Ec wirklichung, iſt die Albonuemenk:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. ——— Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktious⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 5 „(M i Volks (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 8 2¹8 Die heutige Mittagsausgabe umfaßit 12 Seiten. — eee. ee eeee Ein Willkommen der Preſſe! Die Druckerſchwärze auf Papier, wie Bismarck einmal unſerer guten Stadt Mannheim in mehreren Exemplaren, um die auf drei Jahrhunderte zurückſchaut, zu ſchaffen gewußt hat. Wir heißen die Herren Kollegen von der Feder in den gaſtlichen Mauern der Stadt und im Kreiſe der hieſigen Be⸗ herzlich willkommen. Es ſoll ihnen wohlgehen geraden Stadt, in ihrer Kunſt⸗ und in ihrer llung, wenigſtens wollen wir uns Alle Mühe Werker der Hand die Szunden in der rufsgenoſſen in dieſer guten, Gartenbauausſte geben, denGeplagteſten aller Wer Mannheim zu dor künſtleriſchen Anregung, lernenden Erholung, des ausruhenden Intereſſes am kultur⸗ geſättigter Schönheit in Malerei, Plaſtik und Naturveredelung zu machen, wenn wir ihnen auch nicht gerade Stunden mit öu. Goethe bereiten können. Ein vielgeplagter und vielverkannter Stand iſt der Jour⸗ naliſtenſtand, einer der größten Journaliſten Deutſchlands iſt Bismarck geweſen, der die Definition von der Druckerſchwärze auf Papier erfand. Und wie viel Druckerſchwärze hat er dann auf das Papier 241 17 7* Stunden der„Hamburger Nachrichten“ gebannt, die wahrlich nicht nur ein beliebiger techniſcher Vorgang ſein ſollte, ſondern von großer politiſcher Wirkung. Eine der eigentüm⸗ lichſten Erſcheinungen am Baumie moderner Kultur, eine der komplizierteſten, die die Technik der Maſſenproduktion hervor⸗ Bedürfnis zu techniſch erfüllbgrer Ver⸗ Journaliſtik. Noch nicht genügend be⸗ ſchrieben, noch nicht genügend mit dem Senkblei durchforſcht, trieb aus latentem noch nicht genügend theoretiſiert in Hinſicht auf ihre Ziele, ihre Richtung, ihre unabhängige Kulturbedeutung. David, der feinſinnige Wiener Dichter und Journaliſt, hat in einem Buche über die Zeitung voll Klugheit und ſtarker Bo⸗ obachtungsgabe die Theſe verfochten, der Journalismus er⸗ töte die Perſönlichkeit. Im„Kunſtwart“ laſen wir dagegen unlängſt als eine Weisheit, die ſchon alt ſei, daß nicht die Abonnenten oder das Publikum den Redakteur ſchaffen, ſon⸗ dern der Redakteur die Abonnenten und das Publikum. Das iſt ein kleines Stücklein aus dem bewegten und leidenſchaft⸗ lichen Geiſtes⸗ und Kulturkampf, der im Bereiche der Drucker⸗ ſchwärze auf Papier ſich abſpielt. Trotz aller Mühen und Plagen, Verkennungen, Nerben⸗ angrifſe und Enktäuſchungen, ſchön iſt es an dieſem guten ..— PPPPbCPbPPPoCPTPTPTGTCTCTCTGTGTGTGTGTbTGT(TbT————————TT— Kampfe teilzunehmen um die Einſetzung einer der gro Montag, 6. Mai 1907. techniſch⸗kulturellen Mächte unſerer Zeit in ihr Recht, nicht als Spektator, ſondern in den Reihen, als Führer oder als einer der vielen Mitkämpfer. Die älteren Stände, die ſchon vor der neuen Technik da waren, haben längſt einen Kompler von Berufsvorſtellungen, einen Codex der Berufsehre und Berufsgeltung ausgebildet, wennſchon auch ſie in jüngſter Zeit reorganiſieren mußten. Die neuen Stände, die aus der neuen Technik herauswychſen, müſſen dieſe Arbeit noch leiſten. Wir ſehen es an den großen ſozialen Bewegungen im Ingenieur⸗ und Technikerſtand, in der Klaſſe der ſonſtigen Privatbeamten, die Bewegung greift mit wachſender Stärke auf die Preſſe über, auf die Journaliſten, die in emſigſter, raſtloſefter Tätigkeit den Sekundenzeiger der Zeit bogleiten. Unſer Stand verträgt keine kaſtenmäßige Abſchließung, keine ſtändijchen Begriffe in älterem Sinne, er muß auch den un⸗ geprüften, aber nicht unerprobten Talenten ſtets offen bleiben, da er eine Kunſt, ein Können iſt, das aus natürlichen Be⸗ gabungen erfließt. Bismarck hat das ja auch einmal ein⸗ geſehen, als er es für leichter hielt, aus 1 Journgliſten 10 Geheimräte als umgekehrt zu machen. Aber dieſer Stand ſoll und muß noch immer mehr die ihm eigentümliche und mit ihm gehorene Berufsehre ausbilden und eine ſtarke Ver⸗ tretung ſeiner Berufsintereſſen ſchaffen inmitten der ſo viel⸗ ſältigen Neuorganiſationen der geſellſchaftlichen Klaſſen, der Organiſationsbeſtrebungen der Berufe und inmitten der Kul⸗ turwelt überhaupt. Was kennt im allgemeinen die Umwelt vom Leben der Preſſe, auch wenn ſie täglich Gazetten lieſt? Daher die Schiefe des Urteils, die in den allermeiſten Fällen radikale Unkenntnis iſt. Unſere deutſche Preſſe ſteht heute in perſönlicher und ſachlich⸗beruflicher Hinſicht tüchtig, intakt, leiſtungsfähig und voranſchreitend da, es ſind nicht die engſten Intelligenzen, die ſich zur Bedienung gerade dieſes Einſchal⸗ ters der heutigen Kulturmaſchine drängen. Auf ſolchen auſwärtsführenden Pfaden wollen Männer der Feder vorwärtsſchreiten, die wir nach einem recht törichten Worte angeblich unſeren Beruf verfehlt haben, nein die wir vielmehr in der Preſſe nach dem rechten Beruf ſuchten, weil Arbeitsluſt, Tatendrang und Spannkraft des Geiſtes das Zutrauen weckten, dort mithelſen zu können, wo die eigentlichen großen Eroberungen der Kulturarbeit gemacht werden. An der geſellſchaftlichen und kulturellen Erhöhung unſers Berufes, der ſchön und edel und groß iſt, wie der anderer Helfer der Menſchheit, können Zuſammenkünfte der Preſſe, wie wir ſie heute und morgen in Mannheim erleben, ihr gut Und redlich Teil mitwirken. Möge das Preſſefeſt auch dahin wir heim und die Ueberzeugung mitnehmen, daß Mannem nicht hinne iſt, wenn es ſchafft und arbeitet, ſondern nur wenn es auf der Eiſenbahn fährt. 1 Politische ebersieht. »Maunheint, 6. Mai 1907. Ein katholiſches Urteil über den belglſchen Klerikalismus. Die katholiſche Wochenſchrift„Allgemeine Rund⸗ ſch a u“ in München beſchäftigt ſich in ihrer letzten Nummer Illit der Miniſterkriſe in Belgien. Daboi ſtellt ſie mit kück⸗ haltloſer Offenheit eine erſchütternde Bilance der„Seg⸗ nungen“ auf, die die nunmehr 23 J 23 Jahre ununterbrochen an⸗ dauernden klerikalen Miniſterien über dies arme„gelobte Land ultramontaner Regierungsprinzipien“ gebracht habent. Die Wochenſchrift ſpricht unumwunden von„ſyſtematiſcher Verküimerung der Volksbildung“ in Belgien. Dann heißt es: „In Belgien gehören diejenigen Perſonen, die einen eini⸗ germaßen ausreichenden Elementarunterricht genoſſen haben, zu den Ausnahmen. Zwar ſagt das Miniſterium, in Belgien be⸗ ſuchten gegenwärtig faſt ſämtliche Kinder die Schule und der Schulzwang ſei deshalb überflüſſig. Aber es verſchweigt, daß 78 der Kind schule bereits mit dem 10. Lebensjahre ver⸗ laſſen, daß von nt 801 000 Kindern nur 108 000 im Alter von über 10 Jahren und gar nur 66000 im Alter von über 12 Jahren einen einigermaßen ausreichenden Uunterricht genoſſen haben.— Die ſitllichen Verhältniſſe laſſen auch manches zu wün⸗ ſchen übvig. Beſonders ſchlimm wütet der Alkoholismus In Belgien kommt eine Schenke ſchon auf 30 Einwohner, bei uns doch erſt auf 170. Am meiſten rächt ſich der Mangel an ſogialer Fürſorge. Die belgiſchen Arbeiter ſind viel ſchlechter geſtellt als die deutſchen, und wenn ſie krüppelhaft oder alt werden, können ſie ſehen, löß ſie bleiben. Wie lange hat es gedauert, bis man die in ſo bielſacher Hinſicht verderbliche Kinder⸗ und Frauenarbei in den Bergwerken durch Geſetz abſchaffte! Taſächlich ſoll ſte ſtellenweiſe doch noch beſtehen. Graf De Smet de Naeher, mit ſeinem Bruder der bedeutendſte Großinduſtrielle Gents, iſt Man⸗ cheſterman; er ſetzt dem Raubbau an der Volkskraft kein Hin⸗ dernis entgegen. Und der belgiſche Klerus iſt zumteil nur die Schutztruppe des Kapitalismus.“ So ſehen alſo die„Sonnenhöhen“ der Kultur, der Ord⸗ nung und Geſittung aus, die ein Volk, wenn es nach unvor⸗ fälſcht ultramontanem Regierungsrezept regiert wird, erklim⸗ Die„Allgem. Rundſchau“ hofft zwar, daß es zu dem klerikalen Rückſchrittlertum und den Kirchenſtaatsidealen ihre Wege aus eigener Kraft gebahnt EFFFCVCCCCCCCCCTCCCbCCCCCGCbPGGGTGTGTGTPTGTGTGTGTGCTGGCGGCTGTVTCTVTCTCTCT(TTTw——— wirken, die Anſchauungen von der Kulturbedeutung der Preſſe 22727ͤ²˙² ⸗ rrn Die Erbin von Hohenbüchen. 3 Roman von O. Elſter. ie (Nachdruck verboten.] 160 Fortſetung.) Nachdem er einige Worte des erſten Briefes geleſen hatte, entſchlüpfte ihm ein Ausruf des Erſtaunens; nun nahm er alle Brieſe aus dem Kaſten, ſetzte ſich an den Tiſch und las mit fieber⸗ haftem Intereſſe, was ein Advokat aus Hamburg ſchon vor Jahren an ſeinen Vater geſchrieben hatte. Der erſte Brief lautete:„„ „Ich muß Ihnen ſchriftlich wiederholen, was ich Ihnen ſchon mündlich ſagte: daß Sie ſich der größten Gefahr aus⸗ ſetzen, wenn Sie mit Ihren Entdeckungen an keit treten. Dann wird man erfahren, daß Sie dem an den Strand geworfenen Schiffbrüchigen die nicht unbedeutende Summe Geldes abgenommen und in Ihrem eigenen Intereſſe derwendet haben. Ein ſolcher Funddiebſtahl bezw. eine ſolche Strandräuberei wird nach dem Geſetze ſchwer beſtraft. Ich ſtelle Ihnen aber anheim, die Angelegenheit mir zu übertragen, Ich werde dann mit der beteiligten Familie in Unterhandlung kreten. Ich bin ſicher, daß dieſelbe zu einigen Opfern bereit ſein wird, um einen öffentlichen Prozeß zu vermeiden, der ſich zu einem Familienfkandal geſtalten könnte. Wippermann, Rechtsagent.“ 8 Ein anderer Brief meldete: „Anbei fende ich Ihnen die Dokumente zurück, von denen ich Abſchriften zurückbehalten habe, um davon gegen Herrn Baron d. St. Gebrauch zu machen. Wir wollen den Herrn ſchon zu einer Abfindung zwingen, die Ihnen ein ſorgenfreies Leben ſichert. Die kleine Inanita— oder Johanna, wie Sie das Kind genannt haben— bleibt in Ihrer Pflege und kann die Oeffentlich⸗ und das in dem Glauben aufwachſen, daß Sprechen Sie zu niemanden— auch nicht zu Ihren Ange⸗ pörigen— von unſeren Unterhandlungen. Nur dadurch wird es möglich ſein, Ihr Geheimnis nutzbringend zu verwerten.“ In einem dritten Brief bieß es: „Ich habe jetzt feſtgeſtellt, daß Franz Albert von Hohen⸗ büchen als junger Offizier eines dummen Streichs wegen, der ihm den Zorn ſeines Vaters, des alten Barons von Hohen⸗ büchen, zuzog, vor zehn Jahren nach Südamerika ging. Er führte dort ein recht abenkenerliches Leben und galt dann als perſchollen oder tot. Wie man mir ſagte, habe ſein Vater ihn enterbt und ſein Gut Hobenbüchen einer Nichte, eben der Ba⸗ ronin von St. hinterlaſſen, jedoch unter der Bedingung, daß, wenn rechtmäßige Kinder ſeines Sohnes vorhanden ſein ſoll⸗ ten, dieſe wieder in den Beſitz des großväterlichen Erbes einge⸗ ſetzt werden ſollten. So wäre mithin die kleine Johanna die rechtmäßige Beſitzerin von Schloß und Rittergut Hohenbüchen. Ich glaube jedoch, es iſt vorteilhafter für Sie, wenn Sie dieſe Totſache nicht zur öffentlichen Kenntnis bringen, denn das Vormundſchaftsgericht würde Ihnen jedenfalls nur eine ge⸗ ringe Entlohnung für Ihre Bemühungen zugeſtehen, abgefehen davon, daß Sie ſich dem Geſetz nach ſtraffällig gemacht haben, wie ich Ihnen ſchon wiederholt auseinandergeſetzt habe. Laſſen Sie mich alſo Vermittler zwiſchen Ihnen und Herrn von St. ſein. Sie werden nicht ſchlecht dabei fahren. Wenn Sie ſich entſchließen könnten, die echten Papiere herauszugeben, würden Sie ein noch beſſeres Geſchäft machen könnenn Es folgten dann noch einige Brieſe, aus denen hervorging, daß der„Rechtsagent“ dem Klaas Hennig im Auftrag des Ba⸗ tons v. St. mehrmals Geld geſchickt hatte. Dann hörten aber— zwar zur Zeit des Todes von Jürgens Mutter— die Brieſe auf und die Verbindung zwiſchen dem Rechtsagenten und Klaas Hennig ſchien unterbrochen zu ſein. Jürgen ſaß eine Weile wie erſtarrt da. Ein tiefer Schmerz durchrieſelte ſein Herz. Sein Vater war ein Verbrecher in dop⸗ ſie Ihre wirkliche Tochter iſt. pelter Beziehung! Er hatfe eſnen Schiffbrüchigen beranbt und dann aus dem Geheimfis der Geburt Johannas ein Geſchäft ge⸗ macht! Und Johanna— ſie wuchs auf, ohne zu ahnen, daß ſie eine reiche 580 war! Sie war jetzt noch in Unkenntnis ihrer Her⸗ kunft und ihres wahren Namens. Sie glaubte, ſie ſei die Tochter armer Fiſchersleute und war in der Tat ein Freifräulein von Hohenbüchen! 135 Jürgen ſchwindelte der Kopf. War es nicht ſeine Pflicht, Johanna ſo raſch wie möglich gufzuklären und das Unrecht, das ſein Vater an ihr begangen, gut⸗ zumachen? Und war es nicht gerecht und billig, den Mann, der ſich in betrügeriſcher Weiſe den Beſitz des reichen Erbes angemaßt hatte, zu entlarven? Ig, es war ſeine Pflicht! Er mußte das Unrecht wieder gut⸗ zumachen und dem Rechte zum Siege zu verhelfen ſuchen! 15 Aber wie— ſollte er, der Sohn, den eigenen Vater zum Verbrecher ſtempeln? Sollte er, der Sohn, gegen den eigenen Vater als Ankläger auftreten? Und vechielt ſich denn auch alles wirklich ſo, ie dieſer ſchlaue duf ſeitnlen eigenen Vorteil offenbar ſehr bedachte Rechtsagent“ in ſeinen Briefen ſchrieb? Konnten nicht Verhältniſſe obwalten, die dem jetigen Beſitzer von Hohenbüchen vollſtändig recht gaben— eder ihn jedenfalls entſchuldigten? 5 Sollte er gleich mit der Anklage des Betruges gegen eine Familie vorgehen, die ſich ſo großmütig gegen Johann gegsigt? Sollte er einen ungeheuren Skandal heraufbeſchwören, ein bislang glückliche Familie ins Unglück ſtürzen, bevor er nicht voll wichtige Beweiſe dafür, daß ſie ſich in betrügeriſcher Weiſe in des Beſitz des Erbes geſetzt hatten, in der Hand hielt?— 85 Heute erſt waren ihm Arno und Tilly von Stolten mit herz⸗ gewinnender Freundlichkeit und Offenheit entgegengetreten. Er halte geſehen, welch inniges Freundſchaftsverhälknis zwiſchen Tilly 2. Setle. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) haben. Und damit wäre von einwandfrei⸗zentrumskatholiſcher Seite erſt recht zugeſtanden, daß der allein auf ſich geſtellte und ungehindert, nur nach den eigenen Grundſätzen ſich aus⸗ lebende Ultramontanismus, der ſich in den beiden letzten Jahr⸗ zehnten, unter dem Beifall der ganzen, offiziellen katholiſchen Welt, Belgien als Verſuchsfeld auserkoren, einen völligen und ſchmählichen Zuſammenbruch erlebt hat. Und mit dem bel⸗ giſchen Klerikalismus wäre die ultramontane Idee als ſolche überhaupt als volk Sfeindlich und kulturwidrig vekurteilt. Die Wahl zum bayeriſchen Landtag. Am 31. Mai findet die Wahl zum bayeriſchen Landtag flatt; zum erſten Male erfolgt ſie nach dem neuen Wahlrecht, nach dem nicht die abſolute, ſondern die relative Majorität Entſcheidet. Es wird alſo die Entſcheidung faſt immer ſchon d Die nationalliberale Landespartei im erſten Gange fallen. her Bagern r. d. Rh. erläßt daher durch ihren Vorſitzenden Aufruf: Prof. Dr. Geiger⸗Erlangen fols Verſäume niemand ſeine kahme haben unſere Parteifreunde ein; Blockausſchüſſen empfohlenen Kandidaten. Wo ein ſolcher fehlt, haben ſie darauf zu achten, daß ſie nicht durch Stimmenthaltung eder Stimmenzerſplitterung dem Kandidaten des Zentrums oder der Sozialdemokratie indirekt Vorſchub leiſten. Der 31. Mai ißs ein Tag von folgenſchwerer Entſcheidung. Es gilt, zu zeigen, daß der Liberalismus in Bayern lebenskräftig iſt und daß wir gewillt ſind, den Kampf gegen die Herrſchaft des Zentrums und die Umſturzideen der Sozialdemokratie mit Nachdruck aufzu⸗ nehmen und durchzuführen. Was wollen wir Nattional⸗ lüäberalen und Liberalen? Wir fordern Reform unſerer veralteten Beſteuerung durch Einführung einer progreſſiven Ein⸗ kommenſteuer. Wir fordern energiſche Mithilfe imn landwirt⸗ ſchaftlichen Erwerbskampf. Wir fordern tatkräftige Unterſtützung des Kleingewerbes in dem ſchweren Kampf um enz, die Stärkung des Mittelſtandes neben der die Ar⸗ ernden Induſtrie. Wir fordern entſchiedenes Eintreten für Erhaltung und Förderung der politiſchen Rechte der Arbeiter⸗ ſchaft, ihrer ſozialen Rechte auf gute Lebenshaltung, auf beſſere Bildung und ausreichenden Schutz in den Betrieben. Wir fordern die im Landtag wiederholt zugeſicherte Regulierung der Beamten⸗ gehaltsfrage. Wir fordern die Betriebsmittelgemeinſchaft mit den anderen Bundesſtaaten, weil nur ſo eine Rentabilität des Eiſen⸗ bahnweſens herbeigeführt werden kann. Wir fordern, daß der Fiskus ihm zuſtehende, den politiſchen Gemeinden zugeſchobene Staatslaſten übernimmt. Wir fordern ein ne Straßengeſetz, eine zeiigemäße Gemeindeordnung Kicchen⸗ Ohne Aus⸗ zutreten für den von den 1 und eine gerechte odnung. Wir fordern für die Beamten die Freiheit in der Aus⸗ ſihung ihrer ſtaatsbürgerlichen Rechte. Die Religion darf kein Hindernis ſein, den richtigen Mann an den richtigen Platz zu ſſellen. Wir bekämpfen vor allem den Mißbrauch der Religion zu poltziſchen Zwecken. Wir bekämpfen das Beſtveben, den Staat unter klertikale Herrſchaft zu ſtellen. Partbeifreunde in Stadt und Jund! Erfülle jeder am 31. Mai durch Abgabe ſeiner Stimme ſeine ſtaatsbürgerliche Pflicht. Nur Einmütigkeit und kſter, entſchloſſener Wille ſichern den Erfolg zum Heil unſeres aheriſchen Vaterlandes. Nusland. Großbritannien.