.e N eeeee Befeſtigung der ſpaniſchen Küſte, Hſchen Allianz mit Vortugal Cngland ein im. anit dem Richard Wagners verbunden. der jene berühmte Erſtaufführung des„Ringes des Nibelungen“ Badiſche Valkszeitung.) Abonnement: 70 Prennig monatlich. Bringerlohn 2s Pig, monatlich, durch die Poßt bez incl. Voſt⸗ aufſchlag M. 8 48 prd Quartal. Einzel⸗Nunimetr Pig. —— Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark E., 2. der Stadt Nan helen und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſt und verbreilelſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Linnahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Boltablatt) S eJournal Maunhbein“ Telefon⸗Nummern: Direktton u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau An⸗ nabme v. Druckarbetten 641 Nebaktiun 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E G, 9. 218 55 —— April 1907. (Abendblatt.) o olitsche lebersicht. Mannbeim, 19. April 1907. Reichstagserſatzwahlen. Die durch den Tod des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten und Fraktionsvorſttzenden Auer nötig gewordene Reich Stags⸗ erſatzwahl ſoll bereits Freitag in 8 Tagen, am 26. April, ſtatt⸗ ſinden. Der von Auer ſeit dem Jahre 1890 dauernd ver⸗ tretene Wahlkreis Glauchau⸗Meerane galt zwar als ſichere Domäne der Sozialdemokratie: doch litt dieſe Auffaſſung durch die Wahlen am 25. Januar eine ſtarke Korrektur zugunſten der bürgerlichen Parteien; letztere erfuhren einen Zuwachs von über 6000 Stimmen, die ſich auf den nationalliberalen Kandidaten Dr. Clauß vereinigten, während die Sozialdemo⸗ kraten einen Rückgang von rund 1700 Stimmen erfuhren. Der Wahlkreis war von 186781 durch die Sozialdemokraten vertreten; in den Jahren 1881—84 und von den Jahren 1887 bis 1890 gelang es dem nationalliberalen Leuſchner, das Man⸗ dat den Sozialdemokraten abzugewinnen. Bei Anſpannung aller K Kräfte ließe ſich auch jetzt für den nationalliberalen Kan⸗ Adaten ein günſtiges Ergebnis erzielen. Dri Clauß erhielt am 25. Januar dieſes Jahres 13454 Stimmen gegenüber 7892 Stimmen, die im Jahre 1903 auf einen konſervativen Kandidaten fielen; die Stimmenzahl der bürgerlichen Par⸗ teien erfuhr alſo einen Zuwachs von 6062 Stimmen, während die ſozialdemokratiſchen Stimmen von 18 849 im Jahre 1903 auf 16 675 am 25. Januar gückeingen, alſo eine von 1674 Stimmen erlitten. Trotz der Mehrheit von 322 Stimmen, mit welcher am 25. Januar Auar ſiegte, find die Ausſichten des nationalliberalen Kandidaten für die bevor⸗ ſtehende Wahl am 26. April nicht ungünſtig, wenn man er⸗ wägt, daß ſich doch immerhin noch 3140 Mähler nicht an der Wahl beteiligten. Dieſe zu gewinnen, muß die Aufgabe der jetzt im Wahlkreiſe Glauchau⸗Meerane eee von 9 der Nationallibergken ſein. Im Wahlkreiſe Malmedy⸗Montjoie, wo inſolge des Ab⸗ keben des Prinzen Arenberg ebenfalls eine Erſatzwahl ſtatt⸗ finden muß, iſt innerhalb des Zentrums eine heftige Fehde über die Perſönlichkeit des Kandidaten ausgebrochen. Ein Teil will den Grafen v. Spee, der andere Teil den Landtags⸗ abgeordneten Fervers aufſtellen. Zur Beſeitigung dieſer Un⸗ ſtimmigkeit in der Kandidatenfrage ſcheint es noch nicht ge⸗ kommen zu ſein. Der Kreis iſt ſeit 1874 im feſten Beſitz des Zentrums. Trotzdem wird die nationalliberale Partei auch in dieſem Kreiſe zu beweiſen vermögen, daß die Zahl ihrer Anhänger gewachſen iſt. Spanien als Trabant Englands. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchrieb vor einigen Tagen, die engliſche Politik verfolge entweder den Zweck, Deutſchland tief zu demütigen oder es eines Tages plötzlich 3u überfallen. Eines der Mittel zu dieſem Zweck würde die Wiederher⸗ ſtellung der ſpaniſchen Flotte mit engliſcher Unterſtützung ſein. Sie ſchafft in Verbindung mit der in Verbindung mit der eng⸗ nach den ſüdafrikaniſchen Kapländern ſichern würde wiederholt war Ferrol in der Kriegsgeſchichte ein Streitohjekt ztwiſchen den Seemächten. Im Jahre 1805 zwangen die Eng⸗ länder nach der Schlacht bei Trafalgar vier franzöſiſche Linien⸗ Mittelmeer, das Deutf ſchlands ege e nicht 13 5 der Wiengen vor der Welt als kann. Dazu kommt nun, daß das Arſenal des ſpaniſche Kriegshafens Ferrol an eine engliſche Schiffahrts⸗ geſellſchaft vermietet werden ſoll. Auch das iſt, um in der höflichen Sprache der Diplomaten zu reden, nicht gerade ein Akt, den Deutſchland als eine Freundlichkeit anzuſehen hätte. Der ſpaniſche Kriegshafen Ferrol liegt an der äußerſten Nord⸗ weſtſpitze der iberiſchen Halbinſel und zwar an der nördlichen Veräſtung des Meerbuſens von La Coruna, der ſich zwiſchen dem Kap Finisterre und dem von Ortegal in das Feſtland einzwängt. Die vorſpringende Lage der galiziſchen Halbinſel in den Atlantiſchen Ozean begründet die große maritim ſtrate⸗ giſche Bedeutung der Gegend von La Coruna und Ferrol. Eine in dieſen Gewäſſern ankernde Kriegsflotte vermag ſämtliche Schiffahrtslin ien zu beherrſchen und zu ſtören, die den Ver⸗ kehr aus der Nordſee durch den Kanal, aus der Iriſchen See, von der Südküſte Englands und von der Weſtküſte Frankreichs nach der Küſte Portugals, nach Gibraltar und nach dem Mit⸗ telmeer und endlich nach der Weſtküſte Nordafrikas vermitteln. Ferrol bildet das Bindeglied zwiſchen dem Hauptkriegshafen Englands, Portsmouth, und Gibraltar, dem Schlüſſel des Mittelmeers und des Suezkanals. für die britiſche Vorherrſchaft zur See iſt, wie die„Neue Freie Preſſe“ anführt, aus dieſen Andeutungen erfichtlich. Wenn England aus Ferxol eine Flotten⸗ und Kohlenſtation machen ſollte, ſo würden dadurch in erſter Linie Frankreich und Deutſchland getroffen werden. Heute ſchon kann England den Verkehr der ſüdfranzöſiſchen Mittelmeerhäfen nach den fran⸗ zöſiſchen Kolonien in Oſtaſien und in Weſtafrika, nach dem Senegal, nach Guinea und nach dem Kongo ſperren. Mit der Feſtſetzung der britiſchen Seemacht in Ferrol würde aber auch der Verkehr der weſtfranzöſiſchen Häfen Havre, Cherbourg, Breſt, Bordeaux und ſo weiter von Ferrol aus geſtört und unterbrochen werden können, vorausgeſetzt, daß England in dem nordſpaniſchen Hafen eine offenſive Macht unterhalten würde. Feſtſetzung an der Etappe Ferrol eine zweite ae Sen n ſchiffe, ehe die den Hafen von Ferrol erreichten, die Flagge zu ſtreichen. Im Jahre 1809 wurde Ferrol von den Franzoſen beſetzt, bald aber wieder den Engländern überlaſſen. Die VBereinigten Staaten und die Abrüſtungs⸗ frage. Die„Newyorker Staatszeitung“ bringt unter der Ueber⸗ ſchrift„Der Zweimächte⸗Standard und die„Deutſche Gefahr“ einen langen Artikel, der ſich mit der Ablrüſtungs⸗ komödie Engl ands beſchäftigt. Sie ſchreibt u. d. ſehr richtig: „England hat es mit ſeinem, auch durch das neue Flottenpro⸗ gramm geſicherten„Zweimächte⸗Standa und dem unge⸗ heuren Vorſprung, welchen die bkitiſche Flotte vor allen anderen, der Wekt hat. leicht. mit Empfehlungen Zur eee Die Bedeutung Ferrols Faft ebenſo hart würden die deutſchen Häfen Ham⸗ burg und Bremen in ihren Verbindungen mit Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika getroffen werden, während England ſich mit der 5 1 rricht ſcheine, ſoweit es ſich um den Zeitpunkt des Be hältniſſe es geſtatten, ſei ein Beſuch des ru ſſiſchen keitsgefühl bei der organiſierten Arbeiterſchaft entwickelt.“ Atokolloeröffentlichung durch den Jozialdemokr zu paradier Ein größerer Humbug, als di zeſe uce friedensfreus liche Antvandlung Englands iſt kaum noch dag e w eſen, un die Vereinigten Staaten werden ſich hüten, dieſem britiſchen Hum buüg ihre Unterſtützung angedeihen zu laſſen. Denn die Notwendig keit einer ſtarken Flotte für die Vereinigten Staaten hat die imme noch nicht völlig gelöſte Verwicklung dieſer Tage mit 18 deutlich dokumentiert. England würde es allerdings vortreffli in die Rechnung hineinpaſſen, wenn Amerika den Ausbau ſeine Flotte verlangſamen würde. Man ſagt ſich wohl heute ſchon i Entzland, daß eine Bedrohung des„Zweimächt Standard“ eher von Amerika, als von Deutſchland ausgehe köunte. In der großen Oeffentlichkeit, ſo heißt es dann weite ſchiebt England heute noch die„deutſche Gefahr“ vo Aber das Geſpenſt einer deutſchen Gefahr will ſich in Engla nicht ſcheuchen laſſen. Iſts das böſe Gewiſſen? Da nicht zur Ruhe kommen kann und nun durch Verdächtigunge anderer übertönt werden ſoll? Vielleicht iſt auch dieſe ga Geſpenſterſeherei lediglich Humbug, wie es die friedensfreun liche Anwandlung iſt. Dieſe Anwandlung iſt von allen anderen Mächten richtig erkannt und eingeſchätzt worden. Di Vereinigten Staaten werden ſich gewiß nicht düpieren 1U Die Vereinigten Staaten brauchen eine ſtarke Flotte un werden ſich, was deren Ausbau anbetrifft, von England wiß keine Vorſchriften machen laſſen. Auf die„deutſche Ge fahr“ wird ſeitens Englands losgeſchlagen, und die Bedre hung des„Zweimächte⸗Standard“ durch d Vereinigten Staaten iſt gemeint.“ Wir Ausführungen hinzuzufügen. Deutsches Reich. Berlin, 19. April.(Begegnung Kaiſe Wilhelms mit dem Zaren?) Aus Darmſta war vor wenigen Tagen gemeldet worden, Hort erhalt das Gerücht, daß der Zar mit Familie in nächſter 8 d0 zum Beſuche eintreffen werde. Dazu ſchreibt man de Ztg.“ von hieſiger unterrichteter Seite, die Darmſtäd handle, Adkcheg zu ſein. Wenn die inneren ruff in der heſſiſchen Reſidenz im Spätherbſt in Ausſic men. Dann werde auch wahrſcheinlich eine B nung mit Kaiſer Wilhelm erfolgen. (Im Geſchäftsberichte der G der Gewerkſchaften) Deutſchla über die Zeit vom 1. Mai 1905 bis 31. Dezember 190 ſtattet vom Vorſitzenden Legien, heißt es:„Mit dem zur Organiſation hat ſich aber auch ein größeres Verantwor zeigte ſich— laut Bericht— in der Haltung des letzten ſchaftskongreſſes gegenüber der Frage des General oder des politiſchen Maſſenſtreiks und der Maidemonſtre ſowie in der Ausſprache der Vertreter der Nerbandsvorf auf der Februarkonferenz 1908. Hier kam zwar zum daß ein Gegenſatz zwiſchen Partei und Gewerkſchafte vorhanden ſei, aber das Nachſpiel der unbefugten Der„Nibelungenring“ in Berlin. Perſönliche Erinnerungen an Richard Wagner und ſein Werk. Von Angelo Neumann, Direktor des Deutſchen Landestheat rs in Prag, (Nachdruck verboten) J. Der Name Angelo Neumanns iſt für immer aufs engſte Neumann iſt es geweſen, in Leipzig veranſtaltet und dann das„Richard Wagner⸗Theater“ begründet hat, durch das er zuerſt Deutſchland und Europa die Kenntnis der Detralogie vermittelte. Ein Mann der Unter⸗ nehmungen größten Stiles hat er Wagners perfönliches Ver⸗ trauen genoſſen und mehr für ihn tun können, als wohl irgend ein anderer. Wenn Neumann jetzt ſeine Erinnerungen an Richard Wagner veröffentlicht, ſo darf dies als ein Ereignis für die ganze Kunſtwelt bezeichnet werden. rials an Briefen, Ausſprüchen und Charakterzügen des Meiſters At in dieſen Erinnerungem zu einem überaus friſchen Bilde ver⸗ Kinigt worden, das uns unmittelbar jene Zeit der großen Wagner⸗ ſchlachten woeder vergegenwärtigt. Eine der Entſ ſcheidungs⸗ ſchlachten war die erſte Aufführung des„Nibelungenringes“ in Verlin, und Wagner wußte, daß es eine Eutſchedungsſchlacht war und erſchien deshalb ſelbſt zu Proben und Aufführung. Es war gal getan, daß er dieſen Entſchluß faßte; denn die Entſcheidungs⸗ 4 wurde auch zum entſcheidenden Siege ſeiner Sache. Dank der Freundlichkeit der Verlagsbuchhandlung von L. Staack⸗ heute veröffentlichen. Eine Fülle noch unbekannten Mate⸗ in Leipzig können wir den dieſe Vorgänge behandelnden dem in Kürze er cheinenden Buche, der zu ſeinen rei — 1 Coſima in Berlin zu den Proben ein und ſtieg im Hotel Royal ab. Als ich Ar. Wagner ins Hotel kam, empfing er mich mit einem Vorwurf:„Sie haben uns ſchön enttäuſcht! Eoups einſteigen, um mit uns nach Berlin zu fahren.“ Meiſter,“ ſagte ich,„ich mußte doch umſo viel früher hier ſein, um die Vorproben abzuhalten, damit Sie bei Ihrer Ankunft ſebiel als möglich alles vorbereitet finden. Jetzt übergebe ich Ihnen den Kommandoſtab, und wir alle warten voll Ungeduld und Begeiſterung, von Ihnen in die Schlacht geführt zu werden.“ Nachdem wir noch einige Einzelheiten erörtert hatten, ſagte Meiſter zu meiner Ueberr raſchung ganz plötzlich:„Sagen Sie, Neumann, ich habe da im Hereinfahren an den Säulen Scaria angezeigt geleſen: was wollen Sie denn mit dem Haus⸗ der kuecht?“— Ich erwiderte:„Scaria ſingt im erſten und dritten Cyklus den Wotan; im zweiten und dierten Cyklus ſingt ihn Schelper.“— Ach, warum nicht gar, erwiderte Wagner, bir kommen Sie datzu, Scaria hier ſingen laſſen zu wollen?“— „Aber, Meiſter, ich habe es Ihnen ja telegraphiert. Sie nur dazu, über Soaria ſo zu urteilen?“ „Nee, nee, nee, lieber Freund, daraus wird nichts, geben Sie dem Manne ſein Honorar und ſchicken Sie ihn weg.“ „Das iſt ganz unmöglich, Meiſter, das kann und darf ich nicht. Scaria erkläten, Richard Wagner wolle nicht, daß er auftrete, hieße ihn küaſtleriſch vollſtändig ruinieren. Außerdem würden wir uns um den beſten und großartigſten Wotan bringen.“— „Sagen Sie, Menſch, wie ſind Sie nur darauf gekommen, den 95 engagieren?—:Weil ich ihn in dieſer Rolle gehört habe.“ „Wo?“—„In Wien.“ bat mich begoiſtert und wird auch Sie entzücken.“ nein, nein! —„Nein, nein, Am April feng morgens traf Richard Wagner mit F Ich habe doch ſicher darauf gerechnet, daß Sie heute nacht in Leipzig zu uns ins „Aber Wie kommen 5 —„Und er hat Ihnen gefallen 7 8. Er Alſo entweder ſchicken Sie Scaria weg ader ich „Meiſter, Scaria abzulehnen And wwegzuſchicen, bebo geſungen, iſt unmöglich. Ihre Abreiſe von Berlin vo führungen wäre für das Unternehmen ein Todesſtoß. jetzt vormittag eine Probe der Walküre. Sie und Ihre fahren jetzt mit mir hinaus, gehen vorläufig gar Szene, ſetzen ſich in eine Loge und hören Scaria er Ihnen dann derart, wie Sie vorausſetzen— Sie auch noch nach der Probe.“ Darauf ſagte Frau Coſima:„Hör mal, mir ſch int mann hat recht, können wir einge ehen. Wir höven Scarig an, und Du kannſt Dir Deine Entſ chließung dann noch vorbehalten.“ And ſo geſchah es auch. In einer Proszentumstogz Range links ſaß der Meiſter mit ſeiner Frau, Gräfin Schleinß und Daniela v. Bülow; mich bat er, in der Loge nebenan Seite Platz zu nehmen, damit er Bemerkungen gleich an richten könne. Ich hatte die Anardnung getroffen, daß die mit dem zweiten Akt der Walküre beginnen ſollte. Al Scaria nach ſeiner großen Szene im zweiten Akt abgi 5 ſprang Wagrer von ſeinem Sitze auf, ſtürmte die hinunter auf die Bühne, ſo daß ich ihm kaum folgen konn er fortwährend rief:„ „Wo iſt Scariaꝰ Wo iſt Scaria?“ Das iſt ja Menſch, wo haben Sie das her?7 Auf der Büpne angele armte und küßte er den Künſtler und mich, indem wührend ſagte: „Das haben Sie gut gemacht! Das haben S h Nunmehr griff Wagner ſelbſt in den Gang der ein Er zeigte Sieglinde, wie ſie in Siegmunds Schoß 1 legen und zu entſchlummern habe, er hielt darauf, daß Br bei der Todesverkündigung den rechten Arm an rdes lege und Schild und Speer m ſchen Hunding und g. Seſte Seueral⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Mannkbeim, 19. April. Vartetvorſtand, die darauf folgenden ſcharfen Auseinander⸗ ſezungen, die erſt auf dem Parteitag zu Mannheim einen Ab⸗ ſchluß fanden, haben, ſo hofft Legien, das Gute gehabt, die Gewerkſchaften vor Bloßſtellung interner Verhandlungen künftig zu ſichern und die Quertreibereien zwiſchen den Gewerkſchaften und der Partei ſeitens jener„Schriftſteller“ auszuſchalten,„die auf revolutionäre Schlagworte mehr Wert als auf praktiſche Mitarbeit in Reih und Glied der Urbeiterbewegung legen“. Nus Stadt und Land. Manunheim, 19, April 1977. Eine Mutter wegen Tötung ihres Kinves vor den Geſchworenen. II. Zu ihren Perſonalien erklärt die Angeklagte, ſie heiße Liſette Silo erberg geb. Rehme, Tochter des Rentiers Auguſt Rehme ain Lemgo, geboren am 24. Auguſt 1878 auf dem Unterſten Hof in Dausfelde bei Leinefeld(Holſtein). Sie ſei ſeit 11. Juli 1905 mit dem Kaufmann Sally Silberberg verheiratet und bisher noch nicht beſtraft. Seit 18. Februar befindet ſie ſich in AUnterſuchungshaft. Nach dem Eröffnungsbeſchluß iſt ſie beſchuldigt, in der Zeit don Ende Juni 1906 bis 18. Februar 190%7 in Wiesbaden, Helenen⸗ Itraße 20, und Mannheim, Lutſenring 5, durch Mißhandlung, teil⸗ weiſe unter Anwendung gefährlicher Werkzeuge, den Tod eines Menſchen verurſacht zu haben, indem ſie ihr am 8. April 1901 ge⸗ borenes Kind Klara fortgeſetzt mit der Hand und der Fauft auf die Stirn ſchlug, an Möbel und andere harte Gegenſtände anſchlug, innsbeſondere am 16, Februar ds. Is. mit dem Kopf an die Küchen⸗ wand anſtieß und durch dieſe Behandlung den am 18. Februar d. J. Leingetretenen Tod des Kindes herbeiführte. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob das richtig ſei, was ihr zur Laſt gelegt werde, antwortete die Angeklagte mit Nein. Won der nun folgenden Einbernahme geht, da die Angeklagte dem Vorſitzenden direkt gegenüberſteht, das meiſte für die Zubörer, insbeſondere auch für einen großen Teil der Geſchworenen ver⸗ loren. Die Angeklagte ſpricht zwar nicht Dialekt, ſondern hoch⸗ eeen aber außerordentlich raſch. Nur Bruchſtücke ſind zu er⸗ faſſen. Aueeber das Kind gibt ſie an, ſie ſei im Jahre 1901 in Bielefeld in Stellung bei einem Herrn Bingendörfer getpeſen, wo ſie auch ähren Mann kennen gelernt habe. Die Frucht dieſer Bekanntſchaft was das Kind. Vorſ.: Hat Ihnen Ihr jetziger Mann dann weiter⸗ geholfen? Angekl.: Nein, er hat mir nur zivei Monate vor der Niederkunft die Penſtion bei der Hebamme bezahlt.