läßt, ſogar beſſer geht. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerloße: 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ diſchlag M..42 pro Quartal. —5 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Manubeimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E G, 2. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. nahmev. Drucaarbelten 841 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 377 Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 Nr. 214. Freitag, 10. Mai 1907. Politische Aebersſcht. Mannbeim, 10. Mai 1907. Eine„Block“⸗Bilanz macht die varteiofſiziöſe„Nat. Lib. Korreſp.“ auf: Da die Parlamentsſeſſion ihrem Ende zugeht, die wichtigſten Er⸗ aͤrterungen und Eutſcheidungen der diesmaligen Aufgabe erledigt und tiefgreifende Wendungen nicht mehr zu beſorgen ſind, ſo kann man jetzt ſchon in den Hauptzügen eine Art Bilanz des„Blocks“, des neuen Regimes nach der Reichstags⸗ Auflöſung ziehen. Da bleibt im großen und ganzen ein be⸗ friedigendes Aktivſaldo übrig, wenn auch, kleine„errores in caleulo“ nicht ausblieben. Die nationale Parole, unter welcher die Reichstagswahlen und die Einigung der Parteien gegen Zentrum und Sozialdemokraten ſtattfanden, hat nach⸗ gepirkt nicht etwa mit einem Gefühlsüberſchwang, der von ſelhfſt wieder zurückfluten müßte, ſondern vielmehr in dem Walten geſunder Vernunft und praktiſcher Politik. Es iſt eine Probe gemacht, daß es auch ohne die vielfachen Partei⸗ ſtteitigkeiten, ja daß es bei gutwilliger Verſtändigung, wenn man mehr die großen, maßgebenden Geſichtspunkte walten Das allerwichtigſte iſt der gelieferte Beweis, daß das Deutſche Reich und die deutſche Politik auch ohne die Zentrumsherrſchaft fertig werden kann, daß die bis⸗ her maßgebende Partei nun wohl oder übel hinter dem Reichswagen herlaufen muß, um trotz allen Aergers doch einigermaßen den Anſchluß zu ſuchen. Denn ein dauerndes Bündnis mit der Sozialdemokratie iſt für ſie glattweg un⸗ möglich. Im Gegenteil, je kräftiger und länger ſich die Herr⸗ ſchaft des nationglen Blocks geltend macht, um ſo mehr muß einerſeits das Zentrum, will es nicht an Boden int Volke und an künftiger Regierungsfähigkeit verlieren, dem natio⸗ nalen Zuge Rechnung tragen, und muß andererſeits die Sozialdemokratie, deren Anſehen oder Fürchterlichkeit ohne⸗ dies durch die Wahlniederlage außerordentlich ſtark zurück⸗ gegangen iſt, iſoliert werden. So war es ſicherlich kein Zu⸗ fall, daß eben bei den Verhandlungen über die hohe Politik und Deutſchlands internationale Stellung vom Zentrum Frhr. , Hertling vorgeſchickt wurde und recht patriotiſch und maß⸗ voll ſprach. Glaubten doch unter dem Druck der jetzt herrſchen⸗ den Stimmung ſogar die Bebel und„Genoſſen“ mehr als ſonft nationale Seiten aufziehen zu müſſen. Zwei Seelen wohnen derzeit in des Zentrums Bruſt; die eine voller Aerger und Rachegefühl, die andere reſignjert oder gar mit liſtigem Liebeswerben. Eine wunderbare Probe hierzu läßt ſich eben aus der Zentrumspreſſe konſtatieren. Vor einigen Wochen machten„Germania“,„Köln. Volkszeitung“ und Ge⸗ folge einen giftigen Ausfall gegen den Reichskanzler, indem ſie ihn der höchſten Stelle mit der Behauptung zu verdächtigen ſuchten, daß er übermäßig hervorträte und den Kaiſer in den Schatten ſtellte. Mau las damals in den genannten Blättern, unter Hinweiſen auf beſondere Vorkommniſſe, Fürſt Bülow glaube ſchon, er wäre„Er“. Nun aber denunziert die „Köln. Volksztg.“(echt jeſuitiſch ignorierend, daß ſie noch vor ganz kurzem viel ſchlimmer in dieſelbe Kerbe gehauen), einen ihrer Antipoden, die„Allg. evangeliſch⸗lutheriſche Kirchenzeitung“, weil dieſe erklärt, kaum ein Monarch habe ſeinem erſten Berater die Arbeit ſo wenig gehemmt, wie Wilhelm II. dem Fürſten Bülow, die Pflichtkreiſe ſeien rein⸗ lich geſchieden uſw. Dieſe Darlegung, in welcher nach der übertriebenen Interpretation des Zentrumsorgans der Kaiſer faſt als eine Art„Roc de Carton“ erſcheine, ſei, ſo erklärt es, ſicherlich mit höchfter Vorſicht zu genießen. Alſo er iſt nicht„Er“. Erkläret mir, Gräf Oerindur Als das Zentrum aus den Wahlen ungeſchwächt hervorging und im erſten Moment ihm regierungsſeitig wieder einige Avancen gemacht zu werden ſchienen, da las man in der Zentrums⸗ preſſe hochmütigen Spott, die Regierung ſchreibe wohl aus: kehre zurück mein Sohn Karl, es iſt dir alles vergeben! Aber der Sohn Kärl wolle nicht. Wirklich möchte er nun doch ſich leiſe wieder an die Fleiſchtöpfe der Regierung heranſchlängeln; auch der Regierung iſt er indes weniger fürchterlich geworden. Es iſt weiter mit Dank anzuerkennen, wie man auf frei⸗ ſinniger Seite alte Theorien und Prinzipien zurückgeſtellt und mehr praktiſche Realpolitik getrieben hat, ein Streben, das die Nationalliberalen längſt übten und wegen deſſen ſie ſich von den verſchiedenſten Seiten früher Vorwürfe gefallen laſſen mußten. Je länger eine ſolche Politik bei den Freiſinnigen andauert, um ſo tiefer und unüberbrückbarer wird der Spalt oder vielmehr Abgrund, der ſie, auch ihre radikalen Schwärmer, von der Sozialdemokratie trennt; um ſo höher ſteigt die Hoffnung, daß der Liheralismus endlich wieder zu der ver⸗ dienten Geltung gelangt, daß ſchließlich doch einmal der Traum einer großen liberalen Partei erfüllt wird. Nur dann iſt dazu Ausſicht, wenn die Ideen von einer Einbeziehung der Sozialdemokratie in eine liberale Phalanx völlig verſchwinden. Wohl ſind in dieſer erſten Reichstagstagung vorſichtig ſolche ſchwere Fragen, die den nationalen„Block“ gründlich aus⸗ einanderbringen könnten, zurückgeſtellt worden, und wohl bleiben tiefe ſachliche Differenzen zwiſchen der bisher im großen einig zuſammengehenden Regierungsmajorität be⸗ ſtehen, die in nicht ferner Zeit zum Austrag gebracht werden müſſen. Bis dahin wird indes allein ſchon die Macht der Einigmig, des guten Willens und des Erfolgs eine nicht zu unterſchätzende Weiterwirkung geübt haben. Ein altes Märchen. Man ſchreibt uns: Daß der wirtſchaftliche Aufſchwung des Polentums den Millionen der Anſiedlungskommiſſion zu ver⸗ danken ſei, iſt ein Argument, dem man in jeder Diskuſſion der Polenfrage unvermeidlich wieder begegnet. Bei den jüngften Etatsberatungen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes blieb eis dem Abg. Aronſohn vorbehalten es ins Gefecht zu führen 93 Millionen lägen heute in den polniſchen Sparkaſſen. Aus dieſer Zahl aber gehe hervor, daß der materielle Vorteil der Anſiedlungspolitik auf polniſcher Seite liege. Merkwürdig! Bis zum 1. Januar dieſes Jahres hatten die Polen, wie man in der Denkſchrift der Kommiſſion leſen kann, im ganzen 81,62 Millionen Mark an Kaufgeldern erhalten, die Deut⸗ ſchen aber 210,92 Millionen, alſp bald dreimal ſo viel. Trotz⸗ dem ſoll der materielle Vorteil aber infolge dieſer Kaufgelder auf polniſcher Seite liegen! Zeigt ſchon jetzt dieſe Gegenüber⸗ ſtellung, wie haltlos das Argument iſt, ſo verrät es überhaupt (Abendblatt.) einige Unkenntnis der volkswirtſchaftlichen Verhältniſſe, wenn man den von der Anſiedlungskommiſſion gezahlten Kauf⸗ geldern eine ſolche Bedeutung für den wirtſchaftlichen Wett⸗ bewerb beider Nationalitäten beimißt. Die der Kommiſſion verkauften Güter ſind doch nicht ſchuldenfrei, ſondern in der Regel ſtark verſchuldet geweſen, namentlich die polniſchen. Vermutlich rechnen wir alſo ſehr gering, wenn wir von jenen 81 Millionen nur die Hälfte als ſichere Hypotheken abziehen. Die Polen hätten dann rund 40 Millionen Mark reines Geld erhalten und das in reichlich 20 Jahren, jährlich alſo 2 Mill⸗! Das iſt eine minimale Summe in dem Umſatz einer Bevölke⸗ rung von über 3 Millionen. Sie ſchmilzt aber noch weiter zuſammen, da ein nicht unerheblicher Teil der Verkäufer die Anſiedlungsprovinzen verlaſſen und das Geld außerhalb der⸗ ſelben angelegt haben dürfte. Nur 13 v. H. alſo etwa nur in den Anſiedelungs⸗ jeder achte!— haben andern Grundbeſitz provinzen erworben. Daß die Gelder der polniſchen Sparkaſſen im weſentlichen andern Quellen entſtammen, wird durch die Tatſache erwieſen, daß die Einlagen bei den Genoſſenſchaften des polniſchen Ver⸗ bandes ſchon vor Beginn der Wirkſamkeit der Anſiedelungs⸗ kommiſſion eine recht anſehnliche Zunahme auffvieſen. Von 2,6 Millionen im Jahre 1873 ſtiegen ſie 1880 auf 5, Millionen und auf 8,9 im Jahre 1886. Die beiden Haupt⸗ qutellen des wachſenden polniſchen Wohlſtandes ſind das ſtädtiſche Erwerbsleben, das ſich dem Polentum im weſent⸗ lichen erſt durch die Freizügigkeit und Gewerbefreiheit er⸗ ſchloß, und ſpäter die Sachſengängerei. Näheres darüber mag man in dem vorzüglichen Wegenerſchen Buche„Der wirtſchafk⸗ liche Kampf der Deutſchen mit den Polen um die Provinz Poſen“ nachleſen. Die neue Reichsgeſetzgebung ermöglichte, die ſich mehr und mehr verbeſſernde Volksſchulbildung be⸗ förderte es, daß ſich ſeit Ende der ſechziger Jahre gus der polniſchen proletariſchen Maſſe heraus, an die die Millionem der Anſiedelungskommiſſion gar nicht herankamen, erſt ein niederer, dann ein höherer polniſcher Mittelſtand entwickelte, der ſes bewirkte, daß z. B. in der Stadt Poſen die Zahl der zur Einkommenſteuer veranlagten Perſonen in 18 Jahren bei den Polen um 80 v. H. ſteigen konnte, während die Steigerung auf deutſcher Seite rund 15 v. H. betrug. Und ſpas die Sachſengänger angeht, ſo wird das durch ſie allein der Provinz Poſen zugeführte Kapital auf jährlich etwa 8 Millio⸗ nen Mark berechnet. Man könnte alſo die Ankaufstätigkeit der Anſiedelungskommiſſion getroſt ſiſtieren, der wirtſchaftliche Aufſtieg des Polentums würde dadurch nicht ins Skocken geraten. Deutſche und tſchechiſche Opfer für Budweis Der heftige Kampf zwiſchen der deutſchen Minderheit und der tſchechiſchen Mehrheit um die Stadtverwaltung von Bud⸗ weis, der leider zum Siege der Tſchechen in. der dritten Wählerklaſſe führte, iſt noch in aller Erinnerung. Von der Leidenſchaftlichkeit, mit der ſolche Nationalitätenkämpfe im Oeſterreich durchgeſochten werden, haben nur wenige unter Uns im Reiche eine Vorſtellung und wenige wiſſen nur, welch beiſpielloſe Opfer beide Parteien für dieſes Ringen ihrem Volkstum immer von neuem bringen. Der deutſche Böhmer⸗ waldbund, die Hauptorganiſation der Budweiſer Deütſchen, ——— Die Jeaune d Arec⸗Feſte in Orleans. (GVon unſerer Pariſer Mitarbeiterin.) R. K. Paris, 5. Mai. Der 478. Gedenktag der Befreiung von Orleans, dem glor⸗ teichen Andenken Jeunne d' Arc's gewidmet, wird in dieſem Jahre einen anderen Charakter tragen als ſonſt. Der Wegfall des reli⸗ giöſen Elementes von einem Feſte, das bisher zumeiſt durch kirch⸗ lichen Pomp gekennzeichnet war, bedeutet faſt einen kulturgeſchicht⸗ lichen Wendepunkt in der Geſchichte Frankreichs. Wochenlang haben mündliche und ſchriftliche Verhandlungen zwiſchen dem Matre von Orleans, Mr. Courtin Roſſignol und den dortigen Biſchof, Migr. Touchet ſtattgefunden. Sie bezogen ſich auf die Haltung, die in dieſem Jahre die Geiſtlichkeit der Biſchofsſtadt an den am 7. und 8. Mai ſtattfindenden Feſtlich⸗ keiten annehmen wolle. Durch die Trennung der Kirche vom Staate bat der Klerus aufgehört ein Organ des Staatskörpers zu Jin und dieſer Umſtand brachte folgerichtig auch eine Verſchiebung einer Poſition bei der Veranſtattung der Jeanne d Are⸗Feier mit ich. Daß die Geiſtlichkeit in dieſem Jahre, nicht wie ſonſt, an die Spitze des Zuges geſtellt werden ſollte, vielmehr den Vovrang der welklichen Obrigkeit überlaſſen mußte, hätte ſie noch über⸗ Wunden. Allein es waren andere, für ſie ſchwer ins Gewicht fallende Momente, von denen ſie hre Beteiligung an der Feier abhängig machte. Anter den Anmeldungen der verſchiedenen Vereine und Kör⸗ derſchaften zur Teilnahme an dem am 8. Mai ſtattfindenden Feſt⸗ — zuge, befand ſich auch jene der Orleaneſer Freimaurer⸗Loge „Etienne⸗Dolet“. Migr. Touchet erklärte, daß, falls die Frei⸗ maurer zugelaſſen werden ſollten, ſich die Geiſtlichkeit der Feier ernhalten werde. Der Klerus habe auf den Vorrang im Zuge und auf ein gewiſſes Gepränge wohl verzichtet, nicht aber zugleich Ve ſeinen Glauben und auf die Hochbaltung ſeiner Prinzipien. er Biſchof von Orleans formulierte ſeine Bedingungen, die er 87 auf drei Punkte reduzierte: 1. Die Bewilligung des Tragens der Pfarr⸗Areuze an der Spitze des Klexus; 2. Abhaltung von Ge⸗ beten auf dem Schlachtfelde von Touxelles; 3. den Ausſchluß einer gewiſſen Vereinigung(der Freimaurer) vom Feſtzuge. In der Tat hat der Maire von Orleans den Biſchof darauf⸗ hin benachrichtigt, daß die Geiſtlichkeit im Zuge mit den Kreuzen erſcheinen und auf dem Schlachtfelde die beabſichtigten Gebete ſprechen dürfe. Damit waren zwei Punkte erledigt. Was den dritten anlangt, ſo verſicherte der Maire, daß er in dieſem Jahre wie in den Vorjahren nicht die Abſicht habe, die Loge„Etienne⸗ Dolet“ zur offiziellen Beteiligung am Feſtzuge einzuladen, doch ſei anzunehmen, daß alle Mitglieder derfelben in anderer Eigen⸗ ſchaft im Zuge figurieren werden. Das Einvernehmen zwiſchen Maire und Biſchof ſchien nun⸗ mehr geſichert und kam in einem Schreiben des Biſchofs an ſeine Geiſtlichkeit und in einem Communiqué des Bürgermeiſters zum Ausdruck. Allein, der Miniſterpräſident, Mr. Clemenceau, wollte durchaus nicht zugeben, daß die Teilnahme des Klerus von der Anweſenheit oder Abweſenheit irgend eines Vereins abhängig ge⸗ macht werde. Der Feſtzug ſollte ſich wohl auf das Schlachtfeld von FTourelles begeben, aber ſich nicht dort aufhalten. Wolle die Geiſtlichkeit auf dieſem Orte eine kirchliche Handlung abhalten, ſo ſei ihr dies geſtattet, doch der Zug werde nicht ſtillhalten, ſondern weiter ziehen. Der Miniſterpräſident beſtand darauf, daß die Freimaurer⸗Vereinigung, wenn ſie darum anſuche, in den Zug ebenſo aufgenommen werde, wie alle anderen Vereine und Kör⸗ perſchaften. Denn das Feſt verlöre den unerläßlichen Charakter der Neutralität, wenn man ihm die Bewilligung ihres Anſuchens verſagte. Er, der Miniſter, würde ſodann auch ſeinen Beamten die Teilnahme am Feſtzuge verbieten. V Nachdem die Mitglieder der Freimaurer⸗Loge„Etienne⸗ Dolet“ ihre Bitte um Aufnahme in den Feſtzug aufrecht hielten ſah ſich der Stadtrat von Orleans veranlaßt, eine neuerliche Sit⸗ zung einzuberufen. it der Majorität von 14 gegen 14 Stim⸗ men(die des Malres fiel ins Gewicht) hat der Stadtrat beſchlof⸗ ſen, zu den Feſten des 8. Mai alle jene Vereine einzuladen, die darum anſuchen, die Freimaurer mit eingeſchloffen. Der Maire hat ſodann in einem verbindlichen Schreiben Mſar. Touchet von dieſer Verfügung in Kenntnis gefetzt. Der Biſchof von Orleans hat davaufhin die Teilnahme des Klerus an den Feſten des 7. und 8. Mai berweigert, aber gleichzeitig be⸗ kannt gegeben, daß er am 12. Mai eine rein kirchliche Feier zu Ehren des Andenkens von Jeanne'Are in der Kathedpale von Orleans veranſtalten werde. 7 5 Die offizielle Feſtordnung iſt nunmehr folgende: Am 7. Mai um 12 Uhr mittags, verkündet eine Fanfare der Artillerie bon der Spitze des Stadtturms aus, die Wiederkehr des Gedenktages der Befrejung von Orleans. Die Glocke der hohen Warle ertönt jede Viertelſtunde bis acht Uhr abends. Um 8 Uhr abends werden auf dem Feſtungsplatze von Ton⸗ relles Arkillerie⸗Salven abgefeuert. Von dort aus bebpegt ſich der Fackelzug, den die Feuerwehr, die Artillerie und Infanterſe mit ihren Muſikkapellen, bilden, über den Quaf du Pont, die Rue Rohale, die Place du Martroi, die Rue de la Republique zum Rathaus. Der Bürgermeiſter, umgeben von ſeinen Beumten und den Räten übergibt bor der Ftatue der Jeanne'Arc den Trup⸗ pen die Standarte. In dieſem Augenblicke erſtrahlt der Platz auf dem die Kathedrale ſteht in bengaliſchem Licht. Am 8. Mai bei Sonnenaufgang Artillerie⸗Salven und Glok⸗ kengelände. Um 12 Uhr Formierung des Zuges, der aus fünfzg Gruppen der berſchiedenen Vereine und Körperſchaften, mit ihren militäriſchen und bürgerlichen Muſikkapellen, zuſammengeſetzt iſt. Die Freimaurer⸗Loge„Etienne⸗Dolet“ befindet ſich darunter Der Maaiſtrat, die Deputierten, die Senatoren, die Spitzen der Be⸗ hörden— der ganze lange Zug iſt von der Artillerie, der Geen; darmerie und zwei Eskadronen der Wer Jäger umgeben. Unter Kamonendonner erfolgt die Ankunft auf der Feſtung von Tourelles. 