(Kriegsmiuiſter Haldane) erklärte in York, das britiſche Heer könne nicht mit dent deukſchen mit ſeiner ausgedehnten Grenzenverteidig⸗ ung verglichen werden. Die Minimalkoſten des deutſchen Heeres, guf der gleichen Baſis wie die des britiſchen, würden 46,5 Millionen Pfund Sterling betragen. ſchen Flotte wüchſen immer mehr an. Es wäre ſchwer, zu begreifen, wie irgend eine andere Nation die Laſten der riegsausrüſtung nach dem deutſchen Maßſtabe ertragen könnte. Das britiſche Heer wäre zwar klein, abet berufs mäßig ausgebildet, und keine europäiſchen Bataillone könnten gegen die beſten britiſchen Bataillone auftreten. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 6. Mati 19.7. Aus der Stadtratsſitzung vom 29. April 190k. (Fortſetzung.) An die Großh. Regierung wird das Erſuchen gerichtet, eine Aenderung des Artikel 26 des Badiſchen Ausführungsgeſetzes zum bürgerlichen Geſetzbuch in dem Sinne herbeiführen zu wollen, daß die Eintragung einer Reallaſt für Erbbauzins zu Gunſten öffentlicher Körperſchaften auf das Erbbauobjekt geſtattet wird. Der von Gr. Bezirksamt vorgeſchlagenen Ergänzung der ortspolizeilichen Vo t vom 28. Dezember 1901, das Melde⸗ weſen betr., durch einen Hinweis auf die den Vermietern von Schlafſtellen obliegende Verpflichtung zur Erwrrkung von Schlaf⸗ raumzetteln wird zugeſtimmt. Die Koſten der deut⸗ Die Herſtellung der Wingertſtraße in Neckarau zwiſchen Ka⸗ tharinen⸗ und Friedhofſtraße wurde laut Bericht des Tiefbau⸗ amts am 10. April J. J. fertiggeſtellt inblick auf die in der diesjährigen Budgetberatung im 15 ſen die Art und Weiſe der Inanſpruchnahme erhobene Bedenken hat das Gr. Bezirks⸗ F. unter Zuzug des Ortsbau⸗ und des Woh⸗ ſowie des Wohnungsaufſehers eine Beſichtigung des Obdachloſenaſyls vorgenommen, aufgrund welcher 1 des pungskontrolleurs dem Stadt⸗ folgender Beſcheid erteilt wurde:„In baupolizeilicher Hin⸗ entſpricht die Baracke allen Anforderungen, die an für dieſen heck beſtimmte Räume geſtellt werden können. Ebenſo iſt die iimere Einrichtung der Baracke und die Inſtandhaltung derſelben in keiner Weiſe zu beanſtanden. Die Belegung des großen un⸗ abgeteilten Schlafſgales bleibt unter der Norm, die die Wohnungs⸗ icht hinſichtlich des erſorderlichen Luftraumes und der not⸗ wendigen Bodenfläche an und Schlafräume ſtellt. Das gleiche gilt hinſichtlich des erforderlichen Luftraumes auch für den weiteren Schlafſgal, der durch bis in die halbe Höhe des Raumes geführte Scheidewände in einzelne Abteilungen(Kojen) geteilt iſt. Die Bodenfläche der einzelnen Kojen entſpricht der Zahl der darin untergebrachten Perſonen nicht in allen Fällen. Es iſt dies aber unbedenklich, da die Bewohner nur zum Schlafen darin ſind, mährend ſie ſich im übrigen im großen Saal aufhalten. Die ſonſtigen hygieniſchen Zuſtände ſind durch die freie geſunde Lage des Gebäudes, die ausgezeichneten Lüftungsvorrichtungen und die herrſchende Ordnung und Sauberkeit ſehr gute. Auch in ſittlicher N ohn⸗ 1 Hinſicht konnten wir keine Mißſtände wahrnehmen, da die Ba⸗ Tacke nur don wird.“ . * Frauen und Kindern unter 12 Jaßhren bewohnt (Schluß ſolgt.] 1 N INrTERNATIONALE GRosseE GaRTrENAAuN 0 KuNsr-undp AussrelLune 8 Der kommende Dienstag, der 7. — ai, wird De⸗ zweifellos au Beſucher Mannheims große Anziehungskraft ausüben, f die findet doch an dieſem Tage das große Jubiläums⸗Pferderennen ſtatt, in deſſen Mittelpunkt das Badenig⸗Rennen mit Preiſen in de⸗ von 50000 Mark ſteht. Außerdem wird die Irbiläums⸗ Ausſtellung an dem genannten Tage, an dem ſich ja ſeit lange Zeit die Bewohner der Umgegend von Mannheim in der ehe⸗ maligen Pfälzer Hauptſtadt ein Rendezvous geben, mit ganz heſonderen Veranſtaltungen herportreten. So wird am Abend des Mai zu Ehren der an dieſem Tage in Maunheim an⸗ weſenden zahlreichen Vertreter angeſehener auswärtiger Blät⸗ ter eine große Beleuchtung der geſamten Mus⸗ ſtellung veranſtaltet(allgemeine Konturenbeleuchtung, Leucht⸗ fontaine, Scheinwerfer uſw.], beginnend von 29—11 Uhr. Gleich⸗ zeitig wird eitz großes Feuerwerk abgebrannt, das um 7210 Uhr ſeinen Anfang nimmt. Durch Sonderzüge nach verſchiedenen Richtungen iſt Sorge getkugen, daß die Beſucher der Ausſtellung dieſen Veranſtaltungen noch bequem beiwohnen können, bevor ſie die Rückfahrt in ihre Heimat antreten müſſen. Die Ausſtellung hatte während des geſtrigen Sonntags, der der erſte ſchöne Mai⸗ tag war, ganz gewaltigen Beſuch, nicht allein von hier, ſondern von auswärts aufzuweiſen. Schon am Vormittag wandelten in den herrlichen Anlagen und als um halb 12 Uhr das Kapelle guf dem Rondellplatz begann, ijum. Am Nachmittag und ganz beſonders in den Abendſtunden ergoß ſich dann eine wahre Völkerwanderung in die Ausſtellung. Die eſſektvolle Beleuchtung des Waſſerturmes und der Konturen der Gebäulichkeiten erzielte wiederum einen bedeutenden Eindruck und die zahlreichen Fremden, welche die Ausſtellung auch in den Abendſtunden beſuchten, gaben ihrer Befriedigung über das prachtvolle Arrangement unverhohlen Ausdruck. Dazu ſpendete der Scheinwerfer ſeine Lichtſtrahlen nach allen Seiten und ſpäter trat auch noch die Leuchtfontaine hinzu. Die Wirtſchaftsräum⸗ lichkeiten der zahlreichen Ausſchankſtellen waren dicht beſetzt und bis in die päten Abendſtunden waren die Anlagen von zahl⸗ reichem Publikum belebt. Das größte Leben und Treiben herrſchte naturgemäß am Abend im Vergnügungspark, wo von allen Seiten Muſik erſcholl und die Wirtſchaften wohl die beſten Geſchäfte machten. Mit einem Wort, es war geſtern abend wundervoll in der Ausſtellung und erſt gegen 12 Uhr leerten ſich, nachdem die Beleuchtung des Waſſerturms erloſchen war, allmählich die Gar⸗ tenanlagen, aber in den Wirtſchaften herrſchte auch dann noch ſtarker Betrieb. Die Zahl der Ausſtellungsbeſucher am geſtrigen Sonntag war, wie ſchon vorſtehend ausgeführt, eine ganz enorme. Unter Berückſichtigung, daß bis jetzt 38 000 Dauer⸗ Fen Tauflende Konzert der italieni ſtanden die Maſſen dicht gedrängt um das Muſikp 5. karten verkauft ſind, geht man wohl nichk fehl, wenn man annimme daß unter Einrechnung der geſtern ausgegebenen Einzelkarten die Ausſtellung von 50 000 Perſonen beſucht war. Die genaue Zaht ſteht noch nicht feſt und kann erſt im Laufe des Tages ermitlelt werden. Maunheimer Jubiläums⸗Pferderennen. Zweiter Tag.) Endlich einmal ein Frühlingstag im wahrſten Sinne des Wortes! Selbſt der kühnſte Optimiſt wird nicht geglaubt Haben daß dem Maſmarktſonntag und damit dem zweiten Renntag ſa wundervolles Wetter beſchieden ſein würde. Der Gegenſa zwiſchen den beiden Renntagen inbezug auf die Witterung poz wohl noch nie ſo groß, wie im Jubiläumsjahr. Am Sonntag noch eine Kälte, daß man Sehnſucht nach dem Pelzmantel und einigen Gläſern Glühwein empfinden mußte und geſtern eine wahrhaft ſommerliche Hitze. Der Temperaturunterſchied zwiſchen den beiden Sonntagen muß mindeſtens 15 Grad bekragen haben, denn das Thermometer auf dem Paradeplatz zeigte in den Mittags⸗ ſtunden 19 Grad R. im Schatten an. Bei ſo prachtvollem Wetter bewegke ſich der Fremdenverkehr ſelbſtverſtändlich in ganz außergewöhnlichen Dimenſionen. Soviel Fremde hat Mann⸗ heim ſchon lange nicht mehr geſehen. In den Straßen herrſchte wirklich großſtädtiſches Leben. Am lebhafteſten ging es natür⸗ lich in den Nähe der Ausſtellung zu. Da war bis tief in die Nacht hinein ein koloſfales Gewoge und Gedränge. Die Aus⸗ ſtellung hat übrigens dem Beſuch der Rennen ein wenig Aß⸗ trag getan. Die Tribünen waren zwar bis auf das letzte Plätz⸗ chen okkupiert, aber der Neckardamm war trotz der viel günſtigeren Witterung nicht ganz ſo gut wie vor acht Tagen beſetzt. Beſon⸗ dere Bedeutung wurde dem geſtrigen Renntage durch die An⸗ weſenheit der erbgroßherzoglichen Herrſchaften verliehen. Das hohe Paar traf mit dem fahrplanmäßigen Schnell⸗ zuge um 3 Uhr in Begleitung des Kammerherrn und Oberſt⸗ leutnants 2. Hofmarſchall Frhrn. v. Freyſtedt, des Ad⸗ jutanten Oberleutnant v. Göler und der Hofdame Ada Freiin von Reck im hieſigen Hauptbahnhof ein. Eine Begrüßung fand nicht ſtatt. Die Herrſchaften begaben ſich deshalb durch den Fürſtenſalon ſofort zu den bereitſtehenden zweiſpännigen, halb⸗ offenen Eguipagen, die von Herrn Kutſchereibeſitzer Ries ge⸗ — ſtellt wurden. Zwei Gendarmen bildeten die Spitzenreiter. Die Fahrt erfolgte durch den Ring, die Hildaſtraße und den Luiſen⸗ park direkt zum Rennplatz. Auf dem ganzen Wege wurde das hohe Paar auf das lebhafteſte begrüßt. Die Ankunft auf dem Rennplatze erfolgte kurz nach 4 Uhr vor Beginn des zweiten Rennens. Unter den Hochrufen des Publikums fuhren die Equipagen vor der Mitgliedertribüne vor, woſelbſt ſich zur Be⸗ grüßung die Herren Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Geh, Regierungsrat Lang, Oberſt v. Winterfeld, Gendarmerie⸗ kommandant Faller, Oberbürgermeiſter Beck, Geh. Kommer⸗ zienrat Reiß mit Frl. Schweſter, Reichstagsadg. Ernſt Ba⸗ ſermann und die übrigen Mitglieder des Direktoriums mit ihren Damen verſammelt hatten. Auch diesmal fiel wieder das borzügliche Ausſehen des hohen Paares allgemein auf. Der Erbgroßherzog trug Generalsuniform, die Erbgroßherzogin eine Seidenrobe in bleu, einen Chiffonhut in gleicher Farbe und einen mödefarbenen Staubmantel. Die erbgroßherzoglichen Herr⸗ ſchaften begrüßten die einzelnen Damen und Herren auf das freundlichſte, Für jedes hatten ſie einige freundliche Worte. Nach der Begrüßung begaben ſich die Herrſchaften in die großherzsg⸗ liche Loge, worauf die Rennen ihren Fortgang nahmen. Im Papillon wurde ſpäter eine Erfriſchung eingenommen. Kurz vor 7½6 Uhr erfolgte nach herzlicher Verabſchiedung von den Herren und Damen des Direktoriums die Abfahrt der erbgroßherzog⸗ lichen rdeſchaften zum Hoftheater, wo die hohen Herrſchaften den beiden letzten Arten der„Meiſterſinger“ anwohnten. Nach kurzem Aufenthalte im Schloſſe wurde wenige Minnten vor 11 Uhr die Fahrt nach dem Hauptbahnhofe angetreten. Die Ab⸗ fahrt nach Karlsruhe erfolgte mittels Sonderzugs um 11.10 Uhr. Zu erwähnen iſt noch, daß der Frau Erbgroßherzogin und ihrer Hofdame durch Herrn Geh. Kommerzienrat Reiß und Frl. Reiß bei der Bewillkommnung auf dem Rennplatze pracht⸗ bölle Roſenbuketts überreicht wurden. Im Hoftheater wurde im Foyer während des Zwiſchenaktes von den Erbgroßherzog⸗ lichen Herrſchaften mit dem Gefolge ein Souper eingenommen, zu dem die Herren Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Geh. Regierungsrat Lang, Oberbürgermeiſter Beck und Gemahlin, Frau Oberſt v. Renz und Herr Geh. Kommerzienrat Reiß Einladung erhalten hatten. Wenn wir wieder auf die Rennen zu ſprechen kommen, ſo iſt zunächſt noch zu regiſtrieren, daß die Damenwelt diesmal zur vollen Entfaltung der Toilettenpracht vollauf Gelegenheit hatte. Man bekam wieder ganz entzückende Erzeugniſſe groß⸗ ſtädtiſcher Schneiderkunſt zu ſehen. Das moderne Blau der Toilette der Erbgroßherzogin war ziemlich ſtark vertreten. Aller⸗ dings ſollen, wie uns von unſerer Modeberichterſtatterin ver⸗ ſichert wird, diesmal wirklich koſtbare und dabei Pariſer Chie atmende Tpiletten nicht ſo zahlreich wie in früheren Jahren ge⸗ zeigt worden ſein. Vielleicht iſt dies dem Umſtand zuzuſchrei⸗ ben, daß manche Modedame nicht dem Wetter traute oder wegen des ſeitherigen kühlen Wetters das Schneideratelier zu ſpät auf⸗ geſucht wurde. Nach der ſportlichen Seite ſtanden die Rennen nicht ganz auf der gewünſchten Höhe. Der Sport an ſich war gut, und Johanna herrſchte und wie ſich leiſe Fäden der Lihe zwiſchen Johanna und Arno hin⸗ und herzogen. Und hatte er ſich nicht ſelbſt in einen ſüßen Traum berloren? Hatte er nicht mit heimlichem Entzücken in das liebliche Geſicht Villys geſchzut und das leiſe Erröten bemerkt, das ihre Wangen färbte, wenn ſich ihre Blicke begegneten? Und das alles ſollte er mit einem Schlage zerſtören? Mit teuber Hand zwiſchen all das zarte Glück fahren wie der Sturm zwwiſchen die Roſen, um alle Hoffnungen, alle Freude, alle Freund⸗ ſchaft und Liebe zu entblättern und ſtatt deſſen Haß und Unfrieden zu ſäen? Jürgen ſtöhnte laut auf und preßte die Fäuſte gegen die Stirn. „Was iſt aller Reichtum gegen das Glück, das Du zerſtören willſt?“ ſchrie es in ihm auf.„Laß alles, wie es iſt, und jeder wird glücklich ſein. Doch nein, dann machte er ſich ja zum Mitſchuldigen ſeines Vaters und dieſes famoſen„Rechtsagenten“. Das durfte er hicht, ohne ſein Gewiſſen, ſeine Ehre zu beſchmuven. Seine brave Mutter hatte nichts von alledem gewußt; ſte würde es gewiß nicht geduldet haben, daß das Unrecht, daß Lug und Trug den Sſeg da⸗ ben ktrugen! Und auch er durfte es nicht dulden. (Fortſetzung ſolgt.) Buntes Feuilleton. — Der Mai iſi gekommen! Die„Kleine Preſſe“ veröffentlicht folgendes zeitgemäße Gedicht, betitelt Des Maien Einzug“ (in wehmütiger Weiſe zu ſingen nach der ſonſt ſo fröhlichen Meio⸗ „Der Mai iſt gekommen“) — „Der Mai iſt gekommen, kein Bäumlein ſchlägt a Wer jetzt keinen Pelz hat, der bleib' hübſch zuhaus! Des Nachts große Kälte und morgens dann Reif, Und blaurote Backen und Fingerlein ſteif. * err Vater, Frau Mutter, das Feuer geſchürt! as hat uns doch heuer der Mai augeſchmiert! Schnee rieſelt nieder, der Sturmwind, er brauſt, 0 58 2 28 er Der er holde Mai ganz wie Sankt Nikolaus hauſt. 9 Am Ofen! Im Pelgel O welche Maienluſt! Bei ſolch' einem Wetter friert's Herz in der Bruſt! Neun Monate Kälte und drei kaum warm, Und noch ſo nen Maien— daß Gott ſich erbarm!