* Abonnement: Gadiſche Volkszeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, gurch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ adiſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Answärtige Juſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark der Stadt Rannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelte Jeitung in Manuheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. —2 75 (Maunheiuer Vallsblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Nedaktiorn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 1449 2 3⁴¹ 377 218 7 3652 Nr, 203. e * 75 2 Politische(ebersicht. Maunheim, 2. Mai 1907. Die liberalen Einſigungsbeſtrebungen haben in Schleswig⸗Holſtein zu einer Verſtändigung zwwiſchen der alten deutſch⸗freiſinnigen Partei und der frei⸗ Wtei ſi 5 0 ß S wig⸗Holſtein, Hamburg und Am Sonnt kam in Neumünſter der Zu⸗ ande. Zunächſt tagten die beiden Parteien für ſich i wurde vom Parteitag des Bezirksverbandes der freiſinnigen Volkspartei eine Reſolution folgenden In⸗ halts angenommen: 51. Der Parteitag N Bezirksverbandes der freiſinnigen Volkspartei für Schleswig⸗Holſtein, Hamburg, Lüveck erblickt in dem engeren parlamentariſchen Zuſammenſchluß der drei entſchie⸗ den liberalen Parteien im Reichstage und im preußiſchen Landtage eine Gewähr daß der liberale Gedanke mit mehr Nachdruck und mit mehr Erfolg als bisher in unſerem Staatsleben zur Gel⸗ dung gebracht werden wird. 2. Er blickt mit Genugtuun 1 1 g auf den Erfolg bei den letzten Reichstagswahlen z„da durch das 3 beiden freiſinnigen Organiſationen ir vig⸗H f ylkreiſe den freiſinnigen Parteien 9 ch in den übrigen, ſchleswig⸗ Holſteiniſchen Wahlkreiſen, in Hambrug und Lübeck relatid ſehr gute Erfolge erzielt wurden. 3. Er ſpricht ſich deshalb dafür aus, daß das im Jahre 1905 Wahlkreiſe zwiſchen g⸗Holſtein und der Nachbarliche Nere Wer⸗ reiſinnigen Volkspartei un Jehr zwiſchen dieſen Organiſa Beſtehen Er empfiehlt zi weiterer 8 Einſetzung ein 9 f beider Organiſationen in Schleswig⸗Holſtein. Dagegen hält der Parteitag den Zeitpunkt für eine Verſchmelzung der beiden Organiſationen noch nicht gekommen.“ Der Einſetzung des gemeinſamen Arbeitsausſchuſſes ſtimmte auch der Parteitag der deutſch⸗freiſinnigen Partei Schleswig⸗Holſteins zu. Zum Schluß fand dann ein gemein⸗ ſamer Parteitag ſtatt. Daß man die Zeit für die Verſchmol⸗ zung der beiden Organiſationen noch nicht für gékommen er⸗ achtet, dürfte der Anſicht beider Teile entſprechen. Die taktiſche Einigung genügt vorläufig. Der gemeinſchaftliche Arbeits⸗ ausſchuß wird dafür forgen, daß die Parteien bei den all⸗ gemeinen Wahlen geſchloſſen vorgehen und dann auch ihren Mann ſtehen. Börſenreform und Geldtenerung. Im nationalliberalen Ortsverein in Charlottenburg ſprach der Reichstagsabgeordnete — 7 125 75— er Bankdirektor Dr. Weber über das aktuelle Themia„Börſen⸗ U Zweck erreicht, ſonder Kungen gezeigt hat, ſchwer ſchädigen. Di Rechnung getra —.— Briefe von VBernays, Gildemeiſter und Treitſchke. (Schluß.) 15 Stto Gildemeiſter.) ‚ Bremen, 28. Auguſt 1870. Meine Frau und ich ſind ſehr erfreut zu hören, daß es Ihnen gut geht. Daß wir ſeit unſerer Trennung Ihnen mit ſtetiger Teil⸗ nahme gefolgt ſind, wiſſen Sie aus den Briefen meiner Frau, eben⸗ , wie oft und wie gern wir Beiden uus der ſchönen Zeit erinnern, die wir mit Ilnen und den Muſen gemeinſam verlebt haben. Jetzt müſſen die guten Mädchen freilich das Haus meiden! Welche Zeiten! Die Geburtswehen Deutſchlands ſind ſaſt zu furrchtbar und doch wie glorveich, wie über kühnſte Hoffnung herrlich iſt dies erſe Eingveifen unſeres geeinigten Volkes in die Weltge⸗ ſchichte! Blos Zuſchauer des großen Dramas zu ſein iſt faſt zu peinvoll. Die Frauen können wenigſtens ſich unmittelbar nüßzlich machen, die meinige iſt von früh bis ſpät beſchäftigt als Mitglied des leitenden Ausſchuſſes des Hilfsverein für Verwundete In unſerem Hauſe iſt ein Zimmer zur Aufnahme eines oder einiger Verwundeter eingerichtet, aber bis jetzt hat man uns noch beinen zugewieſen. Unſer einer kann mir wenig ktun, die Tage vergehen mit Zeitungsleſen und Unruhe; an literariſches Arbeiten bermag ich nicht zu denken, die ungeheuren Entſcheidungen, um welche ge⸗ kempft wird, nehmen die ganze Seele in Beſchlag. 1866 ver⸗ mochte Shakeſpeare wenigſtens auf Stunden zu feſſeln, jetzt ver⸗ ſagt ſelbſt der. Statt ſeiner müſſen Times und Indspendance belge aushelfen. Ich bin begierig zu höven, ob Ihre Arbeiten Aicht allzu ſehr leiden unter der allgemeinen Erſchütterung; ich denke mir, daß Sie mehr als ich von jenem Abſtraktionsvermögen des Gelehrten beſitzen, deſſen Meiſter der alte Archimedes war. Meiue Girzel Find kurbirt, aber ich beklack es wicht Die Spüteren Donnerstag, 2. Mai 1907. (elbendblatt.) die Reie gsauflöſung unter den Tiſch gefallen hilfe zu ſchaffen. Die ſchwerſte Schädigung de bedeutet das Verbot des Terminhandels und die Einführung des Vörſenregiſters. Beſtimmend war dabei der Gedanke, der unge⸗ ſunden Spekulation den Boden abzugraben, doch hat man das nicht erxeicht, die Spekulation hat ſich nur dem Ausland zugewandt, wodurch eine Maſſe Geld dem Inland entzogen worden iſt. Da⸗ neben aber darf man nicht vergeſſen, daß der Terminhandel doch auch preisausgleichend wirkte. Auch das aus Amerika übernom⸗ mene Regiſter hat ſich nicht bet bedeutet es durch die Zuläfſigkeit des Regiſtereinwandes eine Durch⸗ brechung des Grundſatzes von Treu und Glauben. Eine notwendige Folge des Verbotes des Terminhandels iſt es geweſen, daß die Handelskreiſe ſich in verſtärktem Maße den Kaſſageſchäft zuwandten. 0 Börſengeſetzes as hat unſere Geldberhältniſſe ſehr ungünſtig beeinflußt, da Käufer und Verkäufer jetzt immer große Summen Pargeld bereit halten müſſen, um ihre Verpflichtungen ſofort erfſſen zu können. Das Börſengeſetz hat es auch verſchuldet, daß die Schwankungen der auswärtigen Börſe auf unſeren heimiſchen VBörſen ſo ſtark ver⸗ ſpürt werden, da ja jetzt ein großer Teil deutſchen Geldes in aus⸗ ländiſchen Spekulationspapieren angelegt iſt. Ihm iſt auch der abnorm niedrige Kursſtand unſerer Reichs⸗ und Staatsanleihen zuzuſchreiben, der im Verhältnis zu der Höhe ausländiſcher An⸗ ih 0 Auch das iſt eine das den Zinsſatz in übermäßiger Weiſe beuſo iſt dem Einfluß des Börſengeſetzes die 1 reihen, die andernfalls nicht in t geſchehen wäre. So aber nken nicht das nötige Kapital und Großbanken ſuchen müſſen. = G Konzentratt ink dem Umfange und der haben die leinen Provine haben daher den Anſchluß an die Man darf aber für die Geldteuerung, die wir heute haben, nicht das Börſengeſetz al 1f ch machen, ſie erklärt ſich Teil auch aus de ſchaftlichen Aufſchwung, in dem 575 Die Induſtrien f ſuchen ſich öohmateriaglien feſtlegen, zu anderen Stagten rzehnten llzu reich iſt iſt daher unric 1 dieſen Zuſtand der Diskontpolitik der ank zuſe tver das tut, berwechſelt Urſache und Wirkung, der Diskont iſt eben nur die Folge der Geldnot. Welche Mittel ſtehen uns nun neben der Börſenreforut zur Verfügung, um der Geldteuerung abzuhelfen? In erſter Linie iſt es wünſchenswerk, daß die deutſchen Kapitaliſten ihr Geld mehr als bisher in deutſchen Unternehmungen anlegen, Hielleicht würde auch eine weitere Verbreitung des Giroperkehrs und ſeine Aus⸗ dehnung auf den Mittelſtand in Erwägung zu ziehen ſein. Gbenſo kämen in Betracht die Ausdehnung des Notenverkehrs und Ein⸗ tems etwa nach öſterreichiſchem Muſter. Er⸗ Finanzreform, die den des Reiches ein Ende macht und eiſten arkte fortnehmen würde. Eine Antimaifeier. Auch eine Antimaifeier hat es in Berl in gegeben. Die Verſammlung, die von dem nationalen Agitatio Sverband „Allzeit voran“ als Gegendemonſtration zur Maifeier nach den Germaniaſälen, Chauſſeeſtraße, einberufen war, nahim einen recht ſtürmiſchen Verlauf. Schon vor dem Eingang gab es Reibereien. Dort hatten ſich ſozialdemokratiſche Funk⸗ tionäre aufgeſtellt, die ihre Parteigenoſſen von dem Beſuch der Verſammlung abhalten wollten. Trotzdem hatten ſich Sozialdemokraten und Anarchiſten ſo zahlreich eingefunden, daß ſie faſt die Mehrheit der Verſammlung bildeten. Drinnen in berzlicher Treue. Gildemeiſter⸗ 10 Berlin, 10. März 1871. Meine Fran ſchickt mir Ihren Brief v. 5.., mein verehrteſter Herr Doctor, denn wie Sie aus der Datierung dieſes Bogens ſehen, befinde ich mich wieder einmal in meinem bundesrätlichen Quartier im Hotel du Nord unter den Linden, zehn Schritte Lom Palais des deutſchen Kaiſers, an welthiſtoriſcher Stätte alſo. Ich babe die Proclamation des Friedens von der Rampe des Palais herab mit angeſehen und angehört, muß aber ehrlich ge⸗ ſtehen, daß die äußere Jorm der Größe des Moments nicht ent⸗ fernt entſprach. Ein ganz klein wenig von dem Inſcenirungs⸗ geſchick der Frauzoſen wäre uns wohl zu wünſchen, aber es ſcheint faſt, daß Talente dieſer Art nie in beſcheidenen Doſen verliehen werden, und dann iſt es allerdings beſſer, ihver ganz zu entbehren als ſich von ihnen ſo beherrſchen zu laſſen wie die Franzoſen. Ich bin immer noch im Zuſtande höchſten Erſtaunens über den bodenloſen Bankerott der galliſchen Civiliſation, den wir, mit Augen geſehen haben.„Le gout théatral et déclamatoire“ hat dabei ohne Zweifel viel, wenn auch nicht Alles, berſchuldet. In leßter Inſtanz iſt der nun ausgekämpfte Krieg doch ein Confliet zwiſchen proteſtantiſcher und römiſcher Cultur geweſen, und ich theile ganz Ihre Anſicht, daß die unterlegene Partei jetzt die Fehde auf unſerem eigenen Boden mit parlamentariſchen Waffen fortzu⸗ ſetzen ſuchen wird. Ich theile auch Ihre Zuverſicht, daß das Volk Luthers und Leſſings nicht darum die großen Schlachten pon 1870 geſchlagen hat, um den Jeſuiten tributpflichtig zu werden: „Wir, die den Löwen ſchlugen, ſollen wir Den Wölfen huldigen?“— Die Wahlſiege der ſchwarzen Bande am Rhein uſw. beſtärken mich nicht in meiner Zuverſicht. Allerdings werden wir eine yrt, in ſeinen Konſequenzen kam es zu ſtürmiſchen Szenen, als sinige Anarchiſten ſich an⸗ ſchickten, ihr Organ, den„Revolutionär“, zu verteilen. Sie wurden ſchließlich vom Vorſtande an die Luft geſetzt. Der Lärm wuchs, als der Referent, der ehemalige antiſemitiſche Reichstagsabgeordnete Böckler, über das Thema ſprach:„Die verkrachte Maifeier, das Ende eines ſozialdemokratiſchen Humbugs“. In der Dislkuſſion hielt der anarchiſtiſche Führer Frauböſe eine längere Rede, die wiederholt von dem nationa⸗ len Flügel der Verſammlung lebhaft unterbrochen wurde. Die Nationalen behaupteten ſchließlich auch das Feld. Es gelaſg, die Verſammlung, die oft kurz vor der Auflöſung ſtanb, 310 Ende zu führen. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot unter der Füh⸗ rung eines Hauptmannes und mehrerer Leutnants brauchte nicht in Funktion zu treten. Oeffentlicher Wetterdienſt. Am 29. und 30. April fanden im Reichsamte des Innerg Beratungen der beteiligten Behöpden und des Sachverſtän⸗ digenbeirats für den öffentlichen Wetterdienſt ſtatt. Der Sach⸗ verſtändigenbeirat iſt gebildet worden, um den Staatsſekretär des Innern in Fragen zu beraten, die den Reichswetterdienſt und ſeine Ausgeſtaltung in wiſſenſchaftlicher und namentlich auch in praktiſcher Hinſicht betreffen. Wie dor ſeit langem beſtehende Sturmwarnungs⸗ und ſonſtige Seewitterungsdſenſt der Schiffahrt zu großem Segen gereicht, ſo kommt der im vorigen Jahre innerhalb des Reichsgebiets eingerichtete Wit⸗ terungsdienſt natürlich in erſter Reihe der Landwirtſchaft zu⸗ gute. Aber auch darum wird es ſich vornehmilch handeln, den Dienſt hn ſteigendem Maße auch dem In teſr⸗ eſſe von Handel und Gewerbe dienſthar zu miachen. Hierbei ſind zahlseiche und mannigfache Erwerbs⸗ zweige beteiligt; es ſei nur an den Holzhandel mit ſeinen großen Werten und mit ſeinen umfangreichen und weitver⸗ zweigten Dispoſitionen erinnert. Nicht unweſe Hitlich ſind auch die Intereſſen der Fluß⸗ und Kanal⸗ ſchiffahrt mit dem Wetterdienſt verbunden. Nach dieſen Geſichtspunkten iſt bei der Bildung des Sachverſtändig beikats berfahren worden. Er ſetzt ſich zuſammen aus Ve tretern der meteorologiſchen Wiſſenſchaft und der ſchaffend Erwerbsſtände, in erſter Reihe der Landwirtſchaft und ihre Sonderzweige, ſodann aber auch des Handels usd Gewer Ferner iſt darauf Rückſicht genommen worden, nach Möglich⸗ keit allen Teilen des Reichs eine Vertretung zu gewähren⸗ Die Mitglieder ſind ſeinerzeit von den maßgebenden fachlichen Körperſchaften des praltiſchen Lebens dem Herrn Staats⸗ ſekretär in Vorſchlag gebracht worden, und zwar vom Deutſchen Landwirtſchaftsrat, von der Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsgeſellſchaft, vom Deutſchen Weinbauverein, vom Deut⸗ ſchen Pomologen⸗Verein, vom Deutſchen Handelstag, von den Aelteſten der Kaufmanuſchaft und vom Zentral⸗Verein für Hebung der Deutſchen Fluß⸗ und Kanalſchiffahrt. Die Tages⸗ ardnung war reichhaltig und erfordert zu ihrer Bewältigun außer den Plenarſitzungen noch einige nachkrägliche Kommiſ⸗ ſtoltsſitzungen. Bei den meteorologiſch⸗techniſchen Teil der Beratungen kam namentlich zum Ausdruück, welche umfang reichen Vorarbeiten nötig ſind, um zunächſt das grundlegende Material an Witterungsbeobachtungen aus aller Welt herbei⸗ zuſchafſen, und welcher ſorgſamen und dabei meiſt in äußerſt ſtarke elerikale Partei im Reichstage ſehen, die ihre Höchſtbiktenden verkaufen und vielleicht manches Unheil ſtiften wird, aber die Märzwahlen haben dafür auf der andern Seite deutſche Phalauz ſtärker gemacht als ſie je war, durch den uner wartet impoſanten Zuzug von Süden. Ihrer Straßburger Ideen würde ich auch ohne Ihre Erinn rung eingedenk geblieben ſein. Freilich für den Augenblick liegen dieſe Dinge noch gänzlich unter dem Horizonte, ich begegne hier niemanden, der von der künftigen Organiſation der neuerworbenen Lande mehr wüßte, als was die Zeitungen bringen. Ich gla jeſc, daß man Straßburg zum Sitze einer deutſchen Hochſſchule wird machen wollen, ob dies aber ſo raſch, wie Sie annehmen. von Statten gehen wird, iſt mir do chzweifelhaft. Jedenfalls bedarf es der Gelbmittel wegen der Mitwirkung des Reichskags; bis jetzt aber iſt don einer dahin zielenden Vorlage nicht die Rede obwohl andere Elfäſſiſche Gegenſtände ſchon in voller Arbeit ſich befinden. 857 Ich werde meiner Frau Ihre Grüße und freundlichen Er kundigzzgen vorzutragen nicht verfehlen. Meine Tochter hat z noch nicht ernſtlich mitarbeiten können für die Lazarethe und d Truppel, aber ſie mußte doch, wo es ging, Hand anlegen, wen es nur auch war, um im 20. Jahrhundert ihren Enzeln erzäßle zu können, daß auch ſie den großen Krieg mit Bewußtſein erlel habe. Sie würden ſich ergötzt haben, wenn Sie gehört hätten, wie genau das kleine Fräulein allmählig von der Topographie Frankreichs, den Truppendislocationen, den Waffenſtillſtands friſten und ähnlichen kriegeriſchen Dingen Beſcheid wußte. Aber es wird hohe Zeit zu ſchließen. Leben Sie wohl und laſſen Sie gelegentlich wieder von ſich hören. 5 Ihr treuergebener Gildemeiſter 3. 5 (Heinrich von Treitſchke. 5 Berlin, Linkſtr. 10, den 14. 7. 88 Sehr geehrter Herr! Hoffentlich entſinnen Sie ſich meiner noch von den Bonuer 2. S General⸗Anzeiger.(Tdendblatt.) Maunbeim, 2. Mal. app bemeſſener Zeit zu erledigenden Arbeit es ſodann be⸗ darf, um die Prognoſen aufzubauen. Es ſtellte ſich heraus, daß dieſes Material noch in vieler Hinſicht dringend weiterer Bervollſtändigung bedarf und daß man dabei namentlich auf die methodiſche Erforſchung der höheren Luftſchichten ſein Augenmerk werde richten müſſen. Dieſe Erforſchung hat auf verſchiedenen Wegen zu erfolgen; namentlich dienen ihr auch „Die bekannten, in gewiſſen Zeiträumen methodiſch aufgelaſ⸗ ſenen, kleinen, automatiſch regiſtrierenden Ballons, auf welche in den Zeitungen regelmäßig aufmerkſam gemacht zu werden pflegt. Beim wirtſchaftlich praktiſchen Teile der Beratungen erwies ſich namentlich wertvoll die Mitarbeit der Verkreter der ſchaffenden Erwerbsſtände. Es ſteht zu hoffen, daß die Beratungen praktiſche Forſſchritte im öffentlichen Witterungs⸗ dienſte zeitigen werden. Die Wahlbewegung in Oeſterreich. Aus Wien wird uns berichtet: Man beginnt es nun doch zu ſpüren, daß der Zeitpunkt der Wahlen immer näher und näher heranrückt. Es wird lebhafter, der Ton in den Par⸗ teiblättern erregter, oft ſogar ausfallend, ſo daß man faſt Verſucht wäre angeſichts dieſer Tatſache ein erlöſendes„End⸗ lich!