— Vorſ.: Haben Ihre Eltern Sie unterſtützt?— A ngekl.: Nein. 8 Tage aun chder Geburt des Kindes befuchte mich meine Mutter, das war alles. Aus den weiteren Aeußerungen der Angeklagten, die daben Wiederholt in Weinen ausbricht, läßt ſich entnehmen, daß die Eltern ich ſehr abſtoßend gegen ſie benommen hätten. Ihr Mann habe Jahre lang nichts mehr von ſich hören kaſſen, Erſt im Januar 1905 habe er ſich auf einmal wieder erinnert und bei ihr drieflich Angefragt, ob ſie wieder mit ihm in Korreſpondenz treten wolle. Im Intereſſe des Kindes war ſie dazu bereit und die Wieder⸗ anknüpfung des Verhältniſſes führte im Juli 1906 zur Ghe. Das Kind war mittlerweile in Pflege geweſen. Nach der in Wiesbaden erfolgten Verheiratung nahm die Angeklagte das Kind zu ſich. Das Kind ſei voller Ungeziefer geweſen, als ſie es erhielt und ſei ſehr ſchüchtern geweſen. Es habe ſie eben nicht gekannt; denn wenn ſie e auch in der Pflege beſucht habe, ſo habe das Kind doch nicht erfahren, daß es ſeine Mutter war. In Wiesbaden ſei der Ver⸗ dienſt ihres Mannes zunächſt ſehr ſchlecht geweſen und ſie hahe bittere Not gelitten. Wochenlang habe ſie kein Fleiſch auf dem Diſch gehabt und manchmal nur Kartoffeln. Die Angeklagte ſchluchzt bei der Schilderung ihres Elends⸗ Durch dieſe Notlage ſei ſie in einen Zuſtand nervs Sie Veranlaſſung, das Kind körperlich zu züchtigen?— An gekl: Ja, es war öfters unartig und berunreinigte häufig das Beti, Wenn ihm anj! Schlägen gedroht wurde, nahm es ſich ein paar Tage im Acht. Auch am Waſſerſtein machte es ſich oft ſchmutzig. Vorf.: Haben Sie zu den Schlägen einen Rohrſtock benützt?— Angekl.: Es war ein kleines Stöckchen(ſie zeigt die ungefähre Größe).— Vor.: Die Schläge ſollen aber ſehr kräftig ausgefallen ſein. Wic berden darüber Zeuginnen hören. Sie ſollen auch oft rohe Aus⸗ drücke gebraucht, zu dem eigenen Kinde ſogar Bankert geſagt haben? Angekl.: Nein, das iſt nicht wahr, den Ausdruck kenn' ich gar nicht, hab' ich noch nie gehört.— Vorſ.: Wie war es denn mit der Nahrungsaufnahme und dem Appetit des Kindes?— Angekl.: Es bekam morgens Kaffee und zſwei Wecken, dann Mittageſſen, nachmittags wieder Kaffee und zwei Wecken und Abends das Abendeſſen.— Vorf.: Sie ſollen das Kind abſichtlich der Zugluft ausgeſetzt und es nicht abgetrocknet haben, wenn es getvaſchen war?— Angekl.: Das iſt nicht wahr.— Vorſ.: Ihr Mann ſoll Ihnen geſagt haben, Sie ſollten amnit dem Kind ordentlich umgehen und es nicht ſo ſchlagen.— Angekl.: Er hat nur wegen des Scheltens einmal etwas geſagt.— Vorſ.: Sie ſollen das Kind gauch nicht auf die Straße gelaſſen haben.— Angekl.: Nein, es durſte auf die Straße, es blieb aber immer unler der Titre ſtehen. e Gereigtheit geraten. Vorſ.: Hatten Bewußtſein geweſen. weil es ben Dialekt der anderen Kinder nicht verſtand. Die An⸗ geklagte ſchildert dann die Schritte, die ſie tat, um das Kind, das ihr wegen ihrer Not eine Laſt war, im Pflege weiterzugeben, und wie ſie ihren Vater erſt nach langem Drängen dazu vermochte, für ihren Mann ſich in Höhe von 3000 Mark zu verbürgen, damit dieſer eine beſſere Stellung in Mannheim antreten konnte. In Mann⸗ heim nahm die Jamilie eine Wohnung von 2 Zimmern und Küche im Hinterhaus Luiſenring 5. Es ſollte nur eine proviſoriſche Woh⸗ nung ſein, da bis zum Juli eine größere Wohnung gemietet werden ſollte. Das Einkommen des Mannes war in Mannheim weſentlich beſſer als in Wiesbaden. Sein Gehalt betrug hier 3000 Mark. Vorſ.: Wie hat ſich das Kind in Mannheim benommen?— Angekl.: Wie immer.— Vorſ.: In der Vorunterſuchung haben Sie geſagt, das Kind ſei trotzig geweſen.— Angekl.: Ja, es war unartig und unreinlich.— Vorſ.: Woher kan denn der ge⸗ ſchwollene Kopf, wegen deſſen der Arzt einmal gerufen werden mußte?— Angekl.: Das Kind iſt wahrſcheinlich geſallen. Der Doktor iſt Sonntags, Montags und Mittwochs gekommen, Freitags iſt das Kind wieder aufgeſtanden. Es hat gegeſſen und geſchlafen, wie ſonſt.— Vorſ.: Und wie war das anit den Striemen an der Kniekehle?— Angekl.: Das war nicht in Mannheim, das war in Wiesbaden. Auf Befragen des Vorſitzenden äußert ſich nun die Angeklagte über den Eintritt des Todes des Kindes. Das Kind ſaß auf einem Schemel in der Küche. Plötzlich fiel mir das Aus⸗ ſehen des Kindes auf. Ich ſagte zu ihm: Setz' Dich gerade hin. Es ſagte, es ſei müde und ſank gleich darauf in ſich zuſammen. Ich nahm das Kind alsdann auf den Arm und ging mit ihr in die Schlafſtube. Dort hat es ſich erbrochen und ſich ſchmutzig gemacht. Als es dann in Ohnmacht fiel, wurde mir Angſt. Ich wollte es zuerſt ins Bett legen, legte es aber dann auf den Teppich. Dann habe ich Frau Rinkert gerufen.— Vorſ.: Sie ſollen in Gegen⸗ wart der Frau Rinkert das Kind mit dem Fuß geſtoßen und geſagt haben: Sehen Sie mal das berdammte Aas!— Angekl.: Nein, das iſt nicht wahr. Als Herr Dr. Feldbauſch kam und ſagte, das Kind ſei tot, habe ſie 2s nicht glauben können.— Vorſ.: Sie berden wiſſen, daß die körperliche Unterſuchung der Leiche eine ganze Reihe von Veränderungen, insbeſondere am Kopf des Kindes ein größerer Bluterguß, gefunden wurde.— Angekl.: Ich habe die feſte Ueberzeugung, daß das Kind wo heruntergefallen iſt. Es iſt überall herumgeklettert und einmal bin ich gerade dazu ge⸗ kommen, tvie es auf einem Stuhl am Waſſerſtein in einer Lage war, wo ichs gerade noch abfangen konnte.— Vorſ.: Haben Sie das Kind gefragt, ob ihm etvas weh tue?— Angekl.: Nein.— Vorſ.: Hat Ihre nervöſe Ueberreizung auch noch weiter gedauert, als Sie in beſſere Verhältniſſe kamen?— Die Angeklagte be⸗ jaht die Frage, ſie ſei oft von ſchweren Träumen gepeinigt worden. Bezüglich ihrer Schulbildung befvagt, gibt die Angeklagte an, ſie habe die Bürgerſchule beſucht. Nach der Schule iſt ſie in Dienſt gegangen. Mehrere Jahre war ſie als ſog.„Stütze“ der Hausfrau tätig. Vorſ.: Sie ſollen bei dem Todesfall eine außerordentliche Kälte und Rußhe gezeigt haben? Die Angeklagte ſchweigt. Staatsanwalt Gunzert: Sie haben früher zugegeben, daß Sie das Kind ſo geſchlagen haben, daß es blutete, und haben Sie micht geäußert, Sie köunten das Kind nicht ſo gern haben wie eine Mutter?— Angekl.: Ich habe nur geſagt, ich hätte das Kind nicht großgezogen und könne mich an das Kind nicht gewöhnen. Wenn ich aber das Kind gehaßt hätte, dann hätte ich nicht für das⸗ ſelbe das große Opfer gebracht und meinen Mann geheiratet, zu dem ich damals nicht das geringſte Vertrauen hatte. In der Zwiſchenzeit ift es allerdings anders gelvorden. Es beginnt nunmehr die Einvernachme der Zeugen. Die Zeugenvernehmung. Der erſte Zeuge iſt praktiſcher Arzt Dr. Feldbauſch, der am 3. Februar d. Is. von Silberberg zur Unterſuchung des Kindes gerufen wurde. Silberberg kam an dieſem Tage, einem Sonntag, gegen 11 Uhr in die Sprechſtunde des Zeugen und bat ihn, zu ſeinem Kinde zu kommen. Es ſei ſeit längerer Zeit krank, habe ein geſchwollenes Geſicht und aus den Augen komme Eiter. Er habe ſich von der Schilderung keine rechte Vor⸗ ſtellung machen können. Er habe ſich gedacht, daß es ſich um eine Augenentzündung handeln könne. Silberberg habe ihm noch geſagt, daß er mit ſeiner Frau einen Disput gehabt habe, ob man einen Arzt holen ſolle oder nicht. Nach 11 Uhr ſei er in die Silberbergſche Wohnung gekommen. Das Kind lag in dem Schlafzimmer der Silberbergſchen Eheleute zu Bett. Er müſſe ſagen, daß er im erſten Augenblicke, als er des Kindes anſichtig geworden ſei, erſchrocken ſei. Das Kind habe ein bollſtändig aufgeſchwollenes Geſicht gehabt. Das Geſicht habe wachsbleich ausgeſehen und trug dunkelblaue Flecken. Die Augey waxen vollſtändig zugeſchwo⸗ ren, ſo daß dgs Kind die Augen nicht aufmachen konnte. Die Schwellungen hätten ſich über das ganze Geſicht bis zum Halſe hinunter erſtreckt. Eine Entzündung ſei an den Augen nicht vor⸗ handen geweſen. Durch den Bluterguß, der ſich bis an die Augen erſtreckte, waren die Augen blutunterlaufen. Das Kind ſei bei Es habe auf Befragen Auskunft gegeben, aber nicht über Schmerzen geklagt. Bei der weiteren Unter⸗ ſuchung hat der Zeuge an den Armen und an der Bruſt weitere Blutunterlaufungen gefunden. Auf Befragen des Vorſitzenden bemerkt der Zeuge, die Schwellungen hätten ſich auch über den ganzen Kopf erſtreckt. Aeußere Wunden ſeien nicht vorhanden an den Augen und die A geweſen. Der erſte Eindruck ſei geweſen, nicht anders handeln konnte, als um Spuren, wie man ſie öfters bei Leuten ſieht, die in Schlägereien verwickelt waren. Das Kind häbe etwas Temperaturſteigerung gehabt. Sonſt habe die Unterſuchung des Körpers nichts ergeben, we Zuſt Kindes erklären könnte, Denn wenn man an irgend eine andere Krankheit denken wollte, ſo handle es ſich gewöhnlich um ſchwere allgemeine Zuſtände mit hohem Fieber, während dies bei dem Kinde nicht der Fall war. Zeuge hat gefragt, ob das Kind nicht gefallen ſei. Die Eltern hätten aber auf verſchiedenes Befragen immer ganz beſtimmt angegeben, daß der Zuſtand ſich in den letzten Tagen entwickelt habe ohne irgend eine äußere Veranlaſ⸗ ſung. Er habe immer wieder gefragt, ob es ſich nicht doch um eine Verletzung handeln könne. Die Eltern hätten aber ganz beſtimmt jede Verletzung durch Fall ete. abgeleugnet. Aufgofallen ſei ihm dabei, daß ſich beide Eltern aus dem Zu⸗ ſtand des Kindes nicht viel gemacht hätten, be⸗ ſonders die Mutter nicht, denn er müſſe ſagen, das Kind habe für den Arzt ſchon erſchreckend aus⸗ geſehen, ſo daß es eigentlich für den Laien noch viel ärger ſein müſſe, etwas derartiges zu ſehen. Das Ausſehen des Kindes und das Verhalten der Eltern ſei ein ſcharfer Kontraſt geweſen, Sie hätten ſich aus dem ganzen Zuſtand nichts gemacht. Er habe geſagt, das Kind habe Fieber, es müſſe etwas ſchweres dahinter ſtecken, worauf man ihm geantwortet habe, das werde nicht viel ſein, das werde nicht viel zu ſagen haben. Er habe das Kind am nächſten Tage und am 6. Februar wieder geſehen. Die Schwellungen ſeien ziemlich ſchnell zurückgegangen und auch ſonſt hätten ſich in dieſen 3 Tagen keine Beobachtungen ergeben, die auf irgend eine ſchwere Erkrankung hindeuteten, die den Zuſtand erklären ſollte. Bei dem letzten Beſuch habe er den Eindruck gehabt, daß es der Mutter angenehm war, daß der Arzt mög⸗ lichſt bald nicht mehr kam. Im ſei es auch nicht mehr ſym⸗ pathiſch geweſen, die Behandlung weiterzuführen. Er habe das Gefühl gehabt, daß hier etwas dahinterſtecke, was verheimlicht werde. Er habe deshalb die Behandlung aufgegeben mit der Weiſung, daß man bei einer Verſchlimmerung zu ihm ſchicken ſollte. Dann habe er nichts mehr erfahren bis zum 18. Febr. An dieſem Tage ſei Silberberg wieder zu ihm gekommen und habe zu ihm geſagt, das Kind habe am Morgen Krämpfe gehabt; er meine, es ſei tot. Er ſei ſofort hingegangen und habe das Kind tot angetroffen. Es lag im Bett. Der Zeuge kommt, ehe er in der Schilderung ſeiner Wahrnehmungen am 18. Februar fortfährt, noch einmal auf ſeine Krankenbeſuche zurück. Bei der zweiten Unterſuchung habe er das Kind immer wieder gefragt, ob es Schmerzen habe. Es habe gut Auskunft gegeben, aber von Schmerzen nichts geſagt. Das Kind habe ſehr beſcheiden und etwas ſchüchtern geantwortet. Es ſei etwas ſcheu geweſen, wie man es bei Kindern oft konſtatieren könne. Etwas Beſon⸗ deres ſei ihm am Benehmen des Kindes nicht aufgefallen. Als der Zeuge das Kind tot im Bett auffand, hatte es um den Hals ein Tuch geſchlungen, das über Hals und Bruſt verſchränkt war. Als er das Bett aufdeckte, um das Herz wegen der Todes⸗ urſache zu unterſuchen, habe es ſich gezeigt, daß ſich an der linken Halsſeite eine ſtarke Blutunterlaufung und auf der Bruſt Kratzwunden befanden. Er hätte den Eindruck gehabt, daß dieſe Wahrnehmung der Mutter ſehr unangenehm war; denn ſie habe ſofort geſagt, daß ſich dies das Kind ſelbſt gemacht habe, als es Krämpfe hatte. Weiter habe die Mutter angegeben, daß das Kind bei den Krämpfen gegen die Tiſchkante geſchlagen habe⸗ Davon rührten die Blutunterlaufungen am linken Handgelenk her. Er habe nachgefragt, ob das Kind ſonſt Krämpfe gehabt habe. Daraufhin ſei ihm ganz beſtimmt angegeden worden, daß das Kind nie Krämpfe gehabt habe. Aufgefallen ſei ihm wieder, daß die Konſtatierung des Todes des Kindes auf die Eltern ſo wenig Eindruck gemacht habe. Die Mutter habe nur geſagt: Ach Gott das Kind iſt tot! Das habe ſo kalt gellungen, daß ihm wieder der Verdacht gekommen ſei, hier müſſe etwas geſchehen ſein; denn wenn die Leute ſonſt ein Kind verlören, beſonders wenn es das einzige iſt, dann eplehe man ganz ardere Szenen. Er habe den Eindruck gehabt, als wenn es ſich um ein Kind gehandelt habe, das den Leuten weiter nichts anginge. Auch habe die Angeklagte mit einem ſcheuen Blick das Bett geſtreift, in dem das tote Kind nag, daß man ſich hätte ſagen müſſen: da ſteckt etwas dahinter! Sonſt gehe eine Mutter von dem Bett des Kindes nicht weg, wenn man nicht annehme, daß es wirklich tot ſei. Die Angeklagte aber habe ſich garnicht in dem Zimmer aufgehalten, in dem das tote Kind lag. Eines ſei ihm noch aufgefallen. Er habe natürlich den Eltern erklärt, daß das Kind keine Krämpfe gehabt habe. Er könne ſich aus dem ganzen Zuſtand des Kindes und dem Verlauf der Sache keinen währen Vers machen. Darauf habe Silberberg erwidert: Man hats nicht totgeſchlagen. Sofort ſei ihm die Angeklagte ins Wort gefallen und in ſcharfem Tone gefragt: Was? Ein Ge⸗ ſchworener frägt den Zeugen, ob er ſich bei den Eltern er⸗ kundigt habe, ob das Kind geſchlagen worden ſei. Der Zeuge bemerkt, das habe er als Arzt nicht gut fragen können. Das gehe nach ſeiner Meinung zu weit. Vorſ.: Die Verletzungen ſſchwelfungen ſollen von einem Fall her⸗ Nuügenblick ſtarr vbor Schrecken niachte. eines Akrobaten ſchwang ſich der achtundſechzigjährige Wagner auf die Logenbrüſtung, und lief auf dem ſchmalen, luftigen Rampen⸗ vorſprung, geſchickt balancterend, voll Ungeduld bis zur erſten Proszeniumsloge vor, um ſich von da auf die Bühne zu ſchwingen. Dort nahm er Siegmunds Schwert und führte mit Hunding hoch oben am Joch den Kampf aus. Dann ließ er ſich bei dem ge⸗ gebenen Stichwort hart an der Grenze des Abgrundes nieder⸗ fallen; der Kopf kam etwas erhöht zu liegen, der linke Arm nach der Seite des Publikums ſchlaff herabhängend: dies alles mit einer Geſchicklichkeit, um die ihn jeder Fünfundzwanzigzährige Hätte beneiden können. Siegmund wurde auf Anordnung Wagners bei der Probe ſo ſange Sodann ließ er Wotans tötliches„Gehl“ kurz und ſcharf ab⸗ brechen, und man mußte die Waffen und hierauf den Körper Hundings zu Boden niederraſſeln höven. Die nächſte Probe, Rheinoold, leiiete Wagner beinnhe gamz allein. Im Siegfried kam es dann zu einer ähnlichen Szene wie mih Scaria. Der Meiſter hatte mir nämlich für den Mime ſeinen dafür entſchicden, meinen muſtergiltigen Leipziger Mime, Julius Lieban, mit rach Berlin zu nehmen. Nach dem erſten Akt konnte Wagner, der Lieban außerhaſb der Bühne noch nicht geſehen Hatte, nicht ſchnell genug des blutfungew Känſtlers habhaft werden. Mit der uns ſchon bekannten Beweglichkeit ſtürmte er die Treppe hinab, an Lieban vorbei, der es nicht erwarten konnte, zu ver⸗ die Logentreppe herauflam. 2 wär, rief ich:„Meiſter, das iſt unſer Lieban“ Da ißm jedoch der Name nicht bekaunnt war, ließ er ſich dadurch nicht beirren Mime!“ Erſt da hielt Wagner in ſeinem Vorwärtsſtürmen inne und eikte auf Lieban zu, der vor Aufregung, in dem Bewußtſein, ror Richard Wagner zu ſein, zitternd daßand, und als Wagner Mik der Behendigke 1 Dieſe Kampfſzene zwiſchen Hunding und wiederholt, bis ſie ganz nach einem Wunſche ausgefallen war. Bayreuther Sänget, Schloſſer, empfohlen; ich hatte mich aber nehmen, ob er des Meiſters Anerkennung gefunden und ſeinerſeits Als der Meiſter an Lieban vorbei und eilte weiter, bis ich ihm zurief:„Meiſter, das iſt unſer ihn ſtürmiſch ümarmte und ihm zürief: Ihre Sache gemacht, großartig!“, da weinte der junge Künſtler 125 Glück und küßte dem Meiſter in dankbarer Ehrfurcht die Hand. Im dritten Akt gab es dann einen erregten Zwiſchenfall. Im Geſang zwiſchen Siegfried und Brünhilde hatten wir einen Strich, den Seidel früher mit Wagner vereinbart hatte, den der Meiſter auch gar nicht zu beachten ſchien: als plötzlich Vogl ſeine Aufmerkſamkeit darauf hinlenkte, indem er behauptete, durch den ihm ungewohnten Strich erregt worden zu ſein. Nun machte uns Wagner der Striche wegen heftige Vorwürfe: Frau Materna aber, die im allem nur eine Intrigue Vogels gegen ſie, als Rivalin ſeiner Frau in dieſer Rolle, ſah, brach in Tränen aus. In der Loge der ſcheltende Meiſter, auf der Bühne die weinende Sängerin— es war eine kragikomiſche Szene. Vorerſt gelang es mir, den erregten Meiſter zu beſchwichtigen, indem ich ihn an ſeine frühere Billigung erinnerte. Dann half er mir ſelbſt Frau Materna tröſten, indem er ſie ſtreichelte und ihr gute Worte gab. Am Abend dieſes Tages ſollte die Generalprobe der Walküre ſtattfinden. Der Beginn war für ſechs Uhr feſtgeſetzt. Um alles dor der Ankunft des Meiſters in Ordnung zu bringen, war ich gegen fünf Uhr ins Viktoriatheater gefahren. Vort fand ich eine Kommiſſion Feuerwehr mit dem Oberbranddirektor Major von Witte, der mir die Mitteilung machte, daß das von uns im Hofe des Viktoriatheaters zur Erzeugung der notwendigen Dämpfe auf⸗ geſtellte Lokomobil vom feuerpoltzeilichen Standpunkte uns nicht geſtattet werden könne und unbedingt entfernt werden müſſe. Die Wirkung dieſer Mitteilung auf mich läßt ſich ſchwer aus⸗ drücken. In etwa einer Stunbe follte die Generalprobe under Anweſenheit des Meiſters beginnen, und wir hatten für den Jeuerzauber keine Dämpfe. Alle meine Vorſtellungen dem Major ron Witte gegenüber blieben erfolglos, da ſich dieſer überaus liebenswürdige. entgegenkommende und kunſtbegeiſterte Mann da⸗ rauf berief:„Herr Direktor, ich bin preußiſcher Beamter und kann von meinen Vorſchriften nicht abgehen.