Apen(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aniſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. E 6, 2. 3 — Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. der Stadt Mannheim und UAmgebung. Wannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“? Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Nr. 209. Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 841 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktilon 377 Auswärtige Inſerate. 30„ 12 2 4 8 2 5 4 14 9 85 Dr delanegele.. 1 m: Eigene Redalächns⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachennd. ts ———— ꝛ0(Abendblatt.) ntag, 6. Mai 1907. 22 23 N 21 2 Horrende kirchliche Zuſtände Reapels. (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) eee A. M. Rom, 4. Mai. In vatikaniſchen Kreiſen beſpricht man augenblicklich viel die troſtloſen kirchlichen Zuſtände in Neapel, denen gegenüber der Kardinal Prisco machtlos zu ſein ſcheint. Wenn man gewiſſe Einzelheiten daüber nicht gerade in ſtreng klerikalen Blättern leſen würde, könnte ein ernſter Nordländer geneigt ſein manches für böswillige Erfindung oder wenigſtens für gtoße Uebertreibung zu halten. Auf dieſes Thema wurde die Aufmerkſamkeit weiterer Kreiſe erſt durch das Auftreten des Kanonfkus Oehs gelenkt. Dieſer brave Mann hatte in dieſem Jahre die Faſtenpredigten in der ſpaniſchen Sankt Jakobs⸗ lirche zu halten und da gerade während dieſer Zeit der große antiklerikale Dichter Carducci ſtarb und ihm der Evangelien⸗ ſtoff vielleicht ausgegangen war, hatte er in der Kirche einen Carducci⸗Abend abgehalten. Mit dem Buch in der Hand deklamierte er auf der Kanzel eine„barbariſche Ode“ nach der anderen und erklärte ſie ſeinen zahlreich herbeigelaufenen Zuhörern. Ja, er ſoll ſogar auch die„Ode auf Satanas“ borgetragen haben. Den Schluß machte ein Lobeshymnus auf den großen nationalen Dichter Carducei, der, nébenbei Jgeſagt, ſelbſt im Angeſichte des Todes weder vom Papſt noch von ſeiner römiſchen Kirche das geringſte hatte wiſſen wollen. Kanonikus das Predigen in ganz Italien zu verbieten und die„Unita Cattolica“, eines der Lieblingsblätter des Papſtes, ſuchte durch folgende Ausführungen ein ſo trauriges Vor⸗ kommnis zu erklären. Die Hauptperſönlichkeit in den Kirchen Neapels iſt nämlich meiſtens nicht der Pfarrer, ſondern der Stuhlvermieter. Dieſer Mann, der ſelbſt nicht „fromm“ ift aber aus der„Frömmigkeit der anderen ein gutes Geſchäft zu machen ſucht, erwirbt ſich gegen ein Fixum das ausſchließliche Recht in dieſer und jener Kirche die Stühle zu vermieten. Sein ganzes Trachten geht alsdann dahin, mög⸗ llichſt viel Geld aus dem Unternehmen herauszuſchlagen. Je mehr Leute in„ſeine“ Kirche kommen, um ſo beſſer für ihn. 23 Darum organiſiert er bald eine zugkräftige Andacht, ein geiſt⸗ liches Konzert, oder er läßt einen renommierten Prediger kommen. Er läßt es ſich angelegen ſein die Gottesdienſt⸗ ordnung aufzuſtellen und wenn ein Geiſtlicher die Meſſe zu llangſam lieſt, dann ſchafft er ihn ab und läßt ſich einen anderen kommen, denn auch hier gilt das Wort: Zeit iſt Geld. Wenn nämlich die Gläubigen am Sonntag ihrem Herrgott den erzwungenen Beſuch machen müſſen, gehen ſie lieber in eine Meſſe, die nur eine Viertelſtunde, als in eine ſolche, die eine halbe Stunde dauert. Ja, um den Gläubigen jede Zeitverſäumnis am Sonntag zu erſparen, ſind dieſe Stuhl⸗Induſtriellen auf einen gelungenen Einfall ge⸗ kommen. Am Eingang zum Gotteshauſe haben ſie eine ohren⸗ betäubende Schelle angebracht, mit der ſie die Spagziergänger heerbeirufen. Von Zeit zu Zeit läßt der Schellenfritze auf einmal das Seil fahren, mit dem er aus dem Innern der Kirche ſein Spektakelinſtrument in Bewegung ſetzte und läuft dem Ausgang zu und ruft: Kommt herein! Jetzt iſt es die chſte Zeit! So treten alsdann, na 1n Als Pius X. von dieſem Skandal erfuhr, beeilte er ſich dem ch angenehmer Unter⸗ haltung, die ſrommen die Kirche ein und nach acht bis zehn Minuten haben ſie die unangenehme Beſuchspflicht erfüllt und hinter ſich. Der liebe Herrgott ſoll dieſe Mogelei, ſich ſo um einen Teil der Meſſe herumzudrücken, nicht beſonders krumm nehmen. So ver⸗ ſichern wenigſtens die Caſuiſten! Weit ſchlimmer iſt es jedoch, daß die Kirchen unter Mitwirkung der Stuhlvermieter zu noch ſchimpflicheren Dingen dienen müſſen, wie das genannte klerikale Blatt erzählt. Manchmal erſcheinen nämlich im Gotteshauſe„Damen“ in auffälliger koſtbarer Kleidung mit großem, reichen Federhute auf dem Kopf und mieten ſich gleich zwei Stühle. Der zweite bleibt natürlich ſo lange leer bis ſich irgend ein andächtiger„Kavalier“ bereit gefunden hat darauf Platz zu nehmen. Wahrlich, man kann gewiſſen klerikalen Reformern nur Recht geben, wenn ſie jammern, daß auf dieſe Weiſe das Gotteshaus zu einem„Markt“ ſchlimmſter Art herabgewür⸗ digt wird, aber, wer die kirchlichen Zuſtände in Neapel gut kennt, glaubt nicht daran, daß Kardinal Prisco mit eiſerner Fauſt, wie verlangt wird, dreinfahren wird. Die römiſche Kirche hat, nur auf ihre Machterweiterung bedacht, die Korruption derart wachſen laſſen, daß ſelbſt ein Herkules dieſen Augiasſtall nicht mehr ſäubern könnte. Die Stuhl⸗ vermieter mögen an vielem Schuld ſein, aber iſt der Klerus vielleicht unſchuldig? Vorgeſtern erſt iſt Don Vittozzi, einer der Friedhofskapläne, gefeſſelt ins Unterſuchungsgefängnis abgeführt worden. Er wird beſchuldigt der Hauptbegünſtigte des Oberhauptes der Camorra des berüchtigten„Erricone“ geweſen zu ſein. Einem ſolchen Verbrecher zuliebe hatte er den Verſuch gemacht Zeugen zu beſtechen um ihm ein Alibi zu ſchaffen, ſo daß der Unterſuchungsrichter ihn verhaften laſſen mußte, wenn die Spuren des Verbrechens nicht ver⸗ wiſcht werden ſollten. Der bevorſtehende große Camorra⸗ Prozeß wird hofſentlich noch mehr Licht über die Beziehungen dieſes Geiſtlichen zu der bekannten Verbrecherbande liefern. Der Leſer wird aber aus dem Geſagten erſehen haben, daß es in Neapel nicht nur„faule“ Stuhlvermieter gibt. 5 Politische Uebersicht. Mannheim, 6. Mai 1907. Eine Kriſis im Reichstagspräſidium. Von den Vorgängen im Reichstage, die Herrn Kaempf veranlaßt haben, ſein Amt als zweiter Vizepräſident des Reichstages niederzulegen, entwirft die„Nat. Lib. Korr.“ folgende Schilderung: Nach der Beipilligung des Stats für Oſtafrika kam der Etat für Kamerun an die Reihe. Alsbald erhob ſich Abg. Bebel und brachte wieder die alten ungeheuerlichen Beſchuldigungen gegen Hauptmann Dominik an, wonach dieſer u. a. 52 Kinder ertränkt haben ſoll. Hauptmann Dominik hörte mit üher die Bruſt ge⸗ kreuzten Armen mit der Ruhe des guten Gewiſſens zu. Abg. Bebel fühlte ſich offenbar nicht recht behaglich bei der gauzen Sache, er drehte und wand ſich und erklärte ſchließlich, er habe niemals be⸗ hauptet, daß die Beſchuldigungen wahr ſeien. Das iſt wieder ſo recht charakteriſtiſch für Bebels Kampfesweiſe: Er ſtellt ſich bor den Reichstag, gewiſſermaßen vor das ganze deutſche Volk hin, ſchleu⸗ Leute kurz vor dem„Offertorium“ in dert unter dem Schutze der 8 Generalſekretär des Deutſchen Handelstages Dr. Soet beer rt mmunität die ehrenrührigſten An⸗ griffe gegen ehrenwerte Männer in angeſehenen Stellungen und hat für ſeine Behauptungen keine andere Unterlage als vielleicht das ſinnloſe Geſchwätz eines alten Waſchweibes, zu dem er in ſei⸗ nem bekannten kindlichen Gemüt mit gläubigem Vertrauen em⸗ porſchaut. In für den Abg. Bebel geradezu vernichtender Weiſe verſtand es der ſtellvertretende Kolonialdirektor Dernburg, dieſe Kampfesweiſe zu geißeln. Nichts bleibt wieder von allen Beſchül⸗ digungen übrig als eine gründliche Blamage für Bebel. Die Lor⸗ beeren des Abg. Bebel regten den Abg. Ledebour zur Nacheiferunig an. Unter allerlei grotesken Armbewegungen ſprach er ſo über⸗ zeugend wieder über den Oberrichter Meyer, daß das Haus in die allergrößte Heiterkeit geriet, aber nicht über Meyer, ſonderm über Ledebour. Auch hatte er die Genugtuung, mit wenigen Worten von Deruburg abgefertigt zu werden und drei Ordnungsrufe aguf lich zu vereinigen. Als aber Vizepräſident Kaempf infolgedeſſen entſprechend der Geſchäftsordnung das Haus darüber abſtimmen ließ, ob dem Abg. Ledebour das Wort entzogen werden ſolle, ſtimm⸗ ten die meiſten von den wenigen noch anweſenden Abgeordneten für Weiterreden. Die Mehrheit wollte eben auch ihr Vergnügen haben, dachte aber wahrſcheinlich im Augenblick nicht daran, daß ſie damit den Vizepräſidenten Kaempf desavouierte. Und das führte den vorzeitigen Schluß der Sitzung herbei. Die Abgeordneten Dr, Semler, Wiemer und Müller⸗Meiningen ſtellten einen Vertag⸗ ungsantrag und Abg. Wiemer bezweifelte vor der Abſtimmung die Beſchlußfähigkeit des Hauſes. a das Haus tatſächlich beſchluß⸗ unfähig war, mußte die Sitzung abgebrochen werdeſt. Diefer Schach⸗ zug war nur im Intereſſe des Vizepräſidenten Kaempf vorgenom⸗ men worden, um zu dokumentieren, daß ein beſchlußunfähiges Haus ihn desgvouiert habe und die Folgzzzing nahe zu legen, daß ein beſchlußfähiges Haus wohl anders Bachkoſſen hätte. +* N Ign der ſofork anberaumten Sitzüng der freiſinnigen Fraktionen gab Abgeordneter Kaempf laut„Freiſinnige Zeitung“ die Erklärung ab, däß er es, wenngleich ſein Verhalten völlig den Beſtimmungen der Geſchäftsordnung entſprochen habe, für angezeigt erachte, ſein Amt niederzulegen, da er ſich bei der Abſtimmung mit der zeitweilig vorhandenen Mehrheit nicht in Uebereinſtimmung beſunden habe. Dieſe Auffafſung hat einhellige Zuſtimmung der Fraktions⸗ mitglieder gefunden. Man kann nur wünſchen, daß Herr Kaempf von einem beſchlußfähigen Hauſe wiedergewählt wird, ſchreibt die„Nat. Ztg.“ und wir ſchließen uns dieſem Wunſche an. Es muß auf jeden Fall ein Ausweg gefunden werden, der dem Zen trum ſeine voreilige Freude verdirbt. In der„Köln. Volks⸗ zeitung“ ſteht am Sonnkag Morgen in einem Berliner Tele⸗ gramm u. a. folgendes zu leſen: Heute ſprach der temperamentpolle Redner zum Kolonjalamk 5 und holte ſich kurz nacheinander drei Ordnungsrufe durch deit Vige⸗ präſidenten Kaempf. Die Mehrheit des Hauſes blieb bei der Frage, ob Ledebour das Wort entzogen wwerden ſolle, ſitzen, nämlich das Zentrum, die Sozialdemokraten, die Polen, einige Herren der Wirtſchaftlichen Vereinigung und ſelbſt aus den drei freiſinnigen Parteien einzelne Abgeordnete. Von den Konſervativen und der Reichspartei war faſt niemand mehr im Hauſe anſveſend, auch die Nationalliberalen waren ſchwach vertreten. So blieb das Präſidium mit ſeinem Antrage in erheblicher Minderheit. Vizepräſident Kaempf hatte damit eine Niederlage erlitten, wie ſie ſeit Beſtehe des Reichstages erſt einmal ein Präſident erlebt hat. 93 Die Vörſenreform. 4 Im Nationalliberalen Verein zu Berlin hielt der Die Feuertaufe. Für die Nervoſität, die durch die politiſchen Erörterungen über das Beſtehen oder Nichtbeſtehen einer Kriegsgefahr aus⸗ flöſt iſt, iſt es bezeichnend, daß der„Figaro“ feine Spalten einem uffatz des General Bonnal öffnet, der die komplisierten pſpcho⸗ logiſchen Momente erörtert, die bei der Feuertaufe un die Wagſchale fallen. Denn der Neukombattant tritt 1 8 pſpchologiſchen Bedingungen in den Kampf, als jener, der die Ure 0 35 erfken Nebe die Wechſelfälle des Kamp⸗ ſes und den Lärm der Schlacht ſchon einmal durchlebt hat. Von eutſcheidender Bedeutung für das Verhalten des Neulings bei der Feuertaufe iſt der Umſtand, ob er allmählich nur gegen einen nicht unbedingt überlegenen Gegner ins Gefecht kritt und ob die Entwicklunm des Kampfes langſam anſteigt, oder ob er plöslich und uretwartet dem blutigen Ernſt gegenüber geſtellt wird. Im erſten Falle wird der Soldat ſeine Kaltblütigkeit bewahren, er ge⸗ wöhnt ſich zaſch in die neue Situation und überwindet ohne Schwierigkeit das beklemmende Gefühl des Zweiſels: im zweiten Falle dagegen wird ſtets mit einem Verlieren der Faſſung, mit Kopfloſiaketten und einem momentanen Verſagen geordneten, zweckmäßigen Handelns zu rechnen ſein, und erſt langſam kehrt dann die Ruße und mit ihr die Entſchloſſenheit zurück. General Bonnal, der als Leutnant an der Schlacht von Wörth teilgenommen, ſchildert in dieſer Hinſicht aus ſeinen Er⸗ innerungen einige ſehr intereſſante Beiſpiele. Das erſte Batail⸗ lon des 48. franzöſiſchen Infanterie⸗Regiments lag längere Zeit, angeſichts des Kampfes, abwartend als Reſerve.„Seit 7 Uhr lag unſer Bataillon, Front nach Oſten, in der Nähe des Waldes von Froſchweiler. Das Ziſchen der preußiſchen Granaten und por allem das Getöſe, das die krepierenden Geſchoſſe innerhalb der binter uns aufgefahrenen Batterien der dritten Diviſion verur⸗ ſachten, machte auf unſere Mannſchaften lebhaften Eindruck. Die Witze verſtummten und in den bleichgewordenen Geſichtern ſpie⸗ alie ſick die Erreaund. Die Leute, denen man Tabak anbot, lehnten ab; ſie hatten keine Luſt zu rauchen. Alle Augen ſind auf die Offiziere gerichtet. Dieſe ſtehen in kleinen Gruppen umher; einige bemühen ſich zu ſcherzen, andere gehen, dle Zigarette im Munde, mit krampfhafter Sorgloſigkeit auf und ab, eine kleine Zahl bleibt ganz ruhig, als ob keine Geſahr exiſtiere.. In⸗ zwiſchen haben vor uns das zweite und dritte Bataillon je zwei Kompagnien entwickelt. Von unſerem Standort aus ſehen wir die Schützen des dritten Bataillons über die weinbewachfenen Hänge gegen das Tal vorgehen. Nur die Oberkörper der Mannſchaften ſind zu ſehen; die Beine werden von dem Reben ver⸗ hüllt. Auf ein Zeichen macht die Schützenlinje Halt; ſie knien nieder, wir ſehen nur noch die Käppies. Dann beginnt ein lang⸗ ſames Feuer. Dieſe ruhige, geordnete Entfaltung iſt möglich, weil die Schützen einem wenig zahlreichen Gegner gegenüberſtehen, deſſen Feuer erſt nach und nach wirkſam wird. Es iſt der beſte Kampfbeginn für junge Truppen, die noch nicht im Feuer geſtan⸗ den haben... Das erſte Bataillon bleibt liegen. Die zurück⸗ kommenden erſten Verwundeten machen auf die Leute einen ſtar⸗ ken Eindruck. Um neun kommt der Befehl, die an der Nordliſiere des Froſchweiler Waldes verzweifelt kämpfenden Turkos mit zwei Kompagnien zu verſtärken. Die erſte und zweite Kompagnie ſchwenkt links ab und ſetzt ſich gegen den Wald in Bewegung. Der Oberſtleutnant Colonnieu zeigt uns den Weg. Er war ſchon im Feuer und hat eine Kugel im Oberſchenkel. Nur mühſam ſchleppt er ſich vorwärks. Seine Erregung fällt uns noch ruhigen Leu⸗ ten doppelt auf. Er ergeht ſich in Verwünſchungen über das Chaſſepot, das ſich ſchlecht bewährt habe. Endlich laſſen wir ihn hinter uns. Die Kompagnien betreten in der Reihe links, ein Mann binter dem anderen, den Wald. Der Zwiſchen raum zwiſchen den beiden parallel vorrückenden Abteilungen iſt zu groß, ſodaß die Mannſchaften der beiden Kompagnien ſich nur undeutlich durch die Stämme wahrnehmen. Nach einigen hundert Metern eltönt der Ruf:„Halt, da iſt ein Preuße. Es iſt eine drei Mann ſtarke Patrouille, die zwiſchen die beibden vorgehenden! Kompagnien geraten. Einige Schüſſe fallen:„Tötet ſie nicht, tötet ſie nicht,“ ruft es hinter uns; aber es iſt zu ſpät, die drei ſind ſchon gefallen... Wir nähern uns, immer noch in der Reihe links, der Liſiere. Das Feuer der Turkos übertönt alle Geräuſche, nichts läßt uns erkennen, daß auch der Feind ein ſtarkes Feuer auf die Liſisre konzentriert. Wir laſſen rechts in Linie aufmär⸗ ſchieren. Die Entwicklung beginnt, aber kaum haben einige zehm Leute den Waldrand erreicht, als ein fürchterliches Krachen und Kuattern beginnt. Es iſt eine Mitrailleuſenbatterie, die hart unter unferer Naſe eine Salbe abgibt. In dieſem Augenblick perlieren unſere Mannſchaften den Kopf. Sie feuern drauf los, wie Wahnſinnige; in drei, vier fünf Gliedern haben ſie ſich an den abfallenden Hang geſtaut. Die Vorderſten haben ſich gelegt, die anderen feuern im Knien oder aufrecht, gegen die Baum⸗ ſtämme gelehnt. Aber da alle ohne zu zielen ſchießen, eingehüllt in eine dichte undurchdringliche Rauchwolke, beſteht für die vor⸗ deren Linien mehr Gefahr, von den eſgenen Kugeln gekroffen zu werden, als von den feindlichen. Wir haben uns deshalb zu Boden werfen müſſen, um pon den hinteren Reihen nicht erſchoſſen zu werden. Auf dem gegenüberliegenden Hügel, einer Entfernung von 300 bis 400 Me⸗ ter, liegt eine weiße Rauchwolke, gewahrt man undeutlich die Geg⸗ ner, die ſehr lebhaft feuern. Der Pulberdampf bei uns im Walde iſt ſo dicht, daß wir buchſtäblich nicht atmen können.