“ auszuſprechen. Aber ſo unſchön ſolche Kampfmethode auch ſein mag,— ſie bedeutet doch gegenüber der bleiernen Schläfrigkeit, die bisher auf der Wahlbewegung lag, einen Fortſchritt. Zum erſten Male wird nun in Oeſterreich nach dem allgemeinen Wahlrecht gewählt werden. Man ſollte mreinen, daß dies allein hinreichen müßte in die Wahlbewe⸗ gung einen großen Zug zu bringen, neue Ideen flügge zu machen, neue Programme mit weiterem Horizont zu ſchaffen. Nichts von alledem war bisher zu merken. Es fehlte über haupt während dieſer Wahlkampagne an einigermaßen hervor⸗ ſtechenden Ereigniſſen. Will man ein charakteriſtiſches Mo⸗ ment feſtſtellen, ſo liegt es darin, daß viele der hisherigen Partefen— wenigſtens bei den Deutſchen und Tſchechen— einem ſtarken Zerreibungsprozeſſe ausgeſetzt zu ſein ſcheinen und von dem Leidenswege dieſer Wahlen weſentlich zermürbt wiederkehren werden. Auch das nationale Moment iſt in den Hintergrund getreten. Dies iſt allerdings zum großen Teile auf den Umſtand zurückzuführen, daß durch die neue Auf⸗ leilung der Mandate und Abgrenzung der Wahlkreiſe Wahl⸗ kämpfe zwiſchen den verſchiedenen Nationen faſt ganz ausge⸗ ſchloſſen ſind. Die Kämpfe ſpielen ſich daher zwiſchen den ein⸗ gelnen politiſchen Parteien und Gruppen einer und derſelben Nation ab. Aber es fehlt durchaus an wirkſamen und mit⸗ veißenden Programmen, ja ſelbſt die Surrogate der Schlag⸗ worte, die an deren Stelle treten könnten, ſind alt und abge⸗ braucht. So zeigt es ſich z.., daß die Frage des Ausgleichs mit Ungarn in den Debatten über die Neuwahlen faſt gar keine Rolle ſpielte und daß darüber auch nicht ein neues Wort geſprochen worden iſt. Dafür zeigen ſich Kandidaturen und Programme, die— von reinen Perſonenfragen abgeſehen Rur durch lokale Bezirksintereſſen oder oft ganz eng begrenzte Klaſſen⸗ oder Berufsintereſſen diktiert ſind. 1 Die Folge davon iſt eine Zerſahrenheit, die derzeit noch nicht den geringſten Ueberblick über die Ausſichten der einen oder der anderen Partei, oder auf das bevorſtehende Ergebnis geſtattet. Nach manchen Anzeichen kann leider nur befürchtet werden, daß gerade die deütſchen und freiheitlichen Parteien bei den Wahlen nicht gut abſchneiden werden. Auch aus den letzten Reden der deutſchen Miniſter Dr. Marchet und Dr. von Derſchatta klang ein ſehr reſtgnierter Ton heraus. Man flürchtet, daß den liberalen bürgerlichen Parteien ſamt den deutſchen Agrariern kaum mehr als 80 oder 90 von den 233 deutſchen Mandaten zufallen werden. Dagegen hofft die chriſtlichſoziale(jungklerikale) Partei auf rund 100 Mandateé, hat ſie doch 189 Kandidaturen aufgeſtellt, die ihren Leuten ein konfuſes„Reichsprogramm“ vorſetzen. Wird das freiheit⸗ liche Deutſchtum eine halbwegs einflußreiche Stellung behaup⸗ ten wollen, ſo iſt ſie nur durch einen Zuſammenſchluß aller deutſchen, freiheitlichen Elemente zu erzielen. Dies hat Dr. von Derſchatta auch in ſeiner letzten Rede wieder warm be⸗ fürwortet. Aber das iſt auch noch Zukunftsmufik, über die erſt ernſthaft zu ſprechen ſein wird, wenn einmal der dies irae, der Wahltag, vorüber ſein wird. ——— Deutsches Reich. Berlin, 1. Mal.(Antiultramontaner Keichsverband). In der Viktoria⸗Brauerei hielt der Reugegründete„Antiultramontane Reichsverband“ ſeine erſte Berſammlung ab. Admiral z. D. von Knorr ſprach über J das Thema: Was will der antiultramontane Reichsverband? Er wandte ſich gegen das Zentrum, das den Staat zu ſeiner Dienerin gemacht habe. Für die Aufkkärung über das Zentrum zu ſorgen, ſetze ſich der Anti⸗ ultramontane Reichsverband zum Ziel. Konfeſſionelle und parteiliche Gegenſätze erkenne er nicht an; nur der verderb⸗ lichen Verquickung von Politik und Religion gelte der Kampf, denn durch ſie werde die Kultur gefährdet. Graf Hoens⸗ broech ſprach über die Abhängigkeit des Zen⸗ trums von Rom. Das Zentrum ſei die Verkörperung des Ultramontanismus, die Schutztruppe einer internationa⸗ len weltlich⸗politiſchen Macht. Diejenigen Parteien, die über unſere Geſchicke entſcheiden wollen, müßten auf deutſch⸗ nationalem Boden ſtehen; es dürfe keine Anfragen geben an fremde Mächte. Die Zentrumspartei als Ganzes ſtehe nicht ausſchließlich auf deutſchnationalem Boden, ihre Marſch⸗ route werde nicht in Deutſchland diktiert, ſondern vom Papſt⸗ tum. Die Zentrumspreſſe in Deutſchland erkenne die Herr⸗ ſchaft des Papſtes ohne weiteres an. Das geſchehe auch durch das Staatslexikon der Görresgeſellſchaft, an dem alle Zen⸗ trumsführer mitarbeiten. Der Verband könne nichts anders tun, als aufklärend über den Ultramontanismus zu wirken, am meiſten bei der Regierung; man dürfe nicht weiter wurſteln, wie vor dem 13. Dezember 1906. An die Reden knüpften ſich längere Diskuſſionen. —(UUeber die fernere Laufbahn des Herrn Jesko von Puttkamer) wird der„Weſer⸗Ztg.“ aus Berlin mitgeteilt: Herr v. Puttkamer hat ſich ſeit Jahren den Rücken durch Vereinbarungen ſowohl mit deutſchen, wie mit ausländiſchen Kolonialgeſellſchaften gedeckt. Und es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß er demnächſt gegen fürſtliches Gehalt in den Dienſt einer uiederländiſchen Geſellſchaft tritt. —[Die Mai⸗Raeſolution,] die in den 150 ſozial⸗ demokratiſchen Verſammlungen gefaßt wurde, hbat folgenden Wortlaut: „In Uebereinſtimmung mit den Beſchlüſſen der inter⸗ nationalen Kongreſſe der Arbeiter aller Länder und mit den Beſchlüſſen der Parteitage der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands, bekunden die Verſammelten, daß ſie mit aller ihnen zu Gebote ſtehenden Kraft eintreten für die Verwirk⸗ lichung der Gedanken, die durch die Maifeier zum Ausdruck ge bracht werden.— Dit Verſammelten betrachten die klaſſenbewuß⸗ ten Proletarier aller Länder als Kampfgenoſſen, mit denen ſie gemeinſam für die Völkerverbrüderung, den Völkerfrieden und Förderung des Kulturfortſchritts kämpfen.— Die Verſammelten erklären, einzutreten für die Befreiung der Arbeiter von jeglicher Ausbeutung und jeglicher Unterdrückung Die Verſammelten fordern eine wirkſame Arbeiterſchutzgeſetzgebung, in der minde⸗ ſtens bewilligt werden muß: ein höchſtens acht Stunden dauern⸗ der Normalarbeitstag; eine mindeſtens 36 Stunden dauernde Ruhepauſe für jeden Arbeiter in jeder Woche: Verbot der Er⸗ werbsarbeit für Kinder im Alter von unter 14 Jahren.— Die Verſammelen fordern die rechtliche Gleichſtellung aller Arbeiter ohne Unterſchied des Geſchlechts und unbeſchadet darum, ob ſie in Induſtrie, Handel und Verkehr oder im öffentlichen oder Gemeindedienſt ihre Arbeitskraft verkaufen. Die Verſammelten fordern die Erweiterung der politiſchen und wirtſchaftlichen Rechte für die Arbeiter. Vor allem Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts mit geheimer Stimmabgabe für alle über 20 Jahre alten Perſonen ohne Unterſchied des Geſchlechts für alle Wahlen, Sicherſtellung des Koalitionsrechtes, volle Vereins⸗, Verſammlungs⸗ und Preſſefreiheit und Erwei⸗ terung der Rechte der Arbeiter bei der Arbeiterverſicherung. Zur Wahrung der politiſchen Rechte ſchließen ſich die klaſſen⸗ bewußten Arbeiter in der ſozialdemokratiſchen Partei zuſammen; zur Erkämpfung wirtſchaftlicher Vorteile vereinigen ſich die Ar⸗ beiter in den Gewerkſchaften. Dieſe Organiſationen ſind ein dauernder Proteſt gegen die beſtehende Unterdrückung und das Machtmittel zur Erringung weiterer Rechte. Der vereinigte Kampf des Proletariats aller Länder iſt das wirkſamſte Mattel zur Befreiung der Arbeiterklaſſe. In dieſer Erkenntnis werden die Verſammelten mit aller Kraft für den Ausbau der politiſchen und gewerkſchaftlichen Organiſationen der Arbeiterklaſſe wirken.“ Wie bereits jetzt verlautet, ſollen verſchiedene Arbeitgeber⸗ organiſationen gewillt ſein, die Quittung für die„Feier“ des erſten Mais auszuſtellen und ihre Arbeiter mindeſtens drei Tage auszuſperren. Das gilt als ſicher bereits von dem Bau⸗ und Brauereigewerbe.„„ Ausland. 15 Großbritannien.(Die Landagitation in Irland) nimmt unter der Führung der„United Iriſh und Heidelberger Tagen her. Ich habe mich damals in Ihren Spaleſpeare⸗Vorleſungen durch einen beklagenswerten Mangel an Ernſt und Pietät ausgezeichnet. Aber der Verſtand kommt mit den Jahren Hente zähle ich zu den eifrigſten Leſern alles Beſſeu, was Sie über äſthetiſche Dinge ſchreiben. Halten Sie das nicht für eine captatio benevolentige, Sie wiſſen vielleicht noch bon Heſddelberg her, daß ich frei bin von der Höflichkeit, dem Natiomallaſter meiner königlich fächſiſchen Heimath, die nunmehr hoffentlich aufgehört hat zu exi⸗ ſtiren. Doch allerdings komme ich Ihnen heute mit einer Bitte. Ich habe proviſoriſch die Redaction der Preuß. Jahrbb. Ubernommen, ſolange Wehrenpfennig von den Fäuſten der Baiern bedroht iſt, und finde in's. Mitarbeiterliſte die Notiz, daß Sie Ans für Anfang Juli eine Goethe⸗Wolffſche Correſpondenz mit Eluleitung verſprochen haben. Sie würden mich ſowie unſr zu großem Danke verpflichten, wenn Sie dies Verſprechen bald erfüllten. In dieſen wilden großen Tagen haben nur wenige Stimmuna und Muße für wiſſenſchaftliche Arbeiten; die Beiträge gehen ſehr ſpärlich ein. Der literariſch⸗ageſthetiſche Theil iſt ſchon ſeit Langem die ſchwache Seite der Jahrbücher. Ich wünſche ſehr dieſen Uebelſtand zu heben: aber Sie wiſſen ja, welch ein troſtlos einfältines Volk die Meiſten unſerer Aeſthetiker und Literar⸗ ſind. Ich ſelbſt, der ich, wo nicht Veruf, ſo doch Neigung deſthetiſche Arbeiten habe, werde augenblichlich ganz und gar der Politik in Anſpruch genommen. Wollen Sie uns alſo zu Hilfe kommen? Die Jahrbücher ſind noch immer das inzige deutſche Blatt, welches ſich, wenn auch nur ganz von ferne, ben engliſchen und franzöſiſchen Revnen vergleichen darf, und ſie berdienen ſchon darum Unterſtützung. Wenn Sie, außer jener verſprochenen Arbeit, noch Zeit und Luſt für andere kterariſche Arbeiten fänden, ſo wäre das hoch willkommen. Sie werden mit mir dem Schickſal danken, das uns dieſe reichen Tage ließ; trotz alledem eine Fvende, Weſem glorreichen Staate anzugehören. 8.. Treitſchte League wieder recht bedenklich überhand. Die berüchtigden „Mondſcheinbanden“ tauchen wieder auf und wer eine pro⸗ ſkribierte Farm aufnimmt, ſetzt ſich wenigſtens der ſchärfſten Boykottierung aus. In Donegal, Roscommon und anderen Grafſchaften ſind wieder Viehverſtümmelungen an der Tages⸗ ordnung. In Carrick⸗on⸗Shannon, in der Graſſchaft Leitrim, kam es am Donnerstag bei einer Verſammlung der dortigen Zweigvereine der„United Iriſh League“ zu ſchweren Aus⸗ ſchreitungen. Die Liga hatte das Verbot erlaſſen, gewiſſe Weideländereien in Roscommon zu pachten. Dieſem Befehl entgegen war dies trotzdem durch einige Viehhändler und Faymer geſchehen, die an dieſem Tage ihr Vieh auf das ge⸗ pachtete Land treiben wollten. Einige hundert Kleinpächtey hatten ſich zu der Verſammlung eingefunden und veranſtal⸗ teten ktrotz des polizeilichen Verbots und trotz des ſtarken Polizeiaufgebots einen Feſtzug durch die Stadt. Als dann die große Herde Vieh unter polizeilicher Bewachung an⸗ getrieben kam, ſtürzten ſich die Demonſtranten auf dieſe und vertrieben ſie nach allen Richtungen. Es kam dabei 310 blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen dem Mob und den Vieh⸗ treibern und Poliziſten, wobei es vielfache Verwundungen gab. Die Stadt wurde dann von der Polizei und dem heran⸗ gezogenen Militär beſetzt und befindet ſich nun in einer Art von Belagerungszuſtand. 1 Pfälziſche Politik. Ludwigshafen, 1. Mai. Das Zentrum ſtellte für den Wahlkreis Kirchheimbolanden⸗Grün⸗ ſtadt⸗Obermoſchel Pfarrer Kempf und Guts⸗ beſitzer Sdeben aus Deidesheim auf. Nach beſtimmten Erklärungen werden die bisherigen Zentrumsabgeordneten aus Germersheim und Spindler nicht mehr kan⸗ idieren. Aus anderen Blättern. Ueber die Haltung der Sozialdemokratie in den Fragen der Kolonialpolitik äußert ſich der Reichstagsabgeordnete Hué in der Neuen Geſell⸗ ſchaft“: Nicht die Kolonialpolitik an ſich bekümpft der Sozialiſt, ſon⸗ dern die auf Verarmung der Eingeborenen und rückſichtsloſe Be⸗ reicherung kolonialkapitaliſtiſcher Intereſſenten gerichtete. Gz kannaber nicht beſtritten werden, daß dieſer Gedanke vielſach in unſeren Parteikreiſen nicht der richtung⸗ gebende iſt, ſondern infolge mangelnder Orien⸗ tierung über die komplizierte Materie kommen manche Partei⸗ genoſſen in Wort und Schrift zu genereller Ablehn ung kolonialpolitiſcher Beſtrebungen. Ich ſehe nicht ein, warum wir deutſchen Sozialiſten anders zu den bolonialpolitiſchen Fragen ſtehen ſollten wie unſere ausländiſchen Parteigenoſſen. Ueberdies haben wir die Kolonien, werden auch die ausſichtslofeſten kaum wieder kos. Am eheſten dürfte die Abſtoßung der troſtloſen Sand⸗ wüßten gelingen, wenn wir auch hier nicht generaliſteren, ſondern Spreu bon Weizen trennen. Mit dieſer Tatſache findet ſich der Politiker einfach ab; er ſorgt weiterhin dafür, daß ſeine Anſichten auch in der Kolonialpolitik zur Geltung kommen. Beteiligen wir uns doch auch an der Ausführung der ſozialpolitiſchen Geſetz⸗ gebung, obgleich wir ſie ſicher nicht für muſtergültig halten; abet wir verſuchen doch wenigſtens, möglichſt viel durch die Ausfüchrungs⸗ und Verwaltungspraxis für die Arbeiterklaſſe herauszuſchlagen. Wir verhüten das Schlimmſte. Vor die Tatſache des Kolonial⸗ beſitzes geſtellt, wird ſich eine politiſche Partei wie die Sozialdemo⸗ kratie intenſiv bemithen müſſen, in der Verwaltung dieſes Beſitzes die humanitären Geſichtspunkte zu den herrſchenden zu machen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 2. Mai 1907. 8 anmn 5 InregRATONALE HKufsr-Odp Gnosse Ganretmsau AdsSsTeiune 6 Die Ausſtellung der Firma Klein, Schanzlin u. Becker in Frankenthal(Pfalz). Wer ſchon ſeit Wochen überall das originelle Ausſtellungs⸗ plakat angetroffen und die Wörter„Jubiläums⸗, Kunſt⸗ und Tagesneuigkeiten. Des Jockeys Glück und Ende. Tod Sloan, der berühmte Joekey, von deſſen Ruhm einſt die ganze Sportwelt erfüllt was und der beſonders in Eugland als der erklärte Liebling der Geſell⸗ ſchäft galt, befindet ſich je ach Newyorker Berichten in einer ziemlich mißlichen Lage. Das Vermögen, das er durch ſeine Reit⸗ kunſt gewann, hat ex mit leichter Hand wieder verſtreut, und alle Verſuche, in einem neuen Berufe feſten Fuß zu faſſen, wollen nicht recht glücken. Als die europätſchen Rennbehörden den berühmten Jockeh vom grünen Plan aus ſen, folgten die Amerikaner bald dem Beiſpiel und Tod Sloan war genötigt, ſich einer neuen Kunſt zugzunenden. Er übernahm gemeinſam mit Mechraw einen Bil⸗ lardfalon; es dauerte aber nicht lange, und Tod Sloan war o weit, daß er in einem Vorſtadttheater auftrat. Aber auch die Lachluſtigſten wurden ſchließlich ſeiner müde. Da engagierte ihn Hearſt für ſeine Blätter als Sportredakteur. Während der letzten Saiſon gab er Tips; aber die Gäule ſcherten ſich nicht darum; ſeine Favorits ſchnitten ſchlecht ab. Vor vierzehn Tagen ſoll man ihn bei Bennings, dem großen Waſhingtoner Stall, reiten geſehen haben. Fetzt veröffentlicht er in einer Zeitung eine Seite„Be⸗ klenntniſſe“. Der einſt meiſtberühmte Jockey geſteht reſigniert ein, ſein Sturz ſei dadurch gekommen, daß ihm ſein Ruhm zu ſehr zu Kopf geſtiegen ſei.„Vor fünf Jahren hatte ich zlvei Millionen,“ erzählt er,„ich verlor ſie durch unglückliche Spekulationen und falſche Freunde. Als ich noch in England ritt, lud man mich zu Jagdpartien und„weekends“; ich verkehrte mit Lords. und Ladies wie mit meinesgleichen. Da vergaß ich es, daß ich nur ein Jackey war; das ſtieg mir zu Kopf. Das engliſche Publikum ſchenkte mir das größte Vertrauen, die größten Synpathien, bis mer der Kopf verdreht war. In Kempton Park, als Lather auf Wheel ſtürzte und auf mich fiel, wurden ein Lord und eine Lady ohn⸗ mächtig und die vornehmſte Geſellſchaft zeigte die lebhafteſte An⸗ teilnahme. Dann ſchildert er ſeinen Rechtsſtreir mit dem franzö⸗ fiſchen Jockeyklub, in dem ihn Labori verteidigte und den er ſchließ⸗ ſchule für Jockeys zu errichten.„Ich trainiere Pferde, aber die Muskeln, die mir einſt ſo koſtbare Dienſte leiſteten, ſind ver⸗ ſchwunden. Meine Lebenshoffnung gipfelt in meiner Wieder⸗ einſetzung.“ — Das Automobil als Thespiskarren. Es war natürlich un⸗ vermeidlich, daß das Automobil, das im modernen Leben bereits eine ſo große Rolle ſpielt, auch in den Dienſt des Theaters geſtellt wurde. In großem Umfange hat dies ein Theaterdirektor in Ka⸗ nada getan, der ſich von einer der großen amerikaniſchen Auto⸗ mobilfirmen eine ganze Reihe von Motorwagen hat bauen laſſen, die ihm als moderne Thespiskarren dienen ſollen. Ein beſonders großer Wagen iſt ſo eingerichtet, daß er in eine Bühne verwandelt werden ſoll: ein zweiter in Form eines Rollwagens nimmt die Kuliſſen auf und eine Anzahl kleinerer Automobile befördert die Schauſpieler,— die Stars haben ihre eigenen Wagen, während die beſcheideneren Mitglieder der Truppe ſich mit einem Automobil⸗ omnibus begnügen müſſen. Die Idee iſt garnicht ſo ſchlecht, und es iſt nicht unmöglich, daß der alte Thespiskarren in dieſer moder⸗ niſierten Form ſeine Auferſtehung feiert und noch eine große wickelung erlebt. — uhr. Ein eigenartiges Experiment macht das Mini⸗ ſterium der Wege⸗Kommunikation auf ruſſiſchen Eiſenbahnen, Vom J. Mai ds. Is. ab ſollen die Ankunft und Abfahrt der Paſſagierzüge nach der 24 Stundenzeitberechnung bezeichnet wer⸗ den, d. h. die Nachmittagsſtunden ſollen nicht mit 1 Uhr, ſondern mit 13 Uhr, 14 Uhr uſw. angegeben werden. Die Zifferblätter der Stationsuhren werden deshalb die Zeit von 1 Uhr nachts bis 12 Uhr mittags mit römiſchen Ziffern, die Nachmittags⸗ ſtunden mit arabiſchen Zahlen: 13—24 anzeigen. Moskau be⸗ ginnt damit. 