oht 10 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ dafſchlag M..42 pro Quarxtal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. *5* (Badiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. der Stadt Mannheim und Uumgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. 66 nahmep Deucerde Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redakttiorn 377 Auswärtige Inſerate 30„ 2 2 2 2 diti d Verlags⸗ bi belenege. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachang. a18 Nr. 222.—— Mittwoch, 15. Mai 1907.(Abendblatt.) Die dritte Beratung des Etats. 55* Berlbin, 14. Mai. Sobald heute im Reichstage nach Erledigung einer Reihe enderer Vorlagen, die nur 3½ Stunden in Anſpruch nahmen, die dritte Beratung des Etats fortgeſetzt wurde, füllte ſich das Haus ſehr ſtark. Man hatte die Ueberrumpelung ſeitens des Fentrums beim Etat der Kolonialabteilung vom vorigen Jahre her noch friſch im Gedächtniſſe und wollte nicht zum zweiten Male in ähnlicher Weiſe dupiert werden. Wie geſtern ar auch heute wieder ein ganzes Heer von Regierungs⸗ kemmiſſaren aufgeboten. Im Vordergrund von dieſen ſaßen die Staatsſekretär Graf Poſadowsky, Freiherr von Stengel, don Tſchirſchty, Dr. Nieberding, Kraetke, v. Tirpitz und Kolo⸗ Rialdirektor Dernburg, der infolge der heutigen Reichstags⸗ beſchlüſſe dieſen Titel bald mit dem eines Staatsſekretärs bertauſchen dürfte. Die geſtrige faſt neunſtündige Sitzung ßel einer wahren Tropentemperatur hat den Herren an⸗ ſcheinend nichts von ihrer Friſche geraubt, oder ſie vielleicht gerade friſch gehalten, da die Tropentemperatur mehr draußen herrſchte als im Sitzungsſaale. Durch einen Rieſenſtoß von Sckriftſtücken und Drückſachen, die er auf ſeinem Pult auf⸗ getürmt hatte, zeichnete ſich der Abg. v. Damm aus. Möglicher⸗ bpeiſe ſuchte er darin etwas, was ihn über ſeine geſtrige Niederlage, die er durch die ſchlagenden Ausführungen des⸗ Abg. Wehl zur braunſchweigiſchen Frage erlitten hatte, hin⸗ kegzuhelfen geeignet war. Dies Bemühen würde allerdings bergeblich ſein, denn der Standpunkt des Abg. Wehl, der gerade in Intereſſe Hannovers keinen Cumberland auf dem Throne Eraunſchweigs will, der nicht für ſich und ſeine ganze Familie befinitiß auf die Thronfolge von Hannover verzichtet hat, iſt knanfechtbar, da ja ſonſt, wie die Welfen ſelbſt zugeben, die kwelfiſche Agitation noch eine bedeutende Verſtärkung erfahren würde. Beim Etat des Auswärtigen Amtes brachte heute Abg. Baſſermann Klagen vor, die ſchon ſeit geraumer Zeit tuch in der Preſſe erhoben worden ſind. Es handelt ſich um den mangelhaften Schutz der Deutſchen im Auslande ſeitens ber berufenen deutſchen Behörden, und namentlich auch um den ungenügenden Schadenerſatz an Deutſche für die Verluſte ährend des Burenkrieges. Die Antworten, die Geheimrat 9 Frantzius und Staatsſekretär v. Tſchirſchky erteilten, waren keineswegs zufriedenſtellend. Denn daß zahlreiche Deutſche ſchon Entſchädigungen erhalten haben, wie Herr v. Frantzius ſogte, iſt keine Entſchädigung für die, welche nichts bekommen heben. Daß das Auswärtige Amt ſich ſtets ſeiner Pflicht be⸗ Fußt ſei und die Intereſſen der Deutſchen im Auslande ſo bertrete, wie es den Verhältniſſen entſpreche, wie Herr von Sſchirſchky ausführte, iſt nichts weiter als eine allgemeine Be⸗ hauptung. Aus dem Hauſe fand daher Abg. Baſſermann und 15 die Regierung Zuſtimmung. Bei demſelben Etat be⸗ ümpfte Abg. Held energiſch die neulichen Angriffe des Abg. b. Chranowski gegen den deutſchen Schulverein, der Schulverein habe weder politiſche noch konfeſſionelle Ten⸗ denzen. Herr Held wies in überzeugender Weiſe nach, daß Herr v. Ehranowski auch für keine einzige ſeiner Behaup⸗ Kuugen irgend einen Beweis habe erbringen können. Man muß anerkennen, daß die meiſten Redner ſich bemühten, ſo kurz wie möglich zu ſein. Manche können aber nun einmal mit dem beſten Willen ſich nicht kurz faſſen. Das bewies wieder Abg. Stadthagen, der zum ſo und ſo vielten Male beim Etat des Reichsamts des Innern über Unfallverhütung ſprach und damit erreichte, daß das Haus, das ſchon bei einer vorher⸗ gehenden Rede des Abg. v. Strombeck über das Hauſierer⸗ gewerbe bedenkliche Lücken bekommen hatte, ſich faſt vollſlän⸗ dig leerte. Auch die Roburitkataſtrophe in Aunen bei Witten tam bei dieſem Etat zur Sprache. und Staatsſekretär Graf Poſadowsky erklärte, daß dies Unglück den Regierungen An⸗ loß gegeben habe, erneut die Bedingungen der Konzeſſion fün Roburitfabriken und für die Aufbewahrung der Sprengſtofſe zu prüfen. Mit warmen Worten trai Abg. Goercke für die Geſchädigten und Hinterbliebenen der bei der Roburitkaig⸗ ſtrophe Verunglückten ein, für die zwar ein Fonds geſammelt ſei, der aber bei weitem nicht genüge. Hoffentlich wird aus öfſentlichen Mitteln dieſer Fonds auf eine genügende Höhe gebracht werden. Staatsſekretär Graf Poſadowsky verſprach, bei den preußiſchen Inſtanzen nach dieſer Richtung hin wirken zu wollen. Die Debatte ſtreifte weiter alle möglichen Gegen⸗ ſtände, auch den Obſtbau. Hier trat Abg. Graf Oriola für eire Unterſtützung der Beſtrebungen zur Förderung des Obſt⸗ baus ein. Allmählich bemächtigte ſich des Hauſes eine heitere Ferienſtimmung. Mit lebhafteſtem Beiſall wurde der Abg. ven Wolff⸗Metternich überſchüttet, der eine Rede mit ſo leiſer Stimme hielt, daß er ſich wahrſcheinlich ſelbſt nicht verſtanden bhat Sicher hat aber kein anderer Abgeordneter auch nur eine Silbe davon gehört. Vielfach wurden dieſelben Reden von denſelben Abgeordneten gehalten wie in der zweiten Leſung, und ſo bekam Abg. Dr. Semler nochmals Ge⸗ legen, die deutſchen Rheder und die deutſche Schiffahrt über⸗ haupt gegen die Angriffe des Abg. Roob wirkſam in Schutz zu nebmen. Um 33 Uhr war nach 3fſtündiger Beratung der Etat des Reichsamts des Innern erledigt. Nunmehr ſchritten die Verhandlungen raſcher vorwärts. Ter Militäretat erforderte etwa zehn Minuten. Bei ihm gab Abg. Baſſermann die dankenswerte Anregung, die mili⸗ tärkirchliche Dienſtordnung abzuändern, damit den Zivilgeiſt⸗ lichen für Amtshandlungen für Militärperſonen und deren Familien höhere Gebühren gezahlt werden können. Beim Marine⸗Etat gab es gar keine Debatte. Juſtiz⸗Etat und Etat des Reichsſchatzamts waren gleich⸗ falls im Nu erledigt. Bei letzterem erwiderte auf eine An⸗ frage des Abg. Ortel(ntl.) der Reichsſchatzſekretär, daß im Laufe dieſes Jahres mit der Ausgabe von Zehnmarkſcheinen begonnen werde. Wie ſich die Zeiten doch ändern! Der Etat des Kolonial⸗ amts, bei dem ſonſt das liebliche Organ Erzbergers die Szene beherrſchte, wurde angenommen, nachdem Abg. Everling (natl.) ſich gegen die Unterſtützung einzelner Miſſionsanſtal⸗ ten aus Reichsmitteln ausgeſprochen hatte. So iſt denn nun endlich das ſelbſtändige Kolonjalamt mit einem Staatsſekretär an der Spitze unter Dach und Fach gebracht. Das Zentrum katte anſcheinend irgend etwas bei dieſem Etat geplant ge⸗ babt, aber bei der Wachſamkeit der Blockparteien ſchließlich davon Abſtand genommen. Der Etat der Schutzgebiete wurde debattelos genehmigt. Beim Etat des Reichskanzlers war geſtern Abg. Hieber(natl.) für eine Betriebsmittelgemein⸗ ſchaft reſp. Vereinheitlichung des Eiſenbahnweſens eingetreten. Die Debatte, die ſich daran geknüpft hatte, wurde heute beim Elat des Reichs⸗Eiſenbahnamts fortgeſetzt, wobei bei den Abgg. Pichler und Ulrich ein reichliches Maß von Mißtrauen gegen Preußen zum Vorſchein kam, das der heſſiſche Bundes⸗ ratsbevollmächtigte Dr. von Neidhardt als ganz grundlos be⸗ zeichnete. Darauf wurde auch dieſer Etat genehmigt. Die übrigen Etats und das Etatsgeſetz waren darauf im Hand⸗ umdrehen erledigt. Um 5 Uhr 20 Minuten war der ganze Staatshaushalts⸗ etat definitiv angenommen und Staatsſekretär Freiherr von Stengel verließ aufatmend das Haus. Gegen den ganzen Etat ſtimmten Sozialdemokraten und Polen. Politische Uebersicht. Maunbeim, 15. Mai 1907. Zweierlei Maß. 5 In der Sitzung des preußiſchen Herrenhauſes vom letzten Freitag kam auch die Sprache auf den Eintritt der bei der letzten Reichstagswahl gewählten oberſchleſiſchen Geiſtlichen in die polniſche Fraktion. Dabei erklärte Graf Ball le⸗ ſtrream, der ehemalige Reichstagspräſident, nach dem Steno⸗ gramm der„Germania“ wörtlich: „Wenn nun Fürſt Radziwill auch noch den Herrn HKa r⸗ dinal Kopp von Breslau als Eideshelfer zitiert hat, daß derſelbe den Herren nicht verboten hat, in die polniſche Fraktion einzutreten, ſo hat der Herr Kardinal dies gar nicht tun können, denn der Eintratt in ein e Fraktion iſt keine religiöſe Handlung, und der Herr Kardinal hat nur Einfluß auf ſeine Geiſtlichen inbezug auf religiöſe Handlungen. Der Herr Kardinal hätte ja ſeinen ſämtlichen Geiſtlichen verbieten können, ſich wählen zu laſſen, weil er das im Intereſſe der Seelſorge für notwendig gehalten hätte. Er hat jedoch geglaubt, dies nicht tun zu ſollen. Aber ein Verbot gegen den Eintritt in die polniſche Fraktion konnte er nachdem nicht ergehen laſſen.“ In Bapern aber ſuchte die geſamte Zentrumspreſſe den Biſchof von Bamberg ſcharf zu machen, daß er den Ein⸗ tritt des Pfarrers Grandinger in die liberale Fraktion als„re⸗ ligiöſe Handlung“ vor ſeinen Richterſtuhl zu ziehen habe, und nach ſeinem bekannten Erlaß finden ſich a tempo Fanatiker, die ein Disziplinarverfahren gegen den„ungehorſamen Pfarrer“ beantragen. Aber freilich: der Eintvitt in die polniſche Frak⸗ tion, der derſelbe Graf Balleſtrem in der genannten Herren⸗ hausſitzung deutlich agenug die Pflege großpolniſcher und damit hochverräteriſcher Geſinnungen in Oberſchleſien zur Laſt legte, iſt ja auch ganz etwas anderes, als der Eintritt in eine nationaldeutſche Partei, der man in kfirchen⸗ politiſcher Beziehung ſchließlich nur nachſagen kann, daß ſie über beſtimmte Machtanſprüche der Kirche gegenüber dem Staat an⸗ ders denkt, denn der politiſche Katholizismus und Ultramonta⸗ nismus. Wie ſchwankend doch der Begriff einer„religiöſen Handlung“ iſt, wenn ein deutſcher Biſchof zu ihr Stellung zu nehmen hat? Und wieviel größeren Spielraum der polniſche Geiſtliche ſelbſt unter einem deutſchen und„regierungsfreund⸗ lichen“ Biſchof hat, als der deutſche Kleriker, der im eigenen Los von Paris! Eine Studie aus dem europälſchen Theaterleben. Von Walter Kleinn. [Nachdruck verboten). Man kxinnert ſich, daß vor einiger Zeit ein engliſcher Kritiker, und zwar einer der fähigſten und unbeiangenſten, Herr William Archer, eine theatraliſche Studienreiſe nach Berlin unternommem 15 als deren Frucht die Forderung bemgebracht hat: Los von ris! Paris, ſo ſprach er zu ſeinen Landsleuten, iſt theatraliſch kückttändig, Berlin iſt die werdende Theaterhaupiſtadt Europas dort müſſen wir Fühlung ſuchen. Das war eine einſame Stimme, die Stimme eines Predigers in der Wüſte. Merkwürdig aber, kie ſich die Creigniſſe förmlich beeilt haben, Herrn Archers Rede ſu unterſtüßen. Da war zunächſt das Gaſtſpiel Beerbohm Tree. 40 de Hauptſache an dieſem ganzen Spektakel bildet doch ſchließ⸗ lich die Erſcheinung, daß ſich ein faſt völliges Einverſtändnis der ellſten Köpfe in Deutſchland und in England herausgeſtellt hat. Natürlich, es hat bärbeißige Kritiker bei uns und es hat Gaſſen⸗ zungen drüben gegeben, die von chauviniſtiſcher Kritik vedeten; Flücklicherweiſe kommt es aber niemals auf das Geſchrei der Viel⸗ zuvielen, ſondern es kommt auf die beſten Köpfe an, und, to repeat it emphatically, da hat ſich denn gezeigt, daß die guten Engländer die engliche Shakeſpearekunſt in Stäxken und Schwächen etwa edenſo würdigen, wie die guten Deutſchen; und überdies, daß ſie Ihr aufmerkſam ſind darauf, wie Shakeſpeare in Deutſchland bepfleat und behandelt wird. Daß wir unſerm Shakeſpeare ſterriply well“ kennen, daß er hier mit vieler Kraft dargeſtellt ber— das wurde mit Freimut und Ernſt hervorgehoben. Nun um als zweiter Streich das Gaſtſpiel der„Komiſchen Oper“ in 1 Da bekamen die Londoner die Probe auf das Exempel ſchmecken. Herr Gregor iſt ſo etwas, wie der Reinhardt der Lper; und dieſe deutſche Theaterkunſt, dieſes Enſemble aller Künſte, mit vielem Geſchmack an einem Werke zum Augenſchein gebracht, das erfreuen und bezaubern muß— das konnte den Eng⸗ ländern wohl gefallen; und der Erfolg der Komiſchen Oper iſt eigentlich ein ſelbſtwerſtändlicher. Aber er wird wiederum dazu beitragen, engliſche Theater⸗ und Kunſtfreunde nachdenklich zu machen. Sollte es möglich ſein? Dies junge, dies kulturloſe, dies gerinageachtete Berlin..2 Los von Paris? Es iſt aber nicht nur England, wo dieſer Ruf ertönt. Da war neulich das Leſſingtheater in Amſterdam zu Gaſte. Voller Erfolg. Uebrigens durchaus mit Recht; denn Brahm, was man euch ſonſt gegen ihn ſagen mag, bietet unſtreitig gegenwärtig jetzt die geiſtigſten Aufführungen in Berlin, und Reinhardt tut nicht gut, ſich mit ihm in den Ibſenwettlauf einzulaſſen— er wird mit ungezählten Längen geſchlagen. Doch hier intereſſiert uns weniger Herr Brahm, als was die Holländer zu ihm ſagten. Und da kehrt denn derſelbe Ton wieder. Heijermanns hat ſeinen Lands⸗ leuten eine ganze Predigt über ihre ebenſo tief wurzelnde, als unfruchtbare und überlebte Vorliebe für Paris und die franzöſiſche Kunſt gehalten. Das franzöſiſche Theater, ſo ſagt er, iſt zurückge⸗ blieben, hat uns nichts mehr zu ſagen. Paris iſt nicht mehr das Zentrum der Welt— wenigſtens nicht der Welt der Bildung und des Geiſtes. Das neue Zentrum ſo ſagt Heijermanns— iſt Berlin. Es zeigt das Werden einer Zukunft. Es hat wenig Ver⸗ gangenbeit und manches Häßliche, aber es arbeitet rieſig, es leiſtet, es ſaugt von überall das Beſte auf. Royaards ſchließt ſich ihm an. In Deutſchland allein erführen die Holländer Beach⸗ tung, in Berlin müſſe man Verſtändnis ſuchen, während in Paris eine Art chineſiſcher Abſperrung herrſche. Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling; aber das fängt doch an, Aufmerkſamkeit zu erregen. Europa will ſich alſo wirklich einmal den alten parißer Traum aus den Augen reiben? Wenigſtens das germaniſche Europa? Wir leugnen nicht, es macht uns Vergnügen, das zu erleben. Aber wir haben ja bei unſerer Leiſtung nie als Ziel im Auge gehabt, den Beifall Englands oder Hollands zu erringen, ſondern wir haben zur eigenen Befriedigung gearbeitet. Deutſch ſein, ſo ſagt Lagarde, heißt eine Sache um ihrer ſelbſt willen kun. Alſo braucht und ſoll uns auch jetzt das erwachende günſtige Ur⸗ teil des Auslandes nicht irren. Vielmehr mag es uns dazu an⸗ regen, die gegenwärtige Situation unſeres Theaterlebens, unſerer Theaterkunſt mit verdoppelter Unbefangenheit zu prüfen. Näm⸗ lich: ſie iſt nicht ganz ſo günſtig, wie ſie den zuerſt geblendeten Fremden erſchoint. 5 5 Die Schwäche der franzöſiſchen Schauſpielkunſt liegt in etwas Großem: darin, daß ſie Stil hat. Die Stärke des deutſchen Theaters liegt darin, daß es keinen Stil hat— noch keinen Stil. Sogar die Engländer haben bei weitem mehr geſchichtlich be⸗ gründeten Stil als wir. Noch lebt bei ihnen die Geſtalt des Rüpels und noch der Feierklang des Verſes, wie er vermutlich ſchon vor 200 Jahren war. Wir Deutſchen aber haben mit unſerm Stil mit einer bewunderungswerten Pietätloſigkeit aufgeräumt. Der Stil des Goethe⸗Theaters, die daraus ſich entwickelnde ideg⸗ liſtiſche Schauſpielkunſt, ſogar der Realismus der achtziger und neunziger Jahre: das alles iſt gegenwärtig deinahe weggefegt. Und warum? Weil hier ein brennendes Verlangen lebt, die Ge⸗ ſtalten der Bühne ſo zu faſſen und darzuſtellen, daß ſie Leben aus unſerm Leben und für unſer Leben ſind. Wir wollen keinen Hiſtorismus, wir wollen ein durchaus modernes Theater Es kiütmmert uns nicht, wie Sophokles oder Calderon oder Shakeſpenre zu ihrer Zeit dargeſtellt wurden oder wie ſie noch heute in Spanien eder England geſpielt werden: wir wollen einen Calderon und Shakeſpeare für unſer höchſt lebendiges Zeitalter. Das iſt eine gute und große Sache, aber ſie iſt ſehr ſchwierig. Sie bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als den Beginn der Bildung eines neuen Stils. Berlin, oder beſſer geſagt: die deutſche Theater⸗ lunſt ſteht am Anfange des Weges, den Paris hinter ſich hat⸗ Paris hat müde Beine, und Berlin hat junge. Und die jungen Damen tragen gewöhnlich vor den alternden Koketten ſelbſt dann den Sieg davon, wenn ſie ein paar Schönheitsfehler haben General⸗Anzeiger.