in der Lage gewoſen, ihren Schiffspark bedeutend zu bermehren und habe im Jahre 1905 trotzdem noch 72 Prozent Dividende bezahlt. Die Schaffung des felbſtändigen Kolonſalamts wird deſſen Wirkungskreis von ſelbſt erweitern. Die Schaffung des Oberkommandos ſei die Baſis für ein Kolonialkriegsminiſterium und eine Kolonialarmee. Redner weiſt dann auf die friedliche Haltung der Opambos hin, bezeichnet einen neuen Aufſtand für ausgeſchloſſen und bezeichnet es als einen Wahnfinn, an eine Armee in den Kolonten für Niederwerfung Seine Freunde ſeien gegen die der Macht Englands zu denken. Ko⸗ Neuſchaffung, welche den Kern weit größeres Uebel bilde. lonialdirekter Dernburg erklärt es für durchaus falſch, daß das neue Projekt etwa mit internationalen Spekulationen, beſon⸗ ders mit einer Aktion gegen das Kapland zu tun habe. Abg. Wiemer(frſ. Bpt.) erklärt, im Falle Wörmann ſei maßgebend, daß dieſer Monopolſtellung entgegenzuarbeiten ſei. Er beantragt, den Kommandeur und einen Hauptmann zu ſtreichen. Gouver⸗ neur v. Lindequiſt weiſt auf bie Notwendigkeit hin, daß der Gouverneur, gleichgiltig ob Militär oder Ziviliſt, die abſolute Verfügung über die Truppe habe, die ſtark genug ſein müſſe, um einen etwaigen Aufſtand ſofort zu unterdrücken. Hinſichtlich der Obambofrage bemerkt er, das von ihm erlaſſene Verbot des Betretens des Ovambolandes ohne ſeine Erlaubnis bezwecke gerade, Verwicklungen zu vermeiden. Dagegen müſſe mit Rück⸗ ſicht auf den Angriff des Häuptlings Nechale auf die Station Namutoni und die bei den Ovambos herrſchenden feindlichen Gelüſte eine Truppe vorhanden ſein, die ſtark genug ſei, um ei⸗ waigen neuen Angriffsgelüſten der Ovambos ſofort energiſch ent⸗ gegenzutreten. Abg. Lattmaun(Wirtſch. Ver.) erklärt, daß auch er die Verbeugung vor der Firma Wörmann nicht mitmache. Die neue Organiſation träſe im Großen und Ganzen das Rich⸗ tige. Die Ovambos bedeuteten eine Gefahr für die Kolonien. Der Antrag Wiemer bedeute eine Einſchränkung, die ſich bald als unrichtig erwelſen werde. Abg. Dr. Semler tritt den Aus⸗ führungen Bebels über die Firmu Wörmann entgegen. Der Ver⸗ trag mit Wörmann ſei nicht aufgelöſt, ſondern abgelaufen. Nach⸗ dem Kolonialdirektor Dernburg nochmals ſein Bedauern über den Antrag Wiemer ausgeſprochen, und weiteren Ausführungen der Abg. Spahn, Erzberger und v. Richthofen wird zur Ab⸗ ſtimmumng über den inzwiſchen formulierten Antrag Wiemer auf Streichung des Gouverneurs und ſeines Adiutanten und da⸗ mit auf einen Abſtrich von 21.868 Mark geſchritten. Für die Negierungsvorlage erhebt ſich keine Stimme, und der Antrag Wiemer iſt damit angenommen. Im übrigen werden Titel 1, 2, und 4 bewilligt. Bei Titel 5 zu Reiſe⸗ und Umzugskoſten ſollen nach Antrag des Abg. Wiemer 10090 Mark abgeſezt wer⸗ den, doch werden auf Anregung des Abgeordueten Frhrn. v. Nichthofen nur 6300 Mark abgeſetzt, der Titel im übrigen ge⸗ nehmigkt, ebenſo der Reft des Kapitels Militärberwaltung. —(Der deutſche Flottenvereinz teilt in ſeinem Jahresbericht mit, daß ſeine Mitgliederzahl im letzten Jahre um 40 884 Perſonen gewachſen iſt und 906,700 Perſonen beträgt. In der Zeit vom 1. Januar bis 1. April 1907, älſo in der Zeit der Reichstagsſwahl, ſeien nur 1693 Mitglieder ausgetreten, da⸗ gegen 10613 Mitglieder neu eingetreten, ſodaß die Aufforderungen der Zentrumspreſſe an die Katholiken zum Austritt wenig Er⸗ folg gehabt haben. Die Stellungnahme der Mitglieder des Flottenvereins bei dieſen Wahlen, die wegen einer nutionalen Forderung notwendig geworden waren, ſei ſelbſtverſtändlich ge⸗ weſen, und in Erfüllung dieſer Pflicht habe das Präſidium des Vereins ſein bekanntes Rundſchreiben an die Mitglieder er⸗ laſſen, für Deutſchlands Ehre und Anſehen einzutreten. Die Mitglieder des Vereins hätten ihre Schuldigkeit getan, woflür der Kaiſer dem Präſidenten ſeine Anerkennung ausgeſprochen habe. Ausland. * Sch weis.(Der Schweizeriſche Apotheker⸗ verein) veröffentlicht eine Erklärung gegen den Beſchluß des zau leiſten. Nationalrats über den Erfindungsſchutz für die Herſtellungsver⸗ fahren chemiſcher Arzneimittelz er beſchwert ſich darin auch über die Aeußerung des Bundesrats Brenner, daß die hohen Verkaufspreiſe der Heilmittel ihre Urſache in unverhältnismäßig höhen Preiszuſchlägen der Apotheker hätten. Die demokratiſche Verſammlung, in welcher geſtern Abend Hert Landtagsabg. Prof. Dr. Heim⸗ burger⸗Karlsruhe ſprach, war nur mäßig beſucht. Man muß dies bedauern, da das Referat über„Die Demokratie im neuen Reichstage“ für alle diejenigen, die der gegenwärtigen Konſtellatton im Reichstage Intereſſe entgef enbringen, 0 tag eingezogen ſind, da die Reaktion infolge der Reichstagswahlen in ihrer Wirkſamkeit weſentlich geſcht ſei. Ex halte es für ausgeſchroſſen, daß nach Lage der Dinge ztoz⸗ ſchen Büloto und dem Zentrum wieder das alte traute Verhältnis zuſtande kommen könmte. Die Regierung müſſe ſich auf die bür⸗ gerliche Linke fticzen, ohre welche ſie eine Mehrheit nicht zuſtande beingen könne.„Inſofern ſei die bürgerliche Linke in eine günſtigere Stellurg einge rückt. Sie bilde gewiſſermaßen das Zünglein an der Wage. Die Freunde zur Linken würden den Demokraten jedenfalls manchmal eine gewiſſe Schwächlichkeit vorwerfen, weil ſie ihre Grundſätze nicht bis zur äußerſten Konſequenz durchführten. Er glaube aber, 25 man den demokratiſchen Führern im Reichstage zutrauen dürfe, daß ſie den rechten Weg finden, daß ſte ſich einer. ſeits in Vezug auf die Grundſätze der Demokratie und des entſchie⸗ denen Liberaftsmus nichts vergeben und auf der anderen Seite ſo⸗ viel ſtaatsmänniſche Begabung beſitzen, um wirklich etwas poſitives 3 werde Sache der Demokratie im weiteſten Sinne dez Wortes ſein, dafüür zu ſorgen, daß aus der gegenwärtigen Konſtel⸗ lation möglichſt viel für die Prinzipien der Demokratie heraus⸗ geſchlagen werde. Er glaube auch, daß es möglich ſein ſperde in dieſer Beziehung einige Erfolge zu ereingen; gerade deshalb, weil die Konſerbatlven nun einmal auf die Mitwirkung der bürgerlichen Linken angetvieſen ſeien. Bei dem Zuſammenarbeiten zwiſchen Libe⸗ vetlen und Konſerpativen könne man beanſpruchen, daß der Einfluß der bürgerlichen Linken etwas ſtärker in die Wagſchale geworfen 8 Die Konfervatlden könnten eigenklich von der G etzgebung 7 letzten 20 Fahre gefättigt ſein. Man brauche nicht die äußerſten Pringipien der Demokratie durchzuführen. Deutſchland ſei noch ſo wwpeit zurück im Vergleich zu unſeren Nachbarn, daß man noch lange arbeiten könne, ohne daß die äußerſten Pringipien der Demo⸗ krckkie zur bollſtändigen Durchfüh würden. Es müſſe 2 daß in Deutſchland der Libe⸗ allem darxauf hingearbeitet Arrden 5 85 ralismus im entſchiedenen Sinne des Wortes die Stelle einnehme Aein anderen politiſch zibiliſterten Ländern. Die Vertretung des Würgertungs im Reichstage fei außerordentlich machtlos im Ver⸗ Auee 155 Verkretungen der anderen Klaſſen. Es werde eine 1195 1 Reſer Bee en, darauf hinguarbeiten, duß vor Sirſch e egiehung Wandel geſchaffen werde, daß man zur inſicht kärne, daß die breften Schichten des Bürgertums von einer ebenſo großen Wichtigkeit für das Gedeihen des Staakes ſind wie die brivilegierten Schichten. Auch in der Leitung des Reiches ſeit den Reichstagswahlen eine gewiſſe Aenderung eingetreten 10 nicht mehr ſopiel von dem perſönlichen, lauten afeuen Hervortreten wie früher. Die deutſche Politik trage nicht mehr ſo ſehr den Stempel desjenigen, der nicht gur Verant⸗ wortung gezogen werden könne, 5 reftete + 01 Dastdrenng öle ferelen Forderungen, deren tins Alen Paärteien im Reichstage ſich angelege taſſen ſein ſollten. Vor allen Dingen müßte das Waßlgecht du Beſeitigung der Ungleichen Wahlkreiſe verbeſſert werden. Hätten tbir 850 gerechte Wahlkreiseinteilung, dann würden die forkgeſchrittenen Landesteile ganz anders ins Gewicht fallen, dann würde die Ne ſe⸗ zullg genttigt ſein, eine gauz andere Politik, insbeſondere im Ver⸗ kehys ixtiſchgaeifie zehrs⸗ und ſpirtſchaftlichen Fragen zu 9e ſeien i virtſchaftlichen Fragen zu berfolgen. Jetzt ſeien in der Tat 5 die Wirtſchaftspolitif des Reiches diejenigen Land ehend, die toirkſcheften e, eees dielenigen Land maßgehbend, die wirtſchaftlich zurückgeblieben ſeien. Eine Jer nze und ähnliche Dinge dürften dem Reichstag, ſo lange die Demokralie 55 acs ſchlaggebende Stellung einnehme, nicht mehr vorgelegt wer⸗ 9560 auch, daß ſie nicht mehr vorgelegt würden. Das ſei 0 eine Errungenſchaft. Man werde allerdings auch Antvirken müſſen, daß man in Preußen in der Schulfrage dis Brlülcke zum Zentrum abbreche und dem liberalen und demokra⸗ tiſchen Geiſt Zugeſtändniſſe mache. Die preußiſche Schule dürfte nicht 19 5 biekiſtiſch⸗klerkkalen Geiſte unterworfen bleiben. Daßz die 15575 forkgeſetzt wenden müſſe, darliber ſei man einig. Die Aöbera en Parteien hätten nicht nur dafür einzutreten, daß die Arbeiterſchaft makeriell beſſer geſtellt werde, ſondern ſie hätte vor allem auch darauf hinzuwirken, daß die Arbeiter an den Genüiſſen der Kultur teilnehmen können. sbeſondere dürfe das Koalttions recht der Arbeiter in keiner Weiſe eingefe werden. Fit des 5 We werden. In der Wirkſchaftspolitik dürften keine neuen rüe zoittlichen Geſetze zum ee Angriffe gegen Wörmann hätten vergeſſen laſſen, daß ihm die das arme Wurm iſt ja halb erfroren— wo haſt Du es denn aufgefiicht?“— Aber ſie wartete nicht auf ſeine Ankwort, ſondern gab ſich ganz der Beſchäftigung mit dem Kinde hin. Hennig reichte ihr Tücher und ging dann in die Küche, ein Feuer zu machen. Er lochte dabei mehrmals verſchmitzt auf und fühlte nach ſeiner Bruſttaſche, in der ein Paket Papiere verborgen war. Dann Rickte er vergnügt mit dem Kopfe und ſtellte die Milch auf das Feuer. Unter der Pflege Geſines erwachte das Kind zu neuem Leben. Mit großen dunklen Augen ſah es ſich um, dann begann es zu Weinen und leiſe zu wimmern. Geſine erwärmte es in ihren Armen, flößte ihm etwas Milch ein, vedete ihm ſchmeichelnd zu und barg es in das warme Bett, wo das arme Kind vor Er⸗ ſchöpfung einſchlief. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feullleton. 5— Die Kunſt und der kürkiſche Zenſor. Der kürkiſche Zenſor iſt kein ſehr kunſtſiuniger Mann; er wacht ſorgſam darlibed, daß auch nicht die leiſeſte Andeutung einer ihm gefährlich erſcheinenden Vdee, kein ſcheinbar noch ſo unberfängliches Wort ſeinem Rotſtif entrinne und ſchonungslos ſtreicht er alle Erzeugniſſe der Dichtung Aund Literatur zuſammen, ohne auf den inneren Zuſammenhang, die feineren Stilwirkungen der Schrift zu achten. Der Graf Am de Perſignae gibt in ſeinen amüfanten Plaudersien über die kürkiſche die„La Revue“ deröffentlicht, davon eine Fülle markenter 7 7 eiſpiele. Gewiſſe Worte dürfen überhaupt unter keinee Bedingung gedruckt werden. Nie und nimmer darf ein Untertan des Sultans das Wort„Armenien“ leſen, das allerlei mißliebige Erinnsrungen erwecken könnte, und ſo erſetzt der Zenſor den Namen eines franzö⸗ „Arménie“ einfach durch„Harmonſe“, Ebenſo oten, vom Mondſchein zu ſprechen, denn der Mond ud und der Halbmond, das geheiligte darf die Erwähnung in Zei⸗ 0 Kann man auch dem gel anzunehmen, ſiſchen Dampfers iſt es ſtreng ver iſt auch manchm Symbol der türliſe tungen und B Mond nicht verbieten, bisweilen ſo kann man doch den Bäckern u Brötchen in dieſer Form zu berkaufen, und deshalb find die„Hhöruchen“ in der Türkei immer rechteckig. Ungeahnte und underfkändliche Schwierigkeiten lichung der harmloſeſten Schriften chter überſetzt eines Tages die Fabel„La Fon⸗ rkiſche. Aber die Zenſur gibt ihnt nicht die Druck⸗ klaubnis für dieſe kleinen Gedichle, die man ſonſt üborall in der Schule lieſt. Eine Fabel wie„Die Grille und die Ameiſe“ darf unmöglich je in türkiſcher Sprache gedruckt werden. Warum? Die Grille heißt auf kürkiſch:„Das Tier des Auguſtmonats“, im Altgüſt aber iſt der Sultan geboren. Was für eine furchtbare peinliche Auſpielung liegt in dem„Tſer des Auguſt“! Eine Majeſtältsbelei⸗ digung! Und es wird des weiteren verfügt, daß man in kürkiſchen Bitchern und Schriften überhaupt nicht vom Auguſt ſprechen dürfe, weder vom Auguſtregen noch vom Augüuſtfonnenſchein. In einer wiſſenſchaftlichen Zeitſchrift erſcheint ein Artikel, der die Erzeugung von Waſſerſtoff behandelt und mit den Worten ſchließt:„Der Waſſerſtoff bleibt alſo frel.