5 — Das verräteriſche Löſchblatt. wurden ſeit einem Jahre in Roſenthal(Freis Bunzlau!] verübt. Wegen Verdachts der Täterſchaft iſt jetzt der Poftagent Heinrich Oentſchel berhaftet worden. Der Verdacht wurde durch einen im Orte gefundenen Brandbrief auf Hentſchel gelenkt, da man deſſen Handſchrift erkannt zu baben glaubte. Im Schreibpult des 1 Zahlreiche Brandſtiftungen lich doch verlor. Nun ſetzt Tod Sloan alles daran, das Vertrauen der Rennſtallbeſttzer zurückzuerobern. Sein Wunſch iſt, eine Reit⸗ Poſtagenten wurde dann das Löſchblatt nden, das einen Ab⸗ druck des gefundenen Briefes zeigte. 8 55 Niöe„ Y des Platzes mach — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) P. Seite. Mannheim, 2. Mai. Furtenbanausſtellung“ ſeinem Gedächtnis eingeprägt hat, der wird erſtaunt ſein, mitten im herrlichen Grün auf eine Indu⸗ duſtrie und Gartenbau, wie reimt ſich ſieht ſich unwillkürlich von ſauſenden 1 Motoren umgeben. ten wie in den Monumentalbau de überraſcht, ſtatt von dem Sauſen der murmelnden Quell begrüßt zu werden Daſſer! das iſt auch das Motto der Induſtriehalle. Ohne Waſſer muß ſelbſt der prächtigſte Garten zugrunde gehen und mrit welch mannigfachen Vorrichtungen das edle Naß aus der Tiefe der Erde hervorgeholt oder ſeinem Beſtimmungsorte zugeführt wird, das zeigt uns gleich der erſte Stand in der Induſtriehalle. Wir müſſen unſere 2 emporheben, um den großartigen Pa⸗ ſtriehalle zu ſtoßen. das 7 fragt man ſich Dampfmaſchinen Mit ſolchen E Induſtriehalle ein 1 Schwungröder von einem In 1 pillon der Firma hanzlin u. Becker in Franken⸗ tbal(Pfalz), der ſich unf Blicken zeigt, ganz zu umfaſſen; ein Schmuckſtück erſten Ran das ebenſo in eine Induſtriehalle, als auch in eine Kunſta llung gehört. Der mächtige Pa⸗ pillon iſt aus Armaturen für Waſſer und Dampf, ſowie aus ſolchen für die chemiſche Induſtrie Hauptſpezialitäten der Firma, zuſammengeſetzt und ſeine Mitte wird von einem großen Waſ⸗ ſerſchieber gebildet. In dem zu einer Grotte ausgebildeten Sockel plätſchert 1 Waſſerſprudel, Leben in die hoch auf⸗ ſtrebenden Maſſe on den ausgeſtellten Armaturen len Schnittmodelle, die auch erregen lebhaf von dem Innern der Ventilbrunnen dem Laien ein klares Straßenhydranten 2 eben. Daß die größte Spezialfabrik Deutſchlands für den Bau von Kondensköpfen auch mit dieſem begehrten Artikel ſtark bertreten iſt, nimmt nicht Wunder. Eine ganze ite des umfangreichen Platzes wird bon Hochdruck⸗Zentrifugalpumpen, eingenommen. f ganze Serie von ein⸗ bis zu fünfſtufigen Pumpen ohne daß damit eine Grenze erreicht wäre, denn die Hochdruck⸗Zentrifugalpumpen werden für jede Leiſtung und Förderhöhe gebaut. Eine der kleineren aus⸗ geſteltten Pumpen if kt mit einem Elektromotor von der Firma Stotz in N der modernſter Mannheim gekuppelt und ſpeiſt den Waſſer⸗ ſprudel in der Grotte. Von den übri zunächſt eine rieſige Größe bei einem Ver Pumpe noch auffälliger wi Artikeln uns beim Weiterſchreiten rdruck⸗Zenkrifugalpumpe auf, deren h mit der daneben ſtehenden kleinen rd. Auf der gegenüberliegenden Seite en ſich zwei Ung⸗Pumpen für Riemen und lektromotorantrieb, ſowie eine Kompounddampfpumpe, drei anſehnliche Geſellen, bereit. Für die in Mannheim und Umgebung anſäſſigen Brauereien und die chemiſche Induſtrie haben wohl beſonders die assge⸗ ſtellten Filterpreſſen mit abſoluter Auslaugung, ſowie ein Luft⸗ ompreſſor und eine zweiſtufige Valuumpumpe Bedeutung. Die letztere iſt beachtenswert, iſt ſie doch, wie wir hören, geeignet, eine faſt vollkommene Luftleere zu erzeugen, bis zu 74 Millimete⸗ Queckſilberfäulendruck abſolnt, mit dem bloßen Auge kaum noch wahrnehmbar. Welch ein bedeutender Fortſchritt ſeit der Er⸗ findung der Luftpumpe durch Otto von Guericke. Wenn auch die ausgeſtellten Pumpenrieſen den Beſchauer zuerſt in Anſpruch nehmen, ſo haben doch ihre kleineren Ge⸗ noſſen, die doppeltwirkenden Saug⸗ und Druck⸗Handkolbenpum⸗ pen das größte Intereſſe der anweſenden Gärtner zu beanſpru⸗ igen chen. Wie die Laubfröſche hocken die kleinen grünen Pumpen nebeneinander, mit den Amphibien auch das gemein habend, daß die Feuchtigkeit ihr Element iſt. Wir ſagen Feuchtigkeit, denn nicht Waſſer allein wird von ihnen gepumpt, ſie ſind auch für Wein, Bier, Spiritus und andere Flüſſigkeiten geeignet. Der Pfälzer iſt dafür bekannt, in allen Weltteilen zu finden zu ſein, zumindeſt aber ſind ſeine Erzeugniſſe überall zu kreffen; das lehrt uns der Weltruf der Firma Klein, Schanzlin u. Becker und ein Blick auf die ausgehängte ſchmucke Tafel mit den in heißem Wettbewerb errungenen Auszeichnungen. Das Feuerwerk, das erſte, das heute Abend im Vergnügungspark der Ausſtellung abgebrannt werden ſoll, findet unter allen Umſtänden ſtatt. 1** „Wohnungsburean der Jubiläums⸗Ausſtellung. In ſpätee Nachtſtunde erhielt geſtern das im Hauptbahnhofe eingerichtete Wohnungsbureau den Beſuch des Herrn Miniſters Freiherrn von Marſchall, welcher von den zweckmäßigen Einrichtungen mit Befriedigung Kenntnis nahm. Die Säuglings⸗Milchküche des Frauenvereins Mannheim. Dem allgemeinen Wohl des Volkes ſoll dieſe Anſtalt dienen, die am 29. April ds. Is. ihre Tätigkeit begonnen hat. Alle Kreiſe ſollen die Vorteile einer ſteriliſierten völlig krink⸗ fertigen, einer unter abſoluter Reinlichkeit ſachverſtändig be⸗ reiteten, geſunden Säuglingsnahrung ſich zu Nutzen machen, Die Volkskraft ruht in der Geſundheit des Kindes. Iſt auch die Milch⸗ küche ſelbſt in der Neckarſtadt untergebracht— ein heller luſtiger Anbau der Voltsküche III, Alphornſtraße 2, beherbergt die ber⸗ ſchiedenen Raume— ſo hat der Frauenverein ſofort in richtiger Erlenntnis der allgemeinen Bedeutung dafür Sorge getragen, daß alle Stadtteile bequem der Vorteile der Anſtalt teilhaftig werden können. Nur die erſte Beſtellung iſt in der Zentrale, wenn man ſo ſagen darf, zu machen, weiteredlbholſtelleen ind für die Oſt⸗ und Südſladt in N 5, 10, für die Weſtſtadt in J 3, 24 errichtet, wo auch die leeren Flaſchen wieder abgeliefert werden können. Die Oberin der Milchküche erteilt vormittags 810 und machmittags—7 Uhr Auskunft. Ein Gang durchdie Milchküche, eine Schilderung der Milchbehandlung wird leicht die ſanitäre und ſoziale Be⸗ deutung dieſer Anſtalt, mit welcher Mannheim hinter anderen Städten nicht zurückbleiben durfte, kennzeichnen. Von einem ſouberen Hof gelangt man in einen Vorraum, der durch zwei Schalter, die für die Milchabgabe dienen, mit dem ſogenannten Kühlraum in Verbindung iſt. Hier ſtehen zwei Kühlbaſſin mit Sprühhahnen zur Kühlung und Aufbewahrung der gefüllten Milchflaſchen, ein Kühlbaßfin für die Milchkannen, welche die friſch gemolkene Milch enthalten, verſchiedene Negale zur Auf⸗ bewahrung der leeren Flaſchen und Flaſchenkörbchen! Den größten Raum nimmt die eigentliche Küche ein, in der ein Gas⸗ herd zu ſehen iſt, auf weſchem die Zutaten gekocht werden, eine 155 1 9¹ Zentrifuge zur Rahmgewinnung für Rahmgemenge, eine Butter⸗ haſchine zur Buttermilchgewinnung, Meſſeapparate zür Beſtim⸗ mung des Säuregehaltes der Milch, ein dreiteiliger Spültiſch mit Kalt⸗ und Warmwaſſerleitung, eine durch Waſſerkraft ge⸗ triebene Turbine mit Bürſte zur Flaſchenſpülung, zwei Druck⸗ ſpülventile mit kaltem und warmen Waſſer, eine Wage, Schränke, Tiſche, Flaſchenſtänder uſw. Ein driter Raum entbält den großen Steriliſationsapparat. Es iſt eine Freude, all die ſauberen Gefäße, die hellen Räume, die praktiſchen Einrichtungen zu ſehen, deren geſchickte Anordnung noch anſchaulicher wird, wenn wir die Nahrungsbereitung verfolgen. Als ein beſonders günſtiger Umſtand iſt zunächſt zu perzeichnen, daß die Rohmilch nicht erſt wie in anderen Städten Näheres beſagen werden muß, wodurch die Bakterienbildung befördert wird, ſondern daß hier Trockenfütterungsmilch aus dem nahegelegenen Stalle Holzſtraße ga zur Verwendung gelangt, emiſche Beſchaffenheit einer fortdauernden i i rärzt, einem prak⸗ des Herrn Fäßler, hier, deren hygieniſche und ck Kontrolle einer Kommi zt, tiſchen Arzt und einem ker beſteht, unter Die Milch wird in der Frühe gemolken, ſodann in eine jeweils am Abend zuvor dorthin geſandte ſteriliſierte Kanne durch ſpezielle Filter gefüllt und per Nachen ſofort über den Neckar nach der Milch⸗ küche befördert. Die Kanne wird nun in das Kühlbaſſin, das von ſtändig fließendem Waſſer durchlaufen iſt, geſtellt und ſofort die Milch verwendet. Auf dem Gasherd werden unterdeſſen die verſchiedenen Hutaten, Reis⸗ und Gerſtenſchleim, Malz uſw. ge⸗ ürjedes Kind die Miſchung in der Weiſe, aß ch Vorſchrift des Arztes, gefüllt und erden. Die el * ſolut ausgeſchloſſen, die größtmöglichſte Genauigkeit gewährleiſtet. Die Flaſchengeſtelle mit den gefüllten Flaſchen werden hierauf in den Skeriliſterapparat geſtellk, wo ſie i einer Höchſttemperatur von 100 Grad ausgeſetzt ſind. Zur trolle dient ein außen ſichtbares Thermometer. Sofort nach Deffnen des Steriliſterapparates werden die Flaſchen feſt ver⸗ ſchloſſen und in das Kühlbaſſin gebracht, wo ein feiner Waſſer⸗ regen für kangſame Abkühlung, ſpäter zufließendes Waſſer für die Haltbarkeit ſorgt. In der Zeit von—7 Uhr kann die Ab⸗ helung erfolgen, die durch die praktiſche Einrichtung der Körb⸗ chen leicht und bequem zu bewerkſtelligen iſt. Der ganze Betrieb wird von einer Oberin geführt, die längere Zeit der Heidelberger Milchküche vorgeſtanden iſt⸗ Was in ſanitärer und praktiſcher Hinſicht zu erreichen war, hier hat es in vollſtem Maße Verwendung gefunden und damit trägt wohl die Anſtalt ſelbſt in ſich eine Gewähr für die Ziele, für die Hoffnungen, deren Erfüllung, die Säuglingsfür⸗ forge, zu den ſchönſten Aufgaben des Frauenvere in s Mannbeim, der menſchlichen Geſellſchaft zählt. Kein ge⸗ ſchäftliches Unternehmen iſt erſtanden, die Selbſtkoſten werden nur berechnet, und nur der Wunſch daran geknüpft, daß vor allem auch die bemittelteren Kreiſen die Anſtalt recht ſtark frequen⸗ tieren, um damit deſto mehr den ärmeren Kreiſen der Bevölke⸗ rung die Segnungen eines ſolchen Beriebes, die in der Sicherheit, Reinlichkeit und Hygiene begründet liegen, zuteil werden zu laſſen. Es ſei auch gerne hier noch der verſchiedenen Firmen gedacht, die an der Ausführung und Lieferung dieſer eigenartigen und intereſſanten Anſtalt beteiligt ſind. Der Bau ſelbſt wurde von dem bekannten hieſigen Baugeſchäft F. u. A. Judwig erſtellt, das auch die Schveinerarbeiten lieferte. Maler Leemann⸗ Mannheim beſorgte den ſauberen freundlichen Anſtrich, die Inſtal⸗ ſation, Gasautomat uſw. wurde von G. Roos⸗Manuheim eingerich⸗ tet. Der Steriliſator, die Spültiſche, Flaſchenkörbe wurden von Th. Schmucke r⸗Heidelberg, die Turbine zum Flaſchenſpüler von F. k. Görler⸗Zeulenroda(Thüringen) geliefert, während die Flaſchen ſelbſt(150 und 250 Grammj von der Firma A. Sall⸗ man n⸗Muskau gefertigt wurden. Alles hatte ſich zu einem ſchönen, idealen und praktiſchen Werk vereinigt. Möge es vecht reiche Früchte tragen. Kon⸗ Berufs⸗ und Gewerbezählung am 12. Juni 1907. Die Han⸗ delskammer, die vom Städt. Statiſt. Amt um ihre Unterſtüßung bei der am 12. Juni 1907 ſtattfindenden Berufs⸗ und Betriebs⸗ zählung erſucht worden iſt, richtet mit Rückſicht auf die große Bedeutung der Berufs⸗ und Betriebszählung an die Bürger⸗ ſchaft das Erſuchen, ſich dem genannten Amte als Zähler zur Verfügung zu ſtellen. Gleichzeitig macht die Handelskammer be⸗ kannt, daß das vom Reichsamt des Innern herausgegebene Zen⸗ tralblatt für das Deutſche Reich in ſeiner Nummer 17 vom 25. April 1907 Seite 93—198 die Bekanntmachung des Reichs⸗ kanzlers betreffend die Vornahme der Berufs⸗ und Betriebs⸗ zählung enthält. In dieſer Bekanntmachung ſind die Beſtim⸗ mungen des Bundesrats, ferner die Haushaltungsliſte nebſt Ge⸗ werbeformular, Land⸗ und Forſtwirtſchaftskarte, Gewerbebogen, Anweiſung für die Zähler, Kontroll⸗Liſte, Anweiſung für die Gemeindevorſtände, Gemeindebogen, mitgeteilt, endlich die Vor⸗ drucke der ſeitens der Landesregierungen dem Kaiſerl. Statiſt. Amte mitzuteilenden Tabellen über die Ergebniſſe der Berufs⸗ und Betriebszählung und das neue Berufs⸗ und Gewerbeverzeich⸗ nis. Die betreffende Nummer des Zentralblattes für das Deutſche Reich kann auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. * Verkehrsnotiz. Aus Anlaß der in Mannheim ſtattfinden⸗ den Jubiläums⸗Ausſtellung führt die badiſche Staatsbahnver⸗ waltung— vorerſt dom 1. Mai bis 9. Juni l. J.— an allen Sonn⸗ und Feiertagen ſowie Werktags an den Beleuchtungs⸗ und Illuminationsabenden(., 16., 23. Mai und 6. Juni) ſowie am Tage des Jubiläums⸗Wettrennens und des Kinderfeſtes (7. Mai, 4. Juni] Sonder⸗ und Ergänzungszüge nach Mannheim, die abends von 10 Uhr ab zurückgeleitet werden. die auf den Stationen angeſchlagenen Plakate. Jungliberaler Verein. Die geſtrige Monatsverſammlung in der Landkutſche war angeſichts der Vorbereitungen zur Aus⸗ ſtellungseröffnung recht gut beſucht. Erfreulicherweiſe hatten ſich auch Mitglieder der demokratiſchen und freiſinnigen Partei eingefunden und beteiligten ſich an der dem Referat des Herrn Profeſſor Motzger⸗Heidelberg über„Die liberale Einigung“ folgenden Diskuſſion lebhaft, Der Redner gab einen klaren Meberblick über die gegempärtigen⸗Parteiverhältniſſe in Deutſch⸗ land, hob die Hauptpunkte, welche die einzelnen Parteien trennen, kurz hervor und ſchilderte dann in markanter Weiſe die Forderungen der Liberalen. Mit der von ihm gewohnten Freimütigkeit trat er für den Ausbau unſerer ſozialen Geſetz⸗ gebung, des Koalitions⸗ und Verſammlungsrechtes und der Un⸗ abhängigmachung der Schule ein. Daß er für alle Forderungen, die zur Erhaltung und Förderung der Machtſtellung des Reiches notwendig ſind, energiſch eintrat, iſt ſelbſiwerſtändlich. Seine Ausführungen gipfelten darin:„Alle Liberalen müßten vorerſt bei allen wichtigen Fragen einig vorgehen, oft gemeinſam Be⸗ ratung pflegen, wie dies im badiſchen Landtag bereits geſchehen ſei und neuerdings auch ſeitens der liberalen Linken im Reichs⸗ tag, bei der Agitation troß aller noch dorhandenen Gegenſäg⸗ lichkeit Fühlung behalten, um keinen Preis ſich in der ſeither oft bedauerten Art bekämpfen; ſonſt wäre der Erfolg der letzten Reichs⸗ tagswahlen mit einem Schlag vernichtet und das liberale Bür⸗ gertum wieder zur politiſchen Ohnmacht verurteilt. So einige Zeit mit Vertrauen und gutem Willen liberg⸗e Arbeit geleiſtet, das ſei die beſte Vorbedingung zur wünſchenswerten pro⸗ grammatiſchen Einigung. Der dem Redner geſpendete Beifall be⸗ wies, daß die Hörer völlig mit ihm übereinſtimmten, und in der nun folgenden lebhaften Diskuſſion, an der ſich die Herren Ober⸗ amtsrichter Dr. Koſch, Landtagsabgeordneter Ihrig, Haupt⸗ lehrer Hnodel und Stadtverordnetenvorſtand W. Fulda He⸗ teiligten, wurde dies ebenfalls betont⸗ Gegen%2 Uhr konnte die intereſſant verlaufene Verſammlung geſchloſſen werden. * Der kynolog. Verein der Hundefreunde E. V. Mannheim au weiter Entfernung, vielfach ſogar per Bahn herbeigeſchafft hält in ſeinem Lokal„Cafe Liederkrans“, E 5, 4, wie aus der Annonce erſichtlich iſt, am 3. dieſes Monats eine Boxer⸗ begutachtung ab. Auch Nichtmitgliedern iſt es geſtattet, ihre Boxer unentgeltlich mit konkurrieren zu laſſen. Da der Boxer momentan der modernſte und beliebteſte Gefährte des Menſchen iſt, dürfte für jeden Hundefreund ein unterhaltender Abend be⸗ vorſtehen. Auch ſei nebenbei erwähnt, daß der Verein ein ſehr gutes Hundematerial beſitzt, wie den beſten Airedale⸗Terriers, den bis jeßt noch nie beſiegten Champ. Rolf Naxos im Beſie von Herrn Schwab. Auf der kürzlich abgehaltenen Freiburger Ausſtellung erhielt ein Rüde des Herrn Aug. Braun einen 1. und zwei Ehrenpreiſe für den beſten derſch Kurzhaar. Herr J. Haller machte mit ſeinem Airedale Rüde., 1. und 2 Ehren⸗ preiſe, Herr Geſchwind 3. und 2. Preiſe. Auch daß der Verein außer der Gratisverſicherung der Hunde ein eigenes Vereins⸗ blatt uſw. eiwas bietet, iſt daraus zu erſehen, daß er für Zucht⸗ leiſtungen Gegenſtände im Geſamtwerte von 130 M. an oben genanntem Abend, ſowie eine Anzahl Buſennadeln berteilt. * Saalbautheater Wie immer, ſo bat auch diesmal wieder die Leitung des Saalbautheaters dem Geſchmacke des Publikums Rechnung tragend, ein Programm zuſammengeſtellt, das nament⸗ lich das ſportliebende Mannheim allabendlich nach dem Saalbau ziehen wird. Ueber 20 ſtarke Männer haben ſich in hieſiger Stadt zuſammengefunden, um den großen Preis von 5000 M. zu erringen, den die Saalbaudirektion ausgeſetzt hat für den⸗ jenigen, der aus den heißen Kämpfen als Sieger hervorgeht. Aber auch die übrigen Programmnummern ſind durchweg Neu⸗ heiten, die den Beifall des Publikums dvoll verdienen. The Barraws nennt ſich ein Künſtlertrio, die als akrobatiſche Neu⸗ heit auftreten. Wir waren geſpannt, was die Künſtler eigentlich Neues bringen wollten. Wir wurden aber angenehm enttäuſcht, denn was dieſe Künſtler alles leiſten, grenzt faſt ans unmögliche, Jede Uebung iſt ein neuer Trick und verdiente den geſpendeten Beifall mit Recht. Als Abſchluß ihrer Nummer ſtellt der eine eine zirka 8 Meter hohe Bambusſtange auf ſeine rechte Schulter, während ſein Partner an derſelben hinaufklettert und oben an⸗ gelangt, zunächſt in den Schulterſtand übergeht und dann weiter in die Stützwage rücklings. Die Stange ſelbſt ſteht frei auf der Schulter des Untermannes. Das Bavaria⸗Quartett ſorgt in der nächſten Nummer, daß die Lachmuskeln der Zuhörer nicht zur Ruhe kommen. Das Quartett iſt gleichzeitig aber auch her⸗ borragend im Kunſtgeſang. Als Harfenvirtuoſin tritt ſodann Mile. Degom auf, die ihr Inſtrument mit Meiſterſchaft be⸗ herrſcht und auch durch Hervorruf ausgezeichnet wurde. Der beſtbekannte Humoriſt Pau! J ülich bringt auch diesmal wieder neue Couplets und mußte des Defteren bor den Rampen erſcheinen, um den Beifall des Publikums entgegenzunehmen und immer wieder intereſſanteres zu bringen. Nach Vorführung der neueſten Bilderſerie durch den Kinematograph wurde dann in die Ringkampfkonkurrenz eingetreten, über die wir be⸗ reits berichtet haben. * Aus Ludwigshafen. Im Abork ſeiner Wohnung, Seiler⸗ ſtraße 9, erſchoß ſich geſtern mittag der 54 Jahre alte Tüncher Ehriſtof Grüner von hier. Das Motiv iſt unbekannt.