(Abendolatt.) Vaterland Wert darauf legt, die Staatsbürgerrechte, die die Verfaſſung jedem Deutſchen gewährleiſtet, außerhalb des Zen⸗ trums wahrzunehmen? Einer ſtaatsfeindlichen Partei anzuge⸗ hören, erlaubt die Kirche; zu einer ſtaatsfreundlichen Partei aber darf ſich der deutſche Katholik, der dem Zentrum den Rücken gekehrt hat, nicht zählen! Das iſt irreligibs! Die Haager Konferenz. Ueber die vorausſichtliche Haltung Englands und Frankreichs auf der Haager Konferenz ſchreibt die„Wiener Pol. Korreſp.“:„Ungeachtet des einigermaßen enttäuſchten Tons, der aus den jüngſten Erklärungen des engliſchen Miniſterpräſi⸗ denten Campbell⸗Bannerman über die zweite Haager Konferenz herausklang, erhält ſich nach einer uns aus Paris zugehenden Meldung die Annahme, daß das Londoner Kabinett die Abſicht einer Kundgebung zugunſten der Einſchränkung der Rüſtungen in der Konferenz nicht aufgeben wird. Unter dieſer Voraus⸗ ſetzung iſt, wie bereits einmal betout wurde, vorauszuſehen, daß die Vertreter der franzöſiſchen Republik an der Debatte über den Vorſchlag der engliſchen Regierung teilnehmen werden. Der franzöſiſche Miniſter des Aeußern, Herr Pichon, beabſichtigt, bei der Beantwortung der Interpellation des Deputierten Preſ⸗ ſenſe über die Haltung, welche Frankreich in der zweiten Haager Friedenskonferenz einnehmen wird, ſehr eingehende Aufklärungen gu erteilen. Bevor ſich der Miniſter in der Kammer hierüber geünßert haben wird, iſt, wie verlautet, keine offizielle Erklärung don franzöſiſcher Seite in dieſer Angelegenheit zu erwarten.“ 0 7 1 —— Deutsches Reich. Berlin, 14. Mai. Um die Zuſtimmung Sach⸗ ſens zu den Schiffahrtsabgaben) zu erhalten, hat die preußiſche Regierung für dieſen Bundesſtaat gleichfalls einen Köder an die Angel geſteckt. Wie das„Leipz. Tageblatt“ erfährt, hat ſich Preußen bereit erklärt, die Saale für den Leip⸗ iger Kanal regulieren zu laſſen, wenn Sachſen für die Schiffahrtsabgaben ſtimmen werde. ·Im Reichstage) wartete man auch an dieſen beiden DTagen der dritten Leſung vergeblich auf eine Erklärung des Staatsſekretärs von Tſchirſchky, auf welche der Reichskanzler Fürſt von Bülow hingewieſen. Im amtlichen ſtenographiſchen Bericht finden wir indes dieſen Hinweis auf die angekündigte Erklärung des Herrn von Tſchirſchky nicht. Vadiſche Politik. Die badiſche Fabrikinſpektion. OKarlsruhe, 14. Mai. Ein Artikel der„Berliner Neueſten Nachrichten“, der ſich mit der badiſchen Fabrik⸗ inſpektion beſchäftigt, hat die Aufmerkſamkeit der Mann⸗ heimer Volksſtimme erregt und das ſozialdemokratiſche Blatt zu Ausführungen veranlaßt, die nicht unwiderſprochen blei⸗ ben dürfen. Man kann ruhig behaupten, daß, wenn der Artikel der Berliner Neueſten Nachrichten die Verhältniſſe, unter denen die badiſche Fabrikinſpektion dienſtlich aubeitet, richtig darge⸗ ſbellt hätte, zu ſo offenſichtlich falſchen Schlußfolgerungen, wie ſie das ſozialdemokratiſche Blatt zieht, kein Anlaß vorgelegen hätte. Es iſt wirklich kein Grund vorhanden— weder ſür die Sozial⸗ demokratie noch für weniger radikale Politiker— der Fabrik⸗ inſpektion hilfreich beizuſpringen; ihre Selbſtändigkeit iſt heute ebenſowenig bedroht, wie zur Zeit der Miniſterſchaft des Herrn Schenkel. Es wird angeſichts der Gehäſſigkeit, mit der Herr Schenkel wegen der Vorkommniſſe in der Fabrikinſpektion ange⸗ fallen worden iſt, zur Pflicht, auf die großen Verdienſte rückhalt⸗ los hinzuweiſen, die ſich dieſer Staatsmann gerade um die er⸗ folgreiche Entwickelung der badiſchen Fabrikinſpektion erworben hat. Nun gar es ſo darzuſtellen, als wäre der ungeſchickte Ar⸗ tikel des Berliner Blattes auf Informationen zurückzuführen, die entweder von Herrn Schenkel ſelbſt oder aus ſeiner nächſten Umgebung ſtammen und in ſeinem Sinne gehalten ſind, iſt eine journaliſtiſche Leichtfertigkeit, die durch politiſche Gegnerſchaft nicht entſchuldigt werden kann. Wir meinen, wer die Fabrik⸗ inſpektion in ihrer gewiß nicht leichten und nicht immer ange⸗ nehmen Aufgabe ehrlich fördern will, kann es nur bedauern, daß ihr Leiter und ihre Beamten in einem Teile der Preſſe in einer Weiſe unterſchätzt werden, die einer Aufforderung, ihren vorge⸗ ſetzten Stellen Schwierigkeiten zu bereiten und eine geordnete Dienſtführung zu pereiteln, ſehr ähnlich ſieht. ————— Jeder Stil iſt national— wenigſtens ſeinem Urſprunge nach. Iſt er reif und ſtark genug, dann allerdings internationaliſiert er ſich, wird er das Eigentum der ganzen Kulturwelt; und ſo haben wir nach und nach auf verſchiedenen Gebieten der Kunſt And des Lebens einen italieniſchen und ſpaniſchen, einen franzö⸗ ſiſchen und engliſchen Weltſtil gehabt. Aber unſere moderne Theagterkunſt iſt noch nicht einmal ſo weit, daß ſie einen ausge⸗ prägt nationalen Zug trägt. Selbſt das Nationale in ihr will ſich erſt kryſtalliſieren. Doch freilich lebt in ihr ein Etwas, das allerdings mit dem deutſchen Weſen auf das innigſte verbunden iſt. Denn die eigentliche Tendenz dieſer unſerer modernen Theater⸗ kunſt geht auf die Vergeiſterung hinaus. Das iſt derſelbe Zug, der unſere Muſik von Bach bis zu Brahms groß gemacht hat, der in unſerer klaſſiſchen Dichtung, der in einem Künſtler, wie Dürer, Lebt, der ſchließlich(dies zuletzt, aber nicht am letzten zu erwähnen) ien der deutſchen Philoſophie ſeinen Ausdruck gefunden hat. Das iſt allerdings etwas Deutſches, auf den geiſtigen Kern ſelbſt hin⸗ zuſtreben und ihn den Dingen entreißen zu wollen. Verglich man Richard II., wie ihn Kainz gibt(keineswegs eine vollkommene Leiſtungl mit dem Beerbohm Trees, ſo lag der Charakter unſerer deutſchen Schaufpielkunſt offen zu Tage. Und ſo kündigt ſich in unſerem modernen Theaterweſen allerdings bereits die Kraft an, die ihr wohl früher oder ſpäter das nationale Gepräge aufdrücken wird; und es iſt eine Kraft, die ſtark genug iſt, die ganze Welt zu erobern. Aber fällt da nicht ein Schatten über unſern Weg? Dieſer Schatten: die moderne Szenenkunſt à la Reinhardt. Es iſt nicht Vergeiſtigung, wonach ſie ſtrebt, ſondern Verſinnlichung; Reizung und Befriedigung der Sinne. Im Grunde Wagners altes Ideal des Geſamtkunſtwerkes, nur auf eine neue Grund⸗ lage geſtellt. Das Gleichgewicht zwiſchen dem Sinnlichen und dem Geiſtigen zu finden, bleibt nun freilich immer eine der Hauplaufgaben des Theaters: aber dies Gleichgewicht herſtellen heißt eo ipso die Wagſchale des Geiſtigen ſtärker beſchweren. Denn der Geift, denn das Wort iſt und bleibt nun einmal das Rückgrat des Theaters. Wir können uns ein Stück ohne Dekoration wundern. und daß wir das ſchon lange wiſſen. Aus anderen Blättern. Wie nicht anders zu erwarten war, nimmt die„Kreuz⸗ Zeitung“ die bekanntlich nicht die konſervative Partei iſt, den Fall Grandinger zum Anlaß, dem Zentrum ihre Reverenz zu erweiſen. 2 idern le erhebt geg kann man ſich nicht, wenn der Erzbiſchof warnend äber dem ihm unterſtellten Geiſtlichen. 7‚ ſeine S Der bayeriſche Liberalismus insbeſondere iſt ſehr kulturkämpferiſch geſinnt, und wenn man die ſtarke Kirchenfeindſchaft berückſichtigt, die der* 1s in igſter Zeit zur Schau trägt, beſonders der ſ smus, ſo muß man zugeben, daß das arrers als Kandidat und Freung znet ſein kann, die Gemüter en und Aergernis in ſeiner Gemeind: 1 auch gegen die Stellungnahme des Grandinger nichts einwenden laſſen mag, ſo iſt doch aus Rückſichten ſeine Parteinahme für den Liberalismus und ders ſein Auftreten als liberaler Landtagskandidat ſo daß es als ganz begreiflich erſcheinen muß, wenn der warnend ſeine Stimme erhoben hat.“ „Tägl. Rundſchau“ gibt dem ultrakonſerva⸗ tiven Blatt darauf folgende ehrliche Antwort: Es iſt merk ürdig, daß die„Kreuzztg.“ nicht endlich auch den letzten Schritt tut, und ſelbſt katholiſch wird. Dann würde man ſich nicht mehr darüber zu wundern brauchen, daß ſie dem Erz⸗ biſchof und der Kaplanspreſſe die Behauptung gedankenlos nachſchwätzt, daß der Liberalismus als ſolcher kirchenfeindlich ſei. Auftreten dieſes Li katholiſ des bedenklich, Erzbiſchof Die Deutſchtum im Ausland. Der Verein deutſcher Reichsangehöriger in Moskau, deſſen menſchenfreundliche Tätigkeit und nationalen Geiſt wir wiederholt hervorhoben, hat ſeinen 27. Jahresbericht veröffentlicht. Wir geben daraus folgendes wieder: In der erſten Hauptverſammlung des Jahres 1906 erwähnte der erſte Vorſitzende, Dr. Krüger, die politiſchen Wirren in Rußland; ſie berührten auch unſere Kolonie, die an den Ge⸗ ſchicken des Reiches, in dem ſie Aufnahme gefunden, in Freud und Leid ſtets aufrichtigen Anteil genommen habe. Feſt anerkannter und unumſtößlicher Grundſatz ſei es aber für die Reichsange⸗ hörigen, ſich von jeder politiſchen Teilnahme mit peinlicher Sorg⸗ falt fernzuhalten. Sie fühlten ſich nur als Gäſte in dieſem Lande und müßten die Gaſtespflichten auf das ſtrengſte beobachten. Der Schaden, den deutſche Reichsangehörige erlitten, ſei nicht unbe⸗ deutend, aber er beziehe ſich doch immerhin nur auf eine beſtimmte Anzahl von Perſonen. Weit ſchlimmer ſei die Arbeits⸗ und Mittei⸗ loſigkeit, die ſo viele Landsleute betroffen habe und dem Verei! ſchwere Sorgen bereite. Die Hoffnung mancher Reichsangehörigen, für die ihnen während der politiſchen Wirren zugeſtoßenen Ver⸗ luſte von der Regierung ſchadlos gehalten zu werden, habe leider keine Ausſicht auf Verwirklichung. In dem Jahresbericht wird weiter u. g. mitgeteilt, daß der auch in Deutſchland ſehr bekannte Herr Bernhard Keller aus ſeinem Amte und zugleich aus dem Verbande des Vorſtandes ſchied, weil er zum ſtändigen Wohnſitz ſein Beſitztum Bernardowka an der Breſter Bahn wählte. Der Bericht ſagt von ihm u..:„Ueberall fördert er erfolgreich die deutſche Vereinsſache, ob er dem Mos⸗ kauer Männergeſangverein oder dem Petersburger Verein der Reichsangehörigen des Beſtätigung des Statuts erwirkt, ob er im fernen Wladitwoſtok eine Neugründung anregt, oder die beſtehenden Vereine zum gemeinſamen Vorgehen zu bewegen ſucht. So iſt er wohl die markanteſte Perſönlichkeit in unſerem Vereinsleben. Kraft des Rechtes, welches die Grundbeſtimmungen für das Friedrich⸗Wilhelm⸗Viktorig⸗Stift dem Vorſtande verleihen, hat letz⸗ terer Herrn Keller zum Ehrenvorſteher des Stifts ernannt— der erſte war Auguſt Schrader— und hat ihm in einer geſelligen Ver⸗ einigung das Diplom überreicht. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 15. Mai 1907. Sommerverſammlung der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft. II. Begrüßungsanſprachen. Herr Geh. Regierungsrat Buslay, der erſte Vorſitzende der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft, eröffnete im Auftrage des Großhergogs von Oldenburg, der es lebhaft be⸗ dauere, heute hier nicht anweſend ſein zu können, die Sommerver⸗ ſammlung der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft und dankte zunächſt dem Prinzen Max für ſein Erſcheinen, mit dem der Geſellſchaft eine hohe Ehre zuteil werde. Der Redner feierte alsdann den ſeinem Lande Baden eine unbe⸗ den übrigen deutſchen Großherzog, der nicht nur in grenzte Liebe genieße, ſondern auch in in einer Scheune geſpielt von mächtiger Wirkung denken— aber die köſtlichſten und feinſten Dekorationen können uns das Wort Mmmmer erſetzen. Garrick, der durch das Herſagen des Abe's die Leute zu Tränen zu rühren wußte, bleibt das Symbol leiſtungs⸗ fähigſter Schauſpielkunſt. Und daran kann nun kein Zweifel herrſchen, daß unſere Schauſpielkunſt ſelbſt zurückgegangen iſt. Sie iſt ärmer an großen Talenten, als ſie vor 20 Jahren war, Und ihre Technik iſt weniger ſolide. Sie wird erſtickt in der Stim⸗ mung der Szene; die ſchauſpieleriſche Perſönlichkeit tritt vor dem Gedanken des Enſembles zurück. Dieſe moderne Szenenkunſt— wir verdanken ſie der großen Macht, die ſeit einigen Jahrzehnten die bildende Kunſt und alles das, was man als künſtleriſche Kultur zuſammenfaßt, bei uns er⸗ Es war ganz matürlich, daß das Theater da endlich Bei uns in Deutſchland iſt man ſich zuerſt über rungen hat. einmal zugriff. die eigentümliche Plunderhaftigkeit der Theaterausſtattung völlig ins Klare gekommen, die in Paris, z. B. auch an der großen Oper, noch heute herrſcht. Etwas muß und wird von dieſer Bewegung zurückbleiben; und das iſt: was an Dekoration nötig iſt, muß auf dem deutſchen Zukunftstheater mit dem feinſten Geſchmacke als Stimmungswert behandelt ſein, aber wie viel nötig iſt: that is the question! Es iſt nötig, das richtige Verhältnis wiederzugewinnen zwiſchen Wort und Bild, zwiſchen Geiſt und Sinnen. Die Szene darf nicht mehr ſein, als die diskrete Inſtrumentation des Wortes. Sie muß den Schauſpieler in den Vordergrund drängen, nicht ihn zurückſchieben. Sie muß ihn nötigen, das Aeußerſte, das Stärkſte herzugeben. Die Auslünder fangen an, uns zu be⸗ Sie rufen, nach Berlin müſſe man ſich wenden und Wir ſagen ihnen, daß ſie vollſtändig Recht haben Es liegt an ühnen, wenn ſie uns nicht früher entdeckten. Uns aber ſzen wir, daß wir erſt am Anfange unſres Weges ſind. Wir haben manches getan, mehr bleibt zu tun. Tun wir es aber wirklich, ſo iſt uns gar kein Zweifel, daß die Forderung„Los von Paris!“ kraft innerer Not⸗ wendigkeit früher oder ſpäter zur Wirklichkeſt werden wird. Traivaillons, mon ami] Paris laſſen Gauen als der weiſe Ratgeber im Kreſſe der deutſchen geprieſen werde. Ueberall, wo deutſche Männer in hellodernde Vaterlandsliebe ihrer Führer gedächten, werde der Name Gro⸗ herzog Friedrich bon Baden immer in erſter Linie genannt Au die deutſchen Schiffbauer und Reeder hätten den Manſch gehab dem Großherzog ein Zeichen ihrer Dankbarkeit ga Füßen legen dürfen für die lebhafte Unterſtützung und ſtarke Förderung 10 er ihren Intereſſen habe zuteil werden laſſen. Der Juhel 951 Mitglieder ſei deshalb groß geweſen, als ſie die Kunde erhiehte daß der Großherzog die Ehrenmitgliedſchaft der Schiffbautechnſſhe Geſellſchaft angenommen habe. Redner bat den Prinzen Maf in Namen des Ehrenvorſitzenden und der Mitglieder, dem G herz r Glas und Rahmen gebrachte Diplom, das am Podiug Saales Aufſtellung gefunden hatte, zu übermitteln und he⸗ grüßte ſodann die Vertreter der Großh. Regierung, der Armee An Marine und die Profeſſoren der altberühmten Techniſthen Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe. Ganz beſonders dränge es ihn, die ſchwe⸗ diſchen Fachgenoſſen, die der Schiffbautechniſchen Geſellſchaff 0 großartige Tage in Stockholm bereiteten, herzlich willkommien heißen. Der Stadtverwaltung und der Bürgerſchaft der Sig ſpreche er den verbindlichſten Dank für den liebenswirde Empfang und die große Gaſtlichkeit aus, die der Geſellſchaft in de nächſten Tagen geboten werden ſolle. Mit rühmenden Worten ſz der Redner auf die Tatſache hin, daß es der ſüddeut die zwei ſüddeutſchen Handelshäuſer Fucker und Welſer, geweſeh ſeien, die den ganzen deutſchen Seehandel und die ganze deutſthe Seeſchiffahrt in neue Bahnen lenkten. In den ſchweren Zeieh in den folgenden Jahrhunderten habe ſich der ſüdd. Handelsgeiſ mit einer Zähigkeit erhalten, die nur durch die kühne Unternes, mungsluſt üpertroffen werde, die er bisher immer gezeigt hahe Es klinge ſchier unglaublich, daß im Jahre 1906 im Mannheiger Hafen 35 205 Frachtfahrzeuge ein⸗ und ausgelaufen ſind, währegd im größten Seehafen des Kontinents, in Hamburg, nur 31598 Seeſchiffe ein⸗ und ausliefen. Trotz der beengenden Verhällnie habe ſich, geſtützt durch den blühenden Handel, in Mannheim eine hochbedeutende Induſtrie entwickelt, eine Induſtrie, deren Träget zum Teil Weltruf beſäßen. Wo die Seeſchiffahrt gedeihe, biahe auch der Schiffbau und deshalb werde jedes glauben, daß de Wunſch der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft aufrichtig gemeint ſez, daß Mannheims Handel und Induſtrie auch in der Folgezeit ſich immer glänzender geſtalten möchten unter der ſegensreichen Regje⸗ rung des allberehrten und ehrfurchtgebietenden Großherzogs (Lebhafter Beifall.) 9 9 Prinz Max von Baden ergriff ſodann das Wort zu folgenden Ausführungen: Verehrter Herr Geh. Regierungsrat! Meine Damen und Herrenf Im Namen Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs danke h Ihnen herzlichſt für die freundlichen und liebenswürdigen W⸗ grüßungsworte, welche Sie an mich als Vertreter Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs gerichtet haben. In erſter Linie habe ich den Auftrag, dem Bedauern Sr. Kgl. Hoheit Ausdruck zu geben, daß Se, Kgl. Hoheit verhindert iſt, der heutigen Sitzung beizuwohnen, wie es ſo ſehr ſein Wunſch geweſen wäre. Se. Kgl. Hoheit der Großherzog entbietet Ihrer Verſammlung ſeinen landesherrlichen Gruß und ſpricht ſeinen Dank dafür aus, daß er hierzu eingeladen worden iſt. Gerne wäre Se. Kgl. Hoheit hierher gekommen, de er den Veſtrebungen der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft lebhaftes und warmes Intereſſe entgegenbringt. Aus dieſem Grunde ftent ſich auch Se. Kgl. Hoheit über das Anerbieten der Schiffbautech⸗ niſchen Geſellſchaft, ihn zum Ehrenmitglied der Geſellſchaft zu ek⸗ nennen, und er freut ſich, durch die Annahme dieſes Anerbisten öffentlich bekunden zu können, wie hoch er die Arbeit der Geſel⸗ ſchaft einſchätzt und ihre Bedeutung erkennt. Daß auch bei dieſel Tagung, die auf badiſchem Boden, in der Hauptſtadt Mannheigl ſtattfindet, die Arbeit der Geſellſchaft von Erfolg gekrönt ſein möge, das iſt der herzliche Wunſch Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogz, welchen er durch mich hier ausgeſprochen haben möchte⸗(Lebhaftet Beifall.) 