“ Mit einem Bleiſtifkſtrich ſtreicht die Zenfur das Adjektiv„frei“. Der Autor beſchwert ſich und erklärt, es ſei unmöglich, ein anderes präziſes Wort an Stelle dieſes wiſſen⸗ Waftlichen Ausdrucks zu ſetzen, doch er erhält die Antwort:„Machen Sie, was Sie wollen, aber der Waſſerſtoff kann nicht freibleiben in einem Lande, wo es keine Freiheit gibt.“ Betritt man einen Buch⸗ laden in Konſtantinopel wie in der Provinz und verlangt irgend ein Werk, ſo wird man zuerſt die Erklärung hören:„Ich berkaufe ſolche Werke nicht,“ und erſt wenn man den Buchhändler deruhigt hat und i Vertrauen einflößt, händigt er einem das Buch alts. aber verſteckt, wie wenn er eiwas Verbrecheriſches täte, und mit der Bitke, es unter dem Mantel zu berbergen. Alle kürkiſchen Buch⸗ händler haben nämlich ihr Geheimſach und es ſind nicht die ſchlech⸗ teſten Autoren, die ſie hier vereinen. Faſt alle bedeutenden Bücher der Weltliteratur ſind nämlich verboten: Vietor Hugo ſo gut wie Voltaire, der„Cid“ von Corneille,„Eſcher“ und„Athalie“ von Raeine, die Fabeln La Foutaines, der„Contrat Soeial“ von Rouſ⸗ ſetu, natürlich der ganze Zola und faſt alle modernent Vücher. Es genüigt bei Théoshile Gautier und Edmonde de Amiels ſchon, daß ſie überhaupt nur über Konſtantinspel gsſchrieben haben, um alle ihre Werke in der Türkei mmnsglich zu machen. Ja eruch Lott, der ſo begeiſterte Ohmnen auf Stambul angeſtimmt hat, iſt dem Verbst ſeiner ſämtlichen Bücher nicht entgangen. Die Tllrkei will auch nicht geprieſen werden. Solche verbotenen Bücher werden aber vielfach eingeſchmuggelt und am leichteſten erhält man ſie, wenn man ſie an den Konſul adreſſiert, deſſen geſamte Poſt, vom Zenſor unge⸗ ſehen, pafſiert. Man erzählt ſogar, daß der Sultau ſeleſt ſich von Zeit zu Zeit durch die Vermittlung der an ſeinem Hof tweilenden Zei FFr ˙ Geſandten europäiſche Werks, die von der verboten ſind, berſchaffen läßt. Wenn der nicht pöllig unterſagt wird, ſo wird die betreffende Druckſchrift von dem Zenſor einer genauen Duürchſicht untergogen, um ſie von allem zu keinigen, was etwa dem Gemüt der getreuen Muſelmänner ſcha⸗ den könnte. Da verrichten Schere und Rotſtift ein erbar 31 ſes Werk. In Daudets reizender Eritſen⸗ blunn Werk. Fu ets reizender Erſtlii hlung vom„kleinen Dlugsda ſind 3. B. die Seiten 36 bis 73 herausgeſchnikten die eilen 5, 8 und 10 auf Seite 15 müſſen in allen Ausgaben un⸗ leſer ch gemacht werden, ebenſo die Zeile 18 auf Seite 23, die unglücklicherweiſe die beiden odiöſen Worte„Grille“ und Halb⸗ ntond“ enthält. Und ſo geht es Seite für Seite fort Streichen beſtändiges Streichen, das iſt das Radikalmittel des türkiſchen Zen⸗ ſors. Er ſtreicht das Wort„krank“, weil man eine Anſpiekung auf den„kranken Mann darin finden könnte; er ſtreicht„rot“ Uinm nieinanden an den„roten Suktan“ zu erinnern Wein“„denn der Wein iſt durch den Koran verboten, das Wort„Hut“ denn in der Tuürket ſollen alle Leute den nationalen Jeg krag Ein Satz in dem das Wort„reiſen“ vorkommt, verfällt der Vernichtung denn der patriotiſche Türke ſöll nicht reiſen. Das iſt gang überftüſſtg. Und ſo geht es weiter, bis der Leſer fortwährend über Satzleichen ſtolpert Und Zuſammenhang wie Inhalt des ganzen Buches empfind⸗ lich geſtört ſind. Groß iſt der türkiſche Zenſor im Konfisgieren von Büchern, die von den Zollbehörden aufgebalten werden. Da berfällt faſt alles ſeinem Spruch und— wandert in ſeine Biolio⸗ ihek. De Perſignac war einſt bei einem Zeuſon eingeladen, der ihm voller Skolz mächtige Reihen don Büchern in den ſchönſten und koſtbarſten Einbänden zeigte, Engyklopädien in allen Sprachen, die „Geſchichte der Türkei“ von Harnmer⸗Purgſtall, zahlreiche engliſche umd frauzöſiſche Bücher. Als der Graf nun die Bemerkung hin⸗ kwarf, daß ihn eine ſoſche Sammlung ein ſchönes Slülck Geld koſten müſfe, ankortete er mit behaglichem Lächeln:„Keinen Pfennig! Alles konftsgier„Die durch die Zenſur aufgelegten Beſchränkungen ſind bei Theateraufführungen noch viel größer als bei Druckſchriften. So dürfen 3z. B. niemals Duelle auf der Bühne vorkemmen, keine küskiſchen Koſtume getragen werden; in den einheimiſchen Theater⸗ truppen dürfen keine türkiſchen Schauſpielerinnen auftreten, ſon⸗ dern junge Männer müſſen ihre Rollen übernehmen. Bei den armeniſchen Truppen dürfen Schauſpielerinnen die weiblichen — 2 5 ſ dürfen keine türkiſchen Namen kragen, alſo in einem türkiſchen Stück die li⸗ Nacbe Wece ec Frau des Ali⸗Bey z— Zenſur ſeines Landes Vertrieb eines Buches Mannhetm. 19. Aprll. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatz) Gerade, weil Preußen groß iſt, ſollte es eine Pflicht der Nobleſſe ſein, die Uebermacht nicht auszunutzen, wie es bei der Eiſenbahntarifreform der Fall war und jetzt bei den Schi Erſcheinung trete. Die Geſetze eines Staates unmoraliſchen Handlungen dasjenige, das die Redakten in Zeugnisgzwangshaft nehme. Man hätte gerade in Ba⸗ den erwarten können, daß in dieſer Beziehung etwas freiheitlichere Jedenfalls feien wohl darin einig, daß man gegen dieſe moderne Tortur, die in Baden ſeines Wiſſens noch nie angewendet worden ſei, daß man einen Re⸗ dakteur zwinge, ſein Berufsgeheimnis zu verletzen, ſeine journa⸗ liſtiſche Ehre mit Füßen zu treten oder ins Gefängnis zu wandern, energiſch Proteſt erheben müſſe. der Redner eine kleine Abſchweifung in die badiſche Politik, wobei er auch die jüngſten Gerüchte über einen bevorſtehenden Miniſterwechſel in den Bereich ſeiner Erörte⸗ Liberalismus habe bei der letzten Reichstagswahl errungen, die er hätte erringen können, aber nur Blockpartei von 1905 nicht wiederholt worden ſei. Mit wem wollte ein rechtsliberales Miniſterium in Baden regieren? Allein auf das Zentrum und die Konſervativen könne ſich die Re⸗ Aber auch beim Block werde es nicht zu n, ſelbſt wenn die Konſervativen mitmachten. Man habe gewiß keinen Anlaß, mit allem einverſtanden zu ſein, was Miniſter Schenkel in ſeiner Verwaltung getan habe, aber bon allen badiſchen Miniſtern ſei er derjenſge, der am liberalſten ſei. Er hoffe, daß der badiſche Block ſo feſtſitze, daß die Rechtsliberalen eine Rechtsſchwenkung zu den Konſervativen hin nicht mitmachten. durch dieſen Pakt zuſtande käme, würde zu⸗ nächſt parlamentariſch in der Luft ſchweben. Er meine, man ſollte den jüngſten Ausſtreuungen entnehmen, wie notwendig man ebenſo wie bei den letzten Landtagswahlen vorgehe. Man müſſe fich vor allen Dingen davor hüten, etwa unter dem Paarung einen nationalen Block gegen die Sozialdemokratie zu bilden. Die Gefahr liege mehr rechts, bor Die einſtündigen Ausfüßhrungen, denen mit großer Aufmerkſamkeit gefolgt wurde, fanden den lebhafteſten Vorſchein kommen. fahrtsabgaben in di ſollten ſo ſein, da Grundſätze obtwalteten. alle Anweſenden Zum Schluß u rungen zog. Der nicht die Erfolge deshalb, weil die gierung nicht ſtützen. einer Mehrheit lange Ein Miniſterium fluß der konſervativ⸗liberalen allem im Zentrum. Diskuſſion ſprachen die Herren Stadtverordnetenvor⸗ Vankdirektor Wülſt. Letzterer verbreitete ſich abgaben und bedauerte dabei lebhaft, der hieſigen Bevölkerung ſo wenig Es werde Auf⸗ ſtand Fulda und namentlich über die Schiffahrts daß in den breiten Schichten Intereſſe für di gabe der liberalen Partei feſtlichkeiten eine große Volk ſchlag des Herrn Landtagsabg. I ſolution einſtimmig angenommen: „Die heutige, Mannheim einberufene öffentliche tden Ausführungen des ſe wichtige Frage vorhanden ſei. ien ſein, im Herbſt nach den Jubiläums⸗ sverſammlung einzuberufen. Auf Vor⸗ hrig wurde ſodann folgende Re⸗ deutſchen Volkspartei in Verſammlung ſpricht in Ueber⸗ Referenten, Herrn Land⸗ ihre Ueberzeugung dahin aus, daß zebenden Stel⸗ vom Verein der einſtimmung m tagsabgeordneten Heimburger, zen des Zentrums aus ſeiner maßg dringende Aufgabe aller liberalen Par⸗ daß im deutſchen Reiche endlich wie⸗ Polktik gemacht wird. len Parteien erwartet werden, chaftlichen Fragen nen entſchieden en die beabſichtigte Einführ fahrtsabgaben, welche nicht nur wirtſchaftlich fortgeſch Badens, ſondern auch für d dankens von verhängnisvo lung im Reichst teien iſt, darauf zu dringen, Namentlich muß von den libera daß ſie auch in wirtf rückſchrittlichen Plär hört insbeſondere die Wohlfahrt aller Reiches, namentlich au⸗ ie Pflege des nationalen Ge⸗ Üſter Wirkung ſein müßten.“ Nach einem kurzen Schlußwort des Vor ſih en den dle Verſammlung um 3411 Uhr geſchloſſen. Aus Stadt und Land. „Maunheim, 19. April 1977. geſtrigen Bezirksratsſitzung wurde die digt: Genehmigt wurden ſolgende Belrieb einer Schankwirtſchaft ohne H. Rheinhäuſerſtraße 50, 22/24, des Wil⸗ Friedrich Wilhelm hnelt im Ver⸗ des Joh. Harant 18. des Franz Käßmeier im Jubiläumsaus⸗ ende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb ei Zranntweinſchank: des Friedr. Kopp f. Branntwein), des Friedrich Melchior dem Gelände der Jubiläumsausſtellung, Pfälzer Mühlenwerke im es Heinrich Feldbuſch, des Guſtav Hagen, Julius Augen ſtein im Jubiläums⸗ Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb dem Adam Stadelmeyer i. H. Friedrich Ballweg i. H. S 6, 265 fol⸗ zur Verlegung des rittenen Teile des — 2 * Bezirksrat. Tagesordnung wie folgt erle Geſuche um Erlaubnis zum Branntweinſchank: des Peter Rupp i. des Joſef Stevn in Waldhof, S helm Weber i. Piſter i. H. Meerf gnügungspark der Jub Neckarauerſtr. ſtellungsgebiet; folg Schankwirtſchaft mit Windeckſtraße 51(ohne im Hauptreſtaurant auf des Joſef Gra Induſtriehafen, des Ernſt Eickler und des ausſtellungsgebiet; einer Gaſtwirtſchaft: prinzenſtraße 10 und des gende Geſuche um Erlaubnis rechts mit Branntweinſchank: des meiſter⸗Fuchsſtraße 15 na von U 3, 16 Ruchti von O 3, 6 nach dem Jubiläums gende Geſuche um Erlaubnis zur rechts: des Alois 108(Gaſtwirtſchaft ſtraße 10 nach Mitte R 4, 3 nach G 5, 7 nis zur Verlegung ſeiner Schankwirtf von R 7, 10 nach Alte Frankfurterſtr⸗ weinſchank; das Geſuch weinſchank in ſeiner familienwohnhauſes Grundſtück an der r Betriebskrankenkaſſe des macher in Sandhofen; der Tapetenfabrik H. Enge geſetzt wurde das Betrieb einer Schankwirtſcha 2. Stock, und der Frieda Kühner gezogen wurde das Erlaubnis zum Betrieb ſchank i. H. Riedfeldſtr. 50.— ſchwerde des Baumeiſters Peter B liche Verfügung und das Geſuch Froitzheim um Erlaubnis zur am Eingang des Hauſes P 1, Za, Beſ. liche Verfügung betr.— des Karl Tutein um ſchaft mit Branntweinſch wurde die Errichtung einer Amtsbezirk Mannheim auf 1. Juni ds. Js. *Zwangsverſteigerung. grundſtücks don Meßgermeiſter Guſtab blieb Metzger Samuel Waſf Mark 30 600 Meiſtbiet Höhe von M. 9200. eneer andhofenerſtraße H. Friedrichsblatz 16, des des Joſ. Re äumsausſtellung, rreee mi in der Fabrikkantine Schankwirtſchafts⸗ Joſef Bildſte in von Bürger⸗ „des Joſef Andr. Schätzlein ofplatz 11(Gaſttvirtſchaft) „Ausſtellungsgebiet; des Schankwirtſchafts⸗ Rheinauſtr. 18 nach Lindenhofſtr. des Michael Briede von Kronprinzen⸗ Johann Schumacher von Fridolin Röſer um Erlaub⸗ ſchaft ohne Branntweinſchank 32 in Waldhof mit Brannt⸗ zum Brannk⸗ Bender von lſtr. 101 und de Hdas Geſuch des des Georg Lutz um Erlaubnis Virtſchaft O 6, 2; die Erbauung eines Ein⸗ durch Architeklt Ernſt Urban auf ſeinem Ladenburgerſtraße in Käferthal; die Statuten⸗ Baugeſchäfts Heinrich Sch u⸗ g der Betriebskrankenkaſſe lhard hier auf 30. April. A b⸗ Simon Radl um Erlaubnis zum tmit Branntweinſchank i. H. N i. H. O 6, 2.— Zurück⸗ ilh. Wähler Ehefrau um einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ Abgewieſen wurde die Be⸗ ingert gegen eine baupolizei⸗ der Firma Hermann u. Anbringung von Schaukäſten chwerde gegen eine daupoltzei⸗ Nicht genehmigt wurde das Geſuch Erkaubnis zum Betrieb einer Schankwirk⸗ Ank i.. H,. Angeordnet Zwangsinnung der Zimmermeiſter im die Schließun Geſuch der W Bei der Verſteigerung des Haus⸗ Reis Erben II 4, 29, hier mit dem Gebot von Hypotheken ſind zu übernehmen in Zuſchlag in einer Woche. „ Der Schluß der Reichstagsberichte folgt im Abendblatt. Die Verhandlungen haben geſtern bis 9 Uhr abends gedauert, ſo daß der Reſt des Berichtes uns nicht rechtzeitig zugehen konnte. 