Einzeſheiten, fehlt leider nur Abonnement Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlobhn 28 Pig. monatlich, durck die Pof dez incl. Voſt⸗ aufſchlag M..48 pto Quartal. Einzel⸗Nunimer 8 Pig. Inſerate: 4 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 E 6. 2. die lelaneGels.„ t Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſeule und verbreiteile Zeitung in zHannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegtamm⸗ Adteſſe⸗ „Jourual Maundeim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗- nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktiun nn. 3877 Expedition und Verlags⸗ 5 buchhandlung.. 218 E G, 2. Nr. 199. N eeeeeeeeeee Dienstag 30. April 1907. Die auswärtige Politik vor dem Neichstage. Während wir dieſe Zeilen ſchreiben, gibt es im Reichs⸗ tage vermutlich einen großen Tag, bedeutungsvoll nicht nur für die Politik des Reiches, ſondern auch für die inter⸗ nationale Politik. iſt ſo mancherlei in den letzten Jahren vorgegangen, das verſchiedenſter Deutung fähig war. Feſt⸗ ſteht auf alle Fälle, daß eine tiefe Sorge auch in ruhigen Ge⸗ mütern ſich eingeniſtet hat, ob wir im Wettlauf der Völker nicht zu kurz gekommen ſind, ob nicht, ſeitdem offenbares diplomatiſches Ungeſchick es zu dem Bündnis zwiſchen Ruß⸗ land und Frankreich kommen ließ und jenes große Syſtem gegenwärtig beſtehender Koalitionen und Verſtändigungen einleitete, ein Ring ſich um uns geſchloſſen hat, den auch Siegfriedskraft und Huttenmut nicht mehr zu ſprengen ver⸗ mag. Das deutſche Volk iſt nicht verzagt und nicht klein⸗ mütig. Das Kapital, das Bismarck uns hinterlaſſen, iſt nicht verzehrt, der Geiſt jener wundervollen Stunde des 6. Febr. 1888, iſt auch heute noch lebendig im deutſchen Volke, da plötzlich ein mächtiges Wort alle Kraft und alle Energie eines Volkes feſt aneinanderſchloß und ſeine Tüchtigkeit ins Be⸗ wußtſein rief. Noch immer ſchafft uns die geſunde Kraft unſeres Volkstums, der unerſchütterliche patriotiſche Sinn des Deutſchen in wechſelnden Jahrgängen ein Heer und eine Flotte, auf die wir uns verlaſſen können, einen ſtarken Wellen⸗ brecher auch für Koalitionen. Wir ſind kriegsfertig und unſere Schlagfertigkeit iſt erhalten, wie Herr von Einem es in der Reichstagsſitzung vom 23. April forderte. Dieſes all⸗ gerttein verbreitete Vertrauen auf unſere Kraft, die denn doch nicht wie ein dürrer Stetken zu zerbrechen iſt, ſchließt daher auch alle Nervoſität und allen Peſſimismus aus, der von nervöſen Offtziöſen jedem Politiker angedichtet wird, der ſich erlaubt, die Weltlage zu überprüfen und nicht ſogleich zu einem blendend beruhigenden Reſultat zu kommen vermag. Aber ein ſolches Vertrauen braucht doch die Sorge nicht aus⸗ zuſchließen, ob nicht Dinge vorgehen in der internationalen Politik, Aktionen ſich vorbereiten, die auch der höchſten mili⸗ täriſchen Tüchtigkeit es ſchwer machen, die Hirtſchaftliche und politiſche Exiſtenz eines Volkes von 60 Millionen, das Ellen⸗ bogenraum gebraucht, im vollen Umfang zu behaupten, nicht Aktionen ſich vorbereiten, die dem Deutſchland Wilhelms II., wenn nicht eine kriegeriſche, ſo doch eine moraliſche Nieder⸗ lage von unüberſehbaren politiſchen Folgen verſchaffen ſollen. Das iſt die Sorge der Patrioten, die keine kriegtreibenden Chauviniſten und keine furchtſamen Feiglinge ſind. Wir wünſchen im Reichstag von der Regierung eine klare Antwort innerhalb der ſelbſtwerſtändlichen Grenzen diplomatiſcher Vorſicht, da das deutſche Volk nicht feige genug iſt, um vor einer Wahrheit zurückzuſchrecken, auch wenn ſie bitter ſein ſollte, und muskelkräftig und nervenſtark genug, um Gefahren ins Auge zu ſehen, ohne zu zwinkern und in Nervoſität zu ver⸗ fallen. Wir fürchten ſehr, Büow wird dieſe unumwundene Antwort nicht geben, England ebenſo harmlos finden wie Italien, nach allen Seiten hin zu beruhigen ſuchen und ver⸗ ſichern, daß Deutſchland wirklich ruhig zuſehen könne, wenn . Daß es etwa ſo klingen König Eduard umherreiſt. Die alternde Sezeſſion. 8(Von unſerem Berliner Bureau.) Sie ſcheint in den letzten Zügen zu liegen, die einſt ſo taten⸗ durſtige Sezeſſion. Das heißt, als Kunſtmarkt mag ſie für Käufer und Verkäufer noch lange ihre Bedentung haben; der Kunſt hat ſie vorläufig nichts mehr zu ſagen. In einer halben Stunde kann man mit den 311 ausgeſtellten Werken fertig ſein; denn das Gute, was da iſt, iſt meiſt nicht neu, das Neue aber iſt nur felten gut. Max Liebermann, der Oberprophet der Sezeſſion, wird rüchſtens 60 Jahre alt. Aus dieſem Anlaß hat man von ihm eine Sonderausſtellung veranſtaltet. Schön und gut und pietätvoll, namentlich im Kreife der einſt ſo pietätloſen⸗ Aber Liebermanns im Techniſchen aufgehende, ſich nur an den Verſtand wendende, der fortreißenden Entwicklung entbehrende Art gewinnt nicht bei Maſſenvorführung. Nur für die Bildnismalerei mag er von Fleibender Bedeutung fein, und ſein großes Bild, Hamburger Profeſſoren⸗Kollegium, zerfällt bezeichnender Weiſe, in lauter Ein⸗ zelportraits. So werden die mitausgeſtellten Studien intereſſanter Els das fertige Ganze. Das könmte ebenſogut eine Aufſichtsrats⸗ ſitzung oder irgend ein Wohltätigkeitskomitee, oder in Gottes Namen auch eine parlamentariſche Kommiſſion vorſtellen— wenn nicht die dielen, vielen Bücher im Hintergrunde unfehlbar auf irgend etwas Wiffenſchaftliches hindeuteten! Vortrefflich gemalte lt das geiſtige Band. Siehe zum Ver⸗ gleich etwa Rembrandts Anatomie, wie hier eine Meiſterhand alles Zufällige und Nebenſächliche ausgeſchieden, die einzelnen Teile aber durch das Grundmotib konzentrierter Aufmerkfamkeit zur Einheit feſt verbunden hat; während der Kontraſt, der zwiſchen der äußeren Spannung der Zuhöver und der überlegenen, inner⸗ lichen Vertiefung des Lehrenden geradezu dramatiſches Leben in den dargeſtellten Vorgang trägt! Einfluß dieſes Grundſatz und Hans Purrmann⸗Paris, und ein paar andere. N wird, was Fürſt Bülow der aufhorchenden Welt mitteilt, dürfen wir aus dem Präludium der„Frankf. 3tg.“ Zur heutigen Debatte ſchließen. Sie iſt bekanntlich ſtramm bülow⸗offiziös und läßt ſich von ihrem Berliner Vertreter folgendes depeſchieren: Morgen wird im Reichstag die Beratung des Etats des Aus⸗ wärtigen Amtes und des Reichskanzleramtes beginnen und es bekannt, daß der Reichskanzler ſich bei dieſer Gelegenheit über die auswärtige Lage äußern wird. Er hat zuletzt am 14. Novembes vor. Jahres über die internationale Luge geſprochen und man gehr geiwiß nicht fehl, wenn man annimmt, daß ſie inzwiſchen im großen und ganzen unverändert geblieben iſt, und daß zu der nervöſen Erregung, die in den letzten Wochen hier und da auf Grund einiger Zeitungsartikel und im Anſchluß an die Beſuche des Königs Edugrd in Cartagena und Gasta Platz gegriffen hatte, kein, rcaler vorliegt. Die offiziellen Beziehungen des Deutſchen Reiches zu den andern Staaten, auch zu Frankreich und England, ſind, wie wir glauben, beſſer, als es ſcheinen köunte, wenn man dem Sport huldigt, einzelne Preßſtimmen der verſthiedenen Länder zur Grundlage derx Beurteilung zu machen. Da haben wir das Leitmotiv. Wir wollen der Erörte⸗ rung nicht vorgreifen und warten vor allem ab, was die Führer der Parteien zu entgegnen oder zuzuſtimmen haben werden, um dann zu ſehen, ob all die Unruhe, der ernſte Männer in ernſter Stimmung Ausdruck gegeben haben, wirk⸗ lich ſo gar keinen Hintergrund hat. 1 Die miniſterielle Preſſe Englands ſucht nach Möglichkeit das internationale Publikum von der Harmloſigkeit der eng⸗ liſchen Abſichten zu überzeugen; die„Nervöſen“ und„Peſſi⸗ miſten“ unter uns werden meinen, es ginge darum, die Wach⸗ ſamkeit des deutſchen Volkes und ſeiner Diplomaten und ſonſtigen Vertreter einzuſchüchtern. Da wir in den nächſten Tagen uns wieder einmal ſehr viel mit auswärtiger Politik zu beſchäftigen haben werden, geben wir zur Orientierung wenigſtens einen der vielen Artikel wieder, er ſteht im„Daily Chroniele“: „Es iſt allerdings ganz vichtig,“ heißt es im Vexrlaufe des Artikels,„daß, allerdings ganz ohne unſere Abſicht, Deutſchland ſich gegenwärtig ziemlich allein in der Welt findet. Niemand trägt ihm eine üble Geſinnung nach, indeſſen es beſitzt keinen zuverläſ⸗ ſigen Verbündeten, wofern es nicht auf Oeſterxeich⸗Ungarn zählen kann oder auf den Sultan der Türkei, deſſen Bündnis am Ende weder ſonderlich nützlich noch achtbar iſt. Wir müſſen dieſe Ver⸗ einzelung zum großen Teil dem gewaltſamen Eingreifen des Kal⸗ ſers in Marokko und der Unfreundlichkeit(bac Srace) der deut⸗ ib Deutſch⸗ o ſchen Diplomatie in Algeciras zuſchreiben. So ppurden lands auswärtige Angelegenheiten nicht geleitet in den Tagen, Fürſt Bismarck und nicht der König Eduard allenthalben zu fink (war. England trifft indeſſen kein Tadel, weil das deutſche A wärtige in letzter Zeit weniger Erfolg gehabt hat als ſonſt. Der gege tige Ausbruch von Feindſeligkeit und Unruhe kommt faſt ganz auf Rechnung von Unwiſſenheit, Es iſt ausnehmend ſchwer für ausländiſche Nationen, den relativen Wert öffentlicher Kundgebungen in einem andern Lande zu bemeſſen. Wie ſollen die Deutſchen verſtehen, daß die falſche Senſationsha in engliſchen Blättern auf ihr Land gehäuft wird oder an wenn ſie finden, daß eine engliſche Monatsſchrift ihren Schrecken bor deutſchen Anſchlägen zum Hauptprinzip ihrer auswärtigen Politik macht, können ſie ſich nicht darüber klax verden, daß des ter dem eng gebracht, der dabei die Hoffnung ausſprach, daß es liberglen Vereinen in 1re (Abendblat gchtenswert iſt. Sie leſen dieſe darüber und nehmen ſie ſich in i ſchen Art zu Herzen. Ihre Entrüf lich der Unkenntnis des richtigen Ver Untd ſo entſpringen auch ihre Beſ Königs ihrer Unkenntnis eines wirklich ver ments. Jedermann bei uns freut ſich, daß des und liebenswürdiges Weſen die ſchon z E Spanjen oder 1 beſtehende nzunehmen, daß der ſucht, darauf erpie enheiten überle ſt die ſeiner Regierung, und die r Macht ſtehende Regierung iſt fri tig und frei von Aand.“ g enkſpringt aber iſſes der 5 Ueh GE Gefinnung, önig jedessnial, ſei, einen Vertr er ein fremd bereinbaren. Die Politik des Kör wärtig an der S durchaus ni wie z. B. dit ein wenig verdächtig. „Englands Ehrlichkeit“, Der Eifer von „Nation“. Telegraph hat uns geſtern verſichert, daß der Ko Kalau vom Hofe in Hampton Roads auch von engliſcher mini Dey mit Einladungen überhäuft worden ſei. Es wird al gefliſſentlicher Liebenswürdigkeit gearbeitet und weder guf dem glatten Parkett der großen Geſellſcha nech auf dem der Diplomatie die Präſumtion 8 richtigkeit. Die Ausſprache über die auswärtige Politik kaun ſel verſtändlich ihre Rückwirkung auf die innere Politik u. das Verhältnis der Parteien zum Reichskanzler nicht fehlen. Wir können dieſe Seite der Frage nur ande man wird abwarten müſſen, welchen Ausdruck die verſen Anſchauungen des Reichskanzler und der großen P teien über die Richtung unſer fi politische lebersicht »Mannbeim, 30. Liberale Volksvereine. In Furtwangen hatten ſich am Sa 81 gegen 100 national und freiheitlich denkende Män Vorſtadtſaal zuſammengefunden, um den in Wochen vorbereiteten liberalen Volksverein öffentlich und feierlich zu konſtitnieren. Nach Worten durch den pProviſoriſchen Vorſtand, des„liberalen Vereins Muſseum“ von deſſen Vopftar der Zukunft gelingen möge, f Und veteinte nntem Marſchieren * Von der Sezeſſion erwarted das Pubſikunt irgend etwas Verrücktes, Verſchrobenes, Aufreizendes. Dieſer Erwartung trägt die Ausſtellungsleikung mit jener pedantiſchen Gewiſſen⸗ haftigkeit Rechnung, womit die Zirkusdirektoren zwiſchen wilde Tiere, Ringkämpfer und Pantomimen immer noch ein paar alt⸗ käteriſche Auguſte einſchieben. So ſehlt es auch diesmal nicht an ein paar Leinewänden, die ausſehen, als ob eine dick mit Farben beſchmierte Palette darauf abgewiſcht worden wäre. Aber ſelt⸗ ſam, niemand ärgert ſich mehr darüber. Man blickt flüchtig hin, zuckt die Achſeln. nimmt ſich kaum mehr die Mühe, im Katalog nachzuſehen, wie der wunderliche Heilige heißen mag, der das für gemalt hält. Paul Baum führt mit ein paar neoimpreſſio⸗ kiſtiſchen Tupferlhubereien diesmal ein kümmerliches vereinſamtes Stilleben. Ihm ſekundiert der unvermeidliche Muſnſch mit ſeinen immer flüchtiger hingeſchmierten Schrullen. Corinth wird in ſeinen Aktſkizzen— Urteil des Paris heißt die eine, Ge⸗ fangennahme Simſons die andere— immer brutaler, immer ge⸗ ſchmackloſer. Ihn überbieten noch Max Beckmann⸗Florenz Aber die Fähigkeit, Skizzen und Studien von ausgereiften Werken zu unterſcheiden, war bei der Sezeſſion nie beſonders ſtark entwickelt; aenche meinen, dies mangelnde Unterſcheidungsvermögen ſei das weſentliche Kennzeichen der Sezeſſion!— Bedauerlich ver⸗ flacht neuerdings das Können Trübners; ein Reiterbild des Königs von Württemberg wirkte wie ein kolorierter Bilderbogen; eine Amgzonenſchlacht, grell und hart in der Farbe, ſieht aus, als ſei ſie von Reinhardt artangiert; ein Porträt iſt plump und geiſtlos in der Charakteriſtik. Glänzend gemalt dagegen iſt Mitiner als Florinn Geyer, von Corinth; aber auch das iſt charakteriſtiſch: in der Sezeſſion malt man keine hiſtoriſchen oder mif Tötem Barett“—„Ter Ausſtellungen mehr zu beranſtalten. demiſche Enttäuſchung, wie ſchon die Verg ſich als ein böſer Mißgriff erwies. Sonft guter und m Durchſchnitt. Aepfel und Waſſerflaſche 2 Auſtern, drei mit dem Waſchg⸗ ſind ſo ein paar Gegenſtände, um die die Kunſt der 8 immer noch müht in heißem Ringen, Wir gut gemalter Kohlkopf iſ J‚ als gine ſchl dunng. Aber— daß es in Berlin ich Kohlkopf birtuos zu malen verſtehen— im erſten Frührots, unter ſengender Mitlagsſonne und im dämmer— das iſt nachgergde auch leine erſchütte mehr; und um uns weiter nichts darzutun, braucht — ** I die Stimmung ſe Hochſommertages— ungemein 3 Auch Hans b. Volkman uß beh „Leiſtſfow Bravour ſetzt ſich Slevogt in Sz Plaſtik, vertreten. Tuai erung ſe 2 tigen Amazone, für den Tiergarten und auf allerhöch „„% Sezeſſionsausſtellung iſt ſ etwas Ueberragendes, w General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. April. reichen. Ern Es hatten ſich zum Schluſſe rund 140 Mitglieder Der liberale Volksverein in Blankenloch hielt am Sonntag ſeine Monatsverſammlung ab. Dieſe Ver⸗ ſammlung war durch den Beſuch der Herren Profeſſor Dr⸗ Brunner aus Pforzheim, Oberſchulrat Rebmann, Ober⸗ bachnungsrat Gauggel und Architekt Zinſer aus Karlsruhe beehrt. Nach kurzer Hegrüßung der ſehr zahlreich Exſchienenen durch Herrn Hauptlehrer Brauß hielt Herr Prof. Dr. Brunner einen Vortrag über die Entſtehung des Großherzogtums Baden vor 100 Jahren. Sodann ſprach noch Herr Ober⸗ ſchulrat Rebmann über die große Bedeutung der liheralen Verein traten noch viele Bürger als Mitglieder bei. .6. Internationaler Arbeitsmarkt. beitsmarkt im März irgend welche Uebereinſtimmung mit der be⸗ drohlichen Lage des Geldmarktes; ſo unfreundlich das Geprüge det Börſe in allen wichtigen Induſtrieländern war, ſo günſtig war in den gleichen Ländern die Lage des Arbeitsmarktes. In Deutſchland, England, Frankreich, Belgien und Amerifch nahm der Andrang gegenüber Februar ab; die Frühjahrsbelebung führte England fank die Arbeitsloſigleit um 0,3 Prozent; ſie ging von 3 im Februar auf 3,6 im März herab und wies auch im Ver⸗ gbeich zum März 1906 eine Abnahme von 0,3 auf. Ganz beſonders dem drei Jahve lang kaum eine nennenswerte Frühjahrsbelebung zu