Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag Pe..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. —— Anferate: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Neklame⸗Zelle.1 Mark E 6, 2. 1 der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſle Jeitung in Maunheim und Amgehung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Talegrumm⸗Awreſſe „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktitoen Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 384¹ 877 2¹8 (Nr. 200. Aus Stadt und Land. Die botaniſch⸗ wiſſenſchaftliche Abteilung der Jubiläums⸗ Ausſtellung. ſſenſchaftlichen Abteilung unſerer Gar⸗ zenbauausſtellung iſt bis jetzt noch faſt gar nichts in die Oeffent⸗ lichkeit gedrungen; da die Eröffnung derſelben aber heute ſtattfindet, ſo dürfte es weiten Kreiſen doch lieb ſein, auch hier⸗ über etwas zu hören. Die ganze Ausſtellung wurde in ſehr kluger Weiſe in dem letzten Saale untergebracht. Dadurch wurde es glücklich vermieden, daß der Strom der Beſucher hindurch⸗ gehen muß. Wer ſich dem Studium der Ausſtellungsobjekte Hingeben will, der wird dann viel ungeſtörter arbeiten können. Unter den vielen hochintereſſanten Gegenſtänden dürfte für den Fachbotaniker wie für den Laien die Ausſtellung der Adventiv⸗ flora bon Mannheim durch Herr Hauptlehrer Friedrich Zimmer⸗ mann⸗Mannheim von beſonderer Bedeutung ſein. Außer der Adventivflora wird die vollſtändige Farnflora, ſowie die ſelte⸗ neren Erſcheinungen aus der einheimiſchen, wildwachſenden Flora der badiſchen und der bayeriſchen Pfalz zur Ausſtellung gelangen. Um den Leſern den Begriff der Adventivflora klar zu machen, müſſen wir etwas weiter ausholen. Die Stadt Mannheim hat bekanntlich einen ganz außerordentlich ſtarken Getreidehandel. Das Getreide kommt aus den Urſprungsländern in Aſten, Afrika, Amerika und ſelbſt aus Auſtralien in ſchlecht gereinigtem Zu⸗ ſtande in den Handel, weil dort die neuen, modernen Reinigungs⸗ maſchinen noch fehlen. Die dortigen Getreidefelder beherbergen nun eine ganze Reihe von Unkräutern, unter welchen die Gra⸗ mineen am zahlreichſten vertreten ſind. Die Samen dieſer Pflanzen kommen nun mit dem Getreide vermiſcht zu uns. Hier muß das Getreide gründlich gereinigt werden und dieſe zahl⸗ reichen Unkrautſamen kommen unter den ſogenannten Mbfall. Nun war es viele Jahre lang gebräuchlich, dieſe Abfallprodukte einfach in der Nähe der großen Getreidelagerhäuſer wegzuwerfen und ſo gelangten viele keimfähigen Samen an den Böſchungen des Verbindungskanals oder am Neckarufer oder auf der Müblau in das freie Land und viele dieſer Fremdlinge keimten, beſonders wenn das Frühjahr feucht und warm war. Wenn nun eine ſolche junge Saatpflanze nicht durch den Verßehr oder Herpech Grünfutter ſuchende Frauen oder Kinder vernichtet wurde, 9 gelangten ſie in den günſtigſten Verhältniſſen zum Blühen und ſetzt ſelbſt in manchen Fällen wieder keimfähige Samen an. So treten ſchon ſeit ungefähr 30 Jahren in jedem neuen Jahre immer friſche Pflanzen auf und dieſe Pflanzen heißt man Ad⸗ ventippflanzen. Wir glauben, daß die Skadt Mannheim die reichſte Adventivflora von ganz Europa hat und die zur Aus⸗ ſtellung gelangende Sammlung umfaßt gegen 700 Arten ſolcher intereſſanten Ankömmlinge. Es iſt nun keine leichte Aufgabe für den Sammler, zu beſtimmen, wie dieſe Pflanzen heißen und ſie herkommen. Es iſt eine total internatjonale Geſellſchaft, die ſich in unſerem Hafen zuſammengefunden haz und nun heißt es, ſchon aus dem Ausſehen zu ſchließen, in welche Jamilie eine ſolche unbekannte fremde Pflanze gehört. Zwar weiß der geübte Kenner ſchon auf den erſten Blick zu Unterſcheiden, welcher Gattung und Art ein ſolcher Einwanderer angehört, haben doch 3z. B. die Pflanzen, welche aus dem Drient zu uns gekommen ſind, eine ganz beſtimmte eigentümiche Blütenfarbe oder bei den . Von der botaniſch ſamerikaniſchen Arten ſind es wieder andere Mermale und mit Hilfe derfelben kommt man ziemlich raſch ins Klare. Tropdem gibt es aber auch Arten, die nur ſehr ſchwer zu beſtimmen ſind ſelbſt wenn die Familienzugehörigkeit feſtgeſtellt iſt. Es fehlt leider an der Fachliteratur und ſo iſt der Floriſt oft genötigt, viele Bücher der Univerſitätsbiblotheken zu durchſtöbern und gelangt trotzdem nicht in allen Fällen zum Ziel. Das Zimmer⸗ mannſche Herbarium enthält nun alle Pflanzen, welche er in den Jahren 1879 bis 1907 im Hafen von Mannbeim und Ludwigs⸗ hafen gefunden hat und dieſe Pflanzen ſollen nun den Heener der Ausſtellung im Laufe des Sommers in monatlichen Serien zur Anſchauung gebracht werden. Es genügt alſo nicht, die botaniſch⸗wiſſenſchaftliche Abteilung, welche unter der e Leitung von Herrn Dr. Ludwig Klein, Profeſſor der Botani — 55 ereu e— Buntes Feuilleton. — Ein Roman aus dem japaniſchen Leben wird aus Nagaſali berichtet. Unter ſeltſamen Umſtänden iſt aus Ofaka ein reicher Kaufmann namens Sakamoto verſchwunden, der kurg vor der Hochzeit mit einem hübſchen Mädchen von zwanzig Jahren ſtand. Vor 22 Fahren verheiratete ſich Sakamsto, der jetzt 2 Jahre alt iſt; aber nach der Geburt einer Tochter geriet er in Streitigkeiten mit feiner Frau und berließ ſie. Er wandte ſich darauf in eine nördliche Provinz, wo er ein Geſchäft eröffnete, das ſic gut ent⸗ wickelte und ihn zum reichen Manne machte. Seine Frau ſtarb atwei Jahre nach ſeiner Abreiſe und ſeine kleine Tochter wurde von einer in Ofaka lebenden Familie adoptiert. Vor einigen Menaten zog ſich Sakamoto nun vom Geſchäft zurück und wandte ſich nach der alten Heimat, wo er ſich zur Ruhe ſetzen wollte. In Oſaka wurde er mit dem Ehepaar bekannt, das ſeine Tochter adoptiert hatte; er gewann das junge Mädchen lieb und entſchloß ſich, es zu heiraten. Kurz vor der Hochzeit entdeckte er aber plößlich durch einen reinen Zufall, daß ſeine Braut ſeine eigene Tochter war, die er vor 20 Jahren im Stich gekaſſen hatte. Bald darauf war er ſpurlos aus Oſaka verſchwunden; ſeiner wiedergefundenen Tochter hatte er jedoch eine beträchtliche Summe hinterlaſſen. — Der Maori⸗Prophet. Die Maoris von Neu⸗Seeland haben einen ſchweren Verluſt erlittenz Tohu, ihr berühmter Prophet, iſt Mittwoch, 1. Mai 1907. an der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe ſteht, nur einmal zu beſuchen, da mindeſtens alle vier Wochen eine neue Serie zur Ausſtellung gelangen wird. Die ſchön und wiſſenſchaftlich präparierten Pflanzen ſind auf quadratmetergroßen Zeichen⸗ papierbogen in zwei parallelen Reihen aufgezogen. Eine Eti⸗ quette gibt den Namen, die Fundzeit, den Fundort und die eigent⸗ liche Heimat der Pflanze an. Die Anordnung iſt nach dem na⸗ türlichen Pflanzenſyſtem, ſo daß die erſte Serie mit den Farnen beginnen wird und dann folgen die nächſtverwandten Familien in aufſteigender Linie bis zu den Kompoſiten oder Korbblütlern. Hier wird alſo der fleißige Beſucher die beſte Gelegenheit haben, durch eigene Anſchauung das natürliche Pflanzenſyſtem kennen zu lernen und es wird lange dauern, bis ſich wieder eine ſo angenehme Art des Studiums darbieten wird. Zur näheren Orientierung über den gegenwärtigen Stand der Pfälzerflora, ſowie der Adventivflora wird in der Druckerei des Mannheimer Generalanzeigers in E 6, 2 ein Handbuch der Adventivpflora Mannheims gedruckt, welches den Ausſteller zum Verfaſſer hat. Die Pflanzen der Ausſtellung ſind nummeriert und die betref⸗ fende Nummer der Pflanzenetiquette weiſt direkt auf die Pflanze hin, wo ſie in dem Buche ſteht und manche intereſſante Notiz wurde mit aufgenommen. So wird ſich der Beſucher an der Hand dieſes Führers leicht zurechtfinden. Das Buch enthält in ſeiner Einleitung außerdem noch eine kurze Geſchichte der Pfälzer Flora vom 15. Jahrhundert an und es wurden alle Publikationen, welche dem Verfaſſer bekannt wurden, näher angeführt. So bil⸗ det das Buch zugleich ein nertpolles Nachſchlagebuch, in welchem jedermann ſich raſch orientieren kann. Außer dieſer Pflanzen⸗ ſammlung wird der Beſucher noch ſehr viel Material aus der wiſſenſchaftlichen Botanik finden. Herr Profeſſor Dr. Ludwig Klein hat weder Zeit noch Mühe geſcheut, um ein möglichſt voll⸗ ſtändiges Muſeum der modernen Pflanzenkunde zuſammenzu⸗ bringen. Es iſt das erſtemal, daß mit einer Gartenbau⸗Ausſtel⸗ lung eine ſolche wiſſenſchaftliche Abteilung verbunden wurde und es wäre nur zu wünſchen, daß das Publikum dem Unternehmen mit Intereſſe entgegenkommt. Es ſteckt in einer ſolchen Samm⸗ lung bon Pflanzen die ſtille, unbeachtete Arbeit vieler Jahre und wer nicht Fachmann iſt, kann ſich keine richtige Vorſtellung davon machen, was das heißt, die Pflanzen aufſuchen, beſtimmen, präparieren und konſervieren. Es hängt dies damik zuſammen, daß in unſeren Schulen, in niedrigeren wie in den höheren, der Naturwiſſenſchaft viel zu wenig Platz eingeräumt iſt. In der Volksſchule wird das Gehirn der Kinder mit leerem Dogmenkram pollgepfropft, welchen ſie noch gar nicht verſtehen können und in den Mittelſchulen lernen die Schüler wohl das letzte unregel⸗ mäßige Verb irgend einer Sprache. Was den Meuſchen aber umgibt, worin er lebt und womit er lebt, das bleibt ihm ziem⸗ lich fremd und wenn er dann der Schule entwachſen iſt, ſo geht er teilnahmslos durch die Natur, weil ihm weder das Ver⸗ ſtändnis dafür erſchloſſen, noch die nötige Liebe zu den Natur⸗ erſcheinungen beigebracht wurde. Man hat gar keine Ahnung, wie wenig unſere Stadtkinder von der Pflanzenwelt kennen und doch bringt ſchon das kleine Kind im unbewußten Alter den Blu⸗ men mit ihren leuchtenden Farben das größte Intereſſe ent⸗ gegen und freut ſich, wenn man ihm Gelegenheit giht, ſich mit den Pflanzen zu beſchäftigen. Glücklicherweiſe hat man in unſerer Zeit angefangen einzuſehen, welchen großen erzieheriſchen Wert die Pflege des naturgeſchichtlichen Unterrichts hat und zwar nach der formalen wie nach der idealen Richtung. Die Menſchen würden beſſer und glücklicher ſein, wenn ſie die Natur mit ihren unzähligen Er⸗ ſcheinungen genauer kennen würden, wenn ſie ſich mehr hinaus⸗ flüchten könnten in Wald und Feld, ſtatt in die öden und geiſt⸗ tötenden Räume des Alkohols. Wer einmal die Schönheit der Natur kennen gelernt hat, wer es verſteht, in dem großen Buche der Natur zu leſen, der wird in allen Lebensſagen daſelbſt eine Stätte des Troſtes und des Friedens finden und wie viel Menſchenglück geht verloren, weil wir der Natur ſo fremd ge⸗ worden ſind. Die Wände des ſchönen Ausſtellungsraumes werden mit den prachtvollen Bildern geſchmückt, welche Herr Profeſſor Dr. L. dlein in unſerem ganzen Vaterlande in wahrhaft künſtleriſcher und ſtreng wiſſenſchaftlicher Weiſe an Ort und Stelle aufgenom⸗ geſtorben. Seine Anhänger hatten ihn für einen Gott und un⸗ ſterblich gehalten. Sein Tod hat nun ihrem Glauben einen ſchmerzlichen Stoß gegeben. Vei ſeinem Begräbnis kam es zu einem ſeltſamen Konflikt zwiſchen ſeinen Anhängern und ſeinen Verwandten; die Gläubigen hatten einen prächtigen Sarg geſtiftet, allein die Verwandten erhoben Einſpruch, daß man den alten Pro⸗ pheten in einem Sarge begrabe. Endlich fand man ein Kompro⸗ miß: man ſenkte erſt den leeren Sarg in die Grube und ſetzte dann den Toten darauf! Die Totenfeier hat die ganze Maoribevölkerung in lebhafte Aufregung verfetzt, Tauſende waren herbeigeeilt, um den alten nationalen Propheten au ehren. Tohu und ſein Freund Tewhiti haben der Regierung viel zu ſchaffen gemacht; anfangs der achtziger Jahre waren ſie nahe daran, einen Eingeborenenkrieg gegen die Weißen anzufachen. Tewhiti iſt ein Zauberer, der unter ſeinen abergläubiſchen Stammesgeneſſen großen Einfluß erlangte; er behauptete, die Dreieinigkeit gu 17055 Tohu war ſein Bundesgenoſſe und galt unter den Beiden als der Kriegsmann, der im gegebenen Falle die Waffen führen ſollte. Die Aufregung unter den Maoris war damals ſo geſtiegen, daß der Premierminiſter Sir John Hall zu Gewaltmaßregeln ſchreiten mußte. Parihaka, der Sammelplatz der Eingeborenen, wurde von überlegenen Truppenmaſſen umzingelt und aufgehoben und Telw⸗ hiti und Tohu gefangen genommen. Nach längerer Haft ztwang man ſie zu einer Reiſe durch die Kolonie, damit ſie die Macht der Weißen kennen lernten.