“ „Nusgezeſchnet haben Sie Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—1ʃ. Verein Frauenbildung-Fraueuſtudium, Abteilung Maunheim. Die 11. Mitgliederverſammlung war der Beſprechung der Amträge zur Generalverſamn ung des Ver⸗ eins, die vom.—11. Mai in Weimar ſtattfinden wird, geſpibmet, Es ſind immer wieder dieſelben Fragen, die in dieſen Anträgen der Einzelabteilungen laut werden: Erweiterung des Arbeits⸗ gebietes des Vereins, Aufklärung der Frauen auf den Gebieten des Rechts, der Volkswirtſchaft urrd der ſozialen Avbeit, Erweckung des Intereſſes für die einſchlägige Frauenpreſſe und vor allem— Mit⸗ arbeit an der Reform des Höheren Mädchenſchulweſens. Wenn auch für Preußen gerade die Frage brennend iſt, ſo darf ſie doch des Intereſſes aller Abteilungen ſicher ſein. Die Vorſitzende nahm Anlaß, im Anſchluß an einen Antrag der Abteilung Frank⸗ furt um Abhaltung eines Frauenkongreſſes in dieſer Frage die Rede des Miniſters von Studt, die er am 15. ds. Mts. im preußiſchen Abgeordnetenhauſe gehalten hatte, zu kommentieren. Nach allem, was ütber die neuen Pläne für die preußiſchen höheren Mädchen⸗ ſchulen bisher an die Oeffentlichkeit gedrungen iſt, ſind dieſelben beſſer, als man erwarten durfte, ſodaß die im vorhinein ſchroff ab⸗ lehnende Haltung der radikalen Frauen(ſiehe„Frauenbewegung“ bom 15. ds, Mts.) gegenüder den Studt'ſchen Reformen nicht ge⸗ rechtfertigt erſcheint. Die lebhafte Zuſtimmung der Anweſendes fand der Gedanke eines Frauenkongreſſes, der, vielleicht im Herbſt in Berlin abgehalten, die Wünſche und die lebhafte Anteilnahme der Frauen an der Mädchenſchulreform zum Ausdruck bringen könnte. Die bevorſtehende Generalberſammlung zvird gewiß eine Reihe intereſſanter Momente bieten, und es iſt dringend zu hoffen, daß die Teilnahme der Mannheimer Abteilung eine recht rege ſein möchte. Auch der Ort Weimar ſebbſt wird manche locken, die Stätten daß es ſich eigenklich 8 Maunheim, 19. April. e SGeneral⸗KHnzeiger.⸗(bendblatth 5 Selte. *—— ich rühren. Zeuge: Es müßte ein ſehr ſchwerer Fall geweſen ſein, 18 du ſich die Aufſchwellungen bis zum Halſe ausbreiteten. Ein a8 einmaliger Fall iſt nicht gut anzunehmen. Vorſ.: Sie haben ie geſaat, die Antworten des Kindes ſeien prompt geweſen. Eine 5 porübergehende ge Störung iſt wohl kaum anzunehmen. re Zeuge: Das iſt u anzunehmen. Vorſ.: Die Angeklagte hat erzählt, daß das Kind in der Abweſenheit der Eltern vom Waſſerſtein in der Küche heruntergefallen ſein könnte. Können Sie ſich vorſtellen, daß durch einen ſolſchen Fall eine ſolche Ver⸗ letzung hätte entſtehen können? Zeuge: Das glaube ich nicht. Dazu iſt der Waſſerſtein viel zu niedrig, und dazu waren auch die Folgen der Verletzung viel zu ausgedehnt. Vorſ.: Es ſind bei der Beſichtigung der Leiche Verletzungen auch im Geſicht wahrgenommen An der einen Geſichtshälfte ſoll das Kind ganz unterlauf u geweſen ſein. Zeuge: Die Blutunter⸗ keufungen ſind im ganzen Geſicht geweſen. Beim Tod waren die Schwellungen viel geringer, als bei der erſten Unterſuchung. Bor.: Haben Sie Gelegenheit gehabt, die Angeklagte länger zu ſprechen. Zeuge: Ein längeres Geſpräch habe ich nicht ge⸗ habt. Es waren nur flüchtige Fragen. Frau Eliſe Rinkert, Ehefrau des Luiſenring 5 wohn⸗ haften Bäckermeiſters Rinkert, bekundet, ſie habe nicht wahrge⸗ nommen, daß das Kind mißhandelt worden ſei, weil ſie leinen Verkehr mit den Silberbergſchen Eheleuten gehabt habe. Das Kind ſei nur hie und da in den Laden gekommen und habe Back⸗ waren geholt. Dabei habe ſich das Kind ſehr anſtändig be⸗ nommen. Geſprochen habe ſie mit dem Kinde nicht. Vorſ. Hat das Kind mal von ſeinen Eltern geſprochen? Zeu⸗ gin: Nie etwas. Die Zeugin ſchildert dann die Wahrnehmungen am 18. Februar. Um 9 Uhr vormittags ſei Frau Silberberg zu ihr heruntergekommen und habe zu ihr geſagt, ſie ſollte mal heraufkommen, ihr verdammtes Aas ſei wieder ſo eigenſinnig. Vorſ.: Erinnern Sie ſich des Ausdruckes ganz genau? Zeugin: Ja. Als ich herauf kam, lag das Kind auf dem Boden des Wohnzimmers am Tiſch. Es war halb ausgezogen und lag auf dem Rücken. Ich wollte es aufheben, es konnte aber nicht ſtehen. Ich ſagte:„Klara, ſtehe auf, Du mußt nicht ſo eigen⸗ 8 ſinnig ſein! Du mußt Mama folgen!“ Das Kind gab keine Ant⸗ wort. Es hatte aus der Naſe geblutet. Frau Silberberg habe dem Kind dann Stöße in die Seite und auf die Bruſt verſetzt und ihm ins Geſicht geſchlagen. Sie habe geſagt, ſie ſolle es gehen laſſen, worauf ihr die Angeklagte erwidert hade, das Kind wäre ein verdammtes Aas, es ſei ſchrecklich eigenſinnig. Die Angeklagte ſei ganz wütend geweſen und habe mit voller Wucht zugeſtoßen. Vorſ.: Haben Sie das nicht empörend gefunden? Zeugin: Ja. Sie habe noch gefragt, ob das Kind ſchon Kaffee getrunken gehabt habe, worauf ihr die Angeklagte entgegnet habe, es brauche keinen Kaffee. Schließlich habe die Angeklagte das Kind aufgehoben und ſie ſei dann gegangen. Auf der Straße habe ſie das Kind nie geſehen. Sie ſei einmal in der Silberbera⸗ ſchen Wohnung geweſen, um etwas zu fragen. A — Als ſie die Wohnung betreten habe, ſei das Kind von der Angeklagten in ein anderes Zimmer geſchoben worden. Nach dieſer Abſchweifung gibt die Zeugin weiter über die Vorgänge am 18. Februar Aus⸗ kunft. Um 11 Uhr ſei Frau Silberberg wieder herunterge⸗ kommen und habe geſagt, ihr Mann ſollte einmal hinaufkommen es ſei fertig mit dem Kind. Frau Henriette Ritzinger, Aufwärterin bei Weinwirt Körner, dem Eigentümer des Hauſes Luiſenring 5, hat im dritten Stock jeden Tag möblierte Zimmer gereinigt, die von Körner vermietet wurden und deshalb das Kind oft zu Geſicht bekommen. Direkte Mißhandlungen hat die Zeugin nicht ge⸗ ſehen. Dagegen bat die Zeugin am Samstag vor dem Tod des Kindes dumpfe Schläge in dem neben anliegenden Zimmer der Silberbergſchen Eheleute gehört. Sie habe angenommen, Kind werde von ſeiner Mutter mit dem Kopf gegen die Wand gerannt. Sie habe auch das Kind:„Au, au, Mama!“ rufen hören. Wenn die Zeugin mit dem Kind geſprochen hat und die Mutter hat ſich genähert, iſt es ſchnell davongeſprungen mit dem Ausruf:„Eben kommt ſie!“ Das Kind habe oft eine blutige Naſe gehabt. Wenn ſie gefragt habe, woher das komme, habe das Kind geantwortet:„Mama hat mich geſchlagen.“ Vorſ.: Die Angeklagte hat geſagt, ſie habe an jenem Samstag in der Küche Nägel eingeſchlagen. Die Zeugin bleibt dabei, daß ſie das Ge⸗ räuſch dahin gedeutet habe, daß das Kind mit dem Kopfe an die Wand geſtoßen worden ſei. Geſchäftsführer Wilhelm Rehfuß war im Januar, als die Silberbergſchen Eheleute hierher zogen, Geſchäftsführer im „Weinberg“. Die Angeklagte hat mit dem Kinde einige Tage dort gewohnt, bis die Wohnung eingerichtet war. Der Zeuge hat nur einmal wahrgenommen, daß das Kind von der Angeklagten bin⸗ und hergezerrt worden ſei. Es ſei ein außerordentlich ruhiges Kind geweſen, wie man es ſelten findet. Wenn man es wohin geſetzt habe, habe es ſtundenlang geſeſſen, ohne ſich zu rühren. Polizeiſergeant Biege hat die gemacht. Seine Bekundungen bringen nichts Neues. geklagte habe den Eindruck Mit ihren Angaben ſei ſie ſehr zurückhaltend⸗ geweſen. Er habe keine Träne bei ihr geſehen, auch dann nicht, als ſie der Leiche auf dem Friedhofe gegenübergeſtellt wurde. Als Frau Ritzinger ſich am Einzugstage erbot, dem Kinde eine Taſſe heiße Milch zu beſorgen, weil man in der Küche noch nicht heizen konnte, habe die Angeklagte dies mit den Worten abgelehnt:„Das Kind iſt Nebenſache Reſtaurateur Anton Körner, der Eigentümer des Hauſes Luiſenring 5 hat das Kind nur wenige Male zu Geſicht be⸗ kommen. Seine Frau habe zu Frau Silberberg beim Einzuge geſagt, ſie ſolle das Kind zu ihren Kindern in die warme Stube hinunterlaſſen. Die Angeklagte habe es aber rundweg abge⸗ ſchlagen. Von den Mißhandlungen des Kindes habe er keine Ahnung gehabt, weil er, obwohl er in gleichem Stock wie die Silberbergſchen Eheleute wohnte, am Morgen in ſeine Wirtſchaft hinuntergehe und erſt abends wieder hinaufkäme. Frau Ritzinger habe ihm auch erſt nach dem Tode des Kindes ihre Wahr⸗ nehmungen mitgeteilt. Kaufmann. Brixen, der bei Körner möbliert wohnt und die im vierten Stock wohnende Schuhmachersehefrau e eene Erhebungen in dem Fall Die An⸗ „r Kind ſchlecht behandelt wurde. au beſuchen, die dem deutſchen Volke durch das Andenken an die Großen, die hier geweilt, für alle Zeiten teuer ſind. Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund das einer aufgeregten Perſon gemacht. Schneider haben gleichfalls nicht wahrgenommen, daß das Es folgt hierauf die Vernehmung einer Reihe von Zeugen aus Wiesbaden über die Beobachtungen, welche ſie bezüglich des Verhaltens der Eheleute zu dem Kinde machten. Zeuge Wilhelm Klein, Helenenſtraße 19, hat Frau Silberberg im vorigen Jahre auf einer Weihnachtsfeier ge⸗ ſprochen, wo ſie eingeführt war. Sie erzählte ihm, daß ſie ſich im Sommer verheiratet habe, ſie habe ein Kind von 5 Jahren und werde am 1. Januar nach Mannheim überſiedeln, wo ihr Mann eine Stellung angenommen habe. Sie habe mit Silber⸗ berg viel zu leiden gehabt, noch mehr aber, als das Kind zur Welt gekommen. Sſe hätte für das Kind keine Liebe,„was ich zu leiden hatte muß nun das Kind büßen.“ Frau Glaſermeiſter Pauly, die ebenfalls auf der Unterhalkung war, ſagte dem Zeugen ſpäter, das ſei ein ganz raffiniertes Weib, ſie miß⸗ handle ihr Kind. Er habe die Worte ſo aufgefaßt, als ob das Kind durch das, was ihr widerfahren, in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen ſei; nach den Worten der Frau Paulh habe er derſelben eine andere Deutung geben müſſen. Zeuge Glaſermeiſter Karl Pauly wohnt Helenenſtr. 26, in demſelben Hauſe, wo die Silberbergs wohnten. Dem Zeugen wurde eines Mittags bei ſeiner Nachhauſekunft von ſeiner Frau mitgeteilt Frau Silberberg habe wieder ihr Kind ſo hart ge⸗ ſchlagen. Sie habe es auf dem Körper unterſucht und es habe den ganzen Rücken voll blutunterlaufener Striemen gehabt. Sie habe Frau Silberberg geſagt, warum ſie das Kind ſo ſchlage. da habe dieſe ihr erwidert: die„Plage“ lein weſtfäliſcher Ausdruck für Kind) habe ihr ſchon ſo viel angetan,„ich ſchlage ſie noch tod“. Pyn einer hochgradigen Erregung hat der Zeuge nichts bei Frau Silberberg bemerkt. Das Kind ſei ſtets ſehr ſchüchtern geweſen und habe ſehr wenig geſprochen, aus ſeinen Aeußerungen hörte man, daß es immer Angſt vor Strafe hatte. Auf Befragen des Vorſitzenden warum er keine Anzeige erſtattet habe, erwidert der Zeuge:„ich wollte der Katz' nicht die Schelle anhängen.“ Zeugin Amalie Pauly, die Ehefrau des vorigen: Wir hatten die Wohnung im ſelben Stock im Hinterhaus wie Silber⸗ bergs. Das Kind hat immer furchtbar geſchrien. Ich fragte deshalb einmal Frau Silberberg, warum das Kind ſo furcht⸗ bare Schläge bekomme. Sie bemerkte, das Kind ſei eigenſinnig und mache ſich immer ſchmutzig. Wegen des kränklichen Aus⸗ ſehens des Kindes ſagte ich ihr, ſie ſollte einmal zum Arzt gehen. Sie erwiderte mir, ach was, das Kind iſt bloß eigen⸗ ſinnig. Ich bemerkte ihr, vielleicht würde das Kind anders, wenn ſie es liebevoller behandle, da bemerkte Frau Silberberg, ſie könnte ſich nicht zwingen, zu dem was ſte nicht habe. Sie babe ſich immer gefragt, ob das die Stiefeltern des Kindes ſeien. Die Verletzungen des Kindes, von dem die Zeugin ihrem Manne berichtete, waren ſo ſtark, daß das Hemd ganz blutig war. Oft ſagte ſie:„das Kind macht mich noch wahnſinnig, ich kann es nicht vor Augen ſeßen.“ Das Kind war ſebhr nett und und anſtändia. Nur dem Kinde gegenüber war die Silber⸗ berg furchtbar aufgeregt. Sie wollte dem Kinde mit Gewalt das Pechnen und Schreißen beibringen. Da hat ſie es einmal derart geſchlagen. daß ich ſaate, ich verbiete hnen, das Kind ſo zu ſchlagen. Eine Zefklana lebten ſie in ärmlichen Verhält⸗ niſſen ſie hatten kaum etwas zu leben. Vorſ.: Welchen Eindruck hat das Kind auf Sie gemachte Zeugin: Das Kind war das reinſte Muſterkind, ſtets artig und wollte immer Beſchöftigung haben. Trotzig oder dick⸗ köpfig war das Kind niemals. 755 Vorſ.: Hat die Angeklagte nicht auch das Kind am offenen Fenſter ausgezogen und baden laſſen bei kaltem Wetter? Ich ſah einmal das Kind mit einer dünnen Decke zugedeckt auf dem Sofa liegen, das Kind konnte ſich den Tod holen. Die Mutter ſagte: Wenn das ihr was täte, dann wäre ſie ſchon längſt nicht mehr, die Kinder, die man nicht gern hat, denen paſſiert nichts. Als die Silberbergs fortzogen, bat die Zeugin, doch das Kind bei ihr zu laſſen, bis ſie in Mannheim eingerichtet ſeien, ſie gab es aber nicht zu, ihr ſchien es, als wolle ſie es verhüten, daß ſie die Spuren der Mißhandlungen an dem Kinde nicht ſehe. Das Kind habe ſtets Beulen an den Knien gehabk Einmal examinierte die Mutter das Kind über den Weihnachts⸗ baum. Als es ſtatt„die Weihnachtsbäume“„der Weihnachts⸗ baum“ ſagte, bekam es ſchon Prügel. Das Kind war gut genährt und ſah gut aus, als es zu Silberbergs kam, bald darauf ſah es ſchon krank und ſchlecht genährt aus. Ich habe das Kind ſo lieb gehabt wie mein eigenes Kind und hätte es gerne bei mir behalten. Die Kleine hat nie gebettelt, aber wenn man fragte, ob ſie etwas haben wollte, dann ſagte ſie ja. Ihr habe das Kind immer ſo leid getan. Frau Roſa Krum m, ebenfalls eine Bewohnerin des gleichen Hauſes, hat ebenfalls geſehen, daß das Kind öfters im Geſicht und an den Beinen verſchlagen war. es tut mir alles weh, dann kam ſie auch einmal und ſagte, die Mama hat mich wieder ſo furchtbar geſchlagen und zeigte ihr eine große Wunde am Bein. dem Kind herauszubringen, ſie dürfe nichts ſagen. Mama rief hat ſie alles fallen laſſen, um fortzueilen.„Wenn ich nicht gleich gehe, bekomme ich Schläge, ſagte ſie. Oft hat ſie ihr den Kopf hintergezogen und an den Haaren geriſſen. es habe laut gepatſcht. Die Zeugin ſagte zu der Kleinen: Bete zu Gott, dann wird Deine Mama auch wenn Ihr fortgezogen, wieder anders zu Dir ſein. Das Kind antwortete: Ich wollte meine Eltern gingen fort, dann würdeſt Du meine Mama ſein. Auf Befragen des Verteidigers bemerkt die Zeugin, daß es ihr keineswegs darum zu tun war, Mutter einzunchmen. Die nächſte Zeugin iſt Frau Mina Schreiner, die eben⸗ folls im Hauſe Helenenſtraße Kind einmal blau geſchlagen Sie verſprach ihm eine geſehen hobe darauf erwidert, Mama habe ſie geſchlagen, ſie die Zeugin, folle es aber ja nicht weiter ſagen, ſonſt ſchlage ſie Mama wieder. Anfangs Dezember habe ſich das Kind in einem völlig ungeheiz⸗ tem Zimmer aufhalten müſſen. Das Kind ſel gewöhnlich verein⸗ ſamt an der Türe geſtanden. Verteidiger Nechtsanwalt Zeuain, ob die Zeugin Pauli nicht, nachdem ſie erneut die klagte verklatſcht habe, dieſer gegenüber beteuert habe⸗ ſie habe nichts geſagt. 5 55 Die Zeugin erklärt, davon nichts zu wiſſen. Was man aber auch über die Angeklagte ſagte, ſei nicht zu viel geweſen. Wir 1 hoben. 5 alle machen uns den eN Sie klagte oft, Nur mit Mühe war etwas aus Wenn ſeine Mehreremale hat ſie gehört, wie ſie das Kind geſchlagen hat, das Kind gegen ſeine 26 in Wiesbaden wohnte, hat das Birne, wenn es ihr ſage, wer es geſchlagen habe. Das Mädchen Dr. We ingart fragt die Ange⸗ Angekl. Silberberg: Die Zeugin Pauli hat ſich hoch und heilig verſchweren, ſie wolle ihren Mann und ihr Kind nicht mehr ſeben, wenn ſie etwas geſagt habe. 5 Auch die folgende Zeugin, eine Frau Hofmann berichtet, af, das Kind geſagt habe, es könne nicht ſehen. Auf ie Frage warum, habe es geſagt, Mama hat mich gehauen Die Knie waren dem Kinde geſchwollen und ſchillerten ebenſo wie das Geſicht in allen Farben. Die Zeugin Bronawski war Haushälterin im Hauſe vig⸗A⸗vis. Eines Tages ſah ſie, wie die Angeklagte mit geballten Fäuſten ihrem Kinde ins Geſicht ſchlug, es an den Haaren zog unb zur Erde ſtieß. Ich bin dann fort, ich konnte es nicht mehr mit anſehen. Als ich ſpäter wahrnahm, daß das Kind immer roch von dem Weibe mißhandelt wurde, gagte ich zu unſerem Geſchäftsführer, das muß man zur Anzeige bringen. Der meinte aber, man kenne die Leute nicht, und ſo unterblieb die Anzeige, Oft ſchickte ich die Kinder vom Haus zu dem Kind, das immer einſam und ängſtlich am Tor ſtand, und ſpielte mit ihm. Das Kind hat nicht einmal gewagt, die Puppe anzurühren. Auf die Frage, woher es die Striemen habe, antwortete es, Mama hat krich ſo ſchrecklich verſchlagen, aber ich darfs niemand ſage Wenn Sonntags die Eheleute Silberberg Arm in Arm aus. gingen, mußte das Kind immer wie ein Hund hinten nachlaufe Guf gekleidet war es immer, aber erbärmlich ſah es im Geſie cus, als ob es nicht ſatt zu eſſen bekomme. Ich wollte es deshalb mit nach oben nehmen. Das Kind weigerte ſich aber. Die Mama ſchmeißt mich ſonſt zum Küchenfenſter hinaus und maächt mich tot.