“ — Hundert Stunden begraben. Wie aus Newyork gemeldet wird, wurden am Dienskag Abend aus einem unter Waſſer ge⸗ ſetzten Kohlenbergwerk in der Nähe von Johnstown, Pennſylvan⸗ Rien, ſieben Vergleute gerettet, die ſeit dem Freitag, über 100 Stunden dort unten begraben geweſen waren. Sie waren vor Hunger böllig erſchöpft, aber ſonſt geſund und werden ſich vor⸗ Ausſichtlich bald erholen. Während ſie am Freitag arbeiteten, wuürde durch eine Sprengladung eine Abteilung neben dem Schacht, die aufgegeben war, da ſie mit Waſſer gefüllt war, zer⸗ ſtört, und das Waſſer war in den Schacht gedrungen. Die Leute flüchteten ſich auf den höchſten Platz, den ſie erreichen konnten, und blieben hier in der Finſternis vier Tage und Nächte ohne jede Nahrung. Erſt am Sonnabend wurde der Unglücksfall be⸗ merkt, und man nahm zunächſt aun, daß die Leute ertrunken wären, bis ſie ſich durch Klopfen bemerkbar machten und die Ret⸗ töngsarbeiten ſofort aufgenommen werden. Da das pumpen des Schachtes ſehr lange dauerte, verſuchten Ret⸗ tunasabteilunger durch einen langen Tunnel zu den Eingeſchloſſe⸗ nen zu gelangen. Mit Nahrungsmitteln und einem Telephon⸗ apparat gusgerüſtet, wateten ſie im Dunkeln durch das auf dem Boden des Tunnels ſtehende Waſſer, das aber immer höher ſiieg und ihrem Vordringen ſchließlich ein Ende machte. Nach fünf Stunden mußten ſie vollkommen erſchöpft zurückkehren. Das gleiche Schickſal hatte eine zweite Expedition, und erſt die dritte hatte, nachdem die Pumpen unaufhörlich gearbeitet hatten, Er⸗ folg und konnte die Eingeſchloſſenen aus ihrem finſteren Gefäng⸗ nis an das Licht des Tages zurückbringen. Sie hatten bereits jede Hoffnung verloren. — Heuſchreckenplage in Spauien. Die ſpaniſchen Landwirte in der Probinz Jerez befinden ſich in großer Aufregung. Ueber Sallucar de Barrameda iſt eine furchtbare Heuſchreckenplage nie⸗ dergegangen, und wenn nicht ein außerordentlicher Glücksfall eintritt, wird die ganze Ernte vernichtet ſein. Auf einem Gebiet bon etwa 20 Hektar allein ſchätzt man die Zahl der Inſekten auf mehr als 8 Millionen. Die Landwirte und Weinbanern haben ſofort eine Verſammlung abgehalten und die Aufnahme einer Anleihe beſchloſſen, deren Mittel zum Kampf gegen die gefräßigen Inſekten dienen ſollen. Die Regierung hat einen Delegierten entſandt. Einige ſpaniſche Enomologen wollen ein wirkſames Ab⸗ wehrmittel endeckt haben; es handelt ſich dabei um eine Fliegenart, deren Larden unter die Heuſchrecken gemiſcht werden ſollen und dann die Vernichtung der letzteren herbeiführen. Wenn die damit angeſtellten Verſuche günſtig ausfallen, hofft man der Plage Herr zu werden und ihre Weiterausbreitung verhindern zu können. — Bedenklich. Frau(von der Reiſe zurückkehrend):„Haben Sie wahrgenommen, Lieſi, daß mein Mann während meiner Ab⸗ weſenheit Sehnſucht nach mir hatte?“— Köchin:„Die erſte Zeit hab' ich nichts bemerkt— aber die letzten Tag war er re niedergeſchlagen!“ 85 , Maunheim, 6. Mai.„ ũ ·— General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.)„„„ 5 5— 8 2ü2ü„üü ͤr7... ͤ 3. Seite. aber mit der Beſetzung der Felder haperte es. So iſt man es nicht gewöhnt, daß bei einem ſo wertvollen Rennen, wie der Preis 4 der Stadt Mannheim, nur fünf Pferde am Start erſcheinen. Der Held d ages war Oberleutnant v. Platen, der im Preis ö der Stadt nheim beim Nehmen des großen Grabens ſo ſchwer ſtürzte, daß man anfänglich glaubie, er würde über⸗ zaupt nicht mehr aufſtehen. Umſo größer war dann die Freude, als der ſchneidige Reiter bereits im nächſten Rennen wieder ſtartete und„Irmingard“ zum Siege ſteuerte. Der ſonſt ſo erfolgreiche Herrenreiter M. Lücke hatte geſtern wieder großes 1 Pech. Obwohl er in vier Rennen ſtartete, war es ihm nicht vergönnt, auch nur ein einziges Mal als Sieger zur Wage zurückzukehren. Zweimal mußte er ſich mit dem dritten Platze 3 begnügen. Berechtigten lebhaften Unwillen erregte die Art, wie das letzte Rennen, der„Preis vom Odenwald“, geritten wurde. 9 Das war ein Noor für Mannheim. Hoffentlich bleibt es bei dieſem Einzelfall. Am Totaliſator wurden zweimal ſehr hohe Quoten ausbezahlt. So wurde im Preis der Stadt Mann⸗ 1 heim auf Sie M. für 10 M. bezahlt und im Luiſenpark⸗ Jagdrennen gab es ſogar 113 M. Nach den Rennen, die um — 347 Uhr zu Ende waren, fand der ſtolze Wagenkorſo wieder viel 1 Bewunderung. Nachſtehend der Verlauf der Rennen: 3 1. Galoppreiten. Ehrenpreis, gegeben vom Landwirt⸗ 3 ſchaftlichen Bezirksverein Mannheim für den ſiegenden Reiter und 2 520 Mark. Hiervon 250 M. dem Erſten, 150 M. dem Zweiken, 2 80 M. dem D n und 40 M. dem Vierten. Geritten von Land⸗ wirten auf Zjä bahern gezüchtete ten Pferden. Es liefen Herrn Fr. Sck Herr Langfinger Herrn AN.„Freia“, 68½ Kilo, Reiter Herr Volz 2 Herrn Fr. Scherner's br. St.„Dame“, 68½ Kilo, Reiter Herr Rieger 3 W.„Dewet“, 68½ 72 Kilo, Reiter 1 Reiter Tot.: Sieg 12: 10, Platz 12, 14:10. 2. Luiſenpark⸗Jagdrennen. Preis garantiert 2000 Mark. Hiervon 1600 M. dem erſten und 400 M. dem zweiten Pferde. Herrenreiten. Für 4jährige und ältere Pferde, welche für 4000 M. käuflich ſind. Diſtanz ungefähr 3000 Meter. 5 Pferde liefen. Lt. H. Gonnermann's(5. Cheb.⸗Reg.).⸗St.„Faich Godmother“, 70½ Kilo, Reiter Rittm. Schmoller 1 Herrn Emanuel Mülker's br. W.„Conte de Jee“ 78½ Kilo, Reiter Herr A. Jahrmarkt 2 Lt. Bauck's(34. Art.⸗Reg.) br. W.„Jantaſſin“(1500.) 75½ Kilo, Reiter Oblt. v. Platen 0 Nachnennungen: b icht's„Rheéea Sylvia“(1500.), 75½ 2 Kilo, Reiter 25 *3 Fürſt K. Wrede 0 Herrn Then Bergh's„Kreppwör“,(3000.), 65 Kilo. Reiter Herr M. Lücke 0 „Fantaſſin“ kam am beſten weg.„Kreppwör“ und„FJairh Godmother“ folgten.„Conte de Fée galoppierte am Schluß. Am Neckardamm zeigte„Kreppwör“ den übrigen den Weg, gefolgt von „Fairy Godmother“,„Rhea Sylbia“,„Jantaſſin“ und„Conte de Fee“. In dieſer Reihenfolge wurde auch die Tribüne paſſiert. Beim zweiten Paſſieren des Neckardammes lief„Fairy Godmother“ den übrigen davon und ſiegte wie ſie wollte.„Kreppwör“ wurde kurz vor dem Ziel von„Conte de Jeée“ auf den dritten Platz ver⸗ wieſen.„Rhea Sylvia“ und„Fantaſſin“ weit zurück. Tot.: Sieg 113:10, Platz 50, 63: 10. Der Sieger wurde um 2700 M. zurückgekauft, 3. Maimarkt Flachrennon. Handicap. Ehrenpreis ſüe den ſiegenden Reiter und garantiert 4000 Mark. Hiervon 2500 Mark dem erſten, 700 M. dem zweiten, 500 M. dem dritten und 300 M. dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten. Für Zjährige und ältere inländiſche Pferde. Diſtanz ungefähr 2400 Meter. 8 Pferde liefen. Lt. Braune 75 Herrn M. Schmidt⸗Schdöder's br. H.„Lachteufel“ 64% Kilo, Reiter Herr A. Jahrmarkt 3 Herrn Biſchoff's.⸗W.„Patient“, 72 Kilo, Reiter Herr M. Lücke 4 62 Kilo, Reiter Nach Fall der Flagg der Spitze in Bewegung. Wrede e ſetzte ſich das Feld mit„Lachteufel“ an „Patient“,„Gregorius“,„Wäſcher⸗ mädel“ und„Einbrecher“ folgten. An der Trihüne hatte „Patient“ auf den erſten Platz vorgeſchoben.„Gregorius und „Lachteufel“ hatten die nächſten beiden Plätze inne.„Wäſther⸗ mädel!“ galoppierte am Schluß des dicht bverſammelten Feldes. Am Nockardamm hatte„Patient“ an„Einbrecher“ die Führung aögetreten,„Gregorius“ dicht auf,„Wäſchermädel“ und„Lach⸗ teufel“ etwas zurück. Am Einlaufbogen führte„Gregorius“ und getwann das in ſchärfſtem Tempo gexrittene, ſehr intereſſante Rennen mit einer Länge. Halslänge zwiſchen dem zweiten und dritten, 2 Längen zwiſchen dem dritten und vierten Pferde. Tot.: Sieg 37, 10, Platz 16, 14.: 10. 4. Preis der Stadt Mannheim. Jagdrennen. Han⸗ dicap. Ehrenpreis der Stadt Mannheim für den ſtegenden Reiter und garantiert 15 000 Mark. ſ Hiervon 10000 M. dem erſten, 3000 M. dem zweiten, 1000 M. dem dritten, 600 M. dem vierten und 400 M. dem fünften Pferde. Herren⸗Reiten. Für Ajährige und ältere inländiſche Pferde, die noch kein Rennen im Werte bon mindeſtens 15000 M. gewonnen haben. Diſtanz ungefähr 4700 Meker. Dem Trainer des ſiegenden Pferdes eine goldene Uhr im Werte von 300 M. 5 Es liefen 5 Pferde. Herrn Maurice's br. St⸗ Fürſt K. Wrede Herrn F. Boas' br. H.„Linzpeter“, 71½ Kilo, Reiter 25 b. Wallenberg 2 Herrn Biſchof's br. W.„Vierklee“, 67 Kilo, Reiter Herr M. Lücke 3 Herrn F. W. Maher's„Aſtulf“, 69 Kilo, Reiter Leutnant Braune 4 Herrn H. Kraemer's dbr. St.„Viwa“, 68 Kilo, Reiter Oberlt. v. Platen 30 Das Feld ging mit„Viwa“ an der Tole auf die weite Reiſe. Der Tribünenſprung wurde von„Vierklee“,„Linzpeter“ u „Aſtulf“ faſt gleichzeitig genommen. Am Waſſergraben ſchied „Viwa“ durch Sturz aus. Das gefährl Am Eiſenbahndamm wies„Linzpeter“ den übrige 1r eichge„ady W5 Hu Herrn Wilhelm Karl's.⸗W.„Kneiſel“, 72 Kilo, Beſitzer 4 Herrn J. Hauck's ſchwbr. W.„Auguſt“, 68½ Kilo, Reiter Beſitzer 0 Herren M. Zipp und O. Lien hart's br. St.„Donau“, 68½ Kilo, Reiter Beſitzer 0 Mit Halslänge gewonnen. Halslänge zwiſchen dem zweiten Und dritten Pferde. Herrn H. v. Stetten's F. H.„Gregorius“, 64½ Kilo, Reiter Oberlt. v. Platen 5 1 Herrn P. Krengel's.H.„Einbrecher“, 61 Kilo, Reiter ſich Lady Whisper“, 70 Kilo, deiler und i indernis wurde im— e eee, 1 Imhoff, Hermann Zähringſer, Rudel genommen. VBeim zweiten Tribünenſprung lagen„Lins⸗ beter“ und„Lady in Front,„Vierklee“ und„Aſtulf?“ einen Rumpler machte, konnte„Ladh Whisper“ nach Belieben ge⸗ winnen.„Vierklee“ und„Aſtulf“ weit zurück. Tot.: Sieg 108: 10, Platz 33, 1610. 5. Frühlings Hürdenronnen. Preis garautieri 2000 Mark. Hiervon 1600 M. dem erſten und 400 M. dem ten Pferde. Herren⸗Reiten. Für 4jährige und ältere inlä Pferde, welche für 5000 M. käuflich ſind. Diſtanz ungefähr? Meter. 5 zei⸗ Herrn H. Kraemer's.⸗St.„Irmingard“, 70 Kilo, Neter Oberlt. v. Platen 1 Herrn Biſchoff's„Habebald“, 73 Kilo, Reiter Herr M. Lüche(Nachnennung) 2 „Habebald“ führte während des erſten Teils der Reiſe. Nach dem zweiten Paſſieren des Neckardammes hatte„Irmingard“ eine Jeitlang den erſten Platz inne. Dann rückte„Habebald“ wieder Ant gerittenen Rennen ein. Pferden faſt gleichzeitig genommen. Dann rückte„Irmingard! Zoll um Zoll auf und gewann mit Halslänge. Dem Sieger wurden vom Publikum große Ovationen bereitet. Tot.: Sieg 17: 10. 6. Verloſungs⸗Handicap. Jagdrennen. Preis ga⸗ rantiert 5000 Mark. Hiervon 4000 M. reſp. 2500 M. dem erſten, 700 M. dem zweiten und 300 M. dem dritten Pferde. Herren⸗ Reiten. Für 4jährige und ältere Pferde. Diſtanz ungefähr 4000 Meter. Es liefen 4 Pferde. Herrn C. J. Mohr's br. W.„Mirabeau“, 68½ Kilo, Reiter Tt. Braune 1 Rittm. v. d. Kneſebeck's(3. Huſ.⸗Reg.) dbr. St.„Frivol“, 74½ Kilo, Reiter Oberlt. v. Platen 2 Lt. Wahl's(22. Drag.⸗Reg.) br. W.„Eſau“, 80 Ko., Reiter Rittm. Schmoller 3 Herrn H. Suermondt's br. H.„Auguſtus Imperator“, 74½ Kilo, Reiter Herr M. Lücke Nach Fall der Flagge ging das Feld mit„Mirabeau“ und „Auguſtus Imperator“ in Front auf die lange Reiſe. Der große Graben wurde von„Eſau“,„Mirabeau“ und„Frivol“ faſt gleich⸗ zeitig genommen. 3 J „Auguſtus Imperator“ brach beim Nehmen des Grabens nieder, wurde aber wieder aufgeriſſen und nachgecitten. Da ſich Lücke, der„Auguſtus Imperator“ ſteuerte, bald darauf auch noch verritt, konnte der Hengſt für die Entſcheidung nicht mehr in Betracht kommen. An der Rickhecke lagen„Eſau“ und„Frivol! in Front. Dann rückte„Mirabeau“ auf. In die Gewinnſeite bogen„Mirabeau“ und„Eſau“ faſt gleichzeitig ein. Kurz vor dem Ziel wurde„Eſau“ von„Frivol“, der durch einen Rumpler am Einlaufbogen etwas zurückfiel, aber bald wieder aufrückte, auf den zweiten Platz verwieſen. Mit Kopflänge nach erbittertem Endkampfe gewwonnen. Drei Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Pferde. Tot.: Sieg 29 10, Platz 16, 20: 10. Der Sieger wurde von Lt. König vom 25. Dragonerregi⸗ ment gewonnen. Preis vom Oden wald. Ehrenpreis für den ſiegenden Reiter und Hiervon 2000 M. dem erſten, 500 M. de dritten und 200 M. dem vierten Pferde. Pferde im Beſitz und geritten von aktiven Armee. Diſtanz ungefähr 3600 Meter. 2 Pferde liefen. 5 Lt. Krengel's(65. Art.⸗Reg.) br. Kilo, Reiter Beſitzer 1 W.„Lidietrip“, 81½ 2 15 Offizier⸗Jagdrennen. garantiert 3000 Mark. m zweiten. 300 M. dem Für 4jährige und ältere Offizieren der deutſchen W.„Haſtrmann“, 78½ Lt. G. Selmayr's(2. Chev.⸗Reg.) F Kilo, Reiter Lt. Fürſt W Der erſte Teil des Reunens glich einem Spazierritt. 7 Fürſt Wrede um keinen Preis führen wollte, wurde immer wieder zurückgeriſſen, ſobald er auf dem erſten Platze lag. An der Tribüne ſchien es, als wenn Fürſt Wrede das Rennen uͤber⸗ kaupt auſgeben wollte, weil er ſein Pferd vollſtändig anhielt. Ein Teil des Publikums gab ſein Mißfallen über dieſes wenig ſports⸗ mäßige Gebahren durch Ziſchen und Zurufe zu erkennen. Beim Einbiegen in die Gewinnſeite wurde endlich das übliche Renn⸗ tempo eingeſchlagen, das ſich ſogar noch zu einem erbitterten End⸗ kamp' ſteigerte, aus dem Lt. Krengel als Sieger hervorging. Tot.: Sieg 18:10. * Ordensauszeichnung. Wie wir erfahren, wurde dem Regie⸗ rungspräſidenten der Pfalz, Exz. Ritter v. Neuffer, vom Groß⸗ herzog das Großkreuz des Ordens dom Zähringer Löwen verliehen. *Kilometerheſte. In der Zeit vom 26. bis 30., vor. Manats beim Verkehrs⸗ —1 dritter Klaſſe à 500 Kikometer. Die Geſamtſumme des ſatzes betrug 184 700 Mark. *„ Vermählung. Wie wir erfahren, bat ſich geſtern Herr Prof. Bruno Schmitz, der Schöpfer des„Roſengartens“, mit der auch bier beſtens bekannten Konzertſängerin Schweicker aus Stutt⸗ gart vermählt. * Oeffentlicher Vortrag für junge Männer. Herr Forſtmeiſter b. Rothkirch aus Berlin wird heute Montag abend ½9 Ubr in der Aula der Friedrichsſchule, U 2, einen Vortrag halten über das Themg:„Der größte Feind der Jugend und ſeine Bekämpfung“ (Sittlichkeitsſache). Feder junge Mann iſt herzlich eingeladen. Ein myſteriöſer Vorfall. Als Leiche wurde heute Nacht ein Dienſimädchen aus der Kronprinzenſtraße auf einer Bank an der Rheinpromenade bon Paſſanten aufgefunden. Unter ihr lag eine große Blutlache. Bald darauf erſchien der Begleiter des Mädchens, ein Zimmergeſelle, der mit ihr ein Verhältnis gehabt haben ſoll. Er war längere Zeit nach einer Droſchke umhergeirrt; das Mädchen hatte ſich aber inzwiſchen verblutet. Der junge Mann twurde kurz darauf in Haft genommen, weil er verdächtig iſt, an dem Mädchen, das ſich in anderen Umſtänden befand, verbotene Manipulationen vorgenommen zu haben. 8 * Taſchendiebe ſind geſtern in der Ausſtellung mit großem Erfolg tätig geweſen. Daß nur ganz gewiegte Gauner in Betracht kommen können, geht aus der Tatſache hervor, daß nur goldene Uhren mit Kette— und zwar eine ganze Anzahl— entwendet worden ſind. Auch eine Anzahl Portemonnaies, von denen man ſpäter einige entleert wieder auffand, fielen den Gaunern in die Hände. Man hat es offenbar mit einer Bande internationaler Taſchendiebe zu tun, die mit Vorliebe Ausſtellungen und andere Veranſtaltungen, wo, ein großer Andrang zu erwarten iſt, auf⸗ ſuchen. Einer Dame iſt eir“ Brillantring vom Finger gezogen worden.(Siehe Polizeibericht.) Ai 8 9 der Zivilkammer II. Von den drei an der Kammer ſchwebenden werden die beiden von der Storchen⸗ brauerei Speyer und den Wirten Chriſtian Hagedo rn und Jakob Zittel angeſtrengten Klagen wegen Bopfott des Storchenbieres vorausſichtlich außergerichtlich erledigt werden. den Metzgermeiſtern Jakob Geſchwiſter Leins, Otto Die Klage richtet ſich gegen Berufsg. in Deutſchland, Bruno auf Erlaſſung einer Verf! zu erſetzen, der ihner November wird, und K geeignet iſt. der Metzgergehilfen, welche a gungen abzielten 2. Dezember v. J. einberufene V. Geſchäfte der geugnnten Meiſter Kläger halten den ihnen entſtanden Das Urteil wird in einigen Tage Polizeibericht vom 6. Mak. ſtmordverſuch: el berh. 42 Jahre alter Syengler, aus Furcht vor Strafe in ſelbſtmörde und mußte in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem Allg. Fran⸗ Seſh Die klä ab und eine v ch den 2 igung, je kenhaus verbracht werden. Unfälle: Am 4. d. M. nachmittags geriet in einem brikanweſen in Neckarau der 17 Jahre alte Taglöhner Franz Baro von Ketſch durch eigene Unvorſichtigkeit in das Getried⸗ einer Maſchine, die er reinigen wollte. wurden vollſtändig zermalmt, ſo daß der Tod auf der Stells eintrat. Beim Ringen in einer Wirtſchaft in Waldhof brach — Juß d. M. abends ein Mitglied des Athletenklubs„Eiche“ den link oberhalb des Knöchels. Taſchendiebſtähle: Am 4. und 5. tags und abends wurden im Ausſtellun ſächlich vor dem Zillertal, am Eingang zum Abeſſinierdorf, b der Waſſerrutſchbahn und vor dem Kaſpertbeater eine Anza goldene und ſilberne Uhren mit Ketten, 5 Geidbörſen mit Geld und Dauerkarten von noch unbekannten Tätern entwendst. Verhaftet wurden is Perſonen, darunter ein vom Amts⸗ gericht Wiesloch wegen Viebſtahls von Welſchingen und ein derh. Maurer von Wallſtadt wege verſuchten Sittlichkeitsverbrechens, Widerſtands gegen die Staat gewalt und Körperverletzung. *Erfur k, 6. Mat. den Preis der Stadt Erfurt ſtürzte der Weltmeiſt Walthour, als er eben geſiegt hatte, aus unbekannter U vom Rade, rollte bon der Kurve des blieb mit äußerlichen Verletzungen auf dem Boden wurde bewußtlos vom Platze getragen. Frankfurt, 6. Mai. ſchaft durch und die Mannſcha ein in der Nähe befindliches F Sport. Bei dem 1 *Großer Preis von Brüſſel. Preis von Brüſſel“(50 000 Franken), das größte Rennen Be giens zum F. Brugmans „Roncal“ den Sieg errang. großem Jubel aufgenommen, da das Pferd die belgiſchen Fa ben, derxen Träger ſeit mehreren Jahren im Kampfe mit Franzoſen unterliegen mußten, endlich wieder zu Ehren bra⸗ Longchamp gelangten zwei bedeutende Konkurzen rige Pferde, die Poule'Eſſai des Poulains Poule'Eſſai des Pouliches, beide im Werte von Franken, zur Entſcheidung. „Duadi Halfa“ gegen R. de Monbels„Bravo“ und triumphierte Comte Scheiblers„Madree“ über Edmo Geſtern hat C. Weinbergs„Fabula“ in Hop bei Berlien ihr erſtes diesjähriges Rennen, den Skaatsprei Die bis jetzt ungeſchlagene Stute n1 dieſen Verſuch gleich zu einem Siege geſtalten. 