„Viſier 350)7 rufen wir dem Nachbar ins Ohr. Mehreremale kommandieren wir„Stoppen“; ohne Erfolg, das wilde Schießen geht fort. Erſt nach und nach mäßigt ſich die Erregung. Man beginnt, den Feind— es waren Bayern— zu ſehen; ſein Feuer hat ſich ge⸗ mäßigt, wir beginnen wieder zu atmen. Schließlich verſchwand der Feind. Die Kompagnjen ſammelten. Aber von dieſe — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. Mal. en Vortrag 1 die in Ausſicht genommene Börſenreform. Der Redner wies auf die ſchweren Wunden hin, die durch die Börſengeſetzgebung von 1896 dem deutſchen Kaufmannsſtande geſchlagen wurden. Zunächſt kommt da die Frage des Terminhandels in Betracht. Er ſoll ſtörend auf die Preisbewegung einwirken, ſagen ſeine Gegner. Infolgedeſſen verbietet das Börſengeſetz den Terminhandel im Getreide⸗ Herkehr. Trotzdem iſt aber der Getreidepreis nicht geſtiegen Dann erhob man gegen den Torminhandel den Vorwurf, daß Es ein Spiel ſei. Das ſei in gewiſſem Maße Aber wer bei dieſem Spiele verliere, ſei ſich doch Warum ſoll da der Staat eingreifen. Er begün auch das Spiel und zieht aus den Lotterien den d. ſelbſt ſe gt ja uſt größten 5 Nutzen.(Sehr richtig.) Man hat allerdings den Abſchlu von Termingeſchäften nicht ohne en können. Man half ſich anders und machte ſolche Verträge klaglos. entſproſſen, das ſich überhaupt Dieſem Gedanken iſt das B Börſenregifter Als vollkommener Fehlſchlag erwieſen hat und das Rur in Berlin und Hamburg zur Geltung gekommen iſt. Der Praktiſche Erfolg des Geſetzes iſt der geweſen, daß das Spekulationsgeſchäft ſich mehr dem Kaſſageſchäft zuwandte. Infolgedeſſen wurden große Summen dem Geldmarkte ent⸗ gogen, und die jetzige Geldnot entſtand. Den unerträglichen Zuſtänden ein Ende zu machen, wurde auf mancherlei Weiſe bverſucht. Im Jahre 1904 wurde eine entſprechende Regie⸗ rungsvorlage dem Reichstage vorgelegt. Die Kommiſſion konnte aber nicht fertig werden, und die Auflöſung des Reichs⸗ kages machte ſchließlich der ganzen Beratung ein Ende und die bisherige Arbeit wertlos. Der Reichskanzler Fürſt Büfow hat mit hohen Worten jetzt eine neue Börſennovelle angekündigt. Sie ſollte noch vor Pfingſten dem Hauſe zu⸗ gehen. Jotzt heißt es aber ſchon, ſie werde erſt im Herbf kommen. Eine Börſenreform iſt zum Ausgleich der wirt Maiflichen Elemente aber durchaus notwendig.(Beifall.) Der Fall Curtius. Meldung des„ das Haunover Ober konſif Wie nach einer Straßburger Cour. verlautet, hat der Statthalter des Präſidenten Eurtius an ihn, den Statthalter, Abſtand zu nehmen. Infolgedeſſen iſt ein Ghef uch von den Mitgliedern des Oberkonſiſtoriums um eine Audienz beim Statthalter zurückgezogen worden. Präſiden it Curtius hat, wie proteſt⸗ leriſche Blätter mit ſichtlicher Genugtuung berichten, anläß⸗ lich ſeines Konflikts mit dem Statthalter, allen Teilen des Elſaß und des übrigen Deutſchlands zahlreiche briefliche und telegraphiſche Zuſtimmungskundgebungen erhalten. Die Reichenberger Kaiſertage. aus Aus Wien wird uns geſchrieben: Wie nach den Reichenberger Kaiſertagen, ſo hat ſich der Monarch auch diesmal, nach Beendigung ſeines Prager Auf⸗ enthalts, in einem Handſchreiben von der Bevölkerung ver⸗ Abſchiedet. Auch diesmal, gilt die Sorge und der Herzens⸗ Wunſch des Kaiſers der Verſtändigung zwiſchen Deutſchen und „Tſchechen, demnationalen Friosden in Böhmen Alle Stimmen ſind darüber einig, daß der Kaiſer dieſem Ziel, in deſſen Erreichung er die Krönung ſeines politiſchen Lebens⸗ werkes ſieht, noch nie mit einer ſo ergreifenden Eindringlich⸗ keit das Wort geredet hat, wie in dieſem Schreiben an den Statthalter in Böhmen. Wenn man bedenkt, wie unbedingt lohal und dynaſtiſch die Bevölkerung Böhmens ungeachtet ihres nationalen Radikalismus geſinnt iſt, ſo kann man un⸗ gefähr abſchätzen, wie tief der Eindruck dieſer wahrhaft väter⸗ lichen kaiſerlichen Worte ſein muß. In der Tat deutet auch Herſchiedenes darauf hin, daß der Kaiſer das rechte Wort zur rechten Zeit geſprochen hat. Nicht daß die gegenwärtige vom Wahlkampf bewegte Zeit einem Verſtändigungsverſuch be⸗ ſonders günſtig wäre, von Verſtändigungskonferenzen oder ähnlichen Unternehmungen iſt auch keineswegs die Rede. Aber 05 hört dafür mehr wie je und von ſehr ernſten Politikern die Idee einer deutſch⸗tſchichiſchen Majoritäts⸗ figuration beſprechen und man nimmt wahr, Wie gut ſich die Inſtitution des deutſch⸗tſchechiſch⸗polniſchen Hoalitionskabinetts bereits bei der Bevölkerung eingelebt hat. Das glückliche Wort des gegenwärtigen Miniſterpräſidenten, daß das parlamentariſche Koalitionskabinett eine permanente Berſtändigungskommiſſion im Kleinen darſtelle, findet bei jedem wichtigeren domiſchen Anlaß ſeine Beſtätigung. Ferner iſt man ſich in allen Lagern darüber klar, daß ſich jede Regie⸗ rung, welche mit dem neuen Hauſe zu arbeiten haben wird, über kurz oder lang auf den„Sorgenſtuhl der Sprachenfrage“ — e Londoner Brief. London, 3. Mat. Während in den meiſten kontinentalen Städten die Saiſon ſür Theater und Konzerte im Winter ſtattfindet, iſt es in London in den Frühlingsmonaten, in den gleichſam mit dem Erwachen der Natur die Kunſt in ihrer ganzen Macht zur Entfaltung kommt. Das Beſtreben der Engländer, die Zeit, in der ihr Heimatand am ſchönſten iſt, beſonders auszunützen, hat dazu geführt, daß ſich alles faſhionable Leben in den Monaten Mai und Junj abſpielt. Berxeits ſeit einigen Wochen ſteht die Konzert⸗Saiſon auf dem Höhepunkt. Beſonders 0 ſo weit deutſche Künſtler in Frage kommen, Arthur Nikiſch hervor, der in der trefflichen, Leitung ver⸗ ſchiedener n enterde große Triumphe feierbe. Von Apezieller Bedeutung war ein zu Ehren der augenblicklich in Lon⸗ don weilenden Kolonjal⸗Premiers gegebenes Konzert, in dem der berühmte Shefffeld⸗Chor von 250 Perſonen) in eich⸗ f dich impofanter Weiſe dirigierte. Vergangenen Samstag fand ſein letztes diesjähriges Konzert ſtatt und fand in der Hünften Symphonie von Beethoven einen würdigen Abſchluß. Die Ovatio⸗ zen bei Schluß des Konzerts ließen deutlich die außerordentliche Boliebtheit des Meiſters erkennen. „Die deutſche Theater⸗Saiſon war diesmal kürzer wie in frü⸗ heren Jahren. Die Leiſtungen der unter Hans Andreſſen's ge⸗ Wandter Leitung ſtehenden Truppe waren durchweg ſehr gut; je⸗ Doch ließ der Beſuch bei der großen Konkurrenz der übrigen „Theater und dem verhältnismäßig kleinen Kreis der Intereſſen⸗ en leider zu wünſchen übrig. Wir ſagen leider, denn die Abende, Dir wir dort verbrachten, waren voller und das Reper⸗ toir(„Biberpelz“,„Die von Wace„Hans Huckebein“ und „Der Raub der Sabinerinnen“] dem Geſchmack des Londoner Publitums ſicherlich angemeſſen. Dackegen iſt dieſesmal das Enſemble der Berliner Komiſchen SOper dier in London und produziert allabendlich Offenbach's Hoffmanns Erzählungen“. Die reizend melodiöſe, etwas ſenti⸗ kentale Muſik läßt über die des Textes gerne hinweg⸗ Erſucht, von der Einreichung weiterer Eingaben in Sachen , 8. Nikiſch die neunte Beethoven ſche Symphonie mit Choral e — wie Herr von Koerber das humoriſtiſch genannt hat— nehmen an dieſer großen Veranſzalkung teil. De wird niederlaſſen müſſen. Die weitere Geſtaltung des wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſes zu Ungarn 95 im weſentlichen außerhalb des Parlaments, in den Konferenzen der Miniſter und Fachreferenten beſtimmt werden. Einſeitige Aenderungen Alt dem von den beiden Regie rungen ve roit ibarten ſind nicht möglich, der Reichsrat kann nur anneh oder ablehnen. Der Ausgleich fällt demnach nur ee en Teil in die Arbei itsſphäre des Reichs ö kommt fa it in, Vetfec Maßn hen in 5 politiſchen Haupt ments liegen, das 1 auch inli ich 5 der in vielfacher Beziehung zur Sprachenf iden allgemeinen Verwaltungsreform zu hefaſſen haben dürfte. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 6, Mai 1907. Atts der Stadtratsſitzung 0 vom 29. April 190t (Schluß.) Dem An! Naps Nnt8 kechtsauskunftsft manns⸗, Gemeinde⸗ und des Rathauſes] ein⸗ g geſtellt. Aang 425 1105 Erd⸗ zur Ver⸗ Gebbe er wöchentlich Weiß 7 Veißen Kreuzes“ wird zur Mai l. J. die Aula der iheimer Zweigbund des „Vortrags am 6. zau⸗ und Straße chten im vor⸗ vird entſprechender Antrag dei Gr. Bezirksamt geſtellt. Uebertragen wird: die Lieferung von Mobiliar für das Kaufhaus: Los 1 dem Schreinermeiſter Joſef Wailersbacher, Lis 11 dem Schrein rinelſter ilipp Leger; b] die Ausführun der Verputzarbeiten in der en Välte des Kaufhauf nehmer Johann zur Ausſchmücku dem Unter ſerarbeiten ihrung der Sch Der Stadt dem nieiſter W. Axt 8 dem chloſſerme iſter M. Elz, und VIll dem Schl rmeiſter K. Zucker jr., Los I& dem ſermeiſter L ig Mazer⸗ d) Herſtellung des zur waſſer⸗ dichten Abdeckung über den Gewölben der Entelſenungsanlage im Käterthaler⸗ Waſſerwerk benötigten Traß der Firma J. Meurin in Andernach; e) die Lieferung von Streckmetall für die Beton⸗ kappen der Enteiſungsan dlage. im Käfer tthaler Waſſerwerk und zwar 500 Quadratmeter der Firma Schlüchtermann und Kremer in Dortmund und 4000 Quadratmeter der Firma Karl Treeck, G m. b.., in Dortmund. Aei Hauptiehrer an der Volksſchule wurden auf 9. Apvil zu Lehrern der Hilfsſchule ernannt und einem Hauptlehrer wurde eine Abteilung an der Knabenfortbildungsſchule übertragen. Die Betreffenden wurden in den Genuß des verordneten Funktions⸗ gehal tes eingewieſen. Stellen erbielten zugewieſen: Ernſt Weik eine Schreibgehil⸗ ſenſtelle beim Volksſchulrektorat, Wilhelm Fleckenſtein eine Buregugehilfenſtelle beim Tiefbauamt, Georg Fleig als Techniker beim Tiefbauamt, Attnar, Wilhelm Götz als Kaſſengehilfe bei der Stadtkaſſe. Der Urlanbsplan der Begmten verſchiedener Reſſorts wurde nach den allgemein geltenden Grundſätzen verbeſchieden. - usstellans anbem 1807 Am Dienstag, den 7. Mai, wird die erſte große inter⸗ nationgle Sonder⸗Ausſtellung, die mit der hieſigen Gartenbau⸗Ausſtellung in Zuſammenhang ſteht, eröffnet. Es iſt eine von Otto Beyrodt, dem hervorragendſten deutſchen Orchi⸗ deenzüchter, geleitete Orchideengusſtellung, die vom 7. bis 9. Mai im Roſengarten ſtattfindet. Die größten Firmen Deutſch⸗ lands, Frankreichs, Belgiens, Hollands und Englands, die ſich mit Orchideenzucht beſchäftigen, ſowie Liebhaber, die aus ihren Ge⸗ wächshäuſern eine Anzahl hervorragender Pflanzen zur Verfügung ſehen. Der Koloraturgeſang der Hedwig Franzillo Kauffmann mit ihrer glockenveinen Stimme, die, wenn wir nicht irren, ja auch in Mannheim bekannt iſt, der pruchtvolle ausgiebige Baß des Herrn Hofbauer, der lyriſche Tenor des Herrn Nadolovitſch und das gute Zuſammenſpiel des nur aus guten Kräften beſtehenden Enſembles, perhelfen den jeweils ſehr beſuchten Aufführungen zu durchareifendem Erfolg. Die Aufführungen ſind in der Tat ein Muſter von Darſtellung und geſchmackvoller Deko⸗ ration. In His Majeſty's Theatre fanden die Shakeſpeare⸗Auffüh⸗ rungen Tree's, der nach ſeinem ſo erfolgreichen Berliner Gaſtſpiel, wie alliährlich, einen Cyklus Shakeſpeare'ſcher Dramen gab, gro⸗ ßen Enthuſtasmus und allabendlich ausverkaufte Häuſer. Die in ihrer Vielſeitigkeit bewunderungswürdigen Leiſtungen des Herrn Tree(„Caliban“,„Hamlet“,„Malvolio“,„Antonius“ und endlich „Falſtaff“) und ſeine meiſterhafte Regie finden allſeitige und voll⸗ kömmen berechtigte Anerkennung. Was die dekorative Ausſtattung der einzelnen Aufführungen betrifft, ſo gibt es wohl kein Theater in London, das ſich mit dem His Majeſty's Theatre nur einiger⸗ niaßen meſſen könnte. Dieſe Woche hat nunmehr auch di'e Opernzeiſpo im Covent Garden begonnen, und das Intereſſe konzentriert ſich zunächſt auf die beiden Zyklen des Nibelungenrings, denen ſich jeweils die Meiſterſinger anſchließen werden. Sämtliche Wagneraufführun⸗ gen ſtehen unter der unübertrefflichen Leitung Hans It. —————— Tagesneuigkeiten. — Auf dem„Brennenden Berge“, der im zwiſchen Dudweiler und Sulzbach im Walde liegt, will der Dud⸗ weiler Verſchönerungsverein eine Goethe⸗Gedächtnis⸗ tafel anbringen. Ein Kohleuflöz brennt dort ſchon ſeit faſt zwei Jahrhunderten im Schoße der Erde. Eine ziemlich lang⸗ ge⸗ ſtreckte Mulde zeugt von der früheren größeren Glut des Feuers, denn das zutage tretende Geſtein iſt durch die Hitze Saargebiet —————— x— ̃— as Arr ment der Orchideen erfolgt auf Tiſchen, jedoch mit M. ſtändig verdeckt ſind, ſodaß der ganze Aufbau einen lichen Eindruck macht. Während die ganze innere kungenſaales mit Orchid wird in den und Niſch 0 3u bringen. Bekanntlie nicht in der n · von nur kurze 5 machen, ei 9 Beſucher ausüber anläß narktdie nska⸗ 2 den 7. Mai 5 der Anweſenhei zahlreiche 3 Ausſtellung, die an di Recht einen M ſuch erwarten darf, Ver ̃ ſtattfinden In der Reihe der 6 1Sſtellungen wird a Dienstag am 5 Uhr 150 Nibelungenſaal die große in teß nRatasnale Orchideeng ustellun 1g⸗ die mit einer Auz⸗ ſtellung von Neubei ben i: er Züchter verbundeg iſt, eröffnet werden ieſe we wie wir berei mitgeteilt haben, nur drei Tage, vom 7. bis 9. Mai. In der 2 a ellung finden am Dienstag 1 Hauptkonzerte ſtatt, ab⸗ geſehen von den zahlreichen mu ſikaliſchen Veranſtaltungen, die bon den Vergnügungsetabliſſements unabhängig von den offiziellen Außſtellungskonzerten veranſtaltet werden. Am Abend von—11 Uhr wird die ganze Ausſtellung im Glanze der effe ektvollen Kon⸗ turenbeleuchtung erſtrahlen; auch die Feſtbeleuchtung der beiden großen Alleen wird, wie am Eröffnungs age, zu ſehen ſein. Bog 2ſe Uhr wird die Leuchtfontaine in Täligkeit geſetzt, bon Uhr der Scheinwerfer. Ganz beſonders machen wir gufmerkſam guf das große Feuerwerk, welches von ½10 Uhr an im Vergnügungspark abgebrannt wird. Mit dieſem Jeu erwerk wird die durch die eleer Schloßbeleuchtung Tt bekannte Firma Keſſelbach zum erſtenmale in der Ausſtelluſg eine Probe ihrer hervorragenden Leiſtungsfähigkeit geben. Von der Zubiläums⸗Ausſtellung. In unſerem erſten Artikel haben wir die e unſeret großen Handelsgärtnereier von Mannheim geſchildert Heute wollen wir auch einige Reiters Ausſteller behandeln. Da iit unſere hieſige Firma von Kocher, welche eine großartige Kollek⸗ tion bon Araucarſen ausgeſtellt hat. Es iſt wohl die vopnehmſte Art unter allen unſeren Nadelhölzern 115 jedermann kennt ſie bon unſerem ſtädtiſchen Blumenmarkt aus, wo man an jedem Markttage viele Exemplare ſehen kann. Dieſe Bäume haben ein ſehr vornehmes Ausſehen und man ſieht es ihnen auf den erſten Blick an, daß ſie in einem glücklichen Himmelsſtriche azu Hauſe ſind. E= iſt keine ſehr große Familie und man kennt nur wenig Arten, die Zudem noch räur mlich weit boll einander entſernt vor⸗ kommen. In Oſtindien, guf den malayſchen Inſeln findet ſich die Form Agatis, welche das bekannte Kopalharz liefert. Bekannter iſt noch die Kaurifichte von Neuſeeland, welche den KHauri⸗Kopal hervorbringt. Das Zentrum dieſer edeln Bäume iſt aber in den botaniſchen Wunderland Braſilien und dann die Auracarig excelſa von der Inſel Norfolk, die bekanntlich zu den höchſten Bäumen der Erde gehört und im günſtigſten Falle eine Höhe bun 140 Meter erreichen kann. Das ſind Höhenverhältniſſe, von welchen wir uns keine richtige Vorſtellung machen können, weil in unſerem deutſchen Pflanzenreich ſelbſt die höchſte Tanne weit hinter dieſen Baumrieſen zurückbleibt. Auf der letzten Pariſer Weltausſtellung Hhaben wir einen ſolchen ausgehöhlten Bau ſtamm geſehen, durch welchen ein Reiter auf einem großen Pferde durchreiten konnte, ohne mit dem Kopfe die Decke nur zu ſtreifen, In der prähiſtoriſchen Zeit hat es aber auch in unſerem Vater⸗ lande ſulche wunderbaren Bäume gegeben und man hat im Jurg der Schweitz, in England und in Oſtindien verſteinerte Ueberreſte davon gefunden. Da wir nun einmal bei den Nadelhölzerg ſind, ſo wollen wir auch gleich die ſchlanken, pyramidenformigen Cypreſſen behandeln. Dieſe Gattung hat bekanntlich keine Nadel⸗ blätter; dieſelben ſind vielmehr in kleine ſchuppenförmige Gebilde umgewandelt und aus dieſem Grunde haben ſie“ein viel milderes Ausſehen und paſſen deshalb auch ſehr gut in die paradiſiſch ———— ſchlackenartig verbrannt. Am Ende der Schlucht ragen phan⸗ taſtiſch gebildete Felſen auf, deren Spalten und Klüfte ſich tief in die Erde erſtrecken. Aus dieſen Spalten dringen noch heute unausgeſetzt heiße Dampfſchwaden empor, bon der Glut im In⸗ nern des Berges zeugend. Das in das Erdreich eindringende Regenwaſſer verdampft und tritt in dieſer Form aus den Fels⸗ ſpalten wieder zutage. Wie noch heute, ſo bildete ſchon zu Goethes Zeiten der„Brennende Berg“ eine Sehenswürdig⸗ keit, mnd bei ſeiner Reiſe von Straßburg in das Saargebiet(1770 beſuchte Gvethe den„Brennenden Berg“. Zur Exinnerung an dieſen Beſuch ſoll jetzt eine Gedächtnistafel aus Bronze ange⸗ bracht werden. Die Taſel iſt ſchon fertig; die Inſchrift Goethes Schilderung aus dem 10. Buche von Wahrheit und Dichtung“!: Ein ſtarker Schwefelgeruch umzog uns; die ein Seite der Höhle war nabezu glühend, mit rötlichem, weißge⸗ brauntem Stein bedeckt; ein dicker Dampf ſtieg aus den Klumſen hervor und man fühlte die Hitze des Boden auch durch die ſtarken Sohlen.