(Starke Bewegung!) Die Zeugin Frau Gümbe ⸗Wiesbaden, auch eine Bew nerin des Hauſes Helenenſtraße 26, gibt ihre Ausſage bebend vor Erregung ab Es iſt mir aufgefallen, daß das Kind ſelbſt b ärgſtem Unwetter von 8 Uhr früh bis mittags 1 Uhr unterm Tore ſtand. Auf die Frage, weshalb ſie nicht hinauf gehe, er⸗ widerte das Mädchen: Ich darf nicht kommen bevor mir Ma gerufen hat.“ Als ich eines Tages meinen Kindern Butterbrot ſchnitt, fing die Kleine heftig an zu weinen. Sie ſagte:„Meine Mama gibt mir kein Butterbrot!“ Mit Heißhunger verſchlan ſie darauf zwei Butterbrote, die ihr die Zeugin gab. Sie ſagte, ihre Mama gebe ihr morgens nur ein kleines Stückchen Brot und eine kleine Taſſe Kaffee. Eines Tages gab ihr die Zeug auch einen Teller Supve, worauf die Kleine ſagte, ihre Mutt gebe ihr nie Suppe. Wieder ein anderesmal bobe ſie einen ſo chen Teller Klöße und Aepfel gegeſſen, daß der Mann der Zey geſagt habe, man ſehe wirklich, daß das Kind aus Hun eſſe ſie ſolle ihm nur zu eſſen geben, ſo oft es komme. Ei Tages konnte das Kind nicht ſitzen. Die Zeugin zog es aus fand den Rücken ſchwarz und blau geſchlagen. Ein anderes war das Kind wieder arg geſchlogen. Die Zeugin fragte, wa —— + er s Die Zeuain bielt dann dem Kinde vor, ſo etwas ſei unmöglich. Die Kleine habe darauf geſagt, Mama habe ihr gegeben, ſo müſſe ſie ſagen.(Bewegung.] Sie(die Zeugin!] ſolle al er ja der Mama nichts ſagen,„ſonſt ſchläg ſte mich tot.“ n ich nur einmal wüßte.“ habe ſie hinzugefügt,„warum meine Mama immer ſchſägt.“(Starke Bewegung.)] Verteidiger: Wann war das Kind ſo hungrig? Zeugin Das war 14 Tage nachdem die Leute eingezo waren. Vertefdiger: Haßen Sie wahrgenommen, Silberßerg rußeſos im Hauſe auf⸗ und abwanderte. Zeugin. Nein. Der ſolgende Zeuge, Merkmeiſter Recelius⸗Wiesbaden, bat ebenfalls einmal blaue Male an dem Kind geſehen. willte gauch Anzeige machen, iſt aber nicht dazu gekommen. Hind ßabe ſelten mit anderen Kindern geſpielt. Es ſei zaghe geweſen, ſehr anſtändig und babe auf Fragen aut gean Die Frau des vorigen Zeugen hat öfters Wehru wenn das Kind mißhandelt wurde⸗ 55 Auch dem vächſten Zengen, Dr. med. Schmedt, Nachbarhauſe, Helenenſtr. 28 wohnt, ſind die Spuren v fandlung gufgefallen, wenn er das Kind am Tor ſteben ſa Kind habe ihm einen eigentümlichen Eindruck gemacht, wi es Furcht vor Strafe habe. Als er es einmal wegen ſein, ſchmaſlenen Geſichts frogfe, habe es geſagt, es ſei auf der T gefallen. Eine Frau Maltzi und deren Tochter Nellt ebenfalls das Kind mebrmals mit verſchwolſenem Geſich Die 14 Jahre alte Nelly hat einigemale mit dem Kind wobei dieſes einmal ſagte:„Am beſten wäre es, wenn Plage los wͤre!“ Das Kind habe große Angſt vor ſeiner N gebabt. Einmal hat Nelly geſehen, wie Frau Silberberg Künde einen Stoß gab. Veim Spielen ſagte das Kind e es könne nicht laufen, weil es ſo geſchlagen worden ſei. Bäckermeiſter Rinkert⸗Mannheim, der Eh ſchon vernommenen Zeugin Rinkert, der ſein Geſchäf Luiſenring 5 hat, ſah das Kind tot im Sch von oben bis unten blau und grün. Als der Zeuge d den Puls fihlte, war der Arm ſchon kalt bis zur Ach Frau zeigte weder Schrecken noch Bewegung. Der Zeng dann Anzeige erſtattet, doch war ihm Dr. Feldburſch zuv kommen. Der deuge hat auch den Ehemann Silberberg Rede geſtellt. Als er dieſem ſagte:„Ihr Kind iſt 11 0 erwiderte Silberberg: Wenn es geſtorben iſt, kann ſta⸗ nichts machen. Tot iſt tot.(Starke Bewegung und N Die Wobnung des Zeugen lag unter der Silberberg'ſche babe einſt oben ein Geräuſch vernommen, als ob etwas die Wand geſchlagen werde. Vorſ.: Nicht als ob, Mßb rückt würden. Zeuge: Nein.„„„„ [(Mittaspauſe.) dDie Vereinigung Mannheimer Detailkaufleute hi abend in Gemeinſchaft mit dem Verein ſelbſt. Kaufleu Gewerbetreibender ſowie dem Perein der Schuhhändler im R ſtaurant„Friedrichshof“ eine Verſammlung ab. Rothſchild eröffnete dieſebe und referierte über„/Die Konventionsbildungen der kanten und Groſſiſten gegenüber den lüſten“, Er führte aus, daß durch die Konvention ſchiedenſten Branchen eine große Anzahl von Artikeln ki die Höhe getrieben worden ſei. Die Kleinbetriebe hät! ſchwerſten unter den Konventionsbildungen und deren me ſtiſchen Beſtrebungen zu leiden Beſſer könnten dem dit Augen nicht geöffnet werden als durch die Konve Seidenwarenfabrikanten, die dem Kleinkaufmann die Vorſchriften über den Ein⸗ und Verkauf mache. Daf vention dafüc ſorge, daß keine Ueberproduktion eintrete, begrüßen; daß ſie aber die überſchüſſig fabrizierte Auslande billiger verkaufe, ſein eine bew weiterer Eingriff in die Rechte des Detajſlliſten vention ſei der daß letzere für eine große Rei wicktigen Bedarfsartfkeln wie z. B. Petroleum, Kohlen, uſw. den Verkaufspreis feſtſetze. Viele Detailleure ihrer Einfältigkeit dieſe Form für gut halten i mehr verdienten. Dies ſei daß Frau Vorwurf, daß wir nicht Anzeige erſtattet 5 ᷑ oh'ir„ 8 . Seue. General⸗Anzeiger.(Boendblatt.) Mannheim, 19 April. um der Konvention wirkſam eutgegenzutreten, ſei eine Organi⸗ ſation der Detailleure und Kaufleute, wie ſie in Hamburg, im Rheinland und in München ſchon beſtünden. Der Kaufmann hobe die unbedingte moraliſche Verpflichtung ſich zu organiſieren, f Ri fallen 0 cht koll 1 beizutragen, als der Detailleur. Schutz vor Uebergriffen anderer Er übermäßigen, ungerechten Forderun digen, Schu der Vertr brauch der 8 Herren beifällig aufgenommen. In der n ſyrach au⸗ nöchſt Herr Rechtsaywelt Dr. Seelig über Truſt beweg⸗ ungen und ihre ſchädlichen Folgan für den Kaufmann. Eine Kon⸗ vention der Detailleure würde nur zu begrüßen ſein. Weiter ſprachen noch die Herren Hirſchland, Rothſchild, Götzel, Hirſchbruck, J. H. Kern und Wronker. Den Herren Rothſchild und Hirſchbruck wurden für ihre bisherige Verdienſte um den Mannheimer Detailleurſtand warme Anerkennung gezolkt. Hierauf wurbden die bevorſtehenden V zur Handelskammer noch eingehend beſprochen. Allgemein bedauert wurde hierbei, daß die Maunheimer Detailliſten nur durch ein Mitglied in dieſer Korvoration vertreten ſeien. Nachſtehende Reſolution fand einſtimmige Annahme:„Wir wollen die Konventionen und Ver⸗ Fänden der Groſſiſten und Fabrikanten, deren grundſätzliche Be⸗ rechtigung wir unumwunden anerkennen, dann mi aller Ent⸗ ſchiedenheit entgegentreten, wenn ſie Befehle erlaſſen anſtatt Be⸗ dinaungen. Wir wollen dieſen Befehlen, welche ohne unſer Be⸗ fragen erlaſſen worden ſind, die Zuſtimmung verſagen und uns nicht länger als Gehorſamspflichtige behandeln laſſen, ſondern als gleichwertige Faktoren betrachtet werden. Wir wollen allen Nuswüchſen und Schädigungen, ganz gleich, von welcher Seite ſie kommen, energiſch entgegentreteg, ſobald ſie den Detailliſten un⸗ berechtigte Opfer und Verpflichrungen auferlegen. Die Beding⸗ ungen unſerer Lieferanten dürfen nicht einſeitig aufgeſtellt werden. Wir wollen alles, was das ſolide veelle Detallgeſchäft ſchädigt, bekämpfen und allen Maßnahmen entgegentreten, ſobald ſolche unbefugte Eingriffe in unſer Intereſſe und unſer Recht darſtellen. Wir wollen dagegen alles fördern und unterſtützen, was dem reellen ſoliden Detailhandel zum Nutzen gereicht. Es wird er· wartet, daß alle Detailliſten dieſen Beſtrebungen gegenüber ſich zuſtimmend pverhalten und daher allen Schritten, die auf deren Verwirklichung gerichtet ſind, ſich anſchließen werden. *Einen Selbſtmordverſuch unternahm geſtern in einem Lade⸗ raum der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zelluloidfabrik der 38 Jahre Alte verheiratete Meiſter Gg. Guttinger aus Dols, Kanton Thur⸗ gau, indem er ſich einen Schuß in die Magengegend beibrachte. Der ſſchwer Verletzte wurde ins Allgem. Krankenhaus verbracht. Das Motiv iſt in einem ſchweren körperlichen Leiden zu ſuchen. Cheater, Runſt und Wifſenſchaft G. Der neue Kurs in Berlin. Zur Ernennung Leiſtikows zum Profeſſor ſchreibt die„Nat.⸗Ztg.“:„So wenig Wichtigkeit man n Lande der Kunft der Verleihung eines Titels beilegen mag, 5 angenehm wird dieſe Nachricht dennoch berühren, da man 5 nicht mit Unrecht eine gewiſſe ſymptomatiſche Vedeutung Zuſprechen wird. Mit manchen anderen kleineren und größeren Er⸗ eigniſſen der letzten Zeit weiſt ſie darauf hin, daß die breußiſche Regierung ernſtlich beſtrebt iſt,mit der jungen deutſchen 9 85. 08 gune Kunſtihren Frieden zu machen. Davon können nur alle Beteikigten Vorteil haben: der Staat, die Kunſt und das e Wir erinnern uns bei der Gelegenheit des Telegramms, das [Kaiſer Wilhelm an Frau Coſima Wagner ichtele in dem er zum erſten Male die ungeheure Bedeutung Wagners als er Führenden im nationalen Kunſtleben des und anerkannte, daß der Tempel Stätte ſei, heilig und hehr, daß Wagner nicht abzutun ſei, mit 525 ſchnellferligen Urteil, ſeine Muſik ſei nur unaugenehmse Weräuſch. Des Umſchwunges dürfen wir uns wohl krauen, eine Hemmung freien Kunſtſchaffens, daritber ſind wir nicht im Zweifel, bedeutete das kaiferliche Urteil immerhin, das es in jener bekannten Rede bei Einweihung des Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums be⸗ kagte, daß jüngere Künſtler ſich von aller Tradition und Schule losſagen zu können meinten, und das den jüngeren Künſtlern 55 „unerſchütterlichen Ernſt, das heilige Streben“ abſprach, 55 5 anzunehmen ſchien, daß nur die„älteren Meiſter“ in dieſer Weiſe Aum das Ideal der Kunft gerungen hätten und dieſes Vorbild 185 den Jüngeren nicht erreicht worden ſei. Sie, die Jüngeren, die mit Bemſelben unerſchütterlichen Ernſt, demſelben heiligen Streben 820 das Ideal der Kunſt rangen, das nur eben anders ſich ihnen dar⸗ ſtellte und offenbarte wie den älteren Meiſter, ſtanden draußen und wurden eingeſchnürt, ſoweit in ſolchen Dingen der Arm der ſtaat⸗ lichen Allmacht reicht. Wir dürfen uns freuen, daß es anders werden zu wollen ſcheint, daß dieſe Kunſt, die weder eine Rinnſtein⸗ Funſt, noch eine Kunſt unangenehmer Geräuſche zſt, wenigſtens nicht mehr Allerhöchſt gehemmt werden ſoll, ſondern auch an Stätten, an denen man ſie bisher nicht leiden wollte, und von denen die Uugen„älteren“ Meiſter ſie verbannten, den Beiveis erbringen darf, daß nicht nur die Künſtler, die in ſchlecht abgegrengten älteren Zeiten lebten, von jenem heiligen und ernſten Kunſtſtreben erfüllt waren, ſondern daß auch ſie nur ſchafft, weil es ihr etwas Heiliges, etwas Ernſtes um die Kunſt iſt und daß ſie ein Recht darauf hat, daraufhin geprüft zu werden. Die Kunſt Richard Wagners, die nicht in Traditionsſtlaberei verſunkene Kunſt unſerer Zeit bedarf keiner Gnadenſonne, ſie hat auch die Wider⸗ ſtände des Staates und ſeiner Inſpiratoren zu überwinden gewußl. Aber im Intereſſe einer immer mächtigeren Erweiterung des Stro⸗ mes neuer deutſcher Kunſtſchöpfung, die auf anderen Wegen das⸗ eines der Großen, deutſchen Volkes von Bahreuth anerkannte eine geweihte ſſelbe will wie die alte Kunſt, wie die Kunſt überhaupt, die auf meuen Wegen zum alten Gott führen will, möchten wir wohl wün⸗ ſchen, daß endlich jene unwürdige Behandlung der Kunſtbeſtrebungen unſerer Zeit aufhören, die ſie aushungern zu können vermeint, ändem ſie ihr die münzbare Staatsunterſtützung verfagt, die leider gauch in der Kunſtbetätigung eine Rolle ſpielt, und möchten wünſchen, daß Wilhelm II. und ſeine Regierung den Kunſtgeſchmack der Zeit, das künſtleriſche Wollen der Zeit autoritär zu lenken endlich und endgültig aufgeben. „Moſes“ eine fünfaktige Jambentragödie von Victor Hahn in Berkin, wurde in der Uraufführung des Stadtthegters größ⸗ tenteiks beifällig aufgenommen, obgleich das Intereſſe an fortwäh⸗ render pathetiſcher Deklamation und dem Geſchrei der Volksſzenen allmählich erlahmte. Der Verfaſſer erſchien wiederholt dankend vor dem Vorhang. Spoört. Not 3 1 Daimlerwerke ſtänden mit 15 Mercedeswagen an der Spitze der Anmeldungen nicht richtig iſt. Es ſind vielmehr ſchon jetzt 16 Wagen von Benz u. Cie. angemeldet und weitere Meldungen ſtehen bevor, ſo daß ſich mindeſtens 20 Benz⸗Wagen an der Konkurrenz beteiligen werden und dieſe ſomit an der Spitze der Anmeldungen ſtehen. —— Letzle Hachrichten und Telegramme. Darmſtadt, 19. April. Der Ausſchuß der 2. Kammer erklärte ſich für Annahme der Regierungsvorlage betreffs Ein⸗ führung der Wertzuwachsſteuer und das Inkrafttreten derſelben am 1. Juli 1907. * Hamburg, 19. April. Der däniſche Kohlendam p ſer„Urania“, der geſtern Abend hier ausgelaufen war, ſtieß be! Brunsbüttel mit dem deutſchen Kohlendampfer„Borkum“ zuſammen Letzterer wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß er in ſinkendem Zuſtand auf den Strand geſetzt werden mußte. Die „Nrania“ kehrte nach Hamburg zurück. Hamburg, 19. April. Der KHonflikt endgültig beigelegt. Die engliſchen Arbeit naſch wie möglich abgeſchoben wWerden. Berlin, 19. April. Die Budgetkommiſſion des Reichstags beriet heute den Gtat des Reichskolonial⸗ amts und bewilligte unter unerheblicher Debatte mehrere Titel, darunter 18 000 M. füür einen Beirat bei den kaiſerlichen Botſchaf⸗ ten in London und Paris zum Studium ausländiſcher Kolonial⸗ rechtsverhältniſſe. Sodann wurde eine Denkſchrift des Reichskanz⸗ lers verteilt, betreffend die Eiſenbahnen und die grundlegenden Geſichtspunkte für die Kolonial⸗Eiſenbahnpolitik in Afrika. Darauf vertagte ſich die Kommiſſion auf den 28. April. 5 *Paris, 19. April. Der Ausſchuß des Syndikats der Lehrer nahm einſtimmig eine Tagesordnung an, durch die der Verband ſich mit dem Sekretär des Verbandes ſolidariſch erklärte, gegen den das Disziplinarverfahren eingeleitet iſt, weil er den offenen Brief an Clemenceau mit unterzeichnet hatte, in dem die feindliche Haltung der Regterung gegen die Bildung von Beamtenverbänden in ſcharfen Ausdrücken verurteilt worden war. Die Mitglieder des Ausſchuſſes ſagen in der Erklärung, wenn die Regierung der Anſicht ſei, daß die dem Verbande angehörenden Lehrer etwas Tadelnswertes be⸗ gangen hätten, ſo ſollte ſie ſämtliche Mitglieder dafür ſtrafen, da ſie alle dafür verantwortlich ſeien. *Odeſſa, 19. April. Im Hafen wurde heule die Arbeit wieder aufgenommen. * Manila, 19. April, tige Erdbebenſtöße verſpürt, Schaden entſtanden. Zur Arbeiterbewegung. * London, 19. April. Dem„Daily Telegraph“ wird aus Kair o vom 18. April gemeldet: In der ganzen Stadt iſt heute keine Droſchke zu mieten infolge des Ausſtandes der Droſchkenkutſcher. Heute Mor⸗ gen kam es zu erregten Szenen zwiſchen Trupps von Ausſtändigen und einigen Arbeitswilligen. Der Ausſtändigen zerſchnitten die Ge⸗ ſchivre der Pferde, beſchädigten die Wagen und ſchlugen die Kutſcher und Pferde. Zu ähnlichen Zuſammenſtößen kam es gegen Abend, als eiwa tauſend Araber durch die Straßen zogen und die Omuſbuſſe anhielten. Eruſte Beſchädigungen ſind jedoch nit vorgekommen. Berit⸗ tene Polizeipatrouillen halten die Ordnung aufrecht; zahlreſche Ver⸗ haftungen wurden vorgenommen. Saint Saëns über Kaiſer Wilhelm II. * Paris, 19. April. Der„Figaro“ veröffentlicht Unterredungen mit Saint Sgens und Maſſenet, die ſich beide begeiſtert über ihren Berliner Aufenthalt und insbeſondere über die ihnen ſeitens des Kaiſers gewordene Aufmerkſamkeit äußerten. Saint Sasns erzählte U..: Der Kaiſer habe ſeinen Güſten gegenüber jede Etikette gebannt. Maſſenet ſagte u..:„Der Kaiſer hat mich in großes Erſtaunen geſetzt durch ſein enormes Wiſſen und ſeine ſchlichte herzliche Leutſeligkeit. Vim ſeinem ganzen Weſen geht ein merkwürdiger Eindruck der Mache, der Liebenswürdigkeit und der Güte aus. Als der Kaiſer bemerkte, daß ich mit der Hand dle oberen Galerien prüfte, von wo in der Vor⸗ ſtellung der„Herodias“ die erſten Beifallskundgebungen erſchollen waren, ſagte er: ich habe Ihre Geberden bemerkt und danke ihnen dafüür, daß Sie ſie meinem kleinen Publikum dargebracht haben; man vergißt es ſonſt immer.“ Der Kaiſer intereſſiert ſich für alles, kennt alles, hat alles geleſen; unſere Architekturen und unſere dramatiſche Kunſt ſind ihm in bemerkenswerter Weiſe vertraut. Als einmal von Sardou die Rede war, ſprach er ſich in äußerſt ſchmeichelhaften Worten über die Werke unſeres großen Dramatikers aus. Auf die Frage, ob der Kaiſer auch auf die Gefühle augeſpielt habe, welche er den Franzoſen gegenüber hege, autwortete Maſſenet: Nicht gerabez er ſprach mit mir über Colligny und ſagte, daß er auf die verwandtſchaftlichen Bande, die ihm mit dieſem franzöſiſchen Admiral verbnüpfen, ſtolz ſei. Zur Lage in Rußland. * Petersburg, 19. April. In Sebaſtopol wurde eine große Niederlage von Wafſen und Patronen entdeckt. 