beobachten war; einen kräftigen Aufſchwung zeigte und damit wieder umfangreicher war als ſeit dem Jahre 1903. Die In⸗ tenſttät der Belebung wird durch die Bewegung der Beſchäf⸗ tigungsziffer gekennzeichnet; bei 818 Firmen mit 51 719 Arbeitern waren 7,5 Prazent mehr tätig als im Februar. Neben dem Bau⸗ gewerbe äußerten auch das Bekleidungsgewerbe und die Land⸗ wirtſchaft mit dem Eintritt der Frühjahrsſaiſon eine regere Nach⸗ ſvage nach Arbeitskräften. In allen Branchen des Bekleidungs⸗ gewerbes war der Geſchäftsgang flotter als um die Vorjahrszeit. Die Beſſerung des Einkommens der engliſchen Arbeiter, die 1906 Hurch das lebhafte Exportgeſchäft veranlaßt war, wirkt! nunmehr Auch auf den inländiſchen Konſum zurück. Von der ſchweren In⸗ Duſtrie boten insbeſondere die Eiſen⸗ und Stahtwerke vollauf Ar⸗ beitsgelegenheit; obgleich ſchon im vorjähvigen März mit Anſpan⸗ nun aller Kräfte gearbeitet worden war, war die Arbeitsintenſität n diefem Jahre doch noch größer. Auch in der Roheiſeninduſtrie war die Lage ſehr befriedigend; es waren 348 Hochöfen in Betrieb gecen 388 im März 1906 und gar nur 303 im März 1904. Die Weiterverarbeitende Indurſtrie hingegen war nicht ganz ſo gut uie im Vorfahr beſchäftigt. Die allgemeine Gunſt der Lage des erakiichen Arbeitsmarktes ommt darin zum Ausdruck, daß an 50 000 Arbeiter Lohnſteigerungen erhielten, während nur 5500 non Lohnreduktionen betroffen wurden. Noch weit kräftiger als n Engfand ſetzte in Frankreich die diesjährige Frühjahrs⸗ ſaiſon ein; die äfti nheit nahm im März ſo merk⸗ lich zu, daß die Arbeitsloſigkeit der organiſterten Arbeiter unge⸗ wöhnlich ſtark zurückging. Es waren im März nur 74 Prozent arbeitslos gegen 9,3 im Febrnar und 94 im März 1906. An der Belebung nahmen ſo ziemlich alle Zweige der Induſtrie, nicht am weninſten aber die Landwirtſchaft und der Weinbau teil. Einen niſchen Zug brachte der März in die Bautätigkeit, die blenthalben in großem Umfange aufgenommen wurde. Sowohl im Metall⸗ als im Textilgewerbe und ganz beſonders im Beklei⸗ Hunasgewerbe war die Lage des Arbeitsmarktes im März be⸗ imwedigend. Nicht hinter der Gunſt des franzöſiſchen Arbeits⸗ marktes blieb die Konjunktur am belgiſchen Arbeitsmarkke urück; ſie war vielmehr ſaſt noch glänzender. Denn wenn im FJebruar auf 100 Beſchäftigte noch 2,2 Arbeitsloſe kamen, ſo ſank Prozentzahl im März auf 09 berab. Im Vergleichsmonat des Zorfahres hatte die Beſchäſtigungsloſigkeit der organiſterten Ar⸗ noch 2,1 Prozent betragen. Den hervorragendſten Anteil an der günſtigen Entwickelung der Arbeitsgelegenheit hat mach bach wie vor der Bergbau und die Eiſeninduſtrie. Im Bergban der Abſatz ſo flott von ſtatten, daß ſich nennenswerte Vor⸗ wimends anſammeln. Damit iſt natürlich eine anhaltende uspeichende Beſchäftigung geſichert, die denn auch in den meiſten Bezirken ſchon zu einem Arbeitermangel geführt hat. Nicht mehr gleichen Schritt mit der Entwickelung des Beſchäftigungsgrades im Berabau hält die Zunahme der Arbeitsgelegenheit in der Eiſen⸗ induftrie. Auf den Hochöfen hat die Heberſpannung der Tätigkeit etwas nachgelaffen, dennoch wurde die Roheiſenerzeugung nicht nur gegenüber Februar, ſondern auch gegenüber März 1906 ge⸗ ſtrigert. Seltene Lebhaftigkeit herrſchte in den Eiſenbahnmaterial herſtellenden Werkſtätten; große Auſträge des belgiſchen Staates BDen das erſtrebte Ziel: den Sieg des Liberalismus zu er⸗ Vereine und über die richtige Ausgeſtaltung derſelben, Dem Ebenſowenig wie der deutſche, zeigte der internationaſe Ar⸗ ſich mit einer geſteigerten Nachfvage nach Arbeitskräften ein. In Erſreulich war die Geſtaltung der Bautätigkeit, die endlich, nach⸗ gaben veichliche Arbeit. Gunz unabhängig von dem nerpöſen Tieiben der Börſe erwies ſich der Arbeitsmarkt in den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika während des März. Die geringe Abſchwächung, die der Eiſenmarkt zöoeiſellos zeigte, war für den igung belanglos; blieb vielmehr bei der ſchon Wochen hi) dauernden Roheiſen⸗ und Halb⸗ zeugknappheit, die alle Kräfte zur Steigerung der Erzeugung an⸗ ſpannen ließ. Auch die landwirtſchaftlichen Arbeiten, die Spinnerei und Weberei beanſpruchten von neuem Arbeitskräfte, die ange⸗ ſichts der allgemeinen reichen Beſchäſtigungsgelegenheit nur ſchwer zu exſangen waren. . Badiſche Volitik. Der neueſte„Waldmichel“. Karlsruhe, 29. April.(Von unſerem Karlsruher Bureau). Der heutige„Bad. Beob.“ gibt ſeinen Leſern Kenntnis von einer geſtern in Ettlingen abgehaltenen Zentrumsverſammlung, in der Landtagsabg. Dr. Schofer über die politiſche Lage ſprach. Wenn das Referat des hieſigen Zentrumsblattes keine Unrichtigkeiten ſich zuſchulden kommen läßt, trägt dieſe Rede die gleiche Note, die uns aus dem„politiſchen Plauderſtübchen“ hinlänglich bekannt iſt. Mehrere der Unwahrheiten und Verzerrungen tatſächlicher Verhältniſſe ſeien aus der Ettlinger Rede des Herrn Benefi⸗ ziaten Schofer mitgeteilt. Der Reichstag iſt nach Schofer am 13. Dezember v. J. deshalb aufgelöſt worden, weil von„ſehr höher Stelle“ der Wunſch ausgeſprochen worden ſei, eine ultramontane Bewegung vom Süden her zu bekommen. Wie ſich das die„ſehr hohe Stelle“ gedacht hat, führte Herr Schofer leider nicht aus; daß aber ein ſolcher Wunſch am Hofe in Berlin beſtanden hat, dürfte er wohl von einem Schloßlakai erfahren haben, die jetzt die einzige„zu⸗ verläſſige Informationsquelle“ des Zentrums bilden. Genau ſo nichtig wie dieſes Lakaiengeſchwätz iſt auch das andere, daß Deutſchlands Anſehen im Ausland durch die Reichstagsauf⸗ löſung geſchwächt worden ſei. Hier ſcheinen im Zähringer Archiv, das ja Herrn Schofer zu jeder Zeit zugängig iſt, die Preßſtimmen des Auslandes vom 26. Januar und 6. Febr. zu fehlen. Den Erlaß des Staatsminiſters v. Duſch vom 4. Januar, in welchem dieſer die Beamten auf ihr Wahlrecht aufmerkſam macht, hält er für eine regelrechte Wahlbeein⸗ fluſſung, den Mißbrauch des geiſtlichen Amtes zu Wahl⸗ zwecken für eine gottgefällige Sache. Recht intenſiv beſchäf⸗ tigte ſich Herr Schofer mit dem Miniſterwechſel in Baden. Ganz Wacker ſprach er!„Für die Scheidenden der Vergangenheit, wie für die Scheidenden der Zukunft haben wir keine Tränen, keine des Schmerzes, keine der Freude“. Soweit geſchieht allerdings Schenkel Gerechtigkeit, daß ihm Talent, reiches Wiſſen und große Schaffenskraft nachgerühmt werden, aber es geſchieht auch nur um Herrn v. Bodman einent echt chriſtlichen Eſelstritt zu verſetzen mit den Worten des Nachſatzes:„Eigenſchaften, die im künftigen Nekrolog eines anderen Miniſters nicht gefunden werden können“. Dann wurden Herrn Schenkels„Schandtaten“ aufgetiſcht: die „famoſe Wahlkreiseinteilung“ und das„parteipolitiſche Wahl⸗ recht der Landwirtſchaftskammer.“ Auf Herrn v. Duſch iſt Dr. Schofer nicht minder ſchlecht zu ſprechen, auch ihm wird er eine Träne nicht nachweinen. Als Urſachen des Sturzes Dr. Schenkels gab er an, das Stichwahlabkommen von 1908, die Wahl des„roten Vize“ und die ausweichende Antwort(2) Schenkels an maßgebender Stelle. Mißliebigen Männern Denkmäler ſchon bei Lebzeiten zu ſetzen, iſt eine beſondere Seite unſeres badiſchen Zentrums; wie der Abg. Fehrenbach Herrn Muſer bereits einen Denkſtein geſetzt hat, ſo trägt auch der„Waldmichel“ den Entwurf für ein Denkmal Duſch⸗ Schenkel in der Taſche. Miniſter Schenkel traut Libera⸗ lismus und Sozialdemokratie; v. Duſch, der die Trauung zwar abgelehnt, fungiert als Trauzeuge; der Redakteur der „Karlsruher Zeitung“ nimmt das Protokoll auf! Der Be⸗ richt verzeichnet hier lautes Ge. was Herr v. Balle⸗ ſtrem ſeinerzeit im Reichstage mit„unartikulierte Laute von ſich geben“ ins Parlamentariſche übertrug. Herr Dr. Schofer hat mit dieſem Bierulk ſeiner Rede jedenfalls ein recht wür⸗ diges Ende gegeben! Aus anderen Blättern. Mit Konrad Ferdinand Meyer, als angeblichem Stören⸗ ried des konfeſſionellen Friedens beſchäftigt ſich“ das „Zwanzigſte Jahrhundert“, das bekannte Organ tveit entfernt die badiſchen Jungliberalen von der angeblichen der Reformkatholiken. Es macht in dieſem Zuſammenhch einige intereſſante Mitteilungen über den Jeſuiten orden, die überraſchen werden: Offenbarx iſt im Jeſui den eine Wendung zum Heſſetren im Anzug, die ſtarre Al zung von Leben und von der Wirk lichkeit geht ihrem Ende entgegen. Damit wird die Verteidigung der extremſten Anſichten in öden Syſtemen und Theorien von ſeſhzß aufhören. Die Welt wird erfahren, daß im Jeſuitenorden nicht nur Inquiſitoren und Ketzerrichter, ſondern auch Menſchen leben, die davon überzeugt ſind, daß irren menſchlich und daß man auch in der katholiſchen Kirche dem Suchen nach Wahrheit nicht ent⸗ hoben iſt. Damit iſt alsdann die Toleranz gegen den Irrtum bon ſelbſt gegeben. Der Vertretertag der badiſchen Jung⸗ liberalen hat eine Reihe von Erörterungen in der Preſſe hervorgerufen. Eines Artikels in der„Kreuz⸗Zeitung“ taten wir Erwähnung, in dem behauptet wurde, auf dem Vertreter⸗ tage der badiſchen Jungliberalen in Heidelberg am 21. d. M. habe ſich gezeigt, wie„ſelbſwerſtändlich der Gedanke eines Zuſammengehens mit der Sozialdemokratie für die badiſchen Jungliberalen bereits geworden iſt“, und lehnten dieſe Dar⸗ ſtellung als irreführend ab. Wir verzeichnen noch eine Aus⸗ laſſung zu dieſem Thema, die der Berliner„Na.⸗Ztge aus Baden zugeht: Dieſe Behauptung(der„Kreuzztg.“) entſtellt vollkommen die Wahrheit. Die in den jungliberalen Blättern zum Ausdruck ge⸗ kommene Anſicht eines badiſchen Jungliberalen, der ungünſtige Ausgang der Reichstagswahlen in Baden ſei auf das Wahl⸗ abkommen mit der Sozialdemokratie bei den Landtagswahlen zurückzuführen, wurde allerſeits als beweislos zurückgewieſen, ynd man wies mit Recht darauf hin, daß der Liberalismus gegen die Koalition Rot⸗Schwarz nicht nur in Baden, ſondern überall im Reiche ſchlecht abgeſchnitten habe, ſo in Heſſen und in Weſtfalen, Das Abkommen mit der Sozialdemokratie im Herbſt 1905 wurde von allen Seiten als notwendig bezeichnet. Dagegen wurde die Anſicht eines oberbadiſchen Blattes, man hätte bei den Reichstags⸗ wahlen der Sozialdemokratie die Wahlkreiſe Mannheim, Karls, ruhe und Pforzheim gegen Wahlhilfe im Oberlande kampflos über⸗ laſſen ſollen, vom Vorſitzenden Dr. Koch⸗Mannheim als un⸗ diskutabel zurückgewieſen und auch betont, daß es heute nicht möglich ſei, die Taktik bei den Landtagswahlen 1909 zu behandeln, die Entſcheidung werde ſeinerzeit nach Lage der zu treffen ſein. Dieſe Auffaſſung fand einmütige Zuſtim⸗ müng des Vertretertages, und ein Redner faßte deſſen Anſicht richtig dahin zuſammen, die Hauptſache ſei, bis 1909 möglichſt ſtark zu werden, das weitere werde ſich ſchon finden, und es werde ſich auch zeigen, ob und mit wem man zuſammengehen müffe. Das ſcheint uns durchaus realpolitiſch gedacht und zeigt zugleich, wie — Schwärmerei für die Roten entfernt ſind. Aus Stadt und Land. Mannheim, 30. April 19372. Zur Eröffuung der Inbiläums⸗Ausſtellung. Ein imponierendes Werk harrt der Eröffnung. Nur noch wenige Stunden trennen uns von dem Moment, an dem ſich die Pforten der Jubiläums⸗Gartenbau-Ausſtellung vor einer großen Schar illuſtrer Gäſte auftun ſollen. Mit beſonderer Freude be⸗ grüßt es die Einwohnerſchaft der Jubiläumsſtadt, daß der viel⸗ geliebte Landesherr, dem es die Geſundheitsverhältniſſe und das hohe Alter leider verſagen müſſen, der Eröffnungsfeier beizu⸗ wohnen, mit ſeiner Vertretung das nicht minder hochgeſchätzte Erbgroßherzogliche Paar beauftragt hat. Darf man darin doch einen Beweis ſeiner unveränderlichen Zuneigung für die größte Stadt ſeines Landes erblicken. Mit nicht minder großer Ge⸗ nugtuung wird die Nachricht aufgenommen worden ſein, dag außerdem noch eine ſtattliche Anzahl hervorragender Perſönlich⸗ keiten ihr Erſcheinen zugeſagt hat. Wird doch dadurch beſtätigt, daß man weit über die Grenzen unſeres Landes hinaus die Bedeutung unſerer Ausſtellung voll zu würdigen weiß. Laſſen wir die Gelegenheit nicht vorübergehen, ohne angeſichts eines der bedeutungsvollſten Ereigniſſe im Jubiläumsjahr einen kurzen Rückblick auf die Entſtehungsgeſchichte des gewaltigen Aus⸗ ſlellungswerkes zu werfen. Ueber ein Jahr iſt ſeit der Ein⸗ leitung der erſten Schritte zur Veranſtaltung der Mannheimer Gartenbau⸗Ausſtellung in der jetzigen Form verfloſſen. Die Gärk⸗ ner wollten ſie urſprünglich ſelbſt m kleineren Rahmen veran⸗ gleichen zu entdecken in der unſäglichen Oede dieſes Theater⸗ wänters. Es iſt nicht viel los mehr mit Berliner Kunſt Tatur, ſie geht fürchterlich ins Breite. Möge ſie bei Ihnen in Mannbeim, im Jubiläumsjahre, ur ſo viel mehr in die Tiefe gehen, dann wird alles, was heuer von Berlin zur Quadratſtadt Filgert, ibr Lob in den höchſten Tönen ſingen.. Dr. Paul Wächter. Tagesneuigkeiten. — Frauenrechtler in China. Es hat den Anſchein, als 55 das Reich der Mitte, das himmliſche Reich, das erwachende China, Hald auch mit einer Frauenbewegung geſegnet ſein wird. Die neueſte Nachricht aus dem fernen Oſten iſt, daß in China eine Frauengeitung gegründet wurde, für die die fortſchrittlich geffunten Geiſter des Landes ſich lebhaft intereſſieren. Ueberhaupt Heginnen die Frauen nach und nach ihre eigenen Meinungen zu erfechten. Die Frage der Fußeinſchnürung, die alte barbariſche Sitte, ſteht jetzt im Mittelpunkt der Diskufſtion; es wird gewiß micht mehr lange dauern und der unmenſchliche Brauch wird wenig⸗ ſtens in den fortgeſchritteneren Provinzen des alten Kulturreiches gusgerottet ſein. Die europäiſchen Lehrer, die in den größeren. Städten des Oſtens wwirken, und auch die Miſſionare haben piel dirzu beigetragen, insbeſondere in der jüngeren Generation Chinas die Gedanken weſtlicher Ziviliſation auszubreiten. Schon heute gibt es piele verhetratete Frauen, die vor einer Studienreiſe an amerkkaniſche Univerſitäten nicht zurückſchrecken; oder ſie reiſen mach Japan, wo die Bildungsanſtakten ihnen eher gugänglich find, als in ihrem Heimatlande. Inzwiſchen beluſtigen ſich die ſchlitz⸗ üugigen Jungfrauen des fernen Oſtens aber noch böchlichſt üder die Vandkungen unſerer Damenmoden. Sie finden es komiſch, in dieſem Jaßhr ſchmale, enganliegende Aermel zu kragen und im wächſten weite, ſackförmige; ſie amüſieren ſich über den Kontraſt zzwifchen einer niedlichen Toque und einem weiten Gainsborough⸗ Hute. Dabei unterſcheiden ſich die chineſiſchen Mädchen in ihrer Liebe zum Putz kaum von ihren weſtlichen Genoſſinnen und mit weiblicher Unbeſorgtheit geben ſie ihr ganzes Geld aus für die zenveren, reichen Seidenſtoffe, die von kundigen Händen mit der gubßten Sorgfamkeit und künſtleriſcher Delikateſſe ihrem fleinen, rian mähtigen Körper angepafſt werden. Die verheirateten und Lite⸗ — Frauen dagegen betätigen ſich praktiſch auf dem Gebiete des Fort⸗ ſchrittes; manche Damen ergreifen mit großer Freude die Gelegen⸗ heit, in den fremdländiſchen Miſſionsſchulen als Lehrerinnen zu wirken, andere ſind ſogar ſo weit gegangen, ganz nach berühmten Muſtern Wohltätigkeitfeſte zu veranſtalten, um den mildherzigen Inſtitutionen die nötigen Mittel zuzuführen. Die Mehrheit der chineſiſchen Frauenwelt freilich lebt nach wie vor in ſtrenger Zurück⸗ gezogenheit in ihrem Heime, wo ihr Arbeitsfeld ſich auf die Ueber⸗ wachung der Dienſtboten und auf die Handhabung der Nähnadel beſchränkt. Dieſen hofft man mit der neuen Frauenzeitung eine willkommene Anregung in die Eintönigkeit ihres Lebens zu bringen. — Ruſſiſche Momentbilder. Unter dem Titel„Red Ruſſia“ deröffentlicht der engliſche Schriftſteller John Forſter Fraſer ſbeben in London ein Buch, in dem er Beobachtungen und Ein⸗ drücke von dem Leben in Rußland in dieſen Tagen der Unruhe ſchildert. Er vermeidet lange Erörterungen und ſucht vielmehr in knappen, ſcharf umriſſenen Momentbildern die Zuſtände im Lande zu kennzeichnen. Wie eine Illuſtration zu den Meldungen über die Folter in ruſſiſchen Gefängniſſen, die kürzlich bekannt wurden, lieſt ſich z. B. folgende Szene:„Ein Trupp Koſaken greift eine mubewaffnete Volksmenge an.