— In dem Keller des Hauſes Seilerſtraße 3 entſtand geſtern nachmittag ein Schadenfeuer. Es waren Hobelſpäne und Brikeits in Brand geraten. Die 8. Kompagnie der Feuerwehr war ausgerückt und löſchte den Brand. Nus dem Grossberzogtum. §Seckenheim, 1. Mai. Am Samstag den 4. Mai feiert Herr Heinrich Mendel mit ſeiner Ehefrau Sophie geb. Fanz das Feſt der filbernen Hochzeit. § Ilvesheim, 1. Maj. Mährend der Arbeit fiel geſtern nachmittag der hochbetagte Ziegeleiarbeier Konrad Eck itrfolge eines Schlaganfalls ſo unglücklich auf den Boden, daß ihm das Naſenbein vollſtändig zertrümmert wurde. Durch herbeigeeilte Arbeiter wurde der Unglückliche mittels eines Handkarrens in ſeine Wohanung verbracht, woſelbſt er gegen 10 Uhr wieder zur Beſinnung kan. Sein Zuſtand iſt jedoch ſehr bedenklich, da mög⸗ licherweiſe auch innerliche Verletzungen vorliegen. 5 Weinheim, 80. April. Eines ſchnellen Todes ſtarb geſtern der in der hieſigen Lederfabrit Freudenberg b ſchäftigt geweſene Georg Adam Himmel von hier. Er fiel bei de Arbeit plötzlich um und war ſofort tot. Ein Schlaganfall hatte ſeinem Leben ein Ende geſetzt. .c. Karlsruhe, 1. Mai. Der Zudrang zu den Billetk⸗ ſchaltern ſeitens des Publikums, welches ſich geſtern mit Kilometerheften verſehen wollte, war ein ganz gewaltiger Am hieſigen Bahnhofe wurden allein für etwa 90 000 M. Hefte verkauft. .e. Pforzheim, 1. Mai. Geſtern Nachmittag 4 Uhr murde der Bahnarbeiter Mathäus Wittmann von Iſpringen, als er beim Stellwerk 1 eine Weiche ſchmierte, vom einfahrenden Gü⸗ terzug erfaßt. Er erlitt einen komplizierten Schädelbruch und wurde ins Krankenhaus verbracht. 1 .e. Vom Schwarzwald, 2. Mai. Der im Sägewerk zu Unterkirnach beſchäftigte Fuhrknecht Salomon Fleig aus Lan⸗ genſchiltach geriet unter ſein Fuhrwerk und erlitt tötliche Ver⸗ letzungen. .e. Lörrach, 2. Mai. Der Schreinergeſelle Joſef Maas ir Kirchen geriet mit einer elektriſchen Leitung in Berührung und teurde ſofort getötet. Pflalz, heſſen und Umgebung. *„ Zudwigshafen, 2. Mai. Heute früh 7½ Uhr Ler, unglückte der 70jährige Zugführer Friedrich Nunn dadurch, daf er am neuen Rangirbahnhof beim Ueberſchreiten des Geleiſes von einer Rangiermaſchine erfaßt und einige Meter tveit geſchleif wurde. Nunn, der Witwer iſt, gab an der Unglücksſtätte alsbal feinen Geiſt auf. Viernheim, 1. Mai. Ein hiefiger Einwohner, dem die Frau fortgelaufen iſt, zeigt dies der hieſigen Einwohnerſchaft mit folgender Anzeige in der„Viernheimer Zeitung“ an: Ei Gans mit 3 Jungen iſt entlaufen. Der Finder wird gebeten, dis⸗ ſelbe zu behalten. Sport. Zu den Mannheimer Jubiläums⸗Rennen ſchreibt der„D. Sp.“: Aſtulf hat geſtern von Hoppegarten die Reiſe zur Tei nahme an der Jubiläums⸗Badenia angetreten.— Marquis d Saint⸗Sauveur, gegenwärtig der erfolgreichſte Herrenreite Frankreichs, hat in der Badenia den Ritt auf Herrn Emanue Mäller's Acté übernommen.— Meridian bleibt dem Preis der Stadt Mannheim beſtimmt fern, ſodaß aus K. Schmidtss Sta hier nur Linzpeter läuft. Ob Meridian zur Beſtreitung der Ba denia von Hoppegarten noch aufbricht, war geſtern noch ſehr zweifelhaft. Wahrſcheinlich vertreten nur Kreml und Eceington FIrhrn. O. v. Richthofen's Intereſſen. * Die Ningkampfkonkurrenz im Apollotheakter zu Nürn berg ergab folgendes Reſultat: 1, Koch, 2. Van den B Chemjakin, 4. Sauerer, 5. Sturm. * Das Entſcheidungsſpiel um die ſüddeutſche Fußballm ſchaft in Mannheim. Wieder ein Ereignis der Saiſon in u Stadt! In letzter Stunde hat der ſüddeutſche Fußballverband das Schlußſpiel um die füddeutſche Meiſterſchaft auf mächſten Sonntag 4. Seite.„% General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Mal. feſgeſetzt, nachdem die Entſcheidung nunmehr zwiſchen dem J. Hanguer.. 98 und dem F. C. Nürnberg liegt, Es iſt ein erfreuliches Zeichen für die Bedeutung Mannheims als Sportszentrale, daß der Verband den vorzüglichen Platz der M. .G. 96 bei den Brauereien als Schauplatz des bevorſtehenden Treffens, welches größtes Intereſſe beanſprucht, beſtimmt hat. Welche Wichtigleit dieſem Spiel beigemeſſen wird, erhellt ſchon aus dem Umſtande, daß der Verband aus Anlaß des Entſcheidungs⸗ ſpieles ſämtliche übrigen Spiele unterſagt. Wir verfehlen nicht, uünſer ſportliebendes Publikum wiederholt auf das ſonntägliche Wettſpiel aufmertſam zu machen und bemerken noch, daß da⸗ bei jeder Witterung ſiattfindet. Der Beginn iſt auf 3 Uhr nach⸗ mittags feſtgeſetzt. * Zum Kaiſerpreis⸗Rennen ſoll auf einen Beſchluß des Ko⸗ mitees hin vorher ein Ausſcheidungsxennen ſtattfinden, da die Regierung die Genehmigung ſeinerzeit nur in der Vorausſetzung erteilt hatte, daß etwa 4030 Wagen das Rennen beſtritten. Das lusſcheidungsrennen wird am 13. Juni, alſo einen Tag vor dem eigentlichen Rennen zum Austrag gelangen und wird in zwei verſchiedenen Gruppen ausgefahren werden. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchule für Muſik. Anläßlich eines Konkordia⸗Konzertes ſchreiben die Offenburger Zeitungen: Einen glänzenden Erfolg hatte Profeſſor Theodor Pfeiffer, Pianiſt und? Lehrer an der Hochſchule für Muſik in Mannbeim zu verzeichnen. Er ſpielte mit männlicher Kraft, jugendlichem Feuer und voll künſtleriſcher Reife eine wundervolle eigene Konzert⸗Fantaſie über Motive aus Wagners Wallüre, eine eigene Konzert⸗Transſkription über das R. Strauß'ſche„Ständchen“ und eine brillante Konzert⸗Etüde eigener Kompoſition, ferner eine Reihe Chopin ſcher Stücke und eine ungariſche Rhapſodie von Liſzt ſowie nach ſtürmiſchem Bei⸗ fall als Dreingabe ein zauberiſch ſchön geſpieltes Nokturno von Chopin. Hoftheater. Karlsruher(Spielplanänderung). Sonntag, 5, Mai A. 60 ſtatt Lakme:„Der Verſchwender“. Montag, 6. Mai: Teine Vorſtellung. Dienstag, 7. Mai C. 60 Auf Allerhöchſten Befehl zu Ehren der Anweſenheit des deutſchen Kaiſers„Lakme“. Eine Generalkommiſſion der Kunſtſammlungen iſt in Bayern eingeſetzt worden. Es ſollen ihr alle ſtaatlichen Kunſtſammlungen einſchließlich des Münzkabinetts und des Antiquariums unter⸗ ſtellt werden. 5 Vom Weimarer Goetheſchriften⸗Diebſtahl. Theaterſekretär Schönheit in Weimar wurde in der Berufungsinſtanz vom Landgericht nach elfſtündiger Verhandlung von der Anklage des Diebſtahls von Goetheſchriften freigeſprochen. Ein thüringiſches Landſchaftstheater. In Weimar hat ſich ein Komitee zur Gründung eines thüringiſchen Landſchafts⸗ theaters bei Eiſenach gebildet, dem u. a. die Hofſchauſpieler Karl Grube, der Miniſterialdirektor Dr. Slevogt, ſowie der Seminarlehrer P. Quenſel angehören. 55 Staatsarchivar Profeſſor Dr. Haſſe, als hanſealiſcher Ge⸗ ſchichtsforſcher hochverdient, iſt im 62. Lebensjahre in Lübeck ge⸗ torben. 5 Architektur ſchwach! Die Bewerbung um den von der Ber⸗ liner Akademie der Künſte ausgeſchriebenen Großen S taats⸗ preis für Architektur iſt in dieſem Jahre„wegen ungenügender künſtleriſcher Quallfikation der Bewerber“, wie die affizielle Mitteilung beſagt, ergebnislos verlaufen. Ein be⸗ dauerliches Reſultat in einer Zeit, die ſoviel architektoniſche Auf⸗ gaben ſtellt! Ein Heinedenkmal auf deutſchem Boden. Im Park des Schloſſes Achilleion, das— wie wir bereits mitteilten— vom Kaiſer ſoeben erworben iſt, befindet ſich bekanntlich der kleine ſechsſäulige Heinetempel mit dem Marmordenkmal des Lieb⸗ lingsdichters der Kaiſerin Eliſabeth, von dem däniſchen Bild⸗ hauer Haſſelrieß gefertigt. Da das Achilleion als Beſitz des Kaiſers jetzt deutſch geworden iſt, hat der Dichter des„Buches der Lieder“ nun endlich ein Monument auf deutſcher Scholle. Gilbert und Sullivaus bekannte Operette der„Mikado wurde von der engliſchen Regierung aus den ſchon gekennzeich⸗ neten Gründen nicht nur für London, ſondern für alle engliſchen Bühnen verboten. Beethoveniana Der alte Weinbauer Herr Michael Klippel, von dem kürzlich im„Neuen Wiener Tagbl.“ erzählt wurde, daß er der einzige Ueberlebende ſei, der Beethover noch gekannt hatte, iſt in ſeinem Häuschen in der Muth⸗ gaſſe in Nußdorf geſtorben. Klippel war auch der älteſte Ortsbewohner in Nußdorf und 88 Jahre alt. Er war ein Ori⸗ ginal und in Nußdorf ſehr beliebt. Mit einem außerordentlichen Wedächtnis begabt, ſtellte er die lebendige Chronik von Nußdorf bar. Intereſſant iſt, was Klippel über die äußere Erſchei⸗ nung Beethovens ſagte. So fragte ihn einmal der Genre⸗ maler Kupfer, der in Nußdorf ſein Atelier aufgeſchlagen hatte, und mit dem Klippel häufig verkehrte, ob Beethoven„ſchlampert im'wand“ war. Da fuhr der alte Mann empört auf:„Das is a Lug'!“ antwortete er. Im'wand iſt er nicht fein, aber immer ordentlich geweſen. Er hat einen weißen Seiden⸗ zylinder getragen und iſt gar nicht aufgefallen. Wenn ich nicht immer am Nußbachl, wo ich meinem Vater das Eſſen am Wein⸗ berg bringen mußte, und beim Fiſchen ihn geſehen hätte. würde ich mich vielleicht auf ihn nicht ſo gut erinnern können,“ bemerkte er weiter.„Wenn wir als Kinder ihn gegrüßt haben, hat er freundlich gedankt.“ Da über die Größe von Beethoven nichts Beſtimmtes bekannt iſt, fragte der Maler den Klippel, wie groß Beetboven geweſen war. Er beſann ſich eine Weile und ſagte daun;„Er war genau ſo groß wie Sie, aber viel breiter.“ Daraus folgt: Beethoven war mittelgroß und muß athletiſch ge⸗ baut geweſen ſein. Gabriele'Annunzios Sarg. Gabriele d Annunzio iſt wirklich ein Mann, der wie Cäſar vieles zugleich tun kann. Nicht nur ar⸗ Heitet er zur ſelben Zeit an der Vollendung von mindeſtens einem Dußzend Werken— ſoviel müſſen es nämlich ſein, wenn man alle Meldungen der italieniſchen Blätter darüber zuſammenſtellt—, ſein Geiſt beſchäftigt ſich auch mit den Gedanken an den Tod und arbeitet an Plänen, die ihm eine würdige letzte Ruheſtätte ſichern ſollen. Nach eingehenden Beſprechungen hat er den Floreatiner Architekten Profeſſor Caſtekucci beauftragt, einen Sarg zu ſchaffen, in dem dereinſt des Dichters Leichnam ruhen ſoll. Der Sarg ſoll nach der Beſtimmung'Annungios im byzantiniſchen Stile ent⸗ kworfen werden und als Schmuck Bildhauerarbeiten aufweiſen, die in allegoriſcher Darſtellung die Kunſt des Dichters feiern. Auch der Ort, an dem dieſer Sarg zur Aufſtellung kommen ſoll, iſt be⸗ reits beſtimmt: da, wo der Pescara in das Adriatiſche Meer mün⸗ det, wird ſich dereinſt das Grabmal des großen Gabriele exheben. Auch Tommaſo Salvpini hat ſich, wie aus dieſem Anlaß erwähnt wird, bereits ſeinen Sarg, ſowohl den Bleiſarg, der die Leiche aufnehmen ſoll, wie die Hülle aus Nußbaumholz dauen laſſen. Vier große Eiſenringe für die Träger ſind an dem Holzſarg an⸗ gebracht, der in einem großen Marmorblock mit der Aufſchrift„Tom⸗ maſt Salvini⸗Schauſpieler des 19. Fahrhunderts“ eingeſchloſſen werden ſoll. Letzte Vachrichten und Telegramme. * Frankenthal, 2. Mai. Aus dem Unterſuchungsgefäng⸗ mis des hieſigen Landgerichts iſt vergangene Nacht der Unter⸗ ſuchunasgefangene Jalob Köhler aus Ludwigs⸗ hafen ausgebrochen. Der Ausbrecher hat die Flucht durch das vergitterte Fenſter ſeiner im 3. Stockwerk gelegenen Zelle bewerkſtelligt. Alle Nachforſchungen nach dem Flüchtling waren bisher lt.„Frkf. Ztg.“ vergebe Darmſtadt, 1. Mai. Strafkammer des Großherzog⸗ lichen Landgerichts ſprach nach zweitägiger Verhandlung den wegen Gebührenüberſchreitung, Verſuchs der Urkundenfälſchung und des Betrugs in 7 Fällen angeklagten Rechtsanwalt Dr. Mainzer von Strafe und Koſten frei, weil ihm ſtrafrechtlich kein Vergehen nachzuweiſen ſei. Köln, 2. Mai. Aufgrund von Erkundigungen erfährt die „Rhein. Provinzialkorreſp.“, daß latſächlich der nächſte Wett⸗ geſang um den Kaiſerwand i3 erſt 1909 in derpreis Frankfurt ſtattfindet, da zu einem früheren Termine die dortige D Feſthalle nicht fertig ſein wird. Die Abſicht, den Wanderpreis durch ein Volkslied ausſingen zu laſſen, dürfte lt.„Frkf. Ztg.“ in rheiniſchen Sängerkreiſen auf entſchiedenen Widerſtand ſtoßen, da man fortgeſetzt an dem Gedanken feſthäkt, daß der Kunſtgeſang nicht vernachläſſigt werden darf und daß die einwandfreie Wiedergabe eines großen Chorwerkes der Prüfſtein für die Leiſtungsfähigkeit eines großen Geſangvereins bleiben muß. München, 2. Mai. Die Kompromiß verhand⸗ bungen zwiſchen den Konſervativen und den Libe⸗ ralen im Landtagswahlkreiſe Ansbach ſind geſcheitert. Das Zentrum iſt[t.„Frkf. Ztg.“ ſofort im erſten Wahlgang für die konſervative Kandidatur Hufnagel und Mertenſchlager einge⸗ tveten. Wieg, 2. Maj. Wie das Fremdenblakt“ meldet, wird der öſterreich⸗ungariſche Miniſter des Aeußern, Freiherr von Aehrenthal, während der italieniſchen Parlamentsferien zu⸗ nächſt dem König von Italien in Racconigt ſeine Aufwartung machen und ſich von dort zum italieniſchen Miniſter des Aeußern. Tittoni, nach Deſir begeben. * Petersburg, 2. Mai. Der Miniſterrat beſchloß die Legung eines zweiten Maſchinengleiſes auf der ſibiriſchen Bahn. Im Laufe dieſes Jahres wird das zweite Gleis zwiſchen Atſchinsk und Irkutsk gelegt werden. London, 1. Mai. Bei dem von den Vertretern aller großen Minenfirmen des Randes, ſowie von Bank⸗ und Handels⸗ häuſern zu Ehren des Transvaaler Premierminiſters Botha veranſtalteten Bankett hielt dieſer eine Rede, in der er ſagte, die Transvaalregierung ſei ernſtlich beſtrebt, der Mineninduſtrie ge⸗ recht zu werden und ſie erfolgreich zu geſtalten. Da ihre Blüte von der Entwicklung abhänge, ſei ſein Bemühen auf die nachhaltige CEinigung der Raſſen gerichtet, ſowie darauf, alle Schwie⸗ rigkeiten durch eine Arbeitsföderation zu beſeitigen. Die Lbſung dieſer Frage werde nach eingehender Unterſuchung in Angriff ge⸗ nommen. Konſtantinopel, 2. Mai. Der deutſche Botſchafter Freiherr vb. Marſchall, der zum erſten Delegierten Deutſch⸗ lands auf der Haager Friedenskonferenz ernannt worden iſt, verläßt morgen Konſtantinopel, um vor Antritt ſeiner Miſſion im Haag lt.„Frankf. Zig.“ noch einen kurzen Urlaub auf ſeiner badiſchen Beſitzung zu genießen. Zur Arbeiterbewegung. Offenbach, 2. Mai. Wie die„Offenb. Ztg.“ meldet, hat geſtern der Verband der Metallinduſtriellen von Frankfurt a. M. und Umgebung aus Anlaß des Streiks der Offenbacher Metallarbeiter beſchloſſen, ſich den Offenbacher Metall⸗ induſtriellen anzuſchließen. Es werden infolgedeſſen am 25. Mai 60 Proz. der Metallarbeiter von Franlfurt a. M. und Umgegend ausgeſperrt. *Sagan, 2. Mai. Hier ſind ſämkliche Bauhandwer⸗ ker in den Ausſtand getreten, nachdem ihre Forderung nach Lohn⸗ erhöhung vom Arbeitgeberverband abgelehnt worden iſt. Prag, 2. Mai. Die Ziegeleiarbeiter Prags und Umge⸗ bung verlangten in der letzten Zeit Arbeitslohnerhöhung. Die Ziegeleibeſizer haben mittags die Ausſperrung der Arbeiter ab morgen beſchloſſen, falls dieſe auf ihrenorderungen beharren. Die Ausſperrung ſoll vorläufig einen Monat dauern. * Prag, 2 Mai. Das Hilfsperſonal der hieſigen Buch⸗ druckereien trat in den Ausſtand. Die Forderungen ſind Lohn⸗ erhöhung, Arbeitszeitverkürzung, Feſtſetzung eines Minjmallohn⸗ tarifs. Die bisher zwiſchen den Druckereibeſitzern und Arbeitern geführten Unterhandlungen waren erfolglos. Der 1. Mai, * Paris, 1. Mai. In der Arbeitsbörſe fand heute eine Verſammlung ſtatt, bei der der Vorſitzende, Janvion, ein ent⸗ laſſener Staatsbeamter, ſämtliche Mitglieder des Kabinetts heftig angriff, namentlich dem Kultusminiſter Briand vorwarf, er ver⸗ leugne ſeine Vergangenheit und halte die Bourgeoisregierung über die ſozialiſtiſche Bewegung auf dem Laufenden. Ferner trat der Redner für die antimilitariſtiſche Propaganda ein. Während der Verſammlung hielten Truppen auf der Place de la Republique die Ordnung und den Verkehr aufrecht. Nach Schlus der Verſammlung kam es auf der Straße zu erregteren Auſ⸗ tritten. Polizeipräfekt Lepine geriet einen Augenblick ins Ge⸗ dränge. Die Gardes Republicaines mußten gegen die Anſamm⸗ lungen vorgehen. Bis 7 Uhr abends waren in Paris etwa 700 Verhaftungen vorgenommen worden. * Paris, 1. Mai. Heute nachmittag ſchoß ein Mann vom Dache eines Omnibus auf die Truppen auf der Place de la Republique. Einem Soldaten wurde die Kapuze durch⸗ ſchoſſen, einem Küraſſier der Küraß verbeult. Der Täter wurde nebſt einem Begleiter verhaftet. Die Polizei hatte Mühe, ihn der Menge, die ihn lynchen wollte, zu entreißen. Er iſt ein 22jähriger Menſch namens Jakob Law aus Balta in Rußland und angeblich amerikaniſcher Staatsbürger. Er und ſein Genoſſe wurden von der Menge arg mißhandelt und befinden ſich gegenwärtig im Spital des Unterſuchungsgefäng⸗ niſſes. Law hat hier als Schneidergehilfe gearbeitet. * Madrid, 1. Mai. In den meiſten aus Anlaß der Mai⸗ feier in der Provinz abgehaltenen Verſammlungen kamen Reſo⸗ lutionen zur Annahme, in denen die Freilaffung der Anarchiſten Ferrer und Nackens gefordert wird, die ſeinerzeit wegen Betei⸗ ligung an dem Mordanſchlag auf den König und die Königin ver⸗ haftet worden waren. Abgeſehen von einigen leichten Zwiſchen⸗ fällen in Barcelona iſt in Spanien die Ruhe nirgends geſtört worden. »Belgrad, 2. Mai. Der 1. Mai wurde durch die Arbeiter⸗ ſchaft im königlichen Wildpark Koſchutnjak gefeiert. An dem Feſtzug durch die Stadt beteiligten ſich etwa 3000 Arbeiter. Die ganze Feierlichkeit verlief in Ruhe und Ordnung, doch ſtand lt.