Eer Ah 55 1 55 Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. GBadiſche Volkszeitung) r der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. —Mannheimer Volksblatt.) „Journal Manunheim“ 8 Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 2 2 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Geltſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E G, 2. nahineb. Deukalbeden 50 Die Colonel⸗Zelle. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 80„ Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. buchhandlung.. 218 Nr. 217. Montag, 13. Mai 1907. (1. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Aus der nationalliberalen Jugend⸗ bewegung. Unter dem Vorſitz von Rechtsanwalt Hermann Fiſcher⸗Köln hielt der Vorſtand des Reichs ver⸗ bandes der Vereine der nationalliberalen Jugend am 9. Mai in Frankfurt ſeine regelmäßige Frühjahrsſitzung ab. Die Beratungen erſtreckten ſich auf Angelegenheiten rein geſchäftlicher Natur und auf die Vorbereitung der diesjährigen Vertreterverſammlung, die in Kaiſerslautern ſtattfindet. Der Vorſtand beſchloß, den Verbandsvereinen als Termin für die Vertreterverſammlung den 7. und 8. September vorzuſchlagen. Dem durch den Reichstagswahlkampf geſteigerten und durch die gegenwärtige Situation in Spannung erhaltenen Interſſe an allen Fragen, die mit der großen Politik zuſammenhängen, ſoll auf der diesjährigen Vertreterverſammlung dadurch Rechnung ge⸗ Dr. Itragen werden, daß zwei Referate über„Deutſche Weltpolitik, ihre Notwendigkeit, die Vor⸗ ausſetzungen und die Beſchaffung der Mi k⸗ tel für ſie“ zur Erörterung kommen. In dem geſchäft⸗ lichen Teil der Beratungen nahmen Verhandlungen über eine Verſtändigung mit den ſüddeutſchen jungl ibera⸗ len Vereinen eine hervorragende Stelle ein und recht⸗ fertigten den Schluß auf eine organiſche Vereinigung mit dieſen Vereinen 4————— Politische Uebersicht. Maunheim, 13. Mai 1907. Vom dentſchen Flottenverein. Zu der Hauptverſammlung des Deutſchen Flottenvereins, die unter ſehr zahlreicher Beteiligung am 12. ds. Mts. in Köln ſtattfand, waren erſchienen: im Auftrage des Kaiſers Generalfeldmarſchall v. Hahnke, ferner u..: der Regierungs⸗ Räſident Dr. Steinmeiſter und der Gouverneur von Köln, Generalleutnant v. Sperling. Der Präſident Fürſt Solm⸗ Horſtmar eröffnete die Hauptverſammlung mit einem Hoch auf den, Kaiſer, die deutſchen Bundesfürſten und die Freien Städte, An den Kaiſer wurde folgendes Huldigungstele⸗ gramm geſandt:„Eurer Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtät entbietet die in Köln tagende 7. Außerordentliche Hauptverſammlung des Deutſchen Flottenvereins ihre ehr⸗ furchtsvollſte Huldigung. Unſere Beſtrebungen ſind nach wie dor darauf gerichtet, dem Vaterlande bald eine ſtarke Flotte ſchaffen zu helfen, welche in der Hand Eurer Majeſtät die Die Erbin von Hohenbhüchen. eannnnn „(Nachdruck verboten) „Cortſetzung.) Der Baron atmete tief auf. Seine hageren Finger, die kinſt ſo ſchlank und fein geweſen waren, ſpielten nervös mit der ſchweren goldenen Uhrkette. 21)* 7 * „Werden Sie mir Auskunft geben, Herr Baron?“ Auge in Auge ſtanden ſich die beiden Männer gegenütber. Die klaren blauen Augen Jürgens blickten feſt und ſicher, die dunklen Augen Stoltens zwinkerten und leuchteten in flackern⸗ dem Licht. Deoch er dielt Jürgens Blick aus und ſagte höflich: Gewiß— ſoweit es in meiner Macht ſteht— aber ich Haube, bier iſt nicht der Ort für eine ſolche Ausſprache“ „Sie haben recht. Es iſt beſſer, wenn wir allein ſind.“ „Ich kann das, was ich Ihnen zu ſagen habe, vor allen Merſchen ausſprechen,“ entgegnete Stolten haſtig, wie um ſich gegen einen umausgeſprochenen Vorwurf zu verwahren.„Aber pir woken doch die heitere Stimmung der Damen nicht tören, durum bätte ich Sie, mich heute nachmittag, etwa um fünf Uhr, guf meinem Zimmer zu beſuchen.“ Ich werde pünktlich erſcheinen, Herr Baron.“ *„Nun gut— ſo laſſen Sie uns jetzt zu der Geſellſchaft 6 Alle zufammen begaben ſich dann an den Strand. Die Dluppierang der Geſellſchaft machte ſich won ſelbſt: Arno und Johanng gingen zuſammen, dann folgten Tilly und Jürgen, und Vuletzt der Baron und die Baronin. — Generalfeldmarſchall v. Hahnke dankte für die ihm ge⸗ wordene Begrüßung und bemerkte, daß der Kaiſer den Flottenverein ſehr hoch ſchätze und darin die Verkörperung des idealen Gedankens erblicke, dem deutſchen Volke das Verſtändnis und Intereſſe für die Bedeutung der deutſchen Flotte zu wecken, zu pflegen und zu ſtärken. Der Kaiſer habe ihn beauftragt, der Verſammlung nicht nur ſeinen Gruß, zu überbringen, ſondern auch ſeinen beſonders herzlichen Dank allen auszuſprechen, die ſo opfer⸗ willig und einſichtig ſich den Mühen und umfangreichen Arbeiten im Verein unter⸗ ziehen. Der Kaiſer laſſe dem Deutſchen Flottenverein eine weitere ſegensreiche und erfolgreiche Zukunft wünſchen zum Beſten unſerer deutſchen Flotte. Redner ſcchloß mit einem dreifachen Hoch auf den Flottenverein. Regierungspräſident Dr. Steinmeiſter begrüßte die Hauptverſammlung im Auf⸗ trage der Staatsregierung. Präſtdent Fürſt zu Solm⸗ Horſtmar und Generalmajor Keim bezeichneten es als grobe Lüge, daß der Flottenverein die katho⸗ liſche Kirche und die katholiſche Bevölke⸗ rung bekämpfe. Jeder Deutſche ſei im Flottenverein ohne Unterſchied der Konfeſſion und der Partei willkommen, der die Beſtrebungen des Vereins unterſtützen wolle. Der Flottenverein treibe keinerlei Partei⸗, ſondern nur natio⸗ nale Politik. Schließlich gelangte folgende Er⸗ klärung einſtimmig zur Annahme:„In der Erkenntnis, daß andere Nationen die Kampfkraft ihrer Flotten unaufhör⸗ lich, und zwar in einem ſolchen Maße vermehren, daß ſich die Stärkeverhältniſſe immer mehr zu unſeren Ungunſten ver⸗ ſchieben, woraus ernſte Gefahren für unſer Vaterland ent⸗ ſtehen können, ſpricht die Hauptverſammlung die Anſicht aus: Es iſt unbedingt nötig, den durch die Flottengeſetze von 1900 und 1906 feſtgeſetzten Ausbau der deutſchen Flotte zu be⸗ ſchleunigen. Um das Verſtändnis hierfür weiter im deutſchen Volke zu fördern, wird der Deutſche Flottenverein in ſeiner aufklärenden Tätigkeit fortfabren und hierbei als nationaler Verein über den Gegenſätzen der Konfeſſionen und Parteien ſtehen.“ Alsdann gelangte unter großem Beifall der Ver⸗ ſammlung folgender Antrag einſtimmig zur Annahme:„Die Verſammlung nimmt Akt von der Erklärung des Präſidiums, daß der Verein als nationaler, unpolitiſcher Verein einer Agitation für oder gegen eine politiſche Partei fernbleibt, und erklärt unter Zuſtimmung des bayeriſchen Landes⸗ verbandes deſſen Antrag für ſachlich erledigt. Die Verſamm⸗ lung ſpricht dem Präſidium volles Vertrauen und herzlichen Dank für ſeine aufopfernde tatkräftige Führung und Förde⸗ rung des Vereins aus.“ Als Tagungsort für die nächſte Hauptverſammlung 1908 wurde Danzig gewählt und hierauf die Hauptverſammlung geſchloſſen. .C. Lage des deutſchen Arbeitsmarktes. Trotz einer leichten Abſchwächung der Lage des Arbeitsmark⸗ tes im April, iſt die Geſamtlage doch noch als durchaus günſtig zu bezeichnen. Der Andrang der Arbeitſuchenden war geringer als im Voriahr; die Knappbeit an Arbeitskräften, die ſchon im Frühiahr 1906, eine deutliche Spannung zwiſchen Angebot und Nachfrage veranlaßt hatte, beſtand im April dieſes Jahres in ſicherſte Bürgſchaft für die Erhaltung des Friedens bietet.“ noch höherem Grade. Auf je 100 offene Stellen meldeten ſich nur 97,3 Arbeitſuchende im April 1907 gegen 99,3 im Vergleichs⸗ monat 1906. Der Andrang nahm alſo gegenüber dem Vorjahr um 20 ab. Dieſe Beſſerung im Vergleich zu 1906 iſt gangz auf die Bewegung am Arbeitsmarkt für Männliche zurückzuführen, am Arbeitsmarkt für Weibliche nahm der Andrang gegenüber dem vorjährigen April ganz beſonders aber gegenüber dem März etwas zu. Die Verſtärkung des Andranges von weiblichen Ar⸗ beitſuchenden war ſo erheblich, daß ſogar die Geſamtlage dadurch gegenüber März beeinträchtigt wurde. Ungleich günſtiger war die Lage des Arbeitsmarktes für Männliche, inſofern als die Zahl der offenen Stellen reſp. die Nachfrage nach Arbeitskräften ſich ſowohl im Vergleich zum April 1906 als zum März 1907 ganz be⸗ deutend vergrößerte, während die Zahl der Arbeitſuchenden im Veraleich zu März ſtark herabſank. Die Prozentzahlen ſtellen ſich für das Angebot männlicher Arbeiter in der entſprechenden Zeit, wie folgt. Auf 100 offene Stellen kamen männliche Ar⸗ beitſuchende April 1906 111,8, März 1907 110,1, April 1907 1080. Gerade die Tatſache, daß die Bewegung des Andranges am Ar⸗ beitsmarkt für Männliche ſoviel günſtiger war als am Arbeits⸗ maärkt für Weibliche, ſpricht dafür, daß die Wirtſchaftslage noch immer als befriedigend bezeichnet werden kann Wenn ein Kon⸗ junkturrückgang tatſächlich ſchon eingetreten wäre, ſo hätte die Bewegung am Arbeitsmarkt gerade entgegengeſetzt ſein müſſen: eine Kriſe im Baugewerbe hätte gerade am männlichen Arbeits⸗ markt eine Abſchwächung herbeiführen müſſen, denn der weibliche Arbeitsmarkt kommt für das Baugewerbe überhaupt nicht in Be⸗ tracht. So läßt ſich alſo auf Grund der Bewegung am Arbeits⸗ markt feſtſtellen, daß der Beſchäftigungsgrad im Baugewerbe während des Abril keimerlei Zeichen einer Ungunſt auswies. War die Bautätigkeit in einigen Städten wie z. B. in Berlin nicht ſo rege wie im letzten Jahre, ſo ging ſie in anderen Städten wieder iber die letztjährige hinaus. Trotzdem die Witterung den Ar⸗ beitern im Freien ungünſtig war, wurde doch jeder ſchöne Tag möglichſt auszunutzen geſucht. Ganz unverändert lagen die Ver⸗ hältniſſe für