Abonnement:(Badiſche Volkszeitung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pto Quartal. Einzel⸗Nunnner 8 Pfg. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile E 6, 2. 25 Pfg. der Stadt Mannheim und Amgebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und nerbreitelſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Mannheimer Volksblatt.) „Journal Mannheim“ Tel eſon⸗Nmmmern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Nedaktioen: 877 E 6, 9N. Auswärtige Inſerate 5 2 2— 2 dition 3 bt Bannngen.. ben Eigene Redaktions⸗Vureaus in Verlin und Karlsruhe. m d1s Nr. 189. Mittwoch, 24. April 1907.(Abendblatt.) Answärtige Politik. 5 8 05 8 8 Das„G iornale'Italia“ beſpricht eine Meldung des Hirſch'ſchen Telegraphen⸗Bureaus über eine Rede des Königs von Italien in Spezia und drückt ſein Er⸗ ſtaunen darüber aus, daß einige Berliner Zeitungen in eine ſolche Falle gehen konnten. Das Blatt rät der Berliner und Wiener Preſſe große Vorſicht an, damit ſie nicht tendenziöſe Nachrichten einer Fälſcherbande aufnehme. Das Hirſch'ſche Telegraphenbureau hatte von der Rede des Königs von Italien, die in ihrem offiziellen Text abſolut nichts Kriegeriſches hatte, folgende gefälſchte Faſſung ver⸗ breitet: „Die Flagge ſolle an Bord des Krie flattern, an dem es 8 Sſchiffes an dem Tage die Aufgabe erhalten werde, mit den übrige Schiffen, welche der jeſternatt Gr Schiffen, welche den veſternationen gehören, zur Verte Srens 8 + der Ehre Italiens zu kämpfen. Er hoffe aufrichtig, daß dieſer Tag noch recht lange fernbleiben möge, aber er müſſe einmal kommen. Er ſei ſicher, daß die Flagge der italieniſchen Nätion Glück bringe werde.“ ſchung handelt, ergibt ſich, wenn wir die früher mitgeteilte Rede in ihrem offiziellen Wortlaut hier nochmals wiedergeben: „Iin Namen der Königin übergebe ich Ihnen die Flagge, die auf diefem ſchönen Schiffe an dem Tage wehen wird, wo es mit den Schweſterſchiffen berufen ſein ſollte, zu kämpfen, um die natio⸗ nale Ehre zu verteidigen. Ich ſvünſche aufrichtig, daß dieſer Tag ſern ſein möge, aber wenn er eintreten ſollte, ſo hege ich die feſte Zuverſicht, daß die von meiner Gattin geſtiftete Trikolore unſerer Flotte Glück bringen wird für die Größe Italiens.“ Die„Frankf. Ztg.“ hat durchaus Recht, wenn ſie ſagt, dieſe Rede habe garnichts beſonderes und in ähnlicher Lage würde jeder Kriegsherr die gleiche Sprache führen, ſie hat auch damit Recht, daß ſie das frivole Treiben ſolcher Nach⸗ richtenbureaus brandmarkt, die vom Verhökern von Senſa⸗ tionen leben, unbekümmert darum, ob ſie die internationale Lage damit erſchweren oder nicht, ob ſie damit ins Feuer blaſen oder nicht, ob ſie jene Nervoſität der Volksſtimmung erzeugen, die in den Krieg fortreißt oder nicht. Bedauerlich und unbegreiflich finden wir nur, daß die„Frankf. Ztg.“ die Gelegenheit an den Haaren herbeizog, Angriffe gegen den Führer der nationalliberalen Partei, Baſſermann, wegen ſeiner Magdeburger Rede zu richten. Wir ſind gewiß der Meinung, daß die Parteiführer wie die Preſſe ſich der Ver⸗ antwortung bewußt ſein ſollen, wenn ſie über Fragen aus⸗ wärtiger Politik handeln, daß ſie ſich kein Geſchäft daraus machen ſollen, überall Unheil zu wittern und aus Wölkchen Gewitter zu machen. Wer unſer Blatt mit Aufmerkſamkeit verfolgt hat, wird gefunden haben, daß wir frei ſind und uns freigehalten haben von ſolchen Neigungen, deren Unzweck⸗ mäßigkeit und Frivolität gleich groß ſind, wir können aber ebenſo nicht finden, daß Baſſermann in Magdeburg ſich„von dieſer nervös⸗peſſimiſtiſchen Strömung habe ergreifen und fortreißen laſſen.“ Der Vorwurf, der des weiteren in eine keineswegs ſehr glückliche Form gekleidet iſt, kann aufs enk⸗ ſchiedenſte zurückgewieſen werden und wird in allen nationalen Kreiſen die ſchärfſte Mißbilligung finden. Ausſprechen, daß die internationale Lage für Deutſchland ſich nicht ſo befriedi⸗ Politik, ein paar Männer Daß es ſich hier um eine überaus dreiſte und frivole Fäl⸗ bauen können, das iſt weder Peſſimismus noch Nervoſttät. In der Beurteilung der Politik Englands und ihrer Ziele, der zuſammenſchrumpfenden Zuverläſſigkeit Italiens ſtimmen aber ſo ziemlich alle nationalen Politiker mit Baſſermann überein. Dadurch, daß einmal klar ausgeſprochen wird, was nicht nur Alldeutſche, ſondern Millionen Deutſcher fürchten und fühlen, wird keine Nervoſität erzeugt, wohl aber durch jene offiziöſe Preßpolitik der leiſen Sohlen, die Gleichgültig⸗ keit und Gemütsruhe in einer Weiſe zur Schau trägt, daß auch der gutwilligſte Regierungsfreund ſie nicht für echt halten kann angeſichts von Tatſachen, die doch auch ihre Sprache reden. Mit Recht, mit Unrecht, das deutſche Volk, in dem es doch auch noch dieſe und jene Urteilsfähigkeit über auswärtige gibt, die den internationalen Fragen ein„fortwährendes gründliches Studium“ widmen und kritiſches Verſtändnis in aller Ruhe entgegenbringen das deutſche Volk kann nicht glauben, daß Gasta und Carta⸗ gena, all jene Beſuche König Eduards, der Kaiſerin⸗Witſpe bon Rußland und anderer hoher Herrſchaften, die immer anderswo als in Berlin oder wo wir uns ſonſt gerade befinden, abgeſtattet werden, tatſächlich nur ſolche Ziele verfolgen, die den wirtſchaftlichen und polltiſchen Intereſſen Deutſchlands nicht hinderlich, vielmehr gleichgültig u. im Super⸗ lativb ſogar genehm ſein können. Wir ſagten es ſchon einmal, die vollkommene Gegenſätzlichkeit zwiſchen den offiziöſen Urteilen über die Lage und den Vorgängen, die wir tagtäglich beobachten, die iſt es, die eimnal zur Nervoſität führen muß, weil einer Diplomatie kein Vertrauen mehr entgegengebracht werden kann, die ſo gelaſſen der doch wohl Unbeſtreit⸗ baren Emſigkeit auswärtiger Potentaten und Diplomaten gegenüberſteht und auch von gar keiner Seite her irgend welche Möglichkeiten von Gefahren annimmt. Wir ſagten ſchon einmal, daß es ein bedenkliches Zeichen der Zeit ſei, daß ſelbſt die„Köln. Ztg.“ in einer redakttonellen Fußnote zu einem offiziöſen Beſchwichtigungsartikel in ihrem Glauben an eine durchaus befriedigende Leitung unſerer auswärtigen Politik ſich ſchwankend zeigte, das Vorhandenſein von von England her kommenden Trübungen der internationalen Lage anerkannte, und forderte, daß unſere diplomatiſche wie kriegeriſche Wehr in ſolchem Zuſtand gehalten oder in ſolchen Zuſtand geſetzt werde, daß wir den Stürmen begegnen können, für den Fall, daß ſich die engliſche Allerweltsentente doch nicht um eitle Friedensliebe drehen ſollte. Es war unſeres Erachtens ein höchſt bedauerlicher Miß⸗ griff, daß die„Frankf. Ztg.“ glaubte, Senſationsmacherei und ernſte patriotiſche Sorge, wie ſie pflichtgemäß in den Ausführungen Baſſermanns und anderer nationaler Politiker zum Ausdruck kam, in e inem aburteilen zu ſollen. Dieſe nationale Sorge wird auch ferner ſich zum Worte melden, wenn ſie eingeſehen hat, daß ſie mit ihrer Kritik eine Selbſt⸗ beſinnung und größere Wachſamkeit unſerer Diplomatie fördert; auch wenn ſie in Frankfurt und Berlin bei manchen Herren jene Nervoſität erzeugen ſollte, von der ſie ſelbſt frei iſt, mit der ſie fälſchlich nur von anderen belaſtet wird, weil das ein äußerſt bequemes Gegenargument iſt, für deſſen beſtechende Großartigkeit man nicht einmal den Schatten eines Beweiſes zu erbringen braucht. Titigkeit( Politise *Maunheim, 24. April 1907. Zur Friedhofsfrage in Elfaß⸗Lothringen. Eine erfreuliche Entſcheidung hat der kaiſerliche Rat als letzte Verwaltungsinſtanz für Elſaß⸗Lothringen in der Frags der konfeſſionell getrennten Kirchhöfe gefällt. Die Gemeinde Dürmenach(Ober⸗Elſaß) hatte einen neuen Gottesacker an⸗ gelegt, und das katholiſche Pfarramt ſamt dem Gemeindergt berlangte, daß an der Trennung zwiſchen Proteſtanten und Katholiken auch im Tode feſtgehalten und dies durch eine deſf Friedhof durchquerende Mauer verfſinnbildlicht werde. Das proteſtantiſche Pfarramt von Alttirch, zu dem die Proteſtanten von Dürmenach gehören, proteſtierte gegen die Scheidung, Als Begründung wurde u. a. angegeben, daß bei der kleinen Zahl von Proteſtanten die proteſtantiſche Abteilung nur wenig benutzt werden würde; es liege daher Gefahr vor, daß maß ſchon nach kurzer Zeit von einer Begräbnisſtätte nichts mehr merken würde, weil das Gras dann alles überwuchert hätte Das katholiſche Pfarramt blieb, trotzdem tatſächlich nur 17 Proteſtanten in Dürmenach wohnen, aus„Prinzip“ bei ſeinen Widerſpruch; eine einzige Ketzerleiche„verunreinigt“ ja be⸗ kanntlich ſchon den Friedhof. Der Bezirkspräſident aber gab dem proteſtantiſchen Antrag, die Scheidung zu verbieten, ſtatk⸗ Und jetzt hat ſich der kaiſerliche Rat auf denſelben Standpunkt geſtellt und den Rekurs gegen die Präſidialentſcheidung als unbegründet verworfen. Ein neuer Hetzartikel des„Standard“ Jg er„Standard“ veröffentlicht heute weitere Mitteilungen über„Deutſchlands Vordringen in Perſien und fordert die engliſche Regierung auf, der veränderteſt Lags im Mittel⸗Oſten ihre Aufmerkſamkeit zukommen zu laſſenzs Wir ſind in der Lage, bekannt zu geben, ſehreibt das leitende konſervative Blatt, daß ein Vorvertrag zwiſchen der Deutſchen Orientbank in Berlin und der Nationalbank von Perſien in Teheraſt durch die Vermittlung des deutſchen Geſandten am perſiſchen Hof Herrn Stemrich, abgeſchloſſen worden iſt, Dieſer VWeptrag iſt vos⸗ läufig nur proviſoriſch, aber die wefteren Formalitäten ſollen nerhat der nächſten zwwei oder drei Monate erledigt werdenf, Einer der bedeutendſten Punkte des neuen Vorbertrages beſteht daß die Deutſche Orientbank Filialen in verſchiedenen pe Städten errichten ſoll, während die Hauptſtadt der Nationglhg von Perſien überlaſſen werden ſoll. Es ſei aber zweifelhaft, ob die Einzelheiten jetzt durchgeführt werden. Was für äußerliche Ber ziehungen zwiſchen der Deutſchen Orientbank und der Nationalbaur von Perſien immer zur Schau getragen werden, kann man' ſiehsr ſein, daß die gegenſeitigen Beziehungen bereits die intimſten ſind. Vorläufig aber beſteht die Abſicht, dieſe intimen Beziehungen mit einem Schleier des Geheimniſſes zu verhüllen. Es iſt bemerkense wert, daß dieſer bedeutende Erfolg nicht bon Abgeſandten der Deut⸗ ſchen Orientbank, ſondern von dem Vertreter der deutſchen Regie⸗ rung in Teheran erreicht wurde. Der„Standard“ erklärt, daß dieſe Unterſtützung der perſiſchen Nationalbank ein direkter Angriff auf engliſche Intereſſen iſt, und daß der Anteil des Geſandten Stemrich den Beweis liefere, daß die deutſche Regierung dieſe anti⸗engliſche Unterſtütze. Vorgehen Deutſchlands in N CCCcc gend anläßt, daß wir in der höchſten Gemütsruhe unſern Kohl Von der Jubiläumsausſtellung. Nun iſt es aber mit aller Macht vorwärts gegangen und Natur und Menſchenfleiß haben in der letzten Woche miteinander gewetteifert. Seither ſchien es beinahe, als habe der junge Lenz ſich Gewalt engetan und habe ſich zurückgehalten in der Entwick⸗ tung von Blätter und Blüten, gleichſam um der Leitung unſerer Ausſtellung Zeit zu laſſen, alles fertig zu ſbellen bis zu dem be⸗ ſtimmten Termine. Der lange Winter war für die Bau⸗ und Erdarbeiten durchaus ungünſtig und daß alle⸗ doch ſchon ſo weit fortgeſchritten iſt, wie man es jetzt ſehen kann, legt für die Leitung wie für die ausführenden Unternehmer und für die Arbeiter⸗ ſchuft das beſte Zeugnis ab. Es gilt die Ehre unſerer Stadt zu wahren vor der ganzen Welt, ſo ſind wir noch nie in das öffent⸗ liche Leben eingetreten, wie mit dieſer großartig geplanten Aus⸗ ſtellung und Kunſt und Natur ſollen hier Triumphe feiern und in brüderlicher Vereinigung in edlem Wetteifer aller Welt vor Augen führen, was die jüngſte Stadt am Rhein zu leiſten vermag. Eins iſt uns bet dem letzten Gang durch die Ausſtellung beſonders aufgefallen. Wenn man von irgend einem erhöhten Punkte aus die Augen in die Ferne ſchweifen läßt, ſo bemerkt man in dem gloßen und gewaltigen Enſemble wunderbar ſchön abgeſchloſſene Perſpektiwen, die mit echt künſtheriſchem Geiſte erdacht und in der Wirklichkeit vollendet durchgeführt ſind. Da iſt nichts dem Zufall überlaſſen; überall leuchtet ein beſtimmter Plan hervor und wunderſchön reihen ſich einfache und ſchön geſchwungene Linjen aneinander an und wenn dann noch die Farbentöne in ibrer vollen Pracht entfaltet ſein werden, ſo muß es eine zauberhaft ſchöne Wirkung hervorrufen, welche gewiß dem verwöhnten Geſchmack und der itrengſten, fachmänniſchen Kritik Bewunderung abgewin⸗ nen muß. Die kleinen Einzelgärten ſtehen beinahe vollendet da; es ſind originelle Kunſtſchöpfungen der neueſten Zeit und wenn wun unfere großen, berühmten Gärten wie z. B. den Schloßgar⸗ ter von Schwetzingen oder Karlsruhbe, oder die vielbeſuchten Parks von Verailles bei Paris oder von Schönbrunn bei Wien pder den Wiener Prater ſchon geſehen hat, ſo drängt ſich jedem Beſucher ſofoet der Gedanke auf, daß es bei jedem, der das erſte⸗ mal in dieſelben kommt, die ungeheure Größe oder die Maſſe iſt, die ihn vor Erſtaunen ſprachlos macht. Bei ünſeren Einzelgärten aber, die ja Ift nicht groß ſind, iſt es der Geiſt oder die Idee, welche uns mit aller Macht feſſeln. Da iſt jede Linie, jeder Baum, jeder Strauch und jede Einzelpflanze nach einem gewiſſen Plane angebracht und es ſoll eine harmoniſche Zuſammenwirkung er⸗ zeugt werden. Wie bei jedem echten Kunſtwerk das Gemüt des Belrachtenden oder Genießenden mit einer inneren⸗ Ruhe und Heiterkeit ertüllt wird, ſo iſt es wenn man einen ſolchen Einzel⸗ garten betritt. Unter allen dieſen Kunſtſchöpfungen hat uns der kleine Garten von Herrn Gartenbau⸗Ingenieur Brahe von An⸗ fang an am nieiſten angezogen und je mehr derſelbe ſeiner Vollen⸗ dung entgegengeht, je mehr die Einzelheiten hervortreten, um ſo mehr haben wir bemerkt, daß ſich unſer Auge nicht getäuſcht hat. Wie glücklich wären Millionen von Menſchen, wenn ſie ſich nach des Tages Laſt und Hitze an einen ſolchen ſtillen und friedlichen Ort zurückziehen könnten. Ja das Gefühl kommt über jeden Menſchen, der mit einem ſinnigen Gemüte ausgeſtattet iſt: hier wohnt das Glück und hier könnten alle guten Eigenſchaften zum pollen Erblühen und zur vollen Entwicklung kommen. Wir wer⸗ den in einer ſtöteren Schilderung dieſen Garten unſeren Leſern zu erklären verſuchen und das kann natürlich erſt geſchehen, wenn das Kunſtwer?s in ſeiner Vollendung vor uns ſteht, wenn aber ſchon der noch unvollendete Garten uns ſo bezaubert, ſo muß es in noch viel höberem Maße der Fall ſein, wenn nichts mehr da ran fehlt und alles künſtleriſch abgeſchloſſen daſteht. Nicht weit davon iſt die Schwarzwaldlandſchaft und hier iſt die Ausſchmückung durch die vielen Nadelhölzer beinahe vollendet. Nur das mur⸗ melnde Gebilasbächlein fließt noch nicht in raſchem Laufe dahin; aber auch das wird nicht mehr lange fehlen und dann kaun man ſich vollſtändig mitten in den Schwarzwald verſetzt glauben. Die im ganzen S Auswahl de Nadelholzarten war eine ſehr ſchwierige. Den größten Raum nehmen natürlich die Rottannen ein, wie es ja * warzwald auch wirklich der Fall iſt. Sie ſchließen die Landſchaft nach beiden Seiten und nach hinten ab und helfen beſonders im Hintergrund die häßliche, nackte Backſteinmauer des dort befindlichen Hauſes verdecken. Die Rottanne iſt ein echter deutſcher Gebirgsbaum; er bewohnt faſt alle deutſchen Mittel⸗ gebirge und pflanzt ſich im Schwarzwald ganz bon felbſt fort. Die Tannenwälder des Odenwalds dagegen wurde alle von Menſchenhand angelegt. Man ſät die Sameg in die vochereitete Erde direkt aus, oder was am häufigſten geſchieht, man pflanzt junge 3 bis 4 Jahre alte Bäumchen aus der Saatſchule an und gewöhnlich wachſen ſis fröhlich weiter. Wenn ſie gut gedeihen ſollen, ſo muß es oft regnen und je näſſer ein Sommer iſt, ja wenn die meiſten anderen Pflanzen unter der Regenmenge zu leiden haben, um ſo friſcher ſtehen die Tannenforſte der Gebirge. Aus dieſem Grunde spſ es gar nicht gelingen, hier in Mannheim ſchöne Tannenanlagen zu erzielen. Nicht nur die Luft muß einen hohen Waſſergehalt haben, ſondern auch der Boden muß kühl und von Feuchtigkeit ohne Unterbrechung getränkt ſein. Unſer Boden beſteht ie größtenteils aus Sand und Kies und das Waſſer ſenkt ſich ſofort in tiefere Schichten. Zudem kommt noch, daß Maunhei die geringſte Regenmenge aller deutſchen Städte hat, wührend 0 nur wenige Stunden entfernte Heidelberg die regenreichſte Stat unſeres Vaterlandes iſt. Die Waſſerdämpfe, weſche durch de Weſtwind vom atlantiſchen Ozean her über die Rheinebene ge⸗ führt werden, ſtoßen im Rheintal auf keine Hinderniſſe und erſt bei Heidelberg tritt der Gebirgszug des Odenwaldes wie ein ungeheurer Erdwall dieſen an Waſſer geſchwängerten Wolke entgegen, hält diefelben auf, die ſchwebenden Waſſerteiſchen ve dichten ſich, werden zuletzt ſchwer genug, und fallen als befru tender Regen auf die Erde nieder, daher iſt dort duch im Sommer alles ſo friſch und grün. Die Waldbäume behaften ihre Blätter bis tief in den Herbſt hinein, während bei den ſorg⸗ fältig gepflegten Bäumen unſerer Anlagen, man denke Ru die Ringſtraße vom Hauptbahnhof bis zur Neckarbrücke, in reg J. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 24. April. Perſien ſei ein Verſuch, die Verſtändigung zwiſchen England und Rußland ſchon jetzt zu unterminieren. Das engliſche Auswärtige Amt müſſe vorgreifen, ſonſt würde ſich die Lage in Perſien mit der Zeit derartig zuſpitzen, daß ein offener Konflikt zwiſchen England und Deutſch⸗ land unpermeidlich wäre. Die Borliner„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt dazu: Wenn die Londolter Blätter mit oder ohne Auftrag der eng⸗ liſchen Regierung weiter derart ODel ins Fever gießen, ſo wird die Verantwortung für d[Unftige Gaſtal⸗ kung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen auf ihnen haften bleiben. Dem„Standard“ können lpir nur, fpie ſchon neulich der„Timos“, den Rat geben, die Hetze wenigſtans nicht in ſo unglaublich törichter Weiſe zu betreiben. Was Deutſchland in Pexſien kut, iſt ſein gutes Recht und trägt keinerlei politiſchen Cha⸗ kakter, Ebonſo tut der deutſche Geſandte in Teheran nichts als ſeine Pflicht, wenn er die Beſtrebungen des deutſchen Kapitals nach Kräften unterſtützt. Wenn England das nicht paßt, ſo möge es die Schritte ergreifen, die es für gut findet. Wir verweiſen auf die Kritik, die aus eigenem Auf⸗ trag oder micht die„Fränkf. Ztg.“ an der Magdeburger Rede Baſſermanns üben zu ſollen glaubte, mit der wir unss im heutigen Leitartikel befaſſen. 15 78440 Aus der ſozialdemokratiſchen Partei. Der frühere ſozialdem. Reichstagsabgeorduete v. Elm hielt in der Sitzung des Hamburg⸗Altonger Gewerkſchaftskartells eine ifſehenerregende Rede. v. Elm verurteilte ſchärfſtens den ge⸗ gen Ton der ſozialdemoktaliſchen Preſſe im Kampfe gegen Unternehmer und bezeichnete die Idee eines Maſſenſtreiks politiſchen Unſinn einiger wichtigtuenden Führer, Jeder Generalſtreik der Arbeiter erreiche das Gegen⸗ teil bön ſeinem Zisle, er vernichte die Rechte der Ar⸗ belter, ſtatt ſie zu erweitern und zu bofeſtigen. 4 Deutsches Reich. *Berlin, 28. April.(Zum Diebſtahl der Keimſchen Briefe.) In der gegen Oskar Janke ein⸗ geleiteten, auf Diebſtahl von Briefen des Generalmajors eim, des Geſchüftsführers des Flottenvereins, lautenden Anklage wurde geſtern Vormittag der verautworkliche Redak⸗ teur der„Germanfa“ vor dem Unterſuchungsrichter als Zeuge Verſtommen. Da er behauptete, nichts ausſagen zu können, verlief die Vernehmung ergebnislos. VBadiſche Politik. Kehl, 22. April. Im vollbeſetzten Saale der Brauerei Fingado hlelt letzten Samstag abend auf Veranlaſſung des Tigeren Ausſchuſſes des natlönalliberalen Vereins Herr Ingenikurßpraktikant Kliercher einen intereſſanten Vorktrag, Aber die Korrektion des Oberrheins. Herr Oberdomäneninſpektor Zimmermann dankte dem Redner und mächte die erfteuliche Mit⸗ keilung, daß die Mitgliederzuhl des nationallſberalen Veteins Don 94 zu Anfang des Jahres auf 239 geſtiegen ſei. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 24. April 1957. Redakteur Emil Maier von der„Volksſtimme“ vor den Geſchworenen. (Schluß.) Die Bernehmung des Angeklagten. Borf.: Wollen Sie eine Erklärung abgeben? Angekl.: Jalvohl. Ich habe mir am 6. und 7. November die Angelegenheit aon Leuten erzählen laſſen, die zu mir auf die giedaktion kamen. Vorſ.: Sie waren ſelbſt nicht bei der Kontrollverſamfhlung! Angekl.: Nein. Ich habe nur einmal im Jahre zu erſcheinen, weil ich zur Landwehr zähle. Bei der Konkrollverſammlung, der er beizewohnt habe, habe Rittmeiſter v. Muſchevitz den Eindruck auf ihn gemacht, als wenn man es mit einem Witzblaktoffigzier zu tun habe. v. Muſchwitz habe ſich nicht ſo benommen, ſpie man es von einem Offizier des Bezirkskommandos gewohnt ſei. Den Eindruck, düß er nicht gurechnungsfähig ſei, habe er nicht geſsonnen. Er habe die Sache flicht weiter behandelt, weil er ſeine Gefängnisſtrafe habe äntreten müſfen. Der inkriminierte Artikel ſtamme nicht von ihm her, fondern ſei ihm zwei oder drei Tage nach dem Erſcheinen der Rachricht im„Mannheimer Generalanzeiger“ Überbracht worden, daß d. Muſchwitz wegen eines früheren Sturzes nicht ganz zurech⸗ nunigsfähig ſei und deshalb nicht zur Verantworkung gezogen wer⸗ den könne. Obvohl er den inkriminierten Arkikel nicht ſelber ge⸗ ſchrieben habe, ſo ſei er doch mit ihm einverſtanden geweſen, weil Ulter den Leuten, mit denen er verkehrt habe, namentlich bei den Arbeitern, die Anſicht vertreten worden ſei, daß man pvieder mal armen Sommern ſchon Ende Juli ihren ſchönſten Schmuck ver⸗ lieren und dürre und vertrocknete Blätter bedecken berall den Boden. Daher rührt auch die Erſcheinung, daß viele unſerer Bäume im Oktober zum zweiten Male Blätter treiben und die Roſtkaſtanien ſchicken ſich gar oft an, nochmals im Lenzſchmuck zu erſcheinen und Blätter und Blüten fallen dann natürlich den erſten Fröſten zum Opfer, die jungen Trlebe erfrieren und ein ſoſcher Baum geht nach wenig Jahren zu Grunde. Doch wieder zurück zu den Rottannen der Schwarzwaldlandſchaft. Die meiſten Leſer kennen dieſen Baum wenigſtens von der Weihnachtszeit her. In dieſer Zeit kann man ſich ja an dem köſtlichen Ozon, welcher don den Nadelblättern ausſtrömt, förmlich berauſchen und wir kennen kein ſchöneres und geſünderes Wintervergnügen als auf den Verkaufspläßen dieſer Bäume ſpazieren zu gehen. Die Rot⸗ tänne iſt einer unſerer ſtattlichſten Waldbäume. Sie kann, wenn ſie zur vollen Entwicklung gelangt und einen geeigneten Standort hat, eine Höhe von 50 bis 60 Metern erreichen und Stämme von einem Meter Durchmeſſer find im Schwarzwald an vielen Orten zu treffen. Man hat ſchon Stämme unterſucht und über 600 Jahresringe gefunden. Solche Veteranen ſind aber ſehr. ſelten geworden. Da die Stämme beſonders an üppigen Stand⸗ orten gern kernſaul werden, ſo duldet unſere ſehr rutionell be⸗ triedene Forſtkultur nicht, daß die Bäume zu Grunde gehen und für die BVerarbeitung unbrauchbar werden. Aus üſthetiſchen Gründen hat man aber doch angefangen, ſolche Baumrieſen, die Zeugen einer kangen hiſtoriſchen Vergangenheit, vor der Axt zu ſchitzen, und dieſes Vorgehen kann in unſerem ſo ſehr realen Jeitalter nur mit Freuden begrüßt werden. Der herrliche hramſdenförmige Wuchs, mit den wagrecht abſtehenden, quirl⸗ Frmig ſtehenden Aeſten, deren Seitenſtücke ſenkrecht herabhängen, aungeben den Stamm wie mit einem dichten Schleier und wenn dann zioch die lange Bartflechte(Usnen barbata] den Baum ſchemückt, ſo erweckt er das Bild eines ehrwürdigen Greiſes mit kangem wallenden Haar und mit einem bpellenförmigen Bart. Der Baum gehört bekanntlich zu den ewig immergrünen Ge⸗ wächſen unferer Heimat, und welchen trübſeligen Anblick würde g. B. der Schwarztwald bilden, wenn er ſeines königlichen, in eer Farbenpracht erſtrahlenden Waldes beraubt wäre. Das einen wegzubringen ſuche. Daß damit das Gericht gemeint geweſen ſei, glaube er kaum. In der Angelegenheit ſeien eine ganze Anzahl Anfragen und Zuſchriften an die„Volksſt.“ gelangt, in welchen allgemein die 1 80 gekommen ſei, daß ein O üpten könne, Es habe ih. Frank, dem zsabgeord⸗ as Kriegs⸗ Neink. — neter war, gericht ſein Vorſ.: Frank die 3 6 Nichtk g en nicht bekannt geworden, daß Herrn Dr. tellt worden iſt, daß der Zuſtand des Herrn d. M b lt ſei, daß eine Vernehmung ausge⸗ ſchloſſen ſei?“ Angekl.: Nein. Ich habe Herrn Dr. Frank nicht gefragt. Vorſ.: Es wäre das nächſtliegende geweſen, daß, wenn etwas derartiges behauptet wird, man ſich das nötige Material verſchafft. Es hätte nur einer Anfrage an das Kriegs⸗ gericht oder an die militäriſchen Vorgeſetzten bedurft. Der Vor⸗ ſitzende macht den Angeklagten weiter darauf aufmerkſam, daß in dem Artikel dem Gericht der Vorwurf der Rechtsbeugung gemacht wird, die mit Zuchthaus beſtraft wird. Wenn die Rechts⸗ pflege nicht zuverläſſig ſei, dann werde alles erſchüttert. Iſt Ihnen nicht durch den Kopf gegangen, daß eine derartige Be⸗ hauptung das allerſchwerſte iſt, was man von einem Richter ſagt. Haben Sie das abſolut nicht gefunden? Sind Sie ſo wenig gebildet, daß Sie das nicht fühlen? Angell.: Er habe die Abſicht gehabt, dem Artikel nicht einen Sinn zu geben, wie es der Staatsanwalt und die Richter auffaßten. Vorſ.: Es werde nicht behauptet, daß die beleidigende Behauupkung abſichtlich auf⸗ geſtellt worden ſei. Der Vorſitzende bringt dann auf Wunſch der Verteibigung einen zweiten Artikel des„Mannheimer Ge⸗ neralanzeiger“ zur Verleſung, der im Falle Muſchwitz veröffent⸗ licht worden iſt. Vorſ. Sind Ihnen nicht weitere Aeußer⸗ ungen des Herrn v. Muſchwitz bekannt geworden. Angekl.: Die Leute haben allgemein erzählt. Einer hat geſagt, Dr. Frank ſei ein Lump, Dr. Frank laufe auf dem Gevieht herum und ver⸗ ſtehe gar nichts, Dr. Frank ſei das Auſpucken nicht wert. Der Vorfall ſei in verſchiedenen Variationen vorgebracht worben. Aber alle ſeien ſich darin einig, daß v. Muſchwitz geſagt worden ſei, ſie ſollten ihre Brlider zu Haufe vor ihm wärnen. Vo Sie haben es für wahr gehalten, daß v. Muſchloltz dies geſagt hat? Angekl. Ja. Der Vorſitzende macht lüfolge eines Hinweiſes des Staatsanwaltes den Angeklagten dävauf aufmerk⸗ ſam, daß in dem inkriminierten Artikel unter Anziehung von Jällen, wie der des Prinzen Arenberg, auch die reichsdeutſche Rechtſprechung angegriffen wird. Der Angeklagte erwidert, daß er die Auffaſſung bertrete, daß hochſtehende Perſtznlichkeiten, die ſich der Protektlon erfreuten, günſtiger geſtellt ſeien, als andere Antzeklagte. Das Gefühl exiſtiere in weiten Kreiſen, daß bei der gerichtlichen Unterſuchung Unterſchiede gemacht wür⸗ den. VDie weitere Vernehmung des Angeklägten bringt nichts mehr Bemerkenswertes. Die Zeugenvernehmung. Oberſt z. D. Richard Nicolai, Kammandeur des hieſigen Bezirkskommandos, gibt über das Verhalten des Rittmeiſters v. Muſchwitz während ſeiner hieſigen Tätigkeit Auskunft. Er habde keine Veranlaſſung gehabt, über von Muſchwi Klage zu führen, er habe ſeine Sache ſtets ordenilſch gemacht. Bei den Kon⸗ krollverſammlungen habe ſich von Muüſchwitz ruhig und durchaus dienſtlich benommen. v. Muſchwitz ſei vor der Abhaltung der Herbſtkontrollberſammlungen zu ihm gekommen und habe 11 ihm geſagt, er wolle die ſozialdemokratiſchen Jugendvereine bei den Verſammlungen zur Sprache bringen. Zeuge hat ihm das berboten mit der Motivierung, daß dies unſtattbaft ſei. von Muſchwitz habe ihm erklärt, er wollte den Kontrollpflichtigen ſagen, ſie ſollten dafür ſorgen, daß die Jugend ſo Erzogen würde, daß ſie mit Luſt Soldat würde. Vorſ.: Haben Sie der Kon⸗ tebllverſammlung perſönlich angewohnt? Zeuge: Neln. Vörſ.! Sie haben hinterher gehört, daß er troß Ihres Verbotes die Aeußerungen getan hat. Zeuge: Ich habe es in der Zeitung geleſen. Ich habe ihn kommen laſſen und da hat er mir die Aeußerungen zugegeben. Vorſ.: Hat b. Muſchwitz damals ein⸗ geſehen, welchen Fehleyr er gemacht hat? Zenu ge: Er hat ein⸗ geſehen, daß es unrichtig und undienſtlich war, daß er den Namen des Vereins und des Dr. Frank genannt hal. Er hat auch ein⸗ geſehen, daß er gegen die Disziplin gefehlt hat. Vorſ: Wie war er ſonſt im Berkehr um jene Zeit? Wle kam er zum Be⸗ zirkskommando? Zeuge: Ich habe gewußt, daß er nerbös wat Er klagte im Oktober und Anfaug November öfters über Müdig⸗ keit und mußte vorzeitig das Bett aufſuchen. Sonſt habe ich nicht wahrnehmen können, daß er geiſtig erkrankt ſei oder daß eine Krankheit im Anzuge war. Vorſ.: Haben Sie davon etwas ge⸗ merkt, daß er gegen die kleinſten Quantitäten alkohsliſcher Ge⸗ tränke empfindſam war? Zeuget Das habe ich nicht bemerkt. Bei Zuſammenkünften des Offizierkorßs iſt er imiter zeitig weggegangen mit der Motivierung, daß er das Aufbleiben nicht vertratzen könne. Ich habe auch nie bemerkt, daß er angetrunken geweſen ſei. Vorſ.t Worin beſtand ſeine dienſtliche Tätigkeit? Zeuge: Er hatte das ganze Meldetpeſen und die Kontrolle Unter §er ige FTaiinre Tb ige Tätigreit Det Viorſ.: War er Klage gehabt. eine eigene ge dies 8 0 jenle Zei darauf Lir dene Kontrollverſammlungen gehenden Kontrollberſammlunge bet den vorhergehenden Kontroll zeweſen. Mir iſt dabei 9 Wor.: Daß er e ſchperen S„Ipußten Sie borher nicht? Zeuge: Erſt bei ſeine Krankmeldung gm 5. November meldote er mir, daß er einen Sturz erlitten habe. Staatsanwalt: Iſt es dem Herrn Oberſt zu Ohren gekommen, Herr v. Muſchwitz in den letzten Wochen bor Vorfall in iedenen Geſellſchaften durch ſein itil el aufgefallen iſt? Zeuge: Davon habe hört, daß er in einer Geſel t Abendeſſen eingeſchlafen iſt. ſchiedet, dabei äber die Hübhen Sie perſönlich Zeuge: Nein. aus Dame 8 Tume 8 Ermüdum Vorſe⸗ ſbahrgendmmene Referendär Pfeifenberger hat au der Kontrollverf genommten, in welcher gefallen ſind. Di Exerzierhalle der Grenddierke gefallen, daß v. Muſctgvitz die fitzen hatte, daß die und daß er ehvas h hal“ bei der Abſtemßelung der von dem Offizier angeredel wi Ammlung änt 5 der iſt es auf⸗ dem Kopfe Ve ſtätt. Dei e etwas kr kauchte, im Me ge Aug itärpäſſe nillſſen. Als er e und deshalh den Hut abſſahſf, hahe zu ihm b. Muſchtvitz geſagt:„Behalten Sle Ihren Hüt auf dem alten Kopfel“ ührend der Konkkollverſammlung Hlithe er zu den Leuten Bemerkungen in ſchnoddrigem Tone gomacht. Nach der Kontrollverſammlung habe der Feldwedel die Leute in ei Kreis zuſammentreten laſſen und darauſhin barbe v. teils murmelndem, teils lautem Tone eine Anſprache e Ungefähr gelautet habe:„Jeh häbe Euch ettvas mit haben ſich Leute zuſammengefunden zu einem bürt gen Flige verein, läuter junge, unreife Bengels. Die Leute machen ſich alle unglücklich für ihr ganzes Leben. Wenn Ihr Brüder und Vebe wandte habt, warnt ſie davor. Vorſitzender iſt der Gemeine Franf, ſeines Zeichens im Zivilberuf Rechksämvalt. Da ſitzen Fieſe Lellte mit ſchönen Talaren vor Gericht und halten Reden. Wen ian ſie näher betrachtet, ſind es nichts wie Luntpen.