5 Beſitzwechſel. Die beim kunſt⸗ und muſikliebenden Publi⸗ kum wohlbekannte und beliebte Kunſt⸗, Muſikalien⸗ und Piano⸗ ſortehandlung Juſt Schiele, O 2, 9, Kunſtſtraße, hat Herr Friedrich Staudinger Beſitzer der Erſten Würzburger Spe⸗ ialkunſthandlung! käuflich erworben. Das, wie wir hören, gute enommee der Würzubrger Firma bietet Gewähr, daß Herr Staudinger auch die hieſige Firma erfolgreich und auf reeller Baſis fortführen wird. Eine Proteſtverſammlung gegen die geplante Erhöhung der Hundeſteuer findet heute Freitag abend halb 9 Uhr in der Bäckerinnung, 8 6, 40, ſtatt. Wir machen auch an dieſer Stelle alle Hundefreunde auf dieſe Verfammlung aufmerkſam. * Lichtbildervortrag. Der morgen, Samstag Abend, im großen Saale des Bernhardushof ſtattfindende Vortrag über „Körperkultur und Luftbäder“ verſpricht ebenſo intereſſant wie lehrreich zu werden. Herrn Redakteur Möckel aus Berlin, der ſich durch die Herausgabe von Zeitſchriften wie„Kraft und Schön⸗ heit“,„Der Vorturner“,„Sport und Athletik“,„Lebensreform und Geſundheitspflege“ einen Namen gemacht, geht als Redner ein ſehr guter Ruf voraus. Wir können den Beſuch dieſes Vor⸗ trages, der ein ſolch aktuelles Thema behandelt, aufs wärmſte empfehlen, ganz beſonders auch den geehrten Damen. Der Ein⸗ tritt iſt frei. Beginn 9 Uhr. Die Galerie zum Saale iſt ge⸗ öffnet.[Siehe auch Inſeratenteill. * Mannheimer Altertumsverein. Die im Anzeigenteil auf 19. April angekündigte Jahresverſammlung und darauf fol⸗ genden Vortrag des Herrn Sanitätsrat Dr. Koehl in Worms muß auf Montag, 22. April derſchoben werden und wird im Hotel National abends 7 bezw. 7½% Uhr ſtattfinden. Der Vortragende iſt durch ſeine höchſt erfolgreichen und wertvollen Ausgrabungen in der Gegend von Worms und ſeine daran ſich anſchließenden prähiſtoriſchen Forſchungen weithin bekannt und nimmt auf dieſem Gebiete eine führende Stellung ein. Derſelbe wird nun am Montag über eine von ihm in Iſtrien, Bos⸗ nien und Dalmatien gemachte archäologiſche Reiſe Bericht erſtatten und es iſt von dieſem Bericht vielfältige wiſſen⸗ ſchaftliche Anregung zu erwarten durch die Vergleichung der dor⸗ tigen Funde mit denen am Rhein. Die Mitglieder und Freunde des Altertumsvereins, welche dem Vortrag anwohnen können, dürfen ſich alſo höchſtintereſſante Mitteilungen von demſelben verſprechen. * Luftſchiffahrtslotterie. Ziehung 16. bis 18. April 1907. 3. Ziehungstag). Mark 30 000 auf Nr. 240 198, Mark 2500 auf Nr. 145610. Ohne Gewähr. Mitgeteilt durch Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger, E 3, 17. Erklärung. Herr Redakteur Oskar Geck erſucht uns um Aufnahme folgender Erklärung: Herr Unterſuchungsrichter Haas legt in ſeiner, ſonſt mit derjenigen des Herrn Staatsanwalt Junghanns gleichlautenden„Berichtigung“ in der geſtrigen Mit⸗ tagsausgabe des„Gen.⸗Ang.“ den Nachdruck offenbar auf die durch Sperrdruck hervorgehobenen Worte, er wiſſe nicht„ganzgena 1 daß ich nicht der Täter der unter Anklage geſtellten„Schnupftabak“⸗ Notiz ſei. Herr Haas wird aber nicht beſtreiten können, daß ich bei meiner Vernehmung am 19. März vor ihm eidlich bekun⸗ dete, daß keiner der Redakteure der„Volksſtimme“ als Täter in Frage komme— alſo auch ich n icht! Wenn er weiterhin hörte, daß ich dieſe Angabe vor meinen verſammelten Berufskollegen im Journaliſtenverein wiederholte, ſie in meiner Erklärung vor einigen Tagen nochmals vor aller Oeffentlichkeit bekräftigte, und ich ihm jetzt zu allem Ueberfluß noch ſage, daß ich bereit bin, ih*m mehrere Zeugen zu ſtellen, die meine Bekundung durchihren Eid bekräftigen können, ſo wird er ſich der von mir bei ihm mit guten Gründen vorausgeſetzten„genauen Wiſſenſchaft“ wohl nicht mehr länger entziehen können. Mutmaßliches Wetter am 20. und 2. April. Bei vor⸗ herrſchend nordweſtlichen Winden und kühler Temperatur wird ſich am Samstag und Sonntag das größtenteils bewölkte aber nur zu vereinzelten Niederſchlägen oder gewitterartigen Er⸗ ſcheinungen geneigte Wetter noch fortſetzen. Polizeibericht vom 19,. April. Selbſtmordverſuch. Infolge unheilbaren Leidens brachte ſich geſtern Nachmittag ein verheirgteter, 38 Jahre alter Meiſter in einer Fabrik in Neckarau, in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ nicht einen Revolverſchuß in die linke Bruſtſeite bei; er mußte in ſchwerverletztem Zuſtande mittelſt Sanitätswagens ins allg. Krankenhaus verbracht werden. Mit ſeinem Fahrrad fuhr geſtern Nachmittag ein Küfer von hier auf der Beilſtraße einem 10 Jahre alten Volksſchüler über beide Unterſchenkel, ohne ihn zu verletzen. 125 Mark ſtahl eine Arbeiterin aus Cannſtadt, die ein perheirateter Händler vom Ramberg von der Straße weg mit in eine Wirtſchaft an der Käfertalerſtraße nahm, dieſem aus der Hoſentaſche; die Täterin iſt feſtgenommen. Deffentliches Aergernis erregte am 18. d. M. mittags 945 Uhr in den Toreinfahrten der Häuſer 8 6, 8 und 9 eir Unbekannter, der wie folgt beſchrieben wird: 25—0 Jahre, 170—.75 Meter groß, ſchlank, friſche Geſichtsfarbe, ſtarker, dun⸗ kelblonder Schnurrbart, trägt gräulichen Sackanzug, ſchwarzen ſteifen zerriſſenen Filzhut, weißen Stehkragen, blau kbarrierte Krawatte. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 15 Perſonen, darunter ein 36 Jahre olter verheirateter Maurer von Mainaſchoff, wohnhaft in Wald⸗ hef. wegen mehrfachen Stttlichkeitsverbrechens, verübt an Kin⸗ dern: ein von der Staatsanwaltſchaft Nürnberg wegen Hehlerei und Diebſtahls verfolgter Taglöhner von dort, 2 Althändler aus Ruſſiſch⸗Polen, zuletzt wohnhaft hier, wegen Hehlerei, ein Gipſer von Calw wegen Diebſtahls i. w. R. ſowie ein Matroſe von Speyer, der vom Amtsgericht Duisburg wegen Körperverletzung verfolgt wird. Uerſchtszeſtung. § Maunheim, 18. April.(Schwurgericht). Ein folgenſchwerer Raufhandel, welcher ſich in der letzten Silpeſter⸗ nacht in der Riedfeldſtraße abſpielte, führte den 27 Jahre alten Eiſendreher Ludwig Weißmüller vor die Geſchworenen. Eine Anzahl jüngerer Mitglieder der erſt ſeit kurzem beſtehen⸗ den Turngemeinde der Neckarvorſtadt, darunter der Angeklagte, hatten in der Neujahrsnacht eine Reihe von Wirtſchaften beſucht. Zuletzt waren ſie in der Reſtauration Lutz, Ecke Riedfeldſtraße und 4. Querſtraße. Als ſie dieſe nach 2 Ühr früh verließen, richtete der Eiſendreher Otto Krämer eine alte Piſtole, mit welcher er in der Nacht ſchon wiederholt geſchoſſen hatte, und die noch geladen war, zum Abſchießen. Inzwiſchen hatten die anderen Turner ein Schneeballengefecht eröffnet, und ein Ball traf Krämer. Dieſer gab darauf mit den Worten:„Da, halt ſie!“ die Piſtole dem neben ihm ſtehenden Weißmüller, um ſelbſt mit Schneeballen zu werfen. Während die Schneeballen hin⸗ und widerflogen, kamen 4 junge Leute des Wegs, darunter der 19⸗ jährige Arbeiter Alois Trunk. Im Vorbeigehen wurde Trunk auch von eigem Schneeballen getroffen. Aergerlich wandte er Jſich um und kief„Wenn nocheiner ſchmeißt, dem dreh' vich den Hals'rum!“ Weißmüller antwortete:„Dann mu Du Dich aber arg kräftig fählen!“ Dabei ging er auf Trunk zu Dieſer drehte ſich um und im Nu waren beide handgeme Weißmüller verſeßte ſeinem Gegner mit der Piſtole zwei Hieb Trunk kam dann los und wollte in der Richtun liehen, rutſchte aber aus, und in Falle erhielt er von dem ihm verfolgenden Weißmüller, dem er i dieſem Augenblick den Rücken zuwandte, einen weiteren Schla dieſes Hiebes war entſetzlich. Die den Schädel des Unglück lichen exploſionsartig auseinander. Der unglü liche junge Menſch war auf der Stelle tot. ſtellte ſich am nächſten Morgen ſelbſt auf der Polizei. ging ihm außerorbentlich nahe, und dieſen Eindruck hat man au bon ſeiner heutigen Einvernahme, bei welcher er ſein Geſtänd nis wiederholte. Er gab eine Darſtellung des ſchrecklichen Vo: ganges, wie man ſie ſelten von einem Angeklagten hört. Ni eine Spur von Beſchönigung. ſchen Moment ſich nicht in Notwehr befunden habe; er gab z1 daß Trunk, als er ihm den ſchweren Schlag verſetzte, ihm de⸗ agte, daß er, obwohl er Kognak, Wein u Glühwein genoſſen, nicht ſinnlos betrunken, ſondern nur ange ogar ſo weit, zu ſagen, e losgegangen, nachdem er dem Trun Auf Befragen des Vorſitzenden ge ihn treffende Strafe B inden glaube.— Der Angeklaate genießt einen aus⸗ Auch gegen den Geröteten lag nichts Be⸗ Maul gehabt in der Neujahrs auf den Kopf. nach der Laurentiusſtraße entf auf den Kopf. Piſtole entlud ſich und ri Er bekannte, daß er im kriti Rücken zuwandte; er trunken geweſen ſei. Ja, er ging f vermute, der Schuß ſei erſt den Schädel durchſchlagen. ſtand er zu, daß er erſt durch die ruhigung zu f gezeichneten Leumund. deutendes vor.„Er hat eben ein nacht,“ meinte der Vorſitzende,„das iſt halt ſo in Mannhe Die jungen Burſchen können ihre Mäuler nicht halten.“ Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Katz, erklärte, auf jede Beweis aufnahme verzichten zu wollen. Klarer, als wie es der e⸗ klagte getan, könne die Tat gar nicht geſchildert werden. Staatsanwalt Link) hielt es für geboten, wenigſtens ein unmittelbaren Augenzeugen zu hören. die Darſtellong des Angeklagten in all Die Zeugen Ludwig Renkel und Friedrich Kilian, mit dem getbteten Trunk vorher in der Wirtſchaft„zum gute r. 41) geweſen waren, wo Trunk Servieren geholfen hatte, bekundeten unter anderem, Trunk und Weißmüller vollſtändig fremd waren. daß Trunk, als er den kritiſchen Hieb empfing, auf den Kun lag. In ein ſchiefes Licht brachte ſich ein Freund des Angekle ten, der Eiſendreher Krämer, als er eine zu ſehr zugur Weißmüllecs gefärbte Darſtellung gab, indem er anfangs hauptete, der Angeklagte habe nicht gevade von hinterrück ſchlagen, ſondern Trunk ſei jenem halb Der Vorſitzende gab ihm dafür einen tüchtigen 5 meinte, da gefalle ihm Weißmüller, welcher die Sache ohne ſchweife zugebe, noch zehnmal beſſer. Krämer lenkte dann ein und erhärte, es ſei zu dunkel auf der Straße geweß daß er beſtiumt behaupten könne, wie die bejden Raufend gegebenen Moment zueinander geſtanden hätten.— Werkme Dürr von der Fabrik von Benz u. Co., wo Weißmüller arbeitet hatte, ſtellt dieſem das Zeugnis Arbeiters aus, ſowohl was Fleiß als Benehmen anbelangt. Auf die Einvernahme der übrigen Zeugen, der beiden ärztlich Sachverſtändigen, Medizinalrat Dr. Kugler aſſiſtenzarzt Dr. Nitka, ſowie des Büchſenmachers Frau hofer wurde ſowohl von ſeiten der Staatsanwaltſchaft a Angeklagten berzichtet. Die Plaidoyers nahmen nach der g1 Tatbeſtandes nicht viel Zeit in Anſpruch. leichtfertige Vo Angeklagte erwarte Angaben beſtätigten en weſentlichen Pun Peter“(14. Querſtraße N zugewendet gewe eines muſtergültig⸗ Feſtſtellung des Staatsanwalt rügte insbeſondere das höchſt gehen mit der geladenen Piſtole. Der eine Strafe zur Wiederherſtellung ſeines geſtörten ſee Gleichgewichts. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Katz] ſal Streit das Werk des Alkohols und betonte, wie ſtark der klogte ſelbſt das von ihm herbeigeführte Leid zweſer Fa Das Urteil lautete, wie bereits mitgeteilt, Zubilligung mildernder Umſtände auf ttrafe von 1 Jahr unter Aufrechnung von 3 M Wochen der Unterfuchungshaft. Der Staatsanwalt ha Cheater, Runſt ung Wiſſenſcha Jubiläums⸗Muſikfeſt Mannheim. Die im Schaufenſt Hofkunſthandlung K. Ferd. Heckel ausgeſtellten Bildn des Jubiläums⸗Muſikfeſtes Ift es doch eine erleſene Schar ausgezeichnet l ler, bie das hieſige Muſikfeſt mit ſeinen außergewöhnlichen bietungen den Kunſtfreunden vorführen wird. den großen Chorwerken haben bereits begonnen, und mit lichem Eifer widmen ſich die in den Chören Mitwirkende Studium ihrer Aufgaben. daß der Termin, bis zu dem Vormerkungen auf Abo vom Konzertbureau der Firma Heckel entgegengenomm den, in den nächſten Tagen abläuft. Durch die Veröffen des Programms in auswärtigen Blättern iſt mittlerwe Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe auf das Mannheimer Muſik und um den von auswärts einlaufen ſtellungen rechtzeitig entſprechen zu können, muß die Vi demnächſt geſchloſſen werden. 55 Die Penſionsanſtalt der Genoſſenſch Angehöriger. Dieſes ſegensreiche Inſtitut blickt auf 40jährige Tätigkeit zurück und hat in dieſer Zeit unen Kummer und Elend gelindert⸗ 85 Schauſpieler entſtanden,(zu den Gründern zählt neb⸗ bi) ſteht ſie heute als eine der leiſtungs ihrer Gattung da, die zu Gründungen ähnlicher Ark wie Penſions⸗Anſtalt der Schriftſteller und Journaliſten zu genommen wurde. Die Verwaltung des 6 Millionen 5 Vermögens liegt zum größten Teil in den Händen von im Ehrenamt, die koſtenlos und gewiſſenhaft nach ſtaatlie Plane die Geſchäfte leiten. An Penſionen für alte un Bühnen⸗Angehörige wird jährlich die Summe von etwa Neben den ſatzungsgemäßen Beiträgen der ſetzen ſich die laufenden Einnahmen hauptſächlich zuſam Veranſtaltungen und Benefizen Theatern, wodurch erreicht wird, daß die humanitären Anſtalte Genoſſenſchaft jeder privaten Renten⸗Anſtalt weit über Hoftheaters hat für dieſen wohltätigen Zweck eine Benefigvorſtellung am den 23. April, gewährt, in welcher Herr Karl Ge Frankfurter Opernhaus, ein geborener Pfälzer, de einer großen und berechtigten Beliebtheit erfreut, hrichten. Der Großherzog bon Baden ernan a. o. Profeſſor an der Univerſität Leipzig, Dr. Karl Hirf und Direktor der medizini an der Univerſität Freiburg und übertrug i der Kinderheilkunde.