5 Cheater, Runſt ung iſſenſchaft. Jubiläumsfeſtſpiele. 5 Die Meiſterſiuger von Nürnberg, le ſeit Wochen und Monaten mit geſpanntem Intereſſe er teten Feſtſpiele unſeres Hof⸗ und Nationaltheaters nahmen geſtern mit Richard Wagners„Meiſterſingern“ einen glänzenden Aufaug. Welches Bühnenwerk wäre auch öffnung des dreihundertjährigen Jubelfeſtes unſerer Stadt geeigne unvergleichliche Tondichtung yre nur ihres unvergänglichen ſondern als lebensvolles Spiegelbild deutſcher Kultur im Mitt ihre Stellung an der Spitze unſerer Theaterfeſtſpiele vollauf Führt uns doch die Handlung der„Meiſterſinger bar ein in dle Zeit, welche ungefähr auch mit der Grün Stadt Mannheim zuſammenfällt. Unſere Bühne darf ſich ſtol eine ber erſten geweſen zu ſein, welche dem lange verkann Wagners in liberaler Weiſe ihre ein In Paris für dreijäl „Zahra“. Klaſſe, beſtritten. Di geweſen, als die die Meiſters, ſertigt. Austrag. nicht gingen ſchon 1809, alſo München, hier in Szene, und unſere Wagner⸗Vorſtellung langer Zeit auch außerhalb der Mauern unſerer Stabt geſchä Wunder, wenn unſere Feſtſpiele daher eine große Reihe Muſikſchriftſteller aus Nah und Feru anzuziehen vermocht he das Haus trotz der„Feſiſpielpreiſe“ vollſtändig ausverkauft wa gewaltigen Opferu an künſtleriſchem Fleiße und materiellen iſt die geſtrige Aufführung zuſtande gekommen, aber der Ein prüchtiger, Münchner Vorbild nun ziemlich nahekommender, ſseniſcher R für die„Meiſterſinger“ nun geſchaffen worden; auch unſere Thea leitung hat eine Reihe illuſtrer Gäſte zu gewinnen gewuß He Fritz Feinhals vom Münchner Hofſtheater, der unſerm heimer Publikum durch ſeine Mitwirkung beim Muſikfe der Einweihung des Rofengartens noch in beſter Erinnerung ſein dürfte, iſt den allererſten Vertretern ſeiner Partien bei Wir hörten den trefflichen Künſtler, bei dem ſich eine ſtattliche Erſcheinung mit einem kraftvollen urgeſunden Stimmateri treffliche ſchauſpleleriſche Begabung in ſelten glücklicher W˖ einigen, vor zwei Jahren in den Feſtſpielen des Münchner regententhegters in der gleichen namentlich in Hinſicht auf darſtelleriſche Vertiefung, rüſti Er vermittelte uns die Geſtalt des„Schuſter; ein geſchritten. ſchlichter, überzeugender Weiſe. und ſtilecht und feſſelte vom er Details. eine Reihe geſchränktes Lob. lyriſchen Partien in ſeiner vollen Schönheit Euchen“ voll Aumut und Poeſie bot Fräulein Minnie N Dresdner Hoftheater. Die Stimmittel der Dame ſi trefflich geſchult, die Textbehandlung iſt err Joſef Geis groß, aber muſterhafte. erhebender, intereſſanter Auch 5 5 5 großer. „Chambolle“ gegen Der Er zur Jahr Part Seine Heute wohnhaft ri Geſtern nachmitzag ereigne bei einer Uebungsfahrt der Frankfurter Rudendge „Sachſenhauſen“ Junior⸗Achter, wurde infolge der ſtarken Strömung gegen die wein'ſche Badeanſtalt geworfen. ſt ſtürzte ins ein Das Boot brach in der J In erſterer ſiegte Edmonk Tore öffnete. ſten bis zum letzten Augenblick Dazu die köſtliche Stimm welche ihm bis zum Schluſſe treu blieb. Die beiden Monologe und d Schlußanſprache wurden warm empfunden, die Schuſterlied Szene mit Beckmeſſer äußerſt kraſtvoll geſungen. 6 Stolzing“ war ebeufalls eine hervorragende Kraft engagiert worber Herr Knote, der lrotz eines bedauerlichen Trauerfalls in elt Familie und merklichen Indispoſition ſein gegebenes Wort ein verdient für die erſolgreiche Durchführung ſeiner Rolle Sein klangſattes Organ kam nameutlic kowsky und ſie geh Kläger allen Schaden im Oktober und I agern 1 4 die uf beſſ nd om Gewerkſchaftskartell auf den Verſammlung beſchloß über d den Boykolt zu verhängen, B ten Schaden ſür einen enormen n verkündet. früh 5 Uhr tran; in der Lindenhofſtz iſcher Abſicht Salzſän Ja⸗ Kopf und Oberkösp 70 am * zusgeſchriebener Schneider geſtrigen Radrennen rſchaftsfab Zementbodens berab Lisgenn Unfall. Ein Bo Waſſer, konnte ſich aber g tten. Geſtern kam der„Gr 2 55 den Franzoſen Ephru folg„Chambolles“ wurde m muſikaliſchen Weihe der Er⸗ unſeres Ba Kunſtwerkes we Die„Mei nach ihrer Urauffit Ef dem Bayreuther ie. Der Sänger Zeichnung war groß an⸗ Für den„ zur Ge darf zu d 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 6. Maf iſt die künſtleriſche Selbſtzucht, welche den Künſtler von Uebertrei⸗ marine Fauna ſtudieren will. Darnach wird das Schiff einen verleitet, ſerne hielt. Den bungen, zu denen dieſe Partie leicht vom Darmſtädter Hoftheater „David“ verkörperte Herr Paul Ku h friſch und lebendig und bot auch geſanglich eine begchtenswerte Leiſtung, die ſich insbeſondere durch fliche Deklamation und ge⸗ ſchmackvolle Anwendung des Falſets von beſter Wirkung war. Neben den Gäſten beſtanden unſere einheimiſchen Künſtler in allen Ehren. Herr Fenten war ein würdiger„Pogner“ und ſang ſeine Rede an die Meiſter„Das ſchöne Feſt, Johannistag“ mit Wärme und Empfindung, nur konnte man nach ſeiner Bartmaske glauben, es hätte im 16. Jahrhundert noch keine Barbiere gegeben. Ebenſo fügten ſich Fräulein Kofler als„Magdalena“, und Herr Kromer als„Kothner“ mit beſtem Gelingen ins Enſemble. Das durch Mit⸗ glieder des Mainzer Stadttheaters auf 87 Mann verſtärkte Hof⸗ theaterorcheſter hielt ſich unter Herrn Kutzſchbachs trefflicher muſi⸗ kaliſchen Leitung höchſt auerkennenswert. Das polyphoue Nachſpiel zum erſten Akte gelangte in klarer Gliederung, die Einleitung zum dritten Aufzuge ſehr dezent und tonſchön zu Gehör. Die Begleitungen im erſten Akte dürften in der Wiederholung ſtellenweiſe noch mehr abgedämpft werden, diejenigen des zweiten und dritten Aktes dagegen ließen keinen berechtigten Wunſch offen. Der durch Mitglieder des hieſigen„Muſikvereins“ und der„Liedertafel“ verſtärkte Chor gelangte in der Szeue auf der Feſtwieſe zu prüchtigſter Wirkung. Die Apo⸗ theoſe des Hans Sachs iſt hier wohl noch niemals ſo ſchön geſungen wörden als geſtern. Auf eine ſzeniſch würdige Darſtellung war ſeitens des Regiſſeurs der Aufführung, Herrn Intendanten Dr. Hage⸗ ßer Fleiß und Sorgfalt verwendet worden. Das Problem gung eines ſo ſtattlichen Chores in der Szeune Auf der Feſtwieſe wurde mit Geſchick gelöſt. Die ſinnigen Gruppierungen und Bewegungen gaben im Rahmen der neuen Dekorationen der Herren Auer undb Remler von hier, ſowie der Herren Met⸗ tenleiter in München und Profeſſor Brückner in Koburg eine Reihe prächti Bühnenbilder. Der Höhepunkt war die trefflich arrangierte Bei der Repriſe am nächſten Sonntag 1 nur der Bühnen⸗Beleuchtung im erſten und letzten Akte, welche nicht immer richtig funktionierte, erhöhte Aufmerkſamkeit zu widmen. Auch dürfte ſich für das Quintett des dritten Aufzuges aus muſikaliſchen Gründen eine andere Auſſtellung empfehlen, da geſtern die Geſamtwirkung desſelben eine ſehr ungleiche war. Das ſeſtlich gekleidete Publikum nahm die Wiedergabe begeiſtert auf und rief die Soliſten immer und immer wieder vor die Rampen. Die Erbgroßherzoglichen Herrſchaften wohnten den beiden letzten Akten bei. Möge unſern Feſtſpielen dieſer Erfolg treu bleiben! CK. Neues Theater im Roſengarten. 5 Das Repertoire des Theaters im Muſeuſaal war in den letzten Wochen etwas eintönig geworden, es bewegte ſich zwiſchen„Huſaren⸗ fieber“,„Luſtiger Witwe? und„Haubenlerche“ und um etwas mehr Abwechslung in die Sache zu bringen, verpflichtete die Intendanz das Enſemble des Elſäſſiſchen Theaters in Straßburg zu einem Gaſtſpiel, deſſen erſte Vorſtellung am Samstag abend ſtattfand. Leider war das Theater an dieſem Abend nur ſchwach beſucht, was in Anbetracht der guten Leiſtungen, welche die fremden Gäſte boten, nur zu bedauern wWar, doch gegen die mächtige Konkurrenz der Ausſtellung konnten auch die Elſäſſer am erſten annehmbaren Matabend nicht aufkommen. Zur Aufführung kam die elſäſſiſche Komödie„'Schmuggler“ von Arthur Dinter. Das Stück ſchildert, wie ſchon der Titel ſagt, Szenen aus dem Schmugglerleben der Hochvogeſen und iſt nicht ungeſchickt gemacht, wenn es auch wie beiſpielsweiſe im 3. Akte etwoas langſtielig geraten iſt. Dazu kommt der fremdartige Dialekt, au den man ſich erſt gewöhnen muß und der wohl von den meiſten der Anweſenden, wenigſtens in den erſten Akten nicht recht verſtanden wurde. Das Viebesleben der Bewohner der Hochvogeſen wird in der Komödie nur kurz angedeutet, die Hauptſache bildet die Irreführung der Grenz⸗ beamten durch elſäſſiſche Schmuggler, wie ſie wohl kurz nach dem Iber Kriege beſtanden haben mag. Die Darſteller waren ihren Rollen nach jeder Hinſicht gewachſen, beſoͤndere Erwähnung verdient der „Sperber“ des Hermann Günther, der ſeine Doppelrolle als Schmugglerführer und Regierungsrat v. Meyer ganz vorzüglich durch⸗ führte und mehrfachen Hervorruf erntete, ihm ſtand würdig zur Seite der verſchlagene Schimmelwirt Adolf Horſch und die„Salomé“ der Eugenie Criqui, ebenſo der„Profeſſor Zipfel“ von Fritz Dörr. Das preußiſche Beamtentum war vertreten durch Otto Hummel, Adolf Wolf und Georg Maurer, ſowie durch einen ſchnodderigen Berliner Otto Pulvermüller in der Rolle eines bummelnden Studenten. Die Komödie war gut einſtudiert und klappte Schlag auf Schlag, wie auch dergrtige Stücke gegeben werden müſſen, wenn ſie wirken ſollen. ** Fritz Mechler, ein geborener Mannheimer, ſtudierte zwei Jahre bei Stockhauſen, und 1½ Jahre bei Kammerſänger Roſen⸗ berg in Karlsruhe, war ein Jahr am Stadttheater in Heidel⸗ berg und kam von da an das Stadttheater in Brünn, wo er vier Jahre als erſter Bariton wirkte und nun ausſcheidet, um in Wien weitere Studien zu machen. Ueber Herrn Mechlers Abſchied von der Brünner Bühne ſchreibt Dr. H. F. in der „Br. Ztg.“:„Als Tonio im„Bajazzo“ ſprach Herr Mechler zum letztenmal ſeinen Prolog von unſerer Bühne herab. So iſt ihm dieſer Prolog, mit dem er verheißungsvoll ſeine Brünner Tätigkeit begonnen hatte, auch zum ernſteren Epilog geworden. In ernſter Reſerviertheit, wie das ſeine Art war, nahm Herr Mechler auch die Abſchiedsgrüße des Publikums entgegen; laute Und herzliche Abſchiedsgrüße, die ihn oftmals an die Rampe her⸗ vorriefen. Laſſen wir nun dem lauten Beifall die ſtille Wür⸗ digung folgen. Kein Zweifel, daß uns mit Herrn Mechler ein Sänger von vornehmen künſtleriſchen Intentionen und ſtrengem Pflichteifer, eine muſilaliſche Natur von reicher Veranlagung verläßt. Unermüblich in ſeinen Selbſtſtudien nahm er jede, auch die kleinſte Partie, als eine mit allem künſtleriſchen Eifer zu bewältigende Aufgabe entgegen. Er war immer„hſattelfeſt“ in ſeinen Partien. Und mehr als dies: immer ganz im Geiſte der Partie, den Anforderungen des Stils völlig hingegeben. Dabei von einer vornehmen Rückhaltung, die dem ſchreienden Effekt, der unkünſtleriſchen Uebertreibung ſcheu aus dem Wege ging. Ja es ſchien faſt, als ginge er zu weit in diefer asketiſchen Zu⸗ Tückhaltung. Um ſo mehr überzeugend wurde er in Partien, deren Weſenheit dieſe Rückhaltung gehörte. Aus der Fülle ſeiner Geſtalten ſei hier— nur beiſpielsweiſe— ſein König Salomo in der Königin von Saba“ herausgegriffen; eine Leiſtung von geſanglicher und darſtelleriſcher Vornehmheit, die Herrn Mech⸗ lers Eigenart ſo recht zur Geltung gelangen ließ. In den Jahren ſeiner Brünner Tätigkeit beherrſchte er das ganze Gebiet des Heldenbaritons und eine ſtattliche Reihe lyriſcher Partien, und es waren viele ſtattliche Erfolge darunter. Auch jetzt, da er uns— ſo knapp vor den„Ring!⸗Aufführungen— verläßt, iſt es der Drang nach Fortbildung, nach Vervollkommnung, der ihn uns frühzeitig entführt. Neue Studien, die in ſeine Bühnen⸗ karriere vielleicht noch überraſchende Wendungen bringen werden. Wir bewahren ihm die Erinnerung an eines unſerer pflicht⸗ getreueſten Miiglieder, an einen Sänger von unermüblicher Schaffensfreude und unverſiegbarem künſtleriſchen Ernſte.“ Das Kaimorcheſter konzertierte in Genf mit glänzendem Er⸗ folg. Schneevoigt wurde enthuſiaſtiſch gefeiert und die Ka⸗ pelle mußte wiederholt unter ſtürmiſchen Bravorufen für den Bei⸗ fall danke. Eine franzöſiſche Polarexpedition wird, wie aus Paris be⸗ richtet wird, unter Leitung von Charles Benard im nächſten Monat don Dünkirchen aufbrechen. Die Expedition iſt von der„Ligue Maritime Frangaiſe“ ausgerüſtet, die den Schoner„Jacgues Car⸗ tier“ für die Zwecke einer Polarreiſe beſonders hat einrichten laſſen. Das Schiff iſt auch mit den neueſten wiſſenſchaftlichen Apparaten, mit Drachen ung Lebensrettungsvorrichtungen ver⸗ ſehen. Eine Anzahl von Männern der Wiſſenſchaft nimmt an der Erpedition teil; die Mannſchaft beſteht aus fünfzehn ausgewählten Leuten. Die Fahrt geht zunächſt nach Island, wo die Expedition die Wanderungen des Kabeljaus, die Richtungen der Meeres⸗ römungen⸗ die Zuſammenſetzung des Meeresgrundes und die ſub⸗ Vorſtoß nach dem Nordpol verſuchen. Die Dauer der ganzen Ex⸗ pedition iſt auf fünfzehn Monate berechnet. Letzle Dachrichten und Telegramme. *Berlin, 6. Mai. Der Reichstagsabgeordnete Dr. Mommſen teilt dem„Berl. Tabl.“ mit, daß er in der Reichs⸗ tagsſitzung am Samstag ſich denen angeſchloſſen habe, die dem Abg. Ledebour das Wort entziehen wollten, daß er alſo nicht gegen den Antrag des Vizepräſidenten Kämpf geſtimmt habe. * Berlin, 6. Mai. Der Abgeordnete Kaempf legte ſein Amt als zweiter Vizepräſident des Reichstags infolge des Reichs⸗ tagsbeſchluſſes in Sachen der Wortentziehung gegen Ledebour nieder. * Paris, 6. Mai. In St., Nabord hielten die Winzer von Südweſt⸗Frankreich ein Rieſenmeeting ab, um Aß⸗ hülſe für die Notlage zu ſchaffen, die hauptſächlich durch die Wein⸗ fälſchungen verurſacht worden ſei. In dem Meeting, deſſen Teilnehmerzahl auf 15000 geſchätzt wird, wurden überaus heftige Neden gehalten und mit Steuerverweigerung und ev. mit Aufſtand gebroht. 5 Kopen hagen, 5. Mai. Heute früh ſind hier etwa 200 ruſſiſche Sozialdemokraten angekommen. Morgen werden weitere 100 oder 150 erwartet, die aus Schweden kommen. Heute erhielten die ruſſiſchen Sozjaldemokraten von der Polizei den Befehl, das Land vor Mitter nacht zu verlaſſen, widrigenfalls ſie aus⸗ gewieſen würden. Daraufßhin ſind alle nach Nelmi abgereiſt. Waſhington, 5. Mai. Hier eingegangenen Nachrichten zufolge ſollen Guatemakaner den mexikaniſchen Leuchtturm don San Benito angegriffen haben. Zwei Mexikaner ſollen dabei verwundet worden ſein. Im Staatsdepartement und in ver⸗ ſchiedenen Geſandtſchaften Guatemalas iſt von einem ſolchen Vor⸗ falle nicht bekannt. 