rf aen= 2. 21 GBadiſche Vollszeitung.) Abonnement: 70 Pfenuig manatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poßi dez. mel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quaxtal. Einzel⸗Nununer 8 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöͤchentlich zwölf Mal. Gtleſenſte und verbreitelte Jeitung in Raunheim und Amgebung. (Mannheime* Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Journal Maunhgeim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 9. Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 841 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmitkags 3 uhr. Redaktioan 877 Auswärtige Inſerate 30„ 2 2 2* Expedition und Verlags⸗ die nekame.gele. 1 mt Eigene RNedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. daamun 15 Nr. 191. Kaiſer Franz Joſef in Prag. O. K. Wien, 23. April. Der Aufenthalt des Kaiſers in dieſes derzeit aktuellſte Ereignis der inneren Politik, hinter welchem ſelbſt das geſpannte Intereſſe an den entſcheidendſten Ausgleichsverhandlungen für den Augenblick zurücktritt, ver⸗ läuft programmäßig. Das Wort„programmäßig“ hat in dieſem Falle mehr einen zeremoniellen, als einen politiſchen Zweck. Der Aufenthalt des Monarchen in Prag ſoll das Gegenſtück zur Kaiſerfahrt nach Reichenberg bilden. Kaiſer kommt einem alten Lieblingswunſche der Tſchechen nach, indem er in ihrer Kapitale für längere Zeit ſeine Hof⸗ haltung aufſchlägt. mit dieſer Reiſe wohl verknüpft, aber einem präziſen poli⸗ tiſchen Zwecke— wie die Prager Kaiſerreiſe des Jahres 1901— d ient ſie nicht. Das prägt ſich ſchon in den Reden aus, die bei den verſchiedenen Empfängen und Beſichti⸗ Do⸗ Der gungen zwiſchen den Prager Würdenträgern und dem Monarchen gewechſelt wurden. Alle dieſe Enunziationen redeten der Verſöhnung zwiſchen Deutſchen und Tſchechen das Wort, darüber hinaus wurde auch nicht ein Wort geſprochen, dem aktuelle politiſche Bedeutung beigelegt werden könnte. Wenn das— in beiden Lagern— trotzdem geſchieht, wenn man aus bedeutungsloſen Aeußerlichkeiten politiſches Kapital zu ſchlagen verſucht, wenn man das ziffernmäßige Verhältnis zwiſchen den deutſchen und teſchechiſchen Sätzen ausrechnet, die der Kaiſer in ſeinen offiziellen Aeußerungen gebraucht, ſo kann das am politiſchen Geſamtcharakter des Kaiſerbeſuches in Prag kaum etwas ändern. Prag iſt ein heißer Kampf⸗ boden, die Tſchechen wahren eiferfüchtig demſlaviſchen Charakter ihrer Hauptſtadt, die Deutſchen wieder wollen nicht ignoriert werden und beſtehen energiſch darauf, daß man ihre kukturell und wirtſchaftlich, ja ſelbſt ziffernmäßig ſehr bedeutende Minorität gebührend berückſichtige. Aus dieſem Widerſtreit ergibt ſich die Erſcheinung, daß alle Kaiſerworte in den verſchiedenen Lagern verſchieden kommentiert werden, und daß man jeder Aeußerung des Monarchen denjenigen Sinn beilegt, den man gerade darin zu finden wünſcht! Aber wie geſagt: Trotz aller Interpretationsmöglichkeiten und Ver⸗ ſuche wird der kaiſerliche„séjour“ politiſch nicht das Mindeſte ändern, weder in ſtaatsrechtlicher Hinſicht, noch im Hinblick auf den Stand der Verſtändigungspolitik. Vier Wochen vor den allgemeinen Neuwahlen wäre es mehr als unangebracht Vetſöhnungspolitik treiben zu wollen, die für jede Partei, die ſich darauf einließe, die empfindlichen Wahlniederlagen einbringen müßte. Gar zu leicht darf man dem nationalen Ultra⸗Radikalismus die Sache auch nicht machen. Der Miniſterpräſident, der mit den beiden Landsmann⸗ miniſtern, dem Deutſchen Prade und dem Tſchechen Pacak den Monarchen nach Prag begleitet hat, verhandelt inzwiſchen mit den politiſchen Führern aus beiden nationalen Lagern. Dieſe Beſprechungen gelten der allgemeinen politiſchen Information. Ausgleich und Wahlen bieten ja hinreichend Anlatz für eine Fühlungnahme zwiſchen dem Regierungschef und den böhmi⸗ Prag, Eine allgemein verſöhnliche Tendenz iſt Donuerstag, 25. April 1907. (Abendblatt.) Parlaments der Ausgleich mit Ungarn ſein müſſen, die Not⸗ wendigkeit ſich mit dem deutſch⸗tſchechiſchen Problem zu be⸗ ſchäftigen, wird für den Reichsrat über kurz oder lang doch wieder brennend werden und dann wird vielleicht manches in die Erſcheinung treten, was jetzt in den Prager Konferenzen nur ganz unverbindlich berührt oder akademiſch erörtert worden iſt. Eine Annäherung zwiſchen Deutſchen un d Tichechen hat der Aufenthalt des Kaiſers in Prag nicht gebracht. Wenn man die Abſicht gehabt haben ſollte eine ſolche Annäherung anzubahnen, ſo hätte der Verlauf dieſer Kaiſer⸗ tage eher das Gegenteéil beweiſen können. Der Kaiſer hat zwar in ſeinen Anſprachen wiederholt betont, daß er auf das Zuſammenwirken beider Volksſtämme in Böhmen das größte Gewicht lege. Aber auf tſchechiſcher Seite iſt alles geſchehen, um den Kaiſerbeſuch in tſchechiſch⸗nationalem Sinne aus⸗ zubeuten. Die D Deutſchen, denen man das Hiſſen ſchwarz⸗rot⸗ goldener Fahnen verboten hat, haben es ſchon ſchmerzlich empfunden, daß der Kaiſer bei ſeiner Ankunft in Prag auch im Namen der Deutſchen von dem teſchechiſchen Bürgermeiſter Dr. Groſch begrüßt worden iſt wobei Dr. Groſch einige ab⸗ geſtandene Phraſen über die Gleichſtellung beiden Nationen in Prag ſtammelte, die durch die Tatſachen und die ſyſtema⸗ tiſche Unterdrückung des Deutſchtums in Prag täglich wider⸗ legt werden. Noch mehr hat es die Deutſchen verdroſſen, daß der Kaiſer bei der Einweihung der neuen Moldaubrücke nur in tſchechiſcher Sprache begrüßt worden iſt und geantwortet hat. Miniſterpräſident Baron Beck hat dies mit einem Ver⸗ ſehen entſchuldigt, merkwürdig, daß derlei„Verſehen“ nur paſſieren, wenn ſie ſich gegen die Deutſchen richten. Was aber die Tſchechen von dem Kafſerbeſuche erwarten, ging aus dem Inhalte des Memorandums hervor, das ſie dem Kaiſer überreichen ließen. Darin verlangten ſie u. a, daß die „heiligen“ böhmiſchen Kroninſignien alljährlich am Wenzels⸗ tage im Veitsdom öffentlich ausgeſtellt werden ſollen und daß der Kaiſer alljährlich eine Zeit lang in Prag Aufenthalt nehme. Das ſind keine romantiſchen Velleitäten, ſondern das ſind Forderungen, die eine indirekte Anerkennung des„böhmi⸗ ſchen Staatsrechtes“ erreichen ſollen. Keine Anbahnung der Verſtändigung, aber Stärkung des tſchechiſchen Selbſtgefühls und der Stellung der jungtſchechi⸗ ſchen Partei— das ſind alſo die Ziele, die der Kaiſerbeſuch in Prag erreichen ſoll. Es iſt einleuchtend, daß in dem Maße, als ſich die Klarheit darüber vermehrt, auch das Intereſſe der Deutſchen an dem Kaiſerbeſuche ſich vermindert. Sie haben gerade jetzt Wichtigers zu tun: die Wahlen vorzubereiten. Aus dem Munde des ungariſchen Miniſterpräſidenten Dr. Weckerle haben fie jüngſt vernommen, daß die Stellung der Deutſchen in der Monarchie nicht kräftiger, ſondern ſchwächer werde, und der Prager Kaiſerbeſuch iſt dafür kein Gegen⸗ beweis. Um ſo mehr iſt es Sache der Deutſchen ſelbſt für die Kräftigung ihrer Stellung zu ſorgen. — preußiſchen Landtage die von u Politische(ebersieht. 8 Maunheim, 25. April 1907, Die Nationalliberalen und die Hebung des Volksſchulweſens in Preußen. Im heutigen Mittagsblatt taten wir eines neuen Preußiſchen Schulantrages Erwähnung, der von den Abgg⸗ Hobrecht, Frhr. v. Zedlitz, Fiſchbeck und Broemel mit Unterſtützung ihrer Parteien eingebracht worden iſt. Der Antrag, deſſen Inhalt wir kurz ſe or: der Abgeordneten wolle zzierten, liegt unms nunmehr beſchließen: die königliche Staatsregierung zu erſuchen, im Hinb auf die Unterſuchungen, die der Herr Handelsminiſter und der Deutſche Verband für das che Unterrichtsveſen über die Vorbildung der Fortbil⸗ angeſtellt haben, in eine allgemeine Prüfung der treten, inwieweit der Volksſchulunterricht den Anforde⸗ Lebens genügt, auf welche Gründe die etſpg feſtzuſtel⸗ rungen des lenden Mäugel zurückzuführen ſind, und ſpelche Maßregeln zur Be⸗ feitigung dieſer Mängel erforderlich erſcheinen, und die Ergebniſſe dieſer Prüfung zuteilen. Die Kämpfe um das bekammte Schulkompromiß ſſnd noch in lebhafteſter Erinnerung. Sie hatten nicht nur für den Nationalliberalismus Preußens, ſondern für den des Roeiches die Ernſtoſte Bedeutung. Wir haben daher auch diesſeits der ſchwarz⸗weißen Grengpfähle das lebhafteſte Intereſſe darau, die Schulpolitik unſerer preußiſchen Freunde zu verfolgen. Die Gewitter, die damals über den Nationalliberalismus Preußens herniedergingen, ſcheinen dauernd reinigend gewirkt zu haben. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibtzheute, ſicher im Auftrage der Partei: Der neue Schulantrag, den die nationalliberale Land⸗ tagsfraktion geſtellt hat, erweiſt ſich als eine weitere und bedeu⸗ tüngsbolle Etappe ihres Vorgehens in der Schulpoliſſik, Er ge⸗ winnt an Bedeutung dadurch, daß er abermals im Verein mit dent Freikonſervativen und Freiſinnigen eingebracht iſt. Aus Fieſom dem Abgeordnetenhauſe in einer Denkſchvift mil⸗ dauernden Zuſammengehen der Parteien gegenüber einer Mehrheſt, die ſich aus Konſervativen und Zentrum zuſammenſetzt, dürfen pielleicht doch Schlüſſe gezogen werden, die für die geſamte preuß Politik nicht ohne Bedeutung ſind. In ihr ſtellt gerade die Sſcheu l⸗ frage den Hebel dar, durch den ein ſtarker kultureller Fortſchitt in die Wege geleitet werden kann. Und wenn ſich auf dieſem Ge⸗ biete ein Teil des Hauſes zuſammenfindet, der zvar nur eins Minderheit in ſich ſchließt, aber immerhin eine qualitativ und quantitativ ſehr beträchtliche Minderheit, ſo läßt ſich mit einiger Sicherheit erwarten, daß man über eine ſolche Bewegung nicht hin⸗ kweggehen kann, wenn ſie wie hier nicht einem augenblicklichen Im⸗ pulſe oder einer bloß nur taktiſchen Exwägung des Tages entſpricht, ſondern auf dauernden grundſätzlichen Anſch a u⸗ ungen und Beſtrebungen beruht. Der neue Antrag pird den vereinigten Parteien Gelegenheit geben, noch mehr wie bisher die ganze Schulfrage aufzurollen und dadurch ſowohl die Rgierung ſvie die anderen Parteien zu unabweislichen Erörterungen zu veranlaſſen. 5 Das Verhalten der Parteien zu dem Antrag ergibt gufs neue, daß im preußiſchen Kultusminiſterium und im uus mehrfach geforderten grund⸗ Aus der Geſellſchaft. +. Zwei Todesbotſchaften kommen aus dem Weſten und Sü⸗ den, die auch bei uns lebhafter Anteilnahme ſicher ſind. In Paris iſt Prinzeſſin Liſa Trubetzkoi verſchieden, in Riva am Gardaſee der Barron Torreſani, der Verſaſſer ſo mancher von Humor durch⸗ ſprühten Skizze aus dem öſterreichiſchen Offistersleben. Frankreichs Vergangenheit iſt veich an berühmten Salons, teren Entſtehen und Blütezeit ſtets mit dem Auf und Nieder poli⸗ liſcher Ereigniſſe verknüpft war. Nicht ſelten bot die geiſtreiche Geſellakeit in den Salons hochgeborener Damen dem oberfläch⸗ lichen Hofleben der franzöſiſchen Könige ein Paroli. Während wan ſich hier die Zeit mit rauſchenden Feſtlichkeiten und aumu⸗ ligen Schäferſpielen vertrieb, bildeten die Salons einen er⸗ wünſchten Sammelpunkt für tiefer veranlagte Menſchen, die ſich ben dem glänzenden Treiben am Hofe angewidert abwandten. Die beeben verſchiedene Prinzeſſin Trubetzkoi war es, die nach dem kläglichen Zuſammenbruch des zweiten Kaiſerreiches in ihrem Hotel in der Rue de Courcelles einen Salon eröffnete, der zur entrale des politiſchen Geſellſchafslebens der nengeſchaffenen dublik wurde. Eine Zeitlang glaubte man, daß die ſchlanke, aus Moskau gebürtige Ruſſin im Auftrage ihrer Regſerung Poli⸗ ii treibe und über die Ziele und Abſichten der iw ihrem derkehrenden Parteien Bericht erſtattete. Aber die Annahme war eine irrige. Prinzeſſin Liſa Trubetzkoi war als Politikerin durchaus nicht ernſt zu nehmen. Sie ſchrieb wohl ab und zu Be⸗ kichte in die Heimat, die indes an maßgeblicher Stelle gar nicht, ſondern nur von ihren Freunden geleſen wurden, für die ſie einzig und allein beſtimmt waren. Es war der Zeitvertreib einer hochgebörenen Dame, die gelegentlich, wenn ſie die Laune enwandelte, ein wenig als Politikerin dam, aber ſie iſt nur eine Amateurin auf dieſem ſchwierigen Gebiet zu nennen. Baron Karl Torreſani, der in Riva, inmitten eines blumen⸗ teichen Frühzings die Augen zum ewigen Schlummer ſchloß, iſt allen denfenigen, die Verſtändnts für Humor beſitzen, ein unter⸗ haltender, lieber Geſellſchafter geweſen. damit hatte Torreſani noch nicht gefunden, was er ſuchte. Alter von 43 Jahren entdeckte der Baron ſich ſelbſt, indem er an⸗ erſt in der zweiten Hälfte ſeines Lebens zum Dichter, dem wir ſtets ein lebhaftes Gedenken bewahren werden. Er war der Sohn des Generalpolizeidirektors des lombardiſch⸗venezianiſchen Königreichs in Mailand, wo Karl das Licht der Welt erblickte. Seine Mutter, eine Gräfin Giovio, einem der älteſten italieniſchen Adelsgeſchlechter zugehörig, heiratete nach dem frühzeitig erfolg⸗ ten Tode ihres erſten Gatten, den Kommandanten der Gardaſee⸗ flottille Anton Mollinary, deſſen Name in der öſterreichiſchen Armee einen guten Klang hat. Wie es großen Geiſtern häufig geht, ſo ging es auch dem jungen Torreſani im Thereſianum, der Erziehungsanſtalt der vornehmen öſterreichiſchen Jugend, er bedeckte ſich als Schüler durchaus nicht mit Ruhm, ſeine damalige Veranlagung ließ nicht auf den ſpäteren berühmten Roman⸗ ſchriftſteller ſchließen. Man übergab den jungen Baron deshalb der Jefuitenſchule in Feldkirch, von dort kam er auf die Militär⸗ alademie und 1865 wurde Torreſani Ulanen⸗Leutnant. Ein Jahr ſpäter zeichnete er ſich bei der Verteidigung Tirols gegen die Coribaldianer aus und erhielt in Anerkennung ſeiner Tapferkeit das Militärverdienſtkreuz. 1876 nahm Torreſani ſeinen Abſchied und wurde Ingenieur bei der Wiener Nordbahn. Vier Jahre ſpäter machte Torreſani auf einem Balle die Bekanntſchaft ſeiner nochmaligen Gattin, des Fräuleins Thereſe Probſt. Torreſani ging jetzt unter die Künſtler. Er wurde Bildhauer, aber auch Im fing zu ſchreiben. Und dieſem Beruf blieb der ehedem ſo ruheloſe Geiſt treu. Die ſchönen Erfolge, die ihm wurden, entſchädigten Torreſani für die vorangegangenen Jahre. Und jetzt hat der alle⸗ zeit Luſtige der Welt, die er ſo ſehr liebte, Lebewohl geſagt. Der ſchteibluſtigen Hand iſt die Feder entfallen, ſein Mund iſt ver⸗ ſtummt— und wir haben nur noch in ſeinen Werken Geiſt von ſeinem Geiſt. Karl Torreſani wurde Die Frage, ob Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, der vierte Sohn des Kaiſerpaares, die amerikaniſche Harvard⸗Uni⸗ berſität ſtudienhalber beſuchen wird, iſt Gegenſtand lebhafter Er⸗ örterungen geweſen. Früher machten junge Fürſtenſöhne zum Abſchluß ihrer Bildung in Begleitung ihrez Gouverneurs große Reiſen in die bedeutenden Hauptſtädte, ein akademiſcher Bildungs⸗ gang war in der Regel nicht vorgeſehen. hört dem Fortſchritt der Jetztzeit an. Es iſt nicht unmöglich, daß Prinz Auguſt Wilhelm den Doktorgrad zu erwerben begh⸗ ſichtigt. Er würde in dieſem Fall unter ſeinen Standesgenoſſen durchaus nicht vereinzelt daſtehen, denn der allwiſſende Hofkalen⸗ der weiß von einer ganzen Reihe von Fürſten zu erzählen, die ihre Studien mit dem Doktortitel beſchloſſen. Abgeſehen von dem Herzog Karl Theodor und dem Prinzen Ludwig Ferdinand von Bahern, die beide ärztliche Praxis betreiben, und dem Prin⸗ zen Max von Sachſen, der als theologiſcher Profeſſor an der Freiburger Univerſität wirkt, gibt es eine Anzahl fürſtlicher Ehrendoktoren, unter denen Kaiſer Wilhelm als erſter genannt werden muß, da er vor zwei Jahren den ihm angebotenen Ehren⸗ doklortitel von der Pennſylvania⸗Univerſität in Philadelphia an⸗ nahme. Prinz Heinrich von Preußen iſt Doctor ing, von der Techniſchen Hochſchule in Berlin, Großherzog Friedrich von Bg⸗ den iſt Ehrendoktor der Univerſität Heidelberg, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg iſt mehrfacher Ehrendoktor, während der Erbprinz von Meiningen Dr. phil honoris causa poß der Hniverſität Breslau iſt. Kaiſer Wilhelm betätigt ſeine Vielſeitjg⸗ keit in den verſchiedenſten Weiſen. Seiner Initiatjive iſt die künſtgewerbliche Tonmanufatur in Cadinen zu danken, deren Ex⸗ zeugniſſe auch im Hohenzollern⸗Kunſtgewerbehaus ausgeſtellt ſind und vom Kaiſer beſichtigt wurden. Wie man ſagt, werden ſämt⸗ liche Zeichnungen dem Kaiſer unterbreitet. Die Marke dieſen Erzeugniſſe zeigt eine mit flatterunden Bandenden verſehene Krone. Eine Sammlung Hohenzollernanekdoten beröffentlicht Her⸗ mann Jahnke, von denen uns beſonders die Kaiſer Wilhelms J Kaiſer Friedtich LII. und Kaiſer Wilhelm II. betreffenden inte eſieren. Die bekannte Liebenswürdigkeit des alten Kafſers wird Dieſe Neuerung ge. 2. Sene General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) WDranndermt, 28. Aprll. legenden Aenderungen eintreten müſſen, die dem liberal⸗kon⸗ jervativen Paarungsgedanken auch von dem mächtigſten Bundesſtaate her neue Stärkung geben Glauchau⸗Meerane. Der Wahlkampf im 17. ſächſiſchen Reichstagswahl⸗ kreiſe Glauchau⸗Meerane hat, wie man der„Nat. Lib. Korr.“ ſchreibt, ſeit einigen Tagen einen derart ſcharfen Charakter erhalten, wie er glücklicherweiſe nur ſelten zu verzeichnen iſt. Der von den vereinigten nationalen Parteien aufgeſtellte nationalliberale Kandidat Herr Dr. Clauß aus Lo bei Dresden widmet ſich auch diesmal wieder in unermüdlich Weiſe der guten Sache, während zu ſeiner Unterſtützung mehrere Abgeordnete und ſonſtige Vertreter der Parteien herbeigeeilt ſind, um Herrn Dr. Clauß zum Siege zu ver⸗ helfen. Verſammlungen finden täglich in mehreren Orten ſtatt, jedoch wäre es gewagt, auch nur annähernd ein Reſultat borauszuſagen. Die Sozialdemokraten verkennen die Schwierigkeit ihrer Lage nicht, da ſie befürchten müſſen, daß ihnen auch dieſer Wahlkreis verloren gehen könnte. Außer dem Kandidaten Molkenbuhr iſt ein ganzer Stab von Abgeordneten und ſonſtigen Führern im Wahlkreiſe tätig. Mit dem ſteigenden Zweifel an dem ſozialiſtiſchen Wahlſiege werden die„Genoſſen“ immer rückſichtsloſer und greifen zu allen Mitteln, um eine Debatte in ihren Verſamm⸗ kungen unmöglich zu machen. Sie ſelbſt verlangten bisher in den nationalen Verſammlungen unbeſchränkte Redezeit, die ihnen großenteils auch gewährt wurde; in den eigenen Ver⸗ ſammlungen jedoch ſetzen ſie die Redezeit ihrer Gegner auf Rur kurze Zeit feſt, ja, verſagen einzelnen Debatterednern gänzlich das Wort. Unbequeme Gegner werden einfach als Abgeſandte des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie bezeichnet, und ihnen iſt dann das Wort nicht geſtattet. Zweifellos befürchten ſie, daß ihnen durch die Ausſprache zahl⸗ reiche Anhänger abtrünnig gemacht werden könnten, wodurch möglicherweiſe der Wahlſieg zugunſten der Ordnungsparteien ausfiele. Jetzt iſt auch den Sozialdemokraten von den Führern unterſagt worden, die nationalen Verſammlungen zu be⸗ ſuchen. Und die Genoſſen werden dieſer Ordre nachkommen. In ſehr wirkungsvoller Weiſe ſprach am Samstag Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Streſemann in Meeraue bor etwa 1200 Perſonen. Die anweſenden Sozia!