751 Miniſter Exz. Frhr. von Bodman, der hierauf die Verſammlung im Namen der Großh. Regierung begrüßte, führte folgendes aus: Namens der Großh. Regierunm beehre ich mich, der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft verbindlichſt danken für die Einladung, welche mir Gelegenheit gibt, Sie hien gu begrüßen. Ich rufe Ihnen ein herzliches Willkommen zu im Badener Land, das Ihnen entgegentritt im Maienglanz und i Blütenſchmuck; feſtlich angetan, wie es ſich geziemt beim Empfang ſo liebwerter Gäſte. Ich hoffe, daß Sie hier frohe Tage verlehe und freundliche Eindrücke gewinnen. Aber als Männer der Arbent wollen Sie in erſter Reihe doch auch hier lehren und lernen, Kennl. niſſe und Gedanken austauſchen und ſehen, was auf dem Gebiele der von Ihnen vertretenen Intereſſen hier in der größten Handels⸗ ſtadt unſeres Landes geleiſtet wird. Dieſe von Ihnen vertretenen Intereſſen werden nicht erſchöpfend umſchloſſen in dem Workt Schiffsbautechnik, Wie das Schiff als Träger der Güter un Menſchen Meere durchfurcht und guf den Flüſſen ins Herz ds Binnenlandes dringt, Länder und Völker verbindet und 0 Volks⸗ wirtſchaft und Weltwirtſchaft ermöglicht und fördert, ſo dient auß Ihre Geſellſchaft, inſofern Ihre Geiſtesarbeit der ſortſchretende Vervollkommnung der ſtets ſich ſteigernden Leiſtungsfähigkeit 15 Schiffe ſich widmet, den Geſamtintereſſen des Vaterlandes. Wen Sie von der hohen Warte dieſer Geſamtintereſſen hier Ausſcha halten, ſo werden Sie, ſo hoffen wir, auch hier manches ine was auch vor Ihren ſtrengen Kenneraugen beſtehen kann: 5 Hafenanlagen, in denen ſtaatliche und privgte Tätigkeit 51 den Schiffen einen zweckentſprechenden und würdigen Aufenthal zu gewähren, ein umſichtiger und unermüdlicher Handel, ſchaffensfreudige und tatkräftige Induſtrie, welche täglich gen⸗ Werte zur Befrachtung der Schiffe erzeugt und ein Volk voll Iriſche und Spannkraft, ernſt bei der Arbeit und froh im Lebensſenuß Möge der Geſamteindruck, den Sie von hier mit fortnehmen, en freundlicher und befriedigender ſein. Mögen Sie gern in unſetem ſchönen Lande weilen und mögen Sie gern wiederkommen. iſt der aufrichtige Wunſch, mit dem ich Ihnen nochmals ein herz⸗ liches Willkommen in Baden zurufe.(Lebhafter Beifall,) Herr Oberbürgermeiſter Beck 2 5 begrüßte die Verſammlung im Namen der Stadt mit folgenden Worten: Das die er Ew. Großherzoglichen Hoheit widmete, ſie waren, wie als Vertreter der Bürgerſchaft betonen darf, uns, den hier 1 weſenden Mannheimern, aus der Seele geſprochen. Wenn w auch ſchmerzlich beklagen, daß die Schonungsbedürftigkeit Sein? Königliche Hoheit, unſeren geliebten Landesfürſten vom Veſugz des Kongreſſes und unſerer Stadt noch abhält, freuen wir uns 935 herzlich, Ew. Großherzogliche Hoheit als hohen Stellverkreter 85 unſerer Mitte begrüßen zu dürfen. Wir ſprechen unſeren ehr erbietigſten Dank aus und geben der Hoffnung Ausdruck, Großherzogliche Hoheit mit hoher Gemahlin im Laufe des Somme noch recht oft an unſeren ſtädtiſchen Feſttagen— namentlich in de Feſtwoche— bewillkommnen zu dürfen. 10 Ihre letzte Sommerverſammlung hielten Sie ab in der 12 ehrwürdigen See⸗ und Handelsſtadt Danzig— dem Sitze uralten, in hoher Blüte befindlichen Schiffbauinduſtrie und zine neuen, mit dem Schiffbau in engem Zuſammenhange ſtehendel techniſchen Hochſchule—, einer Stadt, in der ſonach den Mitglis Die ehrerbietigen Begrüßungsworte des Herrn Vorſitzenden, m. deß n ig Handel, geweſeß deutſche Zeiten elsgeit terneb, t dab cheimet zͥahrend 310505 ältniffe m eine 88 Träget „ blilhe 0 int ſei, eit ſſch Regie⸗ erzogz. Herren! nke ich , Me⸗ Hoheit! ich den n, daß vohnen, eit det rrlichen gelaben len, da bhaftes e freut autech⸗ zu ek⸗ bistens Geſel- „dieſer unhein möge, erzogs, bhafter fierung zierung ichſt zu ie hien zu imn ind in npfanz erleben Arbeit Kennt⸗ Hebiele andels⸗ retenen Wortt und 1ö des Volks⸗ t auch tenden eit dek Wenn Usſchal finden, n: die teeifern enthalt „ ein Keuf Friſche genuß. n ein nſetem Das i herz' gendeg zenden vie er an⸗ zinet hende itglis⸗ 6 1 * * General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Sehenswürdigkeiten und Anregungen ſich aufdrängte. Hier müſſen Sie ſich beſcheiden mit dem Wenigen, was eine ſchlichte Provinzial⸗ ſtadt im Binnenlande zu bieten vermag, hier in Mannheim kann Ihr Intereſſe gefeſſelt werden nur durch Eines, und zwar eine Errungenſchaft erſt des letzten halben Jahrhunderts, nämlich durch ein gewaltiges Zentrum des ſüdweſtdeutſchen Handels und einen der größten Binnenhäfen des europäiſchen Feſtlandes, jedenfalls aber an unſerem mächtigen vaterländiſchen Strome. Mochte man früher die Bedeutung der Binnenſchiffahrt vielfach unterſchäßzt haben, heute hat ſich ſelbſt in den mächtigſten Emporien der Sae⸗ ſchiffahrt die Ueberzeugung durchgerungen, welch' gewaltige Be⸗ deutung auch für den größten Seeplatz die Mündung eines großen ſchiffbaren Stromes, eine leiſtungsfähige Binnenwaſſerſtraße beſitzt als Zubringer und Abfahrtsweg für die Befruchtung des Seebe⸗⸗ kehrs, für die Erſchließung eines ausgedehnten Hinterlandes mit gaufnahmefähiger Bevölkerung. Und ſo dürfen wir hoffen, daß in der von Ihren ernſten Beratungen nicht beanſpruchten Zeit in unſerem Binnenhafenplatze ſich auch Ihnen manches Sehenswerte bieten wird. Zahlreichen Kongreſſen werden wir in dieſem Jahre gerne eine gaſtliche Stätte in unſeren Mauern bereiten. Ihre Sommer⸗ verſammlung iſt nicht nur eine der erſten, ſondern ſie iſt auch eine uns beſonders ſympathiſche weil ſie nach der beruflichen Qualität naturwüchſig zuſammenhängt mit dem Leben und Treiben, mit dem Arbeiten und Streben, mit der geſchäftlichen Bedeutung und den Erfolgen unſerer Stadt. Die Binnenſchiffahrt, die ſich auf dem Rücken unſeres Alt⸗ vaters Rhein vollzieht und in innigſter Berührung und Wechſel⸗ wirkung mit der Seeſchiffahrt ſteht, ſie iſt eine der Hauptwurzeln unſerer Kraft und Leiſtungsfähigkeit; die Entwickelung unſeres Platzes, das Aufblühen desſelben ſtand ſtets in unzertrennlicher Wechſelbeziehung mit der Schiffahrt; Schritt für Schritt, in innig⸗ ſtem Zuſammenhange entwickelte ſich das eine aus dem anderen. »Doch wozu bedarf es der Worte! Eine Fahrt durch die hieſigen Hafenanlagen ſoll Ihnen beſſer, als es Worte zu tun vermögen, beweiſen, welch bedeutſamer Faktor die Schiffahrt für die kommer⸗ zielle und induſtrielle Stellung Mannheims geworden iſt. In Ihnen begrüßen wir aber auch die Träger und Pioniere des epochemachenden Entwickelungsganges unſerer vaterländiſchen Schiffbauinduſtrie, der ſich aus den beſcheidenſten Anfängen binnen wenigen Dezennien zu einer ſtaunenswerten Höhe der Leiſtungs⸗ fähigkeit und Produktivität vollzog, in Ihnen begrüßen wir die verdienſtvollen Mitarbeiter an der verkehrsſchaffenden, kultur⸗ befruchtenden und völkerverbindenden Aufgabe der Schiffahrt, be⸗ grüßen in Ihnen treue Mitkämpfer für die Stärkung des mari⸗ timen Schutzes unſerer vielſeitigen Handelsintereſſen, für die Hebung des Anſehens des deutſchen Namens in fernen Landen, um uns bei der immer mehr zur Weltwirtſchaft fortſchreftenden Ronomiſchen Entwickelung der Menſchheit den Deutſchland gebüh⸗ renden Anteil auf dem Weltmarkte zu ſichern. Wenn man deshalb irgendwo Ihren Beratungen die gebüh⸗ ende Bedeutung beimißt und Ihren Beſuch als ehrenvolle Aus⸗ zeichnung anſieht, ſo iſt dies in unſerer Stadt der Fall. Ich verbinde mit meiner Begrüßung nur noch den Wunſch, es möge Ihnen in unſeren beſcheidenen Verhältniſſen wohl ge⸗ fallen und Sie mögen nach der Rückkehr in Ihre Heimat ohne Mißbehagen der in unſerer Stadt zugebrachten Tage gedenken. Nochmals herzlich willkommen!(Lebhafter Beifall.) Herr Geh. Rat Arnold, Rektor der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, führte ungefähr folgendes aus: Namens der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe iſt mir der Auftrag geworden. Ihnen den herzlichſten Willkomm⸗ gruß zu entbieten und zugleich Dank zu ſagen für die der Hoch⸗ ſchule gewordene Einladung. Wir freuen uns aufrichtig des In⸗ tereſſes, das Ihrer Geſellſchaft überall in Deutſchland entgegen⸗ gebracht wird. Das, was an Ihrer Geſellſchaft auffällt, iſt Ihre Jugend und Ihre Kraft. Ihre Jugend zeigt ſich darin, daß der engliſche Schiffbau lange Zeit dem deutſchen überlegen bleiben konnte. Aber auch die Kraft Ihrer Geſellſchaft machte ſich geltend und ſie äußerte ſich dadurch, daß heute Deutſchlands Schiffbau als muſtergiltig in aller Welt anerkannt wird. Die techniſchen Hochſchulen haben gewiß einen redlichen Anteil an der Entwicklung des Schiffbaus. Allein ſie haben mehr zurück⸗ empfangen, als ſie gegeben haben und das iſt nicht zum mindeſten Ihrer Geſellſchaft zuzuſchreiben, die ſich bis ins Einzelne der Schiffbautechnik erſtreckt und den deutſchen Schiffbau zu ſeiner heute erreichten Blüte gebracht hat. Der Wunſch des Redners geht ſchließlich dahin, die Schiffbautechniſche Geſellſchaft möge auch fernerhin ſtreben und wirken zum Beſten des deutſchen Schiffbaus und damit auch zum Beſten des deutſchen Vaterlandes. [Lebhafter Beifall). 5 Damit war die Reihe der Begrüßungsanſprachen erſchöpft. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurden alsdann folgende Huldigungstelegramme abgeſandt: 5 An des Kaiſers und Königs Majeſtät Wiesbaden. Die zur Sommerverſammlung in Mannheim mit ihren ſchwediſchen Fachgenoſſen vereinten Mitalieder der Schiffbau⸗ techniſchen Geſellſchaft huldigen Euerer Majeſtät als dem kraft⸗ vollen Förderer ihrer Beſtrebungen und dem bewährten Hüter des allgemeinen Friedens. Busley. Prof. Montelius. Seiner Majeſtät König Oscar II. von Schweden Stockholm. Die zu einer Sommerverſammlung der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft in Mannheim zuſammgetretenen ſchwediſchen und deutſchen Schiffbauer und Reeder huldigen Euerer Majeſtät als dem allverehrten Herrſcher des ſchönen Landes, in welchem ihnen vor drei Jahren eine ſo großartige Tagung bereitet wurde. Herslow. Montelius. Busley. Seiner Königlichen Hoheit Großherzog Friedrich von Baden Karlsruhe. Die in Mannheim auf der Sommerverſammlung der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft vereinten ſchwediſchen und deutſchen Schiffbauer und Reeder entbieten Euerer Königlichen Hoheit ehrerbietigſte Huldigung. Sie bedauern lebhaft, daß es ihrem erlauchten Ehrenmitgliede nicht möglich war, der Tagung deizuwohnen. Busley. 95 Seiner Königlichen von Oldenburg enburg. Die mit ihren ſchwediſchen Freunden in Mannheim ver⸗ fſlammelten Mitglieder der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft ge⸗ denken lebhaft der ſchönen Tage, als ſie unter Euerer König⸗ lichen Hoheit Führung vor drei Jahren die heimatlichen Ge⸗ ſtaden verließen und hoffen lebhaft Höchſtdieſelben in gewohnter Friſche zur Hauptverſammlung wieder an ihrer e 1 Vorträge. Hierauf begannen die Vorträge. Den erſten Vortrag hielt der ausgezeichnete Leiter unſeres Tiefbauamts Herr Stadtbaurat Eiſenlohr üwer„Entſtehung, Bau und Bedeutung der Mann⸗ beimer Hafenanlagen“. Referent beſchäftigte ſich ein⸗ leitend mit der waſſerwirtſchaftlichen Entwicklung Mannheims ſeit der Gründung, neu daran anſchließend die Entſtehung und ** Ausbau der Mannheimer Hafenanlagen zu ſchildern. Be⸗ über die neueſte Mannheimer Schöpfung, den Induſtriehafen, beanſpruchen. Es iſt allgemein bekannt, daß der Erfolg des Un⸗ ternehmens über Erwarlen günſtig war. 50 Fabriken und ge⸗ werbliche Betriebe haben ſich ſchon niedergelaſſen und gerade in neueſter Zeit iſt wieder eine ſo rege Nachfrage zu bemerken, daß vorausſichtlich das jetzt noch freie Gelände in wenig Jahren be⸗ ſiedelt ſein wird. Die Vorarbeiten für eine Erweiterung, die wiederum etwa 200 Hektar umfaſſen wird, ſind deshalb bereits im Gange, die erſten Schritte zum Grunderwerb ſchon eingeleitet. Nach einem intereſſanten Ueberblick über die Entſtehung und Ent⸗ wicklung des Rheinauhaſens machte der Redner noch beſonders bemerkenswerte Angaben über den Umfang des Verkehrs im Mannheim⸗Rheinauer Hafengebiet. Der Vortragende vertrat da⸗ bei die ganz richtige Anſicht, daß in wirtſchaftlicher Beziehung Handelshafen, ſtädtiſcher Induſtriehafen und Rheinauhafen ein Ganzes bilden. Nimmt man das an, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Die geſamten nutzbaren Ufer beſitzen zuſammen eine Länge von 39 770 Kilometer, an welchen 149 Kranen, 20 Elevatoren und 6 Kohbenverladebrücken tätig ſind; ſie umſäumen 579 Hektar Ge⸗ lände, welches mit 107 Werfthallen und Lagerhäuſern beſetzt iſt und auf dem gegen 100 Fabriken angeſiedelt werden. Für den Verkehr ſind 173 Kilometer Eiſenbahngleiſe und 41 Kilomeker Straßen gebaut worden. Im Binnenſchiffahrtsverkehr ſtand Mannheim⸗Ludwigshafen im Jahre 1905 mit 8,77 Millionen Ton⸗ nen an zweiter Stelle und wurde nur von Duisburg⸗Ruhrort, den Ausfuhrhäfen des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlengebietes, mit 14,40 Millionen Tonnen übertroffen. Seeſtädten rangiert Mannheim⸗Ludwigshafen an dritter Stelle. Selbſt wenn Mannheim für ſich allein aufgeführt würde, käme es mit ſeinen 6,95 Millionen Tonnen nur hinter Berlin zu ſtehen. Noch glänzender(vielleicht an erſter Stelle im Binnenſchiffahrts⸗ verkehr) würde Mannheim daſtehen, wenn ſtatt der Tonnenzahl die Werte der umgeſchlagenen Güter im Vergleich geſtellt wür⸗ den. Wenn auch hier Steinkohlen und Koks den Hauptartikel bilden, ſo erreichen ſie doch nur 45,81 Proz. des Geſamtverkehrs, zährend auf Getreide 17,94 Proz., Salz 4,45 Proz., Holz 3,65 Proz., Eiſen 2,07 Proz., Petroleum 1,96 Proz. entfallen. Faſt ein Fünftel der geſamten Einfuhr von Weizen nach Deutſchland erfolat über Mannheim, an Petroleum nahezu ein Zehntel. Im Jahre 1903 kam der Zollbetrag der wichtigſten Einfuhrartikel Mannheims allein über 26½ Millionen Mark. Mannheim iſt aber nicht nur dabei tätig, die auf den Rhein beigeführten Güter aufzunehmen und weiter zu ſenden, es beteiligt ſich auch in ganz hervorragendem Maße an den Transporten ſelbſt. Allein die vier bedeutendſten Reedereien Mannheims zeigen die badiſche Flagge auf 54 Schleppdampfern und 227 Schleppkähnen, die Tragfähigkeiten bis zu 2000 Tonnen aufweiſen. Auch der Schiff⸗ kau hat hier eine Stätte gefunden. Wenn es auch der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktien⸗Geſellſchaf t durch den Wettbewerb Hol⸗ lands nicht möglich iſt, ihrem Betriebe einen großen Umfang zu verleihen, ſo darf ſie ſich doch rühmen, unter ihrem rührigen Divek⸗ tor eine Reihe erſter Auszeichnungen für hervorragende Leiſtungen davongetragen zu haben. Kann auch Mannheim mit Stolz auf ſeine Hafenanlagen und deren Entwicklung ſehen, ſo darf es ſich doch nicht verhehlen, daß ſeine Stellung als Endpunkt der Groß⸗ ſchiffahrt ernſtlich bedroht iſt. Die 3 neu erbauten Häfen Karls⸗ ruhe, Straßburg und Kehl ſind gerüſtet, das Erbe Mannheims am⸗ zutreten. In neueſter Zeit hat ſich noch ein weiterer Bewerber um die Stelle als Endpunkt der Großſchiffahrt eingeſtellt, die Stadt Baſel. ja, phantaſievolle Köpfe ſehen im Bodenſee einen künftigen großen Binnenhafen. Aber nicht nur im Süden, auch im Oſten iſt das Hinterland Mannheims ernſtlich gefährdet. Schon iſt der Staatsvertrag unterzeichnet, der die Kanaliſation des Mains ſicher ſtellt und auch unſer nächſter Nachbar, Württem⸗ bera, iſt mit den Vorarbeiten dafür beſchäftigt, wie die Groß⸗ ſchiffahrt auf dem Neckar über Mannheim hinaus bis in das Herz des Landes ausgedehnt werden könnte. Mag auch noch bis zur Verwirklichung dieſes Planes manches Jahr vorüberrollen, daran iſt wohl kaum zu zweifeln, daß er einmar zur Ausführung kommen wird. Vergegenwärtigt man ſich noch, wie das drohende Geſpenſt der Schiffahrtsabgaben immer näher rückt, ſo wird