“ 9, Muſcheuſtz hube dabei immer die Zigarre in der Hand gebabt. Näch der Konu⸗ trollverſammlung iſt der Zeuge in den„We gegüligen, ido ſich auch v. Muſchwitz einfand. r Offizier habe ſich in dem Reſtauraut auffüllig benommen. Freunde hätten ihm ſpäter er⸗ zählt, daß v. Muſchſwitz am Tage vor jener Kontrollvserſanunkußt mit dem Reiterverein eine niach Wormis gemacht hehe. Dort habe im Stadtſchleßchen ein bon Frhru. v. Hel gegedenes Liebesmahl ſtattgefunden, bei dem viel Sekk gekrunken e ſei. Stäatsanwält: In dem Artikel der„Volksſtimme“, der den Vorgang behandelt hat, heißt es, v. Muſchwitz hätte auch geſagt über.⸗A. Dr. Frank, er habe bei jeder Verhandlung ein freches Maul und ſei nicht wert, daß man ihn änſpucke. Zeuge: Von Anſtücken hat er nicht geſprochen Dies wäre mir aufgefallen. Lehrer Heinrich Stork, der ebenfalls an der Kontrollverſammtung teilgenommeß häl, be⸗ merkt, Rittmeiſter v. Muſchſpſtz habe auf ihn den Elfdruck Eitlel Bekrunkenen gemacht, nicht eines geiſtig Geſtörten. Zeuige beſtskigt int übrigen die Ausſagen des vörhergehenden Zeugen. Det Aus⸗ druck Lumd ſei auch gefallen. Den Ausdruck„Anfpucken“ habe er daegen nicht gehört. Kriegsgerichtsrat Dr. Ludwig Dühne berichtet üüber die Tätigkeit des Krſegsgerichts un der Unterſuchungs⸗ ſache gegen v. Muſchwitz. Anfung November lief der Skrafantrag Dr. Frants gegen v. Muſchzvitz ein. Daraufhin wurde unverzüglith das gerichtliehe Ermittelungsberfahren angeordnet und Zeuge mit der Führung der Unterſuchung beauftragk. Bei der Vernehmung des Beſehuldigten, die etwa am 10. Nobember vorgenommen ſburde, helt der Zeitge bereits den Eindruck betommen, daß der Ritimeiſter nicht ganz zurechnungsfähig war. Er ſpar ſich kaum därüber klar, in welcher Gigzenſchaft er vernommen tpurde. Es ſei auch darttils das ärgtliche Gutachten des Herru Stabsarztes Dr. Fiſcher ein⸗ geläufen, nach dem die Willensfreiheit des Beſchuldigten ſehr ſüark herabgemindert war. Es konnte aber in dem Gutachten kicht be⸗ hauptet werden, daß die freie Willensbeſtimmung ſchon gänzlich be⸗ dem Vorfall ausgeſchloſſen geweſen wäre. Er führe dies deshaälb an, kveil das Kkiegsgericht keinen Grund gehatßt hahe, das Ver⸗ fähren nicht einzukeitel. Es fei auch. bald die Anklage berfügt worben. Der Angeklagte, der inzwiſchen in die Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Fllenau verbracht wurde, wur aber nicht mehr vernehmungs⸗ kann man oberhalb des Speyererhofes bei Heldelberg im Winter deutlich ſehen, wenn die Laubbäume ihren Schmuck betloren haben. Dann flüchtet ſich der ſinnige Naturbebbachter gerne hinein in den ſtillen, ſchweigſamen Tannenforſt, und kann ſich für kurze Zeit über den geimmen Winter hinwegdenken; denn rings um ihn iſt alles grün und ein ſolcher Tünnenwaldebletet ja während des ganzen Jahres ſaſt denſelben Anblick, Nur wenlt im Mai die jungen Nadeln erſcheinen, dann ſticht das helle Griln der jungen Zweige lebhaft von dem Dunkelgrün der älteren Zweige ab; aber es dauert nicht lange, ſo iſt die kurze Periode des Wachstums vorüber und überall iſt dasſelbe tiefe, ſchwärz⸗ liche Grün zu ſehen. In einer folgenden Schilderung werden wir unſeren verehrten Leſern die vornehmete Schweſter der Rot⸗ tanne, die Edel⸗ oder Weißtanne, zu ſchildern verfuchen. Tagesneuigkeiten. — Holländiſche„Weinhündler“. Der Amſterdamer Mit⸗ arbeiter der„Köln. Ztg.“ ſchreibt: In ſeinem Monatsblatt gegen Perfälſchungen berichtet Dr. van Hamel Roos über einen kaum glaublichen Fall der hierzulande ſchwunghaft betriebenen Wein⸗ verfälſchung oder, richtiger geſagt, Weinfabrikation.„Wir hat⸗ zen,“ heißt es,„kürzlich Gelegenheit, unſere Keuntnis der Ge⸗ heimniſſe des Weinhandels zu bereichern, und wir halten die da⸗ bei gemachte Erfahrung für intereſſant genug, um ſie in möglichſt weiten Kreiſen bekannt zu machen. Eine Firma, die übrigens in Treu und Glauben gehandelt hat, wünſchte eine Weinhandlung zu übernehmen und erſuchte uns, ein Gutachten über die zu dem Weinvorrat gehkrenden„Materialien“ abzugeben. Als wir die letztern erhieſten, glaubten wir, es mit dem Inveniar einer Farbwarenhandiung zu tun zu haben, denn wir konnten die An⸗ weſenheit ſolgender Materialien feſtſtellen: Schweſelſaures Natron, doppelt kohlenſaures Natron, Salizylſäure, Anilin⸗ gelb, Anilinblau, Nitrobenzol, Lakmus ⸗Tinktur, Kumpferſalbe, Zitronenfärbe ⸗Pulver, Borfäure, Gly⸗ zerin, Schweſelblüte, Eoſin, Kleeſalz, Pfeffermünzlikör, Peru⸗ balſam, Salmialgeiſt, Himbeerrot, Kongorot, Anklänſchwarz, 4 ee Portweinpulver, Phenolphtalein, Magentardt, Chlorophyll, Weinſtein, Po taſche und Kupferpulver! Wenn ſich darunter nuch einige Stoffe beſinden, die im Weinhandel allgemein angewendet werden, ſo befinden ſich dabel doch höchſt gefundheitsſchädliche Dinge, und man kann ſich alſo ungeführ einen Begriff von dem utuchen, was ſo gewöhnlich zur„Verbeſſerung“ des Weines ge⸗ braucht wird. Ein ſolcher Blick hinter die Küliſſen erklärt auch die manchmil an das Wunderbare grenzenden wohlfeilen Aner⸗ bietungen von Wein und anderen Getränken.“ Soweit das Mo⸗ natsblatt gegen Verfälſchungen, das ſeinem Bedauern darüber, daß das holländiſche Strafgeſetz kein Mittel bietet, um ſolchen in großem Maßflab betriebenen Betrügereien das Handwerk gründ⸗ lich zu legen, wiederholt Ausdruck gegeben hat. Beſonders bei Rhein⸗ und Moſelwein ſind weitgelriebene Fälſchungen an der Tagesordnung, flemde Reiſende trinken an der Tafel des Gaſt⸗ bofs vorherrſchend franzöſiſchen Wein, weil es ein feſtſtehender Glaubensartikel für ſie iſt, daß man die beiden erſtern Sorten in vreinem, unverfälſchtem Zuſtande hier überhaupt nicht bekommen lann. Natürlich gibt es auch hier rühmenswerte Ausnahmen. Da im Laufe der letzten zehn Jahre viele Gaſthöfe in Aktiengeſell⸗ ſchaften verwandelt worden ſind, bei denen Weinftrmen ſich einen großen Teil des Aktienkapitals geſſchert haben, ſo ſind ihnen dieſe Gafthöfe auf Gnade und Ungnade überliefert, da ſie im Beſithe des beinahe avsſchließlichen Rechtes der Weinlieferung ſind⸗ Wenn in Holland, wo der Name eine große Rolle ſpielt, die Flaſche„echten Nierſteiners für 60 bis 70 Cents verkauft wird und wenn man an den Fingern berechnen kann, daß Zoll und Fracht 25, der Gewinn des Verkäufers wenigſtens 15 und der des Lieferanten ebenfalls 15 Cent betrügt, ſo darf man doch anneh⸗ men, daß ein ſolcher„Wein“ niemals eine Traube geſehen hat. Hier denke man an die guten alten Zeiten zurück, wo man mit Fälſchern wenig Umſtände machte; unter Karl V. wurden in den Provinzen die überwieſenen Fälſcher mit einem durch das Ohr geſteckten Pfriemen an der Tür ihtes eigenen Hauſes dem Spotte und der Mißhandlung des Publikums preisgegeben. weknigen Tagen nicht mehr, Mannheim, 24. April. al⸗r zeiger.(Abendblatt.) 5 5 Seile. Das Gericht habe dann an die Heil⸗ und Pflegeanſtalt die Anfrage gerichtet, ob bei dem Angeklagten bei Begehung der Be⸗ feidigung die freie Willensbeſtimmung ausgeſchloſſen geweſen ſei. Dieſe Frage wurde bejaht und daraufhin wurde die Anklage zuvück⸗ genommen..⸗A. Dr. Frank ſei ſofort nach der Anordnung des gerichtlichen Verfahrens davon Mitteilung gemacht worden und er glaube auch, daß er von der Erhebung der Anklage benachrichtigt ſperden ſei.— Vorſ.: Iſt.⸗A. Dr. Frank auch davon benach⸗ richligk worden, daß b. Muſchwitz nicht vernehmungsfähig ſei? geuge: Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Vorſ.t Wie hat ſich der Rittmeiſter bei der Vernehmung benommen? Zeuge: Muſchwitz hat mir die Beſchuldigungen in allen Stücken zugegeben, dabei aber bemerkt, daß er auf ſeiner Meinung beſtehen bleiben müſſe, ein Mann, der Jungens im Alter von 12—14 Jahren gegen Kaiſer und Reich aufhetze, ſei ein Lump in ſeinen Augen. v. Muſchwitz ſei ſich nach ſeiner Meinung wohl nicht klar darüber geweſen, daß er ſchuldig war. Er habe gleich abgeſchweift und Sachen berührt, die mit der Angelegenßheit nichts zu kun hatten. Auf Befragen bemerkt der Zeuge, v. Muſchwitz habe ſich auf Einzel⸗ heiten nicht eingelaſſen, ſondern die Anklage in Bauſch und Bogen zugegeben. Zu der Zeit, wo der inkriminierte Artikel erſchien, ſei die Anklage noch nicht zurückgenommen gewpeſen. Rechlsanwalt Dr. Frank, der wegen ſeines Aufenthalts in Berlin als Reichstagsabgeord⸗ neter kommiſſariſch vernommen wurde, deponierte, er habe von den beleidigenden Aeußerungen von anderer Seite und durch die „Volksſt.“ Kenntnis erhalten. Er hätte ſich damit begnügt, wenn ſich v. Muſchwitz in irgend einer Form entſchuldigt hätte. Da er dies nicht tat, habe er durch den Anwaltsverein Straf⸗ antrag geſtellt. In ſeiner Eigenſchaft als Rechtsanwalt ſeien ihm Andeutungen über die Verfaſſerſchaft des inkriminierten Ar⸗ tikels gemacht worden. Er verweigere dieſerhalb das Zeugnis. Er glaube, daß der Artikel in der Redaktion ſelbſt, alſo von einem der drei verantwortlichen Redakteure verfaßt worden ſei. Nach dem Stil des Artikels könne der An⸗ geklagte aber nicht der Verfaſſer ſein. Er habe weder der Re⸗ daktion, noch dem Angeklagten Mitteilung von der Unterſuchung gemacht. 5 Auf die Vernehmung der übrigen Zeugen wurde verzichtet. Die Gutachten. Stabsarzt Dr. Wilhelm Fiſcher bekundet, der jetzige Zuſtand des Rittmeiſters v. Muſchwitz ſei auf den Sturz zurück zu führen, den er im Jahre 1891 erlitten habe. Der Sachverſtändige entwirft ein Charakterbild des Rittmeiſters vor dem Sturz. von Muſchwitz war darnach vor dem Unfall ein liebens⸗ würdiger Mann, insbeſondere im Verkehr mit ſozial unter ihm ſtehenden Ziviliſten. Beſonders liebenswürdig war er gegen ältere Damen und Herren. Er war ein äußerſt tüchtiger, ſchnei⸗ diger Reiter. Sein einziger Fehler war ſeine Verſchwendungs⸗ ſucht. Die Familie Muſchwitz war ſehr begütert. Die Ver⸗ ſchwendungsſucht lief auch darauf hinaus, daß er Daxlehen an Kameraden gab. Der Sturz erfolgte bei einem Jagdreiten. Nach dem Unfall lag der Offizier mindeſtens 17 Stunden bewußtlos. Die Diagnoſe lautete auf eine ſchwere Gehirnerſchütterung. v. Muſchwitz erholte ſich wieder, halte aber in den nächſten Jahren ſtarke Kopfſchmerzen, ſo daß ihm erlaubt wurde, im Dienſt die Mütze zu tragen. Später ſtellte ſich eine Augenmuskellähmung. und Störungen des kleinen Gehirns ein. Die frühere Liebens⸗ würdigkeit verſchwand ganz. Es wurden Verſtöße gegen die guten geſellſchaftlichen Formen beobachtet. Es kraten Sehſtör⸗ ungen und Reizbarkeit auf. Während 9. Muſchwitz früher viel alkoholiſche Getränke vertragen konnte, fiel dies nach dem Sturz bollkommen weg. Er beherrſchte ſich auch. Bei Liebesmählern trank er, um die Form zu wahren, höchſtens ein Gläschen Wein. Im Jahre 1895 krat plötzlich ein Rückfall ein. Augenmuskel⸗ ſtörungen, Doppelſehen uſw. machten die Verbringung des Offi⸗ ziers in eine Göttinger Augenklinik notwendig. Im Ok⸗ tober 1905 wurde der Oberſt des Regiments auf v. Muſchwitz wegen mehrfacher Verſtöße aufmerkſam. Man erwog, ob b. Muſchwitz, der bald Major geworden wäre, unter dieſen Um⸗ ſtänden in der Lage ſei, ein derartiges ſelbſtändiges Kommando auszuüben und dieſe Erwägungen führten zur Verabſchiedung und zu ſeiner Verſetzung nach Mannheim. Der Wechſel der Tätigkeit ſei charakteriſtiſch dafür, daß die geiſtige Störung zuerſt hier bemerkbar wurde. Die Tätigkeit in der Schwadron hätte er noch einige Jahre ausüben können ohne jede Störung. Aber hier, wo er ganz andere Verhältniſſe vorfand, wo er ſchwierige Ziwilverhältniſſe zu beurteilen hatte, mußte es bemerkbar wer⸗ den, daß er den neuen Anforderungen nicht mehr gewachſen war. Sein Verhalten in den erſten drei Vierteliahren entſprach dem früheren Verhalten. Es war das Bild einer allgemei⸗ nen Neuraſthenie, einer allgemeinen Nervenſchwäche. Aber weiter war noch nichts bemerkbar. Im Oktober fiel dem Sachverſtändigen bei Muſchwitz eine merkwürdige Benommenheit ahf. v. Muſchwitz ſei über die Verhandlungen des ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteitags ſehr erregt geweſen.“ Er möchte erwähnen, daß v. Muſchwitz ſich mit ſeiner Gattin mit ſozialen Fragen beſchäftigt habe. Seine Gattin habe ſogar einem Vortrage bei⸗ gewohnt, bei dem Rechtsanwalt Dr. Frank behauptet habe, die deutſche Jugend dürfe nicht mehr mit bunten Bändern, ſon⸗ dern mit ſchwarzem Flor am Hut und Arme zur Muſterung gehen. Dieſe Aeußerung habe v. Muſchwitz am meiſten erregt. Erſt machte er zwar Witze darüber, aber ſpäter war er ſo er⸗ bittert, daß es den Anſchein hakte, daß er beabſichtige, auf irgend eine Weiſe ſeiner Erregung Luft zu machen. Die frühere Reiz⸗ Harkeit und die alten Leiden ſtellten ſich wieder ein. Die Kon⸗ trollverſammlungen ſeien an ſich ſehr ermüdend. Das habe Major von Wahl, der Stellvertreter Muſchwitz beſtätigt. Vier Kontrollverſammlungen gingen derjenigen, in der die beleidigen⸗ den Aeußerungen fielen, voraus. Bei der 3, Kontrollverſamm⸗ Llung ſei offenbar das Leiden zum Ausbruch gekommen. Er ſei der Anſicht, daß das Leiden auf dem Sturz beruhe, das ſich die ganzen 15 Jahre ſeit dem Sturz als allgemeine Neuraſthenie kundgegeben habe. In den Monaken Oktober und November habe ſich das Leiden erſt zu dem Leiden entwickelt, das man Irreſein nach Verletzungen nenne und große Aehnlichkeit mit Gehirn⸗ erweichung habe. Sein Gutachten, daß es ſich um Gehirnerwei⸗ chung handle, ſei aufgrund einer einſtündigen Unterſuchung zu⸗ ſtande gekommen, die den Zweck verfogte, Muſchwitz einen ein⸗ jährigen Urlaub zu verſchaffen. In München, wohin Muſch⸗ witz in Urlaub ging, ſei er ſeiner Schweſter mehr und mehr auf⸗ gefallen. Als er zurückgekommen, mußte er nach Illenau geſchickt werden. 1 „„%% Dr. Thoma,„ Oberarzt der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau, berichtete über die Beobachtungen, die er bei Muſchwitz bei ſeiner Verbringung nach der Anſtalt und in dieſer gemacht hat. Muſchwitz benahm ſich bei ſeiner Ueberſührung fürchterlich gleichgiltig. In der Anſtalt ging der geiſtige Rückgang in einer ſo rapiden Weiſe vor ſich, wie es ſelten angetroffen wird. Der Kranke wußte ſchon nach wo er war. Er pumpte Jedermann n um Hunderte und Tauſende. Dazu geſellten ſich noch Größen⸗ dige Verblödung en. Jetzt iſt bereits eine vollſtän dung 0 Sehen und ingetreten. Dazu kämen Störungen beim Gehen, ö en. Der Zuſtand geht bedeutend rückwärts. Er muß ſort. 1 während überwacht werden. Eine Geneſung iſt nicht mehr zu erwarten, ſo daß der Kranke ſein Leben in der Anſtalt verbringen wird. Der Beginn der Paralyſe werde nicht länger als ein Jahr zurückliegen. Die Aufregung bei der Kontrollverſammlung habe jedenfalls den Ausbruch der Krank⸗ heit verurſacht. Die rapide Verblödung ſpreche dafür, daß der Zuſtand bereits vorher beſtanden habe. Auf Befragen bemerkt noch der Zeuge, daß es einem Sachverſtändigen möglich geweſen wäre, zu konſtatieren, daß Muſchwitz ſchon bei der Kontroll⸗ verſammlung geiſtig krank war. Die Frageſtellung. Den Geſchworenen lagen zwei Fragen vor. Die erſte lautete auf Vergehen gegen§ 86 lüble Nachrede), die zweite auf formale Beleidigung. Die Plaidoyers⸗ I. Staatsanwalt Junghaunns geißelte mit ſcharfen Worten das Vorgehen des Angeklagten, der dem Gericht der 28. Diviſion in äußerſt frivoler Weiſe den Vorwurf wiſſentlicher Rechtsbeugung gemacht habe. Der Ankläger erſuchte die Geſchworenen, eine der beiden Schuldfragen zu bejahen. .