Bergarbeiter; Nachfrage und Angebot blieben faſt auf gleichem Stand wie bisher, ſodaß an eine Behebung der Knappheit an Arbeitskräften nicht zu denken war. Auch im Eiſen⸗ gewerbe blieb die Lage wie zuvor; höchſtens in der Kleineiſen⸗ induſtrie nach der Andrang etwas zu. Der Arbeitsmarkt im Textilgewerbe zeigte eine leichte Abſchwöchung, von der auch die Veryſchlechterung der Lage des Arbeitsmarktes für Weibliche her⸗ rührt. Dennoch war die Lage auch hier noch durchaus gut. In der Bekleidungsinduſtrie trat, nachdem das Oſtergeſchäft eine regere Arbeitstätigkeit gebracht hatte, wieder etwas mehr Ruhe ein. Arbeiterentlaſſungen wurden aber in größerem Umfange nicht vorgenommen. Auch im Nahrungsmittel⸗ ſowie Verkehrs⸗ gewerbe flaute nach dem Oſtergeſchäft die Beſchäftigung etwas ab. Der empfindliche Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitern und Dienſtboten nahm im April noch zu, da das Kontingent, das in dieſem Monat die Schulentlaſſung ſtellte, ſich in dieſem Jahre roch mehr als bisher der Induſtrie, dem Handels⸗ und Ver⸗ kehrsgewerbe zuwandte. Eine neue Maßregelung der italieniſchen Jortſchrittskatholiken enthält das folgende Schreiben: „An S. Eminenz den Hochwürdigſten Herrn Kardinal und Erzbiſchof von Mailand! Die Hochwürdigſten Väter der hl. Kongregation des Index mußten ſich bei ihrem letzten Zuſammen⸗ treten mit einer Zeitſchrift befaſſen, welche jüngſt in der Stadt „Was ſprachſt Du vorhin mit dem Kapitän?“ fragte die Ba⸗ ronin nach einer Weile.„Ihr ſchienet etwas Wichtiges zu ver⸗ handeln.“ „Nichts wichtiges für mich,“ entgegnete der Baron auswei⸗ chend.„Er fragte nach dem Leben ſeiner— Schweſter und nach ſeinem Vater.“ „Du haſt ihm nähere Auskunft gegeben?“ Die Varonin ſah ihren Gatten bei dieſer Frage nicht an. Sie wußte, daß er ihr doch nicht die Wahrheit ſagen wollte oder — konnte. Die Ereigniſſe jener Nacht, än der ſich ihr Gatte mit Klaas Hennig abgefunden, waren nicht aus ihrem Gedächt⸗ nis geſchwunden, aber ſie hatte ſie ſeitdem nicht wieder berührt. Sie hatte genug in ihrem Leben zu tragen gehabt, mochte ihr Mann die Laſt dieſes Geheimniſſes— wenn es ein ſolches war— allein tragen! Sie wußte, daß bei der Enthüllung der Wahrheit doch nichts Gutes herauskommen würde, darum ließ ſie alles ſeinen Gaug gehen, lebte aber in beſtändiger Furcht vor dieſem Ge⸗ heimnis, über das weder ſie noch ihr Gatte zu ſprechen wagten. „Ich werde ihm heute nachmittag Auskunft geben,“ ent⸗ gegnete der Baron kurz. Damit war das Geſpräch zu Ende. nebeneinender hex. Der Baron ſann darüber nach, was Jürgen ihn fragen könnte und was er ihm antworten ſollet. Er legte ſich alle Möglich⸗ keiten vor und ſtellte die Antworten darauf feſt. Und er kam zu der lleberzeugung, daß ihm der junge Mann nicht gefährlich werden könne— nur in einem Falle wäre das möglich geweſen, aber dieſer war ja ausgeſchloſſen. Während er ſe nachdachte, beobachtete er Jürgen, der an der Seite Dillys Lahinſchritft. Dabei fiel ihm auf, mit welch' leuch⸗ tenden Augen ſeine Tochter zu dem jungen Seemann empor⸗ ſchaute und daß ein verklärendes und doch verſchämtes Lächeln auf ihrem lieblichen Geſicht lag. Und er ſah ferner, daß Jürgen voll zarter Auſmerkſamkeit gegen Tilly war und daß ſein Weſen Schweigend gingen ſie eine Weichheit zeigte, die im Geſpräch mit dem Baron nicht zu bemerken geweſen war. Stolten lächelte ſchlau. Sollte er hier den Punkt gefunden haben, von dem aus er alle Angriffe ſiegreich abſchlagen konnte? „Ich finde,“ bemerkte die Baronin nach einer Weiie,„daß Arno allzu vertraulich mit Johanna verkehrt.“ „Wie meinſt Du das?“ „Es hat faſt den Anſchein, als ob er in Johanna verliebt ſei.“ „Ach laß ihn— ein bißchen Flirt ſchadet nicht“ „Ich wünſche aber nicht, daß ſich dieſer Flirt etwa zu einer ernſten Neigung vertieft.“ »Stolten ſah ſie groß und ſtarr an. Dann lachte er plötzlich laut auf. „Das wäre ſehr ſpaßhaft!“ ſagte er kichernd. „Spaßhaft?“ „Laß nur— laß nur, Eleonore! Mache Dir keine Sorgen — gar keine Sorgen.“ e biſt ſehr ſonderbar,“ entgegnete die Baronin verletzt, indem ſie ſich abwandte. Der Baron aber befand ſich in vortrefflicher Laune. Als ſich alle wieder am Strande zuſammengefunden hatten, lachte und ſcherzte er mit den jungen Leuten und war hauptſäch⸗ lich gegen Jürgen von gewinnender Liebenswürdigkeit. Auch Jürgen war froh geſtimmt. Die Unterhaltung mit Tilly hatte die trüben Schatten, die ſich zin ſeiner Seele zufam⸗ mengeballt hatten, verſcheucht. Ihr warmes, berziges Weſen, ihre ſauften und zärtlichen Blicke hatten ihn glücklich gemacht, und er hoffte, in der bevorſtehenden Unterredung mit dem Baron den Weg zu finden, um alle ſeindſeligen Verhältniſſe friedlich und gütlich ordnen zu können. So verſtrichen die Morgenſtunden ſehr angeneym in hei⸗ terem Geplauder; nur die Baronin ſaß erſt und ſchweigend in⸗ mitten der luſtigen kleinen Geſellſchaft. 5 Sah ſie neue Wolken, neue Schatten hernufztehen??« NSeite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 18 Mat Mailand unter dem Titel: Il Rinnovamento erſchienen iſt. Nachdem bisher nur aus außerordentlichen Gründen einzeln erſcheinende Hefte von Zeitſchriften auf den Index geſetzt zu werden pflegten, wollten die Hochwürdigſten Väter hinſichtlich der bis heute erſchienenen Hefte der vorerwähnten Zeitſchrift von dieſer Art der Verurteilung abſehen. Doch können ſie ſich nicht enthalten, Ew. Eminenz auszudrücken, welch' widerwärtige Empfindung ſie gegenüber einer Zeitſchrift befallen hat, deren Herausgeber ſich ſelbſt Katholiken heißen, die aber zum Geiſte und zur Lehre der Kirche ſich in offenkundigem Gegenſatz befindet. Sie beklagen vornehmlich die Verwirrung, welche derartige Schriftſteller im Gewiſſen und Glaubensleben anrichten und den Hochmut, mit dem ſie ſich als Kirchenlehrer und gewiſſermaßen als Kirchenväter gerieren. Und es iſt betrübend, daß unter den⸗ jenigen, die ſich ein Lehramt in der Kirche anmaßen und den Papſt ſelbſt ſchulmeiſtern zu wollen ſcheinen, ſich Namen befinden, die durch andere, vom ſelben Geiſte inſpirierte Schriften bekannt ſind, wie ein Fogazzaro, ein Tyrell, ein v. Hügel, ein Murri u. a. Und während in dieſer Zeitſchrift ſolche Menſchen mit derartiger Selbſtüberhebung die ſchwierigſten theologiſchen Fragen und die wichtigſten Anliegen der Kirche beſprechen, rühmen ſie die Herausgeber als eine interkonfeſſionelle Laien⸗ zeilſchrift und machen Unterſchiede zwiſchen offiziellem und nicht offiziellem Katholizismus, zwiſchen Dogmen, die als Glaubens⸗ wahrheiten definiert ſind und der Religion, die den Einzelnen innewohnt. Ueberhaupt iſt nicht daran zu zweifeln, daß die Zeitſchrift zu dem Endzwecke gegründet worden iſt, einen ge⸗ fährlichen Geiſt der Unbotmäßigkeit gegen das kirchliche Lehramt großzuziehen, das Uebergewicht des eigenen Urteils über das der Kirche zu proklamieren und eine Schule zu gründen, die eine neue antikatholiſche Bewegung in den Geiſtern hervorrufen ſoll. Die Hochwürdigſten Väter verurteilen aufs ſchärfſte dieſen anti⸗ kotholiſchen Geiſt, der ſich hier neben offenkundigen Irrtümern breit macht und wünſchen, Ew. Eminenz möge ſobald als tun⸗ lich dieſes Urteil der hl. Kongregation des Index zur öffent⸗ lichen Kenntnis bringen. Ich habe die Ehre, Ew. Eminenz über dieſe Angelegenheit vorläufig Mitteilung zu machen, und zeichne mit ehrerbietigſtem Handkuſſe Andreas Kardinal Steinhuber, Präfekt, P. Thomas Eſſer. O.., Sekretär.“ Deutsches Reich. * Berlin, 13. Mai.(Der Kriegsſchatz der tozlaldemokratiſchen Partei) hat nach Aus⸗ wole der im„Vorwärts“ veröffentlichten Quittungen im Monat April die anſehnliche Bereicherung von rund 104 000 Mark erfahren. Der Hauptanteil an dieſen Spenden fällt diesmal dem Geſchäftsüberſchuß des„Vorwärts“ aus dem 1. Quartal mit rund 43 000., den Zeitſchriften„Wahrer Jakob“,„Neue Zeit“ und„Gleichheit“ mit 15000., und den Parteibeiträgen„Groß⸗Berlin“ ebenſalls mit 15000 M. zu.— Wie man ſieht, fließen die Einnahmen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteikaſſen aus den verſchiedenſten Quellen ſehr reichlich.— Die wachſenden Ueberſchüſſe des„Vorwärts“ laſſen die ſtarke Zunahme der Abonnentenzahl des ſozial⸗ demokratiſchen Zentralorgans erkennen und ſich daraus auch Schlüſſe für die ſtreng gehandhabte Organiſation der Sozial⸗ demokratie namentlich in der Reichshauptſtadt ziehen. Nusland. * Frankreich.(Eine Kundgebung zu Ghren der„Jeanne'Are“] fand in den Kirchen von Orleans namentlich in der Kathedrale, ſtatt. Diejenige in der letzteren leitete Biſchof Touchet. Eine überaus große Menge nahm daran teil. Die Fahne der Jungfrau befand ſich im Schiff der Kirche. Zehn Munizipalräte wohnten der Feierlichkeit bei, aber weder der Maire, noch ſein Stellvertreter. Der Geiſtliche von Menil Montant hielt eine Rede auf die Jungfrau, machte aber keine politiſche Anſpielung. * Spanien.(Der Thronerbe). Das Beſinden der Königin und des neugeborenen Prinzen iſt andauernd gut.— Die Eintragung des Prinzen von Aſturien in das Standesregiſter fand im Palaſt ſtatt. Der Prinz erhielt den Vornamen Al⸗ fonſo, Pio, Ehriſtino, Eduardo und zahlreiche andere. Zeugen waren Prinz Charlos als Vertreter der Familie, Maura als Vertreter der Regierung, Arcarraya als Vertreter des Senats, Canalejas als Vertreter der Kammer u. Sotomayor als Major⸗ domus des königlichen Palaſtes. König von England telegraphiſch den Wunſch ausdrückte, Tauf⸗ pate zu ſein. Ihm ſei geantwortet worden, daß man bedauere, m Wunſche nicht entſprechen zu können, da der Papſt ſchon garum gebeten habe, Pate zu ſein. Der Taufakt, der nächſten Dienstag ſtattſinden ſollte, iſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben, da der König beabſichtigt, der Zeremonie einen beſonders feier⸗ lichen Charakter zu geben. 