“ Noch heute kann man dieſelben Beobachtungen machen, wie ſie Goethe vor nun 137 Jahren machte. Die Felſen zeigen den Schwefelniederſchlag, an mehreten Stellen fühlt ſich der Boden warm an, und den Spalten entſtrömt eine Hitze, ſodaß man bei einem Verſuche die Hand ſchleunigſt wieder heraus⸗ 4 zieht. Ueber die Entſtehung des Brandes iſt leider recht wenig bekannt. — Im„Tal des Todes“. Das„Tal des Todes“ in Kali⸗ fornien, deſſen Oede ſchon manchem gefährlich geworden iſt, der auf der Suche nach Gold ſich hineinwagte, hat kürzlich eine Ge⸗⸗. ſellſchaft von Newyorker Mineningenieuren dem Tode nahe ge⸗ bracht. Auf die Kunde don neuen Goldfunden ſuchten ſie auf Pferden in das Gebiet vorzudringen. Als man zwei Tage lang nichts von ihnen hörte, wurde von High Peak eine Rettungsge⸗ ſellſchaft ausgeſandt, die ſie ſchließlich in höchſter Not auffand. Alle Mitglieder der Geſellſchaft befanden ſich in einem halbwahn⸗ ſinnigen Zuſtande. Sie waren auf eine Bergſpitze geklettert und hatten eine Fata Morgana geſehen, die tief unter ihnen einen Fluß vorſpiegelte. Dadurch wurden ſie in eine waſſerloſe Berg⸗ ſchlucht verlockt, in der eine Gluthitze ſie faſt erſtickte. Mannheim, 6. Mad.. „„0 „General⸗Anzeiger.(Abendblatt.)) 13 ——...!.!.. ͤ Ke b. Seite. 5 ſchönen Länder Südeuropas. Schon am Lago Maggiore bei Briſago kann man eine ganze Allee dieſer echten ſüdeuropäiſchen Bäume ſehen und ſobald man dieſe Gewächſe im freien Lande ſieht, iſt man in dem glücklichen Süden angekommen, wo ein ewigblauer Himmel und eine warme gleichmäßige Temperatur die Menſchen erfreut. Es ſind prachtvolle Exemplare ausgeſtellt und man muß ſich nur darüber wundern, daß die Entwicklung eine ſo üppige und kraftvolle iſt, trotzdem die Pflanze mit einem perhältnismäßig kleinen Kübel ſich begnügen muß. Der Habitus gleicht unſeren Pyramidenpappeln und in einem ſchlanken, gotiſchen Bogen ſtrebt die Krone nach oben. Es ſind die reinſten Vorbilder der Türme unſerer Dome in Köln und Ulm und das dunkle Grün hebt ſich von der Umgebung ſehr vorteilhaft ab. Die Bäume ſind über und über mit kleinen, faſt kugelrunden Zapfen bedeckt; ein Zeugnis dafür, daß ſie in der richtigen Weiſe kultiviert wurden. Als Bodendekoration iſt ein ſehr feines Sortiment von Calceolarien ausgeſtellt, die alle in den ſatten, tiefblauen Sammetfarben prangen und dieſe großblütigen, wun⸗ derbar ſchön gefärbten Blumen hätten ſich ſicher der Gunſt aller Blumenliebhaber zu erfreuen, wenn ſie nicht ſo ſchwer zu behandeln wären und wenn ſie weniger empfindlich gegen unſere Lufttemperatur wären. Nicht weit davon entfernt hat die Kunſt⸗ und Handels⸗Gärtnerei Ziegler aus Ludwigsburg ein reizend gelegenes kleines Beet von ſtark duftenden deutſchen Gartennelken ausgeſtellt. Es iſt eine ehr vornehme Ge⸗ ſellſchaft, die ſich ſozuſagen ganz von der Umgebung iſoliert hat, wie eine Geſellſchaft von feinen Damen, die ſich mit ihrer Um⸗ gebung nicht gemein machen mögen. Der Duft iſt ein ungemein ſtarker, ſinnlich erregender und es wird jedermann begreiflich, daß dieſe ſcharf gewürzhaft riechende Pflanze ſtrenge aus den Kloſtergärten verbannt war und daß es für eine Sünde galt, ſich an dieſem köſtlichen Dufte zu berauſchen. Dieſe echt altdeutſche Gartenblume hat ſich in den letzten Jahren wieder einen Ehren⸗ platz in dem deutſchen Blumengarten erobert und dieſe günſtige Wendung des Schickſals hat ſeine Urſache darin, daß es unſerm großen Handelsfirmen und Blumenzuchtanſtalten gelungen iſt, ganz unbeſchreiblich ſchöne Farben zu erzielen und es läßt ſich mit einer guten Auswahl und mit einer künſtleriſchen Zuſammen⸗ ſtelluna eine wunderbare Farbenſinfonie komponieren und alle nur denkbaren Farbentöne in Rot können durch künſtliche Befruchtung erzielt werden und für moderne rote Farbengärten gibt es keine Blume, die geeigneter wäre, ſo reine und ſtrahlende Farben zu erzeugen. Eine merkwürdige biologiſch intereſſante Bobachtung läßt ſich bei einigen Nelkenarten ſehr ſchön ſtudieren. Viele Arten gehören nämlich zu den Pflanzen, welche zur be⸗ ſtemmten Tagesſtunde ihre Blüten ſchließen und der Dianthus ktolifer oder die ſproſſende Nelke läßt kaum den Mittag aus⸗ läuten, bis ſie ihre Vorhänge, d. h. die Blütenhülle zuſammenzieht, und wartet nun bis 9 Uhr des folgenden Morgens, um ſie wieder zu öffnen. Sehr intereſſant iſt es auch, das Aufblühen bei den einzelnen Arten zu beobachten und wenn wir unſeren Leſern alles mitteilen wollten, was hier mitzuteilen wäre, ſo müßten wir ganze Bücher ſchreiben, ſo unendlich reich iſt dieſes Gebiet. Eins wird 3 jedem Beſucher der Ausſtellung in den großen Blumenhallen aſerer auffallen: E siſt die ſonntägliche, feierliche Ruhe, welche über heute dieſes Blumenparadies ausgegoſſen iſt. Alles ſchweigt und ſo da ff ollek⸗ hmſte ut ſie jeden 1 n ein erſten Dauſe wenig bor⸗ ch die unter Nopal den carig chſten Höhe miſſe, nnen, anne Ariſer aunk⸗ ſerde eifen, zater⸗ Jura rreſte lzern nigen dadel⸗ bilde deres iſiſch venig Hali⸗ „ d er kann ſich das Gemüt ganz dem herrlichen Genuſſe hingeben, und der ganze Blütenzauber hat etwas von der wunderbaren Char⸗ freitagsſtimmung, welche uns Richard Wagner in ſeinem„Parſi⸗ ral“ in ſo entzückender Weiſe muſikaliſch geſchildert hat. Man könnte glauben, daß alle Blumen und alle Blaitpflanzen in tiefem zauberhaftem Schlafe lägen, trotzdem die Blüten voll geöffnet ſind. Nichts ſtört dieſe weihevolle Stille; kein Lüftchen bewegt die glänzenden Blätter; kein Vogel, kein Schmetterling flattert durch 2 19 2 1— 2 · das Pflanzengewebe. Nichts als Schweigen, tiefes wunderbares Schweigen. Hier lerut man verſtehen, was Arnold Böcklin mit ſeinem tief philoſophiſchen Bilde„Schweigen im Walde“ ſagen Follte und das iſt ein ſo eigentümlicher Reiz, daß er alle unſere Sinne gefangen nimmt. So iſt es in den Ländern der Erde, 8. B. in Kalifornien ader auf den glücklichen Inſeln des ſtillen Döeans, wo der ewige Frühling berrſcht und wo die Menſchen nie aus dem glücklichen Kindesalter herauskommen. Aber wir glauben doch nicht, daß jene ewig jungen Länder, welche wir für ſo glück⸗ lich halten, mit dem Reiz unſerer gemäßigten Erdſtriche, in welchen der Frühling dem ſtarren Winter folgt, wo plötzlich aus dem Nichts das junge friſche Leben aus allen Knoſpen hervorſprießt, wo Pflanzen und Tiere von der lebenſpendenden Sonne aus ihren Winterſchlafe geweckt werden, um die Mutter Erde mit neuer Pracht zu ſchmücken und zu zieren, wetteifern können. Wir leiden àwar gegenwärtig unter einem trüben, bleiſchweren Himmel und die richtige Frühjahrsſtimung will nicht in die Herzen ein⸗ ziehen. Harren wir aber nur noch wenige Tage aus und das alte Dichterwort„Es muß doch Frühling werden“wird ſich auch in dieſem ſpäten Jahre wieder bewahrheiten. Es iſt der heulende Sturm, der die ganze Nacht über die Pflanzen der offenen Gärten hinweg⸗ geſauſt hat, und dieſe Gewächſe, die hier angepflanzt ſind, müſſen ja doppelt unter dieſen tiefen Temperaturverhältniſſen leiden, da ſie aus den ſchützenden Glaspaläſten der großen Treibhäuſer kommen, in welchen ſie mit der größten Sorgfalt gepflegt worden ſind. Ausharren heißt es hier, denn es muß ſich alles, alles wenden.— Wenn wir in der Halle weiter vordringen, ſo kommen wir in das Gebiet, welches die Handelsgärtnerei Hermann Ruh aus Baiertheim⸗Karlsruhe mit vielen verſchiedenen Gewächſen aus⸗ geſchmückt hat. Hier bekommt man eigentlich das Gefühl, man befinde ſich in einem Warmhaus eines botaniſchen Gartens. Es ſind eine Menge wiſſenſchaftlich ſehr intereſſanter Arten aus⸗ geſtellt und beſonders prächtige Farne mit ihren langen, palmen⸗ artigen Blättern oder Wedeln erregen die allgemeine Aufmerkſam⸗ leit. Ferner ſind nicht weniger als 10 verſchiedene Palmenarten vorhanden und da ſie zugleich in tadelloſen Exemplaren ausgewählt ſind, ſo wird jedermann gerne hier länger verweilen, um den gangen Zauber auf ſich einwirken zu laſſen. Auch wundervolle Dracenaarten ſind hier zu ſehen und wir begegnen dieſen reizen⸗ den Blattoflanzen hier zum erſten Male. Dann kommen die ſo⸗ genannten Baumfarne ebenfalls als neue Erſcheinungen dazu und berſetzen uns in das ferne Auſtralien, wo ſie ihre Heimat haben. Ein gelber Rhododendron wird von ſachverſtändigen Blumen⸗ kennern viel bewundert, weil es eine neue, von Herrn Ruh ſelbſt gezüchtete Art iſt und eine ebenfalls eigene rotblätterige Muſa wird den Ruf dieſer Gärtnerei in weite Fernen tragen. Wir wollen hier unſere Schilderung ſchließen, müſſen aber in einem folgenden Artikel nochmals auf dieſe Firma zurückkommen, da noch einige hochintereſſante Pflanzenarten ausgeſtellt ſind, mit welchen wir unſere verehrten Leſer noch bekannt machen müſſen. ———— „Die Handelskammerwahlen finden am kommenden Miltwoch, den 8, Mai, und zwar vormittags von 10—1 Uhr in dem Gebäude der Handelskammer ſtatt.„ Das kaiſerliche Automobil paſſierte heute bormittag gegen 11 Uhr unſere Stadt. In dem Auto ſaßen zwei Chauffeure und ein Ingenieur. * Das Foyer des hieſigen Hoſtheaters, welches längere Zeit baulicher Veränderungen halber geſchloſſen war, iſt nunmehr wieder, anläßlich des Beginns der Jubiläumsfeſt⸗ ſpiele, den Beſuchern der Vorſtellungen geöffnet. Die ſtets als den Verkehr hemmend empfundene Trennungsmauer zwiſchen Saal und ſeitherigem Büffetraum iſt gefallen und an ihrer Stelle erheben ſich zwei ſchlanke mit joniſchen Kapitälen gekrönte Säu⸗ len, die einen Architrav tragen, deſſen unteve Anſicht quadratiſche, zur ſpäteren Aufnahme elektriſcher Glühbirnen beſtimmte Füllun⸗ gen aufweiſt. Reicher ornamentaler Schmuck ziert die früber ſo fahlen Flächen der Türen. Die Wandverſpannung und Jenſter⸗ dekorationen aus gelb damaſiertem Seidenſtoff kontraſtieren auf das Eleganteſte mit dem zarten Elſenbeinton der Holzarchitektur und dem roten Bezug der Sitzmöbel, ſowie dem in gleicher Farbe gehaltenen Bodendelag. Zwei große Wandſplegel, die gleich⸗ zeitig als Pfeilerverkleidung dienen, erheben ſich über in moder⸗ ner Renaiſſance gehaltenen Ruheſitze und bringen in dieſer origi⸗ nellen Verbindung ein äußerſt wirkungsvolles Sichverſchmelden einer alten Stilart mit der modernen Richtung hervor. Die Goethebüſte, die ſeither in der Fenſterniſche des vorderen Saales untergebracht war, hat nunmehr ihren Platz an dem Pfeiler der weſtlichen Schmalſeite des Saales gefunden. Die Oberleitung des Arrangements lag in Händen des ſtädtiſchen Hochbauamts: der Herren Stadtbaurat Perrey und Architekt Söhner. Die Ausführung der geſamten Innendekoration, der ornamentalen Holzarchitektur, ſowie des Ameublements, iſt ein Erzeugnis der hieſigen Hofmöbelfabrik L. J. Peter, nach deren eigenen Entwürfen. Durch die Eröffnung dieſes von vornehmem groß⸗ zügigem, künſtleriſchem Geſchmack zeugenden Saales iſt Mann⸗ heim eine Sehenswürdigkeit reicher geworden und gereicht die Erſtellung desſelben allen dabei Beteiligten zur Ehre. —— f 8 le ** WCWö»on 1 IL 1 8 3 17 2 1I— 3!. VVFFFFFVFVFPFFCTCCCCCCCCCCC e—————— 2 ———— eeee, Die Hauptfaſſade der Kunſthalle. e eee nelſon. Sieger wie Beſiegter wurden durch gleichen Beifall aus⸗ * Geſangswettſtreit. Aus Anlaß ſeines 40jährigen Jubiläums veranſtalteie der Männergeſangverein Eintracht Walldorf einen Nationalen Geſangswettſtreit, wobei der hieſige Württember⸗ ger Vevein in der erſten Stadtklaſſe(52 Sänger) den 1. Preis (200 M. in bar, Ehrendiplom und goldene Medaille) mit 248 Punkten errang. Beim Ehrenpreisſingen erſtritt ſich der Verein mit 137 Punkten den Ehrenpreis, geſtiftet vom Erbgroßherzog Friedrich von Baden. Der Verein, der unter der tüchtigen Leitung des Herrn Hauptlehrers M. Winder ſteht, kann auf dieſe aus⸗ gezeichneten Erfolge ſtolz ſein. * Im Saalbau beſiegte am Samstag Petroff⸗Bulgarien den ſich wacker verteidigenden Weſtindier Singhakeſe in 6,25 Minuten durch Aufreißer von hinten und Eindrücken der Brücke. Der Kampf zwiſchen Lemmerz(Elſaß⸗Lothringen) und Pie⸗ rard le Coloſſe(Frankreich) verlief ziemlich unintereſſant. Er verſuchte nicht ein einziges Mal Oberhand zu gewinnen und unterlag ſchließlich nach 13,45 Min, einem Armzug am Boden. In dem Kampf zwiſchen Weber⸗Deutſchland u. Thomas⸗Trans⸗ vaal ging es äußerſt ſtürmiſch zu. Thomas, welcher erſt ſeit ganz kurzer Zeit in Europa ringt und nur den freien Ringkampf(den ſogen, cateh as cateh can) gepflegt hat, ließ ſich in der Hitze des Gefechts einige Male dazu hinreißen, Griffe, welche im griechiſch⸗ römiſchen Ringkampf verboten ſind, anzuwenden. Das Publikum nahm lebhaft gegen den Ausländer Partei und ließ ſich ſoweit hin⸗ reißen, Gegenſtände auf die Bühne zu werfen. Wir können nicht umhin, ein derartiges Betragen auf das Schärfſte zu rügen. Das Schiedsgericht iſt unparteiiſch und der Kampfrichter, Herr S. Na⸗ tannſen aus Hamburg, iſt ein ſeit Jahren bewährter Fachmann. Es iſt alſo vollauf dafür Sorge getragen, daß niemanden Unrecht geſchieht. Durch die forkwährenden Ztviſchenrufe, das Johlen und Schreien des Publikums, werden die Ausländer erregt und hitzig und wird hierdurch der Sache mehr geſchadet, als es von Nutzen iſt. Alſo Ruhe beſwahren! Der Entſcheidungskampf zwiſchen Ch*i⸗ ſt enſen⸗Schweden und Fürſt⸗Wien war von Anfang an wie⸗ der ſehr intereſſant. In der fünften Minute wurde der Kamof auf eine kurze Zeit unterbrochen, da es ſchien, als wenn Fürſt ſich das Bein verletzt hätte. Zum Glück war es aber nicht der Fall und wurde der Kampf nach kurzer Pauſe wieder aufgenommen. Nach gezeichnet.— Geſtern Abend beſiegte Axel Krook⸗Schweden den ſich gewandt verteidigenden Schleſier Spitzer nach 4,25 Min, durch Untergriff von vorn. In dem Kampf zwiſchen Urban Chr i⸗ ſtopeh, dem rheiniſchen Rieſen, und Burger⸗ Schweiz ſiegte der übermenſchgroße Rheinländer nach 6,31 Minuten durch Armzug am Boden. Sehr abwechslungsreich geſtaktete ſich der Kampf zwis ſchen Pernod, franzöſiſche Schweig, und Otto Meyer, Ludwigs⸗ hafen. Beide ſind ungefähr ebenbürtig. Nach 18,41 Minuten ſiegte Otto Meyer durch einen Schulterdrehgriff, was ihm nicht endenwol⸗ lenden Applaus und von einigen ſeiner Freunde ein Blumenbou⸗ quet eintrug. Weber⸗ Deutſchland ſiegte über Singhaleſe, Weſtindien, nach 5,19 Minuten durch Ueberſtürzer. Heute Montag findet der Entſcheidungskampf zwiſchen dem Holländer van Dem und Otto Mehyer, Ludwigshafen, ſtatt. Außerdem finden laut Inſerat noch drei Kämpfe ſtatt. Die Zuckerraffinerie Mannheim erſucht uns unter Bezug⸗ nahme auf den Bericht über die letzte Bezirksratsſitzung feſtzuſtellen, daß die Aenderung der Satzungen der Betriebskrankenkaſſe der Zuckerraffinerie Mannheim nicht auf Veranlaſſung der Fabrik ge⸗ ſchehen iſt, ſondern daß ihr eine ſolche ſeitens des Großh. Begirks⸗ amtes Mannheim auferlegt wurde. * Taſchendiebe waren, wie bereits gemeldet, geſtern in der Ausſtellung eifrig an der Arbeit. Auf der Kriminalpolizei lagen bis heute Mittag Meldungen von etwa einem Dutzend Perſonen vor, denen die Uhr mit Kette entwendet worden iſt. Es handelt ſich faſt ausſchließlich um wertvolle goldene Chronometer. In den geſtoh⸗ lenen Portemonnaies befanden ſich teilweiſe beträchtliche Beträge. Eines enthielt 60., ein zweites 45 M. Zu der Langfingergeſell⸗ ſchaft ſcheinen auch Kinder zu gehören. So wird uns berichtet, daß ein Herr, der im Vergnügungspark den Verluſt ſeiner Uhr ſofort gewahr wurde, den Dieb in der Perſon eines Buben davon⸗ ſpringen ſah, der, als er ſich entdeckt ſah, die Uhr fortwarf und im Gedränge unbehelligt verſchwinden konnte. Es wird ſich empfehlen, daß die Inhaber der verſchiedenen Vergnügungsgelegenheiten im Vergnügungspark, zu denen ein beſonderer Andrang herrſcht, Ta⸗ feln mit der Aufſchrift:„Vor Taſchendieben wird gewarnt! an⸗ bringen laſſen. Nicht minder empfehlenswert iſt es aber auch, die 0 goldene Uhr an Tagen, wie dem geſtrigen, zuhauſe zu aſſen. Durchgegaugen. Heute morgen gegen 8 Uhr gingen die dor der Wirtſchaft zum Lokalbahnhof in U 3 haltenden Pferde eines Fuhrwerkes der Bierbrauerei Rau durch und raſten durch die Straße, die zum Bauhof führt. Die Bierfäſſer flogen nach allen Richkungen vom Wagen herunter. Am Bauhof gelang es herbei⸗ eilenden Berufsfeuerwehrleuten, die Durchgänger zum Stehen zu bringen. Vorher waren noch die Hinterräder des Wagens in Trünm⸗ mer gegangen. 