Abonnement: Gadiſche Vollezeitung⸗) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, burch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quastal. Eimzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſie und verbreitelle Jeitung in Manuheim und Angebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene RNedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 149 Druckerei⸗Bureau(Aun⸗ꝛ E 6, 2. nabme v. Druckardeiten 8444 Redaktioa:n 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 184. ———— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Vertretertag des Landesverbandes der badiſchen jungliberalen Vereine. NHeidelberg, 21, April, Der dieszährige Vertretertag des Landes⸗Ver⸗ bandes der jungliberalen Vereine trat geſtern und heute in der hieſigen Muſenſtadt zu ſeinen Beratungen zuſammen, an denen ſich die Delegierten aus allen Landes⸗ teilen recht zahlreich beteiligten. Auch die nationalliberale Partei nahm erfreulichen und regen Anteil an den Verhand⸗ lungen; es waren von ihr erſchienen die Landtagsabgeord⸗ neten Dr. Wilckens, Profeſſor Rohrhurſt, Pro⸗ ſeſſor Quenzer, Dr. Rebmann, Dr. Binz und Müller, Heiligenkrenz. Vom Reichsverband der Vereine der nationakliberalen Jugend war Herr von Laſaulx er⸗ ſchienen. Eine Vorſtandsſitzung am geſtrigen Nachmittag bereitete die Verhandlungen vor; abends fand im oberen Saale des„Tannhäuſer“ ein 9 Begrüßungsabend ſtatt, der vom jungliberalen Verein Heidelberg arrangiert, einen angeregten Verlauf nahm. Der Vorſitzende des Heidelberget Vereins, Bankbeauter Dovn, begrüßte in herzlichen Worten die erſchienenen Gäſte, wor⸗ auf der Vorſttzende des Landesbverbandes, Oberamtsrichter Dr. Koche Mannheim, in ſchwungvollen Worten auf den deutſchen Liberaljsmus ſprach. Namens der nationalliberalen Partei nahm Landtagsabg. Juenzer das Wort, um in beredter Weiſe die Jungliberalen in Heidelbergs Mauern zu begrüßem Gine Reihe Inſtrumental⸗ und Vokalvorträge von Heidelberger Milgliedern ver⸗ ſchönte den Abend. Die Verhandlungen begannen heute vormittag 10 Uhr gleichfalls im oberen Saale des„Tannhäuſer“ mit einer geſchloſſenen Sitzung. Oberamtsrichter Dr. Koch⸗Mannheim eröffnete und leitete die Verhandlungen. Erſchienen ſind die Vereine Baden, Bretten, Bruchſal, Durlach, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe Konſtanz, Lahr, Lörrach, Mannheim, Offenburg, Pforz⸗ heim, Pfullendorf, Säckingen.**VNVßkf — Roman von O, Elſter. Die Erbin von Hohenbüchen. (Nachdruck verboten.] FFortſetzung.) Der Gemeindevorſteher ſchüttelte den grauen Nopf. Diaß der rote Hennig ſich ein neues Segelboot anſchaffen könnte, erſchien ihm ebenſo unglaublich, als wenn das geſcheiterte Schiff wieder auferſtehen ſollte. Er hielt die Worte Hennigs nur für leere Prahlerei.)— Wünſch' Euch alles Glück zu Euren guten Vorſätzen,“ ſagte er mit ſpöttiſchem Lächeln.„Werd's dem Herrn Landrat an⸗ zeigen, daß Ihr das Kind behalten wollt, mir kanns ja recht ſein, wenn es der Gemeinde nicht zur Laſt fällt. Und damſt Gott befohlen!“ NV Er entfernte ſich, den Kopf ſteif und ſtolz in den Nacken ge⸗ worfen. Wozu ſollte er ſich lange mit dem Lumpenkerl, dem reten Hennig, herumärgern? Er war im Dorf der reichſte Bauer, deffen Aecker und Wieſen in dem fetten Marſchland hinter — 4 den Deichen lagen und der im Hafen zwei tüchtige Segelkutter liegen hatte, mit denen er bis Hamburg und Bremen fuhr. Er hätte auch gern etwas für das fremde Kind getan, denn er war ein gutmütiger Menſch; aber wenn der rote Hennig trotzig tat, dann hatte er kein Mitleid mehr mit ihm. Mochte er ſehen, wie er fertig wurde. Frau Geſfine, die das Kind in den Armen hielt, ſah ängtlich zu ißrem Mann auf.. Du paſt den Vorſteher erzürnt, Klaas“ Laß ibn chte Hennig. n Montag, 22. April 1907. (1. Mittaablatt.) —————— glied betragen. begzeichnet. 5 9 1 ürdigſte war, der Schiffszimmer⸗[ee ˖ ſtehers, und, was das Merkwürdigſte war, der Schifß zünmmeke frente ſich, daß Klaas Hennig ſo ganz anders gewo mutungen darüber zu, wie der rote Hennig wohl „Ich brauch' ihn nicht uf dem die Frage erörtert wird. Schließlich geht der Bericht auf den vielkritiſterten Artikel der„Jungliberalen Blätter“ ein. Dieſer Artikel enthalte viel Richtiges, doch ſei das geſamte Urteil dieſes Artikels über den Ausfall der Reichstagswahlen in Baden ein ſchiefes, gegen das der jungliberale Landesverband prote⸗ ſtieren müſſe. Von einem beſchämenden Ausfall der Wahlen in Baden könne nicht geſprochen werden; überalt mo Schwarz und Rot ſich verbunden hätten, ſei der gleiche Ausfall für den Liberalismus zu konſtatieren geweſen. Die Kritik an der Parteileitung ſei über⸗ trieben. Was das Verhältnis zur Sozialdemokratie anlangt, ſo werde das Bündnis von 1905 in dieſem Artikel als großer Fehler hingeſtellt; jedoch ſei für den Liberalismus damals keine andere Wahl geblieben, und dann habe es ſich auch um mehr als die Ret⸗ tung von einigen Mandaten gehandelt, vielmehr um die Abwendung der ultramontanen Gefahr.(Beifall.) In der Diskuſſion über den Geſchäftsbericht nimmt Herr von Lafaulx das Wort, um ſeitens des Reichsverbandes den Ver⸗ tretertag zu begrüßen. Landtagsabg. Dr. Binz beſpricht den Wechſoel im badiſchen Parteiſekrelariat und geht auf die im Ge⸗ ſchäftsbericht angeſchnittene Frage der Reviſion des Gemeindewahl⸗ rechts ein, zu der er den bekannten Standpunkt der Partei präzi⸗ ſiert. Für die nächſte Zeit ſei in Ausſicht genommen, in der Partei über dieſe Frage vorhereitende Beratungen, zu pflegen, ſpäter aber die weitere Organiſation damit zu beſchäftigen. Dem Artikel der „Jungliberalen Blätter“ ſpricht Dr. Binz die Gründlichkeit und Sachlichkeit ab; wenn Kritik an den Maßnahmen der Partei geüt werde, ſo ſollte das beſſer in den Parteiorganiſationen geſchehen. Amtmann Elfner⸗Baden deklagt ſich, daß der Vorſitzende dem Antrage Badeus, das Gemeindewahlrecht auf die Tagesordnung zu ſetzen, nicht ſtättgegeben habe. Der Landtagsabg. Dr. Binz habe hier einen Standpunkt vertreten, der von den Jungliberalen nicht geteilt; werden könne. Kammerſtenograph Frey⸗ Karlsruhe wünſcht, daß die Nationalliberalen mit den Linksliberalen in Ver⸗ bindung treken möchten, um eine Einigung über die grundlegenden Fragen zur Reviſion des Gemeindewahlrechts zu erzielen. Hierauf erſtattet Stadtrat Kölſch⸗ Kavlsruhe den Kaſſen⸗ bericht, der zum erſten Male einen Vermöganspand aufweiſt. Die Verbandsumlage ſoll auch im nächſten Jahre 20 Pfg. pro Mil⸗ 3955 Vorſtandswahlen.% Im bisherigen Vorſtand ſitzen als 1. Vorſitzender Ober⸗ amtsrichter Dr. Koich⸗Mannheim, als 2. Vorſitzender Rechts⸗ anvalt Frey⸗Karlsruhe, als Schriftführer Rechtsanwalt Mö 5* ſinger⸗Mannheim, als Kaſſier Stadtrat Kölſch⸗ Karlsruhe, als Beiſitzer Bankbeamter Dovn⸗Heidelberg, Profeſſor Lang⸗ Freiburg, Redakteur Kölblin⸗Baden, Rechtsanwalt Katz⸗ Offenburg, Rechtsanwalt Gebhardt⸗Lahr, Dr⸗ Eiſenlohr⸗ Freiburg, Stiftsverwalter Lohr⸗ Konſtanz, Notar Dr. Brand⸗ Schopfheim. Anſtelle der Herren Dr. Eiſenlohr, Dr. Brand und Profeſſor Lang ſind vorgeſchlagen Prof. Dr⸗ Rieger⸗Freiburg, Hauptlehrer Schmolk⸗Schopfheim, Fabrikant Snedes⸗Pforzheim. In geheimer Wahl wird der ſeitherige Vorſtand wiedergewählt, anſtelle der zurückgetretenen Beiſitzer die vorgeſchlagenen und bor⸗ benannten Herren. 5 Zum Intralvorſtand der nationalliberalen Partei ſind zwei Wertreter des Landesverbandes zu entſenden; es werden gewählt Stadtrat Kölſch⸗Karlsruhe und Rechtsanwalt Gebhardk⸗ Lahr. Zum nächſtjährigen Tagungsort wird Konſtanz einſtimmig Die letzten Reichstagswahlen in Baden. An den geſchäftlichen Teil der geſchloſſenen Sitzung knüpfte ſich eine Ausſprache über die letzten Reichstagswahlen in Baden. Redak⸗ teur Chriſtmann⸗Karlsruhe bekennt ſich als Autor des in der „Ich werde arbeiten— beruhige Dich, Geſine. Du jollſt ſehen, daß ich doch nicht der Lump bin, für den mich die Leute halten, Wenn ich auch einmal ein Glas über den Durſt trinke, was ſchadet das?“ 3„ ũ N „Es ſchadet nichts, wenn Du „Ich werde es tun, bis— nun, bis wir es nicht mehr nötig baben.“ 7 5 1„„„ „Alſo bis wir ſterben?“ Klaas Hennig lachte auuf 55 „So lange soll's nicht dauern,“ ſagte er mit verſchmitztem Schmunzeln. Dann ging er pfeiſend hinaus, um nach ſeinem alten Boot zu ſehen, das auf dem Strande lag. Das ganze Dorf wunderte ſich nicht wenig, als Klaas Hennig den Schiffszimmermann kommen ließ, um ſein altes Boot wieder inſtand zu ſetzen. Noch größer wurde die Verwunderung, als nach einiger Zeit das Boot, friſch geteert und geſtrichen, ſowie mit neuer Takelung verſehen, ſich auf dem Waſſer wiegte, und Klaas Hennig einen Schiffsfungen engagierte, mit dem er fleißig Das Boot war zum Fiſchfang auf das Meer hinausſegelte. D 0 des Gemeindevor⸗ ebenſo friſch und ſchön wie die Segelkutter mann war bar und richtig bezahlt worden. Nach dem Boot kam das Häuschen und der Garten an die Reihe, die bald ebenſo ſchmuck und friſch dalagen, wie jenes. Die Leute wunderten ſich und flüſterten ſich allerhand Ver⸗ ö zu dem Gelde gekommen ſein möge. Auch Geſine ſah mit Erſtaunen und heim⸗ licher Angſt die großen Ausgaben ihres Mannes und eines Abends fragte ſie ihn, woher er denn das Geld zu all den Verbeſſerungen mähme. „Dut Dieſer lachte. haſt es doch ehrlich erworben, Klaas?