* Jihre Reihen ſchloß, einen geführlichen Hieb zu verſetzen. Abamen die bekannten Briefdiebſtähle, die vielleicht noch dbieem Epitheten ornans verholfen hatten, ſo zerſchoſſene Stein⸗ ervorragende Maſten, die zu den nun ſchon verfaulten und ver⸗ Almächtigte Faktor„Geld“ bewirkt, der oft ſtärker iſt wie Flinten⸗ 15 amerikaniſchen Urwald haben ſollte, kennen zu lernen aus⸗ der Stadt Mannh Auziger Abounement: Badiſche Volkszeitung.) eim und umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe 70 Pfennig monatlich. 92 2 2„Journal Maunheim“ Biingerlohn 28 Pig. monatiich, u b h 9 9 T 9 3 t˖ 9 ee durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ n 1¹ a n 1 E 0 E 8 et u n* Telefon⸗Nummern: eeee Erſcheint wöchentlich zwölf zmal. Diretiionu. Buchhalhung 1449 E 6, 2. Seleſenſte und verbrritelſt Zeitung in Mannheim und Angebung. E 6, 2. d e 941 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ Redaktion 377 Auswärtige Inſerate 30 22 2 25 2 Expediti d Verlags⸗ ein Relanegele.1 Mar Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachhending 15 Nr. 218. Montag, 13. Mai 1907.(Abendblatt.) Die Tagung des deutſchen Flotten⸗ vereins in Köln, über die wir kurz berichteten, hat einen in jeder Hin⸗ ſicht äerwünſchten Verlauf genommen, wenn auch das Zentrum ganz, ganz anderer Meinung ſein und in ſeinem Aerger über den glatten und glänzenden Verlauf der Tagung wieder ge⸗ hörig an dieſem nationalen Verein, einem der ſtolzeſten Boll⸗ ſperke deutſch⸗nationalen Geiſtes, herumpflücken wird. Die Jahl der Teilnehmer iſt größer geweſen als je bei den früheren Hauptverſammlungen. Sie reichte an 300 heran, wie wir elner privaten Mitteilung entnehmen. Die Stadt bot in keichem Flaggenſchmuck dem Verein herzliches Willkommen, licht ſo allerdings das Rathaus, auf dem trotz heißer Be⸗ fühungen der Liberalen das Zentrum noch immer ſein Banner flattern läßt, das Kölner Stadtparlament hat es abgelehnt, dem Flottenverein ein Feſtmahl zu geben. In ſelchen empfindlichen Fragen nationaler Politik hat das Zen⸗ trum bekanntlich ſtets„großzügige“ Politik getrieben, wir erinnern an jene ſchöne Stunde, da es Bisniarck vom Reichstage her die ſchuldige Ehrung verweigerte, nicht aus Rache, bei⸗ leibe nicht aus Rache! Nun der Flottenverein wird das Feſt⸗ ſahl verſchmerzen können, auch wohl verſchmerzen können, baß einzelne Häuſer um das erzbiſchöfliche Palais herum ſich es Fahnen⸗ und Flaggenſchmucks enthielten. Ein Bericht⸗ iſtatter glaubt darin eine Wirkung der Differenzen im lölner Stadtrat wegen des Empfanges des Flottenvereins khen zu ſollen. Wir haben nichts dagegen. Als Vertreter des Kaiſers wohnte Generaladjutant en Hähnke der Sitzung bei und wir rufen gerne in Er⸗ innerung, daß es auch einen Flottenverein deut⸗ ürer Frauen gibt, der durch eine Dame aus Hannover bertreten war. Der Flottenverein hat aus bekannter Urſache die Oeffent⸗ lichkeit im Verlauf der letzten Reichstagswahlkämpfe außer⸗ zedentlich viel beſchäftigt. Das Zentrum rannte gegen ihn ün in der vollen Abſicht, mit einer Niederlage des Flotten⸗ dereins der großen nationalen Phalanx, die immer dichter Es her formal⸗rechtlichen, aber nicht mehr der ſaſch⸗ lichen Aufklärung bedürfen. Weil man dem Flottenverein ünders nicht beikommen konnte, beſchritt man den Weg des Lerbrechens. Generalmajor Keim, der mutige und Apfere Führer des Flottenvereins, hat in Köln den Vorgang ffit dieſem Namen belegt und es wird wohl nur wenig Leute heben, die nicht meinen, daß immoraliſchen, wenn nicht it furiſtiſchen Sinne, damit das treffende Wort gewählt worden ſei, und dieſe ſelben Leute geben ihm, wie wir ver⸗ hern können, auch darin Recht, daß der Schimpf und die Schande auf die Vermittler und Anſtifter der Diebſtähle zurückfallen. Wir freuen uns, daß mit rotglühendem Eiſen bieſes Mal auf die Stirne politiſcher Intriguanten gedrückt dorden iſt bei einer Gelegenheit, über die dem Kaiſer ſehr gusführlich Bericht erſtattet werden wird. Wir danken Generalmajor Keim, unſtreitig einem, unſerer ſelbſtloſeſten und lichten Patrioten auch im Ueberſchwang, für dieſes Wort eines wahrhaften und geraden Mannes, aus dem man ſo recht den Ekel vor dem lichtſcheuen Treiben politiſcher Maulwürfe herausfühlt. Unſer engerer Parteifreund Streſemann konnke gut und gern„in aller Namen“ dem Generalmajor Keim treue Anerkennung und herzlichen Dank für Alles ſagen, was er in ſelbſtloſer und aufopfernder Weiſe für die nationale Sache des Flottenvereins getan habe. Abſchließend iſt damit vorgeſtern in Köln nicht die Geſchichte des Flotten⸗ vereins, wohl aber die Parteigeſchichte des im Zentrum orga⸗ niſierten Ultramontanismus um ein äußerſt trübes und ſchmutziges Kapitel bereichert worden; der internationale Ultramontanismus hat überall ſeine Montagninis, die einen machen es dadurch, daß ſie ſich zu den Boudoirs ſchöner Frauen Zugang verſchaffen, die anderen dadurch, daß ſie ſich auch Zugang verſchaffen zu Aktenſchränken, die vielleicht allerdings ſich ſchwerer erſchließen, als ſchöne ehrgeizige Frauen intereſ⸗ ſanten und galanten Abbés. Der Briefdiebſtahl hat alſo die gewünſchte Störung nicht hervorgerufen. Der Flottenverein ſteht einmütig zu dem Be⸗ ſtohlenen. Auch die Bayern haben Vernunft präſtiert, wie wir ſchon mitteilten. Sie waren wahrhaftig ein wenig aus dem Konzept gebracht worden durch die Wühlereien und vergaßen in ihrer ehrlichen und an ſich gewiß durchaus ſympathiſchen Bajuwarität, die nun einmal nur Sauberes ſehen will, daß ſie nur dem Zentrum in die Hände arbeiteten. Die Bayern haben eingeſehen, daß das Geſchrei der Zentrums⸗ preſſe über den angeblich politiſchen Charakter des Flottenvereins nur ein taktiſches Manöver des Ultramontanis⸗ mus war, der ſicher nicht nationale Zwecke verfolgt, und in ihrem Namen gab Freiherr von Würtzburg nach dem uns vorliegenden Bericht folgende befriedigende Erklärung ab; „Mit Rückſicht auf die geſtrigen Erklärungen des Präſidenten Salm und des General Keim und des Präſidiums, daß der Flottenverein als nationaler, unpolitiſcher Verein für oder gegen die Parteien nicht auftritt, ſondern über den Parteien ſteht, ziehe ich unſeren Antrag zurück. Wir freuen uns über die erzielte Einigkeit und hoffen, daß der Deutſche Flotten⸗ verein ſtets hoch über allen Gegenſätzen ſtehen möge und immer getragen ſein möge von der Sympathie aller, die den natio⸗ nalen Gedanken pflegen wollen.“ Der Friede iſt alſo wieder⸗ hergeſtellt und der Freund dieſer mächtigen und erfolgreichen nationalen Organiſation wird ſeine Freude daran häben. Die Bayern miſſen wir nur ungern in nationaler Politik, nicht umſonſt hat Dernburg ſeinen Aufklärungskreuzzug in München begonnen. Der rein nationale, werden, als durch die Art, wie die Bayern ſich ſelbſt zurück⸗ fanden, aus Ueberzeugung, nicht aus taktiſcher Klugheit. In die Miſere unſerer Zuſtände wie in die ſchöne Seele des Zentrums leuchtet es hinein, wenn Fürſt Salm kultur⸗ kämpferiſche Abſichten des Flottenvereins zu beſtreiten ſich genötigt ſah:„Es hieß wir hätten die katholiſche Kirche und Unſere katholiſchen Mitchriſten bekämpft. Ich weiſe dieſen Vorwurf als unwahr und tendenziös mit Entrüſtung zurück. Wir werden wie bisher alles vermeiden, was geeignet iſt, den Konfeſſionsfrieden zu ſtören. Im Deutſchen Flottenverein iſt jeder willkommen, welchen Bekenntniſſes er auch ſei, Prote⸗ ſtant, Katholik oder Jude.“ vaterländiſche Charakter des Flottenvereins konnte nicht beſſer dargetan Es iſt wahrlich eine feine Kumpanei im Zentrum verſammelt, ein dunkles Ehren⸗ männertum, deſſen erſchreckende Vorurteilsloſigkeit in der Wahl der politiſchen Mittel durch die hier zurückgewieſenen Vorwürfe gegen den Flottenverein wieder einmal ins rechte Licht tritt. Man muß entweder ſehr blödſinnig oder ſehr perfide ſein, wenn man einen Verein wie den Flotten⸗ verein als Gegner einer Religionsgemeinſchaft hinſtellt. Aus⸗ wahl nach Belieben. Dem Kaiſer endlich ein herzlicher Dank für die ſchönen Worte, mit denen er dem Flottenverein den Mut ge⸗ ſtärkt hat, weiterzugethen auf beſchrittener Bahn. Der Flotten⸗ verein i ſt die Verkörperung des idealen Gedankens, in dem deutſchen Volke das Verſtändnis und das Intereſſe für das Bedürfnis und die Aufgabe der deutſchen Flotte zu wecken, zu pflegen und zu ſtärken. Wir danken dem Kaiſer, daß er„von Freude und Stolz erfüllt iſt über den Deutſchen Flotten⸗ verein“. Er hat mit dieſem Wort viel Gutes für die natio⸗ nale Propaganda überhaupt geſtiftet und den unpolitiſchen Charakter des Flottenvereins vor aller Welt feſtgeſtellt. Dieſe Worte werden das Vertrauen zum Flottenverein ſtärken und beleben und dem Zentrum zeigen, wie der Wind weht. Der Flottenverein hat in Köln gezeigt, daß er keine Kriſe zu fürchten hat, die parteipolitiſche Intriguen in ihn hinein⸗ getragen haben, daß ſein nationaler Gedanke ſtark genug iſt, um ſie zu überwinden. Er ſteht auch ferner als der getreue und tapfere deutſche Mahſter da: bauen wir eine ſtarke Flotte ſchneller aus, damit wir nicht ins Hintertreffen geraten. Die Kölner Tagung hat gezeigt, daß kleritale Machenſchaften dieſen Mahner und Freund des deutſchen Volkes nicht auszulöſchen vermögen. Unſere Diplomaten. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 11. Mai. Die lurze Parlamentsſgiſon geht zu Ende. Im Grunde iſt man bereits ſeit Beginn der letzten Woche in Ferienſtim⸗ mung. Der Himmel lacht in wolkenloſer Bläue und die ſpringenden Bronnen glitzern im Sonnenlicht. Da wird der braungetäfelte Saal im Wallothaus zur Stätte der Unluft, der man ſo ſchnell als möglichſentfliehen möchte und ſpäteſtens um die Mitte der nächſten Woche wird es auch„geſchafft“ ſein, Still und b⸗häbig in ſchläfriger Sommernachmittagsſtim⸗ mung wird das Reichshaus mit den vielen Fenſtern und dem „goldenen Dacher!“ wieder daliegen; höchſtens ein Wallfahrts⸗ ort für ganz weltfremde Provinzialen, die ſich in ſcheuer An⸗ daicht bei den führenden Türſtehern erkundigen; wo denn der große Bebel ſeinen Platz habe und wo der noch größere Ergz⸗ berger. Fern von dem gleißneriſchen Aſphaltboden aber, der von Herrn v. Schuckmann genugſam geſchilderten Sündenkapi⸗ tale werden die Reichsboten der Rüuhe genießen und des immer bekömmlichen verſittigenden Einfluſſes des heimiſchen Herdes. Und auch den Herren vom Regierungstiſch wird die Raſt bekommen und die Abweſenheit der läſtigen Frager⸗ Allen; insbeſondere aber Herrn v. Tſchirſchky und Bögendorff. Der hatte eigentlich noch eine Rechnung mit dem Reichstage zu begleichen. Als der Etat des Reichskanzlers beraten wurde, verhieß uns Fürſt Bülow nach zwei eigenen Reden noch eine Reiſeerinnerungen — von A. Wienholdt. VI.* Die Philippinen und Batabia. Seit die Philippinen in amerikaniſchen Beſitz übergegangen ſnd. im Jahre 1898, kurfterten in Eufppa die abenteuerlichſten Cerüchte über die dortigen Zuſtände, ſodaß unſere Freude ge⸗ war, als wir die Order erhielten, der Hauptſtadt Ranila einen Beſuch abzuſtatten. Schon von unſerem Ankerplatz bus, fünf Kilometer vom Ufer entfernt, konnten wir eine Reihe biſtoriſcher“ Stätten ſehen, denen Bomben und Granaten zu Fauern, ganze Strecken am Ufer, wo Feuer und Schwert ihr ver⸗ Ferbliches Spiei getrieben hatten, und ſchließlich aus dem Waſſer Noderten Wracks der hiſſe gebörten. lun den den deuiſchen Kanſul, welcher ans kurs nach unſerem irbern ſeinen pflichtmäßigen Beſuch abſtattete, erfuhren wir in in großen Zügen über die in Manila und Umgebung herr⸗ benden Zuſtände. Die Amerikaner hätten eigenklich nur nomi⸗ gel das Szepter in Händen, in der Stadt ſei zwar ziemliche Ord⸗ nng, und das hätte ſchon bald nach der Beſitzergreifung der ſpaniſchen, in den Grund gebohrten Kriegs⸗ 9 Kanonenkugeln, aber im Innern der Inſel ſei ein grenzen⸗ 31 Drunter und Drüber. Jahlreiche Inſurgentenſcharen achten dem amerikaniſchen Militär das Leben recht ſauer und ſich die eigenen Landsleute hätten unter ihren räuberiſchen Ein⸗ llen viel zu leiden. So war uns denn von vornhperein die Aus⸗ cd. etwas von der Natur des Landes, die viel Aehnlichkeit mit eſchloſſen, weil man dort auf Schritt und Tritt ſeines Lebens 75 Die Stadt machte auf uns einen anheimelnden Eindruck, war ſie doch viel europäiſcher in ihren Straßen und Häuſern, wie die großen Handelsplätze Chinas und Japans. Welch ein Genuß, nach Monaten wieder einmal in einem richtigen Cafe zu ſitzen und ſich mit Billard und Kartenſpieklen oder Zeitung⸗ leſen die Nachmittagſtunden zu vertreiben. Gegen 6 Uhr, als die Hitze etwas nachgelaſſen hatte, gings dann in den uns von den deutſchen Kaufleuten zur Verfügung geſtellten Wagen nach dem Corſo, etwas außerhalb gelegen.— Mag der eine im Ausland nun ſchwärmen für fremde Sitten und Gebräuche, der andere für die Jagd nach exotiſchen Pflanzen und Tieren, ich glaube, bei dem Anblick ſchöner Frauen, prächtiger Toiletten und eleganter Eqni⸗ pagen vergißt jeder ſeine übrigen Intereſſen.— Und die Philip⸗ zmerin kann ſick, ſehen laſſen, mit ihrer dunklen Hautfarbe, ihren feurigen Augen und den ſchwarzen Hagren, wenn ſie in reicher europäiſcher Toilette auf dem Corſo einderfährt. Am dritten Tage unſeres Aufenthalts fand in dem ameri⸗ kaniſchen Klub eine große„reception“ ſtatt, zu Ehten des Ober⸗ kommandierenden der geſamten Armee, der auf einer Inſpizie⸗ runasreiſe hier weilte. Ich habe nie im Ausland— und man liebt dort viele und geräuſchvolle Feſte— eine ähnlich zauber⸗ hafte geſellſchaftliche Veranſtaltung mitgemacht, wie in Manila. Die dreißig und mehr luxuriöſen Näume des Klubs erſtrahlten in einem Lichtermeer und in dem Glanz der Uniformen aller Dienſtarade und Nationen. Ein reizender Damenflor— aller⸗ dings ſo ziemlich ohne Auswahl der Geſellſchaftsklaſſe, folgend dem Gleichheitsprinzip— rauſchte in Seide und Atlas an dem Arm ihrer Kavaliere durch die Säle, bemüht, die Aufmerkſamkeit der höher geſtellten Perſönlichkeiten und womöglich deren Wohl⸗ gefallen zu erregen. Eine angenehme Zwangloſigkeit des Beneh⸗ mens imponierte uns ſteifen Deutſchen, die erſt nach längerer Be⸗ kanntſchaft auf eine etwas intimere Unterhaltung einzugehen pfle⸗ gen, ganz beſonders. Hier wurde zu den Klängen einer Militär⸗ mufikfapelle getanzt, in einem anderen Saale konzertierten Ita⸗ liener und Ungarn, die gewiſſermaßen zum Troß der Beſatzungs⸗ ſormee gehörten, in anderen Räumen konnte man ſpielen, leſen, rauchen und wem es zu ſchwül drinnen wurde, der zog ſich in den prächtig mit Lampions erleuchteten Garten zurück, in dem rei⸗ zende flirt“⸗Ecken dafür ſorgten, daß man den bitteren Whisky⸗ Geſchmack, das Hauptgetränk des Abends, etwas berſüßen konmte⸗ Bis in den frühen Morgen dauerte das Feſt, ja noch der nächſte Mittach fah eine Anzahl Trinkfeſter, die ſich ja überall in der Welt ſchnell finden und aufreunden, immer von neuem den Freundſchaftsbund beſiegeln. Eine Sehenstoürdigkeit Manilas will ich nicht vergeſſen zu erwähnen, das iſt die berühmte Sternwarte, die älteſte der Welt, und den wiſſenſchaftlichen Arbeiten der Gelehrten, die hier oben ihr einſames Leben führen, verdankt die Seefahrt in dem Großen Dzean ungeheuer viel. In der ganzen Welt Aufſehen erregend war z. B. der hier unlängſt, nach jahrzehntelanger anſtrengender Arbeit kunſtruierte Apparat, vermöge deſſen man das Nahen und den Verläuf der berüchtigten Wirbelwinde, der Taifune, wahr⸗ nehmen konnte. Reichlich mit guten Manila⸗Zigarren, deren Schwere uns den Abſchied nicht leichter machte, verſehen, verließen wir nach acht Tagen den gaſtlichen Hafen, auf deren Forts die deutſche Flagge hätte wehen können, wenn es nach dem Wunſche der Philippiner gegangen wäre. 5 „Um ein etwaiges Ueberſchäumen der auf Genuß und Ver⸗ gnügen gerichteten Sinne im Kriegsſchiffsleben zu verhüten, wird ſtets dafür geſorgt, daß ein gehöriges Quantum„Dienſt“ auf eine Zeit angenehmer Zerſtreuung folgt, und ſo wurde auch jetzt nach dem Verlaſſen von Manila 14 Tage fleißig exerziert, wie wenn wir in der Oſt⸗ oder Nordſee manöverierten. Aber dann tauchte wieder eine langausgeſtreckte, fremde Küſte vor unſern Augen auf, die Kanonen wurden ordentlich einbalſamiert, die Dienſtbücher in die Ecke geworfen und der Sonntagsanzug hervorgeholt. 