7 Vor der Statue der Jeanne'Are auf dem Platze du Martrol, 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 10. Maj. naham im letzten Jahre 40 000 Kronen, der tſchechiſche Gegen⸗ verband ſogar die dreifache Summe ein. Eine einzige Unter⸗ nehmung, das Budweiſer tſchechiſche Aktienbräuhaus, ſpendete in dieſem Jahre für tſchechiſch⸗nationale Zwecke 10 875 Kronen. Und auf der anderen Seite unterhalten unſere Volks⸗ genoſſen in Budweis zum Schutze ihrer Intereſſen nicht weniger als 46 deulſche Vereinel Angeſichts ſolcher Opferwilligkeit kann trotz der betrübenden Wahlniederlage tein Zweifel möglich ſein, daß das Deutſchtum in Budweis nicht nur eine Vergangenheit, ſondern auch eine Zukunft hat. Erhebungen über die Verhältniſſe der techniſchen And induſtriellen Privatbeamten find jetzt mehrſach im Zuge. Das Bureau für Sozialpolitik (Berlin, Nollendorfſtr. 29—30) veranſtaltet eine umfaſſende Umfräge über die beruflichen und ſozialen Verhältniſſe der ungeſtellten Ingenieure, Techniker, Chemiker der Induftrien in Berlin. Das Ergebnis ſoll in wiſſenſchaftlicher Verarbei⸗ tung veröfſentlicht werden.— Der„Deutſche Bergbeamten⸗ bund“, zuſammen mit dem„Verband techniſcher Gruben⸗ Peamten der preußiſchen Staatswerke“ und dem„Verband deutſcher Bergingenieure verſenden gemeinſchaftliche Frage⸗ bogen an alle Bergbeamten, um deren Lage feſtzuſtellen. — Der Berliner Bezirksverein des Vereins deutſcher Chemiker beſchafft durch eine Umfrage an alle chemiſchen Privat⸗ angeſtellten ein möglichſt umfaſſendes Material für die Beurteilung der Chemiker⸗Anſtellungsverträge.— Der „Deutſche Techniker⸗Verband“ veranſtaltet eben⸗ falls eine Erhebung über die wirtſchaftliche Lage der Maſchinen⸗ und Elektrotechniker und verwandter Berufe.— Endlich ſei daran erinnert, daß auch die Geſellſchaf ft für ſoziale Reform beſchloſſen hat, in ihren Schriften eine Darſtellung der Verhältniſſe der Privatangeſtellten in Induſtrie und Handel zu veröffentlichen. Der franzöſiſch⸗japauiſche Vertrag erfährt von deutſch⸗offiziöſer Seite die bekannte optimiſtiſche Beleuchtung: Der Vertrag zwiſchen Frankreich und Japan, deſſen bevor⸗ ſtehender Abſchluß gemeldet wird, ſcheint nach allem, was Lis jetzt Darüber verlautet, die Bürgſchaft für den beiderſeitigen Beätzſtand n Oſtaſten zu enthalten, dagegen keine beſonderen wirtſchaftlichen Abmachungen. Mit dieſem letzten Punkt würde es nicht in Wider⸗ ſpruch ſtehen, wenn der japaniſche Botſchafter Kurino die Hoff⸗ mung ausgeſprochen hat, daß der Abſchluß des Vertrages nicht ohne Einfluß auf den Pariſer Markt bleiben werde. Allem Auſchein mach wollte er damit ſagen, daß die franzöſiſche Finanz Jepan die Aufnahme von Anleihen erleichtern ſolle. Darin würbe wohl auch der einzige praktiſche Vorteil für Japan liegen, da eine poli⸗ tiſche Entwicklung, bei der Frankreich die Japaner in der Verteidi⸗ gung ihres Beſitzſtandes ſchützen ſollte, noch in ſo weiten Entfer⸗ mung liegt, daß ſie heute für praktiſche Abmachungen loum in Betracht kommt. Dagegen ſcheinen die Franzoſen eine große Er⸗ fleichterung zu empfinden, weil durch den Vertrag Beſorgnſſe zer⸗ kweut werden, die ſie wegen der Sicherheit ihrer oſtaſiatiſchen Be⸗ ſitzungen empfanden. Wenn Franktreich Wert darauf legt, nach dieſer Richtung hin beruhigt zu werden, ſo wüßten wir nicht, was dagegen einzuwenden wäre. Auch diejenige Beſtimmung, die den Beſitzſtand des chineſiſchen Reiches gewährleiſten ſoll, wird zu Be⸗ denten nach keiner Seite Anlaß geben. Für Deutſchland im be⸗ ſonderen jaun es nur erwünſcht ſein, wenn die Grundlagen für die Selbſtändigkeit und den Beſitzſtand Chinas verſtärkt werden. Der Botſchafter Kurino hat dann noch, wie bereits gemeldet wurde, erklärt, daß Japan nicht zögern würde, in ähnliche Ver⸗ handlungen mit den Vereinigten Staaten zu treten, wenn es da⸗ bütrch irgendwelche Vorteile erlangen könne. Dagegen meinte or, daß zu einem Vertrage mit Deutſchland kein Anlaß vorläge, weil Deutſchland in Oſtaſten keine eigentliche Kolonie beſitze, da Kiaut⸗ ſchou nur chineſiches Pachtgebiet ſei. Die ſtaatsrechtliche Lage der deutſchen Niederlaſſung iſt damit ganz richtig umſchrieben worden und es iſt ſomit auch gegen dieſe Angabe des japaniſchen Bot⸗ ſchafters nichts einzuwenden. Da es überhaupt in der unbeſtrit⸗ tenen Machtbefugnis zweier Staaten liegt, ſich den Beſitzſtand gegenſeitig zu verbürgen, ſo enthält der ganze Wertrag überhaupt michts, wogegen vom deutſchen Standpunkt aus Einwendungen zu erheben wären. Wir ſtellen als ſehr wirkungsvollen und zum Nachdenken anreizenden Gegenſatz ein engliſches Urteil über dieſen neueſten Vertrag daneben. 5 Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibt bezüglich der fran⸗ züöfiſch⸗japaniſchen Verſtändigung: Der einzig bedauer⸗ liche Zug im franzöſiſchen Communiqus iſt, daß im großen Netzwerk von Verſtändigungen, das Oſtaſien umfaſſen ſoll, Deutſchland anſcheinend keine Rolle ſpie⸗ len ſoll. Das iſt doppelt bedauerlich. Die Ruhe in Oſt⸗ aſien iſt umſo geſicherter, je umfaſſender die Garantien ſind, und Europa kann nicht ohne Befürchtungen ſein, ſolange einem Land Grund gegeben wird, zu glauben, daß es oſtentativ ignoriert oder ſelbſt iſoliert wird. Die Pflicht einer liberalen Rogierung iſt, den Verdacht zu zerſtören, daß unſer Einvernehmen mit Frankreich nicht mit einem gleich aufrichtigen Einvernehmen mit Deutſchland vereinbar iſt. In Wiener diplomatiſchen Kreiſen iſt man nach Mit⸗ teilungen eines ſüddeutſchen Blattes überzeugt, daß dem japaniſchen Abkommen jede aggreſſive Tendenz gegen die anderen Intereſſenten im Stillen Ozean, beſonders aber gegen Deutſchland fehle. Eine ganz beſondere Wirkung erwartet ſich die Neue Freie Preſſe“ von dem Vertrag. Die neueſte Phaſe der weſtöſtlichen Politik werde vorausſichtlich zur Folge haben, daß Rußland näher an Deutſch⸗ land rücken werde, daß die gemeinſamen oder ähnlichen Intereſſen den Ruſſen deutlicher würden, und dieſe Intereſſen lägen im nahen und im fernen Orient. Die neue Entente, die um die Erde herumgehe, dürfte das Ergebnis haben, daß ſich jenes alte Verhältnis, das die Zeit hinfällig gemacht zu haben ſchien, wieder erneuere. Das angeſehene Blatt kann ſich im übrigen— und wir geben ihm darin recht— nicht zu einer roſigen Beurteilung entſchließen, ſoweit Deutſchlands oſt⸗ aſiatiſche Intereſſen in Frage kommen: Speziell Deutſchland wird einer mächtigen Konkurrenz be⸗ gegnen, wie denn überhaupt durch dieſes letzte Ereignis die Si⸗ tuation dort zu ſeinen Ungunſten verſchoben wird. Deutſchland erſcheint in China ohne Begleiter; es iſt allein. Und ſelbſt wenn man nicht gleich ſo weit geht, von jetzt an Kiautſchou für gefährdet zu halten, da doch nicht anzunehmen iſt, daß der Friede, in deſſen Name der franzöſiſch⸗japaniſche Vertrag geſchloſſen iſt, ſich ſofort in Unfrieden verwandeln werde., ſo iſt doch jedenfalls das Kräfte⸗ verhältnis ſo geändert, daß die chineſiſche Regierung ſich leichter als bisher dazu verleiten laſſen kann, in der Provinz Schantung den Deutſchen Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Ein Kon⸗ flikt mit Ching kann unter den neuen Verhältniſſen eine ganz andere Bedeutung haben als früher. Aus anderen Blättern. Ueber das Schwinden des perſönlichen Regi⸗ ments in Deutſchland ſchreiben die„Hamburger Nachrichten“: Jedenfalls ſind die Zeiten der Goluchowski⸗Tele⸗ gramme und der„Schwarzſeher“⸗Reden vorläufig vorbei. Sie können ja wieder aufleben; aber einſtweilen ſcheint dies nicht bevorzuſtehen. Die Lehre iſt auch zu empfindlich ge⸗ weſen. Man vergegenwärtige ſich den Unterſchied zwiſchen Einſt und Jetzt. Einſt wurde der hiſtoriſche Rieſe, der Hort Deutſch⸗ lands, Fürſt Bismarck, geſtürzt und damit auf einen ganz uner⸗ meßlichen Vorteil für die deutſche Politik verzichtet, nur weil der Gewaltige der Betätigung der Politik im Wege ſtand, welche mit den bekannten Erlaſſen in der Arbeiterfrage, mit der Preis⸗ gabe unſeres Vertragsverhältniſſes zu Rußland, mit der Verſöh⸗ nung aller möglichen Gegner von Kaiſer und Reich— einerlei, ob ſie Sozialiſten, Ultramontane, Polen, Welfen, Franzoſen oder ſonſtwie hießen— eingeſchlagen werden ſollte. Einſt war die Loſung: ohne den Willen des Deutſchen Kaiſers dürfe in der Welt nichts geſchehen. Und heute? Nein, Beſorgnis vor Wiederauf⸗ leben des unverhüllten perſönlichen Regiments— hoc volo sie jubeo, stat pro ratione voluntas— erſcheint zunächft wirklich nicht begründet. Die gemachten Erfahrungen ſind zu ſchmerzlich, wenn auch das Bedauerlichſte an ihnen leider in dem bekannſen Worte: plectuntur Achivi ſeinen Ausdruck findet. Wir ernten jetzt was früher geſäet worden iſt, und müſſen uns damit abfinden. Wir werden es auch, und wir erbkicken trotz der Schwierigkeiten und Gefahren, don denen Deutſchland nach dem Fürſten Bülow umgeben iſt, keinen Grund zur Schwarzſeherei. Wir würden dies auch dann noch nicht tun, wenn wieder bedenkliche Erſcheinungen auf rein perſönlichem Gebiete wahrnehmbar werden ſollten, wie es in Zuſchriften, die an uns gerichtet ſind, in nahe Ausſicht ge⸗ ſtellt wird. Wirklichen Anlaß zur Beunruhigung würden wir erſt dann zu haben glauben, wenn ſich die Symptome am Körper unſe⸗ rer Nation ſteigern ſollten, die nach allen geſchichtlichen Er⸗ fahrungen und nach der Pſychologie der Völker immer Zeichen des Verfalles und des Niederganges geweſen ſind. Sie beſtehen in zunehmender Abwendung von dem vaterländiſchen, wehrhaften Geiſte, von den Kräften, die das Reich erſchaffen haben und durch die er folglich nach dem bekannten Lehrſar nur zu erhalten iſt; ſie beſtehen ferner in der Hingabe an„Ideale“, wie ſie unſern Friedens⸗ und Menſchlichkeitsſchwärmern vorſchweben, ſowie im Aufgehen im kraſſeſten wirtſchaftlichen und geiſtigen Materialis⸗ mus, in Aeußerlichkeiten und bunten Feiern, in Strebereien und Byzantinismus, und endlich in einer Art von Ueberkultur, die zur Erſchlaffung aller männlichen Tugenden und zur Verweichlichung führen muß. Werden ſich dieſe Symptome ſteigern? Wir glauben, daß don der Beantivortung auf dieſe Frage direkt und indirekt ſehr ſpielt die Kapelle der Garde Republicaine. Am Rathaus erfolgt die Auflöfung des Zuges. Um 4 Uhr nachmittags großes Konzert der Muſikkapelle der Garde Republicaine auf dem Boulevard Alexaudre Martin. Um Uhr Ball im Freien auf der Place Gambetta, um 9 Uhr Ar⸗ illerie⸗Salven, bengaliſches Feuerwerk auf dem linken Ufer der Obzre, allgemeine Illumination. Um 3310 Uhr Fackelzug mit Muſik und Fanfaren⸗Tuſch des Artillerie⸗Regimentes. Auflöſung des Zuges auf dem Boulevard Alexandre⸗Martin. Intereſſant ſind die hiſtoriſchen Detaits die Henry de Forge über den wandelbaven Charakter der Feſte der Jeanne d Nre in Orxleans, bekanmigibt. „Im Jahre 1429 bis 1455 vollzog ſich das Jeanne d Arc⸗Feſt in Oxleans mit einer gewiſſen ernſten und religiös⸗feierlichen Einfachheit. Man ſtand noch unter dem friſchen Eindruck der Fwunderbaren Befreiung der Stadt. Im Jahre 1456 war die Prozeſſion ſchon bedeutend pompöſer und Jeanne'Are wurde bon einem jungen Mödchen dargeſtellt, das man ſpäter auf Kaſten der Stadt ausſteuerte und verheiratete; eine rührende Sitte, die bis 1521 feſtgehalten wurde. Im Jahre 1494 trug man zum erſtenmale das Stadtbanner und einen Bruchteil des echten Kreuzes. Mit jedem Jahre nahm der Glanz des Feſtes zu und das reich⸗ geſtickte Banner trug auf einer Seite das Bild der hl. Jung⸗ frau, auf der andern St. Aignan. Von 1760 bis 1778 nahm an der Prozeſſion ein direkter Abkömmling der Brüder Jequmde d Ares teil; ein fackeltragender Magiſtratsdiener ſchritt ihm vorgn. Inm Jahre 1787 führte der Herzog von Orleans die Sitte ein, anläßlich der Feier eine Roſenjungfrau auszuſteuern und ſie zu verheiraten. Im Jahre 1791 trug das Feſt einen rein militäriſchen Cha⸗ vakter, ohne Feſtmahl, ohne Roſenjungfrau. 1793 verſuchte man dieſes Lokalfeſt zu einer Nationalfeier unz ugeſtalten. Die traditionelle Feier wurde erſt 1803 wieder aufgenommen. 18% führte der Bürgermeiſter die alten Gebräuche wieder ein die alten Koſtüme, wie das frühere Banner, kamen wieder zu bren. 1848 fand das Feſt ohne Beteiligung der Geiſtlichkeit, aber mii großem Pomp, mit Illumingtion und der Teilnahme von 10000 Mann der National⸗Garde ſtatt. Im Jahre 1855 gab die Enthüllung der Reiterſtatue der Jeanne'Are auf der Place du Martroi dem Feſte eine beſondere Weihe; gleichzeitig fanden allerhand Luſtbarkeiten wie Ausſtel⸗ kungen, Galavorſtellungen im Theater, Cavalcaden uſw. ſtatt, Der Exfolg dieſer Veranſtaltungen war ſo groß, daß ſie ſich in den folgenden Jahren wiederholten. Der gemeinſame Gedanke: Die Verherrlichung des Andenkens von Jeanne d Arc, vereinigte die Vertreter der Religion, der Armee und das Volk. Beſonders die Capalcaden wurden immer prächtiger. Unter der Regierung des Marſchalls Mac⸗Mahon nahmen die Feſte noch an Glanz zu. Man ſah in Orleans hiſtoriſche Reiter⸗ züge, in welchen die Abkömmlinge all jener, die an der Seite Ieanne'Ares im Kampfe geſtanden, es ſich zur Ehrenpflicht mach⸗ ten, im Koſtüm des 15. Jahrhunderts, das, die Jungfrau von Orleans darſtellende junge Mädchen, zu begleiten. Auf dem Rück⸗ wege machte die Prozeſſion an der Kathedrale Halt, wo nach feierlich zelebrierter Meſſe, eine Lobrede auf Jeanne d Are ge⸗ halten wurde. Die hervorragendſten Kanzelredner wurden hierzu auserſehen, wie Mſgr. Dupanloup, Migr. Coullie, Mſgr. Lange⸗ nieur, Migr. Lécot, Migr. Turinaz uſw.“ Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Die Abteilung VII des hieſigem Frauenvereins hielt am g. d. M. unter zahlpeicher Beteiligung im ſchön geſchmück⸗ ten Harmonieſaale ihre Jahresfeſier ab. Wie alljährlich, war die Feier zu einem doppelten Zweck veranſtaltet worden: einmal ſollten die neu augenommenen Zöglinge in feierlicher Weiſe in ihren neuen Pflichtenkreis eingeführt werden, und zum viel mehr abhängt als vom„perſönlichen Regiment“, dem do. heutiger Zeit immerhin ziemlich enge Schranken gezogen ſind und das dieſe bereits auch zu fühlen bekommen hat. Vadiſche Politik. Wertheim, 7. Mai. Den liberalen Gedanken auch in unſerem Bezirte intenſiver zu geſtalten und Säumige guf⸗ zurütteln, waren am Sonntag nachmittag im großen Ketten⸗ ſaale liberale Männer von hier und auswärts zuſammen⸗ gekommen, wo ſie von Herrn Profeſſor Weiß freundlichſt he⸗ grüßt wurden. Ein Sergeant der deutſchen Schutztruppe in Südafrika, Herr Meier von Bettingen a.., ſprach intexeſſant über Land und Leute unſerer dortigen Kolonie, worauf wan dann zur Konſtituierung des liberalen Volksper⸗ eins für Wertheim und Bezirk ſchritt. Die ſeither führenden Männer des nationalliberalen Vereins Wertheim, die Herren Prof. Weiß und Prof. Müller, wurden als 1. Vorſtand und Schriftführer wiedergewählt, ſowie als Stellvertreter Herr Bürgermeiſter Bardon hier, nebſt weiteren 7 Beiräten. Die durchberatenen Statuten werden gedruckt. An dieſe Grün⸗ dung wird ſich ſpäter die der liberalen Ortsvereine gn⸗ ſchließen. Bei der ungünſtigen politiſchen Geſtaltung i unſerem Wahlbezirke und der Ausſichtsloſigkeit, einen digenen Kandidaten durchzubringen iſt es doppelt nötig, daß in der wahlfreien Zeit von geeigneten Männern Propaganda gemacht wird. Das Reſultat wird ganz gewiß dann eine erneute Zu⸗ nahme liberaler Stimmen bei der nächſten Wahl ſein. Aus Stadt und Land. Manunheim, 10. Mai 1907, Kongreſſe im Jubiläumsjahr. Jahreshauptverſammlung des Bundes deutſcher Verkehrsvereine, Dienstag, den 21. Mai: 4 Uhr nachmittags Vorſtands⸗ Sitzung im Friedrichspark, 8 Uhr abends daſelbſt geſellige Ver⸗ einigung mit Vortrag. Mittwoch, den 22. Mai: Oeffentliche Hauptper⸗ ſammlung im Verſammlungs⸗Saale des Roſengartens bor⸗ darweboten von der Stadt Mannheim. Nach der Theater⸗Vor⸗ ſtellung Beſichtigung der beleuchteten Roſengartenſäle. Donnerstag, den 23. Mai: Geſchloſſene Sitzung der Bundes⸗ Vertreter. Vormittags 9 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſen⸗ gartens. Um 1 Uhr Mittageſſen in der Ausſtellung(Haupt⸗ reſtaurant beim Waſſerturm). Um 3 Uhr Straßenbahnfahrt mit Eztrawagen der elektriſchen Straßenbahn durch die Stadt nach dem Dampferhalteplatz„Rennershof“. Hafenfahrt auf dem Näderboot„Mannheimia“, dargeboten von der Stadt Mann⸗ heim. Abends 8 Uhr; Beſuch der Gartenbau⸗Ausſtellung. Freitag, den 24. Mai: Während des Vormittags Beſichligung der Stadt Mannheim oder Ausflug nach Schwetzingen. Mittags 12.10 Uhr Fahrt mittelſt Extrazuges nach Bad Dürkheim, Abfahrt mittaas 9 Uhr. Tagesordnung: Begrüßung und Wahl eines ſtellv. Vorſitzenden und Protokollführers. 