man es begreiflich finden, daß eine vorſichtige Stadtverwaltung Um⸗ ſchau hält und auf Mittel ſinnt, wie etwa dieſen Gefahren be⸗ gegnet werden könne. Ein ſolches glaubt man darin gefunden zu haben, daß man als Erſatz für den leichten beweglichen Handel die ſeßhaftere Induſtrie anzuziehen und zu kräftigen ſucht. Dieſe Rückſichten waren es auch, welche dazu führten, den Induſtrie⸗ hafen ins Leben zu rufen, in welchem alle die Vorteile vereinigt ſein ſollen, welche zu einer gedeihlichen Entwicklung notwendig ſind. Mannheim verliert den Mut nicht leicht. Wenn auch nicht zu erwarten iſt, daß die künftige Entwicklung mit derjenigen der letzten Jahre gleichen Schritt hält, ſo iſt doch zu hoffen, daß ein Stillſtand oder gar Rückgang vermieden wird. Herr Stadtbaurat Eiſenlohr erntete für ſeine hochintereſſan⸗ ten Ausführungen, die er an zwei großen Karten erläuterte, den lebhafteſten Beifall. Da eine Diskuſſion nicht gewünſcht wurde, dankte der Vorſitzende dem Redner für ſeinen Vortrag. Auch Prinz Max ſprach ihm ſeine warme Anerkennung aus. Dann verließ der Prinz— es war%12 Uhr— die Verſamm⸗ lung, um ſich in die Ausſtellung zu begeben. Den zweiten Vortrag hielt Herr Generalſekretär und Syndikus a. D. Ragoczy⸗Berlin über„Seeſchiffahrt, Bin nenſchiffahrt und Schiff⸗ bau in Rußland“ in beſonderer Rückſicht auf die Be⸗ ziehungen mit Deutſchland. Die ebenfalls ſehr intereſſanten Aus⸗ führungen des Redner gipfelten in folgender Schlußbetrachtung: Nach dem Dafürhalten des Referenten würde es erforderlich ſein, daß die ruſſiſche Staatsregierung ſich dazu aufrafft, mehr pro⸗ duktive Anlagen zu ſchaffen, um ſo die Kauf⸗ und Steuer⸗ kraft der Bevölkerung zu heben. Die ruſſiſche Finanzwirtſchaft ſollte nach dem Vorbilde früherer Regierungen und nach dem Vor⸗ bilde des preußiſchen Staates dem Ausbaue ſeiner Eiſenbahnen und gleichzeitig ſeiner zahlreichen ſchiffbaren Waſſerſtraßen mehr Sorge zuwenden. Die Arbeiten zur Inſtandhaltung des Fahr⸗ waſſers für die ſchiffbaren Waſſerſtraßen und die Herſtellung von Kanalverbindungen dürfſen nicht lediglich Gegenſtand des Pro⸗ jektes bleiben, ſondern müſſen auch tatſächlich zur Ausführung gelangen. Auf dieſem Wege wird die Leiſtungsfähigkeit und Steuerkraft der Bevölkerung viel mehr gehoben werden, als durch alle unmittelbaren Unterſtützungen an die notleidenden Gouver⸗ nements. Wenn wir leſen, daß in zahlreichen Gouvernements inſolge von Mißernten Hungersnöte entſtanden ſind, ſo kann doch nach den vorliegenden Berichten von der Tatſache geſprochen werden, daß auch bei günſtigen Ernten ein Teil der Bevölkerung immer Not leidet, weil es an den geeigneten Verkehrs⸗ wegen fehlt, um die Getreidevorräte zu befördern. Kenner verſichern, daß jährlich ungeheure Mengen Getreide in Rußland dem Verderben ausgeſetzt ſind, weil es an den erforderlichen Eiſenbahnwaggons fehlt und an ſchnell und prompt arbeitenden (unteren) Organen der Eiſenbahnverwaltung, ſchließlich aber auch an Schifſahrtsgefäßen, um dieſe Mengen zu verfrachten. Vor allen Dingen tut not neden einer geſunden Finanzwirt⸗ ſchaft, die wieder nur durch eine Einſchränkung der politiſchen Beim Vergleich mit den Mannheim, 15. Mal./ 12 8 85 8. Seite. dern Ipter hochgeſchädten Geſellſchaft eine Fülle intereſſanter ſonderes Intereſſe durften die Ausfährungen des Vortragenden[Verkehrspol7t71. Weng wir hler uns mit den Verhalt⸗ niſſen unſeres Nachbarlandes in objektiver und wohlwollender Weiſe beſchäftigt haben, ſo hoffen wir, daß die Erkenntnis von der Notwendigleit der Belebung der wirtſchaftlichen Kräfte des Landes für die ruſſiſchen Machthaber den Blick ſchärfen wird, um die Beziehungen zu uns, den deutſchen Nachbarn freundlicher zu geſtalten, als ſie in den letzten Jahrzehnten leider waren, Wenn jüngſt dem deutſchen Nachbar in ruſſiſchen Kreiſen wieder eine freundlichere Seite zugewandt wird, ſo können wir das von unſerem Standpunkte aus nur freudig begrüßen. Wir wollen zwar nicht um die Gunſt des ruſſiſchen Nachbarn buhlen, wir wollen ihm aber freundlich die Hand reichen und ihn bitten, im beiderſeitigen Intereſſe, namentlich auch in ſeinem eigenen, alls Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen, welche einem ungehinder⸗ ten friedlichen Güteraustauſche im Wege ſtehen. Dann wird auch Rußlands Seeſchiffahrt und Binnenſchiffahrt einer weiteren Blüte entgegengehen und auch unſere oſtpreußiſchen Wirtſchafts⸗ gebiete werden wieder aufblühen können. Wenn bei dem Ein⸗ tritt ruhigerer Zeiten Rußland dazu übergeht, namentlich in ſeinem induſtrie⸗ und volksreichen Weſten Eiſenbahn⸗ und Schiff⸗ fahrtsſtraßen den neuzeitlichen Anforderungen entſprechend aus⸗ zugeſtalten, ſo werden wir zu allererſt bereit ſein, dem ruſſiſchen Staate und dem ruſſiſchen Volke ehrende Anerkennung zu zollen, Daß dieſer Moment bald eintreten möge, das iſt unſer aller Wunſch! Das ruſſiſche Volk und der ruſſiſche Staat haben auf dieſem Gebiete noch große Kulturaufgaben zu erfüllen und wir werden, ſoweit es ſich um gemeinſame Verkehrsfragen han⸗ delt, freudig auf unſerem Gebiet und an unſerem Teile mit⸗ wirken, um ſie der Löſung entgegenzuführen. Die Bedürfniſſe im Handel, die Induſtrie und Landwirtſchaft verlangen gleich⸗ mäßige Pflege aller Verkehrsmittel, von Seeſchiffahrt, Binnenſchiffahrt und Eiſenbahnen, die dort, wo ſie verſtändnisvoll zuſammenwirken, eine Verbilligung der Trans⸗ portkoſten, eine Vermehrung der Produktion und eine Hebung der allgemeinen Volkswohlfahrt herbeiführen. f Auch dieſer Vortrag fand lebhaften Beifall. In der Dis⸗ kuſſion vertrat Herr Blümcke, Direktor der Maſchinenbau⸗ Aktiengeſellſchaft, die Anſicht, daß Rußland noch lange nicht an eine planmäßige Regulierung ſeiner Waſſerſtraßen denken könne In erſter Linie müßten die Hinderniſſe aus dem Wege geräumt werden, die ſich immer noch dem Handelsverkehr mit Rußland entgegenſtellen. Da ſich niemand mehr zum Wort meldete, ſchloß der Vorſitzende um 741 Uhr nach Dankesworten an den Referenten die Verſammlung. * 22. Verbandstag des badiſchen Gaſtwirte⸗ Verbandes. J. * Mannheim, 15. Maf. Nachdem Delegierte und Gäſte, teils bereits geſtern Abend. teils im Laufe des heutigen Morgens, in großer Anzahl hier ein⸗ getroffen waren, wurde der 22. Verbandstag des bia d. G a ſt w irteverbandes heute vormittag 10½ Uhr im Thea⸗ terſaal des Saalbaues durch den Vorſitzenden des Vereins der Mannheimer Wirte, Gaſtwirt Sohr, mit einer herzlichen Be⸗ grüßung eröffnet. Hierauf übernahm der Verbandsvorfttzende, Koll. Glaßner⸗Karlsruhe, den Vorſitz und begrüßte auch ſei⸗ nerſeits die erſchienenen Delegierten und Gäſte, ſowie die Ver⸗ treter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. 0 Als Vertreter des Bezirksamts und der Poligeidirektion wid⸗ mete ſodann Referendär Dr. Caſtenholz dem Verbandstag be⸗ grüßende Worte, während Bürgermeiſter Martin die Grüße und beſten Wünſche der Stadt Mannheim überbrachte. 1 Hierauf wurde mit der Erſtattung des Geſchäftsberichtes dur den Schriftführer Koll. Rein und der Erſtattung des recht gün ſtigen Kaſſenberichtes durch Koll. Schleicher in die Tages ordnung eingetreten. Anſchließend an den Kaſſenbericht 1 nach längerer Diskuſſion die weitere Beratung und Abſtimmung über den Ankauf von Anteilen des Kohlenſäurewerkes iabrunnen auf den morgigen zweiten Beratungstag ertagt. Der Vorſitzende Koll. Glaßner berichtete ſodann über das günſtige Reſultat, das Petitionen des Verbandes an das badiſche Miniſterium erzielten; ferner über die Stellung des badiſchen Lan⸗ desverbandes zu dem im vorigen Jahre gegründeten Reichsverbande deutſcher Gaſtwirte in Berlin, der alle von Verbandsangehörigen an den Reichstag gerichteten Petitionen zu vermitteln hat. Im Nachfolgenden wurden drei Rechnungsprüfer gewählt. Uueber die Beſtimmungen betr. Feierabendſtunde, diz in Baden noch ſehr verſchieden ſind, referierten nun die Koll, Fiſcher⸗Karlsruhe und Ulmer⸗Mannheim; erſterer befür⸗ wortete, vorläufig eine abwartende Stellung einzunehmen, letz⸗ terer forderte vollſtändige Aufhebung der Feierabendſtunde. Dieſe letztere Forderung vertrat auch der Vorſitzende Glaßner, den über die diesbezüglichen Beſtrebungen des Verbandsvorſtandes im abgelaufenen Verbandsjahr Bericht erſtattete. Die Hoffnungen, die der Redner dem Verbandstag auf vollſtändige Auf⸗ hebung der Polizeiſtunde nach der Stellung der Regierung machen konnte, waren allerdings nur äußerſt gering; für eins einheitliche Regelung der Polizeiſtunde ſei die Regie⸗ rung dagegen eher zu haben. In der ſehr kebhaften Diskuſſion kamen die verſchiedenſten Anſichten zum Ausdruck. Schließlich wurde einſtimmig beſchloſſen, der Vorſtand ſolle ſich nochmals zwecks vollſtändiger Aufhebung der Feierabendſtunde an das badiſche Miniſterium wenden. Die Frage der Transferierungstaxe behandelte ſo⸗ dann Koll. Ulmer⸗Mannheim; derſelbe war für vollſtändige Aufhebung der Taxe, höchſtens für Beibehaltung einer Schreib⸗ gebühr. An das Miniſterium ſolle eine bezügliche Eingabe gerichtet werden. Eine entſprechende Reſolution wurde nach ausgedehnter Diskuſſion einſtimmig von der Verſammlung angenommen. Mittlerweilen hatten die Rechnungsprüfer ihres Amtes ge⸗ waltet und es wurde dem Kaſſier Schleicher Entlaſtung in Verbindung mit einem Vertrauensvotum erteilt. Das Thema der Vollkonzeſſionen(Schnapsausſchan) wurde jetzt von Koll. Vüũgelen⸗Mannheim erörtert. Nach länge⸗ rer Debatte wurde ein Antrag des Referenten angenommen, dem⸗ zufolge der Regierung die Forderung unterbreitet werden ſoll, daß der„ für den Ausſchank von Schnaps aufgehoben werde. Nach einem weiteren Referat des Koll. Haberkern⸗Sins⸗ heim und ausgedehnter Erörterung über die Verlegung der Kir ch⸗ weihen auf einen Tag wurde ein Antrag angenommen, die Kirchweihen ſollten in den einzelnen Ortſchaften je nach den ör t⸗ lichen Verhältniſſen abgehalten werden; die diesbezüg⸗ lichen Schritte bei der badiſchen Regierung ſollten dem Verbands⸗ vorſtand überlaſſen bleiben. Nach einigen ſich anſchließenden geſchäftlichen Mitteilungen des Vorfſitzenden wurden die Verhandlungen auf morgen Vormit⸗ tag 9 Uhr im Börſenreſtaurant vertagt, Heute Nachmittag 3 Uhr fand im Friedrichspark unter ſtarker Beteiligung ein Feſteſſen ſtatt; Abends 8 Uhr ſoll ſich eine Abendunterhaltung mit Balß ebenfalls im Friedrichspark anreihen. *** Der Badiſche Gaſtwirteverband zählt zur Zeit 58 Ortsvereine mit 4000 Mitgliedern, von denen beim gegenwärtigen Verbandstag 44 Ortsvereine vertreten ſind. Die Beteiligung be⸗ Expanſionsbeſtrebungen ſaniert werden kann, eine vdati onelle trägt gegen 200 Perſonen. De„ 5 — 1 2 3 — Selte. SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — 75 Mannheim, 167 Meh * Prinz Max von Baden, der die im Muſenſaal tagende Sommerverſammlung der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft um 5412 Uhr nach dem Vortrage des Herrn Stadtbaurats Eiſen Lo hr Verließ, begab ſich per Equipage zunächſt ins Schloß, wo er ein Frühſeüuck einnahm. Zwiſchen 12 und 1 Uhr langte der Prinz, der die Uniform ſeines Leibdragonerregiments trug, mit ſeinem Aulomobil vor der Ausſtellung an, an deren Eingang er bon den Herren Oberbürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter R ittker, Geh, Kommerzienrat Ladenburg, Geh. Kommerzienrat Reiß, Fabrikant Schweitzer und den Profeſſoren Dill und Läu⸗ ger empfangen wurde. Die Führung durch die Kunſtausſtellung hatte Herr Prof. Dill, durch die Gartenbauausſtellung Herr Bürgermeiſter Ritter, während Herr Prof. Läuger ſeine Gärten ſelbſt erklärte. Der Rundgang dauerte bis gegen 8 Uhr. Die Rückreiſe nach Karlsruhe erfolgte per Automobil. Wie bvir Hören, hat ſich der Prinz, der wegen Mangels an Zeit die Blumen⸗ gemäldeausſtellung nicht mehr beſichtigen konnte, außerordenklich lobend über die beiden Ausſtellungen ausgeſprochen. * Der Feſſelballon der Ausſtellung hak heute nachmittag ſich losgeriſſen und in der Richtung auf Frankfurt das Weite geſucht. Der Korb war mit mehreren Perſonen beſetzt. Da der Ballonführer ein erfahrener Luftſchiffer iſt, darf man hoffen, daß die Landung glücklich von ſtatten geht. Wie wir noch erfahren, hat ſich der Ballon kurz nach 5 Uhs losgeriſſen. In der Gondel befanden ſich außer dem Führer zweil Herren und eine ältere Dame, angeblich eine Offtziersdame. Wie uns von einem Augenzeugen berichtet wird, befand ſich der Ballon erſt zehn Meter über der Erde, als nach mehrmaligem Hin⸗ und Herſchwanken des Ballons plötzlich das Seil riß. Dor Ballon ſchoß pfeilſchnell in die Höhe und verſchwand in der Rich⸗ kung Worms⸗Mainz bald den Blicken. Gegenwärkig ſind einige Vorſtandsmitglieder der Feſſelballongeſellſchaft am Platz des Auf⸗ ſtieges anweſend, um die Urſache des Losreißens des Ballons feſt⸗ »Suſtellen. Einer ſpäteren Meldung zufolge erfolgte das Abreißen des Seiles unmittelbar über der Rolle und zwar in dem Momenk, als der Ballon ſich im Abſtieg nur noch wenige Meter über der Erde befand. Wie es heißt, ſollen im Ballon tweder Ankek, Ballaſt moch ſonſtige Schutzvorrichtungen ſich befinden, jedoch möchten wir das nur mit Vorbehalt Nach anderen Verſionen ſollen ſich in der Gondel außet dem Führer und den beiden Herren zwei Damen, nicht nur eine aufhalten. Der Zugang zunt Ballon⸗ platz iſt abgeſperrt; bor der Umtzäunung hat ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt. * Städtiſche Straßenbahn. Wir machen auch an dieſer Stelle Auf die im Inſeratenteil befindliche Bekauntmachung des Städt. Straßenbahnamts aufmerkſam, wonach während der Dauer der Ausſtellung vom Vergnügungspark aus verſchiedene Bedarfslinien eingeführt werden. * Die Pfülziſch⸗Badiſche Taußzlehrer⸗Vereinitung tagte am 12. Mai im Saalbau Haßler in Schwetzingen und wurde als 1. Vorſitzender Herr Wilhelm Jung, Tanzlehrer in Ludwigshafen, Als 2. Vorſitzender Herr Heinrich Ungeheuer, Maännheim und als Kaſſier Herr Viktor Geisler Mannheim, gewählt, Die Aufgabe iſt, die Tanzlehrer in der höheren Tanzkunſt auszubilden, * Kinematographentheater. Auf das feit geſtern im hieſigen Kinematographenkheater in der Heidelbergerſtraße zur Vorführung gelangende, vollſtändig neue, ſehr geſchmackvoll arrangierke, hoch⸗ ſenſationelle und intereſſante Programm möchten wir an dieſer Stelle beſonders aufmerkſam machen. Man iſt es von der Direk⸗ ktion dieſes beliebten Vergnügungs⸗Etabliſſements von jeher nicht anders gewöhnt, ſtets die neueſten und auserleſenſten Sachen auf dem Gebiete der lebenden Photographien zu ſehen zu bekommen, aber dieſes wirklich erſtklaſſige Programm übertrifft die bis jetzt gezeigten Programms noch um Vieles. Ganz hervorragende Bilder ſind„Die Wildſchweinjagd“ und„Die Franzoſen in Marokko“, beides Aktualitäten, die jedermann intereſſieren. Packend und es⸗ greifend wirkt das hochdramatiſche Stück„Schule des Lebens“. Für den amüſanten Teil des Proögramms ſorgen einige mit dem köſtlichſten Humor ausgeſtattete Bilder und dürfte ein Beſuch ſicher zu jedermanns größter Zufriedenheit ausfallen. Polizeibericht vom 15. Mai. Unfälle. Aus noch unaufgeklärter Urſache ſtürzte geſtern nachmittag 2 Uhr die 13 Fahre alte Volksſchülerin Marie Heiler vom 2. Stockwerk des Hauſes Neckarauerſtraße 65 etwa 6 Meter tief herab auf den zementierten Hof und blieb bewußt⸗ los liegen. Sie mußte mittelſt Sanitätswagens nach dem Allg. Krankenhaus verbracht werden. Mit einem Fahrrad fuhr geſtern nachmittag bei P 6, 1 ein Depeſchenträger eine Verkäuferin von hier, die die Straße überſchreiten wollte, an und verletzte ſie. Ebenfalls von einem Radfahrer überfahren und er⸗ heblich verletzt wurden geſtern abend auf der Straße zwiſchen T 3 und 4 infolge übermäßig raſchen Fahrens zwei 4 Jahre alte Mädchen. Geſtohlen wurden geſtern aus dem Hausflur O 7, 17 und vor dem Hauptpoſtamt ein Oppel⸗ bezw. Spaltingrad. Das Oppelrad hat auffallend niederen Rahmenbau, aufwärts⸗ gebogene Lenkſtange und Kettenbremſe. Um ſachdienliche Mittei⸗ lung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Verhaftet wurden 26 Perſonen, darunter ein vom Amks⸗ gericht hier wegen Betrugs ausgeſchriebener Taglöhner von Stutt⸗ gart, ein Taglöhner von Seckenheim, ein Maurer von Viernheim und ein Schiveizer von Godramſtein wegen Hausfriedensbruchs, ein Hausburſche von Tübingen wegen Unterſchlagung, ein Taglöhner von Heidelberg und ein Italiener, beide wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens, und ein Taglöhner von Nordhalden wegen erſchwerken Diebſtahls. Sport. „Automobiltourenfahrt durch Süddentſchland. Für die mit