„Ihr rohen Burſchen!“ ſchreit ein junges Weib,„Ihr ſeid tapfer, wenn Ihr gegen wehrloſe Frauen zu kämpfen habt. Wo war Euer Mut, als Ihr die Japaner vor Euch hattet!“ Sie wird umringt, geſchlagen und verhaftet. In Begleitung von Offizieren wird ſie zur Kaſerne gebracht. Auf dem Kaſernenhof erſcheint der General Prinz X.„Was hat dieſe Frau getan?“ fragt er.„Sie hat die Armee beleidigt,“ lautet die Antwort.„Dann laßt ſie jetzt hier auspeitſchen, und zwar nackt under freiem Himmel!“ Sofort werden der Fram die Kleider vom Leibe geriſſen. Nicht ein Fetzen wird an ihr gelaſſen Sie ſteht nockt, wie ſie Gott geſchaffen, vor den höhnenden Offizieren und Soldaten, in der bitteren Kälte. Vor ihnen allen wird die Aus⸗ peitſchung vollzogen.... Eine andere Szene ſpielt des Abends in einem Petersburger Cafe.„Ein Offizier und ein Student ſind an Streit miteinander geraten, und der Soldat hat auf den Zivi⸗ liſten geſchoſſen.„Seht, was dieſer Patron getan hat,“ ruft der Smndeft. Er hebt ſeinen Arm und zeigt die Hand, von der das Blut tropft. Krach! Ein zweiter Schuß iſt gefallen. Der Student ächzt und ſinkt zuſammen. Krach! Krach! Der Soldat drückt Slle Schüſſe aus ſeiner Waffe in den Körper des koten Mannes ab. Einige Frauen ſchreien. Aber die Muſikkapelle iſt eifrig am Werk, lautes Gelächter ertönt, und die Leute in enkfernteren Tei⸗ len des Lokals meinen, daß nur Pfropfen geknallt hätten. Der Mann iſt tot! Die Dame, die in ſeiner Geſellſchaft war, hat ſich üͤber ihn geworfen und ſchluchzt. Die Tartaren, die hier bedienen, hringen ein langes Tiſchtuch. Sie breiten es aus und entziehen ſo den Toten den Blicken. Und nun kann es iuſtig weitergehen. Die Muſik ſpielt einen Walzer„Champanski!“ iſt das Feld⸗ geſchrei... Es beſtehb das Geſetz in Rußland, daß wiemand eine Leiche berührt, ehe die Poligei kommt. Es dauert eine Stunde, bevor ſie eintrifft. Ihre Ankunft erweckt nur flüchtiges Intereſſe, Der Polizeioffizier verhaftet den Mörder. Als die beiden der Tür zuſchreiten, folgen ihnen die Blicke. Plötzlich ſpringt ein viliſt auf, ergreift eine volle Champagmerſlaſche und zertrümmert ſic auf dem Schädel des Mörders. Blut und Champagner flließen berab auf die Uniform.„Bravo!“ rufen einige Gäſte. Dann geht das luſtige Treiben weiter...„Rußland,“ ſo führt Fraſer an anderer Stelle aus,„hat mehr Beamte als es brauchen kann. „Der öffentliche Dienſt in Rußland iſt überfüllt. Wenn ein Telegramm geſchickt werden ſoll, ſo zählt ein Mann die Worte, ein anderer berechnet die Koſten, ein dritter baſſiert das Geld ein, Die Leute warteten alle auf ihren Prozeß und waren infolge de Hungers zu verzweifelten Schritten bereit. Die Männer, die in Haft genommen ſind, ſagte der Direktor, können von Freunden Nahrung bekommen, aber die anderen—!„Nun was wird mit den anderen?“ fragte ich. Er zuckte mit den Achſeln.„Sie ſter⸗ ben Fben,“ ſagte er. Später hörte ich jedoch, daß dieſer Mann, deſſen Leben don den Revolutionären bedroht war und der daher ſtändig ſorgfältig bewacht wurde, täglich zwei oder drei Rubel aus ſeiner Taſche zahlde, um einige von den Gefangenen mit Nah⸗ rung zu verſehen. r 3 Mannheim, 30. Aprit. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ſtalten. Aber dieſer Plan mußte infolge der mangelnden Un⸗ terſtützung durch die außerhalb der Gärtnerei ſtehenden maß⸗ gebenden Stellen wieder aufgegeben werden und ſo wuchs aus dem Urſprünglichen Projekt eine bon der Stadt mit Unterſtützung der Gärtner verauſtaltste Ausſtellung heraus. Welche Unſumme von Arbeit von den an der Spitze des Unternehmens ſtehenden Perſönlichkeiten geleiftet worden iſt, kaun nur derjenige voll er⸗ meſſen, dem es vergönant war, einen tieferen Einblick in das emſige Getriebe zu bekommen. Mit bewunderungswürdiger Energie, Schaffensfreude und Ausdauer iſt jeder Teil des gewal⸗ tigen Organismus, der zu einem derartigen großangelegten Unternehmen erforderlich iſt, beſtrebt geweſen, zur Vollendung des Werkes ſoviel zu leiſten, als nur menſchenmöglich war. Wenn wir nur einige leitende Perſönlichkeiten herausgreifen wollen, ſo mitſſen wir in erſter Linie des Vorſitzenden der Ausſtellung, Herrn Bürgermeiſter Ritter, des künſtleriſchen Leiters, Herrn Profeſſor Läuger⸗Karlsruhe, des techniſchen Leiters, Herrn Garteningenieur Keerl und des Leiters der literariſchen Ab⸗ teilung, Herrn Profeſſor Dr. Walther, gedenken. Dieſen Herren gebührt für die Rieſenarbeit, die ſie in einer verhältnis⸗ mäßig kurzen Zeit zu bewältigen hatten, die uneingeſchränkteſte Anerkennung. Die übrigen— es ſind ihrer ſoviele, daß es un⸗ möglich iſt, ſie an bieſer Stelle namentlich anzuführen— werden ſich gewiß gern mit einem Geſamtlob begnügen in dem Bewußt⸗ ſein, daß der ſchönſte Lohn darin erblickt werden muß, wenn man ſich ſagen kann, ſeine Pflicht in vollem Maße erfüllt zu haben. Die Wünſche der Mannheimer Einwohnerſchaft, ſoweit ſie lokalpatriotiſch denkt und fühlt, werden ſich an dem morgigen denkwürdigen Tage nach verſchiedenen Richtungen bewegen. Aber alle Wünſche und Hoffnungen dürften wohl darin gipfeln, daß der Mannheimer Jubiläums⸗Ausſtellung nach der finanziellen und ideellen Seite ein ſchöner Erfolg beſchieden ſein möge. Daß das letztere der Fall ſein wird, wird wohl jetzt ſchon von allen den⸗ jenigen angenommen werden, die Gelegenheit hatten, ſich von dem großzügigen Charakter der Ausſtellung und von der Fülle und Eigenart des Gebotenen zu überzeugen. Der finanzielle Erfolg hängt von den verſchiedenſten Umſtänden ab, auf die jetzt einzu⸗ gehen zwecklos iſt. Was wir aber vor allen Dingen unſerer Ausſtellung wünſchen, das iſt ein Maſſenbeſuch vom erſten bis zum letzten Tage. Möge ſich ein ununterbrochener Fremdenſtrom nach der füdweſtdeutſchen Handelsmetropole ergießen und mögen die vielen Tauſende, die die„Quadratſtadt“ zum erſten Male be⸗ Meten, das Bewußtſein mit nach Hauſe nehmen, daß Mannheim zu den Gemeinweſen gehört, in denen über dem für große Handels⸗ und Induſtriezentren charakteriſtiſchen Haſten und Jagen nach materiellen Gütern auch die Pflege des Edlen und Schönen nicht vergeſſen wird! Mögen die vielen Tauſende, die, ſo hoffen wir, nach Mannheim in dieſem Sommer ihre Schritte lenken, aber auch zugleich dafür ſorgen, daß ſich immer mehr die Erkenntnis Bahn bricht, daß Mannheim zu denjenigen Städten gehört, die nicht achtlos beiſeite liegen gelaſſen werden dürfen, die vielmehr an der Heerſtraße des Verkehrs liegen und ihrer ganzen äußeren Ge⸗ ſtaltung und Entwicklung nach die eingehendſte Beachtung ver⸗ dienen! Und nun, Mannheimer Jubiläums⸗Ausſtellung, Glück auf! MANuαEEjjiö90 DLS e INregNArioNatle Rudsr-ugdp GRosseE GARTENBau 2 AdsSTelLuNG Die Ausſtellungsleitung hält es für geboten, die Beſtim⸗ mungen betreffs der Eintrittspreiſe nochmals in Erinnerung zu bringen. Für einmaligen Ein⸗ tritt in die Kunſt⸗ und Gartenbauausſtellung leinſchl. Vergnü⸗ gungspark) haben Erwachſene und Kinder M..50 zu zahlen. Der Eintritt in der Kunſtausſtellung koſtet für Erwachſene und Kinder M. 1, in die Gartenbauausſtellung leinſchl. Vergnügungs⸗ park) für Erwachſene M. 1, für Kinder bis zu 14 Jahren 50 Pfg. Nach 7 Uhr abends koſtet es für alle Perſonen 50 Pf. An Sonn⸗ und Feiertagen und an den Tagen, an denen Feuerwerk und Illumination ſtattfindet, beträgt der Eintrittspreis auch nach ? Uhr abends M. 1, für Kinder bis zu 14 Jahren 50 Pf. An Wochentagen koſtet der Eintritt in den Vergnügungspark für Erwachſene und Kinder 20% An Sonn⸗ und Feiertagen und Hei beſonderen Anläſſen werden beſondere Eintrittskarten für den Vergnügungspark nicht ausgegeben; an ſolchen Tagen gelten auch für den Vergnügungspark nur Eintrittskarten, die gleich⸗ zeitig zum Beſuch der Gartenbauausſtellung berechtigen.— Die Preiſe für Dauerkarten betragen für die Kunſt⸗ und Gartenbau⸗ ausſtellung leinſchl. Vergnügungspark) für eine einzelne Perſon M. 15. Bei Familienabonnements die erſte Karte M. 15, die zweite Karte M. 8, jede weitere Karte M. 4. Für die Garten⸗ banausſtellung leinſchl. Vergnügungspark) ſind die Preiſe der Dauerkarten wie folgt feſtgeſetzt? Für eine einzelne Perſon Mark 7 12. Bei Familienabonnements die erſte Karte M. 12, die zweite Karte M. 6, jede weitere Karte M. J. Die Dauerkarten ſind jeden Tag von vormittags 10 Uhr ab während der ganzen Dauer der Ausſtellung gültig mit Ausnahme von höchſtens 5 ſeitens der Ausſtellungsleitung noch feſtzuſetzenden Tagen. Bei Familien⸗ abonnements werden als zur Familie gehörig betrachtet: Der Jamilienvorſtand, ſeine Ehefrau, ſeine minderjährigen Söhne lunter 21 Jahren), ſeine unverheirateten Töchter, ſofern die zum Haushalt zählenden unſelbſtändigen Perſonen.— Für Ver⸗ eine, Verbände und Kongreſſe wird das Eintrittsgeld für die Kunſt⸗ und für die Gartenbauausſtellung auf je 50 Pfg. für jede Perſon ermäßigt, wenn für mindeſtens 50 Perſonen auf einmal Karten für die gleiche Beſuchszeit gelöſt werden.— Großbetriebe, die ihrem Arbeitsperſonal den Beſuch der Ausſtellung in geſchloſſenen Gruppen von mindeſtens 50 Ar⸗ beitern ermöglichen wollen, erhalten dieſelben Vergünſtigungen wie Vereine.— Schulen in Begleitung ihrer Lehrer oder Lehrerinnen zahlen 20 Pf. für jedes Kind. Derſelbe Preis gilt für die führenden Lehrer oder Lehrerinnen. Die Karten müſſen ebenfalls, wie die Vereinsbillete, voraus beſtellt werden. *** Von den im Ausſtellungsgelände erſtellten Bauten nimmt eine hervorragende Stelle das vom Hochbauamt als Ausſtellungs⸗ objekt exrichtete Weinreſtaurant am Soe im Vergnügungspark ein. Hundert fleißige Hände ſind Tag und Nacht tätig, um den reichen innern Ausbau einzubauen, ſo daß zu erwarten ſteht, daß auch dieſes Bauwerk, welches infolge ſeiner reicheren Durchbildung weſentlich mehr Arbeit als die meiſten Bauten verurſacht, am Eröffnungstag fertiggeſtellt ſein wird. Der Hauptbau beſteht aus einer großen Halle von 144 qm Grundfläche und 12 Meter Spannweite. Die Decke und zugleich das Dach ſind aus kühn geſchwungenen Bohlenbindern, deren Konſtruktion innen ſichtbar iſt, gebilt Die Höhenunterſchiede des Terrains ſind geſchickt ausgenützt. In der Mitte der vor⸗ erwähnten großen Halle führt eine Wendeltreppe von bedeuten⸗ den Abmeſſungen in das Untergeſchoß, deſſen Fußboden nur wenige Zentimeter über dem Waſſerſpiegel des Sees liegk. Aus dieſer Anordnung ergeben ſich intereſſante Durchblicke ſowohl vom Untergeſchoß nach oben, wie umgekehrt: lauſchige niedrig gehaltene Niſchen ſchließen ſich ſowohl oben wie unten an die Mittelhalle an und laden zum beſchaulichen Ausruhen nach einer anſtrengenden Wanderung durch das Ausſtellungsgelände ein. Gegen den See hin ſind zwei beſonders reizvolle halbkreis⸗ förmige Säulenhallen vorgelagert, von denen aus man das inte⸗ reſſante Schauſpiel, welches ſich auf der Waſſerrutſchbahn bietet, beobachten kann. f Handwerk und Kunſt ſind am inneren Ausbau hervorragend beteiligt und Jeder hat ſich bemüht, ſein Beſtes zu leiſten, da das Bauwerk nicht nur ein Ausſtellungsobjekt des Hochbauamts ſein, ſondern zugleich auch zeigen ſoll, was das hie⸗ ſige Handwerk zu leiſten imſtande iſt. Die Namen Aller, welche am Zuſtandekommen dieſes Werkes mitgearbeitet haben, ſind auf einer großen Tafel verzeichnet. Auf die Details werden wir ſpäter noch einmal zurückkommen. *Ein neues Verzeichnis der zuſammenſtellbaren Fahrſcheine wird auf 1. Mai erſcheinen. Preis mit Ueberſichtskarte 1 Mark; es werden nur beide Teile zuſammen abgegeben. Vom 1. Mai ab iſt das Fahrſcheinverzeichnis von 1906 und von früheren Jahr⸗ gängen ungül Deſſen Weiterverwendung bei Ausfertigung von Beſtellſcheinen könnte für das Publikum Unzuträglichkeiten für die Ausführung der Reiſe nach ſich ziehen. Wohnungsfürſorge. Vom 1. Mai ab wird im Hauptbahnhof, Warteſaal 1. und 2. Klaſſe, über die Dauer der Ausſtellung durch den Verkehrs⸗Verein das Wohnungsbureau betrieben. Von dieſer Zeit ab ſind alle mündlichen und ſchriftlichen Anfragen an dieſes Bureau zu richten. Der Eingang iſt gegenüber dem Poſtamt der Eilguthalle geſchaffen. Außerdem iſt das Bureau durch Telephonruf 2000 an das Fernſprechnetz angeſchloſſen. Diejenigen Vermieter, welche angemeldete Betten unterdeſſen vermietet haben ſollten, und hierbon bis heute dem Wohnungsbureau keine Nachricht gegeben haben, ſind erſucht, dies unberzüglich nachzuholen, da ſie ſonſt in eine Ordnungsſtrafe von M. 10 verfallen können, wenn bei Ein⸗ weiſung eines Fremden das betr. Zimmer nicht frei iſt. Unwetter. *Engen, 29. April. Der Winter iſt in der Nacht vom 28 auf den 29. April wieder eingezogen. Ziemlich ſtarker Schneefall iſt nicht allein von der Höhe, ſondern auch aus den tiefer gelegenen Gegenden zu melden. Der ganze Hegau iſt im vollſten Winterkleide. Obſtpflanzungen ſind glücklicherweiſe zur Zeit noch ſehr zurück, ſodaß die Fröſte der letzten Tage nicht ſehr geſchadet haben werden. Klee⸗ und ſonſtige Futterpflanzen ſind gleichfalls noch ſehr zurück, infolgedeſſen macht ſich bei den ungün⸗ ſtigen Witterungsverhältniſſen bei den Landwirten dielfach Futter⸗ mangel bemerkbar. Die zarten Gartengewächſe haben durch die Kälte ſehr Not gelitten. Neuſtadt a.., 30. April. Unter der Laſt des halbnaſſen Schnees und dem Rütteln des Sturmwindes haben die Waldungen überall Schaden gelitten; namentlich die Tannen und Kiefern. Be⸗ ſonders traurig iſt es anzuſehen, wie der zehnjährige Kiefern⸗ beſtand am Stoppelkopfwege total vernichtet iſt, nur ver⸗ einzelt ſteht dort mal eine Kiefer, deren Stamm nicht geknickt iſt, der ganze Weg iſt durch die abgebrochenen Bäume geſperrt. Wolfſtein, 30. April. Der ſtarke Schneefall in der Nacht von Freitag auf Samstag hat in den Waldungen des Königsberges in erheblichem Maße Schneebrüche hervorgerufen. Es ſind Nadelholzbäume gebrochen mit einem Stammdurchmeſſer von 20—380 Zentimeter. Außerdem ſchadet die Schneelaſt der Saat auf den Feldern, die ſchon ziemlich hoch iſt, beträchtlich. Die Kälte der Nacht zum Sonn⸗ tag hat die Ernteausſichten auf Frühobſt vernichtet. Aus dem Grossberzogium. Weinheim, 29. April. Samstaf weiten Kreiſen bekannte Beſitzer des Hotels 0 zeiten“, Frangz Kraus, nach längerem ſchweren Leiden. Da auch deſſen Bruder ſchon längere Zeit kränkelt, ſo wird das weithen vorteilhaft bekannte Gaſthaus verkauft werden. Karlsruhe, 29. April. Ein intereſſantes Bild bot ſich heute vormittag dem Vorübergehenden auf dem Aus⸗ ſtellungsplatze. Gegen 11 Uhr rückten ca. 500 Schulkinder mit Teller und Eßbeſteck an, um an den unter freiem Himmel auf⸗ geſtellten Tiſchen und Bänken zur Maſſenſpeiſung, die den Schluß der Jubiläums⸗Ausſtellung für das Gaſtwirtsgewerbe bildete, Platz zu nehmen. Als zur Einleitung knuſprig gebackene, von Hoflieferant Geißendörfer gelieferte Tafelbrötchen verteilt waren, da wurde das vorher ſo lebhafte Völkchen ſchon etwas ruhiger, und als gleich darauf jedes der Kleinen einen wohlgefüllten Teller Maggis Erbsſuppe mit eingeſchnittener Wiener Wurſt vor ſich ſtehen hatte, da hörte man einige Minuten nur noch das Klap⸗ pern der Löffel. In unglaublich kurzer Zeit war der Rieſenkeſſel bis auf den letzten Reſt ausgegeſſen. Tiſchweiſe traten dann die Schüler an die Bar, um Fleiſch und Gemüſe in Empfang zu nehmen. Es gab eine ordentliche Portion Julienne⸗Gemüſe(von dem Armeelieferanten Ph. Schmidt⸗Metz), eine Lage dampfender Kartoffeln und oben darauf ein ſaftiges Schweinsrippchen, geliefert von der Firma Gartner. Das Tafelgetränk hatte Herr Wein⸗ händler Joſ. Kritſch in Geſtalt eines Fäßchens guten Markgräfler Weines geſtiftet. Je drei Kinder bekamen ein Gläschen. Mit dieſer Maſſenſpeiſung, ſo bemerkt die„Bad. Landesztg.