„Seitdem iſt das Parihakalager nie mehr für 2000 Zuſchauer, ein kleineres Kinematographentheater, (2. Mittagblatt.) men hat und der Beſucher wird erſtaunt ſein über die große Fülle des Materials, welches unſere Gebirge, vor allem der Schwarz⸗ wald und dann in zweiter Linie auch der kleinere und ſanftere Odenwald darbietet. Alle hervorragenden Bäume, die ſich durch ihren Charakter auszeichnen, wurden photographiert und nun bietet ſich die beſte Gelegenheit dar, ſich damit bekannt zu machen und wenn dann die glückliche Reiſezeit kommt, ſo kann man ſich dieſe Vegetationsbilder an Ort und Stelle anſehen. Alle Holz⸗ arten werden in Querſchnitten und in Längsſchnitten ſchön prä⸗ pariert zur Ausſtellung kommen. Außerdem werden auch aus unſeren Kolonien viele Gegenſtände aus dem Pflanzenreiche die Ausſtellung ſchmücken. Von der Univerſität Heidelberg bringt Herr Profeſſor Dr. Hugo Glück ſeine Studien über Sumpf⸗ und Waſſerpflanzen zur Ausſtellung, welche er in einem prächtigen Buche beröffentlicht hat. Dieſer Teil der Ausſtellung wird bon Fachbotanikern von nah und fern beſucht werden und es haben ſich jetzt ſchon Fachgelehrte aus Zürich, Freiburg, Straßburg, Karlsruhe, Darmſtadt und Frankfurt angemeldet, Herr Zim⸗ mermann wird an beſtimmten Tagen in der Ausſtellung an⸗ weſend ſein und die Führung durch den von ihm ausgeſtellten Teil übernehmen und dem Publikum alle gewünſchte Aufklärungen geben. Es dürfte ſich auch beſonders empfehlen, die Schulen unter der Leitung ihrer Lehrer in die wiſſenſchaftliche, botaniſche Abteilung zu führen. Hier kann in einer Stunde mehr geſehen und gelernt werden als in der Schule in langer Zeit. Von der erſten Serie dürfte beſonders die vollſtändige Farnflora viele Freunde der Natur anziehen. Sie umfaßt die eigentlichen Farne, doann die Bärlapparten, die wurzelfrüchtigen Waſſerfarne wie Salvinig natans, Marsilia quadrifolia, Pilularia globulifera und die amerifaniſche Azolla caroliniana, dann die Equisetaceen oder Schachtelhalme. Alſo ein großes Material, welches ſich jeder⸗ mann beguem in den aufgeſtellten Vitrinen anſehen kann. Eine Beſchreibung der übrigen, wiſſenſchaftlichen Ausſtellungsobjekte werden wir unſeren verehrten Leſern in einem weiteren Artikesß zu ſchildern verſuchen. Militäriſches. Der Kaiſer genehmigte, daß, wie es beim Landheere bereits der Fall iſt, auch den im Offiziersrange ſtehen⸗ den Militärbeamten der Marine die Landwehrdienſtaus; zeichnung(. Klaſſe verliehen werden kann, ſobald ſie freiwillig eine 20jährige Dienſtpflicht im ſtehenden Heere und in der Land⸗ wehr 1. Aufgebots übernommen haben. Auf die 2. Klaſſe hab' Perſonen des Beurlaubtenſtandes nach erfüllter geſetzlicher Die pflicht in der Reſerve und Landtwehr(Seewehr) 1. Aufgebo Anſpruch, 1. welche einen Feldzug oder ein Unternehmen, d einem Feldzug gleich zu achten iſt, mitgemacht haben, 2 au dem Beurlaubtenverhältnis nach Ableiſtung einer aktiven Dienſtzeit a) von 1 Jahr zu 4 Uebungen von im ganzen 17 Wochen, oder b) von über—2 Jahren mindeſtens im ganzen 52 Täge oder c) von über 2 Jahren im ganzen mindeſtens 38 Tage zum aktiven Dienſt eingezogen geweſen ſind, 3. nach der ge⸗ ſetzlichen aktiven Dienſtzeit noch mindeſtens 4 Monate aktiv ge⸗ dient haben. Der Anſpruch auf die Landwehr⸗Dienſtauszeichnung geht verloren a) durch Verſetzung in die 2. Klaſſe des Soldaten⸗ ſtandes, ſowie durch Beſtrafung von einer Handlung, welche m dem Verkuſte der bürgerlichen Ehrenrechte bedroht werden könnte, p) durch jede militärgerichtliche Beſtrafung wegen begangener Verbrechen und Vergehen während der aktiven Dienſtzeit oder ii Veurlaubtenſtande(ſtrafbare Handlungen, vor dem Dienſteintri begangen, kommen nicht in Betracht), c) durch jede Beſtrafung wegen Nichtbefolgung eines Geſtellungsbefehls oder wegen unge⸗ rechtfertigter Verſäumnis einer Kontrollverſammlung oder durch Beſtrafung mit ſtrengem Arreſt im Beurlaubtenſtande, d) infolge Verſetzung in eine jüngere Jahresklaſſe oder durch mindeſtens gweimalige Beſtrafung mit Geld⸗ oder Haftſtrafe wegen Kontroll⸗ entziehung. Auf die bis einſchließlich 8. März 1907 aus dem Beurlaubtenſtande Ausgeſchiedenen finden die neuen Feſtſetzung keine Antpendung. Geſchäftliches. *Am Donnerstag nachmittag 4 Uhr findet im Sgale Bäckerinnung Probewaſchen mit der neueſten Dampf⸗Waſch maſchine„Akra“, die Waſchfrau aus Eiſen, ſtatt, worauf die ge⸗ ehrten Leſerinnen unſerer Zeitung aufmerkſam gemacht werdel Anhänger, die Entſchädigungsſummen für Ländereien abzulehnen und noch heute liegen bei dem S Hunderttauſende, die nicht abgehoben wurden. Die Maoris ſand ihrem Propheten ſtets reiche Gaben und in Parihaka ſollen möhr als 600000 Mark verwahrt liegen, die erſt berwendet werd ſollen, wenn, nach Tewhitis Predigten, die Weißen ins Meer zu getrieben würden. Der Schatz wird noch heute don zivei alten Wächtern, einem Mann und einer Frau, bewacht. 0 — Das Variété am Nil. Erſt kürzlich veröffentlichte Pierrs Louths, der berühmte franzöſiſche Romandichter, eine beweglie Klage, in der er auf den Untergang des alten pittoresfen Kairs infolge des Eindringens des großen Touriſtenſtromes in das Land der Phargonen hinwies. Die neueſte Nachricht aus Kair⸗ daß der Bau eines großen Varistes geplant ſei, beſtätigt ſein⸗ Befürchtungen. Die Engländer, die ihren Winteraufenthalt f Aegypten nehmen, haben augenſcheinlich das Fehlen einer ſolche Stätte der Unterhaltung ſchmerzlich empfunden, und ihrem B dürfnis ſoll ein Prachtgebäude genügen, das ein Varistethec Konzerthalle, Klubräume und ein Cafsreſtaurant enthalten 10 Das nelle Etabliſſement wird auf einer Inſel errichtet werde Parlamentariſche Verhandlungen. Nachdruck ohne Vereinbarung nicht geſtgttet. Deutſcher Reichstag. 42. Sitzung vom 30. April. 1 Uhr. Am Bundesratstiſch: Fürſt Bülow, FIrhr. von Eſchirſchey, Graf Poſadowsky, Dernburg u. a. KAuf der Tagesordnung ſteht die zweite Beratung des Gtats des Reichskanzlers und der Reichskanzlei und des Etats des Auswärtigen Amtes. Auch hierzu liegen einige Reſolutionen vor. Zum Etat des Reichskanzlers fordert Abg. Dr. Jäger (Zentr.) Erhebungen über das Erbbaurecht und eine Reform des Wohnungsweſens, während Abg. Dr. Ablaß(freiſ. Volksp.) verlangt, daß die Beſtimmungen über den Verluſt des Wahlrechts bei öffentlichen Unterſtützungen refor⸗ miert werden. Zum Gtat des Auswärtigen Meſolutionen vor: die Reſolution u. Gen.: den Reichskanzler zu erſuchen, dem Reichstag periodiſch über die internationalen Beziehungen des Deutſchen Neichs urkundliches Material gugehen zu laſſen; und die des Abg. Dr. Ablaß(freiſ. Vp.) u. Gen.: den Reichskanzler zu erſuchen, Schritte zu tun, um durch inter⸗ nationgle Verhandlungen eine Vereinheitlichung des Wechſelrechts der für den Wechſelverkehr vorwiegend in Betracht kommenden Staaten in die Wege zu leiten. Die Beratung beginnt mit dem erſten Ausgabetitel: Reichs⸗ kangler, einſchließlich 64000 Mark Repräſentationskoſten(außer⸗ den freie Dienſtwohnung mit Geräteausſtattung) 100 090 Mark. Präſident Graf Stolberg: Meine Herren, ich ſchlage Ihnen vor, die Diskuſſion über dieſen Titel zu teilen und zue r Fragen der aus wärti⸗ gen Politik und ſodann Amtes liegen zwei des Abg. Grafen v. Hompeſch(Zentrum) die Beratung über die Fragen der auswärtigen Politik. Abg. Frhr. v. Hertling(Zir.): Der Umſtand, daß wir den Reichskanzler auf ſeinem Platze erblicken, läßt uns erwarten, daß uns der verantwortliche Leiter der auswärtigen Politik demnächſt in autoritativer Weiſe Mit⸗ deilungen über die Lage der auswärtigen Politik, insbeſondere die Stekllung Deutſchlands den anderen Mächten gegenüber machen werde. Ich würde das nicht nur außer⸗ ördentlich begrüßen, ſondern ich halte es bis zu gewiſſem Grade für geradezu nolwendig. Unſer deutſches Volk, das ja nach ſeiner Gewohnheil, nach der Art ſeiner hiſtoriſchen Entwickelung, nach ſeiner Neigung jederzeit redlich beſtrebt iſt, ſich auf allen Gebieten der Kultur friedlicher Arbeit hinzugeben, ſieht ſich ſeſt Wochen und Monaten beunruhigt durch unkontrollierbare Gerüchte, durch peſſimiſtiſche Zeitungserörterungen, durch Behauptungen, als ob eine unmittelbare Gefahr uns bedrohe, und der Einfluß berartiger Nachrichten und Erörterungen iſt umſo größer, als in ſehr weiten Kreiſen eine mehr oder weniger vollſtändige Unbekannt⸗ ein mit den Verhältniſſen der auswärtigen Politik zu beſtehen cheint. Auch wir Abgeordnete ſind ja in der Regel nicht in der ge, aus Wiſſen über dieſe Verhältniſſe hier zu ſprechen. uch wir haben, wenn wir dieſe Themata hier berühren, jederzeit zas Gefühl, daß wir uns auf dieſem Boden nur taſtend bewegen önnen, und daß uns die feſte Unterlage zu eigenem Urteil fehlt. ſch halte das nicht für einen befriedigenden Zuſtand.(Sehr kichtig)) Ich bin vielmehr der Meinung, daß es ſehr nützlich äre, wenn der deutſche Reichstag ſich öfter, als dies bisher der war, mit dieſen Fragen der auswärtigen Politik beſchäftigen ürde. Ich meine, daß wir dadurch, namenklich wenn authentiſches Material von den amtlichen Kreiſen hierzu geliefert würde, über jenen undbefriedigenden Zuſtand einigermaßen hinguskommen würden. Meine Freunde haben deshalb ja auch zum Auswärtigen Amte eine Reſolution eingebracht, worin wir den Reſchskanzler er⸗ ſuchen, dem deutſchen Reichstage in Zukunft periodiſch über die nternationalen Beziehungen des Deutſchen Reiches urkundliches Maberlal zugehen zu laſſen. Nun würden ſich ja derartige Mitteilungen ſelbſtberſtändlich immer nur auf Dinge beziehen können, die abgeſchloſſen hinter uns liegen. Aber auch das würde ich für wichtig gen'ig halten. Wir würden dann doch in der Lage ſein, uns wenigſtens darüber Kusreichend zu unterrichten, wie die Dinge wirklich geſchehen ind, wie die Gruppierung der Mächte war, welche Stellung Deutſchland eingenommen hat, in welcher Weiſe die Löſung ge⸗ ſucht und gefunden wurde, und wir würden über die Verhält⸗ Riſſe im Auslande beſſer unterrichtet ſein als bisher. Wenn wir öfter in der Lage wären, uns über Fragen der auswärtigen olitik zu unterhalten, würden ja auch diejenigen Perſönlich⸗ eiten, die den Dingen berufsmäßig naheſtehen, uns die aus⸗ chrlichen Auskünfte geben können und geben, ſodaß wir dieſen ragen beſſer gegenüberſtehen würden. Eine häufigere Beſchäf⸗ Agung des deutſchen Reichstages mit Fragen der auswärtigen Politit würde auch dazu beitragen, manche fehr irrigen Anſchau⸗ — 70 im Auslande zu berichtigen.(Sehr richtig!) In der Preſſe begegnet uns bar nicht ſelten die ſonder⸗ are Auffaſſung, als ſei Deutſchland ein autokratiſch regiertes and. Auch eine im übrigen durchaus freundliche Stimme, die ürzlich von Amerikg hinübergedrungen iſt, ſag ſa geradezu: in er Hand des deutſchen Kaiſers liege die Entſcheidung über ieg und Frieden. Wenn wir uns hier häufiger mit der aus⸗ 5 rligen Politik zu beſchäftigen hätten, ſo würde dieſe falſche en berichtigt werden; man würde im Auslande erkennen, daß Deutſchland kein Einheitsſtaat, ſondern ein komplitziertes Staatsweſen, ein Bundesſtaat iſt, der garnicht antokratiſch regiert werden kann, und daß auch in Deutſchland eine Politit nicht mög⸗ lich ſein würde, bie ſich im Gegenſatz zum Willen des deutſchen Volkes befände. Ehe ich auf allgemeinere Fragen eingehe, möchte ich noch eine Bemerkung vorausſchicken. Ich glaube, es war vor den Oſterferien, als ich in der Zeitung geleſen habe, meine Freunde warteten aab die Be⸗ katung der auswärtigen Politik, um dann eine gründliche Kri⸗ tik an dem Neichee vorgunehmen. Dieſe Nachricht war eben ſo und kindiſch, wie viele andere der letzten Zeit, übe r die Stellung meiner Freunde. Wir ſind nicht der Meinung, daß eine Beſprechung der auswärtigen Politik der geeignete Platz wäre, um die Polemik fortzuſetzen, die wir vor einigen Wochen gegen den Reichskanzler zu führen veranlaßt waren.(Beifall im Zentr.) Wir ſind der Meinung, daß bei Be⸗ ſprechung der auswärtigen Politik jede Erinnerung an innere Zwiſtigkeiten zurückzutreten hat.(Beifall im Zentr.) Ich bin durchaus gewillt, dieſe Dinge gänzlich sine ira zu behandeln(Bei⸗ fall im Zentr.), aber gewiß nicht sine studio(Heiterkeit). Das ſind wir der Ghre des deutſchen Kamens ſchuldig. Als wir vor einem Jahre uns hier über die auswärtige Poli⸗ tik unterhalten haben, konnte der Reichskanzler ſeiner Befriedigung über den Ausgang der Konfereng von Alge⸗ eiras Ausdruck geben. Sowohl bei dem Zuſammentritt als auch beim Ausgang hätten etwaige Bemühungen, Deutſchland auszuſchalten und von der Regelung gewiſſer Verhält⸗ niſſe in Marokko auszuſchließen, keinen Erfolg gehabt. Nun iſt gegangen, und ich weiß nicht, oh dieſe Be⸗ friedigung beim Reichskanzler noch beſteht. Ich erinnere mich auch, in der letzten Zeit geleſen zu haben, die Konferenzakte von Algeciras ſei ſchon heute das Papier nicht mehr wert, worauf ſie geſchrieben worden ſei. Ich erinnere mich geleſen zu haben, es ſei rückwärts gegangen, man ſei wieder auf dem Zuſtande ange⸗ langt, der vor dem Zuſammentritt der Algeeiraskonſereng be⸗ ſtanden hat. Jedenfalls iſt richtig, daß die e in Marokko ſowohl als auch die Beunruhigung über Marokko zur Zeit noch nicht aufgehört hat. Bei uns in Deutſchland will man gerade die neulich vollzogene Beſetzung von Üdſchda als einen Anlaß zur Unruhe nehmen. Es iſt zu beachten, daß dieſe in der franzöſtſchen Preſſe vielleicht noch einen hiel ſtärkeren Widerhall gefunden hat. Ich bitte, ſich daran zu er⸗ innern, welchen Lärm die franzöſiſche Preſſe geſchlagen hat, als bei Telegraphenarbeiten und zuletzt noch bei Kanalbauten deutſche Firmen berückſichtigt wurden. Ich glaube, daß in weiten Kreiſen noch Mißverſtändniſſe über die Bedeutung der Algeciras⸗Akte be⸗ ſtehen. Man berückſichtigt zu wenig, daß in Algeciras die beſon⸗ 7 0 Beziehungen Frankreichs zu Marokko anerkannt worden ind. ee ſind als benachbartem Lande gewiſſe Pflichten gauferlegt worden und ihm auch gewiſſe Rechte zu ebilligt worben. ch hoffe, daß der Reichskanzler uns in dieſer Hinſicht beruhtgende erſicherungen wird geben können, wie es der anzöſiſche Miniſter des Auswärtigen, Herr Pichon, auch ſeinerſeits getan hat. Von beſonderem Intereſſe iſt aber bei 9 Nontroverſe, daß franzöſiſche Stimmen ſich haben vernehmen laſſen, es könnte ein