25 der Hauptſtabt Wie liefen in den Vorhafen von Batavig ein, von Jaua, der Perle der niederländiſchen Beſitzungen. Welch . Selte General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Maz, britte von ſeinem Helfer im Reiche des Auswärtigen. Nun iſt derweil berjchtet worden, der Herr Staatsſekretär würde die noch halten; er würde bei der dritten Leſung des Etats auseinanderſetzen, unter welchen Bedingungen die Regierung bereit ſei, dem Zentrumsverlangen nach Vorlegung von Weiß⸗, Blau⸗ oder Rotbüchern zu willfahren. Es iſt möglich — wir ſind in die Abſichten des Bewohners der Gartenvilla Wilhelmſtraße 77 nicht eingeweiht daß das noch geſchieht! Daß Karl Freiherr v. Tſchirſchey und Bögendorff uns durch das Vorleſen einer derartigen Erklärung noch erfreut. Aber die Ankündigung des Kanzlers wäre damit nicht erfüllt; denn die bezog ſich auf etwas ganz anderes. Ueber die Frage der Weißbücher hatte ſich der Herr Reichskanzler ja ſchon ſelbſt nausgeſprochen; aber— ſo fuhrſer zum Schluß verheißungsvoll fort über die in der Debatte mehrfach angezogenen Ver⸗ hältniſſe in der Diplomatie würde ſich der Herr Staatsſekretär des Auswärtigen verbreiten. Und darüber hat der alſo Apo⸗ ſtrophierte ſich nicht verbreitet und wird ſich wohl auch nicht verbreiten. Warum? Darum. Vielleicht ſchon deshalb nicht, weil er, der allerdings den Eindruck unwiderſtehlicher Gut⸗ mütigkeit macht, wenn er, angetan mit Smoking und einem Selbſtbinder von ehrfurchtgebietenden Dimenſionen(neueſter engliſcher Erfindung) in Geſellſchaft geht, doch wohl nicht ſo gutmütig iſt, anderer Leute Sünden zu tragen. Unſere Diplo⸗ matie iſt(um das harte Wort Unfähigkeit zu vermeiden) ge⸗ wiß verzopft und verſteinert. Aber Karl von Tſchirſchky wird mit einigem Recht fragen dürfen: Kann ich dafür? Nein? Dann klagt gefälligſt das Syſtem an; nicht mich! Das Syſtem iſt nicht erſt von heut oder geſtern und man charakteriſiert es keineswegs erſchöpfend, wenn man über die Bevorzugung des Adels ſich beſchwert. Die war ehedem viel⸗ leicht noch größer. Wer etwa bis zur Mitte des vorigen Jahr⸗ hunderts und wohl auch noch ſpäter in Preußen(und unſen Reich iſt in der Beziehung ſicher nur das„verlängerte Preu⸗ ßzen“ Wilhelms.) die diplomatiſche Laufbahn beſtehen wollte, der müßte ſchon Grumbkow heißen oder Seckendorf oder ſo ühnlich. Inzwiſchen ſind in die Diplomatie eine Menge Namen hineingetommen, die wenigſtens dazumal noch nicht im Gotha ſtanden und wer ſich ein wenig für dieſe Dinge in⸗ iereſſierte, weiß, daß da und dort an unſeren auswärtigen Le⸗ gationen tanzend und flirtend und gelegentlich— auch das gehört ſchließlich zum Metier— wacker jeuend junge Leute Dienſt tun, deren verehrliche Väter die erforderlichen Gelder in Induſtrie und Gewerbe erwarben. Das aber iſt der ſpringende Punkt: Geld gehört zum Geſchäft, ſogar(wie der Berliner ſagt)„ville, ville Geld.“ Nachgerade iſt das der einzige Geſichtspunkt geworden, unter dem die Aushebung zum diplomatiſchen Dienſt noch erfolgt. Was Ausbildung, was Begabung, was Kenntniſſe! Ein paar Korpsſemeſter, Repetitor, Referendar; oder„anders herum“: ein paar Jahre in der Front eines vornehmen Regiments und der Legations⸗ ſekretär iſt, wofern die Batzen in Vaters Beutel nur recht hell und luſtig klingen, neu gebacken. Daß in einer Zeit, wo alle großen Kriege am letzten Ende rein wirtſchaftlichen Motiven entſpringen(beim Burenkrieg war's ſo, beim japaniſch⸗ruſſi⸗ ſchen, beim ſpaniſch⸗amerikaniſchen nicht minder) der werdende Diplomat auch von der inneren Verwaltung etwas verſtehen muß, vom geſellſchaftlichen Aufbau des Staats und den wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Zuſammenhängen der Welt, ging den Männern, die über uns regieren, anſcheinend noch überhaupt Hicht auf. So kommt es denn, daß wir ſo ziemlich an allen Plätzen von ſehr reichen, vortrefflich ſoignierten, äußerſt vor⸗ nehmen Herren vertreten werden, die leider nur das Pech haben, daß die Völker, in deren Mitte ſie für uns wirken und werben ſollen, ſie nicht recht ernſt nehmen. Grandſeigneurs, die guch in demokratiſchen Ländern in ſtrengſter Erkluſivität Hur mit den für die Oeffentlichkeit längſt verſchollenen, in ihre Schlöſſer und Vorſtädte eingeſponnenen Adelsgeſchlechtern Umgang pflegen, den in Wirklichkeit regierenden Advokaten und Journaliſten aber in ſtolzer Verachtung aus dem Wege gehen. Und ſo kommt es, daß wir ſo vielfach ins Hintertreffen eraten zu ſein ſcheinen, wennſchon Fürſt Bülow erklärts und ſeine Offiziöſen beſchwören es— das alles nichts zu be⸗ deuten hat. Aber ſagt ſelbſt: Kann Karl v. Tſchirſchky und Bögendorff etwas dafür? Sehr verſtändlich darum, daß er über dieſe ſortgeſetzten culpae in eligendo, die ſchließlich nicht die ſeinen ſind, ſich nicht zu äußern wünſcht. Ganz abgeſehen davon daß er ſo leicht in Gefahr käme an der Berechtigung der eigenen Eriſtenz zu zweiſelinn. Ein Reichtum an tropiſcher Vegetation in bunteſtem und wildeſten Durcheinander! Etwa eine Stunde mit der Bahn durch wunder⸗ vollen Urwald und dann lag in einer Ebene die entzückendſte aller Städte im großen Oſtaſien vor uns.— Faſt kein Haus, das nicht von ſchattenſpendenden Palmen umgeben war, die Straßen Alle chauſſiert. Ein künſtlicher Kanal, von glatten Steinmauern eingefaßt, ſpendete ſein Waſſer für das Gedeihen der wunder⸗ baren öffentlichen und Pripakgärten der wohlhabenden Holländer. Und deren gibt es nicht wenige, das bewieſen die Hunderte der prächtigſten Villen. Aufs liebenswürdigſte wurden wir aufge⸗ Rommen. Eine ganze Reihe von Einladungen zu kleinexen und größeren Feſtlichkeiten waren uns bereits an Bord geſchickt, und, wie uns der Konſul ſagte, ſollten wwir uns nur gleich auf—3 Tage einrichten, in dieſem und jenem Hauſe zu bleiben, was wir uns natürlich nicht zweimal ſagen ließen. Es ſind prächtige Menſchen, dieſe Holländer, die die Kolonien als Wohnſitz fürs Leben auserſehen haben, zwar ohne viel Temperament, eher phlegmatiſch zu nennen, aber von einer Gutmütigkeit, wie ſie wohl einzig in der Welt daſteht.— Die Temperatur, die das ganze Jahr hindurch nicht viel unter 20 Grad geht, bringt es lit ſich, daß hauptſüchlich die frühen Vormittagsſtunden der Ar⸗ beit gewidmet ſind. Die Abendſtunden ſind für die Geſelligkeit Aund da herrſcht in den großen Gartenreſtaurants, in deren jedem eine baud“ ſpielt, die ausgelaſſenſte Luſtigkeit, ſo daß wir uns in die Heimat verſetzt fühlten. Die größte Sehenswürdigkeit iſt der einige Stunden, mehrere Pundert Meter hochgelegene botaniſche Garten die Sehnſucht Aller Naturforſcher und glücklich der, dem die Mittel zu dieſer weiten Reiſe zur Verfügung ſtehen. Europäiſches Leben, heimiſche Bequemlichkeit, was Wohnen, Eſſen und Trinken anbetrifft, inmitten einer herrlichen tropiſchen Natur, das iſt es, was Batavia zu dem ſchönſten Punkt im fernen Oſten macht. Tagesneuigkeiten. — Wenn ein Königskind geboren wird Mit der jungen Königin von Spanien iſt am Madrider Königshofe ein unge⸗ twungenes Jamilienleben eingezogen, manche einſache engliſche Polftische(ebersicht. Mannbeim, 13 Mai 1907. 8 1 1 Das Polentum und die Neuwahlen in Oeſterreich. Man ſch eibt uns: Wenn man von der ganzen Wahlbewegung in Oeſterreich üb rhaupt ſagen kann, daß ſie verhältnismäßig ſtill zu berlaufew ſcheint, ſo gilt dies insbeſondeve von den Wa bereitungen in Galizien. Dort iſt es bis auffallend ruhig zu⸗ „ daß die Mäch⸗ 1 her Solches bequeme Geſchäft iſt freilich ſeit der Einführung des all⸗ gemeinen Wahlrechts einigermaßen geſtört worden, die Herren trüſſen ſich doch mehr abplagen, um ein Mandat zu erringen. Daß aber guch jetzt noch alle Mittel der Korruption und, ſo weit dies möglich iſt, der Gewalt angewendet werden, um der Schlachba und den Leuten vom früheren Polenklub Mandate und Etinſtuß zu ſichern, ſteht feſt. Dafür ſorgt in erſter Linle der zu Wahl⸗ zwecken gebildete polniſche„Nationalrat“, die„Rada Narodowa“. Von den 106 Naindaten Galiziens kommen 78 auf die Polen, 28 auf die Ruthenen. Da den 1 ten diesmal kaum etwas abzu⸗ ſägen ſein wird, müſſen die 78 poiniſchen Mandate ſorgfältig ver⸗ Das war die Hauptaufgade der„Rada Narodowa“. teilt werden. Sie beſteht zunächſt aus den Stanezyken, alſo den Vertretern des zum Teile reichen polniſchen Adels, mit denen die ſogenannten „Podolier“ in Oſtgaljzien Hand in Hand gehen. Arbeiten dieſe beiden Gruppen zumeiſt mit Hintertreppeneinflüſſen, ſo arbeitet die in der„Rada“ ebenfalls vertretene Gruppe der„Allpolen“ oder, wie ſie ſich nennen, der polniſchen Nationaldemokraten mit Pauken und Trompeten. Sie malen förtwährend die„ruthe⸗ niſche Gefahr“ gan die Wand und ggitieren in Stadt und Land eifrig mit dieſem Schlagwort. Unterſtützt werden ſie, namenklich in Weſtgalizien, in dem zumeiſt von Geiſtlichen geführten und kHlexikalen„Zentrum“, das wertvoll iſt, weil ihm die Kanzeln zur Agitation zur Verfügung ſtehen. Unterſtützt werden die Allpolen aber auch bon den reichen Juden, die ebenfalls in der„Rada“ vertreten ſind und das Geld für den Wahlkampf hergegeben haben, Dafür hat man ihnen zwei Mandate hingeworfen. Außerhalb des„Nationalrates“ ſtehen die ſogenannten„fort⸗ ſchrittlichen Demokraten“, die ſeinerzeit eine wirklich fortſchritt⸗ liche Partei geweſen, aber jetzt ſo geſchwächt worden ſind, daß ſie mit den Stanczyken ein Bundnes ſchließen mußten. Außerhalb ſteht ferner die„polniſche Volkspartei“, eine ſehr populäre Bauernpartei, die gegen die Herren lebhafte Oppoſition awacht und die Schlachta ernſtlich bekämpft. Ueberdies die Zioniſten, d. h. die armen Juden und last 1ot lenst die Sozialdemokraten. letzteren haben in den Städten 24, auf dem Lande 8 Kandidaten cauſgeſtellt und führen gegen den Nationalrat einen Kampf auf Tod und Leben, Bei der klugen Bezirksgeometrie, die der Polen⸗ klub bei Schaffung der Wahlkreiseinteilung getrieben hat, iſt da⸗ für geſorgt worden, daß die Induſtrie und Arbeitsbezixke mit großen Landbezirken zuſammengekoppelt wurden, ſo daß den Ark beitern in den Bauern ein ſchweres Gegengewicht entſtanden iſt. Die Sozialdemokraten werden alſo ſchwer zu kämpfen haben, wenn ſir Exfolge erzielen wollen. Die Ruthenen werden ihre 28 Bezirke diesmal wohl behaup⸗ ten. Sie ſind zwax in drei Parteien geſpalten, aber der Haß gegen das Polentum iſt ſo ſtark, daß er alle drei Gruppen im Notfalle zu einigen vermag. Ueberdies hat ihnen der Hunger⸗ ſtreik der rutheniſchen Studenten an der Lemberger Univerſität reichliches Agitationsmaterial geboten. 8 72 Aus anderen Blättern. Ein recht intereſſantes Kapitel zur Geſchichte des Reichs⸗ tages ſteuert die„Breslauer Ztg.“ bei. Sie ſtellt die Wortentziehungen im Reichstage zuſammen: Am 21. März 1867 griff im konſtituierenden Reichstag des Norddeutſchen Bundes der altkatholiſche Abg. Dr. Michelis(Kern⸗ pen) in der Spezialdiskuſſion über einen Antrag immer wiedes auf die allgemeine Diskuſſion zurück. Der Vigepräſident von Bennigſen rief ihn wiederholt zur Sache und befragte ſchließlich das Haus, ob Abg. Michelis weiter reden dürfe. Als das Haus ſich für die Wortentziehung ausſprach, verlangte Dr. Michelis das Wort zu einer perſönlichen Bemerkung. Vizepräſident v. Bennigſen erwiderte, daß Abg. Michelis nach Schluß der Diskuſſion das Wo.! zu einer perſönlichen Bemerkung erhakten werde. Dieſer beharrte aber:„Ich muß gleich erklären.“ Weiter kam er indeſſen nicht Nach, Schluß der Diskuſſion erklärte er dann in einer perſönlichen Bemerkung!„Ich habe nur in der Abſicht das Wort genommen, um zu erklären, daß ich hiermit ruhig und wohlüberlegt meig Mandat niederlege und den Saal verlaſſen werde.“ Am 28. Noß vember 1 Reichstag des Nordden⸗ Bundes bei über die Bewilligung neuer Mit den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg in der Spezialdi f Generaldiskuſſion ſprechen. Präſident Simſon erklärte zwe daß er nicht imſtande ſei, den Redner in die allgemeine Disk jhweifen zu laſſen. Liebtnecht erwiderte: daß ich das Wort weiter behalte, und appe Ich will formell konſtatiert haben, ob ich das Als ſich dann auf Befrage heit für die Wortentzi ibergeugt ſich, daß ihm vom K Liebknecht nahm darauf ſeinen P ten:„Ich danke dem Reichstag.“ latz ein mit Im D zum Exſtenmal einem Redner das Wort 1871. Bebel uns ein Cäſar braucht, weil die auptete, daß auf Gr erſche,„der die parlamentariſche ung ſie für notwendig allf Grund einer ſolchen Verfaſſung ſcheinbar regieren kann.“ Als er dan davon ſprach, daß nicht das Stück Papier wert ſei, guf dem ſie ge ihm nach Befragung des Hauſe den das Wort entzogen. Am 19. M pb. Ludwig im Reichstag bei Szene auf, die Eugen Richter in einem Zwiſche f als„ diges Poſſenſpiel“ charakteriſierte. In der Debatte üher den Fla⸗ zoll ulkte er den Präſidenten v. Forckenbeck, wie den die Verhand⸗ lungen leitenden Vizepräſidenten Lucius wiederholt an, bis, das Haus ſich für die Wortentziehung ausſprach. Formege⸗ hält, durch if Die„Köln. Volksztg.“ widmet der Tagung dez Flottenvereins folgende Zeilen: 5 Der Deutſche Flottenverein bot auf ſeiner diesjährigen Ta zu Köln, ſoweit er der Oeffentlichkeit ſich zeigte, das Bild d Einigkeit. ſcheinbare Einigkeit zu erreichen, ſcheint gller dings nicht leicht geworden zu ſein. Einer von vormittags 9 bis abends 8 Uhr währenden, unter Ausſchluß der Oeffentl it ab gehaltenen Sitzung des Geſamtvorſtandes bedurfte es, um die bor⸗ handenen Unſtimmigkeiten zu beſeitigen, und einer ſiebenſtün Arbeit bedurfte es, um ſich über die Beurteilung der ſeitherigen Atitation, über Richtung und Ziel der Agitation für dis nächſte Zukunft zu einigen. Aber es gelang, die Bayern wurden zufrieden⸗ geſtellt und Generalmajor Keim triumphierte. Erleichterten Her zeus konnte man der Hauptverſammlung entgegenſehen; h aren die Rollen gut verteilt und Seitenſprünge nicht mehr zu befürchten. Wie vorauszuſehen war. Aus Stadt und Land. Mannheim, 13. Mai 1907. 22. Generalverſammlung (11. Wanderverſammlung des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands. III. Die Obmünnerverſammlung der Verkehrskommiſſion faßte u. d. folgende Beſchlüſſe: Der Verband reiſender Kauflente nimmt zu der Perſonentarifreform abwartende Seel⸗ lung. In einer Eingabe, welche an den Miniſter wegen des neuen Gepäcktaxifs zu richten iſt, wird dies am Schluſſe ausdrücklich be⸗ tont, es werden doch zugleich einzelne ſchon jezt hervortretende Wünſche, wie Wegfall der Schnellzugszuſchläge, oder derſelben euf-Züge, mehr Eilzüge ſtatt zuſchlagbelaſteter Schnellziige, frühere Löſung der Fahrkarten(2 Tage vorher) uſw. geltend ge⸗ macht. Der Verband macht hinſichtlich der Gepäcktarif⸗ reform folgende Vorſchläge: 1. Vorſtufe—25 Kg. biß 1000 Km. zu 20 Pfg. Nahezone und Zone 1 Verbilligung um die weſentliche Verteuerung des Naheverkehrs zu mildern. 