1 Einen Selbſtmordverſuch unternahm, wie bereits der Poli⸗ zeibericht mitteilte, geſtern der 42 Jahre alte verheiratete Spengler Joſeph Brand von hier, durch Einnehmen von Salzſäure. Nach ſeinen Angaben ſoll er eines Bleidiebſtahrs bei ſeinem Meiſter beſchuldigt geweſen ſein. Die Hausſuchung verlief indes ergebnis⸗ los. Aus Kummer über die ihm angeblich widerfahrene Kränkung will er die Tat begangen haben. Der Mann wurde in faſt hoff⸗ nungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht; er hat 8 unmün⸗ dige Kinder. Las- Ha. 155 55 Sport. Fußball. Das geſtrige Wettſpiel zwiſchen der Städte⸗ mannſchaft Frankfurt gegen„Neweaſtle United“ endete wie vorauszuſehen, mit einem Siege der engliſchen Mannſchaft. Die von beiden Mannſchaften gebotenen Leiſtungen waren großartig und der Beſuch enorm. Nächſten Dienſtag ſpielt die engliſche Mannſchaft in Mannheim. Sportplatz bei den Brauereien. Das morgen am Maimarktdienstag halb 6 Uhr ſtattfindende große Fuß⸗ ballwettſpiel zwiſchen unſerer Mannheimer Fußball⸗Geſell⸗ ſchaft„1896“ und der berühmten engliſchen Meiſterſchafts⸗ Mannſchaft„Neweaſtle United“ erweckt allgemein großes In⸗ tereſſe. Das Spiel wird auf dem eigenen Sportplatz de 9ger— bei den Brauereien— bei jeder Witterung abgehal ten. Den Platz erreicht man auf die ſchnellſte Weiſe mit elektr. Straßenbahnlinie Käferthal(weiß mit rot) Halteſte Brauereien, dagegen iſt für Spaziergänger die Nachenüber⸗ fahrt am Straßenbahndepot ſehr bequem gelegen. Schwimmklub„Poſeidon“. Bei dem am Sonn⸗ tag ſtattgfundenen Schwimmfeſte des Schwimmvereins „Poſeidon“ Karlsruhe errangen die Herren Karl Lang im Juniorſchwimmen und Karl Bader im Winterſchwimmen unter ſtarker Konkurrenz je den erſten Preis. 0 Beim Radrennen um das Große Goldene Rad von Stegliß wurde Gutgnand erſter, Robl, der erſt die Führung hatte, kam durch einen Reifendefekt ſeiner Führungsmaſchine zu Fall. ſodaß er von der Bahn getragen werden mußte, — 155 Theater, Kuuſt und Wiſfenſchalt. Ueber die geſtrige Meiſterſinger⸗Aufführung im hieſigen Hof⸗ theater äußern ſich die auswärtigen Blätter, ſoweit Preßſtimmen bereits vorliegen, ungemein rühmend. Wir behalten uns vor, einige dieſer Preßſtimmen unſeren Leſern wiederzugeben. 5 Im Atelier des Bildhauers Hermann Taglang(Wallſtadt⸗ ſtraße 61) war während der letzten Tage eine Gruppe ausgeſtellt, die als Dekoration der Planken bei den Feſtlichkeiten am End des Monats ausgeführt werden ſoll. Es iſt ein Relief,„Weihe der Arbeit durch die Kunſt“. Es zeigt ſich als die ſehr aner⸗ kennenswerte Leiſtung eines, wohl noch in den Schuhen der aka⸗ demiſchen Regelmäßigkeit ſteckenden Könnens, das aber nach der dekorativen Seite ſich bereits ſelbſtändig bewegt, und in de monumentalen Ausführung unſerer durch Hildebrand verwöhnte Anſprüchen auf das erfreulichſte gerecht wird. Taglang, ein ge⸗ borener Badenſer, Schüler von Rösmann und Hildebrand, dann Aſſiſtent von Thierſch, beabſichtigt ſeinen Wohnſitz von München nach Mannheim zu verlegen, was bei dem Mangel an jüngeren Talenten, die noch dazu gerne in andere lebensheitere„Kunſſt⸗ Städte“ ſich wenden, mit Freuden zu begrüßen iſt. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Montag, 6. Maf: „Lohengrin“.— Dienstag, 7. Mai:„Flauto ſolo“. Hierauf: „Maurer und Schloſſer“.— Mittwoch,.:„Figaro's Hochzeit“,— Donnerstag,.:„Oberon“.— Freitag, 10.:„Rheingold“ Samstag, 11.:„Die Regimentstochter“. Hierauf:„Aufforder zum Tanz“.— Sonntag, 12.:„Die Jüdin“.— Montag, 18.: Walküre“. Die Mai⸗Ausſtellung in der Galerie Hermes in Ir a. Main bringt Sonderausſtellungen von Otto Hettner, 40 Gemälde und Skulpturen. K. Klinkenberg, Haag. ſchaften, und Profeſſor A. Volkmann, Rom, 6 Werke. hervorragende Einzelwerke von F. v. Lenbach, F. A.... bach, F. v. Defregger, G. v. Max, L. v. Zumbuſch, T. Stadlee⸗ W. Trübner, A. Jank, F. v. Ühde uſw. uſw. 2 Ein teures Vergnügen. Für die Generalprobe der„Sa⸗ lome“ in Paris, die Montag Abend ſtattfindet, ſind die Preiſe der Plätze folgendermaßen feſtgeſetzt: Proſzeniumsloge 800 * 2 7 einer Geſamtzeit von 47,20 Minuten unterlag Fürſt einem Doppel⸗ Francs, Parkett 500 Francs, Parterre⸗ und Balkonpläte 1 ieeee 22 J2J222J.(ͤ ũ ↄ⁵TTVd0 ĩͤ eee ee, e Kleneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.))j — Mannheim, 6. Mai. Seite, 55 „Der Kronprinz“, eine Bühnendichtung von Hermann Anders⸗Krüger, wurde ſoeben vom Hofthegter in Ko⸗ burg⸗Gotha zur Uraufführung im September angenommen, Rmachdem die kaiſerliche Genehmigung, die Figur des jungen Fritz auf die Bühne zu bringen, erteilt worden iſt. Zur Begründung einer Hamburger Univerfität, die, wie wir meldeten, jeßt von der Hamburger Wiſſenſchaftlichen Stiſ⸗ tung lebhaft betrieben wird, ergab der öffentliche Aufruf zur — 1795 von Beiträgen in der erſten Woche rund Mark Ein neues Zenſurverbot! Der Breslauer Polizeiprä⸗ ident hat ſoeben die Aufführung des Dramas„Wahn“ von Jakob Scherek, das Direktor Erich Ziegel für ſein Breslauer Sommergaſtſpiel erworben hat, aus„Gründen der öffentlichen Ordnung“ verboten. Das Drama behandelt in würdiger, durch⸗ aus ernſter Weiſe die Frage des Ritualmordes und zeigt, an⸗ klingend an wirkliche Geſchehniſſe, wie eine neutrale Bevölkerung Hurch antiſemitiſche Agitatoren ſuggeſtiv in den Wahn des Blut⸗ märchens hineingetrieben wird. Das Drama wird ſehr bald als Buch erſcheinen, ſo daß es den Leſern möglich ſein wird, ſich ſelbſt ein Urteil über ſeine Ordnungsgefährlichkeit einerſeits u. ſeinen ſtittlichen Ernſt andererſeits zu bilden. Ludwig Fulda hat ein neues Schauſpiel verfaßt, das im Wiener Burgtheater zur Aufführung gelangen wird. Der Titel des Werkes iſt noch unbeſtimmt. Aus dem Grossherzogtum. * Schwetzingen, 4. Mai. Der im Engelhornſchen Sägmühlenbetrieb beſchäftigte Arbeiter Franz Janſon von Plankſtadt glitt bei der Arbeit aus, brachte hierbei die linke Hand der Säge zu nahe und im Nu war ſie vollſtändig durchſägt. Der auf ſo bedauerliche Weiſe zum Krüppel Gewordene wurde im Spital verbunden und alsdann nach Heidelberg verbracht, wo ihm die Hand bis zum Gelenk a b⸗ genommen werden mußte. 5 Weinheim, 5. Mai. Die Projekte der hie⸗ igen Kirchenbauten ſind in letzter Zeit in ein neues Sta⸗ dium getreten. Die neue katholiſche Kirche ſollte nach bisher be⸗ ſtandener Abſicht auf den Platz der alten zu ſtehen kommen und wur in der Breite gegen das ſogen. Kloſtergebäude zu ausgedehnt werden, von dem ein Teil hätte entfernt werden müſſen. Die Pläne für dieſen Neubau ſind ſeit längerer Zeit fertig und es ſollte mit den Arbeiten alsbald begonnen werden. Nun hat in letzter Zeit Graf von Berckheim, deſſen Schloß und Park an die Kirche angrenzen, mit der katholiſchen Kirchenſchaffnei Heidelberg Verhandlungen wegen einer käuflichen Erwerbung der Kirche nebſt den dazu gehörigen Gebäulichleiten angeknüpft. Graf von Berckheim ſoll einen hohen Kaufpreis geboten haben. Die Kirche nebſt den Anbauten würden von ihm bis auf den Turm, der erſt ſpäter gebaut wurde und frei ſteht, abgebrochen werden, um dem (Schloß eine freiere Lage zu berſchaffen. Falls dieſe Verhand⸗ ungen zum Abſchluß kommen ſollten, ſoll die neue katholiſche Kirche auf dem ſogen. Berg, dem Gelände zwiſchen Friedrichſtraße, Erbſengaſſe und Poſtgaſſe erſtellt werden. Dieſer Platz war ſeit⸗ her auch für die neue Kirche der evangeliſchen Altſtadigemeinde in Ausſicht genommen. Die hierauf zielenden Bemühungen der Geiſtlichkeit, der Kirchenbauinſpektion Heidelberg und der in Be⸗ kracht kommenden Geländeeigentümer, ſcheiterten ſeither jedoch an dem Widerſtand der großen Mehrheit der Gemeinde; ſowohl der Kirchengemeinderat als auch der Ausſchuß der Kirchengemeinde ſprachen ſich bereits früher ſchon einſtimmig für die Beibehaltung ddes alten Platzes aus. Die letzte Entſcheidung in der Platzfrage Kiegt bei den Mitgliedern der Gemeinde, die ſich ſicherlich den Beſchlüſſen ihrer genannten Vertretungsorgane anſchließen wer⸗ den. Zur Verhütung von, in ihren Folgen unabſehbaren Kon⸗ flikten, wird dies jedenfalls auch die beſte Löſung der Frage ſein, umſomehr, als die gegen den alten Platz erhovenen Einwände nicht ſtichhaltig und tellweiſe kaum ernſt zu nehmen ſind. Altlußheim, 4. Mai. Wie man ſich noch erinnern wird, hatten die Vereinigten Rheiniſchen Ziegelwerke in Herrenteich im vorigen Jahre wegen des infolge Lohn⸗ differenzen erfolgten Ausſtandes einheimiſcher Arbeiter eine größere Zahl Italiener eingeſtellt. Ihre Leiſtungen waren ſedoch nicht entſprechend und ſie mußten fortgeſchickt und ein eil der entlaſſenen Arbeiter wiedet eingeſtellt werden. In dieſem Jahre verſuchten es die Ziegelwerke nunmehr mit bHöhmiſchen Arbeitern, aber auch mit dieſen ſcheint man nur ſchlechte Erfahrungen gemacht zu haben, da die Direktion um weiter arbeiten zu können wieder die ein⸗ heimiſchen Arbeiter hat einſtellen müſſen. *Heidelberg, 6. Maj. Am verfloſſenen Samstag gegen 12 Uhr mittags fiel die 56jährige Maurersehefrau Phllippine Kreiſch in Handſchuhsheim vermutlich infolge eines Fehltrittes von der Heubühne ihrer Scheuer— wo ſie mit Wäſcheauſhängen beſchäftigt war— auf die Tenne herab und erlitt anſcheinend einen Schädelbruch, an deſſen Folgen ſie, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, gegen 4 Uhr nachmittags verſchied. Karksruhe, 6. Maj. Geſtern früh 4 Uhr ſtürzte ſich die 42 Jahre alte Witwe L. Mönch in krankem Zuſtande aus dem Fenſter ihrer im 4. Stock der Kaiſerallee gelegenen Wohnung auf den zementierten Gehweg, wo ſie bewußklos und ſchwer bperleßt liegen blieb. Die Frau wurde von einem ſofort herbei⸗ geholten Arzt in das ſtädt. Krankenhaus eingewieſen und durch wei Krankenwärter mittels Tragbahre dahin verbracht. Sie ſoll zie Wirbelſäule gebrochen haben und dürfte ſchwerlich mit dem Leben davonkommen. oc. Pforzheim, 3. Mai. Um ſeine Verwandten in Nie⸗ fern von dem geſtern früh erfolgten Tode ſeines Vaters zu benach⸗ richtigen, lieh ſich der 29 Jahre alte verheir. Preſſer Heinrich Metzger ein Motorrad und fuhr dahin. Er war war jedoch des Fah⸗ krens nicht recht kundig und vermochte am Eingang von Niefern das Rad nicht abzuſtellen. Im Gegenteil kam dasſelbe noch in ſchnel⸗ Aeren Gang. Metzger prallte auns Trottoir und wurde vom Rade Eſchleudert. Mit einem Schädelbruch, gebrochenem Schlüſſelbein, Igerenktem Oberſchenkel und einer Lungenzerreißung blieb er be⸗ klos und ſchauderhaft zugerichtet liegen. Der Pforzheimer ätswagen brachte ihn ins Spital, wo er nach 2 Stunden — Ein 16 Jahre altes Dienſtmädchen verſuchte ſich mit 1 bergiften, angeblich, weil ein gleichalteriger Bäcker⸗ mit dem es ein Verhältnis unterhielt, kürzlich ſtarb. Das konnte noch rechtzeitig durch Gegenmittel vor dem Tode werden. * Freiburg, 4. Mai. Der Stadtrat hat eine Er⸗ weiterung derelektriſchen Straßenbahn mit einem Koſtenaufwand von 1841 Millionen Mark beſchloſſen. Auch der bekannte Vorort Zähringen wird mit der Stadt ver⸗ bunden. Die erſten Strecken wurden von Siemens u. Halske gebaut; alle weiteren Strecken will die Stadt durch eigenes Perſonal ausſühren laſſen. *„ Unterkirnach(A. Villingen), 2. Mai.) Am Montag wann nahan den Wagen mit. Bies Sleig jedoch undeg weiſe auf der Straße liegen, in der Annahme, es handle ſich um einen leichten Unfall(!) Eine Frau fand ſpäter den Verun⸗ glückten und rief die Sanitätskolonne herbei, die ihn ins Kran⸗ kenhaus nach Schwenningen verbrachte. Hier erlag Fleig noch am Abend ſeinen Verletzungen. * Renchen, 3. Mai. Geſtern Abend hat ſich hier ein ſckwerer Unglücksfall ereignet. Die Möbel eines Tech⸗ nikers ſollten von der Bahn nach deſſen Wohnung gebracht wer⸗ den. Bei dieſem Geſchäft wirkte auch der Wjöhrige, zu den Pionieren gezogene Schreinergeſelle Baumert mit. Als der mit der Möbeln beladene Wagen, auf dem hinten eine ſchwere Kiſt mit einem Klapier ſtand, in den Hof ü Waſſerablaufgra⸗ ben einfuhr, kam durch den Stoß die Kiſte ins Wanken und fiel auf den hinter dem Wagen gehenden Baumerr, der ſoſort ge⸗ tötet wurde. * onſtanz, 3. Mai. Das neuerbaute See⸗Hotel von Baumeiſter Walther ging durch Kauf um 520000 M. an Frau Sladlin aus Zürich über.— Der Bodenſee ſteigt bei dem heftigen Regen und den eriſigen Waſſermengen, die der Rhein und endere Zuflüſſe ihm zuführen, ſehr raſch; man befürchtet, daß ſeine Fluten diesmal über die Ufer treten werden, namentlich im Gebiete des Unterſees. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 6. Mai. Der Hiſtoriker Erich Marcks hat dem„Heidelb. Tgbl.“ zufolge den an ihn ergangenen Ruf an die Hamburger Wiſſenſchaftliche Stiftung angenommen. Frankfurt a.., 6. Mai. Der Stienelpreis der Dr. Senckenbergſchen Stiftung für die beſte in den letzten bier Jahren auf dem Gebiete der Kinderheilkunde oder Ent⸗ wickelungsgeſchichte erſchienene Arbeit in Höhe von 514 M. iſt dem Direktor der orthopädiſchen Univerſitäts⸗Poliklinik in Heidel⸗ berg, Profeſſor Dr. Oskar Vulpius, für ſein im Jahre 1902 erſchienenes Werk„Die Sehnenüberpflanzung und ihre Ver⸗ wertung in der Behandlung der Lähmungen“ zuerkannt worden. Profeſſor Vulpius hat die Summe der von ihm errichteten Stif⸗ zur Gründung eines badiſchen Krüppelheims in Heidelberg überwieſen. * Stuttgart, 6. Mai. Dem Staatsanzeiger zufolge hat der König der Schauſpielerin Gertrud Eyſolt vom Berliner Deutſchen Theater die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft am Bande des Friedrichsordens verliehen. * Berlin, 6. Mai. Im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe bereiten ſämtliche Parteien einen gemeinſamen Geſetz⸗ entwurf vor, der bezweckt anſtelle der jetzigen feſten Diäten von 15 Mark täglich, für die Mitglieder Anweſenheits⸗ gelder von 20 M. täglich nach dem Muſter des Reichstages einzuführen, ebenſo auchfreie Eiſenbahnfahrt wäh⸗ rend der Dauer der Seſſion. Hoelgoland, 6. Mai. Das erſte und zweite Geſchwa⸗ der, beſtehend aus 16. Flottenſchiffen und mehreren Torpedo⸗ booten, manöverierten in der Nähe von Helgoland. * Eſſch, 6. Mai. Auf der Taunusſtrecke ereignete ſich geſtern lt.„Irkf. Ztg.“ ein Automobilunfall. Der 30jährige belgiſche Ingenieur Pfender, der mit ſeinem Automobil gegen zwei Bäume fuhr, blieb auf der Stelle tot. Der Chauffeur erlitt nur eine leichte Armverrenkung. * Rorſchach, 6. Mai. Geſtern abend gegen 7 Uhr iſt auf dem Bodenſee bei heftigem Föhn ein Segelboot mit 5 Inſaſſen gekentert. Von den Inſaſſen ſind 4ertrunken, einer wurde gerettet. Nach den bisherigen Ermittelungen ſind die Namen der Ertrunkenen: Peter Rehan aus Bapern, Marie Aro⸗ log aus Lörrach, Marie Simon aus Lörrach und Emil Coute⸗ lier, deſſen Herkunft noch nicht bekannt iſt. * Gen f, 6. Mai. Heute vormittag kam vor dem Gericht 1. Inſtanz der Begehr des Leopold Wölffling, früheren Erzherzogs von Oeſterreich auf Scheidung ſeiner Ehe mit dem früheren Fräulein Adamowiez zur Verhandlung. Für Wölffling erſchien deſſen Anwalt, Ständerat Lachenal, und beantragte, daß ſein Klient vom perſönlichen Erſcheinen vor Gericht diſpenſiert werden möchte. Das Gericht lehnte dieſen Antrag ab und beſchloß die Vertagung bis zum 13. Mai. Frau Wölffling war nicht erſchienen und hatte ſich auch nicht vertreten laſſen. Sie hatte die Annahme, der ihr nach ihrem jetzigen Wohnſitze in Zürich geſandten Vorladung, ab⸗ gelehnt, da ſie franzöſiſchniedergeſchrieben ſei⸗ *Paris, 6. Mai. Der bekannte Maler George Regamey iſt in Nizza im Alter von 63 Jahren geſtorben. „Ro m, 6. Mai. Nach Mitteilungen aus dem Obſerva⸗ torium auf dem Retna, fand geſtern abend.15 Uhr im Vulkan der Inſel Strombolz eine ſtarke Detonation ſtatt, der ein ſtarker Ausbruch gefolgt iſt. * Malmö, 6. Mai. In der vergangenen Nacht ſind gegen 120 ruſſiſche Sozjaldemokraten aus Kopenhagen und etwa 70 Stockholmer hier eingetroffen. Sie beabſichtigten bei der däniſchen Regierung um die Erlaubnis nachzuſuchen, über Esjerg nach England reiſen zu dürfen, wo ſie einen Kon⸗ greß abhalten wollen. Die Polizei verbot die Abhaltung der⸗ artiger Konferenzen in Malmö. * London, 6. Mai.