ee rrrinnn a 56CCGWc Abonnement:(Badiſche Volkszeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ autſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. — (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 841¹ 377 E 6, 2. Nr. 220. Dienstag, 14. Mai 1907. St. Petersburger Wochenbild. (Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) 5 St. Petersburg, 28. April(11. Mai.) Mit dem heutigen Abſchluß der ruſſiſchen Oſterwoche er⸗ keichen auch die Parlamentsferien ihre Endſchaft.— Die Pro⸗ binzabgeordneten ſind ſchon in beträchtlicher Zahl aus ihren heimatlichen Wahlbezirken in die Hauptſtadt zurückgekehrt. Was ſie über die zu Hauſe vorgefundenen Zuſtände in wirt⸗ ſchaftlicher und politiſcher Beziehung zu erzählen wiſſen, klingt nun nicht gerade überaus erfreulich; wenn man auch gut daran tut von den Darlegungen einen ſtarken Progentſatz der regierungsgegneriſchen Geſinnung, wie der Uebertrei⸗ bungsgeneigtheit in Abzug zu bringen.— Ziemlich überein⸗ ſtimmend wird jedoch über Ausbruch und Ausbreitung von Agrarunruhen in den Gouvernements Tambow, Saratow und Tula berichtet. Der Beſitz der Großgrundherren ſoll vielfach nur unter fortgeſetzt wachſamem Schutz von ſtarken Koſakenabteilungen vor Zerſtörung ſichergeſtellt ſein. Weniger glaubhaft erſcheinen dagegen die Behauptungen ein⸗ zelner Volksboten aus dem Wolgarayon, die ſchon heute die Ernteerwartungen ſo gering einſchätzen, daß ſie den Wieder⸗ eintritt von Hungersnöten zum Herbſt als unvermeidlich erachten. Die ſchlimme Vorausſage trägt den tendenziöſen Stempel ſchon deshalb weithin ſichtbar auf die Stirn gedrückt, weil ein Urteil über die Ernteausſichten in der augenblick⸗ lichen Jahreszeit hier zu Lande überhaupt als verfrüht mit äußerſt kritiſchen Augen betrachtet werden muß. Die Arbeitsaufnahme in der Reichsduma am nächſten Montag, ſteht aber auch ſonſt nicht unter einem beſonders glückverheißenden Stern. Betrachtet man in geordneter Reihenfolge die Parteien rückſichtlich ihrer parlamentariſchen Arbeitsfreudigkeit von rechts nach links, oder auch je nach Geſchmack und Neigung— in umgekehrter Richtung, ſo ent⸗ wickelt ſich vor dem objektiven Beobachter ein Bild, in welchem das Dunkelkolorit die ſpärlichen Lichtmomente leider bei wei⸗ tem überſchattet. Die äußerſten Rechten, ſoweit ſie zum„Verband der wahr⸗ haft ruſſiſchen Leute“ gehören, von Pur ſchkewitſch⸗ Kruſchewan' ſcher Obſervanz, ſind ſeit der reinlichen und entſchiedenen Losſagung der Regierung von dieſer Ge⸗ folgſchaft, voll unverhohlenen Grimms gegen das Kabinett Stolypin, wie ihre während der gegenwärtigen Ferien in den Haupt⸗ und Abteilungsverſammlungen in Moskau und Kiew gehaltenen Reden zur Genüge zeigen. Der Abgeordnete Schulgin verkündete zugleich im Namen von 15 ſeiner Geſinnungsgenoſſen, daß ſie beſchloſſen hätten, ihre Mandate Riederzulegen, falls die Regierung ihre Takkik fortſetzen und die Duma nicht auflöſen ſollte. Der zweite Hauptredner der Verſammlung, der angeſehene und politiſch gemäßigte Biſchof Platen wünſcht freilich auch die Auflöſung der gegenwär⸗ ligen Reichsduma, jedoch unter Hervorhebung des weitaus einſichtsvolleren Geſichtspunktes, daß gleichwohl nur in dem Fortbeſtand der Duma ols Inſtitution, wenn auch auf Grund⸗ lage eines abgeänderten Wahlgeſetzes, das alleinige Heil für Rußland zu finden ſei.— Die Oktobriſten und„friedlichen Erneuerer“ ſind in der Zwiſchenzeit auch nicht müßig blieben; ſie haben ge⸗ entſchieden 10 be Verſammlungen und Parteikongreſſe ab⸗ gehalten und ringen in ehrlichem Streben zur Erbringung ihres Befähigungsnachweiſes. Daß ihrem bisherigen Partei⸗ Programm nicht beſchieden geweſen iſt eine ausreichende Schaar geſinnungsgleicher Elemente um ſich zu ſammeln und ihr Wollen in der Reichsduma mit entſpechendem Nachdruck zur Geltung bringen, erkennen ſie ſelbſt notgedrungen an, aber von ihrem Ziele, ſich mit allen Parteiloſen gemäßigter Richtung zu einer ſtarken und deshalb machtgebietenden Zen⸗ trumspartei zu vereinigen, ſind ſie heute genau ſo entfernt, wie zuvor.— Der polniſche„Kolo“ geht ſeiner eigenen Wege; er wird und kann ohne ſeinen Zerfall zu beſiegeln, ſich keiner Parlamentsfraktion anſchließen, ſondern das Gewicht ſeiner Stimmen als Wertobjekt jeweilig nach der Seite zur Geltung zu bringen wiſſen, die ihn in der ſeine Lebensexiſtenz be⸗ dingenden Autonomiefrage die greifbarſte Gegenleiſtung bietet.— Die Kadetten haben ſich wieder einmal in die Neſſeln geſetzt, wie das nun ſchon das Fatum dieſer von allen böſen Geiſtern umſtandenen Partei zu ſein ſcheint. Anſtatt ihre eigenen gründlichſt genug verfahrenen Geſchäfte ſorgſamſt zu hüten, werfen ſie ſich erneut zu Anwälten der Sozialdemo⸗ kratie auf. Mißmutsvoll ereifern ſie ſich gegen die Unduld⸗ ſamkeit der Regierung, die den ſozialdemokratiſchen General⸗ berſammlungen keine Freiſtätte auf ruſſiſchem Boden gönnen, ſondern dieſe unſchuldig verfolgten Märtyrer ihrer Ueber⸗ zeugung, zwingt, ins Ausland zu wandern um dem gepreßten Herzen in entfeſſelten Redeſtrömen Luft zu machen. f 211 31* Daß aber den unfreiwilligen Wanderapoſteln die gleiche Liebloſig⸗ keit in Finnland, wie in Dänemark, in Schweden wie in Nor⸗ wegen begegnet ohne das gexingſte Verſtändnis der beteilig⸗ ten Regierungen für ihre volksbeglückende Heilslehre, dagegen bäumt ſich die kadettiſche Natur ſo energiſch auf, als wären ſie die direkt Betroffenen; ſie erheben gegen die Regierung Ruß⸗ lands die Anſchuldigung, die Nachbarländer zur Weigerung des gaſtlichen Ruhepunktes für die ſozialdemolratiſchen Schutz⸗ befohlenen boshaft angsſtiftot zu haben. Nun gar aber der links radikale Block! Er kuüſt alle Manen ins Gewehr um ein fürchterkich Gericht unter den Feinden abzuhalten. Als erſtes Opfer muß der Dumapräſi⸗ dent Golowin daran glauben! Krieg bis aufs Meſſer!— ſautet der Schlachtruf. Als Dringlichkeitsantrag der Sozial⸗ demokratie wird— die nötige Unterſtützung vorausgeſetzt— ſchon die Montagſitzung die von allen„Genoſſen“, obenan ſteht der armeniſche Skandalmacher Sura boff— die Frage beſchäftigen:„Kann eine Perſönlichkeit den Poſten des Duma⸗ präſidenten auch fernerhin bekleiden, nachdem ſie das Ver⸗ trauen der Majorität der Abgeordneten eingebüßt hat?“ Iſt die Meldung der Kadettenpreſſe richtig, daß„ihr“ Dumapräſident über 300 Vertrauensſtimmen verfügt, ſo wird er auch unberechnet der Tatſache, daß 12„Sozis“ ſich Roch auf der ausländiſchen Wanderſchaft, augenblicklich, wie er⸗ zählt wird, unterwegs nach London— befindet, mit heiler Haut aus dem Gemetzel hervorgehen und ſeinen Ehrgeig als Präſident der zweiten Reichsduma, wenn auch mit einigen Schrammen und Beulen am kahlen Haupte weiter ausleben dürfen. Iſt erſt der Präſidentenkampf mit oder ohne Blutopſer unt unaufhaltſam das große Rennen des vereinigten Blocks gegen die Regierung, beſonders gegen die Juſtizverwaltung, wegen der, allerdings höchſt beklagens⸗ Werten Ausſchreitungen in dem an der Wiborger Seite Petersburgs gelegenen Zentralgefängnis dem ſog.„Kreſti.“ Daß in dem amtlichen Berichte der Gefängnisdirektion mit treüherzigem Ernſie erzählt wird, es ſei eine Beruhigung der Gefangenen erſt erzielt worden, nachdem ein Mithäftling„auf Grund langjähriger Erfahrung in perſönlichem Umgange mit dem Gefängnisdirektor() die Bürgſchaft dafür übernommen, daß die Herren Sträflinge der ehrenwörtlichen Verſicherung des Gefängniskommandanten Glauben ſchenken dürfen“ gehört denn doch zu den draſtiſch⸗komiſcheſten Epiſoden, die man ſelbſt bei Anlegung des ruſſiſchen Maßſtabes am Ge⸗ fängnisweſen ausdenken kann. Wie uns eine dem Miniſter⸗ rate naheſtehende, wenn auch etwas ſchalkhaft veranlagte Per⸗ ſönlichkeit verſichert, will die Regierung gegenüber der zu er⸗ wartenden Interpellation ausnahmsweiſe die ſonſt abgelehnte Einmiſchung des Parlaments in Verwaltungsangelegenherren zulaſſen und ſtellt den Interpellanten, oder der von ihnent zu wählenden Kommiſſion, zu perfönlicher und gründlicher Prüfung der behaupteten Mißſtände, auf Grund eigener An⸗ ſchauuug und Wahrnehmung, einen beliebig lang auszu⸗ dehnenden koſtenſreien Aufenthalt nebſt vorſchriftsmäßiger Verpflegung im Kreſti zur Verfügung. Es darf erwartet werden, daß von dieſem gaſtfreundlich loyalen Anerbieten int ſachlichen Intereſſe recht ergiebiger Gebrauch ſeitens der pflichttreuen Abgeordneten gemacht wird. Die zunehmende Wärmetemperatur, die das allmählige Frühlingserwachen auch unter Rußlands Sonne erweckt, dürfte in den nächſten Verhandlungen im Tauriſchen Palais ihren Einfluß ausüben. Vom Siedepunkt bleiben wir einſt⸗ weilen glücklicherweiſe noch hübſch fern. Aber auf Gewitter und Blitzſchlag darf man ſich ohne weiteres gefaßt imachen. Politische Uebersieht. Manuuheiſſt, 14. Maſ 1907. Der gerupfte Bebel. Von der geſtrigen Reichstagsſitzung erhalten wir aus Berlin folgende Schilberung: Die Zuſchauer auf den Tribünen ſetzten ſich in Poſitur und erwarteten erwas ganz beſonderes, denn Abg. Bebel be⸗ ſtieg als erſter Redner in der Generaldebatte zum Etat die Rednertribüne. Man hatte bei den letzten Reden, die Abg. Bebel im Reichstog gehalten hat, das Gefühl gehabt, Bebel iſt alt geworden und es kam einem aus der fernen Gym⸗ naſiaſtenzeit der allerdings nicht ſehr pietätvolle Spruch ins Gedächtnis zurück: senes panlo sunt laquaciores, d. h. wenn die Leute alt werden, reden ſie viel langweiliges Zeug. Manchmal aber auch nicht. Das bewies Bebel heute. Er war offenbar ausnehmend gut gelaunt und machte von ſeinem Standpunkt aus manchen gar nicht ſchlechten Witz. Offenbar wollte er den langweiligen Eindruck ſeiner früheren Reden auf ſolche Weiſe verwiſchen. Der Hauptinhalt ſeiner Rede beſtand in einer lebhaften Kritiſierung der Blockparteien, hauptſächlich der Freiſinnigen und einer Verdächtigung der Die Mannheimer Kunſtausſtellung 1907. Von Dr. Uhde⸗Bernays. 1II. (Das Ausland, ecſter Teil.) Im Oberſtock des Kunſtausſtellungsgebäudes beſindet ein Zimmer, in welchem die ſeltſamſten, ſich meiſt widerſprechen⸗ den Arteile gefällt werden. Nun iſt es gewißlich nicht Aufgabe der Kunſtkritik, ſich durch dieſe Aeußerungen beſtimmen zu laſſen eder ſelbſt beſimmend auf einen etwaigen Umſchwung derſelben emwirken zu wollen. Hier liegt die Sache aber etwas anders. Das deutſche Publikum findet den Standpunkt nicht, von dem aus die moderne franzöſiſche Kunſt nun einmal beurteilt werden muß. Und darum möge es geſtattet ſein, der kritiſchen Beſprechung einige wenige erklärende Worte vorauszuſenden. Jede perſönliche Geſchmacksrichtu ng hat ihre rationelle Berechtigung Las ſei betont!— es ſei jedem freigeſtelc, Vautier und Knaus mit Kaulbach und Piloty zu den größten Künſtlern aller Zeiten zu rechnen, wenn er die Ernſthaftigkeit des künſtleriſchen Wollens, die er bei dieſen Männern in poſitiven Werten ausgedrückt ſieht, auch ihren Antipoden zubilligt! Die moderne franzöſiſche Kunſt iſt eine verflucht ernſthafte Kunſt, das beweiſt ſie für jeden lo⸗ tiſcen Menſchen dadurch, daß ſie ſeit achtzig Jahren in einer merkwürdig ſicheren Entwickelung forkgeſchritten iſt. Wo das Ziel ſteckt, dem ſie entgegenſtrebt, wiſſen wir noch nicht. das wiſſen wir, daß es auf der Seite des maleriſchen Em⸗ pfindens liegt. Seit den erſten großen franzöſiſchen Landſchaftern, ſelt den erſten Impreſſiomſten— Künstlern, welche das zufällig⸗ bgenblickliche des maleriſchen Eindrucks ſo feſtzuhalten ſtrebten, ne er ſich ihren Augen und ihrer Stimmung eben in dieſem befindet ſich brene bot— ſeit etwa 30 Jahren geht das Wollen der wanzöſiſchen Malerei auf die Erreſchung harmoniſch⸗coordinierker Abtöne, welche im Somſenſpektrum vorhanden ſind. Die Re⸗ Aber ſultate der wiſſenſchaftlichen Forſchunzen eines Helmholtz und Chevreul wurden benutzt, das Stellen von Problemen und ihre Löſung wurde Atelierprinzip. Ganz gewiß, der Weg dieſer Kunſt iſt himmelweit verſchieden von der glatlen Malerei der Vergangen⸗ heit, und es bedeutet eine Konzeſſion, wenn wir dem Künſtler ein ſolches Problematiſieren geſtatten woilen⸗ Aber der Kunſt er⸗ öffnen ſich hier neue Ausdrucksmöglichkeiten, außerordentliche Wirkungen der Farbe. Durch die geringere Beachtung der Zeich⸗ nung ſteigert ſich der relatibe Wert des Maleriſchen. Farbwerte werden einander gegenübergeſtellt, die an ſich unmöglich neben⸗ einander ſtehen könten, die aber mit Rückſicht auf die dominierende Hauptfarbe genau ſo und nicht anders gewählt werden mußten, da ſie ſonſt gegen die naturwiſſenſchaftlichen Geſetze verſtoßen würden. Daß ſie dem Laienverſtande extrem oder widerſinnig erſcheinen, darf die Richtigkeit des Ezempels nicht beeinfluſſen.“) Es iſt für die modernen Franzoſen ein künſtleriſcher Verteidig⸗ ungsgrund, wenn ſie betonen, daß des Gedächtnis die farbige Harmonie ihrer Bilder weit leichter behält. Die franzöſtſchen Künſtler auf der Mannheimer Ausſtellung haben einen höchſt ſchätzenswerten Anwalt in der Gartenbau⸗Ausſtellung. Das auf⸗ dringliche Rot der Geranien, noch ſtärker die verſchiedenen vib⸗ zetten⸗rötlichen Nüancen eines Alpenpcilchenbeetes, die ſtarke Wirkung dieſer leuchtenden ungebroch nen Fardwerte auf das Auge, ſie wiederholen den ſymmetriſch⸗ſarkigen Eindruck, den vor allem Gauguin van Gogh und van Göoghs Bilder auf die Netz⸗ haut bervorrufen. Weiter! Das Experiment, von einem van Goahſchen Bild und vor dem Albenveilchenbeet— gerade dieſe Farbencvordination iſt lehrreich— fur? Sekunden die Augen zu ſchließen, ergibt genau die gleiche Farbenreflezwirkung im Ge⸗ döchtnis. Daran iſt nun einmal nicht zu zwelfeln. JHier ſei hingewieſen guf des Münchener Univerſitätslehrers Grätz Vorträge über„Licht und Farbe“ lerſchienembei Teubner zn Leipzig). Ich wähle die kleine Landſchaft van Goghs, die im Treppen⸗ bauſe gegenüber der Landſchaft Séruiers hängt(hinter der Reihe der kleinen Bronzen). Die natürliche Farbenwahrheit dieſer beiden Naturausſchnitte wird doch einem Jeden gefallen, der nur ein einziges Mal in ſeinem Leben an einem ſonnigen Som⸗ meértag über das Feld geſchaut hat. Auf dieſem Bilde, da iſt doch wirklich einmal Sonne. Ob der Maler zeichnen konnte oder nicht, ob er pointilliſtiſch malte, d. h. einen farbigen Tupfen neben den anderen ſetzte oder nicht, das iſt für dieſe Beurteilung einerlei. Van Goghs Genoſſe Gauguin hatte einen ſolchen unſtillbaren Sonnenhunger, daß er aus Europa davonlief. Er iſt auf der Inſel Tahiſi geſtorben, deren Bewohner ſeine Modelle wurden⸗ Gauauin wird auf Jahrzehnte und wohl länger noch ein Lehrer bleiben und ſeine Bedeutung wird hier zu ſuchen ſein. Ebenſo wie diefenige van Goghs. Nietzſches Philoſophie leidet an der Tatſache, daß Nitzſche geiſteskrank wurde. Van Gogh ſchnitt ſich die Ohren ab und ſtarb durch Selbſtmord im Irrenhauſe zu Arles. Selbſtverſtändlich iſt der arme Mann daher kein Maler] Daß dieſer unbegreiflich begabte, mit einem fabelhaften Tempe⸗ rament und einem ſeltenen ganz konſequent logiſchen Denkver⸗ mögen ausgeſtattete Menſch das ganze reiche Erbe Rembrandts, ſeines zeitlebens auch verkannten, ehenfalls auch zur Kategorie der Lichtproblematiker zu rechnenden Landsmannes angetreten hat, will man mit Rückſicht auf die Zwangsjackenſtimmung lieber nicht zugeben. Van Gogh hat erſt Landſchaften gemalt, die Con⸗ ſtäble bewundert hätte, dann die alten Frauen, im Zimmerdüſter, von denen nur die Geſichtsknochen und das Weiß der Haube zu er⸗ kennen ſind. In dem kleinen Saale hängen einige von ihnen. Sösruſiers„Felſen von Ulgfat“ mit den monumentalen Frauenge⸗ ſtälten und der weichen Farbenſtemmung mit der eigenartigen 1 der Felſenkonturen hält ſich würdig neben ſeinem 5 75 Man wird die große gelbe Sonne und das Aehrenfeld dan Goghs zunächſt mit befremdlichem Achſelzucken abtun, und es ift nicht zu leugnen, daß der Küuſtler hier ſowohl wie auf dem„Spa⸗ 1. Serke⸗ General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 14. Mal. liberalen Abſichten des Reichskanzlers namentlich in bezug auf das verſprochene Vereinsgeſetz. Sodann bedachte er auch den Flottenverein mit einigen hämiſchen Bemerkungen. Im allgemeinen aber ſprach er nicht ſo fanatiſch wie ſonſt. Die ſchöne Sommerzeit und die bevorſtehenden Ferien ſcheinen uch in ſein blutig rotes Gemüt einige Strahlen von milderer Färbung geworfen zu haben. Die ironiſche Frage Bebels, ob wohl die Wähler mit der Tätigteit der Blockparteien in dem jetzigen Parlamentsabſchnitt zufrieden ſeien, gab dem Abg. Baſſermann Gelegenheit, feſtzuſtellen, daß die Wähler tatſächlich mit dem Block ſehr zufrie⸗ den ſein. Der Block habe auch tatſächlich, von einigen Ent⸗ gleiſungen in Geſchäftsordnungsangelegenheiten abgeſehen, Vortrefflich funktioniert. Lebhafter Beifall ſämt⸗ licher Blockparteien beſtätigte, daß dieſe An⸗ ſicht eine gemeinſame iſt. In überaus geſchickter und überzeugender Weiſe trat Abg. Baſſermann auch den übrigen Behauptungen Bebels gegenüber und nahm nament⸗ lich auch den Flottenverein gegen deſſen Angriffe wirk⸗ ſam in Schutz. Dem Bebel, der heute unſere Zuſtände im Innern grau in grau malte, ſtellte er den Zebel gegenüber, der auf dem Parteitage in Mannheim lobend ge⸗ ſagt hätte, Deutſchland ſei ein Staatsweſen, wie es in dieſer Art zum zweiten Male auf der Welt nicht exiſtiert. Bebel ſah verlegen vor ſich nieder und das brauſende Gelächter des Hauſes ſchlug über ihm zuſammen. Kurz und glän⸗ 3e nd! Das iſt die richtige Kritik über Baſſer⸗ manns Rede. Wegen der Angriffe auf die Haltung der freiſinnigen Parteien nahmen ſich die Abgg. Haußmann und Müller⸗Meiningen den Abg. Bebel noch beſonders vor. Sie beſtritten, daß ſie ihre allgemeine politiſche Haltung geändert hätten. Aus der Rede Bebels ſpreche nur der Zorn über die Wahlniederlage der Sozialdemokraten. Abg. Müller⸗Mein⸗ ingen widerlegte die Behauptungen Bebels über die Frei⸗ ſinnigen. Satz für Satz ging er dann zum Angriffe vor und hielt den Sozialdemokraten einen Spiegel vor, in dem ſie ſehen konnten, wie ſie wirklich waren. Bebel, dem eine Feder nach der anderen ausgerupft wurde, hatte ſeine gute Laune gänzlich verloren und ſuchte vergeblich in einer Replik den Eindruck ſeiner Niederlage zu vertuſchen. Aus anderen Blättern. Im Reichstage hat geſtern Baſſer mann ſeiner, unſer Aller Freude über die vortrefflichen und einmütigen Reſultate der Tagung des Deutſchen Flottenvereins beredten Ausdruck verliehen, ſeine Aufklärungsarbeit und ſein erzieheriſches Wirken geprieſen. Die nationalliberale Preſſe iſt mit dem Führer der Partei einmütig in dem Urteil über die ſegensreiche Wirkſamkeit des Flottenvereins, der wie Baſſermann treffend bemerkte, geſchaffen werden müßte, wenn er nicht ſchon exiſtierte. Wir führen nur die bemer⸗ kenswerten Auslaſſungen der„Nat. Lib, Korr.