Jahr ins Land vielleicht Marokko als Ausgleichsobjekt dienen. Nun weiß ich nicht, was derartigen Verlautbarungen tatſächlich zu Grunde liegt. Ich habe in einer ernſthaften franzöſiſchen Revue, der „Revue de Par⸗s“, einen Aufſatz geleſen, in dem hervorgehoben wird, daß wir andere Intereſſen hätten, die uns wichtiger ſein könnten als Marokko⸗Intereſſen. Der Artikel weiſt dann auf die Bagdad⸗Bahn hin. Ich kann einen ſolchen Zuſammenhang nicht finden. Sopweit ich unterrichtet bin, hat allerdings ein deutſches Konſortium im April 1904 von der ottomaniſchen Regierung die Konzeſſion erhalten, die Bagdad⸗Bahn in der Richtung nach dem n Meerbuſen hin weiter auszubauen. Wir haben jedes e daran, daß es dem deutſchen Kapital gelinngen möge, das alte Kulturland neu zu erſchließen, und die Männer der Wiſſenſchaft freuen ſich darüber im Intereſſe der Wiſſenſchaft. Aber daß hier ein Objekt für politiſche Unterhandlungen liegen ſoll, glaube ich nicht. Wichtig ſcheint mir nur das zu ſein, daß mit allem Nachdruck darauf hingewieſen wurde, wie groß unſere Intereſſen im Orient überhaupt ſeien. Man kann auch der Meinung ſein, daß wichtiger als in Marokko die Sache in Konſtantinopel iſt. Von beſonderer Wichtigkeit iſt aber, daß Deutſchland den Einfluß, den es bisher hier gehabt hat, nicht ver⸗ lieren möge. Ich würde es bedauern, wenn gewiſſe Nachrichten richtig wären, die von einer Abnahme der Freundſchaft der Re⸗ gierungen von Berlin und Konſtantinopel ſprechen. Ich wende mich zu dem Artikel, der die allerſchwärzeſten, die düſterſten Prophezeiungen enthält und die herbſte Kritik an der Vertretung Unſerer Politik. Ich meine die ſogenannte Einkreiſungs⸗ politik des Königs von GEngland. Sehen wir uns zu⸗ nächſt einmal bie tatſächlichen Verhältniſſe an. Es iſt richtig, es beſteht eine engliſch⸗franzöſiſche oder eine engliſch⸗italieniſche, eine engliſch⸗paniſche Entente. Wir hören von Abmachungen zwwiſchen England und Rußland, wir hören von ſehr engen Be⸗ ziehungen zwiſchen England und Japan. Bei allem iſt von Deutſchland nicht die Rede. Das iſt nicht ſchmeſchelhaft und iſt guch vielleicht nicht angenehm. Man ſoll aber die Dinge nicht übertreiben. Ich habe kürzlich in der„Independanee Belge“, alſo in einem in einem neutralon Staat erſcheinenden angeſehenen großen Blatte, gelefen, dieſe neue Gruppierung gehe nicht darauf aus, Deutſchland zu iſolieren und ſeinen Einfluß in Guropa zu bernichten, ſie ſei vielmehr bedingt durch die Notwendigkeft, ge⸗ meinſame politiſche und wirtſchaftliche Intereſſen aut ſchützen. Aher was dann das belgiſche Blatt noch hinzufügt, das klingt doch faſt wie eine böswillige Inſinuation, der gegenüber doch daran gu erinnern iſt, daß eine böswillige und ſeindſelige Ausbeutung der zubor von mir erwähnten tatſächlichen Gruppierung der Mächte gar nicht allein, vielleicht auch gar nicht zuerſt von der deutſchen Preſſe ausgeſprochen iſt, ſondern bis in die neueſte Jeil hinein von der franzöſiſchen Preſſe.(Sehr vichtig!) Ich habe noch kürz⸗ lich in der„Libre Parole“ von Paris geleſen, ſte ſei gul unter⸗ richtet, wenn ſie ſage, daß der König bon England darauf aus⸗ gegangen ſei, Deutſchland gänzlich zu iſolieren und es eventuell auf einen Krieg ankommen zu laſſen, um ſich der deutſchen Flotte zu bemächtigen und Deutſchlands Handel zu ruinieren. Ich brauche nicht zu ſagen, daß das die Senſationsmache eines Voule⸗ vard⸗Blattes iſt. Aber es gibt doch auch ernſthaftere Auslaſſungen ernſter franzöſiſcher Organe, die es doch begreiflich machen, wenn man auch deutſcherſeits ein gewiſſes Mißbehagen empfindet. In der„Noupelle Rebue! finden Sie einen Artikel von einem, der ſich nicht genannt hat, der ſich aber weitgehender Information zu erfreuen ſcheint; da wird die deutſche, angeblich leidenſehaftliche Politik in Gegenſatz gebracht zu der beſonnenen zielbewußten Politik des Königs von England, der ſich dabei in bölliger Uebereſnſtimmung mit der Politik des früheren Miniſters Delcaſſs befindet. Als das Ziel dieſer Politik wird bezeichnet, die Beſeitigung von Lesclavage allemand. Es wird geſagt, es ſei durchaus notwendig, das zerſtörte Gleſchgewicht in Europa wieder herzuſtellen, es ſei notwendig, die Nationen in die Lage zu bringen, frei atmen zu können, ohne in Deutſchland erſt danach ſragen zu müſſen. Derartige Auslaſſungen richten ſich im Grunde —915(Sehr wahr!) Wo ſind denn die Tatſachen, die zu ſolchen Auffaſſungen berechtigen? Welche Nationen haben denn in Verkin bisher angefragt, ob ſie frei atmen dürfen? Sieht es denn ſo aus, als ob wir eine derartige laſtende Oberherrſchaft in Europa oder darüber hinaus ausübten? Wenn ich unter dieſem Geſichtspunkte die zuvor angeführte Gruppierung der Mächte noch einmal Revue paſſieren kaſſe, ſo wif⸗ ſen wir, daß die frangöfiſch 0 e 0 zengliſche Entente ſa machen, daß meine Sympathien nicht von heute iſt, und wir müſſen anerkennen, daß eine Gefähr⸗ dung des Friedens dadurch nicht eingetreten iſt. Sie geht auf Jahre zurück, und man kann nicht ſagen, daß durch ſie eine Gefährdung des Friedens eingetreten iſt. Wir hören weiter von einem Ab⸗ kommenzwiſchen England und Rußland. Ich we nicht, ob dieſe Abmachungen ſchon zum Abſchluß gediehen ſind. glaube auch nicht, daß ſie unſere Intereſſen berühren würden, glaube nicht, daß ſie dahin führen könnten, daß man die Werbetätig⸗ keit des deutſchen Kapitals in Perſien ausſchlleßt oder es dem deut⸗ ſchen Vertreter übelnehmen könnte, wenn er innerhalb ſeiner Kam⸗ petenz und der durch das Völkerrecht deete Grenzen für deutſche wirtſchaftliche Unternehmungen ücklich eintritt. Was Englands Annäherung an Japan anlangt, ſo ift das ja leider nichts Neues, und borläufig ſcheint nichts daran zu ern gu ſein, nach⸗ dem nach Beendigung des fapaniſch⸗chineſiſchen Krieges eine ge⸗ wiſſe Verſtimmung auf ſeiten Japans Deutſchland gegenüber einge⸗ treten iſt. Ich fürchte, es werden Jahre vergehen, ehe die früher ſtarke Freundſchaft mit Japan wiederkommt. Indeſſen eine Gefahr erwächſt aus dem japaniſch⸗engliſchen Bündnis für uns Es ſind ja indeſſen nicht dieſe älteren Beziehungen, die die öffenkliche Meinung ervegt haben, ſondern die neue Annähe⸗ rung Englands andie Mittelmeerſtaaten, an Spa⸗ nien, an Italien. Es ſind die Zuſammenkünfte in Cartageng und Gaeta, die unſeve Preſſe über das ſonſt gewohnte Maß ich⸗ lich erregt haben. Ich bin nun der Meinung, daß man fürſtlichen Zuſammenkünften doch kein ſo großes Gewicht beilegen ſoll.(Sehr 1005 Es haben ſchon früher Monarchenzuſammenkünfte ſtatt⸗ gefunden, es ſind ſchon früher mehr oder freundſchaftli Redewendungen ausgetauſcht worden, ohne daß jedesmal eine po tiſche Wirkung demerkbar wurde. Warum pollte es hier anders ſein? Was ſpeziell Spanien betrifft, ſo ſind die phantaſtiſchen Ge⸗ rüchte, daß die ſpaniſche Zlotte durch engliſches Geld neu erbaut, daß die ſpaniſchen Küſten durch engliſches Geld neu befeſtigt wer⸗ den ſollten, inzwiſchen bereits in Seifenblaſen zerplatzt. Uebrig geblieben ſind freundſchaftliche Annäherungen der Monarchen Eng⸗ lands und Spaniens und dann auch noch wohl die Tatſache, daß die Fad Induſtrie bei der Herſtellung der ſpaniſchen Flotte, die durch Spanien ſelber eee ſein wird. Beſonderg Anſtoß erregt hat der Beſuch engliſchen Königs in Gaeta. Wir ſollten nun aber durch unſere Haltung nicht eine Bevormun⸗ dung über das Ausland zur Schau kra die die fremden Nationen verftumden muß. Wenn wir die ruhig überlegen, ſo finden wir: England und den ſind von Natur freundſchaftlichs e a en. Italien, das mit Recht gang Küſte ge⸗ nannt wird, kann nicht in einer unfreundlichen Stellung zu Eng⸗ Iand abſchg Abͤber die freundſchaftlichen Beziehungen Italiens zu land ſind noch nicht dazu angetan, Italien aus ſeiner Sreißundſtlne hinausgudrängen. Ueber den Beſuchen in Cartagena und Gaeta iſt ein anderer Beſuch weniger begchtet worden: der des Königs von Italien in Athen. Ich habe nicht gehört, daß dieſer Beſuch in das ſchwargſeheriſche Programm aufgenommen iſt, ich Habe nicht gehört, daß der König von Italien als Pionier des Königs von England nach Athen gereiſt ſei. Inzwiſchen ſind allerhand Vermutungen gufgetaucht, aus denen auch ein ängſtliches Gemüt Troſt ſchöpfen köpnte. Ein italieniſcher Deputierter, Herr Raffaelli, hat vor wenigen Tagen im„Meſſaggero“ einen Bericht veröffent⸗ licht und darin geſagt, in Athen habe man den Beſuch des Königs von England in Ggeta gar nicht ſehr günſtig gaufgenommen; denn in Griechenland ſieht man unausgeſetzt nach Mazedonien, und man fürchtet, daß man dork auf ſeindſelige Beſtrebungen Eng⸗ lands ſtoße, das mit den Bulgaren gemeinſame 8 mache. Da⸗ mit wird ein Punkt berührt, der gelegentlich zu einer gang anderen Gruppierung der Mächte hinführen könnte, als die zuvor erwähnte. Vor einiger Zeit fand im ungariſchen Abgeordnetenhaufe eine Interpellation wegen der Unruhen auf dem Balkan ſtatt. Es wurde von den Interpellanten dort darauf hingewieſen, daß Eng⸗ land ein autonomes Bulgarien begünſtige, daß aber ein ſolches Großbulgarien durchaus nicht im Intereſſe Oeſterreich⸗Ungarns gelegen ſei. Der ungariſche Miniſterpräfident Wekerle hat darauf beruhigende Verſicherungen abgegeben. Wir ſehen auch da, da eine ganz andere Gruppierung der Mächte ſtattfinden kann; auf dem Balkan würde jederzeit Rußland an der Seite Oeſterreich⸗ Ungarns ſtehen und es würden beide nur die Politik dort ver⸗ treten, die auch das Deutſche Reich zu der ſeinigen gemacht hat. Auch der Abgeordnete Raffaelli hat ſeinerſeits erklärt, Italiens Balkanpolitik müſſe auf die Erhaltung des Statusquo abzielen, ſodaß alſo die Dreibundmächte dort dollkommen vereint wären. Die gegenwärtige Gruppierung der Mächte kann ſomit in keinem Falle ſo gedeutet werden, als ob nun England, Frankreich, Ruß⸗ land, Italien, Spanien wie eine geſchloſſene Front Deutſchland gegenüberſtehen. Dazu fehlt es zu ſehr an üÜbereinſtimmenden, auf die Dauer gleichmäßigen Intereſſen dieſer Mächte. Was Spanien betrifft, ſo hat man ſchon früher barauf hingewieſen, daß eine Anlehnung Spaniens an England ſchwerlich nach dem Ge⸗ ſchmack Frankreichs ſein würde, da Spanien ein unbequemer Kon⸗ Frankreichs in der Mittelmeerſtellung dadurch werden Unnte. Müſſen wir denn an eine dauernde feindſeli ge Stümmung Enuglands und Frankreichs gegen Deutſchland denken? Ich meine, wir können im Bewußt⸗ ſein unſeres guten Rechts, im Bewußtſein, den Staaten keinen Anlaß zu ſolcher Haltung gegeben zu haben, dieſe Frage ver⸗ neinen. Ich hege die Hoffnung, daß eine freundſchaftliche Ver⸗ ſtändigung mit England Fortſchritte machen wird, daß die fried⸗ lichen Geſinnungen, die wir unzweifelhaft haben, uns hierzu führen werden. Auch in Deutſchland liegt die Entſcheidung nicht aus⸗ ſchließlich in der Hand eines einzelnen, um wiebiel weniger kann das in England der Fall ſein? Wenn der König von England ge⸗ wiſſe Antipathien haben ſollte, ſo liegt zwiſchen ſhnen und einer feindſeligen Politik gegen 3 denn doch noch ein ſehr weiter Weg.(Sehr richtig! im Zentrum.) Was Frankreich be⸗ trifft, ſo haben wir allerdings zu unſerm Bedauern bemerken müſſen, daß feindliche Unterſtrömungen gegen uns noch immer vorhanden ſind— auch die füngſte bedauerliche Entgleiſung Elemenceaus ſpricht dafür—, aber ich bin der Meinung, daß auch Frankreichs Haltung der Natur der Sache nach friedlich ſein wird und muß.(Sehr richtigl im Zentrum.) Ich habe neulich geleſen, daß 1905 gur Zeit der größten Spannung in der Maroklo⸗ frage in Paris das warnende Wort gefallen ſein ſoll, man möge bedenken, daß auf dem Wege von Berlin nach Pakis engliſche Kriegsſchiffe die deutſche Armee nicht würden aufhalten können; aber ganz abgeſehen davon, meine ich: diejenigen, die in Paris das Steuer in der Hand haben, werden nicht * 2 Art d nr 0 i Stellung, die ſie haben, durch kriegeriſche Wentener zu ſetzen.(Sehr richtig! im Zenkrum.) Ich hoffe, daß ein friedliches Zuſammenwirken wiſchen Frank⸗ reich und Deutf age das ohne jeden Porgeg orbehalt; nur die Beme ahien für kEnlangſt auf der kinken Selte bes e wör⸗ ind. Die Kirchenpolitik Frankreichs beklage enn ich mich aber auch mit der offiziellen Politik Frankreichs nach innen nicht einverſtanden erklären kann, ſo hindert mich das nicht, einer friedlichen und freundlichen Verſtändigung zwiſchen den beiden Nationen das Wort zu reden.(Beifall.) Nun ein Wort über die aufgewor Abrüſtungs⸗ frage. Ich meine, daß es ſich hier eigentlich von vornherein um ein ganz falſch geſtelltes Problem handle. An eine Abrüſtung zur Anbahnung des gen Friedens denkt ja auch unter den proponie⸗ renden Mächten keine einzige. Wir haben ja gehört, daß Präſident Rooſevelt letzten Jahresbotſchaft von 1906 geſagt hat, daß es verbrecher ein Volk ſich nicht im Frieden für den Krieg rüſte, und w ihm gehört: In ähnlichem Sinne hat man ſich vor ert. Alſo an eine volle Abrüſtung im iemand. Wenn man aber nicht an die ann ergeben ſich von vornherein in der gan⸗ zten Schwierigkeiten. Wo ſoll denn der ge⸗ gefunden werden, an dem ſich die Abrüſtung für n Völker bemeſſen läßt.