2. Bericht des Vor⸗ ſtandes. 3. Vortrag des Generalſekretärs vom Zentralverein für Hebung der deutſchen Fluß⸗ u. Kanalſchiffahrt Herrn Raggezh⸗ Berlin über:„Binnen⸗Schiffahrt und Verkehrs⸗Vereine“,. Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Lebrecht⸗Leipzig über; „Schiffahrtsabgaben.“ 5. Bericht über Mitarbeit Süddeutſchlands für den Bund. 6 Ausſprache über koſtenloſe Abgabe von Reiſe⸗ büchern, Führern ete. 7. Mitglieder⸗Anträge. Frühſtück im Re⸗ ſtaurationsſaale des Roſengartens, danach Beſuch der Kunſt⸗ und Gartenbauausſiellung. Nachmittags 5 Uhr: Feſteſſen im Park⸗ Hotel. Abends 8 Uhr: Vorſtellung durch die Mitglieder des Großherzogl. Hof⸗ und National⸗Theaters im Neuen Theater, am Bahnhof Ludwigshafen. Nach Ankunft in Dürkheim im Kur⸗ haus Gelegenheit zur Einnahme eines Imbiß. Nachmittags ½% Uhr Spaziergang zur Limburg. Bei ca. Aſtündigem Aufem⸗ halt Rundgang und Beſichtigung der Burg. Nachmittags 4 Uhr Aufbruch von der Limburg. Auf dem Rückweg Beſichtigung der Kellereien der Winzer⸗Genoſſenſchaft. Um 6 Uhr Diner im Kur⸗ haus, damit verbunden Weinprobe, dargeboten von den Herren Weinproduzenten und Weinhändlern der Stadt Dürkheim. Abends .45 Rückfahrt mittelſt Extrazuges nach Ludwigshafen. Samstag, den 25. Mai: Morgens 9 Uhr, Fahrt mittelſt Extrazuges nach Heidelberg. Darbietungen der Stadt Heidel⸗ berg: Freie Straßenbahnfahrt mit Extrawagen bis zum Korn⸗ markt. Freie Bergbahnfahrt zum Heidelberger Schloß. Rund⸗ gang auf dem Schloß und Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten (u. d. Kunſt⸗ und Altertümer⸗Sammlungen) unter ſachkundiger Führung. Um 11 Uhr Frühſtück im Schloß. Um 12 Uhr. Freie Berabahnfahrt zur Molkenkur und Beſichtigung der letzteren. Sodann Spaziergang nach dem Kohlhof. Um 2 Uhr Mittageſſen —————rr——TZ——. ˖‚˖ÜX—’,. t⁊ anderen galt es, die Zöglinge, die im vergangenen Jahre zur Zu⸗ friedenheit der Lehrfrauen und des Vorſtandes ihre Stellen aus⸗ gefüllt hatten, durch eine Belohnung noch mehr anzuſpornen. Nach einem einleitenden Geſange der Waiſenmädchen aus der Marien⸗ anſtalt ergriff Stadtpfarrer Hitzig das Wort. Er ſprach zu⸗ erſt den Damen des Vorſtandes den Dank für ihre Mühewaltung aus, indem er an Hand des Tätigkeitsberichtes über das peyflo⸗ ſene Jahr all das hervorhob, was vom Vereine im Inte veſſe der Zöglinge getan worden war. Dann wandte er ſich mit ſeinen Worten an die Lehrmädchen und die Lehrfrauen; jene wies er darauf hin, wie wichtic ihre Tätigkeit im Haushalte ſei, und wie ſegenbringend eine treue Pflichterfüllung wirke, und dieſe mahnte er daran, mehr durch das eigene Beiſpiel wirken zu wollen, als durch Reden und in den Dienenden auch die Menſchen zu ſehen, denen man nicht zupiel auflegen dürfe. In dieſeErmahnungen fl. der Redner ſo viele Beiſpiele aus der Geſchichte und aus eigenet Erfahrung ein, daß alle Zuhörer ſeinen Worten mit großem In⸗ tereſſe folgten. Nach einem weiteren Geſangsvortrage nahm die 1. Vorſitzende, Frau Liſe Lenel, die Prämiierung der älteren Zöglinge vor, die ſie mit wirklich zu Herzen gehenden Worten an die neu eintretenden einleitete. Beſonders hob ſie dabei die für 1 den Verein ſo erfreuliche, für Lehrfrauen und Lehrmädchen gleich ehrende Tatſache hervor, daß faſt alle im letzten Jahre neu zuge gangenen Lehrmädchen noch ein weiteres Jahr in derſelben Stelle verbleiben werden. Und ſo konnten auch wieder eine größere Au⸗ zahl Mädchen mit Belohnungen bedacht werden, die bei den jün⸗ geren aus praktiſch gewählten Arbeitskleidern, bei den älteren aus Kochbüchern beſtanden. Mit der Preisverteilung ſchloß die ein ſache, aber doch wirkungsvolle Feier, die gewiß in den Herzen der Neueintretenden den Wunſch geweckt hat, übers Jahr im Bewußt⸗ ſein treulich erfüllter Pflicht guch eine Belohnung in nehmen zu dürfen. Frauenkongreſſe. Der deutſche Verband für Frauenſtimmrecht und der Ver⸗ band fortſchritilicher Frauenvereine werden Ende September ihre Generalverſammlung in Frankfurt a. M. Verſammlungen ſind öffentlich. abhalten. Alle „ errr . e Senern 1 —5 22 Mannheim, 10. Mai. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — 3. Seſte. bem Krümmelbacher⸗Hof im Neckartal. Weitere Darbietungen der Stadt Heidelberg. Abends ca. 7 Uhr. Fahrt auf dem Dampf⸗ boot„Alt⸗Heidelberg“ nach Heidelberg. Nach Ankunft Beſichtig⸗ ung der Stadthalle. Beſuch des Abendkonzerts im Stadlgarten. —— INreRNATIONALE KuNsr-udb S GROSSE GRRTENBAudN AusSterLuNe S A Das internationale Preisgericht trat am 7. Mai zu ſeiner erſten Arbeit zuſammen, um die ſo über⸗ aus prächtig gelungene Orchideen⸗ und Neuheitenaus⸗ ſtelkbung zu beurteilen. Am Abend 6 Uhr fand dann in Webers Weinreſtaurant zu Ehren des internationalen Preisgerichts ein Feſteſſen ſtatt, an dem außer den Herren Preisrichter als Ver⸗ treter des Ausſtellungsvorſtandes Herr Ingenieur Smrefer und Herr Kommerzienrat Dyckerhoff teilnahmen. Von der Ausſtellungsleitung waren zugegen, der techn. Leiter, Herr Garten⸗ bauingenieur Keerl, der Leiter der Orchideenausſtellung, Herr Otto Beyrodt⸗Marienfelde⸗Berlin und der Sekretär Herr Gartenarchitekt Roſenbaum. Nach dem zweiten Gang erhod ſich Herr Ing. Smreker zu einer kurzen Anſprache, in der er den Ausſtellern mit warmen Worten für die reiche Beſcheckung. den Preisrichtern für ihr mühevolles Walten dankt und ſeine Rede gusklingen läßt in ein Hoch auf den Kaiſer und unſeren Landes⸗ fürſten, den Großherzog. Alsdann ſprach der Präſident des inter⸗ nationalen Preisgerichts, Herr Oskar Fanjau aus Hellemes⸗ Lille in franzöſiſcher Sprache, in welcher der Redner betonte, daß dieſe Orchideenausſtellung wohl die größte ſei, welche jemals auf dem Kontinent zuſtande gekommen wäre. Sein Glas weihte er der Ausſtellungsleitung, insbeſondere dem Leiter der Orchideen⸗ ausſtellung, Herrn Beyrodt, ſowie allen Ausſtellern. Im wei⸗ teren Verlaufe des Feſtmahls toaſtete Herr Behrodt auf die Aus⸗ ſteller, Herr Vlasveld aus Saſſenheim, Holland, auf die Stadt Mannheim, Herr Gartenbauingenjeur Keerl auf die Mitglieder des internationglen Preisgerichts und Herr Hugh⸗Lo.chnfield in engliſcher Sprache auf die Ausſtellung. Das Feſtmahl nahm einen überaus zufriedenſtellenden Verlauf und endigte unter den Klängen der Nationalhymnen der verſchiedenen vertretenen Staa⸗ ten als eine Verbrüderung Deutſchlands, Frankreichs, Englands, Belgiens und Hollands durch den friedlichen Wettſtreit auf der internationalen Orchideenausſtellung in Mannheim. 5 Preisergebnis der Orchideen⸗Ausſtellung. Wettbewerb1. Eine Kollektion von 100 und mehr als der ſchönſten blühenden Orchideen in verſchiedenen Sorken und beſter Kultur. Für Handelsgärtner: Th. Franke⸗Groß Okters⸗ leben 2. Preis(500.); Hugh Low uu. Co.⸗Buſh Hill(Eng⸗ land) 2. Preis(500.) Wettbewerb 5. Eine Kollektion von 50 blühenden Or⸗ chideen in verſchiedenen Sorten und beſter Kultur. Für Handels⸗ gärtner: Ch. Maron u. Fil s⸗Brunoh(Frankreich) 200 Mark. Wettbewerb 6. Eine Kollektion von 25 blühenden Or⸗ chideen in verſchiedenen Sorten in beſter Kultur. Für Liebhaber: Irhr. v. Fürſtenberg⸗Schloß Hugenpoet bei Mintard 1. Preis 150.). Wietltbewerb 7. Eine Kollektion von 25 blühenden Or⸗ chideen in verſchiedenen Sorten in beſter Kultur. Für Handels⸗ gärtner: A. Marcoz⸗Villeneuve(Frankreich) 1. Preis 150 Mark); M. Verdonck⸗Gentbrügge(Belgien) 2. Preis(75.) Weltbewerb 9. Eine Kollektion der ſchönſten blühen⸗ den Cattleha, Laelio und Cattleyg und Lgelia Hybriden von min⸗ deſtens 75 Pflanzen in 30 Sorten. Für Handelsgärtner: Chr. Maron u. Fil s⸗Brunoy(Frankreich) 1. Preis(600.) Wetltbewerb 11. Eine Kollektion der ſchönſten blühen⸗ den Cattleya, Laelio und Cattleya und Laelio Hybriden von min⸗ deſtens 30 Pflanzen in 15 Sorten. Für Handelsgärkner: Ch. Maron u. Fils⸗Brunoy(Frankreich) 1. Preis(250.). Wettbewerb 15. Eine Kollektion von 50 der ſchönſten blühenden Cypripedien und Selenipedien in mindeſtens 30 ver⸗ ſchiedenen Sorten, einſchließlich Hybriden. Für Handelsgärtner: Hugh Low u. Co.⸗Buſh Hill(England) 1. Preis 200 M. Wettbewerb 19. Eine Kollektion von 25 blühender Odontogloſſum Alexandrea einſchließlich Varietäten und Natur⸗ Hybriden. Für Handelsgärtner: M. Verdon ck⸗Gentbrügge (Belgien) 50 M. Wettbewerb 22. Eine Kollektion von 25 blühenden Caktleha Schroederae. Für Handelsgärtner: Th. Franke⸗Groß⸗ Ottersleben bei Magdeburg 1. Preis(150.); M. Verdonck⸗ Gentbrügge(Belgien) 2. Preis(75.) Wektbewerb 23. Eine Kollektion von 25 blühenden Cattleha Mendelii. Für Handelsgärtner: W. Hennis⸗ Hildes⸗ heim 1. Preis(150.) Weltbewerb 27. Eine Kollektion von 25 blühenden Dendrobien in verſchiedenen Sorten. Für Handelsgärtner: H. Low u. Co.⸗Buſh Hill(England) 1. Preis(100.); M. Ver⸗ donck⸗Gentbrügge(Belgien) 2. Preis(50.). Wettbewerb 30. Eine Kollektion von 12 blühenden Maslevallien in verſchiedenen Sorten: Für Liebhaber: Frhr. 9. Fürſtenberg⸗Schloß Hugenpoet 1. Preis(50.). 5 Wettbewerb 36. Eine Kolleklion von blühenden Orchi⸗ deen von mehr botaniſchem Werte und mindeſtens 30 Pflanzen. Für Liebhaber: Frhr. b. Fürſtenberg⸗Schloß Hugenpoet 1. Preis(125.). Weltbewerb 37. Eine Kollektion von blühenden Orchi⸗ deen von mehr botaniſchem Werte und mindeſtens 30 Pflanzen, Für Handelsgärtner: M. Verdonck⸗Gentbrügge(Belgien) 25 Mark; H. Low u. Co.⸗Buſh Hill(England) 25 M. Wetlbewerb 42. Die ſchönſte blühende Schau⸗ und Kul⸗ turpflanze: H. Low u. Co.Buſh Hill(England) 1. Preis(100 Mark); Ch. Maron u. Fils⸗Brunoh(Frankreich) 2. Prei⸗ (50 Mark). Weltbewerb 43. Eine blühende Schaupflanze von Calt⸗ leta: Ch. Maron u. Fils⸗Brunoh(Frankreich) 1. Preis(50 Mark) Schau⸗ Wettbewerb 46. Ein blühendes Chmbidium. M. Verdon ck⸗Gentbrügge(Belgien) 1. Preis—039 ark). Wettbewerb 47. Ein blühendes Oneidium. Schau⸗ pflanze: A. Marcoz⸗Villeneuve(Frankreich), 2. Preis(80.) Wettbewerb 49. Ein blühendes Phalaenoßſis. Schau⸗ pflanze: A. Mar co z⸗Villeneuve(Frankreich), 2. Preis(15.). Wettbewerb 53. Die ſchönſte neue Hybride. Vom Züch⸗ ter ausgeſtellt: Ch. Maron et fils⸗ Brunoy(Frankreich), 1. Preis(150.). Folgende hervorragende Leiſtungen, welche nicht im Programm bargefehen ſind und zur Verfügung der Preisrichter geſtellt waren. wurden mit folgenden Preiſen ausgezeichnet: Th. Ottersleben 5. Magdeburg, 150 M. für eine Gruppe von 25 Pflan⸗ zen blühender Cattleya Moſſiae; W. Hennis, Hildesheim 100 Mark für eine hervorragende Geſamtkollektion importierter Orchi⸗ bridge(England), 50 M. für eine Gruppe blüß Franke, Groß⸗ im Kohlhof⸗Hotel. Nachmittags etwa 15 Uhr Spaziergang nach deen; A. Marcoz, Villeneube(Frankreich), 200 M. für die M. Bean, Coaks⸗ nder Odonto⸗ Gruppe Oneidium Marſhalligeum in Blüte; lesworth u. Co., Bradford(En is im Werte von 125 Behrodt, Mari los kultivierte Gruppe von 400 blü el D iction⸗ dacteur de la naire Ieonographie des 85 hem(Belgien): Silber⸗ vergoldete Medaille für eine komplette Ausſtellung von Orchideen: Aquarellen und Illuſtrationen. oſſens, gtéd Preisergebnis der Neuheiten⸗Ausſtellung. Wetktbewerb 1. Die beſte Sammlung von Neuheiten eigener Züchtung oder Einführung, noch nicht im Handel: Heinrich Henkel, Darmſtadt, 1. Ehrenpreis; L. J. Draps⸗Do m, Laeken b. Brüſſel(Belgien), 3. Preis Silberne Medaille und 250 Mark; C. Faiß, Feuerbach, 4. Preis 150 M. Wettbewerb 2. Die beſte Sammlung von 9 eigener Züchtung oder Einführung der letzten 5 Jahre: N eubronner, Neu⸗Ulm, Ehrenpreis i. W. von 350 Mar C. Faiß, Feuerbach, 1. Preis Silbervergold. Med. und 350 M. Heinrich Henkel, Darmſtadt, 3. Preis 150 M. 5 Wettb ewer b Za. Die beſte Sammlung Neuheiten eigener Züchtung oder Einführung, noch nicht im Handel: Pelargonium Zonale und Peltatum: Gebr. Neubronner, Neu⸗Ulm, 1. Pr. 100 Mark. Wettbewerb 3b. Pelargonium Odier: Gebr. Neu⸗ bronner, Neu⸗Ulm, 1. Preis 100.; C. Faiß, Feuerbach, 2. Preis 75 M. Wettbewerb Z3e. Waſſerpflanzen, Henkel, Darmſtadt, 1. Preis 100 M. Wettbewerb 4 b. Die beſte Neuheit eigener Züchtung oder Einführung, noch nicht im Handel: Warmhauspflanzen, Blatt⸗ pflanzen, wie Croton, Dracgenen, Farne, Maranten, Palmen ete.: Hermann Ruh, Beiertheim b. Karlsruhe, 2. Preis 75 M. We 11 bewerb 4e. Kalthauspflanzen, blühende und kraur⸗ artige, wie Amarhyllis, Phyllokakteen, Fuchſien, Heliotrop, Azaleen, Rhododendron, Cyclamen, remontierende Nelken etce.: C. v. Wa⸗ veren u. Kruyff, Saſſenheim(Holland), 1. Preis 100.; Wilh. Pfitzer, Stuttgart, 2. Preis 75 M. Wettbewerb 4 d. Freilandpflanzen, blühende, wie Ge⸗ hölze, Stauden, alpine Pflanzen, Zwiebelgewächſe, Topfchornelken ete.: Wilhelm Alms, Frankfurt a.., 1. Preis 100.; Goos u. Koenemann, Niederwalluf, 2. Preis 75 M. Wettbewerb 4e. Freilandpflanzen, nicht blühende, wie Gehölze, Koniferen und immergrüne Pflanzen ete.: Heinr. Hen⸗ kel, Darmſtadt, 2. Preis 75 M. Außerdem: G. van Waveren u. Kruyff, Saſſenheim (Holland), Ehrenpreis; Hugh Low u. Co., Buſh Hill Park (England), Silbervergold. Medaille; Gebr. Teupel, Quedlin⸗ burg, 25.; L. J. Draps⸗Do m, Laeken b. Brüſſel(Belgien). 100.; Hermann Ru h, Beiertheim b. Karlsruhe, 100.; W. Pfitzer, Stuttgart, 50 M. blühend: Heinrich * Verſetzt wurde Regierungsbaumeiſter Emil Gamer in Karlsruhe nach Achern und mit der Leitung des Bezirksbau⸗ inſpektionsdienſtes daſelbſt betraut. Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Angenommen als Telegraphenhilfsmechaniker: Wilhelm Sander in Karlsruhe. Etatmäßig angeſtellt: als Poſt⸗ aſſiſtenten die Poſtaſſiſtenten Hermann Rettig aus Karlsruhe in Mannheim, Auguſt Schandelmajer aus Worms in Mannheim; die Poſtanwärter Johann Birnbreier, Artur Lehmann in Pfors⸗ heim, Auguſt Schmidt in Tauberbiſchofsheim; als Telegraphen⸗ mechaniker der Telegraphen ⸗Hilfsmechaniker Otto Seeger in Mannheim; als Telegraphengehilfin die Telegraphengehilfin Emma Meier in Baden⸗Baden. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten Karl Baldauf von Mannheim nach Mingolsheim, Karl Banſch⸗ bach von Seckach nach Mannheim, Franz Eckert von Heidelberg nach Ernſttal, Heinrich Flaſchendreher von Freudenberg nach Hardheim, Wilhelm Lang von Mannheim nach Rotenfels, Adolf Lützow von Pforzheim nach Mannheim, Johann Metzger von Bruchſal nach Karlsruhe, Jakob Silber von Tauberbiſchofsheim 197 Wertheim, Heinrich Weißenberger in Au(Rhein) nach Mann⸗ eim. „ 171,782 Einwohner zählte Mannheim nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amts Ende März 1907. * Die Städtiſchen Straßenbahnen beförderten im März 2 092 292 Perſonen oder 4,01 Perſonen per Wagenkilometer (gegen 4,12 Perſonen pro Wagenkilometer i..). Vereinnahmt wurden 206 517 M.