“ „Ehrlich erworben, Geſine!“ entgegnete er.„Laß nicht kümmern, was die Leute ſagen. Siehſt Du, daß ich recht 1 hatte: Mit dem ii ide iſt das Glück ins Haus gekommen! Und es Dich Preſſe viel erörterten Artikels in den„Jungliberalen Blättern! rechtfertigt in längeren Ausſührungen ſeinen Standpunkt. J Diskuſſion ſprechen Oberamtsrichter Dr⸗ Koch⸗Mannheim, P Schmalch⸗ Heidelberg, Landgerichtsrat Bucherer⸗ Karlsruh Rechtspraktikant Cuntz⸗Heidelberg, Stiftsverwalter Loh ſtanz, Laux⸗Lörrach, Redakteur Ziegler⸗Karlsruh tagsabgeordneter Dr. Binz und Redakteur Chriſtman Karlsruhe. 7½2 Uhr war die geſchloſſene Sitzung beendet. ** N* 218 Oeffentliche Sitzung. Nachmittags 3 Uhr wurde von Oberamtsrichter Dr. K o g die öffentliche Sitzung eröffnet, die ſich gleichfalls eines reg Beſuches erfreut. Die liberale Einigung. Reeferent iſt Rechtsanwalt Gebhardt⸗Lahr, der n einem geſchichtlichen Ueberblick über die Entwicklung d Liberalismus überhaupt und die Einigungsbeſtrebunger letzten Zeit im beſonderen ſeine Ausführungen in folgen Sätzen gipfeln ließ: 8 5 Nur der geeinte Liberalismus hat die ihm gebührende pol Stellung behauptet. Das Endziel der Liberal Bildung einer einzigen liberalen Partei ſein; dieſes Zi aber nicht von heute auf morgen erreichen, es iſt bielſſteh ein kñaktiſches Zuſammengehen aller liberalen Part bei den Reichs⸗ und Landtagswahlen, wie im Reichs⸗ und Landtagen zu fordern. Dieſes Zuſammengehen wird aber ſe lich die Einigung auf ein gemeinſames Programm und 3 einzigen liberalen Partei ermög Iſt nigung liberalen Parteien im Reiche unmöglich, ſo ſoll die Einigung ſwve ſtens in Süddeutſchland durchgeführt werden. Damit ſoll he neue Mainlinie geſchaffen werden, vielmehr ſoll No land dazu gedrängt werden, auch ſeinerſeits die taktiſche der Liberalen durchzuführen. 75 Sehr fkeptiſch verhält ſich der Referenk gegenüber gründungen des Nationalvereins und der bi Volksvereine. Wenn der Nationalverein eine Einig Liberalen über die beſtehenden Parteien hinaus bekr ſei das ein Verſuch mik untauglichen Mitteln. Die Volksvereine aber hätten den Zuſammenſchluß der Liber gefördert. Vielmehr ſei durch ſie eine Unſicherheit und! in die Wählerſchaft hineingetragen wordenz ſie ſeien u⸗ eine zveitere Zerſplitterung herbeizuführen. In der Diskuſſion über das f werkt auf die innere Ausreifung des Blocks zu leger eine programmatiſche Einigung.— Privatdogent Dr. Tübingen erörtert die Ziele des Nationalbereins. Dieſer nächſt nur Propaganda betreiben und den Liberalismus fördern durch die dauernde Zurückgewinnung der⸗ tiſchen Mitläufer. Weiter wolle der Nationalverein daf daß für die tatſächlichen Vereinigung der Liberglen zu Partei der nötige Stimmungshintergrund geſchaffen werd Nationalverein werde darum peinlich zu vermeiden habe liberalen Parteien unangenehm ſein könnte; Ortsgruppe nur dort errichtet werden, wo aus lokalen Gründen ledig Vereine ſich ermöglichten. Rechtsanwalt Frey⸗Karksrul vor allem die Einigung der Liberalen für nötig; auch die nordd ſchen Liberalen müßten hierzu gedrängt werden. Könnt nicht geſchehen, ſo müßte wenigſtens die Ginigung der ſü Liberalen durchgeſetzt werden. Den Nationalperein, wen nun ſei zufrieden und achte auf das Augſt fortlebte, es könnten ei um Klaas in das Gefängnis abzuführen, wei ſtohlen. Aber als nichts dergleichen geſchah, b mit der Zeit, umſomehr, als auch Klaas e geworden zu ſein ſchien. Er fuhr oft hing arbeitete und ging nur noch ſelten in das Wirtshaus⸗ am liebſten vor ſeinem Häuschen, ſchmauchte ſeine ſchaute dem ſpielenden Kinde zu, wobei ſein Geſicht von zufriedenen Lächeln erhellt wurde, als male er ſich ei Zukunft aus. 55 Juanita oder Hanne, wie ſie allgemein genannt wie ein junges Röschen auf. Sehr bald lernte ſi ihrer Pflegeeltern und nun plapperte ſie ſo fröhlich daher, daß es eine Freude war, ihr zuzuhören. Klaas Hennig verhätſchelte die Kleine und trug ſie ſozuſagen auf den Händen. „Mein Goldkind,“ nannte er ſie ſchmeichelnd und lacht bei vergnügt in den Bart hinein. Und Mutter Geſine w glücklich. Sie liebte das ſchöne Kind von ganzem Herzen und daß er nicht mehr in den Wirtshäuſern herumſaß und chen Geld vertrank und verſpielte. Noch größer wurde das Glück Geſinens, al Jahre ihr Sohn, der Jürgen, von ſeiner Seere gebräunt von Wind und Wekter, die blonden 15 flatternd und aus hellen blauen Augen keck Welt ſchauend. Er war nun fünfzehn Jahre alt: ſeine Schiffsju ging in einem Jahr zu Ende, dann würde er als Leicht von ſeinem Reeder eingeſtellt werde „Dumm' Zeug,“ brummte Klaas. Beſſeres werden, als Mat Fapitän werden 2. Sette. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Manngeim, 92. April, üer gaucz Deutſchland hingiehe, halbe er dem Liberalismus für förderlicher, als die liberalen Volksbereine, die oft nur Konkurrenz⸗ veteine darſtellten.— Ziſchla⸗Baden fordert einen„allgemeinen Landfrieden“ unter den Liberalen. Wenn Venedeh und Blumen⸗ thal die Nationalliberalen als geſchworene Feinde der Demokratie und als Scheinliberale hinſtellten, dann ſei man noch weit vor einer Einigung der Liberalen entfernt. Von der taktiſchen Einigung müſſe endlich zur programmatiſchen ſortgeſchritten werden.— Dr. Koch⸗ Mannheim keilt das Mißt n die liberalen Volks⸗ hereine nicht; freilich ſollte verlang ſte ſich einer „ D Parteiorganiſatio⸗ ſe„ſonſt bekomme man noch ein Partei. Was das Frankfurter Mindeſtprogramm ange dieſes ohne die Nationalliberalen man aber auch von ihnen nicht alzeptieren. Dem heutigen L nötig; der Linksliberalismus d der Bruſttaſche und nicht an pra mann nimmt ſich in warmer We Das Zentrum und die Sozialdemokratie fe lediglich durch ideale Programme an ſich, a redle Bande. i zmus müſſe das durch andere als ideale Bande den liberalen Volksvereinen geſchehe Donaueſchingen ſei denn auch bereits ein recht großer.— Schmalch⸗Heidelberg begrüßt aufs wärmſte d eſtrebungen des Nationglpereins.— Redakteur Ziegler⸗Karksruhe iſt ent⸗ gegen der Meinung, daß d Nationalverein fü ſpät komme. Blümmel⸗Säckingen hält d indung liberaler Volfsvereine für durchaus nöti Dr. Wilckens⸗ Heidelberg erklärt ſich i renten einverſtanden iuung auf die letzte der 8 Blocks entſchiedenen 9 Genugtuung er auch darüber, daß der badiſche Block vorbildlich geweſen ſei für eine ganze Reihe anderer Landesteile und für die liheralen Parteien bei den Reichstagswahlen. Auf dem letzten Landtage ſeien alle wichtigen Fragen mit den Linksliberalen beſprochen worben, und meiſt ſej auch eine Einigung herbeigeführt worden. In dieſer Richtung werde man ſich auch künftighin weiterbewegen; wenn die Arbeit mit den Linksliberalen eine Zeitlang gemeinſam geleiſtet worden ſei, dann werde man auch allmäßlich zu einer programms ſnickkiſchen Einſgung kommen. Mit den Leitſätzon des Referenten könne man ſich durchaus einverſtanden erklären.— aufgeſtellt worden; dann ch ganz falls an ſich Baden 3u Genug⸗ ung des empfinde Weiterhin ſprechen noch Landgerichtsrat Bucherer, Poſtſekretär Reeſe⸗ Manuheim, Rechtspraktitant Cuntz und der Referenk. Der Vorſitzende konſtatiert die einmütige Zuſtimmung der Delegierten zu den Leitſätzen des Referenten. Schiffahrtsabßgaben. Ueber die Einführung von Schiffahrtsabgaben reſeriert Profeſſor Lang⸗Pforzheim. Der große Einfluß der preußiſchen Junker, die mit ſcheelen Augen auf ben freien Verkehr auf den Strömen blickten, hat eine Wandlung in den Anſichten der regierenden Kreiſe hervorgebvacht, die früher die Abgabenfreiheit der Ströme durchführten. Es hat ſich bei Beratung des preußſſchen Kanalgeſetzes das be⸗ ſchämende Schauſpiel ergeben, daß der größte Bundesſtaat, die Präſidialmacht im Bundesvat, eine Beſtimmung in dieſes Geſetz einfügte, die im direkten Widerſpruch zu der Reichsverfaſſung ſtehl. Das Liebeswerben Preußens hat es berelts dahin geb racht, daß nur noch Baden, Heſſen und Sachſen der Einfſhrung von Schiffahrtsabgaben entgsgenſtehen. Auf den Reichstag aber iſt ir dieſer Frage kein Verluß; im Gegzuteil wird er die nötige Verfaſſungsänderung glatt genehmigen. Wir würden bei Ein⸗ führung der Schiffahrtsabgaben wohl Beihilfen zu unſeren Fluß⸗ Fauten erhalten, jedoch gerade Baden würde bei Einführung der Schiffahrtsabgaben auf dem Rheine die Hauptzeche bezahlen, Manntein wilrde allein 88 Proz, aller Abgaben auf dem Rhein zn tragen Feden. Bei Einführung der Abgaben wird aber auch er Rheiuſchiffuhrtsberkehr nicht mehr in dem Maße ſteigen wie bishet, die Steuerkraft Mannheims würde zurückgehen, und auch die Einnahmen der babiſchen Staatsbahnen, die zum großen Teile bon der Rheinſchiffahrt alimentiert werden. Die Abgaben würk den die Koſten der Röhprodukte ſteigern und gerade die badiſche Induſtrie am härteſten kreffen; ſo ober würden die Abgaben ge⸗ Tobezu gis Pinnenzbll, ertichtet von Preußen, wirken. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Produzenten die Abgahen auf die Kon⸗ ſamenten abwälzer würden. Man ſagt wohl, die Landwirtſchaft Kürde einen Nußen von den Abgaben ziehen, jedoch geräde bie Produkte, weſche die Bauern brauchen, wie Petroleum, Köhle und Duüngmittel, würden durch die Abgaben verkeuerk werden. So fieht man überall aus den Abgaben für uns in Baden nut aee Hetent fölgende Reſolution vor: 1 Die Gretervertamnikung des Landesverbandes der bad, jungliberalen Vereine betrachtet die durch Artikel 54 Abſ. 4 der Aus allen dieſen Punkten ſchlügt der dir Regierung nicht einſeitig einzelne lichen Waſſerſtraßen als eine unentbehrliche Grundbedingung für die Erhaltung und Fortentwickelung der deutſchen Binnen⸗ ſchiffahrt. Jede, auch die kleinſte Belaſtung des Waſſery rch hen wird ö de Rhei nicht nur unſere b Staatsbahn, ſondern Handee Dandes arung, getreu i rung von S Gehaltstarif. Das letzte Reforat itber die Durchſicht d Gehaltstarifs der badiſchen Beamten im nächſten Landtage erſtattet Stadt⸗ rat Kaufmaun Kölſch⸗„Karlsruhe: Es wird nicht auffällig erſcheinen, daß gerade ein Kauf⸗ mann ſich wi: der für den Geſamt⸗Beamtenſtand ſo wichtigen Kruge beſchäftigt, wenn Sie an jenen Artikekl in Nr. 30 der „Karlsr. Zeitung“ denken, der befürchtet, daß der Gewerbe⸗ und Haufmannsſtand einer Gehaltsgufbeſſerung der Beamten ſich nicht ſympatiſch gegenüber ſtelle. Es heißt wenig Fühlung mit den einſchlägige reiſen haben, wenn ſo etwas behauptet werden kaun. Ich g ſer Handwerker⸗ und namentlich Kauf⸗ mamnsſtand iſt, nicht zu erkennen, daß gerade Beſſerſtell(ämten ein wirtſchaftlicher Nutzen bedeutet und ich glaube kaum, einer Beſſerſtellung uon Jahr zu Jahr wiederholen ſich Gehalttazifs und viele Petitionen ſind an die Landſtände gelangt. iſion des Gehalttarifs ſind 12 ein Gegner Beamtengr lebtert allgemeinen 9 Jahre verfloſſen. Während dieſer Zeit iſt im wirtſchaftlichen Leben ein geweltiger Umſchwung eingetreten. Neben dem Sinken deß Geldwens ſind die Preiſe von Nahrungsmittel und Woh⸗ nungen ganz erheblich geſtiegen und wohl niemand wird die Tat⸗ ſachen beſtreiten wollen, daß dodurch der Lebensunterhalt außer⸗ ordentlich berteuert wurde. Nach den Veröffentlichungen unſeres Karlsruher Statiſtiſchen Amts ſtiegen Lebensmittel in den letzten 10 Jahren um durchſchnittlich 27 Prozent, nicht nur allein aber Lebensmittel, ſondern alle zum Leben notwendſgen Artikel. Ge⸗ kade der Beamtenſtand wird mit von dieſer Teuerung am meiſten 2 betroffen. Die Gr. Staatsregierung war nicht untätig gegen⸗ über dem geſtelgerten Lebensunterhalt der Beamten. Im Jahre 1900 wurde die Aufhebung der Witwenkaſſe⸗Beiträge derfügt, das Jahr 1902 brachte eine Erhöhung des Wohnungsgeldes. Der Notſtand blieb nach wie bor. Dies wurde auf dem letzten Land⸗ tag von allen Fraktionen anerkaunt. In der erſten öffentlichen Sitzung der 2. Kammer vom 13. Dezember 1905 wurde u. a. vom Abgeord. Muſer u. Gen. ein entſprechender Antrag eingebracht, dem die Budgetkommiſſion einſtimmig zuſtimmte, die auch be⸗ antragte weiter auszuſprechen, daß die Kammer dieſe Reviſion auf dem nächſten Landtag für geboten halte und im Anſchluß daran zugleich eine durchgreifende Aufbeſſerung der Bezüge der nicht etatmüßigen Beamten für notwendig erachte. In der Sitz⸗ ung der 2. Kammer vom 24. Juli 1906 erklärte die Regierung durch ihren Vertteter Geh. Oberfinanzrat Nikolai, daß es an der Zeit ſei, der allgemeinen Gehaltstarifreviſion nüher zu kveten, daß ſie eine allgemeine ſein ſoll und eine merkliche Aufbeſſerung der Bezüge alten etatmäßigen Beamten bringen ſoll und auch das nicht etatmäßige Perſonal foll in Anſchluß daran eine Auf⸗ beſſerung erfahren. Nun können ja die Beamten ruhig zuwarten, denn es iſt anzunehmen, daß die Reglerung ihr gegebenes Wort währ macht, doch mittterweile trat in der Leitung des Finanz⸗ miniſteriums eit bedeutſamer Wechſel ein. Finanzminiſter Becker rat in den Ruheſtand und der bisherige Direktor des Waſſer⸗ und Straßenbaues Geh. Rat Honſell trat an ſeine Stelle. Dieſer Wechſel ſchien in Beamtenkreiſen unangenehm empfunden zu werden und nicht mit Untecht. Dieſe Beunruhigung der Be⸗ amtenſchaft fiüdet weitere Nahrung in der Art und Weiſe, wie bian im Finanßminiſterium en die Durchführung der Gehalts⸗ tarifreviſton herangeht. Noch nie wurde über die Abſichten der Regierung ſo wenig bekannt wie bei dieſer Vorläge, ängſtlich hlitet maun das Geheimnis und ſorgt dafür, daß ja nichts an die Oeffenklichkeit kemmt. Die Korlsruher Zettung wendet ſich in dem eingangs erſbähnten Artezel gegen einige Auslaffungen eines mittleren Beamten, die in der Bad. Landeszentung erſchienen. In dieſen Arfffeln iſt u. a. der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß Veatttengeüppeß bebor⸗ zuge, ſondern, da die Teuerung doch gleichmäßig alle Beamten treffe, die Aufbeſſerung eine allgemeine ſein ſoll; dagegen wird doch kaum etwas einzuwenden ſein. Nun kommt aber die Karls⸗ Reeichsverfaſſung gewährleiſtete Abgabenfreiheit auf den natür⸗ Ja, Vater, das möcht' ich ſchun,“ antwortete Jürgen mit bätzenden Augen.„Aber dazu muß ich beſondere Schulen be⸗ ſuchen und das koſtet Gelb.“ 85 „Dafür laß mich nur ſorgen, ſagte Klaas mit pfiffigem Lächeln und ſtopfte ſich eine friſche Pfeife. Ein Vierteljahr blieb Jürgen im Elternhauſe; da war die glücklichſte Zeit für die kleine Hanne. Jürgen und ſie waren unzertrennlich. Jürgen trug ſie auf den Armen, Jürgen ſpielte mit ihr Ball, Jürgen ſuchte ihr bunte Muſcheln und Steine am Strande, Jürgen baute ihr Burgen und Schlöſſer den naſſen Uferfand, Jürgen zimmerte ihr kleine Segelſchiffe, Jürgen fuhr mit ihr auf die See hinaus, wenn es ganz ruhiges Wetlet war— kurz, Jürgen war ſtets um die kleine Hanne herum und das Kind king mit begeiſterter Liebe an dem großen blondlockigen, blau⸗ aäugigen Jungen, der neben ihrer zierlichen Geſtalt wie ein Rieſe erſchien. Als Jürgens Urlaubszeit ſich Klans Hennig ſeinen Reiſeſack. 2 Erſtaunt fragte Geſine:„Nanu, willſt Du etwa verreiſen? „Ja, ich muß doch den Jungen auf die Seemannsſchule bringen,“ entgegnete Kſuas. (Fortſetzung ſolgt.) Buntes Feuflleton. — Die Völker und der Humor. Auf keine Weiſe zeigt ſich pielleicht die Verſchiedenheit der Völker deuklicher als in der Art ihres Humors, in dem, was ihnen als komiſch erſcheint, Eine Definition für dieſe verſchiedenen Arten des Humors mag ſich freilich daum finden laſſen; wohl aber gibt es lypiſche Beiſpiele, die für den Humor der einzelnen Völker charakteriſtiſch ſind. Marvin Dana ſtellt in„Lippincotts Magazine“ eine Blütenleſe von dieſen Scherzen zuſammen. Die größte Heiterkeit löſen oft Dinge aus, die über den Bannkreis eigener Anſchauung und eigenen Fühleus und Wiſſens hinausgehen. Eine ganz alltägliche Aeußerung eines Europäers kann bei Völkern, die unter anderen Bedingungen leben, andere Sitten und andere Meinungen haben, als der denkbar komiſchſte Witz erſcheinen. Eine Schar Neger in Afrika wollte vor Lachen berſten, als ein Miſſionar ihnen erzählte, ihrem Eude näherte, packte daß die Erde rund ſei. Und man berichtet von einem Mikado, der vor Lachen erſtickte, als ihm geſagt wurde, daß die Amerikanet ſich ſelbſt regierten. Die Ehineſen dagegen haben eine Menge humoriſtiſcher kleiner Geſchichten, die von Mund zu Mund gehen und auch bei anderen Völkern ihre Wirkung haben würden. So erzählt man eine uralte Geſchichte von einem Mann, der verur⸗ teilt war, die Diebesfeſſeln zu kragen.„Aber wie in aller Welt biſt Du denn zu dieſer Verzierung gekommen?“ fragte ihn ein Freund.„Ach, das dam ſot Ich ging auf der Straße, da ſah ich ein Stück alter Baſtſchnur. Ich wußte, daß ſie für niemanden Wert hatte, und da niemand ſie beanfpruchte, ſo nahm ich ſie mit nach Hauſe.“„Und deswegen hat man Dich ſo ſchwer beſtraft?“ nteinte der Freund erſtaunt.„Ich weiß es auch nicht, ſagte der Bedauernswerte,„es könnte höchſtens ſein, weil an det Schnur ein Ochſe hing.“ Die Deutſchen gelten Marbin Dana als ein Volk von beſonders glücklichen Anlagen für Witz und Humor. Als ein Charakteriſtikum vieler Stherze will er häufig ein Forſchen noch den Urſachen aller Erſcheinungen beobachtet haben. Oft hondelt es ſich da um rein phyſiſche Wahrnehmungen, die ſchon n der Frageſtellung den Keim zur Komik bhergen. So wird die Geſchichte von einem kleinen Jungen angeführt, der mit ſeiner Mutter in Berlin Unter den Linden ſpazieren geht. Ein Mäd⸗ chenpenſionat kommt des Weges, zwei und zwei marſchieren die Zöglinge, voran die kleinen in kurzen Röckchen, dann die größeren mit halblangen Kleidern, und zuletzt die großen mit langen Röcken.„Mama, fragt der kleine Junge nach ſorglichem Nach⸗ denken,„warum kriegen die Mädchen immer kürzere Beine, je älter ſie werden?