2. gu⸗ laſſung der Aufgabe von Muſtertaſchen ohne Vorweiſung der Jahr⸗ karte. Der Verband wird erſucht, die Agitation der Vertretung des Verhandes im Eiſenbahnrat fortzuſetzen und trotz des geuen oblehnenden Beſcheides der preuß. Miniſterien in einer, Petitioz an geeigneter Stelle das Verlangen zu erneuern. Begrüßungsabend. Am Samstag abend fand im Friedrichsparkſaaf ein Be⸗ grüßungsabend ſtatt, der einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Anweſend waren u. g. die Herren Geh. Regierungsrat Lang, Regierungsrat Landenberger, Poſtdirektor Weiland, Telegraphen⸗ direktor Bernhard, Bürgermeiſter Martin, Stadlrör Duttenhöfer und Härſchhorn, Stadtverordneſen⸗Vor⸗ ſtand M agle nau, Handelsfortbildungsſchuldirektor Dr. Weber, Fabrikant Heberer als Vertreter der Mannheimer Handels⸗ kammer und Vertreter von verſchiedenen hiefigen kaufmäniſchen Bereinigungen. Dieſe 2 Der Hintergrund der Bühne des mit Fahnen und Guirlaaden ſchön geſchmückten Saales wurde durch eiten Sitte hat im Leben des Königspaares ſich eingebürgert und es mochte faſt ſcheinen, als ob das prunkvolle pathetiſche ſpaniſche Zeremoniell nach und nach an Herrſchaft einbüßen ſollte. Aber juſt in dem Augenblicke, da die Beſchränkung auf den Verkehr mit den engen Angehörigen am meiſten zu erſehnen iſt, ergreift die Pflicht und mit ihr auch das Hofzeremoniell von dem Herrſcher⸗ paar ſtrenger denn je Beſitz. Königinnenlos! Mit den Stunde, da Königin Ena Mutter geworden äſt, trürmen ſich um das Leben des jungen Elternpaares die Repräſentationspflichten höher denn je, Feſte und Feiern beginnen, denen man ſich nicht entziehen darf. Im Palacio Real herrſcht ein aufgeregtes Leben wie ſonſt nur ſelten und der Zeremonienmeiſter erwägt bereits ſorgenvoll die Pläne zu den großen Tauffeſtlichkeiten, die voraus⸗ ſichtlich bereits in den nächſten Tagen ſtattſinden werden. Der junge königliche Vater, von dem Wunſch erfüllt, daß ſein Volk ſoviel als möglich teilnehmen könne an ſeiner Freude, hat bereits dem Verlangen Ausdruck gegeben, daß alle Feſtlichkeiten in größ⸗ tem Maßſtabe und mit reichſter Pracht geſtaltet werden ſollen. Bei dieſem feierlichen Akte wird der Hof wieder ſeinen alten Glanz entfalten, wie in den Tagen höchſter Macht. Die Zere⸗ monie wird zwar in der Schloßkapelle abgehalten, deren Dimen⸗ ſionen ja ziemlich beſchränkt ſind, allein trotzdem wird dem Volke und insbeſondere den Armen Madrids ein Teil des Raumes ein⸗ geräumt, in dem ſie der denkwürdigen Feier werden Zeuge ſein können. Die Galerien des Palaſtes werden dem Volke geöffnet, damit ſie dem farbenprächtigen Zug beiwohnen können, der ſich pon den königlichen Gemächern zur Kapelle bewegen wird. Das Waſſer, mit dem die Taufe vollzogen wird, wird dem alten Brauche folgend, aus dem Kloſter von San Domingo de Euzman entnommen; ſeit mittelalterlichen Zeiten iſt es Sitte, daß die ſpaniſchen Infanten mit dieſem Waſſer getauft werden, mit dem auch der Gründer des Dominikanerordens vor 700 Jahren die Taufe zu vollziehen pflegte. Gewöhnlich liegt es der oberſten Hofdame ob, das Kind zur Taufe zu tragen, die nächſten An⸗ perwandten, die Trauzeugen und die Vertreter des Papſtes pflegen vor und neben dem Täufling im Zuge zu ſchreiten. Nach der Taufe pflegt das Königskind gewöhnlich zum Ritter ge⸗ ſchlagen zu werden und die Inſignien der Ritterſchaft werden ihm amgehängt. Die Taufe Alſons XIII. ging mit beſonderen Zeremonien vor ſich, weil er— ein ſeltener Fall— bereits mit ſeiner Geburt König wurde. König Alfons wurde ſchon am vierten Tage nach ſeiner Geburt getauft und der Alt geſtaltele ſich zu einem ſelten farbenprächtigen Schauſpiel. Schon borher hatten die ordenbeſäten, prunkvoll gekleideten Zuſchauer in der Kapelle Platz genommen. Die Glocken begannen zu läuten, die Artillerie feuerte und langſam ſetzte ſich der Zug gegen die Kapelle in Bewegung. Vor dem Kammerherrn und den Granden ſchritten ſieben Ritter, die die zur Zeremonie nötigen⸗Utenſilien trugen, das geweihte Oel, Salz uſw. Dann folgte die Hofdame mit dem Könige, begleitet von der Infantin Iſabella, den Zengen und dem päpſtlichen Nuntius. Daran ſchloß ſich das Gefolge und den Beſchluß bildeten die Herolde und die Leibgarde. Der oberſte ſpaniſche Kirchenfürſt, Kardinal⸗Erzbiſchof von Toledo, erwartete mit einem großen Gefolge von Geiſtlichen den Zug an der Kirchentüre. Nach vollzogener Taufe bekleidete man den König mit der Würde der Ordensmeiſterſchaft der ſieben großen Ritterorden und legte dem Kind die Inſignien um. König Al⸗ ſans ſchien damals für dieſe Ehre und für die Mazeſtät ſeite⸗ Pexſon nicht viel übrig zu haben, denn„Seine Majeſtät weinten bitterlich“ bei der ganzen Zeremonie... Auch die Nacht macht der Herrſchaft der Etilette kein Ende. Eine der älteſten Sitten die ſich bis auf den heutigen Tag bewahrt hat, iſt die nächtliche Bewachung der Mitglieder des Königshauſes durch die Monteros de Eſpinoſa. Das ſind Herren aus angeſehenen Familien der alten Stadt Eſpinoſa, die ſeit der älteſten Zeit dies Pridilegiun beanſpruchen und mit keinen anderen ſpaniſchen Untertanen teilen. Die ganze Nacht bindurch halten zwei„Monteros“ in ihren altertümlichen Koſtüm und mit ihren großen Schlachtſchwertern Wache vor dem Gemache des Königs oder eines anderen Mit⸗ gliedes des Königshauſe. Mit dem Augenblick, da ſie ihr Amt antreten, verwehren ſie bis zum Morgengrauen jedermann den Eintritt in die königlichen oder prinzlichen Gemächer. Nur ein in Eſpinoſa geborener Spanier kann dieſes Ehrenamt verſehen, das Recht wird ſo hoch geſchätzt und ſo eiferſüchtig derteidigt, da nicht ſelten die Frauen von berühmten Perſönlichkeiten eigen nach Eſpinoſa eilen, um dort ihre ſchwere Stunde zu erwarten, nur damit der Sohn die Anwartſchaft erwerbe auf die Aufnahme in dieſe exkluſive Körperſchaft. wurde die Debatte über den Berliner Antrag fortgeſetzt. waltung angenommen dahingehend:„Die Generalverſammlung Dienstag die Tagung. der Handwerkskammern in Kaiſerslautern und Darmſtadt. moraliſch und wirtſchaftlich gehoben und in die Lage verſetzt wir). die Ausgeſtaltung der Organiſation, bel der Uebernahme von Arbeiten, die Herſtellung eines gedeihlichen Geeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt) Faln lebender Pflanzen eingenommen, in dem die Büſten des Kaiſers und Großherzogs Aufſtellung gefunden hatten. Ein von Irl. Anna Glaſſner⸗Heidelberg, einer Schükerin des Herrn Hofſchauſpielers Tietſch, mit edlem Schwung vorgetragener Pro⸗ log, der unſeren Lokalpoeten, Herrn Hermann Waldeck, zum Verfaſſer hatte, leitete den Abend ein. Dann begrüßte der Vor⸗ ſißende der Sektion Mannheim, Herr P. J. Goertz, die Erſchienenen, insbeſondere die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaifer. Herr Bürgermeiſter Martin eutbot ſodann den fremden Gäſten remens der Stadt herzlichen Willkomm. Die vortrefflichen Aus⸗ führungen des Vertreters der Stadt, die auch mit einer guten Doſis Humor gewürzt waren, wurden äußerſt beifällig aufgenom⸗ men. Die Stadt, ſo führte der Redner aus, freue ſich aufrichtig, die 22. Generalverſamlung des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands gaſtlich bei ſich beherbergen zu dürfen. Wie könnte es auch anders ſein in einer Stadt, die ſich ſelbſt mit Stolz als Handelsmetropole Südweſtdeutſchlands bezeichne, in einer Stadt, die ihre Entwicklung und Blüte, ihr Anſehen und ihren jetzt Gott⸗ ſeidank endlich etwas über die nächſten Nachdargrenzen von Seckenheim und Friedrichsfeld hinausdringenden guten Ruf in erſter Linie dem Handelsſtand verdanke. Wenn man ſich die bange Frage vorlege, wie werde Mannheim gegenüber ſo viel⸗ gereiſten Männern, denen gegenüber Odyſſeus als harmloſer Lo⸗ kalreiſender bezeichnet werden dürfe, beſtehen, ſo brächten zwei Momente Troſt und Hoffnung: 1. die Ausſtellung und 2. die Güte und Milde der Reiſeonkels. Redner ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen, bei denen namentlich die Definition des Begriffs„Reiſe⸗ onkel“ große Heiterkeit erregte, mit einem Hoch auf den Verband und ſeine Vorſtandſchaft. Der darauffolgende Vortrag des Ver⸗ bandsdirektors, Herrn V. H. Mueller, über das Thema:„Der Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands“ gab Aufſchluß über die bedeutenden Leiſtungen des Verbandes. Seit Beſtehen des Verbandes wurden 550 000 M. Krankenunterſtützung bezahlt. Bis zum 1. April ds. Is. kamen einſchließlich dieſer Summe insgeſam 1470000 M. zur Auszahlung. Trotz dieſer großen Ausgaben beſitzt der Verband einen Fonds von 5 276000 M. Im Verlaufe des Abends überbrachte noch Herr Mieck die Grüße des Ver⸗ bandes der Induſtriellen. Die Ueberreichung des ſogen.„Wander⸗ trichters“, eines von einem Nürnberger geſtifteten Wanderpokals, der von dem Vorſitzenden der Sektion München dem hieſigen Vor⸗ ſitzenden überreicht wurde, und dann an der Ehrentafel kreiſte, gab noch zu manchem Begrüßungswort Veranlaſſung. Das übrige Proaramm ſetzte ſich aus ſtürmiſch aufgenommenen Vorträgen der„Mannheimer Liedertafel“, ausgezeichneten Rezitationen und humoriſtiſchen Vorträgen des Herrn Hofſchauſpielers Neu⸗ man n⸗Hoditz, allgemeinen Geſängen und vorzüglichen Muſik⸗ Stücken der Kapelle Petermann zuſammen. Erſt lange nach Mitternacht löſte ſich der fröhliche Kreis auf. Am zweiten Verſammlungstage Schließ⸗ lich wurde er abgelehnt. Dagegen wurde ein Antrag der Ver⸗ beſchließt, der Aufſichtsrat möge durch den Mathematiker eine genaue Berechnung über eine fakultative Witwen- und Waiſenkaſſe, Alters⸗ und Invaliditäskaſſe auf Baſis der Jahresbeiträge von 50 M. für die Witwen⸗ und Waiſen⸗ und don 20 M. für die Alters⸗ und Invalidenkaſſe ausarbeiten laſſen, ihn auch befragen, ob bei doppelter, dreifacher Zahlung der Beſträge doppelte, dreifache uſw. Leiſtungen gewährt werden können, ferner darüber Erhebungen anſtellen, wievjel Teilnehmer an dieſen Kaſſen zu erwarten ſind und wie ſich das Aufſichtsamt für das private Verſicherungsweſen zu ihnen ſtellen wird. Sollte kein Hindernis im Wege ſtehen, ſo ſoll der nächſten Generalver⸗ ſammlung eine entſprechende Vorlage unterbreitet werden.“ Damit waren die äbrigen Anträge zu dieſem Punkte erledigt. Mehrere weitere Anträge der Verwaltung üder Aenderungen der Satzungen und Verwaltungsvorſchriften wurden gleichfalls genehmigt; desgleichen mehrere Anträge von Sektionen, ſo u. a. der Antrag der Sektion Breslau, für neu eintretende Mitglieder beim Witwen⸗ und Waiſenfonds dieſelbe Karrenzzeit von 10 Juhren wie beim Altersverſorgungsfonds einzuführen. Die gächſt⸗ jährige Tagung findet in Bremen ſtatt. Der Reſt des Tages wurde in der Ausſtellung verbracht. Abends wurde die Vor⸗ ſtellung im Neuen Theater beſucht. Heute vormittag um 9210 Uhr begann eine Dampferfahrt auf dem Rhein. Nach⸗ mittags um 2 Uhr wurde die Fahrt nach Neuſtadt a. H. zur Be⸗ ſichtigung der Kellereien mit Weinprobe bei der Firma Karl Joſ. och angetreten. Abends iſt Abſchiedseſſen im Saalbau zu Neu⸗ ſtadt. Ein Ausflug nach Heidelberg und Umgebung beſchließt am 5 Badiſcher Handwerkertag. (Schluß.) 5 Herr Rochel⸗Darmſtadt übermittelte alsdann die Grüße Herr Sekretär Haußer⸗Mannheim ſprach hierauf über„Die Gewerbeförderung gewerbliche Vereinigungen, Staat und 55 e⸗ meinde.“ Die formvollendeten, von gründlichem Stu 1 zeugenden Ausführungen des Redners gipfelten in folgenden Leitſätzen: 1. Eine den heutigen gewerblichen Bedürfniſſen entſpre dende Gewerbeförderung muß großzügig und einheitlich geleitet werden. Sie hat bei ihren Maßnahmen die wirtſchaftliche Entwickekung zu berückſichtigen und darf nur erreichbare Ziele verfolgen. 2. Träger der Gewerbeförderung ſind die gewerblichen einigungen, die Handwerkskammern, die Gemeinde und der 8. Die gewerblichen Vereinigungen ſind berufen, die Schäden des gewerblichen Lebens zu erforſchen und auf deren Beſeitigung hinzuwirken; ſie haben Einrichtungen zu treffen oder den und Gemeindebehörden zu empfehlen, durch welche die aen bedingungen des Handwerks gebeſſert und der Handwerkerſtan! Ver⸗ den modernen Anforderungen zu entſprechen. Dahin gehören die zeitgemäße Ausbildung des gewerblichen Nachwuchſes in Werkſtatt und Schule, insbeſondere durch volkswirtſchaftliche Belehrungen, die Abhaltung von Fachkurſen und 15 trägen, di ff 1 Bildungsgelegenheiten Arte ferne en beſonderz der Fachorgani⸗ ſation, die Bekämpfung des Borgunweſens durch eine kaufmängiſche Regelung des Kreditweſens, die Feſtſetzung von Mindeſtpreiſen Berhältniſſes mit den Geſellen und Arbeitern durch Abſchluß bon Tarifverträgen auf geſetzlicher Grundlage, die Pflege des Genoſſen⸗ ſchaftsgedankens, der Schutz der ſoliden Arbeit gegen unlautere onkurrenz u. a. m. 5 4. Der Staat und die Gemeinden ſollten im Intereſſe der 585 haltung eines ſteuerkräftigen Mittelſtandes und im Sinne der 5 Gerechtigkeit die Forderungen des Handwerkerſtandes alf ihre Berechtigung prüfen und ſie nicht voreingenommen als Gebilde einer rückſtändigen Wektanſchauung betrachten; reichende Mittel für die Förderung des Handwerks bereit ſiellen, in der Ueberzeugung, daß das dafür angelegte Kapital gute, auch nicht immer in Zahlen nachweisbare Zinfen trägt; ſie müſſen ⸗ durch geſetzliche Beſtimmungen beztw. durch praktiſche Einrichtungen und Verordnungen eine freie Bahn ſchaffen für eine lebenskräftige Entwickelung des Handwerks, mit einem Wort: es muß eine prak⸗ tiſche Handwerkerpolitik eingeleitet werden, keine Politik des „Wenn“ und„Aber“, ſondern der wirkſamen Tat. Der Vorſitzende dankte dem Redner für ſeine vortreff⸗ lichen Ausführungen und erſuchte die Anweſenden, ſich zum Zeichen des Einverſtändniſſes von ihren Sitzen zu erheben, pelcher Auf⸗ forderung die Verſammlung gerne nachkam. Die Leitſätze wurden einſtimmig angenommen. Herr Präſident Nieder⸗ bühl⸗Raſtatt dankte hierauf für die freundlichen Begrüßungs⸗ worte und ſprach den Wunſch aus, daß die Handwerkskammern auch nach wie vor zum Wohle des badiſchen Handwerkerſtandes arbeiten möchten. Herr Stadtrat D. Groß entſchuldigte hierauf noch die Abweſenheit des Herrn Reg.⸗Rats Dr. Cron⸗Karlsruhe und ſchloß um 12½ Uhr die angeregt verlaufene Verſammlung mit einem Hoch auf Großherzog Friedrich, das freudigen Widerhall fand. 10. Verbandstag des badiſchen Tierſchutzvereins Mannheim, 12. Mai. Der diesjährige 10. Verbandstag des badiſchen Tier⸗ ſchutzvereins, der geſtern hier im hinteren Lokal des Wil⸗ heimshofs tagte, hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen; auch Damen waren anweſend. Nachdem der Verbandsvorſitzende Bankdirektor Teſcher⸗ Mannheim den Verbandstag eröffnet und die Erſchienenen will⸗ kemmen geheißen hatte, ergriff Oberbürgermeiſter Beck, als Ver⸗ treter der Stadt Mannheim und Ehrenvorſitzender des Ver⸗ bandes, das Wort zu folgender Begrüßungsanſprache: 5 Ihre Vereinigung iſt unter der großen Zahl von Kongreſſen, die wir in dieſem Jahre begrüßen dürfen, der Zahl der Beſucher nach zwar wohl eine der kleinſten, aber ſachlich gewiß von nicht zu unterſchätzender Bedeutung. Nicht die Vertretung von Standes⸗ und Berufs⸗Intereſſen, die Erzielung von Sondervorteilen ruft Sie hier zuſammen, ſondern Sie ſtehen uneigennützig und opfer⸗ willig im Dienſte der Humanität. Denn, wie unſer geliebter Landesfürſt treffend ſagt:„Wer gleichgültig gegen ein treues Tier iſt, wird auch für ſeinesgleichen kein Herz haben.“ Ihre Aufaabe iſt eine unendlich mühſelige; denn ſie iſt eine erzieheriſche. Junächſt gegenüber der Jugend, bei der nicht immer bewußte, ſittliche Rohheit, ſondern Mutwillen, die oft argloſe Luſt zu necken und zu quälen, die Veranlaſſung zu Unbarmherzigkeiten gegen das arme Tier iſt. Und doch hat J. Paul recht, wenn er ſagt:„Der kleine Tierquäler erwächſt zu einem harten, grau⸗ ſamen Manne.“ Nur wenn der Menſch von Kindheit an die Tiere kennen, ſchätzen und lieben lernt, wird er ſie ſein Leben lang zu ſchützen und vor Unbill zu bewahren ſuchen. 