(Karlsr. Ztg.) Im Kunſtſalon Hermes⸗Frankfurt ſind neu ar rere Gemälde von W. Trübner, ein älterer Uhr Hofmann, zwei Burger.— Daſelbſt iſt für den e einer großen Lenbach⸗Ausſtell finden angeme Wir machen lenkt worden, aft Deutſcher Aus eigener Kraft de auch Hermann Ja an den verſchiedene Die Leitung unſeres ordentlichen Profeſſor nommen. worden iſt. 1 Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 19. Aprtl. Eine Mutter wegen Tötung ihres Kindes vor den Geſchworenen. Vor dem Schwurgericht begann heute v Verhandlung gegen die hier wohnhafte Ki K Silberberg wegen Körberverletz it na ch⸗ gefolgtem Tode. Die Angeklagte, eine mittelgroße, ſchmäch⸗ tige Perſon, mit hagerem Geſicht, wird beſchuldigt, ihr einziges ſechsjähriges Töchterchen durch fortgeſetzte Mißhandlungen verletzt Aund dadurch den Tod des Kindes herbeigeführt zu haben. Den Vorſitz führt Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Beiſitzer ſind die Herren Landgerichtsrat Weipert und Landgerichtsrat Dr. Bodenheimer. Die Anklage vertritt Herr Staatsanwalt Dr. Gunzert. Verteidiger iſt Herr.⸗A. Dr. Weingart. Der Zuhörerraum iſt überfüllt. Ter Eingang zum Schwurgerichtsſaa! mußte wegen des großen Andranges abgeſperrt werden, Nach Bildung der Geſchworonendank und Vereidigung der Ge⸗ ſchworenen wird in die Verhandlung eingetreten. Vorher gibt der Vorſitzende noch bekannt, daß der Fall Maler, der am Montag ver⸗ Handelt werden ſollte, behufs weiterer Beweisaufnahme vertagt Am Mon findet deshalb keine zung ſtatt. Gs⸗ wWerſtändige. ormittag um 9 Uhr die 5 1if rall Lifett Aul Lilette 10 0 fladen ſind etva 20 Die Vernehmung der Augeklagten. Die Angeklagte iſt am 24. Auguſt 1878 zu Hamsfeld(Hol⸗ ſtein) als Tochter des jetzt in Lemgo wohnhaften Rentiers Auguſt Rehme geboren. Verheiratet iſt ſie ſeit 11. Juli 1906 mit dem bier angeſtellten Kaufmann Salli Silberberg. Nach dem Er⸗ öffnungsbeſchluß iſt die Angeklagte beſchuldigt, in der Zeit von Ende Juli 1906 bis 18. Februar 1907 in Wiesbaden im Hauſe Helenenſtraße 26 und in Mannheim im Hauſe Luiſenring 5 ihr zam 8. April 1901 in Bielefeld geborenes Mädchen Klara fortge⸗ ſetzt mit den Händen, mit den Fäuſten und mit Stöcken geſchlagen zund gegen Möbel und andere härte Gegenſtände geſtoßen, ſpezlell am 16. Februgr mit dem Kopfe gegen die Küchentür geſtoßen und durch dieſe Mißhandlungen den am 18. Februar 1907 einge⸗ tretenen Tob des Kindes herbeigeführt zu haben. Die Angeklagte beſtreitet, das Kind ſchwer meißhandelt dadurch ſeinen Tod herbeigeführt zu haben. und Letzle achrichten und Telegramme. Mannheim, 18. April. In der Boykottaffäre ber Speyerer Storchen⸗Brauerei hat nach der„Frkf. Btg.“ das Landgericht Mannheim eine vorläufige Ver⸗ fügung erlaſſen, wonach das Anſchlagen von Plakaten ſowie die Verbreitung von Flugblättern im Falle des Boykotts bei einer Geldſtrafe von 300 Mark für jeden Einzelfall berboten iſt. Die Brauerei hat auch das Landgericht Frankenthal in dieſer An⸗ gelegenheit angerufen, doch ſteht die Entſcheidung von dieſem noch aus. * Paris, 19. April. Der vor einigen Wochen mit ſeiner Frau auf einer Vergnügungsreiſe in Paris eingetroffene Rentier Marsberger aus Bremen iſt vor einigen Tagen aus ſei⸗ nem Hotel verſchwunden. Auf Erſuchen ſeiner Frau von der Polizei angeſtellte Nachforſchungen ſind bisher erfolglos geblieben. Nizzga, 19. April. Ein Belgier namens von Loo, der für einen Anarchiſten gehalten wird, feuerte geſtern auf den Kaſſier des Bankiers Maiſtre, der zugleich belgiſcher Konſul iſt, ſechs Revolverſchüſſe ab, weil ihm derſelbe eine Unterſtützung ber⸗ weigert hatte. Der Kaſſter wurde nicht verletzt. Der Attentäter iſt verhaftet. Zur Arbeiterbewegung. Frankenthal, 18. April. Die hieſigen Maler⸗ und Tünchergehilfen ſind in eine Lohnbewegung eingetreten. Es ſind üher die erhobenen Forderungen Einigungsverhandlungen zwi⸗ ſchen Meiſtern und Gehilfen im Gange.— Wie in den Induſtrie⸗ bezirken Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg ete, wurden in den ketzten Tagen auch von den hieſigen Metallarbeitern zahl⸗ keich beſuchte Betriobsverſammlungen abgehalten. Es wurde in den Verſammlungen wie in den anderen Induſtriebezirken eine Reſo⸗ lution angenommen, in welcher die Einführung einer täglichen regelmäßigen Arbeitszeit von 9 Stunden ohne Minberung des gegenwärtigen Arbeitsverdienſtes verlangt wird. Zur Zeit beträgt in Frankenthal die Arbeitszeit der Metallarbeiter 10 Stunden. Der Ausgleich. * Wien, 19. April. Im Sinne der bei den jüngſten Aus⸗ gleichsverhandlungen getroffenen Abrede iſt hier eine Fachkom⸗ miſſion zur Beratung der Eiſenbahnangelegenheiten zufammen⸗ getreten. Die Verhandlunge werden morgen fortgeſetzt. Erdbeben. * Trient, 18. April. Heute wurde deben in den Oſttiroler Tälern verſpürt. Ro m. 18. April. Nach Meldungen mehrerer Obſervatorien hat am 18, April, vormittags 10 Uhr 45 Min. in Kalabrien 215 in dem nordöſtlichen Teil von Sizilien eine Erder⸗ chütterung ſtattgefunden. Die Jeanne'Are⸗FJeier. Paris, 19. April. Der Biſchof von Orleans erklärte einem Berichterſtatter, er habe bezüglich der Teilnahme der Geiſtlichkeit an der Jeanne'Are⸗Feier noch keinen Entſchluß gefaßt. Er werde trachten, den Glanz der Feier nicht zu beein⸗ trächtigen, aber er müſſe gleichfalls dafür Sorge tragen, daß die Würde der Geiſtlichkeit und die Vorſchriften der Kirche ge⸗ wahrt werden. ein kurzes Erd⸗ ſowie in Agorde Die Begegnung von Gabta. *Ro m, 18. April. Die„Tribung“ meldet aus Gasta, daß die Unterredung zwiſchen dem Miniſter Tit⸗ toni und Sir Charles Hardinge eine Stunde gedauert Habe. Rom, 18. April. Die Blätter widmen der heutigen des Königs mit dem König von England in Sta ſympathiſche Artikel.„Giornale'Italia“ begrüßt die erlauchten Gäſte und ſagt, die heutige Unterredung habe vor allem den Charakter herglicher Intimität gehabt, ohne in irgend einer Weiſe die übereilten Vermutungen zu recht⸗ fertigen, die man daran geknüpft hatte. Die Vesbündeten Italiens ebenſo wie ſeine Freunde könnten nicht an der Auf⸗ kichtigkeit ſeiner Abſichten zweifeln.„Italie“ meint, die Zu⸗ ammenkunft in Gakta bedeute lediglich einen Akt der Höflich⸗ keit und habe keinen beſonderen politiſchen Zweck gehabt. Corriere'Italia“ ſchreibt, die Zuſammenkunft der beiden Monarchen ſei eine Kundgebung der traditionellen Freund⸗ ſchaft zwiſchen Italten und England und könne nur noch immer mehr die verbündeten und befreundeten Mächte mit Zuverſicht für die Erhaltung des Friedens in Europa er⸗ füllen.„Eſſereito Italiano“ glaubt, daß die Zuſammenkunft den Austauſch von Höflichkeiten darſtelle, der durch die gleich⸗ zeitigen Kreuzfahrten der beiden Könige im Mittelmeer ver⸗ anlaßt ſei. * Ro m, 18. April. Dem BVerichterſtatter des„Berl. Stellung, in England erwarte man, nach der Reiſe des Königs die im Mittelmeere mobiliſierte engliſche lötte noch mehr vermindeun und an derwärts erwenden zu können. Anderwärts, das heißt in der Nordſee! Die mazedoniſche Bewegung. * Konſtantinopel, 19. April. Nach Angaben der Pforte wurde im heutigen Miniſterrat beſchloſſen, auf die letzte Kollektivnote bezüglich der mazedoniſchen Gendarmerie⸗ reformen eine günſtige Antwort zu erteilen, die dem Doyen der hieſigen Botſchaft, Freiherrn Marſchall von Bieberſtein, morgen überreſcht werden ſoll. Zur Lage in Rußland. *Petersb urg, 18. April. Miniſterpräſtdent Stoly⸗ pin hat auf die Nachricht von dem vorgeſtrigen blutigen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Angehörigen der Kampforganiſation des Verbandes wahrhaft ruſſiſcher Leute und Hafenarbeitern in Odeſſa angeordnet, die Schuldigen den Gerichten zur ſtrengen Beſtrafſung zu überantworten und die energiſchſten Maß⸗ nahmen zur Verhütung weiterer Unruhen zu ergreifen. Der Miniſterpräſident bringt in ſeinem Erlaſſe an den General⸗ gouberneur erneut in Erinnerung, daß keinerlei bewaffnete Organiſationen geduldet werden dürfen. * Petersburg, 19. April. In einem Berliner Blatt hat bor kurzem die Nachricht geſtanden, daß der Selbſtmorb einer in der Peter⸗Paulsfeſtung inhaftierten weiblichen Perſon, die ſich ſelbſt den Namen Doroſeſawa belgelgt hatte, durch un⸗ ſittliche Anträge hervorgeruſen ſeſ, die angeblich der Chef der politiſchen Polizei, Geraſſimow ihr gemacht hätte, und der ſie im Falle ihrer Abſage mit dem Tode bedroht haben ſollte. Dle Petersburger Telegraphenagentur iſt ermächtigt, mitzuteilen, daß die Begründung des Selbſtmordes nach der Verſion des Berliner Blattes volllommen aus ber Luft gegriffen ſei. Ebenſo liege kein Grund vor, das oben geſchilderte Ereignis in irgend welchen Zu⸗ ſammenhang mit dem Abſchiede des Chefs der Petersburger po⸗ litiſchen Polizei zu bringen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Verliner Bureau.) Berlin, 19. April. Aus Oldenburg wird berichtet, daß die preußiſche Regierung die oldenburgiſche erſuchte, das Kanalprojekt Oldenburg⸗Campe⸗Dören fallen zu laſſen. Da ohne die preußiſche Zuſtimmung das Projekt nicht ausführbar iſt, dürfte das Projekt als geſcheitert angeſehen werden. JBerlin, 19. April. Kolonialdirektor Dern burg wird in den erſten Tagen des Monats Auguſt in Oſt⸗Afrika eintreffen. JBerlin, 19. April. Der Reichskanzler wird ſich nicht vor dem Hochſommer nach Norderney begeben. J Berlin, 19. April. In Marburger Univerſitäts⸗ kreiſen wird mit großer Beſtimmtheit erzählt, Mitte Mai werde Profeſſor Harnack das vom Kultusminiſterium los⸗ gelöſte preußiſche Unterrichtsminiſterium übernehmen. EJ Berlin, 19. April. Das Beerbohm⸗Tree⸗ Gaſtſpiel hat geſtern im neuen kgl. Operntheater mit Shakeſpeares„Luſtigen Weiber“ ſeinen Abſchluß gefunden. Beerbohm⸗Tree hielt in deutſcher Sprache folgende Abſchiedsrede, daß das Herz der Berliner Bevölkerung uns ſo warm entgegengekommen iſt und unſere engliſche Kunſt verſtanden hat, iſt uns eine große Freude. Als Schauſpieler habe ich noch keine glücklichere Woche erlebt und werde ich ſicher nächſtes Jahr wiederkommen. Wir ſcheiden von Berlin freudigen Sinnes und dankbaren Herzens. Nachdem er vom Kronprinzenpaar empfangen worden, kam er, infolge des nicht enden wollenden Beifalls in die neben der Hofloge gelegene Loge und hielt vom hohen Balkone herab in engliſcher Sprache eine Rede. Beerbohm⸗Tree wird im nächſten Jahre auch u. a. in Frankfurt a. M. auftreten. IBerlin, 19. April. Aus Meerane ſwird gemeldet: Die Sozialdemokraten haben als Kandidaten für die Reichs⸗ tagserſatzwahl die für den verſtorbenen Auer, hier ſtattfindet, Molkenbuhr aufgeſtellt. Berlin, 10. April. Die Hoffnung, der polniſche Schulſtreik werde nach den Oſterferien ganz aufhören, hat ſich nicht erfüllt. Nach amtlicher Ermittelung ſtreiken noch im Regierungsbezirk Danzig 2282 Kinder in 83 Schulen und im Regierungsbezirk Marienwerder 588 Kinder in 50 Schulen. „Berlin, 19. April. Eine außerordentliche Generalver⸗ ſammlung des Verbandes Berliner Baugeſchäfte be⸗ ſchloß, die ann 1. Mai feiernden Arbelter auf eine Woche zu entlaſſen und ſie erſt am 6. Mai wieder einzuſtellen. Von einer Abſage oder Ablehnung des Schiedsſpruches des Einigungsamtes des Gewerbegerichts wurde Abſtand genommen. ſe Berlin, 19. April. Die Dresdener Unternehmer im Holzgewerbe ſtellten den Antrag, daß in allen Städten, wo Ausſperrungen ſtattgefunden, Verhandlungen zur Herbeiführung einer Einigung wieder aufgenommen werden. 7 Berlin, 15. April. Die Enthüllung des Theodor non Fontaire⸗Denkmals in Neuruppin wird am 25. Mai ſtattfinden. Profeſſor Erich Schmidt⸗Berlin hält die Feſtrede. eBertin, 19 April. Die Abteklung Berlin⸗Charlotten ⸗ burg der deutſchen Kolonialgeſellſchaft hat zu ihrem erſten Vizepräſidenten den Geheimrat Paaſche, der Vizepräſi⸗ dent des Reichstags iſt, gewählt. Volkswirtſchaft. Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Mannheim. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht des Vorſtandes hat ſich die Fertigſtellung der profektſerten Umbanten infolge des ſtrengen Wniters, etwas verzögert, jedoch iſt die vollſtändige Ducchführung dieſer Aenderungen in einigen Monaten zu gewärtigen. Die Produktion betrug im Jahre 1906 54 3ʃ8 799 Kg. gegen 51 422 698 Kg. im Vorjahre, es wur⸗ den alſo 1906 mehr hergeſtellt 2976 106 Kg. Der Waldbeſitz iſt don 1625 Hektar im Jahre 1905 auf 1855 Hektar Ende 1906 ge⸗ fliegen. Nachdem, ſo führt der Bericht fort, dank der bevorzugten Qualität unſcres Fabrikats, die Geſamtproduktion für das lau⸗ fende Jahr vollſtändig begeben und bdeilweiſe auch ſchon die Pro⸗ duktion für 1908 verkauft iſt, glauben wir, auch für das Betriebs⸗ jahr 1907 ein nicht ungünſtigeres Reſultat in Ausſicht ſtellen zu können. Durch die, infolge unſerer Umbauten, erzielte weitere Qualitätsverbeſſerung unſeres Stoffes ermutigt, haben wir uns entichloſſen ſolche bei dem gauzen Werke durchzuführen und ſchla⸗ gen, zur Deckung dieſer Koſten ſowie zur weiteren Vermehrung unſeres Waldbeſſtzes, vor, das Aktienkapital um M. 3 000 000.— auf M. 15000000.— zu erhöhen. Die Ruſſiſche Aktiengeſellſchaft der in Rußland eſg⸗ eine befriedigende rtete Steigerung des le führt und zur Zufriedenheit ausgefallen. Nach Abzug der 80 5 und ſtatutenmäßigen Tan⸗ (iemen,(berechnet aus der nach Abzug feulicer Aböſchreizungen und Rückſtelkungen und nach Aasſchüttung von 4 Proz. Dividende rerbleibenden Summe) Gratifikationen an Beamte, Werkführer Arbeiter uſw. verbleiben von dem Bruttogewinn M. 4184 56.28 zuzüglich Vortrag aus 1905 M. 1 333,546.84, wovon wir fol nde Abſchreibungen beantragen: 5 Proz. auf Grundſtücke, Ei und Quatanſage M. 29(91.67, 12 Proz. auf Gebäude, Me Apparate und Utenſilien M. 716 349.40, zuſammen M. 746041.07 ſodaß ſich ein Reingewian von M. 47/2042.05 ergibt. Nachdem der Kapital“ eſervefonds die vorgeſchriebene Höhe um Mark 5 060 685,3 überſchritten hat, köommt die Zuweiſung zur Spezial⸗ reſerve in Alzug. Wir beanträgen hierfür M. 200 00 Hiervon ah 4 Proz. Diyldende aus M. 13000 000 Akkien apital Mark 480 000.—, ſodaß M. 4092 042.05 zur Verfügung der Gensral⸗ verſammlung ſtehen.— Der Auffichtsrat beantragt von vorſtehen⸗ der Summe 21 Proz. Superdividende mit M. 2 520 000.— zu vertetlen und auf neue Rechnung vorzutragen M. 1572 042.05. — Nach Genehmigung dieſes Antrages werden ſich pro 31. De⸗ zember 19986 ſtellen: die Amortiſation— Abſchreibungen auf Immobilien und Einrichtungen— auf M. 12 694 021.92, der Kapitalreſerrefonds auf M. 6 260 685.35, der Spezialreſerpe⸗ ſonds: Stand vom 31. Dezember 1905 M. 2 100 00, zuzüglich Zu⸗ weiſung 1903 M. 200 000 auf M. 2 300 000, der Penſtonsfonds auf M. 309 000. Zuſammen M. 21 554 70727— Nach der Bllauz werden ausgewleſen Liegenſchaften M. 217248 238525), Fabrikgrundſtücke M. 593 838(390 285), Gebäude Maſchinen uſw. M. 3 969 57 3 905 633), fertige Fabrikate M. 422 073(424 678), Holzvorrat und Waldungen M. 4 589 857 4 701 838), Debitoren M. 11 448 133(7945 179), Wechſel und Haſſe M. 412 942(868 160), Effekten M. 15 410 270(15 390 747). — Aktienkapital M. 12 000 000(wie i..), Obligationen Mark 7245⁵ 000 7 376 000), Kapitalreſerve M. 6 260 685(wie i..), Spezialveſervefond M. 2 100 000(w. i..), Kreditoren Mark 6021 590(2 292 872) Delkredere M. 10 000(w. i..). Der Ge⸗ winn beträgt M. 5 518 083(gegen 4 434 100 im Vorjahre). Un⸗ koſten und Tantiemen erkorderten M. 1457 968(1246 000), Steuern und Umlagen M. 288 863(231 134), Abſchreihungen M. 746 641(500 ö88). Die Dividende beträgt 25 Proz.(gegen 20 Proz. im Varjahre). 5 Waſſerſtandsnachrichten im Monat April. 3 Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 14 15. 16 17. 18. 19[Remerkungen Konſtanz: 8,20 s Waldshut 252 2,55 2,78 Süningen. J42,20.15.28 2,34 251 2,45 Abds. 6 Uhr 2,67 2,64 2,72.88.93 3,02 N. 6 Uhr Sauterburg 4,17 4,30 4,40 Abds. 6 Uhr Marau J4,18.19 4,18 4,28 4,38.50] 2 Uhr Germersheinm 3,98 4,08 4,2.-P. 12 Uhr Mannheim 3,81 8,74 8,72 8,76 8,92 4,05 Morg. 7 Uhr Mainz„II,45 1,40 1,38 1,88 1,44.-F. 12 Uhr Bingen 2,15 2,10 2,14 10 Uhr Kaulb. J2,48 2,44 9,40 2,89.47 2 Uhr Koblenzz.62 2,56 2 61 10 Uhr 2,70 2,68 2,59 2,61 2 Uhr Ruhrort 2,11 1,98 1,94 6 Uhr vom Neckar: Mannheim J3,85 3,78 3,78 3,79 3,94 4,07] V. 7 Uhr Heilbrounn 1,16 1,20 115 1,25 1,32 1,401 V. 7 Uhr Geſchäftliches. Simon van den Bergh, der Begründer von van den Bergh's Margarine⸗Werken, iſt im Alter von 87 Fahren nach einem an Arbeit und Erfolgen reichen Leben in Rotterdam geſtorben und dortſelbft am 9. ds. Mts. zur letzten Ruhe getragen. Seit Jahren ſchon iſt die Leitung des Unternehmens auf ſeine Söhne über⸗ gegangen und das Werk ſelbft in eine Aktiengeſellſchaft verwandelt, die heute mit einem Kapital von 25 Millionen Mark ardbeitet. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. für Kunſt, Feuiſleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Tell: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, „ Mm. fehlt. Ueberall zu haben in Cartons mit Löffel und Gebrauchsanweiſung à 10, 20 und 80 Pfg. 1894 2 bestes P OlF!I 1 Erfrischungsgetränk. 65615 erhältlieh. Vebera! ZWecke auch Vorzüglich zuuns steen Seeignet. Alleinverkauf bei Martin Deeker, A 3, 4, vis--vis vom Theater. Telefon 1298. Eigene Reparaturwerkstatt. faff⸗Aabnasen Unser Bureau befindet sich von heute ab + 2, 2, part. neben Café Francals) MDr. Eustav Haufmann Dr. Fritz Kaufmann Rechtsanwälte. — Telephon 1112.. eere 6298 Kranke Kranke Stenographiſcher Reichskagsbericht Mannheimer Generalanzei Parlamentariſche Verhandlungen. Nachdruck ohne Vereinbarung nicht geſtattet Deutſcher Reichstag. 32. Sitzung dom 18. April, 1 Uhr. Am Bundesratstiſch: Bei Beginn der Sitzung: niemand. Die zweite Beratung des Etats des Reichsamtes des Innern wird beim Kapitel„Reichsgeſundheitsamt“ 7 fortgeſetzt. Abg. Pring Schönaich⸗Carolath(natl.): Ich möchte eine Anfrage im Intereſſe der Geſundheit des Publikums an das Reichsgeſundheitsamt richten, zu meinem Be⸗ dauern ſehe ich aber keinen Vertreter des Reichsgeſundheitsanttes im Hauſe anweſend.(Hetterkeit.) Ich muß alſo den Unterſtaats⸗ ſekretär im Reichsamt des Innern bitten, meine Wünſche dem Reichsgefundheitsamt gefälligſt übermitteln zu wollen. Ich möchte fragen, ob dem Reichsverficherungsamt näheres über die Verfuche bekannt iſt, welche von ſeiten der Automobilinduſtrie auch ange⸗ ſtellt worden ſind, um die entſetzlichen, das Publikum beläſtigenden, die Lungen ſchädigenden Dämpfe, ſowie die Luft weithin erfüllenden Ausdünſtungen, ſowie das übermäßige Stauberregen der Auto⸗ mobile auf den öffentlichen Straßen und Verkehrswegen einzu⸗ ſchränken und zu beſeitigen.(Sehr gut!) Unſer arbeitendes Volk, unſer Mittelſtand ſucht nach langer, mühevoller Arbeit ſeine Erholung, ſeine Ruhe, ſeine Erfriſchung in der freien Natur. Kann ſe Ruhe, dieſe Erholung und Erfriſchung nach langer, an⸗ evoller Arbeit heute noch finden? Bei dem außer⸗ rten Automobilverkehr, wo die Paſſanten, die 1 Fußgänger, die Erholungsbedürftigen in übelriechende nd Staubwolken gehüllt werden und ihres Lebens nicht en. Das Wachfen unſerer Automobilinduſtrie erfüllt is gewiß alle mit großer Freude. Umſo mehr muß ſie beſtrebt ſein, alle dieſenigen Verbeſſerungen einzuführen, welche im Inter⸗ eſſe des Publikums abſolut notwendig und erforderlich ſind. Mir liegt jede Animoſität gegen die Automobilinduſtrie vollkommen fern, auch jede Animofität gegen die Automobile ſelbſt. Es iſt das Gefährt der Gegenwark und wird in noch viel größerem Maße das Gefährt der Zukunft ſein. Es wäre ſehr töricht, dies nicht ſehen zu wollen, oder ſich darüber irgendwelchen Illuſionen hinzu⸗ ordent zuhlre geben. Der Verkehr wird ſich immer mehr dem Automobil zu⸗ wenden. Umſo größere Verpflichtungen erwachſen für die Auto⸗ mobflinduſtrie namentlich nach der Richtung hin, daß diejenigen, welche kein Automobil beſitzen oder benutzen können, mit denen, die im Automobil fahren, ausgeſöhnt werden. Es will mir auch ſcheinen, als ob die Automobile aus guten Werkſtätten bereits geruchs und geräuſchlos ihren Wegen zögen. Die Automobilinduſtrie wird hoffentlich in dem Bemühen, Verbeſſerungen einzuführen, reiten. Ausführungen über die Haftpflicht der Automohtle behalte ich mir für den Etat des Reichsjuſtizamtes vor. Bei den heute gerügten Uebelſtänden muß meines Grachtens das Reichs⸗ geſundheitsamt einſchreiten. Wir bauen Lungenheilſtätten, wir aber zuerſt doch dafür ſorgen, daß die Lungen auch lich geſund bleiben. So wie die Dinge heute llegen, ſind der egarten, der Grunelvalb, überhaupt die Umgebung Berlins und er Großſtädte keine Erholungsſtätten nrehr. Wir errichten gäler und ſchmücken unſere Anlagen aus. Vor allem müſſen e aber doch ſo geſtalten, daß jeder dort Erholung finden kann. Ran ſollte an die Stimmung derer denken, die ausgiehen, um Erholung in der Natur zu fuchen, ſtatt daß ſie aber verbittert nach Hauſe kommen infolge der von mir gerügten Uebelſtände. Unſer Volk hat aber Anſpruch darauf, daß die ihm ſo liebe und ſo not⸗ wendige Erholung in der freien Natur nicht verkümmerk wird, und ich möchte das Reichsgeſundheitsamt dringend bitten, dieſer Sache beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken.(Lebhafter Beifall.) 5 Abg. Severing(Soz.) eegründet eine Reſolution ſeiner Partei, in der Verordnungen ber⸗ langt werden gum Schutze der in Walz⸗, Hüttenwerken und Metall⸗ beſchäftigten Arbeiter. Beſonders wird darin ver⸗ tigt: Achtſtündſge Arbeitsſchicht für die in den Feuerbetrieben be⸗ ſchäftigten Arbeiter. —5 der Ueberarbeit. 3. Strenge Durchführung der Schutz⸗ und Unfallberhütu⸗ Gorſckriffen. hführung hutz fallberhütungs⸗ 4. Sanitere Einrichtungen, Anwendung von Staubſauge⸗ anlagen in den Schleifereien, Waſch⸗ und Badeanſtalten uſw. Sollte es der Regierung an Material fehlen, ſo werden die Gewerkſchaften ihr gern ſo viel Material geben, daß auch die Re⸗ gierung zu der Ueberzeugung kommen muß, daß ſolche Verord⸗ nungen dringend nötig ſind.(Inzwiſchen iſt Graf Poſa⸗ dawsky im Saal erſchienen.) Die Unſale in den 55 115 Hüttenwerken nehmen ſtändig zu. im Jahre 1906 kamen allein in dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Gebiet über 19 000 Unfälle vor. Not⸗ wendig wird es ſein, auch hier Arbeiterkontrolleure anzu⸗ ſtellen, die Arbeiter ſind durchaus befähigt dagu. Die Verhält⸗ Uiſſe in den Walz⸗ und Hüttenwerken und namentlich in den Schleifereien ſind dringend reſormbedürftig, und deshalb bitte ich Sie, unſere Reſolution anzunehmen. Abg. Wattendorf(Ztr., ſchwer verſtändlich führt einen Fall an, wo in einem Schiff in einem Binnenßhaß tote Ratten gefunden wären. Es müßte doch dafür geſorgt werden, daß dies nicht wieder vorkäme. Abg. Korfanty(Pole) llagt über den Mangel an ſanitären Einrichtungen in Berg⸗ Walg⸗ und Hüttenwerken, und befürwortet eine Reſolution ſeiner Partei, in der verlangt wird, daß ſämtliche Unfallverſicherungsvorſchriften und Verordnungen in Bergwerken, Eiſen⸗ Blei⸗, Zinkhütten und ühnlichen Betrieben in der Mutterſprache der betr. Arbefter an⸗ geſchlagen würden. Abg. Dr. Hoeffel(Rp.) teitt dafür ein, daß das praktiſche Jahr der Mediziner nicht nur in enhäuſern, ſondern auch bei beamteten Aerzten großer aſſen abſolviert werden ſolle. Was 225 Reſolution Jaeger aulange(allgemeine Vorſchriften zur Verheſſerung der Wohnungs⸗ verhältniſſe der minderbemittelten eeene berheeſle Piden 7 ältniſſe bi e bollftändig ſtimmen: geſunde Wohnungsve Santacg Gie Farmeden Serg ſetben Abg. Dr. Mugdan(freif. Bp.) 5 betont die Wichtigkeit eines gut geſchulten Pflegeperſonals für die Krankenpflege; er wünſeht, daß ſich mehr junge Mädchen auf dem Lande zu Pflegerinnen äusbilden kaſſen. Des weiteren degt er eine reichsgeſetzliche Regelung des Hebammenweſens an: das ſei von enormer Bedeutung für die Volkshugiene, Endlich pünſcht Rebner eine einheitllche Geſtaltung des Medizinalweſens für das ganze Reich. Es nfüſſe dazu eine beſondere Reichsmedizinalbehörde geſchaffen werden, der die Verwaltung obliegt. Das Reichsgeſund⸗ heitsamt ſollte die wiſſenſchaftliche Tätigkeit behalten. Wiſſenſchaft und Verwaltung 11 7 ziwei Dinge, die möglichſt von einander ge⸗ trennt werden müßten. Staatsſekretär Graf Poſadowsky: Ich will mit einigen Worten auf die Fragen eingehen, die mit der Reſolution im Zuſammenhang ſtehen, die ſich auf die Wohnungsfürforge bezieht. Es iſt zunächſt beantragt, den Bau von Wohnungen zu för⸗ dern. Nach den Beſtimmungen des Invalidengeſetzes kann ein Viertel des Vermögens der Invaliden⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaften für derartige humanitäre Zwecke angewandt werden, und mit Zu⸗ ſtimmung der Kommunalverbände ſogar die Hälfte. Das in Be⸗ tracht kommende Vermögen der