„Daily Mail“ meldet aus Simla: Der Ton, den der mißgeſtimmte Teil der Eingeborenenpreſſe in Kalkutta anſchlägt, wird immer heftiger, je mehr das durch dieſe Preſſe angerichtete Unheil in ſeinem Umfange zu Tage tritt. Die Zeitung„Bengale“, deren Beſitzer ein der geſetzgebenden Verſammlung von Bengalen angehörenden Hindu iſt, veröffent⸗ licht ganz unglauliche Anſchuldigungen gegen die engliſchen Beamten. Die anglo⸗indiſche Preſſe rät der Regierung dringend, durchgreifende Maßnahmen zu treffen, um die Heftig⸗ keit der Eingeborenenblätter zu zügeln und das Herumreiſen der politiſchen Agitatoren zu hemmen. Die Braunſchweiger Regentſchaftsfrage. * Braunſchweig, 6. Mai. Die gewöhnlich gut unterrichtete„Braunſchw. Landesztg.“ erklärt, in beſtimmte Erfahrung gebracht zu haben, daß die Angelegenheit der Regentſchaftswahl nunmehr endgültig geregelt ſei. Als Kandidat für die Regentſchaft ſei der Herzog Jo hann Albrecht zu Mecklenburg anzuſehen. Die Wahl werde viel⸗ leicht noch vor Pfingſten erfolgen. Vorausſichtlich kehrt der Herzog. der lt.„Frkf. Ztg.“ ſeit einiger Zeit auf einer Balkan⸗ reiſe begriffen iſt, ſchon in den nächſten Tagen nach Deutſch⸗ land zurück. Zur Arbeiterbewegung. 6. Mai. Der Ausſtand im mitteldeutſchen Braun⸗ * Halle, hat ſich heute auf 13 Gruben, darunter die kohlen⸗Revier erlet der 38jährige ledige Fuhrknecht Salomon Fleig aus größeſten, ausgebreitet. 8 5 eeniltac auf der Fahrt nach Schwenningen unter*Erfu vt, 6. Mai. Hier legten die Maurer, Tiſchler und ſein mit Bauhols beladenes Fuhrwerk. Ein vorausfahrender Fuhr⸗ Bauardeiter, nahezu 2000 Mann, wegen Lohndifferenzen die Ar⸗ FFff 5 Kneuttlingen, 6. Mai. Der Streik auf der Crabe Hayingen des Lothringer Hüttenwerks Aumetz⸗Friede gilt für die Bergarbeiter als verloren, nachdem die J des Gewerk⸗ ſchaftsvereins chriſtlicher Bergleute die Verantwortung für Streik abeglehnt haben. * Newyork, 6. Mai. Die Angeſtellten der deutſchen Schiffsgeſellſchaft erklärten, daß die Mehrzahl der Hafenarbeiſ die Arbeit wieder aufgenommen hat, 25 * Berlin, 5. e ſeil hat der Abg. Kaempf ſich einem Mitarbeiter des„Tags“ wie folgt ausgeſprochen: Die nochmalige Feſtſtellung, daß das H fähig ſei, konnte für meinen Entſchluß, zurückz gebend ſein. Denn es war ja nicht feſtgeſtel in dem Augenblick beſchlußfähig geweſen war, als ich an lement die Frage richtete, ob dem Abg. Ledebour das nommen werden ſollte. Ein Präſident, der nicht die hinter ſich hat, iſt ein Nonſens. habe ich die notwendige Konſequenz gezogen. Andererſeits bin ich beveit, mein Amt wieder zu übernehmen, wenn die Mehrheit eines beſchlußfähigen Hauſes mir ihr Vertrauen durch eine Neuwahl abermals bezeigt. Mit meinen Fraktionsge⸗ noſſen habe ich auch bereits in dieſem Sinne Rückſprache gehalten Beſonders der Vorwurf des Abg. Ledebour, daß ihm ſo etwas nur unter einem liberalen Präſidenten geſchehen könne, war es den ich nicht glaubte hingehen laſſen zu dürfen. Aus Marokko. Tanger, 6. Mai. Nach einer aus Eingeborenenkreſſen aus Mazagan ſtammenden, mit Vorſicht aufzunehmenden Mel⸗ dung ſoll es die Bevölkerung von Marrakeſch ſein, die Mulet Haſiz zum Sultan ausgerufen habe. Es ſtehe dies im Zu⸗ ſammenhang mit der Ernennung Ben Ghazis zum Gouverneur von Marrakeſch, mit der die dortige Bevölkerung nicht einverſtanden ſei. * London, 6. Mai. Eine Depeſche des Reuter'ſchen Bu⸗ reaus aus Marrakeſch beſtätigt, daß Mulei Haſiz von der Bevölkerung zum Sultan ausgerufen worden ſei, und berichtet weiter, die erregte Menge befreite alle im Zuſammenhang mit der Ermordung Dr. Mauchamps verhafteten Perſonen und ſetzte den abgeſetzten Gouverneur wieder in ſein Amt ein. Es heſße auch, die Behörden hätten dem Sultan ſchriftlich mitgeteilt, daß ſie ihn nicht mehr anerkennen. Wort ge⸗ der nicht Mehrheit Aus dieſer einfachen Sachlage Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 6. Mai, Am Bundesratstiſch Irhr, v. Stengel, Kolonialdixektor Dernburg. Der Präſident eröffnete die Sitzung um.20 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung machte der Präſident die Mitteilung, daß der zweite Vizepräſident des Reichstags Kämpf ſein Amt niedergelegt hat. Er ſchlug vor, die Erſatzwahl vorzu⸗ nehmen. Zur Generaldiskuſſion ſtehen die beiden neu eingegangenen Ergänzungen zum Etat für 1907. Staatsſekretär Frhr. v. Stengel führt aus: Die Vorlage habe einen ſehr heterogenen Charakter. Es ſeien darin enthalten die Mittel zur Gewährung einer einmaligen Beihilfe von M. 100 bis 150 an die mittleren und unteren Beamten, deren Gehalt M. 3000—4200 nicht überſteige und ferner die in den Etaten ent⸗ haltenen Geſetzesänderungen, die ſich durch das Niederwerfen des Aufſtandes in Südweſtafrika und Aufhebung des Kriegszuſtandes ergäben. Durch die letzten Aenderungen vermindere ſich der An⸗ leihebetrag um etwas mehr als 31 Millionen, wohingegen die Matrikularbeiträge eine weitere Steigerung von etwa 17 Mill, ergäben. Durch den Ergänzungsetat wegen der Beihilfe werde die Zuſage eingelöſt, die der Reichskanzler am 18. März im Reichstage erteilt habe und es werde damit auch der Reſolution des Reichstages entſprochen. Dem Bundesrat ſei die Zuſtim⸗ mung nicht leicht geweſen. Ein Ausgleich werde im Etat für 1909 zu ſuchen ſein. Sollten bis dahin die Mittel nicht vor⸗ handen ſein, dann müßten neue Steuerquellen eröffnet werden, Speck(Ztr.) begründet in dem vierten Ergänzungsetat die Erfüllung der Zuſage eines Wunſches, der vom Zentrum ausge⸗ gangen ſei. Einzelheiten würden beſſer in der Kommiſſion ge⸗ prüft. Wie denkt der Staatsſekretär aber bezüglich der Ent⸗ laſtung der Einzelſtaaten? Staatsſekretär Irhr. v. Stengel führt aus: Aus dem vorliegenden Ergänzungsetat ergebe ſich, daß die Regierungen 83 Millionen M. aus dem Etat für 1907 zu decken hätten. Sie beabſichtigen, falls es ausreicht, die Mehrausgabe ganz oder keil⸗ weiſe aus den Jahreseinnahmen zu ecken. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) [Münſter, 6. Mai. Nach dem geſtrigen Rennen brach in; Stalle eines Trainers Feuer aus. brannten. Leipzig, 6. Mai. Im Beleidigungsprozeß des Herrn von Liebert gegen den ſozdem. Redakteur Schöpflin lauteie das Urteil auf 400 M. Geldſtrafe oder 14 Tage Haft. Berlin, 6. Mai. Die kaiſerl. Disziplinarkammer verhandelte heute gegen den bisherigen Gouverneur von Togo, Horn, wegen des bekannten Falles Zebu. Das Urteil lautete auf Dienſtentlaſſung und Kürzung der Penſion um ein Drittel. Berlin, 6. Mai. Der ordentliche Profeſſor und Direk⸗ tor der Chirurgiſchen Klinik an der hieſigen Univerſität, Geheimer Medizinalrat Garrs hat den Ruf als Nachfolger des Profeſſors Bier⸗; Bonn angenommen. Berlin, 6. Mai. Die Gräfin Lilian Hoyos, eine jüngere Schweſter der Fürſtin Herbert Bismarck, machte geſtern mit einem Automobil eine Probefahrt auf einen ſteilen Berg. Auf der Rückkehr lenkte der amerikaniſche Chauffeur das Automobil, ſcheint aber auf den Serpentinen der Straße nicht genug gebremſt zu haben, denn er ſtürzte mit dem Automobil von der Straße 15 Meter ab und war ſofort tot. Auch der Kam⸗ merdiener iſt infolge der Verletzungen heute geſtorben. Der 2 Chauffeur wurde ſchwer verletzt. Ci Berlin, 6. Mai. Geſtern nacht ſauſte ein Aufomobil auf der Chauſſee vor Magdeburg in eine Menſchenmenge, wobei 20 Perſonen getötet wurden. Von den Verletzten iſt eine Perſon bereits geſtorben. Der Chauffeur und die Inſaſſen des Automobils wären beinahe gelyncht worden. — 9 Rennpferde ver⸗ + „ N General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) . Seite Volkswirtschaft. Infolge des Maimarktes war der Beſuch an der heutigen Vörſe recht groß und auch ein leb⸗ hafter Verkehr konnte beobachtet werden. Die Umſätze waren indes wenig belangreich, da die Käufer zu den für alle Getreide⸗ arten ſehr hohen Jorderungen nur das Notwendigſte kaufen. Die Offerten des Auslandes ſind etwas billiger geworden, doch verhalten ſich trotzdem unſere Verkäufer den Geboten der Konſu⸗ menten gegenüber reſerviert. Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für Ulka⸗ und Taganrog⸗Weizen um 10 Pfg. Roggen dagegen iſt um 20—25 Pfg und Gerſte bis um 25 Pfg. erhöht worden. Leinöl iſt um 1 Mark leuerer. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen etwas rußhiger, Roggen feſt, Gerſte feſt, Mais und Hafer unverändert.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 April⸗Mai M. 140.50, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 145.50, do. Azima April⸗Mai nach Muſter von Mark 450—165, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem. ruſſe per April⸗ Maf 8o Kg. zu M. 144.50, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. April⸗Mai M. 143.50, Roſario or Santa Js 80 Kg. per April⸗Mai zu M. 145, Redwinter 2 ber April⸗Abladung M. 137.50, Kanſas 2 per April M. 138.50; Roggen 9 Pud 10⸗15 per April⸗Mai M. 183, do. 9 Pud 15⸗20 per April⸗Mai M. 135, do. Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. per April⸗Mai M. 182.50; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. per April⸗Mai M. 126.50, Donaugerſte 59⸗60 Kg. prompt M. 128; Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. per Apriſ⸗Mai M.— und Donau⸗Rumän. ber April⸗Mai je nach Qlalität von M. 132—140; Mais Laplata rhe terms per April in Säcen M. 107, weißer Laplata⸗Mais per April⸗Mai M. 106, Mixed⸗ Mais per April⸗Mai M. 105, Donau⸗Mais rhe terms M. 101.50 und kale quale M. 91, Odeſſa⸗Mais per Februar M. 103.50. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank, Karlsruhe. Das Be⸗ richtsjahr hat der Bank einen Gewinn von M. 58 428.07 ge⸗ bracht, welcher wie folgt verwendet werden ſoll: Ueberweiſung an den Kapitalreſerveſonds M. 10 000, Tantiemen an den Auf⸗ ſichtsrat und Vorſtand M. 2664, 4 Prozent Dividende(wie im Vorjahre) 40 000., Vortrag auf neue Rechnung M. 3 764.07. Die Kapitalanlagen der Bank beſtanden Ende 1906 aus: Hyo⸗ theken M. 947 500, Wertpapieren M. 274 120. zuſammen M. 1221 620 gegen 1905 M. 1 204 970, haben ſich ſomit vermehrt um M. 16630. Bei den Hypothekendarlehen iſt eine Erhöhung um M. 23 000 eingetreten, während bei den deutſchen Staatspapieren durch den buchmäßigen Kursverluſt eine Verminderung von M. 6350 beſteht. Das im Jahre 1906 erworbene und entſprechend umgebaute Bankgebäude ſteht zu Buch mit M. 148 498.70. Die Kapitalerträge aus Zinſen ſind: von M. 44 969.71 im Jahre 1905 auf M. 51 681.16 im Jahre 1906 alſo um M. 6 711.45 ge⸗ ſtiegen, was ieils auf die Erhöhung der Kapitalanlagen, teils auf den im ganzen Jahre 1906 fehr hohen Zinsſatz zurückzuführen iſt. Die Erhöhung der Verwaltungskoſten von M. 470 390.82 im Jahre 1905 auf M. 503 339.05 im Jahre 1906 iſt auch diesmal begründet durch den allgemeinen Fortſchritt des Geſchäftes. Verlagsanſtalt F. Bruckmann, Aktiengeſellſchaft in München und Augsburg. Der Betrieb hat ſich nach dem Geſchäftsbericht auch im Jahre 1906 zufriedenſtellend weiter entwickelt; ſowohl die Ergebniſſe des Verlags als auch die übrigen Sparten waren ſteigend. Der Bruttogewinn beträgk 401 881 M. li. V. 373 569 Mart). Nach 91 821 M.(86 484.] Abſchreibungen und Mark 72 988(89 011 Mark) Unkoſten verbleibt einſchließlich des Vor⸗ trages von 75 877 M.(64 618.) ein Reingewinn von Marl 312949(292 692), aus dem 20 Prozent(18 Prozent) Divi⸗ dende verteilt werden ſollen. Felten u. Guilleaume⸗Lahmeyerwerke Aktiengeſellſchaft. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz für das am 31. Dezember 1906 abgelaufene Geſchäftsjahr genehmigt. Dieſelbe ſchließt mit einem Geſamtrohgewinn von M. 15 392 552(im Vor⸗ jahre M. 12 532 006) ab, einſchließlich M. 369 732(im Vorjahre Mark 279 071] Gewinnvortrag aus 1905. Nach Abſetzung der Handlungsunkoſten, Obligationen, Bank⸗ und ſonſtigen Zinſen und M. 2399 431(im Vorjahre M. 1800 387) für Abſchreibungen, verbleibt ein verfügbarer Reingewinn von M. 7129 739 Mark ſim Vorjahre M. 6 476 335, woraus 11 Prozent(im Vorjahre 10 Prozent) Dividende auf das eingezahlte Aktienkapital von 52 Millionen Mark zur Verteilung gelangen, während M. 421 538 (im Vorjahre 369732 Mark) auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Die Generalverſammlung wird auf den 1. Juni 1907 einberufen werden. Neue Altiengeſellſchaft. Zur Fortführung der B adiſchen Munitionsfabriken, Geſ. m. b. H. und der Firma Guſtav Genſchow u. Co. in Berlin und Köln wurde eine Aktlengeſellſchaft mit einem Aktienkapital von 1250 000 Mark unter der Firma Guſtav Genſchow u. Co, Aktiengeſellſchaft in Berlin, gegründet. Die Singer Co., Nähmaſchinen⸗Aktiengeſellſchaft in Ham⸗ burg hat in ihrer letzten Hauptverſammlung die Erhöhung des Aktienkapitals von 10 Millionen auf 15 Millionen Mark be⸗ ſchloſſen. Bei der Bazar Alktiengeſellſchaft in Berlin ſtiegen die In⸗ ſerateneinnahmen, ebenſo der Gewinn aus dem Journalabſatz. Nach M. 17903(M. 7176) Abſchreibungen werden aus M. 367 407(M. 375 639) Reingewinn, wie bereits mitgeteilt, 10 Prozent(wie i..] auf 4250 Genußſcheine gleich M. 60 pro Stück verteilt. Altiengeſellſchaft für Auilinfabrikation in Treptow. Die Generalderſammlung ſetzte die Dividende auf 22 Prozent feſt und wählte die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wieder. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß die Intereſſengemeinſchaft es ermöglicht hätte, eine etwas höhere Dividende zu verteilen, aber es wurde davon Abſtand genommen, um die nötige Geldflüſſigkeit zu erhalten. Von einer völligen Fuſion mit den anderen Unter⸗ nehmungen der Intereſſengemeinſchaft ſei vorläufig nicht die Rede, eine Dezentraliſation empfehle ſich bei ſo großen Unter⸗ nehmungen überhbaupt nicht. Die durch die Gründung der nor⸗ wegiſchen Stickſtoff⸗Geſellſchaften notwendigen Kapitalien wür⸗ den nur nach und nach erfordert: es ſeien darüber beſtimmte Pläue noch nicht gefaßt worden. Zahlungseinſtellungen. Die Gläubigerverſammlung der Faß⸗ fabrik Gebrüder Welkhöfer lnicht zu verwechſeln mit der älteren und größeren Firma Michael Wellhöfer) batte kein de⸗ tives Reſultat. Man hofft, daß ein Moratorium zuſtande kommt. Die Schulden werden auf etwa M. 100.000 geſchätzt. Firma b älligleitsalzepten gearbeitet Und n. Maunheimer Produktenbörſe. Die ermäßigt, n Ziſternen zu Mk. ſchleppſchiffahrts⸗Aktien 65., Seil heimer Gummi 150., Südd. Kabelwerke 185 G. 136 B. eine Anzahl mittlerer Leute in Mitleidenſchaft gezogen.— In Rheydt iſt der„Frkf. Ztg.“ nach, die mechaniſche Schäftefabrik Wilhelm Barbian in Konkurs geraten. Einzahlung auf die neuen Schatzanweiſungen. Auf die neuen vierprozentigen Schatzanweiſungen des Reiches und Preu⸗ ßens wurden geſtern ſtatt der erforderlichen 40 Prozent insge⸗ ſamt 70 Prozent des Geſamtbetrages von 300 Millionen Mark, ſomit etwa 200 Millionen, bar eingezahlt. Da in zahlreichen Fällen ſelbſt auf große Zeichnungen nur 800 M. von den Sub⸗ ſtriptionsſtellen zugeteilt worden ſind, ſo reichen die ausgefertig⸗ ten 500⸗Mark⸗Stücke nicht aus, und es macht ſich ein Mangel an ſolchen bemerkbar. Amerikaniſcher Saatenſtand Der Wochenbericht des„Ein⸗ cinati Price Current“ lautet: Winterweizen iſt infolge anhal⸗ tend ungünſtiger Witterung in der Entwicklung zurückgeblieben. Sein Stand iſt unregelmäßig und bedarf des Regens: dagegen iſt der Schaden durch Ungeziefer weniger erheblich als erwar⸗ tet. Der Haferſtand iſt beſſer als gehofft wurde. Die Maisan⸗ pflanzungen wurden durch Kälte verzögert. ** Telegraphiſche Handelsberichte. Frankfurter Maſchinenfabrik.⸗G., Frankfurt a. M. Wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, hat die Geſellſchaft heute den Konkurs angemeldet. Die Vertvaltung macht darüber folgende Mitteilung: Wie bekannt, wurde im Jahre 1904 eine teilweiſe finanzielle Reorganiſation des Unternehmens vorgenommen, die aber nicht ausreichte, um die damals beſtehende Unterbilanz zu beſeitigen. Die Hoffnungen, die ſich an die Verlegung der Fabrik in das neu errichtete Fabrikgebäude in Großauheim bei Hanau knüpften, haben ſich nicht erfüllt und das Jahr 1905 brachte eine weitere Erhöhung der Unterbilanz. Die Bilanz für das Jahr 1906 wurde unter Mitwirkung der Reviſion der Vermögensverwaltungs⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin aufgeſtellt. In dieſer Bilanz ſind die Betriebs⸗Anlage⸗ und Vorräte⸗Konti auf Grund der gegenwärtigen Zeitwerte neu auf⸗ genommen, wodurch einzelne dieſer Kontis erheblich reduziert wur⸗ den. Die Bilanz ergibt ein weiteres Anwachſen der Unterbilanz, welche jetzt das Grundkapital überſteigt. Dieſerhalb war der Vor⸗ ſtand durch§ 240 Abſatz 2 des Handelsgeſetzbuches genötigt, die Konkurs⸗Eröffnung zu beantragen. Hauptgläubigerin iſt die Pfälziſche Bank, deren Forderungen durch hypothekariſche Einträge und andere Sicherheiten zu einem großen Teil gedeckt ſind.