12 Canalejgs teilte mit, daß der den“ den Reſt führte. « Marokko.(Die Lage in Marrakeſch.) Das Gerücht von den Unruhen in der Gegend von Marrakeſch beſtätigt ſich. Der Rehamna⸗Stamm droht, in die Stadt ein⸗ zudringen. Die Mitglieder der europäiſchen Kolonien ver⸗ laſſen die Stadt und begeben ſich unter Eskorte nach Saffi. Der Kreuzer„Jeanne'Arc“ bleibt vor Caſablanca, um, wenn nötig, die Ordnung aufrechtzuerhalten.— Das franzö⸗ ſiſche Miniſterium des Auswärtigen erhielt ein Telegramm aus Marrakeſch, in dem es heißt, der Kreuzer„Jeanne'Arec“ benachrichtigte mittels drahtloſer Telegraphie den Kreuzer „Lalande“, daß der Stamm der Rehamna ſich Marrakeſch be⸗ mächtigte und die Europäer, ausgenommen die Deutſchen, nach der Küſte abgegangen ſind. Die Nachricht bedarf jedoch noch der Beſtätigung. Der engliſche Konſul verließ am 9. Mai Marrakeſch, die franzöſiſche Kolonie würde nach der Küſte aufbrechen, ſobald ſie über Transportmittel verfüge, die Deutſchen allein beſchloſſen, zu bleiben. Der franzöſiſche Konſul in Mogador erhielt am 8. Mai einen ſehr beunruhigen⸗ den Brief von Mouley Hafid über die Lage in Marrakeſch. Die Depeſchen, berichten ferner, die Bewegung in Marrakeſch ſei nicht durch die Beſetzung von Üdſchda hervorgerufen, ſondern weil gar keine Ortsbehörde anweſend ſei. Pfälziſche Politik. y Frankenthal, 12. Mai. In einer heute vormittag in der Turnhalle ſtattgehabten, vom hieſigen ſozialdemokratiſchen Vereine einberufene, von etwa 220 bis 240 Perſonen beſuchten ſozialdemokratiſchen Landtagswählerverſammlung ſprachen als Referenten der Führer der hieſigen Sozialdemokraten, Stadtrat Georg Metz von hier und der bisherige ſozialdemokratiſche Land⸗ tagsabgeordnete Philipp Keidel von Pirmaſens über die be⸗ vorſtehenden Landtagswahlen und die Verhandlungen des ver⸗ floſſenen Landtages. Beide Referenten wurden als Landtags⸗ kandidaten der ſozialdemokratiſchen Partei für den Wahlkreis Frankenthal⸗Dürkheim aufgeſtellt. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 13. Mai 1907. 6. Südweſtdeutſcher Handlungsgehilſentag des deutſch⸗nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes. A. Mannheim, 18. Mai. Am Samstag, Sonntag und heute fand in unſerer Stadt der oben genannte Kongreß des D..B. ſtatt, der eine ſtattliche Anzahl Vertreter aus ganz Südweſtdeutſchland hier vereint hatte. Vertre⸗ ten waren 84 Ortsgruppen aus Baden, Pfalz, Elſaß⸗Lothringen, Reg.⸗Bezirk Trier und Luxemburg, ferner war anweſend der Ver⸗ bandsvorſteher Reichstagsabg. Wilh. Schack⸗Hamburg. Die hle⸗ ſige Landesgeſchästsſtelle hatte den Verbandstag in der beſten Weiſe vorbereitet und ein reichhaltiges Programm, teils ernſter Arbeit, teils dem Vergnügen gewidmet, agufgeſtellt, ſoc daß die fremden Gäſte wohl den beſten Eindruck von unſerer Stadt in die Heimat mitnehmen dürften.— Am Samstag Abend ſand im unteren Saale des Ballhauſes zunächſt der 10., Gautag des Gaues Südweſt im D. H. B. ſtatt, zu dem die Vertreter ſo zahlreich erſchienen waren, daß ſie nicht alle in dem Saale Platz finden konnten. Der ſtellvertretende Gauvorſteher Herr R. H. Müßig begrüßte die Erſchienenen und warf einen kurzen Rückblick auf die Arbeit der vergangenen 10 Jahre und ſchloß mit einem Hoch auf den Verband.— Herr Reichs⸗ tagsabg. Schaſck dankte und toaſtete auf den Verband Südweſt.— Nunmehr trat man in die eigentliche Tagesordnung ein, welche die Generalverſammlung des Gaues bildete. Die Beratungen betraten interne Angelegenheiten des Verbandes, die für die Allgemeinheit lein Intereſſe boten. Bei der Neuwahl des Gauvorſtandes wurden die Herren Richter als Gauvorſitzender, R. H. Müßig als ſteſl⸗ vertretender Gauvorſitzender, Heerwagen als Schriftführer (ſämtlich von Mannheim) und Werle(Ludwigshafen) als Kaſ⸗ ſier wiedergewählt. Der Gauvorſteher Herr Richter hielt als⸗ dann einen Vortrag über„Unſere Taktik“, worin er auf die fernere Tätigkeit des Verbandes hinwies, während der ſtellvertretende Gau⸗ vorſitzende Herr R. H. Müßig über„Kaufmannsgerichtswahlen 1907/08“ ſprach. Einleitend wies er auf die hohe Bedeutung der Kaufmannsgerichte für die Handlungsgehilfen hin und gab dann wertvolle Winke und Ratſchläge. Beide Redner fanden mit ihren intereſſanten Ausführungen lebhaften Beifall der Anweſenden.— Nachdem noch als Ort der Tagung für 1908 Worms gewählt wor⸗ den war, konnte der Gautag geſchloſſen werden. Rheinfahrt. Am geſtrigen Vormittag fand ſodann eine Rheinfahrt ſtatt die unter äußerſt zahlreicher Beteiligung einen ſehr befriedigenden Verlauf nahm. Etwa 300 Perſonen nahmen an der Fahrt teil. Der Raddampfer„Mannheimia“ des Hrn. Franz Noll nahm den größten Teil der Kongreßteilnehmer mit ihren Damen auf, während der Arnheiter'ſche Schraubendampfer„Großherzog Friedrich von Ba⸗ Die Fahrt ging von der Friedrichsbrücke aus, — den mit der Petermann ſchen Kapelle an Bord, eingebogen, b hinunter, dann wurde in den Mühlauhafe Kammerſchleuſe gefahren, dann mieder zu rheinaufwärts bis zur Rheinbrücke, wo die La Fahrt machte auf alle Teilnehmer den beſten fremden Handlungsgehilfen ielten durch ſie ein an Bild von der kommerziellen Bedeutung der großen ſüt Handelsmetropole. Nach der Landung begab man ſich in den oberen Saal des Gal des 2 7% „Ballhauſes“, wo um 11 Ubr der 6. ſüdweſtdeutſche Handlungs⸗Gehilfentag Herren Geh. Regierungsrat Lang, Poſtdirektor Weigand und Handel Der große Saal war bis zum letzten die Verbandsmitglieder, ſondern auck niſcher Ve ſi f Herr Richter, die Verſamm öffnet und auf die Aufg 5 von der öden internationalen Phraſe ferngeh 5 ein Hoch auf den deutſchen Kai d Gr 9 Baden aus, das ſtürmiſch mit dreifache erwidert 19 8 — Namens der Stadtgemeinde begrüß rr Stadtrat Dutten⸗ höfer in herzlichen Worten die Erſchienenen, indem er ausfüh daß es nötig ſei, daß ſich die Handlungsgehilfen zuſammenfinden um ihre Intereſſen zu wahren; er hoffe, daß die Anweſenden pon unſerer Stadt einen guten Eindruck mitnehmen und daß i Bewußtſein gekommen ſein werde, daß der etwas leiſte, das ihm zur Ehre gereiche. Nachdem ſodann der Vorſitzende Herr Richter einen Rück⸗ blick über die Errungenſchafte. letzten Jahres ö 50 Herr Otto Rhein heimer(Raſtatt) einen Tzog ihnen zum Kaufmannsſtand hier läng auf die Vorgeſchichte des neu zu ſchaffenden Penſtons⸗Verf rungsgeſetzes ein, welches ſchon ſeit 1899 eine ſtete Forderung der Privat⸗Angeſtellten bilde und das nunmehr in einer von der Rege⸗ rung ausgearbeiteten Denkſchrift greifbare Geſtalt angenommen habe. Regierung und Reichstag ſeien bersft, ein ſolches Geſetz zu ſchaffen, nunmehr gelte es aber, daß aus dem großen Kreiſe der Handels⸗Angeſtellten heraus auch etwas Poſitives vorgelegt weroe, Die Denkſchrift der Regierung iſt erſchienen, aber ſie entſpreche nicht den Hoffnungen der Privat⸗Angeſtellten. Redner ſchlägt. nug in einer größeren Anzahl von gedruckt vorliegenden Entſchließ⸗ ungen, deren Wiedergabe zu weit führen würde, Abänderungen an der Denkſchrift vor, die als Grundlage für den im nächſten Monat in Dresden ſtattfindenden allgemeinen Handlungs⸗Gehilfentag die⸗ nen ſollen. Eine Diskuſſion hierüber entſpann ſich nicht, die hor⸗ gelegten Entſchließungen wurden einſtimmig gutgeheißen. Herr R. H. Müßig(Mannheim) hielt dann einen Vorkrag über„Handlungsgehilfen und Gemeindepolitik“. Die Zahl der Handlungsgehilfen wäre in den letzten Jahren ganz bedeutend ge⸗ ſtiegen, aber bis jetzt habe man noch wenig davon gehört, daß dig Vertreter dieſes Standes auch in die Stadtparlamente einzögen, Auch bei den Handelskammern hätten die Gehilfen kein Wort mit⸗ zuſprechen, da die erſtere eben die Vertretung des Großhandelz darſtelle, aber geſetzlich ſei feſtgelegt, daß auch die Verkreter des Gehilfenſtandes gehört werden müßten, Redner wünſcht ferner dis Einführung von Handelsinſpektoren und ſo lange dieſe nicht bor⸗ handen, müßten die Handelshäuſer der Gewerbegufſicht unterſtellt werden. Die weiteren Forderungen der Handlungsgehilfen hin⸗ ſichtlich der Lehrlingszüchterei, der Einführung von Handelsfortt hildungsſchulen, Kaufmannsgerichten und der Ueberwachung deß gewerbsmäßigen Stellenvermittelungsweſens ete. hatte Redner gleichfalls in einer Anzahl von Leitſätzen, die den Anpeſenden ge⸗ druckt zugeſtellt wurden, niedergelegt und wurden ſolche einſtimmig gutgeheißen. Das Schlußwort ſprach der Verbandsvorſteher, Herr Reichs, tagsabg. Schack. Der Kampf, welchen der.H. V. ſeit 10 Jahren führe, ſei der Kempf der Gleichberechtigung des von ihm vertrele⸗ nen Standes mit den andexen Ständen, leider finde er hier ſeine größten Gegner in den Reihen der Lauen und Gleichgiltigen. Hinz ſichtlich der Aufgaben der Staatspolitik auf ſozialpolztiſchem Ge⸗ biete hofft Rednier, daß es nicht blos bei der Ankündigung der ver⸗ ſprochenen Geſetze bleibe, ſondern daß ſie auch zur Ausführung kommen, ſo die Schaffung von Arbeitskammern, das Geſetz über de Sonntagsruhe und die Frage der Konkurreng⸗Klauſel. Das tpich⸗ tigſte ſei aber die Penſionsverſicherung der Privat⸗Angeſtellten, denn die erſchienene Denkſchrift iſt nicht als Geſetzesvorlage, ſon⸗ dern nur als Material hierfür gedacht. Jetzt müſſe es ſich zeigen, ob die großen kaufwänniſchen Verbände die Wichtigkeit des Augeg blicks begriffen hätten, dadurch, daß ſie für ihre Mitglieder elſwas Poſitives zu ſchaffen vermöchten. Regierung und Reichstag bieten hierzu die Hand, an den Handlungsgehilfen iſt es nun, den gegeh⸗ nen Augenblick zu nützen, mitzuarbeiten an den Aufgaben der Gegenwart, das ſei jetzt die vornehmſte Pflicht der Handlungs⸗ gehilfen. Gegen 2 Uhr waren die Verhbandlungen beendet und nahm alsdann das gemeinſchaftliche Mittagsmahl ſeinen Anfang, das durch eine Reihe von Toaſtenn gewürzt wurde. Sodann fand Ve⸗ ſuch der Ausſtellung ſtatt und am Abend hatte der Lokalverein zu einer Unterhaltung mit Feſtball in das Ballhaus eingeladen. —— Kurz vor fünf Uhr ließ ſich Jürgen bei dem Baron Dieſer empfing ihn ſehr zuvorkommend, lud ihn ein, Platz zu nehmen und bot ihm eine Zigarre an. „Ich kann mir ſchon denken, Herr Kapitän,“ begann er lächelnd,„welche Gelegenheit Sie zu mir führt; aber ich glaude nicht, daß dieſelbe Sie ſo lange aufhalten könnte, daß Sie das⸗ über ihre Ausreiſe verſäumen müßten. Sie wollen natürlich Er⸗ kundigungen über Ihre Adoptivpſchweſter Johanna einziehen— ich finde das ganz in Ordnung und bin gern bereit, Ihnen Aus⸗ kunft zu geben. Daß es Johanna bei uns gut geht, haben Sie wohl ſelbſt geſehen?