5 Aber in noch höherem Grade iſt Ihre Aufgade eine erziehe⸗ riſche gegenüber dem Volke, gegenüber der Rohheit der Menge, ihrer Gleichgültigkeit und Unkenntnis. Wenn mit Recht ein untrüglicher Gradmeſſer für die Herzensbildung eines Volkes in der Art, wie es die Tiere betrachtet und behandelt, erblickt wird, ſo beſtehen eine Reihe von Kulturnationen die Probe recht ſchlecht. Hier gilt es, unverdroſſen die Geſetze des Mitleids gegen die geplagte und gequälte Kreatur zu predigen und ſie— wenn nötig mit draſtiſchen Mitteln— in das Herz des Volkes zu ſchreiben. i ſtehen, daß Geſetz und Sitte auf dieſem Gebiete, in der Bekämp⸗ fung dieſes Defektes ſittlichen Empfindens hinter den ſonſtigen glänzenden Fortſchritten in Humanität und Ziviliſation weit zu⸗ rückſtehen. Die ſtädt. Behörde, die Sie durch mich herzlich bewill⸗ kommnen läßt, wünſcht Ihren ſo dankenswerten Beſtrebungen beſten Erfolg! Anſchließend wurde in die Tagesordnung eingetreten. Aus dem vom Kanzleirat Käuflein erſtatteten Jahresbe⸗ ticht iſt zu entnehmen, daß der Vorſtand auch im letzten Ge⸗ ſchäftsjahre ſehr eifrig und ſegensreich im Sinne des Vereins⸗ gedankens and Vereinszwecks tätig war. Der Kaſſenbepvicht ſchließt mit 3653 Mk. 38 Pfg. in Einnahmen und Ausgaben ab. Dem Vorſtande wurde hierauf Entlaſtung erkteilt. In der nun folgenden längeren Debatte über Fragen des Tierſchutzes wurde u. a. ein Antrag Freiburg angenom⸗ men, demzufolge die Militärbehörde n gebeten werden ſollen, den in den Garniſonsſtädten anſäſſigen Vereinen die Namen der Käufer der ausrangierten Pferde bekan mt zu geben, damit über dieſe eine hinreichende Kontrolle ausgeübt werden und eptl. bei der Militärbehörde darauf hingewirkt werden kann, daß notoriſche Pferdeſchinder keine Pferde mehr erhalten. Zur Beratung eines weiteren Antrags Freiburg, der ein Verbot, mit zwei aneinander gekoppelten Wagen zu fahren, befürwortet, der ferner auf die Erreichung einer M aximalgewichts⸗ grenze für Laſtfuhrwerke hinzielt u. ſ.., wurde eine vier⸗ gliedriae Kommiſſion gewählt. Ein Antrag Baden⸗ Baden, der die Erhaltung von Hecken und dornigem Geſtrüpp im Intereſſe unſerer nützlichen Vögel fdrdert, wurde dem Vorſtande zur Verfolgung überwieſen. Schließlich wurde noch ein Antrag Freiburg angenommen, demzufolge„die Genehmigung des Großh. bad. Miniſterium des Innern für die Zuſſatzbe⸗ ſtimmung auf den Mitgliedskarten einzuholen iſt, daß den Mitaiedern des Tierſchutzvereins insbeſondere den Vorſtandsmit⸗ gliedern nach Ausweis durch die Vereinskarte auf Anſuchen der Polizei und Gendarmerie in Sachen des Tierſchues unge⸗ ſäumt Unterſtützung zu leiſten iſt Nachdem in der Debatte noch verſchiedene wenere Angelegen⸗ heiten des Tierſchutzes in Kürze Erwähnung gefunden hatten, wurde der bisherige Verbandsvorſtand, beſtehend aus den Herren Bankdirektor Teſcher und Kanzletrat Käuflein wiedergewählt und als VBorort des Vereins für das neue Ge⸗ ſchäftsſahr Baden⸗Baden gewählt, womit der Verbandskag ſeinen Abſchluß fand. ——m7———— Kongreſſe im Jubiläumsjahr. Jahresverſammlung der Großloge„Zur Sonne“, Am 11., 12. und 13. Mai hält auf Einladung der, Loge„Carl zur Eintracht“ die Großloge„Zur Son 5 in Bayreuth dahier ihre Jahresverſammlun gab. Dief Verſammlung (Großlogentag) der zum Deutſchen Großlogenbund gehörenden Freimaurergroßloge umfaßt die Vertreter von zur Zeit 29 Tochtefe, logen in Deutſchland und 5 in Norwegen. Der Sonnenbund ſteh⸗ auf dem Humanitätsprinzip; er vertritt die ſchon von Leſſing als Richtſchnur bezeichnete Anſchauung, daß es die Aufgabe der Frei⸗ maurerei ſei, den Menſchen ohne Rückſicht auf Stand, Raſſe und Konfeſſion mit dem Menſchen zu verbinden. Guter Ruf ſprechende Bildung ſind die natürlichen Borausfetzungen der Auf⸗ nahme. Religiöſe und politiſche Kämpfe ſind nicht Aufgabe der Loge, ſondern die Ausbildung der reinen Menſchennatur⸗ Neban. der Erledigung der geſchäftlichen Arbeiten werden die aus aller⸗ Teilen Deutſchlands mit Einſchluß eines ſolchen aus Norivegen zl⸗ ſammengekommenen Vertreter auch Gelegenheit haben, unſete ſchöne Vaterſtadt in ihrem Jubiläumskloide zu bewundern und unſerer Nachbarſtadt Heidelberg einen Beſuch abzuſtatten. FFFCCF 55 3. Seite. Wir dürfen es auch offen für unſer Vaterland einge durchführen zu können. INreRNRATIONALE 2HKuttstr-udo GRosse GRTENBAU AUss Teltune 8 Die Höhe der verkauften Dauerkarten 9 hat bis jetzt bereits 50 000 überſchritten. Es iſt das ein Erfolg, toie er vorher von Niemanden für möglich gehalten worden iſt, uns zugleich ein erfreulicher Beweis dafür, daß in Mannheim und Une gegend unſere Ausſtellung Anklang gefunden hat. Die Kaſſe der Ausſtellung iſt abends bis 11 Uhr geöffnet. Nach dieſer Zeit wird Niemand mehz der Eintritt in die Ausſtellung geſtattet, worauf ausdrücklich hin⸗ gewieſen wird, weil es vorgekommen iſt, daß Abonnenten noch nacß 11 Uhr(dem offiziellen Schluß) Eintritt berlangt haben. Die Blumengemüldeausſtellung der franzöſiſchen Künſtler, die in dem die Auguſtaanlage vom Friedrichsplatz abſchließenden Mittelbau untergebracht iſt, wird morgen Vormittag eröffnet. St handelt ſich um eine ſehr ſehenswerte Ausſtellung, die einen recht zahlreichen Beſuch verdient. Zum Ausſtand in der Zimmermannſchen Fabrit in Ludwigshafen wird uns geſchrieben: In der ſozialiſtiſchen Preſſe wird einmal wieder die Haupt⸗ ſchuld an den Exzeſſen in Ludwigshafen dem ſcharfmacheriſchen Unternehmertum zugeſchoben und die Lohnbewegung bei der Zimmermann'ſchen Fabrik ſo dargeſtellt, als ob der Fabrikhert zu keinen Unterhandlungen geneigt geweſen ſei, daß er ſeinen Arbeitern menſchenunwürdige Arbeitsbedingungen zugemutet habe und daß der Arbeitgeberverband dieſe Situation mit herauf⸗ beſchwoꝛen habe. Dieſen Verbrehungen gegenüber, an denen ſich eigentümlicherweiſe auch die Gewerkſchaftsführer betelligen, ob⸗ wohl ſie den wirklichen Hergang der Bewegung und die näheren Gründe der Exzeſſe kennen müßten, ſei die Oeffentlichkeit auf den tatſächlichen Verlauf der Arbeiterbewegung bei der Chemiſchen FJabrik für Leim und Dünger Zimmermann in Ludwigshafen hingewieſen. Bei gleichen Produktionsverhältniſſen waren die Löhne der Zimmermannſchen Fabrik in den Jahren 1903 bis 1904 bis 1905 und 1906 um je 10 Proz. gegen das vorangegangene Jahr geſtiegen und hierzu waren noch durch Vereinbarungen mit der Arbeiter⸗ ſchaft bezw. den Arbeiterorganiſationen 25 Prozent Zulage für Ueberſtunden und 50 Prozent Zulage für Nacht⸗ und Sonntags⸗ arbeit getreten. Der ſeitherige Lohntarif, der im Jahre 1906 abgeſchloſſen war und einen Minimallohn von M..50 bor⸗ ſah, lief am 1. April d. Is. ab. Der Fabrikarbeiterverband reichte kurz vor Ablauf desſelben einen neuen Lohntarif ein, der auf eine allgemeine Lohnerhöhung von 15 Prozent hinzielte. Außer⸗ dem wurde eine Verlängerung der Mittagspauſe, Freigabe des 1. Mai und dergl. verlangt. Erwägt man nun, daß die Durch⸗ ſchnittsminimallöhne ſowohl wie die allgemeinen Durchſchnitts⸗ löhne der chemiſchen Induſtrie des hieſigen Induſtriebezirks unter den in dem bisherigen Lohntarif feſtgeſetzten Minimal⸗ lohn und unter dem allgemeinen Durchſchnittslohn der Arbeitet der Zimmermann'ſchen Fabrik blieben, ſe erſcheinen die For⸗ derungen des Fabrikarbeiterverbandes bei den günſtigen Arbeits⸗ bedingungen der Arbeiter genannter Fabrik und der ſelbſt von der Arbeiterorganiſation vor der Arbeiterbewegung oft aner⸗ kannten Arbeiterfreundlichreit des Fabrikherrn vollſtändig unver⸗ ſtändlich. Gleichwohl erklärte ſich der Fabrikherr zu weitgehendſtem Entgegenkommen bereit. In einer unter Beiſein der beidere ſeitigen Organiſationsvertreter erfolgten Verhandlung, am 21. März ds. Is., wurde ſogar eine Verſtändigung dahin erzielt, daß der tarifliche Minimallohn v. M..50 unter gleichzeitiger Auf rechnung der gewährten Einzelzulagen in dem neuen Tarif auf M..80 erhöht und eine Dienſtzulage von 10 Pfennig pro Stunde für je 5 Jahre Dienſtzeit gewährt werden ſollte, Dadurch würde, da die meiſten Arbeiter bereits viele Jahre in der FJabrik tätig waren, das geſamte Lohnniveau um ca. 6 bis 7 Prozent ge⸗ hoben ſein. Gleichwohl erhielt die Fabrik ſchon an folgenden Tage brieflich von dem Fabrikarbeiterberband ohne irgendwelche nähere Begründung die kategoriſche Nachricht, daß der einge⸗ reichte Lohntarif(die Bedingungen desſelben ſiehe oben) ohne Abänderung angenommen werden müſſe. Bei dem Mangel jeg⸗ lichen Entgegenkommens ſeitens der Arbeiterorganiſation wandle ſich daher die Fabrik durch Anſchlag an ihre Arbeiterſchaft und ſorderte ſie auf unter den angebotenen Bedingungen, nach denen 3, B. die Löhne der gewöhnlichen Hilfsarbeiter ſich auf M..80 bis M..60 ſtellten, weiter zu arbeiten, widrigenfalls ihnen ges kündigt werden müßte. Die Arbeiterſchaft verweigerte darauf die nach der Fabrikordnung zuläſſigen Ueberſtunden und ſchließ⸗ lich überhaupt die Arbeit, worauf ein Teil ſofort entlaſſen wurde und der Reſt, mit Ausnahme von 3 männlichen und einigen weib⸗ 1% unter Einhaltung der Kündigungsfriſt die Fabrik verließ. 3 Da der Stillſtand des Betriebes auch von nur wenigen Tagen das Verderben von tauſenden von Zentnern von Zwiſchenpro⸗ dukten herßeigeführt und den Geſundheitszuſtand der ganzen Umgebung der Fabrik gefährdet hätte, war die Fabrik gezwungen, Arbeitswillige herxanzuziehen, die in den Verwaltungsgebäuden der Fabrik beherbergt wurden. Die Verpflegung derſelben war äußerſt ſchwierig, da die Herbeiſchaffung der Lebensmittel unter⸗ bunden wurde, woran ſich auch ein Stadtratsmitglied von LZud⸗ wigshafen aktiv beteiligte. Trotzdem die Arbeitswilligen bei ihrer Zufuhr unter behördlicher Bedeckung mit Gewalt entriſſen wurden oder auch durch Drohungen und Zureden aus der Fabrik herausgelockt wurden, gelang es doch, einen knappen Beſtand von Arbeitswilligen aufrecht zu erhalten, um den Betrieb notdürftig Dies ſteigerte die Erregung gegen die Fabrik natürlich aufs Höchſte. Schon in den Tagen vor dem Exzeß ſammelten ſich drohende Menſchenmaſſen vor der Fabrik an, drängten gegen die Tore und ſchleuderten Pflaſterſteine gegen die Gebäude. Wenn dann die Polizei telephoniſch angerufen wurde, ſo war ſie zwar prompt zur Stelle, fand aber natürlich alles in beſter Ordnung vor, denn die aufgeſtellten Poſten ſorgten dafür, daß das Herannahen der Polizei zeitig genug bekannt wurde, Die Arbeitgeberorganiſation wie die Fabrik verhandelten ſeit Austritt der alten Arbeiter mehrfach mit dem Fabrik, arbeiterverband, jedoch vergeblich, da derſelbe immer die Wieder⸗ einſtellung fämtlicher alten Arbeiter forderte. Dies konnte die Fabrik ſchon deshalb nicht zugeſtehen, weil ſie die Arbeſts⸗ willigen, die bis jetzt treu ihre Arbeit verrichtet hatten, hätte entlaſſen müſſen. Zudem hatte der Fabrikarbeiterverband bel mehreren Streiks im Frühjahr ſich mit der Nicht⸗Wiedereine ſtellung von ſtreikenden Arbeitern einverſtanden erklärt, An⸗ 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Mal, dererſeits hatten ſich während des Streiks bei der Zimmer⸗ mann'ſchen Fabrik ſtreikende Arbeiter mehrfach Beſchimpfungen und Tätlichkeiten gegen den Fabrikherrn und ſein Perſonal ſowie gegen die Arbeitswilligen zu Schulden kommen laſſen, ſodaß ſchon aus dieſem Grunde ein Zuſammenarbeiten mit ſämtlichen ſtreikenden Arbeitern der Fabril nicht gut zugemutet werden [konnte. Gleichwohl kam ſie inſoweit entgegen, daß ſie ſich bereit ſerklärte, alle, mit Ausnahme von etwa 15 Arbeitern wieder auf⸗ zunehmen. Die Hetzer waren inzwiſchen ſtille bei der Arbeit und brachten es ſchließlich ſoweit, daß ein Anſturm auf die Fabrif unternommen wurde. Die vollſtändige Demolierung der Fabrik wurde nur dadurch verhütet, daß die Arbeitswilligen gegen das Verſprechen, daß ſie unbehelligt bleiben würden, abzogen. Trotz dieſes Verſprechens wurden die Arbeitswilligen unterwegs auf das Schändlichſte von der tobenden Menſchenmaſſe mißhandelt. Am letzten Samstag Nachmittag fand vor dem Bürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen ein neuer Einigungsverſuch ſtatt; zu⸗ gegen waren außer dem Bürgermeiſter und dem Polizeikommiſſar der Fabrikherr, die beiderſeitigen Organiſationsvertreter(Dr. „Keiner und Regner) ſowie 4 weitere Arbeiter. Der Verlauf dieſer Verhandlung zeigte am deutlichſten, daß nicht die Ar⸗ beiter es waren, an deren Verhalten die bisherigen Verhand⸗ lungen geſcheitert ſind, ſondern das ſtarre Feſthalten der Ver⸗ bandsleitung des Fabrikarbeiterverbandes an den anmaßenden und unerfüllbaren Forderungen. Trotzdem erſt 24 Stunden ſeit dem Ueberfall auf die Fabrik verfloſſen waren, wurde von dem Jabrikherr noch ein weiteres Entgegenkommen zugeſtanden, der⸗ urt, daß nur noch 9 Arbeiter des alten Beſtandes vom Wieder⸗ eintritt ausgeſchloſſen werden ſollten. Als Antwort auf dieſes Entgegenkommen wurde es ſeitens der Verbandsleitung als voll⸗ ſtändig unmöglich bezeichnet, daß die Organiſierten mit den un⸗ organiſierten Arbeitswilligen(„Streikbrecher“] zuſammenarbeiten können. Sogar mit terroriſtiſchen Drohungen, wie„es geht wieder los“,„es ſtehen 7000 Arbeiter hinter uns“,„es gibt noch andere Mittel als Pflaſterſteine“ uſw., die teils als eigene Anſicht des Verbandsleiters wiedergegeben, teils auf Aeußerungen von Arbeitern zurückgeführt wurden, wurde nicht geſpart, ſodaß man faſt hätte meinen können, man befinde ſich am Vorabende einer Repolution, falls den Forderungen der Verbandsleitung nicht nachgegeben würde. Und da behaupten noch ſozialiſtiſche Blätter, ihre Partei und die freien Gewerkſchaften kämpften nur mit legalen Mitteln. Auch die ſtädtiſchen Behörden werden aus dem Verlauf der Samstag⸗Verhandlung entnommen haben, daß manche Gewerk⸗ ſchaftsführer nicht nur eine Gefahr für die Arbeiterſchaft, ſondern ſogar für das Gemeinweſen bilden können. Um ſo erfreulicher war es und zugleich ein Beweis der Nichtigkeit der fortwährenden Be⸗ hauptungen der ſozialiſtiſchen Führer, wonach ſie ſtets den Forde, rungen der Arbeiter gegenüber bremſen würden, daß die Arbeiter⸗ ſchaft über die Sache anders dachte als ihre Führer. Denn als die vier Arbeiter, obwohl unter dem Einfluß ihres Führers ſtehend, auf Vorſchlag des Bürgermeiſters ſich allein beraten hatten, kamen ſie mit dem Beſchluß zurück, daß ſie die anzebotenen Bedingungen in einer Arbeitervollverſammlung vortragen würden. Dieſe fand noch am gleichen Tage ſtatt und beſchloß, die Vorſchläge der Fabrik betr. der keilweiſen Wiedereinſtellung der Arbeiter zu akzeptieren. Dieſer Beſchluß diente als Baſis einer nochmaligen Beſprechung heute früh vor dem Bürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen, die wohl zu einer vollſtändigen Einigung führen dürfte. „Friedrichspark. Wir machen daxauf aufmerkſam, daß morgen Dienstag ein Abendkonzert von—11 Uhr und übermorgen Mittwoch ein Nachmittagskonzert von—6 Uhr von der Grenadier⸗ kapelle gegeben wird. * Verfahren eingeſtellt. Nachdem die Sektion des Dienſimäd⸗ chens Maria Weber, das am dergangenen Sonntag abend auf der „Rheinpromenade an Verblutung ſtarb, nichts ergeben hat, was auf ein Verbrechen ſchließen ließ, wurde der verhaftete Liebhaber des Mädchens wieder auf freien Fuß geſetzt. * Der Kampf gegen die Zuckerfabrik. Wir werden um die Feſt⸗ ſtellung erſucht, daß gegen die Zuckerraffinerie Mannheim keine verwaltungsgerichtliche, ſondern nür eine Zivilklage der Nachbarin Frau Schmidt ſchwebt. * Unfall. Auf der Chauſſee zwiſchen Seckenheim und Edingen ereignete fich geſtern nachmittag ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Radfahrer und einem Automobil. Beide kamen von Edingen her. Das Automobil fuhr hinter dem Radfaßrer, in deſſen Nähe angelangt, gab der Führer das Signal, der Radfahrer bog aber irrtümlich nach links, ſtatt nach rechts aus und wurde vom Auto⸗ mobil erfaßt und zu Boden geworfen. Das Rad iſt gänzlich demoliert, während der Radfahrer mit einer Wunde am Elldogen und zerriſſenen Kleidungsſtücken davongekommen zu ſein ſcheint. Die Inſaſſen des Automobils nahmen den Radfahrer mit Rad auf und ſetzten ihre Fahrt nach Seckenheim fork. „Ein ſchweres Gewitter entlud ſich heute nachmittag zwiſchen ½ und ½6 Uhr über unſere Stadt. Ein heftiger Donnerſchlag folgte dem andern. Auf dem Telephonamte wurden heftige Ent · ladungen wahrgenommen. Eine Telephoniſtin wurde an einer Leitung nach Heidelberg von einer elektriſchen Entladung getroffen und erlitt dadurch einen Nervenchoc, erholte ſich aber bald wiede⸗⸗ Gegen ½6 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr alarmiert, da in der Kompoſtfabrik infolge eines Blitzſchlages Feuer ausgebrochen war; auch die Freiwillige Feuerwehr wurde alarmiert. Theater,. Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz keilt mit: Wegen Erkrankung des Herrn Möller gelangt Dienskag den 14. Mai anſtatt des angekündigten Familiendramas„Geſpenſter“ das Leſſing'ſche Trauerſpiel„Emilia Galotti“ zur Aufführung. Hochſchule für Muſik. Bei der für Dienstag den 14. d.., abends 7% Uhr angekündigten 6. Klavierkammermuſikaufführung wird Hofmuſiker Neumaier anſtelle des Hofmuſiker Fritſch, der verhindert iſt, die Violapartie in dem Dyöräk ſchen Quartett über⸗ nehmen. Karlsruher Hoftheater. Aus Karlsruhe wird uns dom 12. Mai geſchrieben: Im Hoftheater gaſtierte heute als „Lohengrin“ Heinrich Henſel vom kgl. Theater in Wiesbaden. Henſel iſt ein Karlsruher Kind und begann ſeine Carriere in Wien au einem Operettentheater, obſchon er eigentlich von ſeinem päterlichen Geſchäft nach Wien geſchickt worden war, um ſich in die Geheimniſſe der— Wurſtlerei einzuweihen. Er kehrte zu⸗ rück und widmete ſich eifrigen Geſangsſtudien, die ihn zu einem begabten lyriſchen Tenor machten. Am Freiburger Stadttheater derdiente er ſich die erſten künſtleriſchen Sporen und wurde bald darguf für das Frankfurter Opernhaus verpflichtet, wo er in der Hauptſache lyriſche Partien ſang. Von da folgte er einem Ruf nach Wiesbaden, wo er ſein Fach mit Erſolg erweitert hat. Heute ſang er hier den Lohengrin mit einem ſchönen Erfolg. Die S ime hat einen etwas baritonalen Charakter ange⸗ ommen hies ſich als vollkommen kräftig und zeigte eine er⸗ freuliche aliſche Sicherheit. Im Duett mit der Elſa und in der Grals⸗Erzählung ſtand er auch ſtimmlich auf der Höhe ſeiner Aufgabe. Ada d. Weſthoven iſt als vorzügliche Elſa bekannt; tapfer hielt ſich Max Büttner gls Telramund und Mathilde Fränkel⸗Clauß als Ortrud. Dem letzten Akt wohnten die Großherzoglichen und Erbgroßherzoglichen Herr⸗ ſchaften an. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 14. Mai: „Amelia“ oder„Der Maszendall.“— Mittwoch, 15.:„Neunte Ring des Nidelungen.“(Zweiter Tag) ztag, 16.:„Fra Diavolo,“ hierauf:„Wie⸗ Sondervorſtellung:„ „Siegfried.