“ an: Bedeutſam iſt neben der impoſanten Einigkeit des Vereins, der mit beinahe 1000 000 Mitgliedern die größte deutſche natio⸗ nabe Organiſation darſtellt, auch die einmütige Kundgebung für den beſchleunigten Ausbau der deutſchen Flotte, die bon dem nationalliberalen Abgeordneten Dr. Streſemann vom natio⸗ malen und wirtſchaftlichen Standpunkt aus in einer oft von ſtür⸗ miſchem Beifall unterbrochenen Weiſe begründet wurde. Unker dene Eindrucke dieſer Ausführungen zogen verſchiedene Redner ihre Wortmeldungen zurſück und es erfolgte die einſtimmige Annahue der Reſolution unter einer jubelnden Begeiſterung, die jedem Teiſ⸗ nehmer an der Veranſtaltung unvergeßlich bleiben wird. Neben des von allen bürgerlichen Parteien ausgeſprochenen Zuſtimmulig des deutſchen Reichstages zu dem vom Fürſten Bülow vertretenen Standpunkt gegenüber der Haager Konferenz zeigt dieſer Beſchluß des deutſchen Flottenvereins, daß das Deutſche Reich in Ruhe und in Würde ſeine Geſchicke ſelbſt leiten und auch das Maß ſeiner Milſtungen ſelbſt beſtimmen will, dabei von dem alleinigen Ge⸗ danken beſeelt, durch ſeine ſtarke Wehr wie bisher den Frieden 30 erhalten. Bei dieſem Beſtreben darf der deutſche Floktenverein ſich der Zuſtimmung aller nationaglen Elemente gewiß halten, wie auch die nationalliberale Fraktion im Sinne dieer Reſolution des deutſchen Flottenvereins Reichstage zu wirken bereit iſt. — Deutsches Reich. Berfin, 13. Ma, ßus der natfongl⸗ liberalen Partej). Am vorigen Samstag fanden in Hoyerswerhba, in QOuedlinburg und Croſſen an der Oder zahlreich beſuchte nationalliberale Verſammlungen ſtatt. In Hoyerswerda ſprach vor ſeinen Wählern Abg. Baſſermannm über die jetzige Reichstagsſeſſion, in Qued⸗ linburg Abg. Fuhrmann und in Croſſenp Abg. Dr. Heinze und Generalſekretär Breithaupt. ziergang“ in dem Wunſche, ſeinen Heißhunger in farbiger Ex⸗ zentrität und Brillanz Genüge zu tun, die Grenzen einer maler⸗ iſchen Ausdrucksmöglichkeit in überkühner Weiſe ſo weit hinaus⸗ ſchob, daß der Unbefangene ganz mit Recht erklären darf, da nicht mehr mitkommen zu können. Das künſtleriſche Recht ſo zu malen läßt ſich aber nicht beſchneiden. Der Meiſter kann die Form zerbreche ö Daß die Ausſtellung neben dem Schaffen dieſer„Letzten“ auch ihre wichtigen Vorgänger und andere Künſtler, deren Wege in ſanfterer Bahn ſich hielten, zeigt, iſt mit Rückſicht auf die friedliche Ausgleichung der Gegenſätze ſehr politiſch geweſen. Freilich iſt von Manet nur ein kleiner Kopf vorhanden, der von der individuellen Perſönlichkeitsauffaſſung des Meiſters nur einen ſchwachen Begriff gibt, und von Renoir nur ein leuchten⸗ des Mädchen in Blau, don Cezame, dem kürzlich Dahingegange⸗ nen bedauerlicherweiſe gar nichts. Dafür ſehen wir das be⸗ rühmte Boulevardbild Monets, das die Luftſicherheit und die ——— Bewegung des impreſſioniſtiſch geſehenen und gegebenen Augen⸗ blicksbildes durch eine verwegene Technik herausbringt. Köſtlich iſt ferner die gegenüber hängende Schneeſtudie. Von Sſtsley wurden zwei temperamentloſe, techniſch mit der ſubtilen Weich⸗ heit, die dieſem Pointilliſten zu eigen iſt, Bilder hervorgeholi. Piſfarros große Schneelandſchaft iſt leider in einem viel zu kleinen Saale, wo die duftigen Töne ſeiner Nüancen in Weiß ganz Grau herauskommen, totgehängt. Die zweite kleinere Ar⸗ beit hält ſich zu beſcheiden. Vuillard und Bonnard kom⸗ nen auch nicht ſo zur Geltung. wie ſie es verdienen. Dafür er⸗ halten wir im Rahmen der Ausſtellung von drei Franzoſen, Cottet, Simon und Morrice, und ſehr erfreulicherweiſe von Svenepoel, dem jungen Holländer, der ſchon vor zehn Jahren lung ſtarb. einen klaren Begriff. Wenn eine Linie der tünſt⸗ keriſchen Entwickelung von Rembrandt zu van Gogh füyrk, in Badiſche Politik. * Stockach, 12. Mai. Eine lebhafte Tätigkeit entfalten die Lirberalen in Stockach. Am Himmelfahrts⸗ tag ſand in der„Stadt Wien“ eine allgemeine Ver⸗ ſammlung ſtatt, in welcher Landtagsabg. Brodmann über die Tätigkeit des Landtages berichtete und ſeine Stellung zu den entſchiedenen Fragen der Vermögensſteuer, der Tarif⸗ refoum, des Volksſchulweſens, des Landwirtſchaftsbudgets, der Landwirtſchaftskammer, des Kultusbudgets, entwickelte. Darauf ſprach Lehramtspraktikant Dr. Gutmann über die Ver⸗ wertung der Rheinwaſſerkräfte durch Stauung des Bodenſees und Schiffbarmachung des Rheines bis zum Vodenſee. Auf heute ſind zwei Veranſtaltungen angeſetzt: Der jungliberale Verein ſteht früh auf, um einen Ausflug über Deutwang nach Schloß Hohenfels zu unternehmen und zum Mittageſſen wieder zu Hauſe zu ſein.— Der am 22. April gegründete liberale Volksverein veranſtaltet heute abend im großen Saal des Gaſthauſes„Adler⸗Poſt“ ſeinen erſten Familienabend mit rein unterhaltendem Programm, Theater, Mufik und Geſang. Dieſe rege Betätigung der liberalen Kräfte von Stockach, die gewiß geeignet ſind, alle Kreiſe an⸗ zuziehen, verdient überall Nachahmung. Aus Stadt und Land. Maunheim, 14. Mai 1907. JIUms-AuüssfCIIUNGd 15 7 N Gnosse GaRTENmBaud Aussreitune%% Obſt⸗ und Gemüſebau im Kreiſe Maunheim. Unter dem Vorſitz des Herrn Bürgermeiſters Ding⸗Edingen fand am verfloſſenen Sonntag im hieſigen Kreisbureau eine gut beſuchte Verſammlung von Obſt⸗ und Gartenbau⸗ intereſſenten des Kreiſes Mannheim ſtatt, um Informationen über die Obſt⸗ und Gem üſe⸗Sonder⸗ ausſtellungen der Mannheimer Jubil äums⸗ gusſtellung entgegenzunehmen und eine Kreisorganiſation ins Leben zu rufen. Der Verſammlung wohnten u. a. bei die Herren Geh. Regierungsrat Lang, Landtagsabgeordneter Gep⸗ pert⸗Bühl, Graf Viktor von Helmſtadtt⸗Neckarbiſchofs⸗ heim, Oberdomäneninſepktor Zimmerman n⸗Wiesloch, welche inſtruktive Vorträge hielten. Der geplante Verkaufsſtand, ſowie die Koſtprobehalle wurden einer eingehenden Würdigung unter⸗ zogen. Es iſt eine Kreiskommiſſion gebildet worden, beſtehend aus den Präſidenten der 4 landwirtſchaftlichen Bezirksvereine, den Vorſtänden der Obſt⸗ und Gartenbauvereine des Kreiſes, den 3 Kreisbaumwarten, den Herren Bürgermeiſter Deing⸗ Edingen, J. Natz⸗Ladenburg, G. Ph. Ullrich⸗Schriesheim, . Jakoby⸗Ilvesheim, Gemeinderat Hörner und Karl Mart. Volz⸗Seckenheim. Dieſe Kommiſſion hat bei der Zuſammen⸗ ſtellung und dem Verſand der Erzeugniſſe für die Sonderaus⸗ ſtellungen mitzuwirken und die Anmeldedogen zu vermitteln. Die IrenRRTIoNALE AHUNsT-unp Kreisverwaltung Mannheim wird den Ausſtellern den Erſatz ſeines pekuniären Ausfalls— bedingt durch Verderben oder un⸗ günſtigen Verkauf der Ausſtellungsware— garantieren. Für die techniſche Oberleitung der geſammelten Ausſtellungsobjekte iſt Herr Obſtbautechniker Grote⸗Bühl, z. Z. in Mannheim, beſtellt. Familiendauerkarten für die Arheiter. Wie die„Volksſt.“ erfährt, wurde bei der Ausſtellungsleitung angeregt, für die Arbeſter Familiendauerkarten auszu⸗ geben. Dieſe Kaxten ſollen im Preiſe etwa 10 Mark betragen, und zum Eintritt des Arbeiters, ſeiner Frau und—3 Kindern berechtigen. Die Giltigleit der Karten ſoll ſich aber nur auf jeden zweiten Tag, dagegen auf alle Sonntage erſtrecken. Kongreſſe im Jubiläumsjahr. Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands. Zu dem am vergangenen Samstag ſtattgefundenen Be⸗ gerüßungsabend des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſch⸗ lands möchten wir berichtigend und ergänzend folgendes bemerken: Auf Einladung des Verbandes war als Vertreter des Bundes der Induſtriellen, Verband P. Mieck, erſchienen. ddeutſchland, deſſen Syndikus, Herr De, elbe wies in ſeiner Anſprache ins⸗ beſondere auf die vielſeitigen Beziehungen hin, die namentlich in wirtſchaftlichen Fragen zwiſchen dem Bunde der Induſtriellen und anderen wirtſchaftspolitiſchen, namentlich auch kaufmänniſchen Intereſſenorganiſationen beſtünden. Vor allem beleuchtete Redner das in dieſer Hinſicht zwiſchen dem Verbande reiſender Kaufleute Deutſchlands und dem Bunde der Induſtriellen beſtehende Ver⸗ —————— leitet naben ihr eine andere don dem wundervollen Luftmaler Vermeer über Manet zu Epenepoel. Und trotz Manet iſt Eve⸗ nepoel ganz Holländer geblieben. Im Luxembourg hängt von ihm ein Porträt in Rot, in welchem er ſich mit Rubensſcher Farbengier, weniger barock als es der für Goya ſo ſehr wenig charakteriſtiſche Arzt, der ohne erſichtlichen Grund guf die Mann⸗ heimer Ausſtellung gekommen iſt, tut, mit begeiſterter dekorgtjver Freude austobt. Hier wird er für die entzückenden Kinderköpf⸗ chen mehr Bewunderer finden als für das Damenbildnis, auf deſſen Capothut er die roten Flecke ſo fein bemeſſen hat, oder für die rote Dame in der grellen Variétsbeleuchtung und den eigen⸗ artigen Negertanz. Dieſe braun⸗gelblich⸗ſchwarze Farbenzuſam⸗ menſtimmung wird bei Cottet, der ſie anſtatt im Zimmer, in den Sturmwinden der bretoniſchen Küſte fand, einheitliche Note. Cottet iſt ſeit ſeiner prächtigen Kathedrale von Segovia, die ihm die große Münchner Medaille eintrug, bekannt. Schon viel länger beſitzt die Karlsruher Galerie ein vorzügliches Stück von ihm. Von der Sturmſtudie hat er vor zwei Jahren in Venedig eine breitere Ausführung mit heimkehrenden Fiſchern gegeben. Aber dieſe Skizze iſt weit natürlicher. Man glaubt, das Ein⸗ ſetzen des Windes zu ahnen, der in den nächſten Augenblicken daherfahren wird. Auf einem anderen Bilde trägt ein Knabe ſeine Laterne durch eine lampionbeſetzte Allee. Meiſterlich wirkt der Gegenſatz der verſchiedenen Lichteffekte. Man erkennt die Schule, die Cottet als Radierer durchmachte. Die Stilleben haben einen ſtark ſubſtanziellen Farbenſtrich, der ihnen noch eiwas porzellanmäßiges gibt. Ueber die Marinen Cottets gehen noch weit die beiden Marinen von Morrice, die zu dem Beſten gehören, was die Ausſtellung zeigt. Wie an der Wandung des einen Segelbootes die gelblichen Töne in die grünlich⸗ſchwarzen übergehen, wie die farbigen Tupfen der Flaggen und der am ſo Strande angedeuteten Toiletten ſchneidig une effektvoll geſeßzt hälknis Swiſchen dem einkadenden Berpande und dem er hätte ſchon in ſo manchen Fragen eine Zuſammenarbeit ſtattgefn den, auch ſeien verſchiedene Anregungen des einladenden Verbande vom Bunde, vorzüglich von dem dem Bunde angeſchloſſenen Ner bande ſächſiſcher Induſtrieller, auch im Reichstage Unterſtützt 15 den. Mit vollem Recht habe der Verbandsdirektor Nüffer ſeinem Vortrage betont, daß an der wirtf ftspolitiſchen Tätigtei ſeines Verbandes die weiteſten Kreiſe ein Jntereſſe hätten. 50 halb, ſo folgerte Herr Dr. Mieck, ſei es auch ſelbſtberſtändlich daß die weiteſten Kreiſe an einer recht glücklichen Weit entwickelung des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands 18 des Rednetg hafteſten Anteil nehmen müßten. Die Darlegungen klangen aus in ein kräftiges„Vivat Crescat Floreat“ für den Vetz band reiſender Kaufleute Deutſchlands. Aus der Stadtratsſitzung Vom 10. Mai 1907. 3(Schluß.) Zur Teilnahme 1, an dem Badiſchen Handwerksk am Sonntag, 12. Mai, 2. dem vom 15. bis 11 Mai Br badiſchen Gaſttpirteverbandstag, 3, dem am 24. Mai hier ſaul findenden Verbandstage der badiſchen Landwirtſchaftlichen Kun⸗ ſumbereine, ſowie der Generalberſammlung der Zentralkaſſe det badiſchen Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften 3 0 Delegierte erngnnt.„ 5 um ehrenden Andenken an einen verſtorbenen So rden der Armenkommiſſion für Arme ſämtlicher Konſeſſtanen 90 überwieſen, wofür namens der Bedachten der herzliche Dant auz. geſprochen wird. An Stelle des Herrn Fabrikanten Emil Engelhard, d Verlegung der Fabrik der Firma H. Egelh 101 e angezeigt hat, wird Herr Fabrikant Dr. Julius Schlink in de Kommiſſian für Arbeitsnachweis gewählt. 5 Dem Geſuche eines Vereins um Ausſtattung des Auditoriumz in der Kurfürſtenſchule mit einem mit den nötigen Vorrichtungen verſehenen größeren Experimentiertiſch nebſt den nötigen Zu⸗ leitungen von Gas, Waſſer, Dampf und Elektrizität vermag det Stadtrat nicht zu entſprechen. Gegen die Aufſtellung von Plakattafeln mit der „Schonet die Zugtiere!“ durch den Giee eingeewudet. Uebertragen wird: a) die Ausführung der Steinhauerarbeiten für die 2, Neckgr⸗ brücke den Firmen Mannheimer Sandſtein⸗ und Grantt⸗ Georg Hartmann und Leonhard Haubuch in Manr⸗ heim; h) die Lieferung von Dichtungsſtricken für den ſtädt. Sielban der Firma Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie vorm. Ferd, Wolff in Mannheim⸗Neckarau; e) die Lieferung von 300 Stück Straßenſinkkaſten für ben ſtädt. Sielbau dem Baumgaterialienhändler Fror, Heß hier; d) die Ausführung der Maurerarbeiten für die Enteiſenungs⸗ anlage und Reimvaſſeranlage im Käferthaler Waſſerwerk dem Unternehmer Georg Fucke hier; e) die Granitlieferung für den 2. Waſſerturm den vereinigten Odenwald⸗Granitwerken in Heppenheim. „Geber die Anſtellungsverhältniſſe einiger Beamter wirh Entſchließung getroffen. Die für die Mitglieder des Hoftheater⸗Singchors vorgeſehene BN Zulage von jährlich 80 M. wird auf 120 Mark erhöht. Die für die Neckarauer Löhne werden auf 40 Nachtſtunde erhöht. Zur Kenntnis gebracht wird der Jahresbericht des ſtädt, Unter⸗ ſuchungsamts für das Jahr 1906. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch Gr. Bezirksgmt erfolgten Beſtrafung des Tünchers Peter Bguer in Viernheim zu einer Geldſtrafe von 5 Mark wegen Verunreinigung des Braufs⸗ bades in der Neckarſtadt. Laut Bericht der Armenkommi ſſian wurden im Mo⸗ nat März l. J. folgende Unterſtützungen bewilligt: a) Barunker⸗ ſtützungen an 1226 Familien und Einzelperſonen 26.311 M. 99 Pfennig, b) aus Geſchenken 232 M. 35 Pfg., c) verſchiedene Kleidungsſtücke,) Pflegegelder für arme Kinder: 1. in FJamilien 843 M. 10 pfg., 2. in Anſtalten 2940 M. 61 Pfg. Aufſchrift wird nichts auer Waſſerwehrmannſchaften feſtgeſetzten Pfg. für die Tagſtunde und 50 Pfg. für die Berlichen ſpurde dem Ober⸗Poſtaſſiſtenten Adolf Herbſt⸗ reith und dem Poſtaſſiſtenten Heinrich Baum ſtark in Frei⸗ burg der Titel Poſtſekretär. Zurücgenommen wurde die Ernennung des Gerichls⸗ ſchreihers Jeſeph Birkenmeyer beim A misgericht Breiſach zum Regiſtraturaſſiſtenten am Landgericht Freiburg und Gerichts⸗ ſchreiber Wilhelm Kilian beim Amtsgericht Pforzheim zunz Regiſtrgturaſſiſtenten beim Landgericht Freihurg ernannt, Zmweite juriſtiſche Stagtsprüfung. Wie die„Karlsr, Zig: von zuſtändiger Seite erfährt, wird die im Späljahr dieſes Jahres abzuhaltende zweite juriſtiſche Staatsprn fung Mitte September beginnen. Die Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats Mai in der vorgeſchriebenen Form belim Juſtigminiſterium einzureichen. Zweite theologiſche Prüfung. Nachſtehende acht Kandi⸗ daten, die ſich der zweiten theologiſchen Prüfung in dieſem Früh⸗ jahr unterzogen haben, ſind unter die evangeliſchen Pfarrkandidaten aufgenommen worden: Rudolf Emlem ſind, verrät eine Meiſterhand. Dagegen fällt Caro Del⸗ vailles, des beliebten Pariſer Modemalers, Abendgeſellſchaft auf der Terraſſe trotz guter kompoſitioneller Zuſammenordnung ſehr ab. Auch Blanche hat ſein Können auf eine minutibs⸗ langweilige Manier gemindert. De Backs Lansſchaft ſteht unter ſeinem Lehrer Daubigny. Es iſt eine photographiſch⸗ akademiſche Flachmalerei, die noch dazu im Lauf der Jahre nach⸗ dunkelte. Für die Paſtellſtudie des ſelten zu erreichenden De⸗ gas, für den ſchönen Courbet, den blau angezogenen Knaben in der ſonnigen Waldlichtung, gebührt dem Beſchaffer dſeſer franzöſiſchen Ausſtellung, Dr. Meyer, ein beſonderer Dank, Noch bleibt Maurice Denis, der größte und eigen⸗ artigſte franzöſiſche Maler. Er verbindet ſwie kein Anderer Rhythmik, Monumentalität und Farbe in einheitlicher Vollen dung. Wie er die Intentionen der primitiven Florentiner Kunſt aufnahm, zeigt ſein kleines Figurenbildchen aus Fieſole. Als monumentgler Künſtler, in der plaſtiſchen Durcharbeitung der formalen Charakteriſtik ſteht er weit über ſeinem Lehrer Pupis de Chavannes, der immer den eklektiſchen Erdenreſt einer banglen Süßlichkeit behielt. Auch in den Farben, dem lichten Blau, dem gedämpften Rot, dem Schwarz, übertrifft er Puvis. Seine M⸗ deutung wird aus dem Bilde„Laſſer die Kinder zu mir kommen“ am verſtändlichſten. Die einzelnen Abſtände zwiſchen den Köpfen und wiederum zwiſchen den Bäumen ſind in einer unübertreff⸗ lichen Richtigkeit erkannt und gebracht. Die Bilder von Denis prägen ſich dem Gedächtnis unperlierbar ein. Es war ein großes Verdienſt um ihn, der noch in der Vollkraft ſeines Schaffeng ſteht, zu zeigen, zwei Hauptwerke und drei kleinere Stücke aus ſeinem von Käufern ſtändig beſetzten Atelier herüberzubitten. Gewiß iſt Denis modern und Franzoſe, aber in der Bedeutung ſeines Schaffens reicht er über die Jahrhunderte hinweg dem Meiſter der Arenalapelle zu Padua die brüderliche Hand. Mannheim, 14. Mal. pon Sörrach, Jakob Fünfgeld von Seefelden, Friedrich Jöſt von Heidelberg⸗Neuenheim, Johannes Keller von Grunau(Rußland), Walter Lamerdin von Wenkheim, Julius von Löwenfeld von Span⸗ dau, Ludwig Meier von Waldhilsbach, Hans Philipp von Tegernau. * Auszeichnung. Die Fabrikate der Teigwaren⸗, Macaroni⸗ 18. und Paniermehl⸗Fabrik von Eduard Eberhardt in Jugen⸗ heim a. B. wurden auf der Großen Allgemeinen Jubiläums⸗Aus⸗ dlich, ſtellung für das Ga gewerbe in Karlsruhe mit der Gol⸗ eiler; denen Medaille ausgezeichnet. 