Inbaliden⸗Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaften beträgt jetzt 1188 Millionen. Ein Viertel davon, alſo 234 Milllonen, kann für Wohnungszwecke derwendet werden, im gün⸗ ſtigſten Falle ſogar 569 Millionen. Im Jahre 1906 ſind inner⸗ halb der Mündelſicherheit nur 145 Millionen ausgegeben worden. Außerhalb der Mündelſicherheit wurden 27 Millionen verwendet, insgeſamt alſo für Wohnungszwecke 172 Millionen. Es iſt ver⸗ ſtändig von den Verſicherungs⸗Geſellſchaften, das Geld für ſolche ſozialpolitiſchen Zwecke auszugeben, ſtatt es im Papier liegen zu laſſen. Es ſind alſo noch reichliche Mittel vorhanden, um das Ge⸗ meinwohl zu fördern. Es iſt Aufklärung gefordert worden üher die Bedingungen, unter denen das Geld gegeben wird. Die Be⸗ dingungen ſind die, daß es zu 3 und 37 Proz, ausgegeben wird. Wollten wir die Bedingungen noch günſtiger geſtalten, ſo könnte das nur mit Zuſtimmung der Kommunalverwaltungen geſchehen, die die Verantwockung für die finanzielle Leiſtungsfählgkelt der Verſicherungsanſtalten tragen. Wir geben uns ſtets die aller⸗ größte Mühe, die Verſicherungsanſtalten ſachverſtändig zu unter⸗ ſtlitzen. Es iſt aber auf dieſem Gebiete bisher ſchon ganz Außer⸗ ordentliches geleiſtet worden. Das Reich hat 1906 etſpa 25 Mil⸗ lionen für dieſe Zwecke aufgewendet. Was die Unterſtützung von Eigen⸗Wohnhäuſern anlangt, ſo muß dabei immer die Gefahr be⸗ achtet werden, daß bei dieſen Bauten Spekulationszwecke verfolgt werden, daß man Eigen⸗Wohnhäuſer baut, um ſie ſpäter mit Vor⸗ teil zu verkaufen. Der ſozialpolitiſche Zweck geht dabei dann ganz verloren. Was die Frage der Wohnungseinrichtungen anlangt, ſo kann ſie zum großen Teil nicht auf dem Wege des Geſetzes ge⸗ löſt werden. Es iſt möglich, daß die einzelnen Regierungen ent⸗ ſprechende Verordnungen erlaſſen, das kann durch eine Verſtän⸗ digung erreicht werden. Der Wunſch nach einem Reichs wo H. nungsgeſetz iſt laut geworden, aber ich ſtehe immer noch auf dem Standpunkte, daß die größten praktiſchen Erfahrungen auf dieſem Gebiete ſelbſtyerſtändlich von dem Bundesſtaat Preußen gemacht werden, der die Erfahrungen durch die Arbeit ſeiner Ver⸗ waltungsbehörden fammelt. Ehe man im Reiche ſich auf eine ſolche Geſetzgebung einläßt, muß man erſt ſehen, wie ſie ſich in Preußen bewährt. In Preußen wird ja das Proſekt eines Woh⸗ nungsgeſetzes erörtert. Ich kann nicht ſagen, wie weit die Erörte⸗ runzen bereits gediehen 152 Der Wunſch, daß auch den Beanmten und Arbettern der Militärwerkſtätten es ermöglicht wird, Ge⸗ noſſenſchaften zu bilden und mit Hilfe von Reichsvarlehnen ge⸗ meinſchaftliche Häuſer zu bauen, geht der Erfüllung zu. Eine Einigung mft den Bundesregierungen hat bereits ſtattgefunden. Eas iſt ganz unzweifelhaft, daß, wie der Abg. Prinz Schönaich Carolath betont hal, mit dem wachſenden Automobilber⸗ kehr auch eine gewiſſe Beläſtigung des Publikums ſteigt, nament⸗ lich in ſanktärer Hinſicht.(Zuſtimmung.) Andererſeits iſt es ebenſo unzweifelhaft, daß das Automobil ein ſehr nützliches Kullur⸗ inſtrument iſt(Beifall) und daß keine poligzefliche und ge ſetzliche Verordnung die Entwicklung des Kraftfahrzeuges aufhalten wird. Aber gerade, weil das Automobil als Verkehrsmaſchine eine große Zukunft hat, iſt es durchaus gerechtfertigt, beizeiten daxan zu denken, wie man den Uebelſtänden, die ntit dem Automoollverkehr verbunden ſind, auf hygleniſchem Wege ein Ende machen kann. (Beifall.) VBau des Automobils die ungeheure Staubentwicklung, den Benzin⸗ rauch uſw. zu berhindern, muß die Erſahrung lehren. Wir haben jetzt in Deutſchland 27 028 Automobile nach der Statiſtik vom 1. Jentar 1906. 39 Progz. davon ſind aber Krafträder und nur 41% ſind Kraftwagen. Ich bin nun der Anſicht, daß dieſe Uebel⸗ ſtände, wie der Benzingeruch, von den Krafträdern ebenſo her⸗ rühren wie von den Kraftwagen, auch die Staubentwicklung. Ob es möglich ſein wird, bei dieſen Maſchinen dieſe Nachteile und Un⸗ annehmlichkeiten für das Publikum zu e iſt mir zurzett noch nicht klar. Es iſt intereſſant aus der Statiſtik zu erſehen, da don den fämtlichen Automobilen zur Perſonenbeförderung 25 850 benutzt werden. Von dieſen eugen ſind 60 Proz. Kraft⸗ räder und 39 Proz. Kraftwagen, 41 Proz. dienen zu Zwecken des Handels, Ertwerbs uſw., 1 Proz. zu land⸗ und fortwirtſchaftlichen ienſten, 30 Proz. zu Sport und Vergnügungen, die übrigen zu anderen Zwecken. Aus dieſer Statſſtik ergibt ſich das eine, da wir erſt am Anfang der Verwendung des Automobils, namentli für geſwerbliche Zwecke, für die Beförderung von Laſten und für landſvirtſchaftliche Zwecke ſtehen, und.ae Entwicklung auch mit der fortſchreitenden Verbeſſerung der Maſchinen noch eine große Zukunft haben wird. Es wäre allerdings ſehr wlünſchenswert, wenn die Maſchinenfabriken jetzt ſchon ihr Augenmerk darauf richten würden, die Nachteile der ſtarken Rauchentwicklung durch geeignete Konſtruktion unmiöglich zu machen. Es 1 dann ferner bon Nachteilen geſprochen, die für die Ge⸗ jundheit der Arbeiter in den Beſonders gefundheitsſchädlich ſind nur die Betriebe in den rockenſchleifereien, wie wir ſie in Düſſeldorf und Agchen haben. Aber auch dort iſt durch Verordnungen für Abhilfe geſorgt. Dieſe haben + außerordentlich bewährt. Ich habe mich daher an die übrigen unbesſtaaten gewandt mit ber Bitte, in den Teilen des Landes, wo Schleifereien ſich befinden, ähnliche Landesverordnungen zu erlaſſen. Das Abſaugen iſt in gewiſſen Schleifereien leider techniſch unmöglich. Es iſt geklagt worden Über die großen Geſunbheitsſchädigungen in den Bleihütten; es beſteht aber eine Pundesratsverordnung vom Jahre 1905, die für dieſe Betriebe nachdrücklichſt be⸗ mpft. Ss iſt der Wunſch ausgeſprochen worden, daß für die Unter⸗ ſuchung der Genickſtarre eine beſondere Kommiſſion ernannt wird. Ich werde davon dem preußiſchen Miniſter der Medizinal⸗ angelegenheiten Mitteilung machen. Ein Fürſorgegefſetz iſt Ob es möglich ſein wird, durch Vorſchriften über den pflanzliche Schädliuge in dankenswerter Weiſe unterſtützt. [Neubeſetzung ber Direltorſtelle möchte ich vorſchlagen, einen Ma Schleifereien beſtehen langt, ſo müßte zu deſſen Berwirklichung ja zue nicht erteilen. in Vorberatung, in dem zum Teil die Wünſche befeiebigt werden ſollen, die Abg. Dr. Mugdan in Bezug auf Kranken⸗ und Unfal⸗ berſicherung der Krankenwärker ausgeſprochen hat. Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Reſchsamt und Preußen ſchweben darüber. Die Wünſche, die man bszüglich der anderweitigen Ge⸗ ſtaltung des Reichsgefundheitsamtes ausgeſprochen hat, werren mit guten Gründen belegt. Aber wenn ſie ausgefühet würden, würden ſie einen ſtrengen unitariſchen Charakter kragen. Die Kompetengen des Reiches und der Einzelſtaaten ſind derart geregelt, daß in einzelnen Spezialgeſetzen gewiſſe Kom etenzen des Reiches zum Ausdruck kommen, daß aber die Ausführung und din gartge prak⸗ liſche Verwaltung in den Händen der Einzelſtaaten liegt. Wenn man neben dem Reichsgeſundheitsamt eine Jnſte ſchaffen wollte, die gleichzeitig dieſe Verwaltungsbefugniſſe hätte, die Herr Mugdan im Intereſſe einer wirkſamen Bekämpfung der Krantheiten wünſcht, ſo wäre das meines Grachtens ein Eingriff in die Se ie jetzt den Einzelſtaaten verfaſſungs ewährleiſtet iſt. 5 Bei ber Jekämpfung der Genickſtarre haben wir mit ganz beſonderen Schwierigkeiten zu rechnen, auch aus dem Grunde, weil auch geſunde Menſchen Träger des Bazillus der Genickſtarre ſein können. Die Anſteckungsfähigkeit wird aber erſt feſtgeſtellt, wenn der Geſunde erkrankt, und erſt dann kann man die Abſperrungsmaßregeln vornehmen. Die Genickſtarre iſt in dem Reichsgeſetz betreffend die gemeingefährlichen Krankheiten unter Krankheiten, wo Abſperrungsmaßregeln zuläſſig find, nicht aufgeführt. Preußen hat die Genſckſtarte in ſeinem Ausführungs⸗ geſetz gufgenommen. Ich werde mich alsbald mit dem preußiſchen Medizinalminiſterium in Verbindung ſetzen, ob nicht eine Sbezial⸗ ſommiſſion zur Bekämpfung der Genickſtarre einzuſetzen (Veifall.) Abg. Bindewald(Deutſche Reformpartei) erörtert die Frage der Viehſeuchen, wünſcht namentli harfe Maßnahmen gegen die Schafräude und 5 7 ſich über val a⸗ führungsbeſtimmungen des Viehſeuchengeſetzes, die geeignet ſeien, bon der Schaſgucht abzuſchrecken. Da dilefe man ſich über den Rückgang der Schafzucht nicht wundern. Ein Regterungskommiffar erwidert, daß der Rückgang der Schafgucht wohl andere Urſachen habe, als der Vorredner meinte. Der Novelle gum Viehſeuchen⸗ geſetz werde eine Kurhe beigegeben, aus der man erſehen könnte, ſvie ſehr die Schafräude nach Erlaß des Viehſeuchengeſetzes zurück⸗ egangen ſei. Die ſcharfen Beſtimmungen des Geſetzes müßten aher aufrecht erhalten bleiben. Herrn Wattendorf merkt er, daß der Fall, den er anführte, genau unterſucht würde⸗ Für die Schiffe, auf denen Peſtratten gefunden würden, beſtänden 15. ſchon genaue Vorſchriften, zein Schiff dürfte weiterfahren, ehe die Gefahr beſeitigt ſei. Abg. Hengsbach(Sog.) Abg. Kobelt(b. k. Fr.) bedauert, daß ihin durch den Schluß der Debatte unmöglich gemach ſei, die Behauptung des Abg. Roeſſcke, daß die Schlächter nicht mit den Fleiſchpreiſen herunter gegangen ſeien, zurückzuweiſen. s kommt zur Abſtimmung über die Reſolutionen. Angenommen werden die Reſolutionen des e n trums, die eine Reviſion des Weingeſetzes und ein Woh⸗ nungsgeſetz, und Unterfuchungen über die Arbeſterverhäl niſſe in den Walz⸗ und Hüttenwerken fordern. Angenommen werden auch die Reſolutlonen Sogialdemokraten und der Polen, die Veror Uungen für die Walg⸗ und Hüttenwerke zum Schutze der A beiter verlangen. Abgelehnt wird die Reſolution der Polen, die verlangt, daß die Verordnungen und Schu eeee in der Mutte ſbrache der Arbeiter angeſchlagen werden ſollen. Beim Kapltel„Blologiſche An ſtalt für Laud Und Forſtwirtſchaft bemerkt 2 Abg. Fuhrmann(nl.): 5 Ich erkenne an, daß die Biologtiſche Anſtalt jetzt zweckentſpre urbeitet und die Landwirtſchaft im Kampfe gegen tieriſche wählen, welcher der praktiſchen Landwirtſchaft 0 nahe ſteht,. die Wirkſamkeit von gegebenen Anleitungen weſenklich davon abhäng ob ſie unter dem Einfluß eines Mannes entſtanden ſind, der den präktiſchen Betrieb der Landwirtſchaft kennt. Bedauerlicherweiſe kun Zwecke gefordert. Von einer ſolchen Anſtalt ſind natürlich uit Erfolge von heute auf morgen zu erwarten, aber jedenfalls wů ie für die Zukunft unſerer Tierzucht von der größten Bedeutun Ich möchte ferner bitten, die Errichtung eines Reichslandwirtſchafts amts zu erwägen bei der immer größer werdenden Zahl der wirtſchaftlichen Fragen.(Beifall.) Abg. Dr. Arendt(Reichsp.) dankt dem Vorredner für ſeine Anregungen und wünſcht, daß di Biologiſche Anſtalt 2 den Kolonien ihre Aufmerkſamkeit ſchez Eine Zentrale für die Tropen im Anſchluß an die Biologiſch ſtalt würde uns ſehr nützlich ſein. Staatsſekretär Graf Poſadowsky: Was das Proſekt einer Reichsanſtalt für Zl— 1 as beſitz erwerben. Auch fragt es ſich, db das Reich die ge Stelle für dergleichen iſt. Ich kann alſo einen günſtigen 1 8. Selte: Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) kannheim, 19. April. 8 2 722 ðͤ eessnene Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Jeeee,, Mannheim. Hannheimer Neßag Freitag, den 19. April 1007. 50. Vorstellung im Abennement C. Das Gläckchen des Eremiten. Komiſche Oper in 3 Akten nach dem Franzöſiſchen des Lockroy und Cormon. iſch bearbeitet von G. Ernſt. Muſtkt von Aims Maillard. ur: Eugen Gebratb. Dirigent: Camillo Hildebrand. Perſonen: Thibaut, ein reicher Pächter Hugo Voiſin. Georgette, ſeine Frau Betty Kofler, Jslamy, Dragoner⸗Unterofftzier. Joachim Kromer. Knecht des Thibaut Max Traun. eine arme Bäuerm Marg. Beling⸗Schäfer. Korl Zöher. SZin Pregiger Ein Dragoner⸗Leutnant Karl Lobertz. Ein Dragoner 8 Adolf Peters. Dragoner, Bauern und Bäuerinnen. Ort der Handlung: Ein franzöſiſches Gebirgsdorf, nicht weit von der ſavohyiſchen Gre uze. Zeit: 1704 gegen Ende des Ceveynen⸗Krieges. Kaſſeneröffng. 6½ uhr. Anfg⸗ 7 Uhr. Ende nach ½10 Uhr. Nach dem 2. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. ———— Zm Gro b. Samstag, 20. April 1907. 51. Vorſtellung im Abonnem. 