“— D ner Walzer.“— Freitag, 17. Mai:„Zar und Zimmermann.“— Samstag, 18.: Zehnte(letzte) Sondervorſtellung: Der Ring des 9 89 0 8 8 Nibelungen.(Dritter Tag.„Götterdämmerung.“— Sonntas 8 80 8 9 19.:„Undine.“— Montag, 20.:„Die luſtige Witwe.“ Die Einnahmen der Pariſer Theater ſind 1906 gegenüber dem Vorjahre um 1½ Mill. Fr. gewachſen; die Schauſpielhäuſer mit der „Comédie Frangaiſe“ an der Spitze erzielten 43 209 584 Fr. Ein⸗ nahmen, die Große Oper 3 190 608 Fr., die Opéra Comique 2 539 609 Fr. uſw. Kammerſänger Heinrich Kupte erneuerte ſeinen Vertrag mit der Generalintendanz des Münchener Hoftheaters. Der Sän⸗ ger erhält eine Jahresgage von 44 000 Mark bei nur achtmonatlicher Tätigkeit. Es heißt, Knote wird wieder mit Conried für Amerika abſchließen. Die Münchener Jahresausſtellung 1907 im Glaspalaſt wird am 1. Juni durch den Prinzregenten eröffnet. Ferruceio Buſoni als Dramatiker. Der berühmte Klaviervirtuoſe und Komponiſt Ferruceio Buſoni iſt nun auch unter die Dramatiker gegangen und hat zwei Theaterdichtungen vollendet, die in kurzem an die Oefſentlichkeit kommen ſollen. Die eine iſt ein ernſtes Werk, ein Myſterium, das den Titel„Der mächtige Zauberer:⸗ führt. Das zweite buſoniſche Theaterſtück iſt heiterer Natur, eine Komödie in vier Akten, und heißt:„Die Brantwachte. Geiſtlicher Rat Wacker vor der Strafkammer. 2Karlsruhe, 13. Mai⸗ Unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektor Dürr begannen heute die Verhandlungen gegen den Geiſtlichen Rat Pfarrer Theo⸗ dor Wacker in Freiburg wegen Beleidigung. Geladen ſind 16 Zeugen, als Verteidiger fungiert Rechtsanwalt M. Of peuheimer, als Ankläger Staatsanwalt Schwörer. Wacker iſt angeklagt, den Landgerichtsdireltor Fleuchaus, der den Vorſitz um Gaiſertprozeß zu Freiburg führie, beleidigt zu haben, indem er in einer öffent⸗ lichen Verſammlung zu Mühlburg enläßlich eines Feſtes des katho⸗ liſchen Männervereins Badenia in einer Rede ausgeführt:„In Freiburg hatte der Gerichtsvorſitzende den Abgeordneten Witte⸗ mann, den er pflichtgemäß manierlich zu behandeln hatte, mora⸗ liſch mißhandelt.“ Vergehen gegen die Paragraphen 185, 186, 196 Angeklager Wacker erklärt. Ich bin mir nicht bewußt, den Direklor Fleuchaus ſtrafbar beleidigt zu haben, es war nicht meine Abſicht und ich glaube auch tatſächlich, eine ſtrafbare Beleidigung mir nicht habe zu ſchulden kommen laſſen. Der genaue Wortlaut iſt mir nicht mehr in der Erinnerung. Der Beamte im allge⸗ meinen habe die Pflicht im Verkehr, im freiwilligen oder unfrei⸗ willigen, mit Leuten, dieſelben ſo zu behandeln, daß man ſagen kann, er habe ſie manierlich behandelt. Daß Fleuchaus nicht ſo gehandelt, ſei tatſächlich und erweisbar wahr. Fleuchaus habe dem vereidigten Zeugen Wittemann eine morallſche Mißhandlung angedeihen laſſen, indem er durch ſeine Frageſtellung habe durch⸗ blicken laſſen, daß er ihn wie einen Angeklagten behandelt. Ich wuß aber auch erklären, daß ich nicht als Unbetelligter das Wort ergriffen, denn die gegneriſche Preſſe des Zentrums hat mich in dieſem Prozeſſe zum Hauptbeteiligten zu ſtempeln geſucht. Nicht um Kritik zu üben habe ich mich ausgeſprochen, ich war durch meine Stellung in der Partei dazu verpflichtet. Ich glaube auch nicht über das Maß hinausgegangen zu ſein, was tatſächlich be⸗ gründet und als ſtatthaft bezeichnet werden darf. Ich handelte dabei auch in Wahrung berechtigter Intereſſen. Zeuge Stenograph Seiberlich, der die Rede Wackers in Mühlburg aufgenommen, gibt an der Hand des Stenogramms Auskunft über den Wortlaut des unter Anklage ſtehenden Satzes, der mit dem oben mitgeteilten Wortlaut übereinſtimmt, Zeuge Landgerichtsdirektor Fleuchaus verbreitet ſich über die Zeugeneinvernahme des Oberamtsrichters Wittemann. Er habe kurz nach der Verhandlung zwei Berichte an das Miniſte⸗ rium geſendet in denen auch ſeine Wahrnehmungen über die Ein⸗ bernahme Wittemanns niedergelegt ſeien und zwar unter dem friſchen Eindruck der Verhandlung. Den bekannken Brief Witte⸗ manns vom 17. Dezember an Gaiſert habe er zur Sprache brin⸗ gen müſſen, weil er ſchon in der erſten Verhandlung eine Rolle ge⸗ ſpielt und weil er von Bedeutung geweſen ſei far die Beurteilung des Falles Gaiſert. Des Brieſes mußte auch Erwähnung geſche⸗ hen im Intereſſe des Zeugen ſelbft, um Aufſchluß zu bekommen, welcher Zuſammenhang zwiſchen dem Brief und der Anklage gegen Gaiſert beſtehe. Bei dieſer Einvernahme iſt alles ruhig zuge⸗ gangen; er habe dabei auch jede Spitze vermieden, doch hervorge⸗ hoben, daß dieſer Brief ſich etwas eigentümlich ausgenommen und daß dieſer Anſchauung auch bei dem erſten Prozeß Ausdruck ge⸗ geben worden ſei. Den Brief habe er verleſen und auf den be⸗ kannten Paſſus„Hoffentlich wiſſen die zwei nicht mehr, was Sie ſagten, dann iſt es auch gut“ hingewieſen, der doch von einer eigentümlichen Wendung ſei Er habe auch gefragt, warum Wittemann denn am Schluß des Briefes um Vernichtung des⸗ ſelben erſucht habe. Die Antwort ſei dahin gegangen, er, Witte⸗ mann habe befürchtet, Gaiſert werde einen Artikel ſchreiben und wei. in dem Brief die Ausdrücke„Nazzen“ und„Sozzen“ ge⸗ braucht. Er habe alles ruhig und in milder Form vorgebracht, ron einer„moraliſchen Mißhandlung“ des Zeugen könne nicht die Rede ſein, dazu ſei er wohl doch ein zu alter Praktikus. Der Vor⸗ ſitzende geht ſodann die Berichte des„Freiburger Boten“ und der„Freib. Zig.“ durch und wird an der Hand des Berichts an das Miniſterium vom Zeugen feſtgeſtellt, daß er geſagt:„Der Brief[vom 17. Dezember) macht doch einen ganz eigentümlichen Eindruck“. Verteidiger Oppenheimer fragt den Zeugen, warum er geglaubt habe, dem Zeugen Wittemann ſolche Vorhalte über den Brief zu machen. Zeuge: Ich wollte erfahren, was der Brief bedeuten ſolle und erfahren, ob Gaiſert aus dieſem Brief irgend welche Schlüſſe für ſein Verhalten nach Empfang des Briefes gezogen. Der Brief ſei ein Hauptbeweismittel geweſen im Prozeß. Verteidiger: Dieſe Behandlung der Briefaffäre könne allerdings als eine„moraliſche Mißhandlung“ aufgefaßt werden. Auf Aufragen Wackers erklärt der Zeuge, daß er bei dem Stu⸗ dium des Materials die von der„Badiſchen Landeszeitung“ heraus⸗ „Einzelbilder über den Waldshuter Prozeß“ nicht gekannt abe. Zeuge Redakteur H. Müller vom Freiburger Boten hat ſich bei jeder Zeugenvernehmung kurze Aufzeichnungen in Kurrentſchrift gemacht. Ich habe mit dem Studenten Rappenecker, welcher ſtenogra⸗ phierte, den Bericht gemeinſchaftlich gemacht. Vorſ. Wie iſt das Referat über die Zeugenausſage Wittemanns zuſtande gekommen? Zeuge: Das iſt ein Ergebnis der Zuſammenarbeit am folgen⸗ den Tag, einem Sonntag. Ich habe mich dabei auch auf die vorhan⸗ denen Broſchüren über den Waldshuter Prozeß geſtützt. Der Bericht iſt zuſtande gekommen aus meinen perſönlichen Eindrücken, üher die Art der Einvernahme durch Fleuchaus. Derſelbe habe den Wortlaut 7 Briefes zu Vorhalten benutzt, obſchon er ihn nicht flüſſig vorleſen vunte. Vorſ.: Der Brief ſei ſchwer zu leſen geweſen, deshalb wohl er⸗ klärlich, daß der Brief nicht flüſſig verleſen worden ſei. Zeuge: Ich habe dieſe Art der Einvernahme als nicht„zur Saches gehörig angeſehen und dieſem Gedanken in meinem Bericht Ausdruck verliehen. Die Beſprechung des Briefes wurde mit Vorhal⸗ ten eingeleitet und der Zuhörer war allgemein der Anſicht, als ob der Brief Wittemanns etwas Strafbares enthalte. Das habe denn auch tagelaug das allgemeine Geſpräch gebildet. Zeuge Redakteur Sauer von der Freiburger ftung: Zeuge Wittemann gab zuerſt Auskunft über die Borgange Der nach der Wahl. Dann kam die Sprache auf den Brief und der ſitzende führte aus, daß derſelbe„eigentümliche“ Wendungen 1 15 und daß man aus demſelben habe auch leſen können,„es ſollten 0 ſagen abgeändert werden“. Wittemann habe dabei auch bet 155 könne ſich in den Gedankengang, den er bei Abfaſſung des 950 17 gehabt, nicht mehr recht hineinverſetzen. e 2 105 18„ Vorſitzende vergleicht die beiden Berichte der zitterlen Vert.: Welchen Eindruck haben Sie von der Einvernah Zeuge: Die Einvernahme war eine ruhige und ſachliche Sae Zeuge Müller: In der Art des Einvernehmens, in dem Geſ verhalten des Vorſitzenden lag etwas, das auf den objektiven Aun 190 85 wirken mußte. Zuhbker Zeuge Wittemann erklärt, daß er am Tage der Einver ſo aufgeregt geweſen ſei, daß er heute nicht in 95 1 42 drücke der Einvernahme genauer anzugeben. Daß die Briefe 7 würden, war mir klar. Er habe dieſelbe Erklärung abgegehen in Waldshut. Während der Einnernahme ſei ihm phyſiſch übel 12 den, was er auf die ihm zuteil gewordene Behandlung des an den zurückführe. Er ſei unter der Wirkung eines pfochſſchen in phyſiſchen Unwohlfeins geſtanden; als er nochmals vorgetrelen 15 noch etwas zu ſagen, da habe ihn der Vorſttzende zurückgewieſen 1 der Bemerkung, das ſei ja ſchon bekannt. Ich bin lediglich vorget 157 weil mir mein Nachbar ſagte, ich hätte ja in Waldshut Ausführlichere über den Brief geſagt. Der gleiche Nachdae habe ihm auch die Art, wie ihn der Vorſitzende behakdelt, ſei geradezu unerlh( Ich habe nochmals dartun wollen, wie man im Landtag ſich den Brie Gaiſert erklärt. Mit dem Gefühl der Bewunderung, daß man 00 weitere Ausſage zurückweiſe, habe er wieder Platz genommen. Vorſ.: Haben Sie ſich durch eine beſtimmte Redewendung des Vorſigenden verletzt gefühlt? 5 Zeuge: Ich bin den Gedanken nicht los geworden, w 6 lich iſt, daß ein Vorſitzender einen Amtsrichter, der ſeine unter Eid abgibt, ſo behandelt. Der Ton, der Blick, die Wabl der Worte, das alles war für mich ſo niederſchmetternd, daß mir ſaſß e und alles im Kopf herumging. Staats a: Wie ben Sie den Brief Dez a tsanwalt: Wie haben Sie den Brief vom 17, Dezember Zeuge(nachdem der Brief verleſen): Ich habe an das Wörtchen„als“ mir in die Feder Peten gehleben 5 A50 80 die Frageſtellung für die Strafbarkeit Wackers ohne Belang, deshalb iſt es gleichgiltig, was der Schreiber des Brief r r ee Staatsanwalt: Es iſt nötig zu wiſſen, wie Zeuge ſich in der Verhandlung zu Freiburg darüber ausgeſprochen, um das Verhalten des Vorſitzenden beurteilen zu können. Die Frageſtellung wird zugelaſſen. Zeuge: Ich wollte ſagen, daß die Zeugen möglicherweiſe wiſſen, was ſie nach dem Briefe Gaiſerts wiſſen könnten. Ang. Wacker: Ich habe das Verhalten des Vorſitzenden nur für inkorrekt gehalten, weil derſelbe dem Zeugen Wittemann Vorhalte über den Brief gemacht hat, bevor ſich derſelbe darüber geäußert. S taatsanwalt: Ich möchte hervorheben, daß im Disziplinar⸗ verfahren gegen den Zeugen Wittemann inbetreff des Briefes an⸗ genommen worden ſei, daß der Brief vom 17. Dezember objektiv geeigz net geweſen, als eine Aufmunterung zur Einwirkung auf Zeugen durch Gaiſert aufgefaßt zu werden. Der Disziplinarhof habe auch angenom⸗ men, daß die Erklärung des Wittemann über den Schlußpaſſus des Briefes keinen Glauben verdiene. 105 Ich beantrage, die Frageſtellung über dieſen Punkt abzuz hnen. Der Gerichtshof hat erkannt, daß dieſe Frage zurückzuweiſen ſei, da es jeder Verhandlungsmaxime widerſpreche, wenn ein Gerichts⸗ hof ſich aneignen wolle, was ein anderer Gerichtshof habe geglaubt feſtſtellen zu ſollen. Zeuge Wittemann erklärt weiter, daß er in einem Geſpräch mit Wacker ausgeführt, er habe noch weitere Ausfagen machen wolen, ſeil aber vom PVorſitzenden mit den Worten zurückgewieſen worden: „Das haben Sie ſchon geſagt!“ Jedenfalls habe man ihm das Wor abgeſchnitten. Die Verhandlung dauert fort. —— Letzte Hachrichten und Telegramme. * Wegen Gewitterſtörung mußte ein großer Teil der neueſte⸗ Nachrichten und die Handelstelegramme ausfallen, Stettin, 13. Mai. Ein gewaltiger Waldbrand fand, wie die„Stettiner Montagszeitung“ meldet, in den Wal; dungen bei Gollnow ſtatt. Die Feuerwehren der ſämtlichen benach⸗ barten Orte mußten bis gegen Abend in Aktjon bleihen; der Brand dehnte ſich über eine Meile in der Länge und mehrere Kilomeler in der Breite aus, Der Schaden iſt noch nicht zu überſehen. Es wied Brandſtiftung angenommen. Abends 10 Uhr wurden die Einwohner Gollnows erneut alarmiert; das Feuer war an berſchiedenen Stellen wieder zum Ausbruch gekommen. London, 13. Mai. Die ruſſiſchen Sozialdemo⸗ kraten hielten am Sonnabend in Islington eine erſte Verſamm⸗ lung ab. Aus Italien iſt Maxim Gorki hier eingetroffen, um aß dem Kongreß teilzunehmen. Zur Lage in Rußland. Wien, 11. Mai. Nach einer Peterskurger Meldung der.„Pol. Corr.“ iſt im Schoße des ruſſiſchen Kabinetts die Meinungsverſchiedenheit über die Frage, ob die Bemühungen zu einem Zuſammenwirken der Regierung mit der Reichs⸗ duma fortzuſetzen ſind, noch nicht vollſtändig beigelegt. Mehrere Mitglieder des Miniſteriums hätten unter Hinweis auf die Unfruchtbarkeit der Reichsduma und auf die Ausſichtsloſigkeit weiterer Verſuche, ſie in die Bahn ruhiger Arbeit zu lenken, ihre Auflöſung verlangt, nach den letzten Sturmſzenen in der Reichsduma mit beſonderm Nachdruck. Stolipin und die Ubrigen Miniſter hätten demgegenüber politiſche und morg⸗ liſche Erwägungen geltend gemacht, die trotz des unbefriedigen⸗ den Zuſtandes der Reichsduma ihre Aufrechterhaltung alz geboten erſcheinen ließen. Dieſer Gegenſatz der Anſichten ſeß jedoch frei von perfönlichen Spitzen und Nabe in die Ge⸗ ſchloſſenheit des Kabinetts nach außen nicht die geringſte Breſche gelegt. Es gewinne aber die Auffaſſung immer mehr an Boden, daß die Erhaltung der Reichsduma kaum mögli ſein werde. In Ballplatzkreiſen hält man indeſſen an dem Glauben feſt, daß es gelingen werde, die Reichsduma zu frucht⸗ barer Arbeit hinüberzuleiten. 85 Sport. V. Pferderennen.„Fabula“, die bis jetzt unbeſtegte Wein.“ bergſche Stute gewann geſtern in Hoppegarten das„Henckel, rennen“, die erſte große mit 13000 M. und einem Ehrenpreis ausgeſtattete Dreijährigenkonkurrenz der Saiſon, gegen Jelit Simons„Ardal“ und Graf Bethuſy⸗Hues„Feldmarſchall“ 6 ſtarteten nur drei Pferde, obgleich urſprünglich 58 Streiter be⸗ teiligt waren. Die Stute beſitzt auch ein Engagement im Ba⸗ dener„Goldpokal“, ſowie im„Fürſtenberg⸗Memorial“.— Geſterk kam in Stuttgart in Gegenwart des Königs und der Königin der mit 20000., ſowie einer Ehrengabe ausgeſtattete„Schwa⸗ benpreis“ zum Austrag. Es ſiegte C. von Lang⸗Puchhof und A. von Schmieders„Herero“ über„Kannegießer“ aus dem königg Geſtüt Weil, der kürzlich das„Große Hoppegartener Handicap gewann und geſtern in Anweſenheit ſeines königlichen Beſitzer verſagte.— In Budapeſt ſtand ferner geſtern die Entſcheidung des„Königspreiſes“ an, des populärſten Rennens Ungarnz (100 600 Kronen). Als Sieger paſſierte den Pfoſten: N. b. Sde meres„Horkay,“, zweite wurde Graf El. Batthyanys„Muſe dritter Baron G. Springers„Elmore“. 