“, hat ſich der Karlsruher Wirteverein ein ſchönes Denkmal geſetzt, denn dieſe Veranſtaltung wird noch lange als ſchöne Erinnerung fortleben, ſowohl bei den Teilnehmern am Eſſen, als auch bei den zahlreichen Zuſchauern, denen die Sache nicht weniger Spaß machte. Pforzheim, 29. April. In Oberniebelsbach fand geſtern eine Rauferei mit tötlichem Ausgang ſtatt. Der ver⸗ heiratete, etwa 32 Jahre alte Schreiner Karl Jäck und der ledige 25 Jahre alte Steinbrucharbeiter Ernſt Becht, lebten ſchon lang auf geſpanntem Fuß miteinander. Geſtern Abend gerieten ſie aneinan⸗ der, wobei Jäck dem Becht das Meſſer ins Herz geſtochen haben ſoll, ſodaß B. ſofort kot war. Wenigſtens nimmt man an, daß ſich die Sache ſo zutrug. Sicher iſt, daß Becht vor Jäcks Haufe tot ge⸗ funden wurde. Nach anderen Meldungen ſoll kt,„Pf. Anz.“ die Stecherei einen größeren Umfang gehabt haben und es ſollen auch zwei Brüder Bechts, die im Alter von 19 und 24 JFahren ſtehen, 9 Sport. Der Kurs der Badenia wurde in der am Sonnabend abgehal⸗ tenen Beratung geö art wird in dem größten Reunen des Maunheimer Meetings jedoch nach wie vor, hor ben Tribünen ſein. Jür alle anderen Hindernisrennen dagsgen wurde die Ablaufſtelle gleichfalls vor die Tribünen verlegt, Pis Badenig wird übrigens bereits als viertes Nennen zur Gul⸗ ſcheidung gelangen, das Weimar⸗Rennen, um in demſelben eine ſtärkerxe Beteiligung szu erreichen, erſt nach dem großen Greigniz zum Austrat gebracht. Zu den Mannheimer Jubiläumsreuten berichtet der„Deutſche Sport“: Den Ritt auf Lidictrip in der Badenjo hat Et. Frhr. v. Tautphoeus übernommen.— Aus dem Werner Stall läuft ſrwohl Theodore als auch Freilich in der Badenia. Eines der beiden Pferde wird von Dr. Rieſe geritten, für das zweite iſt ein Reiter noch nicht beſtimmt.— Leutnant b. Löhbecke entſendet vielleicht zu den beiden letzten Tagen noch Broad Sanctuary und Deli, von denen der erſtere im Luiſen⸗ park⸗Jagd⸗Rennen u. im Schloßgarten⸗Jagd⸗NRennen, die letztere im Preis vom Odenwald Engagements beſitzen.— Linzpeter iſt ſicherer Starter im Preis der Stadt Mannheim, in dem er eine gute Chance haben muß. Der Kirkeonnel⸗Sohn lief vorgeſtern im Preis vom Rhein ein ſehr gutes Rennen, wenn er auch, als ein Sieg unmöglich ſchien, nicht mehr unnütz ausgeritten wurde.— Lady Whiſper wird nicht in der Badenia ſtarten, ſondern den Preis der Stadt Mannheim unter Lt. Fürſt Wrede beſtreiten. Aus Trainer Kietzer's Stall gehen für die nächſten beiden Tage noch Fantaſſin und Mixi nach Mannheim, erſterer für das Wer⸗ der⸗ und Luiſenpark⸗Jagd⸗Rennen, Mixi für den Preis von der Pfalz.— Kialar iſt ſicherer Starter in der Badenia. Bei dent Hengſt hat ſich nach dem Siege in Frankfurt ein warmes Bein eingeſtellt, das Uebel iſt aber jetzt behoben und in dem Galopp, den Kialar geſtern auf der Mannheimer Rennbahn abſolvierte, hat er derartig befriedigt, daß der Stall ſich entſchloß, ihn be⸗ ſtimmt laufen zu laſſen. »Gegen die Herrenreiten machte ſich in der Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung des Badiſchen Rennvereins, die am Samstag abgehalten wurde, eine Oppoſition geltend. Der in beſchloß jedoch, an dem bisherigen Prinzib feſtzuhalten, und es erſcheint ganz ausgeſchlof⸗ ſen, daß in Mannheim Jockey⸗Rennen ausgeſchrieben werden. * Raſenſpiele. Aus Frankfurt a.., 29. April, wird be⸗ richtet! Das mit Spannung erwartete Hockey⸗Match zwiſchen dem Uhlenhorſter Hockeyklub(Hamburg) und der Team des Fußballklubs Frankfurt brachte eine Ueberraſch⸗ ung angenehmſter Art. Die norddeutſche Mannſchaft, die bisher ſämtliche Wettſpiele gegen kontinentale Klubs gewonnen hatte und für die beſte Team Deutſchlands galt, wurde von„Frank⸗ furt“, dem Meiſter von Süddeutſchland, mit:1 glatt geſchlagen, „Frankfurt“ hat ſich damit ſeinen Wanderpreis, den„Uhlenhorſt“ erobern wollte, für ein Jahr geſichert und iſt zugleich au die Spitze der deutſchen Hockeyklubs getreten. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 5 „Der letzte deutſche Meiſterſinger“. Aus Anlaß der Mann⸗ heimer Jubiläums⸗Aufführung der„Meiſterſinger“ ſei auch an den letzten Meiſter dieſer Zunft, den im Jaßre 1876 zu Ulm a. D. im Alter von nahezu 85 Jahren verſtorbenen Johann Jacob Beſt wieder erinnert.„Der alte Beſt“, wie er im Volksmunde weiter lebt, war ein Schwabe und„an Martini“ 1791 in Mühringen auf der ſchwäb. Alb geboren; ein gelernter Bortenmacher übernahm er ſpäter die Stelle eines Totengräbers am ſtädt. Friedhof zu Ulm, welches Amt er bis zu ſeinem Tode bekleidete. Ihm, dem„Schlüſſelmeiſter“ der Zunft war es be⸗ ſchieden, die letzten der„Meiſterſinger“ und mit dieſen die Zunft ſelbſt zu Grabe zu tragen. Am 81. Oktober 1839 faud zu Ulm die letzte„Singſchule“ ſtatt in Verbindung mit der Ueber⸗ gabe der noch vorhandenen Kleinodien uſw. an den Liederkran daſelbſt; der letzte„Merker“ war Thomas Häberlen⸗Ulm, De Schriftſteller Emil Vanderſtetten lein früheres beliebies Mitglied unſeer Mannheimer Oper) hat dem alten Beſt in ſeinem nun in zweiter Auflage erſchienenen, von eingehendem fleißigen Studium der Geſchichtsquellen zeugenden kulturhiſtor. Werkchen „Die deutſchen Meiſterſänger und der Leß ihrer Zunft“ ein ſchönes literar. Denkmal geſetzt. Mit ſel kener ächter Liebe zur Kunſt hat Vanderſtetten den Stoff be⸗ handelt, wozu ihm die in Biblis a. Rh. lebende Enkelin des alten Beſt, Frau Marie Holſchuh, Notizen über ihren Großvater überließ. 5 Die Errichtung eines Denkſteines für Anng Hölzel durch Kunſtgewerbe⸗Verein„Pfalzgau“(Verein für angewandte Kunſt und künſtleriſche Kultur) wird hier im Laufe des Monats Jugt erfolgen. Die Großh. General⸗Intendanz hat ſoeben die Ge⸗ nehmigung zur Errichtung dieſes Denkmals auf einem ſchönen, ſtimmungsvollen Platze des Schloßgartens in der Nähe des Ball⸗ hauſes erteilt und beſtimmt, daß die Großh. Hofgärtnerei den gärk⸗ neriſchen Schmuck übernimmt. Belanntlich hatte der Verein durch einen mit großem Beifall aufgenommenen Feſtakt im Schillerfahr 1905 die Angelegenheit eingeleitet und darauf hingewieſen, toie beſonders das Pfälzer, reſp. badiſche Volk durch die edle Tat dieſer Frau auch in berſönlicher Beziehung mit dem großen deutſchen Dichter für immer verbunden iſt. Die Förderung einer ſo volks⸗ tümlichen Sache von Seiten des Großh. Hofes wird hier mit wärmſtem Danke aufgenommen werden und das Denkmal ſelbſt an der gewährten Stätte auch ein neues Wahrzeichen des herz⸗ lichen Verhältniſſes von Fürſt und Volk in unſerer Stadt bleiben, wie es überhaupt von beſonderem Wert ſein dürfte, gerade ine Jubiläumsjahr in ſolcher Weiſe Friedrich Schillers gedenken zu können. Das Univerſitätsinſtitut in Heidelberg erhält mit beginnen⸗ dem Semeſter eine neue Orgel mit etwa 30 Regiſtern, die künftighin auch bei Univerſitätsfeiern im großen Saale des neuen Kollegienhauſes in Aktion treten ſoll. Zu dieſem Zwecke iſt die hintere nördliche Galeriewand des großen Saales teilweiſe durch⸗ brochen worden, ſo daß der Schall ungehinderte Bahn in den großen Saal findet. Die Orgel loſtet 10000., wovon die durch Erbauung der Stadthallenorgel wohlacereditierte Firma Voit u, Söhne, Durlach die Hälfte des Belrages 5000 M. ſchenkungsweiſe nachläßt und der Staat 2000 M. übernimmt. Der Reſt von 3009 Mark wird durch Unternehmungen des Generalmuſikdirektors Dr. Wolfrum gedeckt werden, der ſich zunächſt entſchloſſen hat, in dieſem Sommer jeweils Samstag nachmittags 6— Uhr an der neuen Orgel Kunſtfreunde in die höchſte nd intimſte Orgel⸗ kunſt J. S. Bachs in deſſen Orgelchöre und Choralporſpiele einzuführen. Dieſes praktiſche Kolleg iſt allen Kunſtfreunden zugänglich. Die Vorträge beginnen Samstag, den 11. Mai. Eine„Don Quixote“⸗Ausgabe iſt im Mainger Gutenberg⸗ Muſeum ausgeſtellt. Dieſelbe iſt auf Korkhlättern ge⸗ druckt. Von dem ſeltenen Werke, zu deſſen Herſtellung gothiſche Typen und Initiglen nach Vorbildern des 15. und 17. Jahrhun t. Der S 4 dert, verwendet worden ſind, exiſteren nur 52 fumerierte Exemplare. Vierhundert Korkblätter, die nicht dicker als Fließ⸗ papier ſind, waren zu den zwei Bänden erforderlich, die in Sa Felin de Gufrols bei Oktavio Viader 1905/06 gedruckt r den ſind. 5 Frankfurter Operuhaus.(Spielplan.) Monkag, 29. A Zweite Sondervorſtellung in neuer Ausſtattung:„Tannhäuſer leichte Stichwunden erlitten haben. (Wolfram von Eſchinbach: Herr KHammerſänger Friedrich Bro⸗ J. Seite. 35 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 30, April. derſen, Jandgraf: Herr Allen Hinlley a..). „Pelleags und Meliſande“. Mittwoch, 1. Mai: Vorſtellung:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.(Hans Herr Nammerſänger Fritz Feinhals, Beckmeſſer: Herr Joſef „Die luſtige Witwe“. Freitag, 2 Zauberflöte“(Königin der Geis ag..). Donnerstag,.: 3. Vierte Sondervorſtellung:„Die Nacht: Frau Kammerſängerin Hermine Boſetti, Saraſtro: Herr Kammerſänger Wilhelm Heſch a..). Samstag,.:„Pelleas .:„Die luſtigen Weiber von Wind⸗ Sonderporſtellung:„Lohengrin“. Telramund: Herr und Meliſande“, Sonntag, r Montag,.: Fünfte [Ortrud: Frau Ottilie Metzger⸗Froitzheim, Baptiſt Hoffmann..). Ein noch unbekauntes Werk 1 18 Demnächſt wird, ge⸗ raume Zeit nach dem Tode Henrik Ibſens, noch ein Werk des großen Dichters erſcheinen, das ein eigentümliches Schickſal hatte. Das bereits 1864 während Ibſens Aufenthalt in Rom und Gen⸗ zand geſchriebene Manufkript ging nämlich auf anef erlee Weiſe verloren, wurde aber in den 9ber Jahren durch einen Be⸗ lannten des Kopenhagener Profeſſors Karl Larſen bei einem rö⸗ mMiſchen Antiquar entdeckt, und der Finder vermachte das Manuſ⸗ kript der königl. Bibl iothek in Kopenhagen unter der Bedingung, daß Profeſſor Larſen die Herausgabe beſorgen ſolle. Dies ge⸗ ſchieht nun, zu welchem Zweck der Profeſſor vor einigen Tagen in Chriſtiania mit Ibſens Angehörigen Näheres perabredete. Das Werk, das nur etwa fünf Bogen ee dürfte, bildet einen Fagmentariſchen Gedichtzyklus, ſoll aber intereſſant ſein, beſonders dadurch, daß darin das eine oder andere enthalter Iſt, was der Dichter in verſchiedenen Werken benutzt hat. in däniſcher wird es auch in deutſcher Sprache erſcheinen. Ein erwünſchter Rückſchritt. Nach 7 Mitteilungen des Buchhändlerbörſenvereins werden weniger Bücher als bis⸗ her in Deutſchland gedruckt. Es erſcien im Jaähre 1901 23331 Werke in deutſcher Sprache, 1903 27606, 1905 28 886 und 1906 28 703. Das iſt zwar nur eine geringe Abnahme, aber die Tendenz bleibt doch erfreulich, da ſie hoffen läßt, daß die große Zahl der Schriftſteller, die in Kummer und Elend geraten, weil ſie nicht zu den Berufenen gehören, allmählich ein wenig kleiner wird. Die Geige Paganinis. Eine hohe Ehrung iſt der jugendlichen engliſchen Violiniſtin Vivien Chartres zuteil geworden. Die Künſtlerin wurde von dem Magiſtrat von Genug eingeladen, nach dieſer Stadt kommen und auf der Violine Paga⸗ ninis ein u geben. Dieſe Geige wird als eine Reliquie faft hermetiſch verſchloſſen im Palazzo Municipale auf⸗ bewahrt und mit größter Ehrfurcht behandelt. Ihre Berührung iſt ſonſt ſtrengſtens verboten. Koſtbare Geigen. Der kürzlich geſtorbene engliſche Muſiker Charles James 1d ham nahm für ſich den Ruhm in An⸗ ſpruch, die vier koſtbarſten Stradivariusgeigen in der Zeit zu beſttzen, und er hat dementſprechend in ſeinem Teſtäment be⸗ ſondere Vorſorge für dieſe Inſtrumente getroffen. Alle vier In⸗ ſtrumente ſind in der Tat authentiſch. Die eine Geige hat der Verſtorbene dem Staat hinterlaſſen, wenn ſich kein Käufer dafür finden ſollte, der 60 000 M. dafür bezahlt. Sie iſt im Jahre 1690 gebaut und wurde 1794 für 1000 Frs. verkauft; 1888 wurden reits 20 000 M. dafür gezahlt. Eine zweite Geige, die Oldham dem Britiſchen Muſeum hinterlaſſen hat, datiert von 1722, wurde 836 für 4000 Frs. und einige Jahre ſpäter für 25 000 Frs. verkauft. Außer den vier Geigen beſaß Oldham auch ein Cello von 1700, das einzig in ſeiner Art iſt; nur der ſpaniſche Hof ſoll ein Inſtrument von gleichem Werte beſitzen. Engliſche und fran⸗ zöſiſche Blätter beklagen es mit Recht, daß derartige Meiſter⸗ werke des berühmten Geigenbauers verurteilt ſind, ſtumm in hren koſtbaren Kaſten zu ruhen, anſtatt in den Händen großer Künſtler Tauſende zu entzücken. Die Manie der ene ſchen Sammler, ſo hervorragende Inſtrumente bei ſich aufzuſpeichern, und unter Verſchluß zu halten, um nur gelegentlich einmal einem Auserwählten einen Blick darauf zu geſtatten, iſt„ein ſtupider Egoismus, der an Wahnſinn grenzt.“ Der Sängeriunenkrieg an der Pariſer Großen Oper. In einem franzöſiſchen Blatte lieſt man:„Herrn Gailhards Ab⸗ gang vollzieht ſich„in Schönheit“. Tatſächlich erzielt die Oper zur Zeit bei jeder Vorſtellung ihre höchſten Einnahmen. Doch Herr Gailhard kann eigentlich nichts dafür. Der Schlüſſel des Geheimniſſes iſt folgender: Die drei großen Gefangsſterne der Oper haſſen ſich unter einander tötlich. Es handelt ſich um die Damen Litvinne, Breval und Grandkean⸗ Wenn Fräulein Litpinne ſingen ſoll, kaufen die Damen Bréval und Grandjean alle verfügbaren Plätze auf und ſchicken die Billette an ihre Freunde und Bekannten mit der Weiſung, wenn nicht zu pfeifen, ſo doch wenigſtens nicht Beifall zu klatſchen. Auch Fräulein Litvinne ihrerſeits hat alle ihre Verehrer im Zuhörer⸗ ſitzen.. Kurz und gut, nicht ein einziger Platz im Hauſe Unbeſetzt: die„Litvinniſten“ ſind vollzählig auf dem Poſte 5 blicken die„Brevaloiden⸗ und die„Grandjeannoten“ mit cheelen Augen an. Der Kaſſierer aber reibt ſich vergnügt die Hände Iſt nun die Reihe zu ſingen an Fräulein Breval, ſo berfahren die Damen Litvinne und Grandjegu in derſelben Weiſe. Und ebenſo wieder iſt auch Jräulein Grandjean Gegen⸗ ſtand einer gleichen Mobilmachung. So kommts, daß die Oper Bombengeſchäfte macht.. Darf man ſich unier ſolchen Umſtän⸗ den darüber verwundern, daß Herr Gailbard' ſich energiſch wei⸗ gert, Fräulein Brebal aus dem Kontrakt zu enſſaſſen?“ Nachtrag zum lokalen Teil. Ausſtellungseröffnungsakt im„Roſengarten.