⸗ demokraten, deren Vertreter den Herren Vortragenden im Laufe der Debatte mehr fach zu beleidigen ſich be⸗ mühten, wurden bei dem Schlußwort Dr. Streſemanns ſo kleinlaut, daß ſie ſchließlich wie die bogoſſenen Pudel ab⸗ gogen, während die zahlreichen nationalgeſinnten Auhänger Herrn Dr. Streſemann langanhaltenden Beifall zollten. Eine eigenartige Taktik verfolgen die Sozial⸗ demokraten damit, daß ſie im Wahlkreiſe vorwiegend reviſioniſtiſche Führer reden laſſen. So ſprach am Montag in Meeraue Abg. Dr. David, der ſeine ſozia⸗ liſtiſchen Anſchauungen in mildeſter Form entwickelte. Herr Generalſekretär Dr. Weſtenberger ließ es ſich nicht ent⸗ gehen, bei kurz bemeſſener Redezeit zu erwidern, daß nach einem kürzlich erfolgten Ausſpruch des Redakteurs Dr. Lontſch (Mehringſche Schule) die Reviſioniſten Bernſtein, Calwer, Dr. David uſw. in der Partei keinen Anhang und mithin keine Bedeutung hätten. Daß dieſe Herren trotzdem jetzt vor⸗ geſchickt werden, iſt ein Bewois der großen Verlegenheit der Sozialdemokraten. Einen ſtürmiſchen Verlauf nahm am Montag eine Ver⸗ ſammlung in Rotenbach, wo nach dem Vortrage des ſozialiſti⸗ ſchen Abgeordneten Stücklen ein bürgerlicher Gegnor das Wort zur Debatte haben wollte. Da ihm der Vorſitzende das Wort nicht geſtattete, wollte er zur Geſchäftsgednung ſprechen. Daraufhin nahm die Verſammlung einen ſo ernſten Charaker an, daß der auſſichtführende Beamte zur Auflöſung ſchreiten mußte. Noch am ſelben Abend verbreiteten die Genoſſen das Gerücht, die Nationalliberalen hätten die ſozialdemokratiſche Verſammlung geſprengt; ein jedenfalls charakteriſtiſcher Zug der Herren Sozialdemokraten.— Die Reichstagswahl findet am Freitag ſtatt. Liberale Volksvereine. In Nack bei Lottſtetten fand am 21. April eine zahl⸗ reich beſuchte liberale Verſammlung ſtatt, zwecks Gründung eines liberalen Volksvereins. Herr Markus Kübler leitete die Verſammlung. Er begrüßte die erſchienenen Parteifreunde und erteilte dem Herrn. Staatsanwalt Kuenzer aus Waldshut das Wort. Einleitend behandelte —— der Redner die Aufgabe der Lideralen außerhalb der Wahl⸗ zeit und der liberalen Volksvereine, im Geiſte eines geſunden Fortſchritts aufklärend auf das Volk zu wirken. Sodann gab er ein anſchauliches Bild der Geſchichte der nationalliberalen Partei ſeit 1866 und beſprach die Stellungnahme dieſer Partei zu den andern Parteien. Der caltsmus ſei eine Weltanſchauung, die die Freiheit der P lichkeit vertrete, im Gegenſatze zu den konſervativen Parteien, zu denen auch das Zentrum zu rechnen ſei. Ferner ſtreifte der Redner das emokraten Verhäl der Notionalliberaſen zu den Ausdruck, daß und den Linksliberglen, und gab der Hoffn: bald die Zeit kommen möge, wo ſämtliche erale in einer Parxtei vereinigt, den ihnen gebührenden Einfluß bei der Regierung ſich verſchaffen könnten. Mit der Aufforderung, ſich ſtets als liberale Männer zu zeigen, ſchloß der Referent ſeinen Vortrag. Der Verein zählt bis jetzt 53 Miglieder. Der liberale Volksverein iſt ſeit in Möhringen ſeiner Gründung vor 5 Monaten von 47 Mitgliedern auf 105 angewachſen. Aus anderen Blättern. „Nachklänge zur Magdeburger Rede Baſſermanns“ bringt die Magdeb. Zig.“ Baſſer⸗ mann ſchloß den Teil ſeiner Rede, den er den ſozialpolitiſchen Aufgaben des künftigen Reichstags widmete, mit demcinweiſe an die deutſche Arbeiterſchaft, daß in ihrer Rückkehr zum nationalen monarchiſchen Bekenntnis auch die Gewähr wachſen⸗ den Einfluſſes in der Zukunft begründet ſei. In geſundem, patriotiſchem Optimismus führte er wörtlich aus: „So intelligent iſt der deutſche Arbefter— und das iſt ein Faktor, den ich für die zukünftige Entwicklung mit in den Vorder⸗ grund ſtelle— daß er nicht nur die hohe Bedeutung der Kolonial⸗ politik in der Wahlbewegung erkannt hat, ſondern daß er heute erkennt, daß ſeine Führer mit ihren Irrlehren ihn an der Naſe hexumführen, und daß im großen und ganzen Fortiſchritte erzielt werden können für unſere Arbeiterſchaft und erzielt werden müſſen, aber nicht durch eine internatlonale, revolutionäre, republikaniſche Partei, ſondern daß dieſo Fortſchritte erzielt werden und in reichem Maße erzielt werden rals bisher, wenn die deutſche Arbeiterſchaft ſich durchweg auf den nationaklen Boden ſtellt, wenn ſie abtut alle dieſe Redens⸗ arten von Internationalität, über die uns andere Nationen doch nur guslachen, wenn ſie abtut die republikaniſchen Ausführungen und kreu wie wir ſteht zu Kajſer und Reich und zu ihren Landes⸗ fürſten, dann werden die Toge des größten Einfluſſes für den deutſchen Arbeiter gekommen ſein.“ Dazu ſchreibt nun die„Magdeb. Ztg.“: Das ſind Worte, die in den Kreiſen unſerer Arbeiter nicht ungehört verhallen werden. Der Ausgang der letzten Wahl hat deutlich getzeigt, daß alle Hetzereien der ſozialdemokratiſchen Führer gegen das Vaterlandsgefühl, daß alle die ſyſtematiſchen Verö ch⸗ machungen des Militarismus durch die ſozialdemokratiſche große und kleine Preſſe nicht das geſunde Gefühl des Arbeiters erſticken konnten. Die Liebe zum Vaterlande und Herrſcher und die Liebe zum Waffenhandwerke ſind einmal germaniſches Erbgut, und es iſt immer von neuem verwunderlich und lehrreich, wie die ſozialdemo⸗ kratiſchen Führer, die ſonſt in krankhafte Anfälle geraten, wenn die Chineſen oder Hottentotten in ihren nationalen Gefühlen ge⸗ kränkt werden, mit wütendem Eifer daran arbeiten, alles, was in den deutſchen Genoſſen an germanſſchen Tugenden vorhanden iſt, herauszureißen. Freilich die letzte Wahl hat ſie doch wohl auch etwas zum Nachdenken darüber veranlaßt. Es wäre ja auch zu verwunderlich, wenn die Leſer der ſozialdemokratiſchen Zeitungen, die doch zum größten Teil Soldaten geweſen find, nicht doch aufmerk⸗ ten bei dieſem ewigen Indenſtaubziehen aller deutſchen Tugenden. Mit Freuden ſehen wir, daß immer größere Arbeiterkreiſe ſich wie⸗ der treu und offen zu ihrem nationalen und monarchiſtiſch Standpunkt bekennen. Das iſt auch hier in Magdeburg anläßlich jener Rede Baſſermanns zum Ausdruck gekommen, Baſſermanns Magdeburger Rede hat unendlich viel fruchtbare Anregungen gegeben, nicht zum wenigſten auf dem Gebiete der auswärtigen Politik. Das Intereſſe an ihr hat ſich durch das freimütige Urteil unſeres Parteiführers übor die bedenklicheSchwäche unſerer internationalen Lage un⸗ ſtreitig erhöht. Woher rühren die Gefahren und die behaup⸗ teten Einkreiſungsbeſtrebungen? Einen Beitrag zur Beant⸗ wortung dieſer Frage, der des pikanten Beigeſchmacks nicht entbehrt, liefert die„Allgew. Rundſchau“.(Herausg. Dr. Armin Kauſen.) Dort läßt ſich ein ungenanntes„Mit⸗ glied eines deutſchen Fürſtenhauſes“ in Gedanken und Leit⸗ ſätzen über die Lage der guswärtigen Politik aus. Es heißt u..: IJ. Die prekäre heutige Lage des Reiches reſultiert nicht aus⸗ ſchließlich aus Rankünen und Rivalitäten fremder Mächte, ſondern auch aus einer viele Jahre zurückreichenden Kette verhängnisvoller diplomatiſcher und politiſcher Fehler auf unſerer Seite. Man hat Erächtti in Deutſchland kaum eine Ahnung, wie gereizt die Stimmung derer iſt, denen man nachſagt, daß ſie gegen uns intrigieren und uns ein⸗ zukreiſen verſuchen. Urſache und Veranlaſſung iſt in vielen Fällen aktenmäßig bekannt, in anderen Fällen ſtehen eifrig kolportierte 2 1— vielleicht auch entſtellte p impulſiven Teu⸗ 2 5* 9* 29 Adde ge. in Fra zeder durch 3 8 Mite 8 gut, daß Reiſe nach licht nennt. 2 erheblich Aus Stadt und Land. Mannheim, 25. April: 19 7. Ernaunt wurde Eiſenbahnpraktikant Richard Göbes in tuhe mit der Amtsbezeichnung Betriebsaſſiſtent zum Er⸗ Ationsafſiſtenten. 5 *„Aſſeſſor“ ſoll ſeinen Einzug in Baden halten, und zbar ſchon mit dem 1. Mai, wenn die„FIrkf. Ztg.“ vecht berichtet iſt. Danach ſoll der bisherige d tendär künftig Gerichts⸗ oder, Me ko Pe in er zur Verwaltung geht. Regi ſſor heißen. Die Ytspraktikanten lten ihren Wohltätigkeit. Die an Weihnachten 1906 in den ebang, en erhobene Kollekte für gefährdeteer 1 in Zall W. 5 Aal!. Int 8 ſreiburg 450 M. Die Einführung von Sterbegeldern für die Angehörigen der Verſicherten hat die Ortskranlenkaſſe Karlsruhe in ihrer Genergl⸗ verſammlung beſchloſſen. Sommer⸗Orientſahrten 1907. Die 21. Ferienreiſe beginnt am 10. Juli in Trieſt bezw. am 11. in Konſtantinopel und fübrt nach Beirut, Baalbek, Damaskus, Tiberlas, Kang, Nazareth, Haifa, Jeruſglem, Unter⸗ und Oberägypten. Wer nur Aeghpien beſuchen will, verläßt 14 Tage ſpäter Trieſt oder Negpel und ſchließt ſich in Cairo der Reiſegeſellſchaft an, Auf der Niickreiſe werden die großen Dampfer„Schleswig“,„Roon“ und„Gneife⸗ nau“ des Norddeutſchen Lloyd benugt. Die Auguſtfahrt findet vier Wochen nach der Julireiſe ſtakt. Die Herbſt⸗Orientfahrt beginnt am 18. September in Trieſt und führt direkt nach Syrien⸗Paläſtina und weiter nach Cairo⸗Luxor⸗Aſſuan. Das ausführliche Programm ſämtlicher Fahrten iſt koſtenlos bon der Reiſeleitung(Jul. Bolthauſen in Solingen] zu beziehen. Reeiſe nach Spanien. Profeſſor Müller in Stuttgart hat die für den Auguſt l. J. geplante Reiſe nach Egypten, trotzdem für duuſelbe eine große Anzahl Anmeldungen vorlagen, für den heu⸗ rigen Sommer fallen laſſen und wird eine Reiſe nach Spanien und in die Wüſte von Oran an deren Stelle treten laſſen, Miller gibt nun ein Programm gaus für eine 25tägige Reiſe, deren Koſten ſich weſentlich niederer ſtellen als jene der Egyptenpeiſe Die geue Reiſe ſoll am 5. Auguft von Stuttgart gusgehen und zwar mit Sonderzug bis Genua. Von Genug führt die Seefahrt wieder mit der bewährten ſtattlichen Etoile nach Barcelona, von wo die⸗ jenigen Teilnehmer, welche beguemer relſin wollen, mit dem Schiff nach Valeneig und Malaga weiterfahren, während die an⸗ deren, die einige Strapgzen nicht ſcheuen mit der Bahn über Zaragoza nach Madrid, Eseurial und Toledo und von da nach Cordoba fahren, wo ſie mit der übrigen Geſellſchaft wieber zuſam⸗ men treffen. Dann werden gemeinſam Sevillg und Granada mit der Alhambra beſucht und in Malaga wieder das Schiff beſtiegen, Dieſes fährt weiter nach Gibraltar mit Aigeetras nach Cgdig, Tanger und Oran. Von Oxan will die Karawane mit der neten franzöſiſchen Saharabahn bis zur Qaſe Figig dordringen. Auf der Rückfahrt wird Cherchell, die alfe Hauptſtadt Mauxretaniens und Algier, die Inſel Mallorga und die Ripierg geſtreiſt, Am 29. Auguſt ſoll die Heimkehr nach Stuttgart erfolgen. Die koſten der gauzen Reiſen betragen 340 Mk. in III., 475 Mk. in II, 600 Mk. in I. Klaſſe, Die Reiſe bietet ſomit viel Intereſſantes in kurzer Zeit und für wenig Geld. Näheres durch die Proſpekte (Stafflenbergſtraße 54 Stuttgart.) * Sollen die Meſſen aufgehoben werden? Im Frei⸗ burger Bürgerausſchuß wurde jüngſt aus Geſchäftskreiſen des Verlangen geäußert, die Meſſe als nicht mehr zeitgemäß eingehen zu laſſen. Dem trat Oberbürgermeiſter D Oberl Dr. Winte rer leb⸗ haft entgegen; die Meſſe ſei ein halbes Volksfeſt, führte er aus; daß ſie nicht abgeſchafft werde, daran ſei nicht nur die biſerng durch folgendes Geſchichtehen beſtätigt: Es war gelegenilich eines Unwohlſeins, daß eine Konſultation der Aerzte im Zimmer des hohen Potienten ſtattfand. Seitens derſelben wurde dem Kaiſer JTörperliche und geiſtige Ruhe empfohlen, als gerade in dieſem Augenblick die Wachtparade vor dem Palais vorbeimarſchierte. Die Rufe der Menge zogen den Kaiſer ans Fenſter, und als ihn der Arzt zurückhalten wollte, ſagte er lachend:„Laſſen Sie mich nur! Ans Fenſter muß ich; es iſt Mittag, und im Bädecker ſteht, Laß man mich um dieſe Zeit von der Straße aus ſehen kann.“— Dos kleine Werk kündet noch mancherlei von liebenswürdigen Zü⸗ gen der Hohenzollern. Intereſſant iſt die Lehre, die Kaſſer III. gelegentlich ſeines Auſenthalts als Kronprinz mit enprinzeſſin Warmbrunn einem Kaufmann gab, der ihn Hatte prellen wollen. Prinz Wilhelm, unſer jetziger Kaiſer, ſollte Schankelpferd, Säbel, Helm und Patronentaſche bekommen, doch der Ladeninhaber ſetzte einen ſo hohen Preis in Rechnung, daß der Kronprinz das Geſchäft verließ indem er ſagte:„Das iſt für meine Verhältniſſe zu viel, da wird mein Junge vorläufig noch uf die Spielſachen verzichten müſſen.“ Im Nebenladen bewärkte das bohe Elepaar dann ſeine Einkäufe. Seit dem Erſcheinen der Hohenßohe⸗Memoiren iſt es recht ſeall auf dieſem Gebiet geworden, die jüngſte Zeit war arm an Tagebuch⸗Beröffentlichungen. Jetzt weiß man von Aufzeichnun⸗ gen der Gräfin Lonhay zu berichten, die angeblich bei einer Bank terlegt ſein ſollen, jedoch in nüchſter Zeit erſcheinen würden. Auf Verüffentlichungen dieſer gekrönten Frau dürfte man ge⸗ Pannt ſein, denn die ehemalige Kronprinzeſſin Oeſterreichs hat den Wandel irdiſchen Glücks im Glanz der Krone und des Pur⸗ purs ſo herb erfahren müſſen, wie kaum eine bürgerliche Frau. 1 Elfe Rema. Tagesneuigkeiten. 5— Die Eiſenbahnen Curspas. Nach einer Statiſtik, die von dem franzöſiſchen Miniſterium der öffentlichen Arbeiten aufgeſtellt wurde, betrug die Länge der Schienenwege, die in Europg am 1. Januar 1906 im Gebrauch waren, 309 393 Kilometer. Dieſe —————— o Zahl bedeutet gegenüber der des Vorfahrss eine Zunahme von 8935 Kilometern. In der relativen Dichtigkeit des Eiſenbahnnetzes ſteht Belgien in der Welt an erſter Stelle; es hat 24 Kilometer auf hundert Quadratkilometer, d. h. doppelt ſoviel als Großbritannjen, das ihm zunächſt kommt. Darauf folgen: Deutſchland mit 10,4 Kilometer, die Schweig mit 10,1, die Inſeln Malta Jerſey und Man mit 10 Km. und Frankreich mit 8,7 Km. — Die„Schatzinſeln“ an der Südweſtkütſte Afrikas. Der Philo⸗ ſophiſchen Geſellſchaft in Kapſtadt wurde kürzlich ein Bericht vor⸗ gelegt, in dem MeMillan intereſſante Beobachtungen von den ſogen. „Schatzinſeln“ an der Südweſtkliſte Afrikas mitteilt und der auch die vielgenannte Expedition der„Kema“ erklärt. Das an der ſogen. „Plumppudinginſel“ gefundene Strandgeröll iſt in ſeiner Art iden⸗ tiſch mit dem diamanthaltigen Kieſel des Vagalfluſſes, der ja auch Kimberley ſtreift. Dieſe Sand⸗ und Kieſelmaſſen liefern Achat, Jaſpis und Steine, die bei den ſüdafrikanſſchen Diamantgräbern als„Bantams“ bekannt ſind. Das Geröll an der Inſel hat teil⸗ weiſe eine Tiefe von mehreren Fuß und die Strandfelſen zeigen wefte Adern eines außerordentlichen klaxen Quarzes. Me Millan vertritt die Anſicht, daß das diamanthaltige Geröll durch die See⸗ ſtrömungen von der Mündung des Oranjefluſſes fünfzig Meiſen weit, bis zu den Schatzinſeln, fortgeſchwemmt wird. — Hebung der Dentſchen Studeutenkunſt iſt die Abſicht eines großangelegten, alle deutſchen Gegenden auch jenſeits der reichs⸗ deutſchen Grenzen umfaſſenden, neuartigen Unternehmens, welches das Kgl. Württembergiſche Landesgewerbemuſeum in Stuttgart vorbereitet. Daß die vielen Dekorgtionsſtücke aller Ari, mit denen unſere ſtudentiſchen Verſammlungsräume ausgeſtattet ſind, ſowie die zahlreichen Deditationsobjekte, mit denen unſere Muſenſöhne einander zu beſchenken pflegen, gewöhnlich eine ſtrengere Kritik vom äſthetſſchen Standpunkte nicht vertragen und jedenfalls von der hohen Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Kunſt und des deutſchen Kunſigewerbes keine richtige Vorſtellung geben könnten, iſt ein eſdhe Seheimnis. Um nun dieſe Verhältniſſe zu beſſern, unt auch unſern Studenten gute und echte Kunſt zu geben, wird ein allge⸗ meines Preisausſchreiben und damit im Zuſammenhange eine grö⸗ ßere Ausſtellung vorbereitet, die nicht nur allen ſtudentiſchen Kor⸗ ſchädlichen Strumpfbünder, porationen,„Alte Herren“⸗Verbänden, Freunden unſerer ſtuden⸗ — ͤ——— tiſchen Jugend, ſowie den Damen Gelegenheit gur Beteillgung geben, ſondern auch allen deutſchen Künſtlern und Kunſthandwer⸗ kern dankbare Aufgaben für Entwürfe und Ausführungen exöffnen, Die näheren Beſtimmungen werden guf Wunſch jedem Intereſſen⸗ ten koſtenlos vom Stuttgarter Landesgetwerbemuſeum zur Ver⸗ fügung geſtellt; weitere Auskünfte erteilt auch bereitwilligſt der Muſeumsvorſtand Profeſſor Dr. G. E. Pazauxref. — Das„geſunde“ Korſett. Die Pariſer Modeſchöpfer ber⸗ künden in letzter Zeit voller Stolg, daß ſie nunmehr die ſdeale Form des Korſetts gefunden haben und daß man ruhig weiter als ele⸗ gante Dame ſich dieſes ſo notwendigen Toflettenſtückes bedienen könne, ohne fürchten zu züſſen, an Magenkrebs oder einer anderen Krankheit ein frühes Ende zu finden; ſie behaupten ſogar, dies neue Korſeit ſäße der Venus von Milo zwie angegoſſen und folge den Formen der antiken klaſſiſchen Geſtalt. Der Argt und der Aeſthet werden auch dieſem neueſten Korſett, das die Bruſt faſt frei läßt und ganz nach den Hüften verlegt iſt, vielleicht mit Mißtrauen ent⸗ gegentreten. Jedenfalls hat ſich aber eine unleugbare Aenderung in der Form des Korſetts und damit auch eine Umformung der ele⸗ ganten Damenfigur im letzten Jahrgehnt vollzogen. Das Empire kannte nur ein Mieder, das als Bruſthalter diente und überhaupt ſehr loſe ſaß. Man hat es neuerdings del den Empixretoiletten wieder gufgenommen, Erſt in den 20erx Jahren des 19. Jahrhun⸗ derts kehrte man zu den Einſchnürungen des Rokokos zurück und übertrumpfte ſie ſogar beträchtlich. Die„Tournüren“ und Krino⸗ linen, ſie trugen alle dazu bei, die Taille immer mehr einzubiegen, bis endlich in den 60er Jahren das Ideal der berühmten„Weſpen⸗ taille“ aufkam. Die unnatürliche Form einer erzwungenen Verbrei⸗ terung der Bruſt und ſtarken Ausladens der Hüften im Vergleich zu der zerbrechlich feinen, eingeengten Taille war hier als Schön⸗ heitstypus proklamiert worden; ſie iſt ſeit den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts allmählich wieder perlaſſen und jetzt völlig auf⸗ gegeben worden. Das heutige Schönheitsideal läßt Bruſt und Taille in ihren natürlichen Linien und gibpt nur den Hüften eine ſchlanlere Form. So legt ſich das neue Korſett viel mehr um die unteren Teile des Körpers, verleiht zudem der Figur Halt und beſeitigt die die durch vom Korſett ausgehende Strumpfhalter erſetzt werden. e — 2 2 4 Manunheim, 25. Aprn. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Heberlieferung ſchuld. Andeve Städte, wie Karlsruhe und Mannheim, hätten ſie auch nicht abgeſchafft. Jedenfalls ſei es eine Selbſttäuſchung, zu glauben, daß im Falle der Abſchaffung der Meſſen die rollenden Gelder in die Taſchen der Freiburger Geſchäftsleute fließen, und es dürfte wohl befürchtet werden, daß das Geld, welches durch die Meſſe jetzt hereinkomme, im Falle ihrer Abſchaffung über zen bleibe. Wenn die Meſſe an beſten beſucht ſei, dann ſeien 8 iele Läden mit pielen Käufern angefüllt. Er ſei überzeugt, daß eine gemiſchte Kommiſ⸗ ſiun am Ende ihrer Beratungen und Erwägungen zu dem Schluß kommen werde, die Meſſe nicht abzuſchaffen. * Bei der Kochkunſtausſtellung des Gaſtwirtevereins Karls⸗ ruhe erhielt ebenfalls Herr Joſef Mehl, Küchenchef des Reſtau⸗ rants„Fauſt“(nicht Muhl, wie es in der geſtrigen telegraphiſchen Mitteilung hieß! die goldene Medaille. Ausgeſtellt waren: Ein Lendenmittelſtück à la Chipolada, ferner ein aus Fett frei⸗ händig modellierter Aufſatz: Hummer à la Richard Wagner. * Ein Stiftungsfeſt. Man ſchreibt uns: Der von Frau Stadt⸗ pfarrer Klein geleitete Verein für weibliche Angeſtellte beſteht nun nahezu ein Jahr und erfreut ſich eines guten Zuſpruches treu anhänglicher Mitglieder. Derſelbe wird nächſten Sonntag ſeine Jahresfeier in einfacher Weiſe begehen und lädt ſeine Mitglieder und Freundinnen der Vereinsſache zu freundlicher Teilnahme ein. Der Vereinsnachmittag beginnt wie üblich um 4 Uhr und wird in dem oberen Saal des Vereinshauſes G 4 Nr. 17a gehalten. * Der Deutſche Verband Kaufmänniſcher Vereine hielt unter dem Worſitze des Herrn Carl Ludwig Schäfer⸗Frankfurt am 8. und 9. April ſeine Vorſtandsſitzung zu Eiſenach ab. Vom Reichsamt des Innern wohnte Herr Geh. Oberregierungsrat Koch, vom Preuß. Handelsminiſterium Herr Geh. Oberregierungsrat Neumann den Verhandlungen bei, in denen die ſchwebenden ſozialpolitiſchen, den Kaufmannsſtand betreffenden Fragen eingehend beſprochen wur⸗ den, ſo insbeſondere die Penſionsverſicherung der Angeſtellten, Ge⸗ hilfenkammern, Handelsinſpektoren uſw. Die Tagesordnung der am 27. und 28. Mai zu Maanheim ſtattfindenden Haupt⸗ verſammlung wurde feſtgeſetzt, ſie enthält u. a. folgende Punkte: Ausdehnung der Unfallverſicherung im Handelsgewerbe, die Konkurrenzklaufel, Gehilfenkammern, die Denkſchrift des Kai⸗ ſerlichen Statiſtiſchen Amts betr. Penſionsverſicherung der Privat⸗ angeſtellten, die Schutzgeſetzgebung für das Handelsgewerbe und ihre Ausführung. Der Verband umfaßt zur Zeit 111 deutſche kauf⸗ nränniſche Vereine. * Die Literariſche Vereinigung Mannheim veranſtaltete ver⸗ gangenen Sonntag Nachmittag zur Feier ihres Jährigen Beſtehens im Hotel National eine öffentliche Rezitation, die ſich, wie man uns mitteilt, eines ausgezeichneten Beſuches erfreuen durfte. Unter den zahlreich erſchienenen Gäſten bemerkten wir neben einer größeren Abordnung der„Sozialen Literariſch⸗dramatiſchen Vereinigung Frankfurt g..“, mit ihrem 1. Präſidenten, den in FJournaliſtenkreiſen weithin rühmlichſt bekannten Herrn Arkhur Freund an der Spitze, auch unſere einheimiſche Schriftſtellerin und Dichterin, Frau Franz Siking. Durch eine einleitende, auf die Bedeutung der Feier und des weiteren auf die Ziele und Zwecke des Vereines hinweiſende Rede des 2. Vorſitzenden, Herrn Mos⸗ bacher, eröffnet, nahm die Rezitation ſelbſt einen anregenden, bon hingebendem Intereſſe zeugenden Verlauf. Aus dem reichhaltigen Programm ſei einmal die vorzügliche Wiedergabe des„Egmont⸗ Monologs durch Herrn O. Joeb hervorgehoben. Der Glangpunkt der Rezitation war„Wilhelm Tell, 1. Aufzug, 4. Szene vor⸗ getragen von den Herren Fr. Hirſch(Walther Fürſt), O. Herz, dem erſten Vorſitzenden des Vereins(Arnold vom Melchtal) und M. Lederer(Werner Stauffacher) Der moderne Teil des Pro⸗ grammes wurde durch die Heine ſche„Wallfahrt nach Kevlaar“, von Frau Franz Siking in bekannter Meiſterſchaft wiedergegeben, eröffnet. Es folgte„Der Brudermörder“, eine in poetiſcher Proſa gehaltene, von dem eingangs erwähnten Herrn Arthur Freu ·* berfaßte Ballade, die von dem gleichfalls als Gaſt antveſenden Herrn M. Hanguer⸗Franffurt a. M. ebenſo verſtändnis⸗ als wirkungsvoll rezitiert wurde. Auf mehrſeitigen Wunſch verſtand ſich Herr Hanauer dazu, die Freund ſche Plauderei„Das Blumenmäd⸗ chen vom dritten Café“ zum Vortrag zu bringen. * Die Sitte der Gewährung eines Sommerurlaubs in den kaufmänniſchen Geſchäftsbetrieben bürgert ſich bon Jahr zu Jahr mehr ein. Allgemein bricht ſich die Erkenntnis VBahn, daß es im 8 tereſſe des Prinzipals und ſeines Geſchäftes liegt, wenn wran dem Angeſtellten alljährlich Zeit und Gelegenheit zur Erholung gibt. Die meiſten angeſehenen Firmen haben das auch bereits erkannt, bei ihnen iſt deshalb die Gewährung von Erholungsurlaub im Sommer eine ſtändige Einrichtung geworden. Auch in dieſem Jahre wendet ſich der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband, r ſeit vielen Jahren für die Gewährung eines Erholungsurlaubs eintritt, an die Herren Prinzipale mit der Bitte, in den bevorſtehen⸗ den Sommermonaten den Angeſtellten angemeſſenen Erholungs⸗ urlaub zu gewähren. Wo rechtzeitig die enkſprechenden Vor⸗ kehrungen getroffen werden, läßt ſich die Gewährung des Urlaubs leicht allgemein durchführen. Wo ein Wille iſt, da iſt auch ein * Gegen Hotelmißſtüände hat im allgemeinen, öffentlichen In⸗ tereſſe der Verband reiſender Kaufleute Deutſch⸗ lands in Leipzig in einer Denkſchrift an das Reichsgeſundheits⸗ amt Stellung genommen. Es handelt ſich dabei um die Abſchaffung der loſen Bettbezüge in den Hotels, welche⸗ ſich verſchieben und den Hotelgaſt in unmittelbare Berührung mit den Woll⸗ oder Stepp⸗ decken bringen, die einer regelmäßigen Reinigung nicht unterzogen werden. Die Denkſchrift iſt durch ein vom Verband eingeholtes Gutachten des Herrn Prof. Dr. Laſſar in Berlin in weſentlicher Weiſe unterſtützt worden. Der Gelehrte ſagt darin u..:„Die mei⸗ ſten, namentlich die anſteckenden Infektionskrankheiten, heften ſich an den menſchlichen Verkehr. Wo keine Menſchen hauſen, da gibt es weder Tuberkuloſe noch Typhus oder geſchlechtliche Krankheiten. Aber gerade dieſe gefürchteten Affektionen ſind es deren 92 5 kämpfung innerhalb der menſchlichen Geſellſchaft nur durch eine bis auf das Aeußerſte getriebene Reinlichkeits⸗ und, was dasſelbe ſagen will, Geſundheitspflege gewährleiſtet werden kann.“„Man berlange,“ fährt der Gelehrte dann fort,„gewaſchene Ueberzüge über die geſamten Decken und Deckbetten; aber auch gewaſchene Tagesüberdecken, wie ſie zum Staubſchutz und zur Dekoration be⸗ nutzt werden. Sind dieſe nicht gleichfalls waſchbar, ſo bilden ſie wahre Fangſtätten für pathologiſche Einniſtungen e ſten Ark. Nur der ganz in Leinentücher gehüllte Schläfer et ſich in jener prophylaktiſchen Iſolation vom übrigen, ihm fremden Reiſepublikum, die er fordern darf und fordern im und im Intereſſe der Seinigen.“ Weiter tritt Prof, Laſſar in denn Gutachten für Verbeſſerung und Vermehrung der Aborte und für eine ausreichende Waſch⸗ und Vadegelegenheit in den Hotels ein. In den Verkehrsorganen und Reiſehandbüchern ſollen Hotels, die ſolchen hygieniſchen Anforderungen entſprechen, mit beſonderen Kennzeichen verſehen werden. Wegbezeichnung des Odenwaldklubs. Die von dem Oden⸗ waldklub herausgegebene Karte der farbig bezeichneten Touriſtenwege im Odenwald war im vorigen Jahre voll. ſtändig vergriffen. Zahlreiche Nachbeſtellungen mußten damals unerledigt bleiben. Daß dieſer Fall eintrat, war jedoch nicht mangelnder Fürſorge der Klubleitung zuzuſchreiben. Vielmehr war es deren Wunſch, die neue, die zehnte Auflage der Karte erſt im Jahre 1907, in dem der Klub ſein 25jähriges Jubiläum feiert, zur Ausgabe gelangen zu laſſen. Und es ſollte dann nicht nur die Karte ſelbſt im Hinblick auf die Jubelfeier eine etwas ſchönere Ausgeſtaltung und zugleich eine textliche Neubearbeitung erfahren, ſondern auch die farbigen Wegzeichen draußen in der Natur ſollten, mancherlei Erfahrungen ſich zu Nutzen nehmend, teilweiſe umgeſtaltet und vereinkfacht werden. Dank der mehr⸗ monatigen, fleißigen 2 Vorſitzenden und mehrerer Mitgkieder ſchuſſes iſt wieder ein Werk geſchaffen nwaldklub zur Ehre und hoffentlich zum weiteren Vorteil gereicht. Die neue Karſe mit erläuterndem Text wird in einigen Tagen erſcheinen und durch alle Buchhandlungen und die hieſige Sektion des Oden⸗ waldklubs zu beßziehen ſein. Der Preis der Karte beträgt etwa M..80. Mit Erneuerung und Umänderung der Farbzeichen in der Natur, wie ſie die Karte vorſieht, iſt zurzeit der geſamte Wegbezeichnungsausſchuß, dem ſich noch eine Anzahl freiwilliger Helfer angeſchloſſen hat, beſchäftigt. In Kürze wird auch dieſe Arbeit, die in Rückſicht auf die unbeſtändige Witterung nicht früher in Angriff genommen werden konnte, beendet ſein. Da⸗ mit hat aber auch die Verwendbarkeit der alten Wegbezeichnungs⸗ karten ein Ende erreicht, da die neue Wegbezeichnung gar viele Aenderungen gegen bisher aufweiſt. Es iſt deshalb allen Oden⸗ waldbeſuchern die Anſchaffung der neuen, vom Klub herausge⸗ gebenen Wegbezeichnungskarte zu empfehlen, da nur ſie allein eine ſichere Gewähr für richtige Führung und zuverläſſige Zeit⸗ angaben bietet. Jugendlicher Einbrecher. Am Dienstag abend wurde in Heidelberg ein Dienſtmädchen, welches in einer Manſarde des Hauſes der Hirſchapotheke ſchlief, durch ein verdächtiges Ge⸗ räuſch aufmerkſam und alarmierte die Einwohnerſchaft, da es einen Einbrecher vermutete. Beim Durchſuchen des Hauſes fand man denn auch, daß tatſächlich ein Einbruch verſucht war. Der Täter mußte ſich kurz vor Schließung der Haustür abends halb 9 Uhr ins Haus geſchlichen und in den hinteren Räumen der Apotheke verſteckt, dann, nach den Spuren zu urteilen, zunächſt verſucht haben, in den Verkaufsraum der Apotheke einzudringen. Als Handwerkszeug dienten ihm Brecheiſen, Scheren uſw., die er dort fand. Die Türen waren aber zu gut verſchloſſen und ſo mißlang ihm das Oeffnen. Nun ſchlich er ſich auf den Speicher, wo das Mädchen auf ihn aufmerkſam wurde. Da das Haus verſchloſſen war, hatte man die feſte Ueberzeugung, daß ſich der Einbrecher noch im Hauſe befand und machte ſich auf die Suche. Doch nirgends fand man ihn, bis morgens gegen 5 Uhr in einem Schuppen unter Lumpen und Holzwolle entdeck wurde— ein elfjähriger Knabe. Das Früchtchen ſtammt aus Mann⸗ heim, iſt erblich mit Verbrechereigenſchaften belaſtet und hat ſchon mehrere Verbrechen dieſer Art auf dem Kerbholze. * Aufgeſahren iſt an der Mündung des Hafens bei Mombach das Schleppſchiff„Confluentia“. Das Schiff iſt auf einen Fels⸗ brocken oder einen ähnlichen Gegenſtand, der im Waſſer liegt, gerannt und muß geleichtert werden, denn ein Verſuch, es mit mehreren Schleppdampfern freizuziehen, mißlang. Der Dampfer hat eine ziemlich ſtarke Ladung. Aus dem Großherzogtum. Rohrbach bei Heidelberg, 24. April. In nächſter Woche wird hier der ſchon längſt projektierte Kirchenumbau beginnen. Die Kirche wird ein Langſchiff und ein Querſchiff, alſo Kreuzform erhalten. * Plankſtadt, 24. April. Die Tagesordnung der letzten Bürgerausſchußſitzung enthielt 3 Vorlagen, von der hauptfächlich die erſtere, Feſtſezung des Waſſerzinſes für die Waſſerleitung, die ſeit einigen Wochen in Be⸗ trieb geſetzt iſt, von beſonderem Intereſſe iſt. Die Grund⸗ taxen verteilen ſich auf ſieben Klaſſen. Die Abonnenten bezahlen je nach der Größe ihres Liegenſchaftsbeſitzes 12 bis 16 Mark pro Jahr. Dazu kommen verſchiedene Zuſchläge. Für je ein Anweſen iſt bei ſofortiger Anmeldung ein Anſchluß frei. Weitere Anſchlüſſe werden ebenfalls von der Gemeinde erſtellt, ſind aber mit 5 Proz. zu verzinſen und zu amortiſieren. Nach dieſen Säten ergibt ſich eine Geſamteinnahme aus dem Waſſerzins von nahezu M. 16 000, ſodaß ſich die Waſſerverſorgung entſprechend verzinſt, ohne die Abonnenten beſonders hoch zu belaſten, ſodaß man hoffen darf, daß ſich hier niemand vom Waſſerbezug aus⸗ ſchließt. Planukſtadt ſteht durch dieſe Einrichtung an der Spitze der Gemeinden mit fortſchrittlichem Geiſte und iſt ſelbſt kleineren Städten voraus. Denjenigen, die ſeit Jahren für eine Waſſer⸗ verſorgung eingetreten ſind, wie auch dem Eintreten des Herrn Bürgermeiſter Helmling, wird hierfür die Anerkennung nicht verſagt bleiben. Die auf die Feſtſetzung des Waſſerzinſes bezüg⸗ lichen Vorſchläge des Gemeinderates wurden mit allen gegen 7 Stimmen, welch letztere dem Zentrum und der Sozialdemokratie angehörten, angenommen. An der teilweiſe heftigen Debatte be⸗ teiligten ſich in der Hauptſache die Bürgerausſchußmitglieder Georg Berger, Georg Franz Gaa, Fabrikant Hermann Trunk, Johann und Jakob Müller, Landwirt Heinr. Seß⸗ ler und Kaufmann Weier. Die zweite Vorlage betraf die Aufnahme von M. 90 000 für Kanaliſation, Neubau von Schul⸗ ſälen, Ankauf eines Hauſes für Straßendurchbruch uſw. Sie wurde einſtimmig genehmigt. Für das verſtorbene Bürgeraus⸗ ſchußmitglied Hermann Ad. Heid(Soz.), wurde mit 38 Stimmen Johann Heid(Zentrum) gegen 9 Stimmen, die auf den Kandi⸗ daten der Sozialdemokratie fielen, gewählt. Sechs Zettel waren leer. * Bretten, 24. April. Eine auf geſtern Abend einberufene außerordentliche Bürgerausſchußſitz ung hatte ſich mit dem Rücktrittgeſuch des ſeit Januar 1905 im Amte befindlichen Bürgermeiſters Gillardon zu beſchäftigen. Das Geſuch wurde bei 60 erſchienenen Ausſchußmitgliedern nach kurzen Debatten mit 50 gegen 9 Stimmen bei einer Stimment⸗ heltung genehmigt. Für die Einleitung der nötigen Schritte zur Neuwahl wurde eine ſechsgliederige Kommiſſion aus der Mitte der Verſammlung gewählt. Die Neuwahlen ſollen in Bälde ſtatt⸗ fenden. Wörden, das dem Pforzheim, 24. April. Ein wahrhaft ktra⸗ güſches Ende ereilte, wie bereits mitgeteilt, am Montag Abend den Muſikdirigenten der Kapelle des Infanterie⸗Regi⸗ inents Nr. 125, Herrn Gottfried Stork, der am ſelben Abend hier im Konzert des Männergeſangvereins ſein Orcheſter mit ſo ausgezeichnetem Erfolg dirigiert hatte. Mit dem Bewußtſein, daß ſeine Leiſtungen hier Anerkennung gefunden, konnte er mit ſeiner Kapelle die Heimreiſe antreten. Aber kaum unterwegs, be⸗ fiel ihn ein Unwohlſein, das ſich alsbald ſo ernſt erwies, daß er in Mühlacker in die Bahnhofwirtſchaft verbracht werden mußte. Obwohl ſich dort gleich darauf der raſch herbeigeholte Herr Dr. Reichmann, ein Aſſiſtent des Pforzheimer Krankenhauſes, der ſich gerade bei ſeinen Eltern in Mühlacker befand, alle Mühe um ihn gab, erwies ſich leider menſchliche Hilfe als vergebens. In den Armen eines Muſtkers ſeiner Kapelle erlag er einem Herz⸗ ſchlag. Der Verſtorbene, der aus Baiernfurt(Oberamt Ra⸗ vensburg) ſtammte, war ein überaus begabter Dirigent, dem man eine große Zukunft hätte prophezeien dürfen. Sein Tod erregt darum hier, wie auch in Stuttgart, wo man ihn zu ſchätzen wußte, großes Bedauern. Vor der Verſetzung nach Stuttgart war Stork Dirigent der Kapelle des in Ulm garniſonierenden Infan⸗ terieregiments Nr. 120, mit der er nicht nur in dem Garniſonsort, ſondern auch in ganz Württemberg, beſonders im Oberland, Seite. große Erfolge erzielte. Beſonderer Wertſchätzung erfreuten ſich ſeine Symphoniekonzerte. ſich, wie bere zraphiſch e he der Stadt beim Kunelfelſen der Polizeimelde ekretär Bühl. Bühl ſtand bier in beſtem Anſehen. Er wu ſeit geſtern mittag vermißt und van ſeiner Frau vergeblich geſucht. Als Grund zum Selbſt⸗ morbd werden langjährige Unterſchlagungen ange⸗ geben. Die„Pirmaf. Zig.“ meldet zu obigem Vorfall ausführ⸗ licher: Der beim ſtädtiſchen Meldeamt bedienſtet geweſene Kanz⸗ liſt Ludwig Bühl wurde heute morgen von zwei Spaziergängern kurz vor 10 Uhr am Fuße des Kugelfelſens nahe der Bank bei den leinen Tannen mit einer Schußwunde über dem rechten Auge tot gufgefunden. In der Hand hielt der Tote den Revolver, mit dem er ſich das Leben genommen hat. In der Nähe ſtak der Spazier⸗ ſtock des Verlebten in der Erde, an dem er ſeinen Hut aufgehängt batte. Der Grund des Selbſtmordes darf wohl in Verfehlungen zu ſuchen ſein, die ſich Bühl als Beauftragter mehrerer hieſiger kleiner Schuhfabrikanten hatte zu Schulden kommen laſſen. Er beſorgte für ſie das Einkleben der Invalidenmarken in die Karten der von ihnen beſchäftigten Arbeiter. Hierbei ließ er ſich Unterſchleiſfe zu Schulden kommen, die jedoch den Betrag von etlichen Hundert Mark nicht überſchreiten. Als einer der Be⸗ nachteiligen, durch ein Schreiben der Verſicherungsanſtalt auf die Unregelmäßigkeiten aufmerkſam gemacht, der Polizei Aezeige erſtattete und dieſe B. verhört hatte, entfernte er ſich geſtern Nachmittag unter Mitnahme eines Revolbers aus ſeiner Woh⸗ nung und wurde gegen 5 Uhr geſehen, als er auf den Kugelfelſen zuging. Als man ihn heute morgen auffand, war bereits Todes⸗ ſtarre eingetreten; man nimmt an, daß der die Tat geſtern Abend ſchon beging. Sport. Ueber die Tätigkeit der Mannheimer Rudervereine wird dem„Waſſerſport“ geſchrieben: Der Mannheimer Ruder⸗ Klub, hat unter Leitung ſeines altbewährten Rennruderers Jüly das Training begonnen. Im Senior⸗Vierer ſitzt auf Nr. 3 ein Junior von vorzüglicher Veranlagung. Zunächſt wird je ein Senior⸗ und Junior⸗Achter und Vierer ausgebildet. Die Mann⸗ ſchaften ſind ſchon ziemlich vorgeſchritten und es wird in Anbe⸗ tracht des frühen Termins der Karlsruher Regatta das ernſte Training bald aufgenommen werden.— Der Mannheimer Ruder⸗Verein„Amicitia“ hat ſeinen Senior⸗Vierer ergänzt. Auch hier üben Senioren und Junioren im Vierer und Achter. Da zahlreiche Ruderer zur Verfügung ſtehen, hofft man auch in dieſem Jahre recht gute Mannſchaſten an den Star ſchicken zu können.