120* Zwangsweiſe Impfung. Infolge der in Käfertal bezw. dnekgz Wallſtadt vorgekommenen Erkrankungen an Blattern iſt für den Vetz Kreis Worms behördlicherſeits die zwangsweiſe Impfung aller ſeither nicht geimpfen aus Ländern ohne ge⸗ ſetzlichen Impfzwang zugezogenen Perſonen verfügt worden. Vor⸗ piegend han es ſich dabei um Arbeiter und Arbeiterinnen. die in Ziegeleien und auf landwirtſchaftlichen Gütern veſchäf⸗ tigt ſind. * Zur Organiſation des Handwerks. Am 12. ds. Mts. fand erlgg in Karlsruhe Dele iertenverſammlung der Schreinermeiſter⸗ enden F„Mannheim. Larlsruhe, Freiburg, Konſtanz, Hei⸗ im delberg, Bruchſal und Müllbeim zwecks Gründung eines Kom Landesverbandes badiſcher Schreinermeiſter b40 und vberwandter Berufsgenoſſen ſtatt. Es wurde gaften beſchloſſen, den allgemeinen badiſchen Schreinermeiſterkag im Monat September in Freiburg abzuhalten. urdet* Das 15. dentſche Bundesſchießen, das im vergangenen Jahr Mark in München abgehalten wurde, hatte nach der dieſer Tage aus. vorgenommenen chlußabrechnung an Einnahmen aufzuweiſen M. 908 793.56, die Ausgaben betrugen M. 942 161.56. Das De⸗ vegen fizit beträgt demnach M. 33 368, das von der Stadt München, Strütßb den beiden dort beſtehenden Schützengeſellſchaften und opferwilli⸗ n die gen Privaten, ſowie Brauereien gedeckt wurde. 5* Das bekannte Schema T bei der ſtädtiſchen Verwaltung us zu bewundern, hatte man heute früh von neuem Gelegenheit. en Nachdem geſtern mittag bis in die Abendſtunden ein ausgiebiger, 5 oft zeitweilig wolkenbruchartiger Regen die lechzenden Fluren Ne erquickt und der ſproſſenden Vegetation das himmliſche Naß in belſt ausgiebigem Maße hatte zuteil werden laſſen, trafen wir heute nic früh am Kaiſerring in der Nähe des Bismarckdenkmals einen ſtädtiſchen Arbeiter, der ſich im Schweiße ſeines Angeſichtes damit abmühte, dem geſtrigen ſtarken Regen eine kräftige Nach⸗ 155 hilfe dur ch die Waſſerleitung angedeihen 3 U 91 laſſen. Verwundert ſchüttelten die Paſſanten die Köpfe und Ne legten ſich offenbar die Irage vor, ob man für den Mann am heutigen Morgen denn keine beſſere, nützlichere Beſchäftigung lbal hätte finden können, als die, mit der er beſchäftigt war. Wolff* Im Saalbautheater beſiegte geſtern abend Thomas (Transvaal) den Elſäſſer Lemmerz nach 6,56 Minuten durch ben Abfangen einer Pirouette. Kroock(Schweden) hatte keine leichte hierz Arbeit mit dem leichten, aber äußerſt gewandten Wiener Fürſt, ings⸗ welchen er nach 6,56 Minuten durch Ueberſtürzer auf beide rwerk Schultern legte. In dem Kampf zwiſchen Meyer(Ludwigs⸗ hafen) und Petroff(Bulgarien) verfolgte der erſtere ſeine igten alte Taktik, indem er ſich nur auf die Verteidigung beſchränkte, was er wieder mit ſolchem Raffinement tat, daß Petroff trotz wirg aller heftigen Angriffe 17,24 Minuten gebrauchte, um ihn zu 5 beſtegen. Meyer unterlag einem Untergriff von hinten mit nach⸗ ehene gefaßtem Halbnelſon. Im letzten Gang beſiegte der Holländer Mafk dan Dem den franzöſiſchen Koloß Pierard nach 16,55 Min. durch Armzug aus dem Stand. Geſtern ſchieden nach fünf⸗ ebten maliger Niederlage aus: Lemmerz(Elſaß⸗Lothringen] und die Fürſt(Wien), ſo daß bis heute ſechs Ringer ausgeſchieden ſind. Nach einem der Direktion des Saalbaus zugegangenen Tele⸗ nter⸗ gramm wird der hier ſo beliebte Meiſterſchaftsringer von 8 Deutſchland, Heinrich Eberle, heute Dienstag in die Konkur⸗ Sgmk renz eintreten und, wie aus dem Inſerat erſichtlich iſt, bereits n zu ſeine Tätigkeit heute aufnehmen. auſe⸗* Unterhaltungsabend der Allgem. Radfahrer⸗Union. Das Hauptkonſulat Mannheim der Allgemeinen Radfahrer⸗Union, D. Mo⸗.⸗K., hat am vergangenen Mittwoch Abend mit ſeinen Aben d⸗ 10 ausfahrten begonnen. Infolge des kurz vor der feſtgeſetzten „ 90 Abfahrtszeit eingetretenen Gewitters und dem niedergehenden dene Regen war die Fahrtbeteiligung ungewohnt klein. Dagegen hatten ilen ſich aber die fahrenden Leute zu der gleichzeitig vorgeſehenen Unter⸗ 3 haltung im Börſenreſtaurant recht zahlreich eingefunden. Nach Begrüßung der Erſchienenen durch den Hauptkonſul Herrn b ſt⸗ Hetſchel wurde ein gut zuſammengeſtelltes Programm flokt ad⸗ Frei⸗ gewickelt. Der neue„Mandolinen⸗Klub Neckarvorſtadt“ ließ unter der Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Stehmann, herrliche und meiſterhaft geſpielte Weiſen ertönen. Mit beſonders großem Bei⸗ 1 fall wurden die Lieder„Verlaſſen bin i“ und„Unterm Linden⸗ ſſach haum“ aufgenommen.„An der Weſer“, ein Solo auf der Man⸗ chs?] dioline mit Klavierbegleitung, wurde von Herrn Stehmann in zum wirklich künſtleriſcher Weiſe zu Gehör gebracht, wofür ihm auch geſpendet wurde. Die Klavier⸗ nicht enden wollender Beifall 55 0. begleitung für ſämtliche Vorträge hatte Herr Herlommer, der Veorſtand des Mandolinenklubs, in liebenswürdiger Weiſe über. Nitte nommen. Herr Fritz Haſſelbaum erfreute durch Vortrag und 1 Geſang. Die Herren Zaun und Linke gaben Zithervorträgs im zum Beſten. Von den Hoftheatermitgliedern Becker, Wamba ch, Zekler, Krebs und Corvil wurden Quartette, Duette und Solovorträge gebracht, welche wahre Beifallsſtürme enkfeſſelten. mdi⸗ rüh⸗ Der„Schwyzer Pfarrer“ des Herrn Krebs, die„beiden Ehe⸗ 1 männer“ und„beiden Rekruten“ der Herren Krebs und Wambach tlein waren aber auch wahre Kabinettſtücke einer guten Vortragskunft. Herr Schätz le zeigte ſich als gewandter Bauchredner und erntet⸗ del⸗ ebenfalls Beifall. Das Zuſtandekommen des fidelen Abends war haft dem rührigen Fahrausſchußobmann Herrn Neßmann zu ver⸗ ung danken, was bei dem Danke, welchen der Hauptlonſul Herr He⸗ 165• ſchel allen Mitwirkenden ausſprach, ſeine volle Würdigung fand. ſteht Der erſte heurige Fahrabend zeigte, daß in der Allgemeinen Rad⸗ iſch⸗ fahrer⸗Union D..⸗K. ein guter Geiſt und das echte Radlerleben ach⸗ herrſcht. All Heil!— An dem Wanderſportfeſt ſüddeutſcher Gaue De; des D..⸗B. teilzunehmen, hat das über 900 Mitglieder zählende Wen Haupkkonſulat Mannheim der Allgemeinen Radfahrer⸗Union D. eſer.⸗K., abgelehnt. Verein für Ferienkolonien. lung durfte einen recht günſtigen Bericht über den Erfolg der letztjährigen Entſendung entgegennehmen. Es konnten 913 Kinder berückſichtigt werden, die meiſt in den 12 Ganz⸗ und drei Solbadkolonjen, dann auch in den 2 Halb⸗, den 8 Spielkolonien und dem Sonnenbad des Naturheilvereins untergebracht waren. Letzterer nahm in dankenswertem Entgegenkommen die Kinder unentgeltlich auf. Die Kur zeitigte bei faſt allen Pfleglingen die beſten Erfolge. Der Aufwand betrug etwa 19 000 Mark, während die Einnahmen ſamt Saldoreſerve nur etwas über 15000 Mark betragen hatten. Die ſehr beträchtliche Mehraus⸗ gabe zwang den Verein, das erſte Mal ſeit ſeinem Beſtehen, den Grundſtock zur Deckung beranzuziehen. Dadurch und durch die bedeutenden Kursrückgänge der den Grundſtock bildenden Pa⸗ piere ſtellt ſich das Reinvermögen um ca. 9000 Mark niedriger nicht neue Quellen er⸗ Die Generalverſam m⸗ en in ihren Gunſtbe⸗ eln Beſtrebungen, nicht Hebd hier iſt. Die 12 N⸗ General⸗Anzeiger.(Abendbſatt.) ihn entgelten zu laſſen, wenn das laufende Jahr andere, außer⸗ gewöhnliche Anforderungen an die Privatkaſſe ſtellt. *Eine originelle Rundfahrt veranſtalteten am letzten Sonn⸗ tag morgen eine größere Geſellſchaft Mannheimer Damen und Herren in dem ſeit einigen Tagen hier befindlichen großen Auto⸗ Deckſitz⸗Omnibus der Süddeuktſchen Automob fabrik, G. m. b. H. i. Gaggenau, deren Vertreter Herr Fr ß Die Abfahrt begann um 9 Uhr 15 am Panorama; der mit ca. 45 Perſonen beſetzte Wagen fuhr zuerſt die Ringſtraße entlang, dann durch die öſtliche Stadterweiterung an der A ſtellung vorbei über den Bahnhofplatz und die Lindenhof⸗Ueberfüh⸗ rung nach dem Neckarauer Wald. Von da ging es zurück durch die Breite Straße in den Käfertaler Wald, woſelbſt in der Nähe dꝛs Städt. Pumpwerkes geraſtet wurde. Nach einem fidelen Frühſtück wurde wieder die Rückfahrt angetreten, welche durch den Lufſen⸗ ring, Rheinſtraße, Planken und Heidelberger Straße erfolgte. Eine große Menge nten b eten mit Aufmerk⸗ ge er bermöge ſeiner vorzüglichen ion flott und ſicher dahin fuhr und zuverläſſig geſteuert Hiel uns bekannt iſt, ſoll der Wagen dazu dienen, 21 ung durch ähnliche Rundfahrten die Fremden den digkeiten unſerer Stadt bekannt zu machen und wäre es zu wünſchen, daß von dieſer überaus günſtigen und billigen, abwechſelungsreichen Fahrgelegenheit ausgiebiger Gebrauch gemacht wird. * Das geſtrige Gewitter, bei dem es auch gehagelt hat, führke dem Erdreich mehr Feuchtigkeit zu, als erwünſcht war. Zwiſchen Feudenheim und Seckenheim ſtand das Waſſer in beträchtlicher Menge auf den Grundſtücken; die junge Saat lag zum Teil wie gewalzt am Boden. Auch in den Gärten hat das Wetter ſchiwer gehauſt. Wie wir noch erfahren, ſoll in Seckenheim auch der Blitz in einen Stall eingeſchlagen haben, ohne jedoch Schaden zu ver⸗ urſachen. *Ein Unglücksfall ſtieß geſtern abend ½8 Uhr dem verhei⸗ rateten Aushilfsſchaffner Kunzmann zu. eſer wollte an der Kurve beim Panorama auf einen vom Straßenbahndepot aus⸗ fahrenden und ſchon in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen aufſpringen. Er kam jedoch zu Fall, wobei ſeine Füße unter dan Bahnräumer gerieten, der ihm ſeinen linken Fuß übel zurichtete. Kunzmann befindet ſich in ärztlicher Behandlung zu Hauſe. Der Unfall iſt auf Selbſtverſchulden zurückzuführen. *„Durchgänger. Geſtern nachmittag kurz nach 5 Uhr ging in B 5 das Pferd des Bierfuhrwerks der Maher'ſchen Brauerei in Oggersheim dadurch, daß ſich die Lanne löſte, durch. Der Kutſther wurde vom Vock geriſſen und eine Strecke geſchleift, trug aber keine Verletzungen davon. Das Pferd durchſchlug ſich die Sehne am linken Hinterbein und mußte weggeſchafft werden. * Aus dem Schöffengericht. Vier Aktuare vom Amtsgerf begegneten am 19. Februar zu ſpäter Stunde in der Schwetzinge ſtraße dem Kellner Theodor Glaſer. Aktuar Theodor Müller redete den ihm völlig fremden Menſchen mit den Worken an: Wohin gehen Sie? Dieſer gibt ihm die einzig richtige Aut⸗ work: Das geht Sie nichts an. Müller gibht dem von ihm Ange⸗ rempelten einen Stoß auf die Bruſt, daß ihm der Slock zu Boden fällt. Müller nimmt den Stock und haut auf Glaſer dermaßen los, daß dieſer um Hilfe ruft. Ein Schutzmann erſcheink auf der Bildfläche und noch während dieſer den Angreifer zur Ruhe ec⸗ mahnt, ſchlägt dieſer weiter auf den Mann zu, ohne daß dieſer ihm den geringſten Anlaß dazu gibt, bis der Stock zerbricht. Schließ⸗ lich haut er auch noch dem Schutzmann ins Geſicht, was dieſen veranlaßt, ihn mit auf die Wache zu nehmen. Unterwegs leiſtet er weiteren Widerſtand durch Feſthalten an verſchiedenen Bäumchen und tritt ihm auch noch wider das Schienbein, daß die Wunde 14 Tage zur Heikung bedurfte. Auf der Wache ſetzt Müller ſein un⸗ gebührliches Benehmen fort, ſodaß ſich die Schutzleute veranlaßt ſahen, ihn ins Notarreſt zu ſtecken, aus dem er andern Morgens entlaſſen wurde. Die Anklage lautet auf Ruheſtörung, Körperver⸗ letzung und Widerſtand. Das Gericht ſpricht den Angeklagten frei. Objektiv hält das Gericht den Tatbeſtand der Anklage für voll erbracht, ſubjektiv hat aber das Gericht aus der„einfältigen“ Art des Benehmens des Angeklagten, der ſich doch als Juſtizaktuar bei klarem Verſtande hätte ſagen müſſen, daß ſein Verhalten eig ſtraffälliges ſei, geſchloſſen, daß der Angeklagte nicht wußte, was er tat. Aus dieſem Grunde ſei er freizuſprechen. * Der Kampf gegen die Zuckerfabrik. Der von dem Land⸗ gerichte beſtellte Sachverſtändige Baumeiſter Schuſter hat bereits an Ort und Stelle darüber Prüfungen angeſtellt, ob Erſchütler⸗ ungen der Nachbarhäuſer durch die Fabrik beſtehen oder nicht. Wie wir hören, ſoll auf ſeine Initiative hin ein maſchinentechniſcher Sachverſtändiger von der klägeriſchen Partei angerufen werden über die Urſache der Erſchütterungen. * Mutmaßliches Wetter am 15. und 16. Mai. Die gewitter⸗ igen Lufteinſenkungen dauern noch fort und werden am Mitt⸗ woch und Donnerstag zu vereinzelten Störungen führen. Doch wird ſich das Wetter an beiden Tagen bei warmer Temperatur noch vorwiegend trocken und auch zeitweilig heiter geſtalten. Aus dem Grossherzogtum. 7 J Sandhofen, 13. Mai. Bei dem heute abend nach 5 Uhr niedergegangenen Gewitter erſchhug, wie bereits mit⸗ geteilt, der Blitz in der Zellſtoffabrik einen verheirateten Mann den Maurer Schremſer aus Bürſtadt, Kater von 4 Kindern. Der Schlag war ein kalter und fuhr unter ca. 14 Mann Die anderen blieben unverletzt. Heddesheim, 12. Mai. Das Fahnenweihefeſt des Artilleriebundes„St. Barbara“ am geſtrigen Sonntag verlief bei herrlichem Wetter auf das Schönſte. Am Vorabend war gut beſuchtes Bankett auf dem Feſtplatze mit Feuerwerk und bengaliſcher Beleuchtung des Kriegerdenkmals. An dem geſtrigen Feſtzuge nahmen 30 Vereine aus Baden und dem benachbarten Heſſen Teil. Als Vertreter des Bad. Militär⸗ Vereins⸗Verbandes war Herr General Anhäuſer anweſend, außerdem der Vorſtand des Bergſtraße⸗Gaues, Herr Hauptmann d. R. Walther aus Weinheim und andere Herren Offizie e d. R. Auf dem Feſtplatz hieß der Vorſtand des feſtgebenden Ver⸗ eins, Herr Mans, die Teilnehmer am Feſte, insbeſondere auch den Vertreter des Vereinsverbandes, Herrn General Anhäu⸗ ſer und die übrigen anweſenden Herren Offiziere d. R. herzlich⸗ willkommen und dankte für den überaus zahlreichen Beſuch des Feſtes, worauf Herr Rechtspraktikant Schmitt die wirklich gicpartig ongelegte Feſtrede hielf, die mit einem ſtürmiſch aufge⸗ kommenen„Hurra“ auf den deutſchen Kaiſer Wilhelm II. ſchloß. Schon beim Feſtmahle am Mittag lim„Ochſen“) hatte der Herr General im Namen des Gaubdoreitzenden und der Vereinsvor⸗ ſtände ein Huldigungstelegramm an den Großherzog Friedrich obgeſandt, worauf während des Feſtzuges folgende Antwort ein⸗ truf:„An Hervn Generalmajor Anhäuſer, Oeddesheim⸗Baden. Die Begrüßung und Huldigung, welche Sie Mir im Namen der perſammelten Militäcvereinsvorſtände und alten Soldaten des Gauverbandes„Bergſtraße“ übermittelt haben, hat mich ſehr er⸗ freut und bewegt. Sagen Sie allen Meinen herzlichen Dank und lreue Wünſche für Ihr ſerneres Wohlergehen. Friedrich, Großherzog. Die Enthüllung und Uebecgabe der Fahne, welche ein Meiſterſtic darſtellt, vollzog Frl. Eliſabeth Schmitt mit paſſenden Worten. Der Fahnenjunker Karl Gerſtner über⸗ nahm die neue Fahne mit entſprechenden Worten. Der geräu⸗ mige Feſtplatz war voll beſetzt, und erſt gegen Abend, als Der die Ver⸗ eine nach und nach den Heimweg antlkaten, lichteten ſich die ſetzen. Ehe ſie weiter rede, wolle ſie die Wirkung ihres Artifels abwarten. Reihen. Erwähnt ſei noch ein Hoch, welches ein einfacher Hand⸗ werker aus Viernheim auf den Artilleriebund„St. Barbara“ ausbrachte. Am Abend war Feſtball in zwei Gaſthäuſern. Viel zur Verſchönerung des Feſtes trug neben gutem Wetter auch die Muſikkapelle Müller aus Weinheim bei. Heute ſand noch eine Nachfeier auf dem elektriſch beleuchteten Feſtplatze ſtatt. * Schwetzingen, 12. Mai. Der heutige Spargel⸗ markt wies eine Zufuhr von ca. 50 Zentnern auf; die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 20—40 Pfg. Es blieb vieles unverkauft. Die warme Witterung fördert das Wachstum lt.„Pf..“ ſehr, ſo daß zu befürchten iſt, daß wenn nicht etwas kühleres Wetter eintritt die diesjährige Saiſon von kurzer Dauer ſein wird. JWeinheim, 12. Mai. Der bekannte Höhlenbewohner „Dachsfranz“ hat ſich ſeit einſger Zeit im Gorxheimer Wald ſeine unterirdiſche Wohnung ausgeſucht. „ Heidelberg, 12. Mai. Am Samstag Morgen machte⸗ ein 33 Jahre altes, lediges Fräulein hier einen Selbſtmord⸗ verſuch, indem es Vitriolſäure trank. Das Mädchen, welches aus Liebeskummer zu dieſem Schritt getrieben worden ſein ſoll, konnke gerettet werden.