“ „Allerdings,“ antwortete Jürgen, ül raſcht war, daß der Baron ohne weiteres Jürgens richtiges Verwandtſchaftsverhältnis zu Johanna bezeichnete.„und Jo. hanng und ich, wir ſind Ihnen und Ihrer Familie dafür zu Dank verpflichtet.“ der einigecmaßen über⸗ (Fortſetzung ſolgt.) Buntes Feuilleton. — Tolſtois Tagewerk. In letzter Zeit waren Nachrichten über die Krantheit des Grafen Tolſtoi, über den zunehmenden Verfall ſeiner Kräfte und den nahen Tod verbreitet, die ſich aber als völlig grundlos erwieſen. Der Patriarch don Jasnajg Poljang kann ſich über ſein körperliches Befinden nicht beklagen; nach der Ausſage der Aerzte iſt er ſeinem Alter entſprechend recht rüſtig und wohlauf. Am Morgen erhebt ſich der Greis um 8 Uhr, nimmt ein leichtes Frühſtück zu ſich, das hauptſächlich aus einer Art Hafermehlſuppe beſteht, und macht dann ſeinen Morgenſpaziergang, der eine Stunde, manchmal auch länger dauert. Freilich iſt er nicht mehr der unermüdliche Fußgänger von einſt; er muß von Zeit zu Zeit ausruhen, und ein weiter Ausflug iſt nicht mehr ſeine Sache. Um 10 Uhr pflegt Tolſtoi, von ſeiner Familie umgeben, die eingelau⸗ fene Poſt durchzuſehen; dieſe iſt meiſt ſehr umfangreich, viele Briefe, beſonders aus Amerikg, gehen für den greiſen Moraliſten melden. ein, eine ſtarke Korreſpondenz kommt von Geiſtlichen, Pfarrern und einfachen Bauern, die Tolſtoi um Rat oder Hilfe angeben. Nur die wichtigſten Briefe werden ſofort beantwortet; teils erledigt er das ſelbſt, teils diktiert er einem Familienmitglied. Die Durch⸗ ſicht der einlaufenden Zeitungen fordert auch manche Viertelſtunde und ſo kommt es oft, daß Tolſtoi erſt um 12 Uhr mit der Poſt ſertig wird; dann zieht er ſich in ſein Arbeitszimmer zurück und arbeitet dort meiſtens bis drei Uhr. Gegenwärtig iſt er mit einem Leſebuch für Kinder beſchäftigt, aber er arbeitet auch noch an anderen größeren Plänen. Gegen 3 Uhr pflegt Tolſtoi, der auch als Greis ſeine alte Reiterleidenſchaft nicht verloren hat, im langen Rock, Schafsfellmütze und hohen Stiefeln im Hof zu erſcheinen. Er be⸗ ſteigt ſein Pferd und unternimmt dann einen kurzen Gaſopp nach Tula; oft hält er dabei an, um mit den ihm begegnenden Bauern zu ſprechen. Gegen fünf Uhr wird zu Hauſe das vegetariſche Mit⸗ tageſſen eingenommen. Um 6 Uhr kehrt Tolſtoi zu ſeiner Arbeit zurück; um 7 aber verſammelt ſich eine Schar Bauernkinder, die bis um 8 Uhr von ihm unterrichtet wird. Von 8 bis gegen 11 Uhr pflegt Tolſtoi ſich ſeiner Lektüre hinzugeben, lieſt ſeine alten Lieb⸗ lingsbücher oder neue Werke. Kucz nach 11 Uhr begibt er ſich nach ſeinem umfangreichen Tagewerk zur Ruhe. — Der tanzende Lordmayor. Man berichtet aus London: Die kleine Stadt Helſton in Cornwall war am Mittwoch der Schau⸗ platz einer ſeltſamen Szene. Kein Geringerer als der würdige Lordmayor von London erſchien am Mittag in den Straßen des Städtchens und tanzte mit einigen Damen einen luſtigen Reigen. Helſton iſt nämlich der Geburtsort des Londoner Stadtoberhauptes und der Straßentanz, der dort alljährlich ſtattfindet, beruht auf einer alten Tradition. In fernen Zeiten ſoll einmal ein furcht⸗ barer feuerſpeiender Drache über Helſton hingeflogen ſein. Ent⸗ ſetzt bereiteten ſich alle Bewohner auf den Tod vor. Aber der ſchlimme Drache fiel einige Meilen von der Stadt in den See. Jubelnd eilten die guten Helſtoner aus ihren Schlupfwinkeln und tanzten durch alle Straßen. Seitdem pflegte man am Jahrestage dieſer Rettung die Straßen mit Guirlanden zu ſchmücken und tanz⸗ ten auf dem Pflaſter nach Herzensluſt; bis zum heutigen Tage hat N ſich die originelle Sitte erhalten und der Londoner Lordmahor, der gerade in ſeiner Vaterſtadt weilte, huldigte ihr mit einigen beſon⸗ ders ſchneidigen Walzertakten, in denen er ſich gewiß für die vielen ſteifen Förmlichkeiten ſeiner Londoner Amtspflichten beſtens ſchabe los hielt. — Napoleon⸗Reliquien. Aus Paris wird berichtet: Die Ey⸗ kaiſerin Eugenie hat ſoeben vor dem Zivilgericht det Seine einen Prozeß gewonnen, durch den ihr eine Reihe wertvoller Gegenſtände aus dem Beſitz Napoleons I. zugeſprochen wurden⸗ Sie befanden ſich bisher in den verſchiedenen Schlöſſern und dem Louvre, die ſie nunmehr herauszugeben gezwungen ſind. Es han⸗ delt ſich um eine Reihe von Kunſtgegenſtänden und Bildern und vor allem um intereſſante Napoleonreliquien. Unter den letzteren ſind zu erwähnen der graue Rock des Kaiſers und der Hut, den er während des Feldzuges von 1814 trug, das Gebiß des Pferdes, das er während der Schlacht von Waterloo beſtiegen hatte, die drei⸗ farbige Kokarde von dem Hute, den er am Tage des Abſchiedes von Fontainebkeau trug, der Hut, den er in St. Helena hatte, ſein Stock, die Bank, auf der er in St. Helena zu ſitzen pflegte, Lilſe, ſeiner Degen, das Gefäß eines Ehrenſäbels, der ihm bei ſeiner Rückkehr aus Aegypten geſchenkt wurde, Siegesbeute aus derSchlacht an den Pyramiden und ſchließlich eine Reihe von Erinnerungen an frühere Herrſcher, die dem Kaiſer gehört hatten. 5 — Ein Wettrennen mit einem Expreßzug, das einen ſchlin⸗ men Ausgang hatte, unternahmen am Mittwoch in einem Renn⸗ automobil zwei reiche Newyorker Damen auf einer Straße, dem „Ocean Driveway“ auf New Jerſey, der den Schienen parallel läuft. Obwohl der Lokomotivführer mit Volldamp fuhr, gewann der Motorwagen erſichtlich einen Vorſprung. Während aber die Paſſagiere, die ſich an den Fenſtern des Zuges drängten, den kühnen Lenkerinnen begeiſtert nachwinkten, ſahen ſie plötlich, 1 das Gefährt zur Seite einen Abhang hinaufgeſchleudert wurde und die Inſaſſen in weitem Bogen in einen Moraſt flogen. Der 905 hielk ſofort, und die Paſſagiere eilten den Verunglückten zu Hiß Die eine Dame war tot, die andere ſchwer, wahrſcheinlich tödlich verletzt. — AA rrrr ¶ ⸗ Yer b. er eeeee — — —— — „der eſon⸗ ielen chab⸗ Ey⸗ der 'oller Sie dem han⸗ und zeren n er das drei⸗ von ſein inet iner lacht ngen lim⸗ enn⸗ dem allel bann die den wie und 908 jilfe, dlich war hinſichtlich des Mite 88216 M. i..). Mannheim, 18. Mal.. 15 — Fir hente Monkag iſt noch Beſichtigung des Panoramas und Früh⸗ ſchoppen im Vereinslokal, ſowie ein Ausflug nach Heidelberg vor⸗ geſehen„ 1 1 Geueralverſammlung (11. Wanderverſammlung) des Verbaudes reiſender Kauflente Deutſchlands. 2 II. 1— 1. Verhandlungstag. Die 22. Generalverſammlung(11. Wanderverſammlung)] des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands wurde am Samstag Vormittag um 9 Uhr durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrates, Herrn Georg Haaſe⸗Leipzig, mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnet. Aus dem Geſchäfts⸗ und Rechenſchafts⸗ bericht pro 1906, der als erſter Punkt der Tagesordnung zur Beratung gelangte, iſt folgenbes ervorzuheben: Das Jahr 1906 zuwachſes das zweitbeſte in der 22⸗ jährigen Tätigkeit des Ve des. Auch die Zahl der Sektionen har ſich erhöht. Für ganz beſondere Erfolge in der Werbung neuer Mitglieder wurde eine goldene Nadel mit dem Verbands⸗ abzeichen geſchaffen, das u. a. den Herren Görtz und Hauſer von hier verliehen wurde. An den wirtſchaftlichen Fragen der Zeit hat ſich der Verband auch in dieſem Jahre wieder im Dienſt des Standes der reiſenden Kaufleute lebhaft betätigt. Es ſei nur an die wiederholten Eingaben und Proteſte in Sachen der Verkaufsſteuern und der Perſonen⸗ und Gepäcktarifreform erin⸗ nert. Eine lebhafte Agitation wurde gegen die Mißbräuche im Hotelweſen eröffnet und in einer Denkſchrift an die großen Hotel⸗ und Gaſtwirtsverbände den Wünſchen des Verbandes Ausdruck gegeben, wobei einem unerwarteten Indifferentismus begegnret wurde. Der Verband trat ferner mit teilweiſem Erfolg dafür ein, daß bei ſtrafgerichtlichen Urteilen ein Unterſchied zwiſchen Gelegenheitsagenten und kaufmänniſchen Agenten gemacht werden ſolle. Auch zu dem Entwurf der neuen Verkehrsordnung nahm der Verband in einer Denkſchrift Stellung. Das Verbandsorgan, „Die Poſt reiſender Kaufleute Deutſchlands“, erſcheint in einer Auflage von 13 800 Exemplaren. Der Geſamtvermögens⸗ beſtand des Verbandes iſt bis zum Jahresſchluſſe auf 8237 649 M.( 279 889.) geſtiegen. Das Vermögen des Witwen⸗ und Waiſenfonds hat ſich im Berichtsjahre um 150 375 M. 1 958 985 M. vermehrt. Die Zahl der fortlaufend Unterſtützung beziehenden Witwen betrug 716. Ferner erhielten 82 Waiſen die gleichen Unterſtützungen. Zur Auszahlung gelang⸗ ten 81632 M.