5 Hochweſſer. 55 Berlin, 6. Mai. Dem„Berl. Lokalanz.“ zufolge trat im Rheingebiete plötzlich Hochwaſſer ein. Am Oberrhein ſind die Niederungen überſchwemmt. Im Ruhrgebiete verurſachte die Soch⸗ flut erneute Störungen im Verladebetriebe. Frankreich und Japau. 5 Paris 6. Mai. ſehrere Blätter melden, daß zwiſchen Frankreich und Japan ſeit einiger Zeit Verhandlungen behufs Abſchluſſes eines Abkommens geführt werden, durch das ſich die beiden Mächte gegenſeitig die Erhaltung ihrer Beſitztümer in Oſtaſten verbürgen. Dieſes Abkommen wird eine Art Ergänzung zu dem englich⸗japaniſchen Vertrag dom 30. Januar 1902 bilden, der gleichfalls die Aufrechterhaltung des Status quo in Oſtaſien bezweckt. Die engliſche und ruſſiſche Regierung ſei ſelbſtredend über die zwiſchen Paris und Tokio ſchwebenden Verhandlungen auf dem Laufenden erhalten worden. Die Reiſe des Prinzen Fuſchima nach Paris ſteht mit dieſen Verhandlungen im Zuſammenhang. * Tokio, 5. Mai. Da die ruſfiſchen Truppen aus Nordko rea immer noch nicht zurückgezogen ſind, erhielt der japaniſche Befehlshaber den Auftrag, hiergegen zu pro⸗ keſtieren.— In einigen Kreiſen glaubt man, daß der Un⸗ terzeichnung des japaniſch⸗ruſſiſchen Vertrages der Abſchluß der franzöſiſchjapaniſchen Entente folgen wird. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 6. Mai. Um die Berufsverhältniſſe der techniſchen Privatbeamten beſſer zu geſtalten, bil⸗ dete ſich eine Organiſation, welche geſtern mittag Ingenieure, Chemiker und Techniker zu einer Volksverſammlung in die Philharmonie einlud. Prof. Franke betonte, daß er ver⸗ mitteln wolle zwiſchen Unternehmertum, deſſen Tatkraft er anerkenne, und den Privatbeamten. Auf der nächſten General⸗ verſammlung der Geſellſchaft für ſoziale Reform ſoll die Lage der Privatbeamten eingehend behandelt werden. Den Arbei⸗ tern gegenüber ſei der Beamtenſtand, der ſich aus Kopf⸗ und Geiſtesarbeitern zuſammenſetze, ſchlechter geſtellt. Franke ſchätzt die Zahl der deutſchen Privatbeamten auf 2 Millionen. Die Zahl der Angehörigen dazu gerechnet, dürfte dieſer Mittel⸗ ſtand—6 Millionen Menſchen umfaſſen. Nach Prof, Franke ſprach Friedrich Nanumann über„Technik und Kultur“. Berlin, 6. Mai. Die Beendigung des Kampfes in der Berliner Holzinduſtrie iſt für Mittwoch zu erwarten. Auf Mittwoch hat der Verband der Arheitgeber eine Verſammlung einberufen mit der Tages⸗ ordnung:„Beſchlußfaſſung über den Spruch des Einjgungs⸗ amtes.“ Der Schiedsſpruch ſelbſt wird heute gefällt werden. Auch der Holzarbeiterverband hält am Mittwoch eine be⸗ ſchließende Verſammlung ab. Der Achtſtundentag der Holz⸗ arbeiter wird abgelehnt, dagegen wird Lohnerhöhung zu⸗ gebilligt und die Regelung des Arbeitsverhältniſſes durch die Einführung eines einheitlichen Regulativs für ganz Deutſch⸗ land. Im Juni ſoll in einem Kongreß in Eiſenach eine Ver⸗ ſtändigung der Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe im Tiſchler⸗ gewerbe zwiſchen dem Verbande der Holzinduſtriellen und Holzarbeiter, durchgeführt werden. In Berlin wird die Arbeit am Freitag wieder aufgenommen werden. Auch in anderen Städten wird der Friede noch in dieſer Woche perfekt werden. Berkin, 6. Mai. Der Streik im Bauhandwerk wird in der nächſten Zeit beendet werden. In einer am Dienstag ſtattfindenden Verſammlung des Zentralberbandes der Maurer wird es vorausfichtlich zur Annahme des vom Einigungsamt ge⸗ fällten Schiedsſpruchs kommen. Berlin, 16. Mai. Der Hauptausſchuß der ſtaak⸗ lichen Penſiosverſicherung bhielt geſtern eine Ver⸗ ſammlung ab, welcher u. a. Freiherr Heyl zu Herrusheim und Dr. Streſemann beiwohnten. Berlin, 6. Mai. Die Fortſetzung des Pöplan⸗ prozeſſes ſoll am 24. Mai vor der 3. Strafkammer des Land⸗ gerichts J ſtattfinden. Es iſt aber ſehr fraglich, ob der Ange⸗ klagte erſcheint, da ſein Geſundheitszuſtand noch viel zu wünſchen übrig läßt. Stimmen aus dem Publikum. Die beiden Eingeſandts vom 28. v. Mts. ſind mir und ſicher⸗ lich der Mehrzahl der hieſigen Bürgerſchaft aus der Seele geſprochen, da ſchreiende Mißſtände, die tatſächlich vorhanden ſind, beſprochen wurden. Daß ſich durch derartige gerechte Be⸗ ſchwerden gewiſſe Leute im tiefſten Innern verletzt fühlen und bei ihrer ſofortigen Erwiderung immer wieder die alten Schlager hervorholen, iſt bekannt:— dabei wird dann die Sache ſtets ſo dargeſtellt[(nämlich in allen früheren Entgegnungen), als ob die Geſamtheit auf ihrer Seite ſtünde:— eine allgemeine Abſtim⸗ mung würde aber das Gegenteil beweiſen.— Der Vergleich mit dem Unrat der Pferde und Rinder iſt nicht ſtichhaltig, da hier⸗ kommen und ſich dieſerhalb auch noch niemand beſchwerte, der geehrte Herr Einſender damals über beſag end ſtolperte, ſo ſchaute er eben nicht auf die S kung, daß Hunde oft bösartig werden(hi Eingeſandls ſo viel mir erinnerlie —, weil ſie durch Schlagen, Treten, Zurufen etc. gereizt w rden können wohl Sie ſelbſt nicht ernſt gemeint haben, da ja ſolche Fälle höchſt vereinzelt vorkommen und auch dann einem böſen, mutwilligen Jungen verübt werden. Das Hunde⸗ fangſyſtem, das ſich u. a. auch in Frankfurt a. M. ſehr bewährt hat, wäre auch für hier ſehr am Platze.— Von Tierquälerei, die Sie in ſo graſſer Weiſe ſchildern, iſt abſolut nicht die Rede⸗ — herrenloſe Hunde werden mit Netzen eingefangen und ohne jede Quäklerei in den Wagen befördert,— auf die zu⸗ ſchauende Jugend übt dies keinen verderblichen Einfluß aus;— dagegen haben Sie zu berichten vergeſſen, daß Sie aus eigener Anſchauung oft beobachteten, wie tatäglich ganze Rudel von Hun⸗ nur von den auf Straßen und freien Plätzen ihr wüſtes Treiben auf⸗ führen, jedenfalls von weit bedenklicherem erzieheriſchem Ein⸗ fluß auf die liebe Jugend, von den vielen Beläſtigungen in Wirz⸗ ſchaften gar nicht zu reden. Die hieſige Bürgerſchaft kann und muß verlangen, daß Abhilfe geſchaffen und daß die H entſprechend erhöht wird, wie in Frankfurt, Stuttgart, und anderen Städten ſchon längſt geſchehen. Volkswirtſchaft. Preußiſche Ceutral⸗Bodenkredit⸗Anſtalt. Im Juſeragtenteil der vorliegenden Zeitung veröffentlichen wir eine Subſkriptionseinladung der Preußiſchen Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft auf ihre Aprg⸗ zentigen unverlosbaren Central⸗Pfandbriefe vom Jahre 1966. Dieſe Anleihe, eingeführt an den Börſen von Berlin, Breslau, Köln, Dresden, Fraunkfurt a.., Hamburg, Leipzig und München, iſt in dem ſeiner Zeit veröffentlichten Proſpekt auf einen Geſamtbetrag von 50 Millionen Mark feſtgeſetzt. Der hiervon noch unbegebene Reſt von 10 000 000 Mark wird jetzt zur öfſentlichen Subſkription aufgelegt. Die Tilgung der Anleihe geſchieht nicht durch Verloſung, ſondern lediglich im Wege der Kündigung einzelner Serien in arithmetiſcher Reihenſolge, ſodaß die Pfandbrieſinhaber der Mühe der Kontrolle um⸗ ſangreicher Verloſungsliſten überhoben ſind. Ein Recht zu teilweiſer oder zu der Geſamtkündigung der Anleihe hat die Geſellſchaft erſt vom Jahre 1916 ab, ſodaß bei dieſen Pfandbriefen der aprozentige Zinsgenuß bis zum Inli 1916 geſichert iſt. Die Kündigung darf von 1916 ab nur mit ſechsmonatlicher Friſt zum 1. Juli oder 2. Januar erfolgen und muß iu den erſten acht Tagen des Januar bezw. des Juli in den Geſollſchaftsblättern zum erſten Male bekannt gemacht werden. Die Anleihe iſt eingeteilt in 50 Serien von je 1000 000 M. und ausgefertigt in Abſchnitten von 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100 Mark mit Zinsſcheinen per Jauuar und Jult. Zu der am Mitt⸗ woch, den 8. Mai er. ſtattfindenden Zeichnung iſt der Subſkriptions⸗ preis auf 99,30 Pres. feſtgeſetzt. Insgeſamt waren von der Geſell⸗ ſchaft am 31. 2 1507: 647 146 950 M. Central⸗Pfandbriefe im Ver⸗ kehr, denen als Deckung 674 844 402.24 M. hypothekariſche Darlehns⸗ forderungen gegenüberſtanden. Zeichnungen werden von den im In⸗ ſerat angegebenen Zeichnungsſtellen bis Mittwoch, den 8. Mai er⸗ entgegengenommen. Die Abnahme der zugeteilten Stücke kaun in der Zeit vom 15. Mai bis 25. Juni er. nach Wunſch der Zeichner in be⸗ liebigen Beträgen ſtattfinden. Mannheimer Marktbpericht vom 6. Mai. Stroh per Ilr M..50 bis M..00, Hen M..25 bis M..00, Kartoffeln M.— beſſere M..50 bis M..—, Bohnen per Pfd. 00—00 Pfa., Blumen⸗ kohl ver Stück 29.40 Pfa., Spinat per Portion 9015 Pfg., Wirſing per Stück 15 20 Pfa., Rotkobl per Stück 20.30 Pfg., Weißkohl ver Stück.35 Pfg., Weißkrant 000 Stück 0⸗O00., Kohlrabi, 3 Knollen 00.12 Pfg., Kopfſalat per Stück 15.20 Pfg., Endivienſalat v. Stück 20.80 Pfg., Feldſalat per Portion 10 Pfa., Sellerſe p. St. 10.15 Pfg. Zwiebeln per Pfd..0 Pfg., rote Rüben v. Pfd..0 Pfg., weiße Rüben per.00 Pfa., gelbe Rüben per Pfd..0 Pfg., Karotten per Büſchel-00 Pfa., Pflückerbſen v. Pfd. 00-00 Pfg., Meerettig v. Stange 20.25 Pfa., Gurken ver Stück 00.00 Pfg., zum Einmachen ver 100 Stück 00-0)., Aepfel per Pfd. 20.30 Pfg., Birneſt ver Pfd, 00 00 Pfg., Kirſchen ver Pfd. 00⸗00 Pfa., Trauben per Pfd! 00.00 Pfg., Pfirſiſche v. Pfd..00 Pfg., Aprikoſen v. Pfd. 00 Pfg,, Nüſſe per 00 Stück 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 00⸗40 Pfg., Gier ver 5 Stück 30.45 Pfg., Butter per Pfd. M..00..30, Handkäſe 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfd. 00⸗60 Pfg., Hecht ver Pfd. M..40, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 00.50 Pfg,, Laberdan per Pfd.(0 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück 0⸗0.00., Reh per Pfd. 00-80 Pfg., Hahn(jg.) per Stück .00..50., Hubhn(ig.) p. Stück.802.50 Mk., Feldhuhn v. Stück .00-.00., Ente p. St..50-.00., Tauben p. Paar.20˙2., Gans lebend per Stück 0⸗0.00., geſchlachtet p. Pfd. 00⸗00 Pfg., Aal 0⸗0.00., Spargel 00—00 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Mai, ilbronz H. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 1. 2. 3. 4. B. Bemerkungen Konſtanz 36,63 3,62 3,60 Waldshut. 3,20 3,21 3,15 Hüningen) 2,90 2,97.83 3,01.92 2,85 Abds. 6 Uhr Kehl. J,30 8,37.38 8,44 8,46 3,43] N. 6 Uhr Lauterburg„ 4,87 4,97 5,06 Abds. 6 Uhr Maxau J4,79 4,87 4,96 5,20 5,32 5,20 2 Uhr Germersheim.63 4,78.-P. 12 UAhr Mannheim 44,64 4,62 4,71 4,93 5,46 5,37 Morg. 7 Uhr Mainz„.97 1,93 1,97 2,08 2,54.-P. 12 Uhr 10 Uhr Kaub. J3,17 8,09 3,21 3,58 8,94 2 Uhr Koblenz 33,27 10 Uhr Köln J,40 3,41 3,½4 8,62 4,72 2 Uhr Ruhrort 2,58 6 Uhr vom Neckar: Maunheim.66 4,63 4,78 5,00 5,81 5,41 V. 7 Uh Hellbroun„1,32 1,36 1,28 2,88 1,80 V. 7 Uh ) Windſtill, Bedeckt, +. 50, Geſchäftliches⸗ Die Firma Feiſt, deren Sekte ſehr in Aufnahme gekommen ſind und in den hieſigen Bars und Reſtaurants zu den gangharſten Marken gehören, hat für ihre zahlreichen Kunden eine Reihe niedlicher Sächelchen ediert.— Taſchenmeſſer, Zigarrettenetui, Zigarrenſpitzen, TChampagnerbrecher, Zigarrenabſchneider, Notizbücher 8. ꝛc. und außer⸗ dem eine reizende„Salonſpitzharke“, welche zum Zerkleinern des Eiſes benutzt werden ſoll Die Gegenſtände, welche den Verehrern des Feiſt's Sekts natürlich dediziert und nicht etwa verkauft werden, machen eine hübſche Reklame für die renommierte Firma. 15 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 5 G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. FFlwl „Franz Joſeſ“ Bitterquelle, vollkommenſtes Abführmittel. 67055 Es gibt immer noch Mütter, welche ihren Säuglingen zuviel Kuhmilch geben und dadurch deren Ernährung ſtören. Nir durch richtige Verdünnung macht man die Kuhmich zu einer zweck⸗ mäßigen und erſt der Zuſatz von„Kufeke“⸗Kindermehl macht Hhalti leicht verdaulich, wie die Muttermilch. durch die Trottoirs, Häuſer, Kaufläden uſw. nicht in Betracht e Abonnementz; 80 Pfennig monatlich, Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ wüfſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerats: ie Kolonel⸗Zelle 28 Pfs. Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 218. 117. Jahrgang. Montag, den 6. Mai 1907. Stiftung Fried ic hetreffend. e Gemeinde⸗ werden gemacht, „F zirks in dieſem dengeſchenk für ein Kind evang. Kou⸗ feſſion vergeben wird Unter§ auf das Statut vom Jahre 1857(Reg.⸗ Blatt Nr. 34) veranlaſſen wir die Gemeinderäte, etwaige Vorſchläge bis zum 10. Mai 1907 dahier einzureichen. Unſere Bekanntmachung v. Nts. Nr. 45399 J iſt Pfaff 7505 8* 12 7 7 44 Sekauntmachung. Die allgemeine Melde⸗ ſtelle, das Paß⸗ und 10382 Ausklunftsbureau hier bete c No. 23069 IJa. Die allge⸗ meine Meldeſtelle, das Paß⸗ und ſowie das Sekretariat für Arbeiter⸗ Dienstag, 7. Mai 1907 nachmittags geſchloſſen. Mann Großh. Bezirksamt Polizeidirettion: Dr. Korn. 2 797 7975 7 10 + Rhmmimachung. Den Ausbruch der ollwutin Ludwigs⸗ gshafen a. Rh. betr. J. An 1. Maf l. J. mußte in Ludwigshafen a. Rhein ein der Tollwut dringend ver⸗ dächtiger Hund, mittelgroßer Boxer, ſchwarzs braun⸗geſhireift, getöſet werden. Der bekreffende Hund iſt am Sonntag, den 28. April J. J. über die Rhein⸗ brücke durch die Stadt Mannheim in den Vorort Neckaran gelanien, woſelbſt er von dem Portſer der Eiſengießerei Gebr. Reuling bis zum Montag verwahrt wurde. Sollten Perſonen oder Tiere von dieſem Hunde gebiſſen worden ſein, ſo iſt ſoſort dem Bezirks⸗ amt Maunheim Anzeige zu er⸗ ſtatten. Gemäß 8 38 Reichsgeſetz 23. Juni 1880 7 die Abwehr 1. Mai 189 und Unterdrückung von Vieh⸗ ſeuchen betr.,§ 16 ff.,§ 20 ff, Juſtruktion zur Ausführung des Reichsgeſetzes,§ 48 ff bad..⸗O. vom 19. Dezember 1895, die An⸗ wehr u. Unterdrückung von Veh⸗ ſeuchen betr., wirdüber den Stadt⸗ bezirk Mauntheim nebſtden Vor⸗ orten Käferthal, Neckarau, Waldhof, ſowie über die Ge⸗ meinde Seckenzeim— Orts- teil Nheinan— bis auf wei⸗ teres die BHundeſperre verhängt. 10385 Für die Dauer dieſer Sperre treen folgende Vorſchriften in Kraft: 1. Sämtliche in der Stadt Manubeim, den Vororten Käfer⸗ thal, Neckarau, Waldhof, ſowie in der Gemeinde Seckenhein, Orts⸗ teil Rheinau, vorhandenen Hunde ſind feſtzulegen(anzuketten oder einzuſperren). ODer Feſt⸗ legung wird gleich gea tet das Führen der mit einem ſiche⸗ ren Maulkorb verſehenen Hunde an einer genügend feſten Leine. 2. Ohne Erlaubnis des Bezirks⸗ amtes Mannbeim darf kein Hund aus den gefährdeten unter Sperre ſtehenden Gemeinden ausgeführt werden. 3. Die Benützung der Hunde zum Ziehen, zur Begleitung don Herden, zum Treiben von Bieh und bei der Jagd, iſi in dem gefährdel Bezirke verboten. 4. Zuwiderhandlungen geſzen dieſe Vorſchriften werden gemäß 8327.⸗St.⸗G.,B. mit Gefäng⸗ nis bis zu 2 Jahren und wenn ein Menſch inſolge der Nichtbe⸗ achtung der Vorſchriften von der Krankgeit(Tollwut) ergriffen wor⸗ den iſt, mit Gefänguis von drei Monaten bis zu drei Jahren be⸗ ſtraft. Uebertretungen der Vor⸗ ſchriften werden gemäß 8 85 Ziff. 4 Reichsviehſeuchegeſetz mit Geld⸗ ſtrafe von 10 bis 150 Mk. oder mit Haft nicht unter einer Woche und gemäß 8 66 Ziffer 1 Reichsvieh⸗ ſeuchengeſetz mit Geldutrate bis zu 250 Mark oder mit Hatt belegt. Die ſofortige Tötung vonHun⸗ den, welche den Vorſchriften zu⸗ wider frei umherlautend betroffen werden, kann angeorduet werden. Mannbeim, den 3. Mai 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. II. Dr. V. Pfaff. 3 Nähen und Flicken wird angenommen. 6128 Triedrichsfelderſtr. 34, 2. St. Vom gönheim Bekauntmachnng. Betreſf: Tollwut. Wegen Wutverdachtes mußte geſtern ein dem Kaufmann Phi⸗ „pp Weiſenſtein, Schützenſtr. 