— Da das Schickſal des Unternehmens ſchon ſeit geraumer Zeit vorauszuſehen war, wird man wohl annehmen dürfen, daß die Pfälziſche Bank auf das Engagement, ſoweit es nicht gedeckt iſt, rechtzeitig genügende Abſchreibungen vorgenommen hat. Fraukfurter Aktiengeſellſchaft für Rhein⸗ und Mainſchiffahrt. Als Hinterleute der Pfälziſchen Bank für den Ankauf der Aktien dieſes Unternehmens wird in eingeweihten Kreiſen die Alfred Altſchüler u. Co. G. m. b. H. in Frankfurt a. M. genannt. B. Frankfurt a.., 6. Mai. Die Mitteldeutſche Kredit⸗ bank und das Bankhaus Gebr. Sulzbach in Frankfurt beantragen die Zulaſſung von M. 1½ Millionen neuen Aktien der Deutſchen Hypothekenbank Meiningen zur Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 6. Mai. Die Stadtgemeinde Aug s⸗ burg hat wegen Uebernahme der von ihr zur Ablöſung des Gas⸗ werks und des Glektrizitätswerks geplanten Aprog. Anleihe von 4 Millionen Mark neuen Augsburger Stadtanleihe eine Anzahl von Firmen zu Angeboten bis 14. ds. eingeladen⸗ „ Berlin, 6. Mai. Die hieſige Bankfirma Fried⸗ känder u. Holland gibt bekannt, daß ſie bis zur Feſtſtellung des Umfanges der Veruntreuungen ihres Handlungsbevollmächtig⸗ ten Ernſt Wagner im Intereſſe der Geſamtheit der Gläubiger Zahlungen nicht leiſten werde. Kursblatt der Mannbeimer Produktenbörſe vom 6. Mai. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Ka bahnfrei hier. 290.———[Haſer ruſſiſcher 19.75 20 75 „amerik weißer-—— Maisamer. Mixred 14.75—.— Weizen bierländ. Rheingauer norddeutſcher euſſ. Azima Ulka Theodoſia Taganrog Saronska rumäniſcher am. Winter Manitoba! Walla Walla Kanſas 2 Auſtralier „ La Plata Rernen Roggen, pfülzer vuſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher amerit.—.—— Herſte, hierl.— 80 Pfälzer 18.50—19,25 „ ungariſche— Ruff. Futtergerſte 1535— Hafer, bad. 19.75 20.— Hafer, nordd. 20.——20.50 21——21.75„Donau 20 40—21—„La Mlata 15.25.——. I Kaßfreps, d. neuer———3450 20.40—21.— Picken——217.75 —.———.—[Fleeſamendeutſch. 1 108—115 20.50—21. II 109—105 1J105— 112 118—122 15.——.— —.— 5 * „Luzerne „ Provene. „Eſparſette 29. 33— Leinöl mit Faß—. 53, „ bei Waggon 52.50—— Rüböl in Faß „ bei Waggon 745 Backrüböl Am. Petroleum Faß fr. mit 20 Tara-.—. Am. Petrol. Waag.—.— 21.60 Am. Peſrol. in Eiſt. v. 100konettoverzollt.—17 80 Spiritus, Ia. verſt. 100% 128.— 70er unverſt..50 % oer roh 70er unverſt. 85/92% „ oher„ 85/ e% 20.50—21— 20 25 19.25 „ —.——.— „ —.— —.—.— 7. ——— 17 Ar. 00 0 1 2 8 2975 2875 28.75 25.78 24.78 Roggenmeb!l Nr. 0) 27.— 19 25.—. Weizen etwas ruhiger, Roggen und Gerſte feſt. Mais und; Hafer unverändert. Seſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: ſu Berrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, ver 100 Ig netto .80, unverzollt, ab Lager Mannheim. Weizenmehl 4. 22.75 —5 7 1 Mannheimer Effektenbörſe vom 6. Mai.(O fizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich ruhig. Nur in Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien kam ein Abſchluß zu Stande zu 495 M. pro Stück. Sonſtige Veränderungen: Mannheimer Dampf⸗ ., Seilinduſtrie 153., Mann⸗ und Sellſtoffabrik Waldhof 348 G. 350 B. Brauerei Sinner tener Stahl 5¼ pCt. geſteigert. An der Nachb Kreditaktien 208.20—60, 23.10, Darmſtädter Bank 133.75. 5 London 7 Obligationen. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 101.— 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 103. 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— 3% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— 40% Herrenmühle Genz 99.50 G 4½% Mannd. Dampf⸗ 101.—8 Pfandbriefe. % Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.25 bz 1„ M. 93.— bi unk. 1904 93.— b: „„ Kommunal 94.50 b Städte⸗Aulehen. 91½% Freiburg ſ. B. 8½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karksruhe v. J. 1896 %% Lähn 9. J. 1902 98. 8 30% Ludwigshafen 700. 50 4⁰⁰ v. 1906 100.50 3½019 95. * 0 1* „ 95.— G 95.—G 87.— ſchteypſchiftahrts⸗Glel, A4% dd Wannh. Lagerhaus⸗ Getellſchaß Tonwerk, Eiſenb. 109.75 4½0% Nuſſ. 9 ellſtofff. 5 Waldhof bei Pernau in pland 95. 4½% peyrer Brauhaus 95.— BJ.⸗G. in Speyer 97.50 94.70 Bf Speyrer Ziegelwerke 101.40 1888 1895 1898 1904 1905 5„ 1906 101.70 6 Südd. Draßtinduſtr. 101.—6 31½0% Pirmaſens unk. 1905 95.— 54% Tr ſtein.⸗G. 3½%% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G r. H. Loſſen, Worms Induſtrie⸗Obligation. abrik Waldhof 104.30 4½% Akt.⸗Gef. f. Seilindn⸗ ſtrie rückz. 105 00 95 95.— 108.— GI Aktt Bauken. Brief Geld Badiſche Bank— 186 Br. 3. Storch. Speyer Gembk. Speyer 50% E—.—— WMerqer, Worms Pfälz. Benf—.— 100.5 Normſ. Br. v. Oertge— Piälz. Hyn.⸗Bank 190.50 190 Uf. Preßt. u. Sptfabr. 140.—— Pf. Sp.⸗U. Kdh. Land. 141.— 140. Trausbor Nhein. Kredithank—.— 1399˙/ u. g. Rhein. Hyp.⸗Bank 192— 190“/f. 9 ⸗. Röſch. Seet Südd. Bank e e tannh. Dampfſchl.— Eiſenbahnen.„ Lagerbaus— 94 Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 550— 585 Maxbahn 145— Aſſecurranz 90 14 Nordbahn 197.— Continental. Verf. Heilbr. Straßenbahn—. annh. Verſſchernng— Chem. Induſtrie. Iberr. Verſich.⸗HHeſ.—— 4 57 00.chem. Induſtr. Württ. Trausv.⸗Verf. 675.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Jnduſirie. 5 Gbem. Tab. Goldenba. eee Verein chem. Fabriken Nisaferöſe N rb 129 50 12 97 8 Dingler'ſche Mſchfbr. e Gmaillirför, Kirrweil.—— ſt..⸗W. Aae Fmaillw. Naikammer ⸗ „„„ Ettlinger Spinnerei 106.— Brauereien. Hüttenh. Spinnerek 99.— Bad. Brauerei—— 110 50Karlsr. Maſchinenbau 205.50 Binger Aktienbierbr.—.— Nähmfbr. Haid u. Neu 275.— Durl. Hof vm Hagen—.— 265. Foſtb. Cell. u. Papierf.—— 2 Eichbaum⸗Braueret 143[MNannß. Gum u. Asb. 150.— Eleſbr. Rühl, Worms 99 50 98 80 Naſchinenf. Badenia 201.— Ganters Br., Freibg.—. 108. Oberrh. Elektrizitt— Kleinlein, Heidelberg—.— 192. Pf.Näßm.t. Fabrradf.—.— 128 Homb. Meſſerſchmitt 71.— 70Portl.⸗Zement Hdlbg. 160.—— Ludwigsh. Brauerei 245— Südd. Drabt⸗Ind. 139 50 Mannh. Akttenhr.— 141 50Südd. Kabelwerke 136.— 1 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—— Verein Freib. Ziegelw. 185—— ue 24⁵ Speyr? 50.—— Br. Schroedl, Holbg. 210. Vürzmühle Neuſtadt „Schwarz, Speyer 125.50 124.— Zellſtofffabr. Waldhof 350.— 8. RMitter, Schwez Juckerfbör. Waghäuſel 114.50— „S. Weltz, Speyer 92.——.— Zuckerraff. Manng. Frankfurter Effeftenbörſe Privattelegramm des General⸗Anzei „Frankfurt, 6. Mai.(Fondsbörſe.) ſchäftstätigkeit beſchränkte ſich bei Eröffnung de Börſenwoche auf einzelne Gebiete. Der Montanma allgemeinen feſt. Die Geſchäftsberichte, welche vorliege rechtigen zu den größten Hoffnungen. Die Lager der 8 bei den Händlern wurden vollſtändig geräumt und zeigte größtenteils Kohlenknappheit. Ebenſo günſtig ſind die richten auf dem Eiſenmarkt, wo bereits jitzt ſchon lebh Nachfrage für ſpätere Termine vorhanden war. Laurahü Harpener und Gelſenkirchen waren gefragt. In Deu Luxemburger war lebhaftes Geſchäft zu beobachten. D Aktien erfreuten ſich einer weſentlichen Steigerung, eröffnend und 193 bez. Geld ſchließend; ebenſo lagen Ir 82 50 222ĩ— —.— 469 180.—— 325.—— 133——. 220.——.— 105.50— — richshütte und Phönixbergbau höher, für letztere Werte w Deckungsbedürfnis angeführt. Auf dem Bankenmark. das Geſchäft ruhiger, Darmſtädter Bank beleht auf die gerung der Deutſch⸗Luxemburger. Die Kursveränderur dem Bahnenmarkte war gering, für amerikaniſche Bah die Rückwärtsbewegung der Newyorker Börſe maßgeben auch hier größtenteils niedriger offeriert, Le ſchwächer, öſterreichiſche Staatsbahnen feſt auf Wien. E lich iſt, konſtatieren zu können, daß deutſche Fonds e liche Beſſerung erfuhren, welche größtenteils auf Rückkäuf rückzuführen iſt. Es hat ſich unſere Befürchtung beſtätig die Verkäufe inſolge der neuen Anleihe unberechtigt und ganz beſonders das kleine Kapital davon wenig von neuen Emiſſion erhalten wird. Ruſſen lebhaft und Paris und die Nachricht, daß eine neue Anleihe nicht tigt iſt. Schiffahrtsaktien ruhig, ſpäter, jedoch Nord belebt. Auf dem Induſtriemarkte fand Kunſtſeid mehr Beachtung. Von chemiſchen Werten Ediſon feſt zrſe y⸗ Die Börſe ſchloß feſt. Es r ruhigere Haltung ein. Es Diskonto 173.40—50, N Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compd. Schluß⸗Kurſe.„„5 Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. ͤ Dù́+i Pn kurz 169.50 469.4 81.10 81.075 81.15 81.075 „ 20.445 20.440 „„„ kurz bmeiz, Bäße zte n Hinſierdam Belgien. alien Hlebnsdor rivat⸗Disko General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4, Mal. Aktien deutſcher und Judwh.⸗Bexbacher 225.30 Pfälz. Maxbahn 140 60 do. Nordbahn 135.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 124.50 Hamburger Packet 135.20 Nordd. Lloyd 122.20 Oeſt,⸗Ung. Staatsb, 146.30 Pfandbrieſe, 4e% Frk. Hnuv.⸗Pfdb. 99 70 40%.K. B. Pfdbr.o5—.— 4 1910 99 50 d„ 5 95.— 91½% Pr. Bod.⸗Cr. 92 90 4% Etr. Bd. Pfd. voo 99.— %%%— 8 unk. 09 99 50 de%„Pfdbr..! unk. 10 99.20 4%„ Pfdbr..0g 75 unk. 12 99.60 3ſ½%„Pfdbr..86 89 u. 94 92.50 8½ Pfd. 96/06 92.59 „ Com.⸗bl. 38%„ Com.⸗Obl. 80 v. 1891 98 60 38%½„Com., Obl. v. 96/06 93.60 4% Pr. Pfob. unk. 09 99.25 12 99.50 Bank⸗ un Badiſche Bank 136.— Berg u. Metallb. 134.50 Berl. Handels⸗Geſ. 157— Comerſ. u. Disk.⸗B. 117.— Darmſtädter Bank 133 20 Deutſche Bank 228 50 Deutſchaſiat. Bank 171.50 D. Effetten⸗Bank 107 50 Diseonto⸗Comm. 173.10 Dresdener Bank 145 20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 186.70 eh Hyp.⸗Bank 202 90 125 10 ationalbant 30, Gotthardbahn 233.—, Gelſenkirchen 201.7 Northern—.—. Tendenz: ind Kohlenaktien höher gefragt. nde Geſchäftsjah Warſchau⸗Wiener Bahn gach, weil das Jahr 1906 ergeben hat. das Geſchäft im allgeme Tägliches Geld—4,5 P 0, 4 Pf. Oyped. Pfdb. 100.10 100. l0 11.0 5 5 v. ,unk 10 100 50 100 50 15 Frankfurt a.., 6. Maf. bahn 147.10, Lombarden 23.20, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 77 Berlin, 6. Mai. Atige Konjunkturberichte der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie, wie des ſchönen Wetters am Getreidemarkte eingetretenen 6. Sette. Staatspapiere. K. Deutſche⸗ 4 6 4. 6 31½ Dſch. Reichsanl 95 20 95.50 Tamaulivaß 99 30 99.39 3 5 83.95 84.10 Bulgaren 98.— 98.— 3epr.tonſ.St.⸗Anl 95.25 95.55 le½% Griechen 1890——- 8 83 90 84.10 5 italien. Rente 4 bad. St.⸗A.„ 100.50 100.75 ½ Oeſt. Silberr. 100— 99.9 31½ bad. St.⸗Obl. fl————41½ Papierr 100.10—.— 3400 1„ M. 93 80 93.85Oeſterr. Goldr. 99.10 99.30 3 9005 93.85 93.90 3 Portg. Serie J 67 60 67.30 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 101.15(3 dto. IIun 68.50 68.40 3 do. u. Allg.⸗A. 95— 65 25 4½ neueRuſſen 1905 9140 9175 5—.— 8ʃ.204 Ruſſen von 1880 75.60 76.5 Heſſen 100 80 101.—ſpan. ausl. Rente 94.— 94.— Heſſen 82.50 82.80 4 Türken v. 903 88.50.50 3. Sachſen 44.— 84.50 Türken unif. 94— 94.— EMh. Stadt⸗A.03 92.70 93 50 4 Ungar. Goldrente 9425 94.25 4„ Kronenrente 94.20 94.05 Ag.i. Gold⸗A. 1887———— 19 J Gbineſen 1898 96 80 97.10 Verzinsl. Loſe. Egypter unifizirte.——. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 151.80 152.25 Mexikaner äuß. 38.30 98.39 Türkiſche Loſe 142.20 142.20 405 55 inn. 65.20 65.30 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabril 113.25 114.— Ver. Kunſtſeide 339.— 840— Südd. Immob. 97.25 95.75 Lederw. St. Ingbert 70.— 79— Eichbaum Mannb. 142 30 142.30 Spicharz 127.— 127— Mh, Akt.⸗Brauere! 141.— 141.—] Walzmühle Ludw. 167.— 167.— Parkakt, Zwetbr. 106.50 106.30 Fabrradw. Klener 318.30 313.85 Weltz z. S. Speyer 85.3) 85 30 Maſchinenf. Hilbert 94.— 94— Cementw. Heidelb. 159.50 160— Maſch. Arm. Klein 117.— 117.— Cementf. Karlſtadt 131 80 130.20 Maſchinenf. Baden. 200.— 200.— Vad. Anilinfabrik 463.— 465.— Dürrkopy 371.— 671 Ch. Fbr. Griesheim 239.— 239— Maſchinf. Gritzner 214.50 214.50 Höchſter Farbwerk 437.50 436—[ Pfälz. Nähmaſch. 128.30 128.50 Verein chem. Fabrit 323.— 323.50 Röhrenkeſſelfabrik Chem. Werke Albert 408.— 40675] vorm. Dürr& Co. 32.— 51.90 Drahtinduſtrie 139.— 189— Schnellprf. Frkthl. 181.— 181.— Aecumul.⸗F. Hagen 2902.— 202.— Oelfabrik⸗Aktien 129.80 130.— Abe., Böſe, Berlin 69 30 69.— Schuhfab. Herz Frkf. 125.— 125.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 200.25 202.— Seilinduftrie Wolff 150.50 153— Südd. Kabelwerke 134.50 134.50 Lampertsmühl 94.— 94.— Lahmeyer 128.20 129—Kammg. Kaiſersl. 181.— 181— Elktr. Geſ. Schuckert 113— 113.— Zellſtoff Waldhof 347.75 349.75 Allg..⸗G. Sſemens 175.— 175.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumei 231.30 232 50 Harpener 210— 211.50 Buderus 121.— 120.30 Hibernia———— Concordia 347.——— Weſterr. Alkali⸗A. 219.90 220 50 Deutſch, Luxembg. 188— 193.— Oberſchl. Eiſenakt. 113.20 115.— Frriedrichsh. Bergb. 174 20 176.30 Ver. Königs⸗Laura 231.50 233.— Gelſenkirchner 200, 202.101 Roßleben 10600 10890 ausländiſcher Transport-Anſtalten. 225.30] Oeſterr. Süd⸗Lomb, 23.25 23.10 140 60] Oeſterr. Nordweſtb.———.— 135.—„dn B. 124.—Gotthardbahn———.— 185.5 Ital. Mittelmeerb.-—— 122.20]„Meridionalbahn 146.— 146.— 147.101 Baltim. Ohio 98.— 99.25 Prioritäts⸗Obligationen. 99.70% 4% Pr. Pföb. unk. 14 99.30 99.30 —.— ˙%„„15 100.25 100.25 c9.50 ge%,„„„ 14 956.75 96.75 i,, es de 9e 9. gi..,. 12 94.— 94. 99.90 3½, Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ 99.— Kleinb. b 04 96.— 96.— 3½% Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ 99.50] Hyp.⸗Pfd.Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 95 50 95 50 99,20 J4%% hth. H. B. Pfb. 99 99.25 99 25 „ dne se 99.50 4%„„„ 1912 100— 100.— 4%„„„ 1917 100.75 100.75 92.50] 34½„„„ alte 93.— 98.— 92.50 3½„„ 1904 93.— 93.— %„„„ 9 94.— 3½ Rh..⸗B..O 94.50 94.50 4% R. W. B. C..10 99 10 99.10 93 60 feſ, Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 90 100.— 31½0 Pf. B. Pr.⸗O. 9410—.— 93 60 3/5 Ftal. ſttl.g. E. B. 69 65 69.60 99 25—— 99 50(Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 495.— 495.— d Verſicherungs⸗Aktien. 136.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.30 126 30 134.90 Oeff. Länderbank 112—112.— 157 40 15 Kredit⸗Anſtalt 208 20 208.20 11730 Pfälziſche Bank 100 20 100.20 133.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.30 190.— 229 30 Preuß. Hypothenb. 115 50 115.50 172—]Deutſche hieichsbt. 154 60 154.60 107 60 Rhein. Kreditbank 139.90 139.90 173.40] Rhein. Hyp. B. M. 191.— 191. 14535 Schaaffh. Bankver. 143.75 143.50 202 90 Südd. Bant Mhm. 114.50 114.50 156 501 Wiener Bankver. 137.80 137.60 127 25 Bant dottomane Kreditaktien 208.20, 140.20 140.30 Staats⸗ —, Disconto⸗Commandit 173.10, Laura 5, Darmſtädter 133.60, Handelsgeſellſchaft 157.—, Dresdener Bank 145.—, Deutſche Bank 228.80, Bochumer 232.25 ſeſt. Nachbörſe. Kreditaktien 208.30, Staatsbahn 147.10, Lombarden 28.10, Disconto⸗Commandit 173.40. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Fondsbörſe. Auf fortdauernde ächung eröffnete die Börſe trotz des unbefriedigenden Ver⸗ r Newyorker Samstagsbörſe im allgemeinen freundlicher. waren bei lebhafterem Geſchäft wieder Ueber Phönix verlautet, daß man für r mit einer Dividende von 18 Prozent „kann. VBanken ebenfalls anziehend, von Bahnen waren reichiſche Staatsbahn anziehend, amerikaniſche ſchwach im klang mit Newyork, beſſerten ſich aber im ſpäteren Verlauf. im Anfang höher, gaben dann wieder keinen Reingewinn für die Geſellſchaft 1 Von Fonds waren 1902er Ruſſen bevorzugt und beſſer gefragt auf günſtigere Auffaſſung der innerpolitiſchen Lage Rußlands. Schiffahrtsaktien bei geringerem Geſchäft behauptet, inen hielt ſich in geringem Umfange. rozent. Später ſtiegen Montanwerte der weiter, wodurch auch die geſamte Haltung der Börſe günſtig be⸗ einflußt wurde. In dritter ˖ es erhöhten waren ſehs feſt. Berlin. 6. Mat. Börſenſtunde var das Geſchäft bei ungefährer Kursſtandes ruhig. Induſtriewerte des Drahtwerte beporzugt. (Schlußkurſe.) Nufſennoten 21405 2135 f Lombarden 23 20.10 Nuſſ. Anl. 1902 78.40 73 50J Fanada Pacifte 177 40 177 40 31½% Meichsanl. 