14 — eſten and Wal; nach⸗ rand netee wwied ohnen benen m o⸗ mmm⸗ n an dung die ngen eichs hrere f die gkeit nken, n der die nora⸗ igen⸗ alz n ſej Ge⸗ ngſte mehe iglich dem rucht⸗ Vein⸗ nckel⸗ preis Felit Es r be⸗ Ba⸗ eſterz nigin — 1 Maunheim, 13. Maf General⸗Anzeiger. GAbendblatt) 67 Sehe ——— Polizeibericht vom 13. Mai. unfälle. Ein verheirateter Schloſſer von hier fiel geſtern mittag 12 Uhr in angetrunkenem Zuſtande die Böſchung des Floßhafens bei der Zellſtoffabrik hinunter und brach den e ch⸗ ten Arm. Er mußte nach Anlegung eines Notverbandes in das Allg. Krankenhaus verbracht werden, Ein mit Schießpulver gefülltes Gläschen, mit dem 2 Knaben im Alter von 12 und 14 Jahren— Söhne eines in Neckarau wohnenden Fabrikarbaiters— geſtern abend ſpielten, epplodierte dadurch, daß die Knaben mit einem brennenden Streichholz zu nahe kamen, wodurch dem jüngeren ein Glasſplitee:⸗ an die rechte Schläfe fuhr, während der ältere im Geſicht erhebliche Brandwunden erlitt. Von einem Hitzſchlag befallen wurde geſtern abend in eines Wirtſchaft in der Stockhornſtraße ein verh. Taglöhner von hier. Er mußte mittelſt Sanitätswagens ins Allg. Krankenhaus ver⸗ bracht werden. Mit einem Straßenbahnwagen ſtieß am 10. ds. Mts., morgens 6½ Uhr, aus eigener Unvorſichtigkeit ein Berufsfeuerwehrmann mit ſeinem Fahrrad ſo zuſammen, daß er am linken Beine und an der Bruſt erheblich verletzt wurde. Durch Meſſerſtiche in den Hals wurde in der Nacht zum 12. ds. Mts. auf der Straße zwiſchen Pund 1 ein lediger Tag⸗ Wortſtreit löhner von Ludwigshafen nach vorausgegangenem lebensgefährlich verletzt, außerdem erhielt ein verh. Spengler von Steinmauern 3 Stiche in den Rücken und die rechte Schulter und Stockſchläge auf den Kopf, ein lediger Schneider von Böhl einen Meſſerſtich in die Bruſt und ein lediger Schneider von Hagenau durch Stockſchläge Verletzungen am Kopf und an der linken Hand, ater wurden ermittelt und verhaftet 5 Schneidergeſellen aus Als Ludwigshafen und ein Kaufmann von hier. Einmietdieben. In Wiesbaden, Frankfurt, Worms und Darmſtadt verübten in den letzten Tagen die nachbeſchriebenen Unbekannten in der Weiſe Diebſtähle, Laß der eine beim Beſichtigen der zu mietenden Zimmer die Vermieter⸗ innen durch Unterhaltung über die Zimmereinrichtung beſchäftigte, während der andere ſtahl. Beſchr eibung: Der eine Dieb iſt ca. 25 Jahre alt, hat rötliche Haare, der andere iſt ca. 35 Jahre alt, ſchwarz; beide ſind gut gekleidet. Verhaftet wurden 37 Perſonen, darunter ein Taglöhner von Kochendorf wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, eine Näherin von hier wegen Diebſtahls i.., ein lediger Schreiner von St. Johann, wohnhaft hier, der in der vergangenen Nacht in einem hieſigen Hotel 12 Paar den Hotelgäſten gehörige Stiefel enkwendete und ein 16jähriger Maurerlehrling, der ſeinem Vater guf erſchwerte Weiſe 640 M. geſtohlen hat. Stimmen aus dem Publikum. Einen großen Teil zur Verſchönerung unſerer Ausſtellung haben unzweifelhaft die Erbauer der Arkadenhäuſer beigetragen. Denn was wäre der Friedrichsplatz ohne die Arkadenhäuſer? Dafür nun, daß jeder Hausbeſitzer mindeſtens 100 000 Mark un⸗ verzinslich angelegt hat, bekommt er von unſerer Stadtverwaltung jetzt ſeinen Lohn. Die Art, wie dieſer ausbezahlt wird, verdient in der Oeffentlichkeit bekannt zu werden. Bei der Verſteigerung der Arkadenbauplätze konnte die Stadt⸗ verwaltung den Wert der Plätze nicht genug hervorheben. Es hieß, weil die Häuſer an dem ſchönen Friedrichsplatz liegen, wür⸗ den die Geſchäfte bei Veranſtaltung von Feſtlichkeiten unzweifel⸗ haft einen großen Vorteil haben. Nun haben wir die erſte Feſt⸗ lichkeit und haben geglaubt, die Geſchäftsinhaber könnten ſich et⸗ was erholen, weil doch viele Fremden hierherkommen. Die Stadt⸗ perwaltung hat aber dafür geſorgt, daß die Fremden die Arkaden⸗ häuſer bloß ſehen vom Friedrichsplatz aus, denn der Weg zu und von der Ausſtellung berührt die Häuſer nicht. Sie ſind alſo vo II⸗ ſändig abgeſchloſſen. Es iſt ganz Unrecht, daß man die chineſiſche Mauer um den Platz gesogen hat. Damit aber nicht genug, man hat wohl bei der Auguſta⸗ anlage Tore gemacht, aber bloß zum Fuhrwerksverkehr eingerich⸗ zel. Die Arkadenhausbeſitzer verlangen nun von unſerer Stadt⸗ verwaltung, daß die beiden Tore an der Auguſtaanlage zum Ein⸗ und Ausgang für das Publikum geöffnet werden. Im übrigen habe ich in Erfahrung gebracht, daß die Geſchäftsinhaber der Häuſer die Stadtverwaltung wegen Schadenerſa z verkla⸗ gen wollen. Bemerkt ſei noch, daß einige der Intereſſenten wegen der Oeffnung der Tore bei dem Leiter der Ausſtellung, Herrn Bürgermeiſter Ritter vorſtellig geworden ſind, Ihr Geſuch wurde aber abſchläglich beſchieden. 2. Pferderennen zu Haßloch. Der geſtrige zweite Renntag hatte ſich wieder eines ſehr guten Beſuchs zu erfreuen und verliefen die einzelnen Rennen bei gün⸗ ſtigſter Witterung ohne jede Störung. Programmgemäß begann en die Rennen präzis 3 Uhr und waren kurz nach 6 Uhr beendet. Der Verlauf war wie folgt: 1. Landwirtſchaftliches Flach⸗Rennen. Garan⸗ tierter Preis 350 Mark. Diſtans ca. 1800 Meter. Es Liefen 4 Pferde. 1. Herrn Friedr. Scherner's„Dewet“, 68½ Kilo. 2. Herrn J. Haucks„Auguſt“, 65 Kilo. 3. Herren Gebr. Handrich⸗ „Kismet 11“, 55½ Kilo.— Tot.: Sieg 20 10, Platz 275 14 10. 2. Offizier⸗Fagd⸗Kennen⸗ Ehrenpreis dem ſiegen⸗ den Reiter und garantiert 1000 Mark. Diſtanz ca. 3000 Meter. Es liefen 3 Pferde. 1. Lt. Wendt's„Quenelle“, 74½ Kilo, Reiter Warnung vor Beſitzer. 2. Et. Wahl's„Dependence“, 77 Kilo, Reiter Rittm. Schmoller. 3. Lt. v. Volkmann's„Nuevo“, 77 Kilo, Reiter Et. Braune.— Tot.: Sieg 26 10. 3. Haßlocher Hürdenrennen. Pre 1000 M. Es liefen 4 Pferde. 1. ELt. H. Gonnermann's„Faich Godmokher“, 77½ Kg., Reiter Rittm. Schmoller. 2. Et. Oeh⸗ migke's„Wonnethräne“, 68 Kg., Reiter Beſitzer. 3. Rittm. Pa⸗ ſchen's„Golden Days I1½ 75½ Kg., Reiter Lt. Loß. Tot.: Sieg 11½ 10; Platz 15, 12 10. 5 4. Parforce⸗JagdRennen. Ghrenpreis, gegeben von einem Gönner des Vereins, dem ſiegenden Reiter und garan⸗ tiert 1500 M. Diſtanz ca. 4000 Meter. Es liefen 6 Pferde 1. Dr. H. Roth's„Mauntain King, 76 Kg., Reiter St. Braune, 2. Lt. Wahl's„Lord of the Vale“, 76 Kg., Reiter Rittm. Schmoller. 8. Et. Duncklenberg's„Souci“, 76 Kg., Reiter Beſitzer. 4. Lt. Meyer's„Friſh Buck“, 78½ Kg., Reiter Et. Loß. Tot.: Sieg 46: 10; Platz 20, 19:10. 5. Mai⸗Jagdrennen. Garantierter Preis 1800 M. Diſtanz ca. 3000 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. It. Wahl s „San Remo“, 74 Kg., Reiler Rittm. Schmoller. 2. Ot. Loß „Sanct Peter“, 73 Kg., Reiter Beſſtzer. 3. Lt. Meyer s„Hoho“, 76 Kg., Reiter Lt. Braune. 4. Lt. Duncklenberg's„Trophäe II, Platz 17, Garantierter Preis 74 Kg., Reiter Et. Oehmigke. Tot.: Sieg 26:10: 14: 10. 6. Rehbach⸗Jagd⸗Rennen. Ehrenpreis dem ſiegen⸗ den Reiter und garant. 1500 M. Diſtanz cg. 3500 Meter. Es 1. Et. Meyer's„Vers„71½ Kg., Reiter Lt. Loß. liefen 3 Pferde. 71½ Kg, Reiter Lt. Braune. 3. 2. 2. Dr. H. Roth's„Jodler“, Hellwig's„Sanct Nicolaus“, 74½ Kg, Reiter Lt. Wendt. Tot. Sieg 24: 10. 8 3 7. Landwirtſchaftliches Rennen. Garantierter Preis 350 M. Diſtanz ca. 1600 Meter. Es liefen 5 Pferde. f Hr. Wortmann. 1. Hrn. Fr. Scherner's„Dewet“, 66 Kg., Reiter Hr. tme 2. Hrn. F. A. Haucks„Auguſt“, 63½ Kg., Reiter Beſitzer. 8. Hrn. Fr. Scherners„Dame“, 68% Kg., Reiter Hr. Rieger. Volkswirtschaft. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Alles, was wir in unſerem Bericht von Mitte November 1906 angedeutet haben, hat ſich voll und ganz beſtätigt. Das Vanillingeſetz in Amerika ſcheint ſehr ſtrenge durchgeführt zu werden, denn die Vereinigten Staaten von Nordamerika daben in den letzten Mongten derart enorme Quantitäten Vanille in Europa gekauft, daß jetzt ſchon— beſonders in Mittel- und ge⸗ ringeren Sorten— fühlbarer Mangel eingetreten iſt. In jüng⸗ ſter Zeit kauft Amerika wegen Mangel an Mittel⸗ und dbilli⸗ geren Sorten(Fabrikationsware) auch feine Qualitäten; vermut⸗ lich werden auch hierin ſich die Läger bald bedenklich lichten. Anzunehmen iſt, daß die Amerikaner auch weiter Käufer bleiben werden, ſo daß wir in dieſem Jahre vorausſichtlich das ſeltſame Schauſpiel erleben werden, daß ſämtliche Vanille beſſerer Pro⸗ venienzen— vor Eintreffen neuer Ware— verkauft ſein dürfte. Daß die Preiſe unter dieſen Umſtänden fortgeſetzt geſtiegen und wahrſcheinlich weiter ſteigen werden, dürfte mit Sicherheit zu erwarten ſein. *** Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Kupfer: Nach feſter Eröffnung des Marktes brachten un⸗ günſtige Nachrichten über die finanzielle Poſition in Amerika eine Verflauung, welche bis zum Schluß der Woche anhielt. An der Poſition des Artikels ſelbſt hat ſich nichts geändert, da die ganze Produktion bis Ende Juni verkauft zu ſein ſcheint, und auch die Konſumenten per Juli wohl wenig Ware mehr benö⸗ tigen. Der Markt ſchließt matt. Standard prompt Pfd. Sterl. 101.15—102, Standard 3 Monate Pfd. Sterl. 100.15—101, Eng⸗ liſches Tough Pfd. Sterl. 113—114, Engliſches Beſt Selected 1155 Sterl. 113.10—114.10, Amerik. und Engl. Electro Pfd. Sterl. 13—115. Kupferſulphat: Stetig Pfd. Sterl. 32.10—33. Zinn: Die Nachfrage von amerikaniſcher Seite hielt an, ſo daß für prompte Ware ſehr hohe Preiſe bezahlt werden mußten, da die Vorräte außergewöhnlich klein ſind. Auch der Ausſtand der Arbeiter an der amerikaniſchen Küſte beunruhigte die Konſumenten, die ſich infolgedeſſen aller greifbarer Ware ver⸗ ſicherten, ſo daß auch in London der Preis für promptes Zinn angezogen hat, während für Lieferungsware mehr Angebot vor⸗ handen war, und ſolche etwas ſchwächer ſchloß. Maiware wird dagegen ſehr feſt gehalten. Straits Zinn prompt Pfd. Sterl. 192.10—192, Straits Zinn 3 Monate Pfd. Sterl. 187.—187.15, Ausſtraliſches Zinn prompt Pfd. Sterl. 192.10—198, Engl. L. und F. Zinn Pfd. Sterl. 196—197. Antimon: Matt Pfd. Sterl. 85—90, ſtetig zu Pfd. Sterl. 19.18/9 wurde für prompt bezahlt, während Pfd. Sterl. 19.15 für entferntere Lieferung geboten wurde. Zink: Ruhig Pfd. Sterl. 26. Silber: 30 prompt und 2 Monate. Queckſilber: Pfd. Sterl..5. Eiſen: Standard 61..5, Cleveland 61.9. n. Maunheimer Produktenbörſe. Angeregt durch die von den nordamerikaniſchen Börſen gemeldete enorme Hauſſe, war auch die Tendenz am hieſigen Markte eine ſehr feſte; indes ſind die Umſätze weniger belangreich, da die Käufer den ſehr hohen Forderungen gegenüber ſich reſerviert verhalten. Die Notierun⸗ gen im hieſigen offiziellen Kurshlatt ſind für Weizen um 1½ bis 3% Mark, für Kernen um 34 Mark, für Roggen um ½ bis 4, für Gerſte um ½ und für Futtergerſte um ½ Mark erhöht wor⸗ den. Eine ſehr feſte Tendenz war am Mehlmarkte zu konſtatieren und erfuhren heute, nachdem das Angebot aus zweiter Hand et⸗ was mächtiger geworden iſt, die Preiſe für Weizenmehl eine Stei⸗ gerung bis am 174 und Roggenmehl bis 1½ Mark per 100 Kilo⸗ gramm. Die hieſige offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen ſehr feſt und höher, Gerſte feſt, Hafer und Mais gut behauptet.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne per Kaſſe, eif Rotter⸗ dam: Weizen Ulka 9 Pud 25⸗25 April⸗Mai M. 146.—, 9 Pud 30⸗35 prompt 152.—, do Azima April⸗Mai nach Muſter von Mark 158—170, Laplata-Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem. ruſſe per April⸗ Mai 80 Kg. zu M. 150, Laplata⸗Bahia⸗Blanca Barletta oder Ruſſo 80 Kg. April⸗Mai M. 150, Rofario or Santa Fé 80 Kg. per April⸗Mai zu M. 150, Redwinter 2 per April⸗Abladung M. 144, Kanſas 2 per April M. 147; Roggen 9 Pud 10⸗15 per April⸗ Mai M. 142, do. 9 Pud 15⸗20 per April⸗Makl M. 143.50, do. Bulaar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. per April⸗Mai M. 136; Gerſte ruſſ. 89⸗60 Kg. per April⸗Mai M. 135, Donaugerſte 59⸗60 Kg. prompt M. 187: Hafer ruſſ. 49⸗47 Kg. per April⸗Mai M.— und Donau⸗Rumän. per April⸗Mai je nach Qualität von M. 185—145; Mais Laplata rye terms per April in Säcken M. 106, weißer Laplata⸗Mais per April⸗Mai M. 105. Mixed⸗Mais per April⸗ Mai M. 105, Donau⸗Mais rye terms M. 103 und tale quale M. 93, Odeſſa⸗Mais per Februar M. 104.50. Darlehenskaſſenverein Schifferſtadt. Wie bekannt, klagte die Pfälzer Tabakverkaufsgenoſſenſchaft durch ihren Rechtsbeiſtand Dr. Mayer in Frankenthal gegen den Darlehenskaſſenverein Schifferſtadt auf Zahlung von M. 110 900(Haftſumme bei der Pfälzer Tabakverkaufsgenoſſenſchaft). Am 8. d. M. wurde von der Zivilkammer des Kgl. Landgerichts Frankenthal der Dar⸗ lehenskaſſenverein Schifferſtadt zur Zahlung von M. 110000 an die Pfälzer Tabakverkaufsgenoſſenſchaft verurteilt. Die Wider⸗ klage des Schifferſtadter Darlehenskaſſenvereins wurde abgewie⸗ ſen und der Verurteilten die Koſten des Verfahrens auferlegt. Frankfurter Aſbeſtwerke.⸗G.(vormals Louis Wertheim). Nach dem Geſchäftsberichte für 1906 war es nicht möglich, die Verkaufspreiſe den geſteigerten Produktionskoſten anzupaſſen. Aus 106088(i. V. 75 675.) Reingewinn werden 7 Prozent (i. V. 5 Prozent) Dividende borgeſchlagen. Der in das neue Jahr hinübergenommene Auftragsbeſtand und die bei angemeſſe⸗ nen Verkaufspreiſen geſteigerten Umſätze laſſen für dieſes Ge⸗ ſchäftsjahr zufriedenſtellende Erträgniſſe erwarten. Die Niederrheiniſche Dampfſchiffahrtgeſellſchaft in Düſſel⸗ dorf ſchlägt für 1906 eine Dividende von 7 Prozent li. V Prozent] vor. Brölthaler Eiſenbahn⸗Akt.⸗Geſ Der Aufſichtsrat beantragt für 1906 eine Dividende von 4 Prozent(w. i..) auf die Vor⸗ zugsaktien, während die Stammaktien diesmal leer ausgehen (i. V. 2,5 Prozent). Nüruberger Feuerlöſchgeräte⸗ und Maſchinenfabrik vormals Braun. Der Abſchluß für 1906 ergibt rund M. 95 000 li. V. ., 9819) Reingewinn. Der Aufſichtsrat beſchloß behuf? innerer Kräftigung, ſowie die Möglichkeit eines Konjunkturwechſels er⸗ wägend, von der Verteilung einer Dividende wieder abzuſehen und beantragt, rund M. 60 000 den Rücklagen zuzuweiſen und M. 34 000 vorzutragen. Die Deutſche Lebeusverſicherungsbank Arminia erzielte in 1906 einen Reingewinn von M. 248 246(i. V. M. 225 434); ſie perteilt eine Tipidende von 14 Prußzent(i. V. 12,5 Prozent) und Tot.: Sieg 11 10 Platz 15, 12 10. trägt M. 20 189(M. 20 742) vor. Königsberger Zellſtoffabrik. Nach dem Geſchäftsbericht war die Nachfrage nach Zellſtoff in 1906 außergewöhnlich rege. Der Reingewinn beträgt 694 287 M.(i. V. 602 065.), aus dem eine Dividende von 20 Prozent(18 Prozent] vorgeſchlagen wird. Dividendenſchätzungen. Der„Voſſ. Ztg.“ gehen folgende Di⸗ videndenſchätzungen zu: Akt.⸗Geſ. Weſer in Bremen 0 li. V. eben⸗ fall O, Vereinigte Chemiſche Werke Charlottenburg nicht unter borjährigen 18 Prozent. 5 Zahlungseinſtellung. Der Maſſeverwaltter der Möbel⸗ firma M. Luckhardt Nachf. in Berlin ſchätzt proviſoriſch die Aktiva auf etwa M. 225 05, die Forderungen mit Vorrecht, Maſſeſchulden und Koſten de Verſahrens auf M. 77000 und die Forderungen ohne Vorrecht auf M. 1000 000, von denen etwa M. 300 000 gedeckt ſind. Auf die verbleibenden M. 700 000 dürften M. 147 319 oder 20 Prozent zur Verteilung verbleiben. Preiserhöhung für Briefumſchläge. Der Verband deutſcher Briefpapierumſchlagfabrikanten hat infolge höherer Löhne und berteuerter Rohmaterialien eine Erhöhung der Preiſe um 10 Prozent eintreten laßen. Kursblatt der Mannheimer Produktenborſe nvom 13. Mai. Die Notierungen ſind in 3 gegen Barzahlung per 100 Kg dahnfrei hier. Wizeen bierländ. 20.70—..— Hafer ruffiſcher 19.78— 20.75 „ Rheingauer.—„ amerik. weißer———. „norddeutſcher—.—d Naisamer.Mixed 14.75—.— „ ruff. Azima 21.50—22.—„ Donau 15.—.— „ Ulka 21.——21 50„ La Plata 15.25——.— „ Theodoſia.——.— Koßlreps, d. neuer———3450 „ Tagaurog 21.——21.50[ Wicken—.—17.75 „ Saxonska——— AKeeſamendeutſch. 1 108—118 „kumäniſcher 20.80—21.50„ II 100—105 „ am. Winter 21.28—.—„Anzerne 105—112 „ Manitobaß/.„Provene. 118—122 „ Walla Walla——„Eſparſette 29.— 33.— „ Kanſas 21.25—.—einsl mit Faß—.— 54.— „Auſtralſefr„ bei Waggon 58.50— La Plata 21.—21.50 Rübzl in Faß 75.—— Kernen 20.75—21.—„ bei Waggon 74 50—.— Roggea, pfälzer 20.—. Backrüböl 78.—.— „ ruſſiſcher.— 20.25 Am. Petroleum Faß 8 „ rumäniſcher-—— fr. mit 205% Tara—.— „ norddeutſcher———.— Am. Petrol. Wagg.91.60 „ amerik.—.— Am. Peirol. in Giſ. Gerſte, hierl.—.—18.75v. 100Konettoverzollt——1750 „ Pfälzer 18.75.—19.50 Spiritus, Ia. verſt.— 128.— „ ungariſche——.—„ 70er 58.50 Ruff. Futtergerſte 15.50 3 0 48.— Hafer, bad. 19.75—20.— roh 70er unverſt. 8/2% 54.50 Hafer, nordd. 20.——20.50„ ooer„ 85/% 39%. 7 Weizenmehl Ar.: 90 0 2 8 4. 31.—.50 28.— 27.— 26.— 28.50 Roggenmebl Nr. 0) 28.50 1) 26.50. Weizen und Roggen ſehr ſeſt und höher. Gerſie feſt. Hafer und Mais gut beßauptet. HHeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 kg netto . Ziſternen zu Mk..80, umnverzollt, ab Lager Mannheim. Frankfurter Effektenbörſe. Privattelegromm des Geueral⸗Anzeigers) * Frankfurt, 13. Mai.(Tel.) Fondsbörſe. Die Eröffnung der neuen Börſenwoche war. wieder ſehr un⸗ befriedigend. Der ungünſtige Verlauf der Newyorker Börſe veranlaßte eine große Zurückhaltung. Die weitere Hauſſe am Getreidemarkt hat ſich nicht nur in Amerika, ſondrn auch an den inländiſchen Börſen bemerkbar gemacht. Die Steigerung der Getreidepreiſe hat die Börſe beunruhigt und die Befürch⸗ tung hervorgerufen, daß die Geldverhältniſſe ſich dadurch ver⸗ teuern werden. Die Ausſperrung im Berliner Baugewerbe, ſowie die Streikbewegung in der Montaninduſtrie und der Ausſtand der Hafenarbeiter verſtimmte. Starker Druck war im Montanmarkt zu beobachten, welcher teilweiſen Regliſatis⸗ nen zugeſchrieben wird, Deutſch⸗Luxemburger waren etwas beſſer. Von Transportwerken waren Lombarden und Staats⸗ bahn ſchwächer, Meridionalbahn auch beſſer bezahlt, amerika · niſche Bahnen bei luſtloſem Geſchäft behauptet. Schiffahrts⸗ aktien weiter gedrückt. Die Banken ſchloſſen ſich der all⸗ gemeinen Stimmung an, Diskontokommandit im weiteren Verlaufe ſchwach. Das Kommunique aus der Auſichtsrats⸗ ſitzung betr. den Eintritt Sollſtedt in das Kaliſyndikat fand geteilte Aufnahme. Während Aſchersleben ſich ziemlich be⸗ hauptete, gaben Weſteregeln nach. Kunſtſeide wurden wieder mehr beachtet und notierten 5 PEt. höher. Chemiſche Werte ehenfalls feſter. Der Fondsmarkt war ſtill, deutſche Anleihen mäßig ſchwächer, ausländiſche Fonds zeigten nur unweſent⸗ liche Veränderung, Ruſſen behauptet. Im weiteren Verlaufe war Geſchäftsſtille vorherrſchend, die Kursveränderungen ſchwach. Diskonto wurden ſtärker angeboten. An der Nach⸗ börſe behauptete ſich der Kursſtand auf den meiſten Gebieten. Es notierten Kreditaktien 207,30, Diskonto 172,75, 25, 30, Lombaden 23,20. Telegramme der Continental-Telegraphen-Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 10. 