„Frankf. Zig.“ die ganze Garniſon den Tag über in Bereitſchaft. 5 Zur Lage in Rußland. * Petersburg, 2. Mai. Der„Börſenzeitung“ zufolge, wollte Miniſterpräſident Stolypin am 30. April dem Duma⸗ präſidenten Golowin einen Beſuch abſtatten, fand ihn aber nicht zu Hauſe; er hinterließ ſeine Karte. Bald darauf teilte Miniſter⸗ präſident Stolypin Golowin telephoniſch mit, daß er ſowohl wie der Kriegsminiſter vollſtändig befriedigt ſeien und den Zwiſchen⸗ 5 in der Duma für erledigt hielten. Außerdem dankte er(Sto⸗ Bpin) ihm für ſeine dabei eingenommene Haltung, welche die Freunde der Reichsduma in den Stand ſetzten, für deren Fort⸗ beſtehen erfolgreich einzutreten. Er halte die Duma für den eins zigen Faktor, der Rußland auf den Weg einer friedlichen Ent, wicklung bringen könne. Der Kriegsminiſter werde in der Woche nach Oſtern in der Duma Erklärungen über die Handlungsweiſe des Generalgouverneurs von Moskau abgeben.— Dem Rißerſch zirfolge machte auch der Kriegsminiſter dem Dumapräftdenten Golewin einen Beſuch. Der„Röetſch“ ſchreibt, die Rede B. außen wie nach innen auch lows wirke beruhigend, was ſie nach bezweckt habe. Deutſcher Reichstag. 5 W. Berlin, 2. Maj. Am Vundesratstiſch Freiherr v. Stengel und Krätke. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Freiherr p. Heyl zu H ervn Sheim eine Erklärung ab, in der er die Angelegen heit der Vertrauensleute in ſeinem Betriebe da t. Er kritt donn der Behauptung Heine's entgegen, als ob ſeine Arbeiter bei geringen Löhnen. zu hohen Konventionalſtrafen verpflichtet würden. Es handle ſich vielmehr um Vertrauensleute, N 1E 4 2 17 17 de 0 Fabrikgeheimniſſe anvertraut würden. Alsdann wird ein Antr guf Einſtellung eines Strafperfahrens battenlos angenommen. Bei der Beratung der dritten trag gegen Stolle(Soz.) de⸗ Ergänzung zum Entwurfe des Reichshaushalts⸗Etats für 1907 15 Milli fü Dan alts tats für 1907, 15 Millionen für F⸗ weiterung des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals als erſte Nate, den Leonhard freiſ Volksp.) die Verweiſn (freiſ. Volksp. ng der Vorlage 5 Budgetfommiſſion. Die Kanal⸗Erweiterung liege in ſerat 41 75 0 Rückſichten auf die Handelsſchiffe hätten nicht zu Folgen geführt, deren gründli Irwägu i 1 f gründliche Erwägung dringend Freiherr v. Richthofen[konſ.) ſchließt ſich d trag auf famm gengttberweffung an. „Frohme(Soz.) meint, die Sozialdemokralen hätten für di deutſchen Seeintereſſen ſtets mehr getan, als die NibeHN (Widerſpruchh. Die Stellungnahme zur Vorlage behalte ſich ſeine Partei vor, bis ſie die Notwendigkeit des Baues im Intereſſe der ſtrategiſchen und auch der Verkehrsverhältniſſe geprüft hätten. Kirſch(Zentr.) tritt dafür ein daß bei dem Erwei urſch(Zentr.)] t d ein, rweiterungs⸗ bau nicht einſeitig norddeutſche Firmen berückſichtigt werden, ſon⸗ dern auch ſüddeutſche. Den Kanalarbeitern müſſe volle Koali⸗ tionsfreiheit gewährt werden. Görck(natl.) meint, die Vorlage brin i i fatl. ge dem Reiche eine ſchwere finanzielle Belaſtung. Ohne Prüfung vermöge ſeine Partei die Vorlage nicht anzunehmen. Speth mann(freiſ. Volksp.]) regt an, der erheblichen finanziellen Tragweite miſſion zu überweiſen. B u rckbardt(Wirtſch. Ver.) iſt für Verweiſung an die Bud⸗ getkommiſſion. Graef(Reſormp.] wünſcht daß nur deutf i Refe 5 ſches Material und deutſche Arbeiter beim Erweiterungsbau verwendet werden. Staatsſekretär Graf Poſadowsky fü ſe! 0 ührt aus; 8 Notwendigkeit der Erweiterung ſei allgemein Mnerten 5 Projekt, den Kanal von vornherein breiter nzunehmen, ſei einerſeits an finanziellen Fragen geſcheitert, an⸗ derſeits hatten die Schiffe damals nicht die heutige Breite. Selbſtverſtänblich würden deutſche Arbeiter und Unternehmer be⸗ rückſichtigt, da es ſich doch um ein großes nationales Werk handle. 1 wird die Vorlage an die Budgetkommiſſion über⸗ Der Vertrag zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Schwei 226— 2— 2 5 weiz über die Beglaubigung öffentlicher Urkunden wird in erſter und zweiter Beratung debattenlos genehmigt. In der fortgeſetzten Beratung des Poſtetats in, die Vorlage wegen einer beſonderen Kom⸗ tritt Abgeordneter „„Bruhn(Volksp.) der Reſolution Hompeſch auf früheren Schluß des Schalterdienſtes an den Vorabenden von Sonn⸗ und Feiertagen bei. Die Gehälter der Briefträger, beſonders der Landbriefträger müßten aufgebeſſert werden. Ortel(natl.]) befürwortet eine Reſolution ſeiner Partei, in der verlangt wird, den unteren und mittleren Reichsbeamten in Poſen und Weſtpreußen Gehaltszulagen entſprechend den Zu⸗ lagen an die preußiſchen Beamten dieſer Propinzen zu gewähren und für 1907 Geldmittel dazu, von einem Nachtragsetat bereit zu halten. Redner weiſt ſodann die Anſichten des Abgeordneten Chlapowski von dem Lehrerſtand in den Oſtprovinzen zurück. Fritzlen-Düſſeldorf(Ztr. führt aus; dieſe Reſolution ſtelle lediglich eine Oſtmarkenzulage, nicht eine Teuerungszulage dar. Einer Teuerungszulage ſei ſeine Partei nicht abgeneigt. Dieſe ſe! aber für den Weſten des Reiches nötiger als für den Oſten, Der Abänderungantrag Pachnicke auf Unwiderruflichkeit dieſer Zulage ſtelle zwar eine Verbeſſerung dar, doch müſſe man daran denken, daß früher die Freiſinnigen ſowohl gegen widerrufliche als auch gegen unwiderrufliche Oſtmarkenzulagen waren. Da ſei das Zentrum prinzipientreuer, da es ſolche Zulagen auch heute nicht rechtfertigen könne. Der Reſolution Ablaß betr. Neu⸗ regelung der Beamtenlaufbahn ſtimme er zu. Neumann⸗Hofer(Freiſ. Vereinig.) erklärt, die Stel⸗ lung ſeiner Partei der Oſtmarkenzulage gegenüber habe ſich ge⸗ ändert, nachdem den preußiſchen Beamten eine Oſtmarkenzulage gewährt worden iſt. *. a0 *Berlin, 2. Mai. In der heutigen Sitzung der Budget⸗ kommiſſion des Reichstages führte Irhr. v. Stengel bei der Beratung des Etats der Gxpedition nach Oſtaſien u. a. an: Die Brauſteuer habe ſtatt der geſchätzten 5 ſogar 13½% Millionen mehr gebracht, die Fahrkartenſteuer da⸗ gegen ſtatt der erwarteten 24 nur 12 Millionen. f aff⸗ ZWecke auch vorzüglich zum Sticken Seeignet. Alleinverkauf bei Martin Deeker, A 8, 4, Vvis--vis vom Theater. Telefon 1298. Eigene Reparaturwerkstatt. Der kategorische Imperaliv 20 für die Zeit des Uebergangs zur beſſeren Jahreszeit 7033 lautet: Nehmt Fays ächte Sodener! Gerade jetzt muß man ſich doppelt vorſehen, denn gerade jetzt ſind Erkält⸗ ungen des Halſes und der Bronchien, die leicht chroniſch ungemein häuftg. Man beugt ſolchen Erkältungen vor und man bekämpft vorhandene Erkältungen durch den Gebrauch von Fays ächten Sodener Mineral⸗Paſtillen, die man für 85 Pfg. in allen Apotheken, Drogen⸗ oder Mineral⸗ waſſerhandlungen kaufen kann. 5806 — — den mit der Zuzahlung von 20 Prozent im Maunheim, J. Mai. General⸗Anzeiger.(Abenbblatt) Stimmen aus dem Publikum. Verunſtaltung. Kaum find die Maſten der elektriſchen Straßenbahn durch extra beauftragte Arbeiter mühſam von den traurigen Uebecreſten gewiſſer Flugblättchen geſäubert und durch Anſtrich mit einem ſchmucken Gewand verſehen, ſo prangen ſchon wieder diverſe Auf⸗ ife an den Maſten, gewiß nicht zur Verſchönerung. unſere löbl. Stadtverwaltung dieſe Verunſtaltung des Straßenbildes ruhig gefallen, gerade jetzt, wo alles beſtrebt iſt, Mannheim in ein feſtliches Kleid zu hüllen? 5 Ein Mannheimer. ich denn Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; mündliche oder tele⸗ phontſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) Abounent C. M. Mangels abweichender ſtatutariſcher Be⸗ ſtimmungen bleiben die Verſicherungsnehmer bei der Uebernahme der Geſellſchaft an ihre Verträge gebunden. Abonnent A. S. 1. Um eine Privatbeleidigungsklage onzu⸗ ſtrengen iſt eine Vertretung durch einen Anwalt nicht erforderlich; deſſen Koſten würden 12—18 M. betragen. 2. Geben Sie die Klage zu Protokoll des Gerichtsſchreibers. 5 Abonnent C. G. Sie ſind nicht verpflichtet zu reklamieren, müſſer aber bei ergehender Aufforderung nachzahlen. Unterhellung. Der Betreffende muß ſich an diejenige Poſt⸗ bdegzw. Telegraphendirektion wenden, in deren Bezirk das Mädchen angeſtellt zu werden wünſcht. Abonnent K.., Frankenthal. Auf Grund des mit der Schweiz abgeſchloſſenen Auslieferungsvertrages vom 24. J. 1874 liefert die Schweiz wegen Mord, Totſchlag, Betrug, Unterſchlagung, Wechſel⸗ fälſchung u. a. m. aus. Der Vertrag umfaßt das geſamte ſchwei⸗ zeriſche Gebiet. Büchertiſch. Kurge Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechunger nach Auswabl vorbe balten. „ Dr. J. A. Zehnter, Das badiſche Vermögens⸗ ſteuergeſetz nebſt Vollzugsverordnung. Textaus⸗ gabe mit Anmerkungen. Verlagsbuchhandlung J. Bensheimer, Mannbeim.(Gebd..80.). Das neue Vermögensſteuergeſetz tritt 1908 in Kraft, die Neuveranlagung iſt aber ſchon dieſes Jahr nach den Beſtimmungen des Geſetzes vorzunehmen. Da kommt das Buch von Zehnter gerade recht. Als Berichterſtatter der Kommiſſion der Zweiten Kammer gilt der Verfaſſer als Autorität für das Vermögensſteuergeſetz. Sein Vuch intereſſiert den Juriſten durch biele ſcharfſinnige Bemerkungen, dem Laien aber gibt es die klare und deutliche Anleitung zum Verſtändnis der geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen und deren Anwendung in der Praxis. Es iſt der Führer, den das Publikum braucht, denn außer dem Texte und den ausgezeichneten Anmerkungen enthält die Ausgabe noch die vollſtändige Vollzugsverordnung und die Anleitung zur Aufſtellung der Vermögensſteuererklärung. Der Preis iſt billig, die Ausſtat⸗ tung vortrefflich. Jolkswirtschalt. Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik, Mannheim⸗Neckaran. Aus dem Reingewinn von 2 361924 M.(i. V. 1457 149.) werden 25 Prozent(tvie i. Vorj.) Dividende vorgeſchlagen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung an dem hieſigen Markt bleibt infolge der rauhen Witterung, und ferner ungeregt durch die weſentlich höheren amerikaniſchen Notierungen ſehr feſt. Die Preiſe des hieſigen Kursblattes ſind für rumäni⸗ ſchen Weizen um 25 Pfg. und für Kanſas⸗Weizen um 10 Pfg. erhöht worden. Roggen notiert 10—25 Pfg. und Hafer 25 bis 50 Pfg. höher. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide anhal⸗ tend feſt.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne per Kaſſe, cif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 April⸗Mai M. 145, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 150, dito Azima April⸗Mai nach Muſter von M. 150—165, Laplata⸗Bahia⸗Blanka⸗Barletta ſemence ruſſe per April⸗Mai 80 Kg. zu M. 149, Laplata⸗Bahia⸗ Blanka⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. April⸗Mai M. 148, Roſario or Santa Fe 80 Kg. per April⸗Mai zu M. 149, Redwinter 2 per April⸗Abladung M. 142, Kanſas 2 per April M. 143 Roggen 9 Pud 10⸗15 per April-Mai M. 135, dito 9 Pud 15⸗20 per April⸗Mai M. 1836.50, do. Bulgar.-Rumän. 71⸗72 Kg. pet April⸗Mai M. 138: Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. April⸗Mai M. 129.50, Donaugerſte 5960 Kg. prompt M. 129; Hafer ruſſ. 46-47 Kg. per April⸗Mai M. 141 und Donau-Rumän. per April⸗ Mai je nach Qualität von M. 136.50 bis 142: Mais Laplata rye terms per April in Säcken M. 109, weißer Laplata⸗Mais per April⸗Mai M. 106, Mixed⸗Mais per April⸗Mai M. 107, Donau⸗Mais rye terms M. 102.50 und tale qnale M. 92, Odeſſa⸗Mais per Februar M. 104.50. Muſchinenfabrik Vadenia, vorm. Wm. Platz Söhne, Akt.⸗Geſ., Weinheim. In der Generalverſammlung wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt und die Dividende auf 12 Progent(wie im Vorj.) feſtgeſetzt. 5 Kollmar n. Jourdau Akt.⸗Geſ., Uhrkettenfabrik in Pforzheim. Das am 30. April beendete Geſchäftsjahr hat wieder einen günſtigen Verlauf genommen, ſo daß, wie aus Verwaltungstreiſen verlautet, auf die Verteilung von wiederum 15 Prozent Dividende gerechnet werden kann, ein Satz, der ſeit Beſtehen der Aktiengeſell⸗ ſchaft(1898) regelmäßig gesahlt worden ſſt. Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik vorm. Gebr. Kayſer in Kaiſerslautern. Die jüngſte Auſſichtsratsfitzung beſchloß die Vergrößerung der Fabrit, da infolge ſtarker Nachfrage die Produktion bedeutend erhöht werden muß,. Süddeutſche Immobilien⸗Geſellſchaft in Maing. Die Haupt⸗ verſammlung beſchloß, dem Antrag der 5 Prozent Dividende zu verteilen, 96 156 M. vorzutragen und Rückſtande verbliebenen Veſizern von 12 000 M. Aktien dafür eine letzte Friſt bis Ende dieſes Jahres zu gewähren. Kraftübertragungswerke Rheinfelden,.⸗G. Die Geſellchaft, die zum Konzern der Alggemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft gehört, ſchlägt 8 Prozent(i. V. 7 Prozent) Dividende vor. »„Schweiz“, Allgemeine Verſicherungs⸗Akt.⸗Geſ., Zürich. Der Verwaltungsrat ſchlägt nachder„N. Zür. Ztg.“ für 1906 die Ver⸗ teilung einer Dividende von wieder 10 Prozent vor. 5 Die Victoria, Allgemeine Lebensverſicherungs⸗Akt.⸗Geſ., ſchlägt M. 315(i. V. M. 300) pro Aktie Dividende vor. 5 Biktoria, Feuerverſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin. Das im Jahre 1904 errichtete Inſtitut wird pro eine Dividende zur Verteilung bringen. Das Geſchäftsjahr 1906 f eſt beendizerd vertaufen. Dee Prämienreſerve iſt um über Million Mark geſtiegen.„„%% „Die Getreldefcachtrate Newpurk.—zamburg iſt um 2 Pfg, auf Verwaltung entſprechend, 1906 zum erſten Male Zahlungseinſtellung. Der Verſammlung der Gläubiger der Getreidefirma Wilhelm Reinhardt in Berlin lag ein genauer Status noch nicht vor. Eine ungefähre Ueberſicht ergab Paſſiva von M. 580 000, denen Aktiva von M. 380 000 gegenüber⸗ ſtehen. Im Zuſammenhang mit dieſer Inſolvenz hat auch die Kommiſſionsfirma Salo S. Roſenfeld in Berlin mit Paſſiven von M. 360 000 und Aktiven von M. 220 000 ihre Zah⸗ lungsunfähigkeit erklärt. Hauptſächlich die Provinz ſei beteiligt. Reichsbankpräſident Dr. Koch über die Scheckgeſetzfrage. neueſte Nummer des„Bank⸗Archiv“ enthält einen„Scheckge ſetz?“ überſchriebenen Aufſatz aus der Feder des Reichsbankpräſidenten Dr. Koch, welcher mit Entſchiedenheit für die Schaffung eines deut⸗ ſchen Scheckgeſetzes eintritt. Koch hält es nicht für angängig, daß der Scheck, dieſe moderne Spezialität des Geldverkehrs, noch länger den für ihn ungeeigneten Beſtimmungen des bürgerlichen Rechts über die Anweiſung unterworfen ſein ſoll und erklärt eine geſetz⸗ liche Regelung namentlich der Vorlegungsfriſt, des Regreſſes und der Enwiderruflichkeit für dringend erforderlich. Statt des Ge⸗ ſetzes den vereinzelt vorgeſchlagenen Umweg des Reglements zu wählen, empfehle ſich ſchon deshalb nicht, weil die Gemeinſamkeit ſich auf dieſem Wege ſchwer erreichen läßt und die Gerichte immer⸗ hin in der Lage ſein würden, die Zuläſſigkeit der einzelnen ver⸗ tragsmäßigen Abmachungen an dem theoretiſch nicht überall un⸗ ſtreitigen Weſen des Schecks zu meſſen. Für die nicht unwahr⸗ ſcheinlich bald in Angriff zu nehmende geſetzliche Regelung des Scheckweſens biete das öſterreichiſche Scheckgeſetz vom 3. April 1906 ein beachtenswertes Vorbild. Daß ein deutſches Scheckgeſetz die Einführung eines Scheckſtempels bedeuten würde, ſei nicht zu be⸗ ſorgen, da die Zahlung mittels Schecks ſo wenig einen Stempel vertrage, wie die Zahlung durch bares Geld. Nicht minder als die trefflich bewährte Wechſelordnung werde auch ein deutſches Scheckgeſetz einen ehrenvollen Platz unter unſeren Verkehrsgeſetzen einnehmen. Die Zuteilungsbriefe auf die Zeichnungen der neuen Schatz⸗ anweiſungen ſind nunmehr in die Hände der Subſkribenten ge⸗ langt. Erklärlicherweiſe ſchwanken die Ziffern der Zuteilungen erheblich, im allgemeinen ift indeſſen zu bemerken, daß die Zutei⸗ lungen relativ reichlich erfolgt ſind, insbeſondere ſoweit Zeich⸗ nungen mit ſogenannter„Sperrverpflichtung“ in Betracht kommen. Auf dieſe wurde in einigen Fällen gar der volle Betrag der Zeich⸗ nungen zugeteilt. Banken vornehmen, die dafür geſorgt hatten, daß der Zeichnungs⸗ betrag der Kundſchaft mit einem Aufſchlag verſehen wurde. Wer Die zugeben, kann die wirklichen Zeichnungswünſche der Kundſchaft nur in mäßigem Umfange erfüllen. des Aufſichtsrats des Kaliſyndikates brachte keine Entſcheidung über die angeſtrebte Verſtändigung. Eine neue Sitzung wurde für den 10. Mai anberaumt. Geſtern beriet der Aufſichtsrat interne An⸗ gelegenheiten. „Vom Stahlwerksverband. In der geſtrigen erſten Hauptver⸗ ſammlung des neuen Stahlwerksberbandes wurde nach der„Köln Preiſen und Bedingungen für das Inland für das dritte Viertel⸗ jahr mit der Maßgabe freizugeben, daß bis zur Regelung der zelnen Mitglieder der Träger⸗Vereinigungen an dieſe verkauft werden dürfen. 