(gegen 184 796 M. i..) * Das Räderboot„Mannheimia“ machte geſtern mit einer großen Zahl geladener Gäſte nach Speyer ſeine Prob efahrt, die bei herrlichſtem Wetter den ſchönſten Verlauf nahm und von Neuem den Nachweis erbrachte, daß das Schiff jetzt allen An⸗ ſprüchen, die der moderne Menſch zu ſtellen gewöhnt iſt, Genüge zu leiſten vermag. Die Abfahrt erſolgte kurz vor 2 Uhr vom Bock der Firma Gebr. Kröll aus. Die alte Kaiſerſtadt wurde kurz nach 4 Uhr erreicht. Nach Beſichtigung der Hauptſehens⸗ würdigkeiten, vornehmlich des Domes und der Proteſtations⸗ kirche, und nach der Einnahme einer Erfriſchung fanden ſich die Ausflügler in der ſiebenten Abendſtunde wieder auf dem Schiffe ein, das ſich kurz vor 7 Uhr in Bewegung ſetzte und nach ein⸗ ſtündiger Fahrt, während welcher eine Abteilung der Kapelle Nurand fleißig auſſpielte, wieder am Rheinvorland landete. Die praktiſche Einrichtung des Schiffes fand bei allen Teilnehmern an der Fahrt uneingeſchränkte Anerkennung. Nicht minder zu⸗ frieden war man mit der guten Bewirtung durch Herrn Reſtaura⸗ leur Leonhard. Möge der ausgezeichnete Verlauf der Probe⸗ fahrt der Mannheimia“ ein gutes Omen für die Folgezeit ſein! * Die Detailgeſchäfte dürfen am Sonntag vor Pfingſten nur von 11—1 Uhr offen gehalten werden. *Der erſte Preis der Maimarktlotterie, 2 Paar Wagen⸗ pferde, ſowie weitere 5 Stück Arbeitspferde und 2 Kalbinnen, fielen in die Hauptkollekte von: J. F. Lang Sohn in Heddes⸗ heim. * Bei der diesjährigen Maimarktlotterie fielen wiederum 6 Hauptgewinne in die Kollekte von Adrian Schmitt, R 4, 10; darunter der 3. Preis Nr. 77 427(Arbeitspferd), Nr. 85 070 (Arbeitspferd), ferner 4 Kalbinnen auf Nr. 51 886, 35 925, 60 109, 67022. Die Firma zahlt auch die Silberpreiſe lt. Plau mit dem vollen Geldbetrag ohne jeden Abzug aus. * Kaufmannsgerichtswahl in Mannheim Ihrem mündlichen Einſpruche hat die Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗Natio⸗ nalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes nunmehr ein ſchriftliches Geſuch an das hieſige Kaufmannsgericht folgen laſſen, das die Verlegung des Anmeldetermins für die Wählerliſten auf die Zeit vom Ende Auguſt bis Anfang September zum Gegen⸗ ſtand hat. Die Geſuchſteller weiſen mit Recht darauf hin, daß der frühzeitige Anmeldetermin wie er vorerſt bekannt gegeben iſt, jener großen Anzahl Handlungsgehilfen die Ausübung des Wahlrechtes nehmen würde, die nach dem 1. Juli bis Anfang Oktober nach Mannheim zuziehen. Im deren Intereſſe wäre es freudig zu begrüßen, wenn das Kaufmannsgericht dem berech⸗ tigten Wunſche des D. H. V. nachkommen würde⸗ Bienenzucht An der Bergſtraße prangen die Obſtbäume in bunter Pracht und die Repsfelder gleichen einem goldgeſtickten Teppich. Da in der Umgebung von Mannheim dieſe Blüten fehlen, ſo iſt ein hieſiger ſpekulativer Imker auf den nach⸗ ahmungswerten Gedanken gekommen, ſeine Bienenſtöcke auf einen eigens zu dieſem Zweck erbauten Wagen zu verladen und in der Gegend vom Kirchgartshäuſer Hof aufzuſtellen. Die Mitglieder des hieſigen Bienenzuchtvereins werden dem Stande am nächſten Sonntag einen Beſuch abſtatten, wozu Freunde und Gönner der Sache freundlichſt eingeladen ſind. Die Abfahrt er⸗ folgt nachm. 1 Uhr 50 Min. am Bahnhof Neckarvorſtadt(Preuß.⸗ Heſſiſche Bahn). * Ju Saalbautheater verteidigte ſich am Mittwoch abend der ſehr gewandte Wiener Fürſt kemperamentvoll gegen den Bel⸗ gier Clement le Terraſſier, konnte ihm jedoch nicht länger als 6,46 Minuten Stand halten. Gleichfalls ſchön war der Kampf zwiſchen Pernod, franzöſiſche Schweiz und Salvator, Bra⸗ ſilien. Pernod mußte nach 14,15 Minuten einem Kopfzug mit Hüftenſchwung unterliegen. Antonitſch, ſerbiſche Rieſe, legte Burger, Schweiz nach 5 Minuten auf beide Schultern. Der letzte Kampf des Abends war das Treffen zwiſchen Thomaß, Transvaal und Meyer, Ludwigshafen. Als nach 30 Minuten der Kampf als unentſchieden abgebrochen werden mußte, über⸗ ſchüttete man Meyer wieder mit Beifall, während man Thomas durch lautes Gepfeife und Gejohle ſein Mißfallen kundgab. Wir wollen nicht verfehlen, zu bemerken, daß dieſe Antipathiekund⸗ gebung vollſtändig ungerechtfertigt war und die fremden Ringer nur aufreizt. Geſtern abend beſiegte Antonitz ſch, der ſer⸗ biſche Rieſe, den mit aller Kraft ſich verteidigenden Lemmerz, Elſaß⸗Lothringen, nach 4,49 Minuten durch Aufreißer von des Seite. In einem ſehr ſchönen Kampfe, in welchem man alle Griffe und Paraden der griechiſch⸗römiſchen Schule zu ſehen bekam, ſiegte Pernod, franzöſiſche Schweigz über Sinhaleſe, Weſtiadien Im Entſcheidungskampfe zwiſchen Urban Chriſt o ph, dem rhein⸗ iſchen Rieſen und dem Holländer Van Dem ſiegte der cheiniſche Rieſe durch ſeine koloſſale Kraft und Schwere nach einer Ge⸗ ſamtzeit von 46,23 Minuten durch Schulterdrehgriff mid Arm⸗ durchzug. Der Entſcheidungskampf zwiſchen Axel Kroock, Schwe⸗ den und Thomas, Transvaal wurde mit furchbarer Erbitterung geführk, Nach einer Geſamtzeit von 56,23 Minuten gelang 28 dem Schweden, ſeinen Gegner mit Untergriff von vorn zu ſaſſens Thomas läßt ſich aber fallen, noch ein Ueberroller und der Schwede liegt auf beiden Schultern. Heute Freitag finden, wie aus dem Inſerat der heutigen Nummer erſichtlich iſt, wieder vier intereſſante Kämpfe ſtatt. * Bei den Ausſchreitungen, die geſtern abend in Judwigshafen vor und in der Leimfabrik von Dr. Zimmermann ſtattfanden, wurde Herr Bezirksamtmann Matheus durch einen Steinwurf ſo ſchwer verletzt, daß er die Beſinnung verlor. Er wurde in die nahe Apotheke gebracht, wo er ſich langſam erholte. Die Arbeits⸗ willigen, die ſeit Wochen die Fabrik nicht verlaſſen hatten, wurden. um ſie nicht ſchutzlos in der Fabrik preiszugeben, unter ſtarkes Schutzmannseskorte herausgeführt. Aber kaum hatten ſie die Straße erreicht, als Hunderte auf ſie eindrangen, von den Schutz⸗ leuten losriſſen und übel mit ihnen verfuhren. Mit Fäuſten, Brez⸗ tern und was ſonſt zur Verfügung ſtand, drang man auf die Leute ein, man warf ſie zu Boden, trat auf ſie und verletzte die meiſten mehr oder minder. Die ganze Nacht hindurch dauerten die Anſammlungen an und auch heute morgen hielt eine ſtarke Menge noch die Fabrik belagert. Von den Schutzleuten ſind durch Wurf verketzt Danner und Mattern, durch Stiche Froſch und Nutzenberger. Froſch mußte ins Städt. Krankenhaus über⸗ führt werden. 5 * Eine internationale Taſchendiebbande, die die Taſchen⸗ diebſtähle in der Ausſtellung ausführte, iſt Mittwoch nachmittag auf dem Frankfurter Hauptbahnhof von der dortigen Krimi⸗ nalpolizei abgefangen worden. Das Trio ſetzt ſich zuſammen aus dem 43jähr. Kaufmann Benjamin Goldſtein aus Warſchau, dem 13jährigen Moritz Gerlach und dem 12jährigen Max Paluch, ebenfalls aus Warſchau. Seit einigen Tagen liefen Anzeigen über Taſchendiebſtähle am Hauptbahnhof und in größeren Frankfurter Warenhäuſern in erſchreckender Zahl ein. In einem Falle konnten die Diebe auch als zwei halbwüchſige Burſchen gekennzeichnet werden. Der Zufall wollte, daß die beiden jugendlichen Verbrecher einem Kriminalbeamten Mittwoch mittag am Hauptbahnhof in die Finger liefen. Wie gewöhnlich machte ſich der kleinſte an Damen am Gepäckſchalter heran, be⸗ fühlte ihre Handtäſchchen und erleichterte dieſe um das Porte⸗ monnaie, während der zweite etwas größere Junge ſich zur Deckung breit davor ſtellte. Kurz nach 12 Uhr lief ein Schnell⸗ zug von Heidelberg ein. Im Nu hatten die beiden Jungen Bahnſteigkarten gelöſt, drängten ſich auf dem Bahnſteig an eine Dame heran und verſuchten wieder ihr Experiment. Der Kleine wollte gerade wieder nach dem Portemonnaie greifen— da griffen nach ihm und ſeinem Helfershelfer zwei kräftige Polizeihände. Auf der Polizeiwache ging dann eine kleine Viſitation in Szene. Man fand einen Gepäckſchein und als man das Gepäckſtück aus⸗ löſte, da präſentierten ſich in einem Schuh verſteckt: ſechs gol⸗ dene Herrenuhren, ein goldenes Medaillon, ſieben goldene Uhr⸗ ketten, zwei Broſchen, ein Uhrgehänge und ein Käſtchen mit dem Firmenaufdruck: Walter u. Schlött, Gold⸗ und Silberſchmied in Köln, Hoheſtraße 6. In dieſem Käſtchen befanden ſich noch zwei goldene Ringe und ein goldenes Herz mit Stein. Während die Uhren jedenfalls in Mannheim auf der Ausſtellung geſtohlen wurden, ſtammen die Broſchen und das Uhrgehänge, die in einen Kaſſenzettel eines Frankfurter Warenhauſes eingewickelt waren, von Frankfurter Diebſtählen her. Mit Hilfe eines Dolmetſchers wurden die beiden Früchtchen vernommen. Der eine gab an, ſie kämen mit ihrem Vater aus Warſchau, der andere aus Berlin. Von Frankfurt wollten ſie nach London. Ihr Vater, der ſie zum Stehlen anhalte und anlerne, wohne in einem Frankfurter Hotel. Dieſer angebliche, aber unechte Vater wurde auch bald in einem Hotel am Hauptbahnhof entdeckt und, wie der„Frkf. .-.“ meldet, ebenfalls verhaftet. Er führte 450., mehrere Münzen und ein ſilbergewebtes Portemonnaie mit ſich, das er als ſein Eigentum reklamierte, während ſich ſchon eine Dams fand, die es als ihr Eigentum legitimierte. Polizeibericht vom 10, Mai. (Schluß.) Unkälle. In einem Fabrikanweſen auf dem Lindenhof floß am 8. d. M. einem 17jqährigen Former von Neuhof flüſe⸗ ſiges Eiſen auf den rechten Fuß. Er erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß er nach Anlogung eines Notverbandes mit⸗ telſt Droſchke nach ſeiner elterlichen Wohnung verbracht werden mußte. Auf der Rheinkaiſtraße ſtieß am 8. d. M. mittags zwiſchen und ½ uhr ein verheirateter Müller aus Mundenheim mit inem Fahrrad an einen ihm entgegenkommenden unbe⸗ kannten Radfahrer, wurde vom Rade geſchleudert und brach den linken Unterarm. 755 Ueberfahren wurde auf der Strecke zwiſchen R 4 und 5 geſtern Abend eine Dienſtmagd von hier von einem noch unbe⸗ kennten Radfahrer. Sie erlitt verſchiedene Verletzungen. 0 Beim Spiclen an der Friedrichsbrücke fiel geſtern Nachmit⸗ tag der 5 Jahre alte Sohn eines hieſigen Milchhändlers dis Böſchung hinunter und blieb bewußtlos liegen. Erſt abends er lanate er das Bewußtſein wieder. Verhaftet wurden 18 Perſonen darunter ein vom Am gericht Heilbronn wegen Diebſtahls ausgeſchriebener Schuhmacher 14*2 r ge, General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 9 8— Mannheim, 10. Mai. von Heubach, ein unter Polizeiaufſicht ſtehender Vorarbeiter und ein Taglöhner wegen Diebſtahls gußeiſerner Röhren, deren recht⸗ mäßiger Eigentümer noch unbekannt iſt. *“Unfall,(Amtliche Meldung.) Heute mittag 2 Uhr wurde beim Manöorieren am weſtlichen Ufer des langen Binnenhaſen⸗ Mannheim beim Wagenkuppeln f Sport. Mannheimer Stadt⸗Jubiläums⸗Regatta. Die Vorbereit⸗ ungen zur Regatta ſind in vollem Gange, und ſie wird ihren Vorgängerinnen in nichts nachſtehen, wenn möglich dieſelben aber noch übertreffen. Die Mannſchaften der drei hieſigen Rudervereine ſind fleißig beim Ueben, teilweiſe ſogar ſchon ins ſtrenge Training übergegangen. Ueber die Aufgaben, die ſich die Vereine geſtellt haben, bezw. darüber, welche Regatten ſie außer den benachbarten beſuchen, verlautet noch nichts. Vor allem, ſo wird dem„Waſſerſport“ geſchrieben, entwickelt der „Mannheimer Ruderklub“ eine ſehr rührige Tätig⸗ keit, um die Scharte des Vorjahres auszuwetzen. Die beiden Senior⸗Vierer haben ſeit 1. April regelmäßig geübt und ſind in Form und Rennverfaſſung ſchon ziemlich weit vorgeſchrit⸗ ten. Der erſte Vierer zeigt durchaus die Technik der Vorjahre, den dem Klub eigenen plötzlichen, ſcharfen und etwas herben Anriß, geringen Rückſchwung des Oberkörpers, ſchnellen Durchzug und das ſchnelle ruckartige Verlaſſen des Waſſers. Das Finiſh dürfte u. E, etwas länger ausgeſtaltet werden und noch mehr aus dem Schultergolenke erfolgen. Im übrigen iſt die Leiſtung vorzüglich, der Gang des Bootes enorm und bei ungeſtörtem Training kein Zweifel, daß die ſehr ſtarke Mann⸗ ſchaft ihren Nachbarn gegenüber dem Rein den Meiſtertitel für 1907 nicht leicht machen wird. Der zweite Vierer iſt mit Scheffner, Bundſchuh, Trubel und Kübler bemannt. Die ſtarke Mannſchaft iſt bereits ziemlich ſicher und dürfte ſich gut entwickeln. Aus beiden Vierern iſt der erſte Achter gebildet, der einheitlichen Stil und trefflichen Fortgang zeigt und ein ernſter Gegner zu werden verſpricht. Der erſte Junior⸗Vierer wird von Boos(früher Speyer) geführt und zeigt, wie ein weiterer Vierer, guten Stil. Die Mannſchaft iſt kräftig, Beide Junior⸗Vierer werden den Junior⸗Achter beſetzen. Götz übt im Einer, doch iſt nicht ſicher, ob er als Junior ſtarten wird. Die Amieitia“ wird Senior⸗Vierer und Senior⸗Achter herausbringen, ebenſo Junior⸗Vierer und Junior⸗Achter. Die Mannſchaften ſind eifrig bei der Arbeit und verſprechen gute Entwicklung. Ueber Zuſammenſetzung der Mannſchaften ließ ſich ein abſchließendes Urteil noch nicht gewinnen. Bei der „Mannheimer Rudergeſellſchaft“ übt Karl Rau, der ſeiner Wehrpflicht genügt, im Einer, er wird als Junior⸗ Seuller herausgehen. Seine Technik iſt gut und, ſofern ſein Doppeltraining als Soldat und Ruderer nicht zuviel aus ihm herausnimmt, dürfte er wieder eine ſehr aute Rolle ſpielen. Ein Senior⸗Vierer iſt bisher nicht zuſtande gekommen und ſcheint für 1907 geſcheitert. Dagegen wird ein Junior⸗Vierer, bielleicht guch Junſor⸗Achter ausgebildet. * Fußball⸗Wettkampf. Im Städtekampf Frankfurt⸗ Mannheim ſiegte Mannheim mit:2. Frankfurt zeich⸗ nete ſich durch beſſeres Zuſammenſpiel und Mannheim durch Überlegene Einzelleiſtungen aus. Karlsruhe, 9. Mai. Heute fanden auf der hieſi⸗ gen Radrennbahn zwei Dauerreunen mit Motorführung um das große und kleine goldene Rad von Karlsruhe ſtakt. Im Entſcheidungslauf um das kleine„goldene Rad“ wurde Heinrich Arens Erſter, der die 50 Km.⸗Strecke in 125 Run⸗ den in der Zeit von 49 Minuten 59 Sek. zurücklegte. Den Entſcheidungslauf um das„große goldene Rad“ machte Adolf Schulze⸗Berlin, der die gleiche Strecke unter vortrefflicher Motorführung in 45 Minuten 34 Sekundes zurücklegte, als zweiter kam Auguſt Braun⸗Nürnberg mit 46 M. 20 Sek. an. Im Punktefahren machte ſämtliche Rennen Bet⸗ tinger⸗Ludwigshafen, der als Traineur außer Konkurrenz mitfuhr. 1 + 2 1 47 e Chealer, Kunſt und wiſſenſhalr Großh. Hof⸗ und Nationgliheater. Die Intendanz teilt mit! In der zweiten Feſt⸗Aufführung der„Meiſterſinger“, am 12. Mal, wird Herr Hermann Jadlowker vom Karlsruher Hoſthegter die Partie des Walther von Stolzing ſingen. Eleua Gerhardt, die mit dem meiſterhaften Dirigenten Artur Nikiſch in London durch ihre Geſaugskunſt Auſſehen erregte, iſt, wie man uns mitteilt, infolge des dortigen großen Erfolges gezwungen, ihren Llederabend zu wiederholen, Fräulein Gerhardt ſteht durch ihre Mtiwirkung im Konzerte des Philharmoniſchen Vereins vom 18. Nyyember auch hier in beſter Erinnerung. Blindenkonzert. Am 24. Mai er. geben der blinde Pianiſt Guſt. Franke⸗Hannvper, die blinde Konzert⸗ und Oratorienſängerin Fran Betty Knauber⸗Schwarz, Sopran, von Pirmaſens und der erblindete Violinvirtubsſe G. Probſt⸗Braunſchweig im Caſino⸗Saale hier ein Konzert. Dieſen Künſtlern geht, wie man uns mitteilt, ein ſehr guter Ruf voraus. Sie gaben im vorigen Jahre im ausverkauften Weſellſchaftshauſe zu Ludwigshafen ein Konzert, das ſehr gut rezen⸗ ſiert wurde. Die blinde Sängerin iſt eine Schülerin des Herzn Direktors Popp. Fran Elfriede Fenten, Oratorienſängerin von hier, erzielte dieſer Tage in einer Meſſiasaufführung zu Godesberg ſchöne Erfolge. Die„Godesb. Nachr.“ ſchreiben darüber: Die Sopraniſtin Frau Fenten erwies ſich zunächſt als vorzügliche Führerin in den Solo⸗ guartetten, ſchien im Laufe des Abends in und mit ihrer Aufgabe zu wachſen und gab die Arie„Ich weiß, daß mein Erlöſer lebt“ mit Innigkeit, warmem Ausdruck und auch techniſch einwandfrei. Die Konzertſüngerin Frl. Heuny Arlo von hier wirkte dieſer Tage in einem Konzert des Vereins„Fidelio“ in Speyer mit. Die „Sp. Ztg.“ ſchreibt in ihrem Bericht über die Dame ſolgendes: Frl. Henny Arlo gab Lieder von Schumann, Brahms, Weingartner, Wolf und R. Strauß als vollendete Künſtlerin. Ihr Ton iſt groß, edel, in allen Lagen ausgeglichen, der Vortrag temperamentvpoll; ſie lebt in ihren Liedern, das Auftreten iſt vornehm und ohne Effekthaſcherei. Philipp Klein 7. Es wird uns geſchrieben: Philipp Klein iſt tot! Jetzt, da ſeine Vaterſtadt am Werke iſt, ihren alten Ruhm als Kunſt⸗ ſtadt aufs neue zu bekräftigen, wird ihr ihre beſte und ſchönſte Hoff⸗ nung geraubt. Eine Hoffnung, die vielſach ſchon ſolch ſchöne Er⸗ füllung geworden. Wer die letzten großen Ausſtellungen der Mün⸗ chener Sezeſſiyn geſehen, die recht eigentlich unter dem Zeichen Philipp Kleins ſtauden, der wurde zuerſt von einem Gefühl des Staunens, dann der Bewunderung erfüllt für dieſes raſtloſe Fort⸗ ſchreiten von einer künſtleriſchen Tat zur andern. Grad als hätte er es geahnt, welch kurze Zeit ihm gegönnt ſei. Seine künſtleriſche Eigenart— und er hatte eine von ſchärfſter Prägung— zwang ihn, was ihn künſtleriſch erregte, unmittelbar auszuſprechen und nicht inne zu halten, bis dies geſchehen war. Er konnte es— denn er war ein Könner in des Wortes beſter Bedeutung. So war das, er auch kaum Schüler geweſen, wenigſtens nicht in gewöhnlichem Sinne. Nach ganz kurzer zeichneriſcher Schulung hat er ſeinen Weg ganz ſelbſtändig geſucht und gefunden. Von der treuen, hingebungs⸗ vollen Nachbildung der Natur, in der er ſich zunächſt verlor, iſt er ſortgeſchritten bis zu dem Punkte, eben dieſe Natur nach ſeinen Wün⸗ ſchen zu meiſtern. Auf Rechnung ſeiner Baterſtadt iſt wohl bie eigen⸗ tümliche Miſchung von reichem, drängendem, faſt überſchwänglichen Farbengefühl, und einer faſt nüchternen, klug berechnenden Kunſt, dieſen künſtleriſchen Rauſch einzudämmen, zu ſetzen. Ein echter Künſt⸗ ler wirb mit ihm zu Grabe getragen. Der Muſikverein„Harmonie“ in Saarbrücken veranſtaltete vor etlichen Tagen ein Konzert, an dem Frl. Marie van der Vijpver, Opernſängerin aus Frankfurt a.., Sopran; Herr Bogelſtrom, Hofopernſänger aus Mannheim, Teuor; Herr Hans Stegmann, Hofmuſiker aus Mannheim, Harſe, und Herr Fritz Philipp, Hof⸗ muſiker aus Maunheim, Cello, mitwirkten. Die Veranſtaltung wurde, wie die„St. Johann Saarbrücker⸗Volksztg.