“ Ein franzöſiſcher Wiß iſt die Aneldoe vom Marquis de Favieres. Dieſer, durch ſeine ſchlechten Geldver⸗ hältniſſe berlichtigt, beſucht eines Tages einen wohlhabenden Herrn namens Barnard und beginnt:„Mein Herr, ich werde Sie in Erſtaunen ſetzen. Ich bin der Marquis de Fapieres. Ich kenne Sie nicht und komme, um von Ihnen 500 Louis zu borgen.“ „Mein Herr,“ erwidert Barnard gelaſſen,„ich werde Sie troch mehr in Erſtaunen ſetzen. Ich kenne Sie und werde Ihnen das Geld leihen.“ Die kypiſchen franzöſiſchen Scherze haben alle einen kleinen Stachel, wie z. B. die Geſchichte von der toten Frau, die in tanſend Variatlonen durch die Welt gegangen iſt. In dem Dorſe Poitu verfiel eine Frau in Starrkrapf. Man hielt ſie für tot Der Landesſitte gemäß legte man ſie auf eine Bahre, um ruher Zeitung und ſpielt die erwerbtreibende Bevölkern die Beamten aus und ſtellt die Jorderung der Bea als wären ſie n 1 zu br zemeinick einem ſſen, 1 ie zur Auf. en Mittel zu erhalten it.)] Auf die hervorgetretenen Wünſche nach ejner Reviſiun des beſtehenden Beamtenrechts will ich nicht näher ein⸗ gehen. Auf dem letzten Landtage wurde auch dieſes Gebiet ge⸗ ſtreift und zwar ſprach man ſich über das Petitionsrecht der Be⸗ emten in gicht wohlwollendem Sinne aus. Der lezige Herr Finanzminiſter erblickte, wenn ich mich nicht irre, in dem Zu⸗ ſemmenſchluß der Eiſenbahner zu einem Verband eine Maſſen⸗ demonſtration gegen die Recgierung. Dieſer Auffaſſung können wir Jungliberale nicht beipflichten. Nach unſerer Auffaſſung muß den Beamten der Weg frei bleiben, den ſie einſchlagen wol⸗ len, um ihre Wünſche vorzubringen. Wir wollen boffen, daß die Regierung nicht daran denkt, am Petitionsrecht der Beamten zu rütteln. Den kommenden Landtag erwartet eine ſchwere und per⸗ antwortungsvolle Aufgabe. Es iſt nicht leicht, alle Wünſche der zahlreichen Beamtengruppen in der Weiſe zu erfüllen, daß alle Beamten befriedigt ſind. Sonderwünſche werden immer beſtehen bleiben. Aber das dürfen wir für unſere Beamten perlangen, daß die Regierung mit der Frage der Gehaltstarifreviſidn end⸗ lick ernſt mache und ſie möge die gewiß nicht unberechtigten Wünſche der Beamtenſchaft aus den von mir hervorgehobenen Gründen der Erfüllung entgegenführen.(Beifall.) Folgende Reſolutton ſchlägt Referent zur Annahme/ bor: Der in Heidelberg tagende Vertretertag der jungliberalen Vereine Badens ſpricht die beſtimmte Erwartung aus, daß die von der Regierung auf dem letzten Lundtage in Ausſicht geftellte Gehaltstarifreviſton mit Wirkung vom 1. Januar 1908 in— krele. Er verlangt, daß angeſichts der alle Beamtengruppen gleichmäßig kreffenden Teuerung der Lebenshaltung und die ſeit 1894 eingetretene Geldentwertung die Aufbeſſerung der Gehälter eine allgemeine, gründliche und gekechte ſei. Er erwartet, daß bei einer eiwaigen Reviſion des Beamtenrechts die ſtaatsbürger⸗ lichen und politiſchen Rechte, insbeſondere das Pekitions⸗, Ver⸗ 8 und Verſammlungsrecht der Beamten unengetaſtel eibk. IJn der Diskuſſion kritt beſonders Poſtſekretär Reeſe⸗ Mauin⸗ heim warm für die Aufbeſſerung der Beamtengehälter ein und dankt den Nationalliberalen für ihr entſchiedenes Eintreten für dieſe Forderung. Weiterhin ſpricht Ziſchka⸗Baden, Abg. Dr⸗ Binz. Dieſer erklärt, daß die nttionalliberale Fraktion mit ben Forderungen des Referenten völlig konform gehe, und daß auch die linksliberalen Partelen ihr Eirperſtändnts in dieſer Frage mit den Nationalliberalen ausgeſprochen haben. Profeſſor Beuttel⸗ Mannheim wünſcht eine Vereinfachung des Gehaltstaxifs. Die Reſolution findeteinſtimmige Annahme, wörauf kurz nuch 6 Uhr der Vertretertag geſchloſſen wird Politische Aebersſcht. Mannheim, 22. April 1907. Zur Erſatzwahl in Glauchau⸗Meerane wird der„Nat. Lib. Korreſp.“ geſchrieben: Auf bürgerlicher Seite iſt man ſoſort mit aller Entſchiedenheit und Sieges⸗ zuberſicht in den Kampf eingetteten. Der Kaändidat Dr⸗ ClaußLoſchtwitz, der ſich bei der letzten Wahl durch ſein ge⸗ ſchicktes und wirkſames Auftreten hohes Anſehen und Ver⸗ trauen erwarb und im Wahlkreiſe überdies von ſéfner früheren Tätigkeit in Meerane bekannt iſt, wird in einer Reihs von Verſammlungen ſprechen. Die Reichstagsabg, Baſſer⸗ mann, Merkel⸗Mylau, Dr. Streſemann, Dr. Juntk, Ever⸗ ling, Dr. Heinze haben ihre Unterſtützung zugsſägt. Auch die Landtagsabgeordneten Langhammer und Dr. Vogel, ferner Dr. Ritter⸗Dresden, Generglſekretär Dr. Weſtenberger und andere Herren werden als Redner mitwirken. Alles ſpricht dafür, daß der Kampf ſich äußerſt heftig geſtalten wird. ſie zum Kirchhof zu bringen. Als der Leichenzug eine enge wink⸗· lige Gaſſe pafſterte, ſtießen die Trüger an eine Mauerecke, die Bühre barſt, der Körper erlitt Verletzungen, blutete, und die Wötgeclaube wachte auf. Vierzehn Jahre ſpäter ſtirbt die Frau wirklich. Als der Leichenzug die bewußte Gaſſe paſſierte, riel der Gatte beſorgt:„Vorſicht, Freunde, Vorſicht! Nicht ſo nahe an die Mauerecks!“ Der engliſche Witz gilt als einer der knapp⸗ ſten und ſchlagendſten, und die Amerikaner und alle engliſch⸗ ſprechenden britiſchen Kblonien zeigen die gleichen Anlagen. In Kanada erzählt man die Geſchichte von einem iriſchen Mädchen, das zum Pfarrer ging und ſich erkundigte, was er ihr fürs Hei⸗ raten anrechnen würde. Der Geiſtliche verlangte 1½ Dollar. Nach wenigen Wochen erſchten das Mäbdchen, äberreichte die ver⸗ einbatle Summe und bar den Pfarrer, mit der Trauung gleich Anzufangen.„Ja, wo iſt denn der Bräutigam?“ frägte der geiſt⸗ liche Hert.„Was?“ rief das Mädchen,„für 1 Dollar wollen Sie nicht einmal den Mann dazu liefern? Eine Probe ſchot⸗ tiſchen Humors iſt die Geſchichte des Schotten, der von drei Wegelagerern angefallen wird. Er wehrt ſich wie ein Wilder und ehe er nach hürtenn Kaämpf überwältigt wird, verletzt er zwei der Räuber nicht unerheblich. Als man ihn nun unterſucht, findet mar nichts als ein verbogenes Sixpenceſtück.„m, meint der Näuberhauptuaun, ein Glück, daß er nicht mehr hatte; um 18 Peunee würde er uns alle drei totgeſchlagen haben. Die Iten erzäblen gern die ſprachlichen Engletfungen don Sir Boyle Noche. Einſt ſchrieb er einen Brief:„In dieſem Augenblick, mein Lieber 7⸗ — ſchreibe ich mit einem Schwert in der Rechten und einer Piſtole in der Linken.“ Ein anderer Ire wollte ſehr höflich ſein und ſagte zu einem andern Herrn:„Wenn Sie einmal meinem Hauſe auf eine Meile näherkommen, hoffe ich, daß Sie dort Halt machen werden“ Die Amerikaner erzählen Anekdoten anderer Art. Die kleine Nellie war unartig. Sie ſoll nun Wokt um Beſſerung bitten.„Und bitte, lieber Gott, ſagte ſie,„mache Nellie zu einem guten kleinen Kinde.“ Aber mit demütiger Reſignation fügt ſie geſenkten Hauptes hinzu:„aber Dein und nicht mein Wille geſchehe.“ Die Amerlkauer können freilich auch biſſig werden: So erzählte ein Gatte, daß er kurz nuch der Heirat ſeine Frau ſo anbetete, duß er ſie aus lauter Liebe bätte auf⸗ freſſen können. Später bereute er bitter, das nicht getan zu bhaben FF 7J ĩÄ ⁵ñ²dß ̃ 11—2 2 S oed —— Mannheim, 22. Aprll. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. —— Deutsches Reich. *Berliu, 22. April.(Infanterie⸗Maſchinen⸗ gewohrabteilungen, die ſchon bei den letzten Herbſtüb⸗ ungen derſchiesentlich gufgeſtellt waren, ſollen jeßt verſuchsweiſe vereinzelt Infanteriebatafllonen zugweiſe gugeteilt werden. Gs handelt ſich, wie der Mil.⸗pol. Kovreſpondenz mitgeteilt wird, — um probeweiſo Neubildungen in der Stärke von einer bis zwei 15 ſolcher Abteilungen auf ein Armeekorps. Dieſe Maſchinen⸗Ge⸗ er wehrabteilungen ſind alſo etwas ganz neues und nicht zu verwech⸗ 05 ſeln mit den beſtehenden zwei Abteilungen der Garde und elf 3 der preußiſchen Linienkorps, von denen der Armeeehumor ſagt, g. f g;— 1 2 8 daß ſie„der Infanterie attachiert, von der Feldartillerie beſpannt le⸗ und wie die Artillerie exerziert und von der Kavallerie verwendet if würden,“ Die leidtragende Waffe bei dieſen Neuformationen en iſt wiederum die Feldartillerie, deren Pferdebeſtand zu neuen * erheblichen Abgaßen gezwungen wird. Ausland. * Ru 5La nd.