— Geländet wurde geſtern morgen in Schlierbach von Fährmann Bommer eine unbekannte männliche Leiche, welche ſchon—10 Tage im Waſſer gelegen haben muß. * Gberbach, 12. Mai. Ein ſchwerer Unglücksfalr! ereignete ſich geſtern in Waldkatzenbach. Drei vor ein a geladenen Wagen geſpannte Kühe wurden ſcheu, wobei der Land⸗ ſpirt und Gemeinderechner Val. Münnſch zu Fall kam und ſich 9 deutende Verletzungen zuzog. Er wurde ins Bezirksſpital nach Eberbach verbracht, wo er nach kurzer Zeit verſchied. oe. Freiburg, 12. Mai. Erzbiſchof Dr. Thomas Nörber und Domkapitular Dr. Otto trafen geſtern abend, von Rom kom⸗ mend, wieder hier ein.— Dem Bürgerausſchuß ging ein Vorlage zu betreffend die Erbauung eines Schulhauſes in Zähringen zum Aufwande von 379 540 M. pfalz, heſſen und Umgebung. *Nußdorf, 13. Maj. Bei einem Gewitter, das heute mor⸗ gen tobte, wurde der 21 Jahre alte Wilhelm Wambsganß vom Blitz erſchlagen. Neuſtadt a.., 11. Mai. Ein großer Skandal ſcheint hier bevorzuſtehen, die Entlarvung eines Wuche⸗ rers erſter Güte, der ſchon ſeit Jahren die aarüchigſten Geſchäfte und zwar anſcheinend ohne die geringſte Vorſicht zu gebrauchen, macht. Geſtern teilte nämlich die„Neueſt. Ztg.“ mit, ein Mann, deſſen Name ſie vorerſt nicht nennen wolle, weil er und ſeine Prak⸗ tiken gewiſſen Neuſtadter Behörden ſchon bekonnt ſeien, treibe in unverſchämteſter Weiſe Wucherergeſchäfte und es ſei nun endlie an der Zeit, dieſen Vamphr den Gerichten zu überliefern. S! erwarte, daß die beir. Behörden, die Kenntnis von dem Gebahren des Wucherers hätten, nun, nachdem ſie den Fall der Oeffentlichke übergeben habe, unverzüglich dem Staatsanwalt die nöligen U lagen zum Einſchreiten zukommen laſſen. Hierauf teilt das Blatt als einen von vielen ihm bekannten Fällen folgenden mit: Ein Nei ſtadter Weinhändler habe einen Wechſel über 1000 Mark auf Vierteljahr prolongiert haben wollen. Er ſei zu dem betr. Wu rer gegangen und dieſer habe ſich zu der Gefälligkeit bereit erklärt unter folgender Bedingung: Der Wucherer habe einen Wingert, der 2500 Mark wert ſei(Fachkeute ſchätzten ſeinen Wert noch geringer ein); dieſen Wingert müſſe der Weinhändler als Gegen⸗ leiſtung ihm um 8000 Mark abkaufen. Dieſes unglaubliche„Ge⸗ ſchäft“ ſei auch zuſtande gekommen, denn der Weinhändler habe ſich in ſehr großer Verlegenheit befunden. Zum Schluß ihres Ar⸗ tikels, der natürlich großes Aufſehen erregt, ſagt die„Neueſt, Ztg., ſie könne es begreiflich finden, wenn man ihre Nachricht mit großen Zweifeln aufnehme, aber ſie ſei keineswegs unrichtig, denn di Gewährsmänner ſeien derart einwandfreie Perſönlichksiten, da ſie nicht berechtigt ſei, den geringſten Zweifel in ihre Angaben Auf die weiteren Enthüllungen des Blattes darf geſpannt ſein. Sport. Die Mannheimer Fußballgeſellſchaft v 1896 hatte für vergangenen Sonntag den Mannheimer kallklub Victoria zu einem Wettſpiel verpflichtet, auf deſſen Au gang eine ſtattliche Zuſchauer⸗Menge mit Spannung harrte. Victoria hatte dieſe Saiſon bereits mit den 96 ern unentſchieden :2 geſpielt, ſtrengte ſich dafür am Sonntag mehr an, um zeigen, wer von beiden der führeade Verein Mannheims iſt. .F. G. iſt Gaumeiſter und ha: ſich mit einem R ſultat von:3ſeinem Gegner beugen müſſen. D Stürmer Victorias zeigten heute ein wunderſchönes uneigennütz ges Zuſammenſpiel, dem die tadellos arbeitende Verteidigung der M. F. G. nicht gewachſen war.— Virtoria hat ſeinen Sieg ve dient., und es wurde mancher Erfolg mit viel Geſchick und Glück von dem bei den Höern auf Beſuch weilenden Pariſer⸗Thorwar pereitelt. S. K. Ein großes internationales Rennen f Tourenwagen gelangt im nächſten Jahre in Oeſterrei Entſcheidung. Für das Rennen, das in der Art unſeres Kaiſer⸗ preis⸗Renn ens arrangiert werden ſoll, werden die Vorbereitu gen bereits in allernächſter Zeit in Angriff genommenn. Walthour wiederum berunglückt. Bei der erſt am vorigen Sountag in Erfur: ſchwer geſtürzt war, folge Radbruches während der 65. Runde. Mit ſchweren Ve letzungen wurde er ins Krankenhaus gebracht, Reugeld zum Kaiſer preisrennen. Die Fir Darracc erklärte offiziell, wie das„B..“ ſicher meldet, R geld für drei zum Kaiſerpreis genannten Wagen, ferner de Grand Peix, des Brescja⸗Rennen und das Ardennen⸗Ren Als Moitv wird das Engagement des bekannten Darracgfahrer WMagner an die Fiat⸗Werke bezeichnet, da die Firma Darracg ne dieſem Verluſt keinen erſtklaſſigen Fahrer mehr an das Steuer hrer Wagen zu ſetzen habe.— Es ſ daran erinnert, daß kurzem auch Hemery den Darracgwerken untren wurde und lade er und Wagner zu den Erſolgen der Darracqwagen in d großen Rennen nicht unweſentlich beigetragen haben. 1 Cheater. Runſt ung Wiſſenſchaft Mannheimer Kunſtausſtellung. Man ſchreibt uns aus Mn chen unter dem 13. ds.:„Es wird Sie intereſſieren, zu er⸗ fahren, daß in maßgebenden hieſigen Kunſtkreiſen die Bedeut und der Erfolg der Mannheimer Ausſtellung auf das hö⸗ anerkannt werden. Der ausgehende Ruf hat eine Reihe unſerer erſten Männer veranlaßt, ſich zur Reiſe nach Mannhbeim im Sommer zu entſchließen“ Der Franenchor der Trinitatiskirche(Mannheim) veranſta Freitag, den 17. Mai, abends halb 8 Uhr, in genannter Kir Konzert zugunſten der Kleinkinderſchule Jungbuſch. D findet ſtatt, unter Leitung des Vereinsdirjigenten Arthur Blaß, und der Frauenchor trägt vor ei Rheinberger„Die Tochter des Jairus“ un Pſalm, beide m Orgelbegleitung. Herr Hän ſpiel und ein Wiener Volksſtück. eigener Oberregiſſeur ſein. — geübt wird. In dieſen Tagen wird in einem Automobil überfahren. noch zwei beſondere Orgelvorträge bei. Weitere Solovorträge haben zübernommen Konzertmeiſter Heſſe und Fräulein Liszi Schwei⸗ wöchentlich Poſſen ſpielte, durch die Teilnahme des„Intimen Lüetzie Dachrichten und Celegramme. Von den Beamten, von denen glücklicherweiſe niemand im Augen⸗ hblicke der Exploſion nahe am Fenſter war, wurde niemand verletzt. Inſaſſen des Automobils nicht. funden. Der Mann, Vater von 4 Kindern, iſt einem Raub⸗ 4. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. Mal. miſcher Orgelmeiſter, ſteuert außer den ſämtlichen Begleitung en Tenor). Die Soli in er des .e r(Violine) ſowie Architekt Steiner der Kantgte von Rheinberger(Chriſtus, I Tus, Erzählerin) werden von vier Mitgliedern gusgeführt. Indem wir auf das mit Sorgf Programm hinweiſen, machen wir, insbeſondere e 91 auf den wohltätigen Zweck, auf dieſes Kirchenkonzert aufmerkſaan. Wiesbadener Maifeſtſpiele. Der geſtrige zweite Abend der Feſt⸗ ſpiele brachte Glucks„Armide“ in der Hülſen'ſchen Bearbeitung mit den muſikaliſchen Ergänzungen Schlar's. Fanfaren begrüßten den Kaiſer, der mit Lucanus und dem Grafen von Hülſen⸗Häſeler in der Großen Loge Platz nahm. Max Halbes neues Drama, ein fünfaktiges Werk mit dem Titel„Das wahre Geſicht“ wurde vom Münchener Hof⸗ theater zur Aufführung angenommen. Die Premiere wird im Oktober ſtattfinden. Hochſchulnachrichten. Der Bibliothelar an der Kgl. Oeffenk⸗ lichen Bibliothek in Dresden, Prof. Dr. Konrad Häbler, iſt als Oberbibliothekar an die Kgl. Bibliothek in Berlin berufen worden.— Geheimrat Prof. Münſch⸗Berlin hat, wie aus Paris gemeldet wird, an der Sorbonne einen Vortrag über pädagogiſch Probleme der Gegenwart gehalten. Der deutſche Gelehrte wurde vom Rektor der Pariſer Univerſität mit einer Anſprache begrüßt und erntete großen Beifall.— Der an der Newyorker Harvard⸗ Univerſität dozierende Profeſſor für engliſche Literatur Herr Scho⸗ field iſt zum Austauſch⸗Profeſſor für Berlin deſigniert.— Dein Vernehmen nach wird der Leiter der Univerſität New Haven Hadley im Oktober d. J. zur Uebernahme der Rooſevelt⸗ Profefſur nach Berlhin gehen. Der Gegenſtand ſeiner öffentlichen Vorleſungen wird die Frage der induſtriellen Politik in den Vereinigten Staaten ſein. Privatim wird er über die Ge⸗ ſchichte der amerikaniſchen Induſtrie leſen. 8 2 Um das Virchow⸗Denkmal. Das große Denkmal⸗Komitee für das Berliner Rudolf Virchow⸗Denkmal hat beſchloſſen, den zweiten Entwurf des Bildhauers Fritß Klimſch Aus⸗ führung zu beſtimmen. Ein neues Werk von Bernhard Shaw wird in nächſter Zeit auf der deutſchen Bühne erſcheinen. Es iſt die von Siegfried Trebitſch überſetzte dreiaktige Komödie„Der Liebhaber“, die in einem Frauenklub ſpielt und in ſatiriſcher Form die moderne Frauenbewegung perſifliert. Eein Schiller⸗Theater bei Wien. In dem Wiener Vorort Favoriten ſoll das beſtehende Arbeitertheater, das bisher einmal 3ur Theaters“ in ein Schiller⸗Theater zur Pflege klaſſiſcher Dich⸗ ktungen nach Berliner Muſter verwandelt werden. Der neue Direktor des Wiener Raimund⸗Theaters, Herr Siegmund Lautenburg, iſt nunmehr nach Wien überge⸗ ſiedelt. Am 1. Juli übernimmt er von Herrn Gettke das Rai⸗ mund⸗Theater; am 14. Auguſt findet die erſte Probe ſtatt und am 14. September die Eröffnung des Hauſes mit einer Klaſfikervorſtellung; in kurzer Aufeinanderfolge erſcheinen dann drei Premieren: ein modernes Schauſpiel, ein modernes Luſt⸗ Herr Lautenburg wird ſein Eeine jugendliche Komponiſtin. Aus London wird berichtet: Im Zeitalter der Wunderkinder konnte es nicht ausbleiben, daß auch die Kunſt der Kompoſition von recht jugendlichen Perſonen einem Londoner Theater eine kleine Operette aufgeführt, die von Miß Marjorie Slaughter, der Tochter eines bekannten Komponiſten, ge⸗ ſchrieben iſt. Die junge Dame iſt heute erſt 18 Jahre alt; aber dies iſt bei weitem nicht ihr erſter Verſuch zu komponieren. Sie begann damit bereits, als ſie 6 Jahre alt war, und ſie hat ſchon perſchiedene Operetten komponiert, für die ſie eine beſondere Neigung und Begabung zu haben ſcheint. Sie wird ihr neueſtes Werk, das den Titel„Als es noch kühne Ritter gab“ führt, auch ſelbſt dirigieren. —— Tuttlingen, 13. Mai. In dem benachbarten Dürbheim hat der Kaufmann Emil Hattes nachts ſeine im Bette liegende Frau ſchwer verletzt, dann mit Benzin übergoſſen und das Bett angezündet. Die Frau wurde tot aufgefunden. Auch die Betten ſeiner drei Kinder übergoß er mit Benzin und zündete ſie an. Alle Kinder haben ſchwere Brandwunden exlitten; eines da⸗ von dürfte kaum mit dem Leben davon kommen. Das Feuer wurde durch die Feuerwehr gelöſcht. Der Täter wurde verhaftet. * Offenbaſch a.., 14. Mai. Heute Nacht 10 Uhr 20 Min. platzte auf dem Geſimſe der Polizeiwache 1 im Hofe des Stadt⸗ hauſes, wie die„Offenbacher Zeitung! meldet, eine aus einer ſtarken Eiſenröhre, wahrſcheinlich dem Ende eines größeren Gasrohres geſer⸗ tigte Bombe. Das dicke Sandſteingeſimſe iſt au der Exploſionsſtelle wöllig zerſchmettert. Die Fenſter ſind total zerſplittert, der Verputz der Mauer iſt ſtark beſchädigt; zahlreiche Sprengſtücke flogen in die Wachſtube ſelbſt, die Mehrzahl jedoch auf den Hof, weitere Fenſter⸗ ſcheiben zerſchmetternd und das dahinter befindliche Drahtgeflecht durchlöchernd. In der Dicke der Wachſtube ſind tiefe Löcher. Auch ſonſt ſind überall Spuren de: umherfliegenden Sprengſtücke bemerkbar. Heber die Täter ſehlt bisher noch jede Spur. . Marburg, 14. Mai. In Goennern im Kreiſe Bieden⸗ kopf wurden geſtern durch ein Großfeuer zwanzig Gebäude vernichtet. Hanau, 14. Mai. Dem„Hauauer Anzeiger“ zufolge ſchlug der Blitz in Groß⸗Auheim in die Philippſche Zigarren⸗ ſabrik ein und zündete. Lager und Bureauräume der Fabrik wurden vernichtet, der Schaden iſt betröchtlich. Köln, 14. Mai. Eine Geſellſchaft von 7 Mitgliedern der Mülheimer Motorfahrervereinigung unternahm in den letzten Ta⸗ Hen eine Vergnügungstour ins Ahrtal und kehrte nachts nach Hauſe Zurlick, Unweit bon Weſelin wurde der letzte der Motorfahrer von Die Inſaſſen des letz⸗ teren legten den ſchwer verwundeten Radfahrer in den Chauſſea⸗ Hraben und ſetzten alsdann ſchleunigſt die Weiterfahrt fort. Am anderen Morgen fand man lt.„Frankf. Ztg.“ den Radfahrer in hilfloſem Zuſtande vor. Er beſaß gerade noch Kräfte genug, unt den Tatbeſtand zu ſchildern. In ſeine Heimat verbracht, ſtarb er bald an den Folgen der erlittenen Verletzungen. Man kennt die In Buſchhauſen wurde der Ar⸗ Wandpeer mit 20 Meſſerſtichen tot im Bett aufge⸗ *Ruhrort, 14. Mai. beiter mord zum Opfer gefallen. Der Mörder iſt t.„Frkf. Ztg.“ un⸗ erkannt entkommen. *M. Gladbach, 14. Mai. Der Weſbſchützfabrikant Braut, deſſen Frau und deren Vater wurden wegen Verdachts der Brandſtiftung und des Betrugs zum Nachteil von Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften verhaftet. In der Fabrik hatte es lt. „Frankf 3ig“ mehrfach gebrannt * München, 14. Mai. Der Beleidigungsprozeß Dr. Peters gegen die„Münchener Poſt“, der urſprünglich am 23. Mai ſtatt⸗ finden ſollte, iſt lt.„Frkf. Ztg.“ neuerdings auf Ende Junj ver⸗ ſchoben worden. * Aken(Provinz Sachſen), 14. Mai. Unter ſchweren Ver⸗ giftungserſcheinungen erkrankten hier lt.„Frankf. Ztg.“ auf einer Hochzeit 11 Perſonen. Zur Arbeiſerbewegung. 1 Auf den hofen ſind lt. f. Ztg.“ Bergleute ſtand getreten. Die Urſache iſt die Unzufriedenheit mit dem neuen Knappſchaftsſtatut. * Bremen, 14. Mai. Nach einer dem Norddeutſchen Llond aus Newyork zugegangenen Depeſche geht die Beladung und Ent⸗ löſchung der dort anweſenden Lloyddampfer in befriedigender Weiſe von ſtatten, ſodaß die fahrplanmäßige Abfahrt der Dampfer kein: Störung erleidet. * Königsberg, 14. Mai. Zwiſchen den ausſtändigen Hafenarbeitern und den fremden Arbeitswilligen ſind Schlägereien entſtanden. 9 Streikende wurden ver⸗ haftet. Petersburg, 14. Mai. Bis heute mittag 11 Uhr haben wegen der Maifeier 93 097 Arbeiter in 236 Fabriken die Ar⸗ beit eingeſtellt. Auf den größeren Werken waren die Arbeiter noch nicht ſchlüſſig, ob ſie ſich an der Maifeier beteiligen ſollen oder nicht. Wöfttinge— Dettingen 745 Die öſterreichiſchen Reichsratswahlen. * Wien, 14. Mai. wahlen, die heute morgen begonnen haben, iſt rege. Trotzdem zeigt die Stadt das gewöhnliche Bild. Der Andrang der Ar⸗ beiterſchaft zu den Wahlen war ſchon in den frühen Morgen⸗ ſtunden ſehr lebhaft. Auch aus anderen Landeshauptſtädten wird rege Wahlbeteiligung gemeldet. Zur Entſcheidung gelangen heute insgeſamt 439 Mandate. 70 galiziſche und 7 dalmatiniſche Abge⸗ ordnete werden in den nächſten Tagen gewählt. Kämpfe in Marolkv. * Paris, 14. Mai Der Miniſter des Aeußern erhielt aus Melila die ſolgenden Nachrichten: Am 11. Mai nachmittags griffen die Kabdanas⸗Kabulen unterſtätzt durch ſcherifiſche Truppen die Streit⸗ macht des Prätendenten bei Arkeman an. Nach einem Gewehrfeuer von zwei Stunden, während deſſen Verlauf einige Kabdanas⸗Kabylen die Schützenlinie verließen, verfolgten die ſcherifiſchen Truppen und einige Kabdanas⸗Kabylen, die Rebellen bis Buarey auf halbem Wege bis Zekuan. Die beiderſeitigen Verluſte ſind nicht bekannt, es heißt aber, daß die ſcherifiſchen Truppen zahlreiche Gefangene gemacht, alle Häuſer in Arkeman geplündert und in Brand geſteckt, ſowie Munition und 12 Feldzelte erbeutet, jedoch einige kleine Verſchanzungen der alten Faktorei Marchica nicht erobert hätten, wohin ſich einige Truppen des Prätendenten zurückgezogen haben. Zur Lage in Rußland, Odeſſa, 14. Mai. Um 12 Uhr nachts wurde neben dem Palaſt des General Kaulbars ein patrouillierender Soldat von unbekannten Arbeitern verletzt. Der Soldat ſchoß und das her⸗ ausgerufene Militär ſuchte alle Straßen in der Umgebung des Palaſtes ab. Einige Paſſanten wurden verhaftet, die Tätigkeit der ſchwarzen Bande hat ſich wieder erneuert. * Breslau, 14. Mai. Der Ingenieur Kuizima der Fabrik Titzner u. Gamper in Sosnowize wurde in ſeinem Bureau von zwei Männern durch Revolperſchüſſe ſchwer ver⸗ wundet. Bei der Verfolgung wurde ein Aufſeher und ein Ar⸗ beiter getötet. Die Mörder entkamen. Deutſcher Neichstag. V. Berlin, 14. Mai. Am Bundesratstiſch Freiherr von Stengel, von Einem, bon Tſchörſchky, Tirpitz, Nieberding, Kraetke und Dernburg Der Anzrag auf Einſtellung der Privatklage in Sachen gegen Neumann⸗Hofer wird debattelos angenommen. Darauf werden eine Anzahl vor Petitionen für erledigt erklärt und als nicht ge⸗ eignet zur Erbrterung im Plenum erachtet. Es folgt die Bera⸗ tung des am 12. März 1907 in Athen unterzeichneten Auslie⸗ ferungsvertrages zwiſchen dem Reich und Grie⸗ chenland. Müller⸗Meiningen(freiſ. Volksp.] erklärt die Zuſtimmung ſeiner Partei zu dem Vertrage. Erwünſcht ſei, daß künftighin derartige Verträge dem Reichstag früher zugeſtellt werden. Heine(Soz.] will ebenfalls dem Vertrage zuſtimmen, hat jedoch eine Ausſtellung in Artikel 6 beßreffend eine Formulierung, die aber nach Auskunft des Geh. Legavonsrats Frantzius bereits beboben iſt. Nach weiterer unerheblicher Deharte, an der ſich Kirſch (Zentrum) aund Dove(freiſ. Verein.) beteiligen. wird der Vertrag in erſter und zweiter Beratung angenummen. In dritter Leſung wird der Auslieferungsvertrag mit Norwegen debattelos endgül⸗ tig genehmigt Desgleichen in dritter Leſung das Handelsabkom⸗ men mit Amerika. Es folgt die dritte Beratung des Geſetzenrwurfs betreffend Aenderung des Reichsbeamtengeſetzes von 1873, des Beamten⸗Hinterbliehenen⸗ und des Militär⸗Hinterbliebenen⸗ Geſetzes. Auf Antrag Beck⸗Heidelberg, werden die Geſetze end⸗ gültig und einſtimmig en bloc angenommen. Darauf wird die dritte Leſung des Reichshaushaltgeſetzes beim Spezialetat des Auswärtigen Amtes fortgeſetzt. Baſſermann(Nat.)] beſchwert ſich über den nicht genſt⸗ genden Schutz deutſcher Reichsangehöriger im Auslande, nament⸗ lich der durch die Unruhen in Rußland geſchädigten Deutſchen. Die in der Kapkolonie anſäſſigen Deuſchen ſeien nicht genügend entſchädigt. Geheimer