13 Perſonen wurden verhaftet. * Petersburg, 19. April. im Hafen iſt ter werden ſo Heute früh wurden hier zwei hef⸗ Sowejt Bexrichte vorliegen, iſt kein Im Petersburger Gefängnis ſtell⸗ ten geſtern die Sträflinge in 12 Werkſtätten die Arbeit ein und er⸗ klärten, auf Speiſe und Trank zu verzichten. Da ſte außerdem die Fenſter einſchlugen, ſich an die auf der Straße angeſammelte Menge wandten, und lärmten, wurden 2 Kompagnien Infanterie herbei⸗ gerufen, worauf der Lärm verſtummte. Es ſtellte ſich heraus, daß die Arbeitseinſtellung eine Sympathiekundgebung für die politiſchen Ge⸗ fangenen in dieſem Gefängnis bezweckte, die ſeit 3 Tagen aus Unzu⸗ friedenheit mit der Gefängnisverwaltung den Hungerſtreſk be⸗ gannen und auf ihren Spaziergang verzichteten. Nachts hatte ſich die Lage im Gefängnis noch nicht geändert. * Petersburg, 19. April. Den Blättern der Linken, die ein eigenes Nachrichtenbureau eingerichtet haben, wird aus Baku tele⸗ graphtert, daß die Heizer und Mechaniker gewaltſam von der Polizei auf die Dampfer gebracht werden mußten, damit ſie über die aus Matroſen der Kriegsſchiffe beſtehende Beſatzung das Kommando ſtber⸗ nehmen. Wenn ſie ſich weigern, werden ſie verhaftet. Auf jeden ab⸗ gehenden Dampfer, der von einem Kriegsſchiff begleitet wird, befinden ſich 7 Kofaken. * Petersburg, 19. April. Die Blätter melden, daß die in der letzten Zeit hier vorgenommenen Hausſuchungen zu der Entdeckung führten, daß in Petersburg eine weitverzweigte Organiſation zur Agitation unter dem Milktär beſtehe. Die Organi⸗ ſation führt den Namen„Militär⸗Verband“ und beſitzt mehrere Drucke⸗ reien, in denen ihre Schriften gedruckt werden. Bei den Hausſuchun⸗ gen wurden etwa 30 Perſonen, darunter mehrere Frauen verhaftet. Gegenwärtig werden in der Umgebung von Petersburg und in allen Hauptſtädten Rußlands Nachforſchungen nach Zweigabteilungen des Militärverbandes angeſtellt. * Petersburg, 19. April. In Peterhof nimmt die Poliz⸗“ ſeit einigen Tagen zahlreiche Hausſuchungen vor und trifft allerlei Vorſichtsmaßuahmen, z. B. ſtrengſte Ueberwachung aller in Peterhof eintreffenden Perſonen. Wie verlautet, beabſichtigt der Hof die Zeit des Oſterfeſtes in Peterhof zu nerbringen und in nächſter Zeit dortzin überzuſtedeln. Deutſcher Neichstag. 82. Sitzung vom 18. April. Zweite Beratung des Etats des Reichsamts des JInuer Kapitel„Relchsgeſundheitsamt“. (Schluß.) Patentamt. Junck(natl.) ſpricht über die Höhe der 3 hußverwaltung mach N, Ferner Hier iſt erörtert das Ehrenrecht des erſtern in Bez materiellen Anſpruch und verlangt naoch Beamten beim Patentamt. Burlage(Ztr.) ſtimmt dem zu und erinnert an das Arved Jürgenſen über„Patenigsſetzgebung und Erſinde Frage der Patente der Augeſtellten ſei ſehr ſchwier Angeſtellte deren Aufgabe es iſt, nach neuen Wegen und ſuchen. Die Großinduſtrie hat ſa gauze Buregus hierfür. Da gehört das Patent natürlich der Fabrik. Wie iſt es aber, wenn ein Auge⸗ ſtellter eine Erfindung macht, die mit ſeiner ſonſtigen Arbeit nichts zu un hat, an der er vielleicht in langen ſchlafloſen Nüchten und außer⸗ halb der Fabrik gearbeitet hat?, Dr. Potthof(Frſ. Bgg.) verlangt eine grundlegende Reform des Patentweſens„Ich kenne eine Reihe von Beamten, die gute Er⸗ findungen in der Taſche halen und ſie behalten, bis ſie die Möglich⸗ keit haben, ihre Stellung aufzugeben, weil ſie die hexereien durch die Konkurrenzklauſel fürchten. Es gibt geradezu haarſträubende Dlenſt⸗ verträge. Staatsſekretür Graf Pofadowsky: Das Patentgeſetz wie bas Geſetz über den Warenſchutz bedürſen dringend einer Abänderung, und die Vorßereitungen haben für beide Materton bereits begonnen. Ich bin aber nicht in der Lage, heute eine Erklärung abzugeben, Wann ſie ſich zu einem Ende abgerundet haben werden, in der nächſten Seſſian jebenfalls nicht. Bei dieſer Gelegenheit werben wir bei einer Reihe der heute angeregten Punkte auch eine endgültige Entſcheidung treffen müſſen. Was die Höhe der Patentgebühren betrifft, ſo rechnet man die laufenden Ausgaben und ſtellt die laufenden Einnahmen gegenüber. Man findei daun 7¼ Millionen Einnahmen und 4 Million, Ausgaben. Aber zu den Ausgaben müſſen Sie auch dieſenigen rechnen, die aus dem laufenden Etat nicht hervorgehen, die Bauten, die Pen⸗ ſiopnen uſw. Ich gebe ohne weiteres zu, daß bezüglich der Gebühren uſw. Aenderungen nötig ſind. Auf Grund der Anregungen ſoll die Frage von nenem geprüft werden. Beim Titel: Reichsverſicherungsamt bedauert Becker⸗Arnsberg(Ztr.) die wachſende Zahl der landwertſchaft⸗ lichen und der gewerblichen Unfälle. Dr. Mugdan(Frſ. Vy.) ſpricht für Aufbeſſerung der Beamten der Berufsgenoſſenſchaften, über die Wahl der Vertrauensärzte und über alle einſchlägigen Fragen, fordert Untermeiſung der ſtudierenden Mebiziner in den Verſicherungsgeſetzen, rügt, daß im Reichsamt des Innern und im Neichsverſicherungsamt alle Stände, nur die Aerzte nicht vertreten ſeien, und ſor t die Beſchränkung der Zahl der Senatsmitglileder des Reichsverſicherungsamts von ſieben auf dee⸗ Mitalieder. Neuner(utl.) klagt über die Höhe der B wirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften. Staatsſekretär Graf Roſadows Stubierenden auf die Erklärun Abgeordnetenhauſe. Eine Reſolution Jäager(Woßnunest äftniſſe) mird augenom⸗ men. Eickhoff(Frſ. VPp.) ſpricht für die gewerhliche techniſche Reich sauſtalt, Dr. Gork(natl.) und Spätm ann(Frf. Vp.] über den Kaiſer Wilhelm⸗HKanal, letzterer auch über die Schädigung der Fiſchzucht. Staatsſekretär Graf Poſadowsky bittet, ihn ufcht für die Karbolheringe verantwortlich zu machen.(Große Heiterkeſt. 858 Um 884 Uhr wird ein Vertagungsantrag abgelehnt. Stunde ſpäter findet ein freiſinuiger gleicher Antrag 18 0 Aufbeſſerur Die eiträge zu den land⸗ En verweſſt wegen der Medizin⸗ 3 des preußiſchen Kultusminiſters im Es beginnz die Debatte über die Forderung Graf Sompeſch verlaugt getrennte Abſtim⸗ Beſchlußfäßigkeit. Vizeprüſident Abſtimmung. Emmel.) fordert Graf Poſadowsky betont die Nat⸗ mung. Kaempf: vor der Ablehnung, Kulerski(Pole) ebenſo. wendigkeit des Baues. Dr. Höffel Ctp.] iſt für den Bau. Dr. Mitller⸗ Meiningen(frſ. Vp.) bezweifelt die Beſchlußfähigkeit. Das Buvean ſchließt ſich dem au Freitag 1 Uhr Fortſetzung.— Schluß kurz vor 9 Uhr. W. Berkin, 19. April. Am Bundesratstiſch Graf Poſadowsky. Hräſtdent Graf Stolberg eröffnet die Sitzung 1 Uhr 20 Min. Zunächſt wird einem Bericht der Geſchäftsoronungskom⸗ miſſion zufolge die Genehmigung zur ſtrafrechtlichen Verfolgung des Abg. Hilpert wegen Beleidigung nicht erteilt. Bei der fort⸗ geſetzten Beratung des Etats des Reichsamts des Innern wird über den Titel für den Ausbau der Hohkönigsburg, M. 150 000, abgeſtimmt. Der Titel wird in einfacher Ab⸗ ſtimmung gegen die Stimmen des Zentrums, der Polen und So⸗ zialdemokra bewilligt. Bei dem Titel M. 120 000 zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe bittet Cuno lfreiſ. Vksp.) aus Reichsmitteln zur Erforſchung der Genickſtarre einen Betrag in das Extra⸗Ordinarium einzuſetzen. Bei der Poſition M. 20 000 für Erforſchung der Reb⸗ lausbekämpfung führt reiß(Elſäſſer aus, daß die Gefahr der Verwüſtung der Weinberge durch die Gefahr der Reblaus in Elſaß⸗Lothringen befonders groß ſei. Redner bittet um die Erhöhung dieſes Fonds, da er durchaus nicht ausreiche, um die Ausrottung erfolgreich durchzuführen. Blankenhorn(Nat.] tritt ebenfalls für eine möglichſt ſcharfe Bekämpfung der Reblaus ein, ſowie für die Bewilligung der hier geforderten Mittel. Staatsſekretär Graf Poſadowsky führt aus, die Reb⸗ lausbekämpfung ſei eine äußerſt wichtige Sache. Der Vor⸗ redner habe erklärt, man ſolle gegen die Reblaus nicht gewaltſam vorgehen. Er, Redner, befürchte, daß ſie durch die Hart⸗ näckigkeit der Beredſamkeit des Reichstages auch nicht berſchwinden werden(Heiterkeit). Die Zuſtände in Elſaß⸗ Lothringen hätten ſich nicht ſo traurig geſtaltet, wenn man überall rechtzeitig und nachdrücklichſt vorgegangen wäre. Es ſei angeregt worden, dem Beiſpiel der Schweiz, Oeſterreich⸗Ungarns u. Frank⸗ reichs zu folgen, um die Erneuerung der Weinderge mit der amerikaniſchen Rebe erfolgreich durchzuführen. Es gebe kein Land, welches ſo verſchiedenartige Qualitäten Weine erzeuge, wie das Deutſche Neich. Es dauere aber ſehr lange, bis die Weinſtöcke auf Grundlage der amerikaniſchen Reben veredelt ſeten und ſich im Gehalte den urſprünglichen Weinen wieder nähern. Die Re⸗ gierungen hätten ſich unter dem Drängen der Verhältniſſe nur ungerne entſchloſſen, daß Ausrottungsverfahren um Metz aufzu⸗ geben; aber auf die Herſtellung eines Sicherheitsgürtels könnten ſie nicht verzichten. Wenn man das Verfahren für ganz Elſaß⸗ Lothringen preisgebe, würde die Gefahr der Ausdehnung des Seuchenberdes auf die Rheinprovinz, die bayeriſche Pfalz und aden ganz erheblich größer ſein. In der Rheinprovinz ſei der Kampf gegen die Reblaus erfolgreich geführt worden. Der Bun⸗ desrat und die preußiſche Regierung ſeien der Anſicht, daß die Anlage einer neukralen Zone zwiſchen dem verſeuchten Elſaß⸗ Lothringen und der Rheinprovinz ſehr notwendig und nützlich ſei und wenn der Reichskanzler und der Bundesrat eine ſolche Entſcheidung getroffen haben, ſo ſei die elſäfſiſche Regierung ver⸗ pflichtet, ihr Folge zu leiſten. Mannheim, 19. April. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Oggersheim, 17. April. Durch Unvorſichtigkeit einer Mieterin wurde in dem Wohnhaus des Eiſendrehers Henke hier eine große Ueberſchwemmung herbeigeführt. Infolge Reparatur an dem Hauptſtrang der Waſſerleitung war das Waſ⸗ 9 ſer einige Zeit abgeſtellt. Die Frau ließ nun im zweiten Sdock den Leitungshahn offen und ging mit der Frau des Hauseigen⸗ tümers fort, um den Einzug des Herrn Biſchofs zu ſehen, der hier die Firmung vornahm. Als nach einiger Zeit die beiden Frauen u, er eun nach Haufe kamen, war das ganze Haus im Innern durch das enn Waſſer ruiniert. Der Deckenverputz war abgefallen, die Möbel und Betten im unteren Stockwerk total durchnäßt. Während der Abweſenheit der beiden Frauen war die Reparatur der Waſſer⸗ ie leitung beendigt und das Waſſer wieder freigegeben worden, das 5 nun durch den geöffneten Hahn im zweiten Stock ungehindert 17 qustreten konnte. Der Schaden iſt bedeutend. je⸗ zu Sport. r⸗ Zn den Rennen. 9 Genau ebenſo überaus günſtig, als die Geſamtnennungen für das Jubiläums⸗Meeting ausgefallen waren, hat ſich nun auch c- die Annahme in den einzelnen Handicaps geſtaltet. Hiermit iſt 00 ein weiterer ſicherer Fingerzeig gegeben, daß es in drei Renn⸗ . togen du Heg hervorragenden Sport in Mannheim geben wird, ſowohl was die Stärke der einzelnen Felder betrifft, als auch an — Güte des jcweiligen Materials. Nachdem wir neulich die 15 Badenig unter die kritiſche Lupe genommen, und verſucht haben, 55 für dieſes reiche Rennen den Sieger herauszufinden, oder we⸗ ͤn nigſtens die chaneen reichſten Pierde anzugeben, wollen wir uns er! heute derſelben Aufgabe beim Preis vom Rhein und dem der ů9 Stadt Manuheim, den beiden wertvollſten Handicaps des Mee⸗ eEk tings, unterziehen. Von den 22 Pferden, die ihr Gewicht im en Preis vom Rhein angenommen haben, hat der Engländer .„Coſſack Poſt“ das höchſte, 80 Kilogramm erhalten und damit 1. eine abſolut ſchwere Aufgabe zu löſen. Wir gehen wohl auch 1 zaum fehl, wenn wir annehmen, daß der Engländer ausſchließlich 5 für die Vadenia aufgeſpart werden wird und hier nur als 1 Gewichtshalter für ſeinen Stallgefährten„Nolis“ ſtehen gelaſſen wurde. Wäre nämlich„Coſſack Poſt“ ausgeſchieden, ſo hätte ft. nach den Beſtimmungen„Nolis“ als nächſthöchſt belaſtetes Pferd die 80 Kilo tragen müſſen, da dieſes das vom Handicapper zu⸗ diktierte höchſte Gewicht geweſen war. Mit„Nolis“ Namen 5 ſtoßen wir auf das Pferd, dem man unbedingt mit eine allererſte 28 Chance einzuräumen hat. Der Franzoſe hat bereits bewieſen, te doß er auch über lange Diſtanzen hohes Gewicht zu tragen ver⸗ rxr mag. Wahrſcheinlich wird„Nolis“, der den Preis vom Rhein ei bereits die beiden vorhergegangenen Jahre gewonnen hat, dieſes ſchöne Rennen zum drittenmale gewinnen. Die gefährlichſten d⸗- Geaner für den Hengſt möchten wir in„Intermede“ und„Mary“ — ſuchen. Namentlich letztere ſcheint uns mit 70% Kilo im Handi⸗ tar ſehr gut weggekommen. Auch„Intermede“ dürfte ſich über 1 ſein Gewich nicht zu beklagen bhaben und einen ſehr gewichtigen 5 Gegner abgeben. Dieſen drei eben genannten Ausländern ſteht 15 eine inländiche Stute gegenüber, für die wir mit ihren 72 Kilo * noch viel übrig haben, und dies iſt„Liebſchaft“. Die Stute iſt er eine reell gute Steeplerin und unter annehmbarem Gewicht über tr eine Diſtanz von 4400 Meter ſtets zu fürchten. Ebenſo will uns ihr Stallgefährte„Onkel Fritz“ ſehr gut gefallen. Eie gewiſſe 5 Chance muß man auch„Angelico“ zuſprechen, doch möchten wir 61 erſt in dieſem Jahr noch mehr von ihm ſehen, als bisher; vor⸗ 5 léufig hat man ihm„Nolis“,„Intermede“ und„Mary“ vorzu⸗ 15 ziehen. Das von„Angelico“ Geſagte gilt auch von„Chaldee“. t Von den jüngeren Pferden iſt wohl„Kialar“ der reellſte Vier⸗ t jährige, wir bezweifeln aber, daß ein Vierjähriger dies Rennen 5 gewinnen wird und möchten uns lieber zu den älteren Pferden ⸗ halten. Unter den anderen Pferden ſcheint nichts zu ſtecken, was 25 den bereits genannten gefährlich werden könnte. Rekapitulieren wir noch einmal das Geſagte, ſo dürfte der Ausgang des Preiſes vom Nhein in erſter Linie zwiſchen„Nolis“,„Mary“,„Inter⸗ mede“,„Liebſchaft“ und„Onkel Fritz“ liegen. Wir glauben, daß„Nolis“ ihn gewinnen wird, der aber ſehr zu tun haben wird, um ſich„Marhs“ zu erwehren. Viel einfacher, wie im Preis vom Rhein, ſcheint im Preis der Stadt Mannheim die Situation zu Hegen. Unter den hier ſtehen gebliebenen 13 Pferden befindet ſich ein„Meridian“, dem wir trol ſeiner 76½ Kilo ohne weſteres das reiche Inländerrennen zuſprechen möchten. Unter den an⸗ deren Pferden läßt ſich abſolut nichts ſehen, was dem Hengſt an Klaſſe ebenbürtig wäre. Höchſtens könnte die alte„Rautende⸗ lein“ mit ihrem leichten Gewicht von 69 Kilo eine Uebervaſchung bringen.„Fairfax“ war nicht ganz geſund und iſt ihm gegen⸗ über Reſerve angebracht. Sollte„Meridian“ wider alles Er⸗ 8 warten nicht laufen können, ſo ſollten neben„Linzpeter“ und ·„Rautendelein“ die beiden Vierjéhrigen„Lady Whiſper“ und „Kialar“ in erſter Linie in Betracht kommen, namentlich„Lady Whiſper“ wird eine ſehr gute Rolle ſpielen. 2*** Fußball. Wie uns mitgeteilt wird, findet am Sonntag, den 21. April ein Trainingswettſpiel der Mannheimer Städtemann⸗ ſchaft auf dem Viktoria⸗Sportplatze bei freiem Eintritt ſtatt. Spielbeginn morgens ½10 Uhr. Der Haßlocher Rennperein hat für ſein Meeting am 9. Mai keinen beſonders guten Nennungsſchluß gehabt. Drei Rennen mußten wegen ungenügender Beteiligung zurückgezogen werden und an ihrer Stelle wurden zwei neue ausgeſchrieben, ein Eröffnungs⸗Flachrennen und ein Frühlings⸗Hürden⸗ ede 92 Ne Pfalz⸗Jagd⸗Rennen. Für die beiden neuen Rennen iſt am »Montag, den 22. April, Nennungsſchluß. Die übrigen Rennen des 9. Mai ſowie die des 12. Mai habe eine hinlänglich be⸗ friedigende Unterſchriftenzahl erreicht. * Ningkämpfe in Frankfurt. Im Albert Schumanntheater ſand geſtern abend der Entſcheidungskampf zwiſchen Eberle⸗Deutſchland und Antonitſch⸗Serbien ſtatt, wobei der Deutſche ſiegte. Der Kampf ward von beiden Seiten vorſichtig aufgenommen und verlief im erſten Gang reſultat⸗ los. In den beiden nächſten Repriſen kamen die Ringer wechſelweiſe parterre und brachten ich gegenſeitig in Gefahr. Im dritten Gang verſuchte der Rieſe fortwährend Kopfgriffe und„Krawatten“, die aber von dem Deutſechn vereitelt wurden. Nach der 30. Minute ging der Kampf ohne Pauſe weiter und Eberle kam in die Unterlage. Antonitſch brachte ſeinen Gegner durch einen gewaltigen SchnCerdrehgriff auf eine Schulter, doch konnte ſich Eberle nach vergeblichen Griffen Antonitſchs in der 3. Minute ſogar erheben. Kurz darnach kam Eberle wiederum in die Bodenlage, gelangte dann durch F r rr beide Schultern. Dauer der beiden Kämpfe 1 Stunde 15 Min. 55 Sek. Die Rekordzeit der Ringkämpfe erzielte Weber, indem er nach 37 Sekunden den Franzoſen Pierre le Boucher durch Hüftſchwung mit Kopfgriff beſiegte. „Rennen. Das dritte zurückgezogene Rennen kommt ganz in Fortfall und an ſeine Stelle tritt das bereits geſchloſſene eine Pirouette in die Oberlage und drehte den Rieſen auf Volkswirtschaft. Jnduſtriebeörſe Mannheim. Am Dienstag. 4. Juni findet ein Spezialtag der Textil⸗ und Gummiinduſtrie und verwandter Branchen ſtatt. Angegliedert iſt demſelben eine Ausſtellung von Sicherheitsvorrichtungen gegen Unfälle aller Art. Es iſt auch in Ausſicht genommen, dieſe Ausſtellung auf einige Tage aus⸗ zudehnen, zumal infolge der Mannheimer Jubiläumsausſtellung ein lebhafter Beſuch zu erwarten ſteht. Pirmaſenſer Vorſchußverein, e. G. m. n. H. Durch das Urteil des Oberlandesgerichts München hat der Verein ſeinen Prozeß gegen die Erben von Mannesmann in Höhe von 100 000 Mark gewonnen, ſo daß die Unterbilanz nunmehr beſeitigt iſt. OOWormſer Produktenmarkt. In Pfälzer Gerſte war heute die Nachfrage etwas ſtärker; doch fanden wegen geringem Ange⸗ bot nur wenig Abſchlüſſe ſtatt. Es wurde Pfälzer Mittelware mit 17.75 bis 18 gehandelt. Wir notieren: Roggen 18, Hafer 18.50 bis 19.50, Weizen 19, Roggenmehl Nr. 0 26.25, Weizenmehl N. 0 28, Weizenmehl Nr. 1 26.50, Roggenkleie 11, Weizen⸗ kleie 10.50. Aktiengeſellſchaft Mainkette, Mainz. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht für 1908 der Geſellſchaft, deren Aktien bekanntlich größten⸗ teils im Beſige der Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft ſind, wurde das Ergebnis dadurch ungünſtig beeinflußt, daß bei den ſteigenden Preiſen der Materialien, beſonders der Kohlen, die Schlepplöhne nicht erhöht und die Schleppboote vielfach nicht voll ausgenutzt werden konnten. Der Bruttogewinn beträgt nach Deckung von M. 4820 Kursverluſt auf Effekten M. 59 347(im Vorj. M. 61.960). Nach Abzug der Abſchreibungen von Mark 44 625 verbleibt ein Reingewinn von M. 13 633(M. 17387), wo⸗ von M. 12 000 Mark 16 000) als Dividende von 3 Prozent (4 Prozent) auf das Grundkapital von M. 400 000 verteilt und M. 2041 vorgetragen werden. Die Generalperſammlung geneh⸗ migte die Anträge der Verwaltung. Chemiſche Fabrik Griesheim⸗Elektron, Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft erzielte in 1906 einen Bruttogewinn von Mark 6 436 783 li. V. M. 5827 434), wovon für Unkoſten, Zinſen, Ver⸗ ſicherungen und Steuern M. 1 448 246(M. 1 588 884) und für Ab⸗ ſchreibungen M. 2 149 966(M. 1 769 880] abgehen. Es verbleibt alſo ein Reingewinn von M. 2842 570(M. 2 519 720), wozu noch M. 572 489(M. 501657) Vortrag treten. Es ſollen 12 Prozent (wie i..) Dividende auf das von 12 Millionen zuf 14 Mill. erhöhte Grundkapital verteilt, M. 453 080(M. 390 467) zu Tan⸗ tiemen verwandt, M. 355 423(193 421.] dem Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds, M. 125 000(wie i..) dem Prioritäten⸗ Tilgungsfonds und M. 20 978(0) der Reſerve zur Aufrundung auf M. 8 Millionen, ſowie M. 100 000(M. 300 000) dem Ju⸗ biläumsfonds für Wohlfahrtseinrichtungen überwieſen werden, wongch M. 681 582(M. 572 489) für neue Rechnung bleiben. Die Schriftgießerei und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft (Huck) in Offenbach hat in ihrem Jahresbericht pro 1906 nennens⸗ wert verminderte Erträgniſſe auszuweiſen. Der Betriebsgewinn iſt von 357 826 M. in 1905 auf 336619 M. in 1906 geſunken. Wenn trotzdem ein zur Verteilung disponibler Betrag von Mark 99 902 gegen 100 824 M. in 1905 ausgewieſen wird, ſo erreicht dies die Verwaltung durch eine beträchtliche Reduktion der Ab⸗ ſchreibungen, die mit 114816 M. gegen 133 024 M. in 1905 vor⸗ geſehen ſind. Der Aufſichtsrat glaubt, die Abſchreibungen als ausreichend erklären zu können. Die Dividende wird wieder mit 8 Prozent gleich 80000 Mark vorgeſchlagen. Für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr bezeichnet die Verwaltung bis jetzt die Ausſichten als nicht ungünſtig und hofft, eine befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Eyacher Kohlenſäureinduſtrie.⸗G., Stuttgart. Die Geſell⸗ ſchaft, die in 1905 eine Sanierung erfuhr durch Herabſetzung des Aktienkapitals um M. 437 500 auf M. 1 312 500, erzielte in 1906 nach M. 47 493 li. V. M. 47 191) Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von M. 28 628(M. 21 384) und verteilt daraus 2 Proz. (15 Prozent) Dividende. Die Aktiengeſellſchaft Mix u. Geneſt Telephon⸗ und Tele⸗ graphenwerke in Berlin weiſt für 1906 M. 1 245 224(i. V. Mark 1182981) Betriebsüberſchuß aus.; verwendet ferner zu Ab⸗ ſchreibungen M. 219043(M. 205 171) und ſchlägt 9 Prozent 8 Prozent) Dividende vor; diesmal auf vollgezahlte M. 5 Mill. Aktien. Das neue Geſchäftsjahr habe den früheren Erwartungen bisher entſprochen. Adler, deutſche Portland⸗Zement⸗Fabrik, Aktiengeſellſchaft in Berlin. In der Hauptverſammlung wurde die Dividende auf 10 Prozent feſtgeſetzt und über das laufende Jahr mitgeteilt, daß die ganze Erzeugung zu den Konpentionspreiſen, zum Teil noch zu höheren Preiſen berkauft worden ſei. Die Nachfrage ſei gegenwärtig überaus rege, ſo daß ſie kaum erledigt werden könne. Die Ausſichten ſeien daher durchaus günſtig. Zum Direktor der Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt Hamburgiſchen Blättern zufolge der Mitinhaber der dortigen Exportfirma Aepli u. Co., Max Warnholdtz berufen worden. Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen betrugen im Monat März 8 329 850 M. Aus dem Güterverkehr betrug der Erlös 5 081990., aus dem Perſonenverkehr 2 487 800 M. Die Mehreinnahmen im Monat März beliefen ſich auf 773 327 Mark. Von Jannar bis mit März wurden 21046 270 M.(mehr 720311.)] vereinnahmt.(Karlsr. Ztg.“) Pfälziſche Eiſenbahnen. Die Einnahmen im März betrugen 3 194631 M.(+ 104 490 M. gegen März 1906); der Perſonen⸗ transport erbrachte 48 078 M. mehr, der Gütertransport M. 109 519 mehr, dagegen der Kohlentransport 53 108 M. weniger. Die Einnahmen im erſten Vierteljahr 1907 betrugen 8 568 142 Mark, ſomit 15075 M. mehr als in der gleichen Zeit 1906. -Perſonenverkehr. Auf den deutſchen Eiſenbahnen würden im März aus dem Perſonenverkehr M. 53 288 717 oder M. 7883 197 mehr und per Km. M. 1109 oder M. 150 gleich 15,64 Prozent mehr und aus dem Güterverkehr M. 133 453 036 oder M. 3 725 228 mehr und per Km. 2712 oder M. 76 gleich 2,88 Prozent mehr vereinnahmt. Preiserhöhung für Bindfaden und Haufgarne. Infolge der ſtarken Steigerung der Rohmaterialpreiſe beſchloß der Verband der deutſchen Hanſſpinnereien und Bindfadenfabriken eine neue allgemeine Preiserhöhung von 4 Prozent, welche ſofort in Kraft tritt. Es herrſcht eine außerordentliche Nachfrage, beſonders nach feinen Garnen, worin die Produktion durchſchnittlich 6Mo⸗ nate im Rückſtand iſt. Verband deutſcher Herdfabrikanten. verſammlung wurde beſchloſſen, den Teuerungszuſchlag für emaillierte Herde von 7½ auf 10 Prozent zu erhöhen. Die Sonderpreiſe für Meſſing- und Nickelkeſſel wurden ebenfalls um In der letzten Haupt⸗ 50 Pfennig höher geſetzt. Ferner ſind die Zahlungsbedingungen in einer neuen Faſſung vereinbart worden. Die Bank von England hat von einer weiteren Diskonter⸗ mäßigung abgeſehen, anſcheinend hauptſächlich deshalb, weil für die nächſte Zeit größere Goldausgänge aus der Bank von Eng⸗ land nach Paris zu erwarten ſtehen. In Londoner Jinanzkreiſen l Friedrichsh. Bergb. 165 50 65.75 wurde auch noch ein zweiter Grund für die Nichtermäßigung der engliſchen Bankrate angeführt. Anſcheinend haben die Leiter des engliſchen Noteninſtituts mit der Möglichkeit gerechnet, daß bei einer Ermäßigung der Bankrate auf 4 Prozent in der Cii Beträge der neuen deutſchen undpreußiſchen Schatz⸗ anweiſungen gezeichnet werden würden. Das hätte aber möglicherweiſe dazu geführt, daß die deutſchen Wechſelkurſe eine für England ungünſtige Bewegung eingeſchlagen hätten, ja, daß ſogar Gold von London nach Deutſchland gegangen wäre. Der Saatenſtandsbericht des ungariſchen Ackerbauminiſteriums ſchildert den Saatenſtand als ungünſtig. Der lang anhaltende Winter machte die Umpflügung größerer Flächen nötig. Der durchſchnittliche Schaden bei Winterweizen und Winterroggen Gerſte und Haſer wird auf—15 Prozent geſchätzt. Die Rap ſagt iſt zumeiſt ausgefroren, auch Feldmäuſe und Inſekten ſchä⸗ digen die Sgat. Mildes, ſonniges Wetter würde noch Vieles verbeſſern. Frankfurter Effettenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigerz) * Frankfurt, 19. April. Fondsbörſe. Das ganze In⸗ tereſſe der Börſe, welches geſtern aus Anlaß der günſtigen Uebernahme⸗Bedingungen der neuen Anleihe vorherrſchte, gin wieder verloren. Zu Beginn des Verkehrs war lebhaftes Geſchä in Montanaktien, welche eine feſte Tendenz bis zum Schluß auf⸗ wieſen. Transportanſtalten ruhig, Lombarden matt auf Wiener Verkäufe. Der Kurs dieſes Papieres fiel bis 23.90, amerikaniſch Bahnen behauptet. Die Auslaſſungen des Schatzſekreters bezügl. der Finanzlage wurden günſtig aufgenommen. Staatsbahnen feſter. Schiffahrtsaktien ſtill. Bankaktien lagen meiſt gut be⸗ hauptet, Kreditaktien ſchwach. Fonds zeigten wenig Anregung. Vorübergehend wurde die neue Anleihe bei angemeſſenem Aufgel gehandelt. Lebhafteres Intereſſe bemerkte man von Seiten dez Auslandes für die neue Aprozentige Anleihe. Ruſſen gut behaup tet. Der Induſtriemarkt lag größtenteils ſchwächer. Auch in weiterem Verlaufe zeigte ſich wenig Belebung. Nachbörslich lie das Geſchäft weiter nach. Es notierten Kreditaktien 207.80, Dis⸗ konto 172.80, Staatsbahn 143.40, Lombarden 24 à 23.80 4 24 Baltimore and Ohio 97.80. Telegramme der Continental-⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. 755 Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 18. 19 49. Amſierdam kurz 169.30 169.30 Faris kurz 81.175 81 Belglen„81.05 81.— Schweiz. Plätze„ 81.025 81 alien„.1— 80.975 Wien 84 883 84. London„ 20.455.465 Napoleonsd'or 16.23 16, 5 lang—.——.— Prxtvpat⸗Diskont 4½3 Staatsvapiere, A. Deuiſche. 19. 19.. 1 31½% Oſch. Reichsanl 95 75 95.65 Tamaulipaß 99 65 99.60 3— 84.95 84.75 gulgaren 97.90 97 60 31½ pr. lonſ. St.Anl 95.80 95“1% Griechen 1890 50.— „„ 8495 84.75 italien. Rente—.— 8 bab. St.⸗AH.„ 100 90 100.80 c½ Deſt. Silberr. 99 75 giſ, bad. St.⸗Obl. f1 96.40—.—u„ Papierr.—— 8˙%„„ M. 9440 94.—Oeſterr. Goldr. 99.85 5i½%„„ 00, 94 40 94.— Portg. Serie 1 87 55 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 100.85 dto. 1II 68.— 3½ do. u. Allg.⸗A, 95.60 85.30 4% neueuſſen 1905 91 50 84 75 84.90 Ruſſen von 18890 75.40 Heſſen 101 10 101.25(ſpan. ausl. Rente 94.— 3 Heſſen 82.60 82 7,[1 Türken v. 1903 88.75 8 Sachſen 84 70 84 90 Türken unif. 94 60 3½ Mh. Stadt⸗A.05 93.30 93 30 Ungar. Goldrente 94 50 VV Ag.t. Gold⸗A. 1887———.—„ %½% Ebineſen 1898 97.60 97.40 Verzinsl. Loſe. 5 Egypter unifiztrte—.——.—[ Oeſt. Loſe v. 1860 152.— Mexttaner äuß. 99.50 99.40] Türtiſche Loſe 141.20 1404 4%„ inn 656.10 66.10 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabril 114.— 114.25 Ver. Kunftſeide 410.— 405. Südd Immob. 100.— 100.— ederw. St. Ingbert 82.— 82 Gichbaum Mannh. 142 50 142.50 picharz 128.— 12 Mh. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 galzmühle Ludw 164— Parkakl. Zweihr. 107.— 107.— Fabrradw. Kleuer 319.75 318. Meltz 3. S. Speyer 85.— 85.— Maſchinenf. Hilbert 93.75 95 Fementw. Heidelb. 161.80 161—] Waſch. Arm. Klein 117.— 11 Fementf. Karlſtadt 161.50 161.50 Maſchinenf. Baden. 200.50 200.5 Bad. Anilinfabrik 472.— 471.— Dürrkopp 1. Gh. br. Gpfesheim 248.— 241— haſchinf. Gritzner 214.50 915. Höchſter Farbwerk 441.25 440—[Pfälz. Näbmaſch. 128.— 128. Vereinchem. Fabrit 325.50 825.— Röhrenkeſſelfabrik Whein. Merke Albert 407 90 407 80 vorm. Dürr& Co. 54.— 52 Drahtinduſtrie 139,50 18450 Schnellprſ. ferkth!. 181.— 181. Mecumul.⸗F. Hagen 2.,50 20450 Helfabrik⸗Aktien 132.— 182. NMee. Böſe, Berlin(9 50 70.50 Schuhfab. Herz ferkf. 125. Allg. Elk.⸗Geſellſch. 202.50 202.][Setlinduſtrte Wolff 1 Südd. Kabelwerle 12 50 182.50 vampertsmühl Lahmeyer 129.5 128 20 Kammg. Kaiſersl. Elktr. Gel, Schuckert 113 50 114.2. Zellſtoff Waldhof Allg..(G. Stemens 171.50 171.50 Vergwerks⸗Aktien. Bochumer 9222— 221 50 arpener 210.50 210. Buderus 120 50 120.50 Fiberma—— Concordia 352— 353.— Weſterr. Alkali⸗A. 213— 213.— Deutſch. Luxembg. 170— 170.[Oberſchl. Eiſenakt 109.80 109.80 Ber. Königs⸗Laura 225.50 226. 200.30 200.—[Roßleben 9850 Pfandbrieſe, Prioritäts-Obligationen. 440, Frb.Hupgaldb. 100.— 100.— 4eh.Pfdb. unt.14 99 90 Gelſentirchner dehF. K. B. Pfdbro—.——.—3/„„ 15 100.20 100 25 4%„„ 1810 100 10 100.—-%„„„ 14 78 40% Pf. Hyp B. Pfdb. 100,10 100.%% ½„„„ 08 9275 VFVVVTVCVCFVTTTTTTTTTTT 51½ Pr. Pod.⸗FIr. 93 10 93.10 ½ Pr.fdbr.⸗Bk. 4% Gtr. Bd. Pfd. voo 99 70 99 70 Kleinb. b 04 96.— ½% Pr. Nfdhr.⸗Bk. unk. 0a 99 80 998 Hyp.⸗Bfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0! Obl. unkündb. 12 96.— unt. 0 99.90 99 90 cſeſth. H. B. Pfb. 9 100.— 4%„ Pfdbr..s%½%„„„ 1907 100, unk. 1 100.— 100—1%„„„ 191 1 0 80 3½%„ Pfdbr..86 4%„„„ 1917 101. 89 l. 94 92 70 92 7%½%„„„ 3½% Pfd. 930 92.70 92.70%½„„„ 1904 95 4%„ Com. bl.„„„ v. L,unt 10 101 80 101 80 ½ Rb..⸗B. C. O %%/„ Com.⸗Ol. J.% R. W. B. C. B. 10 5 v. 18b61 94 80 94 40 5„Com.-Obl. v. 96%6 94 80 94 4(½10 4% Pr. Pfob. unk. 09 99.50 99 50 4 5 99,15 9* 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. April⸗ —— ruhig und der Verkehr war in den weitaus meiſten Märkten Inrückhaltend, bel geringfügigen Umſätzen. ee. zur geſtrigen Kursnotiz um Arfber höher, Bergwerksaktien feſt. Banken gegen geſtern ſo⸗ hl nach oben als nach unten um Bruchzeile asweichend. Iprozentige Reichsanleihe 0,15 Prozent höher, Japaner auf Lon⸗ Hon ſchwächer, 1902er Ruſſen auf Rückkäufe um§8 Prozent höher. Bon öſterreichiſchen Bahnen Franzoſen auf den Jahresabſchluß aum 1 Prozent höher, Lombarden niedriger auf ungünftigen Jahresabſchluß, ſonſtige Bahnen ruhig, ſpäter Prinz Heinrich auf Rückkäufe ½ Prozent beſſer, Kanada Pacifie um 34 Proz. beſſer in Parität mit Newyork. Schiffahrtsaktien umſatzlos. „Tägliches Geld 4 Prozent und darunter. Späterhin vollſtändig ſteigend. In dritter Börſenſtunde Tendenz ſeſt, angeblich auf bereits vorbaudene ſehr anſehnliche Notenreſerbe der 4 Proz. Hüttenaktien auf 78Prozent und etwas 75—00., richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 ko Schlachtgewicht: 407 TFälber: a) ſeine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beue Saugkälber 95.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—40., e) ge⸗ einge Saugkälder 85—00., d) ältere gering genährte(Freſſei) 00—00 M. 29 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Mauhammel „) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährtt Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1387 Schweine: a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuungen im Alter vis zu 1¼ Jahren 56—00., b) fleiſchige 55 00., 6) gering entwickelte 54—00., 4) Sauen und Eber 00—00 M. ⸗ Es wurd: bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 0000—0000., 60 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlack⸗ ten: 00—000.,(00 Zucht⸗ und Nutzvieb: 000—000., 00 Stüct Maſtvieh: 00—00 Wet,, oo Milchkübe: 601 Ferkel:.00—16.00., 5 Zlegen: 12—28 k. lein:—%. 00 000—000.., 52 31 d⸗ am men: G= Wade 5 aum 81 Stüd. Zulau en 2481 Stü; f 5——— Alti 5 5 ausläudi 2.Anſtalt neue Schaßſcheine mit 0,75 Aufgeld gehandelt. 3½ pr 1 Srüſſel, 17. April. Lein⸗Oel. Disp. Fr 50% Nersäue tien dentſcher und ausländiſcher Transport-Anſtalten. Rei eichsankeihe um 0,10 und gproz. um 9½15 niedriger 376pr g. 50 Kärfer, Abril 50¼ Verkäufer, 49/ Käufer, M ma duguft Judwh.⸗Bexbacher 224.50 225.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26.20 24.—und Zprozeutige Konſols um 0,10 ſchwächer. Heute am lebten 49% Ver* 4% Ke 50 Vete Pfälz. Maxbahn 140.— 140— Oeſterr. Nordweſtvdz.- Tag war die Notiz für Bezugsrecht der Nuſſenbank für auswär⸗ käuſer, 49¾ Käufer. do. Nordbahn 185.50 13550 Lit B. 757Wtizen Jandel zu höher gefragt 135.50. 1.**** Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.80 125.50 Gotthardbahn—.——.— Berlin. 19. unnl,(Schlußkurle.) Hamburger Packet 137 80 187.75 Ital. Mittelmeerb.—— 86.20 erlin, X e Tolegr Nae Sneie Nordd. Llend 126.— 1288„ Meridionalbahn 147 50 47.— Nuennoken 21.329 21 4% f dombarden 20 20 24.— Telegraphiſche Fandelsberichte. Helt⸗Ang, Staatsb. 142.70 148.40 Valtim. Ohio 98 30 97.80 Nif, Anl. 1902 77. 50 77 80 Fanada Vaoeific 150 10 1 Aktiengeſellſchaft ſür Verzinkerei und Eiſonkonſtruftion Uorm, 31ſ% Meichsanl. 95.80 85 70[ Hamburg. Packet 167.70 125 Jakob Hilsers⸗Rbeiubrohl. Der Vericht für 1906 verzeichnet für des Bank- und Verſicherungs-Aktien. 30% Melchaanleſbe 84 00 84.76 Hordd. Llond 125 70 125.0 Geſchäſtegang Beſſerung im Produtionsumfaug wie in den Preiſen 30% Bad. St.⸗Anl.—.——— Drnamt Truſt 168.75 148. 60Die lebhafte Nachfrag 55 1 8 auch bis gur Stunde ſich nicht 90 adiſche Ban. 135.80 188.— Deſterr.⸗Ung. Bank 127.30 120 90 31½ K. S. Opl. 1900 94 50 94 40 Licht⸗ u. Kraftaul. 124— 124.— geſchränkt, we 9 die iſſe Jukunft des Stahlwerkbertg 5 Netallb. 135.— 135.— Oeſt. Länderbank 119— 112— 0 221 50 92 geſchrän ie ungewiſſe Jukunft des Stahlwerlverbar⸗ Berg u. Meta 1 Länderb 3½ o% Rayern 95 30 95.30 nochumer 221 59 221 40 Je köſchl 2 Ane⸗ 9 907 9* v0 des ſowie die Gel man chen Abſchluß hemmt. Der Rein⸗ Berl. andels⸗Geſ. 158 80 158 80 Kredit⸗Ans alt 208 0 207.30 1½% 0% Geſſen——— goniolſpatlon—— M. die Divide Comerf. u. Disk.⸗B. 118— 118— Afölatſche Bank 1080.8 1 2 Geſte 82% der 76 50 74 gbebinn betrug 2 4¹(i. V. M. 270 9985), die Dividendg 33 5 1 5 90 90.5 e eee M. 207 000(1. B. M. 180 000) und 12 Proz.(i. V. 1 bt Darmftädter Banl 123 182 80 Pfälz. Hyp.⸗ank 191.— 190.30 30% Sachſen 84 75 4 90 Seſſenfirchner— 199 50 M. 2 90(. V. M. 159 000) und 12 Proz.(i. B. 10 Proz Deutſche Bmk 230 80 282 70 Areuß. Eppothenb. 116 40 17.254e Pfbr. Ni. B. B. 99 99— Sarnener 210 30 210- besw. 2 Pros.). 1155 107 5 120 50 120 5 5% Fbineſen 10175 1017Sibernia—.——.— BVaſel, 19. April. Das Komitee der ſchweizeriſchen Emiß⸗ V 0 Itaf 03.20—— Szrder B———.—ſionsbanken ſetzte Diskont für Vankwe 5 auf 4½ P Disconto⸗Comm, 172.90 1728, hein. Fyp. B. M. 192 20 192 20 55 Aoe(neu) 95 20 93 1 ae 926— 226. ſtonsbanken ſetzte den Diskont für Bankwechſel von 5 auf 4½ Proz Presdener Bant 146 7 1460 Schaaſſt. Bankver. 14.80 148.20 Jg60er Loe 152.40 15180 üßznfr 194— 198 50 Herab. Frantf. Byp.⸗Bant 202 75 202 75 Südd. Bant Mhm 115. 114 86 4 Baat ad⸗Anl. 86 59 84 70 Pihecf⸗Montan 188— 189.—. Li i1 b 2 ck, 19. A Ipr ik. er Auffichtsrat der Lübeck⸗Buü ch 6i auiiend an miener amtnen, i08.0 Lrepiß kiten 207.80 207 15] wirm Revier 146— 145-[ner Eiſenbahn beſchloß die Verteilung einer Dividende bon Nationalbank 125 55 125 60 Bant ttomane 139.— 139.— gerk.⸗Möärk. Bank 158. 158.— Unilt⸗ Treptom 36759 365— 8 Pr5 50 17 8 Fraukfurt a.., 19. April. Kreditaktten 207 30, Staats⸗ herl. Handels⸗Gel, 158.20 158— kraunk.