“ Die Teil⸗ nehmer an dem morgen vormittag um 11 Uhr im Myſenſaal bes Roſengartens“ ſtattfindenden Aus ſtellungseröffnungsakt werden nochmals dringend aufgefordert, ſich präzis um 6211 Uhr im„Roſengarten“ einzufinden, damit in Rubße die Pläte ein⸗ genommen werden können. Letzle Vachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 30. April. Die Zweite Kammer, welche Heute wieder zuſammengetreten it. nahm die Regierungsvorlage betrefſend Ein führung der Wertzuwachsſtene er an, gültig vom 1. Juli dieſes Jahres ab. * Frankfurt, 29. April Der Verein ur Ab⸗ ehr des Antiſ ſemttismus, dem Auhänger ver⸗ liberaler Parteien umgehören, beſchloß nach Azs⸗ Gber die letzten Retas tagswahlen die Einſetzung eines ſchuſſes, um auch iu ſtiller Zeit gufklärend gegen den eee zu wirken. Straßbur g. 30. April. Der Kaiſer hörte heute bormittag den Vortrag des Chefs des Zioilfabinetis Wirkl. Geh. Nat v. Lucanus aud des Gouderneurs d. Maluer. Spöter unter⸗ Kahm der Taiſce einen Spaziergang und nabn um 1 Uhr das Frübfück bei Gawerneur Mofner ein. Siraßdearg 8 Abri! Der Kaiſer iſt um 3 Nnner nee Sundergug nac enm dnereigß- Uhr * München, 30. Abril. Lahrerneneſns Nachriſch⸗ Neueſt. gegen die „Münch. 1 Spur aufzufinden, * Görlitz, 30. April. Anſcheinend aus Eiferſucht verübte auf dem Bahnhofe Weißwaſſer ein dortiger Baumeiſter in Revolverattentat auf einen Tierarzt aus Bunz⸗ lau, der im Begriffe war, nach Görlitz zu reiſen. Die Ver⸗ letzungen ſind nicht gefährlich. Der Täter iſt verhaftet. (Irkf. Ztg.) Hampton Roads, 29. April. Hofe, der Flügeladjutant Seiner Majeſtä Kapitän zur See v. Rebour⸗Paſchwitz, Kommodore Kalau vom deutſchen Kaiſers, ttachee Fregatten⸗ kabitän Habbingh der Kommandant reuzers„Bremen“ Kapitän zur 8 und Kapitänleutnant Mock ſind geſtern auf ei fevelts nach Waſhington abgereiſt 9 andere O s Roon und 4 des Kreuzers Bremen amerikaniſchen Marine f ſind geſtern, e ein olgend. nach eutſchen Offiziere erwiderten den ſind die engliſchen Linienſchiffes„Alabama“ Zwiſchen den 1 Offizieren eine Wettfahrt in zwölfrudrigen Kuttern ſtattgefunden, wobei die Amerikaner den Sieg davontrugen. Die Deutſchen gr atulj erten den Offizieren der„Alabama“, die den deutſchen Offizieren zugeteilt ſind, zu ihrem Erfolg. Für mor⸗ gen ſind die deutſchen Obermaate und Maate zu einem gemütlichen Abend auf die„Alabama“ eingeladen. Für die Dauer der Ab⸗ weſenheit des Kommodore Kalau vom Hofe wurde die Kommodore⸗ Standarte auf der„Bremen“ gehißt. Neapel, 30. April. Der König von England reiſte heute früh 8 Uhr mit dem Sonderzuge nach Ober⸗Italien ab. Auf dem Bahnhofe wagren zur Begrüßung erſchienen Her⸗ zogin Aoſta und Prinz Viktor. * Jekaterinoslaw, 30. April. In der bergangenen Nacht wurde ein auf der Station Gorjahow haltender Perſonen⸗ zug von Räubern überfallen. Ihr Verſuch, die Kronpoſt zu rauben, mißlang, doch nahmen ſie einem im Zuge befindlichen Privatkaſſenboten 30000 Rubel ab. Die Räuber entkamen. Zur Arbeiterbewegung. 30. April. Auf den Gruben Roßlingen, geſtrigen Beſuch der engli iſchen 955 ziere. Offiziere, ſowie die amerikaniſchen des an Bord der„Roon“ zu Gaſt. und denen der„Alabama“ hat * Diedenhofen, Kirchburg, St. Paul und den Vereinigten Hüttenwerken iſt die Belegſchaft der geſtrigen Abend⸗ und der heutigen Früh⸗ ſchicht nicht einge ahren. * Rom bach, 30. April. Wie die Direktion der Rombacher Hüttenwerke zu dem ergarbeiterausſtaund im Orne⸗ thal mitteilt, ſind heute auf ihren Gruben St. Paul und Orne je etwa 100 ältere Leute der Belegſchaften nicht eingefahren, an⸗ geblich, weil ſie mit der neubegründeten! enappſch haftsve reinigung unzufrieden ſind, weil 5 in ihr inſofern eine Schädigung ihrer Intereſſen erblicken, als bei Neuerrichtung der Knappſchaftskaſſe die bisherigen Arbeltssohre keine Berückſichtigung gefunden haben. Die Direktion glaubt, daß Leute bereits morgen wieder einfahren werden und erklärt die verbreiteten Gerüchte don einem umfangreichen Ausſtand für übertrieben. Die zweite Friedenskonferenz. * Beyn, 30. April. Der Bundesrat beſtimmte zu Ver⸗ tretern der Schweiz bei der 2. Haager Friedenskonferenz den Ge⸗ ſandten in London und im Haag, Dr. Carlin und die Profeſſoren Borell⸗Genf und Huber⸗Zürich. Auflöſung der Duma? * Petersburg, 30. April. Im Laufe der Nacht fand eine außerordentliche Sitzung des Miniſter⸗ rats ſtatt, in welcher es wegen der„Auftöſung der Duma zu Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Stolypin und Schwane⸗ bach gekommen ſein ſoll. Der Kriegsminiſter ſoll erklärt haben, der Kaiſer werde, wenn die Duma die Rekrutenvorlage nicht annehme und wenn der armeniſche Abgeordnete Sura⸗ bow nicht aus derſelben entfernt würde, oder aber ſeine Be⸗ leidigungen und Beſchimpfungen nicht zurücknehme, die Duma auflöſen, da er nie zulaſſen werde, daß ſeine Armeo derart beſchimpft werde. Die Polen haben ſich bei ihrem Eintreten 900 die Rekrutenvorlage von dem Geſichtspunkte leiten laſſen, die Autonomie Polens im Rahmen des großen ruſſiſchen 80 wünſchenswert ſei. Deshalb miſſſe das ruſſiſche Reich ſtark erhalten werden. Allerdings mißbilligen auch ſie vieles, was die Heeresverwaltung anordnet. Aus der Reichsduma. 30. April. Dle 117 1 * Petersbur„Nowoje Wremja“ be⸗ richtet über die geſtrige Sitzung der Re ichsdumg. Berichterſtat⸗ ter der Rekrutenkomtiſſion war der ehemalige Profeſſor der Militärakadèmie, Kusmin Karaw ajew. Er erklärte, daß di Kommiſſion mit 4 gegen 2 Sthnmen die Anne de r Ne krute vorlage be fürwortete. Der ſter ſterium ſei bereit, einige der min Karawajew vorgeſchla⸗ genen Reformen anzunehmen und durchzuführen z. B. die Be⸗ 1 von der zwangsweiſen Heranziehung der Mannſchaften landwirtſchaftlich jen Arbeiten, ferner die Verminderung der alz Ofſiziersburſchen kommandierten Leuie ſowie eine Aenderung der niee des Rekr utenkontingents. Abg. Heſſen ſchlug zu⸗ nächſt dem 8 Kriegsminiſter und dann der Linken vor, den Geſetz⸗ entwurf möglichſt objektiv zu beraten und erklärte im Namen der Kadetten, daß dieſe der Vorlage zuſtimmten. Das Kommiſſions⸗ mitglied Kariachew vertrat in den ſchroffſten Ausdrücken den Siandpunkt der Gegner der Vorlage. Im Namen des polniſchen Colo erklärte Abgeordneter Conitz die Annahme der Vorlage. Hierauf trat eine Pauſe ein. Nach Wiedereröffnung der Sitzung Ein traten die Algeordneten der Rechten für die Vorlage ein. bär für erklärte, die Bauern e und die Tuma zugrunde zu Rede des Kadetlen Mahlakow bervor, der für die Vorlage ſprach. Er verurteilte ſtrengſtens die Haltung der Linken und ſagte, dieſe hätte die Duma im Laufe von 2 Monaten in eine Areng umgewandelt.(Brauſender Beifall rechts und im Zentrum. Ziſchen Links. er bann ſprechende armeniſche Abgeordnete Surabow begann eine Rede mit einet Reihe varlamentariſch unzuläſſiger Ausfälle gegen die Armee und die Regſerung. Trotz Unterbrechungen ſeitens des Präſi⸗ zenten Golowin fub⸗ der Redner fort und ſprach offen Beleidigungen aus. Auf der Rechten herrſchte große Erregung. Der Kriegsminiſter und ſeine Räte erhoben ſich empört von den Plätzen und forderten die Entſernung Surabows aus dem Saale. In dem allgemeinen Lärm wurde die Stimme Golo⸗ wins nicht gehört. Endlich erklärte dieſer, Surabow werde ſich Jge, 5 Grö ten Eindruck rief die 1 N wohl wejgern, zu erklären, daß er keine Beleidigungen be⸗ abſich babe. Surabow beſtätiate dies, fuhr jedoch mit Belei⸗ digungen und zwar in noch verſchärfterer Form fort. Hierauf entſtand ein gewaltiger Lärm. Die Mitglieder der Rech⸗ Im Prozeſſe des kathob druck. Di 7 ien und des Zentrums gaben ihrer Entrüſtung lebhaften Aus⸗ e gemäßigten Vauernabgeordnetep ft ürmten 5 ü räſidentlentribüne und ſorderten die We una Surabaws aus dem Saale. Deutſcher Reichstag. 5 W. Berlin, 30. April. Am Bundesratstiſch Reichskanzler Fürſt Bülow, Graf Poſg⸗ duwsky, v. Löbell der und v. Tſchirſchkty. Auf der Tagesordnung ſteht Etat des Reichskanzlers und der Re ichskanzlei mit den dazu geſtellten Reſolutionen. Zunächſt wird über die auswärtige Politik verhandelt. He je Tatſache, daß der Reich skanz 1 hier ers 1 iſt läßt uns die Erwartung; hegen daß er über die au rtige Lage Auskunft geben wird. Es iſt kein befriedigenk Zuſtand, daß wir als Abgeordnete nicht in der Lage ſind, die internationale Politik des Reiches beurteilen zu können. Seit Wochen und Monaten iſt die 6ffent liche Meinung ſehr erregt. Deshalb wünſche ich eine aaen wärtige Politik. Wir icht der Platz iſt zur For Reic skanzler gegenüber. Auskunft über die wärtige Politik: ſtandes dem aus⸗ 8 5 alken Zu⸗ ich alles andere zurückdrä(Bravol. Des illt, die Dinge sine ira, zu behandeln, 5 nicht Das Algecixas⸗Abkommen Joll icht mel Patbter wert ſein, worauf es geſchrieben iſ ffentlich wi über Marokko Auskunft geben können. E wichtiger Punkz in den Ber n der letzten Zeit iſt die Ein⸗ kreiſungspolitik des Königs von England. Man hört von einer engliſch⸗franzöſiſchen, engfiſch⸗ italieniſchen und engliſch Eut ente, Man ſprach von einer Annäh erung En han ds und Englands und Japans 91 a n d Von D Von D und Ruß⸗ encK iſt nirgends die Rede. Das iſt nicht ſchmeichelhaft, vielleicht auch nicht angenehm. Trotz den vielen Ueber⸗ treibungen gibt dieſe Sache, die in franzöſiſchen Zeitun ſtimmen herumgeht, denken. Meiſtens werden ſich dief Ausführungen, doch 31 723 Flotte und Okkupation der deutſchen 99 10% hinweiſen, ſelbſt richten.(Sehr wahr). Die engliſch⸗ fra 136f ſiſche Entente iſt nicht von heute, ebenſo die engliſch⸗raſſiſche die für Mittelaſien bedeutungsvol! ſei kaun, und die mit Japan, von der uns eine unmmittelbare Gefahr nicht drohen ſoll. Gefährlich aber könnten die neuen Beziehungen mit Spanien und Italien werden. Ich meine, den fürſtlichen Zuſammenkünften follte man nicht ein zu großes Gewicht beiſegen. (Lebhaftes„ſehr richtig“). Das trifft namentlich für die Zu⸗ ſammenkünfte in Cartagena und Gaßta zu, vielleicht auch auf die mit dem König von Griechenland. Andererſeits wird von einer Einmiſchung Englands in die Balkan Ange⸗ legenheit zugunſten Bulgariens gegen Griechenland ge⸗ Dann wird auf Oeſterre ich⸗Ungarn, den Bundesgenofſfen Deutſchlands hingewieſen. Die neue Gruppierung der Mächte England, Rußland, Frankreſch, Spanien, Italien uſw, iſt nichts als eine geſchl oſſene Front gegen Deutſchl zu betrachten. Müſſen wir denn immer an eine dauernde eindſeligkeit Eng⸗ ſands und Frankreichs gegen Deutſchland denken? Keineswegs wollte König Eduard wirklich Antipathie gegen 7 gen. Es iſt doch von der des Einzeln nen 0 Feindſeligkeit ein weiter, 1 5 eeen ubgeſehen Eutgleiſungen l. 10 der Natur der Machthaber werden 100 hüten, ibr Schi Abenener aufs — 2 Spiel zu ſetzen. — Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Die auswärtige Politik vor dem Reichstage. Berlin, 1 5 April. Der Neichslag begann heute bei 10 een Wänke die 5 iSſprache über die auswärtige Poliit, Reichslanzlers heute auf die Tages⸗ ordnung gact wurd Auc die Tribüne war überfüllt. In der ere ſo age drängte ſich Kohf an Kopf; aber auch in der 8 Vohle an öhnli Fülle. Von dort wohnte erf als alter Herr des Reichstags 1 bei. er hatte Freih herr v.(Ztr.) das Wort, der ſonſt in den alten Zeiten der nd dſchaft zwiſchen Regierung und Zenfrum ſich als freiwilliger Regi 91 kommiſſär gerierte. ik ſe guch ſchen früher betrieben worden und bätte och den gr Wert, an dem Stand der Dinge aicht viel ge⸗ gaſter haben, So würde 18 vielleicht auch mit Konig Eduords Reiſe gehen. Mit Bezug auf die Hagger Konferenz meinte Herr von Hertling, pon Beiſall des ganzen Hauſes umdröhnt, ich bin der Meinung, daß man deutſcherſeits an der Diskuſſion über die Adrüstange ge nicht heteiligt. Gleichen Anſichten gab auch Dr. Winkle Ausdruck. Erheblich kritiſcher ſtellte ſich in einer wie ſwiner von ſehr fleißigem und gründlſchem Studium zeugenden Rede Baſſer⸗ mann zu dem Problem der internalionalen Politik. Er wieß gegenüber den tändelnden Gedankenſpielen des Zentrems darauf hin, daß Italjen ſeit ſeinen Extratouren mit Engfand für uns immer wer efloſer würpe. Inbezug 19 5 die Hauger Konferenz kam er zu denſelben Schlüſſen, wie die beiden Vorredner. Im übrigen empfiehlt der e Fuhrer rine Politik der Stetigkeit, die den Tatſachen Rechnung trägt, wie ſie nun eiumal geworden ſind. Auch plaldierte er für eine Aenderung des diplo⸗ matiſchen Nachwuchſes. In dieſem und manchen anderen Punkten traf er mit freikonſervativen Reduer, Fürſten von Trachenberg, zu⸗ ſammen. Der früher Oberpräſident von Schleſien, eine der ſym⸗ pakhiſchſten Erf ſcheinungen des Hauſes, wandte ſich gegen die kritik⸗ loſe Preſſe, ebenſo ließ ſich Dr. Wiemer, der Führer der Frei⸗ ſinnigen Volkspartei, abfällig über die ſenſationellen Broſchßren und Schlüſſelromane der letzten Jahre aus. Nun füllte ſich das Haus, das während der Deklamation des Di. Wiener recht leer geworden war, und auf der Trbdünen reckten ſich alle Hälſe. Aber die Hoffnung daß uns nus beſonderes enthüllt werden würde, wurde, ſofern man ſie überhaußpt gehegt hatte, getäuſcht.„Pubezug auf die Abrüſtun g g3efrage d 7 ſich der Reichskanzler unumwunden und mit aller wün⸗ ſchenswerten Deutlichkeit aus. Wi ir werden uns an dleſer Er⸗ örterungen nicht beteiligen und wär werden, ſo ließ der Nenucler bermuten, nicht allein ſtehen. Aber die Tarbegunges über di⸗ unterſchiedlichen Ententen der letzten Zeit beweglen ſich in dem Nebelmeer der Verſchwommenheit, das wir aus der oſſizisſen Preſſe a dem ſchon kennen. Wir wollen unſeren Nachbarn re Ententes laſſen, die uns nicht berühren. Nur keine Nervoſität-„laſſen wir den anderen die Bewegungsfreiheit, die wir für uns in Aaſpruch nehmen.“ wie immer, Herr von auf eine Vernichtung der deutſchen Dann ſprach von der Sozialdemoevatie wohldsintiert Maunheim, 30. April. General-Auzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite Oolkswirtsehaft. Getreide. Monatsbericht per 30. April 1907. gelaufenen Monat, beſonders in den letzten 14 f. war das Geſchäft ſehr lebhaft und gogen die Preiſe„ M. an.— Es fanden hauptſächlich Umſätze in ſtati. In den letz zten Tagen iſt das Angebot aus Argentinien kleiner, was r en iſt, da Argentinien außerordentlich ſtark )dund Rumänien waren teurer gegenüber gen verkehrte auch in ſteigender Tendenz. im Preiſe auch weiter geſtiegen. Augentinien offeriert nicht mehr ſtark und die anderen Länder ſind teuer. In Süd⸗ deutſchland beſonders iſt nicht mehr viel Landware. Mats hat auch 5 allen ſtark angezogen.— Wir notieren I0 · E Hafer iſt Funi M. 20.25—20.50, Ruſſiſcher Roggen Hafer M. 19—20.25, Donau⸗Hafer 50, Labke ge Hafer M. 19.—19.50, Laplata⸗Mais M. 15 5 und Donau⸗Mais M. 14.75—15 ver 100 Kilo brutto Sonſt alles per 100 Ko. netto, ohne Sack, bahnfrei, Mannheim. e mit 2 verzollt, 50——— Creditbank Mannheim. Unter Bezugnahme auf den dieſer Stelle aus Aktionärkreiſen gusgeſprochenen einer baldigen VBörſenotierung der jüngſten Aktien⸗ ilt die Bank der„Frankf. Zig.“ mit, daß die Einführung . zur Zeit bearbeitet wird. Selbſtverſtändlich konnte vor der letzten Generalverſammlung an eine Einführung nicht gedacht werden. In der heute nachmittag abgehal⸗ 23 Aktionäre mit 6445 8 Rhein. TArzlich Wunſch emifſior An Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof. tenen Generalverſammlung waren Stimmen vertreten. Den Vorſitz führte Herr Geh. Kommer⸗ zienrat Carl Ladenburg. Die Regularien wurden ein⸗ ſtimmig genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Ein Aktionär bemängelte die knappe Abfaſſung der Bilanz und wünſchte nähere Erläuterung einzelner Conten. Seitens der Direktion wurden die gewünſchten Aufklärungen be⸗ reitwilligſt gegeben mit dem Hinzufügen, daß eine Beunruhigung der Aktionäre wohl ganz ausgeſchloſſen ſein dürfte, dringende Gründe veranlaßten aber die Direktion, eine nähere Auskunft 98 im Intereſſe der Geſellſchaft nicht geben zu können. Ein anderer Aktionär ſtellte die Anfrage, ob auch im nöchſten Jahre eine gleiche Dividende verteilt werden könne, worauf ſeitens des Vor⸗ ſtandes eine befriedigende Auskunft gegeben werden konnte.