⸗A. Dr. Katz ſuchte in glänzender Dialektik nachzuweiſen, daß ſich der Angeklagte keiner Beleidigung des Gerichtsherrn der 28. Diviſion ſchuldig gemacht habe. Man habe es mit keiner ſtraf⸗ baren Beleidigung, ſondern lediglich mit einem polemiſchen Artikel zu tun. Der Spruch der Geſchworenen. Die Geſchworenen verneinten nach einer Beratung von 10 Minuten die erſte Frage und bejahten die zweite. I. Staatsanwalt Junghanns beantragte daraufhin eine mehrmonatige Gefängnisſtrafe, während.⸗A. Dr. Katz ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß der Angeklagte keine Freiheitsſtrafe ver⸗ dient habe. Das Urteil. Nach etwa halbſtündiger Beratung verkündete der Vorſitzende den Urteilsſpruch. Er lautete wegen öffentlicher Beleidigung des Gerichtsherrn auf zwei Monate Gefängnis und Publikation des Urteils in der„Volksſtimme“ und im„Mannheimer Journal“. Bei der Strafbemeſſung fielen erſchwerend die Schwere der Belei⸗ digung und die Vorſtrafen des Angeklagten ins Gewicht, während als ſtrafmildernd in Betracht gezogen tvurde, daß der Artikel während des Wahlkampfes geſchrieben wurde. * Wetternachrichtendienſt. Das mit der Leitung des Wetter⸗ dienſtes in Baden betraute Zentralbureau für Meteorologie und Hydrographie gibt feit dem 1. April jeden Tag Wetterkarten heraus, die zum Preis von 60 Pf. im Monat durch jede Poſtanſtalt bezogen werden können. Auf den Wetterkarten ſind durch Zeichen die Witterungsverhältniſſe, die am Morgen an 72 in Europa ge⸗ legenen Orten geherrſcht haben und durch Linien gleichen Luft⸗ druckes iſt deſſen Verteilung dargeſtellt; außerdem enthalten ſie je⸗ weils eine Erläuterung der Wetterlage und ihres Zuſammenhanges mit der Luftdruckberteilung, ſowie eine Witlerungsausſicht für den nächſten Tag. Der Druck der Wetterkarten iſt etwa um die Mit⸗ tagsſtunde beendet, ſo daß ſie wohl im größten Teil des Landes noch am gleichen Tag verbreitet werden können. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 6. April im Zug 21 eine Geldbörſe mit 128 Fr. 75 Ets., abgeliefert in Offenburg; am 7. April im Zug 904 eine Geldbörſe mit 3 M. 10 Pfennig, abgeliefert in Malſch; am 7. April im Zug 161 eine Geldbörſe mit 12 M. 21 Pfg., abgeliefert in Bruchſal; am 7. Abril auf dem Bahnhof in Karlsruhe der Betrag von 8,55 M. Ferner wurde aufgefunden: Am 31. März auf dem Bahnhof in Leopolds⸗ höhe eine Geldbörſe mit 2,59., abgeliefert in Lörrach; am 10. April bei dem Dampfſchiffahrtsgebäude in Konſtanz eine Geldbörſe mit 15.92 M. und 5 Centimes; am 14. April im Zug 934 eine Geldbörſe mit 6,03., abgeliefert in Ettlingen. * Der Feuerwehr⸗Singchor Mannheim veranſtaltete am Sams⸗ tag den 20. April im Saale der Bäckerinnung, S 6, 40, einen Familien⸗Abend, welcher von den Wehrleuten und den Char⸗ gierten der hieſigen Freiw. Feuerwehr, ſolvie der Fabrik⸗Feuer⸗ wehr Bopp u. Reuther, Chem. Fabrik Wohlgelegen, ebenſo von den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Freiw. Feuerwehr und Freunden und Gönnern des Singchors ſo zahlreich beſucht war, daß der Saal die Erſchienenen faſt nicht zu faſſen vermochte. Das auf⸗ geſtellte Programm war auch ein fehr reichhaltiges und muß des⸗ halb konſtatiert werden, daß der Dirigent des Singchors, Herr Hauptlehrer C. Baas, ebenſo der Vorſtaund und die Aktivität be⸗ müht waren, den Mitgliedern und den geladenen Gäſten einen ge⸗ nußreichen Abend zu bieten. Beſonders hervorzuheben ſind die Vor⸗ träge des Frl. Julie Grether(Sopran) und des Herrn Heinrich Kuhn jr.(Baß), die einen Hauptanziehungspunkt des Familien⸗ Abends bildeten. Auch die Chöre des Singchors wurden prägis durchgeführt. Ueberhaupt boken die ſämtlichen Mitwirkenden, die Herren Aug. Schmikt, Gebr. Heller jr., Adolf Weiß und Adolf Latin mit Geſangs⸗ und humoriſtiſchen Vorträgen ihr Beſtes. Auch die Akteure des Theaterſtückes„Der Erbfrack“, Frl. Schofl, Herr Latin und die Kameraden Häußer, Scholl und Wicklaus waren beſtrebt, zu geben was in ihren Kräften ſtand. Den Schluß bildete der übliche Tanz, zu welchem die Feuerwehrkapelle Mannheim aufſpielte. * Stiergefecht. Am 2. Juni findet in Nimes ein Stiergefecht ſtatt, zu deſſen Beiwohnung im Verkehrsbureau Karten zu haben ſind. Daran anſchließend knüpft ſich folgende, ca. 10 Tage in An⸗ ſpruch nehmende ſchöne Rundreiſe: Zürich—Genf—Lhon—-Nintes —Marſeille—Valence—Grenohle-Chambery Aix les Bains Genferſee—Zürich. Die Abreiſe von Zürich erfolgt am 30. Mai abends, die Rückkehr am 9. Juni. Der Preis beträgt Fr. 490 in der erſten, Fr. 450 in der zweiten Klaſſe, überall prima Hotelper⸗ pflegung einſchließlich Tiſchwein, ſowie die regelmäßigen Ausgaben der Reiſe inbegriffen. Die Teilnehmer werden während der ganzen Dauer der Reiſe ſachkundig geführt. Aus dem Schöffengericht. In letzter Zeit werden am hieſigen Schöffengerichte die Meſſerhelden keineswegs mehr mit der⸗ höchſt unangebrachten Milde behandelt, wie es ſeither der Fall war. Eines brutalen Gewaltaktes ſind angeklagt der Matroſe Franz Schneider und der Taglöhner Johann Peter Bauer, beide von Viernheim. Schneider geriet in der Nacht vom 23. gum 24. März in der Wirtſchaft zum„kleinen Pfälzer Hof“ hier mit dem Zimmer⸗ mann Alexander Knapp in Streit. Schon dort verſuchte er einen Angriff auf denſelben mit einem Bierglaſe. Draußen vor der Türe lauerten nun Schneider und ſein Freund Bauer volle zwei Stunden, bis Knapp und deſſen Kollege Zimmermann Heinrich Edler herauskamen, die viederholt vergeblich verſucht hatten, unge⸗ fährdet durchzukommen, jedesmal aber mit Drohungen empfangen wurden. Schneider warf Edler ein Bierglas an den Kopf, Bauer aber griff zum Meſſer und ſtach es Knapp in die rechte Schläfe, daß das Me linken Arm. In 0 gegen den ſchon vorbeſtraften Bauer eine Ge fängnisſtrafe vdon 8 Monaken, gegen Schneider eine ſolche von 3 Monaten und eine Haftſtrafe von 3 Tagen aus.— Die beiden Fuührleute Seinrich Frey und Jakob Joſef Badtmann, beide bei Louis Schwweickerk Witwe in Stellung, fingen im Stalle miteinander Hän⸗ del an, wobei Frey dem Badtmann mit dem Meſſer zu Leibe ging. Auch Badtmann iſt angeklagt, weil er dem Frey mit einem Pferde⸗ ſtrirgel auf den Kopf geſchlagen haben ſoll. Das Gericht verurteilte den 28mal vorbeſtraften Frey zu einer Gefängnisſtrafe 5 naten, Vadtmann wird freigeſprochen. 5 ſſer abbrach und biß ihm dann noch in den Anbetracht der Roheit der Tat ſprach das Gericht Schiffsunfall. In einem heftigen Orkan iſt geſtern abend der Kahn„Vereinigung Nr. 3“ der Badiſchen Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport bei Antwerpen geſun⸗ ken. Der Kahn war mit Salz und Sulphat im Gewichte von 20 Tonnen beladen. Schiffer und Matroſen wurden geroektet. — J. Zur Beſſerung ihrer Finauzen hat ſich die Gemeinde entſchloſſen, ihre bisher in eigener Regie betriebenen Porphyrſvperke zu verpachten. Die Ausgaben für Maſchinenanlagen, Kanaliſation, elektriſches Licht uſw. ſowie der Ausfall jeglichen Reinertrages aus den Steinbrüchen haben den Umlagefuß in den letzken Jahren von 40 auf 72 Pfennig in die Höhe geſchnellt. .e. Von der Bergſtraße, 28. April. Unſere Kirſch⸗ häune längs der ganzen Bergſtraße ſtehen zurzeit in voller Blü⸗ tenpracht. Wenn die Blütezeit gut von ſtatten geht und keine verderblichen Nachtfröſte mehr eintreten und ihnen Schaden tun, Pfirſiche uſw.) hegt man die beſten Hoffnungen. ̃ jetzt, eine Tour an die Bergſtraße, die einem Paradieſe gleicht.⸗ Vom badiſchen Oberland, 28. April. Wie Frauenbewegung auch in kleineren Orten fortſchreitet, zeigt die Gründung eines Damenſtenographenvereins, Syſtem Gabels ger in Donaueſchingen.— Das als kleinſte Stadt Deutſchla berühmte Hauenſtein im Amt Waldshut bietet billige Jag verhältniſſe; die Gemeindejagd wurde für 15 M. pro Jahr g gegeben. Da koſtet die Jagd 10 M. weniger als der Jagdpaß. Der Poſtſchlitten zwiſchen Triberg und Furtwangen erſt vor wenigen Tagen, am 8. April, ſeinen Verkehr eingeſtellt. fuhr ununterbrochen ſeit dem 9. Dezember, volle vier Monate, iy ſeit Menſchengedenken nicht vorgekommen iſt. Sport. *Die ſüddeutſchen Automobilklubs haben gegen die Internatio⸗ nalität der weſtdeutſchen Tourenfahrt Proteſt bei dem faiſerliche Automobilklub eingelegt. Man erblickt in dem internakiogalez Charakter der ſportlichen Veranſtaltung eine Verletzung des Karte bertrags, zugleich aber eine Schädigung der Herkomer⸗Konkur und der ſüddeutſchen Tourenfahrt. die letzte Veranſtaltung hat der Frankfurter Automobilklub beſchloſſen, ſei Wanderpreis die Form eines Kunſtwerkes zu geben. Eine miſſion des Klubs iſt bereits mit namhaften Frankfurter Kün wegen Erlangung künſtleriſcher Entgürfe in Verbindung get Cheater, Runſt und Cifſenſchalt Die Ausgrabung der älteſten Niederlaſſun in Egypten. Der Univerſität von Kalifornien iſt ſoeben der Schlußber über die Jorſchungen und Ausgrabungen zugegangen, die J. C. Reisner in ihrem Auftrag ſeit nunmehr ſechs Jah Egypten betrieben hat. Man hat eine hervorragende Sa lung intereſſanter Altertümer bei den Arbeiten gewonnen ſieben verſchiedenen Stellen hat Dr. Reisner Ausgrabunge genommen und ihr Ergebnis hat Hunderte von Kiſten gefüllt, d nun in Amerifa eingetroſfen ſind. Sie ſollen die Grundlag zu einem neuen Muſeum bilden, das die kaliforniſche Univer errichten wird. An den zahlreichen Gegenſtänden läßt ſich di Entwicklung der egyptiſchen Kunſt durch alle Stadien anſcha verfolgen; von der älteſten Zeit über die Glanzperiode der erſt Dynaſtie bis zu der Zeit von Egyptens Niedergang und dem ginn der Adhängigkeit von Rom. Eine lange Reihe von gra ten Steinen, Töpferwaren, Statuen und Inſchriften, die i Begräbnisſtätten gefunden wurden, laſſen das allmähliche ſtehen der eguptiſchen Kultur, ihr Wachſen und ihr Rei kennen; aber unter allen Entdeckungen ſind doch jene die eſſanteſten, die Reisner in den prähiſtori⸗ ſcätten zu Naga⸗ed⸗Der gemacht hat, dem Te der als der erſte beſiedelte des ganzen Landes gllt. der bisher noch unerforſcht geblieben war, liegt etwa Meilen ſüdöſtlich von Kairo, in der Mitte der Zur Zeit der erſten Beſiedelung war die heute ſo öde üppiges, fruchtkares, waſſerreiches Land, dichtbevölkert imſtande, die vielen Bewohner zu ernähren; denn in j war Egypten nicht wie heute vom Nil abhängig. Die Hypo nach der Egypiens erſte Bewohner aſigtiſchen Urſprung iſt durch die Nachforſchungen in den Grabſtätten von Naga⸗ed⸗ Der, in denen zahlreiche Gebeine gefunden wurden, vollat ſtätigt. Dieſe Ueberreſtte ſind vortrefflich erhalten und b ausgezeichnetes augtomiſches Studienmaterial für die Erf der Raſſeneꝛgentümlichkeiten jener prähiſtoriſchen Völke denen die ſpänere egyptiſche Kultur hervorgehen ſollte. e Eingeweide ſind ſo gut konſerviert, daß es möglich iſt, die Ernährungsſtoffe jener Generationen feſtzuſtellen mediziniſchen Mittel, die damals angewandt zu werden p auch die Todesurſachen konnten ohne beſondere Schwier feſtgeſtellt werden. Eine große Anzahl der aufgefunde ſind offenbar an Nierenleiden zugrunde gegangen; be konnte man Gallenſtein feſtſtellen. Von beſondere aber iſt die Feſtſtellung, daß die in den prähiſtoriſchen ten aufgefundenen Menſchenreſte derſelben Raſſe angeh jene, die auch heute noch dieſe Gegenden bevölkern. legiſchen Eigentümlichkeiten haben ſich durch die J bvon Generation zu Generation bis fort in unſere Geg verändert erbalten. Auch über die Gebräuche und S grauen Vorzeiten haben die Ausgrabungen wertvpoll gebracht, die Beſtattungsart, Haartracht, Nahrun Töpfereien lieern höchſt intereſſante Fingerzeige ü wicklung der Kultur. Insbeſondere läßt ſich an der fit Ornamentik der Tongefäße das Erwachen und Wachſen leriſchen Inſtinkte trefflich verfolgen. Geräte und Wa⸗ Zeiten waren aus Stein gehauen und nehmen oft allerlei ſym⸗ Loliſche Geſtallungen an, wie Schlangenköpfe und de Metallgegenſtände ſind nicht gefunden worden; es ſcheit jenen primitiven Völkern die Verwertung mekalliſch zen noch unbekannt war. Das erſte Metall, das man feſtſtellte, war Kupfer; aber es ſcheint erſt ein Jahrta bekannt geworden zu ſein und wurde offenbar von eingeführt, die damals das Land unterwarf und die vom nördlichen Afrika aus nach Egypten eindrang. tungsarten von Naga⸗ed⸗Der geben intereſſante Ei Methode, mit der man die Leichen zu erhalten wußt umſchnürt in ein mattenartiges Gewebe aus Hal Weiheopfer aus Stein oder Tongefäßen wurden m ſtorbenen beſtottet. Die Zähigkeit, mit der di ſich erhalten haben, kann man darin erkennen, Gewebe aus Helfagras von den Eingeborenen Wäßhrend die meiſten dieſer Mumien waren, ſand rton guch einige, die i ſtattet worden waren. Auch hier die Weihegeſchen ihm Platz finz 4. Seite. VVVHP — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.ññ NMannheim, 24. April. lichen Mumien fand man Schmuckkügelchen, Kümme und Arm⸗ bänder von primitiver Arbeit. Naga⸗ed⸗Der ſcheint ſtets als Begräbnisſtätte gedient zu haben, man hat dort Mumien und Skelette aus allen egyptiſchen Perioden egyptiſcher Geſchichte ge⸗ funben. Die Kopten haben hier ſeit dem Eindringen des Chriſten⸗ tums ihre eigenen Grabſtätten gehaßt, die noch heute im Gebrauch ſind. Dieſe alten koptiſchen Grüber haben intereſſante Aufſchlüſſe für die Sitten und Gebröuche jenes ſeltſamen Volfas gehbracht; große Meugen Kupfermünzen aus der Zeit Juſtinians und eine lange Reihe ven Schmuckſtücken, Holsbändern und Armſpangen, Ringen und Geſchmeidekreuzen und andere chriſtliche Schmuck⸗ ſtücke aus Branze konnten geſichert werden. Auch alte egyptiſche Amuletts mit chriſtlichen Inſignien wurden in großer Zahl ge⸗ funden. 8 — **** Jerdinand Bonns Rücktritt. Zu der Abſicht des Direktors Bonn, die Direktion des Verliner Theaters niederzulegen, bemerkt die„B. Z. g..“: Es ſind bereits genügend Bewerber vorhanden, die geneigt ſind, Herrn Vonn eine Abfindung für die Abtretung des noch 8¼ Jahre währenden Pachtvertrages zu zahlen. Wie wir ver⸗ egten können, befindet ſich unter den Bewerbern Direktox Monti, der im Verliner Thegter die Operette pflegen will; außerdem kpird der frühere Intendant des Mannheimer Hoftheaters und des Köl⸗ ner Stadttheaters, Adolf Hofmann, als Bewerber genannt. Auch eine ungenannte Perſönlichkeit ſoll bereit ſein, Hexen Direktar Bonn eine Abſtandsſumme bon 300 000 M. und eine jährliche für die Dauer des Pachtvertrages zu zahlen. Doch find alle dieſe Kandi⸗ batuxen zurzeit verfrüht, da in dieſer Angelegenbeit die Beſitzer des Berliner Theaters oder deren Vertreter zu ſprechen haben. Wie uns vom Vertreter der Großkopfſchen Erben mitgeteilt wird, hat Direktor Bonn bisher keine offtzielle Mitteilung von ſeiner Rück⸗ Arittsabſicht an ihn gelangen laſſen. Der Vertrag Bonns läuft, kwie bereits erwähnt, bis zum Juli 1915; im Vertrag iſt feſtgeſetzt, daß Direktor Bonn ſeine Vertragsrechte nicht an andere Perſonen Zedieren dürfe. Es wäre daher erſt die Zuſtimmung der Groß⸗ kobfſchen Erben einzuholen; auch bei dieſen liegen bereits heute mehrfache Bewerbungen vor. Wie wir von einer Herrn Direktor Bonn naheſtehenden Seite erfahren, beſteht übrigens die Abſicht Bonns, tatſächlich von der Direktion zurſückzutreten, nicht ſo ſeſt, wie es nach ſeiner mitternächtlichen Zuſchrift an mehrere hieſige Blätter den Anſchein hat. Danach hätte die Rücktrittsäußerung feinen anderen Zweck, als Vewerber anzulocken. Unſer mik den Ah⸗ ſichten Bonns vertrauter Gewährsmann erklärt, Direktor Bonn habe die Abſicht, im Verwaltungsſtreiwerfahren die Erlaubnis zur Auf⸗ führung ſeines Hohenzollerndramas„Der junge Fritz“ zu er⸗ kämpfen. Für den Fall des Gelingens würde er im Berliner Theater kleiben, wenigſtens ſo lange, als die Aufführungsdauer des„jungen Fritz“, auf den er große Hoffnungen ſetzt, währen würde. Zwei intereſſante neue Opernmerke kündigt eine Berliner Korreſpondenz an. Das eine iſt eine Oper„Liebelei“ von dem jungen Prager Komponiſten Franz Neumann aus einem Libreito, dem mit Genehmigung des Autors Artur Schnitzlers gleichnamige Komödie zugrunde liegt. Die Oper ſoll in der gächſten Saiſon bei Angelo Neumann in Prag ihre Uraufführung erleben.