Legationsrat Frantztus weiſt die Beſchwerde des Vorredners zurück, bleibt aber meiſt unverſtändlich. Mülle r⸗Meiningen ſchließt ſich den Beſchwerden Baſſer⸗ manns an. Die Intereſſen der Deutſchen im Auslande ſeien oft⸗ mals ungenügend geſchützt. Dem Staalsſekretär müſſe zugerufen werden: Etwas mehr Dampf“. Staatsſekretär von Tſchirſchky weiſt den Vorwurf zurück, daß die Regierung es bei dem Schntze der deutſchen Intereſſen im Ausland an der nötigen Energie habe fehlen laſſen. Wir ſind ſtets ſo aufgetreten, wie es im Rahmer der Möglichkeit geboten war und wie wir es dem Volke gegenſtber vevantworten konnten. Die ruſſiſche Regierung hat uns nicht benachteiligt; alle Staaten ſind gleichmäßig behandelt worden. Ein vö'kerrechtliches Vor⸗ gehen iſt hier nicht möglich. Auf die generelle Aufforderung „mehr Dampf“ könne er hier nicht ontworten. Müller⸗Meiningen hält ſeine Mahnungen aufrecht. bandle ſich nicht um generelle Anzapfungen. Held(natl.) nimmt den allgemeinen deutſchen Schulverein in Schutz, der kein politiſcher oder konfeſſioneller ſei, ſondern nur patriotiſche und nationale Ziele verfalge. Beim Etat des Reichsamtes des Innern fordert Nacken(Ztr.) einen größeren Schutz für die Koalitions⸗ freiheit der Arbeiter. Strombeck nimmt den Hauſierhandel gegen unberechtigte Angriffe in Schutz. Für viele Gebiete z. B. für das Eichsfeld ſei der Hauſierhandel eine Notwendigkeit Hue(Soz.) kommt auf die Exploſionskataſtrophe in der Ruboritfabrik in Annen zurück. Trotz den umfangreichen Hilfe⸗ leiſtungen ſei ein großer Teil der betroffenen kleinen Leute nicht Es Die Beteiligung an den Reichsrats⸗ in der Lage, ihre vollkommen zerſtörte Heimflätte wieder auß zubauen. Wer ſei überhaupt für einen derartigen Schaden 15 ban? Für die Lagerung von Sprengſtoffen und die Konzeſſion einer derartigen Fabrik ſeien ſtrenge Vorſchrifte hedi einer tigen Ja ſeien ſtrenge Vorſchriften unbedingt notwendig Neichstag ſollte, wie bej den Farmern ſo auch 2 3 ſ 7 4* 7 33 hier weichherzig und Entſchädigungen bereit ſein. Graf Poſadowsky erklärt, dieſes Unglück habe dem pren⸗ ziſchen Handels miniſter Veranlaſſung gegeben, zu einer ernenten Prüfung der Konzeſſionierungsfrege in Fabriken. Sprengſtoffe die an ſich be, der Herſtellung erploſtonsſicher ſind, können in. folge innerer ſpäterer Zerſetzung erploſſonsgefährlich werden wie das bei dem franzöſiſchen Kriegsſchuf„Jena“ der Fall geweſen ſin ſoll. Die Entſchädigungsfrage ſet ein ſchwieriges Thema⸗ ſie ſei einerſeits eine zivilrechtliche Froge gegenüber den Feuer⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaften, dann ſei die Frage in erſter Linie zur Kompetenz der preußiſchen Inſtanz gebörig. Er werde aber nicht verfehlen, die heutigen Verhandlungen der zuſtändigen preußiſchen Inſtanz mitzuteilen.(Beifall.) Kerſten(freiſ. Volksp.) wünſcht einen ſtarken Schutz für die Arbeiter in Glashütten. Andererſeits müſſe man aber auch de Fürſorge der Maßnahmen der Arbelter anerkennen Spahn(Zntr.] wünſcht die rechtzeitige Vorlegung des Etats an den Reichstag. Staatsſekrefär Freiherr von Stengel fſihrt aus, das Be⸗ ſtreben der Reichsfinanzverwaltung ſe. lediglich darauf gerichtet den Etat möglickſt zeitig an den Reichstag zu bringen. In der Regel ſeien auch die Regierungen in der Lage geweſen, zur rechten Zeit dieſe Vorloge an den Reichstag zu machen. Wenn auch aus⸗ nahmsweiſe Verſpätungen eingetreien ſeien, ſo liege der Grund in Ausnahmeverhältniſſen, ſo in den letzten Jahren wegen Zoll⸗ tarifen und Aehnlichem. Neben der Geiſtesarbelt ſeien aber auch ſckwere mechaniſche Arbeiten zu bermſichtigen. So habe der Militäretat 14 Tage Herſtellungsarbeten in der Reichsdruckerei verurſacht. Dränge man aber— ſede Seite habe zwei Seſten— [(Heiterkeit) den Staatsſekretär, dann werde der Etat weit teurer und ſchwerer, als er ausfällt, wenn man uns lange Zelt läßt, Görke(natl.] kommt auf die Ruboritexrploſion zurück. Er ſpricht der Polizei und Feuerwehr Dank für ihr muſterhaftes Verhalten aus. Da die Fabrik Mittel nicht habe, danke er dem Staatsſekretär für die Zuſage in Preußen für Hilfeleiſtung zu ſorgen. Wenn ſeitens des preußiſchen Staates für die Geſchädig⸗ ten nichts geſchehe, müſſe vom Reich etwas getan werden. Horn(Soz.] beſpricht die Mißſtände in der Glasinduſtrie und proteſtiert gegen Kerſten, der einſeitig die Intereſſen des Un⸗ ternehmertums verteidigt habe. Bei dem Titel Oberſeeamt, polemiſiert Raab(Wirtſch. Ver.] gegen die letzte Rede Hormanns fiber die Seemannsfrage und ſagte, die Reedereien ſejen keineswegs ſo ſehr auf die Intereſſen der Angeſtellten, wie auf ihre eigenen bedacht. Den Offizieren werden oftmals etwas zugemutet, wo⸗ durch die Sicherheit des Betriebes leide. Heckſcheer(freiſ. Vg.) tritt für die deutſche Schiffahrt ein, die auf einer unerreichten Höhe daſtehe. Dies werde vom Aus⸗ land beſtätigt. Einzelne Mißſtände würden nicht ganz beſeitigt werden können. Kuno(,freiſ. Vp.) bedauert, daß die Reeder in das Koali⸗ tionsrecht der Schiffsoffiziere eingegriffen haben. Beini Titel„Geſundheitsamt“ nimmt v. Wolff Metternich(Ztr.) das Zentrum gegen die Vorpwürfe, die bei der Beratung des Vereinsgeſetzes erhoben wur⸗ den, in Schutz. Beim Titel„Reichsverſicherungsamt“ bittet der Abg. Er⸗ berger(Ztr.) um Bereitſtellung von Mitteln für den Bau von Arbeiterwohnungen. Staatsſekretär Poſadowesky ſagt dies mit dem Bemerkeg zu, daß in dieſer Beziehung manches geſchehen ſei. Mekersheimer Essenz in Plaschen à 50 Pfg. ete. empflehlt Springmann's dDrogerie. 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Nachdem ich alle Flaſchen verbraucht hatte war ich ein anderer Menſch. Wenn ich mich abends um 10 Uhr zu Bette legte, war ich nicht ſo müde als früher, wenn ich morgens aufwachte. danke ich nächſt Gott Ihrem wunderbaren Waſſer. Fr. D. in Klausthal: Mit großer Freude teile ich Ihnen mit, daß mich Ihre berühmte Kur Lamſcheider Stahlbrunnen von meinem mich ſeit langen Jahren quälenden Nervenleiden befreit hat. Alles ging ohne Berufsſtörung; meine Geſund⸗ heit hat ſich nicht nur gebeſſert, ſondern ich bin jetzt vollſtändig hergeſtellt. Derartige Dankſchreiben infolge glänzender Heilerfolge bei Blut⸗ armut, Bleichſucht, verſch. Arten von Frauenkrankheiten, Magen⸗ und Darmleiden, nach erſchöpfenden Krankheiten, Operationen, Blutverluſten uſw. beſitzt die Verwaltung des Lamſcheider Stahl⸗ brunnen zu vielen Hunderten; ſie ſind der beſte Beweis für die vorttefflichen Eigenſchaften dieſer Heilquelle. Trinkkuren im Hauſe ohne Berufsſtörung.— Auskunft über Bezug des Brunnens, Ge⸗ brauch der Kur, weitere Heilerfolge koſtenlos durch: Lumſcheider Stahlbrunnen in Düſſeldorf W. 104. 1407%/ö11 Und das ſtellungsbeſucher. ſolche Zuſtände abſchreckend munmhenn, 14. rcgl. Generatseinzeiger.(Abenoplart.) 5. Seite. Stimmen aus dem Publikum. Die Jagd nach der Dauerkarte. Am letzten Sonntag um halb 1 Uhr begab ich mich wohlgemut nach der Ausſtellung, um derſelben meinen Tribut von 5 harten Talern zu entrichten und mich in den Beſitz einer Dauerkarte zu ſetzen. Zunächſt wandte ich mich nach dem Ausſtellungsbureau in den Kolonaden, wo ſich ein Anſchlag befand, daß die Dauer⸗ karten im Papillon vis à vis dem Parkhotel ausgegeben werden. Dort angelangt fand ich ein Schild vor:„Geſchloſſen, die Dauer⸗ karten werden im Roſengarten ausgegeben. Alſo nach dem Roſengarten; hier prangt mir ebenfalls ein Schild entgegen: „Geſchloſſen, die Dauerkarten werden im Pavillon vis à vis dem Parkhotel ausgegeben.“ Ich wandte mich an den Portier, wel⸗ cher mich ebenfalls wieder nach dem Pavillon verwies. Als ich ihm meinen Mißerfolg von dort mitteilte und ihn energiſch um richtigen Beſcheid erſuchte, erkundigte er ſich im Bureau des Roſengartens und kam mit der Antwort zurück, daß wohl jeden⸗ falls jetzt Mittagspauſe im Pavillon wäre, es wäre möglich, daß derſelbe nach 2 Uhr wieder geöffnet würde. Nun war ich genau ſo klug wie vorher, da ich aber genaue Auskunft haben wollte, um nicht nochmals in der Nachmittags⸗ hitze die Jagd vergebens aufzunehmen, teilte ich dem Beamten in dem Bureau auf der linken Seite am Ausſtellungseingang meine Erlebniſſe mit. Dieſer erklärte in barſchem Tone, daß ihn das nichts anginge und verwies mich nach mehrmaligem Erſuchen um Angabe einer maßgebenden Auskunftsſtelle an die Kontrolleure. Nachdem ich auch dort mein Heil verſucht hatte, ohne ein Reſultat zu erhalten, wandte ich mich noch zum Schluß an einen Kaſſierer der Tageskaſſen. Dies war ein ſehr freundlicher Herr, er war jedoch ebenfalls nicht in der Lage, mir die gewünſchte Antwort zu geben. Er meinte, ich ſollte nach 2 Uhr nochmals mein Glück im Roſengarten oder im Pavpillon verſuchen. Es ſei auch möglich, daß es Sonntags nachmittag keine Dauerkarten gebe. Nachdem ich nun faſt eine Stunde lang hin und her gerannt war, gab ich die Jagd ſchweißgebadet auf. Wenn die Ausſtel⸗ lungsleitung es nicht für nötig hält, Sonntags Mittags und Nachmittags, alſo in den einzigen Stunden, wo viele Geſchäfts⸗ leute und Angeſtellte nur Zeit haben, derartige Sachen zu er⸗ ledigen, für genügende Ablöſung der Beamten zu ſorgen, ſo daß eine Ausgabeſtelle für Dauerkarten offengehalten werden kann, dann ſoll ſie doch nicht durch unrichtige Anſchläge das Publikum von Pontius zu Pilatus ſchicken und wenigſtens ihre Beamten genau informieren, damit dieſelben Auskunft geben können, wo und wann man ſein Geld loswerden kann. Einige richtige Be⸗ kanntmachungen über die Zeit der Ausgabe von Dauerkgarten durch Plakate am Ausſtellungsgebäude wären weit zweckmäßiger, als die Plakate mit Verordnungen und Verboten für die Aus⸗ Civis. *** Unſerer ſonſt ſo umſichtigen und für das Wohl und Wehe unſerer Stadt beſorgten Stadtverwaltung ſcheint es ganz enk⸗ gangen zu ſein, welch' ſchlechten Eindruck der Zuſtand unſerer Hauptverkehrsſtraßen Planken und Breiteſtraße in den letzten heißen Tagen in den Stunden von—8 Uhr abends machten. Da war ein Staub und eine Atmoſphäre in dieſen Straßen, die geradezu ekelhaft waren. Man wendet die erdenklichſten Mittel an, Fremde nach Mannheim zu ziehen, bedenkt aber nicht, daß wirken und daß man bei unſerer ohnedies ſchlechten Luft alles aufwenden müßten, dieſelbe nicht durch nachläſſiges Reinigen und Beſprengen der Straßen noch mehr zu verderben Zu welchem Zweck hat eigentlich unſere Stadtverwaltung die Spritzwagen für die Straßenbahn ange⸗ ſchafft, doch wohl nicht als Sehenswürdigkeit für das Depot? Allem Anſcheine nach verfährt unſer Straßenbahnamt bei der Verwendung der Sprengwagen nach den gleichen Geſichts⸗ punkten, als wie es bei der Einſtellung geſchloſſener bezw. offener Anhängewagen, ſonſt wäre es nicht möglich, daß man bei—59 und Regenwetter offene Wagen anhängt und bei 25—28 75 (Wärme) dem Publikum zumutet, in geſchloſſenen Anhängewagen zu fahren. Die als Grund angeführte Reparaturbedürftigkeit dürfte für die offenen Wagen wohl hinfällig ſein, denn dazu hatte man in den Wintermonaten Zeit genug gehabt, daß aber hieran nichts geſchehen iſt, zeigen die zerriſſenen und beſchmutzten Vor⸗ hänge dieſer Wagen. Es dürfte angezeigt ſein, daß unſere Stadtverwaltung ihr Augenmerk darauf richtet und beſtimmt, wann, wo und wie oft die Straßenbeſprengung auszuführen iſt und daß nicht gekehrt werden darf, ohne vorheriges Beſprengen, ebenſo dem Straßen⸗ bahnamt genau vorſchreibt, bei welchen Witterungsverhältniſſen offene bezw. geſchloſſene Wagen Verwendung finden dürfen. Was die Reinlichkeit der aſphaltierten Straßen betrifft, ſo dürfte ſich unſere Stadtverwaltung an anderen Großſtädten ein Beiſpiel nehmen, wo dieſe Straßen jeden Tag richtig gewaſchen werden, das gehört ſich. Unſere Zuſtände ſind geſundheitsſchädlich und einer Stadt wie Mannheim unwürdig. Dr. *** In No. 201 vom 1. Mai äußerte ſich ein Beleuchtungs⸗ ſachverſtändiger über die Probebeleuchtung der Höheren Mädchenſchule und traf mit ſeinen begründeten Ausführungen zweifellos das Richtige. In der Erwiderung des Herrn P. iſt der Satz zutreffend, daß zu einer wirkungsvollen Beleuchtung es nötig iſt, daß die zu beleuchtenden Linien auch wirklich be⸗ leuchtet ſind, womit geſagt ſein ſoll, daß nur große Linien wirken können. Die Innenbeleuchtung der höheren Töchter⸗ ſchule war aber erſt zu ſehen, als man vor dem Haus ſtand und da auch nur, weil die Kerzen beſonders in den oberen Stockwerken nicht auf die Fenſtergefimſe, ſondern auf extra angefertigte höhere Lattengeſtelle geſtellt wurden. Wenn Herr P. auf Berlin verweiſt, ſo verweiſe ich ihn auf die früheren Mannheimer Beleuchtungen mit den gewöhn⸗ lichen Illuminationskacheln mit breiten Dochten. Die Lämp⸗ chen koften nur die Hälfte gegenüber den Kerzen und brauchen nicht auf ertra anzukertigende Lattengeſtelle geſtellt zu werden, die man auch nicht geſchenkt bekommt. Dieſe Beleuchtungen waren von Weitem zu ſehen und haben dadurch umſomehr ge⸗ wirkt, wenn auch hie und da eine Flamme durch den Wind, der aber ſchon ziemlich heftig ſein mußte, ausgeblaſen wurde. Bei der Innenbeleuchtung iſt es auch unmöglich, ein Fenſter zu öffnen, ſodas die Bewohner den Kerzendunſt in vollen Zügen einatmer müſſen; auch die große Feuersgefahr der Vorhänge, Stores etc. wegen ſpricht gegen die Kerzen⸗ beleuchtung innerhalb der Fenſter. Eine Beleuchtung ſoll auf die Einwohner erhebend wirken und muß von denſelben da⸗ hey auch angeſehen werden. Ich glaube nicht, daß das an einem Abend geſchieht, der ſo ſtürmiſch und regneriſch iſt, daß eine Kachelbeleuchtung beeinträchtig! wird, denn dann bleiben die meiſten Leute zu Haus und es iſt an einem ſolchen Tag auch nicht nötig, daß man für eine von Berlin importierte Kerzenbeleuchtung mehr als das doppelte Geld ausgibt. In einem ſolchen Falle muß eben die Beleuchtung verſchoben werden. 5 Ein Steuerzahler. Aus dem Grossherzogtum. * Durlach, 12. Mai. Ein ſchwerer Automobilun⸗ fall ereigaete ſich heute vormittag auf der Ettlinger Landſtraße zwiſchen Durlach und Wolfartsweier. Das Automobil eines Ulmer Fabrikenten fuhr lt.„Volksfr.“ hinter dem ſogen. Fiſch⸗ haus auf die Bruſtwehr der dort beſindlichen Brücke auf; der Chauffeur wurde herausgeſchleudert, erſitt einen Oberſchenkelbruch und ſchwere innere Verletzungen, der Fabrikant einige un⸗ bedeutende Hautabſchürfungen. Das Automobil iſt ſtark be⸗ ſchädiat. oc. Roſenberg, 13. Mai. Bei den auf dem Dörrhof be⸗ ſchäftigten Polen ſind die Pocken ausgebrochen. Ein Arbeiter liegt an dieſer Krankheit darnieder. Er wurde im Spital zu Oſterburken untergebracht. Die ſtr⸗agſten Vorſichtsmaßregeln ſind getroffen. oc. Pforzheim, 13. Mai. Ein Brautpaar war in Unter⸗ kollbach, dem Heimatsort des Bräutigams, zur Hochzeit einge⸗ laden. Die jungen Leute wollten ſich dann per Wagen zur Bahn nach Hirſan begeben. Oberhalb des Kurhauſes„Waldluſt“ in Hirſau, an der Wildbader Straße gelegen, brach ein Rad des Wagens. Die Inſaſſen ſuchten ſich, du die Pferde ſcheuten, durch Sprung aus dem Wagen zu retten. Die Braut namens Maſt aus Huchenfeld kam dabei zu Fall und brach das Genick. Der Bräutigam, Schwemmle, iſt Goldſchmied in einer Pforzheimer Bi⸗ jonteriefabrik Pfalz, heſſen und Umgebung. * Frankenthal, 11. Mai. Lebensgefähr⸗ liche Verletzungen wurden Donnerstag Nacht von den in den 20er Jahren ſtehenden Fabrikarbeitern Gebrüder Friedrich und Jakob Maſſot dem etwa 30 Jahre alten ver⸗ heirateten Keſſelſchmied Johannes Walther beigebracht. Die mit Walther in Feindſchaft lebenden Gebrüder Maſſot folg⸗ ten Walther, als er nachts gegen 12 Uhr eine vor der Stadt gelegene Wirtſchaft verließ, nachdem ſie ſich vorher mit einem Lattenſtück und einem Stück Eiſen bewaffnet hatten, auf dem Fuße und ſchlugen, als ſie den Verfolgten erreicht hatten, ohne weiteres auf ihn ein, bis er blutüberſtrömt und bewußt⸗ los zuſammenbrach. Der Schwerverletzte wurde in das Spital gebracht, wo lebensgefährliche Verletzungen am Kopfe und am Halſe feſtgeſtllt wurden. Walther hatte ſeine Ver⸗ folger durch einen Revolverſchuß von ſich abzuwehren ver⸗ fucht, durch welchen der jüngere Maſſot leicht an einer Hand verletzt wurde. Die Gebrüder Maſſot wurden verhaftet. * Bergzabern, 10. Mai. Ein vielverſprechen⸗ der Sohn wurde geſtern in das hieſige Amtsgerichts⸗ gefängnis in der Perſon des 19 Jahre alten Maurers J. Gaab von Rohrbach bei Landau eingeliefert. Der Burſche geriet am verfloſſenen Sonntag mit ſeinem Vater wegen ſeines Taſchengeldes, das ihm ſein Vater gab, ihm aber nicht genug ſchien, in Streit. Ohne ſich lange zu beſinnen, holte er ſeinen Revolver hervor und gab auf ſeinen Vater einen ſcharfen Schuß ab, ſodaß dieſer flüchten mußte. Nun kamen der Bruder und der Schwager des jungen Gaab herbei und wollten dieſen beſchwichtigen, allein verebens; auch gegen dieſe feuerte er mehrere Schüſſe ab, die aber ebenfalls ihr Ziel verfehlten. Gaab hat ſich ſeither ſeiner Verhaftung ſtets zu entziehen gewußt, bis er geſtern der Gendarmerie in die Falle ging.