1* Telegraphiſche Handelsberichte. Frankfurter Aktiengeſellſchaft für Rhein⸗ und Mainſchiffahrt, Die Geſellſchaft, die ſchon ſeit 1844 beſteht, iſt im Begriffe, ihre Selbſtändigkeit aufzugeben und ſich mit einem anderen Unterneh⸗ men zu berſchmelzen. Um welches Unternehmen es ſich hier handelt, iſt einſtweilen noch nicht bekannt. Die Pfälziſche Bank erbietet ſich, den Aktjonären ihre Aktien zu 120 Proz. franco Stückzinſen ab⸗ zunehmen, an welche Offerte ſie ſich bis 21. Juni zebunden hält. berufen, die über dieſe Offerte Beſchluß faſſen ſoll. B. Von der Frankfurter Börſe. Aprozentige Reichsſchatzanwei⸗ ſungen und aprozentige preußiſche Schatzanweiſungen, fällig am 1. Juli 1912, gelangen vom 3. d. M. an zur Notierung. Die Lie⸗ ferung erfolgt per Kaſſa in Interimsſcheinen abzüglich Zinſen bis 1. Juli 1907. B. Frankfurt a.., 2. Mai. An der heutigen Börſe war lebhaft erregtes Geſchäft durch den Kursſturz der Kun ſtſeide⸗ Aktien erfolgt, welche erneut 44½ Proz. einbüßten infolge des Geſchäftsberichts. * Ansbach, 2. Mai. Eine Zläubigerverſammlung der Krämer ſchen Kreditkaſſe und Wechſelbank in Effenheim beſchloß, die Liquidation außergerichtlich fortzu⸗ ſetzen; außer den noch im Beſitze der Liquidationsmaſſe befind⸗ lichen 23 größtenteils vermietete Münchener Häuſer, wird noch ein Reſt von 20 Proz. für die Gläubiger erwartet, ſo daß ſich der wird. * Berlin, 2. Mai. Die heute wieder aufgenommenen Ver⸗ hondlungen des Kaliſyndikats beſchränken ſich vorwiegend auf interne geſetzliche Angelegenheiten, Abſotzfragen uſw. Für die Beitrittsverhandlungen mit Sollſtedt wird auf den 10. Mai eine neue Sitzung des Auffichtsvats anberaumt, für die abermals Aeußerungen Schmidtmanns zu einzelnen dem Syndikat zu machenden Propoſitionen eingeholt werden ſollen. Die noch ſtrit⸗ tigen Punkte werden als mehr nebenſächlicher Natur geſchildert, die bei der prinzipiellen beiderſeitigen Geneigtbeit zur Verſtän⸗ digung ſich ſchließlich ſo weit kſären werden daß der Betrittsper⸗ trag mit Sollſtedt einer Generalverſammlung des Syndikats mit Ausſicht auf deren Zuſtimmung vorgelegt werden könne. Mannheimer Effeftenbörſe vom 2. Mai.(Offizieller Bericht) Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Ahſchiff. 99 25 be] u. Seetransvort 101.—B 93.— 4½%½ Bad. Anilin⸗u. Sodaf 103.—( 93.— b4% Br Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 94.50 b% Bürg. Braubans, Bonn 102.— 8 4% Herrenmühle Gen; 99.50 G 95.— Gl% Mannb. Dampf⸗ 95.—6 cchleypſchiffahrts⸗Geſ. 87.— GC4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 95.—( Geſen ſchaf! 100.50 80%% e 1906 100.50„ werke, Karlsrube 3½% 5 95.— G4½% Pfalz. Chamotte u. 4% Mannß. Obug. 1901 100 25 6 Tonwert, A ⸗l. Etend. 102.75 B 3 1885 95.— Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 2 55„„* 5„„„ 904 3%„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 31½% Freiburg i. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1896 3½0% Lahr v. J. 1902 3½9% Ludwigshafen 01.90 90.— 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 40 7 1 19 3½% Pirmaſens unk. 1905 95.— 24½½% Toram Offſtein ⸗G. 856% Wiesloch v. J. 1905 98.25], Dr. H Lonen, Wonms Induſtrie⸗Obligation. 99.—0 4½% Atl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ frte rüccz. 105% 103. 9 Die ſtärkſten Zuteilungen konnten diejenigen ſich darauf beſchränkt hatte, die Zeichnungen ohne Aufſchlag weiter⸗ Vom Kaliſyndikat. Die geſtern in Berlin ſtattgehabte Sitzung Ztg.“ beſchloſſen, den Verkauf von Formeiſen zu den bisherigen Händlerfrage nur höchſtens 60 Prozent der Beteiligung der ein⸗ Auf 23. Mai wird eine außerordentliche Generalverſammlung ein⸗ Geſamterlös nach der„Frankf. Ztg.“ auf etwa 80 Proz. ſtellen 101.—B find Kurseinbußen auf dieſem Gebiete zu berzeichnen. 5 1888 95.— B. daldbof bei Pernau in 3½%%„ 1895 95.— land 101.—6 „ 1898 95.— 5% peyrer Brauhaus „„„ 1904 95.— P.⸗G. in Spever⸗ 97.500 3%„„ 1905 94.70 Nſ4½% Speprer Ziegelwerke 101.40 B 40% 1908 101.70&4½% Südd. Drabt nduſtr. 101.—86 tätigkeit Abſchwächung erkennen. Von übrigen Trat e, Selnopabrt War or04 30 9 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 186 Br.:, Storch. Speyer—— 100. „Werger, Morms—.— 100 Normſ. Br. u. Oerige—.— 86. Bf. Preßo.. Sptfabr. 14450—. Transvort n. Vericherung. Gewbk. Speyer 50% E Pfälz. Benf—.— 100.87 Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 191 Pf..⸗u. Kdh. Land. 141— 140 Nßein. Freditbank—.— 139 90 Nbein. Hyv.⸗Bank—.— 19—n. A ⸗ Mhſch. Seeir Südd. Ban⸗ + 115.- Wannß. Pampeſchf. Eiſenbahnen. 55 Hagerhaus Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— Bad. Rück⸗u. Mitverſ.—.— 530— „ Maoxbahn 145——.„ Aſſecurran; 1490 1460 „ Nordbahn 137.——— Fontinental. Verſ.—.— 420.— Heilbr. Straßenbahn—.— 82 50 Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſfr..— Bad. Anfl.⸗u. Sodafhr.—— 469— Chem. Fab. Goldenba. Verein chem. Fabriken 325.— Verein D. Oelfabriken 133—: Daunb. Mereicherung 575— 495.— Iberr. Verſſch.⸗Geſ. 475.— 470.— Mürtt. Transv.⸗Verſ. 675.—— Induſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 148 Dinaler'ſche Mſchfhr. 129— 128.50 Emailltrfbr. Kirrweil. —.— Wſt..⸗W. 222ů— Fmaillw. Matkammer— „„ Vorzug 105.50— ſctlinger Spinnerei 108.— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 90.— Bad. Brauerei—.— 110 ScKarisr. Maſchinenbau 205.50 Binger Aktienbierbr.—.—— Nähmfbr. Hadu. Neu 275.— Durl. Hof vm Hagen—.— 265 Foſtß. Cell. u. Papterf.—— Eichbaum⸗Brauere!n— 143 MNannb. Gum. Asb. 153.— Elefbr. Rühl, Worms 99 50 98 50 Maſchinenf. Badenig 201.— Ganters Br., Freibg.— 108. Oberrh. Elektrizität Kleinlein, Heidelberg—.— 192..Nähmn. Fabrradf.—.— 128. Homb. Meſſerſchmitt 71.— 70— Portl.⸗Zement Hdlbg. 161.——. Ludwigsh. Brauerei 245— Südd. Drabt⸗Ind. 139.50 Mannb. Aktienbr.— 141 50Südd. Kabelwerke—.— 135.— Pfalzbr. Geiſel, MWohr—.—— erein Freib. Ziegelw. 185—— Brauerei Sinner— 24⁴⁵„ Speyr. 50.—— Br. Schroedl, Hdlbg.—— 210. Fürzmühle Neuſtadt—. „Schwarz, Speyer 125 50 124. Waldhof 5 Ritter, Schwetz. Zuckerfbr. Waghäuſel 114.50—.— „S. Weltz. Speyer 92.— Zuckerraff. Mann. Im Verkehr ſtanden heute: Süddeutſche Kabelwerke Aktien —V—— fabrik Aktien 128 G. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe Mai. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 K8 bahnfrei bier. 5 vom 2. Hafer vufſiſcher 19.75 20. „ amerff weiſer Wetzen bierländ. Rheingauer-.—-. 29. * norddeutſcher—.———[Maisamer.Mixed 14785—. „ruſſ. Azima 21—21.75„ Vonenn ß „ Ulka 2050—21—„La Mfata „ Theodoſia——.— Koßlreps, d. neuer— „ Taaganrog 20.50—21.—] Wicken— „ Saronska————]leeſamendeutſch. 1 108— „rumäniſcher 20.50—21. „ am, Winter 20.75——.— 75 onzerne „ Manitoba———„Pronene. „ Malla Waila„Efvarſetfte ——.— 20.60——.— einöl mit raß 5 „ Aunſtralier—————„ bei Maggon 8150 „ La Plata 20.50—21.—Nübtzl in 7 Kernen 20.——„ bei Waggon 74 50 Roggen, pfälzer 19.——.— Backrüböl 178.— „ rufſiſcher—.— 1950] Aum. Petroleum Raß „ rumäniſcher—.——.— fr. mit 20% Tara- „ norddeutſcher————.— Am. Petrol. Wagg.— „ amerit.— iuAm Perol in Fi. Jerſte, hterl.—.——18.50 v. 00konettoverzollt.1 „ Pfälzer 18.50—19.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 12 „ ungariſche———.— 70er unverſt. 58. Ruſſ. Futtergerſte 1535—.— 5 8 Der roh 70er unverſt. 85/92% Hafer, bad. 19.75—20.— Hafer, nordd. 20.——20.50„ ooer„ 85/920% 25 Nr 0 5 Weizennehl 33 2 2 J 29.75 28.75 26/5 25.7 Roggenmehl MNr. 0) 27.— 19 25.—. Getreide anhaltend ſehr feſt. Heßterreichlſches Petroleum notiert bis auf Weit Berrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 n in Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab Lager Mannheim Fraukfurter Eſſektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeige nicht beſchäftigen, obwohl die Vorarbeiten ſoweit geförde ſind, daß der Geſetzentwurf in nächſter Zeit dem Staa miniſterium zugehen kann. Es iſt ſomit die Nachricht nick richtig, welche geſtern an der Börſe diskutiert wurde, daß di Einbringung der Novelle bevorſteht. Wenn an ſich Dementi auf die allgemeine Tendenz keinen Einfluß a⸗ zuüben vermochte, ſo war doch eine Verſtimmung wahrn bar. Die an der geſtrigen Abendbörſe vorherrſchende fe Tendenz für Montanaktien machte keine weitere Fortſ da in dieſen Werten Realiſierungen vorgenommen w Das lebhafte Geſchäft hat merklich nachgelaſſen. Grö hofteres Geſchäft war auch heute wieder in Lombarden, nach zögernder Eröffnung kräftig anziehen konnten. Spekulationskäufe waren wieder die Veranlaſſung zu Tendenz. Amerikaniſche Bahnen ſtanden unter dem Ein der Newyorker Börſe und ließen bei geringerer 11 33 8—* .. Seite⸗ 11 General⸗Anzeiger.(Adendblatt.) Maunheim, 2. Mar gering. Schiffahrtsaktien behauptet. Fonds wenig beachtet. Frankfurt a.., 2. Mal. Kreditaktien 208 30, Staats⸗ Die neuen Aproz. Reichs⸗ und preußiſche Schatzanweiſungen] babn 146 80, Lombarden 24.60 Cavpter—.—, 4 7% ung. Goldrente Liverpool, 2. Mak.(Anfangskurſe.) werden vom 3. Mai offiziell notiert. Ruſſen feſt und be⸗. 1 1. 2. H1 Japaner feſter. J ſtri f 987 igen ſchäfts. elſenkirchen 200.50, Darmſtädter 132 70 Handelsgeſellſchaft] meizen per Juli.04% ruht.061% kehker⸗ Induſtrieaktien bei ruhigem Geſchäfts⸗] 156.75, Dresdener Ban 144.50 Deutiche ant 228 8, Bochumer 229.75 Sept 50— 99 ſtramm verkehr gut behauptet. Bewegtes Geſchäft war in Kunſtſeide. Northern—.—. Tendenz: ſchwächer Maid Pei Jult.07% rußig ſtet 8 6 ſchon iſt bekannt, daß die Ergebniſſe des ab⸗ 07j2 ſtetf Es wurde on bekaunt, daß die egehnile 98 ab Nachbörſe. Kreditaktien 208.30, Staatsbahn 146.80, Lombarden 7 Sept..07%.01% eilz gelaufenen Geſchäftsjahrs ziemlich erheblich hinter denen im23.90, Disconto⸗Commondit 172.20 Vorfahre zurückbleiben werden. Immerhin überraſcht das**** Zurückgehen der Dividende von 38 auf 20 bCt. Der Kurs⸗ verluſt war ſehr empfindlich und das Angebot ſtark. Der Kurs wurde offiziell 815 bezahlt Geld notiert, gegen die alte Notiz AAs pCt. niedriger. Kaliwerte behauptet. Königsberger Berg⸗ ban ſeſt. Gegen Schluß KLombarden auf Realiſationen ge⸗ drickt, 24,70—28,80. Die ſe ſchloß allgemein ſchwächer. Es notierten Kreditaktien 208,30, 207,30, Diskonto 172,90, 172,20, 172,30, Dresdner Bank 144,50, 144,25, Lombarden 24,25, 28,80, Baltimore and Ohio 98,25, 98,20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 1 25 5 2 Aniſſerdam kurz 169.60 169.60 Jaris kurz 8135 81 80 Belgien„81.175 8115 Schweiz. Plätze„ 81 16 81.15 Italten Sin 5 Mien 84.975 84.95 London 20.445 20.445 Napoleonsd'or 16.24 16.24 fang Privat⸗Diskont 45/1 Staatspapiere. A. Deutſche. 155 1. 2 8½Dſch. Reichsanl 95.65 95.55 Tamaulipaß 99.20 99— 3 5 84.30 84.20 gulgaren 98.— 97.70 31½ pr.konf. St.⸗Anl 95.50 95.451e Griechen 1890 5% 20 50,60 95 84.30 84 205 italien. Rente 102 55—. 4 bab. St.⸗A.„ 100.80 100.40(½ Oeſt. Silberr. 39.89 99.85 3i% bad. St.⸗Obl. fl—.——.—½ Papierr.———— „M. 93.80 9385 Oeſterr. Goldr. 39.15 99.25 iſ%„„oo, 93.85—.— Portg. Serie 67.50 67 5% g bayer..⸗B.⸗A. 100.80 100.903 dto. III 638.40 68.5% %½ dyo. u. Allg.⸗A..85 95 05 4½% neueRuſſen 1905 91.10 91 50 3„ 81.— 84— Ruſſen von 1880 75.20 75.50 4 Heſſen 101.— 101.—ſpan, ausl. Rente 94.— 94.— 3 Heſſen 82.65 82.60 Türken v. 1903 89.40 89.— 3 Sachſen 84— 8420 Türken untf. 94.50 94 50 3½ Mh. Stadt⸗A.05 92.80—Ungar. Goldrente 94.45 94 40 880 n 1 85 1„ Kronenrente 94.25 94.25 Ag..Gold⸗A.1887—.:.—- 4½ Ehineſen 1508 97.30 97.10] Verzinsl. Loſe. 5 Egypter unifizirte—-.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 151.80 153.90 5 Mexikaner äuß. 98.40 98.80 Türkiſche Loſe 141.80 142.40 inn—.—— Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabril 113.50 118.60 Ver. Kunſtſeide 359.50 315.— Südd. Immob. 97.50 97.50 uederw. St. Ingbert 81— 88.— Eichbaum Mannh. 142.30 142.30 Spicharz 127 80 127.80 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 144.—Walzmühle Ludw. 167.— 167.— Parkakt. Zweibr. 106.50 106.50 rabrradw. Kleyer 318.— 618.70 Weltz z. S. Speyer 85.30 85.8 Maſchinenf. Hilbert 94— 94.50 Cementw. Heidelb. 160— 160.20 Maſch. Arm. Klein 117.— 117.— Cementf. Karlſtadt 132 40 132 20] waſchinenf. Baden. 200.— 200.— Bad. Anilinfabrik 465 50 465.— Dürrkopp 371— 371.— Ch.Fbr. Griesheim 238— 238.—] Waſchinf. Gritzner 216.— 214.50 Höchſter Farbwerk 439 60 439.70 Pfälz. Näbmaſch. 128.— 128.— Vereinchem. Fahrik 322.— 322—Röhrenkeſſelfabrik Chem. Werke Albert 405 80 409 50] vorm. Dürr& Co. 52.— 52.90 Drahtinduſtrie 139— 159.— Schnellprf. Frkth'. 180.— 180.50 Accumul.⸗. Hagen 203.— 202.— Jelfabrik⸗Aktten 130 20 130.20 Aee. Böſe, Berlin.k 70.—[Schuhfab. Herz Frkf. 125.— 125.— Allg. Elt.⸗Geſeflſch. 200.75 200.20] Seiltndutrie Wolff 146 50 147.60 Südd. Kabelwerke 184.50 164.5,½ vampertsmühl Lahmeyer 128 20 128.10 Kammg. Kaiſersl. 181.— 181.— Elktr. Geſ. Schuckert 113.— 113—Zellſtoff Waldhof 338.— 341.— Allg..⸗G.Siemens 171.95 172.05 Bergwerks. Aktien. Bochumer 227 50 280 20 Harpener 209.— 210 20 Buderus 120.50 121ibernta—— Concordia 348.— 89 25 Weſterr. Alkali⸗A. 220— 220.— Deutſch. Luxembg. 182.— 184— Oberſchl. Giſenakt 111.— 113.— Friedrichsh. Bergb. 171.— 17275 Ver. Königs⸗Laura 229.— 230 25 Gelſenkirchner 199.— 20070 Roßleben 10525 10600 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 925.50 227.25 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 22.70 24.25 Pfälz. Marbahn 140 60 140.60 Oeſterr. Nordweſtb. do. Nordbahn 135— 135.—„ Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 124.55 124.50 Gotthardbabn Hamburger Packet 135.40 13570 Ital. Mittelmeerb..— Nordd, Lloyd 122.10 122.80]„Meridionalbahn 146.50 Deſt.⸗Ung. Staatsb 146.40 146.80 Baltim. Ohio 99.15 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4eſ,Frk. Ouv.⸗fdb. 99 70 99 7 4% Pr. Pfdb. unk. 14 99.50 99 40 4%.K. B. Pfdbr.05—.———3“ 15 100 25 410„ 1910 29.70 99 5% 11 40% Pf.HypB. Pfdb. 100.10 100.10 08 92.75 620500** 95.— 95.— 5— 12 6i0ſ Pr. Bod.⸗r, 92.90 92 90 ½ Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. vgg 99 20 99.20 Kleinb. b 04 49% 99 3½ Nr. Pfdpr.⸗Bt.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 teſeRh. H. B. Pfß. 0g 40%* 1907 1912 1917 alte 1904 —.— —— — * * 2— 0 —2 —.— * * 2* 99 40 99 4 unk. 09 „Pfdbr..0! unk. 10 „Pfdbr..Og unk. 12 „Pfdbr..86 89 K. 94 9285 82.50 7 Pföd. 96006 82.50 92.5 „Com.⸗d bl. 1½ 1914 v. Lunt 10 100 50 100 50 ½ Rh..⸗B..O „Com.⸗Obl. 1e% R. W. B. C. B. 10 99 25 v. 1891 4% Nf, B. Pr.-Obl 99 95 „Com.⸗Obl. 10% Pf. B Pr.⸗O. v. 96/06 ½10 Ital ſttl.g. E. B. 4% Pr. Pfdb. unt. 09—— 12 4˙⁰*** 4% 99 60 99.60 4⁰ 35 87ʃ. 4% 59 55 99.90 10.— 5 100.75 93.— 93— 94.— 94.50 99 25 99 80 99.90 — * 2 2 2 1 2 * 2 93 80 93 84 93 80 93 8 99 30 99 60 99 60 99 301 Nannb. Verſ.⸗G.⸗A. 495.— VBank- und Verſicherungs⸗Aktien. 186.— 136.—] eſterr.⸗Ung. Banf 126 80 134.25 133.60 Oeſt, Länderbank 112.— 1555 156 90„Kredit⸗Anſtalt 208.— 20 117 60 117 50 Pfälziſche Bank 100.29 100 20 182.40 132 80 Pfälz. Hyp.⸗Bant 190.30 298,10 228 30] Mreuß. ypothenb. 115.70 171 50 17175] Deutſche Reichsbt 154.75 107 30 107 60 nihein. Kreditbank 139 90 172.60 174.90 hein. Oyp. B. M. 191— 144 50 144 75 Schaaffth. Bankver. 143.50 202 75 202 90 Südd. Bant Mhm. 114 70 18tz 70 15660 Wiener Bankver, 137.20 125.10 125 10 f Zant Ottoman: 139,— Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bant D. Effelten⸗Bant Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frantf. Hyp.⸗Bant Frkſ. Hyp.⸗Creditv. Nalionalbant 154 75 139.90 191.— 143.50 114.70 137 40 139.80 Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 2. Mai. Fondsbericht. Verſtimmt durch den geſtrigen ſchwachen Schluß Newyorks nahm die Spekulation, in den geſtern beſonders geſtiegenen Eiſen⸗ und Kohlenaktien Re⸗ aliſierungen vor. Banken im allgemeinen nur unbedeutend ver⸗ ändert. Amerikaniſche Bahnen, ſowie Lombarden höher. Im übrigen verhielt ſich die Spekulation anhaltend abwartend. Täg⸗ liches Geld 5 Prozent. Im weiteren Verlaufe trat eine Er⸗ holung ein: der aber ſpäter, wegen der Geſchäftsunluſt wieder eine ausgeſprochene Mattigkeit folgte. Die Börſe ſchloß ſchwach in⸗ folge der Verſtimmung über den Rückgang der deutſchen Staats⸗ anleihen. In dritter Börſenſtunde auf den nicht befriedigenden Reichs⸗ bankausweis und auf die ſchwächeren Notierungen für deutſche Staatsanleihen ſchwach und luſtlos. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes meiſt zur Schwäche neigend. Auch der Kursrückgang der Großen Berliner Straßenbahn um 3 Prozent verſtimmte. Berlin, 2. Mii.(Schlußturſe.) Nuſſennoten 214 25 218 40 gombarden 23.40 24.10 Nußf. Anl. 1902 77.80 78.— Fanada Pacſfic 76 10 175.60 31½0% Neichsanl. 95.40 95.30 Hamburg. Packet 135 20 85.— 3% Neichsanleihe 84.20 84.— Nordd. Lloyd 122 40 122 80 30% Bad. St.⸗Anl.—.——.— Dynamit Fruſt 167 50 167.9 31½% B. St. Obl. 1900 94— 93 75 ficht⸗ u. Kraftanl. 123.20 128 20 3½0½% Bapern 95.— 965— Rocfumer 228 10 228.90 3½% Heſſen—— 3 25 Fonſolidatfon 40% Heſſen 82 60 82.50 Dortmunder 76.— 78 60 30% Sachſen 84.25 84.20 Helſenkirchner 199 60 199 20 4% Pfbr. Rb. W. B. 98 75 98 75 Harvener 209.10 209 10 5% Chineſen 101.25 101.10] Sibernia 4% Ffaliener Fiiai Berswerre 4½ Japaner(neu) 93.30 92.90 Laurabütte 227 70 229 90 1860er Loſe 151 80 152.70 Pößnir 204.— 207.10 4% Bagtad⸗Anl. 86 10 85.75 Nibeck⸗Montan 183.20 186 20 Kreditaktien 208 20 208.2[ mrm Revier 146 50 147.60 Berk.⸗Märk. Bant 158.40 158 4 Anilin Treptow 362— 364.70 Berl. Handels⸗Geſ. 155 90 156.50 Braunk.⸗Brik. 188 20 184.70 Darmſtädter Bank 132 50 132.70] D. Steinzeugwerke 24450 246.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 171.70 172.— Düſſeldorfer Wag. 227.20 298.— Deutſche Bant(alt) 228— 228.60 Elberf. Farben(alt) 570.— 571— „(ig.)—.———] Weſtereg. Alkallw. 220.— 219— Disc.⸗Kommandit 172.40 172.70 Mollkämmerei⸗Akt. 145.— 14170 Dresdner Bank 14.70 14440 Chemiſche Cbarlot. 206 20 208.50 Rhein. Kredttbank 140.— 140.— Tonwaren Wiesloch 141 50 141.50 Schaaffh. Bankv. 143.50 148.60 Zellſtoff Waldhof 339 70 341 20 Lübeck⸗Büchener—.——— Cellloſe Koſtheim 254— 254.— Stagatsbahn 146.50 146.70 Rüttgerswerken 141.50 141.50 Privat⸗Discont 4% 90 W. Berlin, 2 Mat.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 208 50 207.90 Staatsbahn 146 50 146.50 Diskonſo Komm. 172.90 172.20 Lombarden 24.— 23.70 Pariſer Börſe. Paris, 2 Mai. Anfangskurſe. 8% Rente 94.90 92 10 Cürk. Looſe—— dtaliener——— Banque Ottomane 705.— 709.— Spanter 94.30 94.80] Nio Tinto 2470 2505 Türken unif. 9457 94.75 Londoner Effektenbörſe. London, 2 Mat,(Tcelegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4 9% Reichsanleihjhe 82¼ 82½] Southern Pacifie 88/ 87 5 od% Chineſen 102/ 1021½Chieago Milwaukee 140% 140½ 4½9% Chineſen 98— 97½] Denver Pr. 78— 78— 35%% Conſols 850% 85/ö1, Atchiſon Pr.„„ 2% Italiener 102— 100—Louisv. u. Nafhvo. 124— 123½ 4% Griechen 50½ 50 Union Paeiſte 151% 150%½ 8% Portugieſen 69½% 69½ Unit. St. Steel com. 39¼ 380 Spanſer 93— 931„„ pref. 104% 104½ D Türken 98/% 93% Ertebahn 25— 25— 4 c Argentinier 84½ 841 Tend.: ſeſt. 3% Mexikaner 33/ 33 Debeers 4 9% Japaner 877/ 87% Chartered 1 Tend.: feſt. Goldfields 4% 4/ Ottomanbank 17½ 177 Randmines 6% 6½¼ Rio Tinto 95— 955/ Caſtrand 4. 4% Braſilianer 82½ 82½ Tend.: feſt. 2 Berliner Produktenboͤrſe. „ Berlin, 2. Mai. Produrtenbericht. Weniger erſprießliches Wetter, ſcharfe Hauſſe in Nordamerika und ander⸗ wärts haben hier außerordentliche Feſtigkeit hervorgerufen. Eine neue Inſolvenz von geringerer Bedeutung bedingt freilich etwas Unxegelmäßigkeit in der ſehr entſchieden aufwärts gerichteten Preisbewegung für Weizen, Roggen und Hafer. Greifbares Ge⸗ treide bei ſehr hohen Forderungen ſtill. Rüböl feſt, auf Oktober jedoch nur wenig höher. Berlin, 2. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 1. 2 85 2 Weizen per Mai 195 50 197.25 Rais per Mai 139.— 139.50 „ Juli 197 50 199.—„Juli 185 50 138 50 „Sept. 189— 191 25„ Sept.—. Roggen per Mai 185 50 188 50 Rüböl per Mai 70 80 70 90 „Juli 186 75 190—„ Oktbr. 66.— 66.40 „ Sept. 171 17250 85 hafer per Mai 189— 190—Spiritus 70er looo— „Jult 191.— 191.75 Veizenmehl 2878 27 „Sept. 165 50 166,2,J Roggenmehl 28 0— Budapeſt, 2 Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt. * 5 per 50 kg. per 50 kg Welzen per Matf 863 864 ſꝗetig 898 9 00 ſtramm 908 910 Roggen per Mai 704 206 ſtelig 715 716 ſtramm 3 757 758 7 7 777 Hafer per Mai 766 767 ſtetig 778 7 79 ſtramm 5 677 678 681 682 Mais per Mai 565 566 ſtetig 582 5 88 ſtramm „ Juli 571 5 72 582 583 Kohlraps p. Aug. 1435 14 45 feſt 1435 14 45 feſt 5 Mannheimer Marktbericht vom 2 Mai, Strop per git m..50 bis M..0, Heu M. 8 25 bis M..0 Kartoffeln) 4— heſſere M..50 bis M..—, Boßhnen ver Pfd. 00—00 Pfg., Blume koßl ver Stſick 29 40 Pfa., Spinat per Portion 00-15 Pfa., Wirän ver Stück 15 20 Pfa., Rotkoßl ver Stück 20.30 Pfg. Weißkohl 99 Stüct 8 85 Pia., Weißkraut 000 Stück 000., Kohlrabi, 3 Knollen 00½½12 Ufa., Kopfſalat ver Stück 15.90 Pfg., Endivienſalat y. Stück 20.0 Pfg., Feldſalat ver Portion 10 Pſg., Sellerie v. St 10.15 fg Zwiebeln ver Pfd. 80 Pfa., rote Nüben v. Pfb.-0 Ufg., weiße Rüben per 600 Pfg., gelbe Rüben per Pfd.-0 Pfg., Karotten per Büſchel 0⸗00 Pfg., Pflückerbſen p. Pid 00-00 Pfa., Meerettig p. Stange 20.25 Pfg., Gurken ver Stück 00.00 Pfg., zum Einmachen ner 100 Stück 00-⸗00., Aepfel ver Pfd. 20.30 Pfg. Birnen per Pfd. 00 00 Pfa., Kirſchen ver Pfd. 00.00 Pfa., Trauben per Pfd⸗ 00.00 Pfg., Pfirſiſche v. Pfd..00 Pfa., Aprikoſen v. Pfd. 00 Pig. äſſe per 00 Stück 00 Pfa., Haſelnüſfe per Pfd. 00.40 Pfg., Eier ver 5 Stück 30-45 Pfg. Butter per Pfd. N..0⸗1.30, Handkaſe 10 Stück 40—50 Pfa., Breſem per Pfd. 00.60 Pfg., Hecht ver Pfd. M..40, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg., Weißſiſche v. Pfd. 00.50 Pfg Laberdan per Pfd.(0 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe pelr Stück..00., Reh ver Pfd. 00-80 Pfg., Hahn(Ig.) per Stück .00-3,.50., Hußn(ig.) p. Stück.80..50 Mk., Feldhuhn p. Stück .00-.00., Ente p. St..50-.00., Tauben p. Paar..2 M. Gans lebend ver Stück..00., geſchlachtet p. Pfd. 00⸗00 Pfg. Aal..00., Spargel 00—00 Pfg. 2 * Marx& OGoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 2. Mai 1907. Mroviſionsfreſ! Wir ſind als Selbſtkontrahenten 1 Käu ſer käufer unter Vorbehalt: 07 * ́ v. ⁊ .⸗G. für Mühlenbetrieb. Neuſtadt a. d. H.— 115⁵ Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310— Badiſche Jiegelwerke,.⸗G., Britbl 48— Penz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 219 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 25 zfß Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97 85 Bürgerbräu, Ludwiashafen 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 58 zft Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. K 28⁰ 0 5 5 Lit. 78 öfr— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 158— Filterfabrik En inger, Worms 2⁵⁰ Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 92 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95ffr Fuchs Waggonfabrik, Heideſherg— 166 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 2 5 107 Lindes Efsmaſchinen 182 Linoleumfabril, Maximiliansau—ç 128 Lothringer Bauaeſellſchaft, Metz 100— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 108 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 820 Mosbacher Aktienbraueret vorm. Hübner 97— Neckarſulmer Fahrrad 171— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 12⁴ Pheinau Terrain⸗Geſellſchaft 1153fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 142 139 deral. funge 140 137 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265.. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim— 110 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 15¹ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴4 Rombacher Portland⸗Cementwerke 132— Stahlwerk Mannbeim 117— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Man beim— 105⁵ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 110 Unionwerke,.⸗G. Fabruen J. Braucrei⸗Eiurichtungen— 183 Unionbrauerei Karlsrude— 65 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 82⁰ Wacggonfabrik Raſtatt 116 8 Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 zir 2 Immobiliengeſellſchaft 78 ‚fr— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 öfr Zuckerfabrik Frankenthal 365— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum⸗ für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Friz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder für Vollswirtſchaft u. den übrigen vedaktionellen Teil: Karl Apſel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. öchste& Auszeichnung der Branchel guf der 70804 Kochkunst-Ausstellung In Magdehurg. Apri! 1907. wbetter. Kügl. ̃ 1 — 35 8. el, Von 5 Uhr 8 Wönnnement: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch vie Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ zwufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverliündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 28 Pfs Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 219. Nr. 84. Donnerstag, den 2. Mai 1907. 117. Jahrgang. 5 31 ch Beliannkmachung. Die Einrichtung und den Beirieb der zur Anfertigung von Zigarren beſtimmten Anlagen betreffend. No. 58662 1. Am 1. Mai ds. Is. treten die Be⸗ ſtimmungen der Bekenntmachung des Reichskanzlers vom 17. Februar 1907, betreffend die Einrichtung und den Betrieb der zur Anfertigung von Zigarren beſtimmten Anlagen in Gemäߧ 10 dieſer Bekanntmachung hat der Arbeit eber ſür die Arbeiter verbindliche Beſtimmungen über folgende Gegenſtände zu erlaſſen: 5 1.— Arbeiter dürſen nicht auf den Fußboden aus⸗ ſpucken 2. Die Arbeiter dürfen Zigarren nicht mit dem Munde bearbeiten und die Zigarrenmeſſer nicht mit Speichel befeuchten. In den zu erlaſſenden Vorſchriften iſt vorzuſehen, daß Arbeiter, welche trotz wiederholter Warnung den vorſtehend bezeichneten Beſtimmungen zuwiderhandeln, vor Ablauf der — Zeit und ohne Aufkündigung entlaſſen werden nen. Iſt für den Betrieb eine Arbeitsordnung erlaſſen 8 134 a der Gew.⸗O.), ſo ſind die vorſtehend bezeichneten Beſtimmungen in die Arbeitsordnung aufzunehmen. Dies erfolgt zweckhmäßig in Form eines Nachtrags zur Arbeits⸗ ordnung, der mit dem Datum des Eriaſſes und Intraft⸗ tretens und mit der Unterſchrift des Arbeitgebers verſehen dem Großh. Vezirksamt unverzüglich zur Prüfung ein⸗ mreichen iſt. Mannheim, den 28. April 1907. Großh. Bezirksamt Abteilung Iv: Freiherr von Rotberg. —— MWhbeinschiffahrt. Während der Giltigkeitsdauer des Eiſenbahnſommerfahr⸗ planes 1907 werden für die Durchfahrten von Schiſſen und 108376 Flößen geöffnet die Eiſenbahnſchiffprücken: 30400 1. Maxau⸗Maximiliausau. Von 4 Uhr 00 Min. vorm. bis 4 Uhr 50 Min. vorm. 7 5„ 05„„„„%% 1 5 2 7„ 20 1* * 7 65 1*„* 7„ 5⁵** * 8 7 14** 1* 8* 40 77 L2 9„ 95 77 9 75 5⁴.*7 17 * 10 7 30*** 11* 30 nachm„ 1„ 20„ nachm 17 1 + 4¹ 1* 5 2 20 77 5 „ 2 77 4⁵ 5 1 17 3* 30* 1* 7„ 5 20„* . 6 14 15* 77 6* 4⁵ 40* 7 8 15 15 77„ 7.„ In der Zeit von 4 Uhr vormittags bis 4 Uhr 50 Min. vormittags u. von 5 Uhr 05 Minuten vormittags bis 5 Uhr 32 Min, vormiktags kann die Brücke nur dann geöffnet werden, wenn es um dieſe Zeit ſchon genügend hell iſt. In ver Zeit von 6 Uhr 65 bis 6 Uhr 25 kann die Baücke eben⸗ falls, jevdoch nur für leichte Bergzüge geöffnet weren. 2. Altlußheim⸗Speyer. 20 Min. vorm. bis 7 Uhr 10 Min. vorm. 55 5„ 13„ 40„ nachm. nachm.. 6 25* 15 7* 10* 1 7 17 40** 1 8* 2⁵ + 1 17 5⁴ 0 15 17 9 1 30 7 17 Ferner wird die Brücke von 10 Uhr bis 10 Uhr 30. Min. nachmittags und bezw. von morgens 4 Uhr 30 Minuten bis 5 Uhr, denjenigen Schiffen zur Durchfahrt ge⸗ öffnet, welche dem Brückenmeiſter vor 9 Uhr abends vorher angemeldei worden ſind. ; Speyer M 808 285 88 Kgl. Straßen⸗ und Fluß⸗ Yr. Rheinbauinſpektion. eeee 7 + 4 N* 5 MRheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, 30. April 1907. Gr. Rheinbauinſpektion: Kupferſchmid. Rheinſchiffahrts⸗Sperre. Gemäß 8 4, Ziffer 9b der Rheinſchiffahrts⸗Polizei⸗Ord⸗ nung ird den Schiffahrtstreibenden zur Kenntnis gebracht, daß gus Anlaß von Geſchützſchießen aus der Feſte Iſtein i. B. die hierdurch gefährdete Rheinſtrecke von 2% km oberhalb bis 1½% km unterhalb Kleinkems am Dienstag, den 7. Mai und Mittwoch, den 3. Mai d. Is., je von vormittags 6 Uhr bis abends 7 Uhr, beziehungsweiſe bis zum Ein⸗ —5 der ausgeſtellten Sicherheitspoſten für den geſamten erlehr auf dem Ryein und dem Leinpfad geſperrt iſt. Den Weiſungen der Abſperrungspoſten iſt Folge zu leiſten. Freiburg, den 28. April 1907. Gr., Rheinbauinſpektion, J. Ofoss Nachf, un.: Steftef, F 2,0 Orösstes Lager am Platze in fertigen Flaggen u. Dekorationsstoffen 71567 47067 Ni. 1510, Das Anmtsgericht Mannhbeim bat olgende Zahlungsſperre erlaſſen Auf Antrag des Lehrers Hirtz⸗ mann in Nieder Benigen i. Löthr., welcher das Eigentum und den Veirluſt des Pfandbrieis der Ruein. Hyvot ekenbauk in Mannbein Seriegs Lit. B Nr. 2643 glaubbaft gemacht hat, ergeht an die Rhein. Hyvothelenbank in Mannbeim, die R ein. Creditbank in Mann⸗ herm und deren Filialen 1 8 berg, Karlsruhe, Baden, Offen⸗ burg, Lahr, Freidurg, Konſtanz, Kafſersane Awweldrücken, Straßburg 1. Elſ. und Münl⸗ baufen i. Elſ.,jerner an die deuiſche Vereinsbank, die Duektion der Diskontogeſellſchaft, die deutſche Effekten- und Wechſelbank die hale der Bank für Handel und Induſtrie und die Filiale der deutſchen Bank, alle in Frankfurt a.., S. Bleichröder, Direktion der Diskontogeſellſchaft, die deutſche Bank in Berlin, Firma ardy& Hen ichſen in Ha vuig, Wurtiemb. Vereins ank in Stutk⸗ gart, Bauk ür Handel und In⸗ dunrie in Darmſtadt, Filiale der deutſhen Bank in Dresden und die Basler Handelsbank in Baſel das Verbot au den Juha er des Papiers eine veiſtung zu bewirken, ins eſondere neue Zinsſcbeine oder einen Er⸗ neuerungsſchein aus zugeben. 10588 Mannhbeim, 28. April 1907. Der Gerichtsſchreirber Großh. Amtsgerichts J. Motſch. Nr. 1540. Das Amtsgericht Mannheim hat folgendes Aufgebot erlaſſen: 10371 Die Johann Georg Haas Wwe., als Inhaberin der elter⸗ lichen Gewalt über Andreas Karl und Aung Dorotheg Haae, Johann Geong, Anna Mariau Chriſtina Haas, alle in Buchenberg, Amt Villingen, haben das Aufgebot der Rhein. Hypo⸗ thekenbankpfandbriefe Serie 76 Lil, B Nr. 2787/91 à 1000 Mk. u. Serie 76 Lit. D Nr. 9479 88 à 200 Mk., beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Mittwoch, 11. Dezember 1907 vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichnetencerichte Sitzungsſaal B anberaumten Aufgebotstermine, ſeine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Mannbeim, 24 April 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts I: Motſch. Mittelſchugeld. Das Schulgeld für das III. Tertial 1906/7 für die Oberrealſchnle, die Reformſchule, das Realg mnaſium u. die Höh, Mädchenſchule iſt heute fällig. 30398 Wir erſuchen ergebenſt, die fälligen Beträge alsbald ent⸗ richten zu wollen. Mannheim, 1. Mai 1907 Stadtkaſſe. Bekanntmachung. Am Freitag, den 3. u. Samstag, den 4. Mai 1907 nachmittags von 2 bis 5 Uhr werden im Lehrer⸗ zimmer der Knabenabteilung des Schulhauſes Waldnof, (1. Stock) Zahlungen an Um⸗ lagen und anderen ſtädtiſchen Gefällen entgegengenommen werden. 303933 Mannheim, 29. April 1907. Stadtkaſſe: Röderer. Bahnſchwellenverſteigerung. A Mittwoch, B8. Mai 1902 vormittags 8 Utzr werden im Babnhoy Waldhof lagernd, im Warteſaal III. Klaſſe daſelbſt, 1000 Stück alte unbrauchbare Babnſchwellen öffentlich au den Meinbietenden veineigert. 71568 Gr. Heff Bahnmeiſterei 46, Noes, Bayn ne ſter CCCCC.CC.((—K degen bare Zahlung kaufe u. verkaufe ſortwährend jeden Poſten Möbel,(neu u. Waren u. Gegen⸗ ſtände jed. Art Pfandſcheine ꝛe. Uevernehme Vorſte endes zunt Verſteigern oder Verkauf und dewawehöchſten Barvorſchuß. 3 0 Hekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in dieſiger Stadt betr. Eingefangen undem Hunde⸗ aſyl an der Stephanienprome⸗ na de untergebracht ein herren⸗ lofer Hund. 10.%8 Beſchreibung: Raee: langhariger Schäſer⸗ hund Farbe: hellrot mit weißer Bruſt. Geſchlecht: männlich. Mannheim, 29. April 1907. Großh. Bezirksamt: Polizerdirektion. Bekauntmachung. Die Ausführung der Maurerarbeiten für den Bau des 2. Waſſerturmes zuſ. ca. 3800 ebm Mauerwerk, 200 ebm Hauſteinverſetzung, 600 qm Betongewölbe ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Leiſtungsfahige Unternehmer, welche mit Erfolg bereits wiederholt ähnliche Arbeiten ausg führt haben, wollen ihre Angebote bis ſpateſtens Montag, 6. Mai 1907, vormittags 11 uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift anher einreichen. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer No. 11, während der Dienſtſtunden ein eſehen reſp. bezogen werden. Mannheim 27. April 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elettrizitätswerte: Pichler. 30894 Bekanntmachung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir das Aureizen und Auſſetzen von 800 Ster Holz au, dein Hoſzlagerplatz Käſerthal. Schrutlige Angebote ſind ver⸗ ſloſſen und mii entſprechbenden Auiſchrift perſehen bis längſten Freitag, den 3. Mai 1907, vormittags 1 Uhr bei der unterzeichneten Stelle ein⸗ zurelen. 