(Sehr richtig!) Einen sſtab kann man nur finden, wenn man die beſonderen iſſe und Bedürfniſſe der einzelnen Länder mit in Betracht Aber es bedarf doch nur eines ganz kurzen Blickes auf die zen Frage meinſam 8 zieht. verſchiedenen hier in Betracht kommenden Länder, um die ganzen unlösbaren Schwierigkeiten herausfinden zu laſſen. Denken wir an die ganz eigenartige Stellung der Vereinigten Staaten im nord⸗ amerikaniſchen Kontinent, im Oſten und Weſten vom Meere be⸗ grenzt, im Norden an Kanada anſtoßend, dort iſt nicht einmal eine erhebliche Armee vorhanden; oder denken wir an England auf ſet⸗ ner, wie geſagt wurde, Inſelburg, wo ſeit Jahrhunderten der Fuß eines Eroberers nicht mehr geſehen worden iſt— und vergleichen Sie die Lage Deutſchlands in der Mitte Europas, an acht fremde Staaten angrenzend. Oder denken wir an die Lage Rußlands, das ſich üher zwei Kontinente ausdehnt und mit ſchwierigen Verhält⸗ niſſen zu ringen hat. Oder denken wir an Oeſterreich⸗Ungarn, das immer noch vom Balkan Gefahren aufſteigen ſieht. Welche Ab⸗ rüſtungen ſoll man denn gerechterweiſe den ganz verſchiedenen Na⸗ tionen nach ihren Bedürfniſſen und Verhältniſſen zumuten? Es iſt gar nicht möglich, hier einen gerechten, einen billigen, einen ber⸗ nünftigen Maßſtab zu finden.(Sehr richtig!) Ich halte die Ab⸗ rüſtungsfrage im beſten Falle für eine akademiſche Doktor⸗ frage.(Lebbafter Beifall.) Ich bin der Meinung, daß dem europäiſchen Frieden ſehr gedient ſein würde, wenn dieſe Frage auf Jahnzehnte von der Tagesordnung gänzlich verſchwinden würde. (Laute Bravol⸗Rufe.) Wenn auf der Friedenskonferenz von den verſchiedenen Mächten die Abrüſtungsfrage diskutiert werden wird, wird Deutſchland das auch nicht hindern können; aber ich bin der Meinung, daß man deutſcherſeits ſich am beſten an der Diskuſſion dieſer Frage da nicht beteiligen ſollte.(Lebhafter Beifall im gan⸗ zen Hauſe.) Mögen die anderen Nationen ſie diskutieren, ſie wer⸗ den alsdann finden, daß die ſich hier ergebenden Schwierigkeiten gar nicht lösbar ſind. Es wird ſich zeigen, daß, wenn da oder dort eine Berſtändigung gefunden werden ſollte, das eine bloße Schein⸗ verſtändigung iſt.(Sehr richtig!) Es wird ſich zejgen, daß, wenn üwa Beſchlüſſe gefaßt werden ſollten, dieſe Beſchlüſſe wegen Un⸗ durchführbarkeit auf dem Papier ſtehen bleiben. Ich glaube, bei der zwweifellos friedlichen Geſinnung Deutſchlands wird es die ver⸗ ſtändigſte Politik ſein, die Behandlung dieſer akademiſchen Frage denen zu überlaſſen, die daran Gefallen haben, unſererſeits ſich aber nicht daran zu beteiligen.(Beifall.) Ich komme zum Schluß. Meine Darlegungen haben vielleicht zum Teil nicht dem entſprochen, was neuerdings in der deutſchen Preſſe zum Ausdruck gebracht worden iſt. 55 nehme an, daß das durch andere Redner noch geſchehen wird. Aber ich glaube, in zwei Punkten ſind wir in dieſem Hauſe alle einig. Wir wollen eine ruhige, konſequente, friedliche Politik.(Sehr wahr! Beifall.) Aber wir wollen dabei den Schein vermieden ſehen, als ob wir uns dabei von einem Gefühl der Schwäche leiten laſſen.(Sehr gut! Lebhafter Beifall.) Wir wiſſen, daß wir dagu keinen Grund haben(Sehr richtig!), und wir haben neuer⸗ dings aus den Worten des Herrn Kriegsminiſters die Verſicherung bekommen, daß wir dasjenige beſitzen, was der Präſident Rooſevelt als das beſte Mittel zur Erhaltung des Friedens bezeichnet hat. (Beifall.)„Und zum zweiten meine ich, wenn ſich um uns herum Freundſchaften bilden, an denen wir nicht beteiligt ſind, ſo wollen wir das aufmerkſam, wachſam, aber ohne Empfindſamkeit beob⸗ achten.(Zuſtimmung.) Aber wir wvollen auch nicht den Schein aufkommen laſſen, als ob es keinen Wert hätte, die Freundſchaft des mächtigen Deutſchen Reiches zu beſitzen.(Allſeitiger lebhafter Bei⸗ fall. Fürſt Bülow nickt zuſtimmend. Abg. Winckler(konſ.): Es freut mich, daß ich hier im Auftrage meiner politiſchen Freunde ſprechen kann. Die Rede des Abg. Frhrn. v. Hertling beſtärkt mich in der feſten Zuverſicht, daß die heutigen Verhand⸗ lungen ein großes Maß von Einigung in der Frage der auswärti⸗ gen Beziehungen zeigen werden. Ich kann mit Freuden an die letzten Worte des Abg. Irhrn. v. Hertling anknüpfen. Zunächſt habe ich zu ſagen, ebenſo wie es der Frhr. v. Hertling getan hat, daß auch meine politiſchen Freunde dem Reichskanzler dankbar ſein würden, wenn er uns heute Auskunft geben wollte über die auswärligen Beziehungen des Reiches und die inter⸗ nationale Lage. Ich würde mich freuen, wenn dieſe Aufklärungen, die der Reichskanzler geben kann, denſelben optimiſtiſchen Grund⸗ zug zeigen werden, von dem die Worte des Vorredners getragen waren, die das Vertrauen in die Aufrechterhaltung des Friedens ſtärken werden. Ich will weder optimiſtiſch, noch peſſimiſtiſch ſprechen, aber ich glaube wohl ſagen zu können, daß der Ernſt der Situation uns vollkommen vor Augen ſteht und daß die ganze Lage doch wohl geeignet iſt, uns auf die Worte der Thronrede von 1905 zurückzuführen, wo auch die Rede davon war, daß Deutſchlands Abſichten verkannt werden. Auch jetzt ſtoßen wir überall auf Verkennung von Deutſchlands Abſichten. Herr v. Hertling ſprach von einer verhältnismäßig freundlichen Be⸗ merkung aus Amerika; ich habe ſie nicht ſo ſehr freundlich ge⸗ funden, im Gegenteil, ſie iſt mir ſo recht ein Beweis geweſen für die Verkennung deutſchen Weſens und deutſcher Sinnesart. Wenn geſagt worden iſt, der deutſche Kaiſer möge ſich doch auf die Höhe ſeiner Pflichten beſinnen, daß der Krieg aus der Welt verſchwinde — eine wunderbare Auffaſſung, als wenn lediglich der Wille des Kaiſers maßgebend wäre, und hinter ihm ein geknechtetes Volk ſtände, und als wenn Deutſchland allein Schuld daran wäre, wenn nicht der Friede der Welt geſichert ſei. Ein deutſcher Mann, Pro⸗ feſſor Münſterberg, hat da Carnegie die rechte Antwort gegeben, daß Deutſchland durchaus nicht unter ſeiner Militärlaſt ſeufze, weder ideell noch materiell; und wenn Herr Carnegie ihm darauf erwiderte, er wolle einen deutſchen Profeſſor nicht vom Gegenteil belehren, ſo erkläre ich: das, was Prof. Münſterberg ausgeführt Hat, war nicht die Anſicht eines deutſchen Profeſſors, ſondern die deutſche Auffaſſung.(Lebhafter Beifall rechts.) Ich möchte hier auf der Tribüne des Reichstages dem Mann danken, der als Deutſcher ſo in Amerila geſprochen hat. Die Worte, die Rooſevelt vor einigen Tagen 9 hat, die als ein rocher de bronze gelten und als ein feſtſtehender Grundſatz hingeſtellt werden, daß die beſte und ſicherſte Art, einen Krieg zu vermeiden, die ſet, vorbereitet zu ſein, dieſe Worte haben auch für uns Bedeutung. Im Auftrage meiner politiſchen Freunde möchte ich gerade aus unſerer heutigen Sitzung heraus dem bpreußiſchen Kriegsminiſter danken für die ſchlichten und in ihrer Schlichtheit ſtolzen Worte, die er heute vor acht Tagen in dieſem Saale geſprochen hat. Es waren Worte ohne Ruhmredigkeit, ſchlichte Worte, wie wir ſie von unſerem Kriegsminiſter zu hören gewohnt ſind. Wir haben von ihm ge⸗ hört, daß unſere Armee ſchlagfertig iſt. Wir haben mit Freuden gehört, daß die Heeresverwaltung ſelbſt die Armee als 1856 nicht erreicht worden iſt. in Frfedensinſtkfut detrachtet.. Wir freuen uns, von Im die An⸗ erkennung gehört zu haben, daß der Reichstag der Heeresver⸗ das eine dop eines Rückbli wir unſere Rüſtung haben. Jahrhundert erworben haben— es war nach dem Kriege von 1870 bis 1871—, das werden wir ein halbes Jahrhundert hindurch zu verteidigen haben. Von dem halben Jahrhundert ſind 36 Jahre Er ſagte: verfloſſen. 36 JFahre hat unſer Volk bewieſen, daß es ſeine Rüſtung aufrecht erhält, um zu verteidigen das, was es erworben hat. Man ſollte mit der Tatſache mehr rechnen, als es tatſächlich geſchehen iſt. Wir haben neulich in einem beachtenswerten Ar⸗ tikel eines Berliner Blattes geleſen, daß eine Fülle freundlicher Gefühle für Deutſchland allerorten in der Welt vorhanden ſei. In der auswärtigen Preſſe iſt auch auf dieſen Artikel hingewieſen worden. Er knüpfte an an die bevorſtehenden internationalen Verhandlungen und die Abrüſtungsfrage. Dieſe Abrüſtungsfrage iſt in den letzten Monaten in den Vordergrund der politiſchen Grörterungen getreten. Man hat von der Behandlung dieſer Frage ſogar eine Verſchiebung der Gruppierungen erwartet. Ob dieſe Verhandlungen dazu wirklich führen werden, werden wir ab⸗ warten, und wenn ſie ein Prüfſtein werden ſollten der bisherigen Gruppierung, ſo ſoll es uns auch recht ſein. Wir wollen gern hell ſehen, und das, was wir wollen, kann das helle Licht vertragen. Die ruſſiſche Regierung hat zuerſt dieſe Frage zur Behandlung vorgeſchlagen. Jetzt gehen die Beſtrebungen der ruſſiſchen Re⸗ gierung darauf hinaus, die Humaniſierung des Lan d⸗ krieges auf den Seekrieg zu übertragen. Es wäre erfreulich, wenn das erreicht werden könnte, was ein halbes Jahr⸗ hundert vorher auf der Seerechtskonferenz in Paris im Jahre Damals brachten die Vereinigten Staaten von Amerika den Antrag ein, daß Privateigentum nicht als Kontrebande zu betrachten ſei. Wenn wir die letzten Jahre überblicken, ſo finden wir, daß ſich der Landkrieg immer humaner geſtaltet hat, daß aber der Seekrieg immer inhumaner geworden iſt. Das hat der Burenkrieg und der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg gezeigt. Ein Seekrieg iſt jetzt geradezu ein Weltkrieg, bei dem gang andere Faktoren beeinflußt werden, als bei einem Landkriege. Wir haben in dem letzten Krſege ſelbſt peinliche Erfahrungen in dieſer Beziehung gemacht. Wir können nur wünſchen und hoffen, daß dieſe Beſtre⸗ bungen der ruſſiſchen Regierung Erfolg haben. Wenn in dieſer Beziehung die Konſerenz Erfolg hat, ſo wäre damit der Sache der Humanität ein großer Dienſt geleiſtet, den niemand lebhafter be⸗ grüßen wird, als wir in Deutſchland. Die Abrüſtungsfrage ſtand nicht auf der von der ruſſiſchen Regierung vorgeſchlagenen Tages⸗ ordnung, ſie iſt von engliſcher Seite auf die Tagesordnung ge⸗ ſetzt. Da kann ich mich nur den Worten des Herrn v. Hertling anſchließen. Bei unſerer Ueberzeugung, daß das ſicherſte Mittel den Krieg zu vermeiden, die Schlagfertigkeit der Armee iſt, können wir uns auf keine Verhandlungen einlaſſen, die geeignet ſind, uns die freie Entſchließung über den Grad unſerer Rüſtung zu nehmen. Wir wollen doch ruhig einmal abwarten, wie es dann ausſehen wird, wenn der Zeitraum zu Ende ſein wird, von dem Moltke ſprach. Noch fehlen 14 Jahre an dem halben Jahrhundert. Wenn nach 14 Jahren die Welt ſich ge⸗ ändert haben ſollte, wer weiß, wie dann auch wir zu dieſer Frage Stellung nehmen werden. Vielleicht hat ſich dann manches in der Welt geändert. Vielleicht hören wir dann von Tagesbefehlen franzöſiſcher Kommandeure an unſerer Grenze, die keit atmen. Vielleicht iſt dann auch eine Wandlung bei unſeren Vettern jenſeits des Kanals eprahde Ich möchte bei dieſer Frage an das edle Wort des Präſidenten Rooſevelt erinnern, daß alle Völker die Fortſchritte der anderen Völker als ihre eige⸗ nen begrüßen ſöllten. Hat ſich die Welt dann ſo gewandelt, dann werden wir darüber reden können. Zum Schluß möchte ich unſe⸗ rer Regierung ein ernſtes Wort zurufen. Ein Zeitalter, wie es für unſer Volk das Zeitalter Kaiſer Wilhelms und des Fürſten Vismarck geweſen iſt, hinterläßt tiefe Spuren in ſeinem Denken, in ſeinem Fühlen, in ſeinem Wollen. Wie tief die Spuren ſein werden, das wird ſich dann zeigen, wenn es heißen ſollte: Das Vaterland iſt in Gefahr. Unſer Volk hat ein feines Gefühl für unſere nationale Ehre und Würde, und das macht ſich heute ganz beſonders geltend. Mögen die Haager Friedensverhand⸗ lungen von unſeren Vertretern ſo geführt werden, wie es dem Empfinden unſeres Volkes entſpricht, das heißt in der Richtung einer ruhigen und feſten Ablehnung aller der Beſtrebungen, welche darauf abzielen könnten, unſerem Volke die freie Entſchließung über das Maß der Rüſtungen, die wir zur Wahrung unſerer nationalen Machtſtellung für richtig halten, aus der Hand zu winden. Wenn der Reichskanzler dieſem Willen unſeren Ver⸗ tretern im Haag mitgeben wird, dann findet er die Zuſtimmung der übergroßen Mehrheit unſeres Volkes und ſeiner Vertretung hier im Hauſe.(Lebhafter Beifall.) Abg. Baſſermann(nak.): Zunächſt den Ausdruck des Bedauerns, daß in Bezug auf die auswärtige Politik wir in der Hauptſache auf Zeitungsnachrichten angewieſen ſind und daß uns das amtliche Material nur in ſehr geringem Umfang zugänglich gemacht wird. Das bezieht ſich z. B. auch auf die Verhandlungen der Haager Konferenz, die Rund⸗ ſchreiben an die Mächte. Es wäre ſehr wohl möglich, durch Weiß⸗ bücher oder Blaubücher, wie bei anderen Nationen, das amtliche Material oder wenigſtens eine Auswahl dem Reichstage zugänglich zu machen. Wir werden daher für die Reſolution Hompeſch ſtimmen. Auf die marokkaniſche Frage will ich nicht eingehen. Wir begrüßen es, daß der Grundſatz der offenen Tür, der ja da⸗ mals in den Vordergrund geſtellt wurde, nunmehr zum Teil in die Praxis überſetzt iſt, daß deutſche wirtſchaftliche Unternehmungen dort Boden finden und daß auch, wenn auch noch ab und zu Aus⸗ drücke des Unwillens kommen, die Franzoſen im großen und ganzen Deutſchland das Recht, wirtſchaftliche Unternehmungen in Marokko zu entrieren, zugeſtehen. Ich hoffe, daß die verbündeten Regierungen in der Lage ſein werden, die Errungenſchaften der Algeciras⸗Akte in dieſer Richtung aufrecht zu erhalten. Meine politiſchen Freunde begrüßen es, daß unſere Beziehungen zu Amerila freundſchaftlicher getvorden ſind. Wir werden ja, ehe der Reichstag auseinandergeht, über das probiſoriſche Handels⸗ abkommen mit Amerika zu ſprechen haben. Ich gebe aber der Hoffnung meiner ſämtlichen politiſchen Freunde Ausdruck, daß an das Probiſorium ſich in nicht zu langer Zeit ein definitibes Handelsabkommen anſchließen möge; die Beſtrebungen machen ſich dahin ja auf amerikaniſcher Seite ſehr intenſiv geltend. Mögen ſie auch bei den Vertretern der verbündeten Regierungen von Er⸗ folg gekrönt ſein.