— Der franzöſiſche Tonſetzer Camille Erlanger iſt mit der Kompoſition eines Macbeth, frei nach Shakeſpeaxe, beſchäftigt. Dieſes Werk iſt für die Pariſer Große Oper be⸗ ſtimmt. 5 e e 25 Der Miniſterwechſel in Baden. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 24. April.(Von unſerm Karlsr. Bureau.) Der bne„Volksfreund“ ſchreibt am Schluſſe ſeines Artilels: Wenn der Rücktritt Schenkels auch keinen direkten Erfolg des Zentrums und der von dieſem und ſeiner Preſſe gegen Schenkel getriebenen Hetze iſt, ſo bedeutet die Verſchiebung nach xechts, die mit der Grnennung von Bodman's vorgenommen wurde, doch immerhin die Beſeitigung eines Hinderniſſes für die klerikal⸗ konſervative Reaktion. Es iſt zu befürchten, daß mit dem Rücktritt Schenkels die Veränderungen im Miniſterium, ſoweit eine Ver⸗ ſchiebung nach rechts in Betracht kommt, noch keineswegs ihren Ab⸗ at gefunden haben. In gewiſſen Regionen rechnet man offen⸗ bar für die kommenden Landtagswahlen auch mit einer Verſchiebung mach rechts in der Volksvertretung und richtet ſich deshalb bei Zeiten darauf ein. Der Liberalismus in Baden hat alle Urſache, ſich die gegebene Situation recht eingehend zu Gemüte zu führen und ſich klar darüber zu werden, daß er am Scheidewege ſteht.— Zum Miniſterwechſel ſchreibht heute der demokratiſche Landesbote“, offenbar aus der Feder des Vorſitzenden der Paxtei, Prof. Dr. Heimburger, u. a. folgendes: Schenkel, der be⸗ deutendſte Kopf, die hervorragendſte Arbeitskraft und der aus⸗ geprägteſte Charakter des gegenwärtigen Miniſteriums, beſaß mehr als jeder andere ſeiner Kollegen das Vertrauen der liberalen Grup⸗ pen. Auch die Linksliberaken, ſo wenig ſie ſich mit mancher ſeiner Verwaltungsmaßregeln befreunden konnten, glaubten ſeinen, wenn auch gemäßigten, ſo doch aufrichtigen und zuverläſſigen Liberalis⸗ mus anerkennen zu müſſen und konnten bei manchen geſetz⸗ geberiſchen Werken erfolgreich mit ihm zuſammenarbeiten. Der HArtikel verbreitet ſich ſodann über die Feindſchaft und den Haß, bie das Zentrum dem Miniſter entgegengebracht und die Gegner⸗ ſchaft der Sozialdemokraten, die gegen ihn eine allerdings weniger 1 Stellung als gegen Eiſenlohr eingenommen hatten. Sein Nachfolger iſt der bisherige Leiter der Oberdirektion für Waſſer⸗ und Straßenbau, Heinrich von Bodman. Im Gegenſatz zu ſeiner Uultramontanen Verwandtſchaft gehört er dem Liberalismus an. Daß er dem Zentrum, das er bei dem Wahlkampf 1908, wo er mationalliberaler Reichstagskandidat in Konſtanz war, gründlich kennen zu lernen Gelegenheit hatte, entgegenzukommen geneigt wäre, kann nicht angenommen werden. Ob er auch konſervativen Beſtrebungen gegenüber ebenſo feſt bleiben wird, ob er nicht viel⸗ mehr auch für Baden die berühmte konſervativ⸗liberale Paarung berbeizuführen ſuchen wird, muß die Zukunft lehren. Jedenfalls hat die liberale Partei auf der Hut zu ſein und alles zu tun, um Iin verhindern, daß das badiſche Staatsſchiff ſeinen Kurs nach krechts nimmt. Die Blockpolitik könnte durch eine ſolche Wendung Leicht in die Brüche gehen und dann kommt der Weizen des Zen⸗ krums gur Blitte. Wir fügen hier endlich noch die zur Vorſicht mahnende Stimme der Berliner„Nat.⸗3tg.“ an: Der Liberalismus in Baden wird immerhin gut tun, nicht wieder in den gleichen Fehler wie bei Schenkels Amtsantritt gu berfallen und den neuen Miniſter lieber nicht ohne weiteres für ſich in Anſpruch zu nehmen. Vorſichtige Zurückhaltung iſt noch bei jedem Miniſterwechſel die beſte Politik geweſen. Tetzte Hachrichten ünd Celegramme. Karlsruhe, 24. April.(Von unſerem Karlsruher Bureau.] Heute nachmittag 4 Uhr fand die Preisvertei⸗ Jung der Jubiläumsausſtellung für das Gaſtwirts⸗ gewerbe ſtatt. Den Ehrenpreis des Großherzogs erhielt die Großſchlächterei und Wurſtfabrik Gebr. Henzel⸗Karlsruhe, den Ehrenpreis des Prinzen Max von Baden, des Protektors der Ausſtellung, der Wirteverein Karlsruhe für die Durchführ⸗ ung der Ausſtellung. Die fünf goldenen Medaillen der Haupt⸗ „Badiſche und Reſidenzſtadt erhielten Ados, Geſellſchaft m. b.., Aachen, Forſter, Waſcherei, Maſchinenfabrik in Idl a. d. Laufitz, Friedrich Hartmann, Stuttgart, Maggi G. m. b.., Singen, National⸗ Caſh⸗Regiſter⸗Geſellſchaft m. b.., Berlin. Von den Mann⸗ heimer Ausſtellern erhielten Preiſe: Albert Boſſert, In⸗ haber der Stadtküche, den Ehrenpreis dey Wirtevereinigung Oberkirch, goldene Medaillen Joſef Muhl, Küchenchef, Karl Boß, Küchenchef, Karl Unrath, Küchenchef. Jerner die die goldene Medaille Eſch u. Co. und Louis Runge. Im Ganzen gelangten zur Verteilung 18 Ehrenpreiſe von Wirtevereinen, 5 große Medaillen der Karlsruher Wirtevpereine, 45 große goldene Medaillen, 82 kleine und 9 ſilberne Medaillen. * Landau, 24. April. Polizeiſekretär Buehl in Pir⸗ maſens erſchoß ſich nachdem die von ihm verübten lang⸗ jährigen Unterſchlagungen entdeckt wurden. * Ragensburg, 24. April. Regensburger Morgenblatt“ meldet: Heute früh brach in Danauſtauf in einem Sägewerk am Fuße des Schloßbergs Feuer aus, dem bis 8 Uhr 13 Häuſer zum Opfer fielen. Dieſer Teil des Ortes war bei dem großen Brande im Jahre 1880 verſchont geblieben. *Wiesbaden, 24. April. Der Kaiſer ſah geſtern abend nach der Vorſtellung im Königlichen Schloß noch bei ſich: die Herren Regierungspräſident von Meiſter, General⸗Intendant voen Huelſen und Intendant von Kutzenbecher.— Heute morgen bald nach 8 Uhr begab ſich der Kaiſer mit den Herren ſeines Ge⸗ folges in Automobilen nach Königſtein und traf dort, am Aus⸗ gang nach Soden, zuſammen mit dem Prinzen Heinrich don Preußen, ſowie mit dem Regierungspräſidenten von Meiſter, dem Landrat Ritter von Marx, Freſherrn von Brandenſtein vom fexner 8 Das Kaiſerlichen Automobilklub und dem Generalſekretür des Kaiſer⸗ lichen Automobilklubes, de la Croix. Der Kaiſer mit den ge⸗ nannten Herren befuhr die Rennſtrecke und langte gegen Mittag in Homburg v. d. H. an. * Bern, 24. April. Hier eingetroffene Kabeldepeſchen aus Lonalxy und Sierra Leone melden, daß der ermordete We iß e, deſſen Leiche die franzöſiſchen Truppen am 2. April bei Erſtürmung des Dorfes Buſſedu im Beylaland, dem Hinterland der Negerrepublik Liberia, fanden, und der in den franzöſi⸗ ſchen Berichten als deutſcher Arzt bezeichnet wurde, identiſch ſei mit dem ſchweizeriſchen Zoolegen, Naturforſcher Dr. Volz aus Bern, der vor einem Jahre eine Expedition in der Rich⸗ tung des Beylalandes unternahm. Liberale Volksvereine. Stockach, 22. April. Seit einer Reihe von Jahren be⸗ ſtand hier eine ſog. Liberale Vereinigung. Nach dem Vorbilde anderer Städtchen und vieler Ortſchaften des bad. Oberlandes wurde geſtern dieſe Vereinigung feſter gefügt und„Liberaler Volksverein“ getauft. Es zeſchneten ſich ſoſort 153 Mitglieder in die aufgelegten Liſten ein. Gymnaſiumsdirektor Hofrat Mathy aus Konſtanz hielt einen Vortrag über die Ziele der Volksvereine. Herr Landtagsabgeordneter Brodmann, welcher einſtimmig zum Vorſitzenden des Lib. Volksvereins gewählt wurde, leitete die Verſammlung und ſchloß mit einem warmen Appell an die Erſchienenen, die liberalen Gedanken ſtets fort zu pflegen und bochzuhalten. Der neue baheriſche Miniſter des Innern und die pfälziſchen Winzer. (YNeuſtadt, 24. April. Eine am letzten Sonntag in dem Weinort Gmmeldingen ſtattgehabte, von Winzern aus der ganzen Pfalz beſuchte Verſammlußg hatte an den neuen bayeriſchen Miniſter des Innern v. Brettreich ein Telegramm gerichtet, in welchem er gebeten wurde, den hart bedrängten Winzern dasſelbe Intereſſe entgegenbringen zu wollen wie ſein Vorgänger Graf Feilitzſch.— Darauf iſt nun bei dem Vorſitzenden jener Verſammlung ein Antwort⸗ telegramm des Miniſters v. Brettreich eingegangen, in dem er verſpricht,„dem Winzerſtande ſtets ſein Intereſſe zuzu⸗ wenden“. Zur Arbeiterbewegung. *Bres ba u, 24. April. Die„Schleſ. Ztg.“ meldet aus Jangenbielau: Die Arbeiter der Lieſerſchen Fabrik er⸗ klärten ſich in einer Unterredung mit dem Reichenbacher Ge⸗ werberat Trepert bereit, ihre Lohnforderungen zu ermäßigen⸗ Die Arbeitgeber haben jedoch auch die herabgeſetzten Forde⸗ rungen abgewieſen und verlangen, daß die Arbeiter be⸗ dingungslos die von ihnen ausgehende Kündigung zurück⸗ nehmen. Trotz nochmaliger Beſprechungen mit dem Gewerbe⸗ rat Trepert ſind die Arbeiter dieſem Verlangen nicht nach⸗ gekommen. Der Ausgleich zwiſchen Oeſterreich und Ungarn. * Wien, 24. April. Der Eiſenbahnminiſter v. Der⸗ ſchatt beſprach in einer Rede, die er geſtern in einer Wähler⸗ verſammlung in Graz hielt, u. a. das Verhältnis zu Ungarn und betonte, Oeſterreich wahrte Ungarn gegenüber bisher völlig freie Hand. Der Ausgleich könne nur gemacht werden mit dem Volke und ſeinen Vertretern, niemals aber gegen das Volk und gegen das Intereſſe Oeſterreichs. Die Jeaune'Arc⸗Feier. Paris, 24. April. Aus Orleans wird gemeldet: Die Erklärung des Miniſterpräſidenten, daß die Freimaurer, falls ſie an dem Jeanne'Arc-Feſtzuge teilnehmen wollten, zuge⸗ laſſen werden müßten, habe neuerdings die Abhaktung des Feſtes in Frage geſtellt. Immerhin glaube man, daß die Freimaurer aus eigenem Antrieb auf eine Beteiligung an dem Feſte verzichten werden. Sollte dies nicht geſchehen, be⸗ abſichtigen zahlreiche Mitglieder des Gemeinderats, ihr Amt niederzulegen. Zur Lage in Rußland. *Warſchau, 24. April. Die hieſigen Blätter melden aus Lublin: Ein von der Poligei verfolgter Räuber namens Liß verſteckte ſich in einer Schmiedewerkſtätte. Polizei und Militär umzingelten dieſe. Liß gab Feuer, tötete einen Poli⸗ zeibeamten und verwundete einen anderen. Hierauf wurden Kanonen angefahren und die Schmiede zerſtört. Liß wurde ſchwer verwundet. en e eeee Deutſcher Reichstag. wWw. Berlin, 24. April. Am Bundesratstiſch Kriegsminiſter v. Einem. Der Prä⸗ ſident eröffnet die Sitzung 1 Uhr 20 Min. Der Vertrag zwiſchen dem deutſchen Reich und den Niederlanden über die gegenſeitige Anerkennung der Aktiengeſellſchaften ete, vom 1. Februar 1907 wird in 8, Beratung debattelos genehmigt, Sceldaten vor. und die Intereſſen unſerer Sühne und Brüder wahren. In der fortgeſetzten Beratung des Militäretats knüpft Abg. Bebel an die geſtrigen Ausſührungen des Kriegz, miniſters an, daß, wenn die neue Artillerie⸗ und Infanterie⸗Re, fbrm durchgeführt ſei, die Möglichkeit einer Herabſetzung Koſten das Militäretats varhanden ſein werde. Der Glaube Mache ſelig. Immerhin habe dieſe Exklärung ihm beſſer ge⸗ fallen, als die neuliche Rede des Abgeordneten Müller⸗Sagan in welcher dieſer ausführte, daß ſeine Partei angeſichts der Geſahr der auswärtigen Berhältniſſe in Europa, bereit ſei, für eine Er⸗ höhung der Militärausgaben einzutreten. Die„Breslauer Zig“ habe beſtätigt, daß dieſes die Anſicht der ganzen Armee ſei. E5 ſei aber zu erwägen, wie Erſparniſſe gemacht werden könnten Das ſei möglich durch die Herabſetzung der Dienſtzeit, Es Jei unzweifelhaft, daß Deutſchland durch die heutige Ausdehnung ber Dienſtzeit in ſeiner Arbeitskraft beſchränkt werde. Was bei der ſchwediſchen Armee, die eine weit kürzere Ausbildungszeit habe als die deutſche, möglich ſei, ſollte auch bei uns möglich ſein. Das Gleiche ſei der Fall im Vergleich mit der Schweiz, deren Artillerſe als ſehr gut bezeichnet werde. Die Zeit, die auf den Pargde⸗ marſch verwendet werde, ſollte lieber auf die kriegsmäßige Aus⸗ bildung übertragen werden. Dann wäre auch eine Verküirzung der Dienſtzeit möglich. Die Kavallerie⸗Attacken der letzten Manb⸗ ver ſeien von Militärs als vollkommen berfehlt und im Kriegsfalle 91= verlorenes Unternehmen bezeichnet worden. Auch General⸗ ſeldmarſchall Häſeler habe kürzlich geſordert, daß mehr Gemwicht auf die Kriegsausbildung der Truppen gelegt werde. Auch das Militärſanitätsweſen ſei rebiſtonsbedürftig. Die Militär⸗Aerzte gingen heute ſehr leichtſinnig bei der Unterſuchung erkrankler Auf die Leichtſertigkeit ſei es zurückzuführen, daß ſo viele minderwertige Rekruten eingeſtellt werden. Darauf be⸗ rußen auch die vielen Mißhandlungen und Selbſtmorde. Geſtern habe der Abgeordnete Graf Oriola ihm unterſtellt, er gehe nur darauf aus, die Armee im Auslande zu diskreditſeren.(Abg. Graf Oriola ruft, das habe er nicht geſagtl)— Bebel fährt fort: Umſo beſſer, er ſpolle nur Beſſerung ſchaffen 8 Von den ſozialdemokratiſchen Soldaten brauche er nicht zu reden, die wülr⸗ den am wenigſten gemaßregelt, dazu nähmen ſie ſich zu ſehr in Acht. Die Mißhandlungen würden ſehr bald zuſammenſchrumpfen, wenn den Gemaßregelten das Recht der Selbſthilfe zuerteilt würde. Die Oeffentlichkeit im Militärgerichtsverfahren dürfe nicht ſo oft aus⸗ geſchloſſen werden, wie es jetzt geſchehe, was auch nicht im Sinne der Geſetzgebung liege. Nicht nur das Publikum, ſondern auch die Unteroffiziere und Offiziere haben ein Jutereſſe daran, die Ver⸗ handkungen zu hören, damit ſie ſich darnach richten können. Unſer Antrag auf Erhöhung der Löhne der Mannſchaften und Unteroffi⸗ giere entſtammt demſelben Grunde, wie unſere Beſchwerde über die Mißhandlungen. Wir beantragten bereits im Jahre 1884, daß den Familien der Reſerviſten und Landwehrmänner eine Unter⸗ ſtützung gewährt werde, ebenſo wünſchten wir eine beſſere Geſtal⸗ tung der Invalidendenſionen. Meine Partei war ſtets für eine Verbeſſerung des Lohnes der Soldaten und ſtimmte ſ. Zt. für das warme Abendbrot. Die Aufbeſſerung für jeden Soldaten pro Tag 10 Pfg. und für jeden Unteroffigier pro Mongt 8 Mark würde 27 Millionen koſten. Die zu bewilligen wäre meine Partei bereit aufgrund einer Reichseinkommenſteuer. Das Kriegerbereinsweſen zu patriotiſchen Maßnahmen zu gebrauchen ſei eine Sache, gegen die ſeine Partei energiſch Proteſt einlegen müſſe. Oldenburg(ekonſ.) verſichert dem Kriegsminiſter, daß ſeine Partei mit Vertrauen auf den deutſchen Offizier, die Armee und die Armeeverwaltung blicke.(Bravo.) Seine Partei ſei bereit, ſtets das Notſpendige für das Heer zu bewilligen, ohne daß die Schlagfertigkeit beeinträchtigt werde. Es ſollte möglichſt mit dem Syſtem der kleinen Garniſonen fortgeſchritten werden; dadurch würde dem Arbeftermangel abgeholfen. Seine Partei hoffe, daß die Bevölkerungsklaſſen, die bisher die Offiziere ſtellten, auch fernerhin dagu bereit ſein werden. Seine Partei ſtimme gegen die Löhnungsreſolution der Sozialdemokratie, weil ſie nur ein agi⸗ katoriſches Ziel verfolge.