Preiſen im Betrag von etwa 100 000 M. dotierte Automobil⸗ Tourenfahrt durch Süddeutſchland, vom 2. Auguſt bis 1. Sept., ſind bereits 140 Nennungen eingegangen. Die Fahrt beginnt in Frankfurt und führt über Stuttgart, Baſel, Straßburg, Baden⸗Baden, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim. In Hei⸗ delberg iſt am fünften Tag eine Bergfahrt auf den Königſtuhl geplant, am Schlußtag findet in Seckenheim⸗Mannheim ein„Flachrennen“ ſtatt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „ udwigshaſen, 15. Mai. Bei dem Wettbewerb zum Neubau einer Volksſchule für Knaben und Mädchen nebſt Tunhalle, hat das Preisgericht den erſten Preis dem Entwurf mit dem Motto„500 000“(Verfaſſer Architekt Karl Wiener, Mannheim) zuerkannt. Den zweiten Preis(1200.) erhielt Architekt Menzel⸗Dresden, den dritten (800.) die Architekten Mahr u. Markwort Darmſtadt und den vierten(600.) Stadtbaumeiſter Moritz, Frankfurt a. M. Die Entwürfe werden vom 15. bis 26. ds. Mts. in der Gläfenauſchule öfſentlich ausgeſtellt. +Mukterſtadt, 14. Mai. Geſtern Abend gegen ½9 Uhr kam der verſvitwete 62 Jahre alte Adam Neumann, Dienſtknecht bei F. Renner dahier, im Orte unter das Fuhriverk, wobei ihm der linke Arm überfahren wurde. Am gleichen Abend wurde der Verunglückde ins Krankenhaus nach Ludwigshafen kransportiert. Det Arm muß abgenommen werden. VFrankenthal, 14. Mai⸗ Lohnbewegung der hie⸗ ſigen Bäckergehilfen iſt nach mehrwöchiger Dauer mit einem Ver⸗ gleich beendet worden. Für die Bewohnerſchaft wird das Ueber⸗ einkommen eine Preiserhöhung der Backwaren zur Folge haben indem in einer in den nächſten Tagen ſtattfindenden Verſammluüng der Bäckermeiſter ein bezüglicher allgemeiner Aufſchlag beſchloſſen und durchgeführt werden foll. i Die Stimmen aus dem Publikum. Sehr geehrter Herr Redakteur! Sie brachten bor einigen Tagen einen Artikel über die miſerable Beſchaffenheit der Ludwigsheſener Brückenauffahrt und det ſich anſchließenden Ludwigsſtraße Miſerabel iſt eigentlich rotch ein diel zu gelinder Ausdruck. Als Schreiber dieſes vor nun ſchon zwei Jahren auf den fkandalöſen Zuſtand der Auffahrt aufmerkſam machte, da fertigte man ihn gewiſſermaßen ſo von bben herunter damit ab, daß man ſagte, der Schreiber ſei zu ſpät aufgeſtanden— die Steine ſeien nech nicht da, die Pflaſterung ſeſ beſchloſſen. Er kann nur konſtatieren, daß er jetzt, nach zwei Jahren, immer noch früh genug aufgeſtanden iſt, um denſelben, vielleicht noch um eiwas ſchlimmeren Zuſtand der Brückenauffahrt zu konſtatieren Rein dörflich, wenn nicht lächerlich, iſt aber die ſtete Flickerei an dem Pflaſter. Alle poar Wochen kommt einmal ein Pflaſterer und ſetzt an irgend einent Loche, wenn es gar zu tief geworden iſt, und einmal einen giadbruch an irgend einem Fuhrwerk verurſachen könnte, einen neuen Flicken ein, wie an einer Hoſe, an der ſolange geflickt wird, bis man den urſprüng⸗ lichen Stoff nicht wiedererkennt. Siehl denn die Verwaltung eines aufftrebenden Gemeinweſens wis Ludwigshafen, denn gar 1icht ein, daß in erſter Linie gerade bie Straßen einer Stadt das Spiegelbild ſind, wie eine Stadt verwaltet wird? Und weiß der Stadtrat nicht, daß drüben auf der anderen Seite des Rheins eine große Ausſtellung iſt, die täglich hunderte von Fremden aus dem In⸗ und Auslande herüber und binüber führt? **** Ausſtellungsſchmerzen. Allabendlich an Werktagen kann man in der Ausſtellungs⸗ zeitüng leſen! Konzert des ital. Orcheſters„Prinz Piermont“ auf dem Rondellplatz. Unſtreitbar iſt doch unter dem Namen Rondellblatz der Teil vor dem Ausſtellungsgelände gemeint, der vor dem Abſchlußgebäude des Friedrichsplatzes liegt, was auch ſchon das bort befindliche Muſikpodium andeutet. Deſſen unge⸗ achtet iſt das Orcheſter in dem Waſſerturmreſtaurant Melchior untergebracht, wo ungenügende Raumverhältniſſe, ſowie auch das Ranſchen des Brunnens es dem Puhlikum unmöglich machen, auch nur einigermaßen ungeſtört den Weiſen des Orcheſters zu folgen. Ich glaube nicht fehl zu gehen, wenn ich behaupte, daß getade das Konzert an gewöhnlichen Werktagen die Hauptan⸗ ziehungskraft auf die Beſucher zusübt Löbl. Ausſtellungsleitung wird gebeten, ſich perſönlich von dieſem Nebelſtand überzeugen zu wmöllen und wäre ich im voraus im Namen vieler Muſikfreunde für eine diesbezügliche Aenderung in dieſer Angelegenheit ſehr dankbar. L K. *** Die Weinkaſthalle der deutſchen Winzervereine im vorderen Schiwarzlwaldhaus hat ſich durch ihre reinen Natur⸗ weine, die jeden Kenner eines unverfälſchten Rebenſaftes vollaf befriedigen, in der kurzen Zeit ihres Ausſchanks einen ſo guten Ruf erworben, daß ein wahrer Menſchenſtrom Tag für Tag ſich alltäglich dort zu beobachten Gelegenheit hat. 1. Die Räume für den Ausſchank der Erzeugniſſe unſerer deutſchen Winzer ſind viel zu klein, auch an Werktagen. 9. Nach Ausſage des Wirtes ſind auch die Kellerräumlichkeiten ungenügend für den großen Bedarf an Weinen. 3. Die Spedition der Weine nach der Koſthalle geht zu ſpät bor ſich. So hat man am Sonntage vor acht Tagen auf Anfrage nuch verſchiedenen Rummern der Weine bis 12 Uhr mittags immer dieſelbe Antwort erhalten:„Der Küfer hat dieſe Nummern noch nicht gebracht.“ Wer eine Weinkarte herausgibt, hat auch die Verpflichtung, dafür zu ſorgen, daß die angebotenen Weine dor⸗ handen ſind. 4. Die einzelnen Marken gehen regelmäßig, auch an Werk⸗ tagen, gegen Abend aus. Wer ſich z. B einen Markgräfler oder einen Rheinwein leiſten will, muß nachmittags kommen. Vo⸗⸗ mittags ſind dieſelben noch nicht da, um s oder ſpäteſtens 9 Uhr abends ſind ſie ſchon ausbverkauft. 5. Die Weine miſſen jetzt ſchon gekühlt werden. Der Charak⸗ ter der einzelnen Marken geht bei warmer Witterung gänzlich ver⸗ loren; nur bei kühler Temperatur ſchmecken die Weine blumig und bukettreich. Das Sparen an Eis iſt gerade beim Wein übel an⸗ gebracht. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß die Beſeitigung dieſer Heinen Mißſtände nur im ureſgenſten Intereſſe der ausſtellenden Winzer kiegt und daß die verehrl. Arsſtellungsleitung es ſich an⸗ gelegen ſein käßt, Produzenten und Publfkum in jeder Weiſe zu⸗ rieden zu ſtellen. Sin Weinkenner im Aufkrage dieler Weinkrinker. ** E Der Notſchrei eines möblierten Herrn. Es läßt ſich nicht beſtreiten, die Ausſtellung wirkt zunächſt nach allen Seiten als ein ſympatiſches Unternehmen, das für die Mannheimer Geſchäftswelt und die Ausſteller ſelbſt auch den er⸗ fofften Erfolg zeitigen möge. Daß auch ein Teil der übrigen Einwohner daran parttzipieren will, iſt an ſich natürlich, aber in dieſen Reihen hat die Ausſtellung eine Nebenerſcheinung im Gefolge, und ich muß die Methode, wie ſie gehandhabt wird, als häßlich bezeichnen. Es betrifft die„möblierten Zimmervermieter“, die zumteil ihr Geſchäft ſo ſpekulativ betreiben, daß ſie unter aller · hand Ausreden ihren„möblierten Kerrn“ zum Ausziehen zu peranlaſſen wiſſen, um„Verwandten“, die zu„Beſuch“ kdommen, Unterkunft gewähren zu können. Wie ſchwer es iſt, in ſolch unverhergeſehenen Fällen z. 8. ein neues Domizil zu finden, ohne ſeinen Etat um 50 Prozent und mehr zu belaſten, wird mancher ſchon empfunden haben und das Alles, weil der„Beſuch“ in den Piar Tagen ſeiner Anweſenheit einige Mark mehr bezahlt als der ſtändige Mieter. Die Kal⸗ kulation will ich dieſen Vermietern üiderlaſſen, aber zu bedenken möchte ich ihnen, die auch ſonſt ihre Zimmer vermietet haben möchten, anbeimgeben, daß es auch wieder einmal eine aus⸗ ſiellungsloſe Zeit gibt und daß dann ſehr wohl eine rückſichts⸗ loſe Behandlung eines früheren Zimmerberrn ihre Rüge finden kenn. dahin bewegt. Um ſo mehr ſind 5 Sachen zu bedauern, die man Der Vorſchlag in einer der letzlen Stadtratsſttzungen, daß für die„obdachloſen“ Aftermieter die Schulſäte zur Verfügun geſtellt werden ſollten, mutet mi chetezas ironiſch an und dürſe das Schickſal der möbl. Herru noch in größerem Umfange 12 ſiegeln: zu ſeiner Entſchuldigung will ich annehmen, daß man hierbei nicht an ſolche Mieter gedacht hat, die nicht gewohnt ſing in Schlafſtellen und Maſſenquartieren untergebracht zu werden, 8. —— ge. Letzte Hachrſchten und Telegramme. * Pforzheim, 14. Mai. Der Jungliberale Verein hielt geſtern abend ſeine Generalverſamm lung ab, zu der ſich die Mitglieder zahlreich eingefunden hotten. Der Vorſitzende, Profeſſor Lang, gab den Jahrez bericht, aus dem zu erſehen war, daß ſich die Zahl der Mit glieder auf über 300 gehoben hat. Beſchloſſen wurde das Arbeitsfeld des Vereins auszudehnen und in Brbtzingen ſowie auf dem Lande mehr Fühlung zu gewinnen. *Bettktmaringen(A. Waldshut), 14. Mai. Pok⸗ geſtern abend wurde hier ein liberaler Volksve reig gegründet, dem ſofort 36 Mitglieder beitraten. * Offenbach a.., 15. Mai. Die Offenbacher Polize hat für di äters ei 100 eee, des Attentäters eine Belohnung bon 500 Fränkfurt a.., 15. Mai. Heute Vormittag wurde der langjährige Rendant der Holzmann'ſchen Betriebs⸗Kranken⸗ kaſſe, Hopf, der über 8000 Mark unterſchlagen hatte, verhaftet, *Straßburg, 15. Mai. Das Pariſer„Journgl' meldet über einen Zwiſchenfall an der franzö⸗ ſiſch⸗ el 0 äſ ſiſchen Grenze folgendes: Ein penſio⸗ nierter franzöſiſcher Offisier nämens Lallorz vom 25. Linien⸗ Reeiment, der Eigentümer eines Hauſes auf dem elfäſfet Belchen iſt, wurde, als er ſich nach Mülhauſen begeben wollte in Altmünſterok verhindert, ſeine Reiſe auf elſüſſiſchem Gebiele fortzuſetzen. Die Gendarmerie begründete ihr Vorgehen da⸗ mit, daß ſie ſagte, ein franzöſiſcher Offitzier dürfte, /ſelhſt weun er penſioniert fei, nicht ohne Erlaubnis der deutſchen Vehörde Elſaß⸗Lothrinngen betreten. Der franzöſiſche Offizier proteſtierte beim ftanzöſtſchen Geſandten in Berlin.(Frkf, 3) Berlin, 15. Mal. Der Geſandte in Bukareſt, Hert oß K e d erlen⸗Wächter, der ſich ſeit einigen Tagen in Berlig aufhält, wird den Botſchafter Freiherrn von Marſchall, der z 81 hier ſveilt, während der Tagung der Haager Konferenz lt.„Franf Ztg.“ in Konſtantinopel vertreten. 5 * Berlin, 15. Mai. Das preußiſche Abgeord⸗ netenhaus wurde heute bis zum 5. Juni vertagt. in, 25 1555 Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ meldel; 0 zer i 11 V e 5 5 w empfing heute Vormittag den Gene⸗ 8 Wien, 15. Mai. Miniſterpräſident Baron Beck wurde heute vom Kaiſer in 13ſtündiger Audienz empfangen und berichtete über den Ausfall der Wahlen. London, 15. Mai. Die Berüfung des„Norddeutſchen Llohd“ gegen das Urteil in Sachen der Koliſſion zwiſchen dem Dampfer des Norddeutſchen Llohd„Kaiſer Wilhelm der Große“ und dem engliſchen Dampfer„Orinoko“ in Cherbourg im November 1906 wurde aßgewieſen. ̃ *Kalkutta, 15. Mai. Trotz der Bewegungen in Kundjab und in Bengalien, beſtehen in den engliſchen Kreiſen keinerlei ernſtliche Beſorgnifſſe für die engliſche Herrſchaft in Indien. In der Hauptſtadt Kalkutta iſt alles ruhig. * Newyhork, 14. Mai. Der Beſitzer der„Evening Poſt', Oswald Villard, gab geſtern ein Feſtmahl Barth. Es waren hervorragende Mitglieder der Newyorker Ge⸗ ſellſchaft anweſend. Dr. Barth hielt eine Anſprache, in der er daz wachſende Intereſſe Deutſchlands für die amerikaniſchen Einrich⸗ tungen hervorhob und den Wunſch ausdrückte, daß gute Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika unterhalten werden möchten, Auf die Haager Konferenz hinweiſend, meinte Dr. Barth: Kein Land befinde ſich in beſſerer Stellung als Amerika, um die Initig⸗ tive zu ergreifen, dem Völkerrecht den Grundſatz der Immunitat des Privateigentums auf See einzuverleiben. Deutſchland werde Amerika hierin ſicherlich ſofort folgen. Der Redner krank auf das Zuſammenwirken Deutſchlands und Amerikas, das ſchließlich zur Enkwickelung der wahren Ziviliſation und des echten Friedens führen werde. Wahlen in Oeſterreich. * Wien, 15. Mai. Von 7 Reichsratswahlen des Serzogtums Salzburg hatten 5 endgültige Ergebniſſe u. zwar wurden gewählt: 4 Konſervative, darunter Dr. v. Juchs, als fünfter deutſcher Volksparteiler Dr. Sylveſter. Stich⸗ wohlen haben ſtattzufinden zwiſchen einem Kandidaten der ſelben Volkspartei und einem Konſervativen, ſowie zwiſchen einem Kandidaten der deutſchen Volkspartei und einem Sozialdemokraten. * Wien, 15. Mai. Eine der nächſten Folgen des Wahl⸗ ausfalles iſt wohl eine Veränderung in der Zuſammen letzung des Kabinetts. Bisher hat noch kein Miniſter demiſſioniert, auch nicht der in Baden durchgefallene fortſchritt liche Unterrichtsminiſter Dr. Marchet. Es iſt aber unmöglich daß die Jung⸗Tſchechen, die heute kaum über ein Fünftel det tſchechiſchen Mandate verfügen, die beiden tſchechiſchen Porte· feuilles behalten, ebenſo unmöglich iſt, daß die Deutſche Volks' paxtei mit ihren geretteten 10 Mandaten 2 Portefeuilles im Ka⸗ kinett innehält. Vor der Wahl gab die Regierung insbeſondere für Böhmen die Parole des Zuſammengehens aller bürgerlichen Parteien aus, um von ihrer bisherigen Regierungspartei noch zu retten, was zu retten iſt. Es frägt ſich aber, mit welchem Erfolg, eb das Geſamtergebnis nicht eine Erſchütterung ſich bedeutet, dem es vielleicht doch nicht verziehen wird, daß aller ſeiner Gegenmaßregeln eine ſozialiſtiſche von nahe an 80 Mandaten in das Haus einzieht, de muß dahin geſtellt bleiben(Frkf. gtg.) Wien, 15. Mai.(12 Uhr mittags.) Bisher ſind die Reſultate aus 367 Wahlkreiſen bekannt. Davon ſind 154 Stich⸗ wablen nötig. Gewählt wurden 2183 und zwar 5 Mitglieder der deutſchen Volkspartei, 56 Chriſtlich⸗Soziale, 56 Sozialdemokralen 26 Mitalieder der katholiſchen Zentrumspartei, 3 Jung⸗ Tſchehe 22 Alttſchechen, 4 klerikale Tſchechen, 1 Böhmiſch⸗Nationaler, böhmiſche Agrarier, 8 deutſche Agraraier, 3 freie Alldeutſche, Pole, 1 Polniſch⸗Klerikaler, 5 Ruthenen, 1 Rumänler, 9 Italiener, 14 Mitalieder der flowetiſchen Volkspartei, 1 Parteiloſer und ein Deutſch⸗Freiſinniger. Wie aus Trieſt gemeldet wird, wurde bon 5 Kandidaten in Slavonien ein Sozialdemokrat gewählt. Zwiſchen 3 Italienern und 3 Sozialdemokraten haben Stichwahlen ſtatt⸗ zufinden. zu Ehren bon Dr. des Kabinetts, an * ale m⸗ den res⸗ Nit⸗ das gen, Bor⸗ ein lizei 5⁰⁰ Urde lken⸗ et. nal“ 3 ö⸗ nſio⸗ ſien⸗ äſſet ollte, biele da⸗ ſelbſt ſchen igier 80 on jerlin „, Bb⸗ ränff, +5 d⸗ oldet; Bene⸗ Betk ngen iſchen dem roße“ mber ndjab rlei Ftin Poſt', 1 Dt. rGe⸗ * das nrich⸗ ungen jchten, Kein nitin⸗ unikät werde fF das kas, d des des 5 7u 085 Stich⸗ der⸗ iſchen einem Wahl⸗ men⸗ niſter chritt⸗ öglich, der orte⸗ Bolls⸗ u Ka⸗ yndere lichen och zu erfolg, 8, an krotz rtei „ das die Stich⸗ r der raten, echen. ler, 4 che, liener, 1d ein e von iſchen ſtatt⸗ eer W General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. ulhn 00 INreRHRATIONRALE Sgosse GRTENHBau Ruxsr-unp& Adssrellne 8 0 Die Wirkung der Maunheimer Ausſtellung nach außen. g. Ueberraf hend ſchnell hat unſere Ausſtellung den leb⸗ haften Bei des„Auslandes“ gefunden und iſt, ſoweit wir bisher überſehen können, als eine gute und ſchöne Tat rheiniſcher Städtekultur geprieſen worden, ohne viel kritiſches Beiwerk, und als ein ſchönes und reifes Werk moderner künſtle⸗ riſcher und äſthetiſcher Kultur, die mehr Wert hät als den eines Dokumentes gereifter Ziviliſation, eben Kulturwert, in dem das Moment des Dauernden und Innerlichen ſteckt, des Ausſtrahlenden. Unſere Ausſtellung ſcheint in der Tat etwas mehr werden zu wollen, als ein „lokales Ereignis“ und iſt von der Preſſe als ſolche umfaſſen⸗ dere Begebenheit ſchon mehrfach gewürdigt worden. Wer die Reisbarkeit des Urteils gerade in künſtleriſchen Fragen kennt, der muß erſtaunt ſein, daß noch ſo wenig profeſſionelle und Uprofeſſionelle Nörgler des künſtleriſch⸗kulturellen Geſamt⸗ bildes und Geſamteindruckes der Ausſtellung ſich einfinden wollen. Und ſelbſt die ärgſten Kritiker, als welche bekannt⸗ lich die Mannheimer ſelbſt ſind, ſind freundlicher und gütiger und milder geworden, gemacht worden— was des leiſen Humors nicht entbehrt und beweiſt, daß gegenüber apodiktt⸗ ſchem Peſſimismus und apodiktiſcher Schwarzgalligkeit wohl⸗ wollend abwartende Skepſis noch immer Recht behält. Sie ſchreiten befreit von allen Beklemmungen durch die Aus⸗ ſtellung wie die auswärtigen Beſucher, die in der auswärtigen Preſſe ſehr wohl den eminenten kunſtpolitiſchen Wert dieſer Ausſtellung zu würdigen wiſſen und ſich auch von ihr eine Weiterbildung gegenwärtiger künſtleriſcher Kultur erhoffen, ſet es mehr nach der Richtung der Anregung für die Künſtler, ſei es mehr nach der Richtung weiterer Sättigung unſerer „Coſen“geſellſchaft mit Kunſtſehnſucht im regelmäßigen Ver⸗ lauf der Tagesgeſchäfte und der Tagesarbeit. Wie man in München aufhorcht, haben wir geſtern gemeldet, dort feſſelt die Kunſthalle mit ihrer Fülle von maleriſchen, plaſti⸗ ſchen, kunſtgewerblichen Eindrücken, anderswo lockt der auf der Mannheimer Ausſtellung weitergeführte Streit zwiſchen den Landſchaftsgärtnern und den Verfechtern des architekto⸗ miſchen Gartens, der auch ein künſteriſch⸗kultureller Streit iſt wie ſich jeder übergeugen kann, der durch das„Feſtungstor“ zu den Gürten von Brahe, Henkel, Schultze⸗Naumburg, Behrens, Läuger und anderen wandert und den verſchiedenen Verſuchen mik Aufmerkſamkeit nachgeht, den Garten für eine künſtleriſche Idee lebendig zu machen. Ein Berliner Schrift⸗ Peller führt mit Recht in einem rheiniſchen Blatte aus, daß für alle diejenigen, die ſich für gartenkünſtleriſche Fragen in⸗ tereſſteren, die Mannheimer Ausſtellung eine Quelle der Be⸗ lebrung ſei.