5. Die luſtige Witwe. Anfang 7 Uhr. Saalbau Mannheim. Heute 8 Uhr abends 5 Grosse Variété-Vorstellung 2 Srosses Weltstadtprogramm 2 Sandwinas, moderne Gyunastic Patty-Frank-Truppe e Jhe zrent Vages, amerſkanische Hochspringer. Guatl mernharc, Humorist The 8 American Brigadiers: Ein Horgen im 955 Westen Amerikas 71295 AZum Schlusse: die mit enormem Lacherfolg aufge- nommene Lokal-Burleske: Mannheim auf Stelzen von IIy Agosten ale„Quasslich“ Voryerkauf, Abonnements- u. Vereinskarten RMitig. — Die Direktion giebt bekannt, dass Vereine- u. Abonnements- 2 5 karten nur noch bis 29. April ds. J8. gültig sind. 3 Colosseum-Theater Freitag, 19. April 1907, abends 8¼ Uhr: 71825 „Der hiebeszauber“ Oastsplel von Frl. Rosa Rubner vom Stadtthenter Meissen. 5 1 2 5—— 2 Heute Freitag und morgen Samstag ZwWeimaliges Gastspiel Are Abschiedsvorstellungen 5 des Berliner Taudeville-Eusembles. 5 eEu verzollen? Franz, Schwank in 3 Akten v. Maurice Hennequin 0 und Pierre Veber. 71828ů„ Künstler-Cabaret Aukfang 10½ Uhr. Eintritt Mx..— Nach der Vorstellung: Sonntag, den 21. ds. Hts.:— fangragf Teten des Folies Caprice-Ensembles. Gegen die geplande 71³⁰7 Erhöhung der Hundeſteuer wird die am Freitag, den 19. April 1907, abends 3iſh Uhr, un Lokal Väckeriunung, 8 6, 40, ſtatt⸗ findende Verſammlung 94 7* Protest Die verehrl. Herren Stadträte und Stadtverordneten und insbeſondere ſamtliche Hundebeſſtzer und Intereſſenten ſind zu der Verſammlung freundlichſt eingeladen. Verein der Hundefreunde, E.., Mannheim. Maunzeimer Zwergſpitzer⸗Club. Berlitz School O J, 2 Direktor—Besitzer Jos. Visser. * ſucht per 1. Juli —10 Zinmer⸗Wohnung in beſter Geſchäftslage. 4997 Jubiläums-Cigarre Friedrichsburg — Nur echt mit diesem Nameni!— Zu haben in allen Spezial-Geschäften Inh.: A. Tailor Mades, hell u. dunkel, in Tolephen 1995. Srosse Auswahl Qediegene Arbelt 68818 Naturheilverein fMannheim.(F..) Samſtag, den 20. April, abends ½9 Uhr im Bernhardushof, K 1 71278 Deffentlicher Iächtbilder-Vortrag 7 n ſüber„Körperkultur und Luftbäder, die Verjün⸗ gungsmittel unſerer abſterbenden Kultur“. 9 Referent: Herr Guſtab Möckel, Redak eur in Berlin. Eintritt frei.— Jedermann tiſt freundlich eingeladen. felerpehr Amelr Mannheim. Samstag, bon 20. Aprib er., abends 8 Uürf J findet im Saale der Bäcker-Innung 8 6, 40 ein Familien-Abend mit Tanz J statt, Wozu wir sämtliche Kameraden der Frai- willigen Feuerwehr Mannheim, der Vorstädte. sowie dieſenigen der Fabriken u. Bahnfeuerwehr, ebenss Freunde und Gönner des Feuerwehr-Sing- chors höffichst einladen. 30341 5 Einlasskarten sind nur bei Kamerad Häusser, B 3, 158 in Empfang zu nehmen. Der Vorstand. NB. Die Wehrleute werden gebeten, in Uni- formsrück und Mütze zu ers heinen. 8———————————— Kurha s„ Schirmhof““ ACdlSem-Bacdlen. 545e (mit 8 Dependancen). Direkt am Walde, prachtvoll gelegen. Grosse Parkanlagen. Elektr. Licht. Equipagen. Pension. Mässige Preise. Besitzer: Hermanem Zabler. Sad Liebenzell, SchaMn — mt f f z Untegs Bag 5. e, we Klain-Wüdbad.? wasche- und Aussteuer-Geschäft. Herrl. Windgeschützte Lage in unmittelbarer Nähe des Waldes. Zu Frübjahrskuren ganz besenders geeignet bei e ee 2 Seiden- u. Modewarenhaus B1.1 Eiolina à Kilbler 311 Die Neuheiten für die Frühjahr- u. Sommer- Saison sind in nie erreichter Auswahl nunmehr vollständig eingetroffen. Besonders reichhaltige Sortimente 1n Reinseidenen Voiles, uni, gestreift und bestickt und neuesten Farben für elegante Strassen- und Gesellschaftstoiletten, Shantung u. Tussor, uni, kariert und gestreift für Roben u. Blousen, Eoliennes u. Voiles, uni, gestreift, à jour und kleinen Dessins, Popeline, Taffetes, Louisine, gestreift u. klein kariert für Roben, chice Schotten u. aparte Streifen in Seide u. Wolle für Blousen, und kariert für Jackenkleider in in- und ausländischen Fabrikaten, Alpaccas in uni u. gemustert bis zu den schwersten englischen Qualitäten für Jackenkleider geeignet, Toile(Ersatz für Voile) in diversen Preislagen und sorgfältig aus- gemustertem Farbsortiment. Einfache, solide Möbel in grosser Auswahl zu bill. Preisen. ermäss. Preisen. IIlustr. Prosp d. d. ses Oscar KochWw-We. Kübler. leichtem Tuch u. Kammgarn, gestreift 66930 WII Ima. D& Nig 22 75 16 Heidelbergerstr. Möbel-Geschäft e Braut-Ausstattungen ilae Silligste Preise. reislagen granko Lieterung. Beerkellerei Bernhard Ausmann Seckenheimerſtr. 80— Tel. 2992. empfiehlt das beliebte Münchener Thomasbräu⸗Pilsner ½ Flaſche 28 Pfg. Müuchener Thomasbräu JDunkel W Flaſche 28 Pfg. 70517 in Syphous von 5 u. 10 Lit. p. Lit. 45 Pfg. Tbeutsohes Mersaus, Huotel-Restaurant Kober empfiehlt und verabreicht mur Naturwveine unter Garantie der Naturweinvertriebsgeselisch. deutscher Winzervereine zu sehr mässigen Preisen. 6252 2 Gute Küche, Diners, Soupers. Uunchner Kindl-Aräu: dunkel u. helles Hdelhräu, bester Ersatz für Pilsner. Niederländische Dampischiff-Rhederei. Wir zeigen hierdurch ergebenſt an, daß unſere Perfopen⸗ Dampfer von heute an in Soummerdienſt, täglich 2½ Ahr nahmittags von Hier fahren. Reiſedauer für Paſſagiere und Güter von Mannheim⸗ Rotterdam 48 Stunden. Mannheim, den 18. April 1907. Die Hauptagentur: Noland Küpper E Co. Spasziorwege, Pens. Pel. ottenhöfen oder Achern. 71380 MEIpais Detailpreise: Flasche à 100 fr 250 Er.5 Kg u. 1g 21 88 57 505, FT0 In allen einschlãg. Geschaft. z. hãb. 2658 Fladlj biläum. Ausſchmückung der Stag Die Schloſſerarbeiten ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden An⸗ gebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt verſehen bis ſpät ſtens Mittwoch, den 24. ds. Mts.,, vormittags 11 uhr bei uns einzureichen. 30359 Angebotsformulare, Ein⸗ eichung und Eröffnung der Angebote im Zimmer 10; Zeichnangen und Auskunft im Zimmer Nr. 28. Mannheim, 18. April 1907,. Städt. Hochbauamt: Perrey. Jubiläums⸗Ausſtelung Maunheim 1907. Im Ausſtellungsgebiet iſt für die Dauer der Ausſtellung der 61651 Belrieh der Arbeiterkantine zu vergeben. Angedote ſind bis ſpäteſtens 24. April 1907 vormittags 11 Uhr bei der Glſchäftsſtelle — Friedrichsplatz 14— ein⸗ zureichen; daſelbit können auch zie näheren Bedingungen er⸗ goben werden. Ausſtellungsleitung. Zwangs⸗Berſteigerung. Freitag, den 19. Aprit 1007, nachmittags 2 Uhr werde ih im Pfandlokal hier, 2 4, 5 gegen bare Zahlung im Bollureckungswege öffentlich ver⸗ teigern: Gerüſtholz, 1 Fahrrad, 1 Näh⸗ naſchine, 1 Gaslüner, 1 Eis⸗ ſchiank, ſowie Möbel verſch. Art und Sonlges 48158 Mannhein, den 18. April 1907. Armbruſter, Gerichtsvollzie er. Sasbachwalden(Bad. Schwarzw.). Rurhaus Zreitenbrunnen Slemü. M. a. Fusse d. Hornisgrinde bene Stat. 5 0 E. Ronecker, Bes.d. Mummelseehot. und Mummelsee gelegen. Frische kleine 2 3 Pig. 100 8t. Mk..70 Frische grosse Sehmutz-Bier 5½ Pfg. 100 St. Ax..— Grösste frische Sied-Eier 6 Pfig. 100 st. Mk. 5. 40 in Kisten v. 720 u. 1440 Stück billiger. 48146 Mannheimer Hiergrosshandel D, I verl. Kinststr 101,1 umctes, Panang⸗, Stlroh- 1. Jilzhite werden gewaſchen F1 Nr. 3. Breiteſlraße(Paſſage, 47447 SSeScscsesssssees 97* 5 9 Uuirlanden. 5 Zur Dekoration empfehle gut auf ſtarken Strick ge⸗ bundene Guirlanden v. Fichte oder Nottanne, den Meter zu 10 Pfg. 150 Meter koſten Eals Frachtgut nach Mann⸗ heim 8,52 Mk. 48101 8 JAug. Hartmann, kofl. 4 h Kranlchfeld b. Erurt. 2888282888898985 51,13 beorg Eichentler 5113 Fernsprecher 2184. Gegrundet 1889. Spezialität: Herrenhemden.(d65 Aitslied des Allsem. RabatteSbarvereins 7 iahſchriften mSchreib⸗ Zenzuisabſcbriften mgeh e billigſt A. Neuſer, am Meßplatz (neben Coloſſeun). 5480 Vonogramm- und H. Nunst.Sticherei Zeiglien-Atelier Wiili. Hautle, S 2 8 Zeleglian ædo. Aenn 9 1er Billigste u: e 1 aun buee. 2 Maunheim, den 19. April 1907.— Seneral-Anzeiger,(Miktagblatt.) 7. Selde. * yarenhaus Heute und morgen in der 0 — irtschafts- G. m. b. H. Verkeaufshäuser: Neckarstadt, Marktplatz—— * fein ohne Rücksicht auf den eigentlichen Wert Stück e, ,50 w 50 Mx. 50. Serie Serie ll Sorie lll Sorie I 4 50 iture . Waschgarnituret 0d. · 2 Porzellan- Porzellan- Porzellan- Porzellan · Porzellan- deaer, Linder-Jassen J. Lchnr cnenG0.,Labrn.uu 25 e 25 25 aussuchen Stück pfg. zum ausgnchen Stüek pfh· mit Goldstaflage und Malerei pfü. Auim d den de pfb.] mit Henkel ginch b Im Propaganda-Karrée Zlusen-Co E 98. 577..... vvTbbbTbTTbTbTbTbTbTTTTTT 20000 Hartk zur Uebernah durchg Konkursverfahren.] TStal-Kusvernaut e d 4 5 in 70408 al a e 4. 0 f. N em onkursverfahren 1 er b 5 u. jabrl. a zahlung. Gefl. Den en der Aeeden Damen- u. Kinder-Schürzen Aen adeee g 5 8 8 d 5 8 5 in Meilss unmd. Bumt wegen 5 1 125 13 5 8„ aus fei 1055 uſtrie in Alann⸗ Aufgabe des Artikels zu bhilligsten Prelsen. ean 15 88 eim⸗ einau ſoll eine 0 t r. eeee weitere Abſchlagsver⸗ D 2, 1 August Oeteke D 2,l. Teilhaber 9 22 eN 4 i 10 m. ——— 77 7 55.40 Mill an nachweisb. teilung von 10 990 5 ee ae Aar 10 5 5 8 eilgen. r ausführliche — 770 Angaben d. Rentabtlität u. ſ. w. e d. Statt besonderer Anzeige. ſrsen Berdenenene er⸗ Off. u. Nr. 48166 a. d. Egp. 4 4 Pfg nich 85 rl. e For Unser geliebter Sohn und Bruder 1 ungen zu berückſichtigen. 71815 Ankauf meen e er. 5 fHlerr CLarl Darmstaedter 0 Der Konkursverwalter: d, Aeſcſee Dr. Seiler, Rechtsanwalt. ist heute nach längerem Leiden im 39. Lebensjahr in Baden- Nun 4881 an ble Cruch d. Bl 8 f Baden sanft entschlafen. — Mannheim, Mosbach, 18, April 1907. Kaſſenſchrank 28 a. Delikatess- 5 45 8 ˖ julius Darmstaedter. gegch Aumerkrau Landgerichtsrat Dr. Ric ard Darmstaedter. 40100 an bie Grebtnien 8 wie frisch eingeschnitten Pfund Pf 5 Dr. Ernst Darmstaedte 1 dieſes Blattes. 5 per 42—— ur 0882 Salzgurken Stück 40 Plg. Die Feuerbestattung findet im Krematori mzu NTännheim Einkauf f Aussland 3 Samstag, den 20. April, vormittags 11 Uhr statt. 71335 fein 2112„Ich zahle infolge deingenden 55 ilig! Hilig! Trauerbesuche werden dankend abgelehnt. e den ier 5 1 r von Herrſchafte 5 solange Vorrat: 71324 Pamentleſper, Miiche⸗ 135 und Beamtenuniformen, 185 Erbsen 33 Schuhzeug, Möbel, Beit⸗ per 2 Pfund-Dose Pfg. 7 Soh 24 Todes-Anzeige. e ee, e 5 8 Onmen 5er 2 Phnd.Dose Ffg. Verwandten, Freunden 98 e die ganeee F 115 f 255 dcie dei 79* 5 tt dem Allmächti at, zre jnnigstgeliebte Gäßtin und treu⸗ ſa„Einrichtun 15 Rirabellen— Kirschen— Birnen. bettgbe Matter, ee e eeee Sehepeg, Schwägerin und Taute höchſte Preiſe. Preiselbeeren“ 2 30, bernaek e ee 2 in Dosen ele Ppeiselbeeren- 5 80„ rrau Marie Stabernae ö SIinsn 5 5 kauft. 41664 geb. Keilmannn Georg Hambach, Hamatz ee ascestern 96 7 schweren Leiden im 41. Lebensjalwe 1— ̃ Al Metalle eina. einen sauften Tod zu sic 5 rufen. 8 2 5 0005 Dalapt Ablel Pun. 88 75 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Celdvaf Kohr a eeendeee 175 2 Maunheim(8 6, 16), Gandersheim 8.., den 19. April 1907, N 175 500 gce A Die Beerd fndet statt: Bonntag, den 21. ds. Mts., nachmittags 4 tet Ifferten unter N, 48086 an 55 Kranzfeigen Pfund 22 Pfig. Unr ron der Lelchenlalle des städt, Frisdhefes add. ſen dennier Fee ee die Expedtion dfs. Blis. 8d 0—* Gefl. rten Datteln d 28 Pfg————.— 8 die Exped dſs. Bl. erh. Verka uf Pfun 11TTbTbTCTCTCTGT0TCTCTCCTCCTCTT 6007000 N geh Sicher⸗. 5 Täglich eintrefrend in schwerster Wars:[Mannbein Annenben.Annahmef alle bünkteen 7 5 5 Pianken 5 Zeitung d. in-Uu. Auslandes ehacht Diſetten un. Ner 25 EAA 5 Frische Trinkeier— en Untersiclt Fa e e weabewe e Bende. 1 5 7 1½%% Mk. 2560.— flerend, Umstände balber er Stüek 10 Pf, 7 Louis Marilot jbfort geſucht von beſtens ſitntert.] billig zu verkaufen. 48090 35 5 g. 5 2 85 bel hohen! Wb geg Gebr. Simon 5— 2 Verpfändung von Mobiliar im Malta-Ka rtoffelra. 1 Oes 5 a Oviedo(tspagas) bae e 9975 0 75 4 Tel. 1282 st Sardinen 30 5 f, Hentable hertetong! er 8geee e ne e elſlbsds fanſenbale 1 St. ITU88, Safulnen v. Pig. bolem Nuf, ftnen 700 Zum Vertezch unſerer Spedgng Aens boee ee ereee Taene,ban beacht ein laaz. Paal dente Baate f 5 25 genen Haus, in mäß. 0 5 Fass von 10 Pfd. Mk..80 auten Verdienh! en„ be ken erkeemand Benler Darlehen v. W. 1000 4000 Sactune. eoff, ünter hee 5565 eee eee Troisdorfer Bohröl, Segness eee e 4 ee e uſtellung. Offerten unter F. K. 1 Sicherhelt,— t 8 5 4050 den Madenf Woege, Trolsdorfer Dauerfelt, 2 Fufntaſem(Realaymn). V 27 an. dre 88d. 6 15 rich Karlsruhe erbeten ſowie onſtiger udaſtrieller Oele i Geſegenbert gepoten, an enem g II A8SDauee 8 tung . Südbdentſches Mann⸗ und Fette, uchen wu geeignete gu en wachgef uterricht ten⸗ Pt I eſt fuſſch I¹. billig zu verkaufen. 888 0 15 14 8 fattur Engros⸗Geſchäft nac 10 1 b 1652 71 15000 N akk Müheres W 4, 4, Labdeg. ftahs igu e ühr iile Uitter. Erbel. Bl. 0 ————— ſucht Ateee Jde, J Men, de esenbeltsken flür den Beſuch kleinerer und Radolf Moſſe, Cöln. 6295* üte Nachlaß zu verkauſen durch Im⸗ 1 Pians ſtatt 400 A. 9 90 Seeee 8 chccheg an Haben in der 0 Ullsetes obtleee,, ee e 2— und Baden 52 eeeee eeeeeee eeeee— atry, ans ſta t 850 M. 1. 