(Lachen links. Lebhaftes Bravo pechts.) Die ſyſtematiſchen Mißhandlungen in der Armee hätten aufgehört. Seine Partei wünſche, daß die Kapellmeiſter in gehobene Stellungen kommen. Bezüglich der angeführten Militäreinrichtungen Schwe⸗ dens und der Schweig könne er ſagen, daß dieſe uns nichts angingen. Es könne uns ziemlich gleichgiltig ſein, ob es ein ſchwediſches oder ſchweizeriſches Heer gäbe. Wäre Bebel Soldat geweſen, ſo würde er anders denken über den Parademarſch, der ein emi⸗ nentes Mittel zur Disziplin ſei. Bei der Aushebungsarbeit werde auf das ſorgfältigſte vorgegangen. Die Sozialdemokratie ſpekuliere nur auf die Dummheit der Maſſen.(Sehr gut.] Auch ſeine Partei bekämpfe die Mißhandlungen. Bebel ſei ebenfalls für die Prügelſtrafe eingetreten und zwar für die ſozialdemo⸗ kratiſchen Redakteure, die für die Zukunft ſchrieben.(Schallende Heiterkeit.) Wenn wir nicht die Armee und Marine hätten, ſo müßte ſie geſchaffen werden.(Lebh. Bravo.) Sächſiſcher Militärbevollmächtigter von Salza tritt der Behauptung entgegen, als ob die Soldatenmißhandlungen in Sachſen beſonders häufig ſeien. F N Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Buregu.) Berlin, 24. April. Zu dem Lohnkampfe im Baugewerbe wird berichtet, daß bei dem Einigungsamt des Gewerbegerichts heute mittag von den Arbeitgebern die Erklärung einging, daß ſie mit dem Schiedsſpruch einverſtanden ſeien. Die Erklärung der Arbeitnehmer konnte noch nicht abgegeben werden. Berlin, 24. April. Die Schauerleute in Ham⸗ burg ſind nunmehr ſämtlich eingeſtellt. Die Engländer ar⸗ beiten nicht mehr und werden in die Heimat zurückbefördert. ſel Berlin, 24. April. Wie zuverläſſig verlautet, wird die Begegnung Tittonis mit Freiherrn von Aehrenkhal nicht vor Juni erfolgen. Berlin, 24. April. Das Abgeordnetenhaus beendete heute die 2. Leſung des Etats. Die dritte Leſung ſoll in drei Tagen erledigt werden. Berlin, 24. April. Das Komitee für den Gegen⸗ beſuch der engliſchen Journaliſten hat heute unter dem Vorſitz des Fürſten von Hatzfeld getagt. Belannt⸗ lich ſollen die engliſchen Journaliſten wie damals in England die Deutſchen nicht Gäſte der Preſſe, ſondern der verſchiedenſten Ständen und Schichten ſein. Das Hauptbankett, dem Fürſt Hatzfeldt präſidieren wird, wird in der Ausſtellungshalle des Zoologiſchen Gartens ſtattfinden. Es verlautet, daß in Dresden die engliſchen Gäſte vom König von Sachſen empfangen werden ſollen. Berlin, 24. April. Die Große Berliner Kunſtausſtellung 1907 wird am Samstag mittag feier⸗ *lichſt eröffnet werden. 2 14 —— 4 —— werden konnten. dverloren, ſtehe aber noch immer recht . 15 Wernen., — 3+1111— General-Anzeiger.(Abendblatt) FVV —— Jolkswirtschalt. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Steru, Bankgeſchöft), Dortmund, 23. April. Die Gründe, die wir in unſerem ſetzten Berichte für die Befeſtigung der Allgemeintendenz anführten, wirkten auch in der abgelaufenen Woche nach, um dem Kohlenmarkte wiederum ein günſtiges Gepräge zu geben. Die Jahresberichte der Ge⸗ werkſchaften Friedrich der Große, Conſtantin der Große u. a. regten die Kaufluſt der Unternehmung lebhaft an, und auch das Privatpublikum legte vielfach Kaufanträge an den Markt. Die Steigerungen, die insbeſondere ſchwere Werte erzielten, waren erhebliche, und ſo bedeutend, wie wir ſie in dieſem Jahre noch nicht erfahren haben. Die Umſätze indes ſtanden zu dieſen Steigerungen in einem Mißverhältniſſe, da der auftreienden Nachfrage nur in den wenigſten Fällen genügendes Angebot gegenüberſtand. Bevorzugt waren Friedrich der Große, die von M. 25 500 bis M. 28 500 anzogen, ferner Lothringen, die bis M. 33 500, König Ludwig, die bis M. 29 000 und Helene u. Amalie, die bis M. 18 700 bezahlt wurden. Die betrüchtlichſten Umſätze wurden in Dorſtfeld und Graf Schwerin getätigt, die bis M. 13 700 bezw. M. 10 500 umgeſetzt wurden. Von mitt⸗ leren und leichteren Papieren waren Kaiſer Friedrich guf das Anfahren eines Flötzes im Schachte beachtet, und wurden vor⸗ übergehend bis M. 4100 bezahlt, um ſich dann auf M. 3800 abzuſchwächen. Ebenſo waren Oeſpel auf günſtige Betriebsmel⸗ dungen ſtark gefragt, und wurden poſtenweiſe bis M. 900 um⸗ geſezt, Von der günſtigen Tendenz profitierten faſt ſämtliche hierhergehörigen Werte. Johann Deimelsberg wurden bis M. 5000, Heinrich bis M. 5100, Trapp bis M. 3400, Tremonig bis M. 3350, Schürbank u. Charlottenburg bis M. 1850 und Alte Haaſe bis M. 1875 bezahlt. In Freie Vogel und Unver⸗ hofft fanden Käufe von intereſſierter Seite bis M. 3700 ſtatt, und Trier ſtellten ſich dorübergehend bis M. 5000. Am Braunkohlenmarkte konnten die Preiſe der meiſten Werte ebenfalls leichte Aufbeſſerungen erzielen, ohne daß die Umſätze erheblich waren. Humboldt wurde bis M. 1675, Schallmauer bis M. 3700 und Lucherberg bis M. 2475 bezahlt. Für Brühl waren Kaufanträge bis M. 10 200 am Markte. Am Kalimarkte blieb der vorläufige Abbruch der Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Syndikat und Herrn Schmidtmann ein⸗ druckslos. Zwar wurde vereinzelt ſpekulatives Material ſeitens der Unternehmung zum Verkauf geſtellt, worauf die Kurſe eine leichte Abſchwächung erfuhren. Bald aber trat für mitteldeutſche Rechnung eine ſo erhebliche Kaufluſt für Ausbeutewerte ein, daß die geringen Einbußen auf der ganzen Linie wieder eingeholt Begünſtigt wurde die Bewegung durch einen empfindlichen Stückemangel, woraus wir zu ſchließen glauben, daß die zur Löſung gelangten Poſitionen der letzten Monate in kapitalskräftigeren Händen Unterkunft gefunden haben. Von Ausbeutewerten waren Wilhelmshall bis M. 11 400, Burbach bis M. 11600, Alexandershall bis M. 8200 und Carlsfund bis M. 7300 bevorzugt. Beienrode wurden vorübergehend bis M. 6000 bezahlt, während für Kaiſeroda bei M. 7400 unerledigtes Angebot am Markte blieb. Sehr ſeſt lagen Roßleben, die von guter Seite bis M. 10000 aufgenommen wurden. Verſtimmend wirkte der Rückgang der Kuxe von Rothenberg bis M. 1900, der eine Folge der heute bekanntgewordenen Ausbeuteeinſtellung der Gewerkſchaft iſt, Von ſchachtbauenden Werten ſtanden Günthersball bei M. 4100 und Deutſchland Juſtenberg bei M. 3900 im Vordergrunde. Auch Immenrode und Hermann II wurden in großen Beträgen zu M. 1150 bezw. M. 900 umgeſetzt. Sachſen Weimar gaben auf die beporſtehende Einbuße bis M. 875 nach. Am Aktienmarkte konnten Deutſche Kaliwerke bis 105 Prozent anziehen, mußten aber ſchließlich bis 101 Prozent nachgeben. Auch Nordhäuſer Kaliwerke Aktien u. Neu⸗Bleicherode Altien konnten wiederholt bis 77 Prozent erzielen. Bismarcks⸗ 90 855 Hattorf Aktien verharrten auf vorwöchentlichem Kurs⸗ ſtande. Der Erzkuxenmarkt lag ſehr feſt. Fernie konnten ſich auf ihrem vorwöchentlichen Kurſe von M. 4400 gut behaupten. In anſehnlichen Poſten wurden Bautenberg und Concordig bei M. 2000 umgeſetzt. Auch Louiſe Brauneiſenſtein lagen bei M. 1900 um eine Kleinigkeit feſter. 1 Badiſche Rück⸗ und Mityerſicherungs⸗Geſellſchaft, zannheim. Die Generalverſammlung, in der 140 Aktionäre 2489 Stimmen vertraten, genehmigte die Verteilung einer Dividende von 10 Proz. (wie im Vorjahr), ſowie den Kartellvertrag mit der Frankfurter Transport⸗ und Unfall⸗Geſellſchaft und die Verlegung des Sitzes der Geſellſchaft nach Frankfurt a. M. Zentralausſchuß der Reichsbank. In der geſtrigen Sitzung führte Präſident Koch hinſichtlich der Herabſetzung des Dis⸗ konts noch weiter aus: Grleichtert werde der Vorſchlag zur Ermäßigung des Diskonts durch die Beobachtung, daß auch die ausländiſchen Banken, ſpeziell die Bank von England, günſtiger daſtehen. Die Bank von Frankreich habe zwar etwas Metall gut da, weil ſich die Un⸗ ternehmungsluſt in Frankreich nicht in dem Maße betätige, wie dies in Deutſchland der Fall ſei. Bezüglich der weiteren Ge⸗ ſtaltung des Geldmarktes laſſe ſich ſchwer etwas ſagen. Die Konjunkturverhältniſſe werden an maßgebender Stelle der Reichsbank als recht gut angeſehen. Von neuen großen Inveſtionen hat man ſich nach den aus den Wirtſchaftszentren einlaufenden Berichten anſcheinend zurückgehalten. Eine ſolche Mäßigung werde auch weiterhin notwendig ſein. Bezüglich der neuen Schaßanweiſungen ſei man recht hoffnungsvoll, man glaubt, daß ſie infolge des niedrigen Kurſes gut abgeſetzt werden. Die Herabſetzung des Diskonts der Reichsbank hatte eine wei⸗ tere Ermäßigung des Berliner Privatdiskonts um Progent auf 4½ Prozent zur Folge. Tägliches Geld war mit 3% Proz. ſowie darunter und Ultimogeld zu 4% Prozent A 458 erhältlich. Zur Lombardierung bei der Reichsbank wurden in der heu⸗ ligen Sitzung des Zentralausſchuſſes die neueſten Anleihen der Städte Charlottenburg und Frankfurt a. M. zugelaſſen, Die Niederländiſche Bank hat den Diskont von 57i auf 5 Prozent herabgeſetzt. ̃ Billige Fleiſchfrachten. Der für den Binnenverkeht der deutſchen Eiſenbahnen eingeführte Ausnahmetarif für Fleiſch von friſch geſchlachtetem Vieh wird vom 1. Mai 1907 ab auch auf den Verkehr zwiſchen däniſchen und deutſchen Stationen ausgedehnt. Vorſchußverein Pforzheim e. G. m. u. H. In der außer⸗ ordentlichen Generalperſammlung des Vorſchußvereins e. G. m. u. H. wurde eine Aenderung der Satzungen vorgenommen. und dabei der Name der ſeit 39 Jahren beſtehenden Genoſſenſchaft in Gewerbebank Pforzhein e. G. m. u. H. abgeändert. Der zurücktretende Direktor Wilh. Hepp, wurde in den 11 5 rat gewühlt. An ſeine Stelle tritt als Direktor Stadtrat A. M. Eine Verſammlung württembergiſcher und badiſcher Bren⸗ nereibeſitzer, die in Mergentheim ſtattfand, billigte hin⸗ ſichtlich der Verhandlungen über die Syndikaksbildung ab 1908 das Vorgehen der Nürnberger Spiritusfabrik, die eine Sonder⸗ ſtellung gegenüber der Spirituszentrale behaupten will. Deutſche Schaumweinfabrik, Wachenheim(Pfalzj. Die We⸗ ſellſchaft erzielle in 1988, dem erſten Jahre nach ihrer Sa⸗ nierung ldas Aktienkapftal wurde bekanntlich zur Tilgung der Unterbilanz von M. 378 787 und zu Abſchreibungen durch Zu⸗ ſammenlegung von M. 1 Million auf M. 500 000 herabgeſetzi einen Reingewinn von M. 69 847 li. V. M. 77926). Davon werden Mark 20 000(o) der Extrareſerve überwieſen, M. 35 000 als 7 Prozent(0) Dividende verteilt und der nach Abzug der Tantiemen verbleibende Reſt von M. 6662 vorgetragen. Portland⸗Zementwerke Höchſter⸗Godelheim. Der Aufſichtsrat ſchlägt 8 Prozent Dividende vor gegen 6 Prozent im Vorjahr. An der Eſſener Kohlenbörſe ſind am Montag wiederum eine Reihe don Preiserhöhungen in den Notierungen des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats eingetreten. Deutſche Gußſtahlkugel⸗ und Maſchinenfabrik Schweinfurk, Aktiengeſellſchaft. Der Abſchluß geſtattet nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen die Verteilung von 9 Prozent Di⸗ bidende(i. V. 6 Prozent). Bank für Brau⸗Induſtrie, Dresden. In der heutigen Auf⸗ ſichtsratsſitung wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung eine Diwpidende don 6 Prozent(wie im Vorjahre) vorzuſchlagen. Der Reingewinn beträgt einſchließlich des Vortrages M. 681 289.37: Die nach Dotierung des Reſervefonds mit M. 50 000 und nach Abzug der Tantiemen verbleibenden M. 156 195.62 ſollen auf das neue Geſchäftsjahr vorgetragen werden. Die Aprozentige ſtädtiſche Anleihe von St. Gallen von Fres. 6 000 000 wurde mehrſach überzeichnet. Vereinigten deutſchen Nickelwerke Aktiengeſellſchaft (vormals Weſtf. Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte n. Co.] in Schwerte i. W. mird laut B..⸗C. für das am 31. März adge⸗ laufene Jahr eine Dividende von 16 bis 17 Prozent(im Vor⸗ jahre 14 Prozent] beantragen. Zahlungseinſtellungen. Ueber das Vermögen des Edelmetall⸗ warenfabrikanten Oito Lay in Pforzheim wurde nach der„Fkf. Ztg.“ der Konkurs eröffnet. Das Bankhaus Gräſer u. Müller in Bamberg ſtellte die Zahlungen ein. Der Aufenthalt des ausgetretenen Teilhabers Gräſer iſt unbekannt. Die Modetücherfirma Ehrenreich u. Fiſcher in Wien iſt nach der„C. T..“ inſolvent. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Perſonalien. Infolge Ablebens des Herrn Philipp Joſſeaux hat die Firma Markenſtein u. Joſſeaux eine Trennung ihrer in Karlsruhe, Frankfurt a.., Pforzheim und Würzburg betriebenen Asphalt⸗, Beton⸗ und Eiſenbeton⸗ geſchäfte vorgenommen. Dabei hat der Teilhaber Herr Joſeph Krapp die Niederlaſſungen in Karlsruhe, Pforzheim und Würz⸗ burg übernommen, die unter der Firma Joſeph Krapp vormals Markenſtein und Joſſeaux mit dem Hauptſitze in Karlsruhe weitergeführt werden, während das Geſchäft in Frankfurt a. M. cuf Herrn Georg Markenſtein überging. Zahlungseinſteblungen. Aus Paris wird der „Irkf. Zig.“ geſchrieben, daß bei der iſolventen Firma Löwen⸗ ſtein fröres der Pariſer Platz mit rund 3 Millionen Fres. beleiligt ſein ſoll, Deutſchland mit 1 200 900, wovon ein Teil auf Forderungen von Verwandten entfallen und London mit Pfund 76 000. Die Aktiva wird auf rund 2 Millionen Fres. geſchätzt. Auf morgen iſt eine erſte Gläubigerverſamlung einberufen. Die Firma arbeitete weit überwiegend in Perlen und nur in geringem Maße in Diamanten. Ueber die Urſache der Zahlungs⸗ verlautet einſtweilen nur, daß die Firma an ihrer Kundſchaft große Verluſte erlitten haben ſoll. „Göttingen, 24. April. Die Zuckergroßhandlung Wil⸗ helm Schulz iſt nach der Frankfurter Zeitung infolge von Zah⸗ lungsſchwierigkeiten in Liquidation getreten. Die Unterbilanz ſell mehr als eine halbe Million betragen. Als beteiligt wird heuptſächlich die Zuckenfabrik Nörten genannt, die aber gedeckt ſein ſoll, ſowie mehrere große Raffinerien. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. April.(Dffizieller Bericht.) Die Aktien. Banken. Brief Geld 5 Brief 1355 ant 186. Br. z. Storch. Spener—.— 100.— Heneener50 8 ee 100— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 86. bf. Preß. u. Sptfabr. 14450—.— Trausport u. Verſicherung Pfälz. Benk—.— 100.50 Pitälz. Hyp.⸗Bank—— 191— Pf. Sp.⸗k. Kdb. Land. 141.— 140. Rhein. ktreditbank—.— 149.— Röhein. Hyp.⸗Bank—.— 192.—B. A Südd. Bank— 115.— 1 5 9 8 65.— Eiſenbahnen.„ Hagerhaus—.— 94 Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— Bad. Nüick⸗u. Mitverſ.—.— 520— Marxbahn 145——.—„ Aſſecurranz 1490 140 Nordbahn 137.——.— Fontſnental. Verf.—.— 420.— Hellbr. Straßenbahn—.—. 82 50 Nannß, Veräſcherung 505— 300.— Chem. Juduſtrie. .⸗G. f. chent. Induſlr. VBad. Anii u. Sodafbr.—.— 469—] Induſirie. Chem. Fab. Goldenbg. 189.—— EN.⸗G. f. Seilinduſtrie Verein chem. Fabriken 25.——. Dinaler'ſche Michſbr. Verein D. Oelfabriken 136——. Emaillirfbr. Kirrweil. Wſt..⸗W. Stamm 216½—.— Fmaillw. Matkammer Vorzug 105.50—. Ettlinger Spinnerei 106.— .——.— 25 —. 140 50 —— 129.— —.——. Durl. Hof om. Hagen—.— 265.— Koſth. Cell. u. Papierf. 252——.— Saban Graer—. 143[Mannb. Gum u. Asb. 152.— 150.— Eleſbr. Rühl, Worms 99.50.50 Maſchinenf. Badenia 201.— 15 Oberr. Verſich.⸗Geſ. 475.— 470.— Württ. Transv.⸗Verſ. 675.—— * Brauereien. 85 Hüttend. Spinnerei 99.——— Bad. Brauerei.— 110 500Karksr. Maſchinenbau 7— 210.— Binger Aktienbierbr.———— Nähmfbr. Haid u. Nen 277.——.— Ganters Br., Freibg.—. 108.— Oberrh. Elektrizität Kleinlein, Heidelberg—.— 182. Pf.Nähm. u. Fahrradf.—.— 128.— 5 Meſſerſchmitt—.— 71.— Portl.⸗Zement Hdolbg.—.— 161.— udwigsh. Brauerei 245.— Südd. Draht⸗Ind. 139.50—.— Mannh. Akttenbr.—— 141 50 Südd. Kabelwerke—.— 184.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. Verein Freib.Zlegelw. 185.——.— Brauerei Sinner— 245 5„.„ Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.— Würzmühle Neuſtadt—.— 184.— Schwarg, peuer—.— 125.— abr. Waldhof—.— 885.— Pfaudbriefe. 3792„ Städte⸗Aulehe 37½% Freiburg ſ. B. 8½% Heidelbg. u. 9 30% Karlsruhe v. F. 3½% Ludwigshafen 40%„5 3/0ʃ9* 4% Mannh. Oblig. 