— Die Mannheimer Ruder⸗Ge⸗ ſellſchaft hat leider ihren ſchönen Vierer nicht mehr kom⸗ plett. Karl Rau, der unermüdliche Sportsmann iſt jedoch ſchon ſeir Wochen fleißig im Einer tätig. Er wird ſicher in ganz her⸗ vorragender Form herauskommen. Auch dieſes Jahr iſt eine ganze Anzahl Junioren vorhanden, die in gefälliger Form, zu⸗ nächſt im Vierer üben. Es beſteht die Hoffnung, den Senior⸗ Vierer ebenfalls noch zu beſetzen. Der deutſche Meiſterruderer Haus Wiegels aus Stettin wird beſtimmt an den großen Regatten in Henley in England teil⸗ nehmen, um die deutſchen Farben in den Skuller⸗Rennen der klaſſiſchen Regatta zu vertreten. Aus dem Zwergſpitz⸗Zwinger Pretoria, Beſitzer Krauth, erhielt der braune„Hanſel“ bei der Ausſtellung in Braunſchweig in offener Klaſſe einen 1. und Ehrenpreis, Sieger⸗Klaſſe einen J. Preis und in Zucht⸗Klaſſe gleichfalls einen 1. Preis. Auf der Ausſtellung in Freiburg(Breisgau) in offener Klaſſe einen 1. und Ehrenpreis und in Sieger⸗Klaſſe einen 1. Preis. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 5 Der Nachfolger Bergmanns. Wie ſchon gemeldet, hat die mediziniſche Fakultät der Ber⸗ liner Univerſität beſchloſſen. für die Beſetzung des Lehrſtuhles Ernſt v. Bergmanns die Profeſſoren Baron Eiſelsberg in Wien, Bier in Bonn und Garré in Breslau, und zwar in dieſer Reihenfolge, dem Miniſterium vorzuſchlagen. Man gibt ſich in den Kreiſen der Berliner mediziniſchen Profeſſoren der Hoffnung hin, daß die miniſterielle Entſcheidung auf Profeſſor Eiſelsberg fallen werde, den auch der dahingeſchiedene v. Berg⸗ mann öfters als den geeignetſten Nachfolger bezeichnet hatte. Die Nachricht, daß Hofrat Baron Eiſelsberg in erſter Linie als Nachfolger des Profeſſors v. Bergmann für Berlin in Vor⸗ ſchlag gebracht wurde, kommt nicht überraſchend. Als Hofrat b. Eiſelsberg Königsberg verließ, um als Nachfolger Alberts die erſte chirurgiſche Klinik in Wien zu übernehmen, ließ es die preußiſche Unterrichtsverwaltung nicht an ernſten Be⸗ mühungen fehlen, den berühmten Billroth⸗Schüler in Deutſch⸗ land feſtzuhalten. Er galt ſtets als präſumtiver Nachfolger Bergmanns, und dieſer ſelbſt erklärte wiederholt, daß er wünſche, von Eiſelsberg im Lehramt abgelöſt zu werden. Im Jahre 1904, als die zweite chirurgiſche Lehrkanzel in Berlin vakant wurde, erhielt Hofrat v. Eiſelsberg die Berufung. Damals be⸗ ſtand tatſächlich die Gefahr, daß der Wiener Gelehrte nach Berlin ziehen werde; Gründe perſönlicher Natur hielten ihn in Oeſter⸗ reich zurück. Seit dem Tode v. Bergmanns war es ſicher, daß Eiſelsberg in erſter Linje für Berlin in Frage kommen werde. Er hat in Wien bereits eine Schule begründet; ſein glänzendes Organiſationstalent bewährte ſich, als es galt, im alten Krankenhauſe entſprechende Räume für die Ambulanz und für einen aſeptiſchen Operationsſaal zu ſchaffen, und bei der Zentenarfeier des Wiener Operateurinſtituts, die vor kurzem flattfand, kam ſeine Liebe zu Oeſterreich und zum Krankenhauſe, in welchem Billroth gewirkt hat, ſo lebhaft zum Ausdrucke, daß in Wiener Kreiſen der„N. Fr. Pr.“ zufolge, die Hoffnung bde⸗ ſteht, Eiſelsberg werde dem außerordentlich ehrenvollen Rufe nach Berlin auch diesmal nicht Folge leiſten. Nach Hofrat v. Eiſelsberg kommen die Geheimräte Bier in Bonn und Garrs in Breslau in Frage. Bier iſt ein Schüler Esmarchs; er hat mit der„Stauungstherapie“ der Chirurgie neue Bahnen eröffnet und arbeitet derzeit an Unterſuchungen über Entzündung und Fieber, welche außerordentlich bedeutungs⸗ voll ſind. Geheimrat Garrs in Breslau hat insbeſondere die Kapitel von der Lungenchirurgie und von den Transplantationen um neue Methoden bereichert. Nach dem Tode Guſſenbauers war Garrs in Wien, um eventuell eine Wiener Klinik zu über⸗ nehmen. Die Verhandlungen zerſchlugen ſich damals. Wenn Hofrat Baron Eiſelsberg ähnlich wie einſtens ſein Lehrer Bill⸗ rolh, die Berufung nach Berlin ablehnt, dürfte Geheimrar Biet der Nachfolger Bergmanns werden. Aus Wien telegraphiert der Korreſpondent des„Berl. Tag⸗ blattes“: Wie aus Kreiſen der Freunde des Profeſſors v. Eiſels⸗ berg verlautet, ſoll der Gelehrte geöußert haben, daß er nicht in der Lage wäre, eine VBerufung an die Berliner Univerſität als Nachſolger Bergmanns anzunehmen. ö 5 SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) JnJn Internationale anatomiſche Geſellſchaft. Heute vormittag wurde im Würzburger anatomiſchen Inſtitute der dortigen Uni⸗ verſität die 21. Verſammlung der Internationalen Anakomiſchen Geſellſchaft durch Profeſſor Romiti⸗Piſa eröffnet. Etwa 80 Teil⸗ nehmer waren erſchienen. Die nächſte Verſammlung findet in Berlin ſtatt. Wedekind über den Realismus in der Kunſt. Einem Mitar⸗ heiter des„Neuen Wiener Extrablotts“ gegenüber hat ſich Wede⸗ kind in ſehr intereſſanter Weiſe über den Realismus in der Lite⸗ ratur ausgeſprochen. Der modernſte unſerer Dramattker äußert ſich folgendermaßen:„Ich habe den deutſchen Realismus immer als pedontiſch, goupernantenhaft, als philiſtrös angeſehen. Mein Wunſch geht dahin, daß man wieder zur Natur, zur geiſtigen Freiheit zurückkehre. Betrachſen Sie meine Warte nicht als Aus⸗ fall-gegen Gerhard Hauptmann, der ja de der nom ſogenann⸗ ten Realismus zurückgekommen iſt. Der deutſche Realismus hat nicht gewirkt durch eine freie Kunſt; er war altjüngferlich, gefiel ſich in ſchulmeiſterlichen Doktrinen. Die Zukunft kann Schlim⸗ imes bringen. Je weiter wir in unſerer politiſchen Entwicklung fortſchreiten, je freier wir werden im Staate, um ſo ärmer wer⸗ den wir künſtleriſch. Wenn ſich das Volk zu ſtark mit Politik abgibt, wenn es ſich mit allen Kräften bemüht, auf allen Märkten der Welt eine führende Rolle im Handel zu erlangen, wenn es zu ſtark dem Materiellen ſich zuwendet, dann verliert es leider die idealen Güter aus den Augen. Ich fürchte, wir gelangen derthin, wo England und Amerika ſich heute befinden. In dieſen Ländern herrſcht ein bedauerlicher Mangel an Intereſſe für ernſte Literatur, man begeiſtert ſich bloß ſür Spektakelſtücke. Heute ſind Deutſchland und Oeſterreich noch immer die reich⸗ ſien literariſchen Länder. Wir ſpielen Shaw und Masterlinck, die in ihrer Heimat zum Stummſein verurteilt ſind. Auch unſere Zenſur iſt freier als in den ſogenannten freieſten Ländern. In Deutſchland und Oeſterreich darf man„Monna Vanna“ und„Geſpenſter“ gufführen, die in England verboten ſind, Die Amerikaner duldeten„Salome“ und„Hannele“ nicht in chren Theatern. So ſchaut die Freiheit aus! Wir ſind noch immer die freieſten, die literariſch reichſten Men⸗ ſchen— im Inneren— die anderen ſind Duckmäuſer, innerlich Höchſt unintereſſant.“ Deutſche Sangeskunſt in Belgien. Die beiden großen deutſchen Geſangvereine von Brüſſel und Antperpen, deren gemeinſamer Dirigent Hr. Welcker(Brüſſel) iſt, haben mit ihrem Schlußkon⸗ zert der diesmaligen Konzertſgiſon einen großen Wurf getan. In der Stärke von mehr als 250 mitwirkenden Herren und Tamen haben ſie Haydus Schöpfung vor einem dichtgebrängten und aus⸗ exleſenen Publikum in vollendeter Weiſe zur Aufführung gebracht und damit den begeiſterten Beifall ihrer durchweg muſtkkundigen Zu⸗ hörerſchaft geerntet. Auch die erſten Brüſſeler Muſtkkritiker ſpenden dieſer Aufführung Worte des höchſten Lobes. Die Soli batlen Frl. Hebwig Kaufmann(Berlin) und die Herren Decker(Elberfeld) und Fenten(Mannheim) übernommen. ————ͤ CLetzie achrichten und Telegramme. * Offenbach, 23. April. Wie die„Offenb. Ztg.“ meldet, 155 hier zwei Kinder eines Maurers an Genickſtarre er⸗ rankt und in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht worden. * Homburg, 25. April. Der Direktor der Kgl. Kunſt⸗ anſtalt und des Hohenzollerumuſeums Dr. Seidl iſt geſtern hier eingetroffen. Homburg, 25. April. Die KHaſiſerin, welche geſtern mit der Prinzeſſin Viktoria Lulſe, dem Prinzen Auguſt Wilhelm und deſſen Braut einen Ausflug in den Taunus machte, hat heute vormittag im Kaiſer Wilhelmsbad ihre Badekur begonnen. * Gießen, 25. April. Die Stadt hat reichen Feſtſchmuck angelegt. Das Weter iſt regnoriſch. Von dem Geläute der Glocken Uund einer zahlreichen Menſchenmenge empfangen kraf um 10.30 Uhr der Großherzog vbon Heſſen mit Gefolge hier ein und begab ſich nach der neuen Kaſerne. Bald darauf in gleicher Weiſe empfangen, traf der Kaiſer mit Gefolge ein, der im Automobil nach 10 Uhr Homburg verlaſſen batte. Der Kaiſer trug die Uniform ſeines 116. Regiments. Der Kaiſer und der Großherzog ſtiegen in der neuen Kaſerne zu Pferde und begaben ſich nach dem Exerzierplaßz. * Gleßen, 25. April. Zum Schluß der Uebung nahm der Kaiſer den Parademarſch über das ganze Regiment ab, ſetzte ſich dann mit dem Großherzog und General von Eichhorn an die Spitze der Fahnenkompagnie und ritt in die Stadt ein. Hier bildeten Vereine, Schulen, Studenten und Korporationen Spalier und begrüßten zuſammen mit der Bepölkerung und zahlreichen aus der Umgebung herbeigeſtrömten Landleuten den Kaiſer und den Großherzog mit andauernden Hochrufen. Der Kaiſer und der Großherzog nahmen das Frühſtück um.30 Min. im Offizier⸗ kaſtno des Regiments an der alten Kaſerne am Brandplaßz ein. Der Kaiſer war auf der Herfahrt in allen Ortſchaften und DTörfern auf das herzlichſte begrüßt worden. Ueberall waren Flaggen⸗ und Guirlandenſchmuck angebracht. Vereine und Schu⸗ leu hatten ſich aufgeſtellt. * Gſſen, 28. April. Auf der Zeche Lothringen geriet ein Kohtlenflötz in Brand. 20 Bergleute wurden betäubt aus der Grube gebracht, erholten ſich aber bald wieder. * Stuttgart, 25. April. Die Zweite Kammer iſt nach zweimonatlicher Vertagung heute wieder zuſammengetreten, Sie beſchäftigt ſich heute und in den nächſten Tagen mit dem Juſtisetat. Stuttgart, 25. April. Wie der„Staatsanzeiger“ berichtet, iſt der Privatdozent an der Karlsruher techniſchen Hochſchule Hochſchule, Profeſſor Kriemler, zum Profeſſor für techniſche echanik an der Stuttgarter techniſchen Hochſchule ernannt worden. * Stuttgart, 25. April. Der Vorſtand des Verbandes der württemhergiſchen evangeliſchen Arbeitervereine, Prof. Dr. Schoell am hieſigen Realgymnaſium, hat einen Ruf als Theologieprofeſſor an das Predigerſeminar in Friedberg in Heſſen angenommen. * München, 25. April. Aus Majfland wird gemeldet, daß der Nuntius Caputo wohl auf ſeinen Poſten zurückkehren werde, doch dürfte er, als nicht völlig für denſelben geeignet, etwas ſpeter als Erzbiſchof in Italien derwendet werden. Als ſein Nach⸗ folger nennt man kt.„Frkf. Ztg.“ den jetzigen Nuntius von Bra⸗ ſtlien, Monſignore Barong. München, 25. April. Zum Gmpfange der eng⸗ liſchen Journaliſten hat ſich hier ein Komitee unter dem Vorſitze des Freiherrn von Würgzburg gebildet. Für den Aufenthalt der Journaliſten in München iſt lt.„Frkf. Zig.“ ein xeichhaltiges Programm aufgeſtellt worden. Berlin, 93. April. Die Wahlprüfungskommiſ⸗ ſion des Reichstags beſchloß die Wahl des Abg. Glo⸗ watzki(Zentr.) im 3. Wahlkreis Oppeln zu beanſtanden. Bern, 24. April. Der Große Rat hat heute mit 140 gegen 19 Stimmen den Entwurf einen kantonalen Streik geſetzes angenommen, wodurch für ausſtändiſche Arbeiter be⸗ ſondere Beſtimmungen geſchaffen werden. Das Geſetz begegnet in der Schweiz großem Widerſpruch *Innsbruck, 25. April. Geſtern brach in 5 ein großer Waldbrand aus, der infolge der herrſchenden Trocken⸗ arbeiter, heit raſch um ſich griff. Das Dorf Tiſſeus ſchwebt in großer Gefahr. Einige Gehöfte ſind dem Feuer bereits zum Opfer ge⸗ fallen. * Innsbru c, 25. April. Geſtern wurde der Gemein⸗ deſchießſtand in Mals durch eine Pulverezploſion böllig zerſtört. Der Unterſchützenmeiſter und ein Böller⸗ ſchütze wurden getötet. * Neaopel, 25. April. Mit dem Dampfer Sachſen iſt heute bormittag der König von Siam hier eingetroffen. Ein Uunfall des Prinzen Eitel Jriedrich. * Merlin, 25. April. Als Prinz Eitel Vreußen geſtern den Dienſt bei ſeiner Kompagni ſcheute erd por einer voten Unteroffizier krr ſchnell ta mit 1 und ſchlug den Prinzen ſo heft e z ig gegen die Naſe, daß der P 1 1 n3 bewußtlos pom Pferde ſank. Die Meldung, daß der Prinz eine Gehirnerſchütterung er⸗ litten habe, iſt unbegründet. Er klagte über heftige Kopfſchmerzen, die aber bereits nachgelaſſen haben. Das Befinden des Prinzen hat ſich gebeſſert, ſo daß er vorausſichtlich am Samstag nach Potsdam zurückkehren kann. Zu der Beſchuldigung, er habe die weſtafrikaniſche Pflanz⸗ ungsgeſellſchaft Viktoria in einer, das deutſche Reich ſchädigenden Weiſe begünftigt, bemerkt der Angeklagte, er ſei ſich bewußt, in jeber Beziehung ſeine Pflicht getan zu haben. Er habe ſeine Tätigkeit nicht auf die Förderung der Geſellſchaft Viktoria, ſon⸗ dern auf alle Pflanzungsgeſellſchaften gerichtet. Der Prozeß gegen Jesko von Puttkamer. Pots dam, 25. April. Heute vormittag 10 Uhr begann die Berhandlung der Diziplinarkammer gegen den Gouverneur Jesko v. Puttkamer. Die Sitzung findet im Schwurgerichts⸗ ſaale des Landgerichtes ſtatt. Vorſitzender iſt Landgexichtspräſi⸗ dent Ehrenberg, Ankläger Kamme chtsrat Dr. Kleine⸗Berlin, Vexteidiger Juſtigral Dr. Sello. Dr. 25. April. Im Disziplinarverfahren gegen den Gounerneur von Kamerun, pon Puttlamer erkannte der Gerichts⸗ hof wegen dreſer Dienſtvergehen auf einen Verweis, 1000 M. Geldſtrafe und Tragung der Koſten. Der Augeklagte erklärt, er habe gemeint, die Marie Eckert ſei eine geborene Freiin von Eckardſtein, Sie habe erklärt, Eckert ſei nur ihr Theatername. Ihm ſei nicht erinerlich, der Eckert einen zweiten Paß nachge⸗ ſandt zu haben. Er ſei weit davon entſernt geweſen, die Aus⸗ ſagen der Eckert irgendwie zu beeinfluſſen. Zur Arbeiterbewegung. *St. Johann, 25. April.„St. Johaun⸗Saarbrücker lesgztg.“ meldet: Eine große Bergarbeiter⸗Verſa mm⸗ lung, die geſtern in Altenſpald ſtattfand, ſandte an den Händels⸗ miniſter ſolgendes Telegramm:„Euere Exzellenz bitten 1000 in Altenwald verſammelte chriſtlich ⸗ nationale Berg⸗ eine ſofortige gründliche Unterſuchung der Verhältniſſe auf Grube Altenwald einzuleiten, damit die großen Mißſrände, im beſonderen die ſchlechte Löh⸗ nung und ſchechte Behandlung der Belegſchafh, ſowie die hohen Strafen abgeſtellt werden und ſich die Erregung der Belegſchaft wieder legt und das gute Verhältnis zwiſchen Ar⸗ beitern und Arbeitgebern wieder hergeſtellt wird.“ * Köln, 24. April. Zum Lohnkampf im Berliner Baugewerbe ſchreibt die„Köln. Zig“: Wir ſtehen an der Schwelle eines in ſeinen Folgen gar nicht abzuſehenden Krieges im Berliner Baugewerbe. Geſtern abend haben in fünfzig Ver⸗ ſemmlungen die Maurer und Bauarbeiter entſcheidend abge⸗ ſummt. Das Ergebnis iſt ſoeben bekann! geworden: Aller Mah⸗ nungen der eigenen Führer ungeachtet haben ſich die Maſſen für den Kampf entſchieden. Es iſt im weſentlichen der Kampf üUm den Achtſtundentag. Doer gleichfalls verlangten Lohn⸗ erhöhung waren die Unternehmer bereit, entgegenzukommen, den Achtſtundentag lehnten ſie entſchieden ab. Man hatte auch dies⸗ mal das Gewerbegericht angerufen. Nach langen Verhandlungen fallte es folgenden Schiedsſpruch:„Tarifpertrag auf drei Jahre. Im erſten Jahre eine Lohnerhöhung von 8 Pfg., im zweiten eine ſolche von 2 Pfg. die Stunde. Keine Aenderung der Ar⸗ beitszeit.““ Die Unternehmer haben dem zugeſtimmt. Den Ar⸗ beitern redete ſelbſt der Vorwärts zu, aber weder dieſe Stimme noch die des Gewerkſchaftsführers Boemelburg wurde gehört. Die Kampfluſt der Arbeiter, namentlich der jugend⸗ lichen, machte alle kühle Ueberlegung zuſchanden. Die Ausſperrung würde viele Zehntauſende von Arbeitern treſſen. 859 cdyi Die Vo Der 1. Mai. *Lübeck, 25. April. Die Metallinduſtriellen beſchloſſen die Maiſeiernden bis 15. Mai auszuſperren. Erdbeben. * Bozen, 25. April. Heute früß.5 Uhr wurde hier lurzes ziemlich heftiges Erdbeden verſpürt. *Verona, 25. April. Heute ſrüh.54 Uhr wurde hier eine ſtarke wellenförmige Erderſchütterung verſpürt, Obwohl kein Unfall eintrat, war die Bevölkerung doch ſehr unruhig. Die Abrüſtungsfrage. * Paris, 25. April. Wie lt.„Frkf. Ztg.“ aus zuver⸗ läſſiger Quelle verlautet, wird Frankreich ſich an der Beratung der Abrüſtungsfrage im Haag beteiligen. Bisher hieß es bekanntlich, daß Frankreich zu den ein Müchten gehöre, die in der Abrüſtungskomödie(Figlands keine Rolle übernehmen wollen. Bemahrheitet ſich die Nachricht, ſo bedeutet dieſer Umfall Frankreichs einen weiteren diploma⸗ tiſchen Erfolg Englands, der uns natürlich aber höchft gleich⸗ gültig ſein kann, wie alles, was ſonſt noch in der internationa⸗ len Politik vorgeht. Wölkchen om Himmel der Politik ſind nach der zutreffenden Verſicherung unſeres auswärtigen Amtes in der Regel vom ruhigen Staatsbürger als Annehm⸗ lichkeiten und intereſſante Abwechflungen und als nichts weiter zu betrachten! Arbeitskämpfe in Rußland. * Petersburg, W. April. In der Fabrik ITſcheſcher ſtellten etwa 400 Arbeiter vorgeſtern die Forderung nach einer Beſſerung der Arbeitsbedingungen, ſowie nach Regelung der Arbeitszeit. Sie verſammelten ſich vor dem Fabrikgebäude, um den Beſitzer zu erwarten, doch wurden ſie von der Polizei Zuseinandergetrieben. Hierbei wurden gegen 100 Ardbeiter leicht und etwa 80 ſchwer verletzt. Zum Zeichen des Proteſtes gegen die Mißhandlung ihrer Kameraden traten geſtern die Arbeiter der meiſten Fabriken des Wiborger Stadtteiles in den Ausſtand. Abends arbeiteten in dieſem Stadtteil nur noch einige Fabriken. Im ganzen Gebiete der Stadt Petersburg machte ſich die Bewegung bemerkbar. Die Polizei kraf umfaſſende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung. Es iſt beab⸗ ſichtigt, den Vorfall in der Fabrik Tſcheſcher den Gegenſtand einer Interpellation in der Reichsduma zu machen. Mannheim, 25. April. 2 7 1 Die Wahlen in Spanien. Madrid, 25. April. Das Ergebnis der Wahlen iſt dah folgende: 256 Konſervative, 61 Liberale, 8 Demokraten, 32 Repl blikaner, 17 Katalonier, 16 Karliſten, 2 Integriſten, 2 Katholfen 8 finden. Frieden in Mittelamerika. Salvador von geſtern gemeldet wird, haben die Vertreter boß zeichnet, deſſen Bedingungen für beide Länder ehrenvoll ſind. Sal⸗ Nicaragues auf Zahlung einer Entſchädigung Aicakagua durch ie Linmiſchung Salvadors in den Streit Ituiſcheß Nlenragua und Honduras entſtanden iſt, und auf freien Waren⸗ austauſch ztofſchen Salvador und Nicaragua verworfen wurden Deutſcher Reichstag. W. B erLin, 25 n, 25. Appil. Am Bundes Präſident Graf Stolberg eröffnet um.20. Uhr die Sitzung Ein Antrag auf Einſtellung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Potthof wird angenommen. D e 1 10 2 — ung der Offiziere des Abg. Erzberger, der ſie empfiehlt, angenommen. In der fortgeſetzten Beratung des Militäretats meint Sie ſei auch mit Abſchlagszahlungen zufrieden, Gebieten ſo auch bei dem Heere. 