95.40 95 40] Samburg. Packe! 135.10 135 20 30½% Meichsanleihe 84.10 84.25 Pordd. Llovd 122 12 30% Bad...⸗Anl.—:——, Dynamit Fruſt 167.25 167 50 3½ R.!. Obl. 1900 91— 9475 gicht⸗ u. Kraftanl. 12770—.— 3½ 0% Nayern 95 20 95.2 Rochumer 231.70 232.50 3½0% Heſſen—— 93.— Konſolidatſon—— 425 20 4% Heſſen 82.50 82 50[ Portmunder 79.70 80.30 30% Sach 84.60 54.40 Wol ſenkirchner 201— 203 50 40 Pf 1. W. B. 98 75 98 75 Harvener 211 50 212 50 3o(Ihſneſen 101.30 101.10 Sipernia——.— 40% Ifalienet feiih deigwerke——— 4¼ Javpaner(neu) 9290 93.25 Paurahütte 23170 233.10 1860er Lole—.— 153— Poßnir 209.70 208.10 4% Naadad⸗Anl. 86.25 8590] Ribeck⸗Montan 187.— 187.20 Kreditaktien 208.20 208 60 Murm Revier 147.60 147 80 Berk.⸗Märk. Bank 158 40 158.40 Aniſin Treptow 366.— 365 20 Berl. Handels⸗Geſ. 156.70 157.50 Braunk.⸗Brit. 18350 182.60 Darmſtädter Bank 133.50 134— D. Steinzengwerke 246.— 246 Deutſch⸗Aſiat. Bank 171.60 171.60 Düſſeldorfer Wag. 295— 297.— Deutſche Bank(alt) 228.99 229 5) Elberf, Farben(alt) 568 50 567.20 1„(ig.)——=—.—Weſtereg. Alkaliw. 220.— 221.70 Disc.⸗Kommandit 173.20 173.50 Mollkämmerei⸗Akt, 144 70 145.— Dresdner Bant 144.— 145.—Chemiſche Cbarlot. 210.50 211 20 Rhein. Kreditbank 139.70 139.70 Tonwaren Wiesloch 141.20 141.20 Schgaffh. Bankb. 148.30 144. Zellſtoff Waldhof 347 50 348.— Lübeck⸗Büchener———.— Celluloſe Koſtheim 251.20 252— Stagatsbahn 146.20 147.— J Rüttgerswerken 140.70 141.50 Privat⸗Discont 4% 90 W. Berlin, 6 Mai.(Telear.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 208.20 208 90 Staatsbahn 146.20 146 90 Diskonſo Komm. 173.40 173.40 Lombarden 23.20 23.20 Londoner Effektenbörſe. London, 6. Maj.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4 0% Reichsanleige 82¾ 82¾ Southern Pacifie 89 0/,. 88ʃ½ 5% Chineſen 1022, 102 J/,] Chicago Milwaukee 141½ 140½ 4½0% Chineſen 97/ 97¾ Denver Pr. 78— 78— 35/ 0% Conſols 85ʃ¼ 855/16 Atchiſon Pr. 99½ 99 ½ 2 0% Italiener 102— 102—[Louisv. u. Naſhvo. 123— 122— 4 0% Griechen 50— 50—Union Paeific 153¼ 152½ 3„% Portugieſen 697/8 695/ Unit. St. Steel com. 39½ 38¾ Spanier pee eee D Türken 93% 93˙/Eriebahn 25% 4% Argentinier 84/% 84¼ Tend.: ſtill. 3 0 Mexikaner 337% 34—Debeers 27— 27— 4% Japaner 88— 877%[Chartered Tend.; ſtill. Goldfields 4½% 4½½¼ Ottomanbank 18%½ 181½ Randmines%% 6¼ Rio Tinto 951½ 96¾ Caſtrand 4% 4½% Braſilianer 82½ 82½] Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 6. Mai.(Tel.) Produktenbericht. Die zumeiſt matteren auswärtigen Nachrichten, ſowie das prächtige Wetter drückten auf die Stimmung hier erheblich. Weizen und Roggen gingen im Preiſe noch mehr zurück als Hafer. Greifbares Getreide wurde weniger als ſeither beachtet. Nüböl war weſentlich billiger, da das Angebot überwog.— Wetter: prachtvoll. Berlin, 6. Maf.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 4. 6. 4. 68. Weizen per Mai 197.25 195 25 Mais per Mai 139.50—.— „ Juli 197.50 195—„Juli 135.50—.— „Sept. 191.— 188 50 555V Roggen per Mai 187.75 185,75 Rüböl per Mai 71— 70.10 „Juli 190.75 186 75„Oktbr. 66.30 65 70 „Sepk. 172.— 170 2—.——— Hafer per Mai 188.— 185.75 Spiritus 70er locoo— „Juli 190 75188—[ Weizenmehl 27 25 27.— „Sept. 164.— 162.50 Roggenmehl 26.10 26.10 Bud apeſt, 6. Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt. 4. 6. per 50 kg. per 50 ke Weizen per Mai 906 907 ſtelig 915 915 feſt *„Del⸗ 949 9 50 959 9 60 Roggen per Mai 725 725 ſtetig——— feſt 17 2 kt. 787 788 Hafer per Mai 784 75 ſtetig——— ſtelig „„ 686 6 87 686 683 Mais per Mat 581 5 82 ſietig 578 5 79 ruhig „ dn 581 582 5900 591 Kohlraps p. Aug. 14 70 14 80 feſt 1489 15 00 feſt Wetterz Schön, Liverpool, 6. Mat.(Anfangskurſe.) 4. 6. Weizen per Jult.06— ſtetig.05½ ruhig „Sept..07½.06¼ Mais per Juli.06½% kuhig.06¾ ruhig 1 Sepft..06/.06%, *** 11 Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) London, den 3. Mai. Kupfer: Der Markt war dieſe Woche ſehr feſt, und die Preiſe gingen weiter in die Höhe. Von Seiten des Konſums wurde ſehr willig zu den höheren Preiſen gekauft. Am Mitt⸗ woch waren die Baiſſiers eifrig bemüht, ſich einzudecken und die Preiſe ſtiegen infolgedeſſen raſch auf Lſtr. 108 für Kaſſa und Nahlieferung, während Lſtr. 105.10 für 3 Monate bezahlt wurde. Danach ſetzte eine Reaktion ein, doch ſchließt der Markt in feſter Tendenz. Standard prompt Eſtr. 105.10, Eſtr. 106, Stan⸗ dard 3 Monate 104.5, Oſtr. 104.10, Engl. Tough Lſtr. 114, Eſtr. 115, Engl. Beoſt Selected Lſtr. 115, Eſtr, 116, Americ. u. Engl⸗ Eleetro 114, Lſtr. 115. Kupferpitriol: Die Nachfrage war weiter ziemlich gut, doch blieben die Preiſe unverändert Eſtr. 32.10, Eſtr. 38. Zinn: Bei fortdauernder Nachfrage von amerikaniſcher Seite bielt die Aufwärtsbewegung an und am Mittwoch wurde Oſtr. 196 für Kaſſe und Lſtr. 194 für 3 Monate notiert, Dann trat der Oſten als Verkäufer auf und der Markt ging vorüber⸗ gehend auf Eftr. 192 Kaſſe und Lſtr. 189.5 3 Monate zurück. Die ſtatiſtiſche Poſition iſt weiter günſtig. Straits Zinn prompt Lſtr. 192, Lſtr. 192.10, Straits Zinn 3 Monate Hſtr. 189, Eſtr. 189.10, Auſtral Zinn prompt Eſtr. 192, Lſtr. 192.10, Engl. L. U. F. Zinn Eſtr. 196, Eſtr. 197. Southampton), Antimon: Rohmaterial ſcheint wieder ſehr knapp zu ſein, Maret i et i ,, 4 9 7 5 8 2 Blei: eröffnete in ſehr feſter Haltung und Lſtr. 20 7˙6 wurde für Mai⸗Lieferung gezahlt. Der Schluß war etwas ahg 70f gei ſchwächt, Zinkt: berkehrte zuhig aber ſtetig Eſtr. 28. ber; berührte 30½, ging aber wieder auf 30 5/40 Ineckſilber: Iſtr. 78 Eiſen: Standard 8g, Cleveland 39/4½. *** Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 29. April bis 3. (Originalbericht des„Mannhefmer Der Rindermarkt war gut beſucht. Mai. General⸗Anzeigers“) c 10— Der b an Großt vieh betrug 964 Stück. Der Handel war mitt Preiſz — 72— 2—* pro 50 Kg. Schlachtgewicht: hſen M. 75—84,(Farren M. 64—72, Rinder M. 60—82, Kühe M. 48—68. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 29. Ap 2. Maj 421 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr Schlachtgewicht koſteten M. 90—100. Der Schweinemarkt war mit 3212 Stück beſucht. mittelmäßig. Preiſe M. 33—55 pro 50 Kg. Der Ferkelmarkt war mit 468 Stück beſucht. Pro Stück wurden M.—16 bezahlt. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637/ 6. Mai 1907. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſtkontrahenten 5 Käufef unter Vorbehalt: 5 0 5———— .⸗G. für Müßlenbetrieh, Neuſtadt g. d. H.— 15 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigsbafen M. 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 43 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 218— Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen„„„ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwiashafen— Chemiſche Fabrik Heubruch— s ifr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit.„„ 8 5 8 Lit. B 78 öft Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 158— Filterfabrik Enzinger, Worms„ Flink, Eiſen⸗ und Broncegſeßerei, Mannheim 91— Frankenthaler Keſſelſchmiede— Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg—8— 106 Herrenmſühle vorm. Genz Heidelberg 207 Lindes Eismaſchinen 5 152 Linoleumfabrik, Maximiliansau 525 128 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 10⁰ 7— Luxr'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 Neckarfulmer Fahrrad 17¹ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Rheinau Terrain⸗Geſellſchaft 115 fr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 142 dergl. junge 1440 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim— Rheinmühlenwerke, Mannheim— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Rombacher Portland⸗Cementwerke 55 Stahlwerk Mannheim 117 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie) Maunheim 8 Süddeutſche Kabel! Mannheim, Genußſcheine 33 Unionwerke,.⸗G., Fabriten f. Brauerei⸗Einrichtungen— Unionbrauerei Karlsruhe 5 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim 55 Waggonfabrik Raſtatt 116 Waldhof Bahngeſellſchaft Immobiliengeſellſchaft 28;fr Weſſendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe b2 zfr.— Zuckerfabrik Frankenthal 1365 *„„ 5 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Southampton, 3. Mai.(Drahtbericht der Amerikan Line⸗ Der Schnelldampfer„Philadelphig“, am 27. April von New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag 6 Uhr hier angekommen. New⸗York, 4. Mai. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗York“, am 27. April von Southampton ab, iſt heute vormittag 10 Uhr hier angekommen. Notterdam, 4. Mai.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 24. April von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen, Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplaßtz Nr. 7 direkt am Hauptbahnhof. —————————————————.—......ßññññ— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelf für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: ich euch auch mit der vom Herrn Doktor als beſte empfohlenen Myrrholin⸗Seiſe. nebesten 4 Spatsamsfer einfachste Mannheim, Tullastrasse 10. 182 llt 5 PeSlepPHOMN 2288. fr 10 iEs tte 8 or — Msunement: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennßg. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ auſſchlag M..91 pro Quartal. —ͤ— Telephon: Redaktion Nr. Die Kokonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile Juferstee 25 Pfg. 1 Mark Expedition Nr. 218. Die nstag, den 7. Mai 1907. liche Einladung. tag, 12. Mai 1907, nachmittags ¼3 Uhr im Kreisbüro zu Mannhe im 2, 7. 3. Skuock,(Planken). 7 Beſprechung wegen Beteiligung an der Jubiläums⸗ ansſtellung Mannheim 1907. g 9 Abteilung: Gbſt⸗ und Gemüſe-Sonderausſtellungen. Sämtliche Obſt⸗ und Gemüſebau⸗Intereſſenten des Mannheim werden zur Teilnahme an dieſer Beſprech⸗ 0 nit ergedenſt eingeladen. Mannheim, den 4. Mai 1907. Der Kreisausſchuß des Kreiſes König: Mannheim: 71667 Bekanntmachung. 155 e usbiuch der Tolltut in 8 Rh, betr, Nr. 54298 J. Am 1. Mai l. J. mußte in Lnd aſen a. Rhein ein der Tollwut dringend derdächtiger Hund, müttelgroßer Boxer, ſchwarz⸗ braun⸗geſtreift, getötet werden. Der Hund iſt am Sonntag, den 28. April l. J. brücke durch die Stadt Maunheim in den Vorort woſelbſt er von dem Portier der Eiſengienerei Gebr. Reuling bis zull Montag verwahlt wurde. Sollten Perſouen oder Tiere von dieſem Hunde gebiſſen worden ſein, ſo iſt ſötort deni Bezirks⸗ amt Mahnheim Anzeige zu erſtatten. Gemäߧ 38 Reichsgeſetz 25. Juni 1880 2un isd die Abwehr und Unterdrückung von Vieh⸗ 1. Mai 1894 ſeuchen betr.,§ 16 ff.,§ 20 ff., Juſtruklion zur Ausführung des Reichsgeſetzes, 8 48 ff. bad..⸗O. vom 19. Dezember 1895, die A⸗ wehr u. Unterdeückung von Viehſeuchen betr., wird über den Stadt⸗ 25 vom bezirk Mannheim nebſi den Vororten Käferthal, Neckarau, Waldhof, ſowie über die Gemeinde Seckenheim— Orts⸗ tell Rheinau— bis auf weiteres die Hundeſperre 10885 verhängt. Fut die Dauer dieſer Sperre treten folgende Vorſchriften in Kraft: 1. Sämtliche in der Stadt Mannheim, den Voꝛorten Käfer⸗ thal, Neckarau, Waldhof, ſowie in der Gemeinde Seckenheim, Orts⸗ leil Rheinau, vorhandenen Hunde ſind feſtzulegen(anzuketten oder einzuſperren). Der Feſtlegung wird gleich gea tet das Führen der mit einem ſicheren Maulkorb verſehenen Huünde an einer genügend feſten Leine. 2 Ohne Erlauenis des Bezirksga gtes Maunbeim darfkein Hund aus den gefährdeten unter Sperre ſtehenden Gemeinden ausgeführt werden. 3. Die Benſitzung der Hunde zum Ziehen, zur Begleitung von Herden, zum Treiben von Vieh und bei der Jagd, iſt in dem gejährdeten Bezirke verboten. 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden gemäß 8327.⸗St.⸗G.⸗B. mit Gefängnis bis zu 2 Jahren und wenn ein Menſch inſolge der Nichtbeachtung der Vorſchriſſen von der Krankdeit(Tollwut) ergriſſen worden iſt, mit Geſäugnis von diei Monaten bis zu drei Jahren beuraft. Uezertretungen der Vor⸗ ſchriſten werden gemäß 8 85 Ziff. 4 Reihsviehſeuchegeſetz mit Geld⸗ ſtzafe von 10 vis 150 Mk. oder mit Haft nicht unter einer Woche und gemäß 8 66 Ziffer 1 Reichsviehſenchengeſetz mit Geldſlraſe bis zu 150 Mart oder mit Haft belegt. Die ſofortige Tötung von Hune deu, welche den Vorſchriften zuwider ſrei unmherlanſend betroffen werden, kann angeordnet werden. Mannheim, den 3g. Mai 1907,. Gr. Bezirksamt, Abt. III. Dr. V. Bfaff. Bekanntmachung. Die Neuwahl der Beiſitzer des Kaufmannsgerichts Mannheim betreffend. Nr. 477. Die in der diesſeitigen Bekaunntmachung vom 24. ds. Mis., Nr. 444 feſtgeſetzte Anmeldefriſt für die wahlberechtigten Kaufleute und Handlungsgehilfen, wird verlegt auf die Zeit vom Montag, 24. Juni 907 bis einſchließlich Sonntag, den 7. Juli 1907. Die Anmeldungen werden ſomit während dieſer Zeit täglich vormittags von—12 Uhr und nachmittags von—7 Uhl, ſowie an den in obigen Zeitraum fallenden Sonntagen von —12 Uhr vormittags in den in obenerwähnter Bekannt⸗ machung bereits näher bezeichneten Lokalen entgegengeno mmen Mannheim, den 29. April 1907. Aaufmannsgericht. Der Vorſitzende; — Dr. Erdel. 1. Oross Nachf, un. Stefter, F 2,6 Grösstes Lager am Platze in fertigen Flaggen l. Dekorationsstoffen 30399 47067 Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, treusorgende Gattin, Mutter, Schwägerin und Tante, Frau Marie Christ, geb. Hettinger nach langem, mit grosser Geduld getragenen Leiden, im Alter von 38 Jahren heute Nachb 1% Uhr 2zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Um Stille Teilnahme bittet Im Mamen der trauernden Hinterbllabenen: Der Gatie: Jaslius Christ febst Kinder. Wallstadt, den 6. Mai 1907. 71666 Die Beerdigung findet Dlenstag, 7. Mal, nachm. 5 Uhr vom Trauerhaus Wallstadt, Wormserstr. 21 aus stat Güterrechts⸗Regiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band VIII wurde heute ein⸗ getragen: 1. Seite 68: Johann Jakob Linſig, Kurſcher in Sandhofen und Barbarg geb. Guckert: Durch Vertrag vom 27. April 1907 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 0388/90 2. Seite 69: Eugen Friedrich Anton Löwenhaupt, De⸗ koralionsmaler in Mannheim und Bertg geb. Fiſcher: Durch Vertrag vom 24. April 907 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage Räher bezeichnete Vermögen. 3. Seite 70: Pius Müldert, Gaſtwirt in Mannheim und Ida geb. Wäldele: Durch Ver⸗ trag vom 24. April 1907 iſt Gütertrennung vereinbart. Mannheim, 4. Mai 1907. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. A, wurde heute eingetragen: 1. Band X,.⸗Z. 68, Firma „Juſt Schiele“ in Mann⸗ heim: Die Fiüma und die Prokura des Rudolf Herſchel ſind erloſchen. 10391/96 2. Bd. IV,.⸗Z. 4, Firma „Heinrich Hirſch“ in Mannheim: Heinrich Hirſch iſt geſtorben, Rahel Hirſch, ledig, in Mannheim führt Geſchäft ſamt Firma weiter. 8. Bd. IV,.⸗Z. 2 2, Firma „Alfred Hrabomski in Mannheim: Das Geſchäft iſt mit Akriven und Paſſiven und ſamt der Firma mit Wirkung vom 1. Mat 1907 auf Fritz Hrabowski, Kaufmann, in Mannheim übergegangen. 4. Bd. VI,.⸗Z. 124, Firma „Bauer& Bub in Mann⸗ heim: Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Mai 1907 aufgelöſt und tritt in Liqui⸗ dation. Zum alleinigen Liqui⸗ dator iſt der Geſellſchafter Max Franz Bub beſtellt 5. Bd. XII,.. 144, Firma„Guſtav Dölſch & Co.“ in Mannheim als Zweigniederlaſſüng mit dem Hauptſitze in Frankfurt a..: Die Firma und die Prokura des Jean Dötſch ſind erloſchen. 6. Bd. XII,.⸗Z. 281: Fiema„Gebrüder Schäfer“ in Mannheim, U 1, 24. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchaf er ſind: Paul Rudolf Schäfer und Robert Schäfer, beide S da⸗ waſſerfabrikanten in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 19. Februar 1890 begonnen. Geſchäfts weig: Fablikation und Handel in Sodawaſſer und alkoholfreien Getränken. Mannheim, 4. Mai 1907. Gr. Amtsgericht J. Zuangs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 7. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal d 4, 5 hier, im Vollnreclungswege ge⸗ gen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 48668 Möbel verſchiedener Art. Maunbeem, 6. Mai 1907. Lindeumeier, Gerichtsvollzieher. Belauntmachung. Die Stelle eines Verwaltungs⸗ Aſſtſtenten bei der Sladiverwal⸗ tung Villingen iſt neu zu be⸗ ſetzen. Bewerbungen unter An⸗ ſchluß von Zeugnſſſen u. Augabe der Gehaltsauſprüche wollen um⸗ gebend anher eingereich! werden. Villingen. den 3. Mai 1907. Der Gemeinderat! Dr. Braunagel Owart ohne Löttuge nach Gewieht billigſt bei J. Strauss, nrmachet, F1, 3 Breitestrasse F 1. 