— 5 Die ſtatutengemäß ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrates die Herren Geh. Kom.⸗Rat Karl Ladenburg und Dr. Wil⸗ — helm Haas wurden einſtimmig wiedergewählt; als Repiſoren * die Herren Friedr. Haſſelbaum und W. Lindeck, als Er⸗ ſatzmann Herr Johannes Rapp.— Der letzte Punkt der Tages⸗ ordnung betraf die Erhöhung des Aktienkapitals um 9 Millionen Mark. Die neuen Aktien ſollen zum Kurſe von 200 Prozent ausgegeben werden. M. 1250 pro Stück müſſen ſofort einbezahlt werden, von den reſtierenden 75 Prozent ſollen 25 Prozent am 1. September und 50 Prozent am 1. Dezember 1907 einbezahlt werden. Die neuen Aktien werden von den Herren Geh. Kommerzienrat Karl Haas, Geh. Kommerzienrat Karl Labenburg, Kommerzienrat Adolf Clemm und Dr. Hans Clemm feſt übernommen und ſind den alten Aktionären binnen zwei Wochen zu den gleichen Bedingungen anzubieten. Die neuen Aktien nehmen vom 1. Januar 1907 ab an dem Gewinn teil. Die Generalverſammlung nahm die vorgeſchlagene Erhöhung des Aktienkapitals einſtimmig an.— Herr Direktor Frank ſprach namens der Aktionäre dem Aufſichtsrat und dem Vorſtand den Dank für die Geſchäftsführung aus und nachdem noch ein Aktionär bezüglich der Höhe der Tantieme des Aufſichtsrats eine Anfrage geſtellt und dabei auf die Statuten verwieſen wurde, konnte die Generalverſammlung durch den Vorſitzenden geſchloſſen werden. Stuttgarter Lebensverſicherungsbank a. G.(Alte Stuttgarter). Der Zugang an neuen Verſicherungen bezifferte ſich im Fahre 1906, dem 52. Geſchäftsjahr der Bank, auf 7676 Policen mit Mark 53 613 625 Verſicherungsſumme. Der Beſtand vermehrte ſich ins⸗ geſamt um 4361 Verſicherungen über M. 33 838 492 Kapital und ſtieg ſomit auf 125 989 Policen mit M. 780 658 206 Verſicherungs⸗ ſumme.— Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt aus, daß an rämien M. 30,3 Millionen gegen M. 28,9 Millionen im Vorjahr bereinnahmt wurden, und daß der Zinsertrag von M. 9,7 Millionen auf M. 10,4 Millionen geſtiegen iſt. Die Ausgaben für fällig ge⸗ wordene Verſicherungsſummen und Rückkäufe beanſpruchten Mark 14,0 Millionen, während die Prämienreſerve um M. 14.0 Mill. zu erhöhen war. Die Verwaltungskoſten wurden mit einem Satze SG r von 5,25(im Vorfjahr 5,35) Prozent der Jahreseinnahme be⸗ ſtritten. Die Sterblichkeit verlief außergewöhnlich günſtig.— Der Jahresüberſchuß iſt mit M. 10 392 315 der größte, den die Bank bisher erzielte. Auf 365 eigentliche Lebensverſicherung ent⸗ fällt ein Ueberſe n von M. 352 204, ungerechnet die Verzinſung der Dividend 85 walch der Betrag von M. 274 935 hierfür borweg übe n wurde. Der Ueberſchuß der Altersverſicherungen betrug M. 40 141.— Aus dem Ueberſchuſſe wurde die„Allgemeine Reſerve“ mit M. 495 783 dotiert, die dadurch auf 6½ Millionen Dem Penſionsfonds der Beamten wurde der Be⸗ trag von M. 30 000 überwieſen. Zur ſpäteren Dividendenvertei⸗ Lung an die Verſicherten wurden die in den Sicherheitsfonds M. 9 846 531 beſtimmt.— Das ganze Vermögen der ank, unter welchem ſich allein Extraſicherheits⸗ und Dividenden⸗ Mark anwächſt. reſerven in Höhe von M. auf M. 277 949 880. Es war angelegt zu 86,5 Proz. in Erſt⸗ hypotheken, 6,5 Proz. in Darlehen auf Policen, 2,1 Proz. in Wertpapieren, 2,4 Proz. in Grundbeſitz, Wechſeln und Bank⸗ guthaben. Die reſtlichen 2,5 Prozent beſtehen in geſtundeten Prämien. Gebrüder Schultze u. Ruſcher,.⸗Gladbach. Der Gläubiger⸗ ausſchuß der in Konkurs geratenen Färberei und Druckerei Gebr. Schultze u. Ruſcher genehmigte 1 Abkommen, wonach eine neue Geſellſchaft m. b. H. das geſamte Werk zu den Hypothekenforder⸗ ungen von etwa 850 000 M. übernimmt. Auf nicht bevorrechtigte Forderungen von 320 000 M. werden nunmehr annähernd 20 Pro⸗ gent entfallen. Die Chemiſche Fabrik Rhenania, Aachen, erzielte einen Roh⸗ gewinn von 2 824 046 M.(i. V. 2 116 021.). Hiervon ſollen 366871 M. gur Ueberweiſung an die Sonderrücklage⸗ 180 376 M. Gewinnanteile des Aufſichts rats, 37 000 M. für die Unterſtützungs⸗ taſſe und 300 000 M. für eine neu zu bildende Arbeiterberſorgungs⸗ taſſe. Aus den verbleibenden 1 044 000 M. werden 24 Prozent (22 Proz.] Dividende vorgeſchlagen. Vereinigte Chemiſche Fabriken.⸗G., Schweinfurt. Das Unternehmen, deſſen geſamtes Aktienkapital ſich im Beſitze der 52 260 020 befinden, ſtieg Ende 1906 derwandt werden 500 000 M.(450 000.) für Abſchreitungen, „Stleſa Verein chemiſcher Fabriken in Ida⸗ und Martenhülte 1 befindet, überweiſt für 1906 aus M. 20 294(i. VB. M. 52 084) Gewinn nach M. 15 000(M. 46 084) Abſchreibungen M. 4000 (M. 3000) der Reſerve und trägt M. 1294(M. 3000) vor. Eine Dividende kommt ſomit wie ſeit fünf Jahren nicht zur Verteilung. Zahlungseinſtelung. Ueber die Nationaldruckerei, G. m. b. H. in Dresden, Inhaberin der im 37. Jahrgang ſtehen⸗ den nationalliberalen„Dresdner Zeitung“, wurde nach der„Frkf Ztg,“ der Konkurs verhängt. Aktienmaſchinenfabrik Kyffhäuſerhütte in Artern. Der Ge⸗ ſchäftsbericht ſagt, daß infolge der Unrentabilität des Motoren⸗ baues der Betriebsverluſt 141 200 M. beträgt. Die Einſtellung des Motorenbaues nebſt der Löſung von den Lieferungsverträgen verſchlang 2109000 M. Der Fehlbetrag ſtellt ſich im ganzen auf 421 200 M.(Im Vorjahr wurde eine Dividende von 13 Prozent verteilt.) Es wird eine Erhöhung des Aktienkapitals um ½ Million Maxk vorgeſchlagen. Mayener Volksbank.⸗G. zu Mayen. Die Jahresrechnung für 1906 ergab nach 9536 M. Abſchreibungen einen Reingewinn von 38 423 M.(31391.), woraus eine Dividende von 10 Proz. (wie i..) verteilt wird. Deutſchland, Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft zu Berlin. Die Prämien⸗ und Zinſfeneinnahme für das Geſchäftsjahr 1906 beträgt 5 180 405 M.(i. V. 4884.541.) und der Reingewinn nach Vornahme angemeſſener Abſchreibungen 463 370 M.(396 107 Mark). Die Verwaltung wird der Hauptverſammlung vorſchlagen, nach Ausſtattung der Sonderrücklagen und nach Gewährung einer Dividende von 8 Prozent(7½ Proz.) an die Aktionäre, 237974 Mark der Gewinnrücklage der Verſicherten zuzuweiſen. Die Ge⸗ währleiſtungsbeſtände ſtiegen auf zuſammen 29 104888 Mark (25 668 276 Mark) und die geſamten Vermögenswerte auf 29 443.299 M.(25 998 082.). Im neuen Jahre nimmt das Geſchäft ebenfalls einen befriedigenden Fortgang. Vom Deutſchen Stahlwerksverband. Die geſtern noch weiter fortgeſetzten Beratungen haben bis abends ein endgiltiges Ergebnis noch nicht gezeitigt. Die Verhandlungen dauerten vielmehr auch dann noch fort. Wie verlautet, haben ſich aber die Ausſichten für das Zuſtandekommen einer Verlängerung des Verbandes gebeſſert. Ferner wird mitgeteilt, daß auch eine Preisvereinigung der Her⸗ ſteller von Stabeiſen innerhalb des Verbandes in der Bildung be⸗ griffen ſei. Vom Roheiſenmarkt. Das Geſchäft am Roheiſenmarkt, das in den letzten Wochen etwas größere Stille als in der vorangegangenen Zeit gezeigt hatte, läßt neuerdings wieder eine weſentliche Be⸗ lebung hervortreten. In Puddel⸗ und Stahleiſen iſt das Syndikat bekanntlich bis Mitte dieſes Jahres ausverkauft. mit Käufen über dieſen Zeitpunkt hinaus bisher etwas zurück⸗ gehalten wurde, gehen neuerdings namentlich die großen gemiſchten Werke mit umfangreichen Käufen vor und kaufen bis Ende des Jahres. Dies iſt bezeichnend einerſeits für ihren derzeitigen Be⸗ ſchäftigungsgrad und anderſeits für die Beurteilung der ſpeiteren Entwicklung der Marktlage. In Thomaseiſen entwickeln ſich die Dinge ähnlich und in Gießerei⸗Eiſen iſt das Syndikat bis auf nicht mehr allzu große Mengen bis Ende des Jahres ausverkauft. Der Abruf auf die früher getätigten Abſchlüſſe iſt ununterbrochen lebhaft und die Beſchäftigung der Hütten derart ſtark geblieben, daß andauernd große Lieferfriſten verkangt werden müſſen *** Telegraphiſche Handelsberichte. * Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik Lud⸗ wigshafen a. Rh. Aus Aktionärkreiſen wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben: Wie die„Frankfurter Zeitung“ bereits ſchon vor einiger Zeit meldete, hat die Verwaltung auf der Tagesordnug der auf den 4. Maj einberufenen Generalverſammlung nachträg⸗ lich einen Antrag geſetzt auf Abänderung von Paxagraph 13 des Geſellſchaftsſtatuts. Merkwürdigerweiſe wird dieſer Antrag im Geſchäftsbericht überhaupt nicht erwähnt, ſodaß aus den Mittei⸗ lungen des Berichts nicht zu erſehen iſt, um welche Beſtimmungen des Statuts es ſich bei der geplanten Aenderung handelt. Dar⸗ über aber hätte umſomehr Auskunft gegeben werden ſollen, als der Paragraph 13 des Statuts diejenigen Beſtimmungen enthält, die die Verteilung des Reingewinns regeln. Nun verlautet, daß die geplante Abänderung den Zweck habe, eine Erhöhung der Auf⸗ eichtsratstantieme durchzuſetzen. Bisher hatte der Aufſichtsro Anſpruch auf 3 Proz. Gewinn, der nach Abſetzung der Abſchrei⸗ bungen und nach Verteilung von 4 Proz. erſter Dividende noch verfügbarx iſt. Dieſer Gewinn betrug für 1906 7,08 Millionen Mark, wovon die Aufſichtsratstantiemen demnach 212 448 M. aus⸗ machen, während auf die Tantieme für Vorſtand und Beamte 1246 369 M. entfallen. Es ſoll hier nicht unterſucht werden, wie weit die Vorſtandstantiemen als angemeſſen zu bezeichnen ſind oder ob auch vielleicht bei dieſer Geſellſchaft wie es ſeitens verſchie⸗ dener Banken geſchehen iſt, mit der wachſenden Kapitalgusdeh⸗ nung des Unternehmens eine entſprechende Reduktion der Tan⸗ tiemenſätze Hand in Hand hätte gehen ſollen. Jedenfalls aber ſcheint für den Aufſichtsrat ein Tantieme⸗Anteil von 212 448 Mark, in welchen Betrag ſich 9 Aufſichtsratsmilglieder zu teilen hoben, wohl kaum zu niedrig gegriffen. Wenn daher tatſächlich die Angabe, daß eine Erhöhung der Aufſichts rats⸗Tantieme be⸗ abſichtigt ſei, ſich als zutreffend erweiſen ſollte, ſo wird man in den Kreiſen der Aktionäre eine ſolche Abſicht ſchwerlich als berechtigt anſehen und es umſomehr unrichtig finden, daß die Verwal⸗ tuna ſich hierüber nicht ſchon vor der Generalperſammlung prä⸗ ziſer ausſprach, um den Aktionären Gelegenheit zu geben, im boraus zu derartigen Anträgen Stellung zu nehmen Ludwigshafen, 30. April, Die Generalverſamm⸗ lung der pfälz. Eiſenbahnen genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Aufnahme einer Priori⸗ täts⸗Anleihe von M. 6681000 für die Ludwigs⸗ bahn, ſetzte die Vergütung für die Mitglieder des Aufſichts⸗ rates auf je M. 2000 feſt und wählte lt.„Frkf. Ztg.“ die ausſcheidenden Mitglieder wieder und die Herren Golſen⸗Zell für die Nordbahn und Kommerzienrat Karcher für die Lud⸗ wigsbahn neu in den Aufſichtsrat. Maſchinengeſellſchaft Mönns, Frankfurt a. M. Die Ge⸗ neralverſammlung genehmigte ſämtliche Anträge der Verwal⸗ tung, insbeſondere die Verteilung von 16 Prozent Dividende(im Vorjahre 15 Prozent) und wählte die ausſcheidenden Auſſichts⸗ ratsmitglieder wieder. Auf eine Anfrage wurde lt.„Irkf. Ztg.“ ſeitens des Vorſtandes mitgeteilt, daß der Geſchäftsgang im lau⸗ fenden Jahre befriedigend und der Umſatz über den des Vor⸗ jahres hinausgehe. Armaturen- und Maſchinenfabrik Hilpert Nürnberg. Der Aufſichtsrat die einer Dipidende von 6 Proz. lim Vorjahre 5 Prozent!. Mannheimer Effektenbörſe vom 30. April.(Offizieller Bericht.) Kreditbank⸗Aktien zu 139,50 pCt. Ferner blieben gefragt: Während aber ſchwächer. An der heutigen Börſe fand nur Geſchäft ſtatt in Rhein. B35 Rück. und Mitverſſcherun Stück, Mannh. Volſicherungs⸗Aktien zu 495 Mark(305 jür Seilinduſtrie Dinglerſche Maſchinenfabrik⸗Aktien zu 128,50 pEt.(129 Aktien der Akt.⸗Gef. ng: Aktjen zu 580 Mark pre zu 145 pet. u Die Börſe bleibt morgen geſchloſſen. Aktie n. Banken. Brief Geld Brief( — 186[Br. Storch. Speyer—— 109 Werger, Worms—.— 100 Afälz. Benf—.— loo.seſnormt Br. v. Dertge du= 85 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191. bf. Presb. u. Spifabr. 144 50 Pf. Sp.⸗u. Kdh, Land. 141.— 10, Trauspvort Rhein, Kredithank. 139.50/ u. Verſicherung. Iein. Hup⸗Bank.— 19.—nA⸗G. Röſch.Seer.— Südd, Ban; 115.—Mannh. Dampfſchl.—.— Eiſenbahnen.„ Lagerhaus— Pfälz. Ludwiasbahn 227.ä——. Bad. Rück⸗u. Mitverſ.—— 330 „ Maxbabhn 145.——.]„ Aſſecurranz 1490 1 „ Nordbabn 137.——— Continental. Verſ. 17 405 Heilbr. Straßenbahn—.— 82 50 Mannh. Verſſcherung 505— 495 Chem. Induſtrie. Oberr, Verſich.⸗Geſ. 475.— 470 .⸗G..chem. Indufr..——.—[Württ. Transp.⸗Verſ. 675.—— 120 469.— Induſirie. hem. Fab. Goldenba. 180.—— 0„ Verein chem. Fabriken 325.——.— aee 129— 128.5 Verein D. Oelfabriken 138.——. ſctmaillirfbr. Kirrweſl. Wſt..⸗W. Klamm 222 Fmaillw. Matkammer—.— 5„ Vorzug 105.50— Ettlinger Spinnerei 106.— Brauereien. Hüttenh. Spinnere! 90.——5 Bad. Brauerei—.— 110 öCKarlsr. Maſchinenbau 18 5 Binger Aktjenbierbr.————Nähmfbr. Hald u. Neu 2 Durl. Hof vm. Hagen—.— 265.— Koſth. Cell. u. Papterf,.—— 28 Eichbaum⸗Brauere!—— 143[Mannß. Gum u. Asb. 152.— 150. Elefbr. Rühl, Worms 99 50 98 Foſpeaſchinenf. Badenig 201.— Ganters Br., Freſbg. 108.—Oberrh. Eleklrizität—.— 30. kleinlein, Heidelberg 192. Pf. Räßhm. u. Fahrradf. Homb. Meſſerſchmitt 71— 70 Portl.⸗Zement Hdlbg. 161.— Luüdwigsh. Brauerei 245 Südd. Draht⸗Ind. 139 50 Mannh. Aktienbr.—.— 141 5005 Südd. Kabelwerke— 135. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Verein Freib. Ziegelw. 185.—— Brauerei Sinner 24% Speyr. 50.—— Br. Schroedl, Holbg.— 210.— Würzmühle Neuſtadt—— 13 1 Schwarz, Speyer 125 50 124. Zellſtofffabr. Waldhof 339— 337, Sitgge Schwetz.——— Zuckerfbr. Waghäuſel 114.50—. „S. Weltz, Speyer 92.— Berliner Effektenboͤrſe. Zuckerraff. Mann.. Beclin, 39., April.(Schlußkurſe.) Rulſſennoten 214.40 214 50 Honfbarden 22.50 Nuſt, Anl, 1902 77 10 77.—Fanada Paelfie 175— 1½%% Meſchsanl. 95 30 95.50 Famburg, Packe! 1348 30ſ% Reichsanleihe 84.30 84.30 Vorpd. Hlovd 126 10 12 30% Bad. St.⸗Anl.—.—:— Dunamit Truſt 166 40 16 3½ R. St.Obl. 1900 98 75 98 75 Licht⸗., Kraftaul. 3½% Bayern 95.20 65,20 Bochumer 226— 22 3% o% Heſſen 9120—— Fonſolidatſon—— 4% Heſſen 82 60 82.70 Dorfmunder 75 20 7 30% Sachſen 84.20 84 20 Helſenfirchner 199 10 4% Pfür. Nh. W. B. 99— 98 75 Sarpener 209.— 5005(hineſen 101 20 101.50 Sis hernia 4% Ifaltener 102 75—— Sörder Bergwerke 4½ Japaner(neu) 93.10 93.20 Kaurabütte 1860er Loie— 152 20 Phönzr 4% Raadad⸗Anl. 8⁴ 25 86.20 Nibeck⸗Montan Kreditaktien 208— 208.— myrm Revier Berk.⸗Märk. Ban! 158.30 158 10 Verl. Handels⸗Geſ. 155 40 155.20 Darmſtädter Bank 132 20 132.20 Deutſch⸗Aſiat. Bank 171.70 171 60 Deutſche Bank(ult) 227 80 228.40 * DS abandi 172.20 17².40 Dresdner Bank 1420 144.20 Nhein, Kreditbank 140.— 140.— Schgaffh. Bankv. 142.70 143.10 Lübeck⸗Büchener—.— 190— Staatsbahn— 147.— Nüttgerswerken 142.— W. Berbin, 30 April.(Telegr.) Nachbörſe. Kredtt⸗Aktien 208.— 208 20 Staatsbahn 147 70 Diskonto Komm. 172.20 172.30[ ombarden 22.50 Parifer Paris 30 April. Anfangsk % Nenie 94.60 94 55 Italienen Spaniern.20 94.20 Tülrfer ſtnil. 9440 94 30 Londoner Effetenbörſe. London,!. April.(Telegr.) 4% Reichsanleihe 82¾ 82/ 5„% Chineſen 102%. 102% 4½% Chineſen 98— 98— 35%% Conſols 85%½ 85 2 9% Italiener 102— 102— 4% Griechen 50½ 50 3 e% Poxtugieſen 69 ½ 69½ Spanier 93— 938— D Türken 93/ 93½ 4% Argentinier 84¼ 84½ 3%Ü Mexikaner 39% 33% 4% Japaner 88— 875 Tend. ſtill. Ottomanbank 177 17˙% Rio Tinto 9451. 