3— 2 8 Die Fina nzlage erheiſche, möglichſt ſchnelle zu machen. Solche könnten eintreten, bei den Elitetruppen durt der Kapellmeiſter. geſprochen, aber nicht vom Terrorismus der nichtſozialdemokra⸗ tiſchen Unteroffizere. Wenn ſeine Partei für die Erhöhung der Mannſchaftslöhne eintrat, zum Dienſt eingezogenen Leute entgegenkommen. Redner beklagt die vielen Spldatenmihhandlungen, ſen. Die Oeffentlichkeit des Kriegsgerichtsver⸗ fahrens werde in Sachſen ganz ſonderbar gehandhabt. Die anlaſſung vorhanden ſei. müſſe er erklären, daß es der Sozialdemokratie gax nicht einge⸗ fallen ſei, die Abſchaffung des Heeres zu fordern. Sie ſpeiſe nur auf das tolle Wettrüſten hin, durch das alle Völker ruiniert wür⸗ den. Von jeher habe ſeine Partei ein Volksheer gewünſcht und die Erziehung des Volkes zur allgemeinen Wehrkraft. Die So⸗ zialdemokratie ſei natürlich Gegenerin von Eroberungskriegen, Eine beſſere Ausbildung würde auch bei kurzer Dienſtzeit möglich ſein. Zu Unrecht habe der Kriegsminiſter geſtern den Sozial⸗ demokratie vorgeworſen, daß ſie den jungen Leuten den Heeres⸗ werfe den Militäretat, weil oft erklärt worden ſel, daß unter i das Heer dazu diene, gegen das eigene Volk zu mar⸗ ſchieren. lungen des Vorredners feſt, daß ſeine Partei entſchloſſen ſei, bei nem Angriffkriege das deutſche Reich in derſelben Weiſe und mil derſelben Hingabe zu verteidigen wie die anderen Parteien. Er beſtreitet dann auf das entiſchiedenſte, daß er hier mit der Skärk⸗ Teutſchlands renommiert und mit dem Säbel geraſſelt habe. [Beifall.) Nichts habe ihm ferner gelegen. Er habe vorgeſtern nur ſagen wollen, daß wir gerade in dieſem Moment verpflichtel ſind, oroße Anforderungen auch an Geld auf uns zu nehmen, um die Rüſtungen zu beendigen. Wenn der Vorredner an Heer, de Politik zu treiben, ſo habe er das nicht nötig gehabt. Das geſchehen ſeit dem ſei Friedensſchluß mit Frankreich. Wenn das ein Meiſterwerk, ſo ſei dies doch nur ſo Meiſterwerk zur Verteidigung des Vaterlandes. die Sozialdemokratie das Heer abſchaffen und ein Volksheer ſchaffen. Ein Volkshbeer verlängere, wie die Geſchichte lehre, Heer erhalten. Der Vorredner meint nun, daß alle Reſoſutionen, die da rauf abzielen, einen Abſcheu vor den Militarismus zu er⸗ erpecken, daß alle Agitation zur Erziehung der Jugend in ſozial⸗ demokratiſchem Sinne gar nicht ſo geführlich wären. Sozialdemokratie das meine, ſo ſei ſie die Kraft, die das Gute wolle und ſtets das Böſe ſchaffe. Die Erinnerungen an das Jahr 1870 werden von den So⸗ zialdemokraten mit Füßen getreten. Es wird geſagt, das deutſche liege in der Werkſtatt, nicht im Erfolge des Jahres *** Berlin, 24. April. Die Wahlprüfungskom⸗ miſſion beſchloß bei der Waßhl des Abgeordneten Wehl(htl, Gifhorn⸗Celle] Beweiserhebungen darüber, oß die Unterſchriften don Pürgermeiſtern unter Wahlaufrufen ſie in ihrer als Polizeiverwalter kenntlich gemacht haben. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) „nerkin, 28. April. Die Rede des Kriegs⸗ miniſtersvon Einem findet im Ausland, beſonders in Paris, große Beachtung. „Berlin, 25. April. Das Geſetz betreffend die Maje⸗ ſtätsbeleidigungen wird morgen dem Reichstage zugehen. Berlin, 25. April. In der Budgetkommiſ⸗ ſion des Reichstages wurde vdon dem Abgeordneten Kopſch heute der Fall des Gouverneurs Puttkamer in die Erörterung gezogen. Herr Kopſch fragt, ob es wahr ſei, daß Geheimrat Roſe ſeinerzeit vom Prozeßverfahren abgeraten habe, weil dies für die Verwaltung kompromittierend ſein könnte. Kolonialdirektor Dernburg antwortete: Es ſeien in der Tat Verfehlungen vorgekommen, aber er ſchlage vor, mit Rück⸗ ſicht auf die heutige Berhandlung gegen Puttkamer von der Er⸗ örterung abzuſehen. Beim Kapitel Militärverwaltung wurde die geforderete 10. Kompagnie angenommen. Bei dieſer Gelegenheit ging der Block übrigens in die Brüche. Die For⸗ derung wurde mit Hilfe des Zentrums gegen die Stimmen der Freiſinnigen angenommen. 2 4 Independenten. In ſechs Wahlkreiſen müſſen neue Wahlen ſtam Newhork, 28. April.(Aſſoctated Preß.) Wie aus Gt Salvador und Nicaragug in Amapala einen Friedensvertrag unter, bador hat bie Bedingungen angenommen, twährend die Forderungeg für den Schaden, deß atstiſch v. Einem und v. Stengel. Der 0 5 mu die Ausführungsbeſtim mungen zum Paragr. 35 des Geſetzes über die Penſionie, wird nach einigen Bemerkungey 5 N0 ske(Soz.), die hürgerlichen Partetien ſeien im Irrlun über die ſozialdemokratiſchen Ziele, namentlich auf politiſchem Ge⸗ biet. Die Sozialdemokratie will keineswegs das Heer abſchaffen. wie auf anderen Erſparniſſe die Abſchaffung der Adjutantenſtellen und durch Einſchränkung der Kapellm Intereſſant ſei es, daß der Kriegsminiſtet ſelbſt Offizieren im Schuldenmachen ſoweit behilflich ſein ſoll, daß er ſogar den vegelrechten Unterricht in der Wechſellehre er⸗ teilen laſſe. Vom ſozjaldemokratiſchen Terrorismus werde immer ſo wolle ſie damit den Familien der beſonders in Sach⸗ Preſſe werde auf alle mögliche Art ſchikaniert, ſo daß eine Berichterſtattung ſo gut wie gusgeſchloſſen iſt. Man bohkottiere die Gaſthöfe, obwohl zu all dieſen Maßnahmen gar keine Ver. Dem Abg. von Oldenburg gegentiber dienſt verekeln und die Disziplin bekämpften. Seine Parter ver⸗ Kriegsminiſter v. Einem alzeptiert und legt die Feſtſtel““ Parlament und Regierung die Aufforderung richtete, friedlieben“ Wort Bebels einen Sinn haben ſoll, das deutſche Kriegsheer ſei zu verſtehen, es ſei ein Trotzdem wolle nur die Kriege. Wolle man den Frieden, ſo müſſe man ein ſtarkes Wenn de Eigenſchaft rungen en, dcg wiſcheng Warem eden. rrtum m Ge⸗ haffen uderen arniſſe durch inkung iniſtet n ſoll, e er-, immer nokra.⸗ einge⸗* ſe nur wür⸗ t und 2 So⸗ iegen, töglich ozial⸗ eeres ⸗ 1 ber⸗-⸗ Ufkter n, um Heer, ieben⸗ as ſe! das er ſei i ein wolle Sheer lehre, tarkes onen, u er⸗ oatal⸗ n die Gnte Mannheim, ſondern für Kaxlsruhe gelten. auch hier heißt.„Mannem hinne“, möchten wir das hieſige Gas⸗ So⸗ utſche wänmhent, 18. Ap.:z: General⸗Anzeiger: Ctberdblate) d Sete Stimmen aus dem Publikum. Der Artikel„Stimmen aus dem Pußlikum“ im General⸗ Anzeiger vom 16. d. M. iſt gewiß allen Hausbeſitzern aus dem Herzen geſprochen, welche kurze Zeit oder ſofort nach großen Aus⸗ gaben die Aufwendungen an ihren Häuſern durch Verunxeinigungen elc, zerſtört ſehen. Gewiß iſt beſonders die Schule imſtande, durch Ermahnung und Belehrung dar Schüler dem graſſierenden Unfug ſteuern zu helfen. Erhofft man doch im Hinblick auf die Ausſtellung und in Erwartung zahlreicher Fremden, daß das durch Goethe er⸗ wähnte„reinliche Mannheim ſich in möglichſt reinem Kleide ſehen laſſe.— Dazu gehört aber auch die Reinhaltung der Gehwege und Sockel, beſonders in den Geſchäftsvierteln, woſelbſt die Inhaber große Anſtrengungen zu ſchönen Auslagen machen werden. Ofl wird ein Nähertreten zu den Schaufenſtern eingeſchränkt, zuweilen ſogar bereitelt durch die Beſchmutzung durch die Hunde. Abwehr⸗ mittel ſind bekanntlich nur von kürzeſter Dauer und nehmen ſich ſchlecht aus. Großſtädtern iſt es unbegreiflich, wie bei uns die Hunde nach Belieben Häuſer und Gehwege verunreinigen und Gartenanlagen zerſtören dürfen. Dabei ſind die meiſten Hunde⸗ beſitzer keine Hauseigentümer und ahnen wohl nicht, welchen Scha⸗ den ihre Vierfüßler verurſachen! Hier wäre eine Verordnung am Platze, wonach, vorer ſt während der Ausſtellung, kein Hund frei auf den Straßen und Plätzen umherlaufen darf, ſondern an der Leine ge⸗ führt werden muß und jedenfalls ein Halsband mit dem Namen des Eigentümers zu tragen hätte. Sorge doch jeder dafür, daß ſein Tier niemanden beläſtigt oder Schaden anrichtet; dies kann jedoch nur geſchehen, wenn er ſeinen Hund an der Leine in ſeiner Gewalt hat. H. ** Die in Ihrem kürzlich veröffentlichten„Eingeſandi“ enthal⸗ tenen Bekaantmachungen des ſtädtiſchen Gasamtes, haben bei den Caskonſumenten und noch mehr bei denen, die es werden wollen, lebhafte Zuſtimmung gefunden. Einheitlicher Gaspreis von 14 Pfg., freies Setzen und Uebernehmen der Gasuhren, Lieferung von Herden und Lampen gegen geringe Miete, ſind Beſtimmun⸗ gen, die ſowohl im Intereſſe der Verbraucher, als auch des Stadt⸗ ſäckels ſehr zu begrüßen ſind. Denn die erſtmaligen hohen An⸗ ſchaffungs⸗ und Einrichtungskoſten ſind es, die einer bedeuten⸗ deren Konſumsvermehrung hindernd im Wege ſtehen.“ Freilich war es mit der Freude vorbei, als die Leſer am Schluſſe zu ihrer größten Enttäuſchung erfuhren, daß die Beſtimmungen nicht für Damit es aher nicht amt erſuchen, dieſelben vorteilhaften und zeitgemäßen Beſtim⸗ mungen auch in Mannheim einzuführen, namentlich aber die widerſinnige Forderung der Trausferierung der Gasuhren bei Umzügen autzußeben. **** 88 Seit dem Umbau der Sternwarte iſt eine Sehenswürdigkeit Mannheims verſchwunden, die ſtets alle Fremden beſonders be⸗ friedigte, weil ſie in ihrer Art wohl die bedeutendſte war, nämlich die Camera obſcura. Iſt es nicht möglich, dieſe hervorragende Sehenswürdigkeit wieder auf der Sternwarte oder an einem an⸗ deren geeigneten Punkte anzubringen? Ein Neugieriger. Aus dem Grossherzogtum. Pforzheim, 24. April. Die Mitglieder der hieſigen Kirchengemeindeverſammeung einigten ſich bei der Wahl für die erledigte 2. Weiherberg⸗Pfarrei auf den älteſten der ſechs vorge⸗ ſchlagenen Geiſtlichen, Herrn Pfarrer Haas von Ueberlingen ſeinem Sohn des verſtorbenen Pfarrers Haas von Linkenheim). Dieſe Wahl erregt in Pfarrkreiſen große Befriedigung, da in den letzten Jahren bei Beſetzung von Pfarreien vielfach ältere verdienſtpolle Geiſtliche infolge des herrſchenden Beſehungs⸗ modus jüngeren gegenüber zurückſtehen mußten, wenn überhaupt eine Ausſchreibung erfolgte. Das Beiſpiel Pforzheims ſollte nach Möglichkeit auderorts im gegebenen Falle Nachahmung finden. * Baden⸗Baden, 28. April. In voller Rüſtigkeit des Körpers und des Geiſtes beging am geſtrigen Tage hierſelbſt der ehemalige kommandierende Generak des 14. Armeekorps, General der Infauterie 3. D. Sigismund v. Schlichting die Feier ſeines 60jährigen Dienſtjubiläums. Bei dem Jubilar ging eine große Zahl von Glückwünſchen ein, ebenſo hatten ſich viele Gratulanten perſönlich eingefunden. Der hieſige Stadtrat ſandte gleichfalls ein Glückwunſchtelegramm. Pfalz, hellen und Umgebung. *Weiſenheim a.., 21. April. war der Beſuch von Ausflüglern nach unſerem Orte ein bedeu⸗ tender, um die Blütenpracht unſerer Bäume zu bewundern. Zu FJuß, zu Rad, im Wagen oder mit der Bahn, einzeln oder in Gruppen kamen die Naturfreunde aus Frankenthal, Worms, Lud⸗ wigshafen, Mannheim uſw. hier an. Leider hat die kalte Nacht vom Samstag auf Sonntag in einzelnen Lagen an Kirſchen und Aprikoſen empfindlichen Schaden angerichtet.— Infolge der bedentend geſunkenen Schweinefleiſchpreiſe iſt es in letzter Zeit hier Gebrauch geworden, daß die Privatleute ihre Schweine ſelbſt ſchlachten laſſen und durch die Ortsſchelle morgens früh zum Kaufe von Fleiſch und Wurſt auffordern.— Seit einigen Wochen findet hier ein ſehr lebhafter Handel mit Spinat, hauptſächlich nach Frankfurt g.., Kbln, Mann⸗ heim, Karlsruhe und anderen Städten ſtatt. eiſenhaltige Gemüſe wird ſeiner ſanitären Eigenſchaften wegen beſonders ſtark in den Städten begehrt. Unſere Händler beziehen den Spinat hauptſächlich von hier oder dem nahen Lambsheim, wo der Spinat im großen angebant wird.— Herr Kaufmann und Eutsbeſitzer Jul. Mayer von hier hat lt.„Pf. Kur.“ in Laden⸗ burg eine Champignonzuchtſtation angelegt, welche die Dieſelbe wird durch ſelnen Sohn, beſten Erfolge erhoffen läßt. welcher die Zucht bei einem franzöſtſchen Champignonzüchter in der Nähe von Paris erlernte, geleitet und betrieben. Die Cham⸗ pignonzucht iſt bei verſtändnisvollem, richtigen lohnend. * Frankfurt, 24. April. Pfungſt aus Worms, der am 4. Vermögen der Stadt Frankfurt vermacht. Die Erbſchaft wurde in der lelten Sitzung der Verſammlung der Der Rentner Ludwig Jyſef Juli 1905 hier ſtarb, hat ſein Stadtverordneten angenommen. Ueber die näheren Beſtimmun⸗ gen iſt mitzuteilen: Pfungſt hat in ſeinem Teſtament die Stadt Frankfurt unter Anordnung mehrerer Vermächtniſſe zur alleini⸗ gen Erbin eingeſetzt mit der Anordnung, daß ſein Vermögen unter der Bezeichnung„Stiftung von Ludwig Joſef Pfungſt aus Worms“ unter beſondere Verwaltung geſtellt wird, daß die Zin⸗ ſen zur Anſchaffung von Kunſtwerken lebender Künſtler verwen⸗ det und die angeſchafften Kunſtwerke in den öffentlichen Samm⸗ lungen der Stadt ausgeſtellt werden. Durch den Nachlaßpfleger Juſtizrat Dr. Feſter iſt nach langwierigen Verhandlungen feſtge⸗ ſtellt worden, daß es ſich empfiehlt, zur Erwirkung der landes⸗ herrlichen Genehmigung aus Billigkeits⸗ und Pietätsgründen Abfindungen bis zu Mi 157000 Kapital und Mk. 18000 in jähr⸗ lichen Renten zu gewähren. Nach Abrechnung der Abfindungen perbleibt ein Nettovermögen von M. 1 360000. VVV Am letzten Sonntag Dieſes geſunde, Betriebe ſehr Dolkswirtschalt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die erhöhten Forderungen, ſowie die ſortgeſetzt von den ausländiſchen Börſen gekabelien feſte⸗ ven Teudenzberichte und ferner die anhaltende rauhe Witterung wirkten auch auf die hieſige Stimmung befeſtigend, indes ſind die Umſätze nicht von Belang, da die Käufer den erhöhten For⸗ derungen gegenüber ſich reſerviert verhalten. Die Preiſe im hieſ. offiziellen Kursblatt ſind für Weizen um weitere 10—25 Pfg. erhöht worden. Roggen hat um weitere 10—15 Pfg., Fuk⸗ tergerſte um 25 Pfg. und Hafer um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim angezogen. Auch die Preiſe für Weizen⸗ wie für Roggenmehl ſind im Einklang mit den höheren Rohpreiſen um 25—50 Pfg. per 100 Kg. in die Höhe geſetzt wor⸗ den. Die Tendenz der hieſigen Börſe lautet: Weizen, Roggen und Futtergerſte höher, Hafer und Mais feſt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne per Kaſſe, eif. Rotterdam: Weizen Ulkan 9 Pud 20⸗25 April⸗Mai Mark 188.—, 9Pud 30⸗35 prompt Mark 141.50, dito Azima April⸗ Mai nach Muſter von Mark 145—160, Laplata⸗Baähia⸗Blanca⸗ Barletta ſemence ruſſe p. April⸗Mai 80 Kg. zu M. 140.50, La⸗ plata⸗Bahia⸗Blänca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. April⸗Mai M. 140, Roſario or Santa Fe 80 Kg. per April-Mai zu Mark 140.50, Redwinter 2 per April⸗Abladung M. 137, Kanſas 2 per April M. 136.50? Roggen 9 Pud 10⸗15 per April⸗Mai Mark 131, dito 9 Pud 15⸗20 per April⸗Mai M. 132.50, do. Bulgar⸗ Rumän. 71⸗72 Kg. p. April⸗Mai M. 133;: Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. April⸗Mai M. 123, Donaugerſte 59⸗60 Kg. prompt Mark 123; Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. per April⸗Mai Mark 135 und Donau⸗Rumän. per April⸗Mai je nach Qualität von M. 130 bis 136.50 Mais Laplata rye terms per April in Säcken M. 107, weißer Laplata⸗Mais per April⸗Mai M. 104, Mixed⸗Mais per April⸗Mai M. 102, Donau⸗Mais per rhe terms M. 99.50 und tale quale M. 89.50, Odeſſa⸗Mais per Februar M. 108. Aproz. neue Reichsſchazanweiſungen und preußiſche Konſols. Wie uns vön der Rheiniſchen Creditbank mitgeteilt wird, ſind die Zeichnungen bei ihr in ſehr großen Summen ein⸗ gegangen und zwar auch vom Auslande. Die größeren Zeich⸗ nungen ſind mit Sperrverpflichtung bis Oktober. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß die Anleihe vielfach überzeichnet wird. Die Zeichnungen auf die neuen Schatzanweiſungen des Reiches und Preußens laufen, wie das„Berl. Tgbl.“ aus der Reichshaupt⸗ ſtadt meldet, bei den einzelnen Subſkriptionsſtellen in außerordent⸗ lich beträchtlichem Umfange ein. Faſt noch größer als die„freien“ Zeichnungen ſind die Zeichnungen mit Sperrverpflichtung, ſo daß die zweckmäßige Repartierung lein leichtes Stück Arbeit ſein wird. Der Schwerpunkt der Zeichnungen liegt in Deutſchland, doch ſind auch große Anmeldungen aus dem Auslande, beſonders aus Frank⸗ reich, England und Oeſterreich eingegangen. Sehr zurücgehalten hat ſich, was im Hinblick auf die Lage des dorkigen Geldmarktes nicht überraſchen kann, Amerika. Sicherlich werden zu dem großen Subſkriptionserfolge, den die Schatzanweiſungsemiſſion aufzuweiſen haben wird, auch ſpekulative Zeichnungen in erheblichem Umfange beigetragen haben, indes darf es doch als ſicher gelten, daß nach Abzug der ſpekulativen Anmeldungen und des Aufſchlages, den viele Zeichner, um berückſichtigt zu werden, von vornherein machen, doch noch eine große echte und ernſte Nachfrage übrig bleibt. Das Kuürsniveau der minderverzinslichen Anleihen des Reiches und Preußens wird naturgemäß hierdurch nicht günſtig beinflußt, und wenn die amtlichen Stellen glaubten annehmen zu ſollen, daß die Wahl von Schatzanweiſungen an Stelle von fundierten Anleihen das Publikum von Umtauſchoperationen abhalten werde, ſo twird ſich dieſe Rechnung nicht als ganz rithtig erweiſen. Neue induſtrielle Unternehmungen in Norwegen. Bei den kürz⸗ lich gemeldeten neuen induſtriellen Unternehmungen in Norwegen handelt es ſich nach der„Voſſ. Zt.“ um die Norwegiſche Kraft⸗.⸗G. und die Aktiengeſellſchaft ͤNorwegiſche Sal⸗ peterwerke, die mit dem Sitz in Ehriſtianig konſtituiert wur⸗ den. Zu der deutſchen Gruppe, in deren Beſttz ſich die eine Hälfte der Aklien beider Geſellſchaften befindet, gehören außer der Ba⸗ diſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Anilinfabrikation in Treptow die Elberfelder Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayher u. Co. in Elberfeld. Die Norwegiſche Kraft⸗A.⸗G. verfligt über den berlthmten Rjukan⸗Waſſerfall in Telemarken im ſüdlichen Norwegen. Mit dem Ausbau des halben Waſſerfalles (etwa 100 000 Ps.) ſoll begonnen werbden. Man berechnet, daß die dort zur Ausführung kommende Fabrik in drei Jahren in Be⸗ trieb geſetzt werden kann. Die an dem anderen Waſſerfall Svalgfos (30 080 PS.) im Bau begriffene Fabrik ſoll ſchon im Oktober fertig werden. Zahlungseinſtellung. Der„Fränk, Kur.“ meldet aus Bam⸗ berg: Bei dem Falliſſement des Bankhauſes Graſer u. Mül⸗ ker ſoll ein Defizit von über 200 000 M. vorhanden ſein. Auch ſollen Depots angegriffen ſein. Der Mitinhaber Graſer iſt ſeit dem 1. April ſpurlos verſchwunden, während Müller ſchwer krank dar⸗ niederlſegt.