0 — .— ** * 4⁰ Indiſtrie⸗Obliga 4½%% Akt.⸗Geſ. f. Sei und Creditbank, L Berl, Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſch⸗AUſigt. Bank Deutſche Bank(alt „(ig. Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Nhein. Kreditbank Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staatsbahn Kredit⸗Aktlen Diskonſo Komm. 4„% Reichsanleihe 5 d% Chineſen 4¼% Ehineſen 35/%% Conſols 2 9% Italiener 4% Griechen 33 e% Portugieſen Spanjer D Türken 4% Argentinier 3% Mepikaner 4% Japaner Tend. beh. Ottomanbank Rio Tinto Braſiltaner Berlin, 24. Weizen per Mai 5 5 li 1 ept. Roggen per Mai „ Juli „ Sept, Hafer per Mai „ Ju „Sept. Weizen per April 5 15 Mai Noggen per Avril „ WMai „. Hafer per April „de 55 Mais per Sul 7 Kohlraps v. Aug. Hauſſierend Mai Weizen per „ gepflegt werden. Preſtinari. Das eigentliche Bankgeſchäft ſoll mehr als bisher ell ö Ritter, Schwetz. Saae Waghäuſel 11450ͤ— „ S. Welz, Speyer 92.——.— Sucherraff. Manng. de ee, 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 10„ W. „„ Unk. 1904 „ Kommunal + 6½0% Labr v. J. 1902 31½% Pirmaſens unk. 1905 3½% Wiesſoch v. J. 1905 ſtrie rück:. 105 0% Die Börſe verlief ziemlich feſt. verſicherungs⸗Aktien 161 G. und Süddeutſche Kabelwerke⸗Alktien 134 G. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 24. April.(Schſußkurſe.) W. Berlin, 24 April.(Telegr.) Nachbörſe. Londoner Eſſettenbörſe. London, 24 April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effekte Berliner produltenbörſe. Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Bup apeſt, 24 Liverpool, 24. Aprll.(Anfangskurſſe.) Obligationen. 4˙%½ Pad..⸗G. f. Rhſchiff. 99 25 b: 93.— b: 99.— 95 94.50 b. 1902 11• 1903 1896 1888 1895 1898 1904 1905 1906 101.70 G 95.— B 98.25 G u. Seetransport 101.—3 4½%% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 103.—6 4e% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 50% Pürg. Braußaus, Vonn 102.— 0 49% Herrenmühle Genz 99.50 98.— GfA Mannb. Dampf⸗ 96.— G chlepgechiffabris⸗Gel. 101.—8 87.— K4½% o% Mannh. Lagerhaus⸗ 95.— G Geſellſchaff 101.90 8 100.50 6/4% e Oberrb.Glektrizitäts⸗ 1906 100.50*] werke, Karlsruhe 90.— 95.— G4½% Pfälz. Chamotte u. 1901 100.25[. Tonwerk,.(5. Eiſenh. 102.75 1885 95.— 74%% Ruſſ..⸗G Zellſtofff. 95.— B5] Waldhof bei Pernau in Lipland 47%% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 97.808 4½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.— 4½% Tonm. Offſtein.G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.—6 tion. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.80 V lindu⸗ 108.— G 5 Es notierten: Pfälz. Spar andau 140., 141., Bad. Rück⸗ und Mi 520., Portland⸗Zementwerke Heidelber Ruſſennoten 213 65 21355 Lombarden 23.90 Ruff. Anl. 1902 77.10 7725 Kanada Paeife 175 50 1 3½0% Reſchsanl. 95.50 95,50 Hamburg. Packef 188.— 3% Reichsanleihe 84 50 84.60 Porde. Lloyd 3% Bad. St.⸗An.—.——.— Dumnami! Fruſt 31½ B. Sf. Obl. 1900—.——.— Lichts. Kraftanl. 3½% Vayern 94.90 94.90 Bochumer 22 3%% Heſſen 94 00 94 50 Konſolidatſon 40% Heſſen 82.90 82 80 Dorſtmunder 76 60 3es Sachſen 84.60 84.50 Felſenkirchner 20070 4% Pfhr. Nö. W. B. 99.— 99 25 Harpener 2¹2 20 5% Chineſen 101.90 101.60 Stbernia 4% Maltener= Sörder Bergwerle—. 4½ Jananer(neu) 96.10 93.— Laurabütte 229 20 188oer Lote 162.78 152 00 Phönir 4% Hagt ad⸗Anl. 86.60 86 70 Ribeck⸗Montan 10 Freditaktien 208.20 208— murm Revier 145.10 Berk.⸗Märk. Ban! 158.40 158.50] Anilin Treptow 365.50 36 Braunk.⸗Brik. 179.70 18 D. Steinzeugwerle 246.— 2 Düſſeldorſer Wag. 294.30 Elberf. Farben(alt) 57170 Weſtereg. Alkaliw. 212 50 Rollkämmerei⸗Akt. 147 0 Chemiſche Cbarlot. 209.70 Tonwaren Wiesloch 141.50 Zellſtoff Waldhof 336— 35 Celluloſe Koſtheim 253.50 28 Rüttgerswerken 142.70 142. Privat⸗Discont 4½¼ 9 158.50 157.70 138.20 133 10 171.90 171.90 230.10 229— 173.60 173.20 146.20 145.60 140.— 140.— 145.20 144.0 145,70 145.50 145.60 23.90 208.— 207 90 Staatsbahn 173.50 173.40J Lombarden 883— 825 102¼ 102/ 98— 98 85701 857¹ö 101% 102— 50— 50— 69¼ 69 983— 93— 98½¼ 93% 84(. 84 86% 38. 87% 875 Atchiſon Pr. Louisv. u. Naſhv. Union Paeific Goldſields Randmines Gaſtrand Tend.; beh. 17 9170 82 7. 17˙% 92%½ 82j. April.(Telegramm,)(Produkt 0 nb 28. 24. f 193.75 19450 Mais per Mai 194.— 195—„ Juli 189 25 189 50„„„ 181 50 182 25 Rüböl per April 182.75 183 255„ 167.50 168 500„ Oktbr. 186.— 188 75 Spiritus 70er loen 188.— 188.75 eizenmehl 164.50 165.—[ioggenmehl 224.70 April.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5 23. per 50 kg. per 50 k? 875 8 76 ſtramm 897 898 850 851 869 870 874 875 8983 847 686 687 feſt 682 670 721 726 745 750 775 776 ruhig 7 80 6763 624 679 676 677 6 88 560 5361 ſtetig 5 7⁰ 568 5 69 574 5 1400 14 10 ruhig 1400 14 auf Meinungskäufe. Wetter; Regen. * 29. .05 ½ ſtelig .03%ö8 * Enaben- Viele I000. Exemplare aparter Sommer- Moden. Vielfälltigste Ausmusterungen neuester Erzeugnisse und kleidsamster Fagons. Nur erprobhte Erzeugnisse. 27.— 24.— 21.— 18.— 15.— 12.— 10.—.—.—.— 2— .—.—.—.—.50 0 —— Wasch-Anzüge Das schönste und modernste. 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Bochumer 227 90 227 20 Harpener 210— 211.70 Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 0 501 Fn 8 12120 121.—Hibernia——.— 24 April 1907. 395 977% 0 e 45750— Weſterr, Altalt- A. 218.— 21250 Abril 15— Vallener 10%2 70 102.50 Banque Ottomaue 702.— 701.— Deufſch Gupenndg 170— 177 Oberſchl. Eiſenakt 109.9) 106%%———— 55——— Spanter.20 94.20] Rio Ttuto 2630 232 eee 228— 228 80 VBer⸗ crz 57 5 5 b. 168 30 68.50 Ver. Königs⸗Laura 228— 228 50 Nie e Selb 5 105 88 täuſfer Elrken unif. 9407 9450 Friedrichsh. Berg 8 Wit ſind als Selbſtkoutrahenten eane 5 5 Gelſenkirchner 201.50 199.90 Roßleben 10000 10100 5 5 käufer 7 unter Vorbehalt: 5 55 Frankfurter Effektenbörſe. Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten.—!.!.. ͤ8 Telegramme der Continental-⸗Telegraphen⸗Compagnie. Ludwh.⸗Bexbacher 225.20 14 24.— 24.— Pfälz. Maxbahn 140.— 140— Oeſterr. Nordweſtb.—.——.—.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. 8 5 do. Nordbahn 135.50 135 50„ 5. 55 d. H. W%% Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.— 124.80 Gotthardbahn 9 85 A 12 38 95 15 4 Wechſel. Hamburger Packet 138 10 137.60 Ital. Mittelmeerb.—— 0 88 0 Nh 11 6 8f 0 heim 28. 24 23 24 Nordd. Lloyd 1450 14630 Galter d ebabn 140 80 1450 Hen. e Gnmecdngen kuferdam kurz 16940 169.36 baris kurz 8125 81 20 Oeſt.Ling. Staatsb. 145.75 145.30 Valtim. Ohio e ee eeee N 550„ 1 055 81705 Plätze;. 84925 81 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen.— 185 52 85 Chemiſche Fabrik Heubru— London 20.435 20.440 Napoleonsd'or 16,8, 16.24 40 Frk. Huv.⸗Pfdb. 100.— 100.— 4% Pr. Pfdb. unk. 14 99.75 99.50[ be f Intertürkheim, Lit. 4 75 lang—.—— Privat⸗Diskont 41/ 40%..8. Pſobl 0 De e, 8 10025 100 25 Daimler Motoren⸗Gel. An 5 ar Staatspapiere. A. Deutſche. 4%„„ 1910 100.10 100.10%/%„„ 97.25 97. 5 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 158 28. 24 28 24 4e% Pf. OHyp B. Pfdb. 100.10 8 0 13 5 9875 Filterfabrik En inger, Worms 55 255 10 35 975 75„ 8 987%,.— 98.75 i k, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 92— e eeee 97 70 55 70 An. Bd.er. da 1% 99·30 Nr Afdbr⸗Bk⸗ aentene Nehel cnde„„ 3% in 5 1506 e 1 0 1 5 4 Elr. Sd. Pfd.o9 99 70 99 60 37 56. de ffuche Waggonfabrik, Heidelberg 105 4 5 8460 84.65 5 fkallen. Nente— 102 70 4% Ent⸗ 55 99 80 99 80] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. Ae eeee Heidelberg me eee Bent ilderr. e d%, ſdbr. 9 f..B. 5 b. 02 99.25 9925 Linoleumſobril, Warmiſansan 1 0 550. 77 980 5 unk. 10 99.90 99 90 99 5 99.25 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 100 85 0dd e 0 6 Pee en 6750 670.„ Pfdbr.d 0s„„5 50.— 100.— Lurſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſen— 1 0 0 90 109.0 100 60 c dortg. Serle 1 6750 85 5 unk. 12 100.— 100.—4%„„ 1912 100.55 10057 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning„ bayer..⸗B.⸗A. 100. 0 100 608 dto. III— 68.25 1 40% 1917 100.75 100.75 eb Akfienbeanere; 85 50 95 1. Nülg⸗A. 94 80 94 87 4% neueRuſſen 1905 9115 91.05 3„ 0 5 Mobacher vorm. Hübner 17 74 60 1111•˙˙»;—ðÜ 5 5— Neckarſulmer Fahrrad 7— 8490 84604 Ruſſen von 1880 74.60 74.70 6½ 2 Pfd. 96/6 92.70 92.703½ 1904 82 80 93.— Pfalziß 12 085 8 5 15 Ffälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 4 Heſſen 182 57 89 75 f pan, ausl. Rente 89.40 800„ Com.⸗Obl. u. 51 Aheinſe Terrain⸗Geſellſchaſt ü Seen 34 70 847 Fürten v. ſdo8 040 8 40 Comüe 40 80 e d 3 0 d hennſſche Audmobft⸗Geſellſcharr A 6, Wauhem 12 499 3 Sachſen 64 70 84.[4 Türken umff. 94.80 94˙60 3½%„ Com.⸗Obl. 4% R. W. B. C..10 99— 99.— dergl. junge 140 137 eeee 0.30(Ungar Goldrente 94 v. en 0 40 e e e en, 00 40 gißeinſſche Metallwerenfabri Genußſcheine M. 265 M. 250 enle dae 4% E. err Fred. de 34 40 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 1167— 85 97.0 97.50 Verzinsl. Loſe Pr. Bsdbeant. 00 9 30 9 30 al dlg.. 60 30 6345 Nhennadlenerte Manehen 4% Pr. Pfob. unk. 0 99.50 5 5—Mheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 5 1 5 8 85 4%„„„ 12 99.25 99 50[ Mannh. Berſ.⸗G.⸗A. 495.— 495.— Rombucher e 0 182 exikaner äuß. 39.35 98.90 Türkiſche Loſe— 141. e Stahlwerk Mannheim 117 „ inn 65.50 65.70 Bank⸗ und VBerſicherungs 5 60 J Sütddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 10⁰— Aktien induſtrieler Unternehmungen 735. 1 112 Süddeutſche 1 unne. iere— Berg u. Metallb. 135.— 135.— Oe erbar 208 30 507 9 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einri ungen— 33 5 17 85 17 85 95 82.— 1 95 Jerl. Dandels⸗Heſ. 158 60 158— 421 Kredit⸗Anſtalt 208 0 207.90 Unionbrauerei Karlsruhe 5— 65 9 25 5 8 55 Ing 1.— 128— Comerfſ. u. Disk.⸗B. 117 80 J1 7 50 8 0 5 5 10 1099 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim—.82⁵ 4 95 N 50 5 700 5 32 39.901 8 75 8 8— Nh. Akt.⸗Brauere! 140.50 140.50 Walzmüble Ludw. 164.— 164.50 Darmiſtädter 7 5 20 10 9995 18 8 410 9 116.30 Waggonfahrik Raſtatt 118 15 Rarkakt. Zwelbr. 107.— 107.—, Tahrradw. Klexer 320.— 320.— Dentſche Van 5 156.—. 156.05 Waldhof Bahngeſellſchaft 3 5 Hele z s Speyer 85.30 85.30] Maſchinenf. Hilbert 93.80 9380 ee e e 0 Immobilzengeſellſchaft Femeng, deſel, 160 10— maſch Aem alen 117.—113.— Hlacn Se Nhem. Hyp. B. M. 191.— 191 30 Sieſehrt al 155 25 1 5 0 9915 3715 Dresdener Bank 146 40 145 75 Schaaffh. Bankver. 145.50 144.99 8 5 n e Dürrkem 214.— 21400] Frankf. Hyp⸗Bant 202 75 20 75] Südd. Bant Mhm. 114.80 115.— e Hrſesdem 240.25 430— Haſchinf, Gritzner 156 45 156 45] Wiener Bankver. 137.60 137.40 Veruntwortlich: 8 8 8 Aeedn„ eNatſonalbant 125.90 125 80 Bant Ortomane 139.— 139.— Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum, hem Werke Albert 448.— 406— vorm. Dürr& Co. 51.80 51.10 775 e für Kunſt, Fenilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. 99450 eeee 1 10 94 50, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 178.70, Laura für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; 7250 72.— Schubfab Herz Frkf. 125.— 125.——.—, Gelſenkirchen 200.50, Darmſtädter 133.— Handelsgeſellſchaft für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; 202.— 201.80 Seilinduſtrie Wolff 141.— 190—.— FF Bant 229.70, Bochumer 226.70 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 152.20 135.— Lampertsmühl 94.— 94.— 5 H. Haas'ſchen Buchdruckerei Jabmeper 114 40 113.60 Jenſag Sbalersl. 434 5 30 90 RNachbörſe. Kreditalllen 207.00, Staatsbahn 146.30, Lombarden Druck und Verlag der Dr. H. Saas ſch Buch ten 114 40 113.60 Zellſtoff Waldhof 334 75 385.50 24.25 Disconto⸗Commondit 173 90 G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. Allg..⸗G. Siemens 171.— 172.— 5 5 ueh-, Kunst- und Aceidenzüruckere! SLOMEN zum Mäsche u Kisken zcieſ VRGOEH GFaveuß 10 ee eeeee Ferd. Steinpartt& Wäpelm fomme Ne 2805 11 OCasino- Restauration RI,]. Morgen Donnerstag ahachtegt Woazu höflichst einladet 71⁴²8 Val. Elsishans. Michtig! 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Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. ſeit Journal Die Kolonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inferale 30„ Vie Reklame⸗Zelle Inſerate; 1 Mark Taenzon: Liebattion Nr. 277. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. crpolten ar an 9 5 77. Donnerstag, den 25. April 1907. 5 117. Jahrgang. Bekanntmachung. Leſauulmachung. Bekanntmachung. Bekanntmachung. Juuangsberſteigerung. Mannſchaften des Beur⸗ laubtenſtandes der Reſerve it Landwehrbezirk Mann⸗ heim, die der Schutztruppe für Süd⸗Weſt⸗Afrika bereits angehört haben und zu ihr wieder zurücktreten wollen, werden aufgefordert, ſich ſofort, ſpäteſtens jedoch bis 26. ds. Mis. miltags, beim Haupt⸗Melde⸗At Mannheim mündlich zu mel⸗ den. Dieſelben müſſen von guter Führung ſein und ſich auf 37½ Jahr zum Dienſt in der Schutztruppe verpflichten. Mannheim, 23. April J907. Bezirks⸗Kommando. 0 Bekaunkmachung. Die Mäul⸗. Klauen⸗ ſeuche hier die Abhaltung der Vieh⸗ märkte auf dein Maun⸗ beimer Vielhofe betr. Nk. 49372 I. In Hinblick auf die Ausbreitung der Manl- und Klauenſeuche in den Nachbar bezirke und Nachbarſtaaten Bayern u. Württeſſiberg bringen wir die für ſämtliche Nutz und Schlacht⸗Viehmärkte imgſtann⸗ heimer Viehbofe ſeit dem 4. unde 15. Septeiſiber 1902 geitenden Beſtimmmungen neuerdings zur Darnachachtung zur allgemeinen Keuntuts. 1. Vieh aus ſolchen Gemeinden, in welchen die Maul⸗ U. Klaueiſs⸗ ſeuche bis zum Markttage amt⸗ lich noch nicht als erſoſchen er⸗ klärt iſt, darf überhaußpkt nicht güf den Markt gebracht werdell. Die Führer des Viehs müſſen, auch wenn dasſelbe utt der Eiſeuhahn zugefahren ſwbird, nitt einent Zeugnts des Inhalts verſehen ſein, daß die Tiere aus ſeuichenfreien Orten klommen und bor der Ausführ unterſucht und ſeuchenfrei befunden worden ſind. „Die in dieſem Falle erſolder⸗ [ichen Zeugniſſe ſind von einein Tietarzk oder dem Fleiſchbe⸗ ſchauer des Herkunftssktes der Tiere aliszuftellen, Liegt der Herkünftsort gußerhalb des Größherzogtunts Baden äber iinm Reichsgebiet, ſo werden die dort von den Fleiſchbeſchauern Ausgeſtellten Zengniſſe den von inländiſchen Fleiſchbeſchauern ausgeſtellten gleichgeachtet. 