95— Braſilianer 82¼ 82 ½ Frankfurter Effektenbörſe. [Privatielegramm des * Frankfurt, 30. April. Es liegt eine Mutloſigkeit und alles in ungünſtigem Lichte betrachtet. Wendung des Geldmarktes und der andauernd günſtigen richte aus den Induſtriebezirken zeigte die Börſe wieder luſtloſe Haltung. Die neuerung des Stahlwerksverbandes ſind zwar, wie Meldungen zeigen, nicht abgebrochen, aber die Ausſt eine Verſtändigung ſehr gerin umſomehr hauptet bei abwartender§ die Hauptſchwierigkeiten mit den ſüd Gruppen fortdauern. Der Montanmarkt lag ruhig Im Anſchluß feſteren Getreideſtaaten k Anilin Treptom Braunk.⸗Brik. D. Steinzeugwerle 243 7 Düſſeldorſer Wag. 298 Elberf. Farben(alt) 57175 eſtereg. Alkaliw. 220.20 22 Nollkämmerei⸗Akt. 146. Chemiſche Charlot. 208 Tonwaren Wiesloch 14 Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim Privat⸗Discont 4½ 96 Börſe. Urſe. Türk. Logſe Panque Ottoman ie Finto 703.— 70 2980 Anfangskurſe der Effe Southern Paeifie 877 Chteago Milwaukee 189— Denver Pr. Atchiſon Pr. Louisv. u. faſhv. Union Paciſie Unit. St. Steel com, 7 Eriebahn Tend.: beh. Debeers Chartered Goldſtelds Randmines Gaſtrand Tend.: ſtill. General-Anzeig (Tel.) JFondsb Depreſſion auf der Bör Trotz der gü Verhandlungen über d g und noch völlig ungek altung, Gelſenkirchen , Selte. General⸗Anzeiger.(Abdendblatt.) Mannheim, 30. April. aum behauptet. 2 ſeide(5 pCt.) und Wittener Stahl 5 Bleif enmarkt zeigte enden Kurſen(22,60—23,10), Staats⸗ Bant ſich vorwiegend luſtloſe es an jeder Unternehmungsluſt fehlte. Schiff⸗ Der Induſtriemarkt lag bei n teilweiſe ſchwächer Höher notierten Kunſt⸗ (53 PCt.), ebenſo waren ift Faber lebhaft gefragt und 12 pEt. höher. Der Fonds⸗ Markt war wenig verändert, Ruſſen ſchwächer auf die geſtrige Sitzung, welche zu der Befürchtung Anlaß gibt, daß die Auf⸗ löſung der Duma nur eine Frage der Zeit ift. Im weiteren Verlaufe Geld gefragt, vermutlich auf Käufe neuer Schatz⸗ 1 Anweiſungen. Der hieſige Privatdiskont zog ebenfalls an. Wie Ultimo eren Geſchäftsverkehr. ſhlvanſa 125. egulierung iſt glatt verlaufen, Vonſeiten der Spekulation keine Belebuyg der Nachbörſe war die Stimmung etwas ſchwächer ohne Es notierten Kreditaktien 208,40, onto 172,60, 172,50, Lombarden 23,10, 22,90, Penn⸗ aufſchwingen Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. doch konnte ſich An be⸗ Wechſel. 29 30 29 30 Umſferdam kurz 169.6 16.6 arſg turz 81.37581333 Belolen„ 81183 8115 bweiz. Plätze„ 81 183 8117 Maoſten 81.J0.133] Lien 85.— 84983 Vondon 20.450 20.45˙ Rapolegusdior 16.24 16½24 angd—.— Privai⸗Diskont 4 ⁰ Staatsvapiere. A. Deutſche⸗ 298 30. 29. 30 3 Dſch. Reichsan! 95.50 95 20 Tamaulipaß 99.— 99— 3 E„„„ 84.10 84.15 Bulgaren 98— 8— Apr.konſ. St.⸗Anl 95 25 95.:1½ Griechen 1890—— 50 7 84.10 8415 italien. Rente 102 75 102.70 4 bad. St.⸗A.„ 100 80 100 90 1½ Oeſt. Silberr.— 99.8 Bils bad. St.⸗Obl. fl—.— 96.2,11½„ Papierr. 99.85 99 80 31/5„ M. 93.90 93 80 Heſterr. Goldr. 99.25 99.50 81%„„ 00, 93.80 93 90 3 Vortg. Serie 1 67.50 87.5 3bayer..⸗B.⸗A. 100 75 10080% dto IU 68.10 668.4 3½ do. u. Allg.⸗A, 5 10 844% neueRuſſen 1905 91.15 90 90 3 5— 88 50 Ruſſen von 1880.90 745ʃ 4 Heſſen 101.30 101— ſpan, ausl. fente 94— 94.— . Veſſen 82 40 82.6 4 Türken 5. 1903 89 60 89.50 3 Sachſen 841) 641[ Türken unif. 94.95 94 95 Mh. Stadt⸗A.05 83 30 92.80 Ungar. Goldrente 94.50 943. 5 110 ländiſche. 4„ Kronenrente 94.25 94.05 4Ag.f. Gold⸗A. 188 7—.——. 4% Ehineſen I8os 97.40 97 30] Berzinsl. Loſe. 5 Egypter uniftztrte 102.35—.—] Oeſt. Loſe v. 1860 151.60 151.50 Mexikaner äuß. 98.10 88.30 Türkiſche Loſe 141.— 142.— frfßfßd— Bergwerks⸗Aktien. Hochumer 226 40 22470 arpever 209.70 209.— uderus 120.50 120 50 tbernta——— Foncordig 346.— 846 Weſterr. Alkall⸗A. 2275 219.— Deutſch Luxembg. 178.— 175— Oberſchl. Eiſenakt 108 80 03,90 Friedrichsh Bergb. 170.— 171—Ber. Königs⸗Laura 228. 27— Gelſenktrchner 199 70 198.50 Roßleben 10400 10400 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport-⸗Anſtalten. 19 05 Ludwh.⸗Bepbacher 225.40 225.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 22.90 23.10 0 Pfälz. Maßbahn 140 75 140.75 Oeſterr. Nordweſtb..— 1 75 do, Nordbahn 135 40 135.40„n——— Eüldd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.50 124.100 Gotibardban—.——.— Hamburger Packet 185.50 135.—Ital. Mittelmeerb.— Nordd. Lloyd 126.50 126.10]„Meridtonalbahn 146.50 146.50 Deſt.⸗Ung. Staatsb 146.90 146.90 Baltim. Ohto 98.50 99.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 186.— 186.— Oeſterr.⸗Ung. Bauf 126 50 126.50 Herg u. Metallb. 184.50 164.— Oeft, Länderbank 112.— 112— Perl. Handels⸗Geſ. 155 20 155 80 Kredit⸗Anſtalt 208.25 208 40 Comerſ. u. Disk.⸗B. 117 60 117 6% Pfälziſche Bank 100.40 100 80 Darmiiädter Bant 132.20 132 40 Pfälz. Hyp⸗Vant 190.70 190.50 Deutſche Bank 228.— 228 70 Preuß. Fypothenb. 116.80 116 80 Deutſchaſtat. Bank 17150 1710] Deutſche Reichsbt 155.50 155— D. Effetten⸗Bant 107 20 107 7,hihein. Kroditbant 140.—. 139 50 Olsconto⸗Comm. 17250 172.60 Mhein. Hyp. B. M. 191.75 191— Dresdener Bank 14420 1441, Schaaffh, Bankver. 142.70 143.40 rankf. Hyp.⸗Bank 208 75 202 75 Südd. Want Mhm. 114 50 114.70 Frk. Hyp.⸗Creditv. 156 40 156 80 Wiener Bankver. 137.40 137 20 189.— Nattonalbartf Ziehung „8degeage Fralbarger Jean Gg. Engert, Lose à%.3 Adr. Schmitt, in Heddesbeim bei J. F. Lang Sohn. 6288 J Haupt⸗ Gewinn Haupt. Gswinn Herm. Hirseh, Haupt⸗ Gswinn bertk sk F Sonntag, G. Struvez Moritz Herzherger, zu haben bei Grehm, 6g. Hochschwender 8750 Zu beziehen durch In Mannheim 124 80 125—[Banf Itomane 14.5 E8. 18. und 17. Na! 1907 zu Frelburg J. Br, Beld Lattepie zur wiederherstellung des Münsters zu Freiburg I. Br. Porto und Liste 12 184 Geldgewinne, onne Abzug: die Generalagentur Eherhard Letzer in Stutegart. 189.— Aktien induſteieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrit 114.—114.—Ver. Kunſtſeide 357— 360.— Südd Immob.—.]ederw. St. Ingbert 81— 81— Lichbaum Mannb. 142.30 142 60[ picharz 25— 1578 Mib. Akt.⸗Brauere! 14,/ 50 140. Malzmühle Ludw 166.— 167 Lartak! Zweißr. 107.50 167 ahrradw. Fleuer 318.40 318. Meltz 3. S, Speyer 8539 85 3 Paſchinenf. Hilbert 92 80 93.— dementw. Jeidelb. 160 70 166., baſch, Arm. Flein 117.— 117. zementf. Karlßadt 52 0 250 aſchinenf. Vaden 200— 00.— Jad. Antlentaprit 467.50 48 Hür kayn 271 871.— 8 5 288— 38— aſchinf. Kritzven- 17 215 439 50 43%% Pfälz. Päfmaſch. 123.— 123. ti 322. 322— Röhrenfeßſelfabri Aenen, lbert 405— 40%[ vorm. Dürr& C0, 33.— 52.— Drahtinduſtrie 189— 19.— chnellpri. krtth. 189— 180.— decumul.⸗J. Hagen.3—.3 elſabrit⸗Attten 130 80 130.50 nec. Nöſe, Berlin 22.— 21“Schubfab. Herz Frkf. 125.— 125.— Ullg. Ell⸗Geſellſch. 193.— 199.50 Seilinduſerie Wolff 144 145 Südd. Kabelwerke 134.50 145 amypertsmühl zabmener 123 50 128.1 tammg. Kaiſersl. 18 90 1809 Elktr. He. Schuckert 113.55 113 55 zellſtoff Waldhof 33690 336 9 Allg..⸗G. Siemens 170 75 172.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatfonen. 99 50 99 80 40% Irk. Huv.⸗fdb. 100.— 99 7 f% Pr. Pfdb. unt. 14 10% F. K. B. Pfdbr.o5—.—%„ ie00 aee,, e 4% Pf. HyphB. Pföß 100.10 100 10„„ 0 82.75 9275 1%„„„„ 95.— 95,„„„„ 12 34.— 84. 1% Pr. Bod.⸗Fr. 93 10 92 10 ½ Pr. fppr.⸗Bk., 4% Ctr. Bd. Pfd. vyo 99 30 99 3. Kleinb. b 04 96.— 96.— 4%„ 99 ½% Tr. Pfdhr.⸗Bk., unk. 02 99 60 99.60 Hyp.⸗Pfd.⸗om.⸗ 4%„ Pfdpr..01 Obl. unkündb 12 95 50 95 50 unk. 10 99 70 9970 cſſth. H. B. Pfb. 99 99 25 99 25 4e%„ Pfdbr..0g%„„„ 1907 9925 99 25 unk. 12 98 90 99 90%,„„ 1912 100.— 10— 5½%„Pfdbr..8g 9%„„„ 1917 190.75 100.75 89. 94 92 9) 92 60 ½„„„ alte 93.— 93— % 7 Pfd. 93%06 9290 92.6%„„„ 1504 93— 63 1%„ Com.x bl. ½„„„ 1914 94— 94.— v. ILunt 10 101 80 101—-J½ Ith..⸗B..O 9450 94.50 3%„ Com.⸗Ol l. d R. W. B. C..10 99.— 99— v. 1851 93 80 93 8] J½ Bf. B. Pr.⸗Obl. 99 50 99 96 %„ Com.Obl. 20% Pf. B. Pr.⸗O.——-— v. 96/06 93 80 938%½ tal ſttl,g. E. B. 69.65 69 80 4% Pr. Pfob. unt. 09 89 50 99 50— 4%„„ 12 99 50 99.501 Rann9. Berl.⸗G.⸗A. 495.— 495.— Fraukfurt a.., 30. April. bahn 147—, Lombarden 23.— Egypter.—, 4% ung. Goldrente 3450 Hotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 172.69, Laurg —.—,. Gelſenkirchen 198.50, Darmſtädter 132.20. Handelsgeſellſche 155.50, Dresdener Bant 144.5 Deutſche Bant 228.—, Bochumer 226.50 Northern—.—., Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 208.40, Staatsbahn 146.90, Lombarden 22.90, Disconto⸗Commandit 172.50 .*** Laudesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 29. Wpril 1 07. Am Anfang der abgelauſenen Woche herrſchte helles, ſonniges Wetter, das ſich aber im Verlauf derſelben trübe und ſtürwiſch geſtaltete, um am Samstag mit Schneefall zu endigen. Dieſen abno men Erſcheinungen ſind von vielen Seiten(Pitteldeutſchland, Amerikg, Ungarn, Südfrantreich) Klagen über unbefriedigenden Stand der Herbſt⸗ und ungenügende Enzwickelung der Frühjahrs⸗Saaten geſolgt. Serbien, welches dem Süden Deutſchlands Futterſtoffe und Brotgetreide liefert, iſt von ſchweren Ueberſchwemmungen heimgeſucht. Alle Umſtände ſowie die Erwägung des niedrigen Preisſtandes im allgemeinen haben auf allen Getreide Handelsplätzen eine entſchiedene Aufwärtsbewegung in allen Getreidearten ausgelöſt, welche wie es den Anſchein hat noch nicht halt machen will. Das geſamte expor⸗ tierende Ausland hat ſeine Preiſe, zum Teil ſprungweiſe erhöht und da ſich, ſelbſt zu den erhöhten Preiſen, allenthalben Nachfrage zeigt, ſo iſt die Geſamttendenz ſehr ſeſt. Die Zufuhren auf unſeren heimichen und den angrenzenden bayeriſchen Schrannen wurden wiederum raſch und zu guten Preiſen abgeſetzt. Auch Mehl iſt jetzt mehr gefragt. Auf heutiger Börſe waren infolge der erhöhten Forderungen die Umſätze beſchränkt. Wir notteren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, ſe nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 20 09—20.50, fränkiſcher 00.00—00.00 bayeriſcher M. 21.00—21.50, Rumänier, M. 20.50 bis 21.50, Ulka M. 21.25—22.25, Saxonsta M. 00.00—00.00, Roſtoſf Azima M. 00.00— 00. 0, Walla⸗Walla M. 00.00.00.00, La Plata M. 21 25—21.75, Amerikaner M. 21.25 21.75, Kaltfornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel 14.00—15.). Roggen: württembergtſcher M. 00 0000.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmb. M..00—00.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 0 ½00—00.00, Tauber M. 60.0000.00 ungartſche M. 00.00—00 00., kaliforn. prima M. 00.00—.00, Kreditaktten 208 40, Staats⸗ Börſenbericht vom Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00,009000 württembg. M. 19.00—19.59, ruſſiſcher M. 00.00—00.00 Mais Mixed M. 00 05. 00.00, La Plata geſund 1600—15 25, ellow M.—00 00 Donau 15.75 16,00 Kohlreps 0000 00.06. Mehl⸗ oreiſe pro 100 ka inel. Sack: Mehl Nr. 0 M 30.5—51.50, Nr 28.50, Nr. 8 W. 26.0 270) „ Nr 4 M. 24.0—25.0% Suppengries M. 305..50, Sad zelese ** 1** Marx& Goldschmidt, Mannheim Teſegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637, 30 Auri 1907. Nrovißonseren —— Wir ſind als Selbſttontrahenten auſe. unter Vorbehalt: 5 4 0 .sG. für Mühlenbetrieb, Peuſtadt g. d. H.— 115 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ. Ludwigsbafen.310 Badiſche Liegelwerke,.⸗OG Prühl 48— Ben:& Co., Roein. Gasmotoren, Mannbeim 229 227 Rrauereigeſellſchaft vorm. Karcker, Emmendingen 2ßfe Bruchſaler Braueref⸗Geſellſchaft 97— Rürgerbräu Lu wiashafen— 2 Chemiſche Fabrik Heubruch— 58 ffr Naimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A— 8⁰ 5 5 Lit. B 78 fff.— Fahr Geßhr. Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 158— Filterfabrik En inger Morms— 255 Iink Eiſen⸗ und kroncegießerei, Mannheim 92 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95 öfr Fuhs Waggonfabril, Heidelberg— 169 Ferrenmühſe vorm Genz Heidelberg 107 Lindes Eismaſchinen Linoleumfabril, Maximiliansau„„ Lothringer Baugeſellſchatt, Metz 10o00— Lüxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 108 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 820 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Peckarſulmer Fahrrad 171— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 5 12⁴ Pheinau Terrain⸗Geſellſchaft 1153fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Maunheim 142 139 dergl. ſunge 140 137 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſfcheine M. 265 M. 250 Kheinſſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim— 110 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 1 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm Fendel, Mannheim 5 11⁴ Rombacher Portland⸗Cementwerke 132— Stahlwerk Mannheim 117— Sllddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 10⁵ Süddeutſche Kadel, Mannheim, Genußſcheine— M 10 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 133 Untonbrauerei Karlsruhe— 65 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſe, Mannheim— M. 325 Waggonfabrik Raſtatt 118— Waldhof Bahngeſellſchaft—b eir Immobiliengeſellſchaft 1783flf— Weſſendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 32— Zuckerfabrik Frankenthal 365— *)F 2 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Southampton, 26 April.(Drahtbericht der Amerikan Line⸗ Southampton). Der Schnelldampfer„St. Louis“, am 20 April non New⸗Mork ab, iſt heute vormittag 8 Uhr hier angekommen. Rotterdam, 27. April.(Drahtbericht der Holland Amerita⸗Lene Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 17. April von New⸗Hork ab, iſt beute hier angekommen. New⸗Nork, 29 April. Drahtbericht der Ameriean Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Celtie“, am 20. Upril von Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſage⸗ und Ateiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 direkt am Hauptbahnhof. 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, 1 für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. O. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 30 Pfg. extra. Wort und Biid sind gesetzlich geschützt „Salem Alelkum“ für die infolge Cigarren-Geschaften % B4s8 10 FRE. Nur echt mit Firma: Orientalische Tabak- und Cigarettenfabrik„TENIDZE- Inhaber: Hugo Zietz, Dresden. „Salem Aleikum“. Oigaretten Keine dusstattung, num ualitat Vollwertiger Ersatz der Cigarettensteuer erheblich verteuerten ausländischen Cigaretten. Ges Stuek. 10 Gewinne 2 6000 K. Ubder tausend Arbeiter. 488 Cewinne rüsste deutsche Fabrik für Handarbeit-Cigaretten. OHAbalüek Lose ichung 6. Juni 1907 Bar Geild. sofort mit 80% aus- 5 zahlbar /W. 25,000 M. 1. Hauptgewinn 5000 f. 2, Hauptgewiun 2000 KM. 71261 12,000 M. Beste Goninnchancen! 50% der Einnshme wird verlost ldosed 11 lose 10 Mk⸗ Die unterzeichneten Papierhandlungen halten vom ſl. Mai bis l. Okt. ihre Geschafte Sonntags geschlossen. Louls Doer, D 2, J2 A. Herzberger, D 4, 8 Nac ög. Karcher, 6 3, 20 Louis Marsteſſer, O 2, 0 Heinrich Karcher, Porto d, Lists 25 Pl, 71525 A. Löwenhaupt Söhne Nachf. V. Fahlbusch N! F. C. Menger, N 2, 4, 5 WIk. Richter, C, 7 FTacntbrlele d. a. Saaige Budümdn aner Art, Uets gorrang in wird nur in der nebenstehend abgebildeten, gesetalich geschültzten Flasche in den Handel gebracht. muss die eingetragene Schutzmarke ange- bracht sein, nur daun haben Sie die Garan⸗ tie, den allein schten, durch Qualität und Wirkung altberühmten branntwein azu erhalten. Weisen Sie andere Präparate als Ersatz für Bräzay-Frans- branntwein zurück. 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EI Wbennemen: 80 Pfennig monatſich Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 977. annhein Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerats; Die Kokonel⸗Zeile. 