“ berichtet, mit dem a⸗moll⸗Konzert op. 33 für Violoncello mit Klapterbegleitung von Saint⸗Saèns eröffuet. Herr Fritz Philipp trug feinen Part mit großer Meiſterſchaft vor. Am Klavier begleitete ihn Herr Hans Steg⸗ mann. Die beiden Künſtle ſpielten dann noch das„Ape Maria“ von Schubert und„La Cinquantiene“ von Gabriel Marie. Herr Steg⸗ mann begleitete diesmal auf der Harfe; der Eindruck war ein vox⸗ zitglicher, und der Beifall ſo ſtark, daß die beiden Künſtler das Lied „Ave Maria“ wiederholen mußten. Sehr gut führte ſich die Opern⸗ fängerin Frl. Marie van der Viſper aus Frankfurt a. M. ein. Ihre Stimme iſt auch in den höheren Lagen anſprechend und rein, dabei entbehrt der Vortrag nicht der Junerlichkeit. Sie ſang:„An die Muſik“ von Schubert.„Komm, wir wandeln zuſammen“ von Cor⸗ nelius,„Neue Liebe“ von Rubinſtein. Vortrefflich gelangen ihr die Lieder„Freudvoll und Leidvoll“ von Beethoven,„Vergebliches Ständ⸗ chen“ von Brahms und„Dein“ von Karl Bohm. Herr Hans Steg⸗ mann war den Mitgliedern und Freunden der„Harmonie“ ſeit dem 8. Konzert im Janngr ds. Is., kein Unbekannter mehr. Daß ſeine Kunſt hier noch iu ſehr gutem Anſehen ſteht, bewies der freundliche Empfang, der ihm zuteil wurde. Er ſpielte auf der Pedalharfe eine große Phautaſie in es⸗moll von J. Thomas und zum Schluſſe„Les Adieux“, Romanze von Godefroid und„Am Springbrunnen“, Etude von Schnecker. Der Künſtler errang ſich durch ſein ausgezeichnetes, ſeelenvolles Spiel ganz enormen Beifall. In Herrn Vogelſtrom, Hofopernſänger aus Mannheim, lernten wir einen Sänger von ſehr guter Begabung kennen. Er ſang zunächſt„Liebeslied“ aus der„Wal⸗ küre“ von R. Wagner und„Am ſtillen Herd“ aus den„Meiſterſingern“. Der Künſtler verfügt über ein voll klingendes Organ und eine leichte, fließende Vortragsweiſe, die ihn auch ſchwierige Paſſagen ohne An⸗ ſtrengung überwinden läßt. Die Kraft ſeiner Stimme zu erproben hatte er in einer Arie aus der Oper„Baſazzo“ Gelegenheit, und wie der ſtarke Beifall bewies, hat er dieſe Probe glänzend beſtanden. Auch eine Arie aus der Oper„Der Freiſchütz“ gelang dem Sänger ſehr gut. Zj— Letzte Hachrichten und Telegramme. Mergentheim, 10. Mai. Der König und die Königin bon Württemberg werden am 17. Mai zur Einweihung der König Wilhelmquelle nach Bad Mergentheim kommen. * Wiesbaden, 10. Maj. Der Kaiſer unternahm heute morgen einen Spazierritt. Später hörte er im königlichen Schloſſe die Vorträge des Chefs des Zivilkabinetts und des Ebefs des Militärkabinetts. Um 12½ Uhr empfing der Kaiſer ten hier weilenden Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz. Mittags felgte der Kaiſer einer Einladung zur Tafel beim Regierungs⸗ präſidenten von Meiſter. * Stuttgart, 10. Mai. Im Dorfe Hohenſtadt auf der Alb bei Wieſenſteig ſind 12 Häuſer niedergebrannt. * Bremen, 10. Maj. Zum Beſuch der engliſchen Re⸗ dakteure erfährt die„Weſer⸗Zeitung“, daß die Ankunft von Dover am 27. Mai vormittags erwartet werde. Es iſt in Bremen ein Frühſtück im alten Bremer Rathaus, dann eine Beſichtigung vorgeſehen. Am Abend gibt der Senat ein Feſt⸗ mahl im Rathaus. * Berlin, 10. Mai. Der Reichstagspräſident Graf von Stolberg⸗Wernigérode nahm das Ehrenpräſi⸗ dium des deutſchen Komitees für den Empfang der engli⸗ ſchen Journaliſten an. Potsdam, 10. Mai. Der Kronprinz reiſt heute abend nach Düſſeldorf, wird morgen der Eröffnung der Aus⸗ ſtellung beiwohnen und den Tag über in Düſſeldorf bleiben. Lahore, 10. Mai.(Neuter), Die plötzliche xaſch ausge⸗ führte Entfaltung militäriſcher Macht konſter⸗ nlerte die Aufrührer völlig, welche die außerordent⸗ liche Langmut der Regierung als Schwäche und Furchtſamkeit deuteten. Die gleichzeitige Verhaftung des Hauptorganiſators der cufrühreriſchen Bewegung machte bieſelbe führerlos. Die Truppen blieben geſtern die ganze Nacht unter dem Gewehr, doch lag die Stadt, die bisher der Schauplatz nächtlicher Ruheſtörungen ge⸗ weſen war, in tiefem Frieden. Die Straßen ſind völlig verlaſſen. * London, 10. Mai.„Standard“ meldet aus Kalkutta: Es wird dort befürchtet, daß die von den Behörden in Oſt⸗ bengalen ergrifſenen ungeeigneten Maßnahmen zur Unterdrückung der Aufſtandsbewegung nur dazu beltragen werden, dieſen Teil Indiens noch mehr in Unruhe zu bringen. Räuber⸗ banden von Hindus und Muhamedanern durchſtreifen den Diſtrikt von Mymenſengh und ſengen und brennen in den Ortſchaften. Es wurden bexeits verſchiedene Morde begangen. 37 dieſer Räuber ſind bis jetzt von den Polizeitruppen feſtgenommen worden. * Irckutsk, 10. Mai. Heute früh 5½ Uhr wurde hier ein ſtarkes wellenförmiges Erdbeben verſpürt. * Catania, 10. Mafi. Das Aetng⸗Obſervatorium teilt mit: Auf Stromboli fand heute morgen zwiſchen 3 und 4 Uhr eine ſtarke Eruption ſtatt, der ein lange andauerndes unter⸗ irdiſches Getöſe vorausging, das die Fenſter in den Häuſern erzittern ließ, aber ſonſt keinen Schaden anrichtete. Die Be⸗ völkerung iſt ruhig. Der Aetna ſtößt andauernd vielfach Rauch aus. Arbeiterbewegung. * Sinsheim, 10. Mai. In der Emailfabrik von Ferdinand Gumbel u. Co. hat ein großer Teil der Arbeiter die Arbeit Riedergelegt. Die Arbeiterſchaft beanſprucht eine Lohn⸗ erhöhung von täglich 10 Pfg. pro Mann, während die Firma nur dem größeren Teil der Arbeiter dieſe Zulage bewilligen will. Der nicht berückſichtigte Teil der Arbeiter iſt deshalb in den Streik ein⸗ getreten. 5 * Gſſen, 10. Mai. Die Koksofenarbeiter in den Hohöfen der Schalker Gruben⸗Hüttenwerke traten wegen Differenzen in den Ausſtand. Ein Erbe der ſpaniſchen Krone. * Madrid, 10. Mai. Die Königin von Spanien iſt von einem Prinzen entbunden worden. Zur Lage in Marrakeſch. London, 9. Mai. Aus Marrakeſch über Tanger ein⸗ mufende Nachrichten lauten äußerſt beunruhigend. Laut einer Meldung der Times aus Tanger drohte der Stamm der Rehamna, der mächtigſte und zahreichſte der Stämme, die die Botmäßigkeit des Sultans abgeſchüttelt haben, die Stadt ein⸗ zunehmen, wofern nicht ſämtliche dort weilende Franzoſen inner⸗ halb 14 Tagen das Feld räumten und die wegen der Mitſchuld an der Ermordung des Dr. Mauchamp Eingekerkerten unver⸗ züglich freigelaſſen würden. Muley Hafid, dem nach umlaufenden Angaben der Thron angeboten worden ſei, habe die Truppen des Machſens von den Toren und Straßen zurückgezogen. Er könne oder wolle anſcheinend die Stadt nicht verteidigen. Nach einem ebenfalls von geſtern datierten Bericht des Standard aus Tanger iſt ein ſtarker Streithaufen der Rehamna ohne Wider⸗ Entſchädigung gewährt werden. ſtand in Marrakeſch eingedrungen und hat fämtliche Europfer aufgefordert, innerhalb 14 Tagen die Stadt zu verlaſſen 19 5 Muley Hafid benachrichtigt, die Stadt werde deſetzt gehalten werden, bis ſämtliche Forderungen, die ſie ſtellten, erfüllt ſeien Nach einer Reutermeldung aus Tanger verkangten die Je⸗ hamna, daß die bewaffneten Wachen aus der Stadt zurückge. zogen und daß die Unterſuchung gegen die wegen der Ermordung des Dr. Mauchamp Verhafteten in Marraleſch geführt d Mauchamp Verhafteten in Marrakeſch geführt werde Ferner verweigerten ſie die Anerkennung Ben Ghaſis, des frühe⸗ ren Gouverneurs von Tanger, als Paſcha von Marrakeſch mit der Drohung, daß falls Ben Ghaſi Saffi, wo er ſich jetzt auß, hält, verlaſſen ſollte, alle Stämme ſeinem Durchzug gewaltſamen Widerſtand enigegenſetzen würden. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 10. Maf Am Bundesratstiſch: Freiherr von Stengel, De burg, Reichsbankpräſident Koch. Zizepräfident Paaſche eröffnet die Sitzung um 1 Uht 20 Min. Auf der Tagesordnung ſteht die zweite Leſung des Er, gänzungsetats für die Schutzgebiete für 190% betreffend Farmer⸗Entſchädigung. Die Regierungs⸗ vorlage verlangt 73 Millionen Mark, die Kommiſſion bean⸗ tragt dagegen nur 5 Millionen Mark und zwar geſchenkweiſe zu bewilligen. Ferner ſetzt die Kommiſſion folgende Beding⸗ ung hinzu:„Die Hilfeleiſtung erfolgt unter der Vorausſetzung, daß anderweitige Anſprüche von Entſchädigungen gegen das Reich oder die Kommiſſion aus Verluſten aus dem Einge⸗ borenen⸗Aufſtande ſeitens des Empfängers der Hilfeleiſtung nicht geſtellt werden. Die Kommiſſion lahnt den Antrag Semler, die Entſchädigung als rückzahlbares Darlehen zu ge⸗ währen, ab. Kolonialdirektor Dernburg eerklärt, auch die Kolonial⸗ verwaltung erkenne es gerne an, daß der Antrag Semler, der 733 Millionen als Darlehen an die Farmer bewilligen wolle, gewiß Vorzüge habe. Rein wirtſchaftlich betrachtet habe der Vorſchlag unzweifelhaft ſogar große Vorzüge. Wenn die Ver⸗ waltung trotzdem auf dem Standpunkt der Vorlage beſtanden habe, ſo habe ſie ihrerſeits dafür ſehr gewichtige Gründe. Auch diejenigen, welche dafür ſtimmten, daß eine hypothekariſche Renteneintragung ſtattfinde, werden ſich nicht im Unklaren darüber ſein, daß darüber eine Disparität geſchaffen wird zwiſchen denen, die eine reale Sicherheit leiſten und denen, welche keine leiſten und eine Disparität zwiſchen denen, die früher eine Entſchädigung erhielten und denen die ſie jetzt er⸗ halten ſollen. Dieſe Ungleichheiten auch vom internationalen Standpunkte aus, beſtehen. Wenn nun der Farmer vor der Hilfeleiſtung Einträge machen läßt, ſo werde dadurch ein höchſt ungeſunder Kreditzuſtand gebracht. Durch eine Rück⸗ zahlung würden die Beſitzer in ihrer wirtſchaftlichen Stellung geſchädigt werden. Es handelt ſich hier um einen Akt der Gerechtigkeit gegen die Leute, die dem Vaterlande in der Ver⸗ teidigung der Kolonien treu geblieben ſind und ihr Eigentum, an manchen Fällen ſogar ihr Leben, zugeſetzt haben. Die Hauptſache bei der ganzen Frage iſt, ob das Geld der Entwick, lung des Schutzgebietes in vollem Maße zugute kommt. Gröber(Zentr.) erklärte, wenn eine volle Entſchädi⸗ gung gefordert werde, ſo ſei damit über den Begriff der bloßen Hilfeleiſtung hinausgegangen. Auch der perſönliche Wert der Hilfeleiſtung ſei ſo beſchaffen, als ob es ſich um einen recht⸗ lichen Anſpruch handle. Nach den Vorſchlägen der Regierung käme man dazu, Perſonen zu unterſtützen, die gar nicht unter⸗ ſtützungsbedürftig ſind. Er müſſe ſagen, daß die Schätzung des Schadens auf ſehr unſicherer Grundlage boruhe. Den Zu⸗ ſatz der Kommiſſion halte er für nicht glücklich gewählt. In Aſrika zeige man eine Freigebigkeit ohne gleichen. Die Ent⸗ ſchädigungen an die deutſchen Veteranen ſeien dagegen ganz unzulänglich. Es habe keinen Zweck Millionen aus der Taſche des Reiches in die Kolonien zu ſchicken. Der Kolonialdirektor ſolle Iieber das Privatkapital flüſſig zu machen ſuchen und es nach den Schutzgebieten ſenden zu laſſen. Seine Partei werde ſowohl gegen die Vorlage wie gegen den Vorſchlag der Kom⸗ miſſion ſtimmen. 5 Eingegangen iſt ein Antrag, in dem Zuſatz der Kommiſ⸗ ſion ſtatt des Wortes„Darlehensempfänger“ zu ſetzen„Em⸗ pfänger der Hilfeleiſtung“. Arendt(Reformpartei) beantragt im Falle der Ablehnung M. 5 552 825 zu bewilligen, ferner im Dispotip die Anleſtung hinzuzufügen:„Hiervon ſind M. 1 658 678 zur Beihülfe im vollen Umfange bis zu M. 10 000, M. 3 894 215 zur Beihilfe von zwei Drittel des noch nicht vergüteten Schadens von mehr als Mark 10 000 zu verwenden, ſodaß hier in der Regel fünf Sechstel des geſamten Schadens zur Auszahlung gelangen. Die Beihilfen ſind nur zu gewähren, wenn auf jeden weiteren Anſpruch an daß Reich verzichtet wird.“ Paaſche(natl.] meint, die Haltung des Zenkrums ſei keineswegs konſequent. Wenn 98 früher ſchon fünf Millionen bewilligte, ſo könne es doch auch jetzt die entſprechende Summe bewilligen. Aus Billigkeitsgründen ſolle den Farmern die volle Die Summe ſei nicht zu hoe Seine Partei ſtimme für die Regierungsvorlage und erſt in zweiter Linie für die Kommiſſionsfaſſung. Ueber den Eventual⸗ antrag Arendt vermöge er nicht zu urteilen, da er noch nicht be⸗ gründet ſei. v. Richthofen⸗Dammsdorf(konſ.) welſt gegenüber Gröber darauf hin, daß der Reichstag in der Frage der Vete⸗ ranenbeihülſe ſtets eine wohlwollende Haltung eingenommen habe. In früheren Zeiten hätten die Reden des Zentrums bei den verſchiedenen Beihilfen und Entſchädigungen ganz anders ge⸗ Hungen. Er empfehle die Annahme der Regierungsvorlage. Arendt(Ref.⸗P.) meint, die Frage der Entſchädigung ſollte dom wirtſchaftlichen Standpunkt betrachtet werden. Gerichtszeſtung. yVFrankenthal, 8. Maj. Zwei jugendliche Gewohn. heitstaſchendiebe hatten ſich vor der Strafkammer bente in der Perſon des 16 Jahre alten Tagners Karl Friedel und des 15 Jahre alten Tagners Johann Meyer, beide von Mannheim, zu verantworten. Beide Taugenichtſe haben. die von ihnen bisher verübten Taſchendiebſtähle in der Weiſe zur Ausführung gebracht, daß Meyer, während ſein Genoſſe die Taſchen einzelner Perſonen viſitierte, die Aufmerkſamkeit der Paſſanten durch allerlei Dummheiten auf ſich zu lenken wußte, Die Angeklagten ſind wegen ſolcker Diebſtähle ſchon wiederholt mit dem Mannheimer Gericht in Konflikt gekommen. Heute liegt ihnen ein am 20. März in der Kaiſer Wilhemſtraße in Lubd⸗ wigshafen verübter gleicher Diebſtahl zum Nachteil einer Fran ſt. Das Urteil lautet gegen Friedel auf 3 Monate u + Tu zur Laſt. gegen Meyer auf 1 Monat Gefängnis. del von eiſe die der holt eute zud⸗ rau Nauuhehn, 10, Na:t SGeneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seſte 1 Das kaufmänniſche unterrichtsweſen in Maunheim. 11I. Die Handelskammer hat erſt in ihrem Schreiben vom 8. Jan. 1906 unter Bezugnahme auf die zahlreichen Beſchwerden über die derzeitige Geſtaltung des Handelsfortbildungsunterrichts die von nicht viel weniger als 100 Firmen des Kammerbezirks aus allen Geſchäftszweigen anläßlich der Jahresberichtserſtattung ſowie in beſonderen Eingaben ſeitens der Pereinigungen der Detailkauf⸗ leute erhoben wurden, die oben exwähnte in der Vorlage betr. die Handelshochſchulkurſe enthaltene Abſicht der Errichtung einer Jahresſchule begrüßt. Sie führte u. a. aus: „Die meiſten Aeußerungen bringen zum Ausdruck, daß die Doppelſtellung des Lehrungs als Schüler der obligatoriſchen Handelsfortbildungsſchule und kaufmänniſcher Gehilfe ſowohl für den Lehrherrn als für ihn ſelbſt gleich unerfreuliche Folgen habe. Man weiſt u. E. mit Recht darauf hin, daß das durch den Unterricht bedingte Jehlen des Lehrlings während eines großen Teiles des Tages ſeine praktiſche Ausbildung innerhalb der gegen früher ſehr verkürzten Lehrzeit zur Uumöglichkeit mache. Man betont, daß gerade die Geſchäfte, welche dem Lehrling eine kollkommene, ſtufenmäßig aufſteigende intenſive Ausbildung an⸗ gedeihen zu laſſen beſtrebt ſind, ihre Bemühungen dadurch ver⸗ eitelt ſehen, daß der Lehrling nur einen Teil des Tages prak⸗ tiſcher Arbeit zu widmen vermag und infolgedeſſen ſein Vor⸗ rücken zu verantwortungsreicheren Poſten vermindert wurde. Kleinere Geſchäfte, namentlich ſolche des Detailhandels, die nur wenige Gehülfen einzuſtellen in der Lage ſind, müſſen umſo⸗ mehr alle ihre Arbeitskräfte, alſo auch die Lehrlinge, ſtets zur Verfügung haben. Durch die Ausdehnung der Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahre wird ihnen die an ſich ſchon ſchwierige Exiſtenz noch mehr erſchwert. Aber auch von der Mehrzahl der Firmen, die im übrigen den günſtigen Einfluß der Handelsfort⸗ bildungsſchule nicht verkennen, wird die ſtörende Wirkung der Schulpflicht neben dem Lehrlingsverhältnis ſehr unangenehm empfunden. Großhandel, Induſtrie und Kleinhandel ſtimmen in der Verurteilung dieſer Form des kaufmänniſchen Unter⸗ richts überein. Die geplante Einjahrsſchule erſcheint als eine ſehr glück⸗ liche Zöſung und wäre zur Befriedigung aller Wünſche geeignet. Im allgemeinen Intereſſe dürfte es ſich aber empfehlen, daß dieſe Anſtalt mit einjährigem Kurſus ſehr bald ins Leben trete, damit nicht in noch weiterem Umfange als bisher von den Ar⸗ beitgebern dazu übergegangen wurde, nur noch ſolche junge Leute zu beſchäftigen, die nicht zum Beſuche der Handelsfortbildungs⸗ ſchule verpflichtet ſind. Aus dieſem Grunde iſt beſonders dring⸗ lich die Errichtung einer ſolchen Anftalt für Verkäuferinnen. Die Kammer iſt auch in Uebereinſtimmung mit den Aus⸗ führungen des Leiters der ſtädtiſchen Handelsfortbildungsſchule im Anhang zum 2. Jahresbericht der Schule] der Ueberzeug⸗ ung, daß die Einrichtung dieſes Jahreskurſes eine Hebung der Leiſtungen der kaufmänniſchen Angeſtellten herbeiführen wird. An Handlungsgehilfen beſteht, wie unſere Erhebungen er⸗ geben haben, zwar der Zahl nach kein Mangel, wohl aber wird pielfach über den Mangel an befähigten und gut ausgebildeten Kaufleuten geklagt. Dieſem Mißſtande kann nur durch aus⸗ reichende Schulbildung abgeholfen werden, und durch die Fern⸗ haltung ſolcher Elemente vom Kaufmannsſtande, die von vorn⸗ herein für ihn nicht geeignet erſcheinen. Beides iſt nur zu er⸗ reichen, wenn ſich an die Oberklaſſen der Volks⸗ und Bürger⸗ ſchule ein vollſtändiges Schuljahr mit kaufmänniſchem Fach⸗ unterricht anreiht. Dieſe Einrichtung würde u. E. ſehr bald da⸗ zu führen, daß alle Prinzipale, um volle Dispoſitionsfreiheit über die Zeit ihrer Lehrlinge zu haben, wie es auch bereits von den verbündeten Detailliſtenvereinen in Ausſicht geſtellt iſt, nur ſolche Lehrlinge aufnehmen würden, die bereits in ein⸗ jährigem Schulunterricht das ganze Geblet ihres Faches theo⸗ vetiſch kennen gelernt haben. Wößrend bisher in den meiſten Fällen der Vorteil der kaufmänniſchen Ausbildung des Lehr⸗ lings im obligatoriſchen Handelsfortbildungsſchulunterricht nicht dem Lehrherrn zufällt, ſondern erſt dem Prinzipal, der nach Ablauf der dreijährigen Schulpflicht und Lehrzeit den An⸗ geſtellten beſchäftigt, werden künftig alle Lehrherren und in gleicher Weiſe die von dem Zwieſpalt zwiſchen Schule und Ge⸗ ſchäft befreiten Schüler Vorkeile aus dem kaufmänniſchen Un⸗ terricht ziehen.