— Wegen des maſſenhaften A uf⸗ tretens der Maikäfer hat das kgl. Bezirksamt Bergzabern eine diſtriktspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen, wo⸗ nach die Grundbeſitzer bei Vermeidung von Geldſtrafen bis zu 15 Mark verpflichtet ſind, die auf ihren Grundſtücken be⸗ findlichen Maikäfer zu vertilgen. Dabei wird den Gemeinde⸗ behörden anheimgegeben, durch Bewilligung von Fang⸗ prämien etwa—5 Pfg. pro Liter den Eifer der Vertilgung zu fördern. Gerſchtszeſtung. * Schifferſtadt, 10. Mai. Die von allen badiſchen und pfälziſchen Raiffeiſenvereinen mit großer Spannung erwartete Entſcheidung des von dem hieſigen Raiffeiſenverein gegen die Pfälziſche Tabakverkaufsgenoſſenſchaft wegen Nichtigkeitser⸗ klärung der von drei Vorſtandsmitgliedern ohne Wiſſen der Mit⸗ glieder gezeichneten 2000 Geſchäftsanteile von je 1000 M. geführten Prozeſſes iſt nun von dem Landgericht Frankenthal zuungun⸗ ſtein des hieſigen Vereins gefällt. Durch dieſe Entſcheidung muß der Raiffeiſenverein an dem Verluſt der Tabakperkaufs⸗ genoſſenſchaft 110000 M. nebſt Zinſen in der Höhe von etwa 3000 M. und außerdem die nicht unerheblichen Koſten bezahlen, ſo daß ihm dadurch eine Schuld von etwa 120 000 M. erwächſt. oc. Breiſach, 13. Mai. Eine Landwirts⸗Ehefrau von Königsſchaffhauſen wurde vom hieſigen Schöffengericht wegen Milchfälſchung zu drei Wochen Gefängnis und 200 M. Geldſtrafe verurteilt. Volkswirtschalt. Vereinigte Kunſtmühlen Landshut, vorm. Krämer⸗Moos, .⸗G. Die Geſellſchaft erzielte in 1906/07 einen Reingevinn bon M. 162 173(i. V. M. 71332), woraus wieder 4½ Prozent(wie im Vorj.) Dividende auf M. 1 Million Grundkapital verteilt und der Reſt zu Abſchreibungen und Rückſtellungen verwendet werden ſoll. Die Odenwülder Hartſtein⸗Induſtrie,.⸗G. in Darmſtadt, er⸗ zielte nach Abſchreibung von 101 691 M.(119 779.) einen Reingewinn von 29 444., um den ſich der Fehlbetrag auf 121770 M. ermäßigt. Im laufenden Jahre dauere die lebhafte Nachfrage weiter an und da die Preiſe etwas geſtiegen ſind und die Anlagen gut arbeiten, ſei zu erwarten, daß alle drei Betrieb⸗ fortan wieder befriedigende Ergebniſſe bringen werden. Die Geſellſchaft beabſichtigt, wie bereits gemeldet, zur Beſeitigung des Fehlbetrages ihr Aktienkapital um 200 000 M. auf 1,4 Mill. Mark herabzuſetzen. Die Akt.⸗Geſ. deutſche Kognakbrennerei vorm. Gruner u. Co. in Siegmar ſchlägt nach M. 19 285(i. V. M. 17 418) Abſchreib⸗ ungen aus M. 34 124(M. 7156) Reingewinn 2 Prozent(0) Dividende vor bei M. 17 660 Vortrag. Norddeutſche Verſicherungsgeſellſchaft in Hamburg. Die Ge⸗ ſellſchaft erklärt 12 Prozent Dividende(i. V. 15 Proz.). 5 Nordweſtdeutſche Verſicherungsgeſellſchaft in Hamburg. Die Verwaltung ſchlägt 8 Prozent(i. V. 10 Progz.) Dividende vor. Zahlungseinſtellungen. Die Gläubigerverſammlung der in⸗ ſolbenten Pelzwarenfirma F. Witzleben in Leipzig lehnte das nachgeſuchte Moratorium und ebenſo den angebotenen Akkord von 40 Prozent ab, da der Kridar keine ſicheren Garantien bieten kann. Die Hauptgläubiger unterzeichneten den Antrag auf Konkurs⸗ Eröffnung. Die Unterbilanz beträgt rund 1 Million Mark.—— Die Getreidefirma Salo Roſenfeld in Berlin, die vor kurzem ihre Zahlungen einſtellte, bietet nach dem„B..“ ihren Gläubigern 75 Prozent an. von 12 auf 14 Proz. wurde abgelehnt. lung der Farbwerke Mülheim vorm. A. Leonhardt „Saarkohlenpreiſe. Die Kgl. Bergwerksdirektion in Sas brücken verſandte geſtern ihre für das zweite Halbjahr 1907 im deutſchen Eiſenbahnabſatz gültigen Richtpreiſe, die gegen das lau⸗ fende Halbjahr eine Veränderung nicht erfahren baben. Kohlenlager an der deutſch⸗holländiſchen Grenze. Dicht ag, der deutſchen Grenze, in der Umgebung der holländiſchen Grenz⸗ ſtadt Venlo, haben Bohrungen nach Kohlen ſtattgefunden. Die Ergebniſſe waren ſehr günſtig. An verſchiedenen Stellen wurde Kohlenlager feſtgeſtellt. Im erſten Falle wurden Kohlen in einer Tiefe von 780 Meter, in einem zweiten von 810 Meter, in andexren Fällen bei ca. 870, 872 und 890 Meter aufgefunden. Im letzen Lager wurde eine Dicke von 1,80 Meter feſtgeſtellt. Auch die Be⸗ ſchaffenheit der gefundenen Kohlen ſoll der der beſten Ruhrkohle nicht nachſtehen. Alkohol⸗Erzeugung. Im ganzen deutſchen Steuergebiet be trug die Alkohol⸗Produktion im Monat April 409 118 Hektoliter (463 544 Hktl.), der Verbrauch 120 276 Hktl.(155 252 Hktl.), davon denaturiert 80 818 Hktl.(119 814 Hktl.). Ende April be⸗ fanden ſich unter Kontrolle 1573 659 Hktl.(1618 763 Hktl.) und im April ſind nach Verſteuerung in freien Verkehr geſetzt 19456 Hektoliter(171303 Hktl.). Internationales Schienenkartell. Geſtern hat in Paris die Konferenz der Vertreter der Stahlwerke begonnen, um zunächſt üher die Feſtſetzung der Beteiligungsziffer der einzelnen Staaten, die im Internationalen Schienenkartell vereinigt ſind(Deutſch⸗ land, England, Belgien, Frankreich und Vereinigte Staaten vo Amerika) zu beraten. Im Anſchluß daran findet eine Konfereitz zur Verlängerung der Internationalen Trägervereinigung ſtat dieſe Konvention läuft mit dem 30. Juni ds. Is. ab, ſie beſteh zwiſchen Deutſchland, Belgien und Frankreich. Ein definitiver Abſchluß der Berakungen dürfte heute noch nicht zu erwarten ſeig, Depotunterſchlagungen bei einer Wiener Baukfirma. Geſtern vurde in Wien der Bankier Schmidt, Teilhaber der Bankfirmg Abel u. Schmidt, verhaftet. Er wird beſchuldigt, Depots im Betrage von mehreren 100 000 Kronen unterſchlagen zu habeß. Der zweite Teilhaber der Firma Abel wurde geſtern Abend gleich⸗ falls verhaftet. ** Telegraphiſche Handelsberichte. 3½ proz. Reichsanleihe und preußiſche Konſols. Die geſter⸗ beſchloſſene Auflöſung des Konſortiums für 3½prozent, Reichs anleihe und preußiſche Konſols kennzeichnet einen Mißerfolg, wis ihn in gleicher Schärfe die Geſchichte der deutſchen Anleihe⸗Emi⸗ ſionen bisher noch nicht zu verzeichnen hatte. Ueber die mutmaßlich Einwirkung der Auflöſung des Konſortiums wird der„Franfkf. Ztg.“ aus Berlin berichtet: Die Auflaſſung des Konſortiums der 3½ proz. Reichsanleihe und preußiſchen Konſols iſt nunmehr erfolgk und die Abnahme des auf jeden Conſortialen entfallenden Anteſls hat bis 30. Mai zu geſchehen. Die Seehandlung hatte bisher der Geſamtbetrag abgenommen und die Beteiligten hatten den Vor⸗ ſchuß mit 5 Proz. zu verzinſen, aber den Konſortialen war frei⸗ geſtellt, ihren Anteil zu bezahlen. Dadurch aber, daß der ſehr großse Kreis von Unterbeteiligten für die Abnahme eines Anteils bon 3½proz. Reichsanleihe oder Konſols Vorſorge tragen muß, dürfte 9 die Auflöſung des Konſortiums auf den Geldmarkt doch einen ge⸗ wiſſen Einfluß ausüben, umſomehr, als die Abnahme in die Zeit der Ultimo⸗Mai⸗Liquidation fällt. Man iſt die Aengſtlichkeit unſere Bankwelt in Geldfragen gewöhnt und ſo wird man auch diesmal mit Sicherheit darauf rechnen können, daß man ſchon ſehr bald für die Anſchaffung der nötigen Geldmittel wird Sorge tragen, Schon geſtern war Geld mehr gefragt und ein leichtes Anziehen des Zins⸗ ſatzes erkennbar. Auch an der Frankfurter Börſe machte ſich am heutigen Börſentage eine weitere Nachfrage nach Geld bemerkbar, was zur Erhöhung des Privatdiskonts Anlaß gab. B. Frankfurt a.., 14. Mai. In der heutigen Generol⸗ verſammkung der Chemiſchen Fabrik Griesheim— Glektron, Frankfurt a.., wurde die Dividende auf 12 Pyodz. 1 (wie i..) feſtgeſetzt. Ein Antrag auf Erhöhung der Dividende B. Frankfurt a.., 14. Mai. Die Generalverſamm⸗ U. Co. in Mülheim g. Rhr. ſetzte die Dividende auf 4 Prozent (wie im Vorjahre)] feſt und beſchloß die Ausgabe von 1 Million Fprozentiger zu 103 Prozent rückzahlbarer Schuldverſchreibungen unkündbar bis 1913 ſowie 1 Million Hprozentiger Vorzugsaktien jederzeit zu 105 Prozent kündhar, feſt. * Berlin, 14. Mai. Mit Lieferfriſt bis 31. März 1998 ſind von der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahnverwaltung 26 802 Gf⸗ terwagen in Beſtellung gegeben worden. * Berkin, 14. Mai. Die Verwaltung der Deutſchen Kalf⸗ Werke Akt.⸗Geſ. in Berteroda erklärte, daß ſie unverändert auf dem Boden der Vereinigung ſtehe, die ſie bor einiger Zeit mit der Be⸗ fahrungskommiſſion des Kali⸗Syndikats getroffen hat und durch die ihr die Roßleben⸗Quote zugebilligt worden ſei. Der Auffſichtsrat des Kali Syndikats hat dieſe Quote bekanntlich als zu hoch ab⸗ gelehnt. 5 Mannheimer Effektenboͤrſe vom 14. Mai.(Offizieller Bericht.) ie. Vauken. Brief Geld Brief Geld Hadiſche Bank— 136. Br. z. Sforch. Spener—— 100. hewök. Svever 50˙%—.—— ½ Werger, Worms—— 100 8h 865.— Pial: Ne—.— 100.500 Wormſ. Br. v. Oertge Pfälz. Bonk—.— 186. Miälz. Hyp.⸗Bank 190.50 190—[Pf. Preßß. u. Sptfabr. Pf. Sp.⸗l. Kdh. Land.—.— 140.50] Trausport Rhein. Kredifbank—.— 129.9% it. Verſicherung. Adein. HopBant 192— 190 8 A⸗h. Röſch. Seelr.—.— 88.— Südd. Bank Mannh. Damopfſchl. 65.— 3 Eiſenbahnen.„ Lagerbaus—.— 95.— wicl Ludwiasbahn 227.——.— Bad., Nücken. eheitverſ. 550— 540 Maxbahn 143——.—„ Aſſecurranz 1490 1460 „ Nordbahn 137.———Coöntinental. Verſ. 425.— 420. Hellbr. Straßenbahn—.— 82 50 Mannh. Verſſcherung 505.— 425.— 5 Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 475.— .⸗G..chem. Induur.—Württ. Transv.⸗Verſ. 675.—— ee 1 5 469.— Induſirie. Cbem. Fab. Goldenba. 190.———.⸗G. f. Seilſnduſtrie 20·8 4835 Lerein dem. Fabrtten 92——— Pnnglesiſce Michſbr. 120 80 128.80 Verein D. Oelfabriken 133——— Emafllirför. Kirrweil.— Wſt..⸗W. Stamm 224.——.— Fmaillw. Maikammer—.— „„ Vorzug 105.50—.— ſettlinger Spinnerei 106.— Brauereien. Hüttenh. Spinneret 90.— Bad. Brauerei—— 110Carlsr. Maſchinenbau 205.50 Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfbr. Haid u. Nen 275.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 265.— Koſth. Cell. u. Papferf.—.— 2592.— Eühbaum⸗Brauere!—.— 143— Mannb. Gum u. Asb. 145.— Eleſbr. Rühl, Worms 99.50 98 500Maſchinenf. Badenſa 201.— —.108.—Oberrh. Elektrizität Kleinlein, Heidelberg—.— 192.Pf.Näbm. u. Fahrradf.—.— Homb. Mieſſerſchmitt 71.— 70— Portl.⸗Zement Hdlög. 161.— Ludwigsh. Brauerei 245.——— Südd. Draßt⸗Ind. 189.50—.— Mannh. Aktienbr.—.— 141 50Südd. Kabelwerke—.—— Ganters Br., Freibg. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———— Verein Freib. Siegelw. 185.—.— Brauerei Sinner 245„ Speyr.—.—..— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.—Würzmühle Neuſtabt—.— 184— „Schwartz, Speyer ———j „Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer — 125.— Zellſtofffabr. Waldhof 348.— 848.½3 55 Wagbäufel—.— 115.80 uckerraff. Mannh. 92.——.— ESeate Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. Maf⸗ Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.25 b: 9b „„ unk. 1904 93.— b: 3%„„ Kommunal 94.50 b Städte⸗Aulehen. 8½ Freiburg i. B. 95.— G %½ d0 Heidelbg. v. J. 1903 95.— G 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— G 370% Lahr v.. 1902 95.— C 100.50 G v. 1906 100.509 3½% Ludwigshafen 40% Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 101.—B 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 103.— 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 4% Herrenmühle Genz 99.50 G 4½% Mann“b. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrls⸗Geſ. 101.— 8 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.90 1½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 90.— B 3 /20ʃ0 7 95.— G4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.25 G Tonwert,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 3175„ 1885 95.— 2½% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. „ 1888 95.—] Waldhof bei Pernau in „ 1895 95.— B] Livland 104.—G „ 1898 95.— 5/4½% Speyrer Brauhaus „ 1904 95.—.⸗G. in Speyer 97.50 G „ 1905 94.70 50(%½% Speyrer Ziegelwerke 101 40 8 1906 101.70 Gl4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.—G 4005 ra 95.— B4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 31½% Pirmaſens unk. 1905 9½% Wiesloch v. J. 1905 98.25 G] Dr. H. Loſſen, Worms 99.— bz Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 104.80 B 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück:. 105 0% 103.—G Die Börſe nahm heute wieder einen ſehr ſtillen Verlauf. Ge⸗ fragt blieben: Spar⸗ und Kreditbank, Landau⸗Aktien zu 140.590 Prozent und Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 540 Mart pro Stück(550.). Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗ Aktien waren zu 145 Proz. am Markte. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 14. Mai.(Tel.) Fondsbörſe. Es fehlte auf allen Gebieten an jeder Anregung, ſo daß die Spekulation ſich ſehr reſerviert verhielt. Beſſeren Eindruck kief die Meldung über den Schiedsſpruch der Berliner Arbeit⸗ geber der Holzinduſtrie hervor, da die Hofſnung berechtigt Lerſcheint, daß auch die anderen Städte folgen werden. Der Stillſtand im Baugewerbe macht ſich teilweiſe in der Eiſen⸗ induſtrie bemerkbar, doch zeigte die Börſe im Anſchluß an die Preiserhöhung der engliſchen Gießereien und die bevor⸗ ſtehende Beendigung der Ausſtände in den Bergrevieren feſtere Tendenz. Die politiſchen Bedenken, welche ſich geſtern infolge der Reden in der Generalverſammlung des deutſchen Flotten⸗ bereins bemerkbar machten, wurden weniger beachtet. Trotz der Erregung, welche an den Produktenmärkten in Amerika vorherrſchte, war die hieſige Börſe beruhigter, da die New⸗ horker Börſe feſtere Haltung ſandte. Bei der Eröffnung war die Börſe feſter und auf den einzelnen Märkten zeigte ſich vorübergehend lebhafteres Geſchäft. Montanaktien waren be⸗ lebter, gaben aber auf Realiſationen etwas nach. Die Bekanntgabe des Privatdiskont, welche eine weitere Ver⸗ . des Geldmarktes konſtatiert, gab durch das erneute Anziehen von 4 5/16 von geſtern auf 4½— 9/16 PCt. heute Anlaß zur Abſchwächung. Die bereits in den letzten Tagen ausgeſprochene Befürchtung einer Geldverteuerung zur ſetzigen ungewohnten Zeit machte ſich weiter offenbar. 38proz. Konſols und Reichsanleihen lagen matt, ausländiſche Fonds ſtill, Rumänier ſchwächer. Bankaktien wieſen wenig Verände⸗ rung auf. Induſtriewerte bei geringem Geſchäft behauptet. Von Tranvportaktien waren Weſtſizilianer und Meridional⸗ Hbahn belebt und höher, amerikaniſche Bahnen ſeſt, öſterreichiſche behauptet. Schiffahrtsaktien nach Rückkäufe anziehend, ſchließlich der allgemeinen Haltung folgend ſchwach und an⸗ geboten. Im weiteren Verlauſe ſowie an der Nachbörſe herrſchte allgemeine Geſchäftsſtille bei wenig veränderten Kurſen. Es notierten Kreditaktien 207,50, Diskonto 172,50, 20, Dresdner Bank 144, Lombarden 23,10, Baltimore and Obhio 97,60. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 57 Prozenk. Wechſel. 18. 14 115 14. Anmſterdam kurz 169.45 169.53 Karis kurz 81.366 81.325 Belgien 81.066 81.05 Schweiz. Plätze„ 81.15 81.175 AItalten 81.10 81.10 Wien 84.938 84.906 VLondon 20.445 20.437 Napoleonsd'or 16.24 16.24 + dang—.——.— Privat⸗Diskont%6 Staatspapiere. A. Deutſche. 1 18. 14 10. 14 21½ ſch. Reichsan! 95.65 95.20 Tamaulipaß 9880 99.— 8„„ 84.20 84.10 Bulgaren 98.— 97.75 Biſ, pr. konf. St.⸗Anl 95.65 95 4016½% Grtiechen 1890 5080 ͤ— . 2* 8425 84.05[5 italten. Rente 102.75—.— 4 bad. St.⸗A.„ 100 80 100.60 4½ Deſt. Silberr. 99.80 89.75 31 bad. St.⸗Obl. fl 95 2) 95.20 41½ Paplerr.———. 3%„„ M. 92.55 93.800 Deſterk. Goldr. 99.25.10 i,,„ 00,—.— 93.803 Portg. Serie 67 60 87.60 5 bayer..⸗B.N. 101.45 101.45% pto. III 68.40 68.30 97½ do. u. Allg.⸗A. 99 10 95.— AneueRaſſen 1905 91˙65 91.50 „ 8120 8ʃ.15½4 Ruſſen von 1880 76.—.90 4 Heſſen 101.20 101.20 1 ſpan. ausl. Rente 94.——. Heſſen 82.25 82.20 Türken v. 1903 87.60 87.10 Sachſen 84 40 84.20 Türken unif. 94— 88.70 1% Mh. Stadt⸗A.05 92.70 92 70 4 Ungar. Goldrente 94— 93.75 re 4„ Kronenrente 93.80 98.70 ee d e—. gee 4% Ebineſen 1898 97.25 97.20] Verzinsl. Loſe. Egypter unifizirte—.——.—] Oeſt. Loſe v. 1860 152.80 153.20 Merikaner äuß. 97.95 98.—Türtiſche Loſe 142.20 141.80 4%„ 1 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabril 115.— 115.— Ver. Kunſtſeide Südd. Immob. 95.70 95.70 Lederw. St. Ingbert Eichbaum Mannh. 142 30 142.30] Spicharz Deh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmühle Ludw. Parkakl. Zweibr. 106.50 166.50 Tabrradw. Kleyer Weltz z. S. Speyer 85.— 85.— Maſchinenf. Hildert 93.— 98.— ementw. Heidelb. 159.80 159 80 Maſch. Arm. Klein 117.50 118.— ementf. Karlſtadt 130 25 130 23 Paſchinenf. Baden. 200.— 199 5 ad. Antlinfabrik 465.50 465 50 Dürrkopp 371.— 871— 240.90 242— Maſchinf. Gritznen 214.20 214.20 öchſter Farbwerk 437.— 435—-[Pfälz. Nähmaſch. 135.80 134.50 350.— 349— 79.— 79.— 127.50 12750 167.50169.70 303.40 322.80 131.— 181— 125.— 125.— 149.— 149 50 94.— 94.— 181.— 181.— 202.— 202.— 68.30 68.66 203.— 203.— 115.— 135.— 18.50 128 35 113 70 112.35 174.75 173.25 Selfabrik⸗Aktien Schußhfab. Herz Frkf. Seilinduſtrie Wolff Lampertsmühl Kammg. Kaiſersl. Zellſtoff Waldhof Accumul.⸗F. Hagen Moc. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Geſ. Schucker! ..⸗G. Siemens ereinchem. Fabrik 323.50 323.50 Röghrenkeſſelfabritk Chem. Werke Albert 406.— 406 vorm. Dürr& Co. 51.50 51.50 Dirabtinduſtrie 189. 139—chnellprf. Artthe. 183.— 181.— Frankfurt a.., 14. Mai. Kreditaktten 207 50, Staats⸗ bahn 145.50, Lombarden 23.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94.—, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 172.60. Laurg ——, Gelſenkirchen 201.), Darmſtädter 133, Handelsgeſellſchaft 156.—, Dresdener Bant 144.50, Deutſche Bank 28.50 Bochumer 229.— Northern—.