11. 10. 11. Amſterdam kurz 169.47 169.45 Carts kurz 81.30 81.366 Belglen„ 81.088 81.066 Schweiz. Plätze„ 81.186 81.15 Fialien„ 81.075 81.10 Wien 84.025 84.988 London„ 20.452 20.445 Napoleonsd'or 10.24 16.24 4 lang———. Privat⸗Diskont 416 Bergwerks⸗Aktien. Bochumen 281— 228 50 Sarpener 210.— 200.0 Buderus 121.50 120.80 Hivernia—.—— Conecordig———.— Weſterr. Alkali⸗ A. 222 2 292.50 Oberſchl. Eiſenakt, 118.80 112.0 Frtedrichsh. Bergb. 175.50 171.25 Ver. Königs⸗Laura 230.— 280.— Gelſenkirchner 203.— 200.80 Roßleben 10800 10950 VBank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 136.— 185.75 Qeſterr.⸗Ung. Bank 127.— 126,78 135.25 185.50 Oeſt. Länderbank 112.— 118 157 90 155 80„Kredit⸗Auſlalt 208.80 207.0 117 80 117.30 Pfälziſche Bank 100.— 100.— 163.65 133 20 Pfälz. Hyp-Bant 190.— 188.80 229.40 228 50] Preuß. Oppothenb. 116,25 116 40 171.50 171.— Deutſche Reichsbt. 155.80 154.80 107 60 107 30 hein. Kreditband 139.50 189.50 Disconto⸗Comm. 178.20 172.75 Rhein. We M. 191.—— Dresdener Bank 144 75 144 50 Schaaff ankver. 144.15 148. 0 Frankf. Hup.⸗Bant 202 90 202 90] Südd. Bant Mühm. 11470 114 2 Irkf. Hyp.⸗Creditv, 156 60 156 40 Wiener Bankver, 137.60 18770 Deutſch. Lugxembg. 195.50 192— Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bant D. Effekten⸗Bank Nationalbant 125.— 124 30 Bant Ottomane 139,50 189.60 0 8. Se lte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Wal Staatspapiere. A. De ulſche. ft 235 Obligationen. Bud a pe ſt, 13. Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt. 10 11 10 Pfandbriefe. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 11 13 3%e Oſch.Reichsan! 70% 242 Faanvas„„%% ver 50 kg. ver 50 kg 5 84. 5 978—— 2***„. 953.— 7 2⁰ V—— Me 5 5 2 z konſ. St. Anl 95.69 95.65 10 Achrlechen 1890 50 30 50.30 3 1„ unk. 1904 93.— bzſ4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 55 55 15 ſteigend 10 50 1051 feſt 84.20 84 25 5 ſkalien. Nente 102 75 102.75%„„ Commumnal 94.50 be5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— oe Mal 4 paß. St-A.„ 100.00 100 80 4½, Oeſt. Silberr. 99.85 90.80] Städte⸗Anlehen.% Herrenmühle Genz 99.50 0] gen ber Dil. VVVTFTCT 5½ bad.St.„Obl. fl 94.80 95 2041/ Paplerr.———-——3 Hreiburg. 95.—[4½%ͤ Mann). Dampf⸗ Häfer ber Mal ſleide 8„ F0 255 Helert Gelr, 780 99.25] 3½% Heidelbg. v. K 1994.—6 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.— r bef FZZCC„ 5 00, 94.——.—6 Portg. Serle 67.60 67 60 37% Karlsruhe v. J. 1896 87.—0 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Mals Dent 638 751 ſiel 714˙ 1743 5 c e 101.80 101.45 dto. III 68.60 68.40. 3½ 0% Lahr v. J. 95.—], Geſellſchaft 101.908 ver Jult 645.50 ſteigend 641 822 feſt 8. do. u. Allg.⸗A. 35.05 99 104½ neueRuſſen 1905 91.50 91 65 70% Ludwigshafen 100.50 G4¼ĩ% Oberrh. Elektrizitäts⸗ Koßlra 3 p. Au 15 40 15 5 0 ſeſt 942 748 „ 84.— 84204 Ruſſen von 1830 75.95 76.— 90„„9. 1906 190 50 5/ü werke, 90.— 8 5 15 50 16 70 feſt 1 19.70 105 90 4 ſpan, ausl. Rente 94.— 91. 4% 55 115„Cbemone n.. Wetter: Schön, Warm. 8 Jeſſen 82.75 82.25 4 Türken v. 1903 88. 87.604% Mann lig. 1901 100 25 G] Tonwerk,.⸗G. Eſenb. 102 ⁵ e Liverpool, 13. Mak.(Anfangskurſe. 4½¼% Ruſf. A. 0 Sachſen 84.40 84 201 Türken unif. 94.— 94—%„1885 95.— 4½%e Ruſſ⸗ G‚Zellſtofff. 5 31½ Mb. Stadt ⸗A.oz—— 92.70 4 Ungar. Goldrente 94.10 94— 37/„ 1888 95.— B adeef bei Pernau in 5 13. 4„ Kronentente 64.— 3380% 805 0 101.— Weizen ver Sebt 109 feſt 670% ſrann old⸗—.——.— 2„ 95.— 3172 0 aus 40 1898 97.30 97.25 Verzinsl. Loſe. 57%%„„ 1904 95.— 5 A. G. in Speyer esocg Wis ber Jult 407% ruhig.08— ſtetig Heßter anisete 1010 ezdenaoß v. 1860 10 50 2204 E45 ddgs r0 e deer Fiegemerte 10%— er.68— Meritaner an. 640 5 Türtiſche zoſe 142.— 14320% iemaſens unt.1000 05 9 5 0 OfffeemlG. 101.— f*** n 65.10—.—.00 un 5 95.— 2900 ein.⸗ 1¹ 6½% Wiesloch v. J. 1905 98.256 Dr. H. Loſſen, Worms 99.— bz Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Mannheim. Der Ge⸗ Aktien induſtrieller Unternehmungen Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zeilſtoffabrik Waldhof 104. 30 5 liche mi dem Beſt W in de 44½0 Geſ. f. Sei e g. glichen mit dem Beſtand in den Bad. Zuckerfabrit 115.50 115.— Ver. Kunſtſeide 350,— 350.— 103.—G Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Dopp eentee üdd. Immob. 95.70 95.70 Lederw. St. Ingbert 79— 79.— Die Bö Getreide: chbaum Mannb. 142.30 142.30 Spicharz 127 80 127.50 Die Börſe verlief ziemlich ſtill. Zu höheren Preiſen 1 1 190 6 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmüßhle Ludw. 16750 167.50 den geſucht: Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 95 Proz.(+ 1 Wei 9 05 190⁵ Aaelte Zmeibr. 106.50 106.50 Fahrradw. Kleyer 323.75 303.40 Praz.), Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗Fabrik⸗Aktien zu R***0 Weltz z. S. Speyer 85.— 85.— Maſchinenf. Hilbert 98— 93.— 35,50 Prog.(. 4 Proz.) und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu Hafer 91 999 95 7 2525 Cementw. Heidelb. 152.50 159.80] Maſch. Arm. Klein 117.5) 117.50 346.75 Proß.(348.). Erbältlich blieben: Mannheimer Gummf⸗ Gerſte 20824 0 1 Cementf. Karlſtadt 130.50 130.25 Maſchinenf. Baden, 200.— 200.— und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 146 Proz. und Portland⸗Zementwerke⸗ M 15 35 70 Bad. Anilinfabrik 464.— 465.50 Dürrkopp 571— 371.—] Aktien zu 161 Proz. Mi„„„ 1172⁰ 40 80¹ 75„Griesheim 240.— 240.90 Maſchinf. Gritzner 204.— 21.20 Hülſenfrüchte 85 742 730 7098 er Farbwerk 436— 437.— 5.8 N aaren: eene e 25.50 Maemeheſebe ee Berliner Effektenboͤrſe. 195 VCNV—— 8295 m. Werke Albert 40475 406.— vorm. Dürr& Co. 51.75 51.50(Privattele i F 1585 1757 2275 Drahtinduſtrie 130— 139.—Schnellprf. Irkthi. 181.90 183.— 122 e 12 077 15 857 Aeeumul.⸗F. Hagen 202.— 202.—. Oelfabrik⸗Aktien 1830.20 181.— Berlin, 13. Mai.(Tel.) N ondsbörſe. In Petroleum 47 720 92 155 116 580 Aec. Bö ſe, Berlin 60.30 68.30 Schuhfab. Herz Frkf. 125.— 125.—Nordamerika haben die G Getreidepreiſe eine weitere Erhöhung 2 Labd abelneſe 208.50 208.—, Heilindnſtrie Wolf 148 80 149.— erfahren, ebenſo am hieſigen Produktenmarkt, weil die an⸗ hmever 125 20 128.50 Kanumg, Kaiſersl 181.— 1995 Ade Trockenheit die Ernteausſichten weiter verſchlechterte. Marx& Goldschmidt, Mannheim Elktr.Geſ. Schuckert 114.— 113 70 Zellſtoff Waldhof 347.50 347.— Infolge der Befürchtung der ungünſtigen Beeinfluſſung der[Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Allg..⸗G.S 175.— 174.75 wirtſchaftlichen Verhältniſſe durch einen Ernte⸗Minder .CG. Siemens 175. eröffnete di 0 1 5 ſ derertrag] 13. Mai 1907. Proviſionsfreil 5 eröffnete die Börſe luſtlos. Induſtriewerte gaben—2 pCt.,——— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport- Anſtalten Banken bis z pC 95 JJJü ĩðĩ2i ten. 5 PCt. nach und auch Bahnen ſtellten ſich durch⸗ Ver Ludwh.⸗Berbacher 225.30 224.80 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.— 23.20 ppeg niedriger. Schiffahrtsaktien nach wie vor infolge des Wir ſind als Selbſtkontrahenten taufer Käuſer 15 Maßbahn 141— 140.80 Oeſterr. Nordweſtb.—.——.—Newyorker Hafenarbeiterſtreiks gedrückt. Auf dem Fonds⸗ unter Vorbehalt: 0% 0% 9 0 Eſene 75 90 120 5 22 8 markt waren die Umſätze äußerſt beſchränkt. Tägliches Geld))Aßßddͥͥͤͤ AAA 8 er Pacdet 184.25 183.20 Ital. Mittelmeerb.—— 45 PCt. Im ſpäteren Verlauf führte eine leichte Ermäßigung een Kloyd 85 121.20 120.10 0 en e 148.75 144.— der oeng 1 der e ſchenden Luſtloſigkeit zu e d. d. H.— eſt.⸗Ung. Staatsb, 146.60 145.50 Baltim 0 97.40 973)einer vorübergehenden Beſſerung. Namentlich Deutſch⸗Lurem⸗ ds⸗Lebensverſ.⸗Geſ., igshafen 8— Pferdbrieſe, Priorität3. Obliaationen burger erholten ſich infolge Erhöhung des Luxemburger Roh⸗ e 19 2175 eiſenpreiſes. Das Anziehen des Privatdiskontes verſchärfte 5— fte[ Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 25 öfr 10% Frt. 92 vp.⸗Bfdb. 99.50 99.50J 4% Pr. Pfdb. unk. 14 99.30 99.50 die Geſchäftsunluſt. Deutſche und preußiſche Anlehe nach⸗ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— 425 K. B. Pfobros—.——.870. 15 100.25 100.25 gebend infolge der Auflöſung des Konſortiums für die Ueber⸗ Gütraerbrär. Ludwigshafen 8 20⁰ F. ai, 1910.50 90 503%„„14 96.75 96.75] kahme der 33proz. Anleihe von 1906 unter Verteilung der Chemiſche FJabrik Heubruch 58 ffr 5 bdwt. df, 95 05 100. 10 917 11 15 53575 Reſtbeträge, Dai mler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, 8 72 fr 280 94. 94.80 12 93.75 Bufant + 2 f 22 3 7960„ Pr. B. ob.⸗Fr. 92.50 92.5034, Pr. Idbr⸗ Bk. In dritter Börſenſtunde auf Anziehen des Privatdiskonts Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Virmaſens 158— 12 tr.Bd. Pfd.vos 99.— 99.— Kleinb. b 04 96.— 96.und 1 Anleihe weiter ſchwächer und luft⸗] Filterfabrit Enzinger, Worms— 2⁵6 4 15 99 10 10 905 5 Pr. 1„ Jos 7 11 5 Geſchäft. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ 99 5 Mannheim 9¹ 7 unk. 00 99. dyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ mwarktes ſchwächer bei fehlender Kaufluft. Frankenthaler Ke mie—— Pfobr..01 I. Hbl. unfündh, 12 95 50 95.50 Berlin. 13. M Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg— 1. *— ati.(Schlußkurſe.) unk, 10 99 20 99.20 4% Rh. H. B. 2. 99 25 99.25 Herrenmühle vorm. Genz Heidelber 55 10⁸ 85 Pſdbr..08 4 128 607 98.25 90 25 Ruſſennoten 214.60 214.20 Lombarden 23.80 23.20 Lindes Eismaſchinen 85 5 182— Tunf. 12 99.60 99.60 4%„„„ 1912 100.— 100.— Nuf. Anl. 1902 27.90 77 90 Fanada Paelfte—— 173.70 Linoleumfabrit, Maximiltansau 128 6 e 4%„ 1917 100.75 100.75 3% Neichsanl. 35.80 35.50[ Hamburo. Packet 133.80 182.70 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 10⁰— 89 f. 94 92 50 92.50 3½„ alte 93.— 93.—% Reichsanleihe 84.40 84.20 Nordd. Llovd 120 30 120— Lureſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 10⁸ fd. 98/06 92.50 92.50 3%„ 1904 93.— 98.—3% Bad. St.⸗Anl.—.——.— Dynamit Fruſt 1866.50 166 25 Maſ enſa Bruchſal, Schnabel&K Henning— 320 Gene 90N 51b. 1914 94.— 94.— 1 5 825 Obl. 1900 85 888 u. Kraftanl. 14700 5755 1 i vorm. Hübnet 111— v. M,unk 10 100 50 100.50 3½ R.B. C. O 94.50 94.50 4 ayern.— 95.— Bochumer 229. keckarſulmer Fahrrad 1—— om⸗Oll. 10 5 W. B. C. B. 10 99.10 99.10 3% Heſſen 93.70 94.— Konſolidation—.——.—[Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 2 5 v. 93 60 93 60 1 88 99.90 99 90 5 9 90 505 50 2090 1 Taantenee 50 0 11 Ajfr 1555 Com.⸗Obl. Pf.——.2 achſen elſenkirchner 201— einiſche Automobil⸗Geſellſcha annheim 142 40 1 1505 938.60 98.60 e flg..d. 69.55 99.55 95 W. B. 1015 5 5 40 Sibereer 210.50 209.— 950 101 0 117 ſiann 6 85 99700 0 r.„unk. o9 99 10 99.— ineſen Hibernia—— einiſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine 265'. 15 99 50 99.501 Mannh. Verf.— 405. 4% Naliener werke—.——.— Nheiniſche S— 110 10 a. 5 8 1(neu) 15 8 4555 5 bee 5 2¹9 30 225720 me ene 1— 11 80 1860er Loſe 53.25 15 Pßönir 209. 2 einſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 25 11 ahn 145.50, Lombarden 28.10. Egypter 4% ung. Goldrente 4% Bagdad⸗Anl. 83.50 85 60] Nibeck⸗Monkan 128.50 188.50 Nombacher Portiand 8 9 820 129 94.05, Gotthardbahn—.— Diseonto⸗Commandlt 172.60, Laura N 3 30 8 5 5 5 Kreditaktien 208.— 207 Wurm Revier 146.— 145 30 Stahlwerk Mannheim 117— ——, Gelſenkirchen 201.50, Darmſtädter 188.„Handelsgeſellſchaft 58.5 8 2 N 7JTT7VTTTTT 80]Berl. Handels⸗Geſ, 156. 5. Braunk.⸗Brik. 1 üddeutſche Kadel. weaunbeim, Genußſcheine Nortbern——, Lendenz: ſchwach. Darmſtädter Bank 133.20 13310 Y. Steinzeugwerke 246.50 246 50 Unſonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 13⁴ Nachbörſe. Kreditaktien 207.30, Staatsbahn 145 50, aundotde Deutſch⸗Aſtat. Bank 171.29 171.50 Diſſſeldorſer Wag. 300.80 299.70 Uniſonbrauerei Karlsruhe—5 6⁵ 5 20, ee 172.60 Deutſche 228.20 228.— alt) 565— 561.— 19 5 ee Mannheim 5 M. 325 555 ereg. Alkallw. 224.50 221.— onfa aſtatt 116— M f Effektenbö Dise Kommandf 172.70 172.60 Molltimmerese. 145.60 144.50 Waſchef de— 75 zſr annhe mer ffektenbörſe Abant 156.70 199.50] Shemſche Gilee 141.— 140.— deendbenle 1 2 Kreditba 39.7 onwaren Wlesloch 141.— eſtendbau⸗Ge aft in Karlsruhe 92 zfe von 18. Mai.(Offizieller Bericht) 00 105 148.60 148.20 Cene Waldhef 346 50 347.20 Zuckerſabrik Frankenthal 265— ˖ Lübeck⸗ ener—— uloſe Koſtheim 251.50 251— N Bref Ged Saatsdabn 146.— 145.50 Rüttgerswerken 140.60 140.60 8 10 geger. d e eeeee Für Politit; 12 5 baum dee8 v W. Berlin, 18. Mal.(Telegr.) Nachbörſe. für d 1 27 5 Pfälz. Benk—— 100.S6Wormſ. Br. v. Oertge—.— 86.— Kredit⸗Attien 208.20 207.50J Staatsbahn 146 90 145.70 i Fauſ Feuitekon und Berniſces en e Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.50 190.—Pf. Preßß. u. Sptfabr..- 136.— Diskonſo Komm. 178.— 172.40 Lombarden 28.20 28.— für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land. 141.— 140.—] Transport L d E 6 bö für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Kärl Apfel; 9 5 38 an 188— 700 u. Verſicherung. ondoner ffe en oͤrſe. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Sü üdd. Bant—.— 115.— Ne e—.—] London, 13. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Giſenbahnen. Lagerhaus—— 95.— 4% Reichsanleihe 82½ 82˙½] Southern Paceifie 86¼ 867½ G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—. 540—5, d% Chineſen 102½ 102,J Chieago Milwaukee 137— 137———— Marbab 1490 1460 4½% Chineſen 9810. 98¼ Denver Pr. 77½„ 76 0 axbahn„Aſſerurranz 5 8 5 4 1 Nordbahn 167.———Fontinental. Verſ. 425.— 420.— Je% Conſols 85/1e 85%è Atchiſon Pr. 99— 89.— Bestbewährte Nahrung für: Selr. Straßenbahn— 82 500Mannb. Verſicherung 505— 495— 2% Iſtaliener 101¼ 102— Louisv. u. Nafhv. 121— 121— esunde 8 Shem Induſtrie Oberr. Verſich.⸗Geſ. 475.— 8 0 690% 25 Nau 147½ 9 8 Schwschliche 1 5 25——.— 3% Portugieſen 69¼8 69¼[Unit eel eom. 37% 38˙15 .⸗G.ſechem. Induſr..——.— Württ. Transv.⸗Verf. 675. 10 8 ſn der knhalerlung Vad. Anil.⸗u. Sodafbr. 3 Induſirie. l 995 55— 8 104% 2947 magen Zurbckgebliebene b. Goldend 180. D Türken 93. 98 Eriebahn 24% 24% darmkranke 9 1 12.⸗G. f. Seilinduſtrie 12260 50 4 Argentinier 84/% 84¼ Tend.: ſtill. Kinder. ein chem Fabriken 928. Dinaler'ſche Michfbr. 129 50 128 5%, Wekitaner 34— 34— Debeers 27— 2869 Verein D. Oelfabriken 133.——. i 2 15 1 6159 mafllirfbr. Kirrweil.% Japaner 88 ½% 88/ Chartered i Wſt..⸗W. Stamm 221.——.— Fmaillw. Maikammer—.—— 8: ſtill Goldſields 4½ 40 5 „„Vorzig 1080 Ettlinger Spinnerel 106.——.— Ottomanbank 18½ 18— Randmines 6%•%/ K I f E Brauereien.[Hüttenh. Spinnerek 90.——.—[Rio Tinto 940 94½ Caſtrand 47 400 10 618 elmer Sdbſtz ſad. Brauerei— 110 80 Karlsr. Maſchinenbau 295.50—.—Braſilianer 825% 82% Tend.: ſtill in Flaschen à 50 Pſg. ete. empflehlt II eeeerenee Hof ovm. Hagen—.— 265. Foſth. Cell. u. Pa 2 32.— 3 0* s, al fe gen 58d 8 be Berliner Produktenbörſe. anrs W, Freldg.. 108. Oereh. E Berlin, 16. Maf.(Telegramm.)(Groduktenbörſe.)—rr——————— Ganters Br., Freibg. rrh. Elektrizität B 8 K Kleinlei n, Heidelberg—.— 192. Bf.Näßm. u. Fahrradf.—.— 135.50 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Frrpeſkaltgch- Hteele mb. Weſſerſchmitt 71.— 70— Portl⸗Bemen Solbg. 101——.— 11. 18. Kuranstalt Füdwigsh. Brauerei 245—-— Südd. Draht⸗Ind. 139.50—. Weigen per Mai 203.50 204 75 Mais per Mai—.— 14250 Mannf. güende..— 14 50 Füdd. Lubeleerk.. 185.—„Juli 203.— 202 75„Juli—.—138— e Pfalzbr⸗ Oen Moßr—.—. ſSreee Ziegelw. 185.——.— Sept. 196.50 196 25„Sept.—.——. de Bader und 5 5 Bäder- und Diätform Brauerei Sinner— 24⁵ Spey—.—.—Roggen per Mai 200.75 23.50 Rüböl per Mai 70.50 7120 Unvergleichl. Lage. Illustrirt. 5 Sae dlbg.—.— 210.— Würzmüble Neuſtadt—— 134— 80 199.25 189— Oktbr. 65.60 65.70 Prospekt durch die Verwal. Schwartz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof 348.— 346.75 Sept. 176.50 176 50——.—— taußz und den leitenden Arzt „Nitter, Schwetz.——— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 115.50 Hafer per Mai 192 25 1950] Spiritus 70er loo——-— rt. 4 „S. Weltz, Speyet 92.——.— Zuckerraff. Mannd..:!“! Fuli 193.50 194 50 Weizenmehl 28.— 28.255 688³ „Sept. 168.— 168.—[Roggenmehl 27.60 27.80 9 Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Hurch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ cufſchlag M..91 pro Quartal. —— Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Matk — Expedition Nr. 218. Nr. 91. 98* Montag, den 14. Mai 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. Die Abänderung und den Vollzug der Gewerbeordnung betr. (Rr. 3285.) Geſetz, betreffend die Abänderung der Ge werbeordnung. Vom 7. Januar 1907. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutſcher Kaiſer, König von Preußen. ete. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt: 8 Arritel In§ 35 der Gewerbeordnung wird ſolgender Abſatz 5 eingefügt: 1042² Der Betrieb des Gewerbes als Bauunternehmer und Bauleiter ſowie dey Betrieb einzelner Zweige des Bau⸗ gewerbes iſt zu unterſageg wenn Tatſachen vorliegen, welche die Unzuverläſſigkeit des Gewerbetreibenden inbezug auf dieſen Gewerbebetrieb dartun. Die Unterſagung muß nach näherer Beſtimmung der Landes⸗Zentralbehörde die Anhörung von Sachverſtändigen vorangehen, welche zur Ab⸗ gabe von Gutachten dieſer Art nach Bedarf im poraus von der höheren Verwaltungsbehörde ernannt ſind. Soweit es ſich um die Begutachtung für handwerksmäßige Gewerbe⸗ betriebe händelt, erfolgt die Ernennung nach Anhörung der Handwerkskammer(8 103) des Bezirks. Arfikel 2. Hinter§ 35 der Gewerbeordnung wird der folgende neue Paragraph eingeſügt: S 35g, Mangel an theoretiſcher Vorbildung kann als eine Tat⸗ ſache im Sinne des§ 35 Abſ. 5 gegenüber Bauunternehmern, Bauleitern oder Perſonen, die einzelne Zweige des Bau⸗ gewerbes betreiben, nicht geltend gemacht werden, wenn ſie⸗ das Zeugnis über die Ablegung einer Prüfung für den höheren oder mittleren bautechniſchen Staatsdienſt oder das Prüfungs⸗ oder Reifezeugnis einer ſtaatlichen oder von der zuſtändigen Landesbehörde gleichgeſtellten baugewerklichen Fachſchule beſitzen oder wenn ſie Diplomingenienure find. Mangel an theoretiſcher oder praktiſcher Vorbildung kann als eine Tatſache im Sinne des§ 35 Abſ. 5 nicht geltend gemacht werden gegenüber Bauunternehmern und Baukeitern, wenn ſie gemäߧ 133 die Meiſterprüfung im Maurer⸗, Zimmerer⸗ oder Steinmetzgewerbe beſtanden haben, ſpwie gegenüber Perſonen, die einzelne Zweige des Baugewerbes betreiben, wenn ſie gemäߧ 1383 die Meiſter⸗ prüfung in dem von ihnen ausgeübten Gewerbe beſtanden haben. Die Landes⸗Zentralbehörden ſind befugt, zu beſtimmen, welche Prüfungen und Zeugniſſe den im Abſ. 1 bezeichneten gleichzuſtellen ſind. neuer Artikel,3. Hinter§ 53 wird der folgende neue Paragraph einge⸗ ſchaltet. § 53a. Die unteren Verwaltungsbehörden können bei ſolchen Bauten, zu deren ſachgemäßer Ausführung nach dem Er⸗ meſſen der Behörde ein höherer Grad praktiſcher Erfahrung oder techniſcher Vorbildung erforderlich iſt, im Einzelfalle die Ausführung oder Leitung des Baues durch beſtimmte Perſonen unterſagen, wenn Tatſachen vorliegen, aus denen ſich ergibt, daß dieſe Perſonen wegen Unzuverläſſigkeit zur Ausführung oder Leitung des beabſichtigten Baues unge⸗ eignet find. Landesrechtliche Vorſchriften, welche den Baupolisek⸗ behörden weitergehende Befugniſſe einräumen, bleiben un⸗ berührt. Artikel 4 § d4 erhält folgenden zweiten Abſatz: 8 Gegen die Unterſagung der Ausführung oder Leitung eines Baues(§ 53a) findet innerhalb einer Friſt von zwei Wochen nach der Zuſtellung der Einſpruch bei der unteren Verwaltungsbehörde ſtatt, deſſen Erhebung keine auſſchie⸗ bende Wirkung hat. Die Erteikung des Beſcheids auf den Einſpruch, welcher die Anhörung von Sachverſtändigen ge⸗ müߧ 35 Abf. 5 vorangehen muß, ſoll ſpäteſtens innerhalb drei Wochen nach der Erhebung des Einſpruchs erfolgen. Der Beſcheid, der die Unterſagung der Ausführung oder Leitung eines Baues gegenüber dem erhobenen Einſpruch aufrecht erhält, kann im Wege des Rekurſes gemäß 8 20, 21 ungeſochten werden. Die Landesregierungen können be⸗ ſtimmen, daß die Anfechtung im Verwaltungsſtreitverfahren zu erfolgen hat. Die Einlegung von Rechtsmitteln hat keine aufſchiebende Wirkung. Artikel 5. Dieſes Geſetz tritt am 1. April 1907 in Kraft. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unter⸗ ſchrift und beigedruckten Kaiſerlichen Inſiegel. Gegeben Berlin im Schloß, den 7. Januar 1907. Wilhelm. Graf von Poſadowsky. Nr. 16506 V. Vorſtehendes Reichsgeſetz(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt 1907 Nr. 2 Seite 3ff) bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Durch Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vöm 23. März 1907(Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ Blatt Nr. XIII Seite 160) ſind die zum Vollzug des Reichs⸗ geſetzes den nachſtehend genannten Behörden zugewieſenen Aufgaben wie folgt wahrzunehmen: 1. Diejenigen der unteren Berwaltungsbehörde durch das Bezirksamt mit der Maßgabe, daß zur Erteilung des Beſcheids gemäߧ 54 Abſatz 2 Satz 2 der Gewerbeordnung der Bezirksrat zuſtändig iſt; 2. diejenigen der hoͤheren Verwaltungsbehörde und der Landeszentralbehörde durch das Miniſterium des Innern. Mannheim, den 5. Mai 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. V. Levinger. Arbeitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau lein Teil der Bureauräume kl.-Zeichenfäle ſo wie Läden) in der ſüdlichen Hälfte) ſollen die Schloſſerarbeiten, Beſchläge und eiſernen Jochbinder vergeben werden. 30⁴2²¹ Augebote hierauf ſind verſchloſſen und nrtt entſprechender Auſſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 24. Mai l.., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzeich neten Amts einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erſatz der Um⸗ druckkoſten in Empfang genommen werden können und. die Ee 0 derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter rfolgt. Zeichnungen und Auskunft im Zimmer 28. Maunheim, den 11. Mai 1907. Städt. Hochbauamt: Perrey. Verlobungs⸗Hnzeigen lielert ſchnell und billig Dr. B. Saus he Bucfidruckerel S. m. b. B. Bekanntmachung. Nr. 17744 1. Fortwährend laufen beim Bürgermeiſter⸗ amt Geſuche um Beſchäftigung bei der Stadtgemeinde als Aufſeher, Diener, Straßenkehrer, Straßenarbeiter und der⸗ gleichen in großer Zahl ein. Aus dieſem Anlaſſe wird darauf aufmerkſam gemacht, daß organiſationsmäßig fragliche Stellen durch die Direk⸗ tionen der inbetracht kommenden ſtädtiſchen Betriebe direkt beſetzt werden und daß daher das Einbringen aller der⸗ artigen Geſuche bei dem Bürgermeiſteramte vollſtändig aus⸗ ſichtslos iſt. Mannheim, den 6. Mai 1907. 30719 mer in Mannheim. Oberbürgermeiſter: Beck. Veitenheimer. vergeben werden. Dounerstag, den 23. Mai ſelbſt guch Angebotsformular auf Zimmer 10 des unterzeichneten Arbeitsvergebung. Die Bearbeitung und Lieferung beſtem Mainſandſtein zur Figurengruppe im Haupktreppen⸗ haus des Kaufhauſes ſoll im Wege des öffentlichen Angebots von Hauſteinen in Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 30422 Js., vormittags 11 Uhr Amts einzureichen, wo⸗ Umdruck⸗ J. e gegen Erſatz der koſten in Empfang genommen werden können und die Er⸗ fahren üher das Vermögen der früheren offenen Handels⸗ geſellſchaft Kühnreich& Luſter in Maunheim wurde nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins und nach Vollzug der Schluß⸗ verteilung am 8. d. Mts. auf⸗ gehoben. 10426 Mannheim, 8. Mai 1907. Der Gerichtsſchreiben Großh. Amtsgerichts: Fleck. Handelsregifter. Zum Handelsregiſter wurde heute eingetragen: 15 Band V,.⸗3. 161, Firma Ludewigs& Co.“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 10427/10431 2. Band XII,.⸗Z. 282: Firma„F. Hartman n& Co.“ in Mannheim, I. 15, 5. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Fritz Hartmann, Architekt in Mannheim, und Karl Deißler, Bauunterneh⸗ Die Ge⸗ ſellſchaft hat am 1. Mai 1907 begonnen. Geſchüftszweig: Architektur⸗ und Baugeſchäft. 3. Band XII,.⸗Z. 288: Firma„Karl Seitz“ in Schriesheim. Inhaber iſt Franz Karl Seitz, Mühlen⸗ beſitzer in Schriesheim. Ge⸗ ſchäſtszweig: Handelsmühle⸗ Betrieb, Handel mit Mehl und Futterartikeln. 4. Band XII,.⸗Z. 284: A Firma„Erſte Pariſer Reu Wäſcherei Ge⸗ vrg Gebhardt“ in Maunheim, R 7, 88. Inhaber iſt: Georg Gebhardt, Wäſche⸗ reibeſitzer in Mannheim: Ge⸗ ſchäftszweig: Wäſchereigeſchäft. 5. Band VII,.⸗Z. 175: Firma„Wahlburg& Cie.“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Mai 1907 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Dagobert Wahlburg als allei⸗ nigen Inhaber übergegangen. Mannheim, 11. Mai 1907. Gr. Amtsgericht I. Verzebung eiuer Cloſetanlage. No. 6496/6500 1. Die Aus⸗ führung einer neuen Schüler⸗ kloſetaulage für das Real⸗ aymnaſium am Friedrichs⸗ ring ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra L 2, 9, zur Einſicht auf und können Ange⸗ botsformulare und Maſſenver⸗ zeichniſſe dort abgeholt werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, 27. Mai 1907, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. 30412 Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 4. Mai 1907. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, den 10. Mai 1907. 5 Städt. Hochbanamt: Perrey. Konkurſe. Gülerrechts⸗Kegiſter. Nr. 4188. Das Konkursver.] Zum Guüterrechtsregiſter Band VIII wurde heute ein⸗ getragen: 10423/25 1. Seite 71: Ludwig Reiß, Fabrikant in Mannheim, und Marie geb. Stein. Durch Vertrag vom 7. Mai 1907 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 2. Seite 72: Ernſt Auguſt Bodenheimer, Kauf⸗ mann in Mannheim und Erna Sofie geb. Koppel. Durch Vertrag vom 2. April 1907 iſt Errungenſchaftsge⸗ meinſchaft vereinbart. 3. Seite 73: Louis Lochert, Kaufmann in Mannheim und Suſanna geb. Lang. Durch Vertrag vom 28. April 1907 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher beſchriebene Vermögen. Mannheim, 11. Mai 1907. 2 Gr. tsgericht I. 80 Konkurs⸗Berfahren. Das Konkursver⸗ fſahren über das BVermögen des Spe⸗ zereihändlers Ge⸗ urg Mattheiß in Mannheim betr. Mk. 1127,50 verfügbar, 48855 Dabei werden laut dem, bei Gr. Amtsgericht Mannbeim niedergelegten Verzeichnis M. 10 bevorrechtete Mk. 17917,848 nicht bevorrechtete Forderungen berückſichtigt. Mannheim, 19. Mai 1907. Gg. Fiſcher, Konkurs⸗Verwalter. Bekaunimachung. Aufgebot von Yfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfaudſcheine des Städt. Leibamts Mannbeim: Lit. A No. 66382 von 21. Auguſt 1906 Lit. A No. 76976 pom 3. Dezember 1905 Lit. A No. 79038 vom 27. Dezember 1906 Lit. No. 49361 vom 3. Jauuar 1907 Sit. B No. 52808 vom 18. Jaungr 1907 Lit. C No. 66791 vom 2. Jannar 1907 welche angeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach 8 28 der Leihamtsſatzungen ungillig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ ſordert, ihre Anſprüche unier Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ galb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ 1 an gerechnet beim Städt. Leihamt, Lit. O 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenſalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ naunter Pfandſcheine wird. Mannheem, den 11. Mai 1907. Städt. Leihamt: Holmann. 0 Verloren 85 Granatbroſche verloren. Ab⸗ zugeb. geg. Belohnung. 6369 T 6, 20, 3. Stock. Verloren: Eine goldene Broſche mit ziſeltertem Kopfe auf dem Wege zum Markte. Abzugeb. gegen Belohnung. 6417 Friedrichsring 30a. 2. Stock. erfolgen 90423 Zur Schluß⸗Verteilung ſind Zwangs-Verſteigerung. Nr. 5024. Im Wege der Zwangsvollſirecküng ſoll das ju Maunheim belegene, im Grund⸗ huche von Maunheim zur Zeit der Einkagung des Verſteige⸗ rungsvermerkes alif den Namen des Karl Emil Bürkel, Bäcker in Maunheim eingelagene, ngch⸗ ſtehend veſchriebenechrundſtückam Freitag, den 5. Juli 1907, vormittags 9˙½ Uhr, durch das unterzeichtſete Notarigt — in deſſen Dienſtränmen in Mannheim B 4, ſteigert werden. 11182 Der Verſteigerungsvermerf iſt am 21. März 19907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtüc betreffeuden Nachmei⸗ fungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergebt die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Berſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Anuf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der — Verteilung des Bexſteige⸗ rungserlüſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Berfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes⸗ Grundbuch von Maunßeim Band 208, Heft 7, Beſtandsver⸗ zeichuis J. Lagb.⸗Nr. 35213, Flächeniuhat 3 a 65 àm Hofratte, Dalberg⸗ ſtraße Nr. 17. Hlerauf ſteht ein unterkellertes, vierſtöckiges, vorderes Wohnhaus mit Giebelaufvan, Gaupen und Ralkous, ſowie kin dreiſtöckiger Querbau ſlit Gaupen und Back⸗ ofeneinban, geſchätzt zu M. 80,000.—. Hierzu Zubehüͤrſtücke im Ge⸗ ſamtwert don Mk, 385. Maunnheim, den 10. Mai 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Pr. Elſa ſſer. ekanntmachung. Die Ausführung der Zim⸗ merarbeiteu, der Spengler⸗ arbeiten, der Glaſerarbeiten und der Schloſſerarbeiten filr den Neubau des Kahlenſchup⸗ pens im Waſſerwerk, Pump⸗ ſtation Käferthaler Wald, ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. 30408 Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11, während der Bienſiſlunden eingeſehen reſp. bezogen werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Dienstag, 14. Mai 1907, vormittags 11 uhr, verſchloſſen, mit entſpre bender Auſſchriſt anher einzurelchen. Mannheim, 6. Mai 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Has und Elektrizitätswerke: Pichler. LIugiatn Airedale ⸗Terrier Abzuholen Michel, 11. Quer⸗ ſtraße 88, 2. Stock. 6409 Zwauga⸗Verſteigerung. Nr. 3025. In Wege der Zwangsvollſteckung ſoll das in Maunhein delegene, im Grund⸗ Statt Karten. Die glückliehe Geburt einer gesunden bnche non Mauubelim zur Zeil der Eintragung des Verfeiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Avelteid geb. Bloß Ehelrau des Zimmeritte ſters Friedrich Schundt in Maunheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebeſſen Gründſtück am Montag, den 8. Juli 1907, vormittags 9½ Uhs, Tochter beehren sieh anzuszeigen. Heinrich Stern u. Frau Allee geb. Nachmann. Maunheim, B 6, 21, 12. Mai 1907, 6402 k, 385.— durch das unerzeichuete Notartat in deſſen Dienſträumen in Maun⸗ heim B 4, 8 perſteigert werdeu. Der Verſteigerungsvermerk iſt aun 8 Aprii 1007 in das Grundbuch eingetragen morden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der brigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere derſ Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforberung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des BVexſteige⸗ cungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glanbhaft zu machen, widrigenſalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Berteilu des Berſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſtei 818 entgegenſtehen⸗ des Necht n, werden auf⸗ gefordert, vor ber Erteilung des Zuſchlags die Aufßhebung oder einſtweilige Einſtellung des Vexfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls fär das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle bes verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundduch von Mannbeim, Band 82, Heft 8, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 5966, Flächen⸗ Inbalt 2 ar 74 qm Bauplatz, arniſouſtraße Ni. 8, geſchätzt zu 7000 Mk. Maunheim, den 10. Mal 1907. Sr, Notariat III. als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſfer. 71782 Zwangsuerſteigerung. Dienstag, den 14. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 4, 5, hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 48853 1 Herd, 2 Beiten, Damen⸗ kleiberſtoſſe, Möbel aller Art und ſonſtiges. Mannheim, 18. Mai 1907. oohue Lötfuge nach Gewicht billigſt bei J. Strauss, Dhrmachen FI. 3 Breitestrasse F1. Telefon 4012. Jedeß Brautpagr erhält eine geſchnitzte Uhr gratiß oder grüne Marken. Damant Italieniſche Stunden von Aufänger ge⸗ ſucht! Offerten mit Preis⸗ angabe unter R. N 48858 an die Expedition dſs. Blattes. Laenar Mk. 185 960 Hypolhekengelder ganz oder teilweiſe auszuleihen: an 1. Stelle zu 4% PCt. an 2. Stelle zu 5 pet. 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