— Nach der„Irkf. Ztg.“ ſoll das Defizit M. 330 000 betragen. Mechaniſche Bindfadenfabrik Oberachern. Das mit M. 400 000 Grundkapital arbeitende Unternehmen erzielte in 1906 nach Mark 41 454(i. V. M. 38 155) Abſchreibungen M. 88 084(M. 84 082) Reingewinn, woraus wieder 15 Prog.(wie i..) Dividende verteilt werden. 2 885 Mechaniſche Jnte⸗Spinnerei und Weberei, Köln. Der Aufifichts⸗ rat ſchlägt für das am 31. Märg abgeſchloſſene Geſchäftsjahr die Auszahlung einer Dividende von 9½ Proz. vor gegen 7½ Proz. im Vorjahr. Die Gothaer Waggonfabrik in Gotha ſteht dortigen Blättern zufolge wegen einer Verſtaatlichung des Unternehmens in Verhand⸗ lungen, deren Abſchluß bevorſteht. Die Fabrik ſei gegenwärtig ſehr flott beſchäftigt. Vaterlündiſche Transportverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft Elber⸗ feld. Die Generalverſammlung genehmigte den Rechnungsabſchluß für 1906. Danach betragen die Geſamteinnahmen einſchl. der Vor⸗ träge aus 1905 1 179 040 M.(1164 617.), die Geſamtausgabe 1108 676 M.(1 098 615.), ſo daß ſich ein Gewinn von 70 868 Mark(i. V. 71001.) ergibt. Die Hauptverſammlung beſchloß 45 000 M. 45 M. für die Aktie(wie i..) als Dividende zu verteflen, 10 000 M.(wie i..) der Sonderrücklage und 5000 M. (wie i..) der Unterſtützungskaſſe zu überweiſen und von dem nach Abzug der 5890 M.(6811.) betragenden Gewinnanteile ver⸗ bleibenden Gewinnbetrage 2100 M.(1880.) zu Belohnungen an Geſellſchaftsbeamte zu verwenden. Der Reſt von 2973 M.(2840 Mark) ſoll auf 1907 übertragen werden. Die Kapitalrücklage be⸗ trügt 200 000., die Sonderrücklage nunmehr 191012 M. Der Uebertrag für ſchwebende Schäden und laufende Wagniſſe bezeffert ſich auf 212801 M. Die Alb. Jesca u. Co. Maſchinenfabrik und Eiſengleßerei Akt.⸗ Geſ. in Verlin hatte in 1906 M. 5912 Verluſt. Wegen Störungen durch Umzug ſei auch im lauſenden Jahre ein Verluſt möglich, wes⸗ halb die Herabſetzung des Aktienkapitals durch Zuſammenlegung der Aktien im n von 6 zu 5 porgeſchlagen wird. Vom Buchgewinne ſollen M. 108 964 zu Abſchreibungen, zur Deckung „ 45 und der.⸗G. für Pfaͤlz. Ludwiasbahn 227.— Homb. Meſſerſchmitt der Umzugskoſten, zur Bildung einer Spegzſalreſerve dienen, und der Reſt von M. 91 136 dem Rerſervefonds zufließen. Die Getreidefrachtrate Newyork—Hamburg iſt um 2 Pfg. auf 97 Pfg. und die Nate Newyork— Bremen um 2 Pfg. auf 27 Pfg. erhöht worden. Schweſzeriſche Lebeusverſicherungs⸗ und Reutenauſtalt(vorm. Schweizeriſche Rentenanſtalt) in Zürich. Im Jahre 1906 betrug der Reinzuwachs an Kapitalberſicherungen 10 278 441 Fr., an Ren⸗ ten 312988 Fr. Von dem Jahresüberſchuß von 2289 629 Fr. werden 214000 Fr. den Reſerven zugewieſen und 3 078 620 Fr. direkt den Ueberſchußfonds der Verſicherten zugeteilt. In der Inſolvenz der Juwelenfirma Löwenſtein freres ſind beteiligt außer der Diskontogeſellſchaft die Firma Gebrüder Neu⸗ ſtadt mit 275 000 Fr., die Familie Schwarzſchild mit 440 000 Fr.. der Perlenhändler Geünderg in Paris mit 540 000 Fr., Warwick⸗ London mit 440 000 F. In der Maſſe ſollen höchſtens 15 Prozent liegen. .** Telegraphiſche Handelsberichte. Die Portland⸗Zementfabrik Karlſtadt a. M. vorm. Ludwig Roth, genehmigte den Abſchluß und ſetzte die Dividende auf 9 Prozent(i. V. 7 Prozent) feſt. Die Ausſichten für das laufende Jahr wurden von der Direktion als gut bezeichnet. Die wirt⸗ ſchaftliche Lage der Zementinduſtrie ſei zur Zeit als geſund an⸗ zujeben, doch ſei die Urſache, welche den Niedergang in der Ze⸗ tnentinduſtrie herbeigeführt hat, noch nicht beſeitigt. Die Ueber⸗ produktion beſtehe nach wie vor, man ſei in Deutſchland noch wei bon einem Ausgleich zwiſchen Abſatz und Produktion entfernt Wur Dank der Kartelle ſeien die Verhältniſſe etwas gefünde geworden. Bis jetzt ſei der Abſatz flott geweſen. B. Frankfurter Börſe. Die Direktion der Diskontogeſellſc beankragte die Zulaſſung von M. 10 000 000 4proz. Hypotheken pfandbriefe der Württembergiſchen Hypothekenbank Stuttgart, Ferner beantragte die Direktion der Diskontogeſellſchaft und di Firma E. Ladenburg, Frankfurt, die Zulaſſung von M. 2000 000 4Sproz, hypothekariſche zu 105 Prozent rückzahlbare Obligationen der Metallhütte⸗A.⸗G., Duisburg zur Notierung an der Frank fürter Börſe. 9 8 Stuttgart, 25. April. Die„Union, Deutſche Verlagsgeſellſchaft“ beſchloß die Verteilung einer Dipi dende von wieder 10 Prozent(w. i..). 55 * Paris, 25. April. Wie die„Frkf. Ztg“ zuverläſſi erfährt, haben die Vereinigten Kunſtſeidefabriken A⸗G. in Frankfurt a. M. die hier ſtattfindenden Verhandlunger über eine Truſtbildung der nach dem Chardonet⸗Verfahren arbei⸗ tenden Geſellſchaften wegen der Forderungen der Fubizer⸗Ge⸗ ſellſchaft abgebrochen. * Brüſſel, 25. April. Bei dem Falliſſement der Perl firma Löwenſtein Fréres in Paris ſind 3 Antw pener Häuſer mit Summen von 50—200 000 Frks. beteili betr. Häuſer ſind wohl in der Lage, die Verluſte zu tragen. »London, 25. April. Die Bank von England er mäßigte den Diskont auf 4 Prozent, 5 Mannheimer Effektenbörſe vom 25. April.(Offizieller Bericht.) Kleines Geſchäft fand heute in Aktien der Zellſtoff⸗Fab Waldhof ſtatt zum Kurſe von 386 pCt. Außerdem war gefragt: Seilinduſtrie⸗Aktien zu 141 pCt. und Süddeutſch Kabelwerke⸗Aktien zu 185 PCt. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Nhſchiff. 99.95'[ in. Seetransport 101 93.—[4½%% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 103 98.— be4% Br. Kleinlein, Heidlb 94.50[5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102. 4% Herrenmühle Genz 99 95.— GAh˙ Mannb. Dampf⸗ 95.— 6] cchleypſchiffahrts⸗Heſ. 87.— Gl4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 95.— G] Geſellſchaft 40% Rh. Hyp.⸗B. u *5*. 37%„„ 3%„„ Kommunal Städie⸗Aulehen. 31½% Freiburg i. B. 3½0% Heideſbg. v. J. 1003 30% Karlsruhe v. J. 1896 3½0½% Lahr v. J. 1902 3½% Ludwigshafen 100.50 60(%½o% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40% v. 1906 100.50. werke, Karlsruhe 90. F 95.— GJ4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.25 Gf. Tonwerk,.⸗G. Elſenh. 10 1885 95.— 904½ 9% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 1888 95.— B] Waldhof bei Pernau in 1895 95.— B Lipland 1 1898 95.— B04%% peyrer Brauhaus 1904 95.— B.⸗G. in Speyer 92 1905 94.70[4½ Speyrer Ziegelwerke 101.4 1906 101.70 Gf4½% Südd. Traßtinduſtr. 101.— 95.— B4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 3½9% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G Dr..Loſſen, Worms 99 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 55 ſtrie rückz. 105% 108.— G 8 95 Aktien. Bauken. Brief Geld Badiſche Bank— 186 Br. 3. Storch. Speyer—— Gewbk. Spener 50%—.——— Werger, Worms Pfälz. Bent—.— 100.Soſ½ormi Br. v. Oertae—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 101 Bf. Preß h u. Sptfabr. 144.50 Pf. Sp.au. Kob. Land. 141 140. Trausport Rhein. Kreditbank—.— 140. u. Verſicherung. Nbein. Hup.⸗Bank—.— 19.—K. A Rhſch. Seetr..— Südd. Bank.— 115.— annb. Dampfſchl.— Eiſenbahnen.„ Lagerhaus—. Bad. Nück⸗u. Mitverſ.—. „ Aſſecurranz Fonkinental. Verſ. 820 Nannh. Verſſcherung 505— 17 7 31/% Pirmaſens unk. 1905 Maxbahn 145— „ Nordbabhn 187.— Heilbr. Straßenbahn—.— Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Gef. 475. .⸗G..——.—[Pürtt. Transp.⸗Verf. 675, Bad. Anil.⸗u, Sodafhr.—— 469— Induſirie. Chem. Fab. Goldenbg. 180.——.⸗G. f. Seflinduſtrie Verein chem. Fabriden 32——.— Dinalereſche Michfbr. Berein D. Oelfabriken 133——. Emaillirkbr. Kirrweil Wſt..⸗W. 216.— Fmaillw. Mafkammer „„„ Vorzug 105.50—. Ettlmger Spinnerei 106.— Brauereien. Hüttenh. Spinneret 90.— Bad. Brauerei—.— 110(Karlsr. Maſchinenban— Binaer Aktienbierbr. Nahmfbr. Hard u. Neu 277. Durl. Hof vm Hagen—.— 265. oſth. Cell. u. Papterf. 252 Eichbaum⸗Brauerei—. 143[Nannb. Gum Asb. 1 Elefbr. Rühl, Worms 99 50 98 50aſchinenf. Badenig Ganters Br., Freibg.—. 108. Oberrh. Elettrizitaz Fleinlein, Heidelberg—.— 192,[Bf.Nähm. u. Fabrz 71— Portl.⸗Zement dog.—— 16 Ludwigsh. Braueretl 245- Südd. Draßnd Mannh. Aktienbr.—— 141 50 Südd. Ke Pfalzbr. Geiſel, Mohr——[Perein. Jiegelm 188— Brauerei Sinner—— 245⁵„eerr. 8 Br. Schroedl, Holbg.—.— 210. nüdle Neuſtadt— „Schwartz, Speyer—.— 125. FAſtofffabr. Waldbof—.— „ Nitter, Schwetz. Huderfbr. Wagbäuſel 11.54 —— —.— 92.— „ S. Wel„ Speyer dertaff. Mannd. 8. Geite⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7 7. 7. 7 1 — 4 Kernen Roggea, pfälzer Weizen bierländ. Mheingauer norddeutſcher ruſſ. Azimg Ulka Theodoſia Taganrog Saxonska rumäniſcher am. Winter Manitoba Walla Walla Kanſas Aufſtralier La Plata ruſſiſcher rumäniſcher norddeutſcher amerik. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe nvom 25. April. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen bahnfr 19.832—.— 20 75—21.25 20.36—20 80 20.35—20.80 19 50—20 60 20.85——.— 20.85—20.85 1830 80 ——.— „ ———.— — ů— Gerſte, hierl. —.——18.50 Barzahlung per 100 Leg ei hier. Hafor vuſſiſcher „amerik weißer 2 Matsamer. Mixed 1450.—— „Donau 1475— „La Mlata 15.— Kohlreps, d. neuer———34 50 1925— 20.— Wicken—.—18.— Kleeſamendeutſch. 1 108—115 75„ IT. 100— 105 „Litzerne 105—112 „Provene. 118—122 „ Eſparſette 29.— 33 Leinöl mit Faß— 1 „ bei Waggon 350 30—.— Rüböl in Faß 741 „ bei Waggon 73 50——.— Backrüböl 78,.— Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—.——. Am. Petrol. Wagg.—.——21.60 Am. Perrol. in Ciſt. p. 100konettoverzollt.——17 80 Aktien induſtrieller Unternehmungen „ Pfälzer 18.50—19.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 127.50 „ Ungariſche—.——.—„ 7ber unverſt. 58.— Ruſſ. Futtergerſte 15.——.— oeee 42.50 Hafer, bad. 19.75—20.— roh 70er unverſt. 85/902% 54.— Hafer, nordd. 19 50—20.—„„oer„ 85/92% 38.50 9* 02 Weizenmehl** 150 55 25 9 29.50 28.— 26.50 25.50 Roggenmebl Nr. 0) 27.— 19 25.—. Weizen und Roggen höher. Hafer und Mais feſt. öber, Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 kg netto n Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab Lager Mannheim. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Frankfurt, 25. April,.(Fondsbörſe). Bei Eröffnung der Börſe war das Geſchäft ſchwerfällig, da von Seiten der ausländiſchen Börſen wenig Anregung vorlag Die abwartende Haltung war auf den Umſtand zurückzuführen, daß bereits Zweifel entſtanden, ok die Bank von England den Diskontſatz ermäßigen werde. Günſtig aufgenommen wurde; wie allerdings nicht anders zu erwarten war, die Ueberzeich⸗ nung der neuen Aproz. deutſchen Reichs⸗ und preußiſchen Stagats⸗Schatzanweiſungen von 300 Millionen Mark, welche bei den hiefigen Zeichnungsſtellen große Beträge aufweiſen. Wie von auswärtigen Plätzen bis jetzt verlautes, ſollen auch da die Reſultate ſehr günſtig ſein. Eine definftive Zuſammen⸗ ſtellung lag nicht vor. Das Intereſſe war den neuen Schatz⸗ anweiſungen zugewendet, was aber zu Verkäufen in 3 und Zproz. Staats⸗ und Stadtanleihen führte. Die Börſe zeigte guf den übrigen Märkten ſchwache Haltung. Als Grund wurden Realiſationen angeführt, ſowie Mißfimmung, welche in der Politik zu ſuchen iſt. Der Bankenmarkt wurde beſonders in Mitleidenſchaft gezogen, Handelsgeſellſchaft und Diskonto Kommandit ſtärker gedrückt. Dor Montanmarkt war ſchwächer auf die ausſichtsloſen Verhandlungen des oberſchleſiſchen Stahlwerksverbandes. Bahnen hehauytet, Lombarden feſter, unterikaniſche Bahnen ſchwach auf ungünſtige Berichte aus den Getreideſtaaten, Schiffahrtsaktien abgeſchwächt. Am Indu⸗ ſtriemarkte war ebenfalls wenig Anregung zu bemerken, Maſchinenfabrikaktien ſchwach. Die Bekanntgabe der Er⸗ mäßigung des Diskonts der Bank von England auf 4 PCt. blieb einflußlos. Die Tendenz blieb auch im weiteren Ver⸗ ſaufe ſchwach. An der Nachbörſe machte weitere Abſchwächung ſich bemerkbar. Es notierten Kreditaktien 207.70, Diskonto 1472.50—172.30, Dresdener Bank 145—144.90, Lombarden 24.20, Baltimore and Ohio 98.40—98.30. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Futtergerſte Bad. Zuckerfabrik 113.80 114.— Ver. Kunſtſeide 406 50 405.— Südd. Immob. 100.— 100.—Lederw. St.Ingbert 8195 8150 Eichbaum Mannb. 142.50 142 30 Spicharz 128— 128.— eh. Akt.⸗Brauere! 140½50 140.50 Walzmühle Ludw 164 80 165.— Rarkakt. Zweibr. 107.— 107.50 Fahrradw. Kleyer 320.— 318.75 Weltz z. S. Speyer 35.30 85.30 Maſchinenf. Hilbert 9380 93.80 zementw. Heidelb. 161— 160.80 Maſch. Arm. Klein 117.— 117.— Cementf. Karlſtadt 18170 132— Vaſchinenf. Baden. 200.50 200.50 Zad. Anilinfabrik 408 50 458.10 Dürrkoppy 371— 371.— Ch. Fhr. Griesheim 240— 239.50] naſchinf. Fritzuer 214.50 214.50 Höchſter Farbwerk 439— 439.50 Pfälz. Nähmaſch. 128.— 128.— Berein chem. Fabrik 324.— 324.50 Röhrenkeſſelfabrit hem. Werke Albert 408— 407.—] vorm. Dürr& Co. 51.10 51.— Drahtinduſtrie 139— 139.— Schnellprf. Frkthl. 181.— 181.— Aecumul.⸗F. Hagen 204 50 24.50 Helfabrik⸗Aktien 132.— 132.— Aec. Böſe, Berlin 72.— 72.[Schuhfab. Herz Frkf. 125.— 125.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 201.80 202.50 Setilinduſtrte Wolff 141— 141.80 Südd. Kabelwerke 135.— 184.50 Lampertsmühl Lahmeyer 129— 129.50 Kammg. Kaiſersl. 180 90 180.90 Elktr. Geſ. Schuckert 113.60 114 Zellſtoff Waldhof 335.50 335.90 Allg..⸗G. Siemens 172.— 171.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 225.50 225.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24.— 24.20 Pfälz. Maxbahn 140— 140.— Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— do. Nordbahn 135 50 185.50„ Ji.—.—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 124.80 124.70 Gotthardbahn—.——.— Hamburger Packet 137.60 137 50 Ital. Mittelmeerb.—.— Nordd. Lloyd 126.40 126.25]„Meridionalbahn 146.50 146.10 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145.30 146.— Baltim. Obio 99.40 98.30 Pfandbrieſe, Prioritäts-Obligationen. 40%Frt.Oyp⸗ Ufdb. 100— 100.—f 4e% Pr-Pfdb.unt. 14 99.50 99.50 0.K. V. Pfdbr.o5—.——.—3%„„„ 15 100.25 100.25 „ ene e,,,,„ßß %% Pf. Hyp B. Pfdb. 100.10 100. 10] ½„„ 03 992.75 92.75 10% Pr. Bod.⸗Cr. 93.10 93.10 3¾ Pr. Pfobr.⸗Bk⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd.vgo 99 60 99 40 Kleinb. b 04 96.— 96.— „„%„ 3½ Pr. Ufdbr.⸗Bk., unk. O0a 998) 99 60 Hyp.⸗Pfd.⸗Rom.⸗ 4%„ Pfdbr. v. 9 Obl. unkündb. 12 95.75 96— unk. 10 99 90 99.70 4% Rh. H. B. Pfb. 0g 99 25 99.25 4%„ Pfdbr..03 4%„„„ 1907 99.25 99 25 unk. 12 100— 100.— 4%„„„ 1912 100.— 100.— 3½%„ Pfdbr..86 4%„„„ 1917 100.75 100.75 89. 94——.— 5145 ddle 93.— 93.— 3½ 7 Pfd. 93%06 92 70 92.70 ½„„ 1904 93.— 83— %%U0„ Com-⸗ bl. ½„„„ 1914 94.— 94.— v. ,unt 10 101.80 101 80 3½ Rh..⸗B..O 94.50 94.50 %½%„ Com.⸗Obl. 10% R. W. B. C..10 99.— 99— v. 1891 94 40 94 40 1% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 40 99 35 3/%„ Com.⸗Obl. 1½0ſ Pf..Pr.⸗O. 9440 94.50 v. 96/06 94 40 94 40 ½ Ital.ſttl.g. E. B. 69.45 69 55 40% Pr. Pföb. unk. 09 99 50 99.50— %½j„„ 12 99 50 99.401 Manng. Werſ.⸗G.⸗A. 495.— 495.— Fraukfurt a.., 25. April. Kreditaktien 208 20, Staats⸗ bahn 145 20. Lombarden 24.—. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 2450. Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 173.—, Laura 228.—, Gelſenkirchen 199.—, Darmſtädter 132.80, Handelsgeſellſchaft 156.75, Dresdener Bank 145.10, Deutſche Bank 228.70, Bochumer 225.50 Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 207.90, Staatsbahn 146.—, Lombarden 24.20, Disconto⸗Commondit 172.60 Berliner Effektenbörſe. (Privaltelegramm des General⸗Anzeigers.) *Berlin, 25. April.(Fondsbe 1iich). Die Börſe eröffnete gedrückt auf Glattſtellungen der Spekulation zum Ultimo. Banken durchweg matter und ½ bis 34 pCt. und darüber niedriger. Hütten⸗ und Bergwerksaktien zumeiſt gegen geſtern um 3 bis vereinzelt 1 pCt. niedriger. Der günſtige Eſſener Bericht vom Kohlenmarkt blieb einflußlos inſolge der vorliegenden Meldung von dem Abbruch der Ver⸗ handlungen des oberſchleſiſchen Stahlwerksverbandes Zproz. Reichsanleihe um 0,10 pCt. niedriger. Japaner auf London feſt. 1909er Ruſſen um 0,25 PCt. ſchwächer. Von Bahnen amerikaiiſche auf Newyork, franzöſiſche und Lombarden auf Wien niedriger. Prinz Heigrich⸗Bahn auf Poſitions⸗ löſungen ſchwächer. Schiffahrtsaktien um Bruchteile niedriger. Tägliches Geld 33 und darunter, Ultimogeld 495 pCt. Später⸗ hin Banken unweſentlich verändert. 1909er Ruſſen um 0,25 beſſer. In allen übrigen Märkten was vollſtändige Geſchäfts⸗ ſtockung. Bei Berichtsabgang Tendenz unregelmäßig. Mon⸗ tanwerte zumteil ſchwächer. Die Herabſetzung des Privat⸗ diskonts in London auf 4 pCt. blieb einflußlos. In dritter Börſenſtunde Tendenz ſchwach auf Mattigkeit in Induſtrie⸗ werten des Kaſſamarktes. Berlin, 25. April.(Schlußkurſe.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 24 205. 24. 28 Ahiſterdam kurz 169.33 169.37 baris kurz 81 29 81.25 Belgien„ 81.— 81.036 Schweiz. Plätze„ 81.025 81.095 Italten„ 81.05 81.025 Wien 84.95 84 975 Jondon 20.440 20.44Napoleonsd'or 16.24 16.24 2 lana———.— Privat⸗Diskont*. Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 24 25 24. 25 3˙% Dſch. Reichsanl 95.60 95 30 Tamanlipaß 99.75 99 f0 „„„ 684.60 84.40 Bulgaren 98.— 97.80 giſ, pr.konſ. St.⸗Anl 95.60 95.30 10/% Griechen 1890—— 49.80 „„„ 84.65 84405 ktalten. Rente 10270— A bad. St.⸗A.„ 100.50 100.60 duſe Oeſt. Silberr. 99.80—.— gi bad. St.⸗Obl. ſfl—.——.—%½„ Papierr.—.— 99 80 „ M. 94.20 9430 Oeſterr. Goldr. 99.45 99.45 gii„ 00, 98.90 98 80J Portg. Serie 67.50 675% .⸗B.⸗A. 100.60 100.55 dto. III 68.25 68.10 ſe do. u. Allg.⸗A. 94.85 94.90 4½ neueRuſſen 1905 91.05 91 05 84.60 8455 Ruſſen von 1880 74.70 74.60 2 Heſſen 100.85 101,—ſpan, ausl. Rente 94.— 94.— Deſſen 8275 82.50 Türken v. 1903 89 40 89.40 3 Sachſen 847) 843[ Tuürken unif. 94.60 94 95 51% Mh. Stadt⸗A.05 93 30 93.304 Ungar. Goldrente 94.45 9460 4„ Kronenrente 94.25 94.25 dold⸗A. 18a ebbineſen 1898 97.50 97.40 Berzinsl. Loſe. ter uniſtzirte———— Oeſt. Loſe v. 1860 132.20 152.20 * aner äuß. 98.90 88. 0 Türkiſche Loſe 141.60 141.60 inn 65.70 65.80 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bant Ruſſennoten 213 55 213 65 Lombarden 24.— 2410 Nuſſ. Anl. 1902 77.25 77.30 Fanada Pacifie 175 40 174 10 3½% Reichsanl. 95.50 95.50[ Hamburg. Packet 137 50 187.— 39% Reichsanleihe 84.60 84.60 Nordd. Lloyd 126 70 126 20 30% Bad. Sk.⸗Anl.—.——.