—. Tendenz: behauptet, Nachbörſe. Kreditaktien 207.50, Staatsbahn 145 50, Lombarden 23.10, Disconto⸗Commondit 172.50 Berliner Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 14. Mai. Fondsbericht. Da die Newyorker Börſe trotz der fortgeſetzten Getreide⸗Preisſteigerung in ſehr feſter Haltung ſchloß und hier der Produktenmarkt nach anfäng⸗ licher Feſtigkeit wegen günſtigerer Wetterausſichten zur Ab⸗ ſchwächung neigte, konnte an der hieſigen Fondsbörſe eine freund⸗ liche Stimmung Platz greifen. Die Beteiligung am Geſchäft blieb aber im allgemeinen ſehr beſchränkt. Etwas mehr Lebhaftigkeit entwickelte ſich am Induſtriemarkte, infolge von Deckungen, wo⸗ durch die letzttägigen Rückgänge zu mäßigem Teil wieder einge⸗ holt wurden. Anregend wirkte auch die Meldung, daß die in Paris ſtattfindenden Verhandlungen über die Erneuerung des internationalen Schiennenkartells guten Fortſchritt nehmen. Amerikaniſche Bahnen im Anſchluß an Newyork höher notiert. In Bankaktien fanden nur geringe Umſätze ſtatt. Schiffahrts⸗ aktien zogen aus der beſſeren allgemeinen Haltung Nutzen. Fonds bei unverändertem Kursſtande geſchäftslos. Tägliches Geld 4½ Prozent. Späterhin veranlaßte der ſtärkere Rückgang in Kanada⸗ Aktien auf ungünſtige Wetternachrichten aus Kanada, ſowie die vorausſichtliche weitere Ermäßigung der Kurſe für deutſche An⸗ leihen durchweg eine empfindliche Abſchwächung. Berlin, 14. Mai.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 214.20 214 45 Lombarden 23.20 23.10 Nuſſ. Anl. 1902 77.90 77.80] Fanada Pacifie 173 70 17110 31½% Neichsanl. 95.50 94.80 Hamburg. Packe! 132 70 132.80 30% Reichsanleihe 84.20 84.— Nordd. Llord 120 11 60 30% Bad. St.⸗Anl.—.—— Dynamit Fruſt 166 25 165.90 31½ B. St. Obl. 1900 93.90 93.90 Licht⸗ u. Kraftanl. 122.70 122.— 3½% Bayern 95.— 94.90 Bochumen 227 60 227.90 30½ oßf Heſſen 94 9350 Konſolidation—— 4% Heſſen 8230 82.10] Dortmunder 7740 7750 300 Sachſen 84— 83.80 Gelſenkirchner 200.70 200 60 40% Pfhr. Nh. W. B. 98 75 98 75 Harvener 209.— 208 90 50% Chineſen 101.20 101.10[ Hibernia 4% Iſaltener i 4½ Japaner(neu) 93.60 93.50 Faurabütte 227.70 228 50 1860er Loſe 153 30 153.50 Phönir 207.20 206 20 4% Bagdad⸗Anl. 85 60 85.20] Ribeck⸗Montan 188.50 187.70 145 30 145.10 367— 368.— 179 20 179 246 50 246.50 299.70 309.20 561.— 563— 221.— 221.66 144 50 143.70 ſtreditaktten 207 80 207.40 Berk.⸗Märk. Ban! 158.50 158 10] Anilin Treptow Berl. Handels⸗Geſ. 155.90 155.20 Braunk.⸗Brit. Darmſtädter Bank 133 10 133.20 D. Fieinzengnrerte Deutſch⸗Aſiat. Bank 171.50 171.— Düſſeldorfer Wag. Deutſche Barnk(alt) 228.— 228.—[ Kelberf. Farbon(alt) 0—.———[eſtereg. Alkaliw. 172.60 172.—] Mollkämmerei⸗Akt. Murm Revier „(ig.) Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank 144.30 144.—Chemiſche Cbarlot. 206 20 206.10 Nhein. Kreditbank 139.70 139.70 Tonwaren Wiesloch 149.— 139.— Schaaffh. Banko. 143.20 142.60 Zellſtoff Waldhof 317.20 346 90 Lübeck⸗Büchener—.——— Eelluloſe Koſtheim 251— 249.— Staatsbahn 145.50—.—] Nüttgerswerken 140.60 140.60 Privat⸗Discont 4½ 90 W. Berlin, 14 Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 207 50 207 20 J Staatsbahn 145.70 145 70 Diskonſo Komm. 172.40 171.90 Lombarden 23.— 23.— Londoner Effektenbörſe. London, 14. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 347.— 346.80 HBfaſiliantet %% Reſchsanleihe 821½ 82½] Southern Paeifie 86786 87½ 5 d% Chineſen 102% 1027J,] Chicago Milwaukee 137— 135%½ %% Chineſen 98¼ 98˙/% Denver Pr. 76% 77½ 35/% 0% Conſols 85% 84%. Atchiſon Pr. 99— 99— 2% Itꝗtaliener 102— 107—Loufsv. u. Naſhv. 121— 121½ 4% Griechen 50— 50.[Union Paeiſie 148— 152— 3 Portugieſen 69¼ 69¼ Unit. St. Steel com. 38˙¼8 38ʃ/ Spanſer 98— 92%„„ ,ßpref. 104½ 105% DTürken 93— 93—[Eriebahn 24½% 24% 4% Argentinier 84½¼ 841/] Tend.: ſeſt. 3 o% Mexitaner 4— 34. Debeers 26%, 265/ 4 00 Japaner 5 881½ 8855 Chartered 1508 15/ Tend. ftill. Goldfields 48s 4— Ottomanbank 18— 18½ Randmines 6% 6/ Rio Tinto 94%½% 935% Eaſtrand 47. 4— 82 8255 Tend.: ſtill. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Harpener 209 20 209.30 Buderus Hibernia———— Concordia Meſterr. Alkali⸗ A. 222.50 220.— Deutſch Luxemba. Oberſchl. Eiſenakt. 11229 110.90 rledrichsh. Bergb. Ver. Königs⸗Laura 230.— 229.— Gelſenkirchner 200.80 200.80 lRoßleben 10950 10800 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatfonen. 4% Frk. Huv.⸗Pfdb. 99)0 99 5% 0% Pr. Pfdb. unt. 14 99.50 99.50 46% Pderh;„ 4%„„ ie ee, 4% Pf. HypB. Pfdb. 100,10 100.10%% ½„„ 08 92775 92.75 Ao gaih / eſ% Nr. Bod.⸗Fr. 92 50 92.50 ½ Pr.Nfdhr.⸗Bk., 4% Ctr. Bd. Bfd.voo 99— 99— Kleinb. b 04 96.— 96.— %% 53 90 ½ Ir.defdhr.⸗Bk.⸗ unk. 0a 99.10 99 l Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 1%„ Pfdbr..9! Obl. unkündb. 12 95 50 95 50 unk. 10 99.20 99 20 4% ih. H. B. Pfb. 03 99.25 99 25 %ͤ Pfdbr..O8 1907 99 25 99.25 unk. 12 99 60 99 60 4%„„„ 1912 100.— 100.— 3½%„ Pfdbr..86 4%„„„ 1917 100.75 100.75 89 fl. 94 8250 92 50 3½„„„ alte 93.— 93.— 3½„ Pfd. 96/06 92.50 92,50 ½„„„ 1904 93.— 98.— 4%„ Com.⸗Obl. ½%„„„ 1914 94.— 94.— v. 1,unt 10 100 50 100 50 ½ Rh..⸗B..O 44.50 94.50 3%„ Com.⸗Obl. 4% R. W. B. C..10 99 10 99.10 v. 1861 93 60 93 60ſe, Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 90 100.90 %,„Com.⸗Obl. 1½0% Pf. 8. Pr.⸗H.—.— 93 20 v. 96/06 98.60 93.60% Itol.ſttl.g. G. B. 99 55 69.70 4% Pr. Pföb. unk. 09 99.— 99——— 4%„„„ 12 99.50 99 5% Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 495.— 490.— Bant⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. N Badiſche Bank 135.75 136.— OQeſterr.⸗Ung. Bank 126.75 126.79 Berg u. Metallb. 135 135.—Oeſt. Länderbank 113.— 118.— Berl, Handels⸗Geſ. 155 80 156 10„Kredit⸗Anſtalt 207.8 207.50 Comerf. u. Disk.⸗B. 117.30 117 30 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtäpter Bank 133 20 133.10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189 50 189.50 Deutſche Bink 228 50 228 20 Preuß. Fypothenb. 116 40 116.— Deutſchaſiat. Bank 171.— 171— Deutſche Reichsbl. 154.80 154.80 D. Effekten⸗Bank 107 30 107 2 hein. Kreditbank 139.50 139.50 Disconto⸗Comm. 17275 172.5% Rhein. Oyp. B. M.—.— 190.20 Dresdener Bank 144 50 14410 Schaaffh. Bankver. 143.20 143. 0 Frankf. Hyp.⸗Bank 202 90 20295] Südd. Bant Mhm. 114.70 114.50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 156 40 156 40] Wiener Bankver. 137.60 137.— Nationalbant 124 30 12410[ Bant Ottomane 159 70 139.40 * 7 Pariſer Börſe. Paris, 14 Mai. Anfangskurſe. 6 0% Rente 95.15 95 15 Türk. Looſe—.— 153 80 Aaliener—.———Banque Ottomane 706.— 706.— Spanier 94.70 93.60] Rio Tinto 2385 236 Türken unif. 94.05 98.75 Berliner Produftenbörſe. Berlin, 14. Mai.(“Tel.) zungen durchſetzen. Später erlahmte die Kaufluſt da Budapeſt eiwas matter mar und hier etwas kühleres Wetter eingetreten iſt. Die ſchließlich gegen geſtern verbliebenen Preigz⸗ differenzen waren nur mäßig. Weizen blieb per September bgehrt, ſchließt jedoch zu ungefähr geſtriger Notiz. Hafer wꝛar bei kleinerem Geſchäft nur unter Opfern verkäuflich. Rübh! war durch Deckungen, beſonders per Maf weiter befeſtigt. Wet⸗ rer: beiß. Berlin, 14 Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Preiſe in Mart pro 100 ke. frei Berlin netto Kaſſe. 18 14 18. Weizen per Mai 204 75 208.— Mais per Mai 142 80 142.50 „Juli 202 75 200.„Juli 138.— 188 73 „ Sept. 196 25 196.—„ Sept Roggen per Mai 23 50 202—-[Rüböl per Mai 71.20 7180 „ Juli 199— 198.50„ Oktbr. 65.70 686.80 „Sept. 176 50 176.— 5 2 Hafer per Mai 192 50 193.— Spiritus 70er looo—— „Juli 194 50 193.75 Weizenmehl 28.25 28.25 „Sept. 168.— 166.75 Roggenmehl 27.80 2780 Bud apeſt, 14 Mai,(Telegramm.) Getreidemarkt, 185 14. ver 50 kg. per 50 kg Weizen per Mai 10 50 1081 feſt——— ſteigend „„„ s 0s 10 93 10 94 Roggen per Mai——— feſt——— ſteigend „„ 882 883 Hafer per Mai———— feſt———2 ſteigend „et 742 743 750 751 Mais per Mai 641 6 42 feſt 648 6 49 ſſeigend 642 743 649 6 50 Kohlraps p. Aug. 15 50 15 70 feſt 15 40 15 50 feſt Wetter: Schön, Warm, Liverpool, 14. Mai.(Anfangskurſe.) 13. 14. Weizen per Juli.09¾ ſtramm.11¼ ſtelig „ Sept.10%8.00% Mais per Juli.08— ſtetig.08/ ruhtg 5„Sept..08—.08J. * Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, Marx& Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 14. Mai 1907. Proviſionsfreil Ver⸗ auf Wir ſind als Selbſtkontrahenten täufer Käuſer unter Vorbehalt: 0% 0% 1 —————.̃——— ö f .⸗c für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 125 Atlas⸗Lebensverf.⸗Geſ., Ludwigshafen.310 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brithl 4 Benz& Co., Rbein. Gasmotoren, Mannheim 219 217 Branereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 23 zfr Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 0 97 Bürgerbräu, Ludwiashafen„ Chemiſche Fabrik Heubruch— 8er Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 280 85 5 Lit. 70 öft Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 158 55 Filterfabrik En zinger, Worms 5 256 Flink, Eiſen⸗ und Bronecegießerei, Mannheim 9¹ Frankenthaler Keſſelſchmiede 5 95 r Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 55 164 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg— 108 Kindes Eismaſchinen 182 28 Linoleumfabril, Maximiliansau 128 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 100— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſen— 105 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 320 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 Neckarſulmer Fahrrad 171¹ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 12⸗⁴ Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt II4zfrTT Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Manuheim 142 140 Horgl. ſunge 140 158 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 9. 250 Aheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 110 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 15¹ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Nombacher Portland⸗Cementwerke— 129 Stahlwerk Mannheim 117 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. een nheim 105%—. Süddeutſche Kabe! Vayrbeim, Genußſcheine—[M. 11 Uniduwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungenn— 134 Unionbraueret Karlsruhe 985 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 82⁵ Waggonfabrik Raſtatt 112 Waldhof Bahngeſellſchaft— 5 öfr 175 Immobiliengeſellſchaft 785ff— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 ö5fr 8 Zuckerſabrik Frankenthal 365 725 *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. ⸗Amerika⸗ Nezo⸗Hork, 11. Mia.(Drahtbericht der Hambur Linie.) Der Schnell⸗Pol⸗Dampfer„Kaſſerin Auguſte Vi toria“ iſt am 11. Mai nachmittags 3 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Redow, Mannheim, L 14 No. 19. Verantwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller, ir 50 Mbonnement: 50 Pfennig monatlich. Truͤgerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. ournal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zelle. 25 Pfg Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 92. Dienstag, den 14. Mai 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. Die Abänderung und den Vollzug der Gewerbeordnung betr. „(Nr. 3285.) Geſetz, betreffend die Abänderung der Ge⸗ werbeordnung. Vom 7. Jannuar 1907. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutſcher Kaiſer, König von Preußen. ete. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt: Artikel 1. In§ 35 der Gewerbeordnung wird folgender neuer Abſatz 5 eingefügt: 10422 Der Betrieb des Gewerbes als Bauunternehmer und Bauleiter ſowie der Betrieb einzelner Zweige des Bau⸗ gewerbes iſt zu unterſagen wenn Tatſachen vorliegen, welche die Unzuverläſſigkeit des Gewerbetreibenden inbezug auf dieſen Gewerbebetrieb dartun. Die Unterſagung muß nach näherer Beſtimmung der Landes⸗Zentralbehörde die Anhörung von Sachverſtändigen vorangehen, welche zur Ab⸗ gabe von Gutachten dieſer Art nach Bedarf im voraus von der höheren Verwaltungsbehörde ernaunt ſind. Soweit es ſich um die Begutachtung für handwerksmäßige Gewerbe⸗ betriebe handelt, erfolgt die Ernennung nach Anhörung der Handwerkskammer(8 108) des Bezirks. Artikel 2. Hinter 8 35 der Gewerbeordnung wird der folgende neue Paragraph eingefügt: 8 S Sda. Mangel an theoretiſcher Vorbildung kann als eine Tat⸗ ſache im Sinne des 8§ 35 Abſ. 5 gegenüber Bannnternehmern, Bauleitern oder Perſonen, die einzelne Zweige des Bau⸗ gewerbes betreiben, nicht geltend gemacht werden, wenn ſie das Zeugnis über die Ablegung einer Prüfung für den höheren oder mittleren bautechniſchen Staatsdienſt oder das Prüfungs⸗ oder Reifezeugnis einer ſtaatlichen oder von der zuſtändigen Landesbehörde gleichgeſtellten baugewerklichen Fachſchule beſitzen oder wenn ſte Diplomingenieure ſind. Mangel an theoretiſcher oder praktiſcher Vorbildung kann als eine Tatſache im Sinne des§ 35 Abf. 5 nicht geltend gemacht werden gegenüber Baunnternehmern und Bauleitern, wenn ſie gemäߧ 133 die Meiſterprüfung im Mauxer⸗, Zimmerer⸗ oder Steinmetzgewerbe beſtanden haben, ſowie gegenüber Perſonen, die einzelne Zweige des Baugewerbes betreiben, wenn ſie gemäߧ 183 die Meiſter⸗ — 5 in dem von ihnen ausgeübten Gewerbe heſtanden aben. Die Landes⸗Zentralbehörden ſind befugt, zu beſtimmen, welche Prüfungen und Zeugniſſe den im Abſ. 1 bezeichneten gleichzuſtellen find. 88 Artikel g. Hltiter§ 58 wird der folgende neue Paragraph einge⸗ ſchaltet § 5ga. Die unteren Berwaltungsbehörden können bei ſolchen Bauten, zu deren ſachgemäßer Ausführung nach dem Er⸗ meſſen der Behörde ein höherer Grad praktiſcher Erfahrung oder fechniſcher Vorbildung erforderlich iſt, im Einzelfalle die Ausführung oder Leitung des Baues durch beſtimmte Perſonen unterſagen, wenn Tatſachen vorliegen, aus denen ſich ergibt, daß dieſe Perſonen wegen Unzuverläſſigkeit zur Ausführung oder Leitung des beabſichtigten Baues unge⸗ eignet ſind. Landesxrechtliche Vorſchriften, welche behörden weitergehende berührt. den Baupolizek⸗ Befugniſſe einräumen, bleiben un⸗ Artikel 4. .54 erhält ſolgenden zweiten Abſatz: Gegen die Unterſagung der Ausführung oder Leitung eines Baues(§ 53a) findet innerhalb einer Friſt von zwei Wochen nach der Zuſtellung der Einſpruch bei der unteren Verwaltungsbehörde ſtatt, deſſen Erhebung keine aufſchiſe⸗ bende Wirkung hat. Die Erteilung des Beſcheids auf den Einfpruch, welcher die Anhörung von Sachverſtändigen ge⸗ mäߧ 35 Abſ. 5 norangehen muß, ſoll ſpäteſtens innerhalb dret Wochen nach der Erhebung des Einſpruchs erfolgen. Der Beſcheid, der die Unterſagung der Ausführung oder Leitung eines Baues gegenüber dem erhobenen Einſpruch aufrecht erhält, kann im Wege des Rekurſes gemäߧ 20, 21 angefochten werden. Die Landesregierungen können be⸗ ſtimmen, daß die Anfechtung im Verwaltungsſtreitverfahren zu erſolgen hat. Die Einlegung von Rechtsmitteln hat keine auſſchiebende Wirkung. Artikel 5. Dieſes Geſetz tritt am 1. April 1907 in Kraft. Arkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen ſchrift und beigedruckten Kaiſerlichen Inſiegel. Gegeben Berlin im Schloß, den 7. Januar 1907. Unter⸗ (I..) Wilhel m. Graf von Poſadowsky. Nr. 16500 VW. Vorſtehendes Reichsgeſetz(Reichs⸗Geſetz⸗ blatk 1907 Nr. 2 Seite ifk) bringen wir zur allgemeinen Lenntnis. Durch Verordnung Großh. Minifſteriums des Junern vom 29. März 1907(Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ Blatt Nr. XIII Seite 160) ſind die zum Vollzug des Reichs⸗ geſetzes den nachſtehend genannten Behörden zugewieſenen Aufgaben wie folgt wahrzunehmen: 1. Diejenigen der unteren Verwaltungsbehörde durch das Bezirksamt mit der Maßgabe, daß zur Erteilung des Beſcheids gemäߧ54 Abfatz 2 Satz 2 der Gewerbeordnung der Bezirksrat zuſtändig iſt; 8 2. diejenigen dex höheren Verwaltungsbehörde und der Landeszentralbehörde durch das Miniſterium des Innern. Mannheim, den 5. Mai 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. V. Levinger. ———— Arbeitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau lein Teil der Bureauräume u, Zeichenſäle ſo wie Läden) in der ſüdlichen Hälfte) ſollen die Schloſſerarbeiten, Beſchläge und eiſernen Jochbinder vergeben werden. 3042¹ Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens „Freitag, den 24. Mai l.., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzeich neten Amts einzureichen, wo⸗ elbſt auch die Angebotsformulare gegen Erfatz der Um⸗ bruckkoſten in Empfang genommen werden können und die derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter * 5 Zeichnungen und Auskunft im Zimmer 28. Mannheim, den 11. Mai 1907. Städt. Hochbauamt: Perrey. Derlobungs⸗Hnzeigen lhefert ſchnell und billig Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 hält am 27., 28., 29. Mai und., 13., 14., 15. und 17 Juni größere Schießübungen mit ſcharfer Munktion auf den Schießſtänden im Käferthaler Walde ab. 10435 Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof⸗Pumpſtation⸗Sandtorf⸗Heſſiſche Grenze⸗Karlſtern⸗ Hütte⸗Schießſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 6 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags und von 2 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs der heſſiſchen Grenze können betreten werden. Etwaige Einwendungen gegen die Schießübungen ſind bis ſpäteſtews 16. Mai bei dem Regiment zur Sprache zu bringen. Königliches Kommando des 2. Bad. Grenadier⸗Regiments Kafſer Wilhelm I. Nr. 110. Nr. 48 5731I. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zuxr öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 7. Mai 1907. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Dr. Korn. Bekanntmachung. Die Hundetaxe betr. No. 46890 TI. Gemäß 8 à des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundetaxe beilr. 6 2 der Vollzugs⸗Verordnungen hierzu vom 5. Maf 1896(Geſ. und.⸗O.⸗Bl. Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Juni ds. Is. die Anmeldung der Hunde und die Entrichtung der Hundetaxe für das Taxjahr 1. Juni 1907 bis 31, Mai 1903 zu erfolgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeilpunkt über 6 Wochen alte Hund. Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Termine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung beziehungsweiſe der Ein⸗ bringung, Hunde, welche erſt nach dem Anmeldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni, eztehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder aufgegeben wurde. Das Gleiche gilt, wenn der Hund an die Stelle eines anderen von dem⸗ ſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon vertaxten Hundes tritt. Bei der Anmeldung iſt zugleich die Taxe zu entrichten. Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht erforderlich. Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, heträgt für das vom 1. Juni bis 31. Mai laufende Jahr (Tarfahr) a) In den Gemeinden Feudenheim, Mannheim, Sand⸗ hofen und Seckenheim 16 Mark. b) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großherzog⸗ tums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 8 Mark. Für Hunde, die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Taxe den Rückgriff auf den Eigentümer. Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellver⸗ treter desſelben perſönlich und mündlich bei der Steuer⸗ einnehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hundebeſitzer, ohne dauernden Aufenthaltsort am Ort des vorübergehenden Auf⸗ enthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu welcher die Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zu⸗ geteilt ſſt. Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden vertaxten Hund eine beſondere Quittung und führk über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeiſige Anmeldung eines Hundes unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Taxhinterztehung unterblieb, ſo kann auf eine Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird, können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauftragt, dieſe Verfligung am Nathauſe anzu⸗ 1 0 und in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekannt machen zu laſſen. Auf Grund der gemäߧ 1 der Vollzugsverordnung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuer⸗ einnehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung zu führenden Verzeichniſſes, ſowie ihrer etwaigen ſonſtigen Kenntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Is, hierher anzuzejgen, welche Hunde nicht angemeldet wurden. Mannheim, 1. Mai 1907. Großherzogl. Bezirksamt: Polizeidirektion: Dr. Korn. Arbeitsvergebung. Die Begrbeitung und Lieſerung von Hanſteinen 10400 in beſtem Mainſandſtein zur Figurengruppe im Haupttreppen⸗ haus des Kaufhauſes ſoll im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 30422 Donnerstag, den 28. Mai l. Is., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzeichneten Amts einzureichen, wo⸗⸗ ſelbſt auch Angebotsſormnulare gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten in Empfang genommen werden können und die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, den 10. Mai 1907. Städt. Hochbanamt: Perrey. Bekannlmachung. Straßenſperre betr. Nr. 49411 1I. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Bismarckſtraße vor den Quadraten L 3, L 2, L1 und A 1, A 2, A 3 wegen Um⸗ wandlung dieſer Straßenſtrecke in eine Feſtſtraße anläßlich der Einweihung der Denkmäler vor den Schloßplätzen 15. Mai J. Is. für den Laſtverkehr auf die Dauer der diesjähr⸗ 18055 Ausſtellung geſperrt wird. Ebenſo bleibt die Straße zwiſchen L 2 und L3 vom 28. Mai l. Is, für den Wagenverkehr geſperrt. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B.,§ 121 Pol.⸗St.⸗Geſ.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Mannheim, 8. Mai 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. 10440 Bekanutmachung. Dampfwalzarveiten delr. Nr. 62018. Zür Vornahme von Dampfwalzarbeiten weiden die nachverzeichneten Land⸗ und Kreisſtraßenſtrecken jeweils in der Zeit von morgens 6 Uhr bis abends 7 Uer für den Fuhrwerks⸗ verkehr geſperrt. 1044¹ 1. Landſraße Nr. 3 zwiſchen den Orten Seckentzelim u. Edlu⸗ gen vom 16. Mai bis mit 23. Mai. 2. Landſtraße Nr. 8 zwiſchen Edingen und Wieblin ſen vom 21. Mai bis 29. Mai. 3. Kreisſtraße hex. 216 um Orte Schriesheim vom 27. Mai bis mit 8. Inni dſs. Is. Die bekr. Bürgermeiſterämter haben dies in ihren Gemeinden ſofort in orzzüblicher Weiſe be⸗ kaunt zu machen, 5 Maunheim, 14. Mai 1907, Großh. Bezirksamt Abt. Iy: Eppelsheimer. Bekauntmachung. Die Feſtſetzung der Umlage der Gehäu⸗ deverſicherungs⸗An⸗ ſtalt zur Deckung der Laſten des Jah⸗ res 1006 betr. Nr. 49 090J. Gemäß 8§ 64 der Vollz. V. O. zum Ge⸗ bäudeverſicherungsgeſetz brin⸗ gen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß die zur Deckung der Laſten der Gr. Gebäude Verſicherungsan⸗ ſtalt für das Jahr 1906 zu er⸗ hebende Umlage auf 13 Pig. von 100 Mk, feſtgeſetzt wor⸗ den iſt. 10438 Nach§ 55 des Gebäudeverf.⸗ Geſ. iſt der Umlagefuß für ſämtliche Gebäude gleich. Mannheim, 24. April 1907. Gr. Bezirksamt Abt. IV: Eppelheimer. ge il Urteil. No. 4018. In der Strafigche gegen Emil Maier, Re⸗ dakteur der„Volks⸗ ſtimme“ in Mann⸗ beim, wegen Beleidigung hat das Gr. Schwurgericht zu Maunheim am 24. April 1907 zu Recht erkaunk: Der Angeklagte Emil Maier aus Dunningen, wohnhaft in Mannheim, wird wegen öffent⸗ licher Beleidigung des Gerichts⸗ herrn der 28. Diviſion zur Gefängnißſtrafe von zwei Monaten und zu den Koſten verurteilt. Dein beleidigten Gerichtsherrn wird die Beſugnis zugeſprochen, die Verurteflung auf Koſten des Schuldigen durch je einmalige Einrückung des verfütgenden Teils des Urteils in der„Volksſtimme“ und dem„Mannheimer Journal“ binnen 2 Wochen nach Nechts⸗ (raft dieſes Urteiis öffentlich be⸗ kannt zu machein, Alle Exemplare der Nö. 7, .. Blatt der Volksſſimme von 1907, ſowie die zur Herſtellung des Arlikels„Wie man unifor⸗ nierte Verleumder fozigliſttſcher Führer behandelt“ beſummten Blatten und Formen ſind un⸗ rauchbar zu machen. V. R. Wẽ̃ No. 4190. Die Richtigkeit vor⸗ ſtehender Abſchrift wird beglan⸗ bigt und die Vollſlreckbarke t des Urteils beſcheinigt, Mannbeein, den 2. Mai 1907. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Landgerichts: Stecher. 16432 51 9 Miotgesuche. Nrehmnaſiaff ſucht per 1. 0d 15. Juni öbl. Zun. mit od. ohne Penſ. O mit Preis ang. unt. Nr. 6461 an die Exped. Bekanntmachung. Hiermit bringe ich zur öffentlichen Keuntuis, daß die Zentral⸗Kranken⸗ und Begräbnis⸗Kaſſe der Dachdecker Deutſchlands„Einigkeit“ zu Berlin(Eingeſchriebene Hülfs⸗ kaſſe Nr. 69) ſich durch Beſchluß ihrer Generalverſammlung vom 10. März 1907 am 1. April 1907 aufgelöſt hat. Die Abwickelung der Geſchäfte erfolgt durch die bisherigen Vorſtandsmitglieder Höppner, Pirlich, Barenthin, Görnitz, Roſenbaum, Schmidt und Manſchke. Das Geſchäftslokal der Liqufdationskommiſſion befindet ſich hierſelbſt N. W. 21, Wilhelmshavenerſtraße 54. 10186 Berlin, den 15. April 1907. (454 IIa H..) Der Polizei⸗Präſident. In Vertretung: Friedheim. Nr. 59 3501. Vorſtehendes bringen wir öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 10. Mai 1907. Großh. Bezirksamt Abt. II. Bechtold. Bekanntmachung. Nachdem der Bezirksausſchuß zu Wiesbaden auf ex⸗ gangene Klage durch Beſchluß vom 23. November v. Js. in Gemäßheit des§ 142 Abſ. 2 des Zuſtändigkeits⸗Geſetzes vom 1. Auguſt 1883 die porläufige und durch Urteil vour 18. April d. Is. die endgiltige Schließung der Allgemeinen deutſchen Verſicherungs⸗Anſtalt zu Frankfurt g.., ein⸗ geſchriebene Hilfskaſſe Nr. 209 angeorduet hat, habe ich nach hlermit zur Berger, 1. Juni 1884 den Kanzleirat Roitzſch hierſelbſt, deſſen Dienſtzimmer ſich im Hauſe Klingerſtraße Nr. 21 11 befindet, beauftragt.— 10437 Für die Zeit nach dem Tage der vorläufigen Schließung der Kaſſe, dem 23. November vor. Is., können nach 8 81 Abſatz 2 des Geſetzes über die eingeſchriebenen Hilfskaſſen Unterſtützungsanſprüche nicht mehr geltend gemacht werden. Nach dem erſten Abſatz dieſes Paragraphen beſteht die Verpflichtung der Mitglieder zur Zahlung von Beiträgen noch inſoweit, wie das Kaſſenſtatut ſie für den Fall ihres Aus⸗ tritts aus der Kaſſe vorſteht. Dieſe Beträge werden von den Mitgliedern erforderlichen Falles gerichtlich beigetrieben werden. Nach§ 5 Abſatz 2 des Hilfskaſſengeſetzes haftet den Kaſſengläubigern für die Verbindlichkeiten der Kaſſe nur das Vermögen der Kaſſe. Frankfurt a.., den 1. Mai 1907. Der Polizei⸗Präſident: gez. Scherenberg. wir hiermit zur Nr. 56 5591J. Vorſtehendes bringen öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 8. Mai 1907. Großh. Bezirksamt Abt. II. Bechtold Berger. Bekanntmachung. Die Zwangsinnung der Zimmermeiſter in Mannheim betr. 104⁴³0 Nr 52 484J. In der Sitzung vom 18. April 1907 erließ der Bezirksrat auf Grund der§8 100 fk der Gewerbeord⸗ nung§s lff beſ.§8 16 ff der Verordnung Gr. Miniſterium des Innern vom 4. April 1898, die Ausführung des Reichß⸗ geſetzes vom 26. Juli 1897 ütber die Abänderung der Ge⸗ werbeordnung betr, folgenden Beſcheid: Innerhalb des Amtsbezirks Mannheim haben fämtliche Gewerbetreibenden, welche das Zimmerhandwerk ausüben, der neu zu erxrichtenden Innung anzugehören. Die Innung tritt am 1. Junt 1907 in Wirkſamkeit wenn dies nicht möglich ſein ſollte, am erſten Tage des⸗ jenigen Monats, in deſſen Vormonat das Statut Rechtskraft erlangt hat. De fallen gemäߧ 15 der Landesherrlichen Verordnung vom 21. VIII. 1884, das Verfahren in Ver⸗ waltungsſachen betr., den Antragſtellern zur Laſt. Mannheim, den 18. April 1907. 10499 Großh. Bezirksamt Abt. IV: Eppelsheimer. Süddeutſche Fettſchmelze. Eingetragene Genoſſenſchaft m. b. H. Mitgliederbewegung im Laufe des Geſchäftsjahres vom 1. Januar bis 31. Dezember 1906; Eingetreten Mitglieder, ausgetreten 4 Mitglieder. Mithin betrügt nach Jahresſchluß die Mitgliederzahl 166, mit einer Haftſumme von Mk. 59,100, Mannheim, im Mai 1907. 1044 Der Vorſtand: Guſt. Möſſinger. Jul. Scherer. Foblenmarkt in Knielingen bei Karlsruhe (großer Fohlen warkt im Groſßherzogtum Baden) am Mittwoch, 3. Juli 1907, Anf. vorm. 8 Uhr. Ankauf von is Fohlen(von 3 Monaten bis 3 Jahren) zur Verloſung im Geſamiwelt von 5000 Pik.; ſerner 82 landwirtſchaft⸗ liche Geräte kn Wert von 1900 Mk. und war von—50 Mf⸗ Die Verkäufer der Fohlen ſind verpflichtet, die Fohlen gegen Entrichtung von 20% des Ankaufspreiſes und Fnttergeldes wleder zurückzukaufen, falls der Gewinner das Fohlen nicht will, oder dasſelbe nicht iunerhalb 2 Wochen abgeholi wird. Der landwirtſchafttiche Bezerksverein Karlstute zahlt für die erſten 10 auf den Markte gekauften Saugfohlen je eine Prännte pon 5 Ml. und für die 5 erſten angekauften Fohlen bis zu s Jahren je eine Prämie von 10 Mk. an die Käufer. Die Veybringer der Fohlen nach dem Markie werden dringend erſucht, die amtlichen Geburtsſcheine der Fohlen bei ſich zu führen. Donnerstag, den 4. Juli 1907, Berloſung daſelbſt. Für Fohlen werden dem Gewinner 80 Prozent des Kaufpreiſes garantiert. 3220 Knielingen, den 1. Mai 1907. Der Gemeinderat. Loſe, 1 Mark dis Stück, 11 Stück 10 Mark, ſind zu haben bei Gemeinderat Chriſtian Kieſer in Knielingen, ſowſe bei Carl Götz, Hebelure ße 11½/15, Karlsruhe, und allen durch Pla⸗ kate erſichtlichen Verkaufsflellen. Büro„Smith Premier“, B5,3 5 empfiehlt sich zur Antertigung von schriktlichen Arbelten EN. 525 I aller Art auf der Scbhreibmaschise. * * Or. S. Baas iche Ructrüruckerei G. m. b. 5. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kirchez.— Bruck und Vertrieb: Dr. 5. Haas ſche Buchdruckerei, G. m. b.. 8. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Nanuheim, 14. Mai 1907. — L.—.——— i e die Abonnent Zwangs⸗Jerſieigerung. Bekanukmachung. r ere le onnemen dpeußrecnig pol das een des 1 Sch ü belegene, im Doſſenheim betr. 5 annheim zur] Nr. 54 8801. In der Ge⸗ Jubiäaums-A usstellung annheim 1907 General⸗ An ei el“ meinde Doſſenheim iſt die 5 Rotlaufkraukheit unter den Schweinen ausgebrochen. owie die verehrl. Kunden unſerer Druckerei können M im, 3 Mai 1907.5 eiebrich Schmivt in 8 0 66 1 der üblichen an unſerm elragene, nach⸗ 2 8 2 3 hriebene Grundſtückan 85 Es auran 99 le ermeyer Zeitungsſchalter(E 6, 2) koſtenfrei von folgenden 1 3 4—2 2 448 72 4: . mee Bekaunkmachnag. 50 auswärtigen Adreßbüchern Einſicht nehmen! ormi 2 96 5 2¹—2 SSSHLS= r Nr 1 050 e e den N Aachen. b eun e. 75 66 22 achen, Lambrecht, Linden- Schweinen des Landwiresf fl 11 Aee 8 M U Augsburg. berg, Maikammer, Meck Bernuhard Böhler. Schuh bT raller 61„Zulm Da l 9 une 6ll. Baden- Baden. heim, Mussbach, Neidenfel machermeiſters Ri 55— 515 Niederkirchen, Ruüppefts Weinhei 15 ausge 175 oche udſche 75 Se DANHe Weinstabe 8 15 1155 erdort uftrankheit iſ erloſchen. ½.„5 1 1 0 AsSel. hachenheim, Weldenthal Die angeordnete Stall⸗ und Ausschank von Regie-Weinen der Ausstellungsleitung. Restun Neustrel eee ee 22 DSe— 5 Nürnber ben 5 Mai 1907.21 Se.e 15 7 1 Pfor 75 5 der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ Gr. Bezirksa mt:— raunschwelg. 4. we ege v Auffor*55—— 40S8S8E Konzerte Bremen. Rheingau-Orte: Nr. 60 1861 Zorſtehe Ggl: Assmanushausen, Bacharach Rechte, ſoweit ſie zur Nr. 60 1861. Vorſtehende 2 Breslau. Ant zung des Verſteiſ Bekanntmachung der ügetber⸗Kapel e Verdi u. der Zigeuner--Kapelle Horvath. Cassel'lß ierr zur fentlichen 8 f enn 15 gur öffentliche 1——— Ck it Büdesheim, Camp, Caub Ferner ab I. Juni a. e 1 Eltville, Erbach, Gelsen Gr. Beziel 55 351 2 7 7 2 Coblenz. heim, Hallgarten, Hatten. Be Samt 155 1417 jah An7ie heim, Hochhelm, Johannls. Fulircten dor rühmliekst bekannten Hamburgef Sängel. D bers kesterk Neie Fellauntmachung. 2420 Neu fPun Suddeutschlamnd. Ires den 8 4 eeee Sden.., Mittelheim, Nas Nr. 189371. Die Feuerver⸗ ulreiech Zzesuch bittend, zeichnet 23 8 Neudorf i. Rhgau, Nieder. kteili ung ſicherungsbeitragstabellen der Um recht zahlreichen 75 61 5 5 1 71816 Ditsseldorf. Ingelheim, Nieder-Walluf, dem A d Gebäude hieſiger Stadt, der Elberfeld. Vallas Oberwesgl, 0 e übigers und den übrigen Stadtteile Waldhof, Käſerthal 8 2— 1 Falluf, Oberwesel, Oestrich techten nachgeſetzt werden. 5 1115 Neckarau für das Jahr Austas Holtsceh mit Dleſenigen, welche ein der 1906 liegen während 8 Tagen 1 5 115 Leiter grosser Restaurationsbetriebe auf den Aus-⸗ assen. Rüdesheim a. Kh., Schler⸗ Verſtelgerüng eutgegenſtehen udes in dem Geſchäftszimmer des 7½ vorher Inhaber une 1 902 105 15 11 1305 Naen Frankfurt a. M. mit a——80 0 St. Recht haben, werden aufgeſore] Feuerverſicherungsburraus N stellungen: Düsseldort 1902 und 1904, Füttieh 1905, MaAlandehe f˖ 5. e der Erteilung des 6, 5, 2. Stock Zimmer Nr. 9 Umgebung. Winkel. 7 Zusch 0 die Auſhebung oder zür Einſicht aller Beteiligten 12 Freiburg i. B Riga(Russland) ünſtweit ige Ciaſtell zur Einſicht aller 9191555— E— 98 3 5 auf. 30.425 Geélsenkirchen Saarbrücken- Maunheim, 8. Mai 1907.—— TFETE11C1C7T1717111711 Giesb 5 5 St. Johaun ie S Bürgermeiſteramt: 8 8 St. verſſeigerten G chenſandes tritt vou Hollauder. Deee ee en ee ſen Görlit;. Barönch, Ober-V8li Beſchreibung des zu verſteigernden Rhein⸗Main⸗Umſchlagstarif AIKtive Massan 8— Halle a. S. Völklingen, Grundſtückes: zwiſchen Oeſterreich und 55 Hambur Spey 11 77 ſen Soölland uamburg. Speyer mit Umgebung. 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Creuzbauer Bde 80 8 Elmstein, Es⸗ W elt-Adressbuch der der Eintragung des Verſteſger annheim Tel. 3358% 15 115 1 1 aneneen 75 ungsvermerkes au den Nonen] e dheeerete 2 einshelm, Smimeldlingen, Exporteure und Im. en Anssdee h porteure. ckert, Schuned in 68 4 85 Kröll eingetragene, nachſtehen be⸗ 71614 A ſchtlebene Giundſückan 71803 Verlag des General⸗ nzeigers nach kurzem Leiden unerwartet in Dresden durch den Tod ent- vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am!11 Februart907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuüchamts, ſowie der Übrigen das Grundſtülck betrefſen⸗ den Nachweifungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde und des Zubehörverzeichniſſes iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch Nſcht erſichtlich waren, ſpäteſtens int Vebſteigekungstermine vor der Auſſorderung zur Abgabe von Heboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ aft zu miachen, widrigenfalls ſie ei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei 155 ungserlöſes dem Auſpruche Gläubigers und den übeigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung e e Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erxteilung des Zuſchl gs die Aufhebung oder Ainſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahr herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Manubeim, Baud 245, Heſt 35, Beſlandsver⸗ zeichnis I. Lagb.⸗Nr. 5841, Flächeninhalt 3 ar 02 qm Hofraite, Bellenſraße Nr. 37. 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