3 Telefon 4012. 46340 Zeke Anniin WBelianntmachung. Die Neuwahl der Bei Kaufmannsgerichts Manneim betr. Die drehährige Amtsdauer der derzeitigen Is. ab. Es muß . Nr. 444 Kaufm nnsgerichtsbeiſiter läuft Ende ds. deshalb zur Neuwahl geſchriften werden. 85 Zunachſt fällt die Aufſtellung der Wählerliſten notwendig. . Zur Teilnahme an den Wahlen find nar berechtigt: a. ſolche Kauſleute, welche das 25. Lebensjahr vollendet, in der Stadt Mannheim leinſchließlich der Vororte Käfer⸗ thal, Waldhof und Neckarau) eine Handelsniederlaſſung haben und mindeſtens einen Handlangsgehilfen oder Handelslehrling regelmäßig das Jahr hindurch oder zu gewiſſen Zeiten des Jahres beſchäftigen; ſolche Handlungsgehilfen, welche das 25. Lebens⸗ jahr vollendet haben und in dem Bezirk des Kaufmauns⸗ gerichts, d. h. in der Stadt Mannheim einſchließlich der Vororte Käferthal, Waldhof und Neckarau) beſchäftigt ſind. Nicht wahlberechtigt ſind folgende Perſonen: „Perſonen weiblichen Geſchlechts; Ausländer; 5 5 185 „Perſonen, welche die Fähigkeit zur Bekleidung öffeni⸗ licher Aemter infolge ſtrafgerichtlicher Verurteilung ver⸗ loren haben; 4. Perſonen, gegen welche das — Hauptverfahren wegen eines kennung der bürgerli hen Ehrenrechte oder dr Fähig⸗ keit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 5. Perſonen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind; 6. Handlungsgehilfen, deren Jahresarbeitsverdienſt an Lohn oder Gehalt den Betrag von 5000 Mk. überſteigt, ſowie die in Apotheken beſchäftigten Gehilfen. II. Den Kaufleuten ſtehen gleich die Mitglieder des Vor⸗ ſtandes einer Aktiengeſellſchaſt oder eingei agenen Genoſſen⸗ ſchaft oder einer als Kaufmann geltenden juriſtiſchen Pe ſon, ſowie die Geſchäftsführer einer Gefellſchaft mit beſchränkter Haftung. III. Zum Zwecke der Wahlen ſind für jeden Wahl⸗ bezirk Liſten anzulegen, in welche alle Wähler enſutragen ſind, deren Stimmberechtigung angemeldet iſt. Wei Unterlaſſung der rechtzeitigen Anmeldung ruht das Stimmrecht. Die Anmeldung kann perſönlich durch den Wahlberechtigten oder durch eine dritte Perſon er olzen. Iun letzteren Falle iſt für die Kaufleute ein Auszug aus dem Handelsregiſer oder die letzte Qu ttung über Zahlung der Gewerbeſteuer, für die Handlungsgehilfen ein Zengnis des Prinzipals, durch welches beſtätigt wird, daß der Hand ungs⸗ gehilfe innerhalb des Kaufmannsgerichtsbezirks beſchäftigt iſt, vorzulege. Die Anerkennung anderer Legittmationen bleibt den Ermeſſen des Wahlausſchuſſes vorbehalten Erfolgt die Anmeldung perſönlich durch den Wahl⸗ berechtigten, ſo werden die erforderlichen Angaben durch Befragen feſtgeſtellt ohne daß es der für den Fall nicht e Anmeldung vorgeſchriebenen Legitimationen bedarf. Sowohl die Kaufleute, als auch die Handlungsgehilfen haben bei der Anmeldun! ihr Alter anzugeben. Formulare zu Zeugniſſen für Handlungsgehilfen werden vom Kaufmannsgericht— altes Rathaus, parterre, Litera F 1, 5, Zimmer Nr. 5— abgegeben. Die Anſneldungen werden vom Freitag, dun 3. Mai 1907 an bis einſchließlich 13. Mai 1907, täglich vormittags von 3 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 7 Ühr, ſowie an den in obigen Zeitraum fallenden Sonn⸗ und Feiertagen, mit Ausnahme des Chriſti⸗Himmelfahrtstages, von 9 bis 12 Uhr vormittags, entgegengenommen und zwar: a. der in der Stadt Mannheim wahlberechtigten Kaufleute und Handlungsgehilfen: im alten Rathauſe, Litera 1, 5, parrterre Zimmer Nr. 5 b. der im Stadtteil Käferthal wahlberechtigten Kauf⸗ leute und Han lungsgehilfen: im Rathauſe in Käferthal; e. der im Stadtteil Waldhof und in dem Juduſtrie⸗ hafengeblet wahlberechligten Kaufleute und Hand⸗ lungsgehilfen: im Schulhaus Knabenſeite, Eingang in Waldhof, Sehrerzimmer der vom Hof gegen die Garten⸗ ſeite; . der im Stadtteil Necgrau wahlberechtigten Kauf⸗ leute und Hanlungsgeyilfen: im Rathaus in Neckarau. Perſonen, welche in die Wahlliſten nicht ein⸗ getragen ſind, werden ſ. Zt. voß der Waßht zurück⸗ gewieſen. Mannheim, den 24. April 1907. Raufmannsgericht. Der Vorſitzendet Dr. Erdel 2 7„lum Ttderpföreen“ 02 A. Thoma. Heute Grosses Schlachtiest. Nn 2 e meine Prima Pfkizer-, Mosel- u. Markgenller Zuglelch bring en küichtiger, ſol der junge! E Maun ſucht ſorort Stelle als Hausdiener. 30390 Oſſerten unter Nr. 6164 an 1 1* die Erped. d Bl. Welnhäand e Wge wnabhänzige Ft ſucht Beſchä n der Aus 3 1 1 Unn erkünſerin od. dgl In Mannheim u. Umgebung 19 5 75 1 5 85 5 980 beſtens eingefütrter Maufmann Unt. Ni. 6673 au dte Exp. d. Bl. des Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aber⸗ Feſt⸗Prozramm für talleniſ en Basorcheſ Nachmittags—6 Uhr: luſchen Bias⸗Oicheiers. Abends—11 Uhr: n 2. Bad Grenadier 9 Muntd rettor: M. Abends—11 Uhr: In —11 Uhr: ½10 11 uhr: ½0 Uhr: Scheinwerſer, Vormittags 11 uhr: Eröffnune nationalen Grchideen⸗Ausſtellung und der Ausſtellung von Neuheiten in⸗ und ausländiſcher Züchter im Nibelungenſaal des Roſengartens. : Diese Sonder⸗Ausſtellung dauert: nur vom 7. Vormittags 11—1 Uhr: Aaus 70 Nangt 531 Dienstag, den 4. Mai. *+ 4 der Inter⸗ bis 9. Mal. Promenadelkonzerk des ungi dellg Gugrdig. ee des italie⸗ nügungspark Konzert des italſe⸗ nüchen Blas⸗Oſcheſiers. Dirigent: Luigt della Guardig. Abends zu Ehren der anweſenden Preſſevertreter: Feſtbeleuchtung der ganzen Ausſtellung und großes Feuerwerk. ½9 ½10 Uhr: Leuchtſon atue⸗ Elekliüche Nonturenbeſeuchtung der ganzen Aus⸗ ſte ungen Preßgasbeleuchtung der größen Alleen, 71551 Gioßes Feuerwerk im Vergnügungspark. Zwaugs-Verſteigerung Nr. 4729. Ii Wege dei Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Maunheinm belegene, im Giund⸗ buche von Maunnheim zur; Ze der Eintragung des Verneiger⸗ ungsver erkes aui den Namen der Abam Veith Wiwe, Bar⸗ bara geb. Secker in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſechwe⸗ eur Grundſtück am Montag, den 24. Juni 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterze chuele Notarfat in deſſen Diennräumen in Mann⸗ eim B 4, 3 verſteigert werde Der Verſteigerungsvermer ut a 11 Februar 1807 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund ſtück betreffeuden Nachwei⸗ fungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Roechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Fef ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem' Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ vor der Erteilung es Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwetlige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt,. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes. Grundbuch von Maunbeim, Baud 476, Heft 9, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch-Nr. 388f, Flächen⸗ Juhalt 8 ar ös qm Ho ralte tit Unvollendetem Rohbau, Schim⸗ perſtraße Nu. 20. Schätzung 28000 Mf. Maunheem, 30. Npril 1907. Gr. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 71658 23 28 57 ieigesnene. . eigesdene. 1. Jun ci.—5 Zim.⸗ Wohnung geſucht in dei Nahe der Planken Zu . 6042 n mit Preis zu richten th-Premier-Büro, B 5½ 8. zöbl. Zimmer abler od Klapferipielgelegenheit per 1. Kaufmann i 4 Uftefrieht. Mannheit Die Unterrichts⸗Kuürſe finden dieſe Woche am Mittwoch Abend ſtatt. 70100 Fſlen finden. 22 Jüngerer Buchhalter von hieſiger Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft per ſgfort geſucht. 18597 Offerten iugabe der Ge⸗ 48097 Erxped 1 Ein gewandter Diener der in deſ feineren Zimmer⸗ arbeit und Servieren durchaus erfahren ih, wird für 15. Rat geſucht. 48619 .. Zuverläſſige Zeitungs⸗ Trägerin für Neckarau geſuh. Geukrel⸗Anzeiger der Stosl Maunbeim und Umgebung. 6, 10 Wallelen 1 ieie Heidlel rſtraßte,. 1 rten, guße, rtatefen on zu verm. bei Weber, Heivelb. Bergheimerſtr 73, III. 4887. 5 fſobl. amner E 2 2 Tr., möbl Zim, + 293 zu vermieten. 6150 Neppir. 1 h 5 ſucht leiſtungsfähige Platz⸗ e elAr 7 rduerbriele ber ichnellster fHluskünme Jedes Bra firma zu vertrelen gezen Spefen⸗ Peipe Derpſchaft ſuch! Kiu⸗ Iuni zu mieien geſ⸗ Offert. mil t Lod. 2 Betten zu verm. 6168 liefert billlgſt 444 4 110 e bente zuſchuß u. Proriſ. Hoher Um⸗ id dermädchen als Schenk⸗ Pie sangabe unſer N. 8.„8609 Jnuifenring 55, 8. Siock ſehr Ar. 5 7 gchte 185 e is fatz garantierent! Oſſert unt. amme. Oſſern un. Nr. 48594 an die Expedition dſs. B. erbet] T chon öbl. Zimmer ſraßen⸗ 2 Sadasts Buchdlruckerei S. M. b. B. el geuüne Marken: Nr. 48642 beſörd. die Exped. d. Bl. au de Expedliſon dſs. Biis, eeee e dneteeneeee tbürts ſofort zu verm⸗ 6152 Eigentüimer Katholiſches Bür gerhoſpital.— Verantwortlicher Nedäkteur: Franz Kircher.— Druck und Berlrieb: Dr. H. Haasſſche Buchdruckerei, G. m. b. H. . Sette Minutenliter. 100 000 Flaschen Leistung der Quellen 640 Füllgebäude, berechnet tür per Schlossbrunnen lithiumhaltiges Mineraltafelwasser Grossartiges Tag. r, Tafelgetränk des Kaiserl. Statthalters von Elsass-Lothr., Durchlaucht Fürst Hohenlohe. 332 PSILSPRHROH 18 — mlan Benankte Fen mit eece im der Ae deen Seeeg Restaurant„Biedermeyer“ Zur 70 Unterricht 111 enpfiehli sichi bestens %/½ u. Horzelſanmalen, Branumalers] I. Hefbrund* 71179 HFrai Bertlia Lute, MHolitiing geit I. April- LI, Auslfunftel F. Hartmann, Mannhe ſim 1, 4. Breiteſtraße, 18 zorzüglich, vollkommen mode kaufmänmſche Ermittelungen all An allen flätzen de- m und bestens tertreten. Billige Abonnements mit unbeſchränkter Giltigteit und mit Gewinnanteil. Prompte, gewiſſenbafte, diskrete Bedienung! Ausrünfte außer Abonnement, Spezialberichte, Adreſſen⸗ und 3165 5 Naler Ateler Lon Alb. Schenk, Kunstmal er, Luisenring 12. Restauratlon Au. Rogeneration von Oelgemälden nach Erfahrungen der berühmtesten deutschen und französischen Restauratoren. 66644 3 Juſlitut ür Auslandes Rasenbleiche kinmal prebirt, immer veèelrwendek überall zu haben 70685 „Krone Schloss- Biden Gerolstein Tafelgetränk ersten Ranges Aelt. Mierale Patentamtlien Aus vulkaniscbem Gestein geschützt delnd, seit Römerzeit bek nach allen Lündern. Hauptniederlage für Mannheim u. Umgeb. Wilh. Müller, Mannheim. Tel. 1636. Die Direktion: Gerolstein; Eitfel. 139 beſegenheitskauf. Bordeaunwein ES0. Repfelwein Ia., per Lſter 40 Pig. J. Ziegler& Co. Tel. 495. 0 4, 15. Schutz. marke uelle des Bezirks Gerolstein. Mporspru- Kport 4 rkeſt, linoleumu Böden nach Gebrauchsanweisung mühelos Hochglanz ohne Glälfe erzielen, feuchtes Aufwischen möglich, ohne Flecken azu hinterlassen, 9 zu haben in den einschlägigen Geschäften; wWo lieht, beliebe man sich an: W. Gehrung, Collinistr. 8, zu wenden. 1855 Rappoltsweiler Südvogesen. Pastetehen Königinsuppe Schinken mit frischem Spargel Für grössere Gesellschaften Anmeldungen erbeten bis Dienstag mittag. vorher Inhaber und stellungen: Genergi⸗n (Abendblatt. Am Fusse der Nohkönigsburg. Vertreter in Mannheim: Nudoœolf Viek. J 4, 22a. SPezlal-AUuSSCHRAHRE der Brauerei„zum Spaten“, München. Täglich: Doppel-Konzerte. Sasine- Bar Dienstag, den 7. Mai 907, nach dem Rennen: Soupers à Couvert Mk..— NMLEINQ: Roastbeef, garniert Eis. — Telephon No. 2035. Die Direktion: Gustav Holtscehmit Selchd dlts⸗Eröffnung. SNeSSSSSSSSs H. Voic uuah. III EHINHeIIII Breiteltrahe. 91˙4 Spezial⸗Seſchäft für feine Schmuck⸗, Heder- und Huxuswaren. Filialen Heidelberg: 1N Unter Heutfigem eröffnete ick am hleſigen Plaße mein ane Hadupfgeichäff jür feine 2= Schmuck⸗, Keder-⸗ und Ruxuswaren ausgeſtattet auf das Reichfaltigſte mit allen lleuheifen der Salſon und falte mich bei Bedarf angelegentlichſt empfohlen. Poularde mit Salat u. Compot Leiter grosser Restaurationsbetriebe auf den Aus⸗ Düsseldorf 1902 und 1904, Lüttieh 1905, Mailand 19055 Breiteſtraße. dupfitraße 88 2 ergbahn, Station Kornmarkt. Die Forderungen Spülung und Reinigung geg Gi hHt.— 71661 71633 Streng wiſſenſchaftliches Studium! G. Engert, C. Kirehheimer, A. Drees- 71389 Auswahl von niemand bach. Tintſcher Ia überboten. 4710 P 55 ſahet eeeeeeeeee— verl. Nr d. H undez. 81309 Abzug, Moltteſr. 6. 617lzn Lekke⸗ ufen. Waun ———— , 6. Maf. derx Hygiene weitgehenst berücksiel leigt. der Flaschen mit dem Wasser der Quellen. Carola-Heilquelle en Erkre anket ungen dier Harnorg Erhältlich in allen aue u. harnsauren Diathese. Apotheken und Drogerien TelePHON 1882. Auen sckönen Feint erhält man einzig durch meine neue Erfindung Nach drei Sitzungen von je 1½ Stunden exzielt man das schöns te jugendliche Aussehen. Empfohlen von allen Autoritäten auf diesem Gebiete. Frau Dr. Rosenthal-Rapp, O 4, 20%21, 2 Treppen. 47644 Deleg 2 NMS. 820. 7 Hoher Ferdienst baee F 1 5 250 Nr. 3 . S — Gste 5— 4 N— N NXIEi 0 8 elast. Stempel U. Typen Z. Sionizren! 9— 8 5 Georg Ph. Wacker/ 35 8 1 Stempel-Fabriccehhe.—— „ MANee—— 8— ee ten 5.—.— 2 55— Wiederverkgater gesucht. 88 Naächste Woche Zehun F Haupttreffer 1425 M. 100, 000 Freiburger Geldlose à Mk..30 Porto u. Liste 30 extra. Versand auch u. Nachn. Jaeob Kaufmann, Fattatt a. Fahrgasse 119(Constabler Wache). Taunergat. Delſtatessen-Gesd Gesc ſ samt Haus(gut rentierend) in Würzburg nur anderweit. Unternebmen halber sofort DVerleren auf dem Wege von Mann⸗ heim nach Seckenheim eine Weſte mit ſilb. Uhr, Kette u. Kueifer. 581 verkäuſtl. Umsatz jähr!. 1 Mx. 80—90000. Preis erb. an Zahn, S III. r. u. 62000 Angehtdg 1800 Nüheres unter Bezugname auf Ir. 28 durch dis 19 Daulsch-Oesterrelchische 8 Verwertungs-Besellseheft für Immobilien und ſadusteiewefte Mönchen m. b. f. Filiale Würzburg. I Lanb 1 Achtung Nur kurze Zeit! Wunderbar, ſtaunenerregend 21 Madame de Ferraad Ppfenologin wiſſenſchaftlich gebildete Kopf⸗ u. Handleſerin, beurteilt Eharakter, Fähigkeit, ſowie Lebenslauf einer jeden Perſon aus Form des Kopfes und Linien der Hand! ſRebr, neue u. gebr. Federroll. u Haudwagen zu vekkaut. 6087 K. Metz, Schmiedem., Mand- Piauos ſind unſtreitig die vorzüglichſten Inſtrumente der Well: Alleinige Niederlage- C. B 4, 14. Kinber⸗, Sitz⸗ U. Liegewagen kurze Zeit zum Ausfahren be⸗ nültzt, ſofort billig abzugeben. 6155 Colliniſtr. 4, eine Tr. En ſaſt neuer Elsſchrant⸗ ſowie mehrere Fahnen mit Stangen prelswert zu 6159 N Litraeng Kommen, Hören, Staunen. Sprechſt.: von—10 Uhr abends, A3, 18., 1 Treppe Hinterhs. 6183 Feldtelkehr. Kaufe gegen Kaſſa gute Reltkautſchillinge FFFF— 5* 9 22 und Nachhypotheken. 6359 5 UEbader 1050 Schari& Hauk Ieſl. Ou, erb. unt. P. 248 F. N. Ziehung 6. Juni 1907 f ſan Rudolf Moſſe. Mannheim⸗ [Sarndend., Pianoserkauf einwiriſchaft, sofort mit 80% aus- 5 zahlbar /W.— 22 15 gutgeßende, von einem Koch und U. uge miſſier zu vachten eventl. mit 25,000 M 5 bober Anzahlung 5. 55 4805 1 ſucht. Offerten unt Lr. 4844 J. Hauptgewinn 5 44. Filla-⸗ ſe tion ds. Blatles. 120 8 Assige Freise! ‚ caf ft einige in Zapf in 50 0 0 N.—5 8 Grosse Auswahl! LNeuzeitlich gebaut mit Wiri ften vergeben. 8 unt. Nr. 13 5 an die Exvedit 2. Hauptgewiun 128 rauri nge Lager: 45 4. 1 ee e 955 0— 0*D. R. P.— ahne Lötfuge 5 aeüche, vorn und hinten ˖ 2000 K. 2 kauſen Sie nach Gewicht an Fabrlk: bangeröttemög. Gartenanlage in hervor⸗ Weihke uran 0 10 Gewinne 5 billigſten bei 69369 5 f — an der Bahnſtat. Schlier⸗ Wegen Eintretung ganz beſon 8. Fes mimeyen bach⸗Heidelberg, 8 Min. Umſtände, iſt in prima Lage, ein 6 0 0 0 fl. 5 + f Lahrmich ell f Kfedderachen von Bahuhof, an Wald, nachweiglich gut gehendes Wein⸗ 488 Gewinne—— Jofort geſucdt. eier an Jabrſraße, Auto kreſtaurant an nur küchtige 2. Dedes Brautpaar erhält eine 245 2 Sloch. nobilverbindg. 5 5 Leute zu vermieten, eutl. 0 12,000..dLeschnitzteschwarzwälder 55 Hige nach Heide berg, verkaufen. Offerten von nur Selbſt⸗ 5(hr gratis. prachtvolle Ausſicht aufs reſtektanten ſind unter Nr. 48647 Beste Coniunchancen g(([(— e Entl f Neckartal, iſt unter ſehr an die ditidt ds. Bl. zu richten. 50% der Einnahme wird 2⸗ Atl All 6n güuſtigen Bedingungen verlost— 8 N Saee nn langhaariger, ruſſiſcher zu Ur rkanfen. 8 115 5 + Neſlektauten mögen ſich empflehnt Bebit Ffiodr. Röttef Dachs Hund bvecks näherer Auskuuft⸗ 5 Ni 5 erteilung gefl. wenden an N 107. 55 1 5 10 ſee der zugeben gegen de FF Püt UiSgeslleh. Feen„5 in Karisruhe f. B. schaft mit Garten am Louisen- 805 855 125 At, 5 Moderne Küchen Abert Hagef, Abedbemertgetler ring wird ein tücht., kautions- zuſe, Hoch- A fähiger Zäpfler gesucht. sehwencler, praktisch und elegant. 1 NRB. Vor Anka 181 Gutes Offerten unter Nr. 48655 die Expedition dieses an Blattes erbeten. U. Mälrergeſchirt Näh. im Veilag. e Dalbergſtr. 32 Flügel