„Hier haben die Vertreter beider Richtungen ihr beſtes geſchaffen, inmitten der architektoniſchen Gärten breiten ſich landſchaftliche Schöpfungen von geradezu beſtrickendem Liebreiz aus.“ Mannheim wird alſo wohl in den Tagen, da es die Erinnerungen ſammelt, wie aus einem Fiſcherdorf eine mächtige, blühende Reichsſtadt wurde, von einer kulturellen und künſtleriſchen Wirkung ſeiner Ausſtellung nach außen, äuf die ſtrömende Fülle der nach der Schönheitsformel oder deſt Sckhönheitsformeln unſerer Zeit ſuchenden Beſtrebungen, mi! Recht und Stolz und Freude ſprechen können. Das wollten wir noch als Ertrakt und Folgerung aus der Lektüre aus⸗ wärtiger Blätter hier feſtſtellen in den erſten prüfenden Tagen. Die ſelbſtverſtändlich nur mit der wichtigſten Frage ſich befaſſen konnten: iſt hier ein Kulturge danke auf der Höhe von 1907 verwirklicht worden, ſo verwirklicht worden, daß wir alle edlen und feinen Regungen der nach künſtleriſchem Gleichgewicht ſuchenden Zeitſeele aus dem Geſchaffenen f herausſpüren. Die freundliche und nicht konventionell liebens⸗ würdige Zuſtimmung zu der Erſchaffung unſerer Ausſtellung, die wir in den auswärtigen Blättern finden, erlaubt uns in Veſcheidenheit und Freude die Frage in einem kaum ein⸗ geſchränkten bejahenden Sinne zu beantworten. 55 Von Preßäußerungen fügen wir noch einige Urteile aus der„Voſſ. Ztg.“ an. Sie ſchreibt u..: Die internationale Kunſtausſtellung, von Profeſſor Ludtwig Dill in Karlsruhe organiſtert, hat in den Räumen der Kunſthalle ein vornehmes Heim gefunden, und die Gartenbauausſtellung, die eine Fläche von etwa 3500 Ar bedeckt, prangt bereits im Blätter⸗ und Blütenſchmuck. Sogar die Gebäude und Pavillons des unver⸗ meidlichen Vergnügungsparks, in denen ſich alltäglich ein fröhliches, manchmal auch tolles Treiben entwickelt, fügen ſich— ohne auf⸗ dringliche Farben und Formen— harmoniſch in das freundliche Geſamtbild. Zu dem von der Stadt veranſtalteten Preſfefeſt hatten ſich etwa 150 Vertreter deutſcher und ausländiſcher Zei⸗ tungen eingefunden. Nachdem ſie am Montag im Hof⸗ und Nationaltheater einer eigenartig ſchönen Aufführung der„Räuber“ angewohnt, wurden ſie im Roſengarten vom Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerbderein begrüßt und bewirtet. Die Vertreter der Preſſe hatken Gelegenheit, ſich von dem mächtigen und raſchen Aufſchwung der Han⸗ delsmetrobole Süddeutſchlands zu Uberzeugen und insbeſonders die Ausdehnung und die Verkehrseinrichtungen der Hafenanlagen zu bewundern. Von den zahlreichen Sonderaus⸗ ſtellungen, die während des kommenden halben Jahres geplant ſind, iſt am Dienstag diejenige der Orchide en eröffnet worden. Sie füllt den ungeheuren Raum des Nibelungenſaals des Roſengartens mit einer reichen Blütenpracht, die alle denkbaren Farbenſchattie⸗ rungen und eine ganz erſtaunliche Zahl derſchiedenartiger FJormen aufweiſt. Sie iſt hauptſächlich von deutſchen, belgiſchen, ftanzö⸗ ſiſchen und engliſchen Züchtereien beſchickt und bon Architekt Curt Hoppe wirkſam und den Beſchauer feſſelnd arrangiert. Sämtliche Ausſtellungen haben bis jetzt auf das Publikum Line die Er⸗ wartungen weit übertreffende Anziehungs⸗ kraft ausgeübt. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt Hochſchule für Muſik in Mannheim. Die für Donnerstag, den 16. Mai angeſagte Prüfungsaufführung mußte eingetretener Hindernſſſe halber bis nach Pfingſten verlegt werden. Nähere Angaben folgen. Kirchenkonzert. An Stelle des Frl. Schuhmacher wird Frl. Walter, Großh. Hofopernſängerin, in dem Kirchenkonzert am Freitag die Solopartie des„Chriſtus“ übernehmen. ſchreibungen die Verteilung Volkswirtschalt. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft). Dortmund, 14. Mai. Det Kohlenkuzenmarkt ſtand während der Berichts⸗ woche int Gegenſatz zu der Bewegung an der Berliner Börſe, die die Preisſteigerung an den Warenmärkten mit einer Herabſetzung des Kürsſtendes beantworkete. Der Köhlenkuxenmärkt aber konnte ſich von dieſen Erſcheinungen freimachen. Das Publikum nahm, angeregt durch die günſtigen induſtriellen Berichte zählreiche Meinungskäufe in ſchweren und verſchiedenen leichteven Werten bor, die zu bemerkenswerten Preiserhöhungen führten. Erſt in den allerletzten Tagen hat ſich der heimiſche Markt der ſchwächen Allgemeintendenz der großen Börſen unterworfen, und vereinzelte Kurſe zeigten mehrfach Neigung zur Abſchwächung. Was den Ver⸗ kehr im einzelnen anbelangt, ſs konnten Konſtantin der Große einen Kurs bis M. 39 000, Friedrich der Große bis M. 30 000 und Lothringen bis M. 34 000 erzielen. Mont Cenis und König Judwig wurden zu letzten Pveiſen unverändert angeboten, während bei Berichtsſchluß noch Dorſtjeld und Auguſte Viktoria auf lebhafte Käufe bis M. 14 700 bezw. M. 14000 anziehen konnten. Von tnittleren und leichten Papieren waren neben Tremonia, die poſtenweiſe bis M. 3550 aus dem Markte genomien wurden, hauptſächlich Hermann 1/3 bevorzugt, in denen ittereſſierte Seiten große Käufe bis M. 3150 vornahmen, nachdem vorüber⸗ gehend M. 3250 bezahlt worden waren. Am Braunkohlenmarkte hat die lebhafte Kaufluſt der Vorwoche wieder nachgelaſſen. Zwar konnten ſich die Preiſe bon Lucherberg, Schallmauer und Humbold im allgemeinen behaupten, doch wurde zu den letzten Notizen mehrfach Material angeboten, das keine Aufnahme fand. In Hamburg bewirkten umfangreiche Glattſtellungen ein Weichen des Kurſes bis unter M. 800, doch konnte ſich bei Berichsſchluß der Preis auf Intervention bis M. 875 erholen. Für den Kalimarkt iſt die abgelaufene Berichtswoche ein Abſchnitt von beſonderer Bedeutung geworden. Der andert⸗ halbfährige Zwiſt zwiſchen dem Kaliſyndikat und Sollſtedt hat Furch die am Schluß der vergangenen Woche zwiſchen den Be⸗ teiligten erfolgten Abmachungen ihren Abſchluß gefunden. Da⸗ kurch konnte dem Kalimarkte endlich die langerſehnte Ruhe wieder⸗ gegeben werden. Der Verkehr war vor Bekänntwerden der Einig⸗ ung ein außerordentlich lebhafter, und Unternehmung und Pub⸗ lum tätigten große Meinungskäufe auf allen Gebieten. Nach der Veröffentlichung der Abmachungen aber trat faft unmittelbar die Reaktion ein, da die ſpekulativen Elemente des Marktes ſich zu entlaſten ſuchten. Von Ausbeutewerten wurden Wilhehmshall bis M. 12 800, Burbach bis M. 12 900, Alexandershall bis M. 8800, Beienrode bis M. 6700, Carlsfund bis M. 8200 und Win⸗ lershall bis M. 13 300 bezahlt. Die ſchließliche Abſchwächung be⸗ träat bei ſämtlichen Papieren eiwa M. 300 bis M. 500. Von den ſchachtbauerden Papieren wurden Stegfried 1 auf das Anfahren des Kalilagers im Schachte beachtet, und konnten porübergehend einen Kurs von M. 3300 erzielen. Immenrode wurden auf be⸗ deutende Käufe guter Kreiſe bis M. 2500 bezahlt. Sachſen⸗Weimar ſtitgen bis M 1150, Hanſa Silberberg bis 2975 und Hermann 2. bis M. 1275. Die übrigen hierhergehörenden Werte konnten ihre Preiſe behaupten, und ebenſo waren am Akkienmarkte nach Vev⸗ dfentlichung der Syndikatleitung keine weſentlichen Veränderungen feſtzuſtellen. Die allgemeine Verflauung des Marktes wirkte auch auf dieſe Gebiete zurück, und die Kurſe der Kuxe ſtellen ſich ſchlleß⸗ iſch um etwa M. 200 niedriger, während am Aktienmarkte Deutſche Kaliwerke auf umfaſſende Abgaben etwa 7 Prozent und Hattdorf Aktien etwa 5 Prozent verloren. Der Erzkuxenmarkt lag etwas lebhafter, obwohl an der Bewegung wenig intereſſterte Kreiſe Anteil nahmen. Wild⸗ kerg konnten ſich nach anfünglichen Verkäufen zu M. 675 erholen; ſerner wurden Victorig Littfeld mit M. 1100 und Henriette mit M. 1825 begehrt. Fernie lagen nach der jüngſten Steigerung wieder ſchwächer, und wurden bis M. 4775 angeboten. Herrenmühle vorm. C. Genz,.⸗G., Heidelberg. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung nach reichlichen Ab⸗ einer Dividende von 8 Prozent(im Vorjahre 4 Prozent) vorzuſchlagen und M. 40 000 lim Vorjahve M. 33 191) auf neue Rechnung vorzutragen. Gasmoötorenfabrik.⸗G. vorm. C. Schmitz, Köln⸗Elberfeld. Der Fabrikationsgewinn betrug M. 425 289(I. V. M. 15 563). Nach M. 54 555[M. 51285) ordentlichen und M. 13026(Mark 7094) außerordentlichen Abſchreibungen ergeben ſich M. 31 5¹9 Reingewinn, der zur Stärkung der Betriebsmittel vorgetragen wird.(Im Vorjahr verblieben nach M. 65178 Abſchreibungen auf Außenſtände M. 105655 Verluſt, der aus der Reſerve ge⸗ deckt wurde). Die Aachener Thermalwaſſer(Kaiſerbrunnen).⸗G. in Aachen verteilte für 1906 eine Dipidende von 30 Prozent li. V. 36 Prozent) auf M. 240 6000 Aktienkapital. Die A⸗G. Heilanſtalt Hohenhonnef verteilt 2 Proz.(0 Proz.) Dividende auf M. 801000 Aktienkapital. Vorſchußverein zu Weilburg e. G. m. u. H. Nach dem Be⸗ richt erhöhte ſich in 1906 die Mitgliederzahl von 2134 auf 2167 mit einem Geſchäftsguthaben von M. 336 032 li. V. M. 325 621). Aus M. 30647(M. 29 326) Reingewinn werden wieder 9 Proz. Dividende verteilt. Die Vereinigten Fabriken landwirtſchaftlicher Maſchinen Epple u. Buxbaum in Augsburg planen eine Erhöhung des Aktienkapitals um eine Million Mark zur Erweiterung der Fa⸗ briken. Der Ausgabepreis wird wahrſcheinlich 100 Prozent ſein. Der Ausgabetermin iſt noch unbeſtimmt. Die Mühlenbauanſtalt Gebr. Seck in Dresden kann nach dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ über die Dividende für 1906⸗07 noch nichts mitteilen. Das Unternehmen habe jedoch im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahre günſtiger gearbeitet als im Vorjahre(i. V. 8 Proz.). Die Sprengſtoffgeſellſchaft Kosmos ſchlägt 7,5 Prozent Di⸗ vidende(w. i..) vor. Aktiengeſellſchaft für Felb⸗ und Kleinbahnbedarf vormals Orenſtein u Koppel, Berlin. In der Aufſichtsratsſitzung legte der Vorſtand den Abſchluß für 1906 vor. Es wurde beſchloſſen, der auf den 18. Juni einzuberufenden Generalverſammlung vor⸗ zuſchlagen, eine Dibidende von 16 Prozent(i. V. 14) zur Ver⸗ teilung zu bringen, ferner dem neugebildeten Neſervefonds 2 180 000 M. zu üderweiſen und einen Betrag von 618 000 Mark (i. V. 63 249) für neue Rechnung vorzutragen. Der Geſchäftsgang des faufenden Jahres weiſt wiederum größere Umſäße und grö⸗ ßeren Bruttogewinn auf. Arthur Koppel Akt.⸗Geſ., Berlin. In der Aufſichtsratsſitzung legte der Vorſtand den Abſchluß für 1906 vor. Es wurde be⸗ ſchloſſen, eine 18proz. Dividende li. V. 11) der auf den 18. Juni einzuberufenden General⸗Verſammlung vorzuſchlagen, außer der ſtatutariſchen Dotierung ſowie des geſetzlichen Reſervefonds 2 von 120 000 M. auf 250 000 M. erhöhen, die Delkrederereſerve von 100 000 M. auf 250000 M. Der Gewinnvortrag für 1907 beträgt 72 000 M. gegen 59 000 M. im Jahre 1906. Nach den Mitteilungen des Vorſtandes zeigt der Geſchäftsgang des laufen⸗ den Jahres im Vergleich zur entſprechenden Zeit des Vorjahres weſentlich geſteigerte Umſätze und Nutzenſätze, ſo daß auch für dieſes Jahr auf ein günſtiges Erträgnis zu hoffen iſt. Berliniſche Feuerverſicherungsanſtalt. Der Geſamtſchaden in 1906, der durch die Kataſtrophe in San Francisco verurſacht wurde, beträgt nach dem Geſchäftsbericht 3,10 Mill.., zu deſſen Deckung neben dem Gewinn im laufenden Geſchäft die Extra⸗ reſerve mit 1068 475 M. der Dispoſitionsfonds mit 231000., eine Abſchreibung von der Kapftalreſerve mit 228 295 M. und aus dem Baufonds 211 825 M. berangezogen werden. Eine Di⸗ didende gelangt, wie ſchon gemeldet, nicht zur Berteilung(i. B. 38½ Prozent). Die Berliner Hotelgeſellſchaft„Kuiſerhof“ gibt den Geſamt⸗ gewinn einſchließlich eines Grundſtücks, Verkaufsgewinns auf M. 1 168 945 an(i. V. ohne Extragewinn(M. 644685). Nach M. 350047(M. 41545) Abſchreibungen wird ein Reingewinn von M. 294 014(M. 178 443) ausgewieſen und die Dibidende mit 4 Prozent(wie i..) vorgeſchlagen. Die Ausſichten für 1907 ſeien günſtig. Zahlungseinſtellungen Ueber die Schuhfabrik Gottfr. Stinshoff⸗Witten wurde der Konkurs eröffnet, nachdem die Vergleichsderhandlungen geſcheitert ſind. 215 000 M. For⸗ derungen ſtimmten für einen Vergleich auf der Grundlage von 50 Prozent: Gläubiger bön 25 000 M. forderten mehr. Frankfurter Effektenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Fränkfurt, 15. Mai.(Tel.) Fondsbörſe. Die Preisbewegung auf dem Produktenmarkte begegnete allmäh⸗ lich Mißtrauen. Es hat den Anſchein, als ob der Höhepunkt überſchritten wurde und ſich bereits ſtärkere Verkaufsaufträge einſtellen. Die Anſichten über den Ausfall der Ernte gehen arseinander und es machen ſich bereit Anzeichen von Kurs⸗ herabſetzungen bemerkbar. Newyork zeigte bei lebhaften Um⸗ ſätzen für Getreidebahnen ſchwache Tendenz. Der Ausfall der geſtrigen Reichsratswahlen fand geteilte Aufnahme. Da die Reſultate ein überſichtliches Bild bis jetzt noch nicht ergeben, ſo iſt die Diskuſſion über die Wahlen verfrüht, wenngleich die Spekulation ſchon heute eine ſtarke Oppoſition gegen die Regie⸗ rung erblickt. Oeſterreichiſche Werte lagen im Anſchluß der Wiener Börſe ſchwach. Kreditaktien litten unter Realiſationen. Detr Bankenmarkt lag ſchwach und hatten beſonders Diskonto⸗ kommandit, Handelsgeſellſchaft und Dresdner Bank unter dem Druck der Geſamttendenz zu leiden. Die Verſtimmung, welche durch die Auflöſung des Konſortiums der 35proz. Reichs⸗ anleihe hervorgerufen wurde, wirkte auf die allgemeine Ten⸗ dennz. Eine neue erhebliche Mittigkeit trat in deutſchen Fonds ein, worunter beſonders 33proz. Reichsanleihe und preußiſche Konſols zu leiden hatten. Die Kurseinbußen betrugen für dieſe Werte 70 Pfg., auch 3proz. Fonds lagen ſchwach, Aproz. Neichsſchatzanweiſungen notierten ſchwächer, ausländiſche Fonds wurden teilweiſe in Mitleidenſchaft gezogen. Montan⸗ aktien, die mit ſchwocher Tendenz eröffneten, verloren eben⸗ folls. Bahnen luſtlos, Lombarden ſchwankend, ſchließlich eben⸗ fels niedriger, amerikaniſche Bahnen ſchwach. Schiffahrts⸗ aktien mäßig ſchwächer, Lloyd ſtärker angeboten. Der In⸗ duſtriemarkt war beſſer disponierk bei allerdings ruhigem Geſchäft. Lebhaftere Nachfrage war in Gold⸗ und Silber⸗ ſcheideanſtalt bei weiterer Steigerung von 10 pEt. Die Geldknappheit machte weitere Fortſchritte und die Geldgeber zeigten andauernde Zurückhaltung. An der Nachbörſe trat auf allen Gebieten Ermattung ein, die noch verſchärft wurde durch ſtürkeres Angebot von Berliner Seite und ſtärkeren Ver⸗ käuſen in Bahnaktien und Montanwerten. Es notierten Hreditanſtalt 206,70, 50, Diskonto 171,40, 170,40, Dresdner Benk 143,80, 143, Lombarden 22,90, 50, Baltimore and Ohio 97, 96,40, Gelſenkirchen 197,80, Harpener 208, 207. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3ũ Prozenk⸗ Wechſel. 14. 15. 14. 15. Amſterdam kurz 169.58 169.47 Laxis kurz 81.325 81.325 Belgien„ 81.05 81.03 Schwelz. Plätze„ 81 175 81.15 dtalten„ 51.10 81.075 ien 84.916 84.90 London 20.437 20.437 Napoleonsd'or 16.24 16.24 2 lang—.—.— Privat⸗Diskont 4758 Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 14 15 14. 15⁵ 31½ Oſch. Reichsan! 95.20 95 50 Tamaulivaß 99.— 99.20 3 84.10 83.80 Zulgaren 97.75 98.— 310epr.Lonf. St.-Anl 95.40 94.60 14%½ Griechen 1990—.— 50.20 84.05 83 85titalien. Rente—.—. 102.60 4 bab. St.⸗A.„ 100.60 100 40 4½ Oeſt. Stlberr. 99.75 99.60 81½ bad. St.⸗Obl. fl 95.20 95 24iſs„ Paplerr. 3 3½%„ M. 93.80 93.95 Oeſterr. Goldr. 99.10 99.— „00, 93.80—.— Portg. Serie 1 67.60 6770 8 bayer..⸗B.⸗A. 101.45 101.25 dto. III 68.30 68.40 3½ do. u. Allg.⸗A. 95.— 94 8 4½ neueſſtuſſen 1905 94.50 9130 3 77 84.185 83.95 1 Ruſſen von 1880 75.90 75.45 4 Heſſen 101.20 101.—4 ſpan. ausl. Rente—.— 95½ 3 Heſſen 82.20 82.254 Türken v. 1908 87.10 87.90 3 Sachſen 84.20 84.—% Türken unif. 93.70 95.50 3˙½ Mh. Stadt⸗A.05 92.70—.