“ Die Schule ſoll alſo nicht, wie es in Euer Hochwohlgeboren Schreiben vom 13. Dezember 1906 heißt, lediglich infolge unſerer Wünſche ins Leben gerufen werden, ſondern ihre Einrichtung lag von vornherein in der Abſicht der Stadiverwaltung. Sie wurde von der Handelskammer befürwortet, weil ſie nach dem pädago⸗ giſchen Gutachten des Leiters der Handelsfortbildungsſchule gegen⸗ über dem jetzigen Schulſyſtem einen pädagogiſchen Fortſchritt und als geignet zur Beſeitigung der vielen Mängel des Schulunter⸗ richts neben dem Lehrlingsverhältnis erſchien. Wenn neuer⸗ dings aus Gründen, die ſich unſerer Beurteilung entziehen, die Schulleitung, Schulkommiſſion und Stadtverwaltung zu einer anderen Bewertung der Jahresſchule gelangt ſind, kann dies uns zu einer Aenderung unſeres Standpunktes umſoweniger deran⸗ laſſen, als inzwiſchen die Nützlichkeit der Jahresſchule von immer weiteren Kreiſen anerkannt wird. Wir weiſen nur u. a. auf die Errichtung ſolcher Schulen in Freiburg und Deſſau, auf die guten Erfolge der hier beſtehenden, vom Fortbildungsſchulbeſuch be⸗ freienden und lediglich wegen ihres verhältnismäßig hohen Schul⸗ geldes nicht in noch ſtärkerem Maße beſuchten Haußerſchen Kurſe hin, auf das Eintreten des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Detatl⸗ liſtenverbandes und des Vereins ſelbſtändiger Kaufleute Magde⸗ burgs, auf die Aeußerungen von Pädagogen, wie Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Abg. Ihrig und Handwerkskammerſekretär Haußer in den Bürgerausſchußſitzungen vom 20. und 21 März 1907, ſowie des Direktors der ſtädtiſchen Handelsſchule in Harburg. Wenn auf die Abneigung hingewieſen wird, die der deutſche Verband für das kaufmänniſche Unterrichtsweſen der Jahresſchule ent⸗ gegenbringe, ſo ſind u. E. die Meinungen im genannten Ver⸗ bende zur Zeit noch geteilt. Dieſe Abneigung ſcheint auch, wie ir bereits in unſerem Schreiben vom 3. Oktober 1906 aus⸗ wir führten, nicht ſowohl gegen einen der Dreijahresſchule gleich⸗ wertinen Jahreskurs als gegen die Durchpeitſchung des Penſums in einer noch kürzeren Friſt zu beſtehen. Jedenfalls hat aber auch der deutſche Verband für das kaufmänniſche Unterrichtsweſen für die weiblichen Handlungsgehilfen auf ſeinem 5. Kongreß in Wiesbaden m September 1905 das Schwergewicht der Vorbe⸗ reitung für den Kaufmannsberuf auf die Fachſchule vor dem Ein⸗ tritt in den Beruf gelegt, wie auch aus dem Referat von Fräulein Agnes Herrmann⸗Berlin und der Ride des Generalſekretärs des kaufmänniſchen Verbandes weibl. Angeſtellter Dr. J. Silber⸗ mann⸗Berlin hervorgeht. Auch die Stadtverwaltung hat ja durch Anerkennung der Haußerſchen Kurſe den gleichen Skandpunkt ein⸗ genommen. Wenn betont wird, daß dem Jahreskurſe das Neben⸗ einander von Theorie und Praxis fehle, ſo hat ſchon Herr Dr. Weber in jeinem oben zitierten Gutachten ausgeführt, daß dieſes Nebeneinander auch heutzutage meiſt nicht mehr beſteht. Seinen Ausführungen möchten wir die einer pädagogiſchen Autorität, wie 68 Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger iſt, hinzufügen, der in der Sitzung der Handelsſchulkommiſſion vom 5. Dezember 1906 ſagte: „Zwiſchen dem in der Fortbildungsſchule Gebotenen und der praktiſchen Betätigung des Lehrlings im Geſchäft beſteht in Wirklichkeit keine große Uebereinſtimmung, weil eben die Lehre minderwertig geworden iſt. Aehnlich verhält es ſich im Handwerk, wo die den Gewerbeſchulen angegliederten Lehrwerk⸗ ſtätten Vieles von dem leiſten müſſen, was früher der Lehre ob⸗ lag. Darf darnach auch der Bildungswert der Jahresſchule nicht unterſchätzt werden, ſo iſt es doch nötig, derſelben eine etwa zweijährige Fortbildung neben der Lehre folgen zu laſſen, und zwar ſchon aus erziehlichen Gründen. Eben deshalb ſollten auch die Mädchen in gleichem Umfange herangezogen werden, 0 der ſtrengen Zucht noch mehr als die Knaben be⸗ ürfen“ 55 entſprechend in der Bürgerausſchußſitzung von 21. März 1807: „Er ſtehe den Jahreskurſen nicht ſo peſſimiſtiſch gegenüber, wie es geſtern hier ausgeſprochen worden ſei. Wenn dieſe Fort⸗ bildungsſchule ſo gering wäre, dann müßte man die Handels⸗ mittelſchule an der Realanſtalt ebenfalls ſtreichen. Es laſſe ſich heutzutage auch die Theorie mit der Praxis in der Schule recht wohl verbinden. Allerdings ſei er der Anſicht, daß mit den Jahreskurſen die Ausbildung der jungen Leute noch nicht abge⸗ ſchloſſen ſei. Notwendig ſei es dann, daß die Knaben noch zwei Jahre lang wöchentlich die Fortbildungsſchule beſuchen müſſen.“ Jolkswirtschalt. Oeffentliche Warnung. Der gemeingefährliche Schwindler Antoine Walz, vor dem bereits vor Jahresfriſt in der Preſſe gewarnt wurde, ſetzt ſeine Betrügereien neuerdings in dreiſter Weiſe fort. Seinen Wohnſitz ſcheint er inzwiſchen von Lille (Frankreich) nach Holland verlegt zu haben. Als Adreſſe gibt er jetzt in ſeinen Proſpekten an: Amſterdam, Warmoeſtraat 129. Sein Trick, mittels deſſen er ſich viele Tauſende ergaunert hat, iſt folgender: Als Generalrepräſentant für Deutſchland, England, Holland uſw. ſucht er mittels pomphafter Zeitungsannoncen kleinere Kapitaliſten als Generalvertreter für einen mit großem Nutzen abzuſetzenden Hausartikel und überſendet den ſich mel⸗ denden Reflektanten ausführliche Proſpekte über Magneſia⸗ paſtillen. Im Verlauf der weiteren Verhandlungen erbietet ſich Walz die Reklame ſelbſt zu machen und die Beſteller direkt den Generalvertretern zu überweiſen. Um die Bewerber völlig ge⸗ neigt zu machen, gibt er als Referenz irgend eine fingierte Perſon in einem beliebigen deutſchen Ort auf, die aber in Wirklich⸗ keit Walz iſt und daher die beſte Auskunft erteilt. Er hat ſich hierbei nacheinander folgender Falſchnamen bedient: Karl Günther, Auguſt Trägler, Julius Ammon, Eberhardt und zu⸗ letzt Heinrich Authenried. Unter dieſen Namen hatte er ſich im Februar 1907 in Nürnberg ein Logis gemietet. Walz iſt vor⸗ ſichtig genug, die mit ſeinem Namen unterzeichnete Korreſpon⸗ denz eigenhändig zu ſchreiben, während er die von der fingierten Referenz ausgehenden Mitteilungen mittels Schreibmaſchine herſtellt. In dem darauf abgeſchloſſenen Vertrage werden Probeſendungen ausgeſchloſſen und Nachnahmezahlung wird zur Bedingung gemacht. Die Generalvertreter beſtellen dann Ware auf Grund inzwiſchen von Walz übermittelter, von dieſem ge⸗ fälſchter Beſtellungen. Die Abnehmer ſind fingiert; ſie exi⸗ ſtieren unter der aufgegebenen Adreſſe überhaupt nicht oder ſind längſt verzogen. Die Zuſendung der Magneſiapaſtillen an die Generalpertreter erfolgt durch eine Speditionsfirma in Eſſen⸗ Ruhr, die dann die vereinnahmten Rechnungsbeträge dem Walz unter wechſelnden Adreſſen zugehen läßt. Allein in den letzten Wochen hat der Gauner für über M. 35 000 von Eſſen aus ver⸗ ſchicken laſſen und gegen M. 12 000, eingelöſter Nachnahme in ſeinen Beſitz gebracht. Wie feſtgeſtellt, hat er ſich neuerdings u. a. mit Geſchäftsleuten in folgenden Städten in Verbindung jeſetzt: Berlin, Hamburg, Frankfurt a.., Dortmund, Elder⸗ ſelb, Bocholt, Koblenz, Düren, Mainz, Worms, Stuttgart, Köln, Metz, Gelſenkirchen, Altona, Neumünſter i. Holſtein, Nienburg a. d. Weſer. Die Perſönlichkeit des Täters iſt behördlich feſtge⸗ ſtellt. Er iſt der Kaufmann Anton Lorenz Walz, geboren am 31. Dezember 1871 in Nürnberg. Von den Staatsanwalt⸗ ſchaften Duisburg und Chemnitz, ſowie von dem Unterſuchungs⸗ richter 6 am Landgericht Hamburg ſind Steckbriefe gegen ihn erlaſſen, außerdem wird er noch von verſchiedenen anderen Staatsanwaltſchaften geſucht. Zellſtoff⸗FJabrik Waldhof in Mannheim. Die Aktionäre werden nunmehr aufgefordert, das Bezugsrecht auf die durch Generalverſammlungsbeſchluß vom 30. April geſchaffenen 3 Mill. Mark jungen Aktien in der Zeit vom 8. bis 22. Mai auszuüben. Auf je 4000 Mark alte entfällt eine junge Aktie zum Kurſe von 200 Prozent. Die Zellſtoffabrik Waldhof begründete die Kapitals⸗ vermehrung im neulich bekannt gegebenen Geſchäftsbericht damit, daß die durch Umbau erzielte Qualitätsperbeſſerung des Stoffes bei dem ganzen Werke durchgeführt werden ſoll und daß auch eine weitere Vermehrung des Waldbeſitzes beabſichtigt ſei, OWoemſer Produktenmarkt. An heutiger Börſe wurde in Pfälzer Gerſte gar nichts offeriert. Die Beſtände darin ſcheinen ganz geräumt zu ſein. Wir notieren: Roggen M. 18.75—19, Hafer M. 19.50—20.20, Weizen M. 20, Roggenmehl Nr. 0 Mar! 27,75, Weizenmehl Nr. 0 M. 28.25—28.50, Roggenkleie M. 11.50. Weizenkleie M. 10.75. Kein Rückgang der Rohgummipreiſe! Verſchiedene Tages⸗ zeitungen brachten kürzlich die ſenſationelle Mitteilung, daß die Rohaummipreiſe, die ſeit zwei Jahren bekanntlich ſtark in die Höbe gegangen ſind, einen Rückgang erfahren hätten, und zwar infolge bermehrter Verſorgung des Gummtmarktes aus den älteren Kautſchukpflanzungen. Dieſe Nachricht iſt gänzlich falſch, wie ſich ſchon daraus ergibt, daß von der ca. 70 000 Tonnen be⸗ tragenden Weltproduktion nur etwa 1800 Tonnen gleich 2,64 Proz. aus Kautſchukkulturen ſtammen. Es iſt ausſchließlich Paragummi, der borübergehend teils infolge vermehrter Zufuhr des letzten Monats, teils wegen mäßigerer Nachfrage im Preiſe etwas ge⸗ wichen iſt, wozu übrigens aller Wahrſcheinlichkeit nach auch ameri⸗ kaniſche Börſenmanbver beigetragen haben dürften. Alle übrigen Kautſchukſorten haben ihre bisherigen Preiſe unverändert beibe⸗ halten, und insbeſondere ſind die für techniſche Gummiwaren vorzugsweiſe in Frage kommenden Mittelſorten in ſo guter Nach⸗ fiage geblieben, daß für abſehbare Zeiten an ein Nachlaſſen der Rohaummipreiſe gar nicht zu denken iſt. Dies umſo weniger, als die Geſamtzufuhr an Nohgummi nicht größer, ſondern geringer geworden iſt. Der heutige Preis von Para mit 4 ſh. bis 5 ſh. bedeutet noch keineswegs eine„ſchwache Tendenz“, denn das iſt der Preis, der vor zwei Jahren die Gummiwarenfabrikanten zur einheillichen Heraufſetzung der Preiſe für Gummiwaren zwang, nachdem früher und noch im Jahre 1903 die Preiſe für Para⸗ gumm zwiſchen 3 ſh. und 10 d. und 4 ſh. variierten. Jedenfalls iſt die vorübergehende Abwärtsbewegung einer einzelnen Roh⸗ gummiſorte durchaus kein Anzeichen dafür, daß die Rohgummi⸗ preiſe ganz allgemein zurückgingen. Die Tendenz des Roh⸗ gummimarktes liegt ſo, daß der enorm ſteigende Verbrauch an Kautſchuk für abſehbare Zeiten keine Ermäßigung der Rohgummi⸗ preiſe aufkommen laſſen dürfte⸗ Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie.⸗G. Im Geſchäftsjahr 1906 hat ſich die Unterbilanz von vorjährigen 151000 Mark auf 120000 Mark ermäßigt. Die Betriebe haben beſſer gearbeitet; in einem Betriebe iſt ſogar der Verluſt verſchwunden. Nur Wallmerod, das im Berichtsjahre durch bauliche Veränderungen ſtark belaſtet wurde, macht eine Ausnahme. Im laufenden Jahre haben die Preiſe angezogen, ſo daß wohl ein günſtigeres Er⸗ gebnis im nächſten Geſchäftsjahre zu erwarten ſtehe. Die Ge⸗ neralderſammlung wird die Herabſetzung des Aktienkapitals um 200 000 M. auf 1 400 000 M. vorgeſchlagen. Dieſe Kapitals⸗ veduktion erſtreckt ſich auf die im Beſitze der Geſellſchaft befind⸗ lichen 188 Stück Aktien, ein Geſchenk der Vorbeſitzerin des F Werkes, zu denen noch 12 hinzugekauft werden ſollen. Der Stahlwerksverband wird binnen kurzem den Halbzeug⸗ verkauf für das dritte Quartal freigeben, und zwar iſt beab⸗ ſichtigt, die Preiſe unverändert zu laſſen. Die Ausfuhrvergütung ſoll in bisheriger Höhe ebenfalls weiter gewährt werden. Globus, Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Hamburg. Die Verwgaltung ſchlägt 10 Prozent li. V. 22 Prozent) Dividende vor⸗ Norddeutſcher Lloyd,, Allgemeine Verſicherungs⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft in Hamburg. Eine auf 30. Mai einberufene Generalver⸗ ſammlung ſoll über den Antrag des Aufſichtsvates auf Auf⸗ löſung der Geſellſchaft beſchließen. Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft Berlin. Die am Mittwoch zur Subſkription aufgelegten M. 10 Mill. Aprozentige Centralpfandbriefe v. J. 1906 unkündbar bis 19186, ſind vielfach überzeichnet worden, ſodaß auf die einzelnen Zeich⸗ nungen nur geringe Beträge entfallen können. Die Auswanderung über Hamburg betrug im April 20 863 Perſonen gegen 14 399 im gleichen Vorjahrsmonat. *** Telegraphiſche Handelsberichte. B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nominell M, 1 500 000 4proz. Anleihe der Stadt Bingen a. Rh. von 1907 und der M. 2 000 000 4½proz. Obligationen Nr.—2000 der Metallhütte Aktiengeſellſchaft Duisburg zur Notierung im öffent⸗ lichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. B. Zulaſſung zur Frankfurter Börſe. Die Deutſche Vereins⸗ bank und Filiale der Deutſchen Bank Frankfurt a. M. beantragten die Zulaſſung von 5 000 000 M. neuen Aktien der Rheiniſchen Creditbank Mannheim zur Frankfurter Börſe, * Berlin, 10. Mai. Auf morgen iſt der Zentralaus⸗ ſchuß der Reichsbank zu einer Sitzung einberufen. Es handelt ſich nach der„Frkf. Ztg.“ um Verwaltungsangelegenheiten, wenn auch über die Lage der Bank berichtet wird. Eine Diskont⸗ veränderung iſt nicht anzunehmen. * Berlin, 10. Mai. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, iſt die anderweitige Meldung, Krupp werde wieder zur Privatfirma umgewandelt, unbegründet. London, 10. Mai. Nach dem Kabelbericht des„Jron⸗ monger“ aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ markt zeigt die Stimmung einen Umſchwung bei feſten Preiſen und anhaltende Knappheit in Roheiſen. Hütteneiſen notiert 1 Dollar höher, da viele Hochöfen revaraturbedürftig ſind, ſomit die Ver⸗ ſorgung für das zweite Semeſter wahrſcheinlich beeinträchtigt, Angeſichts der unbefriedigenden Finanzlage und der Ernteberichte erſcheint die neuerliche Feſtigkeit umſo bemerkenswerter. Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Mai.(Offizieller Bericht) Obligationen. 4i½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 99.25.[ u. Seetransvort 101.—8 93.— beſ4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 103.— G 93.— beſ4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 94.50.%5% Bürg. Branhaus, Bonn 102.—6 4% Herrenmfthle Genz 99.50 G 95.— G4½% Mannt. Dampf⸗ 95.— G ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 101.— 5 Geſell ſchaft 101.90 B 87.