⸗Brik. 175 50 175— 5 rzuſchlagen. bahn 143 40 Lombarden 24.40 Egypter——, 4% ung Koldrente Darmſiädter Banf 133 13260 P. Steinzeugwerke 24770 247 70 London, 19. April Nach dem Kabelbericht des Iron⸗ 9450 HGotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 172.75 Laura Deutſch⸗Aſtat. Bant 171.— 17120 Dülſſeldorfer Pag. 29 60 290.60] monger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ —.—, Gelſenkirchen 19.50. Darmſtädter 233— Handeisgeſellichal!] deutſche Ban(alt) 230.50 230 2 Flberf. Narben(alt) 570 50 57170[markt erſcheinen trotz der feſten Haltung für Roheiſen für das 2. 158.—, Dresdener Bant 146.10 Deutſche Bant 230.20, Bochumer 220.50 ig.“——— Leſſereg. Alkaltw. 214— 2185. und 8. Quartal die Ausſichten für ſpäter zweifelhaft. ee lie⸗ Northern—.—. ZJendenz: ruhig. Dise.⸗Rommandil 172.90 172 70 ollkänmerei⸗Akt. 147 10 146 20 gen nicht feſt, obwohl die Preiſe ni cht weſentlich verändert ſind.— Nachbörſe. ſtreditattien 207.30, Staatsbahn 148.40, Lombarden[dresdner Bank 146.40 146— hemiſhe Cparlot. 206 70 207— Die weſtlichen Berichte lauten bezüglich des Winterweizens nicht ſehr 24.—, Disconto⸗Commondit 172.70 mbein. Kredttbant 140.— 140.— Tonwaren Mieslog 143 50 143 70 günſtig. 5 chaaffh. Bankv. 145.20 145.10 Zelltoff Waldhof 3338 5, 335 Mannheimer Effektenbörſe zübeck⸗Rüchener 75 1480 Kelgeg dentein 12 50 14%** 5 Staatsbabn 142 70 143.50 Rüttgerswerken 41.— 2 g vom 19. April.(Offizieller Bericht.) Privat⸗Discont 4¼½ 0 5 Marx& Soldschmidt, Mannheim 5 Die Börſe war ziemlich lebhaft. Von Banken gingen Pfäle. W. Berlin, 19 April.(Telegr.) Nachborſe. Telearamn⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Bank zu 100.50 Proz. und Spar⸗ und Ereditbank Landau zu 140 kcredit⸗Aktien 207 20 207.40J Staatsbaun 142.50 143 70 19 Avril 1907. Proviſionsfreff Prozent um. Bad. Vank gefucht bei 136 Proz., ebenſo Pfälz. Hyp.⸗] Diskontt Komm. 172 40 172.70 Lombarden 25.70 24.—. 8 Bank zu 191 Proz. Von Induſtrie⸗Aktien notierten: Verein Chem. 5 Wer⸗ kaufer Jabriken 325., Dingler 128., Mannheimer Gummi 152 bez. Pariter Börſe. Wir ſind als Selbſtkontrahenten eältfer berrheiniſche Elektrizitätswerke 30 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 778 unter Vorbehalt: 0% 15 114,50 B. Höhere Notierungen erfolgten noch bei Mannheimer Paris, 19 April. Anfanaskurſe. 0 dee Kurs 66 G. und Vad. Rück⸗ und z Nente 9450 94.42 Fürk. Looſe—.——.— itverſicherungsakti l— Mitverſicherungsaktien 520 G. Itallener ee Banque Ottomane 704— 704.—,.-⸗G. für Müblenbetried. Neuſtadt a. d. H. 5 Obligationen. 77 7 94.20 94.50 ſtio Tinto 2215 2157 Atlas⸗Lebensverf.⸗Geſ. Ludwigsbafen.310— Pfandbriefe. 44½ Bad..⸗G. f. Röſchiff 8 Hariich Flenwerke Nec, nih, 400 Nh. Hyp.⸗B. unf. 1902 99 80 h il. Sertransvort 101— Londoner Effektenbörſe 37%„„„ M. 93.— b7J4½% Bad. Anilin · u. Sodaf 103.—( 0 dee vorm. Karcher, Emmendingen 75 25 zfr 375„„ e unk. 1904 93.— b4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G London, 19. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 280 500 l0. 0 292 25—— —27 Kommunal 94.50 b 0% Büra. Brauhaus, Bonn 102.—4% Reichsanleihe 82½ 82¼ J Southern Paciſie 84½% 851¼ Chemſſch Kabrit He 155 5— 58 fr Stãdte⸗. 4% 9 ble G 99.50 G 8 21 37— 187 e Fabrik Heubruch N Städte⸗Aulehen. Herrenmühle Genz 5 dd% Chineſen 1021/, 102½, Chicago Milwaukee 13 167.%½ Daimler Motoren⸗Geſ. Untertür kheim, Lit. A 2 280 3½ Freiburg i. B. 95.— G% Mannh. Dampf⸗ 4½% Chineſen 98 J, 98 Denver Pr. 7n 5 55 it 5 78 ffr—. 3½%5% Heſdelbg. v. J. 1903 95.—., ſchleppechiffabrts⸗gel. 101.— B8⸗e% Conſols 86½, 86Atchiſon Pr. 90— 99— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 158— 7% Kazlsruhe v. N. 1896 87.—Gtiee Mannb. Lagerhaus⸗ 2 J% Ataliener 101½ 102— Louisu. u. Maſhv. 120 120½] Filterkabrik En inger Worms 255 d gact d. 190e.—0/ Ondan 3% 101.90 8 4 4% Griechen 50 60— Umon Paeije 187 140½] kink Eſſen⸗ und roncegſeßerel, Mannheim 9 30%0% 100.50% 1 e 90.—B 8 potiugieſen%. d. Unit. St. Steel eom. 105 667½ Franfenißaler Keſſe chmiede 9oft 400 5 1906 100.50 Farlavn.— Spanier 99 93 5 pref. 108. 10% f cßs M al il, Heideld 5 166 95.— 6g% Pfälz. Chamotte u. 5 Türken 93½¼ 93. Ertebahn JJͤ 8 4% annh. Oblig. 1901 100 25(„Tonwerk. Ach Kien. 102.3 Bf 4 e Argentinier 85.], 84 Tend.: ſtill. Huder bemelgen 55 150 „ 1885 95—2 4½% Ruſſ..⸗G. gellſtofff. 8 e% Mexitaner 88% 33. Debeers 26½ 26% Lindleumkabril, Marimilſansau 88 105 *— 1888 95.— N Waldhof bei Pernau in 4 9 Japaner 875/ 875% Chartered 175— 1572 Hothr 5 ſellſch it Metz 100—— 0„1895 95.— 8 ivland 101.—6 Tend. feit. Goldſtelds 4% iſ.] Lurecch Induftriewerke, A ⸗G. Oudwigsbafen— 108 „ 1898 95.— B4½% peyrer Brauhaus Ottomanbank 17˙% 177˙ Randmines 6 69¼¼ſ9 5 Bruchfal Sch ˖— 10 970 0] Nis Taue 5 4˙ 49 Maſchinenfabri“ Bruchſal. Schnabel K Henning 55 318 „0 1070 6 e, Sadb. Seabd nente 100 aſtlaner 82% 82%½] Tend. ſet 401⁰ 1906 10.70 CGt% Südd. Draßtinduſſr.— 125— 5150% Waemaſens unt 1905 95.— fleee Tonw Offſtein.⸗G. Berliner Produktenbörſe Aen Lg 11525l 125 Rheinſſche Automobil⸗Geſelſchaft A⸗G, Mannhem 14 1 Andußhrie. bligation. 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 104.30 B* Berlin, 19. April. Produktenbericht. Wieder hat der b ee— 30 138 A Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Rückgang in Nordamerika, trotz neuer, ſtarker Weizenausfuhr Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 265 M. 250 ſtrie rückz. 105% 103.— Argentiniens nicht verhindert, daß hier Weizen einige Fort⸗ iheiniſche Schuckert Geſellſchart, Mannheim 116%— Aktie n. ſchritte machte und Roggen bei zeitweilig ſtürmiſcher Kaufluſt be⸗] Rheinmühlenwerke, Maunheim— 15¹ Brief Geld Brief Geld trächtlich im Preiſe ſtieg. Auch Hafer zeigte eine weitere Nbeinſchlff.⸗N.⸗G. vorm Fendel, Mannheim— 11⁴ Banken. 95 55 8 Beſſerung. Greifbares Getreide erzielte gleichfalls höhere Preiſe.] Nombacher Portland⸗Cementwerke 132— Badſſche Bank— 186 Br. Storch. Svener—— 100— Rüböl war ſchwächer. Die geſtrige Steigerung hat etwas mehr] Stablwert Mannbeim 117 255 Gewbk. Speyer 50% W——— Werger, Morm8s—.— 100— Angebot herangezogen. Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 100 Mfält, Benk—. 100.50 Normt Br. v. Oertge—.— 86. Wetter eraderlich Süddeutſche Kavel, Mannheim, Genußſcheine— M. 110 Piälz. Hyv.⸗Bank— 191=f. Meßß. u. Sptfabr. 14450—.— 5 Unionwerke,.⸗G., Fabriken ſ. Braucrei⸗Einrichtungen— 12³ Pf. Sp.su. Kdh. Land.—.— 140. Transvort Berlin, 19. April.(Telegramm.) Produktenbörſe.) Unionbrauerei Karksruhe— 65 Mbein. Freditank—.— 140— u. Verſicherung. Preiſe in Mart pro 100 Kg. frei Berlin netto Kaſſe. Vita Lebens verſicherungs⸗Geſ., Mannheim— N! 825 Nbein. Hud⸗Bank—.— 192.—. Nöſſch. Seetr.—.— 83— 18 19. 18 19 Waggonfabrik Naſtatt 118— Südd. Bank—.— 115. Mannb. G veſchl.—.— 65[eizen per Mai 193.— 193 50 Rats per Mai 13425185 20 Waldhof Babngeſellſchaft 8— 75 zfr Giſenbahnen.—„ Juli 191.50 192,50„Juli 151.75 182 50 5 Immobiliengeſellſchaft 783f.— Pfälz. Ludwiasbahn 227——.—gap. Päck⸗ u. Witverſ.—— 520 Sept. 187 50 188—„ Sept.——— Weſtendbau⸗Geſelſſchaft in Karlsruhe 92 zft 8 Marbabhn 145——. Aſſecurran!: 1490 1460 RNoggen ver Mar 180 25 182 25 kübst per April 69.50 69 80uckerfabrik Frankenthal 3850 Nordbabn 137.——.. Fontinental. Verf.—.— 420—„Juli 180.50 182 25 n 67 50 87 0 Hkeilbr. Straßenbahn—.— 82 50 Vannb. Nerſſchereng 505—- 1 5 1 5 5 5 Oktbr. 62.70 F dddrke. e, Cheater, Runft ung Goifſeuſchan. .⸗G.fechem. Induſr..——.—Vürtt. Transv.⸗Verf. 675.——.— 18 Gb dalen, Sodafbr.—.— 469„Sept. 164.— 164 25 Roggenmehl 24.40 24.70 Hochſchulnachrichten. Zum 8 75 mäßigen Profeſſor für Geo⸗ Chem. Fab. Goldenba. 180.——.⸗G f. Seitinduttte 140 Budapeſt, 19 Aortl.(Telegramm.) Getreidemarkt. logie und Paläontologie 5 der Tachniſchen Hochſchule 81 Aachen Berein chem. Jabriken 325——..— 8i aleteſch Mſchfo 128— 18 19. wuürde Privatdozent Dr. Daunenberg ernannt.— Dem Hilfs⸗ Verein D. Oelfabriken 133——. n E J br. 175 8 lehrer für angewandte Per eſpektive an der Techniſchen Hochſchule zu Fmaillirfbr. Kirrwefl 50 k 50 Kk Stanm 216..—. vmalllw. Maikammer——. 232 Stuttgart, Arczitekt Paul Vouaßz, iſt der Titel und Nalg „„ Vorzug 105.50—., gttlinger Spinnerej 1063—-—.— Weizen per April 81ʃ 75 ſtetig 835 886 ſtramm eines außerordentlichen Profeſſors verliehen worden. 5 055 Hüttenb. Spinnere! 90.——.— 0 Dtt 75 5 835 8 Der 24. Kongreß für innere Medizin, der gegenwärtig 5 Bad. Braueret 50— Harlsr.Maſchinenbau—.— 210— 335 55 willi 0 Wiesbaden tagt, wählte zum nächſtjährigen Kongreßort Wien. Zn Bincer Aktienbierbr.—.——.— hähmfbr. Hatd u. Neu 277.——.— Nodgen ber 1 700 8 willig fee ſeinem 25jährigen Beſtehen hat 1 Kougreß zu Ehrenmitgliedern 0 Hof 5 Hagen—.— ee 252— 155—„ 691 682 ernannt: Curſchmann⸗Leipzig, v. Behring⸗Marburg, Ehrlich⸗Frant bgum⸗Brauerei 2 SOhannb. Gum u. Asb.—.— 152 5 85 52 Heide ‚ 11„Verlin, Nobert ⸗Berkin, von Eleſbr. Rünl, Worms 9950 98,50Maſchinenf. Badenſa 201.—.— daſer ver Aprt 42 wilig 25 925 5 ier Emil Ganters Br., Freibg.—. 108. Oberrh. Elektrizitt—.— 30.— 825 7 118 5 7 „Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Bf.Nähn 10. Ott. 668 664 671 672 Pfeiffer⸗Wiesbaden, Pflüger⸗Vonn, Quincke⸗Kiel, von Necking⸗ erſcmin 75ͤ-—. 103.— Mats pet 5384 535 willig 544 545 feſt hauſen⸗Straßburg, Schmiedeberg⸗Straßburg, Moritz Schmidt⸗Frank⸗ de Brauerei 245—Südd. Drabt⸗Ind. 5— 139.50 5 Juli 580 in1 55 15 furk. Maunz. Atttenor.—.— 141 50/Südd. Kabelwerrte—.— 182.—0 lcaps b. Aug. 18 70 13 80 willig 16 85 15 95 feſt Der„Neue Kurs“ in Berlin. Als ein Zeichen der Zeit im Pfelzbr. Geiſel, Mohr—— Berein Freib. Ziegelw. 186— Wetier: Regen. Zuſammenharig mit der Verufung Brund Pauls nach Berlin und Brauerel Sinner—— 245⁵ Speynr— 5 anderen Meldungen aus 5 Vereich der modernen Kunſt darf an⸗ 98 Schroedl. Hdlbg.—.— 0. Hürzmüble Neuſtadt—.— 14.— Liverpool, 19. April.(Anfangskunſe.) geſehen werden, daß dem L Landſche tsmeiſter Walter Leiſtikow, % Sdwarz, Speyer—.— 125. Zellſtofffabr. Waldhof 335 25—.— 18. 19. zweiten Vorſitzenden der Berliner Sezeſſion der Pr tofeſſorentitel ver⸗ 5 Nitter, Schwetz.— Waghauſel 114.50—.— Jeizen per Mai.057% ruhig 605 ½ ſtetig liehen worden iſt. Ferner hat das Abgeordnetenhaus die neuen „S Weltz, Speyer 92.— uckerraff. Mannea„Jult 6%%%.63½ Mufeumsforderungen bewilligt, wodurch das große Nefor m⸗ Berliner Eſſektenbörſe Mats pei Mat 405%/. ruhig.067 rußig werk Bodes als geſichert gelten darf. .„.05½ 4060J neber den Rücktritt Anton v. Werners vom Vorſitz des Verein (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 1***** Berliner Künſtler werden ſenſationell aufgeputzte Mitteilungen 2 r L il verbreitet, die nach der„Voſſ. Ztg.“ den Tatſachen nicht entſprechen, e deſe ndere Biebmarkt in Maunheim vom 18. April. Amtlicher Be⸗ Direktor bon Werner erkrankte Anfang Febrnar an einer ſchweren Influenza, zu der Lungenentzündung hinzukam. Seiu Geſundheits⸗ zuſtand war derartig, daß ſich der Ruchtrut von den Vereins⸗ geſchäften vollkommen erklärt, und die Noiſe nach Italien iſt eine notwendige Maßregel zur Wiederherſtelung der Geſundheit. —————————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kauſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft n. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, S. m. d..: Direktor: Eruſt Müller. r 2⁵ Sbonnemen; 50 Pfennig monatlich. Trügerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverllündigungsblatt. Die Kokonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Jſerats: 20 Pfz⸗ — Expedition Nr. 218. Nr. 73. Freitag, den 19. April 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. No, 5798. M Das Erſatzgeſchäft 1907 betr. Fur öffentlichen Nenntnis. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 7. März bis einſchließtich 22. April 1907— jeweils vorm. ½ Uhr begiunend— im Saale der Wirtſchaft„Zur Kaiferhütte“, Seckenheimerſtr. 11 dahier ſiatt. Es haben zu erſcheinen: Am Montag, 22. April 1907, vorm. 8 Uhr, findet die Muſterung der hier in Straf⸗ oder Unterſuchungshaft befindlichen Militärpflichtigen ſowie derjenigen Pflich⸗ tigen ſtatt, weiche während den letzten Muſterungstagen neu zur Anmeldung gelaugten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. Aen 23. und 24. April 1907, vorm. 3½ Uhr beginnend, findet die Ber⸗ beſcheidung der rechtze tig eingekommenen Reklam tionsgeſuche natt und haben die Betetligten Ellern und Pflchtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Ant Donnerslag, 25, April 1907, vormitiags 3½ Uhr beginnt die Loſung der Pflichtigen des Zahrganges iz7 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt baben. Zu den vorſtehend angegebenen Termien haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reintichem und Küchternem Zuſtaude zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, dat ein älz liches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermin unter Bei⸗ ſügung der Borladun hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeivehörde beglau⸗ bigen zu laſſen, ſoſern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemülskrauke, Blödſinnige, Krüppel, Gpileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartiaen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünktlich oder überhaupt nicht erſcheinen. werden, ſoſern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(§S 26 Ziſſer 7 Wehroronung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Lofung ent ogen werden. Wer in bö licher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Tienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſoſort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 13:5 und 1336 ſowie diejenigen früherer Jaßrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Jaieder Militärpflichtige darf ſich im Munerungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne das ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswah der waffengattungen oder des Truppen⸗(Warine⸗)te ls erwächſt Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Milttärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im L ſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Wannneim, den 25. Februar 1207. Der Fivpilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim. Eppelsheimer. Au die Landwirte des Areiſes Mannheim. Hagelverſicherung betreffend. Die Kandwiete des Rreiſes machen wir darauf aufmerkſam, daß ſie unter beſonders Anſtigen Bedingungen ihre Feldfrüchte gegen Hagelſchaden bei der Norddeutſchen ügelverſicherungs⸗Geſellſchaft verfichern können. 5 Nach einer zwiſchen der Großh. Negierung und der Direktion der Geſellſchaft getroſfenen Vereinbarung iſt u. a. der Großtz. Negierung ſowohl als den Kreiſen in Bezug auf die Feſtſetzung der Prämien und die Beſtenung der Schätzer, eine Einwirkung heſichert. Die Geſellſchaft hat die Prämie für das laufende Jahr niedrig geſtent. 2 hat die Großh. Regierung durch Gründung eines Staats⸗Hagelverſicherungs⸗ onds und die Kreisverſammlung durch Bewilllgung entſprechender Mittel die Ver⸗ günſtigung geboten, die von den Verſicherten zu entrichtenden Nachſchüſſe ganz zu decken. 9943 Im Jahre 1906 wurden 10% der Vorprämie für die bei der Norddeutſchen Hagel⸗ Verſicherungsgeſellſchaft verſicherten Kreisangehörigen ganz auf die Kreiskaſſe über⸗ notmimen, und ſtetzt auch für die Folge das weiteſtgehende Entgegenkommen zu erwarten. Wir erſuchen alle unſere Landwirte, dieſes wohltätige Inſtitut durch Berſicherung ihrer Feldpfrüchte recht;eitig in Alſpruch zu nehmen, um ihre mühevolle Arbeit vor event. Gefahr und Vernichtung durch Hagelſchaden geſchützt zu ſehen. In den Jahren 1905 und 1906 wurden einzelne Gemarkungen des Kreiſeß Mann⸗ heim von mehreren, zum Teil ſehr ſchweren Hagelwettern heimgeſucht. Der Hagelſchaden im Jahre 1905 betrug nach amtlicher Schätzung M. 588 584.—; der Verluſt durch die Hagelſchläge des Jahres 1906 bezifferte ſich auf M. 75 30.—. Dieſe Schaden⸗ ſummen dürften für unſere Landwirte wiederholt eine ernſte Mahnung ſein, von der Kreishagelverſicherung mehr als bisher Gebrauch zu machen. 10280 Als Taxatoren behufs Schätzung von Hagelſchäden im Kreiſe Mannheim für das Jahr 1907 wurden ernannt: 1. Für den Amtsbezirk Mannheim: Bürgermeiſter Ur ban in Schriesheim, Gemeinderat Remelius in Ladenburg, Stadtrat Valentin Orth in Neckarau Bürgermeiſter Volz in Seckenheim, Landwirt Joh. Heinrich Herrmann in Käfertal, Gemeinderat Herbel in Schaarhof. 