(Der Kaiſe r) hielt am 20. April eine Parade über das Garde⸗Koſakenregiment ab und richtete an die Koſaken eine Anſprache, in der er ausführte, es ge⸗ reiche ihm zur großen Freude, ſeinen Wunſch, in der Garde die Vertreter ſämtlicher Koſakentruppen zu haben, verwirklicht zu ſehen. Er danke allen Koſaken für ihre Dienſte, beſonders auch denjenigen, die an dem Kriege mit teilgenommen hätten; für ihre Leiſtungen in den ruhmreichen Schlachten. Der Kaiſer ſprach ſodann den Offizieren ſeinen Dank für die glänzende Parade aus und trank auf den Ruhm des Regiments und die Geſundheit der Koſaken. Badiſche Politik. Landgerichtsrat Gut⸗Waldshut, der im Gaiſertprozeß die Unterſuchung führte, erklärt im„Albboten“, das gegen ihn eingeleitete Disgiplinarverfahren ſei nicht eingeſtellt, ſondern vollſtändig durchgeführt worden und zwar durch ein auf Freiſprechung lautendes Urteil des Großh. Disziplinar⸗ hofs vom 13. d. M. unter Verfällung der Staatskaſſe in die Koſten. Gegenſtand des Verfahrens ſei nicht ſein Verhalten als Unterſuchungsrichter geweſen, ſondern außerdienſtliche Aeußerungen, namentlich eine Erklärung in der„Straßburger Poſt“ vom 26. Oktober v. J. In dieſer Erklärung hatte Herr Gut auf einen vorausgegangenen Artikel mit ſcharfen An⸗ griffen gegen Staatsanwalt Kuenzer⸗Waldshut geantwortet. Pfälziſche Politik. MGrünſtadt, 21. April. Die am Freitag nachmittag in Freinsheim erfolgte Aufſtellung des Gutsbeſißers Franz Buhl in Deidesheim als Landtagskandidaten für den Wahlkreis Frankentpal⸗Dürkheim zieht unſeren Wahlkreis inſo⸗ ern in Mitleidenſchaft, als Franz Buhl hier in erſter Linie als Kandidat für Kirchheimbolanden⸗Grünſtadt⸗Obermoſchel in Ausſicht genommen war. Mit einer Nominierung Buhls darf aber nun nicht mehr gerechnet werden, da dieſer, wie von zuver⸗ läſſiger Seite mitgeteilt wird, bereits kurz nach ſeiner Aufſtellung die Erklärung abgegeben hat, die für den Wahlkreis Frankenthal⸗ Dürkheim übertragene Kandidatur annehmen zu wollen. — Württembergiſche Politik. 6„Stuttgart, 21. April. Die Handelskammer Ulm beſchloß, im Intereſſe der Bildung einer Waſſerſtraßen⸗ gemeinſchaft für Rhein, Main und Neckar für die preußi⸗ 1 55 Vorſchläge bezüglich der Schiffahrtsabgaben ein⸗ zutreten. Nachtfröſte. Heidelberg, 20. April. Der rapide Rückgang der Teni⸗ peratur während der beiden letzten Tage, an denen das Thermometer an exponierten Punften wiederholt auf ein bis zwei Grad unter Null ſank, hat den blühenden Pfirſich⸗ und Mandel⸗ bäumen im Neckartal und an der Bergſtraße beträchtlichen Schaden zugefügt. Die Blüten ſind vielfach ſchwarz geworden bie und apgefallen. 15 ier*Reilingen, 20. April. Das ſeit 10 Tagen andauernd fid naßkalte Wetter iſt heuer wenig günſtig für die Spargelpro⸗ cht duktion. Nur ſpärlich ſchlüpfen die Pfeifen; dabei iſt die Nach⸗ frage nach unſerem köſtlichen Frühjahrsgemüſe eine ſehr große. Schifferſtadt, 20. April. Die in den letzten Nächten gufgetretenen Nachtfröſte haben an den Pfirſich⸗ und Aprikoſen⸗ Hüten großen Schaden angerichtet, ſo daß die Ernte als berloren betrachtet werden kann. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 22. April 1997. Aus der Stadtratsſitzung; vom 18. April 1907. Das von der Firma Georg Hulbe in Hamburg im Auf⸗ trage der hieſigen Stadtgemeinde aus Anlaß des Stadt⸗ eeeee— 5 jubiläums ausgeführte„Goldene Buch der Stadt ich 5 Mannheim“ iſt in den jüngſten Tagen eingetroffen. Als offizieller Feiertag zur Feier des Stadtjubiläums, an dem die ſtädt. Bureaur, und auch, ſoweit möglich, die Betriebe geſchloſſen werden ſollen, wird der erſte Tag der Hauptfeſtwoche, Freitag, 31. Mai be⸗ ſtimmt. f Ein hieſiger Bürger hat der Stadtgemeinde unter der Bezeichnung„Friedhof“⸗Schenkung den Betrag von 10 000 Betrags nach ſeinem Tode den Betrag von bis zu 50 Mark jährlich für die Unterhaltung der Grabſtätte ſeiner Familie zu verwenden, im übrigen aber die Zinſen und zwar bis zu ſeinem Tode in voller Höhe, an hieſige Bedürftige ohne Unter⸗ ſchied des Glaubensbekenntniſſes zu verteilen. Der Stadt⸗ ral nimimt von dieſer hochherzigen Zuwendung zuſtimmend genntnis und ſpricht zugleich den herzlichſten Dank dafür aus. Dier Stadtrat erklärt ſeine Zuſtimmung zur Erlaſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift, wonach Perſonen, welche in dem Gemeindebezirk der Stadt Mannheim einen Wohnſitz oder eine gewerbliche Niederlaſſung b id welche inner⸗ balb des Gemei ksN 95 gen, Straßen, zwar aus einer Höhe von über 2000 Meter. Dank gezollt. Helaldsten Meamten eine daue 2. Waren bei anderen Perſonen als bei Kaufleuten oder ſolchen Umfang. Perſonen, welche die Waren produzieren oder an anderen Orten als in offenen Verkaufsſtellen zum Wiederverkauf ver⸗ kaufen der Exlaubnis bedürfen. Zur Erlaſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift dahin⸗ gehend, daß das öffentliche Auslegen und Aushängen vou Waren an Verkaufsſtellen an Sonn⸗ und Feſttagen auch außer⸗ halb der dem Gewerbebetriebe freigegebenen Zeit, jedoch nicht am erſten Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſttage geſtattet iſt, erklärt der Stadtrat ebenfalls ſeine Zuſtimmung. (Schluß folgt.) Zu dem Beſuche der Fürſtlichkeiten bei den anläßlich des Stadtjubiläums im Monat Mai ſtattfindenden Veranſtaltungen erfahren wir, daß eine Zuſage des Großherzogs zur Teil⸗ nahme an der Eröffnungsfeier der Jubiläumsausſtellung am 1. Mai deshalb nicht erfolgen konnte, weil der Landesherr mit Rück⸗ ſicht auf die Rekonvaleszenz von dem letzten Unwohlſein noch faſt gar nicht das Schloß verlaſſen hat. Erfreulicherweiſe iſt aber das geſundheitliche Befinden des Großherzogs auf dem Wege andauernd fortſchreitender Beſſerung begriffen und es hat des⸗ halb dem Vernehmen nach der Großherzog in beſtimmte Ausſicht genommen, die hieſige Stadt und die Ausſtellung gelegentlich der Sommertagung der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft am 15. Mai zu beſuchen, ſowie überdies mit den übrigen Mitgliedern des Großherzoglichen Hauſes in der Jubiläumsfeſtwoche Ende Mai und Anfang Juni fünf Tage in Mann⸗ heim zu verweilen. Zur Eröffnungsfeier der Ausſtellung hat das Erbgroßherzogliche Paar, wie wir hören, ſein Erſcheinen beſtimmt zugeſagt. * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Chauffeur Gott⸗ fried Mohrig in Mannheim die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen der ihm verliehenen Königlich Schwediſchen ſilber⸗ nen Medaille mit der Krone erteilt. * Zur Gewinnung eines Bebauungsplanes für die Fort⸗ führung der öſtlichen Stadterweiterung wird vom Stadtrat ein Wettbewerb unter den deutſchen Architekten und Ingenieuren ausgeſchrieben. Zur Verteilung von Preiſen ſteht die Summe von 6000 M. zur Verfügung und zwar ſind für den 1. Preis 3000., für den 2. Preis 1500 M. und für den 3. Preis 1000 Mark in Ausſicht genommen mit der Beſtimmung, daß eine andere Verteilung der Preiſe durch das Preisgericht vorgenom⸗ men und zum Ankauf etwaiger weiterer guter Entwürfe 500 M. verwendet werden können. Das Preisgericht ſetzt ſich aus fol⸗ genden Herrn zuſammen: Oberbürgermeiſter Beck, Vorſitzender, Geh. Oberbaurat Prof. Dr. ing. Baumeiſter⸗Karlsruhe, Prof. Hocheder⸗ München, Stadtrat Architekt Batten⸗ ſtein, Stadtrat Architekt Köchler, Stadtbaurat Eiſenlohr und Stadtbaurat Perrey. Die Entwürfe ſind bis längſtens 1. Oktober 1907 beim Stadtrat einzureichen. Mannheimer Altertumsverein. lieder und Freunde des Vereins darauf aufmerkſam, daß heute abend 7 Uhr im Hotel National die Jahresverſammlung des Vereins mit Rechenſchaftsbericht abgehalten wird und ſich daran um 7½ Uhr ein Vortrag des bekannten Altertumsforſchers Herrn Sanitäts⸗ rat Dr. Koehl⸗Worms über eine archäologiſche Reiſe in Iſtrien, Bosnien und Dalmatien anſchließt. Wer an dem gemeinſamen Abendeſſen teilnehmen will und ſich noch nicht angemeldet hat, kann dies ſofort im Hotel ſelber nachholen. Luftſchifferſport in Maunheim. Die rührige Sektion Mannheim⸗Heidelberg⸗Ludwigshafen des Oberrhein. Vereins für Luftſchiffahrt veranſtaltete geſtern vormittag vom Gaswerk Mannheim⸗Luzenberg aus ſeine zweite Luftfahrt mit dem Ballon„Straßburg“. Der herrliche Sonntagsmorgen hatte eine viel hundertköpfige Menſchenmenge zu dem intereſſanten Schau⸗ ſpiel herbeigelockt. Unter den anweſenden Vexeinsmitgliedern befand ſich u. a. auch Herr Oberſt v. Winterfeld mit einem Stabsoffizier. Kurz vor 9 Uhr wurde mit der Füllung des 1300 Kubikmeter Gas faſſenden Ballos begonnen; dieſelbe dauerte eine ſtarke halbe Stunde. Sodann wurde der Ballon von einer Abteilung Grenadiere des hieſigen Regiments auf das freie Feld hinausgezogen, wo inzwiſchen der Korb für die Fahrt ausgerüſtet worden war, mit deſſen Anbringung am Ballon ſofort begonnen wurde. Nach Beendigung dieſer ziemlich umfangreichen Arbeiten wurden die wiſſenſchaftlichen Apparate am Korbe reſp. den Tauen angebracht. Auch wurde noch eine Anzahl Brieftauben des Brief⸗ taubenvereins„Pfeil!“ mitgenommen. Außer dem Führer des Ballons, Herrn Dr. Rempp vom meteorologiſchen Inſtitut der Univerſität Straßburg machten noch die Herren C. H. Bö h⸗ ringer und Kaufmann Diffensé die Fahrt mit. Um halb 11 Uhr exfolgte unter dem vielſtimmigen Rufe„Glück ab“ der Aufſtieg, der glücklich von ſtatten ging. Der Ballon flog ſofort in der Richtung gegen Worms u. war noch geraume Zeit ſichtbar. Zur Erforſchung der Windverhältniſſe in den oberen Regionen wurden vor dem Aufſtieg mehrere Kinderballons aufgelaſſen. Die erſte Brieftaube wurde bereits um 11.35 Uhr abgelaſſen und Die zweite Taube zeigte die gückliche Landung der Luftſchiffer um halb 5 Uhr in Eberſtadt bei Darmſtadt an. Die erſte Taube traf kurz vor 4 Uhr, die andere kurz nach 6 Uhr nachmittags hier ein. Die den Ballon von Mannheim aus verfolgenden Automobile waren bei der Landung zur Stelle. *Der Bezirksverein Karlsruhe des Verbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenaſſiſtenten hielt am Sonntag, den 14. April im großen Rathausſaal in Mannheim ſeinen diesjährigen 1. Bezirkstag ab. Aeußerſt zahlreich hatten ſich die Mit⸗ glieder aus allen Teilen des Bezirks zuſammengefunden, ſo daß der geräumige Saal dicht beſetzt war. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Bezirksverein gegenwärtig 720 Mit. glieder zählt, die Kaſſenverhältniſſe günſtige ſind und ſich überall reges Vereinsintereſſe geltend macht. auf Einladung der Stadt vom 15.—17. Juni in Mannheim ſtatt⸗ findenden Gauverbandstag wurden einſtimmig genehmigt. Der Stadt wurde für das bereitwillige Entgegenkommen warmer Der Gau⸗Verbandstag, zu dem ſich bereits eine große Anzahl Mitglieder aus allen Teilen Deutſchlands ange⸗ meldet hat, ſoll in der Hauptſache der ernſten Beratung von Standes⸗ und Verbandsfragen dienen und neue Begeiſterung für die Sache des Verbandes wecken. Eine Ausſprache über die wirtſchaftliche Lage der mittleren Poſtbeamten zeitigte die ein⸗ ſtimmige Annahme folgender Reſolution:„Der Poſtetat für 1907 hat die auf ihn geſetzten Hoffnungen, ſoweit die Beſoldungs⸗ verbeſſerungen der mittleren Beamten inbetracht kommen, leider nicht erfüllt. Wenn auch durch die inzwiſchen in Ausſicht ge⸗ ſtellte, von der Beamtenſchaft freudig begrüßte Gewährung einer einmaligen Teuerungszulage manche dringend e Not gelindert wer⸗ den dürfte, ſo erheiſcht doch die w irtſchaftliche Lage der mind nde Mefexung im weiteſten Wir machen die Mitglieder Der ſeitherige Vorſtand Mark mi übergeben, aus 7 ieſes wur i wählt. Die Koſten und das Programm für den Mark mit der Beſtimmung übergeben, aus den Zinſen dieſes wurde wiedergewäh ie Kof Nähe der Nheinbrücke Lage der minder⸗ Die fernere Hinausſchiebung einer durchgreifenden Ge⸗ haltsaufbeſſerung droht eine Zerrüttung der wirtſchaftlichen Zu⸗ ſtände in der Beamtenſchaft herbeizuführen, die große Gefahren nicht nur für den einzelnen Beamten, ſondern auch für den Stagf in der Hinſicht in ſich birgt, daß durch die dekuniären Sorgen und Bedrängniſſe die Dienſttüchtigteit der Beamten gehemmt And der Geſundheitszuſtand derſelben in höchſt ſchädlicher Weiſe be⸗ ein'lußt wird. Der Bezirkstag richtet an den Verbaadsporſtaud das Erſuchen, unermüdlich darauf hinzuwirken, daß ohne Vergug die erforderlichen Mittel bereitgeſtellt werden, um der Notlage der mittleren Beamtenſchaft wirkſam abzuhelfen.“ * Im Verein für Naturkunde wird Herr Profeſſor Gei⸗ zinger von der hieſigen Oberrealſchule am Mittwoch, 24. April halb 9 Uhr abends, im Saal der Loge L 8, 9 einen Vortrag über „Die Entſtehung der oberrheiniſchen Tiefebene“ halten. Dieſes für uns Mannheimer, die wir inmitten dieſer Ebene wohnen, beſonders intereſſante Thema wird in einer Weiſe behandelt werden, daß auch weniger bewanderte auf dem Gebiet der Geologie einigen Einblick gewinnen können in dem wichtigſten Teil der geologiſchen Geſchichte unſerer Heimat und in die Art, wie geologiſche Tatſachen erkannt und bewieſen wer⸗ den.— Gäſte ſind bei freiem Zutritt willkommen Der Vortrag dient zugleich als Vorbereitung auf eine im Sommer zu unter⸗ nehmende geologiſche Exkurſion, 9 * Militär⸗Verein. Die Abteilung 10 der Neckarſtadt hielt am Sonntag Abend in dem Reſtaurant„zum Automobil“ in der Wald⸗ hofſtraße(Inhaber Ferd. Schmitt) einen Familienabe ab, der überaus ſtark beſucht war und als wohlgelungen bezeichnet werden kann. Viele, die keinen Platz mehr erhielten, mußtet wieder umkehren. Nach einigen Muſtkpiscen hieß der Abteilungs führer, Herr Hartmann, unter kernigen Worten die erſchf nenen Gäſte und Kameraden mit ihren Frauen herzlichſt will kommen und richtete dabei insbeſondere einen warmen Appell an die Frauen der Kameraden, die Sache des Militärvereins auf das nachhaltigſte zu unterſtützen. Es folgten alsdann in bunter Reiher folge Violinſolovorträge, humoriſtiſche Couplets, Geſangs führungen und Muſikſtücke. Der kaum 10jährige Sohn des Kame⸗ raden Karl Maier erzielte mit ſeinen Violinvorträgen, die der Klapierlehrerin Frl. Schmitt in vorzüglicher Weiſe begleite wurden, einen ſchönen Erfolg. Auch die humoriſtiſchen Auf⸗ führungen der Herren Friedrich Hirſch(der ſich in der un nützigſten Weiſe der Abteilung zur Verfügung geſtellt hatte) Boſſo hatten einen durchſchlagenden Erfolg und waren ganz da angetan, die Lachmuskeln der Zuhörenden in ſteter Bewegung halten. Einen großen Beifall erzielten auch die Fräulein Sach und Schweitzer, Töchter von Kameraden der Abteilung, mi ihren in ungekünſtelter Weiſe vorgetragenen volkstümlichen L dern. Im Laufe des Abends fanden ſich noch verſchiedene H vom Vorſtande des Vereins ein, die von dem Abteilungs 3 Herrn Hartmann herzlich willkommen geheißen wurden. 2. Vorſtand des Vereins, Herr Bezirkstierarzt Ulm, dankte den Willkomm und forderte unter launigen Worten die Kamerad auf, auch fernerhin die gute Kameradſchaft zu pflegen und die vont Verein arrangierten Veranſtaltungen und Verſammlungen veßgze mäßig zu beſuchen. Auch an die Frauen appellierte der liebte Redner in dieſem Sinne und ſchloß ſeine mit großem B fall aufgenommene Rede mit einem Hoch auf den Militärverein Auch Kameraden der Schweſternabteilungen und Schützenabteilun hatten ſich zahlreich eingefunden und ſo verfloß der Abend ir echter Kameradſchaft und ungetrübter, ſchönſter Harmonie. Zum Serien⸗ und Prämienlosſchwindel. Die„Pre Lotteriezeitung“ veröffentlicht eine Liſte der„Bankfirmen, die in Deutſchland Serien⸗ und Prämienloſe in Form des„Geſellſchafts⸗ ſpieles“ vertreiben, eine Geſchäftsart, die, wie an dieſer Ste zit wiederholten Malen ausgeführt wurde, auf eine Uebervorteilun oder gar auf eine Ausbeutung des Publikums hinausläuft. Dit Liſte des genannten Blattes, die jedoch als keineswegs vollſt bezeichnet wird, enthält folgende Namen: F. Hayen u. Co. ir heim(Holland), Arthur Heiber in Braunſchweig, Ohlert u. Er Franlfurt a.., Francke u. Co. in Hamburg, Frauz Wecke in Hamburg, M. Lam in Hamburg, Wilhelm Lübbers, Pe brecht, Hans Schröder, Gerhard R. Hegerfeld, Ludwig Karl Möller, Siegfried Pöhl in Lübeck, Ludwig Müller *Die Automobilomnibusgeſellſchaften und ihre Re In letzter Zeit konnte man öfters leſen, daß Motoromniß ſchaften, die zur Erſchließung ſolcher Gebiete, in die die Ei noch nicht reicht, gegründet wurden, bedauerlicherweiſe liqu weil der Betrieb ſich zu unrentabel geſtaltete. Jetzt hat au N dation beſchloſſen. Gründe der Ligquidation ſind di⸗ Auslagen für Reifen, Benzin und Erſatzbeſtandteile, ſowie di gerung des Benzinpreiſes, der ſich im Laufe des letzten Jah um das Doppelte erhöht hat. Die Automobile funktionierte gut. Die Frequenz war zur Sommerszeit ordenklich, ſank bom Oktober bis zu der am 8. Januar erfolgten Betriebseinſtell in ganz bedenklicher Weiſe, ſodaß ein Winterbetrieb ſich al durchführbar erwies. * Der Schneiderſtreik iſt nun auch hier beigelegt. Eit am Samstag ſtattgefundene Verſammlung der Streiken 0 die mit den Arbeitgebern getroffenen Abmachungen einſti angenommen. Das Ende des Ausſtandes wurde dadurch geführt, daß den Streikenden die Arbeitgeber noch etwas gegenkamen. Die Lohnerhöhung iſt im Allgemeinen eine Die tägliche Arbeitszeit bei den Tagſchneidern beträgt jetzt! weg 10 Stunden. Bei einigen Firmen wurde ſeither noch Stunden gearbeitet. Die Abmachungen gelten auf unbeſtimmte Zeit. Bei der Kündigung, die vierteljährig iſt, müſſen die neuen Jorderungen gleich eingereicht werden. * Eine ſchwere Meſſeraffäre ſpielte ſich geſtern ab nach 10 Uhr in der Breiten Straße vor der Wirtſch knecht ab. Der 30 Jahre alte ledige Erdarbeiter Ludwi geriet mit einem gewiſſen Frank in Streit. Dieſer zog Meſſer und brachte ſeinem Gegner zwei ſchwere Stichwunde außerdem erhielt Schüff noch einen Stich in die Naſe. iſt lebensgefährlich verletzt und wurde ins Allgem. Kranken überführt.(Siehe Polizeibericht.) * Aus Ludwigshafen. Ein ſchwerer Fuhrwer unfall ereignete ſich heute vormittag 8 Uhr wieder an Die 51 Jahre alte Witwe Rillig h eben ihr Handkärrchen mit Milch vor das Haus Ludwigsſtr gezogen. In demſelben Augenblick kam ein Wagen der der eine Arm der Frau wurden vollſtändig zerguetſcht Frau wurde aus einer großen Butlache aufgehoben und nahes Reſtaurant gebracht, wo ein herbeigerufener Arzt di Hilfe leiſtete. Der Handkarren ging vollſtändig in Trümmer 30 Jahre alte Packer Walt end auf der Meſſe Maliſſſſſefm, 2. Aßril. 4. Seite?: General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.7 Schappert, Brinzregentenſtraße 50 wohnhaft, von ſeiner Frau Schwiegermutter in deren am Fenſter erhä ngt aufgefunden. Schappert war dem Trunk ergeben.— Der verh. Schloſſer Joh. Krieger, wohnhaft Frieſen⸗ heimerſtraße 24, brachte geſtern abend beim Spielen mit einem Revolber dem im gleichen Hauſe wohnenden igen Knaben Wilhelm Harkkorn eine ſchwere Schuß bei. Da Lebensgefahr für den Jungen be haftet.