— G4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 100.50 64½ ů% Oberrß. Eſeftrizitäts⸗ 90.— 8 Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 39%„ 8 9„ 5„ „»„ unk. 1904 „„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 31½% Freiburg i. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1896 9¼½10% Lahr v. J. 1902 3½%% Ludwigshafen 95.— G 4000 5 v. 1906 100.50% merke, Farlsruhe 3½0ʃe 95.—.4½%% Pfäls. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 10025 6 Tonwerk,.⸗gc. Eiſenß. 102.75 8 36„„ 1885 95.— 94½%% Ruſſ..⸗G. Zenſtofff. 2%„ 1888 95.— B] Maldhof bei Pernau in „ 1895 95.—] fivland 01— 8*„ 1898 95.— B4½%% peyrer Brauhaus „ 1904 95.—].⸗G. in Speyer 97.80 „ 1905 94.70 84%½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 4⸗⁰ 1906 101.70 c½% Südd. Draßtinduſtr. 101.— 95.— Nf½%% Tonw. Offſtein.⸗G. 98.25 Gl. Dr. H. Loſſen, Worms 99.—6 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 30% 0% MPfrmaſens unk. 1905 81½% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akk.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück;. 105 9½ 103.—0 A ktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 186 Br. g. Storch. Speyer—— 100. Gewbk. Speyer 50%—-—— Merger, Warms—.— 100— Pfälz. Benk— 100.50%% Mormſ. Br. v. Oertge— Pfälz. Hyn.⸗Bank 190.80 190 Kf. Preßß. u. Sptfabr.—.— 136.— Pf. Sp.u. Kdb. Land. 141— 140. Traus Rhein. Kredfitbank—.— 139 9% u. N ſ gein. Hyp.⸗Bank 192— 190“/n 3 erficherung 5 ein. Hyp.⸗ 8 90 5 B. A ⸗G Mhſch. Seefr. 88.— Südd. Ban e 113. Mannh. Dampfſchl. 65.——.— Giſenbalnen. 5 Vagerhaus—.— 94— Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— Bad. Pück⸗u. Miverſ.—— 540— Moxbahn 145———„ Aſſecurran: 1490 1400 Nordbahn 137.——.— Fontinental. Verſ. 425.— 420.— Heflbr. Straßenbahn—.— 82 50 Nannb. Nerkicherung 505— 495— Chem. Induſtrie. Dberr. Perſich.⸗Geſ.—.— 47½5.— .⸗G fechem Induür,.——.—[Württ. Transv.⸗Verſ. 675.—— Bad.Anlen. Sodafbr..— 469— Induſirie 1 Ir 8 hem. Fab. Goldenba. 180..-Gi. f. Seininduftre Verein chem. Fabriken 325.— Dinakereſe 17 8 Verein D. Oelfabriken 133— Dingler'ſche Michför. 12b9 b0 12850 maſllirfbr. Kirr weil. .⸗W. Stam 22800ü Wſt. A⸗W 8 705 50— Imaillw. Mafkammer— 5 7 28 ZUg 108.0* Etilinger Spinnerei 106———— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 90.—- Bad. Brauerel Vinger Aktienbierbr. Durl. Hof Hagen Eichbaum⸗ Elefbr. Rühl, —— 110 ScKarlsr. Maſchinenbau 205.50 Habmfbr. Hafd u. Neu 275.— 5½ oſth.(ell. u. Papferf.—— 254. — 143 fanih. Gum u. Asb. 149.50—-. 99 50 98 SofNaſchinenf. Badenſa 201.— zorms Ganters Br., Freibg.. 108.—Oberrb. Elektrizität—.— 30. Eleinlein, Heidelberg—.— 192. Ff. Näbm. u. Fahrradf.—.— 181.— Homb. Meſſerſchmilt 71.— 70 Porfl.⸗Zement Hdlbg.—.— 162. Ludwigsh. Brauerei 245 Iiſdd. Drabt⸗Ind. 139 50— Mannb. Aktſenbr.—— 141(Südd. Kabelwerke—.— 185.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——— Berein Freib. Ziegelw. 185.ä——.— Brauerei Sinner—.— 2⁴³„ Speyr.—— 50— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210. Mürzmüble Neuftadt—.— 184— „Schwartz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof— 348.— Ritter, Schwetz.—— Zauckerfbr. Waghaäuſel—— 115.50 „S. Weltz, Speger Buckerraff. Manng⸗. . Seſte. Mannheim, 10. Mal An der heutigen Börſe war lebhaftes Geſchäft in Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 540 M. pro Stück, Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 348 pet. und Süddeutſchen Kabelwerke⸗Aktien zu 135 pCt. Von Braquereien notierten höher: Schwartz, Speyer 125 G.(. 2 PCt.) und Pfälz. Preß⸗ hefen 136 G.( 1 pCt.). Ferner waren Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 1 pCt. gebeſſert, Kurs: 131 G. Hrankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt, 10. Mai.(Tel.) Fondsbörſe. Bei Eröffnung zeigte ſich geringe Kursveränderung. Die weitere Steigerung der Getreidepreiſe an den In⸗ und Auslandsbörſen gab Veranlaſſung zu reſervierter Haltung auf dem Bahnenmarkt. Amerikaniſche Bahnen wurden beeinflußt durch die Haltung der Newhorker Börſe, Lombarden ſchwankend, Staatsbahn ſchwächer, Meridionalbahn auf Heimatland ſchwach. Der Montanmarkt war wieder durch Realiſationen gedrückt und die Tendenz mit wenig Ausnahmen ſchwach, der günſtige Bericht des Iron Age ließ keinen Eindruck zurück. Bankaktien lagen ruhig und mäßig ſchwächer. Schiffahrtsaltien kaum behauptet. Fonds wenig ver⸗ ündert, preußiſche Anleihen feſter, Schatzanweiſungen lebhaft 100.25 bez. Auf dem Induſtriemarkt war ebenfalls ſchwächere Tendenz mit wenig Ausnahmen zu bemerken, Ediſon 2,5 Prozent Riedriget, Kunſtſeide konnten 5 Prozent anziehen. An der Nach⸗ börſe war das Geſchäft ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Es notierten Kreditaktien 208.60, Diskonto 173.20, Lombarden 23 23.30. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 8. 10 8 10. kurz 169.45 169.47 Paris „ 81.066 81.083 Schweiz. Plätze„ „ 81.05 81.075 Wien 84.90 84.025 „ 20.442 20.452 Napoleonsd'or 16.24 16.24 lang—.——.— Privat⸗Diskont 4/ Staatspapiere. A. Deutſche. 8. 10 95.60 95.70 84.10 84.85 95.60 95,60 8410 84.2 turz 81.30 81.30 81.125 81.133 10 99.— 9780 50 30 102.75 8. Tamaulipaß 98.80 Bulgaren 98.— 1/% Griechen 1890 50.30 5 italtien. Rente 102 75 %½eſch. deicsant 2 borfonf SteAnt General⸗Anzeiger.(Ubendblatt.) Bant⸗ und Verficherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 136.— 136.— Oeſterr.⸗Uno. Bank 126.80 127.— Berg u. Metallb. 135.10 135.25 Oeſt. Länderbank 112— 112.— Berl. Handels⸗Geſ. 158— 157 90„Kredit⸗Anſtalt 208 90 208.60 Comerſ, u. Disk.⸗B. 117.30 11730 Pfälziſche Bank 100— 100.— Darmſtädter Bank 1380 133.65 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 190.— Deutſche Bumk 229.60 229 40] Preuß. Fppotheab. 115 60 116.25 Deutſchaſiat. Bank 171.50 17150 Deutſche Reichsbk. 154 75 155.30 D. Effekten⸗Bank 107 60 107 60 Ahein. Kreditbank 139.50 139.50 Disconto⸗Comm. 173.50 173.20 Rhein. Hyp. B. M. 191.— 191— Dresdener Bauk 145 50 14475 Schaaffh. Bankver. 144.15 144.13 Frankf. Hyp.⸗Bank 202 90 202 90] Südd. Bank Mhm. 114.60 11470 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 156 50 15660 Wiener Bankver. 137.60 137.30 Nationalbank 125.— 125—[Bant Ottomane 139.50 139.50 Frankfurt a.., 10. Mat. Kreditaktlen 208 60, Staats⸗ bahn 146 50, Lombarden 22.90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94 20, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 173.30, Laura —.—, Gelſenkirchen 202.90, Darmſtädter 233.80, Handelsgeſellſchaft 157.50, Dresdener Bank 144.50, Deutſche Bank 229.50, Bochumer 231.25 Northern—.—. Tendenz: kuhig. Nachbörſe. Kreditaktien 208.65. Staatsbahn 146 60, Lombarden 23.—, Disconto⸗Commondit 173.20, Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 10. Mai. Fondsbericht. Die weitere er⸗ hebliche Steigerung der Getreidepreiſe ſowie die ſchwache Hal⸗ tung der geringen Newyorker Börſe veranlaßten bei ausgeſpro⸗ chener Luſtloſigkeit, gleich bei Beginn der Börſe Abgaben, und zwar namentlich in Induſtriewerten: infolgedeſſen Eiſen⸗ und Kohlenaktien zumteil mehr als 1 Prozent nachgaben. Gleichfalls erheblich gedrückt waren amerikaniſche Eiſenbahnwerte im An⸗ ſchluß an Newyork. Banken ebenfalls um Bruchteile niedriger. Feſt lagen nur ruſſiſche Werte auf den ungeſtörten Verlauf der Oſterſeiertage. Allerdings gaben Ruſſen von 1902 im ſpäteren Verlaufe nach. Auch die Kurſe der anderen Werten gingen ſpäterhin zurück. Tägliches Geld 4,5 Prozent. Aufgrund des Iron⸗Monger Berichts über den amerikaniſchen Eiſenmarkt waren Montanwerte leicht befeſtigt, was auch auf die übrigen Umſatzgebiete günſtig wirkte. Das Geſchäft blieb aber beſchränkt, 100.90 109.90 4 bad. St. A. 15 1. l 94 80 94.80 41½ Oeſt. Silberr. 99.80 99.85 4765 Paplerr,— — M. 93.80 98.90 Oeſterr. Goldr. 99.20 99.25 . 00, 8 bayer..⸗B.⸗A. 84½ do. u. Allg.⸗A. 3 101.80 101 0⁵ —.— 94.— 101.80 95.05 84.— 101.50 82.75 84.40 —.— 95 05 84 20 82.80 84 40 —.— 97.30 101.50 97.55 65.20 65.10 Bad. Zuckerfabrik Südd. Immob. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Vereinchem. Fabrik Chem. Werke Albert Drahtinduſtrie Aecumul.⸗. Hagen Aee, Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Geſ. Schuckert Ig..⸗G. Siemens oncordig Deutſch. Luxembg. Friedrichsh. Bergb. elſenkirchner Ludwh.⸗Bexbacher Pfälz. Mapbahn do. Nordbahn üdd. Eiſenb.⸗Geſ. amburger Packet 115.40 95.70 142.30 141.— 106.50 85.— 162.— 159.50 180 50 130.50 463.— 464.— 239.— 240— 437.— 436— 323,50 823.50 407,75 404 75 139.— 189— 202.— 202.— 68.60 60.30 204.90 202.50 185.— 135.— 129.— 129 20 114— 114.— 175.— 175.— 115.50 95.70 142.80 141.— 106.50 85.— 67.60 68.60 91.50 75.95 94.— 68.— 94.— 94.10 94.— 8 Portg. Serie 1 67.50 8 dto. III 68.20 4½ neueRuſſen 1905 91.50 4 Ruſſen von 1880 76.— 4 ſpan. ausl. Rente 94.— 4 Türken v. 1903 88.— 4 Türken unif. 94.— 4 Ungar. Goldrente 94.15 4„ Kronenrente 94.05 Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 152.40 Türkiſche Loſe 142.20 152.50 142.— Aktien induſtrieller Unternehmungen Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spicharz 124.— 127 80 Walzmühle Ludw. 167.50 167 50 Fahrradw. Kleyer 323.80 323.75 Maſchinenf. Hilbert 93.80 98— Maſch. Arm. Klein 117.50 117.50 Maſchinenf. Baden. 900.— 200.— Dürrkopp 371.— 871.— Maſchinf. Gritzner 214.50 204.— Pfälz. Nähmaſch. 130.50 131.50 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 51.85 51.75 Schnellprf. Frethl. 184.50 181.90 Oelfabrik⸗Aktien 129.60 130.20 Schuhfab. Herz Frkf. 125.— 125.— Setlinduſtrie Wolff 150.50 148 80 Lampertsmühl 94.— 94.— Kammg. Kaiſersl. 181.— 181.— Zellſtoff Waldhof 349.50 347.50 345.— 850.— 79.— 79— Bergwerls⸗Aktien. 2318.0 281— 122 60 121.50 356.— 197— 195.50 177.75 175.50 202.80 208.— —— 225.80 225.30 140,60 141— 134.90 134 90 124.90 124.80 184.40 184.25 121.20 121.20 Harpener Hibernia —.——— Ver. Königs⸗Laurg 232.50 230.— Roßleben 10800 10800 Oeſterr. Süd⸗Lomb. Oeſterr. Nordweſtb. Lit. B. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb.—— „Meridionalbahn 145.— 23.— —.— 143.75 kordd. Lloyd eſt.⸗Ung. Staatsb. 146.80 146.60 edeFrk.OHyp,⸗Pfdb. 99.590 99.50 %.K. V. Pfobros———.— 0 1910 99 50 89.50 Pfdb. 100.10 100.1% 94.80 „„ 94 80 ½e% Pr. Bod.⸗Cr. 92.50 4% Etr. Bd. Pfo. vgo 99.— unk. 09 „ Pfdbr..01 unk. 10 9½„ Pfdbr..0g unk. 12 * Pfdbr..86 10 35 94 Pfd. 96/06 Gin⸗l .0 1,unk 10 100 50 100.50 „ Com.O 3½%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 40% Pr. Pfob. unt. 09 92.90 99.— 99.10 99.10 99.20 99 20 99.60 99.60 9250 92.50 92.50 92.50 98 60 93 60 93.60 99.10 93.60 89 10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 00 12 99.50 99 50 Baltim. Ohio 98.— 97.40 99.30 99.30 100.25 14 96.75 03 12 Pr. Pfdobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 01 31½ Pr. Pföbr.⸗Bk., Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 95 50 95 50 40% Rh. H. B. Pfb. 09 99.25 99 25 4%„„1907 90 25 1912 100.— 1917 100.75 93.— 93.— 94.— 94.50 99 10 3¹6** 3 5 9975 9 98 75 98. 96.— * 4 2 E 70 * * ** 0 1914 31½ Hih..⸗B. C. 40% R. W. B. C..10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 90 99.90 3100%0 Pf..Pr.⸗O. 94.30. 2¼1 Ital.ſttl.g. G..—.— Manng. Berl.⸗G.⸗A. 495.— 495.— 211 20 210.— Weſterr. Alkali⸗A. 225.50 222 25 Oberſchl. Eiſenakt. 114.65 118.60 4 0% Reichsanleihe 82/ 82˙%/ 5 J% Chineſen 1021½% 102“ Berlin, 10. Mai.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 21450 214.25 Lambarden 22.70 23.10 Nuſſ. Anl. 1902 78.— 78,20 Fanada Paeifte—— 31½0% Neichsanl. 85.60) 85.80 Hamburg. Packel 184.50 134.20 30 Reichsanleihe 84.30 84.20 Nordd. Lloyd 120 70 120 70 30% Bad. St.⸗Anl.—.——.—] Pynamit Fruſt 166.25 166 60 31½% B. St. Obl. 1900 93.0 93.90 Licht⸗ u. Kraftanl. 123.70 122.70 6½% Bayern 95.20 95.— Bochumer 232.20 280 40 37% o Heſſen 93.50—.—Konſolidation 425,.——.— 4% Heſſen 82.50 82.40 Dortmunder 82 20 81.,10 3% Sachſen 84.30 84.25 Gelſenkirchner 202 50 202 40 4% Pfhr. Nh. W. B. 98.75 98 7⁵ Harvener 210.50 210.— 5% Chineſen 101.— 101.25 Hibernfa——.— 40% Italiener—— Hoörder Bergwerke 4½ Javaner(neu) 93,40 93.50] Faurapütte 23190 230.70 1860er Loſe 153.— 153 50 Phönir 212.50 211.70 4% Bagdad⸗Anl. 85.70 86—Nibeck⸗Montan 187.— 188.— Kreditaktien 209.— 208 50 Murm Revier 146.70 146 70 Berk.⸗Märk. Banl 158,40 158.50 Anilin Treptow 368.70 369— Berl. Handels⸗Geſ. 157.70 157.10 Braunk.⸗Brik. 181.50 181 50 Darmſtädter Bank 133.80 133 50 P. Steinzeugwerke 247.— 246 50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 171.— 170.40 Däſſeldorfer Wag. 298.50 299.70 Deutſche Bank(alt) 229.50 229 20 Elberf. Farben(alt) 566— 566.— „„(ig.)—.——.—]Weſtereg. Alkaltw. 222 40 220.— Disc.-Kommandit 178.50 178.— Wollkämmerei⸗Akt. 145.40 145.70 Drrsdner Bank 145.10 144.9 Chemiſche Cbarlot. 210.50 208— Rhein. Kreditbank 139.70 139.70 Tonwaren Wiesloch 141.— 140.20 Schaaffh. Banko. 143.70 143.70 Zellſtoff Waldhof 348.— 348.70 Lübeck⸗Büchener———.— Eelluloſe Koſtheim 254.— 252 50 Staatsbahn 146.40 146.40 Rüttgerswerken 141.70 140.50 Privat⸗Discont 4½¼ 9% W. Berlin, 10. Maf.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 208.90 208 20J Staatsbahn 146.40 146 90 Diskonto Komm. 178.60 173.— Lombarden 22.70 28.20 Pariſer Boörſe. Paris, 10., Mai. Anfangskurſe⸗ 755 6% Nente 95.15 95 20 Türk. Looſe—.— 152 70 Italiener—.——.— Banque Ottomane 706.— 708.— Spanter 94.70 93.90 Rio Tinto 2385 2350 Türken unif. 94.05 9485 Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paeifie 87 871⁰. Chicago Milwaukee 139— 137½ 4½9% Chineſen 98— 98¼⸗ Denver Pr. 77½ 761½ 3% Conſols 85½% 85% Atchiſon Pr. 99¼ 99 2 0% Italiener 102— 102—Louisv. u. Naſhv. 122— 121— 4% Griechen. 50— 50— Union Pacific 150%¼ 147¼ 3 d% Portugieſen 69½ 695½ Unit. St. Steel eom. 38¼ 37%, Spanier 938— 92˙/%„„ pref. 105— 104½ D Türken 93— 93ʃ/ Eriebahn 24%6 24— .0% Argentinier 84/ 84¼ Tend.: träge. 3 0% Mexikaner 34— 34— Debeers 26%8 27 4 9% Japaner 88 ¼ 88/ Chartered 17 ü Tend.; ſtill. Goldfields 4J— 4% Ottomanbank 17¼ 18—Randmines 6¼ 6% Rio Tinto 94% 91—[Eaſtrand 4— 4¼ Braſilfaner 82½ 82¾ Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 10. Mai.(Tel.) Produktenbörſe. Die Breisſteigerung Nordamerikas hat man ſich hier, krotz der aus Budapeſt gemeldeten Ermattung, energiſch angeſchloſſen. Wei⸗ zen wie auch Roggen wurden namhaft beſſer bezahlt, während Hafer relativ weniger gewann. Greifbares Getreide wurde knapp angeboten und ſehr hoch im Preiſe gehalten. Rüböl war mehr beachtet und hob ſich merklich im Werte. Wetter: ſchön. Budaveſt, 19. Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt. 05 10. per 50 kg. per 50 kg Weizen per Mai 10 07 10 0s ſteigend 10 17 10 18 ſtramm „„ 0 1052 10 47 108 Noggen per Mak——— ſteigend———flramſt i e e 80 850 851 Hafer per Mai 797 798 ſteigend———— ſtramm . 703 704 7 Mais per Mai 597 5 98 ſteigend 630 631 ſtramm „„ Juli 601 6 02 631 7882 Kohlraps p. Aug. 1480 14 00 feſt 15 20 15 30 ſtelig Wetter: Schön. **** Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 7. Mai 1907. (Mill. Mk.) gegen die Aͤktiva: Vorwoche Metall⸗Beſtand 895 590 000— 2864000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 82 147 000 + 1037 000 Noten anderer Bankn.. 18 448 000— 7587 000 Wechſelbeſtand I036 502 000— 4101 000 Lombarddarlehen 681 703000— 22 280 000 Effektenetand 107 943 000— 29 799 000 Sonſtige Aktiva. 121210000 19 27300) Paſſiva: Grundtapital 88 1381 000 000 unverändert Heſervefonds 364814000 unvexändert Notenumlauft 1 461 764 000— 48 556 000 Depoſiten 601725 000 16 246 000 Sonſtige Paſſioaggng 35 380 000— 1163 000 Die Deutſche Reichsbank verſügt über eine ſteuerfreie Notem feſerve von Mk. 7 240 000 gegen eine ſolche von Mk. 47 076 000 am 30. April 1907 und gegen eine ſolche von Mk. 132 098 000 am 7. Mai 9086. *„„ Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 10. Mai 1907. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſtrontrahenten ran unter Vorbehalt: e 0 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen.310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Benz& Co., Nhein. Gasmotoren, Mannheim 217— Branereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 58 23 öſl Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97 Bürgerbräu, Ludwiashafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 5 58 zfr Dajmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 4 280 Lit. B 78 zfr— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 158— Filterfabrik Enzinger, Worms 8 256 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 9¹— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95 fr Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 166 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 885 107 Lindes Eismaſchinen 183— Linoleumfabril, Maximiliansau 12 128 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 100— Luxiſche Induftrfewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning„ Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Neckarſulmer Fahrrad 171¹ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 9⁵ Rheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1153frf— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 142 189 dergl. junge 140 137 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 P. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim Aheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Rombacher Portland⸗Cementwerke— 129 Stahlwerk Mannheim 117 Süddeutſche Jae Mannheim 10³ Süddeutſche Kabel, Mannbeim, Genußſcheine— M. 110 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 183 Unionbraueret Karlsruhe— 65 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim—[.82⁵ Waggonfabrik Naſtatt 116— Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 zfr Immobiliengeſellſchaft 785f— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 fer Zuckerfabrik Frankenthal 365— 151 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. Fur auneiderimnen ämſlehe Zutaten sehivilegaoz oltenbsdnzog Berlin, 10. Maf.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe. 910 8. 10 Weizen per Mai 193.75—— Mais per Mai 130.50— „ Juli 99.25 201 75„Juli——— 5 Sept. 192 25 195— Sept. Roggen per Mai 191.— 195.— Rüböl per Mai 69 70 704 „ Juli 191.— 194 75„ Oktbr. 65.50 65 8. „ Sept. 172.— 174 75——¾ Hafer per Mai 187.75 189 25 Spiritus 70er loco——— „Juli 190.50 192— Weizenmehl 27 25 26.50 „Sept.—.— 166.—[Roggenmehl 26.30 27.80 Llverpool, 10. Maf.(Anfangskurſe.) ö 8. 10. Weizen per Juli.06 7½ ſtetig.07¼ feſt 7„Sept..075½.08% 5 Mats per Jult.07/ tuhig.07“% kuhig „„„.07/..07% Abonnement: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennzg. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. annheimer Journal Amts⸗ und Kreisverllündigungsblatt. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 89. Freitag, den 10. Mai 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. Die Hundetaxe betr. No. 468901I. Gemäß 8 3 des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundetaxe betr.§ 2 der Vollzugs⸗Verordnungen hierzu vom 5. Mai 1896(Geſ. und.⸗O.⸗Bl. Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Juni ds. Is. die Anmeldung der Hunde und die Eutrichtung der Hundetaxe für das Taxjahr 1. Juni 1906 bis 31. Mai 1907 zu erfolgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeilpunkt über 6 Wochen alte Hund. Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Termine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung beziehungsweiſe der Ein⸗ bringung, Hunde, welche erſt nach dem Anmeldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Junt, beziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder aufgegeben wurde. Das Gleiche gilt, wenn der Hund an die Skelle eines anderen von dem⸗ ſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon vertaxten Hundes tritt. Bei der Anmeldung iſt zugleich die Taxe zu entrichten. Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht erforderlich. Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, beträgt für das vom 1. Juni bis 31. Maf laufende Jahr (Taxfahr) a) In den Gemeinden Feudenheim, Mannheim, Sand⸗ hofen und Seckenheim 16 Mark. b) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großherzog⸗ tums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 8 Mark. Für Hunde, die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Taxe den Rückgriff auf den Eigentümer. Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellver⸗ treter desſelben perſönlich und mündlich bei der Steuer⸗ einnehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hundebeſttzer, ohne dauernden Aufenthaltsort am Ort des vorübergehenden Auf⸗ enthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu welcher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zu⸗ geteilt iſt. Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden vertaxten Hund eine beſondere Quittung und führt über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Taxhinterziehung unterblieb, ſo kann auf eine Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird, können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauftragt, dieſe Verfügung am Rathauſe anzu⸗ ſchlagen und in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekannt machen zu laſſen. Auf Grund der gemäß 8 1 der Vollzugsverordnung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuer⸗ einnehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung zu führenden Verzeichniſſes, ſowie ihrer etwaigen ſonſtigen Kenntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Is. hierher anzuzeigen, welche Hunde nicht angemeldet wurden. Mannheim, 1. Mai 1907. Großherzogl. Bezirksamt: Polizeidirektion: Dr. Korn. Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe im Bardier⸗ und Friſeurgewerbe betr. No. 47975I. Um Zweifeln über den Geltungsbereich der Anordnung des Bezirksrats vom 1. September 1904„die Sonntagsruhe im Barbier⸗ und Friſeurgewerbe betr. zu begegnen, bringen wir dieſe Anordnung wiederholt zur öſſent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 26. April 1907. Großh. Bezirksamt Abteilung IV: Freiherr von Rotberg. Wekanntmachung. Die Sonntagsruhe im Barbier⸗ und Friſeurgewerbe betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnuis, daß der Bezirksrat als höhere Verwaltungsbehörde unterm Heutigen 3 10400 in teilweiſer Abänderung ſeines Beſchluſſes vom 21. März 1895 (Eit.&, Ziffer 5 der Anordnung vom gleichen Tage) auf Grund der 88 105 b, Abſ. L. 105.⸗O. Art. III. Ziffer der Verordnung vom 24. März 1892 beſtimmt hat, daß im Barbler⸗ und Friſeurgewerbe in der Stadt Mannheim, aus⸗ ſchließlich der Vororte Käferthal und Waldhof, die Beſchäf⸗ tigung von Arbeitern am zweiten Oſter⸗ und Pfingſtfeiertag nur inſoweit geſtattet iſt, als ſie zur Bedienung von Damen im Hauſe und zur Vorbereitung von öffentlichen Theater⸗ vorſtellungen erforderlich iſt. Soweit in der Stadt Mannheim an Sonn⸗ und Feſt⸗ tagen Arbeiter nicht beſchäftigt werden dürfen, dürfen mithin an den obengenannten 2 Feſttagen laut der Ano des Bezirksrats vom 20. Dezember 1900, No. 123685 auch die Meiſter und Arbeitgeber keinerlei Gewerbshandlungen mehr vornehmen. Mannheim, den 1. September 1904. Großh. Bezirksamt. del ſchimellster Ausfünrunz rduerbrieie u n Ar. B. Bads Idhe Buchdruckerei S. m. b.. 10368 Bekauntmachung. Das Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Nr. 4726411. Nachdem der hieſige Tierſ utzverein ein Tier⸗ aſyl am Ende der Stephanien⸗ promenade haben wir die Schutzmannſchaft angewieſen fämtliche herreulos beiroffene Hunde lüunflig in dieſe Anſtalt zu verbringen. Gleichzeitig mit der Einlieſerung eigeht im Ge⸗ neralanzeiger die Ausſchreibung des Hun des, Die Hunde werden im Aſyl 3 Tage lang von der Berbffeni⸗ lichung an gefüttert und verpflegt und nach Ablauf dieſer Frin verſteigert oder ſchuierzlos ge⸗ tötet, ſoſern nicht der ſich gehörig legilinierende Eigentümer das Tier gegen Erſatz der Koſten und gegen Bezahlung einer Trans⸗ portgebühr von 1 Mark abholt. Die Koſten für Fütterung und Verflegung betragen bei kleineren Hunden 25 Pfg., bei größeren 50 Pfg. ktäglich. Zut Totung beſtimmte Hunde unſd Katzen haben die Eigentümer ſelbſt nach dem Tieraſyl ver⸗ bringen zu laſſen; die Tötungs⸗ gebühr beträgt 1 Mark. Mannbeim, den 3. Mai 1907. Großherzogl. Bezirksamt: Polizeidirektion: Dr. Korn. Bekanntmachung. Nr. 15589 V. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim hat die teilweiſe Aenderung der Bauflucht der öſtlichen Seite der Augelſtraße, owie die Feſtſtellung der Baufluchten der Schwetzingerlandſtraße zwiſchen der Einmündung des Seckenheimer Kreiswegs und dem Bahnübergang im Stadt⸗ teil Neckarau beantragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kennknis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Ta es an an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht ichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 10407 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ein⸗ ſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts, und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 30. April 1907. Gr. Bezirks⸗Amt: Abteilung J: Levinger. Srkauntmachung. Geſuch der Firma H. & Söhne . m. b. H. um Ge⸗ nehmigung zur Ab⸗ leitung des Abwaſſers ihrer Getreidewäſcherei in den Induſtriebafen detr. Nr. 526291. Mit Entſchließung des Bizirksrais vom 4. April 07 wurde der H. Hildebrand& Söhne in Weinheint die waſſer⸗ polizeiliche Erlaubnis zur A le⸗ tung des Abwaſſers ihrer 5Ge⸗ treidewäſcherei in den Indullrie⸗ haſen erteilt. 10409 Mannheim, den 4. Mai 1907. Großh. Bezirksamt Abt. II. Bechtold. Berger. Vengehung tiner Sloſetanlage. No. 6496/6500 J. Die Aus⸗ füßrung einer neuen Schüler⸗ Hoſetanlage für 5 7 05 gym m am Friedrichs⸗ king er dfferalie vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ gen liegen auf Diefbauamt, Litra L 2, 9, zur Einſicht auf und können Ange⸗ botsformulare und Maſſenver⸗ zeichniſſe dort abgeholt werden. Angebote find verſiegelt und mit entſprechender Aufſchriſt verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, 27. Mai 1907, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. 30412 Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 4. Mai 1907. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B. Band V,.⸗Z. 37, Firma„Süd⸗ deutſche Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen. 10410 Nach dem Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 27. März 1907 ſoll das Grund⸗ kapital um 10 000 000 Mark erhöht werden; dieſe Erhöhung hat ſtattgefunden, das Grund⸗ kapital beträgt jetzt: 35 000 000 Mark. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 27. März 1907 wurde§ 4 des Geſellſchaftsvertrags entſpre⸗ chend der Erhöhung des Grundkapitals abgeändert. Die Ausgabe der Aktien er⸗ folgte zum Kurſe von 112½%. Mannheim, 8. Mai 1907. Großh. Amtsgericht J. Konkurſe. Nr. 3280. In dem Konkurs⸗ verahren über das Vermögen der Firma B. Keller K Sohn, Lederhandlung hier, iſt zur Ab⸗ nabme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß⸗ verseichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen — und zur Beſſalußfaſſung der Gläubiger— über die nich! ver⸗ werlbaren Vermögensſtucke— und über die Ernatiung der Aus⸗ lagen und die Gewährung einer Vergülung an die Milglieder des Gäubigerausſchuſſes Schluß⸗ lerunn beſut anf Dienstag, den 4. Juni 1907, vormittags 9 Uhr, vor dem Amisgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 111. Mann eim, 6. Mai 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts II. Staif. 10412 Bekanntmachung. Die Ausführung der Zim⸗ merarbeiteu, der Spengler⸗ arbeiten, der Glaſerarbeiten und der Schloſſerarbeiten fur den Neubau des Kohlenſchup⸗ pens im Waſſerwert, Pump⸗ ſtation Käferthaler Wald, ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. 30408 Die Unterlagen zur Vergehung können in 19 8 Bureau K 7, Zimmer Nr. 11, während der lenſt ünden eingeſehen reſp. bezogen werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Dienstag, 14. Mai 1907, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit eutſpre ender Auiſchriſt anher einzureichen. Mannheim, 6. Mai 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas und Elektrizitätswerke; Pichler. Arbeitsvergebung. Für den Umbau des Kauf⸗ hauſes(ſüdl. Hälfte) ſollen Schreiner⸗ und Glaſer⸗ arbeiten im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. 30407 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, 15. Mai I. J. vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unter⸗ zeichneten Amts ein ureichen, wo auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdrucktoſten abgegeben werden und die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 8: Die Zeichnungen können im Zimmer 28 eingeſehen werden. Mannheim, 3. Mai 1907. Stäbt. Hochbauamt: Perrey. 2 Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen auf Möbel u. Waren, welche mir zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel Piaudſcheine u. Ware gegen„ues bbar. M. Arnold, Auktionator I. 11. Telefon 2235. Auſichtspoſtkarten aus Kiautſchon, Tſingtau, einzeln adreſſ, Stück 1 Mark beſorgt Carl Wiedemann, Marineield atlerie, Tſiuglau, bezw. Emil Wiedemann Lud⸗ wigshaſen./MNo., Sodaur, 29b. 148528 Tuhrwerko⸗Berufogenoſſenſchaft Sektion XAAI (Großzherzogtum Baden und die Bapr. Aheinpfalz). Unſere verehrl. Mitglieder laden wir hiermit zu unſerer diesjährigen Sonntag, den höflichſt ein. Irdentlichen Sektionsversammlung auf 12. Mai 1907, nachmittags 3 Uhr in den oberen Saal des„Karl Theodor“ in Mannheim, 0 6, 2 Tages-Ordnung: 1. Verleſung des Protokolls der Sektions⸗Verſammlung vom 27. Mai 1906. 8 „Verwaltungsbericht des Sektions⸗Vorſtandes über das Rechnungsjahr 1906. Abnahme der Jahresrechnung, Bericht der Rechnungsprüfungs⸗Kommiſſion und Antrag auf Entlaſtung des Vorſtandes. Feſtſtellung und Genehmigung der Verwaltungskoſten der Sektion für das Jahr 1908. Neuwahl an Stelle der 2 ſta utenmäßig ausſcheidenden Mitglieder des Seitions⸗ vorſtandes(Heinrich Grgeff., Maunheim und Hermann Vogler, Radolfzell), ſowie der Erſatzmänner(Jakob Ayrer, Maunheim und Adolf Katzenmaier, Konſtanz) für die Zeit vom 1. Januar 1908 bis 31. Dezember 1909. Für udolf Katzenmaier, Konſtaußz und Heinrich Weber, Lenzkirch)(ſtellv. Vorſitzender) zugleich Erſatzwahl für den Reſt der laufenden Amt periode d. i. bis 31. Dezember 1908, da beide Herren geſtorben. „Erſatzwahlen und Beſtatigung von Vertrauensmännern und deren Stellvertreter. Wahl der Rechnungsprüfungs⸗Kommiſſion pro 1907. 6 7 8. Beſtimmung de⸗ 9 0 1 Allgemeines. Bericht öffentlichen Blätter, in denen die Bekauntmaächungen des Sektionsvorſtandes erfolgen ſollen. Beſtimmung des O „Etwaige Anträge der Sektionsmitglieder. 'rts der nächſten Sektionsverſammlung. über die 21. Delegierten⸗Verſammlung am 5. und 6. Jult 1906 in Berlin. Mannheim, den 28. April 1907. Der Sektions⸗Vorfland: Heinrich Graeff., Vorſitzender. Anläßlich der Sektions⸗Verſammlung finden folgende Veranſtallungen ſtalt; Sountag, den 12. Mai 1907. Moutag, den 13. Mai 1907. Samstag, den 11. Mai 1907. Abends s Ubr: Begrüßungsabend im Reſtanran „Weinberg“ D 5, 4. 1 Vormittags 10 Uhr: Zuſammenkunft bei Wirt Jakob Jöſt(Alter Holzhof, U). Vormittags ¼11 Uhr: Bootsfahrt zur Beſichti⸗ deng 15 Mannheimer Hafenanlagen(Efnſtieg Neckär⸗ rücke). Nachmittags ½ 2 Uhr: Gemeinſchaftliches Mittag⸗ eſſen im„Karl Theodor“. Nachmittags 3 Uhr: Sektions⸗Verſammlung da⸗ ſelbſt. Nach der Seklions⸗Verſammlung Beſuch der Gartenbau Ausſtellung. Vormittags 10 Uhr: Frühſchoppen im Reſtaurant „Zwölf Apoſtel“,.4, 11. Hieran anſchließend Rundfahrt durch die Stadt. Nachmittags: Beſuch der Ludwigshafener Kollegen (Lokal wird bei dem vormittags ſtaltfindenden Früß⸗ ſchoppen bekan zt gegeben.) Wir bitten unſere Mitglieder um zahlreiche Beteiligung. 71723 D. O. Konkurſe. Nr. 3492. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen der Ebuard Eiſenmann Wilwe hier wurde na Abhaltung des Schlußtermins und Vornah e der Schlußverteikung am 6. Mai wieder auigeboden. 10411 Maunheim, den 6. Mai 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts M. Stalf. Heffentliche Jerſteigerung Samstag, 11. Mai 1907, nachmittags 3 Uhr werde ich mit Zuſammenkunft ge 17 hier gemäß 373.⸗G.⸗B. gegen bare ahlung öffentlich verſteigern: 1 Wagon Kartoffeln. Mannheim, 10. Mai 1907. Marotzke, Gerichtsvollzieher. 7 Zahnarzt. LStt von der Beise zurüek. P 6, 1. Heidelbergerstrasse P 6, 1. 1 1 Mannheimer Spiegel- u. 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