30397 Ange ote treten erſt nach Um⸗ flum vonsTagen vom Eröffuungs tage an gerechnet uns gegenüber auter Krat. Die Bedingungen können au unſerem Bureau U 2, 5, vor⸗ mitags von 11—12 Uhr, einge⸗ ſeben werden. Maunheien, 29. April 1907. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Arbeitsvergebung. Bein Reubau eines Landes⸗ gefängniſſes in Mannheim zollen de Ardeiten des inneren Ausbaues vom Torgebäude nah Maßgabe der Verordnung Gr. Minermms der Finauzen in Karlsruhe v. 3. Jannar 1907 in öffent icher Sub iſſion ver⸗ geben werden. Es ſind dies: 14. Verputz⸗ u. Stuckarbeiten. 15a. Flieſen. 15d. Eſtrich. 16. Giaſerarbeiten. 17. Schie nerarbeiten. 18. Fußboden aus Holz. 19. Rolladennieſerung. 20. Schloſſerar eiten. 21. Auftreicher⸗ und Maler⸗ arbeiten. Tapez erarbeiten. 28. Waſſer⸗Zu⸗ und Ableitung, 25 Aborte. 278. Gasleitung. Zeichnungen, Maſſenberech⸗ nungen, Bedingungen und Bau⸗ aus ügrungspian liegen auf unſerem Bureau auf dem Her⸗ zogenried, Beamteuwohnhaus II, B während der Bu eauftunden zur Einſicht auf, Angebotsformu⸗ late ſind dort gegen Erſatz der Uimdruckkoſten erbältlich. Die Augebote ſind bis zum 25. Mai 1907, 11 uUhr vormittags, poſifrei n verſchloſſenen Couvert kult entſprechendei Aufſchrift ein⸗ zuteichen. Zur augegebeuen Zeit findet die Eröffnung der Augebote i Beiſein etwa erſchienener Bieter latt. Zuſchlags riſt 4 Wochen. Mannceim den 29. April 1907. Die Bauleitung: 71584 22. Luct Großh. Regierungsbaumeiſter. Amann. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 3. Mai 1907, vormittags 10 Uhr werde ich in Käferthal vor dem Rathaus gegen bare Zaulung im Vollſtreck nas⸗ 2* 5 8 5 0 ireiſes Mannheim An die Taudwirte des Areiſes Hagelverſicherung betreffend. Die Landwirte des Kreiſes machen wir darauf aufmerkſam, daß ſie unter befonders günſtigen Bedingungen ihre Feldfrüchte gegen Hagelſchaden bei der Norddeutſchen Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft verſichern können. Nach einer zwiſchen der Großh. Regierung und der Direktion der Geſellſchaft getroffenen Vereinbarung iſt u. a. der Großh. Regierung ſowohl als den Kreiſen in Bezug auf die Feſtſetzung der Prämien und die Beſtellung der Schätzer, eine Einwirkung zugeſichert. Die Geſenſchaft hat die Prämie für das laufende Jahr niedrig geſtellt. Ferner hat die Großh. Regierung durch Gründung eines Staats⸗Hagelverſicherungs⸗ fonds und die KFreisverſammlung durch Bewilligung entſprechender Mittel die Ber⸗ günſtigung geboten, die von den Verſicherten zu entrichtenden Nachſchüſſe ganz zu decken. Im Jayre 1906 wurden 10% der Vorprämie für die bei der Norddeutſchen Haget⸗ Berſicherungsgeſellſchaft verſicherten Kreisangehörigen ganz auf die Kreiskaſſe übes⸗ nommen, und ſteht auch für die Folge das weiteſtgehende Entgegenkommen zu erwartert, Wir erſuchen alle unſere Landwirte, dieſes wohltätige Juſtitut durch Verſicherung ihrer Feldfrüchte rechtieitig in Anſpruch zu nehmen, um ihre mühevolle Arbeit vor event. Gefahr und Bernichtung durch Hagelſchaden geſchützt zu ſehen. In den Jahren 1905 und 1906 wurden einzelne Gemarkungen des Kreiſes Mann⸗ heim von mehteren, zum Teil ſehr ſchweren Hagelwettern heimgeſucht. Der Hagelſchaden im Jahre 1905 betrug nach amtlicher Schätzung M. 588 584.—; der Verluſt durch die Hagelſchläge des Jahres 1906 bezifferte ſich auf M. 75 230.—. Dieſe Schaden⸗ ſummen dürften für unſere Landwirte wiederholt eine ernſte Mahnung ſein, von der Kreishagelverſicherung mehr als bisher Gebrauch zu machen. 10280 Als 50 behufs Schätzung von Hagelſchäden im Kreiſe Maunheim für das Jahr 1907 wurden ernannt: 1. Für den Amtsbezirk Mannheim: Bürgermeiſter Ur ban in Schriesheim, Gemeinderat Remelius in Ladenburg, Stadtrat Valentin Orth in Neckarau Bürgermeiſter Volz in Seckenheim, Landwirt Joh. Heinrich Herrmann in Käfertal, Gemeinderat Herbel in Schaarhof. 2. Für den Amtsbezirk Schwetzingen: Altbürgermeiſter Gieſer in Oftersheim, Altgemeinderat Joh. Ad. Dorn in Hockenheim Die nachſtehenden Agenten ſind bereit, über die Organiſatlon und den bisheriges Geſchäftsbetrieb der gedachten Geſellſchaft, ſowie über die Berſicherungsbedingungen und den Prämientarif für 1907, nätzere Auskunft zu erteilen. Manngeim, den 18. April 1907. Der Kreisausſchuß: König. Als Hauptagent für den Kreis Maunheim iſt beſtellt: Kteisſekretär Richard Heiden in Mannheim. Gemeinde⸗Agenten: 3 im: Neulußheim: Gemeinderat Joh. Weiß Bezirk Mannheim: Oftersheim: Ratſchreiber Löhr, 5 Feudenh im: Gemeinderechn Bentzinger, Plaukſtadt: Bürgermeiſter Helmling, Ilvesheim: Barbier Friedr. Vögele, Reilingen: Ratſhreiber Simshäuſer, Kreisſekretär Heiden, Schwetzingen: Ralſchreiber Gg. Frey. aunheim: Aliſtadt; Kreisfekretär Heiden, D 2, 7, Bezirk Weinheim: Käferthal K. H. Herr⸗ u. Waldhof werth in Käferthal. Großſachſen: Altbürgermeiſter L. Schmitt, Neckarau: Ratsdiener F dr. Straub, Heddesheim: Bürgermeiſter Lehmann, Neckarhauſen: Ratſchreiber Wirth, Hemsbach: Polizeidiener Mich. Schwöbel, Sandhofen: Fabrikarbeiter Karl Winkler, Hohenſachſen: Ralſchreiber Dittmer, Schriesheim: Ratſchreiber Albrecht, Saudenbach: Landwirt Jakob Adolf Bauſch, Seckenheim: Ratſchreiber Sauer, eee Gemeinderechner Martin töhr, Wallſtadt: Gemeinderat J. Troppmann. 80 Ratſchreiber Phil, Röth 5 iſachſen: Ratſchreiber Phil. th. Bezirk Schwetzingen Oberflockenbach: Gemeinderat Gg. Dörſam Altlußheim: Ratſchreiber Gary Nippenweier: Bürgermeiſter Pet. Fath, Brühl: Gemeinderat Joh. Manhart, Ritſchweier: Bürgermeiſter Pet. Schulz, Edingen: Gemeinderechner Wacker, Sulzbach: Gemeinderechner Joh. Schäfer, Friedrichsfeld: Wirt Gg. Phil. Dehouſt, Urſenvach: Landwirt Valt. Weigold, Hockenheim: Kaufm. Sigm. Alexander, Weinheim: Gemeinderat Georg Friedr, Ket ch: Ratspiener Joſ. Limbeck, Vogler II. Bekanntmachung. Impfung in den Vororten betr. Nr. 58945J. Die unentgeltliche Imp ung der impfpflchugen Kinder wird in Waldhof im laufenden Jahr im Impflokal(n der Turnhalle der Schule) 5 Di ustag, den 7. Mai 1907, nachmittags ½4 Uhr ſattfinden. SGeimpft muß werden: 1. jedes Kind vor Ablauf des auf ſeſn Geburtsjahr ſolgenden Kalenderjahres, ſoſern es nicht nach ärztlichem Zeugnis die nakſirlichen Blattern überſtanden hal, 2. Ader Zögleng einer öffentlichen Lehrauſtalt Altbezirksrat Zimmermann in Plankſtadt, Gemeinderechner Ries in Friedrichsfeld, Gemeinderat A. Spelger in Schwetzingen, Altbürgermeiſter Eichhorn in Reilingen, 3. Für den Amtsbezirk Weinheim: Bürgermeiſter Lehmann in Heddesheim, Landwirt Lorenz Schmitt in Großſachſen, Oekonom Karl Heß in Straßenheim, Gemeinderat Vogler in Weinheim, Bürgermeiſter Fath in Rippenweier, Bürgermeiſter Eberle in Laudenbach⸗ Zwangs-Perſteigerung. Freitag, den 3. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel aller Art, 9 Flaſchen Champagner, 1 Pianing, 1 Partie Damenkleider⸗ u. Seidenſtoffe, eine Dyngmo⸗ maſchine,! Ladeneinrichtung oder einer 1 Silberſchrank und andere Jahres, in dem er das zwölſte] Gegenſtände. 48549 Lebensjaer zurückgelegt, ſolern er nicht nach ärztlichem Zeugnis in den letzten fünf Jahren die natürlſchen Blatiern Mannheim,— Mat 1907. Überſtanden hat oder nut Eriolg geimpft worden iſ, Roſter, 8. ältere impipflichtige inder und Zöglinge, welche noch nicht 1918 8 einmal oder zweimal jedoch ohne Exſolg geimpft wWurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder oder Pflegebedohlene dein Geſetze zuwider der Impfung ent ogen bleiben, werden an Geld bis zu do M. oder i Hatt bis zu dren Tagen terat. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtan⸗ dener Blattern oder rüherer Impiung beſreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben öder Geſundheit nicht dei pfü welden Gerichtsvollzteher. 0 4, 17 Gmße 0 4, 17 Verſtrigerung. Am Freitag, den 3. Mai, nachmittags 2/ Uhr, verſtei⸗ kounen, ſind die ärztlichen Zeugniſſe den J pfarzte vorzuiegen. Die geimpften Kinder müſen bei Strafpermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern Diphtherie, Croup, Keuchhunen, Filecktyphus, roſenartige Entzundungen oder die natilichen Pocken berrichen, dürſen Jupflinge zu allge einen Termun nicht gebracht werden. Die Kinder aüſſen zum Impfierſmine mit rein gewaſchenen Körper und mit zeinen Kleidern erſcheinen. 10374 Maunheim, den 1. Mar 1907. Großh. Bezirksamt Abt. III. Dr. V. Pfaff. 1 Läden. 5 Laden mit anſtoßendem Zimmſer, als Filtale für Colomalwaren, Dro⸗ Langstr. ö, l. Messplate Laden ſil Wohnung in welchem ſchon ſeit 14 Jahren ein Metzger⸗Geſchäft betrieben wird, auch für anderes Geſchäft gere in meinem Lotal: 1 ſchones Bu et, 1 Schreibtiſch, 1 Dipan, 1 Auszlehliſch, 1 Bücherſchrauk, 1 Vertilom,! Aktenſchrank, ſchöne Betten, Waſch- und Nachtliſche, Bilder, Spiegel. Bofhänge, Beit⸗ decken, Weißzeug aller Art Tep⸗ vin und Anderes mehr. Ferner verkauſe eine große Partie Schuh⸗ waren. 58548 M. Arnold, Auktlonator 23, 11. Telephon 2285. 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W. im auxen 10 geb⸗Länfdenhol 22f. Nosengarte ——————P — ß:ĩ7ð——— Zuf Feler des 300-Jähf. Bestehens der Stadt Mannheim 31. Mai bis 4. Juni 1907. Dirigenten: Hofkapellmeister Mermann Kutzschbach, Mannheim. Kapellmeister Ferdinand Lüöwe, I. Dirigent des Wiener Konzert-Vereins-Orchesters, Wien. Kapellmeister Peter Raabe, München. Prehlester: Das Hofthesterorchester Mannheim und das Kaim-Orchester München(120 Künstler) Chor: Die gemischten Chorvereinigungen und der vollständige Siugehor des Grossh. Hof tleaters in Mannhefm(ea. 800 Damen u. Herren). KHinderchor: 200 Schulkinder unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Sauer. Unsichtbarer Kinderehor: Der Rnabenchor des Grossh. Gymnasiums unter Leitung des Herrn Musikdirektors Pellissier. Solisten: Gesang: Frau Aaltſe Noordewier-Reddingius, Anisterdam Fräulein Mientje Lammen, Frankfurt a, M. Soprau. Frau Julia Culp, Berlin Fräulein Helene Wehrenfennig, Wien Herr Felix Senius, Berlin, Penor. Herr Alexander Heinemann, Berlin, Bassbariton Violine: Herr Professor Henri Marteau, Genf. MWioloncello: Herr Professor Hugo Becker, Fraukfurt a. M. Viola: Herr Henri Casadesus, Farls. KMlavier Herr Kapellmeister Ferdinand Löwe, Wien. Herr Johannes Stegmann, Mannheim. Orgel: Herr Musikdirektor Albrecht Hänlein, Mannheim. Flöte: Herr Alfred Wernicke, Mannheim. Oboe: Herr Richard Lorbeer, Mannheim. Fagott: Herr Otto Lenzer, Mannheim. — Programm. 1 Freitag, den 31. Mai,%s Uhr im Musensaal Erstes Konzert. Symphonische Werke VIi. Jahrnundert Leitung Peter Raabe. F. H. Richter, Chr. Cannabich, Jol. Stamitz, Jos. Haydn, W. A. Mozart. Solisten: Henri Casadesus, Henri Marteau, Alfred Wernicke, Bichard Lorbeer, Otto Lenzer, Johannes Stegmann. II. Samstag, den 1. Juni, 6 Uhr im Musensaal Symphonische Werke AIA. Jahrhundert Leitung: Ferdinand Löwe. Beethoven: Fünfte Symphonie. Brahnis: Doppelkonzert für Violine und Violoncello. Bruekner: Achte Symphonie. Solisten: Hugo Becker, Henri Martesu. III. onntag, 2. Juni, 3½ Uhr im Nibelungensaal Moderne Chorwerke Leitung: Hermann Kutzschbach. Franz Liszt: Graner Festmesse. Theodor Streicher: Exequien der Mignon e Constauz Berneker: Krönungskantate. Solisten: Aaltje Noordewier-Reddingius, Helene Wehren- fennig, Felix Senius, Alexander Heinemann. IV. Dienstag, den 4. Junl, 11 Unr im Musensaal Deulsche Lieder aus 2wel Jahrhunderten von J.&. Schulz(geb. 1747), R. Zumsteeg(geb. 1760), J. F. Reichardt(geb. 1752, Mozart, Beethoven, Löwe, Schubert, Schumann, Brahms, H. Wolf. Gesang: Mientſe Lammen, Julia Culp, Felix Senius, Alexander Heinemann. Am Klavier: Ferdinand Löwe. * Abonnementspreise für alle 4 Konzerte 29, 23, 19, 15, 9 u. 5 Mk. Eintritispreise für die Einzelkonzerte: 9, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Uk. Vormerkungen in der Hofmuslkallen-Handlung k. Ferd. Heckel. 8 380 ,„5„ 0 0— nze welt 2 uetwentet jekafdas 57 0 mocefne Aaschwilke! 85 Maschberfabren und ist 0 ſeblert 825 3 das ganze Spacket überaltzu haben 70688 igene Werkstätte für Neuarbeiten und Reparaturen. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, 2. Mai 1907. Füddeutsche Bank in Mannheim. (Biläiale in. Worrmms à. RH.) Telegramm-Adresse: Suddeutsche, Tel. Mo. 280, 341 u. 1964. Besorgung aller bankmässigen Geschäfte. Besondere Abteillung für den An- und Verkauf von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Ausng ulg dem Slaundrsamts-Regiſter für die Stadt Mannheim. April. Geborene. 17. d. Gärtner Gg. Ludw. Reiß e. S. Robert. 15. 5. Schneider Wilhelm Peters e. S. Fritz Rudolf. 19. d. Kaufm. Fried. Wilh. Himmel e. T. Elſa. 22. d. Krahnenführer Johann Ganſert e. T. Luiſe. 20. d. Hafenarb. Chriſtian Wieler e. S. Chriſtian Ludwig. 16. d. Tagl. Peter Sturm e. T. Mathilde. 18. d. Bäcker Eugen Benedict e. S. Hugo. 18. d. Steinhauer Ludw. Häußler e. S. Heinrich. 14. d. Tagl. Karl Ant. Diebold e. T. Marta Luiſe. 19. d. Milchhändler Phil. Joſt e. S. Karl Heinrich. 16. d. Kaufit. Peter Wendel e. S. Rudolf Wilhelm. 21. d. Hilfsſchaffner Joh. Krön e. S. Karl. 19. d. Kutſcher Leonhard Obermüller e. S. Ernſt Friedrich. 21. d. Gußputzer Wilh. Friedr. Braun e. S. Oskar. 7. d. Cementierer Angelo Viktorie Volpatto e. T. Margarete Maxia Eliſabet. 16. d. Führm. Aug. Herrmann e. T. Anna Maria. 283. d. Tagl. Gg. Ptil. Müller e. T. Katharing Ballima. 18. d. Wirt Georg Lutz e. S. Karl Paul. 21. d. Friſeur Georg Herrle e. S. Walter Philipp. 18. d. Tagl. Wilhelm Rohr e. S. Wilhelm Joſef. 17. d. Monteur Friedr. Daubenthaler e. S. Karl Friedrich. 19. d. Artiſt Frz. Hitſchfell e. T. Berta. 28. d. Steuerkommiſſäraſſiſtent Jakob Huber e. S. 20. d. Kaufm. Eugen Robert Berberich e. T. Marta Eleonore. 28. d. Magaz. Valentin Frz. Groß e T. Maria Sofie. 18. d. Wirt Remigius Geiſelhart e. T. Maria Roſa. 10. d. Gipſer Lorenz Schimpel e. T. Magdalena. 19. d. Fabrikarb. Gg. Meyer e. T. Aung. 19. d. Schreiner Franz Rößler e. T. Roſa. 20. d. Tilücher Frledr. Wieder e. S. Erwin Wilhelm. 20. d. Tagl. Frz. Joſ. Hauſer e. T. Elſa. 22, d. Tapezier Hch. Nolte e. S. Friedrich Ernſt. 2².5 uhrmann Emanuel Volk e. S. Emil Jakob. 28. d. Aufſeher Adam Schmitt e. T. Berta. 24. d. Tagl. Joſ. Kemnah e. S. Johann Heinrich. 18. d. Tagl. Joh. Adam Müller e. T. Roſa. 19. d. Erdarb: Jak. Friedr. Müller e. S. Nobert. 24. d. Stadtreiſenden Johannes Geil e. T. Erna Emilie. 17. d. Milchhändler Karl Menrad e. T. Berta. 22, d. Sergeaut Auguſt Keup e. S. Johannes Guſtav. 23. d. Maſchinentechn. Wilh. Palmer e. S. Kuno. 18. d. Tagl. Jak, Valentin Frei e. S. Peter Friedrich. 25. d. Tagl. Chriſtian Hch. Metzger e. S. Gotlhilf. Meſſerſchmied Karl Biedenkapp e. S. Karl. „Eiſenbohrer Albert Heilig e. T. Eliſabet. Former Leonh. Gutekunſt e. T. Anna Erna. Kaufm. Fliedr. Petry e. S. Friedrich Karl Otto. 7— 2 Alfred Herinann. Bauunternehmer d. d. · d. d. d. d d. d d. d d d. d d d d. d d 5 d. d 2. d. Friſeur Albert Dörwang e. T. Lucie Sofie. 24. d. Packer Herm. Walli Ams e. S. Hermann Willi. 21. d. Krahnenführer Joh. Wilh. Münch e. S. Joh. Walter. 21. d. Schneider Gg. Beck e. T. Hedwig. 19. 5. Schiffer Hch. Jak. Volk e. T. Marta Anna Elſa. 21. d. Schreiner Hch. Baumbuſch e. T Marta Herta. 21. d. Kaufm. Mathäus Wick e. S. Alexius Richard. 23. d. Hafenarb. Wilh. Braitling e. T. Berta Katharina. 22, d. Felegr.⸗Vorarbeiter Karl Geiß e. S. Karl Gregor. 23. d. Reſerpeführ. Mich. Hinkelbein e. T. Maria Eliſabeta. 24. d. Fahrikarh. Joſef Walk e. T. Klara. 24, d. Aufſeher Joh. Zähringer e. T. Anng. 25. d. Spengler Peter Büchler e. T. Pauline Ilſe. 21. d. Schloſſer Wilh. Braun e. S. Fritz Wilhelm. 22 d. Kaüfm. Paul 1 8 Fiſcher e. S. Johann Alois. 22. d. Jngenieüt Herm. Otto Stgehle e. S. Friedrich Erich. . d. ie edn eer en Heinrich Adolf. 2. d. Füſer Jak. Schrag e. S. Otto Karl. 25. d. Eiſendr. Karl Willi Weiſe e. S. Alfred Friedr. Ludwig. 24. d. Müller Mich. Adolf Geißler e. S. Adolf Alfred. 24. d. Architekt Adam Flachs e. S. Peſer Paul. 20. d. Kutſcher Leonh. Boſch e. T. Lina. 23. d. Ser Frz. Nik. Falter e. T. Frieda. 26. d. Schiffer Karl Chriſtian Müller e. S. Edmund. 21. d. Monteur Franz Kaverius Max e. S. Martin. 19. 5. Schloſſermeiſter Phil. Heinrich Nickolaus e. T. Anna Franziska Gertrud. 24. d. Rechtsantwalt Dr. Wilh. Haas e..Anna Helene Dorothea. 26. d. Maurer Lud. Metz e. T. Margareta. 22. d. Bürochef Albert Olfe e. T. Dorothea Wilhelmine Marta 28. d. Magazinier Valentia Volkert e. T. Martha Mathilde. 28. d. Weichenwärter Herm. Kilian e. S. Alfons. 24. d. Fuhrm. Lronh. Ohr e. T. Maria. 27. d. Heizer Joh. Martin Maier e. S. Karl Ferdinand. 28. d. Maurer Joh. Köllner e. S. Hans. 28. d. Eiſendr. Wilß. Meiſter e. S. Heinrich Jakob. 26. d. Fuſter ede iteer e. S. Karl. 23. 5. Sattler Friedr. Uihlein e. T. Greta Katharing. 24. d! Wagenf. Joſef Guhr e. S. Karl Joſef. 24. d. Kunſtglaſer Richard Schneider e' T. Paula Marta. 24. d. Arbeiter Max Kiſſin e. T. 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