— Reiche Ernte hielten geſt der Meſſe. Es wurden allein 15 mreldel. *Mulmaßliches Wetter a ſchend nördlichen bis nordweſtſicher Temperatur iſt für Dienstag und Mittwoch neben Bewölkung auch abwechſelnd aufgeheitertes und dabei nahmslos trockenes Wetier zu erwarten. Polizeibericht vom 22. April. Leichenländung. Die Leiche des am 4. April beim Spielen am Floßhafenufer ertrunkenen 8 Jahre alten Volks⸗ ſchülers Georg Knaus wurde geſtern nachmittag im Floßhafen Uunweit der Schleuſe geländet. Abgeſtürzt iſt von einem etwa 2 Meter hohen Gerüſte an einer Bierhalle in der Ausſtellung ein Tüncher von hier. Er zog ſich innere Verletzungen zu. KNKörperverletzungen. Nach vorausgegangenem W. ftreit verſetzte am 20. d. Mts. nachm. 53% Uhr auf der Mittelſtraße vor Nr. 84 ein noch unbekanntes 16—17 Jahre altes Mädchen, etwa 1,60 Meter groß, mit blonden Haaren, das ſich in Begleitung eines unbekannten Mannes befand, einem 24 Jahre alten ledigen Mechaniker von hier zwe Meſſerſtiche in den Rücken. Die Täterin trug ſchlechte Kleidung und ſchwarze Reformſchürze. In der Straße zwiſchen K und J 2 wurde in verfloſſener Nacht ein 30jähriger lediger Taglöhner von Kindsbach wohn⸗ haft hier von einem Fabrikarbeiter(Uhrmacher) aus Mar⸗ ſchalkenzimmern durch Meſſer ſtichſe an beiden Oberarmen und an der Naſe lebensgefährlich verletzt. Der Täter iſt verhaftet. Ein Taglöhner aus Neckarau ſtach in der Nacht zum 21. ds. Mts, auf der Kaiſer Wilhelmſte daſelbſt einen Taglöhner von Neckarau in den rechten Oberarm und verletzte ihn er⸗ heblich. Fahrraddiebſtähle. Von noch unbekannten Tä⸗ tern wurden in der letzten Zeit hier entwendet: 1. aus dem Garten Waldparkſtr. 12 ein Preſto Ja hrrad mit hoch⸗ gebogener Lenkſtange und neuen Ledergriffen; 2. aus dem 5 Wirtſchaftshofe Windeckſtr. 51 ein Super be⸗Fahſrrad; 3. auf der Breitenſtraße vor 8 1, 5 ein neues Weſteh rad. Auf die Wiederbeibringung des erſtgenannten Rades iſt eine Belohnung von 20 M. ausgeſetzt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Haßloch, 20. April. Der frühere Rechner der hieſigen Gemeinde⸗Spar⸗ und Hilfskaſſe, Konrad Berrſche, der vor vier Wochen in die Schieig flüchtete, wurde in Schwyz in der Schweig verhaftet. Ein Brief, den Berrſche an einen hieſtgen Wirt ſchrieb und in tvelchem er ſeine Adreſſe genau vezeichnete, gab die Le 5 9 der Täter pver⸗ e N di chendiebe auf poltzeiſich ange⸗ eitweiliger faſt aus⸗ * Veranlaſſung hierzu. Der berhängnisvolle Brief ſoll von der Poſt⸗ behörde der Staatsanwaltſchat eingehändigt worden ſein. Ob eine Auslieferung aus der Schweitz erfolgt, iſt fraglich, da die hieſige Gemeindeverwaltung eine ſolche nicht beantragen wird. Gerichtszeſtung. § Manuheim, 20. April. Schwurge richt. Ein Verbrechen der vollendeten Notzucht beſchäftigte heute die Geſchworenen. Den Vorſitz führte Landgerichtsrat Bernauer. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Link, als Verteidiger fungiert Rechtsanwalt Dr. Köhler. Der Ange⸗ klagte, der 43 Jahre alte Möbellransporteur Karl Hurrle von Mannheim, iſt verheiratet und Vater von 6 Kindern. Am Abend des 12. Januar ds. Is. gegen 10 Uhr wurde an der Kreuzung der Augarten⸗ und Krappmühlſtraße, einer Gegend, die gerade im Anfang des Bebauungsſtadiums begriffen iſt, die 33 Jahre alte Köchin Marie Maag aus Zürich, welche dort in der Nähe (in der Burgſtraße] wohnte, von einem Mann, der am Tatter⸗ ſall der Ortskundigen ſeine Führung angeboten hatte, attackiert und unter brutalet Mißhandlungen vergewaltigt. Paſſanten, welche das Opfer in ſurchtbar zugerichtetem Zuſtande antrafen, verunlaßten die Frau, ſich auf die Polizeiwache zu begeben, wo ſie Angaben machte, die den Verdacht ſofort auf den Angeklagten lenkten. Der Täter hatte der Frau auf dem Wege eine Karte ge⸗ geigt, auf welcher die Worte„Karl Hurrle, Möbeltransporteur“ ſtanden. Hurrle ſtellte von Anſang an in Abrede, der Täter zu ſein. Aber eine faſt erdrückende Menge ſchwerer Verdachts⸗ momente ſammelte ſich gegen ihn an. Er verwickelte ſich fort⸗ während in Widerſprüche und mußte u. 4. gegen ſein anfäng⸗ liches Beſtreiten zugeben, daß er ſchon häufig Ehedruch getrieben. In ſexueller Beziehung iſt er überhaupt nicht haſenrein. Er iſt immer bereit,„Anträge“ zu ſtellen und tauſcht, wo es geht, ſtatt Arbeitslohn M' neſold ein. Es ſchwebte auch ſchon einmal im Jahre 1905 ein Verfahren wegen Notzucht gegen ihn, das aber wieder eingeſtellt werden mußte. Aber über einen Punkt kam die Anklage nicht hinweg, die Hauptzeugin, die Ueberfallene, konnte den Täter in dem Angeklagten nicht mit Beſtimmtheit wiedererkennen, und erklärte, ſie möchte keinen Unſchuldigen ins Zuchthaus dringen. Die Anklagebehörde hielt nichtsdeſtoweniger die Anklage mit aller Energie aufrecht und es entſpann ſich ein beißer Kampf zwiſchen Staatsanwaltſchaft und Verteidigung. Apends 6 Uhr verkündete der Obmann der Geſchworenen den Wahrſpruch, welcher auf Nichtſch uldig lautete. Der Ange⸗ Kogte mußte demgemäß freigeſprochen werden. Letzte Hachrichten und Telegramme. * Köln, 22. April. Nach Meldungen aus Altenrath, in deſſen Nähe die Artillerie Schießübungen abhielt, herrſchte vorgeſtern graße Aufregung, als eine Granate inmitten des Dorfes explodierte und eine Menge Sprengſtücke gegen die Häuſer geſchlendert wurden. Als ein zweites Geſchoß niederging, floben die Bewohner in wilder Haſt. Das Schießen wurde ſo⸗ ſort eingeſtellt. DerOffizier erklärte, daß die Granaten nur mit Hebungsmunition geladen geweſen wären Bei voller Ladung mürde die Wirkung eine furchtbare geweſen ſein. Berlin, 22. April. Das„Berliner Tageblatt“ will wiſſen, daß Prof. Dr. Adolf Harnack für eine wichtige Stel⸗ lung innerhalb des Kultusminiſteriums in Ausſicht genommen ſei; er komme aber als Nachfolger Studts nicht in Frage. Berlin, 12. April. Die Morgenblätter melden: Der wegen Nervoſität penſionierte Jeuerwehrmann Landefeldt, der auf ſeine mit ihm in Scheidung lebende Ghefrau eiferſüchtig und eine Freundin Nachmittag 3 1tomobil da uch dem 21 8 derltegt. die Unter⸗ Heute + 1 ſtädter 8 8 ff iſt und der Mann in bedenklich Güſten w, en den Abpril. Vandgericht n Camille Mrede 1 ens, l. Der Wiener Geſangverein trat erfahrt nach Amerika an. 170 Sänger und 170 Freunde des Vereins nehmen an derſelben teil. * Paris, 21. April. Der deutſche Botſchafter Fülrſt Radolin iſt mit Gemahlin hierher zurückgekehrt. Zur Miniſterkriſe in Baden. Karlsruhe, 22. elpril.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Zuverläſſig verlautet, daß Miniſter Sch enkel dem Großherzog ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht habe Eine Entſcheidung iſt bis zur Stunde noch nicht getroffen. Als Nachfolger Schenkels wird in erſter Linie Freiherr v. Bo d⸗ man genannt. In gleicher Angelegenheit läßt ſich die„Frankfurter Zeitung“ melden: * Karlsruhe, K April. Falls die gegenwärtige Kriſe im Miniſterium den Rücktritt Schenkels herbeiführt, Freiherr v. Bodman, früher badiſcher ſtellvertretender Bundesratsbevollmächtigter in Berlin und erſt ſeit wenigen Monaten Oberdirektor des Waſſer⸗ und Straßenbaues in Harlsruhe, zum Nachfolger auserſehen. Zur Arbeiterbewegung. * Aachen, 20. April. Die Maurer und Bauhilfsarbeiter im hieſigen Baugewerbe erhielten heute unter Berufung auf den Beſchluß des Arbeitgeberverbandes ſchriftlich die Kündigung zum 4. Mai. Die Ausſperrung erfolgt be⸗ kanntlich, weil man über einen neuen Tarif ſich nicht einigen konnte. Von den Auszuſperrenden ſind allein etwa 800 Maurer, wozu noch die Bauhilfsarbeiter kommen. * Berlin, 22. April. Die Generalverſammlung des Vereins der Zimmerer von Berlin und Umgebung verwarf geſtern einſtimmig den Schiedsſpruch des Einigungsamtes des Gewerbegerichts und beſtand auf der Forderung der Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit. „ Marſcille, 21. April. Die ausſtändigen Bäſkergeſellen beſchloſſen, die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. 