0 10 lottenftr. 2. Tel. 912. 81.) 890 N. Irthopädisches und Vertreter Naneltgenheitgeun. Schnldentreies Gut eee, K K 7 armon 11 0 Medieo-mechan. Zander-Institut 28 gegen Propiſion und Speſen⸗ Fülr 1 bis 2 Paar kräftige ee galauſcht Eriſtenz 1 17 N — 5— 05 vergütung zu engagieren. zuebt Kutſcher wird den] werden Angebote unt. A. 5009 bietet ſich für Jebermaut, kauch„ fal nee de M. EKsktrische Lichthäder. Gründliche Bekanntſchaftmit 50 Jann ubeen— 1 an dit Grpeditlon 58. Blatte. Nichttaufleute! durch 921—— Lee ſ ee e 5 5%-Mannheim. M 7, 23. der Kundſchaft u der Brauche. Offerten unter k, ose r. u. Fränl. niman Kundenhäner an e 12 Siema Pener, flel. * Tezephen 658 Telephon 659. Bedingung. Offerten unter ſind in Rudolf Moſſe, Mann⸗ im usbeſ. von Kleibern 6. Wäſche Heſt. Oferten unter Ar 50 Gel äll in Ludw SeeseS Sec ccch cbe S 686 F. l, W. 330 an Audelf bein zu kichten.%] Zu erfragen Fränlein Laern, an bie Ggpevikion ds. Biattes. Luiſenſn. 6, Na uhrücke. 0 cccchcgchchchchchcchcchche Moſßfe, Fra 21 rt a. M. 8&, 11, 1 7e 5 4908 wert zu verkauſen. dauer poſt“ Eßlingen. doos Fellene Gelegenbeitl hoſplatz 7, Genueral⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, den 19. April. Englischer aus Splittstroh mit 8 7 Or OB e w 1. 35 Bretton Kinder-H 388 Pfg. Kinder-Hüte Wb..28s I. 7s.s0o.26 Sporthut Bandgarnitur Garnierte Manila-Kinder-Hut mit farbig oder schwarz Seidenband garniert Stickerei-H üte Welss O9Gr. M.is.7s.76 Eine Partie rund, Matrosenfaçon Bandgarnitur rund, Matrosenfagon Ein Posten seidener Chine- U. gestreiſter Hutbänder binten bhoch, mit Doppelkopf, Seiden- oder Bandgarnitur d..is.7s.58 Ofigina Pariser Me aus ersten Modellhäusern le e 2 8 2= 7 5 Pfg. 95 Pfg, Einfassung und Bandgarnitur 11—13 em breit per Meter ——2 2u Sehr vorteihaften Preisen. Einfach garniert: Frauen- Hu ME..is.as.78 Jugendlicher Mädchen-Hut rund, zum Herunterschlagen, mit Seidenbandgarnitur AE.88s.78s.88 mit Bandgarnitur und Schnalle Gelegenheitskauf. Ein Posten echter Damen-Panama.flte 13˙0 u 21. Mu. sonst 19—33 Mark. mit 7 Ilit 85„.25 0 —— Hutblumen u. eeeeeeeeeeeeeeeeee,— einfach und schiek Vornehme Frauen-Toques garniert Mk..88 und 44.78 Waschsüdwester kleinsten Grössen vorrätig 40 45 g85α 9 2 Stickerei-Häàäubchen 7 8 b 83 Pie. Mk..38s.78 Laub per 85 25 55..95. Automobil-Strohkappe breiter Kopf, mit schw. Ripsband u. Wappengarnitur Mk. 2. 95 Modell--Kopien nach Pariser und Wiener Originalmodellen mit besten Zutaten verarbeitet und den Knaben für Mädceben ia Hausverkauf. Das zu Homburg(Pfalz) an der Kafferſtkaue geiegene, der Firma Chriſtian Weber Nachfolger Guſtav Horſt daſelbſt genbrige An⸗ weſen, in welchem bisher eine Kolonfalwarenhandlung en gros und en detall betrieben wurde und das ſich auch für jeben andern kaufmämmſchen Geſchäftsdelrieb eignet, iſt liquidatiaushalber preis⸗ Näheie Aus kunft erteilen: Lehmann& Alt⸗ Baer in Zweibrücken, Ottmaun& Co. in alſerstauteſu, H. Lampert inSt Johann, Ferdmand Selig- mgun in Hompurg. 48162 in kle. nes Haus mit Laden für Metzgerei u. Flaſchenbier⸗ Geſchäft ſehr geeign., bill. zu verkt. Nal.Fiſcher, Reinauffr.468 bocht. v Beltſt. nit No 7. pol. U. lag. Kleiderſchränke, Noßbaar⸗ Ralr, Kommode, Tiſch. Schläfer⸗ n Kinderbett, Kücbenſchränke urw. Dill. 3. vk Jean Beckerſtr. 4, p1 88 Zu verkaufen ein gut erbaltener Eichenholz⸗ ſchreibtiſch unt Auſſatz u. Noll⸗ jalonſte, Näh. Büro D 7, 1. eiss in ſent gut erhaltenes, e elegan⸗ tes Aquartum auf Geſten billſg zu vertaufen. 4990 3, 1. 2 gut erhalt. kompl. Betten mit Noßhaarmatratze, 1 großſer Divan(faſt neu), 1 Küchenſchrank, 1 Blumentiſch(Mahagoni), 1 Gaskochherd, 1 Staffelei, preiswert zu verkaufen. Nüh, in der Exped. ds. Bl. 816s Wenig gebrauchter Lau⸗ und Coupe bi ig abzugeben. 48164 äh. Lindenhofſtr. 9. elſ frten er Slellunglugklann⸗ die„Deutſche Redegewandte Herren und Damen verdienen 10—20 Mek. täglich; von eine Herrn üver 120 M. per Woche erztelt. Zu zelden Horton, Bahn⸗ 1 Tr. Farl Müller, R 5 10. Für alte, hochangeſehene Lebeus⸗ und Uufall⸗Verſ.⸗ Geſ. mit zeitgemäßen Neuer⸗ ungen wird 1413 Repräsentant ür Maunheim und weitere Ungerung geſucht, welcher durch ſeine Beziehungen zu lapital⸗ kläftigen Kreiſen befähſgt iſt, das Platzgeſchäft aus ubauen. Be⸗ dentendes Inkaſſo bexeits vorhauden. Fachtenutniſſe ucht unbedingt erſorderlich, da jede Unterſtützung durch beſondere Beg nie zugeſagt wiid. Gefl. Oſſerten erbeten unter F. T. 5580 durch Daube& Co., Frankfurt a. M. 2* Wir ſuchen: 2 Buchhalter, Expedienten, Lageriſten, Commis, Veikäufer, Schreibgehilfen, Ausläuſer, Vertrauensberſonen, Verkäuſetinnen verſch. Branchen, Otreftricen, Stenographiſtinnen, Kaſſieretiuten. 4979 Stellennachweis Maunherm, K, 5 Neſervilen und aud. Leute jed Berufs(15 bis 33 J. alt) ſof. geſucht, weſche Herr⸗ ſchaltsdiener in fürſtlichen, gräfl. u. bochtenn. Häuſern werden wollen. Dienerfachſchule und Serpierlehr⸗ anſtalt, Frankfurt a. M. Hermes⸗ weg 42. Proſpekt und Vermitt⸗ lung gratis. Bis jetzt über 5200 Diener verlangt. 6291 Spedition. Perfekter Korreſpondeut! welcher mit den Schiffahrts⸗ t ver ältnſſen am Rhein u. den Seehäfen vollkommen vertraut ſein muß, für ein hieſiges imer⸗ natiopales Speditionsgeſchäft zum baldigen Ei tritt geſucht. Bewerber nur aus der Brauche wollen ihre Offerte mit Angabe der Gehallsan⸗ ſprüche unter Nr. 48147 an die Expedition ds. Bl. ein⸗ reichen. Anſtellung finden Perſonen aller Berufsſtände zur Erwer⸗ bung von Verſicherungs⸗An⸗ trägen. Monatliches Gehalt 6 ch Hausburſche ſzae ee Le der Faat geſucht. 48168 Offerten erbeten 5 44168a an die Exp. ds. Bl. Cine Lel⸗ u. Chemicalien⸗ Großbandlun ſucht für Kontor u. Reiſe ein. in der Brauche durchaus be⸗ wanderten tüchtigen Kaufmann der ſchon in Süddeutſchland Pute hat, per ſofort oder päter. Offerten mit Gehalts⸗ anſprüche unter Nr. 48161 an die Expedition ds. Blattes. Fin den Bertrieb einer vor⸗ nehmen und hervorragend illuſtrierten Zeitſchrift werden it aiige U. erosgerproste Wpennnten⸗Sammler geſucht. Gioßer Verdienſt für rübrige Herren. Oſſerten unter Nr. die e Expesit⸗ ou dis. Blis. Für Maunheim ſucht erſt⸗ klaſſige deutſche Verſicherungs⸗ Geſellſchaft für ihre Haupt⸗ agentur einen fücht. Vertreter entl. mit Monatszuſchuß. Gefl. Offerten unter Nr. 48076 an die Exped. ds. Bl Von einer erſtklaſſigen Ver⸗ ſi die eicen werden Ur die einzelnen Bezirke der Stadt Maunheim zum Ju⸗ kaſſo der Volksverſſcherungs⸗ beiträge fücht. Vertreter eſucht, Firum ann. Gefl. Offerten unter Nr. 4807? an die Exped. ds. Bl. Gropert Fa tit ucht u un ſangreiche Regt ratur jüngeren Rrgilrator uu möglteſt oorſigem Eintritt. ff. ullt. Nr. 8103 an de(ro. Gr. Hof⸗ u. Manunheim Schrrüt⸗ und Nihernen g ſucht 8 474¹5 Herrenſchneiderei Hoftheater. 0 185 für Gela der⸗ 95 Schloſſer arben und 55 e ollen geſucht. rten utit Lohnanfprüchen 10 4026 an die Exp. d 1 4994 au denen gleichzeitiges zugeſichert werden Wir ſuchen bei 2 Uhr vorſtellen. Branchekundige Verkäuferin zum baldigen Eintritt geſucht. Schriftliche Offerten au 4984 Hellmann& Heyd, Mauuzaltul- u, Weitzwafen. Fer sofort Akenolypiſtin geſucht, welche ſchon Anfangsſtellung be⸗ kleidet hat. Offerten erbeten unt. Nr. 48189 au de Exped. d. Bl. Modes Tücht Arbeiterin, die chic zu arb. verneht, ſoſort geſucht. 5007 J. Tauber, Pälzer Hol. gewandtes Zimmermädchen 855 prima Zeußuiſſen wird zum Mai in Dieul geſucht. geülb. M 7, 8, 1. Et. 48138 Ich ſuche auf ſo orf u. 1 Maf: * gute Köchiunen, tücht. Allein⸗ madchen, Zimmer, Haus⸗ und Keuder ädchen, Kinderpflegerin, Haus äl' in nun gute Häuſer. 4006 Bureau Engel R7, Tel.3717 Gebildete Dame 40—50 Jahre, Witwe, ohne Anh findet ſelbſtſtänd. Stel⸗ lung, bei alleinſteh. Kaiſerl. Förſter. Keine Landwirtichaft. Offert. mit Bild und Gehaltsforderung. unter Nr 48163 an die Exped. d. Bl erb adchen? jeder Art, finden 9 Stellen. Burean Eipper, T 1, 15. Cine Frau ader Mädchen Gse Tuleft. 16, d Ein braves Mädchen i Haus- urb. ſoror: geiu i e 5, 15. 4969 Tü h. Dicuffmä dcher das auch Liebezu Kindern hat bei guter Behandlung und hohem Lohn per bald geſucht. Frau Bans Assler, Vieruheim, bei Mannheim. Ti üchlige Jerkäuferinnen für Teppiche, Gardinen, Schirme, Bijouterie, Handſchuhe Manufakturwaren, Spitzen u. Beſätze, Paushaltartikel. Nur wirklich brauchekundige Kräfte 8 ſich von 12 bis S. Wronker C0. hohem Gehalt: 71329 Salen Seben verheirateter Mann wit prima langjährigen Zeugnissen und Kautioh sucht paldigst als Portier. Massier oder ühnliche Stellung. Offl. unt. No 48095 an die Expedition dieses Blattes. 5 der die Bauge⸗ Junger Mann, teereſchule de ſucht hat, ſucht Stellung auf oder Bau. Oſſerten unter militärged. Mann, z. St. noch im Staatsdienſte, ſucht Stellg, als Einkafſierer o. dergl., würde auch ſonſt. Vertrauenspoſten ausfüll, od in größ. Betriebe als Bureaugeh od. dergl. Stellg nehm. Geſt. Off. u. Nr 4985 a. d. Exp. d. Bl. Verh. Maun, 30 Jahre alt, mit guten Reſeleuzen ſucht Vertrauensposten als Bureaudiener, Einkaſſiere, Port er ꝛc. Kaution von 7 Mark vorhanden. Näh. dur G. Deiters, Eü. 5 der deutſch. Sprache Franzöſin, vollkom. mächtig, ſucht feinere Stellung, 9 Empfangsdame ꝛc. Offerten unter Nr. 4686 an die Expedition dſs. Blts. Ma chinen⸗Ingenieur Akadem., ſucht Nebenbeſchäft,, Zeichnungen, erteilt auch Unter⸗ nicht in mathem. u. techn. Fäh Gefl Anerbieten unt. F. Nr. 48165 an die Exped. d Bl. Haushälterin tü tig und eifa ren ſu t Stelle n fleine eimache Familie. Off unt N 4065 au die Exy. d. B. Ladnerin ſucht in Schweine⸗ metzg. ſof. od. 1. Mai Stelle. 4874 G6, 2, 2. St. Wegen Umban ſuche p. 15. Mai oder 1 Juni 4 eventl 3 Zimmer⸗ Wohnung auf 4 Moſtate beſſerem Hanſe. Offerten sub J. B. Nr. 47948 au die Exped. ds. Bl. erbeten. am lucht hubſch mobl. Zimmer mit ſep. Eingang. in Ofſerten uuter Nr. 4987 an die Geſchäfts telle d. Bl. Geſucht Zimierwoß uung init 1 10 auf 1. Junt in luhigem Hauſe. Beborzugt Neckarvorſtadt. Ofſert. nilt Preisaugabe erbit. unl. Nr. 5501 an die Exp. d. Bl. Junges Ehepaar ſucht in beſſ Hauſe eine—3 Zimmerwohnüng mit Gas⸗ u. Wauerleitung. Off. mi. Preis⸗ angabe u. Nr. 560s8 an die Ex⸗ pedition di⸗ſes Blattes. zu mieten geſucht und Platz für 1 Handkarren einzuſtellen. Ofl. u. Nr. 48000 a. d. Exp. 1 Läden. 15 6 3. 7 Caladen Schau⸗ Schau⸗ fenſtern ſooit zu verm. 4992 PI, 8zunächſt der ſchöner Laden zu vermieten. 45188 Architekt„ Wäühl. 8 b, 28 Laden m. Zimmer für Jiliale od. kl. Büro⸗ Näh. 1 Heppe. 5002 1 S. 7 2 ſchöne Läden, ſowie einige 4 Zimmer⸗Wohnungen mit Zubehör per Mai⸗Juni zu vermieten. Näheres 8032 T I, G6, 2. Stock, Bureau. Lian Entresol hell und geränmig, in beſter Ge⸗ ſchäftslage für Büro oder Lager ſofort u vermieten. Näheres in der Expedition ds. Blattes. 48134 Zimmer u. Sonterrain als Comptoir geeignet, zu verm, Nüheres B 6, 2. 479¹9 Legerraum od. Keller FD 0¹ 8, 10 4 Sl, 1 ſchön. Jiun, mft kl. Kämmerchen. gegen dle Straße gehend, au rub. eilizeine Perſon zu verm. 4781ʃ2 63, 7 abgeſchl. 2 Zimmer⸗ 9 Zubeh. per 2. Sto due N2 32 1 505 Aa als Püro ober Jüt Reüche und Kammer an kl. Familie ver Mai zu vm. 100 1 part. 3 Zimmer, 1U 6, 23 fenn e uld ODgch⸗ kammer per 1. Juli zu v. 4089 Große Wallſtadtſiraße 3 zwei und dret Aunene zu vermieten. Näheres Meer⸗ feldſtraße 55, part. 48145 Werftſtraße 2, leben der nenen Neckgrhrück, ſchöne große Vohnung, beſtehend aus 7 Zimmer, Küche, Bape⸗ ummer ꝛc. per ſoſort oder ſpäter zu ver ſeten. 48154 Näheres Bureau part. Zuti gtoße heile Zimmer im. kleinerr Lagerraum, ſof. z. v. Näh. Goetheſtr 10, 1 Tr b. nel Eine ſcine Wohnung von 5 Zi n. Zubeh. zu verm. Näh. Kirchenſtraße 18. 46893 158 Amne 95 Tr.., ſchön 75 en auf d G 15 1. Mai zu v. 4086 H(Marktplatz) 2. St, 4 guten aub. hiöbl. an beſſ. Herrn 5 wert zu vermieten. 48152 eine Treppe links, 2, 18 ſchön wöbllestes Wohn- und Schlafzimnier 4 ort au ver eten. 8151¹ Molfſtraße 6 2 Tr., gioße ſein d 1. Ji. zu velim. 4996 N. Sl., gut me. Moleke feſtt. J Zim. ſof. 3. v. * Ausgteller Srosse, übee möbl Lim i d Nähe d. Aus⸗ stellg f. d. ganz. Dauer zu verm. Näh b. A. Gelger, O 7,——2224 Näh⸗ der Ausſtellung 2 bis 3 fein mobl. Immer und Salon mit VBalkon auch für Bureau geeignet, n ſchöner, freier Lage an veſſ Partie zu v. 1895 Näh. Bahuhofplatz 8,„ 2 Tr. k. I. Juli 0 5 4091 685 oaug., Mayſeue ſt