28 Pr Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mat Expedition Nr. 218. Nr. 82. Dienstag, den 30. April 1907. 117. Jahrgang. 4 Bekauntmathung. Fund betr. Nr. 45123 II. Auf dem Fundbureau— Zimmer 11 der Nolizei⸗Direktion— wurden folgende Gegenſtände zur Aufbewahrung abgegeben: ein Filzhut, drei Po temon⸗ nates, ein Taſchenmeſſerchen, ein Cigarren⸗Etui, eine Herrenuhr, ein Sparkaſſen⸗ buch, zwei Eheringe, ein Armband, ein Säbel, eine Hangtaſche, ein Schirm, ein Medajllon, Segeltuch⸗ ſchuhe und Trikothemd, eine Herrenuhrkette, ein Patent⸗ ſchloß für Fahrrad, eine Damenuhr, ein Handkarren. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtze tig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder event. die Gemeinde über. Mannheim, 29. April 1907. Größh. Bezirtsamt: Polizeidirektion. Konkurſe. No. 4971. Das Gr. Amts⸗ gericht— Abteilung VI— Mannheim, hat das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Spenglermeiſters Georg Buſch in Mannheim⸗Neckarau nach Abhaltung des S luß⸗ termins und Vollzug verteilung mit Beſchluß vo Heutigen aufgehovden. 6. Mannheim, 24. April 1907. Der Gerich sſchreiber Großh. Amisgerichts VI. Ni. 1519. Das Amisgericht Maunherm hat olgende Zahlungs ſperre erlaſſen. Auf Antrag des Lenrers Hirtz⸗ mann in Nieder Benigen i. Lothr. welcher das Eigentuln den Verluſt des Pfaudbrieſs der e ein. Hypot ekenbauk in Mannheim Serſe 98 Stt. B Nr. 2643 glaubbaft Hypothekenbank in Manuherm die R ein. Cieditbank in Maun⸗ hern und deren F lialen in Hendel⸗ derg, Karlsruhe, Baden, Offen⸗ burg, Lahr, Freiburg, Konnanz, Karſerslautern, Zwetbrücken, Straßburg t. Elſ. und Mäüsol⸗ hauſen i. Elſ. ferner an die deutſche Vereinsbank, die Drektlon der Diskontogeſellſchaft, die deutſche Effekten- und Wechſelbank die Filiale der Bank für Handel und Jnduſtrie und die Filiate der deutſchen Bank, alle in Faukfurt g.., S. Bleichröder, Direktion der Diskontogeſellſchaft, die deutſche Bant in Berlin, Firma Hardy& Hen ichſen in Ha buig, Würtiemb. Vereins ank in Stutt⸗ gart, Bank ür Handel und In⸗ deutſcben Bank in Dresden und das Verbot au den Inhaber des Papiers eine neue Zinsſcheine oder einen Er⸗ neuerungsſchein aus ugeben. 10368 Mannbeim, 28. April 1907. Der Gerichtsichrerber Sroßh. Amtsgerichts 1. Motſch. Bekauntmachung. Am Freitag, den 3. u. Samstag, den 4. Mai 1907 nachmittags von 2 bis 5 Uhr werden im Lehrer⸗ zimmer der Knabenabteilung des Schulhauſes Waldhof, (I. Stock) Zahlungen an Am⸗ lagen und anderen ſtädtiſchen Gefällen entgegengenommen wer den. 30898 Maunheim, 29. April 1907. Stadtkaſſe: Röderer. Holf-Kalligraph onder o Herren as Damen Jerhalten in kurzer Seit eine ſchöne .— 4. Maschinensehr. je M 10.— Tages⸗ u. Abd.⸗Rurſe. Proſp. grat. Gebriidler Gander gekauntnachung. Die Planlegung der Blumenſtraße im Staditeil Neckarau detreffend. Nr. 18479. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannpeim hat die Feuſetzung der Bau⸗ u. Straßen⸗ fluchten del Biumenſtraße zwiſchen Welderuraße und Schmiedgaſſe im Stadtteil Neckarau beautragt. „Wir dringen dies zur öſſent lichen Kenntnis mit der Au⸗ jorderung etwaigeckinwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Siadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf pripatrechtlichen Titeln bernhenden Eiuwendungen als verſäumt gelien. Die Beſchtei ungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be zirksamts— Zimmer 38— und des Stadtrats hier zur Einſi ht oſſen. 80398 Mannheim, den 20. April 1907. Großß. Bezirksamt: Abteilung 7 gez. Levinger. No. 18089 J. Dies bringen wir mit den Anfügen zur allge⸗ meinen Kenntuis, daß der Plan von 30. April 1907 ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier 3. Stock, Zimmer No. 110 zur Einſicht offen liegt. Mannhem, 27. April 1907, Bürgermeiſteramt:; Martin. Vergeoung von Tielbauarbeiten. Nr. 59891. Die Ausfährung von: 1. ea. 570[fd. Meter Back⸗ ſteinſiel von 0,70 1,25 m Lichtweite, ca. 158 lfd. Meter Stein⸗ eugroyrſiel von 0,30 m ich weite, einſchließlich der Spezlalbauten in der ar⸗ ſeld⸗ und Humboldſtraße der Neckarſtabnt ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbauanit Lurxa L 2, 9 zu: Einſicht auf und können Augeboistormulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Verptelſältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden, Angebote ſind verſiegelt und mit eniſprechender Aufſchrift vei⸗ ſehen dem Tieidauamt bis zun Montag, den 13. Mai 1907, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbn die Exöff⸗ nung der eingelauſenen Angedoile in Gegenwart der etwa eiſchie⸗ nenen Bieter tattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr an⸗ genommen. 30391 Zuſchtagsfriſt: 6 Wo en. Mann elm, 25. April 1907. Städtiſches Tiefbauamt: Eiſentohr. Bekauntmachung. Die der Maurerarbeiten für den Bau des 2. Waſſerturmes zuf. ca. 3800 ebm Mauerwerk, 200 ebm Hauſteinverſetzung, 600 qm Betongewölbe ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. i en welche mit folg bereits wiederholt ähnliche Arbeiten ausg führt haben, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, 6. Mai 1907, vormittags 11 uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift anher einreichen. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer No. 11, während der Dienſtſtunden ein eſehen reſp. bezogen werden. Mannheim 27. April 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gaß⸗ und Elettrizitätswerke: Pichler. 30394 Sehari& Hauk Pianos u. Flügel Fabrikate erst. Ranges Mässtige Prelse! Grosse Auswahl! Lager: O 4, 4. Fabrik: Langerötterweg. Dieer 7152 Schlußtermin. Nr. 1528. dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Fritz Hauß⸗ mann, Inhabers der Firma Lehmann& Schmidt hier, iſt zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu be⸗ rückſichtigenden Forderungen — und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger— über die nicht verwertbaren Vermögens⸗ ſtücke— und über die Er⸗ ſtattung der Auslagen und die Gewährung einer Ver⸗ gütung an die Mitglieder des Gläubigerausſchuſſes, Schluß⸗ termin beuimmt auf Mittwoch, 22. Mai 1907, vormittags 9 Uhr vor dem Amtsgerichte hierſelbſt II. Stock, Zimmer Nr. 112. Mannheim, 25. April 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amisgerichts 1: Motſch. 10366 Bekauntmachung. Die Guido Pfeifer⸗ Stiftung betr. No. 163191. Aus der Guido Pfeife.⸗Stiftung ſoll nach der Beſtimmung des Stif ers all⸗ jährlich aus den verfühbaren Zinſen„einem hieſigen inte⸗ lligenten, ſtrebſamen, unbe⸗ mittelten jungen Handwer⸗ ler chriſtlicher Religion“ ein Zuſchuß zur weiteren te hni⸗ ſchen Ausbildung(Beſuch ei⸗ ner Fach⸗Baugewert⸗, oder Kunſtſchule) gegeben werden. Bewerbungen um das Stif⸗ tungserträgnis pro 106/%7 ſind innerhalb 14 Tagen bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen. 30595 Mannheim, 26. Npril 1907. Bürgerm iſteramt: von Hollander. Sauter. Zwangsverſteigerung. Nr. 4487. Der auf Donnerstag, 2. Mai 1907, vormittags 9½ Uhr, beſtimmte Verſteigerüngstermin wurde aufgehoben. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannbeim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Adam Molitor, Bau meiſter in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchr ebeneGrundhückam Dienstag, 18. Juni 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 8 verlleigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Jannar 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mifteilungen des Grundeuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſ⸗ ſenden Nachwe ſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſſattet. 7541 Es ergeht die Aufſorderung, Kechte, ſoweit ſie zur Zeit del Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkez aus dem Grundbuckh nicht erſichttich waren, ſpäteſtens im BVerſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu maen, widrigen⸗ ſalls ſie bel der Feſtſtellung des eriugſten Gebots nicht berück⸗ 12 und bei der Bertelkung Verneigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Serſteigerung entgegenſtehendes Necht haben, werden aufgeiordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Auftzebung öder einſtweilige Euiſtellung des Verſagrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſlen gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtückes: Grund von Mannheim, Band 255, Hezt 16, Benandsver⸗ zeichnis I. Lg„Nr. 3780, Flächen⸗Inbalt 2 ar 21 qm Bauplatz, Schwetz⸗ ingerſtraße 169. Hierauf ſtehen Giebelmauern der angrenzenden Wohnhämer. Schätzung 12 500 Mk. Maunbeim, 24. April 1907. Sroßh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaffer. Dienſtmädchen-Aleider fix u. fertig billigſt bei 48 Beſtanntmachung. Die Raphael Hirſch Witwen⸗ und Waiſen⸗Stiftung und die Raphael Hirſch Stipendien⸗Stiftung hier betreffend. Auf 6. Juni 1907 ſind zu verteilen: I. Aus der Raphael Hirſch Witwen⸗ und Waiſen⸗ Stiftung die Summe von 2000 Mark an eme Anzahl be⸗ dürftiger, jedoch der öffentlichen Unterſtützung nicht anheim⸗ gefallener Witwen und Waiſen hieſiger Stadt. „Unterſtützungsgeſuche, welche eine genaue Darſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe enthalten müſſen, ſind bis 10. Mat 1907 anher einzureichen. II. Aus der Raphael Hirſch Stipendien⸗Stiftung die Summe von 3 0 Mark, die dazu Verwendung finden ſoll, um unbemittelten Aungen Leuten von beſonderen Fähigkei en die höhere Ausbildnnig zu einem wiſſenſchaftlichen, techniſchen oder künſtler ſchen Beruf zu ermöglichen. Zu dieſem Zwecke iſt ein Jahresſtipendium für den Beſuch von Hochſchulen jeder Art(Univerſitäten, techniſchen Hochſchulen, Forſt⸗ Landwirt⸗ ſchafts⸗ Bau⸗, Kunſt⸗, Muſik⸗Akademien, Konſervatorien uſw.) an ſolche Studierende zu bewill gen, welche die Mittelſchule mit dem Zeugnis der Reife abſolviert haben. Die Bewerber um das Stipendium müſſen Angehörige des deutſchen Reichs ſein und müſſen ihren Unterſtützungswohnſitz im Sinne des Reichsgeſetzes vom 6. Juni 1870 in Mannheim haben. Bewerbungen, denen entſprechende Zeugniſſe über dieſe Vorausſetzung und außerdem das Reifezeugnis der abſolvierten Mittelſchule, ſowie Heucgeſe über Fleiß und Leiſtungen auf der Hochſchule, wenn der Bewerber ſchon mindeſtens 1 Semeſter auf ihr zugevracht hat, beizufügen ſind, wollen ebenfalls bis 10. Mai 1907 bei uns eingereicht werden. Mannheim, den 17. April 1907. Stiftungskommiſſion: von Hollander. Gögele. Rheinländer Club Jeden Mittwoch, abends ½9 Uhr Verſammlung Hotel Viktoria, 08, 7, Nebenzimmer. 71547 Bekanntmachung. RaRan In der vorletzten Generalver⸗ nkauf von Knochen, Lum⸗ ſammlung unſerer Geſellſchafter von 31. März 1905 wurden die 2 15 7 pen, altes Eiſen ſowie alle Metalle. 48488 Nr. 129. G. eee—— ——— ausſcheidenden Aufſichisrats mit⸗ glieder wieder⸗ und Herr Baukier Hermaun Marx ſſer neu in! F. 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Mai 1907, vormittags 11 uhr bei der unierzeichneten Stelle ein⸗ zureiel en. 60397 Angepote treten erſt nach Um⸗ fluß vonsTagen vomEEröffuungs. tage an gerechnet uns gegenüber außer Krait. Die Bedingungen können auf unſerem Burean U 2, 5, vor⸗ mitags von 11—12 Uhr, einge⸗ ſeben werden. Mannheim, 29. April 1907. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Faſſel⸗Berſteigerung Am Donnerstag, D. Mai 1907, nachmittags 1 Uhr, läßt die hieſige Gemeinde einen fetten Faſſel auf dem Rathaus dahier meinbietend öſſentlich ver 00 ſteigern. 1539 per ſofort oder 15. Mai. 29. Auril 1907.] Zu erfragen bei 5476 jürgermeiſteramt: Ph. Sonntag, 9 3, 4. Stör. 7471 Diutmer. Füchkiges Mädchen für häusliche Arbeiten per fofort geſucht. 48483 Colliniſtraße 12, 3 Stock. Funges Dienſtmädchen von JBeamtenſantille ſo olt geſucht. Gelegenhert zur Erlernung der bürgerl. Küche. Offerten abzu⸗ geben Parkring 37a, III Rein-Mickel- Rein-RAluminium- 5 Sen wden 15 2. Emalle- Kinderfränlein Alpenton-⸗ aus guter ramilie ſtammend, mit ka. 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Lebens⸗ jahr vollendet haben und in dem Bezirk des Kaufmanns⸗ gerichts, d. h. in der Stadt Mannheim leinſchließſſch 1 5 Vororte Käferthal, Waldhof und Neckarau) beſchäfligt ind. Nicht wahlberechtigt ſind folgende Perſonen: Perſonen weiblichen Geſchlechts; Ausländer; „Perſonen, welche die Fähigkeit zur Bekleidung öffegt⸗ licher Aemter infolge ſtrafgerichtlicher Verurteilung ver⸗ loren haben; „Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aher⸗ kennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähig⸗ 5 zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben ann; 5. Perſonen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind; 6. Handlungsgehilfen, deren Jahresarbeitsverdſenſt au Lohn oder Gehalt den Betrag von 5000 Mk. überſteigt, ſowie die in Apotheken beſchäftigten Gehilfen. II. Den Kaufleuten ſtehen gleich die Mitglieder des Vor⸗ ſtandes einer Aktkengeſellſchaſt oder eingetragenen Genoſſen⸗ ſchaft oder einer als Kaufmann geltenden juriſtiſchen Pe ſon, ſowie die Geſchäſtsführer einer Geſellſchaſt mit beſchränkter Haftung. III. Zum Zwecke der Wahlen ſind für jeden Wahl⸗ bezirk Liſten anzulegen, in welche alle Wähler einzutragen ſind, deren Stimmberechtigung angemeldet iſt. Bei Unterlaſſung der rechtzeitigen Anmeldung ruht das Stimmrecht. Die Anmeldung kann durch den Wahlberechtigten oder durch eine dritte Per on erſolgen. Im letzteren Falle iſt für die Kaufleute ein Auszug aus dem Handelsregiſter oder die letzte Quſttung über Zahlung der Gewerbeſteuer, für die Handkungsgehilfen ein Zeugnis des durch welches beſtätigt wird, daß der Handlungs⸗ ebei innerhalb des Kaufmannsgerichtsbezirks beſchäftigt iſt, vorzulegen. Die Anerkennung anderer Legitimationen bleibt dem Ermeſſen des Wahlausſchuſſes vorbehalten. Erfolgt die Anmeldung perſönlich durch den Wahl⸗ berechtigten, ſo werden die exforderlichen Angaben durch Befragen e ohne daß es der für den Fall nicht Pün nmeldung vorgeſchriebenen Legitimationen edarf. Sowohl die Kaufleute, als auch die Handlungsgehilfen haben bei der Anmelduna ihr Alter anzugeben. Formulare zu Zeugniſſen für Handlungsgehilfen werden vom Kaufmannsgericht— altes Rathaus, parterte, Litera F 1, 5, Zimmer Nr. 5— abgegeben. Die Anmeldungen werden vom Freitgg, den 3. Ma 1907 au bis einſchließlich 13. Mai 1907, täglich vormittags von 8 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 7 Ühr, ſowie an den in obigen Zeitraum falleunden Sonn⸗ und Feiertagen, mit Ausnahſie des Chriſti⸗Himmelfahrtstages, von 9 bis 12 Uhr vormittags, entgegengenommen und zwar: a. der in der Stadt Maunheim wahlberechtigten Kaufleute und Handlungsgehilfen: im alten Rathauſe, Litera F 1, 5, parrtetre Zimmer Nr. 5; b. der im Stadtteil Käferthal wahlberechtigten Kauf⸗ leute und Handlungsgehilfen: im Rathauſe in Käferthal; e. der im Stadtteil Waldhof und in dem Jnduſtrie⸗ hafengebiet wahlberechtigten Kaufleute und Hand⸗ lungsgehilfen: im Schulhaus in Waldhof, Lehrerzimmer der Knabenſeite, Eingang 875 Hof gegen die Garteſ⸗ eite; — 5 d. der im Stadtteil Neckarau wahlberechtigten Kauf⸗ leute und Handlungsgevilfen: im Rathaus in Neckarau. Perſonen, welche in die Wahlliſten nicht ein⸗ 3284 find, werden ſ. Zt. von der Wahl zurüg⸗ gewieſen. Mannheim, den 24. April 1907. 30890 Raufmannsgericht. Der Vorſitzende: Dr. Erdel. 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