21. Neues von Dernburg. * Berlin, 22. April. Dem„Berliner Tageblatt“ zu⸗ folge verlautet, daß Kolonialdirektor Dernburg auf ſeiner Afrikareiſe nur von 2 offiziellen Perſönlichkeiten begleitet werden wird, deren eine Graf Henkel⸗Donnersmark iſt, der auch den Reiſeplan im Einzelnen baarbeitet habe. Eine beſondere Einladung erhielten außerdem noch verſchiedene ſächſiſche Tertil⸗Induſtrielle, ſo Kommerzienrat Otto in Reichenbach, die beabſichtigen, Baumwollplantagen in den deutſchen Kolonien anzulegen. * Berlin 22. April. An dem geſtrigen Diner der Deutſch⸗aſiatiſchen Beſellſchaft nahmen Fürſt Karl Anton von Hohenzollern, Kultusminiſter v. Studt, Kolonialdirektor Dernberg und zahlreiche Vertreter bes Handelsſtandes und der Preſſe teil. Der Vorſitzende, kom⸗ mandierender General v. d. Goltz, brachte das Hoch auf den Kaiſer aus. Geſandter Raſchdau legte die Ziele und Beſtreb⸗ ungen der Geſellſchaft auf Wahrung der Gleichberechtigung der Nationen in Aſten dar. Der Trinkſpruch von Dr. Vosburg⸗ Rekows auf die Ehrengäſte erwiderte der ſtellvertretende Kolonfaldirektor Dernburg mit einer längeren wiederholt von Beifall unterbrochenen Rede, in der er ausführte, man müſſe für die Löſung ter kolonialen Fragen mit dem Idealimus der Deutſchen rechnen, der niemals verſage. Radner dankte der Geſellſchaft für ihre ſeitherige Tätigkein, die den jetzigen Be· ſtrebungen nützlich vorgearbeitet habe. Die Jeaune d' Arc⸗Feier, * Orleans, 21. April. Der Miniſterpräſident Clemen⸗ ceau geſtattete der Geiſtlichkeit das Tragen von Kreuzen beim Jeanne'Are⸗Feſtzuge. Doch nimmt der Biſchof noch an der eventuellen Teilnahme der Freimaurer an dem Feſtzuge Anſtoß. Zur internationalen Politik. *Rom, 22. April. Die„Tribung“ ſchreibt, nach Mit⸗ teilungen von zuverläſſiger Stelle können wir erklären, daß niemals irgendwje Italien den Vorſchlag gemacht habe, dem engliſch⸗ſpaniſchen Uebereinkommen beizutreten. Die„Tri⸗ bunga“ verkündet eine Begegnung Tittonis mit Baron Aehrenthal, die in nicht ferner Zeit ſtattfindet. Tag und Ort ſind jedoch noch unbeſtimmt. Die Bedeutung der Begegnung von Cartagena. „Madrid, 21. April. Die„Ageneig Fabra“ erklärt: „In amtlichen Kreiſen wird dem geſtrigen Artikel der„Corre⸗ ſpondeneia de Eſpana“, der angebliche vertrauliche Mitteilungen eines fremden Diplomaten wieder⸗ gibt und ſich in wenig freundlichen Ausdrücken mit der Politik Deutſchlands gegenüber Spanien beſchäftigt, jede Authentieität abgeſprochen. Wahlen in Spanien. *» Madrid. 22. April. Nach den dis Mitternacht dor⸗ liegenden Nachrichten ſind in der Provinz 119 Miniſterielle und 34 Liberale ohne Wahlkampf gewählt worden. * Madrid, 21. April. Aus Bareelona wird gemeldet, daß es dort bei der Zäblung der abgegebenen Stimmen zu einem Tumulte kam, bei dem eine Perſon getötet und zwei Perſonen verwundet wurden. Ein Dampferunglück. * Petersburg, 21. April. Bei der Ueberfahrt von einem Ufer der Newa zum andern iſt geſtern in ſpäter Abend⸗ ſtunde infolge eines Zuſammenſtoßes mit Eisſchol⸗ len der alte Dampfer Archangelsk“ mitten im Fluß gekentert und ſchnell geſunken. An Bord befanden ſich 60 Perſonen, meiſt Arbeiter, von denen nach bisheriger Feſt⸗ ſtellung nur elf gerettet worden ſind. * Petersburg, 21. April. Von den Paſſagieren des geſunkenen Dampfers„Archangelsk“ konnten nur 15 gerettet werden, da der ſtarke Eisgang, die ſchnelle Strömung und die Dunkelheit die Rettungsoroeiten erſchwerten. Bis jetzt ſind zuiei Leichen geborgen. für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 22 Engländer den Spaniern eine 5 Engländer den Spaniern eine Flotte bauen wollen 4— 21˙ 21 1— 8 9 teilt die„Londoner Finanzchronik“ mit, die Sache ſei noch nicht April. Anläßlich der Meldung, daß dig ſo weit. Die Verhandlungen zwiſchen dem miniſteriüm und den Vertretern engliſcher Schiffbauwerkſtälten hätten noch zu Abſchluß geführt. Die Verhandlungeg hätten ſeit dem ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieg nicht aufgehört, ſogar in Nordamerika habe man ſich um den Schiffbau bei den Spaniern beworben. ſpaniſchen Mariſle⸗ keinem Unſtimmigkeiten. Berbin, 20. April. Der ruſſiſche Friedensapoſtel Prof v. Martens hat ſich vor einiger Zeit einem Zeitungskorreſpon⸗ denten gegenüber dahin geäußert, er wäre auf ſeiner Reiſe überall ſehr gut B Meber empfangen worden, nur in Berkin nicht, dieſe Aeußexungen ſoll, wie aus guter Quelle mitgeteilt wird, der deutſche Kaiſer ſeinen Unwillen in ſehr de Weiſe geäußert haben. Profeſſor Martens hat ſich bei dem deutſchen Botſchafter in Petersburg formell entſchuldigt. —— 2—————— Waſſerſtandsuachrichten im Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12— 18. 19 29. 21. 22 Vemerkungen Konſtan: 3,28 5, 0 3,33 870 Maldshuut 322.55 2,78.2,76 Hüningen 2,84.51 2,45 2,40 2,30 2,1 Abds. 6, Uhr Kehll! J22.88.98.02 2,98 2,89 2,76 N. 6 Uhs Lauterburgg 44ſ½0 4,40 4,35 Abds. 6 Uhr Marau 44,28 4,38 4,50 4,48 4,39 4,28 2 Uhr Germersheim 4,08 4, 4,84.-P. 12 Uhr Maunheim.,76 3,92 4,05 4,5 4,09 3,96 MNorg. 7 Uhr Mainz„„„ I1,38 1,44 ,0 1,58 1,39.-P. 12 Uhr Bingen 22,10 2,14 2,24 10 Uhr Kand J2,89 2,47 356 2,67 ½66 2 Uhr Koblenzgz. 2,56.61 2,74 10 Uhr Külmnmn J2,39 2,61 2,71 2 Ubhr Ruhrort.98 1,94 1,98 6 Uhr vom Neckar: Maunheim. 3,79 3,94 4,07 4,18 4,11 3,98] V. 7 Uhr Heilbronn 1,25 1,32 1,40 1,30 1,20 V. 7 Uhr ———.—.————:—'————xꝛ—— Verantwortlich: Für Politil: Dr. Fritz Goldenbaum, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kapfer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nich. Schönſelder für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Maunheimer Altertumsverein. Montag, den 22. April, abends pünktlich um 7 Uhr, findet im Hotel Nattonal die diesfährige ordentliche Mitglieder⸗ veeſammlung ſtatt mit Nechnungsablegung und Bericht Uoer das Vereinsjayr 190807. Hieran ſchließt ſich un ½8 Uſw ein Vortrag des Herrn Sanitätsrat Dr. Kochl⸗Worms über 71114 „Eine archäologiſche Reile nuch Ilrien, Vosnien und Dalmatien“ Nach Beendigung des Vortrags finder ein gemeinſames Abendeſſen(das trockene Gedeck zu.50.) ſtatt, meldungen bis 17. Aoril apends an den Vorfitzenden, Herrn Major z. D. Seubert hier, zu zichten ſind. Wir beehren uns, zu dieſem FL. Vereing⸗ abend unſere Mitglieder mit ihren Damen und rechnen Abendeſſen ſind anch Der Vorſtand. auf zahlreiche Beteiligung. Zum Vortrag und Nichtmitglieder willko Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche f UMitteilung, dass Samstag Mittag mein Heber Gatte, unser guter Vater, Bruder, Onkel und Schwager Jos. Baro Waagmeister a. O. im Alter von 58 Jahren, nach langem sehreren 5 Leiden verschieden ist. 71887 Die trauernden Hinterbliebenen: Elise Baro gabst Kindern. MANHAHEIM Gupprechtstr.), 22. April 1907. 2 Die Beerdigung findet heute Nachmittag ½% Uhr von der Leichenhalle aus statt, Todes-Anzeige. Sonntag Mittag 12 Uhr verschied nach Kurzem Leiden Herr 5 Joh. Chr. Schmitt, Kaminfegermeister im 59. Lebensjahre. 5108 Die fieftrauernde MIMue und Kinder: Lulse Schmitt ged. Karcher. Mannbeim,(2. Querstr. 20) den 22. Apri 1907. Die Beerdigung ändet Dienstag Nachmitag 4 Uhr von der Leichenhalle sus statt. —— Mannheim. 5 jnfolge Einkaufs ganz enormer Mengen Kleiderstoffe in allen Farben und den neuesten Dessins, bin ich in der Lage, solche in aussergewöhnlich grosser Auswahl und zu staunend billigen Preisen anzubieten. 5 Dheviot ausserst solide per Meter per Meter .5⁰.50 bis Woll-Satin zu allen Farben Cover-Coat bests Quslitäten per Meter 25⁰ 4— 3— 2. .80 für elegante Kostüme per Meter 125 Nouveautés .50 2550 150 moderne Dessins per Meter 125 Eugl. Karos .30.28.50 Alpacca und Woile glatt und gemustert kür eleg. 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Es wurde der Antrag geſtell! den Pfaupſchein des Städi, Leihamts Maunheim: Lit, uu Nr. 44870, vom 5. Dezember 1908, Welcher angeblich 17 9 5 ge⸗ kommen iſt, nach 8 28 der Lelhanttslaßungen Ungiltig zu erklären. er Inhaber dieſes Pfand⸗ ſcheius wird hiermit aufge⸗ ordert, ſeine Anſprüche unter brlage e des Pfandſcheiues inner⸗ hald 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machnug an gerechuet beim Städt. Leihaut, Lit. C 5 Nr. 1, geltend zu inachen, wwrigenfalls die n oben ge⸗ 9 9 80 Pfandſcheines erfolgen 1d Mannpetim, den 20. April 1207. Städt. Leihamt: Ho maun. Damisetes] n us in Frankfurt Tuuſch. 80 A e⸗ heim geue ht.— Ofierten unen ger 5104 qu die Erned. dſs B! Zum Waſchen und ügeln wird in u. außer dem Suusg. dah. 3 B, 1I Oth. LD 1. Hypothek, 86 000., auf 5 In beſter Lage mit aut. 50 geſucht. Vermittler verbeten. Offerten unter N. V. 5084 an die Exped. ds. Bl. Derkauf. Hausverkauf. 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April 1907, uachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfan iölokal i hier im Vollſtreckungs⸗ gegen Barzaählung öffentlich verſteigern: 1 Break, 1 Herd, 1 größere Partie Heerren⸗ und Damen⸗ kleiderſtoſſe, Möbel aller Art u. Sonſtiges. 48210 Die Verſteigerung der Stoſſe ſindet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 2. April 1907. Krug, Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗erſteigerung. Dienstag, 23. April 1907, Vormittags 10%½ Uhr werde ich in den Geſchäfts⸗ räumen MI I, 4a gegen bare Zahlung im Vollſtreckunas⸗ wege 48218 2 große Glasſchränke für Schanfenſter und nachmittags 2 Uhr im Pfandlokal Q 4, 5 mehrere nuene Wagen, Möbel aller Art öffentlich verſteigern. Mannheim, 22. April 1907. Schenber, Gerichtsvollzieher. Terloren Ein goldenes Kettenarm⸗ band(Andenten) von Ns bis D3 verloren gegangen. Ahzugeb. geg: Velobu. C 3, 10.8. St. g mit völlig neuem Repertoire. Eintritt Mk..—. Anfang 10% Uhr. Im Apollo-Cafs täglich Zigeune Konzert. Colosseum-Theater Montag, den 22. Uhr Sehr heiter. Mit Geſang. Der. 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