18 dahier gehöriger Hund(mittel⸗ großer Boxer, ſchwarz, braun⸗ geſtreiſt) getötet werden. Sollten von dieſem Hunde Perſonen oder Tiere gediſſen vorden ſein, ſo wolle hierſtber dem K. Bezirlsamte ſofort An⸗ zeige erſtattet werden. Gemäß 8 3s des Reichs⸗Ge⸗ ſetzes vom 28. Juni 1880 und 1. Mai 1893, betr. die Abwehr und Unterdrückung von Vieh⸗ ſeuchen, und§ 20 der vom Bun⸗ desrate hiezu erlaſſenen Inſtruk⸗ tion wird gleichzeitig die Feſi⸗ legung(Einſperrung oder Anket⸗ tung)ſämthcher in den Gemeinde⸗ ken Ludwigshafen a. Rh,, idach, Oggersheim u. Rhein⸗ vorhandenen Hunde angeorduet. Der Feulegung iſt gleichzuachten das Führen der mit einem ſicheren Maulkorbe verſehenen Hunde an der Leine; jedoch dürfen die Hunde ohne volizeiliche Erlaubnis aus dem gefährdeten Bezirke nicht ausge⸗ führt werden. Wenn Hunde dieſer Vorſchrlft zuwider ſrei umherlaufen betrof⸗ jen werden, ſo kann deren ſofortige Tötung poltzeilich angeordnet N werden, außerdem können Zu⸗ widerhaudelnde nach§ 66 des⸗ ſelben Geſetzes mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder Haft bis zu 6 Woſſen, im Falle wiſſent⸗ licher Verletzung der getroffenen Anordnungen uach 8 328 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Ge⸗ ängnis bis zu zwei Jahren be⸗ ſtraft werden. 71599 Ludwigshafen a. Rh, den 2. Mat 1907. Kgl. Bezirksamt: Mathéus. Nr. 54276 1. Vorſtehende Be⸗ kauntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öftentlichen Kenntnis. Maunbdeim, den g. Mai 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. III: Dr. V. Pfaff. 10389 Bekauntmachung. Das Konkursver⸗ fahrenüber das Ver⸗ mögen des Kauf⸗ manns Fritz Haus⸗ mann, Inhabers der Firma Lehmann& Schmidt in Mann⸗ heim betreffend. In obigem Konkurſe, in welchem bereits eine Abſchlags⸗ verteilung von 10 9% vorge⸗ nommen wurde, findet nun⸗ mehr mit gerichtlicher Ge⸗ nehmigung die Schlußver⸗ deilung ſtatt. Hierzu ſind Mk. 37,521.97 verfügbar für die feſtgeſtell⸗ ten unbevorrechtigte Konkurs⸗ forderungen mit zuſammen Mk. 168,858.16 Pfg. Das Schlußverzeichnis der zu berückſichtigenden Forder⸗ ungen, liegt auf der Gerichts⸗ ſchreiberei des Großh. Amts⸗ gerichts Mannheim, Abtetl. I, zur Einſicht auf. 71628 Mannheim, 3. Mai 1907. Der Konkursverwalter: Dr. Dührenheimer. Rechtsanwalt. Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗ Aktiengeſelſhaft. Lureeen Subſkription Mannheim helegene, um Grund⸗ auf da eee e An verlosbare Mark 10000000 4% Gentral⸗Bfandbriefe vom Jahre 1906 ungsvermerkes auf den Namen — bis 1916 unfündbar der Oekono, Joſef Miller Ehefran Roſine geb. Thein in emittiert auf Grund des Allerhöchſten Pripilegiums Sr. Majzeſtät des Königs von Pieußen vom 21. März 1879. Weingarten(Würtbg.) eingetra⸗ gene, nachſtezend beſchriebelle Grundſtück am 71635 Freitag, den 21. Juni 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 11. Jannar 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchanmts, ſowie f übrigen das Grundſtiick beireſſen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, Der zur Subſkription beſtimmte Betrag iſt der Reſt der unverlosdaren Aprozentigen Ceutral-Piandbrief⸗Anleihe vom Jahre 1906, welche auf Grund des im„Deutſchen Reichs⸗Anzeiger“ am 25. Mat 1905 veröffentlichten Proſpekles zum Handel und zur Notiz au den Börſen von Berlin, Frankfurt a.., Coln, Breslau, Dresden, Hamburg, Leipzig und München zügelgſſen worden iſt. Von dieſen unverlosbaren 4% Pfandbrieſen wird ber Reſtbeirag von Mark 10000000 Mittwoch, den 8. Mai 1007 99,30 Prozent zuzüglich laufender Stückzinſen vom 1. Jannar 1907 bis zum Tage der Abnahme in Berlin bei der Preußiſchen Zentral-Bodenkredit. in Bamburg bei L. Behrens Söhne, Aktiengeſellſchaſt,„ 75„ der Rorchceutſchen Bank in Hamburg, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ „ 2„ Direction der disconto-Geſellſchaft„ 55„ M. M. Warburg 5 Lo., ſalls ſie bei der Feſiſtellung des 55 8. Bleichröger,„ eipzig„ Pammer 8 Schmiat, eringſten Gebots nicht berück⸗ „ Frankfürt a/m.„ der Direction der Disconto⸗Geſellſchaftf„„„ der Allgemeinen deutſchen Ereait-Anstalt, ſichtig und bei der Verteilung Söln„ Sal. Oppenheim jr.& go.,„„ Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗Anstalt, des Verſteigerungserlöſes dent „ Breslau„ S. heimann, Aptbelung Becker 5 20, deunſche den Fanbigee en „ G. v. Pachaly's Enkel.„münchen„„ Baperifchen Bank für Handel s Jndustrie wardi gen Rechten nachgeſetz der e Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht in annheim bti det Dannheimer Bank, Aktien⸗Geſellſchaft, am zum Kurſe von * 8 35 „ Dresden haben, werden aufgefordert, vor e des fwe Aufhebung oder einſtwellige Ein⸗ 4 1 2— ſtellung des Verfahrens herbei⸗ „ 22„ u Süddeutſchen Disconto Geſellſchaft R. G. duführen, widrigenfalls für das und den ſouſtigen Zelchnungsſlellen während der üblichen Geſchäftsſtunden— früherer Schluß vorbehalten— zur Subfkription aufgelegt. Recht der Verſteigerungserlös an Bei del Subſkription iſt eine Kaution von 5 Prozent des gezeichneten Betrages in bar oder in ſolchen Effekten zu hinter⸗ die Stelle des ver teigerten Gegen⸗ Kel ſſen die Zeichnüngsſtelle als zuläſſig erachten wird. Die Zuteilung bleibt dem Ermeſſen der einzelnen Zeichnungsſſellen] ſtandes tritt. überlaſſen. Beſchreibung des zu verſteigernden Die Abnahme der 9 95 deſiuitiven Stücke hat in der Zelt vom 15. Mai bis 28. Juni 1907 zu geſcheben. 1r Gindffines Die Ceutral⸗Pfandbrieſe ſind ausgefertigt in Abſchnitſen zu 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100 Mark und mit Jannar⸗ Grundbuch von Mannheim, Juli⸗Zinsſcheinen perſehen. Sie werden von der 8teichsbank in Klaſſe 1 beliehen. Band 172, Heft 10, Geſtandaper Seiteus der Inbaber ſind die Central⸗Pfaudbrieſe unkündbar. Die Geſellſchaft hat dagegen, zedoch erſt vom 1. Januar zeichnis 1 1916 ab, das Recht, die Anleihe zur Rückzatlung zu kündigen. Die Kündigung iſt immer nur züm 2. Jaauar oder 1. Juli zuläſſig Lagerbuch-Nr 2482, Flächen⸗ und muß dreimal, das erſte Mal innerhald der erſten 8 Tage des dem Rückzablungstermin vorhergehenden Monats Juli bezw. aubalt er 08 988 Holraite Jannar, bekannt gemacht werden. Sie kann nur die ganze Anleihe oder einzeine Serien zum Gegenſtaud haben. Bei der Kündigung einzeiner Serien muß die Relhenfolge derſelben innegehalten werden. Eine Verloſung ſindet bei dieſer Anleihe nicht ſtatt, eben⸗ ſowenig eine Rückzahlung innerhalb einer beiſtmmzen Friſt. 5 5 Die Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft zu Berlin iſt am 23. Mai 1870 in das Haudelsregiſter eingetragen. Der Vorſtand derſelben beſteht aus dem Praſidenteit und drei Direktoren. Präſident und Direktoren werden vom Verwalkungsrat gewählt, die Wahl bedarf jedoch der Allerhöchſten Beſtätigung durch Se. Majeſtät den König. Die Aufſicht der Staatsregierung wird unier Leuiung des Mintpters für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten durch einen Staatskommiſſar ausgenbt. wercher befugt iſt, jederzeit die Bücher, Schriyten und Beuände der Geſellſchaft einzufſeden, von den Verwaltungsorgauen der Geſellſchaft Auskuufk zu derlangen und an allen Sitzungen der Verwaltungsorgaue teilzunehmen. Ihm ſiud gleichzeitig auch die Obltegengeiten eines Treuhänders übertragen. im Stadtetter Litera G 8 No. 9. ierauf ſteht: ein dreiſtöckiges Eckwohnhaus mit Flügelbau und gewölbtem Keller nebſt zwei⸗ ſtocktgem Magazin und Komptoir, ein dreiſtöckiger Abort mrit Piſſorr geſchätzt zu M 180900.— Hierzu Zubehörſtücke im Werte don M. 439. Am 31. März 1907 betrugen: Mannheim, den 29. April 1907 das eingezahlte Grundkapitall⁰%„»„Mark 39 600 000, Großh. Notariat 8 der Beſtand an erworbenen Hypothekeeen« 674344 402,24 Boliſte 5 der Beſtand an erworbenen Kommunal-Darlehnen„ 99641282,48 als Vouſtreckungsgericht: 54 Aian von 0 5 5 VVV 88 Dr. Elſaſſer. er Umlauf von Konm unal⸗Obligationen 5 2 8 2 300.— 7 Für die pünktliche Zahlung von Kapital und Zinſen der Central⸗Piandbriefe haften die in das Hypolheken-Negiſter ein Freimillige getragen en Darlehnsſorderungen. In Anſehung der Befriedigung aus den Hy othekenforderungen, welche in das Hypotheden tegiſter eingetragen ſind, gehen im Falle elnes Konkurſes die Pfandbriefgläubiger allen übrigen Konkursgläudigern vor. Der Staatskommuſſar hat die Urkunden über die Hyvothekenforderungen unter Mitverſchluß der Geſellſchaft zu veiwähren und darf dieſe Urkunden nur gemäß der Vorſchrift des Reichs⸗Hypothekenbankgeſetzes herausgeben. Kein Papdbrief darf von der Geſellſchaft ausgegeben werden, der nicht zuvor durch eine ihr zuſtehende, in das Hypotheken. regiſter eingetragene Hypothekenforderung gedeckt iſt, Die Geſellſchaft gewähre hypothekariſche Darlehue une auf ſolche Geundſtücke, die einen danernden und ſicheren Ertrag geben. Sie beleiht Grundſtücke in der Regel nur zur erſten Stelle, die Be eihung darf die erſten drei Fünfteile des Wertes des Grundſtückes nicht überſteigen. 8 Landwirtſcha tliche Grundſtücke dürfen nur bis zu zwei Dritteilen ihres Wertes beliehen werden, ſoweit die C⸗nlralbehörden der Bundesſtagten, in welchen die Grundſtücke liegen, ſolches geſlatten. 20 Der bei der Beleihung augenommene Wert des Grunbpſtücks darf den durch ſorgfältige Ermittelung feſtgeſtellten Verkaufs⸗ wert nicht überſteigen. Bei der Feſlſtellung dieſes Wertes ſind nur die daueruden Eigenſchaften des Grundnücks und der Ertrag zu berückſichtigen, weichen das Grunidſtück bei ordnungsmäßiger Wirtſchaft jedem Beſitzer nachhaltig gewähren kann. Berlin, im Mai 1907. Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft. von Alitzing Schwartz Cindemann Lübbeke. Grundſtücksverſteigernng. Die Erden des Philipp Kinz⸗ ler, Privatmann in Mannheim⸗ Neckarau laſſen durch das unter⸗ fertigte Notariat am Samstag, den 11. Maiĩ 1907, vormittags 9 Uhr im Nathauſe zu Neckarau nach⸗ beſchriebene Grundſtücke der Ge⸗ markung Mannheim⸗Neckarau öfſentlichzu Eigentum verſteigern, wobei der Zuſchlag erſolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird: 1. Labch. Nr. 14911, 12 4 54 m Ackerlaud im Nleppucbeinſ⸗ 71653 ſeld, Rindszunge, geſchätzt zu Nk..— pro am, 2. Labch. Nr. 10550, 7 54 W Be Von der Rhei Dresdener Bank in Mannheim ist der Antrag gestellt: M. 200000000.—4% Deutsche Reichsschatzenweisungen!„ Serrscasevcser woienel und anennde Droihſen SowWie b) Aulomobile, Fahrräder, Breaks, Bernerwägelchen und bauſes(ſüädl. Hälſſe ſoller f dergl. Fahrzeuge, haben zur Hin⸗ und Rückfahrt Z chreiner⸗ und Ginſer⸗ — 85 benützen. einer leſer M. 200000 000.— 4% Preuss, Staaftsschatzanweisungen] Arr beer bnſee aun e den pen. feen e plaß die Seckenheimerſtraße. Dieſelben haben werden. Ae—9 zum Handel und zur Notierung an der hiesigen Börse zuzulassen. Mannheim, den 3. Mai 1907. 71660 Hausgarten im Ortsetter, geſchätzt zu Mk. 5000.— Die weiteren Steigerungsbe⸗ dingungen können im zin ier des unterferligten No⸗ lartats eingeſehen werden. Mannbeim, 24. April 1907. Großh. Notariat. Mayer. 7155 Arbeitsvergebung. Für den Umbau des Kauf⸗ verkehrs während der Pferde⸗ Rennen betr. Nr. 42586TT. Bezüglich des Fuhrwerksverkehrs bei den Pferde⸗Rennen am 28. April, 5. und 7. Mal 1907, wird gemäߧ8§ 59, 108, Ziff. 5 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B., Folgendes beſtimmt: Kanntmachung. Die Negelung des Fuhrwerks⸗ mischen Creditbank und der Filiale der nehmen ihren Weg— hin und zurück— durch die ildaſtraße und den Luiſenpark. von 1807 bei der Fahrt vom Rennplatz nach der Seckenheimer⸗ 8 den direkten, neu angelegten Weg zu Ahren. von 1907 Angebote hierguf find ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ II. der Aufſchrift verſehen disg ſpäteſtens Das Borfahren iſt, mfofern hierdurch Verkehrse]it 15 1L„ ſtörungen oder Gefährdung der Fußgänger zu befürchten find twoch, 15. Mai l. J. ſtrengſtens unterſagt. 11 vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unter⸗ Säntliche Fabrzeuge haben die rechte Seite der Fahr⸗ zeuhntten Amkt entwreichen, bahn und ein mäßiges Fahrtempo einzuhalten. Die Zulassungsstelle für Wortpapiore an der Börse zu Mannheim Eduard Ladenburg stellvertretender Vorsitzender. wo auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Er⸗ öffnung der Angebote in IV. Dieſen und den zur Regelung des Verkehrs er⸗ Gegenwart etwa erſchienener gehenden Anordnungen der Schutzmannſchaft und Gendarmerie 8 iſt Folge zu leiſten. Bieter erfolgt. Wein⸗ u. fiqueur⸗ Sfiqueften v. Die Zeichnungen künnen im — Uebertretungen dieſer Vorſchriften werden mit Geld⸗Zimmer 2 eingeſehen werden. Frühftückskarten, Weinkarten ſrafqſpachn ze de det Mamnhenm, l. Mat 10 empllenlt dle%0 Weeertien Städt. n: Dr. B. Sdds ie Buchdrnckerel E. m. b. B. 8. 10518 Agentümer: Rafholiſches Birgerboſpital.— Nerantwortlicher Nedakkeur: Franz Kircher.— Druck und Vectrſeb⸗ Dr. H. Bsas ſche Buchdruckerel, G. m. b. eneral⸗Anzeiger. (Mitkagprakt. Mannheim, den 8. Mat Mannheim, Gr. beinbauuſpertien Kupfe Nerſchmled. 2 8 gekanntmachnug für die Rheinſchiffahrt. Auf der Rheinſtrecke zwiſchen Sondernheim⸗Liedolsheim und Neupfotz⸗ Egt genſtein von 18 200 bis km 200 nerden Arbeiten zum Einbau im ungen ſind 1 bei dem Ge⸗ urde zur Beſchluß⸗ die, 1185 eines Em 1 erungen auf Freitag, 28. Inni 1907, 11½́ Uhr, ichte, 112 Die 0 chifoh dribenden werden auf 8 4 Abſatz 4 der ˖ lizeiordnung ch aufmerk⸗ 15 nach der Tampf⸗ a, welche eine ſchiſfe mit oder ohne Anhang ſſe gehörige an den Senkbrücken und den en oder Bauſchiffen nicht mit grö⸗ chul⸗[Ferer Kraft vorbeifahren [dürfen, als zur ſichern teuerung und Fortbewegung er Dampfſchiffe und der Schleppzüge notwendig iſt. iff ler Art ſind beim inzelner e llen iſchuldner zu zu leiſen, von den Forde⸗ welche ſie aus abgeſonderte Be⸗ f ung in Anſpruch neh⸗ men, dem Konkursverwalter bis 8. Juni 1907 Anzeige Unfällen zu ſteuern. Iſt eine Bauſtelle vorüber⸗ gehend nicht paſſierbar, ſo iſt den 3. Mai 1907.][ den Anordnungen der ober⸗ Der Gerichtsſchr veiber ſtrom und unterſtrom aufge⸗ Aentsgerichts, Abt. VI: ſtellten Wahrſchauer auf Grund ater des§ 4 Abſ. 8 und 9 der 0 Rh.⸗Sch.⸗P.⸗O. Folge zu leiſten Bekauntmachüng. Ith.: Speyer Feſtſtellung von] Karlsruhe 1 5 Bau⸗[Kgl. Straßen⸗ und Flußf⸗ ehemaligen Fabri bauamt: Gy. 24. April 1907. gelände der 1 Riſſer. Lanz in der hwehinzerſtadk Gr. Rheinbauinſpektion: hier bettr. Meythaler. 10481 160 8 Der Bez f b bat ün ſeen reiwillige Jerfteigerung. 2 5 24. Januar] Montag, den 6. Mai 1907 ärz e folgenden nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 90406 im Auftrag des Joſef Karl 0 Waſenmeiſter gegen e Zahlung öffentlich ver⸗ 1 hellbraune 7jährige Stute, Normämmerſchl., ie Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten guf dem chemaligen Fabrikgelände der Firma Heinric ch 8 5 in der Schwet⸗ Zingerſtadt dahier werden unter 1 Aufhebung der vorhandenen ſehr 1 85 im Zug. Fluchten, ſoweit beantragt, Mannheim, den 4. Maf 1907. dach Maßgabe des von der] Weiler, G erichtsvollzieher. 48643 Stadtgemeinde Maunheim mit I. 4, Bericht vom 9. 1906 e een 1 Ng. 7. Mqai 1907 gs 2 Uhr werde ich meinen bare ahlung im Vyll⸗ vom ſtreckungswege vührend 14ſteigern: dahier, 1462 Broſchüren 10 zur einmal—einekünſtler d Sieder Gr. Hof⸗ 1 legk. von 5 M annheim, 20, April 1907. opernſänger hier, 1 neuer Ge⸗ Bürgermeiſteramt: ſellſchaftswagen, 1 Sommer⸗ Ma rtin. wagen, 1 Mylord, 1 Pianino, Arbeitsverge kbnn Ag. 1 Büffer und ſontiges Möbef aller Art. 48646 uNeuba au eiſtes Landes⸗ Mannheim, 6. Mai 1907. 9* ngniſſes in Mannhein Scheuber, Gerichtsvollzieher. jollen die. i Iwangs⸗Berſteigerung. Dienstag, den 7. Mai 1907, u nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 vollſtändiges Bett, 1 gold. Ring, 1 Motorrad, Möbel eratbeiten. aller Art und Sonſtiges. den aus Holz. Die verſteigerung des Motor⸗ 10 9 05 rades findet beſtimmt ſtatt. und Maler:] Mannheim, 6. Mai 1907. Urug, Gerichtsvollzieher. . Heffentlich k Verſteigerung. Am 0 den 7. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 hier im Auftrage des Herrn Kon⸗ kursverwalters Bühler eine zur Konkursmaſſe Schury u. Hummel gehörige Nähmaschine gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern, Mannheim, 6. Maf 1907. AKrug, Gerichtsvoll jeher Briettaubenverein arbeiten. Zu⸗ ⸗Und Ableitun Ma ſſenberech⸗ dingungen und Bau⸗ Splan liegen auf „Bureau auf dem Her⸗ Veamtenwohnhaus e en lale ſind 0 t 6 atz der UMundruckko en erbalilich. gebote ſind bis zum 25. Mai 1907, 11 Uhr nor mittags, poſifret, in verſchloſſenem Convert ig der 1 1 71 9 hie NHen 2 2 etwa erſchienener Phönix““ Zuſchlagsfrim 4 Wotken. Loual 8 o ag. Mani 1907.] Jeden Mittwoch abd. ½9 uhr Die Bauleitung: Nereinsverſammlung. — 44810 Luce Großh. Regierungs ſtegen bare zahlung kaufe u. verkaufe ſortwährend 74 7 Poſten Möbel,(neu u. Waren u. Gegen⸗ erſie Onaliti erſte Qualität ba, Pfandſcheine de. lieſerk in Geb Vorſtetendes zum gern oder Vebkauf und hrehöchſten Barvorſchuß. Fritz Beſt, Auktiongtor Jakoh Deimann, , 4. Febh 2705. Weinhandig., Schwetzingen, 38669 Mannheimerſir. 48 u. 50. — garantiert rein, den von 30 Liter üſſer werden leihweiſe dazu ge geb den. 47715 dlokal Q 4, 5 gegen öffentlich ver⸗, Die Bureanx geſchloſſen. der Mannheimer Banken und Bankiers bleiben morgen Dienstag, den 7. Mai nanchmittags 71635 Verein der Maunheimer Banen u. Baukiets. Pastetehen Königinsuppe ——— ————— 2 E 92—— Jubitaums-Ausstellung Mannzeim 2907. estalrant, SPegigal-AUuSSHAHE dler Brauerei„zum Spaten“, München. N Tägliek: Doppel-Konzerte. 82 CBrAsIABar Dienstag, den 7. Mai 1807, nach dem Rennen: Soupers Caouvert Mk..— Schinken mit frisohem Spargel Fhr grössere Gesellschaften Anmeldungen erbeten bis Dienstag mittag. Die Direktion: Gustav Holtschmit vorher Inhaber und Leiter grosser Restaurationsbetriebe auf den Aus⸗ stellungen: Düsseldorf 1902 und 1904, Lüttieh 1905, Mailand 1906. 2—— ——ů nedermeyer“ — N: 71661 Noastbeef, garniert Poularde mit Salat u. Compot EIs. — Telephon Jo. 2035. Junger, in einent Bukealt angeſtel 102 Kaufmann ſuuht gule laktlun ft in einer P zenſt an. oder ſiſchen u. Kagliſchen Eoch teuntniſſe erweiten kaun. e gerlen mit Angabe des Preiſes der Läge ze. erbitlet ſoſort * 8 Wiehter, bes Ehur(Schweiz), Billa lein Waldeck. 3163 Be 5 guter, kinderloſer, reinli Faſtilie—4 Jimu er 01 Salon mösliert) Nähe des Neckars beborzugt. une der Nr. 48849 an die Blattes. lousseline- Resten. Unmtl Partiewaren. Peber Fünfzehntausend Meter Wollmousseline und Mousseline daher kolossale, richtige Auswahl. Wollmousseline-Aeste 45 Hochaparte Dessins! D 3, 7 Junges Mädchen Unter Anderem: Ernst Kramp, aus dem Elsass. d 3, 2 1 3. 2 Tr., gut mbl. Zim⸗ 4 2 mer zu verpiet. 140 E 5 12 2 Treppen rechts, ein 5 1 ſein möbl. Wohn⸗ und Kinderſoſes Ehepgar jſucht] Schlofzim., auf d. Plauk. gehend, frdl. 3 Zimmer Wohnung an beſſ. Herru ſof. zu verm. 6488 Preis—700 Afern— Preis 600—700 U1 Riete 6 75 1 güt obI. 1 2 1 5 iier lei veinlicher A berm. Näb. 1 Tr.. 6121 ſucht gute Penſion. 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Mai projektierte Itergationale Jubildums-Ausstellung von Hande SAller HRassene musste voxrläufig wegen Hundesperre bis auf W. ſeiteres g rseœhboben werden,— Weiterer Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. 71662 0 Mannheim, den 4. Mai 1907. Der Vorstand. ... K da. Delikatess-Sauerkraut garantierte Ware, fassweise zu jedem nur annehm- baren Preise abzugeben. 48656 Fritz Best. Auktionator. Telephen 2705. B 5, 4. Telephon 2705. T 8 Verſteigerung. Daußſagung Mittwoch, den 15. Mai 1907, 2 u. die darauffolgenden Werktage, Die Sammlung des Kreuzer⸗ nachmittags von 2 Uhr an, vereins für das I. Qnartal findet im Verſleigerungskokal] 1907 ergab M. 110.70 des hieſigen en Leihamts, Hiervon erhielt das evang. Litera C 5 No— Eingang gegenüber den Schulgebäude Rettungshaus hier die Hälfte die 30000/05 mit M. 55.35 öffentliche Verſteigerung und die Mannheimer kathol. 1 Retfungs⸗ und G Frziehungs⸗ verfallener Pfänder Anſtalt in Käferthal den Reßt gegen Barzahlung ſtatt. mit M. 55.35 Die Uhren⸗, Gold⸗ und wofür wir den freundlichen Silberpfänder lommen Gebern hiermit den herzlichſten Freitag, den 24. ds. Mts., Dank ausſprechen. 71617 nachenittags von 2 uhr an Mannheim, 1. Mai 1907. zum Ausgebot. Die Verrechnung des evang. Das Verſteigerungslokal wird Rettungshauſes hier: jeweils um hald 2 Ubr geöffnet. 1 Kindern iſt der Zutritt nicht Schmidt. geſtattet. Die Verrechnung der Mann: Maunheim 1. Mal 1307. heimer kath. Rettungs⸗ und 5 Süt bargerl Verſlegung. Städtiſches Seihamt: Erziehungsanſtalein Käferthal: Maier⸗ Hogmgun. —— * —— Q—————⁵⅛rÜð!̃ RRÄ——— Dnn Dr —— Wrunthelm, 6. Mür—————— Danen-Sporkhut mit Sammtband-·Garnitur Stück G. m. b. H Wert 7 pfg. 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Frhr. von Richthofen(konſ.) drückt die Hoffnung aus, daß nach dieſen Anregungen das Junſtitut in Hamburg zuſtande kommen werde. rd bewilligt, ebenſo ohne weitere Debakte einige auch das Kapitel„Milit ärver⸗ Der Titel wi tweitere Titel, darunter waltung“. wird eniſbrechend den Beſchlüſſen der — Gen 1 Der Höchſtkommar dierer de der Schutz Kommiſſion ge * * 9 Der„ ö truppe iſt demnach e tabsoffizier als Abt.i lungs⸗ Hef. Auf einen Antrag des Abg. Dr. Wiemer werden dieſe Worte umgewandelt in„Regimentskommandeur“. 9 9 Zur Unterhaltung der Kolonialſchulen in Witzenhauſen und Hünfeld ſind je 10 000 Mark in den Etat eingeſtellt, Da es ſich in der Budgetkom m iſſion herausgeſtellt hat, daß es die Schule in Hünfeld überhaupt nicht gibt, ſondern daß die dafür bewilligten Mittel bisher an die katholiſche Miſſions⸗ ſchule in Engelport gelangt ſind, hat die Kommiſſion be⸗ ſchloſſen, die im Etat für Hünfeld vorgeſehenen 10 000 Mark auf Engelport zu übertragen. Die Freifinnigen beantragen dagegen, die 10 000 Mark für Engelport zu ſtreichen. hat, iſt nicht dazu da, einfach ausgegeben zu werden, ohne daß man weiß wofür. die Unterſt willigen, kommen ſpir zu einem Dualismus, wi zätiſche Kolonialſchule in Witzenhauſen und Miſſionsſchule in Engelport. mall aber davon ausgegangen, konfeſ ſchalten. Es kommt hinzu, daß katholiſche Miſſionsſchule in E 1 1 1 elport bewilligen, ſich bald die tragen. icht aus kulturkämpferiſchen Geſichtspunkten heraus wollen wir die 10 000 Mark für Engelport ſtr lediglich aus kolonialpraktiſchen Gründen.(Veifall links.) Abg. Dr. Arendt(Ryp.) bittet, den Zuſchuß für Engelport doch zu bewilligen. Es handle ſich hier nur um ein rein formales Verſehen. Außerdem ſollte nicht ein neuer Zuſchuß bewilligt werden, ſondern ein Beitrag, der früher ſchon bewilligt ſei und auf den die Anſtalt ſich eingerichtet habe. Es ſei doch eine große Unbilligkeit, wenn lediglich wegen eines ſolte. Fehlers ein jahrelang gezahlter Zuſchuß entzogen werden ollte. Jf Abg. Lattmaun(Wirtſch. Vgg.): 7 Ich habe mich an die Poligeiverwalkung in Hünſeld gewandt Aund die Antwort erhalten, daß ſich in Hünfeld keine Kolonialſchule befinde, daß ſich aber in Engelport eine ſolche Schule befinde. Aber die Anſtalk in Engelport kann ich auch nicht für eine Kolonial⸗ ſchule anſehen, deshalb muß der Zuſchuß für Engelport auch ge⸗ ſtrichen werden. Meine Freunde werden deshalb für den Autrag der Freiſinnigen ſtimmen, nicht aus konfeſſionellen Gründen, ſon⸗ dern aus rechtlichen. Daß die Miſſionare ſegensreich getpirkt haben, erkenne ich an. Redner begründet daun noch eine Reſolution, in der gefordert wird, daß für das nächſte Jahr auch je 10 000 Mf. eingeſtellt werden für die ebangeliſche Rheiniſche Miſſionsanſtalt und für die katholiſche der Oblaten. Der Kommiſſionsreſolution auf Erhöhung des nächſtjährigen Zuſchuſſes für Witzenhauſen werde er zuſtimmen. 35355 Kolonialdirelkor Dernburg 0 Arendt bei und bittet, es bei dem Juſchuß Der Wunſch niaach einer Auskunft, über iſt berechtigt. Ich werde dafür der Auſtalt im nächſten Jahre dem Reichskag vorgelegt werden. E iſt natürlich ein großer Unterſchied zwiſchen Witzenhauſen und Engelport. pflichtet dem Abg. Dr. für Engelport zu belaſſen. die Verwendung dieſer Mittel ſorgen, daß die Geſchäftsbe Die Kolonialverpaltung würde es aber doch ungern ſehen, wenn jetzt, nachdem bieß Jahre lang die Unterſtützung für Engelport gezahlt iſt, ſie plötzlich ent⸗ zogen würde. Die Anſtalt hat ihren ganzen. Plan darauf einge⸗ richtet und würde in eine böſe Lage kommen, wenn die 10 000 Mk. wegfallen. Der Antrag Lattmann auf Gewährung von 10 090 Mk. an die proteſtantiſch⸗rheiniſche Miſſion und die katholiſche Miſſion der Ob⸗ laten iſt ſicher ſehr gut gemeint, ſeine Verwirklichung würde aber zu weitgehende Folgen haben. Es gibt ja auch andere, gleichbe⸗ rechtigte evangeliſche und katholiſche Miſſionen, die kommen dann natürlich auch mit allerhand Anſprüchen. Wenn man die Miſſionen ſubbentionieren will, ſo gehört dazu auch anderes, nicht bloß ein beſtimmter Betrag, 3z. B. Lehrpläne, Lehrmittel uſw.(Sehr rich⸗ lig.) So freundlich ſich die Regierung ſolchen Anregungen gegen⸗ üder auch ſtellt, ſo muß ſie ſich doch in Anbetracht der unüberſeh⸗ baren Konſeguenzen ihre Stellungnahme vorbehalten. Abg. Dr. Spahn(Ztr.) bekämpft ebenfalls den Antrag Ablaß. 55 8 Abg. Dr. Arning(natl.): Ich bitte Sie, der Poſition zuzuſtimmen, die den Zuſchuß auf 20 000 Mk. bemeſſen will. Für den Zuſchuß an Engelport bin ich auch, denn die Anſtalt würde ohne ihn in arge Kalamitäten kommen, und ſie hat ſehr gute Leiſtungen aufzuweiſen. Den An⸗ trag Lattmann halte ich für bedenklich, weil dadurch ein kon⸗ feſſioneller Wettlauf hervorgerufen werden würde, der unter allen Umſtänden vermieden werden muß. Abg. Dr. Dohrn(freiſ. Vgg.): Wir haben erſt vor kurzem erfahren, daß Engelport eine reine Konfeſſionsſchule iſt. Deshalb haben wir auch unſeren Antrag ein⸗ gebracht, alſo aus gangz anderen Gründen, als Herr Dr. Arendt vielleicht meint. Wie recht ich vorhin hatte, als ich von den Kon⸗ ſequenzen ſprach, beweiſt der Antrag Lattmann, gegen den wir auf jeden Fall ſtimmen müſſen.(Beifall links.) Abg. Stors(Volksp.): Man weiß überhaupt nicht, wie die Poſition für die gar nicht exiſtierende Schule in Hünfeld in den Etat hineingekommen iſt. Wahrſcheinlich nur dem damals allmächtigen Zentrum zuliebe, das ohne dieſes Trinkgeld auch Witzenhauſen micht bewilligt hätte. (Pfuil im Zentr.) Präſident Graf Stolberg: Das Pfuirufen iſt nicht geſtattet. Abg. Storz(Volksp.): Es handelt ſich hier um eine prinzipielle Frage, 10 000 Mark. Abg. Frhr. von Richthofen⸗Dumsdorf(konſ.): Ich bin gegen eine konfeſſionelle Hetze ſowohl in den Ko⸗ lonien wie hier im Reichstag.(Beifall rechts.) Ich bitte des⸗ halb, es bei der Poſition für Engelport zu belaſſen. Es folgt die Abſtimmung über den Antrag Ablaß auf Strei⸗ chung der 10 000 Mark. Dagegen ſtimmen die Rechte, das Zentrum, die Anti⸗ ſemiten und einige wenige Nationalliberale(Baſſermann, Blankenhorn, Arning und noch zwei). Präſident Graf Stolberg erklärt, daß das die Mehrheit ſei. Abg. Singer(Soz. proteſtiert gegen dieſe Feſtſtellung. Man habe nicht gehört, daß der Präſident die Gegenprobe verlangt habe. Präſident Graf Stolberg: „Ich habe laut und deutlich die Gegenprobe verlangt,(Leb⸗ hafte Zuſtimmung rechts und im Zenkr.) Wenn aber Zweifel entſtehen, ſo will ich gern die Abſtimmung wiederholen. Abg. Dr. Spahn(Ztr.): Gine Wiederholung der Abſtimmung iſt unzuläſſig.(Lebh. Zuſtimmung im Ztr.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ⸗ Vp.) In zweifelhaften Fällen iſt eine Abſtimmung ſchon nicht um öfter wiederholt worden.(Unruhe im Ztr.) 19 Präfident Graf Stolberg: Eine Abſtimmung kann nur wiederholt werden, tbenn kein Mitglied des Hauſes Widerſpruch erhebt. Ich ſelbſt bin in dieſem Fall für Wiederholung der Abſtimmung. Ich bitte die Herren, nicht zu widerſprechen, wenn ich dieſen Ankrag ſtelle.(Beifall links.) Widerſpricht jemand, daß ich die Abſtimmung wiederholen laſſe?(Verworrene Zurufe mit: Ja! Ja!) Wer von den Herren widerſpricht?(Allgemeines Schweigen. Große Heiterkeit.) Es widerſpricht alſo niemand.(Lebh. Beifall und große Heiterkeit.) Ich bitte nun um die Gegenprobe. Es erheben ſich die Sozialdemokraten, Freiſinnigen und der größte Teil der Natl. Präſident Graf Stolberg: Das Bureau iſt einig, daß jetzt die Minderheit ſleht. Die Poſition iſt alſo angenommen, ebenſo wird die Reſolution der Kommiſſion(Erhöhung des Zuſchuſſes für Witzenhauſen auf 20 000 Mk.) angenommen. Der Reſt des Ctats für das Reichskolonial⸗ amt wird hierauf ohne Debatte bewill iget. Es folgen die Etats für die Schutzgebiete, zuerſt der für Deutſch⸗Oſtafrika. Abg. v. Liebert(Rp.): Das Wort von der wirtſchaftlichen Entwicklung Unſerer Kolo⸗ nien iſt jetzt zum Schlagwork geworden. Aber es ſoll auch im Haushalt zun f 1800 Ausdruck kommen, und das vermiſſe ich. Durch den berüchtigten Sanſibar⸗Vertrag iſt die Kolonie auf 50 Jahre be⸗ laſtet worden. Da muß das Reich ihr dieſe ſchwere Laſt ab⸗ nehmen. Ich möchte an das Finanzgenie des Kolonialdirektors appellieren, wie dieſe Entlaſtung beſpirkt werden kann. Auch die Militärlaſten müſſen auf das Reich übernommen werden. Ge⸗ ſchieht das beides, ſo ſtellt ſich das Kolonfalbudget ganz anders und viel günſtiger, als jetzt. Eine andere Erbſchaft des Syſtems Caprivi, die die Kolonien bedrückt, iſt der furchtbare dreifache Panzer der Rechnung und Abrechnung für die Kolonjen. Eine durch die dicken Akten⸗ durch die dicken Akten fürchterliche Arbeit, der Schweiß dringt bündel. Kolonialdirektor Dernburg: Es iſt ſehr dankenswert, daß der Voxredner als der früher höchſte Beamte der oſtafrikaniſchen Kolonie auf Mißſtände in der Kolonie aufmerkſam gemacht hat. Doch kann ich die Belaſtung durch die Ablöſung der Hoheitsrechte des Sultans von Sanſibar nichk anerkennen. Die Schuld iſt in Obligationen der Deutſch⸗ Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft verpfändet. Was die Militärlaſten anlangt, ſo hat der Bundesrat ſich noch nicht darüber eniſcheiden können, welche Poſten auf die Kolonie, welche auf das Reich über⸗ tragen werden können. Eine Vereinfachung dis Rechnungsweſens ſtreben auch wir an; es ſind auch ſchon einleitende Schritte dafür getan. Abg. Schwarze⸗Lippſtadt(Ztr.) bermißt eine ordentliche freie Vertretung der Bevöllerung, wie ſie ſich für Kolonien gehört. Der Gouvernementsbeirat uſw. reicht da nicht aus. Das wichtigſte ſei überhaupt die größere Selbſt⸗ ſtändigkeit der Verwaltung in den einzelnen Kolonien. Die wei⸗ leren Bemerkungen des Redners bleiben unpverſtändlich. Abg. Dr. Arendt(Rp.): Die Quinteſſeng der ganzen Kolonialpolitik beruht in den Eiſenbahnen. Wir haben in den letzten zehn Jahren ſehr viel in Bezug auf die Eiſenbahnen Kolonialdirektor ein etwas ſch Schmerzlich haben wir in dieſ mißt. Afrika hat doch bisher ge gezeitigt, die wir kaum zu hoffen wagten, dringend nötig iſt es, daß wir zur Ausbeutung der Bodenſchätze mehr Bahnen bauen. Ueberall ſind Plantagen entſtanden, die Kaffeeplantagen ſind zurückgetreten gegenüber den Seſam⸗ und Kautſchukplantagen. Jetzt ſchon kann man die Uſambarabahn zu den rentablen Bahnen rechnen. Deshalb müſſen wir die Bahn weiter ausbauen bis zum Kilimandſcharo. Für dieſe Bahn, die züveifellos lohnend iſt, können auch Nichtkolonial⸗ ſchwärmer ſtimmen. Wenigſtens muß die Bahn bis Daborah gehen, erſt dann ſind wir vor Zwiſchenfällen geſchützt. Ich bin für alle drei Linien, die man ünſcht hak. Eigentlich hätten wir ſie ſchon vor zehn Jahren bauen müſſen, aber jetzt iſt es die aller⸗ höchſte Zeit. Ferner müſſen Bank⸗ und Kreditinſtitute geſchaffen werden. Wir haben zwar die afrikaniſche Bank, aber die iſt vom grünen Tiſch aus gemacht. Alle Geſchäfte, die ſie in Oſtafrika machen kann, darf ſie machen, und alle Geſchäfte, die ſie nicht machen kann, darf ſie machen. Die Oſtafrikaniſche Bank hat, wie mir erzählt iſt, Geld in Berlin angelegt, weil ſie es in Oſtafrika nicht anlegen kann. Dagu kommt dann noch die unglück⸗ liche Währung, das falſcheſte, was man überhaupt ſchaffen konnte⸗ Zeitweiſe war überhaupt kein Geld da, und es iſt doch ein uner⸗ hörter Zuſtand, wenn man kein Geld hat.