—4 Ungar. Goldrente 93.75 95.75 4„ Kronenrente 93.70 93.70 Ag.1. Gold⸗A.1 4% Gbineſen 1396 97.20 97.80 Verzinsl. Loſe. Egypter unifiſirte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 158.20 158.50 z Mexitaner äuß. 98.— 98.05 Türkiſche Loſe 141.80 140.60 47* inn.—— Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrit 115.— 115.— Ber. Kunſtſeide 349.— 844.— Südd. Immob. 95.70—.— ederw. St. Ingbert 79— 79.— Eſchbaum Mannb. 142.30 142 30 Spicharz 127 50 127.50 Mh. Akt.⸗Brauere. 141.— 141.— Walzmühle Ludw. 169.70 189.50 Parkakt. Zweibr. 106.50 106.50 Fabrradw. Kleuer 322.80 321.75 Weltz z. S. Speyer 85.— 85.— Maſchinenf. Hilbert 93.— 92.— Cementw. Heidelb. 159 80 159.—] Maſch. Arm. Klein 118.— 120.— Cementf. Karlſtadt 130 25 180 30] paſchinenf. Baden. 199 50 199.50 Nad. Anilinfabrik 465 50 466.—] Düerrkopp 371— 374.— Gh. For. Griesheim 242— 939.0 Maſchinf. Gritzuer 214.20 214.20 Höchſter Farbwert 435— 437.—Pfälz. Näßmaſch. 134.50 184.— Vereinchem. Fabrit 323.50 323.— Röhrenkeſſelfabrit Shem. Werte Albert 406— 402.— vorm. Dürr& Co. 51.50 51.4 Drahtinduſtrie 189— 189.—Schnellprf. Irkthl. 181.— 188.— Aecumul.⸗F. Hagen 202.— 202. Delfabrik⸗Aktien 131.— 181.— Aos. Böſe, Berlin 68.60 69.30 Schuhfab. Herz Frkf. 125.— 125.— Allg. Elt.⸗Gefellſch. 203.— 200.30 Seilinduſtrie Wolff 149 50 149.50 Südd. Kabelwerke 135.— 135.— Lampertsmühl 94.— 94.— dabhmever 128 35 128.— Kammg. Kaiſersl. 181.— 181.— Elktr. Geſ. Schuckert 112.35 101 60 Zellſtoff Waldhof 346.80 344.— Allg..⸗G.Siemens 173.25 172.85 8 8. Seite. — Generat⸗Tnzeiger.(Abendelett) Nannheun, 15. Mal, Bergwerks⸗Aktten. Bochumer 228 50 227—[Harpener 209.30 208 25 Buderus 120.30 119 80 Hibernia—.——.— Toncordia 348.——.—[Weſterr. Alkali⸗A. 220.— 220.— Deutſch. Luxembg. 192.— 191 30 Oberſchl. Eiſenakt. 110.90 111. Friedrichsh. Bergb. 171.50 170 50 Ver. Königs⸗Laura 229.— 227 5 Gelſenkirchner 200.80 198 90 Roßleben 10800 10800 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 1eſ rk. Hyv.⸗Pfdb. 99 50 99.50 J 4% Pr. Pfdb. unt. 14 99.50 99.50 4% F. K. V. Pfobr.o5———.—32%/„„15 100.25 100.25 4%„„ 1910.50 99 50 8%„„„ 14 96.77 96.75 40 Pf. HypB. Pfdb. 100.10 100.10 3½„„„ 08 92.75 92 50 „ 9480 94.80 3I..„„ 12 93.75 93.75 31½% Pr. Bod.⸗Cr. 92.50 92.508½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd.vgo 99— 99— Kleinb. b 04 96.— 96.— FT 3½% Pr.Rföbr.⸗Bt.⸗ unk. Og 99.10 99,10] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 4%„ Pfdbr. v. 0l Obl. unkündb. 12 85 50 95.25 unt. 10 99 20 99.20. 4% Rh. H. B. Pfb. 09 99.25 99.25 4%„ Pfdbr..03 4%„„„1907 99.25 99 25 unk. 12 99.60 99.30 4%„„„ 1912 100.— 100.— 3½%„Pfpbr. v. 86 4%„„„ 1917 100.75 100.75 89 d. 94 92 50 92.50 3½„„„ alte 93.— 93.— 8½% 5 Pfd. 98/6 92.50 92.50 3½„„„ 1904 93.— 93.— 4%„Com.⸗Obl. 3%„„„ 10%½%%. 94. v. 01,unt 10 100.50 100.50 3½ Rh..⸗B. C. O 94.50 94.50 8%„ Com.⸗Obl. 40% R. W. B. C. B. 10 99.10 99.10 100 90 93.20 69 50 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.90 31½0ſ Pf..Pr.⸗O. 93 20 2½10 Ital. ſttl.g. E. B. 69.70 v. 1891 „ Com.⸗Obl. v. 96/06 93.60 93.60 4% Pr. Pfdb.unk.§9 99— 99.———— 1%„„„ 12 99 50 99.50 1 Mannhb. Verſ.⸗G.⸗A. 490.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 136.— 136.—] Oeſterr.⸗Ung. Bank 126,70 135.— 134.80 Oeſt. Länderbank 113.— 156 10 154.—„ Kredit⸗Anſtalt 207.50 117 30 116.60 Pfälziſche Bank 100.— 183.10 132 95 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.50 228 20 226.80 Preuß. Hypothenb. 116.— 171— 171.— Deutſche Reichsbk. 154.80 107 20 107.30] Rhein. Kreditbank 139.50 Disconto⸗Comm. 172.50 171.40] Rhein. Hyp. B. M. 190.20 Dresdener Bank 144 10 143.80 Schaaffh. Bankver. 143.20 Frankf. Hyp.⸗Bank 202 95 202.90 Südd. Bant Mhm. 114.50 11 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 156 40 156.50 Wiener Bankver. 137.— 136.50 altonalbank 124.10 123 50 Bant Ottomane 139.40 139.50 Frankfurt a.., 15. Mai. Kreditaktien 206 70, Staats⸗ bahn 145.25, Lombarden 22.80, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.80, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commondit 171.25, Laura ——, Gelſenkirchen 199.—, Darmſtädter 133.—, Handelsgeſellſchaft 154.—, Dresdener Bank 143.10, Deutſche Bank 226.50, Bochumer 227.— Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 206.50, Staatsbahn 145 30, Lombarden 22.70, Disconto⸗Commandit 170.90. Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Mai.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe gelangten Umſätze zur Notierung in Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 540 und zu 545 Mar? pro Stück, ebenſo in Oberrh. Verſicherungs⸗Aktien zu 475 M. Sonſt erwähnen: Bad. Brauerei⸗Aktien 109 G. 111., Koſtheimer 251., Verein. Freiburger Ziegelwerke Aktien 180 G. 181 B. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 345 B. 98905 Obligationen. 93 60 93 60 *. 490.— 126.70 113.— 206.7 100.— 189 40 110 154.20 139.50 190.20 142.50 114.30 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Efſetten⸗Bant Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.25 be u. Seetransvort 101.— 3 8 98.— bꝛ7ſ4/% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 103.— G „ umk. 1904 Kommunal 93.— bꝛſ4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 94.50 b55% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—G * * Städte⸗Anlehen. 40 Baiß 99.50 G ib. 95.— Gf4 ½%% Mannb. Dampf⸗ %½ Hewez ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.—B 3½%, Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. K. 1896 87.—G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ ½0½% Labr v. J. 1902 95.— 6 Geſellſchaft 101.90 80 10 Aatotggſen 100.50 G½½ 9% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40. 5 v. 1906 100.50[, werke, Karlsruhe 90.— 2000 7 95. G 40˙ Pfälz. Chamotte U. 5 4% Mannh. Oblig. 1901 100.25 G. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 1906 100.50 b5[4¼½% Südd. Drahtinduſtr. 101.—G 98 5 4½0% Tonw. Offſtein.⸗G. 98.25 G Dr. H. Loſſen, Worms 99.—bz 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 40⁰ 7 3%%0 Pirmaſens unk. 1905 3½% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 44½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ fſtrie rück,. 1050% 103.— 2 Aktien. 5 Banken. Brief Geld 95 Brief Geld Badiſche Bank. 186.—Br. 2. Storch. Speyer—.— 100.— b Srrper600 K—.———. Weraer, Worms—.— 100— Pfälz. Bank— 100.500 Wormſ. Br. v. Oertge—.— 86.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.50 190.— Pf. Preßh. u. Sptfahr.—.— 136.— Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—.— 140.50(Transport Rhein. Kreditbank—.— 139.90/ u. Verſicherung. 192.— 190.50 Rhein. Opp.Bank Sidd. Bank B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 83.— Mannh. Damyfſchl. 65.ä——.— „ Lagerhaus—— 95.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 545— —.— 115.— 927.—— 145.——.—]„ Aſſecurranz 1490 1460 „ Nordbahn 137.——.—Continental. Verſ. 425.— 420.— Heilbr. Straßenbahn—.— 82.50 Herr ae ce 505 996—2 Induſtirie. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 475.— en r.———[Vürtt. Transp.⸗Verſ. 675.——. 88 855 469.— Induſirie. 55 „Fab. Goldendg. S5z 55 151 e Fabriken 325.—.— 129 50 12850 Be briken 138.——.— Enne 0 5 Verein.Oeha Emaillirſbr. Kirrwell.———. Wſt..⸗W. Stamm 224.— Vorzug 105.50—.— TEmaillw. Maikammer——- „„ Ettlinger Spinnerei 822 Brauereien. Hüttenb. Spinnerei 90.——.— Bad. Brauerei 111— 109.— Karlsr. Maſchinenbau 205.50—.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfßr. Hald u. Neu 275.ä——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 265.— Foſth. Cell. u. Papierf. 251——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 143 Mannß. Gum u. Asb. 145.——.— Cleſbr. Rühl, Worms 99 50 98.50 Naſchinenf Badenſa 201.——.— anters Br., Freibg.— 108.—Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Kleinlein, Heidelberg—.— 192.— Pf.Nähm. u. Fahrradf.—.— 135.50 5 Meſſerſchmitt 71.— 70— Portl.⸗Zement Hdlbg. 161.——.— üdwigsh. Brauerei 245.——— Südd. Draht⸗Ind. 139.50—.— Mannh. Aktlenbr.—— 141 50 Südd. Kabelwerktfte—.— 185.— alzbr. Geiſel, Mohr—.——. Verein Freib. Ziegelw. 181.— 180.— Brauerei Sinner— 245[, Speyr.—.— 50.— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.— Würzmühle Neuſtadt—.— 184— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof 845.——-.— uckerfbr. Waghäuſel—.— 115.50 uckerraff. Mannh. e e „Schwarz, Speyer—.— Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer 92.——.— N 885 95.— B4½ b% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 4 95.— B] Waldhof bei Pernau in 60 „1895 95.— B Apland 101—6 „13898 95.— 34½% Speyrer Brauhaus „ 1904 95.— B.⸗G. in Speyer 97.50 G „1905 94.70 B4½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B Berliner Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 15. Mai. Fondsbörſe. Infolge der mißlichen Geldverhältniſſe, ferner infolge der Befürchtung über eine Ver⸗ ſchlechterung der wirtſchaftlichen Konjunktur mit drohender Ar⸗ beitseinſtellung im Berliner Baugewerbe und vor allem infolge der weiteren Steigerung der Getreidepreiſe infolge der anhalten⸗ den Dürre eröffnete die Börſe recht unluſtig. Auf allen Umſatz⸗ gebieten führte Abgabedruck bei mangelnder Kaufluſt zu Kurs⸗ nachläſſen, beſonders bei Induſtrieaktien. Auch amerikaniſche Bah⸗ nen gaben mit Ausnahme von Pennſylvania anfangs erheblich nach. Gbenſo Banken bis ½ Proz. niedriger. Fonds gleichfalls ſchwach, namentlich Ruſſen und Japaner. Auf Interbentionskäufe krat an einzelnen Märkten eine Belebung und Befeſtigung ein, war jedoch mangels anderweitiger Anxregung iders nachhaltig. Täg⸗ liches Geld 4½ Proz. Späterhin erfuhr das Goſchäft zwar keine beſondere Belebung, ließ aber etwas hr Feſtigkeit erkennen, auf die Annahme hin, daß die Arbeitseinſtellung im Baugewerbe vermieden werden dürfte. Kanada gingen aber auf Poſitions⸗ löſungen erheblich unter den geſtrigen Stand zurück. Die Börſe ſchloß matt auf weiteren Rückgang der deutſchen Stagtsanleihe und auf weitere Abſchwächung der Kanada⸗Aktien im Anſchluß an Newyork. Berlin, 15. Mai.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.45214.25 Lomhbarden 23.10 22.60 Nuſſ. Anl. 1902 77.80 77 60 Fanada Pacifte 17110 169.— 1½% Neichsanl. 94.80 94.30[ Hamburg. Packet 132.30 132— 30½% Reichsanleihe 84.— 83.75 Nordd. Llond 112 60 119 30% Bad. St.⸗Anl.—.——.— Dynamit Fruſt 165.90 165 40 34½% B. St. Obl. 1900 93.90 93 30 Licht⸗ u. Kraftanl. 122.— 120.70 3½% Bayern 94.90 94.80] Rochumer 227 90 225 70 3½o% Heſſen 93.50—.—Konſolidakfon—.— 425.— 40% Heſſen 82.10 82.20 Dortmunder 77 50 77.,20 30% Sachſen 83.80 83.80 Gelſenkirchner 200 60 197.20 4% Pfbr. Rh. W. B. 98.75 98 75 Harvener 208 90 207.50 5% Chineſen 101.10 101.— Hibernia——.— 4% Italiener—.———Hörder Bergwerke———.— 4½ Javaner(neu) 93.50 93.40:] Vaurahütte 228 50 226.50 1860er Loſe 153.50 15450 Phönir 206 20 204.10 4% Bagdad⸗Anl. 85.20 85.10 Ribeck⸗Montan 187.70 190.60 Kreditaktien 207.40 20690 Murm Revier 145.10 143 50 Berk.⸗Märk. Banl 158.10 158.— Anjilin Treptow 368.— 366— Berl. Handels⸗Geſ. 155.20 153.90 Braunk.⸗Brik. 179.— 179.20 Darmſtädter Bank 133.20 132 70 D. Steinzeugwerke 246.50 246 50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 171.— 170.90 Düſſeldorfer Wag. 300.20 299.20 Deutſche Bant(alt) 228.— 226 10 Kelberf. Farben(alt) 563— 562.— 9„(ig.)—.——.—Weſtereg. Alkaltw. 221.60 219.80 Disc.⸗Kommandit 172.— 171.— Mollkämmerei⸗Akt. 143.70 143.20 Dresdner Bank 144.— 142.90 Chemiſche Charlot. 206.10 206— Rhein. Kreditbank 139.70 139.70 Tonwaren Wiesloch 139.— 138.— Schaaffh. Bankv. 142.60 142.60 Zellſtoff Waldhof 346 90 343.— Lübeck⸗Büchener—.——.—[Celluloſe Koſtheim 249.— 249 70 Staatsbahn— 145.30 Nüttgerswerken 140.60 140.— Privat⸗Discont 4½ 9 W. Berlin, 15. Maf.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 207 20 206 70 Staatsbahn 145 70— Diskonſo Komm. 171.90 170.40 Lombarden 23.— 22.60 Londoner Effeftenbörſe. London, 15. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleighe 82½ 82˙/ Southern Paciſie 87½ 861/ 5 0% Chineſen 102/½ 102/,] Chicago Milwaukee 138½ 137½ 4½%, Chineſen 981¼ 98½ Denver Pr. N 35%% Conſols 84%½5 8417/,] Atchiſon Pr. 99— 99— 2% Italiener 107 101¼ Louisv. u. Naſhv. 121½ 1201½ 4 0% Griechen 50— 50—Union Paeifte 152— 150% 3 0% Portugieſen 69¾ 697¼ Unit. St. Steel com. 38/ 377 Spanſer 92¾ 92½%„„„ pref. 105½ 108 D Türken 93— 92¼Eriebahn 24%/ 24% 4% Argentinier 84/½ 84—] Tend.: träge. 3 9% Mexikaner 34— 34— Debeers 26¾ 26/ 4% Japaner 889/ 885/k Chartered 1 Tend.; ſtill. Goldfields 4— 4— Ottomanbank 18½ 18ʃ0½ Randmines 6% 5 Rio Tinto 985/8 935/ Eaſtrand 4— 4— Braſilianer 82½ 82¼⁰[ Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 15. Mai.(Tel.) Produktenbörſe. Die anhaltende heiße und trockene Witterung hatte zur Folge, daß anfangs wiederum erhöhte Preiſe für Brot⸗Getreide be⸗ zahlt wurdn. Später erlahmte jedoch die Kaufluſt, da für morgen kühleres Wetter angeſagt wurde. Hafer bei kleinſten Umſätzen behauptet. Rüböl befeſtigte ſich wiederum merklich bei lebhafter Kaufluſt. Wetter: heiß. Berlin, 15. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 3— 14. 15˙ f 14. 15. Weizen per Mai 208.— 203.50 Mais per Mai 142.50 142.75 „Juli 200.—202—„Juli 138.75 188.25 „ Sept. 196.— 197.—„Sept.—.——.— Roggen per Mai 202.— 203— Rüböl per Mai 7180 72.40 „Juli 198.50 199.50„ Oktbr. 66.50 67.40 „ Sept. 176.— 176 50 5——— Hafer per Mai 193.— 19450 Spiritus 70er loeoo—.—-. „Juli 193.75 194.75 Weizenmehl 28.25 28.25 „Sept. 166.75 167.50] Roggenmehl 27.80 27.80 * Telegraphiſche Handelsberichte. Zum Direktor der Filiale Speier der Rhei⸗ niſſchen Creditbank iſt Prokuriſt Ben der der Bank, bis⸗ her in Freiburg, ernannt worden. 8 B. Aprozentige Anleihe der Stadt Bingen von 190 7, unkündbar und unverlosbar bis 1912, gelangen vom 16. ds. Mts. an zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in Interimsſcheinen mit Zinsberechnung vom 1. Mai 1907. * Zahlungseinſtellung. Ueber die Schuhwaren⸗ firma Karl Maier in Pfullendorf wurde der Konkurs eröffnet. Reibeckſche Montanwerke.⸗G. Halle a. d. S. Der Aufſichts⸗ rat ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 9 Proz.(gegen 12 Progent i..) vor. Der Reingewinn beträgt 1 242 898 M.(gegen M. 1 665 129 f..). Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr werden als günſtig bezeichnet. 3 Frankfurt, 15. Mai. Die Hoch⸗ und Tiefbau⸗A.⸗G., Frankfurt a.., verzeichnet einen Reingewinn von 168,113 M. (i. V. 166 45). Dividende wird 5 Proz.(wie im Vorjahre) ver⸗ teilt. Die Aufträge an Bauarbeiten waren weſentlich größer als in den Vorjahren. Sie umfaßten wieder größtenteils Aufträge für Staat⸗ und Komunalbehörden. B. Frankfurt, 15. Mai. Auch an der heutigen Börſe machte ſich weitere Nachfrage nach Geld bemerkbar, infolgedeſſen allgemeine ſchwache Haltung eintrat 3½ige Reichsanleihe und preußiſche Konſols waren ſtark gedrückt. * Breslau, 15. Mai. Die Generalverſammlung der Ma⸗ ſchinenfabrik vorm. Gebr. Guttsmann in Breslau ſetzt lt.„FIrff. Zig“ die Dividende auf 5 Proz.(i. V. 1 Proz.)] feſt. Rotterdam). Marx& Goldschmidt, Mannheſm Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 15 Mai 1907. Proviſtonsfreſ 2 2 Wir ſind als Selbſtkontrahenten ſarſe Käuſer unter Vorbehalt: e00 05 0 „.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 125 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 219 217 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen„ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97 Bürgerbräu, Ludwiashafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 58 ffe Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit.— 280 8 5 Lit. B 70 fff Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 15535 Filterfabrik Enzinger, Worms— 256 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 9¹— Frankenthaler Keſſelſchmiede 95üfr Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 104 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg— 108 Lindes Eismaſchinen 182— Linoleumfabril, Maximiliansau—— 123 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 100 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 5 108 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning„„ Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97—— Neckarſulmer Fahrrad 17¹— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴ Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 114;3frf Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 142 14⁰0 5 dergl. junge 14⁰0 128 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265.. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim— Ff 110 Rheinmühlenwerke. Mannheim— 15¹ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Rombacher Portland⸗Cementwerke— 129 Stahlwerk Mannheim 117— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 105(— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 110 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 134 Unionbrauerei Karlsruhe 65 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 825 Waggonfabrik Raſtatt 112— Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 öfr „ Immobiltengeſellſchaft 783ft— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 8500— 365 5— Zuckerfabrik Frankenthal 5* 5 5* 17 7 41 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten Southampton, 11. Mai.(Drahtbericht der Amerikan Line⸗ Sonthampton). Der Schnelldampfer„Celtic“, am 4. Mai von New⸗York ab, iſt heute nachmittag 7 Uhr hier angekommen New⸗Nork, 11. Mai. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“, am 4. Mai von Southampton ab, iſt heute vormittag 5 Uhr hier angekommen, Rotterdam, 11. Mai.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Olng Der Dampfer„Stadendam“, am 1. Mai von New⸗ Vork ab, iſt heute hier angekommen. News⸗Pork, 13. Mai. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Finland“, am 4. Mai von Antwerpen ab⸗ iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ kach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 8 direkt am Hauptbahnhof. 55 —:;;:;;kk:kxk ũöp———— Verantwortlich: Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 8 55 G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 8 xxxxxx 60 Dieser schwarze Kopf auf jeder Originalpackung des bekannten Haarwaschpulvers„Shampoon mit dem schwarzen Kopf“ kennzeichnef am besten die Eehtheit des Fabrikates.,, Shampoon mit dem schwarzen Kopf“ istein millionen- fach bewährtes Haarpflegemittel von besonderer Güte und Wirkung, macht das Haar schüppenfrel, voll und gianzend, be- seitigt übermässige Fettbildung der Haare, reinigt die Kopfhaut und gibt spärlichem Haar ein volles Aussehen. Man verlange beim Einkauf ausdrücklich„Shampoon mit dem schwarzen Kopfet und welse alle Kabrikate ohne diese Schutzmarke energiseh zurück. Ein Paket mit Veilehengeruch kostet 20 Pf., bei 6 Paketen das 7. gratis; in Apotheken, Drogen- u. Parxfümeriegeschäften Käuflich Ulem. Fäbr.: Hans Schwarzkopf, Berlin., Hardenbergstrasse 18. ———— pbegrenz// sind die Vorzüge von OOfHRA im Carton 1* —— Fabrik-Niederlage: Paul Birk, Mannheim, ID 7, 3. 70904 fr 50 — ——— * eim, den 15. Mai. 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Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust' Walzer „Thomas Hirschhorn Strauss. Kasseneröffaung 8 Uhr. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten giltig. Kartenverkauf in den durch Plakate keuntlich ge⸗ mächten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus). in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse, Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. 2u lögen. 30000/428 2 ͤ r eeeee Meine Werkstätten habe von H 7, 18 nach 2. 12 vorlegt. Friedr. Platz Mechan. Werkstätte. 2 Waagenfabrik. Ladenlokal: Kaufhaus NI Segenuber dler Reachsbamnk. Telephon 907. 68285. Kredit! N. Fuchs Mannbeim 05,7 Möbel-, Damen- und Herrengarderobe, Manufaktur⸗ 8 Ls werden 6600 Neu! Neu! SpdqtseperBgenengonig aus Orangen- u. Citronenblüten, naturrein, hochfein im Geschmack, offerlert Zoll- u. Spesenfrei Zehnpfund-Dose à Mk. 11.—. Fünfpfund-Dose à Mk..—. 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M. ab, bis auf Weiteres nötig fällt. 16450 Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke ſür den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 366 3. 10.St..B. und§ 121.Str..⸗B. mit Weld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Die Gleisverlegung in der Juzenbergſtr. zwiſchen Wald hofſtraße und Hafenhahnſtraße iſt beendigt, und iſt dieſe Straßenſtrecke für den Fuhr⸗ werksverkehr wieder geöffnet. Mannheim, 13. Mai 1907. Großh. Bezirksamt: Polizleidirektiion. Dr. Korn. Straßenſperre betr. Nr. 494111I. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Bismarckſtraße vor den Quadraten L 3, I 2, E 1 und A I, A 2, A 3 wegen Um⸗ wandlung dieſer Straßenſtrecke in eine Feſtſtraße anläßlich der Einweihung der Deukmäler vor den Schloßplätzen 15. Mai J. Is. für den Laſtverkehr auf die Dauer der diesjähr⸗ igen Ausſtellung geſperrt wird. Ebenſo bleiht die Slraße zwiſchen L 2 und L3 vom 286. Mat l. Is. für den Wagenverkehr geſperrt. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B., S 121 Pol.⸗St.⸗Geſ.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Mannheim, 8. Mat Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. 10440 1907. Bekanutmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl untergebracht ein her⸗ renloſer Hund. 10448 Beſchreibung. Raſſe: Aire⸗ daleterrier; Farbe: ſchwarz u. gelb; Geſchlecht: männlich. Mannheim, 13. Mai 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanutmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Schloſ⸗ ſer Heinr. Ritter in Neckarau Feudenheimerweg unter gebracht ein herrenloſ. Hund. Beſchreibung. Raſſe: Spitzer; Farbe: braun; Geſchlecht: männlich. 10447 Mannheim, 13. Mai 1907. Gr. Bezirksamt. Polizeidirektion. Die Ausführung: a) Der Abbruch⸗, Erd⸗, Maurer⸗, Steinhauer⸗ und Asphalt⸗Ar⸗ beiten, Los I, b) der Zimmer⸗ arbeiten, Los II, e) der Dach⸗ decker⸗ und Klempner⸗Ar beiten, Los 1II, d) der Schloſ⸗ ſerarbeiten, Los IV, zur Er⸗ weiterung des Güterſchup⸗ peus auf Bahnhof Mannheim⸗ Käfertal ſoll in einzelnen Loſen vergeben werden. Bedingungen u. Zeichnung können im Bureau der un⸗ terzeichneten Betriebsinſpek⸗ tion eingeſehen werden. Angebotsformulare werden gegen poſt⸗ und beſtellgeldfreie Einſendung von 55 Pfg. bezw. 25, 25, 25 Pfennig(nicht in Briefmarken) abgegeben. Angebote ſind bis zum Er⸗ öffnungstermin Mitiwoch, 29. Mai 1907, vormittags 11 Uhr poſtfrei, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, einzuſenden. 71832 Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Worms, 14. Mai 1907. Großh. Heſſ. Eiſenbahn⸗Be⸗ triebsinſpektion 2. Jum Ausnähen in Wäſche nimmt an. Näheres in der Expedition ds. Bl. 5459 Bekanntmachung. Den Bau der II. Neckarbrücke betr. 17489 W. C Nr. letzter Zeit wiederholt fugte die noch im Bau befind liche 2. Neckarbrücke betreten. Wir geben hiermit öffentlich bekannt, daß das Begehen die⸗ ſer Brücke wie das Betreten jeder Bauſtelle gemäß 34, Abſ. 7 der Bauordnung für die Stadt Mannheim,§ 100 . St..., 366 Ziff. 10 R. Str.⸗G.⸗B. verboten iſt und in Aubetracht der damit ver⸗ bndenen Gefahr ſtreng be ſtraft wird. 10451 Mannheim, 11. Mai 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. W: Levinger. —* Schlußtermin. Nr. 4647. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Spezereihändlers Georg Mattheiß in Mann⸗ heim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwal ters, zur Erhebung von Ein wendungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Ver⸗ teilung zu berückſichtigenden Forderungen Schlußtermin beſtimmt auf 10446 Mittwoch, den 5. Juni 1907, vormittags 11 Uhr, dem Amtsgerichte ſelbſt 2. Stock, Zimmer 114, Saal D. Mannheim, 10. Mai Der Gerichtsſchreiber Großherzoglich. Amtsgerichts. Gieſer. hier⸗ Nr. or 1907. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Bd. III,.⸗Z. 22, Firma„Ba⸗ diſche Anilin⸗& Soda⸗ Fabrik“ in Mannheim. wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 4. Mai 1907 wurde§ 13 Abſ. 1 Ziffer 4 des Geſellſchaftsver⸗ trags bezüglich der Tantieme des Auſſichtsrats abgeändert. Mannheim, 14. Mai 1907. Gr. Amtsgericht J. 10445 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band III,.⸗Z. 11, Firma „Badiſche Rück⸗ un d Mitverſicherungs⸗ Geſellſchaft“ in Mann⸗ heim wurde heute einge tragen: 10444 Nach dem Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 24. April 1907 ſoll das Grund⸗ kapital um 1,000,000 Mark er höht werden. Mannheim, 11. Mai 1907. Gr. Amtsgericht. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VI,.⸗Z. 27, Firma „Rheiniſche Automo⸗ Hiil Geſell ſſcheaft Aktien Geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 10443 „Nach dem Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 27. März 1907 ſoll das Grund kapital der Geſellſchaſt um 1,000,000 M. erhöht werden: dieſe Erhöhung hat ſtattgefun⸗ den, das Grundkapital beträgt jetzt 2,000,000 Mark. Durch den Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 27. März 1907 murde§ 6 des Geſellſchafts⸗ vertrags entſprechend der Er⸗ höhung des Grundkapitals, § 10 Abſ. 1 u. 2, 11, 8 14 und§ 17 Abſ. 2 geändert. Die Vertretung der Geſellſchaft und die Zeichnung der Firma geſchieht durch zwei Vorſtands⸗ mitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemein⸗ ſchaft mit einem Prokuriſten oder durch zwei Prokuriſten oder durch ein Vorſtandsmit⸗ glied oder einen Prokuriſten mit einem Handlungsbevoll⸗ mächtigten.“ Die Ausgabe der neuen Aktien erſolgte zum Kurſe von 100 Proz. Mannheim, 11. Mai 1907. Großh. Amtsgericht J. Heugras⸗Verſteigerung. Das Heugras von den großen Neuwieſen und Alt⸗ neckar bei den großen Neu⸗ wieſen ſog. am Freitag, 17. Mai 1907, vormittags 9 Uhr auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 23 öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden verſteigert. Mannheim, 14. Mai 1907. Bad Reuuverein. Rennplatz wird Bekanntmachung. und Betriebsordnung für Straßenbahn in Manu⸗ Die Verkehrs⸗ die ſtädtiſche heim betr. Nr. 48 059 1J. Mit Zuſtimmung des Stadtrats Vollziehbarkeitserklärung durch Gr. Herrn Landeskom miſſär haben die§§ 25 Abſ. 1 und 27 Abſ. 2 der Verkehrs⸗ und Be triebsordnung für die ſtädt. Straßenbahn Mannheim folgende und nach abgeänderte Faſſung erhalten: 10449 § 25. Abſ. 1. Die Motorwagen und die Anhängewagen dürſen an der größten Ausladung eine Breite von 2,05 m nicht überſchreiten. Die Länge der Wagen beträgt zwiſchen Puffern gemeſſen 8,5 bis 9,00 m; mehr als ein Anhängewagen iſt für einen Zug im Stadtverkehr nicht geſtattet. Nach den Vororten Käſerthal und Neckarau dürfen vom Bahnhof Neckarvorſtadt bezw. vom Tatter⸗ ſall auch Züge mit Anhängewagen gefahren werden. 8 27 Die Wagenführer ſollen bei ihrem Dienſt⸗ eintritt nicht jünger als einundzwanzig und nicht älter als vierzig Jahre ſein. Mannheim, den 9. Mai 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion: Dr. Karu. Abf. 2. Bekanntmachung. Während der Dauer der Jubiläumsausſtellung verkehren vom Vergnügungsvark aus folgende Bedarfslinien: a) Vergnügungspark⸗Waſſerturm⸗Paradeplatz-Schloß⸗Lud⸗ wigshafen⸗Anilinfabrik bezw. umgekehrt: Erſter Wagen ab Anilinfabrik nach Vergnügungspark.48 abds. „„5„ ee Erſter Wagen ab Vergnügungspark nach Anilinfabrik.25 Lezter, 5 17 5 10 5„ Frieſenheim 11.18„ Wagenfolge alle 10 Minuten. b) Vergnügungspark⸗Waſſerturm⸗Schloß⸗Waldpark(Neckarau) bezw. umgekehrt: Erſter Wagen ab Vergnügungspark nach Waldpark.51 abds. Letzter 1„ 1 10 11.43„ Erſter Wagen ab Waldpark nach Vergnügungspark.18„ 5 11.36„ Wagenfolge alle 10 Minuten. An Sonntagen wird die unter a genannte Linie Ver⸗ gnügungspark⸗Ludwigshafen bereits von 9 Uhr vormittags in Betrieb genommen und über Paradeplatz⸗Rheintor⸗Parkring nach Ludwigshafen bezw. umgekehrt geführt. Von 9 Uhr abends ab fahren die Wagen die Route wie an Wochentagen. Erſter Wagen ab Anilinfabrik n. Vergnügungspark.00 vormitt. Weßter„ 7 5 1 11.05 abends Erſter„„Vergnügungspark n. Anilinfabrik 9 42„ Lebter„ 1 5„ Lebter 75„Frieſenheim 11.18„ Wagenfolge alle 10 Minuten. Ab Vergnügungspark verkehren abends nach den ein⸗ zelnen Richtungen die letzten Wagen wie folgt: Richtung Ludwigshafen nach Frieſenheim *7 11.18 abds. 2 1„ Anilinfäbrik 1 Lindenhof nach Waldpark 11.43„ Käferthal über Friedrichsring 11.53„ Waldhof über Friedrichsring Hauptbahnhof, Umſteigen am Tatterſall 11.43„ 1 Neckgrau 5 5 5 11.88„ 5 Planken⸗Luiſenring„ 15 1180 Mannheim, den 11. Mai 1907. Städt. Straßenbahnamt. Löwit. 30427 flochelnackassc der Cäath. 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April 1907 durch den königlichen Notar Herrn Geh. Juſtizrat Dr. jur. Carl Hamburger, hlerſeſhſt vorgenommenen neunten Verloſung unſerer vierprozentigen zu 103 9% rückzahlbaren Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1898, ferner in den gleichzeitig vorgenommenen zweften Ver⸗ loſungen unſerer viereinhalbprozentigen zu 103% rückzahl⸗ baten Teilſchuldverſchreibungen důom Jahre 1901 und 1902 ſowie in der in demſelben Termin erfolgten erſten Verloſung Unſerer viereinhalbprozentigen zu 103% rückzahlbaren Teil⸗ ſchuldverſchreibungen vom Jahre 1906 wurden folgende Nummern zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1907 gezogen: A. 4% Crilſchuldverſchreibungen vom Zahre 1898. No. 54, 119, 155, 299, 363, 460, 661, 746, 768, 774, 940, 1041, 1286, 1352, 1366, 1434. 1517, 1519, 1558, 1590, 1631, 1670, 1797, 1903, 1904, 1949, 1963. Reſt anten: aus dem Jahre 1901: No. 7. 1905: No. 1958. 0 % Teilſchuldverſchreibungen vom Zahre 1901; 1 .4/ Mk. 1000.—. No. 829, 871, 949, 1007, 1129, 1231, 1254, 1284, 1845, 1346, 1353, 1514, 1355, 1570 1601, 1666, 1740, 1803, 1914, 2007, 2211, 2254, 2266, 23882, 2402, 2422, 2438, 2461, 2467, 2524, 252% 2555, 2606, 2752,„, 2855, 2891, 2909, 2962, 3181, 3333, 3401. à Mk. 500.—. No. 016, 264, 360, 477, 484, 549, 625, 687, 841, 877, 926, 975, 999. Reſtanten: aus dem Jahre 1906 à Mt. 1000.— No. 1479, 1980, 3374. C. 4½% Feilſchulduerſchreibungen vom Zahre 1902. à Mt. 1000.—. No. 3995, 3999, 4082, 4085, 4222, 4225, 4361, 4438, 4434, 4480, 4571, 4575, 4581, 4604, 4616, 4628, 4674, 4681, 4714, 4926, 4975, 5082, 5809, 5375, 5403, 5515, 5558, 5662, 5685, 5846, 5851, 5938, 5974, 6062, 6096, 6224, 6402, 6512, 6604, 6709, 6786, 6738, 6744, 6889, 7181, 7213, 7432, 7528, 7662, 7674 7746, 7754, 7771, 7817, 7941, 8043, 8091, 8343, 8424, 8581, 8889, 8884, 8887, 8892, 9144, 9223, 9229, 9294, 9372, 9375, 9605, 9711, 9860, 9903, 9991, 9992, 10077, 10132, 10322, 10463, 10506, 10617, 10719, 10824, 10845, 10992, 11018, 11077, 11122, 11128, 11132, 11178, 11232, 11240, 11289, 11409, 11425, 11444, 11496, 11610, 11613, 11629, 11793, 11819, 11874, 11943, 11986, 12028, 12035, 12071, 12101, 12109, 12144, 12216, 12269, 12289, 12809, 12358, 12555, 12567, 12670, 12858, 12929, 12945, 12979. A Mk. 500.—. No. 1010, 1059, 1117, 1191, 1308, 1351, 1373, 1439, 1538, 1624, 1667, 1784, 1823. Reſtanten: aus dem Jahre 1906 à Mk. 1000.—. No. 5174, 6587, 7008, 7084, 7396, 8027, 8602, 8811, 9414, 10289, 10888, 11213, 12052, 12158, 12935.— uà Mk. 500.—. 1341, 1562, 1709. 0D. 4½%/ Teilſchuldverſchreibungen vom Zahre 1906. à Mk. 1000.—. No. 13103, 13338, 13435, 13489, 13872, 14164, 14398, 14459, 14511, 14767, 14884, 14936, 14939, 15016, 15101, 15158, 15388, 15394, 15396, 155ʃ0, 15600, 15660, 15695, 15702. 15752, 15845, 15972, 15977, 16086, 16087, 16110, 16118, 16131, 16173, 16253, 16318, 16319, 16329, 16347, 16372, 16373, 16407, 16409, 16474, à Mk. 500.—. No. 2451, 2588, 2605, 2666, 2697, 2726, 2888, 2866, 2872, 2880, 2920, 2978, 2985. Die Einlöſung geſchieht zu M. 1030.— bezw. M. 515.— pro Schuldverſchreibung vom 1. Oktober 1907 ab gegen Auslieferung der betreffenden Obligaltonen nebſt unverfallenen Coupons und Talons außer an unſerer Kaſſe noch bef folgenden Stellen: Filiale der Bank für Handel und Induſtrie, Jrank⸗ furt a. Main Dresdner Bank in Frankfurt a. Main, Grunelius& Co., in Frankfurt a. Main, Bank für Handel und Induſtrie, Berlin, Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt, Rheiniſche Kreditbank Mannheim und deren Filialen, Bank für Thüringen, vorm. B. M. Strupp A⸗G. Filiale Gotha, in Gotha und den ſonſtigen Niederlaſſungen dieſer Firma. Frankfurt a. Main, den 4. April 1907. Elektrizitäts-Aktien⸗Geſellſchaft vorm. W. Lahmeyer& Co. Hedentende Eiſengießerei und Maſchinenfabrik in großer Stadt des Oberrheins ſucht für ihre Werkſtalt von 200 Arbeitern zum baldmöglichſten Eintritt einen tüchtigen Schloſſer⸗ und Drehermeiſter welcher mit modernen Bearbeilungsmethoden und beſon⸗ ders auch mit der Herſtellung und Inſtandhaltung moderner Werkzeuge vertraut iſt. Durchaus tatkräftige und energiſche Herren wollen ihre Bewerbung unter Beifügung von Zeugnisabſchriſten, ſowie Angabe von Referenzen, kurzgefaßtein Lebenslauf, Gehaltsanſprüchen und früheſten Eintrittstermins einreichen unter Nr. 71831 bei der Expedition dſs. Blis. Eigentümer Katholtſches Bürgethoſpſtal.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b. H.