— Pynamif Fruſt 168— 168.90 6½ B. St. Obl. 1900—.——.—Licht⸗ u. Kraftanl. 122.20 122.— 3½% Bayern 94.90 95.— Rochumer 225 70 223.80 3½0% Heſſen 94.50—.— Konſolidation 421——. 4% Heſſen 82.80 82.60 Portmunder 7660 76 10 30% Sgchſen 84.50 84.30 cheſſenkirchner 199— 193 60 4% Pfbr. Rh. W. B. 99 25 99. Harpener 210.70 209 90 5% Chineſen 101.60 101.75] Sißernia 4% Italiener 102 80 Hörder Bergwertke———.— 4½ Japaner(neu) 93.— 93.40 Laurahütte 227.70 226 90 1860er Loſe 152 60 152.70 Päßnfr 200.— 198— 4% Bagdad⸗Anl. 86 70 86.60 mibeck⸗Montan 186.70 186.70 Kreditaktien 208— 207.40 Rurm Revier 146 50 145.50 Berk.⸗Märk. Ban] 158.50 158.50 Anflin Treptom 364 90 864.— Berl. Handels⸗Geſ. 157 70 156.40 Braunk.⸗Brik. 181.— 180.— Darmſtädter Bant 133 10 132.50 P. Steinzeugwerke 245— 244.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 171.90 171.20 Däſſeldorfer Wag. 294.50 293 50 Deutſche Bank(all) 229— 228.50 Elberf. Farben(alt) 571.50 570 20 „ lig.)———— Heſtereg. Alkallw. 211.70 214— Disc.⸗Kommandil 178.20 172.10% Mollkämmerei⸗alkt. 147.50 147.20 Dresdner Bant 145.60 144.70 Chemiſche Cbarlot. 210— 209.— Rhein. Kreditbank 140.— 140.— Tonwaren Wiesloch 141 50 141.50 Schaaffh. Bankv. 144.50 144.— Zellſtoff Waldhof 33620 337— vübeck⸗Büchener————[Cellloſe Koſtheim 255 50 254.— Staatsbahn 145.50 145.90 J Rüttgerswerken 142.90 141.70 Privat⸗Discont 4½% W. Berlin, 25 April.(Telegr.) Nachbörſe. 185.60 136.— Qeſterr.⸗Ung. Bank 126 60 126.70 Berg u. Metallb. 135.— 134.50] Oeſt. Länderbank 112.— 112— BVerl. Handels⸗Geſ. 158— 156 70„Kredit⸗Anſtalt 207.90 207 70 Comerſ. u. Disk⸗ n. 117 80 117 90 Pfälziſche Bank 100.70 100 60 Darmſtädter Bant 13209 132 70 Pfälz. Hyp.⸗Vant 190.50 190.50 Deutſche Bank 229 80 228 20 Preuß. Hypothenb. 116.30 116 60 Deutſchaſtat. Bant 171 8171.80 Deutſche Neichsbt 156.05 156.— D. Effekten⸗Bank 107 50 107 8% dihein. Kreditbant 140.— 140.— Diseonto⸗Comm. 17390172.50 Rhein. Hyp. B. M. 191 30 191 30 tesdener Bank 145 75 148—Schaaffh. 5 144.90 144.— Fdankf. Hyp.⸗Bant 202 75 202.7[ Südd. Bant Mhm 115— 114.80 yp.⸗Creditv. 156 45 156 50 Wiener Bantver. 137.40 137 90 Ntonalbant 125 80 125 40 J Want Ottomane 139.— 188.50 ſtredit⸗Aktien 207 90 207 60 Staatsbahn 145 60 145.70 Diskono Komm. 173.40 171.80 Vombarden 24.50 24.— Pariſer Börſe. Paris, 25 April. Anfangskurſe. 5 6 d% Rente 94.50 94 55 Türk. Looſe—— 151— altener 102.50—— Banque Ottomane 701.— 701.— Spanter 94.20 94 30] Rio Tinto 2320 2333 Türken unif. 94.50 94.50 9 Mannheim, 25. Aprll. Londoner Effektenbörſe. London, 25. April.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe, 4 0% Reichsanleige 82¾ 83 Southern Paoiſie 877%6 860 5% Chineſen 192½ 102½[Chicago Milwaukee 140¼ 130% 4½% Chineſen 98 98— Denver Pr. 7 770 85%% Conſols Se 85½ Atchifon Pr. 2%., Iꝗtaliener 102.— 102—[Loutsv. u. Naſhv. 4% Griechen 50— 50— Union Pacifie ſ% Portügieſen 69˙⁰ 69¼ Unit. St. Steel com. Spanjer 93— 93— bref. D Türken 93½ 93/ Eriebahn 1 5 4% Argentinier 84/ 85.[ Tend.: beh. 3 Mexikaner 33% 33¾ Debeers 4»% Japaner 87%8 88—Chartered Tend. beh. Goldfields Ottomanbank 177 17½ Randmines Rio Tinto 91¼ 92½ Eaſtrand Braſiltaner 82¾ 88 Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 25. April.(Produktenbörſe). Rauhes Wetter und Preisbeſſerung in Nordamerika hat hier die Stim. mung zwar befeſtigt, doch den Verkehr nicht belebt, ſo daß weder Weizen noch Roggen merkliche Fortſchritte machen konnten; Hafer war nur knapp behauptet. treide bei höheren Forderungen ſtill. Rüböl hat ſich wenig verändert. Der Umſatz blieb beſchränkt. Wetter: windig. Berlin, 25. April.(Telegramm.)(Produktenbö e Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Greifbares Ge⸗ 24. 25. 24 25. Weizen per Mai 191 50 193.25 Mais per Mai 13650 137.— „ Juli 195— 195.75„Juli 134.50 135.50 „Sept. 189 50 189 75„Sipßß Roggen per Mai 182.25 188.25 Rüböl per April 71.30 71.50 „ Juli 188 25 184.25„ Mat 69 50 69 70 „Sept. 168 50 169.25„ Oktbr. 63 20 68.50 Hafer per Mai 18675 187.— Spiritus 70er loeo-——.— „Juli 188.75 189.50 Weizenmehl 26.25 26.50 „Sept. 165.— 165.50 Roggenmehl 24.80 25. Budapeſt, 25 April.(Telegramm.) Getreidemarkt, 24. 25. per 50 kg. per 50 kg Weizen per April 897 898——— matt 869 870 845 846 0 879 8800 Nocgen ver peill 6 82 ſtetig 8„ Mat—————— e,, 0 732 7 38 Hafer per April 780 781 776 777 willig „„ e 679 680 666 667 t 6 88 6 84 674 6 75 Mais per Mai 569 5 63 ruhig „ dJult 574 5 75 568 3 69 Kohlraps v. Aug. 1400 1410 1400 14 10 matt Hauſſierend auf Meinungskäuſe. Wetler; Sturm. Etverpool, 25. April.(Anfangskur ſe.) 24. 25. Weizen per Mat.05½ ſtetig.055¼ ſeſt „Jult.04—.047% Mais per Mai.06¼ ftuhig.08% feſt „ Juli.07½.07¼ * 1* Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 25. April 1907. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten 8 Käufer 15 unter Vorbehalt: 0% 0% AAA:ñntñßn”;-A .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 115 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim— 227 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 23 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Bürgerbräu, Ludwiashafen— 28⁰ Chemiſche Fabrik Heubruch— 58 zfr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 4 280 Lit. B 78 öfr— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 158— Filterfabrik En⸗inger, Worms 255⁵ Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 92— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95 ifr Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg— 169 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 107 Lindes Eismaſchinen— 182 Linoleumfabrit, Maximiliansau— 123 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 10⁰— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 108 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 720 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Neckarſulmer Fahrrad 17¹ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴ Rheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1153fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 142 139 dergl. junge 140 137 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 M. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 116 7 8 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 151¹ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Nombacher Portland⸗Cementwerke 1382— Stahlwerk Mannheim 117— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 100— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 110 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 183 Unionbraueret Karlsruhe 3 65 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 825⁵ Waggonfabrik Raſtatt 118— Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 zfr Immobiliengeſellſchaft 783fr— Weſtendbau⸗Geſellſcha in Karlsruhe 1 zfr— —— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft n. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 8 auhes Stim. daß tachen Ge⸗ wenig ſig. e. 25. 187. 135.50 —.— 71.50 69 70 63.50 26.50 25. 182.0 2˙ 1 eeeeenliet W — — 4 4 Mennbein, 25. April. Vorzügtiches und sonstige Gegenstände aàus E Messing gte. de bper Sstück 15 u. putz- und Scheuermittel für Kü mail, Porzellan, Holz, Marmor, Glas, Kupfer, General⸗Anzeiger(Abendhlgte; ech 25 Plg. in Drogen-, Colonialwaren-, Selfen- u. Haushaltungsgaschäften- chengeschirre, Baflewannen, 6220 adlsche Nüsk-dndhfetzerstefeungsrbeselschaft In der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende für das Jahr 1906 auf Mk. 125.— für die ſeitherige Prioritätsaktie und auf Mk. 25,.— für die Stammaktie feſtgeſetzt. Dieſelbe gelangt vom 28. d. Mts. ab bei der 8 840 2 0 22 5 5*. 5* + Süddeutſchen Disconts⸗Geſellſchaft A⸗G. in Mannheim gegen Rückgabe des Coupons Nr. 6 der ſeitherigen Prioritäts⸗ aktie und Nr. 21 der Stammaktien zur Auszahlung. Ferner wurden 40 Genußſcheine ausgeloſt und zwar die Nummern: 20, 31, 38, 583, 71, 77, 88, 93, 104, 109, 122, 138, 148, 149, 157, 173, 174, 178, 180, 190, 201, 205, 210, 220, 229, 235, 242, 250, 256, 268, 292, 308, 313, 330, 387, 342, 359, 370, 372, 376. Gegen Rückgabe dieſer Genußſcheine nebſt Gewinnanteil⸗ ſcheinen werden vom 1. Mai d. Irs. ab, bei demſelben Bankhauſe, pro Genußſchein Mk. 800.— nebſt 69% Zinſen vom 1. Jannuar bis 30. April l. Irs. Mk. 16.— zuſammen Mk. 816.— ausgezahlt. Mannheim, den 24. April 1907. 714¹ Der Morstand. Süddentsche Bauk 0 4,9½% MANNHEIM. 9%%0 Telephon Nr. 250, 541 und 1964. Niliale in Worms. Eröffnung von laufenden Bechnungen mit undzohne Kreditgewährung. Erovisiensfreie Cheek-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Raar-Hbepositen. Amm hnae Von Werthpapieren zur Aufbe⸗ Warung in verschlossenem und zur Verwaltung in offenem Zustande. Fermiethung von Tresorfächern unter Selbst- verschluss der Mieter in fewerfestem ewölbde. Ane zamed Werkauf ven Werthpapieren, sowie Ausführung von Börsenaufträgen an der Mann- beimer und allen auswärtigen Börsen, 5 Weechseln auf geiscomtirung und finzug von das In- und Ausland zu billigsten Sätzen, Aussteljung von AGzeecks und Acereditiven auf alle Haudels- und Verkehrsplätze. Einaug von Coupons, bividenclenscheinen und veriloosten Efekten. Versieherung verloosbarer Wertpapiere gegen Coursverlust und Controle der Verloosungen. 64889.L1 0 8 J Bekauntmachung. Die Anlehen der Stadt Freiburg im Breis⸗ gau von 1881, 1884, 1888, 1890, 1894, 1898 und 1900 betr. Bei der am 6. April 1907 vorgenommenen öffentlichen Verlofung der im Jahre 1907 zur Heimzahlung gelangenden Schuldverſchreibungen wurden folgende Stücke gezogen: I. Vom Anlehen uon 1881. Heimzahlbar auf J. Gktober 1907. Lit. A. 15 Stück zu je 2000 mk. Nr. 5. 101, 111. 142. 257. 288. 294 301. 305, 342, 417. 444. 488. 519. 22 Stück zu je 1060 Mk. Nr. 1. 4. 38. 58. 64. 66. 75. 102. 207 256. 335, 394. 522. 328. 604. 650. 698. 701. 751. 761.768. Lit. C. 14 Stück zu je 500 Mk. er. 10. 20. 29. 33. 46, 108. 109. 289. 392, 469, 517. 554. 570. Lit. D. 12 Stück zu je 200 mkE. Nr. 25. 58. 89. 100. 288. 297. 305. 322. 331. 403. 466. II. om Aalehen von 1884. Heimzahlbar auf J. Dezember 1907. Lit. A. 4 Stück zu je 2000 mk. Nr. 2. 35. 88. 144. Lit. B. 26 Stück zu je 1000 Mk. Nr. 4. 39. 56. 65. 125. 163. 228. 241. 300. 350, 392, 422. 544. 638. 654. 676. 699. 798. 867. 887. 1001. 1065, 1078, 1186. 1182. 1164. Lit. C. 35 Stück zu je 500 Mk. Nr. 28. 82. 108. 156, 635. 446. 549. 574. 625. 658. 675. 700. 719, 774. 950. 1007. 1015. 1059. 1092, 1128. 1158. 1184. 1244. 1261, 1280. 1295, 1304. 1312. 1887. 1448. 1460, 1482. 1508. 1572. 1574. Lit. D. 15 Stück zu je 200 Mk. Nr. 5. 48, 48. 155. 198. 200. 248. 261. 270. 308, 81,889. 454. 626. 787. III. Vom Anlehen von 1888 Heimzahlbar auf J. Auguſt 1907. Lit. A. 4 Stück zu je 2000 Mk. Nr. 68. 67. 80, 168. Lit. B. 23 Stück zu je 1000 MEkx. Nr. 486. 485. 518. 528. 665. 667. 703. 748. 767. 778. 890. 939, 943. 975, 995. 1044. 1055. 1078. 1091. 1097. 1189. 1175, 1178. Lit. C. 29 Stück zu je 500 2k. Nr. 8. 31. 38. 84. 166. 167. 299. 425. 444. 566. 595, 745, 789. 885. 1020. 1034. 1099. 1176. 1198 1237. 1269. 1295 1301. 1618. 1818. 1820. 1827. 1479. 1490. Lit. B. 16 Stück zu je 200 Mk. Nr. 29, 61. 92. 101. 218. 266. 408. 444. 498. 528. 558. 582. 675. 706. 716, 721, IV. Bom Anlehen van 1890. Heimzahlbar auf J. Dezember 1907. Lit. A. 11 Stück zu je 2000 Mk. Nr. 10. 30 48. 105. 125. 198. 223. 360. 477. 531. 548. Lit. B. 23 Stück zu je 1000 Mk. Nr. 26. 47, 80. 238. 297. 398. 499, 500. 540, 541. 558. 668 349. Lie. N. 5 419. 520. 711. 717. 718. 861. 928. 929. 945. 1028. 1047. 1146. 1200. Lit. C. 20 Stück zu je 500 Mk. Nr. 2. 55. 91. 281. 253. 205. 401. 403. 409. 599. 617. 638. 640. 669. 777. 812. 845. 852. 989. 999. Lit. D. 8 Stück zu je 200 Mk. Nr. 2. 33. 40. 148. 156. 245. 887. 500. 488. V. Vom Aulthen von 1904. Heimzahlbar auf J. November 1907. Lit. A. 9 Stück zu je 2000 Mk. Nr. 3, 9. 21. 205. 211. 407. 451. 494. 544. Lit. B. 20 Stück zu je 1000 Mk. Nr. 23. 42. 88. 96. 117. 220. 266. 318. 329. 653. 746. 811. 882. 872. 900. 953. 965. 1001. 1088. 1174. Lit. C. 16 Stück zu je 500 Mk. Nr. 25. 222, 394. 421. 450. 482. 497. 512. 526. 561. 601. 629. 722. 854. 874. 988. Lit. D. 8 Stück zu je 200 Mk. Nr. 17. 79. 173. 222. 303. 883. 450. 456. VI. Bom Anlehen von 1898. Beimzahlbar auf J. Oktober 1907. Lit. A. 8 Stück zu je 2000 Mk. Nr. 51. 74. 96. 202. 249. 261. 270. 384. Lit. B. 16 Stück zu je 1000 Mk. tr. 99. 138. 330. 331. 890. 466. 679. 795. 868. 871. 888. 1020. 1170. 1186. 1187. Lit. C. 13 Stück zu je 500 mk. Nr. 96. 329. 356. 406. 560. 680, 781. 829. 830. 842. 899. 900. Lit. D. 8 Stück zu je 200 me. Nr. 6. 26. 83. 115. 334. 344. 397. 467. VII. Pom Anlehen von 1900. Beimzahlbar auf J. OGktober 1907. Lit. A. 13 Stück zu je 2060 Mk. Nu. 35. 275, 1209. 1226. 1248. 1448. 1516. 1735. 1996. 2016. 2201. 2232. 2323. Lit. B. 24 Stück zu je 1000 Mk. Nr. 387. 307. 620. 768. 893. 1096 1859. 2050. 2079. 2191. 2780. 3067. 3087. 3196. 3284. 3812. 3354. 3452. 3538. 3585. 3770. 3859. 3960. 4000. Lit. C. 10 Stück zu je 500 Mk. Nr. 63. 204. 24, 647. 778. 819. 1108. 1324 1887. 148. Lit. B. 6 Stück zu je 260 Mk. Nr. 85. 97. 410. 870. 911. 931. von den zur Heimzahlung beſtimmten Feitpunkten an hört die Verzinſung der ge⸗ 880. zogenen Schuldverſchreibungen auf. Die Aüszahlung der gezogenen Stücke im Nennwente erfolgt von den genannſen Tagen an bei den in den Schuld⸗ verſchreibungen und Zinsſcheinen aufgeführten Kaſſen und Banken. Für die gezögenen Stücke des Anlehens von 1900 kommen außerdem noch folgende Zahlſtellen in Betracht: Filiale der Dresdner Bank in Mannheim Veit L. Homburger in Karlsruhe. Depoſitenkaſſe der Dresdner Bank in Freiburg i. Br., pormals Ed. Kauffmaun⸗Fehr in Freiburg i. Br. Mit den ausgeloſten Schuldverſchreibungen ſind auch die unverfallenen Zinsſcheine ſowie die Zinserneuerungsſcheine (Talons) abzuliefern; der Betrag der etwa fehlenden unver⸗ Abzug gebracht. Von den früher zur Heimzahlung ge⸗ kündigten Schuldverſchreibungen ſind ſol⸗ gende noch nicht eingelsſt: Dom Anlehen von 1881. Fällig und unverzinslich ſeit J. Oktober 1905: f Lit,. B. Nr. 142 und 456 zu je 1000 Mk. Fällig und unverzinslich ſeit J. Oktober 1906: Lit. B. Nr. 220 und 776 zu je 1000 Mk. Lit, D. Nr. 213, 325 und 415 zu je 200 Mk. Bom Anlehen von 1884. Fällig und unverzinslich ſeit. Dezember 1000: Lit. 4 Nr. 44 zu 2000 Mk. Lit. B. Nr. 289 und 694 zu je 1000 Mk. Lit. C. Nr. 689. 1231 und 1671 zu je 500 Mk. Lit. D. Nr. 117 zu 200 Mk. Bam Aulehen von 1888. Fällig und unverzinslich ſeit J. Auguſt 1905: Ult. C. Nr. 704 zu 500 Mk. Liä. D. Nr. 246 zu 200 Mk. Fällig und unverzinslich ſeit J. Avchn 1906: Lit. O. Nr. 85. 367 und 865 zu je 500 Mk. Jom Aulehen von 1890. Fällig und unverzinslieh ſeit. Dezember 1905: Uit. D. Nr. 120 zu 200 Mk. Fällig und unverzinslich ſeit. Dezember 1005: Lit. D. Nr. 45 und 485 zu je 200 Mk. Fällig und unverzinslich ſeit 1. Dezember 1906: Lit, C. Nr. 258 und 464 zu je 500 Mk. Dom Anlehen von 1894. Fällig u. unverzinslich ſeit J. November 1001: Lit. D. Nr. 105 zu 200 Mk. Fällig u. unverzinslich ſeit J. Nopember 1000: Lit.. Nr. 806 zu 1000 Mk. Lit, C. Nr. 762 zu 500 Mkk. Nam Aulehen von 1898. Fällig und unverzinslich ſeit. 1905: Lit. D. Nr. 7 zu 200 Mk. Fällig und unverzinslich ſeit j. Oktober 1900: Lit. O. Nr. 50 zu 500 Mk. Dom Aulehen von 1900. Fällig und unverzins lich ſeit J. Gktober 1004.: Lit. A, Nr. 1692 zu 2000 Mk. Fällig und unverzinslich ſeit 1. Oktober 1905: Lit,. B. Nr. 1009 und 1309 zu je 1000 Mk. Fällig und unverzinslich ſeit J. Oktober 1006: Lit. B. Nr. 457 und 1060 zu je 1000 Mk. Iit. C. Nr. 1399 zu 500 Mk. Lit. D. Nr. 479 zu 200 Mik Freiburg im Breisgau, den 17. April 1907. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Winterer. Möͤrder. 5 575 fallenen Zinsſcheine wird bei der Auszahlung am Kapital in — In der Hauptſynagoge. Freitag, den 26 April abends 7½ Uer. Saumstag, deu 27. April, morgens 9½ Ul r. Nachmitiags 2% Uhr Jugendgottesd enſt nüt Schriſterklarniſg. Abends 8 Uhr 20 Min. An den Wochen⸗ lagen: Morgens 6¼ Uhr, abends 6 Uhr. In der Claus⸗Synagoge. Freitag, 26. April, abends 7½ Uhr, Saſnstag, den 27. April, morgens 8 Uer, abends s Uhr 20 Min. An den Wochentagen: Morgens 6½ Uhr. Abends 6¼ Uhr. 46 Mannbeimer Privat-Detektiy-institut 118 Adolf Maier, Polizeibeamter a. D. 15 Telephon 3805. Mamnbeim P 4,§ desorgt Aberall gewissenhaft und diskret Ermittelungen über Vermögens- u. Familienverhältnisse und Vorleben, sowie.- forschingen nach Beweismaterial in Kriminab u. Givilprozessen Heiinliche Beobachtungen und Debęerwaciungen. Spesial: Beschaffung von Bereismaterial in Nhescheidiengs. und Allimentalionsprosessen. 65599 Verbindungen mit allen Plätzen der Welt. Strengste Diskretion. .Ambulatorium⸗ für Herz⸗ u. Nervenkrankheiten Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Beits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes(Zucker⸗ kraukheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Ouanie chron. Wunden, offene Beingeſchwüre zce. Näheie Auskunft erteilt: 64003 Direktor Heh. Schäfen Liehthoil- Institut„Elektron“, M 3, 3,. Sprechſtunden täglich von 8 Uhr mörgens bis 8 Uhr abends⸗ Sonntags von 10 bis 1 Uhr. 8. Eugelmm E „Rugelmann, Planken, L J, 10 empfiehlt in euormer Auswahl: 67910 Damen-Gürtel, Damen- Handtaschen, Pariser Haarschmuck. Fabnl-Medeſage n echt Schildpatt — von Putein& Sohn, Nürnberg. UVerkauf zu Original-Fahrikpreisen. Stuttgart eues und General Anzeiger für Stuttgart und Würſtemberg. ge.4000O Bestes Insertionsorgan. Meistgelesene Tageszeitung Württembergs. 5 Probenummern Voranschläge Rostenfrei. 334 Leo Dunkel „ Malermeister-— Mannheim K 38, 12. Telephon 8988. Verkstätte für decorative Halerei. Lebernahme aller Tüncherarberten. Speslalität: Plastische Malerei. .-.-P. Mo. 17 008l. 70843 Bitte. In der Arbeiterkolonie Ankenduck macht ſich wieder der Mangel an Kleidungsſtücken aller Art— Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und beſonders an Schuhwerk— fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszelt an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Be⸗ kleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen entweder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim oder an die Zentralſammelſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25 eingeſandt werden. Etwaige Gaben an Geldb, die gleichfalls erwünſch ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sop ſtraße 25, gütigſt abgeführt werden. Karlsruhe, im März 1907. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiter nien im Großherzogtum Baden. Armiseht Vermisefttes Zum Waſchen und Bügeln wird augenommen in u. außer dem Hanſe. Näüh. à 8, 8, II. Sth. zies Aufertig. eleg. Hekrenkleider nag Maß, unter Garantſe für guten Sitz, ſowie alle Repava⸗ turen, werden billig ausgeführt. Ponkarte genügt. 47600 Leter Alt, Herrenſchneider J4, 3, Eekladen. Verkauf. 7 Ein Nusſtellungsſchranz einmal benntzt, zum Freizleklen nit ringsum Ausklageflächen, preiswert ab Nürnberg zu ver⸗ kauien. 5279 Näh. bei H. Brohm, H 2, 42 Aalden aden Junge Leute mit guten Empfehlungen, 20—30 J. alt von einem Unternehmen in der Ausſtellung, als Auffeher per ſof. geſucht. Kaution 30 Mark erfor⸗ derlich. 5258 Meldungen Freitag vor⸗ mittags von—1 Uhr P 6, 23/241. Ein junges Mädchen aus gachtharer Faſtilie nut guter Schulblidung wird für ein hieſ autmännmfſches Büreanu als Lehrmädchen gegen mongtkliche Vergütung pel ſofort geſucht⸗ Ausfuhrl., ſelbſigeſchrieh. Ofſerke u. No, 48888 c8. d. Exp. d! 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HLagelverſicherungs⸗Geſeuſchaft verſichern können. getroffenen Vereinbarung iſt u. a. der Großh. Regierung zugeſichert. An die Landwirte des Areiſes Mannheim. Kagelverſicherung betreffend. Die Landwirte des Kreiſes machen wir darauf aufmertſam, daß ſie unter beſonders Zünſtigen Bevdingungen ihre Feldfrüchte gegen Pagelſchaden bei der Norddeutſchen Nach einer zwiſchen der Großh. Regierung und der Direktion der Geſellſchaft ſowohl als den Kreiſen in Bezug auf die Feſtſetzung der Prämien und die Beſtellung der Schätzer, eine Einwirkung Die Geſellſchaft hat die Prämie für das laufende Jahr niebrig geſtellt. Ferner hat die Großh. Negierung durch Gründung eines Staats⸗Hagelverſicherungs⸗ fands und die Kreisverſammlung durch Bewilligung entſprechender Mittel die Ver⸗ Künſtigung geboten, die von den Verſicherten zu entrichtenden Nachſchüſſe ganz zu decken. Im Jahre 1906 wurden 10% der Vorprämie für die bei der Norbdeutſchen Hagel⸗ Merſicherungsgeſellſchaft verſicherten Kreisangehörigen ganz auf die Kreiskaſſe über⸗ Rommen, und ſteht auch für die Jolge das weiteſtgehende Entgegentommen zu erwarten. Wir erſuchen alle unſere Landwirte, dieſes wohltätige Juſtitut durch Berſicherung ihrer Feldfrüchte rechtzeitig in Anſpruch zu nehmen, um ihre mühevolle Arbeit vor Event, Gefahr und Vernichtung durch Hagelſchaden geſchützt zu ſehen. heim von mehreren, zum Teil ſehr ſcht im Jahre 1905 betrug nach amtlicher Sch ung Kreishagelverficherung mehr als bisher Gebrauch zu machen. das Jahr 1907 wurden ernannt: 1. Für den Amtsbezirk Mannheim: Hürgermeiſter Urban in Schriesheim, emeinderat Remelius in Ladenburg, Städtrat Valentin Orth in Neckarau Pürgermeiſter Volz in Seckenheim, Landwirt Joh. Heinrich Herrmann in Käfertal, Geimeinderat Herbel in Schaarhof. 2. Für den Amtsbezirk Schwetzingen: Altbürgermeiſter Gieſer in Oftersheim, Altgemeindergt Joh. Ad. Dorn in Hockenheim 3. Für den den Prämientgrif für 1907, nähere Auskunft zu erteilen. Mannheim, den 19. April 1907. König. Bezirk Mannheim: Feudenheim: Gemeinderechn. Bentzinger, lvesheim: Barbier Friedr. Vögele, Fadenburg: Kreisſekretär Heiden, aunheim: Altſtadt: Kreisſekretüär Heiden, D 2,7, Käferthal ee e K. H. Herr⸗ u. Waldhof werth in Käferthal. Reckarau: Ratsdiener Fidr. Straub, Neckarhauſen: Ratſchreiber Wirth, Sandhofen: Fabrikarbeiter Karl Winkler, Schriesheim: Ratſchreiber Albrecht, Seckenheim: Ratſchreiber Sauer, Wallſtadt: Gemeinderat J. Troppmann. Bezirk Schwetzingen: Alttußheim: Ratſchreiber Gary, Brühl: Gemeinderat Joh. Mauhart, Edingen: Gemeinderechner Wacker, Priedrichsfeld: Wirl Gg. Phil. Dehouſt, Hockenheim: Kaufm. Sigm. Alexander, Retſch: Ratsdiener Joſ. Limbeck, Stöhr, In den Jahren 1905 und 1906 wurden einzelne Gemarkungen des Kreiſes Mann⸗ 0 veren Hagelwettern heimgeſucht. Der Hagelſchaden ät M. 3538584.—; die Hagelſchläge des Jahres 1906 bezifferte ſich auf M. 75 230.—. ſummen dürften für unſere Landwirte wiederholt eine ernſte Mahnung der Verluſt durch Dieſe Schaden⸗ ſein, von der 10280 Als Taxatoren behufs Schätzung von Hagelſchäden im Kreiſe Mannheim für Altbezirksrat Zimmermaun in Plankſtadt, Gemeinderechner Ries in Friedrichsfeld, Gemeinderat A. Spelger in Schipetzingen, Altbürgermeiſter Eichhorn in Reilingen, Amtsbezirk Weinheim: Bürgermeiſter Lehmann in Heddesheim, Landwirt Lorenz Schmitt in Großſachſen, Oekonom Karl Heß in Straßenheim, Gemeinderat Vogler in Weinheim, Bürgermeiſter Fath in Rippenweier, Bürgermeiſter Eberle in Laudenbach. Die nachſtehenden Agenten ſind bereit, über die Organiſation und den bisherigen Geſchäftsbetrieb der gedͤchten Geſellſchaft, ſowie über die Verſicherungsbedingungen und Der Kreisgausſchuß: Als Hauptagent für den Kreis Maunheim iſt beſtellt: Kieisſekretär Richard Heiden in Mannheim. Gemeinde⸗Agenten: Neulußheim: Gemeinderat Joh. Weiß, Oftersheim: Natſchreiber Löhr, Plankſtadt: Bürgermeiſter Helmling, Reilingen: Ratſchreiber Simshäuſer, Schwetzingen: Ratſchreiber Gg. Frey. Bezirk Weinheim: Großſachſen: Heddesheim: Bürgermeiſter Lehmann, Hemsbach: Polizeidiener Mich. Schwöbel, Hohenſachſen: Nalſchreiber Dittmer, Laudenbach: Landwirt Jakob Adolf Bauſch, Leutershauſen: Gemeinderechner Martin Altbürgermeiſter L. Schmitt, Lützelſachſen: Ratſchreiber Phil. Röth. Oberflockenbach: Gemeinderat Gg. Dörſam Rippenweier: Bürgermeiſter Pet. Fath, Ritſchweier: Bürgermeiſter Pet. Schulz, Sulzbach: Gemeinderechner Joh. Schäfer, Urſenbach: Landwirt Valt. Weigold, Weinheim: Gemeinderat Georg Friedr. Vogler II VBekanntmachung. Die Regelung des Fuhrwerks⸗ verkehrs während der Pferde⸗ Rennen betr. Nr. 4258611. Bezüglich des Fuhrwerksverkehrs bei den Pferde⸗Rennen am 28. April, 5. und 7. Mai 1907, wird emäß 88 59, 108, Ziff. 5 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B., Folgendes Nmunt: +. 8) Herrſchaftswagen ſowie zwei⸗ und einſpännige Droſchken nehmen ihren Weg— hin und zurück— durch die Hildaſtraße und den Lulſenpark. b) Automobile, Fahrräder, Breaks, Bernerwägelchen und dergl. Fahrzeuge, haben zur Hin⸗ und Rückfahrt die Seckenheime ſtraße zu beuützen. e) Alle leeren Fuhrwerke fahren zum und vom Renn⸗ platz die Seckenheimerſtraße. Dieſelben haben bei der Fahrt vom Rennplatz nach der Seckenheimer⸗ ſtraße den direkten, neu angelegten Weg zu fahren. II. Das Vorfahren iſt, inſofern hierdurch Verkehrs⸗ Aeen oder Gefährdung der Fußgänger zu befürchten ſind ſtrengſtens unterſagt. Sämtliche Fahrzeuze haben die rechte Seite der Fahr⸗ bahn und ein mäßiges Fahrtempo einzuhalten. 15 Dieſen und den ſonſtigen zur Regelung des Verkehrs er⸗ ir Tolge zu leiſten. den Anordnungen der Schutzmannſchaft und Gendarmerie ertretungen dieſer Vorſchriſten werden mit Geld⸗ ſtrafen nicht unter 20 Mark geahndet, Manuheim, den 23. April 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion: Dr. Korn. 555 Beſchluß. Veorftehendes bringen wir biermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. April 1907. Bürgermeiſte ramt: Martin. 10318 Häling. Stkanntmachnug. Das Einſangen von Hunden in hieſiger Stadi delr. Eingeſangen und im Hunde⸗ aſyl in der Stephanienpro ne. nade untergebracht zwei herren⸗ loſe Hunde. 10325 Beſchreibung: 1. Race: Foxlerrier. Farbe: rötlich. Geſchlecht? männlich. 2. Nace: Schottiſcher Schäfer⸗ hund. Farbe: gelb, weiß gefleckt. Geſchlecht: männlich. Maunbeie 24. April 1907. Großh. Bezirksamt: Poliseldirektiou. Bekanntmachung. Am 1. März 1906 h in Etfurt die ledige Dieuſtmagd Renate Thereſe Aßmus aus Linder⸗ bach, geboren am 8. November 185 in Witterda bei Erfurt, ge⸗ ſtorben. Ihr Nachlaß beträgt etwa 1600 Mik. Ein Erbe iſt be⸗ kannt. Miterbinſoll die Schweſter der Verflorbenen, Kaioline Aß⸗ mus ader deren Abkommlinge, ſein. Der Auſenthalt der Karo⸗ line Aßmus oder deren Abkömm⸗ linge iſt bisher nicht ermittelt worden. Es ergehl daber hiermit eine öſſeutliche Auſordeeung zur Aumeldung der Erbrechte. 140 Die Aumeldung hat bis zun 1. Juli 1907 bei dem unterzeich⸗ neten Altsgericht zu erfolgen. Wieſelbach, den 19. Apriſ 1907. Großh. S. Amtsgericht. N 22 degen bare Zahlung kaufe u. verkaufe ſortwährend jeden Poſten Möbel,(neu u. ſebraucht), Waren u. Gegen⸗ ſtände ſed. Alt Pfandſcheine de. Uebernehne Vorſte endes zu Verſteigern oder Berkauf und gdewährehöchſten Barvorſchuß. Fritz Beſt, Auktionator, P 5, 4. Tel. 2705. 3866 Bekauntmachung. Mannſchaften des Beur⸗ laubtenſtandes der Reſerve im Landwehrbezirk Mann⸗ heim, die der Schutztruppe für Süd⸗Weſt⸗Afrika bereits angehört haben und zu ihr wieder zurücktreten wollen, werden aufgefordert, ſich ſofort, ſpäteſtens jedoch bis 26. ds. Mts. miltags, beim Haupt⸗Melde⸗Amt Mannheim mündlich zu mel⸗ den Dieſelben müſſen von guter Führung ſein und ſich auf%½ Jahr zum Dienſt in der Schutztruppe verpflichten. Mannheim, 23. April 1907. Bezirks⸗Kommando. Bekauntmachung. Die Austützrung der Stein⸗ hauerarbeiten(Gramtlieterung) fur den II. Wa erturm in Luzen⸗ berg, zuſammeneg. 20cbm Granit ſoll imm Wege der Subnuſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Buieau K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dienſiſtunden eingeſehen reſp. bezogen werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Dienstag, 30. April 1907, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift anher einzureichen. Maunheim, 23. April 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer-, Gas⸗ und Elektrizitätswerte. Pich ler. 30382 2 Bekauntmachung. Die Ausführung der Maurer⸗ arbeiten für den Kohlenſchuppen im Waſſebwerk⸗ Piiulpſtalion Kä⸗ ſerthaler Wald ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Burean K 7 Zimmer Nr. 11, wähiend der Dienſtſtunden eingeſehen reſp. bezogen werden. 30864 Angetote find bis ſpäteſtens Freitag, den 26. April 1907, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit eniſprechender Aufſchrift anher einzureichen. Mannheim, den 19. April 1907. Die Direktion der ſtüdt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. Bekauntmachung. Die Ausſührung der Maurer⸗ arbeiten für dieEnteiſenungs⸗ und Reinwaſſer⸗Anlage im Waſſerwert(Pumpſtanſonkäfer⸗ thaker Wald) ſoll im Wege der Submiſſton vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7 Zimmer Nr. 11, während der Dienſtuunden eingeſehen reſp. be⸗ zogen werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Freitag, den 26. April 1907, vörmittags 11 Uhr, verſchloffen, mit entſprechender Aufſchrift auher einzureſchen. Mannbeim, 18. April 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elekteizitätswerke. Pichler. 3036 Bekanntmachung. Die Ausführung der Stein⸗ hauerarbeiten für die Ent⸗ eiſenungs⸗ und Reinwaſſer⸗ anlage im Waſſerwerk(Pump⸗ ation afefthaler Wald) ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7 Zimmer Nr. 11, während der Dienuſtunden eingeſehen reſp. be⸗ zogen werden. Augebote ſind bis ſpäteſtens Freitag, den 26. April 1907, vormittags 11 Uhr, nerſchloſſen, mit entſprechender Au'ſchrikt anher einzureichen. Mannbeim, 19. Aprit 1907. Die Direttion der ſtädt. Gas⸗, Waſſer⸗ und Elertrizitätswerke. Pich er. 30316 Lieferung von Uferbauſteinen. Die Gr. Rheindau⸗Juſpektion Mannheim vergebt die freie Liefer⸗ ung der im Jahre 1907 beno⸗ tigtien Neckarbauſteine, nämlich: Steine II. Klaſſe 470 ebm Steine III. Klaſſe 1580 ebm in 8 Loſen in öffentlicher Ver⸗ dingung. Angebote wollen poſt⸗ rei, veirſchloſſen und mit der Ruffchrift„Steinlteferung“ ver⸗ jehen, bis 71419 Mittwoch, den 3. Mai 1907 vormittags 10 Uhr hier(Parkring 38) engereicht werden. Die Lieſerungsbedingungen u. Angebotsſormnlare liegeſt hier und bei Dammeiſter Gutmann in Neckargemünd auf. Mannheimer Maimarkt 1907 vom 4. bis 8. Mai. Pferderennen am 28. April, 3. und 7. Mai. Ziehung der Lotterie am 3. Mai. 17 Hauptgewinne mit 21 Pferden. Erſter Preis M. 6000.—, 18, Hauptgewinne, je 1 Kuh oder 1 Riud, 19065 Silbeipieiſe und andere Gegenſtande, 2000 Gewinne im Werte von Mk. 50,000.—. zu!. erſten 3 Ni Sil Für die Luxuspferde werden deſn Gewinner innerhalb der age nach der Ziehung 75%, für die Arbeitspferde und idviehgewinne 80% des Aifkaufspreiſes garantiert. Für die berpieiſe wird der volle Geldbeirag gewährt. Uebernehmer von Loſen wollen ſich au den Kaſſier, Herrn Johs. Letexs, C 3, 18, dahier wenden.— Auf je 10 Loſe wir d ein Freilos gewährt. Preis des Loſes Mk..— Mannheim, im Jannax 1907. 3029 Lalidwirtſchaftl. Bezirksverein. Bad. Nennperein. Ap 75 8 6 7 10. 2. 14. 18. 14. 12. 13. 12. 14. 14. 80 14. 18. 13. 115 12. 14. 15. 16. 14. 14. 10. 14. 13. 18. 12. 12. 14. 14. 16. 15. 15. 15. 16. 11. 17. 17. 11 16. 18. 14. 14. 12. 20. 21. 29. 19. Kfm. Friedr. Scheuermann e. S. .Küfer Joh. Ludw. Roh e. T. Bert Bankbeamter Karl Havekand e. T. Gußßputzer Jak. Ph. Meffert e. Kfim. Karl Metzger Karl Ludw. Katz e. S. Karl Hejnrich. Bäckermſtr. Jak. Gottl. Rüdel e. T. Ehriſtine Berta. Meßgehilfe Chriſtian Stiecker e. T. Lina Frieda. Zimmermann Aug. Settelmaier e. S. Ernſt Karl. .Maurer Adam Reinhard e. T. Maria. „Reiſender Gg. Karl Ruppel e. T. Olga. Schloſſer Martin Ed. Kramer e. T. Maria Berta. Schmied Karl Gottl. Schäfer e. S. Eugen. „Kfm. Guſt. Ad. Hartmann e. S. Gg. Hans Adolf. Eiſendreher Ludw. Alb. Brettel e. S. Joſef Anton. .⸗A. Friedr. Alb. Grumbach e. T. Albertine Roſa. Kfm. Joſ. Baumgart e. T. Trude Karola. Kfm. Viktor T Schuhmachermeiſter Karl Ludwig Roth e. T. Franziska Auszug aus dem Slandes⸗Regiſter für die Stadt Mannheim. ril. Geburten: Maler Aug. Albin Rebhan e. Ti Paula. „Schloſſer Joh. Frauz e. S. Johann. Müller Friedr. Beißwanger e. S Erwin Friedrich. Zimmermann Anton Heil e. S. Karl Auguſt. Kfm. Joh. Evangeliſt Gleißner e. S. Mar. Elektromonteur Frornr Max Worm e. T Anng Katharina. Modellſchreiner Johannes Leick e. S. Ludwig Konrad. 6. Erdarb. Hch. Eſchelbach e. S. Karl. 14. K. Hoftheater⸗Sekretär Gg. Hch. Karl Herbſt e. S. Karl Erich Walter. Eiſendreher Wilh. Rud. Kimmer e. S. Eugen. Bäcker Hch. Sponagel e. S. Willi. Hafenarb. Karl Wilh. Buſch e. S. Karl. Bäcker Karl Schürrle e. T. Julie Emilie. Kfim. Karl Ludw. Bundſchuh e. T. Irma Emilie. Mineralwaſſerfabr. Gg. Britzius e. T. Elſa Mathilda. Mechaniker Gotthilf Huiſſel e. T. Luiſe Lina, Schutzm. Jak. Klos e. T. Charlotte Reging. Former Theod. Hesle e. S. Alois Theodor⸗ Schneider Bernh. Stalf e. S. Karl. Vorarh. Hch. Wilh. Ihrig e. S. Hans Auguſt u. e. T. Anna Ella. Maurer Johann Wilh. Fruckenmüller e. S. Richard. Kunſtmaler Wilh. Alb. Schenk e. T. Irma Luiſe Leonie. .⸗A. Joſ. Wilhelm e. T. Berta Anfa. Packer Paul Schwarzkachel e. T. Roſa. Dreher Franz Joh. Rapp e. T. Katharina Eliſabeta. Malermſtr. Fr. Ad. Manz e. T. Berta. .⸗A. Karl Grüther e, S. Friedrich Auguſt. Fabrikant Alfr. Marx e. S. Erich, Müller Andreas Ibler e. S. Franz Xaver. Dreher Karl Fuſchner e. S. Georg. Maurer Joh. Aulenbacher e. S. Johann Joſef. Kernmacher Karl Otto Leonhard e. S. Karl Stto. Maurer Guſt. Ad. Lautenſchläger e. S. Oskar. Schaffner Jak. Hindenlang e. T. Helene. Schneider Friedr. Kilpus e. T. Elſa. .⸗A. Ettore Santini e. T. Germanig u. e. S. Germann. Hafenarb. Joh. Gg. Freund e. S. Georg Friedrich. Schneider Gg. Fr. Heizmann e. T. Eliſabet⸗ Hauptl. Joſ. Helmle e. S. Hermann Joſef. Packer Joſ. Bernard e. S. Joſef. Maler Aug. Gottsabend e. T. Gertrud. Kfm. Alfred Ferd. Fr. Nik, de Lorne de St. Ange e. S. Zuſchneider Gg. Reinhardt e. S. Georg Rudolf Jakob. Poſtaſſiſt. Karl Kunz e. T. Lina Stefanie Sofie. Techniker Moritz Rappert e. S. Karl. 5 955 Hch. Gg. Oskar Klinkhart e. S. Ferdinand Heinrich runo.. .⸗A. Alois Herkert e. T. Emma Klara. Tünchermſtr. Joh. Herbert e S. Georg. Eiſenbohrer Wilhelm Gottfried Hanemann e. S. Eugen Ludwig. Schreiner Karl Georg Schmitt e. S. Friedrich Wilhelm. Schneider Auguſt Otto Bieber e. T. Eliſabet Auguſte. .Kfm. Abr. Mailech Goldmann e. T. Auguſta Heleng. Rangierobmann Otto Lupke e. T. Marta Magbalena. Schloſſer Joh. Hrch. Krapp e. S. Johann. Friſeur Karl Hein e. S. Adolf Kurt. Tagl. Theod Fritz Hoffmann e. S. Otto. Küfer Joh. Eberle e. T. Suſanng Magdalena Irma. 5. Schutzm. Karl Müller e. S. Rudolph Erich. Küchenchef Wilb. „Schloſſer Karl Eichſtädter e. S. Karl B „Tagl. Aug. Mittel e. T. Mathilde Joſefine. ch. Bürckel e. S. Reratus Kurt. Willl. Direktor Joſ. Gſoltſchneider e. T. Ilſe Wilhelmine. Tagl. Ferd. Burkard e. S. Kärl Friedrich. 39 900 Wilhelm Braun e. T. Anna. a er Rob. Gottl. Harſch e. S. Karl Ludwig. Maurer Chriſtian Mangold e. T. Frieda. „Holzarb. Karl Weber e. S. Otto Karl. Tagl. Joh. Haag e. S. Stefan. riedr. Johann. d. 0 Lieſelotte Agnes Her⸗ mine. S. Jakob. üller e. S. Willt. hannhauſen e. S. Karl Wilhelm. Juliana. Bademeiſter Joh. Gg. Edelmann e. T. Berta. Verſ.⸗Beamter Joh, Gg. Eiſenmann e. S. Friedr. Gg. Schreiner Daniel Brand e S. Albett. Rangierer Hch. Hochadel e. S. Joſef Albert. 9. Tagl. Joh. Gg. Ammann e. T Maria Magdalena. 7 aller ärt, Itets vorrang ia rachibrieie 9, 8. Sanstz Budldruckerel 438271 Inidgk J8. Ziehung 6. Juni 1907 ar Seild. sofort mit 80% aus- zählbar 1/W. 25,000 M. J. Hauptgewinn 2 0 8 2. Hauptgewinn 2000 M. 4— 10 Gewinne 5 2 7 6000.⸗ 488 Gewinne 5 12,000 M. heste Gomlanchancen!Z. 50% der Elnnahme wird= 5 verlost,—4 0 8 11. 1. 10 Mk. 4 Losa oſte d. Linte25 ff, 052 empllehit das Gensral-Debit 2 8 17 Strassburg/. J. Stürmer Tangentr Ar. 72 bi Maunheim: M. Herz- berger, E3,17, A. Schmitt, 2 K4, 10, C. Strupe, Hoch- sahwender, G. Eugert, .Kirchheimer, A. Drees- bach. 71389 D. R. P.— ohne Lötfuge kaufen Sie nach Gewicht aut billigſten bei 69369 O. Fesenmeyer, P I, 3, Breiteſtraße. gedes Brautpaar erhält eine Seschnitzteschwarzwülder (bur gratis. Grösste Auswahl billigste Preise. Lahne a Aulbaeh 2 1, 16. 6. Eingang auch Q1, 2(Breitestr.) Verlangen Sie unsere neueste —— Preisliste. Abgabe bereitwllligst. Ffigdr. Rötter H 5, 16—4 u. 22 Moderne Kuchen präktisch und elegant, Auswahl von niemand überboten. 44710 Eigentümer Katholtſches Bürgethoſpftal,— Verantwortlicher Nedakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. 2 s 5 25 —. 8 2 3 85 — — — 2 — S—— 8