(Beifall.) Auf dem Haager Kongreß wird die Frage der Unverletz⸗ lichkeſt des ſchwimmenden Privateigentums und die Frage der Seeminen eine Rolle ſpielen. Bei aller Anerkennung der hohen Bedeutung der privatwirtſchaftlichen und humanitären Beſtrebungen, die ſich in dieſem ganzen Seekriegs⸗ recht mit Recht geltend machen, und bei allen Shmpathien meiner politiſchen Freunde für die Weiterentwickelung des Seekriegsrechts will ich doch das eine ſagen: Sie müſſen zurücktreten hinter natio⸗ nalen Rückſichten und Rückſichten des Skaates. Die deutſchen Intereſſen weiſen zwingend darauf hin, daß die Frage der Un⸗ verletzlichkeit des Privateigentums zur See nur im Zuſammenhang mit der Frage des Blockaderechtes gegenüber reinen Handelshäfen behandelt wird.(Lebhafte Zuſtimmung.) Dasſelbe gilt bezüglich der Frage der Seeminen, Sie ſind ja im ruſſiſch⸗zapaniſchen Kriege zu ungeahrer Bedeukung gekommen. Es dſt das eine Waffe, die im weſentlichen zum Schutze der deutſchen Küſten für uns eine Rolle ſpielen wird, und darum kann ſie nur aus dem Geſichts⸗ punkte des nationalen Intereſſes des Schutzes unſerer Küſten be⸗ handelt werden.(Sehr wahrl) Seit der letzten Beſprechung der a rtigen Politik im Nobember iſt eine gewiſſe Spannung unſezer internationalen Politik weiterhin zu verzeichnen. Der Beweis ergibt ſich ohne weiteres aus einem Blick in die ſe, man kann wohl ſagen, nahezu aller Länder, und bei uns in Deutſchland aller Parteien. die Lage geſpannt geworden iſt, kann man auch entnehmen aus den Darlegungen des Abg. Bebel vom 24. April 1907, der ſich dahin ausgeſprochen hat, daß im gegenwärtigen Augenblick der politiſche Himmel nichts weniger als unbewölkt erſcheine. Ich kann mich der, wenn auch nicht opkimiſti⸗ ſchen, ſo doch leidlich optimiſtiſchen Schilderung der Lage des Frhru. v. Herkling für meine Perſon und für meine Partei nicht anſchließen. Daß die Spannung zugenommen hat, ſcheint mir auch aus einem letzthin erſchienenen hochoffiziöſen Artikel der „Norddeutſchen Allgem. Zeitung“ hervorzugehen. Auch ich möchte hinweiſen auf die Verhandlungen beim Etat des Kriegs⸗ miniſteriums, auf die Darlegungen des Kriegsminiſters in ſeiner außerordentlich friedlichen Rede, in der aber doch zu unſerer Freude konſtatiert iſt, daß der Reichstag der Regierung alles ge⸗ geben hat, was notwendig war, um unſere Kriegsfertigkeit aufrecht zu erhalten, daß unſere Armee kriegsfertig iſt und daß es ſein ſtetes Beſtreben ſein wird, ſie ſtets kriegsfertig zu erhalten. Gs ſind Aeußerungen, die im Auslande gehört zu wwerden berdienen und die auch im Auslande gehört worden ſind. Ich möchte auch an die Ausführungen des Abgeordneten Noske am 25. April dieſes Jahres erinnern, wobei hervorgehoben wurde, daß bereits Bebel erklärt habe, daß ſelbſtoerſtändlich die Sozialdemokratie die Flinte auf die Schulter nehmen würde, um Deutſchland im Falle eines Angriffskrieges zu verteidigen. Er erklärte:„in der Beurteilung von Angriffskriegen ſtimmen wir mit Ihnen überein.“ Das ſind Bemerkungen, die im Auslande gehört worden ſind, die auch bon der ausländiſchen Preſſe aufgegriffen tvorden ſind, und die hier und dort im Auslande die Illuſion zerſtört haben, als hätten wir im Kriegsfalle zunächſt innere Unruhen zu regeln. Im Vordergrund der politiſchen Situation ſteht heute die Haager Friedenskonferenz. Die erſte Friedenskon⸗ ferenz hat den Friedensfreunden und uns allen eine gewiſſe Ent⸗ täuſchung gebracht, aber es waren ja guch überſchwengliche Hoff⸗ nungen damals an das Manifeſt des Zaren geknüpft worden und an die daran anſchließenden Verhandlungen der Mächte. Aber auf die Haager Friedenskonferenz folgte der Burenkrieg und der rufſiſch⸗japaniſche Krieg. Der Erfolg für England war ja durch⸗ aus erfreulich. Sein maßgebender Einfluß in Afrika war durch⸗ aus geſichert. Mit Rußland war es anders. Die ruſſiſche Flotte blieb auf dem Platze, und das Preſtige der ruſſiſchen Landarmee wurde zerſtört. So haben diejenigen Recht behalten, und zu ihnen gehört auch die Sozialdemokratie, die von Anfang an behauptet haben, daß durch Friedenskonferenzen die Kriege nicht aus der Welt geſchafft werden können. Der„Vorwärks“ hat ſeiner Zeit geſchrieben: Die Intereſſengegenſätze der Nationen haben ſich ſo wenig wie die Klaſſengegenſätze vermindert, ſondern verſtärkt. Und ähnliche Bemerkungen hat auch neulich der Abg. Noske hier gemacht, als er ausführte, daß die wirtſchaftlichen Gegenſätze der Nationen mit der Zeit ſo ſtark werden, daß kein einzelner Staat allein an die Abrüſtung denken könne. Es ſcheint notwendig, ge⸗ rade angeſichts der Halkung der Auslandspreſſen, über dieſe Dinge hier unumwunden zu ſprechen. Es herrſcht jetzt das Gefühl einer dauernden Unbehaglichkeit. Wir können nun aner⸗ kennen, daß, wenn England die Abrüſtungsfrage auf die Tages⸗ ordnung der Haager Konferenz geſetzt hat, dafür in erſter Linie Rückſichten der inneren engliſchen Politik maßgebend waren. In den Wahlkämpfen, die zur Berufung eines liberalen Mini⸗ ſteriums geführt haben, hat die Abrüſtungsfrage eine große Rolle geſpielt. Eine ſtarke Strömung war dafür, internationagle Schiedsgerichte einzurichten für die Schlichtung internationaler Konflikte auf friedlichem Wege für die Minderung der Rüſtungs⸗ koſten. Man ſprach davon, daß die kriegeriſche Haltung der Mächte zum Fluch für die Völker werde. Dieſen Rückſichten mag Rechnung getragen ſein, als die engliſche Regierung die Ab⸗ rüſtungsfrage in den Vordergrund ſchob. Rückſichten aber nicht maßgebend, wir haben die Frage aus unſeren Bedürfniſſen heraus zu prüfen. Abg. Irhr. v. Herkling hat ſchon darauf hingewieſen, daß die Frage an ünd für ſich eine unlösbare ſei, daß bei vielen Staaten die wirtſchaftlichen Intereſſen, die Handelsintereſſen, die kolonialen Fragen, hineinſpielen und ſie zwingen, das Maß ihrer Rüſtungen zu erweitern, daß Inſel⸗ ſtaaten andere Intereſſen haben als Kontinentalſtaaten und der⸗ gleichen mehr. Dieſe Darlegungen des Frhrn. v. Hextling haben auch in der Auslandspreſſe Berückſichtigung gefunden, und man hat vielfach den Abrüſtungsplan als unausführbar, als den Inter⸗ eſſen der Staaten widerſprechend bezeichnet. In der„Wiener Neuen Preſſe“ wurde ausgeführt: Es ſei ein ſonderbarer Wider⸗ ſpruch, daß in demſelben Augenblick, wo die engliſche Diplomatie ein ganzes Netz von Alliancen und Ententen flechte, von der eng⸗ liſchen Regierung ein Abrüſtungsantrag vorbereitet werde, Wenn England die Abrüſtung wolle, warum rufe es den Ein⸗ druck hervor, als gehe ſeine Politik darauf aus, Deutſchland zu demütigen oder gar zu überfallen? Dadurch werde eine ſchwüle Stimmung erzeugt, Deutſchland habe jedenfalls allen Grund zur höchſten Vorſicht. Auch die amerikaniſche Preſſe hat ſich in die⸗ ſem Sinne geäußert. In der Newyorker Staatszeitung las ich: Die Notwendigkeit einer ſtarken Flotte iſt für Amerika durch die Verwicklungen mit Japan erweiſen; Amerika wird ſich darin durch England keine Vorſchriften machen laſſen. Es wäre von Inter⸗ eſſe, was Frhr. v. Hertling heute angedeutet hat? Daß der Sn Einfluß in Konſtantinopel in den letzten Monaten eher geſunken als geſtiegen ſei.(Hört!) Man kann ſagen, es geht durch die verſchiedenſten Zeitungen die Grundanſchauung, daß die ganze Erörterung der Abrüſtungsfrage den Zündſtoff vermehrt hat. Den Standpunkt meiner Freunde kann ich kurz dahin präziſieren:! Wir ſind der Meinung, daß Deutſchland das Maß ſeiner Rüſtungen zu beſtimmen haben muß, einmal mit Rück⸗ ſicht auf unſere geographiſche Lage, dann mit Rückſicht auf die Wertſchätzung, die wir unſeren Bündniſſen angedeihen laſſen, jeden⸗ falls aber in der Ueberzeugung, daß es die vitalſten Intereſſen Deutſchlands ſind, um die es ſich hier handelt, ſo daß wir uns nicht darauf einlaſſen können, durch eine Konfereng unſere Rüſtungen uns beſchränken gulaſſen.(Lebh. Zuſtimmung.) Die Abrüſtungsfrage hat ſchon an ſich zweifellos die Spannung bermehrt. Sobald ein Schiedsgericht berufen iſt, Über bitale Inkereſſen einer Nation zu entſcheiden oder auch nur zu be⸗ raten, dann wird es— das haben die Tatſachen, das hat die Ent⸗ wickelung dieſer Monate gezeigt— nicht friedlich wirken, ſondern die Situation verſchärfen. Wird nun die Abrüſtungsfrage einer Großmacht gegenüber behandelt, wie ſie Deutſchland iſt, wo man weiß, daß die Lebensintereſſen dieſer Macht jede Diskuſſion Uber das Maß einer Abrüſtung ausſchließen, dann wird eben der Ver⸗ dacht erwveckt, als ob es ſich darum handelt, Deutſchland als einen Störenfried zu bezeichnen. Das iſt ja zum Teil auch ganz offen in der engliſchen Preſſe und in anderen Preſſen ausgeſprochen worden, auch in unſerer ſozialdemokratiſchen Preſſe. Der frühere Reichstagskandidat Braun ſagt in ſeiner Zeitſchrift„Die neue Geſellſchaft“ von der Haager Konferenz, dieſe biete nur eine ausge⸗ zeichnete Handhabe für diplomatiſche Intriguen aller Art, und ganz ähnliche Aeußerungen finden wir in einem unlängſt erſchienenen Buche, worin es heißt. daß das ganze Vorgehen nur den Zwes habe, Deutſchlands Politik in den Augen Europas zu diskreditieren. Dieſe Aeußerungen haben natürlich auch ihren Widerhall gefunden in der franzöfiſchen Preſſe. Für uns iſt die Situation bielleicht darum um ſo unbehaglicher, als wir mit den Erfahrungen von Al⸗ geeiras zu rechnen haben, mit der dort tatſächlich hervorgetretenen Ifolierung Deutſchlands— abgeſehen von Seſterreich Für uns ſind dieſe daz uns ja zur Seite ſtand—, und weil wir der Be⸗ ſorgnis A ck gebhen müſſen, das pielleſcht auch in dieſer Ab⸗ eee h die Art, wie ſie behandelt wird, eine gewiße orterung Deutſchlands eintritt. Wir werden uns gegen die Ab⸗ rüſtung erklären müſſen auch angeſichts der ganzen Entwickelung der engliſchen Politik. Der engliſche Marineminiſter hat noch kürzlich erklärt, gegenwärtig habe England zur See unbeſtrittene Oberhand; trotzdem ſieht Englands Schiffspolitik nicht nach Al rüſtung aus. Im Gegenteil, im Schiffsbau iſt dort Aera angebrochen, es ſind zur Zeit im Bau nicht tweniger als acht große Linienſchiffe, und an dieſe ſchließt ſich noch der Bau einer ſteihe—4155 Panzerkreuzer uſw. Das hängt ja zuſammen mit dem Plane einer großen milttäriſchen Organiſation, die das ganze britiſche Weltreich umfaſſen ſoll, und Führer der früheren konſer⸗ bativen Regierung in England haben ja ſelbſt auf dieſen Wider⸗ ſpruch der engliſchen Polikik im Unterhauſe aufmerkſam gemacht, darauf, daß die engliſche Regierung doch unmöglich dem Volke die Notwendigkelt der Verſtärkung auseinander ſetzen Zeit vom Auslande 5 politik. Herr von Hertling hat die Frage ja eingehend be⸗ handelt. Die Beziehungen zu Portugal, zu Spanien, die Zu⸗ 5 zu haben; auch nicht Verträge zu ſein, es können ja andere N ngen ſein. geben, es anderer Richtung ein Zün Mittelmeerpolitik, die der franzöſiſchen Politik paſſen, iſt ja eine bolitik, aus teſſe an dem hen Flotte und n eine Be⸗ Beobachter der ager Friedenskonferenz unter uſpizien zu⸗ gerade dem Frieden günſtig erſcheinen. Es ürktt hinzu das Verhältnis Englands zu Frank⸗ reich, ob man das nun eine Entente, ein Bündnis nennen will, und ob man an die Militärkonventjon glaubt oder ſie in das Ge⸗ biet der Fabel berweiſen will. Daß in Frankreich Verſtimmungen noch beſtehen aus der ganzen marokkaniſchen Affaire und aus einer vielleicht nicht in allen Phaſen vollſtändig klaren deutſchen Politik, das iſt verſtändlich; auf der anderen Seite bin ich mit meinen politiſchen Freunden der Meinung, daß franzöſiſche Volk als ſolches friedliebend iſt und keinen Krieg will, vielleicht auch in Einſchätzung der für Fra m 8 Als ſorgfältige notieren wir dieſe engliſchen internationalen Lage So tritt die Sa ſammen, die nicht r es liegen doch über die wir nicht + rit“ „Vorwärts und„Sozialiſtiſche 1180 Herr von Hertling hat von der Entgleiſung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten geſprochen. Auch ich möchte be⸗ onen, wenn man auf friedliche Begiehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſteht, was wir doch tun, dann müſſen 8 vorragenden Stgatsmänner, die das Ruder in der Hand haben, bei ſolchen Aeußerungen beſonders vorſichtig ſein. Wenn Herr Clemenceau erklärt: Wenn die ie Worte hätten hören können, mit denen ich den Genera Bailloux in meinem Kabinett empfing, dann würden ſie verſtehen, daß die Gefühle, die in ſeinem Herzen ſchlagen, auch in meinem lagen, ſo 15 das aß Aeußerungen, die auch dahin wirken, daß in Deutſchland ge⸗ wiſſe Verſtimmungen und auch Beſorgniſſe für die Zukunft be⸗ ſtehen. Ich habe im November