(gegen 72 740 M. i..). Am Jahresſchluſſe waren 703 Witwen und 25 Waiſen zu unterſtützen. Das Ver⸗ mögen des Altersverſorgungsfonds betrug am Schluſſe des Berichtsjahres 700 302 M.(+ 75 209.). An Unterſtützun⸗ gen wurden 9350 M. ausbezahlt. Am Schluſſe des Jahres waren 54 zu unterſtützende Mitglieder vorhanden. Das Vermögen des ullge meinen Unterſtützungsfonds iſt auf 416 916 M. (24 699.) geſtiegen. Zur Auszahlung gelangten 29 122 M. an Kranken⸗, Begräbnis⸗ und Notſtandsunterſtützungen(gegen Seit Beſtehen des Verbandes ſind aus dieſem Fonds 379 717 M. zur Auszahlung gelangt. Der Reſervefonds hat einen Vermögensbeſtand von 22 139 M. Der Verband zählte am Schluſſe des Berichtsjahres 11 276 Mitglieder, die ſich aus 145 ſtiftenden, 1565 außerordentlichen und 9566 ordentlichen Mitglie⸗ dern zuſammenſetzen. Neu aufgenommen wurden im Berichts⸗ jahre 1163 Mitglieder. Koſtenfreier Rechtsrar wurde in 1068 Hällen erteilt. Der Jahresbericht rief eine längere Debatte hervor, in deren Verlauf der Verwaltung von verſchiedenen Rednern Anerkennung derüber ausgeſprochen wurde, daß der Vermögens⸗ und Mitglie⸗ derbeſtand ſich ſo günſtig geſtaltet habe. Zur Ehrung der ver⸗ ſtorbenen 187 Mitglieder erhoben ſich die Anweſenden von den Sitzen. Der Geſchäfts⸗ und Rechenſchaftsberlcht wurde ſodann genehmigt, die Rechnungsſchlüſſe richtig geſprochen und der Verwaltung Entſaſtung erteilt. Der Ueberſchuß pro 1906, in 22 ee Höbe von 22 455,28 M. wurde auf Antrag des Aufſichtsrates und PVorſtandes wie folgt verteilt: 5000 M. erhält der Witwen⸗ und Waiſenfonds, 10000 M. der Altersverſorgungsfonds, 2000 M. der allgemeine Unterſtützungsfonds, 3000 M. der Reſervefonds, 2455,23 M. das Rückſtellungskonto. Der Haushaltsplan pro 1908, der 70 500 M. fordert, wurde ebenfalls nach kurzer Debatte bewilligt. Das Geſchäftshaus ſoll durch den Ver⸗ band übernommen werden. Die Verſammlung einigte ſich ſchließlich auf den Vorſchlag der Sektion Breslau, eine zehn⸗ gliedrige Kommiſſion einzuſetzen, die der nächſten Generalver⸗ ſammlung geeignete Vorſchläge unterbreiten ſoll. Nunmehr la⸗ men die Anträge zur Beſprechung, welche Satzungs ände⸗ rungen und Aenderungen der Verwealtungspvor⸗ ſchriften betrafen. Zunächſt lag ein Antrag der Sektion Ber⸗ lin vor, welcher zur Stärkung des Verbandes und ſeiner Kapi⸗ talien, um größere Leiſtungen zu erzielen, folgendes vorſchlug: „Von den neu eintretenden verheirateten Mitgliedern werden ſteigende Mitgliederbeiträge in folgenden Abſtufungen er⸗ hoben: Beim Eintritt bis zum 30. Lebensjahr 30 M. jährlich, vom 80 bis 34. Lebensjahr 40., vom 34. bis 38. Lebensjahr 50., bom 38. bis 40. Lebensjahr 60 M. Neu eintretende unver⸗ heirate te Mitglieder zahlen in allen Altersgrenzen 30 M. pro Jahr. Sobald ſie ſich verheiraten, zahlen ſie vom Tage der Verheiratung ab ebenfalls obige Beiträge Mitglieder, welche ihre Frau verlieren, zahlen den Betrag der Unverheirateten bis zur eventl. Wiederverheiratung, d. h. 30 M. pro Jahr. Dagegen haben Witwer, bezw. Unverheiratete, ſo lange ſie ihren Waiſen bezw. Hinterbliebenen die ſatzungsgemäßen Unterſtützungen aus der Witwen⸗ und Waiſenſtiftung nach ihrem Tode ſichern wollen, die gleichen Beiträge wie verheiratete Mitglieder zu zahlen.“ Die Debatte über dieſen Antrag nahm den erſten Verhandlungstag völlig in Anſpruch. Um 7 Uhr wurden die Verhandlungen ge⸗ ſchloffen, ohne daß die Debatte über den Punkt beendigt war. Badiſcher Handwerkertag. „Zu dem badiſchen Handwerkertag, der vorgeſtern mit einer Vollverſammlung der Handwerkskammer Mannheim ſeinen An⸗ Ifang nahm, ſind eine große Anzahl auswärtiger Handwerker erſchienen. Offiziell vertreten ſind die übrigen badiſchen Kammern Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz. Die geſtern vormittag im großen Saale des alten Rathauſes abgehaltene Allgemeine Handwerkerverſammlung erfreute ſich eines überaus zahlreichen Beſuches. Als Vertreter der Stadt waren erſchienen Herr Oberbürgermeiſter Beck, ſowie die Herren Stadträte Barber, Orth und Vogel. Ferner waren anweſend der Präſident der badiſchen Gewerbevereine, Herr Niederbühl-Raſtatt, ein Vertreter der pfälziſchen Handwerkskammer Kaiſerslautern u. ein Vertreter der heſſiſchen Handwerkskammer Darmſtadt. Herr Stadtrat Daniel Groß eröffnete als Vorſitzender der hieſigen Handwerkskammer die erſammlung mit einer kurzen Anſprache, in der er alle An⸗ insbeſondere die fremden Gäſte, herzlich willkommen Alsdaun erorlüf unſer Stadtoberbaupt. „eil ae Herr Oberbürgermeiſter Beck zur folgenden Anſprache das Wort: Unter den außerordentlich zahlreichen Kongreſſen und Ver⸗ einigungen, die uns die Ehre Ihres Beſuches erweiſen, iſt Ihre Tagung zeitlich eine der erſten. Ich begrüße Sie deshalb be⸗ ſonders herzlich, umſomehr, als Sie die Auszeichnung der Ab⸗ haltung des 1. bad. Handwerkskammertages unſerer Jubiläums⸗ ſtadt erweiſen, die nach langem Ringen endlich wieder ihre wirt⸗ ſchaftliche Kraft erlangt hat. Meine Begrüßung gilt den Ver⸗ tretern des Handwerks. Mögen auch die gewaltigen Hafen⸗ und Verkehrsanlagen, die hochragenden Fabrikanweſen unſerer Stadt ganz beſonders den Charakter als Handels⸗ und Großinduſtrie⸗ ſtadt aufprägen, die ſtädt. Behörde bringt deshalb doch dem Kleingewerbe, dem Handwerke ihre wärmſten Sympathien ent⸗ gegen. Bildet doch das feſte Rückgrat in einer Gemeinde der Mittelſtand, zu dem das Hauptkontingent das Kleingewerbe ab⸗ gibt und kann doch keine Gemeinde— wie ich ſchon oftmals an dieſer Stelle betonte— nur einerſeits aus Millionären, aus reichen Kaufleuten und Induſtriellen und andererſeits aus armen Arbeitern und Taglöhnern beſtehen. Durch das Handwerker⸗ geſetz iſt ein feſte Organiſation geſchaffen und es iſt dem Hand⸗ werkerſtande das Recht und die Möglichkeit in den Handwerker⸗ kammern geboten, ſeine Stimme in einflußreicher Weiſe zu er⸗ heben und bei den maßgebenden Behörden geltend zu machen. Wer die Verhandlungen der badiſchen Handwerkskammern auf⸗ merkſam verfolgt, kann denſelben gerechterweiſe das ehrenvolle Zeugnis nicht verſagen, daß ſie unter kluger Leitung tatkräftig und doch in maßvoller Zurückhaltung, unterſtützt von der Groß⸗ herzoglichen Regierung mit großem Verſtändniſſe ihrer ſchwierigen Aufgabe gerecht zu werden ſich bemühten. Bei der langjährigen Zerſplitterung des durch die Gewerbefreiheit aller Feſſeln entledigten Handwerks erſcheint es begreiflich, wenn nicht ſofort ſchon in den erſten Jahren ein durchſchlagender Erfolg er⸗ zielt, oder gar eine Panacen für das Emporblühen des Hand⸗ werks gefunden werden konnte. Können auch vielgeprieſene Schutz⸗ waffen und Heilmittel, die aber oft nur dem Arſenale und der Medikamentenlammer längſt vergangener Zeiten entnommen wurden, angeſichts unſerer total veränderten neuzeitigen wirt⸗ ſchaftlichen Entwickelung keine Ausſicht auf Verwirklichung fin⸗ den, ſo bürgt doch das warme aktuelle Intereſſe der ganzen ẽation an der Mittelſtandsfrage, welche heute ſo viele Geiſter in Bewegung ſetzt und ſich zum guten Teile mit der Frage über die Zukunft des Handwerkes deckt, dafür, daß es an dem ehr⸗ lichen, allſeitigen Willen nicht fehlt, anerkannte Mißſtände zu be⸗ ſeitigen und gebotene Verbeſſerungen energiſch durchzuführen. Mögen Ihre Beratungen die beſten Erfolge zeitigen und mögen Sie einen freundlichen Eindruck in unſerer Stadt und namentlich in unſeren beiden künſtleriſchen Ausſtellungen empfangen und mit nach Hauſe nehmen.(Lebhafter Beifall!. 2 (Schluß folgt.) 1255 IEIIdums-AussTEIIUNe NN Hf — N 9 4— 5— GRosseE GRTENBAudN AusSSTreiune INreRNRTIONAL¹E KRumsr-ddd — Die Ausſtellung war geſtern infolge des prächtigen Wetters wieder das Ziel vieler Tauſende. Schon das Promenadenkonzert, das von 11½ bis 1 Uhr mittags auf dem Rondellplatz von dem italieniſchen Or⸗ cheſter ausgeführt wurde, war ſehr ſtark befucht. In den Nach⸗ mittagsſtunden nahm die Frequenz von Stunde zu Stunde zu, um am Abend ihren Höhepunkt zu erreichen. An muſikaliſchen Darbietungen war übrigens kein Mangel. Nachmittags von 4 bis 6 Uhr konzertierte im Vergnügungspark das italieniſche Or⸗ cheſter und auf dem Rondellplatz das Muſikkorps des Ulanen⸗ Regiments Nr. 11„Graf Haeſeler“ und abends von 8 bis 11 Uhr hatte man Gelegenheit, dem Doppelkonzert zu lauſchen, das von den Ulanen und dem italieniſchen Orcheſter im Haupt⸗ reſtaurant am Waſſerturm bezw. auf dem Rondellplatz ausge⸗ führt wurde. Alſo Muſik von vormittags bis in die Nacht hinein. Dazu kam noch die Beleuchtung der Ausſtellung, bei der wieder Scheinwerfer, Konturenbeleuchtung und Leuchtfontäne in Aktion traten und eine gewaltige Menſchenmaſſe auf dem Friedrichsplatz verſammelten. Am lebhafteſten ging es ſelbſtver⸗ ſtändlich wieder im Vergnügungspark zu. In den Straßen herrſchte bis tief in die Nacht hinein ein Leben und Treiben, wie es ſonſt nur bei ganz beſonderen feſtlichen Veranſtaltungen zu konſtatieren iſt. Der Fremdenzufluß war wieder enorm. Der Verkehr auf dem Hauptbahnhofe in den Abend⸗ und erſten Nachtſtunden lieferte den beſten Beweis dafür. Die hochſommer⸗ liche Temperatur, die geſtern herrſchte, ſtand in auffallendem Gegenſatz zu der Tatſache, daß der geſtrige Tag kalender⸗ mäßig der erſte der gefürchteten— Eisheiligen war! Ueber das Preſſefeſt ſchreibt die„Bruchſaler Ztg.