(Heiterkeit und Zu⸗ ſtimmung.) Auch ich bin der Meinung, daß man möglichſt ver⸗ heiratete Beamte in die Kolonien ſchickt, und mehr Werk auf praktiſche Tätigkeit als auf formale Vorbildung legt. Ich hoffe, daß der Tempo einſchlagen wird. jre jede Kolonialeiſenbahn ver⸗ ſie ihr Abg. Sommer(freiſ. Vp.): Die Mehrheit des deutſchen Volkes hak zu dem Kolonial⸗ direktor das Vertrauen, daß er dem Militarismus und Aſſeſſoris⸗ mus in den Kolonien ein Ende machen wird. Doch muß weit mehr Gewicht auf die Schule gelegt werden. Manches iſt ja in dieſer Beziehung bereits geſchehen. Die Handwerkerſchule hat gute Er⸗ folge gezeitigt. Erfreulich iſt es auch, wie der muſikaliſche. Sinn der Eingeborenen gepflegt wird. Die Herren, die in Tanga die Muſik der jungen Scharen gehörk, werden ſich ſicher gedacht haben; „Wo ſo muſiziert wird, da laß Dich ruhig nieder, böſe Kaffern haben keine Lieder!(Heiterkeit.) Konfeſſionelle Gegenſätze ſollen aber nicht in die Kolonien hineingetragen werden, deren haben wir hier in der Heimat gerade genug. Mit Automobiltempo kann man freilich nicht borwärts kommen. Man muß bedenken, daß zur Zeit der Heidenmiſſion in Deutſchland der Abſtand zwiſchen der ger⸗ maniſchen und der importierten Kultur nicht ſo groß war, wie jetzt der Abſtand zwiſchen der Kultur der Schwarzen und der Unſrigen. Daher iſt auch jeder Vergleich unangebracht. Das größte Gewicht muß auf die Vorbildung der Beamten gelegt werden. Es darf nicht jeder genommen werden, der ſich anbietet: Dernhurg, werde hart!(Heiterkeit.) Die Schullehrer müſſen in erſter Linie herangezogen und gut geſtellt werden. Und wenn daun der Ruf erſchallt:„Freiwillige vor!“, ſo wird der deutſche Schulmeiſter unſerer Tage zeigen, daß ſchen Schulmeiſters iſt, wonnen hat! Die Ausgaben für Oſtafrika werden Einnahmen, nachdem die Zolleinnahmen entſprechend dem Budget⸗ kommiſſionsbeſchluß um 400 000 Mk. auf 2 300000 Mk, er⸗ höht ſind. Es folgk der Etat für Kamerun. Abg. Bebel(Soz.) bringk, wie er geſtern in Ausſicht geſtellt, den Fall Dominik zur Sprache. Es iſt nicht richtig, daß ich den Brief 3 Jahre mit mir herumgetragen habe. Ich habe ihn im Sommer 1904 erhalten und konnte den Fall nicht früher vorbringen. Der Oberleutnant Dominik iſt beſchuldigt worden, 52 Kinder ertränkt zu haben, ferner ſoll er die Sitte eingeführt haben, daß die Soldaten den Schwarzen gewiſſe Körpertefle abſchnitten, um auf dieſe Weiſe feſtzuſtellen, wiebiel gefallen ſeien. Der Kolonialdirektor hak geſagt; daran ſei kein wahres Wort. Wie konnten aber ſo ungeheuerliche Be⸗ ſchuldigungen entſtehen? Der Bezirkshauptmann Keudell hat vier Abgeordneten gegenüber erklärk: Dominik habe 500—600 Mann unter ſich gehabt, er könnte alſo nicht für alles verantwortlich ge⸗ macht werden; die Anordnung, 52 Kinder zu ertränken, ſei keines⸗ falls von ihm ausgegangen. Daraus geht jedenfalls hervor, daß die 52 Kinder ertränkt ſind.(Widerſpruch.) Dominik hätte der⸗ arliges durch Präventiobefehle unmöglich machen können. Keudell erklärte, er pflege ſolche vorbeugende Anordnungen zu erlaſſen. Jch wünſche alſo, daß der Fall aufs neue unterſucht, daß namentlich Herr Keudell vernommen wird. Die zweite Beſchuldigung, Die ülber die Kriegsgebräuche, iſt in London erhoben worden; die eng⸗ liſche Regierung hat darüber Beſchwerde bei der kaiſerlichen. Bot⸗ ſchaft eingelegt. Darauf hat der Reichs gewieſen, im Kriege ſich aller Maßnahmen zu enthalten, die eines ziviliſierken Volkes nicht würdig ſeien. Alſo muß doch wohl etwas daran ſein, Und Oberſtleutnant Quade hat auch in einem Brfefz bom 8. Juli 1903 exklärt, daß Dominik der Vorwurf nicht zu er⸗ ſparen ſei, daß er nicht durch geeignete Maßregeln die barbariſchen Gebräuche unmöglich gemacht habe. Mein unterſuchen zu laſſen, iſt durchaus berechtigt. Mehr als eine Unter⸗ ſuchung habe ich auch nicht verlangt. Ich habe keineswegs erklärt, daß ich mir die Boſchuldigungen zu eigen mache. Wer das don mit behauptet, begeht eine Infamie. Es iſt gerade ſo wie 1871, wo man mir auch nachgeſagt hat, ich häkte beim Einzug der Truppen, als es hieß: Fahnen heraus!, die Parole ausgegeben: Fahnen herein, die Mörder lommen! Das iſt ſo eine don den Infamien, die man beſonders im Wahlkampf gegen uns ausge⸗ ſchlachtet hal. Wenn wir dieſe Dinge hier vorbringen, ſo geſchieht es neben dem Verlangen nach Aufklärung auch aus dem Wunſch heraus, daß dadurch eine Menge von Perſonen in den Kolonjen ab⸗ geſchreckt wird, derartige Dinge zu begehen. Sozialdemokraten.) der die Schlacht bei Königgrätz ge⸗ Kolonialdirektor Dernburg:„„ Herr Bebel hat in verhältnismäßig ruhiger Weiſe die An⸗ gelegenheit Dominik behandelt. Ich werde mich bemühen, ihm auf dieſem Wege zu folgen. Daß Oberleutnant Dominik den Auftrag erteilt habe, die 52 Kinder zu ertränken, hat Herr Bebel ſoeben ſelbſt als Unbe⸗ weisbar zurückgenommen. Ich nuß Herrn Bebel ſagen: So ſind wir denn doch nicht in der Verwaltung, daß wir, wenn etas derartiges vorgebracht wird, nur den Zeugen ver⸗ nehmen, der gerade in dem Briefe ſteht.(Bebel: Selbſtverſtänd⸗ lich.) Zumal es einen ſolchen Mann gar nicht gibt.(Groß Heiterkeft.) Der Mann, den Bebel meint, heißt anders, Sänger, 2 und den haben wir auch gefragt. Hier iſt eine Ausſage eines kaiſerlichen Sekretärs vom Gonvernement, wongch ihm Sänger öfters erklärt habe, daß er den Hauptmann Dominik haſſe, wie b ein ſwürdiger Nachfolger des preußi⸗ bewilkigk. Ebeiſſo die zkanzler den Dominik an⸗ Verlangen, die Sache (Beifall bei den außerdem * e„5 ̃ 885 Hiur ben ärgſten Feind daß er Dominſk auf jeden Fall unmöglich(Hörtl Sörkl). ar Sie erklären, Sie hätten darunter gelilten, daß Abg. Ledebdur(Soßz forkfahrend)s muchen werde. e die irgendwie mit dem wan schauptet Daran es gerade ein liberaler Präſident iſt, dei Hauptmann D d ſind, ſind ſozial⸗ eing 2 1 Ihrer ent Kaempf: b 6 Sie d auch daraus in ungen rgeleſen: Baroko wahr behaupte 1 Hörtl) iſt niemals eine 0 Üt, die zu 300 bis 75 Mk. Hauptmann i keit, Lattmann ruft ſeiner als fair gegent f, wenn man ſolche Be⸗ 8 ng nachher eine Reihe. 0)[Auch Herr Keudell, der⸗ er⸗ ih 8 Sache elt, auch er hat angegeben, 8— 5 ßzt hat. ge Alſo auch Ihr Zeuge be⸗. Naumann r dez gegen haben ſa was Sie beweiſen ſollen, nicht be⸗ e ſchon 1894, ktung iſt ganz gern bereit, zu ſagen, ren ſtärker als die Blockparteien vertreten ſind, ſehr viel lä ganz inſtehen, ob nicht in Kamerun bei 85 75 1⸗ jahrelangen Kämpfen vielleicht Grauſamkeiten an Männern, Vizepräſident Kaempf: vorgekommen ſind, aber daß Sie ſchon bſich einig, daß die Minorität ſteht, der Herr 5 derleutnant Dominik iſt ſchon ſo etwas zu⸗ Abg. ht, weiter zu rede Quade hat das vorgeleſen— dem⸗ 4 ſt hiſche Protokoll, danach Ledebour(Soz.) deſten ſind Sie außer⸗ nunmehr großer Unruhe und Unaufmerkſamkeig anſtändigen Mannes ihrungen. Kolonialdirektor Dernburg: g. Bebel(Soz.): Ich habe in keiner Weiſe etwas don dem zurückzune n, Kolonialdirektor, daß ich erſt jetzt von was ich geſtern geſagt r Meher die Frage unrichtig he. Ich kann nicht alle Flug⸗ twortet flich. Es iſt nicht ſehr an⸗ s in dem Flugblatt ſteht, ſo iſt üher derart verden. Das hat aber mit e den Vorfall im Inter fung der 9 chts Zu tun. Ueber das berurteilt ſind.(Lachen rechts tſche Bea utenrecht ehonr ſeit geſtern auch nicht 90 Do mir zuging, durchaus berechtigt, informiert.(Wegen der großen Unruhe im Hauſe bleiben in dem ei r Kolonialdirektor legt keinen Wert auf teren kurzen Ausführungen des Redners unverſtändlich. don Keudell, ich faſſe ſie anders auf. ten ſich nämlich Gruppen aus den Blockparteien gebildet, Auffaſſung. Für mich iſt die Sache ffenbar den Fall Ledebour eifrig debattierten.), N Abg, von Oldenburg(konſ.): rüffel, Die konſervative Fraktion ſteht im Jall Puttkamer auf dem 15 0 erzeugt ſein. Standpunkt des Kolonialdirektors. Das Urteil iſt nicht rechts⸗ Front macht.( f keinen Grund, die Sache von ſich ab⸗ kräftig. Man kann alſo nicht darüber debattieren. Eins will ich Bebel.(Hört! Hört zuſchütteln, Ihre Redner haben den Fall Dominik auch in nur ſagen. Ich habe die Ueberzeugung, daß der Gouverneur von liegen an der die Debatte zu ziehen. Puttkamer über Dinge, welche zehn Jahre zurück liegen, nicht gußero ſo verfolgt worden wäre, wenn ſein Vater nicht der beſte Miniſter Verſtän n Abg. Ledebvur(Soz.)— 5 geweſen wäre, den Preußen jemals gehabt hat.(Großer Lärm bielen Kriegerkarawanen, die da dr den geſtern von ihm erwähnten Fall des Oberrichters links.) Heute früh las ich in einem Blatt das folgende:„Die wunderlich, daß eine Sache, die 1894 Meher e elemiſiert gegen die geſtrigen Aeußerungen des ekelhafte ſhſtematiſche Ehrabſchneiderei gegenüber Leuten, die einer Ko onialdi ektor das ganse Haus ſtimmt mir darin der wichtigſten Aufgahen Leben und Geſundheit opfern, muß end⸗ nehr Beamter ſein kann. Jeh lich einmal ein Ende nehmen... Dieſer Hexenſabbat der niedrig⸗ pt vorgehracht hat. ides Gelächter.) Seloſt ſt It und Heuchelei muß aufhören.“ Das iſt auch meine ſiche e en Hrief läng igen ruft: Iich kre keinen] Meinung.(Lebhafter Beifall rechts, Gelächter links.) m 100 E zu erkunk eonderen J0 f—— 5 N 92 5453 age Vigepräſident Kaempf er ſyfart zu ke verkündet, daß ein Antrag Müller⸗Meiningen⸗Dr. Semler auf Nein!) Vo e e Vertagung eingelaufen ſei. — So? Na— es iſt häbe geant⸗ Man ſollte deshal bverheiragtet in die Kolonien ſchicken, 7 wortet, mit ſolchen derſchonen. denn— Broße& eit.) Entweder ziehen Sie ſolche Aie Dr⸗ Wiemer cfreiſ B5.)2 (Hört! Hört!) Nun, Sie he Nun komme Dinge ins 2 der Sie h Lärm rechts.)„Vor der Abſtimmung über dieſen Antrag bezideffle ich die ich auf die Sache ſelbſt. Welchen bt, daß der Beſchlußfähigkeit des Hauſes. Das geſchieht, um darzutun, daß Name Dominik vorgeleſen wurde. hon auf den Vizepräſident Kaempf: das Haus beſchlußunfähig iſt, und daß nur in einem beſchluß⸗ 185 Standpunkt ſtellen, daß Sie das kolonial⸗ ruft bour zur Ordnung. unfähigen Hauſe die Beſchlußfaſſung über die Wortentziehung des 12 abteilung mitteilen, ſondern daß d eſſe und trlament Abg. Ledebour ſo ausfallen konnte, wie ſie ausgefallen iſt. dazu da ſei, Mißſtände auf; udecken, ſo tut doch der Name gar Abg. Ledebour(Soz.) Vizepräſident Kaemff nichts zur Sache. Sie mußten ſich aber doch ſagen, Herr Bebel, ch zu reden, doch wird er von dem fortwährenden Ge⸗ ſchließt ſich dem Zweifel an. 5 daß, wenn die Sache im Dezember vorgebracht wi er Mann ter der Rechten unterbrochen, worauf er ruft: Laſſen Sie D 5 5 erden fünf Monate allermindeſtens unter dieſem Druck ſtand.(Sehr das alberne Lachen! 8 ie⸗ Sſtzung muß daher abge rochen werden⸗ wahr!) Das tut man doch nicht gegenüber einem Beamlen, von 3 Nächſte Sitzung: Wontag 2 Uhr.(Ergänzungs⸗ dem man ſelbſt nicht weiß und es hinterher zugeben muß daß Vigepräſident Kaempf: ekats für die Beamtenbeihilfen; Fortſetzung des Kolonial⸗ das, was man ihm vorgesworfen hat, nämlich Graufamkeit höchſter Ich rufe Sie zum zweiten Male zur Ordnung und mache Sie etats.)* Art, Kindermord, ihm überhaupt nicht nachgewieſen werden kann. auf die Jolgen eines dritten Ordnungsrufes aufmerkfam. Schluß 4% Uhr. Nus dem Grossber: und zwar ſowohl Männer als Frauen und junge Mädchen,] 4 Uhr nachmittags bis nachts 2 Uhr, erſt jetzt konnte die ſtark⸗ Pfankfta dt, 4. Mai. Der 75 8 zu verantworten hatten. Der An⸗ bedrängte Wachmannſchaft wieder aufatmen. Der Geiſtes⸗ Woltzeidieners Janſon Taabl.“, folgender Tatbeſ gante kennte am nächſten Tage, früß 747 Uhr, ohne weiter⸗ ſeine rechte Hand in die tzten Februartagen war der geif Gefährniſſe in die Wieslocher Anſtalt verbracht werden. abſchnitt. 98 Wiesloch Irrenanſtalt entſprungen und Drei der Ane klagten wurden nicht nach§ 116.⸗Str.⸗G.⸗B., 3 haus nach 8 Doſſenheim zu ſeinen Verwandten begeben, wo ſondern wegen groben Unfugs(§ 360 Ziff. 11) verurteilt 8 yner mit dem Revolver bedrohte. Auf] und zwar: Landwirt Peter Miltner II. zu 4 Wochen Haft, g der e ſollte der gefährliche Kranke wieder[ Fuhrmann Johann Georg Kraft und Landwirt Jakob Heinr. nach Wiesloch verbracht werden, und zwar waren 4 Gendarmen] Miltner zu je 10 M. Geldſtrafe etl. 2 Tagen Haft. Wegen Ver⸗ 2 7 land, um eine Stell mit dem Revolver bedrohte. Das Haus wurde nun umſtellt3 Wochen Gefängnis Steinbrecher Lorenz Kettner. Mit 2 worauf ſich verſchiedene Doſſenheimer Einwohner auf die] Wochen Gefängnis kamen davon: Steinbrecher Adam Müller, Seite des Verfolgten ſchlugen und die Gendarmerie derart] Säger Jakob Sedewitz und Steinbrecher Gerhard Pfeifer; ſchule⸗ mit dieſem Auſtrag betraut worden, der am 1. März zur gehens gegen§ 116.⸗Str.⸗G.⸗B.(Auflaufs) wurden 28 8 gehracht wurde. Es gelang dem in Zivil er⸗ Angeklagte verurteilt, und zwar erhielt die höchſte Strafe mit ſehr Beamten, den Ausreißer im Hauſe ſeines 2 Monaten Gefängnis Steinbrecher Karl Anton Barth. ſchulbe Schwiegervaters zu ſtellen, aus welchem er ſeine Verfolger6 Wochen Gefängis erhielt Landwirt Johann Wenz. Apfel, * Zwecke einen Kark Der Stadtrat ereit, dem Badiſchen Frauenverein Abteilung 5 er 988 9175 0 Wue Adebt dtädif bedrohten, daß weitere polizeiliche Hilfe reguiriert werden mit 1 Woche Gefängnis: Landwirt Wilhelm Stephan, Stein⸗ Fu ie Verab 20 0 1 m ſtadtife 5 S 8 8 5 7 Irochaßn Rhin 7 ſowie bon Milch und 1 mußte. Auch dieſe Hilfe reichte nicht aus, ſo daß Mannſchaften brecher Philipp Schmich, Steinbrecher Peter Bauer und Stein⸗ wirkung 907 Ar! der Feue r aufgeboten und die Angreifer mit den Waſſer⸗ hrecher Matthias Schmich. Zu 25 M. Geldſtrafe ev. 5 Tagen wie früher bis zum kaſſe zu erſetzen. Ferilenkoloni fende Jahr einen B hlen aus den Hydranten zurückgetrieben werden mußten. Gefängnis wurden verurteilt: Steinbrecher Valentin Müller, Als die Angrifſe immer heftiger wurden, was hauptſächlich[ Maurer Johann Günther, Steinbrecher Adam Kraft, Land⸗ nach Hinzukommen der aus den Steinbrüchen heimkehrenden wirt Heinrich Joſ. Schlechter, Steinbrecher Phil. Jak. Dörr⸗ Arbeiter der Fall war, ließ der anweſende Gendarmerie⸗ ſam, Spengler Phil. Schmich, Steinbrecher Georg Phil. Eh⸗ wachtmeiſter ſcharf laden und den Patagan, das Seitengewehr wald, Steinbrecher Adam Andreas Kunkel und Steinbrecher flanzen. Die Aufforderung zum Verlaſſen der abge⸗ Georg Harbarth, ferner die Abraham Büchler, Ehefrau, traße, ſowie zum Einſtellen der Angriffe wurden Chriſtine geb. Lindner; zu 10 M. Geldſtrafe ev. 2 Tagen Ge⸗ n und Beſchimpfungen beantwortet, ſo daß es] fängnis: Joh. Peter Riedinger Ehefrau, Marg. geb. Büchler, zlütigkeit und Ruhe des Gendarmerie⸗ Jakob Böktinger Ehefrau, Barbara Wilh. geb. Dunger, und 2 swahl der einräumt.— einwür der Kalt 75 Heidelberg, 3. 11 11 6 heute vormittag in dem] wachtmeiſters Lechner aus Heidelberg zu verdanken war, daß] die Jakob Dörrſam Ehefrau Anng Barbara geb. Gärtner. gann heute vor mren u 9 nicht weniger als 38 Einwohner nheim,! Blutvergießen vermieden wurde. Der Krawall währte von] Von der An lage freigeſprochen wurden 12 Angeklagte. 2 5 5— 5 85 Wenn das bisher von ihnen gebrauchte Mundwasser 2u Ende ist, so empfehlen Wir ihnen, an dessen Stelle elnen Versuch mit Kosmin zu machen. 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