6. Zuwiderhandlungen untete liegen der Beſtrafung au Geſd bis zu 150 Mark oder au Haft bis zit 6 Wochen,(8 66, 8 67 des Reichsſeuchengeſees), ſoſern nicht nach deſt bdeſtehenden ge⸗ ſetzlichen Beſtimungen eiſe höhere Strafe verſbirkt iſt, 10323 Manliheim, 23. April 1907. Gr, Bezirksamt III. Deffentliche Zuflellung einet Klage. Nr. 1386. Leo Treuſch, Parfüinerie Handlung in Manunheim, Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Rechtsanwülte Dr. Darmſtädter und Künzig in Mannheim, klagt gegen den Puivalmann Emanuel Steiner, früher zu Mann⸗ heim, unter der Behaupfung, daß ber Beklagte ihm aus Miete und Aufwärkung bis 1. April 1907 197 Mk. 60 Pf. ſchulde, mit dem Antrage, auf Zahlung vort 197 Mk. 60 Pf. Und 4% Zinſen ſeit 1. April 1997 10281 Der Kläger ladet den Be⸗ klügten zur mündlichen Ber⸗ haftdlung des Rechtsſtreits vor dus Großherzogliche Amts⸗ gericht zu Maunheim auf Mittwoch, 19. Juni 1907 vormittags 9 Uhr, Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Aus⸗ zug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 16. Apeil 1907. Motſch, Gerichtsſchtelber des Groß⸗ herzoglichen Amtsgerichts. Lieferung von Uferbauſteinen. Die Gr. Rheinbau⸗Inſpektlon Mauitheim vergibt die freie Liefer⸗ ung der im Aude 1807 beud⸗ tigten Neckarbauſteine, nämlich: Steine II. Klaſſe 470 ebm V Steine III. Kaſſe 1580 ebm in s Loſen iſt öffentlicher Ver⸗ dingung. Augebote wollen poſt⸗ ſtei, verſchloſſen und mit der Auffchrift„Steintieferung“ ver⸗ ſehen, bis 71410 Wittwoch, den 8. Mai 1907 vormittags 10 Uhr hier(Parkting 39) eingereicht werde u. Die Lieferungsbedingungen u. Angebotsformnlare liegen hier Nr. 18479 V. Der Stadtrat der Haußtſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten der Blumen⸗ ſtraße zwiſchen Werderſtraße und Schinſedgaſſe im Stadtteit Neckarau beantrügt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntnis mit ber Auf⸗ etwuige Einweſt⸗ zungen bei dem Bezirksaimte oder dem Stadttate hier binnten 14. Tägen vöm Ablauf des Ta es au vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ mächung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblätk äausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privattechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 10319 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ein⸗ ſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts, Zimmer 38, und des Stadtrats hier zut Einſicht offen. Mannheim, 20. April 1907. Gr. Bezirts⸗Amt: Abteilung V: Levinger. Behnuntmachung. Die Einrichtung und den Bettrieb der zur Anfertigung don Zigarren beſtimm⸗ den Anlagen betr. Nr. 46952 1. Unter Bezug⸗ nahme auf§ 12 der Bekannt⸗ machung des Reichskanzlers vont 17. II. 07 betreffend„die Einrichtung und den Betrieb der zur Anfertigung von Zi⸗ garten beſtimmten Anlagen“, Reichgeſ. Blatt S. 34ff. bringen wWir zur Kennnis der beteilig⸗ teit Gewerbetreibenden, daß entſprechende Vordrucke für den Aushang der vom Arbeit⸗ geber zu erlaſſenden Vor⸗ ſchriften gemäß 88 10, 11 Abf. 2 der Bekauntmachung, ſowie die zur Anbringung in den Arbeitsränmen erforderlichen Abdrücke der Bekauntmachung ſelbſt bei Fr. Kortkampfs Ver⸗ lag in Berlin W. 62, Witten⸗ bergerplatz 3a I, bezogen werden können. 10821 Maäunheim, 19. April 1907. Großherzogl. Bezirksamt Abteilung IV. Freihert pon Rotberg. 14 5 Bekauntmchaung. Die Seean der Kaminfegerſtelle in Ladeuburg derr. Nk. 49 5994, Dem Kaminſeger neiſter 40322 Jakob Rüller iſt durch Rekutsentſcheidung Gr. Miniſtekimees des Junein doi 11. April 1997 Ni. 16415 dle Geſorgung des Kehrbezirks La⸗ denburg, umſſaſſend die Ge⸗ imeluden„„ Felldenheim, Amts Männheint, Ilvesheiln, 5 7 Ladeuburg,„ 55 Meckärhauſen,„ 5 Salidhöfent, büt Schathoß Kiiſchgartshauſen und Sandtorßh, Seckenheiſn Amts Manuheint (oßue den d i Aheiiau), Frlebrichsfed, Amts Schweß⸗ ingen mit dein Sitz in Ladenkurg zur ſelbſtäudigen Ausübung über⸗ trägen worden. Maunheinn, 26. April 1907, Großh. Bezirksamt, Abt. IV. Freiherr v. Rotberg. Bekauntmachnug. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wüurde der Anträg geſtellt, ſolgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Maunhei: Lit. A Nr. 498893 vom 15. Aärz 1808, Lit. E Ar. 69343 bom 22. Aptil 1907, welche angeblich abhanden ge⸗ konmmen ſind, nach 8 28 der Leih⸗ Amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. 6000%878 Die Juhaber dieſer Pränd⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ ſordert, ihre Au prüche unter orlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekauntmachung au gerechnet beim Stadt. Leth⸗ amt, Lit. C 5, 1 geltend zu machen, widelgenſalls die Kraft⸗ loserklürung oden genannten Pfandſcheins 80 wird. Maunnbem, den 23. April 1907. Städt. Leihamt. Holmann. Sräudl. Klavienmtrmich ertellt für Ankänger. Offerten und bei Dammeiſter Gutmann unter Nr. 5126 an die Erhedit. Die Sonntagsrußhe im Handels⸗ gewerbe hier in den Ugen Verkaufsſtellen beit. Nr. 48815. Nachdem das Ortsſtatut obigen Betreffs vom 16. Januar 1906 in der durch Erlaß Gr. Miniſteriuiſts des Junern vom 9. Jannar 1907 genehmigten Faſſung ant 1. Aßkil d. J. in vollem Umfang in Kraft getkelen iſt, gelten nutmehtr für die offenen Verkaufsſtellen folgende Be⸗ ſtimmutigen: J. Regel. In offenen Verkaufsſtellen dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeſter am erſten Weihnachts⸗, Oſter⸗ u. Pfiugſi⸗ tag übethaupk nicht beſchäftigt werden. 5 An den übrigen Soun⸗ und Feſttagen dürſen die Genaunmten beſchäftigt werden: A. in der Stadt Maunhein(§1 des Oeksſtatuts bvom 16. 1. 06) von 11—1 Uhr mittags, B. in den Landgemeinden(wie bisher), a) in den Gemeinden Feudenheim, Ladenburg, Schriesheim, Wallſtadt von—9 Uhr vok⸗ mittags und 11—3 Uhr nachmittägs, bp) in den Gemeinden Ilvesheim, Neckarhauſen, Säldhofen, Seckenheim⸗Rheintu von —9 Uhr vormittags und 11—2 Uhr nachmittags, II. Ausnahmen auf Grund bezirksamtlicher Verfügung (wie bishet). 75 An folgenden Sonntägen darf eine erweſterte Beſchäf⸗ tigung und zwar von—9 Uhr vormitktags und 11—7 nach⸗ inittags ſtattfinden: A. für Stadt und Land ) am Sonmtäg vor Oſtern, b) an den vier Sonntagen vor Weihftachten, B. für die Stadt Manuheim an den beiden Sonntagen der Frühjahrs⸗ und Spät⸗ jahrsmeſſe, eh für die Landgeineinden und die Stadtteile Käferthal⸗Waldhef und Neckarau: än den Sonntagen des Kirchweihfeſtes. III. Ausnahnten durch Beſchluß des Bezirksrats. Eine Beſchäftigung darf ſlattfinden in den offenen Ver⸗ kaufsſtellen den A. Bücker Zuckerbäcker(Konditoren) Doſthandler Kunſt⸗ und Handelsgärtner a) am erſten Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſttag von —9 Uhr vormittags, b) ant den übrigen Sonn⸗ und Feſttagen unbeſchränkt nüit Ausnahme der Stunden des vormittägigen Hauptgettesdienſtes(—11 Uhr)—(wie bishet), Händler mit Cigarren und anderem Tabak⸗ fabrikaten, jedoc) nur in der Stadt Manunheim, anßer den regelmäßigen Arbeitsſtunden in der Zeit von—3 Uhr nachmittags(am erſten Weih⸗ Oſter⸗ u. Pfingſttag überhaupt nicht Pgl. V. (Gezirksratsbeſchluß vom 4. April 1907.) C. Metzger und Wurſtler a) äm erſten Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfilugſttag bon—9 Uhr vormittags 5 ) an allen ührigen Sonntagen vom 1. Mai bis 20. September don 5 Uhr morgens bis 1 Ühr mittägs, vom 1. Oktober bis 30. April don h Uhr morgens bis 1 U, mittags, itt den Geiſteinden des Bezirks außer der Stabt Mannheim außer⸗ dei don—8 Uht abends. Die unter geregelte erweiterte Berkaufszeit gilt nur füir ſolche offene Verkaufsſtellen, in denen Ausſchließlich Etzeugniſſe des Fleiſcherei⸗ und Wurſtlereigewerbes feilgehalten erden; ſte gilt insbeſondere alſo nicht für diejenigen offenten Perkaufsſtellen, die neben anderen Waten auch Erzeugniſſe des Fleiſcherei⸗ und Wutſtlereigewerbes ſeilhalten. 5 (wie bishet) D. Der Betrieb des Gewerdes des Milchhandels iſt hinſichtlich der drei höchſten 9 denſelben Be⸗ ſchränkungen wie unter IIIA a, hinſichtlich der übrigen Soun⸗ und Feiertage keinen Beſchrünkungen Unterworfent. Die ſämtlichen unter II aufgeführten Ausnahmen werden an die Bebingung geknüpft, daß dle Ge⸗ hilfen ze ſoweit ſie über die regelmäßige Arbeitszeit i beſchäftigt werden a entweder an jedem zweiten Sonntag von morgens 6 Uhr bis abenvs 6 Uhr ) oder in jeder zweiten Woche an einem Werktage volle 24 Stunden von der Arbeit freigelaſſen werden. 85 IV. Soweit eine Beſchäftigung von Gehilfen, Lehr⸗ lingen und Arbeitern nicht zuläſſig iſt, darf ein Gerperbe⸗ betrieb in offenen Verkaufsſtellen überhaupt nicht ſtattfinden. Zuwiderhandlungen werden auf Grund der 88 105 b, 1468 der Gewerbeordnung mit Geldſtrafe bis zu ſechs⸗ hundert Mart und im Unvermögensfalle wit Haft beſtraft. Mannheim, den 18. April 1907. 10280 Großh. Bezirksamt, Abt. IV. Fleihert von Rotberg. 8 Zwängs⸗Perſteigerung. Donnerstag, 25. April 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4,8 bier, gegen dare zahlung un Vollſüreckungswege öffentlich ver⸗ neigern: 57775 Eine Stauchmaſchine, eine Schraubenſchneidmaſchine, 1 Stauze, 2 Waſchmaſchinen, 1 Kaffenſchrank, 9 Bände M. G. Lerikon, 2 Büffet ſowie Mödel verſchiedener Art. Maunhei„ 24.—0 5 1907. tbner Gerichts vollzleher. 1 Fertaufen. in nußb. Buffet und großer Spiegel breſo zu veiki. Näh. Luiſenring 17, 2. St.„ul 30 Stück feuer⸗ und diebesſichere Kuſſenſchränke berühmtes Fabrikal, in allen Gibtzen, ſofort ab Lager ſehr wa zu verkaufen. 5884 Dorell, F 0, 6, Telefon 3461. Von heute ab bettägt bei der Reichsbank der Diskont 3½ Prozent, der Lombardzinsfuß für Darlehen gegen Verpfändung von Effekten und Waren 6½½ Prozent. 71430 Berlin, den 23. Apeil 1907. Reichsbank⸗Direkteriunm. Bekanntmachung. Impfung in Neckaran beke. Nr. 49 780. Die unenkgeltliche Impfung der impflichngen Kinder wird in Neckarau lit laufenden Jahre i Impflokal „Gaſthaus zun Badeſchen Hoſs“ durch den Großh. Heirn Bezurksarzt 11 Mediziftalrät Pr Zix hier am Dienstaßg, den 30. April, Donnerstaß, den 2. Mai und Samstag, dert 4. Mai 1907, ſeceils nachmittags ½4 uhr begmmend, vor⸗ genommen werden. Geimbft muüſſen werden: 8 1. jedes Kind vor Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgendein Kalenderjähtes, ſöfern es nicht nach ärztlichent Zeugmts die natüktichen Blattern überſtäanden hat, 2. jeder Zögling einer öffeutlichen Lehrauſtaft odet eiſter Privatſchilſe ſunerhalb des Jahres, in dem et das zwöl'te Lebensjahr zurückgelegt, ſoſern er nicht uach ärziliche Zeucnis in den leßten fün Jahrey die natürlichen Blattern überſtanden bat oder mit Erjolg geimpft tvorden iit, 31 äftere impftichnige Kinder und Zöglinge, iwelche ndch nicht oder ſchon einmal oder zweimal jedoch ohne Erſolg geiupft Wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormündet, deren Kinder oder Pflegebeid neue dein Geſetze zuwider der Inpfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 M. oder mit Haft us zu diei Tagen beſtrüft. Für Kinder, weilche voit der Impfung ſbegen überſtän⸗ deuer Blatlern oder früherer Intpiung befrelt ſen ſollen, oder zur Zeit ohne Geſahr int Leben öder Geſündheit nicht heiißet tberden fönnen, ſiud die ärztilichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen Die geimpllen Kinder üſſen be; Straſvermeiden zu der pon dein Jnpfätzie bei det Ilipfuſig beſtimmteit Zeit zur Nachſchau ge⸗ hracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Kranktheiten, wie Schariüch, Maſern, Dlphtherle, Cronp, Keuchhuſſen, Flecktypyns, koſenatiſce Enkzündungeit oder die natlütlichen Pocken herkſchen, bürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. 25 Die Kinder mliſſen zum Impftermine mit rein gewaſchenem [Körper und mit reinen Kleidein erſcheinen. Mannheim, den 23. April 1907. Großh. Beziekszamt: Abteilnn — WAIE 19229 Bekanntmachung. Nr. 42386 Tf. Bezüglich Die Regelunng des Fuhrwerks⸗ verkehrs während der Pferde⸗ Rennen betr. 8 des Fuhrwerksverkehrs bei den Pferde⸗Rennen am 28. Apeil, 5. und 7. Mal 190f, wird gemäߧs 59, 108, Ziff. 5 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B., Folgendes beſtimmt: 1 a) Herrſchaftswagen ſoſpie zwei⸗ und einſpännige Droſchlen fehmen ihren Weg— hin und zurnick durch die Hilvaſtraße und den Lu ſenpark. b) Automobile, Fahrräder, Breaks, Bernerwägelchen und dergl. Fahrzeuge, haben zur die Seckeuheime ſtraße in⸗ und Rückfahrt nſitzent. 1 e) Alle kesren F hrwerke fahren zunft und vom Renn⸗ platz die bei der Fahrt vom Rennpla Dieſelben haben b nach der Seckenheimer⸗ 5 den direkten, nen angelegten Weg zu II. Das Vorfahren iſt, inſofern hierdurch Verkehrs⸗ ſtörungen oder Gefährdung der Fußgänger zu befürchten ſind, UII. Sämtliche Fahrzeuge haben die rechte Seite der Fahr⸗ bahn und ein mäßiges Fahrtempo einzuhalten. ahren. ſtreugſtens unterſagt. Dieſen und den n zur Regelung des Verkehrs er⸗ gehenden Anordnungen der ſſt Folge zu leiſten. 125 V chutzmannſchaft und Gendarmerle Uebertretungen 1537 Votſchriften werden mit Geld⸗ ſtrafen nicht unter 20 kark geahndet. Mannheim, den 23. April 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion: k. Korn. 10818 9 Tamscles Privalbramler in gut ſitnirkter Steilung ſucht mit brünetier, ledensſuſtiger Dame vis 80 Jahre, auch Witwe, 2 4 zwecks Heirat in Briefwechſel zu kreten. Gefl. Offerten mit Bild unter Diskret Nr. 5837 an die Esped, d Bl erbeten. 5 1 Mitte 40et), in ſeſter Wilpet, ellung mit 131ühr. Mäd eu, wünſ t ſich mit Witwe eventl. ällerem Faulein zu ver⸗ ehelichen Offert unter Nr. 5280 au die Expeditſon dieſes Blattes. Selon fadeng —* Ireiwillige Nerſteigerung. Donnerstag, 25. Aprii 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich tim hieſgen Piandlokal A 4, 5, gegen bare Zahlung im Auftrage des Kurl Frauk hiex einen Sekretär freiwillig öſfentlich veineigern. Manufheiim, 24. April 1907. Hiſſen. aus Wasserdichtem Loden, in Krosser Auswahl, stets vorrätig 2 Gg. Fischer 1 2,/(Fatresoh. ten Söchen.J Zuberlaſſiger, fleiß. Mann als Austräger geſucht. Rur ſiadtkund ge Leute mit Zeugniſſen wollen ſich mel⸗ den bei 48273 Jul. Hermaun's Buchhdig., 3, 6. üchennädchen um ſof, laltt geſ. 10 8, 6. Ein⸗ 5232 Suche in Mannbeim auf 1 Junt OStelung als Volontärin zür weiteren Ausbi dung un Friſtren, Ondulieren u. Ma⸗ Ricute bel ſteier Stanon. Gefl Off. wolle man ſpäkeſtens bis 1. Mai richten an L. K. 100 hauptvoſtl. Heidelderg. 5236 Geſunde Amme ſucht Stelle. Zu erkragen 5226 Tullaſtr. 175 Sont. Nr. 3826. Im ege der Zwangsvpollprecküng foll das in Manunheim belegene, im Grund⸗ buche bon Maunheim zur Zeft der Eintragung des Verſſeiger⸗ ulngsvermerſes auf den Nanten des Adam Weiſel, Fabrlkarbeiter in Manuheithn-Neckarau einge⸗ trägene, nachſtehend beſchrieheſſe ründſſück am teitag, den 28. Junſ 1997, vorinittags%½ Uhr däs unterzeichſiete Notgrigt im Ratbhauſe zu Reckarau ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvesſſterk iſt am g. März 1907 in das Grund⸗ buch einngetragen worden⸗ Die Einſicht der Mifteilungen des Gründbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück bekref⸗ jendet Nächtbelſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkünde iſt jedermann geſtattet. 71424 Es ergeht die Aufſorderuſig, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit dei Eintragung des Verſteigerunngs⸗ vermerkes aus dem Grundhücz nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im' Verſſeigerungstermine vot ver Aufforderung zur Abgabs von Geboſen aulzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bet der Feſtſtellung bes geringſten Gebots nicht berück⸗ be und bei der Verteſlung es Vexrfleigerungserlöſes deit Auſpruche des Gläubigers und den übrlgen Rechten Uachgeſetzt werdell. Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entigegenſtezendes Recht hähen, werden aufgefordert vor der Erteilun die Aufhebung öper eiüſtwellige Einſtellung des Verfahreſis her⸗ beizuführen, widrigenfalls filr⸗ das Recht der Vebfleigetünts⸗ erlös an die Stelle des veiſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreihung des zu Ver⸗ ſteigernden Grundſtückes: OGründbuch von Mauſheim, Band 294, Heſt 18, Beſtandsber⸗ zeichnis I. Lgb.⸗Nr. 10385, Flächen⸗Inihalt 2 ar 84 qm Hofraite und Haus⸗ garten an der Werdeiſtr. Nr. 49 in Neckgrau. 8 Hierauf ſteht: ein einſtöckiges, vorderes Wohnbaus mit Gaupen und überbauter Durchtahrt, nebſt Backofenvau, Schweineſtall und Abortanlagerechts zeineinſtseſger Oekonomieſeitenbau, rechts, mit uleſtock, ſowie ein einſtökiger Vorbau, + geſchätzt zu 6500 Mk Mäünnbein, 14. April 1507. 4 Großh, Notariat I als Wee ee e Heffentliche ſeiben Donnerstag, 25. 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