“: Nicht mit Unrecht ſagt man, daß die in unſerec Zeit ſich häufenden ſchablonenmäßigen Ausſtellun⸗ gen den Aufwand an Geld und Arbeit nicht lohnen. Etwas anderes iſt es. wenn eine Ausſtellung mit ſoviel originellem künſtleriſchem Geſchmack und unter ſo günſtigen Vorbedingungen durchgeführt wird wie die Mannheimer. Nach einer kurzen Beſchreibung der Ausſtellung, die nur Lobendes enthält, heißt es weiter: Die Gelegenheit, all dieſe Herrlichkeiten zu bewundern, perdankt Schreiber dieſer Zeilen der Einladung zu dem Feſt, wel⸗ ches die Stadt Mannheim und im Anſchluß daran verſchiedene Vereine der„Preſſe“ geboten hatten. Mit einer Liberalität, die kaum hätte übertroffen werden können, wurden die Berufsgenoſ⸗ ſen, deren es gegen 200 aus Süd⸗ und Norddeutſchland, Belgien, Frankreich und der Schweiz geweſen ſein mochten, aufgenommen und ihnen in Zeit von zwei Tagen die Möglichkeit gegeben, nicht nur die Ausſtellung ſelbſt, ſondern noch viel anderes Sehenswerte kennen zu lernen. Mit Recht dürfen wir wohl ſagen, daß den Vertretern der Preſſe kaum jemals und irgendwo eine gleich ehrenvolle und glänzende Aufnahme zuteil geworden ſein dürfte, wie in Mannbeim. Der Vertreter des Karlsruher„Badiſchen Landesboten“ ſagt in ſeinen„Eindrücken und Ausdrücken“, wie er ſeine Betrach⸗ lungen über das Preſſefeſt nennt, den Mannhelmern ebenfalls riel Schmeichelhaftes. Andere Städte, ſo führt er einleitend aus, neiden der blühenden Stadt an der Neckarmündung ihre bei⸗ ſpielloſe induſtrielle und kommerzielle Entwickuung. Man ſpricht in aller Welt von dem Mannheimer Hafen, von dem Mannhei⸗ mer Getreide, von dem Mannheimer Güterverkehr und von den Mannheimer Fabriken, aber nicht von ſeiner Kunſt und ſeiner Natur. Die Mannheimer ſind darüber böſe, wie etwa ein reicher Mann, der in ſeinen Mußeſtunden Gedichte macht und damit wenig Anerkennung findet. Aber tatkräftig, wie ſie ſind, wollen ie nicht länger ihr Licht unter den Scheffel ſtellen. Darum ver⸗ 0(General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) FPP 85 55 Z. Selte⸗ 5 arſtaltete die Stadtgemeinde Mannheim in dieſen Tagen ein gro⸗ ßes Preſſefeſt, wohl das erſte in ſeiner Art. In der Tat war keine Gelegenheit günſtiger, die neuerblühten Reize der dreihun⸗ dertjährigen Stadt zu zeigen, als die große Ausſtellung, die mitten in dem glänzenden Villenviertel von Neu⸗Mannheim den aller⸗ ſchönſten Platz gefunden hat. So fügt es ſich von ſelbſt, daß der gewaltige Strom der Fremden, der ſich aus tauſend Rinnſalen täglich erneuert, durch die Prunkquartiere geführt wird, die ſich in den letzten Jahren an die berühmte und faſt berüchtigte Fächer⸗ ſtadt angliederten. Und nichts widerlegt ſo ſchlagend die land⸗ läufige Meinung, daß Mannheim eine Stadt ſei, in der das fieberhafte Leben in den Fabrikvierteln ſich ſeltſam miſcht mit der Jangweile der„ehemaligen Reſidenzſtadt“. Das war einmal und Mannheim iſt auf dem beſten Weg, nicht nur eine reiche, ſondern auch eine ſchöne, künſtleriſch belebte Stadt zu wer⸗ den. Die Mannheimer ſind ſich deſſen ſchon zängſt ſtolz bewußt. Sie haben die Preſſe geladen, damit auch die übrige Welt es endlich erfahre. * Der Großherzog hat ſich von ſeiner Krankheit in den letzten Monaten völlig erholt. Wer Gelegenheit gehabt hat, den 8ljähr. Herrn in den letzten Tagen in Geſellſchaft des Kaiſers zu be⸗ obachten, mußte feſtſtellen, daß der Großherzog nur noch aus⸗ nahmsweiſe von ſeinem Krückenſtock Gebrauch macht. Die andert⸗ halb Tage, die der Kaiſer in Karlsruhe zubrachte, hat der Groß⸗ herzog ſeinem kaiſerlichen Neffen gewidmet, mit dem er mehr⸗ fach bis Mitternacht konferierte. Bekannt iſt, daß der Großher⸗ zog allen politiſchen Fragen noch heute das lebhafteſte Intereſſe entgegenbringt. „Als Vertreter des Großherzogs wird, wie wir erfahren, Prinz Max der Eröffnungsſitzung der Schiffsbautechniſchen Ge⸗ ſellſchaft im Muſenſaal des Roſengartens am Mittwoch, 15. Mai, vormittags, anwohnen und zu dieſem Zwecke um.15 Uhr im hie⸗ ſigen Hauptbahnhofe eintreffen, von wo aus vorausſichtlich die Fahrt direkt über den Kaiſerring zum Roſengarten erfolgen wird. * Kieler Woche. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat ſich ent⸗ ſchloſſen, anläßlich der Kieler Woche dom 23. bis 30. Juni den Doppelſchrauben⸗Schnelldampfer„Ocean“ nach Kiel zu entſenden. Der Teilnehmerpreis iſt auf den Betrag von 250 Mk. herabgeſetzt. Es wird durch die weſentliche Reduktion des Preiſes einem weiten Kreiſe Gelegenheit geboten, einerſeits auf dem eleganten Vergnügungs⸗ dampfer die Wettfahrt der Kieler Woche zu beſuchen und andererſeits den größten Teil unſerer Kriegsſchiffe verſammelt zu ſehen. Teil⸗ nehmer können ſich beim Verkehrsverein(Kaufhaus, Bogen 57) ein⸗ ſchreiben. * Maunheimer Beamtenverein E. V. Der angekündigte Vor⸗ trag des Herrn Oberſtadtrechnungsrats Seeger über„Die Woß⸗ nungsnot in Mannheim und der Weg zur Abhilfe“ findet heute Abend 9 Uhr im großen Saale des Bäcker⸗Innungshauſes, S 6, 40, ſtatt. * Der Kampf gegen die Zuckerfabrik. Gegen die Zucker⸗ fabrik ſchwebt bekanntlich nicht nur eine verwaltungsgerichtliche, ſondern auch eine zivilrechtliche Klage am hieſigen Landgericht. Die Beſitzerin des nebenan liegenden Hauſes, Frau Suſanna Schmidt, klagt gegen die Aktiengeſellſchaft auf Unterlaſſung der Störung ihres Eigentums durch die fortwährenden Erſchütterun⸗ gen und die ſteten Geräuſche, welche durch die Maſchinen der Fabrik hervorgerufen werden. In dieſer ſchon ſeit dem 12. De⸗ zember 1906 anhängigen Klageſache wurde ein Gutachten von Herrn Ingenieur Seiler eingefordert, das jedoch von klägeriſcher Seite als nicht unparteiiſch angefochten wurde. Die Beklagten beſtreiten die Störungen der Nachbarſchaft durch die Fabrik, ſie ſei überdies früher gebaut worden, als die anliegenden Häuſer, ſtützte ſich alſo auf ältere Rechte, als die Anwohner. Auf die mündliche Verhandlung am 24. April erging am 1. Mai d. J. erneut Beweisbeſchluß. Von der klägeriſchen Seite wurden nun⸗ mehr noch weitere 28 Zeugen benannt, die ebenfalls die Störun⸗ gen und Beläſtigungen der Nachbarſchaft durch die Fabrki wahr⸗ genommen haben wollen. Als weiterer Sachverſtändiger wurde nunmehr Herr Baumeiſter Schuſter angerufen. Ferner ſind die Herren Med.⸗R. Dr. Kugler und Dr. Friedmann dafür benannt, ſich autachtlich über die geſundheitſchädlichen Wirkungen fort⸗ währender Erſchütterungen zu äußern. * Zum Ludwigshafener Straßenkrawall. Die anſcheinend von einem Depeſchenbureau verbreitete Meldung, daß ein Bataillon des in Germersheim garniſonierenden Infanterieregiments zur Unter⸗ drückung der Unruhen in Ludwigshafen eingetroffen ſei, beſtätigt ſich nicht. Zweifellos hat wohl das Fernhalten des Militärs dazu beigetragen, daß größere Menſchenanſammlungen, namentlich von Neugierigen, nicht mehr ſtattfinden und Ruhe eingetreten iſt. Ver⸗ haftet ſind bis jetzt 20 Perſonen, darunter auch Anarchiſten. Einer der letzteren hat ſich in ganz beſonderer Weiſe an der Zer⸗ ſtörung hervorgetan, und benahm ſich einem Schutzmann gegenüber in einer äußerſt renitenten Weiſe. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft Jubiläumsfeſtſpiele. Die Meiſterſinger von Nürnberg. Mit einer würdigen, an echten künſtleriſchen Eindrücken reichen Meiſterſinger⸗Aufführung fand die erſte Serie unſerer Jubiläums feſtſpiele geſtern ihren Abſchluß. Ein erwartungsfreudiges, feſtfroh geſtimmtes Publikum füllte im Gegenſatz zur Oberonaufführung und den beiden Schauſpielen auch diesmal die Räume unſeres alt⸗ ehrwürdigen Muſentempels u. wurde nicht müde in den Aktſchlüſſen die um das gute Gelingen Verdienten immer und immer wieder vor die Rampen zu rufen. Den„Hans Sachs“ ſang Herr Kammerſänger Leopold De⸗ muth von der Wiener Hofoper. Seine Darbietung des Schuſter⸗ poeten wirkt weniger durch große, glänzende Stimmentfaltung wie derjenige des Herrn Feinhals, als vielmehr durch eine vornehme, gemeſſene, ruhige Anlage und Durchführung. Als Höhepunkte ſeiner Leiſtung möchte ich den mit warmem Ausdruck und poetiſchem En:⸗ pfinden gegebenen Wahnmonolog und die Szenen mit dem Rilter bezeichnen. In der Verausgabung ſeiner ſchönen Stimmittel weiß der Sänger klug hauszuhalten, um die jeweiligen Pointen deutlich hervorkehren zu können. Seine Textbehandlung iſt eine muſter⸗ hafte. Auch der Vertreter des„Walther Stolzing“, Herr Hermann Jadlowker vom Karlsruher Hoftheater, übte verſtändnisvoll die Tugend einer möglichſt diskreten Tongebung, um ſeine Kraft für das„Preislied“ aufzuſparen. Dies gelang denn auch in über⸗ aus ſchöner Weiſe und befriedigte umſo mehr als, wie die Jama berichtet, der Gaſt dieſe Partie zum überhaupt zweiten Male ge⸗ ſungen haben ſoll. Im Ganzen beruht Herrn Jadlowkers Stärke bis jetzt in Ausführung lyriſcher, weniger in der dramatiſcher Auf, gaben. Wie ſein Preislied war auch das Werbelied im erſten Akte ein Muſter geſangstechniſcher Durchführung und geſchmackvoller Geſtaltung. Dagegen bereiten dem Sänger die Parlandoſtellen, welcher Ruſſe von Geburt ſein ſoll ſoll, in ſprachtechniſcher Hinſicht, wie es ſchien, noch einige Schwierigkeiten. Als„Evchen“ entfaltete Fräulein Minni Naſt vom Dresdener Hoftheater wiederum alle Reigze einer natürlichen Anmut. Ihre Verkörperung dieſer herrlichen Lichtgeſtalt iſt eine ungemein poetiſche und wirkte geſtern um ſo ſympathiſcher, als die Künſtlerin auch in geſanglicher Hinſicht noch mehr als aus ſich herausging. Der„Sixtus Beckmeſſer“ des Herrn Ludwig Mantker überragte den Vertreter dieſer Rolle vom letzten Sonntag am Stimmaterial. Dagegen ſteht er meiner Mei⸗ nung nach Herrn Geis gegenüber, was Auffaſſung und Spiel de⸗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. Maz trifft, zurück. In der Ständchen⸗Szene und im dritten Akte war ſeine Verkörperung von dem Fehler der Karikatur, vor dem Wagner ausdrücklich warnt, t ganz frei zu ſpre Den„David“ gab diesmal unſer einheimiſcher Vertreter, Herr it all der