über unſere Beziehungen zu Italien geſprochen. Sie ſind im großen und ganzen ſeit jener Zeit nicht viel anders, nicht viel beſſer geworden. Leſen Sie die Blätter, 1 Sie woflen, im Inland und Ausland, überall werden Sie die Anſicht ausgeſprochen finden, daß das Bündnis für Deutf eine ſehr erhebliche Vedeutung nicht hat. Daß Italien im Drei⸗ bund bleibt, das iſt ohne weiteres klar. Der Dreibund iſt für 1 7 5 notwendig als Rückverſicherung gegen die öſterreichiſche efahr. Er ermöglicht die weitere wirtſchaftliche und militäriſche Entwicklung, die Italien dringend nötig iſt. Was aber Deutſch⸗ land anlangt, ſo 5 die Ueberzeugung überall verbreitet, daß an⸗ geſichts der Beziehungen Italtens zu England und Frankreich wir im Kriege nicht auf Italien rechnen können, und was die di lomatiſche Unterſtützung anlangt, ſo hat uns Algeciras eine a nliche erfreuliche Lehre gegeben. Auch in der italieniſchen Preſſe i man nerbös. Wir haben Aeußerungen von Luzgati und anderen Politikern, daß Deutſchland eine Kontrolle über Monarchenzu⸗ ſammenkünfte und dergleichen ausüben wolle; davon iſt ja gar ficht die Rede. Aber daß wir die Beziehungen unſerer Bundes⸗ enoſſen zu anderen Staaten orglich im Auge behalten müſſen, hat ja der Reichskanzler ſelbſt bekundet, als er von der Extra⸗ dur ſprach, über die der Ehemann nicht gleich einen roten Kopf zu bekommen braucht. Nun, aus der einen Extratour iſt mittler⸗ er eine Reihe von Touren geworden. Wenn gher ein italieni⸗ 10 Staatsmaun auf die Frage: was ſagen Sie zu der eng⸗ liſchen. Einkreiſungspolitik gegen Deutſchland? er⸗ zwidert; Einkreiſungspolitik, was ſoll das heißen? jeder treibt die Politik, die ihm paßt— ſo ſagt das genug. Der Reichskanzler wird ja wohl heute in der Lage ſein, uns ſeine über die ſogenannte Einkreiſungsbeſtrebungen aus⸗ e n der deutſchen Preſſe herrſcht bei allen Parteien communis consensus darüber, bei ber„Germania“, in der freiſinnigenpPreſſe— ich erwsähne den Artikel des Dr. Müller⸗Sagan D. auch im Vorwärts“. Alſo wir werden abwarten, ob der ler nunmehr in der Lage iſt, die Befürchtungen nach bieſer Richtung zu zerſtreuen. Wenn man nach dem Grunde fragt, weßhalb die Entwicklung der internationalen PIO. Titik getvorden iſt, weshalb, wenn auch keine Kriegs⸗ gefahr, doch die Spannung vorhanden iſt, die ſich bald mehrt, bald wieder abflaut, ſo iſt die Sozialdemokratie ja immer raſch bei der Hand, ſie macht für die Verſchlimmerung der internationaken Lage die Fehler der deutſchen Diplomatie verantwortlich. Wir ſind weit entfernt, uns auf den Standpunkt zu ſtellen, daß nicht im aufe der hinter uns liegenden Jahre Fehler gemacht worden find, daß nicht vielfach ſtatt einer Politik großer Taten, eine Politik — ßer Worte gemacht worden iſt. Aber den Kernpunkt der Sache trifft das nicht. Daß Deutſchland undbeliebt iſt, hängt zu⸗ ſammen mit dem raſchen Wachſen der deutſchen Macht, mit der Zu⸗ baßhme unſerer Bevöllerung und mit der Tatſache, daß wir als Kon⸗ Kkurrenten in wirtſchaftlicher Begiehung auf allen ausländiſchen Märkten 1(Sehr rl) Wir müſſen mit unſerem Menſchenmaterial hinaus, der deutſche Kaufmann, der deutſche Tech⸗ niker dehnen den deutſchen Einfluß aus. Das naturgemäß bei den anderen Völkern unangenehm empfunden werden, wir, Im unſere Intereſſen zu wahren, eine Kriegsflotte bauen uſw. die Sozialdemokratie den Vorwurf gegen die deutſche Po ke, das ſei der Urſprung der Spannung zu England. Nun, AUnſere Flotte iſt keine Drohung gegen England und wird ſich nie⸗ zu einer Drohung gegen England auswachſen. Sie ſoll unſere Hanbelsflotte decken, ſoll einen Schutz der Kolonien dar⸗ ſtellen, ſoweit das bei der Kleinheit unſerer Flotte üherhaupt mög⸗ iſt, ſie ſoll unſere Küſten verteidigen. Das ſind die Zwecke der ttenvorlage geweſen. Es wird wohl niemand in Dentſchland ſein, der nicht enen Angriffskrieggegen England für Der — 5 en hellen Gahnf, an hält. Andexerſefts müßten wir abet guch darauf Fimweſſen, daß wir 88 Jahre Frleden gehalten daben. WMir haßen in dieſen 88 Jahren unſere Armer immer größeren vermehrt. Niit Das iſt auch in ſehr amerikaniſchen 7 los und abge⸗ ſchmackt bezeichnet, die deutſchen Rüſtungen als eine Quelle der Ge⸗ fahr für den Weltfrieden hinzuſtellen. Das iſt ja auch in den Ver⸗ handlungen des britiſchen Parlaments ſelbſt anerkannt worden. Am 5. März 1907 hat im engliſchen Unterhauſe ein konſervativer Führer ausgeführt, es beweiſe nicht gerade den beſten Geſchmack, wenn man annähme, daß eine ſo große Macht ein anderes Prinzip 6 ärk habe, als durch die Verſtä Heere und der Marine den meine bo 0 b6 lich jede Annäherung, die ſich zwiſchen den Völkern vollzieht, und wenn in den kommenden Monaten engliſcher Beſuch auf deutſchen Boden kommt, ſo bin ich überzeugt, daß dieſe Herren überall freundſchaftlich empfangen werden, und daß wir ih zeigen, daß toir mit ihnen fühlen, daß durch ſolche perſönliche exungen in der Tat die Sache des Friedens gefördert wird. ſſen wir uns hierbei von einer allzu großen Ueber⸗ it fernhalten.(Sehr richtig!) hte mit dem Wunſche ſchließen, daß in Deutſchland eine 18 ſte, fe zielbewußte Politik betrieben werden möchte. Dazu erſcheint es uns notwendig, daß dem Staatsmann in der Polit eie Hand gelaſſen wird und daß nicht unver⸗ ik fr 0 5 tliche Einflüſſe über den Kopf des Verantwort⸗ n. Wir empf ine Politik der Ruhe, „die ſich mit abfinden und d Das geſchieht natürlich nicht durch Tatſach ſſerung zu Das geſchieht auch zverſtanden werden, und e Tragweite gegeben worden, die ſie nicht (Zuſtimmung.) Wenn Deutſchland in der Tat „dann, meine ich, müßte dieſe Iſolierung mit dem Ge⸗ fühl des Stolzes getragen werden(Beifall), mit dem Gefühl der Stärke, daß wir eine Nation von 60 Millionen ſind.(Sehr richtigl) Im zunehmenden Maße wird in der polttiſchen Preſſe, in Broſchüren, Repuen mancher Zweifel laut, ob wir in Deutſch⸗ land in der internationalen Politik ſo dertreten werden, wie das wünſchenswert iſt.(Lebhaftes: Sehr richtig! links.) Ich möchte dem Reichskanzler erneut anheim geben, ob nicht hier einmal eine Prüfung der in Frage kommenden Perſonen ſtattfinden kann, ob nicht der Kreis der für die hohe Diplomatie in Betracht kommenden Perſonen zu eng gezogen iſt(Lebhaftes: Sehr richtig! links), ob dieſer Kreis nicht analog dem Vorgehen anderer Länder— ich berweiſe beiſpielswetfe auf Frankreich zu erweitern iſt. Wir haben das volle Vertrauen zu unſerer Militärverwaltung, daß ſie durch die intenſipſte Ausnützung der fortſchreitenden Technik unſer Landheer immer auf der Höhe erhalten wird. Wir ſind allerdings auch der Meinung, daß Frankreich ein volles Verſtändnis dafür haben wird, daß ein Krieg zwiſchen England und Deutſchland unter Umſtänden das Feſtland nicht verſchonen und daß die End⸗ entſcheidung auf dem Feſtlande fallen wird. Durch die eng⸗ liſchen Schiffsbauten ſind ja bereits die Verhältniſſe der Flotten der anderen Staaten derändert worden. Wir en das Vertrauen zu unſerer Marineverwaltung, daß ſie ihr volles Augen⸗ merk auf dieſe Aenderungen richten wird. Wenn wir die Haager Konferenz richtig verſtanden haben, werden e wenn ſie hinter uns liegt, Zeiten kommen, in denen ſich eine friedliche re Beurteilung unſerer Lage wieder einſtellen wird. mag es ſein, wie es will, wir werden die Augen offen halten müſſen, an⸗ geſichts der Gefährlichkeit unſerer geographiſchen Lage und ange⸗ ſichts der Möglichkeit— nicht der Gewißheit—, aber doch der Möglichkeit einer deutſchfeindlichen engliſchen Politik, und der Tatſache, daß die Revanchegelüſte bei unſerem franzöſiſchen Nachbar doch noch ab und zu erſcheinen. Das zwingt uns, der Gefahr klar ins Auge zu ſehen und unſer Pulver trocken und unſer Schwert ſcharf zu halten. Unſer Heer, zu Waſſer und zu Lande, ſtark und gewaltig, das wird die beſte Friedensbürgſchaft ſein.(Beifall.) Aus dieſer Lage heraus ſind die Konſequenzen für die Haager Konferenz zu ziehen. Ich komme zu dem Schluß: Deutſchland möge die Diskuſſion der Abrüſtungsfrage ablehnen. Wenn die deutſchen Vertreter im a ſo auftreten, werden ſie das Volk hinter ſich haben.(Lebhafter Beifall.) Abg. Fürſt Hatzfeld(Rp.): Die Leitung unſerer auswärtigen Politik liegt nach Anſicht meiner Freunde in zu guten Händen.(Beifall.) Ich meine, es wird im Reichstag nur wenige Mitglieder geben, welche die Lei⸗ tung dieſer Politik in andere Hände übergehen ſehen möchten. (Lebhafte Zuſtimmung.) Die Angriffe, welche unſere Vertreter im Ausland in der Preſſe gefunden haben, ſind nicht begründet oder doch wenigſtens ſtark übertrieben. Ich will keinen Namen nennen: nomina sunt odiosal aber ich kann mich nicht des Ein⸗ drucks erwehren, daß dieſe Angriffe gemacht werden von Hinter⸗ treppenleuten, wie man ſie ehedem als Maulwürfe bezeichnete. Seikdem die auswärtige Polttik mehr und mehr von wirtſchaft⸗ lichen Fragen beherrſcht iſt, wird es erforderlich ſein, gerade auf die wirtſchaftliche Seite beſonderes Gewicht zu legen.(Sehr wahr!) Es wird ſich vielleicht empfehlen, die Kreiſe, aus denen unſere Diplomaten genommen werden, etwas weiter zu ziehen. mmerhin halten unſere Vertreter im Ausland durchaus noch den — 8 mit denen anderer Mächte aus.(Nal Nal bei den 0g· Es läßt ſich nun nicht leugnen, daß ein gewiſſes Unbe⸗ hagen über unſere ganze internationale Poſition auch Kreiſe ergriffen hat, welche der ergeben ſind und ihr gern folgen. Da iſt es erklärlich, daß der Herr Abg. Frhr. von Hertling in ſeinen bedeutungsvollen ſtaatsmänniſchen Ausführun⸗ gen, mit denen er die Debatte eröffnet hat, dem Wunſche Ausdruck gab, daß die auswärtige Politik mehr als früher auch hier im Reichstage berückſichtigt werden möchte. unſere Situation hat zugenommen, ſeitdem das, was man unſere Iſoliertheit nennt, in der Marokkokonfereng zu Algeciras deutlich in Erſcheinung getreten iſt. Ich gebe zu, das iſt wenig erfreulich, aber ich meine, wir dürfen die Schuld daran nicht ſo ſehr den lei⸗ tenden Perſönlichkeiten in die Schuhe ſchieben, wie den Verhält⸗ niſſen. Wir ſind ja als Reich eine neugebildete europäiſche Staatenfamilie. Uud Sie wiſſen, einen Neuling betrachtet man ſtets mit Mißtrauen, wenigſtens ſolange, bis man ihn näher kennt. Ich bedauere, daß man uns freilich noch ſo wenig kennen gelernt 5 hat. Wir ſind gekwiſſermaßen Emporkömmlinge, darauf find wir ſtolg. Aber einem Emporkömmling gegenüber zeigt man immer mehr Neid und wenig Liebe. Der Neid wird verſtärkt durch unſe⸗ ren wirtſchaftlichen Aufſchwung. Und doch hätte gerade unſer Ri⸗ vale auf dem Weltmarkt, England, am wenigſten Grund dazu. Man braucht nur den Verkehr zwiſchen England und Deutſchland zu vergleichen. Zudem iſt unſere geographiſche Lage ungünſtiger als die anderer Länder. Wir haben nicht ſolche Stützpunkte wie ſie anderen Ländern durch die Alpen und Pyrenäen geboten werden. Wir müſſen daher ſo gerüſtet daſtehen, um es, wenn es ſein muß, auch einmal ohne Verbündete nicht bloß mit einem einzelnen Feinde, ſondern auch mit einer Koalition von Feinden aufzunehmen. Was das kleine Preußen unter Friedrich dem Großen, das wird ſicher das geeinigte Deutſchland auch vollbringen.(Lebhafter Beifall.) Wir bedrohen niemand. Deutſchland iſt das friedfertigſte Land der Welt. Was hätten wir auch aus einem auswärtigen iege zu ge⸗ Das Unbehagen über ſich bie uns einen dergriigen Hang zutranen. Wollted wir Gelüſten hingeben, ſe würden wir uns nur Magen verderden, und das wollen wir nichl. uns falchen 2 leicht daran den ich tr perlangen nicht von anderen Natlonen, daß ſie andere als ihee eigenen Intereſſen in den Vordergrund ſtellen, aber wir perlangen dafür als Gegen⸗ lelſtung, daß man es uns nicht verübelt, wenn wir unſer eigenes Haus nach den eigenen Bedürfniſſen einrichten.(Beifall.) Da wir nun niemand bedrohen, ſo iſt es nach Anſicht meiner Freunde das Beſte, wenn wir uns bei der Heporſtehenden Konferenz auf die Abrüſtungsfrage überhaupt nicht einlaſſen. (Erneuter Beifall.) Unſere Ausgaben für die Rüſtungen ſind im Ver⸗ hältnis zu denen anderer Staaten immor noch pro Kopf der Bevölke⸗ rung ſehr gering; und 85 haben wir noch eine Menge unerſchloſſener Steuerquellen.(Große Bewegung lpaks.) Das find unſere de⸗ ſerven. Wir können eine ganze Anzahl von Millionen mehr auf⸗ bringen, wenn es notwendig iſt. Wir glauben, daß es neue Quellen von Verwickelungen geben ante, wenn wir den ſchlüpfrigen Weg derallgemeinenelb üſtung betreßen wollten.