2. Fur den Amtsbezirk Schwetzingen: Altbürgermeiſter Gieſer in Oftersheim, Bürgermeſſter Fath in Rippenweier, Altgemeinderat Joh. Ad. Dorn in Hockenheim! Bürgermeiſter Eberle in Laudenbach. Die nachſtehenden Agenten ſind bereit, über die Organiſation und den bisherigen Geſchäftsbetrieb der gedachten Geſellſchaft, ſowie über die Verſicherungsbedingungen und den Prämientarif für 1907, nätzere Auskunft zu erteilen. Mannheim, den 18. April 1907. Der Kreisausſchuß: Könuig. Als Haußptagent für den Kreis Mannheim iſt beſtellt: Keisſekreilr Richard Heiden in Mannheim. Gemeinde⸗Agenten: 3 5 Neulußheim: Gemeinderat Joh. Weiß, Bezirk Mannheim: Oftersheim: Ratſchreiber Löhr, Aene 2 Gemeinderechn. Bentzinger, Altbezirksrat Zimmermann in Plankſtadt, Gemeinderechner Ries in Friedrichsfeld, Gemeinderat A. Spelger in Schwetzingen, Altbürgermeiſter Eichhorn in Reilingen, 3. Für den Amtsbezirk Weinheim: Bürgermeiſter Lehmann in Heddesheim, Landwirt Lorenz Schmitt in Großſachſen, Oekonom Karl Heß in Straßenheim, Gemeinderat Voglker in Weinheim, 6 Plaukſtadt; Büngermeiſter Helmling, lbesheim: Barbier Friedr. Vögele, Reilingen: Ratſchreiber Simshäuſer, adenburg: Kreisſekretär Heiden, Schwetzingen: Raiſchreiber Gg. Frey. Mannheim: Alliſtadt: Kreisſekretär Heiden, D 2,7, Bezirk weinheim: Maſerthal e K. H. Herr⸗ 3 .Waldhof werth in Käferthal. Neckarau: Ratsviener F dr. Straub, Neckarhauſen: Ratſchreiber Wirth, Sandnofen: Fabrikarbeiter Karl Winkler, Schriesheim: Ratſchreiber Albrecht, Seckenheim: Ratſchreiber Sauer, Wallſtadt: Gemeinderat J. Troppmann. Bezirk Schwetzingen: Altlußheim: Ratſchreiber Gary, Brühl: Gemeinderat Joh. Manhart, Sdingen: Gemeinderechner Wacker, Friedrichsfeld: Wirt Gg. Phil. Dehouſt, Hockenheim: Kaufm. Alexander, Bekanntmachung. Straßenſperre betr. No. 40537 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme der Straßenbau⸗Arbeiten in der Luiſen⸗ und Schulſtraße in Neckſtrau die Abſperrung dieſer Straße vom 18. ds. Mts. bis auf weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Sti aßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerks⸗ verkehr verbolen. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366˙ R. Str G B. u. § 121 Pol. St. Geſ. B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 18. April 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektton: Dr. Korn. 10279 Hekanulmachung. Die Fruhjabismeſſe 1907 betr. Nr. 399 28 1I. Die diesjährige Sonlen beginnt am Conntag, 38. April 1907 und endet am Samstag, 11. Mai 1907, was uut den An ugen bekaunt gemacht wird, daß an den Sonntagen die Vei⸗ kaufs uden erſt um 11 Uhr vormittags, die Schaubuden erſt um 3 Uhr nachmittags geöffnet werden dulſen. Orgelſpieſer und Perfonen, welche Vorſtellungen auf der Straße und öſfenlichen Plätzen geben wollen, erhbalten hierzu teine Erlaubuis mehr. Muſikgeſelſchaſten erhalten nur Frtaubms fur Sonntag, 28 April, Sountag, 3. Mat, Mon⸗- ag, 6. Mai und Dienstag, 7. Mat und nur ür Wiriſcharten mit Ausſchiuß derjenigen an der Breitenſtraße und am Markiplatz. Anatomiſche Muſeen, Rie⸗ ſendamen, Kraftmeſſer, (Schlagmaſchinen), Juüuſto⸗ nen, Preisſchießen, Glücks⸗ ſpiele jeder Art, we Würfel⸗, Kugel⸗, Ring⸗ und Platten⸗ wurfſpiele und dergl., lowie de ſoſen. Nebenkabinets werden uberhaupt nicht zugelaſſen. Männbeint, 17. Avri 1907. Großherzogl. Bezirksamt: Poltzeidirettion: Dr. Rorn. 10289 Sekannkmachung. Verſteigerung eines Fleiſchverkaufsplatzes auf dem Wald, of⸗ markt betr. Nir. 14785 J. Am Samstag, 27. ds. Mts., [vormittags 11 uhr, wird im großen Rathaus ſaale hier, ein Fleiſchverkaufs⸗ platz für den Waldghof⸗ markt auf die Dauer eines Jahres an den Meiſtbietenden öffentlich erſteigert. Von dem Steigpreiſe iſt eine Vierteljahresrate beim Zuſchlage zu bezahlen. Mangheim. 12. April 1907. Bürgermelſteramt: Ritter. 30357 Bekanntmachung. Montag, den 22. April 1907, vormittags 11 uhr verſteigern wir auf unſerem Burcau UJ 2, 5, ca. 23 obm Kehricht in 2 Loſen. Der Kehricht lagert ſenſeits des Neckars im ſogen. Ochſenpferch und kann jederzeit beſichtigt werden. Mannheim, 18. April 1907. Städt. Gutsverwaltung: Krebs..858 N Jagdperpachtung. Samstag, 4. Mai dſs. Is., nachmittags 1 Uhr, wird am dem Rathaufe dahter die Gemeindejagd, in 8 Jagd⸗ bezerke geteilt, auſ weitere 6 Juben vonm 2 Februar 1908 bis dahim 1914, verpachtet. Der Entwur des Jagdpacht⸗ vertraas liegt auf dem Rathauſe zur Guſi t auf. 71527 Bod gheim is. Aprel 1907. Der Gemeinderat. Gra lich Burger einer⸗ F n .l en l Gebe Vorſchuß biß z. Taxpreiſen attf Möbel u. Waren, weilche mir zu Verſteigern übergebd werden. Anch kaufe jed. Poſten Möbel 'andſcheine u. Wale gegen as bar. M. Arneld, Auktjonatoe A, 11. Telefon 2285. Oeffentliche Zuſtelung einer Klage. Nr. 1396. Leo Treuſch, Parfümetie Handlung in Mannheim, Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Rechtsanwälte Dr. Darmſtädter und Künzig in Mannheim, klagt gegen den Pivatmann Emanuel Steiner, früher zu Mann⸗ heim, unter der Behaupiung, daß der Beklagte ihm aus Miete und Aufwartung bis 1. April 1907 197 Mk. 80 Pf. ſchulde mit dem Antrage af Zahlung von 197 Mk. 60 Pf. und 4% Zinſen ſeit 1. April 1907. 10281 Der Kläger ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Recht ſtreits vor das Gkoßherzogliche Amts⸗ gericht zu Maunheim auf Mittwoch, 19. Juni 1907 vormiitags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Aus⸗ zug der Klage bekaunt gemacht. Mannheim, 16. Apeil 1907. Motſch, Gerichtsſchreiber des Groß⸗ herzoglichen Amtsgerichts. Bekauntmachung. Für unſer Waſſerwerk im Käferthaler⸗Wald ſuchen wir zum baldigen Eintritt zwei tüchtige, gelerutſe Maſchinen⸗ ſchloſſer als 30347 Maſchiniſte n. Die Geſuchten erhalten dau⸗ ernde Stellen, ſind aber ver⸗ pflichtet, in Käferthal Woh⸗ nung zu nehmen. Bewerber wollen ihren ſelbſtgeſchriebenen Lebenslauf mit Zeugnisabſchriften bis ſpäteſtens g 20. April ds. Js. anher einreichen. Mannheim, 12. April 1907. Die Direktion d. ſtädt. Waſſer⸗ Gas, u. Elektrizitätswerke: Pich ler. Freiwillige Grundſtückgverſteigerung. Die Erben der Nikolaus Nagel Taglöhner Witwe Margaretha geborene Getroſt in Mauubei n⸗ Neckarau laßen durch das unter⸗ ertigte Notariat am Satistag, 27. April 1907, vormittags%½% Uhr, im Ratvaulſe zu Neckürau vas unſenbezeichnete Grundſuck dei Genarkung Mannherm⸗-Neckarau offentuich zu Eigentum perneigern, wobvel der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreſs erreſchi wird: Lagerbuch Nr. 1902, 1 a 71 qm Hoꝛrraite, 54 qin Hausgarten, zuſammen 225 gmeim Stadtteil Neckarau Belforiſtraße Nr. 10. Auf der pöftaite ſteht ein etu⸗ Höckiges Wohnbaus mit gewolh⸗ te Kelle: und angebaute n Back⸗ ofen, geſchätzt zu 4000 Mk. Vierlauſenv Mark. Die weiteren Sieigerungs e⸗ dingungen können im Geſchäts⸗ züuminer des diesſeitigen Notarxiats eingeſehen werden. Mannheim den 17. Apeil 1907. Großh. Notariat VI. Mayer. 71328 Arbtitsvergehung. Beim Neubau eines Lan⸗ desgefängniſſes in Mann⸗ heim ſo gen die Steinhauer⸗ arbeiten in rotem Sandſtein, ſowiedie Grobſchmiedearbeiten des Wirtſchaftsgebäudes in öfſentlicher Sub ſiſio nach Maßgoabe der Verordnung Großh. Finanzminiſteriums vom 3. Januar 1907 ver⸗ geben werden Zeſchnungen und Bedingungen liegen auf unſeiem Bureau auf den: Herzogenried inMaunhelg,täglich von 10—12 und—5 Uhr auf. Ebendg ſind Angebotsſormulate gegen Erſatz der Undruckkoſten in bar(nicht in Briefmarke 3 erhältlich. Angenote ſind mi euhwprechen⸗ det Aufſchriſt verſehen und ver⸗ ſchloſſen bis zum 30. April ds. IJs., vormittags 11 uhr einzureichen. Zu genannten! Terunne findet die Erönnung der Angebote, der die Sumit⸗ tenten anwohnen köunen, ſtait. An eoſe, die den Bedinzungen nicht entſprechen, finden keine Berückſichiigung. 71089 Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheiſt, 18. Aprl 1907⸗ Die Bauleitung: Luce, Großh. Negierungsbaumeiſter. F 2, 12 el. 2322. 5 Johann Mahler empfiehlt: Fensferleder und Schwämmg nur beſte Sorten, in großer Auswahl und in jeder Preislage. Inhaber: W. Lais F 2, 12 Tol. 2327. Ebenso als 25 In heſter Lage des 155 e eeee als Ersatz für giftige Phosphor-Hölzer überall entzündlich und giftfrai Roland-Hölzer uad Walflsch-Hölzer b. R P. die Marke„Priester“ Deutschs Zuündholzfahrlken.-G. Lauenburg i. Pomm, Vordamm und Rheinau 1. B. Zentrale: Berlin C 2, Klosterstrasse 99. Jnduſſtie Gelände 69712 Sisherheits-Hölzer Iuduſtriehafen ſind kirta 4— 5000 Quadratmeter Gelände, mit Geleis-Auſchluß und direzt am Waſſer gelegen, für längere Zeit preiswert zu verpachten. Offerten erbeten au 71072 M. KRahn Söhne, Anduſtrieſtraße. 86, 3 Möbel 86, 3. 1 mahag. und 1 unßbaum. Schlafzimmer m. pr. Noßhaar⸗ matratzen, 1 hochf. eich. Eß⸗ zimmer, beſteh. aus Büffet, Paneeldivan, gr. Ausziegtiſch, Serviertiſch n. 6 Lederſtühlen, 1 mod. Kücheneinricheung. Ferner: 1 prachtv. Herren⸗ ſchreibtiſch, 1⸗ u. 2tür Spie⸗ gelſchränke, Chiſſonjer, Divan. Kleider⸗ und Küchenſchränke, Waſch⸗ u. Nachttiſche mit und ohne Marmor, 1 Polyphon, 1 pol. Kommode, Trumeaux, Vorplatzmöbel, mehr. kompl. beſſere u. einf. Betten, zwei Meſſingbetten m. Wollmatr. u. 1 kl. Kinderbettchen mit Matr. 48039 Auktiongter Cohen, 8 6,9 Pierde⸗Verſteigerung. Mittwoch, 24. April 1907, nachmittags 3 Uhr werden auf de nHoſe der Schloß⸗ kaſerne in Durlach 4 übetzählige Dienſtpferde neiſtbletend gegen Varzabplung öfſentlich verſleigert. 71332 Bad. Train⸗Bataillon Nr. 14 ——————————— r Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Verkauf oder zum Verſteigern über⸗ geben werden. 41185 Heinrich Seel, Auktionator 3, 16, parterre. Th. Sehmidt SHYeuur A, 13, lungbuschstrasse. 5—— Plombenzangen. bn —22— Vermischles — Tl„gegen ein Hans Mann ⸗ heim geſucht— Offerien unter Ni. 5019 an die Grord. d Bl Ein Haus Frauffurt 7 paff. f. Arch tekt od Alleuſchrank Jugenſeur, bill. z0 vertauſen 3, 20, Stb. pt. ee zaſt neuer Sportswagen billig zu verkaufen. 500⁰0 E 2, 15 b, 8. Stock. 2 5 Vochfeines Tuxus⸗Bag ganz nen, erſtkl. Marke, umſtände⸗ halber preiswert zu verkaufen. Zu eltr. Schwetzingernt. 20 I.. SLiellen finden SCüchtiger Rocmacher der nur in erſten Häuſern tätig war und im Anprobieren bewandert iſt, ſowie den Chef in deſſen Abweſenheit vertreten kann, per ſofort für dauernde Stellung gegen hohen Lohn geſucht. Offerten unter Nr. 48174 an die Exped. d. Bl. Junger Mann für leichte Bureau⸗ und La⸗ gerarbeiten geſucht, Sleno⸗ graph bevorzugt. Aus ührliche Offerten unter Nr. 48178 au die Exped. d. Bl. Fur unſer Bureau ſuchel wir ein 46169 Fräulein mit guter Handſichriſt, welches firm im Rechnen iſt, zum ſotortigen Einttltt. Perſöuliche Vorſſtellung Zeugniſſen. Geſellſchaft Zillerthal, G. it. b. H. kE 6. 20. nerg. Fräulein, 1 Butleau⸗ arben, Maſchinenſchretben u. Steuogranhie, ſewie Warenaus⸗ gabe nertraut, ſo geſucht. Oll. unt. Nr. s0i8 an die Exb. d Bl. Lenmädcben. 3. Klelderwachen mit ſot. getu l. 24 4, 28, 1I 9 Lu umieten. D 2, 2 Wohnung, 2. St, 6 Zimmer, Bio und Küche, paſſend für Arzt, Rechtsanwalt od. Burean ſofort zu vermeſen. 48170 P 18, drei en. Küche ſo zu v. 6 5 Wallſtadtſte. 61, ſchöne Wohnung, 4 Zimmer, Küche, u. Zutzehör zu vern. 5ols Perkauf Unſorffeht '. cherche convers krg. Eer. s. C. u 5017 Exped Neuhau, elegant ausgenattet, prima Lage, Möbl. Immer 68.17%% eatler 8es neuem Hauße in unter Schätzung zu verkaufen Offerten unter Nr 471is an die Erpedition ds. Blattes. mit ab, ohne 8 zu p. 47805 „12/18, 4. Sock, ein gut möbl. Balkonzim. zu v. 5020 — „38. Seſte 83 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 30 fote Ratten! Für den mir im n Herbſt geſandten„Nattentod“, durch wel⸗ chen ich an einem Tage 80 tote Ratten ant in 3 Tagen vollſtän⸗ ſpreche ich Ihnen auls— Kolb, Kunſtmühle. kennungen lauſen täg ⸗ Ausroitung der eimpf R. Meckers Meerzwiebeln ſicher mirkender % Haustieren unſchäd⸗ Per kg 1 gegen Nachn,, bei 5 cg franto, bei 10 K ner kg 80 3, erpacung frei. A. Tſcheruich, Labaratormum, Dreöden A. 1 3259 arterte II*. Witzer 52 1 —ͤ—:—.—— üren nebst Zubehsr. Stets grosses Lager tte dansohn dbe. Turemfabrik Saäge · und Hobelwerk Wannbeim. 6107 Werkſtätte f4, 0 Blitz“ f 4,0 — Telephon 3809— Preiſe für Waſchen mit Aufbügeln. 85 1 Anzug chem. M..80 oſe„„.90 1 Ueberzieher„.50 1 Anzug gewaſch.„.50 1 Hoſe„.70 Weiße Weſte„.50 Neparaturen billigſt. Koſtenloſe ubholung und Elichen zu haben. — Frledrich Rötter J „ 6, 14 6. 22. ue 61710 2 Resller Odlegenheitskauf Möbheln Rur gegen bar: Muſchelbettſlellen, poliert in Eichen Mk. Moſettenbettſtellen, pol. Mk. J% frauzBettſtellen, pol. Mk. Chiffonnier, in bichen Mk. Chiſſonnier, engliſch Mk. Waſchkommode mit Marmor, poliert Mk. Nachttiſch mit Marmor ppliert Mk. Kameeltaſchen⸗ Diwan Ml. Tuch⸗Diwan Mk. Funſtwollmalratzen Mk. Ia, Patentröſte in allen Größen Mk. Vertiko, äußerſt günſt. Angebot Mk. 42.50 Trumtaux Mk. 1 f Schlaf⸗ Nimmer⸗Eiurichtung, Hochmodern, (Wert Mk. 700.—) Mk. 420.— Kompl. Kücheneinrich⸗ ſungen in all. Farben Mk. 100.— Alles weit unter Preis. 5 25 4. Nissen., Kopftäuſe und deren Brut ver⸗ ulgt radfkal die Paraſiten⸗Eſſen. Fl. 50 Pig. aus der%% PFom 1. April ab befindet sich mein Geschäft 67084 2, I, Jegenüber dem ReSchulhaus. Adam Kraut Uhreg, Sold- und Bezugsquetts. . Segel& S0hg Planken, E 2. 1 Silgerwaron. * Silligsts n Weiss Blouse 213 Weisser Batist m. Einsätzen und Säumchen Mk. 2 95 Dieselbe in Zephir für Schulmädchen, alle Farben Mk.75 K FRauihaus MerRur. Blouse 394 Linon stickerel, Halbärmel Dieselbe mit Valeneiennes- Einsatzen Mk..50 Dieselbe hochgeschlossen mit Stehkragen Mk..80 Unterröcke besonders preiswert. Soware/weisse banogesfroffte Waschräcke Leinenrock ant boren alants und 5 mal Spitzenbesas...35 Leinenfarbiger Waschrock at felbigen denden und boben Volents M..80 Weisser imit. Leinenrock ait brelter Tiinspitze und Einsatz....25 III. Hirschland& Co. Blouse 241 Seiden-Lihon, weisg, oreme, 'blau mit Schw.izer Stickerei und PValen⸗ ciennes-Einsätzen Mk..00 Dieselbe Form in Batist mit Fältehen u. Stickerei Mk. l. 95 In Batist in eleganter Aus⸗ führung mit Valencieunes⸗ Spitsen gurniert. mit Mull- Mk..50 715²8 U..95,.20,.835 mit hohem Volant Unterriet in Stenographie, Maſchinenſchreiben, Buchführung, Handelskorreſpondenz, Kontorarbeiten, Schönſchreiben ꝛe. Aelteſten Inſtitut hier! geprüſter Tehrer, Eücheerevisor 700⁰ Frledr. Burekhardt, 1 2 55 eeeeeeee 88 85 OTam-Lampe 70% Stromersparnis. Silligste elektrische Beleuchtung. Kelne Montagekosten empfiehlt 66800 Wilh. Printz 0 3, 3 Tel. 268 Seeesseetesgesee Bringe mein altreuommiertes Ge⸗ Beltfedern⸗ ſchäft in empfehlende Erinnerung · 2 Fran Waſer Witw., J 5, 15. Reinigung. Anſtalt für gründliches Deszinſtzieren u. Auf⸗ ardeiten ſümtlicher Beltſedern nud Daunen. Ein Berkanf von Sebern oder ganzen Bellen findet bei mir nicht tatt. nH einen schönen Jeint erhält man einzig durch meine neue Erfindung. Nach drei Sitzungen von je 1½ Stunden erzielt man das schönste qugendliche Aussehen. Empfohlen von allen Autoritäten auf diesem Gebiste. Frau Dr. Rosenthal-Rapp, O4, 10, 2 Treppen. 47644 Pelephon No. 3820. Ghotel⸗ und Privat-Wäſche) liefert bei größter Schopung die mit allen Hilfsmitteln 5 der modernen Technik ausgeſtattete Dampfwaſch⸗u. Bleich⸗Anſtalt hockenheim. Auttrage nimmt unsere Annahmestelle L 12,% eee 12. 16 ntgegen. v002 Die Wäsche wird adgeholt und franko Haus gellekert. Mannheim, 19. April. Leo Dunkel AMalermeister . Mannheim K 3, 12. felephon 3988. Vorkstätte kür deeorative Malerei ————— ñꝛ—— Vebernahme aller Täneherarbe ten. ———— Spezlalität: Plastische Malerei, .-.-FP. NHo. 7088. 084 Schmeralos! Keine Narben! Q1, 20, geben Laudauer, SpSEZZLalistin für Haarentfernung entfernt beslehtshaare, Warzen, Leberfleeken vollständig mittels Elektrolyse unter Garautie des Niewieder, kommens. Elsktr. Massage gegen Runzeln und unreinen Leint Systew nach Dr. Cassen. 68912 42 Dis ecter Hesug in- aid dugdn,ĩlfer—* afumerien und Seiſen Meue feine fransdſiſchèe Parfumèes Blirsten id. HFriſirkumme beſte Vubrikate — mnodermnæ 355550 220 * K oilettengegenſtande in Celluloid A 2 Soſtilapalt, Efenbein, Ebenlols.I Relſe. Neceſſalres, Manicures, Spiegel Flacou in Ledereiuis, Raſtermeſſer u. Hobel in grôßter Auswahil. so8e 2 Telehh. an&mil defiröder,&&, I5., 1 nulbu Inur 2 Wie häßlich iſt eine Glatze. Tun Sie etwas, ehe es zu ſpät iſt. An Ihnes allein liegt es. Mit Jucken fängt es an, Laſſen Sie ſich von einem ernſten Manne Ner Javol-Haarpflege iſt die ſolideſte irt natürlicher Haarpflege. Jar reizt, beizt und brennt nicht. Viele Millionen Flaſchen im Gebrauch. Allein in Deutſch⸗ land führen ca. 20000 Geſchäfte Javol Berühmt als ſolides Haarpflegemittel. Beſtehen Sie hartnäckig darauf, Javol u erhalten und laſſen Sie ſich nichts an⸗ eres als„ebenſo gut“ aufreden. War⸗ nung: Es gibt Leute, die ein Gemiſch aus Waſſer, Spiritus und Aane als Haarwaſſer teuer verkaufen. 3 woßtigs Uytells als Beuseis unsorer Behauptungen] Saharet: Javol]Lola Beeth: Javol Dr. med..: Japol hat mir iſt doch das Beſte![iſt mir unentbehrlich!] ausgezeichn, Dienſte geleiſtet! Javol wird hergeſtellt mittels D. R. P. No. 17961. Verkaufsſtellen durch Plakate und Schaufenſterdekoration kenntlich. 1880 Was Sie immer vorrätig haban sollten! Einige Päckchen Dr. Oetker's Vanille-Pudding-PBubver! Dann ſparen Sie an Zeit und Geld. Die nahrhafteſten und wohlſchmeckendſten Nachtiſche kann man damit in ein paar Minuten herfellen. 8 1 Stück 10 Pfg. 3 Stück 25 Pfg. 00 Erste Ludwigshafener Rolladen- u. Jalousien-Fabrik Thalheimer& Herz, Nachf. Ludwigshafen Rh., Friesenhelmerstrasse Nr, 12. TSelephemn Nr. S8. Erstklassiges Fabrikat von Rolleden, Jalousien, Rolischutzwänden, Welblecbrolladen neuesten Systems. 712865 SPęerägaläitæat: Rolladen mit Stahſpfät chenverbindung u. doppeltn Verschraubung o.. 6. u. Ur. 225 076. Rolladen mit Kettenverbindung b.. 2. u. ur. 206 900, In Folge technischer Verbesserungen in unserm Pabri⸗ kationsbetriebe sind wir in der Lage, den weitgehendsten Frau Louise Majer, 4 Anforderungen bei 2jähriger Garantie Genüge zu leisten. Reparaturen werden prompt, gewissenhaft und unter villligster Berechnuug ausgetührt. Man verlauge Preisliste. General- Deposltür: 20 Ernst Stockheim, annnheim, 7, 24. 4