Munterkeit, welche die Verkörperung des fordert. Herr Fenten war wiederum eir ner“ und Fräulein Kofler ſowie Herr Kromer beſt Rollen in allen Ehren. Auch der Nachtwé des Herr deſſen Horn das zweite Mal allerdings verſagte, ſei mit Anerken⸗ nung genannt. Das Hauptverdienſt an der wohlgelungenen Auf⸗ führung gebührt jedoch dem mufikaliſchen Leiter Herrn Hofkapell⸗ meiſter Kutzſchbach, der ſich in die glänzend inſtrumentierte Partitur mit Begeiſterung und Hingabe vertieft und dem Regiſſeur, Herrn Intendanten Dr. Hagemann, welcher für eine ſtilechte lebensvolle Inſzenierung Sorge getragen. Die Wiedergabe des herrlichen, prächtig geſteigerten Vorſpiels und der Einleitung zum dritten Akt durch unſer treffliches Hoftheaterorcheſter waren ge⸗ radezu orcheſtrale Muſterle en. Die Begleitungen waren mit Ausnahme des Anfangs zum zw Aufzuge, wo noch etwas mehr abgedämpft hätte werden ſollen, ſehr diskret. Unſer Hoftheater⸗ orcheſter hat in dieſen Tagen ſeine hohe Leiſtungsfähigkeit glänzend dokumentiert. Die Regie des Herrn Intendanten bewährte ſich abermals als eine ſehr kunſtſinnige. Auch einige Vervollkommnungen können konſtatiert werden. Das Stimmenverhältnis der Vertreter des Quintetts im dritten Aufzuge war diesmal ein beſſeres; des⸗ Halb klang dasſelbe weit ausgeglichener als vor acht Tagen. Die Gruppierungen auf der Feſtwieſe erwieſen ſich auch geſtern als ſehr geſchickte und wirkſame. Es herrſchte echtes Volksleben auf der Bühne. Die Chöre gingen vortre Nur ließen ſich einige Damen zur Privatfonverſation und zu Winken in den Zuſchauerraum ver⸗ leiten, ein Verfahren, das wenig„feſtſpielmäßig“ erſchien und bei Wiederholungen zu vermeiden wäre. ck. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit: Das Hoftheater⸗Programm der Pfingſtfeiertage bringt am Sonntag Wagners„Meiſterſinger“, am Montag zum 25. Male Lehars „Luſtige Witwe“ und am Dienstag die erſte Wiederholung von Hebbels„Herodes und Mariamne“. Der Billettverkauf zu dieſen Vorſtellungen erfolgt von heute ab. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Maunheim.(Geänderter Spielplan.) Montag, 13. Mai: Keine Vorſtellung.— Diens⸗ tag, 14.():„Geſpenſter.“— Mittwoch, 15.():„Die weiße Dame.“— Donnerstag, 16.(aufgeh. Ab.):„Salome.“— Freitag, 17.: Keine Vorſtellung.— Samstag, 18.(): Zum erſten Male: „Sodoms Ende.“— Sonntag, 19.(aufgeh. Ab.):„Die Meiſter⸗ ſinger.“— Montag, 20.(aufgeh. Ab.): Zum 25. Male in dieſer Spielzeit:„Die luſtige Witwe.“ Neues Theater.(Spielplan.) Montag,„Die luſtige Withve.“ Freitag, 17.:„Bruder Straubinger.“— Sonnlag, 19,:„Fortſetzung folgt.“„Der gemütliche Kommiſſär.“ Montag, 20.:„Heimat.“ hen. 8 — ieder, mi 148* ..* —— Letzle Dachrichten und Telegramme. Düſfeldorf, 12. Mai. Der Vorſtand der Düſfel⸗ dorfer Kunſtausſtellung hat geſtern an den Kaiſer folgendes Telegramm gerichtet:„Euerer Majeſtät melden wir alleruntertänigſt, daß die Deutſch⸗ nationale Kunſtausſtellung Düſſeldorf 1907 ſoeben durch den Protektor, Seine kaiſerliche und königliche Hoheit den Kron⸗ prinzen des Deutſchen Reiches und von Preußen, feierlichſt eröffnet wonden iſt.“ Darauf iſt folgendes Antwort⸗ telegramm an den Vorſtand der Kunſtausſtllung einge⸗ gangen:„An die Ausſtellungsleitung. Seine Majeſtät der Kaiſer und König laſſen für die Meldung von der erfolgten Eröffnung der dortigen Kunſtausſtellung durch Seine König⸗ liche Hoheit den Kronprinzen beſtens danken und der Aus⸗ ſtellung glücklichen Verlauf und Erfolg wünſchen. Auf Aller⸗ höchſten Befehl. Geheimer Kabinettsrat Dr. v. Lucanus.“ *Paris, 12. Mai. Durch eine große Feuersbrunſt wurden hier geſtern Abend die Eiſenkonſtruktionswerkſtätten der Firma La Chapelle zerſtört. Der Schaden wird auf zwei Mill. Franes geſchöätzt. Vier Feuerwehrleute erlitten Verletzungen; durch Geſindel, das ſich auf dem Brandplatze anſammelte, wurden Spritzenſchläuche zerſchnitten. Einer der Schutzleute, die die Menge zum Weitergehen aufforderte, erhielt einen Meſſerſtlich in den Kopf. * Paris, 12. Mai. Von 200 Mitgliedern der Inter⸗ nationalen Vereinigung für Allgemeine Abrüſtung wurde heute nachmittag eine Kundgebung auf den Cham⸗ pes Elyſees mit der Abſicht veranſtaltet, den Präſidenten der Kammer und des Senats, ſowie dem Miniſter des Aeußeren Pichon zu Gunſten des obligatoriſchen Schiedsgerichts und der progreſſiven Abrüſtung zu unterbreiten. * Paris, 13. Mai. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten Barkheau hielt geſtern in Mans, Departement Sarthe, eine Rede, in der er mit Bezug auf die gegenwärti lationsdebatten u. a. ſagte: Wir werden morgen nicht fallen, wir werden auf unſerer Seite die geſamte republikaniſche Mehrheit haben, hinter der da nze Land ſteht. Die Regierung bringt der Beamtenſchaft größtes Wohlwollen entgegen, aber man darf nicht vergeſſen, daß die Beamten die Pflicht haben, dem Lande zu dienen und es nicht in Unruhe und Verwirrung zu bringen. * Paris, 13. Der Romanſchriftſteller J. C. Huhss⸗ mans iſt geſtern abend im Alter von 59 Jahren nach längerer Krankheit geſtorben. * Los Angelos, 12. Mai., Auf der Southern Pacific⸗ Bahn ereignete ſich unweit der Station Honda ein Eiſenbahn⸗ unfall, bei dem 25 Menſchen umkamen und 15 ſchwer ver⸗ letzt wurden. Arbeiterbewegung. „ Ludwigshafen a. Rh., 12. Mai. Der Streik in der chemiſch kDr. Zimmermann wurde noch in der Nacht beigelegt, nachdem ſich die Fabrikleitung bereit erklärt hatte, von den 50 im Ausſtand befindlichen Arbeitern 28 wieder aufzunehmen. Weitere Konzeſſionen wurden von der Fabrik nicht gewährt. Noch am Abend ſind aus Unterfranken 30 Gendarmen ö der Ordnung hier eingetroffen. Weitere zur Aufrechterhaltung Ausſchreitungen kamen nicht vor. * Newyhork, 13. Maj. Der Ausſtand der Hafen⸗ arbeiter dauert fort. Die Dampfer„Umbria“ und„Vaader⸗ land“ ſind geſtern, nur teilweiſe verladen, abgegangen. Wie von hieſigen Beamten des Norddeutſchen Lloyd und der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie mitgeteilt wird, haben die Fuhrleute es abgelehnt, ſich an dem Ausſtand zu beteiligen. Die Wiesbadener Maiſeſtſpiele. Wiesbaden, 12. Mai. Geſtern nahmen im könig⸗ lichen Theater die diesjährigen Maifeſtſpiele ihren Anfang mit einem dramatiſchen Gedicht in drei Szenen von Joſeph Lauff„Gotberga“. Die muſikaliſche Leitung der Feſt⸗ ſpiele hat Profeſſor Schlar, die Regie führen die Herren Koechy und Mebus, die dekorativen und koſtümlichen Einrichtungen liegen in den Händen der Oberinſpektoren Sſchiiſck und Nitzſche, die Dekoration iſt von Gebr. Kautzky und Cottonara. Das Haus war reich mit Guirlanden geziert, das Orcheſter nach dem Zuſchauerraum durch ein Parterre friſcher Blumen abgeſchloſſen. Das Haus war bis auf den letzten Platz beſetzt. Im Parkett und auf den Rängen bemerkte man viele bekannte Perſönlichkeiten aus Künſtler⸗, Gelehrten und literariſchen Kreiſen, die beiden Thoaterintendanten und die Spitzen der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und militäriſchen Behörden. Neben der Hofloge hatten die Ehrenjungfrauen, die geſtern die Kaiſerin und die Prinzeſſin begrüßt hatten, Platz gefunden. Fanfarenbläſer in friede⸗ ricianiſcher Tracht ließen ihre Drommeten ertönen, als der Hof, von dem Intendanten v. Mutzenbecher und dem General⸗ intendanten v. Hülſen geleitet, die große Loge betrat. Das Publikum brachte ein dreifaches Hoch aus. Der Kaiſer, in Huſarenuniform, und die Kaiſerin, in einer Robe aus Silber⸗ brokat, verneigten ſich an der Logenbrüſtung und nahmen dann Platz zwiſchen der Prinzeſſin Adolf zu Schaumburg⸗ Lippe und der Prinzeſſin Alexandra Viktorin zu Holſtein⸗ Glücksburg. Hinter den Majeſtäten ſaßen Prinz Auguſt Wil⸗ helm und Prinz Adolf zu Schaumburg⸗Lippe. Das Feſtſpiel iſt in das Jahre 140 nach Chriſti Geburt gelegt, wo der Stamm der Chatten zwiſchen Taunus und Rhein dem Anſturme der Römer Stand zu halten ſucht. Gotberga, die Tochter des Chattenfürften Thuiskar, kiebt Marius Verus, den Adoptivſohn des Kaiſers Antonius Pius. Zur Prieſterin der heiligen Quelle der Aquge Mattiacae ge⸗ wählt, hat Gotberga geſchworen, uraltem Brauche gemäß, den heilbringenden Brunnen keinem Fremden zu gönnen. Sie bricht den Schwur, um den wunden, fiebernden Geliebten zu retten, vermittelt ihrem Volke einen ehrenvollen Frieden mit dem Kaiſer und erſchließt die Quelle der ganzen Menſch⸗ heit zum Heil und Segen.— Die Verſe ſind edel und ſchwung⸗ voll geſchrieben. Die Ausſtattung war pra prachtvoll und poeſie⸗ reich. Schauſpieleriſch hervorragendes leiſteten in der Titel⸗ rolle Frau Willich, als Kaiſer Otto Sommerſtorff, als Thuis⸗ kar Leffler. Die begleitende Muſik iſt von Profeſſor Schlar, der auch dirigierte. Das Publikum applaudierte lebhaft, ebenſo die hohen Herrſchaften, die beim Verlaſſen der Loge für erneute Hochrufe dankten. Gleich nach der Vorſtellung empfing der Kaiſer den Dichter Joſef Lauff und die Hauptdarſteller: Frau Willich und die Herren Sommerstorff und Leffler. Sodann erfolgte die Rückfahrt nach dem Königlichen Schloſſe, von deſſen Balkon die Majeſtäten und die anweſenden Fürſtlichkeiten eine nade der vereinigten Männergeſangvereine von Wies⸗ baden entgegennahmen. Dieſe rückten mit der Muſilk des 80. Infanterieregimentes, begleitet ö tragenden Mannſchaften der Freiwilligen Schloßplatz, der von Flambeaux erleuchtet w wurden: Beethovens„die Himmel rühmen des En Mendelſohns„Wer hat dich du ſchöner Wald“,„ kühlen Grunde“ und„Wilhelm von Naſſopien“ Tauſende hielten die Umgebung des Schloßplatzes Fenſter und Dächer der anliegenden Häuſerreihen b brachten den Majeſtöten wieder und wieder Ovationen dar. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 13. Mai. Nach faſt viermonat geht der Rieſenkampf in der deutſche duſtrie ſeinem Ende entgegen. ei 8 Holzarbeiter am Samstag bezeichnete der Re als eine Unmöglichkeit, den Kampf weiterzuführen, Arbeitern an einem feſten Zuſammenſchluß mangle. Diskuſſion traten alle Redner bis auf einen edenfalls fi Annahme des Schiedsſpruches ein. Das Reſul di ſtimmung, die durch Stimmzettel erfolgte, bor Doch wird wahrſcheinlich der Schiedsſpruch mit erheblicher Ma⸗ jorität von den Arbeitern angenommen werden. J Berlin, 13. Mai. Der„Lok.⸗ Aeußerungen des Kaiſers anläßlich badener Feſtſpiele folgendes berichten: rend der Generalprobe zu„Gotberga“ bezeich die Lauff'ſche Dichtung als ein hochbedeutſame dramatiſches Kulturgemälde, das mit Recht bringe, wie die Römer ihre Kultur in die manen hinein getragen hatten. Der Kaiſer ſagte: Da merkt man wieder einmal, welche Groß⸗ zügiakeit, welche Schönheit und welcher Reichtum in der deutf Sprache ſteckt, und— hinweiſend auf die Wohltaten, Germanen Gotberga durch Darreichung des Hei Quells dem leidenden Römer Varus erwieſen der Monarch, im Gutestun gibt es keinen Raſſeunterſchjed, Beim Anhören von„Herodes und Mariamne! goh der Kaiſer ſeiner Liebe für Hebbel Ausdruck, der ſeiner Anſicht nach viel zu ſelten aufgeführt werde⸗ Der Kaiſer berührte hierbei das Thema der altjüdiſchen Kunſt, vot der er meinte, daß ſie nur in der Kleinkunſt rgetreten war, ſeBerlin, 13. Mai. Von einem Dampfer überrannt n geſtern ein mit 6 Perſonen beſetztes Boot auf einem der Vorortſeen. Ein Familienvater ertrank. ſeBerlin, 13. Mai. Im Baugewerbe wird der Friede in, Laufe dieſer Woche noch nicht geſtört. Die Vorſtände der be⸗ teiligten Arbeiterorganiſationen ſind übereingekommen, vorläuſg nichts zu unternehmen und erſt die Ausſperrung abzuwarten. 71 läßt ſich übe der Wi Schon wäh⸗ iete der Kaiſer 5 poetiſches zum Ar Länder der Ge * r⸗ Ber eeeee Waſſerſtandsnachrichten im Monat Mai. Pegelſtatfonen Datum: vom Rhein: 10. 11. Kouſtanz 3,78 Waldshut 3,25 Hüningen).87 3,82 Lauterburg 5,02 1 9. 12 — 8. 13 .98 8,35 3,01 8,08 8,38 8,89 Abds. 6 Uhr N. 6 Uhr Abds. 6 Uhr 2 Uhr .-P. 12 Uht Morg. 7 Uhr .sp. 12 Uht 10 Uhr 2 Uhr 10 Uhr 2 Uhr 0 Uhr V. 7 Uhr V. 7 Uhr Maxan 2 4,96 Germershein 4,88 Mannheim 4,83 Mainz 5 2,20 Bingen 3,95 Kaub. 5 3,42 Koblenz. 3,77 4,90 4,93 4,98 4,74 2,09 4,71 4,69 2,00 3,42 6,27 Köln 4,28 Ruhrort vom Neckar: Maunheim 4,95 Heilbrounn 1,20 *) Windſtill, Heiter, + 100˙. — Verantwortlich: Für Politik; Dr. Friß Goldenbaum, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeres, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. 4,01 8,75 3,90 5,05.82 1,20 —x Bemerkungen —— — ̃ ˙————— Freimillige Verſteigerung. Montag, 13. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q4, 5 im Auftrage des Joſef Karl Stamm, Waſenmeiſter, gegen bare Zahlung beſtimmt öffentlich verſteigern: 48805 1 hellbraune Stute, ſieben⸗ jährig, Normännerſchlag, ſehr gut im Zug, ſowie 1 Roll⸗ wagen mit Bockſitz. Mannheim, 11. Mai 1907. Weiler, Gerichtsvollzteher,, 12. * 10 Zwangoverſteigerung. Mittwoch, den 15. Mai er., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q4, 5, hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Schränke, Meſſiugſchriſten, Bett Möbel aller Art, 1 Fahr⸗ rad, 1 Nähmaſchine, 1 Pia⸗ nind und 2 Kiſten ſchwarzer Tee, ſo wie a. m. Maunheim, 14. Nopper, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Berſteigerung. Dienstag, den 14. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5, hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 48323 1 neuen Geſellſchaftswagen, 1 Gig, 1 Pianino, Möbel aller Art und ſonſtiges. Mannheim 13. Mai 1907. Scheuber, Mai 1907. Gerichtsvollzieher. Iwaungs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 14. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5, hier im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 48834 2 Meßapparate, 1 Hackklotz, 1 größere Partie Kognak, Kirſch⸗ und Zwetſchgenwaſſer, Magenbitter und Wachholder, ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 13. Mai 1907. Linden maier, Gerichtsvollzieher. Verſteigerung. Die zum Nachlaß des Zimmer⸗ manns Wilhelm Jauſon gehörige Fahrniſſe verſteigere ich Dienſtag, 14. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr Schwetzingerſtr. 130 5. St. öffentlich gegen bar: 4 aufger. Betten m. Feder⸗ betten, 1 Sofa, 3 Kleider⸗ ſchränke, 2 Küchenſchränke, 1 Fahrrad, 1 Kommode, 1 Nähmaſchine, 1 Taſchen⸗ uhr, Tiſche, Spiegel, Bilder, Stühle, 1 Regulator, 1 Nachttiſch, 1 Woſchtiſch 1 Anrichte m. Auſſatz, 1 Ge⸗ ſchirrrahme, Herrenkleider, Weißzeug, Küchengeſchirr, Werkbock mit Werkzeug u. Sonſtiges. Theodor Michel, Waiſenrat. 48838 Verſteigerung. Nirn 82* 1 Wichtig für Brautlente! Montag, den 13. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr, verſteigere in 5 wegen Wegzug 1,* folgendes: 2 ſchöne, gleiche, pol. Bet⸗ ten, Chiffonnier u. Schrünke, Waſchtiſche u. Nachttiſche mit Marmorplatte, Kommoden, Tiſche, Stühle, Vilder, Spie⸗ gel, Nippſachen, Divan, Näh⸗ maſchine(Pfaff), Damen⸗ fahrrad, Kücheneinrichtung, Weißzeug, Vorhänge, Eis⸗ ſchrank u. vieles andere mehr. Alles wie neu. Die Verſtei⸗ 55.45 findet beſtimmt ſtatt. 5,4 Fritz Best P5,4 Auktionator. Tel. 2705. Freiwilige Feuerwehr. I. Rompagnie. Montag, den 13. Mai 1907, abends 0 Uhr: „Vunpagnie⸗ Verſammlung betr. Wahl eines Ver⸗ trauensmannes bei Kraſtel, 5. 55 Um vollzähliges Erſcheinen er⸗ ucht: 30415⁵ Granalbroſche verloren. Ab⸗ zugeb. geg. Belohnung. 6869 F 6, 20, 3. Stock. Vater, Herr im 65. Lebensjahre. 81 Ftatt jeder besonderer Anzeige. Heute früh verschied nach schwerem Leiden unser lieber, guter Eugen Nöther. Franz Nöther. Paul Nöther. Dipl. lng. Otto Nöther. Mannheim, den 11. Mai 1907. 71768 Die Beerdigung ſindet am Montag, den 13. Mai, nach- mittags 5 Uhr,»on der Leichenhalle des israel, Friedhofes aus statt. aller J le der dezh den der die Ab. bor. Ma⸗ über bes⸗ wäh⸗ alſer und druck Ger⸗ Hroß⸗ ſschen e die nden teinte Fal der rde. „ bon war. vürde kliner Friede r be⸗ läufig . ungen Serie I da. 700 Stück im Batisk und Linon, mit Stickerei und Spitzen feinste Verarbeitung mit Spitzen und Hohlsaum Stück Mk. Posten 1 1 22 neue moderne 5 75 ſmit eleganten ochaparte 9 8 6 11 al Fagons 6 darnierungen piegon 8 ll. l. ll. Serie 1 1I III. 11 1% 800 35— Pür 0 ee Knaben ebenfalls enorm billig. 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Perſonen: Baron Mirko Zeta, pontevedriniſcher Geſandter in Paris Smil Hecht. 5 Valenecienne, ſeine Frau 5 Marg. Beling⸗Schäfer. Graf Danilo Danilowitſch, Geſandt⸗ ſchaftsſekret., Kavall.Leutn. t. N. Hanna Glawart 8 Camille de Roſillon ĩ3 Vieomte Cascada 8 5 7 Raoul de St. Brioche 0 5 0 Bogdanowitſch, pontevedrin. Konſul Sylpfana, ſeine Frau* 5 55 Kromow, pontevedriniſcher Geſandt⸗ ſchaftsrat 0 Olga, ſeine Frau 8 5 Pritſchitſch, pontevedriniſcher Oberſt in Penſion u. Militärattache Praskowia, ſeine Frau 8 8 Niegus, Kanzliſt bei der pontevedri⸗ niſchen Geſandtſchaft.„ Guſtar Trautſchold. Alfred Sieder. Elſe Tuſchkau. Fritz Vogelſtrom. Hugo Volſin. Mapx Traun. Richard Corvil. Thereſe Weidmann Guſtay Kallenberger. Luiſe Wagner. Karl Lobertz. Eliſe de Lank. Lolo, Franziska Schuh. 939 Paula Schultze. ou-Jon, Griſetten Elſa Wiesheu. Frou⸗Fron, 5 Mathilde Seitz. Clo⸗Clo, Luiſe Striebe. Margot, Bertha Luppold. Ein Diener: 31 Hans Wambach. Ein Kellner 5 Heinrich Füllkrug. Pariſer und poöntevedriniſche Geſellſchaft. Guslaren. Muſikanten. Dienerſchaft. Spielt in Paris heutzutage, und zwar: der erſte Akt im Salon des pontevedrinlſchen Geſandtſchaftspalais; der zweite und dritte Akt einen Tag ſpäter im Palais der Frau Hanna Glawari. ———— Kaſſeneröffng. 7½ Uhr. Anf. 3 Uhr. Ende geg. 10½ uhr. Nach dem 1. Aufzuge ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. ZIm Grohßh. Boftheater. Dienstag, 14. Mai 1907. 53. Vorſtellung im Abonnem. 15 Gespenster. Anfang 7 Uhr. N Molks-Theater(Colosseum) Montag, 13. Mai, abends 3½ Uhr Der Trompeter von Säckingen. Stadtvorverkauf: Dreesbach Nachfolger, K 1, 6. Ale Krauken ſollten zu mir kommen, ſpeziell chroniſch Leidende, da ich kein Honorar fordere, wo ich keinen Erſolg habe. Nervenkranke machen alle Jahre leure Badereiſen, um für kurze Zeit Exleichterung zu finden, alsbald aber(relen die alten Erſcheinungen wieder auf. 71786 Ich heile Nervenkrunke ſeder Art in—4 Wochen mit dauerndem Erfolg. 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Schweden Theo Lemmerz gegen Thomas(Bure) 5 Elsass-Lothringen Transvaal Josef van Dem gegen Pierard le Colosse Champion von Holland Frankreich, Meisterringer Ferner 5 örstkläsgige Larieke-Nummern. Karten nur bei Aug. KHremer, D 1, 4 und im Snalbau. 71785 Poassepartouts ungiſtig. — N eeeeeeeee 988 paterei U. Blatmaschinenverkauf Austellung Mannheim Es versüume kein Besncher der Ausstellung das originellste Bratsystem der Neuzelt zu besichtigen. 71794 Spezialitüt: Krafinatursaftbraten zu jeder Tageszeit Roastbeef u. Hühner npr vom Spiess. Fortion M. O, 25 und A. 20, ½ Huühner N. 1. 40. ff. Münehner Bürger-Bräu. Alltäglich Konzert, + 8 1 19 1 Miraburg! Uegundbeitieles! Airzhurg! 3000 Nerpöſe pro Jahr verdauken dem ewig jungen 80jährigen Geſundheitslehrer Vater Simoni die Wiederkehr ihrer Nervenkraft. Anläßlich ſeiner Vorträge über das wichtige Thema:„Verdauung und Nervenſyſtem“, iſt derſelbe für Ratbedürflige in Wu ezburg im Bahnhof⸗Hotel, Mittwoch, Donuerstag u. 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