(Lebhafte Zuſtimmung.) Dabei verkennen wir durchaus wicht den Wert der Agitation der allgemeinen Friedensliga und der internationalen Schiedsgerichte, und die letzteren werden nach meiner Anſicht um ſo nützlicher wirken können, wenn ſie auf erig umfriedete Gebiete begrenzt ſind. Zu dem Unbehagen über die geſamte Situation iſt in letzter Zeit noch eine gewiſſe Nervoſität hinzu⸗ gekommen. Ich ſtimme dem Gedanken vollkommen bei, daß es uns im großen und ganzen garnichts angeht, wenn auswärtige Monarchen befreundete Höfe beſuchen oder nicht. Was würden wir denn ſagen, werm auswärtige Blätter über einen Beſuch unſeres Kaiſers bei einem befreundeten Monarchen Klage führen wollten? Wir würden uns eine ſolche Ein⸗ miſchung in unſere Angelegenheiten böflichſt verbitten. Speziell das Mittelmeer kommt ja für uns überhaupt erſt in zweiter Linie in Betrucht. Zum mindeſten haben wir dort keine vitalen Intereſſen. Dem Unbehagen und der Nervoſität iſt in letzter Zeit auch durch die Haltung mancher Blätter neue Nahrung gegeben worden. Ein ſüddeutſches Blatt weiſt mit Recht darauf hin, daß die Schuld an der Nervoſität und dem Unbehagen nicht zum wenigſten aus der Haltung mancher Zeitungen reſultiert, die das Unbedeutende zum welterſchütternden Ereignis aufbauſchen, das Weſentliche von dem Unweſentlichen nicht zu ſcheiden wiſſen und nur dem Senſationsbedürfnis Rechnung tragen wollen. Manche machen ſich ein förmliches Geſchäft daraus, überall Unheil zu wittern und Wetterwolken am olitiſchen 15 ſehen. Ich glaube, das Land würde dem chakanzler dankbar ein, wenn er in der Lage wäre, durch beruhigende Erklärun die Nervoſttůt e dazu beizutragen, daß das Unbehagen und verſchwindet.(Zebhafter Beifall.) Abg. Dr. Wiemer(Frſ. Bp.): Zu der vorhandenen Spannung und nervöſen Bennrußigung hat nicht wenig die Tatſache beigetragen, daß einzelne Aeußerungen von Parlamentariern anſcheinend von den frageluſtigen Vertretern ausländiſcher Blätter mißverſtanden ſind, nicht weniger aber auch die Flut ſenſationeller Broſchüren über Zukunftskrieg und Kriegsgefahr. Guſtimmung.) Dieſe Broſchüren fördern eine chauviniſtiſche Stimmung, die niemals zur Beruhigung dient. Wie die heutige Verhandlung zeigt, iſt das deutſche Parlament frei von ſolcher Un⸗ ruhe und Nervoſität, frei von jeder Geſpenſterſeherei. Es hält es für ſeine Aufgabe, mit klaren und offenen Augen die gegebenen Verhältniſſe zu würdigen und danach ſeine Haltung einzu⸗ richten. Das wird umſo beſſer geſchehen können, wenn wir über die tatſächlichen Vorgänge eingehender als bisher unterrichtet werden.(Zuſtimmung.) Meine ſind daher Pearcter, dem Antrage des Zenkrums zuzuſtimmen. Bei allem ertrauen, das wir zu der verantwortlichen Leitung unſerer aus⸗ wartigen Politik haben, meinen wir allerdings doch nicht, daß keinerlei Fehler vorgekommen ſeien; aber darauf will ich heute nicht näher eingehen. In der Beſetzun 1 diplomatiſchen Ver⸗ tretun eine Aenberung der nden, eine Blut⸗ auffriſchung. RNicht auf den glänzenden men kommt es an.(Sehr richtig!) Dden Monarchenbegegnungen kann auch ich eine entſcheidende Bedeutung nicht beilegen. Die Konkurrenz, die wir wirtſchaftlich den anderen Völkern bereiten, kann kein Anlaß zur Feindſchaft ſein, denn wenn wir 8. B. England darin Konkurrenz machen, ſo ſind wir doch auch in größtem Um⸗ fange Abnehmer Englands. Auf der Haager Konfereng muß vor allem die Fülle der Fragen des Seerechts geregelt werden. Wir können einer internationalen Konferenz nicht die Befugnis einräumen, die Höchſtgrenze der deutſchen Kriegsrüſtung feſtlegen zu ſollen.(Beifall) Ich bin mit Baſſermann der Anſicht, daß Deutſchland das Maß ſeiner Rüſtung ſelbſt zu beſtimmen hat ge⸗ mäß ſeinen eigenen Lebensintereſſen.(Lebhafter Beifall.) Dieſe Abrüſtungsfrage darf nicht als dipiomatiſches Mittel beuutzt werden um Deutſchlands Machtſtellung zu ſchwächen und ſeine Intereſſen zu ſchädigen, und wenn auf der Konferenz die deutſchen Vertreter das verhindern, dann werde ich beweiſen, daß das ganze deutſche Volk unſerer Regierung zur Seite ſteht.(Jebhafter Geifall.) Auch wir halten es nicht für richtig, uns in die innere Polltit Frankreichs einzumiſchen und ich bedauere, daß Herr v. Hertling, wenn auch mit leiſen Bemerkungen, eine Kritik dieſer inneren fran⸗ zöſiſchen Politik gegeben hat. Wir wünſchen lebhaft friedliche und fortſchreitend gute Beziehungen zu unſeren franzöſiſchen Rachbarn unter der Vorausſetzung, daß an den Beſtimmungen des Frank⸗ furter Friedens nicht gerüttelt werde. Wir wollen den Frieden, aber wir wiſſen, daß wir die Augen offen und die Wehr bereit halten müſſen.(Beifall.) Sollten kriegeriſche Berwicklungen herauf⸗ beſchworen werden, ſo werden ſie das deutſche Volk einig finden mit ruhiger Entſchloſſenheit und im Vertrauen auf die eigene Kraft. (Lebhafter Beifall.) Reichskanzler Fürſt Bülow: Von allen Rednern, die bisher das Wort riffen haben, die bevorſtehende 5 Haager Konferenz — worden. Ich werde über dieſen Gegenſtand zunächſt das Nach ſagen: e des Jahres 1904 hat der Herr Präfident der Vereinigten Staaten von Amerika Einladungen zu einer neuen Haager Konferenz ergehen laſſen. Sie ſollte angeſichts mancher während des ruffiſch⸗zapaniſchen Krieges akut gewordener Neutralitätsfragen ich auch mit der Weiterbildung des Seekriegsrechts beſchäftigen. Dieſe Anregung iſt dann im Jahre 1905 von der ruffiſchen Regierun aufgenommen worden. Die Vorarbeiten für die Konferenz haben ſich zu einem eingehenden Programm verdichtet, das auf ruſſiſchen Vor⸗ ſchlag die Zuſtimmung der Mächte gefunden hat. Nach dieſem Pro⸗ gramm ſoll ſich die zweite Haager Konferenz mit der Verbeſſerung oder Ergänzung der Beſtimmungen der drei Haager Abkommen über⸗ Schiedsſprechung, über Landktrieg und über die Anwendung der Genfer Konventſon auf den Seekrieg, ſowie mit der Aus⸗ arbeitung eines Seetriegabkommens befaſſen. Aus der Thronrede iſt Ibnen bekannt, daß die deutſche Politik dieſe ruſſiſchen Vor⸗ ſchläge ſympathiſch begrüßt hat und daß ſie bereitwilligſt mit⸗ wirken wird, um ein praktiſches Ergebnis der zweiten Haager Konferenz zu ſichern. Das Programm der Konferenz ſcheint uns zweckmäßig, ausgewählt zu ſein. Es umſchließt ſolche Fragen, für die Fortſchritte des eltenden Völkerre beſonders erwünſcht find. Wir aben deshalb Einladung der ruſſiſchen Regierung gerne angenommen. Außerhalb des von Rußland ausgeſtaltketen Programms haben ſich die Mächte auch mit der Frage beſchäftigt, ob es zweckmäßig ſei, auf der Konferenz Gedanken zu erörtern, die bezug 58en auf einen Stillſtand oder eine Verminderung der Rüſtungen. Dieſe Er⸗ örterungen find bisher noch nicht zur 0 eines beſtimmten ab gediehen. und ähn dieſe Frage auf der Haager Konferenz zur Diskuſſton zu en. Die engliſche und die ſpaniſche Regierung ich auch die ruſſiſche haben ſich nur das Recht vorbehalten, ellen⸗ deumen! Geläſtet es uns erwda nach Zanderwerb? Es ſind mur Narren, 7 Die Verfechter der Abrüſtungsidee Bürgſchaften für den Frieden ſchaffen. dit burchaus billigen? Es fragt ſich nur, ob die Er⸗ Br J. dieſer Frage auf einer Konferenz ein geeignetes Mittel iſt, um dieſem Gedanken näher zu treten.(Beifall.) Die heit der verſchied Delegierte im Namen der engliſchen Regierung, die engliſche Re⸗ gierung könne ſich an der Konferenz nur beteiligen, wenn die Frage des Kriegsbeuterechts weder mittelbar noch unmittelbar berührt würde.(Hört! Hört!) Und das gleiche hätten wir jetzt auch tun können und unſere Beteiligung an der Haager Konferenz davon abhängig machen können, daß die Abrüſtungsfrage nicht berührt werde. Mit Rückſicht auf das ruſſiſche Programm 88 wir das nicht getan, ſondern wir beſchränken uns darauf, iejenigen Mächte, die ſich einen Erfolg von der Diskuſſion ver⸗ ſprechen, dieſe Diskuſſton allein führen zu laſſen.(Sehr gut! und Heiterkeit.) Iſt es nun zu befürchten, daß dieſe unſere Zurück⸗ haltung in dieſer Spezialfrage uns in den Ruf bringen könnte, aus deimlicher Kriegsluſt oder aus milttäriſchem Ehrgeiz ober aus ſonftigen ſfelbſtſächtigen Motiven ein edles friedfertiges Werk zu 9 Iſt es zu beſorgen, daß wir dadurch den Zorn aller e eueen auf uns laden würden? Nun, meine Herren, ich habe Grund zu der Annahme, daß auch andere Mächte eine der unfrigen ähnliche Haltung einnehmen. Es gibt in England, in Frankreich, im Italien, in Amerika Freunde des Friedens und der Hiviliſation genng, welche dem Frieden am beſten zu dienen glauben, wenn ſie keine Illuſionen aufkommen laſſen und bei der Verfolgung idealer Zwecke die Realſtäten nicht aus dem Auge ver⸗ lieren. Zu meiner Befriedigung iſt unſere Auffaſſung ja neuer⸗ dings ſogar in einem deutſchen ſozialdemokratiſchen Blatt zum Aus⸗ druck gekommen.(Fürſt Bülow macht eine Handbewegung zu den Sozialdemokraten hin.) Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt. (Große Heiterkeit.) Hoffentlich bleibt es nicht bei dieſem erſten Schritt zu einer realpolitiſchen Beurteilung der Verhält⸗ niſſe. M.., Deutſchland kann nicht unter einen Druck geſtellt werden, auch nicht unter einen moraliſchen.(Sehr richtigl) Um unſere Ruhe nach außen zu ſichern, find wir bisher nach dem Grundſatz der Kriegsbereitſchaft berfahren, und dieſer Grundſaß bdat ſich dewährt. Trotz allem in der Welt gegen das deutſche Volk heimlich vorhandenen Uebelwollens iſt Deutſchland ſeit der Errichtung des Reichs von keiner Seite an⸗ gegriffen worden. Ich füge ſolort hi wir haben auch niemanden angegriffen, wir haben unſere mlitäriſche Stärke niemals mißbraucht und verden das auch in Zalunft nicht tun.(Lebhafter Beifall.) Nicht nur techniſch, auch moraliſch haben ſich unſere Rüſtungen als ein gutes Friedenswerkzeug bewährt. Daß wir uns dieſes Werkzeug erhalten wollen, kann uns niemand verargen. Allſeitige lebhafte Zuſtimmung.) Wir wünſchen nicht wieder in einen Zuſtand zu geraten ähnlich dem, wo man ſang: Was iſt des Deutſchen Vaterland?(Sehr gut!) Nun iſt mir ja von manchen Seiten geraten worden, wir möchten uns, um den kriege⸗ ziſchen Schein zu vermeiden, an der Diskuſſion über die Abrüſtungs⸗ frage beteiligen, da bei einer ſolchen doch nichts anderes heraus⸗ kommen werde als allgemeine Redensarten. Ich glaube nicht, daß wir durch eine ſolche Taktik einen beſſeren Schutz gegen ungerechte Verdächtigungen unſerer Friedensliebe, eine aufrichtigere Anerkennung der Schwierigkeit unſerer geographiſchen Lage erreicht en würden.(Sehr lebhafted Sehr richtig!) Dazu haben wir ſchon zu viel ungerechte und tendenziöſe Verdächtigungen unſerer friedlichen Abſichten erlebt.(Zuſtimmung.) Es erſchien mir richtiger, klüger und auch würdiger, offen zu ſagen, an einer nach unſerer Ueberzeugung wenn nicht bedenklichen, o doch unpraktiſchen Diskufſion können wir uns nicht beteiligen. Wir denken aber nicht daran, dieſe unſere Auffaſſung anderen auf⸗ zwingen zu wollen, und wenn bei der Erörterung der Abrüſtungs⸗ frage etwas Prgktiſches herauskommt, ſo werden wir dann ge⸗ wiſſenhaft prüfen, ob es dem Schutze unſeres Friedens, ob es unſeren nationalen Intereſſen, ob es unſerer beſonderen Lage entſpricht. Ich ſtelle mit Genugtuung und Dankbarkeit feſt, daß die Geſichts⸗ punkte, die ſch ſoeben entwickelt habe, ſich im weſenklichen mit den Ausführungen der Vertreter aller bürgerlichen Parteien decken. Geſtützt aufdieſe Einmütigkeit wird Deutſchland auf der Haager Konferenz durch ſein tatſächliches Verhalten be⸗ weiſen, daß wir alle Beſtrebungen, die geeignet ſind, den Frieden, die Ziviliſation und die Menſchlichkeit praktiſch zu fördern, auf⸗ richtig unterſtützen.(Allſeitiger Beifall.) Me ine Herren, ich möchte jetzt auf den von mebreren Seiten berührten Antrag Hompeſch und Genoſſen eingehen. Der Herr Staatsſekretär des Aeußern wird ſich über die Stellung des auswärtigen Amtes zu dieſem Antrage, ebenſo wie über die Grundſätze, die im auswärtigen Amt maßgebend ſind für die Rekrutierung und Ausbildung unſeres diplomatiſchen Per⸗ ſonals ſeinerzeit äußern. Ich will meinerſeits nur das nach⸗ ſtehende bemerken: Ich halte den von mehreren Herren Vor⸗ rednern ausgeſprochenen Wunſch des Reichtages, über Gang und Stand unſerer auswärtigen Politik unterrichtet zu werden, für durchaus berechtigt. Seitdem ich an dieſer Stelle ſtege, bin ich bemüht geweſen, dieſem Wunſche Rechnung zu tragen.(Zuruf von den Davon haben wir nichts gemerkt!) Meine Herren, es gibt wohl kaum einen leitenden Miniſter, der ſich gegenüber auswärtigen Fragen ſo oft und ſo ein⸗ gehend ausgeſprochen hat wie ich.(Sehr richtig!) Dieſe Anerkennung habe ich ſelbſt in gegneriſchen Blättern geleſen. Wenn der Antrag Hompeſch ſich auf dieſe Stellung beſchränken würde, dann würde ich i m nicht widerſprechen, ſondern gern eine entgegenkommende Erklärung abgeben. Der Antrag fordert aber mehr, er verlangt, daß dem Reichstag periodiſch über die internationalen Beziehungen des Deutſchen Reſches urkundliches Material unterbreitet werde. Dieſer Forderung muß ich widerſprechen, und zwar aus ſchwer⸗ wiegenden Gründen. Dieſer Antrag enthält ein Verlangen, das auch in anderen Ländern, auch in rein demokratiſchen oder parla⸗ mentariſch regierte Staaten nicht geſtellt, geſchweige denn erfüllt wird, denn ſeine Erfüllung muß die salus publica gefährden. Ich möchte bei dieſer Gelegenheit an einen Vorgang aus jüngſter Zeit erinnern. In der franzöſiſchen Deputiertenkammer wurde der franzöſiſche Miniſterpräfident gefragt, ob zwiſchen Frank⸗ reich und England eine Militärkonvention beſtünde. Gewiß eine ſchwerwiegende Frage don großer Bedeutung füür das franzö⸗ fiſche Volk. Der Serr Miniſterpräſident antwortete ſchlank⸗ (weg: Ich weiß es nicht, aber ich glaube es nicht.(Heiterkelt.) Der Frageſteller nannte dieſe Antwort zwar ungeheuerlich, die Mehrheit der Kammer fand die Antwort ganz verſtänd⸗ lich. Im engliſchen Parlament iſt es häufig vorgekommen, daß Miniſter auf dringende und eingehende Fragen über ge Probleme der auswärtigen Politik entweder garnicht oder nuß mit ja oder nein geantwortet haben. Die Führung der auswärkigen Geſchäfte iſt ein delikates Metier. Da kann die Verantwortung 1 ſchwer geteilt werden. Da müſſen die entſcheidenden Be⸗ ſchlüſſe derjenigen Stelle vorbehalten bleiben, die allein informiert iſt, der das nze Material zur Verfügung ſteht und die in der Lage iſt, ſich über Einzelheit, über jedes Detail zu brientieren. Ich werde beſtrebt ſein, dem berechtigten Wunſche der Volksvertretung nach Klarheit auf dem Gebiete der auswärtigen Politik auch ferner zu entſprechen. Ich kann mich aber nicht einer Verpflichtung unterwerfen, deren Erfüllung Unzuträglich⸗ keiten für das Land zur Folge haben würde.(Sehr richtig! rechts.) Es gibt Verhältniſſe und Umſtände, wo durch jedes vorzeitige Wort Schaden entſtehen und Nachteile zugefügt werden tönnen,(Lebhaftes Sehr richtig! rechts.) Ich gehe jetzt über zu unſerer internationalen Lage und zu unſeren auswärtigen Beziehungen. Der Abg. Baſſermann hat neulich draußen im Lande ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, daß die Periode der vielen Reden nach und nach in den Hintergrund getreten wäre.(Heiterkeit.) M.., ich halte nicht alles für gut, was bei dieſem Anlaß der Abg. Baſſermaun über die internationale Lage und über unſere auswärtigen Beziehungen geäußert hat.(Sehr richtig! rechts.) Aber ſeine Anſicht übder die Nachteile des zu vielen Redens teile ich vollkommen.(Große Heiterkeit) Und ich werde deshalb heute Ihre Zeit auch nur kurz in Anſpruch nehmen.(Erneute Heiterkeit.) Es gibt Zeiten und Um⸗ faff e, wo es angezeigter iſt, ſich kurz zu aſſen. Ich will heute nur wenige Fragen und nur ſolche be⸗ handeln, von deren Erörterung ich ein nützliches Ergebnis erwarte. In einem großen Teil unſerer Preſſe iſt in den letzten Wochen die Anſicht entwickelt worden, daß Italien nur noch als ein Dien Neen Teilnehmer am Dreibunde gelten könnte. Dieſe Meinung iſt namentlich in Betrachtungen über die Begegnung von Gakta geäußert worden, die im Gegenſatz zu den ruhigen und ſachlichen Ausführungen, die wir ſoeben von allen Seiten des Hauſes gehört haben, vielfach den Charakter einer Nervoſität trugen, die im Auslande niemanden imponiert, weil ſie kein Zeichen von ſelbſtbewußter Kraft iſt(Lebhafter Beifall), und vor der ſich des⸗ halb unſere Preſſe hüten ſollte.(Erneute Beifallskundgebungen.) So oft unſer Kaiſer im Mittelmeer geweilt hat, iſt er von dem König von Italien begrüßt worden, iſt er mit dem König von Italien zuſammengekommen. Es war ganz natürlich, daß der König von England, der die italie⸗ niſche Küſte berührte, von dem Herrſcher des befreundeten Landes begrüßt wurde. Zwiſchen Eugland und Italien haben freundſchaftliche Beziehungen von der Zeit ab beſtanden, wo Italien ſeine nationale Einheit erlangte. Solche Beziehungen ſind vorhanden geweſen, ſeitdem der Dreibund beſteht. Es iſt mehr als einmal von dieſer Bank aus dargelegt worden, daß ſolche freundlichen Beziehungen zwiſchen Italien und England nicht nur mit der Stellung zum Dreibunde vereinbar ſind, ſondern daß ſie an und für ſich nützlich und erwünſcht ſind. Die Vorgänge in Marokko verfolgen wir aufmerkſam, aber ohne Anlaß zu Argwohn. Wir rechnen auf allſeitige lohale Einhaltung der in der Algeciraslonferenz eingegangenen Verpflichtungen. Ueber Einzelheiten des Vorgehens können jſa zwiſchen den Unterzeichnern der Akte Meinungsver⸗ ſchiedenheiten entſtehen. J rechne aber für alle ſolche Fälle auf die klärende Wirkung einer unmittelbaren Ausſprache. Nach wie vor verfolgt Deutſchland in Marokko keine anderen Zwecke, kein anderes Ziel als Gleichheits⸗ berechtigung im wirtſchaftlichen Wettbewerb. Wie ich ſomit keinen neuen Anlaß zur Trübung unſeres Verhültniſſes zu Frankreich ſehe, vielmehr auf ein allmähliches Schwinden des Mißtrauens zwiſchen Deutſchen und Franzoſen hoffe, ſo ſtelle ich auch gern feſt, daß zwiſchen uns und England keine Streitfragen ſind, durch welche die von den beſonneneren Elementen in beiden Ländern unter⸗ ſtützten freundſchaftlichen Beſtrebungen geſtört werden köunen. (Beifall.) Auch in Perſien nehmen wir ohne politiſche Hinter⸗ edanken nur wirtſchaftliche Bewegungsfreiheit für uns in An⸗ ſpruch. Geſtützt auf Zuſicherungen, die uns von beiden Seften ſpontan gegeben worden ſind, ſehen wir dem Abſchluß der engliſch⸗ ruſſiſchen Verhandlungen ruhig entgegen. Der gleiche, ruhig av⸗ wartende Standpunkt gilt für das, was Rußland und England als aſiatiſche Grenzmächte über Grenzfragen vereinbart haben oder noch vereinbaren werden Ich ſehe voraus, daß man mir wieder vorwerfen wird, ich nehme die ruſſiſch⸗engliſche Annäherung zu gleichgültig hin. Nein, ich nehme ſie einfſach als das, was ſie iſt, nämlich als den Verſuch, auf einem uns ziemlich fernliegenden Gebiet alte Streitfragen auszugleichen. Ich nehme ſie aber auch als Bekräftigung einer Anſicht, die ich als nüchterner Beobachter ſchon vor Jahren aus dem Auslande hierher mitgebracht habe, nämlich, daß wir den Gegenſtand zwiſchen Walfiſch und Elefant als veränderten Faktor in unſere politiſche Rechuung einſtellen müſſen. Es gibt überhaupt keinen Gegenſatz zwiſchen zwei Mächten, den Deutſchland dauernd als eine Gelegenheit für ſich und als eine Ungelegenheit für andere ausnutzen könnte. Das kann man offen ausſprechen, ohne Leichtherzigkeit, aber auch ohne Peſſimis⸗ mus. Ich will bei dieſer Gelegenheit nicht wiederholen, was ich gelegentlich über die Nachteile einer übertriebenen Kritik der aus⸗ wärtigen Politik ausgeführt habe; ich will nur darauf hinweiſen, daß eine ruhige, feſte und mutige Veurteilung der Lage noch lange keine Schönfärberei iſt.(Sehr richtig!) Daß luir von Schwierigkeiten und Getahren umgeben find, weiß niemand beſſer als ich, ſie ſind unſere ſtändigen Begleiter als Folge unſerer ſchon aus geographiſchen Rückſichten exponierten Lage; aber um ſolche Schwierigkeiten und Gefahren zu überwinden, iſt ruhiges Selbſtbewußtſein und Vertrauen in die Kraft der Nation nötig.(Beifall.) Erhalten wir uns das Vertrauen und die Achtung, die unſere Macht und unſere Friedensliebe einflößen, legen wir unſere Freundſchaft in unſere Bündniſſe, und wir brauchen nicht ängſtlich zu ſein, wenn Ententen abgeſchloſſen werden über Dinge, die uns nmeht un⸗ mittelbar berühren. Von Feindſchaften anderer unter einander können wir nicht leben. Laſſen wir anderen die Bewegungsfreiheit, die wir für uns ſelbſt in Anſpruch nehmen, und bleiben wir uns vor allem bewußt, daß wir Schwierigkeiten um ſo eher und um ſo ſicherer überwinden werden, je mehr wir eine ruhigere, ſtetige, ſachliche auswärtige Politik treiben, und je mehr wir uns entſchloſſen zeigen, unſeren Frieden, unſere Ehre, unſere Woltſtellung durch Sammlung aller Kräfte im Innern zu wahren, und wenn es not tut, einmütig zu verteidigen.(Lebhafter Beifall.) Abg. v. Vollmar(Soz.), ſehr ſchwer verſtändlich, da er der Tribüne den Rücken dreht: Wenn der Reichskanzler geſagt, er habe ſchon früher hier und da dem Parlament Mitteilungen über die auswärtige Polttik ge⸗ Man vergleiche nur das, geben, ſo ſind ſie auch danach geweſen. was uns über die Marokkoaffäre mitgeteilt wurde, mit den aus⸗ führlichen Aktenſtücken, die der franzöſiſchen Deputiertenkammer vorgelegt wurden! Dem Antrag Graf Fompeſch ſtimmen wer zu. Die auswärtigen Angelegenheiten werden in letzter Zeit auffallend ſchwarg in ſchwarz gemalt. Das birgt eine große Gefahr in ſich, es ſoll wohl nur dazu dienen, milftäriſchen For⸗ Mißtrauen greift derungen geneigter zu mack— Platz. Unſere auswärtige Politik läßt it und Sicherheit bermiſſen. Die vielen Reden und Demonſtrationen ſind ja wohl nicht ſo ſchlimm gemeint, wie ſie klingen. Aber das Schlimme iſt, daß ſie im Auslande ernſter genommen werden, als in Deutſch⸗ land. Wir haben keinen Anlaß, unſer Mißtrauen zur Regierung zurückgzunehmen. Unſere innerpolitiſchen Verhältniſſe ſind dazu angetan, uns im Auslande unbeliebt zu machen. Dazu kommt noch, daß ein großer Teil des deutſchen Volkes ſchimpflicherweiſe als„innerer Feind“ bezeichnet wird! Herr Baſſermann, der ſich heute ſehr liebenswürdig mit der Sozialdemokratie beſchäftigt hak, äußerte ſeine Genugtuung über die Rede meines Parteifreundes Noske. Nur ein politiſcher Tor kann in dieſen Auslaſſungen etwas Nagelneues erblicken. Doch das nur nebenbei. Daß Deutſchland zunehmend iſoliert wird, haben wir Sozialdemokraten ſchon vor Jahren geſagt, als der Reichskanzelr noch erklärte, die franzöſiſch⸗ engliſche Entente berühre die Intereſſen Deutſchlands gar nicht. Aber man ſoll die Reiſen des Königs Eduard auch nicht über⸗ ſchätzen! Das engliſche Parlament geſtattet keine abſolutiſtiſchen Neigungen. Wenn die Einkreiſungsbeſtrebungen überhaupt irgend einen Erfolg haben, ſo iſt das lediglich der deutſchen Politik zu ver⸗ danken, die eine einzige, ununterbrochene Kette von Fehlern dar⸗ ſtellt!(Zuſtimmung bei den Sozialdemokraten, Unruhe rechts.) Leider haben ſich an der Hetze gegen England auch Mitglieder dieſes Hauſes beteiligt. Herr Baſſermann hat heute ſehr viel anders geſprochen als früher. Er wunderte ſich über die„Nervoſität“ des Auslandes. Aber einen nerpöſeren Parlamentarier als Herrn Baſſermann in Magdeburg, habe ich überhaupt noch nicht geſehen. Von einem anderen Mitglied der nationalliberalen Partei iſt heute Volkes will nichts davon wiſſen. in ein Abenteuer einlaſſen, anderen zu Gefallen. Es gibt viele Leute in Frankreich, die ein beſſeres Verhältnis zu Deutſchland wollen, aber anſtatt ſolche Beſtrebungen zu fördern, hemimt man ſie. Denken Sie nur an die Marokkofrage. Wir wollen eine Politik der Annäherung, des Friedens, die den Wünſchen und Intereſſen der Völker entſpricht.(Beifall bei den Sozialdemo⸗ kraten.) Abg. Liebermann von Sonnenberz(wiriſch. Bgg.)2 Der Vorredner hat ſich über den Ausdruck„innerer Feind“ beſchwert. Aber ich könnte vieles anführen, was für die Berech⸗ tigung dieſes Wortes ſpräche. Ich unterlaſſe es, weil ich nicht das Bild ändern will, das ſich auch beim Militäretat zeigte. Freilich, bor den Wahlen ſprach man anders, wie der Abg. Noske beim Militäretat. Wenn Deutſchland ſich an der Abrüſtungsdebalte be⸗ teiligen wollte, würde gerade das erreicht werden, was die Sozial⸗ demokraten vermeiden wollen. Deshalb ift es weit beſſer, wir reden nicht. Wir haben das Spiel durchſchaut und machen nichk mit. Die heutige Debatte hat ergeben, daß der Reichstag den Dingen mit Ruhe entgegenſchaut, darg. ändert auch die Rede des Vorredners nichts. Abg. Schrader(freiſ. Bgg., ſchwer verſtändlich) Von allen Seiten iſt diesmal die Kritik zurückgeſtellt worden. Wir waren alle einig in dem Vertrauen auf die feſte, unangreif⸗ bare Stellung unſerer Nertion. Wir brauchen uns nicht über jede Kleinigkeit zu grämen; daß wir„iſoliert“ ſein ſollen, brauchen wir nicht ſo tragiſch zu nehmen. Was nun die Haager Konferenz aulangt, ſo können ſolche Kongreſſe doch ſehr nützlich ſein, unt immer mehr die Mittel zu fördern, die borhanden ſind, um den Krieg zu verhindern. Ich denke dabei an Schiedsgerichte. Wenn ich den Reic zler recht verſtanden habe, hat er ſich ja auch be⸗ u unterſtützen. 5 können wir innere Schi kratie fühlt z die Zukunft ſehen. gkeiten nicht entſtehen werden. Die Sozialdemo⸗ k, wie alle Parteien, wir können jetzt beruhigt in (Lebhafter Beifall.) 18 Abg. Zimmermann(Reformpartei): Die große Unzufriedenheit iſt nur durch die Verleihung des Schwarzen Adlerordens an den Fürſten von Monaco entſtanden. M Freunde ſind ſlets Gegner des Zickzackkurſes und der Plötzlichkeiten in unſerer Politik geweſen. Wir fordern eine kühige und ſtetige Politik, von der leider in den letzten Jahren wenig die Rede war. Abg. Dr. Semler(natl.) Herr b. Vollmar hat mich wegen meines Inkerbieds ange⸗ griffen. Ich hätte mich ja nun entſchließen können, gar nicht zu antworten.(Lebhaftes: Sehr richtig! auf allen Seiten des Hauſes.) Aber dazu hatte ich keine Veranlaſſung. Wer einigermaßen ruhig meine Aeußerungen lieſt, wird finden, daß der Wunſch nach Frieden ſie mir eingegeben hat. Ohnedies iſt ja, Gott ſei Dank, in Deutſch⸗ land immer noch ein offenes Wort erlaubt, mag das nun Herrn b. Vollmar und der offiziöſen Preſſe gefallen oder nicht. 25 Abg. v. Vollmar bemerkt, er habe nicht geſagt, daß der Abg. Semler die Tendeng berfolgt habe, aufzureigen, er habe nur geſagt, daß dieſe Rede in Frankreich ſo wirken könnte. Hiermit iſt die Debatte über die auswärtige Politit heendet. gt das Haus die weitere Beratung au Sodann verta Mittwoch 1 Uhr. Schluß 6% Uhr. Sorrc. Seneral⸗Anzetger. (Nifkagblatt.) aasenstein& gler, Aut-es. A0 DATENTE 100 Uehsmuster Warenzeichen „„Aller Länder Haus Hünerberg Oivilingenieur NLNINTEKDTNTE Collinlstr. 8. 18l. 3629. Th. Sehmidt Sravbeur A, 1, jungbuschstrasse, Zichung 4.—2. Mai. Geldlotterie Besten d. Blindenhelms Welmar, 3333 Gewilnne, Zzusammen 4 5 600 Mk. I. Haupt- 20 000 bar ohne Sew. usw. 5 000 Abaug dann Mannheimer Malzmarktlotterie Nienung 8. Mai 2000 Gewinne +. Eusammen Ilk. 50000 W. Tiergesinnemitso resp 750½ Silberpreise voll zahlbar. Lose